Jahresbericht Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ 2006/07

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Jahresbericht Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“ 2006/07
Jahresbericht
Giebichenstein-Gymnasium
„Thomas Müntzer“
2006/07
Luise Wolf / Klasse 11.8
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Inhaltsverzeichnis
„Sachsen Anhalt. [Auch] Wir stehen früher auf!“.......................... 4
Abitur 2007
Ansprache zur Entlassung der Abiturienten der 12. Klassen .................................... 5
Ansprache zur Entlassung der Abiturienten der 13. Klassen .................................. 10
Ansprache zur Auszeichnung des besten Abiturienten der 12. Klassen ................. 15
Unsere Besten ....................................................................................................... 17
Ansprache der Vorsitzenden des Schulelternrates zur Entlassung der Abiturienten 18
Festrede anlässlich der Feierstunde zum Goldenen Abitur .................................. 20
Klassenfotos der 12. und 13. Klassen ........................................................ 22
Hommage an die Schule ...................................................................................... 30
Pressespiegel ....................................................................................................... 32
Klassenfotos der 5., 6. und 7. Klassen ....................................................... 34
Die Seejungfer ............................................................................................ 41
Reisen
Madrid, eine Stadt, um das Leben zu genießen .................................................... 42
As we are Londoners ............................................................................................ 44
Serdecznie pozdrawiam z Polski! ......................................................................... 46
Deutsche Küche überzeugt im Ausland ................................................................ 48
Nebra, keinesfalls eine Weltstadt .......................................................................... 55
Wir sind die KInder aus Halle .............................................................................. 54
Abenteuer Frauensee ............................................................................................. 56
Durch und durch gepaddelt .................................................................................. 57
Wo Europa die Kälte lehrt .................................................................................... 58
Klassenfotos der 8. und 9. Klassen ............................................................ 60
Sport
2800 nasse Meter zu Gold ................................................................................... 64
Traditionen sind wichtig ........................................................................................ 65
Ski heil! ................................................................................................................. 66
Der Priester und sein Henker ............................................................................... 68
Arielle .................................................................................................................... 69
Sport frei! .............................................................................................................. 70
Sportliche Erfolge .................................................................................................. 72
Unser Frühjahrsmärchen - ohne Happyend .......................................................... 73
Klassenfotos der 10. und 11. Klassen ........................................................ 74
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Unterrichtssplitter
Kummerkasten eines Chorleiters ........................................................................... 82
Doktortitel in nur einem Jahr .....................................................................................82
Vorlesewettbewerb der 6. Klassen ......................................................................... 83
Rezitatorenwettstreit ............................................................................................... 84
Spiegel ................................................................................................................... 85
Wie man den Opel-Contest gewinnt .................................................................... 86
Inside ..................................................................................................................... 88
Die scheinbare Ablenkung des Infrarotlichtes ....................................................... 90
Von Wasserstoffautos und viereckigen Seifenblasen ............................................ 92
Zu Besuch im amerikanischen Konsulat ............................................................... 93
Personalia
Rat und Räte ......................................................................................................... 95
Und es war Sommer ............................................................................................. 96
A bend in the road is not the end of the road … .................................................... 97
Lehrerkollegium ..................................................................................................... 101
Ausgewählte Höhepunkte .......................................................................................104
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„Sachsen Anhalt. [Auch] Wir stehen früher auf!“
Gleich am Anfang des
Schuljahres hatten wir den
ersten Rang unter den großen Schulen Sachsen Anhalts verloren. Die Trauer
darüber blieb jedoch aus.
Nicht mehr „die Größte“ im
Land zu sein, war offenkundig kein wirklicher Abstieg.
Mit 1287 Schülern in 53
Klassen erreichten wir
immer noch schwindelerregende Dimensionen. Nachdem in den letzten Jahren
unsere Schule fusionsbedingt immer größer geworden war, fiel im August 2006 der Startschuss für eine
„Verjüngungskur“. Noch 113 Lehrer (im Vorjahr waren es 120) standen am Beginn dieses
Weges, der voraussichtlich im Schuljahr 2008/09 auf dem Niveau einer durchgängig vierzügigen Bildungseinrichtung beendet sein wird. In Folge der demoskopischen Entwicklung
drehte das Abordnungs- und Versetzungskarussell für die Lehrer schon mal die ersten Runden (vgl. S. 95ff.).
Das dominierende Highlight des Schuljahres war zweifellos das Doppelabitur. 347 Schüler
der 13. und 12. Klassen [in Worten: Dreihundertsiebenundvierzig] erhielten am Ende des
Schuljahres ihr Abiturzeugnis. Die ersten zwanzig Seiten dieses Heftes sind nicht zufällig
ausschließlich diesem Ereignis gewidmet. Seit 1895 haben 112 Schülergenerationen an
unserem Gymnasium bzw. den jeweiligen Vorgängereinrichtungen ihr Abitur abgelegt –
eine solche kollektive Kraftanstrengung gab es jedoch noch nie. Den Titel „Wir stehen früher auf“ möchte ich nicht nur deshalb auch in diesem Zusammenhang verstanden wissen.
Ich war nämlich mit drei Geschichtskursen und allen sechs Klausurvarianten dabei. Allein
um die Termine für die Zweitkorrektur halten zu können, war ich mehrmals schon gegen
3.30 Uhr an der sogenannten „Korrekturfront“ tätig. Sollten die Strategen des bekannten
Werbefeldzuges für Sachsen Anhalt auch schon unser Doppelabitur im Blick gehabt haben?
Es war eine kollektive Kraftanstrengung der besonderen Art. Allein der organisatorische
Aufwand war riesig, zumal nach meinem Kenntnisstand nicht einmal unbedeutende Pannen aufgetreten waren. Gerade im Zusammenhang mit der augenblicklichen Diskussion
um PISA-Studien, Flexi-Erlass, Lehrerethos u.a.m. kann und muss einmal ganz deutlich ausgesprochen werden, dass an unserem Gymnasium ein außerordentlich leistungsfähiges Team
in der Vergangenheit seit Jahren durchgängig hervorragende Ergebnisse erzielt hat. Die hier
aus Platzgründen nicht gewürdigte letzte externe Evaluation der Schule vom September
2006 (www.bildung-lsa.de) belegt dies ebenso eindrucksvoll wie dieser Jahresbericht. Lesen Sie einfach nach!
Am Ende bleibt nur noch auf zwei andere Sachverhalte hinzuweisen, die unserem Gymnasium in Zukunft hoffentlich zum Vorteil gereichen. Einerseits war im Februar 2007 endgültig
der Startschuss zum PPP-Projekt gefallen, nachdem der Landesrechnungshof dies wiederholt verhindert hatte. Unser lang gehegter Wunsch nach einer neuen Turnhalle wird also in
Erfüllung gehen. Der obige Architektenentwurf lässt schon mal Träume wahr werden. Ja;
und dann haben wir ein neues Schullogo. Schlank und professionell – wie unsere Zukunft.
Stefan Hanke
Geschichtslehrer am
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Abitur 2007
neusprachlichen und das C für altsprachlichen Klassen reserviert waren.
Wenn diese Absolventen in Erinnerungen
schwelgen, besteht die Gefahr das Gegenwärtige zu unterschätzen!
Dieser Gefahr möchte ich gerade bei Ihnen
nicht erliegen!
Sie sind schon ein besonderer Jahrgang. Es
ist ja weitverbreitet üblich, nach bestandenem Abitur das auch stolz mit Aufklebern
auf der Heckscheibe eines PKW zu verkünden. Im vorigen Jahr entdeckte ich bei einem Auto aus dem Mansfelder Land den Slogan, den ich gern Ihrem Jahrgang verliehen
hätte: „Landesschulversuch 2007“!
– Sie sind nach 2000 wieder der erste
Abiturientenjahrgang, der nur 12 Jahre bis
zur ersehnten Reifeprüfung zur Schule gehen musste (oder durfte?),
– wie die 13. Klassen auch ein Jahrgang, der
die Besonderheit genoss, nach der Grundschule zwei weitere Jahre eine Sekundarschule besuchen zu dürfen,
– ebenfalls ein Jahrgang, der, den organisatorischen Tücken des sogenannten Doppelabiturs geschuldet, eine außerordentliche
Breite unterschiedlicher Lehrwerke, teilweise
auch nur als „Klassensatz“ vorhanden, genießen konnte,
– Abiturienten und doch nicht die Ältesten
an der Schule, zu denen alle neidvoll aufblicken, hin und wieder ein wenig stiefmütterlich behandelt, hinten angestellt, wie heute mit der Schulentlassungsfeier,
– ebenfalls der erste Jahrgang, bei dem es
zumindest äußerlich keine „Müntzeraner“
und „Trothaer“ mehr gibt, nachdem im
Schuljahr 2002/03 die letzten „ echten Reilis“
und im Vorjahr letztmalig richtige „Trothaer“
entlassen wurden, trotzdem begannen Sie
Ihre Gymnasialzeit an zwei unterschiedlichen Schulen.
Es bleiben meine Erinnerungen an Reaktionen der „Müntzeraner“, die sich nach einigen Jahren relativer Ruhe ab 2003 mit den
hinzukommenden „Trothaern“ und deren
Schulleiter arrangieren und ab dem 11.
Schuljahr gar mit ihnen in gemeinsamen
Klassen lernen mussten, und die besorgten
Fragen der „Trothaer“ am Ende der 9. Klas-
Ansprache zur Entlassung
der Abiturienten der 12.
Klassen
Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten!
Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Ich bin überzeugt, dass es keine Unterschätzung Ihrer Leistung ist, dass keiner unserer geladenen Ehrengäste der Einladung
zur nachmittäglichen Stunde folgen konnte.
Heute Morgen gab uns auch nur Herr Prof.
Klieber, Rektor der Burg Giebichenstein,
Hochschule für Kunst und Design, die Ehre,
durch seine Anwesenheit einen Schwerpunkt
unserer außerunterrichtlichen Arbeit im Bereich der bildenden Kunst Gewicht zu verleihen.
· Frau Dr. Bergner, Vorsitzende des Bildungsausschusses der Stadt,
Herr Regierungsschuldirektor Lattermann,
Referent im Landesverwaltungsamt Halle,
Frau Oberbürgermeisterin Dagmar
Szabados,
Herr Dr. Marquardt, Beigeordneter für Kultur und Bildung der Stadt Halle und
Herr Poppe, langjähriger Schulleiter des
T h o m a s - M ü n t z e r- G y m n a s i u m s ,
bedauern, unserer Einladung nicht nachkommen zu können und baten mich ausdrücklich, auch Ihrem Jahrgang Grüße zu übermitteln.
· Mit besonderer Freude begrüße ich mit
Herrn Prof. Dr. Albrecht Rost einen Vertreter
des Abiturientenjahrgangs 1957 der ThomasMüntzer-Oberschule.
Vor einer Woche konnten wir in unserer Aula
über 90 Absolventen dieses Abiturjahrgangs
anlässlich der 50. Wiederkehr des Bestehens
des Abiturs in einer würdigen Feierstunde
Erinnerungsurkunden zur Feier des Goldenen Abiturs überreichen. Die weiteste Anreise hatte wohl der Festredner Prof. Dr.
Hermann Helmuth aus Toronto (Kanada),
übrigens ebenfalls aus der Klasse 12B1 wie
Prof. Rost. Der Buchstabe B wurde landesweit für naturwissenschaftlich orientierte
Klassen verwendet, während das A für die
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se, wie sie die wohl weniger „familiäre“ Atmosphäre am neuen Standort meistern werden.
Im Zusammenhang mit der Sondierung der
Lage vor der sehr kurzfristigen Fusion zum
Schuljahr 2003/04 blieb mir ein durch die
Schülervertretung des TMG initiiertes „konspiratives“ Treffen in der Bergschänke in Erinnerung. Anwesend war auch eine ruhige
und stets sehr sachlich in Erscheinung tretende Schülerin der 8. Klasse, Caroline
Göricke, die ich später als Schulsprecherin
meiner „neuen“ Schule sehr schätzen lernte! Auch im abiturjahrgangsübergreifenden,
von Frau Meitzner für Mathematikbegeisterte
geschaffenen, mathematischen Stammtisch
wirkte Caroline überzeugend mit.
Ich erinnere mich an einige Diskussionen in
Giebichenstein und Trotha, in denen es heiß
herging, wenn ich versuchte, mehr oder
weniger unberechtigte Vorurteile bei Schülern, Eltern und auch bei Lehrern auszuräumen. Manchmal saß ich in der Folge sprichwörtlich zwischen zwei Stühlen!
Im Unterschied zu den 13. spielte die Fusion bei Ihrem Programm zur Benefizvorstellung, unter der brillanten Leitung des Entertainers Thomas Kitsche, keine so dominante
Rolle. Trotzdem rief es Erinnerungen wach,
über die wir heute gemeinsam schmunzeln
und auch herzhaft lachen können! Ich hoffe, ein gutes Zeichen für das schnelle
Miteinander in den neuen Klassen.
Eine Episode, die ich bereits heute Morgen
erzählt habe, möchte ich wiederholen, weil
sie die durch den Zusammenschluss der
beiden Schulen und dem Doppelabitur entstandene Situation so trefflich illustriert:
Ralph Behrend, im Schuljahr 2005/06 Schüler der 12. Klasse, verdanke ich die für mich
amüsanteste Nachfrage des Kultusministeriums.
Ralph wandte sich zu Beginn des Schuljahres per E-Mail direkt an den Kultusminister.
Kern des Schreibens war die Schilderung der
unbefriedigenden Versorgung der Kursstufe
unserer Schule mit Lehrbüchern, aber auch
mit grundsätzlichen Bemerkungen zur Schulpolitik, die ich übrigens inhaltlich voll teilte, hielt er sich nicht zurück!
Also ereilte mich dann auf dem Dienstweg
über das Landesverwaltungsamt die Anfra-
ge, ob es wirklich stimme, dass über 500
Schüler in der Sekundarstufe II, wie Ralph
vorgab, lernen würden? Diese Zahl stieß im
Büro des Ministers auf offensichtliches Misstrauen. So viele Schüler wie ein kleines Gymnasium insgesamt hatte, sollten allein in den
Klassen 11 bis 13 lernen? Ich konnte bestätigen, dass es sogar exakt 580 Schüler waren!
Vielleicht hat Ralphs Mail einen Anteil daran,
dass unsere finanziellen Mittel zur Anschaffung von zusätzlichen Lehr- und Lernmaterial
um einen nicht unwesentlichen Betrag aufgestockt wurden?
Wir waren zu diesem Zeitpunkt das größte
Gymnasium im Land, zwischenzeitlich haben wir Konkurrenz erhalten. Wir sind zwar
noch in der Spitzengruppe, aber nicht mehr
der Spitzenreiter!
Die erste Phase des Zusammenfindens war
durch intensive Tätigkeit von Arbeitsgruppen
der Schüler, Eltern und Lehrer gekennzeichnet. Es wurden Erhaltenswertes der beiden
Schulen geprüft und Wünsche formuliert.
Alles floss in einem Leitbild für die weitere
Entwicklung unseres Gymnasiums zusammen, das wie auch der Schulname
Giebichenstein-Gymnasium „Thomas
Müntzer“ mit Mehrheit in der Gesamtkonferenz angenommen wurde.
Ein Wettbewerb zur Gestaltung eines neuen
Logos wurde ins Leben gerufen. Nur einer
der aus unserem Hause stammenden Vorschläge erwies sich als geeignet, wenn sich
auch am Ende herausstellte, dass der Entwurf
von Frau Heller-Metz‘ Sohn stammte.
Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit
den Studenten des Studienganges Kommunikation und Technische Dokumentation der
Hochschule Merseburg, die sich vor allem
mit Corporate Design für Wirtschaftsunternehmen befassen, entstand ein solches Programm für unsere Schule. Im Übrigen kann
momentan ein Absolvent des Studiengangs
etwa aus zehn Stellenangeboten wählen! Da
Corporate Design auch die „Firmenphilosophie“ des sich Präsentierenden widerspiegeln soll, entstand der Vorschlag, den
Sie im Bühnenhintergrund sehen. Es ist schon
interessant, wie neutrale Außenstehende auf
der Basis unserer Eigensicht, v. a. auch durch
das Leitbild, diese mit grafischen Mitteln interpretieren. Die Buchstaben gtm werden Sie
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wohl erkennen. Die gestalterischen Idee, die
Saale, den Fluss als Sinnbild stetiger Veränderung und Entwicklung, natürlicher Harmonie und die unterschiedlichen Dicken mit
sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten in
Verbindung bringen, muss man wohl erläutert bekommen.
Angesichts der zu lösenden Tagesaufgaben
ist nicht nur die Entwicklung eines neuen
Logos ins Stocken geraten. Auch in meiner
Zusammenarbeit mit den Mitwirkungsgremien ließen die Aktivitäten zur Umsetzung unserer Visionen von einer Schule
nach, die besser sein soll als die bloße Summe der einzelnen Komponenten und in der
die Entwicklung eines jedes einzelnen Schülers den nötigen Stellenwert hat. So warten
viele gemeinsam formulierte Ziele noch auf
ihre Verwirklichung.
Mit den insgesamt 394 Schülern, die sich vor
zwei Jahren anschickten, Punkte für das
Abitur zu sammeln, allein 186 aus Ihrem
Jahrgang, ist mein Handicap verbunden. Ich
kenne leider nur wenige meiner Abiturienten, ganz abgesehen davon, dass sich dann
immer die Frage erhebt: 12. oder 13. Klasse? Nun ja, für Sie vielleicht noch ein Kompliment!
Was waren das für Zeiten in Trotha, mit etwa
50 bis 80 Abiturienten!
Ich kenne eigentlich nur diejenigen, die
irgendwie auffällig wurden, z. B. auch mit
einem Namensschild als freundliche Kassiererin im Supermarkt!
Selbstredend spielen heute nur die angenehmen Begegnungen eine Rolle!
Eine Ausnahme natürlich meine 10/7, die ich
für Mathematik begeistern wollte. Leider nur
mit zum Teil erfolgreichen Bemühungen, alle
davon zu überzeugen, dass meine (oft wiederholten) Erklärungen eines Lösungsweges
immer nur der erste Schritt im Aneignungsprozess sei. Dem der zweite, der entscheidende folgen müsse: das selbstständige Bearbeiten einer genügend großen Zahl von
Aufgaben!
Ich habe also auch Anteil an Ihrem Prüfungsergebnis in Mathematik. Vor allem im Grundkurs kein Debakel wie im Vorjahr, aber auch
nicht, wie auch landesweit, berauschend.
Es gibt sicherlich in unserem Hause Reserven, die erschlossen werden sollten. Da aber
das Problem wenig befriedigender
Mathematikleistungen ein allgemeines ist,
sollten wir vor allem unseren Kultusminister
beim Wort nehmen und die inhaltlichen
Anforderungen auf wirklich allgemeinbildende Elemente beschränken. Da Mathematik
eine Pflichtprüfung für alle Schüler SachsenAnhalts und nur in Ausnahmefällen zu umgehen ist, könnten das wesentlich helfen,
nachhaltigere und anwendungsbereite Ergebnisse zu erzielen.
Wenn wir uns dann noch von den
Organisationsformen des Unterrichts an unserer finnischen Partnerschule in Oulu inspirieren ließen, wären wesentliche Verbesserungen möglich. So belegt ein finnischer
Schüler in einem Unterrichtsabschnitt
höchstens sechs verschiedene Kurse mit entsprechend vielen Stunden in der Woche.
Diese Kurse werden, ähnlich wie später im
Studium durch Zwischenprüfungen, abgeschlossen und können auch noch einmal
belegt werden. Man kann sich also über einen längeren Zeitraum konzentriert mit einer Problematik beschäftigen, sie wirklich
durchdringen und letztendlich auch besser
beherrschen.
Zurück zu meiner 10.7. Hagen Lähne, in
Mathematik eher unauffällig, glänzte dafür
bei Auftritten der ebenfalls die Abiturjahrgänge vereinigenden Theatergruppe unter der Leitung von Herrn Gürtler, wie auch
Johanna Kiefer, Maria Lieser, Karin Matko,
Maximilian Berthold, André Mittelstädt und
Maximilian Phillipp, der außerdem in Zusammenarbeit mit den Dreizehnten im
Improvisationstheater und mit der Gruppe
„Stabile Seitenlage“ auch außerhalb der
Schule aktiv war!
Eine hervorragende, leider wenig beachtete
Leistung vollbrachte Johannes Ihl, der sich
für die 1. Runde der Auswahl der deutschen
Mannschaft für die Internationale Biologieolympiade qualifizieren konnte.
Auch eine gute Bühne, auf sich aufmerksam
zu machen, waren unsere Schulkonzerte:
Einprägsam Marie Brandts Darbietungen bei
den Schulkonzerten im Verein mit ihren
beiden Gastcellisten, aber auch im Kammerorchester unserer Schule! Als Instrumentalisten überzeugend Julia-Marie Vogt und
Johannes Berger.
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Eher unauffälliger agierte Anne Britting im
Theaterclub der Kulturinsel. Auch unseren
bescheidenen Sportler, wie Jutta Mende als
Teilnehmerin an den Mannschaftseuropameisterschaften in der Gymnastik,
zudem auch noch Übungsleiterin im Verein,
und Tom Ettlich, als mit Sicherheit „sauberer“ Radsportler, gelangten zu bemerkenswerten Erfolgen. Marcus Zawatzki, ob seiner Größe nie zu übersehen, spielte im Nachwuchsteam des Mitteldeutschen Basketballclubs. Anne Büchner, Stephan Fritsche und
Therese Schmidt vertraten unsere Schule erfolgreich bei einem zweijährigen von der EU
geförderten Comenius-Projekt mit spanischen und italienischen Schülern. Diese
Aufzählung ist garantiert nicht vollzählig!
Ich bewundere alle, die nach zeitlich mehr
als ausgefüllten Unterrichtstagen noch Zeit
für eine außerunterrichtliche Betätigung finden. Von der Fähigkeit, die schulischen
Pflichten mit den Herausforderungen eines
anspruchsvollen Hobbys koordinieren zu
können, werden Sie auch weiterhin profitieren. Abgesehen davon, dass manches Hobby auch zum Beruf werden kann und zudem
die Fähigkeit, aktiv die Freizeit zu gestalten,
ein Kraftquell zur Bewältigung der Aufgaben
in Ausbildung und Beruf ist.
Es ist kein Zufall, wenn viele der erwähnten
Schüler auch sehr gute Abiturergebnisse erreichten und als Klassensprecher im Schülerrat Verantwortung für andere und die Schule übernahmen!
Was bleibt an Messbarem? Die Abiturergebnisse. Für die Schule aufgrund der Vielzahl und über Jahre ermittelten Ergebnisse
durchaus als Wertmesser geeignet. Für den
Einzelnen ist ein Abiturdurchschnitt nur beschränkt aussagefähig. Leider hat sich das
Urteilen nach Durchschnitten in unserem
Land sehr etabliert, nicht in erfolgreichen
Unternehmen und Institutionen!
Ich kenne viele Berufe, für die vorhandene
intellektuelle Fähigkeiten zwar durchaus eine
Voraussetzung sind, aber diese allein längst
nicht für eine erfolgreiche Ausübung ausreichen. Keine Schauspiel-, Musik-, Kunst- oder
Sporthochschule kommt auf die Idee, Studenten einzig nach ihrem Abiturdurchschnitt
aufzunehmen.
Leider erhalten bei uns durch das sicherlich
sehr „justiziable“ Ranglistenverfahren bei der
Studienzulassung nicht immer die am besten Geeigneten eine Erstzulassung. Lassen
Sie sich nicht entmutigen, wenn Sie sich
wirklich zu etwas berufen fühlen. Suchen Sie
zwischenzeitlich nach praktischen Erfahrungen und ergänzenden Ausbildungen, die Sie
Ihrem Ziel näher bringen werden!
Ich wünschte mir eine ähnliche Zulassungspraxis wie auch in unserer Partnerstadt Oulu
erlebt. Ein gutes Abitur ist in Finnland die
Voraussetzung, sich einem Aufnahmegespräch an der Universität stellen zu dürfen. Da muss der Bewerber Können, kommunikative Fähigkeiten und Persönlichkeit
nachweisen. Das wirkt auch schon sehr
motivierend in der Schule. Ein „Buchhalterabitur“, das man sich durch cleveres Wählen, Abwählen und Einbringen von mit Punkten bewerteten Leistungen mit dem Ziel berechnet, einen möglichst guten Durchschnitt
zu erzielen, bringt dort nichts!
Wie stellt sich nun das Gesamtergebnis Ihres Jahrgangs dar?
186 Schüler begannen mit der 11. Klasse,
166 wechselten in die 12., 156 wurden zum
Abitur zugelassen und 155 absolvierten die
Prüfungen mit Erfolg!
Von den 155 bestandenen Prüfungen
– weisen in der Endqualifikation 39 eine Eins
vor dem Komma aus,
– 33 Ergebnisse liegen zwischen 2,0 und 2,5,
d. h. wir können etwas weniger als der Hälfte aller Abiturienten ein gutes Abitur bescheinigen!
– Weitere 42 erreichten ein Ergebnis von 2,5
bis 3,0.
– Eine Gesamtqualifikation von 3,1 bis 3,4
erzielten 35 Prüflinge.
- Der Anteil von nur sechs Schülern mit einem Durchschnitt von 3,5 und 3,6 ist erfreulich klein!
Ist nun der Landesschulversuch 2007 gelungen?
Diese Auswertung findet nur heute Nachmittag statt! Vergleicht man die Durchschnitte
der Gesamtqualifikation beider Jahrgänge, ja,
beide sind mit 2,45 identisch!
Zieht man die Zahlen der Schüler mit heran, die überhaupt nicht zum Abitur zugelassen wurden, wird das Ergebnis getrübt.
Während bei den 13. Klassen 91,8%
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letztendlich das Abitur bestanden, sind es
bei
Ihnen
nur
83,3%!
Bedurfte es noch eines Beweises, was ein
aus dem Zusammenhang gerissener Durchschnitt
so
verschleiern
kann?
Uneingeschränkte Gratulation aber Ihnen
allen, die Sie heute Zeugnisse empfangen,
welche zum Studium an allen Universitäten
und Hochschulen berechtigen!
Es ist an unserer Schule üblich, die Abiturienten mit den besten Ergebnissen des Jahrgangs auszuzeichnen. Wir werden heute 9
Schüler mit einem Notendurchschnitt von
1,0 bis 1,4 ehren! Karin Matko und JuliaMarie Vogt mit einer Gesamtqualifikation
von 1,0 sollen vorab erwähnt werden.
Bei den 13. gab es dieses Ergebnis übrigens
nur einmal und prozentual erreichten weniger als bei Ihnen einen Durchschnitt besser
als 1,5!
Zugleich werden wir herausragende Abiturergebnisse in den Fächern Französisch, Biologie und Physik würdigen.
Nach ungetrübter und berechtigter Freude
über Erreichtes sollten Sie sich auch die Zeit
für eine selbstkritische Betrachtung der eigenen Leistung nehmen, um vielleicht im
nächsten Ausbildungsabschnitt noch besser
abzuschneiden.
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten!
Der Ruf einer Schule wird wesentlich durch
die aktuellen Schüler und deren Information der Öffentlichkeit bestimmt. So ganz
schlecht kann Ihre Schulzeit nicht gewesen
sein. Wiederholt gibt es eine größere Anzahl von Wünschen von Viertklässlern (mit
Bestimmtheit mehr von deren Eltern), an
unserer Schule lernen zu wollen, als Plätze
an der Schule vorhanden sind. Erstmals
musste das Los über die Aufnahme zum
nächsten Schuljahr an unserer Schule entscheiden!
Mein Dank gilt allen, die zu Ihren Ergebnissen beigetragen haben, besonders den Tutorinnen und Tutoren, aber auch allen
Fachlehrerinnen und Fachlehrern!
Meine besondere Anerkennung gilt Ihnen,
liebe Kolleginnen und Kollegen, die Sie
durch ihren oft selbstlosen außerunterrichtlichen Einsatz die erfolgreiche Arbeit in den Ensembles, Sportgruppen und
Arbeitsgemeinschaften ermöglichten und
damit die Erlebnisse schufen, an die man sich
auch noch nach Jahrzehnten erinnert!
Die Meisterung aller organisatorischen Herausforderungen des Doppelabiturs 2007 verdanken wir zuallererst unseren Oberstufenkoordinatoren Frau Selke-Orth und Herrn Dr.
Dorsch, ein herzliches Dankeschön!
Ich bedanke mich bei den Mitgliedern meiner Schulleitung, in Trotha und in der
Friedenstraße, ohne deren Engagement unsere Schule mit zwei Standorten tagtäglich
nicht funktionieren würde.
Liebe Klassensprecher und Jahrgangsvertreter
in der Schülermitverwaltung!
Wenn wir auch in letzter Zeit nur noch sehr
selten zusammenkamen, haben Sie mir doch
die Jahre wesentlich meine Arbeit erleichtert. Ich hoffe, dass die geringe Anzahl von
zu lösenden Widersprüchen ein Ausdruck
des von mir grundsätzlich gewünschten Miteinanders war.
Caroline Görickes Verdienste seien
nochmals hervorgehoben!
Mein Dank gilt Ihnen, sehr geehrte Eltern.
Ohne Ihre Anteilnahme und Unterstützung
der Ausbildung Ihrer Kinder wären die erzielten Ergebnisse nicht erreichbar. Ihre sachlich geäußerte Kritik und Ihre freundliche
Toleranz nicht immer zu vermeidender Probleme in der Schule waren mir stets eine
Hilfe!
Ein besonderer Dank gilt den gewählten
Elternvertretern, die mich stets in meinem
Bemühen um bestmögliche Lern- und
Arbeitsbedingungen unterstützten. Ganz
besonders herzlich möchte ich der langjährigen Vorsitzenden des Schulelternrates Frau
Schäfer danken, die sich auch nach dem offiziellen Ausscheiden aus dieser Wahlfunktion weiterhin bedingungslos in den
Dienst des Schulelternrates stellte!
Ohne den Einsatz und die oft geforderte
Geduld unserer Schulsekretärinnen Frau
Havranek und Frau Götte hätten wir nie auch
nur die Zeugnisse ausgeben können.
Sie wissen, alle dürfen einmal fehlen, fehlt
die Sekretärin, bricht das Chaos aus!
Mein Dank gilt allen technischen Mitarbeitern, die, allzu oft auch durch unüberlegte
Schülerhandlungen hervorgerufene, Schäden zeitnah beseitigten und so zum allgemeinen Wohlbefinden beitrugen!
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Der Schulförderverein unserer Schule hat,
wie jedes Jahr, individuelle finanzielle Unterstützung bei Studienfahrten gewährt, dieses oder jenes bei der Ausstattung der Schule beigesteuert und auch wieder einen Teil
der Kosten unserer Schulentlassungsfeier, wie
die Finanzierung der durch den hallesche
Grafiker Martin Schmidt als Unikate gestalteten Zeugnismappen, übernommen. Ein
herzliches Dankeschön!
Meine lieben Abiturientinnen und Abiturienten!
Die besten Wünsche aller Ihrer Lehrer und
der Mitarbeiter der Schule begleiten Sie auf
dem nächsten Lebensabschnitt!
Nutzen Sie alle Chancen, die sich durch den
Erwerb der allgemeinen Hochschulreife bieten!
Bewahren Sie sich ihren jugendlichen
Schwung, ihre kritische Lebenshaltung und
Ihren Drang nach Veränderungen! Unsere
Gesellschaft braucht Sie!
Ich hoffe, dass auch Sie nach einigem zeitlichen Abstand, wie nahezu ausnahmslos alle
Generationen vor Ihnen, zu dem Schluss
gelangen, dass Ihre Schulzeit eine sehr schöne Zeit war!
Bleiben Sie Ihrer alten Schule gewogen und
tragen sie deren guten Ruf in die Welt!
Kommen Sie mal wieder vorbei, nicht erst
in 50 Jahren aus Anlass des Goldenen Abiturs!
Sie sind immer willkommen!
Ansprache zur Entlassung
der Abiturienten der 13.
Klassen
Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten!
Sehr geehrte Eltern, sehr geehrte Gäste, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Mein besonderer Gruß gilt
· Herrn Prof. Klieber, Rektor der Burg
Giebichenstein, Hochschule für Kunst und
Design, der unserer Einladung folgen konnte und durch seine Anwesenheit einen
Schwerpunkt unserer außerunterrichtlichen
Arbeit im Bereich der bildenden Kunst Gewicht verleiht.
· Frau Dr. Bergner, Vorsitzende des Bildungsausschusses der Stadt,
-Herr Regierungsschuldirektor Lattermann,
Referent im Landesverwaltungsamt Halle,
Frau Oberbürgermeisterin Dagmar
Szabados,
- Herr Dr. Marquardt, Beigeordneter für Kultur und Bildung der Stadt Halle und
Herr Poppe, langjähriger Schulleiter des
T h o m a s - M ü n t z e r- G y m n a s i u m s ,
bedauern, unserer Einladung nicht nachkommen zu können und baten mich ausdrücklich, Ihnen Grüße zu übermitteln.
