06 | Juni 2015

Transcription

06 | Juni 2015
NACHRICHTEN,
TERMINE
UND
POSITIONEN
JIŘê JIROUTEK
FOTOGRAFIEN
27. Juni Ð 6. September 2015
H2 im Glaspalast
FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND
#06 | Juni 2015
monatlich/gratis
Seit fünf Jahren lehrt
das Staatliche Industrie- und Textilmuseum tim im Augsburger
Textilviertel das Staunen.
Zu seinem Geburtstag startet es nun die Ausstellung
KUNST | STOFF mit Arbeiten
von 17 Künstlern. Sehr promi-
nent bewacht wird die Schau von einem mit Strickund Häkelarbeiten kunstvoll verhüllten Panzer.
Niedlich findet Karl Borromäus Murr (im Bild)
die Arbeit »Attacke! Auf ins Geflecht« des Dresdner Louisen Kombi Nahts trotzdem nicht.
Lesen Sie dazu unser Interview mit dem Leiter des tim auf Seite 3. Erste Eindrücke von
der bis Ende November laufenden Schau
finden Sie gleich daneben.
KUNST
|
STOFF
Attacke!
Porträtkunst
Die Galerie MZ zeigt bis zum 19. Juni Künstlerporträts von Helmut Hien. Deutschlandweit bekannt
ist der Augsburger Fotograf für seine wunderbar
authentischen Aufnahmen berühmter Persönlichkeiten. So kamen ihm unter anderem bereits der
Dalai Lama, Klaus Kinski oder Carlos Santana vor
die Linse. Lange Zeit war Hien Inhaber von FotoRuess am Obstmarkt. Und auch heute ist er weiterhin an dieser Adresse vertreten: Seine Porträts
namhafter Filmschaffender schmücken ganzjährig das Thalia-Kino und sein Kaffeehaus. Das Foto
zeigt Steve Harley, Gründer und Sänger der britischen Glam-Rock-Band Cockney Rebel. Die Ausstellung in der Galerie MZ ist dienstags bis freitags
von 15 bis 18 Uhr zu sehen. www.galerie-mz.de
Post für den OB
Künstler und Kulturschaffende fordern in einem
offenen Brief einen Neustart beim Thema Theatersanierung. Mehr dazu auf Seite 2.
KULTURTERMINE
Foto: Frauke Wichmann
für Augsburg Stadt/Land und
Wittelsbacher Land
150 Glanzlichter
für den Zeitraum vom
01.06. – 30.06.
Hilal und süße Dattel Im Juni beginnt der
muslimische Fastenmonat Ramadan. Im Juli
folgt dann das dreitägige Fest des letzten Fastenbrechens. Mehr dazu lesen Sie in unserer
Rubrik »Glaube«.
S. 11
Frischluftmusik
a3kultur präsentiert Ihnen
die Highlights der anstehenden Festivalsaison in
unserer Region. Den Anfang macht Augsburg –
mit dem Modular-Festival, das vom 4. bis 6. Juni im
und um den Kongress am Park stattfindet.
S. 6
»Die Lange Nacht des
Lichts« am 20. Juni erhellt die Stadt. Auf
dem Programm stehen
unter anderem Orchesterkonzerte, Kammermusik, Lesungen, Ballett, Ausstellungen, Führungen und Theaterperformances an über
50 Orten.
S. 5
m a x i mi li an muse um
www.a3kultur.de
politiK & gesellsCHAFt
1. bis 30. Juni 2015
neustart bei der theatersanierung!
Wer ist die stadt?
Die ständige Konferenz tagte zum thema der stunde
Am Freitag, 24. und Samstag, 25. April organisierte die Ständige Konferenz in den Räumen des Kunstvereins ihre zweite Tagung seit Bestehen der Organisation, in der sich Kulturschaffende und Kulturinteressierte aus Augsburg und der benachbarten Region zusammenschließen und vernetzen.
Rund 40 Teilnehmer fanden an diesen beiden sonnigen Tagen zu den drei Programmeinheiten in die
Altstadt, um der Frage nachzugehen: Wie funktionieren bürgerliche Beteiligungsprozesse und was
bringen sie unter besonderer Berücksichtigung der gegenwärtig in Augsburg laufenden Prozesse:
Zukunftswerkstatt Gaswerk, Theatersanierung, Kulturentwicklungskonzept und Stadtentwicklungskonzept (STEK)? Hierzu waren unter anderem Oliver Brunner (Theater Augsburg), Stefan Schleifer
(Kulturreferat) und Norbert Stamm (Büro für Nachhaltigkeit) zu Gesprächen und Workshops zu Gast.
Zudem war Kathrin Paulischin (Leiterin des Büros für Kulturentwicklung der Stadt Linz) per Livechat
zugeschaltet.
Das komplette Tagungsprotokoll finden Sie unter www.staendige-konferenz.de. Die überarbeiteten
Forderungen der Ständigen Konferenz (nun 20 statt wie bisher 14) lesen Sie hier. Am 15. Juni trifft sich
die Ständige Konferenz zur Nachbereitung der Tagung ab 19 Uhr wiederum im Kunstverein. Zu diesem
Termin soll auch das Gespräch mit dem Baureferenten der Stadt Augsburg nachgeholt werden, der
sein Mitwirken an der Tagung kurzfristig absagen musste. Moderation: Frank Lattke.
• Respekt gegenüber
den verschiedenen
kulturellen Szenen
sowie der Kultur- und
Kreativwirtschaft 
Verbesserungen sind in
manchen
Bereichen
spürbar.
• Transparente Vergabepraxis aller Mittel
für Kulturprojekte
und Kultureinrichtungen  Hier hat
sich nicht viel geändert.
• Planungssicherheit für Kulturprojekte und
Kultureinrichtungen in allen Bereichen  Die
Forderung bleibt in vollem Umfang bestehen.
• Erhöhung des Kulturetats auf ein Niveau von
vergleichbaren Städten in Süddeutschland 
Hier sollte man sich ein Beispiel an Linz nehmen.
• Stadtentwicklung als referatsübergreifende
Aufgabe  Es könnte sein, dass wir uns auf dem
langen Weg dorthin befinden. Gerd Merkle wird sich
beim nächsten Treffen dazu äußern.
• Entwicklung eines verbindlichen Leitbildes
Kultur  Anfänge sind gemacht.
• Vor Generalsanierung Diskussion über zukünftige Funktionen und Aufgaben des Stadttheaters  Mit dieser Forderung sind wir gescheitert.
• Unterstützung bei der Nutzung und Zwischennutzung von Leerständen als Kreativräume 
An dieser Forderung ist die Stadt bisher gescheitert.
• Wertschätzung aller Sparten der Gegenwartskunst  Die Forderung bleibt in vollem Umfang
bestehen.
• Kommunales Gesamtkonzept kulturelle Bildung
• Annehmen der Herausforderungen
einer
interkulturellen Stadt
und Weiterentwicklung dieser Vielfalt im
Rahmen kommunaler
Politik  Hier tut sich
was.
• Parallelstrukturen
abbauen
beim
02
Stadtmarketing
• Kulturrelevante Themen auf Augenhöhe mit
Tourismus, Wirtschaft und Handel nach innen
und nach außen kommunizieren
• Unterstützung der Vernetzung Neue Stadtbücherei und Schulen
• Echtes Kreativquartier beim Gaswerk  Dieser
Punkt birgt heute mehr Fragezeichen.
• Kulturbildungszentrum im Abraxas und dem
zugesagten Neubau
• Neues Stadtviertel auf dem Gelände der ehemaligen Reese-Kasernen mit kulturellem Zentrum
in den drei Langhäusern des Kulturparks West
• Vernetzung der neuen Stadtviertel Gaswerk,
Reese-Gelände und Westpark über bürgerfreundliche, sichere und grüne Verkehrswege
• Einrichtung eines »Plantreffs« an einem zentralen Ort
• Partizipierende Bürger dürfen nicht als vermeintliche Querulanten diskriminiert werden
Offener Brief an den Oberbürgermeister der stadt Augsburg
Sehr geehrter Herr Dr. Gribl,
das dem Stadtrat vorgestellte Theatersanierungskonzept ohne echte Bürgerbeteiligung und ohne offenen kulturpolitischen Diskurs zielt an den finanziellen Möglichkeiten der Stadt Augsburg vorbei.
Bis heute liegt kein Entwicklungskonzept für ein Theater der Zukunft vor.
Die aktuelle Planung potenziert lediglich den bisherigen Status quo des
Stadttheaters, ohne Bezug auf die veränderten Realitäten unserer Gesellschaft zu nehmen.
Das dem Stadtrat vorgestellte Theatersanierungskonzept präsentiert eine
Theaterfestung und droht der kulturellen Entwicklung der Stadt den Atem
zu nehmen.
Das dem Stadtrat vorgestellte Theatersanierungskonzept wurde ohne
Beachtung städteplanerischer Gestaltung für die Innenstadt und das betroffene Wohnquartier erstellt.
Ein offener Diskurs zur Standortfrage findet nicht statt.
Die von der Stadtregierung ins Auge gefasste Reduzierung der Sanierungskosten über Auslagerungen bestimmter Abteilungen geht an einer modernen Theaterkonzeption vorbei und zeugt von der Theaterferne der
politisch Verantwortlichen.
Deshalb fordern wir einen Diskurs zur Zukunft des Theaters.
Das Ergebnis wird im von der Stadtregierung bereits angekündigten
Kulturentwicklungsplan dokumentiert und festgeschrieben.
Ausgehend von dieser Festschreibung muss die Intendantenfrage geklärt
werden.
Dazu bedarf es eines Moratoriums, eines Stopps der aktuellen Planung mit
einem klar definierten Zeitfenster für weitere Entscheidungen auf der Basis
des Bürger- und Expertendiskurses.
Für die weitere Planung und Umsetzung bedarf es klarer politischer Verantwortlichkeiten, einer aktiv von der Stadtpolitik initiierten Bürgerbeteiligung, städtebaulichen Gespürs, eines transparenten Planungsprozesses
und eines Finanzierungsplans, der nicht auf Kosten der vielfältigen kommunalen und freien Kultureinrichtungen geht.
Dieser offene Brief wurde am Dienstag, den 26. Mai im OB-Referat der Stadt Augsburg übergeben. Das Dokument wurde von zahlreichen Protagonisten der kulturellen Szenen der Stadt ausgearbeitet. Die Forderungen
werden bislang von rund 100 Künstlern und Kulturschaffenden unterstützt. Der offene Brief liegt ab dem 27.
Mai auf zahlreichen Onlineportalen zum Download bereit, u.a. auf www.a3kultur.de
Das heutige Kulturhaus blickt auf eine lange
Geschichte zurück: Erbaut als Offizierskasino im
NS-Regime und nach dem Zweiten Weltkrieg von
der U.S. Army als Family Recreation Center genutzt, dient das denkmalgeschützte Ensemble seit
20 Jahren der Augsburger Künstlerszene. Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, wird am 26.
und 27. Juni zum Sommerfest geladen. »Ein Haus, das kann« – unter diesem Motto laden die Kreativen des Hauses an beiden Tagen jeweils um 18 Uhr zu einem extra für dieses Jubiläum entwickelten, theatral inszenierten Parcours unter der Regie von Karla Andrä und Susanne Reng. Am
26. Juni um 21:30 Uhr gratulieren zudem die Augsburger Jazzmusiker von »Swing tanzen verboten«. Das Sommerfestprogramm am 27. Juni ab 15 Uhr spannt den Bogen dann vom Familienfest
am Nachmittag zum abendlichen Biergartenkonzert. Spielmobil, Workshops, Theater, Märchen
und Konzerte sorgen für maximalen Spaß von Klein und Groß.
20 jahre Abraxas
Der »Kreativgürtel« Abraxas und Kulturpark West könnte auch zukünftig dem neu entstehenden Stadtviertel auf dem Gelände der ehemaligen Reese-Kaserne als kulturelles Zentrum dienen. Damit das
Abraxas seinen Nachbarn nicht verliert, haben die beiden Vereine Achtunddreißigvierzig und KUKI
eine Petition gestartet. Mit Ihrer Unterschrift können Sie den Erhalt des Kulturparks unterstützen.
Mehr dazu auf Seite 6. Weitere Infos zum Jubiläum finden Sie unter: www.abraxas.augsburg.de
 Die kursiv gesetzten Bemerkungen stellen sehr verkürzt die Entwicklung seit Formulierung der Forderungen 2013 dar.
PREMIEREN IM JUNI 2015
Spielraum Mit te — Gefühlscamp
8. bis 13. Juni | zwischen Großem Haus, brechtbühne und Intendanzgebäude
Everybody needs somebody ... Tag der offenen Tür zur Freilichtbühne 2015
13. Juni | ab 12.00 | zwischen Großem Haus, brechtbühne und Intendanzgebäude
Reife
8. Sinfoniekonzert
15./ 16. Juni | 20.00 | Kongress am Park
Blues Brothers
27. Juni | 20.30 | Freilichtbühne
Besucherservice 0821. 324 4900
www.theater-augsburg.de
www.a3kultur.de
Cathrin Lange; Foto: A.T. Schaefer
Gift. eine ehegeschichte Lot Vekemans
10. Juni | 20.30 | hoffmannkeller
03
intervieW
1. bis 30. Juni 2015
Dinge sichtbar machen
Wir machen Kunst, weil wir glauben, damit eine weitere Sprache zu
belegen, in der wir unsere Themen verhandeln können.
Ein Interview mit Karl Borromäus Murr, Museumsleiter im tim. Sein Haus feiert den
5. Geburtstag mit KUNST | STOFF und wagt mit der Schau eine neue kulturelle
Positionsbestimmung. a3kultur traf ihn kurz vor der Vernissage.
Ein Interview von Jürgen Kannler
a3kultur: Herr Murr, es ist nun fünf Jahre her, dass
das Staatliche Industrie- und Textilmuseum tim im
Augsburger Textilviertel eröffnet wurde. Seitdem sind
Sie der Leiter des Hauses. Was würden Sie sagen, wie
hat sich Ihre Nachbarschaft in dieser Zeit verändert?
Karl Borromäus Murr: Das Wort Nachbarschaft
hat für uns verschiedene Dimensionen. Da gibt es
zum einen die kulturelle Dimension, also das
Zusammenleben mit den verschiedenen Kultureinrichtungen der Stadt. Hier haben sich im
Laufe der Zeit einige wunderbare Verbindungen
ergeben. Wir konnten uns gut vernetzen und
wurden dabei selbst zu einem vitalen Knotenpunkt, wie ich meine. Die aktuelle Zusammenarbeit mit dem Theater gibt davon ja auch Zeugnis.
Zum anderen erleben wir die unmittelbare physische Nachbarschaft als hochspannenden Prozess inmitten eines städtebaulichen Wandels,
den das Textilviertel seit geraumer Zeit erfährt.
unser Haus ist ein leuchtturmprojekt für das textilviertel.
Wie begleiten Sie diesen Prozess? Es entspricht
unserem Anspruch, die Gesellschaft generell kritisch zu begleiten und zu hinterfragen. Natürlich
öffnen wir uns aber auch für ganz praktische
Anliegen, beispielsweise zur Präsentation eines
Architekturwettbewerbs. Dabei ist es wichtig zu
verstehen, dass unser Haus ein Leuchtturmprojekt für das Textilviertel ist, das zahlreiche Entwicklungen und Investitionen nach sich gezogen
hat. Denken Sie nur an das neue Stadtarchiv in
Anzeige:
Akzeptanz der eigenen Geschichte umschlägt.
Das ist ein sehr emotionaler Moment, in dem
auch Tränen fließen. Aber in diesem Augenblick
wird auch die Versöhnung mit der eigenen
Geschichte eingeleitet. Diesen wichtigen Punkt
erreichen wir jedoch nur, wenn die Menschen
merken, dass ihre Erinnerungen respektvoll und
sorgsam in einem größeren kulturellen Zusammenhang aufbewahrt werden und so nicht durch
den Rost der Erinnerung rutschen.
Sie leisten für diese Menschen Vergangenheitsbewältigung? Das ist die eigentliche Aufgabe vieler
Museen. Die Herangehensweise kann dabei
natürlich in den verschiedenen Häusern sehr
unterschiedlich ausfallen, und man landet am
Schluss trotzdem beim selben Ergebnis. Man
muss seinem Thema jedoch Gesicht und Stimme
verliehen und auch einen physischen Ort der
Erinnerung anbieten, das ist wichtig.
Mit über 100.000 Besuchern jährlich ist das tim spitze in
unserer Region und gehört auch zu den erfolgreichsten
Museen Bayerns. Sein Konzept gewann zahlreiche, auch
internationale Preise. Wie konzipiert sich so ein Haus,
welche Parameter sollten unverändert bleiben und in
welchen Bereichen erfindet sich das tim immer wieder
neu? So gut wie alles, was Sie hier sehen, ist im
Team entstanden. Schon Jahre vor der Eröffnung
hat dankenswerterweise mein Vorgänger Dr.
Richard Loibl (jetzt Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte), wesentliche Grundlinien
unserer Arbeit skizziert. Die haben wir aufgenommen. Andere wurden fortgeführt oder auch mit
einem aktiven Fragezeichen versehen. Und es
anderen Akteuren der Stadt streben wir bis 2018
ein Projekt an, das die wichtigsten Fragen in diesem Kontext aufnimmt.
einem facettenreichen Gebilde, aus dem heraus
sich für uns neue Sichtweisen und Möglichkeiten
ergeben.
Sie sprechen von der großen, jedoch von städtischer
Seite noch nicht klar definierten »Orientausstellung«,
an der zum Beispiel auch die Kunstsammlungen
arbeiten. Der Begriff Orientausstellung führt auf
eine falsche Fährte und wird bei der endgültigen
Umsetzung wohl keine Rolle spielen. Im Kern
geht es um kulturelle Austauschprozesse von der
Antike bis in die aktuelle Zeitgeschichte hinein.
Der Fokus liegt dabei auf den Gebieten vom
Nahen über den Mittleren Osten bis Fernost. In
diesem Kontext wird sich das tim mit türkischer
Arbeitsmigration beschäftigen. Wir sind bereits
dabei, die relevanten Communitys einzubeziehen, und haben uns auf die Suche nach einem
Kurator mit einschlägigen Erfahrungen gemacht.
Wir sitzen hier quasi mitten in den Aufbauarbeiten zur
Ausstellung. Von unserem Platz im Museumscafé blicken wir auf das Projekt »Attacke! Auf ins Geflecht« von
Dresdner Frauen der Initiative Louisen Kombi Naht,
einen komplett eingestrickten Panzer, der seit einigen
Tagen den Eingang bewacht, oder auf die Bombenteppiche von Rose Stach. Es scheint von hier aus, als würde
sich die Ausstellung zentral um das Thema Krieg und
Gewalt drehen. Verniedlichen die Künstler mit ihren
warmen und weichen Materialien das Thema nicht?
Natürlich kann man sich diese Frage stellen,
Kunst sollte immer Fragen aufwerfen. Für mich
liegt die Aussage dieser Arbeiten aber genau im
Gegenteil. Sie setzen ein klares und sehr gut verständliches Signal gegen Gewalt. Im Übrigen, das
werden Sie sehen, sobald die Ausstellung eröffnet
ist, finden sich auch viele andere Themen bei
KUNST | STOFF. Die Jury hatte keine politischen
Themen als Bemessungsgrundlage, sondern orientierte sich allein an der ästhetischen Überzeugungskraft der eingereichten Arbeiten.
Welche Angebote können Sie unserer Gesellschaft mit
diesem Konzept machen? Eine der wichtigsten Funktionen von Museen ist es, Dinge sichtbar zu
machen und ihnen eine Form zu geben. Ein
Thema in eine Ausstellung einzubeziehen, es also
zu musealisieren, bedeutet auch, es anzuerkennen. Das können Sie sehr wohl als eine Art offiziellen Akt verstehen. Welche Bedeutung dieser
Prozess für die Menschen haben kann, die wir
KUNST | STOFF ist also kein Statement zum Thema 70
Jahre Befreiung? Nein, eher ein Statement zum
Wandel, was textile Kunst kann. Das ist doch ein
aufregender Prozess, der irgendwann seit den
1980er-Jahren mit Rosemarie Trockel eingeleitet
wurde. Vorher wurde ja durchaus auch etwas
despektierlich von Frauenkunst gesprochen. Das
Thema, das Material unterlag genderperspektivisch gesehen großen Vorurteilen.
ein thema in eine Ausstellung
einzubeziehen, bedeutet auch,
es anzuerkennen.
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Welche Farbe ordnen Sie dem VinopolisSommerwein Fiano di Avellino zu?
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Foto: Michael Bernicker
Foto: Felix Weinold
Foto: Felix Weinold
1: In Peter Pohls Installation »Schwebstoff« projizieren drei Beamer Insektenzeichnungen auf gelb-grün fluoreszierenden Tüll, der wie das gewaltige Netz einer Trichterspinne wirkt.
2: Kriegsgegenstände wie Panzer, Helikopter oder Bomber schälen sich aus Rose Stachs »Bombenteppichen« heraus, indem die Künstlerin all die übrigen Flächen mit schwarzer Farbe
überdeckt. 3: In seiner filmischen Arbeit »Wühltisch« inszeniert KUNST | STOFF-Mitkurator Felix Weinold das Konsumverhalten der westlichen Zivilisation als formale Selbstzerstörung.
unmittelbarer Nachbarschaft. Das heißt aber
auch, dass wir diesbezüglich eine gewisse Verantwortung tragen, der wir in jedem Fall gerecht
werden wollen.
