Betting to go? - Turf
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Ausgabe 205 – Freitag, 9. März 2012 – 38 Seiten Aufgalopp Bei einer jüngst in den USA durchgeführten Untersuchung, bei der Ursachenforschung für die Abstinenz junger Menschen auf der Rennbahn getrieben wurde, kam Erstaunliches heraus. Viele Sportinteressenten unterhalb der vierzig meiden aus tierschützerischen Gründen den Rennsport. Pferderennen seien gefährlich für die Vierbeiner, sie würden dabei geschlagen, am Ende ihrer Karriere würden sie irgendwo in einer Abdeckerei enden, das alles sei wenig transparent. Und es sei doch eindeutig, dass die Pferde mit Medikamenten und Mitteln behandelt würden. Der medial enorm hochgespielte Tod der Stute Eight Belles im Ziel des Kentucky Derbys 2008 hat ein Umdenken gebracht. Scheinbar nicht bei den Offiziellen. Denn der Rennsport in den Staaten ist nämlich gerade wieder kräftig dabei, diese öffentliche Meinung zu befeuern. Die Entscheidung der Besitzer- und Züchtervereinigung TOBA, in erster Linie aus organisatorischen und praktischen Erwägungen ("die Leute sind noch nicht reif dafür") Lasix nun doch noch nicht in den wichtigen Zweijährigen-Rennen zu verbieten, hat denn auch zu einem Sturm der Entrüstung geführt. Zahlreiche prominente TOBA-Mitglieder wie etwa der auch in Europa bekannte George Strawbridge sind ausgetreten, die Oberen verstünden die Zeichen der Zeit nicht, das Echo in der Öffentlichkeit sei verheerend. Immer wieder wird zudem darauf hingewiesen, dass amerikanische Vollblüter international mehr und mehr zu Ladenhütern werden. Gut zu wissen, dass wir in Deutschland mit unseren strengen Richtlinien auf der sicheren Seite sind. Gut auch für die Absatzchancen deutscher Vollblüter. DD Lucas Cranach muss pausieren Als Starter ist Lucas Cranach (Mamool) für den Dubai Australian Cup (Gr. I) an diesem Samstag in Flemington/Australien noch angegeben, doch wird er in dem mit umgerechnet 800.000 € dotierten 2000-m-Rennen nicht an den Start gehen. Eine Verletzung stoppt den von Anthony Freedman trainierten Fünfjährigen. „Es hat sich ein kleiner Splitter vom Sesambein gelöst“, berichtete Freedman am Donnerstag, „leider ist eine Operation notwendig, er wird einige Monate pausieren müssen.“ Lucas Cranach wird laut seinem Betreuer „nicht vor dem Frühjahr“, der dem europäischen Herbst entspricht, an den Start kommen können. Dabei war der aktuelle Sieger in den Peter Young Stakes (Gr. II) sehr gut in Form, der abschließende Galopp am Mittwoch auf dem Trainingsgelände der Freedmans verlief optimal. „Als er dann nachmittags aus der Box kam, sah ich, dass irgendetwas nicht stimmte“, so der Trainer. So ist es an dem Ex-Schlenderhaner Illo (Tertullian), die deutsche Zucht in dem wichtigen Rennen zu vertreten. Zu den sieben Gegner zählt auch Americain (Dynaformer), Sieger im Melbourne Cup 2010, erstmals für seinen neuen Trainer David Hayes am Ablauf. Der Wallach ist jetzt dauerhaft in Australien stationiert, nachdem er den letzten Sommer noch bei Alain Royer de Dupré in Frankreich verbracht hatte. Top – Themen: Turf International ab Seite 02 Auktionsnews ab Seite 09 Deckpläne ab Seite 11 Betting to go? Jetzt testen: m.winrace.de m.winrace.de – Ihr Wettshop im Taschenformat. m.winrace.de Turf-Times 2 Freitag, 9. März 2012 Zazou (rechts) mit Olivier Peslier ist in Chantilly beim Saisonauftakt erfolgreich. www.galoppfoto.de - Petr Guth Turf International Zazous erfolgreicher Test Unter dem Strich war es nicht einmal ein Listenrennen, es war ein mit 50.000 € herausragend dotiertes Altersgewichtsrennen, was, da ohne Black Type, später nicht einmal einen herausragenden Niederschlag im Pedigree finden wird. Und trotzdem war der Erfolg, den Zazou (Shamardal) am Samstag in Chantilly im Prix Meydan Hôtel errang, ein besonderer. Der Fünfjährige, den Waldemar Hickst für den Trierer Sportmanager Werner Heinz trainiert, setzte sich gegen Cirrus des Aigles (Even Top) durch, das laut Rangliste zusammen mit Danedream (Lomitas) drittbeste Pferd der Welt. Zazou steht im Übrigen aktuell auf Platz 99. Überbewertet werden darf der Sieg gegen insgesamt vier Gegner natürlich nicht, aber es war der perfekte Aufgalopp für den Dubai World Cup (Gr. I), den Zazou jetzt anstreben wird, wie in Chantilly erneut mit Olivier Peslier im Sattel. In Meydan weht natürlich noch ein anderer Wind als in Frankreich, aber bei der enormen Dotierung ist es allemal ein Versuch wert. Seinen Gegner von Chantilly wird er dort nicht antreffen, denn das Team von Cirrus des Aigles wird das Sheema Classic (Gr. I) über 2400 Meter der Grasbahn vorziehen. BBAG-Jährlingsauktion 2008 38.000 € an BBA Germany ► Klick zum Pedigree ◄ Im Folgenden zeigen wir noch einmal das Pedigree von Zazou auf. Die Mutter Zaza Top ist damals tragend von Librettist bei Tattersalls an den neuseeländischen Züchter Kevin Hickman verkauft worden. Die daraus resultierende drei Jahre alte Silke Top steht bei William Haggas in Newmarket im Training, war im letzten Jahr zweimal Zweite. Zaza Top ist danach nach Neuseeland exportiert worden, wurde von High Chaparral gedeckt, ein Hengst wurde am 13. Oktober 2010 geboren. Anschließend blieb sie güst nach Medaglia d‘Oro, ist aktuell tragend von Zabeel. Kevin Hickman gehört zu den führenden Züchtern seines Landes. Am vergangenen Wochenende feierte er den größten Erfolg bisher, als seine Stute Silent Achiever in Ellerslie das mit 750.000 NZ$ Turf-Times 3 Freitag, 9. März 2012 dotierte New Zealand Derby (Gr. I) gewinnen konnte. Hickman hatte sein Gestüt Valachi Downs 2005 gegründet. In Deutschland ist die Linie nicht mehr häufig vertreten. Zazous Schwester Zhouzhi, die in der Herde des Gestüts Etzean stand, ist im vergangeben Jahr tragend von Tamayuz eingegangen. Vertreterinnen der Linie sind noch in den Gestüten Trona und Riepegrund zu finden. Nach der Premiere der neuen Allwetterbahn in Chantilly gab es durchweg Lob von den Aktiven. In die Geschichtsbücher trug sich mit Azeville (Shamardal) sogar ein Pferd aus Zoppenbroicher Zucht als erste Siegerin ein. Die Tochter der guten Fliegerin At Once (Kendor) war als Fohlen in Deauville für 20.000 € an Gerard Decocq verkauft worden, von diesem dann bei der Jährlingsauktion von Arqana für 120.000 € an Sylvain Vidal, Manager von Gerard Augustin-Normand, abgegeben worden. Für den Letzteren hat die von Francois Rohaut trainierte Stute jetzt beim zweiten Start ihr zweites Rennen gewonnen. Sie wird als Stute mit viel Potenzial angesehen, hat Nennungen in allen wichtigen Jahrgangsrennen. Azeville (Shamardal - At Once) als Fohlen im Gestüt Zoppenbroich. www.dequia.de Pedigree der Woche präsentiert von EDITED PEDIGREE for ZAZOU (GER) Giant's Causeway (USA) Sire:-Shamardal (USA) (Bay 2002) Helsinki (GB) Zazou (GER) (Bay Horse 2007) Lomitas (GB) Dam:-Zaza Top (GER) (Chesnut 1998) Zorina (GB) 5Sx5Dx4D Northern Dancer, 5Sx5D Raise A Native Storm Cat (USA) Mariah's Storm (USA) Machiavellian (USA) Helen Street Niniski (USA) La Colorada (GER) Shirley Heights Nadia Nerina (CAN) ZAZOU (GER), Top rated 3yr old in Germany in 2010 (9.5-10.5f.), Champion older horse in Germany in 2011, won 7 races in France, Germany and Italy from 2 to 5 years, 2012 and £705,557 including Premio Roma GBI Racing, Rome, Gr.1, Oppenheim Union-Rennen, Cologne, Gr.2, Preis der Sparkassen Finanzgruppe, Baden-Baden, Gr.3 and Grosser Preis Krefelder Wirtschaft-Dr Busch Mem., Krefeld, Gr.3, and placed 7 times including second in Idee Deutsches Derby, Hamburg, Gr.1 and third in Criterium de Saint-Cloud, Saint-Cloud, Gr.1, Rheinland-Pokal, Cologne, Gr.1 and Cathay Pacific Hong Kong Cup, Sha Tin, Gr.1. 1st Dam ZAZA TOP (GER), JT 2nd top rated 2yr old filly in Germany in 2000, won 4 races in Germany from 2 to 4 years and £40,438 including Luhrs & Holst GMBH Co. K G Stutenpreis, Hoppegarten, L., placed 6 times including second in Premio Dormello, Milan, Gr.3 and Schwarzgold Rennen, Cologne, L.; dam of 4 winners: ZAZOU (GER), see above. ZOE DREAM (GER) (2004 g. by Galileo (IRE)), won 2 races in France at 3 years and £16,959 and placed 3 times; also won 5 races over jumps in France at 4, 5 and 7 years, 2011 and £64,532 and placed 4 times. ZHOUZHI (IRE) (2005 f. by Anabaa (USA)), won 1 race in Germany at 4 years and £7,612, placed 4 times. KING MAUI (IRE) (2006 c. by High Chaparral (IRE)), won 1 race in Sweden at 4 years and £3,444. Silke Top (GB) (2009 f. by Librettist (USA)), placed 3 times at 2 years, 2011 and £1,888. She also has a 2-y-o colt by High Chaparral (IRE). 2nd Dam ZORINA (GB), won 1 race at 2 years and placed twice, from only 4 starts; Own sister to Nadina; dam of 6 ZOE DREAM (GER) (2004 g. by Galileo (IRE)), won 2 races in France at 3 years and £16,959 and placed 3 times; also won 5 races over jumps in France at 4, 5 and 7 years, 2011 and £64,532 and placed 4 times. ZHOUZHI (IRE) (2005 f. by Anabaa (USA)), won 1 race in Germany at 4 years and £7,612, placed 4 times. KING MAUI (IRE) (2006 c. by High Chaparral (IRE)),9.won 1 race Turf-Times Freitag, März 2012in Sweden at 4 years and £3,444. Silke Top (GB) (2009 f. by Librettist (USA)), placed 3 times at 2 years, 2011 and £1,888. She also has a 2-y-o colt by High Chaparral (IRE). 4 2nd Dam ZORINA (GB), won 1 race at 2 years and placed twice, from only 4 starts; Own sister to Nadina; dam of 6 winners: ZAZA TOP (GER), see above. Zolango (GER) (c. by Acatenango (GER)), won 7 races in Germany and Italy to 7 years, 2011 and £54,776, placed second in Premio Emanuele Filiberto, Milan, L.. ZATOOF (GER), won 8 races in Germany and Switzerland to 8 years and £47,837 and placed 15 times. ZOLINAS (GER), won 7 races in France, Germany and Switzerland from 3 to 6 years and £48,645. ZIZI TOP (GB), won 2 races in Germany at 3 years and placed 3 times; dam of winners. Zoom (GER), 4 races in Germany from 2 to 4 years, placed third in P. der Mitgleider des Bremer Rennvereins, Bremen, L.. ZIPPO (GER), 6 races in Germany from 3 to 6 years, 2012 and placed 8 times. ZIZI CAT (USA), 2 races in U.S.A. at 3 years, 2011 and placed 6 times. ZARAH TOP (GER), won 1 race in Germany at 3 years and placed 7 times. 