das internationale magazin für geschmack und
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DAS INTERNATIONALE MAGAZIN FÜR GESCHMACK UND ÄSTHETIK 2015 04 05 Perspectives Vorwort Liebe Freunde und Partner von RAK Porzellan, Vor zehn Jahren haben wir eine „Reise“ angetreten, die uns viel weiter geführt hat als wir damals planten und wohl auch hofften. Heute freuen wir uns, dass es uns gelungen ist, RAK Porzellan im Tabletop Bereich weltweit zu etablieren. Mehr noch: RAK Porzellan ist längst eine echte Erfolgsgeschichte geworden. Vor Ihnen liegt nun die erste Ausgabe unseres Magazins „Perspectives“. Das Magazin wurde inhaltlich von unseren Mitarbeitern zusammengestellt und erstmals zum Anlass unseres zehnjährigen Firmenjubiläums veröffentlicht. Die nächste Ausgabe wird im Übrigen im Oktober erscheinen. Die Geschichte von RAK Porzellan ist außergewöhnlich. Deshalb sind wir unseren Entwicklern, Technikern und Partnern zu groβem Dank verpflichtet. Sie haben die Bedürfnisse unserer Kunden klar erkannt und konnten so unterschiedliche Themen wie Design, Produktqualität und effiziente Fertigung in kürzester Zeit kundenorientiert umsetzen. Und genau das war unser oberstes Anliegen. Erfolg hin, Erfolg her. Wir bleiben bescheiden, sind aber zu recht etwas stolz über die vielfache Anerkennung, die uns mittlerweile von Gastronomieprofis aus aller Welt entgegengebracht wird. Unsere Produktpalette deckt mittlerweile die unterschiedlichsten Segmente in dieser Branche ab. Natürlich werden wir auch weiter an unserer Erfolgsgeschichte schreiben. Die Vertriebs- und Marketingteams arbeiten jedenfalls mit voller Kraft an neuen Kreationen, mit denen wir Sie, liebe Freunde und Partner von RAK Porzellan, noch in diesem Herbst überraschen werden. Bis dahin möchte ich mich für Ihre Unterstützung und Treue herzlich bedanken. Viel Spaß beim Lesen von „Perspectives“ und bis bald. Claude Peiffer, Geschäftsführer RAK Porcelain Europe | AUSGABE 1 06 Übersicht Übersicht – Perspectives 07 RAK AROUND THE WORLD HOTELS AROUND THE WORLD 08 Die Geschichte von RAK 46 RAK Ceramics 50 RAK Kunst und Rohstoffe 70 Porzellan – zeitlos, attraktiv, reich an Geschichte 20 Waldorf Astoria Ras Al Khaimah 40 Gastronomie und Design 56 Hotel Majestic Barrière EVENTS PORTRÄT EINER DESIGNERIN 14 16 Mikaela Dörfel und Gemma Bernal Gemma Bernal die Geburt einer Kollektion 74 Expo Mailand 2015 KULINARISCHE TRENDS 24Fusionsküche 30 Wenn Gerichte blühen 62 Kaffee, eine Kunst, die sich nicht selbst erfindet CHEFKOCH-PORTRÄT 34 Jean-Michel Carrette 38 Marc Meurin 08 RAK AROUND THE WORLD DIE GESCHICHTE VON RAK CERAMICS Die größten Abenteuer können selbst in der Dürre der Wüste entstehen. Ras Al Khaimah ist eines der kleinsten der Vereinigten Arabischen Emirate und besitzt kein eigenes Ölvorkommen. Dennoch hat es sich in den vergangenen 20 Jahren zu einem Juwel der Keramikproduktion entwickelt. RAK around the world - Perspectives 09 10 Verantwortliche Entwicklung 11 RAK around the world - Perspectives Im Laufe der Jahre hat RAK Ceramics die Sozialverantwortung zum integralen Bestandteil der Unternehmenskultur gemacht und engagiert sich im Rahmen seiner Aktivität auch in den Bereichen Kultur, Soziales und Erziehung. Einer der Schwerpunktbereiche des Unternehmens ist die Umwelt, Dies zeigt sich sowohl in den Umwelt- und Produktionsstandards als auch im täglichen Engagement des Unternehmens für den Umweltschutz. Im Jahr 2014 zählte RAK Ceramics mehr als 7.000 Mitarbeiter. Diese produzierten und exportierten 117 Millionen Quadratmeter Keramikfliesen, 4,6 Millionen Sanitärobjekte und 24 Millionen Porzellanartikel in 160 Länder. Das Abenteuer, das in der Wüste begann, wurde zu einem internationalen Erfolg. Hauptakteure der RAK-Geschichte Eine Dynastie und eine Familie Inspiriert von der Tradition Die Keramikkunst erreichte in der arabischen Welt zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert ihren Höhepunkt. Noch heute wird sie weltweit bewundert. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde diese Tradition wiederbelebt. mik eine Diversifizierung des Produktportfolios. RAK Ceramics wird weltweit für seine hervorragenden Leistungen anerkannt und hat die Keramikindustrie sowohl in Fragen der Innovation als auch der Qualität nachhaltig beeinflusst. Die Gründung von RAK Ceramics in Ras Al Khaimah Anfang der 1990er Jahre war der Beginn einer spannenden Erfolgsgeschichte im Herzen der arabischen Welt. Eine Vision für die Zukunft Von Keramik zu Porzellan Nach geologischen Untersuchungen der Tonvorkommen von Ras Al Khaimah wurde auf Anregung von Scheich Saud eine Fliesenfertigung gebaut. Dieses Abenteuer begann im Februar 1990. Im Jahr 2005 stellte RAK Porzellan seine erste Tafelgeschirr-Kollektion vor. RAK Porzellan beauftragte weltweit anerkannte Designer, um dem Hotel- und Restaurantgewerbe Produkte anzubieten, die sich sowohl durch Widerstandsfähigkeit als auch Ästhetik auszeichnen. RAK Porzellan ist heute Marktführer und dekoriert auf individuelle Weise die Tische in Spitzenrestaurants der Welt. In den nächsten fünf Jahren eröffnete RAK Ceramics zwei weitere Fabriken. Diese Expansion ermöglichte mit der Herstellung von Fliesen und Sanitär aus Kera- RAK Ceramics wurde auf Anregung von Scheich Saud Bin Saqr Al Qasimi gegründet. Sein Sohn, der Kronprinz Mohamed Bin Saud Al Qasimi, ist Vorsitzender des Aufsichtsrats. Im Jahr 2014 stieß die Investmentgesellschaft Samena Capital zur Gruppe der Aktionäre. Abdallah Massaad, CEO, leitet die Gruppe und setzt die Visionen für zukünftige Entwicklungen um. FINE DINE Collection Das Wachstum von RAK Ceramics ist absolut „organisch“, was für diesen Industriezweig sehr ungewöhnlich ist. RAK Ceramics ist in einem Land 12 angesiedelt, das nicht wie Italien, Spanien oder China traditionell in diesem Bereich tätig war, was den Erfolg des Unternehmens noch erstaunlicher macht. 13 RAK around the world - Perspectives Der Erfolg von RAK Ceramics war Gegenstand einer von der McDonough School of Business an der Universität von Georgetown durchgeführten Studie, der zufolge die Entwicklung des Unternehmens weit über dem Durchschnitt des Sektors liegt. Angesichts eines jährlichen Wachstums von mehr als 30 % fragt man sich schnell, wie in einem derart kompetitiven Umfeld eine so konstante Entwicklung möglich ist, und ob da noch Raum für Wettbewerber bleibt. Die Studie legt offen, dass verschiedene Faktoren für diese außergewöhnliche Leistung verantwortlich waren: eine ehrgeizige Unternehmensführung, angemessene Strategien zur richtigen Zeit, das ambitionierte Streben nach der Vorreiterrolle im Bereich von Design und Innovation, kluge Entscheidungen hinsichtlich der Diversifikation sowie eine erfolgreiche Marketingstrategie. FINE DINE Collection NORDIC Collection MIKAELA DÖRFEL 1 „Eine Kollektion entsteht aus einer Idee, doch am Ende zählt jedes Detail, um diese Idee Gestalt werden zu lassen. Der Erfolg liegt dabei in einfachen Konzepten und einer deutlichen Sprache. Ein Konzept muss auf natürliche Weise inspirieren, die Sinne erwecken, auf eigenen Füßen stehen und den Materialien gerecht werden.“ „Fehler lassen sich am besten durch Anfassen erfahren. “ Mikaela Dörfel bringt mit einem modernen und eleganten Stil die Qualität der Materialien zur Geltung und sucht dabei nach Harmonie und Gleichgewicht zwischen geraden und geschwungenen Linien. Ihr Gefühl für Formen geht einher mit einer fundierten Kenntnis des Materials und des Kontexts, in dem es verwendet wird. Ihr Liebe zur Formenwelt, ihre Kreativität und ihre Nachdrücklichkeit haben ihr erlaubt, Kollektionen zu kreieren, die Trends transzendieren und dennoch fest in ihrer Zeit verwurzelt sind. Ihre Arbeit wurde mit zahlreichen Designpreisen ausgezeichnet. Mikaela Dörfel kultiviert einen haptischen Ansatz. Das Gefühl von Porzellangeschirr in ihrer Hand ist für sie eine lebensnahe Möglichkeit, die Alltagstauglichkeit der Formen zu prüfen. „Ein Designer betrachtet die verschiedenen Aspekte des Lebens und geht entspechend auf funktionelle, wirtschaftliche, soziale, marketingbezogene und produktionstechnische Sensibilitäten ein.“ Gemma Bernal ist durch und durch Designerin und liebt es, Dingen ein anderes Aussehen zu geben. In der Gestaltung entstehen Ideen und Vorschläge aus einer Vision, die stark von Begegnungen und dem Austausch mit anderen lebt, aber auch aus der Wahrnehmung verschiedener Aspekte eines Produkts. Sie kreiert nicht nur, sondern unterrichtet auch, und musste daher ihre Vision klar definieren, um sie erklären und weitergeben zu gönnen. Gemmas Arbeit wurde von der Sonne, dem Licht und der mediterranen Stimmung und Lebensart beeinflusst, die sie aus Barcelona kennt, wo sich die Menschen Zeit nehmen, auf den Terassen der Restaurants gemeinsame Mahlzeiten zu teilen. Mikaela Dörfel verbindet in ihrer Arbeit Innovation und Sachlichkeit mit zeitloser Eleganz. Ein Konzept beantwortet ein Bedürfnis, der vom Verwendungszweck vorgegeben wird. Es wird geboren aus der Sensibilität gegenüber Formen, kombiniert mit logischem Denken. Nur so kann ein Produkt geschaffen werden, das Design und Funktion vereint. Die Herstellung eines Modells ist ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung einer Kollektion, denn sie ermöglicht die Vollendung aller, selbst kleinster, Details. 15 GEMMA BERNAL „Jedes Design muss eine eigene Persönlichkeit haben“ So definiert sie ihren Ansatz und füllt ihre Kreationen mit Leben. Die Formenwelt Skandinaviens, die sie in ihrer Kindheit in Finnland umgab, integriert Mikaela Dörfel heute in ihre Arbeit. Ihre Inspiration schöpft sie aus der Landschaft, in der sie lebt, umgeben von Pferden, inmitten der Wiesen und Teiche nördlich von Hamburg. Von ihrem Designstudio aus arbeitet sie mit europäischen, asiatischen und amerikanischen Marken zusammen. 14 Porträt einer Designerin 2 1. und 2. GIRO Collection 1 2 1. NABUR Collection 2. ANNA Collection Gemma Bernal hat mit namhaften Chefkochs zusammengearbeitet, die Ihre Vision der mediterranen Lebensart teilen. In den vergangenen Jahren wurde sie vor allem inspiriert durch junge Chefkochs und kulinarische Trendsetter auf der Suche nach kulinarischer Erneuerung. Gemma Bernal ist die Schöpferin der für RAK Porzellan entworfenen Kollektionen MAREA und GIRO. Auf den Tellern und Platten von MAREA können Tapas-Gerichte, Hauptgerichte oder Beilagen besonders vorteilhaft präsentiert werden. Jedes einzelne Teil wurde für eine bestimmte Verwendung entwickelt und sorgt für einen vereinfachten Einsatz im Service. GIRO basiert auf einem geometrischen Konzept, bei dem verschieden große, identische Formen auf innovative Weise kombiniert wurden. Das Ergebnis ist ein hochwertiges, originelles Design mit Flächen, die einen unterschiedlichen Neigungsgrad aufweisen. Gemma Bernal ist in ihrem Element, wenn sie eng mit anderen Designern zusammenarbeitet und sich mit ihnen über neue Ideen und konzeptionelle Ansätze im Küchenbereich austauschen kann. Porträt einer Designerin - Perspectives Porträt einer Designerin Gemma Bernal CIRCUS Dieser Teller besticht durch eine sachliche Geometrie. Tellerrand und Tellermitte sind klar definiert. Ursprünglich war der Rand flügelförmig und nicht für Speisen gedacht. Die Tellermitte enthält die Speise. Doch der große Rand ist ideal zum Anrichten von Beigaben. MAREA Wie Sie sehen können, klappt das nicht gleich beim ersten Anlauf. Wir begannen mit einem symmetrischen Ansatz, den wir dann änderten, um eine Schräge zu integrieren, die im Service ein leichteres Handling gewährleistet. In der Tat macht es diese Neigung viel einfacher, den Teller zu fassen. TOPTAPA Ein Teller wie ein Gänseblümchen, mit Löffeln als Blütenblättern. Der Teller ermöglicht, Speisen in der Tischmitte zu teilen. Seine Form ist suggestiv und auch dann sehr praktisch, wenn Sie ihn ohne die dazugehörenden Löffel verwenden. Größe und Gewicht von Toptapa sind moderat, weshalb er sich im Catering sehr gut verwenden lässt. In der Mitte können Sie die Sauce oder eine passende Beigabe reichen. Wir waren uns über das Konzept von Anfang an klar. Veränderungen gab es eigentlich nur im Hinblick auf die Größe und die Form der Löffel. CIRCUS lässt sich umgekehrt anwenden: Speisen werden auf dem Rand serviert. Aus diesem Grund hat er einen größeren Umfang, wohingegen die Tellermitte kleiner ist als üblich. In letzterer können Saucen und Beigaben serviert werden. Beispielsweise können Sie Sushi auf dem Rand anrichten und die Sojasauce in die Mitte geben. Dies gilt für alle Rezepte, bei denen eine Sauce separat serviert wird. SWITCH Bei der Kollektion SWITCH geht es darum, eine Speise mit einer Sauce, einem Saft oder einer Suppe zu ergänzen, ohne beides im gleichen Teller zu vermischen. Seine Form zeigt auf einen Blick den für die Beigabe vorgesehenen Platz. Er kann jedoch auch separat verwendet werden. Wir alle nehmen Informationen aus der uns umgebenden Welt auf, wir sehen, wir lernen ... Wir erleben die Welt immer auf ganz individuelle Art und Weise. Und alle externen Einflüsse werden von uns interpretiert und gedeutet. X souce ... Jahre des mediterranen Lebensstils, Radfahren entlang der Küste, tägliches Schwimmen, Vögel beobachten – all das wurde ein Teil von mir. more items 2 1. und 2. MAREA Collection 3. GIRO Collection X 3 too big & wide GIRO Bei Tellern, ganz gleich ob rund oder oval, gibt es in der Regel einen Tellerrand und für die Speisen eine Tellermitte. Doch Formen ändern sich. Der Tellerrand kann stärker oder geringer geneigt sein, aber wenn Sie etwas wirklich Neues schaffen möchten, wird die Sache schon schwieriger. Durch die Verlagerung der Tellermitte zum Tellerrand und durch Verlagerung der Kante zur Tellermitte entstehen unterschiedliche große konzentrische Kreise. Das ist das geometrische Prinzip, das GIRO zugrunde liegt, ein Konzept, das sowohl kreisförmige als auch ovale Formen enthält. Das Ergebnis ist in Bezug auf Form und Verwendbarkeit in jeder Hinsicht sehr interessant. X TOP TAPA 1 17 Porträt einer Designerin - Perspectives „Selten ist eine Kollektion das Ergebnis einer Idee, die aus sich selbst entsteht“ Jedes Teil entsteht im Rahmen einer kleinen Kollektion, die in verschiedenen Welten verankert ist, in der Bilder einen direkten Bezug zur Natur haben. Darauf beruht die Idee von Astro, einer kleinen Kollektion, die an die Wellen der Küste erinnert. Unterbrochene und unregelmäßige Linien erinnern an den Schaum in den Wellen und im Sand. Dieser Anblick hat mich immer fasziniert und war ein wunderbarer Ansatz für das Design eines Tellers. 