Dünne Haut – starker scHutz
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Dünne Haut – starker scHutz
TEST Hardshell-Jacken Hardshell-Jacken TEST 16 Allround-Hardshell-Jacken im Test Dünne Haut – starker Schutz Eine für alles – gibt es die perfekte Outdoor-Jacke für jedes Wetter und alle Aktivitäten? Die Anforderungen an solche Multitalente sind voller Widersprüche: Sie sollen Feuchtigkeit beim Schwitzen nach aussen abgeben, aber im Regen trotzdem wasserdicht sein. Sie sollen sich im Rucksack winzig klein machen, sich flauschig anfühlen und dennoch robust sein wie ein Kettenhemd. Welche der 16 Allround- FOTO Dan Patitucci Hardshells meistert diesen Spagat? 114 So viel lässt sich bereits vorweg sagen: Moderne Hard shell-Jacken sind von den wollenen Jankern, wie sie zu Beginn des Alpinismus Standard waren, ungefähr so weit entfernt wie der Mond von der Erde. In den Produktbeschreibungen der Hersteller wimmelt es nur so von Fachbegriffen: Die Rede ist von Atmungsakti vität, Laminaten, Membranen, Molekularstrukturen, Wassersäulen und Körperklima. Ist der Kauf einer sol chen Hightech-Jacke ohne abgeschlossenes Wissen schaftsstudium überhaupt möglich? Entspannen Sie sich! Alles halb so schlimm. Der Hightech-Zauber hat durchaus seine Vorteile. Ein handliches Päckchen, zu sammengerollt kaum grösser als ein kleiner Laib Brot, ist alles, was ein Outdoor-Sportler braucht, um für alle Wetter gewappnet zu sein. Mehr noch! Mit dem richti gen Darunter mutieren die dünnen Pellen zu perfekten Allround-Jacken, die man nicht nur tragen kann, wenn es wie aus Eimern schüttet. Dennoch ist das der gröss te Trumpf der Hardshells: Sie sind absolut wasserdicht, wenn es darauf ankommt. Auch in puncto Sportarten gibt es praktisch keine Einschränkungen: Wandern, Trekking, Klettern, Skitouren – alles ist möglich. 115 TEST Hardshell-Jacken Hardshell-Jacken TEST Plus und Minus Beim Test sind wir auf positive und negative Details gestossen. Das ist uns aufgefallen: Imprägnierung (1) Schon ein Blick auf die Preise der Testkandidaten macht deutlich, dass sie den Anspruch erheben, mehr zu sein als primitive Plastikhäute. Die Black Diamond «Front Point Shell» kostet als teuerste Jacke in der Runde 800 Franken, die preiswerteste, die Mountain Equipment «Condor», er leichtert das Sparschwein immerhin noch um 350 Franken. Dafür darf man einiges an Leistung erwarten: Aufwendig gedichtete Reissverschlüsse und hochwertige Membran materialien zählen in dieser Preisklasse zum Standard. Im Praxistest bei unterschiedlichen Aktivitäten sollte sich zei gen, ob die Preisunterschiede gerechtfertigt sind. Nächs ter Checkpunkt: das Gewicht. Gerade einmal 500 Gramm bringen die Dünnhäuter im Schnitt auf die Waage. Prima Klima (2) Die Imprägnierung im Neuzustand war bei allen Jacken gut bis sehr gut. Besonders markant wies die R‘adys R1 Light Tech das Wasser ab (1). Das Abperlen erinnert hier fast schon an den bekannten Lotusblüteneffekt bei Pflanzen. Der Unterschied zum Abperlen nach dem Waschen ist erkennbar (2), es funktioniert aber immer noch perfekt. (3) (4) Bei vielen Testkandidaten liess jedoch die Wirkung der Imprägnierung bereits nach dem ersten Waschen signifikant nach. Beispiel Mammut: Im Neuzustand (3) genügt ein kurzes Schütteln, und die Jacke ist quasi wieder trocken. Nach dem Waschgang bilden sich grosse, feuchte Areale auf dem Obermaterial (4). 116 Die Aufgabe einer Hardshell-Jacke ist klar: Sie soll vor Wind und Wetter schützen, aber gleichzeitig dafür sor gen, dass man nicht im eigenen Saft schmort. Sprich, Nässe darf nicht von aussen nach innen dringen, aber überschüssiger Schweiss soll abgeführt werden. Und hier kommt der allgegenwärtige Begriff «Atmungsakti vität» ins Spiel (siehe auch Kasten «Unter Dampf»). Alle Materialien der getesteten Jacken sind in der Lage, Was serdampf von innen nach aussen passieren zu lassen. Und das bei völliger Wasserdichtigkeit, wenn es regnet. Bei den meisten Laminaten übernehmen diese Aufga be mikroskopisch kleine Poren in der Membran. Wie wichtig der Wasserdampfdurchlass für ein gutes Kör perklima ist, zeigen wissenschaftliche Untersuchun gen. Dazu der Materialexperte Martin Harnisch von den Hohenstein Instituten: «Die körpereigene Klimaan lage funktioniert am besten, wenn die Verdunstung des Schweisses bereits direkt in den Schweissdrüsen statt findet. Jeder sich bildende Schweissfilm beeinträchtigt die wichtige Entstehung der Verdunstungskälte.» In diesem Fall muss nämlich der Schweissfilm zuerst ge kühlt werden, bevor die Haut profitiert. Auf den Punkt gebracht kann man also sagen: Je mehr Wasserdampf eine Jacke durchlässt, desto besser. Auf dem Weg zum Wohlfühl-Klima spielen laut der Hohenstein-Studie aber noch zwei weitere Faktoren eine Rolle. Zum einen der Faktor Mensch: Das Schwitzverhal ten ist ebenso von Person zu Person unterschiedlich wie körperliche Fitness, Muskelanteil und Akklimatisation. Und der zweite Aspekt: Eine Hardshell-Jacke wird in den seltensten Fällen direkt auf der Haut getragen. Das heisst, der Schweisstransport muss auch in den Textilschichten Material-Know-how Unter Dampf Atmungsaktiv – kaum ein anderer Begriff wird so inflationär als Verkaufsargument für moderne Textilien verwendet. Aber was bedeutet das überhaupt? Und wie viel «Atmungsaktivität» braucht der Sportler? Der Begriff Atmungsaktivität ist im Grunde missverständlich, da Textilien ja nicht selbst atmen. Im allgemeinen Sprachgebrauch steht Atmungsaktivität für die Fähigkeit eines Stoffes, Wasserdampf entweichen zu lassen. Es gibt verschiedene Messmethoden, um zu prüfen, wie gut das ein bestimmtes Fabrikat kann. Die beiden gebräuchlichsten: MVTR (Moisture Vapor Transmission Rate) Gemessen wird in der Regel, wie viel Gramm Wasserdampf in 24 Stunden einen Quadratmeter des Materials durchdringt. Je höher der Wert, desto wasserdampfdurchlässiger das Material. Am Beispiel einer Jacke mit einem Wert von 20.000 Gramm bedeutet dies: Ein Qua dratmeter der Membran – das entspricht etwa der Fläche eines männlichen Oberkörpers – lässt in der Stunde rund 800 Gramm Schwitzfeuchtigkeit passieren. Das ist bei leichter Anstrengung realistisch. Bei intensiver Belastung kann ein Mensch allerdings bis zu zwei Liter Schweiss pro Stunde verlieren. Und damit geraten selbst die besten Funktionsstoffe an ihr Limit. und Innenseite ist. Bei feucht-warmer Witterung verringert sich der Wasserdampfdurchlass ab einer Temperatur von etwa 15 Grad und höher immer mehr. Ausserdem reduzieren in der Jacke