das magazin - Stadtwerke Münster

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das magazin - Stadtwerke Münster
DAS MAGAZIN
Stadtwerke Münster
ARBEITEN MIT
DEM WIND
Investitionen zugunsten
der Umwelt
Grüne Technik auf Rädern
Hybridbusse treten ihren Dienst an
Seite 18
Engagement in Vietnam
Mit klimaneutralem Erdgas
den Regenwald schützen
Seite 28
Busfahren mit dem klugen „E“
2013 kommt das
elektronische Busticket
Seite 32
September 2012
2|3 EDITORIAL
„Unser klares
Ziel für 2020:
Münster
atomstromfrei
machen!“
Liebe Leserinnen und Leser,
in der Filmbranche spielen die sogenannten
„Location Scouts“ eine wichtige Rolle, also
Experten, die nach interessanten Drehorten
suchen. Hätten Sie gedacht, dass auch die
Stadtwerke Münster professionelle Standortsucher beschäftigen?
Die Experten unserer Stabsstelle „Erneuerbare Energien“ suchen allerdings nicht nach
filmreifen Plätzen, sondern nach zukunftssicheren Standorten für künftige Windkraftanlagen. Lesen Sie in der neuen Ausgabe
unseres Magazins Wissenswertes über die
„Standortsuche mit Zirkel und Gummistiefel“.
Wo auch immer unsere Windkraftexperten im
Münsterland gerade unterwegs sind, folgen
sie dem in der „Strategie 2020“ vorgegebenen
Dr. Henning
Müller-Tengelmann
Kaufmännischer
Geschäftsführer
Dr. Henning Müller-Tengelmann (49) ist seit 2008 kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. Der in der kommunalen Energieversorgung
erfahrene Manager arbeitete zuvor u. a. als kaufmännischer Geschäftsführer
der Energieversorgung Gera GmbH/Kraftwerke Gera GmbH.
Weg, Münster bis 2020 atomstromfrei zu
machen. Mit dem klaren Ziel am Horizont:
So viel umweltfreundliche Energie wie möglich zu gewinnen!
Bei allen Aktivitäten der Stadtwerke stehen
die Interessen unserer Kunden im Mittelpunkt. In diesem Sinne binden wir Sie, liebe
Münsteraner, aktiv mit ein. Deshalb haben
wir jetzt schon zum dritten Mal zum Kundenforum eingeladen, um im direkten Gespräch
über Verbesserungen unserer Angebote zu
diskutieren. Um welches Thema es bei der
vierten Gesprächsrunde im November geht,
können unsere Kunden sogar diesmal selbst
entscheiden. Schicken Sie uns Ihre Themenvorschläge (mehr dazu lesen Sie ab Seite 30).
Darüber hinaus haben wir nachgefragt, wie
„Das Magazin“ der Stadtwerke Münster bei
seinen Lesern ankommt. Das Ergebnis zeigt:
Mehr als die Hälfte der Befragten bewerten
das Kundenmagazin mit „sehr gut“ oder „gut“
und empfinden es als „Magazin aus Münster
für Münster“. Wir danken allen Teilnehmern
und greifen die Themenwünsche gerne auf.
Lesen Sie jetzt in der neuen Ausgabe aktuelle Beiträge über Themen, die unsere Stadt
bewegen.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen!
Herzlichst
Dr. Henning Müller-Tengelmann
4|5
INHALT
September 2012
Inhalt
02
06
08
18
32
Auf dem Titel …
… sehen Sie einige der Mitarbeiter,
die sich bei den Stadtwerken um
Windkraft kümmern: (v.l.n.r.): Jutta
Nerlich, Philipp Bienbeck, Eva Huth,
Markus Wehling, Udo Hibbeler,
Johannes Drees und Ralf Kensbock.
28
38
Zusatzinfos in Schwarz-Weiß: QR-Codes im Magazin
Halten Sie Ihr Mobiltelefon bereit! Denn im Laufe dieser Ausgabe wird
Ihnen wiederholt ein sogenannter QR-Code über den Weg laufen. Das
schwarz-weiße Kästchen führt die Besitzer eines Handys mit Internetzugang und Kamera direkt auf die passende Website mit vielen Zusatzinfos zum jeweiligen Thema. Einfach die entsprechende – meist kostenlose – Software herunterladen (z.B. „Barcode-Scanner“ oder „Barcoo“),
Code scannen und nach Herzenslust stöbern …
Editorial
Kurz & bündig
Arbeiten mit dem Wind
Investitionen zugunsten der Umwelt
In ihrer Strategie 2020 setzen die Stadtwerke einen Schwerpunkt auf den Ausbau der Windenergie. Mitarbeiter aus kaufmännischen und technischen Abteilungen kümmern sich gemeinsam
um die Standortsuche, berechnen die Wirtschaftlichkeit, prüfen Verträge und binden auch die
Anwohner vor Ort ein. Ein Prozess, der Durchhaltevermögen fordert, aber sich lohnt: Mittlerweile
erzeugen 14 Windenergieanlagen umweltfreundlichen Strom für Münster.
16
Vom Kindheitstraum zum Traumschiff
Wasserbus „Solaaris“ begeistert Münster
18
Grüne Technik auf Rädern
Hybridbusse treten ihren Dienst an
22
La-Ola-Wellen fürs Ehrenamt
USC-Fans setzen sich ein
24
Mitten im Leben
CityShop ist ein Besuchermagnet
28
Engagement in Vietnam
Mit klimaneutralem Erdgas den
Regenwald schützen
30
Unter der Lupe
Ergebnisse des dritten Kundenforums
32
Busfahren mit dem klugen „E“
2013 kommt das elektronische Busticket
36
Dolce Vita am Prinzipalmarkt
Kösters bietet Kurse für Hobbyköche
38
Der TÜV für Kabel, Rohre und Leitungen
Wie die Stadtwerke 5.600 Kilometer
Versorgungsnetz instand halten
44
Hipper werden, sportlich bleiben
Stadtwerke fördern den
Jugend-Sportvereinspreis
46
Pinnwand Energie, Pinnwand Verkehr,
Service & Kontakt
51
Impressum
52
Bastelecke
6 | 7
KURZ & BÜNDIG
Aktuelles
kurz &
bündig
Niemals
überrumpeln lassen
Warnung vor Haustürgeschäften
Einigen ist es schon passiert: Es
klingelt an der Haustür, Unbekannte
verschaffen sich mit einer Überrumpelungstaktik Zugang, tischen
Geschichten und Argumente auf
– und plötzlich setzt das Opfer eine
Unterschrift unter den Vertrag, ohne
wirklich zu wissen, worauf es sich
eingelassen hat. Die Stadtwerke
warnen deshalb: „Vorsicht bei Drückerkolonnen und Trickbetrügern,
die sich als Stadtwerkemitarbeiter
ausgeben!“ Betroffene sollten sich
stets Personalausweis, Reisegewerbekarte und Bescheinigung des
Auftraggebers zeigen lassen und
die Daten notieren.
Starke Tochter
Stadtwerke ziehen zufriedenstellende Jahresbilanz
Fahrgastrekord, Ökostrom-Boom
und Spitzenplatzierung bei der Kundenzufriedenheit: Für das Jahr 2011
zieht die Stadtwerke-Spitze trotz
einiger belastender Faktoren eine
zufriedenstellende Bilanz. Vor allem
für den Busverkehr war 2011 ein
sehr erfreuliches Jahr. Ein Plus von
3 Millionen Fahrgästen im Vergleich
zu 2010 bedeutet einen Rekord von
35 Millionen. Der Verkauf der BusAbos stieg um 18 Prozent. Zwar ging
der Jahresüberschuss mit 9,7 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr
um 2,1 Millionen Euro zurück – dafür
stieg der Anteil der Stadtwerke zur
lokalen Wertschöpfung der Stadt
Münster auf fast 75 Millionen Euro.
„Damit sind die Stadtwerke eine
der stärksten Töchter der Stadt“,
bilanziert Aufsichtsratsvorsitzender
Stefan Weber.
PLUSCARD-
AKTIONEN
Lokale Wertschöpfung
der Stadtwerke Münster
2011 in Mio. Euro
PlusCard-INHABER
erleben mehr
Die aktuellen Aktionen
* Ohne Löhne und Gehälter
Kein Gedränge in den Lieblings-Linien
Einmal zahlen – zweimal Spaß haben:
Das gilt für PlusCard-Inhaber am
Montag, dem 29. Oktober auf dem
Herbstsend. Die 2-für-1-Send-Coupons der Stadtwerke gibt es exklusiv
Zusatzfahrten im Herbst und Winter
Sie sind die Strecken-Stars: In den
Bussen der Linien 1, 6, 12 und 15
wird es im morgendlichen Berufsverkehr schon einmal etwas voller.
Deshalb werden diese Linien ab
Oktober morgens zwischen ca. 7:00
und 8:30 Uhr im Zehn-Minuten-Takt
fahren. Alle betroffenen Fahrpläne
bekommen entsprechende Hinweise,
die zusätzlichen Fahrten werden
hervorgehoben. Nach Möglichkeit
weisen zudem auffällige Extraschilder an den Haltestellen auf das Zusatzangebot hin. Zudem wollen die
Stadtwerke im Bedarfsfall kurzfristig
Extrabusse auf weiteren überlasteten Linien einsetzen. Los geht es am
ersten Schultag nach den Herbstferien. Bis zum letzten Schultag vor
den Osterferien werden dann die
Takte verdichtet. In den Winterferien
setzt das Angebot aus.
Anrufen und
gewinnen:
mit dem „PlusCard aktuell“-Brief,
der um den 21. September herum im
Briefkasten landet. Wer bislang noch
keine PlusCard hat und somit auch
keinen Kundenbrief erhalten hat,
kann sich über CityShop, ServiceCenter oder unter www.stadtwerkemuenster.de/pluscard anmelden.
„O’zapft is!“ …
… heißt es am 3. Oktober im großen Zelt auf
dem ehemaligen Caspar-Hessel-Gelände
zwischen dem früheren Opelhaus Kiffe und
dem Dortmund-Ems-Kanal (in Sichtweite des
Albersloher Weges). Denn dann bieten die
Stadtwerke in Kooperation mit dem 7. Münsteraner Oktoberfest erstmals zwischen 13 und
18 Uhr einen Frühschoppen mit Live-Musik
unter dem Motto „Brotzeit-Gaudi“ an. PlusCard-Inhaber können bei dem Brunch 20 Euro
sparen, denn sie erhalten freien Eintritt – anstelle von je 5 Euro – für bis zu vier Personen.
Bei frühzeitiger Anmeldung im CityShop gibt
es zudem VIP-Bändchen für die besten Plätze
und Brezelgutscheine. Spontan Entschlossene
kommen bei Vorlage ihrer PlusCard an der
Tageskasse mit bis zu drei Freunden kostenlos
ins Zelt (regulärer Preis: 6 Euro).
Jeden letzten Donnerstag im Monat
können PlusCard-Inhaber jetzt mit
etwas Glück einen von zehn tollen
Preisen gewinnen. So winken am
27. September zehn italienische
Kochkurse für zwei Personen im
Ristorante Artusi und am 25. Oktober zehn Krimi-Dinner im Schlossgarten, ebenfalls für zwei Personen.
Die Hotline ist jeweils von 10:00 bis
10:45 Uhr freigeschaltet:
02 51.89 96 33 33 (Ortstarif)
Bei geringsten Zweifeln sollten Sie
alle Angebote ablehnen und gegebenenfalls die Polizei rufen. Wer doch
auf ein unseriöses Geschäft hereingefallen ist, kann den Vertrag innerhalb von zwei Wochen widerrufen
oder aufgrund arglistiger Täuschung
anfechten. Auch eine Strafanzeige wegen Betrugs, Nötigung oder
Hausfriedensbruch ist sinnvoll.
Wer in Sachen PlusCard immer auf
dem Laufenden sein möchte, kann
den Online-Newsletter abonnieren.
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+++ NEWS +++ Hafengeschichte: Die wechselhafte Geschichte des Flechtheimspeichers am Hafen wird zurzeit in einem Schülerprojekt
Zufrieden: Mehr als 6.000 Kunden aus dem Münsterland haben sich bereits für unseren Strom entschieden, mehr Infos www.meine-muensterland-energie.de
aufgearbeitet und zukünftig auf einer Informationstafel nachzulesen sein. Neuer Look: Einer Reihe von Fahrzeugen der Stadtwerke sieht
Web 2.0: In Sekundenschnelle informieren können sich Stadtwerke-Kunden dank der „Web 2.0“-Angebote. Über Plattformen wie Facebook, Twitter, Xing, You Tube
man jetzt an, was in ihnen steckt: Unsere Servicewagen kommen im neuen Design. Nachhaltig: Das neue Bürogebäude am Hafenweg/Ecke
oder auch den Informationsdienst RSS laufen von der Busumleitung bis zur Stellenausschreibung zeitnah alle Neuigkeiten auf Rechner oder Mobiltelefon ein.
Soester Straße wird von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen zertifiziert.
Einfach hier registrieren:
www.stadtwerke-muenster.de/pluscard
8|9 UMWELT & ENERGIE
Arbeiten mit dem Wind
Als Projektleiterin in der Stabsstelle
Erneuerbare Energien ist Melanie Wilbrand
häufig unterwegs und schaut sich
potenzielle Standorte an.
