Georg 5-11 - Der Kleine Georg

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Georg 5-11 - Der Kleine Georg
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2
Neue Aufgaben, neuer Look
Mit der Neuauflage der Aufgabenhefte Reiten,
Fahren und Voltigieren, die am 01.01.2012 in
Kraft treten, ändern die bisher gelben kleinen
Ringbücher nicht nur ihre Farbe, auch das
Format
wird
jackentaschenfreundlicher.
Allerdings stecken die wirklich wichtigen
Änderungen zwischen den blauen Buchdeckeln.
Denn mehr als 50 Prozent der Aufgaben sind
verändert oder neu.
Aufgabenheft Reiten 2012
Den Neuerungen im Aufgabenheft Reiten
liegen drei Ziele zugrunde: Erstens sollen
die Aufgaben hinsichtlich Linienführung,
Lektionsabfragen und Schwierigkeitsgrad
besser unterschieden werden können. Daraus
ergibt sich die Aufteilung in * und **-SterneAufgaben ab Klasse A. Das erlaubt eine bessere
Abstufung der Schwierigkeitsgrade und kleinere
Schritte in den Anforderungs-Steigerungen.
Zweitens sollen das Gerittensein des Pferdes
und die reiterlichen Fähigkeiten noch besser
überprüfbar sein. Aus diesem Grunde werden
einerseits neue Lektionen und Lektionsabfolgen
eingeführt. Zudem setzt sich die Schlussnote
nun aus den einfach gewerteten Einzelnoten
Schritt, Trab und Galopp sowie den mit Faktor
zwei einfließenden Noten für Gehorsam und
Durchlässigkeit des Pferdes sowie Sitz und
Einwirkung des Reiters zusammen. Drittens
wurden die Anforderungen für junge Pferde
- innerhalb der verschiedenen Klassen - dem
Ausbildungsstand besser angepasst.
Aufgabenheft Fahren 2012
Das wesentliche Ziel war es, die Aufgaben
kürzer
und
damit
zuschauerund
veranstalterfreundlicher zu machen. Dafür
wurden Wiederholungen gestrichen, die
Hufschlagfiguren anspruchsvoller gestaltet
und die Fahrt durchs Viereck von bisher zehn
bis zwölf Minuten auf sechs bis acht Minuten
verkürzt. Darüber hinaus wurde wie auch in
den anderen Disziplinen bei den Fahraufgaben
eine Einteilung in Ein- und Zwei-SternePrüfungen eingeführt (A*, A**, M*, M**), die
eine bessere Abstufung der Schwierigkeitsgrade
erlaubt – vom Leichten zum Schweren. Ziel
ist es, Fahrer und Fahrpferde besser von der
Klasse A zur Klasse M hinzuführen. So wurden
neue Übergangsaufgaben von der Klasse A zu
M erarbeitet, die den Aufgabenniveaus A**
und M* zugeordnet sind. Damit haben die
Veranstalter mehr Möglichkeiten, entsprechend
des Ausbildungsstandes der Gespanne Aufgaben
auf unterschiedlichem Niveau anzubieten.
Weitere Neuerungen betreffen Lektionen
wie das Leinen aus der Hand kauen, womit
überprüft werden soll, ob die Grundausbildung
der Pferde stimmt, und das Rückwärtsrichten,
das die Pferde auch beherrschen müssen,
wenn sie auf öffentlichen Straßen und Wegen
unterwegs sind. In der Klasse S wurden die
Aufgaben lediglich ergänzt.
Wichtiger Hinweis für Veranstalter: Die
Veranstalter müssen sich für die Turniersaison
2012 unbedingt mit den neuen Aufgabenheften
auseinandersetzen, bevor sie die Aufgaben
ausschreiben. Viele Aufgaben haben neue
Nummern und neue Anforderungsprofile.
Quelle FN
Zum Titelfoto:
Tim Grober landete im
Bundesnachwuchschampionat der
Fahrer einen Start/Ziel-Sieg
Foto: Günter Blasig
Editorial
Aufgabenheft 2012
3
Löwen Classics starten mit neuer Disziplin
weiter durch
4
DJM Dressur u. Springen in Freudenberg 4
Neues vom Rittergut Neindorf
5
Neues vom RV Gifhorn-Winkel
5
Neues von pferdia
6
Come to Horseland
7
7. Dressurlehrgang beim RV Hainholzhof
Göttingen u. Herbehausen e.V.
7
Neues vom Wulfshof
8
RSV Wolfenbüttel
9
Grafhorst: Aufbaukurs Zirkuslektionen
schult Reiter und Pferd
9
Die Rechtsseiten
10
RG Grafhorst veranstaltet
Familiennachmittag
11
PSV Börnecke
11
Kastanienhofralley 2011
12
2. DJM und Bundesnachwuchschampionat
Fahren
13
Im Geschichtsbuch geblättert
18
Splitter
19
Historischer Fahrsport im LG Celle 19
W. Seineke Allgemeine Verwaltungs- und
Sportpferde GmbH präsentiert:
Die Grenzland-Classic-Tour in Etingen 22
Kreisreiterverband Wolfenbüttel
24
W. Seineke Allgemeine Verwaltungs- und
Sportpferde GmbH präsentiert:
Die Grenzland-Classic-Tour in Zobbenitz25
Vielseitigkeitsmeeting Bad Harzburg 27
W. Seineke Allgemeine Verwaltungs- und
Sportpferde GmbH präsentiert: Die Grenzland-Classic-Tour in Gardelegen
31
8. Bettenröder Dressurtage
32
W. Seineke Allgemeine Verwaltungs- und
Sportpferde GmbH präsentiert:
Die Grenzland-Classic-Tour in Calvörde35
RV Kästorf
37
Ländl. RFV Moringen
37
RFV Stöckheim-WF zu Halchter
38
RG Grafhorst ermittelt Vereinsmeister 40
Neues vom RFV Königslutter e.V.
40
Grosses Reitturnier des RFV Papenteich41
CIC*/CIC** Twenge
43
RFV Wunstorf
44
7. Allröder Reitertage mit Finale der
W. Seineke Grenzland-Classic-Tour 47
Pony- und Reitclub Volkmarode
48
reitersicher.de Juniorcup
51
Reitsportmosaik
51
ECHA-ESV e.V.
61
Kaltblutstuten- und Fohleneintragung
in Adelheidsdorf
61
GERMAN CLASSICS
61
Weihnachtszauber in Celle
63
MiMaMo-Die Pferde-Kinder-Ponyshow64
Termine
65
Vorschau/Impressum
67
Aufgabenhefte 2012
Foto: Katarina Blasig
In dieser Ausgabe:
Auch der Welt- und Doppeleuropameister der Vielseitigkeitsreiter, Michael Jung, schaut immer
mal wieder gerne in DER KLEINE GEORG. Denn auch er findet es gut, dass diese Zeitung so
regional berichtet aber immer auch die internationalen Highlights mit einbezieht.
3
Löwen Classics starten mit neuer Disziplin weiter durch
2012 Weltcup Station im Voltigieren
Nach jedem Veranstaltungsende in den letzten
Jahren, wurde immer wieder gesagt: Was soll
denn jetzt noch kommen, größer, höher und weiter geht es doch nicht mehr und es ging immer
noch etwas. Und auch im Jahr 2012 können die
Veranstalter der Löwen Classics noch einen
drauflegen: Dann werden die besten Voltigierer
in der VW-Halle sogar Weltcuppunkte kämpfen.
Damit locken die Löwen Classics noch weitere
amtierende Weltmeister und Medaillenträger
nach Braunschweig. „Der Voltigiersport zählt
mittlerweile zu den zuschauerträchtigsten und
emotionalsten Programmpunkten in unserem
facettenreichen Pferdesport. Wir haben mit
diesem gewollten Schritt eine weitere Entwicklungsstufe für Braunschweig erreicht und stellen uns damit dem momentanen Voltigierboom
in Deutschland. Mit der Aufnahme bei der FEI
als offizielle Weltcup-Station, garantieren wir
nicht nur weitere Emotionen und sportliche
Höhepunkte in der VW-Halle, sondern liefern
Braunschweig ein weiteres Highlight in der
internationalen Anerkennung“, sagt Axel Milkau, Geschäftsführer der Löwen Classics. Dabei
ist Milkau durchaus bewusst, dass nach einer
rauschenden Jubiläumsveranstaltung im Folgejahr immer die Gefahr besteht, dass ein kleines
Luftholen im gesamten
Umfeld eintritt. „Durch
diesen überraschenden
Schachzug und der damit
verbundenen Statuserhöhung setzen wir weiterhin neue und klare Zeichen in Richtung unserer
Sponsorpartner
und
liefern ergänzend unseren Zuschauern weitere
attraktive Programmanreize. Ich bin überglücklich, für Braunschweig
eine
Weltcup-Station
in dieser emotionalen
Disziplin
bekommen
zu haben und es ist ein
wichtiges
sportpolitisches Zeichen aus Richtung FEI.“
K.B.
Foto: Jost Fischer
DJM Dressur und Springen in Freudenberg
Tolle Erfolge für Reiter aus unserer Region
Als Ausrichter Deutscher und Westfälischer
Meisterschaften sowie von internationalen
Turnierveranstaltungen hat sich der Reitverein
Giebelwald bereits einen Namen gemacht. Im
August 2011 stand die Reitanlage in Freudenberg erneut im Mittelpunkt der Reitsportfans
aus ganz Deutschland. Denn nach 1983 und
2006 trafen sich hier zum 3. Mal die besten
Nachwuchsreiterinnen und -reiter, um ihre Meister in Dressur und Springen zu ermitteln.
So herrschte vom 18. - 21.08.2011 dichtes
Gedränge auf der Reitanlage des RV Giebelwald
in Freudenberg. Schließlich kämpften insgesamt
338 Teilnehmer um Meisterehren. Doch bevor
die sieben neuen Titelträger feststanden, galt es
in den jeweiligen Altersklassen und Disziplinen
drei Wertungsprüfungen zu absolvieren.
So fieberten am Sonntag alle den Finals entgegen. Und nicht nur hier präsentierten sich
die Nachwuchsreiter aus unserer Region in
toller Form und kehrten mit zwei Medaillen
aus Westfalen zurück. Dabei holten Tim-Uwe
Hoffmann und Andreas Kempf die Gold- bzw.
Silbermedaille bei den Pony-Springreitern und
den Jungen Reitern (Springen).
Als erstes wurde es für die Ponyspringreiter
ernst. Und auch hier lieferte Tim-Uwe Hoffmann, der mit ‚Concord’ bereits die zweite
Qualifikationsprüfung gewonnen hatte, die
überzeugendste Leistung ab. Im Stechen sauste er dann schnell wie eine Concord durch
den Kurs und sicherte sich seine erste und
letzte Goldmedaille als Ponyreiter. Zwar war
Hoffmanns Konkurrentin Evelyn Beyer aus
Westfalen noch etwas schneller, hatte mit ‚Jay
Kay’ allerdings einen Abwurf am vorletzten
Hindernis. Sie gewann Silber. Bronze ging
an Justine Tebbel auf ‚Okehurst Little Bow
Wow’, die gemeinsam mit Evelyn Beyer als
Führende nach zwei Wertungsprüfungen ins
Finale gestartet war, durch 2 Abwürfe im ersten
Umlauf aber die Goldmedaille verpasste.
Bei den Jungen Reitern verabschiedeten sich
die EM-Dritte Katrin Eckermann und ‚Carlson’
4
mit einer Goldmedaille aus dem Nachwuchssport. Dabei startete die Rheinländerin als Führende in den letzten Umlauf und besiegelte mit
einer Nullrunde ihren Sieg. „Das war vom Allerfeinsten“, war Chefsteward Franz Bockholt
bereits am Samstag ins Schwärmen geraten, als
die beiden in der zweiten Wertungsprüfung auf
Platz 1 sprangen. Für viele überraschend holte
der Sachsen-Anhaltiner Andreas Kempf mit
‚Cora’ die Silbermedaille. Dabei war es für den
mehrfachen Landesmeister der zweite Versuch
bei einer DJM. Mit der damals erst 8-jährigen
‚Cora’ belegte er Platz 26. In diesem Jahr hatte
sich der für den RFV Kunrau startende junge
Reiter mehr vorgenommen. „Wenn ich schon
hierher fahre, will ich auch vorne mitmischen“,
so das Ziel des 21-jährigen Abiturienten, der im
Herbst bei VW in Wolfsburg und Braunschweig
ein duales Studium beginnt. So startete Kempf
mit einem 4. Platz in der ersten Wertungsprü-
Tim-Uwe Hoffmann mit ‚Concord’
fung, und leistete sich neben ein paar Zeitfehlern lediglich einen Abwurf im ersten Umlauf
des Finales. Am Ende hatte er 6,33 Punkte auf
dem Konto stehen, Eckermann 4,08. Mit einem
Endstand von exakt 10,0 Punkten holte Nicoletta Stein mit ‚Landro’ die Bronzemedaille
nach Bayern.
K.B.
Fotos: Günter Blasig
Andreas Kempf und ‚Cora’
Neues vom Rittergut Neindorf
Britische Ponyspringreiter holten Gold in Polen
Dieses ‚rundum-sorglos-Paket’ nutzten auch
die britischen Pony-Springreiter, die sich nach
ihrem 10-tägigen Aufenthalt in Neindorf über
Doppelgold bei den Pony-Europameisterschaften im polnischen Jaszkowo freuen durften.
K.B.
Foto: Walburga Schmidt
Das auf dem Rittergut Neindorf hervorragende
Trainingsbedingungen für Reiter und Pferd
herrschen ist bekannt. Schließlich kommen seit
2007 Gäste aus aller Welt auf den Hof von Udo
Wagner, um sich z.b. auf bevorstehende Wettkämpfe vorzubereiten. Dazu stellen Wagner und
sein Team für jeden Gast ein individuelles Programm zusammen, das ein optimales Training
gewährleistet. Und die weitläufigen Trainingsstrecken und Ausreitmöglichkeiten dienen dazu,
Kraft und Kondition der Vierbeiner zu trainieren.
Die strahlenden Europameister in Neindorf von links nach rechts:
Emily Roe mit ‚Aroldo’ (Teamgold), Jessica Mendoza mit ‚Nils D Hurl Vent’, dem Pony ihrer
Teamkollegin Amy Inglis die schon auf dem Heimweg nach England war, und ‚Tixylix’ (Teamgold
und Einzelbronze), Graham Baabes mit ‚Dollar Girl’ (Teamgold) und Doppeleuropameisterin
Beth Vernon mit ‚Falaza’
Neues vom RV St. Georg Winkel
16 Kinder und Jugendliche des RV St. Georg
Winkel konnten während der Sommerferien an
zwei verschiedenen Tagen das kleine und das
große Hufeisen, den Basis-und Geländepass
sowie das Reitabzeichen der Klassen drei und
vier ablegen.
Zuvor absolvierten alle Reiter unter der Leitung
von Andrea Waletzky vom Fohlenhof Winkel
einen zehntägigen Lehrgang, inklusive einer urigen Nacht im Zelt.
Am Ende der Sommerferien fand zudem zum 3.
Mal in Folge das beliebte
Indianercamp mit Übernachtung im Heuhotel
statt.
16 Kinder und Jugendliche hatten während der
zwei Tage riesigen Spaß
5
beim Fertigen von Indianerkleidung, Schmuck
und anderen indianischen
Gegenständen. Gleichzeitig konnten sie einiges über das Leben und
die Bräuche der Indianer
erfahren.
Selbstverständlich
kamen auch die Pferde
und Ponies bei entsprechenden Indianerspielen
zum Einsatz. Am Abend
wurde gemeinsam am
Lagerfeuer gesessen.
Der Höhepunkt war erneut das sogenannte
„Horsepainting“, bei dem die Pferde mit indianischen Zeichen aus Fingerfarben versehen
wurden.
Aufgrund der großen Nachfrage findet im nächsten Jahr das Indianercamp ein viertes Mal statt
(voraussichtlich am 27. /28. August).
Gesa Waletzky
Fotos: privat
Neues von pferdia tv
Den großen Überblick auf die Pferdefilm- und
Bücherwelt bietet auch in diesem Jahr wieder
der neue Katalog von pferdia tv. Echte Klassiker, ausgewählte Bücher aus allen Verlagen,
Musik-CDs, Kalender und viele neue Filme, u.a.
die „Dr. Reiner Klimke DVD-Edition“ mit der
legendären 10-teiligen Lehrfilmserie, der DVD
„Fühl doch mal - PhysioRiding“ mit Sabine
Bruns oder einem 2-teiligen Lehrvideo „Verladetraining“ mit Peter Kreinberg.
Neu ist auch ein toller Film über die Hofreitschule in Bückeburg oder die DVD „Mr. Ed“,
der Kultserie von früher. Es gibt hochinteressante neue Literatur und Besonderheiten wie
die Neuauflage „Das DressurPferd“ von Harry
Boldt oder „BalanceAkt“ von Dr. Gerd Heuschmann, und, und, und... traumhaft schöne
Kalender von Gabriele Boiselle oder anderen
Fotografen.
Der Katalog kann kostenlos angefordert werden unter 04232 - 93 100. Wer
möchte kann gleich online stöbern bei
www.pferdia.tv mit mehr als 1.000 Titeln.
Im Oktober 2011 erscheinen 2 neue DVDs
von Peter Kreinberg
Verladetraining - entspannt & zuverlässig
(Teil 1: Grundlagen, Techniken, Sicherheit,
Teil 2: Problemlösungen in der Praxis)
6
Kein Stress und keine Hektik beim Verladen wie das geht, zeigen 2 neue Lehrfilme von Peter
Kreinberg, dem Begründer der ‚The Gentle
Touch®‘-Methode Bodenschule und Reiten.
Im 1. Film werden alle wichtigen Grundlagen
detailliert erklärt. Peter Kreinberg zeigt mit zwei
Pferden, wie man das Verladen sicher und entspannt vorbereitet, damit es in jeder Situation
zur Selbstverständlichkeit wird. Worauf achtet
man beim Hänger, welche Vorübungen schaffen
eine gute Verständigung und willigen Gehorsam? Wie entwickelt das Pferd Selbstvertrauen
und Routine? Welche Verladetechniken gibt es
und wie erarbeitet man diese? Der Lehrfilm
gibt auf all diese Fragen Antworten und erklärt
Schritt für Schritt den Weg zu einem Pferd, das
sich unkompliziert verladen lässt.
Der 2. Film zeigt Problemlösungen in der Praxis. Am Beispiel eines jungen Warmblüters mit
Verladeproblemen demonstriert Peter Kreinberg
wie man mit Widerständen, Schreckhaftigkeit
und Unsicherheiten umgeht und sie in Verständnis, Gelassenheit und willigen Gehorsam wandelt – von der Vorbereitung am Boden, über verschiedene Übungen am Hänger bis zum willigen
und kontrollierten Verladen.
Autor: Peter Kreinberg
Kamera & Schnitt: Thomas Vogel
Teil 1, DVD Video, Deutsch, ca. 70 Min.,
Preis € 34,90
Art.-Nr. 200420/ISBN 978-3-939547-87-5/
GTIN 42 6000013 2927
SET mit 2 DVDs, Teil 1 + 2, Deutsch,
2 x 70 Min., Preis € 49,90
Art.-Nr. 200520/ISBN 978-3-939547-82-2/
GTIN 42 6000013 3030
„Wenn ich dein Pferd ansehe und
anfasse, kann ich dir sagen, wie du reitest.“ Sabine Bruns, PHYSIO-RIDING®
Diese DVD zeigt „Fühl-Übungen“ des PHYSIO-RIDING® , die dem Reiter helfen, das
Pferd und seine Reaktionen auf die Einwirkung
des Reiters besser zu verstehen. Sabine Bruns
erklärt die Zusammenhänge zwischen der Biomechanik des Pferdes und den Sitz- und Einwirkungsmöglichkeiten des Reiters so anschaulich,
dass auch vermeintlich nicht talentierte Reiter
verstehen, wie gutes Reiten möglich ist. Aus
dem Reiten auf dem Pferd wird die Einheit
Reiter-Pferd. Dieser Film ist eine Bereicherung für Reiter und Ausbilder jeder Reitweise
und erklärt was Reitern weiter hilft und Pferde
gesund erhält.
Kapitel:
- Wie arbeiten Muskeln?
- Muskelarbeit sehen
- Muskelarbeit fühlen
- Vergleichende Anatomie erleben
- Die Hand des Reiters
- Fühlen in der Bewegung
- Die Bein,- und Beckenbewegungen des Pfer
des warhnehmen
- Strategien gegen unbewußte Angstreaktionen
Art.-Nr. 200410/ISBN 978-3-939547-77-8/
GTIN 42 6000013 2828
Bestelladresse:
pferdia tv, Thomas Vogel, Hehrenwiese 8, D –
27299 Langwedel-Völkersen,
Tel. 04232/9310-0, Fax 04232/9310-1,
eMail: [email protected] Internet: www.pferdia.de
Extra: Massagegriffe als Fühlerlebnisse für das
Pferd
Autorin
Sabine Bruns ist Tierphysiotherapeutin HR®
und entwickelte innerhalb von 10 Jahren das
Konzept PHYSIO-RIDING® als Symbiose aus
Tierphysiotherapie und Reitlehre.
DVD Video, Deutsch, 66 Min., Preis € 29,90
Come to Horseland
Bilingualer Ferienkurs im Reit- und Fahrverein
Hippodrom e.V.
Eine Pferdekennlernwoche für Kinder
in deutscher und englischer Sprache
veranstalteten Betriebsleiterin Alexandra Hannemann in Zusammenarbeit
mit Dolmetscherin und Übersetzerin
Katrin Wiegand im RFV Hippodrom.
Auf spielerische und kindgerechte
Weise wurde den 14 Teilnehmern
Basiswissen im Umgang mit dem Pferd
in deutscher und englischer Sprache
vermittelt. Unter englischer Anleitung
wurden zum Beispiel Pferdemonster
gemalt und beim Schönheitswettbewerb der Pferde die Körperteile des
Pferdes auf englisch geübt. Mit Reiterspielen, Reitunterricht und einer
großen Reiter-Ralley kamen auch die
Pferde nicht zu kurz und die Kinder
konnten ihre ersten Reiterfahrungen
machen. Traurig waren die Teilmehmer
am Freitag, da die Woche für Sie viel
zu schnell zu Ende ging. „Durch die
Beigeisterung der Kinder sind wir am
überlegen, diese Aktion fest in unser
Programm aufzunehmen“ sagte Frau
Hannemann.
7. Dressurlehrgang beim Reitverein Hainholzhof
Göttingen und Herberhausen e.V.
Auch der 7. Dressurlehrgang mit Dieter Kraft
am letzten Wochenende im August in Göttingen
auf dem Kehr war mit elf Reiterinnen und dreizehn Pferden wiederum gut besucht. Viele von
ihnen werden von dem renommierten Dressurausbilder schon mehrere Jahre betreut und ernten inzwischen ihre ersten Lorbeeren.
Dank seiner Qualifikationen und grosser Erfahrung, und nicht zuletzt dank seiner besonderen
ruhigen Manier der Unterrichtsgebung sind die
Lehrgänge bei Dieter Kraft gefragt und schnell
ausgebucht.
Kein Teilnehmer verlässt am Ende das Viereck ohne wertvolle Tipps und Hinweise für ein
effektives Training zuhause, und jeder Teilnehmer bekommt eine spezielle Aufgabe mit auf den
Weg, an der er bis zum
nächsten Treffen arbeiten
kann.
Weitere Termine sind zu erfahren unter www.
dieterkraft-dressur.de
Hella Haack
Der nächste Lehrgangstermin beim Reitverein Hainholzhof ist der
15./16. Oktober 2011,
([email protected]),
7
Neues vom Wulfshof
Auf der Reitanlage Wulfshof in Betzhorn ging
es am 20.07.2011 für 12 Pferdebegeisterte um
Abzeichennadel und Urkunde. Im Basispass,
der Grundlage für alle weiteren Abzeichen
ging es für Kristina Gerdes (Löhne), Annika
Stein (Helmstedt), Sophia Cichon (Sülfeld),
Friederike Bohne (Zasenbeck) und Emilie Paeth
(Wolfsburg) zunächst um das Pferd an sich, seine
Bedürfnisse und den richtigen Umgang mit ihm.
Daniela Freund (Wolfsburg) stellte für das
Deutsche Longierabzeichen der Klasse IV den
Richtern Herr Spiering und Herr Klingelhöller
ein Pferd an der Longe vor. Auch der Theorieprüfung musste sie sich stellen.
Für die Deutschen Reitabzeichen (DRA) stand
dann Dressur, Springen und Theorie auf der
Tagesordnung, hier ritten Emilie und Kristina
für das DRA IV auf E-Niveau. A- Niveau war
von Birte Wilharm-Lohmann (Bückeburg),
Natalie Radzinski (Ehra-Lessien), Janina Lalla
(Isenbüttel), Christine Jürgens (Lehre) und
Leonie Hellfeuer (Sassenburg) gefordert. Eine
L-Dressur und ein L-Springen absolvierte Friederike Ott (Westerbeck) für das Silberne Reitabzeichen.
Dank der guten Vorbereitung durch Silke
Cartsburg und ihr Team konnten sich alle über
Urkunde und Abzeichennadel freuen.
Reitabzeichenprüfung: Teilnehmer strahlen
mit der Sonne um die Wette
Am 02.08.2011 galt es für 10 Lehrgangsteilnehmer das Erlernte vor den Richtern Herr Karl
Klingelhöller und Herr Friedhelm Schaper auf
der Reitanlage Wulfshof in Betzhorn abzurufen.
Im Basispass zeigten Alina Obst (Sassenburg)
und Jenny Rothermund (Lehre) den richtigen
Umgang mit dem Pferd, z.B. beim Verladen und
beantworteten Fragen über die Bedürfnisse des
Pferdes.
Für das Deutsche Longierabzeichen der Klasse
IV stellte Katharina Wuth (Betzhorn) das Pferd
an der Longe vor und
musste sich ebenfalls
den Fragen der Richter
stellen.
Auch bei den Deutschen
Reitabzeichen
(DRA)
war Theorie und Praxis gefragt. Dressur und
Springen auf E-Niveau
, sowie eine freiwillige
Geländeprüfung
mit Naturhindernissen
absolvierten Ellen Bruns
(Cremlingen), Jana Gase
(Tülau), Pia Siegler
(Nordwohlde) und Jenny Rothermund für das
DRA IV.
Reiten auf A-Niveau war von Sophie Kalmbach (Salzwedel), Maike Hessenmüller (Uetze),
Ellen Pasiciel (Dannenbüttel) und Sandy Marie
Tilchner (Meinersen) für das DRA III gefordert.
Bei strahlendem Sonnenschein erhielten auf
Grund der guten Leistungen alle Prüflinge ihre
Urkunden und Abzeichennadeln aus den Händen der Richter.
Spannende Sommerferien mit intern. Flair
endeten mit der Reitabzeichenprüfung
Die Reitanlage Wulfshof war in den letzten Ferien nicht nur Gastgeber für Reiter aus
Deutschland, sondern auch für Kinder und
Jugendliche aus Frankreich, Belgien, Griechenland, der Schweiz, den USA und China. Schnell
fand die bunte Truppe zusammen, die Pferde und
das gemeinsame Reiten verbindet. Und wenn
die Verständigung über die Sprache nicht funktionierte, halfen Hände und Füße nach.
Für die Abzeichenprüfung am 16.08.2011
drückten dann alle gemeinsam die Daumen.
Folgende Reitabzeichen wurden mit tollen Noten von den Richtern Ralf Müller und Hans-Hinrich Spiering verliehen:
Basispass: Jana Berens
(Wahrenholz),Myrah
Leusmann
(Barwedel), Lara Berger, Julia
Block
(beide
Leiferde), Carolin Schrader (Gifhorn), Dag-
8
mar
Hallermann-Hoedt
(Reken)
Deutsches Reitabzeichen (DRA) Klasse IV
mit Gelände: Lara Berger, Julia Block, Myrah
Leusmann, Pauline Fricke (Barwedel), Caroline Schwechheimer (Gifhorn), Jonas Heinrich
(Westerkappeln), Dagmar Hallermann-Hoeldt
nur Gelände IV: Susanna Hoeldt (Reken)
DRA III: Fanni Siepler (Horneburg)
DRAIII Dressur: Birgit Jäger (Braunschweig)
DRA II: Marlene Rüdebusch (Gifhorn)
Das Wulfshofteam hat nach diesem schönen
Ferienabschluss nun schon den nächsten Reitabzeichenlehrgang in den Herbstferien im Blick.
Interessierte können sich unter www.reitanlagewulfshof.de informieren.
Text und Fotos: Nicole Fischer
(Pressewartin Reitclub Wulfshof e.V.)
RSV Wolfenbüttel
Erfolgreicher Prüfungsabschluss in Adersheim
Einen ganzen Tag lang ging es um Theorie und
Praxis im Reitsport, jene wurde genauestens
von den beiden Richtern Kirsten Konzag und
Theo Tietge abgeprüft. Am Ende des Tages,
sah man viele glückliche Gesichter. Die Reiterinnen wurden wie in jedem Jahr von Reitlehrer
und Betriebsleiter Andreas Weiser und seinem
Team, bestehend aus Walburga Schmidt, Julia
Weiser, Annika Wehmeyer und Alexa SchulteWesthoff, zwei Wochen lang auf diesen großen
Tag vorbereitet. Auch die zweite Vorsitzende
Sabine Herrmann beglückwünschte die Reiterinnen zu ihren bestandenen Prüfungen und
bedankte sich herzlich bei allen Helfern und
Helferinnen, ohne die solch ein gelungener Tag
nicht möglich wäre!
So standen folgende Prüfungen auf dem Programm:
Das kleine Hufeisen bestanden: Sandra Klapper,
Laura-Celine Vogel, Celine Reimann, Annika
Paulini und Laura Kavemann. Das große Hufeisen bastanden: Sophia Borchers, Anna Sophie
Biallis, Kirsten Strauß, Ida Hamann und Ellen
Biermann. Den Basispass bestanden: Vera
Huber, Kirsten Strauß, Celina Machate, Ellen
Biermann, Linda Biermann, Ann-Sophie Sattler, Franziska Dähne und Anke Stahlmann.
Den Reiterpass absolvierten: Vera Huber, Celina
Machate, Linda Biermann und Ann-Sophie
Sattler. Das Reitabzeichen Kl. IV absolvierten:
Marie Mainka, Franziska Dähne und Alexa
Jünemann.
Alexandra Ullrich
(Pressesprecherin RSV Wolfsnbüttel)
Grafhorst: Aufbaukurs Zirkuslektionen schult Reiter und Pferd
Erneut Zirkuslektionen mit Ausbilderin Ulrika Lüthe
Eine vielseitige Ausbildung erhält das Pferd
lange gesund. Aus diesem Grund trafen sich
Mitglieder der RG Grafhorst Ende August 2011
erneut zum 2-Tage-Kurs Zirkuslektionen auf
dem Gelände der 1. Vorsitzende Heike Nagel.
Aufgrund des großen Interesses am Schnupperkurs im April (wir berichteten ausführlich)
durfte der Aufbaukurs nicht lange auf sich warten lassen. Rund 6 Pferd/Reiterpaare verschiedener Ausbildungsstufen übten sich in klassischen
Lektionen wie „Kompliment“ und „Spanischem
Schritt“, welche einen hohen gesundheitlichen
Aspekt haben.
Doch dieses Mal kam verstärkt der Spaßfaktor
hinzu. „Teppich ausrollen, Decke herunterziehen oder aufs Podest klettern macht jedem Tier
Spaß, sofern die richtige Motivation in Form
von Lob und Leckerli
anspornt“ so Pressesprecherin Melanie Klosa.
„Doch auch kurze Pausen sind wichtig, um das
Gelernte zu verarbeiten.“
Auch die Zuschauer
hatten ihren Spaß beim
Anblick der zirkusreifen
Darbietungen.
Nach der wohlverdienten Mittagspause wurden
die morgens am Boden
erarbeiten
Lektionen
teilweise sogar von oben geritten, wobei Ausbilderin Ulrika Lüthe immer wieder auf den
Sicherheitsfaktor Reitkappe hinwies.
Bei Kaffee und Kuchen fand die Veranstaltung
am späten Nachmittag ihren Ausklang.
Text u. Foto: Melanie Klosa
9
Pfandrecht bei Pferdepensionsverträgen
BGB) ausscheidet, ist der Verkauf des Pfandes
im Weg der öffentlichen Versteigerung vorzunehmen, wobei das Gesetz die Ausführung des
Verkaufs in den Vorschriften der §§ 1234 – 1240
BGB streng reglementiert hat. In den Fällen, in
denen z. B. der Einsteller – wie es leider nur
allzu oft vorkommt - unbekannten Aufenthaltsorts verschwunden ist und das Pferd zurückgelassen hat, wird der Pensionsgeber jedoch auch
diesen Weg gerne auf sich nehmen, wenn er
denn zulässig ist.
II.
der Aufsatz stammt von Frau Almut Pieper, seit
1982 Rechtsanwältin mit Tätigkeitsschwerpunkt im Pferderecht (Kauf-, Haftpflichtrecht
und Tierarzthaftung) sowie Versicherungsrecht
und Arztrecht
I.
Es handelt sich um eine viel diskutierte und
vor allen Dingen sehr kontrovers diskutiertes
Thema. Vorab ist bereits zu sagen, dass es eine
allgemeingültige Antwort auf die Frage, ob bzw.
unter welchen Umständen dem Pensionsgeber
ein Pfandrecht an dem eingebrachten Pferd
zusteht, nicht gibt.
Die Zahlungsmoral vieler Kunden ist in den
letzten Jahren nicht unbedingt besser geworden und mancher Pensionsgeber hat deshalb
ein erhebliches Interesse an der Ausübung des
sog. Vermieterpfandrechts, das ihm die Möglichkeit zu einer Verwertung des Pferdes nach
den gesetzlichen Vorschriften einräumt. Da ein
freihändiger Verkauf nach dem Gesetz (§ 1221
1. Das Problem besteht in der rechtlichen Einordnung des Pferdepensionsvertrages. Dem
Pferd wird nicht nur eine Box zur Verfügung
gestellt, das Pferd wird gefüttert und vielfach
wird die Box auch ausgemistet, es werden
Räumlichkeiten wie Reitplatz und Reithalle und
möglicherweise auch Paddocks oder gar Weiden
vorgehalten. Weiterhin kommen Arbeiten wie
Rein- und Rausbringen des Pferdes dazu und
schließlich vielleicht auch noch der Beritt des
Pferdes.
Die Zurverfügungstellung der Box und die
Überlassung von anderen Flächen wird einhellig
als Mietvertrag behandelt. Das Füttern und Ausmisten und möglicherweise auch das Rein- und
Rausbringen beinhaltet demgegenüber grundsätzlich dienstvertragliche Elemente.
Beim Einstellungsvertrag tritt schließlich ganz
wesentlich der Aspekt der Obhut hinzu, was
dem Vertrag einen verwahrungsrechtlichen
Charakter gibt. Der Aspekt der Obhut beinhaltet nämlich, dass dem eingestellten Pferd möglichst kein Schaden zugefügt werden soll. Das
Futter muss von guter Qualität sein, die Box
und die Türen müssen sicher und verletzungsfrei zu benutzen sein, die Stallgasse ausreichend
breit, die Zäune hoch genug bzw. mit ständigem
Stromdurchfluß und vieles mehr.
Dazu muss man zwar wissen, dass es sich bei
den Pferden, um die es in dem Rechtsstreit vor
dem OLG Brandenburg ging um Zuchtstuten
handelte, die im dortigen Betrieb fohlen sollten.
Entsprechend hat das Gericht die Übernahme
einer besonderen Obhut für diese Stuten angenommen, die bei den vertraglichen Beziehungen
eindeutig im Vordergrund gestanden hätten.
Der dem Verwahrer gem. §§ 689, 693 BGB
zustehende Anspruch auf Vergütung und Ersatz
der Aufwendungen, die er für erforderlichen
halten dürfte, gibt ihm – nach OLG Brandenburg - kein gesetzliches Pfandrecht. Dies folge
bereits aus dem jederzeitigen Rückforderungsrecht des Hinterlegers, § 695 BGB, dem der
Verwahrer lediglich das gesetzliche Zurückbehaltungsrecht nach §§ 273, 274 BGB, §§ 369 ff.
HGB entgegenhalten könne.
3.muss Obwohl der Sachverhalt, der dieser
Entscheidung zugrunde gelegen hat, nicht den
typischen Einstellungsvertrag wiederspiegelt,
hat sich die Entscheidung des OLG Brandenburg als richtungweisend herausgestellt. Viele
Gerichte orientieren sich daran, ungeachtet des
möglicherweise abweichenden Sachverhalts,
also wenn sich der Reiter jeden Tag selbst um
sein Pferd kümmert. Es lohnt sich deshalb mit
Sicherheit immer – natürlich je nach Interessenlage – in einem Verfahren darauf hinzuweisen,
dass im konkreten Falle die mietvertraglichen
Elemente überwiegen und deshalb doch ein
mietvertragliches Pfandrecht am Pferd besteht.
