Teichalm – Tyrnaueralm

Transcription

Teichalm – Tyrnaueralm
Geschichtliches zur Teichalm
aus dem Buch Rund um Fladnitz und die Teichalm von I. Gollmann - J. Mayer - W. Riener - F. Schenk
Die Teichalm ist ein Hochtal in der Hochlantschgruppe. Sie ist nach einem Teich benannt, der früher einmal beim heutigen Teichwirt
lag. Dieser soll der Sage nach auf der Sommeralm gewesen sein. Als die Bauern einmal zu ihrem Vieh auf die Alm gingen, erschien
ihnen ein Wassermann. Ein Bauer, der die größten Ochsen auf der Alm hatte, begann den Wassermann zu reizen, und die anderen
halfen mit. Da verfluchte der Wassermann die Alm und dichter Nebel stieg auf, sodass man kein Vieh mehr sehen konnte. Der Wassermann spannte die größten Ochsen ein und führte den Teich hinüber zur anderen Alm, der heuigen Teichalm.
Das Gebiet der Teichalm bedeutete füher ein viel kleineres Stück Land als heute. Damals bezeichnete man damit lediglich einen
größeren Wiedefleck beim Teichwirt, nunmehr reicht es geografisch vom Hochlantsch über den Heulantsch bis zum Gasthaus Holzmeister; auch der Mixnitzgraben zählt dazu.
Die Region war über viele Jahrhunderte wirtschaftlich eher unbedeutend. Im Mittelalter wurde durch die Herrschaft Stubegg der Alm
mehr Bedeutung beigemessen. Es wurde ein Almmeierhof eingerichtet, welcher der herrschaftlichen Viehzucht diente. Der Anbau von
Getreide war gegeben, jedoch unwesentlich. In der Folge entstand beim heutigen Teichwirt ein Sägewerk, und es wurden Fischteiche
angelegt. Ein weiteres Sägewerk wrude beim Wirthaus Holzmeister eingerichtet, eine Glashütte beim Moospeter. In den Jahren um
1700 wurden zahlreiche Almgebiete an Bauern, Adelige und Unternehmer zur Nutzung als Weiden und Jagden und zur Forstwirtschaft
verkauft. Einige Bergbauern waren allerdings in der Folge nicht in der Lage, ihre Wirtschaften zu erhalten. Die kargen Gründe und die
schwierige Lage in der liberalen Epoche zwangen zum Verkauf.
Heute sind die Teich- und Sommeralmregion vor allem für den Fremdenverkehr erschlossen, aber auch der Haltung von Rindern
kommt noch Bedeutung zu. Die Zahl der aufgetriebenen Tiere ist in den letzten Jahrzehnten gesunken, was wohl mit der Landflucht
und dem Dienstleistungswesen im allgemeinen in Zusammenhang zu bringen ist. Immerhin werden heute noch 46 Almen für die
Sommerung genützt. Die Weidedauer hängt letztlich mit den Witterungsbedingungen zusammen. Sie beträgt etwas 90 bis 140 Tage.
Der Auftrieb beginnt frühestens am 1. Mai, spätestens am 7. Juni. Es sind über 150 Bauern von nah und fern, die jährlich ihr Vieh auf
der Teich- und Sommeralm treiben.
Diese Tatsache gibt der Landschaft natürlich vor allem in den Sommermonaten ein einzigartiges Gesicht. So weit das Auge reicht,
weiden Pferde, Kühe und Kälber auf grünen Matten. Gefördert wird diese Stimmung durch eine herrliche Alpenflora. Das
Hochplateu wird durch mit Nadelwäldern bedeckte Höhen geschützt. Der silberklare Mitznitzbach durchzieht das Gebiet, Rehe äsen
friedlich dahin. Es ist ein Raum des Friedens und der Erhohlung. Je höher man über die Panoramastraße kommt, desto weiter eröffnet sich der Blick über das oststeirische Land.
Tourismusverband Naturpark Almenland | 8163 Fladnitz/Teichalm 100
T: 03179/ 23000 | F: DW 20
[email protected] | www.almenland.at
Teichalm – Tyrnaueralm Rote Wand
www.almenland.at
Teichalm –
Tyrnaueralm –
Rote Wand
sich dort entlang des Weges krümmen, können
rutschig sein!
