THEMEN DER WOCHE

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THEMEN DER WOCHE
THEMEN DER WOCHE
(KW 4)
Die Menschen wollen sichere Gefängnisse, die Landesregierung ist
gefordert
Der Ausbruch eines Häftlings aus der Justizvollzugsanstalt Bochum war in dieser
Woche Gegenstand im Düsseldorfer Landtag. Die CDU-Landtagsfraktion hatte eine
Sondersitzung beantragt, auf der NRW-Justizminister Kutschaty (SPD) Rede und
Antwort zu den Pannen in der JVA sowie bei der Information der Öffentlichkeit nach
dem letzten Ausbruch Ende Januar stehen sollte. Wieso hat die Landesregierung
nicht nach dem ersten Ausbruch aus der Justizvollzugsanstalt Bochum vor einem
Jahr konsequent gehandelt? Warum hat sie nicht nach dem zweiten und auch nicht
nach dem dritten Vorfall gehandelt? SPD-Minister Kutschaty ist für alles im
Strafvollzug verantwortlich. Es gab vier Vorfälle innerhalb eines Jahres in derselben
Justizvollzugsanstalt. Die Häufung innerhalb kurzer Zeit ist exorbitant. Dieser
Zustand ist nicht hinnehmbar. Die Landesregierung und der nordrhein-westfälische
Justizminister sind für die Sicherheit der Justizvollzugsanstalten in NordrheinWestfalen verantwortlich. Ebenso verantwortlich sind sie für den reibungslosen
Informationsaustausch zwischen Staatsanwaltschaft und JVA. Wenn das nicht
klappt, dann ist das ein organisationsverschulden des Justizministers. Da hat der
Minister offenbar ein Problem, wie er ein Problem mit der Sicherheit mindestens der
JVA Bochum habe. Die Menschen wollen sichere Gefängnisse. Die Landesregierung
muss handeln.
Minister Remmel – 477 verlorene Tage für den
Trinkwasserschutz in Nordrhein-Westfalen
Fünf Millionen Menschen entlang der Ruhr wollen wissen, wie es um
die Qualität ihres Trinkwassers bestellt ist. Minister Remmel bleibt
ihnen die Antwort bis heute schuldig. Sein beharrliches Nichtstun in
Sachen Trinkwasserschutz grenzt an Arbeitsverweigerung.“ Mit einer
von CDU und FDP beantragten Aktuellen Stunde zu der Frage
„Warum blockiert die Landesregierung den Trinkwasserschutz an der
Ruhr?“ reagierten Union und Liberale auf Medienberichte, wonach
die Landesregierung die Bewilligung eines 150 Millionen Euro teuren
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Sanierungsprogramms für die Wasserwerke an der Ruhr blockiere. Minister Remmel
ist auf den Tag genau seit 577 Tagen im Amt. Zieht man 100 Tage Anfängerbonus
ab, bleiben unterm Strich 477 verlorene Tage für den Trinkwasserschutz in
Nordrhein-Westfalen.
Die
Diskrepanz
zwischen
den
umweltpolitischen
Ankündigungen der Regierung Kraft und ihrer Tatenlosigkeit sind offensichtlich. Die
Landesregierung setzt längst überfällige Maßnahmen zur Verbesserung des
Trinkwassers an der Ruhr nicht um. Minister Remmel ist ein Ankündigungsminister,
ein Heiße-Luft-Erzeuger. Er ist ein Minister, der durch Worte aber nicht durch Taten
glänzt. Der zu Oppositionszeiten als „empörungspolitischer Sprecher der Grünen“
agierende Remmel hat es bis heute nicht geschafft, das, was er als Maßstab an
andere angelegt hat, auch nur in Bruchteilen für sich selbst mit zu werten. Und das
macht Ihre Unglaubwürdigkeit aus. Wir sollten uns daran erinnern, dass es der
damalige Umweltminister Uhlenberg war, der das Programm „Reine Ruhr“ im Jahre
2008 auf den Weg gebracht hat. Die Darstellung des Ist-Zustandes sowie die
Erarbeitung eines Überwachungskonzeptes, die Erweiterung des Anlagenkatasters,
die Vermeidung von Verunreinigungen an der Quelle, zusätzliche Reinigungsstufen
bei den Kläranlagen, zusätzliche Maßnahmen bei der Trinkwasseraufbereitung sowie
Information und Beratung waren die wichtigsten Komponenten bei der Umsetzung
dieses Programmes. Bis zum Jahr 2010 wurde viel getan, seit 2010 wird nichts
getan. Herr Remmel, Sie haben über ein Jahr, nämlich mittlerweile 16 Monate, durch
Untätigkeit geglänzt. Sie sind der falsche Minister am falschen Ort!
Integrationsgesetz verabschiedet: Wir hoffen, dass dieser
politische Konsens auch immer mehr ein gesellschaftlicher
Konsens wird
Wir haben dieses Gesetz gemacht, um einen politischen Konsens zu dokumentieren.
