06 | Juni 2015
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06 | Juni 2015
NACHRICHTEN, TERMINE UND POSITIONEN JIŘê JIROUTEK FOTOGRAFIEN 27. Juni Ð 6. September 2015 H2 im Glaspalast FEUILLETON FÜR AUGSBURG STADT/LAND UND WITTELSBACHER LAND #06 | Juni 2015 monatlich/gratis Seit fünf Jahren lehrt das Staatliche Industrie- und Textilmuseum tim im Augsburger Textilviertel das Staunen. Zu seinem Geburtstag startet es nun die Ausstellung KUNST | STOFF mit Arbeiten von 17 Künstlern. Sehr promi- nent bewacht wird die Schau von einem mit Strickund Häkelarbeiten kunstvoll verhüllten Panzer. Niedlich findet Karl Borromäus Murr (im Bild) die Arbeit »Attacke! Auf ins Geflecht« des Dresdner Louisen Kombi Nahts trotzdem nicht. Lesen Sie dazu unser Interview mit dem Leiter des tim auf Seite 3. Erste Eindrücke von der bis Ende November laufenden Schau finden Sie gleich daneben. KUNST | STOFF Attacke! Porträtkunst Die Galerie MZ zeigt bis zum 19. Juni Künstlerporträts von Helmut Hien. Deutschlandweit bekannt ist der Augsburger Fotograf für seine wunderbar authentischen Aufnahmen berühmter Persönlichkeiten. So kamen ihm unter anderem bereits der Dalai Lama, Klaus Kinski oder Carlos Santana vor die Linse. Lange Zeit war Hien Inhaber von FotoRuess am Obstmarkt. Und auch heute ist er weiterhin an dieser Adresse vertreten: Seine Porträts namhafter Filmschaffender schmücken ganzjährig das Thalia-Kino und sein Kaffeehaus. Das Foto zeigt Steve Harley, Gründer und Sänger der britischen Glam-Rock-Band Cockney Rebel. Die Ausstellung in der Galerie MZ ist dienstags bis freitags von 15 bis 18 Uhr zu sehen. www.galerie-mz.de Post für den OB Künstler und Kulturschaffende fordern in einem offenen Brief einen Neustart beim Thema Theatersanierung. Mehr dazu auf Seite 2. KULTURTERMINE Foto: Frauke Wichmann für Augsburg Stadt/Land und Wittelsbacher Land 150 Glanzlichter für den Zeitraum vom 01.06. – 30.06. Hilal und süße Dattel Im Juni beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan. Im Juli folgt dann das dreitägige Fest des letzten Fastenbrechens. Mehr dazu lesen Sie in unserer Rubrik »Glaube«. S. 11 Frischluftmusik a3kultur präsentiert Ihnen die Highlights der anstehenden Festivalsaison in unserer Region. Den Anfang macht Augsburg – mit dem Modular-Festival, das vom 4. bis 6. Juni im und um den Kongress am Park stattfindet. S. 6 »Die Lange Nacht des Lichts« am 20. Juni erhellt die Stadt. Auf dem Programm stehen unter anderem Orchesterkonzerte, Kammermusik, Lesungen, Ballett, Ausstellungen, Führungen und Theaterperformances an über 50 Orten. S. 5 m a x i mi li an muse um www.a3kultur.de politiK & gesellsCHAFt 1. bis 30. Juni 2015 neustart bei der theatersanierung! Wer ist die stadt? Die ständige Konferenz tagte zum thema der stunde Am Freitag, 24. und Samstag, 25. April organisierte die Ständige Konferenz in den Räumen des Kunstvereins ihre zweite Tagung seit Bestehen der Organisation, in der sich Kulturschaffende und Kulturinteressierte aus Augsburg und der benachbarten Region zusammenschließen und vernetzen. Rund 40 Teilnehmer fanden an diesen beiden sonnigen Tagen zu den drei Programmeinheiten in die Altstadt, um der Frage nachzugehen: Wie funktionieren bürgerliche Beteiligungsprozesse und was bringen sie unter besonderer Berücksichtigung der gegenwärtig in Augsburg laufenden Prozesse: Zukunftswerkstatt Gaswerk, Theatersanierung, Kulturentwicklungskonzept und Stadtentwicklungskonzept (STEK)? Hierzu waren unter anderem Oliver Brunner (Theater Augsburg), Stefan Schleifer (Kulturreferat) und Norbert Stamm (Büro für Nachhaltigkeit) zu Gesprächen und Workshops zu Gast. Zudem war Kathrin Paulischin (Leiterin des Büros für Kulturentwicklung der Stadt Linz) per Livechat zugeschaltet. Das komplette Tagungsprotokoll finden Sie unter www.staendige-konferenz.de. Die überarbeiteten Forderungen der Ständigen Konferenz (nun 20 statt wie bisher 14) lesen Sie hier. Am 15. Juni trifft sich die Ständige Konferenz zur Nachbereitung der Tagung ab 19 Uhr wiederum im Kunstverein. Zu diesem Termin soll auch das Gespräch mit dem Baureferenten der Stadt Augsburg nachgeholt werden, der sein Mitwirken an der Tagung kurzfristig absagen musste. Moderation: Frank Lattke. • Respekt gegenüber den verschiedenen kulturellen Szenen sowie der Kultur- und Kreativwirtschaft Verbesserungen sind in manchen Bereichen spürbar. • Transparente Vergabepraxis aller Mittel für Kulturprojekte und Kultureinrichtungen Hier hat sich nicht viel geändert. • Planungssicherheit für Kulturprojekte und Kultureinrichtungen in allen Bereichen Die Forderung bleibt in vollem Umfang bestehen. • Erhöhung des Kulturetats auf ein Niveau von vergleichbaren Städten in Süddeutschland Hier sollte man sich ein Beispiel an Linz nehmen. • Stadtentwicklung als referatsübergreifende Aufgabe Es könnte sein, dass wir uns auf dem langen Weg dorthin befinden. Gerd Merkle wird sich beim nächsten Treffen dazu äußern. • Entwicklung eines verbindlichen Leitbildes Kultur Anfänge sind gemacht. • Vor Generalsanierung Diskussion über zukünftige Funktionen und Aufgaben des Stadttheaters Mit dieser Forderung sind wir gescheitert. • Unterstützung bei der Nutzung und Zwischennutzung von Leerständen als Kreativräume An dieser Forderung ist die Stadt bisher gescheitert. • Wertschätzung aller Sparten der Gegenwartskunst Die Forderung bleibt in vollem Umfang bestehen. • Kommunales Gesamtkonzept kulturelle Bildung • Annehmen der Herausforderungen einer interkulturellen Stadt und Weiterentwicklung dieser Vielfalt im Rahmen kommunaler Politik Hier tut sich was. • Parallelstrukturen abbauen beim 02 Stadtmarketing • Kulturrelevante Themen auf Augenhöhe mit Tourismus, Wirtschaft und Handel nach innen und nach außen kommunizieren • Unterstützung der Vernetzung Neue Stadtbücherei und Schulen • Echtes Kreativquartier beim Gaswerk Dieser Punkt birgt heute mehr Fragezeichen. • Kulturbildungszentrum im Abraxas und dem zugesagten Neubau • Neues Stadtviertel auf dem Gelände der ehemaligen Reese-Kasernen mit kulturellem Zentrum in den drei Langhäusern des Kulturparks West • Vernetzung der neuen Stadtviertel Gaswerk, Reese-Gelände und Westpark über bürgerfreundliche, sichere und grüne Verkehrswege • Einrichtung eines »Plantreffs« an einem zentralen Ort • Partizipierende Bürger dürfen nicht als vermeintliche Querulanten diskriminiert werden Offener Brief an den Oberbürgermeister der stadt Augsburg Sehr geehrter Herr Dr. Gribl, das dem Stadtrat vorgestellte Theatersanierungskonzept ohne echte Bürgerbeteiligung und ohne offenen kulturpolitischen Diskurs zielt an den finanziellen Möglichkeiten der Stadt Augsburg vorbei. Bis heute liegt kein Entwicklungskonzept für ein Theater der Zukunft vor. Die aktuelle Planung potenziert lediglich den bisherigen Status quo des Stadttheaters, ohne Bezug auf die veränderten Realitäten unserer Gesellschaft zu nehmen. Das dem Stadtrat vorgestellte Theatersanierungskonzept präsentiert eine Theaterfestung und droht der kulturellen Entwicklung der Stadt den Atem zu nehmen. Das dem Stadtrat vorgestellte Theatersanierungskonzept wurde ohne Beachtung städteplanerischer Gestaltung für die Innenstadt und das betroffene Wohnquartier erstellt. Ein offener Diskurs zur Standortfrage findet nicht statt. Die von der Stadtregierung ins Auge gefasste Reduzierung der Sanierungskosten über Auslagerungen bestimmter Abteilungen geht an einer modernen Theaterkonzeption vorbei und zeugt von der Theaterferne der politisch Verantwortlichen. Deshalb fordern wir einen Diskurs zur Zukunft des Theaters. Das Ergebnis wird im von der Stadtregierung bereits angekündigten Kulturentwicklungsplan dokumentiert und festgeschrieben. Ausgehend von dieser Festschreibung muss die Intendantenfrage geklärt werden. Dazu bedarf es eines Moratoriums, eines Stopps der aktuellen Planung mit einem klar definierten Zeitfenster für weitere Entscheidungen auf der Basis des Bürger- und Expertendiskurses. Für die weitere Planung und Umsetzung bedarf es klarer politischer Verantwortlichkeiten, einer aktiv von der Stadtpolitik initiierten Bürgerbeteiligung, städtebaulichen Gespürs, eines transparenten Planungsprozesses und eines Finanzierungsplans, der nicht auf Kosten der vielfältigen kommunalen und freien Kultureinrichtungen geht. Dieser offene Brief wurde am Dienstag, den 26. Mai im OB-Referat der Stadt Augsburg übergeben. Das Dokument wurde von zahlreichen Protagonisten der kulturellen Szenen der Stadt ausgearbeitet. Die Forderungen werden bislang von rund 100 Künstlern und Kulturschaffenden unterstützt. Der offene Brief liegt ab dem 27. Mai auf zahlreichen Onlineportalen zum Download bereit, u.a. auf www.a3kultur.de Das heutige Kulturhaus blickt auf eine lange Geschichte zurück: Erbaut als Offizierskasino im NS-Regime und nach dem Zweiten Weltkrieg von der U.S. Army als Family Recreation Center genutzt, dient das denkmalgeschützte Ensemble seit 20 Jahren der Augsburger Künstlerszene. Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, wird am 26. und 27. Juni zum Sommerfest geladen. »Ein Haus, das kann« – unter diesem Motto laden die Kreativen des Hauses an beiden Tagen jeweils um 18 Uhr zu einem extra für dieses Jubiläum entwickelten, theatral inszenierten Parcours unter der Regie von Karla Andrä und Susanne Reng. Am 26. Juni um 21:30 Uhr gratulieren zudem die Augsburger Jazzmusiker von »Swing tanzen verboten«. Das Sommerfestprogramm am 27. Juni ab 15 Uhr spannt den Bogen dann vom Familienfest am Nachmittag zum abendlichen Biergartenkonzert. Spielmobil, Workshops, Theater, Märchen und Konzerte sorgen für maximalen Spaß von Klein und Groß. 20 jahre Abraxas Der »Kreativgürtel« Abraxas und Kulturpark West könnte auch zukünftig dem neu entstehenden Stadtviertel auf dem Gelände der ehemaligen Reese-Kaserne als kulturelles Zentrum dienen. Damit das Abraxas seinen Nachbarn nicht verliert, haben die beiden Vereine Achtunddreißigvierzig und KUKI eine Petition gestartet. Mit Ihrer Unterschrift können Sie den Erhalt des Kulturparks unterstützen. Mehr dazu auf Seite 6. Weitere Infos zum Jubiläum finden Sie unter: www.abraxas.augsburg.de Die kursiv gesetzten Bemerkungen stellen sehr verkürzt die Entwicklung seit Formulierung der Forderungen 2013 dar. PREMIEREN IM JUNI 2015 Spielraum Mit te — Gefühlscamp 8. bis 13. Juni | zwischen Großem Haus, brechtbühne und Intendanzgebäude Everybody needs somebody ... Tag der offenen Tür zur Freilichtbühne 2015 13. Juni | ab 12.00 | zwischen Großem Haus, brechtbühne und Intendanzgebäude Reife 8. Sinfoniekonzert 15./ 16. Juni | 20.00 | Kongress am Park Blues Brothers 27. Juni | 20.30 | Freilichtbühne Besucherservice 0821. 324 4900 www.theater-augsburg.de www.a3kultur.de Cathrin Lange; Foto: A.T. Schaefer Gift. eine ehegeschichte Lot Vekemans 10. Juni | 20.30 | hoffmannkeller 03 intervieW 1. bis 30. Juni 2015 Dinge sichtbar machen Wir machen Kunst, weil wir glauben, damit eine weitere Sprache zu belegen, in der wir unsere Themen verhandeln können. Ein Interview mit Karl Borromäus Murr, Museumsleiter im tim. Sein Haus feiert den 5. Geburtstag mit KUNST | STOFF und wagt mit der Schau eine neue kulturelle Positionsbestimmung. a3kultur traf ihn kurz vor der Vernissage. Ein Interview von Jürgen Kannler a3kultur: Herr Murr, es ist nun fünf Jahre her, dass das Staatliche Industrie- und Textilmuseum tim im Augsburger Textilviertel eröffnet wurde. Seitdem sind Sie der Leiter des Hauses. Was würden Sie sagen, wie hat sich Ihre Nachbarschaft in dieser Zeit verändert? Karl Borromäus Murr: Das Wort Nachbarschaft hat für uns verschiedene Dimensionen. Da gibt es zum einen die kulturelle Dimension, also das Zusammenleben mit den verschiedenen Kultureinrichtungen der Stadt. Hier haben sich im Laufe der Zeit einige wunderbare Verbindungen ergeben. Wir konnten uns gut vernetzen und wurden dabei selbst zu einem vitalen Knotenpunkt, wie ich meine. Die aktuelle Zusammenarbeit mit dem Theater gibt davon ja auch Zeugnis. Zum anderen erleben wir die unmittelbare physische Nachbarschaft als hochspannenden Prozess inmitten eines städtebaulichen Wandels, den das Textilviertel seit geraumer Zeit erfährt. unser Haus ist ein leuchtturmprojekt für das textilviertel. Wie begleiten Sie diesen Prozess? Es entspricht unserem Anspruch, die Gesellschaft generell kritisch zu begleiten und zu hinterfragen. Natürlich öffnen wir uns aber auch für ganz praktische Anliegen, beispielsweise zur Präsentation eines Architekturwettbewerbs. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass unser Haus ein Leuchtturmprojekt für das Textilviertel ist, das zahlreiche Entwicklungen und Investitionen nach sich gezogen hat. Denken Sie nur an das neue Stadtarchiv in Anzeige: Akzeptanz der eigenen Geschichte umschlägt. Das ist ein sehr emotionaler Moment, in dem auch Tränen fließen. Aber in diesem Augenblick wird auch die Versöhnung mit der eigenen Geschichte eingeleitet. Diesen wichtigen Punkt erreichen wir jedoch nur, wenn die Menschen merken, dass ihre Erinnerungen respektvoll und sorgsam in einem größeren kulturellen Zusammenhang aufbewahrt werden und so nicht durch den Rost der Erinnerung rutschen. Sie leisten für diese Menschen Vergangenheitsbewältigung? Das ist die eigentliche Aufgabe vieler Museen. Die Herangehensweise kann dabei natürlich in den verschiedenen Häusern sehr unterschiedlich ausfallen, und man landet am Schluss trotzdem beim selben Ergebnis. Man muss seinem Thema jedoch Gesicht und Stimme verliehen und auch einen physischen Ort der Erinnerung anbieten, das ist wichtig. Mit über 100.000 Besuchern jährlich ist das tim spitze in unserer Region und gehört auch zu den erfolgreichsten Museen Bayerns. Sein Konzept gewann zahlreiche, auch internationale Preise. Wie konzipiert sich so ein Haus, welche Parameter sollten unverändert bleiben und in welchen Bereichen erfindet sich das tim immer wieder neu? So gut wie alles, was Sie hier sehen, ist im Team entstanden. Schon Jahre vor der Eröffnung hat dankenswerterweise mein Vorgänger Dr. Richard Loibl (jetzt Direktor des Hauses der Bayerischen Geschichte), wesentliche Grundlinien unserer Arbeit skizziert. Die haben wir aufgenommen. Andere wurden fortgeführt oder auch mit einem aktiven Fragezeichen versehen. Und es anderen Akteuren der Stadt streben wir bis 2018 ein Projekt an, das die wichtigsten Fragen in diesem Kontext aufnimmt. einem facettenreichen Gebilde, aus dem heraus sich für uns neue Sichtweisen und Möglichkeiten ergeben. Sie sprechen von der großen, jedoch von städtischer Seite noch nicht klar definierten »Orientausstellung«, an der zum Beispiel auch die Kunstsammlungen arbeiten. Der Begriff Orientausstellung führt auf eine falsche Fährte und wird bei der endgültigen Umsetzung wohl keine Rolle spielen. Im Kern geht es um kulturelle Austauschprozesse von der Antike bis in die aktuelle Zeitgeschichte hinein. Der Fokus liegt dabei auf den Gebieten vom Nahen über den Mittleren Osten bis Fernost. In diesem Kontext wird sich das tim mit türkischer Arbeitsmigration beschäftigen. Wir sind bereits dabei, die relevanten Communitys einzubeziehen, und haben uns auf die Suche nach einem Kurator mit einschlägigen Erfahrungen gemacht. Wir sitzen hier quasi mitten in den Aufbauarbeiten zur Ausstellung. Von unserem Platz im Museumscafé blicken wir auf das Projekt »Attacke! Auf ins Geflecht« von Dresdner Frauen der Initiative Louisen Kombi Naht, einen komplett eingestrickten Panzer, der seit einigen Tagen den Eingang bewacht, oder auf die Bombenteppiche von Rose Stach. Es scheint von hier aus, als würde sich die Ausstellung zentral um das Thema Krieg und Gewalt drehen. Verniedlichen die Künstler mit ihren warmen und weichen Materialien das Thema nicht? Natürlich kann man sich diese Frage stellen, Kunst sollte immer Fragen aufwerfen. Für mich liegt die Aussage dieser Arbeiten aber genau im Gegenteil. Sie setzen ein klares und sehr gut verständliches Signal gegen Gewalt. Im Übrigen, das werden Sie sehen, sobald die Ausstellung eröffnet ist, finden sich auch viele andere Themen bei KUNST | STOFF. Die Jury hatte keine politischen Themen als Bemessungsgrundlage, sondern orientierte sich allein an der ästhetischen Überzeugungskraft der eingereichten Arbeiten. Welche Angebote können Sie unserer Gesellschaft mit diesem Konzept machen? Eine der wichtigsten Funktionen von Museen ist es, Dinge sichtbar zu machen und ihnen eine Form zu geben. Ein Thema in eine Ausstellung einzubeziehen, es also zu musealisieren, bedeutet auch, es anzuerkennen. Das können Sie sehr wohl als eine Art offiziellen Akt verstehen. Welche Bedeutung dieser Prozess für die Menschen haben kann, die wir KUNST | STOFF ist also kein Statement zum Thema 70 Jahre Befreiung? Nein, eher ein Statement zum Wandel, was textile Kunst kann. Das ist doch ein aufregender Prozess, der irgendwann seit den 1980er-Jahren mit Rosemarie Trockel eingeleitet wurde. Vorher wurde ja durchaus auch etwas despektierlich von Frauenkunst gesprochen. Das Thema, das Material unterlag genderperspektivisch gesehen großen Vorurteilen. ein thema in eine Ausstellung einzubeziehen, bedeutet auch, es anzuerkennen. WEINFRAGE NR. 21 Welche Farbe ordnen Sie dem VinopolisSommerwein Fiano di Avellino zu? a) Rot b) Weiß c) Rosé Geben Sie uns die richtige Antwort auf www.a3kultur.de und gewinnen Sie ein Weinpaket von: Foto: Michael Bernicker Foto: Felix Weinold Foto: Felix Weinold 1: In Peter Pohls Installation »Schwebstoff« projizieren drei Beamer Insektenzeichnungen auf gelb-grün fluoreszierenden Tüll, der wie das gewaltige Netz einer Trichterspinne wirkt. 