Ihre Lektüre sind Landkarten, Grundbucheinträge und Baupläne, ihre Arbeitswerkzeuge Zirkel, Taschenrechner und die neueste
Fassung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Bevor die Stadtwerke eine neue Windenergieanlage in Betrieb nehmen können,
sind Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen gefragt, ihr Know-how einzubringen.
Nicht selten dauert es mehrere Monate, bis
die technischen Voraussetzungen, Grundstücksfragen, rechtlichen Hintergründe sowie
Finanzierung und Wirtschaftlichkeit geklärt
sind und alle Beteiligten grünes Licht geben.
mit Zirkel und
GummistiefelN
Den Windkraft-Experten der Stadtwerke
über die Schulter geschaut
Strategie 2020 setzt auf Windenergie
Wenn die Stadtwerke-Mitarbeiter mit Gummistiefeln zum Ortstermin zwischen Feld
und Flur aufbrechen, haben sie einen Teil der
Arbeit bereits erledigt. Denn: Am Anfang steht
immer die Standort-suche. Zwar bearbeiten
die Teams auch die Bereiche Fotovoltaik,
Biogas und Biomasse, doch ein Schwerpunkt
liegt auf der Windenergie. Dr. Henning MüllerTengelmann, kaufmännischer Geschäftsführer
der Stadtwerke, erklärt den Hintergrund: „Im
Rahmen unserer ‚Strategie 2020‘ haben wir
vor, unsere eigenen Stromerzeugungsmengen
zu verdoppeln – auf so umweltfreundlichem
Wege wie möglich. Dafür sehen wir in der
Windkraft ein besonders gutes Potenzial.“ Von
den rund 330 Millionen Euro Investitionskosten
sind daher auch zwei Drittel für die Windenergie reserviert.
10 | 11 UMWELT & ENERGIE
Arbeiten mit dem Wind
Bestand im Aufwind
Schon heute haben die Stadtwerke in Sachen
Wind einiges auf den Weg gebracht: Pilotprojekt war 1992 die Windkraftanlage auf der
Nordseeinsel Borkum, gemeinsam betrieben
mit den dortigen Stadtwerken. 2002 ging die
100-Meter-Anlage in Nienberge ans Netz, im
vergangenen Jahr folgten zwei leistungsstarke
Windräder bei Detmold. Sie erzeugen bis zu
zehn Millionen kWh jährlich, das entspricht
dem Verbrauch von rund 2.850 Haushalten
und einer CO2-Einsparung von 7.140 Tonnen.
Komplettiert wird die Liste durch zwei Anlagen
in Wietze im Kreis Celle, eine in Haarbrück-Beverungen bei Höxter sowie dem ganz aktuellen
Projekt Bürgerwindpark Löningen mit sieben
Anlagen. Hinzu kommen fünf Beteiligungen
an Windkraftanlagen im Rahmen des Gemeinschaftsunternehmens mit anderen Stadtwerken in NRW „Green Gecco“, eine sechste ist in
Planung.
Verwurzelung in der Region
In Münster selbst steht noch in diesem Jahr
die Einweihung eines Windrades in Wolbeck auf
dem Programm, mittelfristig sollen drei selbst
entwickelte Projekte in Amelsbüren und Roxel
folgen. Hier beginnt für die Stadtwerke die Kür
in Sachen Windkraft: Hat das Unternehmen in
der Vergangenheit vorwiegend Projekte anderer Anbieter in verschiedenen Teilen Deutschlands übernommen, so setzt es inzwischen
verstärkt auf Eigenentwicklung. „Verwurzelung
in der Region“ lautet das Schlagwort. Doch die
Projektentwicklung vor Ort ist eine Herausforderung: „Das Münsterland zeichnet sich durch
ein reich strukturiertes Landschaftsbild aus,
zudem ist das Stadtgebiet von Münster dicht
besiedelt.“, konkretisiert Dr. Andreas Hoffknecht, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Münster. „Und unser oberstes Gebot
ist natürlich, dass wir bei unseren Planungen
entsprechend viel Rücksicht auf Mensch und
Natur nehmen.“
Fleißarbeit auf Millimeterpapier
Bei der Potenzialstudie, die die Stadtwerke
zu diesem Zweck für das Stadtgebiet Münster
erstellt haben, war deshalb echte Fleißarbeit
gefragt: Da die Planer bestimmte Abstände
zur Wohnbebauung einhalten müssen, kam auf
der Umlandskarte zunächst einmal der Zirkel
zum Einsatz. Die Kreise um Höfe und Häuser
waren tabu, übrig blieben am Ende 25 bis 35
Flächen, die theoretisch die Voraussetzungen
zur Errichtung einer Windkraftanlage erfüllen.
Ralf Kensbock aus der
Immobilienabteilung hat
den Überblick, welche
Anwohner bei der Standortsuche eingebunden
werden müssen.
Projektleiter Philipp
Ostendorf, Stabsstelle
Erneuerbare Energien,
steht interessierten
Grundstückseigentümern
mit seinem Fachwissen
zur Seite.
Bürgerwindpark Löningen:
Sieben Windenergieanlagen
Eine Unterschrift – siebenfacher Zugewinn:
Mit der Vertragsunterzeichnung im Juli übernahmen die Stadtwerke Münster den sieben
Windenergieanlagen umfassenden Bürgerwindpark Löningen. Für das Unternehmen ist das ein
weiterer Schritt in der Umsetzung der ökologisch
geprägten Energiewende: Die 2010 in Betrieb
genommenen Anlagen erzeugen jährlich rund
30,3 Mio. kWh Strom, das entspricht dem Verbrauch von über 8.600 Haushalten. Wie bei ihren
anderen vergleichbaren Anlagen legen die Stadtwerke Münster auch in Löningen großen Wert darauf, den Bürgern vor Ort attraktive Beteiligungsmöglichkeiten einzuräumen.
• Inbetriebnahme
Juli 2010
• Übernahme durch die Stadtwerke MS
Juli 2012
• Nabenhöhe 108 m
• Gesamthöhe
149 m
• Rotordurchmesser 92,5 m
• Leistung
14MW (7 WEA x 2MW)
Jährlicher Gesamtstromertrag
ca. 30,3 Millionen kWh
(das entspricht dem Stromverbrauch von über 8.600 Haushalten)
Jährliche CO2-Gesamteinsparung
ca. 21.600 Tonnen
Rotorblatt
Getriebe
Bremse
Blattverstellung
Rotornabe
Generator
Gondel
Windrichtungsnachführung
Turm
Netzanschluss
Fundament
12 | 13 UMWELT & ENERGIE
Arbeiten mit dem Wind
Zusammen Einvernehmen herstellen
Nach der Auswahl der Standorte sind die
Liegenschaftler gefragt. Sie klären, wer
Eigentümer ist und welche Nachbarn betroffen
sind. Nachdem der Blick in die Katasterpläne
Klarheit gebracht hat, suchen die StadtwerkeMitarbeiter das Gespräch mit den Beteiligten. Signalisieren diese Bereitschaft, werden
entsprechende Nutzungsverträge geschlossen.
Hier sind im weiteren Abstimmungsprozess
die Juristen und Finanzexperten gefragt. Sie
kümmern sich um die notwendige Finanzierung
und erstellen Zins- und Tilgungspläne. Und
dann sind da noch die umfangreichen Gutachten, die sich penibel mit wichtigen Themen wie
Naturschutz, Schall und Schattenwurf befassen. „Unsere Aufgabe ist es, ein Einvernehmen zwischen einer Vielzahl von Betroffenen
herzustellen“, fasst es Dr. Andreas Hoffknecht
zusammen. Neben aller Umweltfreundlichkeit
muss sich eine Windenergieanlage natürlich
auch in wirtschaftlicher Hinsicht rentieren.
Das prüft vorab die Abteilung Projekte und
Grundsatzfragen – sowohl für selbst entwickelte Projekte als auch für Kaufangebote, die die
Stadtwerke von externen Anbietern bekommen.
Letztere werden juristisch von der Rechtsabteilung auf Herz und Nieren durchleuchtet, um
etwaige Risiken zu erkennen.
Moderne Windräder denken mit
Moderne Windräder sind nicht mehr mit den
Pionieren aus den Anfängen der Windenergie vergleichbar. „Die Technik hat sich rasant
weiterentwickelt“, bestätigt Dr. Andreas Hoffknecht. „Die Anlagen schalten sich zum Beispiel
per Automatik zu bestimmten Tageszeiten ab,
sodass kein Schattenschlag auf die Wohnräume fällt. Laute Schaltgeräusche der Getriebe
gehören längst der Vergangenheit an. Außerdem verpflichten wir uns als Betreiber, Nachmessungen durchzuführen und die Anlagen im
Zweifelsfall entsprechend zu justieren.“ Schon
im Vorfeld setzt das Unternehmen auf Kommunikation und Bürgernähe: Die Anwohner des
geplanten Windrades in Amelsbüren luden die
Experten zum Ortstermin an der baugleichen
Anlage in Ostbevern ein. „Um zu zeigen: Ja,
man hört die Anlage – aber die Geräusche sind
vertretbar und oft weniger belastend als andere
Umgebungsgeräusche“, erläutert Hoffknecht.
„Windkraft lohnt sich!“
Für die Eigentümer infrage kommender Flächen gibt es aber noch weitere Argumente, mit
den Stadtwerken Münster zusammenzuarbeiten: Planung, Projektierung und Betrieb kommen aus einer Hand und es winken langfristig
attraktive Pachteinnahmen. In Sachen Windkraft ist das Unternehmen gut aufgestellt: „Als
das Thema Anfang des neuen Jahrtausends
in den Fokus rückte, haben wir uns frühzeitig
damit beschäftigt, denn Umweltschutz und
Nachhaltigkeit sind schließlich in unserem
Gesellschafter-Vertrag verankert“, sagt Dr.
Müller-Tengelmann. „Wir fühlen uns dem
Klimaschutz verpflichtet.“
Markus Bieder zum
Thema „Offshore“
Warum nicht Windkraftanlagen dort bauen,
wo die steife Brise weht und keine Anwohner betroffen sind – vor der Küste? Markus
Bieder, Hauptabteilungsleiter Fernwärmeund Stromerzeugung, erläutert die Vorund Nachteile der „Offshore“-Projekte:
„Auf dem Meer weht der Wind stark und
stetig und so gehen die Experten bei den
Dauerbetriebsstunden von der doppelten
Leistung gegenüber Onshore-Anlagen
aus“, schildert Bieder. „Allerdings sind
die Baukosten wesentlich höher – von den
Fundamenten bis hin zu den Kabeln, über
die die gewonnene Energie ins Stromnetz
fließt.“ Der Hauptabteilungsleiter erläutert
die Stadtwerke-Strategie: „Für uns ist es
wichtig, Vorteile und Risiken gut abzuwägen.
Bei den Offshore-Anlagen haben wir es mit
einer neuen Technologie zu tun, der wir uns
aufgrund der optimalen Windbedingungen
nicht verschließen können. Derzeit prüfen
wir ein Projekt an der Nordsee. Wenn sich
dieser Windpark eignet, sind wir in den verschiedensten Bereichen gut aufgestellt. Fest
steht eines: Wenn wir vom Atomstrom weg
wollen, ist Windkraft die tragende Säule.“
Sie beleuchten gemeinsam mit
ihren Kollegen die Rechtssicherheit
und Wirtschaftlichkeit der Windenergieanlagen (v. l.): Johannes Drees
(Rechtsabteilung) und Markus Wehling
(Projekte und Grundsatzfragen).
14 | 15 UMWELT & ENERGIE
Arbeiten mit dem Wind
Drei Vorurteile –
drei ANtworten
Udo Hibbeler (links) leitet die Stabsstelle Erneuerbare Energien.
In seinem Team betreuen unter anderem die Projektleiter Eva Huth
1. „Der Lärm lässt mich nicht schlafen.“
(nicht im Bild) Melanie Wilbrand und Thomas Lube Windkraft-
Beim Bau von Windrädern müssen umfassende immissionsschutzrechtliche Vorschriften eingehalten werden.
So werden bereits in der Planungsphase die zu erwartenden Schallimmissionen überprüft. Grundsätzlich
produzieren moderne Windturbinen weit weniger Lärm
als ihre Vorgänger aus der Pionierzeit der Windenergie.
Sie sind leiser und besitzen schalltechnisch optimierte
Rotorblattformen. In wenigen Hundert Metern Entfernung sind sie akustisch kaum noch wahrzunehmen. Zudem überlagern Umgebungsgeräusche wie rauschende
Bäume die der Windenergieanlagen erheblich.
projekte – von der Standortsuche bis zur Inbetriebnahme.
2. „Von Schattenwurf und Diskoeffekt bekomme
ich Kopfschmerzen.“
Der Aspekt Schattenwurf ist gesetzlich geregelt.
Die Schattenwurfdauer darf nach Bundes-Immissionsschutzgesetz maximal 30 Minuten täglich und 30
Stunden im Jahr nicht überschreiten. Im Gegensatz
zum Schattenwurf spielt der sogenannte „Diskoeffekt“
– Lichtreflexe an den Rotorblättern – heute keine Rolle
mehr, denn schon lange werden die Rotorflächen mit
matten, nicht reflektierenden Farben gestrichen.
3. „Von Windrädern geht schädlicher
Infraschall aus.“
Wie kommen Wind- und Solarkraft in die Steckdose?
