Mitteilung an die Presse - Verband der Privatkliniken in Schleswig
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Mitteilung an die Presse - Verband der Privatkliniken in Schleswig
Verband der Privatkliniken in Schleswig-Holstein e.V. Mitteilung an die Presse Perspektive der Privatkliniken Veränderungen wahrnehmen und reagieren Kiel, 09. März 2006 - Die gestrige Mitgliederversammlung des Verbandes der Privatkliniken in Schleswig-Holstein (VPKSH) stand ganz im Zeichen der Entwicklung im Gesundheitswesen. Der Verbandsvorsitzende Dr. Philipp Lubinus, Geschäftsführer der Lubinus Clinicum GmbH & Co. KG in Kiel, freute sich, fünf neue Mitglieder begrüßen zu können, so daß mittlerweile 30 von 41 der Privatkliniken im Landesverband organisiert sind. Mit der Aufnahme der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg / Kaltenkirchen, der Sana Kliniken Lübeck GmbH und den AK Segeberger Kliniken GmbH spiegelt sich der Trend der größeren Kliniken wider, gleichfalls fühlen sich die Mutter- und Kind-Kliniken wie die AOK Nordseeklinik und die Barmer Klinik Grömitz gut im Verband repräsentiert. Diese Entwicklung spielte auch bei den Personalien des Verbandes eine Rolle. Zum einen wurde der bisherige Vorstand des VPKSH von der Mitgliederversammlung einstimmig auf drei Jahre wiedergewählt. Als Vorsitzender vertritt den VPKSH weiterhin Dr. Philipp Lubinus (49) mit seinen vier VorstandsKollegen Dr. med. Jürgen Mau (68), Facharzt für Gynäkologie, Dr. Christian J. Rotering (44), Geschäftsführer der Park-Klinik Manhagen, Thomas Fettweiß (47), Geschäftsführer der Ostseeklinik Schönberg-Holm, und Dr. med. Martin Völckers (37), Geschäftsführer der Park-Klinik, Kiel. Zudem wurde der Vorstand mit einstimmigem Beschluß um weitere Beisitzer vergrößert, um der neuen Mitgliederstruktur Rechnung zu tragen. Gewählt wurde einstimmig ebenfalls für drei Jahre Dr. rer. pol. Klaus Schmolling (45), Geschäftsführer der AK Segeberger Kliniken GmbH. Weitere Auskünfte: Ulrike Petersen 04 31 / 8 40 35 Das vergangene Verbandsjahr stand im Zeichen u. a. in der Unterstützung der Mitglieder, der Qualitätssicherung, der Fortschreibung des Krankenhausplans, der Mindestmengen und der Ausgestaltung der Disease Managementprogramme (DMP). Das Gütesiegel „medizinische Rehabilitation in geprüfter Qualität“ wird nach sechs Jahren von 14 akkreditierten Kliniken verwendet, von denen eine neu akkreditiert wurde und bereits neun Kliniken nach drei Jahren die Re-Akkreditierung wünschten. Auch spielten Themen wie die Finanzierungsbasis der Gesetzlichen Krankenversicherung wie auch die Ausgestaltung der Arbeitszeitrichtlinien auf bundes- und europäischer Ebene eine Rolle. Feldstraße 75 Telefon (04 31) 8 40 35 24105 Telefax (04 31) 8 40 55 Kiel E-Mail [email protected] -2- Die Aufgabe der kleinen und großen Privatkliniken war auch Thema der Statements und Referate im öffentlichen Teil der Mitgliederversammlung. Dr. Hellmut Körner, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Familie, Jugend und Senioren, informierte das Plenum über die Rolle der privat geführten Kliniken im Land. Die Privaten Kliniken gewännen an Bedeutung, gleichzeitig käme es durch überregionale Schwerpunktbildung, integrierte, sektorenübergreifende Versorgung und die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten zu einer Schrumpfung im Nord-Westen und zum Wachstum im Süd-Osten des Landes. Größere Entfernungen als heute müßten für die Inanspruchnahme spezialisierter Angebote in Kauf genommen werden. Prof. Dr. Roland Trill von der Fachhochschule Flensburg informierte die Anwesenden über die Elektronische Gesundheitskarte (eGK). Flensburg ist eine der acht bundesweiten Modellregionen, was sich bald durch die Mobilität der Probanden auch im restlichen Schleswig-Holstein bemerkbar machen würde. Trill ist überzeugt, daß mit der eGK in Verbindung mit der ärztlichen Health Professional Card (HPC) neue Prozeßmöglichkeiten auf elektronischer Basis geschaffen werden, bei denen insbesondere als zentraler Teilprozeß das Entlassungsgespräch mit dem Patienten und das Entlassungsmanagement der Klinik stünden. Professor Dr. Günter Neubauer von der Bundeswehruniversität Neubiberg bei München sprach über die Entwicklung der ländlichen Krankenhausversorgung und brachte Vergleiche aus Amerika mit ein. Neubauer ist sicher, daß die neuen Verlierer die kommunalen Großkliniken seien und die Knappheit der Länderhaushalte die Privatisierung beschleunige. Er ist der Überzeugung, daß der Verlust von Klinikbetten keinesfalls bedeute, daß die Erlöse sinken müßten. Rationalisierungspotential läge zum einen in der Verzahnung von vollstationärer und teilstationärer Versorgung, die zur Optimierung der fachärztlichen Versorgung mit und ohne Bett führe sowie darin, Synergien aus der teilstationären Versorgung mit der ambulanten Versorgung zur Verbesserung der allgemeinärztlichen Versorgung zu gewinnen. Zudem müßten die Morbiditätskosten von den Arbeitskosten gelöst werden und eine wirtschaftliche Umstrukturierung dahingehend erfolgen, daß auch in der Demokratie das Potential in der Zukunft (jüngere Bevölkerung) gesucht würde, selbst wenn diese zur Zeit noch nicht die Wählermehrheit besäßen, statt die Zukunft ! zu verspielen.