16 MAREA Collection – erste Skizzen RAK hat die Ränder wunderschön und fein gearbeitet und so eine subtile Kollektion geschaffen. Während des kreativen Prozesses haben wir die Tiefe der Teller variiert, um mehr Gewicht auf die Form zu legen. „Die Kollektion „Giro” basiert auf einer geometrischen Vision der Formen“ Die Kollektion „Marea“ sollte ganz spezielle Merkmale haben. Die Kollektion „Giro“ beruht auf der Geometrie der Formen. wenn ich mich an ein Produkt und seine Formgebung annähere ... dazu mache ich viele Zeichnungen. Auch die Auseinandersetzung mit den kulinarischen Trends anerkannter Chefkochs und die Vorstellung, wie die Präsentation einer Speise auf unterschiedlichem Geschirr wirkt, sind wichtige Anhaltspunkte. Wie war die Zusammenarbeit mit RAK bei diesem kreativen Prozess? G.B.: Die Zusammenarbeit mit dem Management war hervorragend. Trotz der Distanz zur Fabrik war die Kommunikation sehr gut. Wir haben hochwertige Prototypen geschickt, die eine problemlose Produktion ermöglichten. Wie haben Sie die Zeit seit Beginn des Projekts erlebt? G.B.: Es war meine erste Arbeitserfahrung mit RAK. Die Erfahrung war sehr positiv und die finalen Produkte sind von exzellenter Qualität. Das Team von RAK ist sehr kompetent. Wie läuft Ihr kreativer Prozess ab? G.B.: Bei „Marea“ dachte ich zuerst an besondere Funktionen, Größe, Verwendung usw. Dann suchte ich nach einer Form, die Schönheit und praktische Verwendbarkeit vereint. Was inspiriert Sie? G.B.: Die Natur, das Mittelmeer. Das Meer war die Ausgangsbasis für jeden Entwicklungsprozess von „Marea“. Für „Giro“ waren Küstenstriche und Wellen die Inspirationsquellen für die geneigten Oberflächen. Werden Sie von Trends und von anderen Designern beeinflusst? G.B.: Auf jeden Fall ein wenig. Ich bin davon überzeugt, dass wir alle von dem Geschehen um uns herum beeinflusst werden, auch in Bezug auf Kunst und Designtrends. Was ist die erste Phase, wenn Sie ein neues Design entwerfen? G.B.: Ich spreche mit Chefkochs, um zu verstehen, wie das Produkt verwendet wird; das ist sehr hilfreich. Der praktische Aspekt ist besonders wichtig, 18 19 Porträt einer Designerin - Perspectives Interview mit Gemma Bernal Wie lautete das Briefing, als RAK Ihnen den Auftrag für eine neue Kollektion gab? Gemma Bernal: RAK kennt meinen Stil und meine Arbeitsweise, denn ich habe lange für eine andere große Porzellanmarke gearbeitet. Daher war das Briefing kurz und einfach: RAK wünschte sich ein mediterranes Flair. 20 Die elegante Architektur des Waldorf Astoria Ras Al Khaimah ist eine Hommage an die majestätischen und atemberaubenden Paläste der Arabischen Halbinsel. Jahr für Jahr kommen mehr Touristen aus allen fünf Kontinenten. Das edle, von der Londoner HBA Gallery konzipierte Design verströmt Luxus und Gelassenheit. HOTELS AROUND THE WORLD DAS WALDORF ASTORIA RAS AL KHAIMAH Die Lounge Inmitten von Land, Meer und Golf Spa-Oase Es liegt im äußersten Norden der Vereinigten Arabischen Emirate und zum Dubai International Airport ist es weniger als eine Stunde Fahrtzeit. Umgeben vom kristallklaren Wasser des Golfs von Oman, dem violett schimmernden Hadschar-Gebirge und der endlosen Wüste, ist die Lage des prachtvollen Hotels nicht zu übertreffen. Die Grünflächen des 18-Loch-Championship-Golfplatz erstrecken sich, soweit das Auge reicht, über eine mehr als 7 km lange Fläche. Die von Architekt Peter Harradine entworfene, beispielhafte Anlage war bereits Schauplatz von 72 internationalen Golfmeisterschaften. Der von der HBA Gallery entworfene Komplex mit seinen 12 Behandlungsräumen ist eine Oase der Ruhe und Entspannung. Die Anlage kombiniert geschwungene Formen und ein sanftes, gedecktes Beleuchtungskonzept, dessen Spiel mit Licht und Schatten die Gäste in ein Reich der Entspannung und des Wohlbefindens entführt. 2014 Bestes Neues Hotel – Five Star Alliance 2014 Führendes Ressort von Ras Al Khaimah World Travel Award 2014 Orientalische Pracht und europäische Eleganz Die Marke Hilton hat allen Grund, stolz zu sein auf das neue Luxushotel der bekannten internationalen Marke, das Waldorf Astoria Ras Al Khaimah in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Mit Charme, Raffinesse und feinen Speisen bietet das Hotel seinen Gästen eine prachtvolle Ausstattung, erlesene Gaumenfreuden und ausgesuchten Komfort. Hotels around the world - Perspectives Seit seiner Gründung im Jahr 2013 war das Hotel extrem erfolgreich und wurde mehrfach für seine Leistungen und seine Exzellenz ausgezeichnet. Im Jahr 2014 erhielt es sowohl den World Travel Award als auch den Five Star Alliance Award in der Kategorie „Bestes Hotel“. Im Jahr 2015 wurde es mit dem TripAdvisor Traveler’s Choice Award und als eines der „besten Hotels mit hervorragendem Service“ ausgezeichnet. Das Hotel überzeugt mit seinem eleganten Spa, dem 350 m langen Privatstand und außerordentlichem Service auch die anspruchsvollsten Gäste. 21 2014 Bestes Hotel in Sharjah und den Nördlichen Emiraten – Business Travel Award 2014 2015 Anfahrt zum Hotel Spitzenhotel mit außergewöhnlichem Service Vereinigte Arabische Emirate TripAdvisor Travelers’ Choice Außergewöhnliche Lounges Das Waldorf Astoria Ras Al Khaimah bietet seinen Gästen nicht weniger als zwölf Gastronomiebereiche und Lounges, die sich im Hinblick auf Luxus und Originalität gegenseitig übertreffen. Die Lobbys bestechen durch auserlesenes Ambiente und Design und eröffnen eine Welt der Gaumen- und Sinnenfreuden, der Entspannung und des Genusses. Die Tee-Lounge „Camélia“ lädt die Damenwelt ein, nachmittags in einem edlen, anregenden Ambiente unzählige Teesorten und -aromen zu genießen. Doch auch die Herren kommen nicht zu kurz. Ihnen stehen in der „Cigar Bar“ die weltweit besten Zigarren und edelsten Cognacs und Whiskys zu Verfügung, ausgewählt von Kennerhand. 22 Interview Fünf Restaurants, fünf kulinarische Welten Das Waldorf Astoria Ras Al Khaimah entführt den Gast in seinen fünf Restaurants mit erlesenen Spezialitäten in die unterschiedlichsten kulinarischen Welten. Zwei Gourmetrestaurants bieten eine neue Dimension der Gastronomie. Eine große Auswahl an Steaks und 350 Weinsorten im amerikanischen Steakhouse Lexington Grill; eine fantasievolle Fusion zwischen Tradition und Moderne und arabisch-orientalische Speisen wie aus Tausendundeiner Nacht im Marjan; ein internationales Buffet im Quar al Bahar, delikate japanische Küche im UMI und mediterrane Gaumenfreuden im unmittelbar am Pool gelegenen Azure. Rudolf W. Segers, Chief Executive of Catering im Waldorf Astoria Ras Al Khaimah, spricht über das kulinarische Angebot des renommierten Hotels. Als übergeordneter Chefkoch sind Sie für alle Restaurants des Waldorf Astoria Ras Al-Khaimah verantwortlich. Doch wie hat Ihr beruflicher Werdegang begonnen? Ich bin im Hotelbetrieb meiner Eltern in Deutschland aufgewachsen. Die Küche war mein Spielplatz. Es lag auf der Hand, dass ich Chefkoch wurde! Diese Rolle war Ihnen also vorherbestimmt? Ein Koch ist jemand, der lernt, wie man kocht. Ein Küchenchef ist hingegen ein Fachmann, der alle Abläufe der Küchenpraxis beherrscht. Hierarchien sind ein wichtiger Aspekt in der Welt der Gastronomie. Man muss seine Position durch Leistung erarbeiten, um respektiert zu werden. Der Weg an die Spitze ist sehr hart. Man darf seine Arbeitsstunden nicht zählen und muss sich ganz und gar seiner Aufgabe widmen. Leidenschaft, Intuition, Entschlossenheit und unermüdlicher Einsatz sind erforderlich, um Führungskraft und Inspiration für ein motiviertes Team zu werden. Warum haben Sie sich für die Vereinigten Arabischen Emirate entschieden? Was hat Sie am Waldorf Astoria Ras Al Khaimah interessiert? Ein guter Chefkoch muss reiseerfahren sein und verschiedene Kulturen und Küchen kennengelernt haben, um seine kulinarische Vision zu entwickeln. Mein Aufenthalt im Nahen Osten ist ein Abschnitt dieser Reise. Waldorf Astoria ist eine der größten Hotelketten weltweit. Das Ras Al Khaimah ist ein beispielloses, grandioses Hotel; mit einem leistungsfähigen Team, das für alle Herausforderungen gewappnet ist, und einer klaren Vision: Spitzenleistung. Immer mehr Touristen entdecken Ras Al Khaimah. Es ist spannend, Zeuge zu sein, wie rund um das Hotel eine Umgebung geschaffen wird, die Reisenden aus aller Welt ein inspirierendes Umfeld bietet. Welche Eigenschaften braucht ein Chefkoch in einem großen Hotel? Es ist wichtig, eine Vision und Ziele zu haben, die man den Teammitgliedern leicht vermitteln kann. Delegieren ist das A und O; nur so können andere Chefköche ihrer Verantwortung gerecht werden. Es ist auch wichtig, dem Team zu vertrauen und den Teamzusammenhalt zu fördern. Nicht zuletzt muss man Begeisterung wecken und eine gute Stimmung Was ist Ihre Inspirationsquelle? Kreativität und Avantgarde inspirieren mich sehr; es macht mir Freude, erinnerungswürdige Erfahrungen zu schaffen. Der Weg der Gastronomie führt über die Authentizität der Produkte und Gerichte, aber auch durch das Herz der Menschen. Sich ständig zu verbessern ist wichtig, Veränderung ist immer gut. im Team fördern. schaffen und sich kontinuierlich zu erneuern? Wichtig sind Kreativität und die Fähigkeit, kulinarische Tendenzen immer neu zu erfinden. Es ist eine nie endende Reise hin zu Veränderung und Innovation. Sie müssen weitergehen, sich entwickeln, sonst stagnieren Sie. Positives Feedback von unseren Kunden ist viel wichtiger als ein Monatsgehalt. Die aus begeisterter Rückmeldung gewonnene Zufriedenheit motiviert und ist der Boden, auf dem neue Kreationen möglich werden. Was sind die Geheimnisse Ihrer Kochkunst? Was möchten Sie Ihren Gästen vermitteln? Es gibt kein Geheimnis. Wir schenken unseren Gästen einmalige Momente und schaffen unvergessliche Erinnerungen. Auch bei der Auswahl der Ausstattung geht es uns immer darum, eine sinnliche Erfahrung zu vermitteln. Sich des Einfachen zu bedienen, um etwas Bedeutendes zu schaffen; jedem Kunden zu zeigen, dass wir ihn in seiner Individualität wertschätzen und seine Bedürfnisse wahrnehmen. Hotels around the world - Perspectives RUDOLF W. SEGERS 23 Ist es möglich, neue kulinarische Welten zu Tee-Lounge Camelia Was sind in Ihren Augen die größten Stärken des Waldorf Astoria Ras Al Khaimah? Vielfalt, Flexibilität und eine innovative und absolut avantgardistische Ausrichtung. Das Waldorf Astoria Ras Al Khaimah bietet eine unglaubliche kulinarische Vielfalt: ein preisgekröntes Steakhouse, Gourmetrestaurants mit japanischer und orientalischer Küche, eine traditionelle Tee-Lounge für den Nachmittag, mediterrane Restaurants in Pool- und Strandnähe sowie ein internationales Buffet-Restaurant ... ein wahrer Schmelztiegel der Aromen. Doch die treibende Kraft an all diesen fast schon magischen Orten ist immer das fröhliche und engagierte Team. Welche Vorteile bringt RAK Porzellan dem Waldorf Astoria Ras Al Khaimah Hotel? RAK Porzellan hat einen