Bewegtbild im Internet Die Angebote reichen vom Laufsteg bis zur
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Bewegtbild im Internet Die Angebote reichen vom Laufsteg bis zur
Eine Sonderveröffentlichung von Microsoft Digital Advertising Solutions in ������������������������������������������������������������������������� 01 / 2007 SOLUTIONS // Bewegtbild im Internet Die Angebote reichen vom Laufsteg bis zur Autoshow. User Generated Advertising Fiat und Axe setzen auf den Verbraucher als Werber. Interview mit Chris Dobson Der VP Global Sales sieht soziale Netzwerke weiter wachsen. 38_MICRO_01_2007_001_Titel.indd 1 11.09.2007 12:23:01 Editorial Mehr über Microsoft Digital Advertising Solutions: www.advertising.microsoft.de Entertainment sucht das Publikum heutzutage nicht mehr alleine im TV. Bewegte Bilder erobern zunehmend das Seite 04 in Kürz e audi.tv zieht Bilanz Seite 06 Titelthema Netz. Streamings sind mehr als Spielereien kreativer Bewegtbild im internet – Hoffnung oder Hype? Multimedia-Agenturen. Sie machen sich als virtuelle Seite 10 Best Practice Procter & Gamble Einkaufsberater nützlich – ein Beispiel ist Douglas.TV Seite 12 Media & forschung wo sich die jugend im netz aufhält – oder dienen als hippes Werbemedium wie bei Axe. Diesen Trend beleuchten wir zum Beispiel in der Titel- Seite 14 Kreation user als werber geschichte in der aktuellen SOLUTIONS. Mit dem Magazin SOLUTIONS möchten wir wertvolle Informationen aus der Branche liefern. In dieser und Seite 16 Kreation die deutschen cyber lions Seite 18 Digital Advertising Solutions sowie aktuelle Trends und Titelfoto: gettyimages/Stockbyte Silver; Fotos: PhotoAlto, Microsoft intern Strategien im digitalen Marketing vorgestellt. Einen Seite 19 insight live maps neu im netz Seite 20 das Branchen-Event der Online-Marketer. Wir freuen Seite 22case studies bacardi, Puma, Nokia und Opel werben mit erfolg bei msn Ihr Seite 24 OMD der Branchentreff für Online-Marketer Markus Frank, Director Sales & Trade Marketing interview chris dobson, VP global sales, über soziale netze und deutsche autobahnen Einblick, wohin die Reise geht, bietet auch die OMD, uns über den Austausch mit Ihnen. highlights zitate und termine den folgenden Ausgaben werden Insights zu Microsoft Seite 26 porträt Dr. dorothee ritz Microsoft Digital Advertising Solutions In Kürze Positive Zwischenbilanz Audi TV hat sich etabliert Acht Wochen nach dem Start zählt Audi tv bereits 350.000 Zuschauer, die sich das Programm im Schnitt pro Besuch rund acht bis zehn Minuten zu Gemüte führen – und das, obwohl von ein paar Bannern abgesehen kaum Werbung zu sehen war. Die meisten kommen von den Firmensites Audi.de und Audi.com, auf die sich wöchentlich rund zwei Millionen Nutzer klicken. Für Hans-Christian Schwingen war es eines der letzten großen Audi-Projekte. Der Marketingchef der VolkswagenTochter, der demnächst zur Deutschen Telekom wechselt, brachte Anfang Mai mit Audi tv einen eigenen IPTV-Kanal an den Start. Schwingens Ansage zum Konzept war deutlich: Kein Produkt-TV sollte es sein, stattdessen erwarten den Zuschauer „außergewöhnliche Perspektiven“ jenseits des üblichen PR-Einerleis: ein Spaziergang durchs Bode-Museum in Berlin oder ein Besuch bei einem Parfümeur in Grasse. 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche berichtet der Internet-Sender rund um die Markenwelt der vier Ringe. Dabei werden pro Woche an die 20 Minuten Sendung neu In grossbritannien hat audi produziert, das übrige Programm wiederholt sich alle vier bis fünf Stunden. vorgelegt: dort verfolgen Der Aufwand für Audi hält sich dabei in Grenzen 7,6 Mio. User den AUDI Channel – obwohl den Ingolstädtern sehr daran gelegen ist, das Programm selbst mitzugestalten und nicht nur einen Dienstleister zu verpflichten. Ein dreiköpfiges Inhouse-Team ist für den Sender zuständig, redaktionelles Tagesgeschäft und Produktion liegen bei Ziggy Film Mediahouse, München. Beim technischen Betrieb greift das Unternehmen auf die gleichfalls in München ansässige Grid TV zurück. Pro Jahr kostet der Ausflug ins TV-Geschäft Unternehmensangaben zufolge nicht mehr als einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag – eine lohnende Investition für gezielt gestreute Markenbotschaften. Ein TV-Neuling ist Audi ohnehin nicht: Seit 2005 betreibt der Autobauer in Großbritannien den Digitalsender „Audi Channel“, der etwa 7,6 Millionen Haushalte erreicht. Daniela Patrzek Auch Microsoft bietet ein breites Angebot an Bewegtbildern, etwa Konzert-Mitschnitte oder BMW TV http://video.de.msn.com 38_MICRO_01_2007_004-005_i.indd 4 11.09.2007 12:23:52 In Kürze red dot award: communication design 2007 Ausgezeichnete Onliner Am 6. Dezember findet die Preisverleihung des „red dot award: communication design 2007“ statt: Dann freuen sich neben Verpackungs- und Sounddesignern, Werbern und Buchgestaltern auch die Online-Kreativen. In der Kategorie „Interactive Media“ hat die zwölfköpfige Jury unter 185 Einsendungen 38 preiswürdige herausgefiltert, darunter erhalten drei den Sonderpreis „best of the best“. Unter den Arbeiten finden sich vor allem Websites (Toshiba Portégé, SieMatic, Audi Media Services, Evian), aber auch Webspecials (Mercedes-Benz CL). Die Marketer punkteten außerdem mit einer Banner-Kampagne für den Jeep Grand Cherokee, mit einer EmotionMail (Römerquelle) und dem Online-Auftritt der ProSieben-Serie „Lost“. Die Telekom bekommt den red dot award für die PoS-Installation T-World auf der CeBIT 2006. Hugo Boss ist ebenfalls unter den Prämierten: jedoch nicht für seine Mode-Welt im Netz, sondern für seine Module zum E-Learning. www.red-dot.de Glossar im Web Kino-Vermarktung Mysteriöser Film-Hype ost“ r der TV-Serien „L J.J. Abrams, Vate Der ht es spannend: und „Alia s“, mac nt n er fü r Param ou M on ste r-Film , de enjetzt für eine Ries dreht, sorgt schon vor mit einem Trailer welle im Web. Was be nsformers“ im Juli dem Kinofilm „Tra Filmhen die gesamte gann, hat inzwisc (Arsst . Den Streifen Community er fa au f rf ie ld“) gi bt es be its tit el: „C love arae.co m /traile rs /p ht tp:// w w w. ap pl nweis auf die enfolge ist ein Hi hl Za e Di n. he se mount /11808/ zu Jahres. Januar nächsten jp ins Netz Premiere am 18. site w w w.slusho. eb W e di em rd ße au Kinostart geht Paramount hat Softdrink. Bis zum n he isc an jap en et kürzlich, gestellt – für ein r: J.J. Abrams verri ite we n ile -Te le zz d, die bisher die Suche nach Pu film verknüpf t sin no Ki m de it m n ikation hat es dass weitere Seite Web -2.0 -Kommun er in se it M t. ha men: Das Filmkeiner entdeckt andere Unterneh als r te ch lei nt ou Param rnetaf fin. als besonders inte er jeh it se lt gi m publiku .com www.01-18-08 38_MICRO_01_2007_004-005_i.indd 5 Behavioural Targeting Mit Hilfe von User-Profilen können Werbungtreibende entscheiden, welche Nutzer ihre Online-Werbung zu sehen bekommen. Diese Technik führt dazu, Streuverluste zu vermeiden. Auswahlkriterien sind soziodemografische Faktoren wie Alter, Geschlecht, Wohnort und Einkommen. Unter Behavioural Targeting versteht man OnlineWerbung, deren Adressaten nach ihrem Verhalten im Netz ausgewählt werden. Dazu zählt beispielsweise der häufige Besuch bestimmter Sites (z.B. zum Thema Auto). User Generated Content Als User Generated Content werden alle Inhalte des Internets bezeichnet, die nicht von professionellen Website-Betreibern stammen wie etwa Verlage und Unternehmen, sondern von den Nutzern selbst. Mögliche Formen sind Kommentare, Einträge in Blogs, das Erstellen von Podcast oder das Einsenden von Bildern und Videoclips. Mitmachangebote im Netz sind z.B. MySpace, YouTube, Windows Live Spaces, MSN Soapbox, Wikipedia and Flickr. Eine Form des User Generated Content ist User Generated Advertising. Dabei stammen die Werbemotive nicht von einer Kreativagentur, sondern von den Verbrauchern. Markenartikler erhoffen sich so eine stärkere Kundenbindung (S.14/15). 