Deutschland– Argentinien
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Deutschland– Argentinien
aktuell OFFIZIELLES PROGRAMM DES DEUTSCHEN FUSSBALL-BUNDES · 1/2010 · SCHUTZGEBÜHR 1 ,– ¤ Länderspiel Deutschland – Argentinien München · 3.3.2010 nspiel Mit Super-Gewin ter! und Riesen-Pos www.dfb.de · team.dfb.de · www.fussball.de lufthansa.com Mitfiebern Ein Produkt von Lufthansa. Buchen Sie Ihren Fanflug unter lufthansa.com/fanflug Lufthansa bringt Sie in jede Fankurve: Mit günstigen Flügen, eigenem Fanflugportal, persönlichen Fankalendern und News zu allen Sportevents, um überall live dabei zu sein. Liebe Zuschauer, mit einem Klassiker beginnt am heutigen Abend für die deutsche Nationalmannschaft das Länderspieljahr 2010. Nicht erst seit dem WM-Finale von Rom vor 20 Jahren sind Partien zwischen dem dreimaligen Weltmeister Deutschland und dem zweifachen Titelträger Argentinien etwas ganz Besonderes. Zudem ist das heutige Spiel gegen die Südamerikaner um Weltfußballer Lionel Messi für Bundestrainer Joachim Löw bereits der abschließende Länderspieltest vor der Nominierung des vorläufigen Kaders für die Weltmeisterschaft in Südafrika. Dem absoluten Höhepunkt im diesjährigen Fußball-Kalender. Die weiteren Partien am 13. Mai in Aachen gegen Malta, am 29. Mai in Budapest gegen Ungarn und der abschließende Test am 3. Juni in Frankfurt am Main gegen Bosnien-Herzegowina dienen dann dem „Feinschliff“ für das Turnier am Kap der Guten Hoffnung. In exakt 100 Tagen ist es so weit. Mit der Partie der heimischen „Bafana Bafana“ gegen Mexiko wird die erste Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent eröffnet. Ich möchte auch an dieser Stelle noch einmal deutlich machen, dass ich trotz der jüngsten Diskussionen über Sicherheitsbedenken und den schrecklichen Vorfällen am Rande des Afrika-Cups in Angola davon überzeugt bin, dass sich Südafrika anlässlich der Weltmeisterschaft als moderner, stabiler und freundlicher Gastgeber präsentieren wird. Wir werden ein ähnlich begeisterndes Turnier erleben wie beim Sommermärchen vor vier Jahren in Deutschland. Und eine in allen Bereichen optimal verlaufende WM wäre ein starkes Zeichen der Hoffnung und des Aufbruchs. Nicht nur für das Gastgeberland, sondern den gesamten afrikanischen Kontinent. Unsere Nationalmannschaft wird am 6. Juni optimal vorbereitet die lange Reise nach Südafrika antreten. Das ist nötig, denn auch wenn uns die so genannte „Hammergruppe“ erspart geblieben ist: Die Vorrundengegner Australien, Ghana und Serbien werden dem Team von Joachim Löw von der ersten Minute an alles abverlangen und dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Aber ich bin guter Dinge, dass die Mannschaft um Kapitän Michael Ballack – unterstützt von hoffentlich zahlreichen Fans, die mit ihr bis an das Kap der Guten Hoffnung reisen – eine gute und erfolgreiche WM spielen wird. Trotz der jüngsten Diskussionen um eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit Joachim Löw und seinem Trainerteam hatte ich in jedem Moment vollstes Vertrauen in den Bundestrainer. Er genießt bei mir und – was viel wichtiger ist – bei der Mannschaft höchstes Ansehen. Joachim Löw kann sich sicher sein, dass er vor und während der WM vom Deutschen Fußball-Bund und mir persönlich jegliche Unterstützung und Rückendeckung bekommt, die er und sein Team benötigen. Und auch nach dem Turnier bleibt der Bundestrainer mein erster Ansprechpartner in Sachen Vertragsverlängerung. Unabhängig vom Abschneiden in Südafrika. Ein interessantes WM-Jahr liegt also vor uns. Zunächst allerdings gilt unser Interesse dem heutigen Klassiker gegen Argentinien. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Abend in München und natürlich ein spannendes und attraktives Spiel. Dr. Theo Zwanziger Präsident des Deutschen Fußball-Bundes 3 14 03 06 12 14 19 22 28 30 32 37 39 42 46 52 56 60 Editorial Dr. Theo Zwanziger In 100 Tagen beginnt die WM 2010 Der Countdown läuft Namen, Fakten, Zahlen Die Aufgebote beider Mannschaften Treffpunkt mit Bastian Schweinsteiger Wie ein Sechser im Lotto 22 Das aktuelle Gespräch mit Thomas Müller „Qualität hängt nicht vom Alter ab“ Neue Internet-Seite der Nationalmannschaft online Ein Klick, ein Team, ein Traum Am 3. September beginnt die Qualifikation für die EURO 2012 Von Belgien bis nach Kasachstan Attraktive Kampagne von DFB-Generalsponsor Mercedes-Benz „Der 4. Stern für Deutschland“ Interview mit Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger „Erfrischende Abwechslung vom Alltag“ Aufstellungen und Torschützen Die letzten Länderspiele Länderspiel-Notizen DFB-Auswahl zum 22. Mal in München Zwischen Genie und Wahnsinn – Diego Maradona Mythos mit Macken Lionel Messi – das Geheimnis des „Weltfußballers 2009“ Das Wunderkind lässt Bälle sprechen Martin Demichelis stellt das argentinische Team vor Die kleine Hexe, der Gringo und ein Apache Ein Klassiker bei WM-Endrunden Chaotische Stiefel und kaputte Sohlen Holger Stromberg serviert Spezialitäten Genießen wie ein Gaucho 46 56 62 67 71 74 79 82 84 86 89 90 93 96 98 Vorfreude auf die Frauen-WM 2011 steigt „Ein Top-Event der Premium-Klasse“ Großer Ansturm bei TEAM 2011 Eine Idee macht Schule Melanie Behringers Blick in die Zukunft Ende der Leidenszeit Michael Mittermeier über den Jungbrunnen Fußball Bonos Liebling und sein Saunagang im Gummiboot Fan Club Nationalmannschaft bietet tolles Programm Löw und Löwen Über FUSSBALL.de nach Südafrika Mit eigener Elf zur WM Egidius Braun feiert 85. Geburtstag Jubilar mit Idealen DFB und Mercedes-Benz Integrationspreis Viele Kulturen – eine Leidenschaft Mehr als 3.500 Meldungen für „Fair ist mehr“ Punktsieg für die Fairness DFB & McDonald´s Fußball-Abzeichen Film „Teufelskicker“ startet Bayerische U 16-Auswahl zu Besuch in Afrika Hilfe für Mosambik Das Super-Gewinnspiel im DFB-Aktuell Die deutsche Nationalmannschaft live erleben Die Länderspiel-Termine Vorschau und Impressum 74 23 42 In 100 Tagen beginnt das Abenteuer Fußball-WM in Südafrika DER COUNTDOWN LÄUFT Joachim Löw bietet sich heute Abend die Möglichkeit, den ein oder anderen Spieler vor der WM-Nominierung zu testen. Noch 100 Tage sind es bis zum Anpfiff der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika. 100 Tage bleiben Bundestrainer Joachim Löw, um seine Mannschaft vorzubereiten. Mit dem ersten Länderspiel des Jahres beginnt heute die entscheidende Etappe auf dem Weg nach Südafrika. Der Countdown läuft. In München heißt der Gegner Argentinien. Eine echte Herausforderung und gleichzeitig der letzte Härtetest vor der Nominierung des 23-köpfigen WM-Aufgebots Anfang Mai. Jürgen Zelustek vom Sport-Informations-Dienst (SID) beschreibt die aktuelle Situation beim dreimaligen Welt- und Europameister. I n der vergangenen Woche war Joachim Löw auf Dienstreise in Sun City. Bei einem Workshop im WM-Gastgeberland tauschte sich der 50-Jährige mit seinen Kollegen über das anstehende Turnier aus. Der Bundestrainer nutzte die Stippvisite nach Südafrika aber auch, um gemeinsam mit Teammanager Oliver Bierhoff noch einmal das deutsche WM-Quartier Velmore Grande zu inspizieren, wo der dreimalige Welt- und Europameister ab dem 6. Juni wohnen wird. Noch ist nicht alles fertiggestellt. Aber es läuft nach Plan, versicherte der Bundestrainer. In den vergangenen Wochen wurde viel über die Vertragssituation der sportlichen Leitung diskutiert und spekuliert. Was war und was kommen wird, spielt für Löw im Moment keine Rolle mehr. Für ihn, für Bierhoff und für die Führungsriege des DFB geht es jetzt einzig und allein um den sportlichen Erfolg. „Unser gemeinsames Ziel ist eine erfolgreiche WM. Darauf konzentrieren wir uns alle zu hundert Prozent“, sagt der Bundestrainer. Die Vorbereitung auf das Fußball-Ereignis des Jahres, das genau heute in 100 Tagen beginnt, bestimmt bereits seit Wochen den Tagesablauf des Bundestrainers, der bei seinem ersten WM-Turnier als Chefcoach ebenso wie seine Spieler natürlich gerne den vierten Stern auf das deutsche Trikot holen möchte, nachdem er bei der EURO 2008 immerhin das Finale erreicht hatte. Mit dem Leistungstest in Stuttgart Ende Januar fiel für die deutschen SüdafrikaKandidaten der Startschuss im WM-Jahr 2010. Bei dem Treffen waren erstmals auch Toni Kroos, Thomas Müller sowie der Hamburger Dennis Aogo dabei. 6 Brillante Trefferquote: Lukas Podolski erzielte in 69 Länderspielen 37 Tore. Mit Mittelfeldspieler Kroos, der bislang eine überragende Saison für den Titelaspiranten aus Leverkusen spielt, und dem Münchner Shootingstar Müller nominierte Löw zwei Neulinge, die möglicherweise heute gegen Argentinien ihr Debüt in der Nationalmannschaft feiern könnten. „Beide haben sich in den vergangenen Monaten in der Bundesliga mit guten Leistungen in den Blickpunkt gespielt und deshalb eine Chance verdient. Nachdem sie schon beim Leistungstest erstmals dabei waren, bietet sich für sie nun die nächste Möglichkeit, im Kreis der WM-Kandidaten auf sich aufmerksam zu machen“, sagte Löw. Während diese beiden auf einen Platz im WM-Kader hoffen, müssen andere um das Ticket bangen. Inklusive der drei Torhüter dürfen nur 23 Akteure mit nach Südafrika reisen. Löw hat angekündigt, dass er aber drei oder vier Spieler mehr in die beiden Trainingslager nach Sizilien und Südtirol mitnehmen wird, um dann anschließend über sein endgültiges Aufgebot zu entscheiden. So hatte es der Bundestrainer auch vor zwei Jahren im Vorfeld der EM in Österreich und der Schweiz gemacht, als es auf Mallorca Marko Marin, Patrick Helmes und Jermaine Jones getroffen hatte. Während Jones, der künftig für die USA spielen wird, keine Rolle mehr spielt, darf sich der heutige Bremer Marin berechtigte Hoffnungen auf ein WM-Ticket machen. Helmes, der im Sommer durch einen Kreuzbandriss zurückgeworfen wurde, braucht noch ein bisschen Einsatzzeit. „Ich kann nur Spieler mitnehmen, die auch Spielpraxis haben“, sagte Löw, der aus diesem Grund bereits Christoph Metzelder von Real Madrid frühzeitig eine Absage für die Weltmeisterschaft erteilt hatte. Eine prächtige Stimmung wird bei der WM-Endrunde in Südafrika herrschen. 7 Per Mertesacker gibt die Richtung vor. Dieses Schicksal haben Lukas Podolski und Miroslav Klose, die beim Sommermärchen vor vier Jahren in Deutschland den Traumsturm der deutschen Mannschaft gebildet haben, nicht zu befürchten, auch wenn die Torjäger derzeit in ihren Klubs noch nicht so gut in Form sind. Lukas Podolski, 2006 in Konkurrenz zu prominenten Spielern wie Lionel Messi (Argentinien) oder Cristiano Ronaldo (Portugal) zum besten Nachwuchsspieler der WM gewählt, ist beim 1. FC Köln ebenso wie WM-Torschützenkönig Klose bei Rekordmeister Bayern München noch nicht so gut in Tritt gekommen, wie es sich beide wünschen. „Das ist nur eine Frage der Zeit, bis sie auch bei ihren Klubs wieder treffen“, beruhigt Löw, der diesem Duo nach wie vor vertraut: „In der Nationalmannschaft haben Miroslav und Lukas immer gute Leistungen abgerufen und auch viele und wichtige Tore geschossen. Deshalb bin ich auch hinsichtlich der WM recht zuversichtlich.