· Ein Willkommen den Freunden und
Förderern unseres Gymnasiums, die wieder
zu uns gefunden haben.
· Mit außerordentlicher Freude begrüße ich
mit Herrn Dr. Dieter Bock einen Vertreter des
Abiturientenjahrgangs 1947 der ThomasMüntzer-Oberschule.
Vor zwei Wochen fand in unserer Aula ein
Treffen des Absolventenjahrgangs 1947 statt.
Nicht allen von den etwa 30 erschienenen
ehemaligen Schülern der Städtischen Oberrealschule, die ab 1946 Thomas-MüntzerOberschule hieß, war es vergönnt, der
Kriegs- und Nachkriegszeit geschuldet, vor
60 Jahren das Abitur abzulegen. Herr Dr.
Bock gehört, ja, man muss sagen, zu den
Glücklichen, die am Ende einer schweren
Schulzeit das Abitur ablegen konnten. Im
Übrigen war zu dieser Zeit das Domizil der
TMS, der bis 1991 gängigen Abkürzung unserer Schule, das Gebäude in der ErnstSchneller-Straße, in dem sich heute die
Wittekindschule befindet, die sich ihrerseits
Leben Sie wohl und
Auf Wiedersehen!
Dietrich Strech
Schulleiter
10
damals in unserem Hauptgebäude befand!
Angesichts der Schicksale dieser Schülergeneration, die in den Festreden am 22. Juni
sehr eindrucksvoll geschildert wurden, erscheinen die Herausforderungen für alle
Beteiligten des diesjährigen Doppelabiturs
als eigentlich unbedeutend!
Trotzdem gibt es natürlich auch für Ihren Jahrgang Erwähnenswertes:
– Sie sind der letzte Abiturientenjahrgang,
der 13 Jahre bis zur ersehnten Reifeprüfung
zur Schule gehen musste (oder durfte?),
– ein Jahrgang, der auch die Besonderheit
genoss, nach der Grundschule in der Förderstufe für zwei weitere Jahre eine Sekundarschule besuchen zu dürfen,
– ein Jahrgang, der, aus dem Mangel geboren, einer außerordentlichen Breite unterschiedlicher Lehrwerke, teilweise auch nur
als „Klassensatz“ vorhanden, teilhaftig werden konnte,
– ein Jahrgang mit unterschwelliger Konkurrenz im schulischen Alltag mit dem anderen
Abiturientenjahrgang, den Zwölften, die Sie
aber aus meiner Sicht meist im Vorteil sah,
da Sie nun mal die Älteren waren,
– der erste Jahrgang, bei dem es zumindest
äußerlich keine „Müntzeraner“ und
„Trothaer“ mehr gibt, nachdem im Schuljahr
2002/03 die letzten „ echten Reilis“ und im
Vorjahr letztmalig richtige „Trothaer“ entlassen wurden, trotzdem begannen Sie Ihre
Gymnasialzeit an zwei unterschiedlichen
Schulen.
Es bleiben Erinnerungen an die Befindlichkeiten der alteingesessenen „Müntzeraner“,
die nach wenigen Jahren relativer Ruhe ab
2003 sich mit den hinzukommenden
„Trothaern“ und deren Schulleiter arrangieren und ab dem 11. Schuljahr gar mit ihnen
in gemeinsamen Klassen lernen mussten und
die bangen Fragen der „Trothaer“, wie sie
wohl am neuen Standort aufgenommen werden.
Ich erinnere mich manch heißer Diskussion
in Giebichenstein und Trotha, in der ich versuchte, mehr oder weniger unberechtigte
Vorurteile bei Schülern, Eltern und auch bei
Lehrern auszuräumen. Nicht selten saß ich
infolgedessen manchmal sprichwörtlich
zwischen zwei Stühlen!
Ihre gelungenen Beiträge bei den diesjähri-
gen Benefizvorstellungen, so auch die Auseinandersetzungen zwischen der nur malenden „Trothaerin“ Marianne Thörmer und
dem zielbewusst lernenden „Müntzeraner“
Ralph Behrend, riefen bei mir Erinnerungen
wach, über die wir heute gemeinsam
schmunzeln und auch herzhaft lachen können!
Die Erfahrungen anderer, bereits fusionierter Schulen nutzend, ließen wir uns bewusst
mit der Namensgebung von unserem Schulträger nicht unter Zeitdruck setzen. Die überlange Interimsbezeichnung wurde ja auf Ihren Zeugnissen der 10. Klasse sogar mit
meinem Dienstssiegel für nur ein Schuljahr
amtlich dokumentiert. Wir fassten also aus
gutem Grund erst am Ende des Schuljahres
das „heiße Eisen“ der Namensgebung an.
Dieses Thema überlagerte aber immer
wieder die viel wichtigeren inhaltlichen
Überlegungen, so auch in einer der ersten
Beratung des neu gewählten Schülerrates im
Herbst 2003. Bei dieser Zusammenkunft fiel
mir erstmals ein sehr selbstsicher und überzeugend auftretender Junge aus der 10. Klasse auf. Der bereits erwähnte Ralph Behrend
äußerte aus seiner Sicht die Auffassung, dass
selbstverständlich nur der bisherige Name
„Thomas-Müntzer-Gymnasium“ in Frage
käme, denn dieser allseits bekannte und in
Deutschland einmalige Schulname auf dem
Zeugnis bürge für Qualität, garantiere
nahezu eine Studienzulassung!
Ralphs, wie mir auch von Kollegen bestätigt
wurde, stets kritischem Geist, auch mit engagiertem Spiel überzeugend im Schultheater
auftretend, verdanke ich die für mich amüsanteste Nachfrage des Kultusministeriums.
Kritisch alles hinterfragend, wie immer,
wandte sich Ralph zu Beginn des Schuljahres 2005/06 per E-Mail direkt an den Kultusminister. Kern des Schreibens war die Schilderung der unbefriedigenden Versorgung der
Kursstufe unserer Schule mit Lehrbüchern,
aber auch mit grundsätzlichen Bemerkungen zur Schulpolitik, die ich übrigens inhaltlich voll teilte, hielt er sich nicht zurück!
Also ereilte mich dann auf dem Dienstweg
über das Landesverwaltungsamt die Anfrage, ob es wirklich stimme, dass über 500
Schüler in der Sekundarstufe II, wie Ralph
vorgab, lernen würden? Diese Zahl stieß im
11
Büro des Ministers auf offensichtliches Misstrauen. So viele Schüler wie ein kleines Gymnasium insgesamt hatte, sollten allein in den
Klassen 11 bis 13 lernen? Ich konnte bestätigen, dass es sogar exakt 580 Schüler waren!
Vielleicht hat Ralphs Mail einen Anteil daran,
dass unsere finanziellen Mittel zur Anschaffung von zusätzlichen Lehr- und Lernmaterial
um einen nicht unwesentlichen Betrag aufgestockt wurden?
Ich hoffe nicht, dass unser Bemühen, aus der
komplizierten Situation stets das Beste zu
machen, Anlass war, weiteren Schulen ähnliche Bedingungen zu schaffen. Obwohl
immer noch in der Spitzengruppe, sind wir
gegenwärtig keineswegs mehr das schülerreichste Gymnasium des Landes.
In der ersten Phase des Zusammenraufens
waren wir ziemlich produktiv. Arbeitsgruppen von Schülern, Eltern und Lehrern
prüften Erhaltenswertes der beiden Schulen,
formulierten Wünsche. Alles zusammen floss
in ein Leitbild für die weitere Entwicklung
unseres Gymnasiums. Nachdem der durch
Herrn Griesbach für die Namensgebung eingebrachte konsensfähige Vorschlag
Giebichenstein-Gymnasium „Thomas
Müntzer“ mit Mehrheit in der Gesamtkonferenz angenommen wurde, konnte es
auch an die Gestaltung eines neuen Logos
gehen. Nur einer der aus unserem Hause
stammenden Vorschläge erwies sich als geeignet, wenn sich auch am Ende herausstellte, dass der Entwurf von Frau Heller-Metz‘
Sohn stammte.
Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit
den Studenten des Studienganges Kommunikation und Technische Dokumentation der
Hochschule Merseburg, die sich vor allem
mit Corporate Design für Wirtschaftsunternehmen befassen, entstand ein solches Programm für unsere Schule. Da Corporate
Design auch die „Firmenphilosophie“ des
sich Präsentierenden widerspiegeln soll, entstand der Vorschlag, den Sie im Bühnenhintergrund sehen. Es ist schon interessant, wie
neutrale Außenstehende auf der Basis unserer Eigensicht, v. a. auch durch das Leitbild,
diese mit grafischen Mitteln interpretieren.
Die Buchstaben gtm werden Sie wohl erkennen. Die gestalterischen Idee, die Saale, den
Fluss als Sinnbild stetiger Veränderung und
Entwicklung, natürlicher Harmonie und die
unterschiedlichen Dicken mit sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten in Verbindung
bringen, muss man wohl erläutert bekommen.
Angesichts der zu lösenden Tagesaufgaben
ist nicht nur die Entwicklung eines neuen
Logos ins Stocken geraten. Auch in meiner
Zusammenarbeit mit den Mitwirkungsgremien ließen die Aktivitäten zur Umsetzung unserer Visionen von einer Schule
nach, die besser sein soll als die bloße Summe der einzelnen Komponenten, und in der
die Entwicklung eines jeden einzelnen Schülers den nötigen Stellenwert hat. So harren
viele gemeinsam formulierte Ziele noch auf
Verwirklichung.
Mit den insgesamt 394 Schülern, die sich vor
zwei Jahren anschickten, Punkte für das
Abitur zu sammeln, allein 208 aus Ihrem
Jahrgang, geht mein Dilemma einher. Ich
kenne erschreckend wenige meiner Abiturienten. Ich bitte um Nachsicht, dass deshalb
auch meine heutigen Bemerkungen etwas
einseitig sind.
Was waren das für Zeiten in Trotha, mit etwa
50 bis 80 Abiturienten!
Mir sind im Wesentlichen nur diejenigen von
Ihnen bekannt, die irgendwie auffällig wurden, z. B. mit Namensschild als freundliche
Kassiererin im Supermarkt!
Selbstredend spielen heute nur die angenehmen Begegnungen eine Rolle!
So die gemeinsame Zeit des Mathematikunterrichts mit der 7. Klasse von Frau
Adelmeyer, der Besuch der Expo 2000. Dem
von mir erteilte Auftrag, geometrische Formen der Ausstellungshallen zu dokumentieren, wurde so richtig ernsthaft nur von Stefan
Drexler nachgegangen, eine Haltung, die er
sich über die Jahre bewahrt hat, wie ich beim
Unterschreiben seines Zeugnisses feststellen
konnte. Auch die Haltung und die gezeigten Leistungen von Anna-Therese Lehnich
gaben zu Hoffnungen Anlass, wie sich zeigen wird, zu Recht! Dass Caroline Mährlein
einmal im Theaterclub des nt (oder muss ich
jetzt Kulturinsel sagen?) in Erscheinung treten würde, war nicht vorauszusehen.
Am deutlichsten für mich im Rampenlicht:
aktiv im Kammerorchester Judith Arnhold,
als Instrumentalisten Constanze Trieder, so
12
nebenbei auch mit dem Jugendjazzorchester
des Landes Sachsen- Anhalt erfolgreich, und
Volker Otto, als Gesangssolistin Wiebke
Rennert, als Theaterakteure Carolin Gilch,
Dominic Labsch , Ralph Behrend und Moritz
Gottwald, auch Mitglied des für Mathematikbegeisterte von Frau Meitzner ins Leben gerufenen mathematischen Stammtischs,
übrigens auch Abiturjahrgänge übergreifend
und als offensichtliches Multitalent mir seit
Dienstag auch als Sänger ein Begriff! Victoria
Reinke war als eine der Betreiberinnen des
Schülercafés erfolgreich, leider nicht bei der
Gewinnung von Nachfolgern! Benjamin
Kirchhoff mit seinem Bemühen, unsere Schule freundlicher zu gestalten, hinterließ seine
Spuren auf dem Schulhof. Julia Barby zog
eher im Stillen ihre Bahnen, als
Rettungsschwimmerin mit ihrer Mannschaft
sogar Weltmeisterin, so auch Stephan
Klingner als, hoffentlich ungedopter, Straßenradfahrer beachtliche Erfolge aufweisen
kann. Nicht wenigen dieser Schüler begegnete ich auch im Schülerrat, wo sie sich als
Klassensprecher für die Belange ihrer Mitschüler und für die Schule einsetzten. An
dieser Stelle möchte ich auch die stets engagierte Katrin Schuh erwähnen und nicht
zuletzt Tina Streuferth nennen, die mir erst
in den letzten Wochen als exzellente
Schülerin und souveräne Mitorganisatorin
des Abi-Balls auffiel und zudem mit Jenny
Landmann und Stephan Güttner unsere
Schule erfolgreich bei einem zweijährigen
von der EU geförderten Comenius-Projekt
mit spanischen und italienischen Schülern
vertrat. Die Aufzählung ist garantiert nicht
vollzählig!
Gerade das vergangene Sommerkonzert
brachte zu Tage, welche Vielzahl von Talenten an unserer Schule oft im Verborgenen
agiert.
Ich bewundere alle, die nach zeitlich mehr
als ausgefüllten Unterrichtstagen noch Zeit
für eine aktive Betätigung finden und bestärke Sie darin, auch in Zukunft sich diese nicht
nehmen zu lassen. Solche Hobbys trugen
bisher ganz entscheidend zur Stärkung Ihrer
Persönlichkeit bei und werden Ihnen helfen,
den weiteren Herausforderungen gewachsen
zu sein.
Was bleibt an Messbarem? Die Abiturergebnisse. Für die Schule aufgrund der Vielzahl durchaus als Wertmesser orientierend.
Für den Einzelnen ist ein Abiturdurchschnitt
nur beschränkt aussagefähig. Ich kenne viele Berufe, für die vorhandene intellektuelle
Fähigkeiten zwar durchaus eine Voraussetzung sind, aber diese allein längst nicht für
eine erfolgreiche Ausübung ausreichen. Keine Schauspiel-, Musik-, Kunst- oder Sporthochschule kommt auf die Idee, Studenten
einzig nach ihrem Abiturdurchschnitt aufzunehmen. Leider erhalten bei uns durch dieses sicherlich sehr „justiziable“ Ranglistenverfahren bei der Studienzulassung nicht
immer die am besten Geeigneten eine Erstzulassung. Bleiben Sie hartnäckig bei ihren
Bewerbungen, wenn Sie sich wirklich zu
etwas berufen fühlen! Suchen Sie zwischenzeitlich nach praktischen Erfahrungen und
ergänzenden Ausbildungen, die Sie Ihrem
Ziel näher bringen! Ich wünschte mir eine
ähnliche Zulassungspraxis wie in unserer
Partnerstadt Oulu in Finnland erlebt. Ein
gutes Abitur ist dort die Voraussetzung, sich
einem Aufnahmegespräch an der Universität stellen zu dürfen.
Wie stellt sich nun das Gesamtergebnis Ihres Jahrgangs dar?
208 Schüler begannen mit der 12. Klasse,
203 wechselten in die 13., 191 wurden zum
Abitur zugelassen und alle absolvierten die
Prüfungen mit Erfolg! Der hohe Anteil von
91,8% bestandener Prüfungen kann sich
sehen lassen! Gratulation!
Von den 191 bestandenen Prüfungen
– weisen in der Endqualifikation 40 eine Eins
vor dem Komma aus,
– 71 Ergebnisse liegen zwischen 2,0 und 2,5,
d. h. wir können weit über der Hälfte aller
Abiturienten ein gutes Abitur bescheinigen!
– Weitere 43 erreichten ein Ergebnis von 2,5
bis 3,0.
– Eine Gesamtqualifikation von 3,1 bis 3,4
erzielten 30 Prüflinge.
– Der Anteil von nur sieben Schülern mit
einem Durchschnitt von 3,5 und 3,6 ist erfreulich klein!
Wenn auch in diesem Jahr die schriftlichen
Prüfungen in Mathematik wesentlich besser
als im Vorjahr ausfielen, muss ich als
13
Mathematiklehrer doch auch etwas zu dem
Ergebnis sagen.
Mathematik ist im Land Sachsen-Anhalt ein
obligatorisches Prüfungsfach, nur sehr
schwer zu umgehen und ein Fach, das man
sich in der Regel nicht so nebenbei und
durch ausschließliches Auswendiglernen
erschließen kann.
Ein sehr hoher Prozentsatz von für das Bestehen des Abiturs notwendigen Ergänzungsprüfungen fiel auch an unserer Schule auf
Mathematik, insbesondere im Grundkursniveau. Erfreulicherweise konnten alle Prüflinge diese Hürde meistern!
Trotzdem ergeben sich Fragen:
Haben wir Sie gut genug auf die Prüfung
vorbereitet?
Haben Sie sich die Inhalte wirklich aktiv
angeeignet und genügend „trainiert“?
Mit Sicherheit gibt es bei uns Reserven! Es
gibt auch andere Gründe für die insgesamt,
ebenso im Land nicht berauschenden Ergebnisse, die sich auch bundesweit im Mangel
an Studenten der Mathematik, der Naturwissen- und Ingenieurwissenschaften widerspiegeln.
Ich kann unserem Kultusminister nur zustimmen, Rahmenrichtlinien (und in deren Folge Prüfungsaufgaben) auf Eignung für eine
solide Allgemeinbildung zu überprüfen! Da
wir kaum weitere Wochenstunden in Mathematik erwarten können, müssen wir uns auf
wesentliche Inhalte beschränken und diese
anwendungsbereit vermitteln.
Ein Blick nach dem in allen Bildungstests
erfolgreichen Finnland bringt wieder Anregungen. An unserem Partnergymnasium in
Oulu kann der Schüler sich die Gegenstände der Mathematik sehr viel nachhaltiger und
zudem lebensnäher aneignen. Das liegt zum
einen an der Beschränkung auf das Wesentliche, zum anderen auch an völlig anderen
Organisationsformen des Unterrichts. So hat
ein Schüler eines Gymnasiums in einem
Unterrichtsabschnitt höchstens sechs verschiedene Kurse mit entsprechend vielen
Stunden in der Woche. Diese Kurse werden,
ähnlich wie später im Studium durch Zwischenprüfungen, abgeschlossen und können
auch noch einmal belegt werden. Man kann
sich also über einen längeren Zeitraum konzentriert mit einer Problematik beschäftigen,
sie wirklich durchdringen und letztendlich
auch besser beherrschen.
Ich denke, dass diese Betrachtungsweise so
oder so ähnlich auch für die anderen
Unterrichtsdisziplinen gilt, und hoffe im Interesse von Schülern und Lehrern, dass auf
Worte Taten folgen!
Es ist an unserer Schule Tradition, die Abiturienten mit den besten Ergebnissen des Jahrgangs auszuzeichnen. Wir werden heute
10 Schüler mit einem Notendurchschnitt von
1,0 bis 1,4 ehren! Tina Streuferth mit einer
Gesamtqualifikation von 1,0 sei jetzt bereits
erwähnt!
Zugleich werden wir herausragende Abiturergebnisse in den Fächern Französisch, Biologie und Physik würdigen.
Gratulation aber Ihnen allen, die Sie heute
Zeugnisse empfangen, welche zum Studium
an allen Universitäten und Hochschulen
berechtigen!
Nach Momenten der berechtigten Freude
über Erreichtes sollten Sie auch die Zeit für
eine selbstkritische Betrachtung der eigenen
Leistung finden, um vielleicht im nächsten
Ausbildungsabschnitt Fehler nicht zu wiederholen.
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten!
Der Ruf einer Schule wird wesentlich durch
die Personen geprägt und in die Öffentlichkeit transportiert, die unmittelbar in ihr lernen und arbeiten. So schlecht kann also Ihre
Schulzeit nicht gewesen sein, wenn nach wie
vor der Wunsch von Viertklässlern (mit Bestimmtheit mehr von deren Eltern), an unserer Schule lernen zu wollen, ungebrochen
ist und erstmals das Los über die Aufnahme
zum nächsten Schuljahr an unserer Schule
entscheiden musste!
Meine Anerkennung gilt allen, die zu Ihrem
Abiturergebnis beigetragen haben, besonders
den Tutorinnen und Tutoren, aber nicht
zuletzt auch allen Fachlehrerinnen und
Fachlehrern, ohne deren in der Regel mehrjährige Arbeit der Prüfungserfolg undenkbar
wäre.
Mein besonderer Dank gilt Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, die durch ihren engagierten außerunterrichtlichen Einsatz, die
erfolgreiche Arbeit in den Ensembles, Sportgruppen und Arbeitsgemeinschaften ermöglichten und damit die Erlebnisse schufen, an
14
die man sich auch noch nach Jahrzehnten
erinnert!
Die Meisterung aller organisatorischen Herausforderungen des Doppelabiturs 2007 verdanken wir zuallererst unseren Oberstufenkoordinatoren Frau Selke-Orth und Herrn Dr.
Dorsch, meine uneingeschränkte Anerkennung des von Ihnen Geleisteten!
Mein Dank gilt den Mitgliedern meiner
Schulleitung, in Trotha und in der Friedenstraße, deren Engagement es zu verdanken
ist, dass unsere Schule mit zwei Standorten
tagtäglich funktioniert.
Liebe Klassensprecher und Jahrgangsvertreter
in der Schülermitverwaltung!
Wenn auch unsere Zusammenarbeit in letzter Zeit nur äußerst sporadisch zu Stande
kam, haben Sie mir doch wesentlich meine
Arbeit erleichtert. Ich hoffe, dass die geringe
Anzahl von zu lösenden Widersprüchen ein
Ausdruck der Einvernehmlichkeit in vielen
Dingen war.
Ich bedanke mich bei Ihnen, sehr geehrte
Eltern. Für Ihre Anteilnahme und Unterstützung der Ausbildung Ihrer Kinder, ihre sachlich geäußerte Kritik, für Ihre Toleranz nicht
immer zu vermeidender Probleme im schulischen Leben!
Ein besonderes Dankeschön gilt den gewählten Elternvertretern, die mich stets in meinem Bemühen um bestmögliche Lern- und
Arbeitsbedingungen
unterstützten,
insbesondere der langjährigen Vorsitzenden
des Schulelternrates Frau Schäfer, die sich
auch nach dem offiziellen Ausscheiden aus
dieser Wahlfunktion weiterhin bedingungslos in den Dienst des Schulelternrates stellte!
Ohne den Einsatz und die oft geforderte
Geduld unserer Schulsekretärinnen Frau
Havranek und Frau Götte hätten wir nie auch
nur die Zeugnisse ausgeben können.
Sie wissen, ein nicht anwesender Schulleiter wird selten vermisst, aber eine Sekretärin!
Es ist mir ein Bedürfnis, in meinen Dank alle
technischen Mitarbeiter einzubeziehen, die
häufig, auch durch unüberlegte Schülerhandlungen hervorgerufene, Misslichkeiten
zeitnah beseitigten und so zum allgemeinen
Wohlbefinden beitrugen!
Der Schulförderverein unserer Schule hat,
wie jedes Jahr, individuelle finanzielle Unterstützung bei Studienfahrten gewährt, dieses oder jenes bei der Ausstattung der Schule beigesteuert und auch wieder einen Teil
der Kosten unserer Schulentlassungsfeier, wie
die Finanzierung der durch den hallesche
Grafiker Martin Schmidt als Unikate gestalteten Zeugnismappen übernommen. Ein
herzliches Dankeschön!
Meine lieben Abiturientinnen und Abiturienten!
Ich wünsche Ihnen, auch im Namen aller
Ihrer Lehrer und der Mitarbeiter der Schule,
alles erdenklich Gute für den nächsten
Lebensabschnitt!
Bewahren Sie sich ihren jugendlichen Elan,
ihre kritische Lebenshaltung und Ihren Drang
nach Veränderungen! Unsere Gesellschaft
braucht Sie!
Nutzen Sie konsequent die Chancen, die sich
Ihnen nach dem Erwerb der allgemeinen
Hochschulreife eröffnen!
Ich hoffe, dass Sie im Laufe der Zeit, wie fast
alle Schülergenerationen, zu dem Schluss
gelangen, dass Ihre Schulzeit der Erinnerung
wert und im Grunde schön war.
Lassen Sie sich mal wieder sehen, nicht erst
zu einem Jubiläum, wie nach 50 oder 60
Jahren, Sie sind immer gern gesehen!
Leben Sie wohl und
Auf Wiedersehen!
Dietrich Strech
Schulleiter
Ansprache anlässlich der
Auszeichnung des besten
Abiturienten der 12. Klassen
Wir sehen es mit viel Verdruss,
Was alles man erleben muss;
Und doch ist jeder darauf scharf,
Dass er noch viel erleben darf.
Wir steigen alle ziemlich heiter
Empor auf unsrer Lebensleiter:
Das Gute, das wir gern genossen,
Das sind der Leiter feste Sprossen.
Das Schlechte – wir bemerken’s kaum –
Ist nichts als leerer Zwischenraum
Eugen Roth: Lebensleiter
15
Nun haben Sie also bereits ein wichtiges
Stück Ihrer Lebensleiter erklommen: Sie haben Ihre Schulzeit beendet – und mit dem
Abitur auch erfolgreich abgeschlossen. Mit
der Übergabe der Zeugnisse wurde Ihnen das
sogar ganz offiziell bestätigt – mit Brief und
Siegel sozusagen. Sicher sind Sie alle erleichtert, das geschafft zu haben; etliche werden
richtig froh sein, dass der tägliche Stress ein
Ende hat – etwa mit den Lehrern, die immer
neue Aufgaben, neue Leistungsanforderungen an Sie stellten und nie so recht
zufrieden waren mit den vorgezeigten Leistungen.
Endlich hat man seine Ruhe, kann das alles
vergessen, mal richtig abhängen, unbeschwert feten, verreisen – eben das tun, was
man selbst möchte. Aber – achten Sie darauf, dass Sie nicht in einem leeren Zwischenraum hängen bleiben, sondern die nächste
feste Sprosse erreichen. Und lassen Sie es
sich gesagt sein: Aus größerem zeitlichen
Abstand erweist sich die Schulzeit als eine
wunderbare Zeit; was meinen Sie, wie wir –
meine Schulfreunde und ich – am
vergangenen Wochenende anlässlich des
Goldenen Abiturs und der Klassentreffen
davon geschwärmt und wie viele Erinnerungen wir ausgetauscht haben!
Die meisten von Ihnen wissen wohl schon,
wie es demnächst weiter geht, haben also
die nächste Sprosse bereits fest im Blick:
Bund, praktisches Jahr, Lehre, Studium. In
jedem Fall heißt das: es werden neue Menschen um Sie sein mit dem gleichen Ziel –
an der Hochschule nennt man sie Kommilitonen (d.h. Mitstreiter) -, neue Lehrer, neue
Vorgesetzte. Das heißt aber auch: wieder
lernen, neue Kenntnisse und Fähigkeiten,
neues Wissen und Können erwerben.
Fängt also alles wieder von vorn an, geht das
gar ohne Ende so weiter? Im Grunde genommen – ja! Das Abiturzeugnis ist nämlich vor
allem die Einladung, die Eintrittskarte für
neue, spannende Abschnitte auf Ihrer
Lebensleiter, auf denen es unendlich viel
Neues zu erlernen und zu entdecken gibt.
Aus meiner Erfahrung mit jungen Menschen,
die einen solchen Lebensabschnitt beginnen,
habe ich folgende Bitte an Sie: Gehen Sie
unvoreingenommen und mit Neugier vor
allem auf ihre neuen Lehrer zu, dann wer-
den Sie erstaunt sein, wie viel Neues und
Interessantes auf Sie wartet. Und es wird Ihnen gar nicht so schwer fallen, die in Sie
gesetzten Erwartungen zu erfüllen.
Welche Erwartungen? Nun, Ihre Eltern und
Lehrer, Ihre Freunde, nicht zuletzt auch die
Gesellschaft erwarten, dass Sie sich in den
folgenden Jahren zu verantwortungsbewussten, tatkräftigen, kenntnisreichen jungen
Menschen heranbilden, die einmal in der
Lage sind, ihren Platz im Berufsleben auszufüllen. Und denken Sie bitte nicht, dass
dann das Lernen ein Ende hat. Ich bin mit
54 Jahren an eine neu gegründete Hochschule berufen worden. Was meinen Sie, was ich
in den folgenden Jahren alles noch lernen
musste, sowohl in meinem wissenschaftlichen Arbeitsgebiet – ich habe z.B. nicht gedacht, dass ich mich noch einmal so intensiv mit Mathematik und Informatik befassen
muss – als auch in den Bereichen der
Hochschulorganisation und –verwaltung und
des Personalrechts.
Aber welch tolle Perspektive: Sie beginnen
diesen neuen Abschnitt auf der Lebensleiter
in einer Zeit, in der Ihnen eigentlich alle
Türen offen stehen. Sicher haben auch sie
die Diskussion um fehlende Spezialisten,
Ingenieure und Naturwissenschaftler gehört.
Nun starten sie genau in diese Lücke – etwas Besseres kann Ihnen gar nicht passieren! Nutzen Sie diese Chance!
Dazu wünsche ich Ihnen allen Glück und
Erfolg, Gesundheit, gute Freunde und hervorragende Lehrer – also von allem nur das
Beste.
Prof. Dr. Albrecht Rost
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Unsere Besten
Tina Streufert 1,0; Christoph Hannig 1,2; Juliane Beckmann 1,2; Volker Otto 1,2; Michael Kitsche 1,3;
Henning Kuntzschmann 1,3; Susann Helfrecht 1,3; Anna-Therese Lehnich 1,4; Diana Pietschmann 1,4;
Katrin Schuh 1,4 (v.l.n.r.)
Karin Matko 1,0; Julia-Marie Vogt 1,0; Nadine Pahl 1,2; Marlene Schöpfel 1,2; Caroline Göhricke 1,2;
Luise Ortloff 1,3; Janine Selle 1,4; Maximilian Philipp 1,4; Olivia Pogorzelski 1,4 (v.l.n.r.)
Die Auszeichnung der Jahrgangsbesten Tina
Streufert nimmt Dr. Dieter Bock vor.
Die Auszeichnung der Jahrgangsbesten Karin Matko
nimmt Prof. Dr. Albrecht Rost vor.
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Ansprache der Vorsitzenden
des Schulelternrates zur
Entlassung der Abiturienten
Aber die Schulzeit war nicht nur Lernen.
Schulzeit, war auch das Wachsen zu einer
Persönlichkeit mit Selbstbewusstsein und
eigenem Willen. Unsere Aufgabe war das
Formen, das Lenken und Leiten.
Auch Eltern sind nicht vollkommen und können Fehler machen, aber mit viel Liebe und
gegenseitigem Verständnis haben wir diesen
Weg gemeinsam bestritten und das heutige
Etappenziel erreicht.
Erich Kästner sagte einmal: „Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen:
Wurzeln und Flügel!“
Wurzeln haben wir ihnen gegeben, zu denen sie sich hoffentlich bekennen und oft
zurückfinden. Und Flügel wollen wir ihnen
geben, um sie loszulassen in die weite, unbekannte und oft steinige Welt. Erleben wir
ihr Streben, ihre Ungeduld auf all das Neue,
was sie erwartet und sagen wir: „Geh deinen Weg, aber komm auch zurück. Wir sind
da, wann immer du uns brauchst.“
Auch für die Großeltern hier im Saal wird
der heutige Tag ein freudiger und bestimmt
auch ein nachdenklicher. Wo ist nur die Zeit
geblieben? Haben wir doch erst noch das
Ein-mal-Eins geübt, Lieder gesungen, Gedichte gelernt, Instrumente gespielt.
Und Opa hat zum hundersten Mal die Luft
am Fahrrad aufgepumpt.
Sie verfolgten das Wachsen und Werden Ihren Enkelkindes, nahmen Anteil am Lachen
und Weinen, mussten sich an Computer gewöhnen und laute Musik. Und freuen sich
heute über eine dankbare Umarmung.
Sicher stimmen auch Sie Erich Kästner zu,
wenn er sagt: „Erst bei den Enkeln ist man
dann soweit, dass man die Kinder ungefähr
verstehen kann.“
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten!
Ich weiß, dass auch ihre Tutorinnen und Tutoren, ihre Lehrerinnen und Lehrer den heutigen Tag mit Stolz und Erleichterung erleben und vielleicht auch mit Feierlaune.
Auch sie waren ihre Wegbegleiter. Haben
mit viel Geduld, Engagement und Fachwissen versucht, Sie zu dem zu machen, was
Sie heute sind.
Waren sie manchmal vielleicht auch streng
und nervend, glauben Sie mir, sie haben bei
jeder Prüfung genauso mitgefiebert und sich
bestimmt oft gefragt: Hab ich auch alles rich-
Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten,
liebe
Eltern
und
Großeltern!
Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer,
sehr geehrte Gäste!
