Spiel- und Lernimpulse Hokuspokus Blumibus

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Spiel- und Lernimpulse Hokuspokus Blumibus
Themenbuch Hokuspokus Blumibus
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Anregungen zum Thema
2. Spielimpulse
3. Basteln und Gestalten
4. Lieder und Verse
5. Unsere Stadt / Unser Dorf soll schöner werden
Einleitung
Paul geht jetzt in die Schule, aber richtig glücklich ist er dabei nicht:
Man muss früh aufstehen, der Weg durch die Stadt ist weit und nicht gerade spannend...
„Mach dir den Weg dahin doch selber schön!“, rät ihm sein Onkel Willi - und zum Geburtstag
bringt er ein geheimnisvolles Geschenk: Was daraus wird? Schaut selber hin! Eins ist sicher:
mit jeder Blume wächst für Paul die Freude am Lernen...
Zum Bilderbuch:
„Der Weg ist das Ziel“
Dieses bekannte Zitat, das dem chinesischen Philosoph Konfuzius zugeschrieben wird (551 –
479 v. Chr.), passt gut zur Geschichte.
Ist der Weg schön, so wird das Ziel ebenfalls schön.
Ist der Schulweg also spannend, wird die Schule auch interessant.
Und irgendwann sind Weg und Ziel nur noch eins, nämlich Lebensfreude.
Am Anfang grau und unfreundlich, wird Pauls Schulweg von Tag zu Tag bunter und
fröhlicher. Am Ende ist dieser Weg selbst zur prachtvollen „Blumenschule“ geworden. Paul
ist jetzt so begeistert, dass er später wie sein Onkel Blumenprofessor werden will. Durch diese
Freude am Beobachten, an der Wahrnehmung der Schönheit, an den Vorgängen der Natur, ist
die Langeweile verschwunden. Der Drang zum Forschen und Entdecken, der in jedem Kind
angelegt ist, wurde endlich geweckt.
Wichtig ist dabei, dass dies durch die eigene Kraft des Kindes erreicht wird:
»Den Weg dahin kannst du dir doch selber schön machen!«, erklärt ihm sein Onkel. »So
hättest du jeden Tag Freude daran.«
Gestalten wir uns ein kleines Stückchen Natur auf dem Balkon oder im Hof, im Blumentopf
oder im Garten. Selbst sehr begrenzter Raum bietet allerlei Möglichkeiten.
Hier ein paar Anregungen, um dem Kind dabei zu helfen.
1. Anregungen zum Thema
1.1.
Wiesenspaziergang
Wir brauchen mit Kindern nicht weit zu gehen, um die Natur zu beobachten. Da, eine Spinne
an der Wand, dort ein Gänseblümchen. Es gibt so viel Spannendes zu entdecken. Öffnen wir
mit den Kindern zusammen unsere Sinne für die kleinen Überraschungen auf dem Weg zum
Kindergarten, zum Supermarkt oder im eigenen Garten.
Ein Baum auf der Straße lockt den Vogel an. Die Wespen summen um das Eis, Kräuter und
Blümchen finden wir auf der Wiese, manchmal auch schon zwischen Pflastersteinen.
Die alltägliche kleine Wunderwelt hat uns einiges zu bieten, nehmen wir uns die Zeit zu
verweilen, erklären, sammeln (respektvoll) und beobachten: Formen, Farben, Duft und
Vielfalt.
1.2.
Botaniker werden
Willi, Pauls Onkel, ist Botaniker.
Was heißt das?
Ein „Wissenschaftler auf dem Gebiet der Botanik“, d.h. der Pflanzenkunde, definiert das
Wörterbuch. Jemand also, der sich mit der „Erforschung der Organisation und der
Lebensfunktion der Pflanzen“ beschäftigt ist.
Anders gesagt: „Ein Blumenprofessor“, wie Pauls Vater erklärt.
Beobachten wir die vier ersten Seiten des Buches.
- Wie sieht Willi aus?
- Wie sieht sein Bus aus?
- Was hat er dabei? Wozu?
Mini-Labor organisieren:
Je nach Möglichkeit, das Notwendige zusammenstellen:
- Lupe/Vergrößerungsglas
- Mikroskop
Kleine Kisten oder Regal für ein „Wiesenmuseum“
- Blumenpresse
Eine Blumenpresse ist leicht selbst herzustellen
Materialbedarf
2 Stück Tischlerplatte ca. 10mm stark, 20/30 cm ( im Baumarkt zurechtsägen lassen )
4 Schrauben und passende Flügelmuttern
Bohrmaschine Schraubzwinge und Löschpapier
Farben zum Bemalen
Beide Holzplatten übereinander legen und mit der Schraubzwinge fixieren. Die Löcher an
allen vier Ecken durchbohren.
