Infoplaner 1/2010
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Infoplaner 1/2010
Ausgabe 01/2009 01/2010 www.cadfem.de Infoplaner FEM: Software · Support · Seminare · Consulting · Entwicklung FEM-Simulation von der Geometrieübernahme bis zum Projektbericht: ANSYS – das volle Programm • ANSYS Anwendungen im Konsumgüterbereich • Für jeden etwas: Viele neue ANSYS Produkte • CAE-Weiterbildung bei esocaet Editorial CADFEM – 25 Jahre in den Charts Ich freue mich, den 25. Geburtstag der CADFEM GmbH ankündigen zu dürfen. Der Notartermin der CADFEM GmbH war am 29. März 1985. Das war zu der Zeit, als Kanzler Kohl regierte, Michael Gorbatschow zum Generalsekretär der KPdSU gewählt wurde, Joschka Fischer als erster grüner Minister – in Turnschuhen – die Ernennungsurkunde überreicht bekam und Boris Becker zum ersten Mal Wimbledonsieger wurde. Die FEM hatte bereits etwa 15 Jahre zuvor ihre ersten Schritte in der indiustriellen Anwendung gemacht. Einer der Pioniere war John Swanson, der Entwickler von ANSYS, der seine Firma SASI, Inc.1970 gründete. Sie war 1985 auf 75 Mitarbeiter angewachsen und machte einen Umsatz von rund 10 Millionen US $. Gerechnet wurde damals auf so genannten Mainframes im Timesharing-Verfahren, aber auch schon lokal auf Abteilungsrechner wie der VAX 11/750 oder der MicroVAX II, die sich unsere junge Firma für 100.000 DM gerade noch leisten konnte. Mit ihren 2 MB Hauptspeicher und 150 MB Festplatte und einem Tektronix-Bildschirm (40.000,– DM) wurde versucht, Kunden von der interaktiven Arbeitsweise zu überzeugen. Support habe ich, wenn unterwegs, im Telefonhäuschen gegeben, versorgt mit einer Hosentasche voll Münzen. Die waren manches Mal verbraucht, bevor die Fragen beantwortet werden konnten. Programmdaten von fehlerhaften Läufen wurden auf Band gespeichert und per Post versandt. Bis zur Lieferung hatte sich erfreulicherweise das Problem oft von selbst gelöst oder der Kunde hat sich nicht mehr daran erinnert, dass er ein Problem hatte. Von den alten Zeiten gibt es viel zu berichten. Von einem aufwändigen Firmengeschichtsbuch wollte ich absehen. Zeitgemäß habe ich mich für das Medium Internet entschieden und so werden Sie unter der Rubrik „CADFEM 25“ auf www.cadfem.de ausgewählte Dokumente, die über das Jahr stückweise hochgeladen werden, studieren können. Wer CADFEM von den Anfangszeiten noch kennt, wird sicher gerne darin browsen und vielleicht interessiert sich auch die jüngere Generation, wie Pioniere der FEM gearbeitet haben. Beiträge von Kunden der ersten Stunde nehme ich gerne auf. Bedanken möchte ich mich bei unseren Kunden, insbesondere bei jenen aus der Anfangszeit, die so mutig waren, einem jungen Unternehmen ihr Vertrauen zu schenken. Mein Dank gebührt auch den treuen Softwarepartnern wie ANSYS, Inc. Meilensteine – die ersten Jahre 1982 Gründung Ingenieurbüro für Maschinenbau und Bauwesen Dr.-Ing. Günter Müller ANSYS Support Representative Europe 1985 Gründung CAD-FEM GmbH ANSYS Support Distributor 1986 Anschaffung einer MicroVAX II 2 MB Hauptspeicher, 150 MB Festplatte 1987 Vertriebspartner von LSTC (LS-DYNA) 1988 Forschungsprojekt CARMAT 2000 im Rahmen von EUREKA 1989 Erster Infoplaner 1990 Projekt Very Large Telescope (VLT), European Southern Observatory (ESO) Erste Kontakte zu Uni Dresden, Chemnitz, Magdeburg 1991 Erste Firmenbroschüre Geschäftsstellen in Stuttgart, Hannover 40.000 Unbekannte auf PC gelöst über Nacht 1992 1. Auflage FEM für Praktiker 10. Users’ Meeting in Arolsen Partnerschaft mit SVSFEM in Tschechien 1993 1. Users´ Meeting in Tschechien Umzug nach Grafing: Wildbräu Gebäude 1994 Partnerschaft mit MESco in Polen 1995 31 Mitarbeiter, 6,9 Millionen Umsatz Gründung CAD-FEM AG in Aadorf, Schweiz zusammen mit Markus Dutly und LSTC, deren Produkte ANSYS und LS-DYNA zu den Marktführern zählen und die den Grundstein für das Gedeihen der Firma CADFEM gelegt haben. Nicht zuletzt gilt der Dank den Mitarbeitern, die sich für die Firma einsetzen. Kunden, Softwarepartner und Mitarbeiter und etwas Glück haben dazu beigetragen, dass sich die Firma von anfangs zwei Mitarbeiter auf heute gut 130 vergrößert hat. Zählt man die verbundenen Unternehmen dazu, dann sind wir rund 300 Mitarbeiter, vertreten in mehreren Ländern in Europa, in Asien und in den USA. In unserem Geschäftsfeld der numerischen Simulation zählen wir in Zentraleuropa zu den führenden Anbietern und sind auch weltweit gut bekannt. CADFEM war von Anfang an und jedes Jahr profitabel und musste noch nie Mitarbeiter entlassen oder Kurzarbeit anmelden. Unsere Mitarbeiter sind am Erfolg der Firma über Bonuszahlungen beteiligt. Selbst im Weltkrisenjahr 2009 gab es einen Bonus, was von den Mitarbeitern sehr positiv aufgenommen wurde. Wir sind ein typisches Familienunternehmen, das langfristig denkt und den Mitarbeitern viel Selbständigkeit erlaubt, aber auch verantwortliches Handeln abverlangt. Starre Regeln und Bürokratie werden auf ein Minimum begrenzt, ein gewisses Maß an Chaos in Kauf genommen, gesunder Menschenverstand, Bodenständigkeit und aktives Mitdenken groß geschrieben. Das verleiht CADFEM Flexibilität und ermöglicht eine schnelle Anpassung an ein sich ständig änderndes Umfeld. Den Geburtstag wollen wir feiern. Mit Mitarbeiter und Angehörigen beim Sommerfest am 25. Juni. An diesem Freitag bitten wir Sie, Supportfragen und selbst Bestellungen auf den folgenden Montag zu verschieben. Mit unseren Kunden wollen wir bei der ANSYS Conference und 28. CADFEM Users‚ Meeting vom 3. – 5. November in Aachen auf 25 Jahre anstoßen. Dazu laden wir Sie heute schon ein. Falls Sie jetzt stutzen und sich fragen, warum in 2010 das 28. Jahrestreffen durchgeführt wird: Das liegt daran, dass ich schon seit 1982 selbständig bin und das 1. Meeting 1983 stattfand. Dr.-Ing. Günter Müller Infoplaner 01/2010 1 CADFEM ANSYS Conference & 28. CADFEM Users’ Meeting 2010 03. – 05. November 2010, Aachen, Eurogress www.usersmeeting.com ANSYS CONFERENCE & 28. CADFEM USERS’ MEETING • • • • • • • • Strömungsmechanik Strukturmechanik Multiphysik Elektromagnetik Schaltungen & Systeme Batterien & Brennstoffzellen Materialdesign Medizin und Biomechanik • • • Werkzeugmaschinen & Simulation Kunststoffe & Simulation Motoren & Simulation Anwendervorträge Software-Neuheiten Kompaktseminare ➔ www.usersmeeting.com 03. – 05. November 2010, Aachen, Eurogress Einladung & Call For Papers ➔ www.usersmeeting.com © Foto: aachen tourist service e.v. ANSYS Conference & 5. CADFEM Austria Users’ Meeting ANSYS Conference & 15. Schweizer CADFEM Users’ Meeting 22. – 23. April 2010 Wien, Schloss Schönbrunn 17. – 18. Juni 2010 Zürich, Hotel Zürichberg ➔ www.usersmeeting.at ➔ www.usersmeeting.ch 2 Infoplaner 01/2010 CADFEM Land der Ideen: Technologietransfer vom Automobil zum Patienten Computergestützte plastische Chirurgie ist das Thema der Forschungsgruppe CAPS (Computer Aided Plastic Surgery), einem engen Partner der CADFEM GmbH im Bereich Medical. Jetzt erhielt die Gruppe unter der Leitung von Privatdozent Dr. Laszlo Kovacs, Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie am Klinikum rechts der Isar der TU München die Auszeichnung „Ausgewählter Ort 2010“ im Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen” in der Kategorie Wissenschaft und Technik. Prämiert wurde das Projekt „Vom Automobil zum Patienten: Technologie und Medizin finden zusammen”, das am 27. März 2010 bei einem Symposium in der BMW Welt München der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. © Foto: BMW Welt „Räumliche Modelle sind in der industriellen Produktentwicklung bereits weit verbreitet. Unser Ziel ist es, auch den menschlichen Körper dreidimensional exakt abzubilden, um den Erfolg von Operationen in der Plastischen Chirurgie objektiv messbar zu machen und die Versorgung unserer Patienten zu verbessern”, fasst Kovacs die ausgewählte Arbeit seiner Forschungsgruppe zusammen. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten prämiert die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ im Rahmen des bundesweiten Wettbewerbes seit fünf Jahren innovative Ideen, die sich als „Ausgewählte Orte“ der Öffentlichkeit präsentieren. Der Preis wurde von Andreas Brandt von der Deutschen Bank, einem der Projektpartner des Wettbewerbs, verliehen. Die Forschungsgruppe CAPS nutzt 3D-Technologien, die in der Industrie bereits etabliert sind, um Modelle von Patienten zu entwerfen. So können bereits vor der Operation körperliche Veränderungen simuliert werden. Zudem erhalten Patienten vorab eine Vorstellung vom zu erwartenden Ergebnis eines Eingriffs. Mit dem Einsatz der neuen Technologie betritt die Gruppe medizinisches Neuland. Unterstützt wird sie dabei auch von den Industriepartnern CADFEM GmbH und Materialise GmbH, die eine sehr große, langjährige Expertise auf dem Gebiet der Simulation und Modellierung mit einbringen. Im Rahmen des Symposiums wurde der Brückenschlag von der Industrieanwendung moderner Simulationsverfahren zum Nutzen dieser Technologien in der Medizin anhand von Beispielen vorgestellt. Verschiedene Fachbeiträge konkretisierten das Thema der Veranstaltung „Vom Automobil zum Patienten: Technologie und Medizin finden zusammen”. Kovacs: „Da die erfolgreiche Entwicklung von CAPS nicht ohne das fruchtbare Umfeld der TU München hätte stattfinden können, wollten wir das Symposium in enger Partnerschaft mit Vertretern der TU München und mit ko- operierenden High-Tech-Unternehmen ausrichten. So konnten wir die innovativen Technologien in Vorträgen und mit Hilfe von Demoständen auch für den Laien ver<< ständlich darstellen.“ i | Information Weitere Informationen über den Wettbewerb www.land-der-ideen.de Über CAPS – Computer Aided Plastic Surgery www.caps.me.tum.de Ansprechpartner CADFEM Medical Christoph Müller, CADFEM GmbH Tel. +49 (0) 80 92-70 05-43 E-Mail [email protected] Infoplaner 01/2010 3 Inhalt Inhalt FEM-Simulation: Überall zuhause In der produzierenden Industrie sind Simulationsprodukte von CADFEM praktisch in allen Branchen anzutreffen. Die Anwendungsbreite von ANSYS und komplementären Tools macht dies möglich. Sie ist auch der Garant dafür, dass ANSYS, LS-DYNA und Digimat innerhalb einer Branche für sehr vielfältige und komplexe Aufgabenstellungen herangezogen werden. Ein Streifzug durch die Konsumgüterbranche zeigt das Spektrum bei führenden Markenartikelherstellern. 10 Seite 10 – 25 Berufsbegleitend zum CAE-Master Mit dem berufsbegleitenden Master-Studiengang der esocaet (European School of Computer Aided Engineering Technology) besteht eine einzigartige Möglichkeit, Arbeiten und praxisorientiertes Studieren miteinander zu verbinden. 09 Seite 09 Noch mehr herausholen aus ANSYS! Das umfassende ANSYS Seminarprogramm von CADFEM unterstützt ANSYS Kunden dabei, schnell und gezielt ANSYS Know-how auf- und auszubauen. 36 Seite 36 High Performance Computing Mit High Performance Computing (HPC) kann die Rechenzeit von sehr großen und sehr komplexen Modellen drastisch verkürzt werden. Wir haben wichtige Informationen zu ANSYS HPC zuammengefasst. 38 Seite 38 Nichtlinearitäten in der strukturmechanischen FEM-Berechnung Nichtlinear ist, wenn es nicht konvergiert, jedenfalls nicht auf Anhieb. Wohl dem, der durch Kenntnis der Theorie und der Algorithmen gezielt vorgehen kann. 48 4 Infoplaner 01/2010 Seite 48 Inhalt / Impressum 01 Editorial CADFEM 02 CADFEM Users’ Meetings 2010 03 Land der Ideen: Technologietransfer vom Automobil zum Patienten 06 CADFEM Consulting: Simulation mit Tiefgang 26 Weit weg & hoch hinaus 43 CADFEM Consulting: Hydro-Acoustic Simulation of a Hydraulic Hammer 52 Rückblick: CADFEM Users’ Meeting 2009 in Leipzig CAE-Weiterbildung 08 Das CAE-Training eFEM für Praktiker: Simulation verstehen 09 Berufsbegleitendes CAE-Studium: Der praktische Weg zum Spezialisten Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich 10 FEM-Simulation: Überall zuhause 11 Time for ANSYS: ANSYS at Audemars Piguet & Cie. S.A. 14 ANSYS Simulation in Reinkultur bei der V-ZUG AG 16 Hansgrohe: Ein Fall für ANSYS Explicit 18 Effizienzverbesserung von Staubsaugergebläsen 20 Integrative Simulation mit Digimat bei MIELE 22 Black & Decker ... & LS-DYNA 24 Wenn ein LAMY Schreibgerät auf den Boden fällt ... ANSYS & Neue ANSYS Produkte 28 ANSYS & CADFEM: Ihr Competence Center FEM 30 Elektromagnetische Feldsimulationen mit Maxwell 31 Simulation von mechatronischen und Multi-Domain-Systemen mit Simplorer 32 Integrierte Betriebsfestigkeitsanalyse mit ANSYS nCode DesignLife 33 Mehrkörpersimulation mit ANSYS Rigid Dynamics 34 Simulation von Faserverbundwerkstoffen mit ANSYS Composite PrepPost 35 Aufbereitung von CAD-Geometrien mit ANSYS SpaceClaim 36 Vertiefungs- und Effizienzseminare: Noch mehr herausholen aus ANSYS! 38 High Performance Computing mit ANSYS 40 ANSYS Workbench: Noch flexibler durch Diffpack-Integration 42 Die CADFEM Toolbox zur Erweiterung von ANSYS Workbench 44 Mikromechanische Untersuchung von faserverstärkten Kunststoffen mit ANSYS HPC Grundlagen und Technologie 46 3D-Kunststoffdruck: Materialsimulation auf multiplen Skalen 48 Nichtlinearitäten in der strukturmechanischen FEM-Berechnung 54 Veranstaltungen 55 Neue Fachzeitschrift: CAME – Computer Aided Medical Engineering 56 Bestellformular für Bücher und Software U2 Anzeige Microsoft U3 Anzeige Hoppenstedt Publishing U4 Adressen Impressum Herausgeber: CADFEM GmbH Marktplatz 2 85567 Grafing b. München Tel. +49 (0) 80 92-70 05-0 Fax +49 (0) 80 92-70 05-77 E-Mail [email protected] www.cadfem.de Anzeigen/Koordination/Redaktion: Alexander Kunz, [email protected] Christoph Müller, [email protected] Titelbild: V-ZUG AG, Zug (CH) Layout: christian loose grafik design, Aßling/Lorenzenberg Produktion: Bechtle Druck & Service, Esslingen Auflage 35.000 Exemplare Copyright: © 2010 CADFEM GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Gedruckt in Deutschland. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsschutzes ist ohne Zustimmung der CADFEM GmbH unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Warenzeichen/eingetragene Warenzeichen: ANSYS, ANSYS DesignSpace, ANSYS Professional NLS, ANSYS Structural, ANSYS Mechanical, ANSYS Mechanical/EMAG, ANSYS Explicit STR, ANSYS Multiphysics, ANSYS Icepak, ANSYS CFD, ANSYS Workbench, ANSYS CFX, ANSYS ICEM CFD, ANSYS AUTODYN, ANSYS FLUENT, Ansoft, Maxwell, HFSS, Ansoft Designer, SIwave, Q3D Extractor, TPA, Simplorer, RMxprt, PExprt, ANSYS nCode DesignLife, ANSYS Rigid Dynamics, ANSYS SpaceClaim, ANSYS Composite PrepPost, ANSYS HPC und alle Produkt- oder Dienstleistungsnamen von ANSYS, Inc. sind registrierte Warenzeichen oder Warenzeichen von ANSYS, Inc. und Ansoft Corp.. LS-DYNA, LS-OPT und LS-PrepPost sind registrierte Warenzeichen der Livermore Software Technology Corp.. Sämtliche in diesem Heft genannte Produktnamen sind Warenzeichen oder registrierte Warenzeichen ihrer jeweiligen Eigentümer. Aus dem Fehlen der Markierung kann nicht geschlossen werden, dass eine Bezeichnung ein freier Warenname ist. Irrtümer und Änderungen vorbehalten. Trademarks: ANSYS, ANSYS DesignSpace, ANSYS Professional NLS, ANSYS Structural, ANSYS Mechanical, ANSYS Mechanical/EMAG, ANSYS Explicit STR, ANSYS Multiphysics, ANSYS Icepak, ANSYS CFD, ANSYS Workbench, ANSYS CFX, ANSYS ICEM CFD, ANSYS AUTODYN, ANSYS FLUENT, Ansoft, Maxwell, HFSS, Ansoft Designer, SIwave, Q3D Extractor, TPA, Simplorer, RMxprt, PExprt, ANSYS nCode DesignLife, ANSYS Rigid Dynamics, ANSYS SpaceClaim, ANSYS Composite PrepPost, ANSYS HPC and all ANSYS, Inc. product and service names are registered trademarks or trademarks of ANSYS, Inc. and Ansoft Corp.. LS-DYNA, LS-OPT, and LS-PrepPost are registered trademarks of Livermore Software Technology Corp.. All other trademarks or registered trademarks are the property of their respective owners. Missing trademark symbols do not indicate that names of companies or products are not protected. All information subject to mistakes and alteration. Infoplaner 01/2010 5 CADFEM CADFEM Consulting Simulation mit Tiefgang Ein nicht alltägliches Projekt wurde im vergangenen Jahr an das CADFEM Consulting herangetragen: Die holländische Dutch Amphibious Transport Vehicles BV (DATV) aus Nijmegen nahm die Dienste des CADFEM Consulting Teams in Anspruch, um ein außergewöhnliches Buskonzept zu realisieren, den Amfibus. Neben der Ermittlung eines optimalen Designs für das Amphibienfahrzeug, das zusätzlich zum „normalen“ Straßenverkehr, auch den festen Untergrund verlassen und seine Reise „im Tiefgang“ durch Flüsse und andere Gewässer hindurch fortsetzen kann, mussten auch die notwendigen Zulassungsnachweise auf dem Wege der Simulation mit LS-DYNA erbracht werden. Der Amfibus kann bis zu 45 Passagiere transportieren. Das Fahrzeug basiert auf einem Volvo-Chassis und einem Schiffskörper. Beim Übergang von der Straße in ein Gewässer aktiviert der Fahrer ein doppeltes Wasserdüsenaggregat, was den Amfibus beim Flussübergang zu einer echten Alternative zu einer traditionellen Fähre macht. Zudem eröffnet er dem Tourismus ganz neue Perspektiven – man denke an eine Stadtrundfahrt durch die Amsterdamer Grachten. 6 Infoplaner 01/2010 Der Amfibus beim Wechsel vom Wasser auf die Straße Realtest des Busumsturzes Das Berechnungsprojekt Analysiert wurde vom CADFEM Consulting Team das Busumsturzszenario des Amphibienbusses nach den ECE.R66 Regularien der UNECE (United Nations Economic Commission for Europe). zu erteilen. Insbesondere Eindringungen in den festgelegten Überlebensraum der Passagiere sind nach den Regularien nicht zulässig. Die Erfüllung der in der ECE R66 Regularien festgelegten Kriterien ist notwendig, um Busfahrzeugen die Straßenzulassung Die Berechnung des Busumsturzes wurde mit LS-DYNA durchgeführt und im Anschluss durch den RDW (Rijksdienst voor het Wegverkeer) in den Niederlanden begutachtet. CADFEM www.datbv.com Foto: Dutch Amphibious Transport Vehicles BV i | Information Ansprechpartner CADFEM Consulting Deutschland Dr.-Ing. Marold Moosrainer Tel. +49 (0) 80 92-70 05-45 E-Mail [email protected] Oder via CADFEM CAE-Line Tel. +49 (0) 800-6 64 87 58 E-Mail [email protected] Simulationsergebnis des Busumsturzes Minimaler Abstand zum Überlebensraum in der endgültigen Variante des Busses. Schweiz Philipp Huber In Zusammenarbeit mit dem Kunden wurden auf Basis der Ergebnisse der Simulationen verschiedene konstruktive Varianten analysiert bis die Erfüllung der ECE.R66 Regularien durch die Simulation gewährleistet werden konnte. Auch wurden dem RDW die Berechnungen präsentiert und in Detailfragen so aufgelöst, dass eine Zertifizierung nach den ECE R66 Regularien erfolgen konnte. Durch die Simulation des Busumsturzes konnte die Anzahl der notwendigen Realtests deutlich reduziert werden. Basierend auf den Berechnungsergebnissen wurde die Zulassung durch den RDW erteilt. Tel. +41 (0) 52-3 68 01-06 E-Mail [email protected] Österreich Christoph Schlegel Tel. +43 (0) 1-5 87 70 73-12 Auf zusätzliche Realtests des gesamten Bus<< ses konnte verzichtet werden. E-Mail [email protected] Informationen zum Amfibus www.datbv.com Infoplaner 01/2010 7 CAE-Weiterbildung CAE-Training: Simulation verstehen „eFEM für Praktiker“ vermittelt Konstrukteuren, Versuchsingenieuren und Technikern die Grundlagen der FEMSimulation in einer praxisorientierten, flexiblen und effizienten Kombination aus e-Learning und Präsenzseminaren. Der intensive Lerndialog und eine konsequente Begleitung durch einen Tutor sichern den Lernerfolg. Warum kann das CAE-Training „eFEM für Praktiker“ für Sie als Konstrukteur, Versuchsingenieur oder Techniker eine wichtige Zusatzqualifikation sein? Weil Wissen auf dem Gebiet der Simulationstechnik für Sie bedeutet, ein noch besseres Verständnis Ihrer Bauteile und Baugruppen zu entwickeln. Sie können diesen und andere Vorteile, die sich durch den Einsatz der Simulation ergeben, konsequent in Ihrer täglichen Arbeit nutzen. Das gezielte Vermeiden möglicher Fehlerquellen erhöht zudem die Qualität Ihrer Produkte. Ziel dieses neuen CAE-Trainingsangebotes von esocaet (European School of Computer Aided Engineering Technology) ist es, dass Sie Simulationsaufgaben im Bereich der linearen Strukturmechanik selbstständig und Ressourcen sparend lösen können. Kursinhalt Im Laufe des Kurses erwerben Sie folgende Fähigkeiten: • Festlegung der Simulationsziele • Grundkonzepte der Finite-ElementMethode • Import von CAD-Daten und deren Aufbereitung 8 Infoplaner 01/2010 • Richtiges Erfassen auftretender Belastungen • Durchführung geeigneter mechanischer Validierungsberechnungen • Ergebnisauswertung und -dokumentation • Vermeidung typischer Fehler Das erworbene Wissen vertiefen Sie in einer abschließenden Fallstudie: Anhand eines realen Bauteils führen Sie eine umfassende FE-Simulation durch. FEM-Ausbildung am Arbeitsplatz oder zu Hause • Praxisorientierte Vermittlung der Lehrinhalte • Intensiver Lerndialog durch kleine Lerngruppen • 140 Lerneinheiten in 3 Monaten (ca. 8 Stunden/Woche) • Zeitliche Flexibilität durch e-Learning • 3 Präsenzseminare & regelmäßige Onlinesprechstunden • Kontinuierliche Unterstützung durch Tutoren Für die Teilnahme am e-Learning benötigen Sie einen Rechner mit Browser und Breitbandinternetanschluss. Bei Bedarf können wir Ihnen für die Kursdauer den Zugriff auf eine Trainingslizenz gewähren. Zielgruppe • Konstrukteure • Versuchsingenieure • Techniker Kosten 3.200,– EUR (inkl. MwSt.) Der Kurs ist nach AZWV zertifiziert. i | Information Kurse ab 17. Juni 2010 in Grafing ab 30. September 2010 in Dortmund Firmenschulung auf Anfrage Teilnahmevoraussetzungen Für die erfolgreiche Teilnahme am Kurs benötigen Sie grundlegende Mechanikkenntnisse aus einer technischen Ausbildung. Auch sollten Sie mit der Handhabung einer gängigen CAD- und Internetsoftware (Browser, E-Mail, Texteditor) vertraut sein. Ansprechpartner Anja Höller CADFEM GmbH Tel. +49 (0) 80 92-70 05-74 E-Mail [email protected] www.esocaet.com/eFEM CAE-Weiterbildung CAE-Studium: Der praktische Weg zum Spezialisten Mit dem zweijährigen berufsbegleitenden Master-Studiengang der esocaet (European School of Computer Aided Engineering Technology) besteht eine einzigartige Möglichkeit, Arbeiten und praxisorientiertes Studieren miteinander zu verbinden, um den staatlich anerkannten Abschluss als „Master of Engineering“ zu erlangen. esocaet ist ein Geschäftsbereich der CADFEM GmbH, der sich auf die softwareunabhängige CAE-Weiterbildung spezialisiert hat. Der Master-Studiengang „Applied Computational Mechanics“ wird in einer so genannten Private-Public-Partnership gemeinsam mit den Hochschulen Ingolstadt und Landshut angeboten. Im September 2010 startet zum sechsen Mal der englischsprachige Kurs, den bisher insgesamt mehr als 50 Studierende aus Europa, Asien und Amerika belegten. Der modulare Aufbau des