3rd Dam NADIA NERINA (CAN), won 1 race at 3 years and placed 5 times; Own sister to DANZATORE (CAN) and Summer Sounds (USA); dam of 5 winners including: Nadina (f. by Shirley Heights), won 1 race in France, placed second in Prix Cleopatre, Saint-Cloud, Gr.3 and Prix de la Nonette, Longchamp, Gr.3; dam of winners. ARC EN CIEL (GB), won 2 races and placed 4 times. Wishing Star (GB), unraced; dam of winners. Marvellous Miss (AUS), 1 race in Australia, placed third in TBV Thoroughbred Breeders' Stakes, Flemington, Gr.3. © Copyright of WEATHERBYS. All Rights Reserved. PEDIGREE REPORTS ARE AVAILABLE FROM OUR ‘BLOODSTOCK REPORTS’ WEBSITE AT www.bloodstockreports.com Der Samum-Sohn Pazifiksturm aus Karlshofer Zucht gewinnt den Mijas Cup. www.karlshof.com Pazifiksturm gewinnt Mijas Cup Seit Jahren zählt der vom Gestüt Karlshof gezogene Pazifiksturm (Samum) zu den besten Stehern Spaniens. Dies unterstrich am vergangenen Sonntag, als er sich auf dem Hipodromo Costa del Sol in Mijas den über die spanischen Grenzen bekannten Gran Premio Dia de Andalucia, den mit 43.000 € für den Sieger dotierten Mijas Cup über 2200 Meter der Sandbahn holte. Mit dem Franzosen Julien Augé im Sattel setzte sich der fünf Jahre alte Hengst, den Ana Imaz Ceca trainiert, mit einer guten Länge Vorsprung auf Entre Copas (Sakhee) und Senor Miranda (Fantastic Light) durch. Als Jährling war Pazifiksturm über die BBAG Jährlingsauktion nach Spanien gekommen. Dreijährig gewann er in Madrid das Spanische St. Leger, war Zweiter BBAG-Jährlingsauktion 2008 24.000 € an Stamina Turf im Copa de Oro de San Sebastian. Der im Besitz von Fernando Martin Barrios stehende Hengst erlebte 2011 eine eher durchwachsene Saison, er kam über Platzierungen nicht hinaus. Am 1. Januar hatte er in Pau in einem 2600-m-Rennen auf Sand Rang zwei hinter Griraz (Nombre Pemier) belegt, dieser hat gerade in Cagnessur-mer den Grand Prix gewonnen. Pazifiksturm soll in den kommenden Wochen die einschlägigen Rennen in Spanien bestreiten, man plant auch wieder Ausflüge nach Frankreich. Seine Mutter La Parabol ist unverändert in Karlshofer Besitz, sie geht dieses Jahr zu Kamsin (siehe Deckplan in dieser Ausgabe). ► Klick zum Video ◄ ► Klick zum Pedigree ◄ Europäische Champions League Areion Big Shuffle - Aerleona von Caerleon Areion, deutscher Spitzendeckhengst, spielt auch als BlacktypeVererber eine Hauptrolle in der Champions League der Stallions 2011 Deckhengst Blacktype-Sieger (% der Nachkommen) Decktaxe € Monsun 9,7 privat Dubawi 8,8 88.000 Areion 6,6 8.000 Danehill Dancer 6,6 60.000 Montjeu 6,4 privat Dansili 6,0 88.000 Shamardal 5,8 50.000 Oasis Dream 5,7 100.000 Azamour 5,4 15.000 Galileo 5,2 privat Quelle: Thoroughbred Stallion Guide 2011 Areion das stärkste Preis - Leistungsverhältnis Alle Infos: www.champion-areion.de Decktaxe 2012: 8.000 € zzgl. MwSt. Trächtigkeit 1.10., SLF Gestüt Auenquelle • 32289 Rödinghausen Tel. +49 5746 1430 • mobil +49 171 2600823 • Fax +49 5746 8568 eMail [email protected] Turf-Times Freitag, 9. März 2012 Meydan, 01. März Zabeel Mile Sponsored By Commercial Bank Of Dubai - Gruppe II, 193000 €, 3j. u. ält., Distanz: 1600m DO IT ALL (2007), H., v. Distorted Humor - Stupendous Miss v. Dynaformer, Bes.: Godolphin, Zü.: Wingsong Farma, Tr.: Saaed bin Suroor, Jo.: Silvestre de Sousa ► Klick zum Pedigree ◄ 2. Derbaas (Seeking The Gold), 3. Dux Scholar (Oasis Dream), 4. Sandagiyr, 5. Jaasoos, 6. Dark Matter, 7. Viscount Nelson, 8. Ibn Battuta, 9. Always Certain, 10. Fanunalter, 11. Gingerbread Man, 12. Laa Rayb 1 3/4, Kopf, 1/2 • Zeit: 1:39,98 • Boden: gut Bei beiden bisherigen Starts hatte Do It All in Meydan in diesem Jahr nichts zu bestellen gehabt. Als sehr schweres Pferd habe er diese Rennen aber noch benötigt, so die Aussage seines Teams anschließend. Der als Jährling bei Fasig-Tipton einst immerhin 900.000 $ teure Hengst hatte allerdings auch zuvor in den Staaten nicht viel geboten. Seine beste Leistung datiert aus dem Januar 2011, als er in den San Fernando Stakes (Gr. II) in Santa Anita Dritter war. Das hat er bis auf einen Sieg in einem Altersgewichtsrennen im Sommer gegen vier Gegner nie bestätigen können, der aktuelle Erfolg in Meydan war so eine große Ãœberraschung. Er ist ein Sohn von Distorted Humor (Forty Niner), einer der am stärksten nachgefragten Hengste in den USA. Er steht auf der WinStar Farm in Kentucky und ist Vater von elf Gr. I-Siegern, darunter der vorjährige Breeders' Cup Classic (Gr. I)-Sieger Drosselmeyer. Do it All ist der Erstling seiner Mutter (Stupendous Miss), einer Gr. IIISiegerin, deren zweites Fohlen Tales of Grimm ebenfalls von Distorted Humor stammt. Der jetzt Dreijährige war letztes Jahr mit einem Zuschlag von 320.000 gns. Salestopper bei der Craven Breeze Up Sale in Newmarket, er gehört Sir Robert Ogden und hat bei seinem einzigen Start 2011 für Trainer Sir Michael Stoute gewonnen. Aus dieser Familie stammt auch der von Andreas Wöhler für Claudio Pizarro und Tim Borowski trainierte Gr. III-platzierte Black Arrow (Teofilo). www.turf-times.de Meydan, 01. März Nad Al Sheba Trophy Sponsored By Attijari Al Islami - Gruppe III, 154000 €, 3j. u. ält., Distanz: 2800m FOX HUNT (2007), W. v. Dubawi - Kiltubber v. Sadler's Wells, Bes.: Scheich Hamdan bin Mohammed al Maktoum, Zü.: Ballylinch Stud, Tr.: Mahmood Al Zarooni, Jo.: Lanfranco Dettori ► Klick zum Pedigree ◄ 2. Opinion Poll (Halling), 3. Jakkalberry (Storming Home), 4. Modun, 5. Irish Flame, 6. Glen's Diamond, 7. Electrolyser, 8. Mashoor, 9. Kasbah Bliss, 10. Averroes, 11. Rostrum, 12. Manjakani 2 1/2, 1 1/4, 2 1/2 • Zeit: 3:01,09 • Boden: gut Ein weiterer Sieg für den vorjährigen Dortmunder St. Leger-Sieger Fox Hunt, der offensichtlich deutlich verbessert ist. Wenn man bedenkt, dass der spätreife Wallach im Februar 2011 in einem Altersgewichtsrennen in 6 Turf-Times 7 Freitag, 9. März 2012 Kempton auf der Sandbahn nicht gewinnen konnte, hat er schon große Fortschritte gemacht. Natürlich ist er ein erstklassiger Werbeträger für seinen Vater Dubawi, der im Dalham Hall Stud in Newmarket jetzt die Nummer eins der dortigen Darley-Hengste ist, seine Decktaxe beträgt stolze 75.000 £, er ist ausgebucht. Auch mütterlicherseits ist Fox Hunt bestens gezogen. Seine Mutter Kiltubber war Listensiegerin in Italien und auf dieser Ebene auch in Irland und Frankreich platziert. Neben Fox Hunt hat sie Anam Allta (Invincible Spirit) auf der Bahn, Siegerin in einem Gr. III-Rennen in Irland. Die nächste Mutter Priory Belle (Priolo) war Siegerin u.a. in den Moyglare Stud Stakes (Gr. I). Sie ist eine Halbschwester zur Premio Lydia Tesio (Gr. I)-Siegerin Eva's Request (Soviet Star). www.turf-times.de DISTANT MUSIC + 2 j. Gr. I Sieger, 3+4 jährig Gr. Sieger + GAG 100,5 kg, Stakes Vererber auf 3 Kontinenten HAMOND + Gr. II Sieger, GAG 97 kg, Acatenango - Sohn + ein Hengst der jedes Vertrauen rechtfertigt SEHREZAD + Gr. II Sieger, GAG 97,5 kg + hart geprüft in 5 Rennjahren Pensionskosten: 11 / 13 € pro Tag Gestüt HELENENHOF • Tel/Fax: 039404-50214 Lucky Nine heißt der Sieger im Queen‘s Silver Jubilee Cup in Hong Kong durch. Foto: hkjc In einem Favoriteneinlauf setzte sich am Sonntag der fünf Jahre alte Wallach Lucky Nine (Dubawi) im mit rund 600.000 € dotierten Queen‘s Silver Jubilee Cup über 1400 Meter in Hong Kong durch. Mit Brett Prebb- le im Sattel gewann der von Caspar Fownes trainierte einstige 9.000-€-Jährling aus Irland knapp gegen Glorious Days (Hussonet), Dritter wurde mit Sunny King (Desert King) ein Sohn der in Deutschland gezogenen Princess Mood (Muhtarram). Als nächste Aufgabe wartet das Dubai Golden Shaheen (Gr. I) am Tag des World Cups in Meydan auf Lucky Nine. Das Rennen wird über 1200 Meter auf der Tapeta-Bahn gelaufen. POSEIDON ADVENTURE POSEIDON ADVENTURE Sadler’s Wells/Fanny Cerrito Decktaxe 2012: Auf Anfrage Standort: , Weidet 6, 88410 Bad Wurzach, Tel. 07568/925712, Fax: 07568/925713, E-Mail: [email protected] www.dequia.de Favoriteneinlauf im Queen‘s Silver Jubilee Cup Turf-Times Freitag, 9. März 2012 Auktionsnews Danox kauft Salestopper Danox Co. Ltd, das japanische Unternehmen, das mit hinter dem in Deutschland inzwischen nur noch sehr eingeschränkt aktiven Stall D‘Angelo steht, war für den Salestopper bei der eintägigen Barretts Match Sale of Selected 2-Year-Olds in Pomona/Kalifornien zuständig, eine der ersten wichtigen Breeze Up-Auktionen der Saison in den USA. Bei 435.000 $ fiel der Hammer bei einer von den Wavertree Stables angebotenen Tochter von Empire Maker. „Wir haben in diesem Jahr einen neuen Deckhengst von Fuji Kiseki mit Namen Dano Chantilly“, erklärte Danox‘ Rennstallmanager Hisashi Wakahara, „wir haben gezielt nach einer Stute gesucht, die vom Pedigree her zu ihm passt. Sie wird jetzt nach Japan in den Rennstall gehen und kann sich dort hoffentlich für die Zucht qualifizieren.“ Der inzwischen in Japan stehende Empire Maker (Unbridled) ist dort sehr aktuell, sein Sohn Federalist hat 2012 bereits zwei Gr.-Rennen gewonnen. Wakahara sicherte sich auch gleich noch das zweitteuerste Pferd der Auktion, einen Sohn von Macho Uno, der 385.000 $ kostete. Zwei weitere Zweijährige kletterten über die 300.000 $-Marke. Das war ein wie der Macho Uno-Sohn über Eddie Woods angebotener Hengst von Indigo Shyner, der für 330.000 $ an Narvick International ging, die Agentur agierte gleichfalls für einen japanischen Klienten. Es war für den bisherigen Besitzer, ein Syndikat um Pete Bradley, ein lukrativer Pinhooker-Erfolg, denn der Hengst hatte als Jährling bei Fasig-Tipton nur 37.000 $ gekostet. Auch bei dem Macho Uno-Sohn gab es einen Profit, er ging als Jährling in Keeneland für 90.000 $ durch den Ring. Der Schnitt pro Zuschlag konnte von 100.709 $ auf 109.429 $ gesteigert werden, auch wenn es diesmal keinen Höchstpreis wie im Vorjahr (625.000 $) gab. Immerhin zehn Zweijährige wurden für 200.000 $ und mehr verkauft. Weniger erfreulich war die Verkaufsrate, denn von den 121 Lots fanden nur 77 einen neuen Besitzer, ein für die USA weniger guter Schnitt. Rekord für Point-to-Point-Sieger Die im Anschluss an die Rennen im englischen Newbury am vergangenen Samstag durchgeführte DBS National Hunt Festival Sale sah einen neuen Rekord, als der vier Jahre alte Wallach Classical Twist (Oscar) für 220.000 £ für einen nicht genannten englischen Klienten ersteigert wurde. Er war mit der Empfehlung eines Erfolges in einem Point-to-Point-Rennen im irischen Belharbour an den Start gekommen und bedeutete einen enormen Profit für den Anbieter Pat Coffey, der ihn letztes Jahr bei Goffs für 16.000 € erworben hatte. Von den 22 angebotenen Pferden bei dieser „Boutique“-Auktion wurden zwölf für 751.000 £ verkauft, drei davon zu einem sechsstelligen Preis. 9 Turf-Times Freitag, 9. März 2012 Silvano-Nachkommen gefragt Nachkommen von Silvano prägten am vergangenen Wochenende „Book Two“ der Cape Premier Yearling Sale, die an zwei Tagen auf der Rennbahn in Kenilworth durchgeführt wurden. Nicht unerwartet war der Höchstpreis von 400.000 Rand (ca. 40.000 €) am ersten Tag fällig, als ein Hengst aus dem Lot des Daytona Studs in den Ring kam. Der junge Hengst mit Namen Silver Image stammt aus einer rechten Schwester zu Bold Saffron (Al Mufti), der Mutter des Gr. I-Siegers Bold Silvano (Silvano). Der Hammer fiel zugunsten des führenden Besitzers Markus Jooste. Der Silvano-Sohn Morpheus. Foto: offiziell 10 Die Vollblut-Auktionen in Südafrika boomen. Foto: offiziell Auch am zweiten Tag kletterte der Preis für einen Silvano-Sohn in ähnliche Höhen, als ein Hengst mit Namen Morpheus aus dem Angebot von Wilgerbosdrift für 375.000 Rand (ca. 37.500 €) an Dennis Drier verkauft wurde. Die Mutter ist Siegerin, stammt von Lecture (Seeking the Gold) aus einer Familie mit mehreren Black Type-Siegern. Jooste war noch einmal am Zuge, als er sich einen von Dr. Andreas Jacobs‘ Maine Chance Farm angebotenen Silvano-Sohn aus einer Horse Chesnut-Stute für 340.000 Rand sicherte. Übertroffen wurde dieser Preis allerdings noch von den erneut 400.000 Rand, die Julie Ramsden für eine Tochter von Trippi (End Sweep) zahlte. Der Gesamtumsatz der erstmals durchgeführten Auktion betrug 24.533.000 Rand, der Schnitt pro Zuschlag 83.446 Rand (ca. 8.300 €). Ein großes Lob gab es von den Beteiligten für den Auktionsort, das Gesamtergebnis wurde mit unterschiedlichen Reaktionen bewertet. “Wir haben hier in Kapstadt innerhalb kurzer Zeit rund 750 Pferde angeboten, eine so hohe Zahl wie nie zuvor”, erklärte Robin Bruss von Cape Thoroughbred Sales (CTS), „das muss der Markt erst einmal verkraften. Die Auktion hat zwar etwas zäh begonnen, mit dem Endergebnis können wir aber sehr zufrieden sein.