Design S Kataloge Hamburg 2014
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Design S Kataloge Hamburg 2014
Don’t Stop the Motion Designföremål påverkar vår vardag och vår samtid, ibland på oväntade sätt. Det blir inte alltid som vi föreställer oss. Men kom ihåg … don’t stop the motion. Designobjekte beeinflussen unseren Alltag und unsere Gegenwart, manchmal auf unerwartete Weise. Es kommt nicht immer so, wie wir es uns vorstellen. Aber denken Sie daran … don’t stop the motion. 3 Inhalt 6Grußwort/Vorwort 8 Design im weitesten Sinn 12 Eine Form der Richtung 17 Wenn Design auf eine Welt in Bewegung trifft 18 Mit Design S prämierte Objekte 40 Mit Design S-Ehrenpreis ausgezeichnete Objekte 48 Nominierte Objekte 72 Deshalb ist die Auszeichnung Design S so wichtig! Design S ist Schwedens Staatspreis für Design. Er wird von Svensk Form vergeben und ist offen für alle Design-Disziplinen und -Lösungen. Die Auszeichnung richtet sich gleichermaßen an Designer und Auftraggeber. Die nominierten Beiträge und die Gewinner werden in einer Ausstellungstournee präsentiert. Contents 7Preface 9 Design in its broadest sense 14 A form of direction 17 Where design meets a world in motion 19Awarded 41 Honourable mention 49 Nominee 72 Why the Design S award is needed! Design S is Sweden’s national design prize, given out by Svensk Form and open for all design disciplines and solutions. Design S not only rewards designers but also the producers and companies that facilitate the winning works. Those winners and nominees are presented as part of a touring exhibition. 5 Grußwort des Schirmherrn Als Repräsentant Schwedens in Hamburg freut es mich außerordentlich, dass wir in der Hansestadt eine ganz spezielle Design-Premiere feiern dürfen: Zum ersten Mal werden die Ausstellungen Ung Svensk Form und Design S / Swedish Design Awards zeitgleich an einem Ort gezeigt – vereint in einer Doppelausstellung, die drei Monate lang im Museum für Völkerkunde zu sehen wird. Die insgesamt 60 Exponate orientieren sich an den Kriterien Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, Designstrategie und Innovation und decken ein breites Spektrum aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen ab. Dazu gehören unter anderem Lampen, die mit einem Gegengewicht selbst Strom erzeugen, innovative Flaschen-Etiketten, zukunftsweisende Konzepte für die Nutzung des öffentlichen Raums, ein Drucker für Blinde, ein ultraleichter Rollstuhl, ein Design-Bus und eine pedalbetriebene Schälmaschine für Yuka-Wurzeln. Ungewöhnlich ist auch das Konzept der Ausstellung. Sie wird flankiert von zwei Design-Weekends (8./9. Februar 2014 zum Thema Design und 8./.9. März 2014 zum Thema Mode) und kann auch bei der Langen Nacht der Museen am 12. April 2014 besichtigt werden. Schweden gehört heute zu den innovativsten Nationen der Welt. Dreipunktgurt, Herzschrittmacher, Mobilfunk, Reißverschluss, Schraubschlüssel: Schwedische Erfindungen haben die Welt erobert, Arbeitsplätze und Wohlstand geschaffen. Mit nur neun Millionen Einwohnern ist das Land im hohen Norden eine kleine Nation, aber die Ideen, die dort entstanden, sind längst ein unverzichtbarer Teil unseres Lebens geworden. Partner der Doppelausstellung, die von der Ikea Stiftung gefördert wurde, sind die Schwedische Botschaft und die Hamburger Agentur tocado scandinavia. Projekt-Partner ist Lauritz.com. Wir möchten ihnen und allen anderen Beteiligten für ihre großzügige Unterstützung danken. Und natürlich ist es uns eine ganz besondere Ehre, dass die schwedische Kronprinzessin Victoria sich bereit erklärt hat, die offizielle Eröffnung der Ausstellung zu übernehmen – gemeinsam mit der schwedischen Außenhandelsministerin Ewa Björling. Ihnen wünsche ich viel Inspiration und ein regen Austausch, denn das ist ein uns sehr wichtiges Anliegen: die Förderung des Nachwuchses und der Austausch zwischen unseren beiden Ländern. Und vielleicht bekommen Sie ja Lust auf eine Reise nach Umeå, der diesjährigen Kulturhauptstadt Europas. Das würde uns freuen. Wir heißen Sie hier und dort hjärtligt välkommen! Leif A. Larsson Schwedischer Honorarkonsul Vorwort Außenhandelsministerin Preface by the Minister for Trade Design S ist Schwedens bedeutendste Auszeichnung für Design und wird mittlerweile zum vierten Mal vergeben. Das diesjährige Bewerberfeld zeugt von der beeindruckenden Kompetenz des schwedischen Designs. Mehr Beiträge als je zuvor handeln von spannenden digitalen Lösungen, Markendesign und wegweisender industrieller Formgebung. Design erweist sich als zunehmend bedeutsam in immer mehr Bereichen. Auch deshalb ist es besonders erfreulich, dass so viele Beiträge innovative Lösungen zeigen, die energiesparend und Ressourcen schonend zugleich sind. In diesem Jahr wurde Gestaltungsfragen besonders viel Gewicht beigemessen. Außerdem sind Schönheit, Eleganz und visuelle Attraktivität immer wichtige Maßstäbe für gelungenes Design. Design S ist eine präzise Momentaufnahme und veranschaulicht, wo schwedisches Design im Jahr 2012 steht. In aller Welt hat das Bild Schwedens in den vergangenen Jahren eine immer größere Bedeutung erfahren. Aus internationaler Perspektive gilt Schweden als erfolgreich in der Kreativwirtschaft, wobei unsere Designkompetenz eine zentrale Rolle spielt. Ich bin davon überzeugt, dass wir die schwedischen Exporterfolge in den Bereichen Design, Musik, Computerspiele und Film als Inspiration und gutes Beispiel für das Potenzial unserer Kreativwirtschaft ansehen können. Sie heben Schweden auf die internationale Bühne. Design S is Sweden’s biggest national design award and is now being presented for the fourth time. This year’s line-up bears witness to the impressive Swedish design expertise. More submissions than ever before involve exciting digital solutions, trademark design and advanced industrial design. Design is proving to be relevant in more and more fields, so it is particularly gratifying that so many submissions are offering ingenious solutions which require less energy and create less waste. This year particular weight has been given to issues of how the concepts have been given form. At the same time, beauty, elegance and visual attraction are eternally important added values in good design. The award presents a sharp snapshot of the moment and well depicts where Swedish design stands in 2012. The world’s view of Sweden has become increasingly important in recent years. From an international perspective Sweden is an accredited success in the creative industries, and here our design know-how plays a central role. I am convinced that we can regard the Swedish export successes in design, music, computer gaming and film as an inspiration and as good examples of the creative industries’ potential to position Sweden on the international stage. Ewa Björling, Minister for Trade Ewa Björling, Außenhandelsministerin 7 Design im weitesten Sinn Auszeichnungen waren schon immer ein wichtiges Thema für Svensk Form, denn Design-Wettbewerbe sind aus mehreren Gesichtspunkten wichtig. Zum einen ermöglichen sie es, verdiente Unternehmen und Designer zu ehren und auf sie aufmerksam zu machen. Am Entstehen eines Objektes ist meist ein ganzes Team beteiligt, das intern und extern Wertschätzung und Motivation durch die Auszeichnung erhält. Zum anderen erhöhen sie die öffentliche Wahrnehmung der Designbranche und das allgemeine Wissen über diesen Bereich. Die Präsentation der Ausstellung an verschiedenen Orten bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Seminare und Vorträge über die Bedeutung von Design für die gesellschaftliche Entwicklung, die Wirtschaft und das Individuum einzubinden. Design S zeigt einen Querschnitt schwedischen Designs aus den vergangenen zwei Jahren. Den Besucher erwartet ein hoch interessantes Spektrum von Einzelobjekten bis hin zu integrierten Systemlösungen und technologischen Innovationen. Jede Arbeit wurde nach den gleichen Kriterien bewertet und hatte die gleiche Chance im Wettbewerb. Bei der Begutachtung der eingereichten Beiträge wählte die Jury einen sehr zeitgemäßen Ansatz und konzentrierte sich – abweichend von traditionellen Kategorien – vor allem auf den Designprozess und das Ergebnis. Eine große Bedeutung hatten dabei die Gestaltung, die Qualität und die Umsetzung. Darüber hinaus wurde die eingereichten Arbeiten nach kommerziellem Erfolg, Funktion, Innovation, Kommunikation, Qualität und Nachhaltigkeit bewertet. Die Jury hat professionell und intensiv an der Auswahl der eingereichten Beiträge gearbeitet, was auch im Hinblick auf die sehr hohe Anzahl der Bewerber eine besondere Herausforderung darstellte. Besonders stolz macht uns, dass auch aus dem Architektur-Bereich Juroren mit einer hohen Design-Kompetenz gewonnen werden konnten. Wir hoffen, dass alle Besucher viel Freude an der Ausstellung haben und durch sie zu einem Austausch angeregt werden, wenn sie in Schweden und anderen Ländern gezeigt wird. Da auch wir mit der Zeit gehen, haben wir das Ausstellungskonzept angepasst und mit neuen Medien ergänzt, verkleinert und eine aktualisierte Darstellungsform gewählt. Ewa A Kumlin, Geschäftsführerin Svensk Form Anna Blomdahl, Direktorin Swedish Design Awards Design in its broadest sense Anna Blomdahl, Ewa A Kumlin Svensk Form has been organising design awards for many years as a core part of its operations. Design competitions serve many purposes. Of course they reward and draw attention to all the skilled companies and designers. Most design processes involve an entire team, who receive appreciation and stimulation internally and externally via the award. On a broader level, design competitions strengthen the design climate and increase knowledge. The travelling exhibitions provide opportunities for seminars and debates about design’s importance to social development, industry and individuals. As such, the exhibitions are an excellent medium for gaining a deeper understanding and a good map of what’s happening here and now. Design S presents a picture of Swedish design and of what has been produced in the past two years. The submissions include everything from individual products to system solutions and high-tech innovations. Each individual submission has been assessed on the same criteria and been given the same chance. Instead of using traditional categories, the jury has used the design process and its results: an approach which is more in keeping with the times. Particular importance has been placed on form, quality and execution. In addition, the submissions have been judged on their business benefit, function, innovation, communication, quality and sustainability. We are proud to have been able to bring together so many excellent skills in the fields of design and architecture in the person of the jury members. They have worked seriously and intensively to make their selection, which was especially demanding this year due to the record number of submissions. We hope that all visitors will enjoy and gain from the Design S exhibition as it now tours Sweden and other countries for two years. In keeping with the times we have also revitalised the exhibition concept with complementary media, a smaller format and a new form of presentation. Ewa A Kumlin, Managing Director, Svensk Form (The Swedish Society of Crafts and Design) Anna Blomdahl, Director, Swedish Design Awards 9 SWEDISH DESIGN AWARDS 29. Januar _ 27. April 2014 Jung. Innovativ. Genial Preisgekröntes Schwedisches Design von Ung Svensk Form“ und Design S“ ” ” Museum für Völkerkunde Hamburg Bereits 1879 gegründet, zählt das Museum für Völkerkunde Hamburg mit einer Sammlung von rund 700.000 Objekten heute zu einem der größten Völkerkundemuseen Europas. Auf rund 5.200 Quadratmetern Fläche zeigt das Museum in Sonder- und Dauerausstellungen unterschiedlichste Lebenswelten und behandelt Themen, die für die kulturelle Vermittlung von besonderer Wichtigkeit sind. Die Dauerausstellungen folgen einer geographischen Ordnung der Kulturen nach Erdteilen. Ob Indianer-Tipis aus Nordamerika, Alt-Ägyptische Grabkammern, Masken der Südsee oder Schnitzereien der neuseeländischen Maori – Schätze aus aller Welt laden zum Entdecken ein. So wird die Besichtigung zu einer spannenden Weltreise. Darüber hinaus versteht sich das Museum für Völkerkunde Hamburg als Begegnungsstätte für Menschen aller Kulturen. Jährlich wiederkehrende Feste wie z.B. das Lateinamerikafestival, das Japanische Mädchenfest, der Mexikanische Totentag u.v.m. laden zum gemeinsamen Feiern und lassen die reichen Traditionen anderer Kulturen erlebbar werden. Ergänzend zu den Sonderausstellungen finden zusätzlich Thementage, Vorträge und Führungen statt. An jedem ersten Sonntag im Monat erwartet die jungen Besucher übrigens in der „Kinderzeit“ ein thematisch zu den Ausstellungen abgestimmtes Programm – erfahrene Museumspädagogen führen durch die Ausstellungen und ein kreatives Programm animiert zum Basteln, Werken und Erforschen. Besonders interessierte kleine Entdecker können im Museum auch ein Fährtenleser-Diplom abschließen. Ob Kindergeburtstag, Übernachtung im Tipi, Schatzsuche oder spezielle Angebote für Schulklassen – das Museum hat für Kinder viel zu bieten! Sponsor Die unabhängige und gemeinnützige IKEA Stiftung wurde 1981 von den deutschen IKEA Gesellschaften gegründet und verfügt heute über ein Grundstockvermögen von 15 Millionen Euro. Zweckgebundene Zuwendungen und die Zinsen, die das Stiftungskapital erwirtschaftet – mehr als eine Million Euro pro Jahr – fließen zu 100% in die Projektförderung, da alle Betriebsausgaben und Administrationskosten der Stiftung von IKEA Deutschland übernommen werden. Seit ihrer Gründung macht sich die IKEA Stiftung für Wohnkultur stark. Neben Projekten, die die Wohn- und Lebenssituation von Kindern verbessern helfen oder der Verbraucheraufklärung dienen, unterstützt die Stiftung auch Design- und Architekturausstellungen sowie zukunftsweisende Projekte, die das Thema Wohnen zum Inhalt haben. Ebenfalls seit über 30 Jahren setzt sich die IKEA Stiftung für den Nachwuchs ein und vergibt Stipendien an Diplomanden der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur und der Design-Disziplinen. Seit 2005 veranstaltet die Stiftung jährlich einen eigenen Produktdesignwettbewerb für Studierende. 11 Eine Form der Richtung Die Auszeichnung Design S wird alle zwei Jahre vergeben. Das kann durchaus Nachteile haben. Zwei Jahre sind ein relativ langer Zeitraum, und das kann dazu führen, dass man „in Vergessenheit“ gerät. Der Bezug und Bindung zu einer Marke setzt eigentlich eine kontinuierliche „Erinnerung“ voraus, unabhängig davon, ob es sich um ein Produkt oder eine Auszeichnung handelt. Aber der Zwei-Jahres-Rhythmus hat auch Vorteile: Das Risiko einer Auszeichnungs-Routine im negativen Sinne sinkt, und jede neue Bewerbungsrunde wird zu einem neuen Abenteuer. Hinzu kommt, dass die Zahl der eingereichten Beiträge steigt, was positive Effekte für die Aussagekraft der Veranstaltung hat: Sie zeichnet ein repräsentativeres Bild der DesignVielfalt Schwedens und ermöglicht präzise Rückschlüsse auf aktuelle Trends in diesem Bereich. Bei der jüngsten Preisverleihung wurden 218 Beiträge eingereicht – ein Plus von über zehn Prozent im Vergleich zur vorherigen Veranstaltung. Das belegt den hohen Stellenwert, den die Auszeichnung heute hat. Und es macht die Arbeit der Jury zu einer spannenden Herausforderung, da sie die Aufgabe hat, alle eingereichten Beiträge nach verschiedenen Kriterien einzuordnen sowie eigene Präferenzen festzulegen. Auf diese Weise wird die Diskussion vorangetrieben. Vor allem aber erhalten die Beiträge damit in erster Linie Aufmerksamkeit für ihr Design (und sonst nichts). Design S ist ein Qualitätssiegel – eine Auszeichnung, die für Innovation, neue Ideen und gute Ausführung steht. Es sind oftmals die Auftraggeber, die Nachfrage und die Medien, die den Erfolg eines Designers bedingen. Bleibt dem Produkt der kommerzielle Erfolg verwehrt, kann die Anerkennung der Branchen-Kollegen ein veritabler Trost sein. Und sie belegt, dass es keinen zwingenden Zusammenhang gibt zwischen erfolgreicher Vermarktung und gutem Design. Was können wir über die Design S-Beiträge sagen? Schweden und die westliche Welt haben vor langer Zeit das Stadium verlassen, in dem Objekte lediglich die Grundbedürfnisse stillen sollten. Stattdessen zeichnen sich zwei Hauptthemen ab. Das eine handelt von Design-Entwürfen als Lösung auf unser Ressourcenproblem, das andere von unserem ständigen Bedürfnis nach Stimulanz. Schwedisches Design ist traditionell ressourcenbewusst, auch wenn die wirtschaftlichen Zwänge sich nicht immer in Einklang bringen ließen mit ökologischen Erfordernissen. Heute jedoch ist Umweltbewusstsein in allen industriellen Prozessen selbstverständlich. Diese Grundwerte haben sich schnell durchgesetzt und sind heute nicht mehr voneinander zu trennen. Es ist offensichtlich, dass Umweltbewusstsein und wirtschaftliches Denken zusammengehören. Viele Beiträge zeigen, dass der Designprozess zu ökonomisch klügeren Lösungen geführt hat. Weniger Energieverbrauch, weniger Ressourcenverbrauch. In mehreren Beitrags-Beschreibungen wird deutlich, dass die eigentliche Design-Lösung erst die Überlegungen hinsichtlich Optimierung in Gang gesetzt hat, die anfangs gar nicht im Vordergrund stand. Die Haltung der Designer zu Umwelt und Ressourcen hat im gesamten Prozess einen hohen Stellenwert – eine sehr positive Tendenz. Erfreulich ist auch, wenn uns Design etwas erzählen oder uns einen Kick geben möchte. Der Bedarf an Stimulanz ist offenbar größer geworden. Das ganzheitliche Erleben eines Produktes scheint wichtiger geworden zu sein. Was wert ist, besessen zu werden, soll wert sein, erlebt zu werden. Viele Beiträge scheinen diesen Leitlinien zu folgen. Sie passen sich zwar den modernen Produktionsbedingungen an, aber der Hauptfokus liegt darauf, uns in irgendeiner Form zu stimulieren. Das Auge, das Ohr, die Hand. Oder alle Körpermuskeln auf einmal. Weitere Trends können in der Zusammenschau der Beiträge entdeckt werden. Darüber hinaus sind weitere Trends in den eingereichten Beiträgen auszumachen. Das Kunsthandwerk ist nahezu vollständig verschwunden. Das ist bedauerlich, denn dies ist die eigentliche Basis für das Verständnis physischer Formgebung. Die Entwicklung läuft parallel zum deutlichen Anstieg virtueller Arbeiten: grafische Umsetzungen oder digitale Anwendungen; Design, das sich in verschiedenen Gestaltungen zeigt. Es wurden auch ungewöhnlich viele Hightech-Arbeiten aus dem industriellen Bereich eingereicht. Zwei Erklärungen dafür bieten sich an: Entweder suchte der Designer genau diese Herausforderungen, oder es handelt sich um die Nachfrage des künftigen Marktes. Die Aufgabe der Jury war nicht leicht. Im Wettbewerb werden alle Beiträge miteinander verglichen, und die Zahl der Kriterien, die als Entscheidungshilfe dienen, ist limitiert. Die Gestaltung ist das Wichtigste. Wie sind die funktionellen Herausforderungen ästhetisch umgesetzt worden? Wie sah der Gestaltungsprozess aus, und wie hat er funktioniert? Dies erfordert ein komplexes Wissen. Mit Fachkompetenz und Engagement für die Bandbreite des Designs musste die Jury die Ausgestaltung und die Ganzheitlichkeit der eingereichten Arbeiten bewerten. Die Jury legt selbst fest, wie viele Beiträge ausgewertet werden sollen. In diesem Jahr wurden 35 nominiert, wovon zehn mit einem Design S ausgezeichnet wurden. Zusätzlich hat die Jury die Möglichkeit, Beiträge von hoher Qualität und mit ungewöhnlichen Eigenschaften gesondert zu würdigen. Energieeffizienz und globale Gesundheit sind wichtige Themen, die in vielen ausgezeichneten Beiträgen aufgegriffen wurden. Diese Entwicklung möchte die Jury mit zwei besonderen Auszeichnungen würdigen. Darüber hinaus wurden