Löcher und Schrauben anpassen! Löschpapier zwischen die Holzplatten legen und die vier
Schrauben anbringen. Fertig! Die Blumenpresse mit einer hübschen Blume verzieren oder
bunt bemalen.
Fachbücher
- Was blüht denn da? Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas, Dietmar Aichele u.a.,
Kosmos (57. Aufl. 2005)
- Was blüht denn da? Der Fotoband, Dietmar Aichele, Kosmos (5. Aufl. 2004)
- Was blüht denn da ? Die Enzyklopädie, Margot Spohn u.a., Kosmos, 2005
-Der grosse Ravensburger Naturführer/ W. Hensel
-Naturführer für Kinder / Kräuter und Heilpflanzen, I. Paukertova ( Bertelsmann 2003)
-Ensslins kleine Naturführer, Feld und Wiesenblumen, Nicole v. Bustarret v. Ensslin ( Arena
Verlag)
Interview (Kinder ab 5):
Wie wäre es mit einem Treffen mit einem „echten“ Botaniker: Neugierige Fragen an eine
nicht sehr bekannte Berufsgruppe.
Kinder können Fragen sammeln und das Interview vorbereiten.
Aufnahmegerät mitnehmen und Gespräch mit den Kindern auswerten.
(Dazu in Zoologischen Instituten, Zoos, Botanischen Gärten oder Stadtgärtnereien anrufen !)
1.3.
Pflanzung, Blumenpflege
Kleine Anzuchtschalen am Fenster
Zu jeder Jahreszeit können auf der Fensterbank schon sehr viele Blumen, Kräuter und
Pflanzen in kleinen Schalen ausgesät und vorgezogen werden.
Geeignet sind Sommerblumen, Radieschen, Kresse, Tomaten, Sonnenblumen, Bohnen,
Kräuter, wie Basilikum, Kapuzinerkresse u.v.m. (Aussaatzeit auf den Samenpackungen
beachten)
Kleine flache ausgediente Plastikschalen, alte Joghurtbecher, Eierkartons mit Blumenerde
(Aussaaterde) füllen, Samen verteilen, nicht zu dicht, und hell, feucht und warm halten.
Kinder können das Wachstum beobachten und ihre Beobachtungen festhalten.
Vielleicht findet sich im Kindergarten auch ein Stückchen Erde für eine Pflanzung?
Samen gehen auf
Beobachtungskalender führen. 1. Tag, 2. Tag usw.
Beobachtungen festhalten, zeichnen und aufschreiben.
Geduld ist dabei wichtig!
Was braucht eine Blume, um gut zu wachsen?
Zeit, Ruhe, Wasser, Erde, Luft...
Vergleiche könnten angestellt werden.
Was passiert ohne Licht, ohne Wasser, mit zuviel Wasser?
Rückschlüsse auf die Pflege der Pflanzen können die Kinder selbst ziehen.
Von Samen zu Samen: Wachsen, verwelken...
Die erste Blume, die Paul auf seinem neuen Weg entdeckt ist eine Mohnblume.
Wie sie aufgeht ist im Buch zu beobachten.
Und in der Tat ist die „Geburt“ einer Mohnblume ein echtes Erlebnis, das man mit bloßen
Augen beobachten kann.
In der Gruppe oder zu Hause kann dieser Augenblick erlebt (evtl. nachgezeichnet) werden.
Wie verwelkt andererseits die Blume? Der Kreislauf der Natur
Tulpen entwickeln unglaubliche bizarre Formen.
Mohnblumen bilden Kapseln.
Diese Entwicklung verfolgen, aufzeichnen...
Was passiert, wenn die Blume eingeht?
Wie bildet sich der Samen?
Mit Kindern kann man eine Paprika aufschneiden. Hier lässt sich sehr gut zeigen wie sich
Samen in einer Frucht bilden. Genauso können Mohnkapseln aufgeschnitten werden .Selbst
Pflanzen trocknen und Samen herstellen.
