KMK Zertifikat - KMK-Fremdsprachenzertifizierung in Schleswig

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KMK Zertifikat - KMK-Fremdsprachenzertifizierung in Schleswig
Ministerium für Bildung und Kultur
des Landes Schleswig-Holstein
Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen
in der beruflichen Bildung
http://kmk-fremdsprachenzertifikat.lernnetz.de
Das
KMK-Fremdsprachenzertifikat
in Schleswig-Holstein
Handreichung 2013
Allgemeine Hinweise
Aufgabenstellung
Aufgabenbeispiele für Englisch
Bewertung
Prüfungsdurchführung
Auswertung der Prüfungen des Jahres
2011/12
Fachaufsicht:
Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, III
Leitung der AG „KMKFremdsprachenzertifikat
Schleswig- Holstein“
Margit Müller
Landeskoordinatorin KMK-Fremdsprachenzertifikat/Fremdsprachen
im Auftrag III 412
Dienstort: Berufsbildungszentrum des Kreises Herzogtum Lauenburg in Mölln
AG-Mitglieder 2012/13:
Esther Jill Ahmling
Berufsbildungszentrum Dithmarschen Heide
Jost Althoff
Regionales Berufsbildungszentrum Steinburg
Dirk Assmann
Regionales Bildungszentrum des Kreises Segeberg in Norderstedt
Dr. Sabine Baabe-Meijer
Regionales Berufsbildungszentrum des Kreises Herzogtum Lauenburg in
Mölln
Simona Bey
Regionales Bildungszentrum 1 – Soziales, Ernährung, Bau, Kiel
Dirk Bohrer
Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg
Holger Bundhund
Regionales Bildungszentrum - Die Flensburger Wirtschaftsschule
Jens Clasen
Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg
Andrea Hässler
Regionales Bildungszentrum - Die Flensburger Wirtschaftsschule
Joachim Hauschulz
Regionales Bildungszentrum Wirtschaft . Kiel, Standort Am Ravensberg, Kiel
Helga Meier
Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Eutin
Sonya Moonen
Dorothea-Schlözer-Schule, Lübeck
Maike Ölscher
Regionales Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg
Birgit Palzer-Rohr
Dorothea-Schlözer-Schule, Lübeck
Daniela Richter
Regionales Bildungszentrum Wirtschaft . Kiel, Standort Am Ravensberg, Kiel
Ingrid Rose
Regionales Bildungszentrum Elly-Heuss-Knapp-Schule, Neumünster
Ingrid Sagolla
Regionales Berufsbildungszentrum des Kreises Herzogtum Lauenburg in
Mölln
Christiane Sanders
Berufliche Schule des Nordfriesland in Husum
Galina Schneider
Regionales Bildungszentrum Bad Segeberg
Dorothee Schrader
Regionales Bildungszentrum Bad Segeberg
Jeanette Sengenc
Regionales Bildungszentrum Bad Segeberg
Antje Strunk-Lange
Hanse-Schule für Wirtschaft und Verwaltung, Lübeck
Marc Vollert
Regionales Bildungszentrum Theodor-Litt-Schule, Neumünster
Sylke von Lindern
Regionales Berufsbildungszentrum des Kreises Herzogtum Lauenburg in
Mölln
Daniel Wiener
Berufliche Schule des Kreises Ostholstein, Oldenburg
Kiel im Dezember 2012
2
Vorwort
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
die Kultusministerkonferenz beschloss 1998 die „Rahmenvereinbarung zur Zertifizierung von
Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung“. Damit konnte dem Bedeutungszuwachs
der fremdsprachlichen „kommunikativen Kompetenz“ in beruflichen Tätigkeiten Rechnung getragen werden. Aufgrund von Erfahrungen und Weiterentwicklungen wurde diese im Juni 2008 erneut
in einigen Punkten verändert und um eine neue Stufe – die Stufe IV (C1) - ergänzt.
Im Anschluss an den BLK-Modellversuch „Entwicklung und Umsetzung eines Evaluationskonzeptes für die KMK-Fremdsprachenzertifikatsprüfungen zur Sicherung der Vergleichbarkeit der Standards“ (EUKonZert) findet jährlich ein Workshop der Länder statt, um die Ergebnisse des BLKModellversuchs bezüglich der Prüfungsmodalitäten in gemeinsamer Abstimmung weiter zu entwickeln. Die Ergebnisse dieser Workshops werden auf bundesweiter Ebene verabschiedet und dienen der Standardsicherung bei den KMK-Fremdsprachenzertifikatsprüfungen.
Seit 1998 sammeln Berufliche Schulen in Schleswig-Holstein Erfahrungen mit den Prüfungen zum
KMK-Fremdsprachenzertifikat; im Herbst 2000 wurde die landesweite Arbeitsgruppe ‘KMKFremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein’ ins Leben gerufen. Die AG entwickelt zentrale Vorschläge für Zertifikatsprüfungen für verschiedene Ausbildungsberufe und Niveaustufen. Damit sollen zugleich die Standards gewährleistet sowie der Arbeitsaufwand an den Schulen verringert
werden.
Dieses Vorgehen erfordert die Festlegung verbindlicher Prüfungstermine. Interessierte Schulen,
die diese nicht wahrnehmen können, aber auch Schulen, die Zertifikatsprüfungen in weiteren Ausbildungsberufen und/oder Niveaustufen anbieten möchten, können eigene Prüfungsvorschläge
entwerfen. Die AG steht dabei für Beratung zur Verfügung. Alle Prüfungsvorschläge werden vor
ihrem Einsatz durch die AG ‘KMK-Fremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein’ begutachtet.
Prinzipiell steht allen interessierten Schülerinnen und Schülern, die sich in einer beruflichen Ausund Fortbildung befinden, die Teilnahme an den Zertifikatsprüfungen offen. Der Fremdsprachenunterricht in der Berufsschule und in anderen berufsqualifizierenden Bildungsgängen soll die
Grundlage zur sachgemäßen Vorbereitung auf die Prüfung bilden.
Auch in diesem Jahr werden ehemalige Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Gymnasien, die
in Französisch oder Spanisch unterrichtet wurden und sich nun in einer dualen Ausbildung befinden, ermutigt, das KMK-Fremdsprachenzertifikat in Französisch oder Spanisch auf der Stufe II
(B1) an der Berufsschule abzulegen. Dies ermöglicht diesen Schülerinnen und Schülern, ihr individuelles Portfolio zu erweitern.
Das KMK-Fremdsprachenzertifikat gewinnt immer mehr an Bedeutung, was die bundesweite Abnahme von über 30.000 Prüfungen im Jahr 2011/12 eindrucksvoll belegt. In Schleswig-Holstein
haben 995 Schülerinnen und Schüler an 23 Beruflichen Schulen ein KMK-Fremdsprachenzertifikat für Englisch, Dänisch, Französisch oder Spanisch erworben.
Allen Kolleginnen und Kollegen, die sich aktiv für die Zertifikatsprüfungen einsetzen bzw. dies in
den vergangen Jahren getan haben, und insbesondere den Mitgliedern der AG „KMKFremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein“ danke ich für ihr großes Engagement.
Kiel, im Dezember 2012
Margit Müller
3
INHALTSVERZEICHNIS
1. DAS KMK-FREMDSPRACHENZERTIFIKAT ................................................................................................................... 6
1. 1 DIE KMK-RAHMENVEREINBARUNG ZUR ZERTIFIZIERUNG VON FREMDSPRACHENKENNTNISSEN IN DER BERUFLICHEN BILDUNG 6
1. 2 GRUNDSATZ ..................................................................................................................................................................... 6
1. 3 PRÜFUNGSNIVEAUS UND BERUFSBEZUG ............................................................................................................................ 6
1. 4 PRÜFUNGSTEILE............................................................................................................................................................... 6
1. 5 PRÜFUNGSDURCHFÜHRUNG UND -BEWERTUNG .................................................................................................................. 7
1. 6 ZERTIFIKAT ...................................................................................................................................................................... 8
1. 7 HINWEISE FÜR SCHLESWIG-HOLSTEIN ............................................................................................................................... 8
2. ALLGEMEINE HINWEISE ZUR PRÜFUNGSERSTELLUNG ................................................................................................ 8
3. DER SCHRIFTLICHE PRÜFUNGSTEIL ........................................................................................................................... 9
3.1 REZEPTION I (HÖRVERSTEHEN) ......................................................................................................................................... 9
3.1.1 Good-Practice-Beispiele (Rezeption I: Hörverstehen)
10
3.1.2 Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe zum Hörverstehen (Rezeption I):
14
3.2 REZEPTION II (LESEVERSTEHEN) ..................................................................................................................................... 15
3.2.1 Good-Practice-Beispiele (Rezeption II: Leseverstehen)
15
3.2.2 Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe zum Leseverstehen (Rezeption II):
19
3.2.3 Aufgabentypologie Rezeption I und II (Hör- und Leseverstehen)
20
3.3 PRODUKTION.................................................................................................................................................................. 21
3.3.1 Good-Practice-Beispiele: Produktion
21
3.3.2 Kommentierung eines ausgewählten Aufgabenbeispiels für Produktion
25
3.3.3 Aufgabentypologie Produktion
25
3.4 MEDIATION..................................................................................................................................................................... 26
3.4.1 Good-Practice-Beispiele: Mediation
27
3.4.3 Aufgabentypologie Mediation
31
3.5 BEWERTUNG DES SCHRIFTLICHEN PRÜFUNGSTEILS .......................................................................................................... 31
3.5.1 Rezeption
31
3.5.2 Produktion und Mediation
31
3.5.3 Angaben zur Fehlerkennzeichnung
41
4. DER MÜNDLICHE PRÜFUNGSTEIL ............................................................................................................................. 45
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
AUFGABENSTELLUNG UND DURCHFÜHRUNG VON MÜNDLICHEN PRÜFUNGEN (ÜBERBLICK) .................................................. 45
HINWEISE ZUR STRUKTUR VON MÜNDLICHEN PRÜFUNGEN ................................................................................................ 46
GOOD-PRACTICE-BEISPIELE ........................................................................................................................................... 46
KOMMENTIERUNG EINER AUSGEWÄHLTEN AUFGABE ZUR INTERAKTION .............................................................................. 48
BEWERTUNG DES MÜNDLICHEN PRÜFUNGSTEILS .............................................................................................................. 48
5. RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE ZERTIFIZIERUNG IN SCHLESWIG-HOLSTEIN ............................................................. 54
5.1 THEMENKATALOGE ZUR VORBEREITUNG AUF DIE PRÜFUNGEN FÜR DAS KMK-FREMDSPRACHENZERTIFIKAT ........................ 55
5.1.1 Berufsschule – Englisch
55
5.1.1.1 Kaufmännisch-verwaltende Berufe ......................................................................................................... 55
5.1.1.2 Gastgewerbliche Berufe .......................................................................................................................... 56
5.1.1.3 Sozialpflegerische und sozialpädagogische Berufe ................................................................................ 57
5.1.2 Berufsfachschule III Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten – Dänisch, Englisch, Französisch, Spanisch
58
5.1.2.1 Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten - Fachrichtung Fremdsprachen Englisch und Dänisch,
Französisch oder Spanisch ..................................................................................................................... 58
5.1.2.2 Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten - Fachrichtung Informationsverarbeitung - Englisch ... 58
5.1.3 Berufsfachschule III - Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten sowie Fachschule
Erzieherinnen/Erzieher
58
6. ORGANISATION DER PRÜFUNG ................................................................................................................................ 59
6.1 GRUNDSÄTZLICHES ........................................................................................................................................................ 59
6.2 TEILNAHMEBEDINGUNGEN ............................................................................................................................................... 60
6.3 HINWEISE FÜR DIE MIT DER ORGANISATION UND DURCHFÜHRUNG BEAUFTRAGTEN LEHRKRÄFTE......................................... 63
6.3.1 Vorbereitungen zur Prüfung
63
6.3.1.1 Die schriftliche Prüfung ........................................................................................................................... 64
6.3.1.2 Die mündliche Prüfung ............................................................................................................................ 64
4
7. LITERATURVERZEICHNIS ......................................................................................................................................... 66
8. ANHANG ................................................................................................................................................................ 67
8.1 AUSWERTUNG DER PRÜFUNGEN IM JAHR 2011/12 IN SCHLESWIG-HOLSTEIN ..................................................................... 67
8.2 MUSTER DES KMK-FREMDSPRACHENZERTIFIKATS ........................................................................................................... 68
5
1.
Das KMK-Fremdsprachenzertifikat
1. 1
Die KMK-Rahmenvereinbarung zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in
der Beruflichen Bildung
Die Rahmenvereinbarung zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der Beruflichen Bildung1 wurde am 20.11.1998 von der Kultusministerkonferenz beschlossen. Sie enthält die nachfolgenden Vorgaben. Die im Jahr 2008 (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 20.11.1998 i.
d. F. vom 27.06.2008) erfolgten Änderungen der Rahmenvereinbarung sind in dieser Handreichung berücksichtigt. Darüber hinaus erfolgten Konkretisierungen2 für das Land SchleswigHolstein.
1. 2
Grundsatz
Berufliche Schulen können auf freiwilliger Basis - unabhängig von einer Benotung im Zeugnis - eine Prüfung anbieten, in der sich Schülerinnen und Schüler ihre Fremdsprachenkenntnisse zertifizieren lassen können. Dieses Angebot richtet sich in Schleswig-Holstein an alle Schülerinnen und
Schüler in einer Berufsaus- und -fortbildung.
1. 3
Prüfungsniveaus und Berufsbezug
Die Prüfung wird jeweils in einer der vier Stufen I, II, III oder IV durchgeführt. Diese Stufen orientieren sich an den Gemeinsamen Referenzniveaus A2, B1, B2 und C1, die im „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, Lehren, Beurteilen" des Europarates beschrieben werden. Die Kompetenzbeschreibungen der Stufen I, II, III sind im Muster des Zertifikats3
ausgewiesen.
Je Stufe soll die Prüfung differenziert nach den Erfordernissen der verschiedenen Bereiche, wie
zum Beispiel
•
kaufmännisch-verwaltende Berufe
•
gewerblich-technische Berufe
•
gastgewerbliche Berufe
•
sozialpflegerische, sozialpädagogische und Gesundheitsberufe
durchgeführt werden. Innerhalb der jeweiligen Bereiche können weitere berufsbezogene Konkretisierungen vorgenommen werden.
1. 4
Prüfungsteile
Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Es werden die folgenden
Kompetenzbereiche zu Grunde gelegt:
•
Rezeption (Fähigkeit, gesprochene und geschriebene fremdsprachliche Mitteilungen zu
verstehen)
•
Produktion (Fähigkeit, sich schriftlich in der Fremdsprache zu äußern)
•
Mediation (Fähigkeit, durch Übersetzung oder Umschreibung schriftlich zwischen Kommunikationspartnern zu vermitteln)
•
Interaktion (Fähigkeit, Gespräche zu führen).
1
Sammlung der Beschlüsse der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland,
Luchterhand Verlag, Neuwied und Darmstadt, Beschluss-Nr. 330
2
Vgl. S. 61 ff
3
Vgl. S. 73 ff
6
1. 5
Prüfungsdurchführung und -bewertung
Die Länder treffen geeignete Maßnahmen (zum Beispiel Vergleichsarbeiten oder überregionale
Prüfungen), um eine Gewährleistung der Prüfungsstandards sicherzustellen.
Die Prüfungen werden an beruflichen Schulen durchgeführt und unter Beachtung der Anforderungen der jeweiligen Stufe auf der Basis folgenden Punkteschlüssels bewertet:
• Schriftliche Prüfung:
100 Punkte
• Mündliche Prüfung:
30 Punkte
Im Rahmen der schriftlichen Prüfung werden die Aufgabenanteile für die drei Kompetenzbereiche
wie folgt gewichtet:
•
Rezeption 40 %
•
Produktion 30 %
•
Mediation 30 %.
Eine Abweichung von jeweils bis zu 10 Prozentpunkten ist möglich.
In der mündlichen Prüfung wird der Kompetenzbereich Interaktion geprüft.
Die in den Teilen der schriftlichen und in der mündlichen Prüfung jeweils erreichbare Punktzahl ist
im Zertifikat anzugeben.
Die schriftliche und die mündliche Prüfung sind bestanden, wenn jeweils mindestens die Hälfte der
ausgewiesenen Punktzahl erreicht wird, ein Ausgleich ist nicht möglich.
Für die schriftliche Prüfung in den einzelnen Stufen gelten die folgenden Zeiten:
•
Stufe I
60 Minuten
•
Stufe II
90 Minuten
•
Stufe III
120 Minuten
•
Stufe IV
150 Minuten
Die mündliche Prüfung soll als Gruppenprüfung durchgeführt werden.
Für die mündliche Prüfung gelten die folgenden Zeitrichtwerte:
•
Stufe I
15 Minuten pro Gruppenprüfung
•
Stufe II
20 Minuten pro Gruppenprüfung
•
Stufe III
25 Minuten pro Gruppenprüfung
•
Stufe IV
30 Minuten pro Gruppenprüfung
Die Zeitrichtwerte beziehen sich auf eine Prüfung mit zwei Prüflingen. Bei mehr als zwei Prüflingen
kann der Zeitrichtwert entsprechend angepasst werden.
Für die mündliche Prüfung kann eine angemessene Zeit zur Vorbereitung gegeben werden.
7
1. 6
Zertifikat
Wer die Prüfung bestanden hat, erhält ein Zertifikat4 nach beiliegendem Muster. Das Zertifikat
weist die Sprache und den Bereich, in dem geprüft wird, aus. Die Ergebnisse des schriftlichen und
des mündlichen Prüfungsteils werden durch die Zuordnung der jeweiligen Sprachaktivitäten ausgewiesen und durch die Kompetenzbeschreibungen der geprüften Stufe verdeutlicht5.
Die Beschreibung der Stufe und Kompetenzbereiche ist Bestandteil des Zertifikats.
1. 7
Hinweise für Schleswig-Holstein
Das Muster des Zertifikats befindet sich in dieser Handreichung in Kapitel 8.2.
In Schleswig-Holstein wird bei den zentralen Prüfungen die Stufe IV (C1) nicht angeboten. Den
Schulen in Schleswig-Holstein steht es frei, selbst Prüfungen auf der Stufe IV (C1) zu entwickeln
und durchzuführen. Prüfungsvorschläge zu dieser Stufe sind spätestens drei Monate vor ihrem
Einsatz der AG ‘KMK-Fremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein’ zur Begutachtung vorzulegen.
Im Zertifikat werden für die zentralen Prüfungen in Schleswig-Holstein die Stufen I, II und III ausgewiesen. Bei Bedarf rufen die Schulen in Schleswig-Holstein die Ergänzung zur Stufe IV (C1) bei
der AG „KMK-Fremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein“ ab.
2.
Allgemeine Hinweise zur Prüfungserstellung
Da in Schleswig-Holstein auf zentraler Ebene die Stufe IV (C1) nicht angeboten wird, werden in
dieser Handreichung lediglich „Good-Practice-Beispiele“ der Stufen I, II und III angeboten.
Bei den nachfolgenden Kapiteln wurden die Ergebnisse des BLK-Modellversuchs „EU-KonZert“
und dessen Weiterentwicklungen bei den Tagungen der Länder 2007 und 2008 berücksichtigt.
Bei allen Prüfungsteilen der KMK-Zertifikatsprüfung ist darauf zu achten, dass der Umfang der Materialien und die Bearbeitungszeit der Aufgaben den Zeitrahmen der Prüfung nicht sprengen. Die
im Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen sowie
die in der Rahmenvereinbarung der KMK aus dem Jahr 1998 (i. d. F. 2008) beschriebenen Unterschiede der Stufen sind zu berücksichtigen.
Für die Erstellung der Prüfungsaufgaben gilt Folgendes:
1.
Sowohl Texte als auch Aufgaben müssen sich an einem jeweils beruflich relevanten Situationsrahmen orientieren, handlungsorientiert und möglichst authentisch sein.
2.
Sie müssen für den jeweils zu überprüfenden Anforderungsbereich geeignet sein.
3.
Der Schwierigkeitsgrad der Prüfungsaufgaben muss den Beschreibungen der Kompetenzbereiche entsprechen (Stufenbezug).
4.
Die Sprache der Aufgabenstellung sowie die der erwarteten Schülerleistung soll dem situativen Rahmen angepasst sein.
Unabhängig von der Stufe und den Anforderungsbereichen sind die Aufgabenstellungen im
Fremdsprachenzertifikat verständlich und eindeutig zu formulieren. Sie müssen dem Prüfling die
notwendigen Informationen geben, dürfen aber nicht Teile der Antwort beinhalten.
4
5
Vgl. S. 73 ff
Es ist den Ländern überlassen, auf Seite 3 des Zertifikats kontrastiv Kompetenzbeschreibungen weiterer Stufen auszuweisen.
8
3.
Der schriftliche Prüfungsteil
Vorbemerkungen:
Aus Gründen der Transparenz, Systematik und Platzersparnis wird jeweils nur ein „Good-PracticeBeispiel“ pro Stufe dokumentiert und kommentiert. Die der jeweiligen in dieser Handreichung wiedergegebenen Aufgaben zugeordnete Zahl entspricht der Nummerierung in der umfangreichen
Handreichung zum BLK-Modellversuch. Das Layout ist an die Vorgaben Schleswig-Holsteins angepasst. Die aufgeführten Beispiele entsprechen nicht immer dem stufengemäßen Umfang innerhalb einer Prüfung und dienen lediglich als Anregungen.
3.1
Rezeption I (Hörverstehen)
Unter Rezeption wird die Fertigkeit verstanden, mündliche und schriftliche Texte in der Fremdsprache zu verstehen. Um das Hörverstehen zu überprüfen, eignen sich Texte wie z. B.
Durchsagen
Anweisungen
Kommentare
Diskussionen
Gespräche
Telefongespräche (z.B. Bestellungen, Beschwerden)
Mitteilungen auf dem Anrufbeantworter
Um nachzuweisen, dass Inhalte aufgenommen und verarbeitet wurden, muss eine entsprechende
Sprachhandlung erfolgen. Ist diese korrekt und angemessen, kann davon ausgegangen werden,
dass die fremdsprachlichen Informationen verstanden wurden.
Allgemeines:
Grundlage der Hörverstehensaufgabe soll ein dem Schwierigkeitsgrad der Stufe angemessener
Hörtext sein. Dieser Text sollte im Idealfall von Muttersprachlern gesprochen worden sein, oder,
situations- und kontextabhängig, von Englisch sprechenden Nicht-Muttersprachlern. Die Aufnahme kommt von einem Tonträger. Im Sinne der situativen Einbettung der Aufgaben kann die
Aufgabenstellung sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch erfolgen.
Bei einem Hörverstehenstext ist das Verständnis der Inhalte von vorrangiger Bedeutung. Insbesondere auf der Stufe I (A2) ist die grammatikalisch oder strukturell korrekte Wiedergabe dieser
Inhalte untergeordnet (message before accuracy). Wichtig ist hier, dass der Prüfling angemessen auf die Aufgabe reagiert und damit sein Verständnis der Aufgabenstellung und des gehörten
Textes unter Beweis stellt. Bundesweit besteht Übereinstimmung, dass Hörtexte im Allgemeinen
zweimal vorgespielt werden. Durch das wiederholte Vorspielen des Hörtextes wird ein gesichertes Global- und erweitertes Detailverständnis angestrebt.
Eigenschaften der Aufgabe:
Der Schwierigkeitsgrad der Hörverstehensaufgaben lässt sich durch die Verwendung von Texten mit erhöhter Sprechgeschwindigkeit, Informationsdichte oder dialektaler Einfärbung (möglich
bei den Stufen III und IV) der Sprecherinnen/Sprecher verändern und beeinflussen.
Der Hörverstehenstext sollte kein didaktisierter Monolog oder Dialog sein, sondern einen realen
Sprechakt darstellen.
Liegen mehrere Hörverstehensaufgaben vor, sollte es auch mehrere Sprecher geben. Unterschiedliche Varietäten bzw. Akzente des Englischen können auf höheren Stufen angemessen
und sinnvoll sein.
9
Beim Hörverstehen soll bis auf die Stufe I auf Annotationen verzichtet werden. Die Prüflinge erhalten die Aufgabenblätter vor dem Hören des Textes. Bevor der Hörtext das erste Mal abgespielt wird, wird - stufenangemessen – etwas Zeit zum Lesen der Aufgabe gewährt.
Die Lösung der Aufgaben in deutscher Sprache oder Eintragungen in ein Informationsraster in
deutscher Sprache nach dem Hören eines englischen Textes können ein aussagekräftiges Bild
über die Sprachkompetenz eines Prüflings geben.