2: Kriegsgegenstände wie Panzer, Helikopter oder Bomber schälen sich aus Rose Stachs »Bombenteppichen« heraus, indem die Künstlerin all die übrigen Flächen mit schwarzer Farbe überdeckt. 3: In seiner filmischen Arbeit »Wühltisch« inszeniert KUNST | STOFF-Mitkurator Felix Weinold das Konsumverhalten der westlichen Zivilisation als formale Selbstzerstörung. unmittelbarer Nachbarschaft. Das heißt aber auch, dass wir diesbezüglich eine gewisse Verantwortung tragen, der wir in jedem Fall gerecht werden wollen. Verantwortung tragen Sie auch den Menschen gegenüber, die früher im Textilviertel an den Maschinen standen. Wie reagieren diese Männer und Freuen heute, wenn sie sich im tim wiederentdecken? Das sind wirklich sehr unterschiedliche Erfahrungen, die wir diesbezüglich sammeln konnten. Zum einen gibt es den Förderverein, ohne den das tim, wie wir es kennen, gar nicht möglich wäre und in dem sich rund 450 Menschen oft sehr aktiv für das Haus einsetzen. Viele davon kommen selbst aus der Textilindustrie und haben den Strukturwandel samt Jobverlust sehr bitter am eigenen Leib erfahren. Für sie ist der aktive Umgang mit ihrer Geschichte ein Weg, diesen Verlust zu verarbeiten und gleichzeitig die Erinnerung an ihr Werk zu pflegen. Wir werden aber immer wieder auch Zeugen von sehr bewegenden Szenen, oft dann, wenn ehemalige Textilarbeiter beispielsweise erst auf Initiative ihrer Familien den Weg ins tim finden und dabei ein gewisser innerer Widerstand gegen die kamen über die Jahre natürlich viele neue Aspekte hinzu. Das alles führte dazu, dass wir heute bewusst Standpunkt beziehen können. Das tim ist im besten Sinne ein Mitmachmuseum. Ein Begriff, der sich in dem Kontext, den ich meine, gar nicht so sehr auf rein pädagogische Angebote bezieht, sondern es auf die Partizipation der Zivilgesellschaft anlegt, die hier ohne jede Schwellenangst ihre Mitgestaltungsmöglichkeit wahrnehmen kann. Wir entscheiden mit den Menschen und ihren Institutionen gemeinsam, was verhandelt wird und was möglich gemacht wird. Einer dieser Aspekte ist Willkommenskultur. Welchen Stellenwert hat die Gastarbeitergeschichte für Sie als Leiter des Staatlichen Textil- und Industriemuseums? Wussten Sie, dass Augsburg neben Frankfurt und Stuttgart die größte Migrationsrate der Republik hat? Da müssen und wollen wir uns doch fragen, inwieweit diese Geschichte sich in unserem Leben und unserem Bewusstsein abgebildet hat. Das ist nicht nur hochinteressant, sondern liefert auch die Schlüssel zu vielen Konflikten, mit denen unsere Gesellschaft heute und in Zukunft zu kämpfen hat. Im Verbund mit zahlreichen mit unserem Thema persönlich ansprechen, liegt auf der Hand. Ihre Geschichte erfährt einen Bedeutungswechsel durch Ausstellungswürdigkeit. Diese neue Geschichtswürdigkeit leitet in der Regel auch einen Bewusstseinswandel ein. Ich denke, wir sind mitten in diesem Prozess, und unsere geplante Arbeit zu dem Thema wird ein wichtiger Diskussionsbeitrag sein, der nicht nur in unserer Region Gehör finden sollte. Seit fünf Jahren ermöglichen Sie es internationalen Textilkünstlern, das tim als Bühne für ihre Arbeit zu nutzen. Bisher jedoch nur im Beiprogramm. Nun die große Nummer mit der Gruppenausstellung KUNST | STOFF, zu der Sie 17 Künstler in Ihr Haus, aber auch in die KUNST | STOFF-Satelliten wie das Stadttheater geladen haben. War die Zeit nun einfach reif für diesen Schritt? Wir machen Kunst, weil wir glauben, damit eine weitere Sprache zu belegen, in der wir unsere Themen verhandeln können. Das geschieht von jeher in enger Anbindung an das Kernthema des Hauses. Die Museumsweberei wird also immer als das Herz des tim schlagen, wenn Sie so wollen. Aber die Zusammenarbeit mit diesen Künstlern eröffnet uns den Zugang zu Trotz Christo? Vergessen Sie nicht, dass Christo nur zu einem Teil männlich war. Der zweite Teil hieß Jeanne-Claude und war seine Frau. Auf mich wirkt die Konzeption der Ausstellung KUNST | STOFF auch wie ein neues Kapitel, das das tim nach den ersten fünf Jahren aufschlagen will. Was steht in diesem neuen Kapitel, das Sie für Ihr Haus gerade schreiben? Ich kann mir zum Beispiel gut vorstellen, in nächster Zukunft unter anderem etwas mit Robotern zu machen. Das liegt in Augsburg ja auch irgendwie auf der Hand, die Weiterentwicklung des Arbeitsprozesses mit all seinen Möglichkeiten zu untersuchen und auch hier neue Wege zu gehen. a3kultur wünscht Ihnen weiterhin viel Erfolg und Spaß bei der Arbeit im tim und dass Sie die Roboter, die Sie rufen, nicht wegrationalisieren werden wie die Menschen, die vor Ihnen in diesen Hallen gearbeitet haben. Das hoffe ich natürlich auch, aber etwas Genaues weiß man ja nie. www.timbayern.de www.a3kultur.de Ausstellungen & KunstprojeKte 1. bis 30. Juni 2015 04 05 Seit jeher inspirierten die von der Natur gegebenen Kontraste von Tag und Nacht, Licht und Schatten, Sonne und Mond die Menschen und insbesondere die Kunstschaffenden aller Genres. Daher verwundert es nicht, dass die UNESCO das Jahr 2015 zum »Jahr des Lichts und der lichtaffinen Techniken« gemacht hat. Dem steht die »Lange Kunstnacht« am 20. Juni in nichts nach und widmet sich ab 19 Uhr mit über 150 Veranstaltungen an 50 Orten dem Thema Licht. Auf dem Programm stehen unter anderem Orchesterkonzerte, Kammermusik, Lesungen, Ballett, Führungen und Straßentheaterperformances. Nach Sonnenuntergang begleiten Lichtinstallationen, Klangwerke und Feuerbilder die Nacht. a3kultur hat seinen Lesern eine mögliche Kunstroute zusammengestellt. Wir empfehlen: Steigen Sie aufs Fahrrad! Denn auch der Weg zum tim oder Glaspalast lohnt sich. sska.de · blog.sska.de Die perfekte Erinnerung Mach auf dem ein Foto im Fotoautomat der Stadtsparkasse, scan den QR-Code und lade es ganz einfach auf deine – oder unsere – Facebookseite! Wir freuen uns auf deine Fotos. Den Betrag von 1 Euro je Fotostreifen spenden wir an unsere Kinder- und Jugendstiftung Stadtsparkasse Augsburg Ausstellungen im Juni ABRAXAS/BALLETTSAAL – Verena Kandler: Bestialis / ab 30. Juni | ABRAXAS/BBK-GALE| ARCHITEKTURMUSEUM – Positionen der RIE – Drucksymposium 2015 / ab 23. Juni aktuellen Architekturfotografie / bis 30. Juni | ARCHIVGALERIE FRIEDBERG – Das Kriegsende 1945 in Friedberg / bis 5. Juli | BEATE.GALERIE & RAUM – Akiko Tomikawa / bis 31. Mai // Heinrich Glas / ab 9. Juni | BÜRGERTREFF HOCHZOLL – Kathrin Deisenhofer, Andrea | CLAUDIA WEIL Trapp, Claudia Trieb: Das Edelste an einem Menschen / bis 25. Juni GALERIE RINNENTHAL – Gisela Hoffmann & Monika Huber: Ziemlich konkret / bis 21. Juni | ECKE GALERIE – Georg Bernhard: Malerei und Zeichung & Margit Jäschke: Schmuckobjekte / bis 13. Juni // Manfred Mayerle: Arbeiten auf Papier und Leinwand / bis 29. November | EHEMALIGE SYNAGOGE KRIESGHABER – Ganz rein! Jüdische Ritualbäder: Fotografien von Peter Seidel / bis 26. Juli | GALERIE EXTRAWURST – Peter Mangold: Kinderhaut / bis 5. Juli | GALERIE KLANG & RAUM HIRBLINGEN – Hinter dem Horizont: Reisebilder / bis 30. September | GALERIE MZ – Helmut Hien: Künstlerporträts / bis 19. Juni | GALERIE NOAH – Bernd Zimmer / bis 21. Juni // Yuri Kharchenko / ab 25. Juni | GALERIE | GALERIE SCHRÖDER WEINBAR – 25 Jahre Schröder Aktzeichnungen / bis 13. Juni SÜSSKIND – Daniela Kammerer: rumkugeln auffliegen / bis 4. Juli | GRAFISCHES KABINETT – Aus der heiteren fließenden Welt. Ukiyo-e und Netsuke / bis 7. Juni // Gott nur genügt: Die heilige Teresa von Ávila in der Druckgrafik / ab 16. Juni | GARTENATELIER OLLI MARSCHALL DIEDORF – Schlag-Schneid-Säge-Kunst: Gesamtwerkschau & Spreizungen / bis 5. Juli | H2 – Die neue Sammlung VII / bis 28. Juni // Jiri Jiroutek: Fotografien / ab 27. Juni | HAUS DER KULTUREN DIEDORF – Die Frau als Mutter, Idol und Göttin / bis 2. Oktober | JÜDISCHES KULTURMUSEUM AUGSBURG-SCHWABEN – Pessach: Erinnerungen an den Auszug aus Ägypten / bis 20. September | KLOSTER IRSEE – Schwäbische Künstler in Irsee: 26. Kunstausstellung der Berufsverbände Bildender Künstler / bis 7. Juni | MARTINIPARK GEBÄUDE B2 – contemporallye subjektive / 13. bis 20.Juni | MAXIMILIANMUSEUM – Blutgeld. Propaganda-Medaillen aus dem Ersten Weltkrieg / bis 30. August | KUNSTHAUS KAUFBEUREN – #Neuland_Digitale Kunst: Arbeiten von bis sOnntAg 21.06. Aram Bartholl, Jodi und Evan Roth / bis 28. GALERIE NOAH – Als Mitbegründer der Juni | KÜNSTLERHAUS MARKTOBERDORF wegweisenden Berliner Künstlergruppierung – Bernd Zimmer: Kristallwelt / bis 7. Juni | »Neue Wilde« in den 1980er-Jahren darf Bernd MEWO KUNSTHALLE MEMMINGEN – Max Zimmer zurecht behaupten: »Ich bin KunstgeBiek: Der Traum vom Fliegen / bis 7. Juni // schichte«. Seit Jahrzehnten gilt seine Malerei Lothar Götz: Emotional Abstraction / bis 12. als Markenzeichen, Gütesiegel für Qualität, als Juli // Alexandra Vogt: Malerei, Fotografie, eine sichere Sache. Die Galerie Noah zeigt nun Film / ab 20. Juni | PARK DES KURHAUSES rund 25 Arbeiten von 2008 bis heute – sie alle GÖGGINGEN – Parknovellen 7: Armin stammen aus großen Gemäldeserien Zimmers | Göhringer & Klaus Prior / ab 8. Juni wie »Kristallwelt«, »Reflexion« oder »Alles PUPPENTHEATERMUSEUM – Wasserspiele: fließt«. »Ursprung« nennt sich die Augsburger Ausstellung. Marionetten als Kulturbotschafter / bis 25. Oktober | RATHAUS BOBINGEN – Frühling im Rathaus / bis 9. Juni | RATHAUS NEUSÄSS – Barbara Dix: ZeitMale / bis 3. Juni | RATHAUS STADTBERGEN – Anneliese Hirschvogl / bis 8. Juni | SANDEPOT AICHACH – Antje Sträter: Der Elefant läuft und lässt die Hunde bellen / bis 21. Juni | SCHAEZLERPALAIS – Perry O Brian: Fotografien / ab 12. Juni | SCHLOSS HÖCHSTÄDT – Neustart: Heimatvertriebenen- und Flüchtlingskindheit / bis 4. Oktober | SCHWÄBISCHE GALERIE – Schöne Aussichten: Felix Weinold. Malerei und Fotografie / bis 12. Juli | SCHWÄBISCHES VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Höchste Eisenbahn! Mobilität für alle? / bis 18. Oktober | SISI SCHLOSS AICHACH – 900 Jahre Wittelsbacher und Aichach / bis 1. November | STAATSGALERIE IM GLASPALAST – Jörg Immendorf: Versuch Adler zu werden / bis 7. Juni | STADTMUSEUM KAUFBEUREN – Von der Waffenschmiede zur Druckkunst. Daniel Hopfer, Erfinder der Radierung / bis 2. August | TIM – Quilts: 22 textile Positionen / bis 28. Juni // Kunst|Stoff / bis 29. November | UNTERES SCHLÖSSCHEN BOBINGEN – Jaremie Otternbach: Zeichnung und Installation & Christian Odato: Malerei & Objekt / ab 12. Juni | VHS – Anita Ulrich: Zuhause. Aquarelle aus Augsburg und dem Rest der Welt / bis 24. Juli | WERKSTATT GALERIE SCHIELE AICHACH – Brigitte Weber: Rinder, Rehe, Raritäten / bis Anfang September www.a3kultur.de »Sommer – Nacht – Raum«. Unter diesem Titel präsentieren die Künstlerinnen Lizy und Le Nico eine Vielfalt an Bilder und Objekten im Köglturm in Aichach. Die Vernissage mit einer Lesung findet am 13. Juni um 18 Uhr statt. Le Nicos Malerei ist unter anderem von Ikonen-Darstellungen, der Melancholie-Tradition und dem Pop-Surrealismus beeinflusst. Für Lizy liegt das faszinierende in der Kunst im Erforschen von neuen Themen und Texturen, kurz gesagt im Experiment. Zu sehen ist die Schau am 13./14. und 20./21. Juni von 15 bis 18 Uhr. www.lizy.de 150 glanzlichter »Die Lange Nacht des Lichts« am 20. Juni erhellt die Stadt Die Ecke Galerie präsentiert bis zum 13. Juni neue Zeichnungen und Bilder von Georg Bernhard sowie Schmuckobjekte von Margit Jäschke. Vital, sinnlich und ungeheuer virtuos zeichnet Bernhard – Tag für Tag. Sein Thema: Der Mensch, seine Seele, sein Körper, mythologische Erzählungen und christliche Vorstellungen vom Leben und vom Tod. Jäschke sieht sich nicht in erster Linie als Goldschmiedin, sondern als Künstlerin, der die Collage, das Objekt oder die Zeichnung ebenso am Herzen liegen wie das schmückende Kunstwerk. www.eckegalerie.de 19 Uhr, Goldener Saal: Den Auftakt bestreiten die Augsburger Philharmoniker und der Opernchor des Theaters mit »oszillierendem Lichterglanz am musikalischem Firmament«. Funkelnde und vibrierende Töne von Mozart bis Rossini läuten hier den Abend ein. 19 bis 24 Uhr, Perlachturm: Mittels Projektionen, Leuchtmitteln und dem eindringenden Sonnenlicht verwandeln die 38/40-Künstler des Kulturparks West im »LeuchtTurm-Projekt« jeden Abschnitt des Turms in einen eigenen Kunstraum. 21 Uhr, Heilig-Geist-Kapelle: Sänger und Sängerinnen der Musicalschule Young Stage und junge Flüchtlinge treffen sich in einer vom Jungen Theater initiierten Performance zum Weltflüchtlingstag: »... und man siehet die im Lichte – die im Dunkeln sieht man nicht«. 22 Uhr, Soho Stage: elektrojudas, EMERGE, Gerald Fiebig und If, Bwana machen in ihrer audiovisuellen Show »Light – Sound – Light« Licht in den unterschiedlichsten Formen für die Ohren wahrnehmbar. 22:45 Uhr, Mephisto Kino: Das AJE Kollektiv begleitet mit ihren experimentellen Klängen »Die Mumie«, Boris Karloffs Kassenschlager von 1932 – Lichtspiel trifft Livemusik. 23:15, Rathausplatz: Die zwölf Tänzer der Companie Salamandre aus Frankreich spielen in ihrer Platzinszenierung »Rêve« im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Feuer. In fünf choreografierten Feuerbildern zeichnen sie eine mystische Welt der Assoziationen rund um die Traumwelt eines schlafwandelnden Künstlers in tiefster Nacht. 24 Uhr, Golden Glimmer Bar: Zwei DJanes unter 96 Glühbirnen: Die legendären CONAN DNS sorgen zum Ausklang für Disko und Funk vom Feinsten. Unter dem Titel »Der Elefant läuft und lässt die Hunde bellen« zeigt Antje Sträter bis zum 21. Juni im SanDepot Aichach Objekte, großformatige Bilder und Installationen aus drei Jahrzehnten. Ob es die vielfarbigen Segel sind, die Zitate aus der Kunst der Etrusker oder die Arte-Povera-typischen einfachen Materialien – immer wieder scheint in den Arbeiten von Sträter der Italien-Bezug durch. Das Zentrum Ausstellung bildet mit den hängenden Segeln die raumbezogene Kunst. www.kunstverein-aichach.de In der Ausstellung »Kinderhaut« beschäftigt sich der Augsburger Künstler Peter Mangold in der Galerie Extrawurst mit den Themen Kindersoldaten – Kindesmissbrauch – Kindesglück. Mit dem Blick für das Ernste findet Mangold eine Formsprache, die es dem Betrachter ermöglicht sich diesen Im Glaspalast ist neben Landschaftsmalerei von Bernd Zimmer (Galerie Noah), der Sammlung Walter (Kunstmuseum Walter) und der Sammlung Neue Kunst VII (H2) auch eine Licht-Installation von Udo Rutschmann im Wasserturm zu sehen. (Foto: KW NEUN) Themen zu nähern, ohne von ihnen erdrückt zu werden. In den nächsten Wochen wird er täglich an seiner Ausstellung weiter arbeiten. Dieser Prozess kann an den offenen Tagen der Galerie mitverfolgt werden. So entstehen im Dialog mit den Besuchern neue Aspekte und Eindrücke, die direkt Einfluss auf die Arbeiten nehmen. Öffnungszeiten bis zum 5. Juli: Donnerstag, Freitag, Sonntag von 14–18 Uhr, Samstag von 19:30 bis 23 Uhr. Am 13. Juni startet die zweite Ausstellung der Reihe contemporallye subjektive. Auf 1260 Qudratmetern sind dieses Mal 26 Künstler aus München zu sehen. Die Gruppenausstellung findet erneut im Martini-Park (Gebäude B2/A15) statt. Ziel des Projekts ist es, einen Überblick über Künstler jeweils einer Stadt zu geben. Vernissage: 13. Juni, 19 Uhr. Öffnungszeiten: 14. bis 20. Juni jeweils freitags, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr, Montag bis Donnerstag nach Vereinbarung. www.contemporallye.com Zum Ersten, zum Zweiten und … Das Auktionshaus Georg Rehm bittet zur 266. Kunstauktion. Schmuck und Silber, Uhren, Teppiche, Designobjekte, Kuriosa, Möbel und Grafiken können am 18. Juni ab 16 Uhr erstanden werden. Am 19. Juni folgen ab 14:30 Uhr Varia, Glas, Porzellan, Keramik und Gemälde. Die Besichtigungstermine für die Objekte sind am 11. Juni von 14 bis 18 Uhr, sowie vom 12. bis 17. Juni jeweils von 10 bis 18 Uhr. www.auktionshaus-rehm.de Felix Weinold vereint in seiner Ausstellung »Schöne Aussichten« in der Schwäbischen Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld zwei Aspekte seiner Arbeit. In der Fotografie und Malerei bilden für ihn Motive anderer Urheber den Ausgangspunkt. Diese integriert er in seine Bilder und verfremdet sie bis zur Unkenntlichkeit. Nicht von ungefähr heißt eine der bis zum 12. Juli ausgestellten Serien »Diebstahl verpflichtet«, in Anlehnung an »Eigentum verpflichtet«. www.schwaebisches-volkskundemuseum.de Ausstellungen & KunstprojeKte 1. bis 30. Juni 2015 Sie ist gar nicht so leicht zu finden, die aktuelle Sonderschau im Maximilianmuseum. Erst sind zwei Stockwerke zu nehmen und dann führt der Weg noch durch Teile der hauseigenen Münzsammlung. In einem schmalen Kabinett präsentiert Dr. Christoph Emmendörffer, der Leiter des Hauses, schließlich das, was er in den untersten Schubladen in einem Münzschrank seines Museumsmagazins schon vor einiger Zeit entdeckt hat. Es handelt sich um 26 untertassengroße Medaillen, allesamt aus den ersten Jahren des Ersten Weltkriegs. Für alle Veranstaltungen gilt ein einziges Ticket. Die Karten kosten im Vorverkauf 12 Euro (10 ermäßigt) und an der Abendkasse 14 Euro (12 ermäßigt). Für das Eröffnungskonzert ist ein Ticketaufschlag (2 Euro) erforderlich. Alle Programmpunkte im Überblick finden Sie unter: www.langekunstnacht.de Bahnpark lebendiger denn je Bis in den Oktober hinein lädt das Industriedenkmal unter anderem zu historischen Entdeckungen und kulinarischen Erlebnissen Nachdem bereits Mitte Mai im Rahmen des »Bahnparkfestes« die restaurierte Drehscheibe im Bahnpark wieder in Betrieb genommen wurde, stehen in den kommenden Monaten weitere Veranstaltungen für