III.
Die allermeisten Gerichte behandeln deshalb
den Pensionsvertrag als sog. gemischten Vertrag. Es geht sodann maßgeblich darum, welche
der einzelnen Pflichten, die möglicherweise verletzt wurde, als Hauptpflicht anzusehen ist.
2. Das OLG Celle hatte in einer Entscheidung
vom 11.09.1987 – 2 U 291/86 – einen typengemischten Vertrag angenommen und ist von
einem sich aus § 559 BGB ergebenen Pfandrecht ausgegangen.
Die grundlegende Wende hat eine Entscheidung
des OLG Brandenburg vom 28.06.2006 – Az.:
13 U 138/05 – gebracht, NJW RR 06 S. 1558 ff..
Der dortige Senat hat die Auffassung vertreten,
bei einem Pferdepensionsvertrag sei von einem
entgeltlichen Verwahrungsvertrag auszugehen,
bei dem die Aufbewahrung als Hauptpflicht
zum einen in der Gewährung des erforderlichen
Raumes liege und zum anderen in der Übernahme der Obhut für die Sache, d. h. in der Verpflichtung, für die Sicherheit und Erhaltung der
Sache, des Pferdes, Sorge zu tragen. Das Füttern
10
und die Pflege eines überlassenen Tieres seien
als Maßnahmen zur Erhaltung Teile der Pflichten eines solchen Verwahrungsvertrages. Soweit
der BGH (NJW RR 1990, 1422) in einer anderen Entscheidung von einem Mietvertrag ausgegangen sei, habe dem lediglich die Vermietung
einer Pferdebox, ein sog. Mietstall, zugrunde
gelegen.
1. In jedem Falle gibt es für den Pensionsgeber
die Möglichkeit, den beschriebenen Unsicherheiten in einem Pensionsvertrag vorzubeugen.
Der Stallbetreiber kann in diesem Einstellvertrag ein Pfandrecht gem. §§ 1204 ff. BGB
begründen. Er sollte jedoch darauf achten, dass
er sich vertraglich auch den dafür erforderlichen Mitbesitz am Pferd einräumen läßt, § 1206
BGB. Anstelle der Übergabe der Sache genügt
die Einräumung des Mitbesitzes, wenn sich die
Sache unter dem Mitverschluß des Gläubigers
befindet, wobei man beim Einstellungsvertrag
ausgehen kann. Dies sollte jedoch ausdrücklich
geregelt werden.
2. Wie bereits oben ausgeführt, hat der Verkauf
des Pfandes grundsätzlich im Wege öffentlicher
Versteigerung zu erfolgen. Es dürfte allgemein
bekannt sein, dass die dabei zu erzielenden
Preise nur sehr gering sind. Das Gesetz sieht die
Möglichkeit vor, eine abweichende Vereinbarung zu treffen, § 1245 Abs. 1 BGB. Eigentümer
und Pfandgläubiger können als abweichende Art
des Pfandverkaufs deshalb z. B. den freihändigen Verkauf vereinbaren. Allerdings ist hierbei
zu beachten, dass auf die Beobachtung einiger
gesetzlich zwingender Vorschriften nicht vor
dem Eintritt der Verkaufsberechtigung verzichtet werden kann, d. h. also nicht bereits vorab
im Pensionsvertrag. Bei Nichteinhaltung der
genannten Vorschrift in § 1245 Abs. 2 BGB ist
die Veräußerung unrechtmäßig und der Pfandgläubiger schadensersatzpflichtig.
IV.
Wie praktisch in jedem Rechtsstreit gibt es also
auch hier keinen allgemeingültigen Rat bzw.
Lösung des Falles. Es kommt immer auf den
Einzelfall und auch auf die teilweise voneinander abweichende Sichtweise der Gerichte an.
Pieper
Rechtsanwältin
Reitgemeinschaft Grafhorst veranstaltet Familiennachmittag
Ponyspiele für die Kleinen, Kaffeetafel für die Großen
Am 15.07.2011 startete die RG Grafhorst eine
Ferienaktion für ihre kleinen Nachwuchsreiter.
Beim gemeinsamen Familiennachmittag lud die
RG die daheim gebliebenen Kids zu Ponyspielen ein.
Die 1. Vorsitzende Heike Nagel begrüßte rund
40 Personen auf dem Reitplatz. Zuerst wurden mit riesiger Begeisterung die Tinkerstute
,Curley Sue‘ und die Ponystute ‚Inka‘ von den
jugendlichen Mitgliedern der RG mit Fingerfar-
ben bunt verziert. Anschließend musste zu Pferd
ein Geschicklichkeitsparcours gemeistert werden, bei dem zwei Gruppen auf Zeit möglichst
viele Bälle in einen Behälter werfen mussten.
Zum Abschluss wurde im Clownskostüm zu
Pferde ebenfalls in zwei Gruppen gegeneinander ein Slalomparcours bewältigt, wobei auch
hier die Reiter lautstark von den Zuschauern
angefeuert wurden.
Zur Stärkung zwischendurch gab es Kaffee und
Kuchen. Den Ausklang fand die Veranstaltung
mit einer Grillaktion gesponsert vom Wurstbazar.
„Wieder eine gelungene Ferienaktion, die zeigt,
dass Aktionsspiele an der frischen Luft immer
noch riesigen Anklang bei den Kids finden.“ so
Pressesprecherin Melanie Klosa.
Text und Fotos: Melanie Klosa
PSV Börnecke
Auch der 2. Börnecker Streckenritt ging erfolgreich
über die Bühne
Nach der gelungenen Premiere 2010 lud der PSV
Börnecke auch in diesem Jahr zu seinem Strekkenritt ein. Dabei durften sich die Veranstalter
Andrea Blum, Annett Eickner, Karsten Goes,
Burkhardt Sinna und Herold Wolter auch gleich
über eine Teilnehmersteigerung freuen. Denn
nach dem im letzten Jahr noch 21 Reiter an den
Start gegangen waren, gingen am 16.07.2011
31 Paare auf die ca. 18 km lange Strecke. Hier
warteten einige Aufgaben, wie z.b. Slalom Reiten, Stempelstelle aufsuchen oder Pulsmessung
beim Pferd, auf die Teilnehmer und am Ende des
Ritts musste noch ein Trail-Parcours auf dem
Reitplatz des PSV Börnecke bewältigt werden.
Am Nachmittag wurden dann bei herrlichem
Sommerwetter die Gewinner der einzelnen Wettbewerbe geehrt. Es siegte bei den Erwachsenen
Anja Wina aus Bad Harzburg (120 Minuten/3
Fehlerpunkte), vor Pitt Biermordt (Wolthausen,
121 Minuten/6 Fehlerpunkte) sowie Olaf
Preuß (Langenstein, 121
Minuten/7 Fehlerfunkte)
und Andreas Hubensack
(Osterode, 97 Minuten/7
Fehlerpunkte).
In der Jugendabteilung
verwies Claudi Bittner
vom PSV Börnecke
(118 Minuten/9 Fehlerpunkten), Ramona Blum
aus Blankenburg sowie
ihre Vereinkameradin
Patricia Dallmann (140
Minuten/21
Fehlerpunkte) auf die Plätze.
11
Außerdem erhielten Mona Kötz-Kleinecke aus
Echte (Landkreis Northeim), Astrid Oberbeck
aus Westerhof (Landkreis Northeim ) sowie
Andreas Hubensack aus Katzenstein (Landkreis
Osterode) einen Sonderpreis für die weiteste
Anreise, der von den
PROWA
Ingenieuren
Blankenburg gesponsert
wurde, und der 71-jährige Hartmuth Rackwitz
aus Blankenburg einen
Sonderpreis als ältester
Teilnehmer am Börnekker Streckenritt.
So ging am Ende der Veranstaltung ein großes
Dankeschön an die Sponsoren und zahlreichen
fleißigen Helfer, ohne die eine solche Veranstaltung gar nicht durchzuführen wäre.
K.B.
Foto: Privat
Siegerehrung Kindertrailparcours
Der 1. Kastanienhof Tagesritt 2011
Mit 17 Reitern durch die Weperdörfer nach Nienhagen
Der 1. Tagesritt nach Nienhagen musste leider
wegen des schlechten Wetters um einen Tag verschoben werden. Aber dann hatte Petrus doch
ein Einsehen und der Wind wehte die Wolken
beiseite, so dass 17 Reiter mit ihren Pferden bei
trockenem Wetter vom Kastanienhof Richtung
Nienhagen starten konnten. Dieses Jahr wurde
erstmals eine neue, landschaftlich schönere
Strecke geritten. Anna Lena und Angelina hatten
die neue Strecke vorab erkundet und abgeritten.
Der Weg führte von Schnedinghausen, unterhalb der Ahlsburg entlang nach Fredelsloh und
von dort über Oldenrode nach Nienhagen. Das
Wetter war optimal, den Bremsen war es wohl
noch zu kühl und windig. Denn bei warmem
Wetter machen diese Plagegeister, gerade auf
der Weper, den Pferden schon sehr zu schaffen.
In Nienhagen wartete dann schon eine fette
Weide auf die Pferde und leckere Nudeln auf die
Reiter. Nach einer Pause ritt die Gruppe dann
über Moringen wieder zurück nach Schnedinghausen. Pferde und Reiter hatten sich ganz prima
auf der etwa 27 km langen Strecke geschlagen.
Unter der Führung von Jugendwartin Anna Lena
Dörholt und den Helfern Angelina Natermann
und Ronja Horn gab es trotz der Anzahl der Reiter und auch mit teils fremden Pferden, keine
Probleme.
Nachdem dann am späten Nachmittag alle
Pferde wieder versorgt
waren und den wohlverdienten Feierabend
auf der Weide genießen
durften, stärkten sich die
Jugendlichen an Gegrilltem, Pommes und dem
obligatorischem Kastanienhof-Obstsalat. Später
schmeckte dann auch das
Stockbrot am Lagerfeuer
auch noch sehr gut.
Die Nacht verbrachten
die Teilnehmer dann in
Zelten oder den leeren Pferdeboxen, die teils
sehr kreativ mit Decken und Schlafsäcken ausgestattet wurden. Am nächsten Morgen warteten dann schon frische Brötchen und warmer
Kakao auf die, teils noch etwas unausgeschlafen
wirkenden Mädels. Aber nachdem gefrühstückt
und er Stalldienst versehen war, waren auch
alle wieder munter. So konnte sich dann die 2.
Gruppe unter Führung von Sabine Rodich mit
10 Reiterinnen, bei leichtem Nieselregen, aber
trotzdem bei guter Stimmung, auf den Weg nach
Moringen zu Laubinger´s Eisdiele machen. Eis
schmeckt bekanntlich immer ..... auch bei nasskalten 12 Grad.
Der Regen meinte es dann aber gut mit ihnen,
und wurde immer weniger, so dass alle Reiter nach zweieinhalb Stunden wieder trocken
den Kastanienhof erreichten. Besonders die
Leistung des 34 Jährigen Welsh Ponies ‚Little
Bronco‘ ist zu würdigen, dem trotz seines hohen
Alters immer noch nicht schnell genug ging.
‚Little Bronco‘ gehört mit seinem eigenwilligem Charakter seit 21 Jahren zur Familie und ist
auf dem Kastanienhof nicht mehr wegzudenken.
Sabine Rodich
Foto: privat
Kastanienhofralley 2011
Besenpolo und Knochensuche
85 Starter ließen sich vom schlechten Wetter
am Morgen nicht abhalten und machten sich auf
nach Schnedinghausen, wo zur 5. Kastanienhofrallye eingeladen war. Petrus hatte ein Einsehen
und der Regen versiegte pünktlich zum Start des
ersten von 25 Teams. Die 15 km lange Strecke
führte landschaftlich sehr schön, von Schnedinghausen nach Hillerse und über Elvese und
Großenrode wieder zurück. Unterwegs hatte
sich das Veranstaltungsteam um Sabine Rodich
viele Aufgaben ausgesucht, die den Reitern einiges an Geschick und Wissen abverlangte.
Nichts für Zartbeseitete war die Aufgabe am
Friedhof in Hillerse. Ein nichtsahnender Griff
in die Sandkiste förderte einen Knochen ans
Tageslicht. Mit etwas Glück stand eine hohe
12
Punktzahl darauf. Die Einwohner der anliegenden Ortschaften wunderten sich sicher auch, als
die ersten Reiter klingelten und um Weihnachtsservietten baten, die sie mitbringen sollten.
Nach etwa 4 Stunden Reitzeit war das Ziel
erreicht, Besenpolo und noch ein paar Geschicklichkeitsaufgaben nach Anweisung des Hofteams Annika Dörfer, Marina Deppe und Inken
Lenkewitz, dann konnten die Pferde abgesattelt
und versorgt werden. Gespannt wartete man
dann bei lecker Kuchen und Gegrilltem von
Marcus Rodich in seinem B3 Imbiss auf die
Auswertung der Fragebögen und Aufgaben.
Sonnenschein und gute Laune, keine Pannen,
alle Pferde und Reiter wohlbehalten angekommen......besser kann es doch nicht laufen! Eric
Bettina Horn mit ‚Moritz’ beim Besenpolo
und sein Meldestellenteam arbeiteten sehr professionell, so dass die Siegerehrung pünktlich
gegen 17 Uhr erfolgte. Kein Team ging leer aus,
jeder bekam eine Medaille, eine Urkunde und
einen Sachpreis.
Und alle waren sich
einig - wir kommen wieder, wenn es heißt: Der
Kastanienhof lädt ein zur
6. Reiterrallye 2012.
Es siegte das Team 1 vom Kastanienhof, Ronja
Horn auf ‚Bandiddo‘, Alisa Horn auf ‚Toby‘,
Bettina Horn auf ‚Moritz‘ und Svenja Wenzel
auf ‚Aramy‘. Der 2. Platz ging an das Moringer Team, Dorina Hartmann auf ‚Le Charmeur‘,
Maya Weimann auf ‚Eurino‘, Marie Kohrs auf
‚Fabius‘ und Nadine Strohmeyer auf ‚Faenza D‘
vor Team 3 aus Bovenden, Simone Brauer auf
‚Rivana‘, Sabrina Heger auf ‚Merlin‘, Marie Illgner auf ‚Billy‘ und Nils Koch auf ‚Highlight‘.
Sabine Rodich
Größenvergleich Minishetty Lotte und Dogge Willi
2. DJM und Bundesnachwuchschampionat Fahren
Großer Sport unter besten Bedingungen
Bereits nach dem Bundesvergleichswettkampf der
Fahrer 2009 ergriffen einige Fahrsportbegeisterte
die Initiative und engagierten sich bei der
Deutschen Reiterlichen Vereinigung für eine
Deutsche Meisterschaft. Mit Erfolg! „Dafür
mussten erst einmal sehr, sehr viele Regularien
erfüllt werden, auch was die Ausschreibung
usw. betrifft. Sicherlich ist dieses ganze Paket
noch nicht optimal und es gibt immer noch
einmal eine Stelle, an der man noch etwas
feilen kann, aber diese Meisterschaften sind
jetzt eine feste Institution. Außerdem hat man
sich entschlossen, Anfang des Jahres eine
Perspektivgruppe zu gründen, wo Karl-Heinz
Geiger der Bundestrainer ist, um die Jugendlich
langsam an die Spitze heranzuführen“, erzählt
Michael Müller vom RFV Bösdorf/Rätzlingen
und fügt hinzu: „Dass das alles funktioniert, sieht
man ja. Marco Freund, Anna Sandmann und
Carola Diener sind alles Nachwuchskaderfahrer,
die jetzt Deutschland bei der Weltmeisterschaft
vertreten. Da sind wir auf dem richtigen Weg.
Dafür sind auch DJM da, dass man mal den
Vergleich hat. Denn Jugendturniere gibt es
sicherlich nicht zu Hauf.“
Das sehen wohl die Verantwortlichen genau
so. Denn nach der erfolgreichen Premiere im
hessischen Viernheim schickten insgesamt 13
Landesverbände ihre Nachwuchsfahrer nach
Bösdorf. „Bei der ersten DJM 2010 waren es
ja knapp 100 Gespanne von den Jugendlichen,
dieses Mal sind es 125, das ist schon Wahnsinn!“,
freute sich Müller und auch Bundestrainer KarlHeinz Geiger bestätigte: „Das sind wirklich
hervorragende Zahlen.“
So erlebten die Pferdesportfans bei den
Bösdorfer Fahrsporttagen, in dessen Rahmen
neben den Deutschen Jugendmeisterschaften
für Nachwuchstalente der Altersklasse U 25
und dem Bundesnachwuchschampionat für
Fahrer unter 16 Jahren auch Sachsen-Anhalts
Landesmeisterschaften im Vierspännerfahren
ausgetragen wurden, vom 18. - 21.08.2011
Fahrsport vom Feinsten. Es war also ein
Mammutprogramm, das der Vorstand und die
Mitglieder des gastgebenden Vereins um ihren
Vorsitzenden Michael Müller, der gemeinsam
mit Jörg Stottmeister die Turnierleitung inne
hatte, da auf die Beine gestellt hatten und eine
enorme Herausforderung, welche die Gastgeber
meisterten, ohne mit der Wimper zu zucken.
Allerdings sei ein DJM zu organisieren „doch
noch ein bisschen was anderes als ein normales
Turnier. Sonst geht es Freitag los mit den ganzen
Prüfungen, dieses Jahr haben wir Mittwochabend
angefangen mit einem ersten Empfang und der
Auslosung der Dressurstartfolge. Das ist schon
ein enormer Aufwand, aber wenn letztendlich die
Teilnehmer und die Offiziellen zufrieden sind,
dann hat sich der riesen Aufwand gelohnt, den
man jetzt schon fast ein Jahr lang betrieben hat.“
Genau genommen wurde nämlich schon nach
den Fahrsporttagen
im Jahr 2010 mit
den Vorbereitungen
begonnen.
Einige
Wochen vor dem
„Anpfiff“
begann
dann die heiße Phase
und dauerte bis zu
den Nachbereitungen
Anfang der Woche.
Dennoch
ist
Michael Müller der
Meinung:
„Dieser
Gedanke
dieser
Jugendmeisterschaft
kam sicherlich viel
zu spät, so etwas
hätte man schon viel,
viel früher machen
müssen. Das hat sich
wirklich sehr, sehr
bewährt.“ Doch aus
der 1. Vorsitzende
weiß, dass so eine
Veranstaltung nicht
ohne
die
vielen
fleißigen
Helfer
auf die Beine zu
stellen ist. „Ein ganz
wichtiger Faktor ist
die
Helfertruppe,
nicht nur aus dem
Verein,
sondern
auch aus befreundeten Vereinen, wie z.b. dem
RFV Etingen, und auch Leute, die mit dem
Pferdesport nicht unbedingt was zu tun haben.
Die helfen, ohne dass wir großartig betteln
müssen und ohne diese 80 - 100 Leute ist so
etwas einfach nicht möglich. Das haben uns
auch Teilnehmer, Trainer... bescheinigt, also was
hier los ist, findet man selten in Deutschland.
Das macht einen natürlich schon stolz, wenn
man so etwas hört.“ Und das von allen Seiten
entgegengebrachte Lob für die Professionalität
der Turniergestaltung und die hohe Qualität,
die die Fahrsporttage dadurch erreichten, dürfte
den Ausrichtern und den vielen ehrenamtlichen
Helfern zumindest ein kleiner Lohn für die viele
geopferte Freizeit sein.
13
Dabei bildete bereits der „Länderabend“ am
Donnerstag, der von den Teilnehmern der
einzelnen Landesverbände organisiert wurde,
einen ersten Höhepunkt. „Das war ein super
Event! Auch eine super Stimmung unter den
Jugendlichen, das war Wahnsinn“, schwärmt
der Vereinschef.
Sportlich wurde es jedoch bereits ab
Donnerstagmorgen ernst. Denn für die
Nachwuchsfahrer der DJM, die ein- oder
zweispännig mit Pferden oder Ponys an den
Start gingen, stand zuerst die Dressurprüfung
der Klasse M auf dem Programm, bevor sie
auch im Gelände bzw. dem Hindernisfahren ihr
Können unter Beweis stellen mussten. Und die
Kinder und Jugendlichen unter 16 Jahren, die
am Nachwuchschampionat teilnahmen, mussten
neben Dressur, Gelände und Hindernisfahren
der Klasse A auch noch die Teilprüfungen
Vormustern und Theorie absolvieren.
So zog Michael Müller bereits nach den
Geländeprüfungen am Samstag eine absolut
positive Zwischenbilanz: „Das ist alles so
gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben.
Wir haben wirklich ganz, ganz großen Sport
gesehen von den Jugendlichen. Bis auf zwei
ganz kleine Unfälle ist alles sehr, sehr glimpflich
abgegangen und planmäßig abgelaufen. Die
Sanitäter hatten wenig zu tun, unsere Bautrupps
hatten wenig zu tun. Das war alles perfekt
organisiert, ist alles perfekt gelaufen und
rundum gelungen. Und auch von den Offiziellen
gab es bisher nur lobende Worte.“ So schwärmte
z.b. Bundestrainer Karl-Heinz Geiger: „Der
Veranstalter hat sich hier sehr viel Mühe
gegeben, Plätze und Hindernisse toll dekoriert
und jeden Abend gab es ein tolles Rahmenprogramm.“
So fieberten nicht nur die zahlreichen Zuschauer
dem abschließenden Hindernisfahren am
Sonntag entgegen, das die Rangfolge allerdings
noch etwas durcheinander würfelte. Und das
war besonders für die beiden Lokalmatadoren
Markus Stottmeister sowie Thomas Schuppert
vom RFV Bösdorf/Rätzlingen ärgerlich, die im
Bundesnachwuchschampionat der Einspänner
Pferde bzw. der DJM der Pony-Zweispänner mit
weniger als einem Punkt „also ganz, ganz knapp“
am obersten Treppchen vorbei schrammten. „Da
haben nur Nuancen entschieden, aber so ist halt
der Sport, und beide nehmen das auch sportlich.
Abgerechnet wird Sonntagabend, aber das
macht den Sport im Endeffekt ja auch spannend
und reizvoll“, erklärte Müller.
14
Nils Grundmann und Bianca Kühn holen
Silber für den PSV Hannover
Den Auftakt zu den Hindernisprüfungen
machten die Pony-Einspänner. Hier ereilte Nils
Grundmann vom RV Fredenbeck ein ähnliches
Schicksal wie die beiden Anhaltiner. Das
Mitglied der neu geschaffenen Perspektivgruppe
Nachwuchs führte nach Dressur und Gelände
das Starterfeld an und
ging somit als letzter
Teilnehmer
in
den
Kegelparcours. Da alle
vier Fahrer, die in der
Kombinierten Wertung
bis dahin die Plätze 2
bis 5 belegten, fehlerfrei
geblieben waren, fuhr
Grundmann mit seinem
Pony
‚Cincinnatti’
auf Sicherheit. Zwar
blieb er ohne Fehler im
Parcours, kassierte aber
0,5 Strafpunkte wegen
Überschreitens
der
erlaubten Zeit. So konnte
das Team aus Westfalen
jubeln, damit war Sandra
Schäfer aus Nordwalde
mit
‚Nemo
von
Bergen’ neue Deutsche
Jugendmeisterin.
Und
auch die Bronzemedaille
ging nach Westfalen und
zwar an Antonius Neu
mit ‚Poppey’.
Ersatzkutsche war dann schnell gefunden.
Und auch damit klappte es, aber sie machte
es spannend. Bei ihr fiel ein Ball und 5,5
Strafpunkte kamen für die Zeitüberschreitung
hinzu. Dann wurde sogar noch angesagt, dass sie
auf Platz 2 zurückgefallen sei und das Publikum
rechnete verwirrt. „Entschuldigung Anika, wir
haben uns vertan, herzlichen Glückwunsch zum
Meistertitel“, sagte die Sprecherin dann durch
und die 15-Jährige jubelte.
Nils Grundmann und
Bei den Einspännern der
Pferde kam bei der bisher
führenden 15-jährigen
Anika Geiger bereits
vor ihrem Start im
Kegelfahren etwas Stress
auf. Sie hatte einen
Bianca Kühn holten Silber nach Niedersachsen
Schaden an der Kutsche.
Denn Christina Wagner,
ihre bayrische Mannschaftskollegin, war mit Hier holte Bianca Kühn (FRV Driftsethe) die
der gleichen Kutsche im Hindernisfahren der Silbermedaille in den PSV Hannover. Bronze
Klasse A am Morgen gestartet und umgekippt. ging an Titelverteidigerin Katja Helpertz mit
Zwar blieben Fahrerin, Beifahrerin und Pferd ‚Laniro 2’ vom Landesverband Rheinland.
unverletzt, aber die Kutsche war auf die
Schnelle nicht zu reparieren. „Das musste ja
Thomas Schuppert ist Deutscher
jetzt noch passieren“, stöhnte die Tochter des
Vizemeister, Niels Kneifel holt Bronze
Bundestrainers Karl-Heinz Geiger, doch eine
Thomas Schuppert sicherte sich die Silbermedaille
Niels Kneifel auf dem Weg zu Bronze
Bei den Pony-Zweispännern siegte, wie schon
2010, Maximilian Forster. Dabei hatte der junge
Mann aus Bad Feilnbach-Au nach seinem Sieg
in der Dressur und einem Platz im Mittelfeld der
Geländeprüfung noch hinter Thomas Schuppert
auf Platz 2 gelegen. Doch durch seine fehlerfreie
Runde im Kegelparcours setzte er seinen
Kollegen aus der Perspektivgruppe Fahren so
unter Druck, dass dieser einen Ball kegelte und
durch die Strafpunkte auf Platz 2 zurück fiel.
Durch eine fehlerfreie Runde sicherte sich Niels
Kneifel vom RFV Wunstorf die Bronzemedaille.
Start/Ziel-Sieg für Daniel Stötzer
Bei den Pferde-Zweispännern stand bereits im
Vorfeld fest, dass es einen neuen Titelträger
Das strahlende Team Hannover
geben würde. Denn Carola Diener sollte eine
Woche später die deutschen Farben bei den
Weltmeisterschaften der Zweispänner im
französischen Conty vertreten und befand sich
bereits im Trainingslager. (Anm. d. Red.: Hier
sicherte die 23-jährige Stallmeisterin von
Vierspännerfahrer Christoph Sandmann nicht
nur dem deutschen Team die Silbermedaille,
sondern holte auch die Goldmedaille in der
Einzelwertung!). So holte sich Daniel Stötzer
den Titel des Deutschen Jugendmeisters. Dabei
war der 25-jährige Thüringer, der bereits nach
den ersten beiden Teilprüfungen führte, als
letzter Starter in den Kegelparcours gegangen
und durfte sich genau einen Ball erlauben. Der
fiel bereits am zweiten Kegel, doch dann fuhr
er den Kurs sicher und in
der Zeit zu Ende und mit
einem Jubelschrei durch
die Ziellinie.
Silber ging an die
24-jährige
Imke
Sopniewski vom RFV
Uelzen-Hansen e.V., die
Bronzemedaille holte sich
Stötzer’s Kollegin aus der
Perspektivgruppe, Jessica
Wächter.
Hannover gewinnt
Mannschaftswertung,
Gastgeber auf Platz 2
Der Titel in der Mannschaftswertung ging an das
Team aus Hannover, das in der Besetzung Niels
Grundmann, Bianca Kühn, Saskia Schwarze
und Imke Sopniewski die Mannschaften aus
Sachsen-Anhalt mit Luisa Sandmann, Jaqueline
Heinecke, Thomas Schuppert und Tobias Weiß
sowie Hessen auf die Plätze verwies.
So gab es am Ende der DJM für die Fahrer auch
ein Lob von Bundestrainer Karl-Heinz Geiger,
der mit den Leistungen der Nachwuchsfahrer
sehr zufrieden war. „Im Kegelfahren heute
haben wir tolle Leistungen gesehen. Lediglich
in der Dressur gab es hier und da eventuell
etwas zu verbessern“, sagte Geiger.
Sieg für Tim Grober,
Markus Stottmeister holt Silber
Und auch im Bundesnachwuchschampionat
stand nach den vier Teilprüfungen Dressur,
Gelände, Vormustern und Theorie, am Sonntag
das abschließende Kegelfahren der Klasse A
auf dem Programm. Hier gingen dann zuerst
die Pony-Einspännerfahrer an den Start. Und
nach dem die bis dahin Führende Christina
Wagner mit der Kutsche umgekippt war und
ausschied, war der Weg frei für die 16-jährige
Marlena Brenner die vor dem Kegelfahren noch
auf Platz 2 gelegen hatte. So ging der VizeTitel an den 14-jährigen Henrik Thiemann.
Dabei war bei dem Sohn des erfolgreichen
Pony-Vierspännerfahrers Martin Thiemann
15
Markus Stottmeister und ‚Seppel’ zeigten eine tolle Geländerunde
ausgerechnet am letzten Kegel noch ein Ball
gefallen, sonst wäre es fast noch der Sieg
geworden.
Bei den Einspännern mit Pferden siegte Helena
Scheiter aus Bayern. Sie schob sich durch ihr
gutes Ergebnis im Kegelfahren noch an dem
bis dahin Führenden Lokalmatador Markus
Stottmeister vorbei, der sich letztlich über die
Silbermedaille freuen konnte. Bronze ging an
Vanessa Breithaupt aus Baden-Württemberg.
Einen Start/Ziel-Sieg landete der für den RFV
Bad Gandersheim startenden Tim Grober bei
den Pony-Zweispännern. Dabei hatte sich der
14-jährige in den Disziplinen Dressur, Gelände
und Vormustern, die er alle für sich entscheiden
konnte, so einen Vorsprung erarbeitet, dass
er sich im Kegelfahren einen Abwurf leisten
konnte.
Silber
und
Bronze
gingen
an
Alexander Wiederhold
sowie die für den RFTV
Krumke e.V. startende
Karolin Romahn.
„Das
Gelände
und
auch das Kegelfahren
waren schwer genug,
aber
immer
auch
sehr
jugendgerecht
aufgebaut“,
lobte
Bundestrainer
KarlHeinz Geiger.
In der Mannschaftswertung war das Team
Sachsen Anhalt nicht zu
Tim Grober war nicht nur im Gelände eine Klasse für sich
Die siegreiche Mannschaft aus Sachsen-Anhalt
schlagen.
Vor
heimischem Publikum verwiesen Anne
Marie Schulz, Karolin Romahn und Markus
Stottmeister die Mannschaften aus Westfalen
und Bayern auf die Plätze.
So stellte auch Felix Auracher den Veranstaltern
ein hervorragendes Zeugnis aus. „Wir
waren insgesamt sehr zufrieden. Das war
für eine Deutsche Jugendmeisterschaft eine
genau richtige Veranstaltung. Und auch die
Jugendlichen sind sehr zufrieden, weil schon
mal von der technischen Voraussetzung alles
geklappt hat. Angefangen beim Strom und
Wasser, was nicht selbstverständlich ist. Das
war hier schon super“, lobte er. Allerdings
zeigte sich Vorsitzende vom Fahrausschuss im
DOKR „auch hinsichtlich der Leistungen sehr
zufrieden. Es gab zwar unter den Guten ein paar
kleine Unfälle, so dass vielleicht nicht in allen
Disziplinen die ganz Guten vorne sind, aber das
ist immer das Risiko beim Sport. Hier kommt
es auch auf die Tagesform an, auch die Pferde
haben eine Tagesform und nicht die gleiche
Leistungsbereitschaft und auch nicht immer den
gleichen Kopf und auch nicht Fahrer.
Dabei findet Auracher besonders die
Mannschaftswettbewerbe gut. Denn „dass die
einzelnen Bundesländer als Mannschaften
auftreten, um eine DJM zu beschicken, das gibt
ein unheimliches Zusammengehörigkeitsgefühl.
Die Jugendlichen werden schon mit den
Problemen
einer
Mannschaftsfahrerei
konfrontiert, d.h. man ist immer auch für
die anderen mitverantwortlich, wenn man
Mist baut und das baut bei den Fahrer einen
überraschend großen Druck auf und wenn die
16
Jungen jetzt schon damit konfrontiert werden,
ist das ne gute Vorerfahrung für spätere
Mannschaftsintegration, wenn sie mal zur EM
oder WM müssen.“
Gerich und Lehmann neue Landesmeister
Nach der feierlichen Siegerehrung, bei der
die Schülerin Luisa Jahn live die deutsche
Nationalhymne sang und damit bei den
Anwesenden für eine Gänsehaut sorgte,
bildeten die Landesmeisterschaften der
Vierspännerfahrer den krönenden Abschluss.
Hier sicherte Gerhard Gerich vom RFV
Klötze mit einem bemerkenswerten Vorsprung
von 16,31 Punkten den Titel im PferdeVierspännerfahren. Vierbeinige Partner des
Fahrers waren ‚Romeo’, ‚Rudi’, ‚Prinzessin
und Leon’. Mit denen hatte sich der Altmeister
schon in der Dressur, die die erste Disziplin für
die Kombinierte Wertung ist, mit 417 Punkten
vom Feld abgesetzt und Steffen Gerber auf den
2. Platz (400) sowie den Lokalmatador KlausDieter Gärtner mit ‚Sir-Andrew’, ‚Graf Red
Label’, ‚Dalanda’ und ‚Darvina’ auf den 3. Platz
(372) verwiesen.
Im Gelände ließ Gerich dann natürlich nichts
anbrennen, legte bei seinem Gespann den
berühmt-berüchtigten Turbo-Gang ein, mit dem
er kürzlich auch die offene Berlin-BrandenburgMeisterschaft auf ganzer Linie gewann, und
holte auch in der zweiten Teildisziplin den
Sieg. Mit einer ordentlichen Portion Vorsprung
ging er somit am späten Sonntagnachmittag
ins abschließende Hindernisfahren. Dass er
durch einen Ball, der vom Kegel fiel, das
Stechen und den dritten Teilsieg verpasste und
jetzt „nur“ Vierter wurde, mag vielleicht ein
kleiner Wermutstropfen sein, allerdings blieb
Gerich für die anderen uneinholbar und sicherte
sich mit 131,82 Punkten in der Kombinierten
Wertung den Gesamtsieg und damit auch
die Goldmedaille. Silber ging an Tino Bode
(148,13) und Bronze an Klaus-Dieter Gärtner
(155,14). Übrigens: Gerich hat mit seinem Sieg
das 12. LM-Gold mit einem Vierspänner in der
Tasche. Von 1991 bis 2005 fuhr er zehnmal mit
Reitponys an die Spitze und 2008 bereits mit
Warmblütern.
Ein „Wiederholungstäter“ ist auch Fabian
Lehmann.
Der Gardelegener hat bereits
2006, 2007, 2008 und 2010 ganz oben auf
dem Treppchen gestanden und nun „eine
Hand“ Vierspänner-Titel „voll“. Mit ‚Klette’,
‚Emmely’, ‚Silvana’, und ‚My Hart’ standen
für ihn am Ende 108,54 Punkte zu Buche. Wie
Gerich hatte auch Lehmann in der Dressur
Anspruch auf den Titel angemeldet und sich an
die Spitze gesetzt. Zudem fuhr er sein zweites
Gespann mit ‚Mr. Murphy’, ‚Dolomit’, ‚Giness’
und ‚Noah’ noch auf den 6. Platz - gefolgt von
Markus Stottmeister mit ‚Imago’, ‚Fandango’,
‚Lucky’ und ‚Franko’ an den Leinen, Frank
Büst mit ‚Nicol’, ‚Day-Dream’, ‚Gino’ und
‚Schiwago’ sowie Andre Muhl mit ‚Casper’,
‚Cäsar’, ‚Eko’ und ‚Manolo’.
Gerhard Gerich
Fotos: Schulze
Fabian Lehmann
17
Absolut sicher meisterte Lehmann dann auch
die Geländefahrt, setzte sich erneut an die Spitze
und qualifizierte sich im Hindernisfahren für das
Stechen, wurde durch einen Abwurf dann zwar
nur 6., hatte mit 108,54 Punkten den Gesamtsieg
und die Goldmedaille aber mehr als sicher.
Das waren 17,97 mehr als Nicky Paluczek auf
Platz 2 (126,51) hatte. Allerdings spielte das
Gespann aus Panitzsch in der LM-Wertung
keine Rolle, so dass Markus Stottmeister zum
Jubel der Gastgeber mit 128,91 Punkten auf den
Silberrang fuhr und Frank Büst, der übrigens im
Jahr 2008 ganz oben auf dem Treppchen stand,
mit 135,66 Zählern auf den Bronzeplatz.
„Wir haben es geschafft und wir sind geschafft“,
brachte es Michael Müller auf den Punkt und
zeigte sich erleichtert, „dass alles reibungslos
und wie am Schnürchen verlief. Die Fahrer
und Pferde haben ihr Bestes gegeben und
die Zuschauer waren ein dankbares und
begeisterungsfähiges Publikum. Wir sind sehr
sehr zufrieden“, erklärte der Vereinschef. Und
schon jetzt steht für die Veranstalter fest, dass
es auch im nächsten Jahr wieder die Bösdorfer
Fahrsporttage geben wird, die dann Mitte/Ende
August stattfinden sollen. „Das sind wir den
Teilnehmern, die gerne hier kommen, einfach
schuldig. Wir sind uns im Verein aber einig, dass
es mal ein etwas kleineres Turnier wird. Man
muss auch mal durchschnaufen. Im Grunde
hatten wir jetzt eine ganze Woche zu tun. Die
ersten Fahrer sind am Dienstag angereist und
die letzten am Montag gefahren.“
Alle Ergebnisse gibt es unter:
www.boesdorf-raetzlingen.de
K.B.
