MANNHEIMturf - Badischer Rennverein

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MANNHEIMturf - Badischer Rennverein
Interview mit Prof. Dr. Peter Frankenberg
Prof. Dr. Peter Frankenberg ist Vorstand der HeinrichVetter-Stiftung. Er gestaltet das Erbe des Mannheimer
Mäzens, dem auch die Förderung des Sports in seiner
Heimat stets am Herzen lag.
Seite 19
Impressionen von der Waldrennbahn Seckenheim
Renntage auf der Waldrennbahn Seckenheim sind immer ein Erlebnis! Hier treffen sich Prominenz aus Wirtschaft, Politik und Sport, schöne Frauen und edle Pferde.
Genießen Sie Einblicke in die Erlebniswelt Waldrennbahn.
Seite 12-13
MANNHEIM 2
MANNHEIM turf
10. Jahrgang · 19.
10
19 A
Ausgabe
b
WALDRENNBAHN MANNHEIM-SECKENHEIM
M
Ju
Juni 2012
Weltmeisterschaft der Amateure in Mannheim
B.A.U.-Renntag am 3. Juni ab 13.30 Uhr
Ein Treffen der Nationen
findet am Sonntag, 3. Juni, ab
13.30 Uhr auf der Waldrennbahn in Mannheim-Seckenheim statt. Anlässlich des
B.A.U.-Renntages hat der Badische Rennverein insgesamt
neun Rennen ausgeschrieben, darunter sieben Flachrennen für Englische Vollblüter, ein Flachrennen für
Arabische Vollblüter und ein
Jagdrennen.
Traditionell hat die Fegentri (= Federation des Gentlemen Riders), der Weltverband
der Amateur-Rennreiter, den
BRV auch in diesem Jahr
beauftragt,
Weltmeisterschaftsläufe abzuhalten. Einmalig in der Welt ist hierbei,
dass vier Wertungsrennen
an einem Tag stattfinden,
jeweils zwei für Reiter und
Reiterinnen. Zu diesem außergewöhnlichen
Ereignis
treffen sich Sportler aus sage
und schreibe zwölf Nationen
zum Wettkampf. Neben Ak-
tiven aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, den
Niederlanden,
Norwegen,
Österreich, Schweden und
der Schweiz wird mit Ahmed
Al Hadhrami erstmals auch
ein Reiter aus dem Sultanat
Oman in Mannheim an den
Start gehen. „An diesem
Renntag zeigt sich erneut
die große Bedeutung unserer
Veranstaltungen, nicht nur für
den deutschen Galopprennsport, sondern auch für das
Image der Stadt Mannheim“,
kommentiert BRV-Präsident
Stephan Buchner diesen besonderen Renntag. „Dank
der Unterstützung unserer
treuen Sponsoren und des
Engagements meines Amtsvorgängers Peter Gaul ist es
uns gelungen, den B.A.U.Renntag wieder zu einem herausragenden Event werden
zu lassen“, so Buchner weiter.
Fortsetzung auf Seite 5
Großes Gewinnspiel
Der Heidelberger Zoo, das italienische Restaurant „Bella Napoli“
und der Badische Rennverein
verlosen attraktive Preise.
Mehr auf Seite 17
Höhepunkte
• Preis der Handwerker der B.A.U.
Bauträgergesellschaft m.b.H.,
Ausgleich III, 1.900 Meter
• Preis der Mieter der Eastsite,
Jagdrennen, 3.600 Meter
• Internationaler Qatar Near LadyFegentri-Cup, Araberrennen
Gesamtdotierung:
36.000 Euro incl. Prämien
Erlebnis
Waldrennbahn
• Englische Vollblüter
• Wettschein-Tombola –
die zweite Chance!
• Kulinarisches Angebot
für jeden Geschmack
Juni 2012
M
MANNHEIM
Mturf
Seite 3
Grußwort für MANNHEIMturf
Liebe Gäste,
herzlich willkommen zum
zweiten B.A.U.-Renntag. Nach
der erfolgreichen Premiere im
letzten Jahr freue ich mich,
dass der Badische Rennverein mit der Unterstützung
meines Vorgängers Peter Gaul
und seiner B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH erneut ein
ausgesprochen attraktives Programm auf die Beine stellen
konnte.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht der „Preis der
Handwerker der B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH“, ein
Ausgleich III-Rennen über
1.900 Meter.
Außerdem hat uns die Fegentri (= Federation des Gentlemen Riders), der Weltverband der Amateur-Rennreiter,
traditionell auch in diesem
Jahr beauftragt, Weltmeisterschaftsläufe auszuschreiben.
Ebenfalls zum zweiten Mal
nach 2011 werden vier Wertungsrennen, jeweils zwei für
die Reiter und Reiterinnen,
stattfinden. Der Badische
Rennverein ist damit weltweit
der Veranstalter mit den meisten Weltmeisterschaftsläufen.
Als weitere Besonderheit wird
ein Lauf für die Damen auf
Arabischen Vollblütern ausgetragen.
Wir wünschen Ihnen und
den
Aktiven
spannende
Rennen, einen fairen, sportlichen Wettkampf und das
nötige Glück. Lassen Sie sich
von der Atmosphäre eines
Turf-Renntages einfangen und
setzen Sie beim Wetten auf
das richtige Pferd. Werden Sie
Mitglied bei uns, einem engagierten Verein. Die Beitrittserklärung hierfür finden Sie im
Rennprogramm. Außerdem
können Sie uns gerne Ihre
Wünsche und Anregungen
(auch per Mail) übermitteln.
Stephan Buchner
Präsident des
Badischen Rennvereins
Mannheim-Seckenheim
Inhalt
Grußwort für MANNHEIMturf
Seite 3
Auftakt nach Maß auf der Waldrennbahn
Seite 4
Audi Zentrum bietet Rennbahn-Service
Seite 5
Weltmeisterschaft der Amateure in Mannheim
Seite 5
Den reiterlichen Nachwuchs fördern
Seite 7
Arabian Racing Club
Seite 7
Mein Leben auf der Rennbahn – Teil 18
Seite 8
Familiäres Glück ist mittlerweile höchstes Gut
Seite 10
Ein schöner Tag in Iffezheim
Seite 11
Faszination und Leidenschaft erleben
Seite 14
Eine Plattform für gute Gespräche
Seite 15
Bei ihm sind Hufe in den besten Händen
Seite 16
Erfolgreiches Jahr auf der Rennbahn
Seite 16
BRV Shop bietet Souvenirs
Seite 18
Die Zukunft mit gestalten
Seite 19
„Waldpark“ verfolgt neue Ziele
Seite 20
„Danedream“ ist Galopper des Jahres
Seite 21
Fegentri Weltmeisterschaft der Herren / Damen
Seite 22
MANNHEIMturf
Seite 4
MANNHEIMturf
Juni 2012
Seite 5
Auftakt nach Maß auf der Waldrennbahn
Weltmeisterschaft der Amateure in Mannheim
Erste Renntage boten hochkarätigen Turfsport
B.A.U.-Renntag am 3. Juni ab 13.30 Uhr (Fortsetzung von Seite 1)
VR Bank Rhein-NeckarRenntag
www.suedwest-verband.de
19 . Ausgabe
Einen
spektakulären
Saisonauftakt erlebten zirka 9.000
begeisterte Besucher anlässlich
des VR Bank Rhein-NeckarRenntages am 27. März auf der
Waldrennbahn in MannheimSeckenheim. Bei idealen äußeren Bedingungen bekamen sie
sieben spannende Rennen zu
sehen, in denen sich Favoritensiege und Außenseitertriumphe
abwechselten.
Ein Höhepunkt des Tages war
der „Preis der VR Bank RheinNeckar und Geschäftspartner“
über 1.900 Meter. Hier siegte
nach einem glänzend eingeteilten Ritt von Sabrina Wandt der
sechsjährige Wallach „Ghaayer“, der bereits vom Start
an führte. Großes Gedränge
herrschte bei der anschließenden Siegerehrung auf dem
Podest. „Ghaayer“ gehört nämlich dem über 200 Mitglieder
zählenden Galoppclub Deutschland. Etwa 20 davon hatten sich
auf den Weg nach Mannheim
gemacht, um das Rennen ihres
von Championtrainer Christian
Freiherr von der Recke trainierten Vierbeiners live zu erleben.
Gänsehautatmosphäre
herrschte beim traditionellen
„Richard Grimminger-Preis“,
dem Jagdrennen des Tages. Die
Begeisterung der Zuschauer,
wenn die Pferde über die Hindernisse fliegen, ist immer
wieder faszinierend. Nach
einem tollen Rennverlauf konnte
„Sekundant“ unter dem französischen Spitzenjockey JeanGilles Gueracague den lange
führenden Gast aus Tschechien
„Kenya Dance“ noch abfangen.
„Sekundant“ steht im Besitz des
ehemals besten deutschen Hindernisreiters Peter Gehm, als
Trainerin zeichnet seine Ehefrau Petra Gehm verantwortlich.
Beide Pferde trafen am 29. April
im „Großen Heinrich VetterBadenia-Jagdrennen“
wieder
aufeinander.
