- Ärztebank

Transcription

- Ärztebank
GESCHÄFTSBERICHT
Die ÄRZTEBANK hat einen klaren Fokus:
Als berufsspezifische Spezialbank für die Ärzte- und
Zahnärzteschaft haben wir einen Förderauftrag für
diese Berufsstände. Daraus resultiert unser Angebot
an speziellen Bankprodukten und unsere umfassende
Beratung in allen Finanzangelegenheiten. Auch in
Zukunft wird die Entwicklung von neuen, bedarfsgerechten Produkten und Dienstleistungen im Fokus
stehen. Denn unsere Kompetenz kommt aus der
Praxis unserer Kunden und dem Know-How unserer
Mitarbeiter.
Impressum
Herausgeber:
Bank für Ärzte und Freie Berufe AG, Kolingasse 4, 1090 Wien
Grafik & Design:
Unverblümt Vertriebs- & Marketing Consulting OG, Wien
Im gesamten Geschäftsbericht wird zur Vereinfachung die männliche Anrede verwendet, selbstverständlich sind beide
Geschlechter gemeint. Ferner steht der Begriff Ärzteschaft bzw. Ärzte für die Ärzte und Zahnärzte.
Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Satz- oder Druckfehler
können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Errechnung von Teilpositionen und Veränderungsraten können geringfügige Differenzen gegenüber der Ermittlung aus nicht gerundeten Berechnungsgrundlagen auftreten.
Die Vergleichswerte des Vorjahres wurden auf volle Tausend Euro gerundet und sind in Klammern angemerkt.
2
INHALT | GESCHÄFTSBERICHT 2015
iNhALt
Namen und Organmitglieder 2015
4
Vorwort des Vorstandes
6
Ärztebank – die standesbank
7
Lagebericht 2015
10
Ausblick 2016
17
Jahresabschluss 2015
20
Anhang
23
Bericht des Aufsichtsrates
34
3
Aufsichtsrat
Dir. Mag. Andreas HÖLL
Volksbank Salzburg eG
Vorsitzender
Vorstandsdirektor Mag. Dr. Rainer BORNS
Volksbank Wien AG
Stellvertreter des Vorsitzenden
Präsident Dr. Herwig LINDNER
Präsident der Ärztekammer Steiermark
ab 06.05.2015
MR Dr. Walter DORNER
Ärztekammer Wien
Dr. Dietmar BAYER
Ärztekammer Steiermark
Präsident Zahnarzt Heinrich GRESSEL
Österreichische Zahnärztekammer
bis 06.05.2015
Dr. Franz GRÖSSWANG
Ärztekammer Tirol
Mag. Gerhard Haidinger
Volksbank Oberösterreich AG
Dr. Othmar HAAS
Lungenfacharzt
ab 06.05.2015 (bisher Stellv. d. Vorsitzenden)
4
MR Dr. Erich ROPP
Ärztekammer Kärnten
bis 06.05.2015
Prim. MR Dr. Walter EBM
Wiener Privatklinik
ab 06.05.2015
Dr. Michael SCHRIEFL
Ärztekammer Burgenland
Dr. Peter SCHEDLBAUER
Ärztekammer Steiermark
Mitglieder
MR Dr. Wolfgang HILBE
Ärztekammer Vorarlberg
KAD Dr. Jörg KRAINHÖFNER
Österreichische Zahnärztekammer
kooptiert
Dr. Gerhard SCHOBESBERGER
Ärztekammer Oberösterreich
Dir. Mag. Helmut EMMINGER
Volksbank Niederösterreich AG
ab 06.05.2015 (bisher Mitglied)
Dir. Peter Böhm
Volksbank Wien AG
Dir. Reinhard KEUSCH
Waldviertler Volksbank Horn
Präsident MR Dr. Gerhart BACHMANN
Landeszahnärztekammer Vorarlberg
Vom Betriebsrat delegiert
Richard AIGNER, M.A.
Katharina GRIESER
Josef HAAS, MBA
Christiane HÖRHAGER
Prok. Harald REIGL, MAS
Staatskommissäre
HR Dr. Michael RAMHARTER (Stv.)
BMF
MMag. Thomas LEITNER
BMF
NAMEN DER ORGANMITGLIEDER I GESCHÄFTSBERICHT 2015
VOrstAND
PrOKuristEN
Mag. Anton hEisiNGEr
(Vorsitzender)
bis 16.09.2015
Mag. Marianne AuEr
heinz M. ABLEr
(Mitglied des Vorstandes)
bis 16.09.2015
Mag. helmut GrÜssiNGEr
Mag. Anton PAuschENWEiN
(Vorsitzender)
ab 16.09.2015
roland KrAMMEr
Markus PArtL, Msc
(Mitglied des Vorstandes)
ab 01.11.2015 (Koordinator von 10.09.2015
bis 31.10.2015)
Walter schAchiNGEr
Mag. Karin BuchNEr, MBA
Edith KOVAriK
harald rEiGL, MAs
felix schÜtZL
5
Dir. Markus Partl, MSc
Mitglied des Vorstandes
Dir. Mag. Anton Pauschenwein
Vorsitzender des Vorstandes
Vorwort des Vorstandes
Sehr geehrte Damen und Herren,
die europäische Finanzbranche stand auch im Jahr
2015 vor großen Herausforderungen. Diese resultierten
vor allem aus den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
wie einem nur moderaten Wirtschaftswachstum und
aus dem weiter gesunkenen Zinsniveau, das die
Zinsmargen nochmals deutlich unter Druck gesetzt hat.
Die laufende Verschärfung gesetzlicher Rahmenbedingungen und die steigenden Anforderungen der
Bankenaufsicht erhöhen zudem kontinuierlich die
Kosten der Banken in diesen Bereichen. Eigentlich
müssten wir daher mit großem Pessimismus in die
Zukunft blicken und es sollte nachvollziehbar sein,
warum Bankenaktien seit geraumer Zeit immer mehr
von den Empfehlungslisten der Aktienanalysten
verschwinden.
Es ist allerdings alles andere als Realititätsverweigerung,
wenn wir Ihnen als Vorstand Ihrer Ärztebank
signalisieren, dass wir mit aus unserer Sicht wirklich
berechtigtem Optimismus in die Zukunft blicken. Die
Gründe dafür sind vielschichtig, aber der Hauptgrund
ist wohl folgender:
In Zeiten immer stärkerer Konzentrationstendenzen im
Bankensektor, in Zeiten, in denen Mitbewerber massiv
Filialen schließen und nur mehr auf Standardisierung
und Automatisierung der Finanzgeschäfte setzen,
gewinnt eine berufsspezifische Spezialbank immer
mehr an Bedeutung. Besonders bei Ärzten und Freien
Berufen wird der Know-How-Vorsprung gerne genutzt,
den eine Standesbank über Jahrzehnte aufbaut, wenn
sie ihre Kundinnen und Kunden vom Studium über den
6
ersten unselbständigen Beruf in die Selbständigkeit
und schließlich in den Ruhestand begleitet.
Unsere Geschäftspartner setzen immer mehr auf
individuelle Beratung – sowohl bei ihren Finanzierungsanliegen als auch im Bereich der Veranlagung und
persönlichen Vorsorge. Unsere Geschäftsstrategie ist
eindeutig darauf ausgerichtet, genau diese Individualität
zur Verfügung zu stellen. Letzteres schließt jedoch
nicht aus, dass wir im technischen Bereich all jene
Unterstützung anbieten, die heutzutage in der Bankenbranche üblich sind. Wir freuen uns schon jetzt, Ihnen
dies Mitte 2016 mit einem neuen Internetauftritt und
zahlreichen Innovationen im Electronic-Banking unter
Beweis stellen zu können.
Wir möchten uns abschließend ganz herzlich bei
unseren Kundinnen und Kunden für die Zusammenarbeit bedanken und sie bitten, die Ärztebank auch im
zweiten Jahrhundert ihrer Unternehmensgeschichte
weiter zu begleiten. Unser Dank gilt auch besonders
unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr
Engagement und ihren Einsatz für die Ärztebank.
Anton Pauschenwein Markus Partl
VORWORT DES VORSTANDES I DIE STANDESBANK | GESCHÄFTSBERICHT 2015
ÄrZtEBANK – DiE stANDEsBANK
Die Ärztebank als Standesbank für Ärzte und Freie
Berufe baut traditionell auf einer vertrauensvollen
Zusammenarbeit mit diesen Berufsständen auf. Einen
besonderen Schwerpunkt bildet hierbei die Ärzteschaft.
Im Sinne einer langfristigen Partnerschaftsbeziehung
zwischen Bank und Kunde streben wir bereits mit den
Studierenden eine Geschäftsbeziehung an und
begleiten unsere Kunden durch die verschiedenen
Lebensphasen, wobei wir uns dabei an deren
Wünschen und Bedürfnissen orientieren. Dazu bieten
wir alle banküblichen und ergänzenden Geschäfte an
und bleiben unserer Beratungsphilosophie treu.
umfassende Diagnose
steht bei uns im Mittelpunkt.
Als Spezialist für die Ärzteschaft verfügen wir über
fundierte Kenntnisse im Gesundheitswesen und bieten
innovative und kompetente Lösungen für die Praxisgründung, -führung und -optimierung. Gemeinsam
mit unseren Kunden entwickeln wir individuelle
Konzepte, an deren Ende ein persönliches Erfolgskonzept steht.
sicher und unabhängig
das Beste für unsere Kunden.
Nicht nur mit Beginn der ärztlichen Tätigkeit, sondern
auch in der täglichen Praxis entstehen laufend neue
Risiken, die abgesichert werden müssen. Von der
beruflichen Haftung bis zur persönlichen Vorsorge,
wie z. B. der Absicherung für den Fall der Berufsunfähigkeit und dem individuellen Unfallschutz.
Mit unserer Unabhängigkeit und unserem Netzwerk an Versicherungspartnern sorgen wir für eine
optimale Risikominimierung und maßgeschneiderte
Versicherungskonzepte - sowohl im privaten als auch
im beruflichen Umfeld.
Unsere Berater entwickeln sowohl für einfache wie
auch komplexe Vermögensstrukturen eine Veranlagungsstrategie auf höchstem fachlichem Niveau.
Dabei berücksichtigen wir die individuelle Risikobereitschaft.
spezialwissen
für bedarfsgerechte Produktgestaltung.
Im Sinne unserer starken Kundenorientierung haben
wir die Wünsche und Bedürfnisse unserer Zielgruppen
aufgegriffen und neben der Standortanalyse für Praxen
und dem Honorarmanagement unseren Fitness-Check
in unser Servicepaket aufgenommen.
Die Wahl des Praxisstandortes hat eine enorme
Tragweite für die Zukunft. Es geht um existenzielle
Fragen, wie Struktur und wirtschaftliche Kraft der
Bevölkerung, Konkurrenzsituation und medizinische
Strukturen rund um den Ordinationsstandort. Unsere
professionelle Standortanalyse soll unseren Kunden bei
ihrem Start in die neue Ordination helfen und ihnen
mehr Sicherheit bieten.
Weiters muss eine Ordination immer wieder
Qualitätsevaluierungen standhalten, um gängigen
Standards zu entsprechen. Für eine gut laufende Praxis
sollte man jedoch noch einen Schritt weiter gehen. Mit
unserem gemeinsam mit Experten entwickelten
Fitness-Check können unsere Kunden ihre Ordination
auf den Prüfstand stellen und dadurch ihre Effizienz
steigern.
Miteigentümer
sind unsere Kunden.
Als Standesbank ist es für uns eine Verpflichtung,
auch Kunden an der weiteren Entwicklung ihrer
Berufsbank teilhaben zu lassen. Aus diesem Grund
haben die Kunden der Ärztebank die Möglichkeit,
sich über eine Mitgliedschaft bei der SchulzeDelitzsch Ärzte und Freie Berufe e.Gen. an der
Ärztebank mittelbar zu beteiligen. Der Eigentümerkreis
der Ärztebank setzt sich wie folgt zusammen:
SCHULZE-DELITZSCH
ÄRZTE UND FREIE BERUFE E.GEN.
