KEP Kurier Express Paket Nachrichten (23. Oktober 2014

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KEP Kurier Express Paket Nachrichten (23. Oktober 2014
KEP Kurier Express Paket Nachrichten (23. Oktober 2014)
MARKTUNTERUCHUNG
Der Preis für die Beförderung eines Standardpaketes in Deutschland stagniert bei 3,20
EUR. Diesen gegenüber 2012 unveränderten Wert hat das Wissenschaftliche Institut für
Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) für das vergangene Jahr ermittelt. Das in
Bad Honnef ansässige WIK hat die „Postmarkterhebung 2014“ im Auftrag der
Bundesnetzagentur durchgeführt. Insgesamt haben die Paketdienste im vergangenen Jahr
2,6 Mrd. Sendungen befördert und damit 12,5 Mrd. EUR umgesetzt. Während die
Sendungsmenge um 5,4 Prozent gegenüber 2012 gestiegen ist, hat der Umsatz um 6,3
Prozent zugelegt. Das Institut hat dabei einen Aufschlag für Spezialbeförderer berücksichtigt.
[...]
[...] Nur etwa 7 Prozent der für die WIK-Studie untersuchten Pakete wurde 2013 von
Deutschland aus ins Ausland befördert [...]. Diese Quote ist gegenüber 2012 stabil
geblieben [...]. Mit diesen Sendungen wurden zudem etwa 20 Prozent des gesamten
Umsatzes erzielt. Auf ankommende Sendungen aus dem Ausland entfielen erheblich
geringere Mengen (3 Prozent) und Umsätze (6 Prozent). Der Anteil der Inlandssendungen ist
von 91 Prozent anno 2012 auf 90 Prozent im vergangenen Jahr zurückgegangen. Sie stehen
für einen Umsatzanteil von unverändert 74 Prozent, schreiben die Verfasser der WIKUntersuchung zum Postmarkt. Das WIK hat die Daten für die Postmarkterhebung 2014 von
Ende März bis Ende Juni dieses Jahres abgefragt. Die Untersuchung wurde im Auftrag der
Bundesnetzagentur durchgeführt.
Teuerstes Produkt im vom WIK untersuchten Paketmarkt sind Direktfahren. Hier lag
der Umsatz pro Sendung 2013 im Schnitt bei etwa 52 EUR und damit leicht über dem
Umsatz des Vorjahres (51 EUR). Allerdings wurden weniger als 0,1 Prozent der inländischen
Sendungen als Direktfahrt befördert. Mit diesen Sendungen wurde etwa 1 Prozent des
inländischen Umsatzes erzielt.
Rund 95 Prozent aller Sendungen wurden im vergangenen Jahr ohne garantierte
Zustellzeit befördert. Auf diese Produkte entfielen 86 Prozent des Umsatzes, ergibt sich
aus der WIK-Untersuchung zum Postmarkt. Dagegen ist der Anteil von Sendungen mit
garantierter Zustellzeit im vergangen Jahr auf 5 Prozent gesunken, darauf entfielen knapp 14
Prozent der Umsätze. Von den Sendungen ohne garantierte Zustellzeit entfällt das Gros (92
Prozent der Umsätze) auf Sendungen, die am nächsten Werktag zugestellt werden. Die
übliche Regellaufzeit ist also ein Tag, schreiben die WIK-Experten. Weitere 8 Prozent der
Erlöse wurden mit Sendungen erzielt, die erst am übernächsten Werktag oder noch später
zugestellt wurden. Nur 0,1 Prozent der Umsätze ergeben sich aus Sendungen, die noch am
selben Tag zugestellt wurden. Auch bei Sendungen mit garantierter Zustellung ist die
garantierte Zustellzeit in fast allen Fällen (94 Prozent) der nächste Werktag. Lediglich 5
Prozent vom Umsatz mit Garantielaufzeiten entfielen im Jahr 2012 auf Zustellungen am
selben Tag oder auf Zustellungen, die mehr als einen Tag dauern. Der durchschnittliche
Stückumsatz für Sendungen ohne garantierte Zustellzeit lag bei etwa 10,70 EUR (und damit
1,20 EUR höher als anno 2012). Der Anstieg des Durchschnittsumsatzes ist vor allem
dadurch begründet, dass sich der Anteil an Same-Day-Sendungen mehr als verdoppelt hat
(von zwei auf fünf Prozent).
Gut die Hälfte aller bis zu 20 Kilo schweren KEP-Sendungen entfielen im vergangen
Jahr auf Sendungen von Geschäfts- an Privatkunden (B2C). Das ist eine Folge des
boomenden Onlinehandels. Wie sich aus der Postmarkterhebung 2014 des WIK weiter
ergibt, wurde 41 Prozent aller Sendungen im B2B-Segment befördert [...]. Der Abstand
zwischen dem B2C- und dem B2B-Segment nach Umsätzen ist dagegen deutlich geringer.
Dies liegt nach Ansicht der WIK-Experten darin begründet, dass im B2B-Segment traditionell
ein höherer Anteil an (teuren) Sendungen mit Laufzeitgarantie oder auch als Direktfahrt
befördert wird als im B2C-Segment. Auf die von Privatkunden stammenden Sendungen
(C2X-Segment) entfallen 8 Prozent der Mengen. Nach Umsätzen ist der Anteil des C2XSegmentes etwas höher, da das Preisniveau für Privatkunden in der Regel höher liegt als für
Geschäftskunden.
Die Deutsche Post hat ihren Marktanteil im deutschen KEP-Markt in den ersten Jahren
dieses Jahrzehntes leicht ausgebaut. Das ergibt sich aus Berechnungen des
Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK). Es hat die
Marktanteile der acht größten KEP-Anbieter in Deutschland anonymisiert dargestellt,
berechnet nach Umsatz und Sendungsmenge. Marktführer ist auch nach eigenen Angaben
die Deutsche Post. Nach der WIK-Berechnung hatte sie bei der Beförderung von bis zu 20
Kilo schweren Paketen und Dokumenten im vergangen Jahr einen Marktanteil von 32,6
Prozent nach Umsatz und von 43 Prozent nach Menge. 2011 hatten die vergleichbaren
Werte bei 29,8 Prozent und 40,5 Prozent gelegen. Neben der Deutschen Post listet das WIK
in seiner für die Bundesnetzagentur erstellten Postmarkterhebung die folgenden KEPDienstleister auf: DPD, Federal Express, GLS, Hermes, TNT Express, Transoflex und UPS
(in alphabetischer Reihenfolge). Diese acht Unternehmen hatten 2013 einen KEP-Umsatz
von gut 8,7 Mrd. EUR und damit 69,9 Prozent Marktanteil (nach Umsatz). Alle anderen KEPUnternehmen kamen zusammen auf 30,1 Prozent Marktanteil (nach Umsatz)
beziehungsweise 19,4 Prozent (nach Menge). [...]
Quelle: KEP Kurier Express Paket Nachrichten, Nr. 43 / 23. Oktober 2014