Deutschland– Argentinien

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Deutschland– Argentinien
aktuell
OFFIZIELLES PROGRAMM DES DEUTSCHEN FUSSBALL-BUNDES · 1/2010 · SCHUTZGEBÜHR 1 ,– ¤
Länderspiel
Deutschland –
Argentinien
München · 3.3.2010
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Liebe Zuschauer,
mit einem Klassiker beginnt am heutigen Abend für die
deutsche Nationalmannschaft das Länderspieljahr 2010.
Nicht erst seit dem WM-Finale von Rom vor 20 Jahren
sind Partien zwischen dem dreimaligen Weltmeister
Deutschland und dem zweifachen Titelträger Argentinien
etwas ganz Besonderes. Zudem ist das heutige Spiel gegen
die Südamerikaner um Weltfußballer Lionel Messi für
Bundestrainer Joachim Löw bereits der abschließende
Länderspieltest vor der Nominierung des vorläufigen Kaders
für die Weltmeisterschaft in Südafrika. Dem absoluten
Höhepunkt im diesjährigen Fußball-Kalender. Die weiteren Partien am 13. Mai in Aachen gegen Malta, am 29. Mai
in Budapest gegen Ungarn und der abschließende Test
am 3. Juni in Frankfurt am Main gegen Bosnien-Herzegowina dienen dann dem „Feinschliff“ für das Turnier am
Kap der Guten Hoffnung.
In exakt 100 Tagen ist es so weit. Mit der Partie der heimischen „Bafana Bafana“ gegen Mexiko wird die erste
Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent eröffnet. Ich möchte auch an dieser Stelle noch einmal deutlich machen, dass ich trotz der jüngsten Diskussionen über
Sicherheitsbedenken und den schrecklichen Vorfällen am
Rande des Afrika-Cups in Angola davon überzeugt bin,
dass sich Südafrika anlässlich der Weltmeisterschaft als
moderner, stabiler und freundlicher Gastgeber präsentieren wird. Wir werden ein ähnlich begeisterndes Turnier
erleben wie beim Sommermärchen vor vier Jahren in
Deutschland. Und eine in allen Bereichen optimal verlaufende WM wäre ein starkes Zeichen der Hoffnung und des
Aufbruchs. Nicht nur für das Gastgeberland, sondern den
gesamten afrikanischen Kontinent.
Unsere Nationalmannschaft wird am 6. Juni optimal vorbereitet die lange Reise nach Südafrika antreten. Das ist
nötig, denn auch wenn uns die so genannte „Hammergruppe“ erspart geblieben ist: Die Vorrundengegner
Australien, Ghana und Serbien werden dem Team von
Joachim Löw von der ersten Minute an alles abverlangen
und dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Aber ich bin
guter Dinge, dass die Mannschaft um Kapitän Michael
Ballack – unterstützt von hoffentlich zahlreichen Fans,
die mit ihr bis an das Kap der Guten Hoffnung reisen –
eine gute und erfolgreiche WM spielen wird. Trotz der
jüngsten Diskussionen um eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit Joachim Löw und seinem Trainerteam hatte
ich in jedem Moment vollstes Vertrauen in den Bundestrainer.
Er genießt bei mir und – was viel wichtiger ist – bei der
Mannschaft höchstes Ansehen. Joachim Löw kann sich
sicher sein, dass er vor und während der WM vom Deutschen
Fußball-Bund und mir persönlich jegliche Unterstützung
und Rückendeckung bekommt, die er und sein Team benötigen. Und auch nach dem Turnier bleibt der Bundestrainer
mein erster Ansprechpartner in Sachen Vertragsverlängerung. Unabhängig vom Abschneiden in Südafrika.
Ein interessantes WM-Jahr liegt also vor uns. Zunächst
allerdings gilt unser Interesse dem heutigen Klassiker
gegen Argentinien. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend in München und natürlich ein spannendes und
attraktives Spiel.
Dr. Theo Zwanziger
Präsident des Deutschen Fußball-Bundes
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Editorial
Dr. Theo Zwanziger
In 100 Tagen beginnt die WM 2010
Der Countdown läuft
Namen, Fakten, Zahlen
Die Aufgebote beider Mannschaften
Treffpunkt mit Bastian Schweinsteiger
Wie ein Sechser im Lotto
22
Das aktuelle Gespräch mit Thomas Müller
„Qualität hängt nicht vom Alter ab“
Neue Internet-Seite der Nationalmannschaft online
Ein Klick, ein Team, ein Traum
Am 3. September beginnt die Qualifikation für die EURO 2012
Von Belgien bis nach Kasachstan
Attraktive Kampagne von DFB-Generalsponsor Mercedes-Benz
„Der 4. Stern für Deutschland“
Interview mit Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger
„Erfrischende Abwechslung vom Alltag“
Aufstellungen und Torschützen
Die letzten Länderspiele
Länderspiel-Notizen
DFB-Auswahl zum 22. Mal in München
Zwischen Genie und Wahnsinn – Diego Maradona
Mythos mit Macken
Lionel Messi – das Geheimnis des „Weltfußballers 2009“
Das Wunderkind lässt Bälle sprechen
Martin Demichelis stellt das argentinische Team vor
Die kleine Hexe, der Gringo und ein Apache
Ein Klassiker bei WM-Endrunden
Chaotische Stiefel und kaputte Sohlen
Holger Stromberg serviert Spezialitäten
Genießen wie ein Gaucho
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Vorfreude auf die Frauen-WM 2011 steigt
„Ein Top-Event der Premium-Klasse“
Großer Ansturm bei TEAM 2011
Eine Idee macht Schule
Melanie Behringers Blick in die Zukunft
Ende der Leidenszeit
Michael Mittermeier über den Jungbrunnen Fußball
Bonos Liebling und sein Saunagang im Gummiboot
Fan Club Nationalmannschaft bietet tolles Programm
Löw und Löwen
Über FUSSBALL.de nach Südafrika
Mit eigener Elf zur WM
Egidius Braun feiert 85. Geburtstag
Jubilar mit Idealen
DFB und Mercedes-Benz Integrationspreis
Viele Kulturen – eine Leidenschaft
Mehr als 3.500 Meldungen für „Fair ist mehr“
Punktsieg für die Fairness
DFB & McDonald´s Fußball-Abzeichen
Film „Teufelskicker“ startet
Bayerische U 16-Auswahl zu Besuch in Afrika
Hilfe für Mosambik
Das Super-Gewinnspiel im DFB-Aktuell
Die deutsche Nationalmannschaft live erleben
Die Länderspiel-Termine
Vorschau und Impressum
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In 100 Tagen beginnt das Abenteuer Fußball-WM in Südafrika
DER COUNTDOWN LÄUFT
Joachim Löw bietet sich heute
Abend die Möglichkeit, den ein
oder anderen Spieler vor der
WM-Nominierung zu testen.
Noch 100 Tage sind es bis zum Anpfiff der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.
100 Tage bleiben Bundestrainer Joachim Löw, um seine Mannschaft vorzubereiten. Mit dem
ersten Länderspiel des Jahres beginnt heute die entscheidende Etappe auf dem Weg nach
Südafrika. Der Countdown läuft. In München heißt der Gegner Argentinien. Eine echte
Herausforderung und gleichzeitig der letzte Härtetest vor der Nominierung des 23-köpfigen WM-Aufgebots Anfang Mai. Jürgen Zelustek vom Sport-Informations-Dienst (SID) beschreibt
die aktuelle Situation beim dreimaligen Welt- und Europameister.
I
n der vergangenen Woche war Joachim Löw auf Dienstreise in Sun City. Bei einem Workshop im WM-Gastgeberland tauschte sich der 50-Jährige mit seinen Kollegen
über das anstehende Turnier aus. Der Bundestrainer
nutzte die Stippvisite nach Südafrika aber auch, um gemeinsam mit Teammanager Oliver Bierhoff noch einmal das
deutsche WM-Quartier Velmore Grande zu inspizieren, wo
der dreimalige Welt- und Europameister ab dem 6. Juni
wohnen wird. Noch ist nicht alles fertiggestellt. Aber es
läuft nach Plan, versicherte der Bundestrainer.
In den vergangenen Wochen wurde viel über die Vertragssituation der sportlichen Leitung diskutiert und spekuliert. Was war und was kommen wird, spielt für Löw im
Moment keine Rolle mehr. Für ihn, für Bierhoff und für die
Führungsriege des DFB geht es jetzt einzig und allein um
den sportlichen Erfolg. „Unser gemeinsames Ziel ist eine
erfolgreiche WM. Darauf konzentrieren wir uns alle zu hundert Prozent“, sagt der Bundestrainer.
Die Vorbereitung auf das Fußball-Ereignis des Jahres, das
genau heute in 100 Tagen beginnt, bestimmt bereits seit
Wochen den Tagesablauf des Bundestrainers, der bei seinem ersten WM-Turnier als Chefcoach ebenso wie seine
Spieler natürlich gerne den vierten Stern auf das deutsche Trikot holen möchte, nachdem er bei der EURO 2008
immerhin das Finale erreicht hatte. Mit dem Leistungstest
in Stuttgart Ende Januar fiel für die deutschen SüdafrikaKandidaten der Startschuss im WM-Jahr 2010. Bei dem
Treffen waren erstmals auch Toni Kroos, Thomas Müller
sowie der Hamburger Dennis Aogo dabei.
6
Brillante Trefferquote:
Lukas Podolski erzielte in
69 Länderspielen 37 Tore.
Mit Mittelfeldspieler Kroos, der bislang eine überragende
Saison für den Titelaspiranten aus Leverkusen spielt, und
dem Münchner Shootingstar Müller nominierte Löw zwei
Neulinge, die möglicherweise heute gegen Argentinien
ihr Debüt in der Nationalmannschaft feiern könnten. „Beide
haben sich in den vergangenen Monaten in der Bundesliga
mit guten Leistungen in den Blickpunkt gespielt und deshalb eine Chance verdient. Nachdem sie schon beim
Leistungstest erstmals dabei waren, bietet sich für sie
nun die nächste Möglichkeit, im Kreis der WM-Kandidaten
auf sich aufmerksam zu machen“, sagte Löw.
Während diese beiden auf einen Platz im WM-Kader hoffen, müssen andere um das Ticket bangen. Inklusive der
drei Torhüter dürfen nur 23 Akteure mit nach Südafrika
reisen. Löw hat angekündigt, dass er aber drei oder vier
Spieler mehr in die beiden Trainingslager nach Sizilien
und Südtirol mitnehmen wird, um dann anschließend über
sein endgültiges Aufgebot zu entscheiden. So hatte es
der Bundestrainer auch vor zwei Jahren im Vorfeld der
EM in Österreich und der Schweiz gemacht, als es auf
Mallorca Marko Marin, Patrick Helmes und Jermaine
Jones getroffen hatte.
Während Jones, der künftig für die USA spielen wird, keine
Rolle mehr spielt, darf sich der heutige Bremer Marin berechtigte Hoffnungen auf ein WM-Ticket machen. Helmes, der
im Sommer durch einen Kreuzbandriss zurückgeworfen
wurde, braucht noch ein bisschen Einsatzzeit. „Ich kann
nur Spieler mitnehmen, die auch Spielpraxis haben“, sagte
Löw, der aus diesem Grund bereits Christoph Metzelder
von Real Madrid frühzeitig eine Absage für die Weltmeisterschaft erteilt hatte.
Eine prächtige Stimmung wird bei der
WM-Endrunde in Südafrika herrschen.
7
Per Mertesacker gibt die
Richtung vor.
Dieses Schicksal haben Lukas Podolski und Miroslav Klose,
die beim Sommermärchen vor vier Jahren in Deutschland
den Traumsturm der deutschen Mannschaft gebildet
haben, nicht zu befürchten, auch wenn die Torjäger derzeit in ihren Klubs noch nicht so gut in Form sind. Lukas
Podolski, 2006 in Konkurrenz zu prominenten Spielern
wie Lionel Messi (Argentinien) oder Cristiano Ronaldo
(Portugal) zum besten Nachwuchsspieler der WM gewählt,
ist beim 1. FC Köln ebenso wie WM-Torschützenkönig Klose
bei Rekordmeister Bayern München noch nicht so gut in
Tritt gekommen, wie es sich beide wünschen. „Das ist nur
eine Frage der Zeit, bis sie auch bei ihren Klubs wieder
treffen“, beruhigt Löw, der diesem Duo nach wie vor vertraut: „In der Nationalmannschaft haben Miroslav und Lukas
immer gute Leistungen abgerufen und auch viele und wichtige Tore geschossen. Deshalb bin ich auch hinsichtlich
der WM recht zuversichtlich.“
Die Konkurrenzsituation ist gerade im Sturm besonders
groß. Gegen die von Diego Maradona trainierten Gauchos
hofft auch Stefan Kießling, der gegen die Elfenbeinküste
Ende vergangenen Jahres sein Comeback in der DFB-Auswahl
gefeiert hatte, auf eine neue Chance im Angriff. „Er hat
sich spielerisch enorm weiterentwickelt und glänzt längst
nicht nur als Torjäger“, beschreibt Löw die Qualitäten des
früheren Nürnbergers. Daneben hat sich der Stuttgarter
Cacau am vorletzten Wochenende mit seinem Viererpack
in Köln, seinem Treffer in der Champions League gegen
den FC Barcelona und seinen beiden Toren gegen Eintracht
Frankfurt wieder nachhaltig ins Gespräch gebracht. Ähnliches gilt auch für Mario Gomez, der nach anfänglichen
Startschwierigkeiten bei den Bayern nun unter Louis van
Gaal Fuß gefasst hat. Löw kann es nur recht sein, wenn
er Alternativen hat.
Die Fans dürfen weiter spekulieren, wer im ersten WMSpiel am 13. Juni gegen Australien in der Startelf steht.
Und der Bundestrainer wird in den kommenden Wochen
genau hinschauen, wer sich wofür empfiehlt. Das gilt auch
für das Mittelfeld, wo Bayern-Leihgabe Kroos für Belebung
sorgen will. Gesetzt sind dort Kapitän Michael Ballack
vom FC Chelsea und Bastian Schweinsteiger.
Thomas Hitzlsperger ist nach seinem Wechsel
vom VfB Stuttgart zu seinem neuen Klub Lazio
Rom noch nicht wieder in Form. Mesut Özil,
der Shootingstar im zweiten Halbjahr
2009, genießt beim Bundestrainer
einen hohen Stellenwert.
Stefan Kießling – hier im Laufduell mit
Souleymane Bamba von der Elfenbeinküste –
ist eine weitere Alternative für den Angriff.
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Auf eine neue Chance gegen Argentinien hoffte auch Marcell
Jansen vom Hamburger SV, der in den vergangenen Wochen
mit seiner Dynamik und Torgefahr für Aufsehen gesorgt
hat. Bedauerlichweise musste er für das heutige Länderspiel wegen einer Virusinfektion absagen. Jansen
könnte bei einer WM-Nominierung auf die linke Seite der
Viererkette rücken, Lahm dann auf seiner Lieblingsposition
rechts spielen, die auch Jérome Boateng bekleiden kann.
Auch hier hat Joachim Löw damit einige Alternativen.
Während Per Mertesacker in der Innenverteidigung gesetzt ist, wird dessen Partner nach der Verletzung von
Heiko Westermann fieberhaft gesucht. Anwärter für diesen Posten sind derzeit der Berliner Arne Friedrich und
der Stuttgarter Serdar Tasci.
für den guten Zweck und die finanzielle Unterstützung
von Stiftungsprojekten an. Nach dem RegenerationsTrainingslager auf Sizilien (14. bis 21. Mai) soll dann in
Südtirol (21. Mai bis 2. Juni) der Feinschliff des Kaders
erfolgen. In Ungarn (29. Mai) und bei der WM-Generalprobe
gegen Bosnien-Herzegowina am 3. Juni in Frankfurt am
Main will der Bundestrainer dann endgültig seine
Formation für den deutschen WM-Auftakt am
13. Juni in Durban gegen Australien finden. Der
Countdown läuft.
Wirbelwind Philipp Lahm kann
in der Viererkette auf der
rechten oder linken Seite
spielen.
Spannend ist auch die Torwartfrage. Denn der Schlussmann, der heute gegen Argentinien zwischen den
Pfosten steht, dürfte auch in Südafrika eine wichtige Rolle in den Planungen spielen. „Wer gegen Argentinien spielt, hat sicher einen kleinen Vorteil“, sagte
Löw. Für René Adler und Manuel Neuer wird es also schon
einen kleinen Fingerzeig geben, Tim Wiese konnte wegen
einer Muskelverletzung nicht nach München kommen.
Es bleibt also spannend in den letzten 100 Tagen bis zum
Anpfiff der WM. Für alle steht ein intensives Programm
im Kalender. Jede Einheit zählt. Nach dem Abpfiff in München
steht am 13. Mai in Aachen gegen Malta ein Länderspiel
Mit guten Leistungen im Verein hat
Mario Gomez seine Ambitionen für
die Nationalmannschaft deutlich
unterstrichen.
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DEUTSCHLAND
Name
Verein
Geburts- Länderdatum
spiele / Tore
Tor:
1 René Adler
12 Manuel Neuer
Bayer 04 Leverkusen
FC Schalke 04
15.01.1985 8 / 27.03.1986 2 / -
Abwehr:
24 Jérome Boateng
3 Arne Friedrich
16 Philipp Lahm
17 Per Mertesacker
5 Marcel Schäfer
4 Serdar Tasci
Hamburger SV
Hertha BSC Berlin
FC Bayern München
Werder Bremen
VfL Wolfsburg
VfB Stuttgart
03.09.1988
29.05.1979
11.11.1983
29.09.1984
07.06.1984
24.04.1987
Mittelfeld:
13 Michael Ballack
FC Chelsea London
19 Christian Gentner
VfL Wolfsburg
15 Thomas Hitzlsperger Lazio Rom
20 Aaron Hunt
Werder Bremen
6 Sami Khedira
VfB Stuttgart
26 Toni Kroos
Bayer 04 Leverkusen
21 Marko Marin
Werder Bremen
25 Thomas Müller
FC Bayern München
8 Mesut Özil
Werder Bremen
7 Bastian Schweinsteiger FC Bayern München
22 Christian Träsch
VfB Stuttgart
14 Piotr Trochowski
Hamburger SV
Angriff:
23 Cacau
18 Mario Gomez
9 Stefan Kießling
11 Miroslav Klose
10 Lukas Podolski
VfB Stuttgart
FC Bayern München
Bayer 04 Leverkusen
FC Bayern München
1. FC Köln
26.09.1976
14.08.1985
05.04.1982
04.09.1986
04.04.1987
04.01.1990
13.03.1989
13.09.1989
15.10.1988
01.08.1984
01.09.1987
22.03.1984
27.03.1981
10.07.1985
25.01.1984
09.06.1978
04.06.1985
Mittwoch
3.3.2010
Allianz Arena
München
Anstoß:
20.45 Uhr
4/ 31 / 11
3/ 93 / 48
69 / 37
Name
Verein
Geburts- Länderdatum
spiele / Tore
Mariano Andujar
Catania Calcio
30.07.1983
4/ -
Sergio Romero
AZ Alkmaar
22.02.1987
4/ -
Nicolás Burdisso
AS Rom
12.04.1989
27 / 2
Martin Demichelis
FC Bayern München
20.12.1980
24 / 1
Gabriel Heinze
Olympique Marseille
19.04.1978
62 / 2
Nicolás Otamendi
Vélez Sarsfield
12.02.1988
5/ -
Clemente Rodríguez
Estudiantes de La Plata 31.07.1981
10 / -
Walter Samuel
Inter Mailand
53 / 5
Tor:
Abwehr:
2/ 69 / 63 / 3
59 / 1
7/ 9/ -
97 / 42
4/ 51 / 6
1/ 1/ -/ 7/ 1
-/ 7/ 1
72 / 19
1/ 28 / 2
ARGENTINIEN
23.03.1978
Mittelfeld:
Bundestrainer
Joachim Löw
Mario Bolatti
AC Florenz
17.02.1985
4/ 1
Jesús Dátolo
SSC Neapel
19.05.1984
3/ 2
Ángel di Maria
Benfica Lissabon
14.02.1988
6/ -
Jonás Gutiérrez
Newcastle United
05.07.1983
14 / 1
5/ 2
Javier Mascherano
FC Liverpool
08.06.1984
Javier Pastore
AC Florenz
20.06.1989
-/ -
Juan Sebastián Verón
Estudiantes de La Plata 09.03.1975
70 / 9
Sergio Agüero
Atlético Madrid
02.06.1988
21 / 7
Gonzalo Higuain
Real Madrid
10.12.1987
3/ 1
Lionel Messi
FC Barcelona
27.06.1987
44 / 13
Diego Milito
Inter Mailand
12.06.1979
21 / 4
Carlos Tevez
Manchester City
05.02.1984
52 / 8
Angriff:
Cheftrainer
Diego Maradona
Schiedsrichter:
Schiedsrichter-Assistenten:
Vierter Offizieller:
12
Martin Atkinson (England)
Peter Kirkup (England)
David Richardson (England)
Günter Perl (München)
GET IN TOUCH
ERFOLGE
GEMEINSAM
ERLEBEN
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Na klar, sagt Bastian Schweinsteiger, mitbekommen habe er das schon. Es war ja
auch nicht zu überhören, „120 Ballkontakte!“ haben sie alle gerufen, und
das klang wie: Bravo! Sensation!
Weltrekord! „Und das, obwohl ich
erkältet war“, sagt Schweinsteiger
am Tag nach dem Champions-LeagueSpiel gegen den AC Florenz. „Dann
war das bestimmt erst recht Weltrekord.“
Er lacht im Gespräch mit Christof Kneer
von der „Süddeutschen Zeitung“ und
offenbart, dass es über ihn einige
Irrtümer gibt. Auf und neben
dem Platz.
WIE EIN
Ein nachdenklicher Schlawiner:
Bastian Schweinsteiger
hat sich weiterentwickelt.
14
SECHSER IM LOTTO
V
or ein, zwei Jahren hätte man ihm solche Sprüche
noch als mangelnden Ernst ausgelegt. Ach, der
Schweini, hätten die Leute gedacht, hat halt immer
gute Laune, ist halt doch ein Schlawiner! Dieses
Urteil war im Übrigen vor ein, zwei Jahren schon falsch,
denn der Schweini, den die Leute zu kennen glaubten, der
war Bastian Schweinsteiger nie. Er hatte immer schon
einen heiligen Ernst in Bezug auf seinen Beruf, aber er
kam halt nicht so recht raus aus der SommermärchenFalle, in die er im Rahmen der verklärten WM 2006 geraten war. Bastian Schweinsteiger war schon längst kein
eigenständiger Fußballer mehr, er war nur noch ein Teil
des Komiker-Duos „Schweini & Poldi“. „Das war alles schön
und nett“, sagt Bastian Schweinsteiger heute, „aber wenn
du zum 150. Mal in dieselbe Schublade gesteckt wirst,
wird’s irgendwann nervig.“
Langsam beginnt die Öffentlichkeit zu ahnen, dass sie
hier einem jungen Mann ziemlich Unrecht getan hat. Wenn
Schweinsteiger über Ballbesitzzahlen spöttelt, dann
nicht, weil ihn die ernste Seite seines Sports nicht interessiert. Sondern, weil er über Statistikgläubigkeit längst
hinaus ist. „Ich registriere schon, ob ich elf oder 14 Kilometer
gelaufen bin“, sagt er, „aber 14 Kilometer bringen dir auch
nichts, wenn 13 davon in die falsche Richtung gehen.“
Oder wenn von 120 Bällen, die er berührt, 119 beim Gegner
landen. „Die einzige Zahl, die mich wirklich interessiert“,
sagt Bastian Schweinsteiger, „ist die Null. Die muss hinten stehen.“
Auch das ist ja ein ewiges Missverständnis gewesen: dass
Schweinsteiger ein Dribbler ist, ein Abenteurer, der immer
nur tricksen will. Dass es ihn nichts angeht, was in der
eigenen Hälfte passiert. „Ich war eigentlich nie ein rein
offensiver Spieler“, sagt er, „im tiefsten Innern liegt mir
die Defensive sehr am Herzen.“
Bastian Schweinsteiger ist inzwischen 25 Jahre alt, und
man kann ruhig behaupten, dass das Test-Länderspiel gegen
Argentinien den Beginn von Schweinsteigers zweiter
Karriere markiert. Er fängt jetzt noch mal neu an, mit
72 Länderspielen. „In gewisser Weise ist das tatsächlich so“, sagt er. Er spielt ja inzwischen eine
andere Rolle auf dem Platz, es ist die mutmaßlich wichtigste Rolle, die der Fußball zu vergeben hat: Bastian Schweinsteiger spielt jetzt in
der Zentrale. Im Dezember, beim ChampionsLeague-Spiel gegen Tel Aviv, hat ihn Bayern-Trainer
Louis van Gaal erstmals mittig eingesetzt, und
seitdem läuft das bayerische Spiel so rund, dass
kein Trainer der Welt das mehr ändern würde. Schweinsteiger ist jetzt also ein so genannter Sechser, obwohl
er solchen Katalogisierungen ähnlich kritisch gegenübersteht wie Ballbesitzzahlen oder Laufkilometer. „Ich weiß
nicht, ob ich ein Sechser oder ein Achter bin“, äußert er.
„Ich würde es anders sagen: Ich bin jetzt ein zentraler
Spieler, der viel mehr über Fußball nachdenkt als früher
und auch viel mehr Verantwortung besitzt.“
Bastian Schweinsteiger lernt jetzt wieder, wie es ist, ein
zentraler Spieler zu sein. In den Jugendteams des FC Bayern,
da durfte er noch zentral spielen, und auch seine Profitrainer,
egal ob sie Felix Magath oder Ottmar Hitzfeld hießen, haben
stets versichert, „dass sie mich eigentlich in der Mitte
sehen“. Eigentlich – uneigentlich ballte sich im bayerischen Zentralmittelfeld aber stets so viel hochkarätige
Konkurrenz, dass der junge Schweinsteiger schon froh
sein konnte, wenn er irgendwo am Spielfeldrand in die
erste Elf rutschte. „Als ich bei den Bayern-Profis anfing,
waren da Ballack, Jeremies, Hargreaves, Fink und Niko
Kovac“, erinnert sich Schweinsteiger. „Da kannst du dich
nicht als junger Kerl hinstellen und sagen: Hey, da will ich
jetzt spielen!“
So wurde aus Schweinsteiger fürs Erste ein Flügelspieler – eine Rolle, die er dank guter Technik beherrscht,
die ihm aber auch ihre Grenzen setzt. Der klassische Flitzer
ist er nie gewesen, was die Sache für ihn nicht ungefährlich machte: Manchmal haben die Leute gegrummelt, wenn
Schweinsteiger mal wieder einen Haken nach hinten
machte, wenn er eindrehte und das Spiel verlangsamte.
Er wäre ja lieber mit Karacho am Gegner vorbeigezogen,
aber das ist einfach nicht sein Spiel und seine Art.
Traumrolle: Bastian Schweinsteiger
möchte am liebsten auch in der
Nationalmannschaft zentral spielen.
Auch Bundestrainer Joachim Löw hat natürlich früh erkannt,
was diesem Spieler am besten liegt, aber er hatte (und
hat?) keine andere Wahl. Gerade im rechten äußeren
Mittelfeld gab und gibt es nicht allzu viele Alternativen,
weswegen Löw sich meist damit behilft, Schweinsteiger
rechts rauszuschicken. Manchmal hat der dann auch überragende Spiele gemacht, wie etwa im EM-Viertelfinale gegen
Portugal – ambivalente Gefühle überkamen ihn da, weil
man in solchen Spielen leicht zur Ansicht gelangen konnte, er sei vielleicht doch ein Flügelspieler. Es war wahrscheinlich sein Glück, dass der FC Bayern unter Louis van
Gaal ziemlich lange fremdelte – „wenn’s nicht so läuft,
muss man eben was Neues versuchen“, sagt Schweinsteiger,
„unser Trainer war anfangs auf der Suche nach einem
System, und dann hat er’s eben mal mit mir zentral neben
Mark van Bommel probiert.“ Und inzwischen, sagt
Schweinsteiger durchaus selbstbewusst, hätten „auch die
Mitspieler gemerkt, dass diese Umstellung gut für die
Mannschaft war“.