11.09.2007 12:23:52 Tit elthema wenn die bilder laufen lernen Videos erfreuen sich im Internet großer nächste Woche erneut die Tore der Düsseldorfer Fachmesse OMD öffnen, Beliebtheit. Ihre Botschaften sind emotionaler dürfte einer der meistverwendeten Begriffe als bei Bannern. Außerdem entscheiden hier die „Online-Video“ sein. Der Siegeszug von YouTube, MSN Soapbox, Sevenload & Co. Nutzer selbst, was ihnen gefällt und was nicht. zeigt: Bewegte Bilder im Web sind massentauglich geworden. Dabei ist es vor allem der zunehmenden Verbreitung schneller DSL-Anschlüsse zu verdanken, dass drei von vier deutschen Internet-Nutzern ab 15 Jahins Internet zu verlagern. Bis 2010, so glaubt aktiviert werden) oder „Pre-Roll-Ads“ (Werre sich bereits Filme im Web anschauen. der amerikanische Online-Werbespezialist bung vor einem redaktionellen Video Zwar hinkt Deutschland laut BranchenEmarketer, werden allein die Umsätze mit beitrag) schalten. verband Bitkom anderen Ländern wie Video-Ads weltweit von 775 Millionen DolGroßbritannien, Frankreich oder den USA lar in diesem Jahr auf dann 4,3 Milliarden Gute Klickraten für bewegte Bilder. noch etwas hinterher. Doch Dollar steigen. „Das Ausliefern von Video-Ads ist inzwibislang unterschätzen das Segment hat inzwiIn Deutschland zeigen schen Standard, das passiert hunderttauschen genug Potenzial, um heute schon Konzerne wie sendfach“, bestätigt Marcel Reichart, Gemarketer noch die den Online-Werbemarkt Sony, Zurich Versicherun schäftsführer bei Hubert Burda Media Markreativen möglichkeiten entscheidend zu beeingen, Toyota oder McDo keting & Communications. Der Vorteil davon video-ads flussen. Dass Werbungtreinald’s mit einzelnen Kambei: Über ausgefeiltes Targeting lassen sich bende ihre Marken im Web via pagnen, wie Markenführung im Video-Ads viel zielgerichteter adressieren Bewegtbild emotionaler als bisher präsenNetz aussehen kann. Und doch kratzen sie als Fernsehspots. Das Vermeiden von Streutieren können, motiviert immer mehr Marmit ihren Auftritten nur am Bodensatz des verlusten stellen die Vermarkter entsprekenartikler, einen Teil ihrer Budgets vom TV Machbaren: Denn in der Mehrzahl der Fälle chend in Rechnung: Knapp 80 Euro beträgt lassen Markenartikler von ihren Agenturen der durchschnittliche TKP für einen 15- bis derzeit nur vorhandene TV-Spots kürzen 20-sekündigen Online-Videospot. und als Sieben- oder 20-Sekünder in Form Noch goutieren die Nutzer die oft eher von sogenannten „In-Banner-Ads“ (Videosimple Übertragung von Fernsehspots ins Mit Haut und Haar clips, die per Mausklick auf einen Banner Web, wie die verhältnismäßig hohen Klickwenn sich Jede Woche stellt Douglas die neuesten Trends und Beauty-Produkte im eigenen Web-Kanal vor. 38_MICRO_01_2007_006-009_T.indd 6 11.09.2007 12:08:31 Fotos: DaimlerChrysler, Deivis Aronaitis T it e lt h e m a raten von Video-Ads zeigen: Mit 0,4 bis 0,7 Prozent liegen sie einer Studie des E-Marketing-Spezialisten Doubleclick zufolge deutlich über dem Durchschnittswert von 0,18 Prozent für Banner insgesamt. Der Online-Marketing-Dienstleister Adtech registrierte für Videokampagnen gar durchschnittliche Klickraten von 4,6 Prozent. „Internet-Nutzer haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr an Web-Werbung gewöhnt“, erklärt Geschäftsführer Dirk Freytag dieses Ergebnis. „Werbekunden benötigen neue Formen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.“ Allerdings bewegen sich Werbungtreibende mit ihren filmischen Botschaften auf einem schmalen Grad zwischen Faszination und Störfaktor: Während in einer aktuellen Umfrage der Marktforscher Fittkau & Maaß, Hamburg, 21 Prozent der Befragten Textwerbung zur beliebtesten Werbeform im Netz kürten, waren es bei Video-Ads nur 8,3 Prozent. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen der britische Online-Anbieter Orange Home und die Media-Forscher von OMD Insight in ihrer Studie „Reconnect“: Zwar genießen hier Online-Werbeformate in allen Altersklassen eine überdurchschnittlich hohe Aufmerksamkeit. Allerdings werden sie ebenfalls von allen Gruppen zugleich als überdurchschnittlich störend empfunden. Marktkenner gehen daher davon aus, dass sich die Konzepte für bewegte Werbung im World Wide Web in den kommenden Monaten und Jahren deutlich verän- DaimlerChrysler verknüpft text-Ads mit Werbevideos Dass sich In-Text-Advertising längst nicht mehr nur auf Textinformationen beschränken muss, zeigt der Pkw-Hersteller DaimlerChrysler in seiner aktuellen Kampagne. Der Fahrzeugbauer hat beim amerikanischen Vermarkter Vibrant Media für das gesamte Jahr 2007 Markennamen wie Jeep, Sebring oder SRT reservieren lassen. Erscheinen die Begriffe irgendwo in den Texten der weltweit rund 1100 angeschlossenen Publisher, können sich die Internet-Nutzer per Mausklick auf dem sogenannten „IntelliTXT Video“ das entsprechende Werbevideo ansehen. Auf diese Weise, so verspricht Vibrant Media, werde die Zielgenauigkeit von kontextbasierter Werbung mit der Emotionalität von Videofilmen kombiniert. George Murphy, Senior Vice President Global Brand Marketing bei DaimlerChrysler, ist begeistert von der Innovation: „In-Text-Advertising ermöglicht es uns, interessierte Kunden auf einer großen Zahl von Websites anzusprechen“, schwärmt er. In dem neuen Format sieht er eine sehr unaufdringliche Art der Online-Videowerbung. „Der Nutzer hat immer die Möglichkeit zu entscheiden, ob er den Textlink auch wirklich anklicken will“, betont Murphy. 38_MICRO_01_2007_006-009_T.indd 7 11.09.2007 12:08:34 Tit elthema BMW Markenfernsehen auf MSN Video Mit dem Fahrzeughersteller BMW gelang es Microsoft erstmals, einen Markenartikler für eine kontinuierliche Content-Kooperation via MSN Video zu begeistern: Über diese Streaming-Plattform wollen die Bayern ihr Brand-IPTV-Angebot BMW TV einer größeren Zielgruppe präsentieren. So besuchen laut „AGOF internet facts 2007-I“ an die 9,86 Millionen Unique User mit hoher technischer Affinität pro Monat das übergreifende MSN-Portal. Elf Sendungen sind mittlerweile produziert und stehen online. Neue Inhalte kommen im Schnitt alle ein bis zwei Wochen hinzu. Für die kreative Umsetzung sowie die Mediaplanung zeichnet die Münchner Agentur Plan. Net verantwortlich. Markus Frank, Director Sales & Trade Marketing bei der MicrosoftVermarktungstochter Microsoft Digital Advertising Solutions, freut sich über diesen Werbepartner: „Durch die Kooperation kommen unsere Nutzer mit der Markenwelt von BMW in Berührung, ohne dabei ihr vertrautes Umfeld verlassen zu müssen“, betont er. Werbekunden würden mit ihrer Präsenz eine hohe Relevanz erzielen und nur geringe Streuverluste verzeichnen, da die Nutzer „die gewünschten Inhalte in Eigeninitiative auswählen“. MSN Video ist die Multimedia-Plattform von Microsoft, bei der Film- oder Audiodateien in Echtzeit im Internet abgespielt werden. Aktuell stehen unter anderem Nachrichten, Unterhaltungsthemen, Kinotrailer oder Musikvideos zum kostenlosen Abruf rund um die Uhr bereit. Die von MSN Video verwendete Technologie bietet beinahe Fernsehqualität, selbst bei relativ geringen Bandbreiten. Unternehmen, die Live-Events betreuen oder übertragen, können Internet und Streaming-Video nutzen, um eine direkte Kundenansprache technikaffiner Nutzer bei attraktiven Reichweiten zu realisieren. Informieren Sie sich, wie Sie mit MSN Bewegtbildbotschaften ins Netz stellen können: www.advertising.microsoft.de Kurvenreich Von der BMW Style Tour über Segel- und Golf-Events bis hin zu Fahrzeugpräsentationen reicht das Themenspektrum. dern werden. Wohin die Reise gehen könnte, zeigt beispielsweise Unilever. Der Konsumgüterhersteller inszeniert sein neues Männerduschgel Axe Shock unter www. shock-derfilm.de kinoreif ausschließlich im Internet. Schauspieler Jürgen Vogel und Regisseur Detlev Buck liefern Statements auf der Homepage. In dem Episodenfilm von Bartle Bogle Hegarty, New York, der mit siebeneinhalb Minuten ungewöhnlich lang ist fürs Internet, erlebt ein junger Mann eine atemberaubende, mystische Nacht. Er begegnet atemberaubenden Schönheiten, denen er nicht widerstehen kann. Nur regelmäßige Frischekicks in Form von Axe Shower Gel und Body Spray helfen ihm, seine frivolen Abenteuer zu überstehen. Wie lange der junge Mann den eindeutigen Angeboten standhalten darf, entscheidet der Zuschauer: Nach jedem Stelldichein hat er die Wahl, den Film zu beenden oder den Helden in ein weiteres Abenteuer zu schicken. Kostenloses Kino im Web. Auf hollywoodreife Inszenierung im Netz setzt auch der Reifenhersteller Pirelli. Anfang 2006 erschien der Werbefilm „The Call“ mit den Darstellern John Malkovich und Naomi Campbell. Anfang 2007 entertainment wie im folgte „Zero – The Mission“ mit Uma Thurman. „In einem kino – diesen luxus Marktsegment, wo jeder nur leisten sich erst wenige in Fernsehwerbung invesmarkenartikler tiert, erobert Pirelli neue Horizonte“, betont Pirelli-Marketingleiter Giovanni Ricci. „Das Internet ist nicht nur extrem populär, sondern auch ein geeigneter Kanal, um Informationen und Entertainment zu verknüpfen.“ Der Erfolg gibt Pirelli Recht: „The Call“ sorgte Unternehmensangaben zufolge für über fünf Millionen Zugriffe aus über 200 38_MICRO_01_2007_006-009_T.indd 8 11.09.2007 12:08:37 T it e lt h e m a Fotos: Deivis Aronaitis Ländern in nur einem Jahr. Das entspricht rund 1,1 Prozent der weltweiten InternetNutzer mit Breitbandverbindung. Die Mode- und Kosmetikindustrie entdeckt ebenfalls nach und nach das bewegte und bewegende Marketing im Web. Doch nicht jedem Werber geht es darum, besonders hip und cool zu wirken. Für Wolfgang Krogmann, Sprecher der Geschäftsleitung des Modefilialisten Adler, ist sein Ende März gestartetes, 15-minütiges Web-TV-Format „Adler.tv“ ein Versuchsballon. „Wir bedienen vor allem eine ältere Kundengruppe, die im Web noch nicht so erfahren ist“, erklärt er. „Sie sind gewohnt fernzusehen, haben aber in der Regel vernünftige Internet-Anschlüsse.