“ Die Konkurrenzsituation ist gerade im Sturm besonders groß. Gegen die von Diego Maradona trainierten Gauchos hofft auch Stefan Kießling, der gegen die Elfenbeinküste Ende vergangenen Jahres sein Comeback in der DFB-Auswahl gefeiert hatte, auf eine neue Chance im Angriff. „Er hat sich spielerisch enorm weiterentwickelt und glänzt längst nicht nur als Torjäger“, beschreibt Löw die Qualitäten des früheren Nürnbergers. Daneben hat sich der Stuttgarter Cacau am vorletzten Wochenende mit seinem Viererpack in Köln, seinem Treffer in der Champions League gegen den FC Barcelona und seinen beiden Toren gegen Eintracht Frankfurt wieder nachhaltig ins Gespräch gebracht. Ähnliches gilt auch für Mario Gomez, der nach anfänglichen Startschwierigkeiten bei den Bayern nun unter Louis van Gaal Fuß gefasst hat. Löw kann es nur recht sein, wenn er Alternativen hat. Die Fans dürfen weiter spekulieren, wer im ersten WMSpiel am 13. Juni gegen Australien in der Startelf steht. Und der Bundestrainer wird in den kommenden Wochen genau hinschauen, wer sich wofür empfiehlt. Das gilt auch für das Mittelfeld, wo Bayern-Leihgabe Kroos für Belebung sorgen will. Gesetzt sind dort Kapitän Michael Ballack vom FC Chelsea und Bastian Schweinsteiger. Thomas Hitzlsperger ist nach seinem Wechsel vom VfB Stuttgart zu seinem neuen Klub Lazio Rom noch nicht wieder in Form. Mesut Özil, der Shootingstar im zweiten Halbjahr 2009, genießt beim Bundestrainer einen hohen Stellenwert. Stefan Kießling – hier im Laufduell mit Souleymane Bamba von der Elfenbeinküste – ist eine weitere Alternative für den Angriff. © 2009 McDonald’s Leckerer Traumpass! www.mcdonalds.de Auf eine neue Chance gegen Argentinien hoffte auch Marcell Jansen vom Hamburger SV, der in den vergangenen Wochen mit seiner Dynamik und Torgefahr für Aufsehen gesorgt hat. Bedauerlichweise musste er für das heutige Länderspiel wegen einer Virusinfektion absagen. Jansen könnte bei einer WM-Nominierung auf die linke Seite der Viererkette rücken, Lahm dann auf seiner Lieblingsposition rechts spielen, die auch Jérome Boateng bekleiden kann. Auch hier hat Joachim Löw damit einige Alternativen. Während Per Mertesacker in der Innenverteidigung gesetzt ist, wird dessen Partner nach der Verletzung von Heiko Westermann fieberhaft gesucht. Anwärter für diesen Posten sind derzeit der Berliner Arne Friedrich und der Stuttgarter Serdar Tasci. für den guten Zweck und die finanzielle Unterstützung von Stiftungsprojekten an. Nach dem RegenerationsTrainingslager auf Sizilien (14. bis 21. Mai) soll dann in Südtirol (21. Mai bis 2. Juni) der Feinschliff des Kaders erfolgen. In Ungarn (29. Mai) und bei der WM-Generalprobe gegen Bosnien-Herzegowina am 3. Juni in Frankfurt am Main will der Bundestrainer dann endgültig seine Formation für den deutschen WM-Auftakt am 13. Juni in Durban gegen Australien finden. Der Countdown läuft. Wirbelwind Philipp Lahm kann in der Viererkette auf der rechten oder linken Seite spielen. Spannend ist auch die Torwartfrage. Denn der Schlussmann, der heute gegen Argentinien zwischen den Pfosten steht, dürfte auch in Südafrika eine wichtige Rolle in den Planungen spielen. „Wer gegen Argentinien spielt, hat sicher einen kleinen Vorteil“, sagte Löw. Für René Adler und Manuel Neuer wird es also schon einen kleinen Fingerzeig geben, Tim Wiese konnte wegen einer Muskelverletzung nicht nach München kommen. Es bleibt also spannend in den letzten 100 Tagen bis zum Anpfiff der WM. Für alle steht ein intensives Programm im Kalender. Jede Einheit zählt. Nach dem Abpfiff in München steht am 13. Mai in Aachen gegen Malta ein Länderspiel Mit guten Leistungen im Verein hat Mario Gomez seine Ambitionen für die Nationalmannschaft deutlich unterstrichen. Versicherungsschutz für alle Zuschauer Als Inhaber einer Eintrittskarte beim heutigen Länderspiel haben Sie vom Betreten bis zum Verlassen des Stadions ohne zusätzliche Mehrkosten Versicherungsschutz: 1. Unfallversicherung bei der AXA Versicherung AG bei Vollinvalidität bis zu € 20.000,im Todesfall € 5.000,für Transporte bis zu € 1.000,als Krankenhaustagegeld mit Genesungsgeld € 10,(bis ¤ 7.500,- je Schadensfall) 2.Rechtsschutz-Versicherung bei der Roland Rechtsschutzversicherungs-AG Rechtskosten bis zu € 50.000,zur kostenlosen Durchsetzung Ihrer Schadenersatzansprüche, zum Beispiel gegen Rowdies. Schadensmeldungen sind unter Vorlage der Eintrittskarte unverzüglich an die nächste AXAZweigniederlassung oder an die Hauptverwaltung zu richten. Dort können auch die Versicherungsbedingungen eingesehen oder angefordert werden. AXA Versicherung AG AXA Sports & Entertainment · Coloniaallee 10 · 20, 51067 Köln 10 UNS DANN IN SÜDAFRIKA! IInfront nfront Sports Sports & M edia u nd d ie W erbepartner b Media und die Werbepartner bei ei D DFB-Länderspielen FB-Länderspielen w ünschen der der Deutschen Deutschen Fußball-Nationalmannschaft Fußball-Nationalmannschaft eine wünschen eine e rfolgreiche F IFA W M2 010™ iin n Südafrika. Südafrika. erfolgreiche FIFA WM 2010™ Die Infront-Gruppe ist eine der weltweit führenden Agenturen für Sport-Marketing und seit fast 30 Jahren Partner des Deutschen Fußball-Bundes. Infront vermarktet die Bandenwerbung bei allen Spielen der DFB-Nationalmannschaften sowie im DFB-Pokal. IInfront nfront – S Sports ports Action Action at at its its best. best. Werbepartner DFB-Länderspiele: ® www.infrontsports.com DEUTSCHLAND Name Verein Geburts- Länderdatum spiele / Tore Tor: 1 René Adler 12 Manuel Neuer Bayer 04 Leverkusen FC Schalke 04 15.01.1985 8 / 27.03.1986 2 / - Abwehr: 24 Jérome Boateng 3 Arne Friedrich 16 Philipp Lahm 17 Per Mertesacker 5 Marcel Schäfer 4 Serdar Tasci Hamburger SV Hertha BSC Berlin FC Bayern München Werder Bremen VfL Wolfsburg VfB Stuttgart 03.09.1988 29.05.1979 11.11.1983 29.09.1984 07.06.1984 24.04.1987 Mittelfeld: 13 Michael Ballack FC Chelsea London 19 Christian Gentner VfL Wolfsburg 15 Thomas Hitzlsperger Lazio Rom 20 Aaron Hunt Werder Bremen 6 Sami Khedira VfB Stuttgart 26 Toni Kroos Bayer 04 Leverkusen 21 Marko Marin Werder Bremen 25 Thomas Müller FC Bayern München 8 Mesut Özil Werder Bremen 7 Bastian Schweinsteiger FC Bayern München 22 Christian Träsch VfB Stuttgart 14 Piotr Trochowski Hamburger SV Angriff: 23 Cacau 18 Mario Gomez 9 Stefan Kießling 11 Miroslav Klose 10 Lukas Podolski VfB Stuttgart FC Bayern München Bayer 04 Leverkusen FC Bayern München 1. FC Köln 26.09.1976 14.08.1985 05.04.1982 04.09.1986 04.04.1987 04.01.1990 13.03.1989 13.09.1989 15.10.1988 01.08.1984 01.09.1987 22.03.1984 27.03.1981 10.07.1985 25.01.1984 09.06.1978 04.06.1985 Mittwoch 3.3.2010 Allianz Arena München Anstoß: 20.45 Uhr 4/ 31 / 11 3/ 93 / 48 69 / 37 Name Verein Geburts- Länderdatum spiele / Tore Mariano Andujar Catania Calcio 30.07.1983 4/ - Sergio Romero AZ Alkmaar 22.02.1987 4/ - Nicolás Burdisso AS Rom 12.04.1989 27 / 2 Martin Demichelis FC Bayern München 20.12.1980 24 / 1 Gabriel Heinze Olympique Marseille 19.04.1978 62 / 2 Nicolás Otamendi Vélez Sarsfield 12.02.1988 5/ - Clemente Rodríguez Estudiantes de La Plata 31.07.1981 10 / - Walter Samuel Inter Mailand 53 / 5 Tor: Abwehr: 2/ 69 / 63 / 3 59 / 1 7/ 9/ - 97 / 42 4/ 51 / 6 1/ 1/ -/ 7/ 1 -/ 7/ 1 72 / 19 1/ 28 / 2 ARGENTINIEN 23.03.1978 Mittelfeld: Bundestrainer Joachim Löw Mario Bolatti AC Florenz 17.02.1985 4/ 1 Jesús Dátolo SSC Neapel 19.05.1984 3/ 2 Ángel di Maria Benfica Lissabon 14.02.1988 6/ - Jonás Gutiérrez Newcastle United 05.07.1983 14 / 1 5/ 2 Javier Mascherano FC Liverpool 08.06.1984 Javier Pastore AC Florenz 20.06.1989 -/ - Juan Sebastián Verón Estudiantes de La Plata 09.03.1975 70 / 9 Sergio Agüero Atlético Madrid 02.06.1988 21 / 7 Gonzalo Higuain Real Madrid 10.12.1987 3/ 1 Lionel Messi FC Barcelona 27.06.1987 44 / 13 Diego Milito Inter Mailand 12.06.1979 21 / 4 Carlos Tevez Manchester City 05.02.1984 52 / 8 Angriff: Cheftrainer Diego Maradona Schiedsrichter: Schiedsrichter-Assistenten: Vierter Offizieller: 12 Martin Atkinson (England) Peter Kirkup (England) David Richardson (England) Günter Perl (München) GET IN TOUCH ERFOLGE GEMEINSAM ERLEBEN >>> /B&UBALL,EICHTATHLETIK7INTERODER-OTORSPORT¯ BEIUNSDREHTSICHALLESUMDAS%INEDAS3PANNUNG BIETET%MOTIONENWECKTUND-ENSCHENVERBINDET DEN3PORT !LS3PORTRECHTE!GENTURVON!2$UND:$&LEGENWIR DEN'RUNDSTEINDAF~RDASSDIE:USCHAUERGROE -OMENTEDES3PORTSBEI!2$UND:$&GENIEENKyNNEN 3PORT!'MB(>.YMPHENBURGER3TR>-~NCHEN>4EL>WWW3PORT!DE $IE3PORTRECHTE!GENTURVON!2$UND:$& Na klar, sagt Bastian Schweinsteiger, mitbekommen habe er das schon. Es war ja auch nicht zu überhören, „120 Ballkontakte!“ haben sie alle gerufen, und das klang wie: Bravo! Sensation! Weltrekord! „Und das, obwohl ich erkältet war“, sagt Schweinsteiger am Tag nach dem Champions-LeagueSpiel gegen den AC Florenz. „Dann war das bestimmt erst recht Weltrekord.“ Er lacht im Gespräch mit Christof Kneer von der „Süddeutschen Zeitung“ und offenbart, dass es über ihn einige Irrtümer gibt. Auf und neben dem Platz. WIE EIN Ein nachdenklicher Schlawiner: Bastian Schweinsteiger hat sich weiterentwickelt. 14 SECHSER IM LOTTO V or ein, zwei Jahren hätte man ihm solche Sprüche noch als mangelnden Ernst ausgelegt. Ach, der Schweini, hätten die Leute gedacht, hat halt immer gute Laune, ist halt doch ein Schlawiner! Dieses Urteil war im Übrigen vor ein, zwei Jahren schon falsch, denn der Schweini, den die Leute zu kennen glaubten, der war Bastian Schweinsteiger nie. Er hatte immer schon einen heiligen Ernst in Bezug auf seinen Beruf, aber er kam halt nicht so recht raus aus der SommermärchenFalle, in die er im Rahmen der verklärten WM 2006 geraten war. Bastian Schweinsteiger war schon längst kein eigenständiger Fußballer mehr, er war nur noch ein Teil des Komiker-Duos „Schweini & Poldi“. „Das war alles schön und nett“, sagt Bastian Schweinsteiger heute, „aber wenn du zum 150. Mal in dieselbe Schublade gesteckt wirst, wird’s irgendwann nervig.“ Langsam beginnt die Öffentlichkeit zu ahnen, dass sie hier einem jungen Mann ziemlich Unrecht getan hat. Wenn Schweinsteiger über Ballbesitzzahlen spöttelt, dann nicht, weil ihn die ernste Seite seines Sports nicht interessiert. Sondern, weil er über Statistikgläubigkeit längst hinaus ist. „Ich registriere schon, ob ich elf oder 14 Kilometer gelaufen bin“, sagt er, „aber 14 Kilometer bringen dir auch nichts, wenn 13 davon in die falsche Richtung gehen.“ Oder wenn von 120 Bällen, die er berührt, 119 beim Gegner landen. „Die einzige Zahl, die mich wirklich interessiert“, sagt Bastian Schweinsteiger, „ist die Null. Die muss hinten stehen.“ Auch das ist ja ein ewiges Missverständnis gewesen: dass Schweinsteiger ein Dribbler ist, ein Abenteurer, der immer nur tricksen will. Dass es ihn nichts angeht, was in der eigenen Hälfte passiert. „Ich war eigentlich nie ein rein offensiver Spieler“, sagt er, „im tiefsten Innern liegt mir die Defensive sehr am Herzen.“ Bastian Schweinsteiger ist inzwischen 25 Jahre alt, und man kann ruhig behaupten, dass das Test-Länderspiel gegen Argentinien den Beginn von Schweinsteigers zweiter Karriere markiert. Er fängt jetzt noch mal neu an, mit 72 Länderspielen. „In gewisser Weise ist das tatsächlich so“, sagt er. Er spielt ja inzwischen eine andere Rolle auf dem Platz, es ist die mutmaßlich wichtigste Rolle, die der Fußball zu vergeben hat: Bastian Schweinsteiger spielt jetzt in der Zentrale. Im Dezember, beim ChampionsLeague-Spiel gegen Tel Aviv, hat ihn Bayern-Trainer Louis van Gaal erstmals mittig eingesetzt, und seitdem läuft das bayerische Spiel so rund, dass kein Trainer der Welt das mehr ändern würde. Schweinsteiger ist jetzt also ein so genannter Sechser, obwohl er solchen Katalogisierungen ähnlich kritisch gegenübersteht wie Ballbesitzzahlen oder Laufkilometer. „Ich weiß nicht, ob ich ein Sechser oder ein Achter bin“, äußert er. „Ich würde es anders sagen: Ich bin jetzt ein zentraler Spieler, der viel mehr über Fußball nachdenkt als früher und auch viel mehr Verantwortung besitzt.“ Bastian Schweinsteiger lernt jetzt wieder, wie es ist, ein zentraler Spieler zu sein. In den Jugendteams des FC Bayern, da durfte er noch zentral spielen, und auch seine Profitrainer, egal ob sie Felix Magath oder Ottmar Hitzfeld hießen, haben stets versichert, „dass sie mich eigentlich in der Mitte sehen“. Eigentlich – uneigentlich ballte sich im bayerischen Zentralmittelfeld aber stets so viel hochkarätige Konkurrenz, dass der junge Schweinsteiger schon froh sein konnte, wenn er irgendwo am Spielfeldrand in die erste Elf rutschte. „Als ich bei den Bayern-Profis anfing, waren da Ballack, Jeremies, Hargreaves, Fink und Niko Kovac“, erinnert sich Schweinsteiger. „Da kannst du dich nicht als junger Kerl hinstellen und sagen: Hey, da will ich jetzt spielen!