Auch das gehört ja zum persönlichen Reifeprozess von
Bastian Schweinsteiger, zu seinem seriöseren, geschärfteren Profil: dass er es inzwischen ganz gut hinbekommt,
etwas zu fordern, ohne etwas zu fordern. Er setzt
niemanden unter Druck, macht aber doch deutlich, was er will. „Wenn sich bis zur WM
keine Lösung für die rechte Seite findet, dann werde ich auf rechts alles
geben“, sagt er. Er sagt aber auch:
„Ich würde mir wünschen, zen-
tral neben Michael Ballack spielen zu dürfen.“ Denn plötzlich ist Löw ja auch auf der Suche nach einem Sechser:
Simon Rolfes ist verletzt, Thomas Hitzlsperger kämpft bei
Lazio Rom um Form und Stammplatz, und mit Torsten Frings
wird nicht mehr geplant. Bleibt der Stuttgarter Sami Khedira,
den Löw sehr schätzt, der seine Tauglichkeit auf diesem
Niveau aber erst nachweisen muss – oder eben Bastian
Schweinsteiger, der frühere Schweini.
Jetzt muss nur noch die Öffentlichkeit verstehen, dass
hier künftig Bastian Schweinsteiger Fußball spielt, nicht
mehr der Schweini. Er ist jetzt nicht mehr fürs Spektakel
zuständig, sondern für die kleinen, großen Dinge, die getan
werden müssen – oft, ohne dass man sie sieht. „Kleine,
aber trotzdem wichtige Aktionen fallen dem Publikum nicht
so auf“, sagt er. Es wird also schwerer werden, den Fußballer
Bastian Schweinsteiger zu werten und zu verstehen. Es
dürfte künftig nicht mehr reichen, die Ballkontakte zu
zählen.
Der Mittelfeldspieler hatte
2008 mit seinen Treffern
gegen die Türkei (oben) und
Portugal maßgeblichen Anteil
an der Vize-Europameisterschaft.
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Das aktuelle Gespräch mit Thomas Müller
„QUALITÄT HÄNGT
NICHT VOM ALTER AB“
Wenn ein Offensivspieler des FC Bayern den Namen „Müller“ trägt, dann könnte es kein besseres Omen geben. Der
Grund dafür heißt Gerd Müller, Weltmeister von 1974 und Schrecken der Strafräume. Während der einstige
Ausnahmestürmer heute seine Erfahrungen an den Nachwuchs des FC Bayern weitergibt, „müllert“ es auch auf
den Bundesligaplätzen wieder. Thomas Müller hat sich in das Team des FC Bayern gespielt, wurde eine feste Größe
in der U 21 und gegen Argentinien von Joachim Löw nominiert. Im Interview mit DFB-Redakteur Maximilian Geis
spricht der 20-Jährige über ein großes Erbe und genauso große Ambitionen.
Thomas Müller steht
vor seinem Debüt in der
Nationalmannschaft.
Thomas Müller, wie haben Sie von der Nominierung für
die Nationalmannschaft erfahren?
Wir haben uns am Freitagvormittag aufs Training vorbereitet, als mich Bastian Schweinsteiger um 10.17 Uhr darüber informiert hat. Er hatte wohl zuvor Kontakt mit dem
Bundestrainer.
Waren Sie überrascht?
Nicht direkt, es lag ja schon ein bisschen in der Luft. Nicht
zuletzt war ich ja bereits im vergangenen Herbst einmal
berufen, habe dann aber in der U 21 gespielt, weil wir ein
wichtiges Spiel hatten.
Sind Sie trotzdem stolz auf die Nominierung?
Noch habe ich kein Länderspiel gemacht, deswegen hält
sich der Stolz noch in Grenzen. Ich habe bisher nicht so
viel erreicht, dass ich richtig stolz auf mich sein könnte.
Aber natürlich freue ich mich. In München gegen Argentinien zu spielen, wäre nicht das Schlechteste, was einem
passieren kann.
Setzen Sie sich Ziele für die kommenden Tage im Kreis
des Teams von Bundestrainer Joachim Löw?
Ich durfte ja beim Fitnesstest Ende Januar in Stuttgart
schon mal reinschnuppern. Jetzt gilt es für mich, die
Mannschaft weiter kennen zu lernen. Sollte ich eingesetzt werden, möchte ich die Leistungen der bisherigen
Saison bestätigen.
Die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, die U 21-EM
2011 in Dänemark und die Olympischen Spiele 2012 in
London – sie stehen möglicherweise vor drei absoluten Highlights ...
Ich konzentriere mich immer auf die nächste Aufgabe. Ob
beim FC Bayern, in der U 21 oder jetzt bei der Nationalmannschaft. Das ist meine erste Profi-Saison und ich
möchte mich als Fußballer weiterentwickeln. Daher muss
ich in jedem Spiel und jedem Training hier und beim
FC Bayern eine gute Leistung abrufen. Das geht nur, wenn
man keine Gedanken an etwas anderes verschwendet.
19
Ein Name, zwei Torjäger:
Gerd und Thomas Müller
Ein Stürmer will
hoch hinaus.
Wo können Sie sich noch verbessern?
Im physischen Bereich kann ich noch am meisten zulegen. Meine körperliche Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Daher absolviere ich Sonderschichten nach dem
Training beim FC Bayern.
Vor der Saison wurden Sie von Louis van Gaal zu den
Profis des FC Bayern geholt und nun die Nominierung:
Leben Sie derzeit Ihren Traum?
Es läuft wirklich gut für mich. Ich habe Louis van Gaal viel
zu verdanken, denn er hat mir das Vertrauen geschenkt
und auch die bei jungen Spielern üblichen Leistungsschwankungen einkalkuliert. Es ist eine schöne Zeit und
ich habe auf jeden Fall eine Menge Spaß.
Inwiefern hat van Gaal Ihre Entwicklung und die von
Holger Badstuber beeinflusst, mit dem Sie bei Bayern
und bei der U 21 zusammen spielen?
Louis van Gaal ist ein sehr erfahrener Coach, der immer
Erfolg gehabt hat, wenn er langfristig etwas aufbauen
konnte. Offensichtlich hat er gute Erfahrungen mit jungen Spielern gemacht, die hungrig sind und seine Vorgaben umsetzen wollen. Qualität hängt nicht vom Alter ab.
Wenn man ihn im Training überzeugt, dann baut er einen
im Spiel ein. Das war bei Holger und mir der Fall.
Liebäugeln Sie dennoch mit der WM in Südafrika?
Es ist schön, dass ich im Blickfeld des Bundestrainers stehe
und dass er mich für das letzte Testspiel der Nationalmannschaft vor der WM-Nominierung berufen hat. Aber
ich weiß, dass ich mich noch in vielen Bereichen verbessern kann. Das geht nur, wenn jede Woche die Leistung
im Verein stimmt. Dann kann man sehen, wie sich die
Situation weiterentwickelt.
20
Immer wieder werden Sie im Zusammenhang mit Gerd
Müller genannt. Sie wirken, als würde Sie dieser Vergleich
nicht belasten.
Gerd Müller ist ein herzlicher Mensch. Ich verstehe mich
gut mit ihm und er gibt mir immer mal Tipps, beispielsweise wie ich meinen Körper im Strafraum einsetzen kann.
Wir tragen den gleichen Nachnamen und ich schieße auch
gerne Tore, daher werde ich mich gegen diesen Vergleich
nicht wehren. Aber seine Leistungen und Erfolge sind so
überragend und unerreichbar, dass mich das nicht belasten muss.
Engagement aus
Leidenschaft.
Die Bundesliga begeistert die Menschen und baut emotionale Brücken. Wir von
der Bundesliga-Stiftung nutzen die positive Kraft des Fußballs und übernehmen
aktiv soziale Verantwortung. Wir fördern Schwächere, kämpfen für gesellschaftliche Veränderungen und vermitteln Werte. Jeder Erfolg bestätigt uns darin, das
Richtige zu tun. Unterstützen Sie uns dabei. www.bundesliga-stiftung.de
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Innovativ, attraktiv, exklusiv
EIN KLICK,
Die Startseite der neuen Homepage
der A-Nationalmannschaft: Auf
team.dfb.de lernt der Fußballfan auch
bislang unbekannte Seiten seines
Lieblingsspielers kennen.
Hinter die Kulissen blicken. In die Kabine schauen. Im Teamquartier dabei sein. Wie die Profis trainieren. Der Traum
eines jeden Fußballfans ist nur ein Mausklick entfernt. Denn rund drei Monate vor der WM in Südafrika ist mit
http://team.dfb.de die neue Internetseite der deutschen Nationalmannschaft gestartet. Innovativ, attraktiv, exklusiv. Ob spannende Interviews, einzigartige Videoporträts, individuelle Fitnessübungen oder Ernährungstipps: Auf
team.dfb.de lernt jeder Fan eine Seite seiner Stars kennen, die ihm bisher noch niemand gezeigt hat. DFB.deMitarbeiter Sven Winterschladen stellt die neue Subsite vor.
– neue Internet-Seite der Nationalmannschaft online
EIN TEAM, EIN TRAUM
Die schönste Seite der Nationalmannschaft hat einen neuen
Namen: team.dfb.de. Hier sprechen die Trainer über ihre
Ziele und Wünsche; hier reden die Stars über ihr Leben und
ihre Leidenschaften; hier stellen sich diejenigen vor, die
nicht im Scheinwerferlicht stehen, sondern als Team hinter dem Team unverzichtbare Arbeit leisten.
Emotion, Identifikation, bewegte und bewegende Bilder –
das ist die Philosophie des neuen Online-Auftritts der DFBAuswahl. Ein Großteil der Seite besteht aus exklusiven
Videobeiträgen. Kapitän Michael Ballack im Interview, Lukas
Podolski kickend vor dem Kölner Dom oder René Adler im
Automobilmuseum. Das sind nur einige Beispiele des einzigartigen und umfangreichen Filmmaterials. Dazu kommen Bildergalerien und spannende Textbiografien.
Etwas Besonderes, etwas Unverwechselbares sollte die
Homepage werden. Das war die grundlegende Idee, die vor
über einem Jahr entwickelt wurde –ein hochwertiger Auftritt
für eine Premium-Marke. Unter dem Dach von www.dfb.de
ist eine Subsite entstanden, die die Philosophie des Teams
widerspiegelt: schnell, dynamisch, attraktiv.
Den Titelgewinn in Südafrika fest im Visier: Bundestrainer
Joachim Löw ist als Wallpaper
auf team.dfb.de abrufbar.
Auch User aus anderen Ländern sind begeistert. „Informative, detaillierte Trainingsratschläge, die uns Trainern
wirklich weiterhelfen. Der DFB demonstriert seine Vorreiterrolle bei der Entwicklung der Fußball-Trainingslehre.
Ich hoffe, dass die Seite regelmäßig aktualisiert wird. Gerade
das Torwart-Training ist herausragend. Insgesamt eine weltmeisterliche Leistung des DFB“, schreibt beispielsweise
Josef Lorenz, ein Coach aus den USA.
Das Feedback der Website-Besucher zeigt, dass das gelungen ist. „Team.dfb.de ist super und kommt gleich auf meine
Startseite. Endlich gibt es so eine Homepage, die ich mir
schon immer gewünscht habe“, schreibt beispielsweise
Nadine Kuntze aus Bremen. Ähnlicher Meinung ist Karl-Heinz
Bethke aus Waren (Müritz): „So eine super Seite hat schon
lange gefehlt. Die Homepage ist ein gelungener Auftakt
zur Vorbereitung der WM. Das Design und auch die Themen
sowie die Bedienerfreundlichkeit sind einmalig. Da kann
man nur zu gratulieren.“
Pünktlich zum Start der Weltmeisterschaft am 11. Juni in
Südafrika wird das Angebot für alle Fußballfans noch einmal erweitert. Dann werden täglich mindestens zwei
Videobeiträge direkt aus dem Teamquartier, vom Trainingsplatz oder aus der Kabine online gestellt. Aus solcher Nähe
und so persönlich konnten die Anhänger ihre Idole während der heißen Turnierphase noch nie erleben.
Mit breiter Brust zur WM: Philipp Lahm,
Lukas Podolski, Michael Ballack, René
Adler und Bastian Schweinsteiger. Dieses
Motiv kann man sich als Poster auf
team.dfb.de ausdrucken.
Aber auch jetzt schon, wenige Tage nach dem Start, ist die
Website sehr beliebt. Warum zählt sie für viele morgens zu
ihrer ersten Anlaufstelle im Internet? Warum ist sie gleichzeitig auch für Trainer und Vereinsverantwortliche so interessant und informativ? Was ist das Besondere, das Exklusive, das Einzigartige an team.dfb.de? Die wichtigsten
Funktionen, Angebote und Möglichkeiten im Überblick:
Immer aktuelle News
Kurz, kompakt, schnell. Das ist ein wichtiges Motto von
team.dfb.de. Über ein Twitter-Fenster auf der Startseite
der Homepage erfährt der User sofort und jederzeit die
neuesten Entwicklungen aus dem Teamquartier. Meist in
weniger als 140 Zeichen, aber dennoch gespickt mit einer
Vielzahl von Informationen. Es ist ein Angebot, das den
Zeitgeist und das Interesse der Internet-Nutzer trifft.
Aber auch das Hintergründige soll auf team.dfb.de nicht
fehlen. Alle wichtigen Informationen, Interviews und Reportagen rund um die DFB-Auswahl sind im News-Bereich
23
liebt den Fußball – und die Künste wie Literatur, Malerei
und Theater. Passt das zusammen? Andreas Köpke, der
Torwart-Trainer und seine Leidenschaft zu Südfrankreich.
Oder Hansi Flick, der Co-Trainer und das Kochen. Kann er
das wirklich? Ja, sehr gut sogar. Und sein Lieblingsgericht?
Die Antwort gibt es auf team.dfb.de.
Das Team hinter dem Team
Jérome Boateng und sein
Hobby – die schnellen Autos.
Ein Großteil von team.dfb.de sind
exklusive Videobeiträge.
nachzulesen: Ein Nationalspieler wechselt den Verein,
Joachim Löws 50. Geburtstag oder die Qualifikationsgruppen zur Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine.
All das schnell, hintergründig und immer informativ.
Das Team
Auch Nationalspieler sind nur Menschen. Auch Nationalspieler haben ein Privatleben. Es ist ihr zweites Leben, außerhalb der Öffentlichkeit. Das Leben neben dem Fußball. Vor
oder nach dem Fußball. Ohne Fußball. Virtuell, religiös, wohltätig. Auf team.dfb.de erzählen sie ihre Geschichten. Nicht
oberflächlich, sondern hintergründig. In der Rubrik „Second
Life“ verraten sie Autor Peter Stützer, was noch nie in einer
Zeitung stand. Manchmal ist die Geschichte einfühlsam,
manchmal rasend schnell.
Es sind Einblicke, meist ganz persönliche. So wie jeder
Mensch haben auch Nationalspieler ihre Leidenschaften.
Der eine erzählt, warum das Fliegenfischen einen so
großen Reiz auf ihn ausübt. Der andere gerät ins Schwärmen,
wenn man ihn auf seinen 600-PS-Traum anspricht. Und
der nächste verrät, ob er spektakuläre Aktiengeschäfte
machen würde.
Sie stehen meistens im Schatten der Spieler, der Trainer,
des Managers. Das Team hinter dem Team. Manchmal unsichtbar, aber niemals verzichtbar. Wolfgang Hochfellner zum
Beispiel. Er ist einer der wichtigsten Männer auf den Reisen.
Ohne ihn läuft fast nichts, vor allem nicht der Motor des
Mannschaftsbusses. Hochfellner fährt die Nationalspieler
vom Hotel zum Trainingsplatz, vom Trainingsplatz zum Hotel,
vom Hotel ins Stadion, vom Stadion zum Flughafen – und
wohin die DFB-Auswahl auch sonst noch muss.
Hochfellner kennt wahrscheinlich die entlegensten Ecken
der Erde. Und er kennt noch etwas ganz Entscheidendes: die Sitzplatzordnung im Bus. Ein Team braucht klare
Hierarchien. Das setzt sich bis in den Mannschaftsbus fort.
Wenn es einer weiß, dann Wolfgang Hochfellner, der auf
team.dfb.de gerne aus dem Nähkästchen plaudert.
Aber zum Team hinter dem Team gehört mehr als nur ein
erfahrener Busfahrer. Die Fitnesstrainer, die Ärzte, der
Psychologe, das Physio-Team, der Organisationsstab, die
Medienabteilung, die Servicekräfte, die Scoutingexperten,
die Sicherheitsbeauftragten – und, ganz wichtig: der Koch.
Die WM 2010
Stürmt für die Nationalmannschaft und den FC Bayern:
Mario Gomez. Auf team.dfb.de
wird jeder Spieler in einem
Videobeitrag, einem Interview,
einem sehr persönlichen
Porträt und einer KurzBiografie vorgestellt.
Die sportliche Leitung
Was wissen Sie über den Bundestrainer? Dass er bis einschließlich der WM 2006 Assistent von Jürgen Klinsmann
war. Ja, natürlich, das wissen viele. Dass er mal den VfB Stuttgart trainiert hat. Ebenso Fenerbahce Istanbul oder Austria
Wien. Und sonst, abseits dieser allseits bekannten Fakten?
Im Bereich „Sportliche Leitung“ von team.dfb.de gibt
Joachim Löw vieles über sich preis. Fast zehn Minuten
lang ist das Video-Interview mit dem Bundestrainer.
Er erzählt, wie Jürgen Klinsmann ihn am Comer See
davon überzeugte, mit ihm beim DFB einzusteigen.
Wie überwältigend das Ereignis WM 2006 für ihn war.
Warum ihm Arsène Wenger imponiert. Was er von den
deutschen WM-Gegnern hält. Was guter Fußball für ihn
eigentlich bedeutet. Und natürlich: Seine Grenzerfahrung
in 6.000 Metern Höhe. Auf dem Kilimandscharo. Löw, der
Gipfelstürmer.
Aber die sportliche Leitung besteht nicht nur aus dem
Bundestrainer. Oliver Bierhoff zum Beispiel, der Manager,
24
„Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten
hinter dich.“ Es ist nur ein südafrikanisches Sprichwort.
Aber es sind zwölf Worte, die das Leben in jenem Land perfekt beschreiben, in dem in diesem Jahr die WM stattfinden wird. Südafrika. Erstmals in der Geschichte der FußballWeltmeisterschaften steigt eine Endrunde auf dem
afrikanischen Kontinent. Eine besondere Herausforderung,
für alle Beteiligten.
Ein Land, eine WM: Um
detaillierte Informationen zu
den Stadien zu erhalten,
muss man mit der Maus nur
auf die Städte gehen.
Die Vorgabe für die DFB-Auswahl im Sommer ist klar. Mission:
Titelgewinn. Ein Kader. Ein Team. Ein Ziel: der vierte Stern
auf dem Nationaltrikot. Nach 1954, 1974 und 1990 wollen
Kapitän Michael Ballack und seine Mannschaftskollegen wieder den Pokal nach Deutschland holen. Welchen Weg sie
dafür bewältigen müssen? Welche Gegner sie am anderen
Ende der Welt erwartet? Wie die Aufgaben gemeistert werden sollen?
Das alles – und noch viel mehr – steht auf team.dfb.de in
der Rubrik „WM 2010“: unser Weg ins Finale mit den Stationen
Durban, Port Elizabeth, Johannesburg in der Vorrunde. Danach
Rustenburg oder Bloemfontein, dann vielleicht Kapstadt
und schließlich das Finale, wieder in Johannesburg.
Außerdem: die drei Gruppengegner Serbien, Ghana und
Australien im Porträt, die Spielorte mit ihren Stadien auf
einer interaktiven Karte sowie Bild- und Videoimpressionen
aus dem Ausrichterland. Auf team.dfb.de kann die Titelsafari
schon jetzt beginnen.
Hilfe, die wirklich hilft: Mit
seinen Ex-Nationalspielern
Bernd Schneider und Jens
Nowotny unterstützt der DFB
Projekte in Sri Lanka
und Brasilien.
Die Historie
Unsere Welt
Trainieren wie die Profis: Experten verraten im Bereich
„Unsere Welt“ die besten Übungen für Taktik, Technik, Fitness
und Ernährung. Torwart-Trainer Andreas Köpke etwa erklärt
den richtigen Abschlag. Die Fitness-Trainer Oliver Bartlett
und Shad Forsythe geben Tipps für das Workout: Aufwärmen,
Stabilität, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Regeneration –
alles als Text, alles als Video, alles als Podcast. Und alles
immer wieder neu.
Doch ein guter Sportler kann seine Topleistung nur abrufen, wenn auch die Ernährung stimmt. Deshalb öffnet
Küchenchef Holger Stromberg seine geheime Vorratskammer. Zumindest die, die er im Kopf hat. „Nur vollwertige
und abwechslungsreiche Kost gewährleistet auch volle körperliche und geistige Leistung“, sagt der Koch der
Nationalmannschaft. Und einige seiner Rezepte, Tipps und
Infos, die bisher nur die DFB-Teams von ihm bekommen
haben, stellt Stromberg auf der neuen Subsite vor. Auf
team.dfb.de gibt es die Rezepte zum Download oder, noch
praktischer, als Video und Podcast. Darin erklärt Stromberg
selbst, wie man glasiertes Kaninchen, Rosinen-Cookies oder
Zitronengras-Eistee auf den Tisch zaubert.
Die Projekte
Fußball ist Begeisterung, ist Hingabe und Emotion. Aber
Fußball ist eben nicht alles. Dafür stehen auch die Spieler
der deutschen Nationalmannschaft. Ihr Job hört nicht an
der Außenlinie auf. Seit Jahren schon unterstützt die DFB-
Auswahl Hilfsprojekte im Ausland – nachzulesen auf
team.dfb.de im Bereich „Unsere Projekte“, garniert mit
Videos und Bildergalerien.
Zwei Beispiele, wo Hilfe wirklich hilft: In Sri Lanka, in einer
durch einen Tsunami 2004 verwüsteten Region, hat der
DFB dank der Einnahmen aus einem Benefizspiel ein Fußballzentrum entwickelt, das auch als Schule dient. Oder das
Projekt in Brasilien, bei dem die Nationalmannschaft ein
SOS-Kinderdorf unterstützt. Der Großteil des Geldes
stammt aus dem Erlös des Kinofilms „Deutschland. Ein
Sommermärchen“ von Regisseur Sönke Wortmann über die
WM 2006.
Die wichtigsten Statistiken, die
größten Erfolge im Überblick:
Auf team.dfb.de gibt es die
Videos der interessantesten
Szenen aus den Finalspielen
1954, 1974 und 1990.
Es sind die großen Drei der deutschen WM-Geschichte. Die
drei Tore, die Deutschland drei globale Titel beschert haben.
Auf team.dfb.de im Bereich „Historie“ kann man sich die
Videos noch einmal ansehen. Für Nostalgiker, für Romantiker,
für Fans. Für alle, die dem deutschen Fußball verbunden
sind. Dazu gibt es allerhand Fotos zur Geschichte des
Nationalteams.
Die Reportage über Helmut Rahn, der aus dem Hintergrund
schießt, und den Reporter Herbert Zimmermann, der sich
selbst für übergeschnappt hält, ist ein Stück deutscher Kulturgeschichte und Identität geworden. Das 3:2 gegen Ungarn
im Finale von Bern 1954 und das entscheidende Tor des
Esseners Rahn versetzen ein ganzes Land in einen Taumel
und schaffen ein neues Selbstbewusstsein.
Die Stimme des Finals von München 1974 gegen die Niederlande ist Rudi Michel. „Bonhof, Müller. Und 2:1“, ruft der
Reporter. Oder Gerd Rubenbauers Statement zum 1:0 gegen
Argentinien im Endspiel von Rom 1990. Es beginnt mit
einem „J“ und endet mit gefühlten 50 „A“. Unvergessen,
Andreas Brehmes Siegtreffer zum 1:0 per Elfmeter. Ein
starker Auftritt. Genauso wie team.dfb.de. Ein Klick, ein
Team, ein Traum.
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Am 3. September 2010 beginnt die Qualifikation für die EURO 2012
VON BELGIEN BIS NACH
Vergangene Woche trafen sich Joachim Löw
und die deutsche Delegation in der Zentrale
des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt
am Main mit Vertretern der Fußball-Verbände
aus Belgien, der Türkei, Österreich, Kasachstan
und Aserbaidschan. Der DFB hatte die Gruppengegner der Qualifikation für die EM 2012
geladen, um den Spielplan auszuhandeln und
Termine abzustimmen. DFB.de-Redakteur
Steffen Lüdeke berichtet.
Die deutsche Nationalmannschaft trifft wie in den
Ausscheidungsspielen zur WM 2010 auch in der
EM-Qualifikation auf Aserbaidschan.
Der Terminplan hatte ihnen die deutsche Nationalmannschaft als ersten und zugleich finalen Gegner beschert
och lange saßen Belgiens Nationaltrainer Dick und so recht schien das Duo nicht zu wissen, was von dieAdvocaat und dessen Assistent Marc Wilmots auf ser Fügung zu halten sei. Schließlich aber kam Advocaat
ihren Plätzen. Während Berti Vogts als Trainer zu der Überzeugung, dass Belgien mit Auftakt und Finale
Aserbaidschans, Bernd Storck (Kasachstan), gegen die Auswahl des dreimaligen Weltmeisters gut bedient
Dietmar Constantini (Österreich) und für die Türkei Oguz worden sei. „Dass wir gegen Deutschland beginnen, kann
Cetin (als Vertreter für Guus Hiddink) nach der Terminierung für uns interessant sein“, erklärte er. „Es ist das erste
der Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft 2012 Spiel nach der Weltmeisterschaft in Südafrika, die
recht zügig die Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt verließen, Mannschaften müssen sich vielleicht erst neu finden.“
diskutierten Advocaat und Wilmots lange und angeregt.
N
KASACHSTAN
Auch mit dem Abschluss gegen Deutschland konnte sich
der Nationaltrainer Belgiens anfreunden. „Es kann für uns
ein Vorteil sein, dass wir das letzte Spiel gegen Deutschland
bestreiten“, befand Advocaat, „denn dann könnte es sein,
dass sie bereits für die EM qualifiziert sind.“
Ein Konjunktiv, dessen Realisierung die sportliche Leitung
begrüßen dürfte. Aus deutscher Sicht liefen die Gespräche
unter den Gruppengegnern überaus erfreulich. Für zwei
Stunden waren die Verhandlungen angesetzt, nach gut
eineinhalb Stunden waren alle Diskussionspunkte abgearbeitet. „Nach nur 90 Minuten Spielzeit plus zwei Minuten
Nachspielzeit hatten wir alle Termine unserer Gruppe A
terminiert. Das spricht für die gute Atmosphäre“, erklärte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach nach Abschluss
der Gespräche, zu denen der DFB die Repräsentanten der
Blick auf die neun
Qualifikationsgruppen
für die EURO 2012
in Polen und
der Ukraine.
Termine der EM-Qualifikation
03.09.2010
07.09.2010
08.10.2010
12.10.2010
25.03.2011
03.06.2011
07.06.2011
02.09.2011
07.10.2011
11.10.2011
Belgien – Deutschland
Deutschland – Aserbaidschan
Deutschland – Türkei
Kasachstan – Deutschland
Deutschland – Kasachstan
Österreich – Deutschland
Aserbaidschan – Deutschland
Deutschland – Österreich
Türkei – Deutschland
Deutschland – Belgien
Zu Gast bei der
Spielplan-Besprechung
in Frankfurt am Main:
Dick Advocaat und
Berti Vogts.