“ Bewegte Bilder beraten besser. Zur festen Institution ist Web-TV bei der Kosmetikkette Douglas geworden: Seit Februar 2006 können sich Interessierte unter www. douglas.de jeden Mittwoch eine neue Folge von „Douglas Online-TV“ ansehen. Die Kölner Agentur Dsire produziert das Programm. Im Stile klassischer Home-Shopping-Sendungen stellen wechselnde Moderatoren und Gäste erklärungsbedürftige Produkte vor und geben Kosmetiktipps. „Kompetenz und Beratung sind zwei Maximen unserer Philosophie“, erklärt Douglas-Sprecherin Tanja Stephani. „Doch bislang waren wir bei der Beratung in unserem Webshop auf die klassischen Mittel beschränkt.“ Den wahren Durchbruch für Video-Marketing im Web sehen die Marktforscher von Emarketer allerdings nicht vor dem Jahr 2011. „Wenn Werbungtreibende nur ein paar Prozent ihres 46,3 Milliarden starken TV-Budgets ins Web verlagern, ist das schon eine Menge“, sagt Emarketer-Analyst David Hallermann. Wie die Zukunft der Bewegtbildwerbung im Web dann aussehen wird, 38_MICRO_01_2007_006-009_T.indd 9 Roadmovie Unilever geht innovative Wege, um die Marke Axe an den Mann zu bringen. Für das Duschgel Axe Shock konzipierte das Unternehmen eine eigene Website mit einem Werbefilm, der Männerträume wahr werden lässt. lässt heute schon das „Video Marketing Handbuch“ des Interactive Advertising Bureau (IAB) erahnen. Schrankenlose Verbreitung. IAB-Marketingleiter Kieron Matthews erwartet einen Kreativitätsschub bei der Erstellung von Konzepten, Skripten und Storyboards für interaktive Videos. Durch immer schnellere DSL-Anschlüsse würden Größenbeschränkungen bei Dateien bald der Vergangenheit angehören. Videos könnten in hoher Qualität im Fullscreen-Format auf den Rechnern abgespielt werden, und Nutzer müssten sich keine Gedanken mehr darüber machen, welcher Online-Player für welches Video geeignet ist. Als Beispiel für das Marketing der Zukunft nennt Hallermann Product-Placement in Webvideos. Per Mausklick könnten User dann Hose und Hemd des Protagonisten bestellen oder weitere Informationen bekommen. Entsprechende Pläne hegen Marketer und Medienmanager schon lange für das interaktive TV. Vielleicht kommt jetzt die Zeit der Realisierung. Daniela Patrzek Online-Videoformate im Überblick Format Vorteil Herausforderung Pre-Roll-Ads ...laufen automatisch ab, müssen nicht angeklickt werden. ...müssen besonders interessante Inhalte bieten, um die Nutzer nicht zu verärgern. Subsites Die Inhalte müssen auf die ...laden sich automatisch im Hintergrund. Der Nutzer sieht das jeweilige Zielgruppe zugeschnitVideo, wenn er eine Seite ten sein. wegklickt. In-TextVideoAdvertising Durch Context-Targeting ist eine individuelle Zielgruppenansprache möglich. Nutzer haben die volle Kontrolle über das Werbemittel, fühlen sich nicht gestört. Keywords müssen clever gewählt werden. Direct Video Videospots werden den Interessenten direkt ins Mailfach geliefert. Die Kompatibilität mit gängigen E-Mail-Clients ist nicht immer gegeben. Videos in Social Networks ...haben eine hohe Chance auf virale Verbreitung. Es droht ein teilweiser Verlust der Markenkontrolle. User Generated Content ist nicht immer ein geeignetes Werbeumfeld. Mobile Video Der Konsument ist überall (emotional) erreichbar. Kleine Handydisplays und geringe Übertragungsraten verzögern den Durchbruch. 11.09.2007 12:08:39 10 Best Practice DEr Frauen- versteher Procter & Gamble gehört zu den größten Werbungtreibenden der Welt. Seit 2003 forciert P&G Deutschland seine Markenkommunikation im Internet. Im Februar 2006 ging der gesamte OnlineAdvertising-Etat des Konsumgüterriesen Procter & Gamble in Deutschland, Österreich und der Schweiz an die Hamburger Agentur Pilot 1/0. „Einen konsequenten Schritt“ nennt Susanne Kunz die Ausschreibung. Schon 2003 habe P&G begonnen, sich intensiv mit digitalen Medien zu beschäftigen. „Procter & Gamble hat sich Gedanken darüber gemacht, wie man potenzielle Konsumenten in Zukunft besser erreicht“, so die Media Directorin DACH. Ihre Leitlinie lautet: „dort sein, wo unsere Kunden sind“. Deshalb tummeln sich nicht mehr nur drei P&GMarken im Internet wie noch 2003, sondern knapp 35 von 55 betreuten Brands – und die Mediaspendings Online wurden 2007 im Vergleich zu 2006 „signifikant erhöht“. Das drückt Entschlossenheit aus bei Deutschlands zweitgrößtem Klassik-Werber. Nur Media-Markt/ Saturn investierte laut Nielsen Media Research, Hamburg, im ersten Halbjahr 2007 mehr in Anzeigen und Spots als der Markenartikler aus Schwalbach. Auch im World Wide Web gilt P&G als einer der P&G-Managerin Kunz „Wir wollen da sein, wo unsere Kunden sind.“ größten Werbungtreibenden der Welt. In Deutschland steht der Konzern Nielsen zufolge auf Platz drei mit Brutto-Spendings von elf Millionen Euro. Was Online angeht verfolgt P&G eine ausgefeilte Strategie. Während Einzel-Sites wie Ariel den Verbraucher vor allem mit BasisInformationen zum Produkt versorgen, sollen solche mit umfangreicherem Inhalt – wie etwa www.pampers.com, das mit Schwangerschaftskalender und Erziehungstipps aufwartet – die Zielgruppe eng binden und einen Dialog mit ihr ermöglichen. Daneben bündelt „For me“ online (www.for-meonline.de) wie „offline“ mehrere Marken und verbindet sie mit nutzwertigem Content und Coupons. Meist im Mittelpunkt: Frauen. Best Practice tätig und/oder Familienmanagerin mit mindestens einem Kind. Nach dem Relaunch im Mai habe sich die Zahl der Unique User pro Monat verdoppelt, heißt es bei P&G. Der Anteil registrierter Nutzerinnen verdreifachte sich innerhalb eines Jahres. Procter & Gamble P&G haben zwei Europäer gegründet, die in die Vereinigten Staaten ausgewandert sind: William Procter war Kerzenzieher in England, James Gamble ein aus Irland stammender Seifensieder. Beide gründeten das Unternehmen 1837 in Cincinnati/Ohio, wo sich noch heute der Hauptsitz befindet. Im Geschäftsjahr 2005/2006 betrug der Umsatz 68,2 Milliarden Dollar. Drei Milliarden Mal am Tag kommen Verbraucher in aller Welt mit Marken von P&G in Kontakt. Deutschland ist die größte Niederlassung außerhalb der USA. Procter (o.), Gamble MilliardenKontakte mit Consumer Brands. Denn der Konzern zählt zu den großen Frauenverstehern im Konsumgütermarkt. Marken wie Ariel, Always, Oil of Olaz und Wella umfasst das Sortiment. Bisher sprach gegen ein intensives Internet-Engagement, dass Frauen dort unterrepräsentiert sind. Doch „young & male“ (Kunz) gilt so nicht mehr, wie ein Blick auf die Web-Studie „W3B“ (101.245 Befragte) verrät. Lag der Frauenanteil 1996 noch bei neun Prozent, so ist die Schere mittlerweile fast geschlossen: Aktuell klicken sich 48 Prozent Frauen durchs Web. 19- bis 49-Jährige sind besonders stark vertreten. Fotos: Procter & Gamble, Westend 61 Lifestyle auf MSN Lebensnahe Themen, nicht nur für Frauen, bietet der Lifestyle-Channel von Microsoft. Aktuelle Berichte, Reportagen und Ratgeber für die kleinen Probleme des Alltags bündelt das Portal, das die Rubriken Mode, Beauty, Liebe & Dating, Gesundheit, Horoskope, E-Cards sowie Umwelt & Leben bündelt. www.lifestyle.de.msn.com Ein Mittel, um in dieser Zielgruppe den Abverkauf zu forcieren, ist das Portal der Zeitschrift „For me“. Dort finden Userinnen Gewinnspiele und Tools zur interaktiven Beratung, sie können online Coupons ausdrucken und Produktproben bestellen. Mit „For me“ und den Seiten www.for-me-online.de möchte Katrin Seifarth, Managerin Relationship Marketing, potenzielle Kundinnen erreichen: Frauen ab 25, oft berufs- „For me“ ist nicht die einzige Plattform für sogenannte Online-Communities. So gibt P&G unter www.beinggirl.com der AlwaysZielgruppe Beziehungstipps und sonstige Ratschläge („Trennungsschmerz – so überlebst du die Katastrophe“). Ende Dezember ging nach mehrmonatigen Tests Capessa ans Netz. Die Website, kreiert von P&G Productions, richtet sich ebenfalls an Frauen und bietet einen Newsletter samt Expertentipps an. P&G tritt lediglich über einen kleinen Hinweis als Betreiber der Internet-Site in Erscheinung und wirbt dort mit Anzeigen für seine Produkte. Jim Stengel, Global Marketing Officer, möchte mittels Capessa „mehr über die Bedürfnisse der Konsumentinnen erfahren“. Die Konsumenten noch besser kennen lernen – diese Motivation zieht sich wie ein roter Faden durch P&Gs Internet-Strategie. Tremor.com ist dafür ein weiteres Beispiel. Die Seiten dienen dazu, sich mit Jugendlichen über Produktideen und Marketingaktionen auszutauschen. Über eine Viertelmillion Nutzer haben sich