Verantwortung tragen Sie auch den Menschen gegenüber, die früher im Textilviertel an den Maschinen standen. Wie reagieren diese Männer und Freuen heute,
wenn sie sich im tim wiederentdecken? Das sind wirklich sehr unterschiedliche Erfahrungen, die wir
diesbezüglich sammeln konnten. Zum einen gibt
es den Förderverein, ohne den das tim, wie wir es
kennen, gar nicht möglich wäre und in dem sich
rund 450 Menschen oft sehr aktiv für das Haus
einsetzen. Viele davon kommen selbst aus der
Textilindustrie und haben den Strukturwandel
samt Jobverlust sehr bitter am eigenen Leib erfahren. Für sie ist der aktive Umgang mit ihrer
Geschichte ein Weg, diesen Verlust zu verarbeiten und gleichzeitig die Erinnerung an ihr Werk
zu pflegen.
Wir werden aber immer wieder auch Zeugen von
sehr bewegenden Szenen, oft dann, wenn ehemalige Textilarbeiter beispielsweise erst auf Initiative ihrer Familien den Weg ins tim finden und
dabei ein gewisser innerer Widerstand gegen die
kamen über die Jahre natürlich viele neue Aspekte
hinzu. Das alles führte dazu, dass wir heute
bewusst Standpunkt beziehen können. Das tim ist
im besten Sinne ein Mitmachmuseum. Ein Begriff,
der sich in dem Kontext, den ich meine, gar nicht
so sehr auf rein pädagogische Angebote bezieht,
sondern es auf die Partizipation der Zivilgesellschaft anlegt, die hier ohne jede Schwellenangst
ihre Mitgestaltungsmöglichkeit wahrnehmen
kann. Wir entscheiden mit den Menschen und
ihren Institutionen gemeinsam, was verhandelt
wird und was möglich gemacht wird.
Einer dieser Aspekte ist Willkommenskultur. Welchen
Stellenwert hat die Gastarbeitergeschichte für Sie als
Leiter des Staatlichen Textil- und Industriemuseums?
Wussten Sie, dass Augsburg neben Frankfurt und
Stuttgart die größte Migrationsrate der Republik
hat? Da müssen und wollen wir uns doch fragen,
inwieweit diese Geschichte sich in unserem
Leben und unserem Bewusstsein abgebildet hat.
Das ist nicht nur hochinteressant, sondern liefert
auch die Schlüssel zu vielen Konflikten, mit
denen unsere Gesellschaft heute und in Zukunft
zu kämpfen hat. Im Verbund mit zahlreichen
mit unserem Thema persönlich ansprechen, liegt
auf der Hand. Ihre Geschichte erfährt einen
Bedeutungswechsel durch Ausstellungswürdigkeit. Diese neue Geschichtswürdigkeit leitet in
der Regel auch einen Bewusstseinswandel ein.
Ich denke, wir sind mitten in diesem Prozess,
und unsere geplante Arbeit zu dem Thema wird
ein wichtiger Diskussionsbeitrag sein, der nicht
nur in unserer Region Gehör finden sollte.
Seit fünf Jahren ermöglichen Sie es internationalen
Textilkünstlern, das tim als Bühne für ihre Arbeit zu
nutzen. Bisher jedoch nur im Beiprogramm. Nun die
große Nummer mit der Gruppenausstellung KUNST |
STOFF, zu der Sie 17 Künstler in Ihr Haus, aber auch in
die KUNST | STOFF-Satelliten wie das Stadttheater
geladen haben. War die Zeit nun einfach reif für diesen
Schritt? Wir machen Kunst, weil wir glauben,
damit eine weitere Sprache zu belegen, in der wir
unsere Themen verhandeln können. Das
geschieht von jeher in enger Anbindung an das
Kernthema des Hauses. Die Museumsweberei
wird also immer als das Herz des tim schlagen,
wenn Sie so wollen. Aber die Zusammenarbeit
mit diesen Künstlern eröffnet uns den Zugang zu
Trotz Christo? Vergessen Sie nicht, dass Christo nur
zu einem Teil männlich war. Der zweite Teil hieß
Jeanne-Claude und war seine Frau.
Auf mich wirkt die Konzeption der Ausstellung KUNST |
STOFF auch wie ein neues Kapitel, das das tim nach den
ersten fünf Jahren aufschlagen will. Was steht in diesem
neuen Kapitel, das Sie für Ihr Haus gerade schreiben?
Ich kann mir zum Beispiel gut vorstellen, in
nächster Zukunft unter anderem etwas mit
Robotern zu machen. Das liegt in Augsburg ja
auch irgendwie auf der Hand, die Weiterentwicklung des Arbeitsprozesses mit all seinen Möglichkeiten zu untersuchen und auch hier neue Wege
zu gehen.
a3kultur wünscht Ihnen weiterhin viel Erfolg und Spaß
bei der Arbeit im tim und dass Sie die Roboter, die Sie
rufen, nicht wegrationalisieren werden wie die Menschen, die vor Ihnen in diesen Hallen gearbeitet haben.
Das hoffe ich natürlich auch, aber etwas Genaues
weiß man ja nie.
www.timbayern.de
www.a3kultur.de
Ausstellungen & KunstprojeKte
1. bis 30. Juni 2015
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Seit jeher inspirierten die von der Natur gegebenen Kontraste von Tag und Nacht, Licht und
Schatten, Sonne und Mond die Menschen und
insbesondere die Kunstschaffenden aller Genres.
Daher verwundert es nicht, dass die UNESCO das
Jahr 2015 zum »Jahr des Lichts und der lichtaffinen Techniken« gemacht hat. Dem steht die »Lange
Kunstnacht« am 20. Juni in nichts nach und widmet sich ab 19 Uhr mit über 150 Veranstaltungen
an 50 Orten dem Thema Licht. Auf dem Programm stehen unter anderem Orchesterkonzerte,
Kammermusik, Lesungen, Ballett, Führungen und
Straßentheaterperformances. Nach Sonnenuntergang begleiten Lichtinstallationen, Klangwerke
und Feuerbilder die Nacht. a3kultur hat seinen
Lesern eine mögliche Kunstroute zusammengestellt. Wir empfehlen: Steigen Sie aufs Fahrrad!
Denn auch der Weg zum tim oder Glaspalast
lohnt sich.
sska.de · blog.sska.de
Die perfekte Erinnerung
Mach auf dem
ein Foto
im Fotoautomat der Stadtsparkasse,
scan den QR-Code und lade es ganz einfach
auf deine – oder unsere – Facebookseite!
Wir freuen uns auf deine Fotos.
Den Betrag von 1 Euro je Fotostreifen spenden wir an unsere
Kinder- und Jugendstiftung
Stadtsparkasse
Augsburg
Ausstellungen im Juni
ABRAXAS/BALLETTSAAL – Verena Kandler: Bestialis / ab 30. Juni | ABRAXAS/BBK-GALE| ARCHITEKTURMUSEUM – Positionen der
RIE – Drucksymposium 2015 / ab 23. Juni
aktuellen Architekturfotografie / bis 30. Juni | ARCHIVGALERIE FRIEDBERG – Das Kriegsende 1945 in Friedberg / bis 5. Juli | BEATE.GALERIE & RAUM – Akiko Tomikawa / bis 31. Mai
// Heinrich Glas / ab 9. Juni | BÜRGERTREFF HOCHZOLL – Kathrin Deisenhofer, Andrea
| CLAUDIA WEIL
Trapp, Claudia Trieb: Das Edelste an einem Menschen / bis 25. Juni
GALERIE RINNENTHAL – Gisela Hoffmann & Monika Huber: Ziemlich konkret / bis 21. Juni
| ECKE GALERIE – Georg Bernhard: Malerei und Zeichung & Margit Jäschke: Schmuckobjekte / bis 13. Juni // Manfred Mayerle: Arbeiten auf Papier und Leinwand / bis 29. November | EHEMALIGE SYNAGOGE KRIESGHABER – Ganz rein! Jüdische Ritualbäder: Fotografien von Peter Seidel / bis 26. Juli | GALERIE EXTRAWURST – Peter Mangold: Kinderhaut /
bis 5. Juli | GALERIE KLANG & RAUM HIRBLINGEN – Hinter dem Horizont: Reisebilder /
bis 30. September | GALERIE MZ – Helmut Hien: Künstlerporträts / bis 19. Juni | GALERIE NOAH – Bernd Zimmer / bis 21. Juni // Yuri Kharchenko / ab 25. Juni | GALERIE
| GALERIE
SCHRÖDER WEINBAR – 25 Jahre Schröder Aktzeichnungen / bis 13. Juni
SÜSSKIND – Daniela Kammerer: rumkugeln auffliegen / bis 4. Juli | GRAFISCHES KABINETT – Aus der heiteren fließenden Welt. Ukiyo-e und Netsuke / bis 7. Juni // Gott nur genügt:
Die heilige Teresa von Ávila in der Druckgrafik / ab 16. Juni | GARTENATELIER OLLI
MARSCHALL DIEDORF – Schlag-Schneid-Säge-Kunst: Gesamtwerkschau & Spreizungen
/ bis 5. Juli | H2 – Die neue Sammlung VII
/ bis 28. Juni // Jiri Jiroutek: Fotografien / ab
27. Juni | HAUS DER KULTUREN DIEDORF
– Die Frau als Mutter, Idol und Göttin / bis 2.
Oktober | JÜDISCHES KULTURMUSEUM
AUGSBURG-SCHWABEN – Pessach: Erinnerungen an den Auszug aus Ägypten / bis 20.
September | KLOSTER IRSEE – Schwäbische
Künstler in Irsee: 26. Kunstausstellung der
Berufsverbände Bildender Künstler / bis 7.
Juni | MARTINIPARK GEBÄUDE B2 – contemporallye subjektive / 13. bis 20.Juni |
MAXIMILIANMUSEUM – Blutgeld. Propaganda-Medaillen aus dem Ersten Weltkrieg /
bis 30. August | KUNSTHAUS KAUFBEUREN
– #Neuland_Digitale Kunst: Arbeiten von
bis sOnntAg 21.06.
Aram Bartholl, Jodi und Evan Roth / bis 28.
GALERIE NOAH – Als Mitbegründer der
Juni | KÜNSTLERHAUS MARKTOBERDORF
wegweisenden Berliner Künstlergruppierung
– Bernd Zimmer: Kristallwelt / bis 7. Juni |
»Neue Wilde« in den 1980er-Jahren darf Bernd
MEWO KUNSTHALLE MEMMINGEN – Max
Zimmer zurecht behaupten: »Ich bin KunstgeBiek: Der Traum vom Fliegen / bis 7. Juni //
schichte«. Seit Jahrzehnten gilt seine Malerei
Lothar Götz: Emotional Abstraction / bis 12.
als Markenzeichen, Gütesiegel für Qualität, als
Juli // Alexandra Vogt: Malerei, Fotografie,
eine sichere Sache. Die Galerie Noah zeigt nun
Film / ab 20. Juni | PARK DES KURHAUSES
rund 25 Arbeiten von 2008 bis heute – sie alle
GÖGGINGEN – Parknovellen 7: Armin
stammen aus großen Gemäldeserien Zimmers
|
Göhringer & Klaus Prior / ab 8. Juni
wie »Kristallwelt«, »Reflexion« oder »Alles
PUPPENTHEATERMUSEUM – Wasserspiele:
fließt«. »Ursprung« nennt sich die Augsburger
Ausstellung.
Marionetten als Kulturbotschafter / bis 25.
Oktober | RATHAUS BOBINGEN – Frühling
im Rathaus / bis 9. Juni | RATHAUS NEUSÄSS – Barbara Dix: ZeitMale / bis 3. Juni |
RATHAUS STADTBERGEN – Anneliese Hirschvogl / bis 8. Juni | SANDEPOT AICHACH –
Antje Sträter: Der Elefant läuft und lässt die Hunde bellen / bis 21. Juni | SCHAEZLERPALAIS – Perry O Brian: Fotografien / ab 12. Juni | SCHLOSS HÖCHSTÄDT – Neustart: Heimatvertriebenen- und Flüchtlingskindheit / bis 4. Oktober | SCHWÄBISCHE GALERIE – Schöne
Aussichten: Felix Weinold. Malerei und Fotografie / bis 12. Juli | SCHWÄBISCHES VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Höchste Eisenbahn! Mobilität für alle? / bis 18.
Oktober | SISI SCHLOSS AICHACH – 900 Jahre Wittelsbacher und Aichach / bis 1. November
| STAATSGALERIE IM GLASPALAST – Jörg Immendorf: Versuch Adler zu werden / bis 7. Juni
| STADTMUSEUM KAUFBEUREN – Von der Waffenschmiede zur Druckkunst. Daniel Hopfer, Erfinder der Radierung / bis 2. August | TIM – Quilts: 22 textile Positionen / bis 28. Juni
// Kunst|Stoff / bis 29. November | UNTERES SCHLÖSSCHEN BOBINGEN – Jaremie Otternbach: Zeichnung und Installation & Christian Odato: Malerei & Objekt / ab 12. Juni | VHS
– Anita Ulrich: Zuhause. Aquarelle aus Augsburg und dem Rest der Welt / bis 24. Juli |
WERKSTATT GALERIE SCHIELE AICHACH – Brigitte Weber: Rinder, Rehe, Raritäten / bis
Anfang September
www.a3kultur.de
»Sommer – Nacht – Raum«. Unter diesem Titel präsentieren die Künstlerinnen Lizy und Le Nico eine
Vielfalt an Bilder und Objekten im Köglturm in
Aichach. Die Vernissage mit einer Lesung findet
am 13. Juni um 18 Uhr statt. Le Nicos Malerei ist
unter anderem von Ikonen-Darstellungen, der
Melancholie-Tradition und dem Pop-Surrealismus
beeinflusst. Für Lizy liegt das faszinierende in der
Kunst im Erforschen von neuen Themen und Texturen, kurz gesagt im Experiment. Zu sehen ist die
Schau am 13./14. und 20./21. Juni von 15 bis 18 Uhr.
www.lizy.de
150 glanzlichter
»Die Lange Nacht des Lichts«
am 20. Juni erhellt die Stadt
Die Ecke Galerie präsentiert bis zum 13. Juni neue
Zeichnungen und Bilder von Georg Bernhard
sowie Schmuckobjekte von Margit Jäschke. Vital,
sinnlich und ungeheuer virtuos zeichnet Bernhard
– Tag für Tag. Sein Thema: Der Mensch, seine Seele,
sein Körper, mythologische Erzählungen und
christliche Vorstellungen vom Leben und vom Tod.
Jäschke sieht sich nicht in erster Linie als Goldschmiedin, sondern als Künstlerin, der die Collage,
das Objekt oder die Zeichnung ebenso am Herzen
liegen wie das schmückende Kunstwerk.
www.eckegalerie.de
19 Uhr, Goldener Saal: Den Auftakt bestreiten die
Augsburger Philharmoniker und der Opernchor
des Theaters mit »oszillierendem Lichterglanz am
musikalischem Firmament«. Funkelnde und
vibrierende Töne von Mozart bis Rossini läuten
hier den Abend ein. 19 bis 24 Uhr, Perlachturm:
Mittels Projektionen, Leuchtmitteln und dem eindringenden Sonnenlicht verwandeln die
38/40-Künstler des Kulturparks West im »LeuchtTurm-Projekt« jeden Abschnitt des Turms in einen
eigenen Kunstraum. 21 Uhr, Heilig-Geist-Kapelle:
Sänger und Sängerinnen der Musicalschule Young
Stage und junge Flüchtlinge treffen sich in einer
vom Jungen Theater initiierten Performance zum
Weltflüchtlingstag: »... und man siehet die im
Lichte – die im Dunkeln sieht man nicht«. 22 Uhr,
Soho Stage: elektrojudas, EMERGE, Gerald Fiebig
und If, Bwana machen in ihrer audiovisuellen
Show »Light – Sound – Light« Licht in den unterschiedlichsten Formen für die Ohren wahrnehmbar. 22:45 Uhr, Mephisto Kino: Das AJE Kollektiv
begleitet mit ihren experimentellen Klängen »Die
Mumie«, Boris Karloffs Kassenschlager von 1932 –
Lichtspiel trifft Livemusik. 23:15, Rathausplatz:
Die zwölf Tänzer der Companie Salamandre aus
Frankreich spielen in ihrer Platzinszenierung
»Rêve« im wahrsten Sinne des Wortes mit dem
Feuer. In fünf choreografierten Feuerbildern
zeichnen sie eine mystische Welt der Assoziationen rund um die Traumwelt eines schlafwandelnden Künstlers in tiefster Nacht. 24 Uhr, Golden
Glimmer Bar: Zwei DJanes unter 96 Glühbirnen:
Die legendären CONAN DNS sorgen zum Ausklang
für Disko und Funk vom Feinsten.
Unter dem Titel »Der Elefant läuft und lässt die
Hunde bellen« zeigt Antje Sträter bis zum 21. Juni
im SanDepot Aichach Objekte, großformatige Bilder und Installationen aus drei Jahrzehnten. Ob es
die vielfarbigen Segel sind, die Zitate aus der Kunst
der Etrusker oder die Arte-Povera-typischen einfachen Materialien – immer wieder scheint in den
Arbeiten von Sträter der Italien-Bezug durch. Das
Zentrum Ausstellung bildet mit den hängenden
Segeln die raumbezogene Kunst.
www.kunstverein-aichach.de
In der Ausstellung »Kinderhaut« beschäftigt sich
der Augsburger Künstler Peter Mangold in der
Galerie Extrawurst mit den Themen Kindersoldaten – Kindesmissbrauch – Kindesglück. Mit dem
Blick für das Ernste findet Mangold eine Formsprache, die es dem Betrachter ermöglicht sich diesen
Im Glaspalast ist neben Landschaftsmalerei von Bernd Zimmer (Galerie Noah), der Sammlung Walter (Kunstmuseum Walter) und der
Sammlung Neue Kunst VII (H2) auch eine Licht-Installation von Udo Rutschmann im Wasserturm zu sehen. (Foto: KW NEUN)
Themen zu nähern, ohne von ihnen erdrückt zu
werden. In den nächsten Wochen wird er täglich
an seiner Ausstellung weiter arbeiten. Dieser Prozess kann an den offenen Tagen der Galerie mitverfolgt werden. So entstehen im Dialog mit den
Besuchern neue Aspekte und Eindrücke, die direkt
Einfluss auf die Arbeiten nehmen. Öffnungszeiten
bis zum 5. Juli: Donnerstag, Freitag, Sonntag von
14–18 Uhr, Samstag von 19:30 bis 23 Uhr.
Am 13. Juni startet die zweite Ausstellung der
Reihe contemporallye subjektive. Auf 1260
Qudratmetern sind dieses Mal 26 Künstler aus
München zu sehen. Die Gruppenausstellung findet erneut im Martini-Park (Gebäude B2/A15) statt.
Ziel des Projekts ist es, einen Überblick über Künstler jeweils einer Stadt zu geben. Vernissage: 13.
Juni, 19 Uhr. Öffnungszeiten: 14. bis 20. Juni jeweils
freitags, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr,
Montag bis Donnerstag nach Vereinbarung.
www.contemporallye.com
Zum Ersten, zum Zweiten und … Das Auktionshaus Georg Rehm bittet zur 266. Kunstauktion.
Schmuck und Silber, Uhren, Teppiche, Designobjekte, Kuriosa, Möbel und Grafiken können am 18.
Juni ab 16 Uhr erstanden werden. Am 19. Juni folgen ab 14:30 Uhr Varia, Glas, Porzellan, Keramik
und Gemälde. Die Besichtigungstermine für die
Objekte sind am 11. Juni von 14 bis 18 Uhr, sowie
vom 12. bis 17. Juni jeweils von 10 bis 18 Uhr.
www.auktionshaus-rehm.de
Felix Weinold vereint in seiner Ausstellung »Schöne Aussichten« in der Schwäbischen Galerie im
Volkskundemuseum Oberschönenfeld zwei
Aspekte seiner Arbeit. In der Fotografie und Malerei bilden für ihn Motive anderer Urheber den
Ausgangspunkt. Diese integriert er in seine Bilder
und verfremdet sie bis zur Unkenntlichkeit. Nicht
von ungefähr heißt eine der bis zum 12. Juli ausgestellten Serien »Diebstahl verpflichtet«, in Anlehnung an »Eigentum verpflichtet«.
www.schwaebisches-volkskundemuseum.de
Ausstellungen & KunstprojeKte
1. bis 30. Juni 2015
Sie ist gar nicht so leicht zu finden, die aktuelle
Sonderschau im Maximilianmuseum. Erst sind
zwei Stockwerke zu nehmen und dann führt der Weg noch
durch Teile der hauseigenen Münzsammlung. In einem schmalen Kabinett präsentiert Dr. Christoph Emmendörffer, der Leiter des Hauses, schließlich das, was er in den untersten
Schubladen in einem Münzschrank seines Museumsmagazins schon vor einiger Zeit entdeckt hat. Es handelt sich um
26 untertassengroße Medaillen, allesamt aus den ersten Jahren des Ersten Weltkriegs.
Für alle Veranstaltungen gilt ein einziges Ticket. Die Karten kosten im Vorverkauf 12 Euro (10 ermäßigt) und an
der Abendkasse 14 Euro (12 ermäßigt). Für das Eröffnungskonzert ist ein Ticketaufschlag (2 Euro) erforderlich.