29
Gruppengegner in der Qualifikation für die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine eingeladen hatte.
Zum Auftakt also erst mal eine kurze Reise nach Belgien,
womit der Bundestrainer durchaus einverstanden ist.
Generell äußerte sich Joachim Löw zufrieden mit dem
Spielplan und der Atmosphäre während der Besprechung.
„Alle Nationen waren zu Kompromissen bereit, mit dem
Resultat kann ich gut leben“, erklärte er und fügte selbstbewusst an: „Für uns ist es im Grunde egal, ob wir zuerst
zuhause oder auswärts spielen. Als deutsche Nationalmannschaft haben wir genug Selbstvertrauen, um zu sagen,
dass wir in der Türkei, in Belgien, in Österreich gewinnen
können.“ Diese Nationen nannte Löw neben Deutschland
als größte Favoriten auf den Gruppensieg – in dieser
Reihenfolge. Aserbaidschan und Kasachstan sieht nicht
nur der Bundestrainer eher in der Rolle der Außenseiter.
Außenseiter, die nicht unterschätzt werden sollten. Auch
wenn Berti Vogts und Bernd Storck für ihre Spieler als
Ziel ausgegeben haben, Erfahrungen zu sammeln und
sich von den Stars der „großen Nationen“ so viel wie möglich abzuschauen. Ohnehin standen für Vogts und Storck
andere Dinge im Vordergrund als Spekulationen um Gruppensieg und Favoritenrollen. „Man hat unseren Wunsch
berücksichtigt, dass wir während des Ramadan nur ein
Spiel bestreiten müssen, dafür sind wir dankbar“, gewährte
Vogts Einblicke in die Besonderheiten für den Trainer eines
Landes, dessen Bevölkerung zu großen Teilen islamisch ist.
Kasachstans deutscher Trainer Bernd Storck, früherer
Bundesligaspieler bei Borussia Dortmund, sagte: „Für uns
war wichtig, dass wir im Jahr 2010 noch gegen Deutschland
spielen. In Kasachstan ist 2010 das offiziell ausgerufene
‘Deutsche Jahr’ mit vielen kulturellen Veranstaltungen.
Deswegen sind wir dem DFB sehr dankbar, dass er sich
auf diesen Termin eingelassen hat. Für uns alle in Kasachstan
wird das ein toller Tag.“ Für Deutschland hoffentlich auch.
Das jedenfalls glaubt Löw und räumt Bedenken bezüglich
der langen Anreise ins vordere Asien aus. „Beim Spiel in
Kasachstan erwarten wir überhaupt keine Schwierigkeiten“,
erklärte er. „Wir freuen uns darauf, dorthin zu kommen,
die Leute und das Land kennenzulernen.“ Um dann im
Sommer 2012 weitere Spiele in Osteuropa machen zu dürfen – in Polen und der Ukraine.
Gemein
sam unse
re N
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C
S
„DER
T
4. STERN FÜR DEU
ationalmannschaft unterstützen
„Deutschland ist Weltmeister!“ – bereits dreimal ging diese Fußballnachricht um die Welt.
1954, das „Wunder von Bern“: Erstmals wurde die Weltmeisterschafts-Trophäe dem Kapitän
einer deutschen Nationalmannschaft überreicht. Fritz Walter wollte den Pokal gleich an
Sepp Herberger weitergeben, doch der „Chef“ winkte ab. Die Mannschaft war der Star.
1974 waren es dann Franz Beckenbauer und 1990 Lothar Matthäus, die den begehrtesten Pokal im Weltfußball entgegennahmen. Und 2010? Millionen deutscher Fans
würden viel dafür geben, dass Michael Ballack am 11. Juli im Soccer City Stadion von
Johannesburg den 40 Zentimeter großen Goldpokal in den Himmel über Südafrika
stemmen kann. Damit das klappt, müssen alle Kräfte mobilisiert werden. Deshalb ruft
DFB-Generalsponsor Mercedes-Benz die Fans zu einer attraktiven WM-Kampagne auf: „Der
4. Stern für Deutschland“.
30
B
is zum Anpfiff des Turniers sind es nur noch drei
Monate. Wenig Zeit für eine Menge Arbeit und wichtige Testspiele, wie heute Abend gegen den zweifachen Weltmeister Argentinien. Bei den Fans der
deutschen Nationalmannschaft wächst die Vorfreude auf
die Weltmeisterschaft in Südafrika tagtäglich. Und ab sofort
gibt es die Möglichkeit, das Team auf dem Weg nach Südafrika
und hoffentlich bis ins Endspiel zu unterstützen.
Schirmherr der WM-Kampagne:
Franz Beckenbauer.
www.der-vierte-stern-fuer-deutschland.de
Denn ihre Fans geben der Mannschaft von Bundestrainer
Joachim Löw Mut, Zuversicht und die Gewissheit, dass
Deutschland hinter diesem Team steht. Aus der Gemeinschaft erwächst Kraft zum Handeln. Der gemeinsam
gelebte Traum spornt an zu Höchstleistungen. MercedesBenz und der DFB rufen daher zusammen mit Franz
Beckenbauer, dem Schirmherrn der WM-Kampagne, ganz
Deutschland auf, das DFB-Team mit Leidenschaft und Fantasie
zu unterstützen.
Die virtuelle Arena bietet noch mehr. Alle registrierten Fans
haben die Möglichkeit, ein Video hochzuladen, in dem sie
ihr persönliches Ritual vor den Spielen der Nationalmannschaft zeigen. Außerdem verraten dort Nationalspieler wie
Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil und Serdar Tasci, mit
welchen Ritualen sie sich vor dem Anpfiff eines Länderspiels
für den harten Kampf heiß machen. Alle, die bei „Der 4.
Stern für Deutschland“ dabei sind, können ihren Freunden
Plätze in der virtuellen Arena reservieren, witzige „OnlineGames“ spielen oder den „Fan des Tages“ wählen. Natürlich
gibt es auch die Möglichkeit, auf andere Webseiten zu verlinken, etwa auf Facebook, um dort allen Bekannten zu zeigen, dass man bereits dabei ist und sie zum Mitmachen aufruft. Und das lohnt sich, denn je mehr Bekenner es werden,
je mehr Fans sich also unter www.der-vierte-stern-fuerdeutschland.de versammeln und die Kampagne „Der 4. Stern
für Deutschland“ unterstützen, desto attraktiver werden
die Preise.
Registrieren und gewinnen!
Kein Pin? Kein Problem!
Im Mittelpunkt steht dabei ein Abzeichen mit einem goldenen Stern. Die ersten Anstecker der Kampagne „Der 4. Stern
für Deutschland“, die so genannten Bekenner-Pins, wurden
den Zuschauern heute hier in der Arena in München überreicht.
Sie haben heute keinen Pin bekommen? Oder brauchen Sie
noch mehr Pins, um Ihre Freunde, die Familie oder die
Fußballmannschaft damit zu versorgen? Kein Problem! Der
Pin ist in ganz Deutschland bei allen teilnehmenden Mercedes-Benz-Niederlassungen und Vertragspartnern kostenlos erhältlich. Also, liebe Fans der deutschen Nationalmannschaft, auf geht’s: Pin anstecken, unter www.der-viertestern-fuer-deutschland.de registrieren, Freunde in die virtuelle Arena einladen und dann unserem Team die Daumen
drücken – gemeinsam für den 4. Stern.
DFB-Generalsponsor Mercedes-Benz hat sich gemeinsam
mit dem Deutschen Fußball-Bund vorgenommen, bis zum
Anpfiff des ersten Gruppenspiels am 13. Juni in Durban gegen
Australien alle Fußballfans hinter das deutsche Team zu bringen. Gemeinsam kann es gepackt werden. Die WM-Kampagne
„Der 4. Stern für Deutschland“ ist der Treffpunkt für bekennende Fans der deutschen Mannschaft.
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A
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je mehr Fans sich registrieren, desto attraktiver werden die
Preise. 3.000 Original-Trikots der Nationalmannschaft etwa,
dazu tolle unbezahlbare Preise wie etwa ein Treffen mit Franz
Beckenbauer oder eine Reise nach Südtirol ins Trainingslager
der DFB-Auswahl, bis hin zu einem nagelneuen MercedesBenz E-Klasse Cabrio.
Doch damit nicht genug. Alle Unterstützer der Nationalmannschaft können sich auf der Online-Plattform www.dervierte-stern-fuer-deutschland.de registrieren und sich
anschließend in der virtuellen Arena anmelden. Alle, die teilnehmen, können außergewöhnliche Preise gewinnen. Und
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Christian Nerlinger hat ein großes Erbe angetreten. Beim
FC Bayern München übernahm er die Nachfolge von Manager
Uli Hoeneß, der nach über drei Jahrzehnten in die
Klubführung wechselte. Keine leichte Aufgabe, aber
der Neue auf der Bayern-Bank hat sich schnell
etabliert. Nerlinger kennt die Verhältnisse in
München. Bis 1998 war er Bayern-Profi, wurde
zweimal Deutscher Meister. Er will als
Sportdirektor die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortführen. Was zählt, sind
Titel. Ob sich die Ziele des Vereins mit
den Interessen der deutschen Nationalmannschaft vereinbaren lassen, verrät Nerlinger im Interview mit Günter
Klein vom „Münchner Merkur“.
Interview mit
Bayern-Sportdirektor
Christian Nerlinger
Der 37-Jährige wird von
den Fans akzeptiert.
32
ABWECHSLUNGVOMALLTAG“
Den Nationalspieler Christian Nerlinger gab es auch
einmal, allerdings nur kurz. Mit sechs Länderspielen in
den Jahren 1998 und 1999 ist Ihre Bilanz überschaubar.
Sehr überschaubar. Ich habe erst relativ spät meinen
Einstand gegeben, mit dem Wechsel zu Borussia Dortmund,
mit 25. In fünf Jahren als Stammspieler bei Bayern München
habe ich leider keine Einladung erhalten. Als ich dann auf
dem Sprung war, hatte ich einen Kreuzbandriss. Danach
entschied ich mich für den Wechsel nach Schottland, was
keine gute Perspektive für die Nationalmannschaft war.
Es ist eine Liga dort, die einem keine Vorteile im Hinblick
auf die Nationalmannschaft bietet, wenn man nicht
so hundertprozentig etabliert ist. Gut, habe ich aber
akzeptiert. Ich hatte viele U 21-Länderspiele, aber in der
A-Nationalmannschaft bin ich nie richtig angekommen.
Die wenigsten meiner sechs Spiele habe ich von Anfang
an bestritten.
Wir haben große Aufgaben im Verein, national und mit der
Champions League; die WM beginnt am 11. Juni, man hat
eine lange Vorbereitungsphase, und es genügt, dort dann
die Spieler aufs Turnier einzuschwören.
Was müssen Bierhoff und Nerlinger denn besprechen?
Zuletzt ging es um die Lehrgänge, die nicht ganz so in
unserem Interesse waren. Doch wir haben eine erstklassige Lösung für beide Seiten gefunden.
Besteht eine Wechselwirkung zwischen Nationalmannschaft und Verein?
Die Spieler gehen immer gerne hin. Spiele wie das gegen
Argentinien sind Highlights, und für die Spieler ist es ein
Herauskommen aus dem Alltag hier. Wenn sie sich mit
anderen Bundesligakollegen austauschen können, ist es
ein erfrischendes Element für die Jungs.
Immerhin haben Sie eine turbulente Phase der
Nationalmannschaft erlebt. Auf der Malta-Reise im
September 1998 die letzte Phase unter Bundestrainer
Berti Vogts, und danach die kurze Zeit des Teamchefs
Erich Ribbeck.
Ich habe auf Malta gegen Rumänien mein erstes Länderspieltor gemacht, das vergisst man nie. Doch es war keine
gute Zeit für die deutsche Nationalmannschaft: Berti Vogts
stand medial schwer unter Druck. Erich Ribbeck war auch
bei Bayern der Trainer, der mir den Weg in den Profibereich
geebnet hat, und das werde ich ihm nie vergessen. Im
Nationalteam hatte ich einen guten Draht zu íhm, doch
für ihn waren die zwei Jahre nicht erfolgreich. Ich schätze ihn aber als sehr feinen Charakter.
Ist das Gebilde Nationalmannschaft von vor gut zehn
Jahren noch mit dem heutigen vergleichbar?
Insgesamt hat man es geschafft, die Nationalmannschaft
in einem positiven Licht darzustellen. Die WM 2006 hat
eine große Rolle gespielt, weil alle an einem Strang gezogen haben, angefangen bei der Politik über Franz Beckenbauer bis zu den Spielern.
Bedauern Sie es, als Spieler nie ein solches Turnier erlebt
zu haben?
Es ist eine schöne Erfahrung für jeden Spieler – doch für
mich war immer der Verein wichtiger, weil es das alltägliche Arbeiten ist.
Welche Rolle spielt die Nationalmannschaft in Ihrer jetzigen Arbeit?
Wir versuchen, den DFB und die Nationalmannschaft zu
unterstützen, wo es geht, weil wir ein Interesse daran
haben, dass der deutsche Fußball erfolgreich vertreten
wird. Nur muss es auch andersherum genauso sein, dass
die Nationalmannschaft die Interessen der Vereine sieht.
Ich habe ein konstruktives Verhältnis zu Oliver Bierhoff,
der mein Hauptansprechpartner ist. Mir ist daran gelegen, dass die Weltmeisterschaft bei aller Wichtigkeit im
Vorfeld nicht zu sehr thematisiert wird bei den Spielern.
Muss der FC Bayern nicht eigentlich froh sein, dass
die Nationalmannschaft einigen seiner Spieler
Praxis verschafft? Früher Lukas Podolski, aktuell
Miroslav Klose ...
Das sollte eigentlich nicht so sein, Nationalspieler sollten im Verein regelmäßig spielen. Doch bei so verdienten
Spielern wie Klose kann es auch mal sein, dass er im Klub
eine gewisse Schwächeperiode hat und in der Nationalmannschaft trotzdem spielt. Das steht ihm auch zu, finde
ich, weil er die Leistungen gebracht hat. Es ist auch nur
eine Frage der Zeit, wann er bei uns wieder unter den ersten Elf sein wird.
Es wirkt manchmal so, als befände sich der FC Bayern
in Opposition zu den Verbänden, von FIFA bis DFB.
Der Eindruck täuscht. Dafür ist der FC Bayern bekannt,
dass er sich ehrlich und auch mal kritisch äußert, nicht
33
Christian Nerlinger in
seinem Arbeitszimmer.
Es gab aber Wechsel, die es in einem Nicht-WM-Jahr
eher nicht gegeben hätte. Luca Toni zu AS Rom, Edson
Braafheid nach Glasgow – die haben sich ausleihen lassen, um Spielpraxis für die WM mit Italien und den
Niederlanden zu bekommen.
Da spielt die WM natürlich eine Rolle. Aber auch, dass es
Spieler sind, die von ihrem Denken unter die ersten Elf
gehören. Klar, wenn die Spieler eine WM-Chance haben,
sind sie intensiver daran interessiert, einen Verein zu finden, bei dem sie spielen können.
Christian Nerlinger und Louis van
Gaal im Glück: Sportlich lief
zuletzt beim deutschen Rekordmeister fast alles nach Wunsch.
Inwieweit darf ein Trainer Rücksicht nehmen auf die
WM-Begehrlichkeiten in seinem Vereinskader?
Gar nicht. Der Trainer muss hier die beste Mannschaft
formieren und erfolgreich sein. Es gibt immer wieder
Härtefälle, bei denen wir versuchen, auf eine gewisse Art
mitzuhelfen wie mit einem Transfer. Doch vor allem geht
es um Bayern München.
Man könnte mutmaßen, Trainer Louis van Gaal habe es
nicht so mit den Interessen der Nationalmannschaften – nach seinen eigenen negativen Erfahrungen, als
er mit Holland die WM 2002 verpasste ...
Glaube ich nicht, im Gegenteil.
dafür, dass er opponiert. Wenn wir intern zusammensitzen, dann ist es genauso, es wird scharf und hart diskutiert, und das ist ein Rezept des FC Bayern, warum er über
Jahrzehnte konstant erfolgreich spielt und wirtschaftet.
Was das Verhältnis zum DFB betrifft: Wir wollen ihn unterstützen, aber die Spieler verdienen im Verein ihr Geld und
werden hier alle drei Tage gefordert; von daher sollte man
wissen, wie wichtig der Klub für den Spieler ist und diese
Priorität auch anerkennen.
Beobachtet der FC Bayern die WM?
Ich werde nicht runtergehen nach Südafrika, werde so
viele Spiele wie möglich im Fernsehen verfolgen. Von der
Scouting-Abteilung wird jemand bei der WM sein.
Ist die WM noch ein Spielermarkt?
Ich hoffe, dass wir alle Transfers unter Dach und Fach
haben, wenn die WM beginnt. Doch unsere ScoutingAbteilung beobachtet Leute über einen längeren Zeitraum,
um substanzielle Hilfe zu geben. Die WM ist also
schon ein Pflichttermin.
Doch es gibt Münchner Spieler, die ihren Star-Status
erst durch die Nationalmannschaft bekommen haben.
Bastian Schweinsteiger etwa.
Er ist dieser Star geworden durch die WM 2006, das war
stark medial. Ich glaube, dass er jetzt ein Star wird,
weil er bei Bayern München auf seiner stärksten
Position spielt, zentral im Mittelfeld. Ich würde
es der Nationalmannschaft wünschen, dass er
das auch bei ihr tun kann. Sportliche Entwicklung
findet nur in den Vereinen statt, das ist einfach
so, weil wir auch in den Jugendmannschaften mit
den Spielern tagtäglich arbeiten. Wenn sie sich alle
vier bis sechs Wochen zu einem Auswahlspiel treffen,
ist es sicher angebracht, sie richtig einzustellen, psychologisch vorzubereiten – doch eines ist klar: Die Ausbildung
findet bei uns statt.
Der FC Bayern hat es die vergangenen Jahre immer hingekriegt, einen
aktuellen Weltmeister im Kader zu
haben. Von den französischen
Champions 1998 Bixente Lizarazu, aus
Brasiliens 2002-Team Lucio, von den
2006-Italienern Luca Toni. Wer werden der
oder die frischen bayerischen Weltmeisterspieler in der Saison 2010/11 sein?
Wer gehört zum Titelkreis? Brasilien? Ich
weiß nicht, ob Breno, den wir an Nürnberg
ausgeliehen haben bis Saisonende, den Sprung
in die Nationalmannschaft noch schafft. Argentinien?
Spanien? Die Franzosen eher nicht. Ich sage mal: Unsere
deutschen Jungs werden es sein.
Das WM-Jahr muss für den FC Bayern eine besondere
Herausforderung sein. Man hat ja fast noch Glück, dass
Kroatien und die Ukraine nicht qualifiziert sind, sonst würden die Spieler aus diesen Ländern, die in München keinen Stammplatz haben, noch ein wenig unruhiger werden. Spüren Sie es, wie sich die Spieler für die Nationalteams positionieren?
Jetzt noch nicht so, weil die Spieler die Champions League
vor Augen haben und die Mannschaft da eine Rolle spielen kann. WM-Jahr bedeutet für uns in erster Linie
Planungsprobleme für die neue Saison. Die Spieler kommen nach einem intensiven Turnier zurück; doch wir werden so planen, dass sie den notwendigen Urlaub bekommen, um nächste Saison wieder fit zu sein.
Sechsmal trug Christian Nerlinger das Trikot
der Nationalmannschaft.
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DIE LETZTEN LÄ
19.11.2008 in Berlin
Deutschland – England 1:2 (0:1)
Aufstellung: Adler (46. Wiese) – A. Friedrich
(68. Tasci), Mertesacker, Westermann, Compper
(77. Schäfer) – Schweinsteiger, Jones (46. Marin),
Rolfes, Trochowski – Klose (46. Helmes),
Gomez (57. Podolski).
Tore: 0:1 Upson (23.), 1:1 Helmes (63.),
1:2 Terry (84.).
Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz).
Zuschauer: 74.244 (ausverkauft).
11.2.2009 in Düsseldorf
Deutschland – Norwegen 0:1 (0:0)
Aufstellung: Adler – Hinkel (46. Beck), Mertesacker (46. Tasci), Westermann, Lahm – Ballack,
Frings (69. Marin), Trochowski (78. Özil), Schweinsteiger – Gomez (68. Kießling), Klose (46. Helmes).
Tor: 0:1 Grindheim (63.).
Schiedsrichter: Stefan Meßner (Österreich).
Zuschauer: 45.000.
29.5.2009 in Schanghai
China – Deutschland 1:1 (1:1)
Aufstellung: Enke – Lahm, A. Friedrich, Huth,
Schäfer – Gentner, Hitzlsperger – Trochowski
(76. Hinkel), Schweinsteiger, Podolski – Gomez
(63. Cacau).
Tore: 1:0 Junmin Hao (5.), 1:1 Podolski (7.).
Schiedsrichter: Min-Hu Lee (Südkorea).
Zuschauer: 25.000.
2.6.2009 in Dubai
Ver. Arab. Emirate – Deutschland 2:7 (0:4)
Aufstellung: Neuer – Hinkel (78. Träsch), A. Friedrich (46. Huth), Westermann, Lahm (57. Schäfer) –
Schweinsteiger, Gentner, Hitzlsperger (66. Weis),
Trochowski – Podolski (46. Cacau), Gomez.
Tore: 0:1 Westermann (29.), 0:2 Gomez (35.),
0:3 Trochowski (39.), 0:4 Gomez (45.),
0:5 Gomez (47.), 0:6 Faris Juma (52., Eigentor), 1:6 Ismail Al Hammadi (53.), 2:6 Nawaf
Mubarak (73.), 2:7 Gomez (90.).
Schiedsrichter: Naser Darwish (Jordanien).
Zuschauer: 7.000.
28.3.2009 in Leipzig (WM-Qualifikation)
Deutschland – Liechtenstein 4:0 (2:0)
Aufstellung: Enke – Beck, Mertesacker, Tasci,
Lahm – Schweinsteiger (88. Rolfes), Ballack,
Hitzlsperger (78. Marin), Jansen (64. Helmes) –
Gomez, Podolski.
Tore: 1:0 Ballack (4.), 2:0 Jansen (9.),
3:0 Schweinsteiger (48.), 4:0 Podolski (50.).
Schiedsrichter: Igor Ishchenko (Ukraine).
Zuschauer: 43.368 (ausverkauft).
12.8.2009 in Baku (WM-Qualifikation)
Aserbaidschan – Deutschland 0:2 (0:1)
Aufstellung: Enke – Lahm, Tasci, Mertesacker,
Schäfer – Schweinsteiger, Ballack,
Hitzlsperger, Trochowski (77. Jansen) – Klose
(75. Cacau), Gomez (84. Özil).
Tore: 0:1 Schweinsteiger (12.), 0:2 Klose (54.).
Schiedsrichter: Alan Kelly (Irland).
Zuschauer: 30.000 (ausverkauft).
1.4.2009 in Cardiff (WM-Qualifikation)
Wales – Deutschland 0:2 (0:1)
Aufstellung: Enke – Beck, Mertesacker, Tasci,
Lahm – Rolfes (79. Westermann), Hitzlsperger –
Schweinsteiger (86. Helmes), Ballack, Podolski
(72. Trochowski) – Gomez.
Tore: 0:1 Ballack (11.), 0:2 Ashley Williams
(48., Eigentor).
Schiedsrichter: Terje Hauge (Norwegen).
Zuschauer: 26.064.
5.9.2009 in Leverkusen
Deutschland – Südafrika 2:0 (1:0)
Aufstellung: Adler – Lahm, A. Friedrich, Tasci
(46. Westermann), Schäfer – Ballack (80. Gentner), Rolfes (73. Khedira) – Schweinsteiger
(84. Trochowski), Özil, Marin (46. Podolski) –
Gomez (46. Klose).
Tore: 1:0 Gomez (35.), 2:0 Özil (77.).
Schiedsrichter: Claudio Circhetta (Schweiz).
Zuschauer: 29.569.
37
9.9.2009 in Hannover (WM-Qualifikation)
Deutschland – Aserbaidschan 4:0 (1:0)
Aufstellung: Adler – Lahm, Mertesacker,
Westermann, Schäfer (46. Beck) – Ballack,
Hitzlsperger – Schweinsteiger (67. Trochowski),
Özil, Podolski – Gomez (46. Klose).
Tore: 1:0 Ballack (14., Foulelfmeter), 2:0 Klose
(55.), 3:0 Klose (66.), 4:0 Podolski (71.).
Schiedsrichter: Anastasios Kakos
(Griechenland).
Zuschauer: 35.369.
10.10.2009 in Moskau (WM-Qualifikation)
Russland – Deutschland 0:1 (0:1)
Aufstellung: Adler – Boateng, Mertesacker,
Westermann, Lahm – Ballack, Rolfes –
Schweinsteiger, Özil (72. A. Friedrich), Podolski
(86. Trochowski) – Klose (89. Gomez).
Tor: 0:1 Klose (35.).
Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz).
Zuschauer: 75.000 (ausverkauft).
14.10.2009 in Hamburg (WM-Qualifikation)
Deutschland – Finnland 1:1 (0:1)
Aufstellung: Adler – Beck, A. Friedrich,
Westermann, Lahm – Ballack (46. Özil),
Hitzlsperger (46. Gentner) – Cacau, Trochowski,
Podolski – Gomez (77. Klose).
Tore: 0:1 Johansson (11.), 1:1 Podolski (90.).
Schiedsrichter: Martin Atkinson (England).
Zuschauer: 51.500 (ausverkauft).
18.11.2009 in Gelsenkirchen
Deutschland – Elfenbeinküste 2:2 (1:0)
Aufstellung: Wiese (46. Neuer) – Boateng
(65. Beck), Mertesacker, Westermann, Lahm –
Schweinsteiger (80. Hunt), Hitzlsperger, Özil,
Trochowski (85. Schäfer) – Kießling (70. Gomez),
Podolski.
Tore: 1:0 Podolski (11., Foulelfmeter), 1:1 Eboué
(57.), 1:2 Doumbia (85.), 2:2 Podolski (90.).
Schiedsrichter: Björn Kuipers (Niederlande).
Zuschauer: 33.015.
Die deutsche Nationalmannschaft
begann am 14. Oktober 2009 beim 1:1
im WM-Qualifikationsspiel gegen
Finnland in Hamburg mit folgender
Aufstellung (von links): Lukas
Podolski, Cacau, Mario Gomez,
Andreas Beck, Arne Friedrich,
Thomas Hitzlsperger, Piotr
Trochowski, Heiko Westermann,
Philipp Lahm, René Adler und
Michael Ballack.
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Grenzenlose Freude nach dem
Sieg im Viertelfinal-Krimi gegen
Argentinien bei der WM-Endrunde
2006 in Deutschland.
LÄNDER
SPIEL-NOTIZEN
Deutscher Sieg bei der WM 2006 nach
dramatischem Elfmeterschießen
Die Länderspiel-Bilanz des deutschen Teams gegen die Auswahl Argentiniens ist negativ.
In bislang 17 Vergleichen gab es fünf Siege für die deutsche Nationalmannschaft, fünf
Begegnungen endeten remis und siebenmal gewannen die Südamerikaner. Fünfmal standen sich die beiden Teams bei Weltmeisterschaften gegenüber, davon zweimal im Finale.
Das Endspiel am 29. Juni 1986 in Mexico City gewannen die Argentinier mit 3:2. Vier Jahre
später triumphierte die DFB-Auswahl dank des Elfmetertreffers von Andreas Brehme mit
1:0. Dieses WM-Finale am 8. Juli 1990 im Olympiastadion von Rom war das 66. und gleichzeitig letzte Länderspiel von Franz Beckenbauer als DFB-Teamchef.