Azubis informieren Friedensschüler über
umweltfreundliche Energien
Warum ist Atomkraft gefährlich, wie lange reichen die Öl- und Gasreserven auf unserer Erde
noch – und welche Alternativen bieten Erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft? Das
erklärten die Auszubildenden der Stadtwerke
bei ihrem Jahresprojekt den Jungen und Mädchen der Friedensschule. Anhand von selbst
gebauten Modellen zeigten sie den Schülern,
wie die Energie von Solarzellen und Windrädern in die Steckdose kommt, und stellten
sie anschließend in einem spannenden Quiz
rund um Energie und Klima auf die Probe.
Auch Muskelkraft war gefragt: Mit Fahrrädern
mussten die Friedensschüler beim EnergieRennen Autos in Bewegung setzen.
Beeindruckt von den Möglichkeiten der umweltfreundlichen Energiegewinnung hätten
die Projektteilnehmer am liebsten direkt
das nächste Windrad besichtigt. Das geht
allerdings nicht. Zwar gibt es einen Fahrstuhl, doch sollte dieser einmal ausfallen, ist
Abseilen aus mehr als 100 Metern angesagt.
Und dafür braucht es erst einmal ein Höhensicherheitstraining …
Infraschall (Schall mit sehr niedrigen Frequenzen) ist
ein weitverbreitetes Phänomen. Neben natürlichen Quellen wie Gewittern gibt es auch eine Vielzahl technischer
Infraschallquellen wie Heizungs- und Klimaanlagen,
Kompressoren und Verkehrsmittel. Langjährige Untersuchungen durch das Bundesgesundheitsamt haben
gezeigt, dass Infraschall unterhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle, also Schall unter 20 Hertz und einem
Schalldruckpegel von weniger als 130 Dezibel, für den
menschlichen Organismus keinerlei negative Auswirkungen hat.
Quelle: Bundesverband Windenergie e.V.
http://www.wind-energie.de/
16 | 17 UMWELT & ENERGIE
Traumschiff Solaaris
VexkEluRsivLfüOr unSseUre NLeseGr
Name: Sebastian Krimp
hove
Alter: 35
Beruf: seit vier Jahren
Schiffsführer
Welches Schiff/Boot wü
rden Sie gern steuern?
Eine Segeljolle vor Fri
esland
Hobbys/Interessen:
Segeln
Welches ist Ihr Lieblin
gs-Ausflugsziel?
Ein Wochenendtrip nac
h Norderney
Welches Buch lesen Sie
gerade?
Eher Zeitung als Büche
r – meist online
Vom Kindheitstraum
zum Traumschiff
Der umweltfreundliche Wasserbus „Solaaris“
hat die Herzen der Münsteraner erobert
Wo ist denn das vertraute Tuckern geblieben?
Mit dem Dienstantritt der „Solaaris“ im April
ist es deutlich ruhiger geworden auf dem
Aasee. Die Kraft der Sonne statt Dieselmotor, lautete die Devise von Schiffseigner und
Mitkonstrukteur Peter Overschmidt. Kräftig
unterstützt haben ihn bei seinem Projekt im
Zeichen der Umwelt die Stadtwerke Münster,
die die hochwertigen Lithium-Ionen-Akkus
und die gesamte Elektronik des modernen
Solarbootes finanziert haben.
Mit einer lockeren Bewegung aus dem Handgelenk verändert Steuermann Sebastian
Krimphove den Kurs des Solarbootes leicht,
um den Nachwuchsseglern in der Jolle nicht
in die Quere zu kommen. „Die Umstellung auf
die Solaaris war eine spannende Herausfor-
derung. Und man ist schon stolz, mit so einem
Prototyp unterwegs sein zu dürfen“, gerät der
Schiffsführer ins Schwärmen. Die Solaaris ist
mein persönliches Traumschiff.“
Das ist nicht selbstverständlich, war der
Münsteraner mit dem Vorgänger „Professor
Landois“, der 37 Jahre lang auf dem Aasee
seine Runden drehte, doch seit seiner Kindheit
verbunden: „Ich bin damit selbst regelmäßig
mit meinen Eltern zum Zoo gefahren“, erinnert
sich der 35-Jährige. Mit 14 Jahren machte er
seinen Segelschein bei Peter Overschmidt
und arbeitete anschließend als Aushilfslehrer
und im Bootsverleih. Und als Overschmidt die
Professor Landois erwarb, fand er sich plötzlich ganz selbstverständlich am Steuerpult des
tuckernden Wahrzeichens wieder.
Mit der Kraft von 70 Mikrowellen
Mit dem Wechsel auf die „Solaaris“ fand der
Traum eine würdige Fortsetzung. Denn der Katamaran in Aluminiumbauweise ist ein Prototyp. Vor allem die Solartechnik ist revolutionär.
„Die Zellen auf dem Dach erzeugen auf einer
Fläche von 35 Quadratmetern eine Leistung
von 111 Kilowattstunden“, klärt der Film „Vom
Sonnenstrahl zum Schiffsantrieb“ die Fahrgäste auf. „Damit könnte man rund 70 Mikrowellen
gleichzeitig bedienen.“
Wissenschaft an Bord
„Dieses Schiff ist autark“, bestätigt Peter
Overschmidt. Und sollte sich die Sonne doch
einmal dauerhaft verstecken, so haben die
Stadtwerke eine „Stromtankstelle“ für das
nächtliche Auftanken zur Verfügung gestellt.
Auch die Wissenschaft sitzt im wahrsten Sinne
mit im Boot. Über die Datenschnittstelle gewinnt das Batterieforschungszentrum „Meet“
neue Erkenntnisse in Sachen Ladekapazität.
Publikumsmagnet auf dem Aasee
Und was sagen die Fahrgäste? „Natürlich
mussten sich die Münsteraner erst einmal an
die neue Silhouette gewöhnen – aber die innovative Technik hat sie überzeugt“, erzählt Overschmidt. Die Fahrgastzahlen bestätigen das.
Schon zwei Monate vor Saisonende ist Overschmidt mehr als zufrieden: „Meine kühnsten
Erwartungen haben sich erfüllt“, freut er sich.
„Im Gegensatz zur Landois gibt es bei der Solaaris kaum eine Leerfahrt. Insbesondere bei
Gruppen ist das Interesse riesengroß.“
Winterquartier im Zookanal
Noch bis Ende der Herbstferien absolviert
Sebastian Krimphove neunmal täglich seine
Tour zwischen Goldener Brücke, Mühlenhof
und Zoo. Im November sind nur noch Sonderfahrten möglich, bis die „Solaaris“ in ihr
Winterquartier im Zookanal einläuft. Apropos
Zookanal: Den hat Krimphove gerade verlassen und steuert nun wieder die Aaseebrücken
an. Diesmal ist es ein Pärchen, das im Tretboot verträumt den Weg der „Solaaris“ kreuzt.
Wo früher 60 bis 65 Dezibel die Ankunft der
„Professor Landois“ verrieten, sind jetzt nur
Schraubengeräusche und das Plätschern der
Wellen zu hören. Aber Krimphove weiß sich
zu helfen und betätigt zur Warnung die extra
nachgerüstete Klingel. Warum? „Wenn ich die
offizielle Hupe nehme, ist der ganze See in
Alarmbereitschaft.“
nen
d Freifahr t gewin
E-Mail senden un ke-muenster.dee
dialog @ stadtwer
Die „Solaaris“ fährt zwischen 10 und 17 Uhr jeweils
zur vollen Stunde an der Station Aaseeterrassen/
Goldene Brücke ab. Nach 17 Uhr haben Gruppen
die Möglichkeit, das Solarboot zu chartern. Die „Solaaris“ fährt von April bis Oktober. Die große Rundfahrt kostet 8 Euro (ermäßigt 6 Euro), Kinder bis zum
4. Lebensjahr fahren in Begleitung Erwachsener kostenlos. Das WasserBus-Ticket gilt am Ausstellungstag ohne Zeiteinschränkung als Fahrkarte für Bus
& Bahn im gesamten Stadtgebiet. Die Anlegestellen
„Goldene Brücke“, „Mühlenhof“ und „Zoo“ fährt die
Linie 14 an. Das KombiTicket ist auch im ServiceZentrum mobilé oder im City-Shop erhältlich.
Preisvorteil mit der Stadtwerke PlusCard: Beim
Familienticket Rundfahrt (60 Min.) 5 Euro und bei
allen anderen Fahrten jeweils 1 Euro sparen.
Zum Geburtstag hat Waltraud Zeidler ihrem Mann
Reinhold die große Rundfahrt auf der „Solaaris“
geschenkt. Mit dabei ist Enkelkind Clemens. „Das
hier ist schöner als früher, weil man besser rausgucken kann“, hat sich Clemens schon auf den ersten
Metern eine Meinung gebildet. „Außerdem“, nimmt
der Fünfjährige kein Blatt vor den Mund, „hat das
alte Boot nach Diesel gestunken.“
Waltraud und Reinhold Zeidler aus Münster
mit Enkelkind Clemens
Klaus Henrich aus Münster ist „Solaaris“-Fan der
ersten Stunde: „Ich habe sogar die Taufe und Jungfernfahrt gefilmt“, berichtet er. Als Elektroingenieur
interessiert er sich besonders für Solartechnik und
ist sichtlich beeindruckt, als er die Details über die
Akku-Kapazität erfährt: „Wenn man bedenkt, dass
es das einzige Boot seiner Art in Deutschland ist!“
Klaus Henrich
18 | 19
18 Innovation
HEADLINE
1 & Forschung
Headline
Der
neue 2Hybridbus
Name: Tomislav Gorupi
c
Alter: 29
Beruf: Kfz-Mechatroni
kermeister
Berufswunsch als Kin
d:
„Ich wollte immer schon
etwas mit
Fahrzeugen machen.“
Hobbys/Interessen:
Technische Neuerungen
Welches ist Ihr Lieblin
gs-Ausflugsziel in
Münster und Umgebung
?
Das Naherholungsgebie
t Steiner See in Hiltrup
Lebensmotto:
„Wenn ich auf andere
warte,
bekomme ich nichts fer
tig.“
Grüne Technik
auf Rädern
Hybridbusse treten ihren Dienst an
Die Fahrgäste an der Haltestelle staunen
nicht schlecht: Fast lautlos gleitet der Bus an
den Bordstein, lediglich Reifengeräusche sind
zu hören. Und wo ist eigentlich der vertraute
Dieselgeruch geblieben? „Alles Vergangenheit“, bestätigt Dieter Grünhagel, Werkstattleiter beim Verkehrsbetrieb der Stadtwerke.
„Unsere neuen Hybridbusse fahren in einer
anderen Liga.“
Gleich zwei Fahrzeuge mit der innovativen
Technologie leisten seit wenigen Wochen ihren
Dienst auf Münsters Straßen. Ein Schriftzug
auf den Mercedes-Fahrzeugen des Typs Citaro
G Blue Tec Hybrid informiert darüber, dass
hier Hybridtechnik im Einsatz ist. Und auch die
markanten Dachaufbauten der neuen Busse
fallen sofort ins Auge. Doch was verbirgt sich
überhaupt hinter dem Stichwort „Hybrid“?
Grünhagel weiß es genau, schließlich sind sein
Team und er verantwortlich für die Fahrzeuge
der neuen Generation: „Diese Busse können
Streckenabschnitte von bis zu fünf Kilometern
rein elektrisch fahren“, erklärt der Werkstattleiter. Triebfeder sind vier Radnabenmotoren
mit einer Leistung von je 60 Kilowatt, die ihren
Strom aus einer der weltweit größten LithiumIonen-Batterie im mobilen Einsatz beziehen.
„Ist der Strom aufgebraucht, kommt ein spezieller Dieselmotor so lange zum Einsatz, bis
die Batterie wieder aufgeladen ist“, erläutert
Grünhagel weiter. „Auch die Bremsvorgänge
werden zum Aufladen verwendet.“ Experten
sprechen bei diesem System von einem seriellen Hybridantrieb.
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in Münster sehen. Den Gewinner und seine Freunde holen wir zu Hause mit dem Hybridbus ab – zu
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20 | 21
Innovation & Forschung
Der neue Hybridbus
Umweltfreundlicher Fahrkomfort
Zwar verfügten die Stadtwerke auch vorher
schon über eine umweltfreundliche Flotte. Die
Hybridbusse können jedoch noch mehr: „Die
Kraftstoffeinsparung gegenüber einem herkömmlichen Diesel beträgt bis zu 30 Prozent“,
schildert Eckhard Schläfke, Betriebsleitung Verkehrsbetriebe. Schließlich ist der Verbrennungsmotor im Vergleich zu einem reinen Dieselbus
nur halb so groß. Hinzu kommt der Fahrkomfort:
Da Elektromotoren keine schaltbare Übersetzung benötigen, können die Hybridbusse lautlos
und ohne Ruck beschleunigen. Will der Fahrer
vermeiden, dass der Dieselmotor ausgerechnet
in der Menschentraube auf dem Prinzipalmarkt
zuschaltet, hat er die Möglichkeit, das System
vorzuprogrammieren. Geladen wird dann eben
später auf der Ausfallstraße. Die Passagiere
können während der Fahrt über ein Balkendiagramm am Monitor mitverfolgen, auf welchem
Niveau der Ladezustand gerade ist. „Wir wollen
diese Technik erfahrbar machen“, sagt Schläfke.