bereits registriert – eine riesige Real-Life-Marktforschung. Mit dem Willen, das Internet zu erschließen, steht P&G in seinen Segmenten nicht allein. So stieg die Zahl der Firmen, die Körperpflegeartikel online bewerben, von 2005 zu 2006 um 36 Prozent. Mittendrin: P&G mit den Produkten Gillette Fusion und Wella Shockwaves. Die Fast Moving Consumer Goods steigerten 2006 ihre Ad Impressions um 81 Prozent und legten damit stärker zu als die führenden Branchen Versand/E-Commerce (65 Prozent) und Finanzen (75), wie Nielsen NetRatings ermittelte. Nielsen-Spezialistin Johanna Hansen sieht mehrere Gründe für die anschwellenden Etats: „Der Markt verfügt über detaillierte Daten, wo Zielgruppen wann zu finden sind“, so die Sales Managerin. „Außerdem hat die FMCG-Branche erkannt, dass manche Zielgruppen heutzutage bereits besser über das Internet erreicht werden als über das Fernsehen.” // 11 12 Media & Forsch u n g Gemeinsam vernetzt die kulturpessimisten sind widerlegt. Während Schwarzmaler Jugendliche im Internet gerne als intellektuell und sozial verkümmerte Computer-Freaks sehen, die durch mangelnde Bewegung obendrein verfetten, ist das Gegenteil der Fall: Nach Aussage der Betroffenen ermöglichen es ihnen die neuen Kommunikationstechnologien, mehr und engere Freundschaften zu pflegen. Gleichzeitig ist die reale Begegnung nach wie vor die bei weitem beliebteste Form der Interaktion. Handys, E-Mail, Instant Messaging und Social Networks wie MySpace verdrängen also nicht das traditionelle Miteinander, sie befördern es. Mehr noch: Medien-, zumal Online-Inhalte, sind dann besonders relevant und interessant, wenn man sie teilen und gemeinsam genießen kann. Die Studie „Circuits of Cool“ liefert einen reichen Fundus an solchen Fakten. Sie leis- Das weltweite Forschungsprojekt „Circuits of Cool“ von MSN und MTV beweist: Die Kommunikation mit Gleichaltrigen prägt die Web-Nutzung der Jugendlichen. tet damit einen Beitrag zu einer Debatte neuer Technologien beeinflussen. Das um Medienwirkungen, die nicht selten gezentrale Ergebnis: Von einer Globalisieprägt ist von Vorurteilen und Klischees. rung der Mediennutzung kann keine Rede OTX untersuchte weltweit die Online-Gesein. wohnheiten von Kindern und Jugendlichen sowie deren Nutzung von 21 MedientechJugendliche, die Technik fasziniert, sind – nologien. wenig überraschend – mehrheitlich männEiner ersten qualitativen Befragung von lich. Sie sind besonders oft in SchwellenlänZehn- bis 20-Jährigen in acht Ländern vor dern anzutreffen wie Indien, China oder einem Jahr durch Millward Brown folgte Brasilien. In Japan, USA und Großbritannien im Frühling eine Online-Umfrage unter verhilft der Besitz der neuesten digitalen mehr als 9000 14- bis 24-Jährigen in 16 Spielzeuge mehr als anderswo zu Status und Ländern. Die Auftraggeber MTV Networks Ansehen, während sie in den meisten Länund MSN wollten herausdern Europas schlicht als jugendliche besuchen finden, wie Alter, Ge Werkzeuge gelten. Die schlecht und verschiedene Deutschen liegen irgendwo bevorzugt websites, Kulturen den Gebrauch in der Mitte dieser Pole. die freunde per Mail und messenger empfehlen 83 Fotos: Bernhard Huber, Bettina Theisinger Empfehlungen von Freunden sind den jungen Onlinern sehr wichtig. 88 Prozent der Weblinks, die sie besuchen, haben ihnen Gleichaltrige per IM oder E-Mail geschickt. Auch mehr als die Hälfte des Video-Con tents findet auf viralem Weg zu den Nutzern. Das verdeutlicht, wie entscheidend es für Marketer ist, Gesprächsstoff der Zielgruppe zu werden. Social Networking Sites wie Facebook, Bebo und MySpace werden bisher eher sporadisch besucht. Nur ein Viertel klickt sie bei fast jedem Internet-Besuch an. Zwischen 54 und 63 Prozent – je nach Alter und Geschlecht – surfen die Plattformen immerhin wöchentlich an, und von diesen pflegt jeder Zweite ein Online-Profil. Das Verhältnis klassischer Medien und Unterhaltungsformen zu Online ist eher ein ergänzendes Miteinander denn durch Konkurrenz und Verdrängung geprägt. Multiples Laut Studie ist der subjektive Einfluss der TVWerbung auf die Jugendlichen deutlich größer als der der Online-Werbung. Spricht das gegen das Werbemedium Internet? Brandt: Das muss man differenziert sehen. Bei uns fließt ungefähr zwölfmal mehr Geld in TV-Werbung als ins Internet. Also ist Fernsehwerbung derzeit einfach viel präsenter. Hinzu kommt, dass fast ein Drittel der OnlineSpendings auf die Suche entfällt. Das nimmt man gar nicht unbedingt als Werbung wahr, und das gilt ja überhaupt für viele neue, interaktive Werbeformen im Internet. Gleichzeitig nähern sich TV und Online immer mehr an – hier mehr Interaktivität, dort mehr Bewegtbilder. Die Grenzen verwischen langfristig. Die Jugendlichen geben an, dass sie sich bei Konsumentscheidungen gleichberechtigt gegenseitig beeinflussen anstatt einem Meinungsführer zu folgen. Ist das glaubhaft? Brandt: Absolut, das sehen wir an den großen Communities im Netz, am Engagement und an der Qualität des Meinungsaustauschs dort. Je jünger die Zielgruppen sind, desto eher passen sie sich einem Mainstream an. Dann ist alles erfolgreich, was eine klare Symbolik hat, Orientierung liefert und eine sinnliche Erfahrung bietet. Ab etwa 16 Jahren wird die Community wichtiger. Wobei es dort immer jemanden gibt, der besser informiert ist und Trends anschiebt. lieblings-tool internet Quelle: Microsoft/ MTV: Circuits of Cool Project: 2006/07 (Millward Brown Sadek Wynberg, OTX) 32 % 39 % 39 % 42 % 42 % 45 % 60 % 63 % Unter den 14- bis 24-Jährigen zählen Internet, Computer und E-Mail zu den Geräten und Anwendungen, die ihnen am wichtigsten sind. Der Fernseher folgt erst auf Platz vier. 11 % 10 % 10 % 9% 9% 9% 9% 14 % 18 % Instant Messaging (IM) dagegen hat hierzulande eine noch unterdurchschnittliche Bedeutung: 38 Prozent nutzen das Tool während ihrer WebBesuche, weltweit sind es 44 Prozent. Allerdings wächst die Beliebtheit des Tools im In- und Ausland rasch – das ist vor allem den jüngsten Nutzern zu verdanken. 45 Prozent der 14- bis 17-Jährigen geben an, dass sie nach dem Einschalten des Computers als Erstes nachschauen, wer sonst noch alles online ist. Wer in Sachen IM einmal auf den Geschmack gekommen ist, hält das schnelle Tool in vielerlei Hinsicht der E-Mail für überlegen. Die meisten der 14- bis 24-jährigen IM-Nutzer gaben an, sie könnten sich so besser ausdrücken und leichter Freunde finden, ihr soziales Leben organisieren und in eine andere Identität schlüpfen als per E-Mail. Auch das Versenden von Links und Surftipps sei mit IM einfacher. Frau Brandt, kommuniziert die Jugend heute wirklich grundlegend anders als ihre Eltern? Brandt: Das hat sich sehr deutlich verändert. Wichtig ist es, zu einer Peer-Group zu gehören. Das sind aber nicht mehr allein Freunde vor Ort, sondern auch Gemeinschaften, die sich in Online-Communities bilden oder durch Instant Messaging. Weitaus größer als bei den Eltern ist dabei die Bereitschaft, sich mit anderen anonym auszutauschen und persönliche Belange in wechselndem Ausmaß publik zu machen. Die Studie „Circuits of Cool“ zeigt, dass deutsche Jugendliche Instant Messaging und Social Network Sites weniger intensiv nutzen. Warum? Brandt: Wir sind als Nation generell ein LateAdopter. Das gilt auch für die Jugend. Das fängt bei der Bereitstellung der Technik an, wie das Beispiel Digital-TV zeigt, wo etwa Großbritannien viel weiter ist. Wir sind da einfach zurückhaltender. Das zeigt auch der Vergleich mit Italien: Dort ist die Verbreitung von IM zwar noch geringer als bei uns. Aber die, die es nutzen, haben viel längere Buddy Lists als deutsche User. Oder sind sie alle Couch Potatoes? Nirgendwo schauen mehr Jugend liche alleine fern als in Deutschland. Brandt: Nein, die Zeit, die vor dem Fernseher verbracht wird, ist Katja Brandt, geringer als in anderen Ländern. Managing Director Dort ist es eher ein Nebenbeider Media-Agentur Medium wie das Radio und läuft Vizeum, Wiesbaden. dann automatisch in vielen Situationen, wo man nicht allein ist. Bei uns wird gezielter geschaut und damit oftmals vielleicht auch zurückgezogener. Internet PC and Monitor E-Mail Television Satellite/Cable Mobile Phone Stereo/Hi-fi MP3 Player DVD-Player Digital Camera Laptop Computer Instant Messenger Video Game System Console CD Walkman VHS-Player HD/HD-Ready TV Handheld Videogame Webcam DVR/PVR MP4-Player Social Networks Für die 14- bis 24-Jährigen bleibt die E-Mail der wichtigste Kommunikationskanal. 56 Prozent der Jugendlichen weltweit verschicken bei den meisten ihrer Internet-Besuche wenigstens eine Mail. In Deutschland sind E-Mails sogar die wichtigste Online-Anwendung überhaupt: Mit 60 Prozent liegt sie noch vor der Web-Suche, die international den ersten Platz belegt. 