Für die meisten von Ihnen ist der heutige Tag
eine Erleichterung, eine Erfüllung ihrer Hoffnungen und Wünsche. Hinter Ihnen, liebe
Abiturientinnen und Abiturienten, liegen
Wochen, Monate, ja Jahre harter Arbeit. Und
geben Sie zu, es hat sich doch gelohnt. Auch
wenn Sie manchmal zweifelten oder meinten keine Kraft mehr zu haben, Sie haben es
doch geschafft.
13 Jahre haben Sie in verschiedenen Klassenverbänden gemeinsam gearbeitet, haben auf
so manches Freizeitvergnügen verzichten
müssen – immer das große Ziel vor Augen,
das Abitur – der Start ins zukünftige Berufsleben.
Und durch die Gesetzgebung der Landesregierung waren Sie und ihre Lehrerinnen und
Lehrer mit dem Doppelabitur in keiner leichten Situation. Aber heute halten Sie das Ergebnis stolz in Ihren Händen.
Viele haben mit Ihnen gezittert und gebangt,
Ihnen immer wieder Mut zugesprochen,
vielleicht auch manchmal harte Worte sagen müssen und viel Geduld bewiesen.
Wenn ich von hier in die Augen Ihrer Eltern
blicke, sehe ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Das Lachende geprägt von
Stolz. Meine Tochter, mein Sohn hat es geschafft, hat die erste große Hürde überwunden. Der erste Weg ist gebahnt. Und das
weinende Auge sagt, ich muss sie, ihn ziehen lassen.
Hatten wir nicht gerade erst die Zuckertüte
gefüllt, die ersten Zeugnisse unterschrieben?
Wie oft mussten wir sagen: „Noch mal von
vorn, du schaffst das.“
Liebe Eltern!
Wie oft haben wir selbst noch mal mitgelernt und bereits Vergessenes wieder aufgefrischt, mitgeweint und zusammen gelacht und wie oft haben wir uns gegenseitig motiviert.
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tig gemacht? Und sie haben sich mit Ihnen
gefreut, wenn die Prüfung die erhoffte Punktzahl brachte. Und wenn es nicht ganz so
geklappt hatte, auch Worte der Aufmunterung gefunden.
Ihnen, liebe Tutorinnen und Tutorinnen, Lehrerinnen und Lehrer, gilt heute nicht nur der
Dank ihrer Schüler sondern auch unserer,
denn mit Ihrem Beruf, Ihrer Berufung, waren Sie uns eine große Hilfe und manchmal
auch Retter in der Not.
Ich weiß, ein Tag wie der heutige gibt Ihnen
auch Kraft für das Weitermachen.
Viele Schülerinnen und Schüler sind noch
auf dem Weg und brauchen Ihr Wissen, Ihre
Leidenschaft für den so schönen Beruf.
Und wenn Sie an die Worte von J.W. Goethe
denken, wissen Sie, was ich meine: „Auch
aus Steinen, die einem in den Weg gelegt
werden, kann man schönes bauen.“
So, liebe Abiturientinnen und Abiturienten,
wenn Sie ihre Schulzeit nicht nur als Lernzeit empfunden haben, sondern auch gern
an lustige Zeiten zurückdenken,
an erlebnisreiche Klassenfahrten, gemeinsame Theaterbesuche, sportliche Highlights,
Skilager und Chorfahrten, beeindruckende
Sommer- und Herbstkonzerte, Schülersprechertreffen, Weihnachtssingen, Grillpartys und ulkige Lehrerversprecher,
dann denke ich, freuen Sie sich schon heute
auf ihr Klassentreffen in 10 Jahren.
Wenn Sie sich wiedersehen, sich freuen und
über alte Streiche lachen und erstaunt durch
Ihre alte Schule wandeln, hatte doch alles
einen Sinn. Und wenn sie dann sagen: „Lehrer sind eigentlich auch nur Menschen“,
dann ist die Welt in Ordnung.
Und wenn ich heute meine Ansprache beende, endet auch für mich die Schulzeit.
22 Jahre als Elternsprecher, die Schulzeit
meiner älteren Tochter mitgerechnet, gehen
auch an mir nicht ohne Emotionen vorüber.
Aber ich habe das gern gemacht und hoffe,
dass es auch nützlich war. Es wird mir fehlen und deshalb werde ich sicher beim
nächsten Weihnachtssingen und auch beim
15. Sommerkonzert im nächsten Jahr wieder
dabei sein.
Und wenn mein Enkel Mika in 6 Jahren in
die Schule kommt, braucht er vielleicht eine
Oma, die Zeit hat, am Schulalltag teilzuneh-
men.
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten,
ich fand beeindruckende Worte von Elli
Michler und diese möchte ich Ihnen mit auf
den Weg geben:
Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben. Ich
wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freu’n und zu lachen, und wenn du sie nützt, kannst du etwas
draus machen.
Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken, nicht nur für dich selbst, sondern auch zum
Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit - nicht zum Hasten und Rennen, sondern die Zeit zum Zufriendenseinkönnen.
Ich wünsche dir Zeit - nicht nur so zum Vertreiben. Ich wünsche, sie möge dir übrigbleiben als
Zeit für das Staunen und Zeit für Vertrau’n, anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schau’n.
Ich wünsche dir Zeit nach den Sternen zu greifen, und Zeit, um zu wachsen, dass heißt um zu
reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.
Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit auch um Schuld zu vergeben. Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!
Im Namen der gesamten Elternschaft des
Giebichenstein - Gymnasiums „Thomas
Müntzer“ wünsche ich Ihnen, liebe
Abiturientinnen und Abiturienten, viel Erfolg
in Ihrem beruflichen Leben. Ich wünsche
Ihnen Kraft und Geduld, die Zeit zum Zuhören und zum Innehalten. Ich wünsche Ihnen Glück in der Liebe und ein friedliches,
zufriedenes Leben. Geben sie Ihr Bestes,
auch wenn es manchmal schwer fällt. Und
denken Sie daran:
Anerkennung erwirbt man sich nicht durch
Reichtum oder beruflichen Erfolg, sondern
durch menschliche Größe.
Jetzt bleibt mir nur noch Ihnen einen herrlichen freien Sommer zu wünschen.
Sammeln Sie Kraft für das Kommende, denn
eigentlich fängt erst jetzt alles an!
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche uns allen einen schönen Abiturball.
Erika Schäfer
Vorsitzende des Schulelternrates
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haben. Schließlich aber kam die gütige Fee
zu denen, die die Lehrzeit und ihre Arbeit
erfolgreich abgeschlossen hatten und sprach:
hier ist der goldene Schlüssel, den ich euch
in eurem Bettchen damals versprochen hatte, ohne dass ihr es wusstet. Ihr habt eure
Arbeit gut erledigt und eure Meister waren
sehr zufrieden mit euch. Nehmt ihn mit auf
eurem Weg ins Leben und merkt euch: er
hat zwei wundersame, einmalige Eigenschaften: Erstens, niemand außer dem unerfindlichen Schicksal kann euch diesen Schlüssel
jemals nehmen, er ist immer bei euch, und
wird euch auf immer begleiten. Zweitens,
ihr könnt getrost allen anderen Menschen
damit Einlass verschaffen und ihn so oft und
so viel ihr wollt mit anderen Menschen teilen. Je mehr Menschen ihr mit dem Schlüssel helft und ihnen Türen öffnet, umso gewaltiger und hilfreicher wird er euch werden. Er wird auch dadurch so noch mächtiger, schöner und wunderbarer denn je zuvor
erscheinen.
Als sie nun mit dem goldenen Schlüssel nach
Hause kamen, da waren statt 4 Tagen doch
ganze 4 Jahre vergangen und sie hatten es
gar nicht so recht bemerkt. Die weite Welt
und all ihre neuen, errungenen Möglichkeiten, neue Hoffnungen und neue Wünsche
für ihre Zukunft eröffneten sich und voller
Zuversicht öffneten sie eine Tür des Palastes
nach der anderen. Und was für Wunder taten sich ihnen auf! Einige öffneten Türen mit
Zugang zu anderen Menschen durch neue
Sprachen, durch Kunst und Musik, andere
lernten neue Seiten der Natur kennen mit
Biologie, Physik, Chemie, die kleinsten Dinge oder die seltsamsten Prozesse und sogar
die ungeheure Zeit, die Milliarden Jahre der
Vergangenheit, taten sich ihnen auf. Manche benutzten den Schlüssel, um Türen zu
öffnen, deren Räume viel kompliziertes Wissen und Geräte erforderten, mit denen sie
anderen Menschen und Tieren in der Not
helfen konnten. Andere hörten ganz neue
Musik oder bewunderten die Gemälde und
Künste, und immer, wenn sie dachten, es
ginge nicht mehr weiter in dem Schloss, dann
waren da neue und schöne Türen. Immer
weiter konnten sie gehen und ihrer Neugierde war nirgends eine Grenze gesetzt, denn
immer neue Räume und Horizonte eröffne-
Festrede anlässlich der
Feierstunde zum Goldenen
Abitur 2007
Es war einmal…
Vor vielen, vielen Jahren wurden in Deutschland viele Kinder geboren, Jungen wie Mädchen, und als ihre Mütter von der Wiege, in
der sie ihre Engelchen gelegt hatten, aufblickten, da sahen sie am Bettchen eine schöne,
wundersame, gütige Fee stehen. Die beugte
sich über die Kindchen und sagte zu den
Müttern: Ich schenke euch etwas Wunderschönes; hier ist ein goldener Schlüssel, der
wird einmal eurem Kind Einlass geben zu
einem ungeheuer großen Palast mit vielen
Türen und Zimmern. Aber bevor euer Kind
diesen Schlüssel auch wirklich gebrauchen
kann, muss es erst einmal 4 Jahre lang bei
einem Meister in die Schule gehen. Dann,
und nur wenn diese 4 Lehrjahre zur Zufriedenheit des Meisters erarbeitet sind, wird
euer Kind den Gebrauch des Schlüssels verstehen und ihn gebrauchen können. Da versprachen die Mütter der Fee, ihre Kinder gut
zu erziehen und zu lehren, damit sie eines
Tages, wenn sie erwachsen würden, das gütige Geschenk der Fee auch schätzen und
nutzen lernten. So vergingen die Zeit und
viele schwere Jahre, denn es war Krieg im
Land und viele Kinder sahen ihren Vater
kaum oder manche auch nie wieder. Die
Kinder wuchsen und gediehen und als sie
14 Jahre alt waren, da schickten die Eltern
ihre Kinder zu dem Lehrmeister in die Schule. Dort arbeiteten und lernten die Kinder
und es ward ihnen nicht immer leicht, denn
die Aufgaben, die ihnen ihre Meister stellten, waren oft hart und schwierig. Aber ihnen verging die Zeit wie im Fluge, denn es
war doch so anregend, jede Minute etwas
Neues zu sehen, zu lernen und zu erleben
und sie hatten auch immer viele andere
Freunde bei sich, die ihnen die schwierigen
Aufgaben leichter machten. So verging die
Zeit schnell; sie dachten, es wären 4 Tage
gewesen. Nicht alle der von der Fee Erwählten schafften diese harte Prüfung, einige verließen schon bald die Lehre und kehrten
nach Hause zurück, ohne sich den Schlüssel zu dem goldenen Schloss errungen zu
20
ten sich dank ihres goldenen Schlüssels.
Manche der glücklichen Besitzer eines solchen Schlüssels wanderten damit in die weite
Welt und durften staunen, was es da alles zu
sehen gab, von den Ozeanen zu den hohen
Bergen, vom Orient zu den vielen, vielen
anderen Kulturen, die sie mit offenen Augen
verwundert wahrnahmen als solche, von denen sie schon gelesen hatten in ihren Lehrjahren. Für viele waren diese Wanderjahre
durch das Schloss und seine Türen sehr
schwierig und sie mussten mit vielen persönlichen Härten und Schwierigkeiten kämpfen, die auch manche Entbehrungen und
Nöte mit sich brachten. Die Jahre ihres Lebens vergingen so schnell. Und nach vielen, vielen Jahren dachten sie zurück und
dankten nicht nur der gütigen Fee, die an
ihrer Wiege gestanden hatte, sondern auch
vielen anderen, denen sie auf dem Wege
durch das Schloss begegnet waren.
Ihr, die ihr hier versammelt seid, werdet sicher bemerkt haben, dass das Märchen unser Leben ist und die vier Lehrjahre unsere 4
Jahre Oberschule. Sind Märchen nicht das
Leben und Leben nicht auch schöne Märchen? So danken wir heute vor allem unseren Eltern, die uns immer behütet und beschützt haben und die es uns ermöglicht
haben, bei dem großen Lehrmeister in die
Schule zu gehen und zu lernen. Ohne diese
tägliche, unermüdliche Unterstützung unserer Mutter, unseres Vaters, unserer
Grosseltern und unserer Geschwister hätten
wir uns wohl nicht den goldenen Schlüssel
errungen. Und dann danken wir unseren
Lehrern, denn sie haben den golden Schlüssel erst vollends in unsere Hände gegeben,
sie haben uns gelehrt, ihn sinnvoll anzuwenden und sie haben uns gezeigt, wie riesig
das Schloss der Welt ist, wie viele Türen darin
sind, die es sich lohnt, zu öffnen und in deren Räumen es sich lohnt, hineinzugehen.
Und dann danken wir auch unseren
Schulkameradinnen und -kameraden dieser
Lehrjahre, die es uns mehr oder weniger
leicht gemacht haben, vier Jahre lang die
Schulbank zu drücken, die mit uns durch
dick und dünn gegangen sind, sollte es Mathematik, Russisch, Latein oder Sport gewesen sein. Sie halfen uns, unsere Lehrer zu
beeindrucken - nicht immer nur positiv -, die
uns über so viele Jahre hinweg noch immer
so nahe stehen und uns unsere besten Freunde, Kameraden und manchmal auch unsere
Ehemänner oder -frauen geworden sind.
Gedenken wir hier auch bitte all jenen Lehrern, Schulfreunden und Schulkameraden,
die diesen schönen Tag nicht mehr erleben
durften und vor uns von dieser Erde gegangen sind. Ich bitte Euch aufzustehen und ihnen eine Minute des Gedenkens zu widmen.
Vielen Dank, bitte setzt Euch.
Es gibt ein altes Sprichwort: Warum in die
Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah!
Vielleicht sieht man aber erst aus der Entfernung, geographisch wie auch im fortgeschrittenen Zeitmaß, wie schön, bedeutsam und
beeindruckend unsere alte Heimatstadt ist.
So danke ich auch Halle, mit all der Kultur
und Tradition, der wir oft staunend gegenüberstanden, ihrer Musik, ihrer Kunst, ihren
Denkern und Dichtern. Unsere alte Kulturstadt hat so manchen unter uns beflügelt und
beseelt. Wie viele große und einflussreiche
Menschen haben Halle besucht oder gar in
ihren Mauern gelebt: der Pietist August Hermann Francke, der frühe Chemiker Liebau,
der 1597 ein erstes Alchemie-Lehrbuch
schrieb, Franz Blumenbach, der u.a. die erste
Zeitschrift für Anthropologie herausgab, die
Dichter und Denker Novalis, Tieck, Goethe
und nicht zuletzt von Eichendorff, die Tondichter Samuel Scheidt, Georg Friedrich
Händel, Wilhelm Friedemann Bach, die
Maler Matthias Grünewald, und Lyonel
Feininger, der Gründer unserer protestantischen Religion Martin Luther, dessen
Originaltotenmaske hier liegt, die berühmten Mediziner und Anatomen Meckel, die
eine der ersten großen und einflussreichsten
anatomisch- und pathologisch-medizinischen Sammlungen begründeten, oder der
Physiker Schweiger, der 1820 das erste Messgerät für Stärke und Richtung elektrischen
Stromes erfand oder auch der Naturforscher
Forster, der später mit James Cook auf seine
berühmte Weltreise ging.
All jenen Guten, die uns geholfen haben, das
zu werden, was wir hier nun nach 50 Jahren
sind, sage ich hier von ganzem Herzen Dank!
Prof. Dr. Hermann Helmuth, Toronto
21
Klasse 12.1
Klassenlehrerin:
Birgit BieligLabsch
Anna Maria Bachmann, Stefanie Barth, Johanne Bischoff, Anne Büchner, Rebecca Busch, Josephine Jahn,
Maximilian Jänicke, Michael Janke, Paula Kautz, Sabrina Klepzig, Isabell Maschke, Gloria Piotraschke,
Alexei Sandomirski, Stephanie Schinke, Sebastian Schnerr, Thomas Schnürer, Johanna Schobeß, Charlotte
Stange, Sebastian Taubert
Klasse 12.2
Klassenlehrerin:
Kerstin Böhme
Sandra Bier, Stephan Fritsche, Katarina Gille, Caroline Göricke, Paul Hofmann, Juliane Krüger, Jan Lorbeer,
Karin Matko, Luise Ortloff, Maximilian Philipp, Dany Popp, Anja Richter, Nadja Sauermann, Janine
Selle, Juliane Siebelts, Mathilda Stephan, Julia Taube
22
Klasse 12.3
Klassenlehrerin:
Uta Adler
Christoph Böhm, Tom Ettlich, Marie-Luise Feurich, Christin Germann, Sandra Geßner, Carolin Glade,
Elisabeth Haupt, Julia Kämpfe, Jan Knöfler, Karoline Labs, Georg Lüders, Nadine Oehmcke, Luisa Roß,
Stephan Schammer, Theresa Schmidt, Peggy Schneider, Robin Selle, Jessica Stroisch, Philipp Christian
Weidauer, Ingrid Wenzel, Vera Wolter
Klasse 12.4
Klassenlehrerin:
Susanne
Scharfenberg
Tim Appenroth, Joseph Bartz, Simone Frotscher, Sebastian Hippe, Linda Jackisch, Peter Krüger, Florian
Leubner, Nadine Pahl, Felix Pavec, Lars Pflieger, Enerelt Sanchin, Christian Schaar, Sandy Schölzel, Sandra
Tilgner, Robert Unger
23
Klasse 12.5
Klassenlehrer:
Knut Gürtler
Maximilian Berthold, Katharina Böhme, Maria Holzhäuser, Stefanie Kapitza, Johanna Kiefer, Jakob
Krause, Hagen Lähne, Maria Lieser, Anne Lorenz, Stephanie Makosch, Andre Mittelstädt, Olivia
Pogorzelski, Christian Schettge, Clemens Schmidt, Kristin Tast, Martin Thurow, Alexander Wust, Lena
Wuthe
Klasse 12.6
Klassenlehrerin:
Katrin Dinger
Lina Aßmann, Johannes Berger, Luise Biwer, Elisabeth Blum, Alexander Dietrich, Susanne Fratzky, Josef
Fuss, Tino Herden, Anne-Marie Holl, Sandra Hottenrott, Johannes Ihl, Martin Jankowsky, Thomas Kitsche,
Christoph Kleiber, Robert Kritzler, Georg Kußmann, Karolin Lachnit, Eva Tabea Moors, Wenke Schad,
Adrian Schwarz, Philipp Senf, Daniel Winderlich, Marcus Zawatzki
24
Klasse 12.7
Klassenlehrerin:
Gabriele Junga
Josephine Berndt, Anke Bohm, Marie Brandt, Anne Britting, Lars Burkard, Anja Ehlert, Rena Farajova,
Marcus Gedai, Stefan Graneis, Sandra John, Andre Kawalek, Martha Kiesow, Lukas Lohse, Laura Nickel,
Ulrike Oschatz, Annett Patzschke, Maria Pecusa, Cora Stockert, Erik Stoye, Anne Streblow, Charlotte
Wielepp, Luise Anna Zaglmaier, Kerstin Zeughan
Klasse 12.8
Klassenlehrerin:
Christel
Schumann
Elisabeth Arnold, Christine Bernig, Robert Dietrich, Matteo Dressler, Juliane Finger, Simeon Frank, Maria
Helbig, Sina Höhne, Melanie Koßligk, Daisy Kunert, Ulrike Maronde, Jutta Mende, Marlen Schöpfel,
Jakob Siemss, Richard Sobe, Sebastian Thomasius, Stefan Tuchenhagen, Julia-Marie Vogt, Magdalena
Vogt, Marcus Voigt, Claudia Weber
25
Klasse 13.1
Klassenlehrerin:
Elke Jäsert
Saskia Adam, Susann Albrecht, David Ballaschk, Matthias Bolling, Tanja Dagenbach, Mechthild Ebert,
Maximilian Händel, Hendrikje Haschen, Linda Haselbach, Fajes Karajoli, Tobias Keller, Benjamin Kirchhoff,
Max Kleinschmidt, Florian Kreße, Paul Kritzler, Volker Otto, Robert Saß, Felix Scheinhardt, Stefan Scholdan,
Chi-Mai Schreiber, Alexander Thiemicke, Marianne Thörmer, Raphaela Wandt, Moritz Weise, Franz-Leopold
Wunderlich, Julia Zaretzke
Klasse 13.2
Klassenlehrer:
Jörg Scholz
Judith Arnhold, Stefan Badelt, Ralph Behrend, Ludwig Bensing, Katja Berger, Elisabeth Biedermann, Norman
Eckelmann, Michael Hauser, Paul Herbert, Michael Kitsche, Mandy Koch, Sandra Leonhardt, Fabian
Luther, Stefanie Lutze, Sabrina Müller, Theresa Reichardt, Juliane Schlegel, Johanna Schönfeld, Katrin
Schuh, Laura Stoll, Luisa Tischer, Susanne Vogt, Perihan Yatmaz
26
Klasse 13.3
Klassenlehrer:
Martin Seidel
Felix Bäumer, Lisa Böhm, Johannes Bolling, Sophia Büsener, Dietlind Busse, André Flieger, Maria Gans,
Robert Giesche, Carolin Gilch, Julia Göhricke, Anja Göthe, Julia Hartwig, Melanie Hartmann, Martin
Krecik, Ivonne Lange, Constanze Ludwig, Pauline Reichwald, Jennifer Röczei, Richard Schobeß, Patrick
Selle, Constanze Trieder, Martin Würbach, Franziska Ziebell
Klasse 13.4
Klassenlehrer:
Petrik Rast
Julia Barby, Martin Dvorák, Johannes Ehrlich, Nastasja Fischer, Marieke Gabert, Moritz Gottwald,
Victoria Große, Stefan Güttner, Benjamin Jakob, Matthias Klose, Steve Laubenstein, Anna-Therese
Lehnich, Jasmina Lips, Matthias Löbel, Caroline Mährlein, Hanna Maier, Theresa Mehl, Karla
Michaelis, Wiebke Rennert, Marius Rößler, Christian Sannemüller, Friederike Schwarz, Maria Sophie
Steib
27
Klasse 13.5
Klassenlehrerin:
Karin Strecker
Stephan Baetz, Jan Bielert, Luisa Ernst, Alexander Ezzeldin, Dinah Fuss, Hanka Gumprecht, Christian
Günther, Jakob Hieke, Sascha Hörig, Christian Kittelmann, Carolin Klaußmann, Felix Klose, Doris Konrad,
Peter Kraemer, Tobias Kuhn, Henning Kuntzschmann, Tina Lange, Maria Leuteritz, Juliane Müller, Martin
Palatini, Diana Pietschmann, Franziska Pohl, Christina Schäfer, Daniel Späte, Christoph Syring, Denise
Vosseler, Tina Werner, Jana Wiese
Klasse 13.6
Klassenlehrerin:
Andrea
Meitzner
Frank-Peter Andrä, Juliane Beckmann, Maria Bubner, Gesine Bungenberg, Hannes Bungenberg, Stephan
Drexler, Philipp Franke, Stefan Funk, Claudia Geyer, Kristin Geyer, Doreen Göckeritz, Franziska Grieser,
Susanne Keck, Stephan Klingner, Carolin Kwas, Dominic Labsch, Fabian Metzlaff, Lars Meyer, CarlSamuel Nagel, Sebastian Primke, Lisa-Marie Rambow, Victoria Thal, Christian Thielicke, Franz Weisbrich,
Kristin Wicklein
28
Klasse 13.7
Klassenlehrer:
Christine
Trensch
Sebastian Arndt, Lutz Bocher, Maria Dittmar, Michael Frankenstein, Wenzel Hagemann, Mathias Kühhirt,
Sarah Lehmann, Patrick Leist, Sebastian Lentsch, Denis Maas, Verena Möwes, Fränze Müller, Wiebke
Müller, Stefan Nauth, Maria Nemson, Fabian Nerstheimer, Juliane Pisch, Josephine Riedel, Tina Rische,
Birte Röthling, Felix Seidel, Friederike Stange
Klasse 13.8
Klassenlehrer:
Dr. Hartmut
Leipziger
Ann-Kathrin Anker, Vicky Bienert, Juliane Glasse, Philipp Große, Christoph Hannig, Clemens Hannig,
Katharina Helbig, Susann Helfrecht, Josephine Herzer, Thomas Jahn, Katharina Kleiber, Juliane Kranz,
Jenny Landmann, Jonas Langer, Christoph – Jonas Müller, Marcus Nickel, Victoria Reinke, Tim Rößler,
Louise Stodtko, Tina Streufert, Johannes Thürer, Marc Weise, Hatice Yatmaz
29
Hommage an unsere Schule
auf möglichst kleinem Raum (das Kultusministerium ausgenommen) zu erzielen, erlangte der für uns eher unbekannte Begriff „Fusion“ eine völlig neue Bedeutung und Dimension. Die bereits fusionsgeschulten und -erfahrenen Lehrer nahmen die erneute Zusammenlegung zweier Schulen gelassen auf;
aber mit welchem Staunen betrachteten die
alteingesessenen Müntzeraner den Einzug
der Trothaer in „ihr“ Schulgebäude. Man
kann in diesem Zusammenhang nicht von
Zwistigkeiten reden, denn im Großen und
Ganzen lief alles relativ harmonisch ab, dennoch herrschte zwischen den Schülern eine
gewisse Voreingenommenheit die Mentalität der „anderen“ Schüler betreffend ... um
die Klischees kurz zu skizzieren: Der
Müntzeraner ist stets strebsam, ordentlich
und fleißig, der Trothaer indes ist chaotisch,
weltfremd und künstlerisch engagiert. Ich
will nicht behaupten, dass wir nach zwei
gemeinsamen Jahren eine homogene
Schülermasse geworden sind – ich als ehemaliger Müntzeraner erkenne einen Trothaer
auf 20 m Entfernung – trotzdem ist eine positive, freundschaftliche Tendenz nicht zu
verkennen.
Ebenfalls nicht zu übersehen ist der ästhetische Einfluss, den der Zusammenschluss mit
dem Hanns-Eisler-Gymnasium in sich barg
– mit einem Male erstrahlten die tristen
Wände des TMG in neuem, kunstvollem
Glanz. Das an das monotone Blau-WeißBeige
gewohnte
Auge
des
Ottonormalschülers wurde von den farbenprächtigen Spektakeln, die sich ihm da boten, geradezu überwältigt, mitunter sogar
völlig überfordert. Wohingegen man von der
anderen Seite Stimmen vernahm, die eine
radikale Umgestaltung des gesamten Schulhauses nach Art des Trotha-Gymnasiums forderten, was dann doch (manche würden sagen, glücklicherweise) verhindert wurde.
Ein weiterer undurchsichtiger, wenn auch für
uns nicht unbedingt schlechter, Schachzug
der Politik war die Verkürzung der Schulzeit
von 13 auf 12 Jahre. Gab es im Jahre 2000
gar keine Abiturienten in Sachsen-Anhalt,
gibt es 2007 doppelt so viele! Ist das nicht
Ach ja, die gute alte Schule. Knigge hat sie
uns zwar selten beigebracht, aber gelernt
haben wir doch trotzdem einiges. Ich denke
da an die ständige Erweiterung unserer Horizonte, besonders der mathematischen oder,
noch genauer, der stochastischen. Aber auch
die Sprachlehrer strebten danach, uns k
novim gorizontam und zu nouveaux
horizons zu führen (so verlauteten es
zumindest die Titel unserer Lehrbücher). Und
mit welchem Ergebnis? Dem Ergebnis, dass
wir uns mit dem erworbenen Abitur auf dem
höchsten Stand der Allgemeinbildung unseres Lebens befinden. Das ist schon eine enorme Leistung, wenn man bedenkt, dass wir
oft mehr für die Prüfungen als fürs Leben lernten.
Aber ich rede ja, als ob ich schon Jahre aus
der Schule wäre. Dabei sind es gerade mal
ein paar Wochen, die ich gnädigerweise
zuhause verbringen durfte, um mich effektiv auf die mündlichen Prüfungen vorbereiten zu können. Die großen Abschiedszenen
mit Strömen von Tränen stehen uns noch
bevor. Spätestens zum Abiball werden wir
in Wasser zerfließen, wenn uns klar wird,
dass wir die Schule endlich und endgültig
verlassen werden, dass wir diesen Lebensabschnitt beendet haben und einen neuen
beginnen, dass wir diejenigen, die tagtäglich
unsere apathischen Gesichter betrachten
mussten und dabei trotzdem weder Kosten
noch Mühe scheuten uns binomische Formeln, rhetorische Figuren, Mendelsche Gesetze, Vokabeln und Jahreszahlen einzutrichtern, wahrscheinlich nie wieder sehen werden. Oder aber wir sitzen heulend bei der
Bekanntgabe unserer Ergebnisse - aus Freude noch ein Jahr an unserer Schule verbringen zu dürfen.
Wir wuchsen mit dieser Schule, wie sie an
uns wuchs. Dank der unermesslichen Intelligenz der Politiker im Kultusministerium
(wohl eher Kultusmysterium), die es für angebracht hielten, die Zahl der Gymnasien in
Halle drastisch zu reduzieren, um Geld zu
sparen und Lehrer und Schüler einander
näher zu bringen, vielleicht auch um eine
möglichst hohe Konzentration von Bildung
30
schön? Besonders, da dies die beiden letzten geburtenstarken Jahrgänge vor dem
„Wendenknick“ sind. Apropos, wir sind außerdem die letzten, die in der DDR geboren
worden ohne je auch nur die geringste Erinnerung daran zu haben. Lauter Gründe zum
Anstoßen! Aber am meisten erhebe ich mein
Glas auf jene Politiker, die endlich gemerkt
haben, dass die durchgeführte Ausdehnung
des Gymnasialunterrichts vollkommen überflüssig war. Prost!
An dieser Stelle bringe ich immer gerne eine
von mir entwickelte Formel an:
EChaos=mSchüler * c²Fusion.
Tauchen wir jedoch einmal ein in die tieferen Sphären des Schulalltages, indem wir das
Schulgelände betreten. Vor dem Tor haben
sich, wie in jeder Pause, Myriaden Schüler
versammelt, um der Virtuosität des Rauchens
zu frönen. Wir schlängeln uns durch die
Dunstwolken hindurch und gelangen auf den
inneren Schulhof. Rechts von uns befinden
sich die beiden alten Häuser, die durch ihre
moderne, funktionelle Aufmachung und die
unvergleichlich schöne, umwerfende Atmosphäre ihrer Räume bestechen. Ich verweise
auf die künstlerisch anspruchsvolle Gestaltung der 217, die einige folienliebende Lehrer in den Wahnsinn trieb und den Schülern
eine lockernde Morgengymnastik für ihren
Hals ermöglichte. Geradeaus geht es über
den Schotter zu den gefürchteten W-Räumen, die wir jedoch vorsichtshalber nicht
besuchen.
Wir wenden unseren Blick nach links und
werden beim Anblick des eklektischen
Haupthauses von Erinnerungen überschwemmt – Treppen über Treppen, der
Vertretungsplan, endlos lange Schlangen vor
dem Kopierer, der latente Klopapiermangel
auf den Mädchentoiletten, das freundliche
Lächeln der Sekretärin, die verzweifelte Suche nach Lehrern, die sich in zehn verschiedenen Lehrerzimmern aufhalten konnten,
nicht zu vergessen der permanente Kaffeegeruch aus ebendiesen, der Getränkeautomat im Untergeschoss, Reihen von blauen Schließfächern, der Aufenthaltsraum mit
den originell gestrichenen Stühlen nach Vorlagen alter (und neuer) Meister, die Kantine
und das Schülercafé, die mit reichhaltigem,
besonders vitaminreichem Angebot dafür
sorgten, dass die ausgelaugten Schüler nicht
auf dem Schulflur verhungerten und
schließlich der Unterricht, der unerwarteter
Weise den Großteil unserer Zeit in Anspruch
nahm. Doch nicht nur das beständige Ansammeln von Wissen war dafür verantwortlich, dass wir uns meist bis zu später Stunde
auf dem Schulgelände aufhielten. Auch das
Vorhandensein von vielfältigsten Freizeitbeschäftigungen erweckte in manch einem
das Bedürfnis, gleich in der Schule übernachten zu wollen. Die Palette reichte von zahlreichen Sport-AGs über allerlei Chöre, die
Theater-AG und den erweiterten Kunstunterricht bis hin zu den Hardcore-Förderkursen Mathe und Deutsch für die hartgesottensten Schulabhängigen, die immer noch
über goniometrischen Gleichungen und ironischen Brechungen Heinrich Heines brüteten, wenn schon längst nur noch wischende Putzfrauen im Haus zu sehen waren.
