Presseheft - Die langen hellen Tage

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Presseheft - Die langen hellen Tage
Die langen hellen Tage
(Grzeli Nateli Dgeebi / In Bloom)
Ein Film von Nana Ekvtimishvili & Simon Groß
Deutschland/Frankreich/Georgien 2013 – 102 Minuten –
georgisch mit dt. oder engl. Untertiteln / dt. Synchronfassung
Aspect ratio: 2.35:1/ Sound: 5.1 Dolby SRD
Georgischer Beitrag zu den Academy Awards (Oscars) 2014
C.I.C.A.E. Art Cinema Award – Berlinale 2013
Best Film/Best Actress – Sarajevo Film Festival
FIPRESCI Prize/Golden Firebird – Hong Kong Intl. Film Festival
New Auteurs Award for Personal Storytelling – AFI Fest
Special Jury Prize – Montreal Film Festival
Grand Prize – TOKYO FILMeX
Der Festival Renner des Jahres 2013 – international ausgezeichnet mit 28 Preisen.
Kinostart: 21. August 2014
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Greenhouse PR, Berlin
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Die langen hellen Tage
PRESSENOTIZ
Vor der Kulisse des postsowjetischen Georgiens beschreibt der Film mit virtuoser Erzählkraft, starken
Bildern des Kameramanns Oleg Mutu und musikalischem Rhythmus die prägenden Veränderungen im
Leben zweier Mädchen im Teenageralter.
Die besten Freundinnen Eka und Natia werden zu jungen Frauen während der langen, hellen Sommertage
1992 in der Stadt Tiflis. Sie leben in einer Welt, in der eine geschenkte Pistole als ein Zeichen der Zuneigung
verstanden wird, ein Heiratsantrag mehr wie eine Entführung wirkt und in der Liebe und Lebensgefahr nicht
weit voneinander entfernt sind. Inmitten einer vom Bürgerkrieg gebeutelten patriarchalischen Gesellschaft,
in der selbst die eigenen Eltern als Vorbild kläglich versagen, wissen sie sich zu behaupten und schließlich
die Kette der Gewalt ganz ohne fremde Hilfe zu durchbrechen.
Autorin und Ko-Regisseurin Nana Ekvtimishvili basierte Ekas und Natias Geschichte auf den Erinnerungen
an ihre eigene frühe Jugend im Tiflis der 90er Jahre und stellt in ihrem fesselnd erzählten Film weibliche
Identität und den Bruch mit veralteten Werten in den Mittelpunkt, wobei sie zusammen mit Ko-Regisseur
Simon Groß einen klaren Blick für fein nuancierten Witz und selbstbewusste Darstellungen behält.
Die Regisseure greifen ernste Themen auf, die sie mit emotionaler Wucht, aber auch mit ruhiger
Zurückhaltung darstellen. Gleichzeitig haben sie gekonnt die besondere, bezaubernde Atmosphäre der
heißen, langen, hellen Sommertage Georgiens eingefangen.
INHALT
Tiflis, Georgien 1992. Die Sowjetzeit ist vorüber, Georgien ist auf sich selbst gestellt. Der Abchasien Konflikt
droht zu eskalieren und ein Bürgerkrieg beutelt das Land. Für die 14-jährigen Mädchen Natia und Eka geht
die Kindheit zu Ende. Die besten Freundinnen sind ganz normale Teenager, die Spaß haben, gegen ihre
Lehrer rebellieren, heimlich rauchen und unanständige Lieder singen. Doch ihr Alltag bringt auch
Unsicherheit und Zukunftsängste mit sich. Ekas Vater ist im Gefängnis und Eka zieht sich mehr und mehr
von ihrer Mutter und der älteren Schwester zurück. Auch in Natias Familie gibt es große Probleme: ihr Vater
ist Alkoholiker und ihre Eltern streiten ununterbrochen miteinander.