platzierte Taschen und Tapes zum Abdichten der Nähte die dampfdurchlässige Fläche. Wasserdichtigkeit Von aussen nach innen sind die Laminate wasser- und winddicht. Wie wasserdicht ein Material ist, gibt der Wert der «Wassersäule» an. Um die zu ermitteln, wird ein Stück des Stoffes unter ein Messrohr gespannt, in dem der Wasserstand kontinuierlich erhöht wird. Sobald sich der dritte Tropfen an der Unterseite des Stoffes bildet, wird die Höhe der Wassersäule gemessen. Ab einem Wert von etwa 1300 mm gilt ein Stoff in Europa bereits als wasserdicht. Das ist allerdings zu relativieren: Denn wenn in der Praxis üblicherweise mechanischer Druck dazukommt (z. B. durch Sitzen, Knien oder Reibung), sind deutlich höhere Werte erforderlich, um dichtzuhalten. Die Erfahrung zeigt, dass man mit Materialien ab einem Wert von 10.000 mm auf der sicheren Seite ist. Mehr Hintergrundwissen über Laminate: RET (Resistance of Evaporation of a Textile) Beschreibt den Widerstand, den das Material dem Wasserdampf beim Durchdringen entgegensetzt. Der Hersteller Gore-Tex gibt beispielsweise die Werte seiner Membranen ausschliesslich in RET an. Je niedriger dieser Wert, desto wasserdampfdurchlässiger das Material. Es gibt zwei leicht unterschiedliche Interpretationstabellen für den Wert: 1. Prüfinstitut Hohenstein (BRD). 2. EMPA (CH). So gilt nach Hohenstein ein Wert von < 6 als extrem wasserdampfdurchlässig, laut EMPA erst ab < 4. Jeweils direkt über diesen Werten liegende Materialien werden als «sehr atmungsaktiv» klassifiziert. Einschränkungen Der Wasserdampftransport funktioniert umso besser, je grösser der Temperaturunterschied zwischen Aussen- 117 TEST Hardshell-Jacken Hardshell-Jacken TEST Plus und Minus Beim Test sind wir auf positive und negative Details gestossen. Das ist uns aufgefallen: Zipper (1) (2) Die Reissverschlüsse waren ein heiss diskutiertes Thema. Klar, dass ein gedichteter RV nicht wirklich leicht laufen kann. Damit muss man sich generell abfinden. Bei der Haglöfs Jacke verklemmte sich der Zipper regelmässig beim Zuziehen an der Dichtlippe (1). Ähnliche Klemmer an innenliegenden Winddichtungen gab es aber bei fast jeder Jacke. Vorbildlich hingegen die innere Verarbeitung der RVs bei Norrøna mit Verstärkungslasche unten (2). Ähnlich gut auch der RV an der Patagonia Jacke. Innovative Nähte Bonding-Technologie – bei R‘adys werden die Stoffbahnen per Laser zugeschnitten und anschliessend wasserdicht verklebt. Das Ergebnis: kaum sichtbare, flache Verbindungen der Stoffteile und optimale Atmungsaktivität, weil damit auf Tapes verzichtet werden kann. 118 darunter gewährleistet sein. Auf entsprechende Funktiona lität dieser «Layer» sollte man deshalb unbedingt achten. «Bekleidung muss sich auf der Haut angenehm anfühlen. Sie darf nicht kratzen, Scheuerstellen verursachen oder an der feuchten Haut ankleben», sagt Martin Harnisch vom Fachbereich «Function & Care». Mithilfe des sogenannten Zwiebelschalenprinzips lässt sich der Feuchtigkeitstrans port insgesamt deutlich verbessern. Fazit: Ein gutes Kör perklima während des Sports lässt sich also nicht alleine an der Hardshell-Jacke festmachen. Nur eine Mischung aus eigener Erfahrung und der sinnvollen Anwendung verschiedener Textilschichten führt letztendlich zum Ziel. Pflegetipps vom Experten Wasser-Ausschluss-Verfahren Hardshell-Jacken sind wasserdicht. Dennoch wird ihre Oberfläche zusätzlich imprägniert, sodass Regen einfach abperlt. Wie man eine Hardshell-Jacke richtig wäscht und pflegt, verrät German Käsmeier, Produktmanager bei Schöffel. Wie stellt man fest, wann es an der Zeit ist, die Imprä gnierung aufzufrischen? Wenn im nassen Zustand keine Feuchtigkeit mehr nach aussen transportiert wird. Wenn kein Wasser mehr aussen abperlt. Und wenn sich auf dem Oberstoff durchnässte Flecken bilden. Noch ganz dicht? Die Aussenhaut von Hardshell-Jacken erhält ab Werk eine Imprägnierung gegen Feuchtigkeit. Die sogenannte «DWR» (Durable Water Repellency). Dieser wasserabwei sende Effekt spielt ebenfalls eine Rolle bei der Atmungs aktivität. Denn ohne Imprägnierung würde sich der Oberstoff mit Wasser vollsaugen und die WasserdampfDiffusion beeinträchtigen. Durch Reibung (Rucksack) und Waschen nimmt die Wirksamkeit der Imprägnierung ab – im Test teilweise signifikant, bereits nach der ersten Wäsche! Um die Atmungsaktivität zu erhalten, sollte die Imprägnierung deshalb regelmässig überprüft und gege benenfalls aufgefrischt werden (siehe auch gesonderter Kasten). In diesem Zusammenhang ist auch das Thema Umweltschutz wichtig. In der Kritik stehen Poly- und per fluorierte Chemikalien, kurz PFC oder auch Fluorcarbone. Sie kommen sowohl bei der Herstellung von PTFE-Mem branen als auch in Imprägnierungen vor. Auch wenn nach heutigen Erkenntnissen für den Träger kein unmittelba res Risiko besteht, gelangen diese Substanzen doch beim Waschen und der Entsorgung in die Umwelt – und damit auch in die Nahrungskette. Doch die Hersteller arbeiten an Alternativen. Vaude hat sich beispielsweise freiwillig verpflichtet, die gesamte Kollektion bis spätestens 2020 vollständig PFC-frei herzustellen. Dazu Pressesprecher Benedikt Tröster: «Bereits heute verarbeiten wir aus schliesslich PTFE-freie Membrane wie Ceplex und Sympa tex. Und bei der Imprägnierung die umweltfreundlichere C6-DWR ohne Fluorcarbone.» Beim Kauf von Wasch- und Imprägniermitteln sollte man ebenfalls darauf achten, dass die Produkte keine Fluorcarbone enthalten. Fein- oder spezielles Funktionswaschmittel in passender Dosierung wählen. Und niemals Weichspüler oder Stärke und Bügelhilfen ins Spülwasser geben. Einzige Ausnahme: spezielle Imprägnierspülungen aus dem Sportfachhandel. Um die Aussenhaut zu schonen, sollte man die Jacke beim Waschen auf links drehen und alle Öffnungen schliessen. Wenn schleudern, dann nur zum Antrocknen im schonendsten Gang. Abschliessend bei niedriger Temperatur in den Trockner. Die Wärme ist wichtig, um die Imprägnierung zu reaktivieren. Warum benötigen Hardshell-Jacken überhaupt eine Imprägnierung? Die Imprägnierung verhindert, dass der Oberstoff Feuchtigkeit aufnimmt. Damit bleibt die Jacke leicht, trocken und wasserdampfdurchlässig. In unserem Test liess die Wirkung der Imprägnierung bei vielen Hardshells bereits nach dem ersten Waschgang signifikant nach. Bestätigt sich damit das Gerücht, dass man solche Jacken so selten wie möglich oder am besten gar nicht waschen sollte? Sie gar nicht zu waschen ist der falsche Weg. Denn feinste Rückstände von der Haut oder