CAE-Studiums berücksichtigt umfassende und tiefgehende Lehrinhalte aus den verschiedenen Anwendungsbereichen der Simulation innerhalb der virtuellen Produktentwicklung. Dabei werden sowohl die theoretischen Grundlagen als auch die industrieorientierten praktischen Anwendungen vermittelt. Für Ingenieure mit Berufserfahrung Das Angebot wendet sich an Ingenieure mit Berufserfahrung, die sich berufsbegleitend weiterbilden wollen. Vorausgesetzt werden ein erster Hochschulabschluss und anschließende Berufserfahrung. Diese ist eine äußerst sinnvolle Grundlage, um die Lehrund Praxisangebote der Masterausbildung möglichst umfassend nutzen zu können. Qualifizierte Weiterbildung Mit den Hochschuldozenten aus Ingolstadt und Landshut, aber auch aus anderen Hochschulen und Universitäten sowie CAESpezialisten aus unterschiedlichen Industriebranchen wird eine qualifizierte Ausbildung in kleinen Gruppen mit ca. 10-15 Studierenden organisiert, die aus Vorlesungen, praktischen Übungen und Laboreinheiten besteht. Dadurch kann eine be- sonders intensive Betreuung der Teilnehmer abgesichert werden. Dies ist sinnvoll, da es sich um ein sehr anspruchsvolles Studium handelt, das viel Energie und Engagement erfordert. Für die Arbeitgeber der Studierenden zahlt sich die Zeitinvestition hier aus, schließlich werden aktuelle Simulationsprobleme mit den erfahrenen Lehrkräften aus Wissenschaft und Industrie diskutiert. Praxisorientierung Die Praxisorientierung des Studiums bezieht sich aber auch auf „Randthemen“, mit denen sich jeder versierte Simulationsspezialist beschäftigen sollte: Qualitätsmanagement, Prozessentwicklung, Projektmanagement, Teambildung sowie der generellen Organisation des Produktentstehungsprozesses von der Idee über die Konstruktion bis zur Fertigung. Die 28 Absolventen, die den Master-Studiengang schon erfolgreich abgeschlossen haben – 25 weitere Studenten sind zur Zeit in der berufsbegleitenden CAE-Weiterbildung – sind bestens ausgebildet, um Positionen als qualifizierte CAE-Spezialisten, Projektmanager oder Entwicklungsleiter zu übernehmen. Da die international anerkannte Ausbildung in englischer Sprache durchgeführt wird, können so auch geeignete Mitarbeiter von ausländischen Niederlassungen (Osteuropa, Asien, Südamerika usw.) während eines unternehmensinternen Trainee-Programms ausgebildet werden. Lohnende Investition Auf den ersten Blick mögen die Gebühren von 5.000 Euro pro Semester relativ hoch erscheinen, wenn sie mit rund 500 Euro Semesterbeitrag einer staatlichen Universität verglichen werden. Beim genaueren Hinsehen ist jedoch schnell erkennbar, dass die höhere Summe gut angelegt wurde: Der Absolvent eines Bachelor-Studiengangs oder eines ähnlichen Studiums steigt (zwei Jahre) früher ins Berufsleben ein, und sorgt folglich auch schon früher für seine Rente, als derjenige, der sofort nach dem ersten Studienabschluss mit einer Masterausbildung beginnt. Unterm Strich entsteht so für Master-Absolventen eines berufsbegleitenden Studiums schon nach wenigen Jahren, trotz der Bezahlung der Studiengebühren, ein erhebliches Plus auf ihrem Konto. Außerdem sind Aufwendungen für diese Weiterbildung in der Regel steuerlich absetzbar. Oft übernimmt der Arbeitgeber aber auch einen Teil der Kosten für das Masterstudium, weil er direkt von der zusätzlichen Qualifikation des Mitarbeiters profitiert. << ✒| Autor Gerhard Friederici i | Information Bewerbung bis zum 15. Juni 2010 möglich Ansprechpartner Anja Vogel CADFEM GmbH Tel. +49 (0) 80 92-70 05-52 E-Mail [email protected] www.esocaet.com/studium Infoplaner 01/2010 9 Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich FEM-Simulation: Überall zuhause In der produzierenden Industrie sind Simulationsprodukte von CADFEM praktisch in allen Branchen anzutreffen. Die Anwendungsbreite von ANSYS und komplementären Tools macht dies möglich. Sie ist auch der Garant dafür, dass ANSYS, LS-DYNA und Digimat innerhalb einer Branche für sehr vielfältige und komplexe Aufgabenstellungen herangezogen werden. Ein Streifzug durch die Konsumgüterbranche zeigt das Spektrum bei führenden Markenartikelherstellern. Auf den folgenden Seiten geben namhafte Hersteller von höchst unterschiedlichen Haushaltsgeräten und Gütern des täglichen Lebens Einblick in ihre Entwicklungsprozesse. Sie haben gemeinsam, dass dabei Simulationstechnologien und Dienstleistungen von CADFEM und ANSYS eine wichtige Rolle spielen. Wie die Beispiele aus den Bereichen Uhren, Haushaltsgeräte, Sanitär oder Schreibgeräte zeigen, ist ANSYS längst auch in der Konsumgüterbranche zuhause. Ausnahmen bestätigen die Regel, rücken doch die Beiträge von Black & Decker und Miele die CADFEM Simulationslösungen LS-DYNA und Digimat in den Mittelpunkt, wobei auch diese Unternehmen darüber hinaus << auf ANSYS setzen. Uhren: Time for ANSYS ANSYS, LS-DYNA und optiSLang in der Uhrenentwicklung bei Audemars Piquet & Cie. SA Seite 11 – 13 Haushaltsgeräte: ANSYS Simulation in Reinkultur Entwicklungsbegleitende ANSYS Anwendungen bei der Schweizer V-ZUG AG Seite 14 – 15 Sanitär: Ein Fall für ANSYS Explicit Falltestsimulation von Duschköpfen bei Hansgrohe Seite 16 – 17 Effizienzverbesserung von Staubsaugergebläsen Strömungssimulation mit ANSYS CFX Seite 18 – 19 Haushaltsgeräte ll: Integrative Simulation mit Digimat bei Miele Berücksichtigung des Spritzgusses in der Festigkeitsberechnung Seite 20 – 21 Bohrhämmer: Black & Decker ... & LS-DYNA Sicherstellung der strukturmechanischen Robustheit von Außenstruktur, Hammerantrieb und Werkzeughalter Seite 22 – 23 Wenn ein LAMY Schreibgerät auf den Boden fällt ... Aufprallsimulation eines Drehbleistiftes von LAMY Seite 24 – 25 10 Infoplaner 01/2010 Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Time for ANSYS Dimensioning and Optimization of Flexible Watch Industry Mechanical Components with ANSYS/LS-DYNA, ANSYS Workbench and optiSLang Watch industry mechanisms involve a large number of high precision flexible pre-constrained mechanical components. Using traditional prototyping, the definition of non-deformed geometries for production is a costly manual iterative process. The use of non-linear finite elements modeling improves this process and the coupling of the finite elements codes to a stochastic optimization toolbox like optiSLang makes it automatic and more robust. Finite elements modeling provides an important contribution to the development process at Audemars Piguet & Cie SA. Virtual prototyping is used to anticipate dimensioning problems and therefore reduce the number of prototypes. Amongst the wide range of components constituting a bracelet watch, three key mechanisms are presented below as examples where numerical simulation is used nowadays. Optimization of a Date Mechanism with ANSYS/LS-DYNA Figures 1a and 1b show the mechanism that allows changing the date display every 24 hours. This mechanism is composed of three main parts; The mechanisms used in this study belong exclusively to Audemars Piguet & Cie SA (www.audemarspiguet.com). Pictures: Audemars Piguet & Cie SA 1. The display disc 2. The trigger bloc (that stores energy and transfers it to the display disc) 3. The jumper bloc (that brakes the display disc) Fig. 1a: Loaded date mechanism at time t=0.01s. (display disc diameter = 12 mm Fig. 1b: Zoom on the trigger bloc (cam diameter = 2.2 mm) A cycle of this mechanism starts with the loading of the trigger spring. When the date has to change, the cam blocking spring releases the pin and the potential energy stored in the trigger spring rotates the cam and its finger that pushes a tooth of the display disc. The resulting rotation of the display disc is braked by the jumper and its spring so that only one tooth passes the jumper and therefore the date changes by only one increment. The complexity of this mechanism resides in the need of setting and balancing the way the energy is released by the trigger string and the way the energy is dissipated in the jumper bloc so that the date change occurs instantaneously to the eye (typically within 0.015 s) but robustly enough so that the display never jumps a date. The geometrical shapes of the jumper spring, the jumper and the trigger spring were optimized with a three dimensional Infoplaner 01/2010 11 Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich dynamic model created with ANSYS/ LS-DYNA (fig. 1). The calculated angular velocity of the display disc (fig. 2) shows a positive acceleration of the disc by the trigger bloc (a-b), a sudden reversed accele- piece via a pin. The pull-out piece can rotate on a fixed axis but is constrained by the spring that pushes on a pin at its end and therefore sets its actuation moment. The maximum traction force on the win- ces set within 2% of the required value while the maximum stress was 10% smaller than the value calculated with the initial geometry (fig. 5). The mechanism was produced and fulfilled expectations. Fig. 2: Display disc angular velocity. A positive velocity means a clockwise rotation on figure 1a. ration when tooth 2 (fig. 1a) bounces on the steep face of the jumper (b-c), a positive acceleration again when tooth 1 touches the jumper again (c-d) and a final stabilization between teeth 1 and 2 (d-e). The loading moment of the trigger spring was measured experimentally and is in good agreement with the simulated values (fig. 3). Furthermore, the pre-series mechanism that was produced based on the design obtained with ANSYS/LS-DYNA has fulfilled acceptance criteria and allowed launching production without any further prototype. Force Tuning of a Set Time Mechanism with ANSYS Workbench and optiSLang Figure 4 shows the set time mechanism connected to the pull-out button of a watch. The button actuates a winding shaft that can be pulled up to its stop position; its rotation then allows time setting. The winding shaft is connected to the pull-out Fig. 3: Comparison between simulated and measured trigger bloc moments. 12 Infoplaner 01/2010 Fig. 4: Set time mechanism ding-shaft has to be 5N in order to ensure a good sensitivity when pulling with the fingers on the set time button. At the same time, stresses in the spring have to remain below the yield strength. Fig.5: Spring initial shape (left) and tuned shape (right). The A two dimensional parametric model of the spring and its non-linear frictional contact with the pin of the pull-out piece was created with ANSYS Workbench and coupled to optiSLang via the optiPlug interface. This allowed to run an automatic parametric optimization of the spring‘s shape based on eight geometrical input parameters and three objectives: 1. Set the traction force 2. Set the pulling force 3. Minimize structural stresses The optimization algorithm chosen was an adaptive response surface method. After 91 automatic design evaluations, the resulting design had traction and pulling for- pin of the pull-out piece is at the force inversion position where stresses reach their maximum. The positioning and angle of the two flat contact faces of the spring determine the pull and push forces. Robust Design Optimization of a Glass Driving Process with ANSYS Workbench and optiSLang Tightness between glass and watch-case is ensured by a flexible joint (fig. 6). The force needed to remove the glass has to be maximized whereas the force required to drive the glass should be minimized. Plastic deformations in the joint (fig. 7) as well as stresses in the glass and watch-case should also be minimized. Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Fig. 6: Bodies taken into account in the model of a glass Fig. 7: Typical results for the equivalent plastic strain in the Fig. 8: Result of the Pareto optimization in optiSlang. The pro- driving. Hytrel joint a) during the driving process b) with the glass bability density function for the maximum stress in the watch- mounted c) after having removed the glass. All plots use the case obtained with a robustness analysis for design 203 has same scale. been inserted. In addition to this intuitive qualitative statement, optiSLang delivered quantitative correlation values that helped defining objective functions for the optimization. design along this front is motivated by the need to increase the force (move towards the left) while maintaining the stress low enough (move down on the graph). Due to these output parameters correlations, a Pareto optimization with two objective functions was chosen; the first objective is a weighted function of the removal force and of the difference between driving and removal force. The second objective function is simply the sum of stresses in the watch-case and in the glass. After 209 design evaluations, the result of this optimization, based on an evolutionary algorithm, is a Pareto front with designs that minimize both objectives (fig. 8). In this case, the choice of a best After having selected a candidate design on the Pareto front, a robustness analysis was run for this design. Probability density functions were defined for each input parameter, including material properties. The resulting output parameter probability density functions could then be integrated in optiSLang in order to get the probability of being higher than a given stress threshold. This failure probability gives quantitative information on whether the design is sufficiently robust or not. In this case, the failure probability of design number 203 was 20% for gold (inacceptable) and negligible for steel (see 250 MPa limit on the probability density function of << fig. 8). A quasistatic two dimensional axisymmetric parametric model was created with ANSYS Workbench and coupled to optiSLang in order to run three different analyses on the model: 1. A sensitivity analysis 2. A Pareto optimization 3. A robustness analysis Amongst a list of 16 geometrical input parameters (dimensions of glass, joint and watch body), the sensitivity analysis delivered a list of 8 most important geometrical dimensions. According to the statistical linear coefficient of importance calculated by optiSLang, these parameters determine 86% of the maximal withdrawal force, 77% of the maximum glace stress and 65% of the joint maximum plastic strain. In addition to the selection of a subset of most relevant parameters, the sensitivity analysis allowed to gain understanding of the physical system. For instance, the correlations between outputs can be seen at a glimpse in the optiSLang post processing. In this case, output values that have to be minimized (stresses and strain) and the output value that has to be maximized (removal force) are positively correlated between each other, which means that attempting to maximize the force will also maximize the stresses and strains. ✒| Authors Tiavina Niaritsiry, Audemars Piguet SA E-Mail [email protected] www.audemarspiguet.com Joël Grognuz, CADFEM (Suisse) AG E-Mail [email protected] i | Information Contact Roberto Rossetti, CADFEM (Suisse) AG Phone +41 (0) 21-601-70-80 E-Mail [email protected] Infoplaner 01/2010 13 Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich ANSYS Simulation in Reinkultur Die V-ZUG AG ist Schweizer Marktführer im Bereich Haushaltgeräte. V-ZUG entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Geräte für Küche und Waschraum. Seit 2007 setzt V-ZUG auf CADFEM und auf ANSYS. Eine Erfolgsgeschichte. ANSYS Workbench wurden weitere FEMLösungen im Detail evaluiert. Als Testpersonen wurden neben dem langjährigen Berechnungsexperten auch zwei Konstrukteure mit nur wenig FEM-Erfahrung herangezogen. Die Testperiode, verknüpft mit einer vorangehenden, individuellen Einführung, dauerte einen Monat. Während dieser Zeit wurden die Lösungen intensiv getestet und verglichen. Die Entscheidung zu Gunsten von ANSYS Workbench fiel aufgrund folgender Kriterien: • Benutzerfreundlichkeit: Obwohl ANSYS Workbench nicht dem Look & Feel der gewohnten CAD-Oberfläche entsprach, fanden sich die Konstrukteure schnell zurecht. Bild 1: FEM-Gesamtsystem einer V-ZUG Waschmaschine (Bilder: V-ZUG AG) In jedem zweiten Schweizer Haushalt hilft ein ZUGer Gerät beim Kochen, Braten, Backen, beim Geschirrspülen, beim Waschen oder beim Trocknen. Wenn die 1913 gegründete V-ZUG AG die Bedeutung ihrer Position nicht nur erhalten, sondern sogar ausbauen konnte, so vor allem, weil die Wasch- und Küchengeräte aus Zug eine Philosophie widerspiegeln, die besonders auf die Wünsche des Schweizer Käufers zugeschnitten sind. Dazu gehören vor allem Sparsamkeit im Gebrauch, Langlebigkeit und ein schonender Umgang mit 14 Infoplaner 01/2010 Ressourcen. Seit 1996 werden Berechnungen in der Entwicklung eingesetzt. Im Jahre 2007 wurde das Simulationsportfolio unter Berücksichtigung neuer Anforderungen einer gründlichen Prüfung unterzogen. Der Einsatz von Simulationswerkzeugen in der Konstruktion und in der Entwicklung wurde forciert. Bereits während den ersten Konstruktionsideen sollte der Entwicklungsprozess durch Simulationen unterstützt und beschleunigt werden. Die Vielfalt und Häufigkeit der Berechnungsaufgaben erforderte es, die Simulationswerkzeuge in der Konstruktionsabteilung breiter zugänglich zu machen. Es war schlicht nicht mehr möglich, alle anfallenden Berechnungsaufgaben durch den FEMSpezialisten alleine abzudecken. Für CADnahe Berechnungen musste demzufolge für die sporadischen Anwender aus der Konstruktion – V-ZUG nutzt CATIA V5 – ein neues und besonders benutzerfreundliches CAE-Tool gefunden werden. ANSYS Workbench überzeugte bei der Umsetzung aller Anforderungen. Neben • Zusammenarbeit zwischen Konstruktion und Berechnungsspezialisten: Die ANSYS Workbench deckt sowohl die Bedürfnisse von konstruktionsbegleitender Berechnung wie auch die Ansprüche von komplexen Berechnungsaufgaben ab. • Lokaler Support Ausschlaggebend war zudem, dass mit CADFEM ein lokaler Ansprechpartner verfügbar vorhanden ist, der mit ergänzenden Dienstleistungen wie Support, Seminare und Consulting die Anwender flexibel und kompetent unterstützen kann. • CAD-Integration Die Anbindung des CAD an die Simulationsumgebung (Workbench) erfolgt über die assoziative CATIA-CADNEXUS Schnittstelle. Der Datenaustausch zwischen allen gängigen MCAD Systemen und Workbench entspricht dem einer „integrierten“ Schnittstelle. Diese Integration erlaubt Parameteraustausch und Optimierung. Schnelle Variantenrechnungen, die Basis für eine effiziente Entwicklung, werden somit möglich. Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Bild 2: Dynamische Berechnungen am Schwingsystem Leiser Schleudern Der Bereich der Anwendungen bei V-ZUG ist sehr vielfältig. Von linearen, statischen Berechnungen, über dynamische Systembetrachtungen bis hin zu komplexen nichtlinearen Berechnungen. Eine qualitativ wichtige Eigenschaft einer Waschmaschine ist der ruhige Lauf während des Schleuderns der nassen Wäsche. Aufgrund der Unwucht (= die exzentrisch liegende nasse Wäsche) erzeugt das System Schwingungsamplituden, welche über eine geeignete Aufhängung gemindert werden müssen. Es gilt zu vermeiden, dass das gesamte System in Resonanz gerät. Kritische Eigenfrequenzen bedeuten für die einzelnen Bauteile zu hohe Belastungen für deren Lebensdauer. Von großem Interesse ist auch, wie sich das System beim Hochfahren bis zur Schleuderdrehzahl verhält. Dazu wird mittels harmonischer Anregung das System in Schwingung gebracht. Die resultierenden Verformungen und Beanspruchungen in den beteiligten Bauteilen werden bestimmt und gegebenenfalls wird die Konstruktion angepasst. Mit diesem Berechnungsmodell lassen sich noch nicht alle physikalischen Phänomene abbilden. Als nächster Schritt erfolgen bei V-ZUG transiente Analysen. Um die Schwingungsamplituden während eines Schleudervorgangs zu reduzieren, entwickelte V-ZUG das innovative und weltweit erste Vibration Absorbing System (VAS). Dieses System gleicht aktiv die Unwucht während des Schleuderns aus. Dadurch können die auftretenden Schwin- gungen eliminiert und der erzeugte Körperschall reduziert werden. Dicht Dank SOLID285 Mit dem Release ANSYS 12.0 hielt neben vielen neuen Features auch ein neues Element (Solid285) Einzug. Dieses Element, ein lineares Tetraeder-Element mit zusätzlichem Druckfreiheitsgrad, eignet sich hervorragend für die Analyse von Gummibauteilen mit sehr großen Dehnungen (> 100%). Im Gegensatz zu Hexaeder-Elementen und auch Elementen mit quadratischen Ansatzfunktionen, sind wesentlich höhere Deformationen möglich, bei einem stabileren Konvergenz-Verhalten. Skeptiker von linearen Tetraeder-Elementen seien beruhigt. Die Genauigkeit von SOLID285 leidet nicht unter seiner hohen Effizienz. Als idealer Prüfstein für dieses neue Element bot sich bei V-ZUG die Gummidichtung zwischen oszillierendem Bottich und Gehäuse an. Kostbare Zeit konnte bereits bei der Vernetzung eingespart werden. Vor ANSYS 12 mussten Hexaeder-Elemente eingesetzt werden, dies bedeutete erheblichen Aufwand auf der Seite des Anwenders. Nun lassen sich auch komplexe Geometrien automatisch mit SOLID285 Tetraedern vernetzen. Die Berechnung der Gummidichtung erfolgte quasi-statisch. In einem ersten Lastschritt wird das Aufspannen des Balges und das Verpressen durch Schließen der Waschmaschinentüre simuliert. Nachfolgend wird der Bottich in 8 Schritten in einer exzentrischen Kreisbahn verschoben. Untersucht werden dabei die Faltenbildung und die auftretende Beanspruchung des Balges. Die Übereinstimmung mit früheren Berechnungen und mit Versuchen war sehr gut. Somit konnten viele Design-Varianten in kurzer Zeit gerechnet und der Entwicklungsprozess beschleunigt werden. Die Hausfrau, der Hausmann kann sich gut vorstellen, dass sich ein undichter Balg nachhaltig auf das Image des Waschmaschinenherstellers auswirken würde. Das Image von V-ZUG in der Schweiz ist, auch dank umfangreicher Simulationen, sehr gut! Saubere Lösung für Entwickler und Kunden Die Wahl von V-ZUG, ANSYS als umfassendes Berechnungstool zu nutzen, hat sich als gut erwiesen, denn ANSYS Structural für den FEM-Spezialisten und ANSYS DesignSpace für den Konstrukteur eignen sich bestens für die hohen Anforderungen an Qualität und Effizienz bei V-ZUG. CADFEM hat sich als zuverlässiger Partner im Berechnungsalltag etabliert. Die Anzahl der Simulationen von Geometrievarianten konnten gegenüber dem Vorgängersystem wesentlich gesteigert werden. Unbekannte Effekte wurden sichtbar und erklärbar. Das gewonnene Wissen und Know-how fließen direkt in die zukünftigen V-ZUG Geräte ein, zum unmittelbaren Nutzen von fleißigen Hausfrauen und Hausmännern. << ✒| Autoren Hilmar Meienberg, V-ZUG AG Urs Bänninger, CADFEM (Suisse) AG Bild 3: Gummibalg dank SOLID285 schnell und genau berechnet www.vzug.ch und www.vzug.com Infoplaner 01/2010 15 Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Ein Fall für ANSYS Explicit Innovativ und technisch führend sind bei Hansgrohe nicht nur die Produkte, sondern auch die Entwicklungsmethoden. In einem Gemeinschaftsprojekt mit CADFEM wurde eine neue Handbrause am virtuellen Prototypen mit dem Programm ANSYS Explicit STR verschiedenen Falltest-Szenarien unterzogen. Als Innovator und technologieorientiertes Unternehmen ist die rechnerische Simulation bei Hansgrohe seit Jahren fest im Produktentstehungsprozess verankert. Bei der Auslegung und Optimierung der innovativen Armaturen- und Brausesysteme nutzt das Entwicklungsteam in der Zentrale in Schiltach intensiv die Simulationsplattform ANSYS Workbench für verschiedene strukturmechanische, thermische oder strömungsmechanische Fragestellungen. Längst hat sich ANSYS Workbench zum zentralen CAE-Tool bei Hansgrohe entwickelt. Insbesondere durch die funktionelle Anbindung an die CAD-Umgebung und die ge- Das Unternehmen Hansgrohe mit Stammsitz in Schiltach im Schwarzwald hat sich in seiner über 100-jährigen Firmengeschichte innerhalb der Sanitärbranche den Ruf als einer der Innovationsführer in Technologie und Design erworben. Mit seinen Brausen, Armaturen und Duschsystemen schafft Hansgrohe die Originale, die das Bad funktionaler, komfortabler und schöner machen. 