Norma-Discounter: Bau verzögert sich, doch Pläne bleiben aktuell
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Norma-Discounter: Bau verzögert sich, doch Pläne bleiben aktuell
26 Bad Bramstedt Dienstag, 5. November 2013 Nr. 258 Spenderin bezahlt Reparatur des alten Kirchenleuchters Bad Bramstedt. Wann der abgestürzte Bad Bramstedter Kirchenleuchter repariert wird, ist noch nicht klar. Aber die Bezahlung sei gesichert, sagt Kirchenvorsteherin Ina Koppelin. Eine namentlich nicht genannte Bad Bramstedterin stellt 5400 Euro für die Reparatur des Leuchters zur Verfügung. Das prächtige Messingwerk gehört zu den Kostbarkeiten der Maria-Magdalenen-Kirche. Die Fleckensgilde hatte den Leuchter im Jahr 1700 der Kirche gespendet, als Dankesgeschenk an „Gott und die Gemeinde“ für die 1685 gelungene Abwendung der Leibeigen- schaft unter dem Fleckensvorsteher Jürgen Fuhlendorf. Er ist mehrere Zentner schwer und reich verziert mit kleinen eingehängten Figuren und Ornamenten. Sein Platz ist über dem Mittelgang in der Kirche. Bei Reinigungsarbeiten riss jedoch am 3. Juli dieses Jahres das Seil, an dem er per Winde herabgelassen werden kann. Das schöne Stück krachte auf den steinernen Kirchenboden. Einige Kerzenhalter und Figuren verbogen, der Mittelstück zerbrach aber nicht - Gott sei Dank. Seitdem liegt der schwere Leuchter im Gürtlerbetrieb Sellmann in Rathjensdorf, der den Leuchter restaurie- ren soll. Doch das alte Stück steht unter Denkmalschutz, was die Arbeiten verzögert hat. Die Kirchengemeinde muss zunächst ein Sanierungsgutachten anfertigen lassen, das vom Denkmalschutzamt genehmigt werden muss. Erst dann kann der Gürtler sein selten gewordenes Handwerk beginnen. Mit der Spende, die die vollen Kosten abgedeckt, könnten Gutachten und Restauration endlich in Angriff genommen werden, sagte Ina Koppelin. In einigen Wochen dürfte der imposante Kerzenleuchter wieder an seinen Platz zurückkehren. ro/ben Gemeindevorsteherin Ina Koppelin ist froh, dass der abgestürzte Leuchter nun repariert werden kann. Norma-Discounter: Bau verzögert sich, doch Pläne bleiben aktuell Unternehmen hatte Schwierigkeiten, einen Bäcker für den Bramstedter Markt zu finden Bad Bramstedt. Um den geplanten Discountmarkt Norma an der Kieler Straße ist es in den letzten Wochen ruhig geworden, ad acta gelegt ist das Vorhaben aber nicht. Projektplanerin Birte Martens sagte der Segeberger Zeitung, die Suche nach einem Bäcker habe den Zeitplan etwas ins Wanken gebracht. Von Einar Behn „Von den in Bad Bramstedt vertretenen Bäckern wollte keiner einen Backshop in unserem Markt eröffnen“, sagte Birte Martens, die als Expansionsleiter der süddeutschen Handelskette neue Märkte in Norddeutschland bis zur Baureife plant. Solange jedoch kein Bäcker gefunden sei, will die Unternehmensleitung auch keinen Vertrag mit der Stadt zur Übernahme der Planungskosten schließen. Mittlerweile habe sie jedoch eine interessierte Bäckerei gefunden. „Wir sind kurz davor, einen Vertrag abzuschließen“, sagte Birte Martens. Es müssten nur noch Einzelheiten verhandelt werden. Wenn der Vertrag unterzeichnet sei, gehe es mit den Planungen sofort weiter. Das Unternehmen muss sich dann vertraglich verpflichten, die bei der Stadt anfallenden Planungskosten zu übernehmen. Andernfalls würde der Bebauungsplan gar nicht erst aufgestellt werden. Birte Martens betonte jedoch, dass Norma bereit sei, die Kosten zu tragen. Die anfänglich von der Stadt gewünschte Straßenverbreiterung mit Abbiegespur vor dem geplan- Noch stehen hier die Hallen und Garagen der Straßenbaumeisterei. Sie werden für den Discounter teilweise abgerissen. Foto ben ten Markt ist aber nicht erforderlich. Die Kreisverkehrsaufsicht hält das zu erwartende Verkehrsaufkommen für nicht ausreichend, um eine Spur bauen zu müssen. Das Unternehmen will nicht selbst Eigentümer des neuen Marktes werden. Der Besitzer des Geländes, der dort früher einen Gemüsegroßhandel betrieben hatte, will den Markt für Norma bauen. Der Discounter will ihn dann pachten. Vor dem Gemüsehandel war auf dem Grundstück die Straßenmeisterei, daher befinden sich dort auch noch die alten Garagen. Die Planungen für den Norma-Markt laufen bereits seit über einem Jahr. „Das ist leider nicht unüblich“, hat Birte Martens festgestellt. Andernorts habe sie auch schon fünf Jahre investieren müssen. Der Norma-Markt soll eine Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern haben. Kunden will die Discounterkette in der Nordstadt gewinnen, wo es zurzeit keine Einkaufsmöglichkeiten gibt. Aber auch für die nördlichen Nachbargemeinden kann Norma interessant sein. Die Kunden müssten dann zum Einkaufen