Alle Programmpunkte im Überblick finden Sie unter:
www.langekunstnacht.de
Bahnpark lebendiger denn je
Bis in den Oktober hinein lädt das Industriedenkmal unter anderem zu
historischen Entdeckungen und kulinarischen Erlebnissen
Nachdem bereits Mitte Mai im Rahmen des »Bahnparkfestes« die restaurierte Drehscheibe im Bahnpark wieder in Betrieb genommen wurde, stehen
in den kommenden Monaten weitere Veranstaltungen für Eisenbahninteressierte auf dem Programm. Wer die Chance verpasst hat mit der
historischen Ammersee-Dampfbahn eine Fahrt mit
Halt in Utting, Schondorf, Geltendorf und dem
Ziel Bahnpark-Augsburg zu unternehmen, hat am
19./26. Juli und 2./9./16. August erneut die Möglichkeit, als Passagier mitzureisen.
Auch kulinarisch hat das alte Lokomotivgelände
einiges zu bieten: Am 13. Juni, 4. Juli, 22. August
und 5./19. September wird ein so genanntes
»Dampflok-Dinner« veranstaltet. Das 5-Gänge Menü
wird vom Team des »Blue-Star-Train« zubereitet,
serviert und von den Gästen in historischem Ambiente verspeist. Ein Highlight dabei ist der Transport einiger Gerichte mit Hilfe einer
Modelleisenbahn.
Außerdem feiert die München-Augsburg-Eisenbahn am 10./11. Oktober ihr 175-jähriges Jubiläum.
Zu diesem Anlass werden unter anderem Schnellzugfahrten zwischen Augsburg und München
angeboten, die Mini-Bahn wird in Betrieb genommen und Gastlokomotiven können bewundert
werden. Musikalisch unterlegt wird der 11. Oktober von der Band »Lechtown Kneeoilers«. Genießen
Sie Jazzmusik in der denkmalgeschützten Dampflokhalle, während Sie, gestärkt durch Speis und
Trank, die ausgestellten Lokomotiven betrachten.
(kec)
Außerhalb der Sonderveranstaltungen ist der Bahnpark
jeden Sonntag von Mai bis Oktober von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Zu den regulären Öffnungszeiten lassen sich die Dampflokhalle, der Ausstellungsbunker, das »Rundhaus«, die
Drehscheibe und die Mini-Bahn erkunden. Alle Termine im
Überblick finden Sie unter:
www.bahnpark-augsburg.eu
www.ammersee-dampfbahn.de
Schwäbische Galerie im
Volkskundemuseum
Oberschönenfeld
unterste schublade
Mit dem Projekt »Blutgeld« gibt das Maximilianmuseum im Kontext
der Jahrestage zum Ersten Weltkrieg einen kurzen und dennoch
wichtigen Diskussionsbeitrag ab
14. und 28. Juni,
15 Uhr:
Sonntagsführungen
Die Sammlung funktioniert als kleine Galerie, die vorwiegend Mitglieder des deutschen Hochadels in Uniform zeigt.
Die Motive sind fein gearbeitet. Die Berliner Firma Ball hatte
durchaus namhafte Künstler der Zeit verpflichtet, diese Sammel- und Erinnerungsstücke zu entwerfen. Bestimmt waren
diese den Krieg in unseren Augen so absurd feiernden Stücke
für das gehobene Bürgertum. In Ausführungen von Silber bis
Eisen fanden sie ihren Weg in treudeutsche Herrenzimmer,
Verwaltungsbüros und Chefetagen. Arbeiter und kleine Angestellte konnten sich das Blutgeld nicht leisten. Unterm Strich
zahlte sich das Geschäft für die Produzenten und Händler der
Medaillen nicht aus, wie Emmendörffer zu berichten weiß.
Wie und wann die schauerlich anmutende Sammlung in den
Besitz des Maximilianmuseums gelangte, ist für den Wissenschaftler auch nach den gründlichen Recherchen im Vorfeld
der Ausstellung ein Rätsel. In den 80er-Jahren findet sie zum
ersten Mal kurze Erwähnung, wird inventarisiert und dann
wieder vergessen. Es scheint, als hätte die Gegenwart immer
einen Bogen um diese Stücke gemacht. So entstand ein blinder Fleck in der Aufarbeitung unserer Geschichte, den Christoph Emmendörffer nun beleuchtet. Parallel zur Ausstellung
entstand so auch in Zusammenarbeit mit dem Augsburger
Wißner- Verlag ein beachtlicher Bildband, der unter dem Titel
»Blutgeld – Propaganda-Medaillen aus dem Ersten Weltkrieg«
die Geschichte dieser Souvenirs des Schreckens nachzeichnet.
Dass es sich bei den Medaillen nie um Geld im Sinne einer
Währung handelte, nimmt der akribisch arbeitende Ausstellungsmacher für die Wirkung, die der Titel der Schau entfaltet, zu Recht in Kauf. Seine Präsentation liest sich als
kritischer Kommentar zu Themen wie Ehre, Krieg und
21. Juni, 15 Uhr:
Künstlergespräch
mit Felix Weinold
Öffnungszeiten:
Di bis So 10–17 Uhr,
montags geschlossen,
an Feiertagen geöffnet.
Für Gruppen auch nach
Vereinbarung.
„Jungle II“, Foto: Felix Weinold
Geschäft. Die letzte Vitrine im Kabinett widmet Emmendörffer jedoch den zahllosen jungen Menschen, die im
Gemetzel zwischen 1914 und 1919 den Blutzoll zahlten. Stellvertretend für diese Opfer lässt er der jungen
Brecht zu Wort kommen. Das passt. »Blutgeld« ist eine ebenso kurze wie intensive Begegnung mit der Geschichte und stellt mehr Fragen, als sie auf die Schnelle zu beantworten weiß. Eine davon könnte heißen: Wann leistet
sich die Friedensstadt Augsburg, die noch heute sehr gut vom Blutgeld lebt, das die Rüstungsindustrie hier
erwirtschaftet, einen würdigen Platz der Erinnerung an die Kriege, die Opfer und die damit verbundenen
Dividenden? (Jürgen Kannler)
Die Ausstellung ist noch bis zum 30. August im Maximilianmuseum zu sehen.
www.kunstsammlungen-augsburg.de
Oberschönenfeld 4
86459 Gessertshausen
Tel. (0 82 38) 30 01-0
[email protected]
www.schwaebisches
-volkskundemuseum.de
Schöne Aussichten
Felix Weinold – Malerei und Fotografie
bis 12. Juli 2015
www.bezirk-schwaben.de
www.a3kultur.de
FestivAls
modular Festival, 4.–6. Juni
Nach der Pause im Vorjahr findet das Modular
Festival wieder am Fuße des Hotelturms, in und
um die Kongresshalle statt. Im Line-up tummeln
sich große Namen: Haftbefehl (Rap, Fr), Sizarr
(Indie/Elektro, Sa), Occupanther (Elektro, Sa),
AnnenMayKantereit (Pop/Rock, Sa), Okta Logue
(Psychedelic, Fr), Chuckamuck (Garage-Rock, Sa),
und viele mehr reisen aus anderen Städten und
Regionen Deutschlands an. Hinzu kommen Wanda
(Pop/Indie, Sa) aus Wien und die Bands mit den
wohl längsten Anfahrtswegen, Friska Viljor (Indie/
Pop, Sa) aus Schweden und The Burning Hell (Folk/
Indie, Fr) aus Kanada. Doch auch auf Künstler aus
unserer Region können sich die Besucher freuen.
Die lokale Musikszene vertreten unter anderem
Oliver Gottwald (Indie/Pop, Fr), We Destroy Disco
(Indie, Sa), Errdeka (HipHop, Fr), Benni Benson
mit Band (Singer/Songwriter, Fr), Pinewood Soul
(Blues/Soul/Psychedelic, Sa) und Der Herr Polaris
(Singer/Songwriter, Sa).
Vor und nach den Konzerten am Freitag und Samstag stehen DJs auf dem Programm – unter anderem präsentiert von Kantine, Schwarzes Schaf und
Hallo Werner. Zudem werden verschiedenste
Workshops für Groß und Klein angeboten, In Your
Face zeigt seine Wanderausstellung »IYF#around«
und das Büro für Popkultur lädt zur Tagung »We
are the Night! Augsburg und eine Clubkommission?«. Los geht es jedoch bereits am Donnerstag, 4.
Juni, ab 19:30 Uhr mit der Verleihung des PopPreises »Roy« und »Puppet on A String«. Das Projekt, das schon Jahre zuvor für ausverkaufte
Abende gesorgt hat, versammelt Sänger aus elf
verschiedenen Augsburger Bands unterschiedlichster Genres. Zusammen mit einem professionell besetztem Orchester und fünf Arrangeuren
werden Songs der jeweiligen Bands in neuer Inszenierung präsentiert. www.modular-festival.de
»Talking ’bout my generation.« Es geht um
die Generation Y, die Bock hat, etwas zu
machen. Nicht nur rumsitzen, im
Smartphone Angry Birds spielen oder
der besten Freundin bei WhatsApp
schreiben, wie langweilig es im
Moment ist. Nein, Mann! Du hast eine
Idee, eine Philosophie in deinem Kopf
und genug Mitstreiter, die dasselbe fühlen wie du? Da fängt es an. Das ist Bring
Your Own Elephant (BYOE). Aus dem Nichts
etwas Unvergessliches schaffen, aus Industrie-Wegwerfprodukten eine Zauberlandschaft gestalten
und für jeden professionellen, aber auch Nachwuchskünstler ein Auffangbecken bieten – das ist
BYOE. Voller Tatendrang in das Büro des Stadtjugendrings einmarschieren, um eine Kooperationspartnerschaft mit dem Modular-Festival-Team 2015
einzugehen. Ja – auch das ist BYOE.
Es geht um Herzblut. Wer das Glück hatte, mitzuerleben, wie BYOE 2013 in der Halle F16 im Riedinger Park die ersten Fußstapfen hinterließ, der hätte
damals schon ahnen können, wohin die Elefantenreise führen wird. Die Halle wurde zum absoluten
Happening, genauso wie ein paar Monate später
der Vorplatz des Stadttheaters im Sommer 2014.
Alles geschaffen aus den Ideen der BYOE-Köpfe und
der absoluten Hingabe der vielen Helfer, mit ihrer
hemmungslosen Ich-mach-was-mach-du-auch-mitAttitüde.
Jetzt geht es wieder einen Schritt weiter. Das
Modular-Festival ist am Start. Noch unter der Lei-
1. bis 30. Juni 2015
sunrise Reggae & ska Festival, 10.–12. Juli
Neben einem schönen Badesee gelegen, wird das Festivalgelände am Dorfrand von Burtenbach wieder
zur Reggae-Hochburg, wenn dieses Jahr Acts wie Mellow Mark, Fantan Mojah und Protoje (Foto) die
Bühne betreten. www.sunrisefestival.de
06
Festival der Kulturen, 31. Juli–1. August
Weltmusik, Performances und Get Together: Im
Rahmenprogramm zum Hohen Friedensfest lädt
Kurator Girisha Fernando auf eine zweitägige
Reise durch so vielfältige wie hochkarätige Klänge der Welt ein: internationale Künstler treffen
im Annahof und Dekanatsgarten auf lokale
Akteure der Friedensstadt. www.augsburg.de
Reggae in Wulf, 31. Juli–2. August
Reggae in Wulf glänzt als kleines, aber feines
Festival mit internationalen und regionalen
Künstlern der Reggae-, Dancehall- und Skaszene.
Für 2015 haben sich unter anderem Hans Söllner
& Bayaman Sissdem, Anthony B, Mr Vegas und
die Jungs von Unlimited Culture angekündigt.
Die Location ist auch in der 14. Auflage das Sportgelände des SV Wulferthausen.
www.reggae-in-wulf.de
a3kultur-Festivaltipps
Friedberg Open Air, 19.–21. Juni
Auf den zwei großen Bühnen am Friedberger
Berg und im Archivhof wird es neben Musik aller
Stilrichtungen auch den Poetry Slam »Moët für
den Poet« geben. Höhepunkt wird am Sonntag
»Fête de la Musique« sein. Was 1982 mit ein paar
Stromanschlüssen und viel musikalischem Idealismus in Paris begann, hat sich zu einem globalen und populären Ereignis entwickelt.
www.friedberg.de
Konzerte im Bürgerhof, 2.–4. Juli
Bei den Konzerten im Bürgerhof am Augsburger
Rathausplatz geben sich regionale und interna-
tionale Bands ein Stelldichein bei freiem Eintritt, ermöglicht durch das bürgerschaftliche,
freiwillige Engagement vieler Beteiligter des
Bündnis für Augsburg und des Freiwilligen-Zentrum Augsburg. www.buendnis.augsburg.de
Riding Higher Benefiz Festival, 24. –25. Juli
Nach mehrjähriger Pause erwartet Reggae/Dancehall- und Dubstep-Fans in der umwaldeten Sandgrube bei Odelzhausen wieder eine einzigartige
Atmosphäre mit verschiedenen Bühnen, Kinderprogramm und einem gemütlichen Campingplatz.
U.a. dabei: iLLBiLLY HiTEC und Irie Invaders.
www.riding-higher.de
elefantenspuren
im Wittelsbacher park
Die kreative truppe von Bring Your Own elephant bescherte
Augsburg schon einzigartige events. Dieses Jahr zeichnen sie
unter anderem für die gestaltung des Außenbereichs auf dem
modular-Festival verantwortlich
tung von Stefan Sieber wurden die Jungs von BYOE
mit der Gestaltung des Festivalgeländes im Außenbereich beauftragt. Da sieht man, dass eben nicht
nur das Theater Augsburg, sondern auch der Stadtjugendring erkannt hat, zu was diese »Hippies« in
der Lage sind. Es gibt wohl kaum jemand anderen,
der einer leer stehenden Industriehalle oder einer
simplen Grünfläche solch einen spielerischen
Charme verleihen kann. Und noch dazu wird dem
Modular-Team durch seine Kooperation mit den
Elefanten dieses Jahr eine Menge Arbeit abgenommen.
Buden ein kleines orientalisches Dorf mitten im
Festivalgelände entstehen zu lassen, mit Kreativständen, Café-Bestuhlung und alternativen Essensangeboten, sodass auch Vegetarier und Veganer
mit Leckereien versorgt sind. Augsburger Start-upUnternehmen wie Degree Clothing und Onimos
werden ihre Fair-Trade-Kleidung anbieten und die
Bike Kitchen wird ihre abgefahrenen Fahrräder für
kleine Spazierfahrten zur Verfügung stellen. Man
kann sich also vorstellen, was für ein buntes und
vitales Feeling in diesem Dorf im Festival herrschen wird.
Und mit was beglückt BYOE die Besucher des Festivals? Auf dem kompletten Gelände werden ihre
Spuren zu finden sein. Doch das Herzstück wird
der Bazar bilden. Ihre bisherige Zusammenarbeit
mit dem Theater Augsburg ermöglicht es BYOE,
das Bühnenbild von »Sindbad der Seefahrer« für
ihre Zwecke auf dem Modular zu nutzen. Daraus
entstand die Idee, mit zusätzlichen, selbst gebauten
Seit Mai gab es jedes Wochenende für Volunteers
die Chance, beim Gestalten und Bauen mitzumachen. »Build Your Own Festival« war die Devise und
jeder, der Lust hatte, konnte sich beim Kreieren in
irgendeiner Form in der großen Werkstatt beteiligen. Ein Zeichen dafür, dass diese Philosophie des
Miteinanders und der Unkompliziertheit weitergeführt wird. Neben dem Bazar machten es sich
KULTURPARK
stereowald Festival, 31. Juli–2. August
Zum zweiten Mal findet in diesem Jahr am Grubethaus in Aichach-Algertshausen neben Wald
und Wiesen, fern ab von Lärm und Hektik dieses
charmante Festival statt und beschert allen Musikliebhabern Bands wie The Notwist, Wanda,
Kofelgschroa und Dicht & Ergreifend.
www.stereowald.de
singoldsand Festival, 28.–29. August
Mitten in Schwabmünchen, an den Ufern der
Singold, steigt wieder das immer erfolgreicher
werdende Festival – zwischen hohen Weiden und
viel Grün spielen auf der Haupt-und Nebenbühne
Acts wie Fiva, Impala Ray, Pinewood Soul und
die Augsburger »Band des Jahres 2015« Wunderwelt. www.singoldsand-festival.de
BYOE auch zur Aufgabe, die Gestaltung der Bühne
am See zu übernehmen. Mit viel Liebe zum Detail
wird diese ein echter Hingucker sein, wenn dort
Bands wie Okta Logue, The Whiskey Foundation,
Pinewood Soul oder The Strolers abrocken. Das
Booking für die See-, aber auch die Parkbühne
wurde ebenfalls von BYOE übernommen.
So marschieren die Elefanten mit viel Leidenschaft
und fest entschlossen weiter ihres Weges. Die
Zukunftsvisionen sind ambitioniert, mindestens
einmal im Jahr möchten sie einer besonderen Veranstaltung ihren Anstrich verleihen oder selbst als
Organisator auftreten. Doch jetzt freuen wir uns
erst einmal auf das Modular-Festival und lassen
uns überraschen, was für ein Flair sie im Wittelsbacher Park heraufbeschwören. Wem die gestalterische und ideenreiche Arbeit von Bring Your Own
Elephant gefällt, der kann die Jungs übrigens auch
privat für Hochzeitsfeiern oder sonstige Events
engagieren. So bleibt nur noch zu sagen: Danke
und alles Gute, mein großer, grauer Freund!
(Julian Stech)
PS: Wer vom 8. bis zum 13. Juni auf dem Theaterfestival
»Spielraum Mitte« im Theaterviertel vorbeischaut, der trifft
dort womöglich ebenfalls die elefanten und stolpert über
das ein oder andere BYOe-Werk.
Das Modular-Festival findet vom 4. bis 6. Juni im Kongress
am Park und im Wittelsbacher Park statt.
www.facebook.com/BringYourOwnElephant
www.modular-festival.de
Anzeige:
JA zum Erhalt des Kreativquartiers
in der Sommestraße in Augsburg!
lebt. nützt. bleibt.
KULTURPARK lebt.
KULTURPARK nützt.
KULTURPARK bleibt.
Seit sieben Jahren verwandeln Künstler, Musiker und Kulturschaffende das ehemalige Kasernengelände in der Augsburger Sommestraße in
eine Oase der Kreativität. Die Vielfalt der kulturellen Nutzer sorgt für eine lebendige Kunstund Kulturszene, die sich gegenseitig beflügelt,
neue Impulse setzt und kreativwirtschaftliche
Existenzen ermöglicht.
Eine Vielzahl an Kunst- und Kulturangeboten entspringt dem Schaffen der Künstler im Kulturpark.
Konzerte, Ausstellungen und unterschiedliche Veranstaltungen für jeden Geschmack und jedes Alter sorgen für Unterhaltung. Kreative Workshops
von Tanz bis Luftakrobatik, Kunst- und Musikunterricht sowie professionelle Coachings bieten
Augsburg eine breite Palette an kulturellen Bildungsangeboten.
Selbstbestimmung, gemeinnützige Struktur und »bottom-up« funktionieren. Die kreativen Nutzer sind
bereits da, haben sich eingerichtet und sind für den
Erhalt des deutschlandweit einzigartigen und selbstverwalteten Kreativprojekts »Kulturpark West« in
Augsburg. Die über 200 Räume mit 1.500 Akteuren an
der Sommestraße neben dem Abraxas sollen bleiben!
Der »Kreativgürtel« fügt sich bestens in den vorgesehenen Bebauungsplan für das Reese-Gelände, während
die Wartelisten des Kulturparks den Bedarf in Augsburg an einer Erweiterung des Kulturparks durch die
Option Gaswerk deutlich machen.
Mit einer Unterschrift unterstützen Sie den
Erhalt des Kulturparks: www.facebook.com/kulturpark.lebt.nuetzt.bleibt
Initiatoren der Petition: KUKI Musikkultur für Augsburg e.V. und Achtunddreißigvierzig – Die Künstler im Kulturpark West.
www.a3kultur.de
07
livemusiK & CluBevents
1. bis 30. Juni 2015
Augsburg braucht kein Abitur
+++ Das Jugendkulturhaus Stereoton ist in der letzten Umbauphase. Bis das neue Stereoton dann im
Juli in der Daimlerstraße 3a seine Tore öffnet, ist das
Übergangsdomizil in der Remboldstraße 7 nun
geschlossen. Angemeldete Gruppen können trotzdem kommen und wer will, kann jetzt schon als
Gruppe eine exklusive Führung durchs Haus erhalten. Für beides gilt: Anruf unter 0821 – 467474,
Facebook-Kontakt oder E-Mail an stereoton@
jugendkulturhaus.de. jugendkulturhaus.de +++
Der »Langen Nacht des Lichts« in Augsburg am
Samstag, 20. Juni, setzt Decadance sein beliebtes
Schwarz entgegen. Ab 22 Uhr heißt es in der Ballonfabrik Goth, Minimal, Postpunk und 80ies. +++ Die
Macher des Young & Cold Festivals arbeiten an
einem Spin-off-Festival namens Tape Control Festival. Nachdem beim Y&C-Festival der Schwerpunkt
auf Minimal Wave und Synth liegt, soll beim Tape
Der umstrittene gangster-Rapper Haftbefehl kommt zu mutter Fugger.
neben dem modular-Festival sind weitere Juni-Highlights Dinner und Aidan Baker
Foto: Robert Wunsch/Universal
Anzeige:
Das erste Geld, das Haftbefehl vom Label Universal bekam, investierte er in einen Jaguar –
obwohl er gar keinen Führerschein hatte.