KAMMERN
BANK FÜR ÄRZTE
UND FREIE BERUFE
7
8
JAhrEsABschLuss | LAGEBEricht
9
Lagebericht
Geschäftsentwicklung 2015 im Überblick
Strategie
Als Spezialbank konzentriert sich die Ärztebank auf
Finanzdienstleistungen für die Ärzteschaft. Das
garantiert höchste Kompetenz, umfassendes KnowHow, ausgereifte Produkte, Finanzkraft und Seriosität.
Als berufsspezifische Spezialbank für die Ärzteschaft
hat die Ärztebank einen Förderauftrag für diesen
Berufsstand.
Daraus resultiert das Angebot an speziellen
Bankprodukten und umfassender Beratung in allen
Finanzangelegenheiten.
Im Sinne einer langfristigen Partnerschaftsbeziehung
zwischen Bank und Kunde strebt die Ärztebank
bereits mit den Studierenden eine Geschäftsbeziehung
an und begleitet Kunden durch die verschiedenen
Lebensphasen, wobei sich die Ärztebank dabei an
den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden
orientiert.
Mit einer Kernkapitalquote von 13,35 % (16,36 %)
liegt die Ärztebank über dem Durchschnitt der
österreichischen Banken. Die Liquiditätssituation der
Ärztebank ist komfortabel. Um die Unabhängigkeit
der Ärztebank von den Geld- und Kapitalmärkten zu
sichern, werden die Kundeneinlagen im Fokus
bleiben. Damit stellt die Ärztebank eine weitgehend
unabhängige Refinanzierung des Kundengeschäftes
und des geplanten Geschäftswachstums sicher.
Hauptsitz der Bank ist Wien. Daneben ist die
Ärztebank auch in Graz, Linz, Innsbruck, Salzburg,
Dornbirn und Klagenfurt vertreten.
Geschäftsverlauf und
wirtschaftliche Lage
Kreditinstitute Verbund
Der
•
•
•
Kreditinstitute-Verbund ruht auf 3 Säulen:
Dem Haftungsverbund (§ 30a Abs. 1 Z 2 BWG)
Dem Liquiditätsverbund (§ 30a Abs. 10 BWG)
Den Generellen und Individuellen Weisungen
(§ 30a Abs. 1 Z 3 BWG)
Die Ärztebank ist seit 2015 Mitglied des
Volksbankenverbundes, wobei die Volksbank Wien
AG (VBW) als Spitzeninstitut fungiert und der
Österreichische Genossenschaftsverband (SchulzeDelitzsch) als Interessenvertretung auf nationaler und
internationaler Ebene fungiert.
Verbundvertrag 2015
Die Republik Österreich und die Volksbanken haben
sich 2015 auf eine nachhaltige Lösung für den
Volksbankenverbund geeinigt. Nach Vorliegen der
Genehmigungen von EU-Kommission/Bankenaufsicht
wurden die für den KI-Verbund notwendigen
Funktionen von der Österreichischen Volksbanken
AG (ÖVAG) in die VBW gespalten.
Die rechtliche Spaltung der ÖVAG, die Zurücklegung
der Bankkonzession durch die ÖVAG und das
Ausscheiden der ÖVAG aus dem VolksbankenHaftungsverbund wurde mit Wirksamkeit 4.7.2015
vollzogen. Die „Rest-ÖVAG“ firmiert nun als
Abbaugesellschaft gemäß § 162 des Bundesgesetzes
über die Sanierung und Abwicklung von Banken
(BaSAG) unter dem Namen immigon portfolioabbau
ag. Ihr obliegt die Aufgabe, ihre Vermögenswerte mit
dem Ziel zu verwalten, eine geordnete, aktive und
bestmögliche Verwertung sicherzustellen.
Durch die Neuordnung des Verbundes schafft der
Volksbanken-Verbund eine schlagkräftige Primärstufe
mit acht Volksbanken (Reduktion von 41 lokalen
Volksbanken auf acht bis Mitte 2017) und zwei
10
LAGEBERICHT I GESCHÄFTSBERICHT 2015
Spezialbanken. Die zentralen Funktionen werden
durch die VBW wahrgenommen, zwischen den
Banken besteht eine gegenseitige unbeschränkte
Haftung, die im Verbundvertrag 2015 verankert ist.
jeweils als Mitglied des Vorstands. Hr. Mag. Anton
Pauschenwein wurde mit 16.9.2015 zum
Marktvorstand und Hr. Markus Partl, MSc mit
Wirkung 1.11.2015 zum Marktfolgevorstand bestellt.
Die Ärztebank wird gemeinsam mit der Apothekerbank
eine der zwei Spezialbanken bilden. Die Fusion dieser
beiden Banken ist für Mitte 2017 vorgesehen.
rating
Die Ärztebank ist als zugeordnetes Kreditinstitut Teil
des Kreditinstitute-Verbundes (Haftungs- und
Liquiditätsverbund) mit der VBW als Zentralorganisation iSd § 30a BWG.
Die Ärztebank ist im Volksbankenverbund gem.
§ 30a BWG ein nachgeordnetes Kreditinstitut der
Zentralorganisation (VBW). Die Offenlegung gemäß
Teil 8 CRR wird daher von der VBW erfüllt.
Im Geschäftsjahr 2015 hat die Ärztebank eine
direkte Beteiligung an der VBW in Höhe von
EUR 4.598.730,35 gezeichnet und im Zuge der
Vereinbarungen mit der Republik 25 % der direkt
und indirekt gehaltenen Anteile an der VBW an den
Bund als Sicherstellung für die Rückzahlung der
EUR 300 Mio. an die Republik verpfändet.
Auswirkungen der trennung von der öVAG
(nunmehr immigon portfolioabbau ag) auf die
Ärztebank
Zu Jahresbeginn hatte die Ärztebank Anleihen und
Schuldscheindarlehen der ÖVAG in Höhe von EUR 90 Mio.
in den Büchern. Es ist gelungen, diese Positionen im
Laufe des Jahres 2015 in drei Transaktionen
entweder an Dritte zu verkaufen bzw. wurden diese
von der immigion portfolio ag zurückgenommen. Die
damit verbundenen Kursverluste/Verkaufsverluste
und Garantiekosten, die auf die Mitglieder des
KI-Verbundes gleichmäßig verteilt wurden, wirken
sich in der G&V mit netto EUR -4,0 Mio. aus.
Die freiwerdende Liquidität wurde verwendet um die
Refinanzierung von FW-Krediten abzudecken bzw.
abzuschichten.
Vorstand
Am 16.9.2015 endeten die Funktionen von Hrn.
Mag. Anton Heisinger und Hrn. Heinz M. Abler
Die internationale Ratingagentur Fitch Ratings hat
den Volksbanken-Verbund im August 2015 mit
einem Langfrist-Rating von „BB+“ bewertet.
Bilanzstruktur
Das Geschäftsmodell der Ärztebank hat sich seit
2011 wesentlich gewandelt und der Veränderungsprozess wurde im Jahr 2015 abgeschlossen. Die
Bilanzsumme wurde in diesem Zeitraum von
EUR 750 Mio. auf EUR 554 Mio. reduziert.
Zurückzuführen ist dies vor allem auf die Reduktion
der Veranlagungstätigkeit der Bank.
Das Kerngeschäft der Ärztebank ist nunmehr ausschließlich die Versorgung ihrer Kunden mit den
erforderlichen Finanzdienstleistungen.
Bilanz
Die Bilanzsumme betrug zum 31.12.2015
TEUR 554.184 (TEUR 750.409). Die Forderungen an
Kunden verringerten sich um TEUR 13.632
(TEUR
24.756).
Gleichzeitig
sanken
die
Verbindlichkeiten
gegenüber
Kunden
um
TEUR 104.324 (TEUR 197.934). Die Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten verringerten sich um
TEUR 76.787 (TEUR 18.890).
Beim Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel I Kapitel 4
der VO Nr. 575/2013 betrug der Bestand TEUR 9.788
(TEUR 17.112); bei den verbrieften Verbindlichkeiten
TEUR 11.891 (TEUR 14.131).
Die Ärztebank hält beim Spitzeninstitut des
Volksbankenverbundes, der Volksbank Wien AG
(VBW),
Forderungen
im
Ausmaß
von
insgesamt EUR 120 Mio. (ÖVAG: EUR 309 Mio.).
Diese setzen sich aus nicht nachrangigen
Schuldverschreibungen in Höhe von EUR 0,00 Mio.
(ÖVAG: EUR 50 Mio.), Schuldscheindarlehen in Höhe
von EUR 0,00 Mio. (ÖVAG: EUR 40 Mio.), einem
Geschäftskonto in Höhe von EUR 49 Mio. (ÖVAG:
11
EUR 134 Mio.) sowie sonstigen täglich fälligen
Forderungen in Höhe von EUR 1 Mio. (ÖVAG:
EUR 1 Mio.) zusammen. Einen weiteren Teil stellen
die gemäß Bankwesengesetz beim Spitzeninstitut zu
haltende Liquiditätsreserve EUR 65 Mio. (ÖVAG:
EUR 78 Mio.) und die Mindestreserve EUR 5 Mio.
(ÖVAG: EUR 6 Mio.) dar, die wiederum vom
Spitzeninstitut bei der Österreichischen Nationalbank
veranlagt sind. Darüber hinaus hält die Ärztebank
gegenüber der Volksbank Wien AG Festgelder in
Höhe von EUR 0,00 Mio. (ÖVAG: EUR 0,3 Mio.) zum
Stichtag 31.12.2015.
Mit Inkrafttreten des Kreditinstitute-Verbundes nach
§ 30a BWG sind die Bestimmungen über das
Mindesteigenmittelerfordernis gemäß Artikel 92 CRR
von der Zentralorganisation für den Verbund auf
konsolidierter Basis einzuhalten. Zum Bilanzstichtag
würde sich für die Ärztebank eine theoretische
Eigenmittelanforderung in Höhe von TEUR 20.780
(theoretische Eigenmittelanforderung im Vorjahr
TEUR 19.967) errechnen.
Zur Ermittlung der Kernkapitalquote wird das
(theoretische) Kernkapital in Relation zur (theoretischen) Eigenmittelanforderung gemäß Artikel 92
CRR gesetzt.
Eigenmittel
Der theoretische Stand des harten Kernkapitals
gemäß Artikel 26 CRR beträgt TEUR 34.671
(TEUR 40.846).
Die gesamten theoretischen anrechenbaren
Eigenmittel betragen TEUR 38.736 (TEUR 47.219).
2013 20142015
Kernkapitalquote
11,45 %
16,36 %
13,35 %
Eigenmittelquote
14,12 %
18,92 %
14,91 %
47.287
47.219
38.736
76,55 %
136,48 %
86,41 %
theoretische Eigenmittel TEUR
theoretische Eigenmittelüberfüllung
Gewinn- und Verlustrechnung
Aus der Gewinn- und Verlustrechnung für das
Geschäftsjahr 2015 ist anzumerken, dass der
Jahresgewinn nach Rücklagenbewegung bei TEUR
0,00 (TEUR 0,00) liegt.
Das Betriebsergebnis beträgt TEUR 3.935
(TEUR 6.102). Es verringerte sich damit im Vergleich
zum Vorjahr um 35,51 % (2014: um 53,60 %
Bilanzsumme TEUR
Entwicklung Betriebsergebnis TEUR
Entwicklung EGT TEUR
Entwicklung 12
Die anschließende Tabelle fasst die Entwicklung der
Eigenmittel zusammen:
gestiegen). Das EGT beträgt TEUR -5.942
(TEUR 3.422) und liegt mit 273,65 % (+ 11,01 %)
unter dem Vorjahr. Der Nettozinsertrag beträgt
TEUR 8.396 (TEUR 14.861) und ist somit im Vergleich
zum Vorjahr um TEUR 6.465 (43,50 %) (2014:
TEUR 2.449 (19,73 %) gestiegen) gesunken.
Anbei die Entwicklung der Bilanzsumme und des
EGTs.