viele überzeugende grafische Arbeiten eingereicht; dies war der Grund, warum erstmalig die SpezialAuszeichnung „grafische Freude“ vergeben wurde. Alle nominierten und prämierten Beiträge zeugen von einem hohen Maß an Individualität und zukunftsweisender Kreativität. Dafür sollen sie gewürdigt werden und im Rampenlicht stehen. Schweden gilt als progressives und innovatives Land. Design spielt dabei eine große Rolle. Darum ist Design S so wichtig. Jakob Lind, Vorsitzender der Jury Jury Design S 2012: Sam Peters, Geschäftsführerin, No Picnic Maria Benktzon, Professorin und Industriedesignerin, Ergonomiedesign Jannice Johansson, Architektin SAR/MSA und Marketingdirektorin, Tengbom Pia Karlsson, Konzept- und Produktchefin, Design House Stockholm Emma Stenström, Dozentin, Handelshögskolan (Handelshochschule, Stockholm) Hanna Nova Beatrice, Chefredakteurin, Magazin Form Lena Patriksson Keller, Gründer/Inhaber, Patriksson Communication und Whyred Jakob Lind, Geschäftsführer, Futurniture Rikard Ahlberg, Senior Designer und Partner, BVD Cathrine von Hauswolff, (nicht auf dem Foto) Kuratorin/Ausstellungsproduzentin, Künstlerische Beraterin, Managerin Kollektionsauswahl, Svenskt Tenn 13 A form of direction The Design S award recurs every other year. There are disadvantages to two-year cycles. Two years are longer than one and the award risks being forgotten in between. Loyalty to a brand tends to need reminders. This is also true for competitions. But there are also clear advantages – for instance, there is less risk of a negative routine and every round is a new adventure. Above all, the number of submissions is increasing. The direction of development is clearer and Design S can give a sharper snapshot of the situation in Sweden’s design world. For the 2012 awards the number of submissions increased by more than 10 percent to 218. The award is well established and important. The format stimulates people’s competitive instincts. That is good – not least for the jury: in our work we are forced to clarify and rank qualities and reveal our own preferences. In this way the debate is advanced. But, above all, the Design S submissions receive attention for their design and nothing else. Design S is a stamp of quality – a distinction intended to label both innovative and well-executed work. It is often the clients, market and media that govern a designer’s success. But the appreciation of colleagues can be a comfort if a product does not become a commercial success. It can also be proof that commercial success does not stand in opposition to good design. So what impressions do the 2012 Design S award submissions make? Sweden and our part of the world have long since left the stage at which objects are created to satisfy basic needs. Instead, two main themes are apparent. The first is design as a solution to resource problems. The second is our constant need for new stimulation. Swedish design is resource conscious by tradition. But being economical has not necessarily been the same as paying heed to the environment. Nowadays environmental compatibility is a self-evident aspect of all industrial processes. This has happened quickly and it is clear that environmental awareness and economical thinking are branches of the same tree. Many submissions show how the design process has led to more economical and smarter solutions, less energy consumption, less wastage. A number of the submission statements indicate that the design task has itself sparked thoughts about how to improve efficiency – ideas that may not have originally formed part of the commission. Designers’ insights about the environment and resources are making a stronger impact. This is a welcome development. But we are also pleased by design that wants to convey something fun and give us a “kick”. The demand for stimulation appears to have increased. People’s total experience of a product has become more important. What is worth owning must be worth experiencing. Many submissions are of this type: true, they are adapted to modern and stringent manufacturing requirements but their primary purpose is to give us stimulation in some form. To the eye, the ear or the hand. Or to all the body’s muscles at once. Yet more trends can be discerned in this year’s harvest of submissions. Crafts have almost completely disappeared. That is a pity, because in many ways crafts are the foundation for an understanding of the act of creating physical form. This development parallels the clear increase in more virtual submissions: graphic identity programmes or digital services – designs which appear in various guises depending on the user. An unusually large number of high-tech industrial solutions also found their way to the 2012 competition. This presumably says something about designers’ challenges and the market’s demands in the future. The jury’s task has not been easy. The competition sets all the submissions against each other, and jury members have only a few criteria to help them with their assessment. How the concept has been given form is the most important factor. How have the functional needs been aesthetically interpreted? What did the process look like and how did it work? This requires a trained eye, and the jury must use expert knowledge and commitment to the breadth of the design field to evaluate the submissions’ execution and entirety. The jury itself decides how many submissions to single out. This year 35 were nominated, of which 10 were selected for a Design S award. The jury can also give special awards to submissions of high quality and with unusual features. Improved energy efficiency and global health are important tasks which have generated a number of excellent submissions. The jury wishes to encourage this development with two special awards. Many strong submissions with a focus on graphic identity also came in. The jury has therefore chosen also to single out a small but shining example of graphic craftsmanship with the special award “Grafisk glädje” (Graphic Delight). The nominated submissions and those selected for a Design S or a special award all display individuality and a creativity which indicates a forward direction. For this they should be praised and have their moment in the limelight. Many people regard Sweden as a progressive and innovative country. In this respect design plays a major role. We need the Design S awards. Jakob Lind, Jury Chair Jury Design S 2012: Sam Peters, CEO, No Picnic Maria Benktzon, Professor and Industrial Designer, Ergonomidesign Jannice Johansson, Architect SAR/MSA och Head of Marketing, Tengbom Pia Karlsson, Director Product Development, Design House Stockholm Emma Stenström, Associate Professor, Stockholm School of Economics Hanna Nova Beatrice, Chief Editor, Form Lena Patriksson Keller, Founder and Owner, Patriksson Communication and Whyred. Jakob Lind, CEO, Futurniture Rikard Ahlberg, Senior Designer and Partner, BVD Missing in the photo: Cathrine von Hauswolff, Curator, Product Developer and Creative advisor within the design field. 15 Behind the scenes, Don’t stop the motion, studio Garage 2012.10.11 Wenn Design auf eine Welt in Bewegung trifft Die Ausstellung präsentiert Produkte, Geschichten, Fotografien und Filme, um die vielfältige Interaktion zwischen Designobjekten und Gegenwart aufzuzeigen. Die kreative Diskussion über Design, die von einer Gruppe Designer, Fotografen und Architekten geführt wurde, stand am Anfang der Design S-Ausstellung. Wir wollten die vorliegenden Ideen einbringen und Antworten auf die Frage finden, wie Designprodukte die Gegenwart beeinflussen. Das Konzept der Ausstellung basiert auf der kreativen Interaktion zwischen Mensch und Objekt und den Geschichten, die das Design vermittelt. Design ist das Ergebnis eines Prozesses, aber seine eigentlich Bedeutung erhält es erst dann, wenn es im Gebrauch ist und erlebt wird. Design Thinking in seiner besten Form ist ein fantastisches Instrument, um eine bessere und glücklichere Welt zu erschaffen. Design ist wichtig, denn es lebt mit uns in unserem Alltag. Auf einer tieferen Ebene interagiert Design mit Kultur und Identität. Design hat Einfluss auf unsere Auffassung von uns selbst und darauf, wie wir unser Leben leben. Wir haben unter den Nominierten einige Designer, Produzenten und Innovatoren nach ihren Ideen und ihrer Motivation gefragt. Wie ist die Idee entstanden? Und auf welche Art und Weise interagieren alle Beteiligten mit der Gegenwart und beeinflussen diese? Unser Konzept verschmilzt Geschichten, Objekte und Menschen an der Schnittstelle von Film und Foto, Produkt und Raum. Über unser genuines Interesse an Fakten hinaus haben wir unsere eigene Geschichte erzählt. Die 35 nominierten Beiträge werden lebendig in dem Film „Don’t stop the motion“. Nehmen Sie sich Zeit für die Ausstellung und hören Sie sich die Interviews in Ruhe an – Sie werden leidenschaftlichen und begnadeten Design-Denkern und -Machern begegnen. Rebecca Ahlstedt Maja Jakobsson Pontus Johansson Where design meets a world in motion The 2012 Design S exhibition uses objects, storytelling, film and photography to show ideas in motion in the world they’re intended for The 2012 Design S exhibition started with a creative collaborative group of Swedish designers, photographers and architects reflecting upon design. We wanted to grasp the underlying ideas and how products influence contemporary society. This year’s exhibition concept aims at the power that lies in that creative interaction between people and products. Objects come to life in the design process, but they are given meaning when they’re used, applied and lived with. Design thinking, at its best, is truly a great tool for making this world happier and better. Design matters since it deals with everyday life, interacting deeply with cultural traditions. Design empowers ideas about what we are and how we can live our lives. We asked a handful creative souls, producers and innovators from the group of nominees about their driving forces and ideas. What made it happen in the first place? And how are the products interacting with and influencing society? Our method merges stories, objects, the people involved with an interface including film, photography, objects and space. A long with our interest in facts, we created our own story. The 35 nominees come to life in the stop motion film “Don’t stop the motion”. Please take time to enjoy the exhibition and listen to the interviews – you’ll be meeting truly passionate and devoted design thinkers and doers! Rebecca Ahlstedt Maja Jakobsson Pontus Johansson 17 Prämierte Von 35 nominierten Beiträgen hat die Jury zehn mit einem Design S ausgezeichnet. Awarded From the 35 nominated works, the jury gives out a Design S to ten individual concepts. 19 Auftraggeber/Client Bolon Design Marie Eklund Die Bodenkollektion Create hat eine ganz besondere textile Haptik. Die Oberfläche erinnert an Rohseide, obwohl das Gewebe aus Vinyl besteht und sehr strapazierfähig ist. Metallische Komponenten und die unregelmäßige Webung erzeugen Muster mit dreidimensionalem Effekt. Das lässt den Boden lebendig wirken. Die Webtechnik erzeugt ein Wechselspiel der Farben zwischen hellen und dunklen Nuancen – abhängig davon, wie das Licht einfällt und wo man sich im Raum befindet. Create ist Bolons erste Kollektion mit eingewebten Mustern. Sie wird in zehn verschiedenen Farb-Variationen angeboten, die vielfältige Kombinationsmöglichkeiten bieten. Create ist auch im Konzept Bolon Studio erhältlich, wo diese als einzelne Boden-Fliesen gekauft werden können, ganz nach individuellem Wunsch. Bolon verwendet einen phthalatfreien Weichmacher mit Grundkomponenten, die auf wiederverwertbaren Ausgangsmaterialien basieren, was den Herstellungsprozess ökologisch optimiert. Die Produktion der Kollektion wurde erst durch die Anschaffung einer speziellen Web-Maschine möglich. Rugged plastic flooring with a fascinating three-dimensional look and base material in vinyl using recyclable raw materials with the highest possible wear resistance. Gliding, shifting patterns depending on how the light falls or where in the room you are standing. Very much alive, this floor is worth a starring role. The Create flooring collection has a distinct textile feel. The surface is reminiscent of raw silk – though the weave consists of warp and woof in vinyl with a high wear resistance. Metallic elements and an irregular structure create patterns with three-dimensional effects. This makes the floor alive. The weaving technology makes the colours fluctuate between light and dark shades depending completely on how a person stands in the room. And how the light falls. Create is Bolon’s first collection of woven patterns. It consists of ten different versions, which together permit a large number of combinations. Create is also available in the Bolon Studio concept, in which tiles from different collections can be mixed to create a unique whole as desired. Bolon uses a phthalate-free plasticiser with basic components based on recyclable raw materials, which makes the collection’s environmental impact low. Create is a result of major investments in completely new machines. Ein höchst strapazierfähiger Bodenbelag mit einer faszinierenden dreidimensionalen Optik und Basismaterial aus Vinyl, basierend auf recyclingfähigen Rohstoffen. Ineinander übergehende wechselnde Muster, je nach Licht-Einfall und Standort des Betrachters. Ein lebendiger Boden, der eine Hauptrolle verdient hat. Rugged plastic flooring with a fascinating three-dimensional look and base material in vinyl using recyclable raw materials with the highest possible wear resistance. Gliding, shifting patterns depending on how the light falls or where in the room you are standing. Very much alive, this floor is worth a starring role. Begründung der Jury / Jury Statement Bolon Create Design S Prämiert / Awarded 20/21 21 Auftraggeber/Client Index Braille Design-Lieferant /Design Supplier SKAPA Design Jens Kallin / Max David Eriksson Die Braille Box ist ein Gerät, das in der Lage ist, Blindenschrift zu drucken. Die Aufgabe der Designer bestand unter anderem darin, einen Drucker zu entwickeln, der von Menschen mit und ohne Sehkraft bedient werden kann. Daraus ergab sich die Herausforderung, das Produkt so zu gestalten, dass es sowohl taktil als auch visuell selbsterklärend ist. Darüber hinaus sollte es ein geschlossenes Gehäuse haben, um die Geräusche beim Druckvorgang zu reduzieren. Das Ergebnis ist ein Drucker in einem Gehäuse aus Aluminium und laminiertem Glas – Materialien, die wegen ihrer fühlbaren Kontrastwirkung, ihrer Nachhaltigkeit und ihres guten Schalldämpfungsvermögens gewählt wurden. Die asymmetrische Form ermöglicht es, durch Tasten oder Sehen zu erkennen, welche Bereiche des Geräts bedient werden können. Die Farbgestaltung hilft Menschen mit einer Sehbehinderung, die verschiedenen Funktionen selbsterklärend zu verstehen. Die Braille Box ist nur ein Viertel so groß wie sein Vorgänger, lässt sich in einem Viertel der bisherigen Montagezeit aufbauen und kostet halb so viel. Braille Box is a printer which prints Braille, a system of raised dot combinations used as a written language for blind people. Part of the design assignment was that both totally blind people and fully sighted ones should be able to use the printer. Therefore an exterior had to be created which was both tactilely and visually self-explanatory. Another challenge was to create a totally closed unit in order to minimise the noise generated when Braille dots are printed. The result is a printer made of aluminium and laminated glass – materials chosen for their contrast effect, durability and good sound deadening ability. The asymmetrical shape tells both the hand and the eye which areas of the product the user can interact with. The colour scheme helps increase the possibilities for visually impaired people to understand the various functions. Braille Box is a quarter as large, takes a quarter of the time to set up, and costs half as much as its predecessor. Wie sollte ein Drucker für Blindenschrift beschaffen sein? Die Braille Box ist ein Meisterwerk des Industriedesigns, schön anzufühlen, anzuhören und anzuschauen. Eine konsequente Antwort auf eine komplexe Herausforderung. Mit seiner Eleganz und Sinnfälligkeit ist das Gerät ein Musterbeispiel für Anwenderfreundlichkeit und wirtschaftliches Erfolgspotential. How should a Braille printer be experienced? Braille Box is a masterpiece of industrial design, beautiful to feel, hear and look at. A wholly consistent answer to a difficult design challenge, which with obviousness and elegance creates both user experience and export successes. Begründung der Jury / Jury statement Braille Box Design S Prämiert / Awarded 22/23 23 Auftraggeber/Client Delta Power Boats Design Ted Mannerfelt / Mannerfelt Design Team Delta 26 Open ist ein offenes Motorboot und das erste einer neuen Serie, das als Gemeinschaftsprojekt von Designern, Produzenten und Kunden entwickelt wurde. Entstanden ist ein smartes, praktisches und funktionales Objekt mit allerlei Raffinessen. So lässt sich beispielsweise der Platz des Steuermannes mit einem einfachen Handgriff in eine komplette Küche verwandeln, und die Sitzflächen auf dem Achterdeck können leicht zu einer Liege umfunktioniert werden. Entfernt man die Kissen unter dem Vordeck, kann auch dieses in einen Sonnenplatz verwandelt werden. Bei aufgedrehter Heizung und ausgeklapptem Stoffdach bleibt die Crew bei jedem Wetter trocken und warm. Das Design ist sehr minimalistisch; das Armaturenbrett von Delta 26 Open ist vorbildlich klar und besitzt eine exzellente Ergonomie. Das Achterdeck ist großzügig gestaltet, das Interieur hell und alle Materialien von höchster Qualität. Das Boot lässt sich extrem leicht fahren, selbst bei rauer See. Beim Design, beim Material und bei der Herstellungstechnik spielten ökologische Aspekte eine wichtige Rolle. Die Idee hinter Delta 26 Open war, ein Boot zu entwickeln, das den Aspekten Ästhetik, Funktionalität und Umwelt gerecht wird. The Delta 26 Open is an open boat and the first of a new series in which the designer, manufacturer and end customer have worked together to create ingenious, practical and functional solutions. The captain’s seat can be easily adjusted by hand to reveal a fully equipped galley. The stern cushions can easily be transformed into a bed to lie and sunbathe on. By taking the cushions out from under the foredeck it can also be transformed in the same way. With the heat turned on and the fabric canopy up, the crew stays warm and dry in all weather conditions. The design is austere and minimalistic; the instrument panel on the Delta 26 Open is a model of simplicity with excellent ergonomics. The afterdeck is generous, the interior bright and all the materials are of the highest quality. The boat is extremely easily driven and runs smoothly even in a heavy swell. The design, materials and manufacturing technique are all adapted to the environment. The ambition behind the Delta 26 Open was to create a boat for boat owners which values aesthetics, function and environmental thinking. Delta 26 Open besticht mit seinem minimalistischen Charme. Vom Bug bis zum Heck strahlt es eine maritime Identität von klassischer Seetüchtigkeit aus, gepaart mit futuristischen Momenten und Eleganz. Energisch bis ins kleinste Detail. Even in the world of boating the Delta 26 Open stands out with its space-saving charm. From stem to stern, it exudes a maritime identity of classic seaworthiness combined with futurism and elegance. Vigorous down to the smallest detail. Begründung der Jury / Jury statement Delta 26 Open Design S Prämiert / Awarded 24/25 25 Auftraggeber/Client Creative Entrepreneur Solutions (NA) Design August Michael / Elisabeth Ramel-Wåhrberg / Håkan Bergkvist / Mårten Andrén / Stefan Strandberg / Jonas Dolk / Ergonomidesign Die Hälfte der Weltbevölkerung bereitet ihr Essen über offenem Feuer zu. Das ist ökonomisch und ökologisch problematisch, denn es kostet Zeit, belastet die Luft und führt zu einer unnötig starken Abholzung von Bäumen. Als Lösungsvorschlag und mit dem Ziel, auch den ärmsten Menschen die Anschaffung eines stabilen Kochers zu ermöglichen, entwickelte Ergonomidesign EzyStove. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Nonprofit-Organisation Creative Entrepreneur Solutions in Namibia realisiert. Das Designteam von Ergonomidesign reiste mehrmals nach Namibia und machte sich dort mit den Koch-Bedürfnissen der dort lebenden Frauen vertraut. Auf dieser Basis entstand der Kocher EzyStove, der ein sehr gutes Feedback erhielt. EzyStove ist ein einfacher und sicherer Kocher, der leicht zu transportieren ist. Für die Montage reicht ein Schraubenzieher. Er kann mit verschiedenen Brennstoffen befeuert werden – von Kuhdung bis Restabfall. Dank des effektiven Verbrennungsvorgangs sinkt der Brennstoffverbrauch um 40 Prozent und der Ausstoß gesundheitsschädlicher Gase um 70 Prozent.. Half the world’s population cooks food over an open flame. This is time consuming and contributes both to unnecessarily extensive tree felling and harmful toxic emissions. As a solution to this, and with the aim of enabling even the poorest households to buy a stove, Ergonomidesign developed EzyStove. The work was done in cooperation with the not-for-profit organisation Creative Entrepreneur Solutions in Namibia. The design team from Ergonomidesign travelled to Namibia several times to do in-depth user studies. They learned all about what the women wanted and could use a testing process to develop EzyStove, which has met with a very positive response. EzyStove is a simple and safe cooking stove. It is easy to transport and requires only a screwdriver for assembly. The stove can burn everything from cow dung to household waste. Thanks to the efficient combustion process, fuel requirements are reduced by 40 percent and the emission of unhealthy gases by 70 percent. Eine Ofen-Innovation, die dank ausgeklügelter Technik und hoher Energieeffizienz die Zubereitung von Essen über offenem Feuer auf der ganzen Welt erleichtern kann. Ein großer Gesundheitsgewinn bei geringen Produktionskosten. So werden Leben und Umwelt geschont. A stove innovation which with an ingenious wood feeding system and high energy efficiency can make it easier to cook food over an open flame around the world. Major health benefits at a low production cost saves lives and the environment. Begründung der Jury / Jury statement EzyStove Design S Prämiert / Awarded 26/27 27 Auftraggeber/Client Kasthall Design Gunilla Lagerhem Ullberg Herbarium ist ein gutes Beispiel dafür, wie klassisches Handwerk, Weberei und Pflanzenpressung in Kombination mit modernen Herstellungs- und Drucktechniken neue Ausdrucksformen annehmen kann. Bedruckte Teppiche werden oft mit Rollen synthetischer Auslegeware assoziiert. Zwischen dieser Assoziation und Herbarium – gewebten Teppichen aus Naturmaterial mit bedruckten, hochauflösenden Mustern und einer nahezu unbegrenzten Farbauswahl – liegen viele Jahre des Experimentierens bis zur Marktreife. Gunilla Lagerhem Ullberg arbeitete zunächst mit klassischer Wolle, um dann mit Chenillegarn aus Wolle und Leinen zu experimentieren. Dies gab der Oberfläche einen speziellen Effekt und dem Muster eine neue Dimension. Über viele Jahre sammelte sie Blumen und Blätter, um sie zu pressen und zu kaleidoskopischen Mustern zu arrangieren. Herbarium gibt diese Muster wieder und ist gleichzeitig von den digitalen Designs der Modewelt beeinflusst. Jeder Teppich variiert ein wenig in Länge und Breite; was bedeutet, dass Muster und Druckprozess jeweils individuell angepasst werden müssen. Jedes Herbarium ist einzigartig, genau wie jede Pflanze. Herbarium is an example of how classic handicrafts – weaving and pressing flowers – can become new forms of expression in their encounter with modern manufacturing and printing techniques. Printed rugs are often associated with large rolls of flat, synthetic wall-to-wall carpeting. Between that and Herbarium – woven rugs made of a natural material with printed, high-resolution patterns in an almost unlimited colour scheme – stand a number of years’ of experimentation on the production machinery. Gunilla Lagerhem Ullberg began working with wool and then went on to test a chenille yarn made of wool and flax. This gave the surface a different effect and the pattern a new dimension. For many years she has been pressing flowers and combining them into kaleidoscopic patterns. Herbarium is based on these but is also inspired by all the digital patterns of the fashion world. Every woven rug varies slightly in its length and breadth, and the pattern and printing process must be continually adjusted for this. Each Herbarium is unique, just like every herbarium. Mit seiner kaleidoskopischen Formsprache und dreidimensionalen textilen Effekten wird dieser Teppich zu einem poetischen Gedicht mit einer persönlichen Note. Herbarium zaubert ein Muster auf den Boden, das mit der gleichen selbstverständlichen Präsenz in einem Salon liegen kann wie der beste Gobelin. Ein kreatives Bild von zeitloser Schönheit, das dem Betrachter ähnlich lang Freude bereitet wie eine gepresste Blume oder klassische Haute Couture. Begründung der Jury / Jury statement With its kaleidoscopic pattern and a three-dimensional textile experience, Herbarium creates the impression of a poem in the form of a floor rug. With a personal feel, a pattern is created on the floor with the same self-evident presence in a fine salon as the best tapestry. A pattern which can withstand being looked at for a long time and, like a pressed flower or classic haute couture, survives season after season. Herbarium Design S Prämiert / Awarded 28/29 29 Auftraggeber/Client Hay (DK) Design Clara von Zweigbergk Kaleido ist eine Tablett-Serie, die mit ihrem Modulsystem wie ein funktionelles Puzzle wirkt. Mit einer Auswahl aus neun Farben und fünf geometrischen Formen kann der Nutzer individuell wählen und die eigentliche Funktion bestimmen. Die Tabletts können zum Servieren von Getränken oder für die Organisation des Schreibtisches eingesetzt werden, aber auch als Ablage für Schmuck, Schlüssel oder andere Dinge. Sie animieren zum spielerischen Umgang, insofern tut man ihnen sicher nicht unrecht, wenn man sie als „Erwachsenenspielzeug“ beschreibt. Vielen Nutzern macht es einfach Spaß, die Teile hin und her zu bewegen, immer auf der Suche nach einer neuen Kombinationsmöglichkeit. Die Idee für Kaleido entstand spontan. Clara von Zweigbergk war eigentlich mit einem anderen Projekt beschäftigt, als sie begann, mit verschiedenen geometrischen Formen zu experimentieren. Den Anfang machte der Rhombus, dann kamen vier weitere Formen dazu, die sich zu einer Serie kombinieren ließen und alle in der größten Form Platz finden. Eine zusätzliche Herausforderung bestand darin, eine geeignete Produktionstechnik für die Tabletts zu finden und die gewünschten Farben zu erzeugen. Kaleido is a series of trays whose modular system lets them operate as a functional puzzle. With the nine colours and five geometric shapes, the user can create personal colour and shape combinations and also choose their function. The trays can be used to serve coffee and drinks, as desk organisers, to collect beautiful objects and jewellery in, and to hold receipts, keys and coins in the hall. The trays encourage play and have been described as toys for adults. Many people find it hard to stop moving them about in the hunt for the next combination – and thus another function emerges. The idea for Kaleido came unexpectedly when Clara von Zweigbergk was working on another, paper project. Her experimentation with shapes began with the smallest, the rhombus, and quickly grew to a series of five shapes, all of which fit into the largest. The main challenge was then to find the right production technique and produce the desired colours. Ein striktes System mit interessanten Kombinationsmöglichkeiten. Einfach und erfindungsreich mit einer raffinierten Produktionstechnik. Klares Design, das eine enorme Attraktivität besitzt und sicher schon jetzt als Klassiker bezeichnet werden kann. A strict system with lively combination possibilities. Simple and ingenious with a clever production technique. This design with its purity of style is hugely attractive and will live for a long time. Begründung der Jury / Jury statement Kaleido Design S Prämiert / Awarded 30/31 31 Auftraggeber/Client Nola Industrier AB Design Björn Dahlström Die Idee zu Kaskad war, einen leichten, plastischen Look mit hohem Sitzkomfort und guter Stapelbarkeit zu kombinieren. Aus Umweltgründen sollten die Möbel langlebig und zeitlos sein, also unabhängig von häufig wechselnden Modetrends. Außerdem sollte der Stuhl sowohl im öffentlichen Raum als auch im privaten Bereich einsetzbar sein. Um all dies zu erreichen und gleichzeitig eine transparente Anmutung zu erhalten, beschloss der Designer, den Stuhl aus Stahldraht zu fertigen. Das Ergebnis ist ein „durchsichtiges“ Möbelstück, das keine anderen Dinge verdeckt und sich so leichter in die jeweilige Umgebung integrieren lässt. Eine mutige Entscheidung, denn Stahl-Draht verträgt sich nicht unbedingt mit Sitzkomfort. Viele Tests waren erforderlich, um zentrale Parameter wie Sitzwinkel und Draht-Zwischenraum festzulegen. Die Stapelbarkeit war ein grundlegendes Kriterium im Designprozess, da sie für den Einsatz in gastronomischen Betrieben unabdingbar ist. Auch aus Umweltgründen war dieser Punkt wichtig, denn Stühle, die sich nicht stapeln lassen, verursachen beim Transport von einem Ort zum anderen deutlich mehr Aufwand. Die Oberfläche von Kaskad wurde mit einem wetterbeständigen Pulverlack behandelt. Die gesamte Produktion erfolgt in Schweden. The idea behind Kaskad was to combine a light, graphic look with high seating comfort and excellent stackability. For environmental reasons the chair had to last a long time, that is, be insensitive to fashion trends. The chair had to function equally well in public settings (cafés, outdoor cafés, etc.) as in a private garden. To achieve this aim and still have a certain transparency, it was decided to make the chair of wood. Furniture that can be seen through conceals less and makes it easier to enjoy the plants in a garden. The combination of seating comfort and steel wire is not self-evident; many tests had to be done of the seating angles and distance between the wires. Stackability was one of the basic criteria of the design process because it is an absolute requirement in the restaurant industry. It is also important from an environmental standpoint because the number of shipments from the factory can be reduced. Kaskad is surface treated with a weather-resistant powder coating. All manufacturing is done in Sweden. Mit seiner augenfälligen Schlichtheit füllt Kaskad eine Lücke im Angebot an Sitzmöbeln für den Außer-Haus-Bereich. Das Design ist einladend und gemütlich, der Sitzkomfort ist groß, auch ohne Kissen. Dies ist ein Sessel, der seinen Platz hat, ohne sich in den Vordergrund zu schieben – als einzelnes Möbelteil in der Gartenlaube ebenso wie als schnell arrangierbare Sitzmöglichkeit in einem Außencafé. With an obvious economy of materials Kaskad fills a hole in the range of available seating furniture for outdoor use. The form is inviting and encompassing, and the seating comfort is high, with or without cushions. Here is an easy chair which asserts its presence without arresting the gaze. Equally self-evident as a solitary chair for lounging in the garden arbour or as an easily placed complement to an outdoor café. Begründung der Jury / Jury statement Kaskad Design S Prämiert / Awarded 32/33 33 Auftraggeber/Client Teenage Engineering Design Teenage Engineering OP-1 Portable Synthesizer ist eine tragbare All-in-One-Musikmaschine, die als Synthesizer, Trommel, Aufnahmegerät, Sampler und Kontrollfläche für Musikprogramme funktioniert. Der eingebaute FM-Empfänger und das Mikrofon machen es möglich, den eigenen Gesang aufzuzeichnen oder direkt vom Radio aufzunehmen. Natürlich eignet sich das OP-1 aber auch hervorragend als simples Küchenradio. Das Aufnahmegerät kann alles digital aufzeichnen und direkt im integrierten Synthesizer samplen. Die Wiedergabe erfolgt durch die eingebauten oder extern angeschlossenen Lautsprecher. Das farbcodierte Bediensystem der Benutzeroberfläche wird auf dem Monitor wiedergegeben und macht es so einfach, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. OP-1 hat ein Aluminiumgehäuse mit OLED-Monitor. Das sorgt für eine hochaufgelöste Grafik und einen sparsamen Stromverbrauch mit einer Batterielaufzeit von bis zu 16 Stunden. Auch dank seines handlichen Formats ist OP-1 in professionellen Studios ebenso einsetzbar wie auf der Bühne, in der Bahn, am Strand oder im Flugzeug. The OP-1 Portable Synthesizer is a portable all-in-one music machine which functions as a synthesizer, sampler, drum machine, tape recorder, mixer and control panel for music programmes. The built-in FM receiver and microphone make it possible to sing straight into the machine or record directly from the radio. The OP-1 also functions extremely well as a kitchen radio, for example. Everything can be saved on the tape recorder and mixed directly in the synthesizer. The sound comes through the built-in loudspeaker or via the audio output/headphone jack. The colour-coded user interface relates to what’s happening on the monitor and makes it easy to concentrate on what the music sounds like rather than drown in parameters and settings. The OP-1 has an aluminium body and an OLED-type screen. The result is sharp graphics but the machine is also energy efficient, with a 16-hour battery life. Its format makes the OP-1 useable in both professional studios and on the stage, in the metro, on the beach or on an airplane. Man möchte auf alle Knöpfchen drücken und an allen Reglern drehen. Ein technisches Produkt, das durch smarte Farbgebung und fantasievolle Symbole leicht zugänglich und unglaublich einladend ist. Musik und Maschine in einem. One wants to press all the buttons and turn every control. A technological product which through a clever colour scheme and fantastic graphics is intuitive, easily accessible and incredibly inviting. Music and machine in one. Begründung der Jury / Jury statement OP-1 Design S Prämiert / Awarded 34/35 35 Auftraggeber/Client Panthera Design Leif Thies / Gestalt Industriell Design / Mikael Engblom / 2dD / Björn Alvtegen / Alvtegen Design / Jalle Jungnell / Panthera / Per Mårtensson / Panthera Je leichter ein Rollstuhl, desto geringer ist das Risiko für den Benutzer, durch anhaltende Belastungen Verschleisserscheinungen in Schultern und Armen zu bekommen. Und umso einfacher ist es, den Rollstuhl im Alltag zu bewegen. Damit lässt sich die Lebensqualität von Rollstuhlfahrern enorm erhöhen. Jalle Jungnell hat sich mit der Entwicklung von Rollstühlen beschäftigt, seit er in den 70er Jahren seinen Rücken bei einem Motorradunfall verletzte. Er hat neue und vor allem immer leichtere Modelle entworfen und gebaut. Heute leitet er das Unternehmen Panthera AB, das Rollstühle für ein aktives Leben entwickelt und produziert. Mittlerweile wurden auch professionelle Designern engagiert. Bei diesem Rollstuhl bestand die besondere Herausforderung darin, die verschiedenen Aspekte zu vereinen. Also ein Gefährt auf höchstem technischen Niveau in einem Design zu entwickeln, das den Nutzer nicht dominiert. Bei Panthera X wurden neueste Technologien genutzt, um eine leichte, aber zugleich stabile Konstruktion zu ermöglichen. Durch die Wahl von Carbon wirkt der Rahmen ausdrucksstärker als bei anderen medizintechnischen Hilfsgeräten. Panthera X findet weltweit auf Medizin-Messen Beachtung. The more lightweight a wheelchair is, the less the risk of repetitive strain injuries to shoulders and arms and the easier it can be handled in everyday life. These values strongly improve the quality of life for everyone in a wheelchair. Ever since Jalle Jungnell hurt his back in a motorcycle accident in the 1970s, he has designed and built everlighter wheelchairs. He now leads Panthera AB, which develops and manufactures wheelchairs for an active life. Nowadays Panthera works with professional designers. The challenge this time was to create a cohesive whole which displays the product’s high technological level without dominating the person who is sitting in it. For the Panthera X the company used the latest technology to create a lightweight but still rigid construction. The choice of carbon fibre for the frame enables a more expressive visual appearance than is usual in assistive devices. The Panthera X attracts great attention at trade fairs for assistive devices around the world. Ein Nutzererlebnis mit einem neuen Freiheitsgefühl. Panthera bietet einen fantastisch leichten Antrieb und Fahrvergnügen. Ein (mit nur 4,4 Kilo!) ultraleichter Rollstuhl, der seinem Fahrer neue Freiheiten schenkt. A user experience with a strong sense of freedom. Panthera offers delightfully easy propulsion and driving pleasure. An ultra-light (4 kilo!) wheelchair which truly frees its rider. Begründung der Jury / Jury statement Panthera X Design S Premierad Prämiert / Awarded / Awarded 34/35 37 Auftraggeber/Client Snickeriet Design Karl-Johan Hjerling / Karin Wallenbeck Hinter dem Unternehmen Snickeriet stehen die beiden Möbeltischler Gunnar Dahl und Karolina Stenfelt sowie die Designer Karl-Johan Hjerling und Karin Wallenbeck. Ihre ersten vier Möbelstücke wurden im Frühjahr 2012 präsentiert und sind eher als Unikate denn als Möbel-Kollektion im klassischen Sinne zu sehen. Auf den ersten Blick wirken sie relativ simpel, aber jedes Teil ist das Ergebnis eines komplexen Prozesses. Dieser Prozess beginnt stets mit einer Leitidee, die sich mit bestimmten Ausdrucksformen oder Fragen befasst. So soll etwa der Schrank Havet symbolisch das Undurchdringliche eines nachtschwarzen Meeres wiedergeben. Frank ist ein „durchsichtiger“ Schrank und steht für das Ausloten des Transparenten. Ausgangspunkt für den Schreibtisch Verk ist mehr eine klassische handwerkliche Aufgabe: Die der perfekten Schublade, die hier lediglich in einen Rahmen gehängt wurde. Fä verblüfft mit einem visuellen Effekt, bei dem das organische Material Leder wie anorganisches Metall erscheint. Alle vier Leute von Snickeriet arbeiten konzeptionell und fertigen nur Möbel in kompromisslosem Design und von höchster handwerklicher Qualität. Snickeriet consists of cabinetmakers Gunnar Dahl and Karolina Stenfelt plus designers Karl-Johan Hjerling and Karin Wallenbeck. Their first four pieces of furniture were launched in the spring of 2012 and should be regarded more as solo pieces than as a collection in the true sense of the word. At first glance, the end result is very simple but every furniture project is actually exploratory and starts with an idea about a form of expression or a question. Havet strives to capture the serious, eternal and symbolically impenetrable qualities of an ocean as black as night. Frank is a see-through cupboard – an exploration of the transparent. Verk is based on a classic journeyman’s test to build the perfect drawer, here hanging only from a frame. Fä treats organic leather as if it were inorganic metal. All four members of Snickeriet work conceptually and want to make only furniture of uncompromising design and the highest