Betting to go? - Turf
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Ausgabe 202 – Freitag, 17. Februar 2012 – 40 Seiten De Kock gewinnt mit Viscount Nelson Aufgalopp Bei großen Golfturnieren, beim Tennis, ja bei vielen Einzelsportarten werden Antrittsprämien gezahlt. Wenn Roger Federer in der ostwestfälischen Provinz in Halle den Schläger schwingt, braucht er sich über die Kosten der Unterkunft für sich und die Seinen keine Sorgen zu machen. Und wenn Bayern München, wie vor Wochen geschehen, ein Gastspiel in Indien gegen die dortigen viertklassigen Kicker absolviert, wird reichlich Geld in die Klubkasse gespült. Beim Galopprennen jedoch ist das eher nicht die Regel, bis auf das eine oder andere Einladungsrennen, der Japan Cup ist ein Beispiel. Wer aber in Dubai starten möchte, beim Breeders' Cup oder beim "Arc", der muss bezahlen, teilweise nicht zu knapp. Wenn jedoch ein australischer Besitzer oder Trainer den Wunsch äußert, sein Pferd während Royal Ascot laufen zu lassen, ist das anders. Der dortige Veranstalter, finanziell bestens ausstaffiert, zahlt alles, Flug, Unterkunft etc. Das freut nicht jeden auf der Insel, denn die dann startenden Pferde sind in der Regel auch schnell und kassieren im Zweifel auch noch die üppigen Preisgelder. Das Team von Black Caviar hat nun eine entsprechende Vergütung verlangt, wenn es etwa in den diesjährigen Queen Anne Stakes über 1600 Meter gegen Frankel antritt. Zudem sollte das Rennen auch ein wenig höher dotiert sein als bisher vorgesehen. Doch das Juddmonte-Team hat bereits signalisiert, dass das Preisgeld keineswegs ein Start-Kriterium sein wird, man plane mit dem Hengst ohnehin eher weitere Distanzen ein. Ein Aufeinandertreffen dieser beiden Turf-Giganten, so aufregend der Gedanke auch ist, wird es vermutlich wohl nicht geben. DD Mike de Kock hieß der siegreiche Trainer beim Al Fahidi Fort (Gr. II), dem über 1600 Meter der Grasbahn führenden Hauptereignis der Rennen am Donnerstag in Meydan/Dubai. Allerdings gewann er nicht mit dem mitfavorisierten Master of Hounds (Kingmambo), auf dem Christophe Soumillon in der entscheidenden Phase einfach keine freie Passage fand. Der Sieg ging an den fünf Jahre alten Viscount Nelson (Giant‘s Causeway), mit dem Kevin Shea sicher gegen Albaasil (Dansili) und Master of Hounds gewann. Die Siegprämie in diesem Rennen betrug rund 110.000 €. Der favorisierte Rio de la Plata (Rahy) kam in den Godolphin-Farben bei seinem Saisondebut unter Frankie Dettori nicht über Rang sieben hinaus. Der Sieger Viscount Nelson lief bis zum letzten Jahr, in dem er ein Listenrennen auf dem Curragh gewann, in den Farben von Sue Magnier. Dreijährig war er in den Irish 2000 Guineas (Gr. I) und in den Eclipse Stakes (Gr. I) jeweils Dritter. Im Rahmenprogramm belegte der im Besitz von Rupert Plersch aus Illertissen stehende Jardim (Ski Champ) in einem 1900m-Sandbahn-Handicap einen mit rund 17.000 € dotierten zweiten Platz. Der von Mike de Kock trainierte Schimmel musste sich unter Kevin Shea nur Jaber Abdullahs Zain Shamardal (Shamardal) geschlagen geben. Top – Themen: Auktionsnews ab Seite 02 Turf International ab Seite 06 Deckpläne ab Seite 09 Betting to go? Jetzt testen: m.winrace.de m.winrace.de – Ihr Wettshop im Taschenformat. m.winrace.de Turf-Times 2 Freitag, 17. Februar 2012 Auktionsnews Deutsche Linie bringt Arqana den Umsatz Der vierbeinige Nachlass von Sylvia Wildenstein sorgte bei der ersten Auktion in diesem Jahr in Frankreich, der Vente Mixte von Arqana am vergangenen Montag in Deauville, gleich zu Beginn des Tages für die besten Umsätze. So gab es trotz des qualitativ der Jahreszeit angemessenen bescheidenen Angebotes bei allen relevanten Zahlen ein Plus gegenüber dem Vorjahr. Doch ist es sicher verfehlt, daraus einen Trend für die kommenden Monaten abzuleiten. Arqana-Chefmanager Eric Hoyeau stellte den mit hohen Prozentsatz der verkauften Pferde (78 %) und die Internationalität des Auditoriums heraus. „Wir hatten Käufer von Nordafrika bis Indien, jeder ist zu seinem Recht gekommen“, kommentierte er. 413.500 € erlösten die elf Pferde aus dem ehemaligen Wildenstein-Besitz, die auch sämtlich einer insbesondere über Hindernisse sehr erfolgreichen Familie angehören. Den Höchstpreis von 85.000 € erzielte die allerdings im Vorjahr nicht gedeckte Mutterstute Nickelle (Sagamix), eine Listensiegerin und Gr. III- Platzierte auf der Flachen sowie Listensiegerin über Hürden. Sie ging an Thierry Delegues Yes Agency. Der britische Agent James Delahooke ersteigerte im Kundenauftrag für 65.000 € die Mutterstute New Destiny (Highest Honor) und für 55.000 € die drei Jahre alte Stute Natsuke (Chichicastenango), eine Tochter der Salestopperin Nickelle. 70.000 € zahlte Ghislaine Bozo von Meridian International für die zehn Jahre alte Mutterstute New Saga (Sagamix), die wie alle Wildenstein-Mutterstuten im vergangenen Jahr nicht gedeckt wurden. New Saga ist über Hindernisse listenplatziert gelaufen. New Saga erlöste 70.000 € bei der February Mixed Sale 2012. Foto Arqana - APRH NICHTS VERPASSEN Turf-Times 3 Freitag, 17. Februar 2012 Aus züchterischer Sucht ist interessant, dass diese so erfolgreiche Familie, deren wichtigster Protagonist der erstklassige Steepler Nickname (Lost World) ist, Sieger u.a. in der Paddy Power Chase (Gr. I) in Leopardstown/Irland, deutsche Wurzeln hat. Die Linie geht auf die 1965 gezogene Nordenburg (Birkhahn) zurück, die Ende der Sechziger Jahre in den Farben von Besitzertrainer Helmut Motzkau einige Rennen gewann, nach Frankreich exportiert wurde, wo sie über ihre Tochter Neomenie (Rheffic) eine bis heute wichtige Linie begründete. Nordenburg, eine Schwester des guten Siegers Nibelung (Botticelli) geht auf die einflussreiche Stute Numen (Lycaon) zurück. Sie kam später noch einmal nach Deutschland zurück, stand in der Zucht von August Feldmann, doch blieb sie hierzulande bedeutungslos. Vater von 2 Gruppe 2 Siegern in 2011 LUCAS CRANACH LIPS POISON Und ausserdem, SEMINA LAMOOL FAIR BOSS APPLEBY ORLUNA ORSINO REVANTA 1. Hansa-Preis, Gr.2, in 2011 3. Melbourne Cup, Gr.1, in 2011 1. German 1000 Guineas, Gr.2, in 2011 1. 1. 2. 2. 2. 3. 1. 1. Badener Ladies Sprint-Cup, L., in 2011 Silbernes Band der Ruhr, L., in 2010 Deutsches St. Leger, Gr.3, in 2011 swb Derby-Trial, L. in 2011 Premio Duca d’Aosta, L. in 2010 Premio Duca d’Aosta, L. in 2011 Derby Belge, in 2011 Derby Niederlande, in 2011 Zur Erinnerung: Sein erster Jahrgang ist 2011 erst 4jährig Nickelle - Salestopper mit Birkhahn im Pedigree. Foto APRH Auch das teuerste Auktionspferd außerhalb des Wildenstein-Lots hat deutsche Verbindungen. Die drei Jahre alte Stellavera (Anabaa), die vom Haras de Saint-Arnoult angeboten wurde, stammt aus der Pitpit (Rudimentary), ist eine Halbschwester des Gr. III-Siegers Peligroso (Trempolino) aus der Familie des klassischen Siegers Precious Boy (Big Shuffle). Der Agent Robert Nataf ersteigerte sie im Auftrag eines irischen Klienten für 62.000 €. Die schon zum wiederholten Mal in einem Auktionsring erschienene Mensa Sonne (Monsun), die vom La Motteraye Consignement angeboten wurde, erzielte 23.000 €. Die ehemalige Wittekindshoferin kam tragend von Lawman (Invincible Spirit) zum Verkauf, die Agence Fips bekam den Zuschlag. Aus deutscher Sicht gab es eine Reihe von Käufen und Verkäufen zu verzeichnen. Der Düsseldorfer Trainer Sascha Smrczek unterschrieb zweimal den Kaufzettel. Bei 12.000 € fiel der Hammer, als die sechs Jahre alte, nicht gelaufene Ex-Schlenderhanerin Sadiola (Tiger Hill) im Ring war. Sie ist tragend von Sinndar (Grand Lodge), stammt aus der Schwarzgold-Linie und der unmittelbaren Familie des vorjährigen Gr. II-Siegers Sommerabend (Shamardal). 11.000 € kostete die vier Jahre alte Riquita (High Chaparral) aus dem Stall von Carlos Lerner. Sie hat im vergangenen Jahr gewonnen, ist eine Schwester der Listensiegerin und Listenvererberin Polygreen (Green Tune). Ralf Ernst erwarb für 3.000 € einen Jährlingshengst von Creachadoir. MAMOOL Zweifacher Gr. I-Sieger und erfolgreicher Vererber aus der Sadler's Wells-Linie Decktaxe 2012: €5.000 (1/10 concession) GESTÜT RÖMERHOF Michael Andree, 50373 Erftstadt (Köln) Email: [email protected] Tel: (49) 2235 5226 Fax: (49) 2235 78625 Mobil: (49) 172 297 9772 Turf-Times 4 Freitag, 17. Februar 2012 Markus Münch trennte sich für 4.500 € von dem Wallach Fierce Storm (Monsun) und für 7.000 € von der Stute Wells Tigress (Tiger Hill), wobei Letztere an den Agenten Axel Donnerstag ging. Aus dem Rennstall von Sascha Smrczek wurde der dreijährige Hengst Jefferson Avenue (Whipper) für 3.000 € verkauft. Die Familie von Wutzeline vertritt aus der Hachtsee-Zucht Wild Temptation (Green Tune), die aus dem Stall von Werner Baltromei heraus für gerade einmal 1.000 € abgegeben wurde. Mastercraftsman-Stute brachte 200.000 € Eine Jährlingsauktion im Februar muss nicht zwingend ein Erfolg sein, denn gerade um diese Jahreszeit ist es nicht ganz einfach, die Planungen der Pinhooker sind abgeschlossen, für den Rennstall wird weniger gekauft. Doch der Jährlingsteil der zweitägigen Goffs February Sale, die am Mittwoch und Donnerstag in Irland über die Bühne ging, konnte als positiv abgehakt werden. Nimmt man die Handvoll Zweijähriger hinzu, die am ersten Tag der Versteigerung in den Ring kamen, stieg der Schnitt pro Zuschlag von 8.196 € auf 12.778 €. Insgesamt wurden 1.878.300 € umgesetzt, mehr als doppelt so viel wie am Vergleichstag des Vorjahres, als aber auch deutlich weniger Pferde in den Ring kamen. Einzig die Verkaufsrate von 55 % fiel negativ aus, nur 147 der 269 Nachwuchsgalopper fanden einen neuen Besitzer. Den Höchstpreis von immerhin 200.000 € markierte eine vom Swordlestown Little Stud angebotene Tochter des Spitzenmeilers Mastercraftsman (Danehill Dancer). Bei ihr handelt es sich um eine Halbschwester des vorjährigen Gruppe II-Siegers Lilbourne Lad (Acclamation), der im Alter von gerade einmal drei Jahren in diesen Tagen eine neue Karriere als Deckhengst beginnt. Der Pinhooker Timmy Hyde hatte bei der Stute aus dem ersten Jahrgang ihres Vaters das letzte Wort und erklärte anschließend, dass er sie später im Jahr erneut in den Arqana Vente Mixte Angeboten Verkauft Umsatz Schnitt 2012 261 204 1.627.500 € 7.978 € 2011 244 165 943.500 € 5.718 € Ring bringen wolle. Darley war in Person von Joe Osborne in sechsstelligen Regionen unterwegs. Das Unternehmen von Scheich Mohammed ging bis zu 120.000 €, um sich einen Hengst aus dem ersten Jahrgang von New Approach (Galileo) zu sichern. Er ist ein Bruder des Listensiegers Big Audio (Oratorio) aus der Familie der Gr. I-Sieger Gilt Edge Girl (Monsieur Bond) und Arcano (Oasis Dream). Auch der einzige Nachkomme von Shamardal (Giant‘s Causeway) auf der Auktion, Sohn einer Schwester von Inchinor (Ahonoora), ging an Darley, er kostete 72.000 €. Auf jeweils 75.000 € kamen einen Marju-Sohn aus der Khatela (Shernazar), ein rechter Bruder des Listensiegers Massive, sowie ein Duke of Marmalade-Hengst aus einer Halbschwester der von Danehill Dancer stammenden Deckhengste Air Chief Marshal und Misu Bond. In beiden Fällen wurde im Auftrag von Pinhookern gehandelt. Goffs February Sale - Salestopper Jährlinge Pferd Anbieter Käufer Preis St., v. Mastercraftsman-Sogno Verde Swordlestown Little Tim Hyde 200.000 € H., v. New Approach-Tarbela Castlebridge Consignment Darley 120.000 € H., v. Marju-Khatela Swordlestown Little BBA Ireland 75.000 € H., v. Duke of Marmalade-Winged Harriet Jockey Hall Stud Robert Allcock 75.000 € H., v. Shamardal-Inchmahome Jockey Hall Stud Darley 72.000 € Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 Teo‘s Sister top - Burg Eberstein kauft Der zweite Tag der Goffs February Sale war Mutterstuten und Pferden im Training vorbehalten, das erwartete Highlight war die Katalognummer 415, eine vier Jahre alte Stute mit Namen Teo‘s Sister (Galileo). Bei der von Jim Bolgers Glebe House Stables angebotenen Siegerin aus dem Vorjahr handelt es sich um die rechte Schwester des einstigen Champion-Zweijährigen und zweifachen Gr. I-Sieger Teofilo, der inzwischen als Vererber einen sehr guten Start hingelegt hat. Kein Wunder, dass es zahlreiche Interessenten an der Stute gab, bei 500.000 € hatte schließlich das französische Haras de Bernesq den Zuschlag. „Eine tolle Stute mit einem erstklassigen Pedigree“, kommentierte deren Repräsentant Frank Benillouche den Kauf, „wir sind froh, dass wir sie für unser Gestüt kaufen konnten.“ Einmal wurde es noch sechsstellig, bei der elf Jahre alten Tarbela (Grand Lodge), deren von New Approach stammender Jährling tags zuvor ebenfalls für einen Betrag jenseits der 100.000 € verkauft wurde. Die von Nachwuchshengst Arcano (Oasis Dream) stammende Mutter ging für 160.000 € an den Agenten Cormac McCormack. HAUPTRENNEN ÖSTERREICH 2012 1. Einsatz per 21. Februar 2012 € 50 - Trial-Stakes (13.5.) € 50 - MAGNA AUSTRIAN DERBY (24.6.) € 30 - Austrian Oaks (23.9.) € 30 - Int. St. Leger (26.10.) € 50 - Graf Hugo Henckel Memorial (4.11.) € 20.000 € 60.000 € 15.000 € 15.000 € 20.000 mehr Infos im Internet auf - www.aroc.at - Auf der Käuferliste tauchte auch das Gestüt Burg Eberstein auf. es erhielt bei 30.000 € den Zuschlag, als die zehn Jahre alte, von Echo of Light (Dubai Millennium) tragende Mary Martins (Orpen) im Ring war. Sie ist bereits Mutter des in Italien Gr. I-platzierten Saratoga Black (Pyrus), doch der Grund des Kaufs ist etwas tiefer im Pedigree zu sehen: Die Stute ist Schwester von Danedrop, der Mutter von Danedream. Aus dem Besitz des Stalles Nizza ging die Vorjahr für Peter Schiergen erfolgreiche Almrose für 27.000 € in den Besitz des Ballylin Studs über. Insgesamt wurden an den beiden Tagen bei Goffs 288 von 446 vorgestellten Pferden für 3.746.000 € verkauft, der Schnitt pro Zuschlag betrug, bedingt durch die Salestopper, 13.006 €. 