“ So wurde aus Schweinsteiger fürs Erste ein Flügelspieler – eine Rolle, die er dank guter Technik beherrscht, die ihm aber auch ihre Grenzen setzt. Der klassische Flitzer ist er nie gewesen, was die Sache für ihn nicht ungefährlich machte: Manchmal haben die Leute gegrummelt, wenn Schweinsteiger mal wieder einen Haken nach hinten machte, wenn er eindrehte und das Spiel verlangsamte. Er wäre ja lieber mit Karacho am Gegner vorbeigezogen, aber das ist einfach nicht sein Spiel und seine Art. Traumrolle: Bastian Schweinsteiger möchte am liebsten auch in der Nationalmannschaft zentral spielen. Auch Bundestrainer Joachim Löw hat natürlich früh erkannt, was diesem Spieler am besten liegt, aber er hatte (und hat?) keine andere Wahl. Gerade im rechten äußeren Mittelfeld gab und gibt es nicht allzu viele Alternativen, weswegen Löw sich meist damit behilft, Schweinsteiger rechts rauszuschicken. Manchmal hat der dann auch überragende Spiele gemacht, wie etwa im EM-Viertelfinale gegen Portugal – ambivalente Gefühle überkamen ihn da, weil man in solchen Spielen leicht zur Ansicht gelangen konnte, er sei vielleicht doch ein Flügelspieler. Es war wahrscheinlich sein Glück, dass der FC Bayern unter Louis van Gaal ziemlich lange fremdelte – „wenn’s nicht so läuft, muss man eben was Neues versuchen“, sagt Schweinsteiger, „unser Trainer war anfangs auf der Suche nach einem System, und dann hat er’s eben mal mit mir zentral neben Mark van Bommel probiert.“ Und inzwischen, sagt Schweinsteiger durchaus selbstbewusst, hätten „auch die Mitspieler gemerkt, dass diese Umstellung gut für die Mannschaft war“. Auch das gehört ja zum persönlichen Reifeprozess von Bastian Schweinsteiger, zu seinem seriöseren, geschärfteren Profil: dass er es inzwischen ganz gut hinbekommt, etwas zu fordern, ohne etwas zu fordern. Er setzt niemanden unter Druck, macht aber doch deutlich, was er will. „Wenn sich bis zur WM keine Lösung für die rechte Seite findet, dann werde ich auf rechts alles geben“, sagt er. Er sagt aber auch: „Ich würde mir wünschen, zen- tral neben Michael Ballack spielen zu dürfen.“ Denn plötzlich ist Löw ja auch auf der Suche nach einem Sechser: Simon Rolfes ist verletzt, Thomas Hitzlsperger kämpft bei Lazio Rom um Form und Stammplatz, und mit Torsten Frings wird nicht mehr geplant. Bleibt der Stuttgarter Sami Khedira, den Löw sehr schätzt, der seine Tauglichkeit auf diesem Niveau aber erst nachweisen muss – oder eben Bastian Schweinsteiger, der frühere Schweini. Jetzt muss nur noch die Öffentlichkeit verstehen, dass hier künftig Bastian Schweinsteiger Fußball spielt, nicht mehr der Schweini. Er ist jetzt nicht mehr fürs Spektakel zuständig, sondern für die kleinen, großen Dinge, die getan werden müssen – oft, ohne dass man sie sieht. „Kleine, aber trotzdem wichtige Aktionen fallen dem Publikum nicht so auf“, sagt er. Es wird also schwerer werden, den Fußballer Bastian Schweinsteiger zu werten und zu verstehen. Es dürfte künftig nicht mehr reichen, die Ballkontakte zu zählen. Der Mittelfeldspieler hatte 2008 mit seinen Treffern gegen die Türkei (oben) und Portugal maßgeblichen Anteil an der Vize-Europameisterschaft. LIGA total! Das neue Bundesliga-Fernsehen. Alle Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga live. Und außerdem, wann Sie wollen, auf Abruf! Mit Entertain von T-Home. Moderiert von Johannes B. Kerner. Bundesliga so flexibel wie nie! Einmalig nur 9,95 €* Jetzt neu: LIGA total! Spieltagskar te! Entertain – viel mehr als Fernsehen. Jetzt einsteigen! Auf www.t-home.de, kostenlos unter 0800 33 03000, im Telekom Shop oder im Fachhandel. * Gültig für einen kompletten Spieltag. Beinhaltet keinen Zugang zum TV-Archiv und zu LIGA total! interaktiv. Buchbar über jeden LIGA total! Bundesliga-Kanal (301–320). Buchungsmöglichkeit ab Dienstag nach jedem Spieltag für den nächsten Spieltag. Freischaltung erfolgt direkt nach erfolgreicher Buchung. Voraussetzung ist ein Entertain Paket ab 44,95 €. 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Thomas Müller steht vor seinem Debüt in der Nationalmannschaft. Thomas Müller, wie haben Sie von der Nominierung für die Nationalmannschaft erfahren? Wir haben uns am Freitagvormittag aufs Training vorbereitet, als mich Bastian Schweinsteiger um 10.17 Uhr darüber informiert hat. Er hatte wohl zuvor Kontakt mit dem Bundestrainer. Waren Sie überrascht? Nicht direkt, es lag ja schon ein bisschen in der Luft. Nicht zuletzt war ich ja bereits im vergangenen Herbst einmal berufen, habe dann aber in der U 21 gespielt, weil wir ein wichtiges Spiel hatten. Sind Sie trotzdem stolz auf die Nominierung? Noch habe ich kein Länderspiel gemacht, deswegen hält sich der Stolz noch in Grenzen. Ich habe bisher nicht so viel erreicht, dass ich richtig stolz auf mich sein könnte. Aber natürlich freue ich mich. In München gegen Argentinien zu spielen, wäre nicht das Schlechteste, was einem passieren kann. Setzen Sie sich Ziele für die kommenden Tage im Kreis des Teams von Bundestrainer Joachim Löw? Ich durfte ja beim Fitnesstest Ende Januar in Stuttgart schon mal reinschnuppern. Jetzt gilt es für mich, die Mannschaft weiter kennen zu lernen. Sollte ich eingesetzt werden, möchte ich die Leistungen der bisherigen Saison bestätigen. Die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, die U 21-EM 2011 in Dänemark und die Olympischen Spiele 2012 in London – sie stehen möglicherweise vor drei absoluten Highlights ... Ich konzentriere mich immer auf die nächste Aufgabe. Ob beim FC Bayern, in der U 21 oder jetzt bei der Nationalmannschaft. Das ist meine erste Profi-Saison und ich möchte mich als Fußballer weiterentwickeln. Daher muss ich in jedem Spiel und jedem Training hier und beim FC Bayern eine gute Leistung abrufen. Das geht nur, wenn man keine Gedanken an etwas anderes verschwendet. 19 Ein Name, zwei Torjäger: Gerd und Thomas Müller Ein Stürmer will hoch hinaus. Wo können Sie sich noch verbessern? Im physischen Bereich kann ich noch am meisten zulegen. Meine körperliche Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. Daher absolviere ich Sonderschichten nach dem Training beim FC Bayern. Vor der Saison wurden Sie von Louis van Gaal zu den Profis des FC Bayern geholt und nun die Nominierung: Leben Sie derzeit Ihren Traum? Es läuft wirklich gut für mich. Ich habe Louis van Gaal viel zu verdanken, denn er hat mir das Vertrauen geschenkt und auch die bei jungen Spielern üblichen Leistungsschwankungen einkalkuliert. Es ist eine schöne Zeit und ich habe auf jeden Fall eine Menge Spaß. Inwiefern hat van Gaal Ihre Entwicklung und die von Holger Badstuber beeinflusst, mit dem Sie bei Bayern und bei der U 21 zusammen spielen? Louis van Gaal ist ein sehr erfahrener Coach, der immer Erfolg gehabt hat, wenn er langfristig etwas aufbauen konnte. Offensichtlich hat er gute Erfahrungen mit jungen Spielern gemacht, die hungrig sind und seine Vorgaben umsetzen wollen. Qualität hängt nicht vom Alter ab. Wenn man ihn im Training überzeugt, dann baut er einen im Spiel ein. Das war bei Holger und mir der Fall. Liebäugeln Sie dennoch mit der WM in Südafrika? Es ist schön, dass ich im Blickfeld des Bundestrainers stehe und dass er mich für das letzte Testspiel der Nationalmannschaft vor der WM-Nominierung berufen hat. Aber ich weiß, dass ich mich noch in vielen Bereichen verbessern kann. Das geht nur, wenn jede Woche die Leistung im Verein stimmt. Dann kann man sehen, wie sich die Situation weiterentwickelt. 20 Immer wieder werden Sie im Zusammenhang mit Gerd Müller genannt. Sie wirken, als würde Sie dieser Vergleich nicht belasten. Gerd Müller ist ein herzlicher Mensch. Ich verstehe mich gut mit ihm und er gibt mir immer mal Tipps, beispielsweise wie ich meinen Körper im Strafraum einsetzen kann. Wir tragen den gleichen Nachnamen und ich schieße auch gerne Tore, daher werde ich mich gegen diesen Vergleich nicht wehren. Aber seine Leistungen und Erfolge sind so überragend und unerreichbar, dass mich das nicht belasten muss. Engagement aus Leidenschaft. Die Bundesliga begeistert die Menschen und baut emotionale Brücken. Wir von der Bundesliga-Stiftung nutzen die positive Kraft des Fußballs und übernehmen aktiv soziale Verantwortung. Wir fördern Schwächere, kämpfen für gesellschaftliche Veränderungen und vermitteln Werte. Jeder Erfolg bestätigt uns darin, das Richtige zu tun. Unterstützen Sie uns dabei. www.bundesliga-stiftung.de Gemeinsam gewinnen Innovativ, attraktiv, exklusiv EIN KLICK, Die Startseite der neuen Homepage der A-Nationalmannschaft: Auf team.dfb.de lernt der Fußballfan auch bislang unbekannte Seiten seines Lieblingsspielers kennen. Hinter die Kulissen blicken. In die Kabine schauen. Im Teamquartier dabei sein. Wie die Profis trainieren. Der Traum eines jeden Fußballfans ist nur ein Mausklick entfernt. Denn rund drei Monate vor der WM in Südafrika ist mit http://team.dfb.de die neue Internetseite der deutschen Nationalmannschaft gestartet. Innovativ, attraktiv, exklusiv. Ob spannende Interviews, einzigartige Videoporträts, individuelle Fitnessübungen oder Ernährungstipps: Auf team.dfb.de lernt jeder Fan eine Seite seiner Stars kennen, die ihm bisher noch niemand gezeigt hat. DFB.deMitarbeiter Sven Winterschladen stellt die neue Subsite vor. – neue Internet-Seite der Nationalmannschaft online EIN TEAM, EIN TRAUM Die schönste Seite der Nationalmannschaft hat einen neuen Namen: team.dfb.de. Hier sprechen die Trainer über ihre Ziele und Wünsche; hier reden die Stars über ihr Leben und ihre Leidenschaften; hier stellen sich diejenigen vor, die nicht im Scheinwerferlicht stehen, sondern als Team hinter dem Team unverzichtbare Arbeit leisten. Emotion, Identifikation, bewegte und bewegende Bilder – das ist die Philosophie des neuen Online-Auftritts der DFBAuswahl. Ein Großteil der Seite besteht aus exklusiven Videobeiträgen. Kapitän Michael Ballack im Interview, Lukas Podolski kickend vor dem Kölner Dom oder René Adler im Automobilmuseum. Das sind nur einige Beispiele des einzigartigen und umfangreichen Filmmaterials. Dazu kommen Bildergalerien und spannende Textbiografien. Etwas Besonderes, etwas Unverwechselbares sollte die Homepage werden. Das war die grundlegende Idee, die vor über einem Jahr entwickelt wurde –ein hochwertiger Auftritt für eine Premium-Marke. Unter dem Dach von www.dfb.de ist eine Subsite entstanden, die die Philosophie des Teams widerspiegelt: schnell, dynamisch, attraktiv. Den Titelgewinn in Südafrika fest im Visier: Bundestrainer Joachim Löw ist als Wallpaper auf team.dfb.de abrufbar. Auch User aus anderen Ländern sind begeistert. „Informative, detaillierte Trainingsratschläge, die uns Trainern wirklich weiterhelfen. Der DFB demonstriert seine Vorreiterrolle bei der Entwicklung der Fußball-Trainingslehre. Ich hoffe, dass die Seite regelmäßig aktualisiert wird. Gerade das Torwart-Training ist herausragend. Insgesamt eine weltmeisterliche Leistung des DFB“, schreibt beispielsweise Josef Lorenz, ein Coach aus den USA. Das Feedback der Website-Besucher zeigt, dass das gelungen ist. „Team.dfb.de ist super und kommt gleich auf meine Startseite. Endlich gibt es so eine Homepage, die ich mir schon immer gewünscht habe“, schreibt beispielsweise Nadine Kuntze aus Bremen. Ähnlicher Meinung ist Karl-Heinz Bethke aus Waren (Müritz): „So eine super Seite hat schon lange gefehlt. Die Homepage ist ein gelungener Auftakt zur Vorbereitung der WM. Das Design und auch die Themen sowie die Bedienerfreundlichkeit sind einmalig. Da kann man nur zu gratulieren.