2013
20142015
967.141
750.409
554.184
-13,59 %
-22,41 %
-26,15 %
3.973
6.102
3.935
15,77 %
53,60 %
-35,51 %
3.082
3.422
-5.942
-25,45 %
11,01 %
-273,65 %
LAGEBERICHT I GESCHÄFTSBERICHT 2015
finanzielle und nicht finanzielle
Leistungsindikatoren
Vergleich zum Vorjahr von 0,40 % auf -0,91 %
gesunken.
Der ROE hat sich gegenüber dem Vorjahr von 8,64 %
auf -15,74 % verringert. Die Cost-Income-Ratio
(Kostenbelastungsgrad) hat sich vom Vorjahreswert
66,92 % auf nunmehr 81,49 % im abgelaufenen
Geschäftsjahr erhöht. Die Ergebnisspanne ist im
Die Entwicklung der bereits dargestellten
Leistungsindikatoren und Kennzahlen ist in der
anschließenden Tabelle dargestellt:
Formel
2013
2014
2015
EGT x 100/ dschn. Kernkapital
8,19 %
8,64 %
-15,74 %
Betriebsaufwand x 100/ Betriebserträge
74,62 %
66,92 %
81,49 %
EGT x 100/ dschn. Bilanzsumme
0,30 %
0,40 %
-0,91 %
ROE
Cost-Income-Ratio
Ergebnisspanne
Bestandsentwicklung
Der folgenden Tabelle kann die Entwicklung Einlagen/
Ausleihungen entnommen werden:
2013
2014
2015
Kundeneinlagen TEUR
785.572
587.638
483.314
Entwicklung
-7,00 %
-25,20 %
-17,75 %
Ausleihungen an Kunden TEUR
457.959
433.203
419.571
Entwicklung
-3,03 %
-5,41 %
-3,15 %
Mitarbeiter
Im Jahr 2015 verringerte sich der Mitarbeiterstand im
Vergleich zum Vorjahr nur gering. Für 2016 ist kein
Aufbau des Mitarbeiterstandes geplant.
Anzahl MA
Der unten dargestellten Tabelle kann die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der letzten drei Jahre
entnommen werden:
2013
2014
2015
103
97
96
sonstiges
Die zum Bilanzstichtag bestehenden Derivate sind
CAP-Geschäfte, sowie ein Devisenswap-Geschäft mit
der VB Wien AG.
Im Hause der Ärztebank gibt es keine Bereiche für
„Forschung und Entwicklung“; die neuen Produkte
werden jedoch nach innovativen Maßstäben gewählt
und den aktuellen Marktbedürfnissen angepasst.
13
Risikobericht
Gemäß § 39 BWG hat die Ärztebank ein
Risikomanagementsystem eingerichtet, das alle
wesentlichen bankgeschäftlichen und bankbetrieblichen Risiken umfasst und limitiert. Darüber
hinaus ist die Ärztebank in einen Verbund nach § 30a
eingebunden, durch den unter anderem das interne
Risikomanagement gem. § 39a BWG und die
Risikosteuerung des gesamten Verbundes durch die
Zentralorganisation (= VBW) durchgeführt wird.
Die Ärztebank orientiert sich bei der Steuerung ihrer
Risiken an einer Risikostrategie, die die risikopolitischen Leitlinien der Ärztebank und die
Risikostrategie des gesamten § 30a Verbundes
umfasst. Auf Basis der Vorgaben der Zentralorganisation werden für alle wesentlichen Risiken ein
Risikobudget und Risikolimite festgelegt, die auch
dem Aufsichtsrat vorgelegt werden. Darüber hinaus
ist ein bankinternes Frühwarnsystem eingerichtet, um
frühzeitig reagieren zu können, wenn die Risiken in
die Nähe der Limite gelangen. Die Überwachung der
Einhaltung der Limite erfolgt monatlich durch das
Risiko-Controlling. Das Risiko-Controlling arbeitet
nach den verbundeinheitlichen Standards und
Richtlinien des gesamten § 30a Verbundes.
Die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen
Eigenkapitalquoten und der im verbundeinheitlichen
Risikolimitsystem gesetzten Risikogrenzen war das
ganze Jahr 2015 gewährleistet.
Bonitätsrisiko
Gemäß § 39 BWG hat die Ärztebank die
erforderlichen organisatorischen Vorkehrungen
getroffen, um den Anforderungen eines modernen
Risikomanagements zu entsprechen.
Es ist eine strenge Trennung von Vertriebs(Markt)und Risikomanagement (Marktfolge)einheiten
gegeben. Sämtliche Einzelfallentscheidungen werden
unter Beachtung des 4-Augen-Prinzips getroffen. Die
für das Adressenausfallsrisiko eines Kreditgeschäfts
bedeutsamen qualitativen und quantitativen Aspekte
werden einer angemessenen Risikoanalyse unterzogen, wobei die Intensität dieser Tätigkeit von Art,
Umfang, Komplexität und Risikogehalt des
Engagements abhängt.
14
Die Ärztebank setzt zur Beurteilung der Adressenausfallsrisiken moderne Ratinginstrumente ein. Auf
dieser Basis wird mit einem Value-at-risk-Modell ein
erwarteter Verlust und ein unerwarteter Verlust
errechnet, die sowohl in die Risikoberechnung des
Kunden als auch in jene der Bank einfließen.
Auch eine allfällige Verschlechterung der Bonität der
Kreditnehmer während der Laufzeit der Kredite wird
berücksichtigt.
2015 kam es aufgrund der aliquoten Garantieübernahme für Kreditforderungen, die von der ÖVAG
auf die VBW übertragen wurden, gegenüber dem
31.12.2014 zu einer Erhöhung der Gesamtkundenforderungen um EUR 24,2 Mio. Das EAD-Blanko
wurde um EUR 10 Mio. erhöht, was sich in einer
Reduktion der Besicherungsquote von 58,7 % auf
56,6 % auswirkte. Ohne Berücksichtigung dieser
Haftungsübernahme konnte der Anteil der Ausleihungen an die Kernzielgruppe „Ärzte“ von 79 %
auf 81 % weiter erhöht werden. Als Spezialbank
verfügt die Ärztebank über entsprechendes KnowHow und Benchmarkdaten für eine differenzierte
Beurteilung des Bonitätsrisikos.
Im Kreditbereich besteht ein angemessenes internes
Kontrollsystem (IKS), welches periodisch von der
internen Revision überprüft wird.
Fremdwährungsrisiko und Tilgungsträgerrisiko
Gewährte Kredite in Fremdwährung werden
ausschließlich währungs- und fristenkonform über die
VBW refinanziert. Kundengelder in Fremdwährung
werden ebenfalls währungs- und fristenkonform bei
der VBW veranlagt, sodass für die Ärztebank kein
direktes FW-Kursänderungsrisiko besteht.
In Umsetzung der FMA-Empfehlung werden keine
FW-Kredite neu vergeben bzw. wurde die Strategie
zur nachhaltigen Reduktion des Gesamtvolumens
von Fremdwährungskrediten konsequent umgesetzt.
Gegenüber 31.12.2014 konnte zum Stichtag
31.12.2015 das Fremdwährungskreditvolumen um
11 % reduziert werden. Die FMA-Mindeststandards
für Fremdwährungskredite werden eingehalten.
Die Kreditnehmer wurden 2015 - wie auch in den
Vorjahren - regelmäßig auf das Fremdwährungsrisiko
LAGEBERICHT I GESCHÄFTSBERICHT 2015
hingewiesen und es wurden im Einvernehmen mit
den Kreditnehmern risikoreduzierende Maßnahmen
durchgeführt.
Die FMA-Mindeststandards für Tilgungsträgerkredite
werden eingehalten. Neue Tilgungsträgerkredite
werden nur sehr eingeschränkt und selektiv für
betriebliche Kredite vergeben. Das Tilgungsträgerkreditvolumen konnte gegenüber 31.12.2014 um
11 % reduziert werden. Bei Tilgungsträgerkrediten
erfolgt eine laufende Überwachung der Entwicklung
der Tilgungsträger und eine Information an die
Kreditnehmer, um rechtzeitig Maßnahmen bei
Fehlentwicklungen zu setzen.
Die Bank berechnet das spezifische Risiko aus
Fremdwährungskrediten und Tilgungsträgerkrediten
im Hinblick auf Wechselkurs-,
Zinssatz- und
Sicherheitenveränderungen und zeigt deren Auswirkungen auf Einzelkredit-, das Blanko-Risiko- als
auch auf Gesamtportfolioebene auf.
Marktpreisrisiken
Die Ärztebank verfolgt eine konservative
Veranlagungspolitik, die verbundliche Vorgaben über
die Risikostreuung und das Veranlagungsuniversum
des §30a BWG-Bankenverbundes berücksichtigt. Die
Veranlagungen erfolgen ausschließlich innerhalb des
Sektors, bei Emittenten mit bester Bonität (Investment
Grade) und in risikoarme Produkte.
Das bedeutendste Risiko im Rahmen der Marktrisiken
stellt das Zinsänderungsrisiko dar. Wie oben dargestellt, werden Fremdwährungskredite fristenkonform refinanziert, EUR Kredite sind hauptsächlich
geldmarktgebunden bzw. mit variablen Zinssätzen
versehen.
An Kunden verkaufte Zinsabsicherungsinstrumente
werden ausnahmslos rückgedeckt. Die Ärztebank
wirkt den branchentypischen Risiken entgegen, da sie
fristen- und währungskonform refinanziert ist.
Die Marktpreisrisiken werden monatlich beobachtet
und berichtet. Die Frühwarngrenzen sind so gesetzt,
dass die im BWG vorgesehen Grenzen jederzeit
eingehalten werden.
Die Summe der Marktpreisrisiken wird im Rahmen
des Risiko-Limitsystems mit Risikodeckungsmasse
unterlegt, sodass für den Fall des Eintritts vorgesorgt
ist. Die Einhaltung des definierten Limits war das
gesamte Jahr 2015 gewährleistet.
Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko wird grundsätzlich im Rahmen
der sektoralen Aufgabenverteilung innerhalb des
Verbundes dem Spitzeninstitut VBW überantwortet.
Die Liquiditätssituation innerhalb der nächsten 13
Monate wird genau erhoben und zur Liquiditätssteuerung im Verbund an die VBW übermittelt.
Die Refinanzierung erfolgt neben Kundeneinlagen
durch das Spitzeninstitut des Volksbankenverbundes,
der VBW. Im EUR-Bereich ist eine ausreichende
Refinanzierung durch Kundeneinlagen gegeben.
Liquiditätsüberschüsse werden ausschließlich bei der
VBW veranlagt. Im FW-Bereich erfolgt die
Refinanzierung ausschließlich über die VBW. Die
Liquidität war das ganze Jahr hindurch ausreichend
gegeben. Die Vorschriften des Bankwesengesetzes
wurden erfüllt.
Operationelles risiko
Als operationelles Risiko wird die Gefahr von
Verlusten, die infolge von Unangemessenheit oder
von Versagen interner Verfahren (Prozessen),
Menschen (interner und externer Betrug), Systemen
(Technik) sowie externer Ereignisse entstehen, verstanden. Im Rahmen der Steuerung des operationellen
Risikos werden organisatorische Maßnahmen zur
Risikoverminderung implementiert.
Zur Kernaufgabe des operationellen Risikomanagements zählt es, eine möglichst optimale und
umfassende Steuerung operationeller Risiken zu
gewährleisten.
Um eine zeitnahe und zielgerichtete Reduktion der
operationellen Risiken zu ermöglichen, wurden in der
Bank für Ärzte und Freie Berufe AG unterschiedliche
Systeme und Maßnahmen implementiert. So werden
laufend operationelle Ereignisse gesammelt und in
einer separaten Datenbank erfasst und dokumentiert.
Zur Reduktion des operationellen Risikos zählt auch
der Abschluss von Versicherungen, wie zum Beispiel
einer Vertrauensschadensversicherung, wodurch das
Risiko an einen Externen, in diesem Fall eine
15
Versicherung, zum Teil ausgelagert werden kann.
anderen Beteiligungen blieben unverändert.