5 Turf-Times 6 Freitag, 17. Februar 2012 Turf International Meydan, 09. Februar UAE 2000 Guineas Sponsored By Dubal - Gruppe III, 189000 €, 3j., Distanz: 1600m KINGLET (2009), H., v. Kingmambo - Karen's Caper v. War Chant, Bes.: Godolphin, Zü.: Darley, Tr.: Mahmood Al Zarooni, Jo.: Mickael Barzalona ► Klick zum Pedigree ◄ 2. Mickdaam (Dubawi), 3. Mehdi (Holy Roman Emperor), 4. Surfer, 5. Dark Matter, 6. Noor Zabeel, 7. Rassam, 8. Burano, 9. Sand Stamp ► Klick zum Video ◄ 1/4, 3/4, 1 1/4 Zeit: 1:37,72 Boden: Sand Mit einer starken Speedleistung brachte Kinglet dieses Rennen an sich, nach einem typischen Ritt von Mickael Barzalona, der, wenn er denn aus der Reserve reitet, immer besondere Qualitäten zeigt. Kinglet war zweijährig in England viermal am Start gewesen, hatte in Newmarket über 1400m und in Kempton auf Sand über die Meile gewonnen. In Meydan startete er als Zweiter zu Dark Matter (Stratum) in die Saison, diesen Gegner aus Singapur konnte er diesmal deutlich hinter sich lassen. Das UAE Derby (Gr. II), das am World Cup-Tag über 1900m führt, könnte sein nächstes Ziel sein, auch wenn sein Trainer sich über sein Stehvermögen nicht ganz im Kla- ren ist. Nach seiner Abstammung sollte die in Meydan geforderte Distanz allerdings im Bereich des Möglichen sein, auch der Stil seines Erfolges spricht dafür, dass es klappen könnte. Der Kingmambo (Mr. Prospector)Sohn ist der Erstling seiner Mutter, die für den Stonerside Stable zunächst in England im Training war, die Nell Gwynn Stakes (Gr. III) über 1400m gewann und Zweite in Coronation Stakes (Gr. I) über 1600m war. Sie wechselte dann in die USA, wo sie bis fünfjährig lief, zwei Gr. III-Rennen gewann, zum Abschluss ihrer Karriere das Eatontwon Handicap (Gr. III) über 1700m. Karen's Caper kam Zuge des kompletten Verkaufs des Stonerside Stables an Scheich Mohammed vor einigen Jahren in die Herde von Darley, im Training ist von ihr noch ein Hengst von Street Cry. Sie ist Schwester der Gr. IISiegerin Miss Coronado (Coronado's Quest), die nächste Mutter Miss Caerleona (Caerleon) war Gr. III-Siegerin in den USA. Kingmambo ist zwar nicht unbedingt als Vater von großen Stehern bekannt, er hat aber mehrere Gr. I-Sieger über 2400m gebracht. Kinglet ist nur einer von elf Vertretern des Jahrgangs 2009 von Kingmambo, der mit den Jahren immer größere gesundheitliche Probleme hatte und inzwischen in Rente gegangen ist. Gut möglich, dass Kinglet sein erster Gr. I-Sieger nach dem großen Jahrgang 2005 wird. Aus diesem Jahrgang haben Henrythenavigator, Thewayyouare, Kingdom of Fife und der bei uns bestens bekannte Campanologist in Gr. I-Rennen gewonnen. www.turf-times.de Pedigree der Woche präsentiert von EDITED PEDIGREE for KINGLET (USA) Mr Prospector (USA) Sire:-Kingmambo (USA) (Bay 1990) Miesque (USA) Kinglet (USA) (Bay Brown Colt 2009) War Chant (USA) Dam:-Karen's Caper (USA) (Bay 2002) Miss Caerleona (FR) Raise A Native Gold Digger (USA) Nureyev (USA) Pasadoble (USA) Danzig (USA) Hollywood Wildcat (USA) Caerleon (USA) Miss d'Ouilly (FR) 4Sx4Dx5D Northern Dancer, 5Sx5D Nearctic, 5Sx5D Natalma, 2Sx5D Mr Prospector (USA) KINGLET (USA), won 2 races (7f. - 8f.) at 2 years, 2011 and £7,866 and placed twice; also won 1 race (8f.) at 3 years, 2012 in U.A.E. and £103,225 viz Dubal UAE 2000 Guineas, Meydan, Gr.3 and placed once, all his starts. 1st Dam KAREN'S CAPER (USA), won 2 races at 2 and 3 years and £114,822 including Nell Gwyn Stakes, Newmarket, Gr.3, placed 4 times including second in Coronation Stakes, York, Gr.1; also won 2 races in U.S.A. at 4 and 5 years and £225,890 viz Eatontown Stakes, Monmouth Park, Gr.3 and Noble Damsel Handicap, Belmont Park, Gr.3, placed 3 times viz second in Queen Elizabeth II Challenge Cup Stakes, Keeneland, Gr.1, Ballston Spa Handicap, Saratoga, Gr.2 and Winstar Galaxy First Lady Stakes, Keeneland, Gr.2; dam of 1 winner: KINGLET (USA), see above. Hawk Haven (USA) (2010 f. by Street Cry (IRE)). 1st Dam KAREN'S CAPER (USA), won 2 races at 2 and 3 years and £114,822 including Nell Gwyn Stakes, Newmarket, Gr.3, placed 4 times including second in Coronation Stakes, York, Gr.1; also won 2 races in Turf-Times 17. Februar 2012 U.S.A. at 4 and 5 years and £225,890Freitag, viz Eatontown Stakes, Monmouth Park, Gr.3 and Noble Damsel Handicap, Belmont Park, Gr.3, placed 3 times viz second in Queen Elizabeth II Challenge Cup Stakes, Keeneland, Gr.1, Ballston Spa Handicap, Saratoga, Gr.2 and Winstar Galaxy First Lady Stakes, Keeneland, Gr.2; dam of 1 winner: KINGLET (USA), see above. Hawk Haven (USA) (2010 f. by Street Cry (IRE)). She also has a yearling filly by Street Cry (IRE). 7 2nd Dam MISS CAERLEONA (FR), won 5 races in France and U.S.A. at 3 and 4 years and £165,658 including Cardinal Stakes, Churchill Downs, Gr.3 and Sixty Sails Handicap, Fair Grounds, placed 5 times including second in La Prevoyante Handicap, Calder, Gr.2 and Pago Hop Breeders' Cup Handicap, Fair Grounds, L. and third in Orchid H’cap, Gulfstream Park, Gr.2 and Prix Rose de Mai, Longchamp, L.; dam of 5 winners including: MISS CORONADO (USA) (f. by Coronado's Quest (USA)), won 2 races in U.S.A. at 3 years and £85,162 including Davona Dale Stakes, Gulfstream Park, Gr.2; dam of a winner. KAREN'S CAPER (USA), see above. Stone Cat (USA) (c. by Storm Cat (USA)), won 3 races in U.S.A. at 3 and 4 years and £76,833, placed third in Woodchopper Handicap, Fair Grounds, L.. CHANGING WIND (USA), won 1 race at 3 years; also won 1 race in U.A.E. at 5 years and placed 7 times. Miss Kilroy (USA), unraced; dam of winners. ABBY'S ANGEL (USA), 4 races in U.S.A. at 3 and 4 years and £100,740 including Indian Maid Handicap, Hawthorne, L., placed second in Gardenia Handicap, Ellis Park, Gr.3. Miss Jean Brodie (USA), 1 race at 3 years and £76,378, placed second in Darley Irish Oaks, Curragh, Gr.1, from only 3 starts. Mistaken Performer (USA), unraced; dam of Bengaleiro (VEN), placed second in Clasico Antonio Jose de Sucre, La Rinconada, L.. 3rd Dam MISS D'OUILLY (FR), won 2 races in France at 3 years including Prix Melisande, Evry, L.; dam of 6 winners: MISS CAERLEONA (FR), see above. Mr Academy (IRE) (c. by Royal Academy (USA)), won 2 races in France, placed second in Prix du Carrousel, Maisons-Laffitte, L.. Mister Shoot (IRE) (c. by Shining Steel), won 2 races in France, placed third in Grand Prix du Nord, Le Croise-Laroche, L.. Tincture (GB) (f. by Dr Fong (USA)), placed twice at home and in U.S.A. including third in R. Sangster Memorial Cheshire Oaks, Chester, L.. Demisemiquaver (GB) (f. by Singspiel (IRE)), won 2 races, placed 9 times including second in Possibly Perfect Stakes, Arlington International. NIGHT FROLIC (GB), won 1 race and placed 3 times; dam of winners. JOVIALITY (GB), 1 race at 3 years, 2011, Tattersalls Musidora Stakes, York, Gr.3. Bonfire (GB), 1 race at 2 years, 2011, placed third in Criterium International, Saint-Cloud, Gr.1. MILL RAINBOW (FR), won 1 race in France and placed twice; dam of winners. MOONLIGHT RED (IRE), 2 races in Italy including Premio Mantovani, Milan, L. Meydan, 09. Februar Firebreak Stakes Sponsored By Dubalx - Gruppe III, 151000 €, 4j. u. ält., Distanz: 1600m SANDAGIYR (2008), H., v. Dr Fong - Sanariya v. Darshaan, Bes.: Godolphin, Zü.: H. H. The Aga Khan Studs, Tr.: Saed bin Suroor, Jo.: Silvestre de Sousa ► Klick zum Pedigree ◄ 2. Tamaathul (Tiger Hill), 3. African Story (Pivotal), 4. Derbaas, 5. Bold Silvano, 6. Barbecue Eddie, 7. Ecliptic, 8. Shamalgan, 9. Alazeyab ► Klick zum Video ◄ 1/4, kurzer Kopf, 1 1/4 Zeit: 1:36,29 Boden: Sand Für 140.000 € hatte der Agent Anthony Stroud bei der Vente de l'Arc von Arqana Anfang Oktober 2011 den damals drei Jahre alten Sandagiyr aus dem Bestand des Aga Khan erworben. Das scheint gut angelegtes Geld gewesen sein, denn der gezielt im Auftrag von Godolphin für Dubai gekaufte Hengst setzte sich gleich beim ersten Versuch in den neuen Farben durch, wobei mit Bold Silvano (Silvano) der klare Favorit bei seinem Comeback nach 371 Tagen Pause noch wenig Durchschlagskraft zeigte. Sandagiyr hatte ein starkes Frühjahr 2011, gewann ein Listenrennen über 1600m in Chantilly. Daran konnte er bei seinen folgenden drei Starts, darunter im Prix du Jockey-Club (Gr. I) jedoch nicht mehr anknüpfen. Sein Vater Dr Fong (Kris S) startete als Vererber in England sehr versprechend, wusste dann aber auf höchster Ebene nicht mehr ganz überzeugen, obwohl er regelmäßig Black Type-Pferde bringt. Inzwischen steht er für 5.000 € im Haras de Thenney in Frankreich. Letztes Jahr deckte er dort 28 Stuten, das ist selbst für Frankreich nicht die Welt. Sandagiyr ist ein Halbbruder der dreifachen Gr. I-Siegerin Sarafina (Refuse to Bend), die vor einigen Wochen für kolportierte fünf Millionen € vom Aga Khan nach Japan verkauft wurde. Eine weitere Halbschwester ist die Listensiegerin und Prix Saint-Alary (Gr. I)-Zweite Sanaya (Barathea). Die zweite Mutter ist Halbschwester von Sudden Shock (Motley), ein exzellentes Hindernispferd in Deutschland und später in England. Aus der Familie kommt auch Sumayr (Ela-Mana-Mou), der 1985 mit Yves Saint-Martin im Sattel den Grand Prix de Paris (Gr. I) und den Preis von Europa (Gr. I) gewann. www.turf-times.de Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 www.turf-times.de Bei Rot klicken – und Turf-Times online entdecken! Meydan, 09. Februar Al Maktoum Challenge R2 Sponsored By Dubal Gruppe II, 189000 €, 3j. u. ält., Distanz: 1950m MENDIP (2007), W., v. Harlan's Holiday - Well Spring v. Coronado's Quest, Bes.: Scheich Hamdan bin Mohammed Al Maktoum, Zü.: Jayeff B Stables, Tr.: Saeed bin Suroor, Jo.: Kieren Fallon ► Klick zum Pedigree ◄ 2. Haatheq (Seeking The Gold), 3. Master Of Hounds (Kingmambo), 4. Biondetti, 5. Prince Bishop, 6. Richard's Kid, 7. Dubai Prince, 8. Submariner, 9. Hunting Tower, 10. Firebet, 11. Pisco Sour ► Klick zum Video ◄ 1 1/4, 1, Kopf Zeit: 1:56,42 Boden: Sand Bisher verlief die Karriere von Mendip doch relativ übersichtlich. Der Auftritt am Donnerstag in Meydan war erst sein neunter überhaupt, acht davon gingen auf der Rennbahn in Dubai über die Bühne. Nur einmal startete er in England, das war zweijährig in Kempton, da gewann er auf der dortigen Sandbahn über die Meile. In Meydan kam er zu seinem fünften Sieg, holte sich letztes Jahr zwei Gr. III-Rennen auf der 1600-m-Distanz. Aktuell unterstrich er, dass er die 2000 Meter durchaus im Griff hat. Mendip kostete als Jährling 130.000 $, kam dann als Zweijähriger in Keeneland erneut in den Ring, dort erwarb ihn John Ferguson im Auftrag von Darley für 375.000 $. Gezogen ist er eigentlich nicht besonders aufregend. Er ist der bislang beste Verdiener seines Vaters, des Florida Derby (Gr. I)- und Donn Handicap (Gr. I)-Siegers Harlan's Holiday (Harlan), der für 25.000 $ auf der Win Star Farm in Kentucky deckt. Die Mutter Well Spring ist platziert gelaufen, die nächste Mutter Chaposa Springs (Baldski) war immerhin 14fache Siegerin, darunter in zwei Gr. I-Rennen. In der Zucht hat die Schwester des Gr. I-Siegers und Deckhengstes You and I (Kris S) zumindest in erster Generation wenig bewegt. www.turf-times.de Das Galopp-Portal im Internet! www.turf-times.de 8 Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 9 Das Gestüt Fährhof bei der Präsentation seiner Deckhengste. www.galoppfoto.de Gestüte Deckplan Stiftung Gestüt Fährhof Es ist einmal mehr ein sehr ambitionierter Deckplan, der in den letzten Wochen auf dem Fährhof erstellt worden ist. Nahezu alles, was auf dem europäischen Deckhengstmarkt Rang und Namen hat, vor allem „proven stallions“, wird für das qualitätvolle Stutenlot herangezogen. Fährhof ist international aufgestellt, die Pferde werden nicht nur in Iffezheim bei der BBAG, sondern auch in Newmarket und Deauville angeboten, dem gilt es Rechnung zu tragen. Wie global inzwischen schon gearbeitet wird, zeigt der Sieg von Sanagas (Lomitas) Ende letzten Jahres im Hollywood Cup (Gr. I), ein Erfolg, der in einem erstaunlichen Jahr für die deutsche Vollblutzucht eine Art Sahnehäubchen war. Der Fährhofer ist derweil bekanntlich nach Australien verkauft worden. Sanagas und natürlich auch die „Arc“-Siegerin Danedream haben Lomitas im vergangenen Jahr noch einmal posthum in die Schlagzeilen gebracht, Deckhengst-Champion in Frankreich ist er geworden, die Nummer zwei in Deutschland. Es ist sicher müßig zu spekulieren, ob die Jahre, die er in England verbracht hat, vergebens waren, aber er scheint oder schien