vom Schweiss verstopfen die feinen Poren des Materials. Die Waschzyklen richten sich nach dem Gebrauch: Wer häufig und ambitioniert unterwegs ist, muss auch häufiger waschen. Bei durchschnittlichem Einsatz reichen zwei Wäschen pro Halbjahr. Wie wäscht und trocknet man eine Hardshell-Jacke richtig, damit die Wirkung der Imprägnierung so lange wie möglich erhalten bleibt? Auf jeden Fall die Anleitung im Kleidungsstück beachten. Auf keinen Fall heisser waschen als empfohlen! Stets ein Kann man eine Imprägnierung in Eigenregie erneuern? Wenn ja, welche Methoden sind empfehlenswert? Zunächst sollte man versuchen, die vorhandene Imprä gnierung mit milder Wärme im Trockner zu reaktivieren. Wenn das keine Wirkung mehr zeigt, dann am besten mit Textil-Impägnierspray oder nach Anleitung mit Spezialzusätzen im Spülwaschgang. Die gibt es im Fachhandel. Der Nachteil von Spülungen ist allerdings, dass auch die Innenseiten imprägniert werden, was nicht optimal ist. Spray kann man gezielt auf die Aussenhaut der gewaschenen und sanft geschleuderten Jacke geben. Dann ebenfalls bei milder Hitze in den Trockner. Ist eine Nachimprägnierung so wirksam wie die Imprägnierung im Neuzustand? Mit den genannten Mitteln erhält man hervorragende Ergebnisse, wenn man sie richtig anwendet und das Kleidungsstück wie beschrieben pflegt. Was kann man unterwegs tun, zum Beispiel auf einer mehrtägigen Tour? Die Kleidung möglichst gut an der Luft trocknen lassen. Auf keinen Fall nass einpacken! Weitere Tipps zur Pflege und Aufbewahrung von Hardshell-Jacken? Vor dem Weghängen am Saisonende waschen und nachimprägnieren. Nicht in Plastikfolie lagern, sondern offen an einem dunklen, kühlen und trockenen Platz. 119 TEST Hardshell-Jacken Hardshell-Jacken TEST Plus und Minus Beim Test sind wir auf positive und negative Details gestossen. Das ist uns aufgefallen: Pfiffige Details Die Jacken von Haglöfs, R‘adys und Salewa besitzen vorne am Kragen Atemöffnungen. Damit hat man einen guten Windschutz bei Sturm und bekommt dennoch ausreichend Luft, wenn der Front-RV bis oben geschlossen wird. Sitzt und passt? Je nach Hersteller fallen die Grössen der Jacken recht unter schiedlich aus. Deshalb ist es nicht empfehlenswert, eine Jacke «blind» in gewohnter Grösse zu kaufen. Eine Jacke in Grösse L von Hersteller A ist nicht automatisch vergleich bar mit einer L-Jacke von Hersteller B. Hinzu kommen unterschiedliche Schnitte, die mal weit und komfortabel, mal körperbetont ausfallen. Wie dick die Textilschichten auftragen, die man unter der Jacke tragen möchte, spielt ebenfalls eine Rolle. Ganz entscheidend beim Einsatz im Winter. Der Besuch eines Fachhändlers und ausgiebiges Probieren sind also absolut empfehlenswert. Wem keine Jacke von der Stange passt oder gefällt, der sollte sich bei R‘adys umschauen. Seit diesem Jahr bietet der Schweizer Hersteller mit «R‘adys Customized» die Möglichkeit, eine Jacke oder sogar ein komplettes Outfit nach Mass fertigen zu lassen. Dazu werden in Partnershops mithilfe eines 3DScanners die relevanten Körpermasse ermittelt. Neben der So hat der OUTDOOR GUIDE getestet Zusätzliche Dichtlippen an den Armabschlüssen sorgen bei der Patagonia-Jacke dafür, dass garantiert kein Wasser oder Schnee eindringt. Eine kleine Tasche am Oberarm ist praktisch für leichtes Kleinzeug, zum Beispiel einen Skipass. Diesen Luxus bieten Haglöfs und Jack Wolfskin. Die grossflächigen Stopper für die Züge der Patagonia-Jacke sitzen unter markanten und griffigen Verstärkungen. So lassen sie sich selbst mit Handschuhen lösen. 120 Ein Praxistest ist unserer Meinung nach am besten geeignet, um Aussagen über die Tauglichkeit der AllroundHardshell-Jacken im Outdoor-Einsatz zu treffen. Die Jacken wurden über einen Zeitraum von zwei Monaten von einem siebenköpfigen Team von Outdoor-Sportlern intensiv benutzt und bei unterschiedlichen Outdoor-Aktivitäten auf ihre Vielseitigkeit getestet. Alle Aktivitäten und Eindrücke wurden während des Tests aufgezeichnet und abschliessend dokumentiert und bewertet. Die Aktivitäten reichten von Alltagsgebrauch über Laufen, Wandern und Radfahren bis hin zu Skitouren. Die Wasserdichtigkeit wurde draussen bei Regen sowie bei einem intensiven Testdurchgang unter der Dusche geprüft. In den Taschen befand sich währenddessen saugendes Papier, um eventuell eindringende Tropfen zu dokumentieren. Ergebnis: Alle Jacken sind wasserdicht! In puncto Atmungsaktivität ist eine Bewertung nach Gefühl nicht möglich. Zu unterschiedlich sind die individuellen Empfindungen je nach «Schwitztyp». Deshalb geben wir in den technischen Daten der Jacken die von den Herstellern in Labortests ermittelten Werte der Wasserdampfdurchlässigkeit an. Wie diese Werte zu interpretieren sind, erklären wir im Kasten «Atmungsaktivität». reinen Passform kann der Kunde auch über Design und Ausstattung entscheiden. Aber auch ohne Bodyscan lassen sich Produkte auf der R‘adys Website in bestimmten Punk ten individualisieren. Und draussen? Was sich bei einer kurzen Anprobe im Laden nicht un bedingt vollständig checken lässt, sind die individu ellen Stärken und Schwächen der einzelnen Modelle. Klemmende Reissverschlüsse, vom Rucksackgurt ver deckte Taschen, vom Winde verwehte Kapuzen – erst der Praxistest im Einsatz bei unterschiedlichen Aktivi täten deckt den wahren Charakter auf. Stark wasserab weisende Reissverschlüsse sind wegen ihrer Gummie rung immer etwas schwergängig. Es gibt daher kaum eine Jacke, an der sich alle Reissverschlüsse flüssig oder gar einhändig bedienen lassen. An den Belüftungsöff nungen unter den Armen funktioniert das meist mit ei nem Trick: Arm nach oben strecken und den Ärmel am Ende festhalten. Jetzt lässt sich der Zipper wenigstens nach unten leichter ziehen. Vorteilhaft ist es, wenn an der Front ein Zweiwege-Reissverschluss zum Einsatz kommt und sich die Jacke bei Bedarf auch von unten nach oben öffnen lässt. Zum Beispiel, um an eine der unteren Kleidungsschichten zu gelangen. Drei bis vier sinnvoll verteilte Taschen sind an einer Hardshell-Jacke in der Regel ausreichend für die nötigs ten Kleinutensilien. Allzu grossflächige Taschen kön nen die Atmungsaktivität der Membran beeinträchti gen. Sinnvoll ist eine kleine Innentasche. Dort profitiert ein Ersatzakku oder das Handy an kalten Tagen von der Körperwärme. Doch Vorsicht, durch starkes Schwitzen entstehende Feuchtigkeit kann der Elektronik zusetzen. Wir haben bei allen Jacken die Position der Taschen mit Rucksack gecheckt. Punktabzüge gibt es, wenn