Unterrichtsvorschlag 1: Natur in der Kunst, Kunst in der
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Unterrichtsvorschlag 1: Natur in der Kunst, Kunst in der
Unterrichtsvorschlag Foto: Pfedelbacher, Wikipedia Klassenstufen 8-10 Natur in der Kunst, Kunst in der Natur: Land Art www.fit-fuer-schulfahrten.de Inhalt Zum Thema Ablauf: Unterrichtsideen Vorlagen Aufgabenblätter Interessante Online-Quellen Literaturliste Zum Thema Dem Zusammenhang von Naturerfahrung und Kreativität wurde immer schon in unterschiedlicher Weise Aufmerksamkeit geschenkt. So berichtet Richard Louv in seinem jüngsten Bestseller „Das Prinzip Natur“ von mehreren Studien, die aufweisen, dass durch die unmittelbare Interaktion mit Natur unsere Kreativität auf besondere Weise stimuliert wird. Die Natur bewirke mit ihren „losen“ aber zusammenhängenden Teilen eine „größere Sensibilität für die Strukturen und Muster (…), die aller Erfahrung, aller Materie und allen Geschehnissen zugrunde liegen.“ (Louv; Weinheim/Basel: 2012 dt. Ausgabe; S. 47ff) Dies gilt auch besonders dann, wenn Natur nicht nur instrumentell verstanden und gebraucht wird (im Sinne von Feuer machen, Holz hacken, frische Luft holen u.Ä.). Es liegt daher nahe, dass Natur ein lohnender Unterrichtsgegenstand sein kann, wenn es um die Aspekte von Kunst und Kreativität geht. Land Art ist eine Kunstform, die den Zusammenhang von Kreativität und Natur nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch für die Schülerinnen und Schüler nachvollziehbar machen kann: Hier wird mit Natur Kunst und zugleich Kunst in der Natur gemacht. Ursprünglich mit der Bezeichnung „Earth Works“ Mitte der 60er Jahre in den USA entstanden, kennzeichnete diese Kunstrichtung mit Erdbauwerken und Installationen in abgelegenen Regionen sowohl eine romantische als auch eine gesellschaftskritische Komponente. Ihre Kunstwerke sollten ursprünglich weder transportabel noch veräußerbar sein. In den 70ern wurden diese Impulse in Europa aufgegriffen und Natur als Medium künstlerischer Gestaltung ins Zentrum gerückt. Seitdem hat sich der Begriff „Land Art“ durchgesetzt. In diesem Unterrichtsvorschlag wird Land Art als Ausgangspunkt gewählt, um künstlerische Gestaltungsmöglichkeiten und kreative Strategien in der Auseinandersetzung mit Natur zu vermitteln. Es werden verschiedene Ansätze der Land Art hinsichtlich Formensprache, Symbolik und Materialeinsatz erarbeitet. Im Zentrum steht dabei das Werk von Andy Goldsworthy, der zu den prominentesten Vertretern der Land Art in Europa gehört. Schließlich entwickeln die Schülerinnen und Schüler eigene Gestaltungsideen, die sich für die Umsetzung in die Praxis eignen. Die Jugendherbergen in Hessen bieten mit ihrer Lage hervorragende Bedingungen, um im Rahmen einer Klassenreise eigene Land Art-Projekte realisieren zu können. Naturnah gelegene Jugendherbergen in Hessen • Biedenkopf • Hohe Fahrt am Edersee • Rüdesheim • Büdingen • Hoherodskopf • Waldeck am Edersee 2 • Burg Breuberg • Lauterbach • Weilburg • Gersfeld • Linsengericht • Wetzlar • Grävenwiesbach • Oberbernhards • Willingen • Helmarshausen • Oberreifenberg • Zwingenberg Ablauf: Unterrichtsideen Zeit 45 Min. 135 Min. Ablauf Didaktisch-methodischer Kommentar Einführung Erläuterung des