ganz einfach besser zu deutschen Stuten zu passen. Einen ähnlichen Effekt erhofft man sich von Tiger Hill, der in England trotz des mehrfachen Gr. I-Siegers Rewilding, der nach einem tragischen Unfall leider aufgegeben werden musste, zuletzt weniger angenommen wurde. Fährhof hat ihn bei seinem Comeback schon letztes Jahr stark unterstützt, tut dies auch diese Saison, was gleichermaßen für Sabiango gilt. Drei Jahre stand dieses großartige Rennpferd, dessen Bruder Silvano nicht nur in Südafrika für Schlagzeilen sorgt (s. auch SilvanoBoom), zu Beginn seiner Deckhengstkarriere in Frankreich, auch diese Zeit war im Nachhinein wenig glücklich, so dass es für ihn eigentlich jetzt erst richtig los geht. Sein erster deutscher Jahrgang ist gerade in den Rennstall eingerückt. Sieben Stuten wird Sabiango aus der eigenen Herde bekommen. Die aus der erfolgreichen Röttgener „D“-Linie stammende Desca hat sich in Fährhof mit der listenplatziert gelaufenen Douala (Dubawi) und dem aktuell in Cagnes wieder formstarke Dschahan (Oasis Dream) bereits gut genug eingeführt. Der Kentucky Derbysieger Animal Kingdom (Leroidesanimaux) entspringt ebenfalls dieser Linie, die Mutter ist eine Acatenango-Tochter, deshalb die Anpaarung von Desca mit Sabiango. Mattinata geht auf die große Renn- und Zuchtstute Majorität (Königsstuhl) zurück, die Linie ist inzwischen auch international sehr gefragt. In Fährhof ist sie noch nicht zu beurteilen, auf der Koppel ist eine Jährlingsstute von Lomitas, das letzte Produkt des großen Hengstes überhaupt. Mit Nobilissima und der später noch zu Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 Sabiango: Neben Tiger Hill der zweite Fährhofer Deckhengst, hier noch mit dem im letzten Jahr pensionierten langjährigen Gestütsleiter Herbert Kahrs. www.dequia.de - Göldner erwähnenden Novita wurde eine bei Peter Hess so erfolgreiche Familie auf dem Fährhof angesiedelt. Die Listensiegerin Nobilissima hat sich mit der dreifachen Listensiegerin Nianga (Shamardal) bestens eingeführt, ein Shamardal-Jährlingshengst von ihr trägt gewiss Erwartungen. Mutter und Tochter sind Prada und Praia. Mit der Gr. I-Siegerin Paita (Intikhab) und der Preis der Diana (Gr. II)-Siegerin Puntilla (Acatenango) hat sich Prada längst verdient gemacht. Praias Erstling ist die Red Ransom-Stute Paraisa, die letzten Herbst ein Listenrennen in Hannover gewinnen konnte. Nachwuchs von Teofilo und New Approach sitzt noch in den Startlöchern. Die Listensiegerin Sarabia hat als Erstling einen Jährlingshengst von Teofilo auf der Koppel. Die Nachkommen der sechsfachen Siegerin So Royal, dessen Erstling der einstige Derbystarter Supersonic Flight (Lomitas) war, haben noch nicht viel Glück entwickelt. Tiger Hill wird ähnlich prominent bedient wie sein Boxennachbar Sabiango. Die Listensiegerin Belle Syrienne, Tochter einer für Dr. Rolf Wilhems erfolgreichen guten Rennstute, hat bedauerlicherweise noch kein lebendes Fohlen gebracht. Damascena war selbst listenplatziert, in der Zucht könnte sie qualitativ sicher noch nachlegen. La Pilaya, La Salina und La SalTiger Hill bekommt gleich sieben ei- vita vertreten eine der gene Stuten im Gestüt Fährhof. Foto: erfolgreichsten Fährhooffiziell fer Familien überhaupt. Die Lomitas-Schwester La Salina ist das vorletzte Fohlen der einflussreichen La Colorada (Surumu). Bisher bester Nachkomme von La Salina war die talentierte, früh verunglückte La Dawa (Dansili) und von Dansili 10 Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 11 Ausgesprochen munter - Mutterstuten und Fohlen auf den Fährhofer Koppeln. www.galoppfoto.de und Fastnet Rock gibt es auch weiblichen Nachwuchs. Töchter der Preis der Diana (Gr. I)-Vierten La Hermana (Hernando) sind La Pilaya und La Salvita. Letztere hat zweijährig auf Listenebene gewonnen und ist eine von sechs Maidenstuten im Deckplan. So Squally, eine rechte Schwester von Shirocco (Monsun) und Mutter der versprechenden Dreijährigen So Smart (Selkirk), ist aus dem Besitz von Georg Baron von Ullmann zum Fährhof gekommen, hat sich mit einer Stute von Dansili und ganz aktuell einem Hengst von Galileo bestens eingeführt (s. auch Fohlengeburten). Strela, eine weitere Maidenstute, konnte auf der Rennbahn nicht viel bewegen, doch war sie als rechte Schwester von Silvano (Lomitas) für die Zucht so gut wie gesetzt. Gleich vier Stuten reisen in diesen Wochen zum Gestüt Auenquelle, um dort Areion aufzusuchen. Er war vergangenes Jahr erstmals berücksichtigt worden, jetzt legt man nochmals zu. Neben der bereits erwähnten dreifachen Listensiegerin Nianga wurde Humaita zu dem Championvererber von 2010 gebucht, eine Gr.- und Listensiegerin in den USA, die in der Zucht noch etwas glücklos war. Ein drei Jahre alter Dansili-Sohn namens Hathras wurde von Trainer Andreas Wöhler jedoch mit einer Derby-Nennung ausgestattet. Pasaquina, deren Nachkommen bislang alle verkauft wurden, ist in der Zucht kaum schon zu beurteilen, im Gegensatz zu Win for us, Siegerin u.a. im Deutschen St. Leger (Gr. II), Mutter des guten Win for sure (Stravinsky) sowie der guten Königstiger-Söhne Why not und Winafortune. Ganz sicher ist dies eine prominente Partnerin für Areion. Azamour führt zumindest alphabetisch die Reihe der prominenten Hengste im Ausland an, die von Fährhof ausgesucht wurde. Zu dem mehrfachen Gr. I-Sieger des Aga Khan geht mit Castilla die Mutter des Gr. Iplatzierten Conillon (Acatenango), der im Haras de la Branchardiere in Frankreich aufgestellt ist. Der Gr. ISieger Cacique, der mit seinem ersten Jahrgang so gut eingeschlagen ist, steht, so hatten wir unlängst an dieser Stelle bereits erwähnt, offiziell für fremde Züchter gar nicht zur Verfügung, da er bislang sehr mäßig befruchtete. Nach zahlreichen Tests wagt sich Juddmonte aber jetzt doch mehr in die Öffentlichkeit. Fährhof schickt die junge Singuna zu ihm. Etwas weiter ist die Reise für Goathemala, Gr. III-Siegerin und Mutter einer Jährlingsstute von Oasis Dream. Sie geht nach Irland zu Cape Cross, dem Vater von Sea The Stars. Dansili ist in den letzten Jahren stets von Fährhof herangezogen worden, hat für das Gestüt Black TypePferde wie Manipura und La Dawa gebracht. Dieses Jahr tritt zu ihm Salontasche die Reise an, Mutter des Gr.-Siegers Saphir (Black Sam Bellamy) und des gerade nach Hong Kong verkauften Saint Pellerin (Königstiger). Sie hat eine Jährlingsstute von Galileo. Dubawi, Vater des vorjährigen Derbysiegers Waldpark, bekommt Besuch der Gr. III-Siegerin Casanga, deren drei Jahre alter Sohn Cascavel (Dansili) von Peter Schiergen ein Derby-Engagement bekam. Quetena hat sich mit dem inzwischen auf der Maine Chance Farm in Südafri- Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 12 Ansicht der Koppeln der Aussenstelle Haberloh. www.galoppfoto.de ka aufgestellten Gr. I-Sieger Querari eingeführt. Eine rechte Schwester zu diesem ist vergangenes Jahr von Eckhard Sauren für 100.000 € bei der BBAG erworben worden. Die Familie der bereits erwähnten Nobilissima vertritt Novita, Siegerin u.a. im Junioren-Preis (LR) und Dritte auf Gr. III-Ebene. Ihr Erstling ist ein im vergangenen Jahr geborener Sohn von Duke of Marmalade, dieses Jahr geht sie zu dem populären Exceed and Excel, bei dem Darley die Decktaxe für 2012 auf 22.500 € festgesetzt und damit nahezu verdoppelt hat. Zu einem der „angesagtesten“ Hengste in Coolmore, dem in Australien derzeit so erfolgreichen Fastnet Rock geht Avec Amour, eine Halbschwester der Gr. I-Sieger Sagamix (Linamix) und Sagacity (Highest Honor). Ihr erster Nachkomme für Fährhof ist eine Jährlingsstute von Dalakhani. Halling gehört schon zu den Veteranen bei Darley. Zu ihm geht die aus der Lomitas-Familie stammende La Vinchina, deren Erstling, ein Dubawi-Sohn letztes Jahr bei der BBAG für 95.000 € an Darley verkauft wurde. Eine Jährlingsstute stammt von Authorized. Die aus einer Oettingen-Wallerstein-Familie stammende Templerin war Zweite im Premio Lydia Tesio (damals Gr. II) und hat sich als Mutter des Derby-Dritten Toughness Danon (Tiger Hill) profilieren können. Auf der Koppel ist noch eine Tochter von Lomitas. Ihr Partner ist High Chaparral. Intense Focus hat zweijährig die Dewhurst Stakes (Gr. I) gewonnen, dreijährig musste er seine Karriere früh beenden. Sein erster Jahrgang kommt jetzt in den Rennstall. Er wird von Fährhof erstmals herangezogen, zu ihm reist die nur wenig geprüfte Wenchita. Paulaya, deren Mutter inzwischen in Südafrika steht, hat letztes Jahr zwei Rennen in Baden-Baden gewonnen. Sie geht zu Lando. Douala hatten wir bereits bei Desca erwähnt. Ihr Partner Lawman hatte letztes Jahr seinen ersten Jahrgang auf der Bahn, der ehemalige Prix du Jockey Club (Gr. I)-Sieger ist bereits GruppeVererber. Die Lomitas-Tochter Rosa di Brema ist noch nicht lange in der Herde. Die Mutter einer Gr. III-Siegerin von Dubai Destination hat sich letztes Jahr mit einem Hengst von Footstepsinthesand eingeführt und geht jetzt zu Lope de Vega, dessen erste Nachkommen gerade das Licht der Welt erblickt haben. Lord of England in Etzean steht erstmals auf der Fährhofer Hengsteliste, die Reise zu ihm tritt die Maidenstute Paragua an, eine zweifache Siegerin mit einem Rating von 90 kg, das sie sich als Vierte im Diana-Trial verdient hatte. Dubawi ist Vater von Waldpark - deshalb ist es nur logisch, dass zwei Stuten aus seiner Verwandtschaft zu Dubawi-Söhnen gehen. Wurfspiel wurde zu Makfi gebucht, ihr Sohn Witor (Dashing Blade) hat letztes Jahr in den USA einen richtigen Karriereschub bekommen, steht inzwischen aber nicht mehr in Fährhof-Besitz. Nicht auf die Bahn gekommen ist Walayta, eine Tochter der kurzzeitig von Ravensberg gepachteten Wurfscheibe. Sie geht zu dem in diesem Jahr in Dalham Hall debutierenden Dubawi-Sohn und Gr. I-Sieger Poet‘s Voice. Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 13 Schiergen für Margot Herbert trainiert wird. Er kosteDrei durchweg schon bewährte Stuten wurden zu te bei der BBAG 100.000 €, hat noch einen ein Jahr jünMonsun gebucht. Global World hat ihre Auenqueller geren Bruder von Shirocco. Die vom Moyglare Stud Familie mit den Black Sam Bellamy-Töchtern Goathein Irland gezogene Set The Pace gehört noch nicht lanmala und Galana bereits bestens in Fährhof etabliert. ge zur Fährhofer Herde. Alle ihre Mütter haben Black Eine Lawman-Tochter wurde vor zwei Jahren für guType-Rennen gewinnen können, sie hat einen Jährlingtes Geld nach Japan verkauft. Tenderly ist eine Halbshengst von Nayef. Zum so hervorragend als Vererber schwester der erstklassigen Rennstute Pride (Peintre gestarteten Soldier Hollow Celebre), hat in den USA nach Auenquelle reist Quibereits einen Gr. IIII-Sierigua, eine nicht gelaufene ger von Johannesburg auf Schwester zu Quijano. Der der Bahn und daheim eiDarley-Hengst Teofilo im nen Jährlingshengst von Kildangan Stud war bisMonsun. Ein drei Jahre allang noch nicht so im Fährter Unbridled‘s Song-Sohn hofer Radar, doch sind seine steht bei Peter Schiergen. ersten Erfolge nicht wegzuTu Eres Mi Amore ist eine leugnen. Mit der Preis der rechte Schwester von zwei Diana (Gr. I)-Vierten La Gr. I-Siegerinnen, Sequoya Hermana bekommt er eine und Listen, Erstere ist MutStute, von der bereits zwei ter u.a. des Gr. I-Siegers und Töchter in der Herde sind. Deckhengstes HenrythenaDr. Andreas Jacobs mit Paraisa nach ihrem Sieg Hannover im letz- Andreas Wöhler trainiert vigator (Kingmambo). ten Jahr. www.galoppfoto.de von ihr eine versprechende Montjeu stand noch Sabiango-Tochter, daheim ist noch ein Jährlingshengst nicht ganz so oft auf der Liste von Fährhof. Die einsvon Exceed and Excel. tige „Winterkönigin“ Royal Dubai hat als bisheriDen Abschluss bilden zwei Schlenderhaner Hengsges Aushängeschild die für Godolphin in England auf te. der in diesem Jahr ins Heimatgestüt zurückgekehrte Listenebene erfolgreiche Rumh auf der Bahn, aber da Tertullian wird mit der mehrfachen Siegermutter Quekönnte durchaus noch etwas mehr kommen. Limeiras bra und Solola bedacht, einer Schwester von Silvano Erstling, ein Sohn von Singspiel, ging letzten Somund Sabiango, deren Erstling ein Jährlingshengst von mer bei der BBAG für stolze 180.000 € an Darley. Der Rock of Gibraltar ist. Den Debutanten Wiener Walzer Darley-Hengst New Approach, dessen Fohlen im letzin Erftmühle sucht La Candela auf, die im In- und Austen Jahr auf den Auktionen stark nachgefragt haben, ist land bereits zahlreiche Sieger auf der Bahn hat, Mutter ihr Partner. Einen gutes Jahr mit seinen Nachkommen auch einer Jährlingsstute von Sabiango ist. hatte Rock of Gibraltar, Vater in 2011 von 16 Black Auf Grund des jeweils späten Abfohldatums steht Type-Siegern, darunter dem Gr. I-Sieger Society Rock. bei drei Stuten der endgültige Partner noch nicht fest. Fährhof schickt ihm die Maidenstute Divoka, zweifach Es sind Codera, Mutter u.a. von Codoor (Sabiango), erfolgreich, Tochter einer Gr.