Psycho-synthie
Vier Tage nach dem Modular-Festival (Tipps:
Wanda, Sizarr) kommt dann ein Mann namens
Dinner nach Augsburg. Am Mittwoch, 16. Juni,
20 Uhr, führt der dänische Produzent und Sänger Anders Rhedin auf schrägste Weise Wave,
Gesang à la Joy Division und Synthie-Pop zusammen. Der Mann, der so etwas Irres auf sehr
überzeugende Art und Weise tut, lebte bislang
in Los Angeles, Kopenhagen und Berlin und hat
drei EPs und eine Kassette mit aufgesprochener
Meditationsanleitung veröffentlicht. In Dinners
Stücken brechen sich die Zeichen aktueller
Clubkultur mit Pop, Untergang, Surrealismus
und psychedelischem Bonbongeschmack. Wer
wissen will, was das Wort »idiosynkratisch« heißen kann, sollte hingehen. Hingehen, sehen
und verwehen. Im Grandhotel Cosmopolis.
Drone im trio
»Azzlack ist die Gang«: Beim Modular-Festival präsentiert Violence-Rapper Haftbefehl seine schönsten Salatrezepte.
Perry O’Brian
13.06.–20.09.2015
café des
schaezlerpalais
Control dann Postpunk auf der Tagesordnung stehen. Termin könnte das erste Maiwochenende
2016 werden, Location wahrscheinlich die Ballonfabrik. Mehr feststehen soll im Oktober 2015.
deadandburied.de +++ Thrashmetal-Festival in
der Ballonfabrik! Am Samstag, 13. Juni, spielen
Hateful Agony, Warforger, Pessimist, Cryptonite
und White Mantis. Los geht’s ab 20:30 Uhr. +++
Augsburgs Kneipenclub und Wellnessinstitut
(O-Ton Facebook-Seite) Hallo Werner hat seine Website relauncht und dabei nicht vergessen, ein paar
Gimmicks einzubauen: hallowerner.net +++ Booker und Musiker Markus Mehr wechselt nach acht
Jahren Booking-Tätigkeit vom Ostwerk zur Kantine.
Beim Modular-Festival gibt es übrigens im Rahmen
von »Puppet on a String« einen Track aus seinem
Album »Binary Rooms« zu hören. +++ Monster, Kriminelle, gewalttätige Frauen und tollwütige Hippies: Bernd Spring von Augsburgs Kult-Bass-Duo
Deep veranstaltet am Samstag, 13. Juni, im Filmcenter Dillingen ein 60er- & 70er-Kultkino-Festival.
Mehr auf unserer Film-Seite und im Netz:
kultkino.de +++ Das Ostwerk beginnt im Juni
wieder seine samstäglichen »Sommerspiele«: Eintritt würfeln bis 23:30 Uhr. Den Sommer eröffnet
der Club dabei mit einer Schaumparty am Mittwoch, 3. Juni (nächster Tag: Feiertag!). +++ Am Mittwoch, 17. Juni, machen die franko-kanadischen
Punkrocker Fullcount aus Québec City in der Ballonfabrik Station – nur einer von drei Deutschlandterminen und der einzige im Süden der Republik.
Mitgröhlrefrains galore! Support sind die Lokalheroen Crema di Stinko. Start: 21 Uhr. +++ Nach ihrem
ausverkauften und genauso gefeierten Reunion-Gig
im April wollten die Augsburger Mod-Legenden The
Hyde Parkas erst wieder 2016 live auftreten. Jetzt
aber geben sie nach und kündigen ihren nächsten
Live-Gig für 14. November (wieder im Glyzerin) an.
facebook.com/thehydeparkas (msc)
Was für ein unglaublich klasse Booking das
Modular-Festival (4. bis 6. Juni) aufweist,
davon können Sie sich in der vorliegenden
a3kultur-Ausgabe noch an anderer Stelle
überzeugen. Für Aufsehen sorgt zuvorderst
der Offenbacher Rapper Haftbefehl, der
Mann, der das bis heute virulente Jugendwort 2013 »Babo« prägte (»Chabos wissen,
wer der Babo ist«). Am Freitag, 5. Juni, spielt
Hafti, der hiphoppende Hesse, von 21:15 bis
22:15 Uhr auf der Modular-Bühne.
chen und schwingt sich von Diskurs zu Diskurs.
Die Texte des jungen Mannes mit dem bürgerlichem Namen Aykut Anhan hauen nämlich
jedem Sozialpädagogen und bei Bedarf jedem
Mittelschichtler versiert in die Fresse. Dabei
punktet er mit einer grandios-grotesken Kunstsprache aus Versatzstücken aus dem Türkischen,
dem Arabischen, dem Kurdischen, dem Hessisch-Deutschen und der Zaza-Sprache (Volksgruppe in der östlichen Türkei). Hört sich an wie
Ghetto meets Dada. Und noch mal ein Fun-Fact:
Am Montag, 15. Juni (Beginn: pünktlich 21 Uhr),
kommt dann jemand nach Augsburg, der in
Ambient- & Drone-Kreisen als Kultfigur gilt.
Nicht umsonst beehrte er auch schon das Lab30Festival: der in Berlin lebende Kanadier Aidan
Baker. Spielort für seinen experimentellen DroneRock ist sensationellerweise das Jugendzentrum
k15 in der Kanalstraße 15. Der Drone-Gitarrist hat
Mitmusiker im Gepäck und spielt in der Besetzung Gitarre, Bass und Violine als Aidan Baker
Trio. Unterstützt wird das Trio von Idklang
(Wien), einem Projekt, das seine Noise- und Knisterzelte zwischen Cindytalk und Throbbing
Gristle aufschlägt. »Rap braucht kein Abitur«
(Sultan Hengzt), das ist gut und richtig – aber
spannende und experimentelle Pop-Dekonstruktionen wie von Dinner oder Baker bestimmt
auch mehr Publikum.
liVemusiK & CluBeVents im Juni
Eine Kolumne von Martin Schmidt
Man könnte meinen, im Jahr 2015 zieht HipHop seine blutige Lyrics-Spur durch die Fuggerstadt wie durch keine andere Metropole. Alle,
alle, alle kommen sie, die Großen und auch die
Neuen, und das ausgerechnet zu uns: Kollegah
(10. September), Sido (20. November), Kool Savas
(26. August), Celo & Abdi (26. September) und
Morlockk Dilemma (29. Oktober). Was die wohl
alle in Augsburg suchen? Die Stadt selber kann
es nicht sein, wie Bushido in seiner Autobiografie schrieb: »Jedes Jahr sage ich zu Tim, meinem
Tourmanager, dass ich in diesem Scheißkaff nie
wieder auftreten will. (…) Keine Ahnung warum,
aber Augsburg ist einfach eine Kackstadt, sorry,
Augsburger. Aber das ist nun mal so.« Die Autobiografie (Riva-Verlag 2008) enthält übrigens
auch noch einen astreinen Diss einer Augsburger Live-Location. Fun-Fact: Bushido zog im Mai
letzten Jahres Untermeitingen Augsburg vor
und das diesjährige Modular findet ohne Bushido statt. Da half dann auch Bushidos 2013erTweet »Augsburg hat sich die Bundesliga
verdient!!!« nicht mehr viel.
Und jetzt also Haftbefehl beim Modular-Festival.
Ob seiner Gangster-Vergangenheit und seiner
Relevanz für die Jugendkultur hat das Kulturfeuilleton, in dem der Rapper inzwischen
längst angekommen ist, stets ein feuchtes Hös-
DI 02.06. DER RABE – The AccustiCats 19:30
MI 03.06. SPECTRUM – Heaven in Hell (Rock) 19:30 |
BALLONFABRIK – Reverend Shine Snaike Oil Co.
(Blues/Folk) 21:00 | OSTWERK – Schaumparty XXL
21:00 | KESSELHAUS – Wankel Mut & Gregor Tresher (House/Techno) 22:00
FR 05.06. BALLONFABRIK – Tanzneurose: Die elektronische Therapiesitzung (Minimal/Techno) 22:00 |
CITY CLUB – Dave Dinger & Mimi Love (Techno) 23:00
SA 06.06. KANTINE – Dark Kasperle Theater (Metal/Gothic) 20:00 // Inbase Remember Night (Indie/Wave) 22:00 | OSTWERK – Sommerspiele
22:00 | MAHAGONI BAR – Ping Pong Pussy Party
(Hip Hop/R&B/Electronica) 22:00 / Rock im Raum
23:00 | KESSELHAUS – 90er Party Juni 22:00 |
SCHWARZES SCHAF – Lovepop (Pop/Indie/Electro) 23:00 | GLYZERIN – Smooth Moods (Deep
House/Tech House) 23:00
SO 07.06. PARKHÄUSL – Ziacheiner 12:00
MO 08.06. BALLONFABRIK – Ma Valise (Balkan/
Chanson/Punk) 20:30
DI 09.06. DER RABE – Sarah Straub 19:30
MI 10.06. GRANDHOTEL – Dinner (Pop) 20:00
FR 12.06. BALLONFABRIK – Copa Augusta Antiracista (Punk/Ska) 21:00 | GLYZERIN – Lützenkirchen
(Techno) 23:00
SA 13.06. BALLONFABRIK – Cryptonite & White
Mantis & Warforger & Hateful Agony & Pessimist
(Metal/Thrash) 19:00 | ABRAXAS – Pica Pau & Fuego
Dance Company: Luana de Janeiro 20:00 | BOMBIG
– Boogie Allstars & Gäste (Blues/Boogie/Rock’n’Roll)
20:00 | NERUDA – Musique in Aspik: Alte Lieder
und Poesie 20:30
| KESSELHAUS – 2000er Party
23:00
SO 14.06. KULPERHÜTTE – Trio Cortina 12:00
|
ABRAXAS – Pica Pau & Fuego Dance Company: Luana de Janeiro 15:30 | KLOSTER THIERHAUPTEN –
Volksmusik aus dem Lechtal 19:00
MO 15.06. K15 JUGENDHAUS – Aidan Baker Trio
(Drone-Rock) & Idklang (PostCore) 21:00
DI 16.06. ABRAXAS – Faks Theater: Immer wieder
Frühling, Sommer, Herbst und Winter (ab 3 J) 10:00
Kinderkultur | DER RABE – Funplugged 19:30
MI 17.06. KONGRESS AM PARK – Songs for the Sangha (Chant) 19:30 | BALLONFABRIK – Fullcount &
Crema di Stinko (Punkrock) 20:45
FR 19.06. KUNST- UND KULTURVEREIN BLUMENTHAL E. V. – Musique in Aspik: Alte Lieder und Poesie
20:00 | SCHWARZES SCHAF – We dem boyz/We
dem girlz (Black) 23:00 | KANTINE – Boombastic
90ies 23:00 | BALLONFABRIK – Pigeons in the Club
feat. Jonas Stoller & PigeonAndrew & Nicola Moser
(Techno/Minimal) 23:00
SA 20.06. BALLONFABRIK – Decadance: Qual & Low
Factor (Wave/Gothic) 21:00 | KANTINE – Raven Bis
Zum Filmriss (House/Techno/Minimal) 23:00
DI 23.06. ABRAXAS/DER RABE – Get Back 19:30
FR 26.06. KANTINE – Kool Savas (Rap/HipHop) 19:30
SA 27.06. SCHLOSS HÖCHSTÄDT – Mesinke (Klezmer)
19:00 | PARKTHEATER – Big Band Sommernacht
20:00 | MAHAGONI BAR – Back to the 90s 22:00 |
BALLONFABRIK – Spartanisch Part 4 (Elektro) 22:00 |
KESSELHAUS – Sam Feldt (Deep House) 23:00
DI 30.06. DER RABE – VoiceNet a capella 19:30
150 GLANZLICHTER AUS KUNST UND
MUSIK AN 50 SPIELORTEN ERHELLEN
DIE AUGSBURGER INNENSTADT
Zum hellsten Tag des Jahres wird in Augsburg alles ins rechte Licht gerückt. In
Augsburgs Prachtsälen genauso wie an selten besuchten Orten tritt das Licht zur
diesjährigen Kunstnacht musikalisch und künstlerisch in den Mittelpunkt des
Geschehens. Das Jahr des Lichts, das von der UNESCO ins Leben gerufen wurde,
erleuchtet so auch die Augsburger Innenstadt. Über 150 Programmpunkte an den
verschiedensten Plätzen erhellen die Besucher mit Orchesterkonzerten, Kammermusik, Lesungen, Ballett, Führungen, Installationen und Straßentheater. Nach
Sonnenuntergang begleiten Lichtinstallationen und Feuerspiele die Besucher in
die Lange Nacht des Lichts und lassen Augsburg an dieser besonderen (Mittsommer-)
Nacht in funkelndem Glanz erstrahlen.
TICKETS
Ab 12. Mai 2015 bei: AZ Kartenservice RT.1, Theater Augsburg,
Liliom, Thalia Kino, Ticketshops der einzelnen Häuser der
Kunstsammlungen und Museen der Stadt Augsburg,
Bürger- und Tourist information am Rathausplatz
VVK: 12,– / 10,– EUR (erm.) // AK: 14,– / 12,– EUR (erm.)
Ticketaufschlag Eröffnungskonzert: 2,– EUR
WWW.LANGEKUNSTNACHT.DE
www.a3kultur.de
prost mAHlZeit
1. bis 30. Juni 2015
08
gebeiztes saiblingsfilet
mit spargelsalat
für 4 Personen
Die Filets mit Salz und Pfeffer würzen und
zwei Minuten auf der Haut und eine Minute
auf Innenseite anbraten.
Ein drittel Liter Fischfond mit etwas Zitronensaft, Zwiebelringen, Knoblauch, Salz, Pfeffer,
Lorbeer, Senfkörner, Zucker und Honig gut
zehn Minuten köcheln lassen. Nun ein gutes
Stamperl Apfelessig zum Sud geben und noch
einmal kurz aufkochen.
Herr Wastl, was kochen
sie uns heute schönes?
Filets und gezupften Dill in den heißen Sud
einlegen und vor dem Genuss mindestens
drei Stunden ziehen lassen.
Den sorgfältig geschälten Spargel in einem
großen Topf mit Zucker, Zitronensaft und
Salz al dente kochen und warm stellen.
Für die Vinaigrette etwas Spargelsud mit Olivenöl, Apfelessig, Salz, Pfeffer und Zitronensaft anrühren. Spargelstangen zwei- bis
dreimal schräg anschneiden und in die
Salatsoße legen. Etwas Zitronenthymian und
Schnittlauch dazugeben.
Vor dem Servieren Fisch und Spargel gut
abtropfen lassen und die Filets auf den Spargelstücken anrichten. Mit einem Hauch frischer Kerbel krönen.
Arbeitszeit: 80 Minuten
Wareneinsatz pro Person: 5 Euro
spargelsalat mit gebeizten
saiblingsfilets
Martin Wastl empfiehlt dazu einen frischen Silvaner aus Franken mit etwas Säure.
zum tavernwirt in sulzbach Protokoll: Jürgen Kannler
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renze 0 – 19.30 / 1 – 70 02
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www.a3kultur.de
Es ist gleich, von welcher Richtung man den Weg zum Tavernwirt einschlägt, die
Anfahrt ist ein Genuss. Das Wittelsbacher Land zeigt sich rund um das alte Gasthaus von seiner schönsten Seite. Sanfte, grüne Hügel und bunte Felder wechseln
mit dichten Wäldern. Anfang Mai steht der Raps schon halb hoch und gelb und
die Spargelbauern fahren eine gute Ernte ein. Die Ortschaft Sulzbach gehört
streng genommen zum nahen Aichach, auch wenn das die Menschen im Dorf
nicht immer ganz so eng sehen. Schließlich sind wir hier im Herzen Bayerns, also
gilt das »Mia san mia« als oberstes identitätsstiftendes Credo.
Zum Tavernwirt Tränkstraße 6 | 86551 Aichach/Sulzbach | 08251 – 7154 | www.tavernwirt.de |
[email protected] | Mi–Sa 18–24 Uhr, So 11–14 und 18–24 Uhr
Der vielleicht beste Teil dieser Identität speist sich
aus einer Verbundenheit mit dem Land, die in
gutem Essen mit all seinen regionalen Wurzeln
ihren Ausdruck findet. Martin Wastl ist ein Koch,
der mit diesen Wurzeln gewachsen ist. Seine Kindheit verbrachte er in direkter Nachbarschaft zum
Tavernwirt. In den ersten Berufsjahren standen
dann einige Stationen in Augsburg auf dem Plan,
unter anderem lernte er sein Handwerk als Spätberufener beim legendären Franz Fuchs und war Teil
der Gastro-Kooperative Striese in der Altstadt,
bevor er vor nun 22 Jahren den Tavernwirt zu dem
machte, was er heute ist, eines der besten Restaurants der Region und eine der wenigen echten
Slow-Food-Enklaven in Bayern noch dazu. Er
beschäftigt fünf feste Mitarbeiter und bis zu zwölf
Helfer in seinem Restaurant mit 30 bis 40 Plätzen
innen und um die 100 Plätze im Biergarten. Neben
dem Tagesgeschäft entwickelt sich der Tavernwirt
zum gefragten Caterer. Bei eigenen kulinarischen
Ausflügen in die Region besuchte Martin Wastl
zuletzt mit Vergnügen die Lustküche und trifft
sich gern mit alten Kollegen im Café Rufus, beide
in der Augsburger Altstadt gelegen.
Das gepflegte Haus wirkt wie ein etwas bescheidenerer Herrschaftssitz aus dem vorletzten Jahrhundert und mag auf den ersten Blick gar nicht so
recht in das kleine Sulzbach passen. Die Besitzer,
alter bayerischer Landadel, haben in all den Jahren
wohl kaum Kosten für größere Renovierungen auf
sich genommen, und so präsentiert sich die Wirtschaft in einem einfachen, rustikalen Ambiente,
das seinesgleichen sucht. Martin Wastl ist zu
Beginn der 90er-Jahre nicht zurückgekehrt, um
eine aussterbende Wirtshauskultur museal zu
pflegen. Fernsehen und Vereinsheime haben die
Funktion vieler alten Wirte längst übernommen.
Er wollte kochen. Keine hundertfach geschmeckten Braten- und Schnitzelgerichte anbieten, sondern seinen Weg in der heimischen Küche finden.
Beste regionale Produkte zum Einsatz bringen und
traditionelle Rezepte mit seinem Gespür für den
echten Geschmack neu erfinden. Sein Konzept
ging auf. Die Kundschaft hat seine Interpretation
der regionalen Küche zu schätzen gelernt und
kommt aus dem ganzen Landkreis, aus München
und aus Augsburg. Von seinem »Wittelsbacher
Kochbuch« sind nur noch Restmengen erhältlich,
ein neues Werk aus der Charakterküche in Sulzbach ist in Vorbereitung.
Gelockerte Küchenregeln lässt Wastl nur in seinem prächtigen Biergarten gelten. Hier findet
auch die Nachbarschaft bei einem gut gekühlten Unterbaarer Weizen und einer Portion
Wurstsalat oder Schweinsbraten zum Tavernwirt. Ansonsten begegnet man sich freundlich,
hilft sich, wenn Bedarf besteht, und lässt den
lieben Gott einen guten Mann sein. Wäre der
Wastl nicht einer von ihnen, die Nachbarschaft
wäre wohl eine weniger harmonische.
In der Spargelsaison zwischen Ende April und
Ende Juni bietet Martin Wastl um die zehn verschiedene Variationen der Spezialität an. Neben
den Klassikern vor allem Kreationen wie den Saibling auf Spargelsalat, den er für a3kultur kochen
wird. »Spargel muss quietschen, wenn man zwei
Stagen aneinander reibt.« Der Koch tritt den Beweis
an und in der Tat durchzieht ein Ton wie vom
sanften Schrubben mit dem Daumen auf einem
Luftballon die Küche. Im Tavernwirt kommt ausschließlich Spargel aus Peutenhausen auf den
Tisch. Die Familie Rankl bewirtschaftet einen vergleichsweise kleinen Betrieb im besten Spargelland
unweit von Schrobenhausen. Die Erntehelfer gehören quasi zur Familie und man sitzt gemeinsam
bei Tisch. Der Spargelbauer verzichtet beim Anbau
auf geheizte Felder ebenso wie auf den Einsatz von
Folien. Das gefällt dem Spezialitätenwirt und das
schmeckt man, da ist sich Wastl sicher: »Wer will
schon die Brühe aus dem ewigen Kreislauf von
Verdunstung u nd W ässerung a uf d en T rieben?«
Ein weiteres Geheimnis für echten Spargelgenuss
ist das Schälen: »Wer in der Küche nicht sauber
arbeitet, der wird es am Esstisch bereuen.«
TIPP: Beim weißen Spargel dürfen bis zu drei
Fingerbreit zur Spitze ungeschält bleiben,
beim grünen Spargel sollten drei Finger breit
zum frisch angeschnittenen Spargelende
geschält werden. Viele Spargelbauern bieten
ihren Kunden einen Schälservice an. Eine
gute Option, sofern die Ware rasch verarbeitet werden soll.
Auch bei der Qualität des Fischs legt Wastl höchste
Maßstäbe an und setzt auf regionale Qualität. Er
bezieht seine Ware vom Forellenzüchter Endhart
in Dinkelsmoor am Autobahnsee. So auch den
Saibling für unser Rezept.
TIPP: Die Gräten lassen sich gut aus dem Filet
eines Fischs ziehen, der zwei Tage nach dem
Fang ruhen konnte und die Leichenstarre hinter sich hat.