2007 erwirtschaftete das Unternehmen mit seinen Marken Axor, Hansgrohe, Pharo und Pontos einen Umsatz von rund 661 Mio. Euro, im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 16 Prozent. Weltweit beschäftigt die Hansgrohe Gruppe heute rund 3.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon etwa zwei Drittel im Inland. Das Unternehmen, das intensiv gegen Plagiate und Ideenklau vorgeht, produziert in sechs deutschen Werken, in Frankreich, in den Niederlanden, in den USA und in China. 16 Infoplaner 01/2010 koppelten Analysemöglichkeiten zwischen Strömungs- und nichtlinearer Strukturmechanik gewinnen die Entwickler in einem frühen Stadium wichtige Erkenntnisse über das Funktionsverhalten der künftigen Produkte und reduzieren Optimierungsschleifen an den Nullserienteilen. Falltest Handbrause Mit der Entscheidung, die neuste Brausengeneration auch komplexen Falltestsimulationen zu unterziehen, hat Hansgrohe einmal mehr als einer der ersten der Sanitätsbranche einen neuen Weg eingeschlagen. In einem Gemeinschaftsprojekt mit dem langjährigen Partner des Unternehmens im Bereich der FEM-Simulation, der CADFEM GmbH, wurde die Handbrause „PuraVida“ verschiedenen Aufprallszenarien ausgesetzt. Ziel war, bereits vor dem Bau erster Prototypen das Verhalten des Produktes unter extremen Be- lastungen, wie sie beim Aufprall entstehen, kennenzulernen und daraus gegebenenfalls Konsequenzen abzuleiten. Für Crash-Simulationen, d.h. der Abbildung hochgradig nichtlinearer, transient-dynamischer Vorgänge, empfiehlt sich grundsätzlich die Verwendung eines expliziten FE-Solvers. Bedenkt man, dass die überwältigende Mehrheit der Unternehmen, die FEM-Simulationen einsetzen, mit sogenannten impliziten FE-Programmen (für Statik, Dynamik, Schwingungen) arbeitet, ist eine solche Entscheidung vielfach mit der Anschaffung einer neuen Software verbunden. Im Falle von ANSYS Workbench zieht die Erweiterung des Simulationsspektrums keinerlei Umstellung der Berechnungsumgebung nach sich. Vielmehr kann in der geBilder: Hansgrohe wohnten ANSYSUmgebung das Modul ANSYS Explicit STR aktiviert werden, in dem der Anwender auf die integrierte Solvertechnologie des expliziten Codes AUTODYN Zugriff hat. ANSYS Explicit STR ist seit der Version ANSYS 12 erhältlich und verbindet Berechnungsmethoden der expliziten Zeitintegration mit den bewährten Vorteilen der Workbench: bidirektionale CAD-Schnittstellen, Direktzugriff auf Materialdaten, effiziente Vernetzungsroutinen oder Kontaktdefinitionen. Zudem ist bei Bedarf eine einfache Kopplung mit anderen Workbench-Tools möglich. Ziel der rechnerischen Analyse bei Hansgrohe war die Vorhersage des strukturmechanischen Verhaltens einer neuen Handbrause beim Aufprall auf einen starren Untergrund. Es sollten Fragen zum Deformationsverhalten der Gesamtstruktur sowie von einzelnen Schnappverbindun- Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Bild 1: Gesamtmodell und Schnittmodell der Brause gen und zur Verteilung von plastischen Verzerrungen und ersten Hauptdehnungen in den Kunststoffmaterialien beantwortet werden. Aufbau der Brause Die Brause besteht aus 12 Einzelteilen, wobei die beiden äußeren Kunststoffschalen durch mehrere Schnappverbindungen miteinander verbunden sind. Auch die zwei Halbschalen der innen liegenden Wasserführung sind miteinander über Schnappverbindungen verbunden. Zusätzlich ist eine Verschraubung mit 4 Schrauben vorgesehen. Die verwendeten Werkstoffe, Kunststoff und Stahl, wurden mit geeigneten Materialmodellen abgebildet. Alle Kontaktstellen zwischen den Bauteilen wurden mit dem Standardkontakt und mit einem Aufprallzenarien Insgesamt wurden 3 Szenarien in Form einer transient-dynamischen, nichtlinearen Analyse unter Berücksichtigung großer Verformungen und nichtlinearer Kontakte betrachtet. Für den Falltest wurde eine Fallhöhe von 2 m angenommen, die die Erdbeschleunigung mit einbezieht. Als Anfangsgeschwindigkeit ergab sich 6.25 mm/ms aus der Umwandlung von potentieller in kinetischer Energie. Szenario 1 war ein freier Fall mit Aufprall auf eine starre Unterlage mit der Spitze der Handbrause. Ergebnis: Die mittleren Abstufungen öffnen sich zuerst, ohne dass sich die Brause an der Spitze öffnet. am meisten beansprucht werden, sind bei Szenario 2 die Oberschale und die seitlichen Schnapphaken am meisten belastet. In Szenario 3 wirken die stärksten Kräfte auf den Hals in Ober- und Unterschale sowie auf die Wasserführung. Schon vor dem Bau der ersten Prototypen der Handbrause konnten sich die Entwickler von Hansgrohe vergewissern, dass das neue Modell wichtigen Stabilitäts- und Funktionskriterien entspricht. Jochen Armbruster, Leiter CAE bei Hansgrohe: „Die Simulationen eröffneten die detaillierte Betrachtung des Verhaltens sensibler spritzgegossener Kunststoffbauteile. Sie gaben wichtige Anhaltspunkte für mögliche kleine konstruktive Optimierungen des Produktes im Sinne einer exzellenten Produkt<< qualität.“ i | Information Ansprechpartner ANSYS Explicit Szenario 2 war ein freier Fall mit Aufprall auf eine starre Unterlage mit der flachen Oberschale, in Szenario 3 erfolgte der Dr.-Ing. Matthias Hörmann, CADFEM Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-41 E-Mail [email protected] www.hansgrohe.de 2 ! | Veranstaltungshinweise ■ Kostenfreier Informationstag 1 ANSYS Strukturmechanik 29. April 2010 in Nürnberg 05. Mai 2010 in Hamburg 18. Mai 2010 in Stuttgart 22. Juni 2010 in Hannover 30. Juni 2010 in Hanau 09. September 2010 in Dortmund Details, weitere Termine, Anmeldung 3 www.cadfem.de/infotage ■ Seminar Einführung in die explizite Strukturmechanik mit ANSYS Explicit STR Bild 2: Verschiedene Aufprallszenarien Standardreibwert definiert. Stoffschlüssige Verbindungen zwischen Weichkomponente/Strahlscheibe sowie Verteiler/Verteilerdeckel wurden mit einem Verbundkontakt definiert und angenommen, dass kein Klaffen zwischen den Bauteilpaaren auftreten kann. Aufprall mit der Unterschale mit einem Neigungswinkel von 10°. Erwartungsgemäß liegt die maximale Beanspruchung in Abhängigkeit von der Aufprallposition an verschiedenen Stellen. Während im Szenario 1 die Spitze der Ober- und Unterschale sowie die vorderen Schnapphaken 01. – 02. Juni 2010 in Wien 15. – 16. Juli 2010 in Grafing b. München 12. – 13. Oktober 2010 in Aadorf (CH) 25 – 26. November 2010 in Dortmund Details, Kosten, Anmeldung www.cadfem.de/seminare Infoplaner 01/2010 17 Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Effizienzverbesserung von Staubsaugergebläsen Die Strömungssimulation mit ANSYS CFX ist integraler Bestandteil von Leistungsuntersuchungen an Radialgebläsen. gruppe am LSTM-Erlangen spezialisiert. Das Feld reicht dabei vom Rotor einer Windkraftanlage mit 130 Metern Durchmesser bis hin zu Herzpumpen mit gerade einmal 15 Millimetern Durchmesser. Das ganz besondere Interesse der Gruppe gilt der Untersuchung und Optimierung von Radialgebläsen, zu denen auch die mit 30.000 bis 50.000 U/min rotierenden Staubsaugergebläse gehören. Für ihre Arbeit können die Wissenschaftler – insgesamt sind am LSTM-Erlangen 65 Mitarbeiter beschäftigt – auf neueste Verfahren und Methoden sowie modernste Ausrüstung zurückgreifen. So haben sie Zugriff auf die Ressourcen des regionalen Rechenzentrums Erlangen (RRZE) und das dort installierte Woodcrest-Cluster. Das an Position 329 der Top500-Liste geführt Rechnernetz besteht aus 217 Compute Nodes mit je zwei Xeon 5160 „Woodcrest“ Chips (4 Kerne) und verfügt über einen NFS File Server mit einer Kapazität von 15 TB. Bild 1: Stromlinien der Durchströmung eines Staubsaugergebläses mit den Komponenten (von oben nach unten): Laufrad, Diffusor, Umlenkkanal und Rückführgitter, Elektromotor, Motorgehäuse (grau). Bilder: ANSYS Germany Wenn der Staubsauger nur heiße Luft produziert anstatt den Staub vom Wohnzimmerboden aufzusaugen, dann kann es um die aerodynamische Effizienz des lärmenden Haushaltsgehilfen nicht besonders gut bestellt sein. Universität Erlangen intensiv mit Untersuchung und Optimierung von Radialgebläsen in Staubsaugern. Zentrales Werkzeug ist dabei die Strömungssimulation mit dem CFD-Programm (Computational Fluid Dynamics) ANSYS CFX. Wie groß der vom eingebauten Radialgebläse geförderte Luftstrom und der erzeugte Unterdruck ist – beides Parameter für die Saugleistung – hängt von der aerodynamischen Auslegung des Gesamtsystems aus Gebläserad, Diffusor und Umlenkschaufeln ab. Die richtige Adresse, wenn es um Strömungssimulation geht So merkwürdig es klingt: Staubsaugergebläse gehören zur Gattung der Turbomaschinen. Auf deren Erforschung und Entwicklung hat sich eine Forschungs- Seit einiger Zeit befasst man sich am Lehrstuhl für Strömungsmechanik (LSTM) der 18 Infoplaner 01/2010 Bild 2: Stromlinien der Strömung durch ein Radialrad (blau) mit Spiralgehäuse (transparent). Prozessintegration wird groß geschrieben ANSYS CFX wird am LSTM bereits seit Jahren erfolgreich für die numerische Strömungssimulation eingesetzt. Auf der Basis von Geometrien aus dem CAD-Programm Pro/ENGINEER erfolgt die Generierung der Simulationsmodelle mit ANSYS ICEM CFD, das neben Werkzeugen für die schnelle Netzgenerierung komplexer Geometrien alle für die Berechnung rotierender Maschinen benötigten Multiple Frame of Reference-Werkzeuge enthält. Netzgenerator und CFD-Programm sind in die ANSYS Workbench eingebunden. Unter einer einheitlichen Bedienoberfläche können hier unterschiedliche Applikationen (z.B. FEM, CFD, CEM) genutzt werden, wodurch das Programm prädestiniert ist für die Bearbeitung multi-disziplinärer Aufgabenstellungen. So werden beispielsweise mittels der Fluid-Struktur-Interaktion (FSI) an den Rotorblättern von Windkraftanlagen die Wechselwirkungen zwischen Luft- Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Ist-Zuständen, der Kalibrierung von Simulationsverfahren/-modellen sowie der Verifizierung von Simulationsmethoden. Durch Virtual Testing können die Anzahl der Prototypen ebenso wie nachträgliche Modifikationen signifikant reduziert werden, Bild 3: Qualitative Darstellung der Geschwindigkeitsverteilung bei der Durchströmung eines Staubsaugergebläses (s. auch Bild 1) strömungen und den aus der Windkraft resultierenden Verformungen untersucht. Die Kombination macht’s Zur Lösung der anstehenden Aufgabenstellungen hat sich am LSTM eine kombinierte Verfahrensweise herauskristallisiert. So wird die Grundauslegung des Systems basierend auf analytischen Betrachtungen des Energieumsatzes der Strömung im Laufrad vorgenommen, während die eigentliche Optimierung auf Basis der CFDSimulation erfolgt. Die abschließende Validierung schließlich geschieht über Messungen auf Normprüfständen. Waren früher Versuche die Grundlage einer auf „Trial and Error“ basierenden iterativen Produktoptimierung, so wird dieses zeit- und kostenintensive Vorgehen inzwischen zunehmend durch das rechnerbasierte sog. Virtual Testing ersetzt. Tests dienen heute vorrangig zur Aufnahme von Komplexe Systeme mit ANSYS CFX analysieren Mit ANSYS CFX, aufgerufen über die ANSYS Workbench, lassen sich komplexe Systeme schnell und mit relativ geringem Aufwand detailliert untersuchen. ANSYS CFX bietet dazu umfassende Auswertungsund Darstellungsmöglichkeiten, die sich mit der Power Syntax um eigene, in PERL geschriebene, Post-Prozessing-Skripte fast beliebig erweitern lassen. Im Gegensatz zur Messung ermöglicht es die Simulation, an jedem beliebigen Punkt des Berechnungsraumes neben Temperatur, turbulente Schwankungen, Enthalpie und Entropie auch abgeleitete Größen wie Ablösungen und Versperrungen als Maß für die tatsächliche Durchströmung des Schaufelkanals zu ermitteln. Das Verständnis der Zusammenhänge und Abhängigkeiten wird auf diese Weise maßgeblich erweitert. richter) zeigt eine sehr gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung. Fazit Die über zahlreiche Projekte ermittelte Abweichung zwischen Test und Simulation liegt im Bereich von fünf Prozent und weniger. Durch diese gute Abbildung der Realität wird gewährleistet, dass die berechneten Verbesserungen nicht bloß in der Theorie existieren. Am LSTM-Erlangen konnten für Staubsaugergebläse Effizienzverbesserungen von über 10 Prozent erreicht werden, je nach Ausgangssituation sind aber auch Verbesserungen bis zu 50 nicht außer Reichweite. Verständlich, dass bei solchen Ergebnissen kein Mangel an Anfragen und Auf<< trägen aus der Industrie besteht. ✒| Autoren Sowohl bei der Optimierung als auch der Neuentwicklung legen die Strömungsspezialisten großen Wert darauf, dass zwecks Vergleichbarkeit der Ergebnisse das Berechnungsmodell möglichst exakt dem physikalischen Versuchsaufbau entspricht. Im Falle des Staubsaugergebläses wird, analog zum Versuch, die gesamte Messstrecke abgebildet, beginnend mit dem Ansaugbereich, dem Gesamtsystem aus Lüfterrad, Diffusor, Umlenkkanal, Rückführgitter und Motor, sowie einem Ausströmgebiet. Dr.-Ing. Philipp Epple, Mihai Miclea, Optimierung oder Neubeginn Bei der Optimierung existierender Systeme spielt der Versuch eine zentrale Rolle, da mit ihm Referenzwerte als Basis für die angestrebte Effizienzsteigerung ermittelt und entsprechende Konstruktionsziele, üblicherweise eine Effizienzsteigerung bei gleichem Druck und gleicher Förderrate, formuliert werden können. ■ Informationtage Prof. Dr.-Ing. Antonio Delgado, Ulrich Feldhaus www.lstm.uni-erlangen.de Der Beitrag stammt von der ANSYS Germany GmbH. ANSYS Germany ist ein enger Partner der CADFEM GmbH und ist das Kompetenzzentrum im Bereich der Strömungssimulation mit ANSYS. ! | Veranstaltungshinweis ANSYS CFD (Ausrichter: ANSYS Germany) 27. April 2010 in Dresden 28. April 2010 in Hannover 12. Mai 2010 in Würzburg 18. Mai 2010 in Nürnberg 19. Mai 2010 in Wien 23. Juni 2010 in Aachen Bild 4: Die Simulation eines saugseitigen Kammerprüfstands nach DIN 24.163 (Einlauf links über Prallsieb, danach Gleich- ten Inverse Full System Mean Line Design, einem inversen Auslegungsverfahren, ein strömungsmechanisches Reverse Engineering der kompletten Systemeinheit anhand virtueller Modelle durchgeführt. Auf Basis der iterativ mit diesem Ansatz in ANSYS CFX ermittelten Geometrien ist eine Validierung und iterative Verbesserung der Konstruktion zur Erreichung der Spezifikationen möglich. Geht es dagegen um ein komplett neues Design, wird auf der Basis vorgegebener Systemspezifikationen mit dem sogenann- Details, Kosten, Anmeldung www.ansys-germany.de Infoplaner 01/2010 19 Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Bis an die Grenzen des Versagens: Integrative Simulation mit Digimat bei MIELE Normalerweise sind die Momente im Leben eher selten, in denen einem das totale Versagen ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. In unserem Fall haben wir da eine Ausnahme gemacht. Wir erinnern uns an den Bericht im Infoplaner 2009/02 zu einem Projekt mit dem führenden Hausgerätehersteller MIELE, das im Rahmen des berufsbegleitenden Masterstudienganges an der esocaet stattgefunden hat. Im Januar dieses Jahres konnte CADFEM Mitarbeiter Jochen Häsemeyer an der Hochschule Landshut erfolgreich die Ergebnisse seiner Arbeit präsentieren und hat damit die letzte Hürde zum „Master of Engineering Applied Computational Mechanics“ genommen. Wir gratulieren ihm dazu! Gegenstand der Untersuchungen waren Bindenähte in spritzgegossenen Halbzeugen aus mit Glasfaser (GF) gefülltem Polymermaterial. Natürlich kam für dieses Material nur ein Einsatz der Softwarekombination ANSYS/Digimat in Frage. Denn im Bild 1: Das mit der Version 4.0.1 neu erhältliche Modul digimat-MX vereinfacht erheblich das Erstellen von Digimat Materialmodellen und bietet eine konsistente Lösung für Datenspeicherung und –kommunikation. Spritzguss hergestellte und mit GF gefüllte Polymer Bauteile entfalten ihre komplexen Eigenschaften erst durch die im Prozess aufgeprägte Mikrostrukturierung. Mit Digimat ist es möglich, den Spritzguss in der Strukturmechanik über eine anisotrop- nichtlineare Materialbeschreibung zu berücksichtigen. Der Anwender erhält realitätsgetreue Simulationsmodelle für seine Bauteile, in denen sogar die Bindenähte mit abgebildet werden. Derartig kritische Regionen können also unter Last untersucht werden. Und genau das haben wir im letzten halben Jahr zusammen mit MIELE getan. Unser Interesse galt zunächst der gesamten Prozesskette, von der Herstellung der Messproben über deren Messung bis hin zur die Anpassung eines geeigneten Digimat Materialmodells. Der nächste Schritt war die integrative Simulation, also die Kopplung der Strukturmechanik an die Ergebnisse aus dem Spritzguss. Es hat sich in der Praxis gezeigt, wie viele Expertisen in dem gesamten Unterfangen gebündelt werden müssen. Spritzguss ist in den Unternehmen zumeist ein Thema für die Werkzeugbauer. Für Material und Messung ist dagegen die Werkstoffprüfung zuständig. Letztlich ist es aber der Entwicklungsingenieur, der auf einen geeigneten Input von beiden Seiten angewiesen ist. Das erfordert eine gute Kommunikation und Klärung der Abläufe. Bild 2: Im letzten Jahr wurde im Rahmen einer esocaet Masterarbeit (siehe Infoplaner 2009/02) das Versagen von Bindenähten in Halbzeugen von MIELE genauer unter die Lupe genommen (mit freundlicher Genehmigung durch Miele). 20 Infoplaner 01/2010 Was wir in unserem Projekt noch per Hand erledigen mussten, hat sich mit dem im Januar 2010 erschienen 4.0.1 Release von Digimat deutlich vereinfacht. Heute steht dem Anwender das neue Modul digimatMX zur Verfügung, mit dem die Erstellung von nichtlinearen Mikro-Materialmodellen auf Grundla- ge von Messdaten weitgehend automatisiert ist (Bild 1). Darüber hinaus bietet MX die Möglichkeit zur zentralen und konsistenten Datenspeicherung. MX ist also auch eine Datenbank mit entsprechender Suchfunktionalität und dient der Kommunikation innerhalb der Digimat Community. Mit MX können die Expertisen klar getrennt und damit sogar ausgelagert werden. Der Materialexperte füttert die Datenbank, der Anwendungsingenieur bedient sich aus den dort abgelegten Modellen und fokussiert auf seine Aufgabe, nämlich das Design des Bauteiles. Dass Digimat mit dem integrativen Ansatz qualitativ wie quantitativ deutlich realistischere Ergebnisse liefert, konnten wir im letzten Jahr in mehreren Kundenbenchmarks zeigen. Auch beim Projekt mit MIELE brachen die Halbzeuge im Experiment und in der Simulation mit Digimat an derselben Stelle – nämlich an der Bindenaht (Bild 2 und Infoplaner 2009/02). Nun steht aber die integrative Simulation über den Digimat/ANSYS Workbench Wizard bereits als Standardverfahren zur Verfügung. Daher genügte uns diese einfache Aussage für den Rahmen einer Masterarbeit nicht. Wir wollten auf einen Expertenlevel und uns dem Versagen in den Halbzeugen tiefer gehend widmen. Der Bindenahtbruch hat komplexe Ursachen. Zum Einen unterscheiden sich abhängig von den Prozessbedingungen die Eigenschaften des Materials der Naht von den mittleren Materialeigenschaften im Bauteil. Ursache dafür können ein niedrigerer Fasergehalt oder der Einschluss kleiner Luftbläschen sein. Aber auch ein grundlegend unterschiedliches Verhalten des Matrixmaterials ist in der Bindenaht möglich. Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Bild 3: Mit Digimat kann das makroskopische Versagen von Material auf die Mikrostruktur projiziert werden. Wählt man einen Indikator wie zum Beispiel Tsai-Hill 2D, so ist es möglich das Versagen entlang der Ausrichtung der Glasfasern, senkrecht zur Glasfaser und auf Scherung in der 12 Ebene unterschiedlich zu beschreiben. Es ist deshalb von Vorteil, die Elemente an der kritischen Stelle selektieren zu können, um anschließend die Faserorientierungen auf diese Elemente separat zu mappen (Bild 2). Die Digimat Materialien für das Halbzeug und die Bindenaht können dann getrennt definiert werden und es ist ein Leichtes, zum Beispiel den Fasergehalt in der Bindenaht zu reduzieren. Mit der Version 4.0.1 ist dieses Mapping für Moldflow Midplane eine eingebaute Funktionalität in der Software. Natürlich muss ein solches Modell immer noch an entsprechenden Zugproben mit Bindenähten kalibriert werden. Damit kommt man zur zweiten Ursache, dem diffizilen Verhalten des Versagens von Composites, das von der Belastungsart abhängt. Man trifft auf die Schwierigkeit, dass die Festigkeit parallel zur Glasfaser eine andere ist als senkrecht zur Faser. Indikatoren, die diesem Verhalten Rechnung tragen, sind aus der Laminattheorie hinreichend bekannt. Sie können in Digimat für die lokalen Achsen der Glasfaserphase auf dem Niveau der Mikrostruktur angewendet werden. Das Prinzip funktioniert, da die lokalen Achsen die Hauptachsen der Faserorientierung aus der Spritzgusssimulation sind. Aus Gründen der Praktikabilität haben wir diesen Ansatz für ein Versagen nach TsaiHill 2D überprüft (Bilder 3 und 4). Der Indikator ist empfindlich auf Zugfestigkeit parallel (σ11) und senkrecht (σ22) zur Glasfaser, sowie Scherung in der entsprechenden Ebene (σ12). Für die Kalibrierung sind drei entsprechende Experimente an Proben mit möglichst perfekt ausgerichteten Glasfasern erforderlich. Diese Experimente bilden gleichzeitig die Grundlage für das Reverse Engineering der Materialeigenschaften. Definiert auf die GF Mikrostruktur versagt das Material auf Zug parallel zur Faser bei 61%, senkrecht zur Faser bei 85% und auf Scherung bei 70% der vollen Belastung. Im nächsten Schritt simuliert man gekoppelt an den Spritzguss, wobei der Indikator ƒA pro Element berechnet und als Digimat Variable in ANSYS gespeichert wird. Die Auswertung erfolgt über den skalaren Plot der Variable auf dem Bauteil (Bild 4). Ist der Indikator gut kalibriert, lassen sich schnell und zuverlässig Aussagen über kritische Stellen im Bauteil treffen. Im Rückblick lässt sich sagen, dass dieses Projekt für CADFEM ein erster wirklich tiefer Einstieg in alle Details der integrativen Simulation war. Von der Kalibrierung der Materialmodelle bis hin zur Definition und damit Auswertung des Versagens konnten wir viele für die Praxis wichtige Erkenntnisse hinzu gewinnen. Dass damit eine gute Grundlage für die Zukunft geschaffen wurde zeigt sich daran, dass MIELE auch in 2010 fortfahren wird, sich mit dem Thema Digimat auseinander zu setzen. Das geschieht natürlich weiterBild 4: In der anisotrop nichtlinearen Digimat Rechnung tritt eine deutliche Plastifiziehin unter enger Betreuung rung in der Bindenaht auf. Der Tsai-Hill 2D Indikator prognostiziert das Bauteilversa<< seitens CADFEM. gen an genau dieser Stelle. ✒| Autoren Dr. Jan Seyfarth, CADFEM GmbH Tel. +49 (0) 80 92-70 05 86 E-Mail [email protected] Jochen Häsemeyer, CADFEM GmbH Dr.