-Siegerin, sowie Macara, Louve Solitaire, eine Schwester der Gr. I-Sieger und die mit Manipura bereits eine Listensiegerin gebracht. Deckhengste Loup Sauvage (Riverman) und Loup SoIm Gestüt ist noch ein Jährlingshengst aus dem ersten litaire (Lear Fan), sowie Quilanga, deren Sohn Quilali Jahrgang von Champs Elysees. (Monsun) auf der Bahn sehr glücklos war, die aber aus Sprünge zu Sea the Stars und Shamardal sind nicht dem ersten Jahrgang von Sea The Stars noch eine Jährpreisgünstig und so einfach auch nicht zu bekommen. lingsstute in der Hinterhand hat. Gerade Sea the Stars ist nach den hohen Preisen, die seine Fohlen im vergangenen Jahr erzielt haben, fast schon SABIANGO (1998), F., v. Acatenango - Spirit of Eaüberlaufen und bei seinen Partnerinnen wird ein gewisgles v. Beau’s Eagle ser Standard verlangt. Kahara, noch nicht lange auf dem Desca (2002), b., v. Cadeaux Genereux – Diasprina Fährhof, ist eine dreifache Siegerin, die auf Listenebene v. Aspros platziert war. Sie ist eine rechte Schwester des DoncasMattinata (2003), b., v. Tiger Hill – Minaccia v. ter St. Leger (Gr. I)-Siegers Milan aus einer in der Aga Platini, nicht ged. Khan-Zucht erfolgreichen Linie. In Fährhof steht von Nobilissima (1999), db., v. Bluebird – Nouvelle Reiihr eine Jährlingsstute von Pivotal. Die zu Shamardal ne v. Königsstuhl, trgd. v. Makfi gebuchte Quila hat sich als Mutter des großen Quijano Prada (1992), db., v. Lagunas – Pradera v. Abary, (Acatenango) einen Namen gemacht. Peter Schiergen trgd. v. Tiger Hill trainiert aktuell eine drei Jahre alte Monsun-Tochter. Praia (2004), db., v. Big Shuffle – Prada v. Lagunas, Der Aga Khan-Hengst Sinndar zählt zu den nicht getrgd. v. Lando rade zahlreichen in Frankreich stationierten Hengsten, Sarabia (2006), b., v. One Cool Cat – Siberienne v. die bei deutschen Züchtern populär sind. Zu ihm gehen Kingmambo Rahada, deren Erstling, ein Manduro-Sohn, von Peter Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 So Royal (1999), F., v. Royal Solo – Seta Pura v. Königsstuhl, trgd. v. Areion TIGER HILL (1995), br., v. Danehill - The Filly v. Appiani Belle Syrienne (2006), b., v. Golan - Bela M v. Ela Mana Mou Damascena (2003), b., v. Acatenango – Dance Again v. Shareef Dancer, trgd. v. Sholokhov La Pilaya (2006), F., v. Pivotal – La Hermana v. Hernando, Stutfohlen v. Exceed and Excel, 5.2. La Salina (2001), F., v. Singspiel – La Colorada v. Surumu, Stutfohlen v. Fastnet Rock, 9.2. La Salvita (2008), F., v. Big Shuffle - La Hermana v. Hernando, Maiden So Squally (2004), db., v. Monsun – So Sedulous v. The Minstrel, Hengstfohlen v. Galileo, 13.2. Strela (2008), b., v. Lomitas - Spirit of Eagles v. Beau’s Eagle, Maiden 14 EXCEED AND EXCEL (2000), b., v. Danehill – Patrona v. Lomond (Dalham Hall Stud/GB) Novita (2006), H., v. American Post – Nouvelle Reine v. Königsstuhl, trgd. v. Lope de Vega FASTNET ROCK (2001), b., v. Danehill – Piccadilly Circus v. Royal Academy (Coolmore Stud/IRL) Avec Amour (2005), b., v. Sadler’s Wells – Saganeca v. Sagace, trgd. v. Dansili AREION (1995), b., v. Big Shuffle – Aerleona v. Caerleon (Gestüt Auenquelle) Humaita (2000), F., v. Surumu – Happy Gini v. Ginistrelli, trgd. v. Rock of Gibraltar Nianga (2007), b., v. Lomitas – Nobilissima v. Bluebird, trgd. v. Shamardal Pasaquina (2004), b., v. Acatenango – Pacific Blue v. Bluebird, trgd. v. Tiger Hill Win for us (1996), b., v. Surumu – Wild Romance v. Alkalde, trgd. v. Dubawi AZAMOUR (2001), b., v. Night Shift – Asmara v. Lear Fan (Gilltown Stud/IRL) Castilla (1998), b., v. Spectrum – Coryana v. Sassafras, n.ged. CACIQUE (2001), br., v. Danehill - Hasili v. Kahyasi (Banstead Manor Stud/GB) Singuna (2007), b., v. Black Sam Bellamy – Siberienne v. Kingmambo, trgd. v. Lord Shanakill CAPE CROSS (1994), b., v. Green Desert – Park Appeal v. Ahonoora (Kildangan Stud, IRL) Goathemala (2005), b., v. Black Sam Bellamy – Global World v. Big Shuffle, trgd. v. Invincible Spirit DANSILI (1996), b., v. Danehill – Hasili v. Kahyasi (Banstead Manor Stud, GB) Salontasche (2000), b., v. Dashing Blade – Salonrolle v. Tirol, trgd. v. Fastnet Rock DUBAWI (2002), b., v. Dubai Millennium – Zomaradah v. Deploy (Dalham Hall Stud/GB) Casanga (1999), b., v. Rainbow Quest – Comprida v. Windwurf, trgd. v. Dansili Quetena (2000), db., v. Acatenango – Quebrada v. Devil’s Bag, trgd. v. Sea The Stars Die Fährhofer Gestütshefte - naürlich in schwarz-gelb. www.galoppfoto.de HALLING (1991), F., v. Diesis – Dance Machine v. Green Dancer (Dalham Hall Stud/GB) La Vinchina (2006), db., v. Oasis Dream – La Virginia v. Surumu, nicht ged. HIGH CHAPARRAL (1999), b., v. Sadler’s Wells – Kasora v. Darshaan (Coolmore Stud/IRL) Templerin (1999), schwb., v. Acatenango – Tempelwache v. Königsstuhl, trgd. v. Oasis Dream INTENSE FOCUS (2006), br., v. Giant’s Causeway Daneleta v. Danehill (Ballylinch Stud/IRL) Wenchita (2006), b., v. Big Shuffle – Win for us v. Surumu, Stutfohlen v. Footstepsinthesand, 7.2. LANDO (1990), b., v. Acatenango – Laurea v. Sharpman (Gestüt Hof Ittlingen) Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 Paulaya (2008), F., v. Peintre Celebre - Pacific Blue v. Bluebird, Maiden LAWMAN (2004), b., v. Invincible Spirit – Laramie v. Gulch (Ballylinch Stud/IRL) Douala (2007), b., v. Dubawi – Desca v. Cadeaux Genereux, trgd. v. Duke of Marmalade LOPE DE VEGA (2007), F., v. Shamardal – Lady Vettori v. Vettori (Ballylinch Stud, Irland) Rosa di Brema (1998), b., v. Lomitas – Oshima v. Danehill, trgd. v. King‘s Best LORD OF ENGLAND (2003), F., v. Dashing Blade - Loveria v. Los Santos (Gestüt Etzean) Paragua (2008), br., v. Nayef - Prada v. Lagunas, Maiden MAKFI (2007), b., v. Dubawi – Dhelaaf v. Green Desert (Tweenhills Farm & Stud/GB) Wurfspiel (1997), b., v. Lomitas – Wurfbahn v. Frontal, n.ged. 15 POET‘S VOICE (2007), br., v. Dubawi - Bright Tiara v. Chief’s Crown (Dalham Hall Stud/GB) Walayta (2009), br., v. Oasis Dream - Wurfscheibe v. Tiger Hill, Maiden ROCK OF GIBRALTAR (1999), b., v. Danehill – Offshore Boom v. Be My Guest (Coolmore Stud/IRL) Divoka (2008), db., v. Rainbow Quest - Divisa v. Lomitas, Maiden Macara (1998), db., v. Acatenango – Midnight Sciety v. Imp Society, Stutfohlen v. Rock of Gibraltar, 14.2. SEA THE STARS (2006), b., v. Cape Cross – Urban Sea v. Miswaki (National Stud/IRL) Kahara (2004), b., v. Sadler’s Wells – Kitanga v. Darshaan, Hengstfohlen v. Cape Cross, 30.1. SHAMARDAL (2002), b., v. Giant’s Causeway – Helsinki v. Machiavellian (Kildangan Stud/IRL) Quila (1997), F., v. Unfuwain – Quest of Fire v. Rainbow Quest, trgd. v. Sabiango SINNDAR (1997), br., v. Grand Lodge - Sinntara v. Lashkari (Haras de Bonneval/FR) Rahada (2005), F., v. Peintre Celebre – Royal Dubai v. Dashing Blade, trgd. v. Azamour Set The Pace (2003), b., v. Sadler’s Wells – Desert Ease v. Green Desert, n.ged. SOLDIER HOLLOW (2000), schwbr., v. In The Wings - Island Race v. Common Grounds (Gestüt Auenquelle) Quirigua (2005), F., v. Inthikhab – Quila v. Unfuwain 'The great Lomitas'. www.galoppfoto.de MONSUN (1990), db., v. Königsstuhl – Mosella v. Surumu (Gestüt Schlenderhan) Global World (1998), b., v. Big Shuffle – Goonda v. Darshaan, trgd. v. Sea The Stars Tenderly (1999), b., v. Danehill – Specificity v. Alleged, trgd. v. Galileo Tu Eres Mi Amore (2001), b., v. Sadler’s Wells – Brigid v. Irish River, n.ged. MONTJEU (1996), br., v. Sadler’s Wells - Floripedes v. Top Ville (Coolmore Stud/IRL) Royal Dubai (2000), F., v. Dashing Blade – Reem Dubai v. Nashwan, Stutfohlen v. High Chaparral, 28.1. NEW APPROACH (2005), F., v. Galileo - Park Express v. Ahonoora (Dalham Hall Stud/GB) Limeira (2004), b., v. Bertolini – Limona v. Aragon, Hengstfohlen v. Sakhee, 23.1. TEOFILO (2004), br., v. Galilleo - Speirbhean v. Danehill (Kildangan Stud/IRL) La Hermana (2001), F., v. Hernando – La Candela, v. Alzao, trgd. v. Sabiango TERTULLIAN (1995), F., v. Miswaki – Turbaine v. Trempolino (Gestüt Schlenderhan) Quebra (1996), F., v. Surumu – Quebrada v. Devil’s Bag, trgd. v. American Post Solola (2005), b., v. Black Sam Bellamy – Spirit of Eagles v. Beau’s Eagle, trgd. v. Paco Boy WIENER WALZER (2006), b., v. Dynaformer Walzerkoenigin v. Kingmambo (Gestüt Erftmühle) La Candela (1995), b., v. Alzao – La Colorada v. Surumu, trgd. v. Tiger Hill noch offen Codera (2002), b., v. Zilzal – Comprida v. Windwurf, trgd. v.Shirocco Louve Solitaire (2004), b., v. Our Emblem – Louvetaire v. Nureyev, trgd. v. Tiger Hill Quilanga (2001), b., v. Lomitas – Quebrada v. Devil’s Bag, trgd. v. Tiger Hill Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 16 Eigener Markus Buchner setzt auf seinen Deckhengst Mamool im Gestüt Römerhof. www.galoppfoto.de Deckplan Markus Buchner Spätestens im vergangenen Jahr hat der mehrfache Gruppe I-Sieger Mamool, der im Gestüt Römerhof auf seiner dritten Station als Deckhengst steht, seinen Durchbruch als Vererber geschafft. Lucas Cranach, der inzwischen in Australien für Furore sorgt, und die klassische Siegerin Lips Poison, die nach Japan verkauft wurde, waren in erster Linie dafür verantwortlich. Das wird sich natürlich auch in den Buchungen niederschlagen, die Nachfrage ist erheblich und auch Markus Buchner, Hauptanteilseigner des Hengstes, hat seine kleine Zucht ganz auf Markus Buchner im letzten Jahr in Baden- ihn ausgerichtet. Baden. www.galoppfoto.de Appena La hat zwei Listenrennen gewonnen, ihr Erstling Areias (Second Set) war Gruppe-Sieger, steht als Deckhengst im Gestüt Keilhof. Anschließend hatte die Mutter viel Pech, zwei Jahre ist sie ausgefallen, in diesen Tagen kommt ein Fohlen von Mamool zur Welt. Ihre Schwester Api Sa hat mit der Japan Racin Association Trophy ein Nationales Listenrennen in Baden-Baden gewonnen. Von ihr gibt es noch reichlich Mamool-Nachwuchs im Stall von Christian von der Recke, der die unter dem Namen Stall Seeheim startenden Pferde von Markus Buchner trainiert. Die aus der Familie von Titus Livius (Machiavellian) und Briseida (Pivotal) stammende Pawella war dreifache Siegerin. Ihr Erstling Piccolo (Mamool) ist mehrfacher Sieger in Deutschland und Frankreich, auch von ihr sind noch weitere MamoolNachkommen im Rennstall und im Gestüt (s. auch Fohlengeburten). MAMOOL (1999), b., v. In The Wings - Genovefa v. Woodman (Gestüt Römerhof) Api Sa (1996), F., v. Zinaad - Apanage v. Simply Great Appena La (1993), b., v. Tirol - Apanage v. Simply Great, trgd. v. Mamool Pawella (2001), db., v. Second Set - Party Bloom v. Baillamont, Stutfohlen v. Mamool, 3.2. Turf-Times 17 Freitag, 17. Februar 2012 Wir freuen uns über Ihren Deckplan! Auch in diesem Jahr haben wir wieder die Serie „Deckpläne“ gestartet. Hier veröffentlichen wir die Geschichten über Gestüte genauso wie über die kleineren Züchter mit nur wenigen Mutterstuten - und erläutern deren züchterische Dispositionen. Wir freuen uns auch über Ihren Deckplan unter info@ turftimes.de. Gerne veröffentlichen wir auch Fotos, die Sie uns zusenden, allerdings müssen wir aus gegebenen Anlass auf unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen verweisen. Nur wenn die Fotografen diesen zustimmen, können wir die Bilder in unserem Newsletter und im gleichnamigen Galopp-Portal unter www.turf-times.de in unserer Datenbank veröffentlichen. Dort hinterlegen wir auch alle Texte (unter Verweise und Infos), die in Turf-Times zum jeweiligen Kontakt erschienen sind. Wie das aussieht können Sie beispielsweise hier sehen: Gestüt Ravensberg. Dabei bieten gerade Privatfotos - wie die unten genannten Beispiele zeigen - oft ganz neue Perspektiven, so dass wir uns auch über „Schnappschüsse“ freuen. In 2012 bereits erschienen sind die Deckpläne von (click auf den Namen): Gestüt Park Wiedingen | Gestüt Ravensberg | Gestüt Lindenhof | Torben Missun | Gestüt Bona | Gestüt DIRECTA | Graf und Gräfin Stauffenberg | Gestüt Ohlerweiherhof | Gestüt Hachetal. Fohlengeburten Die ersten Römerhofer und Graditzer Wenn der Vater Galileo heißt und die Mutter eine rechte Schwester von Shirocco ist, dann genießt so ein Fohlen ganz besondere Aufmerksamkeit. Im Gestüt Fährhof kam das gemeinte Hengstfohlen als Nummer Acht des 2012-er Jahrgangs zur Welt. „Bessere Fotos folgen, wenn die Witterung freundlicher ist“, heißt es von Gestütsseite, immerhin können wir Ihnen das Hengstfohlen schon jetzt eine Stunde nach der Geburt zeigen. Auch von den anderen Gestüten kommen immer mehr Fohlenmeldungen, in Römerhof sind die ersten Nachkommen der dort stationierten Deckhengste Mamool und Nicaron zur Welt gekommen. Gern veröffentlichen wir auch Ihren vierbeinigen Nachwuchs. Bitte senden Sie uns alle erforderlichen Daten zu und: wenn Sie ein Foto mitschicken, dann laden wir dieses auch gerne beim Profil des Pferdes in unserer Datenbank hoch. Dafür ist es jedoch erforderlich, dass Sie unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen kennen und diese akzeptieren: mehr Infos, click here. Wir freuen uns über Ihre Fohlenmeldung unter info@ turftimes.de. Und hier geht es zur kompletten Fohlenliste 2012: click here! Geboren Geschlecht Farbe Vater Ein ganz besonderes Hengstfohlen kam in Fährhof zur Welt (auf dem Foto eine Stunde alt): Die Mutter So Squally ist eine rechte Schwester von Shirocco, der Vater niemand Geringeres als Galileo. Foto: Gestüt Fährhof Mutter Glenfall House Milliana Fohlen Züchter Standort N. N. Gestüt Römerhof Gestüt Römerhof N. N. Ralf Paulick Ralf Paulick 05.01. Stute Fuchs Mamool 26.01. Hengst Fuchs War Blade 26.01. Stute b. Contat Nanny N. N. Ralf Paulick Ralf Paulick 29.01. Hengst b. Samum Bella Amica N. N. Gestüt Graditz Gestüt Graditz 01.02. Hengst b. Nicaron Song of Night N. N. Thilo Seyb 03.02. Stute db. Mamool Pawella Markus Buchner Gestüt Römerhof N. N. Turf-Times 18 Freitag, 17. Februar 2012 Bereits zwei Mamool-Fohlen kamen in Römerhof zur Welt: Das Stutfohlen aus der Glenfall House (links) machte dabei schon am 05.01. den Anfang - und ist nach bisherigem Wissenstand damit das erste in 2012! - am 03.02. folgte gleichfalls ein Stutfohlen aus der Pawella. Fotos: Gestüt Römerhof Geboren Geschlecht Farbe Vater Mutter 04.02. Stute 07.02. Stute 07.02. Stute Fohlen Züchter PigVet AB u. Stall Tiger Hill Lake St Clair N. N. b. Reuterskiöld/SWE Gestüt am Nocturna N. N. Fuchs Dylan Thomas Schlossgarten Footstepsinthesand Wenchita N. N. Gestüt Fährhof b. 08.02. Stute Shirocco Annouche 09.02. Hengst Kamsin 09.02. Stute b. Fastnet Rock 10.02. Hengst Fuchs Adlerflug 12.02. Stute b. Oratorio 12.02. Hengst db. Kallisto 12.02. Hengst 12.02. 