Samen entstehen, nachdem eine in den Samenanlagen sitzende Eizelle durch eine generative
Zelle eines Pollenkorns befruchtet wurde. Aus der befruchteten Eizelle (Zygote) entsteht
durch mitotische Zellteilungen ein pflanzlicher Embryo, der aber nicht weiterwächst, sondern
durch teilweise Austrocknung in einer Art vorläufigen Wartestellung gehalten wird. Dabei
gibt es bedeutende Detailunterschiede zwischen
•
•
Nacktsamern (Gymnospermae): Der Same liegt frei und ist nicht von einer
Fruchtwand (Perikarp) umschlossen.
Bedecktsamern (Angiospermae): Der Same liegt im Fruchtknoten (Pistill) und ist
demnach von einer Fruchtwand umschlossen.
Der Gärtner oder Landwirt spricht nicht von Samen, sondern von Saat oder Saatgut.
(aus Wikipedia)
Buchtipp dazu:
- ... das verspreche ich dir, Knister, Eve Tharlet, minedition 2006 (wie nach dem Abschied des
geliebten Löwenzahns ein Feld neuer Blumen entsteht)
1.4.
Essbare Blüten und Blätter
Nicht alle Blumen sind essbar, manche sind sogar giftig.
Aber andere schmecken lecker.
Pfefferminzblätter, Blüten von Gänseblümchen, Rosen, Ringelblumen, Veilchen, Dahlien,
Löwenzahn, Malven, Kleeblüten, Borretschblüten, Kornblumen, Kapuzinerkresse, Blüten von
Bohnenkraut, Thymian, Salbei und Fenchel.
Daraus kann man auch wunderbaren Kräutertee vorbereiten.
Blätter kandieren
Eiweiß mit einem Löffel Wasser verrühren, nicht schaumig rühren. Mit einem Pinsel
vorsichtig die Blüten mit dem Eiweißwasser bestreichen, mit Zucker bestreuen und auf
Backpapier trocknen, vorsichtig wenden und darauf achten, dass die Blüten nicht ankleben.
Blütenbrot
Einfach essbare Blüten auf das Butterbrot legen. Guten Apettit!
Blüten können unkandiert einfach nur als Dekoration dienen und den Salat krönen oder
leckere Häppchen schmücken.
Salbeimäuse
20-30 Salbeiblätter mit Stiel
Ausbackteig:
125 g Weizenmehl
2 Eier
3 EL Öl oder zerlassene Butter
1/8 l Milch
Das Mehl mit dem Öl, den Eidottern und dem Salz verrühren.
Die Flüssigkeit langsam hinzugießen und den Teig glatt schlagen.
1/2 Stunde zugedeckt stehen lassen.
Vor Gebrauch, das Eiweiß schlagen und unterziehen.
Die Blätter in den Teig tauchen und im Öl schwimmend ausbacken.
Der Teig bläht sich auf und die Blätter sehen tatsächlich aus wie goldbraune Mäuschen.
(aus: Biologisch kochen, Maren Bustorf-Hirsch und Karin Siegel, Falken Verlag, 1984)
Holunderblüten kann man ebenfalls dazu verwenden.
1.5.Heilsame Blumen
Ringelblumen, Regenblumen, Liebesblumen, Wundheilblumen, Sonnenbraut und Safranroseso viele Namen für eine einzige Blume. Was versteckt sich hinter diesen vielen Namen?
Manchmal sagen uns Pflanzennamen etwas über den Gebrauch oder ihre Bedeutung in
früheren Zeiten. Damals waren Menschen viel Vertrauter mit Pflanzen als heute, denn sie
lebten von dem was sie sammelten und in der Wiese fanden. Wurzeln, Rinden, Blätter,
Körner, Beeren und Früchte wurden gesammelt und verwendet. Auch bei Krankheiten wusste
man früher ganz genau welche Pflanze Heilung verschafft.
Heute noch werden Blumen in der Medizin benutzt.
In der Naturheilkunde, in der modernen Medizin, in der Bachblütentherapie und in der
Homöopathie bilden Blumen, Blüten, und viele Pflanzenwirkstoffe die Grundlage für (
unterstützende) Medizin.
Es gibt Menschen die Heilkräuter sammeln, diese auch sehr gut kennen und daraus
Naturheilmittel herstellen.
Kurse geben das Wissen aus dem Wiesenapothekenbuch weiter. ( VHS Programm, Internet !)
In der Bachblütentherapie nach Dr. E. Bach stehen 38 Blüten für verschiedenen menschliche
Gemütszustände.