-Ing. Slav Dimitrov, CADFEM GmbH Matthias Hollenhorst, MIELE E-Mail [email protected] www.miele.de ! | Veranstaltungshinweise ■ Kostenfeies Webinar Spritzgussbauteile in der Strukturmechanik – Integrative Kopplung mit Digimat Grundlegende Informationen zur integrativen Simulation mit ANSYS und Digimat 12. Mai 2010, 10:00 – 11:00 Uhr Details, Kosten, Anmeldung www.cadfem.de/webinare ■ Schnuppertraining Digimat: Nichtlineare Berechnung von Komposit-Materialien Ganztägiger Workshop mit Vorstellung der Digimat Module und gemeinsamen Übungen am Rechner. 10. Mai 2010 in Aadorf (CH) 18. Mai 2010 in Hannover 13. Juli 2010 in Grafing b. München Details, Kosten, Anmeldung www.cadfem.de/schnuppertrainings ■ Kongress kunststoffe+SIMULATION 05. – 06. Mai 2010 in München www.hanser-tagungen.de/simulation CADFEM stellt Digimat in einem Fachvortrag und an einem Infostand vor. Infoplaner 01/2010 21 Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Black & Decker ... & LS-DYNA Die Entwicklung von modernen Elektrowerkzeugen für den Hausgebrauch, insbesondere aber für den professionellen Einsatz erfordert auch ein besonderes Augenmerk auf Robustheit und Haltbarkeit der Geräte. Zur Sicherstellung dieser Attribute ist die computergestützte Simulation ein zentrales Werkzeug während des gesamten Entwicklungsprozesses der Black & Decker GmbH. Die Black & Decker Corporation mit Hauptsitz in Towson (Maryland), USA – gegründet 1910 – gehört mit einem Umsatzvolumen von 6,1 Milliarden US $ im Geschäftsjahr 2008 zu den führenden Elektrowerkzeugherstellern der Welt. Das Produktportfolio umfasst neben den Elektrowerkzeugen mit den Marken Black & Decker, DeWALT, Delta und Porter Cable noch Befestigungs- & Schlosssysteme. Bild 1: Ausschnitt aus der DeWALT-Bohr- und Meißelhammerfamilie. Bilder: Black & Decker Standorte der DeWALT-Produktentwicklung sind neben dem Hauptsitz in Towson, Spennymoor (UK) mit dem Verantwortungsbereich Elektrohandsägen und Idstein in der Nähe von Wiesbaden mit dem Geschäftsbereich Beton. Der Standort Idstein ist vornehmlich mit der Entwicklung von Bohrhämmern für den professionellen Einsatz betraut. Die DeWALT-Hammerreihe umfasst vom kleinen 2,5 kg Akkugerät bis zum großen 30 kg Abbruchhammer insgesamt ca. 20 Bohr- und Meißelhämmer (Bild 1). In der Produktpalette des DeWALT-Labels stellt der Bohrhammer eines der technisch komplexesten Produkt dar (Bild 2). Ein Bohrhammer besteht im Wesentlichen aus einem elektrischen Antrieb mit Getriebe, einer Elektronikeinheit mit Schalter, einem Hammerantrieb mit Kupplung, dem Hammerwerk, einem Außengehäuse mit Handgriff und dem Werkzeughalter. Diese Subsysteme sind im Betrieb härtesten Belastungen ausgesetzt. Die Komplexität eines Hammers gepaart mit der vom Kunden erwarteten Haltbarkeit eines Profigerätes stellt die besondere Herausforderung im Entwicklungsprozess von Bohrhämmern dar. Erschwerend kommt in diesem Zusammenhang hinzu, dass sich ein Bohrhammer durch die Arbeitweise des Mechanismus – dieser erzeugt harte Schläge und ist starker Wärme- und Schmutzbelastung ausgesetzt – zwangsläufig in einem definierten Zeitraum quasi „selbst zerstört“ (Zeitfestigkeit). 22 Infoplaner 01/2010 Bild 2: Komplexes Design eines DeWALT-Bohrhammers CAE bei DeWALT Mit Hilfe von CAE wird in der DeWALT-Bohrhammerentwicklung das prospektive Produkt insbesondere auf Funktionalität, Funktionssicherheit und Haltbarkeit „überprüft“, bevor physische Prototypen existieren. Die Anwendung von CAE liegt dabei überwiegend im Bereich der Strukturmechanik, d. h. in der Simulation von statischen und dynamischen Belastungen des Bohr- bzw. Meißelhammers aufgrund von Kräften, Beschleunigungen und Stößen. Weitere Anwendungsgebiete sind die Mehrkörper- und Strömungssimulation. Innerhalb der strukturmechanischen Berechnungsaufgaben ist LS-DYNA die mit Abstand wichtigste Software im Entwicklungsprozess der DeWALTBohr- und Meißelhämmer. LS-DYNA wird bei der Black & Decker GmbH weit über die klassische Falltestsimulation von Geräten hinaus eingesetzt. Mit LS-DYNA werden in der DeWALTBohrhammerentwicklung vielfältige strukturmechanische Fragestellungen zu den verschiedenen Hammerbaugruppen beantwortet. Besonders bei der Hammerwerkauslegung in Hinblick auf unerwünschte Leerschläge des Gerätes können für das Gerät schädliche Stosswellen in Bohrspindel und Futter simuliert werden. Weiterhin wird die rechnerische Abbildung des gesamten Hammerantriebstranges sowie die Durchführung umfassender Missbrauchsimulationen ermöglicht. Um im „Spannungsfeld“ der verschiedenen Produktanforderungen wie Qualität, Funktionalität, Entwicklungszeit und Produktkosten einen maximalen Nutzen aus der Anwendung von CAE ziehen zu können, sind – neben der Festlegung des sinnvollen Einsatzmaßes und Einsatzgebietes die Einsatzzeitpunkte im Produktentwicklungsprozess zu koordinieren. Der Einsatz von CAE im Produktentwicklungsprozess wird in Abhängigkeit vom „Reifegrad“ des Produktes in die Bereiche Konzept-, Produktentwicklungs- und Prototypentestphase unterteilt. Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Außenstruktur Bei Gestaltung der Außenstruktur eines Bohrhammers stehen, neben den ergonomischen und designspezifischen Aspekten, Robustheit und Sicherheit des Gerätes im Ein weiterer Aspekt hinsichtlich der Auslegung der Außenstruktur ist die Robustheit des Gerätes bei missbräuchlicher Anwendung. Die Elektrogeräte sollten auch bedingt unsachgemäße Behandlungen schadlos überstehen. Hammerwerk und Hammerantrieb Das pneumatische Hammerwerk hat die Aufgabe den eigentlichen Schlag zu erzeugen. Im Hammerbetrieb mit belastendem Meißel trifft hierbei der Schlagkörper auf den sogenannten Döpper, welcher wiederum anschließend auf den Meißel auftrifft. BefinBild 3: Typische Falltestsimulation eines Bohrhammers mit Antivibrationshandgriff det sich jedoch kein Meißel im Gerät oder ist dieser unbelastet (der Anwender erzeugt keine Druckkraft auf den Hammer), kann es zu Leerschlägen im Gerät kommen. Bei einem Leerschlag wird die erzeugte Schlagenergie nicht in den Beton „transferiert“ und „verbleibt“ somit im Gerät. Der Döpper schlägt dabei ungebremst in die Spindel, woBild 4: Ergebnisse einer Hammerantriebsimulation für verschiedene Designs des Taudurch eine hochdynamische melrings Longitudinalschwingung (in Achsrichtung) in dieser erzeugt wird. Aus dieser Schwingung resultieren u.a. hochfrequente Spannungsverläufe innerhalb der Spindelstruktur, die insbesondere an Querschnittssprüngen der Struktur zu Mikroschädigungen im Bauteil führen können. Zur Unterbindung der Leerschläge besitzt ein Hammerwerk eine sogenannte Fangeinrichtung für den Döpper. Im praktischen Bild 5: Ergebnisse einer Fügesimulation mit LS-DYNA für einen Werkzeughalter Einsatz des Gerätes lassen sich jedoch nicht alle Leerschläge vermeiVordergrund. So muss ein elektrisches den, so dass diese Belastungsart bei der Werkzeug einen Falltest aus einer defiAuslegung der Hammerwerksbauteile zu nierten Höhe ohne größere Beschädigunberücksichtigen ist. gen überstehen, d.h. das Gerät darf z.B. nach einem Fall aus 1 m Höhe keine Risse Der Hammerantrieb eines Bohr- bzw. oder Spalte aufweisen, die das Berühren Meißelhammers muss auf Dauerfestigkeit von elektrisch leitenden Teilen ermöglichen ausgelegt werden. In der Entwicklungsphase würden. ist es folglich notwendig, die Belastung der einzelnen Bauteile zu kennen und sie auf Dauerfestigkeit zu bewerten. Mit LS-DYNA ist es möglich, die Simulation des Hammerantriebs in einem „Arbeitsgang“ durchzuführen. Unter der Verwendung von ausgewählten Gelenkdefinitionen (Joints), manueller Definition der Flächenkontakte (inkl. Reibung) und zeit- bzw. wegabhängiger Definition der weiteren Randbedingungen (wie z.B. Druck, Verschiebung etc.) ist eine sehr leistungsfähige Abbildung des Hammerantriebs mit elastischen Körpern möglich. Sie erlaubt die Berechnung der erforderlichen Spannungsverläufe gleichzeitige für alle Bauteile und für einen vollen Schlagzyklus. (Bild 4). Werkzeughalter Der Werkzeughalter – auch Futter genannt – dient zur Aufnahme und Arretierung des Bohrers bzw. des Meißels. Ein Futter unterliegt neben Reibungsverschleiß vielfältigen Belastungen, die vornehmlich aus Hammerschlägen (insbesondere Leerschläge) und missbräuchlicher Anwendung (Auszugsund Biegekräfte) resultieren. Vergleichbar mit dem Hammerwerk werden Werkzeughalter ebenfalls mit LS-DYNA auf deren Leerschlagbelastung überprüft (Bild 5). Ebenso wird das Futter standardmäßig einer Missbrauchsimulation unterzogen, um potentielle Strukturschwächen zu identifi<< zieren. ✒| Autor Andreas Syma, Black & Decker GmbH www.blackanddecker.com i | Information Ansprechpartner LS-DYNA Dr.-Ing. Matthias Hörmann, CADFEM Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-41 E-Mail [email protected] Dieser Beitrag ist eine Zusammenfassung des Vortrags „LS-DYNA in der Entwicklung von professionellen Bohrhämmern“, den Andreas Syma auf dem CADFEM Users’ Meeting 2009 in Leipzig gehalten hat. Der vollständige Vortrag kann heruntergeladen werden unter: www.usersmeeting.com/syma.pdf Infoplaner 01/2010 23 Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Wenn ein LAMY Schreibgerät auf den Boden fällt ... ... soll es nach Möglichkeit seine Funktionalität erhalten. Dies ist ein Qualitätsanspruch, den nicht nur die Kunden an eine Premiummarke wie LAMY stellen, sondern vor allem auch der Hersteller selbst. Deshalb beschäftigt man sich bei der C. Josef Lamy GmbH bereits intensiv mit der Fragestellung, wie insbesondere sensible Geräte mit einer hohen „Fallwahrscheinlichkeit“, etwa Schreibgeräte für Kinder, schon im Entwicklungsprozess auf dem Wege der Simulation auf ihr Aufprallverhalten hin untersucht und optimiert werden können. Lamy ist ein unabhängiges Familienunternehmen, das 1930 von C. Josef Lamy in Heidelberg gegründet wurde. Seit 1952 gibt es die Marke LAMY, die ihre Innovationskraft bereits im ersten Jahr mit der völlig neuartigen Füllhalter-Serie LAMY 27 bewies. Und 1966 wurde dann mit dem LAMY 2000 die unverwechselbare Formensprache von Lamy, das Lamy Design, aus der Taufe gehoben. Mit einer Jahresproduktion von über 6 Millionen Schreibgeräten und einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro ist Lamy heute nicht nur Marktführer in Deutschland, sondern gehört auch zu den deutschen Designmarken, deren Produkte weltweit eine Sonderstellung einnehmen. Innovativ ist Lamy nicht nur hinsichtlich Design und Funktionalität der Produkte. Auch bei den Produktentwicklungsprozessen setzt das Unternehmen schon heute Werkzeuge und Methoden ein, die bei vielen anderen Herstellern noch weitgehend unbekannt sind. Im Mittelpunkt eines gemeinsam mit CADFEM durchgeführten Pilotprojektes stand ein Drehbleistift für Kinder. Der Drehbleistift besteht aus einer Hülle aus Kunststoff und Holz, die im Inneren für die Minenführung eine Passform enthält, in die die dünne Bleistiftmine eingelegt wird. Durch Drehen des hinten sitzenden Würfels lässt sich die Mine vorwärts schieben. Diese Minenführung ist buchstäblich „der Knackpunkt“ des Schreibgerätes, denn hier kann es bei entsprechenden Fallpositionen zu einem Bruch kommen, was die Funktionalität des Gesamtsystems beeinträchtigt. Ein Re-Design des Drehbleistiftes und im speziellen der Minenführung war aus 24 Infoplaner 01/2010 Bild 1: Geometrie und vernetztes Komplettmodell. Bilder: LAMY Kostengründen ausgeschlossen, so dass für die Optimierung des Aufprallverhaltens in erster Linie die Verwendung eines alternativen Materialsystems in Betracht gezogen wurde. Vernetzung in ANSYS Workbench, Defeaturing mit ANSYS DesignModeler, Berechnung mit LS-DYNA Das Werkzeug bei diesem gemeinsamen Simulationsprojekt von CADFEM und Lamy war ANSYS Explicit STR, das die Analyse hochgradig nichtlinearer Phänomene in der komfortablen ANSYS Workbench Umgebung erlaubt. Das zu berechende Bauteil erscheint auf den ersten Blick einfach. Auf den zweiten Blick wird aber deutlich, dass der Dreh- Bild 2: Der für Beschädigungen kritische Bereich der Minenführung bleistift ein durchaus komplexes „Innenleben“ hat mit vielen kleinsten strukturmechanischen Details und Materialparametern. Trotzdem erforderte die Aufbereitung des sehr detailgetreuen Modells in ANSYS Workbench nur zwei Tage. Gerade die Bereiche, die hinsichtlich der Beschädigung der Minenführung als besonderes kritisch eingestuft wurden, erforderten eine extrem feine Vernetzung (Bild 2). Die weniger relevanten Bereiche wurden mit ANSYS DesignModeler vereinfacht und entsprechend gröber vernetzt. Die Berechnung des Models, das schließlich aus über 400.000 Elementen bestand, nahm zwei Stunden Berechnungszeit auf einer Maschine mit vier CPUs in Anspruch. Hier kam innerhalb ANSYS Workbench der LS-DYNA Solver zum Einsatz. Themenschwerpunkt: Simulation im Konsumgüterbereich Der kritische Bereich Die Mine steckt im Bleistift in der bereits erwähnten Minenführung. Diese wiederum läuft in einem Gewinde. Durch Drehen der inneren Welle über den äußeren Würfel am Ende des Bleistiftes kann die Minen dann vorwärts geschoben werden. Genau dieser Bereich der Minenführung, nämlich die Gleitblöcke, ist die kritische Zone für eventuelle Beschädigungen. Neben dem eigentlichen strukturmechanischen Verhalten der Komponenten galt das besondere Interesse dem Materialverhalten der Minenführung. Gegenübergestellt wurden die Werkstoffe zweier Anbieter. Der eigentliche Falltest entsprach einem vertikalen Aufprall (= maximale Kraftwirkung) mit der Spitze des Schreibgerätes aus einer Höhe von einem Meter mit einer Anfangsgeschwindigkeit von 4430 Millimeter pro Sekunde. Dieser findet auf eine nachgiebige Unterlage statt, deren Eindrückverhalten experimentell untersucht und in der numerischen Simulation berücksichtigt wurde. Der große Vorteil eines virtuellen Falltests gegenüber von Realtests ist, dass die Fallsituation permanent und auf exakt der identischen Modelldatenbasis beliebig oft und mit beliebig vielen Modifikationen wiederholt und unmittelbar verglichen werden kann. Ergebnisse Bei der Auswertung der Ergebnisse von Experiment und Simulation gab es folgende Beobachtungen: Die Minenführung und insbesondere die Gleitblöcke werden bei einem Falltest hoch beansprucht. Ein potentielles Versagen des Gleitblockes ist bei Verwendung der ur- sprünglichen Materialauswahl sehr wahrscheinlich. Hingegen zeigt sich bei Verwendung des alternativen Materials ein qualitativ deutlich verbessertes Verhalten mit einer sehr viel geringeren Ausfallwahrscheinlichkeit. Zusätzlich konnte durch den detaillierten Einblick in die Struktur in der Simulation ein Verdrehen der Mine und der Minenführung festgestellt werden. lichen aus der Reduktion der Anzahl zeitintensiver Prototypentests (bei gleichzeitig besserem Detailverständnis) und der gezielten Auswahl und Menge von << Materialien resultieren. Die Ergebnisauswertung machte zudem deutlich, welche weiteren Stellen des Bleistifts besonders anfällig für Schädigungen sind. Dr.-Ing. Matthias Hörmann, CADFEM Grafing Bei näherem Hinsehen ergaben sich speziell im Kontaktbereich des Gleitblockes mit der Windung starke plastische Verformungen, die ein Bauteilversagen begünstigen. In der Druckzone war dieses Phänomen dagegen nicht zu beobachten. ✒| Autoren Steffen Schiele, CADFEM Grafing www.lamy.de i | Information Ansprechpartner ANSYS Explicit und LS-DYNA Dr.-Ing. Matthias Hörmann, CADFEM Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-41 E-Mail [email protected] Die Ergebnisse deckten sich mit Messwerten aus dem Versuchslabor. (Bild 3). ! | Veranstaltungshinweise Diese hohe Übereinstimmung mit den Werten aus den Realtests macht die Simulation nicht nur für die Optimierung des Aufprallverhaltens interessant, sondern zeigt auch ihr Potenzial für andere Anwendungen, etwa für die Analyse des Biegeverhaltens oder des Zusammenspiels verschiedener Komponenten bei Zusammenbau und Nutzung der Schreibgeräte. ■ Kostenfreier Informationstag In diesem – im wahrsten Sinne des Wortes „Fall“ – konnten durch die Simulation zu einem äußerst frühen Zeitpunkt im Entwicklungsprozess zusätzliche Erkenntnisse zum Verhalten kleinster Details einzelner Bauteile sowie der Gesamtsystems „Drehbleistift“ gewonnen werden. Details, weitere Termine, Anmeldung ANSYS Strukturmechanik 29. April 2010 in Nürnberg 05. Mai 2010 in Hamburg 18. Mai 2010 in Stuttgart 22. Juni 2010 in Hannover 30. Juni 2010 in Hanau 09. September 2010 in Dortmund www.cadfem.de/infotage ■ Seminar Einführung in die explizite Strukturmechanik mit ANSYS Explicit STR 01. – 02. Juni 2010 in Wien Daraus lassen sich signifikante Zeit- und Kostenvorteile ableiten, die im Wesent- 15. – 16. Juli 2010 in Grafing b. München 12. – 13. Oktober 2010 in Aadorf (CH) 25 – 26. November 2010 in Dortmund ■ Seminar Einführung in LS-DYNA 26. – 28. Mai 2010 in Lausanne (CH) 23. – 25. Juni 2010 in Dortmund 01. – 03. September 2010 in Hannover 17. – 19. November 2010 in Stuttgart Details, Kosten, Anmeldung Bild 3: Situation an der Minenführung und am Gleitwürfel; Vergleich Messung und Simulation www.cadfem.de/seminare Infoplaner 01/2010 25 CADFEM Weit weg & hoch hinaus Dabei war eine Distanz von weiteren 330 km zu bewältigen. Auch in mehreren Tausend Metern Höhe reicht das Auge nicht aus, um die ganze Weite des Landes zu erfassen. Kiripotib, Namibia, 05. Januar 1010 Das Wetter versprach zunächst nicht viel Gutes. Am Vortrag war ein mächtiges Gewitter in der Wüste niedergegangen und hatte viel Feuchtigkeit aus Angola mitgebracht. Nach dem Start um 9:00 in Kiripotib erschwerten tief hängende Wolken über der Kalahari zunächst das Vorankommen. Es ließen sich kaum Höhen über 2.500 Meter erreichen. Da die Kalahari im Schnitt etwa 1.000 Meter über dem Meer liegt und kaum Gelegenheit zum Landen bietet, sind solche Bedingungen nicht optimal. Der erste Kurs führte nach Südwesten in Richtung Mata Mata, einer Grenzstation an der südafrikanische Grenze, die etwa 350 km von Kiripotib entfernt liegt. Die Bedingungen wurden zunehmend besser, da hier eine trockenere Luftmasse dominierte. Je näher Mata Mata kam, desto besser wurde das Wetter. Die Thermikwolken stiegen an auf bis zu 4.000 Meter mit Steigwerten um 3 Meter/sec, was Schnittgeschwindigkeiten um 130 km/h ermöglichte. Nachdem Mata Mata erfolgreich umrundet war, führte der zweite Kurs nach Helmeringhausen im Südwesten Namibias. 26 Infoplaner 01/2010 Der Kurs führte vorbei an der wohl bekanntesten Sehenswürdigkeit der südlichen Kalahari, dem Brukkaros. Es handelt sich dabei um einen vor 80 Millionen Jahren entstandenen Vulkanberg. Der Himmel war jetzt fast wolkenlos und die Sonne konnte über die Wüste ihre volle Kraft entfalten. Die Steigwerte legten zu auf bis zu 6 m/sec, was selbst für diese entlegenen Wüstengebiete ein außergewöhnlicher Wert ist. Die Aufwinde erreichten hier eine Höhe von bis zu 5.000 Metern, und so konnte der zweite Wendepunkt bereits um 14:30 umrundet werden. Die Restdistanz zum Heimatflugplatz war auf nunmehr 340 km geschrumpft und somit war die Vollendung meines ersten Streckensegelfluges über 1.000 km eigentlich nur noch eine Formsache. Richtung Nordosten spielte das Wetter leider nicht mehr mit. Bereits 100 km vor dem Ziel kündigten mächtige Wolken das nächste Tropengewitter aus Angola an. Gewitter sind für den Streckensegelflug ein meistens unüberwindliches Hindernis, wenn sie nicht umflogen werden können. Es folgte ein zweistündiger Kampf mit den Naturgewalten und schließlich die Landung südlich vom Heimatflugplatz im Segelflugzentrum Bitterwasser, um der hereinbrechenden Dunkelheit zuvor zu kommen. Trotz der nicht vollendeten Strecke war es ein grandioser Flug, der mir noch lange in << guter Erinnerung bleiben wird. Klaus Schönborn CADFEM CADFEM Mitarbeiter Klaus-Dieter Schönborn und der ehemalige CADFEM Diplomand Andreas Lutz haben sich im Winter 2009/2010 außergewöhnliche Ziele ausgesucht, um Ihr Hobby, das Segelfliegen auszuüben: Während der eine drei Wochen lang kreuz und quer über Namibia unterwegs war, segelte der andere in Südamerika zwischen den Gipfeln der Anden und der Pazifikküste. Chile, im Januar 2010 Als ein besonderes Studiums-Abschlussgeschenk an mich selbst und durch vielerlei glückliche Umstände konnte ich den Winter im warmen Südamerika mit Segelfliegen zu verbringen. Um genau zu sein in Santiago de Chile. Von ein paar Fotos konnte ich erahnen welches Abenteuer mich in den Anden erwarten würde. Doch das ganz dann mit den eigenen Augen zu sehen war schlichtweg überwältigend. Die unbeschreiblichen Farben der Natur und die Erfahrung, dicht an den größten Bergen der Anden vorbeizufliegen z.B. am knapp 7000 Meter hohen Aconcagua lässt einen erst erkennen wie klein wir Menschen sind. Über einer der entlegendsten Gegenden der Erde gleitet man in der Abendstimmung zurück über die Skyline von Santiago. Krasse Gegensätze bestimmen diese Gegend: arm und reich in unmittelbarer Nachbarschaft einerseits. Andererseits eine Millionenstadt, die man verlässt um dann Hunderte von Kilometern ohne Anzeichen von Zivilisationen zu überfliegen, stattdessen plötzlich ein paar Kühe und Lamas an Stellen auf bis zu 4000 Höhe, wo man ins Grübeln kommt, wie die Tiere dort hingelangt sind. Gletscher in ungeahntem Ausmaß, der Geruch der Vulkane und viele einzigartige Eindrücke mehr werde ich mein Leben nicht << mehr vergessen. ✒| Autoren Klaus-Dieter Schönborn CADFEM GmbH, Stuttgart E-Mail [email protected] www.cadfem.de Andreas Lutz Schempp-Hirt Flugzeugbau GmbH, Kirchheim/Teck E-Mail [email protected] www.schempp-hirth.com ❑ | Bilder Captimax – aerial picture by David Wall privat Andreas Lutz Infoplaner 01/2010 27 ANSYS ANSYS & CADFEM Ihr ANSYS Competence Center FEM ANSYS ist heute der größte unabhängige Anbieter von CAE-Technologie weltweit und bietet seinen Anwendern die leistungsfähigsten Werkzeuge zu praktisch jedem Bereich der Simulationstechnik. ANSYS Workbench Die Vision von ANSYS wurde durch die ANSYS Workbench-Umgebung realisiert. Hierbei handelt es sich nicht einfach um ein Produkt, sondern um eine vollständige CAE-Umgebung. Sie integriert Programme von ANSYS unter einer einheitlichen Arbeitsoberfläche und öffnet die Ankopplung an Software anderer Anbieter. Von CAD bis Datenmanagement Von der CAD-Anbindung über Modellerstellung, physikalische Berechnung, Auswertung, Parametermanagement, Optimierung und intelligentes Datenmanagement werden sämtliche Schritte im Simulationsprozess mit Hilfe der Workbench definiert und grafisch anschaulich verknüpft. Die Datenverwaltung und das Schnittstellenmanagement zwischen den Programmen erfolgen automatisiert im Hintergrund und geben den Anwender dadurch mehr Zeit für seine eigentlichen Aufgaben. Einmal definierte Simulationsprozesse beliebiger Komplexität können jederzeit erneut aktiviert und mit minimalem Aufwand variiert werden. Natürlich ist ANSYS Workbench 2.0 auch offen gegenüber Produkten von Drittanbietern. CADFEM: Ihr ANSYS Competence Center FEM CADFEM betreut seit über 25 Jahren die CAE-Technologie von ANSYS, Inc. im deutschsprachigen Raum und als ANSYS Competence Center FEM Anwender aus Industrie und Forschung mit Software von ANSYS und komplementären Produkten. Seminare und Anwendersupport, Consulting und Entwicklung sind Dienstleistungen von CADFEM für eine optimale Nutzung von CAE. << Der Name ANSYS steht für unabhängige führende Simulationstechnologie für praktisch alle Physiken: • Einzigartige Anwendungsbreite - Implizite und explizite Strukturmechanik - Strömungsmechanik - Temperaturfelder - Elektromagnetik • Umfassende Funktionalität innerhalb jeder Physik • Multiphysik: Direkte Kopplungsmöglichkeiten Exklusiv in ANSYS Workbench-Software und -Technologie sind ein Alleinstellungsmerkmal von ANSYS in der CAE-Industrie. Kein anderer Anbieter bietet einen vergleichbaren Integrationsgrad für derart umfassende und leistungsstarke Simulationswerkzeuge. • Skalierbarkeit nach individuellen Anforderungen: Von konstruktionsnah bis High-End Permanente Weiterentwicklung ANSYS reinvestiert einen großen Teil der Umsatzerlöse in die Weiterentwicklung und den Ausbau der Software. Auf den Seiten 30 bis 35 stellen wir Ihnen junge Mitglieder der ANSYS Produktfamilie vor. • ANSYS EKM: Verwaltung und Archivierung von Simulationsdaten und -prozessen 28 Infoplaner 01/2010 • Offenheit und Flexibilität zur vertikalen Integration und Kopplung mit anderen CAE-Systemen www.cadfem.de/ansys ANSYS i | Information Ansprechpartner ANSYS Software Deutschland Dr.