13.02. Gestüt am Schlossgarten Gestüt Fährhof Gestüt Röttgen Gestüt Röttgen Galla Placidia N. N. Gestüt Hachetal Gestüt Hachetal La Salina N. N. Gestüt Fährhof Gestüt Fährhof Lovana N. N. Gestüt Harzburg Gestüt Harzburg N. N. Gestüt Graditz Gestüt Graditz N. N. Gestüt Röttgen Gestüt Röttgen Fuchs Kamsin Concetta Well American Alberta N. N. Gestüt Etzean Gestüt Etzean Stute Fuchs Lord of England Saratina N. N. Gestüt Etzean Gestüt Etzean Hengst b. Galileo N. N. Gestüt Fährhof Gestüt Fährhof So Squally N. N. Standort Turf-Times 20 Freitag, 17. Februar 2012 Stallionnews Schiaparellis Erster Das erste Fohlen des ehemaligen Derbysiegers Schiaparelli (Monsun) ist in der vergangenen Woche in England zur Welt gekommen. Der junge Hengst stammt aus der Montjeu-Tochter Eightdaysaweek, Siegerin auf der Flachen und Tochter einer Schwester von Sublimity (Selkirk), Gr. I-Sieger über Hürden. Der fünffache Gr. ISieger Schiaparelli, der aus Derbysieger Schiaparelli. der Zucht des Gestüt Karlshof stammt, zunächst für den Stall www.galoppfoto.de Blankenese, später für Godolphin lief, hat im vergangenen Jahr im englischen Overbury Stud 75 Stuten gedeckt. Refuse to Bend eingegangen Erst vor wenigen Wochen war der Deckhengst Refuse to Bend (Sadler‘s Wells) von England aus kommend in Frankreich angekommen, wo er unter dem Banner von Darley im Haras du Logis aufgestellt werden sollte. Am vergangenen Freitag ist er im Alter von nur zwölf Jahren an Herzversagen eingegangen. „Für uns ist das ein enormer Verlust“, kommentierte Julian Ince Refuse To Bend 2004 in Royal Ascot. vom Haras du Logis, www.galoppfoto.de „denn die Erwartungen waren groß. Er war sehr stark gebucht worden, nicht nur von französischen sondern auch von ausländischen SB strip german_20272_Layout 1 20/12/2011 15:30 Page 1 Züchtern.“ Auch einige deutsche Gestüte hatten den Vater u.a. der Gr. I-Siegerin Sarafina in den Blick genommen. Der vom Moyglare Stud in Irland gezogene Refuse to Bend war mehrfacher Gr. I-Sieger, gewann u.a. die 2000 Guineas (Gr. I) und die Eclipse Stakes (Gr. I). Bis Ende dreijährig lief er in den Farben seines Züchters, ging dann in den Besitz von Godolphin über. Nach fünf Jahren im Kildangan Stud in Irland stand er die letzten beiden Jahre in England, mit dem Wechsel nach Frankreich sollte seiner Karriere noch einmal ein Schub gegeben werden. El Lute wechselt Der Gruppe III-Sieger und Deckhengst El Lute (Scenic) hat einen neuen Standort gefunden. Er wechselte vom Gestüt Aesculap zu Volker Freitag nach Leopoldshagen, wo er zur unveränderten Decktaxe von 800 € aufgestellt wird. Silvano-Boom in Südafrika Die Maine Chance Farm von Dr. Andreas Jacobs in Südafrika wird die Decktaxe von Silvano (Lomitas) angesichts der starken Nachfrage und der Erfolge seiner Nachkommen von bisher umgerechnet 9.000 auf rund 15.000 € erhöhen. „Er ist bis Ende 2013 ausgebucht“, berichtet Jacobs, „wir werden sein Buch auf 120 Stuten beschränken, ihm selbst aber sechzig Stuten geben.“ 2011 hatte Sil- In Südafrika ein sehr gevano 143 Stuten gedeckt, wo- fragter Deckhengst: Der bei die Saison in der südlichen Fährhofer Silvano. www. Hemisphäre um einen Monat galoppfoto.de kürzer als in der nördlichen ist. Vor einiger Zeit hatte Scheich Khalifa Al Maktoum Anteile von Silvano gekauft, die den inzwischen 16 Jahre alten Hengst mit rund drei Millionen € bewerten. In der aktuellen Deckhengststatistik von Südafrika liegt Silvano nur knapp hinter dem unlängst eingegangenen Jet Master auf Rang zwei. Jacobs plant, einige seiner Töchter nach Europa zu exportieren. Darunter ist auch Scintilla, Tochter der Maine Chance-Stempelstute Scented Royal. Diese trägt aktuell ihr 18. Fohlen von Querari (Oasis Dream). Ihr 17. Fohlen stammt von Lateral. Um das Weatherbys Stallionbook gratis auf CD Rom zu erhalten, klicken Sie bitte hier weatherbys stallion book Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 21 Mastery in Russland Der ehemalige englische St. Leger (Gr. I)-Sieger Mastery (Sulamani) ist von Darley nach Russland verkauft worden. Der neue Besitzer ist die Svobodniy Trud Farm LLC, wobei unklar ist, ob der jetzt sechs Jahre alte Hengst als Vererber aufgestellt wird oder noch Rennen bestreiten soll. Als derzeitiger Trainer wird Bolurov Murat angegeben. Mastery hatte im Dezember 2010 auch die Hong Kong Vase (Gr. I) in Sha Tin gewonnen, war seitdem aber nicht mehr am Start gewesen. Bei 13 Starts kam er zu fünf Siegen, dreijährig holte er sich neben dem Klassiker in Doncaster auch noch das Derby Italiano (Gr. II). Mastery ist der zweite Sieger aus dem Englischen St. Leger, der gen Osten verkauft wurde. Vor ihm war dies Athens Wood (Celtic Ash), Leger-Sieger von 1971, der in der ehemaligen Sowjetunion Championdeckhengst wurde. Mit dem Arc-Zweiten Cherry Mix (Linamix), Sieger im Rheinland-Pokal (Gr. I) 2006, ist bereits ein anderer ehemaliger GodolphinGalopper in Russland als Deckhengst aktiv. Stud Farm 711 ist Besitzer des Hengstes, dessen erster Jahrgang 2009 geboren wurde. Zwei von sieben Startern haben zweijährig gewonnen, seine Tochter Vyoshenka ist Siegerin in einem „Gr. III“-Rennen mit ca. 1.900 € Siegdotierung. Im gleichen Besitz (Stud Farm 711) ist noch ein Mastery mit Frankie Dettori nach seinem Erfolg in der Hong Kong Vase in Sha Tin 2010. www.galoppfoto.de weiterer Linamix-Sohn, der vom Gestüt Karlshof gezogene Sinamix. Bei einer Handvoll gelaufener Nachkommen stellt er bislang einen Sieger, For Sidy, der bislang zwei Rennen gewinnen konnte. Der 1997 gezogene Sinamix hatte in Deutschland zwei- bis achtjährig acht Rennen gewonnen, darunter mehrere Ausgleiche I, er war auch auf Listenebene platziert. Durch Vermittlung von Wilhelm Giedt gelangte er nach Russland. Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 Pferde Sanagas Letzter Mit einer Enttäuschung endete der erste Start des ehemaligen Fährhofers Sanagas (Lomitas) im neuen Besitz seines australisch-amerikanischen Syndikats. In den San Marcos Stakes (Gr. II) über 2000 Meter der Grasbahn in Santa Anita/USA kam er als klarer Favorit im sechsköpfigen Feld nur auf den letzten Platz, wobei er allerdings nur rund drei Längen hinter dem Sieger Slim Shadey (Val Royal) ins Ziel kam. Der Sieger, ein vier Jahre alter Wallach, war im vergangenen Jahr bei Stan Moore in England im Training, hatte lange sogar ein Engagement im Deutschen Derby. Er steht jetzt im Stall des in den USA trainierenden Engländers Simon Callaghan. Sanagas, den erstmals Joel Rosario ritt, könnte an der für ihn zu kurzen Distanz gescheitert sein. 18. Sieg beim 201. Start Bei seinem 201. Start kam der elf Jahre alte Wallach Dvinsky (Stravinsky) am vergangenen Samstag auf der Allwetterbahn im englischen Kempton zu seinem 18. Sieg. Paul Howling trainiert den zähen Vollblüter, 22 der laut Aussage von ihm „so lange läuft, so lange es ihm Spaß macht.“ Im August 2003 startete die ungewöhnliche Karriere von Dvinsky, der mehrere Trainerund Besitzerstationen durchlief, Zeit seines Lebens in der Handicap-Klasse daheim war. Allein 2009 kam er 33mal an den Ablauf, 2010 lief er auch noch 29mal. Zu den Siegen kamen noch 30 zweite und 32 dritte Plätze. Bei dem bescheidenen Preisgeldniveau in den unteren Klassen in England ist es nicht ungewöhnlich, dass er dabei „nur“ rund 125.000 € verdient hat. Monsun-Enkel gewinnt Listenrennen Der Grand Prix Riviera Cote d‘Azur über 2000 Meter der Allwetterbahn war am vergangenen Sonntag in Cagnes-sur-mer eines der ersten Listenrennen der europäischen Rennsaison. Der Sieger, der in den Farben des Filmschauspielers Omar El Sharif laufende Don Bosco (Barathea) stammt aus der Perfidie, einer Tochter des Schlenderhaner Deckhengstes Monsun. Die nicht gelaufene Perfidie hat nach Don Bosco, ihrem Erstling, den im Dezember in Deauville auf Listenebene erfolgreichen Vodkato (Russian Blue) gebracht, anschließend den jetzt drei Jahre alten Orcus (Russian Blue). Dieser Hengst, den Christophe Ferland für Simon Springer trainiert, war 2011 bei sechs Starts zweimal erfolgreich und zudem auf Listenebene zweimal Turf-Times 23 Freitag, 17. Februar 2012 platziert. Er hat eine Nennung für das Deutsche Derby bekommen. Bei seinem Jahresdebut am letzten Dienstag in Pornichet-la-Baule an der französischen Atlantikküste gewann er ein mit 27.000 € dotiertes 1700-m-Rennen auf der dortigen Sandbahn. Springer schaffte rund dreißig Minuten später ein Double, als der ebenfalls drei Jahre alte Doctor Sim (King‘s Best) über 2000m erfolgreich war. Al Thani kauft Flash Dance für 100.000 € Für 100.000 € ist der fünf Jahre alte Hengst Flash Dance, den Andreas Wöhler bisher für den Stall Leon trainierte, an Pearl Bloodstock, das rennsportliche Unternehmen von Scheich Fahad Al Thani aus Katar verkauft worden. Den Kaufpreis, der ansonsten eher weniger öffentlich ist, veröffentlichte Pearl Bloodstock auf ihFlash Dance hier noch auf der Trai- rer Website mit dem ningsbahn im Gestüt Ravensberg. Zusatz: „Bought to www.rennstall-woehler.de win the big race in St. Moritz.“ Am kommenden Sonntag startet Flash Dance im „Grand Prix“ von St. Moritz. Fahad Al Thani zählte in den vergangenen Monaten zu den intensivsten Investoren auf dem internationalen Rennund Zuchtmarkt. Ihm gehört der Gruppe I-Sieger und Nachwuchsdeckhengst Makfi (Dubawi), dessen Eigner Al Thanis züchterisches Unternehmen Qatar Bloodstock ist, ebenso wie der vorjährige Melbourne Cup (Gr. I)- und Hong Kong Vase (Gr. I)-Sieger Dunaden. Al Thani sieht durchaus einen kommerziellen Hintergrund seiner Aktivitäten. Der gerade einmal 22jährige, dessen Vater hinter dem Konzern und Großsponsor Quipco steht und dessen Onkel der Emir von Katar ist, berichtete dem Wirtschaftsdienst Bloomberg, dass er Makfi für elf Millionen Dollar gekauft hätte. Allein 2011 hätte er laut Al Thani an Deckgeldern bereits rund sechs Millionen Pfund erlöst. Makfi hatte in England im Tweenhills Farms and Stud 140 Stuten gedeckt (offizielle Decktaxe 25.000 Pfund), in Neuseeland dann später im Jahr nochmals 120 Stuten. „In drei Jahren hat sich der Hengst amortisiert“, so Al Thani zu Bloomberg, „und wenn seine Nachkommen erfolgreich sind, haben wir auf Dauer einen schönen Profit.“ DIE POWER, UM LEISTUNG ZU ZÜCHTEN “ Ein bewährter Vererber von klassischen Pferden und ein bezahlbarer Outcross für Stuten der Northern Dancer-Linie. ” -Tony Morris 1. Januar Lebendfohlen-Garantie Limitierte Bücher Transportkosten-Erstattung NAYEF Discover more about the Shadwell Stallions at www.shadwellstud.co.uk Or call Richard, Johnny or Audrey on 01842 755913 Email us at: [email protected] Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 Turfen Sie mit! www.turf-times.de Dabirsim bleibt vorerst in Frankreich Dabirsim (Hat Trick), ungeschlagener Dreijähriger im Besitz von Simon Springer, wird nicht für die 2000 Guineas (Gr. I) in Newmarket vorbereitet, für die er zuletzt bei den englischen Buchmachern zum Kurs von 10:1 notierte. Trainer Christophe Ferland will ihn zunächst in Frankreich laufen lassen, wobei er an den Prix de Fontainebleau (Gr. III) und dann die Poule d‘Essai des Poulains (Gr. I) denkt. „Die Guineas sind ein sehr hartes Rennen und kommen zeitlich im Jahr doch etwas zu früh für Dabirsim“, erklärte er, „außerdem wäre ein Start mit einer weiten Reise verbunden. Deshalb werden wir zunächst in Frankreich bleiben, England kommt eventuell später im Jahr in Betracht.“ Ferland kommentierte die derzeitige Verfassung des Gruppe I-Siegers mit „sehr, sehr gut.