Auch die Auslagerung von Aufgaben an externe
Spezialisten, wie das Allgemeine Rechenzentrum im
EDV-Bereich, führen zu einer Reduktion des
operationellen Risikos im eigenen Haus.
Neben kleineren Beteiligungen hält die Ärztebank
Anteile an der start:bausparkasse e. Gen., der VB
Wien Beteiligung eG und der VBW.
Ferner werden operationelle Risiken jährlich im
Rahmen einer Risikoklausur mit einem definierten
Risiko-Komitee bezüglich ihres Risikopotenzials
evaluiert und bewertet. Auf die daraus gewonnenen
Erkenntnisse wird mit dementsprechenden Maßnahmen und Kontrollmechanismen reagiert.
Ein vorhandener Notfallplan, in dem diverse
Risikopotenziale beschrieben sind sowie durchgeführte Notfallübungen dienen zur Reduktion des
operationellen Risikos.
Eine wesentliche Bedeutung kommt vor allem der
Ursachenanalyse zu. Die Fragen nach dem Grund für
den Eintritt eines Schadens stehen dabei im
Vordergrund. Aus dieser Fragestellung heraus werden
Maßnahmen entwickelt und implementiert,
die helfen, das operationelle Risiko zu reduzieren
bzw. den Eintritt des Schadens zu verhindern. Denn
als oberstes Ziel für den operationellen
Risiko-Managementprozess wird die Optimierung
von Prozessen zur Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeit und / oder die Reduzierung der
Auswirkungen von operationellen Schäden beschrieben.
Das Management operationeller Risiken versteht sich
als dynamischer sowie revolvierender Prozess und ist
ein wesentlicher Bestandteil zur Steuerung bankbetrieblicher Risiken. Seitens des Vorstandes besteht
ein klares Bekenntnis zur Steuerung operationeller
Risiken.
Beteiligungsrisiken
Die Messung von Beteiligungsrisiken wird aufgrund
der Heterogenität und der gebotenen Anforderung
an ein effektives Modell für die typischerweise
gehaltenen Beteiligungen einer Bank individuell, je
nach Beteiligungskategorie, vorgenommen.
Im Geschäftsjahr 2015 hat sich die Ärztebank an der
VB Einlagensicherung eG in Höhe von EUR 3.000,00
und der VBW über EUR 4.598.730,35 beteiligt. Alle
16
Da diese Unternehmen vollkonsolidierte Unternehmen
im Volksbankenverbund sind und – wie die Ärztebank –
in den Verbund-Ablauf integriert und von der ZO
mitüberwacht werden, ist derzeit von einem Risiko
nicht auszugehen.
Konzentrationsrisiko Volksbank Wien AG
Die Ärztebank ist zum Stichtag 31. Dezember 2015
mit Forderungen im Ausmaß von insgesamt
TEUR 119.920 (ÖVAG: TEUR 308.600) bei der VBW
veranlagt. Das Veranlagungsvolumen entspricht
21,64 % (41,12 %) der Bilanzsumme.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind keine
Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten,
die auf den vorliegenden Jahresabschluss wesentliche
Auswirkungen haben könnten.
Ergänzungskapital
Im Jahr 2008 wurde erstmals Ergänzungskapital in
Höhe von EUR 2.845.000,00 ausgegeben. Im Jahr
2010 wurde neues Ergänzungskapital in Höhe von
EUR 1.230.000,00 ausgegeben. Von diesem
Ergänzungskapital 2010 wurden im Jahr 2011
zusätzlich EUR 740.000,00 und im Jahr 2012
zusätzlich EUR 50.000,00 ausgegeben. Die Ärztebank
hat zusätzlich nachrangige Schuldverschreibungen
in Höhe von EUR 4.923.000,00 in ihren Büchern ausgewiesen. Das Nominale des Ergänzungskapitals
ohne Zinsabgrenzungen beträgt in Summe
EUR 9.788.000 (TEUR 16.960) zum 31.12.2015. Die
Anrechenbarkeit des Ergänzungskapitals nach Basel III
beträgt
zum
Bilanzstichtag
in
Summe
EUR 4.064.971,51.
LAGEBERICHT I AUSBLICK | GESCHÄFTSBERICHT 2015
AusBLicK 2016
Wirtschaftsentwicklung
Auch der Beginn des Jahres 2016 ist massiv durch
die Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung in
China und davon ausgehenden Turbulenzen auf den
internationalen Finanzmärkten geprägt. Rückläufiges
Wirtschaftswachstum, Kapitalabflüsse und Druck auf
Chinas Währung sind gemeinsam mit dem weiter
gesunkenen Rohölpreis im Fokus der Wirtschaftsanalysten.
Die Prognosen zum Wirtschaftswachstum für das
Jahr 2016 liegen für den Euroraum laut IWF, der
Europäischen Kommission sowie der OECD mit
1,7 - 1,8 % deutlich unter den Werten für die Weltwirtschaft. Letztere werden in einem Bereich von
3,3 - 3,5 % angenommen und befinden sich damit
auch über den Prognosen für die USA (2,5 - 2,8 %).
Die Entscheidung der US-Zentralbank, die Leitzinsen
erstmals seit 2008 anzuheben, sorgte international
für hohe Aufmerksamkeit.
Die Voraussagen für das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2017 deuten jeweils auf eine sehr
moderate Steigerung gegenüber 2016 hin.
Während die österreichische Volkswirtschaft 2015
mit einem BIP-Wachstum von 0,7 % abschließen
sollte, geht die Europäische Kommission für die
beiden Folgejahre von Steigerungen in der Höhe von
1,7 bzw. 1,6 % aus. Die HVPI-Inflationsrate soll 2016
mit 0,9 % nahezu unverändert bleiben und knapp
unter dem Durchschnitt des Euroraums liegen. Der
auch durch die Energiepreise gedämpfte Preisdruck
bleibt somit weiterhin moderat. Für 2017 ist von einer
Steigerung auf 1,8 % auszugehen.
Mit 1.1.2016 ist in Österreich die Steuerreform vom
März 2015 in Kraft gesetzt worden. Die expansiven
Maßnahmen in der Höhe von EUR 5 Mrd. wurden
überwiegend durch eine Einkommensteuersenkung
dargestellt. Ob die Gegenfinanzierungsmaßnahmen
im selben Jahr voll wirksam werden, ist noch abzuwarten.
Trotz schwacher Konjunkturdaten kann die Entwicklung der Beschäftigung in Österreich als weitgehend robust bezeichnet werden. Obwohl mit rund
417.500 arbeitslosen Personen im Dezember 2015
ein historischer Höchststand zu verzeichnen war, ist
dieser Wert im europäischen Vergleich als günstig
anzusehen (Euroraum 11,0 %). Zur Besorgnis gibt
jedoch die weitere Verschlechterung der Anzahl
Langzeitbeschäftigungsloser Anlass. Die Europäische
Kommission prognostiziert nach ihrer Definition für
2016 einen Anstieg der österreichischen Arbeitslosenquote von 6,0 auf 6,2 % und sieht auch 2017 keine
Trendumkehr zu diesem Thema.
Leitzinsen
Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins im Jahr
2015 nicht verändert. Der Hauptrefinanzierungssatz
in der Eurozone wurde auch in der Sitzung im Jänner
2016 mit 0,05 % beibehalten. Das milliardenschwere
Wertpapierkaufprogramm der Zentralbank wurde
weiter prolongiert.
Das Zielband der Schweizer Notenbank liegt weiterhin bei -1,25 bis -0,25 %. Der Kurs des Schweizer
Franken hat seit der Aufgabe des Mindestkurses
durch die SNB im Jänner 2015 gegenüber dem Euro
nachgegeben.
Der österreichische Bankensektor wird auch 2016 in
einem niedrigen Zinsumfeld agieren müssen. Der
Euribor 3M befindet sich seit dem zweiten Quartal 2015 in einem negativen Bereich. Die Zinskonditionen privater Haushalte waren 2015 weiter
rückläufig, womit Österreich nach wie vor zu den drei
Euroraum-Ländern mit dem geringsten Zinsniveau bei
Privatkrediten zählt. Auch für 2016 ist aufgrund dieser
Tatsache mit einer weiteren Belastung der Ertragslage
der Banken zu rechnen.
Die schwierige Ertragssituation wird von laufend
verschärften regulatorischen Eigenkapital- und
Liquiditätsvorschriften begleitet, was ebenso Kostendruck auslöst wie die Neuregelungen im Bereich
der Einlagensicherung sowie des Europäischen Ab17
wicklungsfonds.
Rechtliche
Vorgaben
zum
Konsumentenschutz erhöhen die Komplexität der
Abwicklung und Beratung im Kundengeschäft.
Wettbewerbsdruck und die beschriebenen Rahmenbedingungen werden die Bankenbranche vor herausfordernde Aufgaben stellen und die Notwendigkeit
von Rentabilitätssteigerungen unterstreichen.
Liquiditätsausstattung
Um die komfortable Liquiditätssituation der Bank
für Ärzte und Freie Berufe weiter abzusichern, wird
das Einlagengeschäft unserer Kunden weiterhin im
Fokus unserer Geschäftsbeziehungen stehen.
Potenzial des Gesundheitsmarktes
Geschäftsentwicklung
Die Bank für Ärzte und Freie Berufe AG hat ihre
Planung auf die Gewinnung weiterer Marktanteile im
Bereich ihrer Zielgruppen ausgerichtet. Ihr Angebot
umfasst dabei die Dienstleistungen einer Universalbank mit einer hohen Spezialisierung im Bereich des
Gesundheitswesens. Neben einem moderaten
Wachstum im Finanzierungs- wie auch im Einlagengeschäft wird besonderes Augenmerk auf die
Intensivierung unserer Geschäftsbeziehungen im
Provisionsbereich gelegt und das Angebot für das
Veranlagungsgeschäft der Kunden erweitert.
Das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres
war insbesondere durch die Auswirkungen der Umstrukturierung des Volksbanken-Verbundes und der
Trennung vom ehemaligen Spitzeninstitut ÖVAG
geprägt. 2016 wird die Konzentration auf das
klassische Kundengeschäft im Vergleich zum Vorjahr wieder eine positive Geschäfts- und Ergebnisentwicklung bewirken.
Risikovorsorge
Das im Branchenvergleich vorteilhafte Niveau an
Kreditrisikokosten und –vorsorgen wird aufgrund
der Konzentration auf ein qualitatives Wachstum im
Kundenkreditgeschäft weiter stabil gehalten werden
können.
Eigenkapitalausstattung
Die (theoretische) Kernkapitalquote von 13,35 % liegt
nicht nur über dem Branchendurchschnitt, sondern
gewährleistet auch die Umsetzung unseres Plans, die
Nachfrage unserer Kunden im Finanzierungsbereich,
besonders auch bei Existenzgründern, befriedigen zu
können.
Auch 2016 und in den Folgejahren werden die ökonomischen Herausforderungen im Gesundheitswesen nicht geringer werden. Der demografische
Wandel, der technische Fortschritt und ein gestiegenes
Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung werden zu
einem
weiteren
Anstieg
der
Gesundheitsausgaben führen und auch die angespannte Situation
öffentlicher Haushalte vor zusätzliche Herausforderungen stellen. Es muss jedoch auch vermerkt
werden, dass der Gesundheitsmarkt ohne Zweifel
als stabiler Wachstumsmotor unserer Volkswirtschaft
fungiert.
Nicht zuletzt als Folge des strukturellen
Wandels im Gesundheitswesen entsteht ein steigender
Beratungsbedarf bei niedergelassenen wie auch bei
unselbständigen Ärzten. Hiervon kann die Ärztebank
dank ihrer Fokussierung, ihres speziellen Know-Hows
und der starken Vernetzung im Gesundheitssektor
profitieren.
Der Wettbewerb um Marktanteile im Privatkundensegment – insbesondere im Bereich der vermögenden
Privatkunden, zu denen auch die Ärzte und Zahnärzte
zählen – wird deutlich zunehmen. Die enge Kundenbindung der Bank für Ärzte und Freie Berufe zu ihren
Kernkundenschichten ist hier als klarer Vorteil einzuschätzen.