Teil unseres Tafelgeschirrs entworfen und ein eigenes Design speziell für unser Hotel kreiert. Es passt hervorragend zu der Spitzenleistung, nach der wir streben. Welche Ziele haben Sie in naher Zukunft? Den Erfolg aufrechtzuerhalten, den wir seit nahezu zwei Jahren erreichen. Restaurant Al Marjan 24 KULINARISCHE TRENDS FUSION DER KONTINENTE AUF DEM TELLER „Die Welt ist ein globales Dorf“, sagte der kanadische Intellektuelle Marshall McLuhan in den 1960er Jahren. Pluralismus und kulturelle Vermischung existieren seit jeher in Kunst und Musik, wo verschiedene Genres miteinander verschmelzen. Wurde der Jazz in Amerika nicht durch das Aufeinandertreffen Afrikas und Europas geboren? Auch die kulinarische Kunst unterliegt diesem Phänomen und so entstand in den letzten Jahren ein neuer Trend: die Fusionsküche. Kulinarische Trends - Perspectives 25 26 Selbst als Verteidiger regionaler Produkte oder als Anhänger geschützter Ursprungsbezeichnungen können Sie die Aromen und Geschmacksnuancen verschiedener, sich gegenseitig bereichernder Kontinente genießen. Was genau versteht man unter Fusionsküche? Eine Vermischung unterschiedlicher Esskulturen und Kochkünste, von denen jede ihren besonderen Charakter, ihre besten Eigenschaften und ihre Aromen Kulinarische Trends - Perspectives 27 einbringt. Dies wurde möglich aufgrund der lokalen Produkte aus verschiedenen Ländern, die heutzutage überall erhältlich sind. Austern mit Wasabi und Blumenkohl, Kabeljau-Lende mit Crumble à la Española, Käsekuchen im bretonischen Stil, Waffeln mit Tacos, Frühlingsrollen mit Ziegenkäse und Honig, Kalb mit Kokos-Stew ... Kreativer Wagemut ist die Devise. NANO und CLASSIC GOURMET Collection Der Ursprung Koloniale Aromenvielfalt Parallel zur Entwicklung von Transport und Kommunikation und der Vermischung unterschiedlicher Zuwanderungswellen vermischten sich auch die Esskulturen. Das Konzept an sich ist daher nicht neu. Es gab eine Zeit, in der Ingwer, Kümmel und selbst Pfeffer über die Gewürzroute aus dem Orient eingeführt wurden. Kaffee, Tee und Schokolade trafen in Europa erst Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts ein. Aus China eingeführte Orangen wurden über Jahrhunderte hinweg an Weihnachten als exotische Köstlichkeit angeboten. Der Legende zufolge brachte Marco Polo die Nudeln aus China mit, doch vermutlich waren es die Etrusker, die dieses Gericht um 800 v. Chr. erstmals zubereiteten. Im Britischen Weltreich erneuerten die Engländer ihre Küche durch die Kreation von Gerichten, in die sie Gewürze aus den Kolonien aufnahmen. Ein Beispiel ist das berühmte „Chicken Tikka Massala“ mit Joghurtsauce, Ingwer, Kurkuma, Knoblauch, Chili und Garam Massala. Die kreolische Küche ist ein anderes Beispiel für einen kulinarischen Mix, in der sich französische Küche mit indianischen und afrikanischen Einflüssen mischt. Zivilisationen und Kulturen, die in Spanien aufeinandertrafen, prägten die Küche und Zutaten des Landes, wie beispielsweise der von den Mauren eingeführte Safran und die Muskatnuss. Von ihren Reisen durch Nord-, Süd- und Mittelamerika brachten die Eroberer Nahrungsmittel wie Tomaten, Avocado, Kartoffeln und Chili mit. Hamburger sind deutsch, Kartoffeln südamerikanisch, Reis asiatisch, Safran marokkanisch und Joghurt griechisch-türkisch. Die Liste ist lang ... so viele Nahrungsmittel wurden den landestypischen Produkten hinzugefügt und mit der Zeit in verschiedenen Kochkulturen assimiliert. FINE DINE Collection Das gleiche Phänomen vollzog sich auf dem asiatischen Kontinent. Europäische Einflüsse aus Holland und Portugal finden sich in der indonesischen, indischen und chinesischen Küche wieder. Zur Zeit der Niederländischen Ostindien-Kompanie kreierten die Holländer „Nasibal“, ein Gericht im indonesischen Stil aus Schweinefleisch, Reis, Gemüse und Gewürzen. Gästen in holländischen Restaurants wird oft ein „Spekkoek“ als Dessert angeboten. Dieser würzige Schichtkuchen basiert auf einem europäischen Rezept, das durch indonesische Zutaten variiert wurde. New York und Kalifornien sind die Zentren der amerikanischen Fusionsküche. Der einfache Hamburger wurde zu einer wahren Quelle der Inspiration, zu einem Atelier der Fusionsküche, mit Kreationen wie dem „Gourmet Burger“, dem „Foie Gras Burger“, dem „Wildbret Burger“ oder der jüngsten Kreation, dem „Ramen Burger“. Letzterer wurde 2013 von Keizo Shimamoto kreiert; das Brot wurde dabei ersetzt durch zwei aus japanischen Ramen-Nudeln hergestellte Kuchen. Dieser japanisch beeinflusste Burger ist knusprig; das Fleisch wird mit einer Sauce aus Schalotten und Soja zubereitet. Alle anderen Zutaten bleiben ein Geheimnis ... Genesis der Fusionsküche Modeerscheinungen sind ein ewiger Kreislauf. Seit 1970 geriet die Fusions- oder Weltküche immer wieder in den Fokus. Diese gastronomische Tendenz entstand in Australien und den USA, zwei Ländern mit großer ethnischer Vielfalt. Der US-Österreicher Wolfgang Puck beschloss als erster, ausgetretene Pfade zu verlassen und Speisen und Produkte verschiedener Herkunft zu mischen, um der kulinarischen Engstirnigkeit zu entfliehen. Andere Chefköche folgten seinem Beispiel. Auch in New York begünstigte das Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen die Fusion der Kochtraditionen. Französisch-japanische Fusion Das Aufeinandertreffen der Kochleidenschaft Frankreichs und Japans stellte einen wichtigen Schritt in der Evolution der Fusionsküche dar. Für Japan war die Gastronomie Frankreichs in der Welt der Kochkunst lange Zeit die Referenz schlechthin. Viele angehende japanische Chefköche gingen ab 1960 nach Frankreich, um die berühmte französische Küche zu erlernen oder zu kopieren. Anfang der 1970er Jahre bekannten sich berühmte Chefköche wie Paul Bocuse und Pierre Troisgros zu ihrer Faszination für die japanische Küche. Nach zahlreichen Reisen ins Land der aufgehenden Sonne integrierten sie japanische Einflüsse in eigene Kreationen und servierten köstliche Menüs, um Japans Küche bekanntzumachen. Zusammen mit Wolfgang Puck gilt auch Richard Wing als einer der Veteranen der amerikanischen Fusionsküche. Im Jahr 1960 kreierte er in Kalifornien das Restaurant „Imperial Dynasty”, wo er chinesische und französische Kochtradition kombinierte. Dieses neue Abenteuer dauerte 50 Jahre, bis zu seinem Tod im Jahr 2010. Nach und nach wurde Kalifornien zum Standort erster Wahl für Chefköche, die sich für die Fusionsküche interessierten. So traf die „kalifornische“ Küche auf die Kochkunst von Alice Waters, die 1971 das Restaurant „Chez Panisse” in Berkeley gründete, auch heute noch eine wichtige Fusion-Referenz. Viele bekannte Chefköche der französischen Haute Cuisine eröffnen heutzutage in Japan ihre eigenen Restaurants. Tokio wird immer mehr zur Welthauptstadt der Kochkunst und Japan hat mehr Restaurants mit Michelin-Sternen als Frankreich. So eröffnetee Joël Robuchon, der traditionellen Küche müde geworden, 2003 in Paris und Tokio seine ersten Restaurants unter den Namen „L’Atelier“. Inspiration für dieses Konzept waren Reisen durch Japan und Spanien, wo er Sushi- und Tapas-Bars kennengelernt hatte. In der offenen Küche erleben Gäste die Chefköche in Aktion, bevor sie die innovative Kochkunst in freundlichem Ambiente kosten. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten und weltweit wurde ein L’Atelier nach dem anderen eröffnet. Kalifornien ist mit einem Reichtum an Früchten und Gemüse, oft aus organischem Anbau, gesegnet und ist damit idealer Mittelpunkt der Fusionsküche. Seine Produkte werden gemäß verschiedener kulinarischer Traditionen zubereitet: europäisch (Frankreich, Italien), südamerikanisch (Mexiko) oder asiatisch (Japan, Korea, China). So viele ethnische Einflüsse vereint auf nur einem Teller! Marinierter Fisch-Taco, gefüllte Wachtel mit Pancetta, in Honig und Minz-Vinaigrette mariniertes Lamm-Karree, Avocado-Salat mit Zitrusfrüchten und Erdnuss in scharfer asiatischer Sauce, Kalifornische Makis mit Mango, Krebs und Avocado etc. Das berühmte BBQ oder andere Fischgrills dürfen natürlich nicht vergessen werden. Die Gegenwart gehört den jungen Stars der französisch-japanischen Gourmet-Szene, wie Tajayuji Honjoa und seinem „ES Restaurant“ in Paris oder dem Michelin-besternten Chefkoch Raphaël-Fumio Kudaka und seinem „Table de Breizh Café“ im bretonischen Cancale. Das Napa Valley ist ein unvermeidbares Ziel für Freunde dieser Art der Gastronomie, in der gute Weine genauso hoch geschätzt werden wie erfinderische Chefköche. Darunter Thomas Keller und sein „French Laundry Restaurant“ oder Christopher Kostow und sein „Meadowood Hotel“, beide ausgezeichnet mit drei Michelin-Sternen. oder ein Lied komponieren. Dort gibt es Noten oder Farben, hier Aromen. Die Kunst besteht darin, sie richtig zu kombinieren.” Fusion ohne Desillusion? Wie jedes kulturelle Phänomen ist auch die Kochkunst nicht gegen Exzesse gefeit. Denn auch in der Fusionsküche gibt es Extremisten, die nicht zwischen Fusion und Konfusion unterscheiden können. Wolfgang Puck sagte dazu: „Kochen ist wie Malen 1 1. NANO Collection 2 2. FINE DINE Collection 28 29 Kulinarische Trends - Perspectives Ein Hauch von Amerika auf dem Teller 30 KULINARISCHE TRENDS WENN GERICHTE BLÜHEN Rose, Jasmin, Kapuzinerkresse, Lilie ... Es überrascht heute niemanden mehr, essbare Blüten auf dem Teller vorzufinden. Ob in Würzmitteln, Gewürzen, süßen oder herzhaften Speisen – Blüten erinnern an die Rückkehr zu den einfachen Dingen und kombinieren Farbe und duftende Aromen. Ein wahrhaft kulinarisches Konzept: Blüten in der Gastronomie verleihen Gerichten delikate, farbenfrohe Akzente und ein sonniges Flair. Doch es geht nicht einfach nur darum, Gerichte besser zur Geltung zu bringen. Blüten sind mehr als bloße Verzierung. Essbare Blüten würzen Speisen und verleihen das gewisse Etwas. Oft sind sie unverzichtbar für den Charakter eines Gerichts. Deshalb sind sie in Gewürzen, Salaten, Gerichten, in Desserts und Gebäck und selbst in Getränken sehr populär geworden. Blütenküche – Comeback eines Trends Die Verwendung von Blüten in der Gastronomie ist ein uralter Brauch. Ihr Ursprung geht auf eine Zeit zurück, in der Jäger und Sammler durch unberührte Landschaften streiften. Sie fanden Blumen, Beeren, Wurzeln, Früchte und Gemüse. Der Verzehr von Blüten ließ jedoch im Laufe der Jahrhunderte nach und heute werden sie nur noch in Süßwaren und in Getränken verwendet. Mittelalterliche Quellen berichten, dass Blüten auf den Boden gestreut wurden, um Festessen mit ihren Duft zu untermalen. Schriften aus dem 17. und 18. Jahrhundert erwähnen eine Blütenmischung, mit der man Gerichte verzierte. Doch eine wirkliche Blütenküche gab es damals noch nicht. Erst seit einigen Jahren wird die Verwendung von Blüten in Restaurants zu einem regelrechten Boom. Pierette Nardo zufolge, der die Blütenküche in Workshops bekannt macht, ist sie eine Folge der Rückkehr zur Natur und zum Eigenanbau, initiiert von Verbrauchern mit gesteigertem Interesse an organischem Anbau und dem Bewusstsein für ein gesundes Leben. Für den kulinarischen Historiker Patrick Rambourg steht diese Entwicklung eher im Zusammenhang mit Modetrends, Marketing oder dem Einfluss der asiatischen Kultur. Was auch immer für den Erfolg der Blütenküche verantwortlich sein mag, sie hat heute ihren festen Platz bei renommierten Chefköchen. Unter Verbrauchern wird es vermutlich noch etwas dauern,, bis sie nicht mehr nur als Spleen oder reine Dekoration wahrgenommen wird. Kulinarische Trends - Perspectives 31 Rezepte erblühen Sind essbare Kräuter und Blüten ein dauerhafter Ersatz für Gemüse? Sicherlich nicht. Aber die Vielfältigkeit ihrer Beschaffenheit und Verarbeitung ermöglicht die Entwicklung ganz unterschiedlicher Gerichte. Man unterteilt essbare Blüten in acht Kategorien: Zu den bekanntesten gehören pikante Blüten (Nelken, Safranfäden ...) und aromatische Blüten (Rosmarin, Thymian, Lavendel, Wilde Karotte ...), die Verbraucher bereits kennen und verwenden. Würzende Blüten haben ein sehr markantes Aroma und eignen sich gut, die Note eines Gerichts zu unterstreichen (Kapuzinerkresse, Begonie, Schwarze Dahlie ...). Salatblüten hingegen sind leichter, haben ein weniger dominantes, süßlicheres Aroma. Sie werden gerne frisch und knackig verwendet (Pfingstrose, Stiefmütterchen, Wilde Rose ...). Gemüseblüten dagegen sind bereits ein fester Bestandteil in der täglichen Ernährung der Bevölkerung. Artischocken-, Brokkoli- und Zucchiniblüten sind weit verbreitet, Einige Rezepte zeigen, auf welch vielfältige Weise sich essbare Blüten verarbeiten lassen. Im „Salat-Duett aus Rose und Kapuzinerkresse“ vereinen sich zwei Blüten feinsinnig mit Wasserkresse, Feigen, Pflaumen, Kerbel und Schnittlauch. Dazu wird ganz