der Hüftgurt den Zugriff auf die Seitentaschen einschränkt. Grossen Wert haben wir auf die Funktion der Kapuze gelegt. Sie sollte sich bei Bedarf dicht am Kopf anpassen lassen und Drehungen so gut wie möglich folgen, ohne das Sichtfeld zu beeinträchtigen. Das Schild sollte eine gewisse Steifigkeit besitzen, damit es Regen von der Augenpartie abhält und Tropfen weit genug nach vorne ableitet. Bei einigen der Testjacken treten die Enden der Spannzüge innerhalb des Kragens aus den Führungs kanälen. Das sieht zwar aufgeräumt aus, zum Einstel len muss man aber den Kragen vorne öffnen. Auch das Lösen der Spanngummis ist oft fummelig, wenn die Tipps zum Jackenkauf Ladengeschäft oder Webstore? Anprobieren und vergleichen ist im Grunde unerlässlich. Die Grössenangaben verschiedener Hersteller sind oft überhaupt nicht vergleichbar. Deshalb birgt ein Onlinekauf immer gewisse Risiken. Auch wenn ein seriöser Webstore ebenso Rückgabe- und Umtauschrecht gewährt. Im Laden kann man beispielsweise auch die Packmasse direkt vergleichen. Einsatzbereich eingrenzen Überlegen Sie sich, bei welchen Gelegenheiten und Sportarten die Jacke eingesetzt werden soll. Suchen Sie nur eine Regenjacke für den Notfall? Oder eine Allroundjacke? Oder vielleicht nur einen Schutz beim gelegentlichen Joggen? Passform Achten Sie beim Probieren darauf, ob die Jacke eher weit oder körperbetont sitzt. Leger geschnittene Jacken lassen in der Regel mehr «Darunter» zu. Wollen Sie mit der Jacke klettern? Dann nehmen Sie Ihren Klettergurt zur Anprobe mit. Ebenso den Helm! Denn nicht alle Kapuzen passen darüber. Bewegungsfreiheit Speziell im Schulterbereich sollte die Jacke ausreichend Bewegungsfreiheit bieten. Nicht nur beim Klettern oder auf der Skitour. Also auch mal die Arme nach vorne und oben strecken und die Schultern extrem beugen. Dabei sollte nichts zwicken. Taschen Viele Taschen sind nicht automatisch «besser». Achten Sie vielmehr auf gute Erreichbarkeit. Setzen Sie im Shop auch mal einen Rucksack auf! Beschränken Hüft- und Brustgurt den Zugriff? Ist die Belüftungsöffnung unter den Armen noch frei? Wie gut lassen sich die Zipper bedienen? Innentaschen eignen sich gut für Kamera-Akkus oder Handy: Im Winter verhindert die Körperwärme einen allzu schnellen Leistungsabfall. 121 TEST Hardshell-Jacken Vergleichbares Damenmodell Storen Lady Preis CHF 499.Gewicht 484 g Grössen (Testgrösse) XS - XXL (L) Material 3-Lagen Dermizax ™ NX (100 % Polyamid/Nylon) Wassersäule (lt. Hersteller) 30.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) 30.000 g/m2 /24h Info Bergans Outdoor GmbH, Tel. +49 40 325 96 44 50 www bergans.de A RI AL I M TE PL a+0 90+70908060 I N F TE B B F Text und Fotos Matthias Rotter BEURTEILUNG Die Bergans «Storen» zählt von der Passform her zu den eher körperbetont geschnittenen Jacken im Test. Die Bewegungen werden aber in keiner Weise eingeschränkt. Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel, doch birgt der weiche Stoff auch einige Kritikpunkte: So zeichnen sich die inneren Klebenähte durchs Obermaterial ab, was die optische Wertigkeit ein wenig stört. Auch die Kapuze ist eher instabil. Das Schild kann starken Regen nicht wirksam vom Gesicht fernhalten. Die Jacke ist mit fünf gut platzierten Taschen üppig bestückt. Die Zugschlitten an den Reissverschlüssen sind griffig und lassen sich auch mit Handschuhen gut bedienen. Das verbessert den Bedienkomfort der allgemein schwergängigen RVs. Warum an einer kleinen Brusttasche ein RV mit zwei Zugschlitten vernäht ist, aber unter den Armen nur Einweg-RVs, ist funktionell schwer nachvollziehbar. Imprägnierung: insgesamt kein überragendes AbperlFUNKTION R verhalten. Dafür vor und nach dem K P Waschen kaum verändert. FAZIT Rucksack- und Klettergurttaugliche Jacke, die durch das flexible Dermizax-Material mit AK G V hohem Tragekomfort überzeugt. TE PL MA N Nur die Kapuze erntet Kritik. P BEURTEILUNG Die Arc‘teryx «Beta AR» belegt einen Spitzenplatz in puncto Verarbeitung und Stabilität. Das Gore Pro Material wirkt in der Kombination mit dem Oberstoff fast massiv. Die Geräuschentwicklung des Stoffes ist relativ stark, der Schnitt angenehm und eher weit mit viel Bewegungsfreiheit. Die Ausstattung ist mit zwei Aussen- und einer Innentasche vergleichsweise spartanisch. Sie sind auch mit Rucksack gut erreichbar. Gewöhnungsbedürftig: Der Kragen steht isoliert und recht steif in die Höhe. Zudem besitzt er keine Verstellmöglichkeit. Die Kapuze könnte seitlich etwas enger sein. Das Schild ist gross und formstabil, zieht aber sehr weit herunter und kann damit die Sicht einschränken. Dafür fallen Tropfen vom Schild garantiert nicht in den Kragen. An der Front arbeitet leider nur ein Einwege-RV, der aber erfreulich leichtgängig läuft. Minuspunkte kassiert die schnell nachlassende Imprägnierung an Reibungspunkten und nach dem ersten Waschen. FUNKTION R FAZIT Die Arc‘teryx «Beta AR» ist K P deutlich mehr als eine NotfallRegenjacke! Mit ihrem robusten Material fühlt man sich auch bei extremen Unternehmungen gut AK G V geschützt. A P Fakten Packmass Wie gut und wie klein lässt sich die Jacke komprimieren? Als Massstab gilt die Jacke mit dem kleinsten Packmass (Vaude = 10 Pkt.). Gewicht Outdoor Guide hat alle Jacken exakt gewogen. Die Punktevergabe orientiert sich im Verhältnis am Abstand zur leichtesten Jacke im Testfeld (Vaude = 10 Pkt.). Preis/Leistung Wie tief muss der Käufer in die Tasche greifen? In welchem Verhältnis steht der Preis zur gebotenen Qualität und Funktion? Vergleichbares Damenmodell Beta AR Women’s Preis CHF 689.Gewicht 476 g Grössen (Testgrösse) XS - XXL (L) Material N80p-X GORE-TEX® Pro 3L/ N40r-X GORE-TEX® Pro 3L Wassersäule (lt. Hersteller) 28.