3.1.1 Good-Practice-Beispiele (Rezeption I: Hörverstehen)
Stufe I (A2): Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 1 ist Deutsch. Der Prüfling kreuzt auf
einem englischsprachigen Formular Informationen an. Das Formular ist klar und übersichtlich
strukturiert.
Rezeption I (Hörverstehen), Stufe I, Beispiel 1: Gastgewerbe
Situation: Sie arbeiten am Empfang im Bonnie Prince Charlie Hotel in Edinburgh und nehmen telefonische Bestellungen für das Zimmerfrühstück an.
Aufgabe: Kreuzen Sie an, was der Gast zum Frühstück wünscht.
Tragen Sie ferner Zimmernummer und Namen des Gastes ein.
Machen Sie sich erst mit dem Formular vertraut. Sie hören das Gespräch zweimal.
Breakfast Order
Room No.:
_________
Name: Mr / Mrs ______________________________
ORANGE JUICE
GRAPEFRUIT JUICE
With a choice of one of the following items:
RICE KRISPIES
WEETABIX
ALL BRAN
CORNFLAKES
PORRIDGE
PRUNES
HALF GRAPEFRUIT
YOGHURT
MELON
FRESH FRUIT SALAD
____________________________________________
EGGS:
FRIED
BOILED…..….MINS
BACON
BLACK PUDDING
SCRAMBLED
POACHED
SAUSAGE
TOMATO
MUSHROOMS
served with:
BAKED BEANS
____________________________________________
TOAST
ROLLS
CROISSANTS
The above served with Butter and Preserves.
____________________________________________
TEA
COFFEE
HOT CHOCOLATE
MILK
10
DE-CAFFEINATED
HAM
Tapescript: (R=Receptionist, C=Customer)
R:
C:
R:
C:
R:
C:
R:
C:
R:
Room service. Good morning. What can I do
for you?
Good morning. Mr Richards speaking. Room
215. I’d like to order my breakfast.
Certainly, Mr Richards. What would you like?
I’ll have grapefruit juice, to begin with, please.
Grapefruit juice. And then would you like cereal, fruit or yoghurt?
Cereal, please. What cereals do you have?
We have Rice Krispies, All Bran, Weetabix,
cornflakes and porridge.
Porridge and some prunes with it, please.
And would you like any eggs, sir?
C:
R:
C:
R:
C:
R:
C:
R:
C:
Yes. I’d like some scrambled eggs.
Scrambled. What would you like your eggs
served with, sir?
Sausage and Black Pudding, please. And I’d
like some grilled tomatoes, mushrooms and
baked beans.
All right, sir. And then would you like toast,
rolls or croissants?
Toast, please.
Toast. Tea or coffee for you, sir?
I’ll have tea, please.
Thank you, Mr Richards. You’ll get your
breakfast in about 15 minutes.
Thank you
Stufe II (B1): Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 5 ist Deutsch. Dabei wird das Aufnehmen einer Telefonnotiz verlangt. Die aufzunehmende Information muss nicht nur für den Gebrauch des Auszubildenden, sondern auch für einen weiteren Mitarbeiter der Firma zur Verfügung
stehen. Daher ist eine korrekte und strukturierte Aufnahme der Information erforderlich.
Rezeption I (Hörverstehen), Stufe II, Beispiel 5: Automobilkaufleute
(Anm.: Aus Platzgründen wurde hier zur Demonstration nur eine Nachricht abgedruckt.)
Situation: Es ist Montagmorgen. Sie sind Auszubildende/r im Autohaus Sperling, Am Großen Wall
25, 99096 Erfurt. Auf dem Anrufbeantworter befinden sich Nachrichten in englischer
Sprache.
Aufgabe: Fertigen Sie für Ihren Werkstattleiter Herrn Michel eine Telefonnotiz an. Nutzen Sie dazu das abgebildete Formular. Sie hören die Nachricht zweimal.
Telefonnotiz
Aufgenommen von:
Datum:
Zeit:
Gesprächspartner
Name:
Firma
Telefon
Betreff:
Inhalt:
Weiterleitung an:
11
Beispiel 5: Tapescript
"Autohaus Sperling Erfurt. Wir sind zurzeit nicht erreichbar. Wenn Sie eine Nachricht hinterlassen
wollen, sprechen Sie bitte nach dem Signalton."
"Oh, it's the answering machine. Good evening, Susan O'Mahony speaking, O - apostrophe - M-ah-o-n-y. I've had an accident in front of the City-Hotel. The car has broken down. The left wing,
head light and the front bumper are damaged. The front axle isn't in the right position any more.
Could you, please, send your breakdown service tomorrow morning? The car is a yellow Ford Ka,
registration number is GB4 13A. It's now in the car park of the City-Hotel, in Bahnhofstraße. My
mobile phone number is 0172/3465227. I'll repeat 0172/3465227. Thank you very much in advance."
Stufe III (B2): Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 7 ist Deutsch, da sie den Prüfling in
eine deutschsprachige Berufsituation positioniert. Der Prüfling muss Informationen aus einem Interview zusammenfassen, und dies nicht nur in ihrer Reihenfolge im Text, sondern sie auch themenspezifisch bündeln.
Rezeption I (Hörverstehen), Stufe III: Beispiel 7: Gastgewerbe
Situation: Während einer Weinpräsentation kalifornischer Winzer wird Ihnen ein Interview mit einer Winzerin aus dem Sonoma Valley vorgespielt.
Aufgabe: Da kalifornische Weine auch in Europa immer größeren Absatz finden, machen Sie sich
Notizen. Füllen Sie unten stehendes Merkblatt auf Deutsch aus.
Sie hören das Interview zweimal.
Wein aus Sonoma County (Kalifornien)
Charakteristisch für
........................................................................................
........................................................................................
........................................................................................
die Trauben:
das Weinanbaugebiet: ........................................................................................
........................................................................................
Abkürzung für
US – Anbaugebiete:
........................................................................................
Rebsorten:
Für:
Zinfandel
........................................................................................
Pinot Noir
........................................................................................
Chardonnay
........................................................................................
12
Beispiel 7: Tapescript
R: Reporter
W: Wine producer
R:
Welcome, ladies and gentlemen. You are tuned in to CIR – California’s Independent
Radio Station. Today’s special feature is “Wine” and we are very proud to have one
of our leading wine producers with us. Welcome, Ms. Quallo.
W:
Hello, it’s a pleasure to be here today.
R:
Ms. Quallo, your wine is internationally acclaimed. What do you think makes it so
special for connoisseurs?
W:
Ah, well, there are several reasons for that. One, for example, is that our vineyards
are situated within Sonoma County with the Pacific Ocean to the West and San
Francisco and San Pablo Bays to the South. So we have a climate of warm days
and cool nights that allows the grapes to mature slowly, develop excellent acidity,
more intense colour and a very complex fruit character.
R:
That certainly is very important. But does that alone make Sonoma Wines so outstanding?
W:
There’s more to it than that. Sonoma’s diverse climate and topography create a multitude of micro-climates which enable us to produce high quality grape varieties with
a distinctive character. So here you can find nearly a dozen officially designated
American Viticultural Areas or AVAs, as we call them.
R:
I see. So we’ve got quite a variety of wines from Sonoma County. Could you tell us
a bit more about your own produce?
W:
Sure. Our family owns seven vineyards, predominantly located on the hillsides of
Dry Creek Valley and Russian River Valley. In Dry Creek we grow Zinfandel and in
Russian River we have Pinot Noir and Chardonnay.
R:
Sorry to interrupt, but for our listeners who are not familiar with these grape names,
could you please explain?
W:
All right, Zinfandel makes an excellent red wine with a blackberry-like flavour. Pinot
Noir is a superlative black grape we use for red wine, white wine and for sparkling
wine as well. Chardonnay makes excellent white wine.
R:
Thank you. Another point - within the last decade your company has been established as a well-known brand. So is there still a challenge for you?
W:
Well, certainly there still is. We strive to keep our customers satisfied and to have a
high level of recognition and acclaim for our wines.
R:
That really is a demanding task. I’m sure all our listeners will look out for Quallo
wines now when they go shopping. Ms. Quallo, thank you very much indeed for being with us.
W:
It was my pleasure.
13
3.1.2 Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe zum Hörverstehen (Rezeption I):
(Kommentierung des Aufgabenbeispiels Nr. 1:)
Berufstypische
Situation
Situation: Sie arbeiten am Empfang im Bonnie Prince Charlie Hotel
in Edinburgh und nehmen telefonische Bestellungen für das Zimmerfrühstück an.
Ihre Aufgabe: Kreuzen Sie an, was der Gast zum Frühstück
wünscht. Tragen Sie ferner Zimmernummer und Name des Gastes
ein. Machen Sie sich erst mit dem Formular vertraut. Sie hören das
Gespräch zweimal.
Berufstypisches
Formular
Ankreuzen beweist Hörverstehen, es sind
keine Texte zu
produzieren.
Berufliche Handlungsorientierung ist gegeben.
Länge und Schwierigkeitsgrad des Hörtextes sind stufenangemessen.
14
3.2
Rezeption II (Leseverstehen)
Unter Rezeption wird die Fertigkeit verstanden, mündliche und schriftliche Texte in der Fremdsprache zu verstehen. Um das Leseverstehen zu überprüfen, eignen sich Texte wie z. B.
-
Anleitungen
Formulare
Geschäftskorrespondenz (nur für Stufe I, A2)
Anzeigen
Berichte
Broschüren
Internetseiten
Um nachzuweisen, dass Inhalte wirklich aufgenommen und verarbeitet wurden, muss eine entsprechende Handlung erfolgen. Ist diese korrekt und angemessen, kann davon ausgegangen
werden, dass die fremdsprachlichen Informationen verstanden wurden.
Allgemeines:
Grundlage der Leseverstehensaufgabe soll ein dem Schwierigkeitsgrad der Stufe angemessener
Lesetext sein. Die Authentizität der verwendeten Texte ist zu wahren. Abhängig von der situativen Einbettung der Aufgaben kann die Aufgabenstellung sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache erfolgen.
Die Dokumentation der Rezeptionsleistung soll eine möglichst geringe Produktionsleistung erfordern.
Eigenschaften des Lesetextes:
Das Leseverstehen kann entweder durch einen längeren Text (insbesondere auf den Stufe
III und IV), oder mehrere kurze Texte (insbesondere auf Stufe I) geprüft werden. Wenn mehr als
ein Text zur Aufgabe gestellt wird, sollten unterschiedliche Textsorten angeboten werden. Wie
auch beim Hörverstehen ist beim Leseverstehen davon abzusehen, didaktisierte Texte zu verwenden, da diese keinen Berufsbezug darstellen, der an die Situation der Auszubildenden, der
Ausbildungsbetriebe, der Wirtschaftsregion, o. ä. anknüpft. Die Texte können auch durch Abbildungen, Grafiken, Diagramme, Statistiken etc. ergänzt bzw. unterstützt werden. Wichtig bei der
Auswahl der Texte ist, dass es sich um berufstypische oder -relevante Schriftstücke handelt.
Ferner sollte eine Leseverstehensaufgabe nicht allein aus beruflichem Fachwissen heraus lösbar
sein. Annotationen sind oberhalb der Stufe I nicht mehr angebracht, da die Prüflinge zweisprachige Wörterbücher benutzen dürfen.
3.2.1
Good-Practice-Beispiele (Rezeption II: Leseverstehen)
Stufe I, A2: Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 11 ist Deutsch. Als Praktikanten in England sollen die Prüflinge Notizen in eine Tabelle eingetragen. Diese Aufgaben sowie die Informationsdichte der gegebenen Texte entsprechen den oben genannten Anforderungen der Stufe I.
15
Rezeption II (Leseverstehen), Stufe I, Beispiel 11: Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
Situation: Zusammen mit einigen Auszubildenden nehmen Sie an einem Praktikum in England
teil. Sie können dort verschiedene Bibliotheken kennen lernen und bei der Bewältigung
unterschiedlicher Aufgaben Ihre Englischkenntnisse anwenden. Sie werden in einer
Zentralen Kinderbibliothek eingesetzt und sollen sich vorab im Internet über Einrichtungen dieser Art informieren. Folgender Text bezieht sich auf die Zentrale Kinderbibliothek Wolverhampton.
Aufgabe: Notieren Sie die wichtigen Hinweise stichpunktartig in deutscher Sprache. Nutzen Sie
dazu die vorgegebene Tabelle.
Children and Young People’s Library Service
Wolverhampton Libraries provide a service to children, young people and their carers through a
network of 21 branch libraries and the Mobile Library Service. Sharing books from an early age
feeds the imagination, encourages the enjoyment of reading and forms the foundation of literacy.
Recommended literature for children and young people are:
Picture books
Juvenile books
Poetry
Specially selected fiction for young people.
Children and young people can be registered with the library free of charge at any age. A parent or
carer must fill in a registration form and provide two types of identity proving their name, address
and signature.
Activities for Children and Young People:
Story times: A themed story time is held at Central Children’s Library every Saturday afternoon
from 2.15pm – 3pm. All are welcome free of charge and children 3 years and over can be left with
staff during the reading of stories.
Cyberkids Club: Children up to 12 years of age can join the Cyberkids Club and use the Children’s Learning Centre which includes access to the Internet, word-processing and a range of multi-media and educational CD-ROMs. You will usually need to book in advance. The computers are
free to use although there is a small charge for printing. Ask at the Library for a “Cyberkids” membership pack with all the details on how to join.
(Quelle: Wolverhampton City Council – Library Service for Children and Young People)
Einrichtungen der Kinderbibliothek
Anmeldegebühren
Antragsteller
Erforderliche Dokumente für
die Anmeldung
Medienarten
Aktivitäten für...
...Kinder
…und Jugendliche
Alter:
Kosten:
Angebote:
16
Stufe II, B1: Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 13 ist Deutsch. Die Länge der Texte
sowie ihre Informationsdichte sind für die Anforderungen dieser Stufe angemessen. Das komplexe
Verständnis des Textes wird dadurch überprüft, dass die Prüflinge Detailinformationen heraussuchen und strukturiert wiedergeben sollen. Bei dieser Strukturierung wird auch eine Bewertung der
Information verlangt.
Für alle Aufgaben gilt, dass sie nicht allein aus dem fachlichen Hintergrundwissen der Prüflinge
heraus lösbar sein dürfen, sondern dass die fremdsprachliche Handlungskompetenz in der Fachsprache im Vordergrund steht.
Rezeption II (Leseverstehen), Stufe II, Beispiel 13: IT-Fachleute
Situation: Sie sind Mitarbeiter eines Computerladens und finden in einer Fachzeitschrift eine vergleichende Übersicht über Handheld-Computer.
Aufgabe: Werten Sie für Ihren Arbeitgeber die Produktdaten aus und tragen die Ergebnisse auf
Deutsch in die unten stehende Tabelle*) ein.
(*) Hier aus Platzgründen stark verkleinert)
Palm Inc.
Compaq
Computer
Handspring Inc.
Stärken
►
►
►
►
►
►
Schwächen
►
►
►
►
►
►
HewlettPackard Co.
►
►
►
►
►
THE CROWDED MARKET FOR SMALL DEVICES
In just a year and a half, Handspring has sold more than 1 million handheld devices and grabbed
more than a quarter of the exploding market. But it faces plenty of new challenges. Here’s how the
competition stacks up:
PALM INC.
MARKET SHARE: 59%
PRODUCTS & PRICES: m100, Palm IIIC,
Palm V line; $ 150 - $ 450
Market leader, with heavy brand recognition.
It has signed up more than 150,000 developers to create software and hardware addons that will turn Palms into more than electronic organizers. The operating system,
however, is too simple to handle future applications such as video and voice recognition. It’s difficult to connect to Microsoft Office products.
HANDSPRING INC.
MARKET SHARE: 28%
PRODUCTS & PRICES: Visor, Visor Edge,
Visor Deluxe, Visor Platinum and Visor
Prism models; $ 150 - $ 450
In plug-and-play slot turns the Visor into a
cell phone, an MP3 player, and more. Visors
can exchange data with PCs faster than
some Palms. It does not include flash
memory; models cannot be upgraded to allow for new features such as video and
voice recognition when the Palm operating
software it uses changes.
COMPAC COMPUTER
MARKET SHARE: 3%
PRODUCTS & PRICES: iPaq and Aero
lines; $ 500 - $ 600
Uses the Microsoft Pocket PC operating
system. Pocket versions of Microsoft Windows, Office, and MP3 player are built in.
Component shortages have limited supply.
The complex Microsoft operating system
makes it harder to quickly develop compelling new software applications.
HEWLETT – PACKARD CO.
MARKET SHARE: 3 %
PRODUCTS & PRICES: Jornada Pocket
PC and Jornada Handheld PCs; $ 500 - $
600
Massive processor and memory. Easily links
to Microsoft Office and e-mail software.
Weighs a relatively heavy nine ounces and
has no built-in wireless capability. Because
it runs on the Microsoft system, it has fewer
developers than Palm.
17
Stufe III, B2: Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 18 ist Deutsch. Die Prüflinge sollen
sich im heimischen Betrieb sehen. Der zu bearbeitende Text hat eine recht hohe Informationsdichte. Die Prüflinge sollen durch die Extraktion relevanter Informationen eine Mind Map erstellen. Der
Adressatenbezug in der Aufgabenstellung ist klar definiert. Die Kombination von Informationsdichte, Adressatenbezug und Textsortendefinition positioniert diese Aufgaben in die Stufe III des KMKFremdsprachenzertifikats.
Rezeption II (Leseverstehen), Stufe III, Beispiel 18: Reiseverkehrskaufleute
Situation: In Ihrem Reisebüro legte Ihnen Ihre Vorgesetzte folgendes Arbeitsprogramm vor.
Aufgabe: Erarbeiten Sie für Ihre Vorgesetzte eine Mind Map über das Arbeitsprogramm der WTO
(World Tourism Organisation) für eine Präsentation in deutscher Sprache gemäß dem
folgenden Auszug aus einer Broschüre der WTO:
WTO's programme of work and cooperation with the members include:
Cooperation for Development
The transfer of tourism know-how to developing countries is one of the World Tourism Organization’s fundamental tasks. As an executing agency of the United Nations Development Programme,
WTO contributes decades of experience in tourism to nations throughout the world.
Quality in Tourism Development
Integrating the various components of a quality tourism experience, WTO's programme of Quality
in Tourism Development deals with measures to improve the design and supply of tourism products and services.
Sustainable Tourism Development
Ensuring the sustainable development and management of tourism so that its benefits can be enjoyed for generations to come is the philosophy behind the activities carried out by the Sustainable
Tourism Development Section.
Statistics
Proving the economic impact of tourism with hard facts and figures and promoting the Tourism
Satellite Account is the goal of WTO’s Section on Statistics and Economic Measurement of Tourism.
Market Intelligence
Identifying market trends as they are happening; short-term and long-term forecasting; analyzing
the world’s generating markets; conducting research into niche markets; and providing evaluation
tools for promotional campaigns are just some of the activities carried out by the Market Intelligence and Promotion Section.
Human Resource Development
Encouraging educational institutions to better prepare professionals for leadership roles in the tourism sector of WTO member countries is the goal of the Human Resource Development (HRD) Department.
Communications and Documentation
Increasing awareness of the importance of the tourism industry and keeping the media and general public informed about new projects, studies, seminar results and upcoming WTO activities are
the primary goals of WTO’s Press and Communications Section. ...
Tourism and Technology
WTO’s work in the area of new Information Technologies aims to provide leadership in the field of
IT and tourism, as well as helping to bridge the digital divide between the have and have-nots
among WTO’s membership.
18
Business Council
WTO is unique among international intergovernmental organizations in that it is open to membership by the operating sector and promotes various methods of cooperation amongst its members.
Airlines, hotel chains, tour operators, trade associations, consultants, promotion boards and educational institutions make up approximately 350 members of the WTO Business Council
(WTOBC).
Regional Activities
Direct actions that strengthen and support the efforts of national tourism administrations are carried out by the WTO’s regional representation for Africa, America, Asia and the Pacific, the Middle
East and Europe.
3.2.2 Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe zum Leseverstehen (Rezeption II):
(Kommentierung des Aufgabenbeispiels Nr. 18:)
Eine Mind Map erfordert keine Textproduktion, sondern das Anfertigen
einer strukturierten Gliederung, die
Textverständnis voraussetzt.
Die Aufgabenstellung beinhaltet eine
Situation.
Ziel: Verwendbarkeit
für eine Präsentation
(Handlungsorientierung)
Berufstypischer Text, im Niveau der Stufe
III angemessen bzgl. Länge und Schwierigkeitsgrad
19
3.2.3 Aufgabentypologie Rezeption I und II (Hör- und Leseverstehen)
Wie bereits in den Good-Practice-Beispielen veranschaulicht, gibt es für den Anforderungsbereich
Rezeption eine Fülle von möglichen Aufgabentypen. Neben den angegebenen Good-PracticeBeispielen soll die folgende Aufgabentypologie weitere Möglichkeiten zeigen. Diese Liste kann
selbstverständlich nicht als vollständig angesehen werden:
−
−
−
−
−
−
Vergleich von Angeboten in Texten
Informationsextraktion (note taking, underlining)
Formulare ausfüllen
Zuordnen: z. B. Bilder zu Texten
Konvertierung von Texten in Tabellen und Grafiken (Organigramme, Mind Maps etc.)
Beschreibung oder Beschriftung einer Abbildung
Die folgenden Aufgabentypen sind insbesondere deshalb weniger geeignet, weil sie nur selten authentischen Bezug herstellen können:
− multiple choice,
− labelling,
− true-or-false,
− Cloze (= Ergänzen von fehlenden Wörtern oder Buchstaben) und
− Verständnisfragen.
Mitunter gibt es auch Hörverstehensaufgaben, die als Tonmaterial eine Videoaufzeichnung verwenden. Dabei handelt es sich nicht um reines Hörverstehen, sondern um audio-visuelles Verstehen. Diese Möglichkeit der Überprüfung der rezeptiven Fertigkeiten ist von den Teilnehmern der
Workshops des BLK-Modellversuchs nicht diskutiert worden, soll aber an dieser Stelle erwähnt
werden.
20
3.3
Produktion
Produktion beinhaltet unter anderem die folgenden Fertigkeiten:
−
−
−
−
−
−
Formulare und Fragebögen ausfüllen
Nachrichten, Memos etc. verfassen
Notizen, Stichworte etc. aufschreiben
Geschäftsbriefe erstellen
Berichte verfassen
Texte für Zeitungen, Flyer, Internetseiten etc. schreiben
Um die Authentizität der Aufgaben zu wahren, ist die Verwendung von didaktisierten Materialien
zu vermeiden. Die Aufgabenstellungen sollten so geringe Lenkungsanteile wie möglich enthalten.
Die Aufgabenstellung muss klar und deutlich und sowohl für die Stufe als auch für den Prüfling in
seinem Berufsfeld angemessen sein.
Die Angemessenheit der Aufgabe für die Prüflinge ergibt sich bei den Aufgabenteilen der Produktion aus der Höhe der kreativen Eigenleistung, d. h. ob der Prüfling nur kleinschrittige Arbeitsanweisungen befolgt oder überwiegend selbstständig einen Text zu verfassen hat. Darüber hinaus
ist die Vertrautheit des Prüflings mit der Art des zu erstellenden Textes zu berücksichtigen, d. h. ob
es sich beispielsweise um einen standardisierten Geschäftsbrief (z. B. Anfrage) oder um ein weniger geläufiges Schriftstück, wie z. B. einen Bericht oder ein Rundschreiben handelt. Die Aufgabenstellung des Kompetenzbereiches Produktion sollte dem Prüfling ausreichende Informationen
über die erwartete Prüfungsleistung geben.
3.3.1 Good-Practice-Beispiele: Produktion
Stufe I, A2: Das Beispiel 19 verlangt die Erstellung eines kurzen Textes. Die Situation ist in einen
deutschen Betrieb eingebettet, in dem Kurzinformationen für englischsprachige Kunden benötigt
werden.
Produktion, Stufe I, Beispiel 19: Bürokaufleute
Situation: Sie arbeiten bei der Gäuboden GmbH in Straubing, einem mittelständischen Unternehmen,
das auf den Vertrieb heimischer Agrarprodukte (z. B. Essiggurken, Beerenweine) spezialisiert ist. Alle Erzeugnisse der Gäuboden GmbH sind hausgemacht und von höchster Qualität. Nach einer erfolgreichen Präsentation Ihres Unternehmens auf der Ausstellung „Internationale Grüne Woche“ in Berlin erhalten Sie heute folgende Email:
From:
To:
Subject:
Date:
[email protected]
[email protected]
Your berry wines
18 May 2004
Gentlemen
Our representative, Mr Shapland, visited your stand at the trade fair “Internationale Gruene Woche” in
Berlin this year in January.