Das bisher letzte Aufeinandertreffen von Deutschland und Argentinien liegt gut dreieinhalb Jahre zurück: Im dramatischen WM-Viertelfinale von Berlin setzte sich die DFBAuswahl am 30. Juni 2006 mit 4:2 im Elfmeterschießen durch. Nach Verlängerung hatte
es 1:1 gestanden. Miroslav Klose erzielte damals den Ausgleich zehn Minuten vor dem
Ende der regulären Spielzeit. Per Elfmeter waren anschließend Oliver Neuville, Michael
Ballack, Lukas Podolski und Tim Borowski erfolgreich, während Jens Lehmann die Elfmeter
von Roberto Ayala und Esteban Cambiasso abwehrte.Die Statistik der Nationalmannschaft
des Deutschen Fußball-Verbandes (DFV) der DDR weist gegen die Südamerikaner ein
Unentschieden und eine Niederlage auf.
DFB-Länderspiele gegen Argentinien
08.06.1958 Malmö
3:1
16.07.1966 Birmingham
0:0
14.02.1973 München
2:3
05.06.1977 Buenos Aires 3:1
12.09.1979 Berlin
2:1
01.01.1981 Montevideo
1:2
24.03.1982 Buenos Aires 1:1
12.09.1984 Düsseldorf
1:3
29.06.1986 Mexico City
2:3
16.12.1987 Buenos Aires 0:1
02.04.1988 Berlin
1:0
08.07.1990 Rom
1:0
15.12.1993 Miami
1:2
17.04.2002 Stuttgart
0:1
09.02.2005 Düsseldorf
2:2
21.06.2005 Nürnberg
2:2
30.06.2006 Berlin
1:1 n. V., 4:2 i. E.
DFV-Länderspiele gegen Argentinien
03.07.1974 Gelsenkirchen 1:1
12.07.1977 Buenos Aires 0:2
WM-Vorrunde
WM-Vorrunde
„Copa de Oro“ (Mini-WM)
WM-Finale
Vier-Länder-Turnier
WM-Finale
Confed-Cup
WM-Viertelfinale
WM, 2. Finalrunde
Debüt für Aaron Hunt gegen
die Elfenbeinküste
Seine Premiere im Trikot der deutschen Nationalmannschaft
gab Aaron Hunt beim 2:2 im Länderspiel gegen die
Elfenbeinküste am 18. November 2009 in Gelsenkirchen.
Der 23 Jahre alte Offensivspieler von Werder Bremen wurde
in der 80. Minute für Bastian Schweinsteiger eingewechselt, avancierte damit zum 873. Nationalspieler der DFBGeschichte und zudem zum 32. Neuling in der Ära von
Bundestrainer Joachim Löw.
DFB-Auswahl zum 22. Mal in München
Bereits zum 22. Mal ist München Schauplatz eines Länderspiels der DFB-Auswahl. Die
bisherigen 21 Begegnungen brachten elf Siege, vier Unentschieden und sechs Niederlagen
bei 42:29-Toren aus Sicht des deutschen Teams. Das bislang letzte Gastspiel in der bayerischen Metropole datiert vom 17. Oktober 2007. In einem Qualifikationsspiel zur EURO
2008 unterlag die deutsche Nationalmannschaft der Tschechischen Republik mit 0:3,
nachdem sich die DFB-Auswahl vier Tage zuvor dank eines 0:0 in der Republik Irland
bereits für die EM-Endrunde in Österreich und der Schweiz qualifiziert hatte.
Der 4:2-Erfolg über Costa Rica im WM-Eröffnungsspiel am 9. Juni 2006 war gleichzeitig das erste Länderspiel des deutschen Teams in der neuen Allianz Arena München.
Das Münchner Olympiastadion, mit seiner einzigartigen Dachkonstruktion, für die
Olympischen Sommerspiele 1972 erbaut, war zwischenzeitlich 14 Mal Austragungsort
einer Begegnung der deutschen Nationalmannschaft und unter anderem Schauplatz
des WM-Finals vom 7. Juli 1974, in dem Deutschland die Niederlande mit 2:1 besiegte
und damit den zweiten Weltmeister-Titel nach Bern 1954 in die Bundesrepublik holte.
39
Länderspiele in München
17.12.1911 Ungarn
12.12.1926 Schweiz
18.08.1935 Finnland
20.10.1940 Bulgarien
26.05.1972 Sowjetunion
14.02.1973 Argentinien
09.05.1973 Jugoslawien
07.07.1974 Niederlande
22.05.1976 Spanien
22.02.1978 England
02.04.1980 Österreich
22.09.1982 Belgien
17.11.1985 Tschechoslowakei
17.06.1988 Spanien
19.10.1988 Niederlande
27.03.1996 Dänemark
09.10.1999 Türkei
01.09.2001 England
09.06.2006 Costa Rica
24.06.2006 Schweden
17.10.2007 Tschechische Republik
1:4
2:3
6:0
7:3
4:1
2:3
0:1
2:1
2:0
2:1
1:0
0:0
2:2
2:0
0:0
2:0
0:0
1:5
4:2
2:0
0:3
WM-Finale
EM-Viertelfinale
WM-Qualifikation
EM-Vorrunde
WM-Qualifikation
EM-Qualifikation
WM-Qualifikation
WM-Vorrunde
WM-Achtelfinale
EM-Qualifikation
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Bestell-Nr. 203502
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Zwei seiner bislang 37 Länderspiel-Tore erzielte Lukas Podolski beim
2:0-Sieg gegen Schweden am 24. Juni 2006 in der Münchner WM-Arena.
Torjäger Lukas Podolski
holt Oliver Bierhoff ein
Away Trikot
Durch seinen „Doppelpack“ im Länderspiel gegen die
Elfenbeinküste in Gelsenkirchen zog Lukas Podolski in der
„ewigen“ Torjägerliste des Deutschen Fußball-Bundes mit
Oliver Bierhoff gleich. Der Angreifer vom 1. FC Köln hat
jetzt ebenso wie der Manager der DFB-Auswahl 37 Treffer
auf seinem Nationalmannschafts-Konto und belegt gemeinsam mit ihm den neunten Platz in dieser Rangliste.
Die Torschützenliste führt weiterhin mit klarem Vorsprung
Gerd Müller an. Der einstige „Bomber der Nation“ erzielte
in 62 Länderspielen sagenhafte 68 Treffer. Auf dem zweiten Platz liegt Joachim Streich, der für die Nationalmannschaft der DDR 55 Mal traf.
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Keinerlei Veränderungen hat es nach dem Länderspiel
Deutschland gegen die Elfenbeinküste vom 18. November
2009 in der „ewigen“ Rangliste der deutschen LänderspielEinsätze gegeben. Führender in dieser Statistik ist weiterhin unangefochten Ehrenspielführer Lothar Matthäus, der
zwischen 1980 und 2000 insgesamt 150 Mal das Trikot der
deutschen Nationalmannschaft trug. Im aktuellen Spielerkreis des deutschen Teams weist Kapitän Michael Ballack
mit 97 Länderspielen die meisten Einsätze auf, gefolgt von
Miroslav Klose (93) und Bastian Schweinsteiger (72).
1.
2.
3.
4.
6.
7.
8.
9.
11.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
Gerd Müller
Joachim Streich
Miroslav Klose
Jürgen Klinsmann
Rudi Völler
Karl-Heinz Rummenigge
Uwe Seeler
Michael Ballack
Oliver Bierhoff
Lukas Podolski
Ulf Kirsten
Fritz Walter
Klaus Fischer
Ernst Lehner
Andreas Möller
Edmund Conen
Hans-Jürgen Kreische
Eberhard Vogel
68
55
48
47
47
45
43
42
37
37
34
33
32
31
29
27
25
25
*
**
*
*
* Länderspiel-Tore für den DFV
** Länderspiel-Tore für den DFV und den DFB
1. Lothar Matthäus
2. Jürgen Klinsmann
3. Jürgen Kohler
4. Franz Beckenbauer
5. Joachim Streich
6. Thomas Häßler
7. Hans-Jürgen Dörner
Ulf Kirsten
9. Michael Ballack
10. Berti Vogts
11. Sepp Maier
Karl-Heinz Rummenigge
13. Jürgen Croy
14. Miroslav Klose
15. Rudi Völler
16. Andreas Brehme
Oliver Kahn
Konrad Weise
150
108
105
103
102
101
100
100
97
96
95
95
94
93
90
86
86
86
*
*
**
*
*
* Länderspiele für den DFV
** Länderspiele für den DFV und den DFB
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Zwischen Genie und Wahnsinn – Fußball-Legende Diego Maradona
MYTHOS MIT MACKEN
Sein Name steht für unvergessliche Momente im Weltfußball. Für seine Sololäufe, seine Pässe, seine Dribblings.
Und für sein Tor bei der WM 1986 in Mexiko gegen England. Es war die „Hand Gottes“, sagte anschließend der
Mann, der in seiner Heimat als Fußballgott verehrt wird. Ein Mann, der alle Höhen und Tiefen durchlebt hat. Mit
Argentinien wurde er 1986 Weltmeister und 1990 Vize-Weltmeister. Er hat auf dem Rasen fast alles gewonnen, und
neben dem Platz so oft verloren. Für die einen ist er ein egozentrischer Flegel, für die Argentinier bleibt er ein
nationales Ereignis. Ihrem Diego Maradona haben sie all seine Fehltritte verziehen. Nichts konnte ihm schaden, nur
ein Scheitern bei der WM könnte den Mythos beschädigen. Peter Burghardt, Lateinamerika-Korrespondent der
„Süddeutschen Zeitung“, beschreibt das Leben der Legende Maradona.
E
s war ein Abend im bayerischen Spätfrühling, als
der vielleicht beste und jedenfalls anekdotenreichste Fußballspieler aller Zeiten zuletzt im Trikot
einen Münchner Fußballplatz betrat. 47.000
Zuschauer im Olympiastadion staunten. Lothar Matthäus
feierte Ende Mai 2000 seinen Abschied, doch die
Attraktion war ein fülliger Ehrengast. Diego Maradona kam
direkt aus einer Klinik auf Kuba, dem Land seines Freundes
Fidel Castro. In Uruguays Seebad Punta del Este hatte er
zuvor einen ersten Herzanfall überstanden, offenbar nach
einer Überdosis weißen Pulvers. Auf seinem rechten
Oberarm zog sich ein tätowierter Che Guevara in die Breite.
„Wenn ich nach vorne spielen wollte“, sagte er hinterher, „kam es mir vor, als müsste ich den Everest besteigen.“ Doch der malade Genius schlug im Dress des
FC Bayern ein paar traumhafte Pässe, ehe er gegen einen
gewissen Slawomir Wojciechowski ausgewechselt wurde
und Trainer Ottmar Hitzfeld um den Hals fiel.
Zehn Jahre später kommt Maradona im Gewand der argentinischen
Nationalmannschaft in die Arena, er ist tatsächlich ihr Trainer geworden. Er führt die Auswahl vom Rio de la Plata zum Vorbereitungsspiel
gegen Deutschland, dem Gegner aus einem gewonnenen und einem
verlorenen WM-Finale. Es ist sein wichtigster Test vor Südafrika.
Die ewige Nummer 10 regiert das himmelblauweiße Team, mit seinem Nachfolger Lionel Messi vom FC Barcelona, Schwiegersohn
Sergio Agüero von Atlético Madrid, Kapitän Javier Mascherano vom
FC Liverpool und anderen Schülern aus Europas Spitzenklubs. Durch
sein Gesicht ziehen sich Furchen, doch er ist nur noch leicht übergewichtig und vergleichsweise gesund. Seine Verwandlung zum
Chef der Albiceleste ist die Geschichte einer sagenhaften
Wiedergeburt, allerdings mit rätselhafter Fortsetzung.
Zwischen beiden Besuchen liegen drei Spiele mit dem Leben. Erst
2000. Dann 2004, als Maradona beim nächtlichen Feiern und Golfen
mit fluoreszierendem Ball und Stirnlampe ins Gras sank, das Volk
betete vor der Intensivstation. Und nach dem nächsten Kollaps
2007 wurde er von einem skandalfreudigen Fernsehsender für tot
erklärt, dabei nahm der Patient gerade an der Gesprächstherapie
in einer psychiatrischen Klinik teil. In einem Hospital übrigens hielt
sich einer für Einstein und ein anderer für Newton, und als Maradona
sagte, er sei Maradona, da wurde gelacht. Das Idol schien
anderen Nationalheiligen zu folgen: Tangosänger
Carlos Gardel, Präsidentengattin Evita Perón,
Guerillero Che Guevara – alle recht jung
gestorben.
Höhepunkt der aktiven
Karriere: Diego Maradona wird
1986 mit dem Weltpokal
vom Platz getragen.
42
Doch er erholte sich immer wieder. Seine
Zusammenbrüche und Wiederauferstehungen passen zum ehemals reichen
Argentinien, das zwischen Staatsbankrott und Verschwendung wechselt. Er hatte orange gefärbte Haare,
wog 129 Kilo und nach einer Magenverkleinerung nur noch 76 Kilo. „Die
10 zwischen Himmel und Hölle“, hieß
ein Musical. 1998 gründeten Jünger
die Maradona-Kirche. Die Gemeinde feiert Weihnachten an seinem Geburtstag,
dem 30. Oktober 1960, und Ostern am
22. Juni, als er bei bei der WM 1986 gegen
England seine Tore nach sagenhaftem Dribbling
und der „Hand Gottes“ erzielte.
Mit Beginn des „Jahres 49 nach Diego“ übernahm der
Heiland also 2008 das Heiligtum der Republik. Vorgänger
Alfio Basile hatte aufgegeben. Maradona war für den Posten
immer mal wieder zur Debatte gestanden, aber als ihn
der allmächtige Verbandspräsident und FIFA-Vize Julio
Grondona dann auserkor, da wunderte sich Argentinien.
Diego, der zuvor nur ganz flüchtig zwei Vereine trainiert
hatte? Diego, trotz Herzschwäche und früherer Exzesse?
Diego, der durch geniale Ideen am Ball verzückte und durch
gefährliche Launen neben dem Feld verschreckte? „Diego
riskiert Maradonas Mythos“, schrieb die Zeitung „La
Nación“. Es begann das vielleicht interessanteste
Experiment des Weltfußballs. Der Ausgang ist eineinhalb
Jahre später offen, auf dem Spiel steht eine Legende.
Der Ball ist sein
Freund:
Diego Maradona
ist in seiner Heimat
eine Legende.
43
Maradonas Selección gewann 2:0 in Frankreich und 4:2
in Russland. Und verlor 1:6 in Bolivien. „Jedes Tor ein
Messerstich ins Herz“, jammerte der Trainer in La Paz,
3.800 Meter hoch und sportlich ganz unten. Danach
0:2 in Ecuador, 0:1 in Paraguay, 1:3 gegen Brasilien.
Nach der Niederlagenserie wurde es eng in der WMQualifikation. Oft schien Maradona mehr Mythos
als Taktik beizusteuern. Gegen Peru gelang in letzter Sekunde ein 2:1-Sieg, der eingewechselte Martín
Palermo bewahrte wie Sankt Martin vor der
Staatskrise. Oder, wie Maradona sagte: „Der mit dem
Bart ist vorbeigekommen und hat uns drei wunderbare Punkte geschenkt“, er meinte den Herrgott. Nach
dem 1:0-Erfolg im letzten Gruppenspiel in Montevideo gegen
Uruguay brach es aus dem Übungsleiter heraus.
Im Scheinwerferlicht des Stadions Centenario blitzten neue
Brillantsticker, von den alten hatten Italiens Steuerbehörden
ihm kurz zuvor ein Paar beschlagnahmt. Der verschwitzte
Maradona gab den Hostessen im Pressekabuff ein Küsschen
und er legte los: „Die Damen mögen entschuldigen, aber denjenigen, die nicht an mich geglaubt haben, denen sage ich, sie
können mir ...“ - nun, Maradona sagte etwas Unfeines, das
Fernsehen übertrug live. „Ich danke meinen Spielern und den
Leuten, die uns unterstützt haben, sonst niemandem. Ich erinnere mich an die, die mich wie Müll behandelt haben. Wir sind
bei der Weltmeisterschaft, ohne fremde Hilfe. Alle anderen
können mich.“
Es war der Gipfel einer chronischen Auseinandersetzung.
Argentiniens größter Teil der Medien hat zwar Respekt vor
dem himmlischen Maradona, der Argentinien seinerzeit im
Alleingang zum Weltmeister machte. Doch viele Journalisten
halten ihn als Strategen für so wenig geeignet wie das
Präsidentenpaar Kirchner an der Spitze der Nation. Was auch
daran liegt, dass er Reportern nie nach dem Mund redet. Maradona
ist jenseits des Rasens so unberechenbar wie darauf.
Der 49-Jährige feiert
als Chef der Albiceleste
seine Rückkehr.
Kritiker finden, er sei überfordert. Sie wundern sich über
Freundschaftsspiele mit einer Kollektion aus der argentinischen
44
Beim Besuch in Südafrika wurde der neue argentinische
Nationaltrainer enthusiastisch gefeiert.
gen, „weil der mehr Tore schießt als Benzema und Raúl
zusammen.“ Schöngeist Valdano erfand einst den Satz:
„Wir müssen ihm die Wahrheit sagen: Diego, du spielst
wie ein Gott, aber du bist nur ein Mensch.“
Dem irdischen Trainer Maradona wurde der knorrige Manager
Carlos Bilardo zur Seite gestellt. Bilardo, der beim WMTriumph 1986 sein Coach gewesen war. Die beiden verstehen sich nicht besonders, heißt es. Nun fragt sich
Argentinien, ob Neuling Maradona bei seiner fünften
WM und der ersten als Dirigent den Rhythmus findet. Aus dem Labyrinth von Probanden gesetzt
sind die Torhüter Sergio Romero und Mariano
Andújar, in der Abwehr Heinze, Martin Demichelis,
Walter Samuel und Nicolás Otamendi, im Mittelfeld
Mascherano, Verón, Ángel di María und Jonás
Gutiérrez, im Sturm Messi, Higuaín, Agüero, Palermo
und Carlos Tevez.
Liga gegen Panamá, Costa Rica, Jamaika. 102 Profis hat
der experimentierfreudige Maradona in 16 Monaten berufen. „Die größte Auswahl der Welt“, witzelte das Blatt
„La Nación“. Mehrere Debütanten wechselten bald nach
ihrem ersten Länderspiel nach Europa, Franco Zuculini
nach Hoffenheim.
Von den Kandidaten für die WM sind nur wenige in der
Heimat unter Vertrag, darunter Heimkehrer Juan Sebastián
Verón von Estudiantes da La Plata und Stürmer Martín
Palermo von Boca Juniors. Dessen Kollege Juan Román
Riquelme trat zum zweiten Mal beleidigt zurück, Maradona
reichte die Nummer 10 an Lionel Messi weiter. „Messi ist
mein Maradona“, sagt er, wobei Messi unter seiner Obhut
oft verloren wirkt. Jedenfalls mag Mimose Riquelme nicht
mehr, und Maradona sprach: „Ich finde Riquelme toll, aber
das Thema ist erledigt.“
Dafür stellt er immer wieder den Verteidiger Gabriel Heinze
auf, obwohl dessen beste Zeit vorbei ist. Die spanische
Zeitung „El País“ glaubt, das Geheimnis zu kennen: Maradona
sei Kunde von Heinzes Bruder Sebastián, der eine PRFirma führt. Auf seiner Website wirbt das Unternehmen
für die „Entwicklung der Marke Maradona“. Dazu gehörten während seiner joblosen Zeit und nach der Trennung
von seiner Frau Claudia gut bezahlte Vortragsreisen nach
Indien und Kleinfeldspiele. Maradona sagt, „für den Gringo“,
das ist Gabriel Heinze, „tue ich alles.“
Ärger gab es deshalb auch mit Jorge Valdano, mit Maradona
1986 Champion und jetzt Sportdirektor von Real Madrid.
Der königliche Klub ließ Heinze ziehen und stellt den
Argentinier Fernando Gago kaum mehr auf. „Valdano ist
ein enormer Rivale“, wetterte Maradona. Bloß mit dem
Angreifer Gonzalo Higuaín könne sich Valdano nicht anle-
Einige großartige Individualisten, aber wie werden die
zum Kollektiv? „Wenn wir dieser Mannschaft mit Arbeit
und Gesprächen alles in den Kopf hineinbringen, dann ist
sie besser als die von `86“, glaubt Maradona. Seit Bilardo
brachte es niemand mehr weit. Marcelo Bielsa, heute Chiles
umschwärmter Trainerguru, schied mit Argentinien 2002
in der Vorrunde aus, José Pekerman 2006 wie Daniel
Passarella 1998 im Viertelfinale. Mit Diego Armando
Maradona kann alles passieren in Südafrika, wo er bei
einem Besuch im Januar wie ein Staatschef gefeiert wurde.
„Wir wollen nach 24 Jahren ohne WM-Titel den Fluch brechen“, versprach Maradona. Das wäre was, im Jahr 50
nach Diego.
Diego Maradona erzielt
mit der „Hand Gottes“ im
WM-Viertelfinale 1986 gegen
England das 1:0. Torhüter
Peter Shilton ist machtlos.
DAS WUNDERKIND LÄSST
Es haben schon viele versucht,
den Fußballer Lionel Messi in
ein paar Sätzen zu beschreiben. Die meisten sind kläglich
gescheitert, Messis Mannschaftskollege Gerard Piqué ist
dem Phänomen mit seiner Definition zumindest ziemlich nahe
gekommen. „Es gibt Leute, die behaupten, im Fußball wäre alles schon
mal da gewesen. Und ich sage: Jeden
Tag zeigt uns Lionel etwas, was noch niemand gesehen hat.“ Der „Weltfußballer 2009”
macht nicht viele Worte, er lässt lieber den
Ball sprechen. Ronald Reng über ein zu klein
geratenes Wunderkind, das auf dem Weg zum
größten Spieler der Welt ist.
Lionel Messi –
das Geheimnis des
„Weltfußballers
2009“
46
BÄLLE SPRECHEN
nd Messi hat den Ball. Der Augenblick elektrisiert 75.000 Körper auf den steilen Tribünen. Die
Zuschauer selbst merken gar nicht, wie es sie
von den Sitzplätzen reißt. 75.000 Münder öffnen
sich, aber da kommt noch kein Ton heraus. Dann ist Messi
vorbei am ersten Gegner, gerade erst hinter der Mittellinie,
der Ball klebt ihm am Fuß wie ein sechster Zeh. Er sprintet, Kopf nach unten, vorbei am zweiten, die 75.000 Münder
schreien jetzt, die Ahnung, gleich, sofort, etwas Einmaliges
zu sehen, vibriert in ihren Mägen, und Messi ist vorbei am
dritten Gegner, dem Strafraum schon nahe.
U
der Welt sein. Fünf Jahre später übertrifft Leo Messi an
Abenden wie jenem gegen Getafe selbst diese Prophezeiung:
Man sieht ihm zu und glaubt, so gut kann doch gar niemand spielen – selbst der beste Fußballer der Welt nicht.
Die verkrampften Auftritte der argentinischen Nationalmannschaft in den jüngsten Monaten haben zwar offenbart, dass sogar der tollste Fußballer gewöhnlich aussieht, wenn das Spielsystem seiner Elf nicht funktioniert.
Doch jedes magere Spiel von ihm ist ein Versprechen:
Dann muss die nächste spektakuläre Partie doch gleich
kommen.
Wer sich in diesem Moment im Stadion Camp Nou zu
Barcelona von Lionel Messi abwendet, verpasst ein Tor
von gewaltiger Schönheit, aber wer stattdessen die
Zuschauer betrachtet, gewinnt eine überwältigende
Erkenntnis: Messi macht glücklich. Die 75.000 raunen und
lachen an diesem milden Februarabend 2010 während seines Dribblings über 40 Meter, dann ist er im Strafraum,
ein Traumpass auf Xavi, der trifft ins Tor beim 2:1-Sieg des
FC Barcelona im spanischen Ligaspiel gegen den FC Getafe.
Und die Zuschauer lachen wie wahnsinnig vor Unglaube
und vor Glück.
Messi kann auf Höchsttempo die Richtung ändern, der
Ball bleibt eng an seinem Fuß, nur den Gegner haut es aus
dem Gleichgewicht angesichts Messis radikaler Drehung.
Und er, 1,69 Meter klein, 67 Kilo leicht, raubt mit einer
unglaublichen Wucht auch noch regelmäßig dem Gegner
den Ball. „Wo kommt dieser Teufel her?“, fragte im Herbst
2005 Fabio Capello, damals Trainer von Juventus Turin.
„Leo Messi“, antwortet heute der Trainer in Barcelona,
Pep Guardiola, „ist der einzige Fußballer, der schneller
mit dem Ball rennt als ohne Ball“.
Es gibt einige wenige Fußballer, die sieht man das erste
Mal und vergisst sie nie. Und es gibt Lionel Messi, 22 Jahre
alt mittlerweile, aus Rosario, Argentinien, den sieht man
so oft es nur geht und hat jedes Mal aufs Neue das Gefühl,
Einmaliges zu entdecken. Er ist „Weltfußballer“ und
„Europas Fußballer 2009“, er schoss als Außenstürmer
39 Tore, als Barcelona vergangene Saison von der Champions
League bis zum spanischen Supercup alle nur möglichen
Titel gewann.
Als er vor fünf Jahren sein Debüt in Barças Profiteam gab,
ein 17-jähriger Junge mit den roten Wangen eines Bengelchens, war es leicht zu sagen, irgendwann
einmal würde er der beste Fußballer
Der Außenstürmer
lebt und liebt den
FC Barcelona.
47
Kürzlich sah man ihn zu Fuß durch die Carrer de la Muntanya
im Barceloneser Stadtteil Eixample eilen. Ein Mitspieler
hatte zur Geburtstagsfeier ins Restaurant Melton geladen. Messi trug Turnschuhe, eine umgestülpte Jeans, ein
simples T-Shirt und eine Trainingsjacke. „Ich kaufe mir
nie Kleidung“, hat er einmal gesagt, „ich mag Einkaufen
nicht.“ Die Ausstrahlung eines Stars wird er nie haben,
und das ist das Schöne an ihm: Er ist einfach einer.
„Da stand ich dann eines Abends mit meinem Team der
14-Jährigen“, erinnert sich Rodolfo Borrell, ein kräftiger
Mann, der sorgsam darauf achtet, sich nur alle drei Tage
zu rasieren, 35 nun. Damals war er Messis erster Trainer
beim FC Barcelona, in der Elf der 14-Jährigen, „alle um
die 1,70 Meter groß, und da kommt dieser Knirps, 30 Zentimeter kleiner als alle anderen.“ Im Prinzip, sagt Borrell,
spielte Messi an jenem ersten Abend schon so wie heute:
„Immer los aufs Tor, niemals feige. Ohne es zu wollen,
beleidigt er seine Gegner geradezu mit der Leichtigkeit,
mit der er vorbeizieht.“ Barças damaliger Sportdirektor
Charles Rexach sieht jenes Probetraining. Leo Messi ist
13. „Er war schon damals Gott“, sagt Rexach. „Aber es
wussten bloß vier Menschen.“
„Weltfußballer des Jahres
2009“: die brasilianische
Ausnahmekönnerin Marta und
Lionel Messi.