Herbst- und Sommerkonzerte, Theatervorführungen, Improshows, Sportfeste und
Projektwochen vervollständigten das Bild der
größten Schule Sachsen-Anhalts.
Und was soll ich jetzt noch sagen? Vielleicht,
dass mir die Zeit dort sehr gefallen hat;
vielleicht, dass sie mich genervt und gestresst
hat; vielleicht, dass ich oft an ihr verzweifelt
bin; vielleicht aber auch, dass ich sie
höchstwahrscheinlich vermissen werde.
Nicht umsonst sagen unsere Eltern immer
wieder, dass die Schulzeit die angenehmste
Zeit im Leben war. Doch das wird sich erst
in ein paar Jahren herausstellen. Bis dahin
verbleibe ich besserwisserisch in der naiven
Annahme, dass mir die Welt gehöre.
Untertänigst
Eure Karin Matko
Klasse 12.2
31
Pressespiegel
32
33
Klasse 5.a
Klassenlehrerin:
Heike Thörmer
Laura Belter, Aaron Paul Bock, Charlotte Brenner, Nina Buchmann, Paul Ende, Saskia Hirschinger, Robert
Jäger, Lotte Koppernock, Ella Kreße, Tim Kudla, Lenya-Gesine Kußmann, Jannik Malkowski, Magdalena
Meister, Maike Menzel, Anna Laura Neumann, Moritz Ossenkopp, Lea Rechner, Willi Schmidt, Marianne
Thielecke, Niklas Tschenker, Mia Henrikje Unverzagt, Phillippe Vandewe Genannt Hansen, Julia Vetter,
Paul Gregor Walsch, Lukas Marten Waterstraat, Johanna Florentine Wenzel, Michelle Winther
Klasse 5.b
Klassenlehrer:
Rene
Kleindienst
Lena Bernhardt, Paula Doenecke, Benjamin-Patrick Günther, Johanna Dorothea Kaiser, Majed Karajoli,
Ulrike Kiese, Maximilian Kloß, Anton Köller, Nora Köller, Anastasiya Kovalska, Elena Emilia Kranz, Nils
Kretzschmar, Marie Luise Krumbein, Marian Leon Panzner, Joshua Perling, Friedemann Paul Pigorsch,
Jonas Riemay, Tim Ritter, Paula Theresa Robitsch, Rebecca Schwarz, Phillip Rene Stier, Anna Wehlan,
Lisa Wehlan, Vanessa Wend
34
Klasse 5.c
Klassenlehrerin:
Konstanze
Rohra
Jessica Bär, Johanna Boldt, Richard Böhm, Mira Christova, Josefine Deininger, Charlotta Föhre, Jan Ulf
Germo, Nina Grahl, Laura Grapenthin, Lennart Thomas Heise, Lisa Marie Häckel, Wiebke Kadler, Nora
Elisabeth Key, Konrad Kolodziej, Elias Manhart, Simon Müller, Sophie Müller-Bahlke, Clara-Charlotte
Orland, Albert Orlas Rauch, Lena-Marie Schmidt, Marie-Christin Schmiel, Justin Demian Seeger, Jana
Sophie Staudinger, Benjamin Tobias Steiger, Paula Steuber, Friederike von Lehe, Maximilian Weber
Klasse 5.d
Klassenlehrerin:
Annette Kuntze
Theresa Maria Augustin, Alexander Bellmann, Markus Dietze, Josefine Dronia, Lisa Geschinske, Teresa
Felicitas Gilch, Luisa Susann Göttling, Nina Gräbitz, Franz Hanke, Isabell Hesse, Niklas Kulka, Marie
Kunze, Lea Cara Lange, Viktoria Mehlig, Sophia Richter, Josephine Roth, Felix Sachadae, Kira Muriel
Schurkus, Runa Strohm, Joris Taschner, Luisa Patricia Walcker, Pauline Wenzel, Felix Wünsch
35
Klasse 5.e
Klassenlehrer:
Silke Pecusa
Leonard Blume, Hanna Bossmann, Tom Brylok, Karl Bungenberg, Wiebke Bungenberg, Annabell Busching,
Clemens Jakob Emmerling, Lena Grafenhorst, Paul Grundmann, Helene Hellmann, David Hoffmann,
Josefina Ina Jänicke, Theresa Kiefer, Charlotte Kramer, Lieselotte Langer, Sophia Meinhardt, Cassandra
Meissner, Constantin Plath, Tim Richter, Theodor Lorenz Riedel, Jasmin Luisa Schmidt, Anne Schüttig,
Irene Schwengfelder, Camilla Cynthia Sienko, Peter Werner, Johanna Willms
Klasse 6.a
Klassenlehrerin:
Alexandra
Kötzsch
Georg Bader, Fabian Baus, Elisabeth Bölling, Sarah Bothmann, Meta Bransche, Saskia Henriette Busler,
Elisa Dietrich, Marie Sophie Hensling, Hannah Kirzeder, Florian Koch, Sarah Koch, Florian Lehmann,
Maria Sophie Nebling, Karl Richard Niestroj, Hanna Emilie Pohling, Arne Christian Rohra, Johannes
Scholz, Wenzel Schroeter, Leonhard Schumann, Nina Leonore Senftleben, Franziska Tappert, Svea
Trebstein, Chiara Louise Voigt, Josefin Waltenberg, Maren Wiertz, Luisa Zippel
36
Klasse 6.b
Klassenlehrerin:
Marion Rose
Laura Ahrens, Nancy Bergmann, Nils Balder Biernoth, Juliane Breier, Lidiya Filobok, Alexander Frick,
Nils Gutzmann, Josefin Hartmann, Luise Hübner, Paul Jänicke, Laura Anna Klopf, Leopold Moritz Löbel,
Viktor Leander Manser, Irina Manweiler, Antje Christine Peters, Pauline Pfeiffer, Erika Pochilenko, Christian
Schäfer, Annkristin Schaller, Conrad Wiede, Henrike Wiemann, Pascal Wilzki, Anna Woitow, Robert
Zentner, Patrice
Zsoldos
Klasse 6.c
Klassenlehrerin:
Christina Triltsch
Elisabeth Böhm, Michael Busch, Nick Jonas Däschler, Julia Gille, Maria-Luisa Grötzner, Jacob Michael
Hofestädt, Stanislaus Just, Frauke Kadler, Alexandra Kaletta, Rosa Käubler, Ellen Kwas, Jonas Reinhard
Metzig, Maximilian Purfürst, Robert Rebbe, Maximilian Sermond, Tillmann Spiesecke, Johanna Steuber,
Tom Tunnisch, Sophie Weihmann, Heide Wenzel, Jenny Zimmermann, Bengt Zur Horst-Meyer
37
Klasse 6.d
Klassenlehrerin:
Ulrike Senske
Fabian Aurich, Lisa-Sophie Becker, Luisa Cunäus, Enrico Ehrhardt, Lilly Felber, Laura Häder, Richard
Jänchen, Larissa Jung, Jonathan-Daniel Kadoch, Hannah Kettel, Jonas Kiese, Philine Krause, Annabell
Johanna Loth, Steve David Mann, Jacob Metzkow, Maud Ramona Müller, Moritz Mühlroth, Lisa Jette
Naumann, Olga Sankin, Tobias Schersing, Theresa Siebert, Anna Stuhl, Patrick Javier Talavera Sapundjieff,
Karoline Weigert
Klasse 7.a
Klassenlehrerin:
Manuela Sorge
Carolin Ackermann, Caroline Arndt, Julia-Maria Baufeld, Jennifer Nicola Baus, Sebastian Börtitz, Vincent
Bose, Markus Döring, Wiebke Henrike Drescher, Franziska Klemm, Lisa Maria Loretta Koch, Friedemann
Malerz, Anton Mayer, Edda Natebus, Jule Neumann, Lina Valesca Parisius, Lou Rademacher, Robin
Raupach, Thomas Richter, Johanna Schielke, Wilhelm Alexander Stabenow, Hannah Taege, Franz Trebstein,
Anica Ullrich, Christin Vogeley, Casimir von Oettingen, Caroline Wagner, Felix Wäldchen, Maria Woitow,
Leonie Franziska Zellmer
38
Klasse 7.b
Klassenlehrer:
Holger
Buttgereit
Maximilian Bobbe, Konrad Böhm, Edmund Cunäus, Julia Fuchs, Robert Fuchs, Stephanie Gahse, Arian
Hagen, Nicole Hammer, Rano Kastirke, Jonas Jung, Sabine Knöfler, Kevin Koppsieker, Maximilian Kühn,
Rick Michael, Xenia Nikitina,Marc Palme, Malte Paulmann, Johanna Sophia Pausch, Jakob Quednau,
Robert Ludwig Schmidt, Tom Schmiljun, Dodo Penelope Schuster, Vinzent Vogt, Johanna Friederike
Walsch, Lukas Wolff, Maria Zeidler
Klasse 7.c
Klassenlehrerin:
Annett Tharann
Laura Albertz, Maximilian Bettzüge, Kathleen Bier, Bettina Boldemann, Anne Sophie Brandt, Lisa Dudzinski,
Mira Evers, Paul Hanke, Felix Heinze, Fabian Hirsekorn, Friederike Hoffmann, Undine Knorr, Magdalena
Krause, Anton Kreuter, Laura Laabs, Nico Majetic, Luisa Majewski, Friederike Möbius, Reina-Maria Nerlich,
Paul Pöschel, Max Baltus Riedeberger, Anna Wenzel, Marie-Luise Wolf, Xenia Woronowa
39
Klasse 7.d
Klassenlehrerin:
Andrea Rösler
Luise Albrecht, Fine Angerstein, Leandra Beyer, Kevin Bonhagen, Sarah Bötscher, Cécile-Louise Csongar,
Florian Fischer, Lukas Merlin Geiling, Christian Gödde, Franziska Heft, Nicole Jonda, Elisa Alexandra
Katzer, Julia Kratzer, Frieda Kreße, Joel Medina Lares, Sebastian Lindeholz, Maximilian Müller, Linda
Neubert, Paula Ohmann, Josua Palmstedt, Rachel Saskia Romanowsky, Linn Romeú, Anastasia Scheurich,
Franz Schild von Spannenberg, Benjamin Schindler, Marie-Charlott Schulz, Anne-Katrin Senst, Josephine
Thies, Frowin Wolter
Klasse 7.e
Klassenlehrerin:
Ellen Zander
Laura Altermann, Konstanze Bergunder, Carlotta Bohne, Enrico De Mattia, Marco El-Khalil, Tino Faust,
Laura Freisleben, Vanessa Danelle Heintz, Eileen Hoffmann, Toni Isaak, Marie Kreikenbaum, Ricardo
Kröner, Lucas Ferdinand Lange, Dan Leva, Paul Lorenz, Judith Matzel, Anabel Navarrete Santos, Dorothea
Neuhofer, Julia Luise Schilling, Joseph Maximilian Schnelle, Jakob Stadör, Wilhelm Telemann, Axel Totzauer,
Lukas Vonhof, Lia Weiß, Sophie Luise Wernicke, Erik Winkler
40
Die Seejungfer
Annik Wichmann/ Klasse 10.2
41
Reisen
Madrid – eine Stadt, um das
Leben zu genießen!
Am 02. Juli des Jahres 2007 begann das
Abenteuer, welches eine unvergessliche Zeit
in meinem Leben werden sollte.
Für diese Möglichkeit möchte ich mich hier
noch
einmal
bei
dem
Giebichensteingymnasium „Thomas
Müntzer“ bedanken.
Nachdem das Flugzeug mich sicher zum
Zielflughafen Madrid-Barajas geleitet hatte,
traf ich unsere deutsche Begleit- und Vertrauensperson Anette Reuber, welche Spanisch
und Sport in Nordrhein-Westfalen unterrichtet. Auch 2 von den 15 weiteren Stipendiatinnen lernte ich sogleich am Flughafen kennen. Zusammen wurden wir daraufhin zu der
Schule gebracht, die wir für einen knappen
Monat unser Zuhause nennen durften; das
„Colegio Mayor Mendel“. Diese Schule war
zu unserem Erstaunen ein Jungeninternat, an
dem hauptsächlich Rechtswesen gelehrt
wird.
Gegen 14 Uhr traf uns dann der erste
Schreck: das Mittagessen. Dieses entsprach
in keiner Weise dem deutschen Essen, und
auch von der gesunden
„Dieta
mediterránea“ war nicht viel zu entdecken,
zum Glück gewöhnt man sich ja bekanntlich
an alles.
Am Nachmittag trafen auch die restlichen
Schüler ein und es gab ein freudiges und
neugieriges Beschnuppern und Begrüßen
untereinander. Besonders schwierig dabei
hatte es unser Peter, der einzige Junge der
Gruppe. Doch schon bald war die Stimmung
ausgelassen und man freute sich auf die kommende Zeit.
Am folgenden Tag lernten wir dann mittels
eines, wie es uns schien, unendlichen Fußmarsches die Stadt in ihren gröbsten Zügen
kennen. Dabei begleitete uns „Nacho“, unser Spanischlehrer und Reiseführer sowie
Organisator. Dass uns dabei sogleich die
Laune stieg, verdankten wir jedoch nicht nur
der atemberaubenden Schönheit Madrids,
sondern ebenfalls der Sonne, die uns bereits
morgens um 11 Uhr 30°C bescherte, und das,
ganz unseren Hoffnungen entsprechend, 27
Tage lang. Die übliche Tagesplanung, die
schnell zum Alltag für uns wurde, bestand
in einer morgendlichen Unterrichtseinheit
von zwei Stunden, wobei wir von Grammatik bis zu aktuellen Themen wie der Migration Spaniens alles wiederholten. Danach ging
es üblicherweise zu einer der unzähligen Sehenswürdigkeiten der Großstadt, wie z.B.
dem Palacio Real, einem Palast des 18. Jh.s,
erbaut auf 100.000m², dessen 280 königliche Gemächer von einem italienischen Architekt ganz dem Glanze Versailles entsprechen sollten. Ein weiterer beeindruckender
„Palacio Real“ (i.H.), typische Wachenablösung bei
traditioneller Quadrille der Garde
„Palacio de Cristal“ des „Parque del Retiro“ im
Herzen Madrids
42
1. von 6 Stieren bei einer traditionellen
„Corrida“
Denkmal auf dem „Plaza de toros“ zugunsten der
1934 ersten „Corrida“ in der „Las Ventas“- Arena
Ort schien mir der äußerst beliebte „Parque
del Retiro“; eine grüne Idylle mit einem herrlichen See mitten in Madrid. Hier befindet
sich auch der „Palacio de Cristal“ der jedem
Besucher einen unvergesslichen Anblick
bereitet. Nach einer solchen Exkursion ging
es dann schnurstracks mit knurrendem Magen und schmerzenden Füßen via Metro
zurück zum Colegio, wo ab 14 Uhr das Mittagessen wartete. Danach begann der entspannende Teil des sonst recht hektischen
Tages; nun war es jedem selbst überlassen
die Zeit zu nutzen, wobei die Auswahl groß
war: Ob Schwimmen im Pool des Hauses,
Shoppen im Zentrum, Eisessen in der Nachmittagssonne, oder einfach nur die Beine
hochlegen und den Schlaf der letzten Nacht
mit einer kleinen Siesta nachholen… jedem
wurde die individuell passende Nachmittagsgestaltung ermöglicht.
Zum Abend fand sich grundsätzlich eine
Beschäftigung, danach wurde ganz nach
spanischem Vorbilde um 21.15 Uhr zu
Abend gegessen und im Anschluss begegnete man stets ein paar lustigen Spaniern,
die einen gerne zu einer der berühmt- berüchtigten „Botellones“ mitnahmen.
Letztendlich war dies wohl der beste (und
einfachste) Weg, um die Mentalität der Spanier und ihre Lebensweise ein bisschen besser kennen zu lernen.
Spanisch angehaucht, um 1000 Eindrücke
und Bilder reicher und sehr, sehr müde, verließen wir mit Wehmut am Morgen des 27.
Juli die Schule, Madrid und schließlich Spanien. Der Aufenthalt in dieser Stadt, in der
Stierkampfarena „Las Ventas“ im Mudejarstil auf
dem „Plaza de toros“
man das Leben einfach genießen kann, bereicherte mein Leben um eine Vielfalt von
Erfahrungen und wird mir mit Freude in Erinnerung bleiben!
Jelena Deising
Klasse 11.6
43
As we are Londoners
Mit großer Spannung erwarteten es viele,
trotz der schlechten Omen vom 10.8.: die
Studienfahrt nach London. Immerhin meldeten sich 8 Englischkurse und deren Lehrer
für die Reise der vor allem logistisch außergewöhnlichen Art, denn 8 Kurse bedeuten
rund 160 Schüler. Erstmals gingen unsere
Lehrer einen sehr ungewöhnlichen Weg
dorthin, nämlich durch die Luft. Über den
Wolken..., aber lassen wir das, anderer Artikel. Für unseren Teil, die „Montagankömmlinge“, hat alles geklappt und auch
bei den anderen ging relativ wenig daneben.
Um Gerüchten hier gleich rechtzugeben,
muss ich leider erwähnen, dass sowohl
Brand als auch Mord unsere Fahrt begleiteten. Da wir noch voller Energie, die wir beim
Fliegen gespart hatten, in den ersten Tag starten konnten, war unsere erste Begegnung mit
London im Herzen der City mehr als beeindruckend. Es hagelte Eindrücke auf uns herein, wenig verwunderlich, da wir direkt am
Picadilly Circus Quartier bezogen. Nach einer sehr gelungenen Stadtrundfahrt und unseren ersten Sonnenstunden war eins klar:
Es gibt schier Unendliches zu entdecken! Um
das zu schaffen, braucht man Zeit, viel Zeit,
und die sollten wir bekommen. Zu unser aller Erstaunen nicht durch die Zeitverschiebung , sondern durch unsere Lehrer. Durch ein Höchstmaß an Vertrauen und
organisatorische Stärke war es uns möglich,
die Stadt, die bei Nacht erst blüht, auch zu
jener Zeit zu bestaunen. Ob Covent Garden,
London Eye, Trafalgar Square oder Tower
Hill, es waren Eindrücke, die wohl kaum ein
Schüler oft erleben darf( in Anwesenheit von
Lehrern). Unserer gemeinsamen Reihe von
Aktivitäten folgten noch eine beeindruckende Führung im Globe, nach der ich erstmals
glaube, Shakespeare zu begreifen, und ein
Besuch im British Museum. Der Flut an Museen und Ausstellungen, die oft auch kostenlos ist, kann man kaum Herr werden. Einige nutzten auch die Gelegenheit, das intensive Nachtleben der Stadt zu erforschen,
mit unterschiedlichen Ergebnissen. Die vielen Kleinigkeiten, die London für einen bereithält, sind ausgesprochen vielseitig und
absolut beeindruckend. Wenn man nur eine
Reihe von Würfeln am Ende der Millennium-Bridge, die Musik von sich geben, sollte man darauf sitzen, betrachtet, oder
Männer auf riesigen Einrädern, dann sieht
man die Bandbreite, die von Entertainment
bis Historie reicht und in jedem Falle immer
eindrucksvoll ist. Ein bis vor einer Woche
noch durchaus bekanntes Gefühl der Erholung( es waren damals Ferien) machte sich
breit und stoppte trotzdem nicht unsere
„Entdeckungswut“. Es war einfach schön.
44
Wie bei solchen Fahrten üblich, lernt man
sich kennen und obwohl es sich um unterschiedliche Kurse handelt, fühlt man sich wie
die Londoners: „as we are one“. Und noch
wichtiger, der Hauptgrund einer Studienfahrt,
nämlich das Ziel und seine Sprache zu kennen, in- und auswendig, diesem kamen wir
stark entgegen mit dem Gefühl: „as we are
Londoners“. Für diese beiden sind wir unseren Lehrern, unseren Betreuern sehr dankbar. Besonderen Dank möchte ich an unsere Organisatoren, insbesondere Frau Bach,
richten, denn ohne die sehr gute Planung,
wäre es niemals die Fahrt geworden, die sie
war. Dieses Erlebnis empfehle ich jeder unserer nachfolgenden Schülergenerationen.
Einen besseren Start ins letzte Jahr hätte es
nicht geben können. Danke dafür.
Max Philipp
Klasse 12.2
45
Serdecznie pozdrawiam z
Polski!
praktizierende Juden in Krakau“, erklärte
unsere Stadtführerin. Beeindruckend, wenn
man sich überlegt, dass Krakau vor dem
zweiten Weltkrieg mehrere tausend Juden
beherbergte und als eine Art Zufluchtsstätte
für Juden bekannt war. Danach ging es weiter zum Wawelhügel, dem Wahrzeichen
Krakaus. Rund 20 m über der Weichsel erhebt sich diese Gesteinsformation, auf der
sich das Wawel-Schlossensemble befindet,
die Residenz der polnischen Könige vom 12.
Jahrhundert bis 1596. Daneben steht der
Dom des Heiligen Stanislaw i Waclaw, in
dem sich die Grabstätten mehrerer polnischer Könige befinden. Doch der
Wawelhügel ist auch ein Symbol der
Geteiltheit Polens. Neben dem Schloss und
dem Dom steht auch eine ehemalige
österreichische Kaserne. Doch so viel Zeit
blieb gar nicht, um sich den gesamten Komplex intensiv zu betrachten. Da ging es schon
weiter in die Altstadt. Vorbei an der Kirche,
in der Papst Johannes Paul II vor seiner Ernennung zum Papst predigte, erreichten wir
den Marktplatz Krakaus. Von nun an hieß es
Freizeit bis in den frühen Abend hinein. Man
konnte die Marienkirche besichtigen, durch
die Tuchhallen streifen und nach Souvenirs
suchen, shoppen gehen in den modernen
Kaufhäusern, dem berühmten Krakauer
Trompeter lauschen oder sich auf die Fährte
des Kopernikus begeben.
Am späten Abend kamen wir wieder im
Hotel an und mussten gleich wieder packen,
denn am nächsten Morgen reisten wir ab.
Doch bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten, stand die Besichtigung des
Konzentrationslagers Auschwitz auf dem
Tagesplan. Zuerst besichtigten wir das
Stammlager, das zu Beginn eigentlich für
politische Gefangene des NS-Regimes bestimmt war. In den Ausstellungsräumen wurde uns jedoch verdeutlicht, wie viele Menschen im Konzentrationslager Auschwitz leiden mussten. Ein ganzer Raum war gefüllt
mit Schuhen, ein anderer mit Koffern, in
wieder einem anderen lagen Tonnen von
Menschenhaar. Im nächsten befanden sich
tausende von Kämmen, Zahnbürsten und
Brillen. Man konnte sich kaum vorstellen,
dass so viele Menschen einmal hier interniert waren. Doch noch flauer wurde es uns
Kurz vor dem angehenden Abiturstress 2007
entschlossen sich einige geschichtsbegeisterte Schüler der 12. und 13. Klassen unseres Gymnasiums an einer Exkursion, organisiert von Frau Löber und Herrn Jung, Richtung Osten teilzunehmen. Das Ziel war
Krakau und seine Umgebung mit dem
Hintergrundgedanken, den Schülern den
letzten Schliff vor der anstehenden Abiturprüfung zu geben.
Früh am 29. März 2007, einem Donnerstagmorgen, ging es mit Sack und Pack los in
Richtung deutsch-polnische Grenze. Gute
zehn Stunden dauerte die Busfahrt bis nach
Krakau, wo wir uns in einem Vororthotel niederließen. Vollkommen erschöpft von der
unbequemen Fahrt galt es nur noch Geld zu
tauschen und etwas zu essen zu organisieren, dann war auch schon dieser erste Tag
gemeistert.
Nach einer viel zu kurzen Nacht ging es am
nächsten Tag vom Hotel am Highway nach
Kazmierz, der Konkurrenzstadt Krakaus. Sie
wurde im Mittelalter angelegt, um die Wirtschaft Krakaus anzukurbeln, und ist heute
ein Stadtteil Krakaus. Dort besuchten wir
Drehplätze von Steven Spielbergs Meisterwerk „Schindlers Liste“, welches wir uns zur
Einstimmung auf der Hinfahrt angesehen
hatten. Auch durften wir einen kleinen Abstecher in eine jüdische Synagoge machen
und so kurz in die jüdische Kultur eintauchen. „Heutzutage gibt es nur noch 100
Herr Jung mit Kippa
46
sige Gelände. Es war ein beängstigendes
Gefühl, an der Rampe vorbeizulaufen, wo
während der NS-Herrschaft die Züge voller
Menschen ankamen, die dann je nach ihrem körperlichen Zustand zum Arbeitsdienst
eingeteilt oder gleich eliminiert wurden.
Schwer in Gedanken versunken kehrten wir
alle wieder am späten Nachmittag zum Bus
zurück. Doch bald hatten alle wieder ein Lächeln auf den Lippen, denn nun ging es endlich wieder nach Hause. In der Nacht vom
31. März zum 01. April kamen wir wieder
in Halle an und waren froh, endlich in die
Osterferien starten zu können. Unsere Exkursion nach Krakau war ein voller Erfolg.
Wir hatten viel Spaß, haben unglaublich viel
über das faszinierende Land Polen gelernt
und neues Geschichtswissen erlangt.
Deshalb liebe Grüße nach Polen oder
Serdecznie pozdrawiam z Polski!
Ausblick auf Kazmierz
allen in der Magengegend, als wir über einige im Konzentrationslager übliche Strafen informiert wurden. Viele wurden erschossen,
andere zum Tode durch Verhungern verurteilt. Es war ein seltsames Gefühl, die Geschichten einiger Häftlinge zu hören und
gleichzeitig auf demselben Stück Erde zu stehen, wo sie gefoltert oder ermordet wurden.
Doch noch befremdlicher wurde es uns, als
wir durch das erhaltene Krematorium des
Stammlagers gingen. Man konnte sich einfach nicht vorstellen, dass hier einmal massenhaft Menschen umgebracht wurden.
Nach dieser sehr zum Nachdenken anregenden Führung blieb uns jedoch nur ein kleiner Augenblick zum Durchatmen. Denn
gleich im Anschluss ging es weiter zum
Außenlager Birkenau, das weitgehend als
Judenvernichtungsanlage bekannt ist. Wir
besichtigten dort die noch erhaltenen Baracken der Häftlinge und erkundeten das rie-
Franziska Schmeil
Klasse 11.1
Jüdischer Friedhof
47
Deutsche Küche überzeugt
im Ausland
ner waghalsigen Fahrweise wurde ich zum
Geschäft der Eltern gefahren und durfte von
dort nach Hause telefonieren. So ein Mist,
keine Verbindung nach Deutschland, also
auf zum neuen Haus der Familie! Nächste
Überraschung: Das Haus war noch gar nicht
fertig und somit würde ich auf einer Baustelle wohnen. Keine Treppe, keine Türen
und einige Bauarbeiter, die viel Schmutz verursachten. Doch es war nur ein kurzer Ausflug ins neue Heim, denn schon fuhren wir
zurück zum Laden und der zweite Versuch
eines Anrufs begann. Im Haus kam ich
wieder nicht zum Auspacken, da wir zur
Tante von Ewelina zum Abendbrot fuhren.
Die Wohnung der Tante war sehr klein und
es wurde natürlich echte polnische Musik
gespielt und mitgesungen. Wenigstens konnte sie ein wenig Englisch und hatte ein Wörterbuch, das auch oft benutzt wurde. Das
Essen war typisch polnisch: Schnitzel, Kartoffelbrei und Karotten. Am Abend hatte ich
dann auch mal Gelegenheit auszupacken
und meine Gastgeschenke zu verteilen, die
sehr gut ankamen ( so leckere Sachen wie
Hallorenkugeln, Kalender, Tasche etc.). Endlich das erste Bad mit Handwerkern nebenan
und nur einem kleinen Vorhang vorm Badezimmer, das war schon etwas gewöhnungs-
Tja, wo fängt man am besten mit dem Erzählen einer so langen Geschichte an...?
Der eigentliche Anfang ist der ( welch ein
Glück) frühere Schulschluss am so unendlich langen Freitag. Nachdem ich eher die
Schule verlassen durfte, wurden zu Hause
die letzten sieben Sachen in die viel zu kleine Reisetasche gequetscht. Dann brachen
wir auf zum Bahnhof, wo sich alle Teilnehmer der Reise trafen. Wenige Minuten später traf unser Zug ein und es hieß Abschied
nehmen. Stunden später der erste Halt in
Hannover. Zwei Stunden später mussten wir
unsere Koffer schnappen und zum Busbahnhof. Dort begrüßten uns auch gleich die
ersten Angetrunkenen, die zum Oktoberfest
fahren wollten (was erst in zwei Wochen beginnen sollte, aber lieber zu früh als zu spät).
Dank bayerischer Jodelmusik und vielen
Menschen in Lederhosen und Perücken
wurde es lustig. Endlich kam der Bus, mit
Verspätung natürlich... Schon bald schlief
ich ein, denn polnische Actionfilme sind
nicht so mein Fall. Von der Fahrt bekam ich
also nicht sehr viel mit, außer von manchen
Stopps und der Grenze mit Passkontrolle. Am
nächsten Morgen wachte ich etwa 8 Uhr
irgendwo im Nirgendwo mitten in Polen auf.
Welch Glück, hatte ich also schon mal einen beträchtlichen Teil der Reise verpennt.
Dann fing die Langeweile an. Also wurde
gelesen, Musik gehört ( solange die Batterie
durchhielt), die Landschaft beobachtet, Pause gemacht... Allmählich fuhren wir dem
Ziel entgegen, aber mich verwirrte, dass auf
keinem Schild Elk erwähnt wurde, obwohl
es eine relativ große Kreisstadt ist. Kaum zu
glauben: nach einem Tag Fahrt mit Bus und
Bahn gab es tatsächlich auch noch ein Ziel,
und dies erreichten wir nun nach ca. 24 Stunden. Wir wurden herzlich empfangen und
ich bin gleich darauf mit meiner
Austauschschülerin ( die ich schon vom Projekt im letzten Schuljahr kannte) und ihren
Eltern gestartet. Schon der erste Schock:
Nichts zum Anschnallen im Wagen und meine Gasteltern können keine einzige Fremdsprache, mal abgesehen von Polnisch. In ei-
Masurische Traumlandschaft
48
bedürftig... . Dann die Überraschung des
Abends: Ich wollte nur noch „Gute Nacht“
sagen und plötzlich begann die Disco im
Wohnzimmer. Die Eltern drehten Smokie zur
vollen Lautstärke auf und ich hatte das Gefühl, die ganze Stadt könnte Chris Norman
singen hören. Heiliges Kanonenrohr!
Danach folgte auch sogleich polnischer
Techno als krönender Abschluss. Wow! Wenige Momente später schlief ich im zukünftigen Fernsehzimmer ein. Nächster Morgen:
Viel zu frühes Wecken und eine hastige Fahrt
zur Schule, wo wir auch gemeinsam als Letzte der Mitfahrenden in unseren Bus einstiegen. Wir fuhren durch die Landschaft der Masuren und schon bald befand ich mich in
einem aufgeregten Stimmengewirr von polnischen Erklärungen zur Umgebung, den
englischen Übersetzungen und dem Austausch der Erlebnisse des vergangenen Tages. Während der Beobachtung der Landschaft fiel mir die Anzahl der überfüllten
Friedhöfe auf und die Vernachlässigung der
Gebäude, die teilweise sehr alt und
restaurierungsbedürftig aussahen. Zum zweiten Mal eine endlose Fahrt mit dem Bus (
das hatten wir schon lange nicht mehr), doch
irgendwann hatten wir unser erstes Ziel erreicht: die Viadukte. Sie sind die Höchsten
der Region, wurden von Hitler für schlechte
Zwecke genutzt und ein Mann starb beim
Sturz von einer der beiden Brücken beim
Bungeespringen. Ein guter Start in den Tag!
Weitere wichtige Stationen der Fahrt waren
Polens tiefster See, eine alte Kirche mit Aussichtsturm und einer Wohnung, in der auch
schon der Papst gewohnt hatte (heilige Toilette inklusive), Mittagessen im Restaurant
(viel zu viel, Essenmenge war dort Standard),
eine Bootsfahrt mit einem Schiff, auf dem
auch (war ja klar) der Papst gefahren war,
mit Besichtigung einer Kirche plus heilige
Anlegestelle des Papstes und ein kurzer Aufenthalt in Augustow. Alles in allem ein schöner sonniger Tag mit vielen Eindrücken und
Erlebnissen. Oh mein Gott, am nächsten
Projekttag stand für die Teilnehmer Kochen
auf dem Plan und zwar ein typisches nationales Gericht. Aber erst gab es ein kurzes
Begrüßungstreffen mit der Direktorin unserer Gastschule. Danach ging ich also mit Frau
von Massow und einer polnischen Deutsch-
Kochkünstler unter sich
lehrerin einkaufen. Als alles in Sack und
Tüten war, wurden wir bereits sehnsüchtig
erwartet, aber natürlich nicht, weil wir es
waren, sondern wegen der Einkäufe, die benötigt wurden. Also zum Kochen von Sauerbraten mit Klößen und Mischgemüse, und
als Nachtisch wurde die beliebte Händeltorte
zubereitet. Ich hatte mit die Verantwortung
für die Torte und war ständig im viel zu kleinen Raum mit Menschenmassen auf der Suche nach Mixer, Löffel oder Sahne. Anfangs
ging alles gut, aber bald traten erste Probleme auf: z.B. war der Boden zu schmal, diese oder jene Zutat wurde so nebenbei noch
schnell ( eigentlich zu spät) mit verrührt... .