As one of the leading US wholesalers for international specialities we are interested in your berry wines.
Would you be so kind and send us your current price list and catalogue?
Please give us details on your terms of delivery and payment.
Thank you.
Yours truly
Susan Taylor
Deli Import Inc.
29 Upper Road
Stanford, Connecticut
06904
21
▲
▼
Aufgabe: Verfassen Sie eine angemessene Antwort in englischer Sprache.
Teilen Sie dabei auch folgende Details mit:
• Informationen über Ihre Firma
• bei Erstbestellungen Zahlung im Voraus, sonst innerhalb von 14 Tagen
• 10 % Mengenrabatt ab 100 Flaschen
• Lieferbedingungen gemäß Katalog, S. 45
• sofortige Lieferung möglich
Stufe II (B1): In Beispiel 23 ist die Sprache der Aufgabenstellung Deutsch, da die Situation in einem deutschen Unternehmen eingebettet ist, in dem die Prüflinge Kontakt mit englischsprachigen
Kunden haben. Die zu produzierende Textsorte und das Textformat werden in der Aufgabenstellung klar definiert. Die Aufgabe beinhaltet weniger Lenkungselemente als in Stufe I und fordert zu
kreativer Eigenleistung heraus.
Produktion, Stufe II: Beispiel 23: IT-Fachleute
Situation: Sie haben bei der Firma NETTECH (UK) einige Komponenten für PCs bestellt. Es handelte sich dabei um drei Flachbildschirme, zwei zusätzliche CD-ROM-Laufwerke und
ein ISDN-Modem. Stattdessen wurden Ihnen zwei normale Monitore und ein CD-ROMLaufwerk geliefert. Das ISDN-Modem war nicht in der Lieferung enthalten.
Aufgabe: Verfassen Sie eine Beschwerde, die Sie per E-Mail an die Firma NETTECH (UK) senden. Sie muss Folgendes beinhalten:
• Beschreibung der Situation nach Erhalt der Lieferung
• Bitte um sofortige Nachsendung der fehlenden Komponenten bzw. den Austausch der falsch
gelieferten Gegenstände
• Erwägung des Abbruchs sämtlicher Geschäftskontakte im Falle der Nichterfüllung, obwohl Sie
seit Jahren Stammkunde sind
• Frage nach der Möglichkeit einer finanziellen Kompensation für die fehlerhafte Lieferung
Stufe III (B2): In Beispiel 26 ist die Sprache der Aufgabenstellung Englisch. Die Prüflinge sollen
das Profil einer Firma anhand von Präsentationsvorlagen erstellen. Hier wird ein hohes Maß an
Kreativität verlangt. Im Gegensatz zu den Beispielen aus den Stufen I und II bekommen die Prüflinge in dieser Stufe nur wenige Textbausteine und Lenkungselemente vorgegeben.
Produktion, Stufe III, Beispiel 26: Speditionskaufleute
Situation: You work as forwarding merchant at the internationally operating freight forwarding
company “Intersped Spedition GmbH” in Hamburg. Your boss has promised to send a
company profile to Mr Robards of IGV Corporation.
Task: Your boss has asked you to prepare the company profile of “Intersped” in a coherent text on
the basis of the following charts. He expects you to write this profile in such a way that Mr
Robards can learn everything about the company’s background and activities from this profile.
22
Anm.: Die vier Abbildungen stellen nur einen Auszug des Inputs dar. (Anm.: Siehe Kommentierung dieses
Aufgabenbeispiels..)
Sandtorkai 3, 20354 Hamburg, Tel +49- 40- 3562340, Fax +49- 40- 3562340
f o u n d e d b y G o t t f r i e d H a n s e n
G o l d e n J u b i l e e i n O c t o b e r 2 0 0 3
m a i n c u s t o m e r s: D a i m l e r- C h r y s l e r, S i e m e n s, B e i e r s d o r f
Intersped Ltd.
London
Where you can
find us
Halle & Boserup
Copenhagen
Vernon Camion
Paris
Transport Gonsalez
Madrid
Pridlacze Trans
Warsaw
Berlucci Int.
Rome
1
What we offer
36 hours
guaranteed
----10%
compensation
in case of
delays
London
Copenhagen
Paris
Warsaw
Madrid
Rome
2
23
How we handle varieties in commodities
Either
LCL
or
FCL
3
Facts & Figures
Freight volumes handled by Intersped
1200
1000
T
o
n
s
800
600
World-Wide
400
Europe
200
0
1993
1995
1997
1999
2001
2003
Year
4
24
3.3.2 Kommentierung eines ausgewählten Aufgabenbeispiels für Produktion
(Kommentierung des Aufgabenbeispiels Nr. 26:)
•
Die Aufgabenstellung beinhaltet eine berufstypische Situation.
•
Aufgrund der Aufgabenstellung (Company Profile) sollen die in den Folien beinhalteten Detailinformationen nicht wiedergegeben werden. Im Rahmen einer Präsentation hätten die bildhaften Darstellungen nur unterstützenden Charakter; auf Stufe III dürfen aussagekräftige Zusammenfassungen erwartet werden.
•
Der Schwierigkeitsgrad dieser Aufgabenstellung (hier nur ein Ausschnitt) erscheint der Stufe III
angemessen.
•
Die Impulsgebung erfolgt durch Vorgabe von Folien, sodass zur Bewältigung dieser Aufgabe
keine längeren Texte gelesen werden müssen.
•
Die Folien beinhalten berufsspezifische Angaben.
•
Die Aufgabe bietet die Möglichkeit, sich kreativ zu äußern.
3.3.3 Aufgabentypologie Produktion
Wie bereits durch die Good-Practice-Beispiele veranschaulicht, gibt es auch für den Anforderungsbereich Produktion eine Fülle von möglichen Aufgabentypen. Neben den angegebenen
Good-Practice-Beispielen soll die folgende Aufgabentypologie exemplarisch weitere Möglichkeiten
zur Aufgabenstellung aufzeigen:
Fax, E-Mail
Geschäftsbriefe6
Arbeitsplatzbeschreibungen
Tätigkeitsbeschreibungen
Arbeitsanweisungen
Report
Artikel
Werbetexte
Verschriftlichung von Graphen, Diagrammen und Statistiken
Formulare ausfüllen
Texte vervollständigen
Kreatives, selbstständiges Schreiben aufgrund von visuellen Stimuli
Weniger geeignet erscheinen Bewerbungsschreiben, da sie sehr individuell geprägt und nicht innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit zu erstellen sind.
6
Es wird empfohlen, auf der Stufe II keine standardisierten Geschäftsbriefe wie Anfragen anzubieten. Auf den Stufen III
und IV sollten Geschäftsbriefe (ebenfalls keine Standardgeschäftsbriefe) nur als Teilaufgabe und mit Kreativanteil verwendet werden.
25
3.4
Mediation
Mediatives Sprachhandeln wird in den KMK-Fremdsprachenzertifikaten schriftlich abgeprüft. Der
Sprachmittler muss die relevanten Inhalte des ihm vorliegenden Sprachauszugs für eine oder
mehrere Personen zugänglich machen. Zur erfolgreichen Erfüllung mediativer Aufgaben muss der
Sprachmittler sowohl rezeptive als auch produktive Fertigkeiten unter Beweis stellen, was eine
eindeutige Abgrenzung von Mediationsaufgaben zu den Anforderungsbreichen Rezeption und
Produktion erschwert. Ein zu hoher kreativer Anteil macht die Mediationsaufgabe zu einer Produktionsaufgabe, und ein zu geringer sprachproduktiver Anteil macht sie zu einer Rezeptionsaufgabe.
Die Aufgabenstellung ist daher gerade bei Mediationsaufgaben von großer Bedeutung und bedarf
einer besonderen Klarheit und Aussagekraft.
Allgemeines:
Die Länge des Textes/der Texte sollte von der Stufe und der Komplexität abhängig gemacht
werden. Informationsdichte und Textlänge sind dabei in Relation zu betrachten. Der Schwerpunkt der Mediationsaufgaben soll bei der Ver- und Übermittlung von Informationen liegen. Die
situative Einbettung in das Berufsfeld des Prüflings sowie der Verwendungszweck des zu erstellenden Textes müssen bei der Mediationsaufgabe gegeben sein. Der Sender und der Empfänger
des Textes müssen aus der Aufgabenstellung hervorgehen.
Die Sprache der Aufgabenstellung sollte auch bei der Mediation der Situation entsprechen. Dabei kann durchaus Deutsch zur Aufgabenstellung genutzt werden.
Eigenschaften der Aufgabe:
Auf Stufe I wird die Wiedergabe eines Textes in eigenen Worten als angemessene Aufgabe erachtet.
Auf Stufe II sollte diese Wiedergabe inhaltlich genau bzw. übereinstimmend sein.
Auf den Stufen III und IV sollten neben der inhaltlichen Genauigkeit auch die stilistischen Merkmale des Ausgangstextes beinhaltet sein.
In Schleswig-Holstein sollte die Sprachmittlung vom Englischen ins Deutsche vorwiegend bei
den Stufen I und II erfolgen. Ab Stufe III werden mediative Aufgaben vom Deutschen in die Zielsprache vorgelegt, da die Überprüfung der fremdsprachlichen Kompetenz im Vordergrund stehen soll.
26
3.4.1 Good-Practice-Beispiele: Mediation
Stufe I (A2): Entsprechend der Definition des Anforderungsbereiches Mediation und den Kompetenzbeschreibungen der KMK-Rahmenvereinbarung verlangt das Beispiel 28 der Stufe I eine
Übertragung der Informationen für einen spezifizierten Adressaten, der des Englischen nicht, oder
nur unzureichend, mächtig ist. Dies ist klar in der Aufgabenstellung formuliert. Bei Beispiel 28, einem Rezept, ist es für den Adressaten wichtig, alle Informationen vom Prüfling zu bekommen, wobei eine wortwörtliche Übersetzung nicht verlangt wird und auch nicht notwendig ist.
Mediation, Stufe I, Beispiel 28: Gastgewerbe
Situation: Sie arbeiten in der Küche eines Schweizer Restaurants, in dem wegen der vielen internationalen Kolleginnen/Kollegen Englisch die Arbeitssprache ist und deshalb alle Rezepte in Englisch verfasst sind.
Aufgabe: Ein neuer Kollege aus Deutschland bittet Sie, folgendes Rezept ins Deutsche zu übertragen.
CAULIFLOWER SOUP
1 small cauliflower
11/8 l water
30 g butter
2 egg yolks
30 g flour
3 tablespoons white wine
salt und pepper
Instead of a whole small cauliflower, the stump of a large one will do, or leftover cauliflower.
From the cauliflower and water make a good foundation stock. Rub through a sieve,
season well and return it to the saucepan. Make a paste from the flour, butter and a
little stock and thicken the soup. Beat the egg yolks together with the wine and pour it
in just before serving. Serve with croutons, very crisply fried.
Stufe II (B1): Im Gegensatz zur Stufe I wird in der Stufe II verlangt, dass nicht nur Informationen
ins Deutsche bzw. ins Englische übertragen, sondern auch der Aufgabenstellung entsprechend
nach Relevanz gewichtet werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Aufgabe nicht aus dem Fachwissen der Prüflinge heraus zu beantworten sein darf. In Beispiel 33 ist die Relevanz der ausgewählten Informationen von besonderer Bedeutung, da es sich um die Übertragung eines Beipackzettels für Medikamente handelt. Hierbei ist die Sprachrichtung Deutsch Englisch, was laut der
Situationsbeschreibung in der Aufgabenstellung authentisch wirkt.
Mediation, Stufe II, Beispiel 33: Medizinische Fachangestellte
Situation: Sie arbeiten in einer Praxis in Neumünster. Ein englischsprachiger Patient versteht den
Beipackzettel zu einem Medikament, das er in Deutschland erhalten hat, nicht. Er bittet
Sie, ihm die wichtigsten Informationen in Englisch schriftlich mitzuteilen, damit er sie
nicht wieder vergisst.
Aufgabe: Übertragen Sie die wichtigsten Informationen des Medikaments für Erwachsene (Art des
Medikaments, Indikation, Kontraindikation, Wechselwirkung mit anderen Medikamenten,
Dosierung, Nebenwirkungen, Verhalten bei Nebenwirkungen, Verwendbarkeit) in die
englische Sprache.
27
metaviralunt
Mischung
Darreichungsform und Inhalt: metaviralunt Mischung ist in Packungen zu 50 ml und 100 ml erhältlich.
Stoff- oder Indikationsgruppe: Homöopathisches Arzneimittel bei grippalen Infekten.
Meta biologische Heilmittel Pachier HG, Philipp-Preis-Berg 3 51832 Sprünge Tel/Fax:06041/9440-0/48
Anwendungsgebiete: metaviralunt ist vor allem
angezeigt
zur Vorbeugung und Behandlung grippaler
Infekte
bei fieberhaften Erkältungskrankheiten
bei akutem und subakutem Erkältungsschnupfen
bei Nebenhöhlenaffektionen
Gegenanzeigen: Wann dürfen Sie metaviralunt
nicht anwenden?
metaviralunt ist bei Alkoholkranken nicht anzuwenden. Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten? In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte wegen des Alkoholgehaltes metaviralunt nur nach Rücksprache
mit dem Arzt eingenommen werden. Was ist bei
Kindern zu berücksichtigen? Zur Anwendung
dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine
ausreichenden Erfahrungen vor. Es soll deshalb - auch wegen des Alkoholgehaltes - bei
Kindern unter 12 Jahren nur nach Rücksprache
mit dem Arzt angewendet werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und
Warnhinweise: metaviralunt enthält 37 Vol.-%
Alkohol.
Wechselwirkungen: Keine bekannt.
Allgemeiner Hinweis: Die Wirkung eines homöopathischen Arzneimittels kann durch allgemein schädigende Faktoren in der Lebensweise
und durch Reiz- und Genussmittel ungünstig
beeinflusst werden. Falls Sie sonstige Arzneimittel einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt.
Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung: Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt metaviralunt nicht anders
verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da metaviralunt sonst
nicht richtig wirken kann.
Wie oft und in welcher Menge sollen Sie metaviralunt einnehmen? Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene zur Vorbeugung
täglich 1-3mal 20-30 Tropfen, im akuten Stadium stündlich 10-20 Tropfen. Kindern gibt man
1-3mal täglich so viele Tropfen, wie sie Jahre
zählen, stets mit Wasser verdünnt. metaviralunt wirkt am besten, wenn Sie es sofort bei
den ersten Erkältungsanzeichen, wie z.B. Niesreiz, in einer Dosis von ca. 20 Tropfen einnehmen.
Wie und wann sollten Sie metaviralunt einnehmen? metaviralunt gibt man am besten
tropfenweise auf die Zunge (perlingual) oder
nimmt es in etwas Flüssigkeit ein.
Wie lange sollten Sie metaviralunt einnehmen? Die Anwendungsdauer richtet sich nach
dem vorliegenden Krankheitsbild.
Hinweis: Auch homöopathische Arzneimittel
sollten ohne ärztlichen Rat nicht über längere
Zeit eingenommen werden.
Anwendungsfehler und Hinweise für den Fall
der Überdosierung: Was müssen Sie beachten,
wenn Sie zuwenig metaviralunt eingenommen
oder eine Anwendung vergessen haben? Wenn
Sie zuwenig metaviralunt eingenommen haben oder eine Einnahme völlig vergessen haben, so fahren Sie fort die Dosierungsanleitung
einzuhalten, als hätte die Unterbrechung nicht
stattgefunden.
Nebenwirkungen: Keine bekannt.
Hinweis: Bei Einnahme von homöopathischen
Arzneimitteln können sich die vorhandenen Beschwerden
vorübergehend
verschlimmern
(Erstverschlimmerung). In diesem Fall sollten
Sie das Arzneimittel absetzen und Ihren Arzt
befragen.
Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, teilen
Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels: Das Verfalldatum dieser Packung ist
auf der Faltschachtel und Flasche aufgedruckt.
Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach
diesem Datum: Februar 2005
28
Stufe III (B2): Die Sprache der Aufgabenstellung ist in Beispiel 34 Deutsch. Die situative
Einbettung der mediativen Aufgaben findet meistens in deutschen Betrieben statt. Die
Sprachrichtung ist D E. In Beispiel 34 wird explizit dazu aufgefordert, kreativ mit der Sprache umzugehen. Auch bei Aufgaben der Mediation kann auf höheren Stufen ein gewisser
Kreativanteil verlangt werden, da es sich bei den Übertragungen der Texte nicht um wortwörtliche Übersetzungen handeln soll.
Oft liegt jedoch lediglich ein sehr geringer Kreativanteil vor, wenn z. B. die Menge der gegebenen Informationen und auch die Informationsdichte relativ hoch sind.
Mediation, Stufe III, Beispiel 34: Verlagskaufleute
Situation: Sie sind Mitarbeiterin/Mitarbeiter der Marketingabteilung eines Fachverlages für
die Gebiete Recht und Wirtschaft. Die unten beworbene Buchreihe gehört zu Ihren "Klassikern". Es ist geplant, diese Reihe auch in englischer Sprache aufzulegen und auf einer Fachmesse das Marktinteresse zu testen. Dazu soll eine Werbebroschüre in Englisch erstellt werden.
Aufgabe: Erstellen Sie in Anlehnung an die deutsche Ausgabe der Werbebroschüre einen
englischen Werbetext. Kreativer Umgang mit der Sprache ist wünschenswert.
Unsere Klassiker:
Besprechungen
In diesem TaschenGuide erfahren
Sie, wie Sie Besprechungen gut
vorbereiten und optimal nachbereiten, durchführen, warum Kommunikation missglückt und was
Sie dagegen tun können.
Bilanzen lesen
Der TaschenGuide “Bilanzen lesen” sagt Ihnen, wozu eine Bilanz
erstellt wird, was sie aussagt, wie
sie bewertet und interpretiert wird
und wie eine Gewinn- und Verlustrechnung aufgebaut ist.
Euro
Der TaschenGuide “Euro” sagt
Ihnen, wie der Zeitplan für den Euro aussieht, welche Unternehmensbereiche betroffen sind, wie
Sie Ihre Strategie festlegen können und wie Sie vorgehen müssen.
Anm.: Siehe hierzu Kommentierung
3.4.2 Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe für Mediation
(Kommentierung des Aufgabenbeispiels Nr. 34:)
Berufstypische
Situation
Textsorte und Zielgruppe sind
definiert.
„in Anlehnung“
erlaubt einen
kreativen Umgang mit der
Sprache
30
3.4.3 Aufgabentypologie Mediation
Da Mediationsaufgaben in sich komplexe Aufgaben sind, die sowohl Anteile aus Produktion
als auch Rezeption haben, ist es nicht möglich, eine Typologie in der Form derer für den Teil
der Rezeption und Produktion vorzunehmen. Eine Kombination der Aufgabentypen von Produktion und Rezeption ist in fast allen Fällen denkbar und es muss hierbei dem Prüfungsersteller überlassen bleiben, wie diese Kombination aussehen kann und was am sinnvollsten
für die Prüfung im jeweiligen Berufsfeld und auf der jeweiligen Stufe erscheint.
Beispiele für Texte können sein:
Arbeitsanweisungen/Instruktionen
Sicherheitsbestimmungen
Handbucherläuterungen
technische Beschreibungen
Werbetexte
Broschüren/Flyer
Sachtexte
juristische Texte
Beipackzettel für Medikamente
Aus den Beispielen geht hervor, dass zuweilen – je nach Berufsfeld und situativer Einbindung - auch Übersetzungen erforderlich sind.
3.5
Bewertung des schriftlichen Prüfungsteils
3.5.1
Rezeption
Da in den Rezeptionsaufgaben die Eintragungen stichwortartig erfolgen können oder durch
Ankreuzen, erfolgt die Bewertung über eine Punktevergabe. Eine inhaltliche Checkliste sollte
vorgelegt werden. Es ist darauf zu achten, dass auch sprachlich fehlerhafte Eintragungen je
nach Stufe toleriert werden können, sofern der Inhalt darunter nicht leidet.
3.5.2
Produktion und Mediation
Die Ergebnisse des BLK-Modellversuchs „EU-KonZert“ bezüglich der Bewertungsinstrumente sind hier zusammengefasst:
1. Die Beurteilung mit Beurteilungsinstrumenten mittels Deskriptoren ist für Produktionsund Mediationsaufgaben das transparenteste, effizienteste und objektivste Instrument für
Korrekturen. Die Beschreibungen sind angelehnt an die Formulierungen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (2001,
Trim, North, Coste) (GeR) und sind dadurch reliabel und valide. In Verbindung mit einer
inhaltlichen und ggf. formalen Checkliste geben sie auch fachfremden Korrektoren genug
Leitung und gleichzeitig Spielraum zur objektiven Beurteilung der Leistungen.
2. Die zweispaltigen Beurteilungsinstrumente, mit ihrer Unterteilung zwischen Aufgabenerfüllung (linke Spalte) und sprachlicher Leistung (rechte Spalte), lassen eine noch präzisere Bewertung der Leistungen zu und erwiesen sich während des BLK-Modellversuchs
„EU-KonZert“ als auch während dem anschließenden bundesweiten Einsatz in den Ländern als zeiteffizient und als große Hilfestellung zu einer einheitlicheren Bewertung. In
den Nachfolgeworkshops zum BLK Modelversuch „EU-KonZert“ wurden die Instrumente
für Produktion überarbeitet und im November 2008 bundesweit verabschiedet.
3. Im Jahr 2009/10 werden Mediationsaufgaben weiterhin mittels eines einspaltigen Beurteilungsinstruments bewertet. Innerhalb der Nachfolgeworkshops werden auch sie auf ihre
Validität und Realibilität überprüft und ggf. 2010 neu herausgegeben.
31
Insbesondere bei der Stufe I gilt beim Einsatz des Einspalters bei der Übertragungsrichtung E D weiterhin, dass die deutsche Sprache nur dann in die Bewertung einfließen
sollte, wenn die Aussagen unverständlich oder missverstehbar sind. Ab höheren Stufen
sollte die sprachliche Komponente in die Beurteilung einfließen.
4. Sowohl für die Bewertung von Produktions- als auch von Mediationsaufgaben sollte neben den Deskriptoren eine inhaltliche und ggf. formale Checkliste beiliegen. Für die Produktion sollte die Checkliste den folgenden Punkten entsprechen:
• Übersichtlichkeit
• Berücksichtigung formaler Kriterien (Textsorte, Aufgabengemäßheit, Situationsbezug,
Adressatenbezug, Vollständigkeit)
• Stichpunkte
• Hinweischarakter (auch andere Lösungen denkbar)
• Grad der Abstrahierung, der auch kreative Schülerleistungen zulässt
• In der Regel keine Punkteverteilung7
Für die Mediationsaufgaben sollte die Checkliste in der Zielsprache verfasst sein und
auch für einen Nichtfachmann aussagekräftig genug für eine Bewertung von Prüflingsleistungen sein.
Bewertung von produktiven und mediativen Leistungen
Auf den Folgeseiten finden Sie Bewertungsinstrumente mittels D e s k r i p t o r e n , die zur stufengemäßen Bewertung von Leistungen in den Sprachaktivitäten „Mediation“ und „Produktion“ herangezogen werden. Sie finden unabhängig von der Aufgabenstellung Anwendung.
In Schleswig-Holstein werden bei zentralen Prüfungen lediglich die KMK-Stufen I bis III angeboten. Daher werden in dieser Handreichung nur diese Stufen veröffentlicht. Schulen, die
die KMK-Stufe IV (C1) anbieten möchten, wenden sich bitte per Mail an Frau Müller, um die
Beurteilungsinstrumente und das Zertifikat für die Stufe IV (C1) abzurufen.
Die Deskriptoren wurden 2006/07 erstmals flächendeckend bundesweit mit sehr großer Zustimmung eingesetzt.
Die Bewertungsinstrumente werden im Rahmen von Folgeworkshops zum BLK-Modellversuch weiter entwickelt. Die Beurteilungsinstrumente für Produktion wurden überarbeitet
und im November 2008 verabschiedet. Sie sind mit der Veröffentlichung dieser Handreichung in Schleswig-Holstein im Rahmen der KMK-Fremdsprachenzertifizierung und den
zentralen Abschlussprüfungen im Bereich BFS III – Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten einzusetzen.
Des Weiteren eignen sie sich zum Einsatz bei der Beurteilung von fremdsprachlichen Leistungen im Unterricht im gesamten dualen Bereich, der BFS III – Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten und der BFS III – Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten.
