Peter Bichsel, San Salvador Themen: - Alltagsflucht

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Peter Bichsel, San Salvador Themen: - Alltagsflucht
"Jens Engelhardt" <[email protected]>
Peter Bichsel, San Salvador
Themen:
- Alltagsflucht, Eintönigkeit, Monotonie, Träume und Hoffnungen, Ehegeschichte
und Partnerschaft (Gewohnheit), Gefühlskälte, mangelnde Kommunikation,
Alltagspflichten, Traum/Realität, fehlender Mut
Peter Bichsals Kurzgeschichte "San Salvador" beschreibt den erfolglosen Versuch
des Familienvaters Paul, der Eintönigkeit seiner familiären Umgebung zu entfliehen.
Mit dem neu gekauften Füller schreibt er seine Gedanken auf: er will nach
Südamerika ziehen. Seine Frau Hildegard ist bei der Chorprobe und wird in einer
halben Stunde zurückkehren. Er vertrödelt diese ihm verbleibende Zeit mit sinnlosem
Tun. Er kennt sie so genau, dass er ihr Verhalten im Falle seiner Flucht genau
vorhersagen kann. Er schafft es nicht, seine Träume zu realisieren.
Was kann man an dem Text untersuchen:
-
Gliederung/Aufbau
Personencharakteristik
Handlung
Erzählperspektive
Sprachstil
Stilmittel
Bilder, Schlüsselwörter
Textart: sachlich – gefühlsbetont
Inhalt/Thema – Zeitbezug, biografischer Bezug
Überschrift mit Bezug zum Text
Aussage des Textes
Zeitstruktur
Handlungsort/-raum (! Atmosphäre)
Satzbau:
Erzählperspektive:
Redeform:
Wiederholungen:
- Para- und Hypotaxe wechseln sich ab
! Hin- und Herschwanken in Pauls Gedanken
! Planloses Tun Pauls
! Aufzählungen: Routine, Alltag
- personaler Erzählbericht (3. Sg.)
! Identifikation mit der Person Paul
- Erlebte Rede
- Innerer Monolog
- "Der Löwen ist Mittwochs geschlossen"
- "Löwen"
"Jens Engelhardt" <[email protected]>
Zeitstruktur:
Tempus der Verben: Modus der Verben: -
Symbole:
Verhalten von Hildegard
"Mir ist es hier zu kalt"
dann
Ez > eZ ! Zeitraffung
Plpf., Präteritum, Präsens
Konjunktiv II (irrealis)
! Sein Gehen ist sehr unwahrscheinlich, das Scheitern
vorherbestimmt
- Palmen – Wärme
Durch häufige Wiederholungen unterstützt Bichsel die Atmosphäre der Eintönigkeit,
die Pauls Leben bestimmt. Das Verhalten seiner Frau Hildegard weiß er
vorherzusagen, ebenso wie den weiteren Verlauf des Abends – all das Ergebnis
jahrelanger Gewöhnung aneinander. Paul ist es nicht nur physikalisch zu kalt, auch
die Gefühlskälte, von der die Beziehung mit seiner Frau geprägt ist, stößt ihn ab und
lässt ihn von einer anderen, in beiderlei Beziehung wärmeren Umgebung träumen.
Nahezu die gesamte Geschichte, größtenteils als Innerer Monolog gehalten,
beschäftigt sich mit seinen Gedanken, die seiner Verzweiflung entspringen.