In diesem Wettbewerb ist das für die Ärzteschaft
spezialisierte
Finanzdienstleistungsangebot
der
Ärztebank ein positiver Wettbewerbsfaktor. Mit
unserem „Best Advisory“ Ansatz für unsere
Kunden im Wertpapier- und Versicherungsgeschäft
wie auch in der Beratung bei den anderen Finanzdienstleistungen stellt die Bank die Weichen dafür, die
sich bietenden Chancen im Gesundheitsmarkt auch
zukünftig nutzen zu können.
Die strategische Planung der Ärztebank richtet sich
an folgenden wesentlichen Zielen aus:
18
AUSBLICK | GESCHÄFTSBERICHT 2015
•
•
•
•
•
Weitere Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse
Verbesserung der Ertragskraft
Kostenreduktion
Weitere
Stärkung
des
Eigenkapitals
(insbesondere aus Innenfinanzierung)
Optimierung der risikogewichteten Aktiva (RWA)
Die Planung für 2016 orientiert sich an diesen
Zielen. Wir wollen die Chancen für einen verstärkten
Ausbau unserer Marktposition und unserer Kundenverbindungen nutzen. Eine an der Qualität unserer
Dienstleistungen ausgerichtete Preispolitik soll zur
Erreichung dieser Ziele beitragen. Die Beratungsqualität und das Angebot individueller Lösungen
wird dabei in den Vordergrund gestellt. Ein dafür
adäquates Produkt- und Dienstleistungsangebot wird
laufend den Kundenwünschen angepasst.
Ergebniserwartung 2016
Auf Basis unserer qualitätsorientierten Wachstumsstrategie, der Konzentration auf die Ärzteschaft,
sowie der Stellung als österreichische Standesbank,
erwarten wir unter den gegebenen Umständen für
2016 ein zufriedenstellendes Ergebnis.
Bank für Ärzte und Freie Berufe Aktiengesellschaft
Wien, am 29. Februar 2016
Dir. Mag. Anton PAUSCHENWEIN
Vorstandsvorsitzender
Dir. Markus PARTL, MSc
Mitglied des Vorstandes
19
Jahresabschluss 2015
Bilanz zum 31. Dezember 2015
Aktiva
31.12.2015
EUR EUR 1.
Kassenbestand, Guthaben bei Zentralnotenbanken 2.
Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig
b) sonstige Forderungen
3.
Forderungen an Kunden
4.
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
5.
426
218.072
42.871
260.943
433.203
Wertpapiere von anderen Emittenten
2.400.069,02
50.151
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
289.205,70
289
6.Beteiligungen
darunter: an Kreditinstituten: EUR 6.659.530,35;
(Vorjahr: TEUR 2.061)
7. Anteile an verbundenen Unternehmen
Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
9.Sachanlagen
darunter: Grundstücke und Bauten, die vom Kreditinstitut im
Rahmen seiner eigenen Tätigkeit genutzt werden:
EUR 198.086,00 (Vorjahr: TEUR 259)
120.916.314,65
TEUR
419.570.760,29
8.
TEUR 527.706,06
119.867.720,18
1.048.594,47
31.12.2014
8.086.839,30
17.500,00
8.806,00
1.140.566,85
10. Sonstige Vermögensgegenstände
806.479,26
11.Rechnungsabgrenzungsposten
419.695,99
554.183.943,12
3.485
18
15
1.423
169
287
750.409
Posten
unter der Bilanz
1.Auslandsaktiva
20
2.829.562,342.770
JAHRESABSCHLUSS I GESCHÄFTSBERICHT 2015
PASSIVA
31.12.2015
EUR
1.
2.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
mit vereinbarter Laufzeit
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
b) sonstige Verbindlichkeiten
aa) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
3.
4.
5.
6a.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Verbriefte Verbindlichkeiten
andere verbriefte Verbindlichkeiten
Sonstige Verbindlichkeiten
Rückstellungen
a) Rückstellungen für Abfertigungen
b) Rückstellungen für Pensionen
c) sonstige
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Ergänzungskapital gemäß Teil 2 Titel 1 Kapitel 4 der
Verordnung (EU) Nr. 575/2013
Gezeichnetes Kapital
Nennbetrag
Kapitalrücklagen
gebundene
Gewinnrücklagen
a) gesetzliche Rücklage
b) andere Rücklagen
Haftrücklage gemäß § 57 Abs 5 BWG
Bilanzgewinn
31.12.2014
EUR
TEUR
8.132.933,96
84.920
53.231,87
3.829.484,11
3.882.715,98
252
3.877
4.129
406.355.078,27
73.076.269,10
479.431.347,37
416.689
166.820
583.509
483.314.063,35
11.890.981,22
1.147.240,01
784.299,00
2.794.117,00
1.652.517,46
1.207.877,93
8.353.807,60
5.230.933,46
0,00
TEUR
587.638
14.131
1.070
921
2.890
867
4.677
5.223
9.788.000,00
17.112
9.697.811,50
9.698
8.932.040,78
8.932
9.561.685,53
6.488.253,31
0,00
1.208
9.312
10.520
6.488
0
554.183.943,12
750.409
61.892.526,82
7.264.323,21
22.350.000,00
297.963,45
3.967.462,80
34.516
7.261
23.205
387
4.032
Posten unter der Bilanz
1.
2.
3.
4.
5.
Eventualverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Haftung aus der
Bestellung von Sicherheiten
Haftsumme als Mitglied einer Genossenschaft
Kreditrisiken
Verbindlichkeiten aus Treuhandgeschäften
Auslandspassiva
21
Gewinn- und Verlustrechnung, Geschäftsjahr 2015
31.12.2015
31.12.2014
EUR EUR TEUR TEUR
1. Zinsen und ähnliche Erträge 11.348.827,15
20.534
darunter: aus festverzinslichen Wertpapieren
707.207,57
3.812
2. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -2.952.716,78
-5.673
I.NETTOZINSERTRAG8.396.110,37 14.861
3. Erträge aus Wertpapieren und Beteiligungen
1.066,50
161
a) Erträge aus Aktien und anderen Anteilsrechten und
nicht festverzinslichen Wertpapieren
766,50
1
b) Erträge aus Beteiligungen
300,00
0
c) Erträge aus Anteilen an verbundenen Unternehmen
0,00
160
4.Provisionserträge 3.472.107,32 3.473
5.Provisionsaufwendungen -40.803,96
-87
6. Sonstige betriebliche Erträge
9.435.052,78
41
II. BETRIEBSERTRÄgE21.263.533,01 18.449
7. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter
-5.085.180,75
-5.333
bb) Aufwand für gesetzlich vorgeschriebene soziale Abgaben
und vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge
-1.380.051,57
-1.433
cc) sonstiger Sozialaufwand
-141.709,09
-252
dd) Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung
-452.417,36
-492
ee) Auflösung der Pensionsrückstellung
95.473,00
147
ff) Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an
betriebliche Vorsorgekassen
-483.302,69
-208
-7.447.188,46 -7.571
b) sonstige Verwaltungsaufwendungen (Sachaufwand)
-5.513.298,44-12.960.486,90
-4.176-11.747
8. Wertberichtigungen auf die in den Aktivposten
9 und 10 enthaltenen Vermögensgegenstände
-332.155,81
-403
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.035.595,42
-196
III. BETRIEBSAUFWENDUNGEN-17.328.238,13 -12.347
10. Wertberichtigungen auf Forderungen und Zuführungen zu Rückstellungen
für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken -1.014.038,34
-1.314
11. Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und
aus Rückstellungen für Eventualverbindlichkeiten und für Kreditrisiken
175.657,54
418
12. Wertberichtigungen und Veräußerungsverluste aus Wertpapieren,
die wie Finanzanlagen bewertet sind sowie auf Beteiligungen -9.039.525,20
-2.143
13. Veräußerungsgewinn aus Wertpapieren, die wie
Finanzanlagen bewertet werden
524,90
358
IV. ERGEBNIS DER GEWÖHNLICHEN GESCHÄFTSTÄTIGKEIT -5.942.086,22
3.422
14. Außerordentliche Aufwendungen = Außerordentliches Ergebnis
5.222.645,48
-2.498
darunter: Zuweisungen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken
5.222.645,48
-2.498
15. Steuern vom Einkommen
-194.358,25
-904
16. Sonstige Steuern, soweit nicht in Posten 15 auszuweisen
-44.754,19
-20
V.JAHRESFEHLBETRAG -958.553,18
0
17.Rücklagenbewegung
958.553,18
0
0,00
0
VI.JAHRESGEWINN=BILANZGEWINN
22
JAHRESABSCHLUSS | ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2015
ANHANG
zum Jahresabschluss 2015
1. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die Aufstellung des Jahresabschlusses 2015 erfolgte
nach den Bestimmungen des Bankwesengesetzes
und des Unternehmensgesetzbuches in der geltenden Fassung.
Bei der Bewertung der Vermögensgegenstände und
Schulden wurde der Grundsatz der Einzelbewertung
beachtet und eine Fortführung des Unternehmens
unterstellt.
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und der
Generalnorm aufgestellt, welche die Vermittlung
eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Unternehmens fordern.
Dem Vorsichtsprinzip wurde unter Berücksichtigung
der Besonderheiten des Bankgeschäftes Rechnung
getragen.
Die bisher angewandten Bewertungsmethoden
wurden bei der Erstellung des vorliegenden
Jahresabschlusses beibehalten.
Die Vergleichswerte des Vorjahres wurden auf volle
Tausend Euro gerundet und sind im Anhang in
Klammern angemerkt, in der Summenbildung sind
daher Rundungsdifferenzen nicht auszuschließen.
Die Vergleichswerte wurden dem Prüfbericht des
Vorjahres entnommen. Es ist anzumerken, dass sich
die Vorjahres-Werte auf die Österreichische
Volksbanken AG beziehen, da die ÖVAG bis Mitte
2015 die Funktion des Spitzeninstitutes und der
Zentralorganisation innehatte.
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in anderen
ausländischen Währungen wurden mit dem entsprechenden Mittelkurs bewertet.
Die Ärztebank hält bei der Zentralorganisation des
Volksbankenverbundes gemäß § 30a BWG, der
Volksbank Wien AG, Forderungen im Ausmaß von
insgesamt EUR 120 Mio. (ÖVAG: EUR 309 Mio.).
Diese setzen sich aus nicht nachrangigen
Schuldverschreibungen in Höhe von EUR 0,00 Mio.
(ÖVAG: EUR 50 Mio.), Schuldscheindarlehen in Höhe
von EUR 0,00 Mio. (ÖVAG: EUR 40 Mio.), dem
Geschäftskonto in Höhe von EUR 49 Mio. (ÖVAG:
EUR 134 Mio.) sowie sonstigen täglich fälligen
Forderungen in Höhe von EUR 1 Mio. (ÖVAG:
EUR 1 Mio.) zusammen. Einen weiteren Teil stellen
die gemäß Bankwesengesetz beim Spitzeninstitut zu
haltende Liquiditätsreserve in Höhe von EUR 65 Mio.
(ÖVAG: EUR 78 Mio.) und die Mindestreserve in
Höhe von EUR 5 Mio. (ÖVAG: EUR 6 Mio.) dar, die
wiederum vom Spitzeninstitut bei der Oesterreichischen
Nationalbank veranlagt sind. Darüber hinaus hält die
Ärztebank gegenüber der Volksbank Wien AG
Festgelder in Höhe von EUR 0,00 Mio. (ÖVAG:
EUR 0,3 Mio.) zum Stichtag 31.12.2015, sowie
sonstige Forderungen in Höhe von EUR 0,1 Mio
(EUR 0,0 Mio.).
Demgegenüber stehen EUR 8 Mio. (ÖVAG:
EUR 85 Mio.) an Verbindlichkeiten gegenüber der
Zentralorganisation (aus der Refinanzierung).
Bewertung des finanzanlagevermögens
Der Ansatz von Beteiligungen und sonstigen
Anteilsrechten erfolgt zu den Anschaffungskosten
unter Beachtung des gemilderten Niederstwertprinzips.
Von den im Posten Beteiligungen ausgewiesenen
Wertpapieren waren keine börsennotiert.