09
literAtur
1. bis 30. Juni 2015
Für seine Kolumne »Deutsch richtig und gut« hat gino Chiellino Begriffe
gesucht, die er paarweise umschreibt, um zu zeigen, wie er sie anders
versteht als seine gesprächspartner. Der vierte teil behandelt:
In der Bibliothek der Universität Augsburg, wo ich
unterrichtet habe, hat irgendeine(r) sich die Mühe
gemacht, mein Bändchen »Literatur und Identität
in der Fremde – zur Literatur italienischer Autoren in der Bundesrepublik« ausfindig zu machen,
um auf der ersten Seite »Blöder Itaka« hineinzuschreiben. Solidarisch hat irgendeine(r) »Itaka« in
»Ithaker« verbessert und daruntergesetzt: »So
schreibt man das, du Klugscheißer!« So ein anonymer Schlagabtausch zwischen Gegnern und
Freunden der Einwanderer ist nicht selten, man
kann das auf öffentlichen Mauern und Klowänden
immer wieder entdecken.
Merkwürdig daran ist das ungleiche Verhalten der
beiden Akteure. Der Schreiber von »Blöder Itaka«
geht sprachgenau mit seiner Beschimpfung um.
Er braucht nicht zu wissen, dass »Itaka« die Abkürzung von »italienischer Kamerad« ist, welchem
man sich nicht anvertrauen darf, weil Italiener
angeblich immer wieder ihre Kriegskameraden
verraten hätten. Der Schreiber hat irgendwo mitbekommen, dass mit »Itaka« italienische Einwanderer beschimpft werden, die sich nicht wie
erwünscht benehmen. »Blöder« ist für ihn das
geeignete Adjektiv, mit dem er seine Wut auf den
Verfasser des Bändchens loslässt. Mit »blöd« teilt er
zukünftigen Lesern mit, was er vom Autor, nicht
unbedingt vom Bändchen hält. Empört über die
anonyme, das heißt feige Beleidigung des Verfassers reagiert irgendeine(r) solidarisch und versucht den Beschimpfenden als Ignoranten zu
entlarven. Das solidarische Eingreifen schlägt fehl,
denn die Korrektur von »Itaka« in »Ithaker« als
Ureinwohner Italiens ist gut gemeint, jedoch
unzutreffend. Dass aufgrund der gleichlautenden
Aussprache »Ithaker« inzwischen als Synonym von
»Itaka« verwendet wird, veranlasst kaum zu der
vorgenommenen Korrektur.
Aber wieso löst ein derartiges solidarisches Eingreifen Unbehagen im Adressaten aus? Gewiss
weil das Vorgehen nicht stichhaltig ist. Nichts, so
scheint mir, ist unerträglicher, als Objekt eines
solidarischen Gestus zu sein, der sich als nicht
stichhaltig erweist. Man hat den peinlichen Eindruck, damit versuche jemand Pluspunkte ohne
Leistungen zu sammeln. Es ist leicht, über Einwanderer gut zu reden, schwierig ist es, korrekt über
sie zu sprechen. Dies setzt Wissen voraus, und
Wissen ist nicht zu haben, ohne Zeit aus dem eigenen Leben zu investieren. In Wirklichkeit würde
Wissen den willigen Helfer vor Peinlichkeiten
jeder Art und den Adressaten vor dem unerträglichen Unbehagen schützen, Objekt billiger Solidarität zu sein. Ferner meine ich, dass erarbeitetes
Wissen über die Einwanderer die einzige erträgliche Form von Solidarität ist, gerade weil sie eine
erbrachte Leistung in der Begegnung mit den Einwanderern ist und kein Gestus liberaler Geister,
der bekanntlich nichts kostet.
Wie gesagt, für Einwanderer ist es vernünftig,
Deutsch richtig und gut zu lernen. Unvernünftig
ist die damit verbundene Hoffnung, hinterher
könne man sich mit den Freunden der Ausländer
verstehen. In der Tat versteht man sich nicht deshalb, weil man die gleiche Sprache spricht:
Gesprächspartner verstehen sich, weil sie sich
verstehen wollen und dabei keine Wörter unterschlagen.
Die Kolumne erscheint im
Original online in der Kultur- und Literaturzeitschrift
w w w. i n t e r e s s e n . o r g .
»Deutsch richtig und gut«
lautete der Titel der Fibel,
mit der sich Chiellino 1970 in
Düsseldorf Deutsch beibringen wollte. Der interkulturelle Literaturwissenschaftler,
Dichter, Essayist, Herausgeber und Übersetzer wurde
unter anderem mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis für
sein lyrisches Werk ausgezeichnet.
www.chiellino.com
Auserlesen
Foto: Frank P. Wartenberg
sommer-lese-Reihe der stadtbücherei
und des Ballonmuseums gersthofen
Vier Autoren gastieren im Juni und Juli in Gersthofen. Den Anfang macht Adnan Maral (Foto),
unter anderem bekannt aus der TV-Serie »Türkisch für Anfänger«. Er wird am 11. Juni um 19:30
Uhr sein Buch »Adnan für Anfänger: Mein
Deutschland heißt Almanya« vorstellen. In diesem türkischen Bekenntnis deutsch zu sein,
blickt Adnan clever, unterhaltsam und pointiert
auf vierzig Jahre deutsch-türkische Integration.
Noch im selben Monat präsentiert Katerina Jacob
am 29. Juni ihr Buch »Oh (Weia) Kanada«. Ab
19:30 Uhr wird die Schauspielerin, die durch
unzählige Rollen im deutschen Fernsehen
bekannt ist, ihr Abenteuer vom Auswandern
erzählen – und das Publikum an sehr persönlichen, berührenden und witzigen Geschichten
teilhaben lassen.
Im Juli sind dann Helga Hennge (4. Juli, »Abenteuer
Seven Summits«) und Ronja von Wurmb-Seibel (22. Juli,
»Ausgerechnet Kabul«) zu Gast.
www.ballonmuseum-gersthofen.de
Einen »Nachschlag«, so
der CD-Titel, lassen
Misuk ihrer 2012er-CD
folgen. Entstanden war
das Projekt für das
Brechtfestival 2009; das
Quartett hatte sich zum
Ziel gesetzt, Brechtsongs
in einen zeitgemäßen Kontext zu setzen. Mit der
neuen, etwa 18-minütigen CD-EP verfolgen Eva
Gold (Gesang), Girisha Fernando (Bass & Gitarre), Lilijan Waworka (Keyboards) und Stefan
Brodte (Drums) das Konzept erfolgreich weiter.
Sie transformieren Brechts Texte in chansonesquen Pop, überraschend, aber immer stimmig
umgarnt
von
Electronica
und
Clubeinflüssen. Neue Akzente setzen inzwischen die Streicherarrangements, eingespielt
von Geeta Abad (Violine), Mehmet Ali Yücel
(Viola) und Assia Chappot (Cello). Zu hören gibt
es die Brechtstücke »Über die Vitalität«, »Plärrerlied«, »Gardinenpredigt«, »Vom ertrunkenen
Mädchen« und eine neue, fast doppelt so lange
Version der bereits auf der ersten CD veröffentlichten »Ballade vom Förster und der Gräfin«.
Klar, dass die eindrückliche Stimme Eva Golds
die brechtschen Lyrics souverän ins Jahr 2015
übersetzt. Dies alles in einer hervorragenden
Produktion von Girisha Fernando, der auch für
die Streicherarrangements verantwortlich zeichnet. (msc) www.misuk-musik.de
Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:
A
A
s Stadtsparkasse
Augsburg
liteRAtuR im Juni
MO 01.06. MÄRCHENZELT – Der Zauberer von Oz
(ab 6 J) 10:00
DI 02.06. NEUE STADTBÜCHEREI – Lesewelt
Augsburg e.V. liest vor (ab 4 J) 15:30
MI 03.06. MÄRCHENZELT – Märchen und Zauberworkshop für Hortgruppen 09:00
// Workshop
Perlenreihen (ab 5 J) 14:00
| STADTTEILBÜCHEREI LECHHAUSEN – Bilderbuchkino: Als
das Nilpferd Sehnsucht hatte (ab 4 J) 14:30
| UNIVERSITÄT/GROSSES HÖRSAALZENTRUM
– Große Werke der Literatur: Lord Jim, von Joseph Conrad 18:15
DO 04.06. MÄRCHENZELT – Märchen- und Zauberworkshop (8–12 J) 15:00
FR 05.06. KONGRESS AM PARK – Modular Festival: Modular Slam 20:30
SA 06.06. MÄRCHENZELT – Mitmach-MärchenFrühstück (ab 3 J) 10:00
// Blumenmärchen
und Blütenträume filzen (ab 5 J) 14:00
// Langer Abend mit Grillen: Märchen vom Glück (ab 6
J) 19:00
SO 07.06. MÄRCHENZELT – Pfannkuchenmärchen (ab 4 J) 16:00
DI 09.06. NEUE STADTBÜCHEREI – Lesewelt
Augsburg e.V. liest vor (ab 4 J) 15:30
MI 10.06. MÄRCHENZELT – Mitmachmärchen
für Schule und Kindergarten 10:00
DO 11.06. ROKOKOSAAL DER REGIERUNG VON
SCHWABEN – Musik und Lesung mit Konstanze
Frölich: Der Gute Cellist 19:30 | BALLONMUSEUM/GERSTHOFEN – Adnan Maral: Adnan für Anfänger. Mein Deutschland heißt Almanya 19:30
FR 12.06. MÄRCHENZELT – Mitmachmärchen
für Schule und Kindergarten 10:00
| BUCHHANDLUNG RIEGER&KRANZFELDER – Süß und
ehrenvoll: Avi Primor über seinen Roman 17:00
| BRECHTHAUS – Schreiben von Baku: Literarisches Leben in Aserbaidschan vom Mittelalter
bis zur Gegenwart 19:00
DI 16.06. NEUE STADTBÜCHEREI – Lesewelt
Augsburg e.V. liest vor (ab 4 J) 15:30
| SYNAGOGE – Buchvorstellung mit Kathrin Hoffmann-
.
A
Eine faszinierende Gratwanderung zwischen
Linguistik, Literatur und
Spoken Word geht die
jüngste
Veröffentlichung des Augsburger
Labels Atemwerft. Auf
der Compilation »Voices
of Babel / Babel of Voices« ist die Geschichte des
Mythos vom Turmbau zu Babel zu hören – gelesen in Constructed Languages, sogenannten
Conlangs, also modernen, künstlich entworfenen Sprachen. Die wohl bekannteste solcher
Plansprachen ist sicher Esperanto, erfunden im
Jahr 1887 – seitdem hat sich bis heute eine eigene, weltweite Conlanger-Szene entwickelt. Auf
»Voices of Babel / Babel of Voices« sprechen Sprachenschöpfer aus Vietnam, USA, Südafrika und
Europa den biblischen Babeltext Genesis 11,
Vers 1–9 persönlich in ihrer jeweiligen Conlang
ein. Als Audio-Aufnahmen offenbaren sich die
Designsprachen als Lautpoesie und exotische
Sprachmusiken, ganz im Sinne des Labels Atemwerft, das unter dem Motto »Vocal Arts & Adventurous Breath« veröffentlicht. Die Compilation,
anspielungsreich an Pfingsten veröffentlicht,
gibt es als kostenlosen digitalen Download samt
Layout fürs CD-Jewelcase; wer mag, kann einen
selbst gewählten Betrag zugunsten einer Sprachheilschule spenden. (msc)
www.atemwerft.de
KURT UND
F E L IC IT AS
VIERMETZ
STIFTUNG
.
DOnneRstAg 11.06.
19:30
ROKOKOSAAL – Literatur trifft Musik: Kons-
tanze Frölich liest aus ihrem Roman »Der
gute Cellist«. Studierende der Klasse Prof. Julius Berger am Leopold-Mozart-Zentrum begleiten die Autorin mit Musik für Violoncello.
Curtius: Bilder zum Judenmord 19:30
MI 17.06. MÄRCHENZELT – Mitmachmärchen für
Schule und Kindergarten 10:00
| UNIVERSITÄT/GROSSES HÖRSAALZENTRUM – Große
Werke der Literatur: Andenken, von Friedrich
Hölderlin 18:15
DO 18.06. MÄRCHENZELT – Mitmachmärchen
für Schule und Kindergarten 10:00 | BÜCHER
PUSTET – Lesung mit Pablo d’Ors: Die Wanderjahre des August Zollinger 19:00
FR 19.06. MÄRCHENZELT – Kannitverstaan: Auf
dem Weg zur Weisheit, mit Stockbrot und HangMusik (für Erw.) 21:00
SA 20.06. MÄRCHENZELT – Indianermärchen,
mit Stockbrot (ab 5 J) 16:00
DI 23.06. NEUE STADTBÜCHEREI – Lesewelt
Augsburg e.V. liest vor (ab 4 J) 15:30
MI 24.06. MÄRCHENZELT – Mitmachmärchen
für Schule und Kindergarten 10:00
| THEATER – Literarischer Salon 20:00
DO 25.06. BRECHTBÜHNE – Grand Slam 20:30
MO 29.06. BALLONMUSEUM/GERSTHOFEN – Lesung mit Katerina Jacob: Oh (weia) Kanada 19:30
DI 30.06. NEUE STADTBÜCHEREI – Lesewelt
Augsburg e.V. liest vor (ab 4 J) 15:30
.
.
A
.
.
www.waldmann-weinold.de
solidarität oder Wissen
www.a3kultur.de
BilDung
1. bis 30. Juni 2015
Chancen geben
mit dem Deutschlandstipendium können
sie junge talente an der Hochschule
Augsburg aktiv unterstützen
266. KUNSTAUKTION
in Augsburg am 18./19. Juni 2015
Paar Jugendstilvasen
Legras
Das Modell des deutschlandweiten Förderprogramms ist leicht erklärt: Stipendiaten und Stipendiatinnen werden mit 300 Euro monatlich
unterstützt. Dieser Betrag ist eine Gemeinschaftsleistung von privaten Förderern und dem Staat.
Für 150 Euro aus privaten Mitteln schießt der
Bund noch einmal die gleiche Summe hinzu. Für
einen privaten Förderer entstehen somit jährliche
Kosten von 1.800 Euro pro Stipendium.
Neben Noten sollen bei der Vergabe des Deutschlandstipendiums auch gesellschaftliches Engagement und besondere persönliche Leistungen wie
die Überwindung von Hürden in der Bildungsbiografie berücksichtigt werden. Die Dauer der Förderung umfasst mindestens zwei Semester, maximal
jedoch die Regelstudienzeit. Mit fast 20.000 vergebenen Stipendien (2013) hat sich das zum Sommersemester 2011 eingeführte Programm
inzwischen fest in der deutschen Hochschullandschaft etabliert.
Auch Studierende der Hochschule Augsburg können auf diese Weise unterstützt werden. Neben
dem Deutschlandstipendium wird auch ein indi-
Jugendstilbronze
10
viduelles Unternehmensstipendium angeboten.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie unterstützen
den engagierten Nachwuchs und können Chancen Ihren Namen geben. Die Auswahl der Fachrichtung oder des Studiengangs, in welcher Ihre
Förderung vergeben wird, liegt ganz bei Ihnen.
Im Rahmen Ihrer Zusage vereinbaren Sie mit der
Hochschule, worauf es Ihnen ankommt. Gezielt
setzen Sie auf diese Weise Schwerpunkte, unterstützen Fachbereiche und tragen aktiv zur Fachkräftesicherung bei. Sie werden Teil eines breiten
Forschungs- und Wissenschaftsnetzwerkes und
zeigen mit der Verwendung des Fördersignets
Flagge, dass Sie aktiv zu Bildung und Ausbildung
in der Region und für die Region beitragen. Nicht
zuletzt ist Ihre Förderung in der Regel steuerlich
absetzbar.
Ihr Ansprechpartner an der Hochschule Augsburg ist Jörg
Rößler, Persönlicher Referent des Präsidenten. Gerne vereinbart er einen Termin mit Ihnen. Telefon: 0821–55863414,
Mail: [email protected]
Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.hsaugsburg.de und www.deutschland-stipendium.de
Empire Pendule
Wir versteigern 1.500 Antiquitäten,
Kunstgegenstände und Gemälde des
16. - 20. Jahrhunderts. MÖBEL – SILBER –
JUGENDSTIL – SCHMUCK – UHREN – HOLZHOLZ
SKULPTUREN – BRONZEN – PORZELLANE
– VOLKSKUNST – TEPPICHE – ÖLGEMÄLDE
Die Veranstaltungsreihe »Stadt im Wandel« geht
am 17. Juni um 18:30 Uhr im Botanischen Garten
in die dritte Runde. Unter dem Titel »Bunte Vielfalt auf dem Acker!« geht es unter anderem um
Artenvielfalt. Zu sehen sein wird der Dokumentarfilm »Kartoffelliebe«. Zudem sind Dieter Benkard
(Stadtrat, SPD) sowie Experten und Expertinnen
vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt zum Gespräch anwesend. »Stadt im Wandel«Kuratorin Susanne Thoma bietet mit ihrem
Format bis Ende Juli einen interessanten Querschnitt. Das Augenmerk liegt dabei auf den unterschiedlichen Aspekten einer nachhaltigen interkulturellen Stadt. www.stadt-im-wandel.org
Vor Kurzem veröffentlichte der Kulturpark
West zum vierten Mal sein kreatives Workshopprogramm, das dieses Mal von Juni bis September zum Mitmachen einlädt. Angeboten werden
Kurse, geleitet von Augsburger Szenekünstlern,
aus den Bereichen Kunst, Kultur, Musik und
Tanz. Neben bereits Bekanntem wie »Graffiti:
Zeichnen und Tagging« oder »Die Kunst des Lufttanzes«, werden diesen Sommer auch Neuheiten
wie »Hit Happens I: Songwriting« (mit Benni
Benson) mit ins Programm aufgenommen. Alle
Workshops im Überblick gibt es unter:
www.kulturparkwest.de
Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:
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Donnerstag: 18. Juni ab 16 Uhr
Freitag: 19. Juni ab 14.30 Uhr
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MI 03.06. BOTANISCHER GARTEN – Apothekergartenführung 17:30
SA 06.06. GRAFISCHES KABINETT – Führung und
Demonstration: Aus der heiteren fließenden Welt
14:00 | RATHAUSPLATZ – Schauspielerführung:
Brecht Live 14:30 Tourismus // Familienführung: Auf
der Suche nach der bärtigen Schildkröte 14:30 |
MAXIMILIANMUSEUM – Wunderkammer 15:00
SO 07.06. ROTES TOR – Öffentliche Begehung der
Wassertürme 10:00 | H2 – Die Sammlung Neue
Kunst VII 11:00 // Jörg Immendorf: Versuch, Adler zu
werden 12:00 | KAHNFAHRT – Vom Lech zu den
Weltmeeren 11:00 | SCHAEZLERPALAIS – Rocci,
die kleine Roccaille 14:00 // Deutsche Barockgalerie, Festsaal und Staatsgalerie Alte Meister in der
Katharinenkirche 14:00 | MARIENPLATZ/FRIEDBERG – Bemerkenswerte Frauen in Friedberg 14:00
| ROTES TOR – Führung im Kräutergarten 14:00
| WALLFAHRTSKIRCHE HERRGOTTSRUH – Kirchenführung unter geistlichem Aspekt 15:00
|
SCHWÄBISCHES VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Offene Themenführung: Die
Klosteranlage 15:00 | MAXIMILIANMUSEUM – Turnusführung 15:00
FR 12.06. SCHWÄBISCHES VOLKSKUNDEMUSEUM
OBERSCHÖNENFELD – Erzählcafé: Höchste Eisenbahn! Mobilität für alle? Führung und Austausch
bei Kaffee, Tee und Gebäck 14:30
SA 13.06. RATHAUSPLATZ – Märchenhaftes Augsburg 14:30
| WITTELSBACHER MUSEUM/
AICHACH – Führung zum Thema Burg Wittelsbach 15:00
| MAXIMILIANMUSEUM – Wunderkammer 15:00 | SCHWÄBISCHES VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Kultur und
Küche: Höchste Eisenbahn! Mobilitär für alle?, Führung und kulinarisches Menü im Klosterstüble
16:00 | MARIENPLATZ/FRIEDBERG – Brauereikellerführung 17:00
SO 14.06. BOTANISCHER GARTEN – Apothekergartenführung 10:00 | H2 – Die Sammlung Neue
Kunst VII 11:00 | SCHWÄBISCHES VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Matinee-Führung: Höchste Eisenbahn! Mobilität für alle? 11:00
| FUGGER UND WELSER ERLEBNISMUSEUM – Offene Museumsführung 11:00 | WITTELSBACHER
MUSEUM/AICHACH – Stadtführung 14:00
|
SCHAEZLERPALAIS – Deutsche Barockgalerie,
Festsaal und Staatsgalerie Alte Meister in der Katharinenkirche 14:00 | MAXIMILIANMUSEUM –
Lapidarium 14:00 // Turnusführung 15:00 // Das
Mäxchenmuseum 15:00
MO 15.06. ANNAHOF – Stadtführung: Auf Luthers
Spuren 15:00
DI 16.06. SCHAEZLERPALAIS – Kunstplausch: Leda
über der Tür 18:00
SA 20.06. MAXIMILIANMUSEUM – Wunderkammer
15:00 | RATHAUSPLATZ – Abendführung: Wenn
die Schatten länger werden 21:00
SO 21.06. H2 – Die Sammlung Neue Kunst VII 11:00
| MARIENPLATZ/FRIEDBERG – Friedberg auf anderen Wegen 14:00 | SCHAEZLERPALAIS – Deutsche
sOnntAg 07.06.
11:00
KAHNFAHRT – Auf den Spuren des unglaub-
lichen Hafen-Plans des Karl-Albert Gollwitzer.