craftsmanship. Eine kompromisslose und schöne Möbelserie, bei der jedes einzelne Stück wie selbstverständlich auch für sich selbst steht. Die Objekte überzeugen durch ihre poetische Materialwahl, ihre handwerkliche Umsetzung und die besondere Liebe zum Detail, ohne die üblichen Kompromisse einer Serienproduktion einzugehen. Eine Serie von Kunst-Möbeln, die die Begriffe Funktionalität, Kollektion, Schwere und Leichtigkeit reflektiert. An uncompromising and beautiful furniture range whose every component functions equally well on its own. A poetic choice of materials combined with craftsmanship and a personal care for details creates objects without the usual compromises of serial production. A range of art furniture which also calls into question the concepts of functionality, collection, weight and lightness. Juryns motivering /Jury statement Verk, Fä, Frank och Havet Design S Prämiert / Awarded 38/39 39 Ehrenpreise Drei Beiträge von hoher Qualität und mit ungewöhnlichen Eigenschaften Honourable mention Three submissions of high quality and with unusual features 41 Auftraggeber/Client Mikkeller (DK) Design Bedow Mikkeller aus Dänemark ist in wenigen Jahren zu einem großen Akteur unter den Mikrobrauereien geworden, weil Braumeister Mikkel Borg Bjergsøs eine durchaus progressive Einstellung zur alten Braukunst hat. Seit dem Start in 2007 entwickelt er ungewöhnliche Kreationen wie Bier mit Champagner- oder Speck-Aroma. Als das Grafikbüro Bedow die Gestaltung des Etiketts für das Bier Pale Spring Ale übernahm, lautete der Designauftrag, eine Symbolik zu wählen, die den Übergang vom Winter zum Frühling zeigt. Dies wurde mit Hilfe einer wärmeempfindlichen Farbe und zwei einfachen Symbolen erreicht: Ist die Flasche kalt, sieht man eine Schneeflocke. Wird die Flasche wärmer, verschwindet die wärmeempfindliche Farbe und übrig bleibt eine Sonne, die den Frühling symbolisiert. Die grafische Gestaltung basiert auf einem Flächenraster, das leicht an mehrere Varianten in einem Grafiksystem angepasst werden kann. Das Design bricht bewusst mit traditionellen Bier-Konventionen. Es wurden von dieser Serie nur 3.500 Flaschen produziert. Das Geschäftsmodell sieht also eher einen langfristigen Markenaufbau als einen kurzfristigen Gewinn vor. The Danish brewery Mikkeller has become a big player in the microbrewery category in the space of a few years. The reason is brewmaster Mikkel Borg Bjergsø’s progressive attitude to the ancient craft. Ever since the start back in 2007, his beer varieties have imitated things like champagne and fried bacon. When the Bedow graphic design studio created the label for Pale Spring Ale, the idea was that the design would show the transition from winter to spring. This is done with the aid of a heat-sensitive ink and two simple symbols. When the bottle is cold a snowflake is visible; when the bottle warms up the heat-sensitive ink disappears and what remains is a sun representing the spring. The graphic design is based on a grid which can easily be adapted to more varieties in a graphic system. The design consciously breaks the ruling conventions in the industry, which prefers to communicate the idea of tradition. Only 3,500 bottles of the beer were produced. The business benefit therefore lies more in long-term brand building than in short-term financial gain. Die Biersorte Spring Ale wird durch eine Schneeflocke kommuniziert, die sich mithilfe wärmeempfindlicher Farbe in eine Sonne verwandelt. Eine kluge Verbindung aus Idee, Technik und Umsetzung. Eine simple grafische Lösung, die berührt. Mikkeller+Bedow erhalten daher den Sonderpreis der Jury in der Kategorie „Grafische Freude des Jahres“. The Spring Ale brand of beer is communicated by a snowflake transforming into a sun with the help of heat-sensitive ink. A splendid union of concept, technology and craft. A pared-down graphic solution which is very heartwarming. Mikkeller+Bedow are therefore the recipients of the jury’s special award “Graphic delight of the year”. Begründung der Jury / Jury statement Mikkeller+Bedow GRAFISCHE FREUDE DES JAHRES Graphic delight of the year 43 Auftraggeber/Client Peepoople Design Anders Wilhelmsson Co-Designer Maria Berndtsson / Felix How Peepoople ist eine Weiterentwicklung der Einweg-Toilette, die bereits 2010 den Design SEhrenpreis erhielt. Alle humanitären Aktivitäten von Peepoople sind Teil eines Programms zur Verhinderung und Eindämmung von Epidemien nach Katastrophen. Zwischen 2010 und 2012 wurden weitere Produkte entwickelt. Kiti Flat ist beispielsweise ein kleiner, einklappbarer Beutelhalter, in den die biologisch abbaubare Einweg-Toilette Peepoo eingehängt werden kann. Kiti Flat ist aus Karton, wiegt 80 Gramm und kann etwa einen Monat lang verwendet werden. Das Zelt Yizi kann leicht in einer ungeschützten Umgebung aufgestellt werden und bietet so ein gewisses Maß an Privatsphäre. Es besteht zu 100 Prozent aus Polyester, wiegt nur 500 Gramm und passt in eine Hosentasche. Alle Peepoo-Produkte werden mit Bedienungsanleitungen ausgeliefert und haben sich unter realen Bedingungen bewährt. Einsatz fanden sie unter anderem im vom Erdbeben zerstörten Haiti, während der Überschwemmungen in Pakistan und im Flüchtlingslager Dadaab in Kenia. Die Reaktionen auf die Peepoo-Innovationen waren sehr positiv. Darüber hinaus gibt es Kleidung für das Peepoople Personal im Vor-Ort-Einsatz. Sie ist in weiß-grünem Design gehalten und wird durch drei weitere Farben, je nach Funktion des Trägers, ergänzt. Peepoople Design Profile is a development of the toilet which received a Design S in 2010. All Peepoople’s humanitarian efforts form part of a programme for the rapid prevention of epidemics during catastrophes. There are now several new products which were developed in 2011 to ’12. Kiti Flat is a small, hexagonal, foldable, bottomless paper holder into which Peepoo can be placed. It is made of cartonboard, weighs 80 grams and can be used for about a month. The Yizi tent can be easily set up in an exposed area and creates temporary seclusion or privacy. The tent is made of 100 percent polyester, weighs only 500 grams and can be packed to fit into a pocket. All Peepoo products have manuals and are tested in real emergency situations: in earthquake-hit Haiti, during floods in Pakistan and in the large Dadaab refugee camp in Kenya. The response has been very positive. Also available are clothes for Peepoople’s field staff with a common graphic programme in white and green plus three support colours for various functional differences. Peepooples Potential lässt niemanden unberührt. Der inspirierende Grundgedanke, durch die Verwertung menschlicher Ausscheidungen einen sinnvollen Kreislauf zu schaffen, macht Hoffnung auf eine künftige Lösung dieses globalen Problems. Doch kein Produkt allein kann ein Problem in einer solchen Größenordnung lösen. Das Ziel des Unternehmens ist, die Idee mit praktischen Lösungen weiterzuentwickeln und zu perfektionieren. Dieses Engagement verdient jegliche Unterstützung. Peepoople erhält den Ehrenpreis für Design für globale Gesundheit. BEGRÜNDUNG DER JURY / Jury statement Peepoople’s potential leaves no one unmoved. The inspiring basic concept of creating at the individual level a value from human excrement imbues hope of future fulfilment on a global scale. But no product can alone solve a global problem of such magnitude. Therefore the company’s ambition to refine and further develop the concept with practical support solutions is worth every encouragement. Peepoople is therefore the recipient of a special award for design for global health. Peepoople Design Profile DESIGN FÜR GLOBALE GESUNDHEIT design for global health 45 Auftraggeber/Client ComfortZone Design Johan Dahlberg / Siri Johansson / Julia Treutiger / Myra Industriell Design Eine Abluftwärmepumpe nutzt die Luft aus dem Ventilationssystem eines Hauses zur Erwärmung von Wasser. Myra Industriell Design hat die neue Serie von Wärmepumpen und Zubehör von ComfortZone entwickelt, wobei jedes Detail vom Display bis zur äußeren Verkleidung Beachtung fand. Das Ziel war, ein Produkt mit einer Benutzeroberfläche zu konzipieren, die von Menschen jeder Altersklasse leicht bedient werden kann. Dies erforderte umfassende Tests und Analysen. Dank der Neugestaltung zeichnet sich die Wärmepumpen-Serie durch ein hohes Maß an Einfachheit und Zeitlosigkeit aus. Die Oberfläche wurde so designt, dass sie sich auf die zentralen Funktionen fokussiert. Neue grafische Symbole vereinfachen die Interaktion zwischen Pumpe und Anwender noch weiter. Das Leitmotiv war eine ästhetisch ansprechende Wärmepumpe, die Form und Funktion in klarem Design vereint. So entstand eine ungewöhnliche Produktserie mit hohem Erfolgspotential. An exhaust air heat pump reuses the air from a house’s ventilation system to heat the water and radiators. Myra Industriell Design has developed ComfortZone’s latest series of heat pumps including accessories – from the inside, via the interface in the display, to the design on the outside. The aim has been to develop a user interface which can easily be used by people of various ages. This has required extensive user tests and analysis work. Via the new design, the heat pump series is characterised by simplicity, timelessness and an interface which accentuates the most important functions. Yet it is easy to change the settings via the display and controls. New graphic icons further simplify the interaction between pump and user. The theme has been to develop an aesthetically pleasing heat pump and to refine both form and function in order to thereby create a competitive product range. Mit einer leicht zugänglichen, intuitiv bedienbaren Oberfläche lädt das Display den Benutzer zum Dialog ein. Das puristische Design der Anzeige steht für Technik, die auf das Nötige reduziert ist. So weckt man Kauflust. Design, das Mehrwert für eine breite Kundengruppe bietet, ohne laut zu schreien. With an easily accessible, intuitive interface the display invites the user to have a conversation. The visual scale signals pared-down technology and inspires a desire to purchase. Design with added values for a broad consumer group, without shouting loudly. Begründung der Jury / Jury statement ComfortZone ENERGIEEFFIZIENZ INCREASED ENERGY EFFICIENCY 47 Nominierte 22 nominierte Beiträge Nominees 22 submissions were nominated 49 Auftraggeber/Client Apotek Hjärtat Design BVD Begründung der Jury / Jury Statement Der neue grafische Auftritt von Apotek Hjärtat steht für Klarheit und positive Empfindungen und zeigt damit, wie sich der Apothekenmarkt erneuert hat. Hier wird Herzlichkeit mit pharmazeutischer Glaubwürdigkeit und Professionalität vereint. Seriosität und Vertrauen direkt aus dem Herzen. With one foot in clarity and one in happiness, the graphic identity of Apotek Hjärtat shows how the pharmacy market has been rejuvenated. Here, heartiness is combined with pharmaceutical credibility and systematism. Reason and feeling straight from the heart. Apotek Hjärtat Nachdem das Apothekenmonopol in Schweden aufgehoben wurde, eröffnete 2010 die Apotheken-Kette Apotek Hjärtat (Herz Apotheke) 207 Filialen. Der optische Auftritt des Unternehmens sollte auf moderne und zugleich inspirierende Weise Werte wie Glaubwürdigkeit, Kompetenz und Gesundheit visuell kommunizieren. Gleichzeitig sollte auch die Apotheke selbst in den Vordergrund treten. Eine der Herausforderungen bestand darin, ganz unterschiedliche Dinge wie Wissen und Seriosität einerseits und menschliche Wärme und Service andererseits optisch zu vereinen. Das Ziel war, ein grafisches Konzept und Logo zu entwickeln, das dabei hilft, das Herz der Schweden zu erobern. Die ampelgrüne Farbe sollte ein schnell erkennbares Symbol sein; leicht zu finden und zu identifizieren. Das Herzsymbol mit der typischen Öffnung in der Mitte sollte den Kunden das Gefühl vermitteln, willkommen zu sein. Im April 2012 führte das schwedische Wirtschaftsmagazin Resumé eine Markenstudie durch. Apotek Hjärtat konnte demnach seinen Bekanntheitsgrad als Marke erheblich steigern und festigte damit seine Position als zweitgrößter Akteur auf dem schwedischen Apothekenmarkt. After the Swedish pharmacy market was demonopolised the Apotek Hjärtat chain opened 207 dispensing chemists’ shops in February 2010. The chain’s visual identity is intended to communicate credibility, knowledge and health in a modern and inspiring way. At the same time it had to clearly indicate that these were dispensing chemists’ shops. One of many challenges was to find the balance between knowledge and credibility on the one hand and warmth and service on the other. The goal was to create a visual identity and a logo which could win the hearts of the Swedish people. The traffic-light green colour of the identity would give a clear signal and be easy to see and identify. The heart symbol with the characteristic opening in the middle would create a feeling of being welcomed. In April 2012 the Swedish business magazine Resumé did a brand survey. In it, Apotek Hjärtat displayed the highest increase in Sweden in terms of brand recognition and thereby consolidated its position as the second-largest player in the Swedish pharmacy market. Auftraggeber/Client Beckers Design BVD Begründung der Jury / Jury Statement Klarheit und Deutlichkeit sind die Leitmotive in Beckers Verpackungsdesign für Farben und Spachtelmasse. Eine leichte und klare Typografie entspricht genau den Bedürfnissen der Kundschaft. Ein Markendesign, das Selbstsicherheit ausstrahlt. Clarity and distinction are the key concepts in Beckers’ packaging design for paint and putty. A typography of almost carefree simplicity is exactly what professional users demand. A brand design which exudes self-confidence. Sprechen Sie „Scotteska“? Falls ja, sind Sie vermutlich ein Maler, der Begriffe wie „Nummer 7“ oder „Nummer 20“ kennt. Genau das hat Beckers in seinem neuen Designkonzept aufgegriffen. Es ging dabei in erster Linie um eine eindeutige Erkennbarkeit der Palette von Farb- und Spachtelprodukten. Vor der Einführung des neuen Layouts passierte es schnell, dass man zum falschen Eimer griff, denn die Behälter waren sich früher sehr ähnlich. In der Branche gibt es festgelegte Codes für Farb- und Spachtel-Zusammensetzungen. Auf dieser Basis wurden diese Zahlen zu Produktbezeichnungen und bildeten die Grundlage des neuen Designs. Die Eimer sind nun für den Kunden klar erkennbar und kommunizieren über die deutliche Typografie den Inhalt und Farbe schon von weitem. Alle wichtigen Informationen sind auf der weißen Oberfläche gut ablesbar. Die Produkte wurden im Frühjahr 2012 auf dem schwedischen Markt eingeführt und kommen bei Vertrieb und Anwendern gleichermaßen gut an. Do you speak slang? If so, you are certainly a painter and use expressions like “Number 7” or “Number 20”. With an established vocabulary as a foundation, the Swedish paint manufacturer Beckers has developed a new design concept which makes it easier to find and use professional paint and putty products. Picking up the wrong tin used to be a common event because the old containers looked very much alike. The industry has well-established codes for the degree of gloss and the type of putty. These codes were therefore used as the basis of the new design. The containers have been simplified and made more obvious, with a specifically developed typography featuring clean and distinct lines. A careful selection of the most important information makes an effective message on the white, clean surrounding area. The paint colours are also used on the containers so it is easy to find the right product based on the industry’s codes. The products were launched on the Swedish market in the spring of 2012 and were well received by both Beckers’ own sales staff and professional painters. Beckers Förpackning Design S Nominierte/Nominee · 51 Auftraggeber/Client One Nordic Furniture Company (FI) Design Form Us With Love Begründung der Jury / Jury Statement Mit der schwedischen Möbel- und Fertigungstradition als Ausgangspunkt entwickelt sich diese Kollektion im zeitgenössischen Design weiter. Die Möbel werden einfach in Kisten gepackt und direkt an den Kunden versandt. Einfache Montage ohne Schrauben, Werkzeug und Aufbau- Anleitung. Design which starts in the Swedish furniture tradition but continues out into the contemporary design world. The furniture is simply packed in boxes sent directly to the buyer. Simple assembly without screws, tools or manuals. Das Designbüro Form Us With Love (FUWL) wurde gebeten, eine Möbel-Kollektion für die neu etablierte One Nordic Furniture Company (ONFC) zu entwickeln. Das Resultat ist Bento, eine Serie aus formgepresstem Furnierholz. ONFC vertreibt seine Produkte primär online, daher bestand eine besondere Herausforderung darin, eine einfache und effiziente Transportlösung zu entwickeln. Das Konzept von ONFC ist darauf ausgelegt, dass Kunden Möbel im Internet bestellen, die von der Fabrik direkt an den Käufer geliefert werden. Das Volumen jedes einzelnen Produkts war ein entscheidender Faktor im Designprozess. Die wichtigste Frage in diesem Zusammenhang war: „Wie versenden wir etwas Großes in einer möglichst kleinen Kiste und vermitteln dem Kunden trotzdem das Gefühl, ein qualitativ hochwertiges Produkt erhalten zu haben?