Die Beteiligung an der VB Holding e.Gen. wurde in
2014 zur Gänze auf den beizulegenden Zeitwert
abgeschrieben. Im Geschäftsjahr 2015 hat sich die
Ärztebank an der VB Einlagensicherung eG in Höhe
von EUR 3.000,00 und an der VB Wien AG mit
EUR 4.598.730,35 beteiligt.
23
Bewertung des Umlaufvermögens
Forderungen an Kreditinstitute, Forderungen an
Kunden und sonstige Forderungen wurden als
Umlaufvermögen nach den Vorschriften des § 207 UGB
bewertet.
Der Ansatz der Wertpapiere des Umlaufvermögens
erfolgt
unter
Beachtung
des
strengen
Niederstwertprinzips.
Es wird kein Handelsbuch im Sinne des Kapitel 3
Artikel 102-105 CRR geführt.
Immaterielle Vermögensgegenstände des
Anlagevermögens
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden
zu Anschaffungskosten, vermindert um lineare
planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die
Abschreibungsdauer beträgt in der Regel 4 Jahre.
Sachanlagen
Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungsoder Herstellungskosten bewertet, vermindert um
planmäßige Abschreibungen. Die planmäßige
Abschreibung wird linear vorgenommen.
Die Abschreibungsdauer für Vermögensgegenstände
des Sachanlagevermögens beträgt für Investitionen
in Gebäuden zwischen 10 und 25 Jahren, für die
Betriebs- und Geschäftsausstattung zwischen 4 und
25 Jahren. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden
im Zugangsjahr voll abgeschrieben.
Bewertung der Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Rückstellungen
Als Rechnungsgrundlagen für die Pensionsrückstellungen wurden die den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden, neuen österreichischen Pensionsversicherungstafeln mit der
Bezeichnung „AVÖ 2008-P - Rechnungsgrundlagen
für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler,
Angestelltenbestand“ verwendet. Diese Tafel wird
von der Aktuarvereinigung Österreichs für die
24
Bewertung von Sozialkapitalverpflichtungen empfohlen und auch von den Steuerbehörden anerkannt.
Die Berechnung wurde mit 2 % (Vorjahr: 2 %) für die
Handelsbilanz durchgeführt.
Als Rechnungsgrundlagen für die Abfertigungsrückstellungen wurden die den gesetzlichen
Anforderungen entsprechenden, neuen österreichischen Pensionsversicherungstafeln mit der
Bezeichnung „AVÖ 20089-P – Rechnungsgrundlagen
für die Pensionsversicherung – Pagler & Pagler,
Angestelltenbestand“ verwendet. Diese Tafel wird
von der Aktuarvereinigung Österreichs für die
Bewertung
von
Sozialkapitalverpflichtungen
empfohlen und auch von den Steuerbehörden anerkannt.
Der Rechenzinsfuß wurde mit dem Satz von 2 %
(Vorjahr: 2 %) festgesetzt, der für die handelsrechtliche Bewertung der Verpflichtungen eine ausreichende Bedeckung gemäß § 211 (2) UGB und dem
Fachgutachten KFS/RL Nr. 2 der Kammer der
Wirtschaftstreuhänder vom 05. Mai 2004 ergibt.
Bei der Bewertung wurde auf das durch die
Pensionsreform 2003 angehobene Pensionsantrittsalter (für Männer 65 Jahre bzw. Frauen 60
Jahre) abgestellt, da zu erwarten ist, dass die
anspruchsberechtigten Personen erst zu diesem
Termin den aktiven Dienst beenden werden.
Die Berechnung der Jubiläumsgeldrückstellungen
wurde mit den Sterbe- und Invalidisierungshäufigkeiten der Sterbetafel mit der Bezeichnung
„AVÖ 2008 - P, Rechnungsgrundlagen für die
Pensionsversicherung – Pagler&Pagler“, Angestelltenbestand, durchgeführt.
Als Rechnungszinsfuß wurde der Satz von 2 %
(Vorjahr: 2 %) verwendet, der für die handelsrechtliche Bewertung der Verpflichtungen gemäß
§ 211 (2) UGB und dem Fachgutachten KFS/RL Nr. 2
der Kammer der Wirtschaftstreuhänder vom 05. Mail
2004 eine ausreichende Bedeckung ergibt.
Die Rückstellungsberechnung erfolgte mit Hilfe der
Prospektiven Teilwertmethode.
In den sonstigen Rückstellungen werden unter
Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt
der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken sowie die
der Höhe und dem Grunde nach ungewissen
Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt,
die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
erforderlich sind.
ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2015
2. Volksbank Wien AG / Volksbankenverbund
Die Ärztebank ist seit 04.07.2015 Mitglied des
Volksbankenverbundes, wobei die Volksbank Wien
AG (VBW) als Spitzeninstitut fungiert und der
Österreichische Genossenschaftsverband (SchulzeDelitzsch) als Interessenvertretung auf nationaler und
internationaler Ebene fungiert.
Beteiligung an der VBW in Höhe von EUR 4,6 Mio.
gezeichnet und im Zuge der Vereinbarungen mit der
Republik 25 % der direkt und indirekt gehaltenen
Anteile an der VBW an den Bund als Sicherstellung
für die Rückzahlung der EUR 300 Mio. an die
Republik verpfändet.
2.1. Verbundvertrag 2015
Zur Eigenmittelentlastung der VBW haben die
Primärinstitute eine Zahlungsgarantie gegenüber der
VBW für Forderungen aus dem Konsortialkreditgeschäft und dem ZVE-Obligo sowie dem FondsObligo abzugeben. Die Aufteilung der Garantie
erfolgte anteilig. Die Ärztebank hat zum 31.12.2015
zusätzlich eine Verbundgarantie in Höhe von
EUR 32.461.396,79 unter dem Bilanzstrich
ausgewiesen.
Im Verbundvertrag 2015 wurde zusätzlich verankert,
dass zwischen den Banken eine gegenseitige
unbeschränkte Haftung besteht.
Die Republik Österreich und die Volksbanken haben
sich 2015 auf eine nachhaltige Lösung für den
Volksbankenverbund geeinigt. Nach Vorliegen der
Genehmigungen von EU-Kommission/Bankenaufsicht
wurden die für den KI-Verbund notwendigen
Funktionen von der Österreichischen Volksbanken
AG (ÖVAG) in die VBW gespalten.
Die rechtliche Spaltung der ÖVAG, die Zurücklegung
der Bankkonzession durch die ÖVAG und das
Ausscheiden der ÖVAG aus dem VolksbankenHaftungsverbund wurde mit Wirksamkeit 4.7.2015
vollzogen. Die „Rest-ÖVAG“ firmiert nun als
Abbaugesellschaft gemäß § 162 des Bundesgesetzes
über die Sanierung und Abwicklung von Banken
(BaSAG) unter dem Namen immigon portfolioabbau
ag. Ihr obliegt die Aufgabe, ihre Vermögenswerte mit
dem Ziel zu verwalten, eine geordnete, aktive und
bestmögliche Verwertung sicherzustellen.
Die Ärztebank ist als zugeordnetes Kreditinstitut Teil
des Kreditinstitute-Verbundes (Haftungs- und
Liquiditätsverbund) mit der VBW als Zentralorganisation
iSd § 30a BWG.
Die Ärztebank ist im Volksbankenverbund gem.
§ 30a BWG ein nachgeordnetes Kreditinstitut der
Zentralorganisation (VBW). Die Offenlegung gemäß
Teil 8 CRR wird daher von der VBW erfüllt.
Die seit dem Geschäftsjahr 2011 bestehende
Unternehmensgruppe gem. § 9 Abs. 8 KStG mit der
Schulze-Delitzsch Ärzte und Freie Berufe e. Gen., als
Gruppenträger, und der Bank für Ärzte und Freie
Berufe AG und der Ärzte Consulting GmbH, als
Gruppenmitglieder bleibt davon unberührt.
2.2. Auswirkungen der trennung
von der öVAG (nunmehr immigon
portfolio-abbau ag) auf die Ärztebank
Zu Jahresbeginn hatte die Ärztebank Anleihen und
Schuldscheindarlehen der ÖVAG in Höhe von EUR 90 Mio.
in den Büchern. Es ist gelungen, diese Positionen im
Laufe des Jahres 2015 in drei Transaktionen entweder an Dritte zu verkaufen bzw. wurden diese von
der immigion portfolio ag zurückgenommen. Die
damit verbundenen Kursverluste/Verkaufsverluste
und Garantiekosten, die auf die Mitglieder des
KI-Verbundes gleichmäßig verteilt wurde, wirken sich
in der G&V mit netto EUR -4,0 Mio. aus.
Die freiwerdende Liquidität wurde verwendet, um die
Refinanzierung von FW-Krediten abzuschichten.
2.3. Vorstand
Am 16.9.2015 endeten die Funktionen von
Mag. Anton Heisinger und Heinz M. Abler jeweils als
Mitglied des Vorstands. Hr. Mag. Anton Pauschenwein
wurde mit 16.9.2015 zum Marktvorstand und
Hr. Markus Partl, MSc mit Wirkung 1.11.2015 zum
Marktfolgevorstand gewählt.
Im Geschäftsjahr 2015 hat die Ärztebank eine direkte
25
3. Erläuterungen zur Bilanz und zur Gewinn- und Verlustrechnung
Die Form der Gliederung der Bilanz ist gegenüber dem Vorjahr unverändert.
3.1 Erläuterungen zur Bilanz
a) AKTIVA
Anlagenspiegel
AnlageAnschaffungs-/
Abgänge Anschaffungs-/ Kumulierte
Zugänge
vermögen der Herstellungs- im Geschäfts- im Geschäfts- Herstellungs- Abschreibung
kosten
Aktivposten
kosten
jahr
jahr
31.12.2015
01.01.2015
Buchwert
31.12.2015
Buchwert
31.12.2014
Jahresabschreibung
BW-Abgang
Schuldver50.000.000,00
0,0050.000.000,00
0,00
0,00
0,00 50.000.000,00
0,00
0,00
schreibungen
Beteiligungen 11.397.189,89 4.601.730,35
0,0015.998.920,24
7.912.080,94 8.086.839,30 3.485.108,95
0,00
0,00
Anteile an verb.
17.500,000,000,00
17.500,00 0,00
17.500,00
17.500,00 0,00
0,00
Unternehmen
Immaterielle
Vermögens127.942,99
1.539,00
0,00129.481,99 120.675,99
8.806,00 15.245,00
7.978,00
0,00
gegenstände
Sachanlagen
Bauten
650.275,570,000,00
650.275,57
452.189,57
198.086,00
258.588,00
60.502,00
0,00
Betriebs-u.
3.197.460,0639.175,4586.489,16
3.150.146,35
2.207.665,50
942.480,85
1.164.860,85259.978,451.577,00
Gesch.ausst.
geleistete
0,000,000,00
0,00 0,000,00 0,00 0,00
0,00
Anzahlungen
Geringw. Ver- 0,003.697,363.697,36 0,00
0,00 0,00
0,00 3.697,36 0,00
mögensgegenst.
65.390.368,51 4.646.142,16 50.090.186,5219,946.324,15 10.692.612,00 9.253.712,15 54.941.302,80
332.155,81
1.577,00
Gesamtsumme
Wertpapiere des Anlagevermögens
Am Bilanzstichtag beträgt der Bestand der Wertpapiere des Anlagevermögens EUR 2.400.069,02
(ÖVAG: TEUR 50.151).
Buchwert zum 31.12.2015
SV des Anlagevermögens
2.392.823,12
Die Buchwerte der zum Börsehandel zugelassenen
Schuldverschreibungen des Anlagevermögens (exkl.
Zinsabgrenzung) stellen im Vergleich mit den
Marktwerten zum 31.12.2015 folgendes Bild dar
(in EUR):
Marktwert zum 31.12.2015
2.411.000,00
Stille Lasten
0,00
31.12.2014 (in TEUR)
26
Buchwert zum 31.12.2014
Marktwert zum 31.12.2014
Stille Lasten
SV des Anlagevermögens
50.000
46.155
3.845
ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2015
Die Ärztebank hat sämtliche Schuldverschreibungen
der ehemaligen ÖVAG / immigon im Geschäftsjahr
2015 verkauft.
auf den Bilanzstichtag folgt, fällig werden, beträgt
EUR 0,00 (TEUR 0,00).