Wir beschreiben das Fundament, auf dem in Zukunft Integrationsfragen hier im
Landtag diskutiert werden sollen. Und wir geben das Signal nach draußen zu den
Menschen: Seht her, wir geben dieses Signal ohne parteipolitische Frontlinien, denn
wir hoffen, dass dieser politische Konsens auch immer mehr ein gesellschaftlicher
Konsens wird. Wenn es uns nicht gelingt, einen solchen Konsens fest in der
politischen Kultur und im gesellschaftlichen Handeln zu verankern, dann werden wir
in einer der Schicksalsfragen unseres Gemeinwesens scheitern. Gesellschaft und
Staat müssen glasklar machen, dass Menschen mit Zuwanderungsgeschichte nicht
nur willkommen sind, sondern dass wir ihren Beitrag zum Gelingen des
Gemeinwesens auch brauchen. Es geht nicht nur um Freundlichkeit und
Willkommenskultur, es geht um das wohlverstandene Eigeninteresse unserer
möglichst zukunftsfesten Gesellschaft. Das verabschiedete Integrationsgesetz ist die
konsequente Fortsetzung einer Politik, die die damalige schwarz-gelbe
Landesregierung unter anderem mit der Einführung der Sprachstandserhebungen,
der Sprachförderung, der Einrichtung von Familienzentren und der Verabschiedung
des KiBiz In Nordrhein-Westfalen auf den Weg gebracht hat. Unsere Hoffnungen
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gehen sehr viel weiter, als dass, was man bei knappen öffentlichen Kassen in einem
solchen Gesetz regeln kann. Sie gehen dahin, dass ein wesentlich besseres
Verstehen einsetzt, dass der Dialog ernsthaft gesucht wird, dass nachbarschaftliche
Hilfe und echte Freundschaft entstehen kann.
Atomarer Abfall in Jülich: Die Landesregierung hat nicht nur ein
Problem, sie ist das Problem
Die Landesregierung muss Antworten geben und nicht im Regierungssessel sitzen,
ohne zu regieren. Die Genehmigung für die Lagerung atomarer Abfälle auf dem
Gelände des Forschungszentrums in Jülich läuft Mitte 2013 aus. Die grün-rote
Minderheitsregierung hat kein Konzept dafür, was mit dem Abfall dann passieren
soll. Deshalb hat die CDU-Landtagsfraktion jetzt auch in einem Eilantrag im
Düsseldorfer Landtag gefordert, dass die Landesregierung in dieser die Bürger
umtreibenden Frage endlich Klarheit schafft. Wir fordern von der Landesregierung,
dass sie ihrer Verantwortung gerecht wird. Stattdessen versucht sich diese
Landesregierung von Ministerpräsidentin Kraft über Wirtschaftsminister Voigtsberger
bis hin zu Umweltminister Remmel in parteipolitischen Tricksereien auf dem Rücken
der Bevölkerung. Die Düsseldorfer Staatskanzlei muss ganz klar sagen, ob sie ein
neues atomares Zwischenlager in Jülich will. Eins steht fest: Die Regierung hat nicht
nur ein Problem, sie ist selbst ein Problem.
Resistenzen durch breiten Ansatz in Human- und Veterinärmedizin
bekämpfen
Wir wollen, dass der Antibiotika-Einsatz in der Fleischproduktion reduziert wird.
Deutschland ist schon führend, weitere Fortschritte müssen folgen. Die CDULandtagsfraktion begrüßt, dass Bundesverbraucherministerin Aigner den Einsatz von
Antibiotika auf das zur Behandlung von Tierkrankheiten absolut notwendige
Mindestmaß beschränken und darüber hinaus die Befugnisse der zuständigen
Kontroll- und Überwachungsbehörden der Bundesländer deutlich erweitern will.
Nordrhein-Westfalen braucht neue Pumpspeicherkraftwerke, dann
klappt’s auch mit der Energiewende
Wir wollen in NRW den Energieumstieg aktiv vorantreiben und haben deshalb den
Antrag „Erneuerbare Energien möglich machen – Nordrhein-Westfalen braucht neue
Pumpspeicherkraftwerke“ eingebracht, der in dieser Woche im Plenum debattiert
wurde. NRW muss auch bei den Erneuerbaren Energien ‚Energieland Nr. 1‘ bleiben.
Eine effiziente Nutzung der volatilen Wind- und Sonnenkraftwerke, sprich
Photovoltaik-Anlagen, erfordert allerdings zentrale und dezentrale Speicher. Es geht
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darum, den erzeugten Strom auch dann verfügbar zu machen, wenn der Wind nicht
weht oder die Sonne nicht scheint. Die bisherigen Anstrengungen der
Landesregierung
auf
den
Gebieten
des
Energietransports
und
der
Energiespeicherung reichen nicht aus. Wir fordern die Landesregierung daher auf,
sich intensiver als bisher um das Thema der Pumpspeicherkapazitäten zu kümmern.
Hier ist die Landesregierung, hier sind die Minister Remmel und Voigtsberger
gefragt. Rot-Grün muss das Problem schnellstens anpacken, damit in NordrheinWestfalen die Stromversorgung dauerhaft gesichert bleibt. Dann klappt‘s auch mit
der Energiewende.
