Hautcheck ist sexy - Hautarztpraxis Dr. med. Marion Krakor
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Hautcheck ist sexy - Hautarztpraxis Dr. med. Marion Krakor
© blu / BVDD Berufspolitik Den direkten Kontakt zu den Passanten suchte und fand Dr. Manfred Wittenhorst mit einem Stand am Rande der Fußgängerzone von Euskirchen. Die Helferinnen hatten Broschüren und Flyer zum Thema besorgt. Für die Hautarztpraxis war dies die Premiere bei Euromelanoma. Neben der Information rund um das Thema Hautkrebsvorsorge waren die Probeangebote diverser Lichtschutzanbieter sehr gefragt. Zum Hautcheck in der Praxis waren es vom Stand nur ein paar Stufen. Hautcheck ist sexy Euromelanoma-Aktionen 2014 mit zahlreichen neuen Facetten WO L F G A N G H A R DT EUSKIRCHEN – Dermatologen zeigen sich immer wieder kreativ, wenn es darum geht, während der alljährlichen Euromelanoma-Kampagne in der Öffentlichkeit für die Hautkrebsvorsorge zu werben. Dieses Jahr standen dabei neben reinen Screening-Untersuchungen verschiedene aufwendige Aktionen im Vordergrund, wie unsere Auswahl an Beispielen zeigt. H autcheck ist sexy, schau MAL an“ – so einfach und zugleich öffentlichkeitswirksam lautet das Motto der Vorsorgeaktion, die Dr. Marion Krakor ins Leben gerufen hat. Die Leipziger Hautärztin hatte die Idee, gut trainierte junge Männer des Judosportclubs Leipzig um ein Fotoshooting für einen guten Zweck zu bitten: mit einer Öffentlichkeitsaktion, mit Postern und einem hochwertigen Kalender soll vor allem 470 die junge Generation dafür sensibilisiert werden, die zunehmende Hautkrebsgefahr ernst zu nehmen. „Ich entdecke bei den Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen immer öfter bei bereits 30-Jährigen Vorstufen von weißem Hautkrebs, erschreckende Zeichen einer vorzeitigen Hautalterung durch UV-Licht“, sagt Krakor. Als der Leipziger Judoclub, der seit langem sehr erfolgreich in der ersten Bundesliga kämpft, sie auf ein mögliches Sportsponsoring ansprach, kam ihr die Idee, dass sich die durchtrainierten jungen Männer perfekt für eine Aufklärungskampagne zum Thema Hautcheck bei jungen Menschen eignen. Und weil soziales Engagement und Nachhaltigkeit für die Mannschaft aus Leipzig ganz wichtig sind, seien die Judokas auch gleich bereit gewesen, sich als Models zur Verfügung zu stellen. Bilder von Hautkrebs schreckten doch eher ab und machten Angst vor der Untersuchung. Die Idee der Kampagne, die Menschen auf charmante Weise auf die Problematik aufmerksam zu machen, wird von der Techniker Krankenkasse und dem Unternehmen Beiersdorf (Eucerin-Sonnenschutz) unterstützt. „Aufregend gestaltete sich die Suche nach einem geeigneten Fotografen“, so Der Deutsche Dermatologe 2014; 62 (7) © (2) Bernd Roeder Berufspolitik „Hautcheck ist sexy, schau MAL an“, lautet das Motto der Kampagne, die Hautärztin Dr. Marion Krakor ins Leben gerufen hat. © Wolfgang Klee Krakor. Glücklicherweise sei der Leipziger Szenefotograf Bernd Roeder gleich von der Sache begeistert gewesen und habe die Athleten gekonnt in Szene gesetzt. „Soweit es meine Zeit ermöglichte, war ich mit dabei und freute mich am Fortgang der Vorarbeiten“, berichtet die Hautärztin. Die Auswahl aus den vielen tollen Fotos sei allerdings schwer gefallen. Am Hautinformationsstand hatten Dr. Sara Glatz, Margareta Klee, Dr. Martin Duhr, Angela Rothenberger, Friedrich Demmler und Dr. Wolfgang Klee (v. l.) vom