Übergangslösung mit Zukunft
Was in der Theorie noch einfach nachvollziehbar klingt, ist bei Ausrüstung und Wartung der
Busse schon komplizierter. Für den richtigen
Umgang mit der anspruchsvollen Technik hat
Tomislav Gorupic mehrere Schulungen absolviert. „Das ist eine große Veränderung“, bestätigt der Kfz-Mechatroniker, „fast ein neues
Berufsbild“. Doch gerade deswegen macht ihm
das Arbeitsfeld Spaß: „Ich bin ein Mensch, der
sich für innovative Technik begeistert, und freue
mich, dass die Stadtwerke Münster hier zu den
Vorreitern gehören.“ Sowohl Gorupic als auch
Grünhagel sind gespannt, wohin sich die Technologie noch weiterentwickeln wird. „Hybridbusse
sind ein Übergang“, sind sie sich einig. Dr. Andreas Hoffknecht, technischer Geschäftsführer
der Stadtwerke, bestätigt das: „Ab Herbst 2013
werden wir voraussichtlich den ersten reinen
Elektrobus auf der Linie 14 einsetzen. Das Fahrzeug, das zurzeit in den Niederlanden gebaut
wird, ist ein ganz normaler Linienbus und wird
mit Schnell-Ladestationen an den Endhaltestellen ausgerüstet.“
Bis es so weit ist, rollen die Hybridbusse schon
einmal als Vorboten über Münsters Straßen.
Lautlos, umweltfreundlich und komfortabel. Wie
aufs Stichwort fährt der Bus aus der Haltebucht.
Zügig beschleunigen die vier Elektromotoren das
18 Meter lange Fahrzeug. Und wieder warten die
Fahrgäste vergeblich auf das vertraute Wummern unter dem Sitz.
Name: Linda Horstick
Alter: 20
Beruf: Auszubildende
zur Elektronikerin
für Betriebstechnik
Berufswunsch als Kin
d:
Immer schon etwas Ha
ndwerkliches
Hobbys/Interessen:
Freunde treffen, Motor
rad fahren
Lieblings-Ausflugsziel
in Münster
und Umgebung:
Spritztour nach Hollan
d – dort gibt‘s
die besten Pommes.
Welches Buch lesen Sie
gerade?
„Aus. Ende. Gelände.“
von Matt Dunn
Lebensmotto: „Klotzen
– nicht kleckern.“
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Für Linda Horstick, Elektronikerin für
Betriebstechnik, und ihre beiden Mitstreiter
Frederik Stroetmann (ebenfalls Elektroniker) sowie Andrej Michel (Kfz-Mechaniker)
steht fest: „Die Ausbildung bei den Stadtwerken war ein Volltreffer!“ Denn zu solidem
Grundlagenwissen kommen hier innovative
Techniken wie der Hybridbus. Zusätzliche
Perspektiven bietet der neue duale BachelorStudiengang Elektroniker/in.
Bis zum 30. September 2012 läuft die Bewerbungsfrist für die Ausbildung 2013, vor allem
in den technischen Berufen suchen die Stadtwerke noch nach qualifizierten Bewerbern.
22 | 23 SPONSORING
Aktion Tribüne Mensch
Im Flugzeug wollen wir Beinfreiheit, im Zug
am liebsten eine ganze Sitzgruppe für uns –
aber in Stadien und Sporthallen kann es für
viele Fans gar nicht eng genug sein. Sport
bringt Menschen zusammen, deshalb sind
Hallen und Plätze auch ein guter Platz für
diejenigen, die sich für andere einsetzen. Die
Stadtwerke belohnen daher freiwillig Engagierte mit einem besonderen Ehrenplatz: auf
der „Tribüne Mensch“.
Fotos: www.stefan-gertheinrich-fotografie.de
„Für Engagierte ist das Dankeschön wichtig“
Hinter der Aktion verbirgt sich eine Grundüberzeugung der Stadtwerke: Der ehrenamtliche Einsatz fürs Gemeinwohl muss belohnt
werden - weil Mitmenschlichkeit Berge versetzen kann. Engagierten Gruppen schenken
die Stadtwerke deshalb Eintrittskarten für
ausgewählte Heimspiele der Damen des
USC Münster. Das Team von Trainer Axel
Büring, das anfangs eine Volleyballgruppe
des Gymnasiums Paulinum war, gehört heute
zu den besten Volleyball-Mannschaften des
Landes und spielt in der Spitzengruppe der
Ersten Bundesliga.
Aktion Tribüne Mensch
La-ola-wellen
fürs ehrenamt
Für Volleyballfans in Münster gibt es kaum Schöneres, als
mit Freunden den USC anzufeuern. Wer sich für das Gemeinwohl einsetzt, kann das auch in der neuen Saison auf einer
ganz besonderen Tribüne tun
Kooperationspartner des Projekts ist die
FreiwilligenAgentur Münster, die seit mehr
als zehn Jahren ehrenamtliches Engagement
in der Stadt unterstützt. „Für freiwillig Engagierte ist das Dankeschön ganz wichtig“, sagt
die Leiterin der FreiwilligenAgentur, Martina
Kreimann. „Die Aktion Tribüne Mensch ist
eine tolle Möglichkeit, Freiwilligen Danke zu
sagen!“ Deshalb wirbt die Agentur bei über
200 Einrichtungen und Initiativen dafür, Ehrenamtliche für die „Aktion Tribüne Mensch“
vorzuschlagen.
Anreise, Snacks und Getränke inklusive
Wer mit den Stadtwerken auf der „Tribüne
Mensch“ die USC-Damen anfeuert, kann
sich also auf einen spannenden Nachmittag
freuen. Für die Teilnehmer wird dabei alles
organisiert: Die Ehrengäste der Aktion werden im Bus zum „Volleydrom“ in Berg Fidel
und wieder zurück gebracht, außerdem sind
Snacks und Getränke in der Sporthalle inklusive. Die Stadtwerke verschenken jeweils bis
zu 25 Karten für die ausgewählten Heimspiele.
Los geht die Saison für den USC voraussichtlich am 20. Oktober, eine Woche später ist
die erste Heimpartie in Münster geplant.
Ihre EhrenamtlichenGruppe gehört auf
die Tribüne Mensch?
So bewerben Sie sich:
• Suchen Sie sich auf der Stadtwerke-Homepage
eines der buchbaren USC-Spiele aus.
• Füllen Sie das Online-Reservierungsformular
aus und klicken Sie auf „Reservieren“.
• Zum Schluss erhalten Sie als Bestätigung
eine E-Mail.
Weitere Informationen:
www.stadtwerke-muenster.de/sponsoring
Unsere Kooperationspartner:
www.freiwilligenagentur-muenster.de
www.usc-muenster.de
24 | 25
KUNDENSERVICE
Mitten im Leben – der CityShop
Mitten
im Leben
CityShop ist ein Besuchermagnet
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CityShop
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„Bitte nehmen Sie Platz!“ Ein freundliches
Lächeln, eine auffordernde Geste – und schon
ist Alica Hein mittendrin im Beratungsgespräch. Seit der CityShop an der Salzstraße
seine Pforten öffnete, nimmt die 33-Jährige
jeden Morgen pünktlich um zehn ihren Platz
am Info-Schalter ein. Die gute Laune verlässt
sie dabei selten, denn für sie steht fest: „Das
ist ein Traumjob! Wir sind ein tolles Team, die
Themen sind abwechslungsreich und es wird
nie langweilig.“
Persönlich und nachvollziehbar
Eine neue Kundin steht gerade vor ihr: Die
junge Bürokauffrau ist vor Kurzem nach
Gievenbeck umgezogen und sucht nun nach
dem passenden Stromtarif. „Wenn möglich,
dann soll es etwas Umweltfreundliches sein“,
äußert sie ihre Wünsche. Klar ist das möglich!
Alica Hein nimmt sie mit zur Medienwand
und startet die entsprechende Übersicht am
PC-Terminal. Geübt klickt sie bunte Kästchen
an, erklärt die Besonderheiten der einzelnen
Pakete und rechnet Alternativen durch. Am
Ende wird es der Tarif „Münster:natürlich“ mit
Ökostrom. „Das Konzept hat mich überzeugt“,
nickt die Kundin zustimmend.
26 | 27 KUNDENSERVICE
Mitten im Leben – der CityShop
Seminare und Vorträge
jeweils ab 18:30 Uhr
DREI FRAGEN AN …
GISELA BRIEFS, KUNDIN
04.10.2012 Innendämmung
Besonderheiten bei Innendämmungen
gegenüber Außendämmungen
Mit welchem Anliegen sind Sie in den CityShop gekommen?
Für die Nebenkostenabrechnung für meinen Untermieter brauchte ich
Informationen zum Kilowattstunden-Preis.
24.10.2012 P
lanung und Ausführung
von Wärmepumpen
Heizen mit natürlicher Energie
Wie gefällt Ihnen der CityShop und nutzen Sie auch andere Angebote?
Weil der Shop so praktisch liegt, komme ich öfters vorbei, zum Beispiel,
um Busfahrkarten zu kaufen.
08.11.2012 Passivhäuser
Komfortabel wohnen im Passivhaus
Sind Sie mit der Beratung zufrieden?
Die Beratung ist immer sehr gut.
Alternative zum Automaten
Die nächsten Besucher sind zwei Studenten,
die eine Zehnerkarte für den Bus kaufen
wollen. „Das macht dann 18 Euro“, reicht Alica
Hein das Ticket über den Tresen. „Mit Kartenzahlung?“ Es dauert kaum eine Minute, da
ist der Kundenwunsch erfüllt. „Prima, dann
bekommen wir direkt noch den nächsten Bus“,
freuen sich die Kunden und ziehen Richtung
Hauptbahnhof davon.
PlusCard und Stadiontickets „to go“
Ähnlich schnell ist das Anliegen des nächsten
Kunden erfüllt: Er möchte die Kundenkarte
PlusCard erwerben und die gibt es im CityShop
sogar „to go“, also ohne Wartezeit direkt zum
Mitnehmen. Eigentlich schon auf dem Weg zur
Tür, fällt der Blick des Familienvaters auf die
Vitrine mit den Fan-Artikeln des SC Preußen.
„Haben Sie denn auch Stadionkarten?“, fragt
er. „Bei uns gibt’s fast alles!“, kontert die
CityShop-Beraterin mit einem Augenzwinkern
und bringt zwei Tickets an den Mann.
Gebündelte Vielfalt
Tatsächlich ist diese Vielseitigkeit ein Teil des
Erfolges, den der CityShop vom Start weg
verbucht: „Unsere Kunden schätzen es sehr,
dass wir hier die Themen Energie und Verkehr gebündelt haben“, erklärt Shop-Leiterin
Christiane Puhe. „Oft kommen sie gleich mit
mehreren Anliegen.“ Auch die Zusatzangebote
vom Energiespar-Produkt bis hin zu Theaterund Veranstaltungskarten sind gefragt. „Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern
weiten wir unser Angebot kontinuierlich aus“,
schildert Puhe. „Die Vortragsveranstaltungen
sind zum Beispiel richtige Publikumsmagneten. Hinzu kommen PlusCard-Angebote, die
neugierig machen.“
15.11.2012 Häuser der Zukunft
Das Null- oder Plusenergiehaus
06.12.2012 Einsatz erneuerbarer Energien
in Wohngebäuden
Nachhaltig und effizient
Mehr als nur ein Slogan
Ihre Erfahrung: „Viele Kunden schauen einfach mal vorbei, was es Neues gibt, weil sie
sowieso in der Stadt sind.“ Vor allem am
Samstag geben sich die Besucher die Klinke
in die Hand. „In den ersten zwölf Monaten
konnten wir rund 75.000 Kunden bei uns im
CityShop begrüßen“, freut sich die CityShopLeiterin über die positive Resonanz. Für sie ein
Zeichen, dass das Motto der Filiale – „Einfach.
Näher. Dran.“ – mehr als nur ein Slogan ist.
Selbst für Touristen eine Anlaufstelle
Manchmal ist das achtköpfige Team des
„Innenstadtwerks“ allerdings doch erstaunt:
„Einige holländische Besucher halten uns für
die Touristen-Information“, merkt Alica Hein
schmunzelnd an. Und auch der junge Mann,
der auf seinem Fahrrad die Abkürzung quer
durch den CityShop nahm, ließ das Team
sprachlos zurück. Viel Zeit zum Wundern
bleibt allerdings nicht, denn da wartet bereits
die nächste Kundin: „Ich bräuchte Hilfe bei
der Berechnung der Nebenkosten für meinen
Untermieter“, wendet sich die Münsteranerin
an Alica Hein. Die reagiert prompt mit einem
freundlichen Lächeln und weist auf die Medienwand: „Bitte nehmen Sie doch Platz!“
Die Stadtwerkekunden finden
den neuen CityShop an der Salzstraße 21, ehemals Runners Point.
Die Öffnungszeiten sind:
Mo – Fr 10–20 Uhr
Sa
10–18 Uhr
17.01.2013 Sanierungskonzepte für Wohngebäude
Umweltgerechte und energiesparende
Altbausanierung
07.02.2013 Schimmel in Gebäuden
Ursachen und Abhilfe
21.02.2013 Heizungsanlagen bei Sanierung
und im Neubau
Sparsam und gleichzeitig mit viel Komfort heizen
07.03.2013 Qualitätskontrolle bei der Altbausanierung
BlowerDoor-Messungen & Thermografieaufnahmen
Expertenberatungen
Immer montags ohne Anmeldung: von 10 bis 18 Uhr
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eine große Wirkung erzielen. Zum Beispiel um Ihren
Energiebedarf im Haus um rund 10 Prozent zu senken.
Wie das geht? Unsere Berater verraten es Ihnen.
DREI FRAGEN AN …
LISA BOTHE, KUNDIN
Mit welchem Anliegen sind Sie in den CityShop
gekommen?
Ich wollte eine Frage zum Stromzähler klären.