“ Pünktlich zum Start der Weltmeisterschaft am 11. Juni in Südafrika wird das Angebot für alle Fußballfans noch einmal erweitert. Dann werden täglich mindestens zwei Videobeiträge direkt aus dem Teamquartier, vom Trainingsplatz oder aus der Kabine online gestellt. Aus solcher Nähe und so persönlich konnten die Anhänger ihre Idole während der heißen Turnierphase noch nie erleben. Mit breiter Brust zur WM: Philipp Lahm, Lukas Podolski, Michael Ballack, René Adler und Bastian Schweinsteiger. Dieses Motiv kann man sich als Poster auf team.dfb.de ausdrucken. Aber auch jetzt schon, wenige Tage nach dem Start, ist die Website sehr beliebt. Warum zählt sie für viele morgens zu ihrer ersten Anlaufstelle im Internet? Warum ist sie gleichzeitig auch für Trainer und Vereinsverantwortliche so interessant und informativ? Was ist das Besondere, das Exklusive, das Einzigartige an team.dfb.de? Die wichtigsten Funktionen, Angebote und Möglichkeiten im Überblick: Immer aktuelle News Kurz, kompakt, schnell. Das ist ein wichtiges Motto von team.dfb.de. Über ein Twitter-Fenster auf der Startseite der Homepage erfährt der User sofort und jederzeit die neuesten Entwicklungen aus dem Teamquartier. Meist in weniger als 140 Zeichen, aber dennoch gespickt mit einer Vielzahl von Informationen. Es ist ein Angebot, das den Zeitgeist und das Interesse der Internet-Nutzer trifft. Aber auch das Hintergründige soll auf team.dfb.de nicht fehlen. Alle wichtigen Informationen, Interviews und Reportagen rund um die DFB-Auswahl sind im News-Bereich 23 liebt den Fußball – und die Künste wie Literatur, Malerei und Theater. Passt das zusammen? Andreas Köpke, der Torwart-Trainer und seine Leidenschaft zu Südfrankreich. Oder Hansi Flick, der Co-Trainer und das Kochen. Kann er das wirklich? Ja, sehr gut sogar. Und sein Lieblingsgericht? Die Antwort gibt es auf team.dfb.de. Das Team hinter dem Team Jérome Boateng und sein Hobby – die schnellen Autos. Ein Großteil von team.dfb.de sind exklusive Videobeiträge. nachzulesen: Ein Nationalspieler wechselt den Verein, Joachim Löws 50. Geburtstag oder die Qualifikationsgruppen zur Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine. All das schnell, hintergründig und immer informativ. Das Team Auch Nationalspieler sind nur Menschen. Auch Nationalspieler haben ein Privatleben. Es ist ihr zweites Leben, außerhalb der Öffentlichkeit. Das Leben neben dem Fußball. Vor oder nach dem Fußball. Ohne Fußball. Virtuell, religiös, wohltätig. Auf team.dfb.de erzählen sie ihre Geschichten. Nicht oberflächlich, sondern hintergründig. In der Rubrik „Second Life“ verraten sie Autor Peter Stützer, was noch nie in einer Zeitung stand. Manchmal ist die Geschichte einfühlsam, manchmal rasend schnell. Es sind Einblicke, meist ganz persönliche. So wie jeder Mensch haben auch Nationalspieler ihre Leidenschaften. Der eine erzählt, warum das Fliegenfischen einen so großen Reiz auf ihn ausübt. Der andere gerät ins Schwärmen, wenn man ihn auf seinen 600-PS-Traum anspricht. Und der nächste verrät, ob er spektakuläre Aktiengeschäfte machen würde. Sie stehen meistens im Schatten der Spieler, der Trainer, des Managers. Das Team hinter dem Team. Manchmal unsichtbar, aber niemals verzichtbar. Wolfgang Hochfellner zum Beispiel. Er ist einer der wichtigsten Männer auf den Reisen. Ohne ihn läuft fast nichts, vor allem nicht der Motor des Mannschaftsbusses. Hochfellner fährt die Nationalspieler vom Hotel zum Trainingsplatz, vom Trainingsplatz zum Hotel, vom Hotel ins Stadion, vom Stadion zum Flughafen – und wohin die DFB-Auswahl auch sonst noch muss. Hochfellner kennt wahrscheinlich die entlegensten Ecken der Erde. Und er kennt noch etwas ganz Entscheidendes: die Sitzplatzordnung im Bus. Ein Team braucht klare Hierarchien. Das setzt sich bis in den Mannschaftsbus fort. Wenn es einer weiß, dann Wolfgang Hochfellner, der auf team.dfb.de gerne aus dem Nähkästchen plaudert. Aber zum Team hinter dem Team gehört mehr als nur ein erfahrener Busfahrer. Die Fitnesstrainer, die Ärzte, der Psychologe, das Physio-Team, der Organisationsstab, die Medienabteilung, die Servicekräfte, die Scoutingexperten, die Sicherheitsbeauftragten – und, ganz wichtig: der Koch. Die WM 2010 Stürmt für die Nationalmannschaft und den FC Bayern: Mario Gomez. Auf team.dfb.de wird jeder Spieler in einem Videobeitrag, einem Interview, einem sehr persönlichen Porträt und einer KurzBiografie vorgestellt. Die sportliche Leitung Was wissen Sie über den Bundestrainer? Dass er bis einschließlich der WM 2006 Assistent von Jürgen Klinsmann war. Ja, natürlich, das wissen viele. Dass er mal den VfB Stuttgart trainiert hat. Ebenso Fenerbahce Istanbul oder Austria Wien. Und sonst, abseits dieser allseits bekannten Fakten? Im Bereich „Sportliche Leitung“ von team.dfb.de gibt Joachim Löw vieles über sich preis. Fast zehn Minuten lang ist das Video-Interview mit dem Bundestrainer. Er erzählt, wie Jürgen Klinsmann ihn am Comer See davon überzeugte, mit ihm beim DFB einzusteigen. Wie überwältigend das Ereignis WM 2006 für ihn war. Warum ihm Arsène Wenger imponiert. Was er von den deutschen WM-Gegnern hält. Was guter Fußball für ihn eigentlich bedeutet. Und natürlich: Seine Grenzerfahrung in 6.000 Metern Höhe. Auf dem Kilimandscharo. Löw, der Gipfelstürmer. Aber die sportliche Leitung besteht nicht nur aus dem Bundestrainer. Oliver Bierhoff zum Beispiel, der Manager, 24 „Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.“ Es ist nur ein südafrikanisches Sprichwort. Aber es sind zwölf Worte, die das Leben in jenem Land perfekt beschreiben, in dem in diesem Jahr die WM stattfinden wird. Südafrika. Erstmals in der Geschichte der FußballWeltmeisterschaften steigt eine Endrunde auf dem afrikanischen Kontinent. Eine besondere Herausforderung, für alle Beteiligten. Ein Land, eine WM: Um detaillierte Informationen zu den Stadien zu erhalten, muss man mit der Maus nur auf die Städte gehen. Die Vorgabe für die DFB-Auswahl im Sommer ist klar. Mission: Titelgewinn. Ein Kader. Ein Team. Ein Ziel: der vierte Stern auf dem Nationaltrikot. Nach 1954, 1974 und 1990 wollen Kapitän Michael Ballack und seine Mannschaftskollegen wieder den Pokal nach Deutschland holen. Welchen Weg sie dafür bewältigen müssen? Welche Gegner sie am anderen Ende der Welt erwartet? Wie die Aufgaben gemeistert werden sollen? Das alles – und noch viel mehr – steht auf team.dfb.de in der Rubrik „WM 2010“: unser Weg ins Finale mit den Stationen Durban, Port Elizabeth, Johannesburg in der Vorrunde. Danach Rustenburg oder Bloemfontein, dann vielleicht Kapstadt und schließlich das Finale, wieder in Johannesburg. Außerdem: die drei Gruppengegner Serbien, Ghana und Australien im Porträt, die Spielorte mit ihren Stadien auf einer interaktiven Karte sowie Bild- und Videoimpressionen aus dem Ausrichterland. Auf team.dfb.de kann die Titelsafari schon jetzt beginnen. Hilfe, die wirklich hilft: Mit seinen Ex-Nationalspielern Bernd Schneider und Jens Nowotny unterstützt der DFB Projekte in Sri Lanka und Brasilien. Die Historie Unsere Welt Trainieren wie die Profis: Experten verraten im Bereich „Unsere Welt“ die besten Übungen für Taktik, Technik, Fitness und Ernährung. Torwart-Trainer Andreas Köpke etwa erklärt den richtigen Abschlag. Die Fitness-Trainer Oliver Bartlett und Shad Forsythe geben Tipps für das Workout: Aufwärmen, Stabilität, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Regeneration – alles als Text, alles als Video, alles als Podcast. Und alles immer wieder neu. Doch ein guter Sportler kann seine Topleistung nur abrufen, wenn auch die Ernährung stimmt. Deshalb öffnet Küchenchef Holger Stromberg seine geheime Vorratskammer. Zumindest die, die er im Kopf hat. „Nur vollwertige und abwechslungsreiche Kost gewährleistet auch volle körperliche und geistige Leistung“, sagt der Koch der Nationalmannschaft. Und einige seiner Rezepte, Tipps und Infos, die bisher nur die DFB-Teams von ihm bekommen haben, stellt Stromberg auf der neuen Subsite vor. Auf team.dfb.de gibt es die Rezepte zum Download oder, noch praktischer, als Video und Podcast. Darin erklärt Stromberg selbst, wie man glasiertes Kaninchen, Rosinen-Cookies oder Zitronengras-Eistee auf den Tisch zaubert. Die Projekte Fußball ist Begeisterung, ist Hingabe und Emotion. Aber Fußball ist eben nicht alles. Dafür stehen auch die Spieler der deutschen Nationalmannschaft. Ihr Job hört nicht an der Außenlinie auf. Seit Jahren schon unterstützt die DFB- Auswahl Hilfsprojekte im Ausland – nachzulesen auf team.dfb.de im Bereich „Unsere Projekte“, garniert mit Videos und Bildergalerien. Zwei Beispiele, wo Hilfe wirklich hilft: In Sri Lanka, in einer durch einen Tsunami 2004 verwüsteten Region, hat der DFB dank der Einnahmen aus einem Benefizspiel ein Fußballzentrum entwickelt, das auch als Schule dient. Oder das Projekt in Brasilien, bei dem die Nationalmannschaft ein SOS-Kinderdorf unterstützt. Der Großteil des Geldes stammt aus dem Erlös des Kinofilms „Deutschland. Ein Sommermärchen“ von Regisseur Sönke Wortmann über die WM 2006. Die wichtigsten Statistiken, die größten Erfolge im Überblick: Auf team.dfb.de gibt es die Videos der interessantesten Szenen aus den Finalspielen 1954, 1974 und 1990. Es sind die großen Drei der deutschen WM-Geschichte. Die drei Tore, die Deutschland drei globale Titel beschert haben. Auf team.dfb.de im Bereich „Historie“ kann man sich die Videos noch einmal ansehen. Für Nostalgiker, für Romantiker, für Fans. Für alle, die dem deutschen Fußball verbunden sind. Dazu gibt es allerhand Fotos zur Geschichte des Nationalteams. Die Reportage über Helmut Rahn, der aus dem Hintergrund schießt, und den Reporter Herbert Zimmermann, der sich selbst für übergeschnappt hält, ist ein Stück deutscher Kulturgeschichte und Identität geworden. Das 3:2 gegen Ungarn im Finale von Bern 1954 und das entscheidende Tor des Esseners Rahn versetzen ein ganzes Land in einen Taumel und schaffen ein neues Selbstbewusstsein. Die Stimme des Finals von München 1974 gegen die Niederlande ist Rudi Michel. „Bonhof, Müller. Und 2:1“, ruft der Reporter. Oder Gerd Rubenbauers Statement zum 1:0 gegen Argentinien im Endspiel von Rom 1990. Es beginnt mit einem „J“ und endet mit gefühlten 50 „A“. Unvergessen, Andreas Brehmes Siegtreffer zum 1:0 per Elfmeter. Ein starker Auftritt. Genauso wie team.dfb.de. Ein Klick, ein Team, ein Traum. Die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ kommt! JETZT TICKETS SICHERN Steffi Jones Präsidentin OK FIFA Frauen-WM 2011 20ELF VON SEINER SCHÖNSTEN SEITE!™ „Erlebe alle Spiele in deiner Stadt !“ Städte-Serien mit Rabatt und Familienbonus weiter erhältlich, solange der Vorrat reicht. www.fifa.com/deutschland2011 Am 3. September 2010 beginnt die Qualifikation für die EURO 2012 VON BELGIEN BIS NACH Vergangene Woche trafen sich Joachim Löw und die deutsche Delegation in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt am Main mit Vertretern der Fußball-Verbände aus Belgien, der Türkei, Österreich, Kasachstan und Aserbaidschan. Der DFB hatte die Gruppengegner der Qualifikation für die EM 2012 geladen, um den Spielplan auszuhandeln und Termine abzustimmen. DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke berichtet. Die deutsche Nationalmannschaft trifft wie in den Ausscheidungsspielen zur WM 2010 auch in der EM-Qualifikation auf Aserbaidschan. Der Terminplan hatte ihnen die deutsche Nationalmannschaft als ersten und zugleich finalen Gegner beschert och lange saßen Belgiens Nationaltrainer Dick und so recht schien das Duo nicht zu wissen, was von dieAdvocaat und dessen Assistent Marc Wilmots auf ser Fügung zu halten sei. Schließlich aber kam Advocaat ihren Plätzen. Während Berti Vogts als Trainer zu der Überzeugung, dass Belgien mit Auftakt und Finale Aserbaidschans, Bernd Storck (Kasachstan), gegen die Auswahl des dreimaligen Weltmeisters gut bedient Dietmar Constantini (Österreich) und für die Türkei Oguz worden sei. „Dass wir gegen Deutschland beginnen, kann Cetin (als Vertreter für Guus Hiddink) nach der Terminierung für uns interessant sein“, erklärte er. „Es ist das erste der Qualifikationsspiele für die Europameisterschaft 2012 Spiel nach der Weltmeisterschaft in Südafrika, die recht zügig die Otto-Fleck-Schneise in Frankfurt verließen, Mannschaften müssen sich vielleicht erst neu finden.“ diskutierten Advocaat und Wilmots lange und angeregt. N KASACHSTAN Auch mit dem Abschluss gegen Deutschland konnte sich der Nationaltrainer Belgiens anfreunden. „Es kann für uns ein Vorteil sein, dass wir das letzte Spiel gegen Deutschland bestreiten“, befand Advocaat, „denn dann könnte es sein, dass sie bereits für die EM qualifiziert sind.