Besuchen Sie mit Kurt Idrizovic die für den
Transport vorgesehenen Kanäle und VerladeOrte der Localbahn und besichtigen Sie den
St. Jakob-Wasserturm. Anmeldung: Tel. 0821–
518804 (Buchhandlung am Obstmarkt)
Barockgalerie, Festsaal und Staatsgalerie Alte Meister in der Katharinenkirche 14:00 | MAXIMILIANMUSEUM – Turnusführung 15:00
MO 22.06. THEATER – Führung zur Sanierung des
Theaters 19:00
DI 23.06. SCHAEZLERPALAIS – Kunstplausch mal
anders: Literatur und Bildende Kunst vereint, mit
Dr. Michael Friedrichs 18:00
FR 26.06. BOTANISCHER GARTEN – Der Japanische
Garten 15:00
SA 27.06. MAXIMILIANMUSEUM – Wunderkammer
15:00 | BOTANISCHER GARTEN – Geh mit den Vögeln auf die Reise und lass dich von den Wellen wiegen 21:00
SO 28.06. BOTANISCHER GARTEN – Apothekergartenführung 10:00 | H2 – Die Sammlung Neue
Kunst VII 11:00 | SCHAEZLERPALAIS – Deutsche
Barockgalerie, Festsaal und Staatsgalerie Alte Meister in der Katharinenkirche 14:00 | WERTACHBRUCKER THOR – Schauspielerführung: Napoleon
in Augsburg 15:00 Tourismus | MAXIMILIANMUSEUM – Turnusführung 15:00
BilDung/glAuBe
1. bis 30. Juni 2015
Hilal und süße Dattel
im Juni beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan. im Juli folgt
dann das dreitägige Fest des letzten Fastenbrechens
Drittel des Fastenmonats fällt die fromme Übung
des Iʿtikāf (»Absonderung«), ein Rückzug über
mehrere Tage oder Nächte in die Moschee zum
Gebet, was auch ein nächtliches Schweigegelübde einschließen kann.
Manche Gemeinden errichten im Ramadan ein
Zelt, in dem gekocht und nach dem abendlichen
Aufscheinen des Hilal zusammen gegessen wird.
Dieses abendliche Fastenbrechen steht auch
Gästen und Fremden offen, so halten es auch einige Moscheen in Augsburg. Laut Koran beginnt
das tägliche Fasten mit der Morgendämmerung
(fadschr), die jeweils folgende Nacht bringt das
regelmäßige Fastenbrechen: »… und esst und
trinkt, bis ihr in der Morgendämmerung einen
weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden könnt!«, heißt es in Sure 2, Vers 187.
»gott will es euch leicht machen,
nicht schwer«
Foto: Rainer Brückner/pixelio
Wir schreiben das Jahr 1436 nach Mohammed: Wenn sich heuer am Donnerstag, 18.
Juni, zwischen 20:50 und 21:30 Uhr über Augsburg, Gersthofen oder Friedberg die Mondsichel zeigen wird, beginnt für die Muslime ein
neuer Monat: der Fastenmonat Ramadan. Er
fängt an, wenn der Hilal – so heißt die Sichel
des zunehmenden Mondes auf Arabisch – mit
bloßem Auge zu erkennen ist. Das steht im
Hadith geschrieben, der den Koran ergänzenden Sammlung von Aussprüchen des Propheten Mohammed. Im Koran selbst ist dies
nicht detailliert festgelegt, außer dass Ramadan mit dem Neumond beginnt.
ergibt), führt in der arabisch-islamischen Welt
jährlich zu Kontroversen darüber, wann genau
der Ramadan denn beginnt. In Ägypten gibt es
übrigens folgende Lösung: Wird in der ägyptischen Stadt Assuan das durch den Hilal gesandte sogenannte Neulicht gesichtet, so wird dies per
Telefon nach Kairo gemeldet, von wo aus dann
für Ägypten der Ramadan ausgerufen werden
kann.
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Die in Augsburg lebenden rund 25.000 Muslime
(diese Zahl nennt die von der Stadt Augsburg im
April 2013 herausgegebene Broschüre »Muslimische Organisationen in Augsburg«) werden die
Mondsichel wohl alle zum selben Zeitpunkt
erblicken. Zafer Keleş, der Vorsitzende des Dachverbands Türkischer Vereine in Augsburg (DTA),
schätzt die Zahl der Muslime in Augsburg sogar
auf rund 32.000 (nicht türkische Muslime inbegriffen). Über 20 Moscheen gibt es in Augsburg
und Umgebung. Bei deutschlandweit 200
Moscheen sind dies über 10 Prozent des bundesdeutschen Moscheenbestands (die rund 2.600
Gebetsstätten nicht mitgezählt).
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Das islamische Jahr orientiert sich am Mondzyklus – »Der Monat besteht aus 29 Tagen«, heißt es
im Hadith. Deshalb ist der muslimische Jahreskreis, auch wenn er ebenfalls zwölf Monate zählt,
kürzer als der christliche gregorianische Kalender, der auf das Sonnenjahr ausgerichtet ist. Das
hat zur Folge, dass – zumindest aus unserer Sicht
– Ramadan jedes Jahr anderthalb Wochen früher
beginnt.
Was ist es, das den neunten Monat im islamischen Jahreskreis so wichtig macht? Ramaḍān
(»der heiße Monat«) gilt als jener Monat, in dem
der Koran selbst offenbart wurde. Unklar ist, am
wievielten des Monats die genaue Offenbarungsnacht gewesen ist. In der Regel feiert man deshalb am 27. Tag, aber auch an den letzten zehn
ungeraden Tagen des Ramadan. In dieses letzte
Die Tatsache, dass man den Beginn des Neumonds nicht nur mit bloßem Auge erkennen,
sondern seinen Aufgang eben auch astronomisch
berechnen kann (was eine abweichende Uhrzeit
!
!
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#
AUGSBURGER VORTRÄGE
ZUR KULTURGESCHICHTE
#
Das Fasten beschränkt sich nicht nur auf den
Verzicht auf Nahrung, sondern ist eine allgemeine Tätigkeit der Enthaltung (imsak) – so zum
Beispiel auch von Rauchen, Alkohol oder
Geschlechtsverkehr. Besonderes Augenmerk legt
ein überzeugter Muslim im Ramadan auch auf
ethisch-moralisch korrektes Verhalten: Nachrede, Verleumdung, Lügen oder Beleidigungen
sind verboten. Zum Fasten verpflichtet ist jeder,
der in vollem Besitz seiner Geisteskräfte, volljährig und körperlich dazu imstande ist. Wer krank
oder auf einer Reise ist, kann laut Koran die
entsprechend versäumten Fastentage nachholen: »Gott will es euch leicht machen, nicht
schwer.«
Der Fastenmonat endet, wenn sich einen Mondzyklus später ein neuer Hilal am Himmel zeigt.
Es beginnt der nächste Monat Schawwal. Dieses
Jahr geht der Ramadan bis einschließlich 16.
Juli. Jenes letzte Fastenbrechen, das am Ende des
Ramadans stattfindet, ist nach dem Opferfest
(dieses Jahr von 23. bis 26. September) der
höchste islamische Feiertag. Auf Arabisch heißt
er id al-firt, im Türkischen Ramazan Bayramı.
Gefeiert wird drei Tage lang.
Wer während des Ramadans in die türkischen
und arabischen Shops in Augsburg schaut, wird
Datteln in Hülle und Fülle entdecken. Traditionell ist die Dattel das Erste, was ein Muslim mit
dem Fastenbrechen zu sich nimmt. Nicht zuletzt
heißt das Fest im Türkischen auch Şeker
Bayramı, »Zuckerfest«. Andere halten sich beim
Fastenbrechen an eine Olive, eine Feige oder
einen Schluck Milch. Die Dattel selbst kommt
auch im Koran vor, die Frucht soll die Jungfrau
Maria (ja genau, die Mutter Jesu!) während ihrer
Schwangerschaft gestärkt haben. Ebenso gibt es
den islamischen Brauch Tahnik, bei dem die Lippen von Neugeborenen mit Dattelbrei bestrichen
werden. (Martin Schmidt)
$
ReligiÖse FeieRtAge im Juni
DI 02.06. Vesak/Visakha: Tag des Buddha, Hauptfest des Theravada-Buddhismus zu Geburt, Erwachen und Erlöschen des Buddha
DO 04.06. Fronleichnam/Corpus Christi: Katholisches Fest der Eucharistie, Verehrung von Leib
und Blut Christi (mit Prozession)
SO 07.06. Allerheiligen (orthodoxe Kirche): Zu
Ehren der Heiligen, Märtyrer und Kirchenlehrer,
Katholische Kirche: 01.11
DI 16.06. Hinrichtung des 5. Sikh-Gurus Arjan
Dev
DO 18.06. Ramadan: bis 16.07., einmonatiges striktes Fasten und strikte Enthaltsamkeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang im Islam
SA 20.06. Duanwu: Traditionelles Rennen mit geschmückten Drachenbooten in China
!
VORtRÄge im Juni
MO 01.06. UNI/GROSSES HÖRSAALZENTRUM – Klimawandel, brauchen wir eine neue Aufklärung? 18:15
DI 02.06. UNI/JURISTISCHE FAKULTÄT – Europa und der
Zweite Weltkrieg: Frankreich 18:00
// PHIL.-SOZ.
FAKULTÄT – Was Cultural Studies zur migrationsgesellschaftlichen Bildungsforschung beizutragen haben
18:00
DI 09.06. VHS – Napoleon in Bayern: Bayern in den Befreiungskriegen 20:00
MI 10.06. AUGUSTANASAAL – Der Nahostkonflikt zwischen Eskalation und Versöhnung: eine israelische Perspektive 18:00
| VHS – Erbrecht und Erbrechtsirrtümer: Wissenswertes für die Testamentsgestaltung 19:00
| MUSEUM MERCATEUM/KÖNIGSBRUNN – Luthers
Wirtschaftsethik und was sie heute bringt 19:30
DO 11.06. MAXIMILIANMUSEUM – Farbenfrohe Zauberwelten: Themen der Hausmalerei auf Porzellan und
mittWOCH 10.06.
18:00
AUGUSTANASAAL – Als prominenten Gast-
dozenten präsentiert das Jakob-Fugger-Zentrum der Uni im Sommersemester den Direktor
des trilateralen Zentrums für Europäische Studien in Tel Aviv und ehemaligen Botschafter Israels in Deutschland, Avi Primor. Im Gespräch
mit Prof. Dr. Christoph Weller geht es um den
Nahostkonflikt: »Zwischen Eskalation und Versöhnung: eine israelische Perspektive«. Am 12.
Juni um 17 Uhr erzählt Avi Primor dann in der
Buchhandlung Rieger + Kranzfelder aus seinem
Roman »Süß und ehrenvoll«.
Fayencen 15:00
| VHS – Länderkunde am Donnerstag: Island. Die Insel aus Feuer und Eis 20:00
MO 15.06. UNI/GROSSES HÖRSAALZENTRUM – Eine
Wissenschaftsgeschichte der Wolken seit 18:15
DI 16.06. UNI/PHIL.-SOZ. FAKULTÄT – Postmigrantische
Perspektiven jenseits der Parallelgesellschaft 18:00
|
VHS – Rom: Stadt der Obelisken und Brunnen 19:00
MI 17.06. BOTANISCHER GARTEN – Stadt im Wandel:
Bunte Vielfalt auf dem Acker! 18:30
| AUGUSTANASAAL – Sind die Menschenrechte westlich? 19:30 | VHS
– Gesund vegan! 20:00 // Geschichte der Kolonisation in
der Neuzeit 20:00
DO 18.06. BOTANISCHER GARTEN – Leben atmet, Leben
pulsiert 17:00 | ROTES TOR – Vergessene Orte der
(Trink-)Wasserversorgung. Neue Einblicke in alte Wasserorte 19:00
FR 19.06. TÜR AN TÜR – Das alte Straßenbahndepot am
Senkelbach vor neuen Aufgaben 15:00
DI 23.06. BOTANISCHER GARTEN – Mediterrane und exotische Kübelpflanzen 14:00 | JÜDISCHES KULTURMUSEUM – 50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen 19:00
MI 24.06. EHEMALIGE SYNAGOGE/KRIEGSHABER – Die
Mikwe, von einer männlichen zu einer weiblichen Institution 19:30
DO 25.06. VHS – Mahabharata: Das indische Großepos
19:00
FR 26.06. GANZE BÄCKEREI – Antisemitismus: Mehr als
nur ein Vorurteil 19:00
MO 29.06. UNI/GROSSES HÖRSAALZENTRUM – Nietzsches Wetterkunde 18:15
Das Wetter
Foto: NOAA
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Wahrnehmungen und Wirkungen im historisch-kulturellen Wandel
04.05.2015 Der Schwarze Schwan von 1540. Wie Europa die Megadürre von 1540
erlebte und welche Bedeutung sie für die Gegenwart hat
Prof. Dr. Christian Pfister, Bern
01.06.2015 Klimawandel – brauchen wir eine neue Aufklärung?
Überlegungen zur Wahrnehmung des Klimawandels
Prof. Dr. Stefan Emeis, Garmisch
15.06.2015 Aussichten: heiter bis wolkig.
Eine Wissenschaftsgeschichte der Wolken seit 1800
PD Dr. Cornelia Lüdecke, Hamburg/München
Die Vorträge beginnen am jeweiligen
Montag stets um 18.15 Uhr im Hörsaal III
des Großen Hörsaalzentrums (Gebäude C,
Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg).
29.06.2015 „Philosophie [...] ist das freiwillige Leben in Eis
und Hochgebirge“. Nietzsches Wetterkunde
Dr. Urs Büttner, Hannover
13.07.2015 Landschaft als Luftschaft – Wolkenbilder in der Kunst
PD Dr. Johannes Stückelberger, Bern
www.a3kultur.de
tHeAter
1. bis 30. Juni 2015
Aus dem schatten ins rampenlicht
stefanie schlesinger und Wolfgang lackerschmid präsentieren ihr neues
musiclett »sangesfieber« im sensemble theater
Handlung sucht man vergebens und der Charakter der
Sängerin gewinnt im Laufe
des Stücks kaum an Tiefe.
Darüber kann man jedoch
guten Gewissens hinwegsehen: Schließlich gelingt es
dem Duo Schlesinger/
Lackerschmid, ein wunderbares Musikprogramm auf
die Bühne zu bringen.
Dabei wird »klassisches«
Material – besonders stark:
Schillers »Hoffnung« –
ebenso virtuos dargeboten
wie Gedichte des Künstlers
Markus Lüpertz und eigens
für das Musiclett geschriebene Texte.
Der Traum vom großen Auftritt,
vom Sprungbrett zur eigenen
Musikkarriere – noch kann die junge Sängerin
ihrem Durchbruch nur entgegenfiebern. Mit den
Stars der Szene kommt sie höchstens am Rande
in Berührung. Mit wenig Enthusiasmus schreibt
sie als Kritikerin über die Auftritte anderer. Und
die sind auch noch schlecht: glanzlos, uninspiriert, gewöhnlich. Könnte sie nur einmal selbst
auf der Bühne stehen, sie würde es allen zeigen …
Nach den Brecht- bzw. Mozart-Musicletts »Jetzt ist
er tot, der Hund« und »Ma très chère cousine«
präsentieren Stefanie Schlesinger und Wolfgang
Lackerschmid mit »Sangesfieber« ihr drittes MiniMusical im Sensemble Theater (Regie: Sebastian
Seidel). Das Musiclett, eine von den beiden erarbeitete Bühnenform für eine Darstellerin, vereint
Musiktheater und Jazz, verzichtet dafür auf Tanz
und Effekthascherei.
Aus dem Schatten ins Rampenlicht – »Sangesfieber« ist aus einem durchaus musicaltypischen
Stoff gestrickt. Wirkliche Überraschungen in der
Brillant singt sich Stefanie Schlesinger durch den
Abend, eindrucksvoll begleitet von Wolfgang
Lackerschmid am Piano und Vibrafon. Das
Zusammenspiel der beiden Jazzer scheint jederzeit blind zu funktionieren. »Sangesfieber« weiß
zu verzaubern, der Schwerpunkt des Stücks liegt
allerdings eindeutig auf der Musik und nicht
dem Theaterspiel. So ist die Inszenierung letztlich ein herausragendes Konzerterlebnis, das
durch gute Ideen wie die Videoprojektionen des
Augsburger Multimediakünstlers Eric ZwangEriksson hervorragend ergänzt wird.
(Patrick Bellgardt)
Vor wenigen Wochen erschien mit »Herzschmerz« das
neue Album des Duos Stefanie Schlesinger und Wolfgang Lackerschmid. Einige der darauf vertretenen Vertonungen von Lüpertz-Texten sind auch im Sensemble
Theater zu hören. Erhältlich ist »Herzschmerz« als LP,
CD und Download.
Weitere Termine von »Sangesfieber« am 29. und 30. Mai
sowie 12. und 13. Juni, jeweils um 20:30 Uhr.
www.sensemble.de
kloStER
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VOLKSMUSIK
KLEZMER-ENSEMBLE
Sonntag, 14. Juni 2015,
19 Uhr
Samstag, 27. Juni 2015,
19 Uhr
AUS DEM LECHTAL
MESINKE
Mit dem Gempfinger Viergesang,
dem Gitarrenduo hitzelbergerSauerwein, den Schwäbischen
Wirtshausmusikanten und dem
Ballorchester Uwe Rachuth
Bulgars, Horas und Freylachs
mit der bekannten Gruppe aus
Schwaben
Eintritt:
Erwachsene 13 € / erm. 10 €,
Jugendliche und Schüler 7 €
Eintritt:
Erwachsene 13 € / erm. 10 €,
Jugendliche und Schüler 7 €
KLOSTER THIERHAUpTEN
SCHLOSS HöCHSTäDT A. D. D.
Klosterberg 8, 86672 Thierhaupten
Vorprogramm:
Big-Band des St.-BonaventuraGymnasiums Dillingen
Herzogin-Anna-Str. 52, 89420 Höchst#ädt
Konzerte finden bei schlechter Witterung im Saal statt!
Kartenvorverkauf für beide Konzerte unter:
Tel. 0821 3101-292, [email protected]
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12
sommer, sonne, theater
Von Juni bis August locken die unterschiedlichsten theaterinszenierungen
ins Freie. zwei Brüder im Auftrag des Herrn, hinterhältige Hausfrauen und
sheakespeares Klassiker – ein erster Überblick über das Freiluftprogramm
in unserer Region von Patrick Bellgardt
Everybody needs somebody ... Am 13. Juni lädt das
Theater Augsburg ab 12 Uhr zum Tag der offenen
Tür. Das Programm an diesem Samstag steht ganz
im Zeichen des diesjährigen Freilichtbühnen-Musicals »Blues Brothers«. Die Besucher können bei
Führungen durchs Große Haus einen Blick hinter
die Kulissen werfen, Tänzern und Musikern bei
den Proben zusehen oder beim Konzeptionsgespräch mit dem Regieteam Details aus der Inszenierung erfahren. Der Eintritt ist frei. Zum ersten
Mal die Freilichtbühne unsicher machen Jake und
Elwood Blues dann am 27. Juni. Insgesamt stehen
bis zum 1. August über 20 Vorstellungen auf dem
Spielplan. Der weltweite Durchbruch gelang den
»Blues Brothers« 1980 mit dem gleichnamigen
Kinofilm, der einen bis heute ungebrochenen Kult
auslöste. In Augsburg wird das Musical vom OpenAir-erprobten Regisseur Manfred Weiß in Szene
gesetzt. Bereits 2013 zeigte er sich für die erfolgreiche Freiluftversion von »Hair« verantwortlich.
www.theater-augsburg.de
Zumindest in die geographische Nachbarschaft
der »Blues Brothers« führen Bluespots Productions mit ihrer Inszenierung »Liebe Macht Tod«.
Das Ensemble bespielt mit »Romeo & Julia« die
historischen Mauern der alten Wassertürme am
Roten Tor. Die Ankündigung verspricht eine ganz
neue Theatererfahrung: »Spürt die unerfüllte Liebe
von Romeo, lasst euch von Julia küssen, vom Pastor
vergiften – und hinter den Ecken wartet der Geist
von Mercutio. Folgt euren eigenen verwirrenden
Gedanken, seid Hörige der Musik, Tänzer der
Tatenlosen, spürt den Rhythmus der Poetik«.
Gespielt wird an den beiden Wochenenden vom 3.
bis 5. Juli und 10. bis 12. Juli. Die Inszenierung
kann jeweils zwischen 21 und 24 Uhr besichtigt
werden. Es wird empfohlen mindestens eine Stunde einzuplanen. Tickets gibt es ab sofort in der
Buchhandlung am Obstmarkt und in der TouristInfo am Rathausplatz.
www.bluespotsproductions.com
Kenneth, ein nicht zu bremsender Schwerenöter
und leidenschaftlicher Elvis-Fan, reißt auf einer
Party die verführerische Laura auf, ist aber dummerweise schon mit der perfekten Hausfrau Hilary
verheiratet. Ein schnelles, hinterhältiges Spiel zwischen beiden Frauen beginnt, denn Macho Kenneth kann weder auf Hilarys Kochkünste, noch auf
den Sex mit Laura verzichten. Am Ende aber beide
Frauen auf ihn. Das Sensemble Theater präsentiert mit Debbie Isitts Stück »Gatte gegrillt« eine
höchst amüsante und zugleich bitterböse Sommerkomödie am Jakoberwallturm. Die Freiluftsaison
in historischem Ambiente startet am 26. Juni.