Wie gefällt Ihnen der CityShop und nutzen Sie
auch andere Angebote?
Der citynahe Standort ist günstig, man kann kurz
vorbeischauen, wenn man sowieso gerade in
der Stadt ist. Zur Anmeldung musste ich noch
ins Hauptgebäude am Hafenplatz.
Sind Sie mit der Beratung zufrieden?
Sehr. Auf diese Weise ist es sehr viel persönlicher
als am Telefon. Überall sind die Anlaufstellen
rückläufig. Ich finde es gut, dass die Stadtwerke
bewusst einen anderen Weg einschlagen.
Gebäudeenergieberatung
Kostenlos mit vorheriger Anmeldung: Dienstag,
Mittwoch, Donnerstag von 15 bis 18 Uhr und jeden
ersten Samstag im Monat von 10 bis 18 Uhr.
Was muss ich bei der Sanierung meines Hauses beachten? Woher kommt Schimmel und wie beseitige
ich diesen nachhaltig? Was sind die Vorteile eines
Passivhauses? Diese und andere Fragen beantworten
Ihnen unsere Experten.
Umweltberatung
Beratungszeiten im CityShop ohne Anmeldung: Montag
von 15 bis 20 Uhr, Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 13
Uhr und jeden 3. Samstag im Monat von 11 bis 17 Uhr.
Die Stadtwerke Münster und die Umweltberatung der
Stadt Münster sind das beste Beispiel für eine erfolgreiche,
enge Kooperation – und stehen Ihnen rund um Fragen zu
Klima und Naturschutz oder Grünflächenpflege beratend
zur Seite.
28 | 29
Umwelt & Engagement
Engagement in Vietnam
Mehr als 9000 Kilometer entfernt – und doch eng
mit Münster verbunden: die Insel Cat Ba im Norden
Vietnams. Den Schutz des bedrohten Regenwalds
dort können Erdgas-Kunden der Stadtwerke mit dem
Produkt Münster:natürlich unterstützen.
Menschen für Affen:
Jörg Adler, Direktor des
Allwetterzoos Münster
unterstützt mit
Münster:natürlich Erdgas
den Klimaschutz.
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FÜR DEN REGENWALD
In Münster wohnen und gleichzeitig in Asien den Planeten
ein bisschen besser machen: Klingt abwegig, ist aber ganz
leicht – dank eines ungewöhnlichen Projekts in Vietnam
Irgendwie ein eindeutiges Trio: der südasiatische Regenwald, das Weltklima und
die Goldkopflanguren – eine seltene Affenart
im Norden von Vietnam. Doch die drei haben
tatsächlich eine Gemeinsamkeit – sie sind
schutzbedürftig, sehr schutzbedürftig sogar.
Und ausgerechnet vom Münsterland aus
soll sich daran etwas ändern, mit einem
ambitionierten Projekt der Stadtwerke und
des Allwetterzoos.
Die Idee ist denkbar einfach: StadtwerkeKunden, die das Erdgas-Klimaschutzpaket
Münster:natürlich buchen, schützen automatisch den Regenwald. Denn vom Preis jeder
einzelnen Kilowattstunde werden 0,21 Cent
in ein Klimaschutzprojekt auf der vietnamesischen Tropeninsel Cat Ba investiert. Dort
wird das Geld für die Aufforstung und den langfristigen Schutz der Wälder genutzt – und die
binden enorme Mengen des Klimagases CO2.
Doch das Projekt ist nicht nur gut für das globale Klima – sondern auch für den Artenschutz.
11.000 neue Akazien binden CO2
Die Goldkopflanguren brauchen den Regenwald als Lebensraum. Der war nach ständigen
Rodungen äußerst bedroht, außerdem fingen
in der Vergangenheit Wildjäger immer mehr
der seltenen Affen ein. Als sich der Allwetterzoo im Jahr 2000 den niedlichen Tieren
zuwandte, waren die schon fast ausgestorben.
Weltweit gab es nur noch 50 der bedrohten
Affen, wie sich ein Jahr später herausstellte – alle auf der vietnamesischen Insel Cat
Ba. „Erst die konsequente Sicherung eines
Schutzgebietes hat dazu geführt, dass die
Population wieder zunimmt“, sagt Jörg Adler,
Direktor des Allwetterzoos. Und gleichzeitig
geht es auch mit dem Waldschutz in dem
Nationalpark vorwärts: Mehr als 11.000 Akazien wurden bislang gepflanzt – und es sollen
noch viele Bäume folgen.
„Das Trio des Jahres!“
Um den Regenwald und die Languren zu
schützen, sind Ranger auf der acht Kilometer
langen Halbinsel unterwegs, auf der sich das
Kerngebiet des Projekts befindet. Seit die
Stadtwerke und ihre Kunden vor zwei Jahren
in das Schutzprogramm eingestiegen sind,
konnte eine neue Waldschutzgruppe aufgebaut werden – und die Bilanz der Wildhüter
ist beachtlich: Seit zehn Jahren wurde keines
der seltenen Äffchen mehr gewildert. 28
Jungtiere kamen in dieser Zeit zur Welt, fast
70 leben heute wieder auf Cat Ba. So erholen
sich auf der Insel gleichzeitig Affenpopulation
und Regenwald.
Davon profitiert dann wiederum das Klima,
denn immerhin wird an kaum einem anderen
Ort so viel schädliches CO2 gebunden wie auf
einem Quadratmeter Regenwald. Die Goldkopflanguren Vietnams, der Regenwald und
das Klima passen also ganz prima zusammen.
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Sa
9 –15 Uhr
Telefon 02 51.6 94-12
34
Fax
02 51.6 94-11 11
E-Mail privatkunden@stadtw
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DREI FRAGEN – DREI ANTWORTEN!
Wie kann man ausgerechnet mit Erdgas
das Klima schonen?
Erdgas ist ohnehin klimafreundlicher als jeder andere fossile Energieträger. Das CO2, das beim Verbrennen von Erdgas in die Atmosphäre gelangt, wird mit
Münster:natürlich wieder ausgeglichen – indem die
Kunden der Stadtwerke in den Schutz von Regenwäldern investieren.
Zu welchen Konditionen können Kunden
Münster:natürlich beziehen oder welche
Vorteile hat das Produkt?
Münster: natürlich hat einen festen Preis, der für die
vereinbarte Laufzeit gilt. Kunden können selbst entscheiden, ob sie den Tarif für ein oder zwei Jahre fixieren
wollen. Steigt in dieser Phase der Preis für die variablen
Erdgasprodukte, ändert sich am Preis nichts.
Zu welchem Zeitpunkt ist der Wechsel
zu Münster:natürlich möglich?
Der Tarif wird jedes Quartal neu angeboten. Wechseln
kann man zum Beispiel dann ganz einfach auf unserer
Internetseite unter Erdgas/Münster:natürlich. Auf den
Seiten der Stadtwerke findet sich auch ein Preisrechner.
30 | 31 Kundenservice
„Sie haben das Wort!“ – Kundenforum
Fahrplan für die Brieftasche
Die Wünsche waren so unterschiedlich wie
die Teilnehmer: Kunden zwischen 17 und 73
Jahren schlugen etliche Verbesserungen vor,
viele davon werden jetzt umgesetzt: So wird
es spätestens 2014 kompakte Linienpläne
geben – praktisch etwa für Pendler. Denn die
Pläne enthalten nur die Abfahrtzeiten einer
Linie und passen deshalb in Geldbörsen und
Handtaschen.
Gerade junge Kunden wollen es aber noch
handlicher – und papierlos: Deshalb werden
die Fahrplan-App der Stadtwerke und der
QR-Code fürs Smartphone beliebter, denn sie
zeigen die Abfahrtszeiten der Busse in Echtzeit an. Damit alle Kunden diese Funktionsvielfalt nutzen können, starten die Stadtwerke
ab September unter anderem im CityShop an
der Salzstraße Beratungsangebote vor allem
für Senioren. Dann stehen die Bedienung der
App „Fahrplan MS“ und die Echtzeitauskunft
mit QR-Code auf dem Programm.
Unter der Lupe
Wir suchen TH
VORSCHLÄGE FÜEMENvierte KUNDEN R das
forum
Große Probleme werden kleiner, kleine Buchstaben plötzlich größer. Wie das geht? Das dritte
Kundenforum der Stadtwerke hat’s gezeigt
Die Veranstaltung hatte kaum angefangen,
da meldete sich ein älterer Herr. „Es fällt
mir zunehmend schwerer, die Abfahrtszeiten
im Fahrplanbuch zu lesen“, sagte er, „könnte
man da nicht etwas ändern?“ Und ob. Denn
genau dafür waren er und andere an diesem
Apriltag zusammengekommen. Zum dritten
Mal hatten die Stadtwerke ihre Kunden eingeladen, über Verbesserungen der Angebote
zu diskutieren. Thema dieses Kundenforums:
die Fahrplanauskunft – ob in Papierform, als
Handy-App oder elektronischer QR-Code.
„Eine Leselupe gratis“
Am Ende des Kundenforums war auch das
Anliegen des Herrn gelöst, der die Fahrpläne
nicht gut lesen konnte. „Vielleicht könnte man
die Schriftgröße oder Schriftart verbessern“,
hatte ein Teilnehmer vorgeschlagen, und ein
dritter schlug schließlich vor, den Fahrplänen
Lupen beizulegen. Gesagt, getan: „Sowohl
Zeilenabstand als auch Typografie werden optimiert“, sagte Reinhard Schulte, Leiter Nahverkehrsmanagement bei den Stadtwerken,
und: „Jeder Fahrgast bekommt mit seinem
Exemplar des Fahrplanbuchs eine Leselupe
gratis.“ Wieder eine Idee umgesetzt.
Und der Dialog geht weiter
Etwa 200 Vorschläge sind in den ersten drei
Runden des Kundenforums schon zusammengekommen – und das vierte ist bereits geplant. Um welches Thema es bei der nächsten
Gesprächsrunde im November geht, können
die Kunden bis dahin selbst entscheiden.
Vorschläge nehmen die Stadtwerke über die
nebenstehenden Kontaktmöglichkeiten an.
Die wichtigsten Verbesserungen
Linienpläne:
Zusätzlich zu den Fahrplanbüchern gibt es spätestens
2014 auch handliche Fahrpläne für einzelne Linien im
Brieftaschenformat.
Leselupen:
Alle Fahrgäste erhalten zusammen mit dem Fahrplanbuch Vergrößerungsgläser, weitere werden bei mobilé
und im CityShop ausgelegt.
Mobiltelefon-Beratung:
An regelmäßigen Beratungstagen voraussichtlich nach
den Sommerferien erklären Stadtwerke-Experten interessierten Kunden die Fahrplan-App fürs Handy.
Orientierung:
Zum Fahrplanwechsel im Januar wird auf den Liniennetzplänen an allen Haltestellen der jeweilige Standpunkt markiert.
Schriftart:
Um die Lesbarkeit der Fahrpläne zu verbessern, werden
die Schriftgröße und Typografie der Buchstaben überarbeitet, außerdem ist eine Zeichenerklärung geplant.
Telefon:02 51.6 94-12 34
E-Mail:[email protected]
www.stadtwerke-muenster.de/kundenforum
32 | 33
UNTERWEGS
Das neue elektronische Busticket
Eigentlich steht an diesem freien Nachmittag
die lästige Hausarbeit auf dem Programm.
Aber das Wetter ist einladend und so kommt
der Anruf von Freundin Sabine gerade richtig:
Einen Cappuccino am Aasee trinken und
anschließend eine Shoppingtour durch die
Innenstadt? Stadtwerke-Mitarbeiterin Carolin
Eßlage überlegt nicht lange und macht sich
auf den Weg zur Bushaltestelle.
Immer zum günstigsten Preis
Mit dem Ausflug in die Stadt kann die 25-Jährige an diesem Nachmittag gleich zwei Fliegen
mit einer Klappe schlagen: Sie gehört nämlich
zu den Mitarbeitern und Kunden, die derzeit
das neue elektronische Busticket testen.
Das Ticket, das ab dem kommenden Jahr
erhältlich ist, soll das Busfahren für Gelegenheitsfahrer so unkompliziert und spontan wie
möglich gestalten. Einfach bei jedem Einstieg
vor das Lesegerät halten – am Ende rechnet
das System den jeweils günstigsten Tarif aus.
„Das gibt es bislang in keiner anderen Stadt in
Deutschland“, gerät Reinhard Schulte, Leiter
des Nahverkehrsmanagements, ins Schwärmen.
„Man hat das Ticket griffbereit in der Tasche,
muss nicht nach Kleingeld kramen und fährt
immer automatisch zum günstigsten Preis.“
Busfahren mit
dem klugen „E“
Stadtwerke bieten ab dem kommenden Jahr den
ersten dynamischen Bustarif Deutschlands an
Ein Pieps – und „Gute Fahrt!“
Wie das funktioniert, testet Carolin Eßlage
in diesem Moment. Sie ist neugierig auf das
innovative System, nutzt sie die Möglichkeit,
sich via Internet und Smartphone rund um
Fahrplan, Haltestellen und Verspätungen zu
informieren, doch schon lange. Am Hafenplatz
hat sie schnell noch einmal ihr Smartphone
aktiviert und den QR-Code auf dem ausgehängten Fahrplan gescannt. Der Echtzeit-Fahrplan
im Internet hat grünes Licht gegeben: Der Bus
kommt pünktlich in drei Minuten.