Im Jahr 2010 werden voraussichtlich weitere Änderungen bezüglich der Sprachaktivität Mediation erfolgen.
Ferner finden Sie Hinweise zur Fehlermarkierung in den Fremdsprachen Englisch, Französisch und Spanisch.
Produktion
Beide Spalten sind prinzipiell gleichgewichtig, wobei die Beurteilung der rechten Spalte
(Qualität der sprachlichen Leistung) in Abhängigkeit zum Grad der Aufgabenerfüllung gesehen werden muss und dem fachlichen Urteil der Korrektoren obliegt.
7
Handelt es sich in Schleswig-Holstein dabei jedoch um zentrale Abschlussprüfungen zum Erwerb eines beruflichen Abschlusses wie z. B. bei der BFS III – Kaufmännische Assistentinnen/Assisten-ten, Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten
sowie die Fachschule Erzieher/Erzieherinnen ist eine möglichst genaue Bepunktung erforderlich, um gewährleisten zu können, dass landesweit gleichermaßen beurteilt wird.
32
Die Prozentangaben pro Spalte beziehen sich auf jeweils die Hälfte der insgesamt zu erreichenden Punktzahl. Nach Zuordnung des gewonnenen Eindrucks zu den Beschreibungen
werden die in beiden Spalten ermittelten Werte zur Ermittlung der Gesamtpunktzahl für die in
diesem Modul gezeigte Leistung addiert.
Die Zeilen 5 und 6 entsprechen Bereichen, die nicht mehr mit „ausreichend“ einzuschätzen
sind (Passmark).
Mediation
Die Deskriptorenlisten finden Anwendung unabhängig davon, welche Übertragungsrichtung
(vom Deutschen ins Englische oder vom Englischen ins Deutsche) gefordert wird.
Die Zeilen 5 und 6 entsprechen Bereichen, die nicht mehr mit „ausreichend“ einzuschätzen
sind (Passmark).
Checklisten
Checklisten eignen sich besser zur Überprüfung der Vollständigkeit der Ausführungen und
der erwarteten Leistungen als Musterlösungen. Für alle Aufgaben in den Sprachaktivitäten
„Rezeption“, „Mediation“ und „Produktion“ werden Checklisten erstellt. Sie werden neben den
Deskriptorenlisten zur Bewertung herangezogen.
Checklisten bestehen aus einer stichwortartigen Auflistung aufgabenbezogener und vorwiegend inhaltlicher Erwartungen. Die Auflistung sollte ggf. in knapper Form Beispiele aufführen,
die Hinweischarakter haben und auch andere Lösungen zulassen.
Je nach Aufgabenstellung bzw. zu erwartender Textsorte sollten auch formale Kriterien mit
berücksichtigt werden. Die Checkliste hat unterstützenden Charakter, kann jedoch z. B. bei
zentralen Abschlussprüfungen wie bei der BFS III – Kaufmännische Assistentinnen/ Assistenten auch mit Punktzahlen versehen werden, um landesweit die möglichst gleichmäßige
Beurteilung gewährleisten zu können.
Alle Aufgabenersteller bemühen sich, durchgehend die Vollständigkeit der inhaltlichen und
ggf. formalen Aspekte zu berücksichtigen. Jedoch können ihnen andere, aber ebenso korrekte Aspekte entgehen, so dass diese im Erwartungshorizont nicht ausgewiesen sind. Aufgabenbezogene, gleichwertige Schülerleistungen sind immer positiv und angemessen zu berücksichtigen.
Die Checklisten für Produktions- und Mediationsaufgaben sollten in der Zielsprache abgefasst sein.
33
BEWERTUNG PRODUKTIVER SCHRIFTLICHER LEISTUNGEN (STUFE A2)
Kompetenzbeschreibung gemäß KMK-Rahmenvereinbarung zum KMK-Fremdsprachenzertifikat (2008):
Der Prüfling kann Eintragungen in Formulare des beruflichen Alltags vornehmen und kurze Sätze bilden. Längere
Darstellungen gelingen, wenn als Hilfsmittel Wörterbücher und/oder ein Repertoire an Textbausteinen zur Verfügung stehen und die Textproduktion stark gelenkt ist. Der Prüfling verfügt über die nötigen sprachlichen Mittel, um
die im Berufsleben geläufigsten Sachinformationen (wenn auch nicht immer sprachlich korrekt) zu übermitteln.
Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen:
Kann eine Reihe einfacher Wendungen und Sätze schreiben und mit Konnektoren wie ‚und', ‚aber' oder ‚weil' verbinden. Kann in Form verbundener Sätze etwas über alltägliche Aspekte des eigenen Umfelds schreiben, wie z.
B. über Menschen, Orte oder einen Job. Kann eine sehr kurze, elementare Beschreibung von Ereignissen, vergangenen Handlungen und persönlichen Erfahrungen verfassen. Kann in einer Reihe einfacher Sätze über die
eigene Familie, die Lebensumstände, den Bildungshintergrund oder die momentane oder vorige berufliche Tätigkeit schreiben.
% der zu
vergebenden
Punkte
Grad der Aufgabenerfüllung
% der zu vergebenden
Punkte
100 - 92
Die Aufgabe ist vollständig gelöst.
Der Text ist verständlich und kann
unmittelbar für seinen Zweck
verwendet werden.
100 - 92
91,5 - 81
Die Aufgabe ist nahezu vollständig gelöst.
Der Text ist verständlich und erfüllt seinen Zweck.
91,5 - 81
80,5 - 67
Die Aufgabe ist im Wesentlichen
gelöst.
Der Text erfüllt überwiegend seinen Zweck.
80,5 - 67
66,5 - 50
Die Aufgabe ist ausreichend gelöst.
Der Text erfüllt seinen Zweck zum
Teil.
66,5 - 50
49,5 - 30
Die Aufgabe ist nur ansatzweise
gelöst.
Der Text erfüllt seinen Zweck
kaum mehr.
49,5 - 30
29,5 - 0
Die Aufgabe ist nicht gelöst.
Der Text erfüllt seinen Zweck
nicht mehr.
29,5 - 0
34
Qualität der sprachlichen Leistung
Orthografie und Strukturengebrauch sind
vorwiegend korrekt, geringfügige Fehler
beeinträchtigen das Verständnis nicht.
Wortwahl und Redewendungen entsprechen in deutlich erkennbaren Ansätzen
dem Anlass.
Orthografie und Strukturengebrauch sind
häufiger fehlerhaft. Die Fehler beeinträchtigen das Verständnis jedoch nicht
wesentlich.
Wortwahl und Redewendungen entsprechen in erkennbaren Ansätzen dem Anlass.
Orthografie und Strukturengebrauch sind
häufig fehlerhaft. Vereinzelte Sinnentstellungen und häufige nicht den Sinn
störende Fehler beeinträchtigen das
Verständnis stellenweise.
Wortwahl und Redewendungen entsprechen in noch erkennbaren Ansätzen dem
Anlass.
Orthografie und Strukturengebrauch sind
fehlerhaft und beeinträchtigen das Verständnis an manchen Stellen.
Wortwahl und Redewendungen entsprechen in kaum noch erkennbaren Ansätzen dem Anlass.
Orthografie und Strukturengebrauch sind
so fehlerhaft, dass das Verständnis erheblich beeinträchtigt ist.
Wortwahl und Redewendungen werden
dem Anlass nicht gerecht.
Orthografie und Strukturengebrauch sind
so fehlerhaft, dass der Text kaum oder
nicht mehr verständlich ist.
Wortwahl und Redewendungen werden
dem Anlass nicht gerecht.
BEWERTUNG PRODUKTIVER SCHRIFTLICHER LEISTUNGEN (STUFE B1)
Kompetenzbeschreibung gemäß KMK-Rahmenvereinbarung zum KMK-Fremdsprachenzertifikat (2008):
Der Prüfling kann berufstypische Standardschriftstücke unter Berücksichtigung von Vorgaben und Verwendung
von Hilfsmitteln weitgehend korrekt in der Fremdsprache verfassen bzw. formulieren. Berufsbezogene Sachinformationen werden bei eingeschränktem Wortschatz verständlich in der Fremdsprache wiedergegeben.
Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen:
Kann unkomplizierte, zusammenhängende Texte zu mehreren vertrauten Themen aus seinem/ihrem Interessengebiet verfassen, wobei einzelne kürzere Teile in linearer Abfolge verbunden werden. Kann einen kurzen, einfachen Aufsatz zu Themen von allgemeinem Interesse schreiben. Kann im eigenen Sachgebiet mit einer gewissen
Sicherheit größere Mengen von Sachinformationen über vertraute Routineangelegenheiten und über weniger routinemäßige Dinge zusammenfassen, darüber berichten und dazu Stellung nehmen. Kann in einem üblichen Standardformat sehr kurze Berichte schreiben, in denen Sachinformationen weitergegeben und Gründe für Handlungen angegeben werden.
% der zu
vergebenden Punkte
Grad der Aufgabenerfüllung
% der zu
vergebenden Punkte
Die Aufgabe ist vollständig gelöst.
100 - 92
100 - 92
Orthografie und Strukturengebrauch
sind weitgehend korrekt.
Wortwahl und Redewendungen entsprechen weitgehend dem Anlass.
91,5 - 81
Orthografie und Strukturengebrauch
sind vorwiegend korrekt, geringfügige
Fehler beeinträchtigen das Verständnis
nicht.
Wortwahl und Redewendungen entsprechen weitgehend dem Anlass.
80,5 - 67
Orthografie und Strukturengebrauch
sind häufiger fehlerhaft. Die Fehler beeinträchtigen das Verständnis jedoch
nicht wesentlich.
Wortwahl und Redewendungen entsprechen vorwiegend dem Anlass.
66,5 - 50
Orthografie und Strukturengebrauch
sind häufig fehlerhaft. Vereinzelte
Sinnentstellungen und häufige nicht
den Sinn störende Fehler beeinträchtigen das Verständnis stellenweise.
Wortwahl und Redewendungen werden
dem Anlass ausreichend gerecht.
49,5 - 30
Orthografie und Strukturengebrauch
sind so fehlerhaft, dass das Verständnis erheblich beeinträchtigt ist.
Wortwahl und Redewendungen werden
dem Anlass nicht ausreichend gerecht.
29,5 - 0
Orthografie und Strukturengebrauch
sind so fehlerhaft, dass der Text kaum
oder nicht mehr verständlich ist.
Wortwahl und Redewendungen werden
dem Anlass kaum oder gar nicht gerecht.
Der Text ist verständlich und kann
unmittelbar für seinen Zweck verwendet werden.
Die Aufgabe ist nahezu vollständig
gelöst.
91,5 - 81
Der Text ist verständlich und erfüllt
seinen Zweck.
Die Aufgabe ist im Wesentlichen
gelöst.
80,5 - 67
Der Text erfüllt überwiegend seinen Zweck.
66,5 - 50
Die Aufgabe ist ausreichend gelöst.
Der Text erfüllt seinen Zweck zum
Teil.
49,5 - 30
Die Aufgabe ist nur ansatzweise
gelöst.
Der Text erfüllt seinen Zweck
kaum mehr.
29,5 - 0
Qualität der sprachlichen Leistung
Die Aufgabe ist nicht gelöst.
Der Text erfüllt seinen Zweck
nicht mehr.
35
BEWERTUNG PRODUKTIVER SCHRIFTLICHER LEISTUNGEN (STUFE B2)
Kompetenzbeschreibung gemäß KMK-Rahmenvereinbarung zum KMK-Fremdsprachenzertifikat (2008):
Der Prüfling kann berufstypische Schriftstücke auch ohne Zuhilfenahme von Textbausteinen insgesamt stil- und
formgerecht strukturieren und sprachlich korrekt verfassen bzw. formulieren.
Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen:
Kann klare, detaillierte Texte zu verschiedenen Themen aus ihrem/seinem Interessengebiet verfassen und dabei
Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen zusammenführen und gegeneinander abwägen. Kann
einen Aufsatz oder Bericht schreiben, in dem etwas systematisch erörtert wird, wobei entscheidende Punkte angemessen hervorgehoben und stützende Details angeführt werden. Kann verschiedene Ideen oder Problemlösungen gegeneinander abwägen. Kann in einem Aufsatz oder Bericht etwas erörtern, dabei Gründe für oder gegen einen bestimmten Standpunkt angeben und die Vor- und Nachteile verschiedener Optionen erläutern. Kann
Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen zusammenführen.
% der zu
vergebenden Punkte
Grad der Aufgabenerfüllung
% der zu
vergebenden Punkte
Orthografie und Strukturengebrauch
sind weitestgehend korrekt.
Die Aufgabe ist vollständig gelöst.
100 - 92
91,5 - 81
80,5 - 67
66,5 - 50
Der Text ist verständlich und kann
unmittelbar für seinen Zweck
verwendet werden.
Die Aufgabe ist nahezu vollständig gelöst.
Der Text ist verständlich und erfüllt seinen Zweck.
Die Aufgabe ist weitgehend gelöst.
Der Text ist verständlich und erfüllt seinen Zweck.
Die Aufgabe ist mehrheitlich gelöst.
100 - 92
Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen weitestgehend dem Anlass.
Orthografie und Strukturengebrauch
sind weitgehend korrekt.
91,5 - 81
80,5 - 67
Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen weitestgehend dem Anlass.
Orthografie und Strukturengebrauch
sind vorwiegend korrekt, geringfügige
Fehler beeinträchtigen das Verständnis
nicht.
66,5 - 50
Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen weitgehend
dem Anlass.
Orthografie und Strukturengebrauch
sind häufiger fehlerhaft, die Fehler behindern das Verständnis jedoch nicht
wesentlich.
49,5 - 30
Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen vorwiegend
dem Anlass.
Orthografie und Strukturengebrauch
sind häufig fehlerhaft. Gelegentliche
Sinnentstellungen und/oder häufige,
nicht den Sinn störende Fehler beeinträchtigen das Verständnis.
Der Text erfüllt seinen Zweck.
49,5 - 30
Die Aufgabe ist nur stellenweise
gelöst.
Der Text erfüllt seinen Zweck
kaum mehr.
Die Aufgabe ist nicht gelöst.
29,5 - 0
Qualität der sprachlichen Leistung
29,5 - 0
Der Text erfüllt seinen Zweck
nicht mehr.
36
Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen nur stellenweise dem Anlass.
Orthografie und Strukturengebrauch
sind so fehlerhaft, dass das Verständnis erheblich behindert ist.
Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen kaum oder
nicht dem Anlass.
BEWERTUNG SCHRIFTLICHER MEDIATIVER LEISTUNGEN (STUFE I, A2)
Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen:
Bei sprachmittelnden Aktivitäten geht es den Sprachverwendenden nicht darum, ihre eigenen Absichten zum
Ausdruck zu bringen, sondern darum, Mittler zwischen Gesprächspartnern zu sein, die einander nicht direkt
verstehen können, weil sie Sprecher verschiedener Sprachen sind.
Kompetenzbeschreibung gemäß KMK-Rahmenvereinbarung zum KMK-Fremdsprachenzertifikat (2008):
Der Prüfling kann einen einfachen fremdsprachlich dargestellten beruflichen Sachverhalt unter Verwendung
von Hilfsmitteln auf Deutsch wiedergeben oder einen einfachen in Deutsch dargestellten Sachverhalt mit eigenen Worten in der Fremdsprache umschreiben.
% der zu
vergeben- Beschreibung der Leistung
den Punkte
Die Aufgabe ist weitgehend gelöst. Darstellungsform und Sprache werden der gegebenen Kommunikationssituation im Wesentlichen gerecht. Um für den vorgese100 - 92
henen Zweck verwendet werden zu können, müsste der Text nur leicht überarbeitet werden.
91,5 - 81
Die Darstellung ist im Großen und Ganzen klar und übersichtlich, enthält allerdings
Fehler, die zu Irritationen oder Missverständnissen beim Adressaten führen könnten. Der Text könnte jedoch nach einiger Überarbeitung zweckgemäß verwendet
werden.
80,5 - 67
Der Adressat müsste über sprachliche Flüchtigkeitsfehler und Unklarheiten in der
Darstellung großzügig hinwegsehen und/oder die eine oder andere Sinnentstellung
durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen, um den Text zweckgemäß
verwenden zu können.
66,5 - 50
Der Darstellung mangelt es an Klarheit und Übersichtlichkeit. Der Adressat müsste
an etlichen Stellen Sinnentstellungen durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen, um den Text überhaupt zweckgemäß verwenden zu können.
49,5 - 30
Die Aufgabe ist nicht gelöst, weil die Darstellung verworren oder unklar ist und der
Adressat zahlreiche Sinnentstellungen durch eigene Rekonstruktionsleistung ausgleichen müsste, um den Text verwenden zu können.
29,5 - 0
Der Text ist völlig unbrauchbar, weil er unverständlich ist und/oder sein Inhalt nur
noch mit Fantasie vom Adressaten zu entschlüsseln ist.
Zur Globaleinschätzung:
Beschreibung:
Leistung übertrifft die Anforderungen.
Leistung entspricht den Anforderungen voll.
Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen.
Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den
Anforderungen.
Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser
Stufe.
Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser
Stufe.
37
% der zu vergebenden Punkte
100 - 92
91,5 - 81
80,5 - 67
66,5 - 50
49,5 - 30
29,5 - 0
30 Punkte
30,0 – 27,6
27,5 – 24,3
24,2 – 20,1
20,0 – 15,0
14,9 – 9,0
8,9 - 0
BEWERTUNG SCHRIFTLICHER MEDIATIVER LEISTUNGEN (STUFE II, B1)
Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen:
Bei sprachmittelnden Aktivitäten geht es den Sprachverwendenden nicht darum, ihre eigenen Absichten zum
Ausdruck zu bringen, sondern darum, Mittler zwischen Gesprächspartnern zu sein, die einander nicht direkt verstehen können, weil sie Sprecher verschiedener Sprachen sind.
Kompetenzbeschreibung gemäß KMK-Rahmenvereinbarung zum KMK-Fremdsprachenzertifikat (2008):
Der Prüfling kann einen fremdsprachlich dargestellten beruflichen Sachverhalt unter Verwendung von Hilfsmitteln
auf Deutsch wiedergeben oder einen in Deutsch dargestellten Sachverhalt in die Fremdsprache übertragen. Es
kommt dabei nicht in erster Linie auf sprachliche und stilistische, sondern auf die inhaltliche Übereinstimmung an.
% der zu
vergeben- Beschreibung der Leistung
den Punkte
100 - 92
Die Aufgabe ist vollständig gelöst. Die Darstellungsform wird der gegebenen Kommunikationssituation voll gerecht. Der Text könnte nach nur geringfügigen sprachlichen Verbesserungen für den vorgesehenen Zweck verwendet werden.
91,5 - 81
Die Aufgabe ist weitgehend gelöst. Darstellungsform und Sprache werden der gegebenen Kommunikationssituation im Wesentlichen gerecht. Um für den vorgesehenen
Zweck verwendet werden zu können, müsste der Text jedoch etwas überarbeitet
werden.
80,5 - 67
Der Darstellung mangelt es zwar etwas an Klarheit und Übersichtlichkeit und/oder sie
enthält Fehler, die zu Missverständnissen oder Irritationen beim Adressaten führen
könnten. Der Text könnte jedoch nach einiger Überarbeitung zweckgemäß verwendet werden.
66,5 - 50
Der Adressat müsste über sprachliche Flüchtigkeitsfehler und Unklarheiten in der
Darstellung großzügig hinwegsehen und/oder die eine oder andere Sinnentstellung
durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen, um den Text zweckgemäß
verwenden zu können.
49,5 - 30
Die Aufgabe kann kaum als gelöst betrachtet werden. Der Adressat müsste an etlichen Stellen Sinnentstellungen durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen,
um den Text überhaupt zweckgemäß verwenden zu können.
29,5 - 0
Die Aufgabe ist nicht gelöst, weil die Darstellung verworren und unverständlich ist.
Der Textinhalt kann nur noch mit Fantasie vom Adressaten entschlüsselt werden.
Zur Globaleinschätzung:
Beschreibung:
Leistung übertrifft die Anforderungen.
Leistung entspricht den Anforderungen voll.
Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen.
Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den
Anforderungen.
Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser
Stufe.
Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser
Stufe.
38
% der zu vergebenden Punkte
100 - 92
91,5 - 81
80,5 - 67
66,5 - 50
49,5 - 30
29,5 - 0
30 Punkte
30,0 – 27,6
27,5 – 24,3
24,2 – 20,1
20,0 – 15,0
14,9 – 9,0
8,9 - 0
BEWERTUNG SCHRIFTLICHER MEDIATIVER LEISTUNGEN (STUFE III, B2)
Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen:
Bei sprachmittelnden Aktivitäten geht es den Sprachverwendenden nicht darum, ihre eigenen Absichten zum
Ausdruck zu bringen, sondern darum, Mittler zwischen Gesprächspartnern zu sein, die einander nicht direkt
verstehen können, weil sie Sprecher verschiedener Sprachen sind. Zu den sprachmittelnden Aktivitäten gehören [...] Übersetzen sowie das Zusammenfassen und Paraphrasieren von Texten, wenn der Adressat den Originaltext nicht versteht.
Kompetenzbeschreibung auf dem KMK-Fremdsprachenzertifikat:
Der Prüfling kann einen komplexeren fremdsprachlich dargestellten berufsrelevanten Sachverhalt unter Verwendung von Hilfsmitteln auf Deutsch wiedergeben oder einen komplexeren in Deutsch dargestellten Sachverhalt stilistisch angemessen in die Fremdsprache übertragen.
% der zu
vergebenden Punkte
Beschreibung der Leistung
100 - 92
Die Aufgabe ist vollständig gelöst. Darstellungsform und Sprache werden der gegebenen Kommunikationssituation voll gerecht. Der Text könnte unmittelbar für
den vorgesehenen Zweck verwendet werden.
91,5 - 81
Die Aufgabe ist vollständig gelöst. Die Darstellungsform wird der gegebenen Kommunikationssituation voll gerecht. Der Text könnte nach nur geringfügigen sprachlichen Verbesserungen für den vorgesehenen Zweck verwendet werden.
80,5 - 67
Die Aufgabe ist weitgehend gelöst. Darstellungsform und Sprache werden der gegebenen Kommunikationssituation im Wesentlichen gerecht. Um für den vorgesehenen Zweck verwendet werden zu können, müsste der Text jedoch etwas überarbeitet werden.
66,5 - 50
Der Text könnte nur nach einiger Überarbeitung zweckgemäß verwendet werden.
Der Darstellung mangelt es an Klarheit und Übersichtlichkeit und/oder sie enthält
Fehler, die zu Irritationen oder Missverständnissen beim Adressaten führen könnten.
49,5 - 30
Die Aufgabe kann kaum als gelöst betrachtet werden. Der Adressat müsste über
sprachliche Flüchtigkeitsfehler und Unklarheiten in der Darstellung großzügig hinwegsehen und/oder die eine oder andere Sinnentstellung durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen, um den Text zweckgemäß verwenden zu können.
29,5 - 0
Die Aufgabe kann nicht als gelöst betrachtet werden. Der Adressat müsste an etlichen Stellen Sinnentstellungen durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen, um den Text überhaupt zweckgemäß verwenden zu können.
Zur Globaleinschätzung:
Beschreibung:
Leistung übertrifft die Anforderungen.
Leistung entspricht den Anforderungen voll.
Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen.
Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen.
Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe.
Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe.