Meike Schulze
Fotos: Günter Blasig
Im Geschichtsbuch geblättert
Foto: Günter Blasig
Bösdorf. So viel steht fest: Die Wiege der Deutschen Jugendmeisterschaft steht in der Altmark!
Die Anfänge gehen in das Jahr 2008 zurück. Da
schrieb der vom Fahrsport begeisterte Harald
Josten aus Winterfeld auf Eigeninitiative die
deutschen Landesverbände an und lud deren
Nachwuchsfahrer zu einem Ländervergleichwettkampf nach Winterfeld ein. Die Resonanz
war enorm und die Begeisterung der Offiziellen
der Landesverbände ebenso groß wie die der
Teilnehmer und Ausrichter. Festgelegt wurde,
dass im nächsten Jahr in dem Bundesland ein
Bundesvergleichwettkampf
f ü r
Nachwuchsfahrer
ausgetragen werden soll, dessen
Mannschaft
siegreich sein
würde.
Sachsen-Anhalt
siegte und fand
mit dem RFV Bösdorf/Rätzlingen
u.U. einen würdi
gen Ausrichter für
den ersten Vergleichwettkampf,
der Vorläufer für die
erste
Deutsche
Felix Auracher, (re) und
Michael Müller
18
Jugendmeisterschaft
im Fahren im Jahr darauf war. Die Gastgeber
stellten sich eine hervorragende Visitenkarte
aus und empfahlen sich
mit besten Referenzen
für die Ausrichtung
der ersten Deutschen
Jugendmeisterschaft.
Allerdings wurde die
dann von der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung
(FN) ins hessische ViernHarald Josten (Mitte), kann ruhig die Sektkorken knallen lassen.
heim vergeben - nach
Dank seiner Initiative gibt es die DJM.
zwei Jahren Vorarbeit
Ausrichter sogar an, in naher Zukunft auch eine
in Sachsen-Anhalt! Das
Sichtung für die Weltmeisterschaft im Fahren
stieß bei den Wegbereitern und den Vertretern
auszurichten....
des Landesverbandes zu Recht auf Unverständnis. Sie bewarben sich für die Ausrichtung der
Meike Schulze
nächsten Meisterschaft und bekamen von der
FN verdientermaßen den Zuschlag.
Also kamen dieses Jahr 123 Kinder und Jugendliche aus 13 Landesverbänden ins nördliche
Sachsen-Anhalt und beteiligten sich an den
Wettkämpfen der Altersklassen U 16 (Bundesvergleichswettkampf) und U 25 (Deutsche
Jugendmeisterschaft). Für die Gastgeber gab es
Lob von allen Seiten. Vertreter der FN regten die
Foto: Schulze
Altmark ist die Wiege der DJM Fahren
Splitter
Während Neu-Landesmeister Gerhard Gerich
vor dem Podest wartete, damit ihm die
Geschäftsführerin des Landesverbandes der
Reit- und Fahrvereine Sachsen-Anhalts, Heidi
Hame, die Meisterschärpe umhängen konnte,
erklomm Fabian Lehmann gleich das Treppchen. „Wie soll Heidi denn da ran kommen?“,
fragten die anderen Silber- und Bronzegewinner, die ihre Medaillen schon hatten. Ohne Lehmanns Reaktion abzuwarten, schritt Hame zur
Tat: „Ich schaff das schon und mach mich groß“,
sprach sie und schmückte auch den zweiten
neuen Landesmeister mit einer Schärpe.
aufgrund seiner Erfolge
verdient hat.
Nicht nur die Akteure auf
dem Kutschbock waren
teilweise mit Titeln und
Medaillen hoch dekoriert, sondern auch so
mancher Beifahrer. Ein
Beispiel ist Doreen Wilhelms aus Klötze, die
Beifahrerin bei ihrem
Lebensgefährten Frank
Klaus-Dieter Gärnter bekam das Deutsche Fahrabzeichen in Gold
Heidi Hame machte sich groß und hängte Fabian Lehmann
die Meisterschärpe um.
Das war eine tolle Kulisse. Die Fahnen aller
deutschen Landesverbände flatterten feierlich
im Wind und die heimischen Zuschauer und
Fahrer-Kollegen des gastgebenden Vereins
applaudierten, als Klaus-Dieter Gärtner Sonntagnachmittag vor der Meisterehrung auf den
Hauptplatz gebeten wurde. Dort bekam der
Gespannfahrer von Heidi Hame vom Landesverband das Goldene Fahrabzeichen angeheftet, das sich Gärtner, der für den RFV Bösdorf/
Rätzlingen und Umgebung auf dem Bock sitzt,
Büst war. Wie er spannt
auch sie für den Reiterverein „St. Geog“
Salzwedel an – und zwar
sehr erfolgreich. Unter
anderem holte sie dieses
Jahr bei den LandesmeiFrank Büst holte die Bronzemedaille und hatte mit Doreen Wilhelms (l.)
sterschaften der Damen
auch eine Gold-Gewinnerin auf der Kutsche.
im Pony-Einspännerfahren die Goldmedaille.
Meike Schulze
Historischer Fahrsport im Landgestüt Celle
Text und Fotos von Marianne Schwöbel
Das niedersächsische Landgestüt Celle und die
malerische Residenzstadt Celle boten am letzten
Augustwochenende mit dem „Concours International d `Attelage de Tradition“(CIAT), einem
Fahrturnier mit historischen Anspannungen,
mit dieser Reise in die Vergangenheit ein ganz
besonderes Erlebnis. Als Veranstalter zeichneten Dr. Günzel, Graf von der Schulenburg, die
Reit-u. Voltigiergemeinschaft Westercelle und
das Landgestüt verantwortlich. Wo immer es
nötig war, unterstützte auch die Stadt Celle die
Organisation dieser Veranstaltung.
sich die Teilnehmerzahl bereits verdoppelt: 40
Gespanne aus 5 Nationen konnten Dr. Günzel,
Graf von der Schulenburg und Landstallmeister
Dr. Axel Brockmann am Abend der Nationen
auf der Anlage begrüßen.
Begeisterte Fahrer haben sich in der internationalen Gesellschaft für traditionelle Anspannun-
gen (AIAT) zusammengefunden und sich zum
Ziel gesetzt, überlieferte Fahrkunst mit historischen Wagen zu pflegen, um so das Kulturerbe
der Equipagen nicht in Vergessenheit geraten
zu lassen. Als einer der Richter war auch Baron
Christian de Langlade der Präsident der AIAT
anwesend.
In anderen europäischen Ländern sind Traditionsturniere für historische Gespanne bereits
Mammutveranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern. Man würde gerne in Celle etwas ähnliches etablieren und ist auf dem besten Weg
dazu. Nach dem Erfolg des letzten Jahres hat
19
Im ersten Teil des Wettbewerbs galt es die
Gespanne vor der prächtigen Celler Schlosskulisse und im Schlosspark am Denkmal des
Hengstes ‚Wohlklang‘ zu präsentieren und für
das Publikum zu kommentieren. Zahlreiche
Zuschauer wohnten diesem Schauspiel trotz
unangenehmsten Regenwetters bei, als die
Richter die Gespannkontrolle durchführten und
Wagen, Pferde, Geschirre und Kleidung beurteilten und dafür Punkte vergaben.
Hierbei stellte Hugo Livens aus Belgien seine
New Forests ‚Balou‘ und ‚Starlight‘ vor einem
der ältesten Wagen, einem Spider von 1850 vor.
Das gleiche Alter wies nur noch Hans Jürgen
Niemeyers (Bremen) von imposanten Friesen
gezogene Landaulett auf.
nur noch drei Exemplare
existieren sollen, einer
davon im Museum. Bis
vor 10 Jahren war Heinrich Lindemann national
und international vierspännig auf Turnieren
erfolgreich unterwegs.
Im letzten Jahr schaute
er in Celle einmal vorbei
und war absolut begeistert von den wunderschönen alten Wagen.
Für seinen russischen
Trakehner ‚Kolja‘ ließ
er nun zu diesem Anlass
extra ein Kumtgeschirr
Heinrich Lindemann
Bis zu 20 Punkte vergaben die Richter für Originale. Kopien, und waren sie auch noch so schön
und stilvoll zusammengestellt, konnten in der
Präsentation maximal 12 Punkte erreichen.
Im 5 Minutentakt fuhren die Wagen vor dem
Schloss vor - ob Polo-Gig, Phaeton, Victoria,
Mylord, Tandem Cart, Jagdwagen, Coach oder
lackierter Stadtwagen - man konnte sich gar
nicht satt sehen an all dieser Pracht. Stilvoll
gekleidete Fahrer und ihre Begleitungen zogen
die Blicke auf sich. Die Damen mit all ihren
wundervollen Hüten - wo bekommt man so
etwas heute noch zu sehen?
Prof. Kreutzfeldt aus Nehmten stellte hier einen
Dos a Dos vor, mit dem ihn etwas ganz Besonderes verbindet: sein eigener Urgroßvater baute
diesen Wagen 1910!
Doch auch der Heitlinger Heinrich Lindemann
hatte etwas ganz Spezielles aus seinem Fahrstall
mitgebracht: einen in Liverpool bei Leften ca
1900 gebauten Gouverness Phaeton, von dem
20
mit passenden alten Beschlägen anfertigen. Das
hat sich gelohnt, gelang ihm doch in der Endabrechnung gleich auf Anhieb ein dritter Platz.
Turniermäßig seit 6 Jahren im „Ruhestand“,
aber immer noch die Begeisterung fürs Fahren
im Blut, war ein zweiter Zuschauer des letzten
Jahres. Jürgen Matthies aus Nienburg, zweimaliger Deutscher Meister, 1987 Mannschaftsweltmeister und 1997 3. der Weltmeisterschaft nahm
seinen Hannoveraner ‚Sir Wesley‘, eines seiner
ehemaligen Erfolgspferde und eine jüngere
Hannoveranerstute noch einmal ins Training,
um hier zu starten. Dazu kam als Leihgabe von
Heinrich von Senden ein in der Berliner Kutschenmanufaktur Zimmermann ca 1905 gebauter Dos a Dos und schon war der Nienburger
Fahrer mit dabei. Für ihn waren diese Fahrten
im Landgestüt auch aus anderer Sicht eine Reise
in die Vergangenheit, denn vor 30 Jahren absolvierte Jürgen Matthies hier seine Prüfung zum
Fahrlehrer. Nach dem CIAT Reglement konnte
er sich noch nicht auf den vorderen Plätzen
behaupten - aber aus fahrerischer Sicht war die
Teilnahme dieses Spitzenfahrers ein absoluter
Gewinn. Und für Mit dem Vierspännerfahrer
Toni Bauer aus Seligenporten war ein weiterer
erfolgreicher Turnierfahrer am Start, der die
Veranstaltung bereicherte.
Ein schönes Bild bot auch Philipp von Senden,
Lichtenhorst mit seinen Trakehner Schimmeln,
die passend zum Wiener Stadtwagen (Nesseldorfer, Wien ca 1917) mit original ungarischem
Schalankengeschirr angespannt waren.
Auch das Landgestüt hatte zwei schön herausgebrachte Gespanne mit auf die Strecke geschickt:
GOW Siegfried Meyer hatte auf einer Tandem
Cart von 1920 Platz genommen, während GOW
Heinrich Schumacher eine Stadtwagen von
1900 durch Celles Straßen lenkte.
Tandem Carts sind immer wieder eine fahrerische Herausforderung, doch Andrzej Szewczyk
demonstrierte mit dem Gespann des Grafen
Schulenburg diese Fahrkunst vom Feinsten.
und Harald Schubotz
aus Celle und der einige
Tonnen wiegenden Postkutsche vom Typ Berline
(Baujahr 1886) aus dem
Stall der Brüder Hasselhoff in Brück war das
eine besonders schwieEine große Bandbreite an Ponys und Pferden konnte man bestaunen. Neben Welshponys, Merens, New Forest, Fjord, Hackneys,
Gelderländern, Andalusiern, Rheinisch deutschen Kaltblütern und verschiedenen deutschen
Warmblutrassen gab es auch ein Gespann mit
dem 10 jährigen Lusitanohengst ‚Urquilho‘
zu bewundern. Mit dem imposanten weißen
Hengst vor ihrem Stanhope Phaeton von 1890
bot die Münchnerin Patrizia Kaiser-Knoll mit
ihrer Beifahrerin Christa Schneider stets ein
Bild voller Eleganz. Zum Galaabend sorgte Frau
Schneider als Sopranistin des Gärtnerplatztheaters in München für ein besonderes Erlebnis, als
sie die Gäste mit Walzermelodien begeisterte.
Bei der Siegerehrung bedankte sich Graf Schulenburg für die umwerfende Gastfreundschaft
und Unterstützung des Landgestüts, während
Landstallmeister Dr. Brockmann kundtat, dass
das Landgestüt sich mehr öffnen und speziell
für den Fahrsport in Zukunft etwas bieten wolle.
Gerade so ein Fahrturnier mit historischem Flair
passe so recht ins Konzept eines Landgestüts.
rige Aufgabe. Florian
Keil als Fahrer des Vierspänners zeigte aber
wie geschmeidig seine
Kaltblüter diese Aufgabe bewältigen konnten
und machte gleichzeitig
Werbung für eine Fahrsportveranstaltung der
besonderen Art: jedes
Jahr finden in Brück am
letzten Juniwochenende
die „Titanen der Rennbahn“ statt.
Am nächsten Morgen ging es nach diesem stimmungsvollen Abend in der schön geschmückten
historischen Reithalle des Landgestütes früh auf
die Geländestrecke. Pünktlich, denn sonst hätte
man Strafpunkte erhalten, machten sich die Teilnehmer über Westercelle auf den Weg zu verschiedenen Stationen. Durch den wunderschönen
französischen Garten führte die Strecke, bei der
es diverse, den historischen Gespannen angepasste Gehorsamsübungen zu absolvieren galt.
Am Nachmittag wurde der ehrwürdige Paradeplatz des Landgestüts zum Treffpunkt der
Fahrsportinteressierten und ein Hauch von
Sommerfest lag in der Luft. Im dritten Teil des
Wettbewerbs mussten die Gespanne im Kegelfahren gegeneinander antreten. Die Abstände
der Tore wurden immer der Achsbreite der
Wagen angepasst.
Für das wunderschön erntemäßig herausgebrachte Wirtschaftsgespann der Brüder Gustav
21
präsentiert: Die Grenzland-Classic-Tour in Etingen:
Nennungsrekord und Spitzensport beim Drömlingsturnier
Wenn der RFV Etingen im Sommer zu seinem
großen Reitturnier einlädt, verhallt der Ruf bei
Reitern aus Nah und Fern nicht ungehört. Denn
hier warten beste Bedingungen auf sie. Schließlich können die Veranstalter bereits auf eine
13-jährige Turniererfahrung zurückblicken und
wissen worauf Reiter Wert legen. „Wer Niveau
anbieten kann, der bekommt auch die Nennungen. Das wird von den Reitern immer angenommen“, weiß die Leiterin der Meldestelle, Heidi
Hame, und fügt hinzu: „Etingen ist einer der
wenigen Veranstalter, die die Nennungszahlen
halten konnte. Die Tendenz ist in ganz Deutschland eher rückläufig. Aber Etingen hat Nennungen ohne Ende.“
Eine Tatsache, die auch Turnierchef HansGünter Kapps freut. „Wir haben zum Nennungsschluss 1.514 Nennungen, ca. 200 in der
Dressur, die wir früher nicht hatten und 1.300
Springen. Letztes Jahr hatten wir 1.200. Das ist
absolut das Höchste, was wir bisher hatten. Die
Startnummer haben erstmalig vierstellige Zahlen. Das war von den Nennungen her schon hart,
denn wir haben nur den Platz und der Tag hat
nur 24 Stunden. Aber erfahrungsgemäß fallen ja
doch immer noch welche aus.“ Damit sind die
Veranstalter an der Grenze des Machbaren angekommen. „Also mehr geht nicht! Nächstes Jahr
müssen wir wieder über Handicaps nachdenken.
Wir sind alles Amateure und Freiwillige, die das
hier aus Spaß an der Freude machen“, sagt Kapps.
Doch dieses Jahr galt es für das Team um den
1. Vorsitzenden erst einmal, das viertägige
Reitturnier mit seinen Gästen aus der gesamten Bundesrepublik reibungslos über die Bühne
zu bringen. Und das gelang trotz der teilweise
ergiebigen Regenfälle ganz hervorragend. Denn
nicht nur Hans Günter Kapps zog am Samstag
eine positive Zwischenbilanz. „Das war bis jetzt
alles gut. Es wäre sicherlich schöner gewesen,
wenn es nicht geregnet hätte, aber die Reiter
haben das ganz gelassen genommen. Und der
Platz ist dann relativ schnell wieder abgetrocknet. die Bedingungen sind ganz gut. Es rutscht
keiner und für den 3. Tag sieht der Platz auch
noch ganz gut aus.“
So sahen dann nicht nur die Zuschauer am
Samstagnachmittag einen spannenden ersten
Höhepunkt auf dem Springplatz. Denn hier
stand die dritte Qualifikation zur von der W.
Seineke Allgemeine Verwaltungs und Sportpferde GmbH präsentierte Grenzland-ClassicTour auf dem Programm. Hier sah der für die
RSG Eschede startende Joachim Heidenreich,
der mit ‚Zaubermaus 17‘ als 14. Starter den
ersten Nullfehlerritt hinlegte, dann lange Zeit
wie der strahlende Sieger aus, denn keinem der
22
Andreas Kempf und ‚Cora 462‘ auf dem Sprung zum Sieg
Joachim Heidenreich sicherte sich mit ‚Zaubermaus 17‘ Rang 2
folgenden 45 Paare wollte eine weitere fehlerfreie Runde gelingen. Doch dann kam Andreas
Kempf (RFV Kunrau),
der im Sattel von ‚Cora
462‘ das ersehnte Stechen sicherte. Allerdings blieb es bei diesen beiden Kandidaten.
Und als Joachim Heidenreich in der Entscheidung gleich 12
Fehlerpunkte sammelte, brauchte Kempf den
Kurs ‚nur‘ mit weniger Fehlern zu beenden. Das
gelang dem jungen Nachwuchsreiter, der ohne
Springfehler allerdings mit 6 Zeitstrafpunkten
ins Ziel kam. 3. wurde der für den RFV von Bismarck Exter e.V. startende Dennis Buddenberg,
der mit ‚Cordijana II’ den Normalumlauf mit 4
Fehlerpunkten in flotten 62,67 Sekunden beendete. Rang 4 holte sich Steffen Buchheim (RV
Ihleburg) auf ‚Lavingon’ mit ebenfalls 4 Fehlern
in 66,21 Sekunden.
„Gerechnet habe ich mit dem Sieg nicht, aber sie
war jetzt immer gut drauf und ganz oft platziert.
Und als dann nur 2 Nuller waren, war ich mir
eigentlich sicher, dass ich gewinne“, sprudelte
es aus Andreas Kempf heraus, der auch voll des
Lobes für seine Stute war. „Das ist schon relativ
einfach mit ihr, die hat schon ne ganz schöne
Qualität, das macht super Spaß.“ Doch die 30
Punkte in der Grenzland Classic Tour die ihm
der Sieg in Etingen einbrachte, war nicht der
einzige Grund zur Freude. „Ich habe jetzt 9 S
gewonnen und war einmal im S** 2. Ich glaube,
dass reicht auch. Wenn das stimmt, dann habe
ich jetzt das goldene Reitabzeichen“, freute sich
Kempf. Und da die Grenzland Classic Tour auch
ein Thema ist, ging der junge Reiter ebenfalls
in den folgenden Wertungsspringen in Zobbenitz und Gardelegen (‚Quentin Tarantino‘) an
den Start, um weitere Punkte zu sammeln. Denn
einen Start beim Finale in Allrode macht Kempf
von weiteren Erfolgen abhängig. „weil es ein
Stück zu fahren ist. Und dann habe ich noch ein
paar Turniere, da muss ich mal sehen. Wenn ich
jetzt noch mal ne gute Platzierung hab, muss
ich mal sehen, dann ist es vielleicht wert da hin
zu fahren“
Anne-Katrin Gotzel und ‚Andra 54’ drehten eine tolle Runde
So zog auch Wilfried
Seineke ein positives
Fazit nach seiner Prüfung. „Die Bedingungen schienen scheinbar
schwer zu sein. 59 Starter, nur zwei Nuller, also
man könnte davon ausgehen, dass der Boden
doch eine Rolle gespielt
hat. Das hat man vielleicht beim Springen der
Pferde nicht so gesehen,
aber in den Wendungen
gab es sicher mal ein
paar Probleme. Meiner
Ansicht nach war der
Parcours fair gebaut,
obwohl schon ein paar
kniffelige Sachen drin
waren. Es war aus meiner Sicht super Sport, es
Steffen Buchheim auf ‚Lavingon’
hätten auch 10 oder 12
abzeichen war, noch ein besonderer Gruß vom
Nuller sein können.“ Dabei freut sich Seineke
Sponsor.“
besonders über den Sieg des jungen Andreas
Kempf. „Das ist mir eine Herzensangelegenheit, Am Sonntag ging das 13. Drömlingsturnier dann
dass gerade er gewonnen hat. Dem gönne ich mit dem Großen Preis von Etingen zu Ende.
das von Herzen und wenn’s das goldene Reit- Und auch hier sahen die Zuschauer wieder hervorragenden Sport. Am Ende setzte sich Ronny
Lösche im Sattel von ‚Catania 90’ (RFZV Ovenstädt e.V.), der in der spannenden Siegerrunde
als einziger der 8 Starter erneut fehlerfrei blieb,
gegen Anne-Katrin Gotzel auf ‚Andra 54’ (RV
Eichenhof/Schermen, 4/38,24) sowie Steffen
Buchheim mit ‚Lavingon’ (4/38,48) durch.
So zog auch Hans Günter Kapps zum Schluss
eine zufriedene Bilanz und stellte fest: „Ich gehe
mal davon aus, dass wir nächsten Jahr wieder
ein Turnier machen.“ Doch eine Rüge musste
der 1. Vorsitzende noch loswerden. „Es ist in
meinen Augen unhöflich, wenn Reiter, die 2.,
3. Stelle Platziert sind, unter fadenscheinigen
Gründen nicht zur Siegerehrung erscheinen.
Das ist einfach unhöflich gegenüber dem Veranstalter, gegenüber Sponsor. So etwas gehört sich
nicht. Nach Reglement haben die Reiter bis zum
6. Platz zu erscheinen. Theoretisch könnte man
sie aus der Platzierung schmeißen.“
Ronny Lösche (hier mit ‚Qintinus’) war im Großen Preis nicht zu schlagen
K.B.
23
Fotos: Günter Blasig
Dennis Buddenberg mit ‚Cordijana II’
KRV Wolfenbüttel
Toller Sport bei den Kreismeisterschaften
in der Vielseitigkeit
gen“, erzählt Weiser nicht ohne Stolz und fügt
hinzu: „Der Boden war früher sehr kritisch, entweder war er zu hart oder zu tief, und dadurch
dass wir jetzt sehr, sehr viel gemacht haben
am Boden und sehr viel mit den Hindernissen
auch gemacht haben, hat sich das wohl rumgesprochen und es waren auch einige gute Reiter
dabei.“
„Es hat sich langsam rumgesprochen, dass
auch in Wolfenbüttel, in den kleinen Prüfungen, guter Sport geboten werden kann. Wir
haben zwar keine optimalen Böden, aber
dadurch, dass wir hier die Strecke überall mit
Sand aufgefahren haben, ist es jetzt durchaus akzeptabel, auch für ein gutes Pferd, hier
mal durchzugaloppieren“, erzählt Andreas
Weiser, Betriebsleiter des RSV Wolfenbüttel.
Das ist wohl auch der Grund, dass es vom 06.
- 07.08.2011 „einige gute Reiter“ nach Adersheim zog. „Wir hatten auch einige Kaderreiter hier, Charlotte Offeney, Alexa SchulteWesthoff, die natürlich schon im Bundeskader
geritten sind, die haben natürlich auch durch
die Bank weg 8er Noten bekommen. 8,1, 8,7,
dass sind Wernoten, die schon einiges aussa-
So absolvierten zahlreiche Reiter aus Nah und
Fern insgesamt 400 Starts in den 15 Prüfungen von der Führzügelklasse bis zur L-Dressur.
„Mehr kriegen wir bei uns auf dem Turnier nicht
unter. Das ist obere Grenze von den Parkmöglichkeiten her, von den Abreitemöglichkeiten
sind wir da an der Grenze, die wir haben wollen.
Nach oben geht, glaube ich, nichts mehr.“
So zogen die Veranstalter bereits am Samstag
nach den beiden Geländeprüfungen der Klasse
E und A eine durchweg
positive
Zwischenbilanz: „Wir haben insgesamt 400 Starts. „Mehr
kriegen wir bei uns auf
dem Turnier nicht unter.
Das ist obere Grenze von
den Parkmöglichkeiten
her, von den Abreitemöglichkeiten sind wir
da an der Grenze, die
wir haben wollen. Nach oben geht, glaube ich,
nichts mehr.“ So zogen die Veranstalter bereits
am Samstag nach den beiden Geländeprüfungen
der Klasse E und A eine durchweg positive Zwischenbilanz: „Wir sind sehr zufrieden. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter. Das ist schon
mal ganz wichtig bei unserem Gelände, dass die
Sonne uns erhalten blieb und ich glaube, wir
haben sehr, sehr guten Sport gesehen. Einige
hatten leichte Probleme, es ist nichts gravierendes passiert, wir hatten einen leichten Abfaller.
Aber ansonsten sind alle Reiter gut und heile ins
Ziel gekommen, alle Pferde gesund und munter
und ich denke mal, wir haben durch die Bank
weg gute Leistungen gesehen. Die Wertnoten der
Richter sagen das jedenfalls aus, dass die ganz
gut geritten sind. Es ist noch nicht ausgewertet
aber es sind etliche 8er Noten dabei.“
Charlotte Offeney und ‚Mr. Mussel’
Alexa Schulte-Westhoff mit ‚Naraval’
24
Foto: Walburga Schmidt
Die strahlenden Kreismeister
Am Sonntag standen dann die abschließenden
Springprüfungen auf dem Programm. Und hier
ging es besonders für die Teilnehmer des Kreisreiterverbands Wolfenbüttel darum, noch einmal eine gute Runde hinzulegen, bildeten sie
doch die dritte Teilprüfung für die Kreismeister-
schaften der Vielseitigkeitsreiter. Gute Runden
lieferten dann besonders die Reiter vom RSV
Wolfenbüttel ab. Sie stellten sowohl bei den
Junioren als auch bei den Jungen Reitern/Reiter/
Senioren die Goldmedaillengewinner.
Text und Fotos: K.B.
Die Kreismeister auf einen Blick:
Junioren
1. Marina Rosensprung mit Ginger vom RSV Wolfenbüttel e.V.
2. Alexandra Platon mit Stella vom RFV Stöckheim-Wolfenbüttel zu Halchter e.V.
3. Elke Grabe mit Donna Friedchen vom RFV Schöppenstedt u.U.
Junge Reiter / Reiter / Senioren
1. Anja Kahnert mit Luzi vom RSV Wolfenbüttel e.V.
2. Gesa Ossenkopp mit Dozent vom RSV Wolfenbüttel e.V.
3. Heike Meyerhof mit C’est la vie vom RSV Wolfenbüttel e.V.
präsentiert: Die Grenzland-Classic-Tour in Zobbenitz:
Zahlreiche Zuschauer sehen 4 Tage hochkarätigen Sport
Wenn es jedes Jahr im August heißt, in Zobbenitz ist Reitturnier, dann kommen die Reiter aus
Nah und Fern immer wieder gerne. Doch von
diesem super Nennungsergebnis, schließlich
hatten 340 Reiter 1.570 Nennungen für die 28
Prüfungen abgegeben, war das Team um Udo
Hoppe dann etwas überrascht. „Mit so viel
Nennungen haben wir gar nicht gerechnet, vor
allem nicht in den großen Prüfungen. Die sind
richtig gut besetzt gewesen“, zeigte sich der 1.
Vorsitzende des RFV
Zobbenitz sehr zufrieden. So durften sich die
Veranstalter z.b. in der
Dressur in der Inter I
über 32 Starter, im St.
Georg über 37 Starter
und in der S3 über 44
Starter freuen. „Dabei
sind auch fast alle an
den Start gegangen, die
genannt haben, mit Ausnahme vom Sonnabend,
weil das eben mit dem
Regen ein schlechter
Tag war.“ Und auch die
Springfelder
konnten
sich mehr als sehen lassen. Dabei war „gerade
der PARTNER PFERD
Cup mit 114 Nennungen eine Variante, wo
sich der Veranstalter sehr
Cora Jacobs vom RV Westerode dominierte die S-Dressuren
drüber freut, wenn denn das Wetter mitgespielt
hätte, das hat es leider nicht. Wir haben so ergiebige Regengüsse gehabt, in ¼ Stunde kamen 10
mm runter, da muss man natürlich erst einmal
gucken, wie macht das der Platz mit und das ist
ja ein Klasse S-Springen, eine Qualifikation für
die PARTNER PFERD. Trotzdem sind wir angenehm überrascht gewesen, dass der Platz bereitbar war und viele fehlerfreie Ritte sprechen dafür,
dass es zu reiten war.“
So sahen die zahlreichen Zuschauer, die es
trotz des teilweisen schlechten Wetters vom
04. -07.08.2011 auf den Platz unter den Eichen
zog, bereits im PARTNER PFERD Cup tollen
Sport. Am Ende setzte sich Christof Kauert mit
‚Casalina’ in 60,03 Sekunden (Schönebecker
SC e.V.Pferdesport) an die Spitze des Starterfeldes. Platz 2 ging an Max-Hilmar Borchert auf
‚Starlet’ (RV Stechlin-Menz e.V., 0/63,99) vor
Joachim Heidenreich im Sattel von ‚Askira 2’
(RSG Eschede, 0/64,94)
Und auch am Sonntag ging es dann hochkarätig
weiter. Dabei freute sich Udo Hoppe erst einmal
über die tollen Reiter/Pferd-Paare, die im Großen Preis von Zobbenitz, der gleichzeitig die
vierte Station der von der W. Seineke Allgemeinen Verwaltungs- und Sportpferde GmbH präsentierten Grenzland-Classic-Tour war, an den
Start gingen. „Es waren qualitätsvolle Pferde
25
hier und qualitätsvolle Reiter.“ Dementsprechend anspruchsvoll waren auch die Kurse, die
Martin Lühmann den Teilnehmern in den Weg
gestellt hatte. Dennoch zeigte sich der Parcourschef optimistisch, dass es im Großen Preis 10
fehlerfreie Ritte in dem 48-köpfigen Starterfeld
geben würde. Er sollte sich irren, denn am Ende
schafften nur 3 Paare eine lupenreine Runde.
Aber auch die Reiter schätzten den Kurs etwas
falsch ein. So meinte z.b. Steffen Buchheim:
„Der Parcours war in Ordnung. Ich habe ihn
leichter gefunden, als es am Ende war. Beim
Abgehen habe ich mir gedacht, na ja, fair, 10
Nuller, haut richtig hin. Aber da habe ich mich
so ein klein bisschen geirrt. Der Boden hat ein
bisschen festgehalten, muss ich echt sagen, aber
trotzdem war alles reitbar. Der Parcoursbauer
hat es echt im Griff gehabt. Für’s Wetter gestern
kann keiner was und der Veranstalter hat schön
geschleppt..., die haben sich richtig Mühe gegeben Und das ist wichtig, dass die Veranstalter
dann auch bemüht sind, das alles in Ordnung zu
bringen. Und dann schimpft auch keiner.“
„Es war ein sehr anspruchsvoller Parcours, das
muss man sagen, es ist aber auch der Große
Preis von Zobbenitz. Und der hat sich schon so
profiliert, dass man sagen kann, die Zuschauer
wollen was sehen und wir wollen ja auch ein
Stechen haben. Und um sicher zu gehen, haben
wir auch gleich gesagt, wir machen eine Siegerrunde“, erklärte Udo Hoppe nach dem Umlauf.
So machten letztlich Lilli Stock mit ‚Clever
Boy 6‘ (Hof Bernadotte e.V.), Katja Ehleben
auf ‚Adonis‘(RV von Treffenfeld/Rietzel e.V.)
sowie „Titelverteidiger“ Steffen Buchheim (RV
Ihleburg) im Sattel seines bewährten ‚Lavingon‘
den Sieg unter sich aus. Und nach dem die beiden Amazonen ihre Nullrunden aus dem Umlauf
wiederholt hatten, war Buchheim, der bereits im
Umlauf die schnellste Runde hingelegt hatte,
natürlich in Zugzwang. Doch die Zeit von 44,51
von Katja Ehleben waren für den für schnelle
Rundem bekannten Ihleburger kein Problem. In
bester Manier flogen er und ‚Lavingon‘ in 39,43
Sekunden durchs Ziel und zum 3. Sieg im Großen Preis von Zobbenitz hintereinander.
„Die Siegerrunde hat
auch noch mal gezeigt,
dass man sehr gute
Pferde dabei hatte, und
das ‚Lavingon’ das 4 mal
gewonnen hat, das war
2007, 2009, 2010 und
2011, das ist unglaublich,
eine sehr schöne Sache“,
kommentierte Hoppe die
spannende Entscheidung.
Und
auch
Wilfried
Seineke
schwärmte:
„Das waren unglaubliche Bedingungen am
Finaltag. Aus meiner
Sicht haben wir wieder
hervorragenden
Sport
gesehen.
Herzlichen
Glückwunsch an den
Veranstalter, super Parcoursbauer, der alles
auseinandergekriegt hat.
Aus meiner Sicht war
das der berechtigte Sieger. Sie sollen einfach so
weitermachen, das war
wirklich schön.“
Doch Steffen Buchheim durfte sich nicht
nur über den Sieg im
Großen Preis freuen,
sondern auch über weitere 30 Punkte in der
W. Seineke GrenzlandClassic-Tour, mit denen
er in der Gesamtwertung
einen Sprung auf Rang 2
machte (54 Punkte). In
Führung mit insgesamt
74 Punkten lag weiterhin
der für die Voltigier. und
Reitsportgemeinschaft
e.V. Gieseritz startende
Stephan Lerche, der im
Lilli Stock und ‚Clever Boy 6‘ gelang die erste Nullrunde
Auch Katja Ehleben zeigte auf ‚Adonis‘ tolle Runden
Sattel von ‚Rosanna 39’ 10. wurde und seinem
Konto weitere 14 Zähler hinzufügen konnte.
So konnten die Veranstalter auch am Ende des
33. Turniers, das zum 15. Mal auf dem Platz
Steffen Buchheim und ‚Lavingon‘ auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung
26
Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung
und Verkehr, Udo Hoppe und Wilfried Seineke
(v.l.n.r.) gratulieren Steffen Buchheim
unter den Eichen stattfand, eine positive Bilanz
ziehen: „Es hat sich entwickelt Wir hatten,
denke ich, mehr Zuschauer als im Vorjahr. Es
ist rundum gut besucht gewesen“, freute sich
Hoppe und fügte hinzu: „natürlich haben wir
uns auch ein bisschen gefreut heute, über die
ganze Politprominenz, die hier aufgetaucht ist.
Das ist die alte Verbundenheit zu unserem ehemaligen Landrat Thomas Webel, der seit April
2011 Landesminister für Landesentwicklung
und Verkehr ist.“
Natürlich gibt es laut Udo Hoppe „immer was
zu feilen und zu machen, das sollte man sich
auch zu Herzen nehmen. Es soll immer eine
Demokratie bleiben bei uns im Verein und das
war es bisher auch. Trotzdem müssen wir eine
Richtschnur finden, wo wir sagen, da wollen wir
hin und wir wollen das, was uns in diesem Jahr
nicht ganz gelungen ist, evtl. im nächsten Jahr
verbessern.“
Allerdings gab es auch einen kleinen Wehrmutstropfen. „Zum ersten Mal ist es bei uns gewesen,
dass ein Pferd so stark verletzt wurde, dass es
eingeschläfert werden musste. Da können wir
nichts dafür. Es ist nicht im Sinne des Veranstalters und auch nicht im Sinne des Reiters, aber es
sind nun mal lebende Objekte, die wir vorführen
und das gehört zum Sport dazu.“
K.B.