raffiniert Foie Gras gereicht. In „Entenbraten an wilden Stiefmütterchen“ wird Wildente mit Kräutern, Stampfkartoffeln und Madeira-Sauce veredelt. In „Mango-Mousse mit Lilienblüten“ trifft die makellose weiße Blüte auf die weiche, erlesene und exotische Frucht, kombiniert mit Limette und Minze. Und zum Abschluss verschmelzen in „Trüffel an Schokolade und Jasmin“ auf gekonnte Weise Säure, Fondant und feine Aromen miteinander. aber unser Gaumen hat sich noch nicht an die Blüten der Sonnenblume, der Tulpe und Chrysantheme gewöhnt. Dessertblüten, mit einem süßlichen, an Honig erinnernden Aroma, eignen sich hervorragend für Desserts, Süßwaren oder Getränke (Veilchen, Rose, Flieder ...). Blüten von Topfpflanzen (Lilien, Tulpen ...) und dekorative Blüten (blaue oder pinkfarbene Vergissmeinnicht, weiße oder pinkfarbene Cosmea ...) eignen sich besser als Tischverzierung, auch wenn sie zu den essbaren Blüten gehören. Blüten können auf verschiedene Arten verarbeitet werden. Für Gerichte können sie roh, gebacken, in Folie, gedämpft oder sogar gekocht serviert werden. In Drinks und zum Erhalt des Aromas lassen sie sich pürieren, fermentieren, aufgießen oder mazerieren. Eine ganze Legion an Chefköchen hat sich der Blütenküche zugewendet. Beispielsweise bietet Jacques Chibois in seinem Restaurant „La Bastide Saint-Antoine“ in Grasse von der Sonne inspirierte Gerichte an, in der die Blütenküche an die Kochkunst der Côte d’Azur adaptiert wird. Manche Restaurants konzentrieren sich inzwischen ausschließlich auf die Blütenküche. Seit dem Jahr 2002 verwöhnt die Chefköchin Stéphanie Andrieux in „Aux Saveurs des Jardins“ in Terrasson die Geschmacksknospen ihrer Kunden. In gleichem Sinne schufen Meisterkoch Henri Gagneux und Botaniker Daniel Zenner ein Blumenmenü in ihrem leider sehr kurzlebigen „Saveurs des Fleurs“, das im Jahr 2013 als Teil der 13. Ausstellung „Folie’Flore“ in Mülhausen nur 10 Tage geöffnet war. Der Erfolg von Chefkoch Yves Terillon wiederum gründet in seinen Kochkursen rund um die Blütenküche. Auch in anderen Ländern schließen sich Gastronomen diesem Trend an, wenn auch nicht so umfassend wie in Asien, wo das Kochen mit Blüten seit Jahrzehnten zum festen Programm zahlreicher Restaurants gehört. Ein weiteres Beispiel sind die Meisterköche Jonathan Haloua und David Heine, in deren Restaurants „La Fleur“ in Mayville in Norddakota in den USA und „La Fleur de Thym“ in Houffalize in Belgien Blüten auf der Speisekarte stehen. 33 Kulinarische Trends - Perspectives Blüten für jeden Geschmack 32 Sind Blüten „Nutrazeutika”? Die Blütenküche ist nicht nur eine originelle und individuelle Variante der Kochkunst, sie zeigt auch einen intelligenten Pragmatismus, wenn sie mit Wissen und Können gepaart wird. Essbare Blüten sind voller Nährstoffe, enthalten Bioflavonoide (Antioxidantien), Mineralien, Spurenelemente (Carotinoide und Anthocyane), Vitamine (A, B, C, E) und sogar Fettsäuren. Manche sind als funktionelle Lebensmittel oder „Nutrazeutika“ bekannt und werden aufgrund ihrer medizinische Eigenschaften bei bestimmten Leiden empfohlen. Borretsch und Kapuzinerkresse sind beispielsweise natürliche Antibiotika, Kornblumen sind ein Antiseptikum, das die Verdauung unterstützt und gegen Rheuma hilft, Hibiskus ist ein Diuretikum, Jasmin bringt Erleichterung bei Kopfschmerzen und Wilde Stiefmütterchen helfen bei dermatologischen Problemen (Ekzem, Akne und Seborrhöe ...). Andere wiederum können einen beruhigenden Effekt auf die Psyche haben. Dazu zählen Bachblüten, die emotional beruhigend und entspannend wirken, und Lavendel, der das Nervensystem (Gereiztheit, Angst und Stress) reguliert. Es gibt aber auch Verbraucher, die Blüten in Speisen kritisch sehen, und zwar aufgrund von Allergieproblemen. Heutzutage haben mehr als 30 % der Bevölkerung Frankreichs eine Unverträglichkeit gegenüber Blütenpollen. Achten Sie auf Ihre Geschmacksknospen! PORTRÄT EINES CHEFKOCHS JEAN-MICHEL CARRETTE Ein Chefkoch und seine Leidenschaften Er ist einer der jungen Stars der französischen Küche. Die Fügungen des Schicksals haben JeanMichel Carrettes Entscheidungen beeinflusst und lassen ihn seitdem die Geschicke des Familienbetriebs „Aux Terrasses“ meisterhaft lenken. Das angesehene, in Tournus im südlichen Burgund liegende Restaurant wird von einem Mann geführt, der viele Leidenschaften pflegt. Zurück zum Ursprung ... Sobald der Besucher die Tür öffnet, befindet er sich mitten im Reich der Familie Carette. An der Spitze des vom Vater geerbten Familienunternehmens steht Jean-Michel, der von Anfang an einen ungewöhnlichen Weg einschlug. „Als meine Eltern das Restaurant in Tournus eröffneten, war ich gerade mal ein Jahr alt und habe seitdem immer hier gelebt“, erzählt er. Was lag also näher als die Übernahme des Familienbetriebs ... Aber das war nicht die Zukunft, die der junge Carette sich ausgemalt hatte. „Ich war ein sehr durchschnittlicher Schüler und verließ das Gymnasium früh, fühlte mich dort nicht am richtigen Platz“. Zwischen dem Betrieb seines Vaters und der Hotelschule in Poligny in der Nähe von Tournus schlug er schnell seinen eigenen Berufsweg ein. „Zunächst arbeitete ich als Kellner; aber als ich mich entscheiden sollte, wählte ich das Kochen, ich weiß auch nicht, warum.“ Nach dieser Entscheidung begann er seine berufliche Laufbahn ohne große Ambitionen. Er gibt zu: „Ich sah für mich in der Küche keine Zukunft. Seltsam, denn heute verbringe ich etwa 90 % meiner Zeit mit Kochen ...“. Naturtalent Am Ende veranlasste ihn ein Schicksalsschlag zur Übernahme des Geschäfts, denn sein Vater verstarb ganz plötzlich. Um seiner Mutter zu helfen, gab Jean-Michel Carrette sofort seine Stelle als Beikoch in Roanne auf und übernahm die Küche. Es war eine Herausforderung. Das Restaurant hatte einen Michelin-Stern. Die Priorität des jungen Mannes war eigentlich die Familie. Die Übernahme war dennoch erfolgreich und das Talent des jungen Kochs entwickelte sich schnell. Dies beweist der Michelin-Stern, den das Restaurant noch immer trägt. Doch der Meisterkoch hat die Bodenhaftung nicht verloren. Seine Entscheidungen findet er selbst oft merkwürdig. „Ich habe seit Jahren keinen Thunfisch gekocht. In einer Kampagne wurde dazu aufgerufen, keinen Thunfisch mehr zu essen, um ihn vor dem Aussterben zu bewahren. Also habe ich aufgehört ... Die Botschaft ging an den Richtigen!“ Er lacht. Leidenschaft Rock'n'roll Die Kochkunst, die durch die Umstände zur Leidenschaft wurde, konkurriert mit anderen Hobbies. Zunächst die Liebe zum Rock'n'Roll. Der gibt sich der Musikliebhaber in seiner Freizeit hin. Ein anderes Steckenpferd ist der Wintersport, auch wenn es ihm oft an der Zeit dafür fehlt. Auch wenn er nach wie vor gerne Wakeboarden geht, gibt er leichten Herzens zu, dass er nicht mehr 15 ist, wie er kürzlich beim Sporttreiben feststellen musste. Deutlich ausgedrückt: Er fiel auf die Nase. Aber wenn er Zeit hätte, was würde er gerne tun? Er antwortet schnell: „Sofort nach Japan fliegen, aber nicht wegen des Essens!“. In der Zwischenzeit macht er mit uns einen Rundgang durch seine Küche. 34 35 Porträt eines Chefkochs - Perspectives Hinter der gelben Fassade mit den blauen Jalousien herrscht eine persönliche und herzliche Atmosphäre. Das „Aux Terrasses“ besteht aus drei Bereichen. Das Restaurant mit der kreativen Küche unter der Leitung von Meisterkoch Jean-Michel Carette liegt über einem erstaunlichen Weinkeller mit 6.000 Flaschen. Die harmonisch wirkenden Räume wurde von seiner Frau Amandine entworfen. Interview Jean-Michel Carrette 37 Porträt eines Chefkochs - Perspectives „Am Wichtigsten ist mir die Freude meiner Kunden” 36 FINE DINE Collection Als junger Mann beschloss der heutige Chefkoch des mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurants „Aux Terrasses“ in Tournus, zu seinen Ursprüngen zurückzukehren. Wir nutzen die Gelegenheit, um mit ihm über das Restaurant und seine regional inspririerte, farbenfrohe Kochkunst zu sprechen. An welches Ereignis aus Ihrem Berufsleben vor Übernahme der Küche des „Aux Terrasses“ erinnern Sie sich? Erste kreative Anstöße erhielt ich im Tour Rose. Diese Phase hat ihre Spuren hinterlassen. Der Chefkoch war seiner Zeit etwa 20 Jahre voraus. Er arbeitete mit Datenblättern. Ich probierte neue Kompositionen und Kombinationen, wie pochierten Rochenflügel mit Austernsauce. Und er präsentierte alles so sorgfältig, auf transparentem Geschirr. Das kam erst 2003 in Mode! Dann habe ich mit Michel Lherm gearbeitet. Er vermittelte mir seine Liebe für die kreative Küche. Bevor ich das Restaurant meines Vaters übernahm, war ich Beikoch im Maison Troisgros in Roanne. Die Küche dort war wirklich sehr gut strukturiert. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Unbewusst übernehme ich vieles, was ich dort gelernt habe. Sie haben nach dem Tod Ihres Vaters den Familienbetrieb übernommen. Hat sich das einfach so ergeben? Ich hatte noch keine Erfahrung als Chefkoch. Das schien mir immer eine Nummer zu groß und ich fürchtete, es sei schwierig, mit meinem Vater zusammenzuarbeiten. Ich dachte eher an einen kleinen Betrieb. Er wollte mir helfen. Als er starb, war es das Nächstliegende, zurückzugehen und meine Mutter zu unterstützen. Ich stellte diese Entscheidung niemals in Frage; ich verließ Troisgras und kam hierher. Ein Restaurant zu leiten, dass einen Michelin-Stern hat – setzt Sie das nicht unter Druck? Als mein Vater 1999 den Michelin-Stern bekam, wurde er panisch. Er rief den Michelin-Guide an, um zu fragen, ob er Vorspeisen in die Speisekarte aufnehmen sollte, da es keine darin gab. Ich war sicher, dass ich den Stern verlieren würde, aber es gibt ihn nach wie vor. Meine Aufgabe ist in erster Linie, Kunden zufriedenzustellen und mit meinem Team positiv zusammenzuarbeiten. Deshalb versuche ich, mich nicht unnötig unter Druck zu setzen. Wie würden Sie Ihre Küche beschreiben? Lebendig, aber keine Vorzeigeküche. Ich entwickle in der Küche während des Betriebs viele Gerichte. Dennoch ist alles straff organisiert. In einer Küche muss Ordnung herrschen. Welches Gericht ist das Typischste in Ihrem Restaurant? Ohne Zweifel die Pâté en Croute. Sie bedeutet für mich Herzlichkeit und Freude am Teilen. Zum Spaß habe ich 2010 am Championnat du Monde de Pâté-Croûte, der Pâté-Weltmeisterschaft, teilgenommen. Überraschenderweise wurde ich Zweiter. Sie mischen lokale Produkte auf originelle Weise und verwenden oft Blüten. Was hat Sie inspiriert, so zu arbeiten? In Bezug auf die Blüten habe ich einfach eine Gelegenheit ergriffen (lacht). Mein Gemüsegärtner entscheidet selbst, was er pflanzt. Er stellt uns oft neue Produkte vor, beispielsweise aromatische Blüten. Sonst hätten wir sie niemals verwendet. Wir haben sie nun mal, also verwenden wir sie auch, wie Rucolablüten oder Bergamotte. Die anderen Produkte stammen auch aus der Gegend, z. B. Geflügel aus der Bresse oder Fisch. Ich bereite leidenschaftlich gerne Fisch zu. Es entspannt mich! Im Jahr 2012 haben Sie das Restaurant renoviert. Was für ein Ambiente schwebte Ihnen vor? Wir wollten uns von der Vergangenheit distanzieren, den Schritt hin zu etwas Neuem und Fortschrittlichem wagen – schönes Dekor, erlesenes Geschirr ... Wie hat sich Ihre Kochkunst verändert? Gibt es Gerichte, die Sie besonders gerne kochen? Sie hat sich in zehn Jahren stark verändert, genauso wie die Art und Weise, wie Menschen ihr begegnen. Wir informieren heute mehr über die Produkte. Ich bereite gerne Zwiebelfisch nach Müllerin-Art zu. So wie ihn serviere, kann man ihn wunderbar mit anderen teilen. Ich habe auch mit dem Landkreis ein Rezept für Hähnchen in Vin Jaune mit Granny CLASSIC GOURMET Collection Smith-Brunoise kreiert. Heute ist es so beliebt, dass ich es nicht mehr von der Speisekarte nehmen kann. Wie denken Sie über die französische Küche der Gegenwart? Sie ist gerade dabei, zu ihren Wurzeln zurückzukehren, kocht zu 50 % organisch. Und im Ausland? Es mag sein, dass es in Nordeuropa mehr Tradition gibt, aber wunderbare Entwicklungen gibt es überall auf der Welt, genauso wie schlechte. Man muss die Orte kennen, wo gut gekocht wird. 38 PORTRÄT EINES CHEFKOCHS Haute Cuisine, gleich neben dem Museum ... Seit Mai 2013 ist Marc Meurin Chefkoch an einem Ort, wie er kontrastreicher nicht sein könnte: im Inneren des LouvreLens-Museums, einer inspirierenden Location, lässt der zweifach Michelin-besternte Chefkoch seiner Kochkunst freien Lauf. Marc Meurin leitet das Restaurant im Louvre-Lens-Museum seit seiner Gründung vor zwei Jahren. Der einzigartige Ort in seiner Geburtsstadt inspiriert und begeistert den unkonventionellen Meisterkoch immer wieder aufs Neue. Nur ein paar Meter entfernt von den berühmtesten Kunstobjekten führt er sein minimalistisch ausgestattetes und modernes Restaurant. Weiß in Kombination mit Aluminium sorgt im L’Atelier von Marc Meurin für ein Ambiente, dessen Zauber man sich von der ersten Sekunde an nicht entziehen kann. Alte Meister und Kunstobjekte sind nirgends zu sehen. Stattdessen schweift der Blick über den Park. Die Location wurde Marc Meurin vom Architekten eigentlich schlüsselfertig übergeben. „Als erstes gestaltete ich die Küche um. Ich glaube, eigentlich hatte man mehr Interesse an einer Art Brauerei, aber nicht an der Art von Restaurant, wie ich es betreibe“, sagt der Chefkoch einleitend. Schlüsselwort: „Extravaganz“ Die Speisekarte ehrt regionale Produkte Doch für Marc Meurin sollte sein Restaurant auch das außergewöhnliche Konzept des Louvre weiterführen. Sowohl die Auswahl der angebotenen Speisen und Getränke als auch die Ausstattung bringen diesen Wunsch zum Ausdruck, sei es durch exklusiven Marken-Champagner oder erlesenes Tafelgeschirr. Die Wahl des Letzteren, das stand außer Frage, sollte nicht anderen überlassen werden. „Wir legten Wert auf Einfachheit und Robustheit“, erklärt er. „Perfekt auf dem Teller arrangierte Speisen werden seit etwa 20 Jahren serviert. Und seit den letzten 12 bis 15 Jahren wird meist weißes Tafelgeschirr verwendet, damit die Gerichte voll zur Geltung kommen.