“ Simon Springers Dabirsim mit Frankie Dettori nach dem Sieg im Grand Criterium. www.galoppfoto.de 24 Nummer 19 steht kurz bevor Ihr Trainer Peter Moody hatte zuvor gesagt, dass sie auf 1400 Meter noch besser sei als auf kürzerer Distanz und der Auftritt am vergangenen Samstag sollte ihm Recht geben: In gewöhnlichem Handgalopp löste Black Caviar (Bel Esprit) auch ihre 18. Aufgabe erfolgreich. Vor einem enthusiastischen Publikum gewann die Black Cavier - der neue Superstar aus fünf Jahre alte Stute Australien. Foto: PM Minds im australischen Flemington die C F Orr Stakes (Gr.I) und ließ der keineswegs schlechten Konkurrenz keine Chance. ► Klick zum Video ◄ Platz zwei ging an den vorjährigen Caulfield Cup (Gr. I)-Sieger Southern Speed (Southern Image), der vom Gestüt Schlenderhan gezogene Illo (Tertullian) wurde Vierter. Nicht unbedingt die Gesamtzeit von 1:25,14 war bemerkenswert, eher die 10,64 Sekunden, die Black Caviar zwischen der 400m- und der 200-Meter-Marke benötigte. Für die Anhänger von Black Caviar gibt es ein schnelles Wiedersehen, denn da sie den Start in Flemington bestens überstanden hat, wird sie Peter Moody an diesem Samstag erneut satteln, wenn es auf gleicher Bahn in den Coolmore Lightning Stakes über 1000 Meter geht. Der australische Wettanbieter TAB Sportsbet offeriert auf den 19. Erfolg der Stute die höchste Quote seit vergangenem Mai. Mitte der Woche gab es 11:10. Acht Gegner stellen sich Black Caviar, dazu zählt mit Hay List (Statue of Liberty) vergangenes Jahr in diesem Rennen hinter Black Caviar Zweiter. Turf-Times 25 Freitag, 17. Februar 2012 Vermischtes NRW-Züchtersonntag mit Vollblütern Der Züchtersonntag am 19. Februar ab 11.00 Uhr im Nordrhein-Westfälischen Landgestüt in Warendorf sieht in diesem Jahr nicht nur interessante Warmblüter. Auch einige Vollblüter und vollblutgeprägte Reitpferdetypen präsentieren sich Züchtern und Zuschauern an diesem Tag. Den für die Reitpferdezucht hoch interessanten Vollblutvererber Intendant stellt unter dem Sattel Andreas Ostholt vor, Deutscher Meister der Vielseitigkeitsreiter 2011. Wie gut der Gruppe-I-Sieger sich für die Warmblutzucht eignet, werden zwei seiner Nachkommen demonstrieren. Neben einem Halbblutjährling aus einer Fürst Piccolo-Mutter aus der Zucht von Günter Homann (Everswinkel), der sich Besitz der WM-Reiterin Simone Deitermann (Saerbeck) befindet, wird auch ein dreijähiger reiner Vollblutsohn von Intendant auftreten. Der Wallach aus einer Law Society-Mutter wurde von Ulrich Mlodzian (Esslingen) gezogen und steht im Besitz von Reinhard Johannsmann (Gütersloh). Dass sich der Lando-Sohn Intendant, der im Gestüt Hof Warendorf stationiert ist, auch gerade für den Einsatz in der Warmblutzucht empfiehlt, ist kein Wunder, betrachtet man seine Abstammung. Mit Acatenango-Surumu-Literat auf der Vaterseite und dem Springpferdemacher Local Suitor sowie Windwurf auf der Mutterseite verfügt der Braune über eine Ahnengalerie, die alle auch schon hoch erfolgreich in der Reitpferdezucht eingesetzt worden sind. dant ist. Für vollblutorientierte Züchter lohnt sich ein Besuch des Züchtersonntags im Warendorfer Landgestüt auf jeden Fall, werden dort doch gleich mehrere Freisprünge von Intendant verlost. Besitzer zusammengeschlagen Nach dreimonatigem Streik war man sich in Bangalore/Indien über Lohnerhöhungen für das Stallpersonal grundsätzlich einig gewesen. Als am Mittwoch über einen „Nachschlag“ verhandelt wurde tauchten plötzlich etwa 50 Leute auf und schlugen mit Stangen und Knüppeln auf die verhandlungsführenden Besitzer ein. Drei Besitzer wurden mit schweren Verletzungen in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. 25 Personen wurden gleich verhaftet, weitere Verhaftungen sollen folgen. Die Rennveranstaltungen für Freitag und Samstag in Bangalore wurden bereits abgesagt, da viele Stallleute der Arbeit fernblieben. „Luck“ wird verlängert Die im Galopprennsport spielende und auf dem US-amerikanischen Kabelsender HBO ausgestrahlte TV-Serie „Luck“ wird eine weitere Staffel bekommen. Die erste Folge der Serie mit Filmgrößen wie Dustin Hoffman und Nick Nolte sahen sich auf dem Bezahlkanal 3,3 Millionen Zuschauer an, ein sehr guter Wert. Die Dreharbeiten für zehn neue Folgen sollen bald beginnen. Produzent der Serie ist Michael Mann, Drehbuchautor David Milch, selbst Rennstallbesitzer und bekennender Wetter. Hier ein Promo-Video auf YouTube: click. Impressum: Intendant und Ferdinand Leve im Gestüt Hof Warendorf. www.dequia.de - Göldner Beste Erfahrungen mit dem Intendant-Pedigree hat bereits Simone Deitermann mit ihrem Erfolgspferd Free Easy NRW gemacht. Der Sohn des legendären Florestan I stammt aus der Vollblutstute Irun, die wiederum Großmutter mütterlicherseits von Inten- Herausgeber: Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 www.turftimes.de, E-Mail: [email protected] Erscheinung: wöchentlich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008 Redaktion: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Anzeigen: dequia media, Frauke Delius, Tel.: +49(0)2119653416, +49(0)1713424021, www.dequia.de, E-Mail: [email protected] Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 Serie Cheltenham Countdown - Teil 3: Oscar Whisky vs Big Buck‘s Cheltenham ist das Mekka des Hindernissports in England. www. galoppfoto.de - Balogh Vom 13. bis zum 16. März findet in Chel- tenham wieder das populäre Festival des Hindernissports statt. In der letzten Ausgabe haben wir eine Serie begonnen, in der wir Ihnen die Hindernis-Stars vorstellen, die England-Expertin Catrin Nack hilft uns dabei „auf die Sprünge“ und stellt die wichtigsten Rennen und ihre Favoriten vor. Auch Tag Drei, der Donnerstag des CheltenhamFestivals hält diverse Höhepunkte parat, im Mittelpunkt des Tages steht die World-Hurdle, alteingesessenen Fans eher unter dem Namen Stayers-Hurdle geläufig. Das Rennen ist 3 Meilen (ca. 4830 Meter) lang, es werden 12 Hürden gesprungen, das Rennen wird auf dem „New Course“ ausgetragen. Die Rennbahn Cheltenham besteht aus zwei beinahe eigenständigen Kursen, dem „Old Course“ und dem „New Course“. Beide sind linkshändig. Der Old Course ist oval und rund 1 ½ Meilen (ca. 2400m) lang, beide Bahnen laufen parallel zueinander und trennen sich an dem Punkt, der am weitesten von den Tribünen entfernt liegt. Hiernach laufen sie dann erneut parallel - aber weiter auseinander als in der ersten Kurve - den berühmt-berüchtigten „Berg“ hinunter und treffen eingangs der Zielgerade wieder aufeinander. In der Geraden werden nunmehr – nach dem bereits erwähnten Umbau - noch zwei Hindernisse gesprungen. Im Gegensatz zu Bahnen wie Haydock oder Kempton ist Cheltenham eine schwere, die Engländer sagen „stiffe“ („stiff“- steif, aber auch schwierig – wie z.B. bei dem Ausdruck „Stiff Task“ – eine schwere Aufgabe) Bahn, da recht hügelig und uneben. Die Zielgerade ist ein stetiger Anstieg, der auf den Fernsehbildern vielleicht nicht unbedingt ersichtlich ist, aber vor Ort extrem ist, den Pferden zum Ende des Rennens noch einmal alles abverlangt und unbedingtes Stehvermögen für jede der RennDistanzen bedingt. Die Rennbahn selber ist ein Art 26 natürliches Amphitheater, eingerahmt von den Hügeln Cleeve Hill (daher natürlich z.B. die Cleeve Hurdle) und den Cotswords Hills, die der gesamten Region, den Cotswords, ihren Namen geben. Cheltenham liegt rund 2,5 Stunden nord- westlich von London, nahe der Grenze zu Wales (welches selbstredend von den Briten als nicht zu England gehörig betrachtet wird), und rund eine Stunde südlich von Birmingham, welches schon in den sog. Midlands liegt. Die Rennbahn selber umfasst 67.500 Zuschauer als Maximalkapazität, die Durchschnittszahl für das Festival liegt bei rund 50.000 Zuschauern, wobei das Finale, nun Freitag mit dem Gold Cup, natürlich der beliebteste Tag ist. Aber noch sind wir bei Tag Drei. Die World Hurdle wird nun seit drei Jahren von Big Buck‘s beherrscht, über welchen wir auch in der Turf-Times bereits diverse Male berichtet haben. Jedes Jahr bieten die Buchmacher diverse Wetten an, ob die „Big Four“ des Vorjahres (die Sieger der Champion Hurdle (2011: Hurricane Fly), der Champion Chase (Sizing Europe), der World Hurdle (Big Buck‘s) und des Gold Cups (Long Run)) ihren Erfolg werden wiederholen können; erneut sind die Quoten eher kurz, da Hurricane Fly und Sizing Europe zur Zeit sehr beeindruckend agieren, und Big Buck‘s selber schon seit Jahren in einer eigenen Liga zu spielen scheint. Seit seinem Sieg in Cheltenham´s Cleeve Hurdle in 2009 ist der beinahe schwarze Wallach aus dem Stall von Champion-Trainer Paul Nicholls in 15 Rennen in Folge ungeschlagen; seine Quote für einen noch nie dagewesenen 4. Sieg in der World Hurdle steht bei 1/2 (15:10), sein im Wettmarkt nächster Konkurrent Oscar Whiskey steht bei 60:10. Es scheint verwegen, nach einem Pferd zu suchen, dass Big Buck´s schlagen sollte; auch wenn Oscar Whiskys Besitzer Dai Walters, dem die Rennbahn Ffos Las gehört, meint, sein Pferd würde die nötige Klasse besitzen. Als Drittplatziertem der letztjährigen Champion Hurdle ist dies unbestritten, allerdings ist er noch nie über die geforderte Distanz gelaufen. Es war wohl auch eher die Entscheidung zwischen zwei Übeln: dem als unschlagbar angesehenen Hurricane Fly in der Champion Hurdle, für die Oscar Whiskys Trainer Nicky Henderson allerdings bestens aufgestellt ist, oder halt gegen Big Buck´s in der World Hurdle, welchen das Team um Oscar Whisky zum Start in letzterem Rennen veranlasst haben. „If he stays, he might be thread“ – „Wenn er über den Weg kommt, könnte er eine Gefahr sein“, so die nicht besonders optimistische Einschätzung Walters. Ein geplantes Vorbereitungsrennen für Oscar Whisky auf Walters´ eigener Rennbahn fiel kürzlich leider dem Wetter zum Opfer, so dass Henderson mit seinem Crack den eher ungewöhnlichen Weg zur Sandbahn von Kempton wählte, hier fand am letzten Freitag einer reiner „Bumper for Jumpers“ Renntag statt; Bumper sind bekanntermaßen Flachrennen spe- Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 27 Kann er den großen Big Buck's schlagen?: Oscar Whisky mit Barry Geraghty als Sieger der Aintree Hurdle. www.galoppfoto.de -JJ Clark ziell für Hindernispferde. Der Renntag war ein voller Erfolg mit großen Feldern, und Oscar Whisky war natürlich der Star des Tages und gewann „seinen“ Bumper auch mit angemessener Überlegenheit, wenn auch nicht in atemberaubenden Stil. Hier war es allerdings erneut lediglich über 2 Meilen (3200m) gegangen; aber als Vergleich ist so ein Rennen natürlich ohnehin nicht zu gebrauchen. Das ein Pferd wie der schicke Schimmel Dynaste, den Big Buck‘s nun bereits zweimal in überlegenem Stil geschlagen hat, im Wettmarkt mit rund 10:1 (110:10) an 4. Stelle steht – umrandet von zwei Iren aus dem Stall von Willie Mullins, der aber in Cheltenham sicher auf die Dienste seines „Stalljockeys“ Ruby Walsh, des ständigen Partners von Big Buck´s wird verzichten müssen (über das Arrangement Walsh-Nicholls-Mullins sind wir bereits in einem früheren Countdown eingegangen), spricht eher für den Geiz der Buchmacher als für Dynastes echte Chance, Big Buck‘s beim dritten Aufeinandertreffen zu schlagen. Voler la Vedette, eine sehr beständige und in diesem Jahr scheinbar auch gesteigerte Stute aus dem Stall von Colm Murphy, hat die World Hurdle als erklärtes Ziel; sie sich sicher gut genug, um in eine Platzierung zu laufen, 12/1 stellen aber keinen wirklichen „each-way value“ dar. Interessanter für eine Platzierung könnte da mit einer momentanen Quote von rund 260:10 der von Philip Hobbs trainierte Fea- therbed Lane sein, der kürzlich mit viel Gewicht in einem guten Handicap nur mit „Nase“ unterlag und im Allgemeinen eine aufstrebende Form hat. Besitzer Terry Warner, der mit Pferden wie Rooster Booster und Detroit City bereits große (Cheltenham)-Erfolge feierte, könnte hier erneut ein gutes Pferd, und keinen Schimmel, in seinem Besitz haben. Ein weiteres interessantes Rennen am 3.Tag ist die Ryanair-Chase, gesponsert natürlich von RyanairChef Michael O´Learys Gigginstown Stud. Er ist ein Star-Besitzer in Irland, wo die Anzahl seiner trainierten Pferde bald J P McManus den Rang ablaufen. Das Rennen, welches auch zur Grade 1 Klasse zählt, wurde erst 2005 zum ersten Mal gelaufen. Mit einer Distanz von 2 ½ Meilen (4.255 Meter) schlägt das Rennen die Brücke zwischen der Champion Chase (2 Meilen) und dem Gold Cup (3 Meilen 2 Furlongs) und hat sich schnell durch hochklassige Sieger und dramatische Zieleinläufe (gleich im ersten Jahr schlug Thisthatandtother in einem wunderbaren Finish den Cheltenham-Spezialisten Fondmort, der dann im nächsten Jahr zu einem vielumjubelten und emotionalen Sieg galoppierte; mit dem enigmatischen Alberta´s Run, einem Liebling von Champion Jockey A P McCoy hat das Rennen sogar schon einen Doppel-Sieger) zu einem echten High-Light des Festivals gemausert, und wird mit den Jahren sicher auch Kult-Status erreichen. Favorit ist hier im Moment der Ire Noble Prince, deutsch gezogen Turf-Times 28 Freitag, 17. Februar 2012 Personen Palik orientiert sich um Jiri Palik - hier mit Sehrezad im Großen Preis der MehlMülhens Stiftung in Hannover - arbeitet demnächst in Hong Kong. www.galoppfoto.de Jiri Palik, 39, zuletzt am Stall von Peter Schiergen tätig, wird sich in dieser Saison in exotischen Gefilden tummeln. Er hat eine Arbeitserlaubnis für Hong Kong bekommen, wo er als Reiter für Andreas Schütz aktiv sein wird - allerdings nur im Training. Palik hat im vergangenen Jahr in Deutschland 17 Rennen gewonnen. Andreas Schütz steht mit 17 Siegen in der Saison 2011/2012 zusammen mit vier anderen Trainern auf Rang zehn der einschlägigen Statistik in Hong Kong. Josh Gifford verstorben Big Buck's mit