Die klassischen Probleme in einer Chaosküche. Zwischendurch kamen dann auch
noch zu allem Überfluss Fernsehteams ( mal
abgesehen von Herrn Schmidt, der uns
sowieso die ganze Zeit mit Kamera und Fotoapparat belästigte). Auch das noch, also
immer schön lächeln und alles in Zeitlupe
Medienrummel
49
für das Fernsehen machen. Wenigstens wurde ich nicht interviewt im Gegensatz zu Frau
von Massow und einigen anderen Schülern
und Lehrern. Die größte Enttäuschung kam
erst noch, denn das mühevoll Gekochte war
ja gar nicht für unser Mittagessen gedacht,
sondern für den Empfang mit der Direktorin
und dem Kultusminister von Elk am Nachmittag. Schade, so war das nicht geplant!
Zuerst einmal Pause nach dem Mittag mit
zwei „Bodyguards“, die uns das Essen reichten. Was für ein Service! Am Strand schoben wir dann etwas Langeweile, ich wollte
eigentlich einkaufen gehen, aber von den
Polen wurde gesagt, dafür reichen die zwei
Stunden nicht aus. Beim offiziellen Empfang
bekam ich gerade während der Reden einen Hustenanfall. Mann, war das peinlich,
denn man will ja nicht stören! Nachdem ich
mich wieder gefangen hatte, wurde es kulinarisch und sogar unser Sauerbraten und die
improvisierte Händeltorte kamen gut an.
Vielleicht taten die auch nur so als ob, wer
weiß? Es gab für uns als Besucher in Polen
schöne Gastgeschenke und zum Abschluss
sahen wir uns einen Film über die Projekte
in den letzten Jahren an. Am Mittag beschloss
die Gruppe, sich abends in einer Pizzeria
am Ufer des Sees zu treffen, also machte ich
mich mit Ewelina auf den Weg. Dort angekommen stellte sich heraus, dass wir als einzige gekommen waren. Die Stimmung war
am Tiefpunkt angelangt. Natürlich versuchten wir die anderen zu erreichen, aber keine Chance. Nachdem wir nur zu zweit gegessen hatten, machten wir uns auf den
Heimweg. Da bekam Ewelina einen Anruf
von Natalja, die sich den Plan ausgedachte
hatte und wir erfuhren, dass die anderen
beschlossen hatten nicht zu kommen, da sie
keinen Hunger und keine Lust hatten. Ich
war stinksauer, deshalb begann ich auf
Deutsch zu fluchen und wir amüsierten uns
prächtig. Während des ganzen Rückweges
brachten wir uns gegenseitig Beschimpfungen bei und lachten aus vollem Hals. Zu
Hause machten wir unheimlich lange Bilder mit dem Handy, die zum Kringeln waren, da wir fast 20 davon mit den unterschiedlichsten Grimassen machten. Beim
Gute-Nacht-Sagen fing die Gaudi erst richtig an, denn die Eltern hörten laute Musik
und wir begannen alle gemeinsam im Rhythmus zu tanzen bzw. zu putzen, und Ewelina
und ich kamen gar nicht wieder zur Ruhe.
Da war es sehr schwer einzuschlafen. Am
nächsten Vormittag fingen wir in der Schule
mit der Arbeit an, denn schließlich ist es ein
gefördertes Projekt und nicht nur ausschließlich Vergnügen. Wir gestalteten ein Plakat
über die Unterschiede der Länder, wurden
aber ständig von den Lehrern gestört ( ! ),
die sich amüsierten und lachten, dass sich
die Wände bogen. Am Mittag folgte eine
kurze Shoppingtour zusammen mit einem
Straßenhund, der uns bis zur Schule zurück
begleitete. Dort gab es abschließend eine
Zeichenstunde, in der wir unser Heimatland
und/oder unsere Heimatstadt malen sollten.
Auch hier ging es lustig zur Sache und ich
bemalte mich mit einer Farbe, die erst zu
Hause mit Bremsenreiniger entfernt werden
konnte. Dann kam ein weiterer sehr lustiger
Teil des Tages, denn Ewelina und ihr Vater
holten mich ab und wir fuhren in die Stadt
zum Einkaufen, da ich erwähnte, dass ich
bisher so wenig Zeit hatte, etwas für mich
zu besorgen. Wir preschten mit 170 Sachen
durch die Straßen zu einem Einkaufszentrum,
da es ja bereits halb 6 war und die Läden in
einer halben Stunde schließen würden. Also
im Eiltempo sogar zusammen mit dem Vater
durch die Läden auf der Suche nach einer
geeigneten Strickjacke für mich. Ich hatte
kaum Zeit zum Anprobieren und sollte gleich
die erstbeste Jacke mitnehmen. Ich bin aber
ein Mensch, der gerne mal vergleicht, und
so ging die Suche weiter. Im letzten Geschäft
wurde ich fündig. Dann kam aber schon das
nächste Problemchen, denn wir hatten
Strandblick
50
abgesprochen und so musste ich dran glauben. Wenigstens ging es halbwegs gut über
die Bühne, aber sauer war ich trotzdem. Natürlich musste es auch Gruppenfotos geben,
sodass die Fotosession begann. Als das vorüber war, gingen wir mal wieder zum Strand.
Dort kam es dann zu einer ungewöhnlichen
Begegnung zwischen Anna und Harri, dem
finnischen Jungen, der bisher vielleicht dreißig Sätze in vier Tagen mit uns gesprochen
hatte. Es war eine lustige Situation und er
begann tatsächlich mit Anna zu reden, aber
wohl eher aus Zwang. Nach dem letzten
Mittag noch mal auf zur Shoppingtour mit
Harri und Arek. Es war ganz amüsant, mal
abgesehen von meiner Hustenattacke in einem Billigladen irgendwo in einem Hinterhof. Ich bekam mich gar nicht mehr ein, jedoch merkten die anderen gar nichts von
meinem Todeskampf, denn die hatten Spaß
im Laden. Die Zeit rannte uns nur so davon
und es wurde höchste Eisenbahn, zurück zur
Schule zu kommen, was wir allerdings nicht
pünktlich schafften. Am tollsten war, dass
man uns sagte, wir hätten gar nicht kommen
brauchen, da wir eh wieder in die Stadt
müssten. Dann kam die Wanderung zum
Wasserturm, der der deutschen Minderheit
in Elk gehört und in dem deutsche Sachen
der Region ausgestellt werden, da Teile Polens ja einmal zu Deutschland zählten. Dann
stiegen wir den Turm hinauf und es ging
höher und höher... aber alles hat ein Ende
und so war auch unser letzter offizieller Termin vorüber. Ewelina holte mich zum Einkaufen von Souvenirs ab und es entstand eine
heiße Diskussion zwischen ihr und den anderen Polen, wobei ich keinen Durchblick
hatte, außer dass es um mich ging. Auf
einmal sagten mir alle auf Wiedersehen und
ich verstand die Welt nicht mehr. Was ging
hier vor? Würde ich alle nie wiedersehen??
Sollte ich nicht wie die anderen zum Pizzaessen am Abend gehen? Schweigen im Auto.
Ich ging mit ihr etwas essen und dann hörte
ich die Geschichte. Die anderen Polen hatten beschlossen, schon jetzt zur Pizzeria zu
gehen und wir wollten ja noch einkaufen,
weshalb sie abgesagt hätte. Das kann ja wohl
nicht wahr sein... Schon schien alles falsch
zu laufen. Ewelina und ich begannen den
Einkauf mit langen Gesichtern und schlech-
Wer hält den Vortrag?
Ewelinas Papa verloren. Wir rannten durch
das Einkaufszentrum. Ewelina beschloss ihn
anzurufen und so fanden wir uns dann
wieder. Was für ein Stress! Zuhause schrieb
ich dann meine Postkarten und der Spaß vom
vorherigen Tag ging aufs Neue los. Wir drehten zu zweit unglaublich witzige Filme mit
ihrem Handy zu „Hey duci“ und über mich
in Interviewform. Es war echt peinlich, denn
Ewelina musste es den anderen natürlich
noch vorspielen. So nahm auch dieser Tag
ein vergnügliches Ende. Der letzte volle Tag
in Polen brach an und ich hatte eine unruhige Nacht hinter mir dank der Mücken. Während des ganzen Vormittages regnete es wie
aus Eimern, aber wir waren ja im sicheren
Computerraum. Wir durften die momentane Rolle von Deutschland in der EU im
Internet recherchieren. Dann kam ein weiterer Höhepunkt des Tages mit einer geheimen Liste unserer Wünsche für Europa. Dies
fand ich etwas sinnlos, da wir danach gemeinsam unsere Vorstellungen verglichen
und dabei sowieso jeder wusste, was der
andere aufgeschrieben hatte. Natürlich wurde auch dazu ein Plakat entworfen, was ich
gestalten durfte (da ich ein Mädchen bin und
die bekanntermaßen besser schreiben als
Jungs und ich die meisten Dinge auf meiner
Liste hatte). Dann kam der Knüller: Die zwei
Gruppen sollten ihre Plakate präsentieren
und die andere Gruppe begann damit, wobei Franzi gezogen wurde. Alles in Ordnung,
aber jetzt waren wir dran. Tja, welch ein
Zufall, unsere Zettel für die Auslosung waren plötzlich verschwunden und über zwanzig Gesichter sahen mich an. Nee jetzt, oder
Leutchen... die hatten sich klammheimlich
51
ter Laune. Als sie mit mir auch noch in die
selben Geschäfte gehen wollte, in denen ich
schon gewesen war und ich ihr dies mitteilte, war die Stimmung am Tiefpunkt angelangt
und ich fragte mich, ob das ein schöner letzter Tag war oder nicht. Welch Glück, trafen
wir doch die anderen Mädchen auf der Strecke, und es stellte sich heraus, dass erst am
Abend das Pizzaessen stattfinden sollte und
sie wie wir auf der Suche nach letzten
Schnäppchen im Billigparadies Polen waren.
Somit beschlossen wir, gemeinsam Besorgungen zu machen und es wurde ein gelungener Nachmittag mit vielen Süßigkeiten. Einige hatten nämlich Geschenke für die ganze Familie besorgt und da alle ein paar typische Landesleckereien haben wollten, gingen wir groß einkaufen im Supermarkt. Bevor wir „lecker Essen“ gingen, besuchten wir
Justina zu Hause und amüsierten uns dort in
der winzigen Wohnung mit kleiner Fußhupe,
polnischer Discomusik... Dann machten wir
uns auf den Weg zur Verabredung und im
ersten Restaurant hatten wir Pech, weil es
eine Stunde mit dem Essen gedauert hätte.
Also auf zu dem Restaurant, in dem ich
schon mal mit Ewelina war. Dort trafen wir
dann Arek und Harri. Irgendwann kam es
Jahre später zur Bestellung und es wurde
das peinliche Homevideo von Ewelina und
mir in der Hauptrolle vorgeführt. Nach einer weiteren Ewigkeit kamen unsere Pizzen,
jedoch wurde die Bestellung von Arek und
Harri vergessen, die bereits vor uns
dagewesen waren und nun schon 2 Stunden warteten. Sie taten mir richtig leid, da
sie auch noch Hunger hatten, aber sie weigerten sich strikt, etwas von uns zu essen.
So hieß es von den ersten Leuten Abschied
nehmen, was sehr verwirrend war, da man
sich schon so an alle gewöhnt hatte. Bei
meinem Zuhause angekommen, musste ich
packen. Außerdem knipste ich alle möglichen Varianten von Zusammenstellungen
mit ihren Eltern, alleine, mit Ewelina, im
Wohnzimmer... Ich hatte echt Glück, dass
ich meine Tasche zubekam wegen all der
Gastgeschenke, die ich noch nicht öffnen
durfte. Am nächsten Morgen musste ich mich
nun auch von Ewelina verabschieden. Meine Gasteltern fuhren mich zum Busbahnhof
und die allerletzten Bilder der Gruppe wurden gemacht und dann ging alles sehr
schnell. Der Bus kam, das Gepäck wurde in
den Bus gepackt und wir verabschiedeten
uns herzlich von unseren neuen Freunden
am Ende der Welt. Alles war so unwirklich.
Ich kam mir vor wie in einem Film und hatte
das Gefühl, wir machen einen Ausflug, um
dann zurückzufahren. Allmählich kam natürlich die Erkenntnis, aber wir wollten noch
nicht nach Deutschland. Gerade jetzt, wo
es so lustig war und man die anderen gut
kennen gelernt hatte. Die Fahrt wurde unendlich und dank vollem
Bus sehr eng und unangenehm. Irgendwann gegen
10.00 Uhr erreichten wir
Halle nach ca.24 Stunden
in Bus, Bahn und 2 Stunden in Hannover. Schon
fing das alte Leben wieder
an, jedoch brauchte ich
Zeit, alles in meinem Kopf
zu ordnen und zurück in
den Schulalltag zu finden
nach einer außergewöhnlichen Woche mit viel
Spaß und im Gegensatz
dazu sehr wenig Arbeit.
Hand in Hand für Europa
Carolin Hähre
Klasse 11.6
52
ren zum nächsten Bahnhof gelaufen und mit
der Bimmelbahn zurückgefahren.
Der nächste Tag verlief dann etwas ruhiger,
denn auch Frau Engelhardt lag erst mal mit
einer Erkältung im Bett. Wir sind mit dem
Bus zur Arche Nebra gefahren, um uns eine
Dokumentation über die Himmelsscheibe
anzuschauen. Es gingen dann doch alle
erstaunlicherweise recht früh ins Bett, da wir
am kommenden Tag früh Weimar besuchen
wollten. Dort konnte jeder in einem Einkaufszentrum erst mal nach Herzenslust shoppen
und essen gehen, eben das, was Weimar so
zu bieten hatte. Danach fuhren wir weiter
in das Konzentrationslager Buchenwald.
Zuerst sahen wir einen Film, der alles über
das Lager erzählte und anschließend wurden wir rumgeführt. Für alle war es sehr interessant und jeder war sehr aufmerksam und
schockiert, das alles so hautnah sehen zu
können. Etwas überrumpelt von den vielen
Eindrücken ging es dann zurück nach Nebra.
Am Abend fingen dann alle schon mal an,
ihre Zimmer sauber zu machen und die Koffer zu packen. Die einen oder anderen Dinge kamen da zum Vorschein, die auf die langen Nächte hinwiesen. Diese Nacht war
dann wohl auch die längste, denn die meisten wollten noch einmal den Abschluss der
Klassenfahrt feiern.
Am nächsten Morgen ging dann alles ganz
schnell, die Koffer wurden verstaut und alle
frühstückten zum letzten Mal in Nebra. Trotz
dessen, dass Nebra nicht die Weltstadt ist,
hatten die meisten doch viel Spaß und fuhren mit gemischten Gefühlen wieder nach
Halle, wo sich alle von Frau Engelhardt und
Herrn Kunnig verabschiedeten.
Nebra, keinesfalls eine
Weltstadt,
aber dennoch interessant. Als die wunderbare berüchtigte Klasse 9.1 erfuhr, dass ihre
Klassenfahrt in diesem Jahr in Nebra stattfinden sollte, war die Begeisterung nicht allzu
groß, um es mal so auszudrücken. Dennoch
fanden sich fast alle am Hauptbahnhof ein.
Jeder erledigte noch so seine kleinen persönlichen Dinge, bis es dann hieß, alle auf den
Bahnsteig. Nicht alle hatten dies rechtzeitig
mitbekommen, so dass es also kommen
musste, dass eine allein gelassene Tasche einsam in der Halle stand. Natürlich erweckte
dies bei der Polizei schnell Interesse, aber
Herr Kunnig klärte das schnell wieder auf.
So machte sich die 9.1 schon vor der
Klassenfahrt einen Namen.
Nach einer langen Zugfahrt, die uns endlos
erschien, endete unsere Reise auf dem Bahnhof in Nebra. Endlich kamen wir zu der Jugendherberge und wurden in unsere Zimmer eingewiesen, und schließlich ging es
dann hungrig zum Mittagessen. Danach durften wir in Gruppen die Gegend erkunden,
für viele hieß das, die nächste Kaufhalle zu
finden.
Erschöpft gingen dann alle ihren persönlichen Beschäftigungen nach, man konnte
auch gut Tischtennis spielen.
Und wieder machten wir, die Klasse 9.1, uns
einen Namen. Es musste in der Nacht doch
ziemlich laut gewesen sein und wir bekamen prompt eine Verwarnung. Doch zum
Glück nahmen das unsere Lehrer mit Humor auf, wobei Herr Kunnig sich öffentlich
zu seiner Frauenfeindlichkeit bekannte, was
aber nicht auffiel.
Den Nachtaktivitäten entsprechend waren
am nächsten Morgen alle ziemlich erschöpft.
So legten sich die meisten nach dem Frühstück (welches schon 7.45 Uhr stattfand)
wieder ins Bett, denn am Nachmittag sollte
die Paddeltour auf der Unstrut stattfinden.
Trotz des schlechten Wetters trafen sich die
meisten am
Fluss. Nach einigen
Orientierungsschwierigkeiten ging es dann
zügig in Richtung des nächsten Dorfes,
Reinsfeld. Als es aber wie aus Eimern schüttete, wollten alle nur noch schnell wieder
zurück. Klitschnass sind wir dann mit Mur-
Stefanie Schwarz
Klasse 9.1
Leichte Orientierungsschwierigkeiten auf
der Unstrut
53
Wir sind die Kinder aus Halle
Nach einer ruhelosen, schlaflosen und ständig auf die Uhr schauenden Nacht, die Vorfreude auf unsere diesjährige langersehnte
Klassenfahrt wurde stündlich größer, war es
endlich soweit. 9.Juli 2007, 8.10 Uhr, Treffpunkt Objekt Nr.5 - Küsschen hier und Umarmung da.
War die Freude unsererseits größer, eine
Woche Ostsee zu erleben oder die unserer
Eltern, eine Woche sturmfrei zu haben?
Schnell noch mal ein Winken aus dem Bus
an unsere Eltern, gedanklich jedoch lagen
wir wohl schon alle bei brütender Hitze am
Strand.
Wir, die Klasse 8.3, fuhren endlich los, im
Gepäck unsere Parallelklasse 8.2 sowie Frau
Taubert, Frau Rackwitz, Herrn Schmidt und
Herrn Daub. Unser Busfahrer, ein erfahrener Mann im Umgang mit lauten Schulklassen und fordernden Rentnergruppen, begrüßte uns auf Plattdütsch. Kaum hatten wir Halle
verlassen, besuchten die Inhaber der vorderen vier Plätze auch schon das Märchenland.
Nach sechs Stunden voller Schlager und lauter Gesangsversuche unserer Lehrer „ EIN
STERN, DER DEINEN NAMEN TRÄGT….“,
kamen wir in Karlshagen an.
Unser Jugendhotel hatten alle anders erwartet. Eine graue Platte, obwohl Karlshagen
doch als weiße Stadt am Meer bekannt ist.
Von innen erwies sich unser Hotel jedoch
als recht schön, Tischtennisplatten (Herr
Daub war nicht zu schlagen), zwei Kicker
(meist Valentin und Merlin), Basketballkörbe
und Zimmer mit eigenem Bad. Nach dem
Einräumen unserer Schränke, die sich für
manche als viel zu klein herausstellten, ging
es erst mal an den Strand. Einige unserer
Schüler stürzten sich trotz eisiger Kälte in die
17°C kalten Fluten, andere mummelten sich
in dicke Handtücher ein.
Am nächsten Tag war der Himmel grau verhangen. Manche gingen am Strand spazieren, andere in die Stadt.
Am Nachmittag riss die Wolkendecke auf
und wir versammelten uns am Strand zum
Sandburgenwettbewerb, wo von Schildkröten über Reliefs bis zu klassischen Burgen
alles vertreten war. Während des Bauens
wurde die Tuschelei unter uns immer grö-
Eine Burg ist das nicht, aber sehr schön.
ßer. Haben sich nicht doch unsere Lehrer
mal wieder was einfallen lassen, worauf wir
im Traum nicht gekommen wären, einen
Abend besonderer Art? Aufregung machte
sich unter uns breit. Tanzstunde war angesagt. Zunächst zierten wir uns mächtig, manche zickten auch ein wenig, denn die Frage
war, wer mit wem, oder blieb für jedes Mädchen auch ein Junge bzw. für jeden Jungen
auch ein Mädchen übrig?
Pünktlich 19.30 Uhr war es dann soweit,
Herr Schmidt rief zum Tanzen auf. Unsere 4
Lehrer haben es kaum glauben können, wie
schick wir uns gemacht hatten. Der Start begann mit dem Tanz, der in jeder Disco getanzt wird (Discofox), dann folgte Salsa.
Hierbei überraschte uns Herr Schmidt mit
seinem Hüftschwung. Nach anfänglichen
Schwierigkeiten kamen nach und nach bei
Große Stimmung beim Discofox
54
allen die Hüften zum Einsatz. Mit Mambo
No.5 endete unser Abend schwungvoll.
Am dritten Tag machten wir uns nach dem
Frühstück auf den Weg nach Peenemünde.
Fast hätten wir das Erlebnismuseum
„Phänomenta“ nicht erreicht, weil ein riesiger Bulle sein Revier verlassen hatte und
meinte, uns folgen zu müssen. Wir haben
zum ersten Mal auch Lehrer in echter Panik
erlebt. Da musste doch tatsächlich Johannes
als lebender Schild herhalten! Im Museum
erlebten wir dann die atemberaubende
Klettertour Frau Tauberts, sahen endlich unsere Traumfiguren im Spezialspiegel und
haben fast Johanne in einer riesigen Seifenblase verloren. Anschließend besichtigten
wir das russische U-Boot. Nichts für Jemanden mit Klaustrophobie! Am späten Abend
feierten wir in den nächsten Tag hinein, weil
wir ein Geburtstagskind unter uns hatten.
Am letzten Tag stand eine Strandwanderung
nach Zinnowitz auf dem Plan. Unterwegs
überprüften wir noch, ob die Rettungstürme
des DLRG auch bei schlechtem Wetter besetzt sind. Tatsächlich. Und die haben auch
gute Laune und genügend Verbands-
Das weltgrößte U-Boot-Museum
materialen an Bord. In Zinnowitz schauten
wir uns das unvergessliche Freiluftstück
„Vineta“ an. Songtexte und Choreografien
waren gewöhnungsbedürftig, aber die anschließende Lasershow erwies sich als sehr
eindrucksvoll. Wir staunten nicht schlecht
über Frau Rackwitz´ lyrische Seite, die spontan den anspruchsvollen Refrain auf folgenden Zweizeiler vereinfachte:
Wir sind die Kinder aus Halle und fahren
morgen nach Haus,
zum Glück für uns alle ist das Stück endlich
aus.
Leider vergingen diese Tage wie immer viel
zu schnell. Kaum saßen wir am nächsten
Morgen im Bus, waren wir auch schon
wieder zu Hause.
Es war wie immer eine erlebnisreiche Fahrt,
an die wir uns noch lange mit Freude erinnern werden.
Ein ganz lieber Dank gilt unseren 4 Lehrern,
die uns liebevoll und fürsorglich betreut haben.
Rosa Kleymann
Carolin Bieber
Klasse 8.3
Die größte Seifenblase der 8.2
„Vineta“, nicht ausverkauft
55
Abenteuer Frauensee
Gegen 9.00 Uhr zückten die Eltern der 7c
ihre Taschentücher und winkten dem Bus in
Richtung KIEZ Frauensee hinterher. Dort
angekommen war der Schock groß. Uns erwarteten Bungalows mit abbröckelndem
Putz, Insektenarmeen und morschen Betten.
Der krönende Abschluss jedoch waren die
sanitären Anlagen. Es gab keine
Geschlechtertrennung, dafür Motten u.a. in
den Duschen und kein warmes Wasser. Diese Tatsachen empörten uns sehr, doch einige waren trotzdem zufrieden. Natürlich die
Jungs, denn sie hatten ihren Fußballplatz.
Frau Tharann kämpfte dann wie ein Löwe
um die Problemlösung. Wir zogen ins Bettenhaus 1 (BH 1) um. Hier waren die Zimmer
und der Rest okay. Am nächsten Tag machten wir eine Wanderung in das nahe gelegene Dorf, in dem es einen kleinen Edeka und
einen Getränkeladen gab (der mit mehr als
5 Personen komplett überlastet war). Als wir
uns dann endlich eingedeckt hatten, ging es
in einem 30-minütigen Fußmarsch zurück.
Die restliche Zeit verbrachten wir, teilweise
bis in die Nacht, mit Tischtennisspielen,
Quatschen und Burgenbauen. Eine Ausnahme bildete das Baden, welches bei
Nieselregen und 13°C Außentemperatur
stattfand. Frau Tharann und Frau Strecker
standen am Rand dabei, dick eingemummelt,
mit Regenschirm und schauten dem Geschehen frierend zu. Siebentklässler sind natürlich die Abgehärtesten. Am letzten Tag fuh-
ren wir nach Berlin und erkundeten bei ständigem Regen, Wind und gefühlten – 13°C
unsere Hauptstadt. Die einen versuchten verzweifelt einige Läden am Potsdamer Platz
aufzukaufen, was sich aber schwierig gestaltete. Die anderen hatten es auf der Futtersuche auch nicht leicht, da die meisten Preise
unseren Geldbeutel sprengten. So blieb uns
nur McDonalds, eine gern akzeptierte Alternative. Anschließend ging es nach Halle
an der Saale zurück.
Es war eine sehr schöne Klassenfahrt.
Allerdings sollten einige noch an der Verbesserung ihres Bootsfahrstils arbeiten (siehe Foto).
Spiel mit dem Feuer
Eins, zwei, drei - Paddel frei
Mira Evers
Felix Heinze / Klasse 7c
Gestellt!!!
56
Durch und durch gepaddelt
für manche Mädchen als Problem dar, sodass sie sich von den Jungs helfen lassen
mussten. Als alle sich erfolgreich eingerichtet hatten, spielten die meisten von uns Fußball, der Rest sah sich in der Campinganlage um. Später gab es leckere Würstchen
und Steaks vom Grill. Den Rest des Abends
machte jeder etwas anderes ( am Lagerfeuer
sitzen, Steaks vom Grill stibitzen etc. ) . Kurz
vor Mitternacht gesellten wir uns zu Caspar,
um mit ihm in seinen Geburtstag reinzufeiern. So blieben wir noch lange auf, bis
der erste gähnend in sein Zelt verschwand.
Als sich auch der letzte zur Ruhe legte, konnte auch Frau Taubert ruhig schlafen. Am
nächsten Morgen kamen wir alle etwas verschlafen aus unseren Zelten herausgestolpert. Zum Glück gab es schon bald
Frühstück. Nachdem alle Zelte ordnungsgemäß abgebaut wurden, kamen die ersten
Eltern, um ihre Kinder abzuholen. Als nun
auch die letzten mit einer halbstündigen Verspätung abgeholt wurden, endete somit unser Paddel-Wochenende.
Hiermit wollen wir uns im Namen unserer
Klasse ganz herzlich bei allen Eltern, und vor
allem bei Frau Taubert, die uns unsere schöne Paddeltour ermöglicht hat, bedanken.
Am 30.06.2007 begaben wir uns auf eine
anstrengende, aber dennoch lustige Fahrt auf
der Saale nach Kloschwitz, wo wir auf einem Zeltplatz übernachten wollten. Wir trafen uns um 10:00 Uhr am Bootsverleih in
Halle/Kröllwitz. Einige Eltern erklärten sich
freundlicherweise bereit, unser ganzes Gepäck und sämtliches Grillzeug nach Kloschwitz zu transportieren. Vor der Abfahrt
gab es zur Sicherheit für die Nichtschwimmer unter uns auch eine Schwimmweste.
Schnell fanden sich 3er-Gruppen für jeweils
ein Paddelboot. Manche von uns hatten am
Anfang leichte Probleme mit dem Gleichgewicht, dies bekamen wir jedoch schnell in
den Griff. Unsere erste Station war die
Schleuse in Trotha. Nachdem wir diese heil
überstanden hatten, kam auch schon bald
(zur Freude aller Beteiligten) die erste Rast
in Brachwitz. Dort gab es viel zu Essen, unter anderem Kuchen, Schokolade und selbst
geschmierte Brote. In einer nahegelegenen
Pizzeria (mit unfreundlichen Besitzern)
konnten wir unser Geschäft erledigen. Kurzfristig wurde auf Sonderwunsch zweier Mädchen die erwachsene Begleitperson ausgetauscht. Nach diesen kleinen Komplikationen setzten wir unsere Fahrt ohne größere
Schwierigkeiten fort. Durch die
zwischenzeitlichen Regenschauer ließen wir
uns nicht die gute Laune verderben. Die
zweite Rast legten wir nach zweistündigem
Dauerpaddeln ein. Viele ließen sich völlig
erschöpft ins feucht-nasse Gras fallen und
von der strahlenden Sonne bescheinen. Mit
wenig Kraft machten wir uns auf den nun
nicht mehr so langen Weg zur zweiten
Schleuse in Wettin. Die Durchfahrt verlief
genauso gut wie in der Ersten. Nun standen
wir kurz vor dem Ziel, um genau zu sein
waren es noch 2,5 km. Auf dem restlichen
Weg fanden wir eine Flaschenpost, die, wie
sich später herausstellte, von einem kleinen
Jungen war, der sie vor fast einem Jahr geschrieben hatte. Noch am selben Abend
beantworteten wir sie. Am Zeltplatz in Kloschwitz angekommen, konnte sich jeder sein
Gepäck abholen und gleich mit dem Aufbau seines Zeltes beginnen. Dies stellte sich
Anne Eiselt
Lisa-Minette Slotta
Klasse 8.3
Indianerboote sind auch nicht schneller.
57
Polen viel wichtiger als uns oder den Finnen. Auch der Wegfall der Grenzen spielt
bei den polnischen Schülern eine viel größere Rolle. Für uns ist das schon selbstverständlich. Eine einheitliche Flagge und Hymne kümmert uns weniger, aber einheitliche
Rechte von Frauen und Männern sind uns
sehr wichtig ebenso wie den Finnen. Warum ist das so? Welche Unterschiede gibt es
noch? Da rauchten die Köpfe und es wurde
viel gelacht. Manch Englischlehrer hätte über
seinen Schüler gestaunt, wie er die Ergebnisse auf Englisch zusammenfassen konnte.
Eine glatte 1.
„Wissen erweitern“ kann auch künstlerisch
gemeint sein. Warum nicht bei dieser Kälte
eine Eisskulptur kreieren? Die Nationalflaggen aus buntem Eis ! Wochenlang sammelten die finnischen Gastgeber Milchverpackungen, die wir mit rot, gelb, blau und
schwarz gefärbten Wasser füllten. Ein Spass.
Auf dem Schulhof würde der Gefriervorgang
in Windeseile passieren, dachten wir. Das
finnische Papier hält aber warm, noch am
nächsten Tag waren die Eisblöcke nur mäßig gefroren, der Schuppen, in dem unsere
gefüllten Tüten über Nacht geschützt werden sollten, isolierte auch gut. Vom Missgeschick nicht entmutigt, bauten alle trotzdem
ein Fahnenmonument und beleuchteten es
mit Kerzen. Derweil vergnügte sich der Rest
der Gruppe im warmen Klassenraum mit allerlei landestypischen Gesellschaftsspielen.
Die Musiklehrerin ließ es sich nicht nehmen,
mit allerlei Instrumenten ein Musikstück zu
improvisieren, erst mit den Schülern, dann
mit den Lehrern.
Wo Europa die Kälte lehrt
Februar. Dicke Fellstiefel, Mütze bis über die
Ohren, der Schal lässt nur die Augen frei, so
trotzten Tillmann, Franziska K., Anna,
Stefanie, Franziska W. und die
Comeniuslehrer den minus 25°C zweihundert Kilometer südlich des Polarkreises in
unserer Partnerstadt Oulu. Man wundert
sich, dass den Finnen die Kälte nichts auszumachen scheint und das Leben seinen
gewohnten Gang geht.
In der Schule ist es mollig warm wie auch in
den Häusern der Gasteltern, so dass man in
T-Shirts herumlaufen kann. Überhaupt die
Schule: In diesem Jahr sind wir in der frisch
renovierten International School, die auch
zu unserer Partnerschule Oulun Lyseon
Lukio gehört. Großzügig und hell sind die
Räume. Die Lehrer haben einen HightechArbeitsplatz mit Computer, Beamer, Internet,
Webcam und einem bequemen Schreibtischsessel für den Fernunterricht z.B. mit einem
Geschichtskurs in Rouvaniemi. Richtig, dort
wohnt der Weihnachtsmann! Die Schüler
begrüßen uns von ferne und wir staunen. Der
Flur in unserer Partnerschule ist mit gemütlichen Sitzbänken bestückt und mit vielen
einsatzbereiten Computern, an denen immer
jemand arbeitet . In einer Teeküche stehen
warme Getränke und auch Kekse für die
Schüler bereit. Und was wäre Finnland ohne
die Sauna, die im Keller des Schulgebäudes
eingebaut ist. Jeden Tag gingen wir zum
Hauptgebäude der Schule zum Mittagessen,
das allen Schülern kostenlos zur Verfügung
gestellt wird und ein reichhaltiges Salatbuffet(!) enthält.