Bach schrieb 1934 über die Wirkung der Blütenessenzen:
„bestimmte wildwachsende Blumen, Büsche und Bäume höherer Ordnung haben durch ihre
hohe Schwingung die Kraft, unsere menschlichen Schwingungen zu erhöhen...“
Aus: Bachblütentherapie, Theorie und Praxis, Mechthild Scheffer (München, Hugendubel,
1996)
Blütennamen
Die Wilde Rose, Zaunrose, Weinrose, Apfelrose
Mimulus- Gauklerblume
Springkraut. Polizisten-Helm
Kirsch-Pflaume
Honeysuckle- Geissblatt- Jelängerjelieber
Bleiwurz oder Hornkraut
Tausendgüldenkraut
Fantasie-Blüten malen
Kinder versuchen sich die Blüten nach den Namen vorzustellen. Wie sieht wohl der Polizisten
Helm aus? Die Gauklerblume usw.? Wir können die Liste natürlich beliebig erweitern.
Wir malen lustige Bilder dazu und entwickeln eigene Geschichten.
Pflanzen aus der Wiesenapotheke
Gänseblümchen
Das Wiesenwundpflaster für Kinder bei Insektenstichen und kleinen Hautabschürfungen,
wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd. Bei Verstauchungen kann ein
Blätterumschlag helfen.
Hauswurz
Zerquetschtes Frischblatt bei Verbrennungen und Entzündungen.
Hopfen
Frisch zerstoßene Blätter auf Quetschwunden.
Sauerampfer
Kühlend und abschwellend.
Malve
Wirkt schleimhautschützend. Die Blütenblätter und Blätter bei Verletzungen als Auflage.
Minzenblatt
Wirkt kühlend, abschwellend, schmerz- und juckreizstillend.
Salbe aus Blumen herstellen
Rezept: Ringelblumensalbe
Eine Handvoll Blütenköpfe in
200 ml kalt gepresstem Sonnenblumenöl 15 Minuten erhitzen. Absieben und das
Ringelblumenöl wieder in den Topf geben.
40 g gereinigtes Bienenwachs hinzugeben und zum Schmelzen bringen. Dann kalt rühren. In
kleine Dosen füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Wirkt entzündungshemmend, kann auf
aufgeschürfte, rissige Haut aufgetragen werden.
Anmerkung: Die Rezepte stammen aus alt überlieferter Kräuterapotheke!!
1.6.
Besuch im Botanischen Garten
Für Kinder ab 3 Jahren
Pflanzenbestimmungsbuch oder Katalog unbedingt mitnehmen.
Welche Pflanzen und Blumen kenne ich?
Exotische Pflanzen / Heimische Pflanzen unterscheiden. Welche gibt es bei uns?
Die Wunderwelt der Pflanzen z. B. eine fleischfressende Pflanze beobachten, staunen und
malen.
1.7. Frühlingswiese aus Filz gemalt
Kinder ab 5 Jahren
Materialbedarf
Messbecher
Schmierseife
Schneebesen
Metallschüssel
Herd oder Tauchsieder
Thermometer
Automatte aus Gummi
Luftpolsterfolie
Handtücher
Wäschesprenger
Abdeckfolie
(Brief)Waage
Vlieswolle in Natur 20g
Vlieswolle in verschiedenen Farben ca.15g (Orange, Blau, Hellgrün, Rosa)
Kleine Holzwäscheklammern, Lederband, evtl. Din A4 Blatt, Nudelholz.
Bei den Arbeitsmaterialien ist es einfach, denn diese sind in den meisten Haushalten im
Bestand.
Der Arbeitsplatz wird folgendermaßen vorbereitet.
Die Gummimatte auf einen Tisch legen und darauf die Luftpolstermatte platzieren. Um das
Ganze eingerollte, alte Handtücher legen. Diese saugen den Wasserfluss auf.
Es entsteht ein Wiesenblumenbild mit naturfarbenem Hintergrund. Das DinA4 Blatt evtl.
zwischen Gummimatte und Luftpolsterfolie platzieren .In diesem Format arbeiten.
Mit trockenen Händen die Wolle kreuzweise zurechtzupfen. Zwei Lagen aufbringen.
Jetzt muss die Schmierseifenlösung vorbereitet werden.
Dazu 1 Esslöffel Schmierseife in einem Liter heißem Wasser (60°C) auflösen. Auf 40°C
abkühlen lassen.
Die zwei Lagen naturfarbene Wolle mit der Lauge begießen. Anschließend die bunten
Farbwolken draufsetzten und zu einem Wiesenbild arrangieren. Blumen, Sonne, Gras,
Schmetterling, Vogel usw.