Ruby Walsh in Newbury 2011. www.galoppfoto.de JJ Clark vom Gestüt Etzean aus einer Dashing Blade-Mutter und vor Jahren angeblich einmal André Fabres ArcPferd, in dieser Saison aber ewiger Zweiter und nun frisch mit einer Wind-Operation versehen. Albertas Run, inzwischen 11 Jahre und zu ähnlichen Odds (11/1) zur Zeit im Wettmarkt notiert, ist seit einer Verletzung aus dem November 2011 nicht mehr gelaufen und hat auch eine Nennung für den Gold Cup. Geld spielt bei seinem Besitzer Trevor Hemmings allerdings sowieso keine Rolle. Ein einstmals geplantes Vorbereitungsrennen für Albertas Run an diesem Wochenende wird er auf jeden Fall nicht wahrnehmen, was natürlich Zweifel an seiner Gesundheit (einer Beinverletzung) zulässt. Gemeinsam mit Noble Prince führt auch Somersby den Wettmarkt an, der allerdings auch in prominenter Stellung für die Champion Chase steht. Josh Gifford, einer der erfolgreichsten Trainer im englischen National Hunt-Sport, ist in der vergangenen Woche nach einer Herzattacke im Alter von 70 Jahren gestorben. In seiner 23 Jahre umspannenden Trainerkarriere gewann er über 1.500 Rennen, 2003 hatte er den Stall an seinen Sohn Nick übergeben. Der einstige Hindernisjockey war der Trainer von Aldaniti, der 1981 unter Bob Champion die Grand National gewann. Die Geschehnisse um dieses Ereignis (Champion hatte zuvor eine Krebserkrankung überstanden) sind später unter dem Titel „Champions“ verfilmt worden. Nummer 3000 Todd Pletcher, 44, US-amerikanische Trainergröße, sattelte am vergangenen Samstag den 3.000. Sieger seiner Karriere. Das Jubiläum gelang mit dem drei Jahre alten Spring Hill Farm (Smart Strike) in Gulfstream Park. Catrin Nack www.turf-times.de Klicken Sie sich zu den ausführlichen Informationen in unserem GaloppPortal mit den kompletten Rennergebnissen, Videos und Pferdeprofilen. US-Trainer Todd Pletcher sattelte seinen 3000. Sieger. www.galoppfoto.de Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 29 Jozef Bojko mit Freundin Annett Keller und den gemeinsamen Kindern Ruby Luise (links) und Lewin Bobby: "Irgendwann wird auch noch geheiratet!" www.galoppfoto.de Portrait Jozef Bojko: “Mein Sohn findet meinen Beruf doof!” In der neuen Serie „Porträts“ stellt Turf-Times in ausführlichen Geschichten und einem Fragebogen die „Top Ten 2011“ bei den Jockeys und Trainern vor. Dabei geht es nicht immer chronologisch zu: Jubiläen, KarriereBilanzen und persönliche Zeitfenster bestimmen den Rhythmus mit. Bisher erschienen sind bei den Jockeys: Filip Minarik | Alexander Pietsch | Kirsten Schmitt | bei den Trainern: Andreas Wöhler | Sascha Smrcek. Für den aktuellen Protagonisten, Jozef Bojko, war das Jahr 2011 das erfolgreichste der bisherigen Karriere. Geprägt durch den Derbysieg durch Waldpark, dazu der Sieg im Preis der Winterkönigin mit Monami . von Karina Strübbe Zufälle können das ganze Leben prägen, oft im entscheidenden Moment unbewusst, aber in der Rückschau umso deutlicher. Als er als Kind mit seinen Eltern aus der Innenstadt Bratislavas in ein Neubaugebiet am Standrand zog, war Jozef Bojko wohl kaum bewusst, dass sich dieses in dieser Art und Weise auf seinen Lebensweg auswirken würde. Das Siedlungsgebiet war unweit der Rennbahn, nur 150 Meter entfernt. Für Jozef Bojko, dessen Familie mit Pferden vorher nichts zu tun hatte, offenbar ein entscheidender Moment, denn die Rennbahn übte große Faszination aus: „Als Kinder haben wir da gespielt und Pferderennen gesehen. Ich wollte das sofort machen.“ So kam Jozef Bojko relativ leicht zum Ponyreiten, denn in der Slowakei gab es viele Angebote für Kinder, erzählt Jozef Bojko: „Ich bin da einfach hingegangen und der Staat hat damals alles unterstützt, also die Kommunisten haben viel für die Kinder gemacht. Und da gab es den staatlichen Ponyclub, wo es etwa 20 bis 25 Ponys und zwei Trainer für die Kinder gab. Und da durften wir reiten. Wir haben Ponyrennen gemacht und danach habe ich mich dann entschlossen, das weiter zu machen.“ 15 Jahre lang war Jozef Bojko Jockey bei Hubertus Fanelsa, der gratulierte nach dem Derbysieg mit Waldpark als einer der ersten sichtlich gerührt. www.galoppfoto.de Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 Der größte Erfolg in der Karriere - Jozef Bojko und Waldpark nach dem Sieg im 142. Deutschen Derby. www.galoppfoto.de... 30 ...und hier aus der Sicht eines (befreundeten) Karrikaturisten: Zeichnung Miro Cartoons Mit dem Sieg in einem solchen Rennen rechnet man Die Ausbildung machte Jozef Bojko noch in der Slonie, aber ich habe mir vor dem Rennen gedacht, dass wakei, bevor es 1990 nach Deutschland ging. Zunächst Platz eins bis sechs drin sein müsste.“ in Berlin und Gotha, ging es anschlieNach einem solchen Erfolg wie einem ßend nach Bremen zu Hubertus FaSieg im Derby, wovon wohl jeder Jonelsa – eine Verbindung, die 15 Jahre ckey träumt, bleiben auch nicht mehr Bestand hatte. „Man macht viele Entviele Wünsche offen, welche Rennen wicklungen durch, bei jedem Trainer. man gern gewinnen oder welche PferBei Hubertus Fanelsa waren es schöne de reiten möchte. Man hat immer so Jahre, aber er hat nie die Pferde gePferde, die man gerne mal reiten würhabt, was jetzt bei Andreas Wöhler de. Wenn es zum Beispiel in einer Sainatürlich viel besser ist.“ son ein besonderes Pferd gibt, wo man „Mein Sohn Bobby Lewin wird bedenkt ,Wow, den würde ich auch gern stimmt kein Jockey. Der sagt schon mal reiten.‘ Aber da gibt’s viele, das jetzt ,Papa, du hast einen ganz doofen nicht ein bestimmtes. Aber schließlich Beruf.‘ Dass der Jockeyberuf einige habe ich die besten Pferde letztes Jahr Entbehrungen mit sich bringt, ist klar. selbst geritten.“ Doch ganz so schlecht, wie der Beruf Wünsche sind da kaum noch offen. des Vaters beim Nachwuchs ankommt, „In Gütersloh bleiben zu können, geist es sicherlich nicht immer. Denn sund bleiben und dass die Frau es mit gerade 2011 war ein gutes Jahr für Jomir aushält“, sind da die recht bescheizef Bojko, die Siege mit Monami in der Winterkönigin und vor allem na- Jozef Bojko mit Monsieur de Frappe in denen Ziele für das noch junge Jahr 2012. Gut begonnen hat das Jahr für türlich der Derbysieg mit Waldpark. Halle/Saale. www.galoppfoto.de Jozef Bojko jedenfalls schon einmal. Dieser Sieg markierte gleichzeitig naVier Siege stehen bereits auf der Haben-Seite und das, türlich den größten Erfolg seiner Karriere: „Ich habe obwohl Jozef Bojko nun erst einmal Urlaub macht, bemir schon gute Chancen ausgerechnet. Es wäre natürvor es dann richtig losgeht mit der neuen Saison. lich falsch zu sagen, ich hätte mit dem Sieg gerechnet. Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 31 Der zweite große Treffer für Jozef Bojko in 2011: mit Monami im Preis der Winterkoenigin. www.galoppfoto.de Der Fragebogen mit Jozef Bojko Geboren: 27.03.1971 Jockey seit: „Ich bin in den 80ern angefangen, Jockey bin ich ungefähr seit 1990.“ Stall: 2. Stalljockey bei Andreas Wöhler Ausbildung (zum/von wann bis wann/bei wem): „Ich habe in der Slowakei angefangen. In Prag habe ich auch die Ausbildung gemacht und zwar in einer speziellen Jockeyschule. Die gibt es übrigens auch heute noch.“ Was ist Ihr niedrigstes „Im Sommer reite ich 51,5 Kilo. Was man dafür tun muss, ist unterschiedlich. Man muss Reitgewicht und was müssen für 54 Kilo im Winter genauso viel tun wie für 51,5 Kilo im Sommer.“ Sie dafür tun? 1. Sieg als Jockey: „Das war 1986 in Prag mit London.“ Anzahl Siege: 894 (Stand: 06.02.2012) Was war Ihr bester Ritt? „ Altano in Mailand war mein bester Ritt, würde ich sagen.“ Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 32 Der Fragebogen mit Jozef Bojko „Das war natürlich mit Waldpark im Derby. Ich habe mir schon gute Chancen ausgerechnet. Es wäre natürlich falsch zu sagen, ich hätte mit dem Sieg gerechnet. Mit dem Sieg in einem solchen Rennen rechnet man nie, aber ich habe mir vor dem Rennen gedacht, dass Platz eins bis sechs drin sein müsste. Insgesamt habe ich meine größten Erfolge in den letzten fünf Jahren bei Andreas Wöhler gefeiert.“ Größte Erfolge als Jockey: Nach Stalljockeyrechnung hatten sie ja theoretisch „nur“ das zweitbeste Pferd, rechnet man dann mit so was? „Das kann man so nicht sagen. Wir haben in größeren Rennen meist mehrere Pferde und der Stalljockey kann sich nicht zweiteilen kann. Er muss sich ein Pferd entscheiden, wobei die Entscheidung nicht immer richtig sein muss. Von daher würde ich sagen sind die Chancen 50-50.“ „Da gibt es viele, bei denen man sich besonders freut, das können auch Ausgleich IVPferde sein, wo man sagt, das war ein super Ritt. Andererseits gibt es auch viele Ritte, wofür man sich hinterher schämt. Wo ich mich besonders gefreut habe über einen Was war Ihr schönster Sieg? gelungen Ritt war zum Beispiel letztes Jahr mit Sprite Rock in Krefeld, das war so ein Rennen, das mir richtig Spaß gemacht hat. Sehr geschämt habe ich mich für den Ritt auf Ever Strong in München im Auktionsrennen. Das war ein Rennen, wo ich mich hinterher am liebsten versteckt hätte.“ Stationen in Deutschland „In Deutschland habe ich bei Wilfried Schütz in Berlin angefangen. Da war ich ein Jahr lang. Danach bin ich zu Freddy Boswell nach Gotha gegangen, auch ein Jahr. Anschließend war ich noch einmal ein halbes Jahr in Berlin bei Martin Rölke und dann zehn Jahre in Bremen bei Hubertus Fanelsa. Das waren schöne Jahre.“ Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 33 Der Fragebogen mit Jozef Bojko Warum sind Sie gerade nach „Hier war Rennsport groß geschrieben, hatte mehr Bedeutung. Und 1990 bin ich dann Deutschland gegangen? rübergekommen.“ Wer hat Sie im Rennsport gefördert? Herr Fanelsa vielleicht? „Man macht viele Entwicklungen durch, bei jedem Trainer. Bei Hubertus Fanelsa waren es schöne Jahre, aber er hat nie DIE Pferde gehabt, was jetzt bei Andreas Wöhler natürlich viel besser ist. Haben Sie ein Lieblingspferd? Welches und warum? „Mein absolutes Lieblingspferd war Neon Light und jetzt ist es Russian Tango. Das sind Pferde, auf die ich stehe. Warum kann ich nicht sagen, ich mag. Ich mag Waldpark, weil ich den natürlich mit dem Derby verbinde, aber auch Neon Light mochte ich schon von Vornherein.“ Worin liegt für Sie der Reiz Ihres Berufes? „Das Arbeiten mit Pferden generell und das Rennen reiten natürlich besonders.“ Welche ist Ihre Lieblingsbahn „Hamburg macht schon Spaß. Warum kann ich gar nicht sagen, aber es ist schon und warum? Hamburg.“ Was gefällt Ihnen gut am deutschen Rennsport? „Dass es nicht schlechter wird.“ Was wünschen Sie sich besser im deutschen Galopprennsport? „Ich würde mir wünschen, dass mehr Geld eingesetzt wird, gerade bei Wetten, was man dann an den Umsätzen sehen würde. Das würde uns allen helfen.“ Was ist Ihr Lieblingsessen? „Kit Kat und Red Bull.“ Können Sie das oft essen? „Jeden Tag einmal.“ Reiten Sie durch? „Nein, ich mache noch Urlaub.“ Wo geht es hin? „Ich weiß noch nicht, erst einmal ein bisschen zu Hause ausschlafen, das ist wichtig.“ Wie sieht ein typischer Tag aus? „Aufstehen, arbeiten. Montagnachmittags ist immer Erholung angesagt. Einen speziellen freien Tag gibt es nicht.“ Was sind Ihre Ziele/Wünsche „In Gütersloh bleiben zu können, gesund bleiben, dass die Frau es mit mir aushält.“ für 2012? Turf-Times 34 Freitag, 17. Februar 2012 Der Fragebogen mit Jozef Bojko Haben Sie und Annet Keller eigentlich mittlerweile „Wir haben das Geld für Urlaub ausgegeben. Aber heiraten wollen wir noch, geheiratet? Nach dem irgendwann.“ Derbysieg haben Sie ja davon gesprochen. Haben Sie nicht pferdische Hobbys? „Wenn ich Zeit hab, spiele ich gern Computerspiele.“ Haben Sie einen Aberglauben? „Nein, habe ich nicht.“ Nach der Karriere? „Ich denke nicht gern darüber nach, es macht mir ein bisschen Angst. Ich weiß es nicht, keine Ahnung.“ Wie motiviert man sich für Ihren Beruf, wenn man im Februar bei 1 Grad und eisigem Regen in der Morgenarbeit reiten muss? „Augen zu und durch. Bei schönem Wetter macht es natürlich mehr Spaß, aber das hat man eben nicht immer, man gewöhnt sich dran.“ Rennsport in der Slowakei „Der Rennsport ist sehr klein, aber er hat mehr Öffentlichkeit als hier in Deutschland, ist anerkannter. Die Gewinner der Rennen kommen zum Beispiel jeden Montag im Fernsehen, das ist schon anders. Die Trainer und die Reiter sind bekannter.“ Merkt man das am Besuch auf der Bahn? „Naja, in der Slowakei ist ähnlich wie in Deutschland alles schwieriger geworden und das Interesse generell gesunken.“ Steckt der dortige Rennsport „Ja, das sieht überall nicht gut aus, ob das Slowakei ist, Österreich, Ungarn oder Spanien, auch in der Krise? überall ist es schwieriger geworden.“ Wenn die Kinder mal selbst Jockey werden wollen? „Mein Sohn Bobby Lewin, jetzt fast 6, wird bestimmt kein Jockey. Der sagt schon jetzt „Papa, du hast einen ganz doofen Beruf.“ Und meine Tochter Ruby (4) will wohl reiten, glaube ich, aber nicht Rennen. Aber wenn sie wollen, dürfen sie das natürlich machen.