aufgalopp
Transcription
aufgalopp
Ausgabe 353 • 23 Seiten Freitag, 6. Februar 2015 powered by Turf -Times www.bbag-sales.de Der deutsche Newsletter für Vollblutzucht & Rennsport mit dem Galopp-Portal unter www.turf-times.de Pomellato kommt nach Deutschland Aufgalopp Es gibt wohl weltweit keine Sportart, in der kein Weltmeister gekürt wird. Wenn nicht, dann gibt es zumindest einen Weltranglistenersten, etwa beim Tennis, wo ein Turnier mit dem „Label“ Weltmeisterschaft versehen wird, das auch nicht jeder bestreitet. Eine Weltrangliste, welche auch immer, wird in der Regel nach einem ausgeklügelten System erstellt, es gibt ein Punktesystem, nicht nur eine Leistung entscheidet. Auch im Galopprennsport existiert seit geraumer Zeit eine derartige Weltrangliste, zum Jahresende wird das beste Pferd des Erdballs gekürt, 2014 war es Just A Way aus Japan. Der Unterschied zu anderen Sportarten ist, dass es eine subjektive Entscheidung war, von Handicappern getroffen wird. Messbar, nach Punkten oder Sekunden ist sie nicht. Das Ergebnis von 2014 ist von Fachpresse und Experten nicht durchweg positiv aufgenommen worden, letztlich war es eine einzige Leistung, die entscheidend war: Der mit über sechs Längen errungene Sieg im Dubai Duty Free im März in Meydan, Vercingetorix und Dank waren damals auf den Plätzen. Fraglos eine überragende Vorstellung, aber ist Just A Way dadurch automatisch das beste Pferd der Welt? Anschließend gewann er noch das Yasida Kinen in Tokio, blieb dann bei den folgenden drei Starts ohne Volltreffer, so als Achter im „Arc“, fünf Längen hinter Treve. Die Handicapper argumentierten, dass er in der zweiten Jahreshälfte durchweg auf zu weiten Distanzen angetreten sei. So ganz kann man das nicht nachvollziehen, auch Treve hatte zu Beginn der Saison ihre Probleme, als es darauf ankam, da war sie jedoch in Höchstform. Alles Ansichtssache. Wie die Wahl zum „Galopper des Jahres“, die gerade anläuft. Nach dem Rating wäre Sea The Moon die Nummer eins, aber verdient hätte es wohl jeder des Trios. DD Der in den letzten Jahren im Iran stationierte Pomellato (Big Shuffle) soll noch in diesem Jahr im Gestüt Westerberg aufgestellt Ein überraschender Neuzugang aus dem Iran: werden. Nach Pomellato - hier mit Andrasch Starke beim langen Ver- Sieg in der 134. Maurice Lacroix-Trophy 2007. www.galoppfoto.de - Frank Sorge handlungen erwarb ein österreichisch-iranisches Konsortium den Deckhengst, der derzeit in Moskau in der Quarantäne steht und Mitte März nach Deutschland geflogen werden soll. weiter auf Seite 2... Großer Tag für Adrie de Vries Frankyfourfingers (Sunday Break) mit Mickael Barzalona an Bord gewann am Donnerstag in Meydan/ Dubai die Al Maktoum Challenge R2 (Gr. II), in der er nach 1900 Metern auf der Sandbahn Prince Bishop (Dubawi) und Le Bernardin (Bernardini) das Nachsehen gab. African Story (Pivotal), Vorjahressieger im Dubai World Cup (Gr. I), kam im elfköpfigen Feld nur auf Rang sieben. weiter auf Seite 2... Inhaltsverzeichnis "Rotz" und mögliche Folgen Seite 3 Deckplan Gestüt Bona Seite 13 Route des Etalons mit Sommerabend (Foto) & Co Seite 21 WINTER-MÄRCHEN 2.0 r Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times Fortsetzung von Seite 1: Pomellato kommt... Eingefädelt hat den Deal der Züchter und Besitzer Harald Gritscher aus Innsbruck. „Seit zwei Jahren ist überhaupt kein Pferd mehr aus dem Iran herausgekommen“, berichtet er, „es war auch alles andere als einfach, ihn aus dem Land zu holen.“ Pomellato, gezogen vom Gestüt Hof Ittlingen, hat zweijährig bei vier Starts drei Rennen gewonnen, darunter das Criterium de Maisons-Laffitte (Gr. II). Er stand in einem ersten Gestütsjahr in Frankreich, sein erster Jahrgang umfasste elf Fohlen, sieben haben gewonnen, sechs besitzen „Black Type“, an der Spitze der gruppeplatziert gelaufene Another Party, der inklusive der Prämien bisher knapp 300.000 Euro verdient hat. K lick zum Profil: Pomellato inkl. Pedigree, Stories und Videos Ausführliche Berichte zur Rückkehr von Pomellato in der nächsten Ausgabe von Turf-Times, Nummer 354, am 12.02.2015. Fortsetzung von Seite 1: Großer Tag... Adrie de Vries gewinnt mit Samurai Sword. Foto: Dubai Racing Club/Andrew Watkins Deutschlands Jockeychampion Adrie de Vries gewann das als Gr. I-Rennen gelaufene einleitende Araber-Rennen im Sattel von Richlore, holte sich auch das abschließende Rennen mit Samurai Sword (Motivator). In den UAE 1000 Guineas, einem mit immerhin 250.000 Dollar dotierten Listenrennen auf Sand, wurde er im Sattel von Godolphins Good Place (Street Cry) Zweiter hinter der von James Doyle gerittenen Stallgefährtin Local Time (Invincible Spirit). Der von der Stiftung Gestüt Fährhof gezogene und über die BBAG nach Norwegen gewechselte Quarterback (American Post) belegte im Meydan Classic Trial über 1400m (Gras) im 15köpfigen Feld Rang vier. 2 Turf-Times Freitag, 6. Februar 2015 “Rotz” und mögliche Folgen Die bei einer Warmblutstute im Landkreis Osnabrück aktuell festgestellte Infektionskrankheit „Rotz“ könnte weitreichende Folgen für die Ausfuhr deutscher Renn- und Zuchtpferde in Länder wie Hong Kong oder Australien haben. So gilt etwa für Australien ein dreijähriges Einfuhrverbot für Pferde aus Ländern, in denen Rotz aufgetreten ist, bei Hong Kong besteht eine Frist von zwei Jahren. Das an der Infektionskrankheit „Rotz“ leidende Pferd aus dem Landkreis Osnabrück fiel im Rahmen einer routinemäßigen Exportuntersuchung auf, weil es in die USA verkauft werden sollte. Zuvor hatte es in Schleswig-Holstein gelebt. Die Pferdebesitzer in Schleswig-Holstein sind in großer Sorge. Am Wochenende wurden zwei Turniere in Neumünster und Friedrichshulde aus Angst vor Ansteckung abgebrochen. Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), warnt in einer Presseinformation am Montag vor Panik: „Wir stehen in engem Dialog mit den zuständigen Veterinärund Landesbehörden. Solange keine weiteren Fälle von Rotz auftauchen, gibt es keinen Grund zu übermäßiger Sorge.“ Die bakterielle Infektionskrankheit „Rotz“ ist eine anzeigepflichtige Tierseuche, die seit 1956 in Deutschland nicht mehr nachgewiesen wurde. Sie tritt vornehmlich bei Pferden und anderen Einhufern (Zebras, Esel) auf und wird über Körpersekrete übertragen. Sie ist in jüngster Zeit wieder in Südamerika und Asien aufgetreten, ist dort unter dem Namen „glanders“ bekannt. Ob dieser Fall die Ausfuhr von Pferden beeinflusst, ist vorerst nicht ganz geklärt, doch hat ein international operierendes Transportunternehmen gerade verlauten lassen, dass es ab sofort keine aus Deutschland kommenden Pferde mehr nach Australien fliegt. Gerade noch geschafft hat es Ivanhowe (Soldier Hollow), der am vergangenen Wochenende dort eingetroffen ist. Trainer Lee Freedman berichtete von einem „problemlosen Transport“ und verriet, dass der Hengst im Stall bereits den Namen „The Weapon“ tragen würde. Nach dem Stand der Dinge könnte es jedoch für eine geraume Zeit das letzte deutsche Pferd gewesen sein, dass den Weg dorthin angetreten hat. Bei Andreas Wöhler steht mit Singing (Singspiel) ein Pferd im Training, was langfristig für Australien vorgesehen ist, es gehört Australian Bloodstock. Er könnte noch etwas in Spexard bleiben. Das Direktorium für Vollblutzucht und Rennen dürfte in den kommenden Tagen eine Stellungnahme herausgeben. www.turf-times.de Wenn ich rot sehe, mache ich klick! 