“ Zu den Motoren der noch jungen Auktionsgesellschaft CTS zählt auch Dr. Andreas Jacobs, Maine Chance ist folgerichtig einer der wichtigsten Anbieter. Turf-Times Freitag, 9. März 2012 11 Gestüte Deckplan Gestüt Karlshof Die Saison 2012 hat zwar noch gar nicht richtig begonnen, doch hat das Gestüt Karlshof schon einige bemerkenswerte Erfolge als Besitzer und Züchter feiern können. Bisheriger Höhepunkt war der Erfolg von Pazifiksturm am vergangenen Sonntag im Mijas Cup (s. Extra-Meldung), einem der international renommiertesten Rennen Spaniens. Aber auch die von JeanClaude Rouget trainierte Samba Brazil hat einen bemerkenswerten Jahreseinstand gegeben und wird nun gezielt auf den Prix de Diane vorbereitet, in den nächsten Tagen steht für sie eine Aufgabe auf Listenebene an. Der eigene Rennstall ist quantitativ sehr übersichtlich, in erster Linie züchtet man für den Markt und da hat es in den letzten Jahren in Baden-Baden und Deauville regelmäßig sechsstellige Zuschläge gegeben. Zwei Hengste stehen in Karlshofer Besitz, Samum und sein Sohn Kamsin, beide Sieger im Deutschen Derby. Kamsin wurde in diesem Jahr in das Gestüt Röttgen ausgelagert, was Karlshof nicht daran hindert, ihn weiterhin stark zu unterstützen. Das gilt nicht minder für Samum, der ohnehin von Beginn an alles Vertrauen genoss. Andere Züchter reagierten da weit zurückhaltender, es gab teilweise doch sehr kleine Jahrgänge und es ist bemerkenswert, was Samum daraus gemacht Der Eingang vom Gestüt Karlshof. Foto: Carola Kammerinke hat. Was, wie an dieser Stelle immer anzuführen ist, für viele deutsche Hengste gilt, die mit kleinen Büchern erstaunliche Erfolge haben. 2011 stellte Samum mit Be Fabulous und Durban Thunder zwei Gr. I-Sieger, was denn auch zu verstärkter Nachfrage führt. Bereits mehr als 55 fremde Buchungen sind vorgenommen worden, Turf-Times Freitag, 9. März 2012 womit er inklusive der eigenen Stuten erstmals in seiner Deckhengstlaufbahn über sechzig Stuten bekommt. Samum - der Millenniums-Derbysieger ist im Gestüt Karlshof stationiert. www.klatuso.com Natürlich steht Bandeira auf seiner Liste. Die Stute mit der aus Chile stammenden, exotischen Mutterlinie, hat sich für Karlshof längst als Juwel erwiesen, denn von Samum stammen mit Baila Me und Be Fabulous zwei Gr. I-Siegerinnen, beide stehen im Besitz von Godolphin bzw. Darley. Ein drei Jahre alter OratorioSohn wird für den Stall PIDA von Jens Hirschberger trainiert, eine Jährlingsstute daheim ist von Samum. Vor wenigen Tagen kam ein Kamsin-Hengst zur Welt.Cosmic Collisions wurde 2010 sehr günstig in Deauville erworben. Sie ist nur wenig gelaufen, ist Schwester des Gr. II-platzierten Three Bodies (Domedriver) aus einer Schwester der Gr. II-Siegerin Erin Bird (Bluebird). Es handelt sich um die Familie von Cracks wie Spectrum oder Conduit. Dominant Dancer, eine Enkelin der Gr. I-Siegerin Milligram (Mill Reef) hat in Skandinavien den überdurchschnittlichen Dominant Fellow (Dehere) auf der Bahn, in jüngster Zeit aber etwas Pech entwickelt. Zu den Aushängeschildern von Karlshof zählt natürlich die aus einer alten deutschen Linie stammende Kapitol. Kamsin ist das bisherige Meisterstück der Gr.-Siegerin, bei Kings Messenger (Samum) ist die Akte gewiss noch nicht geschlossen. Dann kam Kapi- Gestüt Karlshofs Kapitale als Siegerin im Herbst-Stutenpreis mit Mirco Demuro. www.galoppfoto.de - Scherning 12 Turf-Times Freitag, 9. März 2012 13 Sacarina - die "Stempelstute" im Gestüt Karlshof verstarb im letzten Jahr. Foto Carola Kammerinke tale (Dubawi), Siegerin im Kölner Herbst-Stutenpreis (Gr. III), Dritte im Premio Lydia Tesio (Gr. I), unverändert bei Andreas Wöhler im Rennstall. Die drei Jahre alte Kolosseum (Samum) wartet bei Wolfgang Figge auf ihren ersten Einsatz, eine ein Jahr jüngere Schwester wird von Hans Blume für den Stall onextwo trainiert. Bleibt noch eine Jährlingsstute von Dubawi und die Prophezeiung, dass da noch einiges in der Pipeline sein könnte. La Bouche ist Mutter der harten und guten La Boum (Monsun), die für gutes Geld den Weg nach Japan gefunden hat. Ein jetzt zwei Jahre alter NayefSohn ist letztes Jahr in Deauville in den Stall von Mikel Dezangles verkauft worden. Das beste Karlshofer Auktionsergebnis 2011 erzielte jedoch eine ShamardalTochter aus der Lazeyma, die in Iffezheim für 155.000 € an Team Valor verkauft wurde. Es war der Erstling der Tochter der Nassau Stakes (Gr. I)-Siegerin Zahrat Dubai (Unfuwain), die der Röttgener „W“-Linie entstammt. Deren Mutter Walesiana (Star Appeal) wurde einst von Waldemar Zeitelhack an Scheich Mohammed Garantierte Rendite! Deauville Jährlingsauktion 18. - 21. August, 2012 2011 produzierte die August Jährlingsauktion mehr Gr.1-Sieger als jede andere Jährlingsauktion (Dabirsim, Maybe, French Fifteen, Masked Marvel, Immortal Verse, Jukebox Jury, Gitano Hernando, Zagora). So lockt man Käufer an. Jetzt anmelden, dort wo die Käufer sind! Anmeldeschluss 15. März Beatrix Mülhens Klemm + 49 176 32 70 16 53 - [email protected] Turf-Times Freitag, 9. März 2012 14 Michaela, Bruno und Holger Faust bei Arqana in Deauville. www.dequia.de verkauft. Lazeyma ist im Februar 2009 zu einem sehr zivilen Preis in Irland ersteigert worden. Ordensfrau ist nach einer langen Karriere mit immerhin vier Siegen wieder in ihr Heimatgestüt zurückgekehrt, von ihrer Mutter wird noch die Rede sein. Mit Tamaja, die auf der Rennbahn selbst nichts bewegt hat, soll die wohl aktuell erfolgreichste Linie der internationalen Vollblutzucht in Karlshof angesiedelt werden. Ihre dritte Mutter ist die große Allegretta (Lombard). Kamsin ist sicher in Röttgen weit besser aufgehoben als an der Seite seines Vaters und schon beim jüngsten Züchtertreff hat sich gezeigt, dass ihm viel Interesse gilt. Anzumerken ist auch, dass Karlshof letztes Jahr neun Stuten von ihm tragend hatte, fünf wurden auf diversen europäischen Auktionen verkauft. In diesem Jahr liegen bis zum jetzigen Zeitpunkt rund 25 fremde Anmeldungen vor. Sieben Stuten kommen vom Karlshof, wobei La Parabol, eine Tochter der Preis der Diana (damals Gr. II)Siegerin Padang aus einer Fährhofer Familie, als Mutter des aktuellen Mijas-Siegers Pazifiksturm besonders aktuell ist. Ein zwei Jahre alter rechter Bruder zu diesem wurde bei der BBAG 2011 für 40.000 € über den Agenten Marc-Antoine Berghgracht ebenfalls nach Spanien verkauft. Alte Dame, Longoria und Pepper Blossom sind Zukäufe mit erstklassigen Papieren. Erstere, nur wenig gelaufen, Tochter der großartigen Alte Zeit, hat als Erstling noch für Brümmerhof eine jetzt drei Jahre Goofalik-Tochter gebracht und einen Jährlingshengst von Samum. Longoria, eine dreifache Siegerin aus der Lauro-Familie, hat sich mit einem Samum-Jährlingshengst eingeführt. Pepper Blossom ist eine rechte Schwester zu den erstklassigen Peppercorn, Pepperstorm und Peppershot. Zu den älteren Semestern zählt dagegen Arpista, Mutter u.a. von Armand (Winged Love), Deckhengst in Holstein, und von Adelar (Samum), der mehrfach gruppeplatziert gelaufen ist. Eine zwei Jahre alte SamumTochter wird von Jean-Paul Gallorini in Frankreich trainiert. Cinecitta wurde vor einigen Jahren in Frankreich erworben. Ihre Mutter ist listenplatziert gelaufen, kommt aus der Familie der exzellenten Rennstute Trillion. Cinecitta, eine zweifache Siegerin, hat mit Chattleya (Desert King) eine gerade in Frankreich erfolgreiche Tochter auf der Bahn. Dramraire Mist wurde bereits bei Ordensfrau erwähnt. Ihre dritte Mutter ist die Zoppenbroicherin Ordenstreue (Orsini), mit Ordenstreuer (Nayef) und Ordensritter (Samum) hatte sie bislang zwei gute Hengste im Rennstall. Hohe Maßstäbe werden natürlich auch an die Deckhengste angelegt, die auswärts gebucht wurden. Das sieht man schon an dem Beispiel Sea the Stars, der von Sola Gratia, eine von zwei Töchtern der Karlshofer „Stempelstute“ Sacarina in der Herde, aufgesucht wird. Leicht sind Sprünge zu dem Ausnahmegalopper, dessen erste Fohlen im Ring letztes Jahr Rekordpreise erzielten, nicht zu bekommen. Sola Gratia, die rechte Schwester von Samum, Schiaparelli und Salve Regi- Turf-Times Freitag, 9. März 2012 na, ist nur dreimal gelaufen, hat in der Obhut von JeanClaude Rouget in Tarbes über 2300 Meter gewonnen. Ihre Schwester Sasuela reist zu Manduro nach Irland, einem in diesem Frühjahr auch von deutschen Züchtern stark nachgefragten Hengst. Sie hat sich bereits als Mutter der 96-Kilo Stute Soberania (Monsun) auszeichnen können, Zweite im Preis von Europa (Gr. I) und Dritte im Premio Lydia Tesio (Gr. I). Im Rennstall stehen noch der aktuelle Seriensieger Sternenwind (Monsun), der Listensieger Seismos (Dalakhani), die eingangs erwähnte Samba Brazil (Teofilo) und bei Xavier Nakkachdji in Frankreich die zwei Jahre alte Soccer Mom (Monsun), die bei Arqana für 220.000 € an die in Dubai sitzende Besitzergruppe Prime Equestrian abgegeben wurde. Und daheim ist noch ein Jährlingshengst von Monsun. Eine erfolgreiche Wittekindshofer Linie vertritt die listenplatziert gelaufene Sworn Mum, deren Erstling Saint and Sinner (Authorized) als einziger Zweijähriger 2012 in eigenen Farben antreten könnte, er steht bei Andreas Wöhler und hat immerhin eine Nennung für das Epsom Derby 2013 bekommen. Die Mutter, die noch einen rechten Bruder von ihm im Jährlingsalter hat, wurde zu Dashing Blade gebucht. Kendargent mag ein für deutsche Züchter eher unbekannter Hengst sein - in Frankreich ist er letztes Jahr mit seinem ersten Jahrgang hervorragend eingeschlagen und das mit gerade einer Handvoll Nachkommen. Der über die Meile Gr. I-platziert gelaufene Hengst wird von der in Schlen- 15 Eine handgemalte Karte von Gestüt Karlshof. Foto: Carola Kammerinke derhan gezogenen Anavera aufgesucht. In der Zucht hat sie noch nicht viel Glück entwickelt, ein zwei Jahre alter Samum-Sohn ging letztes Jahr in Iffezheim für 34.000 € an Gerard Augustin-Normand, er steht bei Elie Lellouche. Allure hatte 2011 Deutschlands führenden Meiler Alianthus (Hernando) auf der Bahn. Ein drei Jahre alter Shamardal-Sohn steht bei Eric Libaud in Frankreich, eine zwei Jahre New Approach-Tochter wurde bei der BBAG für 38.000 € in die Ukraine verkauft. Allures Tochter Anabasis ist nur wenig gelaufen. Während ihre Mutter bei Tertullian im Lande bleibt, wurde sie zu Mastercraftsman gebucht. Jambalaya, eine Schwester u.a. von Jammy Shot (Samum), hat zweijährig auf Turf-Times Freitag, 9. März 2012 Listenebene gewonnen. Ihr gerade geborener Erstling stammt von New Approach, den sie wieder aufsucht. Bleibt mit Asuma die älteste Stute des Bestandes. Sie hat sich mit Söhnen wie Aolus (Winged Love), Apeiron (Devil River Peek) und Aiakos (Devil River Peek) profilieren können, eine zweijährige Samum-Tochter wird von Wolfgang Figge trainiert, sie reist zu Soldier Hollow ins Gestüt Auenquelle. SAMUM (1997), F., v. Monsun - Sacarina v. Old Vic Bandeira (1995), b., v. Law Society - Blumme v. Jadar D, Hengstfohlen (Be Famous) v. Kamsin, 2.2. Cosmic Collisions (2007), Sch., v. Oratorio - Three Mysteries v. Mahrah, Hengstfohlen (Cosmic Wind) v. Samum, 22.2. Dominant Dancer (1996), F., v. Primo Dominie - Footlight Fantasy v. Nureyev, trgd. v. Kamsin Kapitol (1997), db., v. Winged Love - Karlshorst v. Surumu, trgd. v. Samum La Bouche (1995), b., v. In The Wings - La Mesa v. Sharpo, Stutfohlen (La Jolie) v. Samum, 5.2. Lazeyma (2005), b., v. Fantastic Light - Zahrat Dubai v. Unfuwain, trgd. v. Samum Ordensfrau (2007), Bsch., v. Refuse to Bend - Dramraire Mist v. Darshaan, Maiden Tamaja (2006), b., v. Tiger Hill - Tucana v. Acatenango, Hengstfohlen (The Artist) v. Kamsin, 23.1. KAMSIN (2005), b., v. Samum - Kapitol v. Winged Love (Gestüt Röttgen) Alte Dame (2004), v. Dashing Blade - Alte Zeit v. Surumu, Hengstfohlen v. Samum, 24.1. Arpista (1994), db., v. Chief Singer - Areole v. Mister Rock’s Cinecitta (2001), b., v. Diesis - Clever Dorothy v. Clever Trick, trgd. v. Dubawi Dramraire Mist (1999), Sch., v. Darshaan - Marie Dora v. Kendor La Parabol (2001), db., v. Trempolino - Padang v. Ile de Bourbon, Stutfohlen (Paradise) v. Samum, 29.2. Longoria (2004), b., v. Desert Prince - La Donna v. Shirley Heights Pepper Blossom (2005), schwb., v. Big Shuffle - Pasca v. Lagunas, trgd. v. Kamsin DASHING BLADE (1987), br., v. Elegant Air - Sharp Castan v. Sharpen Up (Gestüt Etzean) Sworn Mum (2004), F., v. Samum - Sweet Tern v. Arctic Tern, trgd. v. Authorized KENDARGENT (2003), Sch., v. Kendor - Pax Bella v. Linamix (Haras de Colleville/FRA) Anavera (2000), db., v. Acatenango - Avocette v. King’s Lake, Stutfohlen v. Authorized, 13.2. MANDURO (2002), dbr., v. Monsun - Mandellicht v. Be My Guest (Kildangan Stud/IRL) 16 Sasuela (2000), b., v. Dashing Blade - Sacarina v. Old Vic, trgd. v. Monsun MASTERCRAFTSMAN (2006), Sch., v. Danehill Dancer - Starlight Dreams v. Black Tie Affair (Coolmore Stud/IRL) Anabasis (2008), b., v. High Chaparral - Allure v. Königsstuhl, Maiden NEW APPROACH (2005), F., v. Galileo - Park Express v. Ahonoora (Dalham Hall Stud/GB) Jambalaya (2006), F., v. Samum - Jumble v. Desert Prince, Hengstfohlen v. New Approach, 16.2. SEA THE STARS (2006), b., v. Cape Cross - Urban Sea v. Miswaki (National Stud/IRL) Sola Gratia (2008), b., v. Monsun - Sacarina v. Old Vic, Maiden SOLDIER HOLLOW (2000), schwb., v. In The Wings - Island Race v. Common Grounds (Gestüt Auenquelle) Asuma (1992), F., v. Surumu - Arva v. Scottish Rifle TERTULLIAN (1995), F., v. Miswaki - Turbaine v. Trempolino (Gestüt Schlenderhan) Allure (1996), b., v. Königsstuhl - Adjani v. Surumu, trgd. v. Dubawi Turf-Times 17 Freitag, 9. März 2012 Deckplan von Loh Glaubt man den aktuellen Zahlen und den Meinungen vieler Experten, so sind es gerade Züchter mit wenigen Mutterstuten, die in dieser Zeit den Bestand reduzieren oder gar ganz das Handtuch werfen. Das Gegenteil ist bei Frauke und Hans-Peter von Loh aus dem niedersächsischen Flöthe der Fall. Der im Folgenden abgedruckte Beitrag von Hans-Peter von Loh, sein ganz persönlicher Deckplan für die gerade erworbene junge Mutterstute At First Sight, erzählt von den Anfängen und dem Enthusiasmus eines „kleinen“ Züchters. Seit den 80er Jahren interessieren sich meine Frau und ich für den Galoppsport. Durch die Nähe zu Harzburg (ca. 15 min mit dem Auto) wurde keine Rennwoche ausgelassen, und Tage, an denen die damaligen Rennbahnlieblinge Campari und Rimanu auf der Rennkarte standen, waren Pflicht. Irgendwann zu dieser Zeit, beim Begutachten der Teilnehmer für das nächste Rennen im Führring, fragte mich meine Frau eher scherzhaft: Möchtest du auch mal ein Rennpferd haben? Meine Antwort fiel knapp aus: Kann ich mir nicht vorstellen! 20 Jahre später, im Sommer 2010, höre ich durch Zufall von einer Arbeitskollegin, dass eine mit ihr befreunde- At First Sight im Gestüt Harzburg ist strip german_20272_Layout 1 20/12/2011 15:30 Page 1 teSBZüchterin ihre Zucht Hans-Peter von Loh. Foto: privat aufgeben will und ein Stutfohlen von Lateral aus der Schwarzgold-Linie zu verkaufen hat. Schwarzgold - Lateral? Anschauen kostet ja nichts sagten wir uns - also machten wir einen Termin mit der Züchterin auf Buschhof aus, wo das Fohlen stand. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick auf der Koppel und meiner Frau und mir war klar: das wird unsere Shahnaz. Wir waren endgültig vom Pferdevirus befallen. Nach dem Absetzen holten wir das Fohlen nach Harzburg, um es aufwachsen zu sehen und es so oft wie möglich besuchen zu können. Die Freude an unserem Jährling aber auch an den anderen Pferden und den jungen „Adlerflügen“, sowie das perfekte Pferdehandling auf dem Gestüt, hat uns bekräftigt mit der Zucht nicht zu warten bis unsere Kleine soweit ist, sondern sofort damit zu starten. Schnell war der Entschluss gefasst nach einer Zuchtstute Ausschau zu halten. Auktionskataloge wurden gewälzt, Ratschläge und gute Tipps von erfahrenen Pferdeleuten eingeholt (wir sind ja blutige Anfänger), Pedigrees verglichen, und nach einigen Abenden hatten wir unsere Favoritin im BBAG Katalog gefunden. Auf zur Auktion nach BadenBaden am 22.Oktober. Nachdem wir die Stute morgens besichtigt die Hoffnungsträgerin für Frauke und hatten stand unsere Entscheidung fest, sie Um das Weatherbys Stallionbook gratis auf CD Rom zu erhalten, klicken Sie bitte hier weatherbys stallion book Turf-Times 18 Freitag, 9. März 2012 sollte es werden. Die Zeit bis zum Aufruf am Nachmittag, Lot 333, Well Planned von Platini, wurde immer länger und wir wurden immer nervöser. Endlich war es soweit. Meine Frau und ich waren so aufgeregt, dass wir uns gegenseitig überbieten wollten, aber zum Glück hat es der Auktionator bemerkt. Zum Schluss war nur noch ein Mitbieter dabei, der aber sehr souverän seine Gebote erhöhte und unsere Hoffnung, die Stute zu bekommen, schwand sehr schnell und wir gaben auf. Es waren zwar noch einige andere Stuten auf unserem Merkzettel, aber wir waren zu enttäuscht um jetzt noch auf ein anderes Pferd zu bieten. Einige Wochen später entdeckten wir im Gestüt Harzburg ein neues Pferd. Als wir uns danach erkundigten, erfuhren wir, dass es At First Sight ist, eine der weiteren Kandidaten auf unserem Merkzettel, die wir aber auf der Auktion nicht mehr beachtet hatten. Sie wurde vom Besitzer zurückgesteigert und stand nun in Harzburg zur Zucht. War das auch wieder Zufall? Wir wurden uns bald mit dem Besitzer einig und haben nun unsere eigene Zuchtstute. Jetzt ging das Katalogwälzen wieder von vorn los, aber diesmal waren es die Hengstbücher. Nach welchen Kriterien sollten wir den Hengst aussuchen? Pedigree, Nicks, Größe, Renndistanz? Da es für Azamour noch keine Nicks bezüglich seiner Qualitäten als Mutterstutenvererber gibt konzentrierten wir uns für die Vorauswahl auf zwei Kriterien: 1. Der Hengst soll Northern Dancer frei sein 2. Es muss ein erprobter Hengst sein Nachdem wieder mal ein Abend vergangen war, ohne zu einer Entscheidung zu kommen, legte ich entnervt das Hengstbuch zur Seite. „Hat das einen Grund, warum du Nayef aufgeschlagen hast?“, fragte meine Frau. Nein, sagte ich, das ist Zufall. „Gut, dann wird er es“, erwiderte sie. Ich wusste zwar, dass die Antwort nicht ernst gemeint war, aber sie hat doch dazu geführt, dass ich mich mit Nayef näher beschäftigte. Nayef - Spitzenhengst in Shadwell - was konnte ich über ihn in Erfahrung bringen? Die Renndistanz passt, da At First Sight Sprinterin war, wir aber eher ein Pferd für die Mittelstrecke züchten wollen, und über Azamour auch längere Distanzen in der Mutterlinie vertreten sind. Die Größe von 1,68 m ist o.k. für unsere Stute mit Stockmaß 1,58. Was die Nicks betrifft, habe ich mir die Pedigrees seiner besten 12 Nachkommen angesehen: Neun hatten im Mutterpedigree Northern Dancer, 6 davon obendrein noch Danzig, ebenfalls im Pedigree von At First Sight vertreten. Eine seiner Top 2-Jährigen im letzten Jahr war Rosa Eglanteria (Premio Coolmore L., 2. Premio Gran Criterium Gr. I, Premio Mantovani C. Naz L., Premio Vittorio Crespi L) von Night Shift, dem Vater von Azamour. Somit war die Entscheidung gefallen, er wird es, und zur Zeit befindet sich At First Sight in England. Alles nur Zufall? Wohl kaum, denn der einzige Zufall an den ich bei dieser Geschichte glaube ist, ob es ein Hengst- oder Stutfohlen wird. Fohlengeburten Wiesenpfads erstes 2012-er Fohlen und die ersten Wittekindshofer Im Gestüt Brümmerhof genießen die ersten Fohlen den beginnenden Frühling. Dabei mischt ein ungewöhnliches Hengstfohlen die Koppelgefährten mächtig auf: Er stammt von einer Haflinger-Stufe, die als Amme eingesetzt wird, sein Vater ist niemand Geringeres als Goofalik. Ein ausgesprochen munteres und muskulöses Hengstfohlen präsentiert das Gestüt Trona: Es ist der erste Nachwuchs aus dem 2012-er Jahrgang von Wiesenpfad aus der Tannenkönig-Stute Adorata. Gern veröffentlichen wir auch Ihren vierbeinigen Nachwuchs. Bitte senden Sie uns alle erforderlichen Daten zu und: wenn Sie ein Foto mitschicken, dann laden wir dieses auch gerne beim Profil des Pferdes in unserer Datenbank hoch. Dafür ist es jedoch erforderlich, dass Sie unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen kennen und diese akzeptieren: mehr Infos, click here. Wir freuen uns über Ihre Fohlenmeldung unter info@ turftimes.de. Und hier geht es zur kompletten Fohlenliste 2012: click here! Das erste Wiesenpfad-Fohlen 2012 aus der Adorata im Gestüt Trona. www.vollblutpferde.de Turfen Sie mit! www.turf-times.de Turf-Times Freitag, 9. März 2012 19 Schnappschuss aus Brümmerhof: Rechts das Tiger Hill-Stutfohlen aus der Darakshaana, aus der Linie von Rewilding, und links ein "Gooflinger" ( Hengst von Goofalik aus einer Haflinger-Ammenstute). Foto: Julia Baum Geboren 18.01. 10.02. 20.02. 23.02. 24.02. 25.02. 27.02. 29.02. 29.02. 29.02. 01.03. 02.03. 04.03. 04.03. 05.03. 07.03. Geschl. Stute Hengst Stute Hengst Hengst Stute Hengst Stute Stute Hengst Stute Stute Hengst Hengst Stute Hengst Farbe b. b. Fuchs Fuchs Fuchs b. b. b. b. b. db. b. Bsch. db. schwb. Vater Mutter Fohlen Iffraaj Artica N. N. Wiesenpfad Adorata N. N. Sabiango Quila N. N. Sea The Stars Quetena N. N. Adlerflug Oliviana N. N. Invincible Spirit Goathemala N. N. Samum Mandel Island N. N. Areion Salka N. N. Samum La Parabol N. N. Soldier Hollow Naomia N. N. Pomellato Kendra N. N. Excellent Art Near Galante N. N. Aussie Rules Serienhoehe N. N. Mingun Seefluh N. N. Manduro Nordtänzerin N. N. Contat Patella N. N. Articas erstes Fohlen auf der Koppel im Gestüt Brümmerhof: Stute von Iffraaj, geboren am 18.1. Foto: Julia Baum Züchter Gestüt Brümmerhof Gestüt Trona Gestüt Fährhof Gestüt Fährhof Gestüt Harzburg Gestüt Fährhof Gestüt Wittekindshof Gestüt Brümmerhof Gestüt Karlshof Gestüt Röttgen Erika Mäder Gestüt Wittekindshof Gestüt Wittekindshof Gestüt Lindenhof Gestüt Wittekindshof Ralf Paulick Standort Gestüt Brümmerhof Gestüt Trona Gestüt Fährhof Gestüt Fährhof Gestüt Harzburg Gestüt Fährhof Gestüt Wittekindshof Gestüt Brümmerhof Gestüt Karlshof Gestüt Röttgen Gestüt Harzburg Gestüt Wittekindshof Gestüt Wittekindshof Gestüt Lindenhof Gestüt Wittekindshof Ralf Paulick Hengstfohlen aus der Galla Placidia von Kamsin, geb. am 09.02.2012. Foto: Gestüt Hachetal Turf-Times 20 Freitag, 9. März 2012 Personen Barzalona zu Godolphin Mickael Barzalona, 20, ist die jüngste Neuverpflichtung von Godolphin auf dem internationalen Jockeymarkt, was alles andere als überraschend kommt. Der Franzose, der zuletzt offiziell den zweiten Ruf für die Wertheimer-Brüder hatte, ist bereits in sechs Gruppe-Rennen für das rennsportliche Unternehmen von Scheich Mohammed erfolgreich gewesen. Im zweiten Winter reitet er für Godolphin Mickael Barzalona ist die jüngste Neuverpflichtung von in Dubai und gerade in den Godolphin. www.galoppfoto.de vergangenen Wochen hatte er ein ums andere Mal Stalljockey Frankie Dettori hinter sich gelassen. Bei 177 Ritten im blauen Dress hat er bislang 35 Rennen gewonnen, noch am Samstag in Meydan im Sattel von Simon de Montfort (King‘s Best) das Hauptereignis der Karte gewonnen. Barzalona, der im vergangenen Jahr für seinen Ausbilder und Mentor Andre Fabre das Epsom Derby gewonnen hat, wird Anfang April nach Newmarket wechseln, wo er sich, laut Godolphins Racing Manager Simon Crisford, „die Ritte der Trainer Mahmood Al Zarooni und Saeed Bin Suroor mit Frankie Dettori und Silvestre de Sousa teilen wird.