39
% der zu vergebenden Punkte
100 - 92
91,5 - 81
80,5 - 67
66,5 - 50
49,5 - 30
29,5 - 0
30 Punkte
30,0 – 27,6
27,5 – 24,3
24,2 – 20,1
20,0 – 15,0
14,9 – 9,0
8,9 - 0
Umrechnungshilfe:
Die in den Deskriptorenlisten angegebenen Prozentwerte entsprechen ... Punkten:
100,0 – 92,0
90,0 – 82,8
80,0 – 73,6
70,0 – 64,4
60,0 – 55,2
50,0 – 46,0
91,9 – 81,0
82,7 – 72,9
73,5 – 64,8
64,3 – 56,7
55,1 – 48,6
45,9 – 40,5
80,9 – 67,0
72,8, - 60,3
64,7 – 53,6
56,6 – 46,9
48,5 – 40,2
40,4 – 33,5
66,9 – 50,0
60,2 – 45,0
53,5 – 40,0
46,8 – 35,0
40,1 – 30,0
33,4 – 25,0
49,9 – 30,0
44,9 – 27,0
39,9 – 24,0
34, 9 – 21,0
29,9 – 18,0
24,9 – 15,0
29,9 - 0
26,9 - 0
23,9 - 0
20,9 - 0
17,9 - 0
14,9 - 0
40,0 – 36,8
30,0 – 27,6
25,0 – 23,0
20,0 – 18,4
15,0 – 13,8
10,0 – 9,2
36,7 – 32,4
27,5 – 24,3
22,9 – 20,3
18,3 – 16,2
13,7 – 12,2
9,1 – 8,1
32,3 – 26,8
24,2 – 20,1
20,2 – 16,8
16,1 – 13,4
12,2 – 10,1
8,0 –6,7
26,7 – 20,0
20,0 – 15,0
16,7 – 12,5
13,3 – 10,0
10,0 – 7,5
6,6 – 5,0
19,9- 12,0
14,9 – 9,0
12,4 – 7,5
9,9 – 6,0
7,4 – 4,5
4,9 – 3,0
11,9 - 0
8,9 - 0
7,4 - 0
5,9 - 0
4,4 - 0
2,9 - 0
Bei einer maximal erreichbaren Punktzahl von bspw. 35 für eine Mediationsaufgabe addieren
Sie die in den Spalten für 15 und 20 angegebenen Punktzahlen. Runden Sie dann ggf. auf
oder ab, um mit möglichst „glatten“ Werten zu arbeiten. Für die Gesamtnote werden nur
ganze Punktzahlen herangezogen.
Die zwei Spalten der Deskriptorenlisten für Produktion sind gleichgewichtig. Sind beispielsweise für eine Textproduktion maximal 30 Punkte zu erreichen, so steht als oberster Wert
sowohl in der linken als auch rechten Spalte oben die „15“. Die so genannte „Passmark“ für
eine noch „ausreichende“ Leistung liegt in beiden Spalten bei 7,5 usw.
40
3.5.3 Angaben zur Fehlerkennzeichnung
Aus Transparenzgründen sind nach wie vor Fehler zu kennzeichnen. Mit der Einführung der
neuen Beurteilungsinstrumente wird die Fehlerkennzeichnung reformiert und vereinfacht:
Das traditionelle Anstreichen von halben, ganzen und Kreuzfehlern entfällt.
Bei gleichzeitigem Einsatz der Beurteilungsinstrumente mittels Deskriptoren werden Kennzeichnungen zur Fehlertypologie vorgenommen, die die Zuordnung der Qualität der sprachlichen Leistungen in die Kompetenzraster der Beurteilungsinstrumente für die Schülerinnen
und Schüler und die Lehrkräfte gleichermaßen erleichtern. Ziel des Einsatzes dieser Fehlerkennzeichnungen zusammen mit den Beurteilungsinstrumenten im Unterricht und ggf. bei
den Klassenarbeiten ist es, die Lernerautonomie zu stärken, indem die Schülerinnen und
Schüler Fehler analysieren und aus ihnen lernen. In der Prüfung dienen sie der Transparenz
zwischen Erst- und Zweitkorrektor.
Fehlertypologie
(In Anlehnung an die Fachbriefe Nummer 4 und 7 zur Korrektur und Bewertung der sprachlichen Richtigkeit von Abiturarbeiten im Fach Englisch der Senatsverwaltung für Schule, Berufsbildung und Sport,
Berlin 2006, gegebenen Definitionen und Beispiele)
Es gelten die in der nachfolgenden Tabelle weiter aufgeführten Symbole:
Dänisch
Englisch
Französisch
Spanisch
o = ord
voc = vocabulary
voc = vocabulaire
voc = vocabulario
ud = udtryk
ex = expression
ex = expression
ex = expresión
gr = grammatik
gr = grammar
gr = grammaire
gr = gramática
r = retskrivning
sp = spelling
or = orthographe
or = ortografía
t = tegnsætning
p = punctuation
p = ponctuation
p = puntuación
Darüber hinaus können Alternativen für stilistisch nicht einwandfreie Formulierungen gegeben werden:
Dänisch
Englisch
Französisch
Spanisch
b = bedre
b = better
m = mieux
m = mejor
Zwei neue Symbole geben Hinweise auf die Vorzüge, aber auch Schwachstellen eines Textes:
Symbole
Dänisch
Englisch
Französisch
sprachlich besonders gelungene
Formulierung
L+
Formulierungen, die (zumindest für
den Leser, der die Muttersprache
des Schreibers nicht kennt) schwer
verständlich sind.
L-
Spanisch
Es empfiehlt sich, diese Symbole durch Kreise einzurahmen, um auf die besondere Bedeutung von Formulierungen innerhalb einer Schülerarbeit hinzuweisen, und damit die Schülerinnen und Schüler sie nicht mit anderen Symbolen verwechseln.
Wiederholungsfehler werden durch eine Klammer gekennzeichnet wie z. B. (gr).
Im Folgenden werden derzeit lediglich Beispiele für Englisch und Spanisch angeboten:
41
Englisch
Abkürzung Fehlertyp
Erklärung
voc
Verstöße gegen die Semantik eines einzelnen Wortes oder einer
idiomatischen Wendung in einem bestimmten Bedeutungszusammenhang.
vocabulary
Dazu gehören auch
−
Präpositionsfehler vor oder nach bestimmten Wörtern und
Ausdrücken, die als Einheit gelernt werden müssen.
z. B.: The workers have no rights; if they are claimed to be
strike leaders they are tortured and kept in prison
(korrekt: accused of being)
siehe aber auch unter gr weiter unten
−
Wörter, die fehlerhaft gebildet sind und/oder wegen ihrer fehlerhaften Schreibweise nur erahnt werden können.
z. B.: work hours (korrekt: working hours)
Multinations employ workers and pay higher wages…
(korrekt: Multinationals)
ex
expression
Ausdrucksfehler, die sich über mehrere Wörter erstrecken und gegen die Idiomatik der Fremdsprache verstoßen. Häufig liegen
deutsche Satzbaumuster und Formulierungsstrukturen zugrunde.
z.B.: By using sub-contractors the multinationals give responsibility out of their hands
(korrekt: defer responsibility)
gr
grammar
Verstöße gegen die Grammatik, d. h. Verstöße gegen die Regeln
von
−
Artikel
−
Adjektiv/Adverb
−
Genus: z. B.: Look at the girl over there. It is my sister.
−
Pronomen
−
Genitiv
−
ing-Form (Gerundium und Partizip)
z. B.: I am looking forward to meet him.
She protests against the low wages. By employing subcontractors who keep the working conditions low, they exploit the
workers.(= misrelated/unrelated participle)
(korrekt: By employing…, multinational companies…)
−
Infinitiv
−
Kongruenz: z. B.: The news are good.
−
Morphologie: z. B.: She thinked about it.
−
Präpositionen, d. h. Verstöße gegen die durch Grammatik vorgeschriebenen Verknüpfungen bestimmter Wortarten und
42
Satzteile
z. B.: …she experienced the exploitation of workers in developing countries by herself
The murder was committed from Macbeth.
−
Satzkonstruktion, d. h. Verstöße gegen die durch Grammatik
und Semantik vorgegebenen Regeln der Satzkonstruktion
z. B.: They have no direct control of working-conditions and
the actions of the sub-contractors or whether their working
policies possibly have been mistreated.
(korrekt: on the implementation of their working policies.
N.B.: mistreated ist darüber hinaus ein voc Fehler.)
The workers have no rights; if they are claimed to be strike
leaders they are tortured and kept in prison
(korrekt: claim to be)
−
Tempus
−
Wortstellungsfehler
sp
spelling
Verstöße gegen die Orthographie
p
punctuation
Verstöße gegen die Satzzeichen
L+
sprachlich besonders gelungene Formulierung
L-
Formulierungen, die (zumindest für den Leser, der die Muttersprache des Schreibers nicht kennt) schwer verständlich sind.
43
Spanisch
Abkürzung
Fehlertyp
Erklärung
voc
vocabulario
Verstöße gegen die Semantik eines einzelnen Wortes oder einer
idiomatischen Wendung in einem bestimmten Bedeutungszusammenhang.
ex
expresión
Ausdrucksfehler, die sich über mehrere Wörter erstrecken und
gegen die Idiomatik der Fremdsprache verstoßen. Häufig liegen
deutsche Satzbaumuster und Formulierungsstrukturen zugrunde.
z. B.: El nivel de vivir ... Un otro ejemplo …
gr
gramática
Verstöße gegen die Grammatik, d. h. Verstöße gegen die Regeln
von
−
Artikel/Genus, z. B.: la día; el foto
−
Adjektiv (concordancia), z. B.: el agua frío
−
Adverb
−
Pronomen, z. B.: La he dicho la verdad.
−
Genitiv, z. B.: Pedros casa
−
Gerundium und Partizip
−
Infinitiv
−
Morphologie, z.B.: Yo toma un agua mineral.
−
Präpositionen, z. B.: (A) Paco no le gusta el cine.
−
Tempus
−
Wortstellungsfehler, z. B.: Yo como no carne.
−
etc.
or
ortografía
Verstöße gegen die Orthographie, auch Akzentfehler
p
puntuación
Verstöße gegen die Satzzeichen
L + (lengua)
sprachlich besonders gelungene Formulierung
L - (lengua)
Formulierungen, die (zumindest für den Leser, der die Muttersprache des Schreibers nicht kennt) schwer verständlich sind.
44
4.
Der mündliche Prüfungsteil
4.1
Aufgabenstellung und Durchführung von mündlichen Prüfungen (Überblick)
Für die mündlichen Prüfungen zur Sprachaktivität „Interaktion“ gilt in Schleswig-Holstein:
Berufsrelevanz
Lenkung/ Gesprächsablauf
Aufgabenstellung:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Eignung
für die
Stufe
Aufgabentyp/
Struktur
Umsetzbarkeit und
Praktikabilität
•
•
•
•
•
•
•
Dreiphasiger Aufbau der Prüfungsaufgabe: Warming-up, Interaktion, Reserveaufgabe (die bei Bedarf herangezogen werden kann).
Je höher die Stufe, desto geringer die Lenkung wie z. B.:
Stufe I: 6 Prompts
Stufe II: 3 Prompts
Stufe III: nur noch komplexe Aufgabenstellung
Handlungsspielräume auf allen Stufen bieten.
Situativen Rahmen immer vorgeben.
Keine Flowcharts
Keine Vorbereitungszeit, sondern lediglich eine Einlesezeit von max. 5 Minuten
Die berufliche Relevanz der Aufgabe ist zu beachten.
Es sollen berufstypische Situationen bewältigt werden.
Die Aufgabe soll auf den beruflichen Erfahrungen der Prüflinge basieren. Die Rolle eines Vorgesetzten ist somit zu vermeiden.
Zwei gleichrangige „Fachleute“ sollten sich unterhalten. Die Rolle eines unwissenden Kunden im Gespräch mit einer Fachkraft ist zu vermeiden.
Die Authentizität muss gewahrt sein, d. h. der berufliche und soziale Kontext darf
nicht künstlich und realitätsfern konstruiert sein (z.B. „Stellen Sie sich vor, Sie
sind ein Inder“ oder ein englischsprachiger Muttersprachler).
Die Aufgabenstellungen erfordern die Aktivierung des Fachwortschatzes.
Übersichtlichkeit und Umfang der Aufgabenstellung sind wichtig für die Umsetzbarkeit.
Zu überprüfen ist die Rollenidentität, die den Prüflingen zugewiesen wird, d. h.
keine Chefrollen, Rollen von z. B. englischsprachigen Muttersprachlern.
Die Möglichkeit zu verschiedenen Abläufen soll gegeben sein.
Möglichst Realgegenstände bzw. situatives Ambiente liefern.
Stufenangemessene Länge der Prüfung.
Die Aufgabenstellung soll die Interaktion initiieren.
•
•
•
•
•
Die Anteile kognitiver und kommunikativer Leistungen sind zu beachten.
Die Aufgabenstruktur muss eine angemessene Bewertung ermöglichen.
Ausgewogene Redeanteile aller Prüflinge.
Wenige Details.
Während der mündlichen Prüfung soll der Prüfling nicht von seinen Aufzeichnungen ablesen.
•
Auf die stufengerechte Aufgabenstellung achten (nicht zu schwer oder zu einfach).
Mit Anstieg der Stufen Vorgaben senken.
•
45
4.2
Hinweise zur Struktur von mündlichen Prüfungen
Die mündliche Prüfung sollte folgendermaßen gegliedert sein:
Phase I – Warming-up: Die Kandidaten berichten über Tätigkeiten im Betrieb (z. B. Vorlieben/Abneigungen). Die Kandidaten werden im Wechsel befragt. Bislang herrscht bundesweit
keine Einigung, ob diese Phase mit in die Beurteilung eingehen soll. In Schleswig-Holstein
geht der gewonnen Eindruck aus dieser Phase in stark untergeordneter Form in die Beurteilung ein.
Phase II - Interaktionsphase = zentraler Beurteilungspart der Prüfung: Gegebenenfalls
können, je nach Stufe und abhängig von der Komplexität der Aufgabenstellung, Zeitvorgaben gegeben werden. Denkbar für Stufe III: Einer der Prüflinge gehört bspw. zur MarketingAbteilung, einer bspw. zur Finanzabteilung. (Der Prüfer ist Zeitwächter.)
Phase III – didaktische Reserve: Die dritte Phase kann, muss jedoch nicht abgeprüft werden, sie dient vornehmlich als Reserveaufgabe.
Entweder kann in dieser Phase eine zweite Interaktionsphase angeboten werden, an der
dann alle Prüflinge einer Prüfung einbezogen werden wie z. B. “In part three both of you are
going to evaluate a photo/market survey/graph etc.“. Möglich sind auch Einzelaufgaben pro
Prüfling.
4.3
Good-Practice-Beispiele
Gewerblich-technische Berufe
Stufe I (A2)
Situation
You work for the R&D department of Telefonino Unlimited.
Discuss with your team partner pros and cons of all-in-one devices versus separate
units (mobile phone, digital camera, MP3 player)
Prepare a solution for the CEO, which of the devices should be launched and why.
Please look at the…
price
service
Gewerblich-technische Berufe
Stufe II (B1)
Situation
You work for the R&D department of Telefonino Unlimited.
Discuss with your team partner pros and cons of all-in-one devices versus separate
units (mobile phone, digital camera, MP3 player)
Prepare a solution for the CEO, which of the devices should be launched and why.
Please look at the …
functions
quality
design
46
Gewerblich-technische Berufe
Stufe III (B2)
Situation
You work for the R&D department of Telefonino Unlimited.
Discuss with your team partner pros and cons of
all-in-one devices versus separate units (mobile
phone, digital camera, MP3 player)
Prepare a solution for the CEO, which of the devices should be launched and why.
Gewerblich-technische Berufe
_____Stufen I-III (A2 – B2)
Evaluating a w eb site
Here are some aspects to evaluate a web site:
1.
design
2.
navigation
3.
ease of use
4.
accuracy in arrangement
5.
up-to-datedness
6.
helpful graphics
7.
well-placed links
8.
limitation of options
9.
search functions
Aufgabe 1: Discuss the following points with your partner
-
Which of the points do you consider highly important?
-
Which of the points are less important?
Aufgabe 2: Describe the design of the following sites presented to you by your examiners.
-
What do you think about these web sites?
-
What would you change in the designs?
Alternatively:
Describe different application software for creating web sites. Discuss pros and cons.
47
4.4
Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe zur Interaktion
•
Die Aufgabe „Evaluating a Website“ ist denkbar für alle drei Stufen.
•
Die Vorgabe der Aspekte (Lenkung) ist bei Stufe III geringer als bei Stufe I.
•
Zwei Fachleute diskutieren „auf Augenhöhe“.
•
Sie verwenden Fachvokabular.
•
Die Situation ist realitätsnah und beruflich relevant.
•
Als „Realobjekt“ kann fast jede aufgerufene Website dienen.
4.5
Bewertung des mündlichen Prüfungsteils
Die Bewertungsinstrumente (Deskriptoren)
Hinweise
In diesem Prüfungsteil gilt es, die I n t e r a k t i o n s f ä h i g k e i t und K o m m u n i k a t i o n s f ä h i g k e i t unter Beweis zu stellen. Dafür sind Zweier- und Dreierprüfungen, in denen die
Prüflinge gemeinsam Aufgaben, initiiert durch Regieanweisungen usw. bewältigen, erforderlich. Des Weiteren können Bildvorlagen, Statistiken, Diagramme, kurze Texte, Internetseiten
usw. dienlich sein, um Äußerungen zu initiieren. Die Materialien dürfen den Prüflingen (wie
auch in schriftlichen Prüfungen) nicht bekannt sein.
Den Prüflingen wird eine E i n l e s e z e i t gewährt, die nicht über 5 min hinausgeht. Jeder
Kandidat bzw. jede Kandidatin bereitet sich individuell vor. Als Hilfsmittel können
W ö r t e r b u c h e r zur Verfügung gestellt werden. Die Prüflinge dürfen sich Notizen machen,
nicht aber Aufzeichnungen, die zum reinen Ablesen verführen.
Die P r ü f u n g s z e i t soll auf der
− Stufe I (A2) bei Zweierprüfung nicht mehr als 15 min, bei Dreierprüfung nicht mehr als 20
min,
− Stufe II (B1) bei Zweierprüfung nicht mehr als 20 min, bei Dreierprüfung nicht mehr als 25
min,
− Stufe III (B2) bei Zweierprüfung nicht mehr als 25 min, bei Dreierprüfung nicht mehr als
30 min und
− Stufe IV (C1) bei Zweierprüfung nicht mehr als 30 min, bei Dreierprüfung nicht mehr als
35 min
dauern.
Mögliche Struktur einer mündlichen Zweierprüfung:
Mögliche Struktur einer mündlichen Zweierprüfung:
1)
Jeder Kandidat äußert sich über Sachverhalte wie Schule, Betrieb, Praktika, Berufswunsch, Zukunftspläne usw., der Prüfer/die Prüferin stellt individuelle Fragen bzw.
gibt Impulse.
2)
Durchführung der interaktiven Aufgabe (die Prüfer halten sich weitgehend zurück).
3)
Die abschließende Aufgabe dient als didaktische Reserve. Sie kann ersetzt werden
durch die Vorlage von Materialien (Grafiken, Bilder usw.), zu denen sich beide Kandidaten äußern können bzw. worüber sie diskutieren können.
Die auf der Folgeseite vorgestellten Deskriptoren für die Bewertung von mündlichen Prüfungen im Rahmen von Prüfungen der Stufen I – IV wurden im Nachgang zu den bundesweiten
48
Workshops der Phase III erarbeitet und stellen das Ergebnis eines umfangreichen Abstimmungsprozesses aller am BLK-Modellversuch EU-KonZert beteiligten Bundesländer dar.
Kriterien für die L e i s t u n g s b e w e r t u n g sind die Beherrschung der sprachlichen Fähigkeiten, das angemessene Reagieren auf Äußerungen und Fragen sowie die Selbstständigkeit der Beiträge und deren inhaltliche Qualität. Kompensationsstrategien wie Paraphrasieren bei fehlenden Fachbegriffen sind positiv zu werten, sofern sie ihren Zweck (Vermitteln
einer Botschaft) erfüllen.
49
BEWERTUNG INTERAKTIVER LEISTUNGEN (STUFE I, A2)
Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen:
Kann sehr kurze Kontaktgespräche führen, versteht aber kaum genug, um selbst das Gespräch in Gang zu halten; versteht jedoch, wenn die Gesprächspartner sich Mühe geben, sich ihm / ihr verständlich zu machen. Kann alltägliche Höflichkeitsformeln verwenden, um jemanden zu grüßen oder anzusprechen. Kann jemanden einladen und auf Einladungen
reagieren. Kann um Entschuldigung bitten und auf Entschuldigungen reagieren. Kann sagen, was er / sie gerne hat und
was nicht.
Kompetenzbeschreibung auf dem KMK-Fremdsprachenzertifikat:
Der Prüfling kann einfache und rein informative berufsrelevante Gesprächssituationen unter Mithilfe des Gesprächspartners in der Fremdsprache bewältigen. Er ist sich dabei landestypischer Unterschiede bewusst. Er kann auf sehr geläufige Mitteilungen mit einfachen sprachlichen Mitteln reagieren. Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch können
noch stark von der Muttersprache geprägt sein.
Punkte
Sprachbeherrschung
Accuracy, fluency, range,
adequacy, comprehensibility
15 - 14
Aussprache, Strukturen- und Wortgebrauch sind nicht fehlerfrei, erfordern jedoch nur gelegentlich eine Rekonstruktionsleistung vom Zuhörer. Der Redefluss wird stellenweise unterbrochen. Ansätze zu richtiger und situationsangemessener Ausdrucksweise sind wiederholt erkennbar.
Punkte
Interaktive Kompetenz
und Aufgabenbewältigung
15 - 14
Die Situation wird unter gezieltem Eingehen
auf den Gesprächspartner und ohne jegliche
Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers
bewältigt. Die Aufgabe wird unter Beachtung
aller wichtigen Gesichtspunkte vollständig
gelöst.
13,5 - 12
Die Situation wird unter mehrfachem Eingehen auf den Gesprächspartner und ohne
Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers
nahezu vollständig bewältigt. Die Aufgabe
wird fast durchgehend gelöst.
13,5 -12
11,5 - 10
Die Situation wird unter Eingehen auf den
Gesprächspartner und mit gelegentlicher
Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers
großteils bewältigt. Die Aufgabe wird weitgehend bearbeitet und zufriedenstellend gelöst.
11,5 - 10
9,5 - 7,5
Die Situation wird unter gelegentlichem Eingehen auf den Gesprächspartner und mit
wiederholter Mithilfe des Gesprächspartners
oder Prüfers teilweise bewältigt. Die Aufgabe
wird noch ausreichend bearbeitet und im
Wesentlichen gelöst.
7 - 4,5
4-0
Die Situation wird nicht mehr bewältigt. Der
Gesprächspartner wird nur ansatzweise einbezogen. Die Aufgabe ist nicht ausreichend
gelöst.
Die Situation wird nicht mehr bewältigt. Der
Gesprächspartner wird nicht einbezogen. Die
Aufgabe ist nicht gelöst.
9,5 - 7,5
7 - 4,5
4-0
Zur Globaleinschätzung:
Beschreibung:
Die Aussagen enthalten gelegentlich sinnstörende Fehler,
die vom Zuhörer eine Rekonstruktionsleistung verlangen.
Durch die Fehlerhäufung wird der Kommunikationsfluss
vereinzelt verlangsamt. Der Redefluss wird mehrfach unterbrochen. Ansätze zu richtiger und situationsangemessener Ausdrucksweise sind gelegentlich erkennbar.
Die Aussagen enthalten mehrfach sinnstörende Fehler,
die vom Zuhörer eine Rekonstruktionsleistung verlangen.
Durch die Fehlerhäufung wird das Verständnis mehrmals
verlangsamt. Der Redefluss wird häufig unterbrochen. Ansätze zu richtiger und situationsangemessener Ausdrucksweise sind stellenweise erkennbar.
Eine verbal wie strukturell stark von der Muttersprache
geprägte Ausdrucksweise behindert den Redefluss erheblich. Das Gemeinte ist vereinzelt nicht sofort verständlich
kann jedoch vom Zuhörer weitgehend rekonstruiert werden.
Eine verbal wie strukturell stark von der Muttersprache
geprägte und / oder fragmentarische Ausdrucksweise behindert den Redefluss stark. Das Gemeinte kann vom Zuhörer nur ansatzweise rekonstruiert werden.
Die Aussagen sind fast durchgehend nur noch mit Fantasie vom Zuhörer zu entschlüsseln und / oder bestehen
durchgehend aus rudimentären Satzstrukturen.
Von... bis...
Leistung übertrifft die Anforderungen
Leistung entspricht den Anforderungen voll
Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen
Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen
Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe
Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe
50
30 - 28
27,5 - 24
23,5 - 20
19,5 - 15
14,5 - 9
8,5 - 0
BEWERTUNG INTERAKTIVER LEISTUNGEN (STUFE II, B1)
Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen:
Kann ohne Vorbereitung an Gesprächen über vertraute Themen teilnehmen. Kann verstehen, was man in einem Alltagsgespräch zu ihm / ihr sagt, falls deutlich gesprochen wird; muss aber manchmal um Wiederholung bestimmter Wörter
und Wendungen bitten. Kann ein Gespräch […] aufrechterhalten, ist aber möglicherweise manchmal schwer zu verstehen, wenn er / sie versucht, genau auszudrücken, was er / sie sagen möchte. Kann Gefühle […] ausdrücken und auf entsprechende Gefühlsäußerungen reagieren.