Unterrichtvorhabens und kurze Einführung in Land Art. Hinweis auf Goldsworthy und Vorführung eines Films über ihn. Alternativ kann ein Video oder eine Dia-Show mit Land-Art-Werken gezeigt werden. (Die Bild- und Filmmaterialien sind der Vorlage 2 „Andy Goldsworthy“ zu entnehmen.) Zunächst sollte eine sinnliche Erfahrung mit Land Art ermöglicht werden: Mit einem Video oder einer Dia Show konzentriert man sich auf das „Bild“ in der Natur. Material Vorlage 1: „Land Art“ Vorlage 2: „Andy Goldsworthy“ Aufgabenblatt 1: „Land Art – Bezüge und Themen“ Land Art – Bezüge, kreativer Prozess und Gestaltungsformen Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten unterschiedliche Aspekte der Land Art in Gruppenarbeit. Gruppen: 1) Land Art – Bezüge und Themen; 2) Land Art und kreativer Prozess; 3) Analyse: Land Art – Materialien, Farben, Konstruktionsweisen. Land Art wird unter unterschiedlichen Akzentsetzungen theoretisch betrachtet und Lernprozess in eigenen Worten rekapituliert Aufgabenblatt 2: „Land Art und kreativer Prozess“ Aufgabenblatt 3: „Land Art – Materialien, Farben, Konstruktionsweisen“ Vorlage 2: „Andy Goldsworthy“ Internetrecherche 90 Min. 45- 90 Min. Die Arbeitsergebnisse der verschiedenen Gruppen werden in der Klasse präsentiert und besprochen. Ideen für eigene Land Art-Projekte Vor dem Hintergrund der erarbeiteten Ergebnisse können erste Ideen für eigene Land Art-Projekte gesammelt werden. Zu diesem Zweck kann man mit den Schülerinnen und Schüler in einen nahegelegenen Park, in einen größeren Garten oder auf das freie Gelände gehen. Entweder man sammelt dort Farben, Formen und Materialien und plant, was man damit anstellen könnte oder man nimmt Naturmaterialien mit: Steine, Ton, Halme, Stroh u.Ä. Es bietet sich anschließend an, das Projekt in einer Jugendherberge in Hessen zu realisieren. 3 Kreativität braucht Zeit und Raum und verschiedene Gelegenheiten. Man sollte vor einem Jugendherbergsaufenthalt bereits schon einmal das Auge trainiert haben. So lernt man, in jeder Umgebung etwas gestalten und mit begrenzten Mitteln arbeiten zu können. Vorlage 1 Land Art „Land Art“ ist eine Ende der 1960er Jahre in den USA entstandene Kunstströmung, die in Amerika zunächst „Earth Works“ hieß und später in Europa als „Land Art“ bekannt wurde. Die Künstlerinnen und Künstler dieser Richtung suchten nach neuen Gestaltungsmöglichkeiten jenseits des etablierten Kunstbetriebes. Außerhalb der Museen und Galerien entdeckten sie die freie Natur und die ursprüngliche Landschaft als ihr Material. Die Kunstwerke entstehen durch Eingriffe in Naturräume und die Verarbeitung von vorgefundenen Naturmaterialien. Es gehört zum Konzept, dass die Kunstwerke den natürlichen Veränderungsprozessen der Natur ausgeliefert werden. Durch Witterungseinflüsse wie Regen, Sonne, Frost, Wind oder Gezeiten verändern sie sich fortwährend und werden nicht selten am Ende ganz zerstört. So reisten die Amerikaner Michael Heizer und Walter de Maria 1968 in die Mojave-Wüste, in der sie Zeichnungen in den Sand ritzten oder den Erdboden aufgruben. Zu den in dieser Zeit entstandenen Schlüsselwerken der Land Art gehörten auch Robert Smithsons am Ufer des Großen Salzsees in Utah gelegene spiralförmige Aufschüttung „Spiral Jetty“, die