Einen zusätzlichen Anreiz für
die Wetter gab es im „Preis der
Bausparkasse Schwäbisch Hall“
mit einer garantierten Mindestauszahlung in der Viererwette von 10.000 Euro. Ein
Glückspilz löste diese schwierige Aufgabe. Er traf die ersten
vier Pferde in der richtigen
Reihenfolge und konnte sich
bei einem Einsatz von 90 Euro
über den satten Gewinn freuen.
Etwas enttäuschend verlief der
Renntag für die einheimischen
Trainer. Keiner der zahlreichen
Starter konnte sich unten den
ersten drei platzieren.
lebten die rund 8.000 Besucher am 29. April beim traditionellen Badenia-Renntag auf
der Waldrennbahn in Mannheim-Seckenheim. Im Mittelpunkt des Renntages stand das
„109. Große Heinrich VetterBadenia-Jagdrennen“ und damit
das bedeutendste Hindernisrennen Deutschlands.
Bereits im Vorfeld hatte die
hochklassige Besetzung mit
Startern aus Deutschland, Belgien, Frankreich und Tschechien
ein spannendes Rennen versprochen und die Turffans wurden
nicht enttäuscht. Nach einem packenden Rennverlauf setzte sich
am Ende „Sekundant“ aus dem
Stall von Petra Gehm knapp
gegen „Tahiti Pearl“ und dem
Tschechischen Gast „Kenya
Dance“ durch. „Sekundant“, der
bereits am ersten Mannheimer
Renntag das „Richard Grimminger-Jagdrennen“ gewonnen
hatte, gehört dem ehemaligen
Weltklassejockey Peter Gehm,
der seit einem Reitunfall im
Rollstuhl sitzt. Gehm, der die
Badenia als Reiter zuletzt im
Jahr 2003 gewinnen konnte, war
nach dem Sieg überglücklich
und kündigte an, dass „Sekundant“ nächstes Jahr seinen Titel
verteidigen soll.
Als Höhepunkt auf der FlachBadeniabahn wurde der „Preis der PriRenntag
vatbrauerei Eichbaum“ ausgetragen. In diesem Ausgleich IIIGroßartigen
Hindernissport Rennen über 1.400 Meter
mit Gänsehautatmosphäre er- siegte der Frankfurter Gast
Die traditionsreiche Badenia gilt als Höhepunkt der Saison.
Foto: Henne
Das Hauptereignis auf der
Flachbahn trägt dementsprechend auch den Titel „Preis der
Handwerker der B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH“. In
diesem Ausgleich III-Rennen
über 1.900 Meter wird auch der
vierjährige Wallach „Bobby
Dazzler“ als Starter erwartet,
der dem Seckenheimer Besitzertrainer Karl-Heinz Neureuther gehört. Aber auch die
anderen Mannheimer Trainer
Das Jagdrennen führt über Hindernisse und Wassergräben. Die heute werden mit ihren Pferde am
seltene Disziplin zählt zu den ältesten im Galoppsport. Foto: Henne Start sein. Dies gilt für Horst
Rudolph genauso wie für Mi„Glashoughten“ unter dem waren die Verantwortlichen des
talentierten
Nachwuchsreiter Badischen Rennvereins vollMartin Seidl. Seidl hatte bereits auf zufrieden. Knapp 100.000
als Zwölfjähriger in Mannheim Euro Wettumsatz konnte Prädas „Deutsche Pony-Derby“ sident Stephan Buchner am
gewonnen und damit eine er- Schluss der Veranstaltung bifolgreiche Rennreiterkarriere lanzieren. Damit übertraf man
begonnen.
das Vorjahresergebnis um etwa
Nach insgesamt acht Rennen zehn Prozent.
sb
ging ein wunderbarer Tag in Seckenheim zu Ende und auch mit
Weitere Infos unter
dem wirtschaftlichen Ergebnis www.badischer-rennverein.de
Audi Zentrum bietet
Rennbahn-Service
Für die internationalen Gäste
des B.A.U.-Renntags stellt
das Audi Zentrum Mannheim
auch in diesem Jahr wieder
einige Fahrzeuge zur Verfügung. Die Fegentri nimmt
dieses freundliche Angebot
für ihre Mitglieder gerne an
und nutzt die attraktive Flotte
zum Transfer zwischen Bahnhof, Hotel und Rennbahn.
Der Weltverband der Ama-
teurrennreiter bestreitet am
Sonntag mehrere Wertungsläufe auf der Waldrennbahn.
Am Samstagabend erwartet
die Reiterinnen und Reiter
aus zwölf Nationen ein großer
Empfang im Best Western
Premier Hotel LanzCarré auf
dem Lindenhof. Hier werden
die Gäste während ihres
M a n n h e i m -A u f e n t h a l t e s
wohnen.
Audi bringt die internationalen Gäste zur Rennbahn. Foto: Henne
chael Alles und Peter Bauer,
uer,
der „Boadicea“ im „KAHLHLBüroeinrichtungen-Cup“ genannt hat. Geritten wird die
Stute erneut von seinem Sohn
ohn
Cedric Bauer.
sb
Aktuelle Informationen,
en,
Tipps für Ihre Wetten
sowie das Rennprogramm
als PDF-Datei zum kostenlosen Download finden sie
ab 31. Mai auch auf der
Homepage des Badischen
Rennvereins unter www.
badischer-rennverein.de.
Seite 6
MANNHEIMturf
19 . Ausgabe
MANNHEIMturf
Juni 2012
Seite 7
Den reiterlichen Nachwuchs fördern
Südwestverband hielt Mitgliederversammlung auf der Waldrennbahn ab
Auf der Waldrennbahn in
Mannheim-Seckenheim fand
die 82. Mitgliederversammlung des Verbandes Südwestdeutscher Rennvereine statt.
Präsident Stephan Buchner
begrüßte unter anderem Bürgermeister Lothar Quast.
„Die Mannheimer Bevölkerung identifiziert sich mit
den volkstümlichen, gleichzeitig aber auch international
ausgerichteten Renntagen in
Mannheim“, sagte der Bürgermeister und lobte die Macher
beim Badischen Rennverein:
„Es handelt sich um einen dynamischen Verein mit großem
Einfallsreichtum. Durch die
heutige Verbandssitzung gerät
Mannheim zum Kulminationspunkt des Pferderennsports.“
Als Gastredner war Dr. Benedict Forndran, Geschäftsführer von Baden Racing in
Iffezheim, geladen. Er kündigte an, dass Baden Racing
einen Antrag auf Mitgliedschaft im Verband Südwestdeutscher Rennvereine stellen
werde. Außerdem erklärte Dr.
Forndran die Gesellschafterstruktur von Baden Racing
mit Dr. Andreas Jacobs an der
Spitze.
Für ihre langjährigen Tätigkeiten als Zielfotografen
auf verschiedenen Bahnen
im Verbandsgebiet erhielten
Günter Ohler und Ernst Büttner (beide Haßloch) die Silberne Ehrenmedaille des Verbandes sowie eine Urkunde
überreicht. Für ihr sechstes
Championat bei den Amateurrennreiterinnen
wurde
Kirsten Schmitt (Lebach)
geehrt. Vize-Präsident Klaus
Wilhelm
erinnerte
noch
einmal an die Anfänge dieser
hocherfolgreichen reiterlichen
Karriere bis zum Finale am
Silvestertag in Neuss, als Kirsten Schmitt ihre Laufbahn
beendete. Auch Christian Peterschmitt (Zweibrücken) war
zur Mitgliederversammlung
geladen, doch musste er seine
eigenen Pferde bei der parallel laufenden Veranstaltung in
Neuss satteln. Im vergangenen Jahr war Christian Peterschmitt Champion der Besit-
Arabian Racing Club
Bei der Mitgliederversammlung am 20. April 2012 gab
es nur strahlende Gesichter. In
Mannheim haben sich die Aktiven des Arabian Racing Club
Germany (arc) für die neue
Saison bestens aufgestellt. Der
arc ist ein Zusammenschluss
von Experten, die seit vielen
Jahren Rennveranstaltungen
für Arabische und Englische
Vollblüter in Deutschland or-
ganisieren. Die Vorstandsmitglieder Walter Fath, Hubert
Lorenz, Sylvia von Detten,
Holger Schmid, Stefan M.
Schaudel und Mahmoud
Abouseif zeichnen sich durch
langjährige Erfahrung im
Rennsport aus. Der arc ist seit
diesem Jahr auch Mitglied im
Verband
Südwestdeutscher
Rennvereine (VSR).
sts
Mitglieder des arc beim Treffen in Mannheim.
Foto: Seitz
zertrainer geworden. Ganz im
Fokus des Südwest-Verbandes
steht die Nachwuchsarbeit.
Veränderungen in den Ausschreibungen für den Buchmacher Albers Junior-Cup
Südwest 2012 und das PonyChampionat Südwest 2012
sollen für erhöhte Anreize zur
Teilnahme sorgen. In diesen
Prüfungen kann sich der reiterliche Nachwuchs erstmals
bewähren. In der Vergangenheit sind aus solchen Anfängen schon zahlreiche ProfiJockeys hervorgegangen. jb
Weitere Infos unter
www.suedwest-verband.de
Bürgermeister Lothar Quast (links) und Stephan Buchner,
Präsident des Verbandes Südwestdeutscher Rennvereine und des
Badischen Rennvereins Mannheim-Seckenheim.