“ Interessant ist, dass es zumindest nach außen hin keine Reihenfolge der Reiter gibt, doch ist anzunehmen, dass Dettori unverändert die Nummer eins bleibt. Der vorjährige englische Vizechampion Silvestre de Sousa war erst vorletzte Woche von Godolphin engagiert worden. Auf das Trio warten große Aufgaben. Dem Vernehmen nach hat allein Mahmood Al Zarooni, ermöglicht durch eine Erweiterung der Trainingskapazitäten, in diesem Jahr rund dreihundert Pferde in seiner Obhut. Gloor ausgeschlossen Laut Veröffentlichung im Rennkalender hat der Vorstand von Galopp Schweiz den derzeit inhaftierten ehemaligen Züricher Rennvereinspräsidenten Martin Gloor als Aktivmitglied ausgeschlossen. Damit sind auch seine Pferde, die unter dem Namen Stall Royal eingestragen sind, nicht mehr startberechtigt. Bei Gloor waren zuletzt der lange in Deutschland tätige William Mongil und sein Vater Remy angestellt, Letzterer zeichnete als Trainer. William Mongils Zukunft ist vorerst ungewiss, Geld gibt es schon seit Gloors Inhaftierung Anfang Dezember nicht mehr, aktuell stehen noch mehrere Pferde des Stalles Royal in den Stallungen in Dielsdorf. Die Staatsanwaltschaft Zürich hat diese Pferde, darunter auch den einstigen Gruppe-Sieger Grandcamp (Platini) beschlagnahmt, es droht eine Zwangsversteigerung. Martin Gloor, ein ehemaliger Amateurrenreiter, der lange Jahre in der Finanzbranche tätig war, wird Betrug und Veruntreuung von Kundengeldern vorgeworfen. In seiner Eigenschaft als Präsident des Züricher Rennvereins hatte er große Investitionen versprochen, die Baumaßnahmen sollten 2012 umgesetzt werden, weswegen schon seit längerem klar war, dass in diesem Jahr keine Rennen in Dielsdorf stattfinden würden. „Ob überhaupt in Zukunft noch Rennen auf dieser Bahn ausgetragen werden, ist ungewiss“, heißt es in einem Communiqué im aktuellen Rennkalender, „die Rettung der Rennbahn und des Trainingsbetriebes kostet Galopp Schweiz und den Schweizerischen Pferderennsportverband enorme Ressourcen.“ Umgesattelt: Hötger trainiert Münch-Pferde in Frankfurt Hardy Hötger ist neuer Trainer auf der Galopprennbahn in Frankfurt. Hötger war bis Ende des Jahres noch Trainer in Berlin-Hoppegarten und erhält nun eine Chance im neuen Trainingsstall von Markus Münch auf der Galopprennbahn in Frankfurt. Für diese Aufgabe war Trainer Hardy Hötger und Sileneigentlich der bereits vor zio Mo 2011. www.galoppfoto.de Ort tätige Toni Potters avisiert. „Leider hat sich die Zusammenarbeit mit Toni Potters nicht ergeben und so kam es zu der Verpflichtung von Hardy Hötger“, erklärt Markus Münch und ergänzt weiter: „Hardy Hötger war übrigens mein Wunschkandidat, mit dem ich zusammen auch den Trainerkurs in Köln absolviert habe.“ Der neue Coach übernimmt neun Zweijährige, zwei Dreijährige und vier ältere Pferde. Dies sollte eine ideale Basis für einen guten Karrierestart sein. Peslier kauft Dressurpferd Olivier Peslier, 39, französischer Spitzenjockey, hat mit dem sechs Jahre alten Swing de Hus eines der hoffnungsvollsten Nachwuchs-Dressurpferde in Frankreich gekauft. Es soll auf Dauer von Pesliers Ehefrau wettbewerbsmässig geritten und später einmal zur Zucht verwendet werden. „Wir haben einen neuen Totilas gesucht“, scherzte Peslier, der in der Vergangenheit auch schon Besitzer von hochklassigen Trabern war. Turf-Times 21 Freitag, 9. März 2012 Erfolgreicher Start Andreas Suborics, 40, hat am Mittwoch sein erstes Rennen in diesem Jahr in Hong Kong gewonnen. Nachdem er letzten Sonntag in Sha Tin nur einmal in den Sattel gestiegen war und mit einem Außenseiter gleich Rang drei belegen konnte, punktete er drei Tage später bei mehreren Einsätzen in Happy Valley im Sattel der 7:1-Chance Magnanimous (Quest for Andreas Suborics in Sha Tin. www.ga- Fame). Am Samstag loppfoto.de in Sha Tin hat er fünf Ritte, einen davon mit einem Pferd von Trainer Andreas Schütz. Nicht in den Sattel steigt er im Hauptereignis, der mit umgerechnet 240.000 € dotierten The Hong Kong Macau Trophy über 1400 Meter. In diesem Vergleichskampf von Pferden aus Hong Kong und Macau startet auch der ehemalige Hofer-Schützling Noble Alpha (Shamardal), den Brett Prebble steuert. Absolutes Reitverbot Jimmy Quinn, 44, wegen Weitergabe von Informationen bis Mitte des Jahres gesperrter englischer Jockey, darf nicht einmal in der Morgenarbeit reiten. Der britische Dachverband untersagt eine dementsprechende Anfrage. Quinn wollte für den in Newmarket tätigen Marco Botti im Training in den Sattel steigen. Zahl der Woche 271 ... ... Pferde stehen auf der aktuellen Trainingsliste von Richard Hannon. Letztes Jahr um diese Zeit betreute der amtierende englische Champion 231 Pferde. Das Galopp-Portal im Internet! www.turf-times.de Vermischtes Korrektur In unserer Ausgabe Nr. 204 schrieben wir im Zusammenhang mit dem Sieg von Lucas Cranach in Australien, dass die längste Distanz, die er in Deutschland absolviert hatte, 2000 Meter sein. Richtig muss es natürlich heißen, dass dies die kürzeste Distanz war. Das Angebot des Monats... ... kommt von der englischen Hindernisrennbahn Market Rasen. Wer sich im Vorverkauf Tickets für eine Gruppe von 15 Personen und mehr für den Renntag am 28. April sichert, bekommt zusätzlich ermäßigte Gutscheine für je drei Pints Bier. Das vierte Bier ist dann sogar gratis. Ob es sich angesichts der Qualität der britischen Braukunst lohnt, die Anreise in Kauf zu nehmen, ist aber doch fraglich. Turf-Times 22 Freitag, 9. März 2012 Pferde Monsun-Enkelin gewinnt Hauptereignis Mit der sechsjährigen Stute Net Lovely gewann am vergangenen Sonntag eine Tochter des Monsun-Sohnes Network das Hauptereignis zum Saisonauftakt in Frankreichs Hindernishochburg Auteuil. Der Prix Robert de Clement-Tonnerre (Gr. III), ein über 4300 Meter führendes Jagdrennen, hatte die für Auteuil übliche hohe Dotierung von 155.000 €. Fastnet Rock-Stute wieder vorne Der Coolmore-Deckhengst Fastnet Rock (Danehill) unterstrich seine Position als führender Vererber in Australien, als seine drei Jahre alte Tochter Mosheen am vergangenen Samstag in Flemington die mit 450.000 A$ (ca. 365.000 €) für den Sieger dotierten Australian Guineas (Gr. I) über die Meile gewann. Strike the Stars (Savabeel) und Mister Milton (Snippetson) belegten die nächsten Plätze, Scheich Mohammeds Helmet aus der Röttgener A-Familie, als Favorit am Start, fand nach Startverlust nie in die Partie. Vor einigen Wochen hatte der japanische Großinvestor Katsumi Yoshida einen Anteil an Mosheen gekauft, es war nach den VRC Oaks (Gr. I) für die neue Besitzergemeinschaft der zweite Sieg beim zweiten Start auf diesem Level. Sie war im 16köpfigen Feld die einzige Stute, hatte zudem das Rennen aus der Außenbox anzugehen, was von Jockey Danny Nikolic allerdings brillant gelöst wurde. ► Klick zum Video ◄ Deutsche Zucht zweimal „Pferd des Jahres“ Dabirsim (Hat Trick), Simon Springers ungeschlagener Dreijähriger, ist in Frankreich bei der vom Magazin Courses et Elevage durchgeführten Wahl zum „Pferd des Jahres“ gekürt worden. Erstmals seit zwanzig Jahren - damals war der Gewinner Arazi (Blushing Groom) - wurde dieser Titel für die Leistung eines Zweijährigen verliehen. Cirrus des Aigles (Even Top) und Goldikova (Anabaa) landeten auf den Plätzen.In der Kategorie „Dreijährige Stuten“ setzte sich Gestüt Ammerlands zweifache Gr. I-Siegerin Golden Lilac (Galileo) in einem Duell zweier in Deutschland gezogener Stuten gegen die „Arc“-Siegerin Danedream (Lomitas) durch. Ammerland-Eigner Dietrich von Boetticher war bei der Ehrung am vergangenen Sonntag in Auteuil vor Ort und wusste von positiven Trainingseindrücken von Golden Lilac zu berichten, die nach einem Koppelaufenthalt in Bayern wieder eine Box bei Trainer Andre Fabre bezogen hat. Simon Springers Dabirsim - hier mit Frankie Dettori im Grand Criterium - wurde in Frankreich zum ‚Pferd des Jahres‘ gewählt. www. galoppfoto.de Zum „Hindernispferd des Jahres“ wurde Rubi Ball (Network) gewählt, doch war er nur knapp vor dem von Heinrich Löhndorf gezogenen Vierjährigen Esmondo (Sholokhov). Der von Guillaume Macaire trainierte Wallach war folgerichtig in der Sparte „Dreijährige Hürdler“ nicht zu schlagen. Japans Aufgebot für Dubai Wenn am Schlusstag des Dubai World Cup Carnivals am 31. März insgesamt 27,25 Millionen US$ an Preisgeldern zur Verteilung anstehen, wird in diesem Jahr ein größeres Aufgebot aus Japan an den Start gehen. Nach aktuellem Stand sind es fünf Kandidaten für die die Einladung nach Dubai angenommen wurde. Im letzten Jahr hatte es durch Victoire Pisa (Neo Universe) den ersten Sieg im Dubai World Cup (Gr. I) für Japan gegeben, mit Transcend (Wild Rush) folgte ein Landsmann auf dem zweiten Platz. Dieser Transcend, der letztjährige Dirt-Champion in Japan, wird in diesem Jahr erneut mit von der Partie sein. Der normalerweise äußerst beständige Sechsjährige enttäuschte jüngst als Siebter in den February Stakes (Gr. I), doch soll ihm nach Aussage seines Trainers Takayuki Yasuda die 400 Meter weitere Distanz des World Cups deutlich besser liegen. Als einer der Favoriten im Dubai World Cup wird Japans weiterer Starter Smart Falcon (Gold Allure) gehandelt, dessen Halbbruder World Cleek (Magic Mirror) 2000 Sechster in Dubai Millenniums Dubai World Cup war, damals noch in Nad al Sheba. Mit einem aktuellen Rekord von neun Gruppe-Siegen in Serie, darunter sechs Gr. I-Erfolge, geht Smart Falcon ins Rennen. Als Unsicherheit bleibt, ob er mit dem Tapeta-Belag in Meydan klarkommt, was Transcend mit seinem zweiten Platz im Vorjahr bereits bewiesen hat. Von Japan sind die beiden nur reine Sandpisten gewohnt. Die beiden Kontrahenten trafen zum letzten Mal im November letzten Jahres im JBC Classic (Gr. I) aufeinander, damals hatte Smart Falcon mit einer Länge das bessere Ende. ► Klick zum Video ◄ JBC Classic (Smart Falcon Nr. 10, Transcend Nr. 9) Turf-Times Freitag, 9. März 2012 23 ein einziges Ballydoyle-Pferd in Dubai an den Ablauf gekommen. Für St. Nicholas Abbey und Treasure Beach kommt das Dubai Sheema Classic (Gr. I) über 2400 Meter in Betracht, Fame and Glory könnte im Dubai Gold Cup (Gr. I) über 3200 Meter laufen. Der Dreijährige Wrote und sein Altersgefährte Daddy Long Legs (Scat Daddy) wären Kandidaten für das UAE Derby (Gr. I), Await The dawn (Giant‘s Causeway) schließlich soll im Dubai Duty Free (Gr. I) starten. Smart Falcon beim Sieg im JBC Classic in Ohi/Tokio. Foto:Kazushi Ishida Japans Starter im Dubai Duty Free (Gr. I) könnte Dark Shadow (Dance in the Dark) sein, aktuell Zweiter in einem 2.200-Meter-Gr. II-Rennen. Beim vorletzten Start Zweiter in der Herbstausgabe des Tenno Sho (Gr. I), könnte Dark Shadow in Meydan auf seiner besten Distanz antreten, denn seine beiden Gruppe-Siege holte er über die hier geforderten 1.800 Meter. Obwohl sie bei ihren letzten beiden Starts, so noch am vergangenen Samstag, patzte, ist A Shin Virgo (Falbrav) für den Al Quoz Sprint (Gr. I) vorgesehen. Die zweifache Gr.