“ Ein Konjunktiv, dessen Realisierung die sportliche Leitung begrüßen dürfte. Aus deutscher Sicht liefen die Gespräche unter den Gruppengegnern überaus erfreulich. Für zwei Stunden waren die Verhandlungen angesetzt, nach gut eineinhalb Stunden waren alle Diskussionspunkte abgearbeitet. „Nach nur 90 Minuten Spielzeit plus zwei Minuten Nachspielzeit hatten wir alle Termine unserer Gruppe A terminiert. Das spricht für die gute Atmosphäre“, erklärte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach nach Abschluss der Gespräche, zu denen der DFB die Repräsentanten der Blick auf die neun Qualifikationsgruppen für die EURO 2012 in Polen und der Ukraine. Termine der EM-Qualifikation 03.09.2010 07.09.2010 08.10.2010 12.10.2010 25.03.2011 03.06.2011 07.06.2011 02.09.2011 07.10.2011 11.10.2011 Belgien – Deutschland Deutschland – Aserbaidschan Deutschland – Türkei Kasachstan – Deutschland Deutschland – Kasachstan Österreich – Deutschland Aserbaidschan – Deutschland Deutschland – Österreich Türkei – Deutschland Deutschland – Belgien Zu Gast bei der Spielplan-Besprechung in Frankfurt am Main: Dick Advocaat und Berti Vogts. 29 Gruppengegner in der Qualifikation für die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine eingeladen hatte. Zum Auftakt also erst mal eine kurze Reise nach Belgien, womit der Bundestrainer durchaus einverstanden ist. Generell äußerte sich Joachim Löw zufrieden mit dem Spielplan und der Atmosphäre während der Besprechung. „Alle Nationen waren zu Kompromissen bereit, mit dem Resultat kann ich gut leben“, erklärte er und fügte selbstbewusst an: „Für uns ist es im Grunde egal, ob wir zuerst zuhause oder auswärts spielen. Als deutsche Nationalmannschaft haben wir genug Selbstvertrauen, um zu sagen, dass wir in der Türkei, in Belgien, in Österreich gewinnen können.“ Diese Nationen nannte Löw neben Deutschland als größte Favoriten auf den Gruppensieg – in dieser Reihenfolge. Aserbaidschan und Kasachstan sieht nicht nur der Bundestrainer eher in der Rolle der Außenseiter. Außenseiter, die nicht unterschätzt werden sollten. Auch wenn Berti Vogts und Bernd Storck für ihre Spieler als Ziel ausgegeben haben, Erfahrungen zu sammeln und sich von den Stars der „großen Nationen“ so viel wie möglich abzuschauen. Ohnehin standen für Vogts und Storck andere Dinge im Vordergrund als Spekulationen um Gruppensieg und Favoritenrollen. „Man hat unseren Wunsch berücksichtigt, dass wir während des Ramadan nur ein Spiel bestreiten müssen, dafür sind wir dankbar“, gewährte Vogts Einblicke in die Besonderheiten für den Trainer eines Landes, dessen Bevölkerung zu großen Teilen islamisch ist. Kasachstans deutscher Trainer Bernd Storck, früherer Bundesligaspieler bei Borussia Dortmund, sagte: „Für uns war wichtig, dass wir im Jahr 2010 noch gegen Deutschland spielen. In Kasachstan ist 2010 das offiziell ausgerufene ‘Deutsche Jahr’ mit vielen kulturellen Veranstaltungen. Deswegen sind wir dem DFB sehr dankbar, dass er sich auf diesen Termin eingelassen hat. Für uns alle in Kasachstan wird das ein toller Tag.“ Für Deutschland hoffentlich auch. Das jedenfalls glaubt Löw und räumt Bedenken bezüglich der langen Anreise ins vordere Asien aus. „Beim Spiel in Kasachstan erwarten wir überhaupt keine Schwierigkeiten“, erklärte er. „Wir freuen uns darauf, dorthin zu kommen, die Leute und das Land kennenzulernen.“ Um dann im Sommer 2012 weitere Spiele in Osteuropa machen zu dürfen – in Polen und der Ukraine. Gemein sam unse re N H C S „DER T 4. STERN FÜR DEU ationalmannschaft unterstützen „Deutschland ist Weltmeister!“ – bereits dreimal ging diese Fußballnachricht um die Welt. 1954, das „Wunder von Bern“: Erstmals wurde die Weltmeisterschafts-Trophäe dem Kapitän einer deutschen Nationalmannschaft überreicht. Fritz Walter wollte den Pokal gleich an Sepp Herberger weitergeben, doch der „Chef“ winkte ab. Die Mannschaft war der Star. 1974 waren es dann Franz Beckenbauer und 1990 Lothar Matthäus, die den begehrtesten Pokal im Weltfußball entgegennahmen. Und 2010? Millionen deutscher Fans würden viel dafür geben, dass Michael Ballack am 11. Juli im Soccer City Stadion von Johannesburg den 40 Zentimeter großen Goldpokal in den Himmel über Südafrika stemmen kann. Damit das klappt, müssen alle Kräfte mobilisiert werden. Deshalb ruft DFB-Generalsponsor Mercedes-Benz die Fans zu einer attraktiven WM-Kampagne auf: „Der 4. Stern für Deutschland“. 30 B is zum Anpfiff des Turniers sind es nur noch drei Monate. Wenig Zeit für eine Menge Arbeit und wichtige Testspiele, wie heute Abend gegen den zweifachen Weltmeister Argentinien. Bei den Fans der deutschen Nationalmannschaft wächst die Vorfreude auf die Weltmeisterschaft in Südafrika tagtäglich. Und ab sofort gibt es die Möglichkeit, das Team auf dem Weg nach Südafrika und hoffentlich bis ins Endspiel zu unterstützen. Schirmherr der WM-Kampagne: Franz Beckenbauer. www.der-vierte-stern-fuer-deutschland.de Denn ihre Fans geben der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw Mut, Zuversicht und die Gewissheit, dass Deutschland hinter diesem Team steht. Aus der Gemeinschaft erwächst Kraft zum Handeln. Der gemeinsam gelebte Traum spornt an zu Höchstleistungen. MercedesBenz und der DFB rufen daher zusammen mit Franz Beckenbauer, dem Schirmherrn der WM-Kampagne, ganz Deutschland auf, das DFB-Team mit Leidenschaft und Fantasie zu unterstützen. Die virtuelle Arena bietet noch mehr. Alle registrierten Fans haben die Möglichkeit, ein Video hochzuladen, in dem sie ihr persönliches Ritual vor den Spielen der Nationalmannschaft zeigen. Außerdem verraten dort Nationalspieler wie Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil und Serdar Tasci, mit welchen Ritualen sie sich vor dem Anpfiff eines Länderspiels für den harten Kampf heiß machen. Alle, die bei „Der 4. Stern für Deutschland“ dabei sind, können ihren Freunden Plätze in der virtuellen Arena reservieren, witzige „OnlineGames“ spielen oder den „Fan des Tages“ wählen. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, auf andere Webseiten zu verlinken, etwa auf Facebook, um dort allen Bekannten zu zeigen, dass man bereits dabei ist und sie zum Mitmachen aufruft. Und das lohnt sich, denn je mehr Bekenner es werden, je mehr Fans sich also unter www.der-vierte-stern-fuerdeutschland.de versammeln und die Kampagne „Der 4. Stern für Deutschland“ unterstützen, desto attraktiver werden die Preise. Registrieren und gewinnen! Kein Pin? Kein Problem! Im Mittelpunkt steht dabei ein Abzeichen mit einem goldenen Stern. Die ersten Anstecker der Kampagne „Der 4. Stern für Deutschland“, die so genannten Bekenner-Pins, wurden den Zuschauern heute hier in der Arena in München überreicht. Sie haben heute keinen Pin bekommen? Oder brauchen Sie noch mehr Pins, um Ihre Freunde, die Familie oder die Fußballmannschaft damit zu versorgen? Kein Problem! Der Pin ist in ganz Deutschland bei allen teilnehmenden Mercedes-Benz-Niederlassungen und Vertragspartnern kostenlos erhältlich. Also, liebe Fans der deutschen Nationalmannschaft, auf geht’s: Pin anstecken, unter www.der-viertestern-fuer-deutschland.de registrieren, Freunde in die virtuelle Arena einladen und dann unserem Team die Daumen drücken – gemeinsam für den 4. Stern. DFB-Generalsponsor Mercedes-Benz hat sich gemeinsam mit dem Deutschen Fußball-Bund vorgenommen, bis zum Anpfiff des ersten Gruppenspiels am 13. Juni in Durban gegen Australien alle Fußballfans hinter das deutsche Team zu bringen. Gemeinsam kann es gepackt werden. Die WM-Kampagne „Der 4. Stern für Deutschland“ ist der Treffpunkt für bekennende Fans der deutschen Mannschaft. “ D N A L je mehr Fans sich registrieren, desto attraktiver werden die Preise. 3.000 Original-Trikots der Nationalmannschaft etwa, dazu tolle unbezahlbare Preise wie etwa ein Treffen mit Franz Beckenbauer oder eine Reise nach Südtirol ins Trainingslager der DFB-Auswahl, bis hin zu einem nagelneuen MercedesBenz E-Klasse Cabrio. Doch damit nicht genug. Alle Unterstützer der Nationalmannschaft können sich auf der Online-Plattform www.dervierte-stern-fuer-deutschland.de registrieren und sich anschließend in der virtuellen Arena anmelden. Alle, die teilnehmen, können außergewöhnliche Preise gewinnen. Und „ERFRISCHENDE Christian Nerlinger hat ein großes Erbe angetreten. Beim FC Bayern München übernahm er die Nachfolge von Manager Uli Hoeneß, der nach über drei Jahrzehnten in die Klubführung wechselte. Keine leichte Aufgabe, aber der Neue auf der Bayern-Bank hat sich schnell etabliert. Nerlinger kennt die Verhältnisse in München. Bis 1998 war er Bayern-Profi, wurde zweimal Deutscher Meister. Er will als Sportdirektor die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortführen. Was zählt, sind Titel. Ob sich die Ziele des Vereins mit den Interessen der deutschen Nationalmannschaft vereinbaren lassen, verrät Nerlinger im Interview mit Günter Klein vom „Münchner Merkur“. Interview mit Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger Der 37-Jährige wird von den Fans akzeptiert. 32 ABWECHSLUNGVOMALLTAG“ Den Nationalspieler Christian Nerlinger gab es auch einmal, allerdings nur kurz. Mit sechs Länderspielen in den Jahren 1998 und 1999 ist Ihre Bilanz überschaubar. Sehr überschaubar. Ich habe erst relativ spät meinen Einstand gegeben, mit dem Wechsel zu Borussia Dortmund, mit 25. In fünf Jahren als Stammspieler bei Bayern München habe ich leider keine Einladung erhalten. Als ich dann auf dem Sprung war, hatte ich einen Kreuzbandriss. Danach entschied ich mich für den Wechsel nach Schottland, was keine gute Perspektive für die Nationalmannschaft war. Es ist eine Liga dort, die einem keine Vorteile im Hinblick auf die Nationalmannschaft bietet, wenn man nicht so hundertprozentig etabliert ist. Gut, habe ich aber akzeptiert. Ich hatte viele U 21-Länderspiele, aber in der A-Nationalmannschaft bin ich nie richtig angekommen. Die wenigsten meiner sechs Spiele habe ich von Anfang an bestritten. Wir haben große Aufgaben im Verein, national und mit der Champions League; die WM beginnt am 11. Juni, man hat eine lange Vorbereitungsphase, und es genügt, dort dann die Spieler aufs Turnier einzuschwören. Was müssen Bierhoff und Nerlinger denn besprechen? Zuletzt ging es um die Lehrgänge, die nicht ganz so in unserem Interesse waren. Doch wir haben eine erstklassige Lösung für beide Seiten gefunden. Besteht eine Wechselwirkung zwischen Nationalmannschaft und Verein? Die Spieler gehen immer gerne hin. Spiele wie das gegen Argentinien sind Highlights, und für die Spieler ist es ein Herauskommen aus dem Alltag hier. Wenn sie sich mit anderen Bundesligakollegen austauschen können, ist es ein erfrischendes Element für die Jungs. Immerhin haben Sie eine turbulente Phase der Nationalmannschaft erlebt. Auf der Malta-Reise im September 1998 die letzte Phase unter Bundestrainer Berti Vogts, und danach die kurze Zeit des Teamchefs Erich Ribbeck. Ich habe auf Malta gegen Rumänien mein erstes Länderspieltor gemacht, das vergisst man nie. Doch es war keine gute Zeit für die deutsche Nationalmannschaft: Berti Vogts stand medial schwer unter Druck. Erich Ribbeck war auch bei Bayern der Trainer, der mir den Weg in den Profibereich geebnet hat, und das werde ich ihm nie vergessen. Im Nationalteam hatte ich einen guten Draht zu íhm, doch für ihn waren die zwei Jahre nicht erfolgreich. Ich schätze ihn aber als sehr feinen Charakter. Ist das Gebilde Nationalmannschaft von vor gut zehn Jahren noch mit dem heutigen vergleichbar? Insgesamt hat man es geschafft, die Nationalmannschaft in einem positiven Licht darzustellen. Die WM 2006 hat eine große Rolle gespielt, weil alle an einem Strang gezogen haben, angefangen bei der Politik über Franz Beckenbauer bis zu den Spielern. Bedauern Sie es, als Spieler nie ein solches Turnier erlebt zu haben? Es ist eine schöne Erfahrung für jeden Spieler – doch für mich war immer der Verein wichtiger, weil es das alltägliche Arbeiten ist. Welche Rolle spielt die Nationalmannschaft in Ihrer jetzigen Arbeit? Wir versuchen, den DFB und die Nationalmannschaft zu unterstützen, wo es geht, weil wir ein Interesse daran haben, dass der deutsche Fußball erfolgreich vertreten wird. Nur muss es auch andersherum genauso sein, dass die Nationalmannschaft die Interessen der Vereine sieht. Ich habe ein konstruktives Verhältnis zu Oliver Bierhoff, der mein Hauptansprechpartner ist. Mir ist daran gelegen, dass die Weltmeisterschaft bei aller Wichtigkeit im Vorfeld nicht zu sehr thematisiert wird bei den Spielern. Muss der FC Bayern nicht