Foto: zg
MANNHEIMturf
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19 . Ausgabe
Mein Leben auf der Rennbahn – Teil 18
Ein Tag, den man nicht vergisst!
www.suedwest-verband.de
Hallo liebe
Rennsportfreunde,
am 15. Oktober 2011 war ich
wieder für unsere MT-Rubrik
„Mein Leben auf der Rennbahn“ unterwegs. Auf der
Prunkrennbahn Ascot bei
London, die ich inzwischen seit
Jahrzehnten wie meine Westentasche kenne, kam es zu
einem seltenen Showdown der
vierbeinigen Superstars.
Unter dem Patronat der Investment und Finanzdienstleister Company Qipco, die auch
in diesem Jahr als Sponsor für
viele großen Rennen in England eintreten wird, veranstaltete der Rennclub Ascot einen
Tag der Superlative, wobei die
Augen der vielen RennsportFans auf das derzeit beste
Rennpferd der Welt, FRANKEL, gerichtet waren.
Vorab muss ich sagen, dass
dieses Ausnahmepferd inzwischen sein Jahresdebut für 2012
gegeben hat und am Samstag, 19. Mai, die zur Gruppe I
zählenden „Lockinge Stakes“
in Newbury über die Meile in
gewohnt überlegener Leichtigkeit gewonnen hat. Es war der
zehnte Sieg in Folge, darunter
sechs in Rennen der höchsten
Kategorie.
Zurück zum 15. Oktober 2011, einem Tag, an dem
FRANKEL sein neuntes
Rennen gewinnen sollte. Die
„Queen Elizabeth II Stakes“,
die für den für unschlagbar
gehaltenen Superstar ausgesucht wurden, sind neben dem
Royal-Meeting und den „King
George“ einer der Höhepunkte
der Flachsaison in Ascot. Am
Tag zuvor war ich bereits nach
London geflogen und hatte
mich seit Wochen auf den Auftritt dieses Pferdes gefreut. Als
vielen bekannter Rennsportfan
musste ich solch ein Pferd einfach live erleben.
Es war nicht der einzige Höhepunkt an diesem Tag, denn
zwei andere Stars, FAME AND
GLORY sowie DANCING
RAIN gewannen während
der einleitenden Rennen ihre
jeweiligen Starts. Nachdem
einige Massen von Zuschauern gegen 15.15 Uhr englischer
Zeit Richtung Führring pilgerten und diesen in kürzester Zeit
zu belagern begannen, betrat
der vom englischen Derbysieger GALILEO stammende
FRANKEL seine Bühne und
wurde mit tosendem Applaus
begrüßt. Ich habe selbst noch
nie erlebt, dass Zuschauer bereits vor einem Rennen ihren
Glückwunsch-Bekundungen
freien Lauf ließen und ein
Pferd auf solche Art und Weise
am Führring begrüßten.
Nach Parade und Aufgalopp
stieg die Spannung ins Unermessliche. Die Pferde wurden
in die Boxen geführt, und man
hätte auf einmal jede fallende
Stecknadel hören können, wie
sie den Boden erreicht. Nach
dem Start erfüllte FRANKELs
Pacemaker BULLET TRAIN
seine Aufgabe als Tempomacher souverän und brachte das
kleine Feld von acht Pferden
mit riesigem Vorsprung die
lange Gerade von Ascot herunter. In einer bestimmten Phase
des Rennens dachte man sogar,
dass BULLET TRAIN auf
eigene Rechnung laufen will
und Jockey Ian Mongan „nach
Hause“ reiten wird.
Spätestens 250 Meter vor
dem Ziel schlugen aber die
Herzen der FRANKEL-Fans
immer schneller, denn man
konnte sehen, wie diese Rennmaschine immer näher an
sein Führpferd herankam und
schließlich auch vorbeiging. Da
sein schärfster Konkurrent aus
früheren Rennen, CANFORD
CLIFFS, zu diesem Zeitpunkt
bereits in die Zucht gewechselt hatte, vermochte niemand
auch nur in die Nähe von
FRANKEL zu kommen. Sein
ständiger Jockey Tom Queally konnte mühelos seinem
neunten Sieg entgegensehen.
Der gute EXCELEBRATION
wurde Zweiter vor dem aus
Frankreich angereisten IMMORTAL VERSE.
Die anschließenden „Champion Stakes“, ein weiteres
Gruppe I-Rennen über 2000
Meter, das nach Newmarket zum ersten Mal in Ascot
gelaufen wurde, gewann der
wohl beste Wallach der Welt,
CIRRUS DES AIGLES, vor
dem australischen Superstar
SO YOU THINK und der
guten Stute SNOW FAIRY.
Ein Privatfahrer wartete
eine halbe Stunde später am
Haupteingang der Rennbahn
und brachte mich zum Flughafen Heathrow, von wo es
zurück nach Frankfurt ging.
Wie gesagt gewann FRANKEL bereits sein Debut für
2012 und wird jetzt wohl
während des Royal Meetings
in Ascot laufen. Dort werde
ich auch sein, allerdings erst
am 23. Juni, wenn Australiens
Wundersprinterin
BLACK
CAVIAR ihre Europa-Tournee
beginnt und versuchen wird,
ihr 22. Rennen in Folge zu gewinnen. FRANKEL schaue ich
mir erst wieder im Sandown
Park an, wenn er Anfang Juli
in den „Eclipse Stakes“ läuft.
Hoffentlich bleibt er gesund,
und wir können weitere großartige Siege von ihm genießen.
Alles Gute wünsche ich natürlich auch den treuen Lesern
dieser Ausgabe! Viel Spaß
beim Renntag in Mannheim!
Jürgen Burk
Superstar FRANKEL unter seinem ständigen Reiter Tom Queally.
Foto: GJ Multimedia
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MANNHEIMturf
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MANNHEIMturf
19 . Ausgabe
MANNHEIMturf
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Familiäres Glück ist mittlerweile höchstes Gut
Ein schöner Tag in Iffezheim
Michael Himmelsbach feierte 70. Geburtstag
Ausnahmestute DANEDREAM startet in die neue Saison
MANNHEIMturf: Sie
haben als aktiver Sportler
ein bewegtes Leben geführt.
An welche Höhepunkte
erinnern Sie sich besonders
gerne?
Himmelsbach: Die ersten
Deutschen Meisterschaften im
Springreiten fanden 1959 im
Berliner Olympiastadion statt.
Die Pferde mussten in verplombten Eisenbahn-Waggons
durch die damalige DDR transportiert werden. Die JuniorenMeisterschaft wurde in zwei
Umläufen in zwei Tagen durchgeführt und ich erreichte den 4.
Platz. Im darauffolgenden Jahr
bei den Deutschen Meisterschaften in Münster / Westfalen
konnte ich die Bronze-Medaille
gewinnen. Einige Jahre später
startete ich in der Vielseitigkeit /
Military und konnte mich bei
den Deutschen Meisterschaften
immerhin für Olympia-Vorbereitungsprüfungen qualifizieren.
Ein schwerer Sturz beendete
Michael Himmelsbach mit Gattin Birgit und Sohn Marvin.
Foto: Henne leider meinen Olympiatraum.
Michael Himmelsbach ist
als Ehrenpräsident des Badischen Rennvereins und des
Verbands Südwestdeutscher
Rennvereine geschätzt. Als
Reiter feierte er in jungen
Jahren Erfolge. Als Vizepräsident und von 1995 bis
2005 als Präsident prägte er
den Badischen Rennverein
und stand auch dem Süd-
westverband viele Jahre vor.
Seit 1999 ist er Mitglied
im Gemeinderat der Stadt
Mannheim. Sein Engagement für den Sport und seine
Heimatstadt wurde mit dem
Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. MANNHEIMturf
hat anlässlich seines 70. Geburtstags mit dem Jubilar
gesprochen.
MANNHEIMturf: Auch
als Funktionär haben Sie
im Rennsport viel bewegt.
Welche Rolle spielt der Rennsport heute in der Region und
welche Bedeutung kommt
dem Badischen Rennverein
dabei zu?
20 Jahren in Mannheim stets
an Bedeutung zugenommen.
Unter meiner Präsidentschaft
entwickelte sich die Waldrennbahn zu einer der Top-Bahnen
in Deutschland für Hindernisrennen mit dem jährlichen
Höhepunkt „Badenia-Rennen“.
Auf der Flachbahn gab es erstmalig ein Ausgleich I Rennen,
welches in der Bundesrepublik
große Beachtung fand. Die faszinierenden Rennen Arabischer
Vollblüter fanden erstmals in
Mannheim statt und hatten mit
dem Preis von Europa ihren
Höhepunkt. Weltcuprennen –
sogenannte Fegentri-Rennen
– brachten internationale Starter aus vielen Nationen nach
Mannheim. Das Medieninteresse wurde immer größer und
Live-Übertragungen, z. B. in
n-tv, wurden europaweit gesendet. Die Waldrennbahn
Mannheim entwickelte sich zur
Nummer 1 im Verband Südwestdeutscher
Rennvereine.
Das große Zuschauerinteresse
beweist, dass sowohl sportliche
Höchstleistungen, als auch die
familienfreundliche
Atmosphäre große Anziehungskraft
haben.