Carolin E lage
olin Eßlage
Name: Car
munikation
Alter: 25
für Bürokom
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Tag das Bes
„Aus jedem
Kurze Zeit später öffnen sich die Türen. Tatsächlich dauert das Einchecken nur wenige
Sekunden. „Gute Fahrt!“, wünscht ihr das Display und zeigt zugleich die Gültigkeitsdauer
des Tickets an: 90 Minuten lang darf sie jetzt
zum EinzelTicket-Preis von 1,90 Euro alle Buslinien in Münsters Stadtnetz nutzen. Weitere Vorteile: Die Wartezeit am Ticketautomaten ist die
Stadtwerkemitarbeiterin auf diese Weise elegant
umgangen und der Busfahrer kann pünktlich
an der Haltestelle durchstarten, weil er nicht
durch Fahrkartenverkäufe aufgehalten wird.
Hafenplatz
HBF
Aasee
Linie 6, 8, 17
Linie 14
Linie 14
ab: Stadtwerke: Bstg. A
an: Hauptbahnhof
ab: Hauptbahnhof
an: Bismarckallee
ab: Aegidiitor
an: Prinzipalmarkt
34 | 35
UNTERWEGS
Das neue elektronische Busticket
Freundlicher Dialog mit dem Lesegerät
Die erste Fahrt des Nachmittags endet an der
„Goldenen Brücke“. Beim PlusCard-Partner
„A2“ am Aasee haben sich die beiden Freundinnen verabredet. Urlaubspläne, gemeinsame Freunde – es gibt viel Gesprächsstoff.
Am Ende zieht sich das Kaffeetrinken in die
Länge, nach knapp eineinhalb Stunden wird
es höchste Zeit, sich auf den Weg zum Prinzipalmarkt zu machen. Da inzwischen dunkle
Gewitterwolken
Himmel aufgezogen
Wie am
kommt
das Wasser
sind, entscheiden sich die jungen Frauen vorsichtshalber für den Bus. „Gültigkeitsdauer:
2 Minuten“, warnt das Gerät diesmal und
bietet direkt ein neues Ticket an. Weitere 90
Minuten brechen an.
Das eTicket –
die kluge Lösung für
Gelegenheitsfahrer
in den Hahn?
Spareffekt für den Kunden
Die reichen natürlich nicht für eine Shoppingtour unter Freundinnen! Wieder vergehen zwei
Stunden, bevor sich die Frauen am frühen
Abend, schwer beladen mit Einkaufstüten,
am Bült trennen. Für Carolin Eßlage geht es
nun nach Hause in die Nähe des Preußenstadions. Hat das System schon vorher seine
praktischen Vorzüge unter Beweis gestellt,
so zeigt es jetzt sein ganzes Können: Statt für
die dritte Fahrt ein weiteres 90-MinutenTicket
zu buchen, schaltet es automatisch auf das
TagesTicket um – und spart damit 1,80 Euro
für den Kunden ein. Entsprechend beeindruckt
ist die Stadtwerkemitarbeiterin von dem neuen
Produkt: „Einsteigen, Karte vorhalten und fertig.
Das ist wirklich die optimale Lösung“, bilanziert sie am Ende ihres freien Nachmittags.
„Und ich kann mir immer sicher sein, dass
ich den günstigsten Preis bezahle, obwohl ich
mich mit den unterschiedlichen Tarifen nicht
so gut auskenne.“
Prinzipalmarkt
Bült
Fußweg ca. 5 min
Linie 1, 9
ab: Bült
an: Preußenstadion
zu Hause
Das eTicket ist ab Anfang 2013 erhältlich und
richtet sich vor allem an Gelegenheitsfahrer.
Wer einen Vertrag abschließt, bekommt eine
PlusCard mit einem elektronischen Chip. Beim
Einstieg in den Bus hält der Fahrgast die Karte
einfach vor das Lesegerät und schaltet damit
ein 90-Minuten-Ticket für 1,90 Euro frei. Für
die kommenden eineinhalb Stunden hat er nun
die Möglichkeit, das komplette Stadtnetz in
Münster zu nutzen. Sind bei einem der nächsten Einstiege die 90 Minuten verstrichen, wird
das nächste Einzelticket fällig, wieder automatisch abgebucht.
Das Besondere: Ab der dritten EinzelticketFahrt stellt das System dynamisch auf
den günstigeren TagesTicket-Tarif um. Statt
5,70 Euro für drei EinzelTickets berechnet es
3,90 Euro für das 9 Uhr TagesTicket. Am
Ende des Tages hat das System so immer den
besten Fahrpreis für den Kunden ermittelt.
Künftig ist neben der Lastschrift-Buchung
auch ein pre-paid-Verfahren geplant. Und passend zum elektronischen Ticket erhalten Abokunden natürlich auch das elektronische Abo.
36 | 37
31 PLUSCARD
FÜR
KINDER
GEWINNSPIEL
Keine
Kochkurs
Angst
Kösters
vorm Kribbelkrabbelkrebs
NSrePLeIEseLr
GEusWiv IN
für unse
exkl
MEHR PLUS FÜR SIE
Haben Sie Appetit bekommen?
Für unsere PlusCard-Inhaber gibt es drei
exklusive Kochtermine bei Kösters. Sie zahlen nur 89 statt 99 Euro (inkl. aller Speisen
und Getränke) und bekommen zusätzlich
einen leckeren Begrüßungscocktail:
20.09.12 „Lust auf Italien“
04.10.12 „Herbstküche“
08.11.12 „Wild“
Oder womöglich selbst eine kreative Idee für
einen kulinarischen Motto-Abend?
Dann nichts wie her damit!
Gemeinsam mit Kösters verlosen die Stadtwerke unter allen Kunden, die ein Thema für einen Kochkurs
einsenden, drei hochwertige Preise rund ums Kochen
und Genießen.
Anmelden können Sie sich per E-Mail:
[email protected].
Tagliatelle mit Garnelen und Jakobsmuscheln,
Rinderbraten im Kräutermantel und selbst
gemachtes Schokoladeneis: Bei Kösters auf
dem Prinzipalmarkt dreht sich an diesem
Abend alles um „dolce vita“. Einmal im Monat
treffen sich in der Showküche des PlusCardPartners ambitionierte Hobbyköche, um
unter professioneller Anleitung ein ausgefallenes Menü zuzubereiten. Das Thema variiert:
Ob „Hummer“, „Spargelzeit“ oder eben „Lust
auf Italien“ – für jeden ist etwas dabei.
Dolce vita am
Prinzipalmarkt
Kösters Wohnkultur bietet Kurse für Hobbyköche an
Während das Kösters-Team mit viel Liebe
zum Detail letzte Hand an die Tischdekoration
legt, haben sich die Teilnehmer ganz klassisch
aufgeteilt: Die Frauen zieht es zur Nudelmaschine, die Männer zum Rindfleisch. Wie der
Braten am Ende besonders zart wird? Die
Köche verraten es: „Das Zauberwort lautet
Niedriggarverfahren. Erst anbraten, dann
ganz in Ruhe bei niedriger Temperatur in den
Ofen schieben. So bleibt der Saft im Fleisch.“
Auch die Pasta-Fraktion lernt so manchen
Insidertrick: Damit die frischen Bandnudeln
nicht zusammenkleben, warten sie auf einem
speziellen Gestell auf ihren großen Auftritt.
Und die Cocktailtomaten schmecken in Honig
karamellisiert doppelt so gut. Genug geredet
– nach getaner Arbeit wollen sich alle Teilnehmer davon jetzt selbst ein Bild machen.
Ein herzliches „Guten Appetit!“ macht die
Runde, während die Platten mit Antipasti
herumgehen. Auch so schmeckt Westfalen.
Einfach eine Mail mit dem Vorschlag an folgende
Mail-Adresse schicken:
[email protected]
Der Einsendeschluss ist der 1. Dezember 2012.
1. Preis
Santokumesser von
Solicut mit Kullen aus der
Serie „First Class Limited“,
Wert: 108 Euro
2. Preis
Weindekantierkaraffe
von Menu,
Wert: 59,95 Euro
3. Preis
Kochbuch
„Der silberne Löffel“
aus dem Verlag Phaidon,
Wert: 39,95 Euro
www.koesters-online.com
38 | 38
33 TECHNIK
39
HEADLINE 1
Netzinstandhaltung
Headline 2
Kabel, Rohre, Leitungen: Unter Münsters
Straßen und Bürgersteigen verläuft ein weitverzweigtes Versorgungsnetz. Ein großer
Teil davon – nämlich insgesamt 5.600 Kilometer – fällt in die Zuständigkeit der Stadtwerke. Dafür, dass Strom, Gas, Wasser und
Fernwärme auch zuverlässig in den Haushalten ankommen, greifen bei Planung,
Wartung und Instandsetzung der Netze alle
Räder sauber ineinander.
Der TÜV für Kabel,
Rohre und Leitungen
Zentimeterarbeit an der Pfütze
Eines dieser Rädchen im Getriebe ist Roland
Markötter. Konzentriert lauscht der Monteur
an diesem drückenden Sommertag dem
Rauschen des Wassers in seinen Kopfhörern.
Während andere im Freibad den Sprung ins
kühle Nass genießen, hat die Pfütze, die sich
auf dem Bürgersteig ausbreitet, dort eindeutig
nichts zu suchen. „Wasserrohrbruch“, lautet
die Diagnose. Aber wo genau? Jetzt ist Fehlersuche angesagt, und zwar möglichst auf den
Zentimeter. „Denn Tiefbauarbeiten sind teuer
und jeder Meter Fehleinschätzung kostet nicht
nur Zeit und Geld, sondern auch die Nerven
der Anwohner, die darauf warten, dass wieder
frisches Wasser aus dem Hahn fließt und die
Baustelle vor der Tür verschwindet.“, erläutert
Lars Richter, Abteilungsleiter Betrieb Gas,
Wasser, Fernwärme, Wärmeservice.
Wie die Stadtwerke 5.600 Kilometer Versorgungsnetz instand halten
netzlänge
Ein Wasserrohrbruch hat Monteur
Roland Markötter auf den Plan
gerufen. Nach der „Hörprobe“ und
anschließender Computerauswertung
kann der Fachmann das Leck in der
Wasserleitung auf den Zentimeter
genau lokalisieren.
Insgesamt 5.567 Kilometer Netze betreuen die
Stadtwerke Münster. Aneinandergereiht wäre
das fast die Strecke von Münster nach New York.
Davon entfallen auf die verschiedenen Bereiche:
Strom:
Gas:
Fernwärme:
Wasser:
3.511 km
868 km
102 km
1.086 km
Keine unnötigen Baulöcher
Markötter vertraut bei der Diagnose auf sein
Gehör und auf die Technik, denn heutzutage
arbeiten Mensch und Computer Hand in Hand.
Ein speziell entwickeltes Programm weiß
genau, welche Schallwellen Wasserrauschen
im Rohr verursacht. Mit zwei Mikrofonen links
und rechts der Schadstelle werden diese
Schallwellen an den Laptop im Messwagen
übertragen. Dieser filtert dann das Leck mit
seinen typischen Schallwellen auf den Zentimeter genau heraus. Jetzt braucht Markötter die Strecke nur noch mit dem Messrad
abzugehen. Kurze Zeit später weist er auf
eine Stelle, die gut eineinhalb Meter von den
überfluteten Pflastersteinen entfernt ist. Ein
Passant fragt verdutzt nach: „Aber das Wasser
ist doch ganz woanders?“ Genau, das sei eben
das Problem, bestätigt Richter. „Man weiß
eben nie, wie es unter der Erde aussieht und
wo sich das Wasser seinen Weg bahnt. Mithilfe
der modernen Messtechnik ersparen wir uns
so manches unnötige Bauloch.“
40 | 41
TECHNIK
Netzinstandhaltung
Nicht erst handeln, wenn es dunkel wird
Ganz ähnlich sieht das bei den Kollegen vom
Strom aus: Zwei hochmoderne Kabelmesswagen sind tagtäglich unterwegs, um die 3.511
Kilometer Netz zu warten. „Das muss man sich
wie einen Kabel-TÜV vorstellen“, erläutert Götz
Wacker, Abteilungsleiter Betriebsorganisation,
Netzführung, Sekundärtechnik und Kommunikationstechnik der Stadtwerke. „Wir wollen natürlich nicht abwarten, bis es irgendwo dunkel
wird, sondern Abnutzungserscheinungen oder
andere Schäden möglichst schon im Voraus erkennen.“ Wenn der markante Messwagen vor
einem der 1.500 Trafostationen Halt macht, ist
der Ablauf immer gleich: Bevor das Team den
Messvorgang startet, müssen die Techniker
erst einmal den Strom abstellen. Da die Münsteraner Haushalte meist noch über eine „Umleitung“ versorgt werden können, bemerken
die Bürger davon im Normalfall nichts. Jetzt
schlägt die Stunde des innovativen Teilentladungs-Messsystems, das den Mitarbeitern in
einem Diagramm den genauen Umfang, die
Konzentration und Lage von Isolationsschäden
zeigt. „Damit werden Prognosen möglich, ob
und wann eine Erneuerung nötig ist“, erklärt
Wacker. „Und im Bedarfsfall wissen wir genau,
an welcher Stelle wir graben müssen.“
Einsatz nachts um drei
Bei aller Vorausschau: Manchmal tritt er dann
doch ein, der Stromausfall. Schäden laufen
direkt in der Netzleitstelle am Hafenplatz ein.