Fotos: Günter Blasig
Vielseitigkeitsmeeting Bad Harzburg
Erneut Spitzensport in der Kurstadt
Vielseitigkeitsfans werden sich noch erinnern,
in den 80er Jahren zog es Buschreiter immer
wieder nach Bad Harzburg. So fanden hier in
den 80er Jahren mehrere Landesmeisterschaften sowie die letzte EM-Qualifikation aller
Altersklassen statt und die Olympiamannschaft
bereitete sich 1988 auf Seoul vor. Doch dann
wurde es still um den Vielseitigkeitsstandort
Bad Harzburg bis sich 1998 eine kleine Gruppe
von begeisterten Anhängern dieses Sports
zusammenfand, um der Tradition des großen
Reitsports wieder neues Leben einzuhauchen.
Und dass hier absolute Top-Bedingungen auf
Reiter und Pferde warten, hat sich mittlerweile
längst herumgesprochen. So ist es auch nicht
verwunderlich, dass sich die Veranstalter immer
wieder über hohe Nennungszahlen freuen können. Dabei zählen die Olympiasieger Andreas
Dibowski, Ingrid Klimke oder Frank Ostholt
fast schon zu den Dauergästen im Harz und auch
Bundestrainer Hans Melzer ist „ein echter Fan
von Harzburg. Das ist auch ein natürlicher Kurs,
die es ja leider nicht mehr so viele gibt. Dieses
Geländeprofil durch diese Bäche und das hoch
und runter, das ist einfach nicht so ein künstlicher Kurs. Man kann sich hier immer viel, viel
mehr vorstellen. Wenn man hier herkommt und
sieht diese Landschaft mit der Rennbahn, dem
Golfplatz und oben die Q-Strecke, das ist einfach toll.“
EM-Kandidaten zu Gast
So durfte sich die bewährte Mannschaft um
Parcoursbauer Wolfgang Fieseler, die mit der
großartigen Unterstützung vom Harzburger
Rennverein, dem Gestüt Bad Harzburg, dem
Klostergut Büntheim sowie der Familien Edel
und Edel-Heidhues bereits das 10. Vereinsturnier
durchführen konnte, auch vom 12. - 14.08.2011
über „ein hochkarätiges Starterfeld“ mit Teilnehmern aus 13 Nationen freuen. „Wir hatten
98 Starter in der *- und 52 in der **-Prüfung.
Das war die obere Kante, mehr geht wirklich
nicht“, erklärte Christoph Breustedt. Darunter
waren auch einige Kandidaten, die Deutschland
bei der 14 Tage später stattfindenden Europameisterschaft in Luhmühlen vertreten sollten.
So hatten Dirk Schrade, Frank Ostholt oder Kai
Steffen Meier, der für
Kai Rüder ins EM-Aufgebot nachgerückt war,
auch ihre Top-Pferde mit
in den Harz gebracht.
Und „Ingrid Klimke hat
‚Abraxas’ mit, ist gestern
außer Konkurrenz die
****-Aufgabe
noch
einmal geritten unter
turniermäßigen Bedingungen und hat heute
Morgen hier eine Trainingseinheit absolviert,
ohne zu sprin gen, um
hier am Hang noch einmal zu galoppieren und
zu klettern. Wir sind vor
den Championaten das
letzte Turnier und das ist
immer schön, wenn wir
das Vertrauen kriegen
und die Top-Reiter noch
einmal hier her geschickt
werden. Wenn sie dann
immer wieder kommen,
dass spricht sich dann
auch rum, wie schön der
Platz ist“, so Breustedt.
„Das war sozusagen eine
letzte Formüberprüfung.
Das, denke ich mal,
spricht für Bad Harzburg“, erklärte Turnierleiter Wolfgang Fieseler
nicht ohne Stolz.
Dabei hatte Kai-Steffen
Meier, der bereits vor
einigen Jahren mit jungen Pferden hier war,
einen Start in Bad Harzburg sowieso geplant.
„Ich find’s sehr, sehr
schön hier und würde
auch gerne öfter kommen, weil es alleine von
der Topografie auch ein
Dirk Schrade (hier auf ‚King Artus’) und
Frank Ostholt (hier auf ‚So is Sie’) bereiteten sich auf Luhmühlen vor
27
Kai Steffen Meier und ‚TSF Karascada M’ nutzten Bad Harzburg
als Aufgalopp für Luhmühlen
bisschen an unser bergisches Land zu Hause rankommt hier kann man schon so ein bisschen die
Vorteile, die unsere Pferde haben vom Berg, gut
und gerne mal ausspielen. Das ist ein tolles Turnier.“ So war es „von vornherein der Plan, dass
Auch Olympiasieger Cord Mysegaes (hier auf ‚Antigone’)
sattelte dieses Jahr seine Pferde in Bad Harzburg
‚Karaskada’ hier die **-Prüfung geht. Sie ist als
letztes die **** in Luhmühlen gegangen und
sollte jetzt eigentlich hier die ** gehen mit dem
Gedanken an die **** in Pau im Herbst. Doch
unverhofft kommt oft und von daher war es jetzt
so, dass wir erfreulicherweise nachgerückt sind,
so dass wir das hier als Aufgalopp für Luhmühlen
nutzen können, so als Motivatiosschub.“
Das sah Dirk Schrade ganz genau so, der mit
seinen beiden Pferden ‚King Artus’ und ‚Hop
and Skip’ „super zufrieden“ war. „Die gingen
ganz toll hier und haben noch einmal schön
Kondition gekriegt und einfach auch wieder ein
Turnier im Bauch, nach dem sie seit der DM in
Luhmühlen Pause hatten. Das Geläuf war nach
dem Regen jetzt wirklich perfekt. Der Dressurund Springplatz ist sehr gut, im Gelände fand
ich es dieses Jahr sehr schön, weil es einfach
für mich für die Vorbereitung für die Euro noch
einmal gut war, dass die Pferde am Berg galoppieren und schöne Abfragen hatten. Deswegen
fand ich das jetzt sehr toll dieses Wochenende.“
Und auch für Hans Melzer fiel die letzte Formüberprüfung sehr zur Zufriedenheit aus. „Ja,
man ist natürlich begeistert, weil ich fand, der
Boden war nie so gut wie dieses Jahr hier, trotz
des Wetters. Und letztendlich wie gut es heute
gelaufen ist, hat man gesehen. Ein tolles Ergebnis und alle haben auch was mitgenommen. Und
ich find das schon sehr, sehr gut, wie es gelaufen ist. Es gab das eine oder andere müde Pferd,
aber das ist dann so, wenn man das unterschätzt,
wie hoch das im Harz sein kann. Ich bin happy,
alle sind heile nach Hause gekommen, keiner
ist runtergefallen, alle Pferde gingen, das war
nicht anspruchsvoll für die, aber sie haben noch
einmal schön Luft geholt und die Reiter haben
ein gutes Gefühl und die trabten auch alle gut,
so dass wir alle ganz optimistisch sind, dass das
morgen gut geht und das wir alle so ins Trainingslager kommen, wie wir uns das vorgestellt
haben. Da haben die sich auch noch mal ’n
bisschen Wind geholt für Luhmühlen. Ein bis-
28
Die strahlenden Siegerinnen Ingrid Klimke mit ‚Glenn Grant 5’...
schen Kondition bringt das ja immer hier. So 6,5
Minuten über’n Berg galoppieren, das ist noch
einmal bestes Training mit Sprüngen.
Schweden (fast) nicht zu schlagen
Den Sieg in der *-Prüfung holte sich Ingrid
Klimke mit ‚Glenn Grant 5’ vor der Schwedin
Anna Nilsson auf ‚Leo M’ und Saskia Schaper
im Sattel von ‚Diva S 2’.
Der Sieg im CIC** ging letztlich an die Schwedin Sara Algotsson-Ostholt, die im Sattel von
‚Mrs. Medicott’ einen Start-Ziel-Sieg hinlegte
und die ebenfalls aus Schweden stammende
Malin Petersen auf ‚Piccadilly Z’ sowie Ingrid
Klimke mit ‚Hale-Bob 3’ auf die Plätze verwies.
und Sara Algotsson-Ostholt (hier auf ‚Lancelot’)
Dieter-Graf-Landsberg-Velen Medaille in
Bronze für Wolfgang Fieseler
Doch bevor am Sonntag das abschließende
Springen auf dem Programm stand, gab es
noch eine Überraschung für Wolfgang Fieseler.
Denn der Turnierleiter wurde für seine langjährigen Verdienste im Vielseitigkeitssport mit
der Dieter-Graf-Landsberg-Velen Medaille in
Bronze geehrt, die ihm vom stellvertretenden
Vorsitzenden des Pferdesportverbandes Hannover, Dr. Martin Lübbecke, überreicht wurde.
„Er hat ja eigentlich schon alle Auszeichnungen
bekommen, die es auf Landesebene gibt. Jetzt
ist es einfach soweit, weil das eine nationale
Veranstaltung ist und er aus unserer Sicht auch
viel für den nationalen Vielseitigkeitssport getan
hat, mit dieser Veranstaltung. Er war derjenige,
der das mit meinem Vater zusammen damals ins
Leben gerufen hat und wenn er damals nicht so
unnachgiebig gewesen wäre, dass unbedingt
gewollt hätte und uns nicht alle zusammengetrommelt hätte, würde es diese Veranstaltung
heute nicht geben“, erklärte Christoph Breustedt.
„Besser geht es nicht“
schwärmte Wolfgang Fieseler am Ende des
Vielseitigkeitsmeetings. Doch damit meinte der
1. Vorsitzende nicht nur die sportlichen Leistungen, sondern auch den großartigen Zuschauerzuspruch. Dabei erwies sich besonders der
Samstag als Publikumsmagnet, an dem rund
3.000 Zuschauer über die Geländestrecke pilgerten.
Fotos: Goslarsche Zeitung
Und der gesamte Verlauf sowie „die Nennungszahlen jedes Jahr bestätigen uns immer wieder,
dass wir nicht so ganz falsch auf unserem Weg
sind“, erklärte Fieseler. Jetzt planen die Veranstalter schon für die nächste Großveranstaltung.
Denn „für 2013 haben wir uns in Warendorf
beworben, entweder die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft oder die Deutsche Juniorenmeisterschaft auszurichten. Da wir in dem Jahr in
der Lage sind, vor die Rennwoche zu gehen und
eben den früheren Termin wahrnehmen können,
der dann genau in diese Planung reinpassen
würde.“
Doch jetzt dürfen sich die Vielseitigkeitsfans
erst einmal auf das nächste Vielseitigkeitsmeeting im Jahr 2012 freuen.
Wolfgang Fieseler erhält aus den Händen von Dr. Martin Lübbecke
die Dieter-Graf-Landsberg-Velen Medaille
K.B.
Fotoo: Günter Blasig
29
präsentiert: Die Grenzland-Classic-Tour in Gardelegen:
Hervorragender Sport trotz widriger Bedingungen
„Das war richtig guter Sport“ freute sich Turnierleiter Michael Hietel zum Abschluss des 61.
Reit- und Springturnier in Gardelegen. Doch
das war nicht der einzige Grund zur Freude für
die Veranstalter. Denn trotz der Parallelveranstaltung im Niedersächsischen Allersehl hatten
271 Reiter aus verschiedenen Bundesländern
ihre Pferde für die 26 bis zur Klasse M (Dressur)
bzw. S* ausgeschriebenen Prüfungen genannt.
„Mit den Nennungszahlen bin ich trotz der Parallelveranstaltung in Allersehl sehr zufrieden.
Wir hatten in jeder Prüfung drei Abteilungen,
das ist alles soweit o.k. Es ist natürlich schade,
dass uns Niedersachsen da oben ein bisschen
gefehlt hat, die uns immer die Treue gehalten
haben und bestimmt auch gerne in Gardelegen geritten wären. Aber für Niedersachsen ist
Allersehl ja auch ein Highlight und dann reitet
man eben auch auf einem Turnier von der Größenordnung wie Allersehl, da verstehe ich die
Niedersachsen ganz genau.“
der Qualifikationen ihre Fahrkarte zur PARTNER PFERD in Leipzig, wo im Januar 2012 das
große Finale ausgetragen wird.
So durften sich Zuschauer und Veranstalter
bereits am Samstag über 38 Paare freuen, die
in der Springprüfung Klasse S* um Sieg und
Platzierungen kämpften. Dabei ging der Plan
von Max-Hilmar Borchert auf, der hier noch
weitere Punkte für den PARTNER PFERD
CUP sammeln wollte. Denn am Ende hatte
der 20-jährige vom RV Stechlin-Menz e.V. im
Sattel von ‚Starlet 78’ die Nase vorn und ver-
wies in 68,63 Sekunden sowohl Stephan Lerche
auf ‚Miss Hamlet’ (Volt.Rspgs Gieseritz e.V.,
73,00 Sekunden) als auch Nick Malcherek mit
‚Bar-le-Duc’ (Stendaler Pferdesportverein e.V.,
73,81 Sekunden) auf die Plätze. „Die PARTNER PFERD Quali war so ein bisschen der
Reiz, weil ich vorige Woche gut platziert war,
da war ich 2“, erklärte der strahlende Sieger und
fügte hinzu: „Wir haben bei uns nur so ganz
große Turniere, Mühlengeez haben sie abgesagt,
wegen zuviel Wasser, da habe ich die Wahl hier
doch ganz gut getroffen.“
Dennoch brach in Gardelegen vom 12. 14.08.2011 das Pferdefieber aus. Dabei war
es den Veranstaltern erneut gelungen, mit den
Qualifikationen zum PARTNER PFERD CUP,
zum PARTNER PFERD JUNIOR CUP und zur
W.Seineke Grenzland-Classic-Tour gleich drei
Qualifikationen für länderübergreifend Wettkampfserien in die Hansestadt zu holen. Doch
nicht nur hier sahen die zahlreichen Zuschauern,
die trotz des bescheidenen Wetters gekommen
waren, Pferdesport vom Feinsten.
Max-Hilmar Borchert im PARTNER
PFERD CUP nicht zu schlagen
Den ersten Höhepunkt der Gardelegener Reitertage bildete dann die Qualifikation zum PARTNER PFERD CUP, einer Serie, die schon seit
Jahren die besten Reiter aus Mitteldeutschland
anlockt. Schließlich lösen die besten 15 Reiter
Max-Hilmar Borchert (hier auf ‚Alcoy Z’) war in Gardelegen das Maß der Dinge
Und schon wieder Max-Hilmar Borchert
Nach der Qualifikation zum PARTNER PFERD
JUNIOR CUP, die in einem Stilspringen der
Klasse M* ausgetragen wurde, und einem bunten Schauprogramm kämpften dann 32 Starter
in der vorletzten Qualifikation zur W.Seineke
Grenzland-Classic-Tour um weitere Punkte.
Und auch hier hatte sich Parcourschef Jörn
Zeller einiges ausgedacht, um die Spreu vom
Weizen zu trennen. So sah der in der Tour nach
fünf Stationen führende Stephan Lerche, der im
Sattel von ‚Rosanna 39’ die erste Nullrunde hingelegt hatte, auch schon fast wie der Sieger aus.
Denn keiner der nachfolgenden Reiter konnte
ebenfalls fehlerfrei bleiben. Das gelang erst dem
für den gastgebenden Verein startenden Torben
Hietel mit ‚Luna-Laureen’, der als 23. Starter
für das ersehnte Stechen sorgte. Dann schien der
Knoten geplatzt zu sein und vier weitere Paare
qualifizierten sich für die Entscheidung. Hier
war es wieder Stephan Lerche, der seine Verfolger mit einer lupenreinen Runde in flotten 47,98
Sekunden unter Druck setzte. Doch als vorletzter
30
Dominik Jahn sprang mit ‚Levist’ auf Rang 2
Stephan Lerche und ‚Rosanna 39’ zeigten sich erneut in toller Form
Starter fegte Vorjahressieger Dominik Jahn mit
‚Levist’ (RV Greppin 1990 e.V.) in 45,34 Sekunden durch den Kurs und verdrängte Lerche auf
Platz 2. Sollte das zum erneuten Sieg reichen?
Diese Frage beantwortete Max-Hilmar Borchert
mit einem eindeutigen NEIN. Er flog im Sattel
von ‚Alcoy Z’, mit dem er übrigens letztes Jahr
2. geworden war, zum Sieg. „Gestern habe ich
hier gewonnen und das ich heute hier auch den
Großen Preis gewinne, da habe ich nicht mit
gerechnet“, zeigte sich Borchert überrascht.
Dann ging ein dickes Lob an die Veranstalter.
„Das Wetter ist nicht das Beste gewesen, aber
der Regen hat dem Platz
nicht geschadet. Der
wurde immer ordentlich gewalzt und gestern
sogar noch bewässert,
wo ein bisschen mehr
Sonne war“, erklärte
der strahlende Sieger,
der letztes Jahr erstmalig in Gardelegen am
Start war, und fügte
hinzu: „Das ist ein schönes Turnier mit guten
Bedingungen und eigentlich gut organisiert. Und
das Wasser von heute
konnte der Platz auch
wieder gut ab, es wurde
nicht zu matschig.“
Dabei ist die W. Seineke
Grenzland-Classic-Tour
in diesem Jahr kein
Thema für den jungen
Reiter, der nur noch in
Calvörde an den Start
gehen und dann erst einmal in den Urlaub fahren
wollte. „Die Pferde brauchen ja mal ne Pause,
Lokalmatador Torben Hietel und ‚Luna-Laureen’ sicherten das Stechen das muss man so ein
bisschen einteilen. Im September ist dann Gardebusch und dann geht schon wieder die Hallensaison los.“
W.Seineke Grenzland-Classic Tour
wird gut angenommen
Ein positives Fazit zog auch Wilfried Seineke,
der sich besonders über den Sieger aus Berlin/
Brandenburg freute. „Wir hatten jetzt einen Sieger aus Westfalen (Prussendorf), einen aus Niedersachsen (Vorsfelde) und zwei aus SachsenAnhalt (Etingen und Zobbenitz). Das ist eine
unglaubliche Streuung und ein Zeichen dafür,
dass die Serie gut angenommen wird. Zwar
waren die Bedingungen ein bisschen durchwachsen, aber Hut ab vor allen Reitern, die hier
geritten sind. Auch ein großes Lob an den Parcoursbauer, wir hatten 6 Nuller zum Schluss, es
31
war super Sport. Und auch die Zuschauer und
das Umfeld waren fantastisch.“
Doch nicht nur Reiter und Sponsoren zeigten
sich mit der Veranstaltung zufrieden. Auch Turnierleiter Michael Hietel schwärmte: „Das Turnier hat guten Sport geboten, trotz der widrigen
Bedingungen mit dem Regen. Das waren richtig
klasse Leistungen und das Springen der Klasse
S mit Stechen war unter diesen Bedingungen
schon ne gewisse Hausnummer. Hier hätte jeder
gewinnen können. Denn es waren richtig gute
Pferde am Start mit den dazugehörigen Reitern.
Im ganzen Ablauf des Turniers ist es hervorra-
gender Sport gewesen, ich sage mal, wie das in
Gardelegen eigentlich so üblich ist.“
So wird es sicherlich im nächsten Jahr eine Neuauflage der Gardelegener Reitertage geben.
K.B.
Fotos: Günter Blasig
8. Bettenröder Dressurtage
Hochkarätiges Starterfeld zeigt Spitzensport auf
Hof Bettenrode
Bereits zum 8. Mal stand die Reitanlage der
Familie Hess in Bettenrode ganz im Zeichen des
Dressursports. Dabei bekamen die Zuschauer
von der Führzügelklasse bis zum Grand Prix
Special alle Facetten der Dressur zu sehen.
Und da sich in Reiterkreisen mittlerweile herumgesprochen hat, dass hier absolute Spitzenbedingungen herrschen, zog es auch vom 18.
- 21.08.2011 über 120 Reiter, unter ihnen auch
Championatsreiter, wie Heike Kemmer, Ingrid
Klimke oder Hubertus Schmidt, nach Südniedersachsen. Hier sind tolle Böden und das ist
für uns immer sehr wichtig. Hier hat es ja nun
gestern richtig geschüttet und der Boden ist
klasse, das ist das Allerentscheidendste. Außerdem kann man hier viel reiten und es ist nicht
so weit weg. Da fährt man ne Stunde, 1,5 Stunden mit dem Auto, da kann man gut hinfahren“
begründete der Reitmeister seinen Start und kündigte schon einmal an, dass er „gerne nächstes
Jahr wieder kommen“ würde.
„Das war ein super Nennungsergebnis. Wir hatten etwas über 500 Nennungen, also ca. 30 %
mehr als im letzten Jahr. Alleine das Stallzelt
hat dieses Jahr 93 Boxen letztes Jahr so ca. 55.
Schon von daher sieht man, dass deutlich mehr
Pferde eingestallt wurden. Das ist auch von der
Kapazität her, die wir händeln können, optimal.
Wir haben ein großes, ein sehr gutes Starterfeld“, freute sich Birte Turk von der Turnierleitung und fügte hinzu: „Ich glaube, dass die
Reiter das genießen, dass es hier auch so ein
überschaubarer, familiärer Rahmen ist. Optimale Bedingungen, aber nicht so ein riesen Turnier, überschaubar mit kurzen Wegen und man
kennt sich mittlerweile schon untereinander.“
Dabei hat man laut Aussage der Veranstalter „das
Turnier in der Woche von Reitern für Reiter als
Vorlauf gebraucht, um die Reiter in das kleine
Bettenrode zu bekommen.“
Doch im Vorfeld waren sich Philipp Hess und
sein Team gar nicht so sicher, wie das Turnier
angenommen wird und haben auch den einen
oder anderen selber angesprochen. „So ist es
umso erfreulicher, dass wir jetzt zum Schluss
48 Nennungen alleine im GP gehabt haben. Das
ist absolut gewaltig“, meint Hess. Und dass die
Starterfelder auch noch so hochkarätig ausfallen, macht die Veranstalter natürlich besonders
stolz. „Es sind tolle Reiter, die kommen, wie
z.b. Hubertus Schmidt, der den Spagat zwischen
der EM in Rotterdam und Bettenrode macht.
Und auch Heike Kemmer, Alexandra Bimschas
oder Martina Hannöver-Sternberg sind absolut
profilierte und tolle Grand Prix-Reiter.“ Und
auch der neue Turnierleiter Werner Stock aus
Warendorf ist begeistert von den Bettenröder
Dressurtagen: „Ich habe schon einige Pferdesportveranstaltungen organisiert. Aber bei keiner
war das Nennungsergebnis qualitativ so hochstehend und das Team
so motiviert wie hier auf
dem Hof Bettenrode.“
hier, glaube ich, wirklich guten Sport gesehen.
Das haben die Richter auch bescheinigt. Und
sieben oder acht Reiter über 68%, das ist schon
’ne Leistung. Alexandra Bimschas hat mir auch
gesagt, dass das hier ein schwerer Grand Prix
ist mit sehr guten Leuten.“ Am Ende setzte sich
Sonja Bolz im Sattel des ehemaligen Springpferdes ‚Napolitain d‘excellence’ mit 1.459
Punkten deutlich an die Spitze des Starterfeldes
und verwies Johannes Rüben auf ‚Adventure
41’ (1.428 Punkte) sowie Alexandra Bimschas
im Sattel von ‚Dick Tracy 8’ (1.413 Punkte) auf
die Plätze.
Sonja Bolz kommt,
sieht und siegt
So sahen die rund 3.000
Zuschauer, die am vorletzten Augustwochenende bei freiem Eintritt
auf die idyllisch gelegenen Reitanlage pilgerten,
bereits am Freitag im
Kurz Grand Prix einen
ersten Höhepunkt. Dabei
hatte es noch morgens
wie aus Eimern geschüttet und die Vierecke standen innerhalb kürzester
Zeit unter Wasser. „Die
Situation mit dem Boden
haben wir gut gemeistert. Der ist wieder top“,
stellte Philipp Hess nicht
ohne Stolz fest und fügte
hinzu: „Und da sich das
Wetter jetzt zum Positiven entwickelt, sind
wir erst einmal froh.“
So zeigten die 24 Reiter im Kurz Grand Prix
tolle Leistungen und
nicht nur Philipp Hess
schwärmte: „Wir haben
Sonja Bolz (hier mit ‚Napolitain d‘excellence’ )
hatte ein erfolgreiches Wochenende
Alexandra Bimschas und ‚Dick Tracy 8’
32
Und bereits hier zeigte Heike Kemmer, die
noch kurzfristig nachgenannt hatte, mit ihrem
‚Feleciano 2’, dass sie sich für dieses Wochenende einiges vorgenommen hatte. Dabei hatte
sie „Bettenrode erst nicht genannt, weil ich
den Stall voller Ausländer habe, die gerade im
August zu mir gekommen sind und ich ein bisschen Bedenken hatte, wenn ich da 3 Tage zum
Turnier fahre. Aber es hat sich herausgestellt,
dass ich die so gut unterrichtet habe, dass sie
alle froh sind, wenn sie auch mal durchatmen
können. Die Pferde sind alle gut in Schuss und
können auch mal 3 Tage bummeln. Weil von nur
weiter reiten und arbeiten wird es nicht besser.
So trat sie dann gemeinsam mit der Kanadierin
Pia Fortmüller und 6 Pferden den Weg nach Bettenrode an. „Bis jetzt ist es ganz gut gelaufen.
Ich habe ‚Locksley’ das erste Mal mit gehabt
und ihn in einer M-Dressur geritten. Hier war
die Frage, wie benimmt sich der Hengst und wie
geht er. Ich muss sagen, dass ist echt ein Gentleman, ein so charakterfestes anständiges Pferd,
als Hengst, der auch im Deckeinsatz ist. Das
macht echt Freude. Und mein Feliciano ging
auch gut. Er ist leider einmal gestolpert. Ich war
erster Starter, der Boden wunderbar geschleppt
und ich hab’ das Loch nicht sehen können.
Das Pferd hat ganz tolle Sachen gemacht und
ist gut drauf. Er wollte gleich den ganzen Sack
Möhren, so toll fand er sich danach“, berichtete
Heike Kemmer.
So zogen auch die Veranstalter eine positive
Zwischenbilanz. „Mit den ersten beiden Turniertagen sind wir sehr zufrieden. Donnerstag
haben wir hier wirklich sehr, sehr gute junge
Pferde gehabt. Von den Pferden, die in der
Dressupferde L unter den ersten 5 waren, waren
alleine drei Pferde, die für’s Bundeschampionat qualifiziert sind. Das ist sehr gewaltig und
da wurde mit sehr hohen Noten gewonnen. Die
Qualität der Pferde war sehr hoch und natürlich
auch das Niveau der Reiter war sehr hoch.“
Hess die 26-Jährige als
„eine der erfolgreichsten
deutschen jungen Reiterinnen“ angekündigt
hatte, begeisterte Marion
Engelen mit ‚Diego
OLD’ bei ihrer ersten
Grand Prix Kür aber
nicht nur die Richter, die
die Vorstellung „nahe am
Optimum“ mit 75,2 %
belohnten. Platz 2 ging
an Martina HannöverSternberg im Sattel von
‚Ratino H OLD’ vor
Lokalmatadorin Marion
Loew vom Reitverein
Hardenberg auf ‚Ally Mc
Beal 9’.
Martina Hannöver-Sternberg und ‚Ratino H’
„Ich bin total überrascht
über den Sieg“, erklärte
Engelen nach ihrem
Erfolg und fügte hinzu:
„Dass ich gegen so starke
Konkurrenz gewonnen
habe, freut mich um so
mehr.“ Jetzt will Marion
Engelen „Schritt für
Schritt“ in die Zukunft
schauen, kündigte aber
bereits an: „Nächstes
Jahr komme ich gerne
wieder.“
Zum Abschluss der Bettenröder
Dressurtage
standen dann gleich zwei
Höhepunkte auf dem
Programm. Dabei hatten
Marion Loew (hier auf ‚Ally Mc Beal 9’) sammelte einige Schleifen
zuerst die 7- - 9-jährigen Nachwuchspferde in der vorletzten Quali- wird, einen ausgezeichneten Ruf genießt, hatten
fikation zum NÜRNBERGER BURG-POKAL auch hier wieder einige Promis ihre Nennungen
abgegeben. Schließlich lösen die Gewinnerihren großen Auftritt.
paare der 14 bundesweit ausgetragenen QualifiPremiere nach Maß für Marion Engelen
Dabei war die Nürnberger Versicherung, die sich kationen ihre Fahrkarte für das Mitte Dezember
Am Samstag stand dann die Grand Prix Kür im generell die Nachwuchsförderung auf die Fah- in Frankfurt ausgetragene Finale. Und welchen
Mittelpunkt des Interesses. Und auch hier hatten nen geschrieben hat laut Herrn Ecke „aufgrund Stellenwert diese Prüfungsserie hat, die 2011
sich wieder einige hochkarätige Namen in die des schönen Ambientes der schönen Anlage und bereits ihre 20. Auflage erlebt, zeigt u.a. die
Startliste eingetragen. Am Ende triumphierte der langjährigen Beziehung von Herrn Hess zur Tatsache, dass mit ‚Damon Hill NRW’ und ‚El
mit Marion Engelen aber eine Reiterin aus dem Nürnberger“ bereits zum 2. Mal in Bettenrode. Santo NRW’ gleich zwei Pferde für die EuropaNachwuchslager. Nach dem Richter Christoph „Wir sind hier auch immer gerne gesehen und meisterschaft in Rotterdam nominiert waren, die
fühlen uns sehr wohl.“ mit ihren Erfolgen im NÜRNBERGER BURGSo ist es auch für Carsten POKAL erstmals auf sich aufmerksam machten.
Röhnert, der extra aus Außerdem haben sich aus aktuellen ChampioNürnberg nach Nieders- natskader bereits Helen Langehanenberg und
achsen gekommen war, Matthias Alexander Rath ihre Fahrkarte nach
durchaus normal, dass Frankfurt gesichert.
eine Veranstaltung, bei
der wir mal waren und es Mit diesem Ziel war auch Hubertus Schmidt
was alles gut, erneut mit nach Bettenrode gekommen, der hier erstmals
der Ausrichtung beauf- selbst in den Sattel stieg, „weil ich mich gerne
tragt wird.“ Denn neben mit dem ‚Imperio’ für’s Finale im Nürnberger
den festen Standorten Burgpokal qualifizieren möchte. Das ist ein
Pferd international und tolles Pferd und ich habe ja auch schon einige
der WM der jungen Dres- Erfolge mit ihm gehabt.“ Dafür nahm der Reitsurpferde in Verden, wer- meister gerne den Stress in Kauf zwischen Rotden die restlichen Veran- terdam, wo er als Trainer seine Bereiterin unterstützte, und Bettenrode zu pendeln. „Jetzt
staltungen gut verteilt.
werde ich am Sonntag wieder hier her kommen,
Und da der Wettbewerb, die Prüfung reiten und hoffe dass er gut geht.
der auch als Deutsche Er ist ja noch etwas grün, und es ist ja erst sein
Meisterschaft der jungen 5. S-Turnier, was er geht.“ Zwar ist der TrakehMarion Engelen krönte ihre Kürpremiere mit ‚Diego OLD’ mit dem Sieg Dressurpferde bezeichnet ner Hengst bereits 8-jährig, „hat aber 7-jährig nur
33
Hubertus Schmidt und ‚Imperio 3’ sicherten sich nach
einer beeindruckenden Vorstellung die Fahrkarte nach Frankfurt
gedeckt, ist jetzt also praktisch wie ein 7-jähriger“ erklärte Schmidt und fügte hinzu: „Er macht
das schon sehr, sehr gut und auch mit hohen Prozenten. Aber wie junge Pferde so sind, er hat
auch immer mal seiner Patzerchen da drin und
kann auch mal ein bisschen geladen sein.“
Hubertus Schmidt mit Jahresbestleistung
nach Frankfurt
In Bettenrode zeigte sich ‚Imperio 3’ dann aber
von seiner besten Seite. Mit einer beeindruckenden Vorstellung, die mit 75,10 % belont wurde,
setzte sich das Paar an die Spitze des 14-köpfigen Starterfeld. Somit konnten sich der Olympiasieger von Athen und sein Trakehner mit dem
bisher besten Ergebnis im laufenden Jahr für
das Finale qualifizieren. Der 2. Platz ging an
Alexandra Bimschas, die den 9-jährigen Hannoveraner ‚Daintree 3’ vorstellte, mit dem sie
die Einlaufprüfung am Samstag gewonnen hatte,
Rang 3 an Michelle Hagman mit dem ebenfalls
9-jährigen Oldenburger Hengst ‚Fio 11’.
„Das war unser erster fehlerfreier Auftritt und es
zeigt, wie viel Potential in diesem Hengst steckt.
In meinen Augen ist er eines der besten Pferde,
die ich jemals hatte. ‚Imperio’ hat meine Erwartungen voll und ganz erfüllt. Präsentiert hat er
sich sehr selbstbewusst“, freute sich Hubertus Schmidt. Ein toller weiterer Erfolg für den
Hengst, der bereits 5-jährig unter Anna-Sophie
Fiebelkorn (RV Aller-Weser) Vize-Weltmeister
sowie Bundeschampion wurde und sich ein Jahr
Heike Kemmer und ‚Feleciano 2’ zeigten sich nicht nur im
Grand Prix Special in toller Form
später die Bronzemedaille bei der WM sicherte,
bevor er letztes Jahr unter den Sattel von Hubertus Schmidt kam.
Jetzt werden die beiden „bestimmt noch einige
Turniere im Vorfeld bestreiten, damit ‚Imperio’
Prüfungssicherheit und Routine bekommt. Es
ist schon ein tolles Gefühl bei dieser Deutschen
Meisterschaft der 7-9jährigen Dressurpferde
dabei zu sein. Ich freu mich einfach auf die
Frankfurter Festhalle.“
er auch bis zum letzten Starter behielt. Doch
dann zeigten Heike Kemmer und ‚Feleciano
2’ nach Meinung der Richter einen „echten
Topritt“, der mit 1.685 Punkten bewertet wurde
und nicht nur Christoph Hess zum schwärmen
brachte: „Das ist kultiviertes Reiten!“
Rang 3 holte sich Sonja Bolz mit ‚Neapolitain
d‘excellence’, die für ihre Vorstellung mit 1.664
Punkten belohnt wurde.
Heike Kemmer nicht
zu schlagen
Nach der grandiosen
Qualifikation
zum
NÜRNBERGER BURGPOKAL, wurde es dann
in der letzten Prüfung der
8. Bettenröder Dressurtage noch einmal richtig
spannend. Hier stellte
sich dann die Frage, ob
es Johannes Rüben, der
in den Vorjahren jeweils
den Grand Prix Special
für sich entscheiden
konnte, gelingen würde,
den Hattrick zu schaffen.
Und tatsächlich übernahm Rüben auf seinem
‚Adventure 41’ mit 1.679
Punkten die Führung, die
Bezirksmeisterin Alexandra Stübig setzte ihre Erfolgsserie der letzten
Woche fort und erreichte u.a. Platz 8 im Grand Prix Special
mit ‚Donna Delfina’
„Das Turnier ist toll, die familiäre Atmosphäre
und die gute Organisation sind einfach klasse“,
lobte Kemmer. So hat sie sich die nächsten Bettenröder Dressurtage schon einmal im Kalender
notiert und kündigte an: „Ich werde nächstes
Jahr gerne wieder nach Bettenrode kommen.
Weil Olympische Spiele kommen ja für mich
nicht so in Frage, da kann ich dann Bettenrode
anpeilen, das liegt ja auch im August. Aber ich
hoffe, dass ich noch einmal ein Pferd finde, was
gut genug ist für Championate.“
So stellte Philipp Hess zufrieden fest: „Das Turnier wird angenommen und die Reiter kommen
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zu uns. Und das trotz der hochkarätigen Parallelveranstaltungen Dobrock, DJM Junioren/
Jungen Reiter in Freudenberg und EM in Rotterdam. Dafür sind wir dankbar und freuen uns
natürlich drüber“. Und auch Birte Turk zeigte
sich am Ende der 8. Bettenröder Turniertage
begeistert: „Wir freuen uns, dass wir hier Dressursport auf so hohem Niveau zeigen konnten
und insbesondere über die positiven Rückmeldungen von den teilnehmenden Reitern. Das ist
für uns ein Ansporn, im Jahr 2012 die Organisation weiter zu optimieren, um wieder optimale
Rahmenbedingungen für Reiter, Pferde und
Gäste zu schaffen.“
K.B.