3 Turf-Times 4 Freitag, 6. Februar 2015 Turf I nternational Meydan, 05. Februar Al Maktoum Challenge Rd 2 - Gruppe II, 182000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1900m FRANKYFOURFINGERS (2010), H., v. Sunday Break Texalouda v. Kendor, Bes.: Sheikh Hamdan bin Mohammed Al Maktoum, Zü.: Scea des Prairies, Tr.: Salem bin Ghadayer, Jo.: Mickael Barzalona 2. Prince Bishop (Dubawi), 3. Le Bernardin (Bernardini), 4. Surfer, 5. Haatheq, 6. Cooptado, 7. African Story, 8. Ennobled Friend, 9. Zambucca, 10. Emirates Flyer, 11. Capital Attraction K, 1 1/4, H, 1 3/4, 1 1/2, 1 1/4, 2 1/4, 2 3/4, 7, 15 Zeit: 1:58,24 • Boden: Sand 8 Klick zum Video Für 100.000 Euro war der Hengst mit dem ungewöhnlichen Namen Frankyfourfingers bei der Vente d’Arc von Arqana in dem Besitz der Maktoums gekommen, natürlich war er ganz gezielt für Dubai gekauft worden. In Frankreich war er für spanische Interessen bei Christian Delcher-Sanchez, war vierfacher Sieger und listenplatziert. In Meydan startete er mit Rang zwei in der Al Maktoum Challenge R3 (Gr. III) hinter Surfer (Distorted Humor), den er diesmal deutlich hinter sich ließ und eine weitere deutliche Steigerung zeigte. W ALDPARK DUBAWI x WURFTAUBE (ACATENANGO) DECKTAXE 3000 € LF 14950 SAINT PIERRE AZIF – France M: +33 7 78 82 21 30 E: [email protected] WIR SPRECHEN DEUTSCH Turf National Dortmund, 03. Februar Reliable Man-Rennen - Kat. D, 6000 €, Für 3-jährige sieglose Pferde, Distanz: 1800m ALL AGAIN (2012), St., v. Kandahar Run - All Time Great v. Night Shift, Zü. u. Bes.: Gestüt Ammerland, Tr.: Peter Schiergen, Jo.: Daniele Porcu, GAG: XX kg, 2. Torino (Air Chief), 3. Red Flash (Touch of The Blues), 4. Jungleboogie, 5. Over the Top, 6. Candy Kendall, 7. Atlas Royal Si. 2-H-6-7-9-20 Zeit: 2:01,93 • Boden: Sand (nass) Werte schützen Tierlebensversicherung Vermögen schützen Haftpflichtversicherung Wir überprüfen Ihren Schutz. Generalagentur Klaus Wilhelm Telefon: (0 63 72) 99 52 01 • www.klaus-wilhelm.ruv.de Heimspiel: Frankyfourfingers ist mit Mickael Barzalona der Sieger in der Al Maktoum Challenge. Foto Dubai Racing Club/Andrew Watkins 23.000 Euro hatte er als Jährling bei Osarus gekostet, sein Vater ist Sunday Break (Forty Niner), dreijährig in sehr gutes Pferd in den USA, Dritter in den Belmont Stakes (Gr. I), seit 2009 steht er in Frankreich, aktuell im Haras du Lion, sein bisher bester Nachkomme ist der Gr. I-Sieger Never On Sunday, Sieger im Prix d’Ispahan (Gr. I). Die Mutter ist platziert gelaufen, sie hat Cap Sizun (Gold Away) auf der Bahn, ein besserer Sieger in der Schweiz, dort war er auch listenplatziert. Die nächste Mutter ist rechte Schwester der Gr. III-Siegerin Texalina (Kaldoun) sowie von Hexane (Kendor), die listenplatziert gelaufen und Mutter des erwähnten Never On Sunday (Sunday Break) ist. www.turf-times.de Ein von Beginn an überschnelles Rennen, das All Again sicher in die Karten spielte, so dass die Ammerländerin ihre schwache erste Sandbahnform schnell korrigieren konnte. Die Tochter des gerade nach Frankreich gewechselten Kandahar Run (Rock of Gibraltar) ist das neunte und letzte bekannte Fohlen der zweijährig in England erfolgreichen All Time Great (Night Shift), die jetzt fünf Sieger auf der Bahn hat, darunter die im Prix Cabourg (Gr. III) erfolgreiche Atlantic High (Nashwan), selbst Siegermutter. Eine Halbschwester von All Again ist die im vergangenen Jahr zweimal erfolgreiche Atlantic Isle (Tamayuz). All Time Great ist eine Halbschwester der erstklassigen Rennstute One So Wonderful (Nashwan), die u.a. das Juddmonte International (Gr. I) gewonnen hat, ein Halbbruder ist der mehrfache Gr.-Sieger und Deckhengst Alnasr Alwasheek (Sadler’s Wells). Die dritte Mutter ist die 1000 Guineas (Gr. I)-Siegerin One in A Million (Rarity), Mutter der Queen Elizabeth II Stakes (Gr. I)-Siegerin Milligram (Mill Reef). www.turf-times.de Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times Auktionsnews Deutsche Aktivitäten bei Tattersalls Die Auktionssaison in Newmarket startete am Donnerstag mit der eintägigen February Sale von Tattersalls, wobei auch zahlreiche deutsche Kunden am Ring saßen und zum Zuge kamen. Stauffenberg Bloodstock, das Gestüt Görlsdorf und Trainer Werner Glanz waren nur einige Käufer. Den Höchstpreis von 80.000gns. zahlte bei dieser „Mixed Sale“ allerdings David Redvers, der Manager von Scheich Fahad Al Thani. Er hatte sich die neun Jahre alte Sutton Veny (Acclamation) herausgesucht, eine fünffache Siegerin aus einer Black Type-Familie, die zudem von Lope de Vega trägt. „Good value“, sagte Redvers zu seinem Kauf, er kündigte an, dass Havana Gold der diesjährige Partner der Stute sein würde. Die La Salina-Tochter Night Party. Foto: Tattersalls Redvers war auch zur Hand, als die von der Stiftung Gestüt Fährhof gezogene Night Party (Dansili) im Ring war. Die vier Jahre alte Tochter der La Salina (Singspel) aus der Lomitas-Familie war einst in Baden-Baden an Darley gegangen, sie hat für Godolphin gewonnen, kostete jetzt 62.000gns. Sie dürfte in die Zucht gehen. Stauffenberg Bloodstock wurde die drei Jahre alte Heart of Africa (Cape Cross) zugeschlagen. Sie hat zweijährig für Godolphin gewonnen, die Mutter ist Halbschwester der Gr. I-Siegerinnen Cerulean Sky (Darshaan) und Moonstone (Dalakhani). 30.000gns. sind sicherlich ein fairer Preis für eine junge Stute aus dieser Familie. Das Gestüt Görlsdorf sicherte sich für 26.000gns. die vom Gestüt Ebbesloh gezogene Go East (Highest Honor), die nach diversen Besitzwechseln jetzt wieder in deutsches Eigentum übergegangen ist. Sie ist Siegermutter, trägt von Showcasing, sie ist eine Halbschwester u.a. von Girolamo (Dai Jin) und Gereon (Next Desert). Trainer Werner Glanz ging bis zu 12.000gns., um sich die vier Jahre alte Tsaritsa (Shirocco) zu sichern. Sie 5 Turf-Times 6 Freitag, 6. Februar 2015 kam aus dem großen Darley-Kontingent, ist in der vergangenen Saison mehrfach platziert gelaufen und sollte langfristig für die Zucht interessant sein, ihre Mutter Her Ladyship (Polish Precedent) war Zweite im Prix de Diane (Gr. I), ist Mutter auch der Gr. III-Siegerin Dignify. Im unteren Preisbereich bekam zudem Michael Steinmetz bei der drei Jahre alten Qatar Success (Kyllachy) den Zuschlag. Frank Brieskorn erwarb den drei Jahre alten Commander Patten (Clodovil), der bereits Sieger ist und 2.500gns. kostete. Von den 240 vorgestellten Pferden wurden 211 für 2.586.100gns. verkauft, ein Plus von 19 Prozent, der Schnitt pro Zuschlag lag bei 12.256gns., somit drei Prozent unter dem vorjährigen Wert., diesmal wurden deutlich mehr Pferde als 2014 erkauft. Tattersalls Chairman Edmond Mahony sprach von einem „positiven Start“ in die Auktionssaison. Presenting-Sohn toppt NH-Auktion Der Salestopper von Presenting. Foto: Tattersalls Bei der eintägigen February National Hunt Sale von Tattersalls im irischen Fairyhouse, wo nahezu ausschließlich Jährlinge in den Ring kamen, erzielte ein Sohn von Presenting aus einer aus Frankreich stammenden Poliglote-Stute mit 65.000 Euro den Höchstpreis. Das Garrynacurra Stud bekam den Zuschlag. 