Kompetenzbeschreibung auf dem KMK-Fremdsprachenzertifikat:
Der Prüfling kann gängige berufsrelevante Gesprächssituationen unter Einbeziehung des Gesprächspartners in
der Fremdsprache bewältigen und auf Mitteilungen reagieren. Dabei kann er kurz eigene Meinungen und Pläne
erklären und begründen. Er ist dabei fähig, wesentliche landestypische Unterschiede zu berücksichtigen. Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch können noch von der Muttersprache geprägt sein.
Punkte
Interaktive Kompetenz
und Aufgabenbewältigung
15 - 14
Die Situation wird unter intensivem und gezieltem Eingehen auf den Gesprächspartner und
ohne jegliche Mithilfe des Gesprächspartners
oder Prüfers angemessen bewältigt. Hauptpunkte werden erkannt, präzise umgesetzt und
so die Aufgabe eindeutig gelöst.
13,5 - 12
Die Situation wird unter häufigem Eingehen auf
den Gesprächspartner und ohne jegliche Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers weitgehend bewältigt. Die Aufgabe wird fast durchgehend gut gelöst.
11,5 - 10
9,5 – 7,5
Die Situation wird unter gelegentlichem Eingehen auf den Gesprächspartner und mit geringer
Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers
überwiegend bewältigt. Die Aufgabe wird weitgehend bearbeitet und zufriedenstellend gelöst.
Die Situation wird unter ansatzweisem Eingehen auf den Gesprächspartner und mit häufiger
Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers
noch mehrheitlich bewältigt. Die Aufgabe wird
noch ausreichend bearbeitet und im Wesentlichen gelöst.
Punkte
Sprachbeherrschung
Accuracy, fluency, range,
adequacy, comprehensibility
15 - 14
Aussprache und Strukturengebrauch sind im Wesentlichen
korrekt; Wortwahl und Redewendungen weitgehend dem
Anlass gemäß gewählt und stellenweise idiomatisch verwendet. Die Äußerungen sind relativ flüssig, zusammenhängend und gut verständlich.
13,5 - 12
11,5 - 10
9,5 – 7,5
7 – 4,5
Die Situation wird ansatzweise bewältigt. Der
Gesprächspartner wird kaum einbezogen. Die
Aufgabe ist nicht ausreichend gelöst.
7 – 4,5
4-0
Die Situation wird nicht bewältigt. Der Gesprächspartner wird nicht einbezogen. Die Aufgabe ist nicht gelöst.
4-0
Zur Globaleinschätzung:
Beschreibung:
Leistung übertrifft die Anforderungen.
Leistung entspricht den Anforderungen voll.
Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen.
Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen.
Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe.
Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe.
51
Aussprache und Strukturengebrauch sind im Wesentlichen
korrekt; Wortwahl und Redewendungen weitgehend dem
Anlass gemäß gewählt und ansatzweise idiomatisch verwendet. Der Redefluss wird zwar gelegentlich durch Fehler unterbrochen, aber diese behindern das Verständnis
nicht. Ein Bemühen um situationsangemessene und idiomatische Ausdrucksweise wird deutlich.
Aussprache, Strukturen- und Wortgebrauch sind nicht fehlerfrei, erfordern jedoch kaum Rekonstruktionsleistung
vom Zuhörer. Die Äußerungen sind überwiegend flüssig.
Ansätze zu situationsangemessener idiomatischer Ausdrucksweise sind erkennbar.
Die Aussagen enthalten gelegentlich den einen oder anderen sinnstörenden Fehler, und erschweren das Verständnis. Die Äußerungen sind stellenweise stockend. Ansätze zu situationsadäquater idiomatischer Ausdrucksweise sind nur stellenweise zu erkennen.
Eine verbal wie strukturell stark von der Muttersprache
geprägte unidiomatische und fehlerbehaftete Ausdrucksweise behindert den Redefluss erheblich. Das Gemeinte
ist an etlichen Stellen nicht verständlich und muss vom
Zuhörer mühsam rekonstruiert werden.
Die Aussagen sind verbal wie strukturell durchgehend von
der Muttersprache geprägt. Die unidiomatische und fehlerbehaftete Ausdrucksweise behindert den Redefluss
durchgehend. Das Gemeinte ist häufig nicht verständlich
und kann vom Zuhörer nicht rekonstruiert werden.
Von... bis...
30 - 28
27,5 - 24
23,5 - 20
19,5 - 15
14,5 - 9
8,5 - 0
BEWERTUNG INTERAKTIVER LEISTUNGEN (STUFE III, B2)
Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen:
Kann sich aktiv an längeren Gesprächen über die meisten Themen von allgemeinem Interesse beteiligen. Kann Beziehungen zu Muttersprachlern aufrechterhalten, ohne sie unfreiwillig zu belustigen oder zu irritieren oder sie zu veranlassen, sich anders zu verhalten als bei Muttersprachlern. Kann verschieden starke Gefühle zum Ausdruck bringen
und die persönliche Bedeutung von Ereignissen und Erfahrungen hervorheben.
Kompetenzbeschreibung auf dem KMK-Fremdsprachenzertifikat:
Der Prüfling kann berufsrelevante Gesprächssituationen sicher in der Fremdsprache bewältigen. Er kann dabei
auch die Gesprächsinitiative ergreifen und auf den Gesprächspartner gezielt eingehen. Er kann auf Mitteilungen
komplexer Art situationsadäquat reagieren. Er kann mündlich Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. Seine interkulturelle Kompetenz befähigt ihn, landestypische Unterschiede in der jeweiligen
Berufs- und Arbeitswelt angemessen zu berücksichtigen. In Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch ist
die Muttersprache ggf. noch erkennbar. Er verfügt jedoch über ein angemessenes idiomatisches Ausdrucksvermögen.
Punkte
15 - 14
13,5 - 12
11,5 - 10
9,5 - 7,5
7 - 4,5
4-0
Interaktive Kompetenz
und Aufgabenbewältigung
Die Situation wird durch häufiges Ergreifen
der Gesprächsinitiative und wiederholten,
gezielten und geschickten Einbezug des
Gesprächspartners vollständig bewältigt.
Die Aufgabe wird differenziert bearbeitet
und effektiv gelöst.
Die Situation wird durch Ergreifen der Gesprächsinitiative und gezielten Einbezug des
Gesprächspartners weitgehend bewältigt.
Die Aufgabe wird systematisch bearbeitet
und fast durchgehend gelöst.
Die Situation wird durch gelegentliches Ergreifen der Gesprächsinitiative und Einbezug des Gesprächspartners überwiegend
bewältigt. Die Aufgabe wird weitgehend bearbeitet und zufriedenstellend gelöst.
Die Situation wird unter gelegentlichen Einbezug und häufiger Mithilfe des Gesprächspartners noch überwiegend bewältigt. Die
Aufgabe wird noch ausreichend bearbeitet
und im Wesentlichen gelöst.
Die Situation wird nicht mehr ausreichend
bewältigt. Der Gesprächspartner wird kaum
einbezogen. Trotz Mithilfe des Gesprächspartners wird die Aufgabe nur stellenweise
erfüllt.
Die Situation wird nicht bewältigt. Der Gesprächspartner wird nur ansatzweise einbezogen. Trotz Mithilfe des Gesprächspartners
wird die Aufgabe nur ansatzweise oder gar
nicht erfüllt.
Punkte
Sprachbeherrschung
Accuracy, fluency, range,
adequacy, comprehensibility
15 - 14
Aussprache und Strukturengebrauch sind weitgehend
korrekt; Wortwahl und Redewendungen sind dem Anlass
gemäß gewählt und weitgehend idiomatisch verwendet.
Die Äußerungen sind spontan, flüssig, verständlich und
eindeutig.
13,5 -12
11,5 -10
9,5 - 7,5
7 - 4,5
4-0
Aussprache und Strukturengebrauch sind
überwiegend korrekt; Wortwahl und Redewendungen
sind dem Anlass gemäß gewählt und weitgehend idiomatisch verwendet. Die Äußerungen sind nahezu spontan,
fast durchgehend flüssig, verständlich und klar.
Aussprache und Strukturengebrauch sind überwiegend
korrekt, der Redefluss wird gelegentlich durch Fehler unterbrochen, aber diese behindern das sofortige Verständnis nur geringfügig. Ein Bemühen um situationsangemessene und idiomatische Ausdrucksweise wird deutlich.
Aussprache, Strukturen- und Wortgebrauch sind nicht
fehlerfrei, erfordern jedoch nur wenig Rekonstruktionsleistung vom Zuhörer. Ansätze zu situationsangemessener
idiomatischer Ausdrucksweise sind erkennbar.
Die Aussagen enthalten entweder sinnstörende Fehler
und / oder nicht den Sinn störende Fehler sind derart
häufig, dass sie das Verständnis unangenehm behindern.
Ansätze zu situationsangemessener idiomatischer Ausdrucksweise sind kaum zu erkennen.
Eine verbal wie strukturell stark von der Muttersprache
geprägte unidiomatische Ausdrucksweise behindert das
Verständnis erheblich. Das Gemeinte ist an etlichen Stellen nicht verständlich und / oder muss vom Zuhörer mühsam rekonstruiert werden.
Zur Globaleinschätzung:
Beschreibung:
Leistung übertrifft die Anforderungen.
Leistung entspricht den Anforderungen voll.
Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen.
Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen.
Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe.
Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe.
52
Von... bis...
30 - 28
27,5 - 24
23,5 - 20
19,5 - 15
14,5 - 9
8,5 - 0
BEWERTUNG INTERAKTIVER LEISTUNGEN (STUFE IV, C1)
Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen:
Kann die Sprache wirksam und flexibel für soziale Zwecke gebrauchen, auch für den Ausdruck von Emotionen, Anspielungen oder zum Scherzen.
Kompetenzbeschreibung auf dem KMK-Fremdsprachenzertifikat:
Der Prüfling kann spontan, klar und fließend in der Fremdsprache kommunizieren, sich aktiv und kompetent an
Gesprächen beteiligen und ggf. die Gesprächsführung übernehmen. Er verfügt über ein umfangreiches lexikalisches und idiomatisches Repertoire, um die Fremdsprache im beruflichen und gesellschaftlichen Leben wirksam
und flexibel einzusetzen. Seine fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenz erlaubt es ihm, Sachverhalte präzise, differenziert und zielgruppengerecht mündlich darzustellen, schlüssig zu argumentieren und soziokulturelle
Unterschiede zu berücksichtigen.
Punkte
15 - 14
13,5 - 12
Interaktive Kompetenz
und Aufgabenbewältigung
Die Situation wird durch häufiges Ergreifen der
Gesprächsinitiative und wiederholten, gezielten
und geschickten Einbezug des Gesprächspartners vollständig bewältigt. Die Aufgabe wird
differenziert bearbeitet und effektiv gelöst.
Die Situation wird durch Ergreifen der Gesprächsinitiative und gezielten Einbezug des
Gesprächspartners weitgehend bewältigt. Die
Aufgabe wird systematisch bearbeitet und fast
durchgehend gelöst.
Punkte
Sprachbeherrschung
Accuracy, fluency, range,
adequacy, comprehensibility
15 - 14
Aussprache und Strukturengebrauch sind korrekt;
Wortwahl und Redewendungen sind dem Anlass gemäß
gewählt und idiomatisch verwendet. Die Äußerungen
sind spontan, flüssig, verständlich und eindeutig.
13,5 -12
11,5 - 10
Die Situation wird durch gelegentliches Ergreifen der Gesprächsinitiative und Einbezug des
Gesprächspartners überwiegend bewältigt. Die
Aufgabe wird weitgehend bearbeitet und zufriedenstellend gelöst.
11,5 -10
9,5 - 7,5
Die Situation wird unter gelegentlichen Einbezug und häufiger Mithilfe des Gesprächspartners noch überwiegend bewältigt. Die Aufgabe
wird noch ausreichend bearbeitet und im Wesentlichen gelöst.
9,5 - 7,5
7 - 4,5
Die Situation wird nicht mehr ausreichend bewältigt. Der Gesprächspartner wird kaum einbezogen. Trotz Mithilfe des Gesprächspartners
wird die Aufgabe nur stellenweise erfüllt.
7 - 4,5
4-0
Die Situation wird nicht bewältigt. Der Gesprächspartner wird nur ansatzweise einbezogen. Trotz Mithilfe des Gesprächspartners wird
die Aufgabe nur ansatzweise oder gar nicht
erfüllt.
4-0
Zur Globaleinschätzung:
Beschreibung:
Leistung übertrifft die Anforderungen.
Leistung entspricht den Anforderungen voll.
Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen.
Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen.
Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe.
Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe.
53
Aussprache und Strukturengebrauch sind weitgehend
korrekt; Wortwahl und Redewendungen sind dem Anlass gemäß gewählt und weitgehend idiomatisch verwendet. Die Äußerungen sind nahezu spontan, fast
durchgehend flüssig, verständlich und klar.
Aussprache und Strukturengebrauch sind überwiegend
korrekt, der Redefluss wird gelegentlich durch Fehler
unterbrochen, aber diese behindern das sofortige Verständnis nur geringfügig. Ein Bemühen um situationsangemessene und idiomatische Ausdrucksweise wird
deutlich.
Aussprache, Strukturen- und Wortgebrauch sind nicht
fehlerfrei, erfordern jedoch nur wenig Rekonstruktionsleistung vom Zuhörer. Ansätze zu situationsangemessener idiomatischer Ausdrucksweise sind erkennbar.
Die Aussagen enthalten entweder sinnstörende Fehler
und / oder nicht den Sinn störende Fehler sind derart
häufig, dass sie das Verständnis unangenehm behindern. Ansätze zu situationsangemessener idiomatischer
Ausdrucksweise sind kaum zu erkennen.
Eine verbal wie strukturell stark von der Muttersprache
geprägte unidiomatische Ausdrucksweise behindert das
Verständnis erheblich. Das Gemeinte ist an etlichen
Stellen nicht verständlich und / oder muss vom Zuhörer
mühsam rekonstruiert werden.
Von... bis...
30 - 28
27,5 - 24
23,5 - 20
19,5 - 15
14,5 - 9
8,5 - 0
5.
Rahmenbedingungen für die Zertifizierung in Schleswig-Holstein
Berufsqualifizierende Bildungsgänge gibt es in Schleswig-Holstein in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule.
Aus dem gültigen Lehrplan Englisch in der Berufsschule (vgl. Lehrplan Englisch für die Berufsschule, 3024. 21-2.2 vom August 2008) gehen
−
die unterschiedlichen Eingangs- und nachzuweisenden Zielniveaus,
−
die kommunikativen Sprachkompetenzen und Sprachaktivitäten in den jeweiligen Niveaustufen,
−
die zu bearbeitenden Themenbereiche und
−
didaktische Hinweise zur Unterrichtplanung und -durchführung
hervor.
Sie entsprechen den Fertigkeitsausführungen der jeweiligen Stufe des KMK-Fremdsprachenzertifikats. Der Fremdsprachenunterricht in der Berufsschule kann - und im Idealfall sollte die Grundlage zur sachgemäßen Vorbereitung auf die Prüfung bilden. Dies bedeutet nicht,
dass der Unterricht speziell auf diese Prüfung vorbereitet; prinzipiell steht allen interessierten
Schülerinnen und Schülern die Teilnahme am Zertifikat offen.
Im Lehrplan Fremdsprachen für die Berufsschule wird keine Reihenfolge der zu bearbeitenden Themenbereiche und Inhalte festgelegt. Bei zentralen Fremdsprachenzertifizierungen
wie dem KMK-Fremdsprachenzertifikat müssen jedoch landesweit Konkretisierungen vorgenommen werden (vgl. Lehrplan Englisch für die Berufsschule, 3024. 21-2.2 August 2008,
S.12). Die auf den nachfolgenden Seiten dargestellten Konkretisierungen gelten für Schleswig-Holstein.
Die Fremdsprachkolleginnen und -kollegen sollten die Schülerinnen und Schüler bei der
Wahl der für sie geeigneten Stufe beraten.
Teilnahmebedingungen
Schülerinnen und Schülern in Schleswig-Holstein, die sich in einer Berufsausbildung an einer
Berufsschule, Berufsfachschule oder Fachschule befinden, steht die Teilnahme am KMKFremdsprachenzertifikat offen. Die Schülerinnen und Schüler können derzeit die Prüfungen
nur an ihren Ausbildungsschulen ablegen.
54
5.1
Themenkataloge zur Vorbereitung auf die Prüfungen für das KMKFremdsprachenzertifikat
Ziel des Ministeriums für Bildung und Frauen ist es mittelfristig, dass an den Beruflichen
Schulen Schleswig-Holstein in allen Ausbildungsberufen Fremdsprachen in dem Umfang,
wie ihn die Stundentafeln vorsehen, unterrichtet werden.
5.1.1 Berufsschule – Englisch
5.1.1.1 Kaufmännisch-verwaltende Berufe
Bankkaufleute - Stufen II und III
Überwiegend werden 80 Stunden unterrichtet. Um das Anlage- und Kreditgeschäft in den
Themenkatalog aufnehmen zu können, ist es erforderlich, an allen berufsbildenden Schulen
im Bankenbereich Englisch mit 120 Stunden - wie laut Stundentafel vorgesehen – zu berücksichtigen. Dies könnte auch durch englischen Sachfachunterricht geschehen.
− Introducing Banking (Why do we need banks)
− Types of accounts (current accounts, savings accounts)
− Opening accounts (power of attorney, joint accounts, rights of an account holder, an application form)
− Cash deposits and withdrawals (cash dispensers)
− Non-cash payments (standing order, direct debit, electronic cash)
− Cheques
− Plastic money
− Credit cards
− Personal borrowing
Buchhändler/in - Stufe III
Der Vorschlag bezieht sich auf 60 Unterrichtsstunden.
− Theoretical and practical training on the job
− Working place
− Sales interviews, advising customers
− Development of the UK book trade
− Telephoning
− Youth literature and novels in English speaking countries (development, typical elements
of youth literature, reading youth literature, book presentations)
− Commercial Correspondence (inquiry / offer / complaint)
− British and American novels (American and British history of literature in the 19th and 20th
centuries, reading a novel)
Bürokaufleute, Verwaltungs-, Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte – Stufe II
Greetings and introductions
Vocational training
Office routines (including office equipment)
Company structures, departments, jobs
Computing
Looking after visitors (tour round the company, organising free-time activities, eating out,
small talk, etc.)
− Telephoning (introducing oneself, getting / putting through, taking / leaving messages,
making appointments, making bookings, etc.)
− Correspondence (layout of a business letter, enquiry, offer, fax etc.)
− Payment / banking (cash, cheque, credit card, accounts, credit transfers etc.)
−
−
−
−
−
−
55
Einzelhandelskaufleute - Stufen I und II
− My job/workplace
− Selling food/clothes/DIY (= areas of retail to be tested)
− Giving directions
− Retail and wholesale
− Telephoning
− Commercial correspondence
− Payment (cash, ec, cheque, …)
Industrie- und Großhandelskaufleute - Stufen II und III
−
−
−
−
−
−
−
Meeting people (introduction, small talk / socialising, leaving messages for visitors, etc.)
Presenting a company (tour around the company, talking about tasks and responsibilities,
talking about charts and diagrams, at a trade fair, company history, etc.)
Telephoning (spelling, standard phrases, leaving and taking messages on an answering
machine, doing business on the phone, etc.)
Commercial correspondence (enquiry, offer, complaints, reminders etc.)
Business documents
Payment in foreign trade
Trade and Business home and abroad
Reiseverkehrskaufleute - Stufe III
Der Vorschlag bezieht sich auf 60 Unterrichtsstunden.
− Theoretical and practical training on the job
− Working place
− Customers (customer types, selling products, giving and asking for information, ...)
− Telephoning (holding the line, putting through, ...)
− City Tours (developing a city tour programme, describing sights, ...)
− Commercial Correspondence (inquiry, offer, complaint, ...)
− Airlines (notes, ...)
Kaufleute in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft - Stufe III
Der Vorschlag bezieht sich auf 60 Unterrichtsstunden.
− Description of properties (interior and exterior)
− Telephoning: introducing, connecting, leaving a message, arranging an appointment, arranging a viewing of a property
− Commercial Correspondence (enquiry, offer, reminder, complaint)
5.1.1.2 Gastgewerbliche Berufe
Köchin/Koch - Stufen I und II
−
−
−
−
−
Information about the catering business: types of hotels and restaurants, service and
kitchen staff, job description
In the kitchen: hygiene in the kitchen, kitchen utensils, kitchen organisation (sections and
their tasks), cooking and preparation methods, recipes, ordering food, vegetables etc.,
soups, garnishes, desserts
Food and beverages: vegetables, herbs, fruits, meat, poultry, fish, game, spices, alcoholic and non-alcoholic beverages
In the restaurant: eating habits, order of courses, types of menu, kinds of breakfast, ordering meals and breakfast, describing dishes
Looking for a job: letter of application, curriculum vitae, job interview
56
Hotelfachleute - Stufen I, II und III
− Information about the hotel: types of hotels and restaurants, location, equipment, sightseeing, cultural events
− In the kitchen: kitchen utensils, cooking and preparation methods, simple recipes
− Food and beverages: vegetables, fruits, meat, poultry, game, fish, herbs, spices
− alcoholic and non-alcoholic drinks
− In the restaurant: working with the menu, taking and giving orders, explaining and recommending dishes, special wishes and complaints of the guests, payment
− At the reception: telephoning, check-in, check-out, complaints, methods of payment
− Housekeeping: types and equipment of the rooms, cleaning and controlling rooms, complaints
− Correspondence: writing offers and confirmations, advertising, application and c.v.
5.1.1.3 Sozialpflegerische und sozialpädagogische Berufe
Medizinische Fachangestellte – Stufe II
−
−
−
−
−
−
−
−
Introducing oneself
My job as a doctor’s assistant (protective clothing, different doctors / surgeries, different
rooms in a surgery, surgery equipment, a new patient - asking for personal data, telephoning / making an appointment, an admission / the medical history form
The human body
Common illnesses
Assisting the doctor (preparing the treatment room, taking blood, measuring blood pressure, stitching a wound
First aid
Modern health risks
Healthy nutrition
Zahnmedizinische Fachangestellte - Stufe II
− Introducing oneself
− My job as a dental nurse (protective clothing, different rooms in the surgery, surgery
equipment, a new patient - asking for personal data, telephoning / making an appointment, an admission – the medical history form, a dental appointment (check up)
− The tooth
− Plaque / dental tartar; caries and gingivitis
− Assisting the dentist (different treatments, preventing caries and gingivitis)
− Healthy nutrition
− Modern health risks
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte - Stufe II
Der Vorschlag bezieht sich auf 40 Unterrichtsstunden.
− Introducing oneself
− My job as a pharmacist's assistant
− Different jobs in the health system
− The body and its functions
− Introduction of common illnesses: coughs and sneezes - vaccination, the sick child - baby
care, cardiovascular disorders
− Common remedies - Herbs and spices
− Taking medicine
− Revision: Work at a pharmacy
57
5.1.2 Berufsfachschule III Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten– Dänisch,
Englisch, Französisch, Spanisch
Die Themen der schriftlichen zentralen Prüfungsanteile und die mündlichen Prüfungen zum
Erwerb des KMK-Fremdsprachenzertifikats müssen in allen drei angebotenen Sprachen beruflich relevant sein.
5.1.2.1
Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten – Fachrichtung Fremdsprachen Englisch und Dänisch, Französisch oder Spanisch
5.1.2.2
Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten – Fachrichtung Informationsverarbeitung - Englisch
Für beide Fachrichtungen gilt:
−
Die Themen und Inhalte der zentral erstellten Prüfungsaufgaben weisen Bezug zum
Themenfeld Alltagssituationen im Beruf auf und können aus den Lernfeldern ausgewählt sein. Sie sind der Handreichung für die Abschlussprüfung in den Fremdsprachen
an der Berufsfachschule Wirtschaft, Ausbildungsgang „Kaufmännische Assistentin“ oder
„Kaufmännischer Assistent“ (Stand: 01.11.2009) zu entnehmen.
−
Die Themen und Inhalte der dezentral erstellten Prüfungsaufgaben können aus den
nachfolgenden Themenfeldern laut Lehrplan ausgewählt werden und Bezug zum Lernbüro der jeweiligen Schule aufweisen:
o
o
o
Alltagssituationen im Beruf
Politik und Gesellschaft
Kultur und Medien
sowie für die Fachrichtung „Informationsverarbeitung“
o
Beurteilung und Beschaffung von Computersystemen.