Ärztefanclub Mainz 05 alle Hände voll zu tun. 472 Kalender für einen guten Zweck Auf zwölf Kalenderblättern und unterschiedlichen Postern werden nun die Judokas mit ästhetischen schwarz-weiß Fotos präsentiert. Zudem ziert je ein Zitat der jungen Männer zum Thema die Monatsblätter und spricht das Publikum direkt an. „Das zeigt, dass sie hinter der Sache der Hautkrebskampagne stehen“, freut sich Krakor. Ab September dieses Jahres werden die Kalender für 2015 und die Poster im A2Format über die Website des Judoclubs Leipzig (www.bundesliga-leipzig.de) erhältlich sein. Der Erlös dient einem guten Zweck: der sportlichen Förderung des Judonachwuchses. „Eine wunderbare Möglichkeit, die Hautarztpraxis zu verschönern und die eigenen Patienten ‚sportlich’ auf das Thema Hautkrebsvorsorge aufmerksam zu machen“, ist die Leipziger Hautärztin überzeugt. Hautchecks rund um das Mainzer Stadion Dass Sport und Sonne eine gute argumentative Kombination darstellen, um Menschen auf das Thema Hautcheck aufmerksam zu machen, weiß auch Dermatologe Dr. Wolfgang Klee aus Mainz. Sportlich auf das Thema Hautkrebsvorsorge hinweisen: Die jungen Männer des Judosportclubs Leipzig machen per Kalender und Poster auf charmante Weise auf die Problematik aufmerksam. Er ist Vorsitzender des Ärztefanclubs Mainz 05 und hat wie in den Jahren zuvor mit Kollegen beim Gutenberg-Marathon in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt direkt vor dem Staatstheater an einem Hautinformationsstand die vorbeiströmenden Menschen beraten. In diesem Jahr fand die Aktion „Lebenslauf“ idealerweise genau am Samstag vor Beginn der eigentlichen Euromelanoma-Woche statt. „Wir hatten einen super Standort, direkt neben der Bühne der Südwestrundfunks, auf der unter anderem die Mainzer Hofsänger aufgetreten sind“, berichtet Klee. Er schätzt, dass rund 500 Menschen an ihrem Stand gewesen sind. Mit zu der guten Resonanz beigetragen haben dürfte dabei, laut Klee, dass am Nachmittag das Fußball-BundesligaSpiel Mainz gegen Hamburg stattfand. „Der Fußball ist eine wunderbare emotionale Klammer, um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und sie dafür zu sensibilisieren, auch beim Sport auf Sonnenschutz zu achten“, weiß der Mainzer Hautarzt. „Dieser Tag lief dann mit rund 3.000 Teilnehmern im Mainzer FußballstaDer Deutsche Dermatologe 2014; 62 (7) © Pressestelle Kreis Lippe Berufspolitik Die Thematik ist präsent: Nach wenigen Minuten waren die Termine für das Hautkrebsscreening, das Dr. Wilhelm Mailänder für die Angestellten des Kreises Lippe im Detmolder Kreishaus anbot, ausgebucht. Dermatologen in die Betriebe Während in Mainz die Besucher zu den Hautärzten kamen, gingen in anderen Städten die Dermatologen direkt in die Betriebe. So untersuchte Dr. Wilhelm Mailänder einen ganzen Vormittag lang Mitarbeiter des Kreises Lippe im Kreishaus Detmold. Sein Angebot war so gefragt, dass nicht einmal alle Mitarbeiter einen Termin erhalten konnten. „Die via Intranet bekannt gegebenen Termine waren nach wenigen Minuten vergeben, ein Zeichen, dass die Thematik präsent ist“, so Mailänder. Neben der Ganzkörperuntersuchung gab er Tipps und Informationen zur Vorbeugung vor Hautkrebs – nach dem Motto: Sonne genießen, aber mit Verstand. SunPass: Hautkrebsvorsorge beginnt im Kindergarten Einen Schwerpunkt der diesjährigen Euromelanoma-Kampagne bildet das von Prof. Eggert Stockfleth initiierte