50.000 Euro und mehr erlösten auch Hengste von Fame and Glory, Flemensfirth und Robin des Champs. Gefragt waren zudem Nachkommen von Getaway und Doyen. Insgesamt wechselten 173 der 248 angebotenen Pferde für 1.493.900 Euro den Besitzer, der Schnitt pro Zuschlag von 8.635 Euro lag um neun Prozent über dem vorjährigen Wert. Leichtes Plus in Karaka Nach sechs Tagen Jährlingsauktion im neuseeländischen Karaka – wir berichteten über die Highlights in unserer letzten Ausgabe - wurden bei der National Yearling Sale 898 Jährlinge für 67.388.500 NZ-Dollar versteigert, der Schnitt pro Zuschlag ging gegenüber 7 Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times dem Vorjahr um drei Prozent auf 75.043 NZ-Dollar (ca. €48.000) nach oben, die Verkaufsrate lag bei 75 Prozent. Von den Shuttle-Hengsten waren bei den letzten Tagen insbesondere die Nachkommen von Iffraaj und Showcasing gefragt. Für rund zehn Millionen Dollar gingen Jährlinge nach Hong Kong. Salestopperin tragend von Dabirsim Mit einem ernüchternden Ergebnis endete am Freitag im französischen Clairefontaine die Vente Mixte des Auktionshauses Osarus, die zum zweiten Mal am Vorabend der „Route des Etalons“ durchgeführt wurde. Von den 95 angebotenen Pferden konnten nur 43 für 177.500 Euro verkauft werden, der Schnitt pro Zuschlag betrug 4.128 Euro, ein Minus gegenüber den ohnehin schon nicht starken 5.429 Euro des Vorjahres. Osarus- Chef Emmanuel Viaud beklagte die hohe Ausfallrate, denn rund ein Viertel der im Katalog aufgeführten Pferde kam nicht in den Ring. Im kommenden Jahr soll der Anmeldeschluss erst zwei Wochen vor der Auktion fällig sein. Allerdings hatte Osarus auch sehr zurückhaltend für diese Versteigerung geworben. Interessant war zumindest aus deutscher Sicht die Salestopperin, denn die 15 Jahre alte New Design (Bluebird), die von Larissa Kneips Haras de Saint-Arnoult in den Ring gebracht wurde, ist tragend von Dabirsim. Den Zuschlag bekam für 16.000 Euro Stefan Ullrich, der Fährhofer Gestütsleiter. New Design, eine Halbschwester des Temple Stakes (Gr. II) und Cornwallis Stakes (Gr. III)-Siegers Hot Streak (Iffraaj), war in Irland listenplatziert, sie ist Mutter u.a. des in Italien listenplatziert gelaufenen Guizzo Vincente (Footstepsinthesand). Fohlengeburten Premieren in Ohlerweiherhof, Röttgen und Westerberg Es gibt weitere Premieren zu vemelden, die ersten Fohlen sind im Gestüt Ohlerweiherhof, in Röttgen und Westerberg eingetroffen. Das prominenteste Fohlen wurde in Irland geboren, Gestüt Ammerlands Lady Vettori, Gr. III-Siegerin in Frankreich und Mutter des Gr. I-Siegers Lope de Vega, brachte erneut ein Stutfohlen von Frankel zur Welt. Und hier die kompletten Fohlenliste 2015, Stand bisher 34: Klick! Die Fohlenliste des letzten Jahres ist die aktuelle Jährlingsliste - und auf der haben wir 712 (!) Hoffnungsträger: Klick! Wir freuen uns auch auf die Meldung von ihrem vierbeinigen Nachwuchs - gerne mit Foto - unter info@ turf-times.de. Geboren Geschlecht - Farbe Vater Der erste Nachwuchs 2015 auf der schneebedeckten Koppel des Gestüt Ohlerweiherhof: Stute von Makfi aus der Seven Shares. Foto: privat Mutter Name Züchter Stall Ullmann 25.01. F. H. Zoffany Early Bird N. N. 28.01. b. St. Nayef Zegna N. N. (Foto) Graf und Gräfin Stauffenberg 30.01. F. St. Frankel Lady Vettori N. N. (IRE) Gestüt Ammerland 30.01. b. St. Soldier Hollow Nouvelle Neige N. N. 30.01. F. St. Makfi 31.01. b. H. Champs Elysees Diaccia N. N. Gestüt Ebbesloh 31.01. b. St. Pastorius Suquia N. N. Gestüt Fährhof 01.02. b. St. Sea The Stars Paraisa N. N. Gestüt Fährhof 02.02. schwb. H. Soldier Hollow Wilddrossel N. N. Gestüt Röttgen 03.02. b. H. Dabirsim Bluebell Wood N. N. Gestüt Westerberg 03.02. b. H. Manduro Tickle Me Pink N. N. Gestüt Görlsdorf 05.02. b. H. Camelot Lazeyma Gestüt Karlshof Seven Shares Gestüt Görlsdorf N. N. (Foto) Gestüt Ohlerweiherhof N. N. 8 Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times Pferde 429 Nennungen für die Triple Crown 429 Pferde wurden für die diesjährige amerikanische Triple Crown genannt, bestehend aus dem Kentucky Derby (Gr. I), den Preakness Stakes (Gr. I) und den Belmont Stakes (Gr. I), wobei natürlich alle bisherigen Spitzenpferde des Jahrgangs 2012 dabei sind. Das Kentucky Derby ist mit zwei Millionen Dollar dotiert, in den anderen beiden Rennen gibt es jeweils 1,5 Millionen Dollar zu gewinnen. Trainer Todd Pletcher führt mit 33 Nennungen die diesbezügliche Rangliste an, auch einige nicht-amerikanische Pferde wurden genannt. So findet man fünf Engagements von Aidan O’Brien, Saeed Bin Suroor, John Gosden, Dermot Weld und Mike de Kock haben gleichfalls Nennungen abgegeben Blaublütiges Fohlen geboren Nachwuchs von Overdose Aus Frankreich wird aus dem Haras de l’Aumonerie die Geburt eines Nachkommens von Overdose (Starborough) gemeldet, mutmaßlich eines der ersten Fohlen des neuen Deckhengstes im Gestüt Lindenhof. Die Mutter Temple Mount (Montjeu), die platziert gelaufen ist, stammt aus einer Schwester des mehrfachen Gr.-Siegers Mubtaker (Silver Hawk). Amazing Beauty wechselt Besitzer Die HFTB Racing Agency hat die Listensiegerin Amazing Beauty (Bahamian Bounty) aus dem Besitz des Gestüts Park Wiedingen gekauft. Sie hatte letzte Woche tragend von Manduro verfohlt und wurde aus dem Katalog der FebruarAuktion von Arqana gestrichen. Sie wechselte nun das Eigentum einer Besitzergemeinschaft, der auch das Gestüt Karlshof angehört. Dieses Jahr soll sie von Dabirsim gedeckt werden. Die Listensiegerin Amazing_ Beauty wechselt als Mutterstute nun in neuen Besitz. www.galoppfoto.de - Frank Sorge Großer Sieg von The Great War Das Camelot-Fohlen aus der Cherry Hinton. Foto: Coolmore Ein ganz besonderes Fohlen wurde vor einigen Tagen im irischen Coolmore Stud geboren: Die junge Stute stammt aus dem ersten Jahrgang des zweifachen Derbysiegers Camelot (Montjeu), die Mutter ist Cherry Hinton (Green Desert), eine Tochter der Urban Sea, somit Halbschwester von Sea The Stars undGalileo. Cherry Hinton ist bereits Mutter der Irish Oaks (Gr. I)-Siegerin Bracelet (Montjeu) und der Gr. II-Siegerin Wading (Montjeu), sie selbst war Gr. III-Zweite und Fünfte in den Epsom Oaks (Gr. I). The Great War (War Front), als Jährling in Keeneland für eine Million Dollar in den Besitz von Coolmore gekommen, hat ein erfolgreiches Jahresdebut gegeben. Der drei Jahre alte Hengst, den Wesley Ward für die Besitzergemeinschaft Tabor/Smith/Magnier/Allen trainiert, gewann in Turfway Park/USA als 11:10-Favorit ein 1300-m-Listenrenen auf Sand mit über sieben Längen Vorsprung. Der Hengst war zweijährig bei Aidan O’Brien im Training, gewann bei sieben Starts dreimal, darunter auf Listenebene. Im Breeders‘ Cup Juvenile (Gr. I) wurde er Vierter, blieb anschließend in den USA. Testa Rossis dritter Gr.