eigentlich froh sein, dass die Nationalmannschaft einigen seiner Spieler Praxis verschafft? Früher Lukas Podolski, aktuell Miroslav Klose ... Das sollte eigentlich nicht so sein, Nationalspieler sollten im Verein regelmäßig spielen. Doch bei so verdienten Spielern wie Klose kann es auch mal sein, dass er im Klub eine gewisse Schwächeperiode hat und in der Nationalmannschaft trotzdem spielt. Das steht ihm auch zu, finde ich, weil er die Leistungen gebracht hat. Es ist auch nur eine Frage der Zeit, wann er bei uns wieder unter den ersten Elf sein wird. Es wirkt manchmal so, als befände sich der FC Bayern in Opposition zu den Verbänden, von FIFA bis DFB. Der Eindruck täuscht. Dafür ist der FC Bayern bekannt, dass er sich ehrlich und auch mal kritisch äußert, nicht 33 Christian Nerlinger in seinem Arbeitszimmer. Es gab aber Wechsel, die es in einem Nicht-WM-Jahr eher nicht gegeben hätte. Luca Toni zu AS Rom, Edson Braafheid nach Glasgow – die haben sich ausleihen lassen, um Spielpraxis für die WM mit Italien und den Niederlanden zu bekommen. Da spielt die WM natürlich eine Rolle. Aber auch, dass es Spieler sind, die von ihrem Denken unter die ersten Elf gehören. Klar, wenn die Spieler eine WM-Chance haben, sind sie intensiver daran interessiert, einen Verein zu finden, bei dem sie spielen können. Christian Nerlinger und Louis van Gaal im Glück: Sportlich lief zuletzt beim deutschen Rekordmeister fast alles nach Wunsch. Inwieweit darf ein Trainer Rücksicht nehmen auf die WM-Begehrlichkeiten in seinem Vereinskader? Gar nicht. Der Trainer muss hier die beste Mannschaft formieren und erfolgreich sein. Es gibt immer wieder Härtefälle, bei denen wir versuchen, auf eine gewisse Art mitzuhelfen wie mit einem Transfer. Doch vor allem geht es um Bayern München. Man könnte mutmaßen, Trainer Louis van Gaal habe es nicht so mit den Interessen der Nationalmannschaften – nach seinen eigenen negativen Erfahrungen, als er mit Holland die WM 2002 verpasste ... Glaube ich nicht, im Gegenteil. dafür, dass er opponiert. Wenn wir intern zusammensitzen, dann ist es genauso, es wird scharf und hart diskutiert, und das ist ein Rezept des FC Bayern, warum er über Jahrzehnte konstant erfolgreich spielt und wirtschaftet. Was das Verhältnis zum DFB betrifft: Wir wollen ihn unterstützen, aber die Spieler verdienen im Verein ihr Geld und werden hier alle drei Tage gefordert; von daher sollte man wissen, wie wichtig der Klub für den Spieler ist und diese Priorität auch anerkennen. Beobachtet der FC Bayern die WM? Ich werde nicht runtergehen nach Südafrika, werde so viele Spiele wie möglich im Fernsehen verfolgen. Von der Scouting-Abteilung wird jemand bei der WM sein. Ist die WM noch ein Spielermarkt? Ich hoffe, dass wir alle Transfers unter Dach und Fach haben, wenn die WM beginnt. Doch unsere ScoutingAbteilung beobachtet Leute über einen längeren Zeitraum, um substanzielle Hilfe zu geben. Die WM ist also schon ein Pflichttermin. Doch es gibt Münchner Spieler, die ihren Star-Status erst durch die Nationalmannschaft bekommen haben. Bastian Schweinsteiger etwa. Er ist dieser Star geworden durch die WM 2006, das war stark medial. Ich glaube, dass er jetzt ein Star wird, weil er bei Bayern München auf seiner stärksten Position spielt, zentral im Mittelfeld. Ich würde es der Nationalmannschaft wünschen, dass er das auch bei ihr tun kann. Sportliche Entwicklung findet nur in den Vereinen statt, das ist einfach so, weil wir auch in den Jugendmannschaften mit den Spielern tagtäglich arbeiten. Wenn sie sich alle vier bis sechs Wochen zu einem Auswahlspiel treffen, ist es sicher angebracht, sie richtig einzustellen, psychologisch vorzubereiten – doch eines ist klar: Die Ausbildung findet bei uns statt. Der FC Bayern hat es die vergangenen Jahre immer hingekriegt, einen aktuellen Weltmeister im Kader zu haben. Von den französischen Champions 1998 Bixente Lizarazu, aus Brasiliens 2002-Team Lucio, von den 2006-Italienern Luca Toni. Wer werden der oder die frischen bayerischen Weltmeisterspieler in der Saison 2010/11 sein? Wer gehört zum Titelkreis? Brasilien? Ich weiß nicht, ob Breno, den wir an Nürnberg ausgeliehen haben bis Saisonende, den Sprung in die Nationalmannschaft noch schafft. Argentinien? Spanien? Die Franzosen eher nicht. Ich sage mal: Unsere deutschen Jungs werden es sein. Das WM-Jahr muss für den FC Bayern eine besondere Herausforderung sein. Man hat ja fast noch Glück, dass Kroatien und die Ukraine nicht qualifiziert sind, sonst würden die Spieler aus diesen Ländern, die in München keinen Stammplatz haben, noch ein wenig unruhiger werden. Spüren Sie es, wie sich die Spieler für die Nationalteams positionieren? Jetzt noch nicht so, weil die Spieler die Champions League vor Augen haben und die Mannschaft da eine Rolle spielen kann. WM-Jahr bedeutet für uns in erster Linie Planungsprobleme für die neue Saison. Die Spieler kommen nach einem intensiven Turnier zurück; doch wir werden so planen, dass sie den notwendigen Urlaub bekommen, um nächste Saison wieder fit zu sein. Sechsmal trug Christian Nerlinger das Trikot der Nationalmannschaft. 34 Bestzeit! In weniger als 10 Sekunden wissen, was läuft. In nur 10 Sekunden detailliert informiert über alle Sendungen ab 20 Uhr – mit dem neuen 10-SekundenPlaner. 14 Tage einfach besser fernsehen für nur 1 Euro! Das moderne TV-Magazin Wo es um Höchstleistung geht, sind wir dabei. www.deutschepost.de Als siebenfacher Europameister und zweifacher Weltmeister zeigt die deutsche Frauen-Nationalmannschaft, wo es im Fußball langgeht. Die Deutsche Post teilt diese Leidenschaft für Bestleistungen – als stolzer Partner unserer Frauenfußballelf. E L E I P S R E D N DIE LETZTEN LÄ 19.11.2008 in Berlin Deutschland – England 1:2 (0:1) Aufstellung: Adler (46. Wiese) – A. Friedrich (68. Tasci), Mertesacker, Westermann, Compper (77. Schäfer) – Schweinsteiger, Jones (46. Marin), Rolfes, Trochowski – Klose (46. Helmes), Gomez (57. Podolski). Tore: 0:1 Upson (23.), 1:1 Helmes (63.), 1:2 Terry (84.). Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz). Zuschauer: 74.244 (ausverkauft). 11.2.2009 in Düsseldorf Deutschland – Norwegen 0:1 (0:0) Aufstellung: Adler – Hinkel (46. Beck), Mertesacker (46. Tasci), Westermann, Lahm – Ballack, Frings (69. Marin), Trochowski (78. Özil), Schweinsteiger – Gomez (68. Kießling), Klose (46. Helmes). Tor: 0:1 Grindheim (63.). Schiedsrichter: Stefan Meßner (Österreich). Zuschauer: 45.000. 29.5.2009 in Schanghai China – Deutschland 1:1 (1:1) Aufstellung: Enke – Lahm, A. Friedrich, Huth, Schäfer – Gentner, Hitzlsperger – Trochowski (76. Hinkel), Schweinsteiger, Podolski – Gomez (63. Cacau). Tore: 1:0 Junmin Hao (5.), 1:1 Podolski (7.). Schiedsrichter: Min-Hu Lee (Südkorea). Zuschauer: 25.000. 2.6.2009 in Dubai Ver. Arab. Emirate – Deutschland 2:7 (0:4) Aufstellung: Neuer – Hinkel (78. Träsch), A. Friedrich (46. Huth), Westermann, Lahm (57. Schäfer) – Schweinsteiger, Gentner, Hitzlsperger (66. Weis), Trochowski – Podolski (46. Cacau), Gomez. Tore: 0:1 Westermann (29.), 0:2 Gomez (35.), 0:3 Trochowski (39.), 0:4 Gomez (45.), 0:5 Gomez (47.), 0:6 Faris Juma (52., Eigentor), 1:6 Ismail Al Hammadi (53.), 2:6 Nawaf Mubarak (73.), 2:7 Gomez (90.). Schiedsrichter: Naser Darwish (Jordanien). Zuschauer: 7.000. 28.3.2009 in Leipzig (WM-Qualifikation) Deutschland – Liechtenstein 4:0 (2:0) Aufstellung: Enke – Beck, Mertesacker, Tasci, Lahm – Schweinsteiger (88. Rolfes), Ballack, Hitzlsperger (78. Marin), Jansen (64. Helmes) – Gomez, Podolski. Tore: 1:0 Ballack (4.), 2:0 Jansen (9.), 3:0 Schweinsteiger (48.), 4:0 Podolski (50.). Schiedsrichter: Igor Ishchenko (Ukraine). Zuschauer: 43.368 (ausverkauft). 12.8.2009 in Baku (WM-Qualifikation) Aserbaidschan – Deutschland 0:2 (0:1) Aufstellung: Enke – Lahm, Tasci, Mertesacker, Schäfer – Schweinsteiger, Ballack, Hitzlsperger, Trochowski (77. Jansen) – Klose (75. Cacau), Gomez (84. Özil). Tore: 0:1 Schweinsteiger (12.), 0:2 Klose (54.). Schiedsrichter: Alan Kelly (Irland). Zuschauer: 30.000 (ausverkauft). 1.4.2009 in Cardiff (WM-Qualifikation) Wales – Deutschland 0:2 (0:1) Aufstellung: Enke – Beck, Mertesacker, Tasci, Lahm – Rolfes (79. Westermann), Hitzlsperger – Schweinsteiger (86. Helmes), Ballack, Podolski (72. Trochowski) – Gomez. Tore: 0:1 Ballack (11.), 0:2 Ashley Williams (48., Eigentor). Schiedsrichter: Terje Hauge (Norwegen). Zuschauer: 26.064. 5.9.2009 in Leverkusen Deutschland – Südafrika 2:0 (1:0) Aufstellung: Adler – Lahm, A. Friedrich, Tasci (46. Westermann), Schäfer – Ballack (80. Gentner), Rolfes (73. Khedira) – Schweinsteiger (84. Trochowski), Özil, Marin (46. Podolski) – Gomez (46. Klose). Tore: 1:0 Gomez (35.), 2:0 Özil (77.). Schiedsrichter: Claudio Circhetta (Schweiz). Zuschauer: 29.569. 37 9.9.2009 in Hannover (WM-Qualifikation) Deutschland – Aserbaidschan 4:0 (1:0) Aufstellung: Adler – Lahm, Mertesacker, Westermann, Schäfer (46. Beck) – Ballack, Hitzlsperger – Schweinsteiger (67. Trochowski), Özil, Podolski – Gomez (46. Klose). Tore: 1:0 Ballack (14., Foulelfmeter), 2:0 Klose (55.), 3:0 Klose (66.), 4:0 Podolski (71.). Schiedsrichter: Anastasios Kakos (Griechenland). Zuschauer: 35.369. 10.10.2009 in Moskau (WM-Qualifikation) Russland – Deutschland 0:1 (0:1) Aufstellung: Adler – Boateng, Mertesacker, Westermann, Lahm – Ballack, Rolfes – Schweinsteiger, Özil (72. A. Friedrich), Podolski (86. Trochowski) – Klose (89. Gomez). Tor: 0:1 Klose (35.). Schiedsrichter: Massimo Busacca (Schweiz). Zuschauer: 75.000 (ausverkauft). 14.10.2009 in Hamburg (WM-Qualifikation) Deutschland – Finnland 1:1 (0:1) Aufstellung: Adler – Beck, A. Friedrich, Westermann, Lahm – Ballack (46. Özil), Hitzlsperger (46. Gentner) – Cacau, Trochowski, Podolski – Gomez (77. Klose). Tore: 0:1 Johansson (11.), 1:1 Podolski (90.). Schiedsrichter: Martin Atkinson (England). Zuschauer: 51.500 (ausverkauft). 18.11.2009 in Gelsenkirchen Deutschland – Elfenbeinküste 2:2 (1:0) Aufstellung: Wiese (46. Neuer) – Boateng (65. Beck), Mertesacker, Westermann, Lahm – Schweinsteiger (80. Hunt), Hitzlsperger, Özil, Trochowski (85. Schäfer) – Kießling (70. Gomez), Podolski. Tore: 1:0 Podolski (11., Foulelfmeter), 1:1 Eboué (57.), 1:2 Doumbia (85.), 2:2 Podolski (90.). Schiedsrichter: Björn Kuipers (Niederlande). Zuschauer: 33.015. Die deutsche Nationalmannschaft begann am 14. Oktober 2009 beim 1:1 im WM-Qualifikationsspiel gegen Finnland in Hamburg mit folgender Aufstellung (von links): Lukas Podolski, Cacau, Mario Gomez, Andreas Beck, Arne Friedrich, Thomas Hitzlsperger, Piotr Trochowski, Heiko Westermann, Philipp Lahm, René Adler und Michael Ballack. 