Eisenbahninteressierte auf dem Programm. Wer die Chance verpasst hat mit der historischen Ammersee-Dampfbahn eine Fahrt mit Halt in Utting, Schondorf, Geltendorf und dem Ziel Bahnpark-Augsburg zu unternehmen, hat am 19./26. Juli und 2./9./16. August erneut die Möglichkeit, als Passagier mitzureisen. Auch kulinarisch hat das alte Lokomotivgelände einiges zu bieten: Am 13. Juni, 4. Juli, 22. August und 5./19. September wird ein so genanntes »Dampflok-Dinner« veranstaltet. Das 5-Gänge Menü wird vom Team des »Blue-Star-Train« zubereitet, serviert und von den Gästen in historischem Ambiente verspeist. Ein Highlight dabei ist der Transport einiger Gerichte mit Hilfe einer Modelleisenbahn. Außerdem feiert die München-Augsburg-Eisenbahn am 10./11. Oktober ihr 175-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass werden unter anderem Schnellzugfahrten zwischen Augsburg und München angeboten, die Mini-Bahn wird in Betrieb genommen und Gastlokomotiven können bewundert werden. Musikalisch unterlegt wird der 11. Oktober von der Band »Lechtown Kneeoilers«. Genießen Sie Jazzmusik in der denkmalgeschützten Dampflokhalle, während Sie, gestärkt durch Speis und Trank, die ausgestellten Lokomotiven betrachten. (kec) Außerhalb der Sonderveranstaltungen ist der Bahnpark jeden Sonntag von Mai bis Oktober von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Zu den regulären Öffnungszeiten lassen sich die Dampflokhalle, der Ausstellungsbunker, das »Rundhaus«, die Drehscheibe und die Mini-Bahn erkunden. Alle Termine im Überblick finden Sie unter: www.bahnpark-augsburg.eu www.ammersee-dampfbahn.de Schwäbische Galerie im Volkskundemuseum Oberschönenfeld unterste schublade Mit dem Projekt »Blutgeld« gibt das Maximilianmuseum im Kontext der Jahrestage zum Ersten Weltkrieg einen kurzen und dennoch wichtigen Diskussionsbeitrag ab 14. und 28. Juni, 15 Uhr: Sonntagsführungen Die Sammlung funktioniert als kleine Galerie, die vorwiegend Mitglieder des deutschen Hochadels in Uniform zeigt. Die Motive sind fein gearbeitet. Die Berliner Firma Ball hatte durchaus namhafte Künstler der Zeit verpflichtet, diese Sammel- und Erinnerungsstücke zu entwerfen. Bestimmt waren diese den Krieg in unseren Augen so absurd feiernden Stücke für das gehobene Bürgertum. In Ausführungen von Silber bis Eisen fanden sie ihren Weg in treudeutsche Herrenzimmer, Verwaltungsbüros und Chefetagen. Arbeiter und kleine Angestellte konnten sich das Blutgeld nicht leisten. Unterm Strich zahlte sich das Geschäft für die Produzenten und Händler der Medaillen nicht aus, wie Emmendörffer zu berichten weiß. Wie und wann die schauerlich anmutende Sammlung in den Besitz des Maximilianmuseums gelangte, ist für den Wissenschaftler auch nach den gründlichen Recherchen im Vorfeld der Ausstellung ein Rätsel. In den 80er-Jahren findet sie zum ersten Mal kurze Erwähnung, wird inventarisiert und dann wieder vergessen. Es scheint, als hätte die Gegenwart immer einen Bogen um diese Stücke gemacht. So entstand ein blinder Fleck in der Aufarbeitung unserer Geschichte, den Christoph Emmendörffer nun beleuchtet. Parallel zur Ausstellung entstand so auch in Zusammenarbeit mit dem Augsburger Wißner- Verlag ein beachtlicher Bildband, der unter dem Titel »Blutgeld – Propaganda-Medaillen aus dem Ersten Weltkrieg« die Geschichte dieser Souvenirs des Schreckens nachzeichnet. Dass es sich bei den Medaillen nie um Geld im Sinne einer Währung handelte, nimmt der akribisch arbeitende Ausstellungsmacher für die Wirkung, die der Titel der Schau entfaltet, zu Recht in Kauf. Seine Präsentation liest sich als kritischer Kommentar zu Themen wie Ehre, Krieg und 21. Juni, 15 Uhr: Künstlergespräch mit Felix Weinold Öffnungszeiten: Di bis So 10–17 Uhr, montags geschlossen, an Feiertagen geöffnet. Für Gruppen auch nach Vereinbarung. „Jungle II“, Foto: Felix Weinold Geschäft. Die letzte Vitrine im Kabinett widmet Emmendörffer jedoch den zahllosen jungen Menschen, die im Gemetzel zwischen 1914 und 1919 den Blutzoll zahlten. Stellvertretend für diese Opfer lässt er der jungen Brecht zu Wort kommen. Das passt. »Blutgeld« ist eine ebenso kurze wie intensive Begegnung mit der Geschichte und stellt mehr Fragen, als sie auf die Schnelle zu beantworten weiß. Eine davon könnte heißen: Wann leistet sich die Friedensstadt Augsburg, die noch heute sehr gut vom Blutgeld lebt, das die Rüstungsindustrie hier erwirtschaftet, einen würdigen Platz der Erinnerung an die Kriege, die Opfer und die damit verbundenen Dividenden? (Jürgen Kannler) Die Ausstellung ist noch bis zum 30. August im Maximilianmuseum zu sehen. www.kunstsammlungen-augsburg.de Oberschönenfeld 4 86459 Gessertshausen Tel. (0 82 38) 30 01-0 [email protected] www.schwaebisches -volkskundemuseum.de Schöne Aussichten Felix Weinold – Malerei und Fotografie bis 12. Juli 2015 www.bezirk-schwaben.de www.a3kultur.de FestivAls modular Festival, 4.–6. Juni Nach der Pause im Vorjahr findet das Modular Festival wieder am Fuße des Hotelturms, in und um die Kongresshalle statt. Im Line-up tummeln sich große Namen: Haftbefehl (Rap, Fr), Sizarr (Indie/Elektro, Sa), Occupanther (Elektro, Sa), AnnenMayKantereit (Pop/Rock, Sa), Okta Logue (Psychedelic, Fr), Chuckamuck (Garage-Rock, Sa), und viele mehr reisen aus anderen Städten und Regionen Deutschlands an. Hinzu kommen Wanda (Pop/Indie, Sa) aus Wien und die Bands mit den wohl längsten Anfahrtswegen, Friska Viljor (Indie/ Pop, Sa) aus Schweden und The Burning Hell (Folk/ Indie, Fr) aus Kanada. Doch auch auf Künstler aus unserer Region können sich die Besucher freuen. Die lokale Musikszene vertreten unter anderem Oliver Gottwald (Indie/Pop, Fr), We Destroy Disco (Indie, Sa), Errdeka (HipHop, Fr), Benni Benson mit Band (Singer/Songwriter, Fr), Pinewood Soul (Blues/Soul/Psychedelic, Sa) und Der Herr Polaris (Singer/Songwriter, Sa). Vor und nach den Konzerten am Freitag und Samstag stehen DJs auf dem Programm – unter anderem präsentiert von Kantine, Schwarzes Schaf und Hallo Werner. Zudem werden verschiedenste Workshops für Groß und Klein angeboten, In Your Face zeigt seine Wanderausstellung »IYF#around« und das Büro für Popkultur lädt zur Tagung »We are the Night! Augsburg und eine Clubkommission?«. Los geht es jedoch bereits am Donnerstag, 4. Juni, ab 19:30 Uhr mit der Verleihung des PopPreises »Roy« und »Puppet on A String«. Das Projekt, das schon Jahre zuvor für ausverkaufte Abende gesorgt hat, versammelt Sänger aus elf verschiedenen Augsburger Bands unterschiedlichster Genres. Zusammen mit einem professionell besetztem Orchester und fünf Arrangeuren werden Songs der jeweiligen Bands in neuer Inszenierung präsentiert. www.modular-festival.de »Talking ’bout my generation.« Es geht um die Generation Y, die Bock hat, etwas zu machen. Nicht nur rumsitzen, im Smartphone Angry Birds spielen oder der besten Freundin bei WhatsApp schreiben, wie langweilig es im Moment ist. Nein, Mann! Du hast eine Idee, eine Philosophie in deinem Kopf und genug Mitstreiter, die dasselbe fühlen wie du? Da fängt es an. Das ist Bring Your Own Elephant (BYOE). Aus dem Nichts etwas Unvergessliches schaffen, aus Industrie-Wegwerfprodukten eine Zauberlandschaft gestalten und für jeden professionellen, aber auch Nachwuchskünstler ein Auffangbecken bieten – das ist BYOE. Voller Tatendrang in das Büro des Stadtjugendrings einmarschieren, um eine Kooperationspartnerschaft mit dem Modular-Festival-Team 2015 einzugehen. Ja – auch das ist BYOE. Es geht um Herzblut. Wer das Glück hatte, mitzuerleben, wie BYOE 2013 in der Halle F16 im Riedinger Park die ersten Fußstapfen hinterließ, der hätte damals schon ahnen können, wohin die Elefantenreise führen wird. Die Halle wurde zum absoluten Happening, genauso wie ein paar Monate später der Vorplatz des Stadttheaters im Sommer 2014. Alles geschaffen aus den Ideen der BYOE-Köpfe und der absoluten Hingabe der vielen Helfer, mit ihrer hemmungslosen Ich-mach-was-mach-du-auch-mitAttitüde. Jetzt geht es wieder einen Schritt weiter. Das Modular-Festival ist am Start. Noch unter der Lei- 1. bis 30. Juni 2015 sunrise Reggae & ska Festival, 10.–12. Juli Neben einem schönen Badesee gelegen, wird das Festivalgelände am Dorfrand von Burtenbach wieder zur Reggae-Hochburg, wenn dieses Jahr Acts wie Mellow Mark, Fantan Mojah und Protoje (Foto) die Bühne betreten. www.sunrisefestival.de 06 Festival der Kulturen, 31. Juli–1. August Weltmusik, Performances und Get Together: Im Rahmenprogramm zum Hohen Friedensfest lädt Kurator Girisha Fernando auf eine zweitägige Reise durch so vielfältige wie hochkarätige Klänge der Welt ein: internationale Künstler treffen im Annahof und Dekanatsgarten auf lokale Akteure der Friedensstadt. www.augsburg.de Reggae in Wulf, 31. Juli–2. August Reggae in Wulf glänzt als kleines, aber feines Festival mit internationalen und regionalen Künstlern der Reggae-, Dancehall- und Skaszene. Für 2015 haben sich unter anderem Hans Söllner & Bayaman Sissdem, Anthony B, Mr Vegas und die Jungs von Unlimited Culture angekündigt. Die Location ist auch in der 14. Auflage das Sportgelände des SV Wulferthausen. www.reggae-in-wulf.de a3kultur-Festivaltipps Friedberg Open Air, 19.–21. Juni Auf den zwei großen Bühnen am Friedberger Berg und im Archivhof wird es neben Musik aller Stilrichtungen auch den Poetry Slam »Moët für den Poet« geben. Höhepunkt wird am Sonntag »Fête de la Musique« sein. Was 1982 mit ein paar Stromanschlüssen und viel musikalischem Idealismus in Paris begann, hat sich zu einem globalen und populären Ereignis entwickelt. www.friedberg.de Konzerte im Bürgerhof, 2.–4. Juli Bei den Konzerten im Bürgerhof am Augsburger Rathausplatz geben sich regionale und interna- tionale Bands ein Stelldichein bei freiem Eintritt, ermöglicht durch das bürgerschaftliche, freiwillige Engagement vieler Beteiligter des Bündnis für Augsburg und des Freiwilligen-Zentrum Augsburg. www.buendnis.augsburg.de Riding Higher Benefiz Festival, 24. –25. Juli Nach mehrjähriger Pause erwartet Reggae/Dancehall- und Dubstep-Fans in der umwaldeten Sandgrube bei Odelzhausen wieder eine einzigartige Atmosphäre mit verschiedenen Bühnen, Kinderprogramm und einem gemütlichen Campingplatz. U.a. dabei: iLLBiLLY HiTEC und Irie Invaders. www.riding-higher.de elefantenspuren im Wittelsbacher park Die kreative truppe von Bring Your Own elephant bescherte Augsburg schon einzigartige events. Dieses Jahr zeichnen sie unter anderem für die gestaltung des Außenbereichs auf dem modular-Festival verantwortlich tung von Stefan Sieber wurden die Jungs von BYOE mit der Gestaltung des Festivalgeländes im Außenbereich beauftragt. Da sieht man, dass eben nicht nur das Theater Augsburg, sondern auch der Stadtjugendring erkannt hat, zu was diese »Hippies« in der Lage sind. Es gibt wohl kaum jemand anderen, der einer leer stehenden Industriehalle oder einer simplen Grünfläche solch einen spielerischen Charme verleihen kann. Und noch dazu wird dem Modular-Team durch seine Kooperation mit den Elefanten dieses Jahr eine Menge Arbeit abgenommen. Buden ein kleines orientalisches Dorf mitten im Festivalgelände entstehen zu lassen, mit Kreativständen, Café-Bestuhlung und alternativen Essensangeboten, sodass auch Vegetarier und Veganer mit Leckereien versorgt sind. Augsburger Start-upUnternehmen wie Degree Clothing und Onimos werden ihre Fair-Trade-Kleidung anbieten und die Bike Kitchen wird ihre abgefahrenen Fahrräder für kleine Spazierfahrten zur Verfügung stellen. Man kann sich also vorstellen, was für ein buntes und vitales Feeling in diesem Dorf im Festival herrschen wird. Und mit was beglückt BYOE die Besucher des Festivals? Auf dem kompletten Gelände werden ihre Spuren zu finden sein. Doch das Herzstück wird der Bazar bilden. Ihre bisherige Zusammenarbeit mit dem Theater Augsburg ermöglicht es BYOE, das Bühnenbild von »Sindbad der Seefahrer« für ihre Zwecke auf dem Modular zu nutzen. Daraus entstand die Idee, mit zusätzlichen, selbst gebauten Seit Mai gab es jedes Wochenende für Volunteers die Chance, beim Gestalten und Bauen mitzumachen. »Build Your Own Festival« war die Devise und jeder, der Lust hatte, konnte sich beim Kreieren in irgendeiner Form in der großen Werkstatt beteiligen. Ein Zeichen dafür, dass diese Philosophie des Miteinanders und der Unkompliziertheit weitergeführt wird. Neben dem Bazar machten es sich KULTURPARK stereowald Festival, 31. Juli–2. August Zum zweiten Mal findet in diesem Jahr am Grubethaus in Aichach-Algertshausen neben Wald und Wiesen, fern ab von Lärm und Hektik dieses charmante Festival statt und beschert allen Musikliebhabern Bands wie The Notwist, Wanda, Kofelgschroa und Dicht & Ergreifend. www.stereowald.de singoldsand Festival, 28.–29. August Mitten in Schwabmünchen, an den Ufern der Singold, steigt wieder das immer erfolgreicher werdende Festival – zwischen hohen Weiden und viel Grün spielen auf der Haupt-und Nebenbühne Acts wie Fiva, Impala Ray, Pinewood Soul und die Augsburger »Band des Jahres 2015« Wunderwelt. www.singoldsand-festival.de BYOE auch zur Aufgabe, die Gestaltung der Bühne am See zu übernehmen. Mit viel Liebe zum Detail wird diese ein echter Hingucker sein, wenn dort Bands wie Okta Logue, The Whiskey Foundation, Pinewood Soul oder The Strolers abrocken. Das Booking für die See-, aber auch die Parkbühne wurde ebenfalls von BYOE übernommen. So marschieren die Elefanten mit viel Leidenschaft und fest entschlossen weiter ihres Weges. Die Zukunftsvisionen sind ambitioniert, mindestens einmal im Jahr möchten sie einer besonderen Veranstaltung ihren Anstrich verleihen oder selbst als Organisator auftreten. Doch jetzt freuen wir uns erst einmal auf das Modular-Festival und lassen uns überraschen, was für ein Flair sie im Wittelsbacher Park heraufbeschwören. Wem die gestalterische und ideenreiche Arbeit von Bring Your Own Elephant gefällt, der kann die Jungs übrigens auch privat für Hochzeitsfeiern oder sonstige Events engagieren. So bleibt nur noch zu sagen: Danke und alles Gute, mein großer, grauer Freund! (Julian Stech) PS: Wer vom 8. bis zum 13. Juni auf dem Theaterfestival »Spielraum Mitte« im Theaterviertel vorbeischaut, der trifft dort womöglich ebenfalls die elefanten und stolpert über das ein oder andere BYOe-Werk. Das Modular-Festival findet vom 4. bis 6. Juni im Kongress am Park und im Wittelsbacher Park statt. www.facebook.com/BringYourOwnElephant www.modular-festival.de Anzeige: JA zum Erhalt des Kreativquartiers in der Sommestraße in Augsburg! lebt. nützt. bleibt. KULTURPARK lebt. KULTURPARK nützt. KULTURPARK bleibt. Seit sieben Jahren verwandeln Künstler, Musiker und Kulturschaffende das ehemalige Kasernengelände in der Augsburger Sommestraße in eine Oase der Kreativität. Die Vielfalt der kulturellen Nutzer sorgt für eine lebendige Kunstund Kulturszene, die sich gegenseitig beflügelt, neue Impulse setzt und kreativwirtschaftliche Existenzen ermöglicht. Eine Vielzahl an Kunst- und Kulturangeboten entspringt dem Schaffen der Künstler im Kulturpark. Konzerte, Ausstellungen und unterschiedliche Veranstaltungen für jeden Geschmack und jedes Alter sorgen für Unterhaltung. Kreative Workshops von Tanz bis Luftakrobatik, Kunst- und Musikunterricht sowie professionelle Coachings bieten Augsburg eine breite Palette an kulturellen Bildungsangeboten. Selbstbestimmung, gemeinnützige Struktur und »bottom-up« funktionieren. Die kreativen Nutzer sind bereits da, haben sich eingerichtet und sind für den Erhalt des deutschlandweit einzigartigen und selbstverwalteten Kreativprojekts »Kulturpark West« in Augsburg. Die über 200 Räume mit 1.500 Akteuren an der Sommestraße neben dem Abraxas sollen bleiben! Der »Kreativgürtel« fügt sich bestens in den vorgesehenen Bebauungsplan für das Reese-Gelände, während die Wartelisten des Kulturparks den Bedarf in Augsburg an einer Erweiterung des Kulturparks durch die Option Gaswerk deutlich machen. Mit einer Unterschrift unterstützen Sie den Erhalt des Kulturparks: www.facebook.com/kulturpark.lebt.nuetzt.bleibt Initiatoren der Petition: KUKI Musikkultur für Augsburg e.V. und Achtunddreißigvierzig – Die Künstler im Kulturpark West. www.a3kultur.de 07 livemusiK & CluBevents 1. bis 30. Juni 2015 Augsburg braucht kein Abitur +++ Das Jugendkulturhaus Stereoton ist in der letzten Umbauphase. Bis das neue Stereoton dann im Juli in der Daimlerstraße 3a seine Tore öffnet, ist das Übergangsdomizil in der Remboldstraße 7 nun geschlossen. Angemeldete Gruppen können trotzdem kommen und wer will, kann jetzt schon als Gruppe eine exklusive Führung durchs Haus erhalten. Für beides gilt: Anruf unter 0821 – 467474, Facebook-Kontakt oder E-Mail an stereoton@ jugendkulturhaus.de. jugendkulturhaus.de +++ Der »Langen Nacht des Lichts« in Augsburg am Samstag, 20. Juni, setzt Decadance sein beliebtes Schwarz entgegen. Ab 22 Uhr heißt es in der Ballonfabrik Goth, Minimal, Postpunk und 80ies. +++ Die Macher des Young & Cold Festivals arbeiten an einem Spin-off-Festival namens Tape Control Festival. Nachdem beim Y&C-Festival der Schwerpunkt auf Minimal Wave und Synth liegt, soll beim Tape Der umstrittene gangster-Rapper Haftbefehl kommt zu mutter Fugger. neben dem modular-Festival sind weitere Juni-Highlights Dinner und Aidan Baker Foto: Robert Wunsch/Universal Anzeige: Das erste Geld, das Haftbefehl vom Label Universal bekam, investierte er in einen Jaguar – obwohl er gar keinen Führerschein hatte. Psycho-synthie Vier Tage nach dem Modular-Festival (Tipps: Wanda, Sizarr) kommt dann ein Mann namens Dinner nach Augsburg. Am Mittwoch, 16. Juni, 20 Uhr, führt der dänische Produzent und Sänger Anders Rhedin auf schrägste Weise Wave, Gesang à la Joy Division und Synthie-Pop zusammen. Der Mann, der so etwas Irres auf sehr überzeugende Art und Weise tut, lebte bislang in Los Angeles, Kopenhagen und Berlin und hat drei EPs und eine Kassette mit aufgesprochener Meditationsanleitung veröffentlicht. In Dinners Stücken brechen sich die Zeichen aktueller Clubkultur mit Pop, Untergang, Surrealismus und psychedelischem Bonbongeschmack. Wer wissen will, was das Wort »idiosynkratisch« heißen kann, sollte hingehen. Hingehen, sehen und verwehen. Im Grandhotel Cosmopolis. Drone im trio »Azzlack ist die Gang«: Beim Modular-Festival präsentiert Violence-Rapper Haftbefehl seine schönsten Salatrezepte. Perry O’Brian 13.06.