-Sieg Ihren dritten Gr. III-Sieg in den USA erzielte die von Barbara Mosers französischem Haras de Long Champ gezogene Testa Rossi (Dr Fong) am Samstag, als sie in Tampa Bay Downs die über 1700 Meter der Grasbahn führenden Lambholm South Endeavour Stakes gewann. Chad Brown trainiert die Vierjährige, Irad Ortiz jr. saß im Sattel. Testa Rossi, als Jährling bei Arqana unverkauft aus Turf-Times Freitag, 6. Februar 2015 dem Ring gegangen, wurde in Frankreich von Marc Pimbonnet trainiert, sie wechselte nach zwei Siegen zweijährig in die USA, wo sie noch in diesem Alter die Miss Grillo Stakes (Gr. III) gewann und Zweite im Breeders‘ Cup Juvenile Fillies Turf (Gr. I) wurde. 2014 holte sie sich bei nur drei Starts im März die Florida Oaks (Gr. III). In Tampa Bay Downs kam sie mit Hilfe der Stewards zum Zuge, denn die als Erste über die Linie gekommene Hard Not To Like (Hard Spun) wurde wegen Behinderung der Konkurrentin hinter diese zurückgestuft. Deutsche Akzente bei SAF-Highlights Futura (Dynasty) mit Bernhard Fayd’Herbe im Sattel gewann am Samstag mit dem J&B Met (Gr. I) in Kenilworth das wichtigste Altersgewichtsrennen in Südafrika. Der von Brett Crawford gerittene Vierjährige, der beim elften Start zum dritten Gr. I-Sieg kam, setzte sich gegen Gold Onyx (Black Minnaloushe) und Helderberg Blue (Jet Master) durch. Einen ausgezeichneten vierten Platz belegte der von Maine Chance Farms gezogene Tellina (Silvano). Der inzwischen Sechsjährige, deren Mutter Tachina (Spectrum) zunächst auf dem Fährhof stand, gehört seit Jahren zu den Spitzenpferden des Landes, das Gestüt von Dr. Andreas Jacobs hält an ihm noch einen Anteil. Mit Punta Arenas (Silvano) stellte Maine Chane Farms auch den Fünftplatzierten des Rennens. Das J&B Met führte über 2000 Meter und war mit 2,5 Millionen Rand (ca. €190.000) dotiert. Hier geht es zum Video: Klick! Das Investec Cape Derby ging an Ertijaal (Hard Spun), dessen Jockey Gavin Lerena die Farben von Hamdan Al Maktoum trug. Gezogen ist der Hengst, den Mike de Kock trainiert, in Australien, nach seiner Ankunft in Südafrika musste er eine schwere Kolik überstehen, debutierte erst am 28. November erfolgreich. Vor dem Derby gewann er noch zwei andere Rennen, bei vier Starts ist er nun ungeschlagen. Am Start war mit Bianzino (Dynasty) ein Sohn der Riva (Acatenango), die vom Gestüt Brümmerhof gezogen wurde, in den Farben von Sonja Wewering Siegerin war. Bianzino blieb als krasser Außenseiter allerdings unplatziert. Hier geht es zum Video: 8 Klick! Tiger Hill-Tochter Zweite im Indian Derby Die Tiger Hill-Tochter Tiger Tops belegte am Sonntag im McDowell Signature Indian Derby (Gr. I) auf der Bahn in Mumbai Rang zwei. Gewonnen wurde der Klassiker von Be Safe mit Suraj Narredu im Sattel. Mit dem Iren Colm O’Donoghue im Sattel hatte Tiger Tops gegen den souveränen Sieger allerdings keine Chance. Hier geht es zum Rennvideo: 8 Klick. 9 Turf-Times Freitag, 6. Februar 2015 Derbysieg für Arturo Vidal Das erste nationale Derby des internationalen TurfKalenders 2015 wurde am vergangenen Sonntag auf der chilenischen Valparaiso gelaufen. Im „El Derby“ (Gr. I, 2400m, ca. 113.000 Euro) kam es durch den von Sergio Inda trainierten und von Hector Berrios gerittenen Il Campione zum erwarteten Favoritensieg im 16köpfigen Starterfeld. Als 14:10-Favorit setzte sich dabei der Scat Daddy-Sohn hochüberlegen mit mehr als neun Längen Vorsprung auf den Co-Favoriten Fantasmagorico (Scat Daddy) durch und sorgte damit für einen weiteren Triumph seines von Johannesburg stammenden Vaters im chilenischen Turf, der neben den beiden Erstplatzierten durch Katmai auch den Viertplatzierten stellte. 8 Klick zum Video. Der im Coolmore-eigenen Ashford Stud in Kentucky beheimatete elfjährige Scat Daddy hat in kürzester Zeit dem chilenischen Turf seinen Stempel aufgedrückt. Seine Nachkommen, die aus seiner Zeit als Shuttlehengst im Haras Paso Nevado stammen, dominieren die Top-Prüfungen in Chile mit einer selten zu erlebenden Dominanz. Schon im vergangenen Jahr, als seine Tochter Solaria, die Scat Daddys erstem südamerikanischen Jahrgang entstammt, in Rekordzeit Derby und Oaks gewann und anschließend nach Japan verkauft wurde, apostrophierte ihn die Turf-Presse als „chilenischen Galileo“. 10 Die Höhepunkte der kurzen Rennkarriere des bis dato besten Johannesburg-Sohnes waren zwei Gr. I-Erfolge, die ihn zum Favoritenkreis des Kentucky Derbys aufsteigen ließen. Der Derby-Start endete als 18. im 20köpfigen Feld allerdings enttäuschend und markierte bereits das Karriereende aufgrund einer im Anschluss aufgetretenen Sehnenverletzung. Seine Deckhengstkarriere startete Scat Daddy in der australischen Coolmore-Filiale, doch war das Interesse an ihm dort übersichtlich. Deshalb entschloss man sich, ihn zusätzlich zum Einsatz auf dem Heimatgestüt in Kentucky in der südamerikanischen Decksaion nach Chile shutteln zu lassen. Insgesamt nur 149 Nachkommen aus dieser Periode von 2009 bis 2011 sind im südamerikanischen Gestütsbuch verzeichnet, doch deren Bilanz ist phänomenal. Für den aktuellen Derby-Sieger Il Campione soll es Mitte März im Longines Gran Premio Latinoamericano weitergehen. Das bedeutendste Jahrgangsvergleichsrennen Südamerikas wird in jedem Jahr auf einem anderen Hippodrom ausgetragen. In diesem Jahr ist das Hipódromo Argentino de Palermo in Buenos Aires Gastgeber des Rennens, wodurch die Prüfung über 2100m auf der Sandbahn gelaufen wird. Der einzige Sandbahnstart Il Campiones, im St. Leger von Chile, war mit dem einzigen Flop in seiner sonst mit sieben Siegen und einem zweiten Rang nahezu makellosen Laufbahn verbunden, doch scheiterte der Hengst bei dieser Gelegenheit an Turf-Times 11 Freitag, 6. Februar 2015 seiner Heftigkeit in der Startbox, die er beim Startsignal ohne seinen Jockey verließ. Scat Daddys chilenische Nachkommen zeichneten sich sowohl auf Gras als auch auf Sand aus, so dass Il Campione auch auf der Sandbahn Chancen eingeräumt werden. Besitzer und Züchter des Pferdes ist der chilenische Fußball-Nationalspieler Arturo Vidal, der von 2007 bis 2011 bei Bayer Leverkusen spielte und seitdem bei Juventus Turin unter Vertrag steht. tierung von 120.000 Dollar über 1400 Meter in Santa Anita hinnehmen. Der von Keith Desormeaux trainierte drei Jahre Hengst unterlag als 17:10-Favorit dem im Gewicht allerdings günstiger stehenden Lord Nelson (Pulpit) aus dem Stall von Bob Baffert, Rafael Bejarao saß im Sattel des Siegers. Für Lord Nelson war es der erste Erfolg auf Gr.-Ebene, vergangenes Jahr war er u.a. Vierter in den FrontRunner Stakes (Gr. I) gewesen. 