Projektarbeit. Den wissenschaftlichen Teil
mit internationaler Gruppenarbeit erledigten
wir vormittags. Es wurden die Fragebögen ,
die in allen Partnerschulen eingesetzt worden sind, statistisch umgesetzt und ausgewertet. „Wünsche für ein sich vereinendes
Europa?“ ,das wollten wir wissen und siehe
da, soooo groß sind die Unterschiede in vielen Aspekten zwischen Finnland, Polen und
Deutschland gar nicht. Freiheit und Sicherheit wollen alle befragten Schüler
gleichermaßen und gleiche Ausbildungschancen. Eine einheitliche Religion ist den
Vor einer der weltgrößten Papierfabriken
58
Auch in diesem Jahr freuten sich alle auf den
Langlauf. Das war aber selbst den Finnen zu
kalt. Sie fürchteten um unsere Gesundheit.
Zu Recht , denn ein Teilnehmer unserer
Gruppe reagierte allergisch auf die tiefen
Temperaturen und so lernten wir den finnischen Krankenhausnotdienst kennen. Hier
haben die Finnen mal nicht die Nase vorn,
denn man wartet die ganze Nacht in der Uniklinik, die die einzige Nothilfestation im
Umkreis von mindestens 120 km betreibt.
Wir beschlossen dann doch, lieber das Flugzeug zu schaffen, zumal sich die Symtome
deutlich in der Wärme verbesserten.
Aber bevor es nach Hause ging, besichtigten wir im Laufe unseres einwöchigen Aufenthaltes eine der größten Papierfabriken
Finnlands und erfuhren viel über den Weg
vom Baum zum Schreibblock. In der
Provinzregierung zeigte man uns den
Gouverneurspalast, ein schönes alten Gebäude mit gewaltigen, reich verzierten Kachelöfen. Sehr beeindruckt waren wir von
der Universität und dem ausgestopften Elch,
der im zoologischen Museum der Uni steht.
Na, vielleicht ist der eine oder andere mit
dem Erasmus-Bildungsprogramm für Studenten wieder im hohen Norden, denn hier wird
in den Lehrveranstaltungen auch Englisch
gesprochen.
Viel zu schnell ging unser Projekttreffen vorüber und an die Kälte hatten wir uns gewöhnt. Unsere finnischen Gastgeber gaben
sich alle Mühe, uns einen abwechslungsreichen Aufenthalt zu ermöglichen. Wir haben
viel Interessantes erfahren, viel Spass gehabt
und unser Wissen über Europa erweitert.
Eine Papierrolle, so schwer wie sechs Elefanten
Videoteaching: Oulu - Rovaniemi, Geschichte in
Englisch
Das Comenius-Projekttreffenteam
Tillmann Dunte, Anna Frick, Stephanie Krause, Franziska Kotsch, Franziska Wildensee
Uta Adler, Ramona Bange, Petra v. Massow,
Hartmut Leipziger, Dietrich Strech als Schulleiter auf Studienbesuch
Petra von Massow
Projektleiterin
Faszinierte „Hospitanten“
59
Klasse 8.1
Klassenlehrerin:
Uta Kupfer
Govad Abdul Karim Korshid, Samira Adetutu, Esther-Sharon Bartsch, Yannick Dieringer, Franziska Elste,
Carolin Falkner, Jule Hammer, Paul Herrmann, Johnny Hoffmann, Dalai Kyrgys, Luke Luschmann, Florian
Lutze, Matthias Mory, Philipp Müller, Victoria Neubert, Nils Neumann, Maria Petzsch, Ronja Rock, Daniel
Sossna, Juliane Sossna, Tim Spierling, David Thoss, Clemens Walther, Luise Wetterau
Klasse 8.2
Klassenlehrerin:
Antje Rackwitz
Maximilian Adolphi, Luise Büchner, Sander Friedrich, Johann Fritsche, Marvin Gaube, Christin Hermann,
Fabienne Huber, Julia Jagusch, David Haider Kamm Al-A zzawe, Marvin Kayser, Nicole Klugmann, Jörn
Lanick, Johanna-Cordula Lentsch, Max Mendez, Merlin Mittelbach, Sarah Müller, Victoria Müller, Silke
Palatini, Luise Nelda Rüdiger, Anton Schade, Paul Schlenzig, Stefanie Schwartze, Valentin Tornow, Laura
Völker
60
Klasse 8.3
Klassenlehrerin:
Annett Taubert
Caspar Bankert, Eva-Maria Behr, Carolin Bieber, Alexander Büchner, Marlene Dörris, Anne Eiselt, Anna
Laura Fiech, Johannes Gedeon, Conrad Göbel, Vincent Alexander Göhre, Martin Herrmann, Rosa
Kleymann, Sebastian Kußmann, Michael Methner, Johannes Mielke, Luzie Paul, Sebastian Schreiber,
Lisa-Minette Slotta, Johanna-Klara Sommer, Mareike Spatz, Dolph Tristan Tauché, Lauren Sharon Sheira
Thomas, Philipp-Maximilian Wadehn
Klasse 8.4
Klassenlehrerin:
Kristina
Thönniges
Nicole Adolf, Isabel Amaya, Lisa Marie Besch, Luise Brandt, Paul Brenner, Candy Dietel, Wenzel Drost,
Lisa Mareike Giersch, Jane Gohlisch, Marie Luise Grünewald, Kevin Hartung, Bianca Kaeding, Samuel
Klose, Edona Krasnici, Lena Lärm, Felicia Lindau, Pia Prinich, Martin Rohrbeck, Anja Rosche, Tom Scheller,
Steve Sieradzki, Tim Stolze, Moritz Vogler, Patricia Weber, Holdine Wolter
61
Klasse 9.1
Klassenlehrerin:
Elke Engelhardt
Philip Andronic, Marie Bonitz, Theresa Detering, Ferdinand Fischer, Julia Fischer, Sebastian FornaraKröner, Sindy Freier, Anna Gellert, Philipp Jahn, Wieland Kämpfe, Philipp Kießler, Hannes Klemenz,
Tobias Kube, Maria Kuczewski, Karen Lausch, Constanze Pabst, Philipp Raddau, Florian Renelt, Franziska
Renner, Lisa-Marie Schneider, Stefanie Schwarz, Claudius Stallbaum, Anne-Marie Tognon, Anna-Maria
Wachsmuth, Philipp Werner, Sarah Wild, Jennifer Zahn
Klasse 9.2
Klassenlehrerin:
Susanne Steiger
Beatrix Alter, Christopher Bötscher, Marcus-Benjamin Braun, Rodalay Dawood, Sascha Dönitz, Johannes
Fischer, Anna-Sophie Frick, Charlotte Göltz, Judith Kempe, Kilian Kolodziej, Lucas Langer, Christin
Langosch, Daniel Lattner, Mareike Michaelis, Ludwig Möke, Lisa Müller, Judith Nebel, Nico Parisius,
Victoria-Samiha Rajabi, Franziska Rattay, Anne-Sophie Schroeter, Jonas Schumann, Laura Schweizer,
Luise von Strauch, Sophia Thielicke, Juliane Wabner, Maximilian Wermter, Julia Zaake
62
Klasse 9.3
Klassenlehrerin:
Dr. Angelika
Schmechta
Christin Bühler, Marcel Elste, Maria Finneisen, Chantal Fretzer, Togoldor Gerelsul, Axel Gotscha, Philipp
Herold, Franz Jäger, Fabian Jung, Christian Katzenmaier, Martin Meyer, Vanessa Nebling, Linnert Neunz,
Paul Niestroj, Igor Nikitin, Jule Rennert, Viktoria Runck, Patrick Theuring, Marcel Troschke, Till Wolf
Klasse 9.4
Klassenlehrer:
Peter-Michael
Liedtke
Florian Algner, Judith Bader, Laurenz Balzarek, Ojundar Batnasan, Tillmann Dunte, Max Funkat, Peter
Göth, Louis Grumbach, Katja Habriewa, Felicitas Haschen, Lisa Josephine Hesselbach, Hannes Hirsch,
Tina Kirchner, Katharina Kohl, Max Conrad, Thi Trang Ly Phan, Josephine Reichmann-Fürst, Kai Richter,
Georg Trensch, Johannes Uhl, Julia Wendler, Marie-Luise Wolski, Moritz Wuthe, Sophie Zeidler
63
Sport
2800 nasse Meter zu Gold
Es war wieder einmal so weit. Der Leistungsvergleich der Gymnasien im Schwimmen
stand ins Haus. Nach einem guten zweiten
Platz im letzten Jahr war auch in diesem Jahr
Silber das Ziel. Doch der bisherige Dominator Cantorgymnasium war einiger Kräfte beraubt worden, die ihre Schulzeit abgeschlossen hatten.
Kurz vor Beginn des Wettkampfes sagte ich
zu unserem Coach (Herr Dr. Leipziger), dass
der erste Platz durchaus realistisch sei. Meine Bemerkung wurde vorerst nur mit einem
Grinsen abgetan. Der Start erfolgte. Ich war
Startschwimmer und schon nach den ersten
50 Metern zeichnete sich klar und deutlich
ab, wer hier das Rennen machen würde. Erster Anschlag: Platz1 GTM, Platz 2 Cantor.
In dieser oder ähnlicher Konstellation vergingen 25 lange, anstrengende Minuten. Hier
wäre kurz zu erläutern, dass der Wettkampf
30 Minuten dauert. Aller 50 Meter (in der
Robert-Koch-Schwimmhalle also eine Bahn)
muss ein anderer Schwimmer ins Wasser
(deshalb Staffel). Es gibt weder eine Begrenzung, wieviele Sportler von jeder Schule an-
treten dürfen, noch wie oft der einzelne
Sportler schwimmen darf. Hier ist eine gute
Taktik eine wichtige Voraussetzung, um
vorne mitzuschwimmen.
Ein ständiger Führungswechsel und somit
immer wieder gegenseitiges Aufstacheln der
GTM- bzw. Cantorstaffel ging natürlich ganz
schön an die Substanz, und die Kondition
war es dann auch, die den Wettkampf entschied. Ca. 5 Minuten vor Schluss gaben wir
die Führung nicht mehr ab und schlugen
schließlich mit 25 Metern Vorsprung an.
Damit war die „Cantor-Ära“ zu Ende! Die
Freude war noch größer, als uns mitgeteilt
wurde, dass auch mit unseren 2800m ein
neuer Weitenrekord aufgestellt worden war.
Insgesamt arbeiteten 15 Schüler/innen unsrer Schule von der 7. bis zur 13. Klasse an
diesem Erfolg . Allein 7 Schüler/innen verließen unsere Schule in diesem Jahr. Wenn
unsere Schule bei diesen Wettkampf
weiterhin solche Erfolge verzeichnen soll,
brauchen wir UNBEDINGT NACHWUCHS!
So möchte ich dazu auffordern, dass sich alle
Schüler, die gut und schnell schwimmen
können, bei mir
oder Herrn Dr.
Leipziger melden. Bitte unterschätzt die Leistung nicht, die
ihr
bringen
könnt, und meldet euch einfach. Wir können jeden gebrauchen!
In Hoffnung auf
viel Zuwachs
im nächsten
Jahr!
Toni Angerstein
Klasse 10.5
So sehen Sieger
aus.
64
Traditionen sind wichtig
Jahr für Jahr zieht der Tag der offenen Tür
am TMG bzw. GGTM zahlreich Schüler,
Lehrer, Eltern, aber auch uns Ehemalige in
die Schule. So ergibt sich für uns die Möglichkeit, mit anderen Ehemaligen oder
unseren damaligen Lehrern ins Gespräch
zu kommen, die Ergebnisse der Projektwoche zu bestaunen, uns über Veränderungen an unserer ehemaligen Schule zu
informieren oder eine Stärkung im
Schülercafé zu uns zu nehmen.
Viel hat sich seit unserem Abitur getan – die
jetzigen Physik-Labore waren damals unser Aufenthaltsraum, die neue Bibliothek, die gesamte Restaurierung des Inneren unseres Schulgebäudes. Am auffälligsten ist natürlich die Umbenennung in
Giebichenstein-Gymnasium „ThomasMüntzer“ und damit verbunden viele neue,
uns unbekannte Lehrergesichter.
Ein Höhepunkt unseres jährlichen Besuches am TMG ist das am Nachmittag
stattfindende Ehemaligen-Turnier im Volleyball, welches neben dem sportlichen
Messen mit Lehrern und anderen Ehemali-
gen auch noch einmal die Möglichkeit zum
Erzählen und Erinnern bietet.
Und so wird es wohl noch viele Jahre heißen: Wir sehen uns nächstes Jahr am TMG.
Ulf Sperlich (Abi 93)
Nele Schmidt (Abi 99)
Konzentration vor dem Spiel
Die Siegermannschaft 2004, 2005, 2006, ...
65
Ski Heil!
ne Zeit, um Angst aufkommen zu lassen. Gerade waren wir in unserer Pension angekommen, schon mussten wir unsere Skier und
Skischuhe aus dem nahen Skidepot abholen. Für die „Profis“, wie Herr Greiner immer
liebevoll die Fortgeschrittenen nannte, ging
es gleich hoch auf den Berg, um ihre angepriesenen Künste unter Beweis zu stellen.
Alle anderen konnten sich das kleine, verschlafene Dorf St. Johann ansehen und ihre
Kräfte für die morgige Feuertaufe sammeln.
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es
am Samstagmorgen los. Alle, die noch nie
zuvor auf Skiern gestanden hatten, begannen ihre Ausbildung auf so genannten „Big
Foots“, verkleinerten Skiern, die leichter zu
kontrollieren waren als die Großen. Schon
innerhalb weniger Stunden machten einige
immense Fortschritte. Andere brauchten
noch den nächsten Tag, um sich sicher auf
den „Big Foots“ zu fühlen, bis es dann hieß:
„Auf in steileres Gelände!“ Bereits nach diesen zwei Tagen trauten sich einige mit rauf
auf die rote Piste und übten fleißig und sicher ihre Curvingschwünge. Doch am nächsten Tag stand schon wieder eine neue Herausforderung vor der Tür: Der Umstieg auf
Wer auf Schnee, Eis, Kälte, Muskelkater und
blaue Flecken steht, der hat genau jetzt die
richtige Seite aufgeschlagen. Skifahren ist ein
totales Abenteuer. Besonders für Schüler, die
noch nie zuvor auf einem Berg, geschweige
denn auf Skiern gestanden haben. Deshalb
machten sich am späten Abend des 12. Januar 2007 dreiundzwanzig Schüler mit
Herrn Greiner, Frau Zimmert und Frau Jäsert
auf nach St. Johann ins Südtiroler Ahrntal,
um sich diesem Abenteuer eine Woche lang
zu stellen. Nach 12 langen Stunden im Bus
war die Begeisterung groß, als sich endlich
die ersten großen Berge des Ahrntals vor uns
auftaten und man die ersten Pistenabschnitte
erahnen konnte. Auch konnte man eine große Erleichterung spüren, als wir die ersten
schneebedeckten Bäume und weißen Gipfel der Berge sahen. Die Befürchtung, dass
kaum Schnee liegen würde, war bis zu diesem Moment sehr groß. Bei den alten Pistenhasen konnte man schon die Freude in den
Augen funkeln sehen. Andere sahen mit weit
offenem Mund die vorbeirauschenden Pisten an und murmelten leise: „Wie soll ich
da bloß runterkommen?“. Doch nun war kei-
Profis unter sich
66
Aller Anfang ist schwer
Langski. Zurück auf dem Anfängerhügel probierten wir uns aus, die neuen Skifahrer auf
Langski, die Fortgeschrittenen im Trickski auf
„Big Foots“. Doch die Zeit auf dem Klausberg, unserem ersten Skigebiet, ging fast zu
schnell vorbei. Nach vier Tagen wechselten
wir zum Speikboden und mussten uns mit
ganz neuen Bedingungen auseinandersetzen. Nach nur zwei Tagen des selbstständigen Übens mussten wir unser Testat an einer Piste dieses Skigebiets ablegen. Mit sehr
guten bis befriedigenden Ergebnissen absolvierten alle diese Strecke, doch die Note war
in diesem Sportkurs nicht das Wichtigste.
An erster Stelle stand, dass alle wieder heil
und gesund nach Hause kamen. Zwar hat
sich in diesem Jahr keiner etwas gebrochen,
doch mussten auch wir einige Unfälle verzeichnen. Wir wünschen vor allem Maria
alles Gute und hoffen, dass sie irgendwann
doch noch mal den Mut aufbringt, Ski zufahren! An zweiter Stelle sollten wir vor allem Spaß haben und Freude an diesem Sport
gewinnen. Und das ist unseren Lehrern wirklich gut gelungen, nicht zuletzt durch ihre
angenehme Lockerheit und den täglichen
Besuch im „Hexenkessel“. Mit Frau Zimmert
Glühwein zu trinken und Herrn Greiner zu
tanzen ist wirklich eine Erfahrung, die man
sich nicht nehmen lassen sollte.
Doch leider hieß es am 18. Januar schon
wieder Koffer packen und zurück in den
Schulstress. Diesmal dauerte die Busfahrt
noch länger auf Grund einer Panne. Anstatt
am nächsten Morgen anzukommen, erreichten wir Halle erst am Abend, vollkommen
erschöpft und froh, wieder zu Hause zu sein.
Trotz einiger Strapazen war der Skikurs 2007
ein wunderbares Ereignis, das wir nie vergessen werden. Man hat neue Freunde gefunden, ist an seine eigenen Grenzen gestoßen, hat neue Seiten an seinen Lehrern entdeckt und hoffentlich Freude am Skifahren
entwickelt.
Deshalb allen Skihasen 2007 viel Glück und
Spaß auf den Pisten und allen, die es werden wollen, eine wunderschöne und aufregende Woche im Skilager! Es lohnt sich!!
Franziska Schmeil
Klasse 11.1
67
kontrolliert
Der Priester und sein Henker
4 Uhr morgens, 14.01.07: 13 Schüler aus den
11. Klassen des GTM, Herr Wünsch und Frau
Sorge, unsere Snowboardgurus, und zwei
weitere Gruppen anderer Schulen, treffen
sich verschlafen am Hallmarkt in Halle, um
die Reise ins alpine Hochgebirge in Österreich anzutreten. Nach einer Busfahrt ohne
nennenswerte Zwischenfälle kommen wir im
Jagdhof, einer gemütlichen Pension im Dörfchen Kramsach an. Die Zimmer werden bezogen und es werden, wie erwartet, keine
Mängel festgestellt.
Nachmittags stattete uns dann der mobile
Ski- und Snowboardverleih einen Besuch ab
und rüstete uns mit dem von uns benötigten
Material aus. Der eigentliche Kurs auf dem
Berg fing am Montag an und begann mit einer Vorübung zum Driftschwung auf dem
Snowboard. Am frühen Nachmittag trennten wir uns, die Anfänger fuhren mit Frau
Sorge auf einem dem Niveau angepassten
Terrain. Die fortgeschrittenen Teilnehmer
durften auch schon mal mit Herrn Wünsch
auf die Spitze des Berges liften. Herr Wünsch
zeigte uns nun die „Vorrotation“ in Form einer lustig aussehenden Figur: „Der Oberkellner“.
An den darauffolgenden Tagen konzentrierten wir uns auf das Verfeinern der Techniken, auf das Erlernen von Neuem und das
kontrollierte Herabbrausen vom Berg, gekoppelt mit jeder Menge Spaß. Frühsport und
Schlachtruf vor jedem beginnenden
Unterrichtstag auf dem Berg machten uns
nicht nur munter, sondern banden die Gruppe und stärkten das Gemeinschaftsgefühl
enorm.
Die Abende wurden meist gemütlich in klei-
Der Klassiker eben
neren Gruppen verbracht. Billard, Squash
und Gesellschaftsspiele steigerten unseren
Sportsgeist an den Nachmittagen. Auch der
Kegelabend, der gemeinsam mit den Schülern der KGS Halle und den Landsbergern
stattfand, erfreute unser Gemüt. Dass wir im
Turnier auf dem 2. Platz dann lagen, ignorierten wir, denn der Spaßfaktor gab uns das
Gefühl Sieger zu sein. Da wir auf der Piste 4
Tage lang herrliches Wetter hatten, störte uns
der leichte Regen am Freitag nicht mehr. Die
Leistungsprüfung an diesem Tag verlief trotz
der Bedingungen recht gut und wir verbrachten den Abend mit einer authentischen Ski –
und Snowboardtaufe mit Priester (Herr
Wünsch), Henker (Herr Strech jr.) und natürlich Ullr, dem Heiligen der Stockträger
und Brettfahrer der Berge. Die Abfahrt am
Samstag klappte reibungslos und sicherlich
wollte ein Großteil der Teilnehmer eigentlich bleiben und noch einmal „Boarden“.
Leider war das nicht möglich, aber der Kurs
wird uns als lehrreiche, locker - lustige und
vor allem spaßige Zeit in Erinnerung bleiben.
Andre Tischew
Klasse 11.4
„Wiese“ in Richtung Sonnenjet
Henker, lass uns anfangen
68
Arielle von Christin Herrmann / Klasse 8.2
69
Sport frei
hieß es am 06. Juni 2007 wieder für die 5.,
6. und 7. Klassen des Giebichenstein-Gymnasiums „Thomas Müntzer“. Das alljährliche „Festival der Hallenser Sportskanonen“
fand traditionell in der bewährten Sporthalle
der Brandberge in Kröllwitz statt. Wieder
einmal plagten sich die Klassen 5, 6 und 7
mit den strapaziösen Sportdisziplinen, die
unsere durchtrainierten Lehrerinnen und
Lehrer liebevoll zusammengestellt hatten. Zu
den ganz großen Lieblingsdisziplinen zählte unter anderem der 60-Meter-Lauf, wie uns
ein Schüler der 6. Klasse berichtete. Doch
nicht nur der Sprint brachte die Athleten und
Athletinnen ins Schwitzen. Unter anderem
mussten noch Medizinbälle geworfen, Stangen umlaufen und auf einem Bein soweit wie
möglich gesprungen werden, um sich eine
gute Zensur im Notenbuch zu verdienen.
Zu den ganz aktiven Sportlern gehörten unter anderem Casimir von Oettingen(7a), der
mit 439 Punkten zum besten Mehrkämpfer
der Jungen der 5., 6. und 7.Klassen gekürt
wurde. Doch eine ganz große Überraschung
gelang den Kleinsten unserer Schule. Luisa
Patricia Walcker (5d) wurde mit einer
Rekordpunktzahl von 507 Punkten beste
Leichtathletin unter den Mädchen der anwesenden Klassen.
Auch der Zusammenhalt der Klassen sollte
bei diesem Sportfest gezeigt werden. Am
besten konnten sie dies in den Klassenwettkämpfen Tauziehen und Staffellauf unter Beweis stellen. Gewonnen in der Kategorie Tauziehen hat die Klasse 7c, die sich
ein spannendes Finale mit der Klasse 5a geliefert hatte. Auch unsere Lehrer hielten dabei
den Atem an und brüllten sich gemeinsam
mit ihren Schülern euphorisch die Seele aus
dem Leib. Ähnliches spielte sich beim Staffellauf ab. Dort wurde die schnellste Klasse
jedes Jahrgangs ermittelt. Sieger wurden die
Klasse 5a, 6c und 7e.
Jetzt wurde es aber erst richtig spannend,
denn es wurde die sportlichste Klasse dieser
drei Jahrgangsstufen ermittelt. Mit zwei Punkten Vorsprung erlangte die 7a diesen Titel
knapp vor der 5d. Die 7a darf sich nun einen schulfreien Tag gönnen und bekommt
einen Gutschein für die Bowlingbahn in der
Delitzscher Straße.
Zum Glück lief auch dieses Sportfest ohne
Unfälle und Katastrophen ab, sehr zur Freude von Frau Zimmert und Herrn Greiner, die
sich die ganze Zeit um das Wohl der Schüler sorgten und maßgeblich mit Herrn
Sebastian und allen anderen Sportlehrern an
der Organisation des Sportfestes beteiligt
waren.
Schon jetzt freuen sich alle auf das nächste
Jahr, wenn es wieder heißt: „Sport frei“ und
„möge der Beste gewinnen“.
Wir gratulieren unseren Siegern und wünschen viel Erfolg fürs nächste Jahr.
Eure rasenden Reporter
Jelena Deising / Klass e 11.6
Franziska Schmeil /Klasse 11.1
70
71
Sportliche Erfolge im Schuljahr 2006/2007
Schulstaffel für den 5. envia M – Marathon am Sonntag, 02.09.2006
In diesem Jahr nahmen gleich 2 Staffeln am Großevent Mitteldeutscher Städtemarathon teil.
Eine Marathonstaffel Leipzig – Halle, nach dem Modus 21 x 42 (21 Teilnehmer laufen je 2000m)
und bei dem neu ins Leben gerufenen, aber schon vor mehreren Jahren sich hoher Beteiligung
erfreuenden Stadtlauf in der City von Halle, einer Rundenstaffel 12 x 300, bei der 12 Schüler je
300m laufen. Nach den guten Platzierungen in den vorherigen Jahren, gab es für uns nur eine
Zielsetzung: beide Staffeln stehen auf dem Siegerpodest.
Unsere Staffeln, unter der Leitung von Herrn Greiner und Frau Jäsert für die lange Distanz und
Herrn Krasselt und Frau Zimmert für den Stadtlauf, setzten in beeindruckender Weise die
Zielsetzung in die Tat um und errangen jeweils einen
hervorragenden 2. Platz.
Unsere erfolgreichen Staffelteilnehmer:
Marathonstaffel
Tobias Kuhn / Andreas Latki / Peter Krüger / Clemens Hannig / Philipp Eckstein / Jan Bielert /
Martin Palatini / Christoph Hannig / Christin Busch / Philipp Große / Max Kleinschmidt / Robert
Götze / Maria Marzian / Marcus Rehnert / Anna Kaeding / Mathias Senf / Tom Angerstein /
Christian Günther / Timmy El-Barrawy / Michael Kitsche / Michel Kabisch
Staffel - Stadtlauf
Josef Fuss / Michel Kabisch / Martin Thurow / Tina Pientka / Christoph Ellermann / Danny
Begerow / Marcus Zawatzki / Thomas Kitsche / Florian Danz / Michael Hauser / Michael Hauser
Wettbewerbe „Jugend trainiert für Olympia“
Basketball:
AK II weiblich
Landesmeister → siehe Bericht
AK IV
männlich Landesmeister → siehe Bericht
AK III
männlich
2. Platz Regionalausscheid
AK II
männlich
3. Platz Regionalausscheid
Volleyball:
AK IV weiblich
AK III weiblich
AK II weiblich
AK IV
männlich
2.
2.
2.
2.
Fußball:
AK IV
3. Platz Regionalausscheid
männlich
Platz Regionalfinale
Platz Regionalfinale
Platz Regionalfinale
Platz Landesfinale
Landesspielfest Sachsen - Anhalt
E – Jugend männlich 3. Platz beim Landesspielfest Sachsen - Anhalt
Staffelschwimmen der Gymnasien
1. Platz mit neuem Wettkampfrekord
25. Mitteldeutschen Schülerwettkämpfe
Am 28.06. fanden die 25. Mitteldeutschen Schülerwettkämpfe statt. Bei diesem, aller 2 Jahre
stattfindenden Event für die Sportarten Leichtathletik und Volleyball, zu dem die Latina 8 Schulen
aus Sachsen-Anhalt einlädt, erkämpfte unsere Mannschaft den 3. Platz und verpasste damit leider
den 3. Titelgewinn in Folge.
Die Ergebnisse unserer Schule:
Leichtathletik: weiblich 5. Platz
Volleyball: weiblich 3. Platz
männlich 3. Platz
männlich 3. Platz
Im Namen der Sportlehrer bedanke ich mich für die Einsatzbereitschaft unserer Schüler und hoffe
auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit und viele Erfolge.
Peter Greiner
Sportlehrer
72
Unser Frühjahrsmärchen - ohne Happyend
Von 4 gestarteten Mannschaften unserer Schule schafften es die Jungen der AK IV (Kl.7-9) und die
Mädchen der AK II (Kl. 9-11) sich für das Landesfinale im Wettbewerb „Jugend trainiert für
Olympia“ zu qualifizieren.
Die Zielsetzung nach den gezeigten Leistungen in den vorangegangenen Qualifikationsturnieren
war klar festgelegt:
- Die Jungen müssen ins Endspiel und sollen dieses auch gewinnen.
- Die Mädchen spielen, wie schon in den letzten Jahren, um Platz 2 und 3 und werden VizeLandesmeister.
Unsere Jungen ließen in keinem ihrer Spiele nur den geringsten Zweifel aufkommen, wer die
besten Basketballspieler in dieser Alterklasse in unserem Bundesland sind. Ihre beiden Spiele,
gegen das Gymnasium aus Zerbst (Regionalsieger von Dessau) 27:12 und gegen das
Fallsteingymnasium aus Osterwieck (Regionalsieger von Magdeburg) 29:12, gewannen sie
souverän und wurden verdient Landesmeister.
Unsere Mädchen schafften gleich in ihrem ersten Spiel eine kleine Sensation. Sie gewannen völlig
überraschend in einem ausgeglichenen Spiel mit 18:17 gegen das Sportgymnasium und hatten
somit die Voraussetzung geschaffen Landesmeister zu werden. In zwei überlegen geführten
Spielen gegen das Gymnasium aus Zerbst 27:9 und gegen das Fallsteingymnasium aus
Osterwieck 27:12 , nutzten sie die Gunst der Stunde und wurden als erstes Mädchenteam unserer
Schule – nach 10 x Vizelandesmeister- Landesmeister und vertaten das Land Sachsen- Anhalt
vom 08.05.07 -12.05.07 beim Bundesfinale in Berlin.
Bundesfinale in Berlin - Mai 2007
Mit großer Erwartung, Neugier aber ohne Erfolgsdruck reisten wir am 08.05.07 für eine Woche
nach Berlin, um uns dort mit den 15 besten Mannschaften Deutschlands zu messen und viel zu
lernen. Leider mussten wir viel Lehrgeld zahlen, denn viele Spiele wurden nur knapp verloren,
aber verloren. Und so trösteten wir uns mit dem Sinn des olympischen Gedankens – Dabeisein ist
Alles -!
Trotzdem bleibt uns diese Woche in guter Erinnerung, denn neben dem hohen sportlichen
Engagement lernten wir die Stadt Berlin näher kennen und praktizierten die Verbindung von Sport
und Kultur. Für viele war der von Herrn Greiner organisierte Besuch des Musicals „Die Schöne
und das Biest“ im Theater am Potsdamer Platz der emotionale Höhepunkt unseres Berlinaufenthaltes.
Fazit!
Landesmeister zu werden und den olympischen Gedanken von Berlin mitzuerleben war jede
Anstrengung wert.
Ein herzliches Danke an alle Beteiligten, insbesondere Stefan Mähne und Phillip Streblow als
Mannschaftsbetreuer für ihre gezeigten Leistungen.