-Ing. Volker Bäumer Tel. +49 (0) 80 92-70 05-51 E-Mail [email protected] Schweiz Markus Dutly Tel. +41 (0) 52-3 68 01-02 E-Mail [email protected] Oder CAE-Line (Freecall) 0800-CADFEM (alternativ: 0800-1-22 33 36) E-Mail [email protected] Österreich Alexander Dopf Tel. +43 (0) 1-5 87 70 73-14 E-Mail [email protected] CADFEM kooperiert eng mit der ANSYS Germany GmbH (www.ansys-germany.de), dem Competence Center CFD in Zentraleuropa mit dem Schwerpunkt Strömungssimulation. • ANSYS Produkte: www.cadfem.de/ansys • ANSYS Seminare: www.cadfem.de/seminare • ANSYS Support: www.cadfem.de/support • ANSYS Infotage (kostenfrei): www.cadfem.de/infotage • ANSYS Webinare (kostenfrei): www.cadfem.de/webinare • ANSYS bedarfsgerecht mieten: www.eCADFEM.com • Hardware für ANSYS: www.cadfem.de/hardware • ANSYS Customization: www.cadfem.de/entwicklung Komplementäre CAE-Software zu ANSYS Diese Produkte sind standalone oder als in ANSYS integrierte bzw. über Schnittstellen eng angebundene Lösungen erhältlich. EXPLIZITE STRUKTURMECHANIK LS-DYNA mit LS-OPT und LS-PrePost stehen insbesondere für Simulationsanwendungen in den Bereichen Crash und Metallumformung. www.cadfem.de/ls-dyna OPTIMIERUNG optiSLang ist eine Software für die parametrische Sensitivitätsanalyse, multidisziplinäre Optimierung, Zuverlässigkeits- und Robustheitsbewertung sowie für die Robust Design Optimierung. www.dynardo.de MATERIALDESIGN DIGIMAT ist als eigenständiges virtuelles Materiallabor einsetzbar, als Materialschnittstelle in strukturmechanischen Rechnungen mit ANSYS und LS-DYNA oder als vollständiges Interface zwischen Spritzgusssimulation und Strukturmechanik. www.cadfem.de/materialdesign LACKIERPROZESSE VirtualPaintShop® VirtualPaintShop (VPS), ursprünglich von CADFEM für die BMW Group entwickelt, ermöglicht die rechnerische Simulation des gesamten Lackierprozesses von Fahrzeugkarosserien und anderer Strukturen. www.virtualpaintshop.com BIOMECHANIK Mit AnyBody kann die Mechanik des menschlichen Bewegungsapparates unter Berücksichtigung der Muskeln analysiert werden. Damit sind z.B. Aussagen über Muskel- oder Gelenkkräfte, die elastische Energie in Sehnen oder die antagonistische Muskelaktivität möglich. In der Kombination mit ANSYS können so auf Implantate und Prothesen wirkende Kräfte berechnet werden . www.cadfem.de/anybody BLECHUMFORMUNG Die FTI Forming Suite ist ein modulares Programmpaket zur Bewertung der Umformbarkeit von Blechbauteilen, zur Berechnung von Platinenzuschnitten, Platinenschachtelung, Schachtelung von Folgeverbundprozessen und Optimierung von Materialkosten. FTI Forming Suite Produkte sind standalone und CAD-integriert (u.a. CATIA) verfügbar. www.cadfem.de/fti Infoplaner 01/2010 29 ANSYS Neue ANSYS Produkte Elektromagnetische FEM-Feldsimulationen im Niederfrequenzbereich für Elektromechanische Anwendungen Maxwell Maxwell ist ein etabliertes FEM-Software-Werkzeug für die Berechnung von niederfrequenten elektrischen und magnetischen Feldern. In Kombination mit ANSYS Workbench ist Maxwell insbesondere für die Simulation von elektrischen Antrieben (Elektromotoren, Elektromagnete etc.) zugeschnitten. ! | Veranstaltungshinweise ■ Kostenfreies Webinar Elektromagnetische Analysen mit Maxwell und Systemsimulation mit Simplorer Details, Termine, Anmeldung www.cadfem.de/webinare ■ Kostenfreier Informationstag ANSYS Mechatronik Details, Termine, Anmeldung www.cadfem.de/infotage Maxwell ist ein neuer Teil der ANSYS Suite für die Auslegung von elektromechanischen Systemen. Durch die Verzahnung der Einzelwerkzeuge und dem Austausch von Daten mit ANSYS Mechanical und ANSYS CFD sind komplexe Berechnungen von elektromechanischen Systemen, z.B. thermische oder akustische Wechselbeziehungen, schnell und effizient in ANSYS Workbench möglich. Maxwell ist das FEM-basierte Modul für die Berechnung niederfrequenter elektrischer und magnetischer Felder. Ergänzt wird es im Bereich der analytischen Berechnung von Elektromotoren durch RMxpert bzw. von Spulensystemen durch PExpert sowie zur Systemsimulation mit Simplorer. Die Berücksichtigung von orthotropen nichtlinearen magnetischen Materialeigenschaften und speziellen Laminatmodellen für Elektrobleche erlaubt die genaue Be<< stimmung von Verlusten. 30 Infoplaner 01/2010 Merkmale von Maxwell ■ Seminar • 3D/2D-transiente nichtlineare FEMSimulationen mit Bewegungen und angekoppelten externen Schaltungen Simulation elektromagnetischer Felder mit Maxwell • Grundlagen der Magnetfeldsimulation • Struktur und Bedienung • Präzise Lösung von Wirbelstromaufgaben unter automatischer Berücksichtigung von Skintiefen • Statische Feldsimulationen an • Analyse statischer nichtlinearer Magnetfelder und Ableitung von Parametern für die Weiterverwendung in Systemsimulationen mit Kennfeldern • Transiente Magnetfeldsimulation ausgewählten Beispielen • Feldsimulation im Frequenzbereich an ausgewählten Beispielen • Optimierung an ausgewählten Beispielen Details, Termine, Kosten, Anmeldung www.cadfem.de/seminare/maxwell • Schneller und effektiver Aufbau und Berechnung von Elektromotoren Weitere Informationen www.cadfem.de/maxwell • Berücksichtigung orthotroper nichtlinearer magnetischer Materialeigenschaften und spezieller Laminatmodelle für Elektrobleche i | Information Ansprechpartner zu Maxwell Udo Killat, CADFEM Grafing • Lösung elektrischer Feldaufgaben (transient, Elektrostatik, Stromleitung) Tel. +49 (0) 80 92-70 05-23 E-Mail [email protected] ANSYS Neue ANSYS Produkte Simulation von mechatronischen und Multi-Domain Systemen Simplorer Simplorer ist eine leistungsstarke Simulationslösung für die Entwicklung von elektrischen, mechatronischen, leistungselektronischen und elektromechanischen Systemen. ! | Veranstaltungshinweise ■ Kostenfreies Webinar ANSYS Lösung für die Leistungselektronik: Simplorer • Multi-Domain Beispiele • 3-Phasen-Wechselrichter mit PWMSteuerung an einer Asynchronmaschine • IGBT-Schaltverhalten elektrisch-thermische Simulation mit MOR • Asynchroner Windgenerator Details, Termine, Anmeldung www.cadfem.de/webinare ■ Seminar Simplorer ist das Software-Werkzeug von ANSYS zur Multi-Domain-Simulation. Berücksichtigt werden können dabei sämtliche Aspekte eines Gesamtsystems, einschließlich Elektronik, Sensoren/Aktuatoren, Motoren, Generatoren, Umrichtern, Steuerungen und eingebetteter Software. Durch die umfangreiche und erweiterbare Modellbibliothek (z.B. durch VHDL-AMS Modellen aus Mechanik, Magnetik, Hydraulik, Pneumatik, Thermik) lässt sich die Brücke über unterschiedlichste Physiken schlagen. Die Anwendung von Ordnungsreduktiosmethoden (MOR) erlaubt zudem die Nutzung von Verhaltensmodellen aus ANSYS Mechanical und ANSYS CFD und damit die präzise und effiziente Berechnung von komplexen Systemen. Typische Einsatzgebiete sind beispielsweise das thermische Management in einem Batterie-Pack oder auch die Abbildung kompletter Antriebsstränge bei Hybrid<< oder Elektrofahrzeugen. Merkmale von Simplorer Systemsimulation mit Simplorer und ANSYS Mechanical • Modellierung von Schaltungen aus der Leistungselektronik • Grundlagen von Simplorer • Modellreduktion • Von ANSYS Mechanical nach Simplorer • Multi-Domain: Berücksichtigung von Systemen auf verschiedenen Ebenen - Schaltung - Blockdiagramm - Zustandsautomat - VHDL-AMS - Mathematische Gleichungssysteme - Co-Simulation mit FEM Details, Termine, Kosten, Anmeldung www.cadfem.de/seminare/simplorer Weitere Informationen www.cadfem.de/simplorer • Analyse von Systemen bestehend aus u.a. elektrischen, thermischen, mechanischen und hydraulischen Subsystemen • Optimierung von Regelungen von mechanischen Systemen (Vibrationsdämpfung) i | Information Ansprechpartner zu Simplorer Udo Killat, CADFEM Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-23 E-Mail [email protected] Infoplaner 01/2010 31 ANSYS Neue ANSYS Produkte Integrierte Betriebsfestigkeitsanalyse ANSYS nCode DesignLife Bauteilbeanspruchungen analysieren und bewerten – durchgängig in einer Arbeitsumgebung, dies realisiert ANSYS nCode DesignLife. Einheitliche Datenbanken für Material und Lasten sowie standardisierte Workflows unterstützen den Anwender bei schnellen und zuverlässigen Aussagen zur möglichen Lebensdauer seiner Bauteile. ! | Veranstaltungshinweise ■ Seminar Betriebsfestigkeitsanalyse mit ANSYS und nCode DesignLife • Phänomene der Werkstoffermüdung • Berechnungskonzepte • Numerische Betriebsfestigkeitsanalyse • FE-Ergebnisse für die Betriebsfestigkeitsanalyse • Nachweisbeispiele nach FKM und IIW Details, Termine, Kosten, Anmeldung www.cadfem.de/seminare/designlife ■ Seminar (produktneutral) Angewandte Methoden der Betriebsfestigkeit • Phänomene der Werkstoffermüdung • Berechnungskonzepte Ziel einer Betriebsfestigkeitsanalyse ist die Identifikation von potentiell kritischen Bereichen der Struktur und die Bestimmung der Betriebsdauer bis es zu einem Anriss kommt. Einflussfaktoren wie Material, LastZeit-Verlauf und Spannungszustand werden nach aktuellen Methoden ausgewertet und geben dem Anwender Hinweise auf mögliche Schwachstellen. Merkmale von ANSYS nCode DesignLife Zusätzlich zu den allgemeinen spannungsund dehnungsbasierten Nachweiskonzepten können mit ANSYS nCode DesignLife Lastszenarien editiert und zusammengestellt werden, die die Bewertung unterschiedlicher Einsatzprofile für die Struktur erlauben. Die Auswirkungen von harmonischen und statistischen Belastungen (PSD) können direkt im Frequenzbereich analy<< siert werden. • Nachweise unter Berücksichtigung von ASME- und FKM-Richtlinie • Numerische Betriebsfestigkeitsanalyse • FE-Ergebnisse für die Betriebsfestigkeits- • Über vordefinierte Workflows können Standardanalysen schnell und einfach durchgeführt werden analyse • Nachweisbeispiele nach FKM und DIN Details, Termine, Kosten, Anmeldung • Durchgängige Parametrisierbarkeit in ANSYS Workbench: Von der Geometrie bis zur berechneten Lebensdauer www.esocaet.com/seminare Weitere Informationen www.cadfem.de/designlife • Große Materialdatenbank im ANSYS Workbench-Format • Hohe Effizienz durch Filterung von Zeitreihen und paralleles Rechnen i | Information Ansprechpartner zu • Erfassung aller denkbaren Lastszenarien: quasistatisch, transient, determiniert oder statisch ANSYS nCode DesignLife Rainer Rauch, CADFEM Stuttgart Tel. +49 (0) 711-99 07 4-22 E-Mail [email protected] 32 Infoplaner 01/2010 ANSYS Neue ANSYS Produkte Mehrkörpersimulation (MKS) ANSYS Rigid Dynamics ANSYS Rigid Dynamics ist an sich keine neue Software. Die aktuelle Version enthält viele neue nichtlineartransiente Berechnungsmöglichkeiten, um in ANSYS Workbench Starrkörpersimulationen durchzuführen. ! | Veranstaltungshinweise NEU! ■ Webinar-Training Mehrköpersimulation mit ANSYS • Einführung und Grundlagen der MKS • Mehrkörpersimulation in ANSYS Workbench • Selbständige Bearbeitung von Beispielen • Kombination mit anderen ANSYS Tools Details, Termine, Kosten, Anmeldung www.cadfem.de/webinare/mks ■ Seminar ANSYS Mehrkörpersimulation flexibler und starrer Körper Details, Termine, Kosten, Anmeldung www.cadfem.de/seminare/mks Weitere Informationen Ziel der Starrkörpersimulation ist es schnell und effizient Gelenk- und Lagerkräfte dynamisch beanspruchter Systeme zu bestimmen. Der Anwender erhält die Möglichkeit, schon sehr frühzeitig Bewegungsradien zu ermitteln und dadurch Baugruppen auf Kollision zu überprüfen. Alle in der Starrkörperanalyse ermittelten Belastungen können exportiert und an flexiblen Bauteilen aufgebracht werden. Durch die Nutzung der Substrukturtechnik (CMS) ist der Anwender zudem nicht nur in der Lage, flexible und starre Bauteile in transienten Berechnungen zu koppeln sondern auch Rechenzeiten enorm zu verkür<< zen. Merkmale von ANSYS Rigid Dynamics www.cadfem.de/mks • Schnelle und komfortable Berechnung von Starrkörpersystemen • Export von Belastungen aus der Starrkörperanalyse und Aufbringung an flexiblen Bauteilen für statisch mechanische Analysen • Kopplung starrer und flexibler Bauteile in transienten Analysen • Anwendung von Substrukturtechniken auf flexible Bauteile zur Verkürzung von Rechenzeiten • Kopplung der Mehrkörpersimulation mit anderen Disziplinen wie Optimierung oder Lebensdauerberechnungen i | Information Ansprechpartner zu ANSYS Rigid Dynamics Oliver Siegemund, CADFEM Chemnitz Tel. +49 (0) 371-33 42 62-15 E-Mail [email protected] Infoplaner 01/2010 33 ANSYS Neue ANSYS Produkte Faserverbundwerkstoffe ANSYS Composite PrepPost Die Simulation von Composite-Strukturen erfordert bezüglich Faserorientierung und Laminataufbau innovative und praxisorientierte Modellierungs- und Auswertungsmöglichkeiten. Basierend auf einem detaillierten Anforderungskatalog aus der Industrie wurde ANSYS Composite PrepPost, eine effiziente Simulationsumgebung für geschichtete Composites, entwickelt. ! | Veranstaltungshinweise ■ Kostenfreies Webinar ANSYS Composite PrepPost Details, Termine, Anmeldung www.cadfem.de/webinare ■ Seminar Composite simulieren mit ANSYS Composite PrepPost • Einführung in Composite Materialien • Klassifikation und Eigenschaften von Composite Materialien • Definition von geschichteten Composites in ANSYS • Versagen-Kriterien • Delamination ANSYS Composite PrepPost bietet für die Modellierung geschichteter CompositeStrukturen ein breites Spektrum an effizienten Funktionalitäten zur Material- und Laminatdefinition. Merkmale von ANSYS Composite PrepPost Details, Termine, Kosten, Anmeldung • Einzigartige Funktionalitäten zur Materialdefinition Weitere Informationen Integriert in ANSYS Workbench 12 wird mit ANSYS Composite PrepPost der große Vorteil einer assoziativen CAD-Kopplung genutzt. Design- und Vernetzungsvarianten können so sehr effizient durchgespielt werden, da alle composite-spezifischen Features CAD-basiert und automatisierbar zu definieren sind. • Oriented Element-Set Konzept für mehrfache Materialauflegerichtungen ANSYS Composite PrepPost ist über Python im Pre- und Postprocessing skriptfähig und << damit vollständig automatisierbar. • Einzigartige Möglichkeiten zur Versagensanalyse von Composites www.cadfem.de/seminare/composites www.cadfem.de/composites NEU! ■ Sommerakademie Composites • Effiziente Modellierung von Schalen und Solids 19. – 23. Juli 2010 an der Fachhochschule Nordwestschweiz (IKT) in Brugg bei Windisch (Schweiz) • Drapieren und Abwicklung einzelner Lagen Details, Kosten, Anmeldung www.cadfem.ch/seminare/sommerakademie • Übersichtliche Ergebnisdarstellung als „Ply Book“ i | Information Ansprechpartner zu ANSYS Composite PrepPost Dr.-Ing. Matthias Hörmann, CADFEM Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-41 E-Mail [email protected] 34 Infoplaner 01/2010 ANSYS Neue ANSYS Produkte Aufbereitung von CAD-Geometrien ANSYS SpaceClaim Direct Modeler Der ANSYS SpaceClaim Direct Modeler stellt in einer leicht zu erlernenden Umgebung hilfreiche Werkzeuge zur FEM-gerechten Erstellung und Manipulation von CAD-Geometrien zur Verfügung. ! | Veranstaltungshinweise ■ Kostenfreies Webinar ANSYS SpaceClaim Direct Modeler – intuitive Bearbeitung von CAD-Geometrien • Geometrie-Erstellung und Philosophie • Reparatur und Modifikation • Nachparametrisierung Details, Termine, Anmeldung www.cadfem.de/webinare ■ Seminar Intuitive Geomterieerstellung und -aufbereitung mit ANSYS SpaceClaim Direct Modeler • Geometrie-Erstellung • CAD-Import/-Export ANSYS SpaceClaim Direct Modeler ermöglicht die Geometriereparatur und Modellerstellung auf sehr einfache Weise und überzeugt durch eine intuitive Bedienung. Dabei können Geometrien in direkt assoziativ und historienfrei manipuliert werden. Merkmale von ANSYS SpaceClaim Direct Modeler • Geometrie-Reparatur • Erstellung von Volumen- und Schalengeometrien • Geometrie-Aufbereitung für FEM - Manuell - Defeautern - Mittelflächenextraktion • Reparatur von CAD-Geometrien Die Oberfläche ist äußert schnell erlernbar, da wenige selbsterklärende Werkzeuge die Arbeit an CAD-Geometrien aus unterschiedlichsten Quellen unterstützen. - Automatisch - Balkenextraktion - Parametrisierung • Vereinfachung von CAD-Geometrien Details, Termine, Kosten, Anmeldung • Nachträgliche Parametrisierung von CAD-Geometrien www.cadfem.de/seminare/spaceclaim Weitere Informationen Neben der Reparatur und Vereinfachung von importierten CAD-Daten besitzt der ANSYS SpaceClaim Direct Modeler ein weiteres Alleinstellungsmerkmal: Die besondere Funktionalität zur Erstellung und Extraktion von Balken- und Schalenmodellen. Der ANSYS SpaceClaim Direct Modeler ist über eine assoziative Schnittstelle in << ANSYS Workbench integriert. • FE-spezifische Vorbereitung von Geometrien: - Festlegung von Flächen-Imprints - Festlegung von Komponenten - Erzeugung von Mittelflächen von dünnwandigen Strukturen - Extraktion von Innenvolumen für Strömungsberechnungen - Erzeugung von Hüllvolumen für Strömungsberechnungen www.cadfem.de/spaceclaim i | Information Ansprechpartner zu ANSYS SpaceClaim Direct Modeler Christian Meyer, CADFEM Grafing • Erstellung und Extraktion von Balkengeometrie Tel. +49 (0) 80 92-70 05-25 E-Mail [email protected] Infoplaner 01/2010 35 ANSYS Noch mehr herausholen aus ANSYS! Je intensiver die Möglichkeiten, die eine Software bietet, genutzt werden, desto höher ist der „Return on Investment“ für den Anwender. Das vielfältige ANSYS Seminarprogramm von CADFEM unterstüzt ANSYS Kunden, frühzeitig, schnell und gezielt Know-how auf- und auszubauen. Welchen Wert hat eine ANSYS Lizenz, wenn derjenige, der sie nutzen soll, nicht die entsprechenden Grundlagen erlernt hat? Mit den CADFEM Einführungskursen zu ANSYS erhalten Anwender eine solide Ausgangsbasis, um viele Aufgaben sicher und gut zu lösen. Im Bereich der Strukturmechanik sind sie in der Lage, Fragen nach Verformungen und Spannungen für lineare Systeme und für einfache nichtlineare Baugruppensysteme zu beantworten. Mittels Modalanalysen können sie konstruktive Verbesserungsvorschläge für schwingende Strukturen liefern. Früher oder später folgen Aufgaben, die Wissen erfordern, das den Umfang eines Einführungskurses übersteigt und man kommt an einen Punkt, an dem man sich fragt, ob das eine oder andere nicht schneller oder einfacher geht. Dazu gehören z.B. komplexes Materialverhalten, aufwändige Kontakte in Baugruppen, Koppelung verschiedener Physiken und Aufgaben der Dy- namik im Zeitbereich oder unter Berücksichtigung aufwändiger physikalischer Effekte wie Reibung. Nur das Ausprobieren nach dem „Trial and Error Prinzip“ kostet Zeit, die man im Berechnungsalltag oft nicht hat. Hier setzen die ANSYS Vertiefungsseminare von CADFEM zu Methodik, Material und Dynamik an. In diesen wird Fachwissen aufgebaut, um auch weitergehende komplexere Aufgabenstellungen auf Anhieb zielsicher bewältigen zu können. Ausgewählte ANSYS Vertiefungsseminare 36 Nichtlineare Berechnungen in der Strukturmechanik Materialmodelle in ANSYS – Grundlagen und Anwendung Strukturdynamische Berechnungen mit ANSYS • Lösungseinstellungen nichtlinearer Berechnungen • Ergebnisauswertung • Geometrische Nichtlinearitäten • Stabilitätsuntersuchungen • Metallplastizität • Kunststoffe • Kontaktberechnungen • • • • • • • Eigenfrequenzen und Eigenformen • Frequenzganganalyse – harmonische Analyse • Lineare und nichtlineare transiente Berechnungen • Theoretische Grundlagen – Integrationsverfahren für die DGL im Zeitbereich Details, Termine, Kosten www.cadfem.de/seminare/ nichtlinear Details, Termine, Kosten www.cadfem.de/seminare/ materialmodelle Infoplaner 01/2010 Überblick über Materialklassen Hyperelastisches Materialverhalten Elastoplastisches Materialverhalten Viskoelastisches Materialverhalten Viskoplastisches Materialverhalten Weitere Materialmodelle in ANSYS Details, Termine, Kosten www.cadfem.de/seminare/ strukturdynamik ANSYS ANSYS Tuning Unabhängig von der Komplexität der ANSYS Berechnungen bieten die ANSYS Programmpakete eine Vielzahl an „Tricks“ Die Erzeugung von Modellen, die Organisation von