So zum Beispiel, wenn der Baggerfahrer auf
der Großbaustelle unachtsam war. Ist nur ein
Haushalt betroffen, sind es meist die Bewohner,
die die Stadtwerke über die Störungs-Hotline
informieren. Die ist natürlich rund um die Uhr
erreichbar: „Wir reagieren bei Versorgungsunterbrechungen auch nachts um drei“, erläutert
Wacker. Manche Unterbrechungen lassen sich
direkt von der Netzleitstelle aus beheben, indem
der Strom einfach umgeschaltet wird. „Dann
kann ein Haushalt theoretisch schon nach wenigen Minuten wieder Strom haben“, bestätigt
der Abteilungsleiter. Nichtsdestotrotz müssen
sich die Kollegen so schnell wie möglich vor Ort
selbst ein Bild von der Schadenslage machen.
Mit dem „Gasschnüffler“ unterwegs
Für den Bürger besonders wichtig sind die
regelmäßige Wartung und ein schnelles
Eingreifen im Ernstfall in Bezug auf Gas.
Per GPS-Steuerung gehen Fachleute die
Leitungen entlang. Ihr Handwerkszeug ist
dabei ein Spezialgerät, das austretendes Gas
„erschnüffeln“ kann. „Die Hochdruckleitungen
kontrollieren wir einmal jährlich, die Hausanschlussleitungen alle vier Jahre“, erläutern Stefan Beckhove, Gruppenleiter Betrieb
Wassernetz, Entstörung Netze, Hausanschlüsse, und Entstörungsmeister Karsten Fecke.
Sollten Anwohner trotzdem einmal außer der
Reihe Gasgeruch wahrnehmen, gilt die Devise:
„Sofort bei der Störungsstelle melden – wir
schicken unverzüglich Fachleute raus!“
Fehlersuche mit Schwierigkeiten
Etwas weniger Eile geboten ist bei der Fernwärme, die auch unterirdisch zu den Haushalten
transportiert wird. „Störungen verursachen in
der Regel lediglich Wärmeverluste, führen jedoch längerfristig zu Schäden und kostspieligen Erneuerungen an den Leitungen, die wir
unbedingt vermeiden wollen“, erläutert Richter.
Spezielle Adern in der Schaum-Isolierung
melden, wenn Feuchtigkeit an Fernwärme-Trassenrechnern in die Isolierung der Rohre eintritt,
die über das Leitsystem der Stadtwerke Münster überwacht werden. „Manchmal hat ein Stein
beispielsweise den Mantel der Isolierung beschädigt und eine Feuchtigkeit auf mehrere
Meter in der Isolierung verursacht“, schildert
Messtechniker Joan Racz. „Wir müssen hierbei
versuchen, den Fehler so genau wie möglich einzugrenzen.“ Ist der Schaden gefunden, müssen
die Arbeiter das großformatige Rohr erst einmal
komplett freilegen. Dann erst können sie den
Isolierschaum rundherum entfernen und erneuern. „Eine langwierige Sache“, stimmt Racz zu.
Boden in Bewegung
Warum nehmen die Rohre, Kabel und Leitungen, die zwischen 60 Zentimeter und drei Meter
Tiefe verlegt sind, überhaupt Schaden? In den
seltensten Fällen ist der Übeltäter tatsächlich
die berüchtigte Baggerschaufel oder der Metallstab, den der Hausbesitzer beim Abmessen
des Carports in den Boden rammt. „Unser
Problem sind hauptsächlich die Temperaturunterschiede“, erläutert Beckhove. „Sobald der
Frost in der Erde wieder verschwunden ist und
es taut, haben wir Spannungen im Erdreich,
die insbesondere alte Guss-Wasserleitungen
zum Brechen bringen.“ Er nennt ein wirksames
Gegenmittel: „Bei Wasserleitungen verlegen
wir heutzutage nur noch die druckunempfindlicheren Kunststoffrohre.“
Das Hightech-Gerät Brandes B5-MOK ist ein Alleskönner: Es überträgt nicht nur die Schleifenlänge der
Fernwärmeleitung, sondern auch Daten zu Spannung
und Isolation.
Spezielle Adern in der Schaum-Isolierung der Fernwärmerohre schlagen Alarm, wenn Feuchtigkeit eindringt.
Dann beginnt die Fehlersuche.
Was tun beim
Stromausfall?
Schritt 1:
Alle Geräte, die vorher eingeschaltet waren,
ausschalten.
Schritt 2:
Sicherungen und Fl-Schutzschalter überprüfen.
Schritt 3:
Vergewissern, ob auch Nachbarwohnungen
oder sogar der ganze Straßenzug betroffen ist.
Schritt 4:
Im Zweifelsfall fachmännische Hilfe beim
Handwerker des Vertrauens suchen oder die
Service-Hotlines der Stadtwerke anrufen.
42 | 43 TECHNIK
Netzinstandhaltung
Service-Hotlines
Bei Minusgraden Fenster schließen
Durch die in einer Tiefe von über einem Meter
in der Erde verlegte Wasserleitung kann es
nicht zu Frostbildungen in den Leitungen kommen. Dafür sorgt auch ein ständiger Wasserfluss in den Leitungen. Bei den Hausanschlüssen sind jedoch die Bewohner selbst gefragt:
„Wer bei minus 15 Grad Celsius das Kellerfenster auflässt, kann schon einmal Pech
haben und die Leitung friert zu“, erinnert sich
Beckhove an Fälle im vergangenen Winter.
Riecht es nach Gas, bleibt die Lampe dunkel oder
kommt auf dem Bürgersteig Wasser durch das
Pflaster? Die Störungsnummern der Stadtwerke
sind 24 Stunden erreichbar:
Strom:
02 51.6 94-14 22
Gas, Wasser,
Fernwärme:
02 51.69 4-15 22
„Wann kommt denn die Müllabfuhr?“
Überhaupt erleben die Mitarbeiter von den
Störungsstellen so manche kuriose Situation. „Da ruft schon einmal jemand morgens
um vier an und fragt, wann die Müllabfuhr
kommt“, erzählt Fecke. Fragen nach der Abrechnung seien ebenso an der Tagesordnung
wie der Ärger über einen tropfenden Wasserhahn. „Mitunter werden wir wirklich zum Sorgentelefon.“ Doch die Stadtwerke-Mitarbeiter
sehen es mit Humor. „Unser Motto lautet ja
,Einfach näher dran’. Das nehmen wir auch
in solchen Fällen wörtlich.“
Wenn der Strom ausfällt,
machen sich die Mitarbeiter
so schnell wie möglich ein
Bild von der Situation vor Ort.
Rückstau-Ebene
Straßenablauf
Signal- und Straßenbeleuchtung, Telekommunikation, Strom
Schmutzwasserkanal
mit Kontrollschacht
0,80 m
1,00 m
Regenwasserkanal
s
r-Hau
w as s e
Regen
ss
lu
ansch
1,20 m
Fernwärme
Wasser Gas
Schmutzwasser-Hausanschluss
Hebeanlage
2,00 m
Hauptstromnetz
Hauptwassernetz
Hauptgasnetz
Hauptfernwärmenetz
Zum Abschluss die Leitung spülen
Zurück zum Wasserrohrbruch: Nach der
Fehlersuche hat Markötter das Wasser erst
einmal abgestellt und die Anlieger informiert.
Jetzt rollt der Bagger an und es zeigt sich:
Der Fachmann lag goldrichtig mit seinem Tipp.
Nach wenigen Stunden ist das Leck behoben.
Da nur wenige Anlieger betroffen waren, war
es für die Mitarbeiter ein ruhiger Einsatz. „Anders ist das, wenn wir mitten in der Innenstadt
das Wasser abstellen müssen und der Friseur
oder der Zahnarzt plötzlich auf dem Trockenen
sitzen“, schildert Richter „Da die Kunden dann
verständlicherweise nicht begeistert sind,
versuchen wir in solchen Fällen möglichst
auf die Mittagspause auszuweichen.“ Für
heute beendet das Entstörungsteam Wasser
seinen Einsatz, es muss nun nur noch die
Leitung spülen: „Damit der Kunde wie gewohnt
sauberes Wasser bekommt, wenn er gleich
wieder den Hahn aufdreht.“
44 | 45
44
43 SPONSORING
45
HEADLINE 1
UNTERWEGS
Jugend-Sportvereinspreis
Headline
Sicher
durch
2 die Nacht – Zehn Jahre NachtBus
Der Förderpreis, der 2012 zum zweiten Mal
von den Stadtwerken in Kooperation mit dem
Stadtsportbund Münster ausgelobt wird, hat
zwei Ziele: motivieren und belohnen. Motiviert werden sollen möglichst viele Vereine in
Münster, sich mit kreativen Projekten um den
Nachwuchs zu bemühen. Die Belohnung winkt
dann denjenigen, die dabei besonders kreativ
waren: Die drei überzeugendsten Ideen fördern
die Stadtwerke mit Preisen im Gesamtwert
von 2.000 Euro. 1.000 Euro erhält das beste
Konzept, die anderen beiden werden mit 600
und 400 Euro gefördert.
Gedankenspiele und Komplettkonzepte –
alles erlaubt
Wie die Projekte im Einzelnen aussehen, bleibt
den Vereinen überlassen. Vom innovativen
Kursangebot über bauliche Veränderungen bis
zu Feriensportangeboten speziell für Jugendliche ist alles erwünscht. Auch der Planungsstand ist zweitrangig: Ob bereits eine konkrete
Vorstellung existiert, eifrig geplant wird oder
sogar schon erste Ideen in die Tat umgesetzt
sind – alle Projekte für Jugendliche können
teilnehmen. Die Sieger des Wettbewerbs werden auf der Show des Sports am 9. November
gekürt, genau wie im vergangenen Jahr.
Bei der ersten Verleihung des Preises im
Herbst 2011 hatten die Juroren die DJK Borussia Münster zum Sieger erklärt. Der Verein
hilft seinen jugendlichen Mitgliedern gezielt
bei der Berufswahl und der Suche nach einem
Ausbildungsplatz, was die Jury überzeugte.
Den zweiten Platz belegte der 1. TTC Münster,
auf Rang drei folgte der BSV Roxel.
HIPPER WERDEN,
sportlich bleiben
Ziel: ein vielfältiges Vereinsleben
Doch es geht bei dem Wettbewerb um mehr
als um Platzierungen und Auszeichnungen
– denn auch in diesem Jahr sollen am Ende
alle Beteiligten profitieren: Die Sportvereine
können junge Mitglieder gewinnen und länger
an sich binden, das Vereinsleben kann aktiver
und vielfältiger werden – und junge Sportler
bleiben so hoffentlich in ihren Vereinen am
Ball. Gute Ideen lohnen sich also. Denn wer
sich zum Mitmachen bewegen lässt, motiviert
auch andere zur Bewegung. Nach Ende der
Bewerbungsfrist (10. September) ernennt eine
Jury aus Vertretern der Stadtwerke, des Stadtsportbundes und der Universität die Sieger.
Diese werden am 9. November bei der Show
des Sports gekürt (siehe Kasten rechts).
Viele Jugendliche gehen in Sportvereine – und verlassen sie
bald wieder. Weil gute Ideen das verhindern könnten, stiften
die Stadtwerke den Jugend-Sportvereinspreis
Sportverein. Das Problem dabei: Zu viele
junge Mitglieder, die als Kinder in den Verein
kommen, verlassen ihn so schon nach wenigen Jahren wieder. Die Stadtwerke und der
Stadtsportbund wollen das ändern: mit dem
Jugend-Sportvereinspreis.
Fotos: DJK Borussia Münster
Was früher das Treffen im Vereinsheim oder
das Kreisligaspiel am Wochenende war, wird
plötzlich die Party am Wochenende oder die
Beziehung zur neuen Freundin: Wenn Kinder
zu Jugendlichen werden, entdecken viele
neue Möglichkeiten – und verlassen oft den
Überzeugende Jugendarbeit: Die DJK Borussia Münster
hilft ihren jungen Mitgliedern bei der Suche nach einem
Ausbildungsplatz. Das beeindruckte die Jury im vergangenen Jahr so sehr, dass sie dem Club den Jugendsportvereinspreis verlieh.
DIE SHOW DES SPORTS
Die Idee:
Schon zum 13. Mal stellen sich am 9. November Sportvereine aus der ganzen Stadt vor.
Ziel des Abends ist es, die Möglichkeiten in
Münsteraner Vereinen der Öffentlichkeit zu
präsentieren, außerdem werden ehrenamtlich
Engagierte geehrt. Los geht es um 18 Uhr in
der Sporthalle Berg Fidel.
Das Programm:
Dreieinhalb Stunden lang dreht sich alles um
den Sport: Das Spektrum reicht vom Rollstuhltanz bis zum Kampfspiel „Jugger“, vom
Rhönradturnen bis zum Kinderballett. In der
Mitmach-Pause können sich die Zuschauer in
einigen Sportarten auch selbst ausprobieren.
Moderiert wird der Abend von Jochen Temme
(Stadtsportbund) und Matthias Menne (Antenne Münster).
Die Teilnehmer:
Bis zu 3.000 Zuschauer erwarten die Organisatoren in der Sporthalle Berg Fidel. Eintrittskarten gibt es nicht, stattdessen werden viele
Plätze an Sportvereine vergeben. Wer nicht
Vereinsmitglied ist und trotzdem dabei sein
möchte, kann sich direkt an den Stadtsportbund wenden.