MANNHEIMturf: Ihr
runder Geburtstag gibt auch
Anlass innezuhalten. Haben
sich durch Ihre junge Familie Prioritäten verändert?
Himmelsbach: Der Pferderenn- Welche Wünsche und Ziele
sport hat in den vergangenen haben Sie?
Himmelsbach:
Selbstverständlich haben sich meine
Prioritäten geändert, eine
junge Frau und einen kleinen
Sohn zu haben, bedeuten neue
Pflichten, die man mit Freuden
annimmt. Unser Sohn Marvin
wird in diesem Jahr sieben
Jahre alt; er ist Mittelpunkt
der Familie und inzwischen
zu meinem besten Freund geworden. Familiäres Glück ist
für mich mittlerweile höchstes Gut und ich hoffe, dass
es meine Gesundheit zulässt,
noch viele Jahre diese Harmonie zu erleben.
Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute für
Ihre Zukunft.
Michael Himmelsbach mit dem
goldenen Pferd nach dem Sieg
seines Pferdes „Double Fun“ in
der Badenia 2004. Foto: privat
DANEDREAM wird schon vor dem Start im Führring bewundert.
Foto: Volker Weßbecher
Hallo zum zweiten Bericht
in der heutigen Ausgabe von
MANNHEIMturf. Die angekündigte und bereits in der
letzten Ausgabe begonnene
Serie über berühmte Derbys
will ich hiermit gleich aktuell
unterbrechen, denn am vorletzten Sonntag strömten die
Besucher des internationalen
Frühjahrsmeetings auf die
Rennbahn nach Baden-Baden,
um dem Jahresdebut der deutschen Siegerin im letztjährigen Prix de l´Arc de Triomphe,
DANEDREAM, beizuwohnen. Ich hatte schon 2011
für MANNHEIMturf einen
Bericht über diesen sensationellen Sieg in Paris geschrieben, aber man kann über diese
Stute nicht genug schreiben.
Nach dem gar nicht mal
so schlechten Auftritt im
Japan Cup 2011, den DANEDREAM nach dem „Arc“ absolvierte, und in dem sie Platz
6 erreichte, wählte das Team
nach der bestens verlaufenden
Winterpause das Hauptrennen des Frühjahrsmeetings in
Iffezheim als „Aufgalopp“ für
die Saison 2012. Es war der
„Große Preis der Badischen
Unternehmer“, ein Rennen der
Gruppe II über 2.200 Meter.
40.000 Euro gab es für den
Sieger! 1972 wurde dieses
Rennen als „Großer Preis
der Badischen Wirtschaft“
ins Leben gerufen. Auch
STAR APPEAL, der 1975
den „Arc“ gewann, hat dieses
Prestige-Rennen gewonnen,
sogar zweimal, allerdings
vor seinem Sensationssieg
in Paris.
Der 20. Mai war sehr
schwül und heiß, und ich habe
die Rennbahn Iffezheim schon
voller gesehen; trotzdem war
der Besuch sehr gut, und die
Zuschauer versammelten sich
schon früh am Führring, um
die deutsche Paradegalopperin
frühestmöglich zu bewundern.
Als sie aus dem Sattelplatz in
den Führring gebracht wurde,
klatschten die Zuschauer
voller Ehrfurcht und Begeisterung; ein Erlebnis, das ich bereits an anderer Stelle in dieser
Große Freude bei der Siegerehrung im Großen Preis der Badischen
Unternehmer, den DANEDREAM gewann. Foto: Volker Weßbecher
Ausgabe erwähnte, nämlich
als das Jahrhundertpferd
FRANKEL in den Führring
von Ascot kam. Neun Pferde
stellten sich DANEDREAM,
die als Top-Favoritin zum Totokurs von 14:10 ins Rennen
ging, entgegen; allerdings
fehlten interessante Teilnehmer aus England oder Frankreich.
Die Aufgabe schien eigentlich mehr als lösbar; dennoch
war das Team um die Besitzer
Gestüt Burg Eberstein und
Teruya Yoshida, Trainer Peter
Schiergen und Jockey Andrasch Starke etwas nervös.
Dies war am Schluss nicht
ganz unbegründet, denn als
die Favoritin nach einer Platzierung im Vorderfeld in die
Gerade kam und zeitig an die
Spitze ging, kamen die fünfjährige OVAMBO QUEEN
und der hoch gehandelte SILVANER plötzlich bedenklich nahe. Aber einige Meter
vor der Ziellinie konnten
sich alle Beteiligten gemütlich zurücklehnen; DANEDREAM gewann noch sicher
mit einer 3/4 Länge vor der
zweiten Stute im Feld und
dem erwähnten, ebenfalls von
Peter Schiergen trainierten
SILVANER.
Man merkt doch immer
wieder, dass Pferde keine
Maschinen sind, denn es war
schon ein Unterschied, in
welchem Stil DANEDREAM
in Paris und jetzt in Iffezheim gewann. Lt. Trainer und
Jockey war sie auch noch nicht
100 Prozent fit, was wahrscheinlich am langen Winter,
den 58 Kilo und der starken
Hitze gelegen hat. Trotzdem
kann man mit diesem Aufgalopp zufrieden sein; es wird
jetzt wahrscheinlich am 24.
Juni im Pariser „Grand Prix de
Saint-Cloud“ weitergehen. Ein
großer Sprung, denn da wird
sie wieder auf Gegner stoßen,
die das Kaliber von „Arc“Pferden besitzen, die sie im
letzten Jahr so überlegen abgefertigt hat. Mal sehen, ob
das alles so wie geplant weitergeht. Wir wünschen dem
Team und DANEDREAM
alles Gute und viele Erfolge.
Jürgen Burk
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MANNHEIMturf
Faszination und Leidenschaft erleben
Eine Plattform für gute Gespräche
Marco Klein ist neuer Trainer in Mannheim
Peter Gaul verbindet Beruf und Sport beim B.A.U.-Renntag
Der Platz im Trainingszentrum des Badischen Rennvereins, der nach dem Weggang
von Markus Münch frei geworden war, ist wieder besetzt.
Marco Klein aus Viernheim
freut sich ganz besonders, an
den Ort zurückzukehren, an
dem er die Faszination des
Rennsports für sich entdeckte.
Das Interesse am Galoppsport
hat ihn schon früh auf die
Waldrennbahn geführt, wo er
gespannt die Rennen verfolgte
und Horst Rudolph beim Training über die Schulter schauen
durfte. Der Wunsch, ein eigenes Rennpferd zu besitzen,
ließ ihn seither nicht mehr
los. Später entschloss er sich,
einen Lehrgang zum Besit-
zertrainer zu absolvieren. Seit
fünf Jahren hat er die Lizenz,
Pferde im Familienbesitz zu
trainieren.
Mit Marco Klein sind fünf
Vollblüter nach Mannheim gekommen: Retsina (12), Saibaba
(8), Gold of Dubai (7), Rocket
Night (5) und sein jüngster,
Amituo (4). „Ich fühle mich
hier super wohl“, sagt Klein
mit Blick auf die Anlage und
Trainingsbedingungen.
Die
neuen Stallungen sind hell, gut
belüftet und strahlen dank der
Holzverkleidung Wärme aus.
Die Zusammenarbeit mit den
anderen Mannheimer Trainern Peter Bauer, Karl-Heinz
Neureuther und Horst Rudolph
ist gut.
Das zeitintensive Hobby
kann der gelernte Krankenpfleger und Rettungsassistent,
der seit 2004 bei der Bundeswehr in Darmstadt für die
Nachwuchsbetreuung zuständig ist, nicht alleine stemmen. Bei der täglichen Arbeit
unterstützen ihn seine Eltern,
Schwester und Freunde. Dreimal täglich bekommt jedes
Pferd seine eigene Futtermischung: „Mehrere Fütterungen
fördern die Beschäftigung und
Motivation.“ Am Vormittag
dürfen die Vollblüter Temperament und Bewegungsdrang
in der Führmaschine oder dem
Sandpaddock an der frischen Trainer Marco Klein mit „Gold of Dubai“.
Foto: Seitz
Luft ausleben. Am Nachmittag und Abend reiten Marco Klein und zwei Reiterinnen Klein nach Möglichkeit auf
die Pferde aus. Die Rennbahn feste Partner. Gerne engaund der angrenzende Wald giert er die bekannten Jockeys
bieten auch bei Hitze ein an- Norman Richter, Andrasch
genehmes Klima. Auf der Starke und Eduardo „Eddy“
Sandbahn des Ovals werden Pedroza. „Den Ehrgeiz, den
die Pferde auf die Rennen vor- ein Pferd mitbringt, muss der
bereitet, lernen das Kopf-an- Reiter fördern“, verrät Klein
Kopf-Gehen und das Aufstel- die Kunst des Zusammenlen in der Startmaschine. Das wirkens. „Saibaba“, der 2010
Training ist auf die Charakter- die Haßlocher Meile gewann,
züge jedes Pferdes zugeschnit- lässt sich lieber von Frauen ins
ten. „Manche laufen lieber al- Ziel führen. Bisher konnten
leine, andere zu zweit.“
Kleins Pferde fünf Siege verFür Marco Klein zählt vor buchen. Sie laufen vor allem
allem die Leidenschaft, mit in Baden-Baden, Mülheim,
seinen Pferden zu arbeiten, Düsseldorf, Köln, Frankfurt,
von denen ihm jede(r) ein- Haßloch und Mannheim. Der
zelne ans Herz gewachsen Einsatz hängt von geeigneten
ist. „Natürlich freue ich mich Ausschreibungen in der jeüber eine gute Platzierung im weiligen Klasse ab. „Rocket
Rennen, damit sich die Arbeit Night“ könnte dieses Jahr in
auch auszahlt.“ Aber das Mannheim an den Start gehen.