Verhüllung der Küste Sidneys durch Christo und Jeanne-Claude („Wrapped Coast“) oder das „Lightning Field“ von Walter de Maria. Die Arbeiten dieser Zeit waren oft auch Kritik an der Urbanisierung der Gesellschaft und den damit einhergehenden Umweltproblemen und hatten nicht selten eine sozialkritische Botschaft. Die europäischen Vertreter dieser Kunstrichtung orientieren sich stark an ökologischen Grundgedanken. Ihnen geht es weniger um provozierende Gesten in der Landschaft als vielmehr um sensible Eingriffe in und Umgestaltungen von vorhandenen Strukturen in der Natur. So entstanden viele Kunstwerke von Richard Long bei Wanderungen. Durch wiederholtes Auf- und Abgehen hinterließ er eine gerade gezogene Spur im Gras oder ordnete Sammelgut wie Holz oder Steine in geometrische Formen. Seine Arbeiten greifen nicht elementar in die Landschaft ein, sondern hinterlassen dezente Handlungsspuren und kulturelle Zeichen, die in ihrer Form von der Bewegung des Künstlers im Raum künden. Auch die Arbeiten von Andy Goldsworthy zeichnen sich durch feinfühlige Eingriffe in die Natur aus. Er arbeitet ausschließlich mit Naturmaterialien wie Steine, Zweige, Blätter, Blüten, Eis und Schnee und setzt dabei oftmals nur seine Hände und Zähne als Werkzeug ein. Das vorgefundene Material und die geografische Lage bestimmen die Form seiner Kunstwerke. Aus auseinander gebissenen und wieder zusammen geschmolzenen Eiszapfen ergeben sich schlangenförmige Symbole oder aus Laub entstehen kunstvolle Aneinanderreihungen, die schlängelnd ein Flussbett hinab schwimmen. Mit seiner Kunst versucht Goldsworthy die Gegebenheiten und Kräfte der Natur zu verstehen und sensibel gegenüber dem Wandel von Materialien, Jahreszeiten und Wetter zu sein. In den Anfängen der Land Art gestatteten die Künstlerinnen und Künstler nicht einmal Foto- oder Filmaufnahmen ihrer vergänglichen Werke. Es gehörte zum Konzept, dass man sich auf eine innere und äußere Reise in die Natur begeben muss, um unter freiem Himmel bei Wind und Wetter das Kunstwerk betrachten zu können. Dieses Konzept ließ sich jedoch nicht lange durchhalten. Vergängliche Kunstwerke in abgelegenen Regionen werden öffentlich kaum wahrgenommen und lassen sich nicht verkaufen. Schließlich müssen auch Künstlerinnen und Künstler versuchen, von ihrer Kunst zu leben. Hinzu kommt, dass ein zentrales Thema vieler Land Art-Kunstwerke – der ständige Wandel und die Vergänglichkeit in der Natur - nur mit dem Medium Film oder Fotografie festgehalten werden kann. Film und Fotografie wurden daher zu zentralen Medien für die Land Art. Sie dokumentieren die Veränderungen einer Arbeit, ermöglichen die Präsentation in Galerien und Museen und sind auf diese Weise wichtiger Bestandteil des Kunstwerkes selbst geworden. 4 Vorlage 2 Andy Goldsworthy Andy Goldsworthy wurde 1956 in Cheshire/England geboren. In den 1970er Jahren studierte er an verschiedenen Kunsthochschulen und Universitäten. Während seines Studiums nahm er immer weniger am Seminarbetrieb teil, sondern arbeitete an Kunstwerken in der Natur und experimentierte mit Naturmaterialien. Sein Studium beendete er mit einem B.A. in Fine Arts. Nach dem Studium realisierte er weltweit Arbeiten an Orten wie Yorkshire Dales, Lake District, Grize