“ In der Küche des L’Atelier will Marc Meurin traditionelle Gerichte der Region wieder aufleben lassen. Hier werden weder Melone, noch Aubergine oder Zucchini angeboten, sondern Produkte aus dem Nord-Pas-deCalais. Sie können einen wohlschmeckenden Beignet mit Maroilles-Käse und Chicorée-Salat kosten oder Eis mit dem Konfekt Bêtises de Cambrai. Meeresfrüchte sind ein Highlight und zeigen die Nähe von Lens zur Küste. Steinbutt, Scholle und Saint-Jacques-Muscheln sind immer präsent in einer Zeit, in der Fisch immer beliebter wird. „Wir haben alles für ein Menü mit rein regionaltypischem Charakter“, erklärt Marc Meurin. Es ist eine Küche, die perfekt zum Stil des zweifach Michelin-besternten Chefkoch passt, wie es zwei seiner Stammgäste vor Ort bestätigen. Die Marke Marc Meurin konnte sich gut etablieren und der Meisterkoch weiß, dass dies auch auf deren gelungene Präsentation zurückzuführen ist. Mittlerweile gibt es einen festen Kundenstamm aus Belgien, England und Holland. „Wir gewinnen auch immer mehr Kunden aus Frankreich, besonders aus Für das Restaurant wurde eine originelle Kollektion in subtilem Weißgrau gewählt. „RAK bot uns eine große Auswahl an solidem Tafelgeschirr und garantierte uns die Nachlieferung.“ Es ist ein offenes Geheimnis, dass Marc Meurin es liebt, wenn im L’Atelier Werbespots gedreht werden, da dies zu den seltenen Gelegenheiten gehöre, in denen er das Geschirr anfassen darf. „Besonders Spülmittelwerbung“, fügt er hinzu. © Laurent Rose Zunächst musste er sein Team von einem Raum überzeugen, der leere Flächen harmonisch nutzt. Selbst heute muss er immer noch lächeln, wenn er sich erinnert ... „Der Architekt hatte das Restaurant in jeder Hinsicht rund konzipiert. Es ist gar nicht so einfach, einen Raum zu bestücken, in dem es nur runde Flächen, keine Ecken gibt!“ Die Herausforderung bestand darin, ein freundliches Ambiente zu schaffen, ohne an Extravaganz einzubüßen. „Ich entschied mich für Stühle und Tische in blau und weißgrau sowie für Edelstahl, aber gegen Tischdecken.“ Er gibt zu, dass dieses Konzept zwiespältige Reaktionen hervorruft. © Laurent Rose dem Süden“, kommentiert der Michelin-Koch. Eine weitere Herausforderung resultiert aus den Ausstellungen des Museums: der stark variierende Besucherstrom. Eine spannende Aufgabe an einem spannenden Ort, den er in jeder Hinsicht mitgeprägt hat. © Laurent Rose Porträt eines Chefkochs - Perspectives MARC MEURIN 39 40 HOTELS AROUND THE WORLD GASTRONOMIE UND DESIGN Symbiose aus Aroma und Ästhetik Kreationen von Chefköchen wirken bisweilen wie eine farbenprächtige Leinwand mit Gewürzen als Farbakzenten. Fast wie eine Art Skizze, die den Weg zu einem Meisterwerk ebnet. Doch kulinarische Kunst geht weit über den Tellerrand hinaus. Das Restaurant muss als Schauplatz erlesener Gastronomie in Design, Ausstattung und Dekor den gleichen ästhetischen Kriterien entsprechen. Quelle: www.lestrassbuch.fr Hotels around the world - Perspectives 41 42 Brasserie Les Haras Das Erwachen der Sinne Wer ein Restaurant besucht, begibt sich auf die Suche nach einem Geschmackserlebnis und möchte seinen Gaumen verwöhnen. Doch zu kulinarischem Hochgenuss gehört nicht nur der Geschmackssinn, sondern alle fünf Sinne. Mit dem Geschmacks- und Die Persönlichkeit eines Restaurants wird in erster Linie durch sein Design bestimmt. Perfekte Harmonie zwischen Ambiente, Konzept und Speisekarte – bessere Publicity gibt es nicht. Oft werden Architekten, Dekorateure und Designer beauftragt, diese Übereinstimmung zu erzielen und das Geschmackserlebnis der Gäste zu intensivieren. Die Aufgabe eines Restaurant-Designers darf nicht unterschätzt werden, insbesondere dann, wenn sie international ausgerichtet ist. Neben dem rein kreativen Schaffen muss oft eine Reihe von konzeptionellen Vorgaben exakt eingehalten werden. Mit anderen Worten, eine Marketingstrategie wird finanziert und muss Rendite bringen. Auch gutes Personal und Mund-zu-Mund-Propaganda ziehen Gäste an. Es geht nicht nur um die Qualität der Speisen, die Innenausstattung eines Restaurants muss ebenso hohen Anforderungen genügen. Philippe Starck, der anerkannte Designer und Repräsentant des renommierten Magazins „French Touch“ hat das Hotel- und Restaurantgewerbe nachhaltig geprägt. Im Jahr 2014 gründete er im Zenit seines Erfolgs mit dem berühmten Dekorateur Bruno Borrione ein Studio für Innenarchitektur. Die Gründung von S++B (Starck+Borrione) war der logische Schritt nach ihren bisherigen Erfolgen mit dem Sanderson Hotel in London oder dem weltweit vertretenen Katsuya Restaurant. Vor nicht allzu langer Zeit bewies Starck sein Können, als er eine alte, unter Denkmalschutz stehende 43 Hotels around the world - Perspectives Designer – Schöpfer von Authentizität Neue Einrichtungstrends entstehen, wenn Vergangenes wieder aufgegriffen und zeitgenössischen Tendenzen angepasst wird. Von Themendesign zu immer kreativerer Gestaltung, ob zeitgenössisch, barock, avantgardistisch, minimalistisch, modern oder futuristisch – der anspruchsvolle Kunde von heute möchte willkommen geheißen, überrascht, verzaubert und zu einer kulinarischen Reise eingeladen werden. Quelle: www.siebering.com Erst im 18.Jahrhundert entstand in Frankreich die Art von Restaurants, die wir heute kennen. Während in den ersten Jahrzehnten ihre Aufgabe vorwiegend darin bestand, Erfrischungen und Nahrungsmittel bereitzustellen, gibt es heute viele andere Gründe für den Besuch des Lieblingsrestaurants. Etwas Neues entdecken, Freunde treffen, zu einer Gruppe gehören, Unterhaltung und vieles mehr –Motive in Hülle und Fülle. Die Dimension des Interieurs als Wertsteigerung 1 Quelle: www.juluis.com Geruchssinn nehmen wir Aromen und Düfte wahr; mit dem Tastsinn erleben wir die Beschaffenheit der Speisen auf unserer Zunge; ob knusprig, knackig oder saftig ... Gravieranstalt in ein bezauberndes, italienisches Bistro verwandelte, das „Caffé Stern“ in Paris. Designer wie Gilles und Boissier (Exagone in New York, Maison Boulud in Beijing) oder Jacques Garcia (Le Café Ruc in Paris, NoMAd in New York) gelten als Genies des französischen Designs. Doch auch Designer aus anderen Ländern haben im Restaurantbereich ihr Können unter Beweis gestellt. Spitzendesigner wie der italienische Innenarchitekt der „Bulgari Restaurants“ (dem Tokyo, dem Osaka und dem Milan) Antonio Citterio; der Amerikaner Kelly Wearstler mit seinem „BG Restaurant“ in New York und schließlich der irakisch-britische Zaha Hadid mit dem „Magazine Restaurant“ in Londons berühmter Serpentine Sackler Gallery erfahren internationale Anerkennung für ihre Designkreationen. Selbst das Gehör spielt eine wichtige Rolle; je weniger Lärm, umso differenzierter ist das Geschmackserlebnis. Auch das Sehvermögen hat eine große Bedeutung. Es macht uns Appetit auf ein Gericht, lässt uns den Geschmack erahnen, bevor wir überhaupt einen Bissen davon gekostet haben. Deshalb wenden Chefköche bei der Präsentation von Gerichten so viel Sorgfalt auf. Die Mengen, das Anrichten der Speisen, die Farben und Formen der Teller ... nichts bleibt dem Zufall überlassen und kommt durch Dekoration und Design noch mehr zur Geltung. 2 Quelle: www.beautyandthedirt.com 1. Antonio Citterio 2. Bulgari Hotel London In der Kategorie weltbeste Bars wurde der FEI Bar Club im Hotel W. Guangzhou im chinesischen Kanton ausgezeichnet Der achtzehn Meter hohe Glaskubus auf der Hotelfassade ist eine Kreation von Ryu Kosaka aus dem japanischen Studio Aoyama Nomura Design. Leuchtende Glasfaservorhänge sorgen für ein funkelndes Spiel mit dem Licht und ein unvergessliches Ambiente. Im Kontrast dazu besticht die gemütliche VIP-Lounge mit einer diffusen Beleuchtung durch Kronleuchter. Leder, Holz und Marmor verleihen der Location, die sich als Ultra-Lounge bereits einen Namen gemacht hat, ein elegantes, mondänes Flair. 44 45 Hotels around the world - Perspectives Die Treppe windet sich aus der offenen Küche nach oben und führt die Gäste in den Restaurantbereich, der unter einer massiven, majestätisch wirkenden Struktur liegt. Ein sachliches, aber edles Ambiente mit Holztischen und modernen Lederstühlen lädt zum Verweilen ein. Eine originelle Jurte aus handgenähtem Leder formt eine gemütliche Lounge, ideal für intime kulinarische Erfahrungen. © Benoit Linero 1 Den Designern von stilvollen Gourmettempeln werden jedoch auch andere Preise verliehen, sei es der ArchiDesignClub Award, der Inside Festival of Interiors Award oder der International Space Design Award. Daneben gibt es noch eine Vielzahl von Anerkennungen auf Internetseiten und in Zeitschriften, die sich auf extravagante oder außergewöhnliche Restaurants und Hotels weltweit spezialisiert haben. Fusion der Künste Quelle: www.siebering.com Restaurant „Les Haras“ Und der Gewinner ... Die neuen Designtrends haben zweifelsohne die Zustimmung der Konsumenten, aber wie sieht es mit fachlicher Anerkennung aus? Jedes Jahr werden die Restaurant & Bar Design Awards an qualifizierte Innenarchitekten in mehr als 70 Ländern verliehen. Seit 2008 vergibt die Jury aus renommierten Chefköchen, Designern und Architekten, Unternehmensleitern aus der Gastronomie, Hoteldirektoren und Journalisten den „Oscar“ des Restaurantdesigns. Die diesjährigen Gewinner werden im September 2015 ermittelt, doch es wird nicht einfach sein, die Leistungen des letzten Jahres zu übertreffen. Aus 860 Gastronomiebetrieben ausgewählt, erhielt die Brauerei Les Haras in Straßburg den Design Award in den Kategorien Bestes Restaurant, Europa und Weltweit. Die Innenarchitekten Patrick Join und Sanjiit Manku haben den historischen Standort optimal ins Rampenlicht gerückt. Eindeutiger Mittelpunkt ist der Treppenaufgang, der an eine Eiche erinnert. Seit dem Mittelalter haben Menschen immer wieder beherzte Versuche unternommen, Kochen zu einer eigenen Kunstform zu erheben. Dabei haben sich Kunst und Kochen als Formen schöpferischen Ausdrucks über die Jahrhunderte hinweg gegenseitig inspiriert. Chefköche gelten heute als Künstler oder Stars und werden wie Schauspieler oder Musiker verehrt. Sie treten im Fernsehen auf, verfassen Bestseller, geben Interviews und sind auf den Titelseiten vielgelesener Magazine zu sehen. Die Gastronomie ist heute integraler Bestandteil des Kulturguts vieler Länder. Design verleiht der kulinarischen Kunst eine neue Dimension und ist die Bühne, auf der die Kunst des „Künster-Kochs“ perfekt zur Geltung kommt. 