Unsere Siegermannschaften
Susanne Gurschke, Jessica Bittner, Johanna
Maischak, Luise Ullrich, Sophia Thielicke, Julia
Zaake, Jasmin Neumann, Tina Pientka, Johanna
Lentsch, Philipp Streblow, Herr Greiner
Franz Trebstein, Anton Kreuter, Paul Pöschel, Arne
Rora, Richard Böhm, Leonard Blume, Elias
Manhardt, Stefan Mähne, Herr Greiner
Peter Greiner
Sportlehrer
73
Klasse 10.1
Klassenlehrer:
Sven
Oelschlägel
Stephanie Angerer, Jessica Bittner, Christian Bubner, Jonas Drescher, Lisa-Marie Fechner, Katharina Fornara,
Marius Geschinske, Susanne Gurschke, Franziska Horntrich, Adrienne Elisa Jugl, Anna Kaeding, Teresa
Kemnitz, Jenny Kleinert, Isabell Kottke, Robert Lehner, Friederike Ließ, Charlotte Marquardt, Judith
Rauchbach, Hong Anh Antje Räuscher, Martin Senf, Mario Syrowatka, Lisa Thal, Annika Thonig, Sebastian
Tretin, Aleksandra Vesic, Johannes Zawatzki
Klasse 10.2
Klassenlehrerin:
Doloris Töpfer
Patricia August, Anna Bungenberg, Jeniffer Fechter, Wiebke Gerber, Tina Hallensleben, Luise Hentze,
Philipp Henze, Felix Heukenkamp, Maximilian Jäckel, Michael Kansy, Monika Landgraf, Dayana Elisa
Maihanparast, Katrin Mende, Laura Ortloff, Daniel Rehfeldt, Victoria Rudolph, Cornelius Schulz, Philipp
Skorupa, Franziska Solms, Maximilian Stoye, Nicolas Sträuber, Julia Strecker, Fabian Trekel, Victoria von
Nievenheim, Wiebke Weber, Annik Wichmann, Ronja Zellmer
74
Klasse 10.3
Klassenlehrer:
Annett
Telemann
Burkhard Ammer, Riccardo Brachwitz, Simeon Däschler, Timmy El-Barrawy, Robert Götze, Silvia
Hartmann, Paula Herzog, Rosa Höfig, David Jacoby, Leonard Just, Michel Kabisch, Franziska Kotsch,
Josefa Marxhausen, Reneé Merkel, Sara Müntner, Jasmin Noffke, Tom Peterson, Lucas Rehm, Kristin
Rosenthal, Aurelia Schmetzer, Maximilian Schmidt, Anne Schneider, Christoph Schult, Elizaveta Stacenko
Klasse 10.4
Klassenlehrer:
Benno Fischer
Arne Ahrens, Lydia Band, Oliver Barthol, Philip Beyer, Florian Burgdorf, Francsico Föse, Yvonne Göttert,
Tatjana Gubina, Luise Gürtler, Sophie-Lisa Herrmann, Karoline-Sophie Hoffmann, Juliya Kadriyeva, MariaElisabeth Klimischin, Sandra Kremmer, Anne Leonard, Claudia Muschick, Irina Petin, Tina Pientka, Nina
Scheinhardt, Sven Siebert, Felix Stöbe, Judith Wache, Esra Yatmaz
75
Klasse 10.5
Klassenlehrer:
Thomas Taubert
Toni Angerstein, Elisabeth Berlin, Marie Bankenburg, Natja Böhme, Johannes Budig, Nicolas Deising,
Alexandra Hänel, Frances Halle, Ulrike Hensel, Lisa Jahnke, Anna Kieler, Samuel Karl Kindl, Paul
Lichtenberg, Tina Meinhardt, Nuhr Mohammad, Yasmin Neumann, Marylin Plötz, Hanna Romanowsky,
Stella Rumianceva, Hein Victor Schenke, Annika Specht, Julian Stoll, Lennart Stolze, Malte Johannes
Unverzagt, Johanna Viebig, Maximilian Winzer
Klasse 10.6
Klassenlehrerin:
Petra
Wechsung
Hannes Albertz, Danny Begerow, Christoph Ellermann, Hendrikje Christine Ermentraut, Freda Fabisch,
Victoria Gorn, Linda Hemmerling, Philipp Henze, Laura Jäger, Sarah Jander, Tina Kramer, Stephanie
Krause, Jan Kynast, Sina Lieberam, Dorothee Lösel, Judy Lowke, Claudine Mika, Paul Müller, Alexander
Plath, Philipp Rippel, Carolin Rückriem, Marie - Wilhelmine Schaper, Johann Schenk, Elisa Schmidt,
Roberto Ulrich, Franziska Wildensee, Natalie Wissuwa
76
Klasse 11.1
Klassenlehrer:
Roberto Jung
Sarah Adler, Christoph Balzarek, Gregor Blüher, Katharina Büchi, Anne Buchmüller, Christoph Därr,
Franz Eismann, Katja Förster, Maximilian Fürst, Daniel Grüner, Marcus Hoffmann, Julia Hüttenrauch,
Luisa Mehl, Maria Victoria Metz, Ray Moritz, Nicola Neigenfind, Felix Nickel, Julia Ohl, Franziska Schmeil,
Christoph Schmidt, Franziska Stephan, Caroline Thielecke, Thulisiwe Maria Wolf
Klasse 11.2
Klassenlehrerin:
Christel Bach
Nike Ackermann, Wieland Ammer, Philipp Eckstein, Clemens Eydt, Klaudia Fischer, Mandy Fritsch, Clemens
Fuhrmeister, Philipp Gussek, Marcus Heidelberger, Lisa Kaiser, Florian Kaupke, Sören Kohse, Birgit Kühne,
Jan Lichtenfeld, Elisabeth Liedtke, Linda Lieser, Antonia Pittke, Charlotte Rossa, Carolin - Freya Schaller,
Juliane Schmidt, Sandra Steuding, Tomas Teren
77
Klasse 11.3
Klassenlehrerin:
Gabriele
Klingebiel
Oliver Bühler, Melanie Dobbertin, Cedric Ebert, Marie Habermann, Maria Hampe, Sina Kirchhof, Mandy
Knöchel, Lisa Kratzer, Juliane Liebert, Maximilian Löbel, Sandra Mann, Maria Marzian, Christoph Mitzschke,
Katharina Novikova, Maria Philipp, Valentin Reichert, Stephan Ryll, Stefan Scholdan, Pia Söhngen, Anna
Spohn, Sarah Strehle, Gerrit Tharann
Klasse 11.4
Klassenlehrerin:
Sabine Werner
Benjamin Abicht, Max Baum, Willy Bothe, Christin Busch, Anne Feige, Tina Heiden, Juliane Hund,
Friedrich Kleinschmidt, Constanze König, Julia Krampe, Tobias Kuka, Martin Lindhof, Robert Meyer,
Maria Müller, Gerald Naumann, Gladys Pastjan, Christopher Queck, Anja Reissig, Josefine-Marie Reuter,
Tina Rößler, Jenny Marie Sondermann, Björn Tharann, Jakob Thinius, Andre Tischew, Lisa-Monika Wiese
78
Klasse 11.5
Klassenlehrerin:
Andrea HellerMetz
Carolin Albrecht, Laura Allonge, Manuela Autem, Josephine Berndt, Robert Brylok, Florian Danz, Julia
Fege, Paul Glaw, Charlotte Gürtler, Cathleen Hanske, Sophie Hanske, Sascha Hübner, Lukas Jacobshagen,
Tillmann Jahns, Constanze Lorenz, Charlotte Macion, Johanna Maischak, Maria Nowak, Tim Peschka,
Désireé Reuter, Marie-Christin Riedel, Matthias Senf, Elisabeth Weise, Edda Wustmann
Klasse 11.6
Klassenlehrer:
Heiko Schilling
Katharina Backhaus, Juliane Bartel, Viktoria Burgdorf, Jelena Deising, Henriette Eckardt, Maria Fritsch,
Clemens Gerber, Carolin Hähre, Jens Höpner, Josefin Karg, Anna-Franziska Klamt, Carolin-Sophie Kunze,
Sandra Köppe, Julia Kuhlemann, Marcus Lauer, Kristin Liesenhoff, Nicole Noske, Philipp Richter, Anne
Rösch, Max Senst, Jonas Teeuwen, Marie-Luise Troll, Jenny Weber, Tina Wiese
79
Klasse 11.7
Klassenlehrer:
Jürgen Wünsch
Sabrina Algner, Stefanie Döll, Lukas Falk, Eve Gervais-Quenneville, Judith Glettner, Franz Gotthardt,
Friederike Gutjahr, Anja Hartmann, Jenny Heidelberger, Kristin Henze, Antje Huth, Carolin Jahnel, Thomas
Klepzig, Kati Kuhle, Tanja Lärm, Andreas Latki, Sina Nippert, Anne-Kathrin Seidel, Elisa Ußfeller, Christine
Wagner, Christian Wolter
Klasse 11.8
Klassenlehrerin:
Silvia Hoffmann
Caroline Allonge, Felix Beschorner, Thomas Böhme, Stephan Busch, Elisabeth Dreilich, Elisabeth
Fleischhammer, Ron Gohlisch, Babett Groß, Eva Herrmann, Marta Hoba, Julia Johannemann, Josephine
Koch, Nancy Krause, Klaus Krüger, Susan Kugler, Marie-Luise Morgenroth, Albert Narwutsch, Felix Rapp,
Franziska Schade, Robert Schütz, Luise Ulrich, Ludwig Werner, Lisa Wohlfarth, Luise Wolff
80
Klasse 11.9
Klassenlehrerin:
Sabine Wagner
Tina Ebert, Sven Barnitzke, Thaise Evellyn da Silva, Elena Dorofeer, Sebastian Flach, Ramona Gaudig,
Martin Gottschalk, Marcel Kluge, Michael Kunth, Maria Matelsky, Maria Nagel, Marcus Rehnert, Anne
Rösner, Patrick Rudolf, Isabell Seils, Lisa Wagner, Martin Wedler, Maria Weise, Elisabeth Zimmer
Kristin Rosenthal / Klasse 10.3
81
Unterrichtssplitter
Kummerkasten eines
Chorleiters
schlechtes Gewissen bekommen. Drei
Schülerinnen waren bereit, für unser
Schuljournal einen Artikel über unser Chorlager zu verfassen. Gemeinsam trugen wir
während einer Probe dafür Stichpunkte zusammen. Unerklärlich erscheint, dass der
Artikel nie in meine Hände kam, obwohl mir
die Schülerinnen versicherten, ihn geschrieben zu haben. Also blieb mir nichts anderes
übrig, als selbst zur Feder zu greifen und Sie
bzw. euch an meinem Kummer teilhaben zu
lassen.
Heute möchte ich den Deckel meines persönlichen Kummerkastens öffnen, um Ihnen
und euch einen kleinen Einblick in die Pannen von 2006/2007 zu geben.
Die Vorbereitungen für die Chorfahrt standen unter einem denkbar ungünstigen Stern.
Schon unser Jugendhotel in Magdeburg hatte die Buchung schlicht vergessen. Als dann
im Oktober 2006 noch keine Rückmeldung
erfolgte, wurde ich unruhig und ging der
Ursache auf den Grund. Letztendlich konnte aber unsere Bestellung für 60 Plätze doch
noch realisiert werden. Kurz darauf erfuhr
ich, dass die Klasse 6c einen anderen
Klassenfahrtstermin gewählt hatte, der sich
mit dem Sommerkonzert überschnitt. Das
hieß für uns, auf 10 Sängerinnen vorwiegend
aus dem Alt zu verzichten. Also suchten wir
nach Auswegen, die für uns aber einen Mehraufwand bedeuteten. Mit einem reduzierten
Programm und nur 16 Mitgliedern haben wir
uns am Sommerkonzert beteiligt und werden das vollständige Repertoire bei einem
zweiten Auftritt erst am 16.7.07, dem Elternabend der künftigen Fünftklässler, bieten
können. Auch die Durchführung des Chorlagers war mit Schwierigkeiten verbunden.
So sind doch tatsächlich 4 Schülerinnen
ohne Chormappe angereist. Sehr fleißig, geduldig und ausdauernd verbrachten wir viele Stunden des gemeinsamen Singens.
Besonders viel Spaß hatten wir in den Proben mit dem Gospelchor. Ganz unbewusst
entstanden hier erste Kontakte, die sehr
schnell enger wurden, so eng, dass man
nachts noch viel, lange und laut zu erzählen hatte, an Schlafen für mich im Nebenzimmer war nicht zu denken. Unsere Abende waren aber auch mit echten Highlights
angefüllt: Kinofilm „Schrek 3“ und Comedy
Opera im Schauspielhaus. Nachdem wir alle
recht erschöpft (fehlender Nachtschlaf)
wieder zu Hause ankamen, erzählte mir eine
Mutter Tage später, dass ihre Tochter im Anschluss 14 Stunden durchgeschlafen habe.
Ich glaube, in diesem Moment sollte ich ein
Sabine Werner
Chorleiterin
Doktortitel in nur EINEM Jahr
Zu Beginn des letzten Schuljahres, an einem
Tag, den man schon vom ersten Lidschlag
an verflucht, fiel mein resignierter Blick auf
einen winzigen Aushang am Schwarzen
Brett: „Schultheatergruppe“.
Augenblicklich regte sich in mir eine strahlende Idee... Warum nicht Anerkennung und
etwas Ruhm gewinnen, indem man sich vor
der gesamten Schule zum Narren macht? So
fand ich mich also etwas später in einer
Gruppe voller mutstrotzender, teils durchgeknallter Schüler wieder: Die Theatergruppe des GGTM, initiiert von Herrn Gürtler.
(Nun werde ich von der ersten Person Singular in die erste Person Plural wechseln,
schließlich waren WIR ja eine Gemeinschaft!)
Wir bestimmten die Aufführung des Stückes
„Delta Team“, eine Parodie auf sämtlich Ärzte-Soaps, als unser Ziel. Rollen, wie der Psychiater, der Schönheitschirurg, die Oberschwester, diverse geistesgestörte Arzthelferinnen und Patienten wurden gerecht und
passend auf uns, die Schauspieler, verteilt
und zurechtgeschnitten.
Das erste Halbjahr bestand zum größten Teil
aus ungewöhnlichen, aber höchst spaßigen
Aufwärmübungen (als Beispiel: “Big Buddy
Big Buddy Big Buddy Oooooh yeah!“)
Als sich die Zeit vor der Premiere so allmäh82
Vorlesewettbewerb der 6.
Klassen
lich dem Ende neigte, legten wir unsere natürliche Trägheit ab und wurden zu fleißigen Ärzten, Schwestern und Patienten.
Und durchaus, das Resultat unserer Bemühungen hatte doch sein Gutes, denn am 10.
und 11. Mai 2006 heilten wir Schüler wie
Lehrer, Freunde wie Verwandte, Frauen wie
Männer von den chronischen Leiden des
Nichtlachens.
Und wenn auch jeglicher Sinn in dem Stück
„Delta Team“ abhanden gekommen war,
hatten wir eine äußerst positive Resonanz
beim Publikum.
Wir danken unserem Leiter Herrn Gürtler,
der uns oft aus den dunklen Höhlen der fehlenden Kreativität errettete!
Es war ein vergnügliches Theaterjahr und wir
hoffen, das nächste wird sich damit messen
können!
Deswegen: Habet Mut, ihr Schüler, und werdet Berühmtheiten des GGTM, indem ihr
unserer kleinen Gruppe von Schauspielern
beitretet!
Alljährlich im November beginnt für die
Schüler der 6. Klassen der bundesweite Vorlesewettbewerb. Auch in diesem Schuljahr
haben sich wieder alle Schüler unserer 6.
Klassen daran beteiligt und in einem Schulausscheid ihren besten Vorleser ermittelt.
Siegerin wurde Laura Ahrens aus der Klasse
6b.
Über die Stationen Stadt Halle, südliches
Sachsen-Anhalt bis zum Landesausscheid
Sachsen-Anhalt, die Laura stets als Siegerin
des Wettbewerbes verließ, führte der Weg
zum Bundesfinale nach Frankfurt am Main.
Ab dem 19. Juni 2007 fuhr ich für vier Tage
nach Frankfurt. Ich hatte dort sehr viel Spaß,
lernte nette Leute kennen und stand auf dem
Maintower, dem höchsten Turm Frankfurts.
Natürlich habe ich auch viel gelesen.
Das Finale war sehr spannend und es war
schön, den vielen guten Vorlesern zuzuhören. Zum Wettbewerb kam meine Mama aus
Halle. Bei manchem anderen Teilnehmer
war ein Lehrer oder sogar die ganze Klasse
angereist.
Das Buch aus dem ich vorgelesen habe, ist
von Guus Kujer und heißt „Ein himmlischer
Platz“.
Gewonnen hat ein Junge aus NordrheinWestfalen, aber man hätte auch auslosen
können, denn alle waren wirklich sehr gut.
Ich freue mich schon, im nächsten Jahr beim
Stadt- und Landesausscheid in der
Jury zu sitzen und alles mit verfolgen zu können.
Marie Habermann
Klasse 11.3
Laura Ahrens
Klasse 6b
Isabell Kottke / Klasse 10.1
83
Rezitatorenwettstreit
Kann man Schüler heutzutage noch für das Sprechen lyrischer Texte begeistern? Man kann!
Den besten Beweis dafür erbringen alljährlich unsere engagierten Sprecher zum traditionell
im Frühling stattfindenden Rezitatorenwettstreit. Dabei ist es nicht nur die Vielzahl der Darbietungen, die uns erfreut, sondern es sind vor allem die hohe Qualität der Vorträge und die
Findigkeit und Sensibilität der Schüler bei der Wahl der Texte. Die von den Jurymitgliedern
als am besten eingeschätzten Leistungen seien an dieser Stelle genannt und die Rezitatoren
nochmals ausdrücklich beglückwünscht. Wir freuen uns schon auf eure Beiträge im nächsten Schuljahr!
Jury Klassenstufen 5 – 7: Frau Rohra, Frau Zander, Herr Buttgereit
Jury Klassenstufen 8 – 11: Frau Schimpf, Frau Schumann, Frau Althof
Prädikat „Ausgezeichnet“
Lisa-Mareike Giersch
Judith Rauchbach
Natja Böhme
Sarah Strehle
8.4
10.1
10.5
11.3
Prädikat „Sehr Gut“
Magdalena Meister
Johanna Wenzel
Nora Key
Lena Schmidt
Felix Sachadae
Teresa Gilch
Hannah Kirzeder
Saskia Busler
Laura Klopf
Laura Ahrens
Arne Rohra
Johanna Schielke
Bettina Boldemann
Ronja Rock
Franziska Rattay
Marie Blankenburg
Victoria Metz
Valentin Reichert
Jakob Thinius
5a
5a
5c
5c
5d
5d
6a
6a
6b
6b
6c
7a
7c
8.1
9.2
10.5
11.1
11.3
11.4
Im Namen der FG Deutsch, Kerstin Böhme
Momentaufnahmen
84
Spiegel
von Sarah Strehle
Trüb
Sind deine Augen
Vom vielen Wegsehen
Und heimlichen Weinen
Ganz rau und spröde
Deine Lippen
Die Worte, die sie verbergen,
lassen sie so erscheinen.
Dein Haar
Ganz wirr und kraus
Kein glänzen mehr
Wenn Sonne darauf fällt.
Im Schoß
Streng verknotet
Sind deine Hände.
Du hälst dich an dir selbst fest.
Ich hasse Spiegel.
Sehe nicht gern in sie
Senke den Blick,
wenn sie vor mir erscheinen.
Ich will nicht in diese Augen schauen
Auch nicht die Worte auf den spröden Lippen schmecken
Oder die Haare wirr am Kopf hängen sehen.
Und erst recht nicht
Die Hände spüren,
welche sich, ineinander verschlungen,
festhalten
am Rest, der noch übrig ist.
Spiegel
Zeigen mir, was ich bin.
Ein Mädchen
Mit trüben Augen, rauen Lippen, krausem Haar
Und mit nur noch einem Halt im Leben
Den eigenen Händen.
85
Wie man den Opel Contest
gewinnt
druck stand auch, also sammelte ich Alex
inklusive Rechner zu Hause ein und mein
Zimmer wurde aus einem Wohnraum in eine
galaktische Sauna mit „ewig Tageslicht“ verwandelt. Unser Konzept war ganz einfach
zu verstehen: Missachte alle Regeln! Und das
taten wir, so gut wir konnten. Erstmal musste individuelle Musik her. Zwei Telefonate
später stand fest, dass die Hallesche Lokalband „Salax“ einen unveröffentlichten Song
für uns übrig hatte. Somit hatten wir schon
mal den Musikbonus, da ja alle anderen Teilnehmer aufgrund des Copyrights nur die vorgegebene Musik benutzen durften.
Für uns stand von Anfang an fest, dass wir
kein einziges Bild des vorgegebenen Videomaterials benutzen würden. Und da begann
die eigentliche Arbeit. Wir waren die ersten
fünf Tage nur mit dem Modeling (Bauen eines Grundgerüstes) auf Basis eines 3D-Programms beschäftigt. Das Detailkonzept änderte sich von Tag zu Tag sowie der Vorrat
an Sahne Muh-Muhs. Nach den bereits erwähnten fünf Tagen flimmerte der Opel
erstmals detailreich in seiner Komplettheit
über unsere Monitore. Um der Community
erste Eindrücke unseres Vorhabens zu demonstrieren, renderten wir ein erstes finales
Bild, um dieses einzusenden. Rendern steht
für den Vorgang, aus Rohdaten – durch Anwendung geeigneter Verfahren – neue Daten zu generieren. Also aus einem „Drahtmodell“ auf dem Bildschirm wird ein Auto
aus Aluminium, Lack und Scheiben. So
ungefähr... Weiterhin kündigten wir an, dass
wir vorhatten, unser Model zu animieren.
Die ersten Kommentare waren positiver
Natur und wir setzten unsere Arbeit mit
neuem Muh-Muh-Vorrat fort.
Samstag ging es mit dem Animationsmarathon weiter. Bis Sonntag wurde, mit
kleinen Nickerchen, durchgearbeitet, und
wir erkannten, dass wir langsam aber sicher
die Grenze der uns zur Verfügung stehenden Rechenleistung erreichten. Wir versuchten uns auf wesentliche Merkmale zu beschränken. Bis Sonntag Abend standen die
Animationsbewegungen, welche wiederrum
durch den Rendervorgang in richtige Videos
umgesetzt werden mussten. Nur ein kleines
Beispiel: Ein Acht-Sekunden-Clip hat an ei-
„Hey Alex, schon was vor in den Ferien?“ So ungefähr begann das Telefonat, in dem
ich Alex versuchte beizubringen, dass er in
den Ferien weniger Blödsinn machen und
lieber mit mir kreativ arbeiten soll. Ich erklärte ihm also die Situation, dass wir
ungefähr 14 Tage Zeit haben, ich ein
ungefähres Konzept habe und verführerische
Preise winken. Alex war kaum zu halten...
Zur Aufgabe: Die Internetcommunity
www.trnd.de [ausgesprochen ti-ar-en-di]
hatte bereits vor den Ferien 2 Personen gesucht, die im Auftrage von trnd nach London
fliegen, um dort eine Dokumentation während der Premiere des neuen Opel Corsa zu
drehen. Jeder konnte sich bewerben, Voraussetzung war lediglich eine Digicam oder DVKamera und Zeit für einen Kurztrip nach
London.
Zurück in Deutschland wurden die Mitschnitte der Präsentation veröffentlicht. Das
hatte auch Opel gesehen und forderte nun
die Kreativität der restlichen Community.
Aufgabe war es, aus dem gegebenen Videomaterial sowie drei vorgegebenen Liedern
eine Art Präsentation als Video, Präsentation, Collage, Website oder ähnliches zu gestalten. Jeder, der Lust hatte, konnte teilnehmen und beliebig viele Kunstwerke einsenden.
Wir begannen unseren Marathon gegen die
Zeit an einem Montag (31.07.06). Die Vorbereitungen waren bereits abgeschlossen, ein
ungefährer Terminplan für ordentlichen Zeit-
Drahtgittermodell im Editor
86
nem Rechner eine Rechendauer von ca 10
Stunden. Glücklicherweise konnten wir die
Clips auf diverse Rechner aufsplitten und so
kam eine Gesamtrechendauer von ca. 32
Stunden zusammen. Sauna pur.
Inzwischen war es Dienstag. Donnerstag
(10.08.) war Abgabe. Der Alltag kehrte langsam zurück. Ich bin die Schneidearbeiten
alleine angegangen, weil es beim Schneiden
mit mehr als einem Kopf in Stress ausarten
kann. Ich bekam immer nur Anrufe von Alex,
die immer mit einem „Ich vertrau dir einfach mal“ endeten. Nach sechs Stunden
stand das Endprodukt. In kürzester Zeit wurden endlos viele Testgucker und Kritiker herbeigerufen, um das Werk zu beurteilen. Der
Upload bei Youtube erfolgte und ich übermittelte die Daten an trnd.
Wir bekamen sehr gute Kritiken aus allen
Richtungen, auch aus den USA und Russland, da Youtube doch sehr international ist.
In nur zwei Tagen hatten sich mehr als 500
Menschen das Video angeschaut. Wir waren froh, dass wir einen Tag vor Abgabeschluss fertig waren und erstmal unsere Ferien genießen konnten. Fünf Tage später, am
15.08.06, veröffentlichte BigT, der Leiter über
trnd, die Top10, die es in die Endauswahl
geschafft hatten. Auch wir fanden unseren
Beitrag auf der Liste und konnten das Wahlergebnis kaum erwarten. Es war trotz der
Aufregung eine sehr entspannenden Woche.
Uns war bewusst, dass wir auf jeden Fall ein
T-Shirt ergattert hatten, da die Plätze 10 bis
2 jeweils ein T-Shirt bekamen. Platz eins durfte sich zwischen einer Sony DV-Kamera, einem TomTom Navigations System und einem
60 GB Ipod entscheiden. Dann, am darauf
folgenden Dienstagabend (22.08.), bekam
ich von Alex eine SMS mit folgendem Inhalt: „Ich hab ne gute und ne schlechte
Nachricht für dich: Die schlechte ist, dass
wir kein T-Shirt kriegen... Die gute kannst
du dir denken.“... Ich überflog die SMS das
erste Mal und verstand den Sinn nicht... Was
denn für ein T-Shirt? Ich legte meinen Cheeseburger zur Seite und las noch einmal... Ich
hatte gar nicht dadran gedacht oder dadrauf
gewartet... Ganz McDonald‘s freute sich mit
mir...
Die Gefühle im Bauch überschlugen sich.
Freude, Stolz, Erlösung... Wir hatten es tatsächlich geschafft. Gewonnen hatten wir mit
1632 Votes, gefolgt von 1500 Votes auf Platz
zwei. Opel machte uns das Angebot statt
einem 60 GB Ipod Video zwei 4GB Ipod
Nanos zu nehmen, da wir ja zu zweit gewonnen hatten. Und so erhielten wir zwei
Ipod Nanos, einer in weiß und einer in
schwarz. Und die Moral von der Geschicht...
Beachte die Aufgabenstellung nicht...
(bezieht sich nur auf Kunst)
Alexander Dietrich /
Klasse 12.6
Felix Seidel / Klasse
13.7
Erste Ergebnisse
87
Side
In
Freitag, den 13.04. 2007
GGTM Halle
von unserer Korrespondentin Juliane
Beckmann / Klasse 13.6
Gas zu geben. Aber mal von dem rein schulischen Plumperquatsch abgesehen, hatten
einige von uns noch ganz andere Aufgaben
zu bewältigen. Der Abiball, das Benefiz-
Das soll´s gewesen sein?
Manchmal flog die Zeit, und manchmal
verging sie nur quälend langsam. Stress,
Druck, neue Herausforderungen, Anstrengung und Aufregungen waren alltägliche
Begleiter unseres 13.Schuljahrs. Die Zeit
ums Abi brachte aber auch Spaß und spannende Erlebnisse, auf die wir schon lange
gewartet hatten.
Das Schuljahr 2006/2007 begann für viele mit einer Fahrt nach London.
Es folgten die ersten großen Klausuren, die
uns nur einen kleinen Einblick in das ga-
konzert, der letzte Schultag, Kuchenbasar
und Lehrerfrühstück mussten organisiert
werden. Leider sah man zu oft dieselben
Gesichter, die sich beteiligten. Die Zusammenarbeit und das Engagement aller Schüler gemeinsam ließen etwas zu wünschen
übrig. Die Prüfungen im Februar waren das
Startsignal für eine schier endlose Kette von
Ereignissen, die uns im Frühjahr 2007 erwarten sollte. Das Benefizkonzert wurde mit
Erfolg aufgeführt. Einen Tag später ging es
für einige Schüler nach Krakau und
Auschwitz. Kaum zurück in Halle, begannen die nur kurzen Osterferien, wenn man
diese überhaupt so nennen konnte, denn
jetzt begann wohl auch der letzte sich mal
mehr mit seinen Heftern und Büchern zu beschäftigen als mit deren hübschem Deckblatt. Allerdings mussten wir ebenfalls feststellen, dass man plötzlich zu Hause wesentlich wichtigere Aufgaben fand als das Lernen. „Oh nein, mein Fenster ist aber schmut-
ben, was uns im Februar, und, noch
schlimmer, im April erwarten sollte.
Schnell kam das zweite Halbjahr oder besser gesagt: das vierte Kurshalbjahr. Somit
begannen auch das Zählen der noch verbliebenen Schultage und die Ratschläge
der Lehrer, so bald wie möglich mit dem
Lernen anzufangen und noch mal richtig
88
Side
In
5.Jahrgang, Nr.6
Preis: 68 Cent
zig!“, oder ähnliche Gedanken waren dann
die passende Ausrede.
Schon war die kurze Auszeit vorbei und es
begann die letzte Schulwoche und an deren
Ende der letzte Schultag. Jedoch war sich
wohl niemand sicher, ob es richtig war, sich
auf dieses Ereignis zu freuen oder nicht. Dieser gewisse Freitag, der 13.April (was für ein
symbolisches Datum), war einerseits der Tag,
auf welchen sich alle gefreut hatten (manche Kinder besonders darauf, dass sie endlich mal alle fein nass spritzen konnten...),
andererseits bedeutete er den Anfang der
Prüfungszeit.
Doch wunderbares Wetter und eine gelungene, relativ friedliche Revolution, bis auf
den Diebstahl des Lehrerkaffees, machten
den „Unglückstag“ für die meisten zu einer
ganz netten Sache. Die Prüfungen waren
auch relativ schnell rum und liefen, wie wir
dann am 07.07.´07 (schon wieder so ein
symbolisches Datum) zu Ohren bekamen,
im Allgemeinen gut. Der Abiball am Abend
im fernen Globana Trade Center in
Schkeuditz beendete unsere lange Schulzeit
auf angenehme Art und Weise. Ich wette,
auch wenn dies im Moment ziemlich abs-
trakt scheint, wir werden uns gern zurückerinnern: An unsere Schule, unsere Abiturzeit und alles damit Verbundene.
Weiterhin viel Glück und Erfolg für Euch
alle, ein Dankeschön an die Lehrer und
alle, die uns unterstützten.
So, vergesst nicht, angeblich haben wir
jetzt den höchsten Wissensstand unseres
Lebens, also macht was draus!
89
Die scheinbare Ablenkung
des Infrarotlichtes
Was macht man, wenn man zu viel Freizeit
hat (vorausgesetzt man kann mit dem Begriff Freizeit überhaupt etwas anfangen)?
Vielleicht ins Kino gehen, shoppen, lesen
oder mit Freunden abhängen – irgend etwas
in der Art, Hauptsache nicht zu anstrengend,
Stress hat man in der Schule genug. Es soll
aber auch Schüler geben, habe ich mir sagen lassen, die sich hinsetzen und anfangen,
eine Besondere Lernleistung zu schreiben.
Eine Besondere Lernleistung? Was ist das?
Schlagen wir einmal in der Encyclopaedia
Scolare nach: Besondere Lernleistung, die:
wissenschaftliche Arbeit im Umfang von ca.
15 Seiten, eigenhändig u. freiwillig von einem bzw. einer Gruppe Schüler innerhalb
eines Jahres der Kursstufe (Nov. Kl. 11 bis
Jan. Kl. 12) verfasst. Aha – eine wahnwitzige, vollkommen überflüssige Sisyphusarbeit
also. Moment, der Eintrag geht weiter: Das
von einer dreiköpfigen Prüfungskommission
bewertete Skript muss anschließend vor eben
dieser in einem ca. einstündigen Kolloquium verteidigt werden und kann eine einfach
gewichtete schriftliche Abiturprüfung ersetzen. Da liegt also des Pudels Kern begraben!
`N bissl was über Ameisenpopulationen in
der Heide schreiben und sich dafür die
Matheprüfung knicken! Das ist doch die
Geschäftsidee! Na ja, soweit zur Theorie –
und nun zur Praxis...
Als die Stadt Halle am 1. Juli 2005 zur 5.
Langen Nacht der Wissenschaften rief, machte ich mich auf den Weg, das Max-PlanckInstitut für Mikrostrukturphysik zu erkunden.
Gegen 0:30 Uhr erreichten wir mit unserer
Solarzelle
geführten Gruppe eine Station, die sich
„Thermografische Untersuchungen an Solarzellen“ nannte und auf der uns ein freundlicher madagassischer Forscher die Finessen
einer Wärmebildkamera vorführte. Auf den
eher nebenbei daher gesagten Hinweis, dass
ich noch einen Unipraktikumsplatz suche,
bot er mir ganz spontan einen in eben dieser Abteilung an. Ja, so leicht kann man an
einen begehrten, schwer zu ergatternden
Praktikumsplatz kommen. Und so konnte ich
mich eine Woche lang intensiv der
Solarzellenforschung widmen. Mein Betreuer, Dr. Rakotoniania, stand geduldig meinem
Fragenstrom entgegen und ließ mich auch
eigenhändig Experimente durchführen – das
gefundene Fressen für eine Besondere Lernleistung.
Nachdem ich fast sämtliche Physiklehrer
unserer Schule abgeklappert hatte auf der
verzweifelten Suche nach einem Hauptprüfer und schulischen Betreuer für meinen
Masterplan, erklärte sich der barmherzige
Herr Seidel für dieses schwierige, weil weit
über den Schulstoff hinausgehende Unterfangen bereit. Ich konnte also beginnen.