Die letzte Lage mit Lauge begießen und mit den Händen festdrücken. Noppenfolie über das
Bild legen. (Noppenseite nach unten). Sanft mit den Händen über die Folie gleiten und leicht
reiben. Wenn sich die Fasern verbunden haben, reiben wir den Filz. Immer wieder
Seifenlauge darübergießen. Mit dem Nudelholz bearbeiten bis eine gewisse Festigkeit erreicht
wird. Lauge sanft ausdrücken und trocknen lassen. Mit kleinen Holzwäscheklammern an
Lederband hängen.
2. Spielimpulse
2.1. Blumensamen unterscheiden
Wahrnehmungsübungen für Kinder ab 4 Jahren
Begriffe wie spitz, länglich, rund, dick, hellbraun, winzig, schwarzbraun usw.
Blumensamen können sortiert werden. Welche Formen, Farben gehören zusammen?
2.2. Blumen in Hokuspokus Blumibus
Die Illustration im Buch ist wunderbar, denn die Pflanzen und Insekten sind sachlich richtig
dargestellt.
Es sind jede Menge Blumen zu entdecken. Welche finde ich? Wie heißen die Blumen? Gibt
es auch noch andere Namen? Wir machen uns auf die Suche. Seite für Seite.
Auch kleine Insekten verstecken sich. Spiel ich sehe was, was du nicht siehst!
2.3. Memory aus gepressten Blumen
Kleine gleichgroße Tonkartonkarten ca. 8 x 8 cm groß.
Es müssen immer zwei Kärtchen mit gleichen gepressten Blüten beklebt werden.
Jedes Paar wird mit selbstklebender Folie bezogen, so bleiben die zarten Blüten auch haltbar.
Das Spiel ist ganz einfach. Alle Paare liegen verdeckt auf dem Tisch. Abwechselnd deckt
jeder Mitspieler zwei beliebige Katen auf. Wird ein Paar aufgedeckt, darf der Teilnehmer sein
Paar behalten und noch mal aufdecken. Wer am Ende die meisten Kartenpaare hat ist Sieger
oder Blütenkönig/in.
Variation für Kinder ab 6 Jahren
Eine Karte mit gepresster Blüte und die zweite für das Paar selbst zeichnen. Mit zarten
Aquarellstiften oder Pastellstiften nachzeichnen. Sehr anspruchsvolles Memoryspiel.
2.4. Duftspiele
Mit verbundenen Augen die verschiedensten Duftkräuter und verschiedene gesammelte Dinge
vom Wiesenspaziergang oder Garten/Balkon riechen und erkennen. Kinder müssen hier nicht
die botanischen Bezeichnungen kennen, vielmehr reichen auch Assoziationen wie... riecht
süß, riecht wie Kaugummi, erinnert an Pizza usw. Der Erwachsene spricht die botanischen
Begriffe vor, falls das Kind den Namen der Pflanzen nicht kennt.
Auch hier können Duftpaare gefunden werden. Welche Düfte sind gleich?
2.5. Blumentanz für Blumenkinder
Farbiges Krepppapier, Schere, Schnur, Nadel
Einzelne große Blattformen ausschneiden und aneinander reihen.
An einer Schnur auffädeln. Die Länge dem Hüftumfang des Kindes anpassen und zu Röcken
zusammenbinden. Lustige einfarbige Strümpfe und passende Hüte oder im Sommer
Rhabarberblätter oder Blütenkränze als Kopfbedeckung.
Beschwingte Kindermusik und los geht’s. Die Kinder tanzen im Kreis, allein, zu zweit und
drehen sich...
2.6. Rhythmisches Spiel „Wachsen“
Für Kinder ab 4 Jahren
Wir brauchen: Samen, Glockenspiel , Xylophon,(jedes andere Instrument auf dem sich eine
Tonleiter spielen lässt, ist geeignet), bunte Tücher, Musik (Vivaldi, Jahreszeiten)
Gesammelte Samen in den Kreis legen, besprechen und jedes Kind bitten, sich einen Samen
zu nehmen. Der Samen bleibt in der Hand verborgen. Die Kinder stellen sich vor, selbst
Blumen zu sein und zu wachsen. Eine kleine Geschichte und Begleitung mit dem
Glockenspiel machen das Ganze spannender. Kinder machen sich klein, sie ruhen noch in der
Erde. Jetzt fängt der Samen zu keimen an. Ein Trieb bricht heraus, wird größer und größer
(Glockenspiel oder alternativ Tonleiter ansteigend auf anderem Instrument spielen) bis die
Blume ihre Blüten entfaltet.