71 % 70 % 73 % „TV und Online nähern sich an“ 13 % Media & Forschung Multitasking ist Realität. Vor allem das Fernsehen erfüllt als Medium der Entspannung und des passiven Konsums gänzlich andere Bedürfnisse als das aktivierende Internet. Die liebsten Freizeitbeschäftigungen der Jugendlichen sind Musikhören (70 Prozent), Fernsehen und mit Freunden „herumhängen“ (je 65 Prozent). „Online gehen“ folgt mit 56 Prozent auf Platz sieben. In Deutschland rangiert das Internet mit 69 Prozent auf Platz zwei, knapp vor den Freunden und dem Fernseher. Digitale Medien schaffen einen Kosmos, in dem die Jugendlichen aufwachsen – so lautet das Resümee der Autoren von „Circuits of Cool“. Sie erleichtern und vertiefen Freundschaften, ständige Vernetzung ermöglicht gemeinsames Erleben. Relevant ist Content dann, wenn er mit anderen geteilt und über ihn gesprochen wird. Folge: Die Grenze von Entertainment und Kommunikation verwischt – eine große Herausforderung für die Werbebranche. // Informieren Sie sich, wie Sie mit Microsoft Social Networking User erreichen können: [email protected] 14 Kreation Mitmachen statt zuschauen Während US-Unternehmen längst die Konsumenten in ihre Online-Strategie einbeziehen, lassen nun vereinzelt auch deutsche Firmen Werbeclips von den Usern produzieren. „Zeig uns wie Bom Chicka Wah Wah Du bist!“ Mit dieser Aufforderung lädt Unilever dazu ein, Werbeclips für die Deo-Marke Axe zu produzieren und auf der Website http:// www.youbcww.de hochzuladen. Die Filme werden dann bewertet – ebenfalls von jedermann. „In erster Linie geht es darum, unsere Kunden noch besser zu verstehen und diese Erkenntnisse für die Marke zu nutzen“, beschreibt Tobias Collée, Markenverantwortlicher Axe Deutschland, das Ziel der Aktion. Die kultige Kleinwagen-Marke Mini hat es vorgemacht und bereits im vergangenen Jahr einen Wettbewerb um den schönsten Webclip ausgerufen. Es ging um die Einführung der Modelle Mini Seven, Mini Park Lane und Mini Checkmate. „Die User haben attraktive Contents mit einfachen Mitteln erarbeitet, auch ohne Fotostudio-Hochglanz“, sagt Hans-Peter Kleebinder, Leiter Marketing Mini Deutschland. Frank Dietz, Leiter Fiat Marketing, ist mit dem Output ebenfalls zufrieden: Die Einreichungen waren „zum größten Teil sehr kreativ“. Aller- 38_MICRO_01_2007_014-015_K.indd 14 dings: Die mutigen Markenmacher von Axe, Mini und Fiat 500 (siehe Interview) zählen noch immer zu den Ausnahmen. Zumindest in Deutschland. Denn während deutsche Unternehmen sich in Zurückhaltung üben, lassen amerikanische Firmen schon häufiger Werbespots von Konsumenten produzieren. Beim sogenannten User Generated Advertising (UGA) laden sie ein, Anzeigen und Spots für ihre meist lifestyle-orientierten Marken zu kreieren – in der Hoffnung auf eine virale Verbreitung via E-Mail und YouTube. Wettbewerbe, die die besten Spots prämieren, sollen einen zusätzlichen Anreiz bieten. Meist geben die Unternehmen ein klares Briefing und stellen einzelne Elemente des zu produzierenden Spots – wie den Claim und Produktbilder – zur Verfügung. Fundus an Ideen. Die von Konsumenten produzierten Werbeclips genießen eine hohe Glaubwürdigkeit und stoßen bei anderen Usern auf großes Interesse – zumindest aber auf deren Wohlwollen. Über UGA erhalten die Unternehmen für einen Hauch von Nichts einen wahren Fundus an Ideen und jede Menge fertiges Material, das sie dann User Generated Commercials Chancen: •H ohe Glaubwürdigkeit unabhängiger Inhalte • Kostengünstige Produktion von Werbemitteln • Viraler Effekt sorgt für Bekanntheit • Konsument setzt sich intensiv mit dem Produkt auseinander • Hohe Bindung des Users an die Marke • Input an wertvollen Kontaktadressen Risiken: •A ngreifbarkeit der Marke • Keine Kontrolle über die produzierten Inhalte • Imageschädigende Filme, die nicht der Positionierung der Marke entsprechen • Imageschaden für das Unternehmen bei geringer Beteiligung an der Aktion 11.09.2007 11:41:10 K r e at i o n 15 „Das Produkt hat die Teilnehmer stark motiviert“ Fotos: Fiat zumeist viral verbreiten. Wenn sich viele beteiligen, erhalten die Unternehmen ganz nebenbei hunderte oder sogar tausende wertvoller Kontaktadressen. Warum also verzichtet in Deutschland das Gros der Markenartikler auf User Generated Advertising? Der Grund dafür ist einfach: Viele fürchten schlicht den Kontrollverlust über ihre Brands – schließlich lassen sie die Konsumenten frei mit ihrer Marke spielen. Hinzu kommt: Sie sind keineswegs vom Nutzen für die Marke überzeugt. Mut zur Offenheit. Die Fragen, die sich Marketer stellen müssen, lauten: Inwieweit müssen wir unsere Marke öffnen und den Verbraucher einbeziehen? Und: Wie kreativ sind die Nutzer wirklich? Die Befürworter von UGA verweisen auf die große Kreativität der Teilnehmer. Und auf den Nutzen für die Marke: „Wir haben es mit sehr kreativen Usern zu tun. Das merkt man sofort, wenn man sich die Interpretationsvielfalt der unterschiedlichen eingesendeten Spots ansieht“, so Axe-Markenchef Collée. Eines steht fest: Wer sich auf MitmachWerbung einlässt, muss bereit sein, der Wahrheit ins Auge zu sehen. Er muss sich darüber im Klaren sein, dass es Filmbeiträge geben wird, die vor beißendem Humor oder ätzender Kritik nur so sprühen. Diese Erfahrung musste auch US-Hersteller Chevrolet machen. Der Autobauer for- 38_MICRO_01_2007_014-015_K.indd 15 Nutzt Fiat das User Generated Advertising? Dietz: Wir haben auf europäischer Ebene mit der Vorab-Kommunika tion zum neuen Fiat 500 im Internet User Generated Advertising erfolgreich getestet und dadurch von Mai 2006 bis Juli 2007 rund sieben Millionen Besuche mit 79 Millionen Page-Views weltweit erzielt. Die auf diese Weise generierten Kommentare von Fiat-500Fans nutzen wir dann in anderen Kommunikationsbereichen, wie dem 500-Katalog. Vor diesem Hintergrund ist ein Einsatz von UGA auch Frank Dietz, künftig denkbar, allerdings klar in Abhängigkeit vom beworbenen Leiter Fiat Produkt und der entsprechenden Zielgruppe. Marketing und MarkenWas veranlasst die User dazu, ein Video zu produzieren? Management. Dietz: Eine Motivation ist sicherlich, sich und seine kreativen Fähigkeiten öffentlich darstellen zu können. Aber auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Lifestyle-Gruppe kann eine große Rolle spielen. Letztlich ist sogar denkbar, dass jemand auf diese Weise sein Interesse an einer Mitarbeit im Unternehmen oder an einem Projekt dokumentieren möchte. Wie bewerten Sie die Qualität der User-Einreichungen? Dietz: Speziell beim Fiat 500 waren die Vorlagen zum größten Teil sehr kreativ. Sicherlich hat hier das Produkt die Teilnehmer stark motiviert. derte die Internet-User auf, Spots für das Modell „Tahoe“ zu kreieren. Einige Umwelt aktivisten nutzten diese Gelegenheit und stilisierten das Fahrzeug wegen seines hohen Benzinverbrauchs zum klimakillenden Monster. Mit Garantie. Wer das Risiko solcher nichtmarkenkonformer Beiträge scheut, bekommt seit einigen Wochen risikofreies User Generated Advertising: Das Portal Moviebakery.de liefert Unternehmen wie Swiss Airline, Germanwings, Sparhandy.com, FriendScout24 und Sharp Electronics für 10.000 Euro zehn Werbefilme, die auf zehn unterschiedlichen Ideen basieren. PortalBetreiber Felix Holzapfel greift dazu auf hunderte in einer Datenbank gespeicherte Amateur-Filmer zurück, die zunächst eine Idee liefern, ohne diese umzusetzen. Die besten Ideen wählt Holzapfel aus und gibt sie in Auftrag. Die virale Verbreitung ist für die Kunden im Preis inbegriffen. Entscheidender Vorteil des MoviebakeryKonzepts: Die Gefahr eines Imageschadens durch Inhalte, die nicht auf die Marke einzahlen, oder durch Beiträge, die Urheberrechte verletzen, ist nahezu ausgeschaltet. Denn all diese Gefahren müssen Hersteller berücksichtigen, wenn sie UGA anbieten. Wegen Urheberrechtsverletzungen – in erster Linie durch die Nutzung von gebührenpflichtigen Musiktiteln – konnte beispielsweise Axe die meisten Videoclips der User nicht freischalten. Für Axe-Marken-Mann Collée geht indes Qualität vor Quantität: „Für uns ist die Anzahl der Einsendungen nicht das entscheidende Kriterium. Es geht darum, dass sich möglichst viele User mit der Axe-Werbung beschäftigen.