Datentransfers oder die Aufbereitung von Ergebnissen gehören zu den Aufgaben, die viel Zeit kosten, die dann oft für die eigentliche Ingenieurtätigkeit fehlt. Wussten Sie schon: - wie einfach mit ANSYS Geometrieoperationen ausgeführt werden können? „Simulationssoftware effizienter einsetzen“ ist eine Veranstaltungsreihe, die Sie dabei unterstützt zeitintensive „Zusatzaufgaben“ ohne Qualitätsverlust zu verkürzen und somit mehr Zeit und Raum für Ihre eigentlichen Ingenieursaufgaben << zu haben. - dass sich Netze mit wenigen Handgriffen so erzeugen lassen, dass Analysen schneller und stabiler laufen? - dass über ein kurzes Skript der Funktionsumfang hinsichtlich Materialmodellen und Kontakten stark erweitert werden kann? und Funktionalitäten, die die Berechnungsarbeit ohne großen Mehraufwand leichter, die Ergebnisse aussagekräftiger machen. - dass ANSYS selbst für Variationen, die eine Änderung der Geometrie notwendig machen vollautomatische Prozesse bereitstellt, um Ihnen wichtige und unwichtige Parameter aufzuzeigen und auch optimale und vor allem robuste Produktvarianten erzeugt? i | Information Ansprechpartner Seminare Deutschland Deutschland Marc Vidal Tel. +49 (0) 80 92-70 05-18 E-Mail [email protected] Österreich Bernhard Hößl Tel. +43 (0) 1-5 87 70 73-11 E-Mail [email protected] Schweiz Davide Valtorta Tel. +41 (0) 52-3 68 01-01 E-Mail [email protected] www.cadfem.de/seminare Ausgewählte Seminare der Reihen „Simulationssoftware effizienter einsetzen“ Von der Geometrie zum optimalen Netz Effektiver Einsatz von Kommandoobjekten Robust Design mit optiSlang und Workbench • Topologische Vereinfachung von Geometrien • Kopplung der Topologie für konforme Netze • Geometrieaufteilung für effizientere Vernetzung • Gemischte Tet-Hex-Vernetzung • Strukturierte Vernetzung • Modellierung von Prismenschichten • Vernetzung von Schalenmodellen • Adaption für nichtlineare Berechnungen • Gradientenmodellierung für Feldaufgaben • Lokalisieren der Ursachen von Vernetzungsschwierigkeiten • Workbench und Philosophie • Grundeinführung in die Mechanical APDL Oberfläche • Diagnostik in ANSYS Workbench • Erstellen von formatierten Tabellen in Dateien mittels APDL • Lastszenarien und Auswertung • Reaktionskräfte • Bestimmung von Schnittgrößen • Einführung in APDL • Tabular Loads • Beispiel: Lastinterpolation • Makroprogrammierung und Integration in Workbench • Lastaustausch zwischen Analyseumgebungen mit ASCII-Daten • Gradienten-basierte Optimierung • Evolutionsstrategie und Genetische Algorithmen • Design of Experiment und Antwortflächenverfahren • Adaptive Antwortflächenverfahren • Pareto-Optimierung • Sensitivitätsanalyse und Robustheitsanalyse • Korrelationsanalyse • Bestimmtheitsanalyse • Zuverlässigkeitsanalyse Design for Six Sigma Details, Termine, Kosten www.cadfem.de/seminare/ designmodeler Details, Termine, Kosten www.cadfem.de/seminare/ APDL Details, Termine, Kosten www.cadfem.de/seminare/ robustdesign Infoplaner 01/2010 37 ANSYS High Performance Computing (HPC) mit ANSYS 12.1 Die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens wird maßgeblich von seiner Innovationskraft, der Funktionalität, Sicherheit, Qualität und Langlebigkeit seiner Produkte und von seiner Fähigkeit, diese schnell zur Marktreife zu bringen, bestimmt. Die Rolle der Simulation wird hier generell immer wichtiger, wobei HPCAnwendungen in den Fokus rücken. gelöst. Die dafür notwendigen DMPSolver (Distributed Memory Parallel) für strukturmechanische Anwendungen wurden in ANSYS 12.1 noch einmal deutlich verbessert. Für nichtlineare Kontaktprobleme steht jetzt z.B. ein neuer TrimAlgorithmus zur Verfügung, mit dem die ANSYS HPC bei der Volkswagen AG: Gekoppelte Simulation von Strömung und nichtlinearer Strukturmechanik zur Bewertung der temperaturindizierten Spannungen eines Abgaskrümmers. (Mit freundlicher Genehmigung der Volkswagen AG) Um gegenüber einer Versuchsanordnung mit Prototypen gleich zu ziehen, erfordert eine Computersimulation eine sehr detaillierte und realitätsnahe Modellbildung. Da die feine Vernetzung der zu untersuchenden Struktur zu einem größeren Gleichungssystem führt, das bei der Verarbeitung am Computer höhere Rechenzeiten und Speicheranforderungen beansprucht, können Berechnungen von besonders großen Modellen sogar Tage dauern. Mit HPC – High Performance Computing – kann hier gegengesteuert werden. ANSYS hat den wachsenden Bedarf an HPCAnwendungen frühzeitig antizipiert und bietet seinen Nutzern mit der Lizenzierung ANSYS HPC eine enorm leistungsfähige Lösung. Wann ist HPC sinnvoll? • Geschwindigkeit Die Schnelligkeit von HPC basiert zunächst auf der parallelen Bearbeitung der Analyse auf mehreren Prozessoren. Die gesamte Berechnungsaufgabe wird auf einer Mehrprozessor-Workstation oder einem Compute Cluster aufgeteilt und von den verfügbaren Prozessorkernen gleichzeitig 38 Infoplaner 01/2010 Aufteilung der vorhandenen Kontaktbereiche im FE-Modell auf die einzelnen Prozessorkerne (Domain Decomposition) wesentlich verbessert wurde. Dies senkt die Latenzzeiten beim parallelen Lösen des Gleichungssystems und führt damit zu einer ausgewogenen, gleichmäßigen Verteilung im Cluster. • Große Modelle HPC Technologie versetzt den Anwender in die Lage, sehr große Baugruppen mit einem hohen Detaillierungsgrad berechnen zu können. Es ensteht dadurch kein Aufwand für eine Modellvereinfachung. Kompromisse in Form eines groben Berechnungsmodells gehören damit der Vergangenheit an. Stattdessen wird die Struktur nahezu realitätsgetreu abgebildet, was zu Systemen mit mehr als 20 Millionen Freiheitsgraden führen kann, die mit der HPC Funktionalität von ANSYS 12.1 sehr gut beherrschbar sind. • Komplexe physikalische Aufgabe Neben Schnelligkeit, Modellgröße und Genauigkeit spielt auch das physikalische Problem eine wichtige Rolle beim HPC-Einsatz. Mit ANSYS HPC können auch Berechnungsaufgaben mit einem extrem hohen Komplexitätsgrad (z.B. Multiphysik) in einem darstellbaren Zeitfenster bearbeitet werden. • Optimierungsaufgaben Die Anwendung von numerischen Optimierungsverfahren geht oft mit sehr großen Rechenzeiten einher. Die Ursache dafür ist, dass zur Bestimmung der sogenannten Response Surface, die man für die Ermittlung des Minimums eines Optimierungsproblems braucht, viele Stützstellen berechnet werden müssen. Es ist also keine Seltenheit, dass 100 und mehr Berechnungsläufe gemacht werden müssen, um eine Optimierungsaufgabe zu lösen. Durch eine parallelisierte Analyse könnte sehr viel Rechenzeit eingespart werden. Welche Voraussetzungen müssen nun erfüllt sein, um HPC mit ANSYS 12.1 einsetzen zu können? • Hardware Anforderungen (CPU und RAM): Um die Distributed Memory Parallel Solver von ANSYS 12.1 effizient einzusetzen, wird eine stark ausgebaute Workstation oder auch ein Compute Cluster benötigt, ausgestattet mit den neuesten Prozessoren von Intel oder AMD. Gut bewährt hat sich der Nehalem 4-Kern Prozessor von Intel, der in jede gängige Workstation oder Cluster Computer verbaut werden kann. Typischerweise werden pro Workstation bzw. Cluster-Knoten 2 Nehalem Prozessoren verwendet, was zu 8 parallelen Prozessorkernen führt. Bei einer 8 Core Maschine sind mindestens 32 GB RAM erforderlich um eine gute Performance des DMP Solvers zu erzielen. Die Größe des erforderlichen Hauptspeichers ist dabei vor allem von der Aufgabenstellung abhängig. ANSYS • Interconnect und Message Passing Interface (MPI) Sehr entscheidend beim Einsatz von Compute Clustern ist die Vernetzung der einzelnen Compute Nodes untereinander. Denn während der Berechnungsphase findet stets eine Datenkommunikation zwischen dem Master-Rechner im Cluster (= Head Node) und den Compute Nodes statt. Das verwendete Message Passing Interface (MPI) dient dabei als Kommunikationsprotokoll. Kommerzielle Versionen von MPI gibt es von HP (HP-MPI), Microsoft (MS-MPI) und Intel (Intel-MPI). MPI ist lauffähig auf Gigabit-Ethernet, Infiniband oder jedem anderen Netzwerk, auf dem ein WinSock Direct Treiber implementiert ist. System Name Site System Family System Model Computer Vendor Application area Installation Year Operating System Memory Interconnect Processor kationssoftware, die andere für die Berechnungsdaten (Scratch- und Resultfiles). Für die zentrale Speicherung von Daten sind zusätzliche Storage Lösungen empfehlenswert. • Software Anforderungen Neben ANSYS 12.1 setzt HPC natürlich auch ein geeignetes Betriebssystem voraus. Im Windows-Bereich verwendet man Microsoft HPC Server 2008. Dies ist eine Erweiterung von Windows Server 2008 für parallelisierte Applikationen. Dieses Betriebssystem wird auf jedem Cluster Knoten installiert und sorgt für die gesamte Kommunikation der einzelnen Cluster Knoten mit dem Head Node. JUROPA (Rang 13 weltweit) FZ Jülich Sun-Bull-ParTec Cluster NovaScale R422-E2/Sun Blade 6048 system Sun Constellation, NovaScale R422-E2, Intel Xeon X5570, 2.93 GHz, Sun M9/Mellanox QDR Infiniband/ Partec Parastation Bull SA Not Specified 2009 SUSE Linux 80806 GB Infiniband Intel EM64T Xeon X55xx (Nehalem-EP) 2930 MHz (11.72 GFlops) Vienna Scientific Cluster (Rang 156 weltweit) TU Wien Sun Blade System Sun Blade X2270 Sun Blade X2270, Xeon X5550 2.66 Ghz, Infiniband QDR Cluster verbunden ist. Hier wird auch das Pre- und Postprozessing für die Berechnung gemacht. Nach der Erstellung des Modells wird der Rechenlauf zum HPC Cluster geschickt. ANSYS hat dafür mit dem RSM (Remote Solve Manager) ein eigenes Tool entwickelt. Der RSM übermittelt die Daten an die Compute Nodes für die Berechnung und holt die Berechnungsergebnisse (Result Files) wieder auf den Workbench Client zurück. Zudem verwaltet RSM auch die ANSYS Job Queue (Warteschlange) wo der Status aller ANSYS Jobs einsehbar ist. << ✒| Autoren Jens Otto, Peter Tiefenthaler, Sun Microsystems Research 2009 Cell OS 10464 GB Infiniband Intel EM64T Xeon X55xx (Nehalem-EP) 2660 MHz (10.664 GFlops) Heinrich Richter, CADFEM Grafing i | Information Benchmarks und Ausblick ANSYS 13 www.cadfem.de/hpc Ansprechpartner ANSYS HPC Eine zu geringe Datenübertragungsrate kann die gesamte Performance eines Clusters zerstören. Deshalb ist es sehr wichtig, sich neben CPU und Hauptspeicher auch über das Interconnect des HPC Clusters zu informieren. Als Minimum verwendet man ein Interconnect mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 1 GBit/ sec (Gigabit Ethernet). Es gibt aber auch noch wesentlich schnellere Verbindungen wie z.B. Infiniband 4x, mit der eine Datenübertragung von 40 Gbit/sec erreichbar ist. • Data Storage I/O Bei großen Berechnungen fällt eine erhebliche Datenmenge an. Daher müssen während der Berechnung auf jedem verwendeten Cluster-Knoten große Festplatten vorhanden sein. Meistens setzt man zwei Platten pro Knoten ein: Eine als Systemplatte für Betriebssystem und Appli- Integrierte Tools (HPC Cluster Manager, HPC Job Manager) sind beim Einrichten des Clusters und beim Verwalten der Rechenjobs sehr hilfreich. Peter Tiefenthaler, CADFEM Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-44 E-Mail [email protected] Aktuelles Angebot Die Alternative für den Clusterbetrieb mit ANSYS HPC heißt Unix/Linux. Speziell bei den sehr großen Hochleistungsclustern ist oft Unix erste Wahl. Aktuell wird ANSYS gerade auf dem Cluster JUROPA am Forschungszentrum Jülich und dem Vienna Scientifit Cluster an der TU Wien implementiert, also auf zwei der 500 schnellsten Compute Cluster weltweit (vgl. www.top500.org und Tabelle). Anbindung Client – Solver (ANSYS RSM) Wie funktioniert die Abarbeitung eines HPC Jobs mit ANSYS Workbench? Zunächst braucht man einen ANSYS Workbench Client, quasi als „Frontend“, das mit dem Gemeinsam mit IBM, Microsoft und Intel bietet CADFEM derzeit ein ANSYS HPC-Upgrade Bundle zu attraktiven Konditionen an. Informationen unter www.cadfem.de/hpc oder bei Herrn Tiefenthaler ! | Veranstaltungshinweis Besuchen Sie uns auf der International Supercomputing Conference vom 30. Mai – 3. Juni 2010 in Hamburg am Stand 430 bei Microsoft www.supercomp.de Infoplaner 01/2010 39 ANSYS ANSYS Workbench: Noch flexibler durch Diffpack-Integration Durch die Integration der Diffpack-Produktlinie des CADFEM-Partners inuTech in ANSYS Workbench können in der gewohnten komfortablen Benutzerumgebung viele zusätzliche, insbesondere auch kundenspezifische technisch-wissenschaftliche Phänomene simuliert werden. Dazu gehören bestimmte chemische Vorgänge, die den bislang bekannten Rahmen der FEM-Analyse sprengen. allel Toolbox (Parallelisierung von Berechnungen), die Diffpack Datafilter Toolbox (Konvertierung z.B. von ANSYS), die Diffpack Multilevel Toolbox (Mehrgitterverfahren) oder die Diffpack Adaptivity Toolbox (adaptive Verfeinerung Bild 1: Der Workflow für die Integration von Diffpack in ANSYS Workbench der Gitter). Das objektorientierte Konzept von Diffpack erEine Vielzahl von Phänomenen in Natur und möglicht eine schnelle und flexible EntTechnik kann durch Differentialgleichungen wicklung von Anwendungen für alle Arten beschrieben werden. Die Diffpack Produktvon Berechnungsproblemen. linie zur numerischen Modellierung und Lösung der verschiedensten Typen von DiffeWorkbench-Customization rentialgleichungen setzt hier an. Diffpack, Die in ANSYS verfügbare Simulationstechein Produkt der inuTech GmbH aus Nürnnologie deckt bereits ein enormes Löberg, ist eine auf der Programmiersprache sungsspektrum für verschiedenste physiC++ basierende objektorientierte Klassenkalische Aufgabenstellungen aus allen Bebibliothek. Die Möglichkeiten von Diffpack reichen der Ingenieurwissenschaften. Manerstrecken sich von der Lösung von stochache, meist benutzerspezifische Probleme, stischen Differentialgleichungen bis hin zur können jedoch über den Funktionsumfang Implementierung von gekoppelten Systevon ANSYS hinausgehen, wie z.B. die Simen. Der Diffpack-Kernel enthält mehr als mulation der chemischen Reaktionen im 600 Klassen zur Simulation und numerischen Lösung von Differentialgleichungen. Beispiele hierfür sind die Finite Element Methode (FEM), die Finite-Differenzen-Methode (FDM) oder auch diverse Präkonditionierer und Solver für die resultierenden Gleichungssysteme. Soll eine Differentialgleichung mit Diffpack numerisch gelöst werden, kann der Benutzer die entsprechenden Klassen einbinden und auf die bereits existierenden Funktionalitäten zugreifen. Für die Entwicklung eines Diffpack-Solvers werden Kenntnisse in der objektorientierten Programmierung mit C++ benötigt. Zusätzlich zum Diffpack-Kernel sind mehrere Toolboxen verfügbar: die Diffpack Par- 40 Infoplaner 01/2010 Solid, oder die Modellierung neuer Strahlungsmodelle. Durch die Integration eines Diffpack-Solvers werden auch solche Aufgaben in ANSYS Workbench lösbar. Der Anwender vernetzt sein Modell in gewohnter Weise in Workbench und definiert Randbedingungen, Lasten und die Lösungseinstellungen. Im Anschluss kann in Workbench der Diffpack-Solver gestartet werden, der bereits für die entsprechende Aufgabenstellung angepasst wurde. Nach der Berechnung werden die Ergebnisse in eine für Workbench lesbare .rst-Datei geschrieben. Diese Ergebnisdatei wird von Workbench eingelesen, wodurch die Daten für die Auswertung zur Verfügung stehen. Darüber hinaus stehen die Ergebnisse als „Imported Load“ für weitere Analysen in ANSYS zur Verfügung. Anwendungsbeispiel Ausgehend von der kunden-spezifischen Aufgabenstellung „Faser-Stabilisierung“ sollte ein 2D-Modell, basierend auf der Publikation „Model of Stabilization for PANBased Carbon fiber precursor bundles“ von M.G. Dunham und D.D. Ediet; Center for Advanced Engineering Fibers; Clemson University, für die Berechnung der Stoffmengenkonzentration und der Wärmeentwicklung durch eine Kette von chemischen Reaktionen in einem Bündel von Fasern erstellt und numerisch über die Zeit berechnet werden. Für die Lösung der Aufgabe sind insgesamt vier gekoppelte Differentialgleichungen zu lösen, drei für die chemischen Reaktionen und eine für den Wärmetransport mit Diffusionsanteil. Diffpack kommt bei dieser Aufgabe für die Lösung Bild 2: Die Beispielaufgabe, integriert in ANSYS Workbench, gelöst mit Diffpack ANSYS inuTech – Innovative Numerical Technologies Die inuTech GmbH ist ein deutsches Beratungsunternehmen, das Software-, Entwicklungs- und Beratungsdienstleistungen im mathematischen und ingenieur-wissenschaftlichen Bereich anbietet. inuTech entwickelt und vermarktet die Produkte Diffpack und NLP++ (www.inutech.de/nlp) zur numerischen Modellierung, Simulation und nichtlinearen Optimierung und verfügt über profunde Erfahrungen auf dem Gebiet der FEM-Technologie und der ingenieurwissenschaftlichen Beratungsdienstleistung. Das Team von inuTech besteht aus derzeit 20 innovationsfreudigen und hoch qualifizierten Mitarbeitern, die jahrelange Forschungs- und Entwicklungserfahrung, u.a. auf den Gebieten mathematischer und numerischer Modellierung mit partiellen Differentialgleichungen (PDEs), Optimierung und optimaler Steuerung vorweisen können. In diesen Anwendungsgebieten zählt inuTech zu den weltweit führenden Dienstleistern. Die umfangreichen Erfahrungen des Unternehmens in Forschung und Entwicklung sowie seine intensive Kooperation mit der Industrie und wissenschaftlichen Institutionen (z.B. Fraunhofer, Max-Planck, Uni Bayreuth, Uni Erlangen, Uni Würzburg, Virginia Polytechnic Institute and State University) gewährleisten innovative und praxisrelevante, auf den Kunden zugeschnittene Lösungen. Optimierung eines AIRBUS - A400M Flügel Zu den weltweit über 300 Industriekunden von inuTech zählen u. a. AREVA NP GmbH, AIRBUS Deutschland GmbH, Air Force Research Lab, ANSYS Inc., Cadence, CADFEM GmbH, Canon, Daimler AG, Embratel, Glas Trösch, Harman/Becker Automotive Systems, Intel Corporation, LMS International, Lockheed Martin, Mitsubishi Materials, NASA, Nippon Steel Corporation, PTC, Robert Bosch GmbH, Schaeffler Technologies GmbH, Siemens Medical Solutions, Siemens Magnet Technology, ThyssenKrupp Stahl AG, TriQint Semiconductor, XEROX und ZF Friedrichshafen AG. Die inuTech Expertise umfasst insbesondere: • Numerische Modellierung und Lösung von Differentialgleichungen und mathematischen Optimierungsproblemen • Entwicklung von kundenspezifischer Simulations- und Optimierungssoftware • Durchführung von Schulungen in angewandter und numerischer Mathematik, Mathcad, Diffpack, NLP++ und numerische Methoden in den angewandten Wissenschaften • Umfangreiche Programmiererfahrung (Fortran, C, C++, C#, Java, .NET, Visual Basic, Python, etc.) inuTech GmbH Fürther Strasse 212 90429 Nürnberg Germany Tel: +49 (0) 911-32 38 43-0 E-Mail [email protected] www.inuTech.de www.diffpack.com | Zusatzinformation | dieser Differentialgleichungen zum Einsatz. Der mit Diffpack entwickelte chemische Solver benötigt lediglich die Netzinformationen, eine Liste der Parameter für die Beschreibung der Physik sowie einige Werte zur Voreinstellung für den Ablauf des Solvers. Nimmt man an, dass das Bündel von Faser ein homogenes Material ist, so lässt sich das 2D-Modell in ANSYS als „Solid“ modellieren und wird in ANSYS Workbench entsprechend vernetzt. Für die Definition der Randbedingungen, der Lasten, der pro- blemspezifischen Parameter und diverser Parameter für den Diffpack-Solver wird ein problemabhängiger Eingabeassistent in die ANSYS Workbench-Benutzeroberfläche integriert. Somit ist der Anwender in der Lage, sein physikalisches Problem vollständig über Eingaben in ANSYS Workbench zu definieren. Nach Übergabe dieser Daten an den Diffpack-Solver startet im Hintergrund die Berechnung der Ergebnisse, welche dann wiederum in ANSYS Workbench visualisiert werden. In Bild 2 ist ein Screenshot von Workbench zur Berechnung der Temperaturverteilung aufgrund der che- mischen Reaktionen in einem homogenen Faserbündel nach einer transienten Berechnung dargestellt. Die mit Hilfe eines Diffpack-Solvers berechneten Knotentemperaturen können weiterverwendet werden, z.B. für die Lösung eines strukturme<< chanischen Problems. ✒| Autor Frank Vogel, inuTech GmbH Tel. +49 (0) 911-32 38 43-10 E-Mail [email protected] Infoplaner 01/2010 41 ANSYS Die CADFEM Toolbox – eine neue Idee zur Erweiterung der Funktionalität von ANSYS & ANSYS Workbench CADFEM gibt hier einen kurzen Ausblick auf einen „Werkzeugkasten“ für ANSYS und ANSYS Workbench: Die CADFEM Toolbox. Sie wird aktuell von CADFEM auf Wunsch verschiedener Kunden entwickelt. Die Intention ist, zum einen zusätzliche Werkzeuge in ANSYS zur Verfügung zu stellen, die die tägliche Berechnungsarbeit vereinfachen und zum anderen bestimmte kundenspezifische Funktionalitäten in ANSYS Workbench einzubinden. Die Funktionalitäten der CADFEM Toolbox werden als OpenSource-Musterlösungen angeboten und erlauben den Anwendern somit eine flexible und freie Anpassung an eigene Bedürfnisse. Um interessierten Anwendern den Zugang zur enthaltenen Technologie so einfach wie möglich zu gestalten, werden entsprechende Einführungsseminare angeboten. Eine darüber hinausgehende Beratung zur Anwendung oder Weiterentwicklung kann in Form von Consulting-Projekten erfolgen. Eine erste Version der CADFEM Toolbox soll bis Mitte 2010 realisiert werden und steht interessierten Kunden ab dann zur Verfügung. In die erste Version werden zunächst zwei Hauptprogramme integriert. Der Entwicklungsplan sieht dann eine jährliche Erweiterung und kontinuierliche Weiterentwicklung der Toolbox vor. Schweißsimulation mit VirtualWeldShop Als erstes Werkzeug wird die von CADFEM entwickelte Lösung zur Simulation des Schweißprozesses Virtual Weld Shop (VWS) Bild 1: Schweißsimulation mit VWS/S: 5-Lagen-Naht 42 Infoplaner 01/2010 in die CADFEM Toolbox aufgenommen. Das VWS stellt dem Benutzer anwendungsspezifische Methoden und Routinen zur Simulation von Verzug und Eigenspannungen bei Schweißprozessen zur Verfügung. Bei der Anwendung profitiert der Benutzer von der Kombination aus der vertrauten komfortablen Handhabung von ANSYS Workbench und einer von Spezialisten für Spezialisten entwickelten Simulationslösung für den Prozess des Schweißens. Materialparameter aus dem Voce Curve Fitting Tool Darüber hinaus wird das ebenfalls von CADFEM entwickelte „Voce Curve Fitting Tool“ der zweite Bestandteil der Startversion der CADFEM Toolbox. Das „Voce Curve Fitting Tool“ ermittelt aus Messwertdaten (σ-ε(ρ)) die Materialparameter für nicht-lineare isotrope Verfestigungsmodelle, die dann in ANSYS Workbench verwendet werden können. Auch hier versetzt die Integration des Tools in die Workbench Umgebung den Anwender in die Lage, bisher nur aufwändig ermittelbare Materialparameter, die aus dem Angleichen der Kurve entstanden sind, schnell und einfach in den Materialmanager der Workbench zu implementieren. Als weiteres Werkzeug werden Skripte (Makros) in die Toolbox integriert, die