Aktuelle Stunde ohne aktuellen Anlass – NRW-Verfassungsschutz
leistet gute Arbeit
Keine neuen Erkenntnisse, keine neuen Gedanken – so resümiert die CDULandtagsfraktion die von SPD und Grünen in dieser Woche beantragte Aktuelle
Stunde unter dem Titel „Hinweise auf rechtsextreme Aktivitäten dürfen nicht verloren
gehen: Die Arbeit des Verfassungsschutzes neu justieren.“ Es bringt nichts, das
längst Bekannte wieder und wieder im Parlament durchzukauen. Das ist langweilig
und dokumentiert die Ideenlosigkeit von SPD und Grünen. Die Linie bei der
Bekämpfung des Rechtsradikalismus ist klar, hier herrscht Konsens unter den
demokratischen Parteien. Ein Abwehrzentrum Rechtsextremismus wurde
eingerichtet, nun bleibt dessen Arbeit abzuwarten. Die grundsätzliche Kritik am
Einsatz von V-Leuten teilen wir nicht: Wer, wenn nicht die V-Leute, bringen uns die
Informationen, die wir brauchen? Es gibt keinen Grund, über die Arbeit des NRWVerfassungsschutzes zu klagen. Er arbeitet gut und hat den Rückhalt des
Parlaments verdient.
Streit
um
Weihnachtsbäume
aus
Nordrhein-Westfalen:
Landesregierung gefährdet Grundlage der Waldbauern
Einmal mehr schwingt die rot-grüne Koalition die ideologisch getriebene
Gesetzeskeule, um ein lokal begrenztes Problem – hier konkret im Sauerland – für
ganz Nordrhein-Westfalen einheitlich zu regeln. Dieses undifferenzierte Vorgehen
gefährdet langfristig die Existenzgrundlage vieler Waldbauern. Mit der geplanten
Änderung des Landesforstgesetzes nimmt Rot-Grün in Kauf, dass Weihnachtsbäume
zukünftig nicht mehr aus heimischen Gefilden stammen, sondern aus dem Ausland
nach Nordrhein-Westfalen importiert werden. Auch wir kritisieren lokale Auswüchse
bei Weihnachtsbaumkulturen. Insbesondere die Verantwortlichen vor Ort müssen
daher die Sorgen aller Betroffenen ernst nehmen. Allerdings laufen vor Ort bereits
konstruktive Gespräche über die Verbesserung der Situation. Dafür braucht es keine
Änderung des Landesforstgesetzes.
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CDU-Fraktion warnt: Scientology
Nachhilfemarkt einzusteigen
versucht
massiv
in
den
Mit der jetzt erfolgten Ausgabe der Halbjahreszeugnisse werden viele Eltern
aufgrund schlechter Zeugnisnoten wieder Nachhilfeorganisationen für ihre Kinder
konsultieren. Dabei sollten Eltern keine voreilige Entscheidung treffen, sondern sich
genau über die verschiedenen Institutionen und Angebote informieren. Hintergrund
sind die starken Aktivitäten von Scientology in diesem Segment. Scientology
versucht massiv in den Nachhilfemarkt einzusteigen, um so Kinder und ihre Eltern in
ihrem Sinne zu beeinflussen. Nachhilfeschüler bekommen keinen fächerorientierten
Unterricht, sondern eine Schulung, die sich ausschließlich an der Lerntheorie des
Gründers der Psycho-Sekte, L. R. Hubbard, orientiert. Eindeutige Kennzeichen einer
Verbindung von Nachhilfeinstituten zu Scientology sind Namen wie "Nachhilfe und
Lerntechniken", "Zentrum für individuelles und effektives Lernen (ZIEL)", "Applied
Scholastics" oder "Ziel Concept". Eltern, die sich nicht sicher sind, ob die
Nachhilfeorganisation von Scientologen geleitet wird, können sich bei dem Verein
Sekten-Info NRW in Essen (www.sekten-info-nrw.de) näher informieren.
Grüne und SPD verschließen die Augen vor der Realität an unseren
Hochschulen
Wenn die hochschulpolitische Sprecherin der Grüne-Fraktion, Frau Seidel, in dieser
Woche im Wissenschaftsausschuss erklärt, ‚Die Hochschulen schwimmen im Geld‘,
dann dokumentiert das eindrucksvoll, wie weit die Grünen von den Realitäten an
unseren nordrhein-westfälischen Hochschulen entfernt sind. Angesichts sprunghaft
steigender Studierendenzahlen bei gleichzeitig weniger Finanzmitteln pro
Studierendem ist solch eine Äußerung nur als vollkommen weltfremd zu bezeichnen.
Frau Seidel malt sich ihre Welt, wie sie ihr gefällt. Und die SPD macht bei dieser
Pippi-Langstrumpf-Rechnung mit. Das ist besorgniserregend, wie man die
Wirklichkeit wegreden möchte.
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