Natia, die bereits Männersehnsüchte weckt, bekommt von ihrem sensiblen jungen Verehrer Lado eine
Pistole geschenkt, zur eigenen Verteidigung in einer von Testosteron dominierten Umgebung. Natia gibt die
Waffe wiederum Eka, die täglich auf ihrem Heimweg von Nachbarsjungen schikaniert wird. Aber als Eka
Zeugin wird, wie einer ebendieser Jungen zusammengeschlagen wird, zieht sie die Pistole und verteidigt
ihn. Auf diese Weise macht sie aus einem Feind einen potentiellen Verbündeten.
Die Freundschaft erfährt eine harte Prüfung, als Natia von ihrem aggressiven Verehrer Kote entführt wird
(Anm.: Brautentführungen waren eine Tradition, die im Georgien der 1990er Jahre noch existierte) und in die
Heirat einwilligt. Auf der Hochzeit gibt Eka die Waffe zurück an Natia, da sie sie nun dringender zu brauchen
scheint. Enttäuscht von der schwachen Entscheidung ihrer Freundin tritt Eka in die Mitte der
Hochzeitsgesellschaft und präsentiert sich mit einem traditionell nur von Männern aufgeführten Tanz von
betörender Kraft. Alle ihre Gefühle über die verhärtete Gesellschaft, ihr neu gewonnenes Bewusstsein
weiblicher Macht und ihre Loyalität Natia gegenüber sind in diesem Tanz enthalten. (Gefilmt in einer
einzigen atemberaubenden Einstellung von Kameramann Oleg Mutu: 4 Months 3 Weeks 2 Days; The Death
of Mr. Lazarescu).
Im Verlauf des Films vermutet Eka, dass ihr Vater in den Mord am Vater ihres Klassenkameraden Kopla
verwickelt ist und weigert sich, ihn im Gefängnis zu besuchen. Derweil wächst Natias Unzufriedenheit: das
Zusammenleben mit dem herrischen Kote und dessen Eltern in einer winzigen Wohnung ist schwierig. Sie
will ihren Mann nicht bedienen und streitet ununterbrochen mit ihren Schwiegereltern. An Natias Geburtstag
gehen die Mädchen zurück in ihr altes Zuhause, wo Natias Großmutter liebevoll ein Festmahl zubereitet hat.
Während sie auf dem Balkon sitzen, ihr Essen und den guten Wein genießen, hören sie von unten Musik
und rennen hinunter. Lado, Natias früherer Verehrer, ist mit einem alten Mann gekommen, der ein Liebeslied
spielt. Natia und Lado sehen sich tief in die Augen, als plötzlich Kote mit seiner Gang auftaucht und Natia
sofort nach Hause schickt. Wenig später verfolgt die Gang Lado durch die engen Straßen von Tiflis...
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INTERVIEW & STATEMENT DER REGISSEURE
Zwei leidenschaftliche Filmemacher treffen sich in Deutschland – er Berliner, der an der HFF München
studierte, sie Georgierin, die an der HFF Potsdam studierte. Sie hätten einfach in Berlin bleiben können.
Stattdessen entschieden sie sich vor fünf Jahren, in Nanas Heimatstadt Tiflis zu ziehen. „Dort ist noch nicht
alles im Überfluss vorhanden“, sagt Simon Groß, "unbeackertes Terrain". Ein Vorteil für das Vorhaben der
beiden, neben dem Filmemachen eine Eisdiele zu eröffnen. Der Plan ist mehr als aufgegangen: inzwischen
sind sie stolze Besitzer eines kleinen Eisdielen-Imperiums mit vier Filialen und im Sommer 70 Mitarbeitern.
Die beiden Tätigkeiten sind für Simon Groß ebenso wenig Gegensätze wie Kunst und Kommerz. Das
Wissen aus der Businesswelt kam den beiden bei der Selbstvermarktung ihres ersten großen,
gemeinsamen Filmprojekts Die langen hellen Tage zugute. Sie treffen mit dem Film auf einen Nerv: hier sind
junge Mädchen in der Lage, die oberflächliche Schicht überkommener Werte einer Gesellschaft zu
überwinden.