Bei dem im Anlagevermögen gehaltenen Wertpapier
handelt es sich um ein Wertpapier, welches von der
Republik Österreich begeben wurde.
Der Buchwert der Schuldverschreibungen und
anderen festverzinslichen Wertpapieren sowie der
Schuldtitel öffentlicher Stellen, die in dem Jahr, das
Beteiligungsspiegel
Die Ärztebank hat am 13. Jänner 2011 die Ärzte Consulting GmbH als 100% Tochter der Ärztebank gegründet.
Das Kapital ist zur Hälfte eingezahlt.
Firmenname
Sitz
Anteil am
Geschäftsjahr
Kapital in %
Ärzte Consulting
5020
GmbH
Salzburg
100 %
Kalenderjahr
Nennkapital
Bilanzgewinn
des letzten
des letzten
Geschäftsjahres
Geschäftsjahres
EUR 17.500,00
EUR 2.688,53
umlaufvermögen
Die unterlassene Zuschreibung gemäß § 208
Abs. 3 UGB beträgt EUR 0,00 (TEUR 0).
Die in den Aktivposten enthaltenen, zum Börsehandel
zugelassenen Wertpapiere, stellen sich wie folgt dar
(in EUR):
Der Unterschiedsbetrag gemäß § 56 Abs. 4 BWG
zwischen den Anschaffungskosten und den höheren
Marktwerten der zum Börsehandel zugelassenen
Wertpapiere des Umlaufvermögens beträgt
EUR 5.309,15 (TEUR 15).
WP Typ
WP Bezeichnung
FONDS
VB Mündel Flex
BW zum 31.12.2015
Anschaffungswert
MW zum 31.12.2015
289.205,70
289.712,40
294.514,85
BW zum 31.12.2014
Anschaffungswert
MW zum 31.12.2014
289
290
305
BW = Buchwert; MW = Marktwert
31.12.2014 (in tEur)
WP Typ
WP Bezeichnung
FONDS
VB Mündel Flex
BW = Buchwert; MW = Marktwert
27
Im Umlaufvermögen weist die Ärztebank Forderungen
im Ausmaß von insgesamt EUR 120 Mio. (ÖVAG:
EUR 259 Mio.) gegenüber der Zentralorganisation aus.
Diese setzen sich aus nicht nachrangigen
Schuldverschreibungen in Höhe von EUR 0,00 Mio.
(ÖVAG: EUR 50 Mio.), Schuldscheindarlehen in Höhe
von EUR 0,00 Mio. (ÖVAG: EUR 40 Mio.), dem
Geschäftskonto in Höhe von EUR 49 Mio. (ÖVAG:
EUR 134 Mio.) sowie sonstigen täglich fälligen
Forderungen in Höhe von EUR 1 Mio. (ÖVAG:
EUR 1 Mio.) zusammen. Einen weiteren Teil stellen die
gemäß Bankwesengesetz beim Spitzeninstitut zu
haltende Liquiditätsreserve in Höhe von EUR 65 Mio.
(ÖVAG: EUR 78 Mio.) und die Mindestreserve in Höhe
von EUR 5 Mio. (ÖVAG: EUR 6 Mio.) dar, die wiederum
vom Spitzeninstitut bei der Oesterreichischen
Nationalbank veranlagt sind. Darüber hinaus hält die
Ärztebank gegenüber der Volksbank Wien AG
Festgelder in Höhe von EUR 0,00 Mio. (ÖVAG: EUR 0,3
Mio.) zum Stichtag 31.12.2015, sowie sonstige
Forderungen in Höhe von EUR 0,1 Mio (EUR 0,0 Mio.).
b) PASSIVA
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen
Unternehmen
In den Verbindlichkeiten gegenüber Kunden ist eine
Verbindlichkeit gegenüber der Schulze-Delitzsch
Ärzte und Freie Berufe e. Gen. in Höhe von
EUR 2.032.302,60 (TEUR 1.796) und eine
Verbindlichkeit gegenüber der Ärzte Consulting
GmbH in Höhe von EUR 19.822,50 (TEUR 20)
enthalten.
der Bilanzerstellung erkennbaren Risiken sowie die
der Höhe und dem Grunde nach ungewissen
Verbindlichkeiten mit den Beträgen berücksichtigt,
die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
erforderlich sind. Sonstige Rückstellungen wurden
u.a. für nicht konsumierte Urlaube, Werbeaufwendungen, offene Rechtsstreitigkeiten und
Rechtsanwaltskosten,
Abfertigungszahlungen,
Prüfungs- und Beratungskosten, Bilanzveröffentlichung, Haftungen, noch nicht überwiesene
Gehälter sowie für ausstehende Rechnungen gebildet.
Rückstellungen
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Die steuerlich zulässige Rückstellung für
Pensionsverpflichtungen beträgt EUR 2.192.393,00
(TEUR 2.248), der versteuerte Teil der Pensionsrückstellung EUR 601.724,00 (TEUR 642).
Der volle unternehmensrechtliche Ansatz ergibt eine
Rückstellung in Höhe von EUR 2.794.117,00
(TEUR 2.890).
In den sonstigen Rückstellungen werden unter
Beachtung des Vorsichtsprinzips alle zum Zeitpunkt
Im Geschäftsjahr 2015 erfolgte keine Dotation des
Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 57
Abs. 3 BWG. Im Vorjahr erfolgte eine Dotation in
Höhe von TEUR 2.498.
Im Geschäftsjahr 2015 wurde der Betrag des Fonds
für allgemeine Bankrisken zur Gänze aufgelöst
(EUR 5.222.645,48).
c) SONSTIGE ANGABEN ZU AKTIVA UND PASSIVA
In den Aktivposten sind auf Fremdwährung lautende
Aktiva im Gesamtbetrag von EUR 76.479.865,84
(TEUR 85.689) enthalten, der Gesamtbetrag der auf
Fremdwährung
lautenden
Passiva
beträgt
EUR 8.586.407,29 (TEUR 85.517).
28
Die Forderungen und Guthaben enthalten Beträge
mit folgender Restlaufzeit (Fristigkeit – inkl.
Zinsabgrenzungen):
ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2015
täglich fällig
bis 3 Monate
3–12 Monate
13–60 Monate
> 60 Monate Summe Bil. Pos.
Ford. Ki.
119.867.720,18
51.794,91
0,00
996.799,56
0,00 120.916.314,65
Ford. Ku.
16.102.558,57
3.259.119,57
0,00
0,00
135.970.278,75
3.310.914,48
9.165.594,30 58.631.394,08 332.412.093,77 419.570.760,29
Schuldtitel
u. SV
Summe
0,00
0,00
2.400.069,02
2.400.069,02
9.165.594,30 59.628.193,64 334.812.162,79 542.887.143,96
Ford. = Forderungen; Ki. = Kreditinstitute; Ku. = Kunden; SV = Schuldverschreibungen
Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von
EUR 806.479,26 (TEUR 169) sind innerhalb eines
Jahres fällig. In dieser Position sind Forderungen
gegenüber der SDÄ in Höhe von EUR 452.747,85
(TEUR 0), gegenüber der VB Wien AG über
EUR 136.124,50 (TEUR 0), sowie Verrechnungen
über EUR 217.606,91 (TEUR 128) (diese Position
beinhaltet Kautionen über EUR 26.220,66
(TEUR 17)), sowie Sonstige in Höhe von
EUR 57.086,33 (TEUR 42) enthalten.
Verb. Ki.
Verb. Ku.
Verbr. Verb.
In der Position Verrechnungen sind Depotgebühren
über EUR 109.620,77 (TEUR 98) und Provisionen
über EUR 4.470,00 (TEUR 13) ausgewiesen, welche
in dem Jahr, das auf den Bilanzstichtag fällt,
zahlungswirksam werden.
Die Verpflichtungen enthalten Beträge mit folgender
Fristigkeit (inkl. Zinsabgrenzungen):
täglich fällig
bis 3 Monate
3–12 Monate
13–60 Monate
> 60 Monate Summe Bil. Pos.
311.221,02
0,00
0,00
7.821.712,94
406.408.310,14
68.001.430,65
8.904.322,56
0,00
0,00
3.301.952,26
0,00
8.589.028,96
0,00
11.890.981,22
0,00
0,00
0,00
7.768.000,00
2.020.000,00
9.788.000,00
406.719.531,16
71.303.382,91
0,00
8.132.933,96
0,00 483.314.063,35
Nachr. Verb.
u. Erg.kap.
Summe
8.904.322,56 24.178.741,90
2.020.000,00
513.125.978,53
Verb. = Verbindlichkeiten; Verbr. = Verbriefte; Nachr. = Nachrangige; Erg.kap. = Ergänzungskapital
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von
EUR 1.147.240,01 (TEUR 1.070) sind innerhalb eines
Jahres fällig. In dieser Position sind Steuer- und
Abgabenverbindlichkeiten
in
Höhe
von
EUR 770.407,71 (TEUR 496), abgegrenzter
Sachaufwand über EUR 131.788,30 (TEUR 214) und
sonstige
Verbindlichkeiten
in
Höhe
von
EUR 245.044,00 (TEUR 359) enthalten. Diese
Position setzt sich hauptsächlich aus dem noch nicht
abgewickelten Tagesgeschäft zusammen. Der abgegrenzte Sachaufwand in Höhe von EUR 131.788,30
(TEUR 214) setzt sich hauptsächlich aus noch nicht
bezahlten Rechnungen über EUR 110.988,30
(TEUR 193) zusammen, welche im Geschäftsjahr
2015 zahlungswirksam werden, sowie aus einem
Haftrücklass über EUR 20.800,00 (TEUR 21).
Die begebene nachrangige Schuldverschreibung
(SV 2005-2010/2015) in Höhe von EUR 7.172.000,00
(TEUR 7.172) war im Geschäftsjahr 2015 fällig. Sie
scheint zum 31.12.2015 nicht mehr in den Büchern
auf. Die variable nachrangige Schuldverschreibung
(SV 2007-2017) in Höhe von EUR 4.923.000,00
(TEUR 4.923) blieb unverändert und ist zum
Bilanzstichtag mit 0,662 % verzinst. Sie wird am
29.06.2017 getilgt. Eigenportefeuille: EUR 0,00
(TEUR 0).
29
Die Ergänzungskapitalanleihe (2008-2017) in Höhe
von EUR 2.845.000,00 (TEUR 2.845) ist zum
Bilanzstichtag mit 0,55 % verzinst und wird am
1.1.2017 getilgt. Das Eigenportefeuille beträgt
EUR 0,00 (TEUR 0). Die Ergänzungskapitalanleihe
(2010-2021) in Höhe von EUR 2.020.000,00
(TEUR 2.020) ist zum Bilanzstichtag mit 4,5%
verzinst und wird am 24.03.2021 bzw. am
24.03.2016 (im Kündigungsfall) getilgt.
Im auf den Bilanzstichtag folgenden Geschäftsjahr
werden verbriefte Verbindlichkeiten in Höhe von
EUR 3.255.000,00 (TEUR 2.205) fällig.
Zum Bilanzstichtag 31.12.2015 bestanden folgende
Derivate:
V
olumen in TEUR
CAP mit Kunden (insgesamt)
1.351
0
0
0
5.289
0
67.892 (CHF 73.351)
184
V
olumen in TEUR
Marktwert in TEur
CAP mit Kunden (direkt)
CAP mit VB Wien AG
SWAP mit VB Wien AG
Marktwert in TEur
31.12.2014 (in TEUR)
CAP mit Kunden Verkauf (direkt)
CAP mit ÖVAG Kauf
Die für Kunden abgeschlossenen Caps wurden
gegengleich mit der VB Wien AG (damaligen ÖVAG)
abgeschlossen. Aufgrund von vorzeitigen Tilgungen,
(Teil)Rückführungen, etc. der Kundenkredite mit
Zinsobergrenze und der Beibehaltung der CAPGeschäfte zwischen der VB Wien AG und der
Ärztebank ergibt sich ein höheres Absicherungsgeschäft zum Grundgeschäft. Da nunmehr keine
287
0
7.728
0
Bewertungseinheit mehr gegeben ist, hat jedes
Derivat einzeln bewertet zu werden. Da die
Marktwerte zum Jahresultimo nur einen geringen
Betrag aufweisen, ist keine Drohverlustrückstellung
zum 31.12.2015 erforderlich.