[email protected]
46 | 47
PINNWAND ENERGIE
Aktuelles
auf einen blick: energie
Kostenlos und
umweltschonend
Beitrag für die Umwelt
ÖKO-TEST empfiehlt
Grüner Strom Label
Persönliche Tankkarte für
Elektrofahrzeuge
In der Ausgabe vom Juli 2012
prüfte ÖKO-TEST die wichtigsten
Label für Ökostrom. Ergebnis: Das
Grüner Strom Label Gold (GSL
Gold), mit dem unser Ökostrom
„Münster:natürlich“ zertifiziert
ist, erhält als einziges Gütezeichen
die höchste Bewertung „empfehlenswert“. Die Jury überzeugte,
dass mindestens ein Cent pro verbrauchter Kilowattstunde in den
Ausbau erneuerbarer Energien in
der Region investiert wird. Dadurch
entstanden in Münster bereits zahlreiche Fotovoltaikanlagen, unter anderem auf Schuldächern. Wer sich
für „Münster:natürlich“ entscheidet,
leistet somit einen Beitrag für eine
atomstromfreie Stadt.
Umweltbonus von
400 Euro sichern
Unter dem Motto „Natürlich mobil“ können
Stadtwerke-Kunden derzeit kostenlos ihr
Elektrofahrzeug an einer der Ladesäulen des
Unternehmens tanken. Dafür brauchen sie
lediglich ihre persönliche Tankkarte bei den
Stadtwerken zu beantragen.
Mit den beiden neuen Ladesäulen an der
Fachhochschule bieten die Stadtwerke inzwischen zehn Anlaufstationen für die Nutzer
von E-Fahrzeugen an. Wer sich für die umweltschonende Alternative E-Mobilität entscheidet,
kann sich sicher sein, dass er hier Ökostrom
erhält, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren
Energien stammt.
An folgenden Standorten betreiben die
Stadtwerke Ladesäulen:
FÖRDERUNG SICHERN!
Bis Jahresende Antrag stellen
Sie möchten Ihre Energiekosten
reduzieren? Dann lohnt sich ein kritischer Blick auf die Heizungsanlage.
Noch bis zum 31.12.2012 unterstützen die Stadtwerke mit einer Förderung von 400 Euro ihre Kunden bei
der Umstellung der Heizungsanlage
von einem anderen Energieträger
auf moderne Erdgas-Brennwerttechnik oder bei der Inbetriebnahme von
Erdgas-Brennwertgeräten mit Solarthermie in einem Neubau. Auch wer
sich beim Kauf eines neuen Autos für
ein mit Erdgas betriebenes Fahrzeug
entscheidet, erhält den Bonus in
Form eines Tankgutscheins.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
+++ NEWS Energie +++ Förderprogramm: Fernwärme aus Münster ist umweltfreundlich, preiswert und komfortabel, für
Besitzer von Ein- bis Zweifamilienhäusern wird im Herbst ein neues Förderprogramm aufgelegt. Ökologisch: Rund 1.200 Haushalte wird eine neue Windenergieanlage in Wolbeck mit Strom versorgen. Umweltbilanz: Welche Umweltauswirkungen hat
die Fernwärme- und Stromerzeugung der Stadtwerke? Darüber informiert die aktuelle Version unserer Umwelterklärung unter
www.stadtwerke-muenster.de.
1 Parkhaus Münster Arkaden, Einfahrt
Königstraße 9, 48147 Münster
2 Parkhaus Alter Steinweg,
Alter Steinweg 21, 48143 Münster
3 Parkhaus Engelenschanze, Engelstraße 49, 48143 Münster
4 Betriebsgelände Stadtwerke Münster,
Am Mittelhafen, Tor 2, 48155 Münster
5 Parkplatz Ludgeriplatz, Einfahrt Schorlemerstraße, 48143 Münster
6 Parkplatz Stadthaus 1,
Heinrich-Brüning-Straße, 48143 Münster
7 Münster Electrochemical Energy Techno-
logy (MEET), Corrensstraße 28/30,
48149 Münster
8 Parkplatz am SuperBioMarkt,
Grevener Straße 61a, 48149 Münster
9 Parkplatz am Leonardo-Campus,
Johann-Crane-Weg, 48149 Münster
10 Hüfferstift, Höhe Hüfferstraße 27,
48149 Münster
Günstig und kundenorientiert
Stadtwerke erhalten Top-Noten beim Strompreis
Die Stadtwerke Münster zählen zu den 25 günstigsten
Stromanbietern in ganz Deutschland. Das bestätigte
das Verbraucherportal „Stromauskunft“ mit seinem im
Juni veröffentlichten „Stromatlas“. Ein Haushalt mit
einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.800
kWh zahlt in Münster dafür etwa 700 Euro Stromkosten.
22 lokale Versorger in Deutschland können diesen Preis
zwar noch unterbieten – dafür sparen sie aber oft am
Service, stellte „Stromauskunft“ fest. „Sobald man einen Vertrag hat, ist niemand mehr zu erreichen – auch
für uns nicht“, nennt Susanne Terwey von der Verbraucherzentrale drastische Beispiele. Hier verzeichnen
die Stadtwerke Münster als Dienstleister vor Ort einen
weiteren Pluspunkt und glänzen im Vergleich zu den
Wettbewerbern nicht nur mit dem Preis.
48 | 49
PINNWAND VERKEHR
Aktuelles
auf einen blick: Verkehr
Preisschlager im Vorverkauf
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Vo R
VEKAuf
Seit August gelten neue Ticketpreise
Happy birthday mobilé!
Aktionstag zum Zehnjährigen
Die stark gestiegenen Kraftstoffpreise sowie gesetzliche Vorgaben
zum preislichen Abstand zwischen Schülertickets und „Tickets für
jedermann“ machten den Schritt nötig: Zum 1. August mussten
die Stadtwerke die meisten Ticketpreise erhöhen. Mit einer Preissteigerung um durchschnittlich 2,9 Prozent liegt das Unternehmen
aber noch deutlich unterhalb des bundesweiten Verkehrsindex mit
einem 4,8-Prozent-Plus. Komplett unverändert blieben die Preise
der Kindertickets sowie aller Tickets für Schüler und Auszubildende, Mit dem Azubi-Abo können Azubis jetzt sogar ab 14 Uhr
im gesamten Münsterland Bus und Bahn fahren. Nach wie vor
lohnt sich der Vorverkauf. Preisschlager ist hier das 10er Ticket,
das trotz minimaler Erhöhung im Vergleich zum Einzelticket ein
Schnäppchen ist: Die Fahrt kostet damit 1,90 Euro statt 2,50 Euro
(siehe auch Übersicht rechte Seite).
Fahrplan immer griffbereit
App und QR-Codes: Neue Online-Services
Fährt der Bus gleich ab oder reicht die Zeit noch für
einen Espresso? Diese Frage ist leicht zu beantworten – mit den neuen Online-Angeboten rund um den
Busfahrplan. Über den heimischen Computer oder das
Smartphone erhalten die Fahrgäste in Sekundenschnelle Auskunft über Haltestellen, planmäßige Abfahrt
und mögliche Verspätungen. Unter der Adresse www.
stadtwerke-muenster.de/fis sehen die Kunden auf einem
Echtzeit-Monitor, in wie vielen Minuten der gewünschte
Bus an der Haltestelle vorfährt. Wer mit einem internetfähigen Handy mit Kamera und entsprechender Software
unterwegs ist, hat es sogar noch einfacher: Inzwischen
sind alle Fahrpläne an den Haltestellen mit sogenannten QR-Codes („Quick Response“) ausgestattet. Einfach
das Display vorhalten – schon öffnet sich die Internetseite mit dem Echtzeitfahrplan. Ein weiteres zusätzliches
Angebot ist die App „Fahrplan MS“, die in den jeweiligen
App-Stores zum kostenlosen Download für Smartphones bereit steht. Rund 17.000 Fahrgäste nutzen diesen
Service bereits. Und wer noch ein wenig Scheu vor den
neuen Medien hat, schaut am besten einmal im CityShop
vorbei. Dort bieten die Stadtwerke demnächst nämlich
Veranstaltungen rund ums Thema App & Co. an.
die preise im überblick
Vorverkauf (VVK) und Busverkauf
TicketartBusverkauf
VVK
9 Uhr TagesTicket
4,70 €
9 Uhr GruppenTicket 10,00 €
8,30 €
GruppenTicket
13,80 €
12,20 €
3,90 €
10erTicket 19,00 €
4erTicket
9,50 €
8,10 €
4erKinderTicket
5,20 €
4,80 €
EinzelTicket Erw.
2,50 €
2,10 €
KinderTicket
1,30 €
1,20 €
FahrradTicket *
1,30 €
1,30 €
*F
ahrradmitnahme für Abokunden im Bus kostenlos,
wenn genügend Platz ist.
Nur Vorverkauf (VVK) bzw. Abonnement
Aus 3 wird 1 – das war die Geburtsstunde von
mobilé vor genau zehn Jahren am Berliner
Platz 22. Inzwischen hat sich mobilé als zentrale Anlaufstelle für den Nahverkehr etabliert.
2011 strömten mehr als 260.000 Kunden durch
die mobilé-Türen. Um dem Andrang Herr zu
werden, ist das Service-Zentrum daher im
vergangenen Jahr von zwei auf drei Etagen
gewachsen. Und auch die Qualität stimmt:
Das mobilé-Team zählt zu den besten Verkehrs-Servicestellen bundesweit, wie die stets
guten Noten im ÖPNV-Kundenbarometer zeigen. Gemeinsam mit ihren Kunden wollen die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das mobiléJubiläum feiern. Deshalb sind für den Herbst
Aktionen rund um den 10. Geburtstag
in Planung.
Ticketart
MünsterAbo
Abo
MonatsTicket
9 Uhr MünsterAbo
VVK
43,00 €
58,50 €
33,30 €
9 Uhr MonatsTicket
60plusAbo
29,50 €
60plusPartnerAbo
14,75 €
WochenTicket
45,00 €
19,90 €
FirmenAbo
37,85 €
goCardAbo
19,90 €
Schüler/AzubiAbo
29,90 €
SchülerMonatsTicket
45,50 €
SchülerWochenTicket
15,20 €
Preise gültig ab 1. August 2012.
Alle Preisangaben ohne Gewähr.
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51 SERVICE & 1KONTAKT
HEADLINE
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Service & kontakt
Hier finden Sie alle Telefonnummern und Kontaktdaten für
Fragen rund um die Stadtwerke Münster auf einen Blick!
Kunden-Service-Center, Hafenplatz 1
Information und Beratung rund um Energie
Öffnungszeiten
Mo–Fr Kunden-Hotline
02 51.6 94-12 34
Erreichbarkeit
Mo–Fr 8–18 Uhr
8–20 Uhr
Sa 9–15 Uhr
Fax 02 51.6 94-11 11
E-Mail [email protected]
Erreichbar mit den Buslinien 6, 8 und 17, Haltestelle „Stadtwerke“
Stadtwerke CityShop, Salzstraße 21
Information und Beratung rund um Energie und Verkehr
ÖffnungszeitenMo–Fr
10–20 Uhr
Sa 10–18 Uhr
Erreichbar mit dem Bus, Haltstellen „Eisenbahnstraße“ und „Altstadt Bült“
Service-Zentrum mobilé, Berliner Platz 22
Information und Beratung rund um alle Verkehrsmittel,
Abonnentenbetreuung und erhöhtes Beförderungsentgelt
Öffnungszeiten
Mo–Fr 9–19 Uhr
Sa 9–14 Uhr
Schlaue Nummer für Bus & Bahn0 18 03.50 40 30
(9 Ct./Min. im dt. Festnetz,
Mobilfunk max. 42 Ct./Min.)
IMPRESSUM
Stadtwerke Münster GmbH
Hafenplatz 1
48155 Münster
[email protected]
www.stadtwerke-muenster.de
Erscheinungsweise: jährlich
Chefredaktion: Petra Willing,
Daniela van der Pütten
Realisation:
KopfKunst,
Agentur für Kommunikation GmbH
Mecklenbecker Straße 451
48163 Münster
www.kopfkunst.net
[email protected]
Erreichbar mit allen Buslinien, Haltestelle „Hauptbahnhof“
Störungshotline
Fotos:
Peter Leßmann
Katrin Neumann
Verantwortlich im Sinne des
Presserechts:
Dr. Henning Müller-Tengelmann
Bei einer Störung erreichen Sie uns 24 Stunden:
Störungsstelle für Erdgas, Wasser und Fernwärme
Hotline: 02 51.694 -15 22
Störungsstelle für Strom
Hotline: 02 51.694 -14 22
FSC-Logo
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Das brauchst du:
1 Schere, 1 Stecknadel, 1 Holzstab ca. 30 cm lang, 1 Trinkhalm (alternativ zum
Trinkhalm kann auch 1 gelochte Perle oder 1 Stück Kork verwendet werden.)
Schritt 1:
Schneide das Quadrat (Rückseite) entlang der gestrichelten Linie aus, dann schneide
von den Ecken die Faltlinien
ein. Lass die Mitte frei.
Schritt 2:
Biege jede zweite der
acht Spitzen zur Mitte.
Schritt 3:
Stecke die Nadel durch
alle vier zusammen.
Schritt 4:
Schneide ein kurzes Stück vom
Trinkhalm ab und stecke ihn auf
die Nadel hinter das Rad. (Oder
fädele die Perle auf.) Stecke die
Nadel dann in den Stab.
Fertig:
Und jetzt ab nach draußen,
raus in den Wind!
Stadtwerke Münster
KK 139-03/07 www.kopfkunst.net
DAS MAGAZIN