Universelle Botschaft & aktueller Bezug
Eine Gesellschaft an der Schwelle zum Wandel, in Unruhe und Chaos, ist universell verständlich, weil
solche Situationen auch heute noch unsere Welt erschüttern, gerade wird uns dies durch die Ukrainekrise
schmerzlich bewusst – gesehen durch die Augen zweier liebenswerter und ungestümer junger Mädchen.
Der Film ist zugleich eine Coming-of-Age-Geschichte und eine Metapher für positiven Wandel, für
Widerstand und nicht zuletzt für die Macht der Frauen.
Nana Ekvtimishvili und Simon Groß über die Entstehung des Films und die Gedanken, die
dahinterstecken
Die Geschichte ist von Nanas persönlichen Erinnerungen an ihre Jugend in den unruhigen frühen 90er
Jahren in Georgien inspiriert. Wir dachten über den Bezug zwischen jungen Menschen nach und den
kulturellen Kontext, in dem sie leben. Für uns war der Film eine Reise in die Vergangenheit und ein Blick in
die Zukunft. Was kann als Teil einer Kultur akzeptiert werden und wo ist die Grenze, an der Kultur ein
bestimmtes Verhalten nicht mehr rechtfertigen kann?
Ein Teenager ist ein Teenager, egal aus welchem Land er kommt. Alle Teenager haben eines gemeinsam:
sie suchen. Unsere Charaktere suchen nach ihrer weiblichen Identität in einer Umgebung, die oft voller
Gewalt und Rache ist. Sie hinterfragen, ob Liebe es rechtfertigen kann, jemanden zu töten. Die Antwort ist:
natürlich nicht. Aber was, wenn du mit dieser Frage konfrontiert wirst und du hast nur vierzehn Jahre
Lebenserfahrung, und du lebst in einem Land, das in Chaos, Anarchie und Selbstjustiz versinkt? Wo sind da
deine Vorbilder und welche Werte können dir helfen zu überleben?
Der Krieg, die willkürlichen Ausbrüche der Gewalt, das war omnipräsent damals im georgischen Alltag. Wir
wollten dies durch Radionachrichten, Bewaffnete auf der Straße und Aspekte in der Handlung, die im
Hintergrund ablaufen, zeigen. Dass Natia eine Pistole geschenkt bekommt, überrascht den Zuschauer,
Natia hingegen überhaupt nicht. Eka vermutet im Film, dass ihr hinter Gittern sitzender Vater etwas mit dem
Tod des Vaters ihres Klassenkameraden Kopla zu tun hat. Lado wird, da er Rivale eines unzufriedenen
Liebenden ist, angegriffen. Beides ist für uns heute undenkbar, damals war es aber recht alltäglich.
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Die universellen menschlichen Eigenschaften dieser beiden Mädchen und die Leidenschaft und Tiefe der
Charaktere und auch der Schauspielerinnen, die sie darstellen, das sind die Säulen, auf denen unser Film
steht und die es ermöglichen, die Geschichte auf die Leinwand zu bringen.
...über die Zusammenarbeit mit dem Kameramann Oleg Mutu
Wir wollten helle, warme Bilder, ein Frühlingsgefühl und keine düstere, kalte Umgebung, die man
normalerweise im Kopf hat, wenn man an diese Zeit in Georgien zurückdenkt. Und wir wollten nicht einfach
die Geschichte erzählen. Wir wollten das Publikum den Charakteren folgen lassen. In Oleg Mutus früheren
Arbeiten erkannten wir, dass er als Kameramann die Charaktere absolut fühlt und es ihm gelingt, ihnen auf
eine authentische, sehr intuitive Art nahezukommen. Oleg kopiert sich in seiner Arbeit für verschiedene
Regisseure nie. Er ist immer auf einer Wellenlänge mit dem Schauspiel, dem Raum, der Geschichte. In
unserer Art den Film zu gestalten, sind die Szenen genau durchchoreographiert und nur geschnitten, wenn
unbedingt nötig. Stattdessen haben wir Wert darauf gelegt, für jede Szene den richtigen, individuellen
Blickwinkel zu finden. Improvisation am Set war deshalb ein großer Teil der Arbeit. Der Zuschauer merkt am
Ende oft nicht, dass viele Szenen auf diese Weise wirklich in einer einzigen Einstellung gedreht sind, weil ihn
das Handeln der Charaktere intensiv beschäftigt.