4 4DIOFMM,PNGPSUBCFM4JDIFS DIOFMM,PNGPSUBCFM4JDIFS ǚ # #JT[VMFJDIUFSJOT)PM[ JT[VMFJDIUFSJOT)PM[ ǚ # #JT[VTDIOFMMFSTDISBVCFO J T [ V T D I O F M M F S T D I SB V C F O ǚ % %FVUMJDISFEV[JFSUF4QBMUOFJHVOH FVUMJDISFEV[JFS UF4QBMUOFJHVOH . FIS[VS1PXFS'BTUVOEEFNOFVFOÚTDIFS 4DISBVCFOTPS UJNFOUBVG .FIS[VS1PXFS'BTUVOEEFNOFVFOÚTDIFS4DISBVCFOTPSUJNFOUBVG X XXÚTDIFS TDISBVCFOEF XXXÚTDIFSTDISBVCFOEF Grenzenlose Freude nach dem Sieg im Viertelfinal-Krimi gegen Argentinien bei der WM-Endrunde 2006 in Deutschland. LÄNDER SPIEL-NOTIZEN Deutscher Sieg bei der WM 2006 nach dramatischem Elfmeterschießen Die Länderspiel-Bilanz des deutschen Teams gegen die Auswahl Argentiniens ist negativ. In bislang 17 Vergleichen gab es fünf Siege für die deutsche Nationalmannschaft, fünf Begegnungen endeten remis und siebenmal gewannen die Südamerikaner. Fünfmal standen sich die beiden Teams bei Weltmeisterschaften gegenüber, davon zweimal im Finale. Das Endspiel am 29. Juni 1986 in Mexico City gewannen die Argentinier mit 3:2. Vier Jahre später triumphierte die DFB-Auswahl dank des Elfmetertreffers von Andreas Brehme mit 1:0. Dieses WM-Finale am 8. Juli 1990 im Olympiastadion von Rom war das 66. und gleichzeitig letzte Länderspiel von Franz Beckenbauer als DFB-Teamchef. Das bisher letzte Aufeinandertreffen von Deutschland und Argentinien liegt gut dreieinhalb Jahre zurück: Im dramatischen WM-Viertelfinale von Berlin setzte sich die DFBAuswahl am 30. Juni 2006 mit 4:2 im Elfmeterschießen durch. Nach Verlängerung hatte es 1:1 gestanden. Miroslav Klose erzielte damals den Ausgleich zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Per Elfmeter waren anschließend Oliver Neuville, Michael Ballack, Lukas Podolski und Tim Borowski erfolgreich, während Jens Lehmann die Elfmeter von Roberto Ayala und Esteban Cambiasso abwehrte.Die Statistik der Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Verbandes (DFV) der DDR weist gegen die Südamerikaner ein Unentschieden und eine Niederlage auf. DFB-Länderspiele gegen Argentinien 08.06.1958 Malmö 3:1 16.07.1966 Birmingham 0:0 14.02.1973 München 2:3 05.06.1977 Buenos Aires 3:1 12.09.1979 Berlin 2:1 01.01.1981 Montevideo 1:2 24.03.1982 Buenos Aires 1:1 12.09.1984 Düsseldorf 1:3 29.06.1986 Mexico City 2:3 16.12.1987 Buenos Aires 0:1 02.04.1988 Berlin 1:0 08.07.1990 Rom 1:0 15.12.1993 Miami 1:2 17.04.2002 Stuttgart 0:1 09.02.2005 Düsseldorf 2:2 21.06.2005 Nürnberg 2:2 30.06.2006 Berlin 1:1 n. V., 4:2 i. E. DFV-Länderspiele gegen Argentinien 03.07.1974 Gelsenkirchen 1:1 12.07.1977 Buenos Aires 0:2 WM-Vorrunde WM-Vorrunde „Copa de Oro“ (Mini-WM) WM-Finale Vier-Länder-Turnier WM-Finale Confed-Cup WM-Viertelfinale WM, 2. Finalrunde Debüt für Aaron Hunt gegen die Elfenbeinküste Seine Premiere im Trikot der deutschen Nationalmannschaft gab Aaron Hunt beim 2:2 im Länderspiel gegen die Elfenbeinküste am 18. November 2009 in Gelsenkirchen. Der 23 Jahre alte Offensivspieler von Werder Bremen wurde in der 80. Minute für Bastian Schweinsteiger eingewechselt, avancierte damit zum 873. Nationalspieler der DFBGeschichte und zudem zum 32. Neuling in der Ära von Bundestrainer Joachim Löw. DFB-Auswahl zum 22. Mal in München Bereits zum 22. Mal ist München Schauplatz eines Länderspiels der DFB-Auswahl. Die bisherigen 21 Begegnungen brachten elf Siege, vier Unentschieden und sechs Niederlagen bei 42:29-Toren aus Sicht des deutschen Teams. Das bislang letzte Gastspiel in der bayerischen Metropole datiert vom 17. Oktober 2007. In einem Qualifikationsspiel zur EURO 2008 unterlag die deutsche Nationalmannschaft der Tschechischen Republik mit 0:3, nachdem sich die DFB-Auswahl vier Tage zuvor dank eines 0:0 in der Republik Irland bereits für die EM-Endrunde in Österreich und der Schweiz qualifiziert hatte. Der 4:2-Erfolg über Costa Rica im WM-Eröffnungsspiel am 9. Juni 2006 war gleichzeitig das erste Länderspiel des deutschen Teams in der neuen Allianz Arena München. Das Münchner Olympiastadion, mit seiner einzigartigen Dachkonstruktion, für die Olympischen Sommerspiele 1972 erbaut, war zwischenzeitlich 14 Mal Austragungsort einer Begegnung der deutschen Nationalmannschaft und unter anderem Schauplatz des WM-Finals vom 7. Juli 1974, in dem Deutschland die Niederlande mit 2:1 besiegte und damit den zweiten Weltmeister-Titel nach Bern 1954 in die Bundesrepublik holte. 39 Länderspiele in München 17.12.1911 Ungarn 12.12.1926 Schweiz 18.08.1935 Finnland 20.10.1940 Bulgarien 26.05.1972 Sowjetunion 14.02.1973 Argentinien 09.05.1973 Jugoslawien 07.07.1974 Niederlande 22.05.1976 Spanien 22.02.1978 England 02.04.1980 Österreich 22.09.1982 Belgien 17.11.1985 Tschechoslowakei 17.06.1988 Spanien 19.10.1988 Niederlande 27.03.1996 Dänemark 09.10.1999 Türkei 01.09.2001 England 09.06.2006 Costa Rica 24.06.2006 Schweden 17.10.2007 Tschechische Republik 1:4 2:3 6:0 7:3 4:1 2:3 0:1 2:1 2:0 2:1 1:0 0:0 2:2 2:0 0:0 2:0 0:0 1:5 4:2 2:0 0:3 WM-Finale EM-Viertelfinale WM-Qualifikation EM-Vorrunde WM-Qualifikation EM-Qualifikation WM-Qualifikation WM-Vorrunde WM-Achtelfinale EM-Qualifikation Die neuen DFBTrikots der Fußball Nationalmannschaft! Home Trikot DFB Home oder Away Trikot Größen S–XXL. Bestell-Nr. 203501 je 69.95 Juniorengrößen 128–176 Bestell-Nr. 203502 je 54.95 Zwei seiner bislang 37 Länderspiel-Tore erzielte Lukas Podolski beim 2:0-Sieg gegen Schweden am 24. Juni 2006 in der Münchner WM-Arena. Torjäger Lukas Podolski holt Oliver Bierhoff ein Away Trikot Durch seinen „Doppelpack“ im Länderspiel gegen die Elfenbeinküste in Gelsenkirchen zog Lukas Podolski in der „ewigen“ Torjägerliste des Deutschen Fußball-Bundes mit Oliver Bierhoff gleich. Der Angreifer vom 1. FC Köln hat jetzt ebenso wie der Manager der DFB-Auswahl 37 Treffer auf seinem Nationalmannschafts-Konto und belegt gemeinsam mit ihm den neunten Platz in dieser Rangliste. Die Torschützenliste führt weiterhin mit klarem Vorsprung Gerd Müller an. Der einstige „Bomber der Nation“ erzielte in 62 Länderspielen sagenhafte 68 Treffer. Auf dem zweiten Platz liegt Joachim Streich, der für die Nationalmannschaft der DDR 55 Mal traf. Michael Ballack hat sein 100. Länderspiel im Blick Trikotbeflockung gratis – nur heute in unseren DFB-Fanshops im Stadion! Exklusiv in der Allianz Arena am 03.03.2010 anlässlich des Länderspiels Deutschland gegen Argentinien. Beim Kauf eines Trikots der Deutschen Nationalmannschaft bekommen Sie eine Beflockung gratis. Sie sparen 15 Euro. Keinerlei Veränderungen hat es nach dem Länderspiel Deutschland gegen die Elfenbeinküste vom 18. November 2009 in der „ewigen“ Rangliste der deutschen LänderspielEinsätze gegeben. Führender in dieser Statistik ist weiterhin unangefochten Ehrenspielführer Lothar Matthäus, der zwischen 1980 und 2000 insgesamt 150 Mal das Trikot der deutschen Nationalmannschaft trug. Im aktuellen Spielerkreis des deutschen Teams weist Kapitän Michael Ballack mit 97 Länderspielen die meisten Einsätze auf, gefolgt von Miroslav Klose (93) und Bastian Schweinsteiger (72). 1. 2. 3. 4. 6. 7. 8. 9. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. Gerd Müller Joachim Streich Miroslav Klose Jürgen Klinsmann Rudi Völler Karl-Heinz Rummenigge Uwe Seeler Michael Ballack Oliver Bierhoff Lukas Podolski Ulf Kirsten Fritz Walter Klaus Fischer Ernst Lehner Andreas Möller Edmund Conen Hans-Jürgen Kreische Eberhard Vogel 68 55 48 47 47 45 43 42 37 37 34 33 32 31 29 27 25 25 * ** * * * Länderspiel-Tore für den DFV ** Länderspiel-Tore für den DFV und den DFB 1. Lothar Matthäus 2. Jürgen Klinsmann 3. Jürgen Kohler 4. Franz Beckenbauer 5. Joachim Streich 6. Thomas Häßler 7. Hans-Jürgen Dörner Ulf Kirsten 9. Michael Ballack 10. Berti Vogts 11. Sepp Maier Karl-Heinz Rummenigge 13. Jürgen Croy 14. Miroslav Klose 15. Rudi Völler 16. Andreas Brehme Oliver Kahn Konrad Weise 150 108 105 103 102 101 100 100 97 96 95 95 94 93 90 86 86 86 * * ** * * * Länderspiele für den DFV ** Länderspiele für den DFV und den DFB 40 Zwischen Genie und Wahnsinn – Fußball-Legende Diego Maradona MYTHOS MIT MACKEN Sein Name steht für unvergessliche Momente im Weltfußball. Für seine Sololäufe, seine Pässe, seine Dribblings. Und für sein Tor bei der WM 1986 in Mexiko gegen England. Es war die „Hand Gottes“, sagte anschließend der Mann, der in seiner Heimat als Fußballgott verehrt wird. Ein Mann, der alle Höhen und Tiefen durchlebt hat. Mit Argentinien wurde er 1986 Weltmeister und 1990 Vize-Weltmeister. Er hat auf dem Rasen fast alles gewonnen, und neben dem Platz so oft verloren. Für die einen ist er ein egozentrischer Flegel, für die Argentinier bleibt er ein nationales Ereignis. Ihrem Diego Maradona haben sie all seine Fehltritte verziehen. Nichts konnte ihm schaden, nur ein Scheitern bei der WM könnte den Mythos beschädigen. Peter Burghardt, Lateinamerika-Korrespondent der „Süddeutschen Zeitung“, beschreibt das Leben der Legende Maradona. E s war ein Abend im bayerischen Spätfrühling, als der vielleicht beste und jedenfalls anekdotenreichste Fußballspieler aller Zeiten zuletzt im Trikot einen Münchner Fußballplatz betrat. 47.000 Zuschauer im Olympiastadion staunten. Lothar Matthäus feierte Ende Mai 2000 seinen Abschied, doch die Attraktion war ein fülliger Ehrengast. Diego Maradona kam direkt aus einer Klinik auf Kuba, dem Land seines Freundes Fidel Castro. In Uruguays Seebad Punta del Este hatte er zuvor einen ersten Herzanfall überstanden, offenbar nach einer Überdosis weißen Pulvers. Auf seinem rechten Oberarm zog sich ein tätowierter Che Guevara in die Breite. „Wenn ich nach vorne spielen wollte“, sagte er hinterher, „kam es mir vor, als müsste ich den Everest besteigen.“ Doch der malade Genius schlug im Dress des FC Bayern ein paar traumhafte Pässe, ehe er gegen einen gewissen Slawomir Wojciechowski ausgewechselt wurde und Trainer Ottmar Hitzfeld um den Hals fiel. Zehn Jahre später kommt Maradona im Gewand der argentinischen Nationalmannschaft in die Arena, er ist tatsächlich ihr Trainer geworden. Er führt die Auswahl vom Rio de la Plata zum Vorbereitungsspiel gegen Deutschland, dem Gegner aus einem gewonnenen und einem verlorenen WM-Finale. Es ist sein wichtigster Test vor Südafrika. Die ewige Nummer 10 regiert das himmelblauweiße Team, mit seinem Nachfolger Lionel Messi vom FC Barcelona, Schwiegersohn Sergio Agüero von Atlético Madrid, Kapitän Javier Mascherano vom FC Liverpool und anderen Schülern aus Europas Spitzenklubs. Durch sein Gesicht ziehen sich Furchen, doch er ist nur noch leicht übergewichtig und vergleichsweise gesund. Seine Verwandlung zum Chef der Albiceleste ist die Geschichte einer sagenhaften Wiedergeburt, allerdings mit rätselhafter Fortsetzung. Zwischen beiden Besuchen liegen drei Spiele mit dem Leben. Erst 2000. Dann 2004, als Maradona beim nächtlichen Feiern und Golfen mit fluoreszierendem Ball und Stirnlampe ins Gras sank, das Volk betete vor der Intensivstation. Und nach dem nächsten Kollaps 2007 wurde er von einem skandalfreudigen Fernsehsender für tot erklärt, dabei nahm der Patient gerade an der Gesprächstherapie in einer psychiatrischen Klinik teil. In einem Hospital übrigens hielt sich einer für Einstein und ein anderer für Newton, und als Maradona sagte, er sei Maradona, da wurde gelacht. Das Idol schien anderen Nationalheiligen zu folgen: Tangosänger Carlos Gardel, Präsidentengattin Evita Perón, Guerillero Che Guevara – alle recht jung gestorben. Höhepunkt der aktiven Karriere: Diego Maradona wird 1986 mit dem Weltpokal vom Platz getragen. 42 Doch er erholte sich immer wieder. Seine Zusammenbrüche und Wiederauferstehungen passen zum ehemals reichen Argentinien, das zwischen Staatsbankrott und Verschwendung wechselt. Er hatte orange gefärbte Haare, wog 129 Kilo und nach einer Magenverkleinerung nur noch 76 Kilo. „Die 10 zwischen Himmel und Hölle“, hieß ein Musical. 1998 gründeten Jünger die Maradona-Kirche. Die Gemeinde feiert Weihnachten an seinem Geburtstag, dem 30. Oktober 1960, und Ostern am 22. Juni, als er bei bei der WM 1986 gegen England seine Tore nach sagenhaftem Dribbling und der „Hand Gottes“ erzielte. Mit Beginn des „Jahres 49 nach Diego“ übernahm der Heiland also 2008 das Heiligtum der Republik. Vorgänger Alfio Basile hatte aufgegeben. Maradona war für den Posten immer mal wieder zur Debatte gestanden, aber als ihn der allmächtige Verbandspräsident und FIFA-Vize Julio Grondona dann auserkor, da wunderte sich Argentinien. Diego, der zuvor nur ganz flüchtig zwei Vereine trainiert hatte? Diego, trotz Herzschwäche und früherer Exzesse? Diego, der durch geniale Ideen am Ball verzückte und durch gefährliche Launen neben dem Feld verschreckte? „Diego riskiert Maradonas Mythos“, schrieb die Zeitung „La Nación“. Es begann das vielleicht interessanteste Experiment des Weltfußballs. Der Ausgang ist eineinhalb Jahre später offen, auf dem Spiel steht eine Legende. Der Ball ist sein Freund: Diego Maradona ist in seiner Heimat eine Legende. 43 Maradonas Selección gewann 2:0 in Frankreich und 4:2 in Russland. Und verlor 1:6 in Bolivien. „Jedes Tor ein Messerstich ins Herz“, jammerte der Trainer in La Paz, 3.800 Meter hoch und sportlich ganz unten. Danach 0:2 in Ecuador, 0:1 in Paraguay, 1:3 gegen Brasilien. Nach der Niederlagenserie wurde es eng in der WMQualifikation. Oft schien Maradona mehr Mythos als Taktik beizusteuern. Gegen Peru gelang in letzter Sekunde ein 2:1-Sieg, der eingewechselte Martín Palermo bewahrte wie Sankt Martin vor der Staatskrise. Oder, wie Maradona sagte: „Der mit dem Bart ist vorbeigekommen und hat uns drei wunderbare Punkte geschenkt“, er meinte den Herrgott. Nach dem 1:0-Erfolg im letzten Gruppenspiel in Montevideo gegen Uruguay brach es aus dem Übungsleiter heraus. Im Scheinwerferlicht des Stadions Centenario blitzten neue Brillantsticker, von den alten hatten Italiens Steuerbehörden ihm kurz zuvor ein Paar beschlagnahmt. Der verschwitzte Maradona gab den Hostessen im Pressekabuff ein Küsschen und er legte los: „Die Damen mögen entschuldigen, aber denjenigen, die nicht an mich geglaubt haben, denen sage ich, sie können mir ...