“ Marei Seidler 11.09.2007 11:41:11 16 Kreation spielend zum Cyber lion Das Jahr 2006 verlief für Interone Worldwide eher durchwachsen. Ob Cyber Lions in Cannes oder ADC in Berlin – bei den KreativWettbewerben von Rang gingen die Multichannel-Spezialisten des BBDO-Netzwerks leer aus. In diesem Jahr jedoch hat sich das Bild gewandelt. Das für BMW entwickelte Online-Spiel „Pace“ (Pursuit across Europe) brachte einen Cyber Lion in Silber ein und einen in Bronze. Dazu kam, mit der inzwischen ebenfalls zu BBDO gehörenden Agentur Start, eine Reihe von Shortlist-Platzierungen. BBDO Worldwide wurde in Cannes zum „Network of the Year“ gekürt – und das Duo Start/Interone Worldwide, so heißt es, habe dazu einen „erheblichen Teil“ beigetragen. Die mit Niederlassungen in Peking, Seoul, Dubai, Bangkok und Neu Delhi international ausgerichtete Agentur konnte mit BMW schon mehrfach punkten: 2005 etwa krönte ein Cyber Lion in Gold den Relaunch der Mini-Website. Der Münchner Autokonzern sichert mit den Marken BMW und Mini einen großen Teil des Umsatzes; hinzu kommen Kunden wie O2, Deutsche Post World In Cannes überzeugten die deutschen OnlineKreativen die Jury mit außergewöhnlichen Games und Kampagnen. Net und Boehringer Ingelheim. Das OnlineSpiel „Pace“ ist offenbar dabei, sich zu einer Art Vorzeigeprojekt zu entwickeln. Quasi aus dem Stand, ohne Werbung, sagt Martin Gassner, Managing Director Creation, habe die Plattform „hohe Nut zerzahlen“ erzielt und in zahlreichen internationalen Blogs Erwähnung gefunden. Die Möglichkeit, ein Rennen aufzuzeichnen und als Einladung zum Duell zu verschicken, hat aus seiner Sicht vor allem einen Effekt: „Das virale Multiplikationspotenzial der Plattform weiter zu stärken.“ Gabi Schreier Fremde Welt Die Szenerie ist puristisch, die Stimme des englischsprachigen Sprechers sonor – das für BMW entwickelte Online-Spiel „Pace“ will in seinem Design den „Film Noir“ mit den Bilderwelten des Malers Edward Hopper vereinen. Das Ergebnis, so heißt es, sind „Städte und Landschaften, die es so noch nicht zu sehen gab“. Wer unter www.bmw-pace.com mitspielt, nimmt an einer Verfolgungsjagd quer durch Europa teil und erfährt nebenbei eine Menge über neue Fahrtechnologien bei BMW. Der Lohn für die Schöpfer des Spiels: einmal Silber (Kategorie: Spiele) und einmal Bronze (Kategorie: Automotive Products & Services) sowie eine Shortlist-Platzierung (Viral Marketing) bei den diesjährigen Cyber Lions in Cannes. 38_MICRO_01_2007_016-017_C.indd 16 11.09.2007 11:38:36 K r e at i o n 17 gold lion mixen bis die malteser kommen Schleudertrauma und Schädelbruch – das sind häufige Folgen alkoholbedingter Unfälle, die die Bannerkampagne des Malteserhilfsdiensts Frankfurt schonungslos offenlegt. Jeden neunten Verkehrsunfall verursachen betrunkene Fahrer, darunter viele Jugendliche. Die Hilfsorganisation hatte der ortsansässigen Agentur Ogilvy & Mather die Aufgabe gestellt, Autofahrer eindringlich davor zu warnen, sich mit Promille hinters Steuer zu setzen. Aus den Schnipseln beliebter Spirituosenmarken setzt sich das Online-Banner zusammen. Der Claim: Mix your drink. Per Mausklick rotieren die Buchstaben wie bei einem Spielautomaten. In ihrer neuen Reihenfolge lesen sie sich wie medizinische Diagnosen. Geschaltet wurde das typografische Banner auf den Web-Seiten regionaler Plattformen, auf denen sich die Zielgruppe über Veranstaltungen, Partys, Konzerte und Musikfestivals informiert. Den Erfolg konnte O&M nicht nur in Form eines goldenen Cannes-Löwen in der Kategorie „Charities, Public Health & Service, Public Awareness“ für sich verbuchen. Während der Promotion waren die Klickraten auf www.malteser.de um 16 Prozent höher als in den Vormonaten. Wenn auch nur einer davon sein Auto stehengelassen hat statt betrunken zu fahren, hat O&M ein gutes Werk getan. silver lion Stellungswechsel per Mausklick Auf den drehbaren Rectangle-Bannern geht es turbulent zu: Hier purzeln ein Mann und eine Frau beim Liebesspiel wild durcheinander. Jede Lageveränderung des Banners lässt die beiden Partner die Stellung wechseln. Die Aufgabe, die Kabel Deutschland für Jung von Matt/Neckar hatte, war delikat: eine Internet-Kampagne für das Pay-per-ViewAngebot RedX Club, das sich auf erotische Filme spezialisiert. Um die Vermarkter nicht abzuschrecken, sollte der Auftritt ohne handfeste Sexszenen oder Programmausschnitte auskommen. So entstand bei den Stuttgarter Kreativdirektoren Michael Zölch und Holger Oehrlich die Idee zu „Kamasutra – 1000 Positionen“. So endlos viele Stellungen, wie sie das asiatische Liebeskompendium zeigt, findet der Kunde auch im RedX Club von Kabel Deutschland, lautet die Botschaft. Im Herbst 2006 ging die amouröse Kampagne on air. Nach überdurchschnittlich hohen Klickraten in der Testphase wurde das Banner bundesweit geschaltet, unter anderem auf den Web-Seiten von FHM, Penthouse und Happy Weekend. Rasant verdoppelten sich in den ersten Wochen des Schaltungszeitraums die Besucherzahlen auf der RedX-Club-Website. bronze lion sportliche präsentation Das Web-Special für den neuen Audi R8 sorgte für Wirbel: Mehr als 2,5 Millionen Besucher ließen sich das Video mit dem 420-PS-starken Boliden nicht entgehen. Mit dem Achtzylinder, der es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h bringt, will der Autobauer aus Ingolstadt das Premium-Sportwagen-Segment erobern. Das spiegelt die im September 2006 gelaunchte Microsite der Argonauten G2, Düsseldorf, wider. Kernstück ist ein Video, das den Audi R8 dreidimensional und in verschiedenen Fahrsituationen vorstellt: auf der Rennstrecke, in der Stadt und auf einer verschlungenen Küstenstraße. Sie sind jeweils mit dem Titel Innovation, Design und Leistung überschrieben. Für den Film hat Audi einen eigenen Soundtrack komponieren lassen. Sein Tempo unterstreicht die schnellen Sequenzen. Dazwischen bremst nicht nur der Wagen, sondern auch der komplett am Computer entstandene Film ab: In Slow-Motion-Szenen werden die verschiedenen Features dargestellt. Von dort aus kann sich der User weitere Informationen besorgen. Mit dem Erfolg der Kampagne kann Audi zufrieden sein: Die Jahresproduktion 2007 ist bereits ausverkauft. 38_MICRO_01_2007_016-017_C.indd 17 11.09.2007 11:38:37 18 Hig hlig hts John Chambers CEO Cisco „Die Online-Branche steht am Anfang einer neuen Phase der Kreativität, die mindestens zehn Jahre anhalten wird. Vermutlich sogar 15 Jahre.“ Hubert Burda verleger „Wo früher die Welt durch die Warhols beeinflusst wurde, passiert das heute durch globale Videoplattformen wie YouTube, die auch das Fernsehen verändern werden. Die heute 20-, 25-Jährigen sind auf Neues aus, vor allem in der digitalen Welt.“ Douglas Adams Autor („Per Anhalter durch die Galaxis“) „First we thought the PC was a calculator. Then we found out how to turn numbers into letters with ASCII – and we thought it was a typewriter. Then we discovered graphics, and we thought it was a television. With the World Wide Web, we‘ve realized it‘s a brochure.“ Hier trifft sich die online-branche Termin Veranstaltung 2.10.2007 17.10.2007 Ort Web-adresse „Imagine 07“ (Keynote Speaker: Microsoft Steve Ballmer, Microsoft) (exklusiv für Kunden) Palais des Congrès, Paris www.imagine-07.com „Advertising research 07“ (Engagement: What is it? How do you measure it? And what can it achieve?) World Advertising Research Center Le Meridien Piccadilly, London http://store.warc.com 30./31.10.2007 „E-Commerce Expo“ E-Commerce Expo ltd Olympia, London http://www.ecommerce expo.co.uk 15./16.11.2007 „Forrester‘s Consumer Marketing Forum EMEA 2007“ (Sharing your brand) Forrester Research, Inc. Hotel Rey Juan Carlos, Barcelona http://www.forrester. com/events 7.–9.11.2007 Medientage München GmbH ICC, München http://www.medientagemuenchen.de/ ICNM – International Center for New Media Graz http://www.toptalent. europrix.org „Medientage München“ 24./25.11.2007 „Europrix TopTalent Award“ 38_MICRO_01_2007_018_Highl.indd 18 Veranstalter Impressum Herausgeber: Microsoft Deutschland GmbH Konrad-Zuse-Str. 1, 85716 Unterschleißheim Verantwortlich: Corinna Poeck (Head of Trade Marketing, Microsoft Digital Advertising Solutions) Verlag: Europa-Fachpresse-Verlag GmbH, ein Verlag der Unternehmensgruppe Süddeutscher Verlag, Emmy-Noether-Straße 2/E, 80992 München, Tel. 089/54852-00, Fax -108 Geschäftsführung: Sabine Buckley, Martin Korosec Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH & Co. KG, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Erscheint als Beilage in der W&V Ausgabe 38/2007 11.09.2007 12:29:06 I n si g h t 19 Microsoft Showroom geht weiter Servus, München! Juten Tach, Berlin! Aus der Vogelperspektive Städtetour peR mouseklick http://maps.live.de Ungewohnte Einblicke gewährt der neue Service Live Maps (BETA). Zwischen vier Ansichten kann der User wählen. Geboten werden eine Straßenkarten-Ansicht, ein Luft- bzw. Satellitenbild (senkrecht), eine Hybrid-Darstellung (Luftbild mit eingeblendeten Straßennamen) und eine Birdseye-Perspektive (45 Grad aus allen vier Himmelsrichtungen). 