Welche Farbe hat deine Blüte? Kinder suchen sich ein farbiges Tuch aus.
Es regnet, es windet, die Sonne wärmt die Blume. Bienen und Schmetterlinge besuchen die
Blumen usw.
Abschluss kann ein Tanz sein. Kinder bewegen sich frei zur Musik.
2.7. Hokuspokus Blumibus-Hokuspokus Fidibus...
... ein Zauberspruch für weitere Tricks
Der Buchtitel lädt uns ein, Zaubertricks auszuprobieren.
Wir können einfache Tricks effektvoll vorführen.
Zaubertricks für Kinder
Ab 6 Jahren
Der Luftballon, der nicht platzt
Wir brauchen: zwei Luftballons, Nadel und Tesafilm
Die Ballons aufblasen. Ein Ballon wird präpariert, an einer Stelle unauffällig einen
Tesastreifen anbringen.
Das Publikum wird irritiert, wenn der erste Ballon ohne Zauberspruch von einem Zuschauer
mit der Nadel zum Platzen gebracht wird. BUMMM!! Das ändern wir mit dem Nächsten
Versuch. Zauberspruch ist wichtig! Genau an der präparierten Stelle anstechen. Die Luft
entweicht so langsam, dass das Publikum nichts merkt.
Die durchgeschnittene Wäscheleine
Wir brauchen: Schere, Zauberseil, 1m Wäscheleine oder normale Schnur, einige
Wäschestücke (Puppenkleider), Wäscheklammern
Vorbereitung: vorher ca. 8 cm von der Wäscheleine abschneiden. Eine Schlaufe knoten und in
der linken Hand verbergen.
Die Wäscheleine mit den Wäschestücken bestückt evtl. von zwei Zuschauern spannen lassen.
Jetzt an einer Stelle die versteckte Schlaufe unauffällig herausziehen und so tun als wollte
man die Leine durchschneiden. Tatsächlich wird das Schlaufenstück durchgeschnitten und
Hokuspokus die Wäscheleine hält weiter. Applaus!!!!
Zerbrochener Zahnstocher
Wir brauchen: ein quadratisches Tuch 40 cm oder Herrentaschentuch, einige Zahnstocher,
Nadel und Faden.
Das Tuch wird am Saum präpariert, so dass ein Zahnstocher im Saum verschwinden kann.
Ein zweiter unversehrter Zahnstocher wird vor aller Augen auf das Tuch gelegt.
Zusammenknüllen und einem Zuschauer den eingenähten Zahnstocher hinhalten und ihn
bitten ihn zu zerbrechen. Den anderen hält man im Tuch verborgen. Zauberspruch:
„Hokuspokus Blumibus“ und das Tuch in die Luft wirbeln. Der unversehrte Zahnstocher fällt
heraus. Das Publikum staunt. Der eingenähte Zerbrochene bleibt verborgen.
Zaubertricks mit Kindern üben. Alles muss sehr schnell gehen bevor das Publikum die Tricks
durchschaut! Viel Spaß!
3. BASTELN UND GESTALTEN
3.1.
Bildbetrachtung
Die Blume in der Kunst:
Für Kinder ab 4 Jahren
Material:
Wasserfarben, Wachs-Pastell- oder Ölkreiden, Papier.
Kunstdruck mit Blumenmotiv
(Van Gogh, Emil Nolde, Paul Cézanne, Claude Monet usw. Die Blume ist ein Lieblingsmotiv
vieler Maler gewesen.)
Bild oder Blume mit Kindern besprechen. Einzelheiten herausheben. Begriffe wie
Blütenblätter, Blütenkelch, Stiel... bewusst verwenden.
Auf die Farbgebung, Formen und Größenverhältnisse aufmerksam machen.
Die Kinder malen ihre Blume.
Variation:
Echte Blume betrachten und malen.
Mit den Kindern eine Fantasieblume entwerfen. Jedes Kind malt seine eigene Blume.
3.2. Blumen und Blätter pressen
Allerlei Blüten und Blätter sammeln und in Blütenpressen klemmen oder alternativ zwischen
Zeitungspapier legen und mit Katalogen beschweren. Nach einer bis zwei Wochen können die
Blüten verarbeitet werden. Schöne Briefpapiere oder individuelle Grußkarten lassen sich
damit gestalten.