“ Das führte dazu, dass FUWL den Design-Gedanken auch in den Aufbau des Möbels einfließen ließ. Die Montage ist einfach: keine Schrauben, keine Werkzeug, keine komplizierten AufbauAnleitungen. Das Design der Bento-Möbel ist von der nordischen Formholz-Tradition geprägt, ihre breiten Formen verleihen ihnen einen ganz eigenen Ausdruck. Einladend und mutig zugleich. Form Us With Love (FUWL) was asked to design a first product range for the start-up One Nordic Furniture Company (ONFC). The collaboration resulted in Bento, a range of furniture in moulded veneer. ONFC sells mainly online so a first challenge was to find an efficient transport solution. ONFC’s concept is based on consumers ordering the furniture online. The furniture is then shipped directly from the factory to the buyer’s home. The size of each individual product was a key factor in the design process. The issue was how to ship a large object in a small box without losing the feeling of quality. FUWL also wanted this design approach to characterise the actual assembly stage. This involved removing everything which might be perceived as difficult or troublesome. No screws, no tools and no manuals. In terms of form, the Bento pieces of furniture are inspired by the Nordic bentwood tradition but with their broad shapes they have a totally distinct look. Friendly but also a little bold. Bento chair&table Auftraggeber/Client Design House Stockholm Design Jesper Ståhl Begründung der Jury / Jury Statement Vor allem Balance! Die Besteck-Serie Stockholm liegt „wie gegossen“ in der Hand – Schmuck und Werkzeug zugleich. Rund in der Bewegung, vom Tisch bis zum Mund. Stahl und Thermoplast in gastronomischer Vereinigung. Balance above all! The Stockholm cutlery series sits as if moulded in the hand, as much ornament as tool. Rounded, and pleasant in its movement from table to mouth. Steel and thermoplastic in gastronomic union. Ein neues Besteck zu gestalten, ist eine ganz besondere Herausforderung. Besteck sollte extrem funktional sein, gut in der Hand liegen, das richtige Gewicht haben und dekorativ auf dem Tisch aussehen. Außerdem berührt es mehrere Sinne; es soll sich im Mund angenehm anfühlen, eine gute – auch visuelle – Balance haben und ebenso ansprechend wie vertraut wirken. Zugleich besteht Besteck nicht nur aus einem Stück, sondern einer ganzen Serie verschiedener Objekte, die in Verbindung zueinander stehen. Stockholm ist eine Besteckserie aus rostfreiem Stahl und Thermoplast in formschönen Proportionen. Die Messer, Gabel und Löffel sind organisch abgerundet, sie haben eine unverwechselbare Oberfläche und einen eigenen Charakter. Ein wichtiger Teil des Designs handelt von Balance. Schwere versus Leichtigkeit, Kälte versus Wärme, hell versus dunkel. Der Designer Jesper Ståhl hat skulpturale Formen entwickelt, die bewusst mit Tradition, Geschichte, Funktion und Formsprache flirten. Er möchte, dass wir Stockholm auch nicht nur als reines Werkzeug, sondern auch als Schmuckstück sehen. Designing a new set of cutlery is a challenge. Cutlery must be extremely functional: sit well in the hand, have the right weight and look good on the laid table. Cutlery also affects several senses: it must feel right in the mouth, and each individual piece of cutlery must be visually well balanced, have its own distinctive look but still be familiar and obvious. On the other hand, pieces of cutlery are not just individual objects but rather a group of units whose parts relate to each other. Stockholm is a series of cutlery made of stainless steel and thermoplastic with well-planned proportions. The shapes are organically round but the individual pieces of cutlery also have distinct surfaces and their own character. One important aspect of the design is balance: weight versus lightness, cold versus heat, light versus dark. Designer Jesper Ståhl has created sculptural shapes which consciously flirt with tradition, function and the poetry of form. He also wants Stockholm to make us think of an ornament just as much as a tool. Bestickserien Stockholm Design S Nominierte/Nominee · 53 Auftraggeber/Client Blueair Design Claesson Koivisto Rune Begründung der Jury / Jury Statement Ein hocheffektiver Luftreiniger in minimalistischem Design und innovativer Funktionalität. Die Steuerung erfolgt durch eine Handbewegung, der Stromverbrauch ist so niedrig wie der einer Stromsparlampe. A high-efficiency air purifier in a thoughtful design and with innovative functionality. The air purifier is operated via a motion-detecting control panel and has the same low electricity consumption as a compact fluorescent lamp. Blueair Sense entfernt 99,79 Prozent aller Allergene, Bakterien, Viren und anderer Verunreinigungen, die sich in der Luft befinden. Der Luftreiniger ist so leise, dass man ihn auch problemlos nachts laufen lassen kann, sein Energieverbrauch ist niedriger als der einer Stromsparlampe. So kann man rund um die Uhr reinste Luft atmen. Blueair Sense kombiniert eine patentierte Technologie mit Claesson Koivisto Runes minimalistischem Design. Der Luftreiniger ist in sechs Farben erhältlich (von warmem Grau über moccabraun bis puderrosa) und wird aus wiederverwertbarem Material hergestellt: Stahl und handgefertigtes Glas. Bedient wird das Gerät mit einer bewegungssensiblen Fernbedienung: Man regelt die Geschwindigkeit des Luftreinigers, indem man die Hand über die schwarze Glasoberfläche bewegt. Ein echtes Erlebnis, weit entfernt von Plastikknöpfen und undeutlichen Symbolen. Über die Idee hinter ihrer Arbeit sagen die Designer: „Man sollte nicht nur auf die Technik vertrauen können und unmittelbar verstehen, wie man einen Luftreiniger verwendet, man sollte ihn auch gern in sein Büro, Schlaf- und Wohnzimmer stellen.“ Blueair Sense removes 99.97 percent of all allergens, bacteria, viruses and other airborne contaminants in the air around us. The air purifier is so quiet that it does not disturb sleep and its energy consumption is lower than that of a compact fluorescent lamp, all so that users can purify their air around the clock. Blueair Sense combines a patented technology with the clean, simple design of Claesson Koivisto Rune. The air purifier comes in six colours (from warm grey via mocha brown to powder pink) and recyclable materials: steel and handmade glass. The power settings are operated via a motion-detecting control panel. Waving a hand above the black glass surface raises or lowers the air purifier’s speed – an experience which is far from plasticky knobs and bad graphics. Regarding the starting point for the design process, Claesson Koivisto Rune states: “It’s not enough just to rely on the technology and immediately understand how to use an air purifier. People should also want to put it in their office, bedroom or living room.” Blueair Sense Luftrenare Auftraggeber/Client Marrakech Design Design Claesson Koivisto Rune Begründung der Jury / Jury Statement Bodenfliesen in ausdrucksstarkem skandinavischem Design mit Wurzeln im traditionellen nordafrikanischen Handwerk. Muster, die entstehen und verändert werden, je nach Anordnung. Innovatives Design, das einen starken visuellen Eindruck hinterlässt. Floor tiles in expressive Scandinavian design with roots in traditional North African handicrafts. Patterns which emerge and are changed depending on how the tiles are laid. Innovative design which leaves a strong visual impression. Dandelion, Stone und Casa sind Bodenplatten aus Beton mit verschiedenen Mustern, die in zehn Farbkombinationen angeboten werden. Die Muster zeigen deutliche Referenzen an skandinavische Design-Tradition, sind aber auch von arabischer Geometrie und vom japanischen Stoff- und Lack-Handwerk inspiriert. Dandelion bindet die Fugen in das Design ein (diese haben die gleiche Farbe wie die Fliesen). Auf diese Weise entsteht ein zusammenhängendes Muster über eine ganze Fläche. Stone besteht aus drei verschiedenen Formen, die an einen natürlich gerundeten Stein erinnern, wie man sie an einem Strand findet. Wenn man sie in unterschiedliche Richtungen legt, erhält der Boden ein auffälliges grafisches Muster. Casa ist zweifarbig, hexagonal und kann auf fünf verschiedene Arten gelegt werden. Dandelion, Stone und Casa werden in Mexiko von Hand als sogenannte „trockengepresste Betonplatten“ hergestellt. Im Unterschied zu gewöhnlichen Klinkerplatten oder Fliesen werden diese nicht gebrannt, sondern in einer hydraulischen Presse bearbeitet und härten danach aus. Damit ist der Energieverbrauch bei der Produktion deutlich geringer. Dandelion, Stone and Casa are concrete tiles with different patterns which are each available in some ten different colour combinations. The patterns have clear Scandinavian references but are also inspired both by Arabic geometry and Japanese textile and lacquer work. Dandelion exploits the grouting seams (which should be done in the same colour as the lines on the tiles). In this way a cohesive pattern is created across the entire floor surface. Stone consists of three different shapes which resemble a naturally rounded stone from a beach. If they are laid in different directions the floor acquires a strong graphic pattern. Casa is two coloured and six sided and can be laid in at least five different ways. Dandelion, Stone and Casa are made by hand in Morocco and are called “dry pressed concrete tiles”. Unlike ordinary floor or wall tiles they are not fired but are pressed in a hydraulic press and then left to harden. This method uses far less energy. Dandelion, Stone, Casa Design S Nominierte/Nominee · 55 Auftraggeber/Client AEO Studio Design Anna Elzer Oscarson Begründung der Jury / Jury Statement Mit einem grafischen Design entstand eine Objektfamilie, in der kugelrunde und kantige geometrische Formen eine Symbiose eingehen. Eine lange lokale Handwerkstradition ermöglicht die exakte Umsetzung bis in jedes Detail. Die Serie, ihre Farbnuancen und Formen können weiter wachsen wie eine kleine, bunt zusammengewürfelte Familie mit verwandtschaftlichen Beziehungen. Damit übernehmen sie zugleich die Verantwortung für die Weitergabe der Tradition. A graphic pattern is used to create a family of objects in which spherical and angular geometric shapes are united. A long local craft tradition safeguards details and scales. The range, colours and shapes can continue to grow like a motley family with clear family ties and thereby take responsibility for carrying on the tradition. Dusty Diamonds Dusty Diamonds ist eine Kollektion, die von AEO produziert und in der Porzellanfabrik von Lidköping hergestellt wurde. Hinter der Kollektion steht die Designerin Anna Elzer Oscarson, die ihre Ideen in keramische Objekte verwandelt. Die Serie bewegt sich zwischen Kunst, Handwerk und Design und ist das Resultat einer engen Zusammenarbeitet zwischen Designerin und Kunsthandwerkern, der Begegnung von neuer Technik und alter Tradition. Aufgrund der aufwändigen handwerklichen Fertigung wird die Kollektion in einem weiteren Sinne wertvoll, meint Anna Elzer Oscarson. Ihre Ausgangsidee war, eine langlebige Serie zu schaffen. Als Unternehmerin hat die Designerin parallel eine Plattform für die Entwicklung nachhaltiger Produkte ins Leben gerufen, deren Fokus auf gutem und kompromisslosem Design liegt – immer mit dem Gestaltungsansatz im Fokus. Dusty Diamonds wird hoffentlich dazu beitragen, die schwedische KeramikTradition weiterzuführen. Dusty Diamonds is a collection produced by AEO and made by Porslinsfabriken in Lid köping. Behind the collection is designer Anna Elzer Oscarson, who has had her visions transformed into ceramic objects. In terms of definition, the collection balances between art, craft and design. It is the result of close collaboration between designer and artisan, and of the encounter between new technology and old craft tradition. Oscarson says that thanks to the craft production process the ceramics are more valuable from a broader perspective. The starting point was namely to create objects for proud, life-long ownership. As a new presence in the market, Oscarson has created a platform for developing sustainable products: well designed and uncompromising in all respects, and constantly with a focus on the final form. Let us hope that Dusty Diamonds will contribute to carrying on the Swedish ceramic tradition. Auftraggeber/Client Inerventions Design Inerventions Begründung der Jury / Jury Statement Ein elektronischer Anzug für Spastik-Patienten gibt einer bekannten, aber sehr umständlichen Therapie eine völlig neue Gestalt. Funktionales Design mit Fokus auf Linderung und Heilung. An electric overall gives a totally new guise to an old, complex medical technology therapy for patients with spasticity. Functional design with a focus on alleviation and cure. Menschen mit spastischen Problemen – verursacht beispielsweise durch die Bewegungsstörung CP, einen Schlaganfall oder MS – werden heutzutage in der Regel mit starken Arzneimitteln oder chirurgischen Eingriffen behandelt. Die Möglichkeit, diese durch elektrische Stimulation zu ersetzen, ist schon seit längerer Zeit bekannt. Diese Technik setzt allerdings voraus, dass zahlreiche Elektroden und Kabel auf den jeweiligen Körpermuskeln befestigt werden, was im Alltag für die meisten Betroffenen viel zu umständlich ist. Eine Lösung ist Elektrodress, ein Kleidungsstück aus smarten Textilien. Es besteht aus einer Hose und einem Pullover mit einem abnehmbaren Steuergerät, das elektrische Signale abgibt. So können Muskeln individuell stimuliert werden, um spastische Zuckungen und Schmerzen zu mindern. Die Beweglichkeit und das Aktivitätsvermögen des Betroffenen lassen sich damit massiv erhöhen. Mit Hilfe von Elektrodress kann eine Therapie im eigenen Zuhause stattfinden, außerdem kann das Gerät viele Operationen und den Gebrauch von Rollstühlen oder Rollatoren überflüssig machen. People with spasticity – caused by such illnesses as cerebral palsy, stroke or multiple sclerosis – are currently treated with strong drugs and surgical interventions. The possibility of replacing this treatment with electrical stimulation has long existed. The technology used has involved placed a large number of electrodes and cords on muscles throughout the body. In practice the method has been far too complicated for wider use. The Elektrodress is a garment made of smart textiles: a pair of trousers, a sleeved top and a removable control unit which emits electrical signals. When the garment is being worn, selected individual muscles can be stimulated with electrotherapy, which reduces the spasticity and pain. This in turn increases the wearer’s range of movement and ability to be active. The Elektrodress can therefore be used to give effective and safe in-home therapy. It has even been possible to cancel many operations and put aside wheelchairs and wheeled walkers when the patients have become so much better. Elektrodress Design S Nominierte/Nominee · 57 Auftraggeber/Client Germa Design Mårten Fornander / Scalae Begründung der Jury / Jury Statement Ein erstklassiges Beispiel für gut ausgeführte Designarbeit auf Basis vieler Optimierungsstudien, die den Nutzwert des Produkts deutlich erhöhen. A clear example of well-implemented design work with many small design studies which together involve a giant stride towards better user benefit. Eine Person, die eine Kopf- oder Rückenverletzung erlitten hat, muss fixiert werden, um weitere physische Schäden beim Transport in die Klinik zu verhindern. In der Praxis geschieht dies meist mit Hilfe einer Vakuum-Rettungsmatratze. Der Produktentwickler Scalae erhielt von dem Unternehmen AB Germa den Auftrag, seine Rettungsprodukte zu optimieren. Das Ergebnis war die Emergency Vacuum Mattress. Für die Neuentwicklung der Matratze wurde ein liegender Körper als Grundlage genommen und angepasst, um dem Verletzten ein Sicherheitsgefühl und Komfort zu geben. Die Position der Gurte, Verschlüsse und Laschen an Nacken und Armen wurde verbessert, ebenso die Farbgebung der Riemen, die eine schnelle und richtige Befestigung des Patienten garantiert. Dank der Neu-Entwicklung konnte der Materialverbrauch um 25 Prozent reduziert werden. Die Emergency Vacuum Mattress wurde leichter und lässt sich nun einfacher transportieren, auch in einem kleinen Fahrzeug. Die Produktionskosten blieben gleich, obwohl das Produkt seinem Vorgängermodell überlegen ist. Die neue Gestaltung hat nicht nur die Bedeutung der Marke Germa gesteigert, sondern auch mehrere neue Märkte geöffnet. Someone who has received a head or back injury must be immobilised to avoid additional injury while they are being taken to hospital. This can be done with a vacuum mattress. The Scalae product development company was commissioned by AB Germa to improve its assistive device for emergency situations. The result is a new Emergency Vacuum Mattress. Imitating the silhouette of a body created a greater feeling of comfort. The positions of the straps around the shoulders were improved. Flaps at the neck and arms were located more strategically. The straps for securing the patient were colour coded. Twenty-five percent of the material could be saved; the weight and volume were reduced. The Emergency Vacuum Mattress became lighter and easier to store in cramped vehicles. The product cost could be kept down at the same level as before even though the product is superior to its predecessor. The new design has not only increased the strength of the Germa brand but also opened up several new markets. Emergency Vacuum Mattress Auftraggeber/Client Byarums Bruk Design Signe Persson-Melin Begründung der Jury / Jury Statement Eine Pflanzenkübel-Serie für den öffentlichen Raum, bei der sich das Design der Pracht der Pflanzen unterordnet. Die sechskantige Form macht es leicht, die Behälter aufzustellen und so Räume zu definieren. Durch die aufwändige Einzel-Herstellung erhält jedes Teil dank der Strichmuster einen einzigartigen Ausdruck und wird so zum Unikat. Ein zeitloses Produkt für mehrere Generationen. A range of containers for public spaces whose form defers to the splendour of the plants. The hexagonal shape makes the pots easier to place while they also assert their presence and together define their locations. The manufacturing process ensures that each piece has a unique look and with the timeless lined pattern, pots are made which will last for generations. Hexagon Hexagon ist eine Kollektion sechskantiger Pflanzenkübel für den öffentlichen Raum. Die Oberflächenstruktur der Behälter variiert, abhängig vom Lichteinfall des jeweiligen Standorts. Das Konzept stammt von der Designerin Signe Persson-Melin. Alles, was sie entwirft, ist von Grund auf durchdacht. Sie lässt alle Sinne in den Designprozess einfließen. Hexagon war eine besondere Herausforderung für die Schwedin, denn hier ging es darum, eine einfache, immer gleiche Behälterform mit klassischer Handwerkskunst zu kombinieren. Erreicht wurde dies durch eine spezielle Gussform, auf deren Innenwand dünne Holzstäbe angeordnet werden, Stäbchen für Stäbchen. Die Produktion von Hexagon findet in Byarums Bruk nach der traditionellen Formsand-Methode statt. Dabei wird eine Form aus Sand, Lehm, Ruß und Wasser (frei von chemischen Bindemitteln) erstellt, die anschließend mit recyceltem Aluminium gefüllt wird. Sobald das Metall erkaltet ist, wird die Form zerschlagen und der Kübel ist fertig. Auf diese Weise entsteht bei jedem Guss ein echtes Unikat. Hexagon is a range of hexagonal planters for public spaces. Depending on how the light falls, the depth of the surface structure appears to vary. The design is by Signe Persson-Melin. Everything she designs is thoroughly planned and she makes use of all the senses in her design work. It was a challenge to develop a repetitive form combined with a feeling of craftsmanship. To achieve the lined pattern, thin wooden sticks were glued directly into the mould. Stick by stick. Hexagon is made at Byarums Bruk using an old craft method called green sand moulding. Each component is cast in a mould of sand, clay, soot and water, free from chemical binders. The mould is then filled with recycled aluminium, an environmental approach which is a natural part of the manufacturing process. When the metal has hardened the mould is broken and the cast piece emerges. In this way each piece is unique. Design S Nominierte/Nominee · 59 Auftraggeber/Client IKEA Design Camilla Nilsson / Nina Granath / Björn Kusoffsky / Stockholm Design Lab Begründung der Jury / Jury Statement Eine grafisch intelligente Lösung mit viel Humor und großer Treffsicherheit, sagt IKEA. So wenig, aber doch so viel. Eingelegter Hering ohne jeden Zweifel. A graphically intelligent, unerring solution with much humour, says IKEA. So little yet so much. Pickled herring without a doubt. Stockholm Design Lab hat mit der Food-Marke von IKEA seit ihrem Start 2006 zusammengearbeitet. Der Auftrag lautete, ein intelligentes Verpackungskonzept zu entwickeln, das im Design Zuverlässigkeit, gute Qualität und schwedische Identität vereint. Die Herausforderung war, ein spannendes und kreatives Konzept innerhalb strenger Rahmen-Bedingungen zu entwickeln. Nur die IKEA-eigene Typografie durfte – mit engen Auflagen – verwendet werden, da die Produkte weltweit an 287 Standorten verkauft werden. Stockholm Design Lab entschied sich, die charakteristischen Züge einer klassischen Konserve zu verwenden und gleichzeitig eine Verpackung zu entwickeln, die sowohl „modern“ wirkt als auch das vertraute „ IKEA-Gefühl“ vermittelt. Die Illustration spiegelt auf eine einfache und ehrliche Art den Inhalt. Die Idee, den Fisch zu einem Teil der Dose zu machen, verleiht der Verpackung eine humoristische Note und sorgt gleichzeitig für größtmögliche Klarheit. IKEA Skarpsill erfuhr international große Aufmerksamkeit. Das Produkt hat die Marke IKEA gestärkt und für einen positiven Effekt auf andere Produkte im Food-Segment gesorgt. Stockholm Design Lab has been working with IKEA’s food brand since the launch in 2006. The task was to develop a strong packaging concept in which reliability, good quality and Swedishness characterise the design. The challenge was to find an exciting and creative concept