95 deutsche und 300 ausländische Städte stehen derzeit in dieser Ansicht zur Verfügung. Weiteren Content liefert der Kooperationspartner Suchen.de. Diese Website ist ein Angebot von t-info, dem Auskunftsportal der Deutschen Telekom. Suchen.de findet Informationen zu allen Unternehmen, Geschäften oder auch Handwerkern in der gesamten Bundesrepublik. Einmalig in Deutschland sind neben der Lieferung von Kontaktdaten auch die Unternehmens-Webseiten, Öffnungszeiten, Handy-Nummern oder weiterführende Infos. Darüber hinaus werden auch Firmen ohne eigene Website gefunden. Noch befindet sich der Service in der Beta-Phase. Der Zugang ist ganz einfach via Browser möglich, es ist kein Software-Download erforderlich! Herausforderung für deutsche Werber Fotos: Cisco, Hubert Burda Media, Jill Furmanowsky, Microsoft intern, PhotoAlto wie lässt sich die liebe neu entfachen? Eine etwas andere romantische Komödie ist auf dem besten Weg, zum meist diskutierten Web-Film zu werden. In manchen Szenen könnte deutschen Werbern allerdings das Lachen vergehen. „Bring the love back“ von Microsoft Digital Advertising Solutions vereint alle Komponenten eines Beziehungsfilms: vom eloquenten Besserwisser, der alle Schwierigkeiten leugnet, bis hin zur scharfzüngigen Realistin, die angesichts seiner Selbstverliebtheit die Geduld verliert. Die Pointe ergibt sich aus der Beschriftung ihrer T-Shirts: Der Hauptdarsteller ist der „Advertiser“, der davon überzeugt ist, dass flotte Sprüche und eine oberflächliche Kenntnis des „Consumers“ genügen. Der Clip regt zum Schmunzeln an – und offenbart eine ganz reale Schwierigkeit: Egal, wie gut das Marketing gemeint ist, mit dem Unternehmen ihre Marken inszenieren, sie erfüllen die Erwartungen selbstbewusster Verbraucher nicht. Cleveres Targeting und Direct-Elemente reichen nicht. Der Spot hat es der Branche angetan: In den ersten beiden Wochen kam er auf über 100.000 Klicks, der Blog „Bring the love back“ verzeichnet rund 300 Kommentare. Über 300 MarketingWebsites und Blogs aus der Werbebranche verlinken zu die sem Film. Der Berliner Ku‘damm ist um eine Attraktion reicher: Der Microsoft Showroom hat dort sein Quartier bezogen und zeigt noch bis 22. September digitale Konzepte der Zukunft. Nach München ist Berlin die zweite Station der Tour. Köln (ab 6. Oktober) und Hamburg (ab 10. November) folgen. Was prägt unser Leben und Arbeiten heute und in naher Zukunft? Dies erlebten bis zu 1000 Besucher pro Tag im weltweit ersten Microsoft Showroom für Digital Lifestyle in der bayerischen Landeshauptstadt. Und „The Showroom must go on“: Am 1. September öffnete er in Berlin seine Pforten – mitten im Zentrum der Hauptstadt, am Kurfürstendamm 26. Auch hier herrscht ein lebhafter Andrang vor den riesigen Screens. Flexible KommuniReges Treiben Die Besucher des Microsoft Showrooms lassen sich kation, spannende von den Weiten des World Wide Unterhaltung und ZuWeb begeistern. griff auf multimediale Inhalte wie Fotos, Musik und Filme, dazu aktuelle Informationen – nur ein paar der Highlights aus dem Programm. Vor Ort können die Besucher Gleichgesinnte kennenlernen, zum Beispiel an der Café-Bar, in Workshops, oder bei einem Symposium zum Thema digitale Fotografie. Unter den Interessierten waren auch zahlreiche Schulklassen, die sich im Unterrricht mit Neuen Medien befassen. Das Konzept des Showrooms kam bislang gut an. Bei einer Umfrage unter 3880 Teilnehmern bewerteten über 90 Prozent den Münchner Showroom als „sehr gut“. Sie fühlten sich gut informiert und waren mit Microsoft insgesamt sehr zufrieden. www.microsoft-showroom.de www.bringtheloveback.com 38_MICRO_01_2007_019_Insig.indd 19 11.09.2007 12:29:51 20 Ins ight Mann mit Weitblick Als Vice President Global Sales hat Chris Dobson die gesamte OnlineWelt im Blick. An Deutschland be eindrucken ihn nicht nur die Autos, sondern auch die AGOF. 38_MICRO_01_2007_020-021_I.indd 20 11.09.2007 12:30:34 I n si g h t Herr Dobson, mit Ihnen hat Microsoft erstmals keinen Amerikaner, sondern einen Briten zum „Vice President Global Sales“ berufen. Spüren Sie einen „clash of cultures“? der Werbung. Außerdem setze ich auf einen Boom beim Gaming und bei mobilen Diensten für unterwegs. Greift Microsoft diese Trends auf? Fotos: Microsoft intern Wir arbeiten auf all diesen Plattformen, um Microsoft bekennt sich zum globalen WerWerber in Kontakt mit Verbrauchern zu bemarkt. Das spiegelt sich einerseits in meibringen, und zwar an jeder Station ihres ner Ernennung wider. Andererseits hat digitalen Lebenszyklus. Eine der größten Microsoft die Leitung der Vertriebsteams Herausforderungen sind Social Communizwischen den Standorten New York und ties. Unseren Forschern zufolge geben in London aufgeteilt – den Kreativ-MetropoEuropa 23 Prozent der Mitglieder solcher len schlechthin. Das zeigt weniger einen Communities Kommentare zur Werbung ab, Kampf der Kulturen, sondern eher, wie ein Viertel sendet sie an einen Freund weigrenzenlos das Geschäft mit der Onlineter, und 60 Prozent finden es okay, gesponWerbung geworden ist. Ein Beispiel: Ein serte Inhalte auf ihre persönlichen Seiten Markenartikler will eine Kampagne starten, zu stellen. Eine großartige Gelegenheit! die sich in mehreren Regionen an eine Vielzahl von Konsumenten richtet. Damit das Wie gehen Sie dabei funktioniert, müssen konkret vor? Microsoft begleitet die USER Agenturen ganz einEiner der Schwerfach über LändergrenAUF alleN stationEN IHRES punkte war die Akzen und Plattformen digitalen lebens quisition von Serhinweg planen und vices und Technologien. buchen können. Wir Der Kauf von aQuantive wird unser Angehaben massiv investiert, um Unternehmen bot an Management-, Mess- und Targetingund Agenturen – unabhängig von ZeitzoTools stärken, damit Werber auch außerhalb nen und lokalen Bedürfnissen – Kampagnen der MSN-Welt zusätzliche Zielgruppen ermit echtem Weltmaßstab zu ermöglichen. reichen. Erst kürzlich haben wir ScreenTonic, Welche Angebote wachsen international eine europäische Mobile-Advertising-Firma, gesehen am stärksten? gekauft und im vergangenen Jahr Massive, den Ingame-Advertising-Spezialisten. Wir Unser Social Network Windows Live Spaces wollen Verbindungen schaffen: zu Hause, zum Beispiel. Mit über 130 Millionen Nutbei der Arbeit, unterwegs – per PC, XBox, zern weltweit ist Windows Live Spaces eine Videospiel und Handy. Erweiterung des Windows Live Messenger, die hilft, mit Familie und Freunden in KonSie sind auch für Deutschland zuständig. takt zu bleiben. Hinzu kommen 280 MillioVorab: Was ist für Sie typisch deutsch? nen Windows Live Messenger User und Interessantes Thema – ein leidenschaftlicher mehr als 285 Millionen Hotmail-Accounts. Qualitätsanspruch wie etwa bei der AutoDiese Zahlen klettern Jahr für Jahr. Bei allen drei Diensten stiegen die Werbeerlöse europaweit exponentiell. Denn die Werber, die mit demografischem und Behavioural Targeting den ROI maximieren wollen, maZur Person chen diese Dienste mehr und mehr zum Im November 2006 hat Microsoft Chris Herzstück ihrer Online-Kampagnen. Wo sehen Sie noch Spielraum nach oben? Bei User Generated Content und bei Copyright-geschützten Inhalten. Der große Knüller wird der vermehrte Einsatz von Videos sein, sowohl bei den Inhalten als auch bei 38_MICRO_01_2007_020-021_I.indd 21 Dobson zum Vice President Global Sales für die Online Services Group berufen – den ersten Nichtamerikaner. Der Brite leitet den weltweiten Anzeigenvertrieb der Microsoft Digital Advertising Solutions (MSN, Windows Live, Office Online und XBox). Dobson, der mit Frau und Sohn in Großbritannien lebt, hat Biologie studiert. Seine Karriere startete er bei Land Rover, später wechselte er zu MTV Networks Europe und Zenith Media. 2001 stieß er zu Microsoft. 21 mobilproduktion und der leidenschaftliche Kampf für die Freiheit, z.B. wie auf Autobahnen ohne Tempolimit. Außerdem sehe ich eine Vorliebe für Glas und Aluminium in der Architektur. Aber vielleicht bin ich einfach zu viel auf Flughäfen unterwegs. Und im Online-Markt? Die AGOF hat eine einzigartige Forschungsmethode entwickelt, die den Anforderungen der deutschen Medienindustrie entspricht und planungsrelevante Ergebnisse liefert. Zudem unterscheidet sich Deutschland durch die föderale Struktur von allen anderen europäischen Ländern. Es gibt kein eindeutiges Zentrum, und daher müssen erfolgreiche Medienunternehmen zahlreiche Büros eröffnen. So haben wir im Laufe des letzten Jahres Vertriebsbüros in Hamburg und Düsseldorf eingerichtet. Wie wird sich der deutsche Online-Markt in den kommenden Jahren verändern? Ich erwarte die gleiche Entwicklung wie in anderen Märkten auch. Einerseits wandern Umsätze aus traditionellen Medien ab, andererseits sehe ich eine Konvergenz von alten Medienformen hin zu Multi-Plattformen: Print-Marken werden digital, Fernsehsender vertreiben ihre Video-Inhalte via Web und Mobilgeräte ebenso wie über Kabel und Antenne. Welche Online-Dienste stehen bei Ihrer Frau und Ihrem Sohn hoch im Kurs? Bei meiner Frau – einem Kommunikationstalent – stehen Mail und Messenger ganz oben. Auch Amazon kann ganz gut von uns leben. Mein neunjähriger