Fotos: Günter Blasig
präsentiert: Die Grenzland-Classic-Tour beim
Traditionsturnier Calvörde:
Mehr als „nur“ ein Reitturnier
„In Calvörde wird schon 150 Jahr Pferdesport
betrieben“, stellt Dietmar Lüders nicht ohne
Stolz fest. So hat sich das Team um den Turnierleiter als Ziel gesetzt, das große Reit- und
Springturnier wieder zu einem der schönsten
Pferdesportveranstaltungen in Sachsen-Anhalt
zu machen. „Ich glaube, die Leute und wir werden merken, dass die Philosophie, dieses Turnier
langsam wieder da hin zubringen, wo es jahrelang war, immer mehr Anerkennung findet.“
Doch da sich 1.500 Nennungen wie im letzten
Jahr für einen „Amateurbetrieb mit freiwilligen
Helfern schwer managen“ lassen, haben die
Veranstalter in diesem Jahr drei Dinge anders
gemacht, als in den Vorjahren. „Wir sind nun
mal ein dörflicher Verein, der versucht, vier
Tage Sport zu leben, da brauchen wir die Hände
und das ist mit diesen Nennungen nicht mehr zu
gewährleisten. Außerdem kann man den Boden
und die Bedingungen nicht mehr managen, weil
man ja nicht weiß, was oben passiert. Volles
Turnier/schlecher Boden ist viel negativer, als
wenn sie merken, wir geben uns Mühe.“
Apropos Boden: Nach dem der Turnierplatz
komplett saniert wurde, wurde in diesem Jahr
auch der Abreiteplatz neu gemacht. „Wir können heute über die gleichen Verhältnisse auf
dem Abreiteplatz reden können, auch wenn
sicherlich der Fertigstellungszeitpunkt vom
Dienstag ein bisschen spät war.“
gratulieren, dass man es geschafft hat, mit viel
Engagement so etwas herzustellen.“
So sahen die zahlreichen Zuschauer, die vom
18. - 21.08.,2011 auf den herrlichen Turnierplatz im Grieps gekommen waren, wirklich tollen Sport. Nach dem am Donnerstag und Freitag
die zwei- und vierbeinigen Youngster im Mittelpunkt standen, bildete die sechste Station der W.
Seineke Grenzland-Classic-Tour, die erstmals in
Calvörde Station machte,
am Samstag einen ersten
Höhepunkt.
seine Siegambitionen deutlich gemacht hatte,
drehte er auch im Stechen, das 12 Teilnehmer
erreicht hatten, mit 43,68 Sekunden die schnellste Runde. Da hatten sowohl Stephan Lerche
mit ‚Rosanna 39’ als auch Ronald Sandbrink
(RFV Päse e.V.) im Sattel von ‚As di Casablanca M’ das Nachsehen, die in 48,45 Sekunden
bzw. 51,37 Sekunden zu Hause waren.
Steffen Buchheim
und ‚Lavingon’
nicht zu stoppen
Hier ging es dann besonders für Stephan Lerche,
Christopf Kauert und
Steffen Buchheim, die in
der Grenzland-ClassicTour mit 100, 65 und 54
in Führung lagen, darum,
ihr Punktekonto weiter
auszubauen. Und das
gelang Steffen Buchheim
ganz hervorragend. Denn
nach dem der für den RV
Ihleburg startende Reiter
bereits im Normalumlauf Ronald Sandbrink und ‚As di Casablanca M’ zeigten sich in guter Form
So konnten die Veranstalter trotz weniger Prüfungen das Starterfeld so kontrollieren, dass
man „die gewünschten 1.200 Nennungen“ hatte.
Dennoch waren die Starterfelder bunt gemischt,
es gingen Reiter mit 3.000 Ranglistenpunkten
in den 20 Prüfungen genauso an den Start, wie
Teilnehmer mit 20 Ranglistenpunkten. Und auch
die Reiterstatements waren durchweg positiv.
So stellte Dietmar Lüders zufrieden fest: „Die
Nennungsergebnisse sind entsprechend gut, wir
haben heute Nachmittag 89 in der Grendzlandtour, 29 im Barrierespringen und 54 im GP.“
Dabei ist es laut der Veranstalter „natürlich
schwierig, ein Starterfeld zu kreieren, wo man
den ganz wichtigen hiesigen Sport nicht vernachlässigt und trotzdem auch die S-Prüfungen,
die ja für uns attraktiv sind, mit rein zu nehmen. Das hat dieses Jahr erstmal wirklich gut
geklappt. Wir möchten auf keinen Fall, dass wir
n i c h t den ländlichen Reiter erreichen, dass
muss bleiben, wir freuen uns natürlich auch,
wenn wir den Sport entsprechen ausstaffieren
können. Natürlich müssen und wollen wir gute
Reiter haben. Aber das spricht sich ja nur herum,
wenn das Drumherum eben klappt und da können wir uns im Moment glaube ich auch mal
35
„Die Veranstalter sind sehr bemüht, gute Bedingungen für die Reiter herzustellen. Das wird von
Jahr zu Jahr besser. Der Sport wird auch immer
besser. Der Parcourschef hat ne ordentliche
Runde gebaut. Das ist eine gelungene Veranstaltung“, sprudelte es aus dem strahlenden Sieger
heraus. Und auch Wilfried Seineke schwärmte:
„Das war das beste Sandplatzturnier des Freilandes, das wir dieses Jahr gesehen haben. Trotz
der anfänglichen Schwierigkeiten mit Regen
in der ersten Nacht und einem aufgeweichten
Abreiteplatz war das einfach fantastisch. Die
haben sich äußerste Mühe gegeben. Durch diese
super Bedingungen sieht man natürlich auch
super guten Sport.“
Außerdem zeigte sich Seineke begeisterst von
der großen Beteiligung an der Grenzland-Classic-Tour. „Die Beteiligung an der Grenzlandtour
mit 55 Startern ist toll. Es geht dem Endkampf
entgegen und die Favoriten sind schön vorne
geblieben. Stephan Lerche war vorne vor diesem Springen, ist hier 2. geworden, ‚Lavingon‘
ist in Schlagweite gekommen. Etwas Pech hatte
Torsten Ritter, der mit beiden Pferden einen Fehler hatte und dadurch nicht ins Stechen gekommen ist.“ So wird es im Finale, das vom 16. –
19.09.2011 in Allrode ausgetragen wird, noch
einmal besonders spannend. Denn „wer da vorne
ist, könnte auch den Gesamtsieg erreichen.“
Steffen Krehl gewinnt den Großen Preis,
Steffen Buchheim das Auto
Und auch am Sonntag ging es spannend weiter.
Hier sollte sich im Großen Preis von Calvörde
entscheiden, wer mit einem Auto die Heimreise
antreten kann, das die Veranstalter als Ehrenpreis für das punktbeste Reiter/Pferd-Paar der
vier S-Springen ausgeschrieben hatten.
So lieferten sich Steffen Krehl und Steffen
Buchheim, die neben weiteren 8 Startern im
Normalumlauf fehlerfrei geblieben waren, ein
super spannendes Rennen. Denn „das Auto war
100% ein Anreiz“. Doch in der Siegerrunde,
die 10 der insgesamt 38 Paare erreicht hatten, „erwischte“ es Buchheim mit ‚Lavingon’,
eine Stange fiel. „Ich hab gewusst, dass Krehli
100%ig schnell ist, sehr schnell ist, darum habe
ich mich an diese Wendung herangetraut, die
mir leider nicht gelungen ist“, erklärte Steffen
Buchheim, der dann doch „etwas geschwitzt“
hat und eigentlich nicht gedacht hätte, das es
gereicht hat. Denn Krehl
blieb mit seinem ‚Asklepios 2’ erneut fehlerfrei
und sicherte sich auch
den Sieg in der Prüfung.
2. wurde Sabrina Busch
auf ‚Ruben 38’ vor
Ronald Sandbrink und
‚As di Casablanca M’.
„Ich bin das 1. Mal hier
in Calvörde und ich
möchte mich erst einmal
bei meinem Pferd bedanken, dass er so schöne
Runden hier abgeliefert
hat, und ich werde sicherlich die nächsten Jahre
immer wieder kommen“,
erklärte der strahlende
Sieger. Und auch Sabrina
Busch, die alle drei
Pferde mit 0 Fehlern in
die Siegerrunde geritten
hatte, zeigte sich begeistert: „Das ist ein super
schönes Turnier hier.“
Sabrina Busch auf ‚Ruben 38’
Am Ende holte sich Steffen Buchheim mit 30
Punkten Vorsprung das
Auto. „Durch das Punktsystem bin ich mit dem
Sieg gestern dem Auto
einen kleinen Schritt
näher gekommen. Am
Ende hat es gereicht,
alles wunderbar!“, hatte
Buchheim den Abwurf
schnell vergessen.
Super Wetter, super
Sport, super Turnier
Doch auch die Veranstalter zeigten sich am
Ende des Calvörder Traditionsturniers absolut
zufrieden. „Das war alles
gut! Super Wetter, super
Steffen Krehl kam, sah und siegte mit ‚Asklepios 2’
Sport, super Turnier“,
Mannschaft hinter gestanden hat, ohne die das
brachte es Turnierleiter
Dietmar Lüders auf den Punkt und fügte hinzu: gar nicht möglich gewesen wäre.“
„Man hat ja gesehen, dass hier wirklich eine
So steht jetzt schon fest, dass es auch nächstes
Jahr eine Neuauflage des Turniers geben wird.
Und auch dann könnte der Sonderehrenpreis
wieder ein Auto sein. „Ich glaube, da heben wir
uns auch ab von den anderen. Und das sind ja
keine schlechten Autos, die wir da weg geben.“
Allerdings überlegen die Veranstalter „den
Modus mit dem punktbesten Reiter/Pferd-Paar
zu ändern. Das man sagt, der punktbeste Reiter
der vier S-Springen und lässt das Pferd dabei
weg. Das ist natürlich ganz schön stressig für
die Pferde, wenn sie Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag gehen müssen.“
Doch das Reitturnier in Calvörde ist nicht nur
ein sportliches Ereignis, sondern hat auch eine
kulturelle Bedeutung für die schwachbesiedelte
Gegend, wie von der Politik betont wurde. „Das
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hat hier die Bedeutung eines Theaters in der
Großstadt“, stellte die Staatssekretärin aus dem
Landwirtschaftsministerium beim Sponsorenempfang am Samstag fest. Und diese Aussage
kann Dr. Jürgen Schrader, der regelmäßig als
Zuschauer in Calvörde ist, nur bestätigen. „Das
stimmt. Meine Frau und ich sind keine Pferdefreunde gehen aber immer hier hin, wegen der
gesellschaftlichen Einrichtung bzw. auch, um
das Turnier als Calvörder zu unterstützen.“
K.B.
Foto: Günter Blasig
Dietmar Lüders gratuliert Steffen Buchheim
RV Kästorf
Pferdesportgemeinschaft ermittelt ihre Meister
Zum 5. Mal führte der noch junge Reitverein aus
Kästorf offene Vereinsmeisterschaften durch.
Zu dem Reitertag am 28.08.2011 waren auch
die Reitgemeinschaft Eichenhof sowie einige
befreundete Einzelreiter geladen.
Bei optimalen Wetterbedingungen fanden auch
ca. 200 Zuschauer den Weg auf die Reitanlage
der Familie Meyer-Laczny, so dass Gegrilltes,
Getränke und Kuchen reichlich Abnehmer fanden.
Helmstedt und Constanze Völkel aus Hamburg kompetent und
gerecht bewertet wurden.
Es war eine rundum
gelungene Veranstaltung
und alle Reiter und Helfer freuen sich schon auf
das überregionale Turnier im nächsten Jahr.
Text und Foto:
Mara Hoffmann
Die überwiegend jugendlichen Reiter zeigten
durchweg gute sportliche Leistungen, die von
den Richterinnen Antje Förster-Brankhoff aus
Ergebnisse:
E-Dressur:
A-Dressur:
Dressurreiterwettbewerb:
Einfacher Reiterwettbewerb
1. Abteilung:
2. Abteilung:
3. Abteilung:
Springreiterwettbewerb:
E-Springen:
VEREINSMEISTER:
1. Hannah Schwartpaul auf Richenda
1. Katharina Wiechmann auf Coquimbo
1. Jessica Krettke auf Marek
Dressur:
1. Katharina Wiechmann
2. Hannah Schwartpaul
3. Mara Hoffmann
1. Jennifer Bötel auf Calvin Klein
1. Insa Degenhardt auf Comtess
1. Lisa Rohlfs auf Comtess
1. Jessica Krettke auf Marek
1. Joana Arlet auf Foxie Brown
Kombi (Dressur und Springen)
1. Katharina Wiechmann
2. Jacqueline Fährmann
3. Christina Grätsch
Nachwuchsmeister
1. Jessica Krettke
2. Saskia Bergmann
3. Katharina Arndt
Ländlicher Reit- und Fahrverein Moringen
Erstes Jugendturnier war ein großer Erfolg
Trotz des anfänglichen schlechten Wetters ließen sich Reiter und Zuschauer beim ersten
Jugend- und Einsteigerturnier des ländlichen
Reit- und Fahrvereins Moringen nicht die Laune
verderben.
„Die Resonanz war erstaunlich groß, so dass
einige Nennungslisten schon vor Ende geschlossen werden mussten“, so der erste Vorsitzende
Uwe Laubinger. Eigentlich sollten alle Prüfungen auf dem Außenplatz stattfinden, aber
so musste für die Dressur auch die Reithalle
genutzt werden, um den Zeitplan bei den vielen
Nennungen einzuhalten.
Schon die Kleinsten konnten ihr Können bei
einem Führzügelwettbewerb unter Beweis stellen. Weiter ging es mit Longenwettbewerb, Reiterwettbewerben, E- Dressur und Springen bis
einschließlich Klasse L. Parcourschef Jörg Fredershausen wurde von vielen Reitern für seinen
Aufbau gelobt.
Die Richter Angelika Molitor- Boll, Gundula
Fischer, Renate Greser und Richteranwärter
Thomas Hirlemann waren mit den Leistungen
der Reiter und dem reibungslosen Ablauf sehr
zufrieden.
Im L- Springen am Sonntag Nachmittag setzte
sich Gerhard Heise (RG Kreiensen- Rittierode)
mit ‚Cassano‘ vor Uwe Bomberg (RFV Paterhof) mit ‚Chabelita‘ und Rachel Eileen Werner (CJD Elze ) mit ‚Lanciana‘ durch. In der
zweiten Abteilung siegte Ilka Strake (Reit- und
FahrSG Adelebsen) mit ‚Vincera‘ vor LenaMarie Deutsch (RFC Knobben) mit Feuerperle
und Luisa Haase (RV Hardenberg) mit ‚Lucky‘.
37
Die Moringerin Laura Ahlborn mit ‚Aramis’
Auch Sprecher Kaj Warnecke sorgte für gute
Stimmung, als er während des Kostümsspringens Horst Schlämmer, dargestellt von Sonja
Witzel auf ‚See you later‘ imitierte. Witzige und
einfallsreiche Kostüme sorgten für Stimmung
unter den Zuschauern, wie auch dem „Jump&
Dog“-Wettbewerb, dort musste zunächst ein
Parcours von Reiter und Pferd überwunden
werden, anschließend musste ein Läufer mit
Hund die gleichen Hindernisse überwinden, bei
einigen Vierbeinern kostete dies etwas Überredungskunst.
Maya Weimann mit ‚Eurino R’ ( RV Moringen) bekam einen Pokal
als beste Reiterin in E- Dressur und E- Springen.
Im Moringer Jugendcup siegte Lisa Giebert
(RFV Schönhagen) auf ‚Schlitzohr‘ vor Elise
Gnosa (RV Moringen ) mit ‚Claire‘ und Giulia
Bösche (RFV Salzgitter- Mahner Berg) mit
‚Det´s Moon‘.
Einen Sonderpokal für die besten Leistungen
(Dressur und Springen ) in der Klasse E bekam
Maya Weimann (RV Moringen) und für die
besten Leistungen in den Reiter-Wettbewerben
Lea- Marie Schwarzer (ebenfalls RV Moringen).
Am Ende der beiden Turniertage gab es viel Lob
für Organisatoren und Helfer für die tadellosen
Bedingungen, so dass einem weiteren Jugendund Einsteigerturnier im nächsten Jahr nichts im
Wege steht, zunächst ist aber das große Turnier
mit zwei S- Springen Mitte Mai 2012 in Planung.
Text und Fotos: Sarah Herbst
( RV Moringen)
RFV Stöckheim-Wolfenbüttel zu Halchter
An zwei Wochenenden Springen mit Kreismeisterschaft
und Dressur bis zur Klasse M
Vom 27. - 28.08.2011 fand auf der Reitanlage
in Halchter beim Reit- und Fahrverein Stöckheim
Wolfenbüttel zu Halchter das in Zukunft alljährliche Springturnier statt. Dieses Jahr war der Wettergott den Reitern und Helfern einigermaßen
gnädig gestimmt. Trotz sintflutartigem Regen
in der Nacht von Freitag auf Samstag war der
Turnierplatz, der das Aussehen von einer Wattlandschaft hatte, verhältnismäßig gut zu bereiten. In Springprüfungen bis zur Klasse M*
gingen die Reiter an den Start und lieferten sich
spannende Wettkämpfe. Abräumer des Wochenendes war Christoph Schlomm vom Reitverein
Cremlingen, der mit seinen Pferden ‚Empire’,
‚Lucienna’ und ‚Tequila’ alleine sechs Schleifen
holte. Er siegte am Sonntag in der Springprüfung der Klasse L und im M* Springen nach
einem spannenden Stechen.
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Christoph Schlomm reitet z.Z. in bestechender Form
Die neuen Kreismeister Julia Althoff
und Annika Kertzscher
In den Wertungsprüfungen zu den Kreismeisterschaften waren die Reiter des gastgebenden
Vereins nicht zu schlagen und sicherten sich in
allen Altersklassen die Titel (siehe Ergebnisse).
Alles in Allem war es ein sehr erfolgreiches
Wochenende für die Reiter, Zuschauer und den
Veranstalter. Einzig die Reiterparty am Samstagabend fiel aufgrund des ekeligen Wetters im
wahrsten Sinne des Wortes leider ins Wasser.
Nach einer kurzen Verschnaufpause für die Verantwortlichen und die Helfer folgte am nächsten
Wochenende bei strahlendem Sonnenschein und
sommerlichen Temperaturen das Turnier für die
Dressurreiter. Und auch hier wurde bei besten
Platzverhältnissen hochkarätiger Sport bis zur
Klasse M** geboten. Dabei konnten sich die
Reiter des RFV Stöckheim-Wolfenbüttel zu
Halchter ebenfalls sehr gut in Szene setzen und
sammelten zahlreiche Schleifen
(alle Ergebnisse gibt’s im Internet unter
www.hts-harneit.de).
Foto: Katarina Blasig
Foto: Kerstin Isserstedt
Sandra Bothe war mit ‚Rabina’ in den M-Dressuren erfolgreich
Julia Weiser sicherte sich auf ‚Rubin’ die L-Kandare
39
Der Vorstand dankt den vielen Sponsoren, ohne
die zwei solche Veranstaltungen nicht möglich
wären und natürlich den vielen, vielen Helfern,
die an den zwei Wochenenden und im Vorfeld
eine Menge Zeit investiert haben.
DER KLEINE GEORG
Wir haben die Region
im Blick!
Auf ein Neues…nächstes Jahr.
Heike Reinhardt
Fotos: Walburga Schmidt
Die Kreismeister auf einen Blick
Junioren
Gold Julia Althoff
Last Minute 32
Silber Heinke Lickfett Floretta 22
Bronze Vanessa Quitsch Leon 319
Reiter Senioren
RFV Stöckh.-WF zu Halchter
RV Schliestedt
Pro Pferd
Gold
Annika Kertzscher
Silber Tanja Palgan
Bronze Jennifer Boldt
Avensis
Night Fever 5
Girastella DA
RFV Stöckh.-WF zu Halchter
RFV Stöckh.-WF zu Halchter
RFV Cremlingen
Junge Reiter
Gold Carolin Ahrens Flying Shadow 11
Silber Isabelle Fuhrig Carlotta 86
Bronze Sonja Langhorst Gin Fizz 60
RFV Stöckh.-WF zu Halchter
PSV Klein Vahlberg
RFV Stöckh.-WF zu Halchter
Reitgemeinschaft Grafhorst ermittelt Vereinsmeister
Am 10.09.2011 veranstaltete die RG Grafhorst
ihr internes Reitturnier. Die 1. Vorsitzende Heike
Nagel begrüßte rund 40 aktive Teilnehmer und
zahlreiche Zuschauer auf dem Vereinsgelände.
In 11 verschiedene Prüfungen konnten Reiter
und Pferde zeigen, was sie in der vergangenen
Saison dazugelernt hatten.
Eine besondere Attraktion für die Zuschauer
bildete die Gelassenheitsprüfung bei der
Schwierigkeiten wie Stangenkreuz, Klapperkarre
und Regenschirm tapfer passiert werden mussten.
Hierbei war Marion Woykos auf ‚Dinoso’ auch
durch Flatterbänder und Plastikplane nicht aus
der Ruhe zu bringen.
Im Führzügelwettbewerb siegte Aradhana
Hahne auf ‚Inka’, das Stangenlabyrinth konnte
Yvonne Wenzel auf ‚Goldi’ für sich entscheiden
und das Jagd um Punkte-Springen der Kl. E
gewann Carolin Scharenberg auf ‚Oskar’.
Ein besonderer Hingucker war die Freestylekür
im Kostüm geritten, bei dem Sarah Hofer mit
‚Karl’ zur Musik von ABBA die Nase vorn
hatten.
Den Abschluss bildete das Barrel Race, ein
Wettkampf wo auf Zeit drei Tonnen umrundet
werden mussten. Unter den Anfeuerungsrufen
der Zuschauer gewann hier Denise Jaeschke auf
‚Inka’.
Bei Kaffee und Kuchen fand die Veranstaltung
einen geselligen Ausklang.
Text + Fotos: M. Klosa
Neues vom RFV Königslutter
Christine Bürig und die Mannschaft des RFV
Königslutter in der Erfolgsspur
Die Amazonen des RFV Königslutter konnten
sich bei den Landesmeisterschaften der EWU
in Nienhagen und beim Austragen der Bezirksstandarte in Meine erfolgreich präsentieren.
Christine Bürig und ‚Lil Ruf Prissy’ holten sich
bei den Landesmeisterschaften die Siegtrophäen
in der LK1/2A in Junior Western Pleasure und
Junior Trail.
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Ab Montag starten in Kreuth die German Open,
die deutschen Meisterschaften der EWU, für die
sich Christine Bürig bereits schon vorab qualifiziert hat.
Leonie Jähn und First Time Rooster freuten sich
beim EWU-Turnier in Haßbergen bei der Walk
and Trott-Trophy über ihre 3 Siege in Pleasure,
Trail und Horsemanship bei bis zu 8 Startern.
Die Mannschaft vom Königslutteraner Reitverein konkurrierte in Meine um die Bezirksstandarte. Die Vierer-Mannschaft bestritt zwei
Springen und zwei Dressuraufgaben. Nach diesen Einzelprüfungen war Königslutter gleich
hinter Vorsfelde auf dem 2. Rang. Die noch
anstehende Mannschaftsdressur ging doppelt
in die Wertung ein. Hier gelang Königslutter
ein harmonischer Ritt, der mit einer 7,5 belohnt
wurde. Bis zum Schluss blieb es spannend, denn
Vorsfelde ging als letzte Mannschaft an den
Start.
Am Ende eroberte das Team vom RFV Königslutter den Sieg in der Mannschaftswertung und
damit die Bezirksstandarte, die nach 3 Jahren Pause wieder nach Königslutter geht. Die
erfolgreiche Mannschaft besteht aus den Springern Mara Bergmann (‚Ronneby’) und Jessica
Schaper (‚Santino’), in der Dressur ritten Sarah
Schaper (‚Rubens’) und Marie Ciecior (‚Wiva
de Wiczi’) mit Mannschaftsführerin Mareike
Flege.
Text und Foto: Claudia Wittwer
Glückliche Bezirksstandartengewinner in Meine
Grosses Reitturnier des RFV Papenteich e.V.
Erneut eine Veranstaltung zum Wohlfühlen
Wenn der RFV Papenteich alle 2 Jahre zu seinem großen Dressur- und Springturnier einlädt,
kann er sich des Zuspruchs der Reiter sicher
sein. Das war in diesem Jahr nicht anders. So
stellte Theodor Eggers nicht ohne Stolz fest:
„Wir haben die Voraussetzungen geschaffen,
dass hier ne toffe Veranstaltung stattfinden kann
und ich denke, dass wird honoriert. Das sehen
wir auch heute und gestern an den Zuschauerzahlen. Die Reiter kommen zu uns und sind
zufrieden. Die Begeisterung ist da, es sind sehr
viele Interessierte hier und das ist für uns das
beste Lob und die Anerkennung, die wir kriegen
können.“
So durfte sich der 1. Vorsitzende des RFV
Papenteich vom 09. - 11.09.2011 wieder über
Reiter aus Nah und Fern freuen, die für die 37
bis zur Klasse M* ausgeschriebenen Prüfungen
1.726 Nennungen für 821 Pferde abgegeben
hatten. „Bei den Nennungszahlen ist, denke ich,
eine kleine Steigerung drin. Das ist aber bedingt
dadurch, dass wir die Kreismeisterschaften und
die Bezirksstandarte hier haben. Das spornt dann
vielleicht doch einige an, hier mit zu machen“,
erklärt Eggers. „Über 800 Pferde, das hatten wir
selten und das ist eigentlich für uns ein toller
Erfolg. Und wenn die
Leute das honorieren,
sind wir sehr glücklich.“
Dabei hatten die Veranstalter schon damit
gerechnet, dass sie die
sehr staubigen Dressurvierecke noch beregnen
mussten. Doch dann fing
es in der Nacht an zu
regnen. „Das ist wirklich Glück gewesen, der
Platz gibt das jetzt her,
es staubt nicht, es ist
vielleicht manchmal ein
bisschen tief bei uns,
aber ich denke hiermit
können wir leben und es
läuft wunderbar.“
Jens-Phillip Bosse und ‚Emillion’ zeigten der Konkurrenz die Hufe
Und dass es am Samstag
lief, dazu trugen auch die
guten Bedingungen bei.
So freuten sich nicht nur
die zahlreichen Besucher
auf der bestens vorbereiteten Anlage, sondern
auch die Veranstalter
über tolles Spätsommerwetter. „Wir haben auch
ein riesen Glück mit dem
Wetter, dass es trocken
geblieben ist. Das ist für
so eine Veranstaltung
natürlich das A und O.“
Zwar hatte Parcourschef
Birte Heeck war im Sattel von ‚Eyk 10’ mehrfach erfolgreich
Wolfgang Fieseler den
Springreitern das ganze
Wochenende über anspruchsvolle Kurse in den war der Bann gebrochen. Allerdings war die Zeit
Weg gestellt, aber gerade die beiden M*-Sprin- von 63,16 Sekunden von den folgenden Reitern
gen bereiteten manchem Reiter doch Kopfzer- nicht zu schlagen. So belegten Birte Heeck im
brechen. So hatten am Samstag 32 Starter ihre Sattel von ‚Eyk 10’ (RFV Stöckheim-WF zu
Pferde gesattelt, doch nur 4 Paare konnten hier Halchter e.V.) sowie Jenna Strey mit ‚Flora 385’
fehlerfrei bleiben. Dabei sah Franziska Daniela (RFV Königslutter u.U.) in 65,33 Sekunden
Berndt mit ‚Worissa G’ (RV Alvern) schon wie bzw. 68,69 Sekunden die Plätze 2 und 3.
die Siegerin aus, denn keinem der folgenden
Teilnehmer wollte eine weitere Nullrunde gelin- Am Sonntag blieben dann 6 der 24 Teilnehmer
gen. Doch als dann Jens-Phillip Bosse auf dem fehlerfrei und konnten sich somit für das Ste7-jährigen ‚Emillion’ als 27. Starter ebenfalls chen qualifizieren. Hier schafften allerdings nur
3 Paare eine erneute Nullrunde, so dass die 39,11
fehlerfrei blieb,
41
Jenna Strey mit ‚Flora 385’
Sekunden von Sarah Langer und ‚Emmely 13’
die Meßlatte für die folgenden Starter waren.
Und schon gleich darauf hieß es für die für den
Reitclub Braunschweig-Lehndorf startende
Amazone zittern. Denn Alexandra Schulze vom
RFV Wittingen war ihr mit ‚Landhansi’ dicht
auf den Fersen. Am Ende blieb die Uhr bei flotten 39,84 Sekunden stehen. Doch dann bewahrheitete sich einmal mehr der Spruch: Die Letzten werden die Ersten sein. Immer im Fluss mit
engsten Wendungen steuerte Markus Braunisch
seinen selbstgezogenen Hengst ‚ContendrosBoy’ durch den Kurs und sicherte sich in 35,76
Sekunden seinen sechsten M-Sieg dieses Jahr.
„Wir sind generell sehr zufrieden. Wir können
kein Allersehl sein, das wissen wird, aber wir
wollen wenigstens als mitgliedergrößter Verein
im LK Gifhorn gut dastehen und das gelingt uns
denke ich hiermit“, stellte Theodor Eggers fest.
Ob es allerdings in 2 Jahren wieder ein Reitturnier in Meine geben wird, ließ der 1. Vorsitzende noch offen.
Klatschnass aber zufrieden - Markus Braunisch und ‚Contendros-Boy’
Doch das Reitturnier
war noch nicht die letzte Veranstaltung des
RFV Papenteich e.V. in diesem Jahr. Denn
am 16.10.2011 steht noch die Fuchsjagd mit
der Niedersachsenmeute auf Gut Warxbüttel
auf dem Programm und im November findet
gemeinsam mit dem Hegering Papenteich der
grüne Ball im Gasthaus Adenbüttel statt. „Das
ist dann so der krönende Abschluss von einem
sehr tollen Jahr 2011, wo sich alle nur amüsieren.“
K.B.
Fotos: Günter Blasig
Fotos:Anja Eggers
Das ist eine Wir-Veranstaltung. Denn ein Vorstandsvorsitzender kann das niemals alleine.
Ich frage dann immer ab und wenn alle den
Finger heben und sagen, jawoll, dann werden wir es tun und wenn die sagen nein, dann
werden wir es nicht tun. Ich selber hätte Lust,
aber es geht nicht ohne
die Anderen.“ Außerdem
müssen auch die Sponsoren wieder mitspielen.
Denn, wie sagt doch der
Ehrenvorsitzende Jürgen
Heumann so treffend:
„Ohne Sponsoren spring
kein Pferd.“ Zwar habe
man z.Z. sehr gute Sponsoren, doch „wenn die
wegbrechen, muss man
schon aus rechnerischen
Gründen ganz neu drüber nachdenken. Das ist
aber z.Z. nicht der Fall
und ich hoffe, dass wir
die Sponsoren auch weiter motivieren können,
wenn es denn angeht in
2 Jahren wieder dabei zu
sein.“
42
CIC*/ CIC** Twenge
Eine gelungene EM-Revanche
Dass das internationale Vielseitigkeitsturnier
in Twenge, das seit 1985 mit vollem Einsatz
der Vereinsmitglieder vom Verein für Vielseitigkeitsreiterei veranstaltet wird, bei den
Reitern sehr beliebt ist, ist bekannt. Schließlich nutzen auch Spitzenreiter wie Andreas
Dibowski, Frank Ostholt oder Peter Thomsen
immer wieder die optimalen Bedingungen,
um ihre Pferde an größere Aufgaben heranzuführen. „Die Sieger von Luhmühlen waren
alle schon einmal bei uns in Twenge und kommen regelmäßig wieder“, erzählt Marc Münkel nicht ohne Stolz. So hatte der Turnierleiter bereits im Vorfeld des diesjährigen CIC*/
CIC** angekündigt: „Wir erwarten wieder
viele Nennungen und ein internationales Starterfeld. Denn die Europameisterschaft liegt
dann gerade hinter uns und viele Reiter werden
danach erst hier wieder gegeneinander antreten.
Frank Ostholt und
Es kann gut sein, dass
dann der eine oder
andere eine EM-Revanche anpeilt“. Er sollte
Recht behalten. Auch
vom 09. - 11.09.2011
zog es rund 130 Reiter
aus 9 Nationen mit 240
Pferden nach Twenge.
Unter ihnen übrigens
auch die frischgebakkenen
Europameister
Andreas Dibowski und
Ingrid Klimke sowie
BronzemedaillengewinJulia Krajewski (hier auf ‚Eragon’) sicherte sich den Sieg im CIC*
ner Frank Ostholt oder
ganz oben auf dem Treppchen stand. Platz 2 in
Dirk Schrade, der bei der EM in Luhmühlen
der Milford-Trophy ging an Sara Algotsson4. geworden war.
Ostholt, vor Solveig Hoffmann auf ‚Casper K’.
Dabei konnten sich die
Und auch Andreas Dibowski, ein weiteVeranstalter über so
rer Pechvogel der Europameisterschaft in
viele Nennungen freuen,
Luhmühlen, konnte sich freuen. Er landete
dass die Dressurprüfunmit ‚Butts Avedon’ auf Rang 5. „ ‚Avedon’
gen bereits am Freitag
ging unter mir eine sehr ansprechende Dresbeginnen mussten. Und
sur, wonach wir uns mit 44 Punkten auf dem 5.
schon hier lieferten sich
Platz wiederfanden. Im Springen unterlief dem
Sara Algotsson Ostholt
Schwarzen ein Fehler, aber das Gelände war
mit ‚Mrs. Medicott’
dann absolut klasse. Es gab nicht einen Wacksowie Ingrid Klimke
ler oder eine Unsicherheit und somit konnten
auf ‚Tabasco 70’ ein
wir trotz dem kringeligen Ende des Kurses
packendes Duell in der
innerhalb der Zeit bleiben“, kommentierte
CIC**-Prüfung,
das
„Dibo“ seine Ritte. (Alle Ergebnisse gibt es im
die Schwedin für sich
Internet unter www.vfv-langenhagen.org).
entscheiden
konnte.
Im Springen und dem
Die Siegerehrung wurde dann kurzerhand
abschließenden Gelän„ohne Pferde“ ins Zelt verlegt, da der Regen
deritt hatte dann jeweils
am Sonntagnachmittag nicht mehr aufhöKlimke die Nase vorn,
ren wollte. Eine Entscheidung, die allgemein
so dass sie am Ende
Andreas Dibowski (hier mit ‚Butts Avedon’ in Luhmühlen)
gehören zu den Dauergästen in Twenge
43
Foto: Beate Roßbach
Nicht nur Peter Thomsen (hier mit ‚Herdis Turbo C’) ist vom Turnier
in Twenge immer wieder begeistert
Zustimmung fand. So konnten Fritz Engelke,
2. Vorsitzender des Vereins, und die Offiziellen eine stilvolle Siegerehrung vollziehen, ohne
dass die vielen wertvollen Ehrenpreise nass
wurden.
Am Ende bedankte sich Peter Thomsen im
Namen aller Reiter für das gelungene Turnier in
Twenge, bei dem die Vielseitigkeitselite wieder
einmal breit vertreten war. Damit das auch so
Marc Dennis Münkel und Michael Spethmann (Milford) gratulieren
Ingrid Klimke zum Sieg in der Milford Trophy
bleibt, nahm er Claus Münkel das Versprechen
ab, noch so lange die Turnierhindernisse aufzubauen, bis die beiden Thomsen-Kinder, 6 und 8
Jahre alt, in Twenge reiten können.
So zeigten sich die Veranstalter um Turnierleiter
Marc Dennis Münkel mehr als zufrieden: „Wir
hatten hier drei tolle Turniertage, fast nur schönes Wetter, und die EM-Revanche ist wohl auch
gelungen“, freute sich der 1. Vorsitzende des
Vereins für Vielseitigkeit. So steht nicht nur für
ihn fest, dass es im nächsten Jahr am 2. Wochenende im September wieder das große Vielseitigkeitsturnier, welches dann zum 28. Mal stattfindet, geben wird.
K.B.
Fotos: Günter Blasig
RFV Wunstorf
Ein Turnier von Reitern für Reiter
„Wir sind sehr, sehr zufrieden und ich denke,
dass können wir auch. Hier machen Reiter für
Reiter ein Turnier“, freute sich Hans Heinrich
Philipps, auf dessen Klostergut Mönchehof
Anfang September erneut das traditionelle
Springturnier des RFV Wunstorf u.U. e.V.
stattfand. Dabei zieht das reine Springturnier jedes Jahr Reiter aus Nah und Fern nach
Kolenfeld, wo allerbeste Bedingungen auf sie
und ihre Pferde warten. Außerdem ist es laut
Robert März, der gemeinsam mit Hans Heinrich
Philipps die Turnierleitung inne hat, ein „Turnier der kurzen Wege für Reiter und Zuschauer.
Das ist alles sehr kompakt auf einem Fleck. Das
Klostergut Mönchehof ist ein ganz hervorragender Gastgeber für unseren Verein. Darum
freuen wir uns immer, dass Familie Philipps
uns die Anlage mit diesem tollen Ambiente zur
Verfügung stellt“, sagt der 1. Vorsitzende. Und
dass sich hier nicht nur der RFV Wunstorf „sehr
gut aufgehoben“ fühlt, sondern auch die Reiter,
zeigen die großartigen Nennungszahlen. „Wir
44
Dabei herrschte vom 09. - 11.09.2011 auf der
herrlichen Anlage internationales Flair. Denn
sogar eine Reiterin aus St. Petersburg, die dieses Jahr an den Jugendeuropameisterschaften
in Spanien teilgenommen hat und z.Z. bei Konrad Kugler steht, sowie ein Bulgare und seine
Tochter nahmen an den 18 Springprüfungen teil.
„Das Interesse ist auf jeden Fall da und Hauptsache ist, die Leute fühlen
sich wohl, das tun sie in
der Regel auch“, freute
sich Robert März.