Gespielt wird bis in den August hinein. Wie immer
gilt: Bei schlechtem Wetter finden die Vorstellungen im Sensemble Theater statt. Wir wünschen
schon mal: Guten Appetit! www.sensemble.de
Mit seinem Maien-Wonne-Open-Air hat das Theater Eukitea bereits Mitte Mai die diesjährige Spielzeit auf der Waldbühne Anhausen eingeläutet. Am
26. Juni geht es weiter mit der Premiere von »Hamlet – Du hast die Wahl!«. Zu sehen ist das Stück bis
zum 11. Juli jeweils freitags und samstags. EukiteaRegisseur Stephan Eckl folgt Shakespeares Spuren
und begleitet die Zuschauer auf eine Reise hinab in
die tiefsten Gründe des Menschseins. Doch lässt
uns die Inszenierung mit Schauspiel, Tanz und
Poesie nicht am Abgrund stehen. Wo Hamlet scheitert, wo Ophelia bricht, bleibt uns die Wahl. Bei
schlechtem Wetter finden die Vorstellungen im
Theaterhaus in Diedorf statt.www.eukitea.de
Die Süddeutschen Karl-May-Festspiele Dasing
trauern um ihren verstorbenen Intendant Fred Rai.
Sein Lebenswerk soll nun, wie es sein Wunsch war,
in seinem Sinne weitergeführt werden. So beginnt
die Saison wie geplant am 27. Juni mit der Premiere des Klassikers »Der Schatz im Silbersee«. Gespielt wird in der Western-City -Dasing bis zum 20.
September immer samstags und sonntags. Übrigens: Bereits am 6. Juni gastiert Schlagersängerin
Claudia Jung in der Open-Air-Arena, um ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum zu feiern.
www.karlmay-festspiele.de
Andreas fährt zum Studentenaustausch nach
Ungarn. Auf dem Weg zum Bahnhof verliebt er
sich in die schöne Greta, ebenfalls auf der Reise,
allerdings mit einem anderen Ziel. Als Andreas an
seinem Bestimmungsort eintrifft, wird er herzlich
empfangen. Er trifft auf Piroschka, die Tochter des
Stationsvorstehers. Mit ihr erlebt er ungarische
Feste, sie geben sich gegenseitig Sprachunterricht,
sie zeigt ihm den Csárdás, die ungarische Puszta,
und schließlich verliebt sie sich in ihn. Da trifft im
(un)passenden Augenblick eine Nachricht von
Greta ein ... Die Theaterfreunde Wittelsbach präsentieren eine Freilichtfassung der Liebesgeschichte »Ich denke oft an Piroschka« im Schlosspark
des Sisi-Schloss Unterwittelsbach. Die Premiere
wird am 3. Juni gefeiert. Alle weiteren Termine
finden Sie in unserem Theaterkalender.
www.theaterfreunde-wittelsbach.de
Das Theater Fritz und Freunde feiert an diversen
Terminen im Juli und August sein 15-jähriges Jubi-
läum mit bekannten Publikumslieblingen und
einer Neuinszenierung von »Der Teufel mit den drei
goldenen Haaren«. Unter dem Motto »Lasst euch
überraschen« wird eine offene Theaterlandschaft
auf der Wiese hinter dem Kulturhaus Abraxas aufgebaut. »Sommer, Sonne und 15 Jahre Theater Fritz
und Freunde« heißt es am 4. Juli beim bunten Jubiläumsabend mit Party und Feuershow. Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen im Abraxas
statt. www.theaterfritzundfreunde.de
13
tHeAter & BAllett
1. bis 30. Juni 2015
Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:
tHeAteR & BAllett im Juni
DI 02.06. PUPPENKISTE – Der Zauberer von Oz
(ab 5 J) 16:00
| THEATER – Kleiner Mann, was
nun?, nach Hans Fallada 19:30
MI 03.06. PUPPENKISTE – Der Zauberer von Oz
(ab 5 J) 16:00
| SISI SCHLOSS/AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30
DO 04.06. PUPPENKISTE – Der Zauberer von Oz
(ab 5 J) 16:00 | THEATER – Macbeth, Oper von
Giuseppe Verdi 19:00 | BRECHTBÜHNE – Ich
weiß nicht, ob ich jemals eine Wolke essen will,
Inszenierung des Jungen Theater Teams 19:00
FR 05.06. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J) 16:00
| MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der fliegende Holländer
19:00 | BRECHTBÜHNE – Ballettabend: Destillationen IV 19:30 | THEATER – Kleiner Mann, was
nun?, nach Hans Fallada19:30 | SISI SCHLOSS/
AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich
denke oft an Piroschka 20:30
SA 06.06. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J) 15:00
| MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der fliegende Holländer
19:00 | BRECHTBÜHNE – Medea, Ballettabend
mit Choreographien von Angel Rodriguez 19:30
SA 06.06. THEATER – Kleiner Mann, was nun?,
nach Hans Fallada 19:30 | HOFFMANNKELLER
– Playboy, von Marijana Verhoef 20:30
SO 07.06. THEATER – Der blaue Stuhl, nach dem
Kinderbuch von Claude Boujon (ab 3 J) 11:00
|
MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der
fliegende Holländer 11:00 | PUPPENKISTE – Der
kleine Wassermann (ab 3 J) 14:00/16:00
| THE-
s Stadtsparkasse
Augsburg
Maria Viktoria Linke 20:30
MO 15.06. STADTBÜCHEREI/BOBINGEN – Figurentheater Kladderadatsch: Ein Mond für die
Prinzessin (ab 3 J) 15:30
DI 16.06. JUNGES THEATER – Rosa Parks. Als Sitzenbleiben noch geholfen hat (ab 8 J) 10:00
|
PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J)
10:00
MI 17.06. ABRAXAS – Tanz und Schule Augsburg
e.V.: GiraffenSicht (ab 4 J) 10:00 | PUPPENKISTE
– Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 16:00
DO 18.06. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann
( ab 3 J) 10:00
| ABRAXAS – Tanz und Schule
Augsburg e.V.: Kids on Stage (ab 4 J) 16:00
|
KRESSLESMÜHLE – Fast Food: Best of Impro 20:00
FR 19.06. ABRAXAS – Klexs Theater: Die kleine
dicke Raupe wird nie satt (ab 3 J) 10:30 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der fliegende Holländer 19:00 | HOFFMANNKELLER –
Gust, von Herbert Achternbusch 20:30 | SISI
SCHLOSS/AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30
SA 20.06. PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz
(ab 5 J) 15:00
| MULTUM IN PARVO/MERING –
Papiertheater: Der fliegende Holländer 19:00 |
SISI SCHLOSS/AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30
SO 21.06. ABRAXAS – Tanz und Schule Augsburg
e.V.: GiraffenSicht (ab 4 J) 11:00
| THEATER –
Der blaue Stuhl, nach dem Kinderbuch von Claude Boujon (ab 3 J) 11:00
| MULTUM IN PARVO/
MERING – Papiertheater: Der fliegende Holländer 11:00 | PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzen-
serbische verhältnisse
gelungene uraufführung von »Playboy« im Hoffmannkeller
gefällt zum glück nicht allen
Es ist noch nicht wirklich lange her,
da hoppelten niedliche rosa Karnickel quer durch die Augsburger Galerie- und OffSzene. Kunststudenten nutzten die plüschige
Verkleidung, um auf die Harmlosigkeit des Kulturbetriebs hinzuweisen. Verkleidung kann ein probates Mittel sein, um aufzufallen, aber auch um in
der Anonymität zu verschwinden. Sie birgt die
Möglichkeit, dem Ich zu entfliehen oder ihm eine
Chance zu geben. Was letztendlich einen Anhänger des Furry-Fetischs dazu treibt, sich sexueller
Abenteuer wegen in Tierfelle zu hüllen, möge sein
süßes Geheimnis bleiben. Ein Geheimnis, das der
serbische Gangster Stevan Zecevic nicht für sich
behalten kann. Alexander Darkow (Foto) überzeugt
als sympathischer, dampfplaudernder Schwachkopf ohne jede Moral einmal mehr das Publikum.
Als mittelgroßes Licht der Belgrader Unterwelt
führt er ein sadistisches Regime. Vielleicht aus
Selbstekel schlüpft er in ein Hasenkostüm. Bald
jedoch lassen sich seine brutalen, cholerischen
Anfälle auch vom Plüsch nicht mehr bändigen. Er
macht Fehler, fällt bei seinem Paten in Ungnade
und wird nun seinerseits Opfer von Demütigung
und Folter. Als letzte Chance bietet sich ihm der
Einstieg in die Politik. Die Nationalistische Partei
FREITAG/SAMSTAG 26./27.06.
sucht einen neuen Führer, und das Häschen
bringt alles mit, was von einem Mann in dieser
Position erwartet wird.
Katrin Plötner inszeniert das lebendige Kammerspiel zielsicher in den Schlauch des Hoffmannkellers. Unterstützt wird sie dabei von Anneliese
Neudecker, die bei dem Splatter-Spaß für Bühne
und Kostüme verantwortlich ist. Natürlich wird
das Stück der Serbin Marijana Verhoef in der blutigen Augsburger Uraufführung nicht allen gefallen, aber das muss es ja auch nicht. Wer bei
Tarantinos Filmen lachen kann und sich für
Mechanismen der Politik interessiert, ist bei »Playboy« genau richtig. Dass neben Darkow auch Helene Blechinger und Sebastián Arranz mit einigen
Figuren glänzen, zeigt die Qualität des Ensembles.
Der Stoff ist ein scharfe Ladung Zeitkritik, in der
Themen wie Menschenhandel, Feminismus, Korruption und Gewalt spielerisch, aber nie selbstgerecht behandelt werden. Kein Wunder, dass man
die Autorin am Tag nach der Premiere bei strömendem Regen gut gelaunt bei der Kundgebung
zum 1. Mai traf. (Jürgen Kannler)
Weitere Termine am 30. Mai sowie 6., 11. und 26 Juni.
www.theater-augsburg.de
18:00
ABRAXAS – Unter dem Motto »Ein Haus, das kann!« laden die Kreativen des Hauses zu einem ex-
tra für das 20-jährige Abraxas-Jubiläum entwickelten, theatral inszenierten Parcours. Unterwegs
wird auf die spannende Historie des Hauses genauso Bezug genommen wie auf die vielfältige und
künstlerische Nutzung durch die heute ansässigen Kulturschaffenden. Eine Wanderung durch
Zeit und Raum also – und dies ist durchaus im Wortsinn zu verstehen. Unter der Regie von Karla
Andrä (Foto) und Susanne Reng werden die Besucher zu dramatischen Dachböden, trommelnden
Flurtüren und groovigen Kellergewölben geführt.
ATER – Macbeth, Oper von Giuseppe Verdi 19:00 |
HOFFMANNKELLER –Eine Sommernacht, von David Greig und Gordon McIntyre 20:30
MO 08.06. BRECHTBÜHNE – Ich weiß nicht, ob
ich jemals eine Wolke essen will, Inszenierung
des Jungen Theater Teams 19:30
DI 09.06. THEATER – Kleiner Mann, was nun?,
nach Hans Fallada 19:30
MI 10.06. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J) 16:00
| THEATER – Macbeth,
Oper von Giuseppe Verdi 19:30 | BRECHTBÜHNE – Medea, Ballettabend mit Choreographien
von Angel Rodriguez 19:30 | HOFFMANNKELLER – Gift. Eine Ehegeschichte, von Maria
Viktoria Linke 20:30
DO 11.06. SENSEMBLE – Personality-Impro-Show
20:30 | HOFFMANNKELLER – Playboy, von Marijana Verhoef 22:00
FR 12.06. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann ( ab 3 J) 16:00
| MULTUM IN PARVO/
MERING – Papiertheater: Die Zauberflöte 19:00 |
BRECHTBÜHNE – Medea, Ballettabend mit Choreographien von Angel Rodriguez 19:30 | THEATER – Die Gärtnerin aus Liebe, Oper von W.A.
Mozart 19:30 | SENSEMBLE – Sangesfieber, ein
Musiclett von und mit Stefanie Schlesinger und
Wolfgang Lackerschmid 20:30 | SISI SCHLOSS/
AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich
denke oft an Piroschka 20:30
SA 13.06. THEATER – Tag der offenen Tür: Everybody needs somebody 12:00 | PUPPENKISTE –
Der kleine Wassermann (ab 3 J) 15:00
| MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Die
Zauberflöte 19:00 | SENSEMBLE THEATER – Sangesfieber, ein Musiclett von und mit Stefanie
Schlesinger und Wolfgang Lackerschmid 20:30 |
SISI SCHLOSS/AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30
SO 14.06. MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Die Zauberflöte 11:00 | PUPPENKISTE –
Der kleine Wassermann (ab 3 J) 14:00/16:00
|
JUNGES THEATER – Rosa Parks. Als Sitzenbleiben
noch geholfen hat (ab 8 J) 16:00
| THEATER –
Macbeth, Oper von Giuseppe Verdi 15:00 | HOFFMANNKELLER – Gift. Eine Ehegeschichte, von
plotz (ab 5 J) 14:00/16:00
| JUNGES THEATER
– Die zweite Prinzessin (ab 5 J) 16:00
| HOFFMANNKELLER – Eine Sommernacht, von David
Greig und Gordon McIntyre 20:30
DI 23.06. JUNGES THEATER – Die zweite Prinzessin (ab 5 J) 10:00
MI 24.06. PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 16:00
DO 25.06. PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 10:00 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der Freischütz 19:00 |
HOFFMANNKELLER – Gust, von Herbert Achternbusch 20:30
FR 26.06. PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz
(ab 5 J) 16:00
| ABRAXAS – Theaterparcours
zum 20-jährigen Jubiläum 18:00
| BRECHTBÜHNE – Ich weiß nicht, ob ich jemals eine Wolke essen will, Inszenierung des Jungen Theater
Teams 19:30 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der Freischütz 19:00 | SENSEMBLE/
JAKOBERWALLTURM – Gatte gegrillt, von Debbie
Isitt 20:30
| HOFFMANNKELLER – Playboy,
von Marijana Verhoef 20:30 | SISI SCHLOSS/
AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30
| EUKITEA/WALDBÜHNE – Hamlet, Du hast die Wahl! 21:00
SA 27.06. PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 15:00
| ABRAXAS – Theaterparcours zum 20-jährigen Jubiläum 18:00
| MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der
Freischütz 19:00 | SENSEMBLE/JAKOBERWALLTURM – Gatte gegrillt, von Debbie Isitt 20:30
|
FREILICHTBÜHNE – Premiere: Blues Brothers
20:30
| SISI SCHLOSS/AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka
20:30
| HOFFMANNKELLER – Gift. Eine Ehegeschichte, von Maria Viktoria Linke 20:30 | EUKITEA/WALDBÜHNE IN ANHAUSEN – Hamlet Du
hast die Wahl 21:00
SO 28.06. MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der Freischütz 11:00 | PUPPENKISTE –
Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 14:00
DI 30.06. FREILICHTBÜHNE – Blues Brothers
20:30
SchLOSS hÖchSTÄDT
herzogin-Anna-Str. 52
89420 höchstädt a. d. D.
NEUSTART
heimatvertriebenen- und Flüchtlingskindheit
Inklusive Bildern der Fotografin Christina Bleier von
Flüchtlingskindern in Augsburg
Sonntag, 5. Juli, 15 Uhr
Ein Sommernachtstraum
Interaktives Theater mit clownin Frau Rund
Frau Rund ist dabei, sauber zu
machen. Und hat keine Lust
mehr. Augen zu und schon
ist sie mit den Kindern im
Traum-Zauber-Wald gelandet.
Dort begegnen sie einer Fee,
magischen Blumen, komischen
Wesen und erleben zauberhafte
Dinge. Ob der Zauber im Wachland
weiter funktioniert? Ein Stück voller Phantasie und
Zauber, zum Lachen und zum Mitmachen!
Eintritt: 4,00 EUR
Karten unter:
Tel. 0821 3101–292,
hoechstaedt@
bezirk-schwaben.de
bis 4. Oktober 2015
Öffnungszeiten:
täglich außer Montag 9 – 18 Uhr
Eintritt für Kinder
bis 18 Jahre frei!
www.hoechstaedt
-bezirk-schwaben.de
www.bezirk-schwaben.de
www.a3kultur.de
KABArett
ko nzerte
kongresse
events
1. bis 30. Juni 2015
14
Bavaria meets Austria
Beim »Kult(ur)sommer« auf schloss scherneck vom 23. bis 25. Juli trifft
bayerischer Humor auf österreichisches liedgut
Foto: Franz Neumayr
Foto: Susie Knoll
k o n g r e s s A M PA r k
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Foto: Hucklberryking
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Nach
einjähriger
und Popkulturfestival wieder zurück.
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M größtes
I L L I oJugendnen…
Internationale, nationale und regionale Bands geben sich auf zahlreichen Bühnen die Klinke in die Hand.
Eine Auslese an populären Schmankerln und begehrten Raritäten in erstklassigen
Weiter wird von Sport über ein vielseitiges kulturelles Rahmenprogramm alles geboten, was das
Interpretationen
der K&K Herz
Philharmoniker
und
des Österreichischen K&K Balletts.
jugendliche und junggebliebene
höher schlagen
lässt.
Januar
JUNI
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M O N TA G / D I E N S TA G
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AUGSBURGER
PHILHARMONIKER
D A s P H A n tA s t
I s C H e s H o w t H e At e r
»REIFE« 8. SINFONIEKONZERT
Eine traumhafte Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater, Comedy, Musik und Mitmach• Johannes Brahms (1833 – 1897): Konzert für Klavier und Orchester B-Dur op. 83
Aktionen
voller
Phantasie
und Lebensfreude
• Belá Bartók
(1881
– 1945): Konzert
für Orchester –Szzum
116 Staunen, Lachen, Träumen.
Januar
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DevaPointen-Marathon
Premal & Miten begannen
musikalische
Reise 1990,
als sie sich in einem
in Indien
begegneten.
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von Mantras
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auf vielen Ebenen
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ArtGesellschaf
Klangmedizin,t.
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Vollgas
durch
365 Tage
Nachrichten
aus heilsam
Politik, sein,
Sport
die eine harmonisierende und ausgleichende Wirkung auf den Körper hat.
Januar
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F R E I TA G – S O N N TA G
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DAS
AUGSBURGER
RÖMERFEST
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A U G U S TA
Sie sind mystisch, magisch, bewegend und ihre Konzerte ein Gänsehautgarant.
Das Augsburger Römerfest wird anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung des Römischen
Die
zwölfinSänger
aus England
verneigen
sich
vor den größten
Filmmusiken.
Museums
der Toskanischen
Säulenhalle
auf den
Grünanlagen
des Kongress
am Park gefeiert.
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PHILHARMONISCHER
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AUGSBURG
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M UnD HL. Fr A nz von AssIsI
AUGSBURGER
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B E S Smit
« Stefan Schön als Leser: ungewöhnliche Texte an außergeFest
Literatur
Gershwins unsterbliche Oper wieder in Augsburg! Der Philharmonische Chor und die Augsburger Philharwöhnlichen Orten – das Stuhllager, das Dach oder der Heizungskeller werden aufgesucht.
moniker stellen das Highlight nach langer Zeit dem Augsburger Konzertpublikum in konzertanter Form vor.
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Ihre Kongress- und Konzertlocation in Schwaben.
T : + 49 ( 0 ) 8 21 – 45 53 55-0
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w w w. k o n g r e s s – a u g s b u r g . d e
Über das Jahr hinweg finden auf Schloss Scherneck bei Rehling die unterschiedlichsten Veranstaltungen statt: Motorradweihen, Oldtimertreffen, historische Feste und Gartentage. Im Juli lädt das
Konzertbüro Augsburg traditionell mit Kabarett und Livemusik zum »Kult(ur)sommer«. Drei OpenAir-Termine sind es dieses Mal geworden. Die Besucherzahlen der letzten Jahre zeigen: Um Tickets
sollte man sich rechtzeitig bemühen. So ist auch Martin Schwarzmanns Auftritt bereits ausverkauft.
23. Juli: martina schwarzmann – gscheid gfreid
Auch mit »Gscheid gfreid«, ihrem mittlerweile fünften Programm, verlässt Martina Schwarzmann die
ausgetrampelten Pfade des Humors und geht sicheren Schrittes querfeldein. Die mit zahlreichen Kabarettpreisen ausgezeichnete Oberbayerin nimmt einen mit an Orte, an denen die Gedanken noch nie
vorher gewesen sind, und wenn einem doch etwas bekannt vorkommt, kann es gut sein, dass man
vielleicht gerade in sich geht und sich selbst wiedererkennt. Ein Abend voller kluger Gedanken, schräger Geschichten und bisher ungesungener Lieder erwartet die Besucher. Beim Heimgehen wird man
sagen: »Heid hama uns gscheid gfreid!«
24. Juli: maxi schafroth & friends – Faszination Bayern
In seinem Programm »Faszination Bayern« lädt Maxi Schafroth sein Publikum in den skurrilen Kosmos
Süddeutschlands ein. Die Reise führt aus dem Allgäu heraus in die gelobte Universitätsstadt München.
Schafroth schildert seine Begegnungen mit den Starnberger Zahnarztkindern vom humanistischen
Gymnasium, Münchner Bildungsbürgern in senfgelben Cordhosen und hippen Szene-Pärchen. Aus
diesem biographischen Crossover macht Maxi Schafroth umwerfendes Kabarett – immer unterlegt
mit dem schnarrenden Charme seines Allgäuer Akzents.