Fiord, Kanada, den Nordpol, Japan, Australien, Alaska, St Louis, Missouri und Dumfriesshire. Mittlerweile sind Installationen und Fotografien seiner Werke weltweit in Museen vertreten. Vielmehr noch als Ausstellungen haben ihn seine Kunstbücher in der internationalen Kunstszene gemacht. Neben Richard Long gilt er heute als der bedeutendste Vertreter der Land Art. Andy Goldsworthy , Baum umgeben von Steinen 07 (Foto: MCginnly, Wikipedia) Zentrales Thema seiner Arbeiten ist der ständige Wandel in der der Natur. Seine Werke betonen besonders die Dimension der Zeit. Verfall und Vergänglichkeit werden mit einfachen Mitteln herausgearbeitet. Unmittelbar nach Fertigstellung werden die meisten seiner Skulpturen dem Verfall preisgegeben. Mit seiner Kunst möchte er den Ablauf natürlicher Prozesse verstehen. Dabei stellt das Material der Natur für ihn einen zentralen Schlüssel zum Verständnis dar. Er arbeitet mit verschiedensten Materialien, die in der Natur zu finden sind, wie Baumstämme, Zweige, Steine, Schlamm, Sand, Erde sowie flüssiges und gefrorenes Wasser. Blätter, Farn und Dornen dienen oft als Hilfsmittel, um Dinge miteinander zu verbinden oder zu fixieren. 5 Die geografische Lage und das verwendete Material haben einen erheblichen Einfluss auf das Werkergebnis. Er geht zumeist ohne konkrete Konzepte oder Vorüberlegungen auf Entdeckungs- und Erkundungstour und lässt sich von der Natur den Weg weisen. Dabei lässt er die vorgegebenen Bedingungen des Ortes sowie der bestimmten Jahres- und Tageszeit in sein Werk einfließen. Oft verwendet Goldsworthy universale Formen wie Spirale, Linie, Schlangenlinie, Kreis oder Würfel für seine Arbeiten und nutzt deren Symbolkraft. Eine Spirale beispielsweise verkörpert Entwicklung und Evolution, eine Linie zeigt eine bestimmte Richtung an oder ein Kreis weist auf Wiederholung und Kreislauf hin. Diese universalen Formen stehen in einem interessanten Spannungsverhältnis zur Vergänglichkeit, weil sie gewissermaßen die Unendlichkeit symbolisieren. Berühmt geworden sind u.a. folgende Werkformen von Goldsworthy: Blattskulpturen Hier werden Blätter mit Dornen oder anderen natürlichen Materialien zu einer Linie zusammengeknüpft, die dann in ein Flussbett entlassen wird oder sich durch eine Landschaft schlängelt. Oder Blätter werden nach ihrer Farbe geordnet, so dass sich ein faszinierendes Muster ergibt. Cairns – Kegel Cairns sind übermannsgroße eierförmige Kegel, die aus Schiefer, Sandstein, Kalkstein, Holz oder anderen Materialien gebaut sind. Sie werden Schicht für Schicht ohne künstliche Hilfsmittel aufgebaut und alleine von Statik und Schwerkraft gehalten. Wurfskulpturen Naturmaterialien werden in die Luft geworfen und bilden eine Figur. Die verwendeten Materialien können entweder Holzstöcke, Steine, Staub oder Schnee sein. Sandwürmer oder -schlangen Feuchter Sand wird zu wurm- oder schlangenähnlichen Gebilden gepresst, die sich durch die Landschaft winden. Eisskulpturen Eiszapfen werden mit den bloßen Zähnen zurechtgebissen und zu einer Spiralform aneinander geschmolzen. Dies stellt nur einen sehr kleinen Ausschnitt aus der sehr reichhaltigen Formensprache Goldsworthy’s dar. Im Kleinen wie im Großen entwickelt er immer wieder neue atemberaubende Formen und