8 Klick zum Video. Interessanter Neuzugang Protectionist gewinnt „barrier trial“ Mit dem fünf Jahre alten Wallach Renny Storm (Stormy Jail) hat eines der aktuell besten Pferde aus der tschechischen Zucht eine Box bei Trainer Christian von der Recke bezogen. Er ist im vergangenen Jahr ausschließlich in Frankreich am Start gewesen, hat im Mai in Chantilly ein Quinté-Handicap über 1600 Meter gewonnen. Renny von der Recke hat proStorm stammt aus einer Christian minenten Zuwachs aus Tschechialten Napajedla-Familie, en bekommen. www.galoppfoto.de seine dritte Mutter Re- - Frank Sorge dakta (Dakota) gewann 1985 in den Farben von Hans-Walter Mueller für Trainer Heinz Jentzsch drei Ausgleiche I, darunter den damals als Listenrennen ausgetragenen Großen Preis von Hessen. Der Melbourne Cup (Gr. I)-Sieger Protectionist (Monsun) hat am Montag im australischen Newcastle einen sogenannten „barrier trial“, eine Art öffentlichen Galopp über 1200 Meter gewonnen, Hugh Bowman saß im Sattel. Trainer Kris Lees meinte anschließend, dass er mit der Vorbereitung auf die anstehenden Starts voll im Plan liegen würde. Die Peter Young Stakes (Gr. II) am 28. Februar in Caulfield sind als Protectionist könnte bei seinen nächsten Starts wieder auf Red Auftakt vorgesehen. Cadeaux treffen. Foto (Archiv): Danach könnte er bei sei- www.rennstall-woehler.de nen nächsten Starts wieder auf seinen damaligen runner-up Red Cadeaux (Cadeaux Genereux) treffen. Der dreimalige Zweite im Melbourne Cup wird von Trainer Ed Dunlop aktuell in der Quarantäne in Newmarket für eine AustralienKampagne vorbereitet. Sie schließt den Australian Cup (Gr. I) am 14. März und The BMW (Gr. I) am 28. März ein, Rennen, in denen auch Protectionist antreten könnte. Dunlop erklärte, dass bei Red Cadeaux auf Grund seines fortgeschrittenen Alters von neun Jahren nur von Rennen zu Rennen geplant werden könne. Niederlage für Texas Red Able Friend bleibt daheim Im vergangenen November siegte Texas Red im Breeders' Cup Juvenile. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning Eine überraschende Niederlage musste Texas Red (Afleet Alex), Sieger im Breeders‘ Cup Juvenile (Gr. I) des Vorjahres am Sonntag in Santa Anita/Kalifornien in den San Vicente Stakes (Gr. II) mit einer Siegdo- Able Friends jüngster Sieg im Steward's Cup. Foto: hkjc.com Das nach dem Rating drittbeste Pferd der Welt, der in Hong Kong von John Moore trainierte Able Turf-Times 12 Freitag, 6. Februar 2015 Friend (Shamardal), wird vorerst keine Reisen machen, angedachte Trips nach Dubai oder Australien wurden gestrichen. Er soll vielmehr seine nächsten Starts in Sha Tin absolvieren, im Queen’s Silver Jubilee Cup (Gr. I) am 15. März über 1400 Meter, in der Chairman’s Trophy (Gr. I) über 1600 Meter am 7. April und in der Champion’s Mile am 3. Mai. Wenn er in Übersee an den Start geht, dann vermutlich im Juni während Royal Ascot, wo die Queen Anne Stakes (Gr. I) in Betracht kommen könnten. Dubai soll erst 2016 ein Thema sein. Suchen Sie einen Gr.-Sieger? Vater von 10 Gr.-Siegern/ -Platzierten in 2014 Silsol - Ein Hürdler mit Zukunft Neben Arctic Fire in Irland hat der Auenqueller Deckhengst Soldier Hollow (In The Wings) aktuell ein weiteres hochkarätiges Hindernispferd auf der Bahn. Es ist der vom Gestüt Hof Iserneichen gezoene sechs Jahre alte Wallach Silsol, der am Samstag in Ffos Las/ Wales das Betfair Welh Champion Hurdle, ein mit knapp 40.000 Euro für den Sieger dotiertes Handicap über 4000 Meter gegen 13 Gegner gewann. Er steht im Stall von Spitzentrainer Paul Nicholls, hat bei jetzt acht Starts über Hürden viermal gewonnen und gilt als ein Pferd mit Perspektive nach oben. Silsol hat dreijährig in den Hof Iserneichen-Farben fünf Starts absolviert, gewann im November 2011 ein Handicap über 2100 Meter in Le Croisé-Laroche. Anschließend wechselte er auf freihändiger Basis nach England. Purr Along Siegerin Ridgewood Pearl Stakes Gr. 3 & Prix du Calvados Gr. 3 Berkshire Sieger Royal Lodge Gr. 2 & Darley Stakes Gr. 3 Der führende Hengst in GB für unter £ 40.000 in Bezug auf Gr.-Pferde Decktaxe: £6,000 1.10. SLF Transportkostenunterstützung Julian Dollar or Gary Coffey +44(0)1763 846000 newsells-park.com Stay Gold in Japan eingegangen03/02/2015 m14492 Newsells MN TurfTimes ad aw.indd 1 Der japanische Spitzendeckhengst Stay Gold (Sunday Silence) ist am 5. Februar im Alter von 21 Jahren überraschend eingegangen. Der in der Hong Kong Vase (Gr. I) und im Dubai Sheema Classic (damals Gr. II) erfolgreiche Hengst war von der Breeders Stallion Station in Hokkaido noch in eine Klinik gebracht worden, die Todesursache ist noch nicht bekannt. Stay Gold zeugte sechs Gr. I-Sieger, darunter Japans Triple-Crown Sieger Orfevre, auch u.a. zweimal Zweiter im „Arc“, Gold Ship und den ebenfalls im Prix de l‘Arc de Triomphe Zweitplatzierten Nakayama Festa. Silsol im Jahr 2012 in den Farben des Gestüts Iserneichen. www. galoppfoto.de - Sabine Brose Der Soldier Hollow-Sohn ist das erste bekannte Vollblutfohlen ihrer nicht gelaufenen Mutter Silvassa (Groom Dancer), die im letzten Jahr einen Hengst von Samum gebracht hat – mehr Fohlen sind nicht registriert. Die aus Ittlinger Zucht stammende Silvassa vertritt die Schwarzgold-Familie, sie ist Halbschwester der Gr.-Siegerinnen Scatina (Samum) und Sevenna (Galileo). 7.063 „Gefällt mir“-Angaben 716 sprechen darüber 15:03 Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times 13 Schlagzeile 2014: Santa Lucia gewinnt mit Andrasch Starke das Ferdinand Leisten-Memorial, das höchstdotierte BBAG-Auktionsrennen des Jahres. www.galoppfoto.de - Sabine Brose Deckpläne Gestüt Bona Das Gestüt Bona der Familie Harzheim ist eigentlich jedes Jahr für Schlagzeilen gut, auf der Rennbahn oder im Auktionsring, das war auch 2014 so. Es sind durchweg die Nachkommen der Saldentigerin (Tiger Hill), die im Blickpunkt stehen – vor drei Jahren war es ihre Tochter Salomina (Lomitas), die den Henkel-Preis der Diana (Gr. I) gewinnen konnte, deren Schwester Santa Fe Chief (ex Salwina) (Wiesenpfad) war dann 2013 Salestopperin bei der BBAG in Iffezheim, vergangenen Herbst schließlich holte sich Santa Lucia (Tertullian), eine Enkelin der Saldentigerin, das mit 200.000 Euro dotierte BBAG-Auktionsrennen in Iffezheim. Saldentigerin, wie der gesamte Bestand im Gestüt Erftmühle stationiert, ist 2002 von Heinz Harzheim für 58.000 Euro vom Gestüt Wittekindshof erworben worden. Sie hat die Baden-Württemberg-Trophy (Gr. III) gewonnen, war Zweite im Preis von Europa (Gr. I), Dritte im Preis der Diana (Gr. I) und Vierte im Deutschen Derby (Gr. I). In der Zucht hat sie neben Salomina, die nach Japan verkauft wurde, den Listensieger und Gr. III-Zweiten Salut (Lomitas) gebracht, von Santa Fe Chief, die ebenfalls nach Japan abgegeben wurde, war bereits die Rede. Die einst auf den Namen Salwina getaufte Stute ist zweijährig bereits platziert gelaufen. Im Schlagzeile 2013: Mit €390.000 wird Gestüt Bonas Salwina von Wiesenpfad aus der Saldentigerin Topsellerin der BBAG-Jährlingsauktion. www.galoppfoto.de - Frank Sorge Nach dem "big deal" bei der