5.1.3
Berufsfachschule III - Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten sowie Fachschule Erzieherinnen/Erzieher
Die Themen und Inhalte der zentral erstellten Prüfungsaufgaben können aus Themengebiet
6 - Babys, Kinder und Heranwachsende in einer sozialen und gesunden Umwelt (vgl. Lernbereich 4.3) ausgewählt sein und weisen Bezüge zu den Lernbereichen auf:
Exemplarischer Einblick in die Kindheitsentwicklung sowie die Jugendkultur und -probleme in
der englischsprachigen Welt wie z. B.:
- special needs (z. B. ADS, language and cultural integration etc.)
- family (z. B. divorce, child neglect, abuse, upbringing, discipline etc.)
- health (z. B. nutrition, illnesses – allergies, obesity, sports etc.)
- media (z. B. PC games, TV, advertising, educational background at home towards media
etc.)
- environment (z. B. “towards a healthy world” etc.)
Die Themen und Inhalte der dezentral erstellten Prüfungsaufgaben können aus den Themengebiet en 1 – 5 gemäß Lehrplan BFS III – Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten sowie dem Lehrplan Erzieherinnen und Erzieher entnommen sein.
58
6.
Organisation der Prüfung
6.1
Grundsätzliches
Zum elften Mal werden in Schleswig-Holstein zentrale Prüfungsvorschläge erarbeitet. Die AG
‘KMK-Fremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein’ kann nicht für alle Berufsbereiche, Berufsgruppen und/oder Ausbildungsberufe und für alle Stufen Prüfungsvorschläge entwickeln;
sie ist aber in der Lage, eine reduzierte Palette anzubieten, die Sie bitte der getrennten Tabelle aus der Internetseite entnehmen. Um die zentral erstellten Prüfungsvorschläge im dualen Bereich organisatorisch umsetzen zu können, sollen die schriftlichen und mündlichen
Prüfungen an einem Tag abgenommen werden. Für die BFS III - Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten, die BFS III – Sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten sowie
die Fachschule Erzieherinnen/Erzieher und schulinterne Prüfungen gelten gesonderte Regelungen.
Aus schulorganisatorischen Gründen wird es nicht allen Schulen gelingen, diese Termine
wahrzunehmen. Diese Schulen, aber auch Schulen, die KMK-Fremdsprachenzertifikatsprüfungen in weiteren Berufsbereichen, Berufsgruppen, Ausbildungsberufen und/oder Stufen
anbieten wollen, werden ermutigt, eigene Prüfungsvorschläge zu entwerfen. Diese müssen
inklusive Terminvorschlägen, Tapescript, Tonträger bzw. Video/DVD für die Hör/Sehverstehensaufgabe, stichwortartigen Checklisten und Bewertungsvorschlägen spätestens drei Monate vor dem Prüfungstermin zur Begutachtung bei der Leitung der AG ‘KMKFremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein’ eingereicht werden, damit gegebenenfalls eine
Überarbeitung möglich ist. Sie müssen den Vorgaben der KMK-Rahmenvereinbarung und
der Handreichung für Schleswig-Holstein entsprechen. Die Leitung der AG teilt den Schulen
mit, ob der Vorschlag prinzipiell genehmigt wird, so dass die Schule die notwendigen organisatorischen Schritte einleiten kann (Aufsicht, Prüfungsräume, Information an die Arbeitgeber
etc.). Sie behält sich Änderungen/Ergänzungen vor. Die schulinternen Vorschläge werden
frühestens circa 2 Wochen vor dem Prüfungstermin an die Schule versandt, um den Prüfungsbedingungen der zentralen Prüfungen möglichst nah zu kommen.
Bitte fordern Sie in diesem Fall die Formatvorlage für das Layout bei der unten genannten
Adresse an. Nutzen Sie bitte diese Formatvorlage zur Erstellung Ihrer Prüfungsaufgaben und
senden oder mailen Ihre schulinternen Prüfungsunterlagen zur Prüfung und Genehmigung
an:
Berufsbildungszentrum des Kreises Herzogtum Lauenburg in Mölln
z. Hd. Frau Margit Müller,
Landeskoordinatorin KMK-Fremdsprachenzertifikat/Fremdsprachen
23 879 Mölln, Kerschensteinerstr. 2, [email protected]
Die Termine, Meldeformulare und Meldeschlussdaten können als Kopiervorlagen online unter http://kmk-fremdsprachenzertifikat.lernnetz.de/handr/indkmk.htm abgerufen und herunter
geladen werden. Sie werden nicht mehr in die Handreichung eingebunden, sondern zwecks
Übersichtlichkeit und schnellem Zugriff gesondert veröffentlicht.
59
6.2
Teilnahmebedingungen
Im dualen Bereich können sich alle Beruflichen Schulen in Schleswig-Holstein zur Teilnahme an den zentralen KMK-Fremdsprachenzertifikatsprüfungen unter folgender Adresse anmelden:
Berufsbildungszentrum des Kreises Hzgt. Lauenburg in Mölln
z. Hd. Frau Margit Müller
Landeskoordinatorin KMK-Fremdsprachenzertifikat/Fremdsprachen
Kerschensteinerstr. 2, 23879 Mölln
Email: [email protected]
Diese Adresse gilt ebenfalls für ehemalige Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Gymnasien, die in dieser Schulform in Dänisch, Französisch oder Spanisch beschult wurden und
sich derzeit in einer dualen Ausbildung an einer Beruflichen Schule in Schleswig-Holstein befinden. Diese Schülerinnen und Schüler können nach vorheriger Absprache und Beratung
mit den jeweiligen Abteilungsleitungen und den Dänisch-, Französisch- und Spanischlehrkräften vor Ort das KMK-Fremdsprachenzertifikat in Dänisch, Französisch oder Spanisch
auf der Stufe II ablegen. Eine vorherige Beschulung in diesen Fremdsprachen an der Berufsschule ist möglich, aber nicht erforderlich. Die Prüfungen in Dänisch, Französisch und
Spanisch finden im Rahmen der zentralen Prüfungen in der Berufsfachschule III – Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten statt.
Im dualen Bereich werden keine Nachschreibtermine angeboten.
Organisation und Durchführung der Prüfung erfolgen an den Schulen selbst.
Die Schülerinnen und Schüler müssen sich verbindlich und schriftlich an ihrer Ausbildungsschule zur Teilnahme an einer Prüfung in einem Berufsbereich, einer Berufsgruppe,
und/oder einem Ausbildungsberuf für eine der drei Stufen anmelden. Die Teilnahme an den
Prüfungen ist nur an der jeweils eigenen Ausbildungsschule möglich. Vor Anmeldung zur
Prüfung sind die Auszubildenden über die Prüfungsmodalitäten (Ablauf, Struktur, Bestehen,
usw.) zu informieren.
Die Kolleginnen und Kollegen im dualen Bereich nehmen die schriftlichen und mündlichen
Prüfungen an einem Tag ab. Ausgenommen davon sind schulinterne Prüfungen, die Berufsfachschule III – Kaufmännische Assistenz, die Berufsfachschule III – Sozialpädagogische
Assistenz sowie die Fachschule Erzieherinnen/Erzieher als auch die Prüfungen in Dänisch,
Französisch und Spanisch auf Stufe II im dualen Bereich. Die Organisation der Prüfungsausschüsse für die mündlichen Prüfungen muss im Vorwege gesichert werden, da je nach
Anzahl der zugelassenen und gemeldeten Prüflinge mehrere Ausschüsse evtl. parallel arbeiten müssen.
Besteht ein Prüfling den mündlichen Prüfungsteil im dualen Bereich nicht, so wird der schriftliche Prüfungsteil nicht mehr korrigiert, da dann die Gesamtprüfung als nicht bestanden gewertet wird. Für die Berufsfachschule III - Kaufmännische Assistentinnen / Assistenten, die
Berufsfachschule III – Sozialpädagogische Assistentinnen / Assistenten sowie die Fachschule Erzieherinnen / Erzieher gelten gesonderte Regelungen.
Die Prüfungsunterlagen inklusive Musterlösungen und Beurteilungsraster/-vorschlägen o. ä.
werden i. d. R. zwei Wochen vor dem jeweiligen Prüfungstermin an die Schulen verschickt.
Die schriftlichen Arbeiten werden prinzipiell von einer fachkompetenten Lehrkraft korrigiert.
Für die Berufsfachschule III - Kaufmännische Assistentinnen / Assistenten, die Berufsfachschule III – Sozialpädagogische Assistentinnen / Assistenten sowie die Fachschule Erzieherinnen / Erzieher gelten gesonderte Regelungen.
60
Der Prüfungsausschuss für die mündlichen Prüfungen besteht aus mindestens zwei Fachlehrkräften. Eine Person übernimmt die Gesprächsführung (Aufgabenstellung, Fragen, Impulse, Materialvorlage), während die andere die Leistungen schriftlich dokumentiert. Die Prüfungen werden als Paar- bzw. als Gruppenprüfungen mit bis zu drei Prüflingen abgenommen.
Die Ergebnisse der schriftlichen und mündlichen Prüfungsanteile sind in angemessener
Form zu dokumentieren. Zur Dokumentation der Leistungen wird auf die vorliegenden Bewertungsinstrumente verwiesen.
Die Prüfungsarbeiten und -unterlagen verbleiben in der Schule.
Die Geheimhaltung aller Prüfungsteile ist sicherzustellen.
Nach Auswertung aller Prüfungsergebnisse erhalten die Prüflinge ein Zertifikat gemäß der
Vorlage8.
Nach Abschluss der Prüfung erfolgt eine Rückmeldung an die AG KMK-Fremdsprachenzertifizierung zwecks zahlenmäßiger Auswertung des landesweiten Prüfungsgeschehens.
Alle Rückmeldungen – auch für die Berufsfachschule III – Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten, die Berufsfachschule III – Sozialpädagogische Assistentinnen /
Assistenten sowie die Fachschule Erzieherinnen / Erzieher - richten Sie bitte möglichst zeitnah nach Prüfungsabschluss an:
Berufsbildungszentrum des Kreises Hzgt. Lauenburg in Mölln
z. Hd. Frau Margit Müller
Landeskoordinatorin KMK-Fremdsprachenzertifikat/Fremdsprachen
Kerschensteinerstr. 2, 23879 Mölln
Email: [email protected]
Rücktritt, Erkrankung, Versäumnis, Wiederholung der Prüfung
Eine Schülerin/ein Schüler kann jederzeit vor Prüfungsantritt zurücktreten.
Vor der Prüfung ist von den Lehrkräften nach dem gesundheitlichen Zustand der Prüflinge zu
fragen. Bei gesundheitlichen Problemen sollte von der Teilnahme abgeraten werden. Die
Prüfung kann, sofern dann entsprechende Prüfungen angeboten werden, im Folgejahr abgelegt werden.
Ebenso kann eine nicht bestandene Prüfung im Folgejahr wiederholt werden, sofern dann
entsprechende Prüfungen angeboten werden.
Versäumt ein Prüfling aus einem von ihm zu vertretenden Grund die Prüfung, so gilt die gesamte Prüfung als nicht bestanden. Eine Wiederholung der Prüfung im Folgejahr ist in diesem Fall ausgeschlossen. Die Entscheidung trifft der Prüfungsausschuss.
Der Kostenbeitrag kann nur in begründeten Fällen zurück erstattet werden.
Nutzung der Kopiervorlagen zur Rückmeldung
Da die Auswertungsergebnisse bis Anfang Oktober eines Kalenderjahres bei der KMK vorliegen sollen, bittet die AG, die dafür vorgegebenen Rückmeldebögen möglichst per Schulpost innerhalb einer angemessenen Frist, d. h. möglichst zeitnah, unaufgefordert an die AG
zurückzusenden.
8
Vgl. S.73ff
61
Wichtig ist dabei die Überprüfung und der Abgleich der gemeldeten und der tatsächlich angetretenen Schülerinnen und Schüler. Bewahren Sie bitte die Anmeldebögen der Schule
sorgfältig auf.
Meldefristen, Anmeldungen und Auswertungen für die jeweiligen Ausbildungsberufe entnehmen Sie bitte den Anmeldeformularen 20010/2011.
Kostenbeiträge
Im Prüfungsdurchgang 20010/11 werden in Schleswig-Holstein keine Prüfungsgebühren erhoben. Die AG ‘KMK-Fremdsprachenzertifizierung’ empfiehlt jedoch die Erhebung eines
Kostenbeitrages von 30 Euro bzw. in der BFS III – KA, der BFS III – SPA und der FS Erzieherinnen/Erzieher 15 Euro der Schulen zur Abdeckung der Sachkosten und des nicht durch
Freistellung von Lehrkräften abgedeckten Personalaufwandes. Auf Landesebene wird langfristig die Erhebung einer Prüfungsgebühr geprüft.
62
6.3
Hinweise für die mit der Organisation und Durchführung beauftragten Lehrkräfte
Vorbemerkung: Alle Prüfungsunterlagen unterliegen vor, während und nach
der Prüfung der absoluten Geheimhaltung.
6.3.1 Vorbereitungen zur Prüfung
Auf Ihre Anforderung erhalten Sie auf CD die kompletten Materialsätze (Prüfungsvorschlag
für die Schülerinnen und Schüler, Lösungs- und Beurteilungsvorschläge, Hörverstehensaufnahmen, mündliche Prüfungen) je Ausbildungsberuf und Stufe.
Der Aufgabensätze für die schriftliche Prüfung werden an Ihrer Schule unter Wahrung der
Geheimhaltung ausgedruckt und in entsprechender Schüleranzahl kopiert.
Die Hörverstehensaufgaben müssen ebenfalls unter Wahrung der Geheimhaltung entsprechend der Anzahl der Prüfungsgruppen vor Ort vervielfältigt werden. Bitte achten Sie darauf,
die Hörverstehensdateien mit entsprechenden Brennprogrammen zu vervielfältigen. Bitte
beachten Sie die technischen Bedingungen vor Ort: Stehen „traditionelle“ tragbare integrierte
CD- und Kassettenabspielgeräte zur Verfügung, muss das wave-Format gewählt werden;
werden die Daten über PC und Lautsprecher abgespielt, kann das mp3-Format gewählt werden. Es ist insbesondere bei den integrierten CD- und Kassettenabspielgeräten zu überprüfen, ob auf ihnen die kopierten Daten abspielbar sind.
Die Lösungs- und Beurteilungsvorschläge werden entsprechend der Anzahl der prüfenden
Lehrkräfte vervielfältigt. Sie bleiben ausschließlich in der Hand der Korrektoren. In den Lösungsvorschlägen sind auch die Scripte der Hörverstehenstexte enthalten.
Die Vorschläge für die mündliche Prüfung sind in entsprechender Schüleranzahl zu kopieren.
Sofern die Prüfung auch an einer Außen- oder Nebenstelle durchgeführt wird, hat die Schule
für die rechtzeitige Vervielfältigung und Weitergabe aller erforderlichen Unterlagen Sorge zu
tragen.
Bitte sorgen Sie dafür, dass am Tag der schriftlichen Prüfung in allen Prüfungsräumen vorhanden sind:
a) Papier zum Lösen der Produktions- und Mediationsaufgaben, Konzeptpapier
b) Allgemeine ein- und zweisprachige Wörterbücher (entweder von der Schule gestellt oder
dem Standard der Schule entsprechend und von den Schülerinnen/Schülern mitgebracht). Fachwörterbücher sind ausdrücklich nicht zugelassen.
63
6.3.1.1 Die schriftliche Prüfung
Die schriftliche Prüfung dauert auf
Stufe I
Stufe II
Stufe III
Stufe IV
60 Minuten
90 Minuten
120 Minuten
150 Minuten.
Die Hörverstehensaufgaben werden i. d. R. zu Beginn der Prüfung durchgeführt. In der Prüfung wird jeder Hörtext zweimal (mit einer Pause von ca. 15 Sek. dazwischen) vorgespielt.
Geben Sie den Prüflingen vor dem Abspielen etwas Zeit, um sich mit den Aufgaben vertraut
zu machen.
In der verbleibenden Prüfungszeit bearbeiten die Prüflinge alle übrigen schriftlichen Aufgaben. Sie teilen sich die Zeit dafür selbst ein.
6.3.1.2 Die mündliche Prüfung
o
Grundsätze
Die mündliche Prüfung soll als Gruppenprüfung durchgeführt werden.
Für die mündliche Prüfung gelten die folgenden Zeitrichtwerte:
•
Stufe I
15 Minuten pro Gruppenprüfung
•
Stufe II
20 Minuten pro Gruppenprüfung
•
Stufe III
25 Minuten pro Gruppenprüfung
•
Stufe IV
30 Minuten pro Gruppenprüfung
Die Zeitrichtwerte beziehen sich auf eine Prüfung mit zwei Prüflingen. Bei mehr als zwei
Prüflingen kann der Zeitrichtwert entsprechend angepasst werden:
Bei Dreierprüfungen gelten folgende Zeitrichtwerte:
•
Stufe I
20 Minuten pro Gruppenprüfung
•
Stufe II
25 Minuten pro Gruppenprüfung
•
Stufe III
30 Minuten pro Gruppenprüfung
•
Stufe IV
35 Minuten pro Gruppenprüfung
Hat sich nur ein Prüfling in einem Ausbildungsberuf zur Prüfung angemeldet, sollte versucht
werden, eine/n andere/n Schüler/in, sogar aus einer anderen Klasse, als Gegenpart zu gewinnen, um möglichst gleichwertige Bedingungen für alle Prüflinge zu schaffen.
In der Regel wird mindestens eine Dreierprüfung angeboten, um zu vermeiden, dass ein
Prüfling übrig bleibt.
Machen Sie sich im Vorwege mit allen mündlichen Prüfungsvorschlägen vertraut:
-
In Schleswig-Holstein wird den Prüflingen eine Einlesezeit von maximal 5 Minuten gewährt, da sich die Prüflinge in der interaktiven Prüfung möglichst spontan äußern sollen.
-
Es gibt die Möglichkeit, dass sich die Prüflinge Aufgaben aus einem Aufgabenpool selber
ziehen können. Eine gezogene Aufgabe wird danach nicht wieder in den Aufgabenpool
zurückgelegt.
64
Vorbereitung auf die Prüfung für die Schülerinnen und Schüler
Die Prüflinge sollten wissen, was von ihnen in der mündlichen Prüfung verlangt wird und worauf es ankommt. Geben Sie daher bitte vor der Prüfung bei einer passenden Gelegenheit
die folgenden Details bekannt:
Das müssen Sie über die mündliche Prüfung wissen:
• Um die KMK-Fremdsprachenzertifikatsprüfung insgesamt zu bestehen, müssen Sie sowohl die schriftliche als auch die mündliche Prüfung bestehen.
• Die Prüfung ist mindestens eine Zweierprüfung, in Höchstfall eine Dreierprüfung, bei der
Sie Gespräche fachlichen Inhalts auf Englisch führen sollen.
• Es kommt darauf an, dass Sie dem Prüfer/der Prüferin, aber auch einander gut zuhören,
dass Sie sich spontan äußern und dass Sie versuchen, sich mit den Ihnen zur Verfügung
stehenden Mitteln verständlich zu machen.
• Die Prüfung besteht aus mehreren Teilen. In der Regel handelt es sich dabei um die
folgenden drei Teile:
Teil 1: Sie werden einzeln aufgefordert, ein paar Sachverhalte zu beschreiben.
Teil 2: Sie sollen gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern ein fachliches Problem lösen. Dies ist der Kerbereich der Prüfung. Sie sollen möglichst frei sprechen. Dazu erhalten Sie Aufgabenblätter, auf denen eine Situation oder mehrere Situationen und
Aufgaben/Probleme beschrieben ist/sind, die Sie gemeinsam der Fremdsprache lösen
sollen.
Teil 3: Dieser Teil kann, muss aber nicht geprüft werden. In der Regel erhalten Sie dazu Einzelaufgaben, möglich ist ebenfalls eine weitere Gruppenprüfung.
Durchführung der mündlichen Prüfung
Mindestens zwei FremdsprachenIehrkräfte nehmen die Prüfung mit folgender Aufgabenverteilung ab:
-
Die erste Lehrkraft führt das Prüfungsgespräch nach vorgegebenen Angaben. Zur Sicherung annähernd gleicher Redeanteile der Prüflinge wird die Lehrkraft eventuell gelegentlich steuernd in das Gespräch eingreifen müssen, wobei die Steuerung auf ein Mindestmaß zu reduzieren ist.
-
Die zweite Lehrkraft beteiligt sich nicht an dem Gespräch. Sie beobachtet und macht Notizen.
Sammeln Sie nach dem Prüfungsgespräch alle Prüfungsunterlagen von den Prüflingen wieder ein - auch deren Notizen.
Und bitte denken Sie daran:
Alle Prüfungsunterlagen unterliegen vor, während und nach der Prüfung der absoluten Geheimhaltung.
Die AG „KMK-Fremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein“ wünscht Ihnen viel Erfolg bei der
Abnahme der Prüfungen.
Bitte denken Sie daran, die Auswertungsbögen nach der Prüfung an die AG zurückzusenden. Vielen Dank im Voraus.
65
7.
Literaturverzeichnis
•
BLK-Modellversuch EU-KonZert, pdf-Datei, http://www.beruflicheschulenmodellversuche.de/showmv.php?i=3
•
BLK-Modellversuch „EU-KonZert“, Offsetdruckerei + Verlag Alfred Hintermeier, Nailastraße 5, 81737 München, Tel. 089/6242970, Fax: 089/6518910,
E-Mail:
[email protected], Internet: www.hintermeier-druck.de. In dieser Dokumentation befindet sich ein umfangreiches Literaturverzeichnis.
•
Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen;
Trim, John, North, Brian und Coste, Daniel in Zusammenarbeit mit Sheils, Joseph (Übersetzung: Jürgen Quetz in Zusammenarbeit mit Raimund Schieß und Ulrike Sköries;
Übersetzung der Skalen: Günther Schneider); Hrsg. vom Goethe-Institut Inter Nationes,
der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland
(KMK), der Schweizerischen Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und
dem österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
(BMBWK); ISBN:3-468-49469-6, Langenscheidt Verlag 2001
•
Freie und Hansestadt Hamburg - Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung, Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der berufliche Bildung, Hinweise zur Aufgabenstellung und Bewertung / Aufgabenbeispiele für Englisch, Januar 2007
• Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung, Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 20.11.1998, Sammlung
der Beschlüsse der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Luchterhand Verlag, Neuwied und Darmstadt, Beschluss-Nr. 330
• Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung, Beschluss der Kultusministerkonferenz (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 20.11.1998 i. d. F. vom 27.06.2008)
66
8.
8.1
Anhang
Auswertung der Prüfungen im Jahr 2008/09 in Schleswig-Holstein
Im Jahr 2011/12 meldeten sich insgesamt 1.312 Schülerinnen und Schüler für das KMKFremdsprachenzertifikat in Schleswig-Holstein an. Von den 1.066 angetretenen Prüflingen
bestanden 995 die Prüfung.
Auch 2013 wird die Erhebung eines Kostenbeitrages seitens der AG empfohlen:
Sofern bei beim Erwerb des KMK-Fremdsprachenzertifikats nicht der integrierte Erwerb der
Fachhochschulreife vorliegt, liegt der empfohlene Kostenbeitrag in allen Schulformen bei 30
Euro.
Bei integriertem Erwerb der Fachhochschulreife wie bei den Berufsfachschulen III – Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten, Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten und
der Fachschule Erzieherinnen/Erzieher liegt der empfohlene Kostenbeitrag bei 15 Euro.
67
8.2
Muster des KMK-Fremdsprachenzertifikats
KMKFremdsprachenzertifikat
der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder
in der Bundesrepublik Deutschland
zu Fremdsprachen in der beruflichen Bildung
Zertifikat auf der Grundlage der Initiative des Europarates:
Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen:
lernen, lehren, beurteilen
SPRACHE [Z.B. ENGLISCH]
FÜR [BERUFSBEREICH]
Hier (falls vorhanden) Logo der Schule und Adresse, Tel.-Nr. usw. einfügen
68
KMK-FREMDSPRACHENZERTIFIKAT
Frau/Her
r
geb. am
geb. in
hat am
erfolgreich die Prüfung für
mit der Stufe
(vergleiche Seite 3) abgelegt und dabei folgende Ergebnisse erzielt:
SCHRIFTLICHE PRÜFUNG
Erreichbare
Punkte
1.
REZEPTION
(Texten und gesprochenen Mitteilungen Informationen entnehmen)
2.
PRODUKTION
(Schriftstücke erstellen)
3.
MEDIATION
(Vermitteln in zweisprachigen Situationen/Texte wiedergeben)
insgesamt:
Erreichte
Punkte
100
MÜNDLICHE PRÜFUNG
4.