–20.09.2015 café des schaezlerpalais Control dann Postpunk auf der Tagesordnung stehen. Termin könnte das erste Maiwochenende 2016 werden, Location wahrscheinlich die Ballonfabrik. Mehr feststehen soll im Oktober 2015. deadandburied.de +++ Thrashmetal-Festival in der Ballonfabrik! Am Samstag, 13. Juni, spielen Hateful Agony, Warforger, Pessimist, Cryptonite und White Mantis. Los geht’s ab 20:30 Uhr. +++ Augsburgs Kneipenclub und Wellnessinstitut (O-Ton Facebook-Seite) Hallo Werner hat seine Website relauncht und dabei nicht vergessen, ein paar Gimmicks einzubauen: hallowerner.net +++ Booker und Musiker Markus Mehr wechselt nach acht Jahren Booking-Tätigkeit vom Ostwerk zur Kantine. Beim Modular-Festival gibt es übrigens im Rahmen von »Puppet on a String« einen Track aus seinem Album »Binary Rooms« zu hören. +++ Monster, Kriminelle, gewalttätige Frauen und tollwütige Hippies: Bernd Spring von Augsburgs Kult-Bass-Duo Deep veranstaltet am Samstag, 13. Juni, im Filmcenter Dillingen ein 60er- & 70er-Kultkino-Festival. Mehr auf unserer Film-Seite und im Netz: kultkino.de +++ Das Ostwerk beginnt im Juni wieder seine samstäglichen »Sommerspiele«: Eintritt würfeln bis 23:30 Uhr. Den Sommer eröffnet der Club dabei mit einer Schaumparty am Mittwoch, 3. Juni (nächster Tag: Feiertag!). +++ Am Mittwoch, 17. Juni, machen die franko-kanadischen Punkrocker Fullcount aus Québec City in der Ballonfabrik Station – nur einer von drei Deutschlandterminen und der einzige im Süden der Republik. Mitgröhlrefrains galore! Support sind die Lokalheroen Crema di Stinko. Start: 21 Uhr. +++ Nach ihrem ausverkauften und genauso gefeierten Reunion-Gig im April wollten die Augsburger Mod-Legenden The Hyde Parkas erst wieder 2016 live auftreten. Jetzt aber geben sie nach und kündigen ihren nächsten Live-Gig für 14. November (wieder im Glyzerin) an. facebook.com/thehydeparkas (msc) Was für ein unglaublich klasse Booking das Modular-Festival (4. bis 6. Juni) aufweist, davon können Sie sich in der vorliegenden a3kultur-Ausgabe noch an anderer Stelle überzeugen. Für Aufsehen sorgt zuvorderst der Offenbacher Rapper Haftbefehl, der Mann, der das bis heute virulente Jugendwort 2013 »Babo« prägte (»Chabos wissen, wer der Babo ist«). Am Freitag, 5. Juni, spielt Hafti, der hiphoppende Hesse, von 21:15 bis 22:15 Uhr auf der Modular-Bühne. chen und schwingt sich von Diskurs zu Diskurs. Die Texte des jungen Mannes mit dem bürgerlichem Namen Aykut Anhan hauen nämlich jedem Sozialpädagogen und bei Bedarf jedem Mittelschichtler versiert in die Fresse. Dabei punktet er mit einer grandios-grotesken Kunstsprache aus Versatzstücken aus dem Türkischen, dem Arabischen, dem Kurdischen, dem Hessisch-Deutschen und der Zaza-Sprache (Volksgruppe in der östlichen Türkei). Hört sich an wie Ghetto meets Dada. Und noch mal ein Fun-Fact: Am Montag, 15. Juni (Beginn: pünktlich 21 Uhr), kommt dann jemand nach Augsburg, der in Ambient- & Drone-Kreisen als Kultfigur gilt. Nicht umsonst beehrte er auch schon das Lab30Festival: der in Berlin lebende Kanadier Aidan Baker. Spielort für seinen experimentellen DroneRock ist sensationellerweise das Jugendzentrum k15 in der Kanalstraße 15. Der Drone-Gitarrist hat Mitmusiker im Gepäck und spielt in der Besetzung Gitarre, Bass und Violine als Aidan Baker Trio. Unterstützt wird das Trio von Idklang (Wien), einem Projekt, das seine Noise- und Knisterzelte zwischen Cindytalk und Throbbing Gristle aufschlägt. »Rap braucht kein Abitur« (Sultan Hengzt), das ist gut und richtig – aber spannende und experimentelle Pop-Dekonstruktionen wie von Dinner oder Baker bestimmt auch mehr Publikum. liVemusiK & CluBeVents im Juni Eine Kolumne von Martin Schmidt Man könnte meinen, im Jahr 2015 zieht HipHop seine blutige Lyrics-Spur durch die Fuggerstadt wie durch keine andere Metropole. Alle, alle, alle kommen sie, die Großen und auch die Neuen, und das ausgerechnet zu uns: Kollegah (10. September), Sido (20. November), Kool Savas (26. August), Celo & Abdi (26. September) und Morlockk Dilemma (29. Oktober). Was die wohl alle in Augsburg suchen? Die Stadt selber kann es nicht sein, wie Bushido in seiner Autobiografie schrieb: »Jedes Jahr sage ich zu Tim, meinem Tourmanager, dass ich in diesem Scheißkaff nie wieder auftreten will. (…) Keine Ahnung warum, aber Augsburg ist einfach eine Kackstadt, sorry, Augsburger. Aber das ist nun mal so.« Die Autobiografie (Riva-Verlag 2008) enthält übrigens auch noch einen astreinen Diss einer Augsburger Live-Location. Fun-Fact: Bushido zog im Mai letzten Jahres Untermeitingen Augsburg vor und das diesjährige Modular findet ohne Bushido statt. Da half dann auch Bushidos 2013erTweet »Augsburg hat sich die Bundesliga verdient!!!« nicht mehr viel. Und jetzt also Haftbefehl beim Modular-Festival. Ob seiner Gangster-Vergangenheit und seiner Relevanz für die Jugendkultur hat das Kulturfeuilleton, in dem der Rapper inzwischen längst angekommen ist, stets ein feuchtes Hös- DI 02.06. DER RABE – The AccustiCats 19:30 MI 03.06. SPECTRUM – Heaven in Hell (Rock) 19:30 | BALLONFABRIK – Reverend Shine Snaike Oil Co. (Blues/Folk) 21:00 | OSTWERK – Schaumparty XXL 21:00 | KESSELHAUS – Wankel Mut & Gregor Tresher (House/Techno) 22:00 FR 05.06. BALLONFABRIK – Tanzneurose: Die elektronische Therapiesitzung (Minimal/Techno) 22:00 | CITY CLUB – Dave Dinger & Mimi Love (Techno) 23:00 SA 06.06. KANTINE – Dark Kasperle Theater (Metal/Gothic) 20:00 // Inbase Remember Night (Indie/Wave) 22:00 | OSTWERK – Sommerspiele 22:00 | MAHAGONI BAR – Ping Pong Pussy Party (Hip Hop/R&B/Electronica) 22:00 / Rock im Raum 23:00 | KESSELHAUS – 90er Party Juni 22:00 | SCHWARZES SCHAF – Lovepop (Pop/Indie/Electro) 23:00 | GLYZERIN – Smooth Moods (Deep House/Tech House) 23:00 SO 07.06. PARKHÄUSL – Ziacheiner 12:00 MO 08.06. BALLONFABRIK – Ma Valise (Balkan/ Chanson/Punk) 20:30 DI 09.06. DER RABE – Sarah Straub 19:30 MI 10.06. GRANDHOTEL – Dinner (Pop) 20:00 FR 12.06. BALLONFABRIK – Copa Augusta Antiracista (Punk/Ska) 21:00 | GLYZERIN – Lützenkirchen (Techno) 23:00 SA 13.06. BALLONFABRIK – Cryptonite & White Mantis & Warforger & Hateful Agony & Pessimist (Metal/Thrash) 19:00 | ABRAXAS – Pica Pau & Fuego Dance Company: Luana de Janeiro 20:00 | BOMBIG – Boogie Allstars & Gäste (Blues/Boogie/Rock’n’Roll) 20:00 | NERUDA – Musique in Aspik: Alte Lieder und Poesie 20:30 | KESSELHAUS – 2000er Party 23:00 SO 14.06. KULPERHÜTTE – Trio Cortina 12:00 | ABRAXAS – Pica Pau & Fuego Dance Company: Luana de Janeiro 15:30 | KLOSTER THIERHAUPTEN – Volksmusik aus dem Lechtal 19:00 MO 15.06. K15 JUGENDHAUS – Aidan Baker Trio (Drone-Rock) & Idklang (PostCore) 21:00 DI 16.06. ABRAXAS – Faks Theater: Immer wieder Frühling, Sommer, Herbst und Winter (ab 3 J) 10:00 Kinderkultur | DER RABE – Funplugged 19:30 MI 17.06. KONGRESS AM PARK – Songs for the Sangha (Chant) 19:30 | BALLONFABRIK – Fullcount & Crema di Stinko (Punkrock) 20:45 FR 19.06. KUNST- UND KULTURVEREIN BLUMENTHAL E. V. – Musique in Aspik: Alte Lieder und Poesie 20:00 | SCHWARZES SCHAF – We dem boyz/We dem girlz (Black) 23:00 | KANTINE – Boombastic 90ies 23:00 | BALLONFABRIK – Pigeons in the Club feat. Jonas Stoller & PigeonAndrew & Nicola Moser (Techno/Minimal) 23:00 SA 20.06. BALLONFABRIK – Decadance: Qual & Low Factor (Wave/Gothic) 21:00 | KANTINE – Raven Bis Zum Filmriss (House/Techno/Minimal) 23:00 DI 23.06. ABRAXAS/DER RABE – Get Back 19:30 FR 26.06. KANTINE – Kool Savas (Rap/HipHop) 19:30 SA 27.06. SCHLOSS HÖCHSTÄDT – Mesinke (Klezmer) 19:00 | PARKTHEATER – Big Band Sommernacht 20:00 | MAHAGONI BAR – Back to the 90s 22:00 | BALLONFABRIK – Spartanisch Part 4 (Elektro) 22:00 | KESSELHAUS – Sam Feldt (Deep House) 23:00 DI 30.06. DER RABE – VoiceNet a capella 19:30 150 GLANZLICHTER AUS KUNST UND MUSIK AN 50 SPIELORTEN ERHELLEN DIE AUGSBURGER INNENSTADT Zum hellsten Tag des Jahres wird in Augsburg alles ins rechte Licht gerückt. In Augsburgs Prachtsälen genauso wie an selten besuchten Orten tritt das Licht zur diesjährigen Kunstnacht musikalisch und künstlerisch in den Mittelpunkt des Geschehens. Das Jahr des Lichts, das von der UNESCO ins Leben gerufen wurde, erleuchtet so auch die Augsburger Innenstadt. Über 150 Programmpunkte an den verschiedensten Plätzen erhellen die Besucher mit Orchesterkonzerten, Kammermusik, Lesungen, Ballett, Führungen, Installationen und Straßentheater. Nach Sonnenuntergang begleiten Lichtinstallationen und Feuerspiele die Besucher in die Lange Nacht des Lichts und lassen Augsburg an dieser besonderen (Mittsommer-) Nacht in funkelndem Glanz erstrahlen. TICKETS Ab 12. Mai 2015 bei: AZ Kartenservice RT.1, Theater Augsburg, Liliom, Thalia Kino, Ticketshops der einzelnen Häuser der Kunstsammlungen und Museen der Stadt Augsburg, Bürger- und Tourist information am Rathausplatz VVK: 12,– / 10,– EUR (erm.) // AK: 14,– / 12,– EUR (erm.) Ticketaufschlag Eröffnungskonzert: 2,– EUR WWW.LANGEKUNSTNACHT.DE www.a3kultur.de prost mAHlZeit 1. bis 30. Juni 2015 08 gebeiztes saiblingsfilet mit spargelsalat für 4 Personen Die Filets mit Salz und Pfeffer würzen und zwei Minuten auf der Haut und eine Minute auf Innenseite anbraten. Ein drittel Liter Fischfond mit etwas Zitronensaft, Zwiebelringen, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Lorbeer, Senfkörner, Zucker und Honig gut zehn Minuten köcheln lassen. Nun ein gutes Stamperl Apfelessig zum Sud geben und noch einmal kurz aufkochen. Herr Wastl, was kochen sie uns heute schönes? Filets und gezupften Dill in den heißen Sud einlegen und vor dem Genuss mindestens drei Stunden ziehen lassen. Den sorgfältig geschälten Spargel in einem großen Topf mit Zucker, Zitronensaft und Salz al dente kochen und warm stellen. Für die Vinaigrette etwas Spargelsud mit Olivenöl, Apfelessig, Salz, Pfeffer und Zitronensaft anrühren. Spargelstangen zwei- bis dreimal schräg anschneiden und in die Salatsoße legen. Etwas Zitronenthymian und Schnittlauch dazugeben. Vor dem Servieren Fisch und Spargel gut abtropfen lassen und die Filets auf den Spargelstücken anrichten. Mit einem Hauch frischer Kerbel krönen. Arbeitszeit: 80 Minuten Wareneinsatz pro Person: 5 Euro spargelsalat mit gebeizten saiblingsfilets Martin Wastl empfiehlt dazu einen frischen Silvaner aus Franken mit etwas Säure. zum tavernwirt in sulzbach Protokoll: Jürgen Kannler ätzten tersch hter n u t is ec me lls ein er der ht ein ns, jedenfa ino ist kein ic e ll Vie Italie Avell n tiefer no di weine Weiss ipp. Der Fia geprägt vo stanz, ub ern imt Gehe chen, sond ichneter S lässt. e z n in e e e erw ausg e reif Somm eralik und r Jahr iter z. B. zu a a p in Min nbegle erne e burg und g kter Speise e. In Augs s. t u g n é e oli r f ih r r p a e o ie c d Vin Ein p en Kalbs iv bei s n lu ö c h x c e s einem OLIS P VINO rg ugsbu 167 A 16 Uhr 6 8 / – 0a Sa 10 90 l-Str. 1 renze 0 – 19.30 / 1 – 70 02 F t r u 2 1 C 8 r 0 F l. – Te Mo lis.de po .vino www www.a3kultur.de Es ist gleich, von welcher Richtung man den Weg zum Tavernwirt einschlägt, die Anfahrt ist ein Genuss. Das Wittelsbacher Land zeigt sich rund um das alte Gasthaus von seiner schönsten Seite. Sanfte, grüne Hügel und bunte Felder wechseln mit dichten Wäldern. Anfang Mai steht der Raps schon halb hoch und gelb und die Spargelbauern fahren eine gute Ernte ein. Die Ortschaft Sulzbach gehört streng genommen zum nahen Aichach, auch wenn das die Menschen im Dorf nicht immer ganz so eng sehen. Schließlich sind wir hier im Herzen Bayerns, also gilt das »Mia san mia« als oberstes identitätsstiftendes Credo. Zum Tavernwirt Tränkstraße 6 | 86551 Aichach/Sulzbach | 08251 – 7154 | www.tavernwirt.de | [email protected] | Mi–Sa 18–24 Uhr, So 11–14 und 18–24 Uhr Der vielleicht beste Teil dieser Identität speist sich aus einer Verbundenheit mit dem Land, die in gutem Essen mit all seinen regionalen Wurzeln ihren Ausdruck findet. Martin Wastl ist ein Koch, der mit diesen Wurzeln gewachsen ist. Seine Kindheit verbrachte er in direkter Nachbarschaft zum Tavernwirt. In den ersten Berufsjahren standen dann einige Stationen in Augsburg auf dem Plan, unter anderem lernte er sein Handwerk als Spätberufener beim legendären Franz Fuchs und war Teil der Gastro-Kooperative Striese in der Altstadt, bevor er vor nun 22 Jahren den Tavernwirt zu dem machte, was er heute ist, eines der besten Restaurants der Region und eine der wenigen echten Slow-Food-Enklaven in Bayern noch dazu. Er beschäftigt fünf feste Mitarbeiter und bis zu zwölf Helfer in seinem Restaurant mit 30 bis 40 Plätzen innen und um die 100 Plätze im Biergarten. Neben dem Tagesgeschäft entwickelt sich der Tavernwirt zum gefragten Caterer. Bei eigenen kulinarischen Ausflügen in die Region besuchte Martin Wastl zuletzt mit Vergnügen die Lustküche und trifft sich gern mit alten Kollegen im Café Rufus, beide in der Augsburger Altstadt gelegen. Das gepflegte Haus wirkt wie ein etwas bescheidenerer Herrschaftssitz aus dem vorletzten Jahrhundert und mag auf den ersten Blick gar nicht so recht in das kleine Sulzbach passen. Die Besitzer, alter bayerischer Landadel, haben in all den Jahren wohl kaum Kosten für größere Renovierungen auf sich genommen, und so präsentiert sich die Wirtschaft in einem einfachen, rustikalen Ambiente, das seinesgleichen sucht. Martin Wastl ist zu Beginn der 90er-Jahre nicht zurückgekehrt, um eine aussterbende Wirtshauskultur museal zu pflegen. Fernsehen und Vereinsheime haben die Funktion vieler alten Wirte längst übernommen. Er wollte kochen. Keine hundertfach geschmeckten Braten- und Schnitzelgerichte anbieten, sondern seinen Weg in der heimischen Küche finden. Beste regionale Produkte zum Einsatz bringen und traditionelle Rezepte mit seinem Gespür für den echten Geschmack neu erfinden. Sein Konzept ging auf. Die Kundschaft hat seine Interpretation der regionalen Küche zu schätzen gelernt und kommt aus dem ganzen Landkreis, aus München und aus Augsburg. Von seinem »Wittelsbacher Kochbuch« sind nur noch Restmengen erhältlich, ein neues Werk aus der Charakterküche in Sulzbach ist in Vorbereitung. Gelockerte Küchenregeln lässt Wastl nur in seinem prächtigen Biergarten gelten. Hier findet auch die Nachbarschaft bei einem gut gekühlten Unterbaarer Weizen und einer Portion Wurstsalat oder Schweinsbraten zum Tavernwirt. Ansonsten begegnet man sich freundlich, hilft sich, wenn Bedarf besteht, und lässt den lieben Gott einen guten Mann sein. Wäre der Wastl nicht einer von ihnen, die Nachbarschaft wäre wohl eine weniger harmonische. In der Spargelsaison zwischen Ende April und Ende Juni bietet Martin Wastl um die zehn verschiedene Variationen der Spezialität an. Neben den Klassikern vor allem Kreationen wie den Saibling auf Spargelsalat, den er für a3kultur kochen wird. »Spargel muss quietschen, wenn man zwei Stagen aneinander reibt.« Der Koch tritt den Beweis an und in der Tat durchzieht ein Ton wie vom sanften Schrubben mit dem Daumen auf einem Luftballon die Küche. Im Tavernwirt kommt ausschließlich Spargel aus Peutenhausen auf den Tisch. Die Familie Rankl bewirtschaftet einen vergleichsweise kleinen Betrieb im besten Spargelland unweit von Schrobenhausen. Die Erntehelfer gehören quasi zur Familie und man sitzt gemeinsam bei Tisch. Der Spargelbauer verzichtet beim Anbau auf geheizte Felder ebenso wie auf den Einsatz von Folien. Das gefällt dem Spezialitätenwirt und das schmeckt man, da ist sich Wastl sicher: »Wer will schon die Brühe aus dem ewigen Kreislauf von Verdunstung u nd W ässerung a uf d en T rieben?« Ein weiteres Geheimnis für echten Spargelgenuss ist das Schälen: »Wer in der Küche nicht sauber arbeitet, der wird es am Esstisch bereuen.« TIPP: Beim weißen Spargel dürfen bis zu drei Fingerbreit zur Spitze ungeschält bleiben, beim grünen Spargel sollten drei Finger breit zum frisch angeschnittenen Spargelende geschält werden. Viele Spargelbauern bieten ihren Kunden einen Schälservice an. Eine gute Option, sofern die Ware rasch verarbeitet werden soll. Auch bei der Qualität des Fischs legt Wastl höchste Maßstäbe an und setzt auf regionale Qualität. Er bezieht seine Ware vom Forellenzüchter Endhart in Dinkelsmoor am Autobahnsee. So auch den Saibling für unser Rezept. TIPP: Die Gräten lassen sich gut aus dem Filet eines Fischs ziehen, der zwei Tage nach dem Fang ruhen konnte und die Leichenstarre hinter sich hat. 09 literAtur 1. bis 30. Juni 2015 Für seine Kolumne »Deutsch richtig und gut« hat gino Chiellino Begriffe gesucht, die er paarweise umschreibt, um zu zeigen, wie er sie anders versteht als seine gesprächspartner. Der vierte teil behandelt: In der Bibliothek der Universität Augsburg, wo ich unterrichtet habe, hat irgendeine(r) sich die Mühe gemacht, mein Bändchen »Literatur und Identität in der Fremde – zur Literatur italienischer Autoren in der Bundesrepublik« ausfindig zu machen, um auf der ersten Seite »Blöder Itaka« hineinzuschreiben. Solidarisch hat irgendeine(r) »Itaka« in »Ithaker« verbessert und daruntergesetzt: »So schreibt man das, du Klugscheißer!