nicht mehr durch die Stadt fahren. Leckereien und tolle Gewinne - ein schmackhaftes Rezept Hoffest in Bimöhlen zog erneut viele Besucher an Von Uwe Straehler-Pohl Bimöhlen. Staus wie auf der Autobahn vor dem Elbtunnel, lange Schlangen an den meisten Ständen, als wenn es etwas umsonst gibt - das Hoffest der Familie Holst in Bimöhlen war wieder ein Publikumsrenner. Seit Jahren lockt das Fest Besucher aus Nah und Fern an. Die meisten Befragten gaben an, dass es die Frische und Qualität der Ware ist, die sie anlockt. Auch viele Kunden, die auf den Hamburger Wochenmärkten die Waren an den Ständen von Jan Holst kaufen, waren nach Bimöhlen gefahren. Im Vordergrund des Hoffestes stehen natürlich frisches Wild und Geflügel. Doch auch Obst und Gemüse aus der Region und der geräucherte Fisch von „Aal-Jürgen“ aus Stuvenborn fanden reißenden Absatz. Außerdem kamen die beiden „Glücksfeen“ Sven Bössow und Christiene Dierks kaum mit dem Verkauf von Tombolalosen hinterher. 4500 Losen standen immerhin 1400 Gewinne gegenüber. Uta und Heino Fett aus Bad Bramstedt hatten 36 Lose gekauft und 13 Gewinne - „viel Kleinkram allerdings“, meinte das Paar. Frischer geht’s nicht. „Aal-Jürgen“, alias Jürgen Niemann, aus Stuvenborn räucherte die Forellen während des Hoffestes eine Stunde in Erlenrauch. Foto osp Getrud Grube aus Bad Bramstedt ließ sich von dem ganzen Trubel nicht beeindrucken, als sie das Klöppeln vorführte. Bei Jens Wrage sah es noch besser aus: Mit sechs Losen gewann er eine geräucherte Putenbrust, eine Putenkeule in sauer und ein Perlhuhn. An Hunger wird der Bimöhler in den nächsten Tagen nicht leiden müssen. Reichlich Kunsthandwerk wurde auch wieder geboten, darunter auch die seltene Kunst des Klöppelns, die Gertrud Grube aus Bad Bram- stedt wieder besonders vielen Bewunderern zeigte. Die Kinder freuten sich unterdessen auf eine Rundtour mit dem Treckeroldtimer, den die Schmalfelder „Treckerfreunde Zur Schleppstange“ anboten. Und Spaß mit nur einem PS konnten die Kinder auch haben: beim Ponyreiten. Dass Putenkeule und Wildschweinbraten schon zum zweiten Frühstück ab 10.30 Uhr gut schmecken, bewiesen viele Besucher. Schon früh bildeten sich lange Schlangen an der Essensausgabe im Zelt. Insgesamt 400 Putenkeulen waren vorbereitet worden. Außerdem wurden fünf frisch geschossene Wildschweine zu rund 400 Portionen zerlegt. Rund sieben Stunden, so Jäger Rolf Bebensee, musste das vom Grill angebotene Schwein garen. Beide Gerichte mit Rotkohl, leckerer Soße und einem Knödel für 6 Euro, da konnten viele einfach nicht vorbeigehen. Für Jan Holst hat mit dem Hoffest die harte Zeit begonnen. Bis Weihnachten hat der Geflügelzüchter eine 80- bis 90-Stunden-Woche, erzählte er. Fußgängerin angefahren und geflüchtet Bad Bramstedt. Die Polizei Bad Bramstedt ermittelt in einem Fall von Unfallflucht, bei der am vergangenen Freitag eine Fußgängerin angefahren und verletzt wurde. Die 49-jährige Bad Bramstedterin wollte den Breslauer Weg an der Ecke Schillerstraße überqueren. Dabei wurde sie von einem silberfarbenen Mercedes A-Klasse mit Segeberger Kennzeichen angefahren. Die Fußgängerin fiel auf die Motorhaube und verletzte sich dabei. Anstatt anzuhalten, flüchtete die etwa 60 Jahre alte Autofahrerin in Richtung Glückstädter Straße. Nach Angaben des Unfallopfers hat die Frau dunkle, kurze Haare, sie trug eine Brille. Zeugenhinweise an die Polizei unter 04192/39110. ben Volkslieder auf sächsisch Bad Bramstedt. Mit dem Duo „Unfollkommen“ bietet Buchhändler Hans Arns am kommenden Freitag, 8. November, ab 19.30 Uhr ein vollkommen anderes Musikgenre als bisher. Die beiden aus Sachsen stammenden Künstler Frank Menzer und Micha Schaufuß meinen, dass es jenseits des Musikantenstadl und volkstümlicher Hitparaden tatsächlich deutsche Volksmusik gibt, die aus gutem Grund die Zeiten überdauert hat und die es wert ist, gespielt zu werden. Das Duo singt zu Gitarre, Mandoline Waldzither oder Akkordeon traurige Balladen, derbe Gassenhauer oder die witzige Lieder zum Augenzwinkern - alles in sächsischer Mundart. Eintrittskarten kosten 10 Euro, für Schüler 5. Vorverkauf in der Buchhandlung „Hans im Glück“, Landweg 24, Tel.: 04192/8367. osp Bildervortrag über die Provence Jens Wrage aus Bimöhlen hatte beim Hoffest gut lachen. Er hatte gleich drei Glückslose gezogen und Geflügel gewonnen. Bad Bramstedt. Interessierte können sich am Montag, 18. November, ab 15.30 Uhr von Reinhard Albers bei einem Bildervortag in die „Traumhafte Provence“ entführen lassen. Die Präsentation findet im Bramstedter Schloss statt und kann kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung besucht werden. fkh