Er sei jetzt der Anführer, sagen ihm die Leute. „Ich glaube
nicht an dieses Wort“, entgegnet er: Anführer. Große Worte
erschrecken ihn noch immer, und wer die üblichen Eigenschaften eines Mannes heranzieht, der eine Gruppe lenken und mitreißen kann, wird bei Messi weder Charisma
noch Überzeugungskraft finden. Doch still und schüchtern hat er die Herausforderung angenommen, gegen sein
Naturell eine Hauptrolle in seinem Team zu spielen. Er hat
den einfachsten und gleichzeitig schwersten Weg gewählt:
Er geht mit Taten voran. „Ich war immer der Kleinste auf
dem Platz. Ich gebe keine Anweisungen. Ich rede nicht
viel. Wenn ich etwas zu sagen habe, drücke ich mich mit
dem Ball aus.“
Er ist, auch mit 22, ein Kind Barças geblieben. Die einzigartige Spielidee des Klubs, immer den Ballbesitz anzustreben, zu passen und passen, hat er verinnerlicht. Auch
wenn das Publikum bei seinem Spiel die Illusion bekommt,
das Wilde, das Spontane der Straße existiere noch, so
folgt auch Messi in Wirklichkeit meistens den taktischen
Ideen Barças. „Barça ist mein Zuhause“, sagt er. „Was
der Klub für mich tat, als ich klein und schwach war, kann
ich ihm nie zurückgeben. Sie müssten mich rauswerfen,
damit ich Barça verlasse.“
Und Messi hat wieder den Ball. Ein Eckball für Barça flog
gegen Getafe herein, Yaya Touré legte den Ball mit dem
Kopf zu Messi an die Strafraumgrenze zurück, Messi schießt
ansatzlos, der Ball fliegt in einer wahnwitzigen Kurve ins
Tor, und aus 75.000 Mündern ist es nicht zu überhören:
Der Klang seines Spiels ist das Lachen.
Ihn interessiert am Fußball nur das Spiel; der Moment,
wenn er spielt. Die Namen seiner Gegner vergisst er sofort,
an seine Spiele erinnert er sich kaum, so gut sie auch
waren. Andere Profis wie etwa Real Madrids Kapitän Raúl
oder Barcelonas Spielmacher Xavi leben Fußball, sie saugen alle Informationen über das Spiel auf, sie schauen
beinahe täglich ein Match im Fernsehen, sie denken über
Taktik und Spielzüge nach; Leo Messi fühlt Fußball nur.
„Wenn ich den Ball am Fuß habe, denke ich nicht, dann
spiele ich nur. Auf dem Spielfeld habe ich nur einen Gedanken:
Gebt mir den Ball!“, sagt er: „Ich erfinde keine Dribblings,
ich denke mir keine Spielzüge aus. Mir entschlüpft einfach alles aus meinem Instinkt.“ Und wie er so vor einem
steht, merkt man, dass er tatsächlich erwachsener geworden ist; er wird, im fünften Jahr als Wunderkind, wenigstens nicht mehr bei jeder Frage rot. Doch auch als
Erwachsener hat sich Lionel Messi etwas von der zauberhaften Unschuld eines Jungen bewahrt.
Argentiniens Superstar
unaufhaltsam Richtung
gegnerisches Tor.
Ein Junge. Als Lionel Messi zwölf ist, misst er 1,43 Meter.
Neunjährige sind größer. Der Arzt in Rosario verschreibt
Wachstumshormone. Sonst werde er die 1,60 Meter nie
erreichen. Die Behandlung kostet 900 Dollar im Monat.
Der Vater, der in einem Stahlwerk arbeitet, denkt, da müsse
doch ein Fußballklub sein, der sich an den Kosten beteiligt, bei Leos Talent. Sie finden in ganz Argentinien keinen. Ein Agent vermittelt ein Probetraining in Barcelona.
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DIE KLEINEHEXE, DER GRINGO
Martin Demichelis verfolgt
mit der argentinischen
Nationalmannschaft
große Ziele.
Martin Demichelis
stellt das Team des
zweimaligen
Weltmeisters vor.
Mannschaftskapitän Javier
Mascherano besticht mit
seiner Übersicht.
UND EIN APACHE
Für Martin Demichelis geht heute in der Münchner
WM-Arena ein kleiner Traum in Erfüllung.
Ausgerechnet in „seinem“ Stadion tritt der
Innenverteidiger des FC Bayern mit der argentinischen Nationalmannschaft zum Länderspiel
gegen Deutschland an. „Das ist ohne Frage ein
ganz besonderes Spiel für mich“, sagt Demichelis,
der seit 2003 in München spielt und wohl der einzige Argentinier aus der Bundesliga sein wird, der zur
Torwart Sergio Romero ist ein
WM-Endrunde nach Südafrika fährt. „Mit meiner
sicherer Rückhalt seiner Mannschaft.
Nationalmannschaft in meiner Wahlheimat antreten zu können, das gibt es nicht so oft.“ Auch für Argentinien ist dies der
letzte Härtetest vor Bekanntgabe des vorläufigen WM-Kaders am
11. Mai. Im Gespräch mit Carsten Zimmermann stellt der 29 Jahre alte Demichelis
die Spieler des zweimaligen Weltmeisters vor.
N
ationalspieler der „Albiceleste“ zu sein, fühlt sich
seit Oktober 2008 noch etwas besser an als zuvor.
Werden die Spieler doch seitdem vom Idol ihrer
Kindheit trainiert. Es ist kein Geringerer als Diego
Maradona, „für uns Argentinier der beste Spieler, den es
je gegeben hat. Er ist das Fußball-Idol in unserem Land,
eine Legende“, schwärmt Demichelis von dem Mann, der
die Argentinier 1986 als Kapitän zum WM-Titel führte und
dieses Kunststück nun auch als Trainer wiederholen möchte. „Für uns ist es ein Privileg, Diego als Trainer zu haben
und unter ihm eine Weltmeisterschaft zu spielen. Es ist
unglaublich, was er alles über Fußball weiß. Er ist unheimlich inspirierend und versucht, uns all seine Erfahrung
mitzugeben. Im Moment ist er noch auf der Suche nach
dem besten Kader für die WM, aber ich habe keine Zweifel,
dass er in den verbleibenden Monaten die ideale
Mannschaft formen wird, die in Südafrika eine gute Rolle
spielen kann“, so Demichelis.
der Garanten dafür, dass der Club im letzten Jahr die Copa
Libertadores, die südamerikanische Champions League,
gewann. Auch er hat seine Qualitäten auf hohem Niveau
unter Beweis gestellt, das wird ein spannendes Duell im Tor.
Gabriel Heinze gehört zu den
erfahrensten Spielern beim
zweimaligen Weltmeister.
Im Tor haben wir mit Sergio Romero (23) einen jungen
Torwart, der geduldig auf seine Chance gewartet und diese
genutzt hat. Er ist vergangene Saison Niederländischer
Meister mit dem AZ Alkmaar geworden und hat eine große
Zukunft vor sich. Groß ist er auch von Statur, mit 1,91 Metern
ist er für einen argentinischen Spieler doch außergewöhnlich groß, was ihm den ironischen Spitznamen „Chiquito“,
der Kleine, eingebracht hat. Mit seinen zuletzt gezeigten
Leistungen hat er sicherlich gute Chancen, in Südafrika
unsere Nummer 1 zu sein.
In Mariano Andujar (26) hat Romero aber einen ebenbürtigen Konkurrenten im Kampf um den Platz zwischen den
Pfosten. Mariano spielt seit dieser Saison in Italien bei Catania
Calcio, zuvor war er bei Estudiantes de la Plata und einer
53
Unsere Abwehr wird angeführt von Gabriel Heinze (31),
einem der erfahrensten Spieler in unserer Mannschaft,
ein echter Führungsspieler, für den die Nationalmannschaft
über allem steht. Er kann sowohl als linker Verteidiger als
auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden. Ein kompromissloser Abwehrspieler, den wohl jede Mannschaft gerne
in ihren Reihen hätte. Sein Spitzname lautet „Gringo“, das
ist in Argentinien eine Gruppe wie die „Gauchos“. Die Gringos
leben meist außerhalb der Stadt auf dem Land. Heinze nutzt
seine freie Zeit, um raus aufs Land zu fahren. Seit dieser Saison
spielt er in Frankreich bei Olympique Marseille, vorher war er
unter anderem bei Manchester United und Real Madrid.
Nicolás Otamendi ist eine der großen Entdeckungen in
Argentinien im letzten Jahr. Er ist gerade 22 Jahre alt
geworden und spielt in der Innenverteidigung bei Vélez
Sársfield. Er ist ein schneller, körperlich sehr robuster
und zweikampfstarker Abwehrspieler, der in seinen
Länderspielen gezeigt hat, dass er mit dem Druck, für die
Nationalmannschaft zu spielen, sehr gut umgehen kann.
Er kann auch rechts in der Viererkette spielen und hat
sicherlich eine große Karriere vor sich.
Walter Samuel von Inter Mailand wurde nach langer
Abwesenheit für das Länderspiel gegen Deutschland erstmals wieder in die „Selección“ berufen. Mit seinen 31 Jahren
und über 50 Länderspielen verfügt er über große Erfahrung, die er bei Inter, Real Madrid und dem AS Rom gesammelt hat. Er verkörpert den klassischen Innenverteidiger:
kompromisslos im Zweikampf, körperlich robust und sehr
kopfballstark. Ein großer Stabilisator für jede Abwehr, heißt
nicht umsonst „El muro“, die Wand.
Nicolás Burdisso spielt eigentlich bei Inter Mailand, wurde
aber vor der Saison an den AS Rom ausgeliehen. Mit seinen
28 Jahren hat er schon mehr Titel gesammelt als andere in
ihrer gesamten Karriere. Er war Olympia- und Weltpokalsieger, hat mit Boca Juniors dreimal die Copa Libertadores
gewonnen, dazu sechs nationale Meisterschaften mit Boca
und Inter. Er kann entweder als rechter Verteidiger oder als
Innenverteidiger eingesetzt werden.
Sergio Agüero zeigt im Duell mit Brasiliens
Lucio seine enorme Schnelligkeit.
Clemente Rodríguez (28) ist einer von nur drei Spielern
im Kader, die in Argentinien spielen. Er spielt bei Estudiantes de La Plata und kann auf beiden Außenverteidigerpositionen eingesetzt werden. Obwohl er Rechtsfuß
ist, hat er seine besten Spiele als linker Verteidiger gemacht.
Er ist ein Spielertyp wie Philipp Lahm, auch was die Dynamik
und die Körpergröße anbelangt. In der Nationalmannschaft
spielt er aber vorwiegend rechts.
Im Mittelfeld haben wir unseren Kapitän Javier
Mascherano, für mich einer der besten
„Sechser“ auf der Welt. Er ist zwar erst 25
Jahre alt, aber gemeinsam mit Heinze
und Verón einer der „alten Hasen“ in
unserem Team. Er ist der einzige
argentinische Spieler, der zweimal
Gold beim Olympischen Fußballturnier gewonnen hat. Sein
Spitzname ist „Masche“, in Anlehnung an seinen Nachnamen. Er
gehört auch zu den Stützpfeilern beim FC Liverpool.
An seiner Seite haben wir mit Juan Sebastián Verón das
Herz unseres Spiels. Er ist unser Anführer, auf und neben
dem Platz. Allein durch seine Anwesenheit kann er seine
Mitspieler mitreißen, er ist der verlängerte Arm des Trainers,
er denkt selbst wie ein Trainer. Ein großer Stratege, der,
egal wo er gespielt hat, Erfolg hatte. Estudiantes führte
er vergangenes Jahr zur Copa Libertadores, schon 1999
holte er mit dem AC Parma den UEFA-Cup. Trotz seiner
bereits 34 Jahre hat er noch immer das Feuer und die Lust
auf Fußball wie ein 20-Jähriger. Sein Spitzname ist „La
Brujita“, die „kleine Hexe“, der sich von seinem Vater Juan
Ramón Verón, selbst ein Idol bei Estudiantes, ableitet. Dieser
wurde wegen seiner Fähigkeiten einst „La Bruja“ genannt.
Javier Pastore (20) ist ein weiterer sehr junger und talentierter Spieler, dem Tür und Tor für eine große Karriere
offenstehen. Ein offensiver Mittelfeldspieler, ein Spielmacher,
technisch sehr stark mit tollen Fähigkeiten, der Huracán,
einen eher durchschnittlichen Verein, zur Vize-Meisterschaft
führte. Sein Spitzname ist „El flaco“, der Dünne, weil er
mit 1,87 Metern ein sehr schlaksiger Typ ist. Er spielt seit
letzten Sommer in Italien bei US Palermo.
Ángel di María könnte eine
der Entdeckungen bei der WM
in Südafrika werden.
Der 34-jährige Juan Sebastián
Verón reißt mit seinem Elan die
jüngeren Mitspieler mit.
Mario Bolatti(25) spielte wie Pastore bis zuletzt bei Huracán
und wechselte in der Winterpause zum AC Florenz, der erst
vor zwei Wochen zum Champions-League-Spiel in München
gastierte. Er spielt im zentralen defensiven Mittelfeld, ist
technisch versiert und sehr zweikampfstark. Sein Pech ist,
dass er in Javier Mascherano einen Weltklasse-Konkurrenten
auf dieser Position hat. Bolatti ist ein guter Distanzschütze,
er hat Argentinien mit seinem Siegtor im entscheidenden
Qualifikationsspiel in Uruguay zur WM geschossen.
Ángel di María (22) ist ein weiterer junger und talentierter Spieler, der sich nicht zuletzt dank seines Siegtores im
Olympiafinale 2008 in den Vordergrund gespielt hat. „Ángelito“, der kleine Engel, spielt im linken Mittelfeld bei Benfica
Lissabon. Ein sehr dynamischer Spieler mit großem
Offensivdrang. Er hat seine Chance unter Maradona genutzt
und könnte eine der Entdeckungen bei der WM werden.
Jonás Gutiérrez (26) von Newcastle United hat den
Spitznamen „El Galgo“, der Windhund. Wenn man ihn spielen sieht, weiß man warum. Er ist groß, sehr schlank und
wahnsinnig schnell auf den Beinen. Er kann im Mittelfeld
auf beiden Außenbahnen spielen, wobei er vorzugsweise
auf der linken Seite spielt. Er kämpft momentan mit Di Maria
um den Startplatz im linken Mittelfeld.
Eine weitere Alternative auf der linken Außenbahn ist Jesús
Dátolo (25) von Olympiakos Piräus. Er wechselte in der
Winterpause vom SSC Neapel auf Leihbasis nach Griechenland.
Im Vergleich mit Gutiérrez kann Jesús nur auf dem linken
Flügel spielen. Er ist bekannt für seine dynamischen Vorstöße
bis zur Grundlinie und seine präzisen Flanken. Unvergessen
ist sein Torjubel beim 3:1-Sieg gegen Russland, als er vor
lauter Freude Maradona zu Boden warf.
Stürmerstar Carlos Tevez wird
von den argentinischen Fans
verehrt.
Kommen wir zu unserem Prunkstück, dem Angriff, wo wir
über eine unglaubliche Qualität verfügen. Allen voran Lionel
Messi. Was soll ich noch über ihn sagen? „La Pulga“, der
Floh, weil er nur 1,69 Meter klein ist. Auf dem Platz aber
ist er der Größte, nicht umsonst ist er kürzlich mit gerade
22 Jahren zum Weltfußballer gewählt worden. Leider wird
er in Argentinien sehr kritisch betrachtet, weil er schon als
13-Jähriger nach Barcelona gewechselt ist. Das hat ihm auch
den Beinamen „El Catalán“ eingebracht. Von ihm werden
in jedem Spiel immer Wunderdinge erwartet. Starrummel
ist nicht seine Sache, er ist ein einfacher Junge, der nur
eines im Kopf hat: Fußball spielen. Für mich zurzeit der
Mittelstürmer Gonzalo
Higuaín ist die ideale
Ergänzung zu Messi.
beste Spieler der Welt. Wenn einer in die Fußstapfen Maradonas
treten kann, dann er.
Gonzalo Higuaínvon Real Madrid ist ebenfalls erst 22 Jahre
alt, er stammt wie ich von River Plate Buenos Aires. Auch
sein Vater Jorge war ein bekannter Spieler mit dem
Spitznamen „La Pipa“. Folglich ist Gonzalo die Verniedlichung
„La Pipita“. Er ist ein körperlich starker Mittelstürmer, ein
typischer Strafraumspieler, eiskalt im Abschluss und die
ideale Ergänzung zu Messi. Für ihn spricht, dass er sich
trotz starker Konkurrenz bei Real Madrid durchgesetzt hat.
Carlos Tevez (26) kann auf fast jeder Position im Sturm
eingesetzt werden. Er stammt aus „Fuerte Apache“, einem
Armenviertel in Buenos Aires mit hoher Kriminalitätsrate.
Daher auch sein Spitzname „El Apache“. Er ist einer der
beliebtesten Spieler in Argentinien und ein sehr bescheidener Mensch, einer aus dem Volk, das lieben die Leute.
Und egal wo er gespielt hat, wurde er schnell zum Publikumsliebling und Idol. Sogar bei Corinthians in Brasilien, was
aufgrund der Rivalität zwischen Argentinien und Brasilien
eher ungewöhnlich ist. Mittlerweile spielt er bei Manchester
City. Carlitos ist gemeinsam mit Ezequiel Lavezzi die
Stimmungskanone in unserem Team. Er verbreitet stets gute
Laune und sorgt für die Musik, egal ob im Flieger, im Bus
oder in der Kabine.
Sergio Agüero (21) ist der jüngste Spieler, der je in der ersten argentinischen Liga spielte. Mit gerade mal 15 Jahren
debütierte „Kun“ bei Independiente. Inzwischen spielt er
in Spanien bei Atlético Madrid. Er ist ein ähnlicher Spielertyp wie Higuaín, wenngleich nicht von gleicher körperlicher Statur. Seine Lebensgefährtin Giannina ist die Tochter
von Maradona, beide haben zusammen einen Sohn.
Diego Milito (30) ist ein Vollblutstürmer, wie ihn jede
Mannschaft gerne in ihren Reihen hätte. Seit dieser Saison
spielt er bei Inter Mailand und ist in der Torjägerliste schon
wieder ganz vorne mit dabei. Auch bei seinen früheren
Stationen war er ein Torgarant, nur in der Nationalmannschaft ist der Knoten noch nicht ganz geplatzt. Die Konkurrenz ist allerdings auch größer als bei jeder anderen
Mannschaft.
Ein Klassiker bei WM-Endrunden
CHAOTISCHE STIEFEL UND
8. Juni 1958: Viele Torraumszenen – hier ein Kopfball von
Hans Schäfer – erlebten die
Zuschauer in Malmö beim
3:1-Gruppensieg der deutschen
Nationalmannschaft.
Genau 50 Jahre und 249 Länderspiele mussten vergehen, ehe sich
die deutsche Nationalmannschaft erstmals mit der Argentiniens messen sollte. Gleich bei der Premiere ging es um viel, es war das Auftaktspiel
zur Fußball-WM 1958 in Schweden. Seitdem sind 16 Partien hinzugekommen. Aus dem Duell wurde ein Klassiker, vor allem bei den
WM-Turnieren. Nur gegen Jugoslawien hat Deutschland noch öfter
bei einer Weltmeisterschaft gespielt. Argentinien stand dem DFBTeam fünfmal gegenüber, darunter waren die beiden unvergessenen
Endspiele 1986 und 1990. Und da jeder einmal gewonnen hat, verbinden die Anhänger die schönsten Erinnerungen mit dem Klassiker.
Doch erzählenswert sind nicht nur die legendären 90 Minuten von
Mexico City und Rom. Der Journalist und Historiker Udo Muras hat
in den Chroniken geblättert.
56
K
ommen wir zurück zum Anfang. In Malmö also traf
der amtierende Weltmeister mit noch vier Helden
von Bern auf die Argentinier, die sich auf Geheiß
des Unparteiischen verkleiden mussten. Es war
ein Fernsehspiel und die blau-weiß gestreiften Jerseys
ähnelten den weißen der Deutschen zu sehr. Jedenfalls
für Schwarz-Weiß-Zuschauer – und wer war das nicht anno
1958? Also schlüpften die Argentinier in gelbe Trikots von
Malmö FF. Dass sie deshalb trotz früher Führung verloren, haben sie zum Glück nie behauptet. Am Ende hieß es
3:1 für Deutschland und die Tageszeitung „Die Welt“ analysierte: „Als sich aber die Abwehr der Deutschen gefügt
hatte, begann mit unglaublicher Präzision Herbergers
System zu funktionieren. Alfred Schmidt fand Kontakt zu
Uwe Seeler und Hans Schäfer, und augenblicklich fasste
auch Fritz Walter Fuß und mit ihm der unglaubliche Helmut
Rahn, der das Chaos in den Stiefeln hat.“ Aus diesen
Fußballschuhen feuerte er zwei unhaltbare Bälle ins Tor,
einen aus 30 Metern. Seeler sorgte für das 2:1. Leider
stand das erste Treffen im Zeichen einer überharten Gangart
KAPUTTE SOHLEN
16. Juli 1966: Im Villa-Park in
Birmingham streift dieser
Schuss von Helmut Haller im
WM-Vorrundenspiel die Latte
des argentinischen Tores.
8. Juli 1990: Andreas Brehme
bescherte Deutschland mit
einem verwandelten Foulelfmeter im Finale von Rom
gegen Argentinien den dritten
WM-Triumph.
beider Mannschaften: Sepp Herberger beklagte hinterher drei Verletzte, aber auch Argentiniens Technischer
Direktor Guillermo Stábile fand harte Worte: „Wir sind an
keinen so brutalen Fußball gewöhnt.“ Runde eins ging
aber verdient an Deutschland und das gab auch die argentinische Presse zu. „La Prensa“ schrieb: „Die Argentinier
mussten klar die größere Klasse der deutschen Mannschaft
anerkennen.“
So viel Objektivität hätte man sich auch nach dem zweiten Treffen gewünscht. Wieder war es ein WM-Gruppenspiel,
1966 in Birmingham. „Es war böser Fußball im Aston VillaPark“, schrieben die Journalisten nach dem 0:0. Das gelangweilte neutrale Publikum rief schon bald demonstrativ
nach der englischen Mannschaft. „Torchancen kamen so
selten vor wie Walfische im Rhein“, witzelte eine Zeitung.
Keine Tore, viele Fouls und ein Platzverweis für Argentiniens
Jorge Albrecht – das war die Bilanz von Birmingham. „Franz
Beckenbauer hat sich zum Schluss nicht mehr in die Offensive
getraut, sie hatten alle Angst“, beklagte Bundestrainer
Helmut Schön die rustikale Spielweise des Gegners. Die
„Sport-Illustrierte“ schrieb: „Für Pampas-Stiere ist in
Fußball-Stadien kein Platz, jedenfalls nicht in europäischen.“
Der Klassiker hatte einen schweren Start, Liebe auf den
ersten Blick war es sicher nicht.
Das Verhältnis besserte sich, als man sich in Testspielen
gegenüberstand. Es ging nun jedenfalls weiter mit
Gastgeschenken. Im Februar 1973 verlor die DFB-Auswahl
in München nach schwacher Leistung mit 2:3 und die
„Westdeutsche Zeitung“ schrieb hämisch, dass Deutschland
„in dieser Formation höchstens Weltmeister im Kegeln
werden kann“. Es kam anders, ganz anders.
57
Im Juni 1977 strömten beim ersten DFB-Gastspiel überhaupt
in Argentinien 68.000 Menschen ins Boca-Juniors-Stadion
zu Buenos Aires, um den amtierenden Weltmeister zu sehen.
Der siegte trotz strapaziöser Anreise nach zwei Fischer-Toren
und einem Treffer von Bernd Hölzenbein souverän mit 3:1.
Beim nächsten Wiedersehen im September 1979 waren
die Rollen wieder vertauscht, nun kam Argentinien als
Weltmeister nach Berlin, wo man sich mehr als 45.000
Zuschauer gewünscht hätte. Sah man doch ein 2:1 (DFBTore: Rummenigge, Allofs) und somit den ersten von bis
dato nur zwei Heimsiegen gegen die Südamerikaner, die
offenbar nur in der Hauptstadt zu bezwingen sind.
So war es danach noch 1988 beim Vier-Länder-Turnier (1:0)
und 2006 beim WM-Viertelfinale, allerdings erst im legendären Elfmeterschießen. Die Revanche für Berlin 79 fand
an Neujahr 1981 in Montevideo bei der Mini-WM statt. Uruguay
hatte alle Ex-Weltmeister zu einem Turnier geladen, weil
der Verband Jubiläum feierte. Hier riss die bis heute längste
Erfolgsserie in der DFB-Geschichte. Nach 23 Spielen ohne
Niederlage verlor das Team von Bundestrainer Jupp Derwall
erstmals wieder – und das sehr unglücklich. Noch bis zur
85. Minute hieß es 1:0, am Ende aber 1:2. Ein Eigentor von
Manni Kaltz brachte die Wende. Dabei hätte er „nur wegbleiben müssen, ich hatte den Ball schon in meiner
Einkaufstasche“, jammerte Torwart Toni Schumacher.
Es war übrigens die erste Begegnung mit dem Wunderknaben
Diego Maradona, von dem alle Welt tatsächlich schwärmte.
Der Pfälzer Hans-Peter Briegel hatte ihn aber gut im Griff,
trotz schlechter Ahnungen: „Als ich ihn sah, bekam ich
erst mal einen Schreck. Der sah so klein und schmächtig
aus, dass ich dachte: Mit dem kommst du nie zurecht.“
Kam er doch, wenngleich er sich eine Gelbe Karte einhandelte. Maradona lobte Briegel hinterher als besten
Gegenspieler seiner Karriere – aber da war er erst 20. In
der Folge bekam er es aber mit Lothar Matthäus zu tun, der
rein körperlich besser zu ihm passte. Als man sich vor der
WM 1982 in Buenos Aires (1:1) wieder traf, überzeugte der
20-jährige Mönchengladbacher auch den Bundestrainer. „Wer
hätte denn vorher geglaubt, dass außer Briegel noch einer
so gut gegen Maradona bestehen könnte wie Matthäus?“,
fragte Jupp Derwall.
Zwischen den beiden Weltstars entstand bei aller Rivalität
über die Jahre hin auch aufgrund gemeinsamer Zeit in Italien
sogar eine kameradschaftliche Beziehung, die dem deutschargentinischen Verhältnis durchaus gut tat. „Ich möchte
nicht von Freundschaft sprechen, aber wir sind uns menschlich näher gekommen“, sagte Matthäus einmal.
29. Juni 1986: Karl-Heinz
Rummenigge erzielt im WMFinale von Mexico City im
Fallen den 1:2 Anschlusstreffer.
Argentiniens Torwart Nero
Pumpido ist machtlos.
Ein pikantes Detail am Rande: Matthäus spielte ausgerechnet mit einem Schuh, den ihm Maradona geschenkt hatte.
Dessen Sohle zerbrach jedoch in der ersten Hälfte und so
traute sich Matthäus nicht, mit neuen Schuhen den Elfmeter
zu schießen. So hatte auch Maradona seinen Anteil daran,
dass Brehme unsterblich wurde an jenem 8. Juli 1990.
Der Klassiker erlebte mit diesen beiden Rivalen und unter
Teamchef Franz Beckenbauer seine packendsten Momente.
Dabei vermiesten die Gauchos dem Fußball-Kaiser im
September 1984 in Düsseldorf (1:3) noch den Einstand.
Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, die Finalisten der
kommenden WM in Mexiko gesehen zu haben.
Aber am 29. Juni 1986 war es so weit: Argentinien hatte
sich ins Finale gezaubert, Deutschland gekämpft. Der gegenseitige Respekt war riesig. Jorge Valdano hat Jahre später erzählt, was in der Kabine der Argentinier vor dem
Anpfiff los gewesen war: „Es herrschte Totenstille. Plötzlich
begann Maradona laut nach seiner Mutter zu rufen. ‚Tota’,
so heißt sie, ‚Tota komm und hilf mir, ich habe Angst, du
musst mich beschützen.’ Die Botschaft an uns war: Wenn
ihr Angst habt, keine Sorge, ich habe auch Angst. Und er
war das Genie des Weltfußballs.“ Dem Matthäus an diesem heißen Sonntag nur einen genialen Moment gestattete, den tödlichen Pass auf Burruchaga in der 85. Minute.