« So ein anonymer Schlagabtausch zwischen Gegnern und Freunden der Einwanderer ist nicht selten, man kann das auf öffentlichen Mauern und Klowänden immer wieder entdecken. Merkwürdig daran ist das ungleiche Verhalten der beiden Akteure. Der Schreiber von »Blöder Itaka« geht sprachgenau mit seiner Beschimpfung um. Er braucht nicht zu wissen, dass »Itaka« die Abkürzung von »italienischer Kamerad« ist, welchem man sich nicht anvertrauen darf, weil Italiener angeblich immer wieder ihre Kriegskameraden verraten hätten. Der Schreiber hat irgendwo mitbekommen, dass mit »Itaka« italienische Einwanderer beschimpft werden, die sich nicht wie erwünscht benehmen. »Blöder« ist für ihn das geeignete Adjektiv, mit dem er seine Wut auf den Verfasser des Bändchens loslässt. Mit »blöd« teilt er zukünftigen Lesern mit, was er vom Autor, nicht unbedingt vom Bändchen hält. Empört über die anonyme, das heißt feige Beleidigung des Verfassers reagiert irgendeine(r) solidarisch und versucht den Beschimpfenden als Ignoranten zu entlarven. Das solidarische Eingreifen schlägt fehl, denn die Korrektur von »Itaka« in »Ithaker« als Ureinwohner Italiens ist gut gemeint, jedoch unzutreffend. Dass aufgrund der gleichlautenden Aussprache »Ithaker« inzwischen als Synonym von »Itaka« verwendet wird, veranlasst kaum zu der vorgenommenen Korrektur. Aber wieso löst ein derartiges solidarisches Eingreifen Unbehagen im Adressaten aus? Gewiss weil das Vorgehen nicht stichhaltig ist. Nichts, so scheint mir, ist unerträglicher, als Objekt eines solidarischen Gestus zu sein, der sich als nicht stichhaltig erweist. Man hat den peinlichen Eindruck, damit versuche jemand Pluspunkte ohne Leistungen zu sammeln. Es ist leicht, über Einwanderer gut zu reden, schwierig ist es, korrekt über sie zu sprechen. Dies setzt Wissen voraus, und Wissen ist nicht zu haben, ohne Zeit aus dem eigenen Leben zu investieren. In Wirklichkeit würde Wissen den willigen Helfer vor Peinlichkeiten jeder Art und den Adressaten vor dem unerträglichen Unbehagen schützen, Objekt billiger Solidarität zu sein. Ferner meine ich, dass erarbeitetes Wissen über die Einwanderer die einzige erträgliche Form von Solidarität ist, gerade weil sie eine erbrachte Leistung in der Begegnung mit den Einwanderern ist und kein Gestus liberaler Geister, der bekanntlich nichts kostet. Wie gesagt, für Einwanderer ist es vernünftig, Deutsch richtig und gut zu lernen. Unvernünftig ist die damit verbundene Hoffnung, hinterher könne man sich mit den Freunden der Ausländer verstehen. In der Tat versteht man sich nicht deshalb, weil man die gleiche Sprache spricht: Gesprächspartner verstehen sich, weil sie sich verstehen wollen und dabei keine Wörter unterschlagen. Die Kolumne erscheint im Original online in der Kultur- und Literaturzeitschrift w w w. i n t e r e s s e n . o r g . »Deutsch richtig und gut« lautete der Titel der Fibel, mit der sich Chiellino 1970 in Düsseldorf Deutsch beibringen wollte. Der interkulturelle Literaturwissenschaftler, Dichter, Essayist, Herausgeber und Übersetzer wurde unter anderem mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis für sein lyrisches Werk ausgezeichnet. www.chiellino.com Auserlesen Foto: Frank P. Wartenberg sommer-lese-Reihe der stadtbücherei und des Ballonmuseums gersthofen Vier Autoren gastieren im Juni und Juli in Gersthofen. Den Anfang macht Adnan Maral (Foto), unter anderem bekannt aus der TV-Serie »Türkisch für Anfänger«. Er wird am 11. Juni um 19:30 Uhr sein Buch »Adnan für Anfänger: Mein Deutschland heißt Almanya« vorstellen. In diesem türkischen Bekenntnis deutsch zu sein, blickt Adnan clever, unterhaltsam und pointiert auf vierzig Jahre deutsch-türkische Integration. Noch im selben Monat präsentiert Katerina Jacob am 29. Juni ihr Buch »Oh (Weia) Kanada«. Ab 19:30 Uhr wird die Schauspielerin, die durch unzählige Rollen im deutschen Fernsehen bekannt ist, ihr Abenteuer vom Auswandern erzählen – und das Publikum an sehr persönlichen, berührenden und witzigen Geschichten teilhaben lassen. Im Juli sind dann Helga Hennge (4. Juli, »Abenteuer Seven Summits«) und Ronja von Wurmb-Seibel (22. Juli, »Ausgerechnet Kabul«) zu Gast. www.ballonmuseum-gersthofen.de Einen »Nachschlag«, so der CD-Titel, lassen Misuk ihrer 2012er-CD folgen. Entstanden war das Projekt für das Brechtfestival 2009; das Quartett hatte sich zum Ziel gesetzt, Brechtsongs in einen zeitgemäßen Kontext zu setzen. Mit der neuen, etwa 18-minütigen CD-EP verfolgen Eva Gold (Gesang), Girisha Fernando (Bass & Gitarre), Lilijan Waworka (Keyboards) und Stefan Brodte (Drums) das Konzept erfolgreich weiter. Sie transformieren Brechts Texte in chansonesquen Pop, überraschend, aber immer stimmig umgarnt von Electronica und Clubeinflüssen. Neue Akzente setzen inzwischen die Streicherarrangements, eingespielt von Geeta Abad (Violine), Mehmet Ali Yücel (Viola) und Assia Chappot (Cello). Zu hören gibt es die Brechtstücke »Über die Vitalität«, »Plärrerlied«, »Gardinenpredigt«, »Vom ertrunkenen Mädchen« und eine neue, fast doppelt so lange Version der bereits auf der ersten CD veröffentlichten »Ballade vom Förster und der Gräfin«. Klar, dass die eindrückliche Stimme Eva Golds die brechtschen Lyrics souverän ins Jahr 2015 übersetzt. Dies alles in einer hervorragenden Produktion von Girisha Fernando, der auch für die Streicherarrangements verantwortlich zeichnet. (msc) www.misuk-musik.de Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: A A s Stadtsparkasse Augsburg liteRAtuR im Juni MO 01.06. MÄRCHENZELT – Der Zauberer von Oz (ab 6 J) 10:00 DI 02.06. NEUE STADTBÜCHEREI – Lesewelt Augsburg e.V. liest vor (ab 4 J) 15:30 MI 03.06. MÄRCHENZELT – Märchen und Zauberworkshop für Hortgruppen 09:00 // Workshop Perlenreihen (ab 5 J) 14:00 | STADTTEILBÜCHEREI LECHHAUSEN – Bilderbuchkino: Als das Nilpferd Sehnsucht hatte (ab 4 J) 14:30 | UNIVERSITÄT/GROSSES HÖRSAALZENTRUM – Große Werke der Literatur: Lord Jim, von Joseph Conrad 18:15 DO 04.06. MÄRCHENZELT – Märchen- und Zauberworkshop (8–12 J) 15:00 FR 05.06. KONGRESS AM PARK – Modular Festival: Modular Slam 20:30 SA 06.06. MÄRCHENZELT – Mitmach-MärchenFrühstück (ab 3 J) 10:00 // Blumenmärchen und Blütenträume filzen (ab 5 J) 14:00 // Langer Abend mit Grillen: Märchen vom Glück (ab 6 J) 19:00 SO 07.06. MÄRCHENZELT – Pfannkuchenmärchen (ab 4 J) 16:00 DI 09.06. NEUE STADTBÜCHEREI – Lesewelt Augsburg e.V. liest vor (ab 4 J) 15:30 MI 10.06. MÄRCHENZELT – Mitmachmärchen für Schule und Kindergarten 10:00 DO 11.06. ROKOKOSAAL DER REGIERUNG VON SCHWABEN – Musik und Lesung mit Konstanze Frölich: Der Gute Cellist 19:30 | BALLONMUSEUM/GERSTHOFEN – Adnan Maral: Adnan für Anfänger. Mein Deutschland heißt Almanya 19:30 FR 12.06. MÄRCHENZELT – Mitmachmärchen für Schule und Kindergarten 10:00 | BUCHHANDLUNG RIEGER&KRANZFELDER – Süß und ehrenvoll: Avi Primor über seinen Roman 17:00 | BRECHTHAUS – Schreiben von Baku: Literarisches Leben in Aserbaidschan vom Mittelalter bis zur Gegenwart 19:00 DI 16.06. NEUE STADTBÜCHEREI – Lesewelt Augsburg e.V. liest vor (ab 4 J) 15:30 | SYNAGOGE – Buchvorstellung mit Kathrin Hoffmann- . A Eine faszinierende Gratwanderung zwischen Linguistik, Literatur und Spoken Word geht die jüngste Veröffentlichung des Augsburger Labels Atemwerft. Auf der Compilation »Voices of Babel / Babel of Voices« ist die Geschichte des Mythos vom Turmbau zu Babel zu hören – gelesen in Constructed Languages, sogenannten Conlangs, also modernen, künstlich entworfenen Sprachen. Die wohl bekannteste solcher Plansprachen ist sicher Esperanto, erfunden im Jahr 1887 – seitdem hat sich bis heute eine eigene, weltweite Conlanger-Szene entwickelt. Auf »Voices of Babel / Babel of Voices« sprechen Sprachenschöpfer aus Vietnam, USA, Südafrika und Europa den biblischen Babeltext Genesis 11, Vers 1–9 persönlich in ihrer jeweiligen Conlang ein. Als Audio-Aufnahmen offenbaren sich die Designsprachen als Lautpoesie und exotische Sprachmusiken, ganz im Sinne des Labels Atemwerft, das unter dem Motto »Vocal Arts & Adventurous Breath« veröffentlicht. Die Compilation, anspielungsreich an Pfingsten veröffentlicht, gibt es als kostenlosen digitalen Download samt Layout fürs CD-Jewelcase; wer mag, kann einen selbst gewählten Betrag zugunsten einer Sprachheilschule spenden. (msc) www.atemwerft.de KURT UND F E L IC IT AS VIERMETZ STIFTUNG . DOnneRstAg 11.06. 19:30 ROKOKOSAAL – Literatur trifft Musik: Kons- tanze Frölich liest aus ihrem Roman »Der gute Cellist«. Studierende der Klasse Prof. Julius Berger am Leopold-Mozart-Zentrum begleiten die Autorin mit Musik für Violoncello. Curtius: Bilder zum Judenmord 19:30 MI 17.06. MÄRCHENZELT – Mitmachmärchen für Schule und Kindergarten 10:00 | UNIVERSITÄT/GROSSES HÖRSAALZENTRUM – Große Werke der Literatur: Andenken, von Friedrich Hölderlin 18:15 DO 18.06. MÄRCHENZELT – Mitmachmärchen für Schule und Kindergarten 10:00 | BÜCHER PUSTET – Lesung mit Pablo d’Ors: Die Wanderjahre des August Zollinger 19:00 FR 19.06. MÄRCHENZELT – Kannitverstaan: Auf dem Weg zur Weisheit, mit Stockbrot und HangMusik (für Erw.) 21:00 SA 20.06. MÄRCHENZELT – Indianermärchen, mit Stockbrot (ab 5 J) 16:00 DI 23.06. NEUE STADTBÜCHEREI – Lesewelt Augsburg e.V. liest vor (ab 4 J) 15:30 MI 24.06. MÄRCHENZELT – Mitmachmärchen für Schule und Kindergarten 10:00 | THEATER – Literarischer Salon 20:00 DO 25.06. BRECHTBÜHNE – Grand Slam 20:30 MO 29.06. BALLONMUSEUM/GERSTHOFEN – Lesung mit Katerina Jacob: Oh (weia) Kanada 19:30 DI 30.06. NEUE STADTBÜCHEREI – Lesewelt Augsburg e.V. liest vor (ab 4 J) 15:30 . . A . . www.waldmann-weinold.de solidarität oder Wissen www.a3kultur.de BilDung 1. bis 30. Juni 2015 Chancen geben mit dem Deutschlandstipendium können sie junge talente an der Hochschule Augsburg aktiv unterstützen 266. KUNSTAUKTION in Augsburg am 18./19. Juni 2015 Paar Jugendstilvasen Legras Das Modell des deutschlandweiten Förderprogramms ist leicht erklärt: Stipendiaten und Stipendiatinnen werden mit 300 Euro monatlich unterstützt. Dieser Betrag ist eine Gemeinschaftsleistung von privaten Förderern und dem Staat. Für 150 Euro aus privaten Mitteln schießt der Bund noch einmal die gleiche Summe hinzu. Für einen privaten Förderer entstehen somit jährliche Kosten von 1.800 Euro pro Stipendium. Neben Noten sollen bei der Vergabe des Deutschlandstipendiums auch gesellschaftliches Engagement und besondere persönliche Leistungen wie die Überwindung von Hürden in der Bildungsbiografie berücksichtigt werden. Die Dauer der Förderung umfasst mindestens zwei Semester, maximal jedoch die Regelstudienzeit. Mit fast 20.000 vergebenen Stipendien (2013) hat sich das zum Sommersemester 2011 eingeführte Programm inzwischen fest in der deutschen Hochschullandschaft etabliert. Auch Studierende der Hochschule Augsburg können auf diese Weise unterstützt werden. Neben dem Deutschlandstipendium wird auch ein indi- Jugendstilbronze 10 viduelles Unternehmensstipendium angeboten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie unterstützen den engagierten Nachwuchs und können Chancen Ihren Namen geben. Die Auswahl der Fachrichtung oder des Studiengangs, in welcher Ihre Förderung vergeben wird, liegt ganz bei Ihnen. Im Rahmen Ihrer Zusage vereinbaren Sie mit der Hochschule, worauf es Ihnen ankommt. Gezielt setzen Sie auf diese Weise Schwerpunkte, unterstützen Fachbereiche und tragen aktiv zur Fachkräftesicherung bei. Sie werden Teil eines breiten Forschungs- und Wissenschaftsnetzwerkes und zeigen mit der Verwendung des Fördersignets Flagge, dass Sie aktiv zu Bildung und Ausbildung in der Region und für die Region beitragen. Nicht zuletzt ist Ihre Förderung in der Regel steuerlich absetzbar. Ihr Ansprechpartner an der Hochschule Augsburg ist Jörg Rößler, Persönlicher Referent des Präsidenten. Gerne vereinbart er einen Termin mit Ihnen. Telefon: 0821–55863414, Mail: [email protected] Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.hsaugsburg.de und www.deutschland-stipendium.de Empire Pendule Wir versteigern 1.500 Antiquitäten, Kunstgegenstände und Gemälde des 16. - 20. Jahrhunderts. MÖBEL – SILBER – JUGENDSTIL – SCHMUCK – UHREN – HOLZHOLZ SKULPTUREN – BRONZEN – PORZELLANE – VOLKSKUNST – TEPPICHE – ÖLGEMÄLDE Die Veranstaltungsreihe »Stadt im Wandel« geht am 17. Juni um 18:30 Uhr im Botanischen Garten in die dritte Runde. Unter dem Titel »Bunte Vielfalt auf dem Acker!« geht es unter anderem um Artenvielfalt. Zu sehen sein wird der Dokumentarfilm »Kartoffelliebe«. Zudem sind Dieter Benkard (Stadtrat, SPD) sowie Experten und Expertinnen vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt zum Gespräch anwesend. »Stadt im Wandel«Kuratorin Susanne Thoma bietet mit ihrem Format bis Ende Juli einen interessanten Querschnitt. Das Augenmerk liegt dabei auf den unterschiedlichen Aspekten einer nachhaltigen interkulturellen Stadt. www.stadt-im-wandel.org Vor Kurzem veröffentlichte der Kulturpark West zum vierten Mal sein kreatives Workshopprogramm, das dieses Mal von Juni bis September zum Mitmachen einlädt. Angeboten werden Kurse, geleitet von Augsburger Szenekünstlern, aus den Bereichen Kunst, Kultur, Musik und Tanz. Neben bereits Bekanntem wie »Graffiti: Zeichnen und Tagging« oder »Die Kunst des Lufttanzes«, werden diesen Sommer auch Neuheiten wie »Hit Happens I: Songwriting« (mit Benni Benson) mit ins Programm aufgenommen. Alle Workshops im Überblick gibt es unter: www.kulturparkwest.de Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: s Stadtsparkasse Augsburg FÜHRungen im Juni Christian Ludwig Bokelmann Wilhelm Alexander Meyerheim Besichtigung: Do. 11.06.: 14 - 18 Uhr, Fr. 12.06. bis Di. 16.06.: 10 – 18 Uhr, Mi. 17.06.: 10 – 19 Uhr Auktion: Donnerstag: 18. Juni ab 16 Uhr Freitag: 19. Juni ab 14.30 Uhr Wilhelm Velten Keramikskulptur Wien Löwenarmreif illustrierter Katalog 10,- Euro Internetkatalog mit allen Abbildungen ab 05. Juni 2015 unter www.auktionshaus-rehm.de KUNSTAUKTIONSHAUS GEORG REHM Organisations GmbH Provinostraße 50 ½ • 86153 Augsburg Tel. 0821 / 55 10 01 • Fax 0821 / 55 67 58 Internet: http://www.auktionshaus-rehm.de E-Mail: [email protected] www.a3kultur.de MI 03.06. BOTANISCHER GARTEN – Apothekergartenführung 17:30 SA 06.06. GRAFISCHES KABINETT – Führung und Demonstration: Aus der heiteren fließenden Welt 14:00 | RATHAUSPLATZ – Schauspielerführung: Brecht Live 14:30 Tourismus // Familienführung: Auf der Suche nach der bärtigen Schildkröte 14:30 | MAXIMILIANMUSEUM – Wunderkammer 15:00 SO 07.06. ROTES TOR – Öffentliche Begehung der Wassertürme 10:00 | H2 – Die Sammlung Neue Kunst VII 11:00 // Jörg Immendorf: Versuch, Adler zu werden 12:00 | KAHNFAHRT – Vom Lech zu den Weltmeeren 11:00 | SCHAEZLERPALAIS – Rocci, die kleine Roccaille 14:00 // Deutsche Barockgalerie, Festsaal und Staatsgalerie Alte Meister in der Katharinenkirche 14:00 | MARIENPLATZ/FRIEDBERG – Bemerkenswerte Frauen in Friedberg 14:00 | ROTES TOR – Führung im Kräutergarten 14:00 | WALLFAHRTSKIRCHE HERRGOTTSRUH – Kirchenführung unter geistlichem Aspekt 15:00 | SCHWÄBISCHES VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Offene Themenführung: Die Klosteranlage 15:00 | MAXIMILIANMUSEUM – Turnusführung 15:00 FR 12.06. SCHWÄBISCHES VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Erzählcafé: Höchste Eisenbahn! Mobilität für alle? Führung und Austausch bei Kaffee, Tee und Gebäck 14:30 SA 13.06. RATHAUSPLATZ – Märchenhaftes Augsburg 14:30 | WITTELSBACHER MUSEUM/ AICHACH – Führung zum Thema Burg Wittelsbach 15:00 | MAXIMILIANMUSEUM – Wunderkammer 15:00 | SCHWÄBISCHES VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Kultur und Küche: Höchste Eisenbahn! Mobilitär für alle?, Führung und kulinarisches Menü im Klosterstüble 16:00 | MARIENPLATZ/FRIEDBERG – Brauereikellerführung 17:00 SO 14.06. BOTANISCHER GARTEN – Apothekergartenführung 10:00 | H2 – Die Sammlung Neue Kunst VII 11:00 | SCHWÄBISCHES VOLKSKUNDEMUSEUM OBERSCHÖNENFELD – Matinee-Führung: Höchste Eisenbahn! Mobilität für alle? 11:00 | FUGGER UND WELSER ERLEBNISMUSEUM – Offene Museumsführung 11:00 | WITTELSBACHER MUSEUM/AICHACH – Stadtführung 14:00 | SCHAEZLERPALAIS – Deutsche Barockgalerie, Festsaal und Staatsgalerie Alte Meister in der Katharinenkirche 14:00 | MAXIMILIANMUSEUM – Lapidarium 14:00 // Turnusführung 15:00 // Das Mäxchenmuseum 15:00 MO 15.06. ANNAHOF – Stadtführung: Auf Luthers Spuren 15:00 DI 16.06. SCHAEZLERPALAIS – Kunstplausch: Leda über der Tür 18:00 SA 20.06. MAXIMILIANMUSEUM – Wunderkammer 15:00 | RATHAUSPLATZ – Abendführung: Wenn die Schatten länger werden 21:00 SO 21.06. H2 – Die Sammlung Neue Kunst VII 11:00 | MARIENPLATZ/FRIEDBERG – Friedberg auf anderen Wegen 14:00 | SCHAEZLERPALAIS – Deutsche sOnntAg 07.06. 