Wohlergehen seiner Schütz- Für den kraftvollen und in
linge hat höchste Priorität: Kurven sehr raumgreifenden
„Ich bin froh, wenn das Pferd „Amituo“ ist die heimische
gesund herauskommt.“ Für Bahn zu eng.
alle Fragen zur Gesundheit
Klein ist im Verein Deutsteht Tierarzt Dr. Franz Bach scher Besitzertrainer aktiv,
mit seiner großen Erfahrung der die Interessen aller Amaim Rennsport zur Seite. Bei teur-Trainer vertritt. Diese
der Wahl der Hufeisen hat stellen die meisten Trainer im
sich Klein für Aluminium Rennsport, sehen sich aber
entschieden: „Die sind leich- im Wettbewerb mit Profis beter, nutzen sich aber schneller nachteiligt. Positiv bewertet
ab.“ So gibt es alle vier bis Klein, dass Mannheim den
fünf Wochen Arbeit für Huf- Basissport fördert. In den
schmied Gunter Stamm.
unteren
Leistungs-Klassen
Der Trainer ist verantwort- starten mehr Pferde, was die
lich für die Vorbereitung der Rennen für Publikum und
Pferde und die Sicherheit der Wetten interessant macht.
Reiter, die am Renntag oft Auch bekannte Namen von
zum ersten Mal auf „ihr“ Pferd Besitzertrainern
aus
der
treffen. Damit sich Reiter und Region tragen zur Beliebtheit
Pferd besser kennen, setzt der Familienrennbahn bei. sts
Von 2005 bis 2011 war Peter
Gaul Präsident des Badischen
Rennvereins. Mit seinem Unternehmen, der B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH, entwickelt er
Büro- und Gewerbeimmobilien
sowie exklusive Eigentumswohnungen. Zu den aktuellen
Projekten zählt der Büropark
Eastsite.
MANNHEIMturf: Nach
Ihrem Rückzug vom Präsidentenamt sind Sie und
Ihre Frau weiter beim BRV
engagiert. Was fasziniert Sie
am Rennsport?
Gaul: Der Galopprennsport ist
einzigartig. Die Kombination
von schnellen Pferden und anregender Atmosphäre ist ein
einmaliges Erlebnis für die
ganze Familie. Ein Sonntagnachmittag auf der Rennbahn
wird durch vielfältige Aktivitäten, darunter auch Wetten,
ausgefüllt. Das ist eine großartige Sache.
Neben dem BRV bin ich nach
wie vor auch im Verband der
Amateurrennreiter Mitglied.
Aus Verbundenheit und Tradition werden meine Frau Gabriele und ich die internationalen Reiter und Gäste in diesem
Jahr wieder am Vorabend des
B.A.U.-Renntags zum Barbecue
zu uns nach Hause einladen.
MANNHEIMturf: Wie kam
es zur Idee, einen B.A.U.Renntag zu veranstalten?
Gaul: Entstanden ist die Idee
beim Besuch des Ersten Bürgermeisters Christian Specht
auf der Waldrennbahn, der
zum Fegentri-Rennen eingeladen war und ein Grußwort
der Stadt Mannheim gesprochen hat. Nach dem Renntag
hat mir Christian Specht erzählt, dass er zahlreiche gute
Gespräche mit Menschen
führen konnte, die er sonst
nicht getroffen hätte.
Wir möchten an diesem
Renntag für unsere Mieter,
Käufer und Handwerker eine
Plattform bieten, die zum
Kennenlernen und zu Gesprächen in ungezwungener Atmosphäre einlädt. Dabei kann
auch das eine oder andere Geschäft zustande kommen.
MANNHEIMturf: Sie
haben den Bau des neuen
Sponsorenbereichs maßgeblich vorangetrieben und
betreut. Wie wichtig ist
diese Investition für den
BRV und welche Möglichkeiten bieten sich dadurch?
Gaul: Wenn es den neuen
Pavillon nicht gäbe, der mit
großartiger Unterstützung der
Firma Morr errichtet wurde,
könnten wir noch ein bis zwei
Rennen im Jahr veranstalten.
Auch den B.A.U.-Renntag
würde es nicht geben. Der
BRV muss Sponsoren etwas
bieten und braucht zum Beispiel die Möglichkeit, 200
Leute einzuladen. Mit dem
Neubau des GastronomieZeltes ist dies gelungen, ohne
den Charakter einer familienfreundlichen Bahn zu
verlieren.
MANNHEIMturf: Mit
Ihrem Unternehmen, der
B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH, sind Sie sehr
erfolgreich. Warum ist
gerade das Konzept von
Eastsite so gefragt und
wird von Mietern gerne
angenommen?
Gaul: In Mannheim gab es in
den letzten zehn Jahren kaum
Neubauten von Bürogebäuden; es wurde vor allem der
Bestand modernisiert. Mit
der Ausweisung des Gewerbegebiets Eastsite hat sich
die Stadt entschieden, nicht
ein typisches Gewerbegebiet zu schaffen, sondern das
Interesse an hochwertigen
Bürohäusern zu berücksichtigen. Mit Eastsite I bis III
und einem Studentenwohnheim haben wir ein modernes
Konzept verwirklicht, das auf
der Verwendung von Architekturbeton und hoher Energieeffizienz beruht. Nachhaltigkeit erreichen wir durch
den kompletten Verzicht
auf fossile Brennstoffe bei
der Heiz- und Kühltechnik.
Damit bedienen wir einen Nischenmarkt.
Die Lage in Neuostheim
ist hervorragend, mit direkter
Autobahn-Anbindung, Busund
Stadtbahnhaltestelle,
kostenlosen Parkplätzen in
unmittelbarer Nachbarschaft
und einem S-Bahn-Halt ab
2015 ist die Infrastruktur
optimal.
MANNHEIMturf: Wie
sieht die weitere Entwicklung aus?
Gaul: Neben dem Richtfest
von Eastsite IV, das wir im
Sommer 2012 feiern werden,
laufen bereits die Planungen
für Eastsite V und weitere
Gebäude. Bis 2014 werden
mindestens 2000 Menschen
Peter Gaul, Geschäftsführer der B.A.U. Bauträgergesellschaft mbH. ihren Arbeitsplatz im BüroFoto: privat park haben.
Seite 15
Seite 16
MANNHEIMturf
19 . Ausgabe
Bei ihm sind Hufe in den besten Händen
seine Eisen individuell angepasst. Augenmaß ist dabei
Pflicht. Ein Huf wird nicht
vermessen, seine Form muss
mit einem Blick abgeschätzt
werden. Ein kleiner Philosoph steckt ebenfalls in ihm:
„Ich sehe mich als Handwerker des Begreifens.“
Die Arbeit mit Rennpferden sei etwas Besonderes.
„Die Tiere stecken durch die
Atmosphäre voller Adrenalin
und haben gerade eine Reise
hinter sich, sind dadurch
noch aufgeregter.“ Außerdem müsse er oft genug auch
noch die Pflegerinnen, Besitzer und Trainer beruhigen.
„Es heißt, dass immer der
komplette Kunde beschlagen
wird“, schmunzelt er.
Schmieden selbst macht
aber nur 40 Prozent der
Arbeit aus. Zuvor muss der
Huf akkurat vorbereitet
werden. Er wird begutachtet
und beschnitten, erst danach
kann das Eisen angenagelt
werden.
Mit seiner Arbeit kommt
Haag oft schon weit vor
dem Rennen zum Einsatz:
„Viele Hufschäden passieren schon beim Verladen.“
Mitte und Ende der Saison
hat er mehr zu tun als zu
Beginn. Insgesamt erfordert
seine Arbeit viel Sensibilität und Fingerspitzengefühl.
„Aber bedankt hat sich nach
einem erfolgreichen Rennen
noch niemand bei mir“,
bedauert er.
Und trotzdem: „Ich fühle
mich hier wohl. Es ist einfach
ein besonderes Ambiente mit
einer sonntäglichen Atmosphäre“, sagt Martin Haag
und hofft auch noch viele
schöne und spannende Renn- Augenmaß und Fingerspitzengefühl – Martin Haag bei der Arbeit.
tage.
end
Foto: Endres
Erfolgreiches Jahr auf der Rennbahn
Zufriedene Gesichter beim Badischen Rennverein
Erstmals im neuen VIP-Zelt
auf der Waldrennbahn konnte
Präsident Stephan Buchner
die Mitglieder und Ehrenpräsident Michael Himmelsbach
zur Jahreshauptversammlung
des Badischen Rennvereins
begrüßen. Sein besonderer
Dank galt seinem Vorgänger im Amt Peter Gaul, der
maßgeblich für die Umbaumaßnahmen, wie etwa neue
Gastboxen oder auch den neu
gestalteten Gäste- und Sponsoren-Bereich, verantwortlich
war. Man habe in schwierigen Zeiten in die Bahn inves-
tiert, was sich jedoch mit den
Jahren bewähren werde, so
Peter Gaul. Zum Dank erhielt
er die erste Uhr der neuen
Kollektion mit dem Logo des
Rennvereins.