Eine Stoffsammlung anzufertigen war dank
meines Praktikums und Wikipedia kein Problem – nur, dieses konzentrierte Fachwissen
allgemeinverständlich aufzubereiten, wo ich
selbst noch nicht einmal das Quäntchen, das
ich an der riesigen Materieschicht aufgekratzt
hatte, so richtig verstanden hatte... ich ver-
Max-Planck-Institut
90
Wärmebildkamera
p-n Übergang
rate Euch eines: ich musste noch einige Male
zum Institut pilgern, um mir dieses oder jenes, was für mich absolut keinen Sinn ergab, da es einfach zu widersprüchlich war
(die einzelnen Aussagen, die ich notiert hatte, hoben sich gegenseitig auf), noch einmal
erklären zu lassen. Das ach so tolle World
Wide Web und die sonst stets hilfreiche Bibliothek boten so gut wie keine Hilfe.
Allerdings hatte ich mir nun mal in den Kopf
gesetzt, eine Besondere Lernleistung zu
schreiben, also schrieb ich auch eine. Man
braucht wirklich ein stures Durchhaltevermögen und sehr viel schwarzen Tee, um
so ein Werk zu vollbringen. Und die veranschlagten 12-15 Seiten sind Kinkerlitzchen
– völlig utopisch, so viel braucht man gerade mal für die Einleitung! (Nicht ganz, aber
mit mindestens dem Doppelten muss man
rechnen.)
Nach dem ersten Schreibschub von November bis Anfang Februar war erst einmal Sense – schließlich musste ich noch eine Facharbeit schreiben. Und dann kamen der Sommer, das Freibad und die Ferien... tja, und
dann... die große Flaute, das letzte Schuljahr, Terror und Schrecken – halb so lang,
doppelt so viel Stoff und zum Schluss die
Prüfungen – Hilfe!
Der nächste Schock war die Realisierung,
dass die Besonderen Lernleistung zum 15.
Januar 2007 fertig zur Bewertung abzugeben sei... sprich, noch knappe drei Monate
Zeit... ok, keine Panik, alles ganz locker, das
schaffst du schon, ganz ruhig bleiben...
Ich spielte des Öfteren mit dem Gedanken,
den ganzen Quark hinzuschmeißen, aber die
vielen Stunden, die ich daran schon gesessen hatte, hielten mich davon ab. So packte
mich denn wieder die Schreibwut und ich
schrieb, schrieb um mein Leben (worunter
besonders die Weihnachtsferien litten). Aber
wisst Ihr, was das für ein schönes Gefühl ist,
den letzten Satz zu schreiben, die letzte
Abbildung einzufügen, die letzte Quelle zu
nennen und seine Unterschrift unter die
Selbstständigkeitserklärung zu setzen? Und
der Stolz, eine ordentliche Benotung
darunter geschrieben zu sehen? Die Erleichterung, nicht für die Geschichtsprüfung Jahreszahlen gepaukt haben zu müssen?
Ich sage Euch eins, liebe nachfolgende
Schülerinnen und Schüler, wenn Ihr die Möglichkeit habt, eine Besondere Lernleistung zu
verfassen (und wenn Ihr relativ stressresistent
seid), nutzt diese Chance, nicht nur, um sich
dafür vor der gefürchteten Matheprüfung zu
drücken, sondern auch, um Euren Horizont
zu erweitern. Schaden kann Euch (und Eurem Abischnitt) diese Erfahrung jedenfalls
nicht.
Karin Matko
Klasse 12.2
91
Von Wasserstoffautos und
viereckigen Seifenblasen
ßend in Gruppen eingeteilt für die Laborbesichtungen. Wir bekamen unter anderem
ein Rastertunnelmikroskop zu sehen, das mit
elektrischen Strömen ein genaues Bild der
Oberfläche eines Gegenstandes im
Nanometerbereich machen kann. Es ist auch
möglich, mit dessen Hilfe die Oberfläche zu
verändern.
Gleich nebenan war das Laserlabor, in dem
der Einsatz von Lasern in der Hornhautchirurgie an Schweinsaugen getestet wurde.
Außerdem gingen wir in das Max-PlanckInstitut. Dort wurde uns demonstriert, wie
man Fehler von Solarzellen mit Hilfe einer
Wärmebildkamera auffinden kann.
Am Ende unserer Laborbesuche haben wir
noch ein Wettrennen mit kleinen Wasserstoffautos veranstaltet, die wir vorher mit
selbst produziertem Wasserstoff gefüllt hatten.
Am Abend gab es wieder ein gemeinsames
Abendbrot und wir besuchten anschließend
das Theaterstück „Der widerspenstigen Zähmung“, welches am Löwengebäude vorgeführt wurde und den Tag mit Witz und Humor enden ließ.
Am letzten Tag hörten wir noch Vorträge
zum Thema „Selbstreinigende Fensterscheiben“, „Thermoelektrik“und zum Schluss
wurde uns noch die Frage beantwortet, ob
es eckige Seifenblasen gibt. Dabei haben wir
gelernt, dass wirklich eckige Seifenblasen
entstehen können, wenn man die richtigen
Hilfsmittel hat. Dies war dann auch schon
der letzte Vortrag für diesen Sommer und
alle Teilnehmer wurden verabschiedet. Wer
jetzt noch wollte, konnte an einer
Fachstudienberatung teilnehmen, in der man
in die medizinische Physik eingewiesen
wurde.
Nun warten wir alle auf das nächste Jahr, in
dem dann die 11. Sommerschule stattfinden
wird. Dann kommen wieder die Schüler, die
von Physik nicht genug haben können, und
bilden sich in den Hörsälen der Universität
weiter. Natürlich werden wir dann wieder
interessante Vorträge hören, die Uni besichtigen und viele Experimente sehen. Interessiert? Dann sehen wir uns nächstes Jahr bestimmt zur Sommerschule.
19. Juli 2007, alle freuen sich, dass der letzte Schultag endlich zu Ende gegangen ist und
man jetzt in die Ferien gehen kann. Kein
Schulstress, keine Hausaufgaben, kein
Deutsch, kein Mathe und kein Physik.
Das Letztere muss man ein bisschen einschränken, denn an diesem Tag begann die
10. Sommerschule an der Universität HalleWittenberg am Institut für Physik. Über drei
Tage bekamen interessierte Schüler Einblicke in das Studium und Arbeitsfeld eines
Physikers unter dem Thema „Zukunftsenergien: Innovation und Perspektiven“.
Schon am Nachmittag ging es los. Die Teilnehmer wurden mit freundlichen Worten
von dem Dekan begrüßt und danach ging
es gleich mit einem Vortrag über SiliziumSolarzellen weiter. Hier erfuhr man viele
Dinge über Solarzellen, wie z.B. Herstellung,
Wirkungsweise und Einsatz.
Anschließend wurde uns in einem weiteren
Referat erklärt, ob man Solarkraftwerke aus
Plaste machen kann (es geht, ist aber mit
Problemen verbunden und sie sind nur sehr
klein). Nach dem Referat konnten wir uns
mit Kaffee, Kuchen und anderen Leckereien wieder ein bisschen auffrischen und hatten nun wieder genug Kraft, um den letzten
Vortrag an diesem Tag anzuhören. In diesem
Vortrag ging es um Wasserstoff und Brennstoffzellen und darum, ob man dies als Treibstoff für Autos nutzen kann. Wer dann noch
wollte, konnte an einer Studienfachberatung
für Lehramt teilnehmen und am Abend wurde der erste Tag mit einem gemeinsamen
Grillen beendet.
Der folgende Tag begann mit einem Vortrag
über „Spintronik“. Hier erfuhren wir, wie
man magnetische RAM Speicherzellen und
DRAM-Zellen herstellt und wie sie funktionieren. Die Zellen sind für die Computerindustrie wichtig, denn sie liefern mehr
Speicherplatz, sind aber kleiner.
Danach hörten wir einen interessanten Vortrag über „LASER“ und lernten z.B. etwas
über die Entstehung und wo er eingesetzt
wird.
Dann konnten wir uns in der Mensa der
Universität stärken und wurden anschlie-
Robert Brylok
Klasse 11.5
92
Zu Besuch im
amerikanischen Konsulat
Früh um neun traf sich die 11.2 am halleschen Bahnhof. Auf dem Programm stand
mal ein ganz anderer Englischunterricht.
Trotz gefühlten 40°C im strahlenden Sonnenschein pilgerten 21 motivierte und dennoch
erschöpfte Schüler durch Leipzig zum
amerikanischen Konsulat. Für Montag, den
16.07.2007, organisierte unsere Klassenlehrerin Frau Bach einen Vormittag im streng
bewachten amerikanischen Konsulat. Schon,
als wir in der Botschaft ankamen, wurde jeder einzelne von uns elektronisch abgetastet und unsere Sachen wurden streng durchsucht. Jetzt erkannten wir den Unterschied
zwischen den Amerikanern und uns. Hier
sollten uns nun die amerikanische Kultur und
das Schulsystem nähergebracht werden, was
wir auch schon in den vergangenen Schulstunden im Unterricht behandelt hatten.
Gegen Mittag empfingen uns herzlich zwei
aufgeschlossene amerikanische Studentinnen. Ambitioniert erzählten sie uns vom abwechslungsreichen Leben in Amerika, was
die PowerPoint-Präsentation mit vielen Bildern ihrer Schul- und Freizeit noch eindrucksvoller machte. Dabei merkten wir,
dass die letzten 8 Jahre Englisch-Unterricht
doch nicht umsonst waren.
Trotz anfänglicher Schüchternheit waren wir
voller Neugier und stellten „a lot of
questions“. Wir interessierten uns vor allem
für ihren Alltag. So erfuhren wir viel über
die Unterschiede zwischen staatlichen und
privaten Schulen und denen, die dort lernen.
Sie erklärten uns auch, dass es in den USA
möglich ist, mit 16 Jahren den Führerschein
zu machen, der dort nur etwa 60 $ kostet.
Abgesehen von dem heißen Wetter war es
ein schöner Tag, den wir so schnell nicht
vergessen werden. Ein großes Dankeschön
an Frau Bach und die Mitarbeiter des Konsulats, die uns diesen erlebnisreichen Tag
ermöglichten!
Lisa Kaiser und Linda Lieser
Klasse 11.2
93
Nicole Noske / Klasse 11.6
Jenny Sondermann Klasse 11.4
94
Personalia
Lehrer unseres Gymnasiums
im Ruhestand seit 1990
Dr. Andrä, Annemarie
Abdank, Heidrun
Barischew, Johanna
Bärwald, Irmgard
Becker, Elke
Bein, Gudrun
Binder, Käte
Binder, Wolfgang
Bosch, Anneliese
Dorber, Erika
Ferchland, Ingeborg
Dr. Forner, Maria
Gers, Doris
Gnielka, Reinhard
Gollmitz, Bärbel
Grete, Jutta
Groß, Ursula
Guhl, Annemarie
Häring, Christel
Hauer, Ralf
Hesselbarth, Hubertus
Hetmanek, Sigrid
Koch, Christine
Koehn, Renate
Kroll, Gisela
Käsebier, Siegfried
Küster, Hans-Dieter
Lässing, Christine
Lässing, Rainer
Martin, Gisela
Merten, Ingrid
Mielck, Bernhard
Möbus, Helga
Müller, Ulrike
Naumann, Horst
Neuert, Gudrun
Poppe, Winfried
Rauh, Marita
Richter, Ingrid
Schröder, Ursula
Schellhorn, Sigrid
Seibt, Fred
Sitte, Karin
Standfuß, Ilsemarie
Wachsmuth, Helga
Weißleder, Helga
Wünsch, Rosemarie
Vorsitzender des
Schulelternrates
Grötzner, Frank
Personalrat der Lehrer
Althof, Margita
Griesbach, Klaus
Gürtler, Knut
Jung, Roberto
Meitzner, Andrea
Schülersprecher
Kansy, MIchael / Klasse 10.2
Vorstand des Fördervereins
Herr Germer (Vorsitzender)
Frau Both
Frau Nagel
Herr Griesbach
Herr Hanke
95
„Und es war Sommer“
1971, als Du, liebe Irene, Deinen Dienst als
Lehrerin an der damaligen ABF antratest.
„Ist es gut – ist es schlecht“ direkt vom Studium an eine derartige Einrichtung zu gelangen?
Diese Frage kannst nur Du uns beantworten. Wahr ist, dass man fachlich gleich sehr
stark gefordert wurde. Du engagiertest Dich
mit der Dir eigenen Zielstrebigkeit und
schafftest es, Arbeit und die wachsende Familie gut zu koordinieren.
In Deiner Arbeit als Gruppendozentin musstest Du Einfühlungsvermögen, Verständnis
und natürlich auch Durchsetzungskraft als
junge Kollegin unter Beweis stellen. Du hast
dabei nie eigene Belange in den Vordergrund
gestellt, warst immer für die Jugendlichen da,
um sie mit Rat und Tat zu unterstützen, damit aus Problemchen erst gar nicht Probleme wurden. „Ich bin ja mehr bei euch, als
bei meinen Kindern.“ sollst Du in diesem
Zusammenhang einmal geäußert haben.
„Mein Weg zu Dir“ begann 1987 als ich an
diese Einrichtung der MLU wechselte. Ich
lernte Dich als fachlich kompetente und stets
gern ihr Wissen weitergebende Kollegin kennen. Nicht selten benötigte ich Deine mathematischen Tricks und Kniffe, um den richtigen Lösungsweg vermitteln zu können.
Danke dafür!
Geachtet und anerkannt im Kollegium hatten viele auch Ihren Spaß an Deiner Schlagfertigkeit, an die sich Deine Kollegin Ilona
Blanke gern erinnert. Ihr zwei seid damals
als weibliches Gegenstück von Max und
Moritz bezeichnet wurden – erinnerst Du
Dich?
„Ist es gut -ist es schlecht?“, dass nach 20
Jahren eine gewaltige Veränderung Dein
Arbeitsleben beeinflusste.
„Nein, ich geb’ niemals auf“ wusstest Du und
nahmst die Herausforderung für das Gymnasium am Reileck an! Unsere Berührungspunkte wurden hier fester. Es galt ein neues
Gymnasium aufzubauen und zu gestalten
und wir arbeiteten fortan gemeinsam und
nicht mehr so stark nach Fachgruppen getrennt. Gewiss hielt sich Deine Freude in
Grenzen, als feststand, dass auch Du Dich
nach so langer Zeit in Dein Zweitfach Phy-
sik einarbeiten musstest. „Die Zeiten sind
hart“, aber mit Deinem Dir eigenen Eifer,
Deiner Beflissenheit und höchsten Ansprüchen an Dich selbst, konntest Du auch diese Herausforderung meistern. Somit wurden
von Dir auch in diesem Fach Schüler im
Grundkurs zum Abitur geführt.
Wenn Du das jetzt so reflektierst, dürften Dir
bestimmt auch Experimente in Erinnerung
geblieben sein, die dem Spruch über dieses
Fach gerecht wurden und die Schüler erfreuten!
An unserem Gymnasium warst Du Fachleiterin für Physik und kümmertest Dich zur
Zufriedenheit aller um die Physiksammlung.
Allerdings weiß ich aus guter Quelle, dass
in dieser Sammlung auch eine Flasche Sekt
zu finden war, welche von einer Prämierung
stammend, bis heute nicht getrunken wurde!
Das Einarbeiten in die methodische und pädagogische Spezifik von Schülern jüngerer
Altersklassen kostete viel Kraft und Geduld.
Der Austausch über diese Besonderheiten
mit der Kollegin Dorber und anderen Physikkollegen gaben Dir immer wieder den Ansporn zur Bewältigung der täglichen Probleme. Genauso gern hattest Du stets auf unsere fachlichen Fragen eine hilfreiche und
kompetente Antwort. Ich finde es schon erstaunlich, wie viel Wissen und Können sich
96
so auf einem Achtel von 1,54 m verteilen
können.
Tiefgründig und exakt war Deine Mitarbeit,
bei der Konzipierung und Umsetzung einen Wahlkurs Klasse 9/10 als naturwissenschaftliches Praktikum zu gestalten.
Auch für Schnupperkurse von Schülern der
Klasse 6 hast Du gern und auch spontan
Deine Freizeit investiert, falls der Terminkalender bei Chemikern, Biologen und Mathematikern mal durcheinander war.
Wir konnten immer auf Dich zählen. Auch
wussten wir die kulinarischen Qualitäten bei
so mancher Feierlichkeit zu genießen.
Für Dich hatte immer die fachliche Arbeit
und nicht Dein persönliches Empfinden
höchste Priorität im Berufsleben. Die
Fusionsspuren hast Du stets unterdrückt, aber
sie begleiteten auch Dich.
An dem erst- und zweitfusionierten Gymnasium fandest Du einen festen Platz und konntest mit der Dir eigenen Hartnäckigkeit den
Schülern auch hier den Respekt vor Mathematik und Physik lehren. Erinnerst Du Dich
an unsere Straße der Besten in der 1.03- Du
warst auch mal Spitzenreiter-„So bist Du“!
Heute nun können wir Dich in die wohlverdiente Ruhephase der Altersteilzeit verabschieden.
Wir wünschen Dir dafür alles erdenklich
Gute. Viel Spaß bei der Nutzung Deiner freien Zeit, die Du sicher auch weiterhin gern
im Fitnessstudio verbringst, da Du ja im Haus
keine Treppen steigen kannst! Auch die Zeit
für Deinen Enkel wird nun etwas reichlicher
ausfallen und Dir über den fraglichen Verlust vieler Schüler hinweghelfen.
„Und es ist Sommer“ und Du kannst jetzt
endlich allen Hobbys nachgehen, ohne ein
schlechtes Gewissen wegen einer noch nicht
korrigierten Klausur zu haben! Gab es die
bei Dir überhaupt?
Geh dorthin „Wo Du noch nie warst“, fröne
Deiner Reiselust und Sehnsucht nach fernen
Ländern! Dabei viel Spaß und Freude!
A bend in the road is not
the end of the road …
Unless you fail to make
the turn.
Unsere langjährige Kollegin Marion Rose
wird zum Ende dieses Schuljahres nach
28jähriger Lehrertätigkeit den Schuldienst verlassen. Sie unterrichtete vorwiegend im Stadtgebiet von Halle die
Fächer Englisch und Russisch und hat
zum Teil zwei Schülergenerationen erlebt.
Wer sie kennen gelernt hat, schätzt sie
als eine absolut zuverlässig und gewissenhaft arbeitende Kollegin und als einen Menschen, der sehr herzlich und
fröhlich gestimmt sein kann. Bei bestimmten Problemen war sie ein gefragter Gesprächspartner für Kollegen und
Schüler und konnte so manchen guten
Rat erteilen.
Ihre besonderen Interessen gelten dem
Lesen und ihrem Garten, für die sie künftig wieder mehr Zeit investieren kann.
Wir wünschen ihr für die Zukunft das
Beste!
Kathrin Otto
im Namen des Fachbereiches Englisch
Andrea Meitzner
Fachgruppe Mathematik/ Physik
P.S. Ähnlichkeiten mit Liedpassagen aus dem
Repertoire eines etwa gleichgroßen Künstlers sind durchaus beabsichtigt!
97
Eine neue Herausforderung
gesucht!
Wer kennt ihn nicht? 188 cm groß (obwohl
er gerne noch 5 cm größer wäre), 92 kg
schwer, Haare kurz geschoren, Brille und
meist ein Lächeln mit „klugen Sprüchen“ auf
den Lippen durchs Schulhaus gehend oder
in den Pausen im Cafe Scholz anzutreffen.
Aktiver Besucher des Fitnesscenters und
nicht zuletzt deswegen erkämpfte er sich am
Abschlusstag der letzten 13. Klassen den Titel „James Bond 007 unseres Gymnasiums“.
Gefürchteter Mittelstürmer des Fußball Paukerteams anlässlich des Neujahrsturniers,
der von 10 Torchancen…? x-mal das Tor traf.
Tutor vieler ehemaliger Kursklassen und aktueller Tutor der Klasse 13/4 sowie auch deren Geschichtslehrer. Geschichtslehrer wörtlich genommen, denn in seinem Unterricht
erhalten die Schüler nicht nur die fachlichen
Kenntnisse aus dem Lehrplan, sondern auch
private Weisheiten aus seinem und dem Leben seiner Familie, wie auch Bekannten Lehren des Lebens - genannt. Und wer dabei
schon einmal in den Genuss seines Redeflusses gekommen ist, weiß, dass sich kurze, gut gemeinte Ratschläge des Öfteren über
einen längeren Zeitraum erstrecken können.
Sportlehrer, aber in diesem Fach leider nur
sehr begrenzt eingesetzt, welches
letztendlich der Anlass für ihn war, seine
Versetzung an eine andere Schule zu beantragen und somit eine neue berufliche Herausforderung zu suchen.
Herr Petrik Rast, um ihn endlich beim Namen zu nennen, wird nach 16-jähriger Zugehörigkeit zum TMG und Giebichenstein
Gymnasium „Thomas Müntzer“ unsere
Schule verlassen und seine Lehrerlaufbahn
an der Latina „August Hermann Francke“
fortsetzen.
Als Sohn eines Sportjournalisten wurde er
am 15.03.1962 in Halle geboren .Damit hat
er am gleichen Tag Geburtstag wie Zarah
Leander, eine bekannte schwedische
Schauspielerin und Sängerin.(Gestorben:
1981) oder Emil von Behring (1854-1917),
Begründer der Behringwerke, der den ersten Nobelpreis für Medizin für die Entwicklung des Diphtherieserums erhielt.
Im Jahr der Kuba-Krise und der 7. FußballWeltmeisterschaft in Chile, die als unfairste
WM in die Geschichte einging und in der
Brasilien durch ein 3:1 über die
Tschechoslowakei Weltmeister wurde. Es
war die letzte Weltmeisterschaft der deutschen Mannschaft unter Trainer Sepp Herberger (Weltmeistertrainer von Bern).
Er besuchte 10 Jahre die POS und begann
dann eine 3-jährige Ausbildung an einer
Berufsbildenden Schule. Hier erlernte er bis
1981 den Beruf eines Maschinen - Anlagen
-Monteurs mit Abitur.
Während seiner Schulzeit betrieb er beim
damaligen Schwimmverein „Dynamo Halle“ intensiv den Schwimmsport und war
mehrfacher Medaillengewinner bei Wettkämpfen.
Nach seinem eineinhalbjährigen Wehrdienst, den er beim Wachregiment in Berlin
ableistete, studierte er 5 Jahre Lehramt für
Sport und Geschichte in Magdeburg.
1988 begann für ihn der Start ins pädagogische Berufsleben. Sein Rüstzeug als junger
Lehrer erarbeitete er sich 2 Jahre an der POS
„Karl Friedrich Gauß“ im äußersten Süden
der Silberhöhe (wurde vor einigen Jahren
abgerissen), bevor er 1990 an unser Gymnasium wechselte.
Wir kennen ihn als einen sehr engagierten
Lehrer, der sich immer für die Belange seiner Schüler einsetzte und auch außerhalb
des Unterrichts durch die Übernahme von
Arbeitsgemeinschaften viel für den Sport tat.
Unvergessen werden die vielen Erfolge seiner Basketballmannschaften bleiben.
98
Mit seinen Mädchenteams war er jährlich im
Landesfinale vertreten und hatte damit großen Anteil am landesweit sehr guten Ruf
unseres Gymnasiums auf sportlicher Ebene.
Seine Laufgruppe, die wöchentlich am Donnerstag durch die Heide joggte und unter
seiner Leitung an Marathon - und Halbmarathonveranstaltungen teilnahm, wird ihn
sicherlich auch vermissen.
Oder die Abschlussfahrten seiner Klassen in
die Toskana, die bei allen Schülern bleibende Erinnerungen hinterlassen haben. Kurz
gesagt, Herr Rast, wir werden dich vermissen. Deshalb wird bei allen, die mit dir zusammenarbeiteten und zur Zeit noch zusammenarbeiten, doch etwas Traurigkeit aufkommen.
Im Sport verlieren wir mit ihm einen Kollegen, der immer versuchte, mit viel Kreativität und Flexibilität die Arbeit in der Fach-
gruppe zu verbessern und als fairer Partner
aufzutreten.
Wir wünschen ihm an seiner neuen Wirkungsstätte viel Erfolg, nette Schüler und
Kollegen und dass er seinen Humor nicht
verliert, (wenn er als Coach der gegnerischen
Mannschaft von unseren Basketballern zur
Verzweiflung gebracht wird).
Freund und Kollege
Peter Greiner
Marie Schaper / Klasse 10.6
99
100
Lehrerkollegium
Schulleiter
Strech, Dietrich
Oberstudiendirektor
Mathematik / Physik/ Astronomie
Stellvertreterinnen des Schulleiters
Reincke, Elfi
Physik/ Sozialkunde
Oberstufenkoordinatoren
Dorsch, Dr. Hans - Thomas Ethik/ Informatik/ Chemie
Selke-Orth, Ulrike
Mathematik/ Geografie
Schulfachliche Koordinatorinnen
Nagel, Monika
Zimmert, Ilva
Deutsch/ Geschichte
Sport/ Deutsch
Beauftragte des Schulleiters für die Außenstelle
Schimpf, Christine
Deutsch/ Russisch/ Sozialkunde
Abraham, Ramona
Biologie/Chemie
Adelmeier, Annette
Deutsch/Geschichte
Adler, Uta
Mathematik/Geografie
Althof, Margitta
Deutsch/Ethik/Russisch
Bach, Christel
Englisch/Russisch
Bader, Birgit
Kunst
Bange, Ramona
Englisch/Deutsch
Bielig-Labsch, Birgit
Deutsch/Kunst
Böhme, Kerstin
Deutsch/Englisch
Both, Anette
Biologie/Chemie
Buttgereit, Holger
Deutsch/Ethik
Daub, Sebastian Latein/Griechisch/Englisch
Dinger, Katrin Mathematik/Physik/Wirtschaft
Döhler, Klaus
Sport/Biologie
Donowoi, Sylvia
Russisch/Sozialkunde
Ehrhoff, Irene
Mathematik/Physik
Engelhardt, Elke
Sport/Geografie
Feige, Bärbel
Mathematik/Chemie
Fischer, Benno
Mathematik/Physik
Frotscher, Birgit
Kunst/Russisch
Gebauer, Christel
Sport/Biologie
Greiner, Peter
Sport/Biologie
Griesbach, Klaus
Mathematik/Chemie
Gürtler, Knut
Deutsch/Englisch
Haack, Alexandra Französisch/Englisch/Russisch
Hahn, Annegret
Biologie/Chemie
Hanke, Stefan
Geschichte/Geografie
Hänsel, Jörg
Musik/Deutsch
Hartung, Annett Spanisch/Französissch/Rus
sisch
Heller-Metz, Andrea
Deutsch/Kunst/Französisch
Hesse, Waltraud
Musik/Deutsch
Hoffmann, Silvia
Deutsch/Englisch
Jäsert, Elke
Deutsch/Sport
Jung, Roberto
Geografie/Geschichte
Junga, Gabriele
Französisch/Deutsch
Kanew, Ute
Biologie/Chemie
Kleindienst, René
Mathematik/Physik
Klingebiel, Gabriele Deutsch/Französisch
Kötzsch, Alexandra
Mathematik/Physik
Krasselt, Gunter
Biologie/Sport
Kruppe, Norbert Mathematik/Geografie/Astronomie
Kunnig, Karl-Heinz Mathematik/Informatik
Kuntze, Annette
Englisch/Russisch
Kupfer, Uta
Französisch/Deutsch
Leipziger, Dr. Hartmut Sport/Deutsch/Psychologie
Lehmann, Birgit
Spanisch/Französisch
Leithold, Beate
Deutsch/Sport
Liedtke, Peter-Michael Mathematik/Physik/
Astronomie
Löber, Juliane
Deutsch/Geschichte
Lorenz, Annehild
Musik
Lüdicke, Verena
Mathematik/Chemie
Männicke, Volker
Französisch/Russisch
Mayer, Gabriel
Deutsch/Ethik/Musik
Meitzner, Andrea
Mathematik/Chemie
Mohrholz-Rausche,Diana Deutsch/Physik/
Astronomie
101
Müller, Frank
Mathematik/Chemie
Naumann, Heike
Biologie/Chemie
Oelschlägel, Sven
Latein/Deutsch
Otto, Kathrin
Englisch/Spanisch
Pecusa, Silke Deutsch/Kunst/evangelische
Religion
Rackwitz, Antje
Englisch/Russisch
Rohra, Konstanze
Deutsch/Englisch
Rönsch, Gabriele
Englisch/Russisch
Rose, Marion
Englisch/Russisch
Rösler, Andrea
Geschichte/Ethik
Sarembe, Burglind
Biologie/Chemie
Scharfenberg, Susanne Mathematik/Geografie
Schilling, Heiko evangelischeReligion/Geschichte/Kunst
Schmechta, Dr Angelika Chemie/Mathematik
Schmidt, Bernd Physik/Astronomie/Informatik/Medienkunde
Scholz, Jörg
Mathematik/Geografie
Schumann, Christel
Deutsch/Musik
Sebastian, Frank
Sport/Geschichte
Seidel, Martin Mathematik/Physik/Astronomie
Seidler, Christiane
Mathematik/Chemie
Senske, Ulrike Geschichte/Englisch/Russisch
Sidorkin, Jewgeni
Kunst/Russisch
Sorge, Manuela
Sport/Englisch
Steiger, Susanne
Latein/Deutsch
Strecker, Karin
Deutsch/Russisch
Syring, Andrea
Französisch/Russisch
Taubert, Annett
Mathematik/Physik
Taubert, Thomas Mathematik/Physik/Informatik/Medienkunde
Telemann, Annett
Englisch/Russisch
Tharann, Annette
Geografie/Russisch
Thörmer, Heike
Mathematik/Chemie
Tönniges, Kristina
Geschichte/Russisch
Töpfer, Doloris
Englisch/Russisch
Trensch, Christine Mathematik/Physik/Informatik
Triltsch, Christina Geografie/Englisch/Russisch
Voigt, Hartmut
Sport/Biologie
von Massow, Petra Mathematik/Geografie
Wagner, Beate
Französisch/Spanisch
Wagner, Sabine
Biologie/Chemie
Wechsung, Petra Englisch/Kunst/Russisch
Werner, Sabine
Musik/Deutsch
Wünsch, Jürgen
Sport/Geschichte
Zahn, Beate
Französisch/ Spanisch
Zander, Ellen
Deutsch/Sozialkunde
Im Ausland arbeiten momentan
Ackermann, Constanze Usbekistan
Adolphi, Marion
Kolumbien
Mielke, Uwe
Tschechien
Referendare
Jahn, Kerstin
Französisch/Englisch
Küstner, Beate-Christine
Biologie/Kunst
Steinbach, Louise
Latein/ev.Religion
zu uns abgeordnete Lehrer
Seidel, Barbara
Biologie/Chemie
Hertrampf, Hans-Dieter Biologie/Chemie
Minejewa, Elke
Spanisch/Russisch
Rast, Petrik
Sport/Geschichte
Es verlassen uns in den Ruhestand
Ehrhoff, IreneMathematik/ Physik
Es wechseln an andere Einrichtungen
Jahn, Kerstin
Französisch/Englisch
Küstner, Beate-Christine
Biologie/Kunst
Müller, Frank Mathematik/ Chemie
Rohra, Konstanze
Deutsch/Englisch
Schimpf, Christine Deutsch/Russisch/Sozialkunde
Senske, Ulrike
Geschichte/ Englisch
Steinbach, Louise
Latein/ev.Religion
Thörmer, Heike
Mathematik/Chemie
Triltsch, Christina Geografie/Englisch/Russisch
102
103
Ausgewählte Höhepunkte im Schuljahr 2006/2007
31.08.
06.11.-10.11.
11.11.
21.12.
27.01.
17.-24.02.
18.03.
20.03.
27.03.
27.03.
13.04.
10.,11.05.
06.,07.06.
10.-17.06.
14.06.
15.06.
03.07.
07.07.
07.07.
09.-13.
13.07.
18.07.
erster Schultag
Projektwoche
Tag der offenen Tür
Weihnachtssingen in der Aula
Neujahrsturnier
Comeniusprojekt in Oulu
Snowboardkurs in Aschau
Skikurs in St. Johann
Improtheater in der Aula
Benefizkonzert der 12. Klassen
Benefizkonzert der 13. Klassen
letzter Schultag der 12. und 13. Klassen
Theatergruppe mit Ärzte-Soap in der Aula
Sportfest
Gastschüler aus Sannois zum Praktikum an unserer Schule
Rezitatorenwettstreit
Bernhard Hoecker unterrichtet Geografie
Chor- und Orchesterfahrt
Sommerkonzert
feierliche Zeugnisausgabe im Opernhaus
Abiball der 13. Klassen
Klassenfahrten
Abiball der 12. Klassen
letzter Schultag
Impressum
Giebichenstein-Gymnasium „Thomas Müntzer“
Friedenstraße 33 / 34
06114 Halle
Außenstelle Seebener Str. 79
06118 Halle
Tel: 0345 530 400
Fax: 0345 530 4025
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Email: [email protected]
Die Redaktion
Knut Gürtler
Stefan Hanke
Bernd Schmidt
Auflage: 1000
Redaktionsschluss:07.09.2007
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