11:00 KAHNFAHRT – Auf den Spuren des unglaub- lichen Hafen-Plans des Karl-Albert Gollwitzer. Besuchen Sie mit Kurt Idrizovic die für den Transport vorgesehenen Kanäle und VerladeOrte der Localbahn und besichtigen Sie den St. Jakob-Wasserturm. Anmeldung: Tel. 0821– 518804 (Buchhandlung am Obstmarkt) Barockgalerie, Festsaal und Staatsgalerie Alte Meister in der Katharinenkirche 14:00 | MAXIMILIANMUSEUM – Turnusführung 15:00 MO 22.06. THEATER – Führung zur Sanierung des Theaters 19:00 DI 23.06. SCHAEZLERPALAIS – Kunstplausch mal anders: Literatur und Bildende Kunst vereint, mit Dr. Michael Friedrichs 18:00 FR 26.06. BOTANISCHER GARTEN – Der Japanische Garten 15:00 SA 27.06. MAXIMILIANMUSEUM – Wunderkammer 15:00 | BOTANISCHER GARTEN – Geh mit den Vögeln auf die Reise und lass dich von den Wellen wiegen 21:00 SO 28.06. BOTANISCHER GARTEN – Apothekergartenführung 10:00 | H2 – Die Sammlung Neue Kunst VII 11:00 | SCHAEZLERPALAIS – Deutsche Barockgalerie, Festsaal und Staatsgalerie Alte Meister in der Katharinenkirche 14:00 | WERTACHBRUCKER THOR – Schauspielerführung: Napoleon in Augsburg 15:00 Tourismus | MAXIMILIANMUSEUM – Turnusführung 15:00 BilDung/glAuBe 1. bis 30. Juni 2015 Hilal und süße Dattel im Juni beginnt der muslimische Fastenmonat Ramadan. im Juli folgt dann das dreitägige Fest des letzten Fastenbrechens Drittel des Fastenmonats fällt die fromme Übung des Iʿtikāf (»Absonderung«), ein Rückzug über mehrere Tage oder Nächte in die Moschee zum Gebet, was auch ein nächtliches Schweigegelübde einschließen kann. Manche Gemeinden errichten im Ramadan ein Zelt, in dem gekocht und nach dem abendlichen Aufscheinen des Hilal zusammen gegessen wird. Dieses abendliche Fastenbrechen steht auch Gästen und Fremden offen, so halten es auch einige Moscheen in Augsburg. Laut Koran beginnt das tägliche Fasten mit der Morgendämmerung (fadschr), die jeweils folgende Nacht bringt das regelmäßige Fastenbrechen: »… und esst und trinkt, bis ihr in der Morgendämmerung einen weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden könnt!«, heißt es in Sure 2, Vers 187. »gott will es euch leicht machen, nicht schwer« Foto: Rainer Brückner/pixelio Wir schreiben das Jahr 1436 nach Mohammed: Wenn sich heuer am Donnerstag, 18. Juni, zwischen 20:50 und 21:30 Uhr über Augsburg, Gersthofen oder Friedberg die Mondsichel zeigen wird, beginnt für die Muslime ein neuer Monat: der Fastenmonat Ramadan. Er fängt an, wenn der Hilal – so heißt die Sichel des zunehmenden Mondes auf Arabisch – mit bloßem Auge zu erkennen ist. Das steht im Hadith geschrieben, der den Koran ergänzenden Sammlung von Aussprüchen des Propheten Mohammed. Im Koran selbst ist dies nicht detailliert festgelegt, außer dass Ramadan mit dem Neumond beginnt. ergibt), führt in der arabisch-islamischen Welt jährlich zu Kontroversen darüber, wann genau der Ramadan denn beginnt. In Ägypten gibt es übrigens folgende Lösung: Wird in der ägyptischen Stadt Assuan das durch den Hilal gesandte sogenannte Neulicht gesichtet, so wird dies per Telefon nach Kairo gemeldet, von wo aus dann für Ägypten der Ramadan ausgerufen werden kann. Anzeige: Die in Augsburg lebenden rund 25.000 Muslime (diese Zahl nennt die von der Stadt Augsburg im April 2013 herausgegebene Broschüre »Muslimische Organisationen in Augsburg«) werden die Mondsichel wohl alle zum selben Zeitpunkt erblicken. Zafer Keleş, der Vorsitzende des Dachverbands Türkischer Vereine in Augsburg (DTA), schätzt die Zahl der Muslime in Augsburg sogar auf rund 32.000 (nicht türkische Muslime inbegriffen). Über 20 Moscheen gibt es in Augsburg und Umgebung. Bei deutschlandweit 200 Moscheen sind dies über 10 Prozent des bundesdeutschen Moscheenbestands (die rund 2.600 Gebetsstätten nicht mitgezählt). Das D e utsch lan Dsti pe n D i u m ... gemeinsam Chancen geben! Schon mit kleinen Beträgen helfen Sie Talenten über sich hinaus zu wachsen. Weitere Informationen auf www.hs-augsburg.de/hochschule/ foerderung/stipendium nacht der Offenbarung Das islamische Jahr orientiert sich am Mondzyklus – »Der Monat besteht aus 29 Tagen«, heißt es im Hadith. Deshalb ist der muslimische Jahreskreis, auch wenn er ebenfalls zwölf Monate zählt, kürzer als der christliche gregorianische Kalender, der auf das Sonnenjahr ausgerichtet ist. Das hat zur Folge, dass – zumindest aus unserer Sicht – Ramadan jedes Jahr anderthalb Wochen früher beginnt. Was ist es, das den neunten Monat im islamischen Jahreskreis so wichtig macht? Ramaḍān (»der heiße Monat«) gilt als jener Monat, in dem der Koran selbst offenbart wurde. Unklar ist, am wievielten des Monats die genaue Offenbarungsnacht gewesen ist. In der Regel feiert man deshalb am 27. Tag, aber auch an den letzten zehn ungeraden Tagen des Ramadan. In dieses letzte Die Tatsache, dass man den Beginn des Neumonds nicht nur mit bloßem Auge erkennen, sondern seinen Aufgang eben auch astronomisch berechnen kann (was eine abweichende Uhrzeit ! ! " % # AUGSBURGER VORTRÄGE ZUR KULTURGESCHICHTE # Das Fasten beschränkt sich nicht nur auf den Verzicht auf Nahrung, sondern ist eine allgemeine Tätigkeit der Enthaltung (imsak) – so zum Beispiel auch von Rauchen, Alkohol oder Geschlechtsverkehr. Besonderes Augenmerk legt ein überzeugter Muslim im Ramadan auch auf ethisch-moralisch korrektes Verhalten: Nachrede, Verleumdung, Lügen oder Beleidigungen sind verboten. Zum Fasten verpflichtet ist jeder, der in vollem Besitz seiner Geisteskräfte, volljährig und körperlich dazu imstande ist. Wer krank oder auf einer Reise ist, kann laut Koran die entsprechend versäumten Fastentage nachholen: »Gott will es euch leicht machen, nicht schwer.« Der Fastenmonat endet, wenn sich einen Mondzyklus später ein neuer Hilal am Himmel zeigt. Es beginnt der nächste Monat Schawwal. Dieses Jahr geht der Ramadan bis einschließlich 16. Juli. Jenes letzte Fastenbrechen, das am Ende des Ramadans stattfindet, ist nach dem Opferfest (dieses Jahr von 23. bis 26. September) der höchste islamische Feiertag. Auf Arabisch heißt er id al-firt, im Türkischen Ramazan Bayramı. Gefeiert wird drei Tage lang. Wer während des Ramadans in die türkischen und arabischen Shops in Augsburg schaut, wird Datteln in Hülle und Fülle entdecken. Traditionell ist die Dattel das Erste, was ein Muslim mit dem Fastenbrechen zu sich nimmt. Nicht zuletzt heißt das Fest im Türkischen auch Şeker Bayramı, »Zuckerfest«. Andere halten sich beim Fastenbrechen an eine Olive, eine Feige oder einen Schluck Milch. Die Dattel selbst kommt auch im Koran vor, die Frucht soll die Jungfrau Maria (ja genau, die Mutter Jesu!) während ihrer Schwangerschaft gestärkt haben. Ebenso gibt es den islamischen Brauch Tahnik, bei dem die Lippen von Neugeborenen mit Dattelbrei bestrichen werden. (Martin Schmidt) $ ReligiÖse FeieRtAge im Juni DI 02.06. Vesak/Visakha: Tag des Buddha, Hauptfest des Theravada-Buddhismus zu Geburt, Erwachen und Erlöschen des Buddha DO 04.06. Fronleichnam/Corpus Christi: Katholisches Fest der Eucharistie, Verehrung von Leib und Blut Christi (mit Prozession) SO 07.06. Allerheiligen (orthodoxe Kirche): Zu Ehren der Heiligen, Märtyrer und Kirchenlehrer, Katholische Kirche: 01.11 DI 16.06. Hinrichtung des 5. Sikh-Gurus Arjan Dev DO 18.06. Ramadan: bis 16.07., einmonatiges striktes Fasten und strikte Enthaltsamkeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang im Islam SA 20.06. Duanwu: Traditionelles Rennen mit geschmückten Drachenbooten in China ! VORtRÄge im Juni MO 01.06. UNI/GROSSES HÖRSAALZENTRUM – Klimawandel, brauchen wir eine neue Aufklärung? 18:15 DI 02.06. UNI/JURISTISCHE FAKULTÄT – Europa und der Zweite Weltkrieg: Frankreich 18:00 // PHIL.-SOZ. FAKULTÄT – Was Cultural Studies zur migrationsgesellschaftlichen Bildungsforschung beizutragen haben 18:00 DI 09.06. VHS – Napoleon in Bayern: Bayern in den Befreiungskriegen 20:00 MI 10.06. AUGUSTANASAAL – Der Nahostkonflikt zwischen Eskalation und Versöhnung: eine israelische Perspektive 18:00 | VHS – Erbrecht und Erbrechtsirrtümer: Wissenswertes für die Testamentsgestaltung 19:00 | MUSEUM MERCATEUM/KÖNIGSBRUNN – Luthers Wirtschaftsethik und was sie heute bringt 19:30 DO 11.06. MAXIMILIANMUSEUM – Farbenfrohe Zauberwelten: Themen der Hausmalerei auf Porzellan und mittWOCH 10.06. 18:00 AUGUSTANASAAL – Als prominenten Gast- dozenten präsentiert das Jakob-Fugger-Zentrum der Uni im Sommersemester den Direktor des trilateralen Zentrums für Europäische Studien in Tel Aviv und ehemaligen Botschafter Israels in Deutschland, Avi Primor. Im Gespräch mit Prof. Dr. Christoph Weller geht es um den Nahostkonflikt: »Zwischen Eskalation und Versöhnung: eine israelische Perspektive«. Am 12. Juni um 17 Uhr erzählt Avi Primor dann in der Buchhandlung Rieger + Kranzfelder aus seinem Roman »Süß und ehrenvoll«. Fayencen 15:00 | VHS – Länderkunde am Donnerstag: Island. Die Insel aus Feuer und Eis 20:00 MO 15.06. UNI/GROSSES HÖRSAALZENTRUM – Eine Wissenschaftsgeschichte der Wolken seit 18:15 DI 16.06. UNI/PHIL.-SOZ. FAKULTÄT – Postmigrantische Perspektiven jenseits der Parallelgesellschaft 18:00 | VHS – Rom: Stadt der Obelisken und Brunnen 19:00 MI 17.06. BOTANISCHER GARTEN – Stadt im Wandel: Bunte Vielfalt auf dem Acker! 18:30 | AUGUSTANASAAL – Sind die Menschenrechte westlich? 19:30 | VHS – Gesund vegan! 20:00 // Geschichte der Kolonisation in der Neuzeit 20:00 DO 18.06. BOTANISCHER GARTEN – Leben atmet, Leben pulsiert 17:00 | ROTES TOR – Vergessene Orte der (Trink-)Wasserversorgung. Neue Einblicke in alte Wasserorte 19:00 FR 19.06. TÜR AN TÜR – Das alte Straßenbahndepot am Senkelbach vor neuen Aufgaben 15:00 DI 23.06. BOTANISCHER GARTEN – Mediterrane und exotische Kübelpflanzen 14:00 | JÜDISCHES KULTURMUSEUM – 50 Jahre deutsch-israelische Beziehungen 19:00 MI 24.06. EHEMALIGE SYNAGOGE/KRIEGSHABER – Die Mikwe, von einer männlichen zu einer weiblichen Institution 19:30 DO 25.06. VHS – Mahabharata: Das indische Großepos 19:00 FR 26.06. GANZE BÄCKEREI – Antisemitismus: Mehr als nur ein Vorurteil 19:00 MO 29.06. UNI/GROSSES HÖRSAALZENTRUM – Nietzsches Wetterkunde 18:15 Das Wetter Foto: NOAA 11 Wahrnehmungen und Wirkungen im historisch-kulturellen Wandel 04.05.2015 Der Schwarze Schwan von 1540. Wie Europa die Megadürre von 1540 erlebte und welche Bedeutung sie für die Gegenwart hat Prof. Dr. Christian Pfister, Bern 01.06.2015 Klimawandel – brauchen wir eine neue Aufklärung? Überlegungen zur Wahrnehmung des Klimawandels Prof. Dr. Stefan Emeis, Garmisch 15.06.2015 Aussichten: heiter bis wolkig. Eine Wissenschaftsgeschichte der Wolken seit 1800 PD Dr. Cornelia Lüdecke, Hamburg/München Die Vorträge beginnen am jeweiligen Montag stets um 18.15 Uhr im Hörsaal III des Großen Hörsaalzentrums (Gebäude C, Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg). 29.06.2015 „Philosophie [...] ist das freiwillige Leben in Eis und Hochgebirge“. Nietzsches Wetterkunde Dr. Urs Büttner, Hannover 13.07.2015 Landschaft als Luftschaft – Wolkenbilder in der Kunst PD Dr. Johannes Stückelberger, Bern www.a3kultur.de tHeAter 1. bis 30. Juni 2015 Aus dem schatten ins rampenlicht stefanie schlesinger und Wolfgang lackerschmid präsentieren ihr neues musiclett »sangesfieber« im sensemble theater Handlung sucht man vergebens und der Charakter der Sängerin gewinnt im Laufe des Stücks kaum an Tiefe. Darüber kann man jedoch guten Gewissens hinwegsehen: Schließlich gelingt es dem Duo Schlesinger/ Lackerschmid, ein wunderbares Musikprogramm auf die Bühne zu bringen. Dabei wird »klassisches« Material – besonders stark: Schillers »Hoffnung« – ebenso virtuos dargeboten wie Gedichte des Künstlers Markus Lüpertz und eigens für das Musiclett geschriebene Texte. Der Traum vom großen Auftritt, vom Sprungbrett zur eigenen Musikkarriere – noch kann die junge Sängerin ihrem Durchbruch nur entgegenfiebern. Mit den Stars der Szene kommt sie höchstens am Rande in Berührung. Mit wenig Enthusiasmus schreibt sie als Kritikerin über die Auftritte anderer. Und die sind auch noch schlecht: glanzlos, uninspiriert, gewöhnlich. Könnte sie nur einmal selbst auf der Bühne stehen, sie würde es allen zeigen … Nach den Brecht- bzw. Mozart-Musicletts »Jetzt ist er tot, der Hund« und »Ma très chère cousine« präsentieren Stefanie Schlesinger und Wolfgang Lackerschmid mit »Sangesfieber« ihr drittes MiniMusical im Sensemble Theater (Regie: Sebastian Seidel). Das Musiclett, eine von den beiden erarbeitete Bühnenform für eine Darstellerin, vereint Musiktheater und Jazz, verzichtet dafür auf Tanz und Effekthascherei. Aus dem Schatten ins Rampenlicht – »Sangesfieber« ist aus einem durchaus musicaltypischen Stoff gestrickt. Wirkliche Überraschungen in der Brillant singt sich Stefanie Schlesinger durch den Abend, eindrucksvoll begleitet von Wolfgang Lackerschmid am Piano und Vibrafon. Das Zusammenspiel der beiden Jazzer scheint jederzeit blind zu funktionieren. »Sangesfieber« weiß zu verzaubern, der Schwerpunkt des Stücks liegt allerdings eindeutig auf der Musik und nicht dem Theaterspiel. So ist die Inszenierung letztlich ein herausragendes Konzerterlebnis, das durch gute Ideen wie die Videoprojektionen des Augsburger Multimediakünstlers Eric ZwangEriksson hervorragend ergänzt wird. (Patrick Bellgardt) Vor wenigen Wochen erschien mit »Herzschmerz« das neue Album des Duos Stefanie Schlesinger und Wolfgang Lackerschmid. Einige der darauf vertretenen Vertonungen von Lüpertz-Texten sind auch im Sensemble Theater zu hören. Erhältlich ist »Herzschmerz« als LP, CD und Download. Weitere Termine von »Sangesfieber« am 29. und 30. Mai sowie 12. und 13. Juni, jeweils um 20:30 Uhr. www.sensemble.de kloStER thIERhAUPtEN kREUZGARtEN SchloSS höchStädt SchloSShof VOLKSMUSIK KLEZMER-ENSEMBLE Sonntag, 14. Juni 2015, 19 Uhr Samstag, 27. Juni 2015, 19 Uhr AUS DEM LECHTAL MESINKE Mit dem Gempfinger Viergesang, dem Gitarrenduo hitzelbergerSauerwein, den Schwäbischen Wirtshausmusikanten und dem Ballorchester Uwe Rachuth Bulgars, Horas und Freylachs mit der bekannten Gruppe aus Schwaben Eintritt: Erwachsene 13 € / erm. 10 €, Jugendliche und Schüler 7 € Eintritt: Erwachsene 13 € / erm. 10 €, Jugendliche und Schüler 7 € KLOSTER THIERHAUpTEN SCHLOSS HöCHSTäDT A. D. D. Klosterberg 8, 86672 Thierhaupten Vorprogramm: Big-Band des St.-BonaventuraGymnasiums Dillingen Herzogin-Anna-Str. 52, 89420 Höchst#ädt Konzerte finden bei schlechter Witterung im Saal statt! Kartenvorverkauf für beide Konzerte unter: Tel. 0821 3101-292, [email protected] www.bezirk-schwaben.de www.a3kultur.de 12 sommer, sonne, theater Von Juni bis August locken die unterschiedlichsten theaterinszenierungen ins Freie. zwei Brüder im Auftrag des Herrn, hinterhältige Hausfrauen und sheakespeares Klassiker – ein erster Überblick über das Freiluftprogramm in unserer Region von Patrick Bellgardt Everybody needs somebody ... Am 13. Juni lädt das Theater Augsburg ab 12 Uhr zum Tag der offenen Tür. Das Programm an diesem Samstag steht ganz im Zeichen des diesjährigen Freilichtbühnen-Musicals »Blues Brothers«. Die Besucher können bei Führungen durchs Große Haus einen Blick hinter die Kulissen werfen, Tänzern und Musikern bei den Proben zusehen oder beim Konzeptionsgespräch mit dem Regieteam Details aus der Inszenierung erfahren. Der Eintritt ist frei. Zum ersten Mal die Freilichtbühne unsicher machen Jake und Elwood Blues dann am 27. Juni. Insgesamt stehen bis zum 1. August über 20 Vorstellungen auf dem Spielplan. Der weltweite Durchbruch gelang den »Blues Brothers« 1980 mit dem gleichnamigen Kinofilm, der einen bis heute ungebrochenen Kult auslöste. In Augsburg wird das Musical vom OpenAir-erprobten Regisseur Manfred Weiß in Szene gesetzt. Bereits 2013 zeigte er sich für die erfolgreiche Freiluftversion von »Hair« verantwortlich. www.theater-augsburg.de Zumindest in die geographische Nachbarschaft der »Blues Brothers« führen Bluespots Productions mit ihrer Inszenierung »Liebe Macht Tod«. Das Ensemble bespielt mit »Romeo & Julia« die historischen Mauern der alten Wassertürme am Roten Tor. Die Ankündigung verspricht eine ganz neue Theatererfahrung: »Spürt die unerfüllte Liebe von Romeo, lasst euch von Julia küssen, vom Pastor vergiften – und hinter den Ecken wartet der Geist von Mercutio. Folgt euren eigenen verwirrenden Gedanken, seid Hörige der Musik, Tänzer der Tatenlosen, spürt den Rhythmus der Poetik«. Gespielt wird an den beiden Wochenenden vom 3. bis 5. Juli und 10. bis 12. Juli. Die Inszenierung kann jeweils zwischen 21 und 24 Uhr besichtigt werden. Es wird empfohlen mindestens eine Stunde einzuplanen. Tickets gibt es ab sofort in der Buchhandlung am Obstmarkt und in der TouristInfo am Rathausplatz. www.bluespotsproductions.com Kenneth, ein nicht zu bremsender Schwerenöter und leidenschaftlicher Elvis-Fan, reißt auf einer Party die verführerische Laura auf, ist aber dummerweise schon mit der perfekten Hausfrau Hilary verheiratet. Ein schnelles, hinterhältiges Spiel zwischen beiden Frauen beginnt, denn Macho Kenneth kann weder auf Hilarys Kochkünste, noch auf den Sex mit Laura verzichten. Am Ende aber beide Frauen auf ihn. Das Sensemble Theater präsentiert mit Debbie Isitts Stück »Gatte gegrillt« eine höchst amüsante und zugleich bitterböse Sommerkomödie am Jakoberwallturm. Die Freiluftsaison in historischem Ambiente startet am 26. Juni. Gespielt wird bis in den August hinein. Wie immer gilt: Bei schlechtem Wetter finden die Vorstellungen im Sensemble Theater statt. Wir wünschen schon mal: Guten Appetit! www.sensemble.de Mit seinem Maien-Wonne-Open-Air hat das Theater Eukitea bereits Mitte Mai die diesjährige Spielzeit auf der Waldbühne Anhausen eingeläutet. Am 26. Juni geht es weiter mit der Premiere von »Hamlet – Du hast die Wahl!