within a strict framework. IKEA’s own typeface was the only one which could be used and because the products are sold in 287 stores around the world there were also stringent requirements for the font size. Stockholm Design Lab chose to use the typical features of the classic tin can whilst also creating packaging which feels both modern and very much IKEA. The illustration shows in a simple and honest way the container’s contents. Because the fish was made part of the tin, the packaging was became both humorous and easily understood. IKEA Skarpsill has aroused a lot of attention internationally. The product has strengthened IKEA’s brand and also had an effect on other products in the food segment. IKEA Skarpsill Auftraggeber/Client iZettle Design iZettle / Ehrenstråhle&Wågnert Begründung der Jury / Jury Statement Ein kleines Kartenlesegerät mit einer kostenlosen App, das Smartphones in Kartenterminals verwandelt und es somit Kleinunternehmern und Privatpersonen erleichtert, ihre Karte für eine Transaktion zu nutzen. Eine smarte Innovation in selbsterklärendem Design, das weitere Geschäftsmöglichkeiten birgt. A small chip card reader with a free app which transforms a smart phone into a card terminal and makes it easy for small business owners and private individuals to start receiving card payments. A clever innovation with a self-explanatory design which creates business opportunities. iZettle iZettle besteht aus einer kostenlosen App und einem kleinen Chipkarten-Leser, der ein Smartphone oder einen Tablet-Computer in ein sicheres Kartenterminal verwandelt. Mit iZettle kann jeder problemlos mit Kredit- oder EC-Karte zahlen. Ein Vorteil vor allem für Kleinunternehmer wie Gemüsehändler oder Würstchenbuden-Besitzer, für die das Thema Wechselgeld immer schon ein Problem war. Nach dem Herunterladen der App und dem Anschließen des Kartenlesers an ein iPhone / iPad oder den Kopfhörereingang eines Android-Telefons hat man plötzlich ein mobiles Terminal in der Hand. Zur Bezahlung schiebt der Kunde seine Karte in das Lesegerät, das unmittelbar die Information bei der Bank verifiziert. Der eingegebene Betrag wird vom Kunden bestätigt und per Fingerabdruck direkt auf dem Monitor signiert. Danach erfolgt eine Bestätigung per Mail, und das Geld wird zeitnah auf das jeweilige Konto transferiert. Monatliche Grundgebühren oder eine Mindestlaufzeit fallen nicht an, man zahlt nur für getätigte Transaktionen. iZettle wurde nach den strengen Sicherheitskriterien aller Branchen zertifiziert. iZettle consists of an app and a small chip card reader which transforms a smartphone or tablet into a secure card terminal. With iZettle anyone can be paid by credit or debit card, both private individuals and small business owners who were previously be limited to cash – outdoor greengrocers or hotdog sellers. By downloading the app and inserting the card reader into the charger port on an iPhone/iPad or into the headphone jack on an Android phone you suddenly have a mobile card terminal in your hand. To pay, the customer inserts his or her card into the card reader, which immediately verifies the card information with the bank. The relevant sum is punched in and the customer signs the payment with a finger directly on the screen. A receipt is then emailed. The money is deposited daily into the bank account. Neither a monthly fee nor a contract period is required; all you pay for are the transactions performed. iZettle is certified in accordance with all the stringent security requirements of the industry. Design S Nominierte/Nominee · 61 Auftraggeber/Client Zero Belysning Design Alexander Lervik / Johan Carpner Technische Beratung/Technical expert Rolf Hilleberg Begründung der Jury / Jury Statement Jeahna bewegt sich zwischen Kunstinstallation und Gebrauchsdesign. Schwebender Mystizismus steht im Kontrast zu praktischer Raumgestaltung. Zugleich ist die Lampe eine praktische und leicht montierbare Beleuchtung für viele unterschiedliche Räume. Abhängig von Installation, Lichtquelle und Größe der Lampe bereichert sie ihre Umgebung mit einer einzigartigen „Wolkenästhetik“. The Jeahna light fixture floats in the borderland between art installation and utility design. Hovering mysticism contrasts with practical considerations of placement. At the same time the light fixture offers a practical and easily mounted solution for many kinds of rooms and events. Depending on placement, light source and size, a new cloud aesthetic is created for every environment. Jeahna Ein hell erleuchtetes Zelt in der wilden Landschaft Schwedens war die Inspiration für die textile Lampe Jeahna, die sowohl in Innenräumen als auch draußen aufgehängt werden kann. Die Konstruktion ist leicht und stabil; sie verwendet die gleiche Technik wie bei der Herstellung von Zelten, was dem Rahmen eine hohe Flexibilität gibt, Volumen erzeugt und die Form selbst festlegt. Die Lichtquelle kann je nach Bedarf variiert werden: Einsetzbar sind Halogenlampen, Leuchtstoffröhren oder moderne LEDs, womit sich auch die Stärke und die Farbe des Lichts individuell verändern lässt. Dank ihrer geringen Verpackungsgröße kann die Lampe auch in Räume mit niedrigen Eingangstüren geliefert werden. Die Montage ist simpel und schnell, man klappt einfach die Streben auf und spannt das Tuch darüber. Außerdem trägt Jeahna dazu bei, die Raumakustik zu verbessern. Die Lampe gibt es in drei Größen zwischen 1,5 m und 5,5 Metern im Durchmesser. Selbst das größte Modell wiegt lediglich einige Kilogramm. Die kleine Transportgröße sowie das geringe Gewicht sind auch aus ökologischer Sicht ein Vorteil. A lit-up camping tent was the inspiration for the textile light fixture Jeahna for both indoor and outdoor use. The light fixture would work well between two walls facing into a courtyard or between the trees in a park. The strong, lightweight construction is based on the same technique used to make tents, which offers the ability to both build volume and create shapes. The light source at the centre can be varied as required: metal halogen, compact fluorescent or modern LED with a changeable light temperature and colour. Thanks to its small size before it is set up, the lamp can also be used in rooms with small entrance doors. Once inside the room, the supports are opened up and the fabric stretched out. Ready in just a few minutes. Jeahna also gives better acoustics to a room. The lamp comes in three sizes between 1.5 and 5.5 metres in diameter. Even the largest model only weighs a few kilos. The lamp’s low weight and small size when transported give environmental gains at all stages. Auftraggeber/Client Johanson Design Design Jonas Lindvall Begründung der Jury / Jury Statement Ein sowohl leichter, bequemer, stabiler, stapelbarer als auch recyclingfähiger Stuhl zu einem guten Preis. Umfangreiche Variationsmöglichkeiten in Bezug Materialien und Farbnuancen ermöglichen eine individuelle Vielfalt. Rücken-, Sitzfläche und Armlehnen sind elegant, aber stabil miteinander verbunden, was dem Stuhl in Verbindung mit dem Winkel der Beine einen ganz eigenen Ausdruck gibt. A lightweight, comfortable, rugged, stackable and recyclable chair at a good price. Rich variety is created with different materials and colours in endless combinations without a loss of identity. The back, arms and seat are unified by a graphic yet firm lightness, which, together with the angle of the legs, creates a cohesive impression in all the versions. Karmstolen P77 P77 ist ein leichter, bequemer, geduldiger, stapelbarer und recyclingfähiger Stuhl in klassischem Design zu einem guten Preis. Er ist für Innen- wie Außen-Gebrauch konzipiert, für das private Zuhause wie für den öffentlichen Raum. Die Form von P77 ist inspiriert von Holz-Lehnstühlen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts populär waren, allerdings setzt Jonas Lindvall auf modernes Material und eine rationales Herstellungsverfahren. Der Stuhl ist dank seines geringen Gewichts leicht zu handhaben. Er wiegt nur fünf Kilo, was auch daran liegt, dass die Stuhlbeine aus Aluminium sind. Die Sitzfläche ist in zwölf und die Beine in 64 Farben erhältlich, was vielfältige Kombinationsmöglichkeiten ermöglicht. Um ein weiches Sitz-Gefühl und eine hohe Rahmenstabilität zu gewährleisten, werden beim Bau des Stuhls zwei verschiedene Kunststoff-Arten verwandt. Das Material macht den Stuhl widerstandsfähig und robust, weder Wind noch Wetter können die Oberfläche oder Farbe beeinträchtigen. P77 ist zu hundert Prozent wiederverwertbar. Die beiden Plastikmaterialien müssen beim Recyceln nicht getrennt werden. P77 is a lightweight, comfortable, rugged, stackable and recyclable chair with a good design and a good price. It can be used both outdoors and in, at home and in public settings. The design of P77 was inspired by wooden armchairs from the beginning of the 20th century but Jonas Lindvall has translated the generous proportions into modern materials and rational production. The chair is easy to handle due to its low weight. It weighs only five kilos, partly because the legs are made of aluminium. The seat is available in 12 colours and the legs in 64, which permits unimaginable combinations. Two types of plastic were required in the manufacturing process in order both to achieve the soft surface feel and to give stability to the frame. The materials make the chair wear resistant and durable; neither the colour nor the surface is affected by weather and wind. P77 is 100 percent recyclable; the plastic materials do not even have to be separated prior to any incineration. Design S Nominierte/Nominee · 63 Auftraggeber/Client ateljé Lyktan Design Form Us With Love Begründung der Jury / Jury Statement Eine Formsprache, die sich wie selbstverständlich zwischen Comic und Werkhalle bewegt. Farbskala und Design sind zeitlos und gemütlich zugleich. Eine robuste Leuchte für das gemütliche Zuhause oder für Orte der Begegnung im öffentlichen Raum. A design language which moves naturally between comic strips and industrial premises, with a range of colours and design which signal rugged use but also cosiness. A sturdy lamp for cosy home environments or for meeting places in public settings. Plug Lamp Jeder kennt die ständige Suche nach einer Steckdose, um das Laptop oder Handy aufzuladen. Jetzt präsentiert ateljé Lyktan und das Designbüro Form Us With Love eine geniale Lösung für dieses Alltagsproblem: Plug Lamp. Diese kleine Tischlampe hat einen Stromanschluss in seinem pulverbeschichteten Aluminiumfuß, integriert wie ein dekoratives Detail. Damit ist sie besonders geeignet für Hotellobbys, Cafés oder Hotelzimmer, wo es oft schwierig ist, eine freie Steckdose zu finden. Künftig ist dieses Problem gelöst und man muss nicht mehr in allen Zimmerecken nach versteckten Anschlüssen suchen. Plug Lamp gibt es in fünf Farben: grün, rot, schwarz, weiß und grau. Der E27-Sockel der Lampe passt für alle Typen Leuchtmittel, von LED bis zur normalen Glühlampe. Das Licht lässt sich dimmen und wird von einer opalen Glashaube umschlossen. Die Steckdose ist zentral angebracht und gut sichtbar – eine selbstbewusste und stolze Lampe mit Doppelfunktion. The constant hunt for electrical sockets to charge one’s laptop, mobile phone or tablet feels very familiar. Now the lighting firm ateljé Lyktan and the design agency Form Us With Love present a solution to this everyday problem: Plug Lamp. Plug Lamp has an extra socket on its powder-coated aluminium base, incorporated as a decorative feature. There is a natural market for this type of lamp in public settings, hotel receptions, cafés or hotel rooms, where it’s often hard to find where to recharge a computer or phone. In other words, perhaps in future you might no longer have to hunt along the walls for concealed sockets. Plug Lamp comes in five colours: green, red, black, white and grey. The lamp’s E27 socket suits all types of bulbs, from LED to ordinary incandescent ones. The light source is dimmable and covered by an opal glass shade. The socket is centrally located and fully visible, a self-assured and proud display of the product’s double function. Auftraggeber/Client Nola Industrier Design Thomas Bernstrand Begründung der Jury / Jury Statement Ebenso leicht zugänglich wie ein Einkaufswagen – Share ist ein Gebrauchsgegenstand im öffentlichen Raum. Mit der richtigen Gewichtung aus Widerstandsfähigkeit und ansprechender Farbigkeit bietet Share etwas so Ungewöhnliches wie einen kostenlosen Sitzplatz auf Zeit. Ein gelungener Beitrag zur modernen Lebenswelt in der Stadt. As accessible as shopping trolleys in the supermarket, Share chairs are utility ware for public environments. With a well-balanced mix of impact resistance and attractive colour, Share offers something so unusual as a seat for hire. A decorative element in the modern urban space. Share Share ist ein öffentlicher Sitzplatz, der nicht fest im Boden verankert ist. Ein Stuhl, den man kostenlos ausleihen kann und mit anderen teilt, nach dem gleichen Prinzip von Einkaufswagen. Man löst ihn von der Kette, stellt ihn dort auf, wo man möchte, und bringt ihn nach Gebrauch zurück. Share ist ein Projekt der laufenden Kooperation mit dem Arbeitstitel „Det oväntat generösa“ („Das unerwartet Grosszügige“). Dahinter stehen Produkt-Entwicklungen mit hohem Anspruch an Design- und Materialqualität, die die Umgebung bereichern und überraschen und den öffentlichen Raum positiv verändern sollen. Das Design von Share soll einfach und klar sein, sich beweglich und einladend anfühlen, nicht zu exklusiv, aber auch nicht zu gewöhnlich sein und darüber hinaus stapelbar. Die Stuhlform versinnbildlicht einerseits Gemütlichkeit durch zurückgelehnte Rückenlehne und andererseits Bewegung durch die vorwärtsdrängenden Stuhl-Beine. Kann das Design eines Produkts menschliche Attitüden und den Respekt für ein Objekt verändern? Ja, glauben sowohl Nola Industrier und Designer Thomas Bernstrand. Das Ergebnis ist Share. Share is a public seat which isn’t bolted into the ground. A chair you can borrow for free and share with others according to the same principle as city bikes for hire. You take one out, put it where you want and put it back when you’ve finished sitting. Share is one of the results of an ongoing collaborative project with the working name of Det oväntat generösa (The unexpectedly generous). Products which have high quality design and materials and are intended to add something to the environment, surprise us and alter public space. In its design Share had to be simple and obvious, moveable and inviting, not too exclusive but not too ordinary either. And be stackable from the back. The final design is a combination of the resting slope of the rear-leaning seat with the speedy look of the forward-reaching legs. Can a product’s design change people’s attitudes to and respect for objects? Yes, say both Nola Industrier and designer Thomas Bernstrand. The result is Share. Design S Nominierte/Nominee · 65 Auftraggeber/Client Swedese Design Staffan Holm Begründung der Jury / Jury Statement Als Einzelstück zieht Spin Stool das Auge durch seine geniale Konstruktion auf sich. Er erweckt den klassischen Hocker zu neuem Leben. Gestapelt bildet er eine Turmskulptur, die Bewegung und Rhythmus ausstrahlt. Nicht nur als Hocker, auch als Beistelltisch, im Vorlesungssaal und in der Schule ein zeitloses Highlight. As a stand-alone, Spin stool attracts the eye due to its ingenious design and revives the classic legged stool. Likewise, the stacked stools create a sculptural tower which has movement and rhythm. It is equally self-evident as a sofa side table as in lecture halls and schools. Spin Stool Spin Stool ist ein stapelbarer Hocker aus laminiertem Holz, der durch seine ausgeklügelte Herstellungsmethode die Grenzen dafür erweitert, was industriell mit diesem Material möglich ist. Das Design wirkt überraschend simpel. Aber ein Möbelstück zu designen, das in verschiedene Umgebungen passt, leicht und platzsparend ist und mit niedrigem Materialaufwand hergestellt werden kann, ist nicht einfach. Spin Stool wurde auch entwickelt, um die Grenzen der traditionellen Fertigung auszuloten, mit denen sich die Möbelbauer aller Zeiten auseinandersetzen mussten. Der Stuhl besteht aus laminiertem Holzfurnier, ein Spezialgebiet von Swedese. Das Einzigartige des Stuhls liegt in seiner spielerischen Form, bei der es scheint, als wänden sich die Hockerbeine um einen Kern, um sich dann zu Boden zu beugen. In der Produktion werden die Beine in zwei Richtungen gebogen, was bislang herstellungstechnisch nicht machbar war. Ein neu entwickelter Leim und eine speziell gebaute Maschine machten es möglich. Dank der durchdachten Gestaltung, moderner CNC-Technologie und handwerklicher Expertise kann der Stuhl nun in Swedeses Fabrik in Vaggeryd (Småland) produziert werden. Spin stool is a stackable stool made of laminated wood. Thanks to its sophisticated manufacturing method the stool stretches the boundaries of what is possible to achieve industrially in this particular material. The design appears to be strikingly simple. But it is a complex task to develop a multi-functional piece of furniture that is lightweight, takes up little space and needs a minimum of materials. Spin stool was developed out of a desire to challenge the laws governing the technique at which the old master cabinetmakers had long excelled and which is Swedese’s signature skill: wood veneer lamination. What is special about Spin stool lies precisely in its playful form, in which the legs sweep around their circular core to then bend down towards the ground. The legs are bent in two directions, which is normally impossible, and which required a new adhesive and specially built assembly machines. Thanks to a well-planned design, modern CNC technology and carpentry skills, Spin stool can now be produced in Swedese’s factory in Vaggeryd, Småland. Auftraggeber/Client Arbesko Design Richard Parent Begründung der Jury / Jury Statement Erfolgreiches Revival einer bekannten Marke, die Schutzschuhe für Arbeiter anbietet. Sneaker- und Streetwear-Modelle für die Zielgruppe des modernen Arbeiters von heute. Witzige Neu-Interpretation mit deutlichem Verweis auf das Erbe der 50er und 60er Jahre, ohne das Ziel eines funktionalen Arbeitsschuhs aus den Augen zu verlieren. A successful revival of a well-known brand for workers who need protective footwear. Sneaker and street models for the target group of modern workers. A fun renewal with a clear association to the inheritance from the 1950s and ’60s without losing the sense of a functional work shoe. Stålex Im Jahr 1952 wurde der Arbeitsschutzschuh in Schweden eingeführt. Das Unternehmen Arbesko reagierte damit auf die Nachfrage nach robusten Arbeiter-Schuhen, die die Sicherheit des Trägers erhöhen sollte. Das war die Geburtsstunde von Stålex (stål = Stahl). Mit der Zeit wurde der Markenname Synonym für Arbeitsschutzschuhe. Stålex-Schuhe wurden von Menschen getragen, die stolz auf ihren Beruf und ihre professionelles Können waren. Im Laufe der Jahre verlor das Unternehmen spürbar an Bedeutung, aber nun ist es an der Zeit, die neuen Stålex-Schuhe zu präsentieren – designt für den Träger von heute. Die Anforderungen sind jedoch gestiegen: Es reicht nicht mehr aus, dass die Schuhe bequem sind und die Füße schützen, sie sollen auch eine Persönlichkeit und Identität haben. Arbesko hat seine jahrelange Kompetenz in die neue Schuh-Kollektion einfließen lassen und in die Neuzeit übertragen. So entstanden Produkt für den smarten Arbeiter, der sich schützen und gleichzeitig gut aussehen will. Wichtig bei der Entwicklung war das Design und der Gesamt-Eindruck. Die Kollektion besteht aus vier Sneaker- und Street-Modellen. Die Schuhe