A** für die Amateurreiter auf dem Programm
bevor es Samstag und Sonntag mit den L- und
M-Springen weiter ging. Und auch die Kleinen
kamen in Wunstorf nicht zu kurz. So bildeten
der Pony-Reiter Wettbewerb und die Pony Führzügelklasse den Auftakt zu einem sportlich spannenden Samstagnachmittag.
„Da haben wir am Samstag im M** mit Stechen schon ganz spannenden Sport gehabt. Hier
waren ganz tolle Pferde am Start. Denn dieses
Springen hat der eine oder andere als Vorbereitungs-/Einlaufspringen für das S*-Springen am
Sonntag genutzt.“
So machten am Freitag
die 4- und 5-jährigen
Pferde den Auftakt zu
drei Tagen tollem Sport.
„Das ist immer sehr
interessant für diejenigen, die Pferde züchten,
verkaufen und diese in
den Turniersport bringen. Das die Jungen
auch schon mal Turnierluft schnuppern und
Erfahrungen sammeln
können“ weiß der 1. Vorsitzende. Und schon am
Freitagnachmittag standen die ersten Prüfungen der Klasse A* und Hinrich Kallis und ‚Callistra’ gewannen die 1. Abteilung im M**-Springen
Fotos: Katarina Blasig
freuen uns, dass hier über die 3 Tage gut 480
Pferde genannt waren, das dürften so knapp 900
Starts sein. Und ich denke auch von der Dotierung und Aufteilung her haben wir das gut hingekriegt“ ist März der Meinung.
Fotos: Katarina Blasig
Friedrich-Wilhelm Koller und ‚Charis24’ sicherten sich u.a. den Sieg
in der 2. Abteilung des M**-Springen
So fieberten nicht nur die zahlreichen Zuschauer,
die trotz des regnerischen Wetters gekommen
waren, dem S*-Springen mit Stechen entgegen.
Hier hatten sich 22 Teilnehmer in die Startliste
eingetragen und fast sah es so aus, als ob es ein
Stechen der Reiter mit 4 Fehlerpunkten geben
sollte. Doch dann gelang Dieter Smitz mit
‚Bubi-Louis’ (TG Schaumburg) die erste fehlerfreie Runde. Am Ende beendeten noch drei weitere Paare den von Friedhelm Oetting gebauten
Parcours mit einer weißen Weste und lieferten
sich eine spannende Entscheidung. Hier legte
Dieter Smitz die zu schlagende Bestzeit auf
39,88 Sekunden fest. Eine Hürde, an der sich
die folgenden Starter die Zähne ausbissen. Zwar
blieben auch Vorjahressieger Friedrich-Wilhelm
Koller und ‚Charis24’ (Reit,- Zucht- u. Fahrv.
Stadthagen), der ebenfalls für die TG Schaumburg startende Stefan Ruthmann mit ‚Geoffrey
22’ sowie Nadine Legros auf ‚Baghira du Rouet’
vom gastgebenden Verein erneut fehlerfrei,
kamen aber nicht an die Bestzeit heran und belegten am Ende die Plätze 2 - 4. (Alle Ergebnisse im
Internet unter: www.reitverein-wunstorf.de)
„Nach dem ich vor 5 Jahren das letzte Mal
gewonnen hab’, bin ich froh, dass ich es jetzt
endlich wieder geschafft habe. Ich habe extra
mein bestes Pferd heute hier geritten und bin
einfach nur happy, dass das geklappt hat“, sprudelte es aus Dieter Smitz heraus. „Für mich
persönlich ist es so, dass Kolenfeld, obwohl ich
gute Turniere reiten darf, auch international, mit
das wichtigste Turnier im Jahr ist, weil’s direkt
um die Ecke ist. Ich hab’ viele Freunde hier und
komme immer gerne hier hin. Ich hab immer
mal Pferde zur Ausbildung von Herrn Philipps
und deswegen ist das auch kein Spruch, das ist
wirklich eins der wichtigsten Turniere im Jahr
für mich“, erklärte der strahlende Sieger. „Deshalb hab’ ich den ‚Bubi Louis’ heute auch geritten. Der ist hier vorher gar nicht gegangen, weil’s
schon für mich wichtig war, hier auch vorne
dabei zu sein.“ Und dass Wunstorf ein gutes Pflaster für den sympathischen Springreiter ist, zei-
Stefan Ruthmann sprang mit ‚Geoffrey 22’ auf Rang 3 im S-Springen*
gen auch die anderen Platzierungen. So gingen
gleich die beiden ersten Plätze im Punktespringen der Klasse M* an Dieter Smitz und auch „in
dem guten Springen, dem M**“ konnte er sich
mit ‚Landlady’ platzieren.
Kleinen mit dem Stilspringen der Klasse E den
krönenden Abschluss bilden zu lassen.
So zogen die Veranstalter ein rundum positives Fazit: „Der Sport war gut und die äußeren
Dieter Smitz und ‚Bubi-Louis’ auf dem Weg zum Sieg
Doch das S*-Springen bildete nicht, wie sonst
eigentlich üblich, den abschließenden Höhepunkt der Wunstorfer Reitertage, sondern das
erste sonntägliche Highlight. Denn die Veranstalter hatten sich in diesem Jahr überlegt, die
Bedingungen auch. Das es jetzt gerade regnet,
da können wir nichts zu. Für die Kinder ist es
ein bisschen schade, aber die Kinder stört das
weniger, als die Zuschauer. Aber die sich trotzdem da, das Zelt ist gerammelt voll“ erklärte
45
Hans Heinrich Philipps zum Abschluss und kündigte an: „Nächstes Jahr geht es auf ein Neues.
Dann feiern wir 60 Jahre RFV Wunstorf.“
Doch vor dem gewohnten Termin am 2. Septemberwochenende steht ein kleines Fragezeichen. „Wir haben das erste mal eine ganz tolle
elektronische Anzeigentafel hier. Das ist eine
ganz tolle Sache und die wollen wir nächstes
Jahr auch wieder her holen und da müssen wir
uns so ein bisschen nach dem Terminplan von
dem richten, der uns die Anlage wieder zur Verfügung stellt“, erklärt Robert März.
K.B.
Fotos: Günter Blasig
7. Allröder Reitertage mit Finale der W.Seineke Grenzland-Classic-Tour
4 Tage erstklassiger Sport im tollen Ambiente
Wenn der Reitverein „Harzer Land-Allrode“
e. V. gemeinsam mit dem Wellness Sporthotel Harzer Land im September zu den Allröder
Reitertagen einlädt, verhallt der Ruf nicht ungehört. Denn dieses Turnier ist mittlerweile zu
einem Begriff in der Reiterwelt geworden, so
dass Spitzenreiter aus der gesamten Bundesrepublik immer wieder gerne nach Allrode kommen. „Das Turnier hat sich hier im Harz sehr
etabliert“, freut sich Frau Schröder vom Hotel.
Dabei liegt nicht nur für sie der Grund für den
großen Zuspruch auf der Hand. „Es ist eines der
bedeutendsten Turnier in Sachsen-Anhalt, weil
hier der ländliche Reitsport mit dem Spitzenreitsport in Einklang ist. Hier können sich ländliche Reiter mit Größen wie Toni Hassmann oder
Markus Merschformann messen.“ Doch nicht
nur die sportliche Mischung zieht die Reiter in
den Ostharz. Die tolle Atmosphäre und perfekten Bedingungen tun ein Übriges. „Der Reiter
findet hier alles. Er hat kurze Wege, die Boxen
der Stallzelte sind hier, sie haben den Abreiteplatz gleich daneben, sie haben top Versorgung,
die Pfleger bekommen morgens ein kostenloses
Frühstück und können im Hotel duschen. Und
wir haben einen Sonderpreis für Reiter/Pfleger
gemacht, die hier im Hotel übernachten möchten“ erzählt Frau Schröder.
So sahen die zahlreichen Zuschauer, die vom
15. - 18.09.2011 nach zu den 7. Allröder Reitertagen gepilgert waren, in den 16 bis zur Klasse
S*** ausgeschriebenen Springprüfungen wieder Sport vom Allerfeinsten.
Losch und Buchheim fahren nach Leipzig
Einen ersten Höhepunkt bildete dann am Freitag die Qualifikation zur bundesweiten German
Horse Pellets Tour, einem klassischen Fehler/
Zeit-Springen der Klasse S*, bei dem die zwei
besten Teilnehmer der Leistungsklasse 2 und 3
das Ticket für das große Finale in Leipzig 2012
lösen. Zwar ging der Sieg hier an Frank Plock,
der mit ‚FBW Aischa’ die schnellste fehlerfreie
Runde in 59,94 Sekunden hingelegt hatte, doch
die Fahrkarte nach Leipzig lösten Julius Losch
auf ‚Sieshof`s Abraksas’ sowie Steffen Buchheim im Sattel von ‚Lavingon’, die hinter Plock
und Ex- Mannschaftseuropameister Markus
Merschformann mit ‚Baloupetra’ die Plätze 3
und 4 belegten.
Frank Plock nahm als Preis eine Palette SpäneEinstreu von German Horse Pellets entgegen
und freute sich - auch wenn er im Finale nicht
dabei ist.
Stephan Lerche holt Grenzland-Classic-Tour
- Friso Bormann dasFinalspringen
Samstag stand dann das große Finale der W.
Seineke Grenzland-Classic-Tour auf dem Programm, das sehr zur Freude von Olaf Schinke
erstmals in Allrode ausgetragen wurde. „Die
Grenzlandtour ist für uns ’ne Bereicherung,
weil dadurch auch ziemlich viele Reiter hier her
kommen“, zeigt sich der Turnierchef begeistert.
Denn die von der W. Seineke Allgemeine Verwaltungs- und Sportpferde GmbH präsentierte
Tour, die vor Allrode auf den Turnieren in Prussendorf, Vorsfelde, Etingen, Zobbenitz, Gardelegen und Calvörde Station gemacht hat, wird
von den Reitern gut angenommen, was u.a. die
großen Starterfelder zeigen. Schließlich nahmen
insgesamt 83 Reiter, zum Teil mit mehreren
Pferden, an der Tour teil. Denn „diese Turniere
sind einfach spitze und die Bedingungen stimmen“, sind sich die Reiter einig. Doch das ist
nicht der einzige Grund für die große Resonanz.
Schließlich erhalten die an 1. - 3. Stelle Platzierten Sonderprämien in Höhe von 2.500,00 Euro,
1.000,00 Euro und 500,00 Euro. „Und dass es da
ordentlich Zaster gibt, ist mal ’ne schöne Sache,
dass man nicht immer nur Kosten hat, sondern
auch mal was gewinnt“, meint nicht nur Stephan
Lerche.
So hatten z.b. für das Finale, das erstmals in
einem S**-Springen ausgetragen wurde, 110
Reiter ihre Pferde genannt, 85 gingen letztlich
an den Start. „Das sind für ein S-Springen
sehr viele“, freute sich Olaf Schinke. Dabei
ging es besonders für Stephan Lerche, Steffen
Buchheim und Christoph Kauert, die vor dem
Finale auf den Plätzen 1 - 3 lagen, um Einiges.
Doch Stephan Lerche musste seinen Start
kurzfristig absagen. „Es tut mir sehr Leid, dass
ich nicht kommen konnte, aber es ging wirklich
nicht“, bedauert Lerche. „Ich hätte in Allrode
nicht mehr viel bewegen können. Steffen hätte
6. werden müssen, dann wären wir punktgleich
gewesen und das bessere Ergebnis aus Allrode
hätte gezählt. Damit hatte ich mich eigentlich
auch schon abgefunden, weil ich dachte, gut,
‚Lavingon‘, wenn der gut drauf ist, funktioniert’s
auch.“ Er sollte sich irren. Denn sowohl Steffen
Buchheim als auch Christof Kauert unterliefen
Fehler in dem anspruchsvollen von Reinhard
Brähne und seinem Team gebauten Parcours, so
dass sich in der Gesamtwertung der W.SeinekeGrenzland-Classic-Tour nichts mehr auf den
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vorderen Rängen änderte. Sehr zur Freude von
Stephan Lerche. „Da freue ich mich sehr drüber.
Die Grenzlandtour ist ‘ne tolle Sache und ich
freue mich, dass ich auch vorne geblieben bin
und gewonnen habe“, sprudelte es aus dem
Sieger heraus. Dabei war die Tour für ihn ein
Ziel. „Es fing ganz gut an und deswegen habe
ich das auch weiter durchgezogen. Ich bin z.b.
auch nur für die Grenzlandtour nach Etingen
gefahren, wobei Etingen am Ende gar nicht
mehr gezählt hat weil ich in Gardelegen und
Calvörde noch besser war“, erzählt er. So will
Stephan Lerche auch im nächsten „auf jeden
Fall versuchen“ an der W.Seineke-GrenzlandClassic-Tour teilzunehmen, „weil’s eben
ne schöne Sache ist und weil’s auch Spaß
macht. Aber das kommt auch drauf an, was
ich für Pferde hab’.“ Denn nicht nur er ist der
Meinung: „Das ist prima, dass Herr Seineke
das durchgezogen hat. Es ist schön, dass es
solche Leute gibt, die das machen und sich da
so reinhängen.“
wieder mit reiten. Vielen Dank an Herrn Seineke, dass er das auch so durchsetzt.“
Überrascht von seinem 3. Rang in der Gesamtwertung zeigte sich auch Christof Kauert. „Das
war knapp und damit habe ich nicht gerechnet.
Aber zum Schluss habe ich doch Glück gehabt
und bin 3. geworden“, freute sich Kauert. Und
auch für ihn steht jetzt schon fest, dass er im
nächsten Jahr wieder an der W.Seineke Grenzland-Classic-Tour teilnimmt. „Klar, alle Jahre
wieder.“
Sehr begeistert von dem Finalspringen zeigte
sich auch Wilfried Seineke. „Meiner Ansicht
nach war das Finalspringen in Allrode sehr
hochklassig und das Ranking der Tour hat sich
letztendlich bestätigt. Das war ein anspruchsvoller Parcours und eindeutig haben sich die
guten Reiter vorne durchgesetzt. Die Bedingungen waren wieder optimal.“ So steht für
ihn fest, „dass die Tour im nächsten Jahr fortgesetzt wird, wobei es noch kleine Veränderungen geben wird. Sicher stehe ich dafür zur
Verfügung, das Finale 2012 wieder hier stattfinden zu lassen.“
Doch neben den letzten Punkten in der
W.Seineke Grenzland-Classic-Tour ging es
hier auch um die Wertung zum erfolgreichsten Reiter des Turniers. Und auf den wartete
nach dem Großen Preis von Sachsen-Anhalt
ein 2-Pferdeanhänger als Sonderehrenpreis.
So sahen die Zuschauer auch in diesem S**Springen einen äußerst spannenden, rasanten
Kampf um den Sieg. Hier legte Friso Bormann
vom RFV Harsum u.U. e.V. mit ‚A crazy spirit’ als 31. Starter die zu schlagende Bestzeit
Und auch Steffen Buchheim zeigte sich begeistert. Dabei hatte er „nicht wirklich“ damit
gerechnet, in der Gesamtwertung auf Platz 2
zu landen. „Die Konkurrenz war stark heute,
und das waren ja ** jetzt. Ich bin sehr zufrieden und werde nächstes Jahr auf jeden Fall
Wilfried Seineke gratuliert Steffen Buchheim
(li) und Christof Kauert
47
Friso Bormann und ‚A crazy spirit’ zeigten der Konkurrenz die Hufe
auf 61,65 Sekunden fest. Eine zu hohe Meßlatte
für die nachfolgenden Reiter. Doch als Markus
Merschformann im Sattel von ‚Carthelot’ durch
den Kurs fegte, musste Friso Bormann noch einmal kurz um seinen Sieg bangen. Am Ende blieb
die Uhr bei 61,70 Sekunden stehen, so dass
Merschformann Rang 2 belegte. Und auch der
3. Platz ging an den ehemaligen Mannschaftseuropameister, der mit ‚Baloupetra’ in 61,70
Markus Merschformann (hier auf ‚Carthelot’) zeigte sich in toller Form
Sekunden zu Hause war. Übrigens: Mit diesem
Sieg erritt sich Friso Bormann sein goldenes
Reitabzeichen.
Dreifachtriumph für Amke Stroman
Am Sonntag bildete der Große Preis von Sachsen-Anhalt den krönenden Abschluss der 7.
Allröder Reitertage. Hier hatten sich 43 Paare
in die Starterliste des mit
10.000,00 Euro dotierten S***-Springen eingetragen. Die besten 12
qualifizierten sich für die
spannende Siegerrunde.
Am Ende kam keiner
an Amke Stroman vom
RV Heiderand SchlaitzPlodda vorbei, die mit
ihren Pferden ‚Sundance’
(0/47.06), ‚Celentano’
(0/50.23) und ‚Nikidam
du Chateau’ (0/51.89)
gleich die Plätze 1 - 3
belegte.
So zogen die Veranstalter ein super positives
Fazit. „Wir machen das dieses Jahr das 7. Mal
und es ist sehr, sehr gut angenommen, es wird
jedes Jahr mehr. Die Zuschauer sind begeistert
und die Reiter auch, denen gefällt es unheimlich
gut hier“, freut sich Frau Schröder. Und auch
Olaf Schinke bestätigt: „Wir sind zufrieden!“
So steht für den Turnierchef fest, dass es entgegen einigen Gerüchten auch 2012 wieder die
Allröder Reitertage geben wird. „In Gedenken
an meinen Vater, der der Initiator dieses Turniers war, werden wir das fortführen. Das Turnier hat er sehr lange aufgebaut, es ist immer
mitgewachsen. Mittlerweile hat sich das auch
bei den Helfern eingebürgert, die nehmen sich
teilweise freiwillig Urlaub“, erklärt Schinke
und fügt hinzu: „Hier in der Region ist natürlich nicht so viel und das ist natürlich auch ein
Publikumsmagnet. Es ist eine Werbung, alleine,
um den Ort bekannt zu machen, das Hotel ein
bisschen bekannter zu machen.“
K.B.
Fotos: Günter Blasig
Allröder Reitertage
finden weiter statt
Amke Stroman (hier auf ‚Sundance’) war nicht zu schlagen
Pony und Reitclub Volkmarode
Herbstturnier begeistert erneut Reiter und Zuschauer
Jedes Jahr am dritten Septemberwochenende ist
es wieder soweit. Dann bricht in Volkmarode
das Pferdefieber aus. Denn das große Herbstturnier mit Dressur- und Springprüfungen bis
zur Klasse M bzw. S* ist längst über die Grenzen von Braunschweig hinaus bekannt und
zieht immer wieder Reiter aus Nah und Fern
an. Schließlich zählt das Reitturnier des PRC
Volkmarode laut dem 1. Vorsitzenden Wolfgang
Möller zu den größten und bekanntesten Turnieren in der Region Braunschweig. „Darauf sind
wir sehr stolz“, sagt der 1. Vorsitzende.
So gingen vom 16. - 18.09.2011 rund 500 Reiter
in den 32 Prüfungen an den Start und absolvierten mit 934 Pferden 1.416 Starts. Diese Zahlen
sprechen für Volkmarode. „Das spricht für Volkmarode, dass die Prüfungen gut besetzt sind.
48
Aber es spricht auch dafür, dass wir eben besondere Prüfungen kriegen, wie den Ruch-Cup,
das Finale im Teamspringen in diesem Jahr,
den Haller-Cup oder
Hermann-SchriddeGedächtnispreis. Das
sind ja alles Dinge, die
von den Verbänden, ob
es der Bezirksreiteroder Landesverband in
Hannover ist, hier her
vergeben werden und
ich denke, die werden
an Turniere vergeben,
wo man das Gefühl hat,
da läuft die Organisation und das ist für uns
ne Ehre und da freuen wir uns natürlich. Auch
wenn es dann abends in der ZE mit so einer
dazwischen geschobenen Prüfung manchmal
den die schon mal soweit
aufgebaut und der Parcourschef kommt dann
nur noch zum kontrollieren. Das macht Spaß, mit
so nem Team.
Ein dickes Lob gab es aber auch für die vielen
fleißigen Helfer. „Ich sehe vor allem hier, dass
unser Team wunderbar funktioniert. Die sind
alle so eingespielt, dass man selber als Vorsitzender ab und zu mal gucken muss, ob alles
gut geht, alle grinsen und sagen ‚natürlich’. Da
gibt es nichts mehr was man tun kann, außer
den Platz gerade ziehen und ich kann meinem
Hobby frönen und Treckerfahren“, freute sich
Möller und fügte hinzu: „Das ist immer wieder
wunderbar, mit so ’nem Team macht das wirklich Spaß und wenn das eingespielt ist und man
sich nicht mehr so um die Details kümmern
muss, ist das schon ne feine Sache.“
Doch das große Herbstturnier hatte noch weitere Highlights zu bieten. So fand z.b. vor dem
abschließenden S*-Springen die feierliche Siegerehrung der Braunschweiger Stadtmeisterschaften statt.
Danach wurde es für die 34 Reiter ernst, die ihre
Pferde im Preis des Autohaus Braunschweig
-ABRA- gesattelt hatten. Hier galt es dann erst
einmal möglichst fehlerfrei und flott durch den
anspruchsvollen Parcours zu kommen, denn nur
das zu platzierende Viertel war in der entscheidenden Siegerrunde startberechtigt. So lieferten sich die 9 Reiter, die im Umlauf fehlerfrei
geblieben waren, sowie Ronald Sandbrink mit
‚As die Casablanca M’, der ¼ Zeitstrafpunkt
kassiert hatte, eine spannende Entscheidung.
Hier sauste Pawel Jurkowski im Sattel von
‚Sundari’ in 44,76 Sekunden ins Ziel und setzte
seine Kollegen ganz schön unter Druck. Und als
die nachfolgenden Starter nicht fehlerfrei bleiben konnten, sah der Mann vom RFV Brelinger
Berg fast schon wie der Sieger aus. Doch dann
fegte Dieter Smitz (TG Schaumburg), der gleich
zwei Pferde in die Entscheidung gebracht hatte,
mit dem erst 7-jährigen ‚Cambiasso 3’ in 44,42
Sekunden durch den Parcours und übernahm die
Führung. Nach dem ihm dann mit seinem zweiten Pferd ‚Florida Lady Ixes’ ein Abwurf unterlief, hatte es Cara-Luisa Bolik auf ‚Alina 306’
in der Hand, sich den Sieg zu holen. Doch auch
dem Paar von der RSG Eschede unterlief ein
Fotos: Katarina Blasig
So bildete das große
Finale zum Teamspringen, einer Serie, die
mit Unterstützung des
Bezirksreiterverbandes
Braunschweig und einzelner Sponsoren bereits
im 8. Jahr durchgeführt
wird, am Samstag einen
ersten Höhepunkt. „Mit
dieser Prüfung soll der
Mannschaftsgeist
im
Springsport neu motiOlaf Herold auf ‚Urano’ und
viert werden, in dem
junge Nachwuchsreiter
zusammen mit erfahrenen Turnierreitern ein
Team bilden“, sagt Herbert Hausknecht vom
Bezirksreiterverband. In
Volkmarode trafen sich 6
Mannschaften, die nach
den Qualifikationen in
Moringen, Adelebsen,
Königslutter, KreiensenRittierode,
Holtensen
und Wolfenbüttel in
einem L-Springen mit
Stechen den Gesamtsieger ermittelten. Doch
da es keiner Mannschaft
gelang, mit einer komplett weißen Weste den
Normalumlauf zu beenden, musste ein Stechen
zwischen dem Team
Grannenhof und dem
Ivy Hecke mit ‚Wonderfee’ lieferten sich ein spannendes Stechen
Team Heckehof, die
nach drei Reitern jeweils
etwas eng wird“, so Möller. Und tatsächlich
gab es am Samstag eine ¾ Stunde Zeitverzug. 4 Fehlerpunkte auf dem Konto hatten, über den
„Weil damit, dass in einer Prüfung wo 23 Reiter Sieg im Finale entscheiden. Hier legte Olaf
gemeldet waren 25 gestartet sind und kein Aus- Herold mit seinem ‚Urano 26’ die zu schlagende
fall da war, rechnet man halt morgens nicht. Die Bestzeit auf 43,00 Sekunden fest. Kein Problem
Verspätung ist bis auf ne Viertelstunde wieder für Ivy Hecke, die ihre ‚Wonderfee’ in 38,82
reingeholt worden, dadurch dass die Aufbaupha- Sekunden über den von Marco Behrens gebausen wirklich ruckzuck gingen und jeder genau ten Parcours ritt und dem Team Heckehof den
weiß, was er zu tun hat. Die kriegen ihre Zettel, Sieg im Finalspringen sicherte. Der Gesamtsieg
sind für 2 Hindernisse zuständig, und dann wer- 2011 ging an das Team Grannenhof.
So stellte Wolfgang Möller bereits am Samstagabend mehr als zufrieden fest: „Wir hatten 2
Tage bestes Wetter und hier wurde auch schon
mal viel großer Sport gezeigt. Gerade mit dem
Ruch Cup und dem Teamsspringfinale hatten
wir, glaube ich, guten Sport und das hat sich
auch im M** fortgesetzt.“
Das Team Heckehof sicherte sich den Sieg im Finalspringen...
das Team Grannenhof den Gesamtsieg
49
Pawel Jurkowski und ‚Sundari’
Peter Korn-Finke mit ‚Calistra 11’
7-jährigen Pferde dieses Jahr schon wieder alle
S gewonnen haben. Das ist sicher nicht selbstverständlich und da freue ich mich tierisch drüber.“
Dabei hatte Dieter Smitz auf dem Abreiteplatz
noch überlegt, langsam zu reiten. „Weil vor mir
doch ein paar Fehler hatten, war ich erst noch
ein bisschen am zweifeln, ob ich nicht vielleicht
mit dem, weil er es wirklich noch nicht kennt,
außen rum reite. Dann habe ich aber gedacht,
er muss doch auch lernen und ich wusste dass
ich nach der Kombination locker ’nen Galoppsprung weniger reiten konnte mit dem und dann
habe ich gedacht, das könnte wohl für dich passen, das Stechen. Dann hab’ ich es halt probiert
und es hat Gott sei Dank geklappt.“
Dieter Smitz (hier auf ‚Florida Lady Ixes’) hatte ein super erfolgreiches Wochenende
Fehler, so dass Dieter Smitz als Sieger feststand.
Rang 3 holte sich Peter Korn-Finke mit ‚Calistra
11’ vom RV Hubertus Schloss Ricklingen.
„Ich bin perfekt zufrieden. Vier Springen geritten, vier Springen gewonnen“,
so Smitz. „Das war fast ein kleiner Wehr-
mutstropfen, dass ‚Florida Lady Ixes’ den letzten Sprung umgehauen hat, sonst hätte es ja
auch 1. und 2. sein können. Aber das ist Jammern nach oben“ schmunzelte der strahlende
Sieger. Dabei war ‚Cambiasso 3’ vor 2 Wochen
das erste Mal überhaupt S-platziert. „Da bin ich
total stolz, dass das so geklappt hat, dass meine
„Wir sind wunderbar zufrieden“, stellte Wolfgang Möller am Ende der Volkmaröder Reitertage fest. Und das konnten die Veranstalter
auch. Schließlich gab es an drei Tagen tollen
Sport zu sehen und auch Petrus meinte es wieder gut. Entgegen den Wettervorhersagen für
das Wochenende blieb es trocken.
Die strahlenden Sieger und Platzierten der diesjährigen Stadtmeisterschaften
50
K.B.
Fotos: Günter Blasig
„reitersicher.de“ Junior Cup 2011
Mit Volldampf ins Finale
Und da laut Reglement nur die 3 besten
Qualifikationsprüfungen gewertet werden,
können bereits jetzt nach der 3. Qualifikation,
die am 25.09.2011 in Vorsfelde stattfand, die
ersten Qualifikanten fürs Finale in Grasleben am
07.10.2011 gesetzt werden:
„Neben dem Anspruch, die Reiterjugend zu
fördern, soll auch das Gemeinsamkeitsgefühl
der jugendlichen Reiter aus Niedersachsen und
Sachsen-Anhalt grenzübergreifend gefördert
werden“, nennt Steffen Höper, Initiator der
Serie, die Ziele des „reitersicher.de“ Junior
Cup. Und das scheint genau den Nerv der
Reiter zu treffen. Denn„der „reitersicher.de“
Junior Cup 2011 wurde von den Junioren und
Jungen Reitern bei den Turnieren in Etingen und
Zobbenitz bereits sehr gut angenommen. Bei
der ersten Qualifikationsprüfung in der Halle in
Vorsfelde ritten fast 80 Starter um den Sieg und
einen Platz im Finale.“
Foto: privat
Allerdings können sich bei der 4. und letzten
Qualifikation, zwei Tage vor dem Finale zum
„reitersicher.de“ Junior Cup 2011 in Grasleben,
noch weitere Teilnehmer qualifizieren. „Dieser
Modus wurde bewusst gewählt, um den jungen
Teilnehmern und ihren Pferde die Möglichkeit
zu geben, sich an das Ambiente eines
internationalen Turniers zu gewöhnen.“
Die 25 Finalisten werden dann am Freitag Abend
direkt vor dem Barrierenspringen Kl. S* um den
Sieg und einen Platz beim Springlehrgang von
Alfred Konzag reiten (die ersten 12 Plazierten
gewinnen diesen Wochenendlehrgang).
Und da der „reitersicher.de“ Junior Cup 2011
sowohl bei den Teilnehmern als auch den
Veranstaltern und nicht zuletzt beim Sponsor
sehr gut angekommen ist, wird schon jetzt
die Planung für 2012 vorbereitet. Dann soll
die Veranstaltungsserie voraussichtlich um 2
Turniertermine erweitert werden. Eine Idee,
die auch Claus Schridde vom RFV Grasleben
unterstützt. „Wenn wir sagen, wir machen
diese Serie auf 6 Turnieren, dann kann auch
mal einer im Urlaub sein und muss nicht jedes
Turnier besuchen, um ein gewisses Punktekonto
anzulegen.“
Steffen Höper gratuliert Laura Sophie Laubert
und ‚Ashley pretty Girl’ zum Sieg in der 1. Abt.
in Vorsfelde
Die bisher für das Finale in Grasleben qualifizierten Reiter
1. Mara Bergmann
Ronneby K (RFV Königslutter u.U.)
2. Laura Sophie Laubert Ashley pretty Girl (RV Vorsfelde)
3. Tabea Beitel
Fiorano 4 (RFV Ausleben)
Quali Etingen
47
34
52
Zobbenitz
48
44
0
Vorsfelde
36
52
44
Gesamtpunkte
131
130
96
Pferdesportfestival Niedersachsen 2011
Toller Sport trotz Dauerregens
Groß war das Pferdesportfestival Niedersachsen, das alle 2 Jahre im kleinen Dörfchen Allersehl stattfindet, schon immer. So sprachen die
Organisatoren bereits 2005 nicht ohne Stolz
vom größten Reitturnier Deutschlands. Danach
sprach sich in Reiterkreisen schnell herum, dass
„das Turnier von Pferdeleuten gemacht ist und
alles hat, was ein gutes Turnier ausmacht“. So
gingen bereits 2009 992 Reiter mit 2.012 Pferden an 5 Tagen in 51 Prüfungen an den Start.
In diesem Jahr konnte das Team um Turnierchef Holger Bock dann neue Rekorde vermelden. 1.098 Reiter hatten für 2.622 Pferde in
50 Prüfungen 4.180 Nennungen abgegeben, so
dass das Pferdesportfestival auf 6 Tage ausgedehnt werden musste. Und über diesen riesigen
Zuspruch freute sich auch Samtgemeinde-Bürgermeister Klaus Knümann. Denn „dieses Turnier ist ein Aushängeschild für die Gemeinde und
den ganzen Kreis Gifhorn.“
Dabei hatten auch in diesem Jahr neben den
regionalen Spitzenreitern wieder Top-Reiter,
wie Johannes Ehning, Felix und Toni Haßmann
oder Mario Stevens ihre Pferde in Allersehl
gesattelt und auch Eva Bitter, der Derbysieger
von 2009, Thomas Kleis, Mannschaftsolympiasieger Lars Nieberg sowie der 3-fache Derbysieger Andre Thieme waren erneut in die
Südheide gekommen. „Genau das macht das
Turnier aus. Hier sind alle unter einem Dach“,
erklärte Holger Bock. Und auch Hans-Otto Pape
aus dem Gemeinderat Dedelsdorf freute sich auf
das Mammutturnier: „So bekommt die Region
Weltklasse-Sport zu sehen“, erklärte er.
Dabei zeigte sich Andre Thieme, der bereits
vor 2 Jahren in Allersehl zu Gast war („da hat
es mir hier sehr gut gefallen“) erneut begeistert:
„Allersehl hat ein besonderes Niveau mit dem
Flair eines internationalen Turniers. Außerdem
ist das hier eine super Ausschreibung, die perfekt
in meinem Turnierplan passt. Wir haben natürlich
51
verdammt viel Pech mit dem Wetter. Aber die
geben sich hier richtig Mühe.“
Allersehl. Und wenn es passt, kommen wir in 2
Jahren gerne wieder.“
Doch nicht nur in den Springprüfungen gab es
vom 09. - 14.08.2011 großen Sport zu sehen.
Auch auf dem Dressurviereck lockten Grand
Prix, Grand Prix Special und Grand Prix Kür die
Spitzenreiter. So schwärmte z.b. Klaus Husenbeth, der ebenfalls das 2. Mal beim Pferdesportfestival Niedersachsen am Start war, „ich finde,
dass die Bedingungen hier sehr gut sind. Man
kann schön reiten, man hat viel Platz, das ist
finde ich, gerade wenn man ein etwas jüngeres
und unerfahrenes Pferd hat, sehr wichtig. Man
kann junge Pferde mitbringen, das deckt alles
gut ab und das hat eben den Ausschlag gegeben,
dass wir gesagt haben, wir fahren wieder nach
Natürlich standen am zweiten Augustwochenende das „Championat von Niedersachsen“
und der in diesem Jahr mit 30.000,00 Euro
dotierte „Große Preis von Niedersachsen“ bei
den Springreitern sowie die große Tour auf
dem Dressurviereck im Mittelpunkt, doch toller Sport wurde auch in den anderen Prüfungen
geboten.
So setzte sich am Freitag Mario Stevens auf seinem ‚D‘Avignon 3’ an die Spitze des 57-köpfigen Starterfeldes im S**-Springen. In fehlerfreien 56,65 Sekunden fegte er kurz vor Schluss
der Prüfung durch den von Heiko Wahlers
gebauten Kurs und verwies Tim Rieskamp-Goedeking mit ‚Royale‘s son’, der bereits als 10.
Starter mit 59,07 Sekunden in Führung gegangen war, auf Rang 2. Platz 3 ging an Frank Plock
im Sattel von ‚FBW Ajscha’.
„Das ist ein wunderbares Turnier mit einer sehr
guten Ausschreibung und schöner Atmosphäre
und man kann viel reiten“, sprudelte es aus Mario
Stevens heraus, der bereits zum 3. Mal beim
Pferdesportfestival Niedersachsen am Start war
und bereits jetzt ankündigte: „Man kann relativ
davon ausgehen, dass wir in 2 Jahren wieder
hier sind.“ Und dann gab es noch ein dickes Lob
für die Veranstalter, die erneut mit teilweise heftigen Regenschauern zu kämpfen hatten. „Der
Boden hat relativ gut gehalten für das Wetter, es
waren reitbare Bedingungen und der
Veranstalter hat sich wirklich Mühe
gegeben. Die haben gestern Abend
noch gesandet, mehr kann man nicht
verlangen und das ist dann auch ein
bisschen höhere Gewalt.“
Felix Haßmann holt sich
das Championat
Am Samstag stand dann mit dem
Championat von Niedersachsen ein
erster Höhepunkt auf dem abwechselungsreichen Programm. Und auch
hier hatten Heiko Wahlers und sein
Assistent Jens Hasfeld den 63 Startern einiges in den Weg gestellt. Wie
anspruchsvoll der Kurs war, zeigte
dann die Tatsache, dass sich letztlich
nur 12 Paare für das Stechen qualifizieren konnten, die sich ein spannendes Rennen um den Sieg lieferten.
Hier schafften es dann lediglich 6 Starter, ihre Nullrunde zu wiederholen.
So setzte der für den RV Aller-Weser
startende Hilmar Meyer mit ‚Coverlady’ die zu schlagende Bestzeit auf
44,73 Sekunden fest und sah bis zum
letzten Reiter wie der Sieger aus. Doch
der z.Z. in toller Form reitende Felix
Haßmann konnte Meyer im Sattel von
‚Horse Gym‘s Balzaci’ noch über eine
Sekunde abnehmen und sicherte sich
als letzter Starter den Sieg.