Skulpturen. Im Internet findet sich viel Anschauungsmaterial zu den Kunstwerken von ihm, besonders folgende Quellen lohnen sich: Video: Rivers and Tides. Ein Porträt des Land Art-Künstlers Andy Goldsworthy Der Film liegt hier in sieben Teilen vor, in deutscher Sprache. Dauer 90 Min. http://www.youtube.com/watch?v=atleCxymHy8&list=PL9MXsU2LOQWNCeWtVVgJwXq_w1mnMfIqk&index=1 Der Film ist auch in jeder gut sortieren Videothek oder bei iTunes (https://itunes.apple.com/us/movie/rivers-tides-andy-goldsworthy/id271547514) erhältlich. Video: Andy Goldsworthy Naturalist Artist Ein schöner kurzer Überblick in Form einer Dia-Show über die Arbeiten von Goldsworthy. Liegt in vier Teilen vor. Dauer 17:42 Min. http://www.youtube.com/watch?v=H60eLNgRTLQ&list=PL9MXsU2LOQWM9FZmReYFVv-OzaG330Hd2 6 Video: Andy Goldsworthy Ein noch kürzerer Überblick mit Arbeiten aus den Jahren 1976 – 1986. Dauer 5:53 Min. http://www.youtube.com/watch?v=hF-Mgx2aSC8#t=144 Fotos: Artist/Naturalist Pages zu Andy Goldsworthy Eine Bildergalerie mit ausgewählten Werken von Goldsworthy. http://www.morning-earth.org/ARTISTNATURALISTS/AN_Goldsworthy.html Fotos: Andy Goldsworthy-Gruppe bei Flickr Auf der Foto-Plattform Flickr gibt es eine Gruppe zu Goldsworthy. Hier sind Bilder zu Werken von Goldsworthy oder von Goldsworthy inspirierte Werke zu finden. http://www.flickr.com/groups/andygoldsworthy/ Fotos: Generell lohnt sich ein Blick in die Google-Bildersuche. Unter dem Suchbegriff „Andy Goldsworthy“ lassen sich sehr viele Bilder mit Kunstwerken von ihm finden. Zum Vertiefen des Themas gibt es außerdem noch folgende Dokumente im Internet: WikiArtis: Andy Goldsworthy Zitate Eine Sammlung von interessanten Zitaten von Goldsworthy zu seinem Kunstverständnis und seiner Arbeit. Zitate größtenteils in deutscher Übersetzung. http://www.wikiartis.com/andy-goldsworthy/zitate/ Frank Ilschner: Verkörperte Zeiträume. Eine Auseinandersetzung mit der Land Art in den Werken von Andy Goldsworthy, Richard Long und Walter De Maria. Eine Dissertation, die sich sehr ausführlich mit dem Werk von Andy Goldsworthy beschäftigt. http://d-nb.info/972778403/34 7 Aufgabenblatt 1 Land Art – Bezüge und Themen Land Art ist nicht nur Spiel mit der Natur, sondern nimmt Bezug auf unterschiedliche Aspekte, wie z.B. • Gesellschaftliche Veränderungen: Urbanisierung, Industrialisierung • Verhältnis zur Natur •Spiritualität •Kunstgeschichte. Überlegt euch, wie Land Art mit diesen Aspekten umgeht. Wie verarbeitet sie diese Aspekte kreativ? Wie kommen hierbei Natur, Materialien, Formen und Symbole zum Einsatz? Michael Heitzer, Robert Smithson und Richard Long gehören zu den profiliertesten Künstlern der Land Art. Führt anhand der Künstler eine Internetrecherche durch und versucht die Fragen zu beantworten. Teilt euch die Künstler auf. Erstellt eine PowerPoint-Präsentation mit euren Rechercheergebnissen. Erste Anhaltspunkte zu den Künstlern findet ihr in folgenden Internet-Quellen: Michael Heizer Michael Heizer http://www.kettererkunst.de/bio/michael-heizer-1944.shtml Im Schatten des Kometen – Künstler Michael Heizer http://www.zeit.de/kultur/kunst/2012-07/skulptur-heizer-los-angeles Kunstlektion im Frontalunterricht