wurden ausführlichen Sicherheitsprüfungen unterzogen und entsprechen den geltenden europäischen Standards. Safety shoes were first made available to workers in Sweden in 1952. The manufacturer, Arbesko, saw there was a great need for shoes in which people could work all day long without worrying about getting their toes crushed. The result was the Stålex brand. Over time, the brand became synonymous with safety footwear. Stålex shoes were worn by people who were proud of their job and their skills. Gradually the brand faded away. But now it’s time to introduce the new Stålex, designed for a new generation of workers. Though today it isn’t enough that the shoes are comfortable and protect their wearer’s feet. They must also have personality and identity. Arbesko is proud of its history, and with that in mind the company has developed a shoe for street-smart workers who want to protect themselves but also look good. A lot of focus has been placed on design and attitude. So far the range consists of four sneaker and street models. The shoes are tested and approved according to current European standards. Design S Nominierte/Nominee · 67 Auftraggeber/Client POC Sweden Design POC Design Team Begründung der Jury / Jury Statement Der Helm Tempor wurde in Zusammenarbeit mit einem Olympia-Silbermedaillengewinner entwickelt. Der sicherste und schnellste Aero-Helm schafft einen Vorsprung von mindestens 34 Sekunden auf einer Strecke von 50 km. Innovation und Präzision im Design bringen Entwicklungen weiter voran. The Tempor helmet has been developed in collaboration with an Olympic silver medallist in time trial bicycling. The world’s safest and fastest time trial helmet gives an advantage of at least 34 seconds on a 50-kilometre stretch. Innovation and precision of design, which drive development. Tempor Leistung, Geschwindigkeit und Aerodynamik sind die Schlüsselworte für Nutzer und Entwickler von Aero-Helmen. Der Leitgedanke von POC ist, funktionale Schutzkleidung für den Sportbereich zu entwickeln, um die Folgen von Unfällen zu minimieren. Somit wurde der Aero-Helm zu einer besonderen Herausforderung, weil die Entwickler das Ziel hatten, die Aerodynamik zu optimieren und gleichzeitig den eigentlichen Schutz zu erhöhen. POC konnte den schwedischen Radsportler und Silbermedaillengewinner Gustav Larsson sowie einige Aerodynamik-Spezialisten des Unternehmens Semcon gewinnen, um Funktion, Sicherheit und Aerodynamik zu verbessern. Die Entwickler setzten auf eine konzeptionelle Annäherung; der Radfahrer wurde bewusst als Ganzes betrachtet, statt – wie bisher – ausschließlich den Luftwiderstand von Helm und Kopf zu berechnen. Dabei entstand Tempor, der aktuell als weltweit sicherster und schnellster RadHelm gilt. Hinter der Entwicklung liegen umfangreiche Sicherheitstests und Berechnungen. In Zahlen bedeutet das: Mindestens 34 Sekunden Vorsprung auf 50 km bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h. Performance, speed and aerodynamics are key concepts both for those who use and those who develop time trial helmets. For POC, whose mission is to reduce the consequences of accidents by developing better-functioning protective gear for sports practitioners, the time trial helmet was a perfect challenge. Increasing the helmet’s protection level while also improving the aerodynamics was believed to be an impossible task. But … POC brought in Swedish Olympic silver medallist Gustav Larsson and specialists in aerodynamics from the engineering company Semcon to optimise the function, safety and aerodynamics. The work involved using a conceptual approach, namely, to regard the whole cyclist as a single mass instead of just calculating resistance to the helmet or head in isolation from the rest of the body. Tempor is the result of a huge amount of calculation work and extensive testing, and is at present the world’s safest and fastest time trial helmet. It offers at least 34 seconds’ advantage over 50 kilometres with an average speed of 50 kilometres an hour. Auftraggeber/Client Douchebags (NO) Design Jon Olsson (SE) / Per Finne (NO) / Kacper Skup Prochownik (SE) / Truls Brataas (NO) Begründung der Jury / Jury Statement Schnell, witzig, ein bisschen großspurig und vor allem praktisch. Douchebags Traveling System ermöglicht schneeverrückten Sportlern eine bequemere Anreise. Fast, fun and cocky. But above all, practical. The Douchebags Traveling System gives snow-loving, gear-laden athletes a more comfortable trip. Douchebags Traveling System ist ein ganz neuer Typ Reisetasche für alle, die mit Skiern oder Snowboard reisen. Das System besteht aus zwei separaten Teilen, die miteinander verbunden werden. Die eine, The Douchebag, ist für die Skier bzw. das Snowboard vorgesehen und hat verschiedene Finessen. Statt es zu tragen, kann man das Teil am Handgriff hinter sich herziehen. Das andere, The Hugger, funktioniert als Rucksack oder normale Tasche. Mit seinem Volumen lässt es sich auch als Handgepäck im Flugzeug mitnehmen. Im Sommer 2009 traf der schwedische Slalomläufer Jon Olsson auf Produktingenieur Truls Brataas. Dabei entstand die Idee, gemeinsam eine optimale Tasche für sportliche Ausrüstungen zu konzipieren. Seither wurde das Douchebags Traveling System in Zusammenarbeit mit unter anderem 150 Ski- und Snowboardfahrern, Surfern, Designern, Ingenieuren und Gepäckarbeitern stetig weiterentwickelt. Douchbebags ist schnell gewachsen, schon nach einem Jahr wurden die Produkte in elf Ländern verkauft. The Douchebags Traveling System is a completely new type of bag for people who travel with skis or a snowboard. The system consists of two separate products which are totally integrated with each other. The first, The Douchebag, is designed for skis or a snowboard and has a variety of clever features. For instance, it is possible by adjusting the handles to pull the bag rather than carry it. The second, The Hugger, functions as a backpack or ordinary bag and is airplane cabin baggage size. In the summer of 2009 Swedish slalom skier Jon Olsson met product engineer Truls Brataas. A dream was born to jointly develop better ways to pack sports equipment. The Douchebags Traveling System has subsequently been developed with the help of, among others, 150 skiers and snowboarders, surfers, designers, engineers and baggage handlers. The Douchebags system has grown rapidly and after only a year the products were selling to 11 countries. The Douchebags Traveling System Design S Nominierte/Nominee · 69 Auftraggeber/Client Vårdapoteket Design Linn Eklund/Camilla Nilsson/Nina Granath/Lisa Fleck/ Björn Kusoffsky/Stockholm Design Lab/Kari Modén (Illustratör)/ Anders Ohlin, Erik Jarlöv (Urban Design) Begründung der Jury / Jury Statement Die grafische Identität von Vårdapoteket ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass eine Marke durch ein neues Design aufgewertet wird. Ein mutiger und erfreulicher Schritt gegen etablierte Muster im traditionellen Apothekenmarkt. Die positiven Ergebnisse sprechen für sich. Vårdapoteket’s graphic identity is a beautiful example of how brands can be given a lift with a new world of patterns. A daring but joyful break with the graphic tradition of the pharmacy market has given clear results. Vårdapoteket Die Apothekerkette Vårdapoteket wurde im Zusammenhang mit der Aufhebung des schwedischen Apotheken-Monopols gegründet. Stockholm Design Lab erhielt den Auftrag, eine grafische Identität zu entwickeln und in eine physische Umgebung zu übertragen. Mit seiner Präsenz von 24 Apotheken in der Nähe von Kliniken und Pflegestationen hat Vårdapoteket eine hohe Akzeptanz bei den Kunden. Die Herausforderung bestand darin, ein Design zu entwickeln, das sich vom grün-weißen Konzept der Konkurrenz unterschied sowie vom klinischen und kargen Milieu, das in Krankenhäusern meist herrscht. Stockholm Design Lab wurde von Josef Franks naturnahen und lebendigen Entwürfen inspiriert. Mit Hilfe von Kari Modéns Illustrationen wurde eine effektvolle Musterwelt designt, die auf viele Bereiche übertragen wurde, von Tapeten bis hin zu zahlreichen Geschäftsmaterialien. Das Ergebnis war eindeutig: Die Verkaufszahlen stiegen um 30 Prozent, das Personal fühlte sich sehr wohl an seinem „neuen“ Arbeitsplatz, und das Feedback von Kunden und Pflegepersonal war ebenfalls durchweg positiv. Vårdapoteket was founded when the Swedish pharmacy market was deregulated. Stockholm Design Lab was then commissioned to develop Vårdapoteket’s visual identity and give it form in a physical environment. With its location – 24 dispensing chemists’ shops situated close to health care facilities –Vårdapoteket has high credibility and is regarded by customers as a natural authority. The challenge lay in developing a design which differs from the competitors’ green and white concept and also from the bare, clinical environment frequently found at hospitals. Stockholm Design Lab was inspired by Josef Frank’s patterns which are lively and close to nature. With the help of Kari Modén’s illustrations, the agency created a striking world of patterns which are used on everything from wallpaper to a rich variety of printed point-of-sale materials. The result was that sales increased by 30 percent. Staff members’ wellbeing rose: they are happier on the job and proud of their workplace. The response of customers and health care staff has also been unequivocally positive. Auftraggeber/Client Wästberg Lighting Design Dirk Winkel Begründung der Jury / Jury Statement Eine Modernisierung der traditionellen Schreibtischlampe, an der kein einziges Teil und keine Funktion dem Zufall überlassen wurde. Umweltaspekte werden vorrangig behandelt, Kompromisse hinsichtlich Ästhetik oder Lichteffekte auf der Jagd nach Verbesserungen gibt es nicht. Sicher und stabil in zeitlosem Design, sowohl für ein modernes Zuhause als auch für gewerbliche Nutzung. A modernisation of the traditional desk lamp in which no parts or functions have been left to chance. With care given to the environmental footprint, no compromises were made on aesthetics or the lighting effect in the hunt for improvements. Secure and steady with timeless forms in a conversation with both modern homes and office furniture. Winkel w127 Winkel w127 ist eine Schreibtischlampe, hergestellt aus glasfiberverstärktem Biopolyamid, einem recyclingfähigen Material. In der Mechanik wurden Micro-Gasdruckfedern verbaut, wie sie oft in der Fahrzeug- und Elektroindustrie Anwendung finden. Diese haben eine Lebensdauer von mehr als 50.000 Kompressionen. Rein beleuchtungstechnisch besteht die Lampe aus einem sehr energieeffizienten LED-Multichipsystem mit einem Cluster an Dioden anstelle mehrerer separater. Dadurch werden sogenannte Multi-Schatten vermieden und man erhält ein sehr gleichmäßiges Lichtmuster im Raum. Die Dioden werden effektiv mit einer avancierten Konstruktion gekühlt. Die Lampe ist mit einem Reflektor und einer Linse ausgestattet, um eine optimale Lichtverteilung und Lichtqualität zu erreichen. Außerdem gibt es einen Schutz, um direktes und indirektes Blenden zu vermindern. Winkel w127 ist mit einem stufenlosen Dimmer ausgestattet. Ein eingebauter Timer schaltet die Lampe nach fünf Stunden automatisch ab. Winkel w127 ist mit verschiedenen Befestigungen wie Sockel, Klemme oder Stift erhältlich. Winkel w127 is a table lamp made of fibreglass-reinforced biopolyamide, a recyclable material. The mechanical solution is based on micro gas springs, which are widely used in the automotive and electronics industries. The gas springs have a lifespan of more than 50,000 compressions. The light technology is based on a highly energy-efficient multichip LED solution with a cluster of diodes instead of several separate ones. This avoids what are called multi-shadows and gives a far more even light pattern in the room. The diodes are cooled efficiently with an advanced cooling construction. The fixture is equipped with both a reflector and a lens to give optimal light distribution and quality. There is also a glare protection system to minimise both direct and indirect glare. Winkel w127 is equipped with a seamless dimmer. A built-in timer automatically shuts off the lamp after five hours. Winkel w127 is available with base, clamp or pin. Design S Nominierte/Nominee · 71 Deshalb ist die Auszeichnung Design S so wichtig! Eine Betrachtung schwedischer Designgeschichte von Kerstin Wickman Why the Design S award is needed! A reflection of Swedish design history by Kerstin Wickman. Die Auszeichnung Design S ist die Fortsetzung von Svensk Form’s langjähriger Tradition von Wettbewerben, Preisverleihungen und Ausstellungen. Eine neue Produkt-Vielfalt, schnell wachsende Massenproduktion und hoher Verbrauch führten nach dem Zweiten Weltkrieg zur Entstehung einer neuen Waren-Welt, in der es für den Käufer nicht immer leicht war, sich zu orientieren. Was war qualitativ hochwertig? Was ästhetisch und physisch nachhaltig? Gut, dass einige Experten diese Aufgabe übernahmen. Die Anzahl der Fachjournalisten stieg, und der so genannte Verbraucherjournalismus wurde zu einem Spezialgebiet. Illustrierte und Tagespresse begannen – ebenso wie „Hemmens Forskningsinstitut“ (das Forschungsinstitut des Heimes, später umbenannt in „Konsumentinstitutet“ (Verbraucherinstitut) und ”Konsumentverket“ (Verbraucherwerk)), die Testküchen der Konsumgenossenschaften (KFs) und der Supermarktkette ICA – Produkte zu testen. Ziel war es, herauszufinden, welche Produkte die besten sind – etwas, was heute immer noch aktuell ist. Bei Neu-Einführungen wussten die Konsumenten nicht immer, wie und wofür sie diese verwenden sollten. Diese pädagogische Aufgabe wurde mit Hilfe von Design gelöst. Es war eine Möglichkeit, das Produkt, Unternehmen oder Institution zu profilieren und zu kommunizieren. „Durch die Wahl eines Produktes wählt man den eigenen Lebensstil“, behaupteten Gregor und Nils Paulsson in ihrem Buch „Tingens bruk och prägel“ („Produkte: Gebrauch und Auswirkung“) von 1957. Auch durch die Wahl der Kleidung legte man Bewertungskriterien für seine Umgebung fest. Dies galt sowohl für den Einzelnen wie auch für Unternehmen. Das Äußere ließ auf das Innere schließen. Ehrliche Produkte galten als gute Waren. Im angelsächsischen Raum kam der Begriff „Good Design“ auf und man begann, entsprechende Exponate im neuen Design Centre in London und im MoMA in New York zu präsentieren. Auch in Schweden entdeckte man das Thema „god Design“. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden mehr und mehr internationale Designausstellungen, nationale Designwettbewerbe und Designpreise initiiert. Auch heute ist dieses Phänomen in immer mehr Ländern zu beobachten. In den USA wurden Industriedesigner bereits in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts – trotz der Großen Wirtschaftsdepression - als Magier betrachtet. Durch ihre ”Zauberkünste“ brachten sie wirtschaftliche Wunderwerke zustande. Der legendäre Pionier des Industrial Design, Raymond Loewy, vertrat gar die Ansicht, die schönste Kurve sei die steigende Verkaufskurve. The multitude of new products and the rapid increase in mass production and consumption after World War II led to a new world – one in which it was not always easy for individuals to orientate themselves. What was quality, aesthetically and physically durable, was often difficult to determine. So it was good that some professional judges could do such work. The number of specialised journalists increased, with consumer journalism as a separate category. Both the weekly magazines and the daily press followed the example of Hemmens Forskningsinstitut (the Home Research Institute), which later became Konsument institutet (the Swedish Institute for Consumer Issues), which in its turn became Konsumentverket (the Swedish Consumer Agency), and the test kitchens of KF (the Swedish Cooperative Union) and the ICA grocery chain, and began testing products to determine which was best – something that is still being done today. Consumers didn’t always understand what the new products should be used for or how to use them. This pedagogical task was also solved via design. Design became a way to communicate and profile products, companies and institutions. “By choosing products, people choose a lifestyle,” asserted Gregor and Nils Paulsson in their 1957 book Tingens bruk och prägel (The use and impression of objects). How people “clothed themselves” influenced how the world regarded them. This was true both for individuals and companies. The outside revealed the inside. Honest products were good products. Commentators in the UK and US used the concept of “good design” – examples of which were exhibited at the then-new Design Centre in London and at MoMA, the Museum of Modern Art in New York. Even in Sweden people began talking about “good” design. International design exhibitions, national design competitions and design awards came into being throughout the Western world after World War II. The same development is now occurring in more and more countries. In the US, despite the Great Depression, industrial designers were 73 Stora Designpriset 2013 Stora Designpriset uppmärksammar affärsframgångar med ett integrerat och konsekvent designarbete. Priset tilldelas svenska företag och deras designleverantörer. Det delas ut en gång per år av Teknikföretagen i samverkan med Stiftelsen Svensk Industridesign, SVID och Svensk Form. Info: facebook.com/storadesignpriset och storadesignpriset.se Solche Slogans wurden von Vorständen und Unternehmen verstanden. Und so ist es bis heute geblieben. Fünf „E’s“ – wie in Ekonomi (Wirtschaft), Ergonomi (Ergonomie, die physische, kognitive und emotionale), Estetik (Ästhetik, die Interesse weckende), Etik (Ethik) und Ekologi (Ökologie) – sind die Grundpfeiler im Arbeitsprozess des Designers. Das trifft auch auf Service-Design und immaterielles Design zu. Die aufgeführten fünf „E’s“ möchte ich noch mit einem weitere „E“ aus Empati (Empathie) ergänzen. Auf alle diese „E’s“ kann sich eine Jury berufen, wenn sie sich für oder gegen ein zu nominierendes Objekt entscheidet. Diese Kriterien wurden erstmals 1985 von Svensk Form in der Ausstellung „Därför Design“ („Darum Design“) definiert, um den Begriff Design zu erläutern und es dem Ausstellungsbesucher zu ermöglichen, über die den Dingen innewohnenden Qualitäten nachzudenken. Ohne solche Erläuterungen können Auszeichnungen und Designpreise als schwer nachvollziehbar aufgefasst werden: Mit Definitionen wie „hässlich“ oder „schön“ kommt man nicht weit, da wir ja alle so unterschiedlicher Ansicht sind. Die Auszeichnung Design S und ihre Ausstellung ist die Fortsetzung einer langen Tradition von Wettbewerben, Preisverleihungen und Ausstellungen, die seinerzeit von Svensk Form initiiert wurde. Wie wäre es heute, wenn all das nicht stattgefunden hätte? Manchmal war der Kerngedanke, einen Mangel oder einen Bedarf zu befriedigen, mal ging es darum, etwas zu verändern oder den Fokus auf etwas Außergewöhnliches zu richten. Hier folgen einige Beispiele von zahlreichen Aktivitäten, die diese Entwicklung beeinflusst haben wie etwa die Ausstellung „Moderna Möbler år 1899“ („Moderne Möbel im Jahr 1899“): Damals wurden junge Architekten und Kunststudierte aufgerufen, neue Möbel mit einer künstlerischen und handwerklichen Qualität und einem zeitgemäßen Ausdruck zu gestalten – etwas, was damals in Schweden noch nicht verbreitet war. Im Vorfeld der Stockholm-Ausstellung im Jahr 1930 wurde ein Wettbewerb initiiert, der dazu animieren sollte, mit neuen Produktionsmethoden einfache, vielseitig anwendbare Möbel aus modernen Materialien für die Einrichtung von funktionalen Klein-Wohnungen Ökonomie, Ergonomie, Ästhetik, Ethik, Ökologie. Und Empathie. already being regarded