«. Zu sehen ist das Stück bis zum 11. Juli jeweils freitags und samstags. EukiteaRegisseur Stephan Eckl folgt Shakespeares Spuren und begleitet die Zuschauer auf eine Reise hinab in die tiefsten Gründe des Menschseins. Doch lässt uns die Inszenierung mit Schauspiel, Tanz und Poesie nicht am Abgrund stehen. Wo Hamlet scheitert, wo Ophelia bricht, bleibt uns die Wahl. Bei schlechtem Wetter finden die Vorstellungen im Theaterhaus in Diedorf statt.www.eukitea.de Die Süddeutschen Karl-May-Festspiele Dasing trauern um ihren verstorbenen Intendant Fred Rai. Sein Lebenswerk soll nun, wie es sein Wunsch war, in seinem Sinne weitergeführt werden. So beginnt die Saison wie geplant am 27. Juni mit der Premiere des Klassikers »Der Schatz im Silbersee«. Gespielt wird in der Western-City -Dasing bis zum 20. September immer samstags und sonntags. Übrigens: Bereits am 6. Juni gastiert Schlagersängerin Claudia Jung in der Open-Air-Arena, um ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum zu feiern. www.karlmay-festspiele.de Andreas fährt zum Studentenaustausch nach Ungarn. Auf dem Weg zum Bahnhof verliebt er sich in die schöne Greta, ebenfalls auf der Reise, allerdings mit einem anderen Ziel. Als Andreas an seinem Bestimmungsort eintrifft, wird er herzlich empfangen. Er trifft auf Piroschka, die Tochter des Stationsvorstehers. Mit ihr erlebt er ungarische Feste, sie geben sich gegenseitig Sprachunterricht, sie zeigt ihm den Csárdás, die ungarische Puszta, und schließlich verliebt sie sich in ihn. Da trifft im (un)passenden Augenblick eine Nachricht von Greta ein ... Die Theaterfreunde Wittelsbach präsentieren eine Freilichtfassung der Liebesgeschichte »Ich denke oft an Piroschka« im Schlosspark des Sisi-Schloss Unterwittelsbach. Die Premiere wird am 3. Juni gefeiert. Alle weiteren Termine finden Sie in unserem Theaterkalender. www.theaterfreunde-wittelsbach.de Das Theater Fritz und Freunde feiert an diversen Terminen im Juli und August sein 15-jähriges Jubi- läum mit bekannten Publikumslieblingen und einer Neuinszenierung von »Der Teufel mit den drei goldenen Haaren«. Unter dem Motto »Lasst euch überraschen« wird eine offene Theaterlandschaft auf der Wiese hinter dem Kulturhaus Abraxas aufgebaut. »Sommer, Sonne und 15 Jahre Theater Fritz und Freunde« heißt es am 4. Juli beim bunten Jubiläumsabend mit Party und Feuershow. Bei schlechtem Wetter finden die Veranstaltungen im Abraxas statt. www.theaterfritzundfreunde.de 13 tHeAter & BAllett 1. bis 30. Juni 2015 Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: tHeAteR & BAllett im Juni DI 02.06. PUPPENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J) 16:00 | THEATER – Kleiner Mann, was nun?, nach Hans Fallada 19:30 MI 03.06. PUPPENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J) 16:00 | SISI SCHLOSS/AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30 DO 04.06. PUPPENKISTE – Der Zauberer von Oz (ab 5 J) 16:00 | THEATER – Macbeth, Oper von Giuseppe Verdi 19:00 | BRECHTBÜHNE – Ich weiß nicht, ob ich jemals eine Wolke essen will, Inszenierung des Jungen Theater Teams 19:00 FR 05.06. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J) 16:00 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der fliegende Holländer 19:00 | BRECHTBÜHNE – Ballettabend: Destillationen IV 19:30 | THEATER – Kleiner Mann, was nun?, nach Hans Fallada19:30 | SISI SCHLOSS/ AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30 SA 06.06. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J) 15:00 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der fliegende Holländer 19:00 | BRECHTBÜHNE – Medea, Ballettabend mit Choreographien von Angel Rodriguez 19:30 SA 06.06. THEATER – Kleiner Mann, was nun?, nach Hans Fallada 19:30 | HOFFMANNKELLER – Playboy, von Marijana Verhoef 20:30 SO 07.06. THEATER – Der blaue Stuhl, nach dem Kinderbuch von Claude Boujon (ab 3 J) 11:00 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der fliegende Holländer 11:00 | PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J) 14:00/16:00 | THE- s Stadtsparkasse Augsburg Maria Viktoria Linke 20:30 MO 15.06. STADTBÜCHEREI/BOBINGEN – Figurentheater Kladderadatsch: Ein Mond für die Prinzessin (ab 3 J) 15:30 DI 16.06. JUNGES THEATER – Rosa Parks. Als Sitzenbleiben noch geholfen hat (ab 8 J) 10:00 | PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J) 10:00 MI 17.06. ABRAXAS – Tanz und Schule Augsburg e.V.: GiraffenSicht (ab 4 J) 10:00 | PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 16:00 DO 18.06. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann ( ab 3 J) 10:00 | ABRAXAS – Tanz und Schule Augsburg e.V.: Kids on Stage (ab 4 J) 16:00 | KRESSLESMÜHLE – Fast Food: Best of Impro 20:00 FR 19.06. ABRAXAS – Klexs Theater: Die kleine dicke Raupe wird nie satt (ab 3 J) 10:30 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der fliegende Holländer 19:00 | HOFFMANNKELLER – Gust, von Herbert Achternbusch 20:30 | SISI SCHLOSS/AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30 SA 20.06. PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 15:00 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der fliegende Holländer 19:00 | SISI SCHLOSS/AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30 SO 21.06. ABRAXAS – Tanz und Schule Augsburg e.V.: GiraffenSicht (ab 4 J) 11:00 | THEATER – Der blaue Stuhl, nach dem Kinderbuch von Claude Boujon (ab 3 J) 11:00 | MULTUM IN PARVO/ MERING – Papiertheater: Der fliegende Holländer 11:00 | PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzen- serbische verhältnisse gelungene uraufführung von »Playboy« im Hoffmannkeller gefällt zum glück nicht allen Es ist noch nicht wirklich lange her, da hoppelten niedliche rosa Karnickel quer durch die Augsburger Galerie- und OffSzene. Kunststudenten nutzten die plüschige Verkleidung, um auf die Harmlosigkeit des Kulturbetriebs hinzuweisen. Verkleidung kann ein probates Mittel sein, um aufzufallen, aber auch um in der Anonymität zu verschwinden. Sie birgt die Möglichkeit, dem Ich zu entfliehen oder ihm eine Chance zu geben. Was letztendlich einen Anhänger des Furry-Fetischs dazu treibt, sich sexueller Abenteuer wegen in Tierfelle zu hüllen, möge sein süßes Geheimnis bleiben. Ein Geheimnis, das der serbische Gangster Stevan Zecevic nicht für sich behalten kann. Alexander Darkow (Foto) überzeugt als sympathischer, dampfplaudernder Schwachkopf ohne jede Moral einmal mehr das Publikum. Als mittelgroßes Licht der Belgrader Unterwelt führt er ein sadistisches Regime. Vielleicht aus Selbstekel schlüpft er in ein Hasenkostüm. Bald jedoch lassen sich seine brutalen, cholerischen Anfälle auch vom Plüsch nicht mehr bändigen. Er macht Fehler, fällt bei seinem Paten in Ungnade und wird nun seinerseits Opfer von Demütigung und Folter. Als letzte Chance bietet sich ihm der Einstieg in die Politik. Die Nationalistische Partei FREITAG/SAMSTAG 26./27.06. sucht einen neuen Führer, und das Häschen bringt alles mit, was von einem Mann in dieser Position erwartet wird. Katrin Plötner inszeniert das lebendige Kammerspiel zielsicher in den Schlauch des Hoffmannkellers. Unterstützt wird sie dabei von Anneliese Neudecker, die bei dem Splatter-Spaß für Bühne und Kostüme verantwortlich ist. Natürlich wird das Stück der Serbin Marijana Verhoef in der blutigen Augsburger Uraufführung nicht allen gefallen, aber das muss es ja auch nicht. Wer bei Tarantinos Filmen lachen kann und sich für Mechanismen der Politik interessiert, ist bei »Playboy« genau richtig. Dass neben Darkow auch Helene Blechinger und Sebastián Arranz mit einigen Figuren glänzen, zeigt die Qualität des Ensembles. Der Stoff ist ein scharfe Ladung Zeitkritik, in der Themen wie Menschenhandel, Feminismus, Korruption und Gewalt spielerisch, aber nie selbstgerecht behandelt werden. Kein Wunder, dass man die Autorin am Tag nach der Premiere bei strömendem Regen gut gelaunt bei der Kundgebung zum 1. Mai traf. (Jürgen Kannler) Weitere Termine am 30. Mai sowie 6., 11. und 26 Juni. www.theater-augsburg.de 18:00 ABRAXAS – Unter dem Motto »Ein Haus, das kann!« laden die Kreativen des Hauses zu einem ex- tra für das 20-jährige Abraxas-Jubiläum entwickelten, theatral inszenierten Parcours. Unterwegs wird auf die spannende Historie des Hauses genauso Bezug genommen wie auf die vielfältige und künstlerische Nutzung durch die heute ansässigen Kulturschaffenden. Eine Wanderung durch Zeit und Raum also – und dies ist durchaus im Wortsinn zu verstehen. Unter der Regie von Karla Andrä (Foto) und Susanne Reng werden die Besucher zu dramatischen Dachböden, trommelnden Flurtüren und groovigen Kellergewölben geführt. ATER – Macbeth, Oper von Giuseppe Verdi 19:00 | HOFFMANNKELLER –Eine Sommernacht, von David Greig und Gordon McIntyre 20:30 MO 08.06. BRECHTBÜHNE – Ich weiß nicht, ob ich jemals eine Wolke essen will, Inszenierung des Jungen Theater Teams 19:30 DI 09.06. THEATER – Kleiner Mann, was nun?, nach Hans Fallada 19:30 MI 10.06. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J) 16:00 | THEATER – Macbeth, Oper von Giuseppe Verdi 19:30 | BRECHTBÜHNE – Medea, Ballettabend mit Choreographien von Angel Rodriguez 19:30 | HOFFMANNKELLER – Gift. Eine Ehegeschichte, von Maria Viktoria Linke 20:30 DO 11.06. SENSEMBLE – Personality-Impro-Show 20:30 | HOFFMANNKELLER – Playboy, von Marijana Verhoef 22:00 FR 12.06. PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann ( ab 3 J) 16:00 | MULTUM IN PARVO/ MERING – Papiertheater: Die Zauberflöte 19:00 | BRECHTBÜHNE – Medea, Ballettabend mit Choreographien von Angel Rodriguez 19:30 | THEATER – Die Gärtnerin aus Liebe, Oper von W.A. Mozart 19:30 | SENSEMBLE – Sangesfieber, ein Musiclett von und mit Stefanie Schlesinger und Wolfgang Lackerschmid 20:30 | SISI SCHLOSS/ AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30 SA 13.06. THEATER – Tag der offenen Tür: Everybody needs somebody 12:00 | PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J) 15:00 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Die Zauberflöte 19:00 | SENSEMBLE THEATER – Sangesfieber, ein Musiclett von und mit Stefanie Schlesinger und Wolfgang Lackerschmid 20:30 | SISI SCHLOSS/AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30 SO 14.06. MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Die Zauberflöte 11:00 | PUPPENKISTE – Der kleine Wassermann (ab 3 J) 14:00/16:00 | JUNGES THEATER – Rosa Parks. Als Sitzenbleiben noch geholfen hat (ab 8 J) 16:00 | THEATER – Macbeth, Oper von Giuseppe Verdi 15:00 | HOFFMANNKELLER – Gift. Eine Ehegeschichte, von plotz (ab 5 J) 14:00/16:00 | JUNGES THEATER – Die zweite Prinzessin (ab 5 J) 16:00 | HOFFMANNKELLER – Eine Sommernacht, von David Greig und Gordon McIntyre 20:30 DI 23.06. JUNGES THEATER – Die zweite Prinzessin (ab 5 J) 10:00 MI 24.06. PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 16:00 DO 25.06. PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 10:00 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der Freischütz 19:00 | HOFFMANNKELLER – Gust, von Herbert Achternbusch 20:30 FR 26.06. PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 16:00 | ABRAXAS – Theaterparcours zum 20-jährigen Jubiläum 18:00 | BRECHTBÜHNE – Ich weiß nicht, ob ich jemals eine Wolke essen will, Inszenierung des Jungen Theater Teams 19:30 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der Freischütz 19:00 | SENSEMBLE/ JAKOBERWALLTURM – Gatte gegrillt, von Debbie Isitt 20:30 | HOFFMANNKELLER – Playboy, von Marijana Verhoef 20:30 | SISI SCHLOSS/ AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30 | EUKITEA/WALDBÜHNE – Hamlet, Du hast die Wahl! 21:00 SA 27.06. PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 15:00 | ABRAXAS – Theaterparcours zum 20-jährigen Jubiläum 18:00 | MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der Freischütz 19:00 | SENSEMBLE/JAKOBERWALLTURM – Gatte gegrillt, von Debbie Isitt 20:30 | FREILICHTBÜHNE – Premiere: Blues Brothers 20:30 | SISI SCHLOSS/AICHACH – Theaterfreunde Wittelsbach: Ich denke oft an Piroschka 20:30 | HOFFMANNKELLER – Gift. Eine Ehegeschichte, von Maria Viktoria Linke 20:30 | EUKITEA/WALDBÜHNE IN ANHAUSEN – Hamlet Du hast die Wahl 21:00 SO 28.06. MULTUM IN PARVO/MERING – Papiertheater: Der Freischütz 11:00 | PUPPENKISTE – Der Räuber Hotzenplotz (ab 5 J) 14:00 DI 30.06. FREILICHTBÜHNE – Blues Brothers 20:30 SchLOSS hÖchSTÄDT herzogin-Anna-Str. 52 89420 höchstädt a. d. D. NEUSTART heimatvertriebenen- und Flüchtlingskindheit Inklusive Bildern der Fotografin Christina Bleier von Flüchtlingskindern in Augsburg Sonntag, 5. Juli, 15 Uhr Ein Sommernachtstraum Interaktives Theater mit clownin Frau Rund Frau Rund ist dabei, sauber zu machen. Und hat keine Lust mehr. Augen zu und schon ist sie mit den Kindern im Traum-Zauber-Wald gelandet. Dort begegnen sie einer Fee, magischen Blumen, komischen Wesen und erleben zauberhafte Dinge. Ob der Zauber im Wachland weiter funktioniert? Ein Stück voller Phantasie und Zauber, zum Lachen und zum Mitmachen! Eintritt: 4,00 EUR Karten unter: Tel. 0821 3101–292, hoechstaedt@ bezirk-schwaben.de bis 4. Oktober 2015 Öffnungszeiten: täglich außer Montag 9 – 18 Uhr Eintritt für Kinder bis 18 Jahre frei! www.hoechstaedt -bezirk-schwaben.de www.bezirk-schwaben.de www.a3kultur.de KABArett ko nzerte kongresse events 1. bis 30. Juni 2015 14 Bavaria meets Austria Beim »Kult(ur)sommer« auf schloss scherneck vom 23. bis 25. Juli trifft bayerischer Humor auf österreichisches liedgut Foto: Franz Neumayr Foto: Susie Knoll k o n g r e s s A M PA r k AUgsBUrg Foto: Hucklberryking Ja Un Nu I ar J 04-06 15 DO Sh TA G – S A M S TA G m i tN tN wEoRc MiO LA Fa En Sn TIs VA L a u s s k o n z e r t- g a l a w eD nU er JR oh tr Nach einjähriger und Popkulturfestival wieder zurück. s eID U M sPause C H Lhat U Augsburg n g e n sein M größtes I L L I oJugendnen… Internationale, nationale und regionale Bands geben sich auf zahlreichen Bühnen die Klinke in die Hand. Eine Auslese an populären Schmankerln und begehrten Raritäten in erstklassigen Weiter wird von Sport über ein vielseitiges kulturelles Rahmenprogramm alles geboten, was das Interpretationen der K&K Herz Philharmoniker und des Österreichischen K&K Balletts. jugendliche und junggebliebene höher schlagen lässt. Januar JUNI 18 /19 15/16 s a m s ta g / s o n n ta g M O N TA G / D I E N S TA G t r au m fa b rik t r au m fa b rik t r au m fa b rik AUGSBURGER PHILHARMONIKER D A s P H A n tA s t I s C H e s H o w t H e At e r »REIFE« 8. SINFONIEKONZERT Eine traumhafte Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater, Comedy, Musik und Mitmach• Johannes Brahms (1833 – 1897): Konzert für Klavier und Orchester B-Dur op. 83 Aktionen voller Phantasie und Lebensfreude • Belá Bartók (1881 – 1945): Konzert für Orchester –Szzum 116 Staunen, Lachen, Träumen. Januar JUNI 21 17 d i e n s ta g MITT WOCH m i c h l m ü l lMANTRA er WELTMUSIK »s UF sO sR ! A tH Ig S OCNHGLS TU Hs E !SF AeNrG A! « – D e r J A H r e s r ü C k B L I C k Ein durchihre sämtliche Skandale, Bild-Schlagzeilen undAshram Ereignisse des DevaPointen-Marathon Premal & Miten begannen musikalische Reise 1990, als sie sich in einem in Indien begegneten. Chanten von Mantras kann auf vielen Ebenen eineund ArtGesellschaf Klangmedizin,t. Jahres mit Das Vollgas durch 365 Tage Nachrichten aus heilsam Politik, sein, Sport die eine harmonisierende und ausgleichende Wirkung auf den Körper hat. Januar JUNI 26 26-28 s o n n ta g F R E I TA G – S O N N TA G gregorian DAS AUGSBURGER RÖMERFEST M Ast ers oF ePIC C HAnts A U G U S TA Sie sind mystisch, magisch, bewegend und ihre Konzerte ein Gänsehautgarant. Das Augsburger Römerfest wird anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung des Römischen Die zwölfinSänger aus England verneigen sich vor den größten Filmmusiken. Museums der Toskanischen Säulenhalle auf den Grünanlagen des Kongress am Park gefeiert. JU aN n Iu a r J 28 26 sO oN nN n TA ta G g S erlesene orte – lit e r at u rreihe PHILHARMONISCHER CHOR AUGSBURG & s tA n I s L Aw L e PHILHARMONIKER M UnD HL. Fr A nz von AssIsI AUGSBURGER »Ein PO R Gder Y & B E S Smit « Stefan Schön als Leser: ungewöhnliche Texte an außergeFest Literatur Gershwins unsterbliche Oper wieder in Augsburg! Der Philharmonische Chor und die Augsburger Philharwöhnlichen Orten – das Stuhllager, das Dach oder der Heizungskeller werden aufgesucht. moniker stellen das Highlight nach langer Zeit dem Augsburger Konzertpublikum in konzertanter Form vor. ko n g r e s s a m pa r k au g s b u r g Ihre Kongress- und Konzertlocation in Schwaben. T : + 49 ( 0 ) 8 21 – 45 53 55-0 Göggingerstraße 10 86159 Augsburg [email protected] www.facebook.com/KongressAmPark w w w. k o n g r e s s – a u g s b u r g . d e Über das Jahr hinweg finden auf Schloss Scherneck bei Rehling die unterschiedlichsten Veranstaltungen statt: Motorradweihen, Oldtimertreffen, historische Feste und Gartentage. Im Juli lädt das Konzertbüro Augsburg traditionell mit Kabarett und Livemusik zum »Kult(ur)sommer«. Drei OpenAir-Termine sind es dieses Mal geworden. Die Besucherzahlen der letzten Jahre zeigen: Um Tickets sollte man sich rechtzeitig bemühen. So ist auch Martin Schwarzmanns Auftritt bereits ausverkauft. 23. Juli: martina schwarzmann – gscheid gfreid Auch mit »Gscheid gfreid«, ihrem mittlerweile fünften Programm, verlässt Martina Schwarzmann die ausgetrampelten Pfade des Humors und geht sicheren Schrittes querfeldein. Die mit zahlreichen Kabarettpreisen ausgezeichnete Oberbayerin nimmt einen mit an Orte, an denen die Gedanken noch nie vorher gewesen sind, und wenn einem doch etwas bekannt vorkommt, kann es gut sein, dass man vielleicht gerade in sich geht und sich selbst wiedererkennt. Ein Abend voller kluger Gedanken, schräger Geschichten und bisher ungesungener Lieder erwartet die Besucher. Beim Heimgehen wird man sagen: »Heid hama uns gscheid gfreid!