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) RET < 5 Info Gecko Supply GmbH, Tel. 044 273 18 01 www arcteryx.com AL Material Verarbeitung Sind die Nähte sauber verarbeitet? Sitzen die Dichtungs-Tapes innen perfekt? Auch nach dem Waschen? Wie gut ist die allgemeine Verarbeitung? Imprägnierung Wie gut perlt Regenwasser ab? Wie langlebig ist die Imprägnierung? Bewertet wurde der Unterschied zwischen dem Abperlen im Neuzustand und nach dem ersten Waschgang in der Maschine. Entstehen nach dem Waschen durchfeuchtete Stellen auf der Oberfläche? Unterm Strich erledigen die getesteten Jacken ihre Auf gabe als Schlechtwetterschutz gut bis sehr gut. Sowohl im Praxistest draussen als auch im Härtetest unter der Dusche hielten alle Modelle dicht. Deutliche Unter schiede jedoch gibt es bei der Qualität der Imprägnie rungen des Aussenstoffes. Die waren nach der ersten Maschinenwäsche teilweise tatsächlich wie wegge waschen. Ein Auge zu werfen lohnt sich auch auf die Kapuzenkonstruktionen und die Passform. Auch hier notierten die Tester deutliche Unterschiede. Die gute Nachricht zum Schluss: Preislich günstigere Jacken im Test schneiden nicht zwangsläuftig schlechter ab als hochpreisige Modelle. Da lohnt es sich, die Charakteris tiken und Bewertungsgrafiken in den Testboxen zu je dem Modell im Detail zu checken. Dort finden Sie auch Angaben zum idealen Einsatzbereich aller getesteten Allround-Hardshells – und am Ende vielleicht einen neuen Begleiter für die nächsten Touren. ✸ Bergans «Storen» RI dicht? Wie leichtgängig laufen die Schlitten? Lassen sich die Zipper auch mit Handschuhen gut greifen? Arbeitet an der Front ein 2-Wege-RV (ja = Punktvorteil)? Bedienung mit einer Hand möglich? Kapuze Wie gut lässt sich die Kapuze an den Kopf anpassen? Macht sie Kopfbewegungen mit? Schränkt das Schild die Sicht ein? Hält das Schild abtropfendes Wasser vom Kragen fern? Belüftung Besitzt die Jacke regulierbare Belüftungsöffnungen? Punktabzug bei kleinen oder komplett fehlenden Öffnungen. Grosse Unterschiede? Arc‘teryx «Beta AR» TE Funktion Ausstattung Wie umfangreich sind die Features der Jacke? In diese Bewertung fliesst ein: Anzahl der Taschen, Positionierung der Taschen (Praxistauglichkeit), besondere oder aussergewöhnliche Details (z. B. extra Verstärkungen, Züge, Skipass-Täschchen, Abschlüsse). Passform Wie gut entspricht die Grösse der Herstellerangabe? Lässt die Jacke allgemein genügend Bewegungsspielraum? Besonderer Augenmerk gilt der Schulterpartie: Spannt der Stoff am Rücken, wenn man sich nach vorne beugt? Sind die Ärmel lang genug? Reissverschlüsse Sind die Reissverschlüsse wasser- a+0 70+60100+80+08070 Das sagen die Testgrafiken aus. kleinen Stopper versteckt liegen – mit Handschuhen keine Chance. Wer die Kapuze über einem Bike- oder Kletterhelm nutzen will, sollte den zur Anprobe mit in den Shop bringen. Bis auf die Jacken von Salewa, Sher pa und R‘adys sind alle Testjacken helmtauglich und auch von den Herstellern so spezifiziert. Doch bei den Modellen von Haglöfs, Arc‘teryx und Bergans schränkt das nach Meinung der Tester die Bewegungsfreiheit un angenehm ein. Deshalb am besten im Laden selbst aus probieren, um auf Nummer sicher zu gehen. A Alle Infos auf einen Blick Hardshell-Jacken TEST A = Ausstattung, P = Passform, R = Reissverschlüsse, K = Kapuze, B = Belüftung, V = Verarbeitung, I = Imprägnierung, P = Packmass, G = Gewicht, PL = Preis/Leistung 122 123 TEST Hardshell-Jacken Hardshell-Jacken TEST A a+0 90+50100+90+80+908070 I V RI AL PL TE I TE RI AL A a+0 80+100+90+908050 I AL RI TE I AL RI TE AK G TE N F a+0 80+60100+70+5807080 B A BEURTEILUNG Die «Meron Light» macht mit dem relativ steifen Gore Pro 3-Lagen-Material einen sehr technischen Eindruck. Bei sehr vertrauenserweckender Robustheit belegt sie mit gerade einmal 400 Gramm den dritten Platz im Gewichtsranking. Nachteil: das stets deutlich vernehmbare Rascheln. Die Verarbeitung der Nähte ist vorbildlich, die Ausstattung mit vier Taschen üppig. Der Sitz der Hüfttaschen könnte einen Tick höher sein. So beschneidet ein Rucksack-Hüftgurt das Volumen teilweise. Die Kapuze macht auf Wunsch komplett dicht, dreht sich jedoch kaum mit. Die gedichteten RVs laufen sehr schwer, was besonders am 2-Wege-Front-Reissverschluss auffällt. Auch die Belüftungsöffnungen unter den Armen sind kaum einhändig zu bedienen. Imprägnierung: Der starke Abperleffekt im Neuzustand geht nach dem ersten Waschen deutlich zurück. Es zeigen sich deutlich nasse Partien auf dem Oberstoff. FAZIT Die stabile und sehr leichte FUNKTION R Mammut ist nicht nur ein idealer K P Partner, wenns bei Hochtouren ums Gewichtsparen geht. Die gute Ausstattung macht sie auch zu einem Allrounder. P BEURTEILUNG Streift man die «High Voltage» zum ersten Mal über, fällt die etwas knapp bemessene Schulterpartie auf. Nicht gravierend, aber spürbar. Das ausgesprochen weiche, flexible Material kann dies etwas ausgleichen. Die Ärmel sind weit geschnitten, der Rumpf insgesamt körperbetont. Die Verarbeitung ist hochwertig, die Nähte sauber innen abgeklebt. Die Brusttaschen sind gut zugänglich. Pluspunkte gibt’s für die Reissverschlüsse: Sie sind vergleichsweise leichtgängig und haben gut zu greifende Schlaufen. Die Belüftungsöffnungen unter den Armen sind überdurchschnittlich gross, was zu einem guten Körperklima beiträgt. Die Funktion der Kapuze rangiert im vorderen Drittel des Testfeldes. Die griffigen Kordelstopper sind auch mit Handschuhen gut zu bedienen. Daumen hoch auch für die Imprägnierung: Abperleffekt und Optik sind nach FUNKTION R dem Waschen fast wie im NeuzuK P stand. Rang fünf beim Gewicht! FAZIT Hochwertig verarbeitete Allroundjacke, leicht und robust. Das weiche und flexible Material AK G V entschärft den etwas schmalen TE PL MA N Schnitt im Schulterbereich. B BEURTEILUNG Die «Roc High» fällt in die Kategorie «schlicht und funktionell». Dazu passt auch ihr eher körperbetonter Schnitt. Allzu viel an dicker Kleidung passt aber nicht drunter. Bei der Verarbeitung des Gore Pro Materials wurde ein guter Kompromiss zwischen weich und steif gefunden. Die Anzahl der grösseren Taschen ist mit zweien zwar knapp, aber ihre Position praxistauglich. So funktioniert der Zugriff in die Brusttaschen ziemlich von oben, sodass Dinge nicht so leicht herausfallen können. Selbst wenn man mal vergisst, den RV zu schliessen. Leider klemmen die RVs leicht an den Wetterschutz-Abdeckleisten. Die Kapuze zählt zu den besten im Testfeld. Pfiffiges Detail am Kragen: Bei etwas geöffnetem Front-RV kann man innen am Kragen eine Lippe mit gelochter Atemöffnung als Mundschutz benutzen. Damit mutiert die Kapuze in Kombi mit Skibrille fast zur Sturmhaube. Die innen liegenden Enden der Spannzüge unterstreichen zwar die aufgeräumte Optik, sind aber FUNKTION R unpraktisch zu bedienen. HervorK P ragende Imprägnierung! FAZIT Sehr funktionelle Allroundjacke, breiter Einsatzbereich von Berg- bis Skitouren. Weiss mit AK G V einigen pfiffigen WetterschutzTE PL MA N Details zu überzeugen! F M Vergleichbares Damenmodell Adamello Light Women Preis CHF 620.Gewicht 452 g Grössen (Testgrösse) S - XXL (L) Material GORE-TEX® Pro 3-Layer Wassersäule (lt. Hersteller) 28.