... über den Prozess des Castings
Es war ein langer Prozess. Wir haben hauptsächlich Laiendarsteller gesucht und das überall. Wir waren in
100 Schulen. Wir sehen im Film viele Schulkinder und Menschen, die z. B. in der Brotschlange stehen. Das
Casting war das Anstrengendste in der ganzen Vorbereitungszeit. Lika (Eka) fanden wir in einer Schule in
Tiflis und Mariam (Natia) sahen wir einfach auf der Straße. Die beiden Mädchen sind sehr verschieden und
waren von Anfang an voneinander fasziniert. Sie mochten sich sofort sehr, das war das Wichtigste! Die
Laiendarsteller hatten kein Skript, sondern wir sprangen von Szene zu Szene, in denen sie mit uns jeden
Satz im Vorfeld intensiv probten.
...über die Resonanz auf ihren Film
Auf Festivals der ganzen Welt bekamen wir sehr viel Feedback. Der Film ist bereits in Frankreich, Belgien
und den Niederlanden im Kino und gerade kommt er in England, USA und Australien heraus, und auch in
Russland und Ungarn.
In Georgien selbst war der Film ein großer Erfolg. Wir haben nur drei Kinos in Tiflis. In zweien von ihnen lief
er und es kamen Menschen, die sonst nicht ins Kino gehen. Unvorstellbar, dass allein in diesen beiden
Kinos mehr als 27.000 Menschen den Film gesehen haben! Sie sahen den Film und begannen über ihre
eigenen Erlebnisse in dieser Zeit zu reden. Viele schrieben uns oder kamen zu uns, Menschen ganz
verschiedenen Alters.
Die Kritiken in anderen Ländern waren sehr gut. Die Leute fingen an, über eine "New Wave" in Georgien zu
reden, über das georgische Kino, die Geschichte, die Kultur. Viele Cineasten erinnerten sich an die früheren
großen georgischen Filme, besonders die aus den 70ern. Eine Sache war trotz der Unterschiede von
Geschichte und Mentalität der Länder allen Zuschauern gemeinsam: sie verliebten sich in unsere beiden
Hauptfiguren Eka und Natia.
(Der Text beinhaltet Auszüge aus einem Interview mit Cinema without borders.)
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STAB
ÜBER DIE REGISSEURE
Nana Ekvtimishvili, 1978 in Tiflis/Tbilisi, Georgien geboren, startete ihre Karriere als
Schriftstellerin bereits im Teenageralter. Sie schrieb Kurzgeschichten für ein georgisches
Magazin. Nach einem Philosophiestudium in Tiflis studierte sie “Drama und Drehbuch“
an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg. Dort
traf sie Simon Groß, Produzent und Ko-Regisseur von Die langen hellen Tage. Nachdem
sie Prosa und verschiedene Drehbücher geschrieben hatte, führte sie 2011 Regie bei
dem Kurzfilm Waiting for Mum. 2012 gründete sie zusammen mit Simon Groß ihre eigene
Produktionsfirma POLARE FILM in Georgien, führte Regie und produzierte Die langen
hellen Tage in Georgien. Der Film feierte seine Premiere 2013 im Forum der 63.
Internationalen Filmfestspiele Berlin. Nana und Simon leben in Tiflis, wo sie mit Erfolg eine Eisdielen-Kette
betreiben. Nana Ekvtimishvili hat gerade einen neuen Roman beendet.