Regenschlacht um den
Großen Preis
Nach den Finals der Nachwuchspferdetour und der von der Privatbrauerei Wittingen präsentierten Mittleren
Tour, bei denen die Teilnehmer bereits
mit heftigen Regenfällen zu kämpfen
hatten, fieberten am Sonntag dann alle
dem Grossen Preis von Niedersachsen
entgegen. Und auch hier zeigte sich
Petrus nicht gerade als Reitsportfreund
und ließ es wie aus Eimern schütten,
so dass sich die Anlage in eine riesige Pfütze verwandelte. Da zogen 22
der 50 gemeldeten Reiter ihre Pferde
zurück und traten vorzeitig den Heimweg an . Doch dass „nur“ 32 Paare in
dieser von der Volkswagen AG präsentierten S*** Springprüfung mit
Siegerrunde an den Start gingen, tat
der Stimmung auf der vollbesetzten
Tribüne keinen Abbruch.
52
Foto: Günter Blasig
Reitsportmosaik
Foto: Siegfried Glasow
Am Ende blieb nur Frank Plock auf ‚FBW
Ajscha’ im Umlauf ohne Fehler, so dass sich
auch die sechs schnellsten Vierfehlerreiter für
die Entscheidung qualifizieren konnten. Hier
setzte sich Felix Haßmann, der mit ‚Horse
Gym‘s Balzaci’ nach 4 Fehlerpunkten im Normalparcours voll auf Angriff geritten war, in
38,85 Sekunden an die Spitze. „Ab da hieß es
abwarten“, meinte Haßmann. Und die Zeit hätte
gereicht. Doch Frank Plock ging kein Risiko
ein, beendete in 44,00 Sekunden auch die zweite
Runde fehlerfrei und durfte sich über einen
VW Polo Cross als Lohn freuen. „Ich wusste,
dass es ohne Abwurf für mich reichen würde,
daher habe ich auf Sicherheit gesetzt. Ich freue
mich wirklich riesig“, erklärte der klitschnasse
aber glückliche Sieger. und fügte schmunzelnd
hinzu: „Ich wäre wegen des Sauwetters fast gar
nicht nach Allersehl gefahren. Gott sei Dank
habe ich es dann aber doch getan.“
Rang 3 belegte Johannes Ehning, der im Sattel von ‚Salvador V’ 40,02 Sekunden zu Hause
war. Und auch der jüngere Bruder von Marcus
Ehning zeigte sich nach seinem ersten Start in
Allersehl begeistert: „Ich habe viel Positives zu
Allersehl gehört und die Ausschreibung ist sehr
gut, muss man sagen. Da haben wir gesagt, o.k.
dann fahren wir dieses Jahr auch einmal hin. Ich
muss sagen, das ist wirklich positiv hier, ich bin
gut zufrieden. Ein bisschen Pech hatte der Veranstalter leider mit dem Wetter, das kann man
nicht ändern. Aber die sind sehr bemüht, es gibt
Foto:Annika Waldeer
Foto: Annika Waldeer
Willi Schulz-Hausbrandt gratuliert
Philip Rüping und ‚Cocolina 2’ zum Sieg
immer zwischendurch
Pausen, die Sprünge
werden umgestellt und
so“, zog Ehning „auf
jeden Fall ein positives
Fazit“ und kündigte an:
„Ich werde normalerweise in 2 Jahren wieder kommen, falls nicht
irgendwie etwas anderes
anliegt. Wenn ich dann
noch willkommen bin,
auf jeden Fall.“
Großer Sport auch
in der Dressur
Doch nicht nur bei den
Springreitern gab es
tollen Sport zu sehen.
Die Reiter in Frack und
Foto: Günter Blasig
Zylinder standen ihnen
Felix
Haßmann
mit
‚Horse
Gym‘s
Balzaci’
in nichts nach. Dabei
war Klaus Husenbeth,
der seine ‚Forida 94’
im Grand Prix und dem
Grand Prix Special
gesattelt hatte, nicht zu
schlagen. Er sicherte
sich in beiden Prüfungen den Sieg und verwies mit 68,68 % bzw.
69,29 % Holger Rose
auf ‚Lorenzo B 6’ (67,96
% bzw. 69,04 %) sowie
Sophie Wels mit ‚Dolcetto R.S’ (66,68 % ) auf
die Plätze. In der Kür am
Sonntag schlug dann die
Stunde der Sophie Wels.
Sie erhielt für ihre Vorstellung von ‚Dolcetto
R.S’ von den Richtern
72,80 %. Platz 2 sicherte Frank Plock und ‚FBW Ajscha’ waren u.a. im Großen Preis erfolgreich
sich die für die Gesellnach dem Cora Jacobs auch mit ihren anderen
schaft für Jagdreiterei-RV Westerode startende
Pferden einige Schleifen sammelte, trugen sich
Cora Jacobs auf ‚Cidre 4’ (72, 12 %) vor Stefadie für den RFV Isernhagen startende Leonie
nie Munstermann-Zurhorst im Sattel von ‚EastBramall und Alexandra Stübig vom RFV Wolfsman 4’ (71,52 %).
burg ebenfalls mehrfach in die Platzierungslisten
Und das war nicht der einzige Erfolg, den Reiter ein.
aus unserer Region in den M- und S-Dressuren
„Ich find‘ es ein sehr schönes Turnier, von den
von Allersehl für sich verbuchen konnten. Denn
Plätzen her, ist das eigentlich gut. Klar, es hat
Klaus Husenbeth war mit ‚Forida 94’ mehrfach erfolgreich
Sophie Wels mit ‚Dolcetto R.S’ auf der Ehrenrunde nach dem Kürsieg
53
So zogen alle eine positive Bilanz und nicht nur
Axel Dietrich von der VW Sportkommunikation zeigte sich begeistert: „Trotz ungünstiger
Witterungsverhältnisse, ist das Turnier bei den
Zuschauern sowie Teilnehmern wieder hervorragend angekommen. Vor den Helfern muss bei
so einem Wetter der ‚HUT’ gezogen werden.“
Jetzt freuen sich alle auf das nächste Pferdesportfestival in Allersehl, das dann hoffentlich
bei besserem Wetter stattfinden wird.
K.B.
Annika Waldeer
Foto: Siegfried Glasow
Reitsportmosaik
geregnet, aber trotzdem hat es gut geklappt. Die
Plätze waren trotz des Regens gut zu reiten, so
sind die Bedingungen schon gut. Die Ausschreibung ist sehr schön, man kann viel reiten mit
„alten“ und jungen Pferden, das ist mir auch
immer sehr wichtig. Die Organisation klappt
gut, die Meldestelle ist immer top. Das einzige
was nicht so gut geklappt hat, dass sie die Platzierung auf dem Springplatz gemacht haben,
während die Dressur noch lief, das hätten sie
noch ein bisschen besser organisieren müssen“,
erklärte Alexandra Stübig (alle Ergebnisse gibt
es im Internet unter www.hts-harneit.de).
Turnierleiter Holger Bock freute sich auch über
den Besuch von Heinz Hönig
Internationales Dressur- und Springfestival in Verden
Einfach super!
Schon längst hat sich Verden als Reiterstadt
einen Namen gemacht. Schließlich lockt die
Stadt an der Aller mit dem großen Jugendturnier
oder der VER-Dinale immer wieder die besten
Nachwuchsreiter Deutschlands sowie international erfolgreiche Größen des Sports und auch
die Zucht ist hier zu Hause. So zählt auch das
Internationale Dressur- und Springfestival mit
den Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde zu den Spitzenereignissen im Pferdeland
Niedersachsen. Und auch vom 03. - 07.08.2011
zog das CDI3*/ CSI2* wieder Spitzenreiter
an, die das prächtige Angebot an Dressur- und
Springprüfungen als optimale Vorbereitung für
die Europameisterschaften in Rotterdam und
Madrid nutzten. Dabei loben die Reiter nicht
nur die Ausschreibung, sondern auch die Bedingungen. „Ich kann wirklich von der Remonte bis
zum Grand Prix-Pferd alles an einem Wochenende sehen. Mir gefällt es echt gut hier“, brachte
es der niederländische Mannschafts-Weltmeister
von 2006 bereits im letzten Jahr auf den Punkt
und auch Franz-Josef Dahlmann schwärmt vom
Verdener Festival: „Verden - jedes Jahr super.
Der Abreiteplatz ist jetzt ganz neu, jedes Jahr gibt
es immer eine Steigerung.“
Und auch der Auftakt des renommierten Turniers
war bereits ein Höhepunkt. Denn bei der Herwart
von der Decken-Schau, der Stutenschau des Hannoveraner Verbandes, traten ausgewählte 3-jährige Stuten an, um ihre Besten zu ermittelt. Nach
diesem hochkarätigen, züchterischen Entree
wurde der Vorhang für den Sport geöffnet.
Dabei standen die Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde, die bereits seit 2001 in Verden beheimatet sind, im Mittelpunkt des Interesses. Hier traten die besten 5- und 6-jährigen
zukünftigen Viereck-Stars aus über 20 Nationen
gegeneinander an und ermitteln ihre Champions. Und welchen Stellenwert diese WM hat
zeigt u.a. die Karriere ‚Lissaro van de Helle’,
der wenige Wochen nach der Silbermedaille
in Verden mit Claudia Rüscher im Sattel die
Goldmedaille bei den Bundeschampionaten der
5-jährigen Dressurpferde holte. Damit schrieb
der ‚Lissabon’/,Matcho AA’-Sohn Geschichte.
Denn noch nie hatte ein Pferd in der Konkurrenz
der 3-, 4- und 5-jährigen in Folge die Goldmedaille gewonnen. Jetzt befindet sich ‚Lissaro van
de Helle’ im Beritt des Niederländers Edward
Gal. Und das in Verden Stars geboren werden,
bestätigt auch Erfolgspferd ‚Totilas’, der hier
einen seiner ersten öffentlichen Auftritte hatte.
‚Woodlander Farouche’ eine strahlende Weltmeisterin
Bei den 5-jährigen Dressurpferden sorgte dann
‚Woodlander Farouche’
für d a s Gesprächsthema. Dabei hatte
die
bewegungsstarke
Hannoveraner
Fuchsstute von ‚Fürst Heinrich’/‚Dimaggio’ unter
Michael George Eilberg
bereits die Qualifikation
mit großem Vorsprung
gewonnen, im Finale
konnte sich das Paar
nochmals steigern. Die
Höchstwertnote
10,0
für den Schritt, je eine
9,8 für den Galopp und
den
Gesamteindruck,
eine 9,6 für die Rittigkeit sowie eine 9,5 für
den Trab ergaben eine
Gesamtwertnote
von
9,72, die zweithöchste
54
Gesamtwertnote bei einer Weltmeisterschaft
überhaupt. So sorgte die Lady für Beifallsstürme und Freudentränen und schaute drein,
als wäre ihr vollkommen klar, worum es geht.
„Es ist unglaublich und ein Vergnügen, so ein
Pferd zu reiten“, schwärmte Michael George
Eilberg, der bereits ‚Farouches’ Mutter ‚Dornröschen’ geritten hat. „Sie sind zwei sehr ähnliche Charaktere. Beide gehen ins Viereck und
wollen ihren Job machen“. Dabei freute sich der
25-jährige Reiter aber auch für die Züchterin
und Besitzerin Lynne Crowden, die den Trubel
um ihre Stute voller Stolz verfolgte, jede Frage
freundlich beantwortete und dann doch in Freudentränen ausbrach. An der WM der Jungen
Dressurpferde teilzunehmen, war ihr größter
Wunsch für 2011, die Anspannung in Verden
war dann groß: „Donnerstag war es schon hart,
heute war es furchtbar“.
Silber gewann ‚Damon`s Divene’ (9,12), Tochter des Doppel-Weltmeister ‚Damon Hill’ aus
einer ‚Rubin Royal’-Mutter die von Helen Langehanenberg vorgestellt wurde. Und die freute
sichtlich über ihre Weltmeister-Tochter die
ihrem Vater gar nicht mal so ähnlich sieht. Sie
ist groß, der Papa etwas kleiner als die Tochter.
„Aber die Einstellung bei der Arbeit ist die gleiche - einfach super“, so Langehanenberg.
‚Woodlander Farouche’ und Michael George Eilberg
eignis im Reiterstadion sauste die erst 18-jährige
Amazone im Sattel von ‚Hannah’ wieder an die
Spitze. Dabei hatte Trainer Markus Beerbaum,
der seine Aufmerksamkeit am Wochenende mit
Schülerin Lucy, Ehefrau Meredith und Tochter Brianne Victoria auf drei Frauen verteilte,
bereits am Freitag festgestellt: „Die kann nicht
nur gut reiten, die hat auch wirklich Köpfchen.“
Doch für Lucy Davis endet die Trainingszeit in
Deutschland in Kürze, dann wird sie ihr Studium in Stanford beginnen. So durfte sie mit
6.000,00 Euro Preisgeld in der Tasche und dem
guten Gefühl fehlerfrei in 40,34 Sekunden alles
richtig gemacht zu haben, nach Hause fahren.
Bei den 6-jährigen Dressurpferden holte sich
‚Astrix’ von ‚Obelisk’/,Olivi’, der erneut von
Emmelie Scholtens vorgestellt wurde, nach
Gold im Jahr 2010 auch dieses Jahr die Goldmedaille. Dabei setzte sich der KWPN-Hengst mit
der Gesamtnote 8,70 vor den rheinisch gezogenen ‚Damon Jerome’ (‚Damon Hill’/,Guy
Laroche’, 8,68) mit Uta Gräf im Sattel. „Er hat
drei super Grundgangarten und ist so einfach zu
reiten“, schwärmte die Ausbilderin und fügte
hinzu: „Im Grunde ist es leicht, wenn man ein
erstklassiges Pferd hat, kann man auch als Reiter gut aussehen…“
Noch nicht entschieden ist die Frage, wann
das Internationale Dressur- und Springfestival
Verden im kommenden Jahr stattfinden wird.
Dann gibt es eine Kollision mit den Reitsportwettbewerben bei den Olympischen Spielen in
London. So gibt es „die Überlegung, den Turniertermin mit der 14 Tage später stattfindenden
Fohlenauktion zu tauschen. Das wird in den
kommenden Monaten diskutiert werden“.
K.B
Fotos: Marianne Schwöbel
Dabei punktete der Doppel-Weltmeister im
Trab und im Schritt mit 9,6 und 9,2. Und am
Ende räumte eine etwas atemlose, aber zufriedene Emmelie Scholtens ein, auf diesen Erfolg
gehofft zu haben. So erging es auch dem Züchterehepaar ten Bosch aus den Niederlanden, die
voller Stolz das WM-Finale verfolgten und sich
bedankten: „Wir brauchen Leute wie Emmelie
und den Stall Perlee – wir sind nur Züchter, aber
sie machen aus den Pferden das, was sie sind“.
Zum Ablauf und zur Resonanz dieser Weltmeisterschaften für die jungen Pferde, zog Dr.
Klaus Miesner, Geschäftsführer des FN-Bereiches Zucht, eine positive Bilanz: „Insgesamt
waren Pferde aus 20 Zuchtverbandsorganisationen und 18 Nationen am Start, wir sind auf dem
richtigen Weg.“
Florian Meyer zu Hartum gewinnt
Finale der Mittler Tour
Und während am Samstag in der WM-Arena
bei den Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde die ersten Medaillen verteilt wurden,
holte sich Florian Meyer zu Hartum einen souveränen Sieg im Parcours. Dabei verwies der Profi
im Sattel von ‚Cornet`s Cristallo’ im Preis der
Am Sonntag war dann Kristina Sprehe, die in
dieser Saison bereits im Piaff Förderpreis brillierte, auch im Grand
Prix Special nicht zu
schlagen. Sie gewann
mit ihrem Hengst vor
der einstigen DoppelWeltmeisterin
Nadine
Capellmann, die erneut
einen
geschmeidigen
und gut aufgelegten
‚Elvis’ präsentierte, und
Isabell Werth. Dabei
war die Dressurreiterin
allerdings „not amused“,
als ihr die Einerwechsel misslangen. „Meine
Schuld - ich bin so…“
schimpfte sie mit sich
selbst.
So durften sich die Veranstalter über dicht umlagerte Arenen freuen. Und da selbst kleinere
Regenschauer der Begeisterung des Publikums
nichts anhaben konnte, kamen mit über 50.000
Zuschauern so viele Besucher wie nie zuvor
nach Verden. „Wir freuen uns vor allem, dass
sowohl Zuschauer als auch Reiter zufrieden
sind“, so Rainer Kiel, Leiter des Internationalen
Dressur- und Springfestivals Verden.
Foto: Karl-Heinz Freiler
Bronze ging an den ‚Sandro Hit’/,Ehrenwort’Sohn ‚St. Emilion’ (8,42) unter Dorothee
Schneider.
Im CDI3* gab es am Samstag einen Sieg der
sechsmaligen Olympiasiegerin Isabell Werth
mit dem Hannoveraner Wallach ‚Don Johnson’.
Der „Frechdachs“ im Dressurstall Werth hat
gleich in seiner ersten Grand Prix-Saison einige
Siege geschafft. Platz 2 ging an Kristina Sprehe,
die im Sattel von ‚Desperados’ Nadine Capellmann mit ‚Elvis VA’ auf Rang 3 verwies.
Rang 2 holte sich der Schwede Henrik von
Eckermann mit ‚L.B. Paola’ vor Franz-Josef
Dahlmann auf ‚Chintan’. Und Meredith
Michaels-Beerbaum pilotierte ihre Nachwuchshoffnung ‚Bella Donna’ auf den 6. Platz.
US-Amerikanerin reitet
allen davon
Sie kam, sah und siegte.
Schon in der ersten
Qualifikation zum Großen Preis „fegte“ die
US-Amerikanerin Lucy
Davis, die seit dem letzten Sommer mit Markus
Beerbaum
zusammen
arbeitet auf Platz 1. Und
auch beim mit 25.000,00
Euro dotierten Haupter-
Reitsportmosaik
Privatbrauerei Wittingen
sowohl Marco Kutscher
auf ‚Allerdings’ als auch
Jörg Naeve mit ‚JK Horsetrucks
Commanchi’
auf die Plätze. Und der
Sohn des ‚Cornet Obolensky’, den der Reiter
schon in Ausbildung hat,
seit er 3 Jahre alt ist, und
der schon beim Gera
Summer Meeting für
etliche Schleifen sorgte,
kam perfekt vorbereitet
und in allerbester Form
nach Verden. „Er geht
das erste Mal so schwer,
er ist ja erst acht Jahre alt.
Ich war zwar der Meinung, dass er das kann,
aber das ich das gleich
gewinne, damit war nicht
zu rechnen. Schließlich
‚Astrix’ unter Emmelie Scholtens
sind viele schnelle Paare
Bronze holte der KWPN-Hengst ‚Bretton
hier“, freute sich Meyer
Woods’ (8,88) von ‚Johnson’/,De Niro’, unter zu Hartum über den Sieg und kündigte an: „Nun
der Niederländerin Emmelie Scholtens
geht er noch im Großen Preis und dann wieder
Youngster Tour.“
Astrix macht es
noch einmal
Dressur vom Feinsten
Lucy Davis und ‚Hannah’ waren nicht zu schlagen
55
Europameisterschaft Vielseitigkeit in Luhmühlen
Reitsportmosaik
Deutsche Reiter triumphieren auf ganzer Linie
Europameisterschaft Vielseitigkeit in Luhmühlen gilt als d a s Mekka der Vielseitigkeit. Und
davon konnten sich die Fans dieser Sportart in
diesem Jahr gleich zweimal überzeugen. So traf
sich bereits im Juni die internationale Buschszene zum traditionellen Vier-Sterne-Event in
dem Heideort vor den Toren Hamburgs (DER
KLEINE GEORG berichtete) und vom 25.
- 28.08.2011 fanden hier die Europameisterschaften statt. Übrigens nach 1975, 1979, 1987
und 1999 bereits zum fünften Mal. Und auch
in diesem Jahr hatten alle laut Veranstalterin
Julia Otto „einen fantastischen Job gemacht und
damit die Voraussetzungen geschaffen, dass die
Reiter und ihre Pferde hier eine tolle Zeit haben
werden.“ Das sah auch der Ausschussvorsitzende Vielseitigkeit im DOKR, Holger Heigel,
so. „Das Team arbeitet perfekt zusammen, und
es ist toll zu sehen, was sich hier im letzten Jahr
getan hat. So ist das Turniergelände ein perfekter Rahmen für die EM.“
Dabei galten die Deutschen Reiter unter den
70 Reiter-Pferd-Paaren aus 14 Nationen laut
Andreas Dibowski „zumindest als Mitfavoriten
auf den Mannschafts- und Einzeltitel.“ Doch
nicht nur der Lokalmatador war der Meinung:
„Der stärkste Kontrahent ist England, das haben
die letzten Jahre wieder gezeigt. Wenn die Engländer einen guten Tag haben, dann brauchen
wir schon einen besonders guten, um vor ihnen
zu landen.“ Ähnlich sah das auch Bundestrainer
Hans Melzer: „Wir wissen ganz klar, dass die
Engländer Favorit sind, das ist vielleicht ganz
gut dieses Mal. Wir sind als Favorit nach Fontainebleau gefahren, das ging total in die Hose
und wir sind auch als Favorit nach Kentucky
gefahren, dass ging fast in die Hose, da sind
wir noch mit ’nem blauen Auge davongekommen. Und deshalb glaube ich, dass auch dieser Aachen-Misserfolg im Team im richtigen
Moment kam, dass man nicht wieder euphorisch
irgendwo hin fährt, und sagt, eigentlich sind wir
unschlagbar. Das war noch mal so ein kleiner
Wachrüttler. Aber man muss Ziele, man muss
’nen Anspruch haben. Und im eigenen Land mit
dem heimischen Erfolg bei der WM von Aachen
ist es schon so, dass man sagt, wenn alles rund
läuft, wir genau die richtigen vier haben und
dann noch ein bisschen Glück, dann ist alles
möglich!
Deutsche Mannschaft deutlich in Führung
So bildete die Dressur, die am Donnerstag und
Freitag auf dem Programm stand, den Auftakt
zu vier Tagen Hochspannung in der Westergellerser Heide. Und bereits hier gab es für
die deutsche Mannschaft in der Besetzung
Andreas Dibowski/,FRH Fantasia’, Sandra
Auffarth/,Opgun Louvo’, Ingrid Klimke/,FRH
Abraxxas und Michael Jung/,La Biosthetique
Sam FBW’ einen Rekord zu feiern. Erstmals
unterbot sie die 100er-Marke mit ihren Ergebnissen und lag mit 98,70 Minuspunkten klar vor
Großbritannien (121,90) und Italien (128,30) in
Führung. Dabei schoss Ingrid Klimke mit nur
30 Minuspunkten den Vogel ab. Da ging ein
Raunen durch die Menge, als die Richtergruppe
für das Halten und Rückwärtsrichten einheitlich die „10“ vergab. „Im ersten Moment habe
ich gedacht, ich habe mich verritten“, berichtete Ingrid Klimke hinterher schmunzelnd. Nur
wenig schlechter schnitt das Weltmeisterpaar ab.
Allerdings war auch den beiden die Anspannung
anzumerken und ‚Sam’ schoss schon vor dem
Einreiten einmal los, als der Applaus erklang.
Am Ende belegte er mit 33,3 Minuspunkten
Platz 2. Rang 3 ging an Frank Ostholt mit ‚Little
Paint’ (34,00 Minuspunkte) der als Einzelreiter
an den Start ging.
So sorgten die tollen Ergebnisse erst einmal
für gute Stimmung im deutschen Team. Doch
bei aller Euphorie waren die Reiter mit ihren
Gedanken schon beim anspruchsvollen Geländekurs am Samstag. „Wir müssen morgen alle
sehr auf der Hut sein. Das Gelände ist zwar fair
gebaut aber man muss sich von Sprung eins bis
ins Ziel konzentrieren“, erklärte Ingrid Klimke.
Deutsches Team gibt weiter den Ton an
Am Samstagmorgen folgte dann
lich erst einmal ein Dämpfer. Gleich
deutsche Reiter, Andreas Dibowski,
einer hoch motivierten“ ‚Frieda’ die
tatsächder erste
der „mit
mit 43,8
Minuspunkten „eine ihrer besten Leistungen
auf diesem Niveau“ gezeigt hatte, bereits in der
Dressur das Streichergebnis für die Mannschaft
geliefert hatte, schied kurz vor Schluss am Hindernis 22 aus. „Ich kann mir immer noch nicht
genau erklären, was passiert ist“, sagte „Dibo“
enttäuscht. Denn bis dahin hatte der Mannschafts-Olympiasieger alle Klippen erfolgreich
gemeistert. „Die Stute lief motiviert und wie
erwartet sicher.“
Dabei sorgte das Ausscheiden von „Dibo“ auch
bei Hans Melzer für einige Sorgenfalten. „Ich
habe schon gedacht: Jetzt geht das wieder los“
erklärte er in Erinnerung an die EM in Fontainebleau, wo bis aus Michael Jung alle deutschen Reiter ausgeschieden waren. Doch die
verbliebenen drei deutschen Reiter hielten dem
Druck stand, kamen fehlerfrei ins Ziel. „Am
Anfang war ich noch etwas nervös und hab mich
gefragt, ob ich das hinbekomme, da ich ja wusste, dass ich null reiten muss. Aber mein Pferd
hat mir schon auf dem Abreiteplatz so unglaublich viel Sicherheit gegeben, dass ich selbstbewusst losreiten konnte. Das Publikum hat mich
an jeder Ecke und von allen Seiten angefeuert.
So etwas habe ich noch nie erlebt“, erklärte
Sandra Auffarth, die gleich als zweite Mannschaftsreiterin an der Reihe war. Danach kamen
auch Klimke und Jung fehlerfrei und sogar ohne
Zeitfehler ins Ziel, so dass sie auch in der Einzelwertung vor dem abschließenden Springen
am Sonntag auf den Plätzen 1 und 2 lagen. Rang
3 hielt Sara Ostholt-Algotsson mit ‚Wega’.
„Es war traumhaft. Mein Pferd lief fantastisch
und es hat super viel Spaß gemacht, hier zu reiten. Die Zuschauer haben ‚Braxxi’ und mich die
ganze Strecke über angefeuert und motiviert.
Das waren 10 Minuten Spaß pur!“, sprudelte es
aus Ingrid Klimke heraus. Und auch Michael
Jung erklärte: „Nach so einer Runde kann man
einfach nur glücklich sein. ‚Sam’ strotzt vor
Energie - er ist einfach eine Cross-Maschine!“
Damit blieb die deutsche Mannschaft mit 42 Fehlerpunkten Vorsprung auf Goldkurs vor Großbritannien und Frankreich. Allerdings wollte
der Bundestrainer trotz dieser bombastische
Foto:Siegfried Glasow
Der Pechvogel der EM Andreas Dibowski mit ,FRH Fantasia’
56
Die EM-Debütantin Sandra Auffarth mit ,Opgun Louvo’,
Reitsportmosaik
Ausgangslage zu diesem Zeitpunkt noch nichts
von einem sicheren Sieg wissen. „Dazu habe ich
schon zuviel erlebt.“
Die Weltmeister Michael Jung und ,La Biosthetique Sam FBW’
vorletzter Reiter diese Leistung und setzte damit
die Führende Ingrid Klimke ganz schön unter
Druck. Denn um sich ihren ersten Einzeltitel zu
sichern, musste auch
sie fehlerfrei bleiben.
Am Ende fielen aber
sage und schreibe
sechs Stangen, so dass
die vierfache Deutsche
Meisterin auf den 11.
Platz zurückgeworfen
wurde. „Er sprang hier
so schlecht wie selten,
eigentlich wie noch
nie“, sagte Klimke enttäuscht.
Am historischen deutschen Mannschaftssieg
war dennoch nicht zu
rütteln, zu groß war
der Vorsprung nach
Dressur und Gelände
(Endstand
124,30
Minuspunkte).
So
Auch Frank Ostholt drehte mit ‚Little Paint’ eine tolle Runde im Gelände durfte sich die Equipe
von Hans Melzer zum
Und da aus den ersten drei Mannschaften jeweils
ein Reiter ausgeschieden war, blieb es spannend ersten Mal nach 1973 über die Goldmedaille bei
bis zum Schluss. Denn der Ausfall eines weite- einer Europameisterschaft freuen. „Unser Motto
ren Mannschaftsreiters hätte das jeweilige Team war ‚one team - one dream’ und unser Traum
ist in Erfüllung gegangen. Aber ehrlich gesagt,
gesprengt.
habe ich nicht geglaubt, dass wir so deutlich
Historischer Erfolg für deutsche Reiter
gewinnen würden. Da muss ich erst einmal eine
Am Sonntag startete dann Sandra Auffarth als Nacht darüber schlafen, bevor ich das wirklich
Erste der verbliebenen Teamreiter und blieb glaube“, zeigte sich der Bundestrainer erst einerneut fehlerfrei. Michael Jung wiederholte als mal sprachlos.
Und auch Ingrid Klimke freute sich über das
Ergebnis des Teams: „Mein ganz großer Dank
gilt Hans Melzer und Chris Bartle. Zusammen
haben wir Gold bei Olympischen Spielen, Weltund Europameisterschaften gewonnen. Ihr macht
die Deutschen so stark und wir hoffen wirklich
sehr, dass ihr uns noch lange weiter trainiert.“
Den Titelverteidigern aus Großbritannien
blieb noch nicht einmal die Silbermedaille.
Sie unterlagen im Zweikampf um die verbliebenen Medaillen den Franzosen Donatien Schauly/,Ocarina du Chanois’, Nicolas
Touzaint/,Neptune de Sartene’ und Stanislas
de Zuchowicz/,Quirinal de la Bastide’, die alle
im abschließenden Springen fehlerfrei blieben
(151,1 Minuspunkte). Die britischen Reiter, die
ebenfalls nur noch zu dritt im Rennen waren,
kassierten je einen Abwurf und fielen auf den
Bronzerang zurück (154,6). „Angesichts der
Umstände sind wir froh, überhaupt noch Bronze
zu gewinnen“, sagte Vize-Weltmeister William
Fox-Pitt. So unterbrach die EM in Luhmühlen
die langjährige Siegesserie der Briten bei Europameisterschaften. Doch Mary King kündigte
bereits an, dass sich das Blatt 2012 in London
wieder wenden und die britische Mannschaft
dann wieder ganz oben auf dem Podest stehen
werde.
Und auch in der Einzelwertung besetzten am
Ende drei Deutsche das Treppchen. Dabei
sicherte sich Weltmeister Michael Jung auch
den Europameistertitel, EM-Debütantin Sandra
Auffarth holte Silber und Einzelreiter Frank
Ostholt durfte sich über die Bronzemedaille
freuen, nach dem Sara Algotsson-Ostholt nach
Foto: Katarina Blasig
Die Routiniers Ingrid Klimke und ,FRH Abraxxas
57
Das war ein
fantastischer Event
Allerdings zogen nicht
nur die deutschen Reiter
sondern auch die Veranstalter eine durchweg
positive Bilanz: „Trotz
des schwierigen Wetters, haben wir eine tolle
Veranstaltung erlebt. Die
Stimmung war super
und die Zuschauerzahlen
gigantisch. Beim heutigen Finaltag hatten wir
etwa 8.000 Zuschauer
auf dem Platz, insgesamt
waren es 48.000. Mein
Team hat fantastisch
zusammengearbeitet und
wir freuen uns schon
jetzt auf die Vier-SternePrüfung im nächsten
Jahr!“, sagte Julia Otto
zum Abschluss.
Fotos: Anne Friesenborg, Katarina Blasig
Reitsportmosaik
einer Verweigerung und einem Abwurf auf Rang
12 zurückfiel . „Ich bin noch ganz durcheinander. Eigentlich war es immer mein Ziel, einmal
eine Einzelmedaille bei einem Championat zu
gewinnen. Aber natürlich nicht auf Kosten meiner Frau“, sagte Frank Ostholt.
„Es ist ein absolutes Traumgefühl, gerade hier
in Luhmühlen die Goldmedaille zu gewinnen.
Außerdem ist es aus deutscher Sicht ein ganz
außergewöhnlicher Erfolg, die Mannschaftsgoldmedaille und alle drei Einzelmedaillen zu
gewinnen“, zeigte sich der neue Doppeleuropameister begeistert. Und auch Sandra Auffarth
war überwältigt von dem Ergebnis: „Damit habe
ich überhaupt nicht gerechnet. Wir haben zwar
schon das ganze Jahr eine beständig gute Leistung gezeigt, aber dass wir so weit nach vorne
kommen, hätte ich mir nie erträumt.“
K.B.
Fotos: Günter Blasig
Auf den Erfolg erst einmal ein Wittinger Bier
Bundeschampionate in Warendorf
Das große Schaubild der deutschen Pferdezüchter
Nur wenige Topevents in Deutschland bieten
hochkarätigen Sport in den vier Pferdesportdisziplinen Dressur, Springen, Vielseitigkeit
und Fahren. Eines davon sind die Bundeschampionate, bei denen 20 Topnachwuchspferde
und -ponys in den verschiedenen Disziplinen
und Altersklassen zu Bundeschampions gekürt
werden. So steht das Gelände des Bundesleistungszentrums Reiten in Warendorf bereits seit
1994 immer Anfang September im Mittelpunkt
der Pferdewelt. Denn dann treffen sich Züchter
und Sportler aus aller Welt bei der wichtigsten
‚Lemony’s Nicket’ und Thomas Scholz
Leistungsschau junger Pferde aus der deutschen
Warmblutzucht. Und nicht nur Volker Wulff,
Geschäftsführer der EN GARDE Marketing
GmbH, weiß: „Um die Bundeschampionate
beneidet den Zuchtstandort Deutschland die
ganze Welt. Das ist ein Unikat.“ Doch nicht
nur deshalb liegen dem neuen Vermarkter die
Bundeschampionate sehr am Herzen. „Sie sind
der Kristallisationspunkt für die Pferdezucht in
58
Deutschland und damit ein Magnet für alle Pferdefreunde.“
Start/Ziel-Sieg für ‚Lemony’s Nicket’
So ist es der Traum eines jeden Züchters, einmal einen Bundeschampion gezüchtet zu haben.
Und dieser ging dieses Jahr u.a. für Dietmar
Eckardt aus Burgwedel in Erfüllung. Denn der
von ihm gezogene ‚Londonderry’/,Weltmeyer’-
Und auch im Finale zeigten sich die Richter
Peter Holler, Dr. Carsten Munk und Reinhard
Richenhagen von dem Hengst „mit einer Reihe
von großartigen Vorzügen“, der „insgesamt
harmonisch konstruiert und mit besten Proportionen ausgestattet“ ist, begeistert und vergaben gleich mehrmals die Wertnote 9,5. Hier
punktete ‚Lemony’s Nicket’ mit seiner hohen
Qualität in den Grundgangarten, dem Gebäude
(9,5) und seiner inneren Gelassenheit. Dabei
wurde der Schritt „mit großzügigem Raumgriff
präsentiert“ (9,5). Der Trab ist „hinsichtlich der
Grundqualität nahe am Optimum, das Pferd in
unwahrscheinlich schöner Elastizität, dabei aber
sehr, sehr ausdrucksvoll und losgelassen.“ (9,5).
Und auch der Galopp zeichnet sich durch ständige Gelassenheit deutlich Ausdruck und durch
‚sich Präsentieren wollen’ aus“(9,0). „Ein Dreijähriger kann kaum besser vorgestellt werden“,
lobte Kommentator Dr. Dietrich Plewa.
Kleine Abzüge gab es allerdings in der Ausbildungsnote (8,5) da ‚Lemony’s Nicket’ „eine
ganz kleine Umweltorientiertheit bei den Richtern“ hatte und ab und zu wegsprang. „Positiv ist aber zu bewerten, dass ihn das nur kurz
beeindruckte, gleich darauf war er wieder ganz
bei seinem Reiter.“ Diese innere Ruhe und Ausgeglichenheit führt Thomas Scholz auf die Ausbildung des Hengstes zurück. „Am 01.04.2011
habe ich ihn zum Reiten gekriegt, da war er
schon angeritten. Dann haben wir das ganz in
Ruhe gemacht. Wir haben ihn zu Hause ein
bisschen hobbymäßig geritten und auch mal
laufenlassen. Außerdem geht er täglich auf den
Paddock. Ich glaube einfach, dass das auch die
Ruhe, die Ausgeglichenheit ausmacht. Der ruht
unheimlich in sich selber, ist charakterlich so
unheimlich stark“, erzählt Thomas Scholz.
Und nicht nur die Richter zeigten sich begeistert
von ‚Lemony’s Nicket’. Nach dem A-Finale
kam spontan eine Zuschauerin zum Abreiteplatz
die voll des Lobes für Reiter und Pferd war.
„Ich fand es ausgesprochen auffallend, dass
sich dieser Reiter für dieses sensible Pferd Zeit
genommen hat. Nur deshalb konnte der sich so
präsentieren. Er ist nicht abgerichtet, er hat dem
Reiter vertraut. Und das hat mir so gut gefallen,
weil ich finde, in diese Richtung müsste viel
mehr der Reitsport gehen, einfach dem Pferd
Zeit geben.“
Am Nachmittag stand dann das B-Finale auf
dem Programm, wo die drei besten Hengste noch
einmal von den Fremdreitern Emma Kanerva
(Bereiterin bei Hubertus Schmidt) und Grand
Prix-Reiter Benjamin Werndl geritten wurden.