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) RET < 6 Info Mammut Sports Group AG, Tel. 062 769 81 81 www mammut.ch P PL Vergleichbares Damenmodell Exolight Texapore Women Preis CHF 539.Gewicht 473 g Grössen (Testgrösse) S - XXL (L) Material Texapore Softshell Air+/ Texapore Softshell Infinity Hyproof Wassersäule (lt. Hersteller) 10.000/30.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) 20.000/35.000 g/m2 /24h Info Jack Wolfskin Schweiz GmbH, Tel. 044 810 38 00 www jack-wolfskin.ch F F N Vergleichbares Damenmodell ROC High Women Preis CHF 750.Gewicht 497 g Grössen (Testgrösse) XS - XXL (L) Material GORE-TEX® Pro 3-Layer Wassersäule (lt. Hersteller) 28.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) RET < 5 Info Montana Sport AG, Tel. 062 388 91 00 www haglofs.com B B P TE Mammut «Meron Light» P BEURTEILUNG Von der ersten Berührung an ist klar, dass es sich beim Material der Black Diamond «Front Point Shell» um ein Highend-Produkt handelt. Der haptische Eindruck ist angenehm, wenn auch etwas steif und kantig. Klar, dass hier mehr Geräusche bei Bewegung entstehen als bei weichen Stoffen. Der tendenziell weite Schnitt lässt reichlich Unterbekleidung zu. Nur im Schulterbereich könnte die Jacke für eine XL-Grösse gerne etwas weiter geschnitten sein. Dem stabilen Material entsprechend sind Kapuze und Schild ebenfalls recht steif. Eng zugezogen ist man zwar hervorragend geschützt, aber der Kopf lässt sich nur noch bedingt drehen. Die verarbeiteten Vislon-Reissverschlüsse an der Front und den Brusttaschen sind hochwertig, aber sehr schwergängig. Leider gibt es an der Front nur einen Einweg-RV. Die unteren Seitentaschen sind mit Rucksack-Hüftgurt kaum zugänglich. Imprägnierung: Im Neuzustand top, nach dem Waschen jedoch deutlich FUNKTION R geringerer Abperleffekt. K P FAZIT Mit der strapazierfähigen Black Diamond hat man das Gefühl, in eine Festung eingehüllt zu sein, die kein hochalpines AbenAK G V teuer scheut. A Jack Wolfskin «High Voltage» a+0 80+100+90+90708090 Vergleichbares Damenmodell Preis CHF 800.Gewicht 584 g Grössen (Testgrösse) XS - XL (XL) Material GORE-TEX® Pro 3-Layer Wassersäule (lt. Hersteller) 25.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) RET < 6 Info Black Diamond Equipment AG, Tel. 061 564 33 33 www blackdiamondequipment.com Haglöfs «Roc High» A Black Diamond «Front Point Shell» MA A = Ausstattung, P = Passform, R = Reissverschlüsse, K = Kapuze, B = Belüftung, V = Verarbeitung, I = Imprägnierung, P = Packmass, G = Gewicht, PL = Preis/Leistung 124 125 TEST Hardshell-Jacken ««Mehr Zeit Mehr Zeit für dich» für dich» Mehr Zeit für dich - Mehr Zeit für dich - mit dem Katadyn Base Camp Pro 10L mit dem Katadyn Base Camp Pro 10L Der neue Katadyn Base Camp Pro 10L filtert da Der neue Katadyn Base Camp Pro 10L filtert dank dem Ultra Flow™ bis zupro 2 Minute Liter Wasser pro Flow™ Element bis zuElement 2 Liter Wasser – und dies Minut ohne zu pumpen. Gramm die 350 in jedes Reisegepäck ohne 350 zu pumpen. Gramm die inpassen. jedes Reise www.katadyn.com Mountain Equipment «Condor Jacket» • Wasserdicht bis 60 Meter • Luft-, staub-, schmutz- und sanddicht • Bruchfest – bleibt bis -40 °C flexibel • Extrem leicht, lässt sich ultraflach verstauen Passende Grössen: z.B. iPhone, Tablets und Smartphones Anrufe machen & empfangen. www.loksak.eu SCHWER LANGWEILEN? ODER LEICHT FJELLHEIMEN! Das Fjellheimen SuperLight Camp ist die perfekte Kombination von Komfort und extrem niedrigen Gewicht. “Extrem leicht, winziges Packmaß; geräumiges Innenzelt, riesige Apsis; sehr guter Wind- und Nässeschutz.“ Honorary mention (SOG) ”With the Fjellheimen SuperLight Range Helsport takes the construction of ultralight tents to a new level. (...)” “Best of the Superlight-weight tents” I AL RI TE I AL RI TE F F a+0 60+4080709050 A Extrem stabile, super dehnbare Trockenbeutel B B P BEURTEILUNG Das leicht raue Drilite-Stretch-Material der Mountain Equipment «Condor Jacket» hat einen angenehmsoften Griff, wirkt dennoch robust und raschelt wenig. Der Schnitt ist eher weit, eine dicke Kleidungsschicht darunter ist kein Problem. Die Nähte sind innen sauber abgeklebt. Die Kapuze besitzt zwar keine extra Dichtlippe an der Stirn, sitzt aber angenehm und gut. Das Schild ist formstabil, die Züge sind leicht zugänglich. Zwei Hüfttaschen sitzen etwas erhöht, sodass auch mit Rucksack ein guter Zugang gewährleistet ist. Wasser perlt im Neuzustand vorbildlich ab. Die Imprägnierung lässt nach dem ersten Waschen zwar nach, ist aber noch in Ordnung. Der Zweiwege-FrontRV liess sich etwas hakelig und schwergängig schliessen. Wermutstropfen: Bereits nach kurzer Testdauer brach im unteren Bereich ein Zahn am ReissFUNKTION R verschluss heraus. Das Schliessen K P klappte jedoch weiterhin. FAZIT Eine robuste Jacke mit reduzierter Ausstattung, aber einigen durchdachten Details. AK G V Überzeugendes Preis-/LeistungsTE PL MA N verhältnis. P BEURTEILUNG Das bei der Marmot «Speed Light» verarbeitete Gore Pro Material platziert die Jacke im HighendBereich. Ebenso ihr überragendes Gewicht von gerade einmal 400 Gramm. Bei der Verarbeitung lässt nichts zu wünschen übrig. Der Schnitt ist eher körperbetont und fällt insgesamt etwas eng aus. Das gilt auch für die Abschlüsse der Ärmel, die selbst bei komplett geöffnetem Klettverschluss nur schwer über dicke Handschuhe passen. Die Reissverschlüsse lassen sich gut mit Handschuhen bedienen. Leider gibt es an der Front nur einen Einweg-RV. Die zwei Haupttaschen sind nur eingeschränkt nutzbar, wenn man den Rucksack-Hüftgurt schliesst. Etwas Fummelei erfordern die Züge an der Kapuze, besonders beim Öffnen: Die kleinen Stopper sind schwer greifbar. Zum Spannen muss man den Kragen öffnen. Weiteres Minus: Die Imprägnierung war nach dem ersten Waschen nahezu vollständig verschwunden. Der Oberstoff nimmt dann signifikant Wasser auf und wird schwer. FUNKTION R FAZIT Mit Platz zwei in der GeK P wichtswertung empfiehlt sich die Marmot Speed Light für Wanderungen mit Daypacks ohne Hüftgurt. Leider einige Kritik bei AK G V den Details. Die Grössen fallen TE PL MA N klein aus! Vergleichbares Damenmodell Condor Jacket Womens Preis CHF 349,90 Gewicht 485 g Grössen (Testgrösse) S - XXL (L) Material Drilite 3-Lagen-Stretch, 100 % Polyamid mit PU-Membran Wassersäule (lt. Hersteller) 20.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) 20.000 g/m2 /24h Info Outdoor & Sports Company GmbH, Tel. +49 8179 99 78 30 www mountain-equipment.de a+0 70+80100+70+809060 Vergleichbares Damenmodell Wm’s Speed Light Preis CHF 500.Gewicht 400 g Grössen (Testgrösse) S - XXL (M) Material GORE-TEX® Pro 3-Layer, 100 % Nylon Ripstop 3.1 oz/yd Wassersäule (lt. Hersteller) 28.