Filmografie
2013 DIE LANGEN HELLEN TAGE, Spielfilm, 102 Min. – Ko-Regie & Buch
2011 WAITING FOR MUM, Kurzfilm, 8 Min. – Regie & Buch
2007 LOST MAINLAND, Dokumentation, 22 Min. – Regie & Buch
2006 FATA MORGANA, Spielfilm, 90 Min. – Drehbuch
Simon Groß, 1976 in Berlin geboren, studierte Filmregie an der Hochschule für
Fernsehen und Film München. Nachdem er bei mehreren Kurzfilmen Regie geführt hatte,
drehte er seinen ersten abendfüllenden Spielfilm Fata Morgana 2006 in Marokko, für den
er den Förderpreis Deutscher Film für die beste Regie auf dem Filmfest München erhielt.
Er gründete seine eigenen Produktionsfirmen: INDIZ FILM zusammen mit Marc Wächter
in Deutschland und POLARE FILM zusammen mit Nana Ekvtimishvili in Georgien. 2012
inszenierte und produzierte er den Spielfilm Die langen hellen Tage in Georgien.
Filmografie (Auswahl)
2013 DIE LANGEN HELLEN TAGE, Spielfilm, 102 Min. – Ko-Regie, Buch & Produktion
2011 WAITING FOR MUM, Kurzfilm, 8 Min. – Produktion
2006 FATA MORGANA, Spielfilm, 90 Min. – Regie & Buch
2001 ELATED BY NIGHT, Kurzfilm, 13 Min. – Regie & Buch
1998 FALL OF MAN, Kurzfilm, 19 Min. – Regie & Buch
KAMERA
Oleg Mutu ist einer der erfolgreichsten Kameramänner des osteuropäischen Kinos. Er
studierte an der Film- und Theaterakademie Bukarest. Unter anderem war er
Kameramann bei The Death of Mr Lazarescu (Cristi Puiu, 2005) und 4 Months, 3 Weeks
and 2 Days (Cristian Mungiu, 2007) sowie bei zwei Filmen im offiziellen Wettbewerb von
Cannes 2012: Beyond the Hills von Cristian Mungiu und In the Fog von Serghei Loznitsa.
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Filmografie (Auswahl)
2013 DIE LANGEN HELLEN TAGE, Spielfilm, 102 Min. – Kamera
2012 IN THE FOG, Spielfilm, 127 Min. – Kamera
2012 JENSEITS DER HÜGEL, Spielfilm, 150 Min. – Kamera
2011 AN EINEM SAMSTAG, Spielfilm, 99 Min. – Kamera
2007 4 MONTHS, 3 WEEKS AND 2 DAYS, Spielfilm, 113 Min. – Kamera
2005 THE DEATH OF MR. LAZARESCU, Spielfilm, 150 Min. – Kamera
MONTAGE
Stefan Stabenow studierte Kamera & Regie an der National Film Academy in Lodz. Er hat
die Montage von Filmen wie Sleeper, Falscher Bekenner, Fata Morgana, Die wundersame
Welt der Waschkraft, Die Liebe der Kinder, Unter dir die Stadt, Die langen hellen Tage
sowie Lichtjahre, dem neuen Film von Christoph Hochhäusler, verantwortet.
BESETZUNG
Lika Babluani wurde 1999 in Tiflis / Tbilisi geboren. Die „Eka“ in Die Langen Hellen Tagen ist ihre erste
Rolle in einem Spielfilm. Für ihre intensive Darstellung wurde sie mit mehreren internationalen Preisen
ausgezeichnet. Derzeit besucht sie eine Tanzschule für Georgische Nationaltänze.
Mariam Bokeria wurde 1998 in Tiflis / Tbilisi geboren. Bereits als Kind sammelte sie Bühnenerfahrung
als Sängerin: Im Jahr 2006 trat sie, gemeinsam mit ihrer Band, als georgische Kandidatin beim
Eurovision Song Contest auf.
Mit der Rolle der „Natia“ in Die Langen Hellen Tagen gab sie ihr Spielfilmdebüt. Auch Mariam Bokeria
wurde für ihre kraftvolle Darstellung international ausgezeichnet.