Insgesamt 351 Mitglieder
zähle der Verein derzeit, mit
steigender Tendenz, so Buchner weiter. Mit der Übernahme des Präsidentenamtes
sei auch eine ganze Reihe
an neuen Aufgaben auf ihn
zugekommen. Doch er habe
sich inzwischen gut eingearbeitet, die neuen Aufgaben
machen ihm und seinen Stell-
MANNHEIMturf
Seite 17
Großes Turf-Gewinnspiel
Schmiedemeister Martin Haag aus Waghäusel ist der Hufschmied der Rennbahn
„Ich bin eines morgens
aufgewacht und wusste da
noch nicht, dass ich am
Abend Schmied werde“ –
so beschreibt der 59-Jährige
seinen Werdegang zum handfesten Handwerk. Tatsächlich
hatte er es nach dem Abitur
1973 zunächst einmal mit
einem Volkswirtschaftsstudium versucht. „Aber das
war nichts für mich.“ Seit
1986 ist er deshalb Schmied.
Die Spezialisierung kam erst
später. „Ich habe mir gesagt,
dass ich als Schmied auch
ein Pferd beschlagen können
muss.“ Zumal Haag über den
Bauernhof der Großeltern
schon immer einen Bezug zu
den Tieren hatte.
Seit über 15 Jahren pflegt
er die Hufe der Pferde auf der
Mannheimer Waldrennbahn.
Ohne Erfahrung geht dabei
nichts. Jedes Pferd bekommt
Juni 2012
vertretern Holger Schmid und
Andreas Braun viel Spaß. Die
vergangene Saison sei sehr
gut verlaufen. Entgegen dem
bundesweiten Trend habe
man in Mannheim sogar eine
leichte
Umsatzsteigerung
am Totalisator verzeichnen
können. Als positiv habe sich
die Großbildleinwand erwiesen, die an den Renntagen
von der Privatbrauerei Eichbaum zur Verfügung gestellt
wird.
mhs
Weitere Infos unter
www.badischer-rennverein.de
3 x Eintritt für Familien
Unter dem Motto „Leben live erleben“ entdecken Sie im Heidelberger Zoo viele kleine und
große Tiere. Zu den Höhepunkten zählt die einzige Gruppe junger Elefantenbullen in Deutschland. Die Familienkarte ermöglicht den Eintritt für 1 Erwachsenen und bis zu
4 Kindern; auch Hunde dürfen mit. Ein Streichelzoo und großer Spielplatz,
Fody’s im Tiergarten Heidelberg und ein Zoo Shop runden das Angebot ab.
1 x Essen für zwei Personen
Das traditionsreiche Restaurant „Bella Napoli“
in Neuostheim heißt Sie und Ihre Begleitung
im stilvollen Ambiente des Lokals willkommen. Genießen Sie regionale italienische Spezialitäten wie Pizza, Pasta, frische Meeresfrüchte, Fisch, Fleisch und
Desserts in großer Vielfalt. Dazu gibt es eine große Auswahl an Weinen.
1 x Jahresehrenkarte für zwei Personen
Mit der Ehrenkarte des Badischen Rennvereins erhalten Sie freien
Eintritt zu den Renntagen auf der Waldrennbahn. Bei kostenlosem
Parkplatz, aktuellem Rennprogramm, einem Glas Sekt zur Begrüßung und Zugang zum VIP-Bereich stehen Ihnen noch zwei
spannende Renntage der Turfsaison 2012 bevor.
UND SO MACHEN SIE MIT
Zur Teilnahme senden Sie bitte bis 10. Juni 2012
eine Postkarte, Fax oder E-Mail mit dem Stichwort „Turf-Gewinnspiel“ an den Verlag:
Schmid Otreba Seitz Medien
Wildbader Straße 11
68239 Mannheim
Fax (06 21) 72 73 96 15
E-Mail: [email protected]
Die Preise werden unter allen Einsendungen verlost und die Gewinner schriftlich benachrichtigt.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Mitarbeiter des Badischen Rennvereins und des
Verlags von Schmid Otreba Seitz Medien sind
von der Teilnahme ausgeschlossen.
MANNHEIMturf
Seite 18
19 . Ausgabe
lichere und pflegeleichtere –
Artikel.
Uhren gibt es gleich in drei
Varianten, als Armbanduhr
mit Leder- oder Metallarmband und als klassische Taschenuhr. Damit verpassen
Sie keinen Start! Ebenfalls
praktisch sind die Tassen mit
Rennmotiv, zum Kaffeegenuss beim Lesen der Sportwelt oder MANNHEIMturf.
Ihre Lieben können Sie von
der Waldrennbahn mit einer
Postkarte grüßen; drei Motive
otive
stehen zur Wahl. Alle Werbeartikel tragen das Logo des
Badischen Rennvereins. Demnächst wird das Angebot um
Krawatten ergänzt.
Verkauft werden die Artikel an Renntagen am Eingang des Ehrengastbereichs
bei den Hostessen und in der
Geschäftsstelle des BRV unterhalb der Tribüne. Die Einnahmen kommen der Arbeit
des BRV zugute. Der Verein
freut sich auf zahlreiche
Interessenten.
sts
Tasse
Uhr, Lederarmband
10,- Euro
20,- Euro
Interview mit Prof. Peter Frankenberg, Vorstand der Heinrich-Vetter-Stiftung
Diplom-Kaufmann Dr. h.c.
Heinrich Vetter (1910-2003)
war ein „Anstifter“ im besten
Sinne, der mit seinen Spenden
anderen ermöglichte, ihren
Beitrag für die Gesellschaft
zu leisten. In diesem Sinne unterstützt die Heinrich-VetterStiftung auch den Badischen
Rennverein. Prof. Dr. Dr. h.c.
mult. Peter Frankenberg, von
1994 bis 2001 Rektor der Universität Mannheim und von
2001 bis 2011 Wissenschaftsminister des Landes BadenWürttemberg, steht der Stiftung seit 2011 vor.
MANNHEIMturf: Sehr
geehrter Herr Prof. Frankenberg, Dr. h.c. Heinrich
Vetter hat seine Heimatverbundenheit als Motivation
für soziales und kulturelles
Engagement gesehen. Haben
Sie gerne die Aufgabe
übernommen, sein Erbe zu
verwalten?
Uhr,
Metallarmband
Taschenuhr
Seite 19
Die Zukunft mit gestalten
BRV Shop bietet Souvenirs
Das ist neu auf der Waldrennbahn! Ab sofort können
Besucher an allen Renntagen Souvenirs des Badischen
Rennvereins erwerben. Natascha Buchner, Gattin von
BRV-Präsident Stephan Buchner, hatte die Idee zu einem
eigenen Fan-Shop. So können
Mitglieder und Freunde des
BRV ein Stück Rennbahn mit
nach Hause nehmen oder verschenken. Der Rasen ist leider
nicht zu haben, aber andere attraktive
ive – und dazu viel nütz
nütz-
MANNHEIMturf
Juni 2012
30,- Euro
35,- Euro
Postkarte
1,- Euro
www.suedwest-verband.de
Frankenberg: Es ist mehr als
„Erbe verwalten“, es ist „Erbe
gestalten“. Denn wir wissen
aus persönlichen Gesprächen
mit Herrn Vetter und authentischen Quellen, wie viel ihm
daran lag seine Heimatstadt
und Heimatgemeinde auf
vielen Feldern zu unterstützen. Vetter selbst war sehr
daran interessiert zu bewegen,
sich ändernde Anforderungen
aufzugreifen und zu fördern.
Insofern legen wir bei der
Heinrich-Vetter-Stiftung Wert
darauf hier unseren Beitrag
zu leisten mit dem Ziel, in der
Gegenwart die Zukunft mit zu
gestalten.
MANNHEIMturf: Welche
Bereiche werden von der
Heinrich-Vetter-Stiftung
gefördert?
Frankenberg: Wir haben uns
an der von Herrn Vetter selbst
grundgelegten Stiftungssatzung zu orientieren, die uns
Kunst, Kirche, Kultur, Wissenschaft, Sport, Soziales und MANNHEIMturf: Hat das
Brauchtum als Förderbereiche etwas damit zu tun, dass Sie
vorgibt.
gerade die traditionsreiche
„Badenia“ unterstützen?
MANNHEIMturf: Sie
unterstützen den Badischen Frankenberg: Das ist absoRennverein. Welche Bedeu- lut zutreffend. Die Badenia
tung messen Sie seinen Ver- ist „das“ Mannheimer Traditianstaltungen für Mannheim onsrennen und fand schon auf
und die Bevölkerung bei?
der Rennwiese in der Oststadt
deutschlandweite Beachtung.