http://www.berliner-zeitung.de/archiv/bilder-und-skulpturen-des-epochalen-land-art-kuenstlers-michael-heizer-kunstlektion-im-frontalunterricht,10810590,10572836.html Ein Video zu einem seiner berühmtesten Werke „Double Negative“ ist hier zu finden: http://www.youtube.com/watch?v=i8A8FQ2hq6A Robert Smithson Robert Smithson http://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Smithson Die Erde ist ein Museum http://www.zeit.de/1994/47/die-erde-ist-ein-museum 8 Das Erbe von Robert Smithson http://de.blouinartinfo.com/news/story/933090/das-erbe-von-robert-smithson Video: Robert Smithson - Spiral Jetty (Excerpts) http://www.youtube.com/watch?v=vCfm95GyZt4 Richard Long Biografie: http://www.nrw-museum.de/#/mehr/biografien/detailansicht/details/artists///richard-long.html Die Spur der Steine: http://www.art-magazin.de/kunst/20942/richard_long_london Video: Richard Long – artist http://www.youtube.com/watch?v=39G_rXkJanw Über die Bildersuche bei Google könnt ihr viele Bilder zu den Kunstwerken der drei Künstler finden. Richard Long, Berlin Circle (Foto: JuergenG, Wikipedia) 9 Aufgabenblatt 2 Land Art und kreativer Prozess Land Art Künstler haben verschiedene Arbeitsweisen und Strategien bei der Erstellung eines Kunstwerkes. Andy Goldsworthy ist einer der prominentesten Vertreter der Land Art. Bei der Entwicklung seiner Skulpturen geht er sehr einfallsreich vor. Versucht mit Hilfe der Vorlage 2 „Andy Goldsworthy“ und den dort genannten Internet-Quellen folgende Fragen zu beantworten: • Welche Rolle spielen Zufälle und Unvorhergesehenes bei seiner Arbeit? • Welche Bedeutung hat Spontanität im Wechselspiel von Naturmaterial und Künstler? • Welchen Einfluss hat die Formenvielfalt der Natur auf das Kunstwerk? • Welche Haltung nimmt der Künstler zu der ihm umgebenden Natur ein? Erstellt ein Plakat mit Antworten in Stichworten und bereitet einen 15-minütigen Vortrag dazu vor. 10 Aufgabenblatt 3 Analyse: Land Art – Materialien, Farben, Konstruktionsweisen Das besondere der Land Art ist die Nutzung von Naturmaterialien. Oft werden sie unbehandelt, manchmal ohne weiteres Werkzeug, nur mit Händen, Zähnen oder Füßen bearbeitet. Die verwendeten Materialien einer bestimmten Landschaft haben daher großen Einfluss auf Ästhetik und Bauweise der Kunstwerke. Analysiert unterschiedliche Land Art-Kunstwerke hinsichtlich Material, Farben und Konstruktionsweise und versucht, die folgenden Fragen zu beantworten: • Gibt es wiederkehrende Grundprinzipien der Gestaltung? • Welche Möglichkeiten der Farbgebung gibt es? • Welche Möglichkeiten der Bauweise bzw. Konstruktion gibt es? • Wie werden Einzelelemente miteinander kombiniert? • Gibt es wiederkehrende symbolische Formen? • Lassen sich die Kunstwerke nach ihrer Bauweise und ihrer Ästhetik klassifizieren und in verschiedene Grup pen einteilen? Entwickelt zu jedem Aspekt eine Concept-Map. Eine Concept-Map dient der grafischen Darstellung von Begriffen (Concepts) und ihren Zusammenhängen. Bei Wikipedia findet ihr eine Beschreibung zum Aufbau einer Concept-Map: http://de.wikipedia.org/wiki/Concept-Map. Sucht euch einzelne Kunstwerke für eure Analyse aus. Fotos von Land Art-Kunstwerken könnt ihr entweder über die Bildersuche bei einer Suchmaschine wie Google (Suchbegriff „Land Art“) finden oder in folgender Gruppe auf der Foto-Plattform Flickr: http://www.flickr.com/groups/andygoldsworthy/ Der Vorlage 2 „Andy Goldsworthy“ könnt ihr weitere Hinweise auf Film- und Bildquellen entnehmen. 