Es wurde das 3:2, das die Hoffnungen der Deutschen, die
ein 0:2 durch Tore von Karl-Heinz Rummenigge und Rudi
Völler aufgeholt hatten, zertrümmerte. Vier Jahre später in Rom nahmen sie Revanche.
Im wohl einseitigsten Finale der WM-Historie, man zählte 23:1 Torschüsse pro Deutschland, leistete eine dezimierte argentinische Elf dennoch bis zur 85. Minute erfolgreich Widerstand, ehe ein Foulelfmeter durch Andy Brehme
die Entscheidung brachte. „Ich hätte lieber 0:4 verloren
als durch so einen Elfmeter“, schimpfte Diego Maradona,
der einige bittere Tränen vergoss. Vieles in diesem Finale
erinnerte an die Anfänge: Es ging hart zu und zwei Gauchos
flogen vom Platz, was ein Novum für ein WM-Finale dar-
stellt. Obwohl es im Spiel sozusagen einen Partnerwechsel
gab, Guido Buchwald war für Maradona zuständig und entnervte ihn gewaltig, bekam Matthäus am Ende wieder das
Trikot des Rivalen und noch ein zweites, das er für Reservist
Frank Mill organisierte.
Danach hat es nur noch ein ähnlich bedeutsames Spiel
zwischen den Rivalen gegeben, auch dabei spielten Elfmeter
eine Rolle. Beim WM-Viertelfinale 2006 in Berlin stand es
nach 120 Minuten 1:1 und nun mussten Elfmeterschützen
den Weg ins Halbfinale ebnen. Der deutsche Torwart Jens
Lehmann erhielt von Torwart-Trainer Andreas Köpke einen
Zettel mit den Vorlieben der argentinischen Schützen und
obwohl er die blasse Schrift kaum lesen konnte, parierte
er zwei Bälle. Der Kult-Zettel war einem Energiekonzern
übrigens eine Million Euro wert (zu Gunsten von „Ein Herz
für Kinder“) und liegt heute im Haus der Geschichte in
Bonn.
30. Juni 2006: Jens Lehmann
hält im Elfmeterschießen den
Schuss von Esteban Cambiasso.
Deutschland ist im WMHalbfinale.
Nationalmannschafts-Koch Stromberg serviert argentinische Spezialitäten
GENIESSEN WIE EIN GAUCHO
Seit 2007 ist Holger Stromberg für das leibliche Wohl der Nationalmannschaft zuständig.
Anbrennen lassen darf der 37 Jahre alte Sternekoch nichts, schmecken muss es in jedem
Fall – und gut sein für die Form. Für die Leser von DFB-Aktuell stellt Stromberg zwei
Spezialitäten der argentinischen Küche vor.
Empanadas mit Rindfleisch-Brokkolifüllung
und Schwarzkümmel-Joghurtsalsa
Empanadateig für circa 12 Stück:
300 g Mehl, 125 ml Wasser, 5 EL Öl, 3 EL Essig, Meersalz
Füllung: 400 g Rinderhack, 300 g Brokkoli, 1 Paprika (rot), 1 Zwiebel, 3 EL Öl
3 gekochte Eier, 1/2 Bund Petersilie, 1 ganze Knoblauchzehe
Lorbeer, Oregano, Cayennepfeffer, Meersalz, 2 Eier
Mehl und Wasser abwiegen, in eine Schüssel geben und mit Öl, Essig und
Meersalz zu einem geschmeidigen Teig vermengen. Teig circa 20 Minuten,
unter einem Tuch abgedeckt, ruhen lassen. Wasser zum Kochen bringen und
die Eier hart kochen, abschrecken, schälen und fein hacken. Ebenso für den
Brokkoli: Wasser sprudelnd aufkochen lassen, Salz zugeben, kleine, vom
Strunk gelöste, Brokkoliröschen circa 30 Sekunden blanchieren und in
Eiswasser abschrecken. Paprika und Zwiebel in kleine Würfel schneiden.
Rinderhack mit der geschnittenen Paprika und der Zwiebel in Öl anbraten,
zerdrückte Knoblauchzehe, Lorbeer, Oregano zugeben und gut durchbraten.
Nach dem Braten Gewürze entfernen, zum Schluss Brokkoliröschen und
gehackte Eier zugeben, mit Cayennepfeffer und Meersalz pikant
abschmecken. Teig 2 mm dünn ausrollen und Kreise (circa 8 cm
Durchmesser) ausstechen. Füllung mittig auf den Teig geben,
die Empanadas falten und die Enden durch Drücken gut
verschließen. Die Empanadas nun auf ein Backblech
mit Backpapier legen und bei 180 °C circa 20 Minuten backen. Nach circa 15 Minuten die Empanadas mit verquirltem Ei bestreichen und
goldgelb fertig backen.
Schwarzkümmel-Joghurtsalsa:
300 g Joghurt, 100 g Milch, 50 g gerösteter
Schwarzkümmel, Abrieb von 1 Limette,
1 EL Zucker, Meersalz, Pfeffer
Schwarzkümmel in der Pfanne anrösten.
Joghurt und Milch in eine Schüssel geben,
Schwarzkümmel zugeben und mit Zucker, Salz und
Pfeffer und Limettenabrieb abschmecken. Empanadas
mit Schwarzkümmel-Joghurt-Dip servieren. Schwarzkümmel ist auch wohl bekannt unter Panjabi oder schwarzer
Zwiebelsaat. 60
Gebratenes Rinderfilet
mit Süßkartoffelpüree und Chimichurri
Gebratenes Rinderfilet:
4 x Rinderfilet á 220 g, Salz, Pfeffer, Traubenkernöl, Knoblauch,
Rosmarin und Thymian
Den Ofen auf 75 °C Umluft vorheizen. Fleisch waschen, mit Küchenkrepp
trocken tupfen, mit Traubenkernöl einpinseln und mit grob gemahlenem
Pfeffer würzen. Pfanne stark erhitzen und die Filetstücke von allen Seiten
anbraten. Das Fleisch danach mit Knoblauch und Kräutern in eine feuerfeste
Form setzen und auf mittlerer Schiene im so genannten Niedergarverfahren
zum gewünschten Garpunkt bringen. Dazu ein Fleischthermometer in den
Kern des Fleisches stechen. So beträgt die Garzeit circa 30 Minuten, um das
Filet medium mit einer Kerntemperatur von 58 °C zu braten.
Folgende Kerntemperaturen entsprechen folgendem Gargrad:
Rare: 51 °C - 54 °C
Medium-rare: 54 °C - 58 °C
Medium: 58 °C - 62 °C
Medium-well: 62 °C - 73 °C
Well done (durchgebraten)
Süßkartoffelpüree:
1,5 kg Süßkartoffeln, 2 Ingwerscheiben, Sternanis, 2 Lorbeerblätter,
120 g Butter, Piment (gestoßen), Lemonmyrtle (australische Zitronenmyrthe,
wahlweise auch Zitronenthymian oder Limettenabrieb), Chili, Kardamon
(gestoßen), Pfeffer, Meersalz
Süßkartoffeln schälen, in grobe Würfel schneiden und in reichlich Salzwasser
mit den Ingwerscheiben, Sternanis und Lorbeerblätter gar kochen.
Salzwasser abgießen und Gewürze entfernen, Butter und den Rest der
Gewürze zugeben und zu einer homogenen Masse stampfen. Mit Salz und
Pfeffer abschmecken.
Chimichurri – argentinischer Dip für viele Fleisch- und Fischgerichte:
250 ml Olivenöl, 50 ml Rotweinessig, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe
1 Bund Petersilie (gehackt), 1 TL Oregano frisch (gehackt), Cayennepfeffer,
Meersalz, Pfeffer
Zwiebel, Knoblauchzehe und Kräuter fein hacken, mit Essig und Öl vermengen und abschmecken.
REWE unterstützt den
deutschen Fußball.
REWE wünscht der Fußball-Nationalmannschaft viel
Erfolg für das Spiel gegen Argentinien.
REWE ist offizieller Premium-Partner der
Frauenfußball-Nationalmannschaft
und offizieller Ernährungspartner des
Deutschen Fußball-Bundes
Härtetest.
Der Countdown läuft: In den Spielorten steigt die Vorfreude auf
„EIN TOP-EVENT DER
16 Monate vor dem Anpfiff des Eröffnungsspiels in Berlin ist
festzustellen: Es knistert schon. 350 Gäste fühlten sich bereits
bestens eingestimmt auf das Weltfestival des Frauenfußballs,
das im Sommer 2011 mit drei hochkarätigen Spielen in
Mönchengladbach Station machen wird. Oberbürgermeister
Norbert Bude brachte die fast schon euphorische Erwartungshaltung auf den Punkt: „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir hier drei ausverkaufte Spiele haben werden.“ Und Rolf Königs, der Präsident der Gladbacher Borussia,
ergänzte: „Ich habe Theo Zwanziger zwei Dinge versprochen. Zum einen wird hier der Laden dreimal voll sein und
zweitens werden wir alles tun, um dem Frauenfußball einen
ganz besonderen Stellenwert zu geben. In Deutschland generell und speziell in Mönchengladbach. Diese Versprechen
werden wir halten.“
Wir sind dabei: Viele Fans haben bereits ihre
Tickets für die Frauen-WM 2011 bestellt.
100 Tage sind es noch bis zum Anpfiff der Männer-WM in Südafrika.
Nach dem Abpfiff des Finales am 11. Juli rückt dann die FIFA
Frauen-WM noch stärker in den Blickpunkt. Sie wird ein
Höhepunkt des Sportjahres 2011. Schon jetzt könnten
Stimmung und Vorfreude auf die erste Frauenfußball-WM
in Deutschland kaum besser sein. Jedenfalls in den neun
Spielorten und beim OK, das sich auf allen organisatorischen Projektfeldern knapp 500 Tage vor dem Start
auf Turnierkurs befindet. DFB-Redakteur Wolfgang
Tobien blickt in seinem Report auf das Weltfestival
des Frauenfußballs.
Z
um Beispiel Mönchengladbach. Die 5. CountdownVeranstaltung des Organisationskomitees für die FIFA
Frauen-WM 2011 sollte vor zwei Wochen die Vorfreude
schüren im westlichsten deutschen Spielort. Und wie
zuvor bereits die Veranstaltungen in Sinsheim und Bochum,
in Augsburg und in Dresden, war auch der lockere und unterhaltsame Info-Auftritt des OK im Borussia-Park ein aufschlussreicher, erfolgreicher Stimmungstest.
Mit welchen Erwartungen, mit welchem Grundgefühl blicken
die Fans am Niederrhein der 6. Frauenfußball-WM vom
26. Juni bis 17. Juli 2011 entgegen? Einen ersten Hinweis
erhielt Wolfgang Niersbach bereits auf der Anreise vom
Hauptbahnhof zum Stadion. „Der Taxifahrer versicherte mir,
dass er für alle WM-Spiele hier in Gladbach schon jeweils
zwei Karten bestellt hat“, sagte der DFB-Generalsekretär
in seiner Begrüßungsansprache.
die Frauen-WM 2011
PREMIUM-KLASSE“
Optimismus pur. In dieser Hinsicht mag Mönchengladbach
eine besonders gelungene Momentaufnahme sein. Zumal
die deutsche Nationalmannschaft als amtierender Weltmeister
auf dem Weg zur angestrebten Titelverteidigung dort am
5. Juli 2011 ihr letztes Gruppenspiel bestreiten wird, und der
Borussia-Park mit einem Halbfinale ein weiteres absolutes
WM-Highlight anbietet. Doch diese Momentaufnahme am
18. Februar 2010 spiegelt eine generelle Grundstimmung im
Lande wider, die geprägt ist von großer Zuversicht und freudiger Erwartung.
Schon die Zwischenbilanz am 11. Februar, da waren es noch
genau 500 Tage bis zum Start der Frauen-WM 2011, viel überaus positiv aus. „Wir sind stolz darauf, absolut im Zeitplan
zu liegen und die terminlichen Vorgaben in vielen Bereichen
sogar unterboten zu haben. Dennoch gibt es keinen Grund,
uns selbstzufrieden zurückzulehnen. Es ist noch viel Detailarbeit zu erledigen. Doch bei meinen zahlreichen Dienstreisen
spüre ich bereits überall eine so große Vorfreude, dass ich
heute schon überzeugt bin, diese WM im nächsten Jahr wird
ein Top-Event der Premium-Klasse“, sagte Steffi Jones, die
OK-Präsidentin, beim Passieren der 500-Tage-Wegmarke.
16 Mannschaften, 32 Spiele, 22 Veranstaltungstage, neun
Stadien, eine Million Zuschauer, 4.000 Volunteers, 51 Millionen
Euro Etat und sechs Nationale Förderer – so lauten die Eckdaten
der wichtigsten Kernbereiche, die das seit Januar 2008 amtierende OK zum großen Ganzen zusammenfügen muss. Neun
Monate später wurde mit einem bundesweit vernehmlichen
Paukenschlag am 30. September 2008 in Anwesenheit der
Regierungschefin Dr. Angela Merkel als Hausherrin im Berliner
Bundeskanzleramt das Passieren der 1.000-Tage-Marke gefeiert. Es war der Tag der ambitionierten Absichtserklärungen
und Weichenstellungen.
Im Beisein des damaligen Innenministers Dr. Wolfgang Schäuble,
des FIFA-Präsidenten Joseph Blatter und des DFB-Präsidenten
Dr. Theo Zwanziger wurde mit den „First Ladies“ ein Team
starker und populärer Frauen als PR-Lokomotive präsentiert – und danach wurden während einer 50-minütigen LiveSendung in der ARD die neun WM-Spielorte 2011 vorgestellt.
Was damals zu Beginn des Projekts der weltweit größten
Frauenfußball-Veranstaltung an ehrgeizigen Zielen verkündet und mit guten Vorsätzen anvisiert worden ist, gilt 500
Tage später in vielen organisatorischen Bereichen inzwischen als „fast schon erledigt“. Natürlich, Vollzug kann noch
auf keinem einzigen der großen operativen Felder gemeldet werden. Doch die Zwischenbilanzen sind mehr als zufriedenstellend.
Zum Beispiel beim Ticketing: Mehr als 200.000 der insgesamt 700.000 zum freien Verkauf anstehenden Eintrittskarten
sind bisher allein über die so genannten Städteserien (Karten
für alle Spiele einer Stadt) abgesetzt worden. Seit 17. Februar
werden in der zweiten Verkaufsphase mit den Gruppenkarten
exklusiv die 26.000 Fußball-Vereine in Deutschland bedient,
wobei innerhalb von drei Wochen schon der Zugriff auf weitere 30.000 Tickets erfolgt ist.
Strahlende OK-Präsidentin: Die Vorbereitungen für 2011 verlaufen
im organisatorischen
Bereich nach Plan.
63
Die Vorfreude steigt:
Gesprächsrunde mit Jens
Grittner, Rolf Königs, Dunja
Hayali, Norbert Bude und
Rainer Bonhof (von links)
beim WM-Countdown in
Mönchengladbach.
Rekordverdächtig: Enorm ist
die Zahl der Volunteers, die
sich für die Frauen-WM 2011
beworben hat.
Mit dieser Verkaufsstrategie wendet sich das OK zunächst
bewusst an die breite Fußballbasis, das heißt an die Fans
und Familien rund um die neun WM-Spielorte und an die DFBMitglieder. „Sie alle sollen live dabei sein, wenn die Welt
2011 wieder ein großes Fußball-Fest in Deutschland feiert.
Daher ist es nur konsequent, nunmehr unseren DFB-Mitgliedern
in einer exklusiven Verkaufsphase Gruppentickets zu moderaten Preisen anzubieten. Und dies nunmehr für alle WMSpiele inklusive des Eröffnungsspiels mit deutscher
Beteiligung am 26. Juni in Berlin“, betonte Wolfgang Niersbach.
Auch im Bereich der Städte und Stadien sind die Konturen
und Rahmenbedingungen, die sich bei der Vergabe im
September 2008 abgezeichnet hatten, mit konkreten
Inhalten gefüllt. Die Neu- und Umbauten der neun Arenen
sind abgeschlossen und können jetzt und vor allem nach
Saisonende 2010/2011 auf den von der FIFA geforderten speziellen WM-Standard gebracht werden.
Ausverkaufte Arena: Augsburg
hat beim Frauen-Länderspiel
Deutschland gegen die USA
seine WM-Tauglichkeit eindrucksvoll bewiesen.
Daneben kann im Rahmen des heutigen Länderspiels gegen
Argentinien in München mit der Deutschen Bahn der sechste
und letzte der Nationalen Förderer bekannt gegeben werden, die sich zusammen mit 24 Millionen Euro an der Deckung
des WM-Etats beteiligen.
Zudem haben sich mittlerweile mehr als 5.000 Freiwillige
für das Volunteer-Programm angemeldet. Der Spielplan, das
WM-Logo und der WM-Slogan („20elf von seiner schönsten
Seite“) sind längst schon verabschiedet. Die deutsche Frauen-
Nationalmannschaft sorgt dank ihrer Erfolge wie mit dem
Gewinn des EM-Titels 2009 und mit fantastischen
Zuschauerzahlen bei ihren letzten Heimspielen für zusätzlichen kräftigen Rückenwind. Und die DFB-Schul- und
Vereinskampagne TEAM 2011 kann, um ein weiteres positives Beispiel zu nennen, im Februar 2010 bereits auf 9.000
Teilnehmer verweisen.
Doch wäre es fatal, betonte Ulrich Wolter, „wenn wir in unseren Anstrengungen angesichts dieser positiven Zwischenergebnisse nachlassen würden. Das zentrale Thema der nächsten Wochen und Monate ist die Ausrichtung der U 20-FrauenWM vom 13. Juli bis 1. August 2010 in Bochum, Bielefeld,
Augsburg und Dresden, die sportlich ein absolutes Highlight
und zugleich ein wichtiger Wegweiser für 2011 sein wird.
Und unser gesamtes Team steht dann am 29. November auf
dem Prüfstand, wenn in Frankfurt am Main die Endrundenauslosung für 2011 stattfindet“, verweist er auf weitere logistische Herausforderungen.
500 Tage vor dem Anpfiff des WM-Eröffnungsspiels hat Steffi
Jones jedoch keinen Zweifel, dass ihr OK auch diese und die
anderen nunmehr anstehenden Praxis-Tests bestehen wird:
„Die Frauen-WM 2011 wird in Dimension, Ausstrahlung und
Bedeutung für unser Land inzwischen auf Augenhöhe mit
der zurückliegenden WM 2006 wahrgenommen. Hierbei sehe
ich mich als Mitspielerin in einem tollen Team, das die Palette
der zu lösenden Aufgaben hervorragend im Griff hat und
von dem Ehrgeiz angetrieben wird, 2011 abermals in
Deutschland ein Ausrufezeichen für den Weltfußball zu setzen, diesmal ein feminines.“
In allen Facetten deutlich werden soll dies, wenn nach Abschluss
der FIFA WM 2010 in Südafrika das letzte Jahr der Vorbereitungen auf 2011 eingeläutet und die globale Leistungsschau
des Frauenfußballs mit aller Macht in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wird. „20elf wird sich dann noch stärker
von seiner schönsten Seite präsentieren“, kündigte OKPressechef Jens Grittner bereits an. Und ZDF-Moderatorin
Dunja Hayali, die gemeinsam mit Rainer Bonhof, dem
Weltmeister von 1974, Mönchengladbach als WM-Botschafter
repräsentiert, erklärte beim Countdown im Borussia-Park:
„Wenn erst einmal die WM 2010 hinter uns liegt, wird sich
der Boom für 2011 noch verdichten und begeisternde Ausmaße
annehmen.“
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Großer Ansturm bei TEAM 2011
EINE IDEE MACHT SCHULE
Die Resonanz übertrifft längst alle Erwartungen. Immer mehr Schulen
und Vereine beteiligen sich an der DFB-Kampagne zur Förderung des
Mädchenfußballs. Mehr als 9.500 Teilnehmer sind es schon, Tendenz
weiter steigend. Einer davon ist das Gisela-Gymnasium aus München,
das künftig mit dem Verein FFC Wacker zusammenarbeitet. Eine tolle
Idee macht Schule, in jeder Hinsicht. DFB-Online-Redakteur Gereon
Tönnihsen stellt das Projekt aus München vor.
P
assen, stoppen, dribbeln – Martin Futterknecht
macht Basistraining. Die Mädchen, die er trainiert,
spielen noch nicht sehr lange Fußball. Aber dafür
mit Begeisterung. Der 39-jährige Lehrer für Sport
und Wirtschaft leitet am Gisela-Gymnasium im Münchner
Stadtteil Schwabing die Mädchenfußball-AG. Zwölf Mädchen
zwischen zehn und zwölf Jahren, sagt Futterknecht, seien
immer dabei, nicht selten sind es mehr. Immer mittwochs,
immer nachmittags, immer anderthalb Stunden. Und seit
Oktober 2009 in höchstoffizieller Mission: Seitdem nämlich nimmt die AG am Projekt „Team 2011“ des DFB teil.
Das Projekt, das die Mädchen an den Fußball heranführen soll, umfasst vier Stufen. Vereine müssen einen Abnahmetag für das DFB & McDonald’s Fußball-Abzeichen initiieren, einen Schnupperkurs für Mädchen anbieten oder
gleich eine Mannschaft gründen sowie Kurzschulungen
ihrer Mitarbeiter durchführen. Für Schulen wie das GiselaGymnasium gelten folgende Regeln: Ausrichtung einer MiniWM, Gründung einer Mädchenfußball-AG sowie Weiterbildungsmaßnahmen.
Zusammengeführt werden beide Bereiche im vierten Punkt:
Kooperation. „Durch die demografische Entwicklung, das
G8 und die Ganztagsschule ist es wichtig für die Vereine,
auf die Schulen zuzugehen und sich diesen neuen Herausforderungen zu stellen“, sagt Wolfgang Staab, Abteilungsleiter Schule beim DFB. Die vier Bausteine des Projekts
müssen allerdings nicht in der vorgegebenen Reihenfolge
abgearbeitet werden.
Das Gisela-Gymnasium hat immerhin schon drei von ihnen
erfüllt. Die AG wurde zu Schuljahresbeginn gegründet,
nachdem es schon einige Jahre eine Mädchen-Fußballmannschaft der Schule gegeben hatte. Dann: Die Mini-WM
im Januar, an der rund 40 Mädchen der Klassen 5 und 6
teilnahmen. Und ganz aktuell: die Kooperation mit dem
FFC Wacker München, dem seit 1999 eigenständigen Verein
für Frauenfußball. „Der FFC Wacker ist nicht zuletzt dank
seiner Tradition ein toller Partner für uns“, sagt Martin
Futterknecht, der sein Training häufig mit Materialien von
DFB.de plant. „Und Wacker ist bekannt für seine gute
Jugendarbeit. Dort sind wir gut aufgehoben.“
Gut gedribbelt ist halb
gewonnen: Die Mädchen sind
mit Eifer bei der Sache.
Lehrer Martin
Futterknecht gibt
Anweisungen.
Das kann Michael Mozer nur bestätigen. Er ist Jugendleiter
des Vereins, dessen erste Mannschaft in der 2. FrauenBundesliga Süd spielt. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Davon können beide Seiten nur profitieren.“
Das heißt konkret: Die Mannschaft des Gisela-Gymnasiums
soll beim Sommerturnier des FFC Wacker mit einer eigenen Mannschaft antreten, auch Freundschaftsspiele sind
geplant, punktuell auch gemeinsame Trainingseinheiten
und Spielbesuche. Im Gegenzug könnten Spielerinnen aus
der AG, wenn ihnen der Sport gefällt, beim FFC Wacker
anfangen und dem Verein zu bestimmten Zeiten die Nutzung
der Schulturnhalle angeboten werden.
„Diese Zusammenarbeit macht absolut Sinn, denn Kinder
zu fördern und ihre Talente zu entdecken, ist Aufgabe von
Schulen wie von Vereinen“, sagt Martin Futterknecht. Er
selbst macht gerade den Anfang, immer mittwochs, immer
nachmittags.
Steffi Jones: „Tolle Chance
für Schulen und Vereine“
Stolz präsentiert sich die
Mädchenfußball-AG des
Münchner Gisela-Gymnasiums.
Steffi Jones, was bedeutet Ihnen als Präsidentin des WM-OK 2011
die Kampagne?
Sie ist eine tolle Chance für Schulen und Vereine wie auch für alle
Mädchen. Wir können sie so gezielt für unseren wunderbaren Sport
begeistern. Und wir schaffen Strukturen, die langfristig bestehen bleiben
sollen, um so den Fußballsport von Mädchen und Frauen weiter zu
stärken.
Inwieweit profitieren Vereine und Schulen von einer Kooperation im
Rahmen von TEAM 2011?
Schulen können ihr Sportangebot außerhalb des Unterrichts erweitern
und bereichern, sie tun etwas für die Gesundheit ihrer Schüler,
qualifizieren sie sportlich weiter. Und sie erhalten womöglich
Unterstützung bei schulischen Veranstaltungen und können ihre
materielle Ausstattung verbessern. Für Vereine ergibt sich die
Möglichkeit, Talente zu entdecken und für die Gemeinschaft in den
Sportvereinen zu begeistern. Außerdem können sich die Übungsleiter in
Vereinen mit den Sportlehrern austauschen. Davon profitieren beide
Seiten. Das Ziel muss lauten: miteinander statt jeder für sich.
Wenn die Entwicklung so weiter geht, wird bald die 10.000Teilnehmer-Marke geknackt. Überrascht Sie dieser große Ansturm?
Er überwältigt uns. Es sind noch mehr Teilnehmer, als wir erwartet
hatten. Und es bestätigt, was wir von vorneherein gesagt haben: Diese
Aktion ist richtig und wichtig. Die nahende WM 2011 ist ein guter
Zeitpunkt dafür. Viele Mädchen in Deutschland wollen Fußball spielen,
und wir geben ihnen einen neuen, einen zusätzlichen Anreiz.
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ENDE DER LEIDENSZEIT
Melanie Behringer ist derzeit die Vorzeigefrau des FC Bayern München.
Die 24 Jahre alte Offensivspielerin gehört zum Stamm der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Unter anderem trug sie zum Gewinn
der WM 2007 und der EURO 2009 bei. Immer wieder plagten sie in
der Vergangenheit Verletzungen. Nun richtet sich ihr Blick in die Zukunft.
Die WM 2011 in Deutschland ist das große Ziel. Welche Hoffnungen,
Wünsche und Träume sie damit verbindet, hat sie DFB-Redakteur
Niels Barnhofer erzählt.
A
rgentinien. Da war doch was. Erst mit dem zweiten Gedanken fällt es Melanie Behringer wieder
ein. Das Auftaktspiel bei der WM 2007. Mit 11:0
fertigte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft
die Südamerikanerinnen damals in Schanghai ab. Der Sieg
bildete den Grundstein zum späteren Titelgewinn. Und
die 24 Jahre alte Offensivspielerin des FC Bayern München
leitete den Erfolg ein. Sie erzielte den Treffer zum 1:0 und
legte dann auch noch zum 3:0 nach.
Eine schöne Erinnerung, die Melanie Behringer mit Blick
auf die WM 2011 im eigenen Land gerne aufleben lässt.
Wiederholung erwünscht. Schließlich wollen die Spielerinnen
ihren Traum leben. Den von der Titelverteidigung. Den
vom dritten WM-Erfolg in Serie. Den vom Triumph vor heimischem Publikum. Die Dimension dieser Aufgabe ist ihnen
absolut bewusst. „Das ist eine einmalige Chance“, sagt
Melanie Behringer, „für die Spielerinnen, die jetzt dabei
sind, wird es diese Gelegenheit nicht noch einmal geben,
eine Heim-WM spielt man nur einmal im Leben.“
Mit einer entsprechenden Einstellung geht sie die
„Träumerei“ an. Vornehmlich heißt das, sich in WM-Form
zu bringen. Eine Aufgabe, die sie nicht kurzfristig in der
unmittelbaren Vorbereitung auf das Turnier angehen will.