« 24. Juli: maxi schafroth & friends – Faszination Bayern In seinem Programm »Faszination Bayern« lädt Maxi Schafroth sein Publikum in den skurrilen Kosmos Süddeutschlands ein. Die Reise führt aus dem Allgäu heraus in die gelobte Universitätsstadt München. Schafroth schildert seine Begegnungen mit den Starnberger Zahnarztkindern vom humanistischen Gymnasium, Münchner Bildungsbürgern in senfgelben Cordhosen und hippen Szene-Pärchen. Aus diesem biographischen Crossover macht Maxi Schafroth umwerfendes Kabarett – immer unterlegt mit dem schnarrenden Charme seines Allgäuer Akzents. 25. Juli: Wolfang Ambros – Ambros Pur! Vol. 4 Dass seine Musik Seele hat, ist unbestritten: Aktuell ist Wolfgang Ambros pur zu erleben – musikalisch reduziert auf die akustische Gitarre und das Spiel an den Tasteninstrumenten. Kaum jemand hat die Kombination von Existentiellem (die Liebe, der Tod und der ganze Rest) und Leichtigkeit, vollmundigem »Schmäh« so hingebracht wie der Begründer des Austropops. Das Programm »Ambros Pur! – Vol. 4« ist die Reduktion auf das Wesentliche, die Suche nach der Essenz seiner Musik. Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und zum Ticketvorverkauf finden Sie unter: www.konzertbuero-augsburg.de Die KULTURTERMINE präsentiert Ihnen: KABARett im Juni s Stadtsparkasse Augsburg DO 11.06. ST. ANNA KIRCHE – Ruth und KarlHeinz Röhlin: Alles in Luther, kabarettistische Lutherforschung 19:30 SO 14.06. STADTHALLE GERSTHOFEN – Hannes und der Bürgermeister 18:00 | SCHWABENHALLE – Die Teddy Show: Was labersch Du...?! 20:00 MI 24.06. KRESSLESMÜHLE – Enissa Amani: Zwischen Chanel und Che Guevara 20:00 DO 25.06. SPECTRUM – Ingo Appelt: Besser...ist besser! 19:00 | SCHWABENHALLE – Mario Barth: Männer sind bekloppt, aber sexy! 20:00 FR 26.06. SCHWABENHALLE – Mario Barth: Männer sind bekloppt, aber sexy! 20:00 SA 27.06. SCHWABENHALLE – Mario Barth: Männer sind bekloppt, aber sexy! 20:00 PUPPENKISTE – Kabarett 2015 19:30 MI 03.06./DO 04.06./FR 05.06./SA 06.06./MI 10.06./DO 11.06./FR 12.06./SA 13.06./MI 17.06./DO 18.06./FR 19.06./SA 20.06./MI 24.06./DO 25.06./FR 26.06./SA 27.06. Anzeige: DIE SAMMLUNG NEUE KUNST B 27.2.Ð 28.6.2015 H2 Ð Zentrum fŸ r Gegenwartskunst im Glaspalast Beim Glaspalast 1, 86153 Augsburg, DiÐ So 10-17 Uhr www.kunstsammlungen-museen-augsburg.de www.a3kultur.de Foto: Peter Schaffrath DONNERSTAG 25.06. 20:00 SPECTRUM – Der Wanderprediger ist zurück: In seinem letzten Programm »Göttinnen« betete Ingo Appelt die Frauen an – doch beim selbsternannten »Konkursverwalter der Männlichkeit« geht noch mehr! In der Zwischenzeit ist einiges passiert und der Comedian brennt darauf, seine neuesten Erkenntnisse auf der Bühne zu präsentieren. Geht es doch darum, die Männer immer wieder neu auf das Leben einzustellen. So ist das neue Programm »Besser … ist besser!« auch eine Art »Männer-Verbesserungs-Comedy«, was wiederum die Frauen freuen dürfte. 15 KlAssiK & jAZZ 1. bis 30. Juni 2015 Fest der Klarinette KlAssiK & JAzz im Juni MO 01.06. LMZ – Musik für Violine, Klasse Senta Kraemer 19:30 DI 02.06. LMZ – Klavierabend, Klasse Christine Olbrich 19:30 | HOFFMANNKELLER – Auxburg Jam Session (Jazz) 20:30 MI 03.06. UNIVERSITÄT/ZB – Klingende Bibliothek 17:00 DO 04.06. LMZ – Musik für Oboe, Klasse Heike Steinbrecher 19:30 FR 05.06. SCHAEZLERPALAIS – Fire Pink Trio 18:30 SA 06.06. STADTHALLE/FRIEDBERG – Kammerchor Friedberg meets Rockchor Speyer 18:00 | MOZARTHAUS – Die schönsten Stücke für die Violine, mit Gerald Meißner (Violine) und Nikolaus Wiplinger (Klavier) 19:30 SO 07.06. LMZ – Workshop Viola: Abschlusskonzert 19:00 Foto: Christian Hartmann mOntAg 08.06. 20:30 PUPPENKISTE – Sandro Roy, klassisch ausge- bildeter Violinist, präsentiert mit seinem Quartett eine Verschmelzung von europäischem Gypsy Swing und amerikanischem Jazz – von Miles Davis, über Thad Jones bis zu A.C. Jobim und Michel Legrand. 2007 wurde der Augsburger als Bundespreisträger beim Musikwettbewerb Jugend musiziert ausgezeichnet. MO 08.06. LMZ – Gesangsabend, Klasse Marie Trembley-Schmalhofer 19:30 | PUPPENKISTE – Sandro Roy Quartett: Where I Come From 20:30 DI 09.06. SYNAGOGE – Fritz Kreisler: Portrait eines jüdischen Geigers, mit Jochen Brusch (Viola) 20:00 DO 11.06. MOZARTHAUS – Musikschule: Offene Unterrichtsstunde 13:00 DO 11.06. MOZARTHAUS – Mozartstädter musizieren: Violinklasse Harry Christian 18:00 FR 12.06. ZENTRUM FÜR KUNST UND MUSIK – Konzert der Liedklasse Kilian Sprau 19:30 SA 13.06. LMZ – Klavierabend, Klasse Evgenia Rubinova 19:00 | ALTE DORFKIRCHE ST. MARTIN/ AYSTETTEN – Duo La Vigna: Wege zu Bach 20:00 SO 14.06. LMZ – Violinabend, Klasse Petru Munteanu 19:30 MO 15.06. LMZ – Musik für Klarinette, Klasse Harald Harrer 19:30 | KONGRESS AM PARK – Augsburger Philharmoniker: 8. Sinfoniekonzert Reife 20:00 DI 16.06. KONGRESS AM PARK – Augsburger Phil- harmoniker: 8. Sinfoniekonzert Reife 20:00 MI 17.06. PARKTHEATER – Sing- und Musikschule Mozartstadt: Junge Solisten stellen sich vor 19:30 DO 18.06. MOZARTHAUS – Musikschule: Offene Unterrichtsstunde 13:00 | EV. HEILIG-KREUZKIRCHE – Jung & Solo: Die neuen Philharmoniker, 19. Benefizkonzert zugunsten der Steinmeyer-Orgel 19:30 | LMZ – Studentenkonzert 19:30 | EV. ST. ULRICHSKIRCHE – Studierende und Lehrende spielen Volker Nickel 19:30 SO 21.06. PARKHÄUSL – Jazzware Company (Jazz) 12:00 | MAN-MUSEUM – (B)Lech-Quintett und Gäste: Sommerwind 11:00 | ZENTRUM FÜR KUNST UND MUSIK – Il flauto dolce I: Alte und Neue Musik für Blockflöte 19:30 MO 22.06. LMZ – Musik für Viola, Klasse Ludwig Schmalhofer 19:30 | PUPPENKISTE – Vibratanghissimo: Tango, Jazz and Beyond 20:30 DI 23.06. LMZ – Klavierabend, Klasse Christine Olbrich 19:30 DO 25.06. MOZARTHAUS – Musikschule: Offene Unterrichtsstunde 13:00 | LMZ – Studenten komponieren, Klasse Markus Schmitt 19:00 | LMZ – Studio für zeitgenössische Musik 20:00 | SENSEMBLE – Room To Move (Jazz) 20:30 SA 27.06. KIRCHE ST. THOMAS KRIEGSHABER – Konzert mit Harfe, Blockflöten und Gesang: Chum, Geselle min! 18:00 // Chor Chaplains: Carmina Burana 21:00 | BOTANISCHER GARTEN – Akkordeonorchester Aichach 20:00 SO 28.06. KULPERHÜTTE – Swing de Paris (Jazz) 12:00 | MOZARTHAUS – Liedermatinee mit Werken von Franz Schubert 11:00 | SINGOLDHALLE/BOBINGEN – 3BA Concert Band 17:00 | KLEINER GOLDENER SAAL – Projekt Mozart Sinfonien 27: Jupiter 17:00 | LMZ – Meisterkurs Klavier mit Hans-Christian Wille: Abschlusskonzert 19:30 | KONGRESS AM PARK – Porgy & Bess: Philharmonischer Chor & Augsburger Philharmoniker 20:00 MO 29.06. LMZ – KomponistenForum: Liederabend 20:00 DI 30.06. LMZ – Musik für Saxophon, Klasse Wilhelm Nuszbaum 19:30 mozartfest setzt mit gala fulminanten schlussakkord Am Sonntag ging im Kongress am Park standesgemäß mit einer Gala das 64. Deutsche Mozartfest zu Ende. In diesem Jahr stand das wichtigste Klassikevent der Region unter dem Motto »Mozart & die Klarinette«. Es war eine gute und vielleicht auch wegweisende Entscheidung des scheidenden künstlerischen Leiters Thomas Weitzel, sich heuer gerade auf dieses Thema zu konzentrieren. Bekanntlich gehörte das Instrument Klarinette zu den Favoriten Mozarts und die Musikwelt verdankt dieser Leidenschaft einige seiner schönsten Kompositionen. Diese gelangten in den vergangenen Tagen naturgemäß zur Aufführung, aber nicht nur diese. Äußerst facettenreich und sehr wohl konzeptioniert wurde die Klarinette dem Publikum in Augsburg dargeboten. So war ein wunderbarer Abend der Mannheimer Schule und ihren Protagonisten gewidmet. Allesamt Pioniere im damals neuen Fach Klarinette und äußerst geschätzte Zeitgenossen Mozarts, mit denen der Kosmopolit im regen künstlerischen Austausch stand. Das stimmige Programm und die glänzend besetzten Konzerte bescherten dem Festival durchweg gute bis sehr gute Besucherzahlen und rückten Augsburg für einige Tage weltweit in Sachen Mozart und Klarinette in den Fokus. So soll es sein! Nicht zuletzt durch den im Mozartfestzyklus noch relativ neuen Aspekt der Workshops am LeopoldMozart-Zentrum, dieses Jahr natürlich von Sabine Mayer geleitet, und die Zusammenarbeit mit der Universität gewinnt das Klassikfestival zunehmend an Struktur. 2016 pausiert das Event zugunsten des 9. Internationalen Violinwettbewerbs Leopold Mozart und wird sich im Folgejahr mit neuer künstlerischer Leitung neu aufstellen. Diese Besetzung wird in der gesamten Mozartszene mit großer Spannung erwartet. Schließlich soll sie zeitgleich die Leitung des neu eingerichteten Mozartbüros der Stadt übernehmen, und hierin steckt nicht nur musikalische Sprengkraft. (Jürgen Kannler) www.mozartstadt.de IMPRESSUM – a3kultur Chefredakteur: Jürgen Kannler (kaj) (V.i.S.d.P.) Kontakt: [email protected] Titelvorlage: Frauke Wichmann Grafik & Satz: Andreas Holzmann Redaktionelle Mitarbeit in dieser Ausgabe: Sarvara Urunova (sur), Patrick Bellgardt (pab), Thomas Ferstl (fet), Martin Schmidt (msc), Julian Stech (jst), Clara Kestel (kec) Schlussredaktion: Christiane Kühn Redaktionsschluss #07/2015: 15. Juni Verlag: studio a ug, Austraße 27, 86153 Augsburg, www.a3kultur.de Tel.: 0821 – 508 14 57, Fax: 0821 – 349 91 37 Druck: Mayer & Söhne (Aichach) sOnntAg 28.06. Einige gelungene Bearbeitungen der Klarinettenliteratur aus der Hand des Meisters standen zur Freude des Publikums ebenfalls auf dem Programm. So arrangierte Andreas Tarkmann für die Gala gleich zwei Soli für die Schirmherrin des Festivals Sabine Mayer (Foto). Beide Stücke waren für die Solistin und die Augsburger Philharmoniker gleichermaßen ein großer Erfolg und wurden vom Publikum mit brandendem Applaus quittiert. studio a übernimmt für unverlangt eingesendete Unterlagen und Daten keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Beiträge, Abbildungen, Anzeigen etc. ist unzulässig und strafbar, soweit sich aus dem Urhebergesetz nichts anderes ergibt. 17:00 KLEINER GOLDENER SAAL – Finale gran- dioso des Projekts Mozart Sinfonien nach 27 Teilen: Das Leopold Mozart Kammerorchester unter der Leitung von Heinz Schwamm (Foto) wird neben der Jupiter Sinfonie C-Dur KV 551 und dem Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 nochmals – wie bereits beim Auftakt der Reihe 2006 – die erste Sinfonie Es-Dur KV 16 des achtjährigen Wolfgang zur Aufführung bringen. Auf zum geigenfest! Die Ausschreibung für den großen leopold-mozart-Violinwettbewerb läuft an Zu einem der Highlights des Augsburger Konzertjahrs 2016 wird der 9. Internationale Violinwettbewerb Leopold Mozart, für den der Öffentlichkeit soeben das neue Konzept präsentiert und die Ausschreibung für die Nachwuchstalente eröffnet wurde. Das Geigenfest, das im Dreijahresrhythmus stattfindet, läuft vom 3. bis 14. Mai 2016 und wird vom Leopold-Mozart-Kuratorium Augsburg e.V in Kooperation mit der Universität Augsburg veranstaltet. Für die jungen Musiker, die am Wettbewerb teilnehmen, geht es nicht nur um den mit 10.000 Euro dotierten Mozartpreis, sondern um viel mehr: Der Augsburger Wettbewerb war schon oft ein Sprungbrett für so manche internationale Karriere. Der neue künstlerische Leiter des Festes Professor Petru Der internationale Violinwettbewerb präsentiert Munteasnu, der seit 2012 als Dozent am Leopoldsich mit einem neuen Motiv, das ein wenig an die Mozart-Zentrum tätig ist, greift im neu gestalteten Konzept Elemente auf, die auch das Erscheinungsbild Formensprache von Oskar Schlemmer erinnert. des Festes plakativ prägen und mit denen der Wettbewerb im internationalen Vergleich eine Vorreiterrolle anstreben will. Das Publikum kann sich auf spannende Wettbewerbsrunden und erstklassige Konzerte freuen. Die Orchesterkonzerte werden vom Münchner Rundfunkorchester begleitet, unter der Leitung von Dirk Kaftan finden Semifinale und Schlusskonzert statt. Im Jahr 2019, dem übernächsten Veranstaltungsjahr des Wettbewerbs, feiert die deutsche Mozartstadt den 300. Geburtstag von Leopold Mozart. Der bevorstehende Violinwettbewerb im nächsten Jahr bildet mit den neuen Tendenzen eine wunderbare Grundlage für die Vorbereitungen auf diese glanzvolle Feier. (Sarvara Urunova) www.leopold-mozart-competition.de www.a3kultur.de Film 1. bis 30. Juni 2015 spannung mit Charakterstärke eine Kolumne von Thomas Ferstl Der Juni ohne Digitalexzesse, aber trotzdem mit spannung Viele Filme, die Spannung erzeugen wollen, enthalten viel Gewalt und stützen sich auf ihre digitalen optischen Effekte. Langsam ist mir das zuwider. Als ich kürzlich krank Sofa und Bett hütete, sah ich einige Klassiker von Hitchcock und Woody Allen. Das ist die Art von Spannung, die ich auch heute sehen will: ehrliche, handgemachte Effekte, von sich aus interessante Charaktere und ein Spannungsbogen, der nachvollziehbar aufgebaut wird, im Kopf des Zuschauers entsteht und ihm nicht mit Kopfschüssen und CGI-Effekten vor die Stirn geknallt wird. Umso erfreulicher, dass dieser Monat Kontra bietet. Der Beginn einer ereignisreichen Nacht für Victoria (Laia Costa) und Sonne (Frederik Lau) im Großstadtporträt »Victoria« LAIA COSTA BERTRáN – Geboren: 18. Februar 1985 in Barcelona – Beruf: Schauspielerin – Studium: Werbung und Medienwissenschaft in Barcelona – Schauspielausbildung: Theaterschule Nancy Tuñón – Erster Film: »Ich steh auf dich« (Spanien, 2012) – Auszeichnung: Spotlight Breakthrough Acting Award 2014 auf dem Subtitle Film Festival in Kilkenny, Irland www.a3kultur.de top 5 der erfolgreichsten Filme (Stand: 10. Mai in Deutschland) 1. Fifty Shades of Grey (4.395.295 Besucher) 2. Fast & Furious 7 (3.859.798 Besucher) 3. Traumfrauen (1.659.894 Besucher) 4. Baymax – Riesiges Robowabohu (1.609.693 Besucher) 5. Shaun das Schaf – Der Film (1.585.263 Besucher) FilmeVents Natürlich war früher nicht alles besser. Aber so manches war im Kino innovativer, mutiger, geradliniger, ehrlicher als heute. Bernd Spring hat sich diesem Kult mit seinem Filmfestival »Kult Kino« (13. Juni, Filmcenter Dillingen) verschrieben. Monster, Kriminelle, gewalttätige FILMFIGUR DES MONATS: 16 Frauen und tollwütige Hippies werden auf die Zuschauer losgelassen. Gezeigt werden die deutschen Fassungen aus den 60er- und 70er-Jahren. Doch nicht digital, sondern ganz old school von den original 35-mm-Filmrollen. Da rattert und flimmert es noch schön. Jungspunde wie ich können so nachfühlen, wie es gewesen sein muss, damals ins Kino zu gehen, und so mancher alte Kino-Haudegen wird sich in seine Jugend oder Kindheit zurückversetzt fühlen. Gezeigt werden zwischen 16 Uhr und Mitternacht »King Kong gegen Godzilla« (Japan, 1974), »Sadomona – Insel der teuflischen Frauen« (USA, 1974), »Frankenstein ’80« (Italien, 1972) und mein persönlicher Favorit »Quintero – das As der Unterwelt«(Italien, 1969) mit Franco Citti und Klaus Kinski. Der Ort des Geschehens ist nicht weniger geschichtsträchtig. 1938 wurde das »Dilli« an Willy Striegel übergeben, der in seinem Kino stets jede erdenkliche Innovation umsetzte. Seither ist es nicht nur die Location für Filmvorführungen in der Region, sondern auch Schauplatz kurioser Premieren. Wie zum Beispiel 1992, als 77 Klosternonnen zur Aufführung von »Sister Act« erschienen. Alles in allem also ein klasse Paket für ein Kinofestival, das sicher bald selbst zum Kult wird. »Victoria« (11. Juni, KINODREIECK) ist Spanierin, lebt seit drei Monaten in Berlin und arbeitet in einem Biokaffee-Laden. Nach einem Clubbesuch lernt sie (Laia Costa) vier Jungs kennen, die sich Sonne (Frederick Lau), Boxer (Franz Rogowski), Blinker (Burak Yiğit) und Fuß (Max Mauff) nennen. Gemeinsam ziehen sie durch die Straßen und um die Häuser. Sonne begleitet Victoria am frühen Morgen zur Arbeit. Sie nähern sich einander an, doch ihre Zweisamkeit wird durch den Rest der Bande plötzlich gestört. Eine Knastbekanntschaft von Boxer fordert einen Gefallen. Victoria begleitet die vier und wird unfreiwillig zur Fluchtwagenfahrerin. So schnell wird aus der kleinen Liebesgeschichte ein handfester Krimi. Sebastian Schippers neuester Streich ist auf faszinierende Weise entstanden: Der Film wurde in einer einzigen Kameraeinstellung gedreht. Er basiert auf einem zwölfseitigen Drehbuch, vieles ist improvisiert. Nach diversen Proben wurde der komplette Film dreimal am Stück gedreht. Die finale Fassung wurde in einem Stück belassen. Schnitte gibt es in dem Film nicht. Diese Tatsache verleiht ihm eine unbändige Energie. »Victoria«, Romanze, Krimi, Thriller und leuchtendes Großstadtporträt in einem, ist unwiderstehlich und zieht den Zuschauer geradezu in sich hinein. DI 02.06. CINEMAXX – George Bernard Shaws »Man and Superman« aus dem National Theatre London 20:00 MI 03.06. KINODREIECK – KDFB Frauen-Filmreihe: »Philomena« DO 04.06. KINODREIECK – Regisseurin Bettina Blümner zu Gast: »Parcours D’Amour« SO 07./14./21./28.06. CINEPLEX – Reisedokumentationen über Irland, Teneriffa, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Karibik je 13:00 SO 07.06. CINEPLEX – Klein-Kinder-Kino mit Rahmenprogramm DI 09.06. KINODREIECK – Cinema Italiano: »La prima neve« MI 10.06. CINEMAXX, CINEPLEX – Puccinis »La Bohème« live aus dem Royal Opera House London 20:15 MI 10.06. CINEPLEX AICHACH – Generation 50+: »Zu Ende ist alles erst am Schluss« 15:00 DI 23.06. KINODREIECK – Cinema Italiano: »Tutti contro tutti« SO 28.06. CINEPLEX – Berliner Philharmoniker: Waldbühne 2015 20:15 Weitere Kinostarts im Juni: MO 01.06. KINODREIECK – Wer rettet wen? DO 04.06. CINEMAXX, CINEPLEX – Kind 44 // Die Frau in Gold – CINEMAXX, CINEPLEX, KINODREIECK – Spy: Susan Cooper Undercover | KINODREIECK – Hirschen // Camino de Santiago // Die Frau in Gold DO 11.06. CINEMAXX – Miss Bodyguard | CINEMAXX, CINEPLEX – Rico, Oskar und das Herzgebreche | CINEPLEX – Jurassic World | KINODREIECK – Ocho apellidos vascos MO 15.06. KINODREIECK – Gasland DO 18.06. CINEMAXX, CINEPLEX – Big Game DO 25.05. CINEMAXX – Ted 2