BBAG-Jährlingsauktion 2013: Besitzer Rolf Harzheim, Riki Takahashi und Turfagent Emmanuel de Seroux (von links) im Portrait. www.galoppfoto.de - Frank Sorge Turf-Times Freitag, 6. Februar 2015 Jährlingsalter ist See The Tiger, von dessen Vater Sea The Stars (Cape Cross) Saldentigerin in diesem Jahr zum dritten Mal gedeckt wird, nachdem sie letzte Saison nicht aufgenommen hat. Wiesenpfad, der Vater der Salestopperin, soll dann 2016 ihr Partner sein. Sahara (High Chaparral) ist der Erstling der Saldentigerin. Sie war nicht am Start, startete in der Zucht mit Salzburg (Zamindar), die platziert gelaufen ist, dann kam Santa Lucia, die in Baden-Baden für einen großen Zahltag sorgte. Was das wert ist war, wird sich in den kommenden Monaten herausstellen, vorerst ist sie in nahezu allen Auktionsrennen auf Distanzen bis zu 2400 Meter und auch im Henkel-Preis der Diana (Gr. I) startberechtigt, ihre Umgebung traut ihr so etwas zu. Anschließend hat Sahara zwei Stuten von Wiesenpfad gebracht, die zwei Jahre alte Sommerwiese steht bei Waldemar Hickst. Dass die Mutter wie im Vorjahr daheim im Gestüt Erftmühle bei Tertullian bleibt, ist nur logisch. Insgesamt hat sich Saldentigerin, die auf eine Wittekindshofer Gründerstute zurückgeht, natürlich als hervorragende Investition erwiesen. Richtung Irland ist es wie im Vorjahr für Beirut gegangen, erneut sucht sie mit Dalakhani einen Boxennachbarn von Sea The Stars auf. Sie konnte immerhin 90,5kg, hat mit Blackburn (Black Sam Bellamy) einen mehrfachen Sieger in Italien, ansonsten hat sie bislang wenig Glück in der Zucht entwickelt. Ihr drei Jahre alter Sohn Bergwind (Wiesenpfad) steht bei Waldemar Hickst. Norderney war zweifache Gr. III-Siegerin und eine Spitzenstute im Jahrgang, sie vertritt eine Linie, die jedes Jahr überdurchschnittliche Pferde hervorbringt und in mehreren großen Zuchten vertreten ist. Ihr Erstling Night Melody (Dalakhani) war vergangenes Jahr Zweite im BBAG-Auktionsrennen in Frankfurt, ähnliche Prüfungen könnten 2015 erneut auf der Agenda stehen, sie hat aber auch ein Diana-Engagement. Der zwei Jahre alte Neymar (Dylan Thomas) wurde bei der BBAG zurückgekauft und steht bei Peter Schiergen, im Jährlingsalter ist Nagold (Lando). Norderney geht jetzt zu Wiener Walzer. La Dane, die zu Wiesenpfad nach Trona reist, ist eine Schwester u.a. von La Blue (Bluebird) und Le Big (Big Shuffle) aus einer Fährhofer Linie, die über Umwege nach Wittekindshof gekommen ist. Für Bona hat La Dane bisher neun Fohlen gebracht und dabei sicher ein wenig gestreut, es sind aber noch Nachkommen in der Hinterhand wie die zwei Jahre alte Laurette (Rip van Winkle), die Franz von Auersperg bei der BBAG für 130.000 Euro gekauft und zu Peter Schiergen gestellt hat. Danach kam Lucky Step (Footstepsinthesand). La Danes bisher beste Tochter Lagalp (Galileo) war Listensiegerin, ist auf dieser Ebene und auch im Kölner Herbst-Stutenpreis (Gr. III) auch platziert gelaufen. Bedauerlicherweise ist sie, tragend von Wieenpfad, im November an den Folgen einer Darminfektion eingegangen. Hinterlassen hat sie zwei Stuten, die zwei Jahre 14 Läuft jetzt für japanische Interessen: Der 2013-Rekordjährling Salwina wurde unter dem neuen Namen Santa Fe Chief gute Dritte beim Debut mit Keita Tosaki. www.galoppfoto.de - Yasuo Ito Schlagzeile 2012: Salomina mit Filip Minarik gewinnt den Preis der Diana 2012 für das Gestüt Bona. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning Große Freude über den klassischen Sieg: Rolf Harzheim umarmt seinen Vater Heinz Harzheim nach dem Sieg von Salomina im Preis der Diana. Rechts Betreuerin Inn-Y. www.galoppfoto.de - Sandra Scherning Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times 15 alte Long Summer (Monsun), die Peter Schiergen trainiert, und die Jährlingsstute Lagoda (Dalakhani). Ein Fohlen von Wiesenpfad wird es in den kommenden Wochen noch geben, aus der Zypern (Acatenango). Die Mutter von bisher 16 Fohlen, darunter der Gr.II-Sieger und Deckhengst Zöllner (Dashing Blade), wird mit ihren 23 Jahren nicht mehr gedeckt. Ihre zwei Jahre alte Tochter Zamora (Wiener Walzer) steht bei Peter Schiergen. DALAKHANI (2000), Sch., v. Darshaan - Daltawa v. Miswaki (Gilltown Stud/IRL) Beirut (2002), br., v. Turtle Island – Bajonette v. Lomond, trgd. v. Dalakhani SEA THE STARS (2006), br., v. Cape Cross - Urban Sea v. Miswaki (Gilltown Stud/IRL) Saldentigerin (2001), br., v. Tiger Hill – Salde v. Alkalde TERTULLIAN (1995), F., v. Miswaki - Turbaine v. Trempolino (Gestüt Erftmühle) Sahara (2007), br., v. High Chaparral – Saldentigerin v. Tiger Hill, trgd. v. Tertullian WIENER WALZER (2006), br., v. Dynaformer – Die Hoffnungsträgerin: Gestüt Bonas Saldentigerin mit ihrem letztjährigen Fohlen See the Tiger wird erneut von See The Stars gedeckt. Foto: Giltown Stud Walzerkoenigin v. Kingmambo (Gestüt Erftmühle) Norderney (2006), F., v. Dai Jin – Nouvelle Princesse v. Bluebird, trgd. v. Wiesenpfad WIESENPFAD (2003), F., v. Waky Nao - Waldbeere v. Mark of Esteem (Gestüt Trona) La Dane (1999), br., v. Danehill – La Luganese v. Surumu Jetzt in der Mutterstutenherde der Northern Farm in Japan: Die Lomitas-Tochter Salomina, Diana-Siegerin 2012 aus der Zucht des Gestüt Bonas, und ihr erstes Fohlen von Deep Impact 2014. Fotos: Claudia von der Recke I mpressum Herausgeber: Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 www.turftimes.de, eMail: [email protected] Erscheinung: wöchentlich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008 Redaktion: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Anzeigen: Turf Times GbR Tel.: +49(0)2119653414, www.turftimes.de, eMail: [email protected] Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. 16 Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times Personen Demnächst auf Reisen Werner Bekel verstorben Viele Jahre war der schwergewichtige Besitzer und Züchter Werner Bekel eine vertraute Gestalt auf deutschen Rennbahnen. Er unterhielt das Gestüt Neffeltal im Erftkreis, hatte auch stets einen in Gelsenkirchen und Köln stationierten Rennstall. Die „Aar“-Pferde wie Aarprinz, Aarkaiser, Aarking oder Aarlord gingen auf sein Zuchtkonto, dazu gute Pferde wie Lakadone, Lipan und Lord Lear. Horst-Herbert und Mandelbaum standen in Neffeltal als Deckhengste. Vor rund zehn Jahren verschwand das Gestüt Neffeltal aus der Liste der Züchter. Vergangene Woche ist Werner Bekel im Alter von 78 Jahren in Köln nach langer Krankheit verstorben. Starke wartet noch auf ersten Sieg 2014 Hamburg, 2015 Australien? William Buick und Charlie Appleby beim Derbmeeting im letzten Jahr. www. galoppfoto.de - Frank Sorge William Buick und James Doyle, seit einigen Wochen Stalljockeys für Godolphin, können sich auf intensive Monate einrichten. Das rennsportliche Unternehmen von Scheich Mohammed plant, sie zu wichtigen Rennen nach Australien einzufliegen, sie sollen in den Großereignissen dort trainierte Pferde reiten. Ende vergangenen Jahres war der Kontrakt mit dem langjährigen