Kontinuierlich will sie ihr Niveau heben. Ansatzpunkte sieht
sie genug. „Eigentlich kann man an
allem arbeiten. Alles ist ausbaufähig“,
gibt Melanie Behringer ihr Credo preis.
Sie hat aber auch kein Problem damit,
konkreter zu werden. „In puncto
Dynamik möchte ich mich noch verbessern. Ich will von hinten heraus
mehr Tempo am Ball entwickeln, um
schnell am Gegner vorbeizukommen“, sagt die Münchnerin,
die schon in ihrer Zeit beim SC Freiburg mit einem
Leichtathletik-Trainer Sonderschichten schob.
Bayerns Melanie Behringer
will die WM 2011
zu einem unvergesslichen
Ereignis machen.
In diesem Sinne schaut Melanie Behringer aber auch nach
anderen Quellen der Inspiration. Das Länderspiel heute
in der Allianz Arena hätte sie als solche angesehen. „Ich
hatte mich schon total darauf gefreut, als es bekannt gegeben wurde, dass die Partie in München ausgetragen wird.
Aber wir kommen ja erst einen Tag später vom Algarve
Cup zurück“, sagt sie. Gerne hätte sie Ballack, Schweinsteiger & Co. live verfolgt. Und Lionel Messi hätte sie genau
auf die Füße geschaut. „Das ist ein Ausnahmefußballer.
Ich bin fasziniert davon, wie er mit dem Ball umgeht
und in welchem Tempo. Ich bin ja fleißig am
Üben, aber das kann sonst niemand“, äußert
sie augenzwinkernd.
Natürlich hofft Melanie Behringer auch, dass
ihre Gesundheit bis zur WM 2011 mitspielt.
„Jetzt ist es eigentlich auch mal gut mit
Verletzungen“, sagt die Geplagte. In den vergangenen Jahren musste sie stets eine längere Zwangspause einlegen. 2007 zog sie sich
einen Ermüdungsbruch im Fuß zu. 2008 litt sie unter
71
Die Mittelfeldspielerin ist
Spezialistin für Distanztreffer.
Nach Verletzungen wieder
dynamisch am Ball.
Knieproblemen. Und 2009 machte ihr die Ferse zu schaffen, nach der EURO in Finnland fiel sie drei Monate komplett aus. Jetzt ist sie aber wieder fit und hoch motiviert.
„Ich bin grundsätzlich froh, dass ich wieder spielen kann.
Der Schmerz ist weg. Das wird alles wieder!“
Den gleichen Optimismus legt sie auch hinsichtlich der
WM 2011 an den Tag. „Ich hoffe, dass das ein ähnlich stimmungsvolles Erlebnis wird wie die WM 2006“, erklärt die
schussstarke Mittelfeldspielerin. Ihre Zuversicht wird dabei
von den jüngsten Erfahrungen genährt. Bestes Beispiel
war das Heimspiel gegen die USA in der Augsburger ImpulsArena. Das Stadion war ausverkauft. Und die Atmosphäre
weckte Bedürfnisse. „Die Stimmung war klasse“, sagt
Melanie Behringer. Im gleichen Atemzug verspricht sie:
„Ich bin überzeugt davon, dass diese Begeisterung auch
bei der WM 2011 wieder da sein wird. Wir werden alles
geben, damit der Funke von uns auf das Publikum überspringt.“ Es muss ja schließlich nicht immer ein 11:0-Sieg
sein, der den Erinnerungswert eines Spiels ausmacht.
72
Comedian Michael Mittermeier über den Jungbrunnen Fußball
BONOS LIEBLING UND SEIN
Er steht in der Kurve zwischen all den Fans, den treuen, den harten, den lauten, und schreit. Schreit so laut er kann.
Mit der ganzen Kraft eines schmächtigen Elfjährigen. Irgendetwas Unanständiges mit Schwan. Warum er schreit, weiß
er nicht. Einen Schwan hat er bis dato nur vom See in der oberbayerischen Heimat gekannt. Heute weiß Michael Mittermeier,
dass Robert Schwan der Manager von Franz Beckenbauer gewesen ist und seinen Schützling gerade an Cosmos New
York verkauft hatte. Damals hat ihn das nicht interessiert. Hauptsache dabei und mittendrin und laut. „Das ist die
Kraft des Fußballs“, sagt er. Mit DFB-Online-Redakteur Gereon Tönnihsen traf er sich in München auf einen Kaffee.
M
ichael Mittermeier lehnt sich zurück, als er zu
erzählen beginnt, und legt beide Hände um seine
Cappuccino-Tasse, um sich die Finger zu wärmen. Draußen ist es kalt, der Boden ist schneebedeckt. Mittermeier trägt einen Kapuzenpulli zu Jeans
und Stiefeln. Sein Haar wird an den Schläfen langsam grau.
Er ist entspannt. Bald geht er wieder auf Tour. Doch bis
dahin ist noch etwas Zeit. „Los, fangen wir an“, sagt er
nach der Begrüßung.
Anpfiff. Kein Aufwärmen. Kein Torschusstraining. Sofort
zur Sache.
„Fußball ist wie Sauna“, sagt er. „Du kannst nicht denken. Wenn du beim Fußball bist, bist du beim Fußball und
sonst nirgends.“ Fußball als Ventil, als Katharsis, als
innere Reinigung. Laut brüllen und unkontrolliert grölen,
dass die Stimmbänder klirren – „wo kann man das sonst?
Das ist besser als Autofahren“. Der Mittermeier auf der
Bühne, der zu den erfolgreichsten deutschen Comedians
gehört, ist ein anderer, auch schon mal laut und grell,
nicht ganz so zügellos.
Er ist mal im Verein gewesen, sagt er. „Aber man kann es
nicht spielen nennen. Es gab eine Mannschaft, da waren
Menschen mit Schuhen und kurzen Hosen. Ich war dabei.
Ich war engagiert, und ich wäre gerne gut gewesen. Doch
ich war’s nicht.“ Und überhaupt: Eigentlich habe er von Fußball
ja keine Ahnung. „Und trotzdem find’ ich’s super. Und ich
red’ auch gern drüber. Und ich hab’ auch recht.“ Wird man
automatisch Bayern-Fan, wenn man keine Ahnung hat?
Pfiff. Foul. Gelbe Karte.
74
SAUNAGANG IM GUMMIBOOT
„Frag’ doch mal einen Schalke-Fan, warum er Schalke-Fan
ist. Dann wirst du geteert und gefedert und darfst nicht
mehr nach Gelsenkirchen“, sagt Mittermeier und schaut
dabei irgendwie genervt drein. Seine Antwort kommt dann
doch: Seit er zehn ist, geht er ins Stadion. Mal öfter, mal
seltener, aber mit Leidenschaft, mit Emotion und Hingabe.
Der 43-Jährige hat Breitner spielen sehen, Beckenbauer,
Hoeneß und Rummenigge. Ist mit Freunden mit der Bahn
zu Spielen im Olympiastadion gefahren. Diese Liebe ist
stabil wie Stahlbeton. Bis dass der Tod sie scheidet.
Großer Moment: Michael Mittermeier mit
Bono beim U2-Konzert in München.
Und wenn er dort sitzt im Stadion, dem Gummiboot, das
„Allianz Arena“ heißt, ist er immer noch elf Jahre alt und
brüllt seine Mannschaft zum Sieg. „Das wird immer so
sein. Diese Kindlichkeit bewahrt man sich als Fan.“ Darum
ist es auch immer noch etwas Besonderes für ihn, wenn
er mit Paul Breitner an der Bar steht oder mit Mehmet
Scholl Fußball guckt. Mit dem FC Bayern, sagt Mittermeier,
sei es wie mit U2: „Du kannst nur einen Verein haben und
nur eine Band.“ Beide haben sein Leben begleitet. Bis
heute.
Mit 21 steht er in der ersten Reihe beim U2-Konzert in der
Münchner Olympiahalle. Bono, der Frontmann, will „People
get ready“ von Rod Stewart anstimmen, verspielt sich
aber ein paar Mal auf der Gitarre. „Hey, wer kann besser
Gitarre spielen als ich?“, fragt er ins Publikum. Mittermeier
steht ganz vorne, ruft „Ich“, darf auf die Bühne und das
Lied spielen. „Das muss Kismet gewesen sein“, sagt er.
„Für mich war das ein großer Moment. Für mich war seitdem endgültig klar, dass ich auf die Bühne wollte.“ Auch
in Zeiten mit wenigen Zuschauern und miesen Hotels. „Das
war mein Weg. Und das ist er bis heute. Daran habe ich
nie gezweifelt.“
Tor. Jubel. Erleichterung. Ist das schön.
Mittermeier:
„Ich gehe ins Stadion
seit ich zehn bin.“
U2 ist eine Konstante in Mittermeiers Leben. Als 2001
in Berlin der Band die Vorgruppe ausfällt, springt er
ein. Von seinem Auftritt erfährt er erst eine Stunde vorher. Er wird grün im Gesicht, „aber natürlich machst du
das“. Später überreicht er Bono einen „Echo“. Das
aktuelle Buch des Comedians, mit dem er bis Ende
April auf Lesetour geht, heißt „Achtung Baby“, wie
das gleichnamige U2-Album. Zu Mittermeiers 20jährigem Bühnenjubiläum schickt Bono einen Gruß
per Video. „Das“, sagt der U2-Manager zu Mittermeier, „hat der vorher nur bei Nelson Mandela
gemacht.“
Dessen Heimat Südafrika besucht Michael Mittermeier
2009. Eine Woche lang tritt er bei einem Festival in Kapstadt
auf, in englischer Sprache. Auch in London und New York
hat er das schon gemacht. „Das ist nicht anders als im
Fußball: Vorher spielst du in der Bundesliga, du bist ein
Wahnsinnstalent. Und dann kommt ein Angebot von Real
Madrid, und du sagst: Wow, ich kann bei Real spielen. Da
spiele ich ganz anders, einen anderen Stil, und ich habe
auch einen anderen Trainer. Mein Trainer ist halt mein
Publikum.“ Ein kritisches mitunter, denn hier kennt ihn
kaum einer. Das nimmt er in Kauf.
Halbzeit. Erst einmal sammeln. Durchatmen.
Mittermeier besucht in Südafrika auch die Townships, redet
mit Architekten des WM-Stadions von „Cape Town“, wie
die Stadt eigentlich heißt, und er trifft sich mit Helen Zille,
der Premierministerin der Provinz Westkap. Hört einfach
nur zu. Daraus macht er eine TV-Doku. Wann und wo sie
läuft, ist noch offen. Mittermeier spricht vom Stolz der
Einheimischen: „Wenn man in ihre Augen geschaut hat,
weiß man: Die packen das in Südafrika. Auch wenn alles
ein bisschen länger gedauert hat.“
Im Sommer bei der WM, sagt er, will er wieder sein Trikot
anziehen, wenn er auch nicht vor Ort ist. Im Geiste bei
den deutschen Jungs sein, denen er zutraut, dass sie
„annehmbar weiterkommen“. Definieren will er das nicht.
Klingt aber nach Viertelfinale. Mindestens. „Der Rest liegt
in der Geschichte. Oder im Elfmeterschießen gegen die
Engländer. Je nachdem.“
Abpfiff. Kurzes Auslaufen. Shakehands. Adieu.
Es macht ihn wütend, wenn er sieht, wie in Teilen über
das Land berichtet wird. Mittermeier kann nicht nur lustig, er macht den Mund auf, wenn ihm etwas nicht passt.
Was er auf dem Platz nicht konnte, kann er daneben: scharf
schießen. Auf der Bühne und im Alltag. „Natürlich ist das
Leben nach langen Jahren der Apartheid in Südafrika kein
Zuckerschlecken“, sagt er. „Aber dann sollte man auch
schreiben, dass man dort, in die Townships, wo die
Kriminalitätsrate so hoch ist, während der WM niemals
hinkommen wird. Da sitzt irgendeiner in Deutschland und
schreibt über ein Land, in dem er noch nie gewesen ist.
Was soll der Schmarrn, diese ganze Panikmache?“
Er selbst wird nicht nach Südafrika fahren, diesen Sommer
nicht. Er will bei seiner Familie in München bleiben, bei
seiner Frau Gudrun und seiner Tochter Lilly (2), die schon
gegen den Ball tritt und eines Tages eine ganz Große werden wird, sagt ihr Papa. Und natürlich wird er die Spiele
schauen: „Bei Großereignissen ist das mein Hauptberuf.
Alles, was geht.“ In der Zeit blockt er alle Angebote ab,
so verlockend sie auch sein mögen. Pflicht ist Pflicht, und
die heißt: nichts versäumen. Doch so groß die Liebe auch
ist: WM, das ist für ihn immer noch der Sommer von
1974. „Das hat etwas Wohliges, etwas von Nach-HauseKommen“, sagt Mittermeier. Es ist seine erste
Erinnerung an Fußball, garniert mit Deutschlands WMTitel dank Breitners Elfer und Müllers Drehschuss.
So etwas prägt für immer.
Tor. Jubel. Die Entscheidung.
Aber klar, auch 2006 ist für ihn „ein einziger
Trip, eine einzige Feier“ gewesen. Als
Deutschland im Elfmeterschießen gegen
Argentinien gewinnt, ist Mittermeier in
Berlin im Publikum und anschließend mit
Trikot und Fahne im Auto auf der Straße.
„Alles rief: Deutschland, Deutschland. Und
ich mit.“ An einer roten Ampel öffnet
Mittermeier das Verdeck, stellt sich auf,
schwenkt die Fahne, singt, ist einer von
vielen. Und hemmungslos überwältigt.
„Vier Wochen lang ein geiler Urlaub.
Super Wetter, Traum-Stimmung.“
Südafrika kann kommen:
Mittermeier mit dem offiziellen
Spielball „Jabulani“.
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LÖW UND LÖWEN
Die Weltmeisterschaft in Südafrika rückt näher, und damit nehmen
auch die Planungen des Fan Club Nationalmannschaft powered
by Coca-Cola immer mehr Gestalt an. Im Fan-Village in Pretoria
soll es keinem Anhänger langweilig werden. Dazu gibt es interessante Angebote über den Fußball hinaus. DFB-OnlineRedakteur Gereon Tönnihsen über eine Reise zwischen
Nationalteam und Nationalpark.
G
erald von Gorrissen ist noch einmal nach Südafrika
geflogen, hat sich alles genau angesehen. Wieder
und wieder. Der Projektleiter des DFB für den Fan
Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola will,
dass alles perfekt ist, wenn am 8. Juni die Gäste kommen.
Das Fan-Village des Fan Clubs auf dem Campus der Technischen Universität von Pretoria wartet auf die DFB-Fans,
und von Gorrissen ist einer von denen, die dafür sorgen, dass
sie dort mehr bekommen als Kost und Logis. Das Programm
für die vier Wochen ist schon sehr weit gediehen.
„Dass es Transfers zu den Spielen geben wird, ist selbstverständlich“, sagt von Gorrissen. Die rund 650 Kilometer
zum ersten Spiel in Durban gegen Australien (13. Juni)
werden die deutschen Anhänger mit dem Bus zurücklegen, die deutlich weitere Tour nach Port Elizabeth (1.100
Kilometer) mit einer Charter-Maschine. Dort spielt
Deutschland am 18. Juni gegen Serbien. Nach Johannesburg,
wo die DFB-Auswahl am 23. Juni auf Ghana trifft, sind es
nur 58 Kilometer, da reicht wieder der Bus. Falls Deutschland die K. o.-Runde erreicht, wird auch dann selbstverständlich für den Transport ins Stadion gesorgt.
Doch der Fan Club Nationalmannschaft will seinen WM-Fahrern
noch mehr bieten außer Fußball – nämlich die schönsten
Ausflugsziele der Umgebung. Wobei der Begriff Umgebung
hier relativ weit gefasst werden muss. Im Angebot sind:
Pilanesberg Nationalpark: Dort leben 10.000 Tiere auf
55.000 Hektar. Man kann in freier Wildbahn Löwen, Nashörner, Büffel, Elefanten, Leoparden, Nilpferde, Giraffen,
Zebras, Geparden und Antilopen beobachten. Die Vegetation
reicht von Buschlandschaft bis zu dicht bewaldeten Tälern.
Sun City: Las Vegas in kleiner Ausführung, und das mitten im südafrikanischen Busch – ein Vergnügungszentrum
mit Casino, Themenparks (zum Beispiel versunkene
Städte) und Sportangeboten (Golfanlagen).
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Fan Club Nationalmannschaft
bietet neben dem Fußball
ein tolles Rahmenprogramm.
In Südafrikas Hauptstadt
Pretoria wird die zentrale
Anlaufstelle für die deutschen
WM-Fans eingerichtet.
79
Magaliesberg: Eine Gebirgskette, die sich über
100 Kilometer streckt und eine vielfältige Vegetation
zu bieten hat.
Cullinan: In der Minenstadt wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts Diamanten gefunden, darunter der 3.106 Karat
schwere Cullinan-Diamant. In dem kleinen Ort um die Mine
herum stehen noch zahlreiche Häuser aus der Gründerzeit.
Bei entsprechender Nachfrage kann auch eine Tour in den
berühmten Krüger Nationalpark organisiert werden.
Außerdem angedacht: ein Besuch des deutschen Teamhotels
und Fahrten zu WM-Spielen ohne DFB-Beteiligung.
Letzteres dürfte kein Problem werden, denn aufgrund der
Nähe zu Johannesburg und Rustenburg (106 Kilometer)
finden 26 der 64 WM-Spiele quasi in der Nachbarschaft
des Fan-Villages statt. Auch das Zentrum der südafrikanischen Hauptstadt ist nicht weit. Dorthin sind es nur zwei
Kilometer. Wer also gerne bummelt, kommt auch auf seine
Kosten.
Ausflüge in den Pilanesberg
Nationalpark und nach Sun City
bietet der Fan Club
Nationalmannschaft an.
„Wir wollen den Aufenthalt der Fans so vielfältig wie möglich gestalten“, betont Gerald von Gorrissen. Deshalb wird
auf dem Campus-Gelände keineswegs einfach nur übernachtet. Das hat seinen guten Grund: Anders als bei den
vorigen Welt- und Europameisterschaften sei es aus
Sicherheitsgründen verboten, auf öffentlichen Plätzen
Partys steigen zu lassen. Auf dem gesicherten Uni-Gelände
jedoch darf nach Herzenslust gefeiert werden. Hier wird
es auch das beliebte Public Viewing geben, Barbecues
und ein interessantes Rahmenprogramm.
Gerade das Sportangebot ist sehr vielfältig: Auf dem Campus
besteht die Möglichkeit, im eigenen Pool schwimmen zu
gehen, Tischkicker, Basketball, Fußball, Beachvolleyball,
Rugby und Tennis zu spielen. Der Fan Club nimmt eigens
Bälle und Schläger mit. „Das Fan-Village in Pretoria soll
der zentrale Anlaufpunkt für die deutschen Anhänger bei
der WM werden“, sagt von Gorrissen. Dort wird auch das
große Fanzelt aufgestellt.
Der Campus wird während des Turniers komplett geräumt,
ist Heimstatt von Fan Camps zahlreicher Nationen und,
so von Gorrissen, „sehr gut gesichert. Trotzdem hat man
nicht das Gefühl, eingesperrt zu sein.“ 330 Betten stehen den deutschen Fans zur Verfügung, alle im Einzelzimmer,
für 55 Euro pro Person und Übernachtung inklusive
Frühstück. Und, auch das ist angesichts unsicherer Witterung
nicht ganz unwichtig, es gibt die Möglichkeit, Kleidung zu
waschen und zu trocknen. In der Spitze, rund um das Spiel
Deutschland gegen Ghana in Johannesburg, ist das Quartier
etwa zu drei Vierteln bereits ausgebucht. Tendenz steigend.
Auf dem Uni-Campus stehen
diese Unterkünfte zu günstigen
Konditionen zur Verfügung.
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Südafrika-Gewinnspiel auf FUSSBALL.de
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Mit dem Verein bei einem WM-Spiel der DFB-Auswahl in
Südafrika dabei sein und die erste Fußball-Weltmeisterschaft auf
dem afrikanischen Kontinent vor Ort miterleben? Die einmalige
Möglichkeit, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen,
bietet FUSSBALL.de seinen Usern.
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as größte Fußball-Portal Deutschlands veranstaltet das Gewinnspiel „Vereint! Dein Team nach
Südafrika“. Mit dem Kauf einer Vuvuzela, dem
südafrikanischen Stimmungsmacher, im FUSSBALL.de-Shop sichert man sich das Teilnahme-Los für das
große Gewinnspiel. Wer dann gezogen wird, gewinnt den
Flug ins WM-Land, die luxuriöse Unterbringung, die
Reisebegleitung mit Programm sowie Eintrittskarten für
das WM-Spiel Deutschland gegen Australien am 13. Juni
in Durban – und zwar für eine ganze Fußball-Elf.
Ernährung, Bildungschancen und Kinderrechte aufgeklärt.
Schirmherr von „Vereint!“ ist der Nationalspieler Piotr
Trochowski. „Ich finde die Aktion klasse und freue mich
über jeden, der mitmacht. Das Hilfsprojekt liegt mir wirklich sehr am Herzen. Mit dem Kauf jeder Vuvuzela wird
Menschen geholfen“, sagt der HSV-Spieler.
Untergebracht ist das Gewinner-Team im „One Ocean Club“,
einem im Hafen von Durban ankernden Luxus-Kreuzfahrtschiff. Der ganz sicher unvergessliche Aufenthalt wird
von der FUSSBALL.de-Redaktion begleitet, so dass die
Daheimgebliebenen täglich per Video und Artikel über
den Verlauf der Reise auf dem Laufenden gehalten werden. Die Teilnehmer müssen mindestens 16 Jahre und
Mitglied in einem unter dem Dach des DFB organisierten
Verein sein.
Der Erlös des Vuvuzela-Verkaufs kommt der Aktion „Anpfiff
für die Gesundheit“ zugute, einem Projekt im Senegal.
Dort werden im Rahmen von Fußballspielen gerade
Jugendliche über Gesundheitsrisiken, die richtige
Piotr Trochowski ist
Schirmherr des
Hilfsprojekts „Vereint!“.
82
Als Preis winkt eine Reise
nach Durban zur VorrundenBegegnung der deutschen
Nationalmannschaft gegen
Australien.
OOOOOOOOOOOOH …
WM DAS SCHÖÖÖÖÖÖÖN!
Beste Aussichten für Fußballdeutschland – besonders bei der
Fußball-Weltmeisterschaft 2010! FUSSBALL.DE drückt mit euch
alle zehn Daumen für die Deutsche Elf und wünscht ihr torreiche
Siege! Alle Infos findet ihr schon jetzt auf FUSSBALL.DE
DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun feiert 85. Geburtstag
JUBILAR MIT IDEALEN
Der Fußball ist ihm immer noch sehr wichtig. Und noch wichtiger
sind Egidius Braun die Dinge, die der Fußball bewegen kann. Vergangenen
Samstag hat der DFB-Ehrenpräsident mit der Familie und den engsten Freunden seinen 85. Geburtstag gefeiert. Es war ein ruhiges
Fest für einen Mann, der nie viel Getöse um sein soziales Engagement
gemacht hat. Braun hat schwere und schöne Stunden mit dem
Fußball erlebt. Und er hat den Fußball geprägt, weil er nicht
nur die sportlichen Ergebnisse gesehen hat. DFB.de-Redakteur
Gereon Tönnihsen über einen Jubilar, der sich und seinen Idealen
treu geblieben ist.
Egidius Braun und seine Frau Marianne
feierten in einem kleinen erlesenen Kreis den
85. Geburtstag des DFB-Ehrenpräsidenten.
D
ie Tränen des Egidius Braun gehen an diesem
Sommertag 1998 um die Welt. Deutsche Hooligans
hatten während der WM in der französischen Stadt
Lens den Polizisten Daniel Nivel fast zu Tode geprügelt. Braun, der DFB-Präsident, ist als Krisenmanager gefordert. Doch Trauer und Schmerz ob der ungeheuerlichen
Ereignisse übermannen ihn. Er weint, und alle sehen zu.
Sehen den DFB-Präsidenten, wie ihm die Tränen über das
Gesicht laufen. Braun wird an diesem Tag noch eine gute
Entscheidung treffen. Er verwirft den Plan, die deutsche
Mannschaft aus dem Turnier zurückzuziehen. „Wir hätten vor dem Ungeist und dem Verbrechen kapituliert“,
sagt er später. Aber auch: „Es war der schwärzeste Tag
meines Lebens.“
Braun hat diese dunklen Stunden mit bewundernswerter
Haltung und menschlicher Größe durchgestanden –
Eigenschaften, die ihn Zeit seines Lebens ausgemacht
haben. Das Miteinander im Sport und darüber hinaus ist
ihm wichtig. „Fußball“, hat er mehr als einmal gesagt,
„ist mehr als ein 1:0“. Fußball schafft Leidenschaft, Fußball
verbindet, Fußball vermittelt die Werte des Fair Play. Auch
darum hat er derart gelitten unter dem, was 1998 in Lens
geschehen ist: Weil jene Überzeugung, für die er stand,
an diesem Tag buchstäblich mit Füßen getreten wurde.
Von den eigenen Landsleuten.
„Fußball ist mehr als ein 1:0“: Braun hat sich dies zum
Leitspruch erkoren, seit er 1986 von einer Nonne in ein
mexikanisches Waisenhaus geführt wurde und sah, wie
dort Kinder unter menschenunwürdigen Bedingungen lebten. Seine Mexiko-Hilfe hat seitdem mehr als zwei Millionen
Euro an Spenden vermittelt. Unter dem Dach der DFBStiftung Egidius Braun sind noch weitere Projekte vereint: die Unterstützung von Kindern in Deutschland, Afrika
und Osteuropa sowie die vielen Fußball-Freizeiten. „Man
kann nicht die ganze Welt heilen“, sagt Wolfgang Watzke,
Geschäftsführer der Stiftung. „Aber irgendwo muss man
anfangen.“
Egidius Braun ist mehr als vier Jahrzehnte lang Fußballfunktionär gewesen: erst bei seinem Verein SV Breinig
1910 nahe Aachen, dann im Fußballkreis Aachen, im FußballVerband Mittelrhein und im Westdeutschen Fußballverband.
1977 wird er Schatzmeister des DFB, schließlich ist er neun
Jahre lang Präsident des Verbands, von 1992 bis 2001,
und zwischendurch auch noch Vizepräsident der UEFA.
Für DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger ist sein Vorgänger
Braun „außerhalb der eigenen Familie die Persönlichkeit,
die ich am meisten bewundere“.
Seinen Geburtstag hat Egidius Braun am vergangenen
Samstag gefeiert, im Familienkreis. Auch ein paar Freunde
sind gekommen, darunter der DFB-Präsident. Ein rauschendes Fest wurde es nicht, das lässt das fortgeschrittene
Alter des Jubilars nicht zu. Am 13. Mai wird Dr. Zwanziger
Braun erneut besuchen. Deutschland trifft auf Malta, und
das Spiel wird in Brauns Heimatstadt Aachen ausgetragen. Wahrscheinlich muss das so sein: Es ist ein Länderspiel
für die gute Sache. Ganz nach dem Motto von Egidius Braun:
Fußball ist mehr als ein 1:0.