Frankenberg: Der Badische Dass die Badenia seit der
Rennverein ist in mehrfacher vorhin erwähnten Fusion auf
Hinsicht ein beispielhafter der traditionsreichen SeckenVerein. Da ist zunächst einmal heimer Waldrennbahn ausdie Historie, die mit dem prag- getragen und damit nach wie
matischen Zusammenschluss vor in Mannheim gestartet
des Mannheimer Rennvereins wird, hat Heinrich Vetter mit
mit dem Pferdezucht- und viel Zustimmung zur KenntRennverein Seckenheim schon nis genommen. Zudem bringt
vor 40 Jahren eine Bündelung die Badenia besten Hindernisvon Kräften ermöglicht und sport hierher, was ein weiterer
den Rennsport in der Region Grund ist, zum Badischen
Rennverein zu stehen.
Ausgleich / Handicap
Brachte ein Pferd gute Leistungen in den vorhergegangenen
Rennen, so wird es mit Zusatzgewichten „bestraft“. Dies erhöht
die Chancen der anderen Rennteilnehmer und macht es für die
Wetter schwieriger, den Favoriten zu bestimmen. Faustregel:
Ein Kilo Gewichtsunterschied
kostet eine Pferdelänge im Ziel.
Aufmarsch der teilnehmenden
Pferde vor der Tribüne (meist
bei großen Rennen)
Prof. Peter Frankenberg (rechts) mit BRV-Präsident Stephan Buchner.
Foto: Henne
die sich nach ihren Möglichkeiten in unserer Gesellschaft
einbringen, geht über das
weite Feld des Ehrenamtes,
ob als Amtsträger im Verein
oder in einer zeitlich begrenzten Projektarbeit, weiter über
Nachbarschaftshilfe, ob organisiert oder spontan, und
reicht bis hin zu aufopferungsvollen Tätigkeiten beispielsweise in Hospizeinrichtungen.
Überall ist sozusagen ganz
persönliches,
individuelles
Mäzenatentum gefragt und
sinnvoll. Deshalb unterstützen
wir besonders gerne Einrich-
tungen, Organisationen und
Vereine, die getragen werden
von diesem gegenseitigen
Wohlwollen und der Erkenntnis, dass unsere Gesellschaft
und die Freiheit des Einzelnen nur gewährleistet werden
kann, wenn wir alle einen Beitrag dafür leisten.
Herr Prof. Frankenberg,
vielen Dank für dieses interessante Gespräch.
Weitere Informationen
unter www.heinrich-vetterstiftung.de
MANNHEIMturf: In Zeiten
leerer öffentlicher Kassen
spielen Mäzene eine immer
größere Rolle. Brauchen wir
mehr Persönlichkeiten wie
Curt Engelhorn, Dietmar
Hopp, Dr. h.c. Hans-Werner
Hector oder Klaus Tschira?
Rennsport -ABC
Parade
zielführend voran gebracht
hat. Da sind die zahlreichen
ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfer, die Renntag für
Renntag ihre Arbeit machen,
und da sind neben Besitzern,
Züchtern und Wettfreunden
auch die vielen tausend Zuschauer, die Freude an den
Veranstaltungen und am naturnahen Ambiente haben.
Nicht zuletzt ist die Seckenheimer Waldrennbahn ein
weiterer Mosaikstein der
Sportstadt Mannheim und
betont deren Bedeutung bundesweit.
Neben Sport ist Kunst ein weiterer Förderbereich der HeinrichVetter-Stiftung. Kunstexperte Dr. Jochen Kronjäger (2.v.r.) und
Stiftungs-Geschäftsführer Hartwig Trinkaus (Mitte) erläutern Besuchern die Sammlung von Skulpturen und Plastiken im Garten der
Heinrich-Vetter-Stiftung.
Foto: HVS
Frankenberg:
Natürlich
spielen Mäzene eine wichtige Rolle und jede Förderung
mehr nützt den Menschen unserer Region. Es kommt aber
nicht nur auf wenige große
Zuwendungen an, sondern auf
ein ganz breites Verstehen des
Erfordernisses
wechselseitiger Unterstützung. Das fängt
beim Engagement der Eltern
im Kindergarten an, bezieht
Schüler und Jugendliche ein,
www.badischer-rennverein.de
Seite 20
MANNHEIMturf
19 . Ausgabe
„Waldpark“ verfolgt neue Ziele
„Waldpark“ siegte 2011 unter Eduardo Pedroza in Iffezheim.
Wetten, aber wie?
Juni 2012
MANNHEIMturf
„Danedream“ ist Galopper des Jahres
Nach seinem großartigen
Derby-Sieg in Hamburg beendete „Waldpark“ die Saison
2011 mit zwei missglückten Starts. Bei seinem Start
in Deauville war er durch
ein abgetretenes Eisen entschuldigt, aber das schlechte
Laufen im Großen Preis von
Baden ist Trainer Andreas
Wöhler bis heute ein Rätsel.
Über Winter ist er „ein Stück
gewachsen und macht insgesamt einen sehr guten Eindruck“, verrät Wöhler auf der
Homepage des Rennstalls.
Die Saison 2012 begann
der Hengst mit einem zweiten Platz in einem Listenrennen in Köln. „Das war eine
zufriedenstellende Leistung,
Foto: Baden Racing zumal ‚Waldpark‘ erheblich
höheres Gewicht als alle
anderen Teilnehmer tragen
musste“, berichtet sein Besitzer Johann-Henrich Delius
gegenüber unserer Zeitung.
Der nächste Start in Rom
erfolgte in einem Gruppe
1-Rennen, in dem „Waldpark“ in der entscheidenden
Phase eingeklemmt war und
sich als Vierter unter Wert
geschlagen geben musste.
„Sein Weg wird ihn 2012 in
Rennen mit Distanzen zwischen 2.000 und 2.400 Meter
führen“, so Delius. Möglicherweise ist der Hansa-Preis
in Hamburg Anfang Juli, also
ein Jahr nach seinem Sieg im
Derby an gleicher Stelle, sein
nächstes Ziel.
sts
„Danedream“ nach ihrem Sieg in Paris 2011.
Die vierjährige Stute „Danedream“, die am 2. Oktober
den Prix de l’Arc de Triomphe
in Paris gewonnen hat (wir
berichteten), ist mit überwältigender Mehrheit zum „Galopper des Jahres“ 2011 gewählt worden. Die Auszeichnung für Rennpferde ist die
älteste Publikumswahl im
deutschen Sport und wurde
vom Journalisten Addi Furler
ins Leben gerufen.
Mit 90 Prozent der Stimmen gewann die von Peter
Schiergen in Köln trainierte Stute „Danedream“
mit dem größten Vorsprung
seit Einführung der Wahl
im Jahr 1957. Der letztjährige Top-Zweijährige „Tai
Foto: Burk Chi“ erreichte 5,1 Prozent
Wetten erhöht die Spannung ungemein!
Seite 21
Rennsport -ABC
der Stimmen und verwies
den Derbysieger „Waldpark“
des Mannheimer Besitzers
Johann-Henrich Delius mit
4,9 Prozent auf den dritten
Platz. In der aktuellen Weltrangliste steht „Danedream“
an dritter Stelle und gilt als
bestes
Langstreckenpferd
der Welt.
Neben dem „Arc“ gewann
„Danedream“ 2011 auch das
italienische Stutenderby, den
Großen Preis von Berlin in
Hoppegarten und den Großen
Preis von Baden in Iffezheim. In diesem Jahr siegte
sie beim Frühjahrsmeeting in
Iffezheim. Hauptziel ist die
Titelverteidigung im Prix de
l‘Arc de Triomphe.
sts
Totes Rennen
Gehen zwei oder mehr Pferde
gleichzeitig durchs Ziel, dann
spricht man von einem toten
Rennen. Die betroffenen
Pferde teilen sich Sieg bzw.
Platz. Natürlich müssen sich in
solchen Fällen auch die Wetter
Ihren Gewinn teilen.
Rennleitung
Die „Schiedsrichter“ der Rennbahn. Das dreiköpfige Gremium überprüft die Abwicklung des Rennens und kann
Strafen bis zur Disqualifikation
verhängen. Als Entscheidungshilfe dienen oft Filmaufzeichnungen des Rennens.