2 © Helene Hilaire 1. Patrick Jouin und Sanjiit Manku 2. Restaurant „Les Haras“ 46 RAK around the world - Perspectives 47 RAK AROUND THE WORLD RAK CERAMICS Gegründet 1991 Seit der Gründung strebt RAK Ceramics nach der Weltmarktspitze im Keramiksektor. Dieses Ziel wurde tatkräftig umgesetzt und die Gruppe entwickelte sich zu einem der wichtigsten multinationalen Unternehmen der Branche. RAK CERAMICS IN EUROPA Technologie und Service RAK CERAMICS verfügt über modernsteFabriken, wie das auf die Produktion von Steinzeugfliesen spezialisierte Werk in Ra’s al-Chaima. Dank technologischen Fortschritts werden Verarbeitungsqualität, Glasuren und Formgebung ständig verbessert. RAK CERAMICS ist Trendsetter auf dem Keramikmarkt; ästhetisch steht seine Steinzeugware anderen Materialien wie Marmor oder Naturstein in nichts nach. Aufgrund seiner langen Tradition bei der Herstellung von Keramikfliesen erfüllen die Produkte von RAK CERAMICS stilistische, technologische und ästhetische Anforderungen. Mit modernsten Produktionsverfahren stellt das Unternehmen verschiedene Größen von Steinzeugfliesen her, seien es Formate von 10 x 10 cm oder die größten auf dem Markt erhältlichen Platten von 185 x 125 x 2 cm. Diese Produktionstechniken ermöglichen die Herstellung einer breiten Palette von glasierter und polierter Steinzeugware. RAK Ceramics war das erste Unternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, das für seine Produkte eine Zertifizierung gemäß UNI EN ISO 9001 erlangt hat, dem umfassendsten internationalen Qualitätsstandard der Industrie. Dem folgten die Zertifizierungen ISO 9001:2008 und ISO 14001:2008 für die Planung, Entwicklung, Produktion und Lieferung von Keramik und Steinzeug, Wandverkleidungen, Steinzeugplatten, Sanitäranlagen aus Vitroporzellan sowie Acryl-Badewannen, Duschwannen und WC-Sitze mit Deckel. Unsere Schnitttechniken sind entscheidender Bestandteil der Verarbeitungsqualität und Exklusivität des Produkts und ermöglichen Großformate, besondere Zuschnitte und individuelle Motive. Eine der größten Niederlassungen von RAK CERAMICS liegt in Italien. So gewährleistet das Unternehmen eine effiziente Qualitätskontrolle und einen reibungslosen Vertrieb seiner Produkte auf dem italienischen und europäischen Markt. Die italienische Stadt Sassuolo, weltweit eines der größten Industriezentren der Keramikproduktion, ist Standort von RAK CERAMICS Distribution Europe S.R.L. Dank eines umfassenden Netzwerks von Vertretern, Vertreibern und Wiederverkäufern kann das Unternehmen eine effiziente Qualitätssicherung auf dem kontinentalen Markt gewährleisten. Mit 7.500 m² Lagerfläche und einem 1.000 m² großen Showroom ist RAK Ceramics Europe außerdem der logistische Arm, über den die Gruppe weltweit Vertriebsservice und Kundendienst bereitstellt. Sanitärkeramik und Badzubehör Der Großteil der Sanitärprodukte und des Badzubehörs werden im Werk in Ras Al Khaimah hergestellt, der Produktionsstätte von mehr als 70 % der täglich 12.000 Stücke, die von RAK CERAMICS hergestellt und weltweit exportiert werden. Das Werk verfügt über fünf Brennöfen, von denen einer zur Herstellung von Zubehör verwendet wird, und über computerisierte Spritzsysteme, die Glasuren von bester Qualität gewährleisten. RAK CERAMICS stellt eine große Auswahl an Keramikprodukten für den Sanitärbereich her, seien es Waschtische (Einbau, auf Säule, dekorativ), Toiletten (WCs), Bidets, Badewannen, Duschwannen, technische und dekorative Accessoires und Sanitärlösungen für öffentliche Bereiche. Die Fliesen von RAK CERAMICS entsprechen dem amerikanischen Standard ANSI A 137,1-1988, dem neusten internationalen Standard ISO 13006:1998 (E) und einer Reihe anderer Zertifizierungen weltweit anerkannter Institute. Designer, Architekten und öffentliche Einrichtungen schätzen und verwenden unsere Produkte aufgrund ihrer Qualität – ein Beleg für die besondere Sorgfalt, die RAK Ceramics in jeder Produktionsphase walten lässt. RAK around the world - Perspectives Das Qualitätsmanagement von RAK CERAMICS entspricht den Bestimmungen weltweit führender Zertifizierungsinstitute. Unser Streben nach Exzellenz in allen Produktionsphasen wird unterstützt durch strenge internationale Zertifizierungen, die hohe Qualitätsstandards für unsere Arbeit und unsere Produkte gewährleisten. Kompromisslose Spitzenleistung Die kontinuierliche Suche nach Perfektion wird von der Unternehmensleitung durch Innovation, Technologie, Expertise und menschliches Können getragen. Darüber hinaus ist RAK CERAMICS durch sein außergewöhnliches Preis-Leistungsverhältnis sehr wettbewerbsfähig. 49 Qualität und Zertifizierung RAK CERAMICS spezialisiert sich auf die Herstellung von Keramik- und Steinzeugfliesen, Sanitärprodukten und Badzubehör. Im Mittelpunkt der Philosophie von RAK CERAMICS stehen das Streben nach Exzellenz durch die Herstellung erstklassiger Produkte für Innenarchitektur und -gestaltung. 48 50 RAK AROUND THE WORLD KUNST UND ROHSTOFFE Unsere Kollektionen werden aufgrund ihrer Ästhetik und Qualität anerkannt und das Sortiment wird von unseren Designern ständig durch moderne und klassische Entwürfe erweitert. Wir möchten Restaurants das Tafelgeschirr bereitstellen, das optimal zur ihrer besonderen Art der Gastronomie passt. Dafür ist die Kreation von neuen Formen extrem wichtig. Um die Materialien bestmöglich zur Geltung zu bringen, arbeiten unsere Designer eng mit der Produktion zusammen. Unsere Experten bei RAK Ceramics wählen die Rohstoffe mit größter Sorgfalt und gemäß hoher Qualitätsstandards aus. Die Quellen unserer Rohstoffe sind vielfältig, ihre Qualität immer einzigartig. Unser Material hat einen hohen Aluminoxydgehalt und stammt aus renommierten Lagen in England, der Türkei, Neuseeland und Deutschland. 51 RAK around the world - Perspectives Die Auswahl der Rohstoffe Hohlteile, wie Teekannen und Milchkännchen, erfordern komplexe Verfahren zum Gießen der Porzellanmasse, damit die Artikel für den Brennvorgang stabil genug sind. Flache Produkte mit komplexen Formen werden per Druckgussverfahren hergestellt. So kann für die Fertigung flüssiges Rohmaterial verwendet werden. Flache Artikel, vorwiegend Teller, werden mithilfe von isostatischen Pressen serienmäßig hergestellt. Fein granulierte Werkstoffe sorgen für glatte Oberflächen und glatte, perfekt geformte Artikel Jede Fertigungstechnik schließt mit einem Brennvorgang ab. Die Produkte werden zum Trocknen auf Regale gelegt und dann bei 1.000 C° gebrannt. Beim ersten Brennvorgang entsteht das sogenannte Biskuitporzellan. 52 53 RAK around the world - Perspectives Die Verarbeitung der Rohstoffe Bei RAK Porzellan werden Rohstoffe mit großer Sorgfalt und unter Anwendung modernster Techniken gemischt, verarbeitet und gemahlen. Dadurch entsteht eine Porzellanmasse mit hervorragenden Eigenschaften, die durch modernste Verfahren weiterverarbeitet wird. 54 RAK maßgeschneiderte Produktvielfalt RAK around the world - Perspectives 55 RAK liefert Hotels und Restaurants Tafelgeschirr-Kollektionen, die in enger Zusammenarbeit mit Fachkräften aus der Gastronomie entwickelt wurden und hinsichtlich der Ästhetik als auch der Nachhaltigkeit überzeugen. Porzellan verleiht einem Tisch das gewisse Etwas und bringt Gerichte zur Geltung. Wer seine Gäste respektiert, achtet auf sein Tafelgeschirr. Daher können Kunden im Angebot von RAK die Geschirrkollektion auswählen, die sowohl die Persönlichkeit ihres Hauses reflektiert als auch dem Geschmack ihrer Klientel entspricht. Strategie Verglasung Nach dem Biskuitbrand kann die Glasur aufgetragen werden. Die Verglasungsmethode entscheidet über die Qualität des Endprodukts, daher kommt diesem Fertigungsschritt besondere Bedeutung zu. Denn die Glasur garantiert das einwandfreie Finish des Produkts. Eine glatte, gleichmäßige Oberfläche ist in der Gastronomie das A und O. Der zweite Brennvorgang Je nach Produkttyp wird eine nach genauen Spezifikationen zubereitete Glasur aufgetragen oder aufgesprüht. Der zweite Brennvorgang erfolgt bei einer Temperatur von 1250 C°. Er stellt sicher, dass das Endprodukt gleichmäßig verglast und damit vor Abnutzung geschützt ist. Dann folgt die dekorative Gestaltung. Es findet ein weiterer Brennvorgang statt, um das Dekor in die Glasur einzuarbeiten und das Produkt widerstandsfähig für die tägliche Verwendung zu machen. Aus Respekt vor der Umwelt verwendet RAK Glasuren ohne Blei und Kadmium. Unsere Produkte sind temperaturwechselbeständig und mikrowellenfest und daher ideal für den täglichen Einsatz in der Gastronomie. Qualitätskontrolle und Verpackung Unsere Abteilung für Qualitätskontrolle prüft konsequent, ob die vorgesehenen Verfahren in jeder Produktionsphase eingehalten werden. Darüber hinaus entsprechen die Produkte von RAK strengen Standards und internationalen Bestimmungen wie FDA, BVQI (UKAS) in Großbritannien und WCAS in den USA. Porzellan aus dem Hause RAK besitzt zwei Eigenschaften, die für die Gastronomie eine entscheidende Rolle spielen: es ist sowohl robust als auch extrem abriebfest. Wie bringen Sie Ihre Persönlichkeit zum Ausdruck? RAK stellt das Produkt Ihrer Wahl individuell nach Ihren Wünschen her und begleitet Sie in jeder Phase der Gestaltung. Für welche Kollektion Sie sich auch entscheiden, RAK bietet Ihnen in jedem Produkt die gleiche Qualität, Verarbeitung und Leistungsgarantie. Alle Dekore sind „hochgebrannt“, d. h. durch die Glasur geschützt. Alle Produkte, einschließlich Tassen, Teller, Salatschüsseln usw., können auf Wunsch des Kunden individuell und kreativ gestaltet werden. Vom hauseigenen Logo zur vollständigen Dekorentwicklung erarbeiten unsere Stilisten Ihre Vorschläge. Die verschiedenen Phasen Hat der Kunde sich für ein Design entschieden, fertigen wir anhand einer Bilddatei zwei identische Produktmuster (für unseren Kunden und unser Werk) an und brennen sie. Entspricht das Muster den Erwartungen des Kunden, genehmigt er es und schickt es an uns zurück. Es wird fortan als Produktionsmodell und Fertigungsbestätigung verwendet. Von der Freigabe bis zum Versand dauert es normalerweise sieben bis neun Wochen. Die Mindestmenge liegt für neue Bestellungen bei 500 und für Nachlieferungen bei 120 Teilen. Gerne stellen wir Ihnen auf Anfrage weitere Informationen zu unseren allgemeinen Verkaufsbedingungen, Produkten und Garantien zur Verfügung. Hotel Victory Therme Erding München 56 DAS HOTEL MAJESTIC BARRIÈRE Kulinarische Kunst auf höchstem Niveau Cannes Hotels around the world - Perspectives HOTELS AROUND THE WORLD 57 58 Eine erlesene Brasserie und mediterrane Köstlichkeiten Das Majestic Barrière verwöhnt seine Gäste in zwei Bars und drei Restaurants mit einer von der Sonne inspirierten Gourmetküche. In der beliebten Brasserie Fouquet’s können Feinschmecker in einem Ambiente schlemmen, das Tradition und Moderne gekonnt verbindet. La Petite Maison de Nicole, die jüngere und sehr erfolgreiche Schwester von La Petite Maison in Nizza, hat sich auf die innovative Küche Südfrankreichs spezialisiert. Das Dekor von Jacqueline Morabito spielt mit Materialien und Farben, kombiniert transparente Vorhänge, Details aus Schmiedeeisen und kühne Pop-Art. Das größte Restaurant des Hotels bietet in direkter Strandnähe eine einfachere, aber geschmacklich nicht weniger reizvolle Küche. Das Hotel Majestic Barrière liegt nur 150 m vom Palais der Filmfestspiele von Cannes und den sich dort tummelnden Filmstars und Touristen entfernt. Es bietet seinen Gästen drei Restaurants mit sommerlichem Flair. Untergebracht in einem makellos weißen Palais mit subtilen roten Akzenten, blickt das Hotel Majestic Barrière direkt auf die Flaniermeile Croisette unweit der Anlegestelle. Nicht weit von den zahlreichen Märkten entfernt, die Jahr für Jahr im Mai Filmprofis und Touristen anziehen, ist das außergewöhnliche Hotel nicht zu übersehen. Neben den herrlichen Kokospalmen am Eingang stehend kann man einen Blick in die elegante Lobby mit Kronleuchtern und 18 vergoldeten Säulen werfen. Das Majestic gehört zur Hotelkette Lucien Barrière. Es bietet seinen Gästen luxuriösen Service, ein Kasino, exklusive Boutiquen auf mehr als 2.000 m2 Fläche, ein 450 m2 großes My Blend by Clarins Spa, einen geheizten Außenpool mit Terrasse und einen 400 Meter langen Privatstrand mit Wassersportangebot. Hotels around the world - Perspectives 59 60 61 LUC RODRIGUEZ Leiter der Restaurants des Hôtel Majestic Barrière Luc Rodriguez, übergeordneter Restaurantleiter des Majestic Barrière Hotel sprach mit RAK Perspectives über das gastronomische Erlebnis, das von dem renommierten Hotel angeboten wird. Sie sind Restaurantleiter des hochgeschätzten Majestic Barrière in Cannes, eine wahrhaft beneidenswerte Position: Wie hat ihr beruflicher Werdegang in dem Hotel begonnen? Ich gehöre seit April 1982 zum Team des Majestic, d. h. ich arbeite seit fast 33 Jahren in diesem Hotel. Ich begann im Bereich Ökologie und Recht und stieg langsam bis zur Führungsposition dieser Abteilung auf. Nach 15 Jahren wurde ich dann auf meine derzeitige Position befördert. Es ist eine Tätigkeit, die zwei Verantwortungsbereiche umfasst: Einkauf und Back-office oder Stewarding, auch bekannt als Dining Management. Sie haben miterlebt, wie das Majestic sich mit den Jahren entwickelt und verändert hat. Ich habe in der Tat eine unglaubliche Veränderung miterlebt. Den Strand, das Spa, den Art-Deko-Bereich und die 7. Etage gab es noch nicht. Das Restaurant Villa des Lys mit seinen zwei Michelin-Sternen wurde geschlossen, die Brauerei Fouquet existierte noch nicht .... Ich habe alle wichtigen Veränderungen des Hotels hautnah mitbekommen. Sie waren von den ersten bis zu den aktuellen Veränderungen dabei. Welche Rolle spielt die die Gastronomie heute im Hotel? Sie