SunPass-Projekt zur Zertifizierung von 474 Kindergärten mit besonderem Sonnenschutz. „Uns geht es nicht darum, komplett zu verhindern, dass Kinder in die Sonne gehen, sondern darum, ihnen einen gesunden Umgang mit der Sonne beizubringen“, unterstreicht der Leiter der Europäischen Hautkrebsstiftung (ESCF), die in Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft und den Landeskrebsgesellschaften für das Projekt verantwortlich zeichnet. © Hildegard Wekenborg-Placke dion ebenfalls hervorragend“, unterstreicht Klee. An 20 Check-Stationen konnten die Besucher verschiedene Untersuchungen durchführen lassen. „Die Dermatologen aus der Praxis und aus der Klinik waren mit einem Haut- und einem Allergiecheck vertreten“, so der Mainzer Dermatologe. Etwa 100 Besucher ließen ihre Haut untersuchen. Bundesweit gehen Hautärzte im Rahmen der Zertifizierung in interessierte Kindergärten, überprüfen die örtlichen Gegebenheiten auf ausreichenden Sonnenschutz – beispielsweise durch Sonnensegel –, klären über Sonnencremes, Kopfbedeckungen sowie lichtdichte Kleidung auf und laden auch die Eltern zu Informationsabenden ein. Wie beispielsweise Dr. Peter Thiem und sein Kollege Dr. Jürgen Wörheide im niedersächsischen Bramsche: Unter ihrer Betreuung hat das SunPass-Projekt hier seinen Anfang in den drei Familienzentren Grüner Brink, Hesepe und St. Martinus genommen. Nach einem ersten Treffen mit den Leiterinnen sowie einer Begehung vor Ort sind inzwischen Sonnenschutzbeauftragte für die jeweiligen Einrichtungen bestimmt worden. Dabei handelt es sich um je eine Mitarbeiterin, die unter anderem für die Einrichtung einer „Sonnen-Ecke“ mit wichtigen Informationen sorgen soll und den Eltern in allen Fragen rund um den Sonnenschutz als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht. Sie wird auch überprüfen, ob die Kinder an sonnigen Tagen ausreichend eingecremt sind, mit lichtdichter Kleidung in die Kita kommen und ob sie einen Sonnenhut tragen. Als nächsten Schritt, so Thiem, habe man zu einem Elternabend eingeladen – SunPass-Zertifizierung: Die Medizinischen Fachangestellten aus der Praxis von Dr. Peter Thiem und Dr. Jürgen Wörheide, Daniela Jovanoski (hinten l.) und Julia Budke, sorgen dafür, dass die Kinder im Familienzentrum St. Martinus in Bramsche keinen Sonnenbrand mehr bekommen. Der Deutsche Dermatologe 2014; 62 (7) Anzeige nicht nur die Eltern der Kinder, die in den drei Familienzentren betreut werden, sondern aller Kitas in Bramsche. Damit hoffe man, weitere Einrichtungen für die Auszeichnung mit dem SunPass gewinnen zu können. Manche Kitas scheuen den Aufwand Dass die Zertifizierung mitunter ein langwieriger Prozess ist, mussten sowohl Dr. Eva-Maria Habenicht in Münster als auch PD Dr. Jochen Meyer in Gera feststellen. Die Münsteraner Hautärztin hatte zwar eine entsprechende Aktion geplant und einen Kindergarten darauf angesprochen. „Doch dessen Leiter hat sich noch nicht entschieden, ob er eine derartige Zertifizierung anstreben möchte“, so Habenicht. Ähnlich sind Meyers Erfahrungen in Thüringen. Die über das Sozialdezernat Gera von ihm zu einem Sonnenschutzvortrag eingeladenen Kindergartenleiterinnen und -leiter seien dem Thema gegenüber zunächst sehr aufgeschlossen gewesen. „Doch wenn es an die konkrete Umsetzung in den Kitas geht, wenn beispielsweise Bögen ausgefüllt werden sollen, scheuen letztendlich viele den Aufwand“, so Meyer ‒ auch wegen Personalmangels. Schließlich habe man sich im Thüringer BVDD-Landesverband dazu entschlossen, auch ohne das Ziel „SunPass“ in Kindergärten über den notwendigen Sonnenschutz aufzuklären. „Dazu haben wir zunächst mit zwei Einrichtungen begonnen, dort Vorträge gehalten und Material verteilt“, berichtet Meyer. Erfreulicherweise seien seiner Einschätzung nach die Kindergärten in Thüringen generell recht gut mit dem Thema vertraut. Das zeigten die Gespräche mit zahlreichen Leiterinnen. Telefonaktion in Erlangen Nicht nur um den Sonnenschutz bei Kindern, sondern um zahlreiche weitere Details rund um das Thema Hautkrebs ging es bei einer Telefonaktion der „Erlanger-Nachrichten“ während der Euromelanoma-Woche. „Die Telefonaktion und die damit verbundene Berichterstattung waren interessant und lösen auch jetzt noch im Nachhinein einiges an Re- Der Deutsche Dermatologe 2014; 62 (7) sonanz in den Praxen der Region aus“, zieht Dr. Susanne Bühler-Singer ihr Fazit. Es sei deutlich festzustellen, dass das Hautkrebsscreening verstärkt nachgefragt werde. Die in Uttenreuth niedergelassene Dermatologin hatte die Aktion initiiert und stand gemeinsam mit ihrer Praxiskollegin Dr. Sabine Schuch, des Weiteren mit Dr. Wolfgang Klotzek aus Erlangen und PD Dr. Beatrice Schuler-Thurner, Oberärztin an der Hautklinik Erlangen, einen ganzen Nachmittag lang in der Redaktion der Tageszeitung den Anrufern Rede und Antwort. Vor allem Hauttumorpatienten riefen wegen einer Zweitmeinung an. Aber auch besorgte Mütter, die wissen wollten, wie die ideale Hautkrebsvorsorge für ihre Kinder auszusehen habe. Euromelanoma geht weiter Mit dem Ende der diesjährigen Euromelanoma-Woche 2014 sind die öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten der Dermatologen hierzulande in Sachen Hautkrebsvorsorge noch lange nicht vorbei. Einiges wurde erst während der Woche angestoßen und ist noch im Fluss. So etwa die Aufklärungsaktion für Zehntklässler, die engagierte Hautärzte rund um Recklinghausen alljährlich im Juni durchführen. „Sechs Schulen, in denen wir Vorträge zum Sonnenschutz und zum Hautkrebs halten, haben sich dieses Jahr auf unser Rundschreiben hin gemeldet“, erläutert der Hertener Hautarzt Frank Moschner-Kunert. Damit erreiche man erneut rund 830 Schüler. „Seit Beginn des Projektes vor zehn Jahren haben wir damit etwa 13.000 Schülerinnen und Schüler über UV-Schutz und Hautkrebsvorsorge aufgeklärt“, so Moschner-Kunert. Und auch in einer anderen Stadt des Ruhrgebiets steht noch ein Projekt in den Startlöchern: In der EuromelanomaWoche fing bei der Wittener Sparkasse die Rekrutierung für den eigentlichen Hautkrebsvorsorge-Tag an. Das Motto laute „Nicht nur bei der Geldanlage geht es um Sicherheit“, erläutert der Initiator der Aktion, Dr. Ulrich Klein. In einigen Wochen werden dann rund 100 Mitarbeiter der Bank an einem extra geöffneten Samstag in seiner Praxis von insgesamt vier Hautärzten untersucht. Rosidal® TCS Vertrauen Sie Ihrer Zugkraft. ■ Safe-Loc-System: ganz einfach ohne Druckindikatoren – sicheres Anlegen unter vollem Zug ■ polsternde Kompressionsbinde mit integriertem Hautschutz – für hohen Tragekomfort ■ kohäsive Kompressionsbinde – haftet auf sich selbst und vermindert die Gefahr des Verrutschens bei hoher Stiffness ■ schmiegt sich an und trägt kaum auf – passt mühelos in den Schuh ■ 475 www.Lohmann-Rauscher.com Lohm hmann-Rauscher.com er.com