-Siegerin und Dritte in den Sprinters Stakes (Gr. I), ein Rang vor Rocket Man (Viscount), ist eine Trainingsgefährtin von Smart Falcon. Der in den USA gezogene BernardiniSohn Genten ist Nippons Kandidat im UAE Derby (Gr. II). Seine Vielseitigkeit hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit zeigte er durch achtbare Leistungen sowohl auf der Grasbahn, mit einer Gr. II-Platzierung im Vorjahr, als auch durch einen ganz aktuellen zweiten Platz in einem Listenrennen auf Dirt. Coolmore-Armada in Meydan Mit dem bisher größten Aufgebot überhaupt könnte Trainer Aidan O‘Brien in diesem Jahr am Tag des Dubai World Cup (Gr. I) in Meydan in die Entscheidung eingreifen. Sieben Pferde sollen nach dem bisherigen Stand der Dinge von Ballydoyle aus Richtung Dubai geflogen werden, in die Heimat von Scheich Mohammed. Dies ist umso überraschender, da sich die Starts von O‘Brien-Pferden dort bisher im Rahmen hielten und die Beziehungen der beiden Lager unverändert auch nicht besonders gut zu sein scheinen. In fünf verschiedenen Rennen sollen die irischen Vierbeiner an den Start kommen, wobei So You Think (High Chaparral) als Starter im Dubai World Cup (Gr. I) die Armada anführt. Zu den weiteren Kandidaten zählen die Breeders‘ Cup-Sieger St. Nicholas Abbey (Montjeu) und Wrote (High Chaparral) sowie die Irisch Derby (Gr. I)-Sieger Fame and Glory (Montjeu) und Treasure Beach (Galileo). Zwischen 2005 und 2010 war nicht Fame and Glory mit Jamie Spencer und Trainer Aidan O‘Brien nach seinem Gold Cup-Erfolg in Ascot ist nun auf dem Weg nach Dubai. www.galoppfoto.de 73 Dreijährige verbleiben im Derby Auch nach dem erneuten Streichungstermin für das 143. Deutsche Derby (beim Klick auf den Renntitel gibt es alle Infos) am 1. Juli in Hamburg-Horn bleibt es bei einem kopfstarken Feld. Am Montag wurde für 74 Dreijährige die fällige Gebühr von 1.300 € entrichtet, die eine mögliche Teilnahme am „Blauen Band“ sichert. Spektakuläre Streichungen wurden nicht verzeichnet, fünf aus dem Ausland abgegebene Nennungen wurden storniert (drei aus Belgien, je eine aus England und Irland). Hinzu wurden aus deutschen Ställen Glamour Star, Horizont, Landadel, North Charm, Red Ghost, Samba Brazil, Sisko, Speedzone und Vivaldi aus dem Rennen genommen, in der Mehrzahl noch nicht gelaufene Pferde. Der nächste Streichungstermin für das Derby ist am 2. April. Hansen Richtung Churchill Downs Wieder zurück auf der Siegerstrasse war am vergangenen Samstag der Breeders‘ Cup Juvenile (Gr. I)-Sieger Hansen (Tapit), der mit einem Erfolg in den Gotham Stakes (Gr. III) in Aqueduct einen erfolgreichen Test in Richtung Kentucky Derby absolvierte. Bei seinem Saisondebut Ende Januar in den Holy Bull Stakes (Gr. III) war er noch an dem bislang ungeschlagenen Algorithms (Bernardini) gescheitert - dieser ist aber nach einem Griffelbeinbruch für mehrere Monate außer Turf-Times 24 Freitag, 9. März 2012 Gefecht. Jockey Ramon Dominguez hatte in Aqueduct auf der 1700-m-Distanz wenig Mühe, auf dem erstmals ohne Scheuklappen angetreten Favoriten Hansen My Adonis (Pleasantly Perfect) und Finnegans Wake (Powerscourt) auf die Plätze zu verweisen. Trainer Mike Maker schloss die Wood Memorial Stakes (Gr. I) am 7. April als nächstes Ziel nicht aus. ► Klick zum Video ◄ ► Klick zum Pedigree ◄ Vanjura eingegangen Vanjura mit Züchter Matthias Barth im Portrait. www.galoppfoto.de Wenn Matthias Barth gewollt hätte, dann wäre Vanjura Ende letzten Jahres für viel Geld ins Ausland verkauft worden - Angebote gab es reichlich für eine der besten Rennstuten der letzten Jahre. Doch der Berliner Züchter und Besitzer wollte die Fünfjährige behalten und hatte sie zu einem der aktuell besten Hengste Europas angemeldet. Die Areion-Tochter sollte von Shamardal in Irland gedeckt werden, sie war bereits vor Ort, als sie in der vergangenen Woche plötzlich und unerwartet einging. Ein großer Verlust nicht nur für Barth, sondern auch für die deutsche Vollblutzucht. In der Obhut von Roland Dzubasz hat sie elf Rennen in drei Ländern gewonnen, fünf davon auf Gruppeebene. Ihre Gewinnsumme betrug knapp 650.000 €, nur bei zwei Starts war sie nicht im Geld. Ihr höchstes Rating betrug 97 kg. Rennbahnen Österreich: Wenig Licht am Horizont 44 Nennungen gingen vor einigen Tagen für das am 24. Juni in Wien-Ebreichsdorf gelaufene Österreichische Derby über 2200 Meter ein, 60.000 € gibt es in diesem Klassiker zu gewinnen. Wie in den Vorjahren ist das Interesse von deutschen Trainern und Besitzern durchaus vorhanden, so wurden mit Black President, Cascavel, Dartagnan d‘Azur, Dinnar, Ferdoussi, High Heat, King Arthur, Kings Club, Lochnagar, Manager, North Charm, Ortles und Quantos 13 Pferde eingeschrieben. Insgesamt gab es Engagements aus neun Ländern, nur sieben Nennungen kamen aus Österreich selbst. Auch für andere klassische Rennen wie die Oaks und das St. Leger, für die Nennungschluss war, wurden deutsche Pferde eingeschrieben. Die Saison in Wien-Ebreichsdorf beginnt am Ostermontag, 9. April, dauert bis zum 4. November und umfasst nur noch zehn Renntage. Zum Stichtag 27. Februar sind in Österreich 88 (2011: 94) Pferde im Training, viele davon in der noch existenten Freudenau, in der allerdings schon lange keine Rennen mehr durchgeführt werden. Gerard Martin, 66, vor vielen Jahren einmal Jockey bei Herbert Cohn, amtierender Trainerchampion in Österreich, trainiert mit 29 zwischen Ebreichsdorf und der Freudenau aufgeteilten Pferden das größte Lot. Allerdings ist er mit seinen Schützlingen unverändert häufig in Frankreich am Start, wie jüngst noch erfolgreich in Cagnes-sur-mer. Emmerich Schweigert betreut 19 Pferde, Friedrich Kainz 10 und Stefan Bigus 9, womit schon alle vier aufgeführten Berufstrainer in Österreich genannt sind. Der Rest wird von Besitzertrainern in teilweise ländlichen Quartieren vorbereitet. wo ich bin, ist rennbahn Immer dabei: m.winrace.de Wetten auf dem Smartphone und live die Rennen verfolgen – egal, wo Sie sind! m.winrace.de Turf-Times 25 Freitag, 9. März 2012 Rennsportindustrie Frankreich und der Überfluß Das Jahresprogramm des französischen Turfs wird 2012 weiter ausgeweitet, zudem gibt es flächendeckend Preisgelderhöhungen, von denen die Bahnen in Paris, aber auch in der Provinz profitieren. Weiter ansteigend ist auch die Zahl der Veranstaltungen, die über die PMU bewettet und auf Equidia ausgestrahlt werden. So sind im Sommer 17 Meetings am Samstagspätnachmittag zusätzlich ausgeschrieben worden, elf in der Provinz und sechs auf der neuen Allwetterbahn in Chantilly. Das Budget für die Preiserhöhungen allein in Flachrennen beträgt immerhin 5 Millionen €, nimmt man die Besitzer- und Züchterprämien hinzu, sind es 7,45 Millionen €. Ganz bewusst werden dabei die Basisrennen gestärkt, denn allein in kleinere Handicaps und Verkaufsrennen fließen 1,4 Millionen €. Altersgewichtsrennen und Rennen für Dreijährige werden um 1,095 Millionen € angehoben. In der Provinz wird zudem ganz gezielt Cagnes-sur-mer bedacht, wo die Rennpreise 2012 um drei Prozent angehoben werden. Bedacht wird auch der in Frankreich traditionell gut versorgte Hindernissport. Hier werden 2012 zusätzlich 3,2 Millionen € ausgeschüttet. Bemerkenswert ist sicher, dass es sich bei diesem finanziellen Schub ausschließlich um Gelder des Dachverbandes France-Galop handelt. Die Preiserhöhungen am „Arc“-Wochenende, wo sämtliche Gr. II-Rennen des Samstags jetzt mindestens 200.000 € wert sind (bisher 130.000 €), der Prix Royallieu sogar mit 250.000 € dotiert ist, gehen auf das Konto des Sponsors Qatar. Der Uhrenhersteller Longines, Sponsor auch in Baden-Baden, gibt zusätzliches Geld für den Prix de Diane (Gr. I) und den Prix de l‘Opéra (Gr. I). Der Prix de Diane ist jetzt mit einer Million € dotiert, wobei zur siebenstelligen Summe allerdings auch France-Galop 100.000 € zusätzlich gibt. France-Galop investiert aber auch in die Infrastruktur. Von den 4,4 Millionen €, die die neue Bahn in Chantilly gekostet hat, kommen drei Millionen aus dem Topf des Verbandes, der Rest wird von der Kommune bezahlt. Dieser Bau war im übrigen der Schlußpunkt unter die seit 1994 getätigten Renovierungsarbeiten auf Frankreichs Derbybahn, die insgesamt rund 30 Millionen € verschlungen haben. Einen deutlichen Zuwachs gibt es 2012 in unserem Nachbarland auch bei den aus dem Ausland übertragenen Renntagen. An dieser Stelle hatten wir in der letzten Woche bereits eine Aufstellung der deutschen PMU-Renntage 2012 veröffentlicht, es sind zwölf an der Zahl. Ausgeweitet wird das Engagement auch in der Schweiz und selbst an exotischen Orten wie Singapur: Von der dortigen Rennbahn Kranji wird in diesem Jahr 40mal übertragen, doppelt so viel wie 2011. Foto der Woche Einen ganz besonderen Riechkolben ... ... und das vomeronasale Organ braucht‘s zum Flehmen - so nehmen Pferde Witterung nach ganz besonderen Gerüchen auf. Hier scheint es besonders gut zu riechen ... Foto: Frank Sorge Frank Sorge mobil: +49178 78 85 678 e-mail: [email protected] www.galoppfoto.de Merseburger Str. 6 10823 Berlin Germany Turf-Times Freitag, 9. März 2012 Serie Cheltenham Countdown - Teil 6: Das “Kautometer” steht zwischen “Hope” und “Joy” Am Dienstag, 13. März, startet das Hindernis-Festival in Cheltenham. www.galoppfoto.de - Balogh Nun steht Cheltenham wirklich vor der Tür: am Dienstag, den 13.03., um 1.30 Ortszeit (14:30 deutsche Zeit) wird sich zum ersten Mal das Startband des Festivals 2012 heben, der gewaltige „Cheltenham Roar“ ertönen, mit dem die Zehntausende von Besuchern traditionell den Beginn des Festivals feiern ; für viele RennsportFans in England und Irland die wichtigsten vier Tage des Jahres. In den letzten Wochen haben wir die möglichen Starter der Hauptrennen etwas genauer beleuchtet, aber getreu dem Motto, dass nichts älter ist als eine Zeitung von gestern, haben sich in den vergangenen Tagen und Wochen natürlich diverse Veränderungen und Verschiebungen ergeben; unvermeidlich eigentlich, wenn man mit dem Lebewesen Pferd agiert. Kurz vor dem Festival haben nun auch etliche Trainer die endgültigen „Ziele“ ihrer Schützlinge festgelegt; viele Pferde waren für diverse Rennen genannt und hatten (und in einigen Fällen haben) so diverse Optionen. Zeit, hier nun – auf der Zielgeraden im Anlauf zum Meeting sozusagen- den Leser auf den neuesten Stand zu bringen (auch wenn man natürlich nicht vor Veränderungen und Verletzungen in letzter Minute gefeit ist!) : Bisher erschienen: Teil I (beim Klick geht‘s zum Artikel), II, III, IV und V. Von Catrin Nack Die Nachricht, die direkt nach dem Erscheinen der letzten Turf-Times in England wie eine Bombe einschlug, tagelang die Schlagezeilen der Fachpresse beherrschte, betraf direkt den Star of the Show: Kauto Star. Der Wallach war bereits vor rund 14 Tagen im Training „schwer“ gestürzt, eine Tatsache, die Team Ditcheat vor der Öffentlichkeit volle sechs Tage geheim halten konnte; Kauto Star im Gegenteil sogar bei Betfair, inzwischen DEM Barometer 26 für das Wohlbefinden der Pferde, sogar gewettet, und damit „kürzer“, wurde. „Es war ein doch recht schwerer Sturz, das ist ihm in all den Jahren noch nie passiert. Stütze sind aber Teil unserer Arbeit, wenn ich der Öffentlichkeit jeden Sturz mitteilen würde, war ich nur bei Twitter zugange. Kauto war nie lahm, hat immer gearbeitet, aber ist halt steif und hatte diverse Blutergüsse, von denen sich sein alter Körper eben etwas langsamer erholt. Ich werde alle weiterhin unterrichten“. Zeitweilig stand Kauto Stars Teilnahme am Gold Cup nur bei 50/50, und die Racing Post veröffentlicht seitdem jeden Tag einen „Kautometer“ (auf einer Skala zwischen „Despair“ –„Hope“ – „Joy“ liegt das Pendel zur Zeit zwischen Hope und Joy) - Inzwischen sind die Signale aus Ditcheat allerdings wirklich deutlich positiver, Kauto Star wird am Freitag (09.03.) nach den Rennen auf der Rennbahn von Wincanton arbeiten, und am Samstag will Paul Nicholls die endgültige Entscheidung über die Teilnahme Kauto Stars am Gold Cup (16.03.) treffen; angeblich Live in der Morning Line, der Samstäglichen Fernsehsendung auf Channel4. Gleich am letzten Freitagabend kam auch die Nachricht, dass Ranjaan, der im Wettmarkt für die Triumph Hurdle an prominenter Stelle stand, das Rennen nach einem „Setback“ verpassen wird. Läuft er oder läuft er nicht: Kauto Star - hier mit Ruby Walsh in Kempton. Foto Toby Connors Turf-Times Freitag, 9. März 2012 27 Peddlers Cross - hier mit Jason Maguire in Bangor-on-dee: Für ihn wurde mit der Jewson Novice Chase die vermeidlich einfachere Option gewählt. Foto: Toby Connors Eine seit Jahren feste Tradition in England und IrTrainer Nicky Henderson muss sich dagegen Gerüchland sind die sogenannten Preview-Nights, die geten über das Wohlbefinden – oder Nicht-Wohlbefinden fühlt jeden Tag ausgerichtet werden. Trainer, Jockeys - von Gold Cup Favoriten Long Run erwehren, welcher und andere Experten geben dabei den interessierten als angeblich unerklärlicher Ursache bei Betfair länger Zuschauern (Hunderte, und die Abende kosten satund länger im Preis wurde – evtl. hat er ja gegen Burten Eintritt, der aber zumeist an wohltätige Zwecke ton Port in der Arbeit verloren, welcher für den Gold geht) die wichtigsten Neuigkeiten zum WohlbefinCup nach wie vor an rund 3. Stelle im Wettmarkt steht. den ihrer Schützlinge. So verkündete JP McMaÜber die Route des Novice Grand Crus ist immer noch nus, dass Darlan trotz seines schweren Sturzes in keine endgültige Entscheidung gefallen (zum Zeitpunkt Newbury (das Rennen des Schreibens diegewann Zarkandar) ser Zeilen!); nachdem seine beste Chance Kauto Stars Teilnahme des Meetings sei. „AP am Gold Cup tagelang (McCoy) hat ihn kürzfraglich war, schien lich geschult und war dieser das anvisierte begeistert, man merkt Ziel; allein, öffentlich rein gar nicht, dass ist das noch nicht. er einen Sturz hatte“. Peddlers Cross, zeit„Binocular ist in guweilig hoch oben im ter Form, aber gegen Wettmarkt für die Arkle Hurricane Fly wird’s Chase, wird dieses Renwohl schwer“ woraufnen nun endgültig aushin Philip Hobbs aber lassen und mit der Jewerwiderte: „Hurricason Novice Chase die ne Fly wird auch einvermeidlich einfachere Um den Gold Cup Favoriten Long Run und Burton Port (Foto) brodelt die Gemal geschlagen werOption (und über einen rüchteküche. Foto: John James Clark den. Sie sind so, diese längeren Weg führend) Montjeus“ um gleich darauf sein „gutes Ding“ zu ansteuern. Giggenstown Studs Bog Warrior, immerhin verraten: „Ich bin fest der Meinung, das Sadler’s rund 12-1 im Wettmarkt für die Arkle, wird Cheltenham Risk die Triumph Hurdle gewinnt. Er hat alles, was gleich ganz auslassen und lieber in Naas antreten; es ein Juvenile Hurdler haben muss, und viel Klasse. scheint, dass Sprinter Sacre die im wahrsten Sinne des Ich bin sehr zuversichtlich.