3.3. Nahaufnahmen von Blüten
Einige Farbfotografien mitbringen. Detailaufnahmen sind spannend. Was erkennen wir?
(Fotos: Carmen Medini)
Auch Kinder können spannende Fotos machen.
Geben wir den Kindern einen Fotoapparat . Bilder von Kindern gemacht zeigen den
Erwachsenen die ganz eigene Wahrnehmung der Kinder für Details.
Haben wir keine Kamera zur Verfügung machen wir uns mit der Lupe auf den Weg in den
Makrobereich. Feinster Blütenstaub sowie kleinste Insekten in den Blüten erkennen und
beobachten. Das ist spannend.
3.4. Blumen/Kräuterkissen selbst nähen und füllen
Größe des Kissens dem Alter der Kinder anpassen. Es kann auch ein Duftsäckchen werden
dieses wird mit einer Schleife geschlossen.
Schöne Stoffreste, Duftkräutermischung, Baumwollwatte, Nadel und Faden,
Zwei Handvoll Duftkräuter sammeln und gut trocknen lassen. ( Es gibt auch
Fertigmischungen in der Apotheke) In eine kleine Kissenhülle füllen, selbst nähen ist schon
mit Kindern ab 5 Jahren möglich. Umgang mit Nadel und Faden zeigen und einfachen
Reihstich verwenden. Kinder dabei nicht unbeaufsichtigt lassen.
Mit Baumwollwatte ausfüllen und beruhigende Kräuter wie Hopfen, Lavendel, Rosenblüten
oder Melissenblätter einfüllen.
3.5. Blumibus- Geburtstagsstuhl
Für Kinder ab 3 Jahren
Material: Stuhl mit glatter Oberfläche, Kleister oder Kleber für Serviettentechnik, Lackspray
Blumenbilder sammeln ( Zeitschriften, Kataloge, Werbeprospekte)
und ausschneiden. Den Alten Stuhl( glatte Oberfläche) mit den Blumenbildern kaschieren.
Dicht an dicht mit Kleister anpinseln und noch mal mit Kleister überpinseln, es darf keine
Ecke abstehen, antrocknen lassen, mit Lackspray überziehen und fertig ist ein Prachtstück für
besondere Anlässe.
Der Blumibus Stuhl für besondere Gäste.
( Foto. Carmen Medini)
3.6. Malen mit Blumen und Erde
Pflanzenfarben selbst herstellen
Farben aus Lehmerde, Kohle, Blüten und Blättern haben ihren ganz eigenen Reiz.
Sie werden ganz einfach hergestellt. Mit einigen Blüten kann auch direkt gemalt werden, wie
zum Beispiel mit den Blüten von Mohn, Johanniskraut, Rosen und Kornblumen. Einfach mit
den Blütenblättern direkt auf das Papier malen.
Lehmerde wird mit wenig Wasser vermischt und mit dem Pinsel aufgetragen.
Holunderblätter, Birkenblätter, Birnbaum, Brombeere oder Ginsterblätter werden
kleingeschnitten und in wenig Wasser 20 Minuten gekocht. Abgießen und mit dem
Pflanzensaft malen.
Blumenfarben
Hier können Wiesenblumen und /oder Gartenblumen als Anschauungsmaterial dienen.
Die Farbenvielfalt aufzeigen. Ist Rot gleich Rot?
Farben erfinden, zaubern... Mischexperimente
Für Kinder ab 5Jahren
Material: Flüssigfarbe, Pinsel, Papier
Auf einer Palette haben Kinder Rot, Weiß, Gelb und Blau. Welche Farben kann ich zaubern?
Wer findet die meisten Rot-Töne?
Für jüngere Kinder das Blatt in Bereiche ( Raster aufzeichnen) aufteilen. In jedes Viereck
kommt eine neue Farbe.
3.7. Fantasie-Wiese im Zimmer
Wir basten ein kleines Wiesenuniversum
Dazu brauchen wir:
Holzplatte oder festen Karton, bunte Papierreste, Farben, Draht, Pfeifenputzer,
Tonpapierreste, trockene Äste, Heu, Plastikeier ( Osterdeko), Kunstrasen,Wolle, Faltpapier,
Wackelaugen, leere Schneckenhäuser, grünes Seidenpapier, Krepppapier in bunten Farben.
Knöpfe, bunte Knete.....
Die Holzplatte/Karton wird mit grünem Seidenpapier beklebt oder grün bemalt, Gras aus
Tonpapierstreifen (Gerissen sieht natürlicher aus..) Auch gesammeltes Moos oder Kunstrasen
macht sich sehr gut als Untergrund.