in dem ANSYS Mechanical/Simulation-Umfeld dem Benutzer einige sich immer wiederholende Aufgaben abnehmen oder vereinfachen sollen. Hierzu zählen zum Beispiel Ma- Bild 2: CADFEM Voce Curve Fitting Tool kros, die das Selektieren nach speziellen Kriterien (Flächeninhalt, Volumen) ermöglichen oder automatisch alle Im ANSYS Workbench-Baum definierte Bilder in ein Verzeichnis speichern. Dank der langjährigen Erfahrung in der Entwicklung von speziellen Softwareroutinen für und um ANSYS durch das einschlägige Team von CADFEM, das eng mit dem eigenen Consulting-Bereich zusammenarbeitet, ist es eine schnelle, effiziente und zuverlässige Umsetzung des CADFEM Toolbox Konzeptes gewährleistet. Zug um Zug werden weitere Werkzeuge auf einfache und kostengünstige Weise eingebunden und den CADFEM << Kunden zugänglich gemacht. ✒| Autor Autor und Ansprechpartner ANSYS Workbench Customization Stefan Gotthold, CADFEM Berlin Tel. +49 (0) 30-4 75 96 66-24 E-Mail [email protected] CADFEM CADFEM Consulting Hydro-Acoustic Simulation of a Hydraulic Hammer Transient Sound Emission Analysis During Offshore Pile Driving of Monopiles Task In the swiftly growing offshore wind industry, sound emission especially under water is a growing concern. In order to determine the peak sound pressure at certain locations in advance a detailed numerical simulation of the transient driving impact and the related hydroacoustics is necessary. As an example a large monopole with conical shape (total length 50 m, diameters 3 m – 4,75 m, wall thickness 50 mm) was investigated which was installed with the hydraulic MENCK hammer MHU 800S. The impact energy is 820 kJ which generates an impact force of 85 MN. The final penetration depth of the pile is 20 m and the water depth is 22 m. Solution Using the ANSYS® Workbench™ environment, a flexible dynamics model was set up to assess the underwater noise emission from hammer impact, through the pile and into the surrounding area. FE model: • Nonlinear contacts • ANSYS acoustic elements simulate water environment • Transient vibration/acoustic analysis of impact sound • Two-way algorithm (strong, matrix coupling) simultaneously calculates the interaction of Fluid & Structure (FSI) for structural displacement and sound pressure values Customer Benefit High noise levels are easily accessed through this simulation. Hence appropriate noise protection systems can be developed such enclosing the pile in a “bubble curtain” or an auxiliary pile with air cambers, treatment of the pile surface or other << solutions. ❑ | Pictures Figures by Courtesy of Menck GmbH. Photo composition by Jan-Stefan Knick, CADFEM Results: GmbH. The ANSYS, Inc. awarded this photo composition in the 2009 ANSYS Multiphy- • Axial displacement produces radial bending vibration in the pile. Sound vibration within the pile is responsible for sound emission • Also shown at right are the three simulated microphone signals sics Online Gallery Competitio. www.ansys.com/corporate/gallery i | Information Contact Dr. Marold Moosrainer, CADFEM Grafing Phone +49 (0) 80 92-70 05-45 E-Mail [email protected] www.cadfem.de/consulting Infoplaner 01/2010 43 ANSYS Mikromechanische Untersuchung von faserverstärkten Kunststoffen mit ANSYS HPC Faserverstärkte Kunststoffe liegen in vielen Branchen im Trend. Entsprechend der rapide gestiegenen Nachfrage wird auch die Forschung weiter intensiviert. ANSYS, insbesondere speziell auch die High Performance Computing (HPC) Anwendung, eignet sich hier als Werkzeug für die detaillierte Modellierung einzelner Faserbündel und der umgebenden Matrix. Entwicklungsingenieure erhalten so einen detaillierten Einblick in das mikromechanische Verhalten der Werkstoffe, aus dem ein optimales Werkstoffdesign abgeleitet werden kann. die faserverstärkten Kunststoffe auszeichnen machen sich u.a. der klassische Maschinenbau, der Fahrzeugbau oder auch der Flugzeugbau mit anspruchsvollen Anwendungen zu Nutze. Bild 1: 2/2 Twill Gewebelaminat Die Werkstoffgruppe der faserverstärkten Kunststoffe ist gekennzeichnet durch topologisch nicht zusammenhängende Fasern und der Matrix, die die Fasern umschließt. Durch die unterschiedliche Anordnung der Fasern und verschiedene Faserbzw. Matrixmaterialen können innovative Werkstoffe erzeugt werden, die sich in ihren mechanischen Eigenschaften, aber auch in ihren Kosten gravierend unterscheiden. Die Flexibilität in Verbindung mit großer Stabilität bei geringem Gewicht, die Bild 2: Periodische Einheitszelle 44 Infoplaner 01/2010 Eine spezielle Gruppe der faserverstärkten Kunststoffe sind Gewebelaminate, ein Geflecht aus Kohlestofffasern. Bild 1 zeigt ein Gewebelaminat mit einer 2/2 Twill Bindung, das hier näher untersucht wird. Es besteht aus verwebten Faserbündeln, die in der Fachsprache als Kette (blau) bzw. Schuss (grün) bezeichnet werden. Die Faserbündel sind vom Matrixmaterial umgeben, womit eine zusammenhängende Struktur entsteht. Die Matrix ist in Bild 1 grau-transparent eingefärbt. Mikromechanik der Werkstoffe Die makromechanischen Eigenschaften von Gewebelaminaten sind einerseits abhängig von den geometrischen Abmessungen und der topologischen Anordnung der Faserbündel und anderseits von elastischen Materialeigenschaften der Matrix und der Faserbündel. Diese zahlreichen Parameter ermöglichen auf mikroskopischer Skala ein gezieltes Design eines Werkstoffes hinsichtlich seiner mechanischen Eigenschaften. Stetig steigende Rechnerleistungen und eine hervorragenden Parallelisierbarkeit von Simulationsläufen mit ANSYS standen Pate für die Analyse von Werkstoffen mittels FEM und begründeten so das junge Wissenschaftsgebiet der Mikromechanik. Das Konzept der mikromechanischen Untersuchung von Werkstoffen beruht auf der Annahme, dass sich ein repräsentatives Volumen im Werkstoff periodisch wiederholt. Die Auswahl des repräsentativen Bild 3: Finite Elemente Netz (Matrix ausgeblendet) Bild 4: Festigkeitsbewertung der Faserbündel mittels Tsai Wu Kriterium Bild 5: Festigkeitsbewertung der Matrix mittels der Von Mises Spannung Volumens hängt vom untersuchten Werkstoff ab und wird häufig auch „Einheitszelle“ genannt. Bild 1 und 2 zeigen eine Einheitszelle für ein 3-schichtiges Gewebelaminat. Dabei wird jedes einzelne Faserbündel und die umgebene Matrix als eigenständiges Volumen modelliert und vernetzt, was einen tiefen Einblick in die Mechanik der Werkstoffe möglich macht. ANSYS Parallelisierung mit ANSYS HPC Eine empirische Ermittlung der Einflüsse dieser zahlreichen Parameter über praktische Versuche ist äußerst kosten- und zeitintensiv. High Performance Computing (HPC) Simulationen sind eine sehr effiziente Alterantive dazu. ANSYS bietet mit dem Produkt ANSYS HPC durch das Parallelisieren eines Jobs auf mehrere Prozessoren die Möglichkeit, die Rechenzeit radikal zu verringern. Im konkreten Fall konnte die Berechnung eines nichtlinearen Modells mit 5 Millionen Freiheitsgraden durch den Einsatz von 8 Prozessoren in nur 30 Minuten durchgeführt werden. Die Zeitersparnis macht sich insbesondere dadurch bemerkbar, dass eine Vielzahl komplexester Modellvariationen innerhalb kürzester Zeit analysiert und verglichen werden kann. gesteigert werden konnte. Bild 6 zeigt nochmals die Einheitszelle des 3-schichtigen Gewebelaminates, wobei die mittlere Laminateinzelschicht relativ zur obersten und untersten Schicht verschoben ist. (vgl. Bild 2) Bild 7: Deformationsplot des Gewebelaminates mit Anordnung der mittleren Laminateinzelschicht nach Abbildung 2 (Matrix ausgeblendet) Bild 8: Deformationsplot des Gewebelaminates mit Anord- FEM-Modell und Spannungsbewertung Die Vernetzung des Modells erfolgte mittels Tetraeder mit dem quadratischen Ritz Ansatz. In Bild 3 ist exemplarisch das FEMNetz der Faserbündel dargestellt, wobei die Matrix ausgeblendet ist. Für die Festigkeitsbewertung musste die Spannungsauswertung der Faserbündeln und der Matrix getrennt erfolgen. Die Festigkeitsbewertung der Faserbündel erfolgte mittels des bereits in ANSYS integrierten Tsai Wu Kriteriums für faserverstärkte Kunststoffe. Bild 4 zeigt den inversen Laststeigerungsfaktor des Tsai Wu Kriteriums innerhalb der Faserbündel. Für die Festigkeitsbewertung der Matrix wurde die „Mises Spannung“ verwendet (Bild 5). nung der mittleren Laminateinzelschicht nach Abbildung 6 (Matrix ausgeblendet) Bild 9: Zugsteifigkeit in Abhängigkeit der relativen Positionierung von je 2 benachbarten Schichten Ergebnisauswertung Auf der Basis des parametrisch aufgebauten FEM-Modells können in ANSYS über die vollautomatische Steifigkeits- und Festigkeitsermittlung verschiedene topologische Konfigurationen und Geometrieabmessungen der Faserbündel untersucht Diese bereits geringfügige relative Verschiebung von zwei benachbarten Einzelschichten führt zu einem signifikant anderen Deformations- und Festigkeitsverhalten des Gewebelaminates. In Bild 7 ist der Deformationsplot eines Gewebelaminates mit „unverschobener“ mittlerer Einzelschicht dargestellt und das Gewebelaminat selbst zeigt eine ausgeprägte Wellenbildung. Wird nun die mittlere Laminateinzelschicht wie in Bild 6 angeordnet, so wird die Wellenbildung des Gewebelaminates verhindert. Dies wird durch einen Deformationsplot in Bild 8 demonstriert. Diese beschriebene Deformationsbehinderung beeinflusst sowohl die Steifigkeit als auch die Festigkeit des Gewebelaminates. In Bild 9 ist die Zugsteifigkeit und in Bild 10 ist die Zugfestigkeit des Gewebelaminates für verschiedene Positionierungen der mittleren relativ zur untersten Einzelschicht aufgetragen. Beide Abbildungen zeigen, dass durch eine richtige relative Positionierung von je zwei benachbarten Einzelschichten des Gewebelaminates die Steifigkeit und Festigkeit deutlich gesteigert werden kann. Während mit diesem innovativen Ansatz eine theoretische Steifigkeitserhöhung um 6 % erzielt werden kann, beträgt die theoretische << Festigkeitserhöhung sogar 73 %. ✒| Autor Andreas Lobner E-Mail [email protected] Der Beitrag ist eine Zusammenfassung der Diplomarbeit am Institut für Leichtbau und Struktur-Biomechanik an der TU Wien. ! Bild 6: Verschobene Mittelschicht | Veranstaltungshinweis Bild 10: Zugfestigkeit in Abhängigkeit der relativen Positionie- ■ Seminar rung von je 2 benachbarten Schichten Kunststoffe und ihre Berechnung werden. Unter diesen zahlreichen Konfigurationen wurde ein innovativer Ansatz gefunden, durch den die Steifigkeit und Festigkeit des Gewebelaminates deutlich 10. – 11. August 2010 in Stuttgart Details, Kosten, Anmeldung www.cadfem.de/seminare Infoplaner 01/2010 45 Grundlagen & Technologie 3D-Kunststoffdruck: Materialsimulation auf multiplen Skalen Seit etwa 20 Jahren wird im 3D-Kunststoffdruck intensiv an generativen Verfahren geforscht, bei welchen üblicherweise ein Grundmaterial in Schichten aufgetragen und anschließend selektiv verfestigt wird. Aus CAD-Daten werden in der Baujobvorbereitung fortlaufende Bauteilquerschnitte berechnet, an die Anlagensteuerung gegeben und dann Schicht für Schicht produziert. So können auch komplexe Strukturen ohne Mehraufwand gefertigt werden. Die Herausforderungen liegen zum Einen in der Optimierung der Materialeigenschaften zum Anderen im noch geringen Prozessverständnis und der damit einhergehenden geringen Wiederholgenauigkeit. Im Rahmen eines von der Bayerischen Forschungsstiftung geförderten Projektes sollten das Prozessverständnis für den 3DKunststoffdruck erweitert sowie die mechanischen Eigenschaften der erzeugten Bauteile verbessert werden. Um die Materialeigenschaften zu modellieren und durch Variation der Parameter zu optimieren, wurde eine Mikro-Makro-Simulation des Werkstoffs erstellt. Zur Simulation des Prozesses und des Werkstoffes kamen die Simulationsprogramme ANSYS und Digimat zum Einsatz. Dabei wurde in einem ersten Schritt das Materialsystem mit Digimat MF modelliert und so mittels Reverse Engineering einige Werkstoffkennwerte, wie beispielsweise der Elastizitätsmodul des Binders, ermittelt. Diese Daten werden anschließend verwendet, um mit Digimat FE erzeugte Materialmodelle in ANSYS auf ihre mechanischen Eigenschaften hin zu untersuchen. Schritt 1: Simulation mit Digimat MF Das nach dem 3D-Drucken feste Material (PolyPorA) besteht zu 57,5 % aus Pulver des Kunststoffes Polymethylmethacrylat (PMMA), das mit 7,5 % Binder verklebt wird. Aufgrund der Schüttdichte der Kugeln besteht eine Restporosität von 35 %. Die Materialeigenschaften des PMMA (EModul = 3200 MPa; Poisson-Zahl = 0,3), der Poren (E-Modul << 1, PoissonZahl = 1) und des Gesamtmaterials PolyPorA (σΒ = 3,2 MPa; εΒ = 1,1 %; EModul = 400 MPa.) sind bekannt, während die des Binders mittels Reverse Engineering ermittelt werden mussten. Mit Hilfe der Daten konnte ein Materialmodell zur Homogenisierung aufgestellt werden, welches allerdings noch keine unterschiedlichen Korngrößen berücksichtigte. Durch Abgleich der Simulationsdaten von PolyPorA mit denen des Experiments konnten die Eigenschaften des Binders mit E-Modul = 18 MPa und Poisson-Zahl ν = 0,3 bestimmt werden. Die in Bild 1 dargestellten Kurven zeigen die Ergebnisse der Simulation aus Digimat MF. Deutlich ist zu erkennen, dass die Festigkeit des Binders geringer ist als die des Gesamtmodells und insbesondere als die des PMMA. Die Grafik veranschaulicht zudem die sehr unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften der Komponenten. Die Spannungs-Dehnungs-Kurve des PMMA zeigt die für gängiges PMMA übliche Festigkeit. Völlig konträr sind dagegen die Eigenschaften von Luft, für die ein E-Modul von << 1 MPa vorgegeben wurden, da Dehnung quasi unendlich aufgenommen werden kann. Die Festigkeit des Binders hat ebenfalls einen sehr niedrigen Wert und ist gemeinsam mit der hohen Porosität ausschlaggebend für die insgesamt geringe Festigkeit des Gesamtmaterials PolyPorA. Diese Eigenschaft war so erwartet worden und wurde durch REM-Aufnahmen der Bruchfläche eines Zugstabes aus PolyPorA bestätigt (Bild 2). Es ist deutlich zu erkennen, dass das Material immer an den Bindungsstellen der Kugeln, also im Binder, bricht. Bild 1: Spannungs-Dehnungs-Diagramm der einzelnen Komponenten aus Digimat MF 46 Infoplaner 01/2010 Schritt 2: Simulation mit Digimat FE Um ein Materialmodell zu erzeugen, das als repräsentative Geometrie in ANSYS eingeladen werden kann, wird das Programmmodul Digimat FE verwendet. Dieses ermöglicht die Erstellung dreidimensionaler Modelle, welche als STEP- oder IGES-Format ausgegeben und in andere Programme, wie ANSYS oder CATIA, importiert werden können. Die Verteilung der Grundlagen & Technologie von 47,1 % lagen ca. 5 % der Partikel ungebunden vor. Dies hatte einen negativen Einfluss auf die Festigkeit, da diese Partikel zwar theoretisch den Spannungsquerschnitt im Zugversuch erhöhten, jedoch im Experiment keine Kraft übertragen konnten, da ihnen die Verbindung zu den anderen Partikeln fehlte. Bild 2: REM-Aufnahme der Bruchfläche eines PolyPorA-Zugstabes Phasen wird analog zu den in Digimat verwendeten gewählt, jedoch kann eine experimentell ermittelte Korngrößenverteilung für das PMMA-Pulver vorgegeben sowie die Pulverkörner mit Binderflüssigkeit umhüllt werden. So können die entstehenden Zwischenräume realitätsnah als Luft modelliert werden. Es wurden zwei Modelle erstellt, welche beide eine Porosität von 35 % hatten, der Binder- und PMMA-Anteil variierten jedoch, da in Serienanlagen der Randbereich der Bauteile mit erhöhtem Bindereintrag gedruckt wird. Bild 3 zeigt ein Modell mit einem Bindereintrag von 7,5 % analog zu Digimat MF. Zur Erstellung solcher Modelle können verschiedenste Parameter, wie beispielsweise Partikelgröße, Korngrößenverteilung, Bindereintrag und Porosität, variiert werden. Anschließend kann in ANSYS deren Einfluss auf die Materialeigenschaften untersucht werden. Die in Digimat FE erstellten Modelle zeigen ein interessantes Charakteristikum: Nicht alle Partikel liegen im Endmaterial gebunden vor. Bei einem Füllgrad Simulation mit ANSYS Die Materialstruktur wurde als STEP-Datei aus Digimat exportiert und in ANSYS geladen. Nach der Vorgabe der Randbedingungen konnte das repräsentative Volumenelement mit Kräften belastet und der Kraftverlauf über die Partikel abgebildet werden. Durch Belastung unterschiedlicher Modelle aus Digimat konnten die Auswirkungen unterschiedlicher Porositäten, Bindereinträge, Korngrößen und -verteilungen modelliert und eine geeigenete Strategie zur Optimierung der Bauteileigenschaften abgeleitet werden. Zusammenfassung und Ausblick Es wurde ein Simulationsmodell in Digimat aufgebaut, welches die Mikrostruktur und weitere Werkstoffeigenschaften abbilden kann. So wurden beispielsweise die mechanischen Eigenschaften des Binders bestimmt sowie repräsentative Volumenelemente mit einem Füllgrad von bis zu 52 % erzeugt. Diese wurden ersten Untersuchungen in ANSYS unterzogen, um den Kraftverlauf über die Partikel abzubilden. Zukünftig muss das Modell erweitert werden. Das schließt sowohl die Erstellung weiterer Materialstrukturen als auch deren Untersuchung in ANSYS analog zur bisherigen Vorgehensweise ein. Des Weiteren muss ein Makro-Modell aufgesetzt werden, welches die Schwundproblematik anhand eines Temperaturfeldes und des schichtweisen Aufbaus umsetzt. Hierfür ist die Verwendung kinetischer Modelle an<< gedacht. ✒| Autoren Imke Nora Kellner, Michael F. Zäh, IWB Anwenderzentrum Augsburg www.iwb-augsburg.de i | Information Ansprechpartner zu Digimat Dr. Jan Seyfarth, CADFEM Grafing Tel. +49 (0) 80 92-70 05-86 E-Mail [email protected] ! | Veranstaltungshinweis Seminar Multiskalensimulation für Ingenieure 4. Mai 2010 in Grafing b. München Das Seminar richtet sich an Ingenieure und Materialhersteller, die sich mit dem detaillierten Verständnis von Werkstoffen befassen. Die Teilnehmer bekommen ein anschauliches, grundlegendes Verständnis für die Multiskalensimulation. Das Seminar bietet zunächst den theoretischen Überblick über die gängigen Simulationsmethoden auf den unterschiedlichen Skalen (Nano/ Mikro/Makro). Der Hauptfokus liegt im Weiteren auf der praktischen Umsetzung der Kopplung zwischen der Mikrostruktur von Materialien und dem Werkstoffverhalten auf Bauteilebene (Makro). Für die Demonstration der praktischen Beispiele werden die Programme Materials Studio, Digimat und ANSYS Workbench genutzt. Details, Kosten, Anmeldung Bild 3: Materialmodell in Digimat FE und REM-Aufnahme des PolyPorA-Materials www.cadfem.de/seminare Infoplaner 01/2010 47 Grundlagen & Technologie Nichtlinearitäten in der strukturmechanischen FEM-Berechnung In der Mechanik-Ausbildung der Ingenieure sind zumindest anfänglich alle Zusammenhänge linear. Damit dies gilt, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: • Gleichgewicht am unverformten System • kleine Verdrehungen (Rotationen) • linear-elastisches Materialverhalten Nichtlineares Material, große Rotationen, Kontakt: Einbringung eines Implantates aus Formgedächtnismetall in die Gehörschnecke Cochlea Wenn von einer dieser Voraussetzungen abgewichen wird, hat man es mit einem nichtlinearen Problem zu tun. Die Betrachtung des Gleichgewichts am verformten System, die Theorie 2. Ordnung, englisch auch Stress Stiffening genannt, führt am einzelnen Stab dazu, dass die Längskräfte Einfluss auf die Momente desselben Stabes haben. Bereits bei Rahmen 48 Infoplaner 01/2010 haben aber die Momente des einen Stabes Einfluss auf die Längskräfte des anderen, sodass sich insgesamt ein System ergibt, dessen Gleichungen iterativ gelöst werden. Diese Theorie wird regelmäßig im Bauwesen eingesetzt, um stabilitätsgefährdende Einflüsse einschließlich Imperfektionen zu berücksichtigen. Sie ist außerdem die Grundlage für die lineare Beul- analyse, bei der die kritische Last durch Lösen eines Eigenwertproblems bestimmt wird, wobei angenommen wird, dass bis dahin das Verhalten linear ist. Treten vor dem Versagen größere Drehungen auf, muss der Einfluss der Winkelfunktionen berücksichtigt werden. Für beliebig große Drehungen kann dies über die Grundlagen & Technologie doch, dass die Längenänderung gleich minus Ausgangslänge ist, der Körper mithin die Länge 0 aufweist, obwohl er noch Volumen hat. Beulmusterwechsel als Ursache für ein Konvergenzproblem Beziehung zwischen Dehnungen und Verschiebungen (Green‘sche oder GreenLagrange-Dehnungen) oder durch Bezug auf ein mitdrehendes Koordinatensystem mathematisch formuliert werden. Die Notwendigkeit dafür beginnt schon bei wenigen Grad Verdrehung im System; bei dünnwandigen Bauteilen gilt auch die Faustregel, dass große Rotationen zu berücksichtigen sind, wenn die Durchbiegung größer als die Dicke wird. Zuerst hat bei überbestimmt gelagerten Systemen die Durchbiegung einen Einfluss auf die Längskräfte, größere Drehungen führen zu einer wesentlichen Änderung der Geometrie. Beulform eine Anregung für eine ungünstige Imperfektion bekommen. Stabilitätsprobleme können mit einer Theorie großer Drehungen ohne einschränkende Voraussetzungen berechnet werden. Auch ist es möglich, nach einem ersten Beulen, nach dem die Last noch weiter erhöht werden kann, die Berechnung fortzusetzen und in den nachkritischen Bereich zu gelangen. Dies ist z.B. bei ausgesteiften Blechkonstruktionen der einzig zuverlässige Weg, die maximal aufnehmbare Last zu bestimmen. Über ein Eigenwertproblem kann man hier nur noch eine Vorstellung von deren Größenordnung und aus der Bei großen Dehnungen geht man davon aus, dass es für die Dehnungsänderung gleichgültig sein sollte, ob eine wesentliche Vordehnung existiert oder nicht. Für den Dehnungszuwachs wird die Längenänderung daher auf die aktuelle Länge bezogen. Durch Integrieren kommt man auf ein logarithmisches Dehnmaß (wie der „Umformgrad“). Der Unterschied ist besonders im Druckbereich auffällig. Wenn die lineare, die Ingenieurdehnung gegen -1 geht, geht die logarithmische Dehnung gegen -∞. Das scheint vernünftig, bedeutet es Kommt es bei Überschreiten der kritischen Last zu einem Lastabfall bei Zunahme des Weges, würde dies bei einer kraftgesteuerten Berechnung zur Nichtkonvergenz führen. Weiter kommt man mit Pfadverfolgungsalgorithmen wie dem Bogenlängenverfahren in verschiedenen Ausprägungen. Von Stabilitätsproblemen betroffen sind vor allem schlanke oder dünnwandige Bauteile. Für den Anwender eines Berechnungsprogrammes ist von Bedeutung, das verwendete Dehnmaß und das zugeordnete Spannungsmaß zu kennen, weil SpannungsDehnungs-Linien in der Regel passend zur verwendeten Theorie eingegeben werden müssen. Zur logarithmischen oder HenckyDehnung gehört die Cauchy-Spannung, die sich eindimensional aus Kraft durch Fläche im verformten Zustand ergibt und daher auch „wahre“ Spannung genannt wird. Große Rotationen und große Dehnungen werden kombiniert durch Anwendung eines logarithmischen Maßes auf die Green‘schen