BESETZUNG
Eka Khizanishvili
Natia Zaridze
Kote
Lado
Ana – Ekas Mutter
Sophiko – Ekas Schwester
Natias Mutter
Natias Vater
Natela – Natias Großmutter
Gio – Natias Bruder
Kotes Mutter
Kotes Vater
Kopla
Koplas Freund
Teacher
Maia Lomidze
Davit Archvadze
Saba Koplatadze & Irakli Khvedelidze
Asmat Kurtsikidze
Valeri Toronjadze
Lika Babluani
Mariam Bokeria
Zurab Gogaladze
Data Zakareishvili
Ana Nijaradze
Maiko Ninua
Tamar Bukhnikashvili
Temiko Chichinadze
Berta Khapava
Sandro Shanshiashvili
Endi Dzidzava
Zaza Salia
Giorgi Aladashvili
Gia Shonia
Marina Janashia
Brotverkäuferin
Sänger
Jungen im Tunnel
Ekas Tante
Ekas Onkel
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STAB
Regie
Drehbuch
Produzenten
Kamera
Schnitt
Sound Design
Produktionsdesign
Kostümdesign
Make-Up
Casting
Ko-Produzenten
Redaktion
Nana Ekvtimishvili & Simon Groß
Nana Ekvtimishvili
Simon Groß & Marc Wächter
Oleg Mutu (RSC)
Stefan Stabenow
Paata Godziashvili
Konstantine Japharidze
Medea Bakradze
Madona Chanturia
Leli Miminoshvli
Guillaume de Seille & Nana Ekvtimishvili
Christian Cloos, ZDF – Das kleine Fernsehspiel Doris Hepp,
ZDF/Arte
Produziert von
In Koproduktion mit
INDIZ FILM, POLARE FILM und ARIZONA FILMS
ZDF Das kleine Fernsehspiel in Kooperation mit Arte
Gefördert von
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
(BKM)
National Film Center Georgia
Fonds Sud Cinema
Centre national du cinéma et de l’imageanimé (CNC)
Institut Francais
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PREISE & FILMFESTIVALS (Auswahl)
C.I.C.A.E. Prize der „Confédération Internationale des Cinémas d’Art et d’Essai" bei den 63. Internationalen Filmfestspielen Berlin
Ausgewählt als georgischer Kandidat für die Academy Awards (Oscar) 2014
Golden Firebird (Young Cinema Competition Prize) beim 37. Internationalen Film Festival Hong Kong
FIPRESCI Prize beim 37. Internationalen Film Festival Hong Kong
Heart of Sarajevo für „bester Spielfilm“ u. „beste Schauspielerin“ (Lika Babluani & Mariam Bokeria), 19. Sarajevo Film Festival, Bosnien
SKODA Film Award beim 13. Festival des mittel- und osteuropäischen Films GoEast Wiesbaden, Deutschland
Auswahl der Variety’s Ten Directors to Watch beim 48. Internationalen Filmfestival Karlovy Vary, Tschechien
Auswahl der zehn Filme für den LUX Preis beim 48. Internationalen Filmfestival Karlovy Vary, Tschechien
Special Jury Prize beim 42. Montréal Festival du Nouveau Cinéma, Kanada
Grand Prize beim 15. Tokyo FILMeX, Japan
New Auteurs Special Award für „Personal Storytelling“ beim AFI Fest in Los Angeles, USA
Prix Europa 2013 Special Commendation beim Prix Europa – The European Broadcasting Festival
„Best Film“ im Georgischen Panorama beim Tbilisi International Film Festival, Georgien
Grand Prix beim 9. Eurasia International Film Festival in Almaty, Kasachstan, mit Jane Campion als Juryvorsitzender
Blue Angel Award „beste Regie“ und „Beste weibliche Hauptrolle“ für Lika Babluani beim 21. Art Film Fest in Trenčin, Slowakei
Grand Prix beim 4. VOICES – Volodga Independent Cinema from European Screens Festival, Russland, mit Béla Tarr als
Juryvorsitzendem
Yilmaz Güney Award „bester Film“ beim 2. Duhok International Film Festival, Irak, mit Béla Tarr als Juryvorsitzendem
Golden Star für „bester Film“ beim Cinedays Film Festival in Skopje, Mazedonien