australischen Godolphin-Stalljockey Kerrin McEvoy nicht verlängert worden, seitdem seigt in erster Linie James McDonald in den Sattel. Dieser soll insbesondere beim Sydney Carnival Unterstützung aus England erhalten. Gelungene Premiere Andrasch Starke in Japan, hier 2014 im Sattel von Nishino Mitisirube. www.galoppfoto.de - Yasuo Ito Ohne einen vollen Erfolg endete das erste Wochenende für Jockey Andrasch Starke im japanischen Kioto. Er stieg zwar 13mal in den Sattel, musste aber mit einem dritten Platz zufrieden sein, wobei er allerdings ausschließlich Außenseiter steuerte. Alle seine Pferde kamen zu dreistelligen Quoten an den Start. Demuro und Lemaire mit Japan-Lizenzen Als erste ausländische Jockeys haben Mirco Demuro und Christophe Lemaire in Japan die für die Erteilung von Jahreslizenzen erforderliche Prüfung bestanden. Das schriftliche Examen war in Englisch, der mündliche Teil der Prüfung in japanischer Sprache zu absolvieren. Der Italiener Demuro, der seit 1999 mit kurzfristigen Lizenzen in Japan reitet, und der Franzose Lemaire, seit 2002 zu Gastspielen in Japan, beabsichtigen zum 1. März die nun mögliche Jahreslizenz zu beantragen. Erster Sieg für Trainer Lennart-Hammer-Hansen (2.v.r.), links Lars Jensen. Erster Starter – erster Sieger: Lennart HammerHansen konnte seine Karriere als Trainer nicht besser beginnen, am Dienstag gewann Paper Moon (Areion) Start-Ziel ein 1700-m-Rennen auf der Dortmunder Sandbahn. Im Sattel des vier Jahre alten Hengstes, der in den Farben des Turf Club Baden läuft, saß der Franzose Bertrand Flandrin, der somit für den Iffezheimer Stall einen hervorragenden Einstand hatte. 17 Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times R ennbahnen Einen Sieger googeln... Spektakel in Singapur D‘Este D‘Este, Dortmund 3. Februar Die Este waren eines der ältesten italienischen Adelsgeschlechter. Sie regierten 1240– 1597 Ferrara und 1288–1796 Modena. Seit 1452 waren sie Herzöge von Modena. Angehörige der Familie waren bedeutende Mäzene der Renaissancezeit. Die aus dem fränkischen Adel stammende Familie ließ sich zur Zeit Karls des Großen in der Lombardei nieder. Alberto Azzo II. d’Este († 1097) erbaute 1056 bei der Stadt Este die gleichnamige Burg und benannte sich nach ihr. In Kranji (Singapur) will der China Horse Club am 22. Februar ein hochkarätiges Event veranstalten. www.galoppfoto.de - Peeo Ploff Der China Horse Club, in den letzten Monaten einer der größten Investoren auf dem internationalen Vollblutmarkt, hat bei einer Pressekonferenz Details zu dem erstmals in Singapur durchgeführten China Equine Cultural Festival (CECF) vorgestellt. In diesem Rahmen soll am 22. Februar das höchstdotierte Rennen in der Geschichte Singapurs gelaufen werden, der CECF Singapore Cup über 1800 Meter mit einer Dotierung von 3.05 Mio. Singapur-Dollar (ca. €2 Mio.). Welche Pferde an diesem Rennen, in dessen Umfeld auch ein umfangreiches Showprogramm stattfindet, teilnehmen werden, ist angesichts des gleichzeitig stattfindenden Carnivals in Dubai allerdings unklar, man will wohl auch Starter aus den USA und Australien akquirieren. Als Jockeys wurden u.a. Tommy Berry, Hugh Bowman, Christophe Soumillon, Jamie Spencer und Darryll Holland angekündigt. Der China Horse Club sieht sich als „China’s premier lifestyle, business und Thoroughbred racing club“, die Mitgliederzahl soll im vierstelligen Bereich liegen, es werden u.a. Resorts in den Schweizer Alpen unterhalten. Chairman Teo Ah Khing ist Mitbesitzer des Coolmore-Gr. I-Siegers und Deckhengstes Australia (Galileo). Zahl der Woche 98... Pineau de Re mit Besitzer John Provan und Pflegerin nach dem Sieg im Grand National. www.galoppfoto.de - John James Clark ...Nennungen gingen für das diesjährige Grand National ein, das am 11. April in Aintree mit einer Dotierung von einer Million Pfund gelaufen wird. Darunter sind auch der Vorjahressieger Pineau de Re (Maresca Sorrento) sowie Lord Windermere (Oscar), Sieger im Cheltenham Gold Cup 2014. Einziger möglicher Teilnehmer aus deutscher Zucht ist der aus dem Gestüt Küssaburg stammende Kruzhlinin (Sholokhov), der im vergangenen Jahr bei seiner ersten Grand National-Teilnahme Zehnter war. Vergangenen Sonntag belegte der von Donald McCain trainierte Achtjährige in einem hochdotierten Hürdenrennen im schottischen Musselburgh Rang zwei. 18 Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times Stallionnews Rob Roy in der Elevage d‘Airy (Gr. II). Vergangenen Juli wurde er bei Tattersalls in Newmarket für 38.000gns. von der MAB Agency ersteigert, ein vergleichsweise geringer Preis, seine Rennkarriere war zu diesem Zeitpunkt jedoch schon beendet. Von Frankels Brüdern decken zwei in den USA, der Gr. I-Sieger Noble Mission (Galileo) und Bullet Train (Sadler‘s Wells), Morpheus (Oasis Dream) wurde in Irland aufgestellt. Westlake (Sadler’s Wells), ein weiterer Bruder von Kind, dreifacher Sieger, ist als National Hunt-Vererber im britischen Hedgeholme Stud tätig. Tertullian-Sohn in der Warmblutzucht Neu in Frankreich: Rob Roy. Foto: privat Die Hindernispferdezucht in Frankreich wird durch den bislang in mehreren Zuchten aktiven Rob Roy (Lear Fan) verstärkt, den sich Claude-Yves Pelsy für seine Elevage d’Airy im Departement Orne gesichert hat. Dort stand der unlängst eingegangene, mit seinen ersten Nachkommen höchst erfolgreiche Anzillero (Law Society). Rob Roy, der seine Zuchtlaufbahn in England begann, war bei Sir Michael Stoute im Training und konnte u.a. die betfred.com Mile (Gr. II) und die Joel Stakes (Gr. III) gewinnen. In den Champion Stakes (Gr. I) war er hinter Pride (Peintre Celebre) Zweiter vor Hurricane Run (Montjeu). Seine Decktaxe in Frankreich wird 1.500 Euro betragen. Frankel-Clan wird aufgestockt Der sechs Jahre alte Last Train (Rail Link) ist der jüngste Neuzugang in der Deckhengstriege aus dem „Frankel-Clan“. Er wird im kommenden Jahr zu einer Decktaxe von 1.800 Euro im Haras de l’Abbaye in Frankreich aufgestellt, wobei vor allem die Zucht von Hindernispferden ins Visier genommen wird. Er ist ein Halbbruder von Kind (Danehill), der Mutter von Frankel (Galileo). Last Train, den André Fabre für Juddmonte trainierte, gewann u.a. den Prix de Barbeville (Gr. III) und war Dritter im Prix Vicomtesse Vigier 53 neue Hengste werden den Warmblutzüchtern von den Landgestüten Celle, Warendorf und Marbach sowie von den Hannoveraner Privathengsthaltern 2015 angeboten, einer davon ist Vollblüter. Es ist der von Markus Hofrogge gezogene Asagao (Tertullian), ein Sohn der Ariostea (Tagel), die zunächst in der Zucht des Gestüts Erftmühle aktiv war, dort mehrere Sieger brachte, wobei der Ausgleich III-Sieger Agostini (Platini) der beste war. Asagao, der auf dem Söderhof in Walsrode deckt, war nicht auf der Rennbahn, hat sich im Sport aber bereits als Sieger in Geländeprüfungen der Klasse L ausgezeichnet. Pierro war besonders eifrig Der Coolmore-Hengst Pierro (Pierro) war 2014 mit 220 Bedeckungen der aktivste Vererber Australiens. Auf den Plätzen kamen in dieser Statistik Snitzel (Redoute‘s Choice) mit 214 und I Am Invincible (Invincible Spirit) mit 211 Bedeckungen. Der eifrigste Shuttle-Stallion war der ebenfalls bei Coolmore aufgestellte Fastnet Rock (Danehill) mit 189 Stuten. Sehr gefragt war in seinem ersten Jahr der Melbourne Cup (Gr. I)-Sieger Fiorente (Monsun) mit 186 Bedeckungen. 