Der Marktwert der CAP´s wird unter Anwendung
des Black-Scholes-Modells ermittelt.
Aus Miet- und Leasingverträgen bestehen folgende Verpflichtungen:
Gebäude
folgendes Geschäftsjahr in Eurfolgende 5 Geschäftsjahre in Eur
716.260,02 3.581.300,10
Im Geschäftsjahr bestanden Eventualverbindlichkeiten
aus Garantien in Höhe von EUR 61.892.526,82
(TEUR 34.516). Der hohe Anstieg ist auf die Verbundgarantie 2015 in Höhe von EUR 32.461.396,75
zurückzuführen. Aufgrund der Mitgliedschaft bei
Genossenschaften bestehen Eventualverbindlichkeiten
in Form von Haftsummen in Höhe von
EUR 7.264.323,21 (TEUR 7.261). Das Kreditrisiko aus
nicht ausgenutzten Kreditrahmen belief sich auf
EUR 22.350.000,00 (TEUR 23.205).
30
Gesamtkapitalrentabilität
Gemäß § 64 Abs 1 Z 19 BWG beträgt die Gesamtkapitalrentabilität zum 31.12.2015 -0,17% (2014:
0,00 %). Als Gesamtkapitalrentabilität ist der Quotient
aus Jahresüberschuss nach Steuern geteilt durch die
Bilanzsumme zum Bilanzstichtag zu verstehen.
ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2015
3.2. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
In 2015 wird in der Hauptversammlung kein Vorschlag
zur Ausschüttung des Jahresgewinns EUR 0,00
(TEUR 0) eingebracht.
Negativzinsen, die sich auf Aktivposten bezogen,
wurden im Jahresabschluss im Zinsertrag als
Reduktion ausgewiesen; Positivzinsen, welche
Passivposten betrafen, wurden im Zinsaufwand als
Reduktion ausgewiesen.
Nachrangiges Kapital und Ergänzungskapital
Im Geschäftsjahr fielen insgesamt EUR 98.752,73
(TEUR 265) an Zinsen für nachrangiges Kapital an.
Aufwendungen
(§ 237 Z 14 uGB)
für
den
Abschlussprüfer
Im Geschäftsjahr 2015 fielen Aufwendungen für die
Prüfung des Jahresabschlusses in Höhe von
EUR 115.954,58 (TEUR 104). Für sonstige Kosten und
Beratungsleistungen fielen EUR 11.206,50 (TEUR 20) an.
sachaufwand
Der Sachaufwand in Höhe von EUR 5.513.298,44
(TEUR 4.176) setzt sich im Wesentlichen aus
Sachaufwand für die EDV in Höhe von
EUR 1.021.056,54 (TEUR 1.050), für Mieten in Höhe
von EUR 607.256,39 (TEUR 565), für Werbung und
Repräsentation in Höhe von EUR 295.943,87
(TEUR 385), Beiträgen zu Verbänden und Vereinen in
Höhe von EUR 353.587,29 (TEUR 38), den Rechts-
Prüfungs- und Beratungsaufwand in Höhe von
EUR 769.900,79 (TEUR 485) und dem sonstigen
Sachaufwand in Höhe von EUR 1.776.322,05
(TEUR 1.004) zusammen. Im sonstigen Sachaufwand
sind hauptsächlich ZO-Kosten enthalten.
sonstiger betrieblicher Aufwand / sonstiger
betrieblicher Ertrag
Der Veräusserungsverlust, welcher sich aus dem
Verkauf der immigon-Wertpapiere und -Schuldscheindarlehen ergaben, wurde im Bewertungsergebnis in Höhe von EUR 9.036.000,00 ausgewiesen.
Im „sonstigen betrieblichen Aufwand“ scheinen die
anteiligen Kursverluste sämtlicher Tranchen auf,
welche der Ärztebank verrechnet wurden
(EUR 3.568.825,35).
Außerordentliche Aufwendungen
Im Geschäftsjahr 2015 und im Vorjahr wurde keine
Dotation der Ausgleichszahlung an den Bund (im
Falle einer Ausschüttung an Aktionäre außerhalb des
Kreditinstituteverbundes) durchgeführt. Die außerordentlichen Erträge erhöhten sich aufgrund der
Auflösung des Fonds für allgemeine Bankrisken
(EUR 5.222.645,48).
Latente steuern
Der aktivierbare Betrag der latenten Steuern beträgt
zum 31.12.2015 EUR 236.095,00 (TEUR 254).
4. sonstige Angaben
Pflichtangaben für Aktiengesellschaften
Das aktuelle Grundkapital der Gesellschaft beträgt
zum Bilanzstichtag EUR 9.697.811,50 (TEUR 9.698)
und ist in 133.450 (133.450) auf Inhaber lautende,
stimmberechtigte Stückaktien zerlegt.
der Zentralorganisation für den Verbund auf konsolidierter Basis einzuhalten. Zum Bilanzstichtag würden sich für die Ärztebank theoretische Eigenmittelanforderungen in Höhe von TEUR 20.780 (theoretische Eigenmittelanforderung im Vorjahr TEUR 19.967)
errechnen. Die gesamten Eigenmittel zum Bilanzstichtag betragen TEUR 38.736 (TEUR 47.219).
Eigenmittel
Offenlegung
Mit Inkrafttreten des Kreditinstitute-Verbundes nach
§ 30a BWG sind die Bestimmungen über die
Eigenmittelanforderungen gemäß Artikel 92 CRR von
Die Offenlegung des Jahresabschlusses der Ärztebank
erfolgt beim Handelsgericht Wien.
31
Angaben über Organe und Arbeitnehmer
Zahl der Angestellten und Arbeiter
Der Aufwand für Pensionen beträgt EUR 452.417,36
(TEUR 492) im Geschäftsjahr.
Während des Geschäftsjahres wurden durchschnittlich
96 (97) Mitarbeiter (ohne karenzierte) beschäftigt.
Die Pensionsrückstellung hat sich um EUR 95.473,00
verringert (TEUR 147).
Aufwand für Abfertigungen und Pensionen
Organbezüge
Der Aufwand für Abfertigungen setzt sich wie folgt
zusammen:
• Vorstände: EUR 613.420,33 (TEUR 4)
• Mitarbeiter: EUR 12.000,00 (TEUR 0,00)
Die Gesamtbezüge der im Geschäftsjahr tätigen
Mitglieder des Vorstandes sowie der ehemaligen
Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene
beliefen sich auf EUR 686.439,83 (TEUR 693).
Kredite an Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder (Organkredite)
im Geschäftsjahr
Gewährte Kredite
Übernommene Haftungen Kredittilgungen im Geschäftsjahr
Vorstand Aufsichtsrat
in EUR
im Vorjahr
VorstandAufsichtsrat
in EUR
in TEUR in TEUR
301.766,80
1.673.302,98
220
3.042
0,00
0,00
0
0
326.855,69
523.741,06
0
192
Die Bedingungen betreffend Laufzeit und Besicherung sind marktkonform.
Aufsichtsratsvergütungen
Die Vergütungen an Aufsichtsräte betrugen im Geschäftsjahr EUR 66.700,00 (TEUR 20).
Dir. Mag. Anton Pauschenwein
Vorsitzender des Vorstandes
32
Dir. Markus Partl, MSc
Mitglied des Vorstandes
Wien, am 29. Februar 2016
ANHANG I GESCHÄFTSBERICHT 2015
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Jahresabschluss
Wir haben den beigefügten Jahresabschluss der
Bank für Ärzte und freie Berufe Aktiengesellschaft, Wien, bestehend aus der Bilanz zum
31. Dezember 2015, der Gewinn- und Verlustrechnung
für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr
sowie dem Anhang, geprüft.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für
den Jahresabschluss
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind
verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte
Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit den in Österreich anzuwendenden
unternehmens- und bankenrechtlichen Vorschriften
und für die internen Kontrollen, die die gesetzlichen
Vertreter als notwendig erachten, um die Aufstellung
eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von
wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten
falschen Darstellungen ist.
Verantwortung des Bankprüfers
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer
Prüfung ein Urteil zu diesem Jahresabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in
Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung
der internationalen Prüfungsstandards (International
Standards on Auditing - ISA). Nach diesen Grundsätzen
haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen
einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen
und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Jahresabschluss frei von
wesentlichen falschen Darstellungen ist.
Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung
von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für
die im Jahresabschluss enthaltenen Wertansätze und
sonstige Angaben zu erlangen. Die Auswahl der
Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen
Ermessen des Bankprüfers. Dies schließt die
Beurteilung der Risiken wesentlicher beabsichtigter
oder unbeabsichtigter falscher Darstellungen im
Jahresabschluss ein. Bei Beurteilung dieser Risiken
berücksichtigt der Bankprüfer das für die Aufstellung
und sachgerechte Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses durch die Gesellschaft relevante interne
Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen,
die unter den gegebenen Umständen angemessen
sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur
Wirksamkeit des internen Kontrollsystems der
Gesellschaft abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der
angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der
Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern
ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung
des Jahresabschlusses.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten
Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind,
um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Prüfungsurteil
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen
geführt. Nach unserer Beurteilung entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und
vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögensund Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember
2015 sowie der Ertragslage der Gesellschaft für das
an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in
Übereinstimmung mit den österreichischen unternehmensrechtlichen Vorschriften und den sondergesetzlichen Bestimmungen.
Aussagen zum Lagebericht
Der Lagebericht ist auf Grund der gesetzlichen
Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Jahresabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen
Angaben im Lagebericht nicht eine falsche Vorstellung
von der Lage der Gesellschaft erwecken. Der
Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber
zu enthalten, ob der Lagebericht mit dem
Jahresabschluss in Einklang steht. Der Lagebericht
steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem
Jahresabschluss.
Wien, am 29. Februar 2016
KPMG Austria AG Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft
Mag. Bernhard Mechtler | Wirtschaftsprüfer
33
Bericht des Aufsichtsrates
„Der Aufsichtsrat der Gesellschaft wurde im
Geschäftsjahr 2015 in acht Sitzungen vom Vorstand
über alle bedeutenden Geschäftsvorfälle und die
Entwicklung der Gesellschaft informiert. Er konnte
sich dadurch von der Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführung überzeugen.
Der Jahresabschluss zum 31.12.2015 samt Anhang
und Lagebericht des Vorstandes wurde von der
KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und
Steuerberatungsgesellschaft geprüft.
Diese Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen
ergeben, sodass der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten
Bericht zur Kenntnis genommen und den
Jahresabschluss gem. § 96 Abs 4 AktG festgestellt.
Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der
Gesellschaft spricht der Aufsichtsrat für ihre im Jahre
2015 geleistete Arbeit Dank und Anerkennung aus.“
Wien, im April 2016
VDir. Mag. Dr. Rainer BORNS
Vorsitzender des Aufsichtsrates
34
BERICHT DES AUFSICHTSRATES I GESCHÄFTSBERICHT 2015
35
Bank für Ärzte und Freie Berufe AG
www.aerztebank.at, [email protected]
Zentrale:
1090 Wien, Kolingasse 4, Tel. +43/1/521 07-0
Filialen:
4020 Linz, Hafnerstraße 11, Tel. +43/732/77 00 99-0
5020 Salzburg, Makartplatz 7, Tel. +43/662/87 04 83-0
6020 Innsbruck, Museumstraße 8, Tel. +43/512/56 09 05-0
6850 Dornbirn, Schulgasse 19, Tel. +43/5572/20 39 00-0
8010 Graz, Herrengasse 9, Tel. +43/316/81 10 41-0
9020 Klagenfurt, Neuer Platz 11, Tel. +43/463/50 13 93-0