11 Interessante Online-Quellen Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung: Kunst, Land Art, Theater, Musik Auf dieser Webseite der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung sind verschiedene Ansätze und Projekte versammelt, die mit Hilfe der Kunst die Auseinandersetzung mit einem Thema anstoßen. http://www.umweltbildung.de/177.html?&fontsize=786 db artmag - Ausbruch aus dem Kunstraum: Land Art und die Rückkehr zur Natur Im Online-Kunstmagazin der Deutschen Bank „db artmag“ findet sich ein interessanter Beitrag über die Bewegung der amerikanischen Land Art. http://www.db-artmag.com/archiv/2004/d/7/1/266.html ArtisanCam für den Kunstunterricht Die britische Organisation CLEO hat das preisgekrönte Projekt ArtisanCam für den Kunstunterricht entwickelt. Dort werden Foto- und Filmmaterialien sowie Projektunterlagen zu Künstlerinnen und Künstlern bereitgestellt. Sehenswert sind auch die Beiträge über Andy Goldsworthy, die den Land Art-Künstler bei seiner Arbeit zeigen. (englischsprachig) http://www.artisancam.org.uk/pages/timelapse.php?artist=andy 12 Literaturliste Richard Louv (2012) Das Prinzip Natur Anhand vieler Beispiele beschreibt Richard Louv welche kognitive, psychische und soziale Bedeutung Natur für uns hat. Dabei werden auch der Zusammenhang von Naturerleben und Kreativität beleuchtet und Ergebnisse aktueller Studien geschildert. Weinheim, Basel: Beltz Verlag Andreas Güthler (2011) Erlebniswerkstatt Landart: Neue Naturkunstwerke für Klein und Groß Das Buch bietet praktisches Handwerkszeug für Eltern, Lehrer, Umweltpädagogen, Erzieher und weitere Interessierte, die Landart in ihrer pädagogischen Arbeit einsetzen wollen. Neben vielen inspirierenden Fotos von Landartwerken liegt der Fokus auf der Beschreibung von Ideen und konkreten Anleitungen zur Gestaltung eigener Land Art-Werke. Baden und München: AT Verlag Andy Goldsworthy (2001) Ein faszinierender Bildband zu den Kunstwerken des britischen Land Art-Künstlers Andy Goldsworthy. Das Buch ist auch für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen geeignet. Leipzig: Zweitausendeins 13 Impressum Herausgeber Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Hessen e.V. Berner Straße 119, 60437 Frankfurt am Main Telefon: 069 60913-33, Telefax: 069 60913-36 [email protected] Vereinsregister AG Frankfurt am Main Vereinsregister-Nr.: 8 VR5123 Vertretungsberechtigter Vorstand: Bob Tode (Vorsitzender), Hanane Dlimi Hessisches Kultusministerium Luisenplatz 10, 65185 Wiesbaden Telefon: 0611 368-0, Telefax: 0611 368-2099 Konzeption, Redaktion und Unterrichtsmaterialien Luna Park 64 Medien Konzepte Projekte GmbH Alt-Bornheim 54, 60385 Frankfurt am Main [email protected], www.lunapark64.de Mathias Fechter, Dr. Susanne Gölitzer Gestaltung satware AG Friedrich-Ebert-Straße 34, 67549 Worms [email protected], www.satware.com Bildnachweise: Wikipedia 3 Weitere Materialien finden Sie auf dem Lehrerportal des Deutsches Jugendherbergswerks, Landesverband Hessen e.V.: www.fit-fuer-schulfahrten.de © 2014 Deutsches Jugendherbergswerk Landesverband Hessen e.V. 14