25. Juli: Wolfang Ambros – Ambros Pur! Vol. 4
Dass seine Musik Seele hat, ist unbestritten: Aktuell ist Wolfgang Ambros pur zu erleben – musikalisch
reduziert auf die akustische Gitarre und das Spiel an den Tasteninstrumenten. Kaum jemand hat die
Kombination von Existentiellem (die Liebe, der Tod und der ganze Rest) und Leichtigkeit, vollmundigem »Schmäh« so hingebracht wie der Begründer des Austropops. Das Programm »Ambros Pur! – Vol.
4« ist die Reduktion auf das Wesentliche, die Suche nach der Essenz seiner Musik.
Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und zum Ticketvorverkauf finden Sie unter:
www.konzertbuero-augsburg.de
Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen:
KABARett im Juni
s Stadtsparkasse
Augsburg
DO 11.06. ST. ANNA KIRCHE – Ruth und KarlHeinz Röhlin: Alles in Luther, kabarettistische
Lutherforschung 19:30
SO 14.06. STADTHALLE GERSTHOFEN – Hannes
und der Bürgermeister 18:00 | SCHWABENHALLE – Die Teddy Show: Was labersch Du...?! 20:00
MI 24.06. KRESSLESMÜHLE – Enissa Amani: Zwischen Chanel und Che Guevara 20:00
DO 25.06. SPECTRUM – Ingo Appelt: Besser...ist
besser! 19:00 | SCHWABENHALLE – Mario Barth:
Männer sind bekloppt, aber sexy! 20:00
FR 26.06. SCHWABENHALLE – Mario Barth: Männer sind bekloppt, aber sexy! 20:00
SA 27.06. SCHWABENHALLE – Mario Barth: Männer sind bekloppt, aber sexy! 20:00
PUPPENKISTE – Kabarett 2015 19:30 MI 03.06./DO
04.06./FR 05.06./SA 06.06./MI 10.06./DO 11.06./FR
12.06./SA 13.06./MI 17.06./DO 18.06./FR 19.06./SA
20.06./MI 24.06./DO 25.06./FR 26.06./SA 27.06.
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H2 Ð Zentrum fŸ r Gegenwartskunst im Glaspalast
Beim Glaspalast 1, 86153 Augsburg, DiÐ So 10-17 Uhr
www.kunstsammlungen-museen-augsburg.de
www.a3kultur.de
Foto: Peter Schaffrath
DONNERSTAG 25.06.
20:00
SPECTRUM – Der Wanderprediger ist zurück: In seinem letzten Programm »Göttinnen« betete Ingo Appelt die Frauen an
– doch beim selbsternannten »Konkursverwalter der Männlichkeit« geht noch
mehr! In der Zwischenzeit ist einiges passiert und der Comedian brennt darauf, seine neuesten Erkenntnisse auf der Bühne
zu präsentieren. Geht es doch darum, die
Männer immer wieder neu auf das Leben
einzustellen. So ist das neue Programm
»Besser … ist besser!« auch eine Art »Männer-Verbesserungs-Comedy«, was wiederum die Frauen freuen dürfte.
15
KlAssiK & jAZZ
1. bis 30. Juni 2015
Fest der Klarinette
KlAssiK & JAzz im Juni
MO 01.06. LMZ – Musik für Violine, Klasse Senta
Kraemer 19:30
DI 02.06. LMZ – Klavierabend, Klasse Christine
Olbrich 19:30 | HOFFMANNKELLER – Auxburg
Jam Session (Jazz) 20:30
MI 03.06. UNIVERSITÄT/ZB – Klingende Bibliothek 17:00
DO 04.06. LMZ – Musik für Oboe, Klasse Heike
Steinbrecher 19:30
FR 05.06. SCHAEZLERPALAIS – Fire Pink Trio
18:30
SA 06.06. STADTHALLE/FRIEDBERG – Kammerchor Friedberg meets Rockchor Speyer 18:00 |
MOZARTHAUS – Die schönsten Stücke für die Violine, mit Gerald Meißner (Violine) und Nikolaus
Wiplinger (Klavier) 19:30
SO 07.06. LMZ – Workshop Viola: Abschlusskonzert 19:00
Foto: Christian Hartmann
mOntAg 08.06.
20:30
PUPPENKISTE – Sandro Roy, klassisch ausge-
bildeter Violinist, präsentiert mit seinem
Quartett eine Verschmelzung von europäischem Gypsy Swing und amerikanischem Jazz
– von Miles Davis, über Thad Jones bis zu A.C.
Jobim und Michel Legrand. 2007 wurde der
Augsburger als Bundespreisträger beim Musikwettbewerb Jugend musiziert ausgezeichnet.
MO 08.06. LMZ – Gesangsabend, Klasse Marie
Trembley-Schmalhofer 19:30 | PUPPENKISTE –
Sandro Roy Quartett: Where I Come From 20:30
DI 09.06. SYNAGOGE – Fritz Kreisler: Portrait eines jüdischen Geigers, mit Jochen Brusch (Viola)
20:00
DO 11.06. MOZARTHAUS – Musikschule: Offene
Unterrichtsstunde 13:00
DO 11.06. MOZARTHAUS – Mozartstädter musizieren: Violinklasse Harry Christian 18:00
FR 12.06. ZENTRUM FÜR KUNST UND MUSIK –
Konzert der Liedklasse Kilian Sprau 19:30
SA 13.06. LMZ – Klavierabend, Klasse Evgenia Rubinova 19:00 | ALTE DORFKIRCHE ST. MARTIN/
AYSTETTEN – Duo La Vigna: Wege zu Bach 20:00
SO 14.06. LMZ – Violinabend, Klasse Petru Munteanu 19:30
MO 15.06. LMZ – Musik für Klarinette, Klasse Harald Harrer 19:30 | KONGRESS AM PARK – Augsburger Philharmoniker: 8. Sinfoniekonzert Reife
20:00
DI 16.06. KONGRESS AM PARK – Augsburger Phil-
harmoniker: 8. Sinfoniekonzert Reife 20:00
MI 17.06. PARKTHEATER – Sing- und Musikschule Mozartstadt: Junge Solisten stellen sich vor
19:30
DO 18.06. MOZARTHAUS – Musikschule: Offene
Unterrichtsstunde 13:00 | EV. HEILIG-KREUZKIRCHE – Jung & Solo: Die neuen Philharmoniker, 19. Benefizkonzert zugunsten der Steinmeyer-Orgel 19:30 | LMZ – Studentenkonzert 19:30 |
EV. ST. ULRICHSKIRCHE – Studierende und Lehrende spielen Volker Nickel 19:30
SO 21.06. PARKHÄUSL – Jazzware Company (Jazz)
12:00 | MAN-MUSEUM – (B)Lech-Quintett und
Gäste: Sommerwind 11:00 | ZENTRUM FÜR
KUNST UND MUSIK – Il flauto dolce I: Alte und
Neue Musik für Blockflöte 19:30
MO 22.06. LMZ – Musik für Viola, Klasse Ludwig
Schmalhofer 19:30 | PUPPENKISTE – Vibratanghissimo: Tango, Jazz and Beyond 20:30
DI 23.06. LMZ – Klavierabend, Klasse Christine
Olbrich 19:30
DO 25.06. MOZARTHAUS – Musikschule: Offene
Unterrichtsstunde 13:00 | LMZ – Studenten
komponieren, Klasse Markus Schmitt 19:00 |
LMZ – Studio für zeitgenössische Musik 20:00 |
SENSEMBLE – Room To Move (Jazz) 20:30
SA 27.06. KIRCHE ST. THOMAS KRIEGSHABER –
Konzert mit Harfe, Blockflöten und Gesang:
Chum, Geselle min! 18:00 // Chor Chaplains: Carmina Burana 21:00 | BOTANISCHER GARTEN –
Akkordeonorchester Aichach 20:00
SO 28.06. KULPERHÜTTE – Swing de Paris (Jazz)
12:00
| MOZARTHAUS – Liedermatinee mit
Werken von Franz Schubert 11:00 | SINGOLDHALLE/BOBINGEN – 3BA Concert Band 17:00 |
KLEINER GOLDENER SAAL – Projekt Mozart Sinfonien 27: Jupiter 17:00 | LMZ – Meisterkurs Klavier mit Hans-Christian Wille: Abschlusskonzert
19:30 | KONGRESS AM PARK – Porgy & Bess: Philharmonischer Chor & Augsburger Philharmoniker 20:00
MO 29.06. LMZ – KomponistenForum: Liederabend 20:00
DI 30.06. LMZ – Musik für Saxophon, Klasse Wilhelm Nuszbaum 19:30
mozartfest setzt mit gala fulminanten schlussakkord
Am Sonntag ging im Kongress am Park standesgemäß mit einer Gala das 64. Deutsche Mozartfest zu
Ende. In diesem Jahr stand das wichtigste Klassikevent der Region unter dem Motto »Mozart & die
Klarinette«. Es war eine gute und vielleicht auch
wegweisende Entscheidung des scheidenden
künstlerischen Leiters Thomas Weitzel, sich heuer
gerade auf dieses Thema zu konzentrieren.
Bekanntlich gehörte das Instrument Klarinette zu
den Favoriten Mozarts und die Musikwelt verdankt
dieser Leidenschaft einige seiner schönsten Kompositionen.
Diese gelangten in den vergangenen Tagen naturgemäß zur Aufführung, aber nicht nur diese.
Äußerst facettenreich und sehr wohl konzeptioniert wurde die Klarinette dem Publikum in Augsburg dargeboten. So war ein wunderbarer Abend
der Mannheimer Schule und ihren Protagonisten
gewidmet. Allesamt Pioniere im damals neuen
Fach Klarinette und äußerst geschätzte Zeitgenossen Mozarts, mit denen der Kosmopolit im regen
künstlerischen Austausch stand.
Das stimmige Programm und die glänzend besetzten Konzerte bescherten dem Festival durchweg
gute bis sehr gute Besucherzahlen und rückten
Augsburg für einige Tage weltweit in Sachen
Mozart und Klarinette in den Fokus. So soll es sein!
Nicht zuletzt durch den im Mozartfestzyklus noch
relativ neuen Aspekt der Workshops am LeopoldMozart-Zentrum, dieses Jahr natürlich von Sabine
Mayer geleitet, und die Zusammenarbeit mit der
Universität gewinnt das Klassikfestival zunehmend
an Struktur. 2016 pausiert das Event zugunsten des
9. Internationalen Violinwettbewerbs Leopold
Mozart und wird sich im Folgejahr mit neuer
künstlerischer Leitung neu aufstellen. Diese Besetzung wird in der gesamten Mozartszene mit großer Spannung erwartet. Schließlich soll sie zeitgleich
die Leitung des neu eingerichteten Mozartbüros
der Stadt übernehmen, und hierin steckt nicht nur
musikalische Sprengkraft. (Jürgen Kannler)
www.mozartstadt.de
IMPRESSUM – a3kultur
Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.)
Kontakt: [email protected]
Titelvorlage: Frauke Wichmann
Grafik & Satz: Andreas Holzmann
Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe:
Sarvara Urunova (sur), Patrick Bellgardt (pab),
Thomas Ferstl (fet), Martin Schmidt (msc),
Julian Stech (jst), Clara Kestel (kec)
Schlussredaktion: Christiane Kühn
Redaktionsschluss #07/2015: 15. Juni
Verlag: studio a ug,
Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de
Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37
Druck: Mayer & Söhne (Aichach)
sOnntAg 28.06.
Einige gelungene Bearbeitungen der Klarinettenliteratur aus der Hand des Meisters standen zur
Freude des Publikums ebenfalls auf dem Programm. So arrangierte Andreas Tarkmann für die
Gala gleich zwei Soli für die Schirmherrin des Festivals Sabine Mayer (Foto). Beide Stücke waren für die
Solistin und die Augsburger Philharmoniker gleichermaßen ein großer Erfolg und wurden vom
Publikum mit brandendem Applaus quittiert.
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17:00
KLEINER GOLDENER SAAL – Finale gran-
dioso des Projekts Mozart Sinfonien nach 27
Teilen: Das Leopold Mozart Kammerorchester
unter der Leitung von Heinz Schwamm (Foto)
wird neben der Jupiter Sinfonie C-Dur KV 551
und dem Klarinettenkonzert A-Dur KV 622
nochmals – wie bereits beim Auftakt der Reihe
2006 – die erste Sinfonie Es-Dur KV 16 des achtjährigen Wolfgang zur Aufführung bringen.
Auf zum geigenfest!
Die Ausschreibung für den großen leopold-mozart-Violinwettbewerb läuft an
Zu einem der Highlights des Augsburger Konzertjahrs 2016 wird der
9. Internationale Violinwettbewerb Leopold Mozart, für den der
Öffentlichkeit soeben das neue Konzept präsentiert und die Ausschreibung für die Nachwuchstalente eröffnet wurde. Das Geigenfest, das im Dreijahresrhythmus stattfindet, läuft vom 3. bis 14.
Mai 2016 und wird vom Leopold-Mozart-Kuratorium Augsburg e.V in Kooperation mit der Universität Augsburg veranstaltet.
Für die jungen Musiker, die am Wettbewerb teilnehmen,
geht es nicht nur um den mit 10.000 Euro dotierten
Mozartpreis, sondern um viel mehr: Der Augsburger Wettbewerb war schon oft ein Sprungbrett für so
manche internationale Karriere.
Der neue künstlerische Leiter des Festes Professor Petru
Der internationale Violinwettbewerb präsentiert Munteasnu, der seit 2012 als Dozent am Leopoldsich mit einem neuen Motiv, das ein wenig an die Mozart-Zentrum tätig ist, greift im neu gestalteten
Konzept Elemente auf, die auch das Erscheinungsbild
Formensprache von Oskar Schlemmer erinnert.
des Festes plakativ prägen und mit denen der Wettbewerb im internationalen Vergleich eine Vorreiterrolle anstreben will.
Das Publikum kann sich auf spannende Wettbewerbsrunden und erstklassige Konzerte freuen. Die
Orchesterkonzerte werden vom Münchner Rundfunkorchester begleitet, unter der Leitung von Dirk
Kaftan finden Semifinale und Schlusskonzert statt.
Im Jahr 2019, dem übernächsten Veranstaltungsjahr des Wettbewerbs, feiert die deutsche Mozartstadt den 300. Geburtstag von Leopold Mozart. Der bevorstehende Violinwettbewerb im nächsten
Jahr bildet mit den neuen Tendenzen eine wunderbare Grundlage für die Vorbereitungen auf diese
glanzvolle Feier. (Sarvara Urunova) www.leopold-mozart-competition.de
www.a3kultur.de
Film
1. bis 30. Juni 2015
spannung mit Charakterstärke
eine Kolumne von Thomas Ferstl
Der Juni ohne Digitalexzesse, aber trotzdem mit spannung
Viele Filme, die Spannung erzeugen wollen,
enthalten viel Gewalt und stützen sich auf ihre
digitalen optischen Effekte. Langsam ist mir
das zuwider. Als ich kürzlich krank Sofa und
Bett hütete, sah ich einige Klassiker von Hitchcock und Woody Allen. Das ist die Art von Spannung, die ich auch heute sehen will: ehrliche,
handgemachte Effekte, von sich aus interessante Charaktere und ein Spannungsbogen, der
nachvollziehbar aufgebaut wird, im Kopf des
Zuschauers entsteht und ihm nicht mit Kopfschüssen und CGI-Effekten vor die Stirn geknallt
wird. Umso erfreulicher, dass dieser Monat
Kontra bietet.
Der Beginn einer ereignisreichen Nacht für Victoria (Laia Costa) und Sonne (Frederik Lau) im Großstadtporträt »Victoria«
LAIA COSTA BERTRáN
– Geboren: 18. Februar 1985 in Barcelona
– Beruf: Schauspielerin
– Studium: Werbung und Medienwissenschaft in Barcelona
– Schauspielausbildung: Theaterschule
Nancy Tuñón
– Erster Film: »Ich steh auf dich«
(Spanien, 2012)
– Auszeichnung: Spotlight Breakthrough
Acting Award 2014 auf dem Subtitle
Film Festival in Kilkenny, Irland
www.a3kultur.de
top 5 der erfolgreichsten Filme
(Stand: 10. Mai in Deutschland)
1. Fifty Shades of Grey
(4.395.295 Besucher)
2. Fast & Furious 7
(3.859.798 Besucher)
3. Traumfrauen
(1.659.894 Besucher)
4. Baymax – Riesiges Robowabohu
(1.609.693 Besucher)
5. Shaun das Schaf – Der Film
(1.585.263 Besucher)
FilmeVents
Natürlich war früher nicht alles besser. Aber so
manches war im Kino innovativer, mutiger,
geradliniger, ehrlicher als heute. Bernd Spring
hat sich diesem Kult mit seinem Filmfestival
»Kult Kino« (13. Juni, Filmcenter Dillingen) verschrieben. Monster, Kriminelle, gewalttätige
FILMFIGUR DES MONATS:
16
Frauen und tollwütige Hippies werden auf die
Zuschauer losgelassen. Gezeigt werden die deutschen Fassungen aus den 60er- und 70er-Jahren.
Doch nicht digital, sondern ganz old school von
den original 35-mm-Filmrollen. Da rattert und
flimmert es noch schön. Jungspunde wie ich
können so nachfühlen, wie es gewesen sein
muss, damals ins Kino zu gehen, und so mancher
alte Kino-Haudegen wird sich in seine Jugend
oder Kindheit zurückversetzt fühlen. Gezeigt
werden zwischen 16 Uhr und Mitternacht »King
Kong gegen Godzilla« (Japan, 1974), »Sadomona
– Insel der teuflischen Frauen« (USA, 1974), »Frankenstein ’80« (Italien, 1972) und mein persönlicher Favorit
»Quintero – das As der
Unterwelt«(Italien, 1969) mit Franco Citti und
Klaus Kinski. Der Ort des Geschehens ist nicht
weniger geschichtsträchtig. 1938 wurde das
»Dilli« an Willy Striegel übergeben, der in seinem
Kino stets jede erdenkliche Innovation umsetzte.
Seither ist es nicht nur die Location für Filmvorführungen in der Region, sondern auch Schauplatz kurioser Premieren. Wie zum Beispiel 1992,
als 77 Klosternonnen zur Aufführung von »Sister
Act« erschienen. Alles in allem also ein klasse
Paket für ein Kinofestival, das sicher bald selbst
zum Kult wird.
»Victoria« (11. Juni, KINODREIECK) ist Spanierin,
lebt seit drei Monaten in Berlin und arbeitet in
einem Biokaffee-Laden. Nach einem Clubbesuch
lernt sie (Laia Costa) vier Jungs kennen, die sich
Sonne (Frederick Lau), Boxer (Franz Rogowski),
Blinker (Burak Yiğit) und Fuß (Max Mauff) nennen. Gemeinsam ziehen sie durch die Straßen
und um die Häuser. Sonne begleitet Victoria am
frühen Morgen zur Arbeit. Sie nähern sich einander an, doch ihre Zweisamkeit wird durch den
Rest der Bande plötzlich gestört. Eine Knastbekanntschaft von Boxer fordert einen Gefallen.
Victoria begleitet die vier und wird unfreiwillig
zur Fluchtwagenfahrerin. So schnell wird aus der
kleinen Liebesgeschichte ein handfester Krimi.
Sebastian Schippers neuester Streich ist auf faszinierende Weise entstanden: Der Film wurde in
einer einzigen Kameraeinstellung gedreht. Er
basiert auf einem zwölfseitigen Drehbuch, vieles
ist improvisiert. Nach diversen Proben wurde der
komplette Film dreimal am Stück gedreht. Die
finale Fassung wurde in einem Stück belassen.
Schnitte gibt es in dem Film nicht. Diese Tatsache
verleiht ihm eine unbändige Energie. »Victoria«,
Romanze, Krimi, Thriller und leuchtendes Großstadtporträt in einem, ist unwiderstehlich und
zieht den Zuschauer geradezu in sich hinein.
DI 02.06. CINEMAXX – George Bernard Shaws
»Man and Superman« aus dem National Theatre
London 20:00
MI 03.06. KINODREIECK – KDFB Frauen-Filmreihe: »Philomena«
DO 04.06. KINODREIECK – Regisseurin Bettina
Blümner zu Gast: »Parcours D’Amour«
SO 07./14./21./28.06. CINEPLEX – Reisedokumentationen über Irland, Teneriffa, die Vereinigten
Arabischen Emirate und die Karibik je 13:00
SO 07.06. CINEPLEX – Klein-Kinder-Kino mit Rahmenprogramm
DI 09.06. KINODREIECK – Cinema Italiano: »La
prima neve«
MI 10.06. CINEMAXX, CINEPLEX – Puccinis »La
Bohème« live aus dem Royal Opera House London 20:15
MI 10.06. CINEPLEX AICHACH – Generation 50+:
»Zu Ende ist alles erst am Schluss« 15:00
DI 23.06. KINODREIECK – Cinema Italiano: »Tutti
contro tutti«
SO 28.06. CINEPLEX – Berliner Philharmoniker:
Waldbühne 2015 20:15
Weitere Kinostarts im Juni:
MO 01.06. KINODREIECK – Wer rettet wen?
DO 04.06. CINEMAXX, CINEPLEX – Kind 44 // Die Frau
in Gold – CINEMAXX, CINEPLEX, KINODREIECK –
Spy: Susan Cooper Undercover | KINODREIECK – Hirschen // Camino de Santiago // Die Frau in Gold
DO 11.06. CINEMAXX – Miss Bodyguard | CINEMAXX, CINEPLEX – Rico, Oskar und das Herzgebreche | CINEPLEX – Jurassic World | KINODREIECK – Ocho apellidos vascos
MO 15.06. KINODREIECK – Gasland
DO 18.06. CINEMAXX, CINEPLEX – Big Game
DO 25.05. CINEMAXX – Ted 2