Verzerrungen oder durch Summation von Inkrementen im mitdrehenden Bezugssystem. Bei der Berechnung mit Finiten Elementen treten bei großen Dehnungen leicht starke Elementverzerrungen auf, die zur Ergebnisverschlechterung und zu Konvergenzproblemen führen. Dem kann begrenzt durch eine an die erwartete Verformung angepasste Vernetzung begegnet werden. Ansonsten helfen Rezoning (Glattziehen des Netzes bei Beibehaltung des topologischen Zusammenhanges) und Remeshing (Neuvernetzung auf der Basis der verformten Geometrie). Dabei muss jedoch beachtet werden, dass das verformte System Spannungen aufweist, die so von einem Netz zum anderen übertragen werden müssen (Mapping), dass weiterhin Gleichgewicht herrscht. Gleiches gilt für Variablen, die die Vorgeschichte des Materials enthalten (z.B. plastische Dehnungen). Die Fülle der Materialgesetze ist inzwischen kaum noch überschaubar. Man unterscheidet jedoch folgendes grundsätzliche Verhalten: • Hyperelastizität für gummiartige Materialien Gleiches System, verschiedene Theorie: hell: linear, Vergleich von Spannungs- und Dehnungsmaßen bei gleichem dunkel: große Drehungen Kraft-Weg-Verlauf Es ist üblich, Spannungen durch Ableitungen eines Energiefunktionals nach den Dehnungen zu bestimmen. Dadurch werden die Materialparameter schnell unan- Infoplaner 01/2010 49 Grundlagen & Technologie schaulich und die Parameterbestimmung schwierig. Ein Problem bei der Berechnung stellt dar, dass diese Materialien zwar stark verformt werden können, dabei ihr Volumen aber nicht ändern, also inkompressibel sind. Das bedeutet, dass es keinen konstitutiven Zusammenhang zwischen Druck und Volumendehnung gibt, was bei Finiten Elementen zu numerischen Schwierigkeiten führt. Zur Umgehung benötigt man spezielle Elementformulierungen. Von steifen Materialen umschlossene Gummibauteile bleiben trotzdem problematisch. Verhaltung unzureichend ist, kann mit kinematischer Verfestigung der BauschingerEffekt beschrieben werden. • Kriechen Vergleich zyklischer Spannungs-Dehnungs-Linien bei kinematischer und isotroper Verfestigung • Visko-Elastizität • Elasto-Plastizität Das Verhalten eines Bauteils ist vom zeitlichen Verlauf der Lastaufbringung abhängig. Verstreicht nach der Entlastung jedoch eine hinreichend lange Zeit, wird die ursprüngliche Form wieder eingenommen. In der linearen Visko-Elastizität wird der Zusammenhang zwischen Spannungen und Dehnungen weiterhin durch den Elastizitäts- bzw. durch Schub- und Kompressionsmodul beschrieben, die jedoch zeitabhängig werden. Diese Theorie wurde speziell für Metalle entwickelt. Bis zum Erreichen einer Fließgrenze verhält sich das Material linear elastisch. Danach treten plastische, d.h. bleibende, Dehnungen auf und die Entlastung erfolgt auf einem anderen Spannungs-Dehnungs-Pfad als die Belastung. Zur Theorie gehören: Visko-elastisches Verhalten ist temperaturabhängig. Typisch ist die Verwendung einer Analogie zwischen Temperatur und Geschwindigkeitseinfluss. Dabei wird der Temperatureinfluss durch Umrechung in eine Pseudo-Zeit (womit die effektive Geschwindigkeit verändert wird) mittels einer so genannten Shift-Funktion, z.B. der WLFGleichung (nach Williams, Landel, Ferry) berücksichtigt. Stark visko-elastisch verhalten sich z.B. Schäume. Visko-Elastizität tritt aber auch bei den gummiartigen Materialien auf (Visko-Hyperelastizität, wobei die Parameter des Energiefunktionals zeitabhängig werden), bei Kunststoffen (der auf die Streckung der ungeordneten langen Molekülketten entfallende Anteil, die EntropieElastizität, ist elastisch und zeitabhängig) und sogar bei Glas in bestimmten Temperaturbereichen. Der gern genannte frequenzabhängige Elastizitätsmodul ist eigentlich ein Effekt der Visko-Elastizität. Trotzdem kann bei Analysen im Eigenfrequenzbereich die Verwendung eines frequenzabhängigen E-Moduls sinnvoll sein. 50 Infoplaner 01/2010 · Die Fließbedingung Sie gibt an, wann bei einem mehrdimensionalen Spannungszustand Fließen eintritt, typischerweise indem aus dem mehrachsigen Spannungszustand eine Vergleichsspannung berechnet und der aktuellen Spannung aus einer Fließkurve gegenübergestellt wird. Bei den Fließbedingungen unterscheidet man vor allem solche, die vom hydrostatischen, also allseitig gleichen Spannungsanteil abhängen (z.B. Drucker-Prager), und solche, bei denen das nicht der Fall ist (z.B. von Mises). Letztere Gruppe ist für kompakte Metalle geeignet, erstere für körnige Materialien wie Granulate, Pulver und Böden. Kriechen bezeichnet das zeitabhängige Entstehen bleibender Dehnungen und wird beobachtet bei Metallen bei höheren Temperaturen, vielen anderen Werkstoffen, besonders aber bei Kunststoffen. Gleichungen für Kriechen geben die Kriechgeschwindigkeit an, und zwar in Abhängigkeit von der Temperatur, der Spannung und entweder der Zeit oder der Dehnung. Ersteres ist einfacher, Letzteres bei wesentlicher Laständerung richtiger. Eine weitere Nichtlinearität stellt Kontakt dar. Dabei sind die Festhaltungen oder die Übergangsbedingungen zwischen zwei Körpern von der Verformung abhängig. Schwierigkeiten sind die effektive Kontaktsuche, damit nicht alle überhaupt möglichen Kontaktpaarungen abgearbeitet werden müssen, die Feststellung, ob ein Punkt direkt senkrecht über oder unter einem Flächenstück liegt, die Bestimmung von Abstand oder Eindringung und die Berechnung der Kraft, die notwendig ist, um eine Eindringung zu verhindern. Die Behandlung von Finiten Elementen mit Mittenknoten ist auch nur mit speziellen Algorithmen möglich. · Die Fließregel Sie gibt an, wie die plastischen Dehnungsinkremente von den Spannungskomponenten abhängen. Nichtlinearitäten führen zu nichtlinearen Gleichungen, die nicht direkt, sondern iterativ, vor allem mit dem Newton-RaphsonVerfahren gelöst werden. Dabei wird über eine Tangentenmatrix, die die Ableitung der Knotenkräfte nach den Knotenverschiebungen darstellt, eine Folge von linearen Gleichungssystemen zur Bestimmung der Veränderung der Verschiebung definiert und gelöst, bis Konvergenz eintritt – oder auch nicht. · Die Verfestigungsregel Sie gibt an, wie sich im Mehrdimensionalen die aktuelle Fließgrenze ändert. Bei der Verfestigungsregel ist zum einen die Beschreibung der Fließkurve von Bedeutung, zum anderen die Unterscheidung zwischen isotroper und kinematischer Verfestigung, was einen extremen Einfluss auf das zyklische plastische Verhalten hat. Während isotrope Verfestigung allein für zyklisches Spätestens da sind die Anwender von Berechnungsprogrammen gut beraten, etwas von der Theorie der Phänome, die oben nur angerissen worden sind, zu wissen. Es gibt Zusammenhänge zwischen physikalischem und mathematischem Verhalten, zwischen physikalischer und numerischer Stabilität. Stabilitätsprobleme treten auch nicht nur auf, wenn man nach ihnen sucht, sondern drohen – numerisch wie physika- Grundlagen & Technologie Literaturtipp Professor Rust ist u.a. Autor des Lehrbuches „Nichtlineare Finite-Elemente-Berechnungen - Kontakt, Geometrie, Material“ 1. Auflage 2009 erschienen bei Vieweg + Teubner 2009. XII, 293 S. Mit 203 Abb. u. 7 Tab. Br. ISBN: 978-3-8351-0232-3 www.vieweg-teubner.de Über das Buch Das Buch beschreibt die numerische Berechnung von Nichtlinearitäten in der Strukturmechanik, d.h. große Drehungen, große Dehnungen (geometrische Nichtlinearitäten), nichtlineares Materialverhalten, besonders Plastizität und zeitabhängiges Verhalten, und Kontakt. Darauf aufbauend werden auch Stabilitätsprobleme und Traglastberechnungen behandelt. Dabei wird am Beispiel einfacher Systeme die Problematik erläutert, formelmäßig erfasst, in den Kontext der Finiten Elemente eingebunden und bis zum Dreidimensionalen verallgemeinert. Die einzelnen Schritte werden detailliert bis hin zu Zahlenbeispielen dargestellt. Das Buch richtet sich sowohl an Studierende als auch an Ingenieure in der Praxis, die entweder die Methode weiterentwickeln oder die Hintergründe bestehender Programme verstehen wollen. Aus dem Inhalt Geometrisch nichtlineares Verhalten - Stabilitätsprobleme - Lastinkrementierung - Theorie und Numerik der linearen ViskoElastizität und der Elasto-Plastizität - Kriechen - Kontakt: Kontaktmodellierung - Kontaktbedingung - Kontakt-Kinematik Kontaktfeststellung Zielgruppe • Studierende des Maschinenbaus und des Bauingenieurwesens im Hauptstudium • Ingenieure in der Berufspraxis, die mit FE-Programmen arbeiten und diese effektiver nutzen wollen. | Zusatzinformation | lisch – in der Mechanik prinzipiell dann, wenn Druckspannungen auftreten, und wo ist das nicht der Fall? Die Nutzer sollten auch wissen, was die Theorie umfasst, die sie mit einer Option einschalten, und worin sich Werkstoffgesetze unterscheiden. Man sollte deren Grundgleichungen kennen und für Spezialfälle auch lösen können, damit man zur Parameterbestimmung in der Lage ist. Auch wenn man dazu Optimierungsverfahren benutzt, sollte man die Größenordnung der Lösung kennen, sonst ist ein Scheitern vorprogrammiert. Bei Kontakt schließlich sollte man wissen, dass ein Statuswechsel (offen/geschlossen) nicht differenzierbar ist, sodass man hier vom Newton-Verfahren nicht viel erwarten kann. Je nach Methode ist daher die Wahl der Kontaktsteifigkeit oder das Festlegen von Toleranzen eine Gratwanderung zwischen Konvergenz- problemen und zu großen Fehlern. Auch die Vernetzung und die Kontaktdefinition entscheiden mit über Erfolg und Misserfolg. i | Information Nichtlinear ist, wenn es nicht konvergiert, jedenfalls nicht auf Anhieb. Wohl dem, der durch Kenntnis der Theorie und der Algo<< rithmen gezielt vorgehen kann. ✒| Autor Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Rust, Fachhochschule Hannover [email protected] Hinweis Dieser Beitrag ist Teil einer aktuellen Serie Wilhelm Rust war jahrelang CADFEM Mit- zur FEM in der Fachzeitschrift CAD-CAM arbeiter und ist heute Professor für Simula- Report und erfolgt mit freundlicher Geneh- tionsverfahren im Maschinenbau an der migung der Redaktion. Fachhochschule Hannover. Dort ist er auch www.plm-it-business.com verantwortlich für den Master-Studiengang „Maschinenbau – Entwicklung“. Zudem ist er Lehrbeauftragter an der esocaet (European School of Computer Aided Engineering Technologies) für die Studienmodule „Geometric Nonlinearities“ und „Contact“. Infoplaner 01/2010 51 CADFEM Leipzig 2009 ANSYS Conference & 27. CADFEM Users’ Meeting 2009 im Rückblick Mit 270 Vorträgen, über 30 Kompaktseminaren, mehr als 30 Unternehmen in der CAE-Ausstellung und ungezählten Fachgesprächen in entspannter und freundlicher Atmosphäre setzte die Veranstaltung in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld ein großes Ausrufezeichen hinter den Stellenwert der Simulation im Allgemeinen und ANSYS im Besonderen. Kunden und Interessierte machten ausgiebig Gebrauch von diesem wohl einzigartigen technischen Informationsangebot 52 Infoplaner 01/2010 zum Stand der Simulation in der Produktentwicklung. Nach „Feierabend“ trat dann die Technologie etwas in den Hintergrund und die Teilnehmer tankten beim „Get together“ sowie der großen Abendveranstaltung in der Leipziger Moritzbastei neue Kräfte für den Folgetag. Die CD-ROM mit den Unterlagen von über 90% der Vorträge und Workshops kann mit dem Formular auf Seite 56 dieses Hef<< tes bestellt werden. ! | Veranstaltungshinweis Bitte vormerken: CADFEM, ANSYS Germany und Ansoft bedanken sich ganz herzlich bei allen Teilnehmern, den Sponsoren HP, Intel, Microsoft und Dell und den Ausstellern für den Besuch und die Unterstützung der Veranstaltung! ANSYS Conference & 28. CADFEM Users’ Meeting 3. – 5. November 2010 Aachen, Eurogress www.usersmeeting.com CADFEM www.usersmeting.com Fotos: Jan-Stefan Knick 20 Jahre friedliche Revolution Weitere Informationen: Eine Stecknadel hätte man im großen Plenarsaal des Congress Center Leipzig auf den Boden fallen hören können, als Pfarrer Christian Dietrich in seinem Abschlussvortrag bei der ANSYS Conference & dem 27. CADFEM Users’ Meeting von der Ereignissen berichtete, die sich vor 20 Jahren in Leipzig zutrugen. Dietrich war einer der Initiatoren der Leipziger Montagsdemonstrationen vor der Nikolaikirche. Er schilderte in eindrucksvoller Weise aus der Perspektive eines Zeitzeugen von den vielen kleinen und großen Widrigkeiten des Alltags in der Zeit vor der Wende, mit denen sich immer mehr Menschen nicht mehr abfinden wollten, was letztendlich zur friedlichen Revolution und zur Wiedervereinigung Deutschlands geführt hat. Dietrich stellte sogar einen Bezug zur Simulation her: Er stellte das Handeln der DDR-Führung als die „Perversion der Simulation“ dar, denn statt des eigentlichen www.archiv-buergerbewegung.de www.jugendopposition.de http://oktoberfruehling.blogspot.com Zwecks von Simulation, nämlich einen Sachverhalt der Wirklichkeit anzunähern, wurde mit Lüge und Gewalt ein Reich der Freiheit, Gerechtigkeit und des Wohlstand simuliert. Die 1989-Revolution setzte dieser Simulation ein Ende. Der Vortrag von Pfarrer Christian Dietrich kann auf folgender Adresse herunter geladen werden: www.usersmeeting.com/fileadmin/acum/ << 2009/dietrich.pdf Infoplaner 01/2010 53 CADFEM Empfehlungen / Veranstaltungen Veranstaltungen April bis September 2010 7. Jenaer Akustiktag 28. April 2010 FH Jena JEC Composites 13. – 15. April 2010 Paris, Porte De Versailles ANSYS Fachtagung Fluid-Struktur-Interaktion 06. Mai 2010 München CADFEM ist Aussteller in der Fachausstellung. CADFEM ist Aussteller an Stand P69 www.cadfem.de/jec www.fh-jena.de/contrib/fb/mb/ sites/Akustiktag.htm www.ansys-germany.com PCIM Europe 2010 Hannover Messe 2010 19. – 23. April 2010 Hannover, Messegelände Power Conversion Intelligent Motion 04. – 06. Mai 2010 Nürnberg, Messezentrum CADFEM ist Aussteller in Halle 12, Stand 516 19. – 20. Mai 2010 Messe Karlsruhe CADFEM ist Aussteller in der Aktionshalle an Stand A4 CADFEM ist Aussteller in Halle 17, Stand F50 www.cadfem.de/hannovermesse MECHATRONIC KARLSRUHE www.pcim-europe.de www.mechatronic-karlsruhe.com kunststoffe + SIMULATION 2010 05. – 06. Mai 2010 München ANSYS Conference & 5. CADFEM Austria Users’ Meeting CADFEM ist Aussteller in der Fachausstellung und hält einen Vortrag. 22. – 23. April 2010 Wien, Schloss Schönbrunn ISC 2010 – International Supercomputing Conference 30. Mai – 3. Juni 2010 Hamburg, CCH CADFEM ist Aussteller am Microsoft-Stand 430 www.usersmeeting.at www.hanser-tagungen.de/simulation www.supercomp.de SWISS Symposium für virtuelle Produktentwicklung 3. Grazer Symposium Virtuelles Fahrzeug EUCOMAS 22. April 2010 Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) 06. – 07. Mai 2010 Graz CADFEM ist Aussteller in der Fachausstellung http://ipek.hsr.ch 54 Infoplaner 01/2010 www.gsvf.at European Conference on Materials and Structures in Aerospace 07. – 08. Juni 2010 Berlin CADFEM ist Aussteller in der Fachausstellung und hält einen Vortrag. www.eucomas.de CADFEM Empfehlungen / Bücher ANSYS Conference & 15. Schweizer CADFEM Users’ Meeting 17. – 18. Juni 2010 Zürich, Hotel Zürichberg Multiphase Flows – Simulation, Experiment and Application 22. – 24. Juni 2010 Dresden, Forschungszentrum Rossendorf COMPOSITES EUROPE 5. Europäische Fachmesse & Forum für Verbundwerkstoffe, Technologie und Anwendungen 14. – 16. September 2010 Essen, Messegelände CADFEM ist Aussteller in Halle 5, Stand C78 www.usersmeeting.ch www.ansys-germany.de www.composites-europe.com STANZTEC LiMA HUSUM WindEnergy 22. – 24. Juni 2010 Pforzheim, Messe Fachmesse & Symposium für Leichtbau im Maschinen- und Anlagebau im Rahmen der Sächsischen Industrie- und Technologiemesse SIT 23. – 25. Juni 2010 Chemnitz, Messegelände 21. – 25. September 2010 Husum, Messegelände www.lima-chemnitz.de www.husumwindenergy.com CADFEM ist Aussteller an Stand A 30 www.stanztec-messe.de Neue Zeitschrift des expert verlags: Computer Aided Medical Engineering (CAME) Das Ziel der Zeitschrift „Computer Aided Medical Engineering (CAME)“ ist es, aufzuzeigen wie sich etablierte Ingenieursmethoden, im speziellen CAE, auf das neue Anwendungsgebiete der Medizin übertragen lassen. Die Zeitschrift zeigt an aktuellen Beiträgen Einsatzgebiete der Simulationsmethoden in der Medizin, den heutigen Stand der Technik und gibt Ausblicke, welches Nutzungspotential sich erschließen lässt. Der Gemeinschaft der Entscheider, Forscher und Anwender der Simulationsmethoden in der Medizintechnik wird so ein Forum geboten, dass den Wissenserwerb << und -austausch verbessert. CADFEM ist Aussteller an Stand 2F18 CAME Heft 1, 1. Jahrgang 2010 Herausgeber: CADFEM GmbH Christoph Müller, M.Sc. Leiter Biomechanik, 85567 Grafing b. München PD Dr. med. Laszlo Kovacs Leiter der Forschungsgruppe CAPS, Ltd. OA und stellv. Klinikdirektor, Klinik und Poliklinik für Plastische und Handchirurgie, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München Umschlagentwurf: Dipl.-Ing. Johannes Wippler Verlag: expert verlag, Postfach 2020, 71268 Renningen ISSN 2190-0698 www.expertverlag.de | Zusatzinformation | Infoplaner 01/2010 55 Bestellformular Fachbücher und Lernsoftware Die folgenden und weitere Produkte können auch im CADFEM Online-Shop erworben werden: www.cadfem.de/shop Produkte zu ANSYS „FEM für Praktiker – Grundlagen“ Band 1, 8. Auflage (2007), EUR 89,00 „FEM für Praktiker – Strukturdynamik“ Band 2, 5. Auflage (2008), EUR 84,00 „FEM für Praktiker – Temperaturfelder“ Band 3, 5. Auflage (2009), EUR 83,00 „FEM für Praktiker – Elektrotechnik“ Band 4, 2. Auflage, (2009), EUR 84,00 Konstruktionsbegleitende Berechnung mit ANSYS DesignSpace, FEM-Simulation für Konstrukteure, EUR 49,90 ANSYS/ED Rev. 10.0 (10.000 Knoten / 1.000 Elemente) Programm CD, EUR 178,50 CADFEM Users’ Meeting 2007 Conference Proceedings CD-ROM mit einem Großteil der Vorträge, EUR 21,40 CADFEM Users’ Meeting 2008 Conference Proceedings CD-ROM mit einem Großteil der Vorträge, EUR 21,40 CADFEM Users’ Meeting 2009 Conference Proceedings CD-ROM mit einem Großteil der Vorträge, EUR 96,30 Produkte zu LS-DYNA LS-DYNA/ED (10.000 Knoten) Programm CD mit LS-DYNA, LS-PrePost, verfügbar auf allen gängigen Plattformen, Jahresmiete $ 154,70 LS-DYNA Hochschule Programm CD mit LS-DYNA, LS-PrePost, LS-Opt, verfügbar auf allen gängigen Plattformen, unlimitierte CPU-Anzahl, Jahresmiete $ 1.547,00 Produkte zu FKM-Richtlinien FKM-Richtlinie Bruchmechanik, deutsch: „Bruchmechanischer Festigkeitsnachweis für Maschinenbauteile“ 3. Ausgabe 2006, EUR 220,00 FKM-Richtlinie Festigkeit, deutsch: „Rechnerischer Festigkeitsnachweis“ 5. erweiterte Ausgabe 2003, EUR 200,00 Hinweise Alle Preise Stand März 2010. Alle Preise verstehen sich inklusive der ges. MwSt. und zuzüglich Versandkosten. Angebote freibleibend. Die Bestellung ist verbindlich, der Kaufvertrag kommt bei Büchern mit Zusendung an den Kunden zustande. Bei Softwarelieferungen muss der Kunde durch Entsiegeln der Packung einen gesonderten Lizenzvertrag akzeptieren oder die Ware zurückschicken. Kunden, die nicht Unternehmer sind, steht ein zweiwöchiges Widerrufsrecht zu. Achtung: Für Schweiz und Österreich gelten andere Preise! Nähere Informationen erhalten Sie bei der CADFEM (Suisse) AG, Schweiz bzw. der CADFEM (Austria) GmbH, Österreich. Absender __________________________________________________________ Firma / Hochschule __________________________________________________________ Abteilung / Institut __________________________________________________________ Name, Vorname __________________________________________________________ Titel __________________________________________________________ Straße __________________________________________________________ PLZ (Straße) und Ort __________________________________________________________ Postfach __________________________________________________________ PLZ (Postfach) und Ort __________________________________________________________ Telefon __________________________________________________________ Fax __________________________________________________________ Land __________________________________________________________ E-Mail __________________________________________________________ Datum / Unterschrift Bitte ausfüllen und per Post oder Fax senden an: CADFEM GmbH · Marktplatz 2 · 85567 Grafing b. München · Telefon +49 (0) 80 92-70 05-0 · Fax +49 (0) 80 92-70 05-77 56 Infoplaner 01/2010 www.cadfem.de A D R E S S E N C A D F E M U N D PA RT N E R CADFEM GmbH Zentrale Grafing Marktplatz 2 85567 Grafing b. München Deutschland Tel. +49 (0) 80 92-70 05-0 Fax +49 (0) 80 92-70 05-77 E-Mail [email protected] www.cadfem.de Geschäftsstelle Berlin Breite Straße 2a 13187 Berlin Deutschland Tel. +49 (0) 30-4 75 96 66-0 Fax +49 (0) 30-4 75 96 66-21 Geschäftsstelle Chemnitz Cervantesstraße 89 09127 Chemnitz Deutschland Tel. +49 (0) 371-33 42 62-0 Fax +49 (0) 371-33 42 62-99 Geschäftsstelle Dortmund Carlo-Schmid-Allee 3 PHOENIX-West Park 44263 Dortmund Deutschland Tel. +49 (0) 231-4 77 30-71 41 Fax +49 (0) 231-4 77 30-71 44 Geschäftsstelle Hannover Pelikanstr. 13 30177 Hannover Deutschland Tel. +49 (0) 511-39 06 03-0 Fax +49 (0) 511-39 06 03-25 Geschäftsstelle Stuttgart Leinfelder Str. 60 70771 Leinfelden-Echterdingen Deutschland Tel. +49 (0) 711-99 07 45-0 Fax +49 (0) 711-99 07 45-99 Schweiz CADFEM (Suisse) AG Zentrale Aadorf Wittenwilerstraße 25 8355 Aadorf Schweiz Tel. +41 (0) 52-368-01-01 Fax +41 (0) 52-368-01-09 E-Mail [email protected] www.cadfem.ch Geschäftsstelle Mittelland Privatstrasse 8 4563 Gerlafingen Schweiz Tel. +41 (0) 32-675-80-70 Fax +41 (0) 32-675-80-74 Bureau Lausanne Avenue de Cour 74 1007 Lausanne Suisse Tel. +41 (0) 21-601-70-80 Fax +41 (0) 21-601-70-84 Österreich CADFEM (Austria) GmbH Wagenseilgasse 14 1120 Wien Österreich Tel. +43 (0)1-5 87 70 73 Fax +43 (0)1-5 87 70 73-19 E-Mail [email protected] www.cadfem.at Tschechien/Slowakei SVS FEM s.r.o. (CADFEM CZ) Skrochova 42 61500 Brno Tschechische Republik Tel. +42 (0) 543-254 554 Fax +42 (0) 543-254 556 E-Mail [email protected] www.svsfem.cz Polen MESco (CADFEM PL) ul.Górnicza 20A 42-600 Tarnowskie Gory Polen Tel. +48 (0) 3 27 68 36-36 Fax +48 (0) 3 27 68 36-35 E-Mail [email protected] www.mesco.com.pl Member of Worldwide Partners www.technet-alliance.com Russland CADFEM CIS 46, Suzdalskaya str. 111672 Moscow Russland E-Mail [email protected] www.cadfem-cis.ru Deutschland DYNARDO GmbH Luthergasse 1d 99423 Weimar Deutschland E-Mail [email protected] www.dynardo.de inuTech GmbH Fürther Straße 212 90429 Nürnberg Deutschland E-Mail [email protected] www.inutech.de virtualcitySYSTEMS GmbH Zellescher Weg 3 01069 Dresden Deutschland E-Mail [email protected] Finnland Componeering Inc. Itämerenkatu 8 00180 Helsinki Finnland E-Mail [email protected] www.componeering.com Indien CADFEM Engineering Services India PVT Ltd. H. 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