at the end of the 1920s as magicians. With their “magicians’ tricks” they performed economic miracles. The legendary pioneer of industrial design, Raymond Loewy, claimed that the most beautiful curve was the curve of rising sales on a graph. Such slogans were understood by companies’ boards and owners – and presumably still are today. The five E’s – economics (the sustainable), ergonomics (the physical, cognitive and emotional), (a)esthetics (that which arouses interest), ethics and ecology – are designers’ supporting pillars in their work process, even when they are doing services design and immaterial design. I would like to add yet another E – empathy. A design jury can refer to all these E’s when selecting or rejecting something which aspires to an award. These criteria were first defined by Svensk Form (the Swedish Society of Crafts and Design) in 1985 at the exhibition Därför design (Therefore Design) in order to shed light on the concept of design and help exhibition visitors to think about objects’ inherent qualities. Without such explanations, awards and design prizes can seem incomprehensible to the outside world. Ugly or beautiful doesn’t get us very far – people have such differing opinions. The Design S award and its exhibition are a continuation of Svensk Form’s long tradition of competitions, awards and exhibitions. Where would we be today if these had not been held? The aim was sometimes to satisfy a deficiency or need, sometimes to change something, and sometimes to showcase something that was uniquely good. Here are a few examples of all the activities which have influenced the development of the design field: The exhibition Moderna Möbler (Modern Furniture) in 1899 – young architects and trained artists were challenged to design new furniture which possessed quality of artistry and craftsmanship and a contemporary look – something which did not exist at that time in Sweden. Prior to the Stockholm Exhibition of 1930 a competition was announced to elicit simple, highly versatile types of furni- 75 herzustellen. Aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg sollten sich diese Ideen realisierten lassen. Manchmal dauert es, bis der richtige Zeitpunkt da ist. In zahlreichen Ausstellungen in Schweden und International hat Svensk Form neue Ideen, Produkte und Lebensstile präsentiert. Wo wäre das skandinavische Design heute, ohne alle Gold- und Silbermedaillen der Triennale-Ausstellungen in Mailand, ohne die skandinavische Ausstellungs-Tournee in den USA zwischen 1954 und 1957 und ohne den amerikanischen Lunning Prize, der in den Jahren 1951 bis 1970 an junge, talentierte, skandinavische Designer vergeben wurde? In der Helsingborg-Ausstellung 1955 / H55 wurden ultramoderne Produkte und Lebensstile präsentiert, die in den kommenden Jahren dazu beitrugen, die Gesellschaft zu verändern. Und so setzte es sich fort mit Ausstellungen in Schweden und im Ausland, orientiert an den Bedürfnissen der Gegenwart. In den letzten Jahren verschob sich die Zielsetzung; man wollte nun jungen und noch nicht etablierten Designern die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen und ihr Talent einem großen Publikum zu präsentieren. Die schwedische Hausratsindustrie, die in den 50er und frühen 60er Jahren auf solidem Boden stand, wurde Anfang der 60er Jahre von einer immer stärker werdenden Konkurrenz aus Billiglohnländern bedrängt, erst aus Europa und dann aus Asien. Ohne entsprechende Produktionsmöglichkeiten aber ist es für Designer extrem schwer, ihren Beruf auszuüben. Anfang der 80er Jahre kam diese Frage immer häufiger in Diskussionen innerhalb der Vereinigung Svensk Form auf. Die Redaktion des Magazins Form beschloss daher, eine umfassende Übersicht über die Industrieunternehmen und Werkstätten im Land zu publizieren, die in der Lage waren, eine qualitativ hochwertige Design-Produktion zu garantieren. Diese oft unter starkem Konkurrenzdruck stehenden Unternehmen sollten auf diesem Wege zugleich eine gewisse Unterstützung bekommen. 1983 wurde erstmals eine eigene Auszeichnung ins Leben gerufen, die sich „Utmärkt Svensk Form“ („Ausgezeichnetes Schwedisches Design“) nannte und sowohl Produzenten wie Designer auszeichnete. ture in modern materials, using new production methods and suitable for small, functionalist apartments. After World War II these ideas were widely adopted. Sometimes it takes time to turn a trend around. In numerous exhibitions in Sweden and other countries, Svensk Form has presented new concepts, products and lifestyles. What would Scandinavian design have been like without all the gold and silver medals it received at the Triennale exhibitions in Milan, without the Scandinavian travelling exhibitions in the US from 1954 to 1957, and without the American Lunning Prize, which was awarded to talented young Scandinavian designers from 1951 to 1970? The H55 Helsingborg exhibition in 1955 presented ultramodern products and lifestyles which in subsequent years contributed to a transformation of our society. So it has continued, with exhibitions in Sweden and abroad, based on the current needs of the time. In recent years the purpose has often been to give the young and as-yet unestablished an opportunity to showcase their ideas and talents to a wide audience. In the years around 1960, the Swedish household goods industry, which in the 1950s and early ’60s had stood on a firm footing, met with increasingly tough competition from low-cost countries, first in Europe and then in Asia. Without manufacturing possibilities, it is more and more difficult for designers to practise their profession. At the beginning of the 1980s this issue was often discussed at Svensk Form. Form Magazine decided to do a comprehensive survey of the industries and workshops in Sweden which were still producing well-designed consumer goods and products for public use. The society felt that these often struggling companies should be Was nicht gesehen wird oder in den Medien oder im Netz nicht genannt wird, „existiert nicht“ und wird auch nicht in die Geschichte eingehen. Der Grafikdesigner Hans Christer Ericson gestaltete das Logo. „Utmärkt Svensk Form“ kann auf eine zwanzigjährige Erfolgsgeschichte zurück blicken. Und wie so oft im Leben gab es auch hier Kritiker. Das Wort „utmärkt“ („ausgezeichnet“) wurde in Frage gestellt, ebenso wie die Bezeichnung „schwedisch“. Aber die Leere, die sich nach dem Ende von „Utmärkt Svensk Form“ einstellte, musste gefüllt werden. Ein neuer Designpreis wurde konzipiert und Design S im Jahr 2006 gegründet. Ausstellungen mit den prämierten Design-Objekten gingen auf Tournee durch ganz Schweden und wurden weltweit präsentiert. Das, was nicht gesehen wird oder in den Medien genannt wird, „existiert nicht“ und kann somit auch nicht in die Geschichte eingehen. Je öfter etwas gezeigt wird und Aufmerksamkeit erhält, desto höher sind die Etablierungschancen. Generell geben Auszeichnungen Produzenten und Designern einen Ansporn, nicht wirtschaftlich kurzfristig zu denken, sondern sich um die Schaffung von etwas Einzigartigem zu bemühen. Wenn dies gelingt, bekommen wir alle die Chance, es zu entdecken. Design braucht eine Öffentlichkeit, in der möglichst kontrovers diskutiert wird. Mehr denn je müssen wir über unser physisches Dasein reflektieren. Produkte und Projekte, hinter denen oftmals viel Engagement, Entwicklung und Ambitionen stecken, müssen daher ins Rampenlicht gesetzt werden – Produkte, die bedeuten könnten, dass unser Dasein auf dieser Welt verbessert wird, ohne dass unsere Erde verödet. encouraged. In 1983 the Excellent Swedish Design Awards were founded to recognise both manufacturers and designers. The graphic designer Hans Christer Ericson created the logo. “Excellent Swedish Design” became a twenty-year success. Like many successes, it also attracted criticism. The word “excellent” was questioned, as was the description “Swedish”. The vacuum left by “Excellent Swedish Design” had to be filled. A new design award was needed. In 2006 the Design S awards were founded. Exhibitions of the awarded design products have toured Sweden and been sent abroad. Whatever is not visible or mentioned in the media or online “doesn’t exist” and nor will it become part of history. The more something is shown and the more attention it receives, the better foundation it gains in our common reference world. Awards also encourage both manufacturers and designers not only to think in a short-term economic way but also to exert themselves to achieve something uniquely good. If the result can then be exhibited then the rest of us can have the opportunity to discover it. Design needs a public arena where it can be discussed from so many aspects as possible. More than ever before in history we need to think about our physical existence. The products and other creations to which individual(s) have devoted a huge amount of thought and ambitions must therefore be brought into the limelight – products which could mean that our existence in this world is improved without our planet being devastated. Kerstin Wickman ist emeritierte Professorin für Design und Kunstgeschichte. Sie hält seit den 60er Jahren Vorlesungen über Design und Kunsthandwerk und publiziert über Design, u.a. in der Fachzeitschrift „Form“. 1999-2000 arbeitete sie als Sekretärin im Kulturministerium „Kulturdepartementet“, im Ausschuss für Form und Designforschung. Sie hat mehrere Bücher zum Thema Design und Kunsthandwerk veröffentlicht und an weiteren mitgewirkt, u.a. „Scandinavian Design beyond the Myth and Design: Stockholm“. Derzeit arbeitet sie an zwei neuen Büchern, eines über Arje Griegst, einen dänischen Goldschmied, und eines über einen Möbeldesigner und einen Innenarchitekten. Kerstin Wickman is Professor Emeritus of the History of Design and Crafts. She has lectured on and written about design and crafts since the end of the 1960s, including in Form Magazine. From 1999 to 2000 she was Secretary of the Swedish Ministry of Culture’s commission of enquiry into form and design. She has edited and contributed to a number of books on design and crafts, including Scandinavian Design beyond the Myth and Design: Stockholm. She is currently working on two new books, one on Arje Griegst, a Danish goldsmith, and one on two furniture- and interior designers. 77 Lauritz.com ist Skandinaviens größtes Auktionshaus mit 20 Filialen in Schweden, Dänemark, Deutschland und Belgien. Täglich bringen Verkäufer neue Produkte, und Käufer besuchen die Showrooms. Eine Gebotsabgabe findet ausschließlich im Internet unter Lauritz.com statt. Das Ziel von Lauritz.com ist, die Auktionsbranche auf internationaler Ebene zu revolutionieren und den Auktionsbegriff zu demokratisieren, einen Dialog mit dem modernen Konsumenten zu eröffnen und die Auktionen von der physischen Welt ins Internet zu verlagern. Die Vision ist, jeden zum Kauf und Verkauf über eine Auktion zu inspirieren, vom Trendsetter bis zum Traditionalisten, vom Studenten bis zum Topmanager. Das Sortiment von Lauritz.com reicht von Luxusschnäppchen bis hin zu teuren, internationalen Kunstwerken, Design, Möbeln, Sammlerobjekten, Antiquitäten, Teppichen, Schmuck und Kuriosem. Jeden Tag starten über 1.500 neue Auktionen und 2011 wurden über 290.000 Objekte im Wert von 873 Mio. Kronen (97 Mio. EUR) versteigert. Mette Rode Sundström, Geschäftsführerin von Lauritz. com: ”Wir haben, wie Svensk Form, eine Leidenschaft für Design, Kunst und Einrichtung. Wir arbeiten mit Svensk Form zusammen, da wir dazu beitragen möchten, schwedisches Design weltweit noch bekannter zu machen. Darum möchten wir auch das Projekt Design S unseren täglich über 100.000 Online-Besuchern vorstellen – um so das Interesse für Design, Qualität, innovativem Design und Talenten zu fördern.“ Lauritz.com is the Nordic region’s largest auction house with 20 branches in Sweden, Denmark, Germany and Belgium. The sellers can consign goods here every day and buyers can visit the auction houses’ showrooms. All bidding is done online at Lauritz.com. It is the goal of Lauritz.com to revolutionise the international auction business by democratising the auction concept: to start a dialogue with the modern consumer and move the auctions from the physical auction room to the internet. The vision is to inspire everyone to buy and sell at auction – from trendsetters to traditionalists, from students to top managers. Lauritz.com’s offerings span a broad range from luxury flea market goods to expensive international works in art, design, furniture, collectors’ objects, antiques, rugs, jewellery and curios. Every day more than 1,500 new auctions begin and in 2011 Lauritz.com sold more than 290,000 lots for a turnover of SEK 873 million. Mette Rode Sundström, CEO of Lauritz.com: “We, like Svensk Form, are passionate about design, art and interior furnishing. We are collaborating with Svensk Form because we are keen to help highlight and showcase Swedish design on a global level. That is why we also want to convey the Design S project to our more than 100,000 daily visitors – to encourage people’s interest in sterling quality, visionary design and narratives about design talents.” 79 Huvudkontor: Järnvägsgatan 6 • Box 148 • 361 22 Emmaboda Telefon: 0471- 482 50 • Fax: 0471-482 51 www.akessonstryck.se Försäljningskontor: Norra vägen 5, 302 31 Halmstad Telefon: 035-12 28 09 • Fax: 035-12 28 14 E-post: [email protected] EMMABODA www AEOwww.aeo-studio.com Alvtegen Designwww.alvtegendesign.se Apotek Hjärtatwww.apotekhjartat.se Arbeskowww.arbesko.se Ateljé Lyktanwww.atelje-lyktan.se Beckerswww.beckers.se Bedow www.bedow.se Bernstrand & Cowww.bernstrand.com Blueairwww.blueair.se Bolonwww.bolon.com BVDwww.bvd.se Byarums Brukwww.byarumsbruk.se Claesson Koivisto Runewww.ckr.se Clara von Zweigbergk Designwww.claravonzweigbergk.com ComfortZonewww.comfortzone.se Dahlström Designwww.dahlstromdesign.se Delta Power Boatswww.deltapowerboats.se Design House Stockholmwww.designhousestockholm.com Douchebagswww.mydouchebag.com Ehrenstråhle & Wågnertwww.e-w.se Form Us With Lovewww.formuswithlove.se Germawww.germa.se Gestalt Industriell Designwww.thies.se Haywww.hay.dk IKEAwww.ikea.se Index Braillewww.indexbraille.com Inerventionswww.inverventions.se Izettlewww.izettle.com Jesper Ståhlwww.jesperdesign.se Johan Carpner Designwww.carpner.se Johansson Designwww.johansondesign.se Kari Modén Illustrationwww.karimoden.se Kasthall Mattor och Golvwww.kasthall.se Lervik Designwww.lervik.se Lindvall A&Dwww.jonaslindvall.com Mannerfelt Designwww.mdteam.se Marrakech Designwww.marrakechdesign.se Mikkellerwww.mikkeller.dk Myra Designwww.myra.se Nolawww.nola.se One Nordic Furniture Companywww.onenordic.com Panthera www.panthera.se Peepoople www.peepoople.com POCwww.pocsports.com Scalaewww.scalae.se Skapawww.skapadesign.com Staffan Holm Designwww.staffanholm.com Snickerietwww.snickeriet.com Stockholm Design Lab www.sdl.se Swedese Möblerwww.swedese.se Teenageengineeringwww.teenageengineering.com Urban Designwww.urbandesign.se Vårdapoteketwww.vardapoteket.se Wästberg Lightingwww.wastberg.com Zero Belysningwww.zero.se 81 Impressum Konzeption und Leitung des Ausstellungsprojektes Design S und Ung Svensk Form / Swedish Design Awards gemeinsam mit Svensk Form 2014 in Deutschland: Helena Wallander tocado scandinavia Mittelweg 121 DE 20148 Hamburg Tel: +49-(0)40-380376-0 Mail: [email protected] Zur Ausstellung und Katalog / Schweden Direktorin Swedish Design Awards Anna B Blomdahl Ausstellungsdesign/ Rebecca Ahlstedt /Curator and designer Ausstellungsteamwww.rebeccaahlstedt.com Maja Jakobsson/Curator and designer Pontus Johansson /Curator and photographer www.pontusjohansson.se Tomas Landfeldt /Architect, White Arkitekter Johanna Hanno/Photographer www.hanno.se Artikel/Texte Kerstin Wickman Redaktion Lotta Jonson Übersetzung Fenela Childs Grafikdesign FamiljenPangea www.familjenpangea.se Fotografie Martin Sundström (omslag), Erik Otterman (sid 11, 13), Kent Nyberg (8–9), The Curators (14) HauptsponsorLauritz.com Hauptsponsor Deutschland Partner Big Image Systems, Bolon, Press & Son, White Arkitekter, Åkessons Tryckeri Medienpartner Form, Magazine for Nordic Architecture and Design Danke Papyrus, Thulin Production Redaktion des Kataloges zur Ausstellung in Deutschland Übersetzung D Hanna Gross, Helena Wallander Redaktion Clemens von Frentz Die Realisierung der Kataloge wurde durch Unterstützung der Schwedischen Botschaft in Berlin ermöglicht. Huvudsponsor Samarbetspartners Mediapartner TEMA MATERIAL ILSE CRAWFORD MATERIALSTARKT I STOCKHOLM AUKTION! NY DESIGN UNDER KLUBBAN MARMOR VS MEXITEGEL OM STATUS OCH VÄRDERINGAR VASS, GLAS, TRÄ ELLER GLAS? GERT WINGÅRDHS SANNA ANSIKTE FRONT I FABRIKEN FRÅN IDÉ TILL COLLAGE NORDISK ARKITEKTUR OCH DESIGN SEDAN 1905 | 2 | 2012 SEK 98 | NOK 120 | DKK 110 | EUR 12 | GBP 12 | USD 20 GÄSTTYPSNITTET TELEFON EN MATERIELL VÄRLD VI LISTAR MATERIALEN SOM HAR FÖRÄNDRAT VÄRLDEN OCH NYA MATERIALTRENDER PÅ INGÅNG READ FORM MAGAZINE! PUBLISHED BY SVENSK FORM. NORDIC ARCHITECTURE AND DESIGN SINCE 1905 | 5 | 2012 SEK 98 | NOK 120 | DKK 110 | EUR 12 | GBP 12 | USD 20 THE GUEST TyPEfACE TRIm 9770015766000 NORDIC ARCHITECTURE AND DESIGN SINCE 1905 | 6 | 2011 news materialized THEME: FIRST TIME MEMORABLE BEGINNINGS NEW PRODUCTS SEPTEMBER 2011 COLLECTORS AT HOME WE VISIT CERAMICS IN THEIR NATURAL HABITATS MILLENNIUM AT LARGE STIEG LARSSON’S INTERNATIONAL LOOK SEK 98 | NOK 120 | DKK 110 | EUR 12 | GBP 12 | USD 20 Form’s round-up 2011oF THE GUEST TYPEFACE OKAPI THE HOTTEST GOSSIP, COLLABORATIONS, APPS, EXHIBITS, BUILDINGS, PRODUCTS, AND THE MOST BITTERSWEET FAREWELLS OF THE YEAR Tema BElySNING NORDISK ARKITEKTUR OCH DESIGN SEDAN 1905 | 4 | 2012 mOT ljUSARE TIDER världen uTan glödlampor DESIGNERN SOm PRODUCENT Hur påverkas dina produkTer? ANDRES lOKKO minns liveT i london PATRIzIA mOROSO om venedigs norska pärla NORDIC ARCHITECTURE AND DESIGN SINCE 1905 | 3 | 2012 the TECHNIqUE issue INDUSTRIAl REvOlUTION 2.0 3d PRiNtiNG is takiNG oveR wAR OR PEACE which dRives iNNovatioN? mIlAN’S POwER PlAyERS oN theiR NoRdic FavouRites IN PRODUCTION six youNG comPetitioN wiNNeRs DESIGN HOlIDAy UP NORTH what (aNd wheRe) Not to miss THE GUEST TyPEfACE EB jESSICA GäSTTyPSNITTET SIGNA STENCIl SERIF Världens mest kreatiVe sVensk FORm TRäFFAR DOlDISEN STEFAN OlANDER, vICE vD På NIKE DIGITAl OCH RANKAD SOm DEN SjUNDE mEST KREATIvA PERSONEN I väRlDEN SEK 98 | NOK 120 | DKK 110 | EUR 12 | GBP 12 | USD 20 WWW.MATERIA.SE CROWD FUNDING FINANCING YOUR PRODUCT WHEN NO ONE ELSE WILL SEK 98 | NOK 120 | DKK 110 | EUR 12 | GBP 12 | USD 20 [email protected] FIRST LOVE FALLING IN LOVE WITH A PIECE OF FURNITURE 6 | 2011 VIPER CHAIR ALA’S BIG DEBUT NEWCOMER FROM FINLAND MAKES WAVES First time NEWS: COBRA FOLDING TABLE NO ONE DOES BRANDING qUITE lIKE THE GIANT BlUE AND yEllOw fURNITURE COmPANy. fORm lOOKS AT wHAT ATTRACTS SHOPPERS TO THE REGION’S BIGGEST DEPARTmENT STORES KEEP UPDATED ON NORDIC DESIGN AND ARCHITECTURE. MEET THE BEST WRITERS AND PHOTOGRAPHERS WITHIN THE FIELD. the ON DISPlAy issue RETURN Of THE fOOD HAll historic architecture for the modern foodie mEETING Of THE mINDS japanese concrete meets handcrafted furniture POlITICAl By DESIGN who chooses to produce in a dictatorship E-COmmERCE IS TAKING OvER will the brick and mortar store survive? 9 770015 766000 AN ANNUAL SUBSCRIPTION GIVES YOU SIX ISSUES OF FORM MAGAZINE IN YOUR CHOICE OF ENGLISH OR SWEDISH EDITIONS. SIGN UP FOR A SUBSCRIPTION AT FORMMAGAZINE.COM nordic display “curiosity drives me forward” GlASS DESIGNER ERIKA lAGERBIElKE INTERvIEwS SwEDEN’S RUG qUEEN GUNIllA lAGERHEm UllBERG ABOUT wEAvING TECHNIqUES, CREATIvE ImPUlSES AND wHAT GIvES THEm BUTTERflIES SERvING DESIGNERS AND ARCHITECTS SINCE 1905 83 2012/14