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) RET < 5 Info Distribution Marmot Swiss AG, Tel. 055 616 62 62 www marmot-swiss.ch A Marmot «Speed Light» ©PatitucciPhoto www.katadyn.com Fjellheimen SuperLight Camp 1,75 kg (2 Camp) 2,00 kg (3 Camp) 2,20 kg (4 Camp) “Das Perfekte Bergzelt” OPDAG VERDEN MAGASINET OM FRILUFTSLIV OG EVENTYR A = Ausstattung, P = Passform, R = Reissverschlüsse, K = Kapuze, B = Belüftung, V = Verarbeitung, I = Imprägnierung, P = Packmass, G = Gewicht, PL = Preis/Leistung 126 SKANDINAVIANS FÜHRENDER HERSTELLER VON ZELTEN UND SCHLAFSÄCKEN Gratis-Katalog anfordern! Email: [email protected] www.helsport.de TEST Hardshell-Jacken Hardshell-Jacken TEST I AL RI TE N PL TE MA a+0 100+60100+90+80908070 I V RI AL PL A A AK G TE N TE MA a+0 70+7080905060 I AL RI I AL RI TE V F PL P AK G TE N F a+0 70+8070604050 BEURTEILUNG Bei der Patagonia «Super Alpine» kommt einmal mehr das Gore Pro Material zum Einsatz. Es fügt sich bei der Super Alpine zu einer toll verarbeiteten, leichten Jacke (Platz vier im Gewichtsranking). Die Passform fällt eher gross aus, die Jacke sitzt aber gut, auch mit einem dicken Fleece darunter. Zwei Kritikpunkte: Die Kapuze schliesst seitlich nicht optimal. Und der FrontReissverschluss funktioniert nur in eine Richtung. Die Höchstnote bei der Ausstattung verdient sich die Jacke mit vielen pfiffigen Details. Zum Beispiel den Dichtlippen an den Armabschlüssen. Oder die in den Kragen integrierten Kordelstopper: Deren Positionen sind von aussen gummiert. Damit lassen sie sich gut ertasten und selbst mit Handschuhen lösen. Die Platzierung der Seitentaschen ist hoch genug, um den Zugriff auch mit angelegtem Rucksack-Hüftgurt zu gewährleisten. Mittelmässige Imprägnierung: Nach FUNKTION R dem Waschen nimmt der Abperl K P effekt sichtbar ab. FAZIT Insgesamt eine Top-Jacke. Die vielen funktionellen Details machen die kleinen Kritikpunkte AK G V locker wieder wett. A B A BEURTEILUNG Die «Maximus Pro» belegt mit knapp 600 Gramm den letzten Platz der test-internen Gewichtstabelle. Entsprechend robust ist sie auch. Keine Beanstandung in puncto Abrieb und Widerstandsfähigkeit. Die hochwertige Gore-Tex Pro Membran wurde hier mit einem auffallend glatten Obermaterial kombiniert, das kaum raschelt. Die Passform ist angenehm, nicht zu eng, nicht zu weit. Die Ellbogenpartien sind leicht vorgebogen, die Position der Hüfttaschen ist durchdacht. Belüftung: Während die meisten Hersteller die Öffnungen vom Oberarm bis etwa zur Taille platzieren, lassen sich bei der Maximus Pro die Seiten entlang des Rumpfs öffnen. Das erinnert dann an einen Poncho. Einhändiges Bedienen der Belüftungsöffnungen funktioniert kaum. Die Züge für die Kapuze liegen innen, zum Spannen muss man den Kragen öffnen. Sie macht aber auf Wunsch schön dicht und folgt gut den KopfFUNKTION R drehungen. K P FAZIT Eine robuste, technisch durchdachte Jacke, die auch den Kontakt mit Felsen nicht scheut. Leider etwas schwer. P MA BEURTEILUNG Die Norrøna «Falketind» kommt in puristisch schlichtem Design. Sie passt wie eine zweite Haut, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Das weder zu weiche noch zu steife Material ist sehr gut verarbeitet. Die Optik wirkt glatt und aufgeräumt. Die beiden Hüfttaschen sind vorbildlich oberhalb der Gürtellinie positioniert. An weiterem Stauraum gibt es nur eine kleine Innentasche, die höchstens für ein Handy oder einen Akku ausreicht. Die Kapuze ist etwas voluminös, lässt sich aber über die aussenliegenden Gummizüge schnell und perfekt anpassen. Sie folgt dann jeder Bewegung des Kopfs, ohne das Sichtfeld einzuschränken. Zum Öffnen der Jacke muss ein Einwege-RV reichen. Alle Zipper lassen sich mit normalem Kraftaufwand bewegen. Das Gewicht liegt im guten Mittelfeld, damit wirkt die Norrøna robust. Die Imprägnierung wäscht sich leider schnell aus. FUNKTION R FAZIT Die Norrøna «Falketind» ist K P zwar etwas spartanisch ausgestattet, aber dafür sehr praxis tauglich. Es spricht nichts gegen einen ganzjährigen Einsatz. F V Vergleichbares Damenmodell Preis CHF 699.Gewicht 456 g Grössen (Testgrösse) S - XL (L) Material GORE-TEX® Pro 3-Layer 108 g/m², 40-D/ Verstärkungen: GORE-TEX® Pro 3-Layer 125 g/m², 40-D Wassersäule (lt. Hersteller) k.A. Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) k.A. Info Europe Coöperatief U.A., Amsterdam, succ. Suisse, Tel. 021 612 85 81 www patagonia.com P F PL Vergleichbares Damenmodell Revelation Jacket Preis CHF 600.Gewicht 596 g Grössen (Testgrösse) S - XXL (L) Material GORE-TEX® Pro 3-Layer, 100 % Nylon 70D/Einsätze: GORE-TEX® Pro Stretch 3-Layer, 92 % Nylon, 8 % 70D Wassersäule (lt. Hersteller) 28.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) RET < 5 Info Outdoor Research Europe Inc., Tel. 052 208 10 70 www outdoorresearch.com B B P AK G TE N Vergleichbares Damenmodell Falketind Gore-Tex Jacket (W) Preis CHF 519.Gewicht 480 g Grössen (Testgrösse) XS - XXL (L) Material: GORE-TEX® 3-Layer Wassersäule (lt. Hersteller) 28.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) RET < 5 Info Norrøna Sport AS, Tel. +47 66 77 24 00 www norrona.com B BEURTEILUNG Das dreilagige Dry-Q-Elite-Material der Mountain «Hardware Torsun» fühlt sich deutlich flauschiger an als beispielsweise Gore Pro. Allerdings ist das Material etwas schwer. Mit 576 Gramm belegt die Jacke einen der hinteren Plätze im Gewichtsranking. Passform: Selbst für einen XL-Träger ist das L der Torsun reichlich bemessen. Entsprechend bauchig sitzt die Jacke an Körper und Armen. Das gilt auch für die Kapuze, deren Weitenregulierung nur bei geöffnetem Kragen möglich ist. Funktioneller wäre aber ein etwas körperbetonterer Schnitt. Den RVs kann man eine gute Funktion bescheinigen, der Front-RV öffnet und schliesst in beide Richtungen. Vier Taschen. Der Zugriff auf die Hüfttaschen wird vom Rucksack-Hüftgurt nur im unteren Bereich etwas eingeschränkt. Minus: einzige Jacke im Test ohne Belüftungsöffnungen. Die Imprägnierung funktioniert auch nach dem ersten Waschen noch sehr ordentlich. FAZIT Angenehmes Material, gute FUNKTION R Verarbeitung, mässige Belüftung. K P Die Torsun wüsste zu überzeugen – wenn die Passform besser wäre. Patagonia «Super Alpine» TE Vergleichbares Damenmodell Women´s Torsun Preis CHF 449.Gewicht 576 g Grössen (Testgrösse) S - XXL (L) Material Dry.Q® Elite 40D 3L Wassersäule (lt. Hersteller) 40.