ist ein sehr dominanter und einflussreicher Faktor. Und sie macht 40 % des Umsatzes aus. Wir bieten unseren Gästen eine Auswahl an vier verschiedenen Küchen und eine Kombination davon. Außerdem bieten wir einen zeitunabhängigen Zimmerservice, der wirklich einzigartig ist. Dann haben wir zwei Gourmetrestaurants: Fouquet’s und Petite Maison de Nicole. Und wir haben gerade ein Restaurant am Strand eröffnet. Wir haben vier verschiedene Niveaus von Restaurantküche entwickelt, um den verschiedenen Geschmäckern unserer Gäste gerecht zu werden. Welche kulinarischen Spezialitäten bieten Sie in diesen Restaurants an? Der Zimmerservice basiert auf der europäischen Retauranttradition: Gerichte, die einfach und schnell zubereitet sind, wie Nudeln, Salate, Club Sandwichs, gegrillter Fisch, panierte Fleischgerichte etc. Restaurantservice verlangt viel mehr Engagement, Finesse, Ausgereiftheit und Präsentation. Die Fouquet's bietet eine gehobene Brasserieküche, mit den unverzichtbaren Gerichten wie Merlan Colbert oder flambiertes Rindermedaillon mit schwarzem Pfeffer und Cognac-Sauce Champs-Élysees. Der Berater unseres Hauses ist Pierre Gagnaire, der von einer Jury aus Köchen im Januar 2015 als der weltweit beste Chefkoch nominiert wurde. Das Petite Maison de Nicole bietet vorwiegend mediterrane Küche, gefüllte Spezialitäten und andere Gerichte aus Nizza, Tintenfisch, gegrillten Hummer – alles zubereitet von Chefkoch Maryan Gandon, dessen berühmteste Kreationen sich an der von Nicole Rubi geführten Petite Maison in Nizza orientieren, einem Treffpunkt von Politikern und Staatsoberhäuptern. Und schließlich gibt es das Restaurant am Strand, auch unter der Leitung von Maryan Grandoin, das zu Es besteht kein Zweifel daran, dass diese Art der Präsentation extrem wichtig ist. Welche Rolle spielt sie in der Gastronomie, die Sie Ihren Kunden bieten? Im Strandrestaurant ging es uns um einzigartige, sehr spezifische Gerichte, die aber dennoch flexibel und modular gehandhabt werden. In anderen Worten, ein Gericht kann auf einem Teller oder auf mehrere verteilt serviert werden und wird vom einem Strandspaziergang einladen soll. Dort streben wir nach mediterranem Flair, mit gegrilltem Fisch, Pasta und panierten Schnitzeln. Es soll einfach bleiben. Unsere Gäste gehen nicht zum Strand, um ein schweres, von Sauce überladenes Essen zu sich zu nehmen. Diese Location wurde im März 2014 renoviert, um das Flair von Meer und Küste einzufangen. Alle Elemente wurden sorgfältig in diesem Sinne ausgewählt: Gläser, Tafelgeschirr, Tischdecken ... Geschirr harmonisch ergänzt. Daher entspricht das Tafelgeschirr von RAK voll und ganz unseren Vorstellungen. Hotels around the world - Perspectives Interview Besteht ihre Klientel vorwiegend aus Hotelgästen oder kommen auch Gäste von außerhalb? Die Mehrzahl der Gäste kommt über das Hotel, aber nicht alle. Wir empfangen auch immer wieder Stammkunden, die weder Hotelgäste noch Touristen sind. Das Majestic liegt ideal und sehr nahe am Palais des Congrès, wo oft große Events wie das Cannes Festival stattfinden. Wie liegen an einem strategischen Punkt, der den Besuchern das Festivals nicht entgehen kann. Um es in Zahlen auszudrücken, in der Nebensaison haben wir 40 % Hotelgäste, 20 % von außerhalb und 40 % Stammkunden. Während der Filmfestspiele oder im Sommer steigt der Anteil der Gäste von außerhalb auf 30 % und die Stammkunden machen nur 30 % aus. Bieten Sie während der Festspiele besondere Menüs oder besondere kulinarische Events an? Wir ändern die Menüs, sodass wir eine maximale Anzahl an Buffettplatten und Gerichte ausgeben und den Druck von den Schultern unseres Team nehmen können. 100 Gäste zu bedienen oder 400, das ist ein großer Unterschied. Deshalb schaffen wir die Möglichkeit, so viele Gäste wie möglich zu bewirten und dabei dennoch eine geschmacksreiche und außergewöhnliche Küche zu bieten. Restaurant „La Plage“, renoviert in 2014. 62 Kulinarische Trends - Perspectives 63 KULINARISCHE TRENDS KAFFEE eine Kunst, die sich nicht selbst erfindet. Kaffee ist mehr als nur ein Getränk ... eine Kunst, eine Symphonie aus herrschaftlichen Tönen, zusammen gespielt von vielen verschiedenen Musikern und Dirigenten. Unternehmer, Hersteller, Röster, Baristas/ Barkeeper, Chefköche und Porzellanhersteller arbeiten daran, dass Kaffee nicht nur ein Konsumartikel, sondern ein Meisterwerk wird. Sie wissen um die Bedeutung der für die Auslese erforderlichen Sorgfalt, kennen die Kunst des Röstens, die Vielfalt seiner Aromen und können seine verschiedenen Varianten geschmacklich unterscheiden. Doch dank der Kreativität und Inspiration von Chefköchen, die ihn subtil in die Luxusgastronomie eingeführt haben und ihn in Tafelgeschirr exklusiver Porzellanhersteller präsentieren, wird er langsam als das gesehen, was er ist: eine hohe Kunst, die sowohl Können als auch Wissen vereint. Der Ursprung der Grands Genau wie in die Grands Crus der Weine, auf die Frankreich mit allem Grund stolz ist, so hat auch jeder Kaffee seinen aromatischen Charakter, der sowohl durch seine geografische Herkunft und die Sorte als auch den Röstprozess, die Verarbeitung und Mischung bestimmt wird. Doch damit Kaffee seine außergewöhnlichen Eigenschaften gänzlich entfalten kann, müssen sowohl in der Natur als auch bei der Kaffeeherstellung viele Voraussetzungen gegeben sein. Die Kaffeebohne wird aus der Frucht der Kaffeepflanze gewonnen, einer Buschart aus dem Regenwald nahe des Äquators, genau genommen aus Äthiopien. Für den Kaffeeanbau braucht es Sonne, aber keine aggressive Hitze, da die Pflanzen sonst austrocknen. Neben Sonne brauchen sie auch unbedingt Feuchtigkeit und Schatten. Die ideale Temperatur ihres Standorts liegt bei 15 bis 25° C. Unter der Vielzahl unterschiedlicher Kaffeepflanzen spielen die Arabica und die Robusta die größte Rolle. Arabica-Kaffee hat einen niedrigen Koffeingehalt (zwischen 0,8 % und 1,3 %) und gilt aufgrund seines Aromas, seines süßlichen Bouquets, ohne jegliche Bitterkeit, als die edlere Variante. Die anspruchsvolle und sensible Arabica-Pflanze kann nur in säure- und mineralhaltigen Böden angebaut werden, an Berghängen oder Plateaus in einer Höhe von 800 bis 2.000 m. Es existieren an die 200 verschiedene Arabica-Sorten, deren Varianten Maragogype oder Moka ihrerseits in weitere Sorten, wie Djimmah oder Sidamo, unterteilt werden. Der Arabica-Kaffee macht etwa 75 % des weltweiten Verbrauchs aus. Die wichtigsten Anbaugebiete sind Brasilien, Kolumbien, Äthiopien, Guatemala und Mexiko. Unter den erlesensten und namhaftesten Sorten des Arabica-Kaffees müssen der Bourbon 64 aus Brasilien, dem Nahen Osten, Indien, Indonesien und der Typica aus Lateinamerika und nicht eigens vorgestellt werden. Danach folgen der Kona-Kaffee aus Hawai, der Tico- und der Blue Mountain-Kaffee aus Jamaika und der Mundo Novo-, Caturra- sowie der San Ramon-Kaffee. Kaffeebohnen aus Kolumbien Der Robusta ist ein Kaffee aus einer Kaffeepflanze, die widerstandsfähiger als der Arabica-Strauch ist. Die gegenüber harten Klimabedingungen und Umweltbedrohungen widerstandsfähige, aber nicht frostfeste Pflanze wird in Tiefebenen in einer Höhe von 100 bis 800 m angebaut. Der aus ihren Früchten gewonnene Kaffee hat einen vollmundigen und erdigen Geschmack. Der Robusta-Kaffee enthält etwa 2 % bis 3 % mehr Koffein als der Arabica. Er deckt etwa 25 % des weltweiten Kaffeekonsums und ist in allen italienischen Kaffeevarianten zu finden. Die größten Produzenten von Robusta-Kaffee sind die Elfenbeinküste, Indien, Indonesien, Uganda und Vietnam. Die bekanntesten Sorten sind Congensis, Kape Alamid, Kopi Luwak, Kouillou, Java-Ineac und Nana. 65 Kulinarische Trends - Perspectives Die zweitgrößte Handelsware nach dem Öl boomt: der Kaffee. Das internationale Exportgut wird weltweit in nahezu allen Cafés, Bars, Restaurants und Hotels gereicht. Doch obwohl er seit Urzeiten genossen und seitdem immer weiter verbreitet wurde, bleibt der gehobene Markt die Domäne bewanderter Feinschmecker. Sein Prestige, seine Erlesenheit und das für seine Herstellung erforderliche Know-how transzendieren seine energiespendenden und antioxidativen Eigenschaften. Nur wirkliche Kenner können ihn in all seinen Dimensionen schätzen. BARISTA Collection Die bei Anbau und Ernte angewendete Sorgfalt spielt eine entscheidende Rolle für den Geschmack des Kaffees, doch der Röstprozess eine noch viel größere. Bohnen werden geröstet, um ihr Aroma freizugeben (800 gegenüber 250 im ungerösteten Zustand) und um ihre Säure abzumildern. Denn diese kann selbst in den köstlichsten Grands Crus die Entfaltung geschmacklicher Vielfalt verhindern. Sagen wir es noch deutlicher: ein nachlässiger oder zu schneller Röstprozess verdirbt das Aroma. Kaffeegenuss an einem besonderen Ort ihre Farbe und werden nach und nach erst hell, dann braun und schließlich schwarz. Daher ist, je schneller und je weniger geröstet wird, die Farbe umso heller und der Kaffee umso milder. Und umgekehrt, je länger und nachhaltiger die Röstung, desto stärker und bitterer ist der Kaffee, umso deutlicher sein Karamellaroma. Um dies deutlich zu machen, vergleichen Röster gerne blonde und dunkle Röstungen mit rohem oder gekochtem Fisch, mit grünem oder schwarzem Tee. Seit einigen Jahren sind Kaffee-Degustationen groß im Kommen. Sie wurden zum Treffpunkt von Liebhabern auf der Suche nach unvergleichlichen Aromen, die von Filterkaffee und Kaffeekapseln genug haben. Diese Feinschmecker lernen dabei ihren Geschmackssinn derart zu entwickeln, dass sie Kaffeesorten in der Tat erschmecken können. Durch den Sehsinn erfahren sie Farbe, Konsistenz, Textur und Schaum. Der Geruchssinn erlaubt geübten Nasen die feinen Unterschiede zwischen weichen, sauren oder fruchtigen Aromen zu genießen. Mithilfe des Tastsinns erleben sie, wie Kaffee sich auf der Zunge und dem Gaumen anfühlt, ob er weich, cremig oder geschmeidig ist. Und am Ende dieser einzigartigen Erfahrung steht der Geschmack eines Produkts, sei er rund, edel, intensiv oder vollmundig. Die Kunst des Röstens hat unzählige Facetten. Kaffeehersteller haben je nach Endprodukt und Aroma andere Verfahren; daher variiert auch die Dauer des Röstvorgangs. Die grünen Bohnen verlieren dabei BARISTA Collection 67 Es gibt eine Vielzahl von Kaffeehäusern, die sich auf die Degustation von hochwertigem Kaffee spezialisiert haben. Mal sind sie klassisch, innovativ, exklusiv oder experimentell ausgerichtet, mal heißen sie Cafés Santi, Coutume, L'Institutti, Lomi, Caféothèque, Téléscope oder Foundation Café. In ihren außergewöhnlichen Seminaren vermitteln sie anschaulich, wie Kaffee perfekt geröstet, in exquisitem, eigens zu diesem Zweck kreiertem Porzellan serviert – und dabei stilvoll in Szene gesetzt wird. Die Lebensart von Kaffee geht einher mit Geselligkeit und der Freude des Teilens und spricht alle Sinne an. Ob raffiniert, originell, schillernd, phantasievoll oder einfach – jede Tasse ihres Lieblingskaffees ist für Kenner ein Fest der Sinne. Kulinarische Trends - Perspectives Die Kunst des Kaffeeröstens 66 68 Kulinarische Trends - Perspectives 69 Kaffee in der gehobenen Gastronomie 2 1. PIXEL Collection 2. Tiramisu Ob in Creme Marquise, Eis, Fondantpralinen, Mousse, dem Weihnachtskuchen Bûche de Noël, in Mürbegebäck, Baisers und Saucen – Kaffee ist in vielen Süßwaren präsent. Die edlen Gourmetkreationen des Meisterkonditors Pierre Hermé sind ein Beispiel dafür. Mit dem Gründer des anerkannten L’Arbre à café, Hyppolite Courty, kreierte er interessante Tarte-Varianten, namens Infiniment Café, zu deren Zutaten er feine Grands Crus des Lapar Rot-Kaffees aus Brasilien und des Bourbon Pointu der Insel La Réunion mischte. Nicht zu vergessen ist auch das Dessert Semifreddo al Caffè des Meisterkonditors Iginio Massari. Erstaunlicherweise wird Kaffee immer häufiger als Zutat zum Kochen oder als Aroma für herzhafte und 1 süße Speisen verwendet. Zu den besonders phantasievollen Gerichten dieser Art zählen: Steak mit in Kaffee mariniertem Eierpudding von Chefkoch Jacques Lameloise im gleichnamigen Restaurant in Chagny; Gala Apfel an Foie Gras, flambierter Sauce, kandierten Kastanien und Kaffee von Chefkoch Philipp Clauss im Restaurant Au Moulin de la Wantzenau oder Kaffee-Pekannuss-Schichtkuchen von Chefkoch Simon Falcoz. Derartige Köstlichkeiten betören selbst die anspruchsvollsten Gaumen und überzeugen eingefleischte Skeptiker. Erlesen wie der Kaffee selbst lassen sie einem das Wasser im Mund zusammenlaufen und machen Appetit auf mehr. 70 RAK AROUND THE WORLD PORZELLAN, ZEITLOS, ATTRAKTIV UND REICH AN GESCHICHTE Porzellan ist das Herzstück einer jeden Tischdekoration und fehlt bei keinem wichtigen Event; es stammt aus China und hat eine einzigartige