Best Acting Award für Lika Babluani und Mariam Bokeria beim Odessa International Film Festival, Ukraine
Crystal Apricot für „bester Film“ beim 4. Malatya International Film Festival, Türkei
Nominierung für „bester Film“ und „beste Schauspielerin“ (Lika Babluani) beim 56. Asia-Pacific Film Festival
Grazia Magazine Award beim Paris Cinema International Film Festival, Frankreich
Nachwuchspreis beim 7. Fünf Seen Film Festival, Deutschland
Audience Award und Student’s Jury Award beim 18. Milano Film Festival, Italien
Best Script Award beim 7. Festival International du Film de Femmes de Salé, Marokko
Golden Goat für „Best Film for Young People“ beim Ale Kino! International Young Audience Film Festival, Poland
Gewinner der ersten internationalen Look! Competition beim Film Festival Oostende, Belgien
The Bronze Djed beim Luxor Egyptian & European Film Festival, Ägypten
Zweiter Preis für „Spielfilmregie“ der „Women in the Picture Association“ beim International Woman Film Festival Rehovot, Israel
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PRESSESTIMMEN
“Ein überzeugendes und originelles Porträt einer Gesellschaft im Umbruch, eine Coming-of-Age-Geschichte
mit einer exzellenten Kameraführung, hervorragenden Gestaltungsmitteln und einer erstaunlichen
Besetzung.” (Jury des goEast – 13. Festival des mittel- und osteuropäischen Films)
„Vieles in diesem unaufdringlich feministischen Film beleuchtet das Zurückdrängen einer patriarchalischen
Gesellschaft durch eine neue Generation von Mädchen.“ (Betsy Sharkey, Los Angeles Times)
„Das Thema mag schwierig erscheinen, aber der Film hat eine außerordentliche Leichtigkeit, mit Momenten
scharfsinnig beobachteter Komik, die Raum machen für kühne Tanzdarbietungen im Schatten eines sich
aufbauenden Unheils.“ (Mark Kermode, The Guardian)
„Dieser intelligente, delikat schmerzvolle Film punktet durch eine einnehmende Handlung mit starkem,
berührendem Spiel seiner beiden Hauptdarstellerinnen. Er ist außerdem ein visuelles Vergnügen: keifend für
Brot Anstehende sowie würdevoll blasse georgische Mädchen fängt das Auge des großartigen
Kameramanns Oleg Mutu virtuos ein.“ (Jenny McCartney, The Telegraph)
"...die prägende Tugend des Films ist seine Art, unsere Erwartungen gezielt zu untergraben: Ein 14-jähriges
Mädchen wird im Alleingang das Drehbuch neu schreiben, das die Gesellschaft ihr übergab... Ohne
manipulativ oder oberflächlich zu sein legt der Film uns nahe, dass ein trostloser Teufelskreis der Gewalt
gebrochen werden kann und dass ein scharfsichtiges Mädchen die Hauptrolle dabei spielen wird.“ (The
Same Cinema Every Night)
„Der georgische Film Die langen hellen Tage hat genug in petto um als ein enorm ausgeprägtes und
individuelles Werk hervorzustechen. (...) Er ist wunderbar besetzt, seine Hauptdarstellerinnen machen einen
intensiven, aber ungezwungenen Eindruck auf der großen Leinwand, Babluani versprüht ihren intelligenten
Trotz und hat eine atemberaubende Szene, in der sie einen traditionellen Tanz mit kaltblütigem Stil aufführt,
der in einer einzigen, langen Kamerafahrt gefilmt ist (...). Die langen hellen Tage bleibt auf jeden Fall im
Gedächtnis haften.“ (Jonathan Romney, Screen Daily)
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