84
Ein Herz für Kinder:
Die Mexiko-Hilfe initiierte
Egidius Braun während der
WM-Endrunde 1986.
www.50jahre.bauhaus.info
DFB und Mercedes-Benz prämieren die Gewinner des Integrationspreises
VIELE KULTUREN – EINE
Beim BV Altenessen geht man neue Wege. Der kleine Nachbarschaftsklub aus Essen wurde für seine integrative
Arbeit vom Deutschen Fußball-Bund und seinem Generalsponsor Mercedes-Benz mit dem Integrationspreis 2009
ausgezeichnet. Altenessen ist ein Beispiel für das respektvolle Zusammenspiel der Kulturen. Seit 2007 wird der
mit 150.000 Euro in Geld- und Sachpreisen dotierte Integrationspreis verliehen. Seitdem hat der DFB Lerninhalte
für die Trainerausbildung entwickelt, zeigt vor Länderspielen den Spot „Más Integratión“, hat mit Gül Keskinler
eine türkischstämmige Beauftragte nominiert, lässt bekannte Botschafter für die Integration werben und vieles,
vieles mehr. „Fußball ist die große Integrations-Chance“, sagt der 22-jährige Stuttgarter Nationalspieler Serdar
Tasci. DFB.de-Redakteur Thomas Hackbarth über einen Preis und Preisträger, die mehr bewegen als den Ball.
D
er Kreisligaklub BV Altenessen, den Kohlekumpels
1906 gegründet hatten und der 1926 bis ins
Halbfinale der Deutschen Meisterschaft vorgedrungen war, stand 2007 vor dem Exodus. Immer
mehr Ausländer und Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte waren in den Essener Stadtteil gezogen. Bei
den Kindern betrug der Anteil 70 Prozent, eine Entwicklung,
vor der die Altenessener Fußballer lange fast ängstlich
die Augen verschlossen hatten. Veränderung fällt nicht
leicht. „Als wir 2007 den Vorstand übernommen hatten,
standen wir vor dem Abgrund. Wir hatten schlicht zu
wenige Mitglieder. Die Analyse des Stadtviertels fiel leicht.
Uns war sofort klar, welche Zielgruppe bislang nicht
angesprochen wurde“, sagt heute Bodo Hanenberg, der
1. Vorsitzende des BVA.
Hanenberg und Günter Kropp, Leiter des Essener Sportbundes a. D., machten sich an die Arbeit. Drei Jahre später hat der Klub die Mitgliederzahl auf knapp 600 Aktive
und Passive mehr als verdoppelt. Durch ein angebotenes
Mutter-Kind-Turnen in der Moschee, durch eine Abteilung
„Türkischer Folkloretanz“, durch die Ausbildung
ausländischer Spieler zum Trainer, durch die
Installation von Schamwänden in den
Duschräumen. Tief im Westen hat ein kleiner B-Klassenverein den Wandel gemeistert, den noch viele andere, viel größere
Klubs in den Ballungsgebieten erst vor sich
haben. Wenn sie nicht vom Zeitenwandel
ausradiert werden wollen.
Altenessen ist ein zugegeben leuchtendes Beispiel für die hervorragende
Arbeit, die in kleinen Vereinen, oft
an Schulen oder durch engagierte
Stadtverwaltungen geleistet wird.
Davon profitieren alle – Deutsche,
Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund. Der Fußball baut
Brücken in die Gesellschaft. Dr. Theo
Zwanziger betont, wie wichtig eindeutige Signale sind, durch die Elite des
Prominente Unterstützung: Oliver
Bierhoff, Schirmherr des
Integrationspreises, mit Ursula
Schwarzenbart von Mercedes, DFBVizepräsident Rolf Hocke, Gül
Keskinler und NRW-Minister Armin
Laschet.
LEIDENSCHAFT
Traditionsverein mit Zukunft: Die
Altenessener feiern in Duisburg bei
der Preisverleihung ihren Sieg.
Erfolgsmodell Integration –
der BV Altenessen
hat seine Mitgliederzahl
verdoppelt.
Der Integrationspreis wird in den Kategorien „Verein“,
„Schule“ und „Sonderpreis“ vergeben. Die Sieger in jeder
Kategorie werden mit einem nagelneuen Mercedes-BenzVito ausgezeichnet – eine wert- und sinnvolle Unterstützung
für die Jugendarbeit der Vereine. 2009 gewannen neben
Altenessen (Kategorie Verein) die Fridtjof-NansenGrundschule aus Hannover (Kategorie Schule) und die
Stadtverwaltung Eschweiler (Kategorie Sonderpreis). Die
Zweitplatzierten erhalten für ihre integrative Arbeit je
10.000 Euro, die Drittplatzierten jeweils 5.000 Euro. Für
den Integrationspreis 2009 wurden 239 Bewerbungen eingereicht, eine Bestmarke, die man beim DFB 2010 gerne
überbieten würde. Denn Integration kann nicht von oben
herab bestimmt werden. Das tägliche Leben muss es bringen – und das findet auf den Fußballplätzen und in den
Vereinsheimen statt.
Fußballs wie auch an der Basis. „Integration“, sagt
der DFB-Präsident, „ist das beste Beispiel für die
Kraft des Fußballs. Sie schreibt heute Sportgeschichte. Für Europas große Fußballnationen wie
Frankreich, die Niederlande oder Deutschland stehen längst Spieler auf dem Platz, die einen Migrationshintergrund haben, beispielsweise Mesut Özil,
der mit seiner Vorlage auf Miroslav Klose beim Sieg
über Russland das Tor zur WM nach Südafrika endgültig aufgestoßen hat. Dank des Engagements unserer Vereine funktioniert das Zusammenspiel der
Kulturen immer besser.“
Demografischer Wandel
Im Jahr 2008 hatte jeder fünfte Einwohner Deutschlands (19 Prozent)
ausländische Wurzeln, das heißt, dass der Einwohner selbst oder
mindestens ein Elternteil im Ausland geboren wurde. Von den insgesamt
15,9 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln stammen dabei rund
2,9 Millionen aus der Türkei.
Bewerbungsunterlagen für den DFB- und Mercedes-Benz
Integrationspreis 2010 können auf www.DFB.de im Bereich „Soziales
Engagement/Integration“ runtergeladen werden.
87
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PUNKTSIEG FÜR DIE
SPORTLICHKEIT
Gibt es noch etwas Wichtigeres als einen Sieg? Ja. Die Aktion „Fair
ist mehr“ ist eine gemeinsame Initiative des DFB, seiner Landesverbände und Vereine, die bemerkenswerte Fairness auf dem Fußballplatz
würdigt. Über 3.500 Meldungen gingen bereits seit der Gründung
der Arbeitsgruppe „Fair Play“ 1997 aus allen Landesverbänden und
Spielklassen beim DFB ein. Allein in der vergangenen Saison wurde
von 536 Aktionen berichtet. Eine spielt auf einem Fußballplatz in
Ravensburg. DFB-Mitarbeiter Maximilian Geis stellt die bemerkenswerte Reaktion eines Preisträger vor.
0. Juni 2009. Die zweite Halbzeit im Aufstiegsspiel
zwischen den C-Junioren des FV Ravensburg und der
TSG Balingen läuft. Beide Teams sind in ihrer
Spielklasse Meister geworden und spielen nun um den
Einzug in die zweite Runde der Relegation. Es steht 1:1,
als ein FV-Akteur von Krämpfen geplagt am Boden liegt.
Faire Geste: Ein Balinger Spieler schlägt den Ball ins Aus,
um die Behandlung zu ermöglichen. Ravensburg setzt die
Begegnung mit einem Einwurf fort, und der Ball wird von
einem Balinger Spieler in Richtung des FV-Tores geschlagen. Der Keeper hat allerdings nicht aufgepasst. Das
Spielgerät fliegt durch die Luft und landet hinter dem verdutzten Torwart im Netz. „Der Schiedsrichter musste den
Treffer geben. Meine Spieler haben über das 2:1 nicht einmal gejubelt, sondern waren wie erstarrt. Auf der Tribüne
brachen Tumulte aus“, erinnert sich Reiner Schlegel, der
damalige Trainer der Ravensburger Junioren.
1
überquert ungehindert den Platz. Der Ravensburger Keeper
räumt sein Tor und das 2:2 ist erzielt. Das Rückspiel in
Balingen verliert Ravensburg 1:2. Die Aufstiegsspiele sind
verpasst.
„Ich habe nicht gewusst, dass es dafür eine Ehrung gibt.
Jetzt freue ich mich natürlich auf das Länderspiel. Das
ist eine schöne Belohnung, auch wenn uns der sportliche
Erfolg verwehrt geblieben ist“, sagt Reiner Schlegel. Am
Ende haben er und seine Mannschaft ein wichtiges Spiel
verloren. Und trotzdem sind sie durch ihr Fair Play die
eigentlichen Gewinner.
Die weiteren Preisträger
Melanie Lutsch (CSC Batzenhofen/Bayerischer FußballVerband) verzichtete auf einen Elfmeter, der ihr zu
Unrecht zugesprochen worden war.
Sebastian Hans (ETSV Weiche-Flensburg/SchleswigHolsteinischer Fußball-Verband) wies als Spieler die
Erwachsenen am Platzrand auf ihre Vorbildfunktion hin
und sorgte dafür, dass die Zuschauer eines B-JuniorenSpiels ihre Beleidigungen für den Gegner beendeten.
Ralf Klohr (SuS Herzogenrath/Fußball-Verband
Mittelrhein) gründete eine Fair-Play-Liga, der sich
mittlerweile 93 Bambini-Mannschaften, 58 F-Jugendund 16 E-Jugend-Teams angeschlossen haben.
Doch Schlegel schaltet schnell. Er gibt seinen Spielern zu
verstehen, dass sie beim nächsten Anstoß nicht angreifen und dem Gegner kampflos den Ausgleich
ermöglichen sollen. Zudem ruft er die
Anweisung laut auf das Spielfeld, damit
sich die erhitzten Gemüter auf der
Tribüne beruhigen. „Es ging in diesem Spiel wirklich um viel. Aber
durch so ein unglückliches Tor wollten wir keinen Vorteil haben. Das
darf nicht sein“, erklärt
Schlegel. Ein Balinger Angreifer
schnappt sich den Ball und
Fair ist mehr: Dieser Junge
macht es auf fürsorgliche Art
und Weise vor.
Bereits mehr als
3.500 Meldungen
für die Aktion
„Fair ist mehr“
89
FT Ingolstadt-Ringsee (Bayerischer Fußball-Verband)
entließ seinen Trainer, nachdem eine Unsportlichkeit
festgestellt wurde und nahm dabei enorme Nachteile
wie Punktverluste für die erste und den Abstieg der
zweiten Mannschaft in Kauf.
ATSV Stockelsdorf (Schleswig-Holsteinischer FußballVerband) hat unter dem Motto „Fair miteinander“ ein
eigenes Leitbild des Vereins geschaffen und in einem
Elternbrief auf die Vorbildfunktion der Zuschauer für
Nachwuchsspieler hingewiesen.
Das „DFB & McDonald’s Fußball-Abzeichen“
auf der großen Kinoleinwand erleben
Die coole Rooftop-Gang
mischt die Bolzplätze der Stadt auf.
Viele Emotionen bietet
der neue Film, der in der
nächsten Woche in den
deutschen Kinos startet.
„TEUFELSKICKER“
Im neuen Film „Teufelskicker“ dreht sich alles um das Leder und die Freude der Jungs und Mädchen am Fußballspielen.
Und um genau diese Begeisterung zu vermitteln, hat der Deutsche Fußball-Bund mit seinem Partner McDonald’s
im Jahr 2007 das sportliche Aktionsprogramm „DFB & McDonald’s Fußball-Abzeichen“ neu aufgelegt.
T
orschuss, Köpfen, Dribbeln, Passen, Flanken – im
Fußball sind viele unterschiedliche Fähigkeiten
gefragt. Mit dem „DFB & McDonald’s FußballAbzeichen“ können diese gezielt und mit Spaß trainiert und geprüft werden. Die DFB-Trainer haben dazu
einen spannenden Parcours erarbeitet. Wer die fünf
Stationen durchläuft und dabei eine bestimmte Punktzahl
erzielt, erhält als Auszeichnung das Fußball-Abzeichen und
eine Urkunde. Seit dem Start des Programms haben bereits
über 450.000 Mädchen und Jungen, Frauen und Männer
bei mehr als 4.500 Aktionstagen daran teilgenommen und
im Rahmen des Vereins- oder Street-Abzeichens ihr Können
am Ball unter Beweis gestellt.
Nun erobern ab dem 11. März die „Teufelskicker“ die Kinoleinwand und auch hier spielt das „DFB & McDonald’s FußballAbzeichen“ neben Stars wie Armin Rohde und Benno
Fürmann und den Nationalspielern Lukas Podolski und Philipp
Lahm eine große Rolle. Nachdem Moritz’ Eltern sich getrennt
hatten, musste Moritz mit seiner Mutter zu seinem grummeligen Großvater Rudi ziehen. Ausgerechnet! Neue Stadt
und ein echt schwerer Start. Der einzige Fußballverein
der Stadt lässt ihn böse abblitzen – für den fußballbegeisterten Moritz ist ein Leben ohne Fußball kein Leben. Aber
Aufgeben gibt’s nicht! Auf dem Pausenhof macht Moritz
ein Team klar: Die coole Rooftop-Gang, Catrina die –Mädchen
hin oder her – jeden Elfmeter versenken kann, Niko und
die Brüder Mehmet & Enes.
Als Teufelskicker mischen sie ab sofort die Bolzplätze der
Stadt auf und das Abenteuer beginnt. Überzeugen Sie
sich nun auch im Kino davon, wie viel Spaß der Fußball
bringt – und wenn Sie dabei Lust auf das „DFB & McDonald’s
Fußball-Abzeichen“ bekommen haben: Kicken Sie doch
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HILFE FÜR MOSAMBIK
D
ie Eindrücke von der Als Flug TAP 553 am 13. Februar um 6.25 Uhr vom Münchner sind unheimlich freundlich.
großen Armut und Flughafen abhebt, ahnt noch niemand der 18 bayerischen Man bekommt in der Hauptstadt
Bedürftigkeit prägen
nahezu alle Dinge für den tägsich ein. Der BFV Auswahlfußballer, was sie gut 15 Flugstunden später wirklich lichen Bedarf. Und wenn es um
kooperiert seit 2005 mit dem erwartet. Eine Reise in eines der ärmsten Länder der Welt. Ein Fußball geht, sind alle total elekVerband des südostafrikani- prägendes, bewegendes (Fußball)-Abenteuer. Es ist der zweite trisiert“, berichtet er nach nun
schen Staates. Er hat sich
fast vier Monaten. Eindrücke,
gemeinsam mit dem DFB und Besuch einer bayerischen Jugendauswahl beim Partnerverband die auch die BFV-Auswahl bestädem Auswärtigen Amt zum in Mosambik, circa 8.500 Kilometer von München entfernt. Die tigen kann.
Ziel gesetzt, im Sinn der sozia- Erlebnisse schildert Tobias Günther, Pressesprecher des
len und gesellschaftlichen AufDer Trainingsplatz liegt am
gaben eines der ärmsten Län- Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV).
Rand eines Armenviertels.
der der Welt mit finanziellen
Roter Sandboden, zwei Tore mit
und materiellen Hilfeleistungen beim Aufbau von grundalten Netzen, mehr gibt es hier nicht. Aber das ist egal,
legenden Strukturen zu unterstützen. Viele Kinder und
sie wollen Fußball spielen. Schnell sammeln sich an der
Jugendliche, die in Mosambik unter schlimmsten hygieSeite gut 20 mosambikanische Zuschauer. Schuhe, Trikots,
nischen Verhältnissen aufwachsen, haben dort kaum
Bälle – sie würden sich über jedes Geschenk riesig freuChancen auf Bildung und ein besseres Leben. Der Fußball
en. Doch erst mal wird trainiert. Nach einer Stunde ist
lässt sie den traurigen Alltag oft vergessen, gibt ihnen
Schluss. Fünf der Trainingsbälle verschenken sie an die
Kraft für den Alltag.
mosambikanischen Straßenfußballer. Vor einem Tor wird
ein Gruppenfoto mit allen Menschen gemacht, die am Platz
Das kann Torsten Spittler bestätigen. Der ehemalige BFVwaren. Fußball verbindet – auch oder eben gerade hier in
Verbandstrainer, der jetzt als Technischer Direktor für
Mosambik.
den Fußball-Verband von Mosambik arbeitet, lebt mit seiner Frau in der Hauptstadt Maputo und ist mit dem Ziel
Fußball spielen, Schulen mit Tausenden von Kindern besunach Mosambik gekommen, Talente zu fördern und Trainer
chen, in Klassenzimmern mit den Schülern singen, T-Shirts,
auszubilden. „Das Leben ist in vielen Bereichen natürlich
Lollies und Schlüsselanhänger verschenken, die Menschen
schon anders als in Europa. Bei einem Termin um acht Uhr
nicht alleine lassen. Herzlichkeit, Freude und strahlende
kommen die Leute oft erst um neun oder zehn Uhr. Der
Gesichter auf der einen, Armut, Angst und Ungewissheit
Ablauf verschiebt sich ständig. Andererseits ist das Leben
auf der anderen Seite. Alles liegt hier so eng beieinanin der Hauptstadt, was den Straßenverkehr zum Beispiel
der. Die Eindrücke überwältigen und prägen.
angeht, auch für mich überraschend gut organisiert. Die
Menschen halten sich an die Regeln. Da habe ich schon
ganz andere Sachen bei meinen Auslandsaufenthalten als
Trainer im Jemen, Nepal oder Malaysia erlebt. Die Leute
Die bayerische U 16-Auswahl
kehrt mit unvergesslichen
Erlebnissen aus Afrika zurück.
93
Gemeinsam sind wir stark:
Als der Bus festsitzt,
packen alle an.
Darüber hinaus bleiben abseits des Fußballplatzes vor allem
die vielen Begegnungen mit den mosambikanischen Kindern,
die sie in ihr Herz geschlossen haben, im Gedächtnis. Wie
sie in den Schulen empfangen wurden, ist unbeschreiblich. Sie haben gelernt, dass die Menschen hier trotz der
großen Armut ihre Herzlichkeit, Lebensfreude und auch
ihre Hoffnung noch nicht verloren haben. Fußball verbindet, auf der ganzen Welt, das ist allen klar geworden, als
Flug LH 4541 wieder in München aufsetzt.
Fußball verbindet –
egal in Bayern oder
Mosambik.
Im Sportzentrum von Namaacha, gut 80 Kilometer von
Maputo entfernt Richtung Südafrika, gibt es einen großen, gut gepflegten Rasenplatz. In der Nähe steht ein
Brunnen, den der Bayerische Fußball-Verband hier vor zwei
Jahren gebaut hat. Aus der Erde kommt ein kleiner schwarzer Schlauch, der an den Wassertank angeschlossen ist.
Aus über 180 Meter Tiefe werden Tausende Liter sauberes Grundwasser gepumpt, das in große Wassertonnen
fließt, die überall auf dem Gelände verteilt sind und jeweils
10.000 Liter fassen. 200 Menschen können damit versorgt werden, zusätzlich wird der Rasenplatz bewässert.
Spenden haben dies ermöglicht. Für einige Mosambikaner
ein kleiner Schritt zu einem besseren Leben.
Nach gut einer Woche ist das „Abenteuer Mosambik“ zu
Ende, aber die Erinnerung an eine unvergessliche Reise
lebt weiter. So richtig begreifen konnten alle Teilnehmer
das, was sie in dieser Woche erlebt und gelernt haben,
noch nicht. Zwei Länderspiel-Siege gegen die mosambikanische U 17-Nationalmannschaft. Arm in Arm die deutsche Nationalhymne singen – ein unglaubliches Gefühl.
Auf diesen internationalen Erfolg sind alle stolz. Noch
wichtiger ist, dass sie als Mannschaft zusammengewachsen sind. Sie sind ein echtes Team, einer kämpft für den
anderen und jeder tut alles für die Mannschaft, um die
Spiele zu gewinnen – von der Nummer 1 bis zur Nummer 18, vom Trainergespann über den Physiotherapeuten bis zum Mannschaftsarzt,
vom Delegationsleiter bis zu den
Team-Assistenten.
Wasser für Mosambik:
200 Menschen können
durch den Bau eines
Brunnens mit Trinkwasser
versorgt werden.
94
Technik und Leidenschaft – zusammen unschlagbar.
Wer gewinnen will, muss immer alles geben. Das gilt nicht nur auf dem Fußballplatz.
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Gewinnspiel
DIE DEUTSCHE NATIONAL
11 Fragen für den Fußball-Experten
Welcher Münchner Mittelfeldspieler hatte mit seinen Treffern gegen Portugal und die Türkei
1. maßgeblichen Anteil am Erreichen des Endspiels bei der EURO 2008 in Österreich und der
Schweiz?
Antwort:
2.
Mit der „Hand Gottes” gelang einer Fußball-Legende bei der WM 1986 in Mexiko gegen England
ein Treffer. Wessen Name – mit Argentinien wurde er 1986 Weltmeister und 1990 VizeWeltmeister – steht für unvergessene Momente im Weltfußball?
Antwort:
3.
Am 30. Juni 2006 setzte sich die DFB-Auswahl im Viertelfinale der WM-Endrunde in Deutschland in
einem dramatischen Elfmeterschießen gegen Argentinien durch. Wer erzielte in der regulären
Spielzeit den Treffer zum 1:1-Ausgleich?
Antwort:
4.
Wer bescherte Deutschland am 8. Juli 1990 mit einem verwandelten Foulelfmeter gegen
Argentinien im Finale von Rom den dritten deutschen WM-Triumph nach 1954 und 1974?
Antwort:
5.
Er zählt zu den begnadetsten Fußballern auf der Welt, als Wunderkind lässt er Bälle sprechen.
Er ist „Weltfußballer 2009“ und trägt das Trikot des spanischen Spitzenklubs FC Barcelona.
Es handelt sich um ...
Antwort:
6.
Vergangenen Samstag feierte ein ehemaliger DFB-Präsident, der sich in außergewöhnlichem Maß für
soziales Engagement eingesetzt hat, seinen 85. Geburtstag. Sein Lebenswerk findet sich in einer
Stiftung für soziale Integration, Kinder in Not und die Mexiko Hilfe wieder. Die Rede ist von ...
Antwort:
7.
Frauen-WM 2011 in Deutschland: Bereits heute hoffen die Organisatoren und Fans auf ein „Top-Event
der Premium-Klasse“, auf eine Neuauflage des Sommermärchens 2006. Die sympathische Präsidentin
des WM-Organisationskomitees heißt …
Antwort:
8.
Für ihn ist Fußball wie Sauna und er ist ein Liebling von Bono, dem Frontmann der Rockgruppe
U2. Welcher bekannte Comedian spricht in der vorliegenden Ausgabe des DFB-Aktuell über den
Jungbrunnen Fußball?
Antwort:
9.
Ein Klick, ein Team, ein Traum: Vor wenigen Tagen wurde mit http://team.dfb.de die neue
Internetseite der deutschen Nationalmannschaft gestartet. Wer von der sportlichen Leitung – es
soll sich um keinen Geringeren als den Bundestrainer handeln - hat bereits den Kilimandscharo
erklommen?
Antwort:
Auf welchen Gegner trifft der dreimalige Welt- und Europameister Deutschland am 3. September
10. 2010 im Auftaktspiel der Qualifikation zur EM-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine?
Antwort:
11.
Ausgerechnet in „seinem“ Stadion tritt ein Bayern-Spieler mit der argentinischen
Nationalmannschaft zum Länderspiel gegen Deutschland an. Für wen geht heute Abend in der
Münchner Allianz Arena höchstwahrscheinlich ein Traum in Erfüllung?
1. Preis:
Die Buchstaben in den rot umrandeten Kästen ergeben die Lösung:
Eine Reise für zwei Personen – inklusive Eintrittskarten,
Anreise mit der Deutschen Bahn und einer Übernachtung –
zum Länderspiel Deutschland gegen Bosnien-Herzegowina
am 3. Juni 2010 in Frankfurt am Main.
Einsendeschluss ist der 20. März 2010. Die Lösung ist entweder auf dem
Postweg an den Deutschen Fußball-Bund, Direktion Kommunikation,
Otto-Fleck-Schneise 6, 60528 Frankfurt am Main, zu senden oder im Internet
auf www.dfb.de im Bereich Publikationen das Formular auszufüllen. Die Gewinner werden schriftlich
benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
2. und 3. Preis:
Antwort:
Ein unterschriebenes Trikot und ein handsignierter Ball
der deutschen Nationalmannschaft.
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Weitere attraktive Preise:
Vier tolle Artikel – unter anderem dieser DFB-Chronograf –
aus dem aktuellen Katalog des DFB-Fanshops.
Fünf Plüschtiere des DFB-Maskottchens „Paule“, das
nicht nur von den Kindern geliebt wird.
Fünf Jahres-Abonnements des DFB-Journals, des
offiziellen Magazins des Deutschen Fußball-Bundes.
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97
Das Stadion Tivoli in Aachen ist am
13. Mai 2010 Austragungsort des
Länderspiels Deutschland gegen Malta.
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13.5.2
Die Termine der Nationalmannschaft
Impressum: DFB-Aktuell 1/2010
13.05.2010
29.05.2010
03.06.2010
(Deutschland – Argentinien)
Deutschland – Malta in Aachen
Ungarn – Deutschland in Budapest
Deutschland – Bosnien-Herzegowina
in Frankfurt am Main
11.06.-11.07.2010 WM-Endrunde in Südafrika
11.08.2010
Dänemark – Deutschland
03.09.2010
Belgien - Deutschland *
07.09.2010
Deutschland – Aserbaidschan *
08.10.2010
Deutschland – Türkei *
12.10.2010
Kasachstan – Deutschland *
25.03.2011
Deutschland – Kasachstan *
03.06.2011
Österreich – Deutschland *
07.06.2011
Aserbaidschan – Deutschland *
02.09.2011
Deutschland – Österreich *
07.10.2011
Türkei – Deutschland *
11.10.2011
Deutschland – Belgien *
* EM-Qualifikationsspiel
Das DFB-Aktuell wird auf zertifiziertem Papier
gedruckt. PEFC steht für die Förderung einer
umweltfreundlichen, sozial verträglichen und ökonomisch tragfähigen Bewirtschaftung der Wälder.
PEFC zertifiziert auch die Produktkette von der
Waldstraße bis zum Endverbraucher. Der Endkunde
erhält somit garantiert ein Holzprodukt aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Forstbetrieben.
Ticket-Service für die Fans
Der Kartenverkauf für alle Heimländerspiele der deutschen Nationalmannschaft wird im Online-Verfahren abgewickelt. Die Ticket-Hotline lautet
01805/110201. Selbstverständlich sind die Karten auch in den regional angekündigten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Die Möglichkeit der Kartenbestellung für Länderspiele im Ausland entnehmen Sie bitte unserer Website www.dfb.de.
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Herausgeber:
Deutscher Fußball-Bund (DFB), Otto-Fleck-Schneise 6
60528 Frankfurt/Main, Telefon 069/6788-0, www.dfb.de
Verantwortlich für den Inhalt: Ralf Köttker
Koordination/Konzeption: Thomas Dohren
Lektorat: Klaus Koltzenburg
Mitarbeiter in dieser Ausgabe:
Niels Barnhofer, Stephan Brause, Peter Burghardt, Maximilian Geis,
Tobias Günther, Thomas Hackbarth, Günter Klein, Christof Kneer, Steffen
Lüdeke, Udo Muras, Ronald Reng, Jörg Runde, Wolfgang Tobien, Gereon
Tönnihsen, Sven Winterschladen, Jürgen Zelustek, Carsten Zimmermann
Bildernachweis:
AFP, Bongarts/Getty Images, Deutsche Presse-Agentur, firo, GES,
Dominik Gigler, Horst Hamann, imago, Christian Kaufmann, Bernhard
Kunz, Reinhard Kurzendörfer, Milk, sampics, Witters
Layout, Technische Gesamtherstellung, Vertrieb, Anzeigenverwaltung:
Ruschke und Partner GmbH, Hohemarkstraße 20
61440 Oberursel, Telefon 06171/693-0
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