“ wo ich bin, ist rennbahn Immer dabei: m.winrace.de Wetten auf dem Smartphone und live die Rennen verfolgen – egal, wo Sie sind! m.winrace.de Turf-Times 35 Freitag, 17. Februar 2012 Turfen Sie mit! Rennsportindustrie www.turf-times.de Rennbahnen Grasbahnstart unsicher Spielhallen auf Kentucky-Rennbahnen Der Senat des US-Bundesstaates Kentucky wird demnächst darüber entscheiden, ob auf den Rennbahnen Spielautomaten installiert werden können. Auf fünf Rennbahnen könnten dann Casinos errichtet werden, zudem zwei in unmittelbarer Nähe der Hippodrome. Erwartet werden dann einmalige Lizenzgebühren in Höhe von 266 Millionen $, zusätzlich jährliche Steuereinnahmen von 377 Millionen $. Fraglos dürfte dies dem Rennsport in diesem Staat einen erheblichen finanziellen Schub geben. Eine ähnliche Wirkung hat sich bereits im Bundesstaat New York gezeigt. Streik in Italien beendet Der Start der Turf-Saison in Frankfurt muss mit großer Wahrscheinlich verschoben werden. www.galoppfoto.de Angesichts der derzeitigen Großwetterlage ist der für den 11. März in Frankfurt vorgesehene Start in die Grasbahnsaison 2012 eher unwahrscheinlich. Ende der Woche soll eine Entscheidung darüber fallen, ob die Rennen in Frankfurt-Niederrad abgehalten werden können, doch nach dem Stand der Dinge ist es kaum vorstellbar, dass die Bahn entsprechend präpariert werden kann. Fest im Visier des Renn-Klubs ist allerdings der 1. April. Ob und wo es in Deutschland bei einer Absage Frankfurts am 11. März Rennen geben wird, ist noch nicht geklärt. Für den 18. März ist Krefeld terminiert. In Italien ist am vergangene Wochenende nach knapp sechs Wochen der Streik der Aktiven beendet worden. Erster Veranstalter war am Samstag Syrakus. In Rom musste der Renntag am Sonntag rund um das Große Hürdenrennen aber wegen eines Schneesturms um 24 Stunden verschoben werden. Die mit 70.000 € dotierte Gran Corsa di Siepi di Roma gewann Suzhi (One Cool Cat) unter dem Franzosen Erwan Chazelle, Dirk Fuhrmann wurde auf Sopran Promo nach 4100 Metern Dritter. Der Streik war auf Grund angekündigter drastischer Rennpreiskürzungen initiiert worden. Die wird es für 2012 zwar trotzdem noch geben, aber nicht mehr ganz so intensiv wie zunächst vorgesehen. Landwirtschaftsminister Mario Catania, 58, stellt zusätzlich 35 Millionen € zur Verfügung, so dass statt 110 Millionen € nun 146 Millionen € an Dotierungen für Turf und Trab bereit stehen. Das ist jedoch immer noch ein Minus von rund zwanzig Prozent gegenüber 2011. Zudem werden die Abzüge bei Sieg- und Platzwetten von 26 auf 18 Prozent herunter gefahren. Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 36 Foto der Woche Modern Art ... ... auch so können Winterrennen in Dortmund aussehen: Daniele Porcu gewinnt mit Knock Out das www.german-racing.com-Rennen (allerdings schon am 05.02.) und dem Fotografen Maximilian Koch gelingt dabei nicht nur ein perfektes Foto, sondern er verändert den Hintergrund so, dass der Rennsport in Wambel richtig stylish aussieht. Mehr Koch-Fotos derzeit nur über Facebook: click. KOch fotografie Maximilian Koch• Isarstraße 4 • 40822 Mettmann Tel. 0176 52593236 • [email protected] Einen Sieger googeln: Crespo - Preis des Vorstandes vom Verband Deutscher Amateur-Rennreiter, Sonntag, 12. Februar, Dortmund Hernán Jorge Crespo (* 5. Juli 1975 in Florida, Argentinien) ist ein argentinischer Fußballspieler, der seit 2010 beim FC Parma in der italienischen Serie A spielt. Er ist gebürtiger Argentinier, besitzt jedoch auch die italienische Staatsbürgerschaft. Von den argentinischen Fans wird Crespo „Valdanito“ genannt, in Anlehnung an den ehemaligen argentinischen Stürmer Jorge Valdano. Im Jahre 2004 wurde er von Pelé in die Liste der weltweit 125 besten Fußballer Crespo in guten Händen mit Besitzerin aufgenommen. Crespo ist schnell, technisch beschlagen, durchsetzungsstark und und Siegreiterin Olga Laznovska. Foto: Maximilian Koch ein echter Strafraumstürmer. Seit seinem Wechsel nach Europa hat er für insgesamt fünf verschiedene europäische Mannschaften mindestens ein Tor in der UEFA Champions League erzielt, damit ist er der einzige Fußballer, der dies in der Champions-LeagueGeschichte jemals geschafft hat. Insgesamt erzielte er in der Champions League 28 Tore in 70 Spielen. Hier kauft man die Stars! Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 37 6 Gruppe I-Sieger 2011 waren Angebote der BBAG. Danedream Prix de l’Arc de Triomphe, Gr.I Be Fabulous Prix Royal-Oak, Gr.I Earl of Tinsdal Esmondo Rheinland-Pokal, Gr.I Prix Cambaceres, Gr.I Zazou Cash and Go Future Champions Nov Hdle, Gr.I Premio Roma, Gr.I Auktionstermine 2012 Frühjahrs-Auktion Freitag, 18. Mai Jährlings-Auktion Fr., 31. August und Sa., 1. September Sales & Racing Festival Fr., 19. Oktober und Sa., 20. Oktober www.bbag-sales.de Turf-Times Freitag, 17. Februar 2012 38 Der Große Preis von St. Moritz ist der Höhepunkt des White Turf-Meetings in St. Moritz. Foto: swiss-image.ch - Andy Mettler Turf International Siebzehn Hoffnungen auf den großen Schneetreffer in St. Moritz Der krönende Abschluss des diesjährigen „White Turf Meetings“ auf dem zugefrorenen St. Moritzersee vor den Toren des Schweizer Alpenorts steht am Sonntag auf dem Programm. Der Große Preis von St. Moritz am dritten Veranstaltungstag markiert dabei nicht nur den Höhepunkt des Meetings, sondern ist auch das höchstdotierte Galopprennen der Schweiz. Die in der 73. Auflage gelaufene Mitteldistanzprüfung, die als Listenrennen auch über sportliche Bedeutung jenseits der Einzigartigkeit als Galopprennen auf Schnee verfügt, ist in diesem Jahr erstmals mit 131.131 Schweizer Franken dotiert, eine gut achtprozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Siebzehn Galopper sind diesmal der Verlockung des Schnees erlegen und werden um Sieg und Plätze konkurrieren. Wie immer, kommt dabei ein sehr internationales Aufgebot an den Ablauf. Das Hauptkontingent mit acht Startern stellen zwar die Eidgenossen, doch vier deutsche Vertreter, drei Briten und zwei französische Gäste belegen das internationale Interesse an diesem ungewöhnlichen Rennen. Eine breite Favoritengruppe ist derzeit im Gespräch. Bei etlichen der sportlich profilierten Starter besteht die Unsicherheit hinsichtlich ihrer Eignung für den ungewohnten Untergrund. So ist auch der nach seinem überlegenen Triumph auf der Dortmunder Sandbahn als deutsches Aushängeschild geltende Flash Dance (Eduardo Pedroza) ein unbeschriebenes Blatt auf Schnee. Der fünfjährige Monsun-Sohn bestreitet am Sonntag sein letztes Rennen für Trainer Andreas Wöhler. Er läuft dabei schon in den Farben seines neuen Besitzers, der Pearl Bloodstock Ltd., in der die rennsportlichen Aktivitäten der Familie Al Thani aus Katar gebündelt werden (s. auch Al Thani kauft Flash Dance). Unabhängig vom Ausgang des Rennens wird Flash Dance danach nach England übersiedeln. Mit dem Ankauf älterer Wallache haben die Kataris in der Vergangenheit schon einmal ein glückliches Händchen bewiesen, als sie den mittlerweile zum Melbourne Cup-Sieger aufgestiegenen Dunaden erwarben. Neben Flash Dance gehen auch Gestüt Bonas Salut (Filip Minarik), Gestüt Winterhauchs Keep Cool (Andre Best) und der von der Recke-Galopper Tarkheena Prince (Mario Esposito) für Deutschland an den Start. Auch aus diesem Trio verfügt einzig Tarkheena Prince, der Vorjahresdritte in diesem Rennen, über Schneeerfahrung, rangiert nach aktuellen Leistungen allerdings deutlich unter den anderen. Turf-Times 39 Freitag, 17. Februar 2012 Von den beiden französischen Startern wird besonders die von Henri-Alex Pantall entsandte Happy Wedding (Fabrice Veron) mit Spannung erwartet, vertritt die 6jährige Green Tune-Tochter doch eines der französischen Großquartiere, das bei seinen Auslandsexpeditionen sehr erfolgreich agiert. Die Leistung beim Vorbereitungsstart in Cagnes-sur-mer Mitte Januar war allerdings bescheiden, so dass die erst ein einziges Mal zuvor erfolglos auf Listenparkett angetretene Französin auf Schnee schon deutlich besser sein müsste, um eine erste Chance anmelden zu können. Die drei englischen Vertreter haben sich alle bereits auf Schnee vorgestellt, wobei sich die von Mark Johnston betreute The Bells O Peover (Francis Norton) als Dritte zum Auftakt dieses „White Turf Meetings“ ganz achtbar aus der Affäre zog. Eine erste Sieganwärterin ist sie allerdings genauso wenig wie die beiden anderen Briten. Tritt auch in diesem Jahr wieder an: Winterwind, der mit Georg Bocskai im Sattel und Ehefrau Carmen als Trainerin überraschend den "Guebelin 72. Grosser Preis von St. Moritz" beim White Turf 2011 gewann. Foto: swiss-image.ch - Andy Mettler Die Eidgenossen haben dagegen einige heiße Eisen im Feuer, um wie im Vorjahr einen Heimsieg feiern zu können. Der Titelverteidiger Winterwind (Georg Bocskai), der im Vorjahr als Riesenaußenseiter zum Zug kam, wird diesmal wesentlich stärker beachtet wer- den. Sein 2. Rang am Eröffnungstag demonstrierte, dass er auch in diesem Jahr mitmischen kann. Allerdings sprechen die Gewichtskonstellationen nicht gerade für ihn. Er muss das Höchstgewicht im Feld über die Distanz schleppen und trifft auch seinen Bezwinger vom Eröffnungstag, den im September vergangenen Jahres aus Deutschland in die Schweiz übergesiedelten Earl of Winds (Stephane Laurent), ungünstiger wieder. Betreut wird Earl of Winds vom jungen Philipp Schärer, der Anfang Dezember sein Quartier auf der Züricher Rennbahn verließ und nun auf einer Privatanlage in Elgg, einem kleinen Ort in der Nordostschweiz unweit der Derby-Bahn in Frauenfeld, trainiert und seine Schützlinge gezielt auf die Schneerennen vorbereitet. Die Erfolge der Schärer-Schützlinge an den ersten beiden Sonntagen (drei Siege in den bislang sechs Galopprennen des Meetings) zeigen, dass dieses Konzept aufgeht und geben auch Earl of Winds eine erste Chance. Neben Earl of Winds hat der Newcomer Schärer mit Schützenjunker (Daniele Porcu) und African Art (Freddy Di Fede) noch zwei weitere Joker im Feld, die jedoch als Außenseiter gelten. Zwei seit Jahren bekannte Namen der Schweizer Turf-Szene sind Pont des Arts (Miguel Lopez) und Ziking (Frederic Spanu), das verbündete Paar im Besitz des Ehepaars Kräulinger aus dem Quartier von Andreas Schärer. Beide konnten bereits einmal einen 2. Rang im Großen Preis von St. Moritz belegen und warten auf ihren ersten Volltreffer. Im Rahmenprogramm des St. Moritzer Schlusstags gibt es neun weitere deutsche Starter, die sich über die zwei weiteren Galopprennen und das Finale der Skikjöring-Serie verteilen. Selbst wenn es im Großen Preis von St. Moritz diesmal nicht mit einem deutschen Sieg klappen sollte, so könnte es somit dennoch Anlass für Jubel geben. Insbesondere die am letzten Sonntag erfolgreiche Bona-Stute Mombasa (Adrian von Gunten) aus dem Quartier von Peter Schiergen (s. auch Deutsche Zucht im Ausland) schickt sich im SkikjöringRennen an, zu einer Spezialistin in diesem Metier zu werden. Ein erneuter Erfolg würde ihrem Steuermann Adrian von Gunten den Gesamtsieg sichern und den Titel „König des Engadins“ verschaffen. NÄCHSTER START: 00:04:29 Sofort live dabei sein: winrace.de Live-Rennen, Live-Quoten: Wovon andere träumen, gibt’s bei uns schon lange. Die Sofortwette. Immer aktuell bei winrace.de winrace.de Turf-Times Aktueller Toure 40 Freitag, 17. Februar 2012 Zucht International Deutsche Zucht im Ausland ® Azeville (2009), St., v. Shamardal - At Once, Zü.: Gestüt Zoppenbroich Siegerin am 10. Februar in Pau/Frankreich, 1950m, 7.000 € African Desert (2008), W., v. Desert Prince - Amidala, Zü.: Gestüt Hachtsee Sieger am 11. Februar in Cagnes-sur-mer/Frankreich, Verkaufsr., 2400m, 7.500 € Verkauft für 13.444 € an V. Motheu Amazing Beauty (2007), St., v. Bahamian Bounty Amidala, Zü.: Gestüt Hachtsee Dritte am 12. Februar in Cagnes-sur-mer/Frankreich, Grand Prix de la Riviera Cote d’Azur, Listenr., 2000m (Sand), 9.000 € White Turf St. Moritz: Mombasa gewinnt im Skikjöring CREDIT SUISSE GP von Silvaplana. Foto: swiss-image.ch - Andy Mettler Waldsee (2005), W., v. Xaar - Wurftaube, Zü.: Gestüt Ravensberg Sieger am 15. Februar in Lingfield/Großbr., 3200m (Sand), ca. 1.950 € Le Big mit Jockey Andre Best siegt vor Shuffle Champ im Flachrennen `GP Christoffel Bau Trophy ` ueber 1600 m am 2. Rennsonntag des White Turf in St. Moritz am 12. Februar 2012. Foto: swiss-image.ch Andy Mettler Le Big (2004), W., v. Big Shuffle - La Luganese, Zü.: Gestüt Wittekindshof Sieger am 12. Februar in St. Moritz/Schweiz, 1600m (Schnee), 8.400 Fr Mombasa (2007), St., v. Black Sam Bellamy - Murnau, Zü.: Gestüt Bona Siegerin am 12. Februar in St. Moritz/Schweiz, Skikjöring, 2700m, 6.300 € Ein Angebot der BBAG-Jährlingsauktion 2008 Bellvano (2004), W., v. Silvano - Bella Vista, Zü.: Gestüt Rheinberg AG Sieger am 15. Februar in Kelso/Großbr., Jagdr., 3400m, ca. 9.000 € BBAG-Herbstauktion 2004, 6.000 € an Stall Sonne und Meer BBAG-Jährlingsauktion 2005, 32.000 € an Axel Donnerstag Lyvius (2008), W., v. Paolini -Lysuna, Zü.: Gestüt Hof Ittlingen Sieger am 15. Februar in Kelso/Großbr., Hürdenr., 3300m, ca. 2.600 € Deutsche Hengste im Ausland (Inkl. nicht mehr in D stehende Hengste mit jungen Nachkommen) DOYEN Valdez (2007), Sieger am 10. Februar in Kempton/ Großbr., NH-FlR, 3200m (Sand) TIGER HILL Tamaathul (2007), Zweiter am 9. Februar in Meydan/ Dubai, Firebreak Stakes, Gr. III, 1600m (Sand)