INTERAKTION
30
(Gespräche führen)
Das Zertifikat entspricht den Anforderungen der Rahmenvereinbarung der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland vom 20.11.1998 (in Fassung vom 27.06.2008)
über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung.
Dienstsiegel
(Ort, Datum)
(Unterschrift)
69
Kompetenzbereiche der Stufen I bis III gemäß KMK-Rahmenvereinbarung
Hinweis: Die Formulierungen auf dieser Seite orientieren sich am
Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren und beurteilen.
Stufe I (A 2)
Stufe II (B 1)
Der Prüfling kann sehr geläufige und
Der Prüfling kann gängige berufseinfach strukturierte berufstypische Tex- typische Texte unter Einsatz von
te auf konkrete, klar erkennbare EinHilfsmitteln (wie z. B. Wörterbüzelinformationen hin auswerten. Es ste- chern und visuellen Darstellungen)
hen ihm dazu Hilfsmittel (wie z. B. Wör- zügig auf Detailinformationen hin
terbücher und visuelle Darstellungen) auswerten. Er kann klar und in anzur Verfügung. Den Informationsgehalt gemessenem, natürlichem Tempo
klar und langsam gesprochener kurzer gesprochene Mitteilungen nach
Mitteilungen aus dem beruflichen Alltag wiederholtem Hören im Wesentlikann er nach wiederholtem Hören ver- chen verstehen, wenn die Informastehen.
tionen nicht zu dicht aufeinander
folgen.
Produktion Der Prüfling kann Eintragungen in For- Der Prüfling kann berufstypische
mulare des beruflichen Alltags vorneh- Standardschriftstücke unter Bemen und kurze Sätze bilden. Längere rücksichtigung von Vorgaben und
Darstellungen gelingen, wenn als Hilfs- Verwendung von Hilfsmitteln weitmittel Wörterbücher und/oder ein Reper- gehend korrekt in der Fremdspratoire an Textbausteinen zur Verfügung che verfassen bzw. formulieren.
stehen und die Textproduktion stark
Berufsbezogene Sachinformatiogelenkt ist. Der Prüfling verfügt über die nen werden bei eingeschränktem
nötigen sprachlichen Mittel, um die im Wortschatz verständlich in der
Berufsleben geläufigsten Sachinforma- Fremdsprache wiedergegeben.
tionen (wenn auch nicht immer sprachlich korrekt) zu übermitteln.
Der Prüfling kann einen fremdMediation Der Prüfling kann einen einfachen
fremdsprachlich dargestellten beruflisprachlich dargestellten beruflichen Sachverhalt unter Verwendung
chen Sachverhalt unter Verwenvon Hilfsmitteln auf Deutsch wiederge- dung von Hilfsmitteln auf Deutsch
ben oder einen einfachen in Deutsch
wiedergeben oder einen in
dargestellten Sachverhalt mit eigenen Deutsch dargestellten Sachverhalt
Worten in der Fremdsprache umschrei- in die Fremdsprache übertragen.
ben.
Es kommt dabei nicht auf sprachliche und stilistische, sondern auf
inhaltliche Übereinstimmung an.
Interaktion Der Prüfling kann einfache und rein in- Der Prüfling kann gängige berufsformative berufsrelevante Gesprächssi- relevante Gesprächssituationen
tuationen unter Mithilfe des Gesprächs- unter Einbeziehung des Gepartners in der Fremdsprache bewälti- sprächspartners in der Fremdspragen. Er ist sich dabei landestypischer che bewältigen und auf MitteilunUnterschiede bewusst. Er kann auf sehr gen reagieren. Dabei kann er kurz
geläufige Mitteilungen mit einfachen
eigene Meinungen und Pläne ersprachlichen Mitteln reagieren. Ausklären und begründen. Er ist dabei
sprache, Wortwahl und Strukturenge- fähig, wesentliche landestypische
brauch können noch stark von der Mut- Unterschiede zu berücksichtigen.
tersprache geprägt sein.
Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch können noch von
der Muttersprache geprägt sein.
Rezeption
Stufe III (B 2)
Der Prüfling kann komplexere berufstypische Texte ggf. unter Einsatz von
Hilfsmitteln über ihren Informationsgehalt hinaus auswerten. Er kann in
natürlichem Tempo gesprochenen
Mitteilungen folgen und Hauptgedanken erkennen und festhalten, auch
wenn leicht regionale Akzentfärbungen zu hören sind.
Der Prüfling kann berufstypische
Schriftstücke auch ohne Zuhilfenahme
von Textbausteinen insgesamt stilund formgerecht strukturieren und
sprachlich korrekt verfassen bzw. formulieren.
Der Prüfling kann einen komplexeren
fremdsprachlich dargestellten berufsrelevanten Sachverhalt unter Verwendung von Hilfsmitteln auf Deutsch
wiedergeben oder einen komplexeren
in Deutsch dargestellten Sachverhalt
stilistisch angemessen in die Fremdsprache übertragen.
.
Der Prüfling kann berufsrelevante Gesprächssituationen sicher in der
Fremdsprache bewältigen. Er kann
dabei auch die Gesprächsinitiative
ergreifen und auf den Gesprächspartner gezielt eingehen. Er kann auf
Mitteilungen komplexer Art situationsadäquat reagieren. Er kann mündlich
Sachverhalte ausführlich erläutern
und Standpunkte verteidigen. Seine
interkulturelle Kompetenz befähigt ihn,
landestypische Unterschiede in der
jeweiligen Berufs- und Arbeitswelt angemessen zu berücksichtigen. In Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch ist die Muttersprache ggf. noch
erkennbar. Er verfügt jedoch über ein
angemessenes idiomatisches Ausdrucksvermögen.
Die vier Stufen des KMK-Fremdsprachenzertifikats orientieren sich an den Gemeinsamen Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens wie folgt:
A
Elementare
Sprachverwendung
A2
A1
Stufe I
B
Selbstständige
Sprachverwendung
B1
B2
Stufe II
Stufe III
70
C
Kompetente
Sprachverwendung
C1
C2
Stufe IV
Areas of Competence
Note: The following descriptions are based on the Council of Europe’s “A Common European Framework of Reference for Languages: Learning, Teaching, and Assessment
Level I (A2)
The candidate can grasp common items of information from
simply structured and job-related
texts, using aids such as dictionaries and illustrations. He/she can
understand the content of short
messages related to everyday
working life if these are spoken
clearly and slowly and there is an
opportunity to listen to them more
than once.
Production The candidate can fill in forms
used in everyday working life and
form short sentences. He/she can
successfully produce longer,
guided messages, using aids
such as dictionaries and/or text
modules. The candidate has sufficient command of the language
in order to convey the most commonly used, job-related factual
information (even if the language
employed is not always completely correct).
Mediation The candidate can render simple,
job-related facts provided in the
foreign language in German.
He/she can also convey simple
job-related facts given in German,
in his/her own words in the foreign language, using works of
reference.
Reception
Interaction
The candidate can cope with
simple conversational situations
in the foreign language dealing
with the exchange of information
in his/her field of work, making
use of the help provided by the
person to whom he/she is talking.
He/she is aware of cultural differences existing between the
speakers of the two languages.
He/she is able to react to very
frequently used messages using
basic language. Pronunciation,
choice of vocabulary and use of
structures may still be strongly
influenced by his/her mother
tongue.
Level II (B1)
Level III (B2)
The candidate can quickly grasp the
details contained in texts that are in
frequent use in his/her field of work,
using aids such as dictionaries and
illustrations. He/she can understand
virtually all the content of messages
spoken clearly and at an appropriate,
natural speed if the items of information are noticeably separated and
there is an opportunity to listen to the
message more than once.
The candidate can produce standard
texts that are typical of his/her field of
work in the foreign language to a relatively high degree of accuracy, acting on instructions and using works
of reference. He/she can express
factual information concerning
his/her field of work comprehensibly
in the foreign language despite a limited range of vocabulary
The candidate can comprehend fairly
complex texts in his/her field of work
and recognise their implicit meaning,
using works of reference if necessary.
He/she can follow messages spoken at
a natural speed and detect and record
the main ideas even if these are spoken
with a slight regional accent.
The candidate can render job-related
facts provided in the foreign language in German or convey the
message in the foreign language
facts provided in German, using
works of reference. Of primary concern is appropriacy of content, not
accuracy of language and suitability
of style.
The candidate can cope with conversational situations in the foreign language that arise frequently in his/her
field of work, on occasion making
use of the help provided by the person to whom he/she is talking.
He/she can react to messages, and
express or explain his/her own opinions or plans, considering major cultural differences. Pronunciation,
choice of vocabulary and use of
structures may still be influenced by
his/her mother tongue.
The candidate can either render fairly
complex job-related information provided in the foreign language in German or
convey fairly complex job-related information given in German in his/her own
words in the foreign language, using
works of reference. He/she considers
stylistic appropriacy.
The candidate can phrase texts that are
typical of his/her field of work to a high
degree of language and stylistic accuracy and appropriacy of form, without
necessarily resorting to text modules.
The candidate can cope confidently with
conversational situations in the foreign
language that relate to his/her field of
work. In the process, he/she can also
take the initiative and adapt to the
needs and wishes of the other person.
He/she can react to fairly complex contributions within the situation. He/she
can explain facts in detail and defend
his/her position. In this context, he/she
is able to pay appropriate attention to
the intercultural differences existing in
the occupational environment of the
speakers of the two languages. Although the influence of his/her mother
tongue may still be recognisable with
regard to pronunciation, choice of vocabulary and use of structures, he/she
has an appropriate command of idiomatic expressions.
The four levels of the Foreign Language Certificate issued by “The Standing Conference of Ministers for Education
and Culture of the Länder” (KMK) can be categorised according to the Euro-Levels as follows: (Table: Basic / Independent / Proficient User etc.)
A1
A
Basic User
A2
Level I
B
Independent User
B1
B2
Level II
Level III
71
C
Proficient User
C1
C2
Level IV
Description des compétences des différents niveaux
Remarque : les formulations de cette page sont orientées par rapport au cadre de référence européen pour les
langues : apprentissage, enseignement et évaluation
Réception
Niveau I (A 2)
Niveau II (B1)
Niveau III (B2)
Le candidat peut évaluer différentes
informations concrètes et clairement
compréhensibles dans des textes très
courants et structurés très simplement
relatifs à son activité professionnelle.
Des outils linguistiques (comme des
dictionnaires et des illustrations) sont à
sa disposition. Il peut comprendre le
contenu informatif de messages relatifs
à son activité professionnelle exprimés
clairement et lentement après les avoir
écoutés à plusieurs reprises.
Le candidat peut évaluer rapidement des informations détaillées
contenues dans des textes courants relatifs à son activité professionnelle en ayant recours à
des outils linguistiques (comme
des dictionnaires et des illustrations). Il peut comprendre
l’essentiel de messages clairement structurés émis à un débit
normal après les avoir écoutés
à plusieurs reprises, lorsque les
différentes informations successives sont bien distinctes.
Le candidat peut rédiger et formuler correctement dans la
langue étrangère des textes
standard relatifs à son activité
professionnelle en tenant
compte des instructions et en
ayant recours à des outils linguistiques. Il peut restituer dans
la langue étrangère des informations ayant trait à son activité professionnelle de manière
compréhensible et avec un vocabulaire limité.
Le candidat peut évaluer des textes complexes relatifs à son activité professionnelle
au-delà des informations qu’ils contiennent en
ayant éventuellement recours à des outils linguistiques. Il peut suivre des messages émis
à un débit normal ainsi qu’identifier et retenir
les points essentiels, même si un léger accent régional est audible.
Le candidat peut restituer en allemand un fait relatif à son activité
professionnelle décrit dans la
langue étrangère en ayant recours à des outils linguistiques
ou traduire dans la langue
étrangère un fait décrit en allemand. Ce ne sont pas les compétences linguistiques et stylistiques qui sont importantes,
mais la cohérence du contenu.
Le candidat peut soutenir des
conversations courantes relatives à son activité professionnelle dans la langue étrangère
en intégrant son interlocuteur à
la discussion et réagir à des
déclarations. Il peut également
exposer brièvement des raisons
ou des explications pour un
projet ou une idée. Il est en mesure de prendre en compte les
différences essentielles typiques du pays. La prononciation, le choix des mots et la
structure des phrases peuvent
encore être influencés par la
langue maternelle.
Le candidat peut restituer en allemand un fait
complexe relatif à son activité professionnelle décrit dans la langue étrangère en
ayant recours à des outils linguistiques ou
traduire dans la langue étrangère et avec le
style adéquat un fait complexe décrit en allemand.
Production Le candidat peut effectuer des notes dans
des formulaires de son quotidien professionnel et formuler de courtes phrases. Il est
en mesure de faire des descriptions plus
longues s’il dispose d’outils linguistiques
comme des dictionnaires et/ ou un répertoire de segments de phrases et s’il est fortement guidé pour la production de texte. Le
candidat dispose des capacités linguistiques
nécessaires pour communiquer les informations spécialisées les plus courantes dans le
cadre de son activité professionnelle (même
si elles ne sont pas toujours correctes sur le
plan linguistique).
Médiation Le candidat peut restituer en allemand un
fait simple relatif à son activité professionnelle décrit dans la langue étrangère en
ayant recours à des outils linguistiques ou
décrire dans la langue étrangère, avec ses
propres mots, un fait simple décrit en allemand.
Interaction
Le candidat peut soutenir des conversations
simples et purement informatives relatives à
son activité professionnelle dans la langue
étrangère avec l’aide de son interlocuteur. Il
est conscient des différences typiques du
pays. Il peut réagir à des messages très
courants à l’aide de moyens linguistiques
simples. La prononciation, le choix des mots
et la structure des phrases peuvent encore
être fortement influencés par la langue maternelle.
Le candidat peut rédiger et formuler dans un
langage correct des textes relatifs à son activité professionnelle et les structurer avec le
style et la forme adéquats, même sans avoir
recours à des formules toutes faites.
Le candidat peut soutenir avec une maîtrise sure
de la langue des conversations relatives à
son activité professionnelle dans la langue
étrangère. Il peut également prendre
l’initiative de la conversation et s’adresser de
manière ciblée à l’interlocuteur. Il peut réagir
à des déclarations complexes de manière
adéquate selon la situation. Il est capable
d’expliquer des faits détaillés par oral et de
défendre son point de vue. Sa compétence interculturelle lui permet de prendre en compte
de manière adéquate les différences typiques du pays dans le monde professionnel
et le monde du travail correspondant. La
prononciation, le choix des mots et la structure des phrases peuvent être éventuellement encore influencés par la langue maternelle. Il dispose toutefois d’une capacité
d’expression idiomatique adéquate.
Les niveaux du certificat de langue étrangère KMK sont basés sur les niveaux de référence communs du
cadre européen commun de référence conformément au schéma ci-dessous :
C
A
B
Utilisateur élémentaire
Utilisateur indépendant
Utilisateur expérimenté
A2
B1
B2
C1
A1
C2
Niveau I
Niveau II
Niveau III
Niveau IV
72
Descripción de las competencias de los niveles
Nivel I (A 2)
Recepción
Producción
Mediación
Interacción
Nivel II (B 1)
Nivel III (B 2)
El participante en la prueba puede
El participante en la prueba puede El participante en la prueba puede valorar textos
valorar textos corrientes típicos de la
valorar con facilidad la información más complejos típicos de la profesión más allá de
profesión y fácilmente estructurados en detallada de textos típicos de la
su contenido informativo, utilizando en caso
información detallada claramente
profesión utilizando medios auxiliares necesario medios auxiliares. Es capaz de seguir
reconocible y concreta. Además, tiene (por ejemplo, diccionarios y
comunicados expresados de forma oral a
a su disposición medios auxiliares
representaciones visuales). Es capaz velocidad natural, así como de identificar las ideas
(como diccionarios y representaciones de comprender esencialmente los principales y de retenerlas, incluso en caso de que
visuales). Es capaz de comprender,
comunicados expresados de forma se escuchen leves acentos regionales.
tras escucharlo repetidas veces, el
oral con claridad y a una velocidad
contenido de la información de
razonable y natural, tras escucharlos
comunicados breves del día a día
de forma repetida, si la información
laboral pronunciada clara y lentamente. no llega de forma demasiado seguida.
El participante en la prueba es capaz El participante en la prueba puede El participante en la prueba es capaz de estructurar
de rellenar formularios relacionados
redactar o formular en gran parte de adecuadamente en cuanto a forma y estilo escritos
con el día a día laboral y formular
forma correcta escritos estándar
típicos de la profesión, incluso sin utilizar como
frases cortas. Se producen
típicos de la profesión en el idioma ayuda módulos de texto, así como de redactarlos y
participaciones más largas si se
extranjero, teniendo en cuenta las formularlos correctamente desde el punto de vista
dispone de diccionarios y/o un conjunto especificaciones y utilizando medios lingüístico.
de módulos textuales como medios
auxiliares. La información especializada
auxiliares, y la producción del texto está relacionada con la profesión se
reproduce de forma comprensible
muy dirigida. El participante en la
en el idioma extranjero con un
prueba dispone de los medios
lingüísticos necesarios para transmitir vocabulario limitado.
la información esencial más corriente
de la vida profesional (pero no siempre
de forma lingüísticamente correcta).
El participante en la prueba puede expresar en
El participante en la prueba es capaz El participante en la prueba es
de expresar en alemán una situación capaz de expresar en alemán una alemán una situación más compleja relevante para
situación típica de la profesión
la profesión formulada en un idioma extranjero,
profesional sencilla formulada en un
idioma extranjero, utilizando para ello formulada en un idioma extranjero, utilizando para ello medios auxiliares, o de
medios auxiliares, o de parafrasear con utilizando para ello medios
transmitir en el idioma extranjero con un estilo
sus propias palabras en el idioma
auxiliares, o de transmitir en el
adecuado una situación más compleja expresada
en alemán..
extranjero una situación sencilla
idioma extranjero una situación
planteada en alemán.
planteada en alemán. Lo importante
aquí no es la coincidencia
lingüística y estilística, sino de
contenido.
El participante en la prueba puede
El participante en la prueba puede El participante en la prueba puede llevar a cabo
llevar a cabo conversaciones en el conversaciones relevantes para la profesión en el
llevar a cabo conversaciones
idioma extranjero relevantes para la idioma extranjero de forma segura. Al hacerlo, es
relevantes para la profesión,
meramente informativas y sencillas, en profesión con implicación de su
capaz de tomar la iniciativa en la conversación y
el idioma extranjero con la ayuda de su interlocutor y es capaz de
de considerar acertadamente a su interlocutor.
interlocutor. Es consciente de las
reaccionar a los comunicados. En Puede reaccionar de forma adecuada a la
diferencias culturales del país. Es
situación ante comunicados más complejos. Puede
este sentido, puede explicar y
capaz de reaccionar a comunicados
justificar sus propias opiniones y
explicar oralmente las situaciones con detalle y
muy corrientes con medios lingüísticos planes. Es capaz de tener en
defender puntos de vista. Su competencia
sencillos. La pronunciación, el
cuenta las diferencias esenciales intercultural le permite tener en cuenta
vocabulario elegido y el uso de
típicas del país. La pronunciación, adecuadamente las diferencias típicas del país en
estructuras gramaticales pueden estar el vocabulario elegido y el uso de el respectivo entorno profesional y laboral. En la
marcados todavía fuertemente por el estructuras gramaticales pueden
pronunciación, en el vocabulario elegido y en el
idioma materno.
estar marcados todavía por el
uso de estructuras puede que todavía se
idioma materno.
reconozca el idioma materno. No obstante, dispone
de una capacidad de expresión idiomática
razonable.
Los niveles del diploma de idioma extranjero de la KMK (Junta de Ministros de Cultura de Alemania) están orientados del modo
siguiente al nivel de referencia común del Marco de Referencia Común Europeo:
A
Uso elemental del idioma
A2
A1
Plataforma
Acceso
Nivel I
B
Uso espontáneo del idioma
B1
B2
Umbral
Avanzado
Nivel II
Nivel III
73
C
Uso competente del idioma
C1
C2
Dominio operativo
Maestría
eficaz
Nivel IV
Ступень II (B1)
Ступень III (B2)
Рецепция
Кандидат может быстро понимать
общеупотребительные типичные
профессиональные тексты, пользуясь
вспомогательными средствами (напр.,
словарями и иллюстрациями), на заложенную
в них детальную информацию. Он в
состояниии в общем понимать четко и в
соответствующем естественном темпе
произнесенные сообщения после повторного
прослушивания, если информация
сообщается не в насыщенном виде.
Кандидат может понимать более
сложные типичные профессиональные
тексты при необходимости с помощью
вспомогательных средств в степени
превышающей их информационное
содержание. Он может следить за ходом,
произнесенных в естественном темпе
сообщений и распознать и
зафиксирвоать основную мысль, также и
в тех случаях, когда в речи заметен
легкий региональный акцент.
Кандидат в состоянии заполнять бланки
формуляров и формулировать краткие деловые
сообщения. Ему удается создавать более
длинные высказывания с помощью
вспомогательных средств (словари и/или набор
готовых текстовых блоков), а создание текстов в
значительной степени идет направленно.
Кандидат владеет необходимыми языковыми
средствами для передачи наиболее
распространенной в его про-фессиональной
деятельности деловой информации (хотя и не
всегда правильно с точки зрения языка).
Кандидат может с учетом поставленных задач
и используя вспомогательные средства
правильно на иностранном языке составлять
или формулировать типичные деловые
документы клишированной формы.
Относящаяся к профессиональной
деятельности предметная информация
понятно воспроизводится на иностранном
языке при ограниченном словарном запасе.
Кандидат может также и не используя
текстовые структуры стилистически и
формально верно структурировать и
правильно в языковом отношении
составлять или формулировать типичные
деловые документы.
Кандидат может воспроизвести на немецком
языке простое деловое сооб-щение, изложенное
на иностранном языке используя
вспомогательные средства или передать
простое деловое сообщение, представленное
на немецком языке, своими словами на
иностранном языке.
Кандидат может, используя вспомогательные
средства, воспроизвести на немецком языке
деловое сообщение, изложенное на
иностранном языке, или представленное на
немецком языке деловое сообщение
перевести на иностранный язык. При этом
важным является не языковое или
стилистическое, а соответствие по
содержанию.
Кандидат может, используя
вспомогательные средства,
воспроизвести на немецком языке более
сложное деловое сообщение,
изложенное на иностранном языке, или
выраженное на немецком языке более
сложное деловое сообщение перевести
на иностранный язык в соответствующем
стиле.
Кандидат может справляться с помощью
собеседника с наиболее распространен-ными
ситуациями профессиональной деятельности
сугубо информативного характера на
иностранном языке учи-тывая при этом
культурные различия. Он в состоянии
реагировать на наиболее распространенные
сообщения, используя простые языковые
средства. Родной язык может ещё оказывать
сильное влияние на произно-шение, выбор слов
и использование языковых средств.
Кандидат может справляться на иностранном
языке с типичными разговорными ситуациями
в профессиональной сфере с привлечением
собеседника и реагировать на его
высказывания. При этом он может в сжатой
форме объяснить и обосновать собственное
мнение и планы. Он также способен учитывать
существенные типичные для стран различия.
Произношение, лексический выбор и
использование языковых структур могут еще
носить отпечаток родного языка.
Кандидат может уверенно справляться
на иностранном языке с типичными
разговорными ситуациями в
профессиональной сфере. При этом он
может брать на себя инициативу в
разговоре и целенаправленно
обращаться к собеседнику. Он может
адекватно ситуации реагировать на
сообщения сложного содержания. Он
может обстоятельно изложить сложные
темы и отстять свою точку зрения. Его
межкультурная компетеция позволяет
ему соответствующим образом
учитывать в профессиональной сфере
типичные для стран различия. В
произношении, лексическом выборе и
использовании языковых структур еще
заметно влияние родного языка. Но он
обладает соответствующими
идиоматическими средствами языкового
выражения.
Интеракция
Медиация
Ступень I (A2)
Кандидат может понимать отдельные легко
узнаваемые детали в наиболее
распространенных и типичных деловых текстах
простой структуры. Для этого в его
распоряжении имеются вспомога-тельные
средства (как например, сло-вари и
иллюстрации). Он в состоянии понимать
информационное содержание четко и медленно
произнесенных кратких деловых сообщений
после повторного прослушивания .
Составление
текстов
Описание системы уровней компетенции
Сертификация (KMK) уровней владения иностранным языком ориентируется на схему уровней согласно «Общеевропейским
компетенциям владения иностранным языком», принятым Советом Европы
A
Элементарное владение языком
A2
A1
Ступень I
B
Самостоятельное владение языком
B1
B2
Ступень II
Ступень III
74
C
Свободное владение языком
C1
C2
Ступень IV