Sohn führt schon mal vor, wie Plattform-ignorant sich seine Generation bewegt. Er schaut sich Videos auf dem PC an, er lädt – natürlich legal! – Spiele auf seine PSP und er verbringt Zeit im „Habbo Hotel“. Sein virtuelles Ich chattet dort mit Freunden. Als junger Mann haben Sie sich für ein Biologie-Studium entschieden. Was kann denn Microsoft von der Natur lernen? Das Prinzip „Survival of the fittest“. Die Verbraucher sind unsere evolutionäre Kraft. Passe Dich an – oder stirb. Trends und Strategien für Ihr Online-Marketing: www.advertising.microsoft.de 11.09.2007 12:30:35 22 Ins ight mehr awareness Das „Microsoft Digital Advertising Solutions Compendium“ bündelt die weltweiten Erfahrungen mit Online-Medien – und liefert spannende Marketing-Fallstudien. Informieren Sie sich, wie Sie mit kreativen Medialösungen Ihre OnlineKampagne optimieren können: [email protected] Bacardi: „B-Live Radio“ Für sein „B-Live Radio“ hat sich Bacardi den Windows Live Messenger ausgesucht. Mehr als 2,8 Millionen Mal klickten User während der Kampagnenlaufzeit von Januar bis März 2007 auf das Feature – und kamen so mit der Marke spielerisch in Kontakt. Bacardi und seine Agenturen (u.a. Universal McCann) legten den Werbe-Schwerpunkt auf Großbritannien, Kanada, Deutschland und Russland. Die begleitende Marktforschung von Metrixlab belegt: 69 Prozent der an B-Live Interessierten stammen aus der angepeilten Kernzielgruppe (18 bis 34 Jahre), 88 Prozent der User erreichten B-Live über den Windows Live Messenger. Jeder Zweite aus der Kernzielgruppe gab an, „B-Live Radio“ mache die Marke Bacardi noch attraktiver. Informieren Sie sich über die vielfältigen Möglichkeiten bei Microsoft Digital Advertising Solutions: www.advertising.microsoft.de I n si g h t Hier finden Sie weitere Vorschläge für außergewöhnliche Online-MarketingMaßnahmen bei MSN: www.advertising.microsoft.com Puma: v1.06 Der Sportartikler belegte die MSN Homepage samt Sport-Channels, den Windows Live Messenger und Windows Live Hotmail, um den Schuh v1.06 zu promoten. Puma flankierte damit TV-, Print- und Außenwerbung. Im Umfeld der Fußball-WM 2006 versuchten die Franken so, in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Schweden und Großbritannien möglichst viele 16- bis 26-jährige männliche Jugendliche zu erreichen. Die Kampagne erzielte eine Werbeerinnerung von 73 Prozent, 23 Prozent der Befragten war der Claim („The Speed Boot gets you there faster”) präsent. In den Niederlanden zum Beispiel legte Puma bei den Imagewerten „dynamisch, cool und jung“ um 15 Prozentpunkte zu. Nokia: „New Year’s Eve“ Fünf Städte, eine Party und eine eindrucksvolle Kampagne: 3,3 Millionen User, die sich 216.525 Stunden lang auf der Website www.nokianewyearseve.msn.com („Nokia New Year‘s Eve“) in sechs Sprachen mit der Marke beschäftigten. Dort waren die Höhepunkte der Silvester-Party zu sehen, mit Atomic Kitten, Nelly Furtado und Sérgio Mendes. Außerdem konnten die User ihre eigenen Bilder und Videos laden. Werbung auf der MSN Homepage, dem Windows Live Messenger, bei Windows Live Local, MSN Video und Windows Mobile begleiteten das Event in Hongkong, Mumbai, Berlin, Rio und New York. 650.000 Fans verfolgten die Konzerte live im Internet, 3,6 Millionen Mal wurden die Musik-Videos „on demand“ gespielt. Fragen Sie nach, welche Lösungen Microsoft Digital Advertising Solution für Ihr Business bietet: [email protected] Opel: „Tokyo motor show“ Die „Tokyo Motor Show“ stand bei der GM-Tochter Opel im Fokus. In sieben europäischen Märkten – Großbritannien, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Italien, Spanien, Belgien – wollte der Hersteller 25- bis 44-jährige Auto-Begeisterte u.a. über Banner bei MSN Auto ansprechen. Was auch gelang: Die Zielgruppe von Opel stimmte nahezu exakt mit der User-Struktur auf MSN Auto überein. In Großbritannien band Opel zusätzlich einen Clip mit Szenen aus „The Legend of Zorro“ ein. Mit Erfolg: Laut Metrixlab übertraf dort die spontane Erinnerung den Branchendurchschnitt im Internet um das Siebenfache. In den Niederlanden stieg die Brand Awareness um drei Prozent. 23 24 Ins ight netzwerk zum anfassen Am 25. und 26. September trifft sich die digitale Elite zur Messe Online Marketing Düsseldorf. nicht nur virtuell, sondern auch von Angesicht zu Angesicht lassen sich auf dem renommierten Branchen-Event Kontakte knüpfen und alte pflegen. In diesem Jahr kommen die Onliner am 25. und 26. September auf dem Düsseldorfer Messegelände zusammen. Für die Aussteller sind die Hallen 9 und 10 reserviert (Eingang Nord). Fachbesucher können an beiden Tagen von 9.30 Uhr bis 18.30 Uhr die Stände besuchen. Die Aussteller verteilen sich auf 14 Kategorien, darunter Online-Vermarkter, Portale und Plattformen, E-Mail-Marketing, Permission Marketing, Mobile Business, Digital Content, In-Game-Advertising sowie E-Commerce. Parallel finden an beiden Tagen Vorträge und Diskussionen statt. Sie verteilen sich auf die vier Räume (Kongress, Arena, Workshop Raum 1 und 2). Dort sprechen unter anderen Jörg Reimann, Head of Marketing Innovations BMW Group, Eric Hall, Head of Product Management Scout24 Media, Carsten Ludowig, Leiter Business Development/International Sales G+J Electronic Media Sales, Ken Mandel, CEO NEO Asia/Pacific OgilvyInteractive, und Matthias Falkenberg, Geschäftsführer SevenOne Interactive. // I n si g h t Microsoft Digital Advertising Solutions auf der OMD Microsoft Digital Advertising Solutions hat die Standnummer G24 in Halle 10 direkt an der Plaza. Rund um Markus Frank und sein Sales Team werden viele Ansprechpartner am Stand vor Ort sein. Auf dem Kongress kann Microsoft mit hochkarätigen Sprechern aufwarten. Chris Dobson, Vice President Global Sales, tritt gleich am ersten Messetag ans Rednerpult. Von 13.30 Uhr bis 14.30 Uhr stellt er im Rahmen des Themas „Globale Marktentwicklungen im digitalen Marketing“ die „Entwicklungen in den amerikanischen Märkten“ vor. Auf dem sich anschließenden Panel (bis 15.15 Uhr) stellt er sich der Diskussion. In-Game-Advertising lautet das Thema, zu dem Tom Hosking, Regional Sales Manager bei Massive Incorporated, spricht (26. September, 12 Uhr). Markus Frank, Director Sales & Trade Marketing, widmet sich dem Verbraucher: „How to reach consumer – Microsoft extended network“ (26. September, 13.20 Uhr). Haben Sie noch direkt Fragen an das Team oder möchten Sie einen Termin vereinbaren, dann schreiben Sie eine E-Mail an [email protected] oder besuchen Sie www.advertising.microsoft.de/ Willkommen. 25 26 Ins ight wofür entscheiden sie sich, Dr. Dorothee Ritz? Was wäre aus Ihnen geworden, wenn es kein Internet gäbe? Welche Website surfen Sie in Ihrer Freizeit am liebsten an? Was bevorzugen Sie: Teamsport oder Einzelsport? Ich bin promovierte Juristin. Vermutlich wäre ich heute als Anwältin tätig. Oder als Tauchlehrerin im Pazifik. Tauchen ist seit langem eine meiner großen Leidenschaften – schon im Kindesalter. Vielleicht hätte ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Am liebsten surfe ich auf Reise-Webseiten, um den nächsten Urlaub zu planen. Außerdem besuche ich oft News-Seiten wie New York Times, Welt.de oder Spiegel Online, um meinen Tagesbedarf an Nachrichten zu decken und up-to-date zu bleiben. Außerdem bin ich ein großer Fan des Windows Live Messenger. Sowohl als auch. Teamsport schaue ich mir lieber als Zuschauer an, beim Einzelsport werde ich gerne selbst aktiv. Dies ist dann abhängig von der Jahreszeit. Im Winter gehe ich gern Skifahren, im Sommer joggen. Im Berufsalltag kann ich mir das in der Tat schwer vorstellen. Meine Freizeit kann ich mir auch ohne Internet sehr gut einteilen. Ich würde wohl entspannt ein Buch lesen oder meiner kleinen Tochter etwas vorlesen. In welcher Stadt möchten Sie am liebsten wohnen und arbeiten? Ich habe schon in Hamburg, Sydney, Barcelona, London und New York gelebt. Dennoch finde ich München einfach am schönsten, ich fühle mich hier ausgesprochen wohl! Als Kind wollte ich sein wie... ...Jacques-Yves Cousteau. Der französische Meeresforscher hat mich schon als Kind fasziniert. Fotos: iStockphoto, Microsoft intern Angenommen, das Netz steht zehn Stunden still. Was tun Sie? Dr. dorothee Ritz Nach sechs Monaten Elternzeit ist Dr. Dorothee Ritz im September auf ihre Position als Country Manager der Online Service Group bei Microsoft Deutschland zurückgekehrt. Sie arbeitet seit August 2004 in dieser Position und ist zusätzlich Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Deutschland. Zuvor war die Juristin bei Bertelsmann New Media tätig und hat dort den Einstieg ins Internet strategisch begleitet. Mehr über Dr. Dorothee Ritz: http://advertising.microsoft.com/ deutschland/PressCenter/Dr.D.Ritz 38_MICRO_01_2007_026_Insig.indd 26 11.09.2007 12:31:20