“ Wortes „die Pferde scheu macht“. Turf-Times Freitag, 9. März 2012 28 Seit sieben Rennen ungeschlagen: Hurricane Fly. Foto: Toby Conners Einig sind sich alle Experten, dass Sizing Europe der Banker des Festivals ist, während Oscar Whiskys Besitzer nach wie vor der Meinung ist, Big Buck’s schlagen zu können. Zu Big Buck’s kommen aber keine schlechten Nachrichten aus dem Stall von Paul Nicholls, und Besitzer Andy Stewart ist pragmatisch.“ Irgendwann wird er verlieren, aber er weiß das nicht, und dazu sind Pferderennen da. Es ist ein Privileg, ein Pferd wie ihn zu besitzen, und wir freuen uns auf nächste Woche“ Es würde den Rahmen dieser Serie sprengen, auf jedes der Rennen gesondert und im Detail einzugehen (an drei Tagen finden je 7 Rennen statt, am Donnerstag nur 6). Wir trauen uns aber etwas und geben ein paar unserer „Geheim-Tipps“ preis, dies allerdings natürlich ganz ohne Gewinn-Garantie und Gewährleistung (auch der Rechtsweg ist ausgeschlossen!). Unserer „Fancies“ sind nicht die heißen Favoriten der jeweiligen Rennen, aber könnten interessante „each-way“ Alternativen darstellen. Hoffen wir, dass der „Experten“-Status auch nach dem Festival noch intakt ist…. Supreme Novice Hurdle (hier läuft besagter Darlan): Cinders And Ashes Arkle: Cue Card Byrne Group Plate: Divers (Trainer Ferdy Murphy ist ein Meister darin, Pferde für Cheltenham zu präparieren. Auf ihn muss man immer achten. Divers hat aber noch eine weitere Nennung! ) Neptune Investment Novice Hurlde: Boston Bob (wurde aber heuer für die Albert Bartlett Hurdle gewettet!) RSA Chase: Sir Des Champs (wird natürlich leichter und ein sehr offenes Rennen, wenn Grand Crus die Gold Cup-Option wahrnimmt) Fred Winter Juvenile Hurdle: Dark And Dangerous Ryan Air: Medermit (irgendwann muss der volle Erfolg klappen!) Triumph Hurdle: Hollow Tree und Hisaabaat Johnny Henderson Grand Annual: Kumbeshwar (hat aber auch diverse Nennungen, dies scheint aber das gemeinte Ziel) Ein paar Namen, die man “einfach so” beachten sollte sind Hunt Ball (Pferd ist der Handicap-Aufsteiger der Saison in England und hat einen ungemein enthusiastischen Besitzer, Anthony Knott. Er sprang beim vorletzten Sieg des Pferdes (6 in dieser Saison bisher) in „Manfred-Hofer“ Manier hinter dem Jockey auf den Rücken seines Pferdes, und brach beim letzen Sieg in Kempton vor laufender Kamera in Tränen aus!) sowie Monkerty Tunkerty, der in der Fox Hunter Chase, dem Gold Cup für Amateure, läuft. Besitzerin, Trainerin und Reiterin des Pferdes ist die 21-jährige Miss Jessica Westwood, 29 Freitag, 9. März 2012 Sizing Europe gilt nach seinem Grade I-Erfolg in Sandown Anfang Dezember letzten Jahres als "Banker". Foto Toby Conners Mögen Sie intelligente Weblösungen mit Datenbanken, die durch Teamarbeit wachsen und als Gemeinschaftsprojekt immer besser werden? www.dequia.de • Foto: pixelio/Angelika Schmid Turf-Times deren Leben sich seit Wochen nur um Cheltenham – und dieses Rennen - dreht; natürlich neben ihrem bezahlten Job, bei Trainer Jermey Scott. Aber gerade in diesem Rennen könnten doch auch die Hoffnungen des wahrhaft „kleinen Mannes“ einmal wahr werden…. In „eigner Sache“ ist last and least Bourne unterwegs, der für den Club, in dem auch wir Mitglied sind, kürzlich ein gutes Handicap in Ascot in leichter Manier gewann und nun die Martin Pipe Conditional Jockey´s Handicap Hurdle ansteuern könnte. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Sieger-Ausgraben und mitfiebern. Hauptsache, alle kommen heil nach Hause! Wir auch! www.turf-times.de und die Partnerseiten von Dequia Media: www.deckhengst-wiesenpfad.de, www.galopphamburg.de, www.gestuet-hoeny-hof.de, www.gestuet-zoppenbroich.de, www.rennstallwoehler.de, www.stallionbook.de und gerne bald auch Sie! Kauto Fan mit vier Beinen ... erweist sich Sarda als gutes Orakel? Foto: John James Clark www.dequia.de Orientieren Sie sich an 3 Punkten, wenn Sie eine Anzeige schalten: Die Antwort ist ganz einfach: mer 1 cht m u N Die blutzu l l o V für onen i t k u und A www.turftimes.de | [email protected] | +49 211 9653416 Foto: www.galoppfoto.de • www.dequia.de 1. W e Abo r hat d n ie 2. W nenten? meist en er h at d Fach ie k 3. W ompete gröBt e e n auch r hat d z? ie im A usla Leser nd? Turf-Times Freitag, 9. März 2012 31 Reich beschenkt in Hoppegarten - Stefanie und Mario Hofer. www.galoppfoto.de Portrait Mario Hofer: “Irgendwann werde ich das Derby auch mal gewinnen!” Der Name Hofer ist im deutschen Rennsport nicht mehr wegzudenken. Ob im Rennsattel, als Trainer, im Wettgeschäft. Der Name ist allgegenwärtig. Dabei fing alles durch einen Zufall an. Mit einer Zeitungsannonce. „Jockeylehrling gesucht. Voraussetzung: klein, leicht und sportlich!“, hieß es da vor nunmehr 41 Jahren. „Da passte alles“, erinnert sich Mario Hofer rückblickend, „bis auf die Tatsache, dass ich nicht reiten konnte“. Aber das, so dachte sich der damals 15-jährige optimistisch „lernst Du schon“. Er hat es gelernt. Durch die alte klassische Jockeyschule in Wien. Der erste Hofer im Rennsattel. Der Bruder Manfred folgte. Mit dem jüngsten Bruder Pierre ist noch ein Hofer in Deutschland aktiv, als Geschäftsführer beim Wettanbieter Pferdewetten. Dabei stammt die Familie gebürtig aus Österreich, genau aus Kärnten, und hatte mit Pferden eigentlich gar nichts zu tun: „In einer Familie mit sieben Kinder war so etwas wie Reiten eigentlich unvorstellbar …“, heißt es rückblickend, „jetzt reitet mit meiner Tochter Stefanie schon die nächste Generation.“ Aktuell steht für die Trainertochter, die im vergangenen Jahr 57 Rennen (mit Auslandserfolgen) gewonnen hat und unter den Top Ten in der Statistik steht, der erste Trainerlehrgang auf dem Programm. „Auch wenn ich nicht weiß, ob sie das in 10, 15 Jahren überhaupt in Deutschland noch gebrauchen kann, habe ich ihr trotzdem zugeraten“: Trainer Mario Hofer (55) ist eben ein positiv denkender Mensch. Normalerweise jedenfalls. Aber da dieses Interview Anfang März stattfindet, fällt es bei einem Thema sogar ihm schwer, das Gute auch unter schwierigen Umständen zu finden. Denn unweigerlich geht es in diesen Tagen auch um die Winterrennen. Da ist es mit der Gemütsruhe des gebürtigen Österreichers vorbei. „Du arbeitest als Trainer, bereitest Dein Pferd auf ein Rennen vor, und erfährst dann am Donnerstagnachmittag am Computer, dass das Rennen ausfällt“, so die Kritik. Das sei ihm mittlerweile nun schon zum dritten Mal in diesem Winter passiert, „da fallen immer mehr Rennen aus“. Früher, so heißt es, hätte er in solchen Fällen wenigstens noch einen Anruf vom Direktorium oder vom Rennveranstalter bekommen, „da habe man sich noch bemüht, die Rennen zusammenzubekommen“. In diesem Winter sei kein einziger Anruf gekommen. „Das sind lieblos hin geklatschte Veranstaltungen“, wettert Hofer, und seine Frage, ob das des Rätsels Lösung im deutschen Galopprennsport sei, ist eine rhetorische. Es ginge, so Hofer, immerhin um vier Monate im Jahr. Eine lange Zeit, in denen er tunlichst keine neuen Besitzer mit auf die Rennbahn in Neuss mitnehme, „das schreckt die Leute doch eher ab“. Ohnehin werde er im nächsten Winter für solche Rennen und unter solchen Umständen „kein Pferd mehr rausho- Turf-Times Frühjahrsputz im Hofer-Stall. www.dequia.de Freitag, 9. März 2012 32 erfolgreiches. Er wurde Vize-Champion – wie schon so oft. Diesmal lag er nur drei Treffer hinter Andreas Wöhler. „Klar hätte ich gerne gewonnen“, heißt es, „aber ein zweiter Platz ist schon gut.“ Und das Ziel Champion zu werden, bleibt im Visier. Genauso wie der Derby-Sieg. Dreimal war Hofer auch da Zweiter. Mit Nadour Al Bahr 1998, Night Tango 2005 und Zazou 2010. „Aber irgendwann werde ich das Derby auch mal gewinnen“, lacht Hofer, „ich bin ja noch jung.“ Mit Mano Diao, Nostro Amico und Pastorius hat er dafür in diesem Jahr noch drei mögliche Chancen: „Da darf ich mir schon berechtigte Hoffnungen machen.“ Mit Smooth Operator und Point Blank sind zwei weitere Kandidaten für die „big points“ im Stall. Seit 1985 ist Mario Hofer Trainer, hat angefangen in München, seit 1993 ist er in Krefeld. Ein Ziel liegt in greifbarer Nähe: Es gilt, den 2000. Sieger vom Geläuf zu holen. Das hat in Deutschland von den derzeit noch aktiven Trainern bisher nur Uwe Stolte- len“. Das rechne sich einfach nicht. Bei 2000 Euro für den Sieger. Gerade mal knapp 8000 Euro habe sein Stall in diesem Winter verdient. Gott sei Dank ist nun auch langsam der Frühling wieder in Sichtweite. Und da darf der Krefelder Coach wieder optimistisch werden. 90 Pferde hat er im Stall. 20 Angestellte gehören zum Team. Darunter drei Jockeys: Terence Hellier, Andre Best und seine Tochter Stefanie. „Die Drei sind sehr gut eingespielt, da gibt es viele wertvolle Informationen für mich als Trainer“, betont Hofer und ist selbst erstaunt, dass das seit nunmehr drei Jahren so gut läuft: „Das ist für mich ein lange Zeit!“ Wichtig im Team ist auch Regina Ahrens, geb. Molenda, die im Büro die Fäden zusammenhält. „Ein echter Glücksfall für unseren Stall“, betont Hofer, „denn früher hat ja meine Frau die ganze Organisation im Hintergrund übernommen. Nach ihrem Tod vor zwei Jahren war das für Stefanie und mich sehr schwierig. Mit ihrer Ein gute Adresse im deutschen Rennsport. www.dequia.de Erfahrung von der Arbeit im Direktorium und fuß geschafft. Bei 136 noch ausstehenden Treffern wird bei den Trainerkollegen Andreas Schütz und Andy das allerdings eher ein Projekt für 2013 „weil es in Trybuhl konnte uns Regina Ahrens sehr helfen.“ Deutschland so still und heimlich jedes Jahr weniger Das vergangene Jahr war für Mario Hofer ein sehr Rennen gibt“, ist Hofer realistisch, „da werden die Möglichkeiten immer kleiner.“ Nach der Devise „Jammern nutzt nichts“, versucht auch Mario Hofer das Beste aus der Situation zu machen. „Ich habe keinen Einfluss darauf, wie eine Rennveranstaltung organisiert wird, aber ich bemühe mich, für meine Besitzer, ein möglichst gutes Umfeld zu schaffen“, heißt es. Dazu gehört es auch, das Hotel mit zu bestellen, ein gutes Lokal zu empfehlen und auf der Rennbahn für einen reservierten Tisch zu sorgen. Denn die Besitzer wollen bei Laune gehalten werden. „Wenn man gewinnt, ist das einfach, auch ein 2. oder 3. Platz ist noch gut, aber jeder wird auch mal 7. oder 8., auch in einem Stall mit einer guten Quote von 20 % Siegern zu Startern“, so Hofer, Smooth Operator mit Terence Hellier, Trainer Mario Hofer (links) und Besitzer „da hilft es schon, wenn man auf der Rennbahn wenigstens gut sitzt und nett bewirtet wird.