Geschichte. Heute schmückt es Tische auf immer innovativere Weise, gibt ihnen mal einen modernen, mal einen nostalgischen Touch. Allein sein Name beschwört Bilder von schönem, elegantem und per Hand signiertem Tafelgeschirr herauf. Porzellan erinnert an ferne Länder und frühere Zeiten, in denen es zu dem wurde, was es heute ist. Entstanden unter der Östlichen Han-Dynastie in der Alten Welt gelangte es von China nach Europa und etablierte sich im Laufe der Jahrhunderte . Zwei besondere Eigenschaften zeichnen es aus: Brennfestigkeit aufgrund des weißen, feuerfesten Tons Kaolin und Hitzebeständigkeit bei mehr als 1.200° C. Kollektionen aus Porzellan sind vor allem in der Restaurantund Hotelindustrie sehr beliebt. Sie sind das Merkmal einer gelungenen Tischdekoration. Porzellan wird auf lange Zeit nichts von seiner Attraktivität einbüßen, ganz im Gegenteil. RAK around the world - Perspectives 71 Porzellan aus China Die ersten Kreationen entstanden zu Beginn der christlichen Zeitrechnung. Doch das echte Porzellan, für das China heute so bekannt ist, entwickelte sich erst im 7. Jahrhundert als sog. Xing-Porzellan. Seine Hauptmerkmale sind die strahlend weiße Farbe und seine Lichtdurchlässigkeit. Bevor Porzellan zu einem ästhetischen Gut wurde, war es ein schmuckloser Gebrauchsgegenstand. Jede Dynastie entwickelte ihren eigenen Stil. Am Auffälligsten war das blaue Porzellan der Song-Dynastie. Durch Zugabe von Kobalt entstand die einzigartige Farbe des Materials, das zu dekorativen Objekten wie Vasen und Statuen verarbeitet wurde Mit der Yuan-Dynastie begann der neue Trend des weißblauen Porzellans mit fein bemalter Oberfläche. Es erlangte weltweit die größte Anerkennung. Die Technik wurde unter der Qing-Dynastie ab dem 17. Jahrhundert weiter vollendet. Unter der Glasur waren Bilder von Blumen und Landschaften oder Szenen aus der Literatur oder der chinesischen Mythologie zu sehen. Diese Art des Porzellans breitete sich auch in andere Länder des Ostens aus, besonders nach Korea und Japan. Als Marco Polo 1291 von seiner Chinareise zurückkam, führte er als Erster in Europa Feinkeramik ein. Mit der Öffnung der Passage nach Indien 1497 wurde der europäische Markt von Porzellan geradezu überflutet. Doch die Herstellung dieser Objekte aus Asien blieb trotz aller Nachahmungsversuche ein Geheimnis. Andererseits waren diese Bemühungen die Ursache für das Entstehen des sogenannten Knochenporzellans. Dieses gleicht dem echten Porzellan zwar optisch, hat aber nicht denselben Härtegrad. Denn es fehlt ihm Kaolin, das auf dem Alten Kontinent damals noch unbekannt war. Das Porzellan mit der ursprünglich reinweißen Oberfläche wurde mit der Zeit immer öfter dekoriert. Die Bemalung ist das entscheidende Element im Herstellungsprozess, da jedes dekorierte Teil ein drittes Mal gebrannt wird, diesmal bei unter 1200°C, um die Farbe zu fixieren. Die ersten Dekorationen waren von der Kunst des Orients inspiriert. Dann wurden die Motive immer vielfältiger, z. B. mit Abbildungen von Bäumen, Früchten und Gestein. Die Farben entstanden durch verschiedene Mineralien und wurden mit Pinseln aufgetragen. Erst im 18. Jahrhundert, genau genommen 1709, entdeckte der unter König Friedrich August II. von Sachsen tätige Alchemist Johann Friedrich Böttger das Kaolin durch Zufall und enthüllte damit auch die Zusammensetzung des harten chinesischen Porzellans. So entstand die Manufaktur in Meißen, Herstellungsort des wegen seiner hervorragenden Qualitäten anerkannten Meißner Porzellans. Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich mit der Chromolithographie eine neue Technik für farbigen Steindruck auf Porzellan. Auf diese Weise entstand ein verglasungsfähiges Produkt, das gebrannt werden musste, um die Motive auf der weißen Oberfläche zu fixieren. Etwa zu dieser Zeit gewann das einzigartige Porzellan aus Limoges sein heutiges Ansehen und wird wohl immer als das Symbol dieser Kunst gelten. Die gleichen Entdeckung machte man in Frankreich in der Manufaktur von Sèvres im Juni 1769. Nach der Eröffnung der Fabrik von Limoges wurde der französische Porzellanstil nach und nach auch über die Landesgrenzen hinaus bekannt. 72 Die Bemalung als Teil des Herstellungsprozesses 73 RAK around the world - Perspectives Europäische Imitationen Innbegriff der Eleganz Heute wird Porzellan hauptsächlich zur Tischdekoration verwendet. Restaurants verwenden es, um ihre Speisen auf exklusive Weise zu präsentieren. Kombiniert mit lebendigen Farben kommt sein strahlendes Weiß noch mehr zu Geltung. Der Innovation sind keine Grenzen gesetzt, wie es die fließenden Linien und raffinierten Kollektionen renommierter Unternehmen wie RAK Porzellan zeigen. Besonders in Frankreich existieren auch viele über die Landesgrenzen hinaus bekannte Marken, wie Bernardaud, Pillivuyt oder Raynaud. Französisches Porzellan konnte sich im 19. Jahrhundert weltweit etablieren und wird auch heute immer noch exportiert. Viele Manufakturen generieren mehr als Hälfte ihres Umsatzes im Ausland. Bei Bernardaud liegt der Anteil beispielsweise bei 70 %. Porzellan ist weltweit mehr denn je eine hochbegehrte Kunst. Nach einigen schwierigen Jahren konnte die Porzellanindustrie auf neue Produktions- bzw. Produktbereiche umstellen und damit nicht nur ihre Existenz sichern, sondern auch ihr Angebot erneuern. Im Jahr 2012 verzeichnete die Manufaktur von Sèvres einen Umsatz von 2,2 Millionen Euro, was einem Wachstum von 18 % entspricht. Pillivuyt hat in mehr als 50 Ländern Niederlassungen und sein Ausfuhrgeschäft macht 52 % seines Umsatzes aus. Porzellan wird heute nicht mehr nur in der Gastronomie eingesetzt. Es findet neue Verwendungszwecke als Schmuck, Architekturelement oder dekoratives Objekt. Der einzige Missklang in diesem Aufschwung ist wohl, dass die UNESCO den Vorschlag abgelehnt hat, Limoges Porzellan zum Weltkulturerbe zu ernennen. China spielt nach wie vor eine entscheidende Rolle Porzellan-Metropole und Sitz der modernen Porzellanproduktion ist wie eh und je die chinesische Stadt Jingdezhen. Die Fertigungstechniken haben sich im Laufe der Jahre verändert, insbesondere hinsichtlich der Zusammensetzung der Materialien und des Härtegrads. Nach einem vorübergehenden Rückgang der Produktion kam es im 20. Jahrhundert wieder zu einer vermehrten Nachfrage. Zahlreiche Künstler sind in die Stadt zurückgekehrt, um die Entwicklung des Porzellans mitzugestalten. Es ist eine schöpferische Ausdrucksform, die sich immer originellerer Bilder bedient und auf immer aufwendiger verarbeitete Medien trifft. Porzellan und Keramik konnten sich dank ihrer Einzigartigkeit in allen Kontinenten etablieren Neben der Verarbeitung in der Kunst, spielt es als Tafelgeschirr in Luxushotels die wichtigste Rolle. Trotz der zunehmenden Industrialisierung der vergangenen Jahre zählt in diesem Bereich Qualität und Produktvielfalt mehr denn je. Der heutige Porzellanmarkt zeichnet sich durch kontinuierlichen Fortschritt und hohes technisches Können aus, die Produkte durch Kreativität und erlesenes Design. Doch was neben all seinen Eigenschaften am meisten für das Porzellan spricht, ist seine extreme Haltbarkeit. Ihr hat das Porzellan abgesehen von seiner natürlichen und außergewöhnlichen Eleganz zu verdanken, dass es sich über die Jahrhunderte mit so großem Erfolg etablieren konnte. 74 75 Events - Perspectives EVENTS EXPO MILANO 2015 Weltküche und globale Anliegen Vom 1. Mai bis zum 31. Oktober 2015 lädt Italien mehr als 150 Nationen zu einer der renommiertesten internationalen Veranstaltungen ein, der Expo. Das diesjährige zentrale Thema der Weltausstellung lautet: „Den Planeten ernähren, Energie für das Leben“. als einer Million Quadratmetern erwartet man an die 20 Millionen Besucher. Das von bekannten internationalen Architekten eigens für die Ausstellung entworfene Konzept wurde auf ökologische und nachhaltige Weise realisiert und erinnert an eine majestätische, römische Stadt. Das Ausstellungsgelände mit 12.000 Bäumen informiert über die Biodiversität des Mittelmeerraums Kulinarische Kunst wird ein Schwerpunkt der 184 Tage dauernden Ausstellung sein, die sowohl die Gastronomie fördern möchte, die für jedes Land eine wichtige Rolle spielt, als auch zeigen wird, was Ernährung im Hinblick auf das langfristige Wohlergehen der Menschheit leisten muss. Sechzehn Restaurants, 32 Street-Food-Stände und sieben Kioske erwarten den Besucher in einer Welt für sich, die ausschließlich auf Ernährung und Gastronomie ausgerichtet ist. Kleine und große Gerichte Die Expo Milano 2015 bringt die Öffentlichkeit und Künstler, Forscher und anerkannte Küchenchefs an einen runden Tisch, um sich mit Themen wie Lebensmittelabfällen, Ausbeutung von Ressourcen und der Küche der Zukunft auseinanderzusetzen. Bei der Eröffnungszeremonie werden Ehrengäste wie Andrea Bocelli und die Stil-Ikone Giorgio Armani anwesend sein; auf der Ausstellungsfläche von mehr und seine Gewächshausinseln. Landschaften und Teiche erstrecken sich rund um den 4,5 km langen Kanal „Lake Arena". Das breitgefächerte Programm bietet Neuheiten, Ausstellungen, Konferenzen und Vorstellungen rund um das Thema Ernährung. Der Dom in Mailand In einer Open-Air-Arena mit 3.450 Sitzen wird Cirque du Soleil mit dem Programm Allavita! Themen der Weltausstellung, wie Ernährung der Zukunft und Biodiversität, in einer originellen und spannenden Art und Weise umsetzen, die zum Nachdenken anregen soll . Die Show wird täglich mit mehr als 50 internationalen Künstlern aufgeführt und wird das Abendprogramm „Expo by Night“ eröffnen. Die Expo Mailand 2015 verspricht ein hochkarätiges und unvergessliches Event von ökologischer Tragweite zu werden, das kulinarische Innovation mit der Ernährung der Zukunft verbindet. RAK im Rahmen der EXPO 2015 bei der International Hospitality Exhibition HOST Kulinarisches Angebot Dieses einzigartige internationale Event fällt mit dem 10. Jahrestag der Gründung von RAK Porzellan zusammen. In diesem Kontext wird das Unternehmen spannende Produktneuheiten im Bereich des Tafelgeschirrs vorstellen. Diese innovativen Produkte repräsentieren die Qualität und die Dynamik, die in den vergangenen 10 Jahren den Erfolg von RAK Porzellan begründeten. Die Stadt wird den Gourmets eine große Auswahl an Delikatessen bieten, damit sie verschiedene Länder auch kulinarisch erleben können und wird darüber hinaus auch sportliche und kulturelle Events ausrichten. Fünf Themenstraßen, in denen Besucher landestypische Spezialitäten der teilnehmenden Länder kosten können, führen durch 88 architektonisch meisterhaft gestaltete Pavillons. Länder wie Frankreich und Italien, Angola, Sri Lanka, Kenia und selbst Belarus werden dazu beitragen, dass dieses Event zu einem farbenfrohen Ereignis aus Kultur, Tradition, Wissenschaft und Innovation wird. Neun Cluster oder thematische Pavillons bringen Unternehmen und Länder zusammen, die im gleichen Produktionsbereich tätig sind. Sie werden Einblicke geben in die Herstellung aromatischer Gewürze, trockene Klimazonen, den Reisanbau oder Kakao- und Kaffeeplantagen. Der „Future Food District“ gibt dem Besucher über Bildschirme einen Vorgeschmack auf den Einkauf von Morgen, bei dem neue Technologien, Hersteller, Konsumenten und Produkte interagieren können. Im Pavillon Zero lernt der Besucher auf einer Fläche von mehr als 10.500 m2 etwas über die Kultur und die Rituale des Konsums und die Nahrungsmittel, die seit Menschengedenken produziert oder verändert wurden. Weltweit anerkannte Chefköche und Nachwuchstalente aus der Gastronomie bieten Kochshows und Degustationen an. Eine Gruppe aus Amerika präsentiert sich z. B. mit einem Food Truck. Darüber sind die durch drei Michelin-Sterne ausgezeichneten Chefköche Massimo Bottura und Yannick Alléno, der Meisterkoch Gaston Acurio aus Peru, der Gewinner des Bocuse d’Or 2013 Thibaut Ruggeri und der mexikanische Küchenchef Jorge Vallejo angekündigt. Das Event findet vom 23. bis 27. Oktober 2015 auf dem Messegelände der Fiera Milano Rho statt, von dem die Besucher auch direkten Zutritt zur Expo haben. PAV. 6 STAND B19 C20 Herausgeber RAK Porcelain Europe S.A. Design lola.lu Interviews La RédacPress/lola.lu Aufnahmen RAK Ceramics/RAK Porcelain Europe S.A. Druck Imprimerie Centrale/Luxemburg © RAK Porcelain Europe S.A. 2015 Luxembourg (Europe) Dieses Material darf weder in Teilen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung vervielfältigt werden. RAK PORCELAIN LLC. P.O. Box - 30113 • RAS AL KHAIMAH • United Arab Emirates T +971 7 243 4683 • F +971 7 243 4220 [email protected] www.rakporcelain.com RAK PORCELAIN Europe S.A. 20, rue de l’industrie • L-8399 Windhof • Luxembourg T +352 26 36 06 65 • F +352 26 36 04 65 [email protected] www.rakporcelain.eu