Ausgangs- bzw. Zielpunkt:
Parkplatz Aibllift auf der Teichalm
Parkmöglichkeiten:
Parkplatz Aibllift auf der Teichalm
Weglänge:
ca. 9,5 km
(mit Abstecher auf die Rote Wand: + 4 km)
Gehzeit:
ca. 2,5 – 3 Std.
(mit Abstecher auf die Rote Wand: + 2 Std.)
Höhenunterschied:
ca. 150 m
(mit Abstecher auf die Rote Wand: + 190 m)
Orientierung:
fortlaufende Beschilderungen;
Wegmarkierungen ab Tyrnaueralmhütte
Rastmöglichkeiten:
Almgasthaus „Alm-Erich“ auf der Tyrnaueralm
Gaststätten auf der Teichalm
Informationen:
Almenlandbüro
Fladnitz an der Teichalm
Tel. 03179/23000-0
Bald lichtet sich der Wald und gibt erste
Ausblicke zur Tyrnaueralmhütte und zur Roten
Wand frei; an einem kleinen Sattel zwischen
Schweineck und der Tyrnaueralm dann auch
Ausblicke nach Süden hin zum Schöckl sowie
nach Norden bis zum Reiting/Gößeck.
Es geht auf einer schönen Almweide nocheinmal kurz bergauf und alsbald werden Gasthaus
und Almhütten (c) auf der schönen Tyrnaueralm erreicht.
Aussicht zum Schöckl und Hochtrötsch, bei
guter Fernsicht erkennt man auch noch das
Koralm- und Gleinalmgebiet im Hintergrund,
und die Rote Wand ist zum Greifen nah.
f
b
e
a
Nach der gemütlichen Rast beim „Alm-Erich“
nimmt man am Rückweg entweder die
bequemere Forststraße (Nr. 748), oder den
steilen Almsteig (Abkürzung) in Richtung
„Zechner Moar“ hinunter. Im Talbereich gelangt
man dann zur Kreuzung (e) am Mixnitzbach,
wo auch der Weg zum Guten Hirten bzw. nach
Schüsserlbrunn abzweigt. Das Schild „Teichalm“
weist jetzt den Weg und man wandert
gemütlich auf der breiten Forststraße
(Nr. 702/745), bald am Ochsenbodenloch (f)
vorbei, immer dem munteren Mixnitzbach
entgegen, zurück zum Ausgangspunkt auf der
Teichalm.
c
d
Wegbeschreibung:
Zwischen der Latschenhütte und der Schilift
Talstation, gleich gegenüber dem überdimensionalen Holzochsen „Almi“, beginnt ein
Forstweg (a), der mäßig in Richtung Schweinegg
hinaufführt, den Schilift quert, und dann in
den Wald zieht; man folgt den Hinweistafeln
„Tyrnaueralm 13“ bzw. „Gasthaus Alm-Erich“.
Bei der Weggabelung (b) zweigt bei den
Hinweistafeln ein stark begangener Fußweg
links vom Forstweg ab und führt anfangs leicht
bergauf – Vorsicht ist geboten bei nasser Witterung: Die zahlreichen Baumwurzeln, die
Variante mit Roter Wand:
Empfehlenswert ist bei guter Wetterlage auch
der Abstecher von der Tyrnauer Almhütte (c)
auf dem Weg Nr. 747 hinauf zum Gipfelkreuz der
Roten Wand (d). Die Tour wird dann aber schon
leicht alpin – daher sind gute Wanderschuhe
und entsprechender Wind- und Regenschutz
unbedingt anzuraten!
4
2
3
5
1 Teichalmsee: 5,5 ha großer See, welcher 1972-1974 aus Sumpfgewässern angelegt wurde. Der Holzochse „Almi“ im Hintergrund ist ein spezieller Erlebnispunkt am Teichalmsee. Das
Wahrzeichen des Almenlandes ist 6 m hoch, 10 m lang und besteht aus 22.400 Holzschindeln – ein Sinnbild für die schmackhaften ALMO-Rinder die rundum auf den saftigen Almen
heranwachsen. | 2 Unterwegs zur Tyrnaueralm | 3 Tyrnaueralm mit Roter Wand | 4 Rote Wand | 5 Blick vom Weg auf die Rote Wand zurück zur Tyrnaueralm | 6 wenn man Glück hat,
kann man die Steinböcke auf der Roten Wand beobachten
1
6