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) 30.000 g/m2 /24h Info New Rock S.A., Tel. 091 935 14 00 www mountainhardwear.com Outdoor Research «Maximus» a+0 70+60100+99+7090100 Norrøna «Falketind Gore-Tex Jacket» A Mountain Hardwear «Torsun» M A = Ausstattung, P = Passform, R = Reissverschlüsse, K = Kapuze, B = Belüftung, V = Verarbeitung, I = Imprägnierung, P = Packmass, G = Gewicht, PL = Preis/Leistung 128 129 TEST Hardshell-Jacken Hardshell-Jacken TEST Schöffel «Hiking Shell» Vaude «Croz» Vergleichbares Damenmodell R1 W Light Tech Jacket Preis CHF 499.Gewicht 477 g Grössen (Testgrösse) S - XXL (L) Material R›tech x-light 3-Lagen (100 % Polyamid mit PU) Wassersäule (lt. Hersteller) 30.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) 38.000 g/m2 /24h Info R‘adys AG, Tel. 032 333 13 13 www radys.com Vergleichbares Damenmodell Zebru GTX W Preis CHF 599.Gewicht 589 g Grössen (Testgrösse): 46 - 56 (50) Material GORE-TEX® Stretch 3L 170 Wassersäule (lt. Hersteller) 28.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) RET < 6 Info Salewa Sport AG, Tel. 071 335 09 30 www salewa.ch Vergleichbares Damenmodell Xandra Preis CHF 399.Gewicht 549 g Grössen (Testgrösse) 46 - 56 (50) Material Venturi 3-Lagen Wassersäule (lt. Hersteller) 20.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) 20.000 g/m2 /24h Info Schöffel Schweiz AG, Tel. 071 335 60 10 www schoeffel.com Vergleichbares Damenmodell Wo Croz 3L Jacket Preis CHF 420.Gewicht 358 g Grössen (Testgrösse) S - XXXL (L) Material Ceplex Advanced Wassersäule (lt. Hersteller) 15.000 mm Wasserdampfdurchgang (lt. Hersteller) 20.000 g/m2/24h Info Völkl (Schweiz) AG, Tel. 041 769 72 20 www vaude.com BEURTEILUNG Mit dem Venturi 3-Lagen-Stretch-Material unterscheidet sich die «Hiking Shell» schon vom Griff her von den meisten anderen (Gore Tex-)Jacken im Testfeld. Das Material ist weich, wirkt bei Nässe aber etwas gummiartig. Der deutlich spürbare Stretch gewährt Reserven bei Bewegungen. Die Innenseite ist angenehm samtig. Etwas bauchig geraten ist der Schnitt in der Mitte. Wie bei der Arc’teryx «Beta AR» ist die Kapuze unterhalb des Kragens angenäht. Hochgeschlossen entsteht damit ein regelrechter Sturmkragen. Die Kapuze lässt sich hinten im Kragen verstauen, was jedoch im Halsbereich einengt. Bei Regen sitzt sie sehr gut am Kopf und macht jede Bewegung mit. Nur das Schild dürfte etwas härter sein. Kritikpunkte: Der Front-RV arbeitet nur in einer Richtung. Und die Hüfttaschen sind mit Rucksackgurt nicht nutzbar. Die Aussenhaut ist recht dauerhaft imprägniert! Auch nach einem Waschgang perlt der Regen noch gut ab. FUNKTION R FAZIT Weiche Jacke aus StretchK P Material. Sehr angenehm zu tragen, sogar direkt auf der Haut. Einsatzbereich: sehr vielseitig. BEURTEILUNG Die Vaude «Croz» ist extrem leicht und luftig! Das etwas elastische Material unterstützt das Gefühl, diese Jacke kaum zu spüren. Sie ist mit ihrem robusten 3-Lagen-Material für den Ganzjahreseinsatz konzipiert. Die Fakten sprechen für sich: perfekte Passform mit etwas längerem Rücken. Damit rutscht sie auch bei bewegungsintensiven Sportarten nicht nach oben. Die Verarbeitung der Nähte ist top. Dem Leichtbau geschuldet ist die mit zwei Taschen puristische Ausstattung. Dafür sitzen diese praktisch positioniert erhöht an der Front. Lob und Kritik gibt es für die Kapuze: Sie lässt sich mit nur einem Zug im Nacken sekundenschnell anpassen und folgt elastisch jeder Bewegung. Das kleine Schild erfüllt seine Schutzwirkung jedoch nur ansatzweise. Beim Ziehen der RVs gibt der leichte Stoff nach, sodass es bei einhändiger Bedienung gerne hakelt, speziell unter den Armen. Die Imprägnierung funktionierte auch nach dem Waschen noch vorbildlich. FUNKTION R FAZIT Ein Hauch von Nichts! Die K P Vaude Croz ist erste Wahl für Grammfuchser mit wenig Platz im Rucksack. Nur für extreme Winteraktionen zu luftig. MA A I AL PL V RI AK G TE N TE I AL RI V TE I AL RI TE A A a+0 90+70805060 I TE RI AL A a+0 70+99908050 PL B AK G TE N F MA P V F PL P F F AK G TE N B B B P P BEURTEILUNG Die «R1 Light Tech Jacket» ist die einzige Jacke im Test, bei der die Stoffbahnen nicht genäht, sondern verschweisst sind. Das verleiht der Jacke eine glatte, aufgeräumte Optik. Das Material fasst sich sehr weich und leicht elastisch an. Eine kleine Brusttasche, eine Brust-Innentasche und zwei geräumige Seitentaschen bieten Platz für die wichtigsten Kleinutensilien. Ein Rucksack-Hüftgurt verdeckt den Zugriff zu den Seitentaschen teilweise. Angenehm: Der Zweiwege-Front-RV läuft am Kinn hautfreundlich seitlich versetzt. Pfiffig: Die kleinen Atemlöcher am Kragen. Auffällig: die hervorragende Imprägnierung der Jacke, die auch nach dem ersten Waschgang kaum an Wirkung verliert. Wassertropfen perlen sauber ab. Die Passform ist recht körperbetont, die Bewegungsfreiheit leidet darunter aber nicht. Kritik gibt es an der Kapuze: Das Schild ist zu wenig stabil. Und der Zug für die Regulierung der Öffnung liegt schwer erreichbar FUNKTION R auf der Innenseite des Kragens. K P FAZIT Hochwertig verarbeitete Jacke aus sehr weichem, elastischem Material. Für bewegungsintensive Sportarten gut geeignet. AK G V Abstriche gibt es für die Funktion TE PL MA N der Kapuze. BEURTEILUNG Die «Salewa Zebru GTX» ist figurbetont geschnitten. Das etwas flexible Material besitzt eine matte, textile Haptik. Der Schulterbereich ist einen Tick zu eng, was man jedoch dank des Stretch-Materials kaum spürt. Die sieben Taschen sind rekordverdächtig. Das zusätzliche Material schlägt sich aber im Gewicht nieder: vorletzter Rang im Test. Die beiden Hüfttaschen werden bei angelegtem Rucksackgurt zwar weitgehend verdeckt, aber es gibt ja Alternativen. Haupt-Kritikpunkt an der Jacke ist der Übergang vom Kragen zur Kapuze: Ein Gummizug setzt die Kapuze permanent unter Spannung. Einerseits praktisch: Denn damit sitzt sie sofort in Position, wenn man sie auf den Kopf zieht. Liegt sie jedoch im Nacken, und man schliesst den Front-RV bis oben, dann wird es durch den nicht regulierbaren Gummizug eng am Hals. Die Belüftungsöffnungen unter den Armen sind relativ kurz. Mässig beständige Imprägnierung. FAZIT Die Salewa Zebru GTX ist FUNKTION R eine gut verarbeitete AllroundK P jacke. Die unflexible KragenKapuzen-Konstruktion trübt den positiven Gesamteindruck. a+0 60+90100+1007080 Salewa «Zebru GTX» a+0 70+80906070 R‘adys «R1 Light Tech Jacket» MA A = Ausstattung, P = Passform, R = Reissverschlüsse, K = Kapuze, B = Belüftung, V = Verarbeitung, I = Imprägnierung, P = Packmass, G = Gewicht, PL = Preis/Leistung 130 131