39 Shuttle-Hengste waren im vergangenen Jahr in Australien aktiv, sie deckten 4.580 Stuten, 24% des gesamten Bestandes. Insgesamt waren es 563 Hengste, die 19.177 Stuten gedeckt haben. Eine Hochrechnung geht von 13.616 Fohlen 2015 aus, das wäre ein Minus von 3,3 % gegenüber 2014. Um das Weatherbys Stallionbook 2014 gratis auf CD Rom zu erhalten, klicken Sie bitte hier Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times Durban Thunder in Trona Der Gruppe I-Sieger Durban Thunder (Samum) steht in diesem Jahr zu einer Decktaxe von 1.500 Euro im Gestüt Trona. Seine erste Saison als Vererber hatte er im Peria Stud in Irland in der National Hunt-Zucht absolviert, dort eine ganze Reihe von Stuten gedeckt. Der von Manuela Sohl gezogene Hengst hatte sein Highlight bei seinem Erfolg im Grossen DallSteht 2015 im Gestüt Trona: Dur- mayr-Preis (Gr. I) 2011, ban Thunder. www.galoppfoto.de als er in den Farben des - Sabine Brose Stalles Tinsdal Famous Name (Dansili) auf Rang zwei verwies. 2012 scheiterte in diesem Rennen nur an Pastorius (Soldier Hollow). Durban Thunder hat bei zwanzig Starts sechs Rennen gewonnen, sein bestes Rating war 99 Kilo. Stowaway eingegangen Im Alter von 21 Jahren ist im irischen Whytemount Stud der führende National Hunt-Vererber Stowaway (Slip Anchor) eingegangen. Der Sieger u.a. in den Great Voltigeur Stakes (Gr. II) und Gordon Stakes (Gr. III) ist Vater zahlreicher Gr.-Sieger über Sprünge in England und Irland. Aktuell hat er Hidden Cyclone auf der Bahn, der am letzten Sonntag in Punchestown die Tied Cottage Chase (Gr. II) gewinnen konnte. Noch am Dienstag wechselte bei der February NH Sale von Tattersalls in Fairyhouse ein Jährlingshengst von Stowaway für 40.000 Euro den Besitzer. www-F undstücke Unglaublich, aber wahr... Hier etwas aus der Serie „unglaublich, aber wahr“: See The World - mit Jockey Aidan Coleman in blaugelb - gewann das erste Rennen seines Lebens auf der englischen Provinzbahn Wincanton, aber das WIE ist sehenswert!!! Erst führte der fünfjährige Wallach mit Weile, dann blieb er fast stehen, nahm Kurs auf die Außenrails, ölte planlos im Hintertreffen herum, während die Konkurrenz vorne schon um 10, 20 Längen enteilt war, um sich dann doch zu entsinnen, dass er ein Renn- und kein Stehpferd ist ... hier das Video und mehr zum Rennen: 8 Klick! 19 Turf-Times 20 Freitag, 6. Februar 2015 R ennvorschau I nternational Im vergangen Jahr siegte Godolphins Long John in den 2000 Guineas. Können die "Blauen" den Titel verteidigen? www.galoppfoto. de - Erika Rasmussen Donnerstag, 12. Februar Meydan/UAE UAE 2.000 Guineas – Gr. III, 182.000 €, 3j., 1600m (Sand) Firebreak Stakes – Gr. III, 146.000 €, 4j. u. ält., 1600m (Sand) Al Shindagha Sprint – Gr. III, 146.000 €, 4j. u. ält, 1200m (Sand) Vermischtes Neue Regelung? Mit dem Start in die "grüne Saison" könnte es neue Regelungen für PMU-Rennen geben. www.galoppfoto.de - Frank Sorge Vermutlich mit dem Beginn der „grünen Saison“ werden die Veranstalter, die PMU-Rennen durchführen, nicht mehr direkt an den in Frankreich getätigten Umsätzen beteiligt. Sie bekommen die jeweiligen Rennpreise bezahlt, etwaige Überschüsse sollen für die Unkosten von German Tote aufgewendet werden und gehen an Rennvereine, die keine solche Renntage durchführen. Bei einer Unterdeckung wird German Tote eintreten. 21 Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times Fotos der Woche Waldpark Linngari Denon Way of Light Zafeen Meshaheer Vespone Route des Etalons Von Sonnenschein bis Schnee war bei der „Route des Etalons“ durch die französischen Gestüte die Wetterlage wechselhaft, die Stimmung jedoch gut. Im Haras du Thenney (Fotos obere Reihe) präsentierte sich u.a. der Neuling Waldpark, im Haras du Petit Tellier maschierte mit Linngari,Denon, Way of Light,Zafeen, Meshaheer und Vespone das kompette Stallion-Sextett auf. Fotos: Günter Müller (Haras du Thenney/Reihe 1) - Sabine Lösch (Haras du Petit Tellier, Reihe 2 und 3). Günter Müller & Sabine Lösch 22 Freitag, 6. Februar 2015 Turf-Times Danke für Ihren Besuch! P. Chedeville & sein Team DENON LINNGARI MESHAHEER VESPONE WAY OF LIGHT ZAFEEN www.petittellier.com Deutsche Zucht im Ausland Mon General (2011), W., v. Lord of England – Majoretta, Zü.: Gestüt Etzean Dritter am 30. Januar in Pau/Frankreich, Prix Camille Dubosq, Listen-Hürdenr., 3500m, €9.100 BBAG-Jährlingsauktion 2012, €10.000 an Mario Hofer Silsol (2009), W., v. Soldier Hollow – Silveria, Zü.: Gestüt Hof Iserneichen Sieger am 31. Januar in Ffos Las/Großbr., HürdenHcap, 4000m, ca. €38.000 El Dancer (2004), W., v. Seattle Dancer – Elea, Zü.: Gestüt Wittekindshof Zweiter am 31. Januar in Sandown Park/Großbr., Heroes Handicap Hurdle, 4400m, ca. €14.000 ...und wieder ein Sieger aus der Stauffenberg-Zucht. www.stauffenberg.com Four Carat (2011), H., v. Montjeu – Four Roses, Zü.: Graf und Gräfin Stauffenberg Sieger am 31. Januar in Kembla Grange/Australien, 2000m, ca. €8.500 Montesquieu (2010), W., v. Silvano - Beiramar, Zü.: Dr. Christoph Berglar Sieger am 4. Februar in Cagnes-sur-mer/Frankreich, Hcap, 2150m, €9.500 Seventh Sky (2007), W., v. King’s Best – Sacarina, Zü.: Gestüt Karlshof Sieger am 1. Februar in Musselburgh/Großbr., Jagdr., 4000m, ca. €9.800 Deutsche Hengste im Ausland (inkl. nicht mehr in D aktiver Hengste mit noch jungen Nachkommen) DESERT PRINCE Carhue Princess (2006), Siegerin am 29. Januar in Towcester/Großbr., Jagdr., 3300m MONSUN Mashoor (2008), Sieger am 17. Januar in Riyadh/Saudi-Arabien, 2000m (Sand) TERTULLIAN Freedom Tales (2011), Sieger am 2. Februar in Marseille/Frankreich, 1500m (Sand) Third Strike (2011), Sieger am 4. Februar in Kempton/ Großbr., 2000m (Sand) TIGER HILL Uleavemebreathless (2010), Sieger am 15. Januar in Doha/Qatar, 2200m 7.063 „Gefällt mir“-Angaben 716 sprechen darüber 19 Argumente für uns Die Auktionsrennen 2-jährige Pferde Köln Baden-Baden Düsseldorf Dortmund Frankfurt Baden-Baden München 5. Aug. 29. Aug. 12. Sept. 20. Sept. 4. Okt. 16. Okt. 1. Nov. 52.000 € 102.500 € 52.000 € 52.000 € 52.000 € 200.000 € 52.000 € 3-jährige Pferde Hoppegarten 14. Mai Hamburg (1600 m) 5. Jul. Hamburg (2200 m) 5. Jul. Bad Harzburg NEU 25. Jul. Dresden 1. Aug. Hoppegarten 9.Aug. Zürich NEU 22. Aug. Baden-Baden 30. Aug. Hannover 13. Sept. Hoppegarten 20. Sept. Hannover 27. Sept. Halle 31. Okt. 52.000 € 52.000 € 52.000 € 37.000 € 52.000 € 52.000 € 52.000 SF 52.000 € 52.000 € 52.000 € 52.000 € 37.000 € Gesamtpreisgeld: über 1,1 Mio. € Unsere Auktionen 2015 Frühjahrs-Auktion 5. Juni Jährlings-Auktion 3. und 4. September Sales & Racing Festival 16. und 17. Oktober www.bbag-sales.de