Insekten (Spinnen, Marienkäfer, Hirschkäfer, Bienen, Schmetterlinge) aus Knete formen,
Wackelaugen und Knöpfe anbringen. Das sind lustige Augen. Beim Schmetterling können
Körper aus Knete geformt und die Flügel aus buntem Papier dran gesteckt werden.
Schneckenhäuser mit bunten, gestreiften, gepunkteten Knetschnecken füllen, Fantasieinsekten
entwerfen und alles im Karton verteilen.
Blüten-Blätter aus Tonpapier an Pfeifenputzerdraht kleben, trockene Äste drapieren und mit
Spinnennetzen aus Wolle bespannen, Spinnen aus Knete dranhängen, Nester reinbauen, kleine
Plastikvogeleier (Osterdekoration) reinlegen, Blumen erfinden und wachsen lassen ... der
Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.
Täglich kann neues entstehen...
3.8.
Bildbetrachtung im Buch Hokuspokus Blumibus
Vergleich von Vorsatz und Nachsatz.
Was hat sich geändert?
Wie war es früher? Wie ist es jetzt?
Was ist schöner?
3.9.
Blumen bunt malen
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
4. LIEDER UND VERSE
4.1. Kreisspiel
Ringel Ringel Rose,
schöne Aprikosen,
Veilchen und Vergissmeinnicht
alle Kinder setzten sich.
Kinder fassen sich im Kreis an den Händen und gehen im Kreis während der Text gesprochen wird, Bewegung ausführen.
(überliefert)
4.2. Albumvers
Rosen, Tulpen, Nelken,
alle Blumen welken,
nur das eine nicht
dieses heißt Vergissmeinnicht.
( überliefert)
4.3.
BLUMIBUS- Lied
1.Jetzt fängt ein neuer Schultag an
und alles fängt zu blühen an
um den Pflasterstein und überall.
2.Es blühen Blumen hier und da
Sie blühen rot, gelb und lila.
Es gibt nichts schöneres hey- hurra!
3.So freu ich mich auf jeden Tag
weil ich die Schule nun viel lieber mag.
Mein Geheimnis ich jetzt jedem sag.
( Nach der Melodie „ Jetzt fängt das schöne Frühjahr an“
Text: Carmen Medini )
4.4. Fingerspiel
Marienkäfer hör ich nicht
sie fliegen mir ins Haar
dort denken sie wächst frisches Gras
doch das ist gar nicht wahr.
Kribbel- krabbel- Käferlein, liebes Pünktchen Glück,
bleib ein Weilchen still bei mir
und dann flieg zurück.
( Bewegungen wie im Text ausführen, Kinder können das auch als Partnerspiel spielen und sich gegenseitig kribbeln und
krabbeln)
( Text : unbekannt)
4.5. Summ, summ, summ, einmal andersrum
Summ, summ, summ, Hummel sei nicht dumm,
siehst du dort das süße Bonbon
fliegst du hin, hast du was davon
brumm brumm brumm Hummel sei nicht dumm.
Das Lied wird nach der Melodie des Klassikers „ Summ summ summ, Bienchen summ
herum“, gesungen.
5. MEINE STADT SOLL SCHÖNER WERDEN
5. 1. Collage: Meine Stadt, meine Straße, mein Schulhof soll bunter werden
Für Kinder ab 5 Jahren.
Material: Foto der Stadt oder Straße, Pflanzenkataloge und Pflanzenprospekte (Baumarkt),
Klebstoff, Schere
Ein stark vergrößertes Foto ( mind. A4) vom Schulweg, Kindergartenweg, der Wohnstraße
oder dem Hinterhof... mit bunten Blumenbildern, Sträuchern, Bäumen bekleben. Auch auf
meinem Schul/Heimweg wächst etwas ... hier können schöne Visionen entwickelt werden.
Diese Collage kann auch in der Gruppe entstehen. Gemeinsam den Schulhof gestalten...
5. 2. „Unsere Stadt soll schöner werden“
So heißt im Buch der Wettbewerb, den Pauls Städtchen dank seiner Blumenaktion gewinnt.
In Wirklichkeit heißt er: „Unser Dorf hat Zukunft“ und wird vom Bundesministerium für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz organisiert.
Von 2002 bis 2004 beteiligten sich 4708 Dörfer an diesen Wettbewerb.
Wer mehr dazu erfahren möchte:
www.dorfwettbewerb.bund.de