Und auch die stellten Lemony’s Nicket ein gutes
Zeugnis aus. So kamen zu den 55,50 im Finale
Teil A noch einmal 17,50 Punkte hinzu, so dass
er mit insgesamt 73,0 Punkten als neuer Bundeschampion das Reitpferdeviereck verließ.
„Das ist ein tolles Pferd, ich bin ganz begeistert
von ihm. So was kriegt man nicht alle Tage zum
Reiten“, sprudelte es aus Thomas Scholz heraus,
der „gar nicht“ mit dem Erfolg gerechnet hatte
und sich umso mehr darüber freut. Und auch
der weitere Werdegang des neuen Bundeschampions steht schon fest: „Ich hoffe, dass er jetzt
an Leute von mir verkauft wird, dann bleibt er
bei mir im Stall. Dann soll er zur Sattelkörung,
seine Hengstleistungsprüfung machen und dann
im Sport eingesetzt werden.“
Viel Applaus vom Publikum erhielten auch
der neue Vizechampion ‚DSP Quatergold’ (v.
‚Quaterback’/,Paradiesvogel’) und sein Reiter
Lukas Fischer. Der auffällige Fuchs aus der
Zucht von Detlef Meister erhielt die 10,0 für
Galopp, für den Trab mit „unbegrenzter Schulterfreiheit“ gab es die 9,5, für das Gebäude die
9,0. Abstriche mussten allerdings im Schritt
(7,0) und in der Ausbildung (7,5) gemacht werden, da „dem Hengst
doch heute etwas die
Gelassenheit fehlte“. Im
Fremdreitertest gab es
die
Höchstpunktzahl
(19,0), das Endergebnis lautete somit 70,50
Punkte.
Auf Platz 3 schob sich der gekörte Oldenburger
Landeschampion ‚Daktylius OLD’ vor, der in
der Finalqualifikation „nur“ 5. geworden war.
Vorgestellt von der stellvertretenden Zuchtleiterin des Oldenburger Verbandes, Katrin Burger, überzeugte er mit einem „deutlich bergauf
gesprungenen Galopp“ (9,5), einem „korrekten
Gebäude“ (9,0) und einer „großen Harmonie
und Perspektive“ (9,0). Die Fremdreiter vergaben 17,0 Punkte, das brachte dem Dunkelfuchs
von ‚Don Romantic’/,De Niro’ (Züchter Clemens Ortmann, Friesoythe; Besitzerin Anna von
Staff-Reitzenstein, Bad Rappenau) in der Endabrechnung 69,50 Punkte.
(Alle Ergebnisse unter www.pferd-aktuell.de)
Durch und durch positive Bilanz
„Wir können zufrieden sein und hatten Glück mit
dem Wetter“, resümierte Volker Wulff am letzten Turniertag. Die vor dem Turnier angekündigten Verbesserungen seien bei Teilnehmern
und Besuchern gut angekommen. Dennoch habe
er bereits jetzt Ideen für das kommende Jahr:
„Die Veranstaltung soll in Bewegung bleiben,
damit es für den Besucher interessant bleibt.“
Welche konkreten Ideen der Vermarkter hat,
wollte er jedoch noch nicht verraten.
Eine durch und durch positive Bilanz der DKBBundeschampionate 2011 zogen auch die Verantwortlichen um Turnierleiter Carsten Rotermund. Dabei sei das Motto „Jedes Jahr ein
bisschen besser“, auch in diesem Jahr wieder
erfüllt worden. Dabei freuten sich Veranstalter
besonders über den Anstieg der Besucherzahlen.
Zu den 18. Bundeschampionaten kamen insgesamt 4.500 Besucher mehr als noch im vergangenen Jahr.
K.B.
Fotos: Günter Blasig
Foto: Marianne Schwöbel
Vize-Bundeschampion bei den 4-jährigen Reitpferdehengsten wurde der
Celler Landbeschäler ‚Don Darius’ v. ‚Don Frederico’/,Markus Deak xx’,
der von Mike Habermann vorgestellt wurde.
Bei den 6-jährigen Dressurpferden war der Hannoveraner Hengst
‚Callaho’s Benicio’ aus Südafrika mit Anna-Sophie Fiebelkorn nicht zu
schlagen. So sprach auch Kommentator Christoph Hess von einer „Sternstunde“ beim Auftritt des Dunkelfuchses v. ‚Belissimo M’/‚Velten Third’
59
Reitsportmosaik
Sohn ‚Lemony’s Nicket’ landete bei den 3-jährigen Reitpferdehengsten einen Start/Ziel-Sieg.
Dabei gewann der bisher nicht gekörte Dunkelbraune unter seinem Ausbilder Thomas Scholz,
der auf dem Gestüt Mühlengrund in Isernhagen
einen Dressurstall betreibt, bereits die Finalqualifikation mit einem „sehr gut“ (9,0).
EM der Springreiter in Madrid
In diesem Jahr beherrschte bei den Spitzenreitern wohl nur ein Thema die Gespräche - die
Europameisterschaften. Und nach dem die
Dressur- und Vielseitigkeitsreiter ihre Championate erfolgreich hinter sich gebracht haben,
wurde es vom 14. - 18.09.2011 in Madrid für
die Springreiter ernst. Dabei hatte Bundestrainer Otto Becker Marco Kutscher, Carsten-Otto
Nagel, Janne-Friederieke Meier und Ludger
Beerbaum zur „Mission Medaille“ nach Spanien
geschickt. Und bereits im Warm Up hatte Becker
einen positiven Eindruck. „Unsere Pferde sind
alle in einer guten Form.“
Guter Auftakt für deutsche Springeiter
Den konnte das Quartett dann auch im Zeitspringen bestätigten und verschaffte sich eine gute
Ausgangsposition für den Nationenpreis. Mit
nicht einmal 2 Strafpunkten Abstand lagen die
Deutschen (4,41 Starfpunkte) hinter dem Team
aus Frankreich (2,95 Strafpunkte). Auf Platz 3
ging Schweden in den Nationenpreis. So zeigte
sich Otto Becker zufrieden: „Das Tagesfazit
fällt positiv aus, weil alle Pferde gut gesprungen sind. Ich sehe den nächsten Tagen gespannt,
aber optimistisch entgegen.“
Deutschland auf Medaillenkurs
Und auch nach der ersten Runde im Nationenpreis gab es im deutschen Team zufriedene
Gesichter, denn die Mannschaft lag weiter auf
Rang 2 (10,41 Strafpunkte) und Carsten-Otto
Nagel übernahm die Führung in der Einzelwertung. „Ich hatte während des Tages ein gutes
Gefühl, weil wir unsere erste Runde gut hinter
uns gebracht haben“, so der 48-Jährige. „Wir
waren eigentlich nie in Gefahr, einen Fehler
zu machen. Meine Stute ist gut in Form und hat
genug Reserven, um bis Sonntag durchzuhalten.“
Das Team von Bundestrainer Otto Becker
trennte nicht einmal ein Abwurf von den zwischenzeitlich mit 7,42 Strafpunkten in Führung
gegangenen Niederländern. „Das wird eine ganz
harte Nuss, die Holländer noch zu knacken. Wir
dürfen uns keine Schwächen mehr erlauben“,
sagte Becker. Auf Platz 3 lag das französische
Team (15,95).
Und diese Ansage kam an, beim deutschen
Team. So sicherte sich die Mannschaft zum 7.
Mal die Goldmedaille. „Ich bin sehr glücklich“,
erklärte Otto Becker, der bereits vor einem Jahr
in Kentucky als Trainer mit dem Team WM-Gold
holte. „Die machen das so gut, die brauchen mich
gar nicht mehr“, lobte der deutsche Cheftrainer
die Mannschaftsleistung.
Dabei legte Marco Kutscher mit ‚Cornet Obolensky‘, dem noch am Donnerstag die Schlusslinie zum Verhängnis wurde, wo er zwei Abwürfe
kassierte, die Basis zum Erfolg. „Gestern konnte
das Pferd nichts für die Fehler, ich habe die
Schlusslinie heute besser geritten“, erklärte Kutscher, der sich mit 9,73 Strafpunkten auch für
das Einzelfinale am Sonntag qualifizierte.
Durch eine erneute fehlerfreie Runde ebneten
Carsten-Otto Nagel und seine ‚Corradina‘ dann
nicht nur den Weg zum Teamgold, sondern
behaupteten auch die Führung (0,69 Strafpunke)
60
in der Einzelwertung.
„Es gibt wenig, was uns
noch aufhalten kann. Wir
sind zu einhundert Prozent motiviert. Besser
geht´s nicht“, blickte der
Vizeeuropameister dem
Einzelfinale optimistisch
entgegen.
Dann sicherte JanneFriederike Meier als
vorletzte Teamreiterin
bereits den vorzeitigen
Erfolg. „Das war schon
ein großer Druck und ich
bin froh, dass uns eine
sichere Runde gelungen ist.“ Zwar unterlief
ihr mit ‚Cellagon Lambrasco‘ am vorletzten
Sprung ein Abwurf, aber
der wirkte sich nicht
Die neuen Teameuropameister
mehr auf das Teamranking aus. „Uns fehlte an
diesem Oxer etwas die Konzentration“, kom- Fehler kassierte das Paar im zweiten Umlauf auf
mentierte die 30-Jährige, für die es nach WM- der Schlusslinie. „Das war ein Reiterfehler. Ich
Gold 2010 die zweite Goldmedaille bei ihrem muss einfach lernen, in solchen Situationen beszweiten Championat war. Damit ging sie mit ser zu reiten.“
Neuer Europameister wurde der Schwede Rolf6,99 Strafpunkten als 7. in das Einzelfinale.
Am Ende sorgte Schlussreiter Ludger Beer- Göran Bengtsson mit ‚Ninja La Silla‘ (6,77),
baum, der ‚Gotha‘ gesattelt hatte, mit einer feh- Bronze holte sich Nick Skelton (9,04).
lerfreien Runde dafür, dass Deutschland in der „Am Ende überwiegt natürlich die Freude über
zweiten Nationenpreisrunde ohne Strafpunkte Silber. Wir sind beide noch jung, dass schaffen
blieb. „Ich hatte natürlich bei meinem Einritt wir noch“, sagte der alte und neue Vizeeuropanicht mehr so viel Druck, weil wir bereits als meister und fügte hinzu: ‚Corradina‘ ist super
Europameister feststanden. Ich wollte aber zei- gesprungen und ich bin einfach nur dankbar.“
gen, dass ich nicht zu unrecht für das Team aufUnd auch Bundestrainer Otto Becker zeigte sich
gestellt wurde“, sagte Beerbaum.
nach Gold mit der Mannschaft und Silber im
Rolf-Göran Bengtsson neuer Europameister Einzel mehr als zufrieden. „Das EM-Fazit fällt
Silber für Carsten-Otto Nagel
natürlich super aus. Carsten-Otto hätte den Titel
Am Sonntag ging es für die besten 25 Paare aus
Zeitspringen und Nationenpreis dann um die
Einzelmedaillen. Und auch hier lagen die Reiter
von Otto Becker in aussichtsreichen Positionen.
Die besten Chancen hatte allerdings CarstenOtto Nagel, der mit einem
hauchdünnen
Vorsprung
vor
Nick Skelton aus
Großbritannien
mit ‚Carlo‘ (1,04)
und dem Niederländer Gerco
Schröder,
der
‚Eurocommerce
New
Orleans‘
gesattelt hatte
(1,54)in das Finale
ging.
Am Ende unterlief
‚Corradina‘ allerdings
je ein Abwurf in beiden
Runden, so dass der frischgebackene Mannschaftseuropameister erneut Silber holte. „Ich war
an diesem Oxer zwar hoch, aber
nicht weit genug. Nachher ist man
immer schlauer, vielleicht wäre
ein Galoppsprung weniger besser
für uns gewesen. Danach war
‚Corradina‘ etwas eingeschüchtert und lief verkrampft“, zog Nagel
eine kurze Zwischenbilanz nach
dem ersten Umlauf. Den zweiten
verdient gehabt.“
Die drei anderen deutschen Reiter beendeten die
EM auf den Plätzen 8 (Ludger Beerbaum) und
11 (Marco Kutscher). Janne-Friederike Meyer
war nach 2 Abwürfen zum zweiten Umlauf
nicht mehr angetreten. Bis dahin hatte sie auf
Rang 16 gelegen.
K.B.
Fotos: Kit Houghton/FEI
Reitsportmosaik
Tolle Erfolge für das deutsche Team
ECHA- ESV e.V.:
Zuchtschau der Gescheckten Pferde in Weddendorf
Dr. Gisbert Henkel hatte auch dieses Jahr im
Namen des Europäischen Scheckenzuchtverbandes (ECHA- ESV e.V.) die Liebhaber der
gescheckten Pferde nach Weddendorf geladen.
Neben der Zuchtschau und der Aufnahme ins
Zuchtbuch wurde der im wahrsten Sinne des
Wortes bunte Nachmittag mit Showeinlagen
abgerundet.
sehen ist, zeigte Ellen Schmidt: Sie präsentierte
den Hengst ‚Cardinal‘ mit Dressurlektionen.
Nach der Schau der Wallache zeigten die jungen
Reiter von Dr. Henkel ein Geschicklichkeitsspiel vom Boden und Sattel aus. Das Publikum
fieberte bei beiden Mannschaften mit. Nur ganz
knapp gewann das Blaue Team vor dem roten
Team.
Die Ausschreibung war für alle Pferderassen
offen - vorausgesetzt sie waren gescheckt. Die
bekanntesten gescheckten Rassen Irish Cobs,
Pinto Hunter und Lewitzer waren am stärksten
vertreten. Daneben wurden aber auch Shettys,
Minishettys und die Mischlinge - hier Crossbred genannt - von den Richtern Frau Karin Kjaer
aus Dänemark und Herrn Anton Schulte bewertet. Auch für das Alter der Pferde gab es keine
Einschränkung: Vom Fohlen bis zum 18-jährigen Pferd wurden sie stolz von ihren Besitzern
präsentiert, so dass insgesamt 51 Pferde in Weddendorf genannt wurden.
Am Nachmittag wurden dann die Stuten präsentiert. Eindeutige Publikumslieblinge waren
die Pinto Ponys von Dr. Henkel: Die 10-jährige
Stute ‚Püppi Bella‘ präsentierte sich mit ihren
vier Töchtern.
Den Anfang der Zuchtschau machten die Irish
Cob-Hengste, die das Publikum durch ihre Ausstrahlung und ihr Temperament beeindruckten.
Dass die Ausstrahlung auch unter dem Sattel zu
Die Gruppensieger mit
einem
Bewertungsergebnis über 43 Punkten
wurden für den Brillantring am Ende des Tages
nominiert.
Insgesamt
erreichten 14 Pferde dieses Ergebnis und machten den Richtern die Entscheidung für das beste
Pferd der diesjährigen
Zuchtschau nicht leicht.
Jaqueline Meier mit Irish Cob Crossbred ‚Candy Girl‘
Der Besitzer Franz Dreher - dessen Heimatadresse Leitasch in Tirol ist - konnte mit dem
Ergebnis zufrieden sein: Mit dem Irish CobStutfohlen ‚Curley Sue‘ gewann er den 1. Platz
und mit der 3-jährigen Irish Cob-Stute ‚Sissi‘
den 4 Platz im Brillantring.
Den 2. Platz erhielt die 6-jährige Pinto Pony
Stute ‚Sunny‘ von Ute Holz und Sabine Kiehl
aus Wolfsburg, den 3. Platz die 7-jährige Irish
Cob-Stute ‚Finesse‘ von Cornelia Kaplan aus
Mühlenbeck.
Text und Fotos: Kerstin Isserstedt
Franz Dreher mit ‚Kessy‘ und deren Tochter ‚Curley Sue‘
Ellen Schmidt präsentierte den Hengst ‚Cardinal‘ unterm Sattel
Kaltblutstuten-und fohleneintragung in Adelheidsdorf
Text und Fotos von Marianne Schwöbel
Vielleicht etwas zu kühl für Ende Juli, doch
bei schönstem Sonnenschein fand die Stuten
und Fohleneintragung des Stammbuches für
Kaltblutpferde Niedersachsen e. V. in Adelheidsdorf statt. Zuchtleiter Dr. Uwe Clar und
der Vorsitzende Dieter Bösche zeigten sich sehr
erfreut über das rege Publikumsinteresse und
die zahlreiche Beschickung der Schau. Der Eintragungskommission, an der als Gast in diesem
Jahr Ralf Mäns aus Sachsen-Anhalt teilnahm,
präsentierten sich ca. 20 Stuten und 50 Fohlen.
22 der vorgestellten Fohlen erhielten eine 1a
Prämierung.
61
und im Besitz von Yvonne
und Andreas Martens,
Buchholz eine Staatsprämienanwartschaft zugesprochen. Mit energischem, raumgreifenden
Gangpotential stellte sich
diese
ausdrucksstarke
Fuchsstute den Richtern
zur Beurteilung vor.
Sehr typvoll und sich
locker bewegend, so sah
man das Siegerstutfohlen
‚Tamara‘, Tochter des
Bundesprämienhengstes
‚Heidjer‘. Z. u. B. Jörg
Jäckel, Riede.
Karsten Depenau und sein Stutfohlen von ‚Mergel’
Das gangstärkste Fohlen
des Tages war ein noch
recht junger Hengst von
‚Aaron‘, der mit sehr
ausdrucksstarkem Trab
und schönem Typ die
Herzen der Kaltblutfreunde höher schlagen
ließ. Ute Feldmann aus
Hille ist Züchterin dieses
qualitätsvollen Fohlens.
‚Josy‘ v. ‚Modest‘, Züchter u. Besitzer Wilhelm
Niggemann, Dötlingen
heißt die Siegerstute bei
den
Schwarzwäldern.
Hengstfohlen von ‚Aaron‘
Hervorragende Grundgangarten in Schritt und
Trab und Korrektheit
nahmen für diese Stute
ein. Mit seinem Hengstfohlen von ‚Don Olewo‘
war Wilhelm Niggemann
an diesem Tag noch ein
zweites Mal erfolgreich,
während das Siegerstutfohlen ‚von Moritz B‘
im Stall von Wolfgang
Roxin,
Thomasburg
beheimatet ist.
Den Typ des Freiberges
vertrat die Siegerstute
dieser Rasse ‚Caline‘ v.
‚Emelie‘ von ‚Condor II‘
‚Darius‘ sehr gut. Z. u.
B. Heinrich und Claudia
Als einzige Stute erhielt die rheinisch-deutsche
Stute ‚Emelie‘ von ‚Condor II‘ aus der Zucht Lange, Giesen. Familie Lange stellte ebenfalls
das sehr typvolle Siegerfohlen bei den Freibergern: ein Hengstfohlen von ‚Darius‘.
Bei den Schleswiger Stuten wurde in diesem
Jahr nur ‚Nane‘ v. ‚Major‘ Z. u. B: Bettina u.
Klaus Meyer, Zahrensen eingetragen. Auch
die Fohlengruppe war zusammengefasst. Hier
siegte ein Stutfohlen des Stempelhengstes
‚Munkedal‘, Züchter und Besitzer ist Klaus
Peter Hagel aus Vahlde.
Beim Hannoverschen Kaltblut hatte die Stute
‚Ravenna‘ v. ‚Napoleon‘, dank ihres raumgreifenden Bewegungspotentials die Nase vorn. Z.
u. B. Familie zum Berge, Fallingbostel.
Zuchtleiter Dr. Clar zeigte sich begeistert bei
den beiden Fohlenringen dieser noch jungen
Rassegruppe, die sich noch im Versuchsstadium
befindet. Man ist auf gutem Weg, wie die beiden
Siegerfohlen, beide von ‚Williwander‘, einem
‚Wilawander xx‘-Sohn eindrucksvoll bewiesen.
Das Hengstfohlen stammt aus der Zucht von
RainerWiechmann, Lilienthal und das Stutfohlen kommt aus dem Züchterstall von Andreas
Lohrer, Hamburg.
‚Caline‘ v. ‚Darius‘
Internationaler Topsport unter dem Hallendach
Wenn Paul Schockemöhle zu seinen GERMAN
CLASSICS bittet, die seit 2001 in Niedersachsens Landeshauptstadt zuhause sind, kommen die Stars der Szene ebenso gerne wie die
Zuschauer. So hält auch vom 20. - 23.10.2011
Pferdesport in seiner besten Form und in drei
Disziplinen Einzug in die Messehalle 2.
Und Niedersachsens Top-Turnier ist um eine
Attraktion reicher. Denn dort, wo sich die internationale Reitsportelite trifft, wird dieses Jahr
62
auch das THOTY - das Top Horse Of The Year
- gekürt. Dafür konnte seit Monaten im Internet
abgestimmt werden, welches das tollste Pferd
ist. Egal ob groß, klein, schwarz weiß, alt jung,
Pferd oder Pony, Schulpferd oder Privatpferd
– sportlich erfolgreich oder einfach nur zum
knuddeln niedlich…. Jeder konnte mitstimmen
und seiner ganz persönlichen Pferdeliebe damit
Ausdruck geben. In Hannover bekommen die
Top-Horses of the Year jetzt eine große Bühne
und werden ausgiebig gefeiert.
Außerdem sind die GERMAN CLASSICS die
sechste und damit vorletzte Station der DKBRiders Tour. Hier werden auf den „letzten
Metern“ immer Punkte im Großen Preis gemacht
oder auch mal „verschenkt“, auf jeden Fall ist
es unglaublich aufregend und spannend. Denn
schon immer ist das Ranking der internationalen
Springsportserie bei den GERMAN CLASSICS
ins „Rotieren“ geraten, war plötzlich kein Platz
mehr sicher und alles wieder ganz offen im Endspurt…. Bisher führt der viermalige Gesamtsieger der Tour, Ludger Beerbaum, der 52 Punkte
auf seinem Konto hat. Dahinter drängeln sich
gleich mehrere Kandidaten. So liegt die die erst
21-jährige Katrin Eckermann auf Rang 2 und
Robert Whitaker hat Ranking-Platz 3 erobert.
Aber klar ist auch, dass die Konkurrenz dahinter
nicht „schläft“ und die hat klangvolle Namen,
wie z.b. die EM-Reiterin Angelica Augustsson
(Schweden), die für den RV Aller-Weser startende Meredith Michaels-Beerbaum, Marco
Kutscher oder Derbysieger Andre Thieme.
Mehr Infos zu den GERMAN CLASSICS 2011
gibt es im Internet auf der Homepage
www.german-classics.com !
K.B.
Einen weiteren Höhepunkt bilden die beiden
Mannschafts-Wettbewerbe in der Dressur und im
Springen. Sie bringen Niedersachsens Springund Dressurreiter aus dem Häuschen und zu den
GERMAN CLASSICS. Das gilt übrigens auch
für den Hermann-Schridde-Gedächtnispreis der
niedersächsischen Junioren.
Schon Ticket gesichert?
Eintrittskarten für die GERMAN CLASSICS
zum Preis zwischen 5,00 und 29,00 Euro, je
nach Veranstaltungsabschnitt und Sitzplatzkategorie, gibt es unter
- der Ticket-Hotline: (0700) 44 77 63 28
(0,12 Euro/min),
- per Fax (07162) 94 89 894 und
- per e-mail unter [email protected]
Die GERMAN CLASSICS bieten auch immer
ein tolles Showprogramm
Fotos: Karls-Heinz Frieler
Um die ersten Punkte im FEI Weltcup Fahren
geht es für die weltbesten Vierspännerfahrer in
Hannover. Und die vier PS-Modelle bringen
regelmäßig die Messehalle 2 zum „wanken“ - so
groß ist die Begeisterung. Außerdem verzaubern
die deutschen Dressurreiter am Samstag und
Sonntag das Publikum mit Piaffen, Passagen
und Pirouetten im Grand Prix de Dressage und
der Grand Prix Kür. Ein ganz besonderes Sahnhäubchen für alle Dressurfans bildet am Sonntagmorgen der erstmals 2010 bei den GERMAN
CLASSICS gezeigte Potentialtest. Hier stellt
sich nach dem Warm-Up in der großen Arena
jeder einzelne Kandidat gesondert den Richtern
vor. Dabei wird aber nicht eine vorgegebene
Reihe von Lektionen verlangt, sondern eine
selbst zusammengestellte Aufgabe, die Lektionen in allen drei Grundgangarten und Tempi
enthalten soll. Also einfach das, was ein gut und
sorgfältig ausgebildetes Pferd von 6 Jahren können sollte.
Ludger Beerbaum wird auch dieses Jahr in Hannover am Start sein
Auch die Vierspännerfahrer gehen in Hannover auf Punktejagt
Weihnachtszauber in Celle
Landgestütsmitarbeiter engagieren sich für einen guten Zweck
Am Samstag, den 03.12. von 12 - 19 Uhr und
Sonntag, den 04.12. von 11 - 18 Uhr kann man
sich von dieser einmaligen Weihnachtsstimmung einfangen lassen, über das Gelände bummeln und an zahlreichen Ständen kulinarische
Köstlichkeiten genießen. Besonders die leckeren
selbst gebackenen Kuchen und Torten im Remisencafe sind fast schon Legende.
Überwiegend aus der Umgebung von Celle
kommen die Aussteller, die hochwertiges Kunsthandwerk zum Kauf anbieten. Ob Schmuck,
edle Seifen, Glaskunst, Kunst aus Holz oder
weihnachtliche Gestecke und Kränze, hier kann
jeder ein Geschenk für seine Lieben entdecken.
Interessant ist es, altem Handwerk über die
Schulter zu schauen, oder wissen Sie noch, wie
zum Beispiel Bürsten und Besen hergestellt
werden? Auch einer Porzellanmalerin aus dem
benachbarten Adelheidsdorf kann man bei ihrer
filigranen Arbeit über die
Schulter schauen.
Besonders für Kinder hat man sich allerlei einfallen lassen: Im liebevoll dekorierten Märchenwald können sich die Kleinen von Sonja Garms
Foto: Marianne Schwöbel
Die historische Kulisse des Landgestüts Celle
bietet nun schon im dritten Jahr den malerischen
Rahmen, für ein Erlebnis der besonderen Art,
dass so recht in die Vorweihnachtszeit passt:
Den Weihnachtszauber im Landgestüt.
Wer möchte nicht einmal
eine Kutschfahrt, oder
wenn das Wetter mitspielt
sogar eine Schlittenparty
mit den berühmten Celler
Hengsten erleben? Den
ganzen Tag über werden
zudem Führungen durch
das Gestüt angeboten.
Amüsante Walk Acts
sorgen für Heiterkeit
zwischendurch.
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Märchen vorlesen lassen. In einem Tipi wird
Stockbrot gebacken, auch in diesem Jahr kann
man seinen Wunschballon an Weihnachtsmann
und Christkind steigen lassen. Und selbstverständlich wird der Nikolaus persönlich mit seinem Begleiter Knecht Ruprecht an beiden Tagen
vorbeischauen.
Neben Ponyreiten werden auch Anna und ihre
Stute ‚Blessy‘ mit einer Freiheitsdressur nicht
nur das junge Publikum in Staunen versetzen
und zeigen, was möglich ist, wenn die Harmonie zwischen Mensch und Pferdepartner stimmt.
Dazu warten weitere kleine Überraschungen, auf
alle, die sich zum Weihnachtszauber ins Landgestüt aufmachen.
Was sich ursprünglich einmal aus einer Bierlaune heraus entwickelt hat, hat in der Zwischenzeit eine festen Platz im Terminkalender
der Landgestütsmitarbeiter. Viele ehrenamtliche Helfer, unter ihnen auch das THW Celle
und ehemalige Mitarbeiter engagieren sich für
den guten Zweck und integrieren sich wieder
voll ins Gestütsgeschehen. Der Erlös und die
Spenden des Weihnachtszaubers werden unter
anderem dem Kinderhospiz Löwenherz in Syke
gespendet, um möglichst viele Kinderwünsche
zu erfüllen.
anderen Seite aus zu erleben - nicht die Pferdezucht steht an diesen Tagen im Vordergrund,
sondern erleben Sie die Gastlichkeit in dieser
über 275 Jahre alten Anlage. Unterstützen Sie
die Mitarbeiter bei ihrem Vorhaben, den Weihnachtszauber hinauszutragen und Bedürftigen
zu helfen.
Sach- und Geldspenden für die Tombola werden
gerne noch entgegengenommen.
Weitere Infos gibt es bei
unter Tel: 05141/ 9294-19
Bettina Wedekind
Nutzen auch Sie die Gelegenheit, das niedersächsische Landgestüt Celle einmal von einer
Neue Pferde-Kinder-Pony-Show bei der Pferd & Jagd
MiMaMo ist DAS neue Pferde-Show-Highlight
für Kids
H a n n o v e r : Premiere für MiMaMo, die neue
Pferde-Kinder-Pony-Show. Am Messe-Sonntag,
4. Dezember 2011, 15:30 Uhr, heißt es „Arena
frei!“ für Reitstars und Nachwuchstalente mit
ihren schönsten Pferden und Ponys - sie garantieren ein unvergessliches Erlebnis für Kinder
und ihre Familie. Kleine und große Reitkünstler begeistern mit feinster Reitkunst, atemberaubender Akrobatik und mitreißenden ShowEinlagen. Mit dabei sind unter anderem: die
französische Showreiterin Mélie Philippot und
ihr Löwenpony „Luma“, die Pony-Quadrille der
Achtung:
DER KLEINE GEORG verlost 2 x
2 Eintrittskarten für MiMaMo. Wer
also live bei der Premiere dabei sein
möchte, schickt den Antwortcoupon
bis zum 25.11.11 (Poststempel) an
DER KLEINE GEORG
Greifswaldstraße 55
38124 Braunschweig
Aus gegebenem Anlass weisen
wir noch einmal darauf hin, dass
nur der neben stehend abgedruckte
Antwortcoupon an der Verlosung
teilnimmt.
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Bremer Rasselbande, der Reiternachwuchs vom
Islandpferde Zuchtverband, die Mini-Voltigierer des RVC Wedemark und Top Voltigierer aus
Europa. Action und Spaß versprechen zudem
die rasanten Rennen der Mounted Games. Und
spätestens das Pferde-Stunt-Team „Cavalcade“
reißt das Publikum endgültig von den Sitzen.
Weitere Highlights: Reitkunst in Perfektion
mit der Barock on Tour-Quadrille und Andrea
Schmitz, Action und Power mit den Westernreitern der Deutschen Quarter Horse Association
u.v.m..
MiMaMo - Die Pferde-Kinder-Pony-Show am
4. Dezember 2011 auf Hannover Messegelände
Eintritt: 20 EUR p./P. inkl. Messebesuch der
Pferd & Jagd
Mehr Informationen zur Veranstaltung und zu
den Eintrittspreisen unter:
www.mimamo-pferdeshow.de oder
www.pferd-und-jagd-messe.de
Kategorie
Turnierort
29. - 30.10.2011
05. - 06.11.2011
01. - 04.12.2011
(HaT) DL/SM*
D+S bis Kl. M
D+S bis Kl. M,
PLS i.R. der Pferd & Jagd
DS*/SS**
Krumke
Nienhagen
Hannover
(Messegelände)
Salzwedel
02. - 04.12.2011
Grundlagenkurs: Dieser Lehrgang bietet die Möglichkeit
durch Anleitung den täglichen Umgang mit dem Pferd
vertrauensvoller, gelassener, leichter und sicherer zu
machen.
Im Rahmen der Initative „HANNOVERANER
ERLEBEN“ vertritt Susanne Klatte den Hannove
raner Verband mit Bodenarbeit auch auf der Equitana
und anderen Messen.
Nationale und Internationale Turniere:
20. - 23.10.2011
German Classics
05. - 06.11.2011
Kurs mit dem Mobilen Pferdefachteam
2-tägiger Kurs in dem es um die sinnvolle
Kombination folgender Elemente geht:
Physiotherapie für Ross und Reiter plus DualAktivierung nach Michael Geitner. Individuell
auf jedes Pferd-Reiter-Paar abgestimmt! Reitweisen- und rasseübergreifend!
Weitere Infos www.mobiles-pferdefachteam.de
Anfang November 2011 Jagd-Gelände-Reittraining-Wochenende
Trainieren Sie in einer überschaubaren Gruppe
mit Frau C. Steinmeier das Galoppieren in einer
Gruppe. Breite übersichtliche Sprünge erleichtern den Einstieg in die Jagdreiterei. Erleben Sie
den Ablauf einer Reitjagd in entspannter Runde
mit Ihrem eigenen Pferd.
Geselliges Beisammensein in gemütlicher
Atmosphäre rundet das Wochenende ab.
Weiteres Wochenende im April 2012
18. - 20.11. 2011
18. - 25.11.2011
25. - 27.11.2011
Info: www.hof-klatte.de, , Tel.: 04407-20488
Ein Aufbau-Kurs von der Bodenarbeit zum Reiten
findet vom 02. - 04.03.2012 statt.
Hannover Messe
Termine auf Hof Immenknick
Reitkurs, Selbsterfahrung, bewusstes Körperer
leben mit Methoden nach Feldenkrais
mit Jutta Stehmeier
Bewegen
Fühlen
Reiten
Bewegen:
Auswirkung
der
Pferdebewegung
auf
den
Reiter
Fühlen: Bewegungsdialog und die eigene Körperwahrnehmung schulen
Reiten: Einfluss nehmen auf den Bewegungsdialog
Für Reiter/innen, Anfänger/innen und Wiedereinsteiger/innen
Mit Methoden aus dem Centered Riding und
der Feldenkraisarbeit sensibilisieren wir das
Körperbewusstsein. Im Reitunterricht wird das
Körpergefühl geschult um eine feine Kommunikation zwischen Pferd und Reiter zu entwickeln.
Reiten ohne Kraft und Anstrengung mit Leichtigkeit und in Harmonie mit der Bewegung
des Pferdes. Sie entwickeln einen zentrierten,
ausbalancierten beweglichen Sitz, so entsteht
Sicherheit, Vertrauen und Harmonie.
Theorie, Übungen am Boden und auf dem Pferd.
Teilnahme mit eigenem Pferd.
Leihpferd auf Anfrage.
Teilnehmerzahl 8
Weiterer Kurs 16. - 18. März 2012
Einwöchiger Fahrlehrgang mit Martin Peters
für 8-10 Teilnehmer
Übungswoche zum DFA IV u. III.
Es wird ein-und zweispännig gefahren.
Mit Fahrlehrer Martin Peters FN Trainer A
(www.fahrstall-eichengrund.de ).
Grundlagen der Bodenarbeit mit Susanne Klatte
Erziehung von Pferden nach der „The Gentle Touch“Methode von Peter Kreinberg.
Termine
Datum
02. - 04.12.2011 Doppellongen-Lehrgang in Theorie und Praxis
mit Ulrich Altekruse,
Weiterer Kurs im Frühjahr 2012
09. - 11.12.2011 Sitzkorrektur d. Physiotherapie & Feel-Well Kurs
mit Frauke Behrens
Ziel der Arbeit von Frauke Behrens ist es durch Physiotherapie Störfelder, die einen harmonischen Diaolog in
der Bewegung zwischen Reiter und Pferd behindern,
aufzuzeigen und durch physiotherapeutische Techniken
zu beheben.
Ziel: aufrechter und losgelasserner Balance-Sitz,
Harmonie im Bewegungsdiaolog mit Ihrem Pferd,
persönlicher Trainingsplan, Korrektur des Sitzes am
Boden und auf dem Pferd, Videoanalyse u.v.m..
Anmeldung: F. Behrens Tel: 05374-955071
www.behrens-sitzschulung.de
Weitere Infos unter: 05376/9777409 bzw. 01712702922
Weitere Informationen unter 05376/97980 oder www.immenknick.de
Termine auf dem Moorhof:
25. - 27.11.2011 Springlehrgang mit dem dreimaligen Derbysieger
Toni Hassmann.
Nach dem großem Erfolg im letzten Jahr wird der
international erfolgreiche Springreiter erneut drei Tage
lang Teilnehmer von A- bis S-Niveau unterrichten.
Die Kosten in Höhe von 120,00 Euro sind mit der ver
bindlichen, schriftlichen Anmeldung zu entrichten
Anmeldeschluss ist der 15.11.2011.
Termine auf dem Wulfshof:
17.10. - 27.10.2011 Reitabzeichenlehrgang
Die Motivationsabzeichen wie Steckenpferd und die Hufeisenprüfung
werden nach Absprache angeboten.
Weitere Informationen, z.b. Anmeldeformulare, gibt es unter
www.reitanlagewulfshof.de .
Sonstiges:
Renntermine Neue Bult
30.10.2011
7. Renntag
Beginn 13.00 Uhr
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In der nächsten Ausgabe von DER KLEINE GEORG lesen Sie u.a. Berichte über:
- diverse Reitsportveranstaltungen, wie z.b. das Ü30-Turnier in Vorsfelde, das CSN in
Grasleben oder das Jugendturnier in Verden
- verschiedene Lehrgänge und Fortbildungsveranstaltungen
- Fachthemen
Im Reitsportmosaik werden wir u.a. über
- die GERMAN CLASSICS
berichten.
© DER KLEINE GEORG
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