Fegentri Weltmeisterschaft der Herren Nominierungen
Reiter
Siege
bedeutende Siege
Deutschland
Dennis Schiergen
Geb. 1994, Gew. 57 kg
Flachrennen 61 Siege
Deutscher Champion der Amateur-Rennreiter 2011, 43 Siege 2011,
Sieg in der Team WM, Fegentri World Cup of Nations, Auslandssiege:
Kazan (Tatarstan, Russland), Qatar 2011, 3 Siege an einem Tag in
Mannheim 2011
Belgien
Patrick Deno
Geb. 1970, Gew. 63 kg
Flachrennen 62 Siege
Fegentri Weltmeister Flachrennen 2011, Siege in Klampenborg
(Dänemark) u. Mijas 2011, Siege in Fegentri-Rennen in Belgien 2009,
und in den Niederlanden 2004, 10 Siege in Frankreich, 2 Siege in
Deutschland
Niederlande
Frankreich
Peter Janssen
Geb. 1986, Gew. 65 kg
Flachrennen 15 Siege
Angélo Gasnier
Geb. 1991, Gew. 64 kg
Flachrennen 2 Siege
Hindernis 31 Siege
Ã
Ã
Heidelberger Kreuz
A5
P
c
EG
LZW
HO
Nach Seckenheim
Niederländischer Amateur-Champion 2004, 2005 und 2011, Niederlande: Siege im Cup of Amateurs, Korthals van Schoten Memoriaal,
Wathba Stud Farm Cup
13
P
EINFAHRT
TUR
FWE
G
10
b
P
2012 Fegentri-Rennen in Mons-Ghlin (Belgien), Auteuil: Prix Colonel
de la Horie, Clairefontaine: Prix Straford on Avon, Craon: Prix Fineau
Flachrennen/ Hindernis 2011 Royal Scots Dragon Guards Challenge Cup, Knight Legend
24 Siege
Fakenham Easter Monday Hurdle
Irland
Steven Crawford
Geb. 1979, Gew. 64 kg
Flachrennen/ Hindernis Fegentri Rennen in Doha (Qatar) 2012, Irish Cambridgeshire Grad 2
40 Siege
bumper Grand National Day
Italien
Fabrizio Perego
Geb. 1971, Gew. 64 kg
Flachrennen 9 Siege
Sieg im Fegentri World Cup of Nations-Rennen
in Laurel Park USA 2011
Schweden
Christopher Roberts
Geb. 1991, Gew. 65 kg
Flachrennen 13 Siege
Hindernis 13 Siege
Fegentri-Rennen in Düsseldorf 2012, Fegentri Vize-Weltmeister,
Fegentri Weltmeister Hindernis 2011, Siege in Fegentri Rennen in
Parx (USA), Strömsholm (Schweden),
Fegentri Hürdenrennen in Cork (Irland) 2011, Schwedischer AmateurChampion 2010 (Flach- und Hindernisrennen), Siege in Fegentri
Flachrennen in Täby und Strömsholm 2009
Beachten Sie die große Wettscheintombola auf Seite 17!
Oman
Ahmed Al Hadhrami
Geb. 1969, Gew. 63 kg
Flachrennen 32 Siege
His Majesty Cup 2010, Fegentri-Rennen in Muscat (Oman) 2012
Deutschland
Mark Gier (Ersatzreiter)
Geb. 1994, Gew. 62 kg
Flachrennen 24 Siege
Siege gegen Profis in Deutschland, Auslandserfolge: 2 Siege in
Belgien
Fegentri Weltmeisterschaft der Damen Nominierungen
Nation
Reiter
Siege
bedeutende Siege
Deutschland
Berit Weber
Geb. 1989, Gew. 58 kg
Flachrennen 13
Platzierungen 67
2012 Sieg in Fegentri-Rennen in Doha (Qatar), 3. Platz Fegentri WM der
Damen 2011, Fegentri World Cup of Nations Championship 2010 und
2011, 2011 Siege im Fegentri Araber-Rennen in Köln und Mannheim,
Siege im Fegentri Rennen in Pisa (Italien), Istanbul (Türkei) und 2 Siege
in Frankreich, 2009 Sieg in Baden-Baden gegen Profis
Frankreich
Delphine Garcia-Dubois
Geb. 1978, Gew. 59 kg
Flachrennen 16
Hindernis 2
2011 Sieg in Fegentri-Rennen in Mauritius, Deauville (Frankreich) und
Rom (Italien), 2010 Sieg in Clairefontaine/Deauville, 2008 Carrére,
Martinique, 2007 Saint Cloud, 2002 Fegentri-Rennen in Deauville
Großbritannien Hayley Moore
Geb. 1987, Gew. 59 kg
Flachrennen 5
Point-2-Point 1
Longines Ladies Handicap, Ascot 2011
Irland
Lisa O’Neill
Geb. 1986, Gew. 57 kg
Flachrennen 1
Hindernis 3
Point-2-Point 2
Thalgo Irish Ladies Derby, The Curragh (Irland)
Italien
Jessica Marcialis
Geb. 1990, Gew. 57 kg
Flachrennen 50
2012 Sieg in Fegentri-Rennen in Doha (Qatar) und Rom (Italien), 2011
Italienisches Championat der Amateur-Rennreiterinnen, 2011 Sieg im
Fegentri-Rennen in Göteborg (Schweden), In Italien PREMIO C.O.N.I. in
Pisa und PREMIO ZAINI in Mailand
Niederlande
Tjarda van den Broek
Humphreij
Geb. 1977, Gew. 58 kg
Flachrennen 9
3. Platz Fegentri Rennen Qatar 2011, 2010 Dutch Sprint Daan Modderman
Memorial, 2. Platz in der Europameisterschaft der Damen 2009, 2009 Sprint
Bratislava (Slowakei), 2009 Dutch Sprint Daan Modderman Memorial,
Norwegen
Victoria Allers
Geb. 1982, Gew. 59 kg
Flachrennen6
2011 Sieg im Fegentri-Rennen in Parx (USA), Amateur-Rennen in Ovrevoll
(Norwegen)
Schweden
Jonna Gustafsson
Geb. 1988, Gew. 57 kg
Flachrennen 16
2012 Sieg in Fegentri Araber-Rennen in Muscat (Oman) , Erster Sieg mit
ihrem eigenen Pferde gegen Profis,
Schweiz
Catherine Burri
Geb. 1969, Gew. 54 kg
Flachrennen 34
Fegentri-Rennen in Istanbul (Türkei) 2011, 2010 und 2009, 3. Platz in der
Europameisterschaft der Damen in Bratislava (Slowakei) und Budapest (Ungarn) 2011, 2010 Italienisches Championat der Amateur-Rennreiterinnen,
3. Place Fegentri Weltmeisterschaft der Damen 2009, Fegentri-Rennen in
Philadelphia Park (USA) 2009 and 2008, Fegentri-Rennen in Dresden 2008,
Fegentri World Cup of Nations Rennen in Goodwood (Großbritannien) 2008
Manuela Slamanig
Geb. 1985, Gew. 58 kg
Flachrennen 8
Europameisterin 2011, 2 Siege in Italien , 2 Siege in Ungarn, 1 Sieg in der
Slowakei und 1 Sieg in der Tschechischen Republik
Österreich
7
a
3
Großbritannien Michael Ennis
Geb. 1981, Gew. 64 kg
Seite 23
Die Waldrennbahn Mannheim-Seckenheim
Zufahrt BAB
Nation
MANNHEIMturf
Juni 2012
Ã
19 . Ausgabe
Ã
MANNHEIMturf
BAB 656
Seite 22
P
11
5
12
6
8
1
9
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Mannheimer Kreuz /A6
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b
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1
2
3
Ziel
Start 2.500 m
+ 1.400 m
Start 1.900 m
Eingang
Eingang Pferde
VIP-Pavillon
4
5
6
7
8
Toiletten
Haupttribüne mit
Restaurant, Turfstube,
Wetthalle und Toiletten
Führring
Überdachte Stehtribüne
Toiletten
9
10
11
12
13
P
NOR
DEN
Sattelboxen
Gastboxen
Tennisanlage
Siegerehrung / Absattelring,
Parkplatz für
Pferdetransporter
Parkplätze
Kurzinfos
Anfahrt:
PKW: Autobahn 656, Ausfahrt
Seckenheim, danach Beschilderung
Pferderennbahn folgen.
Parkplätze ausreichend vorhanden
(2 Euro)
ÖPNV: Buslinie 40 ab Rathaus
Seckenheim bis Haltestelle Schlittweg,
von dort ca. 500 m bis zur Rennbahn.
Eintritt:
6 Euro Erwachsene, 3 Euro Ermäßigte,
Kinder bis 12 Jahre frei,
EC-Cash, Überdachte Haupttribüne:
1.000 Sitzplätze, Neue überdachte
Stehtribüne 2.800 Plätze
Telefon-Hotline an Renntagen:
(0621)4712 20
Internet:
www.badischer-rennverein.de
E-Mail:
Gastronomisches Angebot:
Von Bratwurst bis exklusivem Turfteller [email protected]
Impressum
Herausgeber, Verlag und Satz:
Schmid Otreba Seitz Medien GmbH & Co. KG
Wildbader Straße 11, 68239 Mannheim,
Tel. 0621-727396-0, Fax 0621-727396-15
Internet: www.sosmedien.de, E-mail: [email protected]
In Zusammenarbeit mit dem
Badischen Rennverein Mannheim-Seckenheim e.V.
Turfweg • 68239 Mannheim, Tel. und Fax 0621-41 60 60
Internet: www.badischer-rennverein.de, E-mail: [email protected]
Layout: Andrea Hermann, Michaela Heid
Anzeigen: Holger Schmid
Redaktion: Dr. Stefan Seitz v.i.S.d.P., Stephan Buchner, Jürgen Burk,
Jürgen Braunagel, Volker Endres, Marion Schatz
Fotos: BRV, Henne, Offen, Tontsch, Tröster, Nolting, Weßbecher
Druck: Druckhaus Diesbach GmbH, Weinheim
Auflage: 16.000
Vertrieb: PPS, Presse- und Post Service GmbH, Mannheim
Internet: www.badischer-rennverein.de
Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste 01/2012
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