“ Gerd Zimmermann nach dem Iffezheimer Sieg 2011: www.galoppfoto.de Turf-Times Freitag, 9. März 2012 Besitzer Werner Heinz und Mario Hofer auf der Kölner Rennbahn. www.galoppfoto.de 33 aus dem Stall zu nehmen. „Klar wurmt das“, gibt Hofer Überhaupt sei das Verhältnis von Besitzern zum Traizu, „schließlich habe ich mit Zazou großen Erfolg gener ihrer Pferde Vertrauenssache, mehr noch „die müshabt und mehr als 600.000 Euro gewonnen. Das Probsen von meiner Arbeit und von mir als Mensch überlem fängt immer an, wenn ein Pferd schlecht läuft. Das zeugt sein – das sind dann schon Freunde“. Mehr als 30 wäre bei jedem anderen aber auch passiert. Beispiele verschiedene Besitzer hat Mario Hofer am Stall, „das für so etwas gibt es genug, En Crack wie Oasis Dream ist kein Problem, ganz im Gegenteil: es beruhigt mich, beispielsweise ist viermal schlecht gelaufen, ohne dass dass nicht alles an einem großen Besitzer hängt.“ Natürder Trainer gewechselt worden wäre. Bei mir war es lich machen viele Besitzer auch mehr Arbeit, aber Maeben anders. Ich habe die Zeit, die Zazou gebraucht hat, rio Hofer ist ein Kommunikationstalent. Bei mir bleiben um wieder fit zu die Fragen nach werden, nicht dem „wieso, gekriegt. Das weshalb und waist halt so.“ Horum“ nicht unfer ist kein Typ, beantwortet. Ich der lange lamenhelfe auch gerne tiert. Er kennt Leuten, die keiden Job lange ne Pferde bei mir genug. „Klar hat haben, wenn Sie sich Waldemar mich um Rat fraHickst über eine gen. Das sei alles Gr. I-Pferd wie keine Problem, Zazou gefreut“, „die Art muss heißt es, „und er stimmen“. hat ja auch alles Deshalb ist auch Werner Zazou noch im Krefelder Quartier mit Trainertochter Stefanie:: "Ich habe mit ihm 600.000 richtig gemacht.“ Ein GalopHeinz von WH Euro gewonnen. Natürlich wurmt es mich, dass er jetzt weg ist, aber das ist halt so." pertrainer in Sport InternaDeutschland muss flexibel sein. Bei den Zweijährigen tional mit nicht weniger als sieben Pferden am Stall im Hofer-Stall wird das besonders deutlich: „Da sind noch immer ein Freund, trotz seiner Entscheidung den immer mehr Pferde dabei, die in Frankreich prämienAusnahmegalopper Zazou nach zwei schlechten Starts Turf-Times 34 Freitag, 9. März 2012 Mit Begeisterung dabei - Besitzer Guido W. Schmitt mit seiner Lebensgefährtin Jennifer Viez: nach dem Sieg von Combat Zone in Hamburg mit Terence Hellier und Mario Hofer. www.galoppfoto.de berechtigt sind, denn man muss seine Chancen da suchen, wo es sich lohnt“, erklärt Mario Hofer, „auch gibt es mittlerweile auf jeder französischen Rennbahn eine Besitzer-Lounge, das ist schon ein guter Service.“ Er selbst habe neulich in Neuss auf der Tribüne einen Kaffee trinken wollen, „da sollte ich erstmal 10 Euro Eintritt für das Restaurant bezahlen. Ich bin ja nicht geizig, aber 15 Euro für einen Kaffee, da bin ich lieber wieder gegangen.“ Natürlich mache er sich „Sorgen um die Zukunft im deutschen Rennsport“, auf der Wunschliste stehen „mehr Rennen in Deutschland und höhere Rennpreise, bei den Winterrennen mehr Planungssicherheit“, aber Hofer ist eben auch Realist. Trotzdem freut er sich auf die ersten Grasbahnrennen. Besonders auf die in Baden-Baden und München. Das sind seine Lieblingsbahnen. „Da kann man auch neue Leute für den Sport begeistern“, findet er, „und das ist wichtig“. Dabei freut er sich, dass er mit Eckhard Sauren und Guido W. Schmitt gleich zwei noch ziemlich junge Besitzer hat, „von denen es in Deutschland nicht so viele gibt“. Deren Begeisterung und Engagement für den Galopprennsport stimme ihn optimistisch für die Zukunft, „von solchen Besitzern müssten wir mehr haben.“ Guido Schmitt sei da ein echter Hardcore-Fan: „Der mag sogar die Rennen in Neuss!“ NÄCHSTER START: 00:04:29 Sofort live dabei sein: winrace.de Live-Rennen, Live-Quoten: Wovon andere träumen, gibt’s bei uns schon lange. Die Sofortwette. Immer aktuell bei winrace.de winrace.de Turf-Times Freitag, 9. März 2012 35 Fragebogen: Mario Hofer Geboren: 12.08.1956 Trainer seit/in: Anschrift: ab 1985 in München, seit 1993 in Krefeld An der Rennbahn 40, 47800 Krefeld Telefon: Email: 02151-501675, 0172-2356533 [email protected] Web: www.mario-hofer.de Der Stall/Angestellte/Stalljockeys: Beste Pferde (aktuell) im Stall: 90 Pferde, 20 Angestellte, 3 Jockeys (Terence Hellier, Andre Best, Stefanie Hofer) Smooth Operator, Pastorius, Point Blank Größte Erfolge bisher als Trainer: Zahl der Siege: Criterium des SaintCloud Gr. I (Paita), Großer Dallmayr Preis, Gr. I, (Lord of England) 1712 Flachrennen, 142 Hindernisrennen (Stand 10.02.2012) Wie sind Sie an den Rennsport gedurch eine Zeitungsannonce kommen? Ausbildung (zum/von wann bis wann/ 1970-1974 bei Trainer Dr. Alexander Falewicz, Wien bei wem): Stationen (als was/bei wem): Harald Ziese, Adolf Wöhler, Charly Seiffert Größte Erfolge - als Jockey: ca. 300 Siege Wer hat Sie im Rennsport gefördert? Oder auch: Wer war/ist für Sie wichtig Charly Seiffert (auch als Vorbild?) Was macht Ihren Rennstall aus? Konstanz, Bemühung, jedem Pferd gerecht zu werden Worin liegt für Sie der Reiz Ihres BeUmgang mit Pferden und interessanten Personen rufes? Welche Ziele haben Sie sich gesteckt? 2000. Sieg in naher Zukunft Mehr Rennen in Deutschland und höhere Rennpreise, bei den Winterrennen mehr Planungssicherheit. Wie sieht Ihr Überlebensrezept für Dafür ist ein stark besetztes Gremium im DVR zuständig, ist nicht meine den deutschen Rennsport aus? Aufgabe. Was wünschen Sie sich besser? Hier kauft man die Stars! Turf-Times Freitag, 9. März 2012 36 6 Gruppe I-Sieger 2011 waren Angebote der BBAG. Danedream Prix de l’Arc de Triomphe, Gr.I Be Fabulous Prix Royal-Oak, Gr.I Earl of Tinsdal Esmondo Rheinland-Pokal, Gr.I Prix Cambaceres, Gr.I Zazou Cash and Go Future Champions Nov Hdle, Gr.I Premio Roma, Gr.I Auktionstermine 2012 Frühjahrs-Auktion Freitag, 18. Mai Jährlings-Auktion Fr., 31. August und Sa., 1. September Sales & Racing Festival Fr., 19. Oktober und Sa., 20. Oktober www.bbag-sales.de Turf-Times Aktueller Toure 37 Freitag, 9. März 2012 Zucht International Deutsche Zucht im Ausland Azeville (2009), St., v. Shamardal - At One, Zü.: Gestüt Zoppenbroich Siegerin am 3. März in Chantilly/Frankreich, 1600m (Sand), 14.500 € Miley (2009), H., v. Toylsome - Morna‘s Moment, Zü.: Gestüt Römerhof Sieger am 3. März in Chantilly/Frankreich, Verkaufsr., 1600m (Sand), 11.500 € Zazou (2007), H., v. Shamardal - Zaza Top, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof Sieger am 3. März in Chantilly, 1900m (Sand), 25.000 € BBAG-Jährlingsauktion 2008, 38.000 € an BBA Germany ® Deutsche Hengste im Ausland (Inkl. nicht mehr in D stehende Hengste mit jungen Nachkommen) DISTANT MUSIC Chord (2007), Sieger am 24. Februar in Moonee Valley/Australien, 1600m Wings on her Feet (2007), Siegerin am 26. Februar in Balaklava/Australien, 1400m Pazifiksturm (2007), H., v. Samum - La Parabol, Zü.: Gestüt Karlshof Sieger am 4. März in Mijas/Spanien, Gran Premio Dia de Andalucia, 2200m (Sand), 43.000 € BBAG-Jährlingsauktion 2008, 24.000 € an Stamina Turf DOYEN Sambayen (2008), Sieger am 1. März in Pisa/Italien, Hürdenr., 3500m Cima Longchamp (2007), Sieger am 5. März in Varese/Italien, 2100m Prince of Sorrento (2007), Sieger am 6. März in Lingfield/Großbr., 1400m (Sand) Malanos (2008), W., v. Lord of England - Majorata, Zü.: Gestüt Etzean Sieger am 4. März in Huntingdon/Großbr., HürdenHcap, 3300m, ca. 3.600 € BBAG-Jährlingsauktion 2009, 28.000 € an Suzanne Roberts LOMITAS Zefooha (2004), Sieger am 3. März in Doncaster/Großbr., Hürdenr., 3300m Disappear (2006), Sieger am 4. März in Pisa/Italien, 3000m Arctic Princess (2007), St., v. Pentire - Auenspiel, Zü.: Gestüt Hachtsee Siegerin am 4. März in Seiches-sur-le-Loir/Frankreich, Verkaufsr., 2700m, 3.000 € Cutting Edge (2007), W., v. Ransom O‘War - Cara Dilis, Zü.: Capricorn Stud Sieger am 7. März in Marseille-Vivaux/Frankreich, Hcap, 2600m (Sand), 7.500 € Ein Angebot der BBAG-Jährlingsauktion 2008 Ein Angebot der BBAG-Herbstauktion 2010 Impressum: Herausgeber: Turf Times GbR, Schönaustraße 27, D-40625 Düsseldorf Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 www.turftimes.de, E-Mail: [email protected] Erscheinung: wöchentlich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008 TIGER HILL Straying Tiger (2009), Sieger am 22. Februar in Strathalbyn/Australien, 1350m Mistoffelees (2006), Sieger am 2. März in Doncaster/ Großbr., Hürdenr., 3300m Blinka Me (2007), Sieger am 3. März in Sedgefield/ Großbr., Hürdenr., 4000m Redaktion: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Anzeigen: dequia media, Frauke Delius, Tel.: +49(0)2119653416, +49(0)1713424021, www.dequia.de, eMail: [email protected] Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für den Inhalt externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Turf-Times 38 Freitag, 9. März 2012 Führende Deckhengste in Europa - nach Anzahl der individuellen Sieger (Stand 08.03.2012) Hengst 1 OASIS DREAM 2 KYLLACHY STRIKE THE GOLD 4 ACCLAMATION CAPE CROSS 6 ROYAL ABJAR SINGSPIEL 8 PIVOTAL SRI PEKAN UNACCOUNTED FOR 11 EXCEED AND EXCEL ROYAL APPLAUSE SHAMARDAL 14 BERTOLINI INVINCIBLE SPIRIT KHELEYF 17 DANSILI ORATORIO VERGLAS 20 CHOISIR DUBAI DESTINATION HAAFHD HOLY ROMAN EMPEROR KING'S BEST MEDICEAN REFUSE TO BEND 27 BOSPORUS ELUSIVE CITY ROCK OF GIBRALTAR 30 DIKTAT DUBAWI EAGLE EYED FOOTSTEPSINTHESAND KINGSALSA MOUNTAIN CAT WEST BY WEST 37 BAHAMIAN BOUNTY BLU AIR FORCE COMPTON PLACE HURRICANE RUN IFFRAAJ ISHIGURU MARTINO ALONSO OKAWANGO ORPEN 46 AUSSIE RULES AVONBRIDGE BYRON CAPTAIN RIO CHINEUR DANEHILL DANCER ENRIQUE PICCOLO RIVER SPECIAL WHIPPER Geboren Vater 2000 1998 1988 1999 1994 1991 1992 1993 1992 1991 2000 1993 2002 1996 1997 2001 1996 2002 1994 1999 1999 2001 2004 1997 1997 2000 1995 2000 1999 1995 2002 1991 2002 1996 1990 1989 1994 1997 1994 2002 2001 1998 1994 1998 1996 2003 2000 2001 1999 2001 1993 1996 1991 1990 2001 Green Desert Pivotal Alydar Royal Applause Green Desert Gone West In the Wings Polar Falcon Red Ransom Private Account Danehill Waajib Giant's Causeway Danzig Green Desert Green Desert Danehill Danehill Highest Honor Danehill Dancer Kingmambo Alhaarth Danehill Kingmambo Machiavellian Sadler's Wells Night Shift Elusive Quality Danehill Warning Dubai Millennium Danzig Giant's Causeway Kingmambo Storm Cat Gone West Cadeaux Genereux Sri Pekan Indian Ridge Montjeu Zafonic Danzig Marju Kingmambo Lure Danehill Averti Green Desert Pivotal Fasliyev Danehill Barathea Warning Riverman Miesque's Son Starter Sieger Siege 90 84 77 61 73 58 62 71 47 49 66 65 55 64 80 79 68 72 83 60 65 46 67 63 69 69 42 57 70 44 52 44 49 41 52 41 41 38 45 32 43 26 28 45 37 34 39 29 54 25 71 34 41 30 45 32 21 21 20 20 18 18 17 17 17 15 15 15 14 14 14 13 13 13 12 12 12 12 12 12 12 11 11 11 10 10 10 10 10 10 10 9 9 9 9 9 9 9 9 9 8 8 8 8 8 8 8 8 8 8 37 24 27 23 23 25 22 20 20 21 17 19 20 19 17 17 18 19 14 13 12 15 15 13 14 15 18 12 13 10 14 14 15 11 10 11 11 9 10 10 10 11 9 9 10 9 9 10 8 11 10 9 9 9 9 Gewinnsumme (£) 448.259 265.087 429.773 296.432 159.565 328.754 482.165 390.380 218.423 336.560 307.160 119.842 461.069 156.884 286.514 183.219 335.401 214.290 200.441 219.106 206.173 186.064 424.928 255.974 330.536 156.730 310.511 133.224 241.314 183.520 821.699 171.883 549.965 190.104 202.733 156.601 105.167 39.837 92.980 113.508 90.114 111.657 86.385 117.518 101.676 64.634 76.493 116.085 53.805 114.272 257.347 112.829 50.475 102.039 147.837