“ - nun, Maradona sagte etwas Unfeines, das Fernsehen übertrug live. „Ich danke meinen Spielern und den Leuten, die uns unterstützt haben, sonst niemandem. Ich erinnere mich an die, die mich wie Müll behandelt haben. Wir sind bei der Weltmeisterschaft, ohne fremde Hilfe. Alle anderen können mich.“ Es war der Gipfel einer chronischen Auseinandersetzung. Argentiniens größter Teil der Medien hat zwar Respekt vor dem himmlischen Maradona, der Argentinien seinerzeit im Alleingang zum Weltmeister machte. Doch viele Journalisten halten ihn als Strategen für so wenig geeignet wie das Präsidentenpaar Kirchner an der Spitze der Nation. Was auch daran liegt, dass er Reportern nie nach dem Mund redet. Maradona ist jenseits des Rasens so unberechenbar wie darauf. Der 49-Jährige feiert als Chef der Albiceleste seine Rückkehr. Kritiker finden, er sei überfordert. Sie wundern sich über Freundschaftsspiele mit einer Kollektion aus der argentinischen 44 Beim Besuch in Südafrika wurde der neue argentinische Nationaltrainer enthusiastisch gefeiert. gen, „weil der mehr Tore schießt als Benzema und Raúl zusammen.“ Schöngeist Valdano erfand einst den Satz: „Wir müssen ihm die Wahrheit sagen: Diego, du spielst wie ein Gott, aber du bist nur ein Mensch.“ Dem irdischen Trainer Maradona wurde der knorrige Manager Carlos Bilardo zur Seite gestellt. Bilardo, der beim WMTriumph 1986 sein Coach gewesen war. Die beiden verstehen sich nicht besonders, heißt es. Nun fragt sich Argentinien, ob Neuling Maradona bei seiner fünften WM und der ersten als Dirigent den Rhythmus findet. Aus dem Labyrinth von Probanden gesetzt sind die Torhüter Sergio Romero und Mariano Andújar, in der Abwehr Heinze, Martin Demichelis, Walter Samuel und Nicolás Otamendi, im Mittelfeld Mascherano, Verón, Ángel di María und Jonás Gutiérrez, im Sturm Messi, Higuaín, Agüero, Palermo und Carlos Tevez. Liga gegen Panamá, Costa Rica, Jamaika. 102 Profis hat der experimentierfreudige Maradona in 16 Monaten berufen. „Die größte Auswahl der Welt“, witzelte das Blatt „La Nación“. Mehrere Debütanten wechselten bald nach ihrem ersten Länderspiel nach Europa, Franco Zuculini nach Hoffenheim. Von den Kandidaten für die WM sind nur wenige in der Heimat unter Vertrag, darunter Heimkehrer Juan Sebastián Verón von Estudiantes da La Plata und Stürmer Martín Palermo von Boca Juniors. Dessen Kollege Juan Román Riquelme trat zum zweiten Mal beleidigt zurück, Maradona reichte die Nummer 10 an Lionel Messi weiter. „Messi ist mein Maradona“, sagt er, wobei Messi unter seiner Obhut oft verloren wirkt. Jedenfalls mag Mimose Riquelme nicht mehr, und Maradona sprach: „Ich finde Riquelme toll, aber das Thema ist erledigt.“ Dafür stellt er immer wieder den Verteidiger Gabriel Heinze auf, obwohl dessen beste Zeit vorbei ist. Die spanische Zeitung „El País“ glaubt, das Geheimnis zu kennen: Maradona sei Kunde von Heinzes Bruder Sebastián, der eine PRFirma führt. Auf seiner Website wirbt das Unternehmen für die „Entwicklung der Marke Maradona“. Dazu gehörten während seiner joblosen Zeit und nach der Trennung von seiner Frau Claudia gut bezahlte Vortragsreisen nach Indien und Kleinfeldspiele. Maradona sagt, „für den Gringo“, das ist Gabriel Heinze, „tue ich alles.“ Ärger gab es deshalb auch mit Jorge Valdano, mit Maradona 1986 Champion und jetzt Sportdirektor von Real Madrid. Der königliche Klub ließ Heinze ziehen und stellt den Argentinier Fernando Gago kaum mehr auf. „Valdano ist ein enormer Rivale“, wetterte Maradona. Bloß mit dem Angreifer Gonzalo Higuaín könne sich Valdano nicht anle- Einige großartige Individualisten, aber wie werden die zum Kollektiv? „Wenn wir dieser Mannschaft mit Arbeit und Gesprächen alles in den Kopf hineinbringen, dann ist sie besser als die von `86“, glaubt Maradona. Seit Bilardo brachte es niemand mehr weit. Marcelo Bielsa, heute Chiles umschwärmter Trainerguru, schied mit Argentinien 2002 in der Vorrunde aus, José Pekerman 2006 wie Daniel Passarella 1998 im Viertelfinale. Mit Diego Armando Maradona kann alles passieren in Südafrika, wo er bei einem Besuch im Januar wie ein Staatschef gefeiert wurde. „Wir wollen nach 24 Jahren ohne WM-Titel den Fluch brechen“, versprach Maradona. Das wäre was, im Jahr 50 nach Diego. Diego Maradona erzielt mit der „Hand Gottes“ im WM-Viertelfinale 1986 gegen England das 1:0. Torhüter Peter Shilton ist machtlos. DAS WUNDERKIND LÄSST Es haben schon viele versucht, den Fußballer Lionel Messi in ein paar Sätzen zu beschreiben. Die meisten sind kläglich gescheitert, Messis Mannschaftskollege Gerard Piqué ist dem Phänomen mit seiner Definition zumindest ziemlich nahe gekommen. „Es gibt Leute, die behaupten, im Fußball wäre alles schon mal da gewesen. Und ich sage: Jeden Tag zeigt uns Lionel etwas, was noch niemand gesehen hat.“ Der „Weltfußballer 2009” macht nicht viele Worte, er lässt lieber den Ball sprechen. Ronald Reng über ein zu klein geratenes Wunderkind, das auf dem Weg zum größten Spieler der Welt ist. Lionel Messi – das Geheimnis des „Weltfußballers 2009“ 46 BÄLLE SPRECHEN nd Messi hat den Ball. Der Augenblick elektrisiert 75.000 Körper auf den steilen Tribünen. Die Zuschauer selbst merken gar nicht, wie es sie von den Sitzplätzen reißt. 75.000 Münder öffnen sich, aber da kommt noch kein Ton heraus. Dann ist Messi vorbei am ersten Gegner, gerade erst hinter der Mittellinie, der Ball klebt ihm am Fuß wie ein sechster Zeh. Er sprintet, Kopf nach unten, vorbei am zweiten, die 75.000 Münder schreien jetzt, die Ahnung, gleich, sofort, etwas Einmaliges zu sehen, vibriert in ihren Mägen, und Messi ist vorbei am dritten Gegner, dem Strafraum schon nahe. U der Welt sein. Fünf Jahre später übertrifft Leo Messi an Abenden wie jenem gegen Getafe selbst diese Prophezeiung: Man sieht ihm zu und glaubt, so gut kann doch gar niemand spielen – selbst der beste Fußballer der Welt nicht. Die verkrampften Auftritte der argentinischen Nationalmannschaft in den jüngsten Monaten haben zwar offenbart, dass sogar der tollste Fußballer gewöhnlich aussieht, wenn das Spielsystem seiner Elf nicht funktioniert. Doch jedes magere Spiel von ihm ist ein Versprechen: Dann muss die nächste spektakuläre Partie doch gleich kommen. Wer sich in diesem Moment im Stadion Camp Nou zu Barcelona von Lionel Messi abwendet, verpasst ein Tor von gewaltiger Schönheit, aber wer stattdessen die Zuschauer betrachtet, gewinnt eine überwältigende Erkenntnis: Messi macht glücklich. Die 75.000 raunen und lachen an diesem milden Februarabend 2010 während seines Dribblings über 40 Meter, dann ist er im Strafraum, ein Traumpass auf Xavi, der trifft ins Tor beim 2:1-Sieg des FC Barcelona im spanischen Ligaspiel gegen den FC Getafe. Und die Zuschauer lachen wie wahnsinnig vor Unglaube und vor Glück. Messi kann auf Höchsttempo die Richtung ändern, der Ball bleibt eng an seinem Fuß, nur den Gegner haut es aus dem Gleichgewicht angesichts Messis radikaler Drehung. Und er, 1,69 Meter klein, 67 Kilo leicht, raubt mit einer unglaublichen Wucht auch noch regelmäßig dem Gegner den Ball. „Wo kommt dieser Teufel her?“, fragte im Herbst 2005 Fabio Capello, damals Trainer von Juventus Turin. „Leo Messi“, antwortet heute der Trainer in Barcelona, Pep Guardiola, „ist der einzige Fußballer, der schneller mit dem Ball rennt als ohne Ball“. Es gibt einige wenige Fußballer, die sieht man das erste Mal und vergisst sie nie. Und es gibt Lionel Messi, 22 Jahre alt mittlerweile, aus Rosario, Argentinien, den sieht man so oft es nur geht und hat jedes Mal aufs Neue das Gefühl, Einmaliges zu entdecken. Er ist „Weltfußballer“ und „Europas Fußballer 2009“, er schoss als Außenstürmer 39 Tore, als Barcelona vergangene Saison von der Champions League bis zum spanischen Supercup alle nur möglichen Titel gewann. Als er vor fünf Jahren sein Debüt in Barças Profiteam gab, ein 17-jähriger Junge mit den roten Wangen eines Bengelchens, war es leicht zu sagen, irgendwann einmal würde er der beste Fußballer Der Außenstürmer lebt und liebt den FC Barcelona. 47 Kürzlich sah man ihn zu Fuß durch die Carrer de la Muntanya im Barceloneser Stadtteil Eixample eilen. Ein Mitspieler hatte zur Geburtstagsfeier ins Restaurant Melton geladen. Messi trug Turnschuhe, eine umgestülpte Jeans, ein simples T-Shirt und eine Trainingsjacke. „Ich kaufe mir nie Kleidung“, hat er einmal gesagt, „ich mag Einkaufen nicht.“ Die Ausstrahlung eines Stars wird er nie haben, und das ist das Schöne an ihm: Er ist einfach einer. „Da stand ich dann eines Abends mit meinem Team der 14-Jährigen“, erinnert sich Rodolfo Borrell, ein kräftiger Mann, der sorgsam darauf achtet, sich nur alle drei Tage zu rasieren, 35 nun. Damals war er Messis erster Trainer beim FC Barcelona, in der Elf der 14-Jährigen, „alle um die 1,70 Meter groß, und da kommt dieser Knirps, 30 Zentimeter kleiner als alle anderen.“ Im Prinzip, sagt Borrell, spielte Messi an jenem ersten Abend schon so wie heute: „Immer los aufs Tor, niemals feige. Ohne es zu wollen, beleidigt er seine Gegner geradezu mit der Leichtigkeit, mit der er vorbeizieht.“ Barças damaliger Sportdirektor Charles Rexach sieht jenes Probetraining. Leo Messi ist 13. „Er war schon damals Gott“, sagt Rexach. „Aber es wussten bloß vier Menschen.“ „Weltfußballer des Jahres 2009“: die brasilianische Ausnahmekönnerin Marta und Lionel Messi. Er sei jetzt der Anführer, sagen ihm die Leute. „Ich glaube nicht an dieses Wort“, entgegnet er: Anführer. Große Worte erschrecken ihn noch immer, und wer die üblichen Eigenschaften eines Mannes heranzieht, der eine Gruppe lenken und mitreißen kann, wird bei Messi weder Charisma noch Überzeugungskraft finden. Doch still und schüchtern hat er die Herausforderung angenommen, gegen sein Naturell eine Hauptrolle in seinem Team zu spielen. Er hat den einfachsten und gleichzeitig schwersten Weg gewählt: Er geht mit Taten voran. „Ich war immer der Kleinste auf dem Platz. Ich gebe keine Anweisungen. Ich rede nicht viel. Wenn ich etwas zu sagen habe, drücke ich mich mit dem Ball aus.“ Er ist, auch mit 22, ein Kind Barças geblieben. Die einzigartige Spielidee des Klubs, immer den Ballbesitz anzustreben, zu passen und passen, hat er verinnerlicht. Auch wenn das Publikum bei seinem Spiel die Illusion bekommt, das Wilde, das Spontane der Straße existiere noch, so folgt auch Messi in Wirklichkeit meistens den taktischen Ideen Barças. „Barça ist mein Zuhause“, sagt er. „Was der Klub für mich tat, als ich klein und schwach war, kann ich ihm nie zurückgeben. Sie müssten mich rauswerfen, damit ich Barça verlasse.“ Und Messi hat wieder den Ball. Ein Eckball für Barça flog gegen Getafe herein, Yaya Touré legte den Ball mit dem Kopf zu Messi an die Strafraumgrenze zurück, Messi schießt ansatzlos, der Ball fliegt in einer wahnwitzigen Kurve ins Tor, und aus 75.000 Mündern ist es nicht zu überhören: Der Klang seines Spiels ist das Lachen. Ihn interessiert am Fußball nur das Spiel; der Moment, wenn er spielt. Die Namen seiner Gegner vergisst er sofort, an seine Spiele erinnert er sich kaum, so gut sie auch waren. Andere Profis wie etwa Real Madrids Kapitän Raúl oder Barcelonas Spielmacher Xavi leben Fußball, sie saugen alle Informationen über das Spiel auf, sie schauen beinahe täglich ein Match im Fernsehen, sie denken über Taktik und Spielzüge nach; Leo Messi fühlt Fußball nur. „Wenn ich den Ball am Fuß habe, denke ich nicht, dann spiele ich nur. Auf dem Spielfeld habe ich nur einen Gedanken: Gebt mir den Ball!“, sagt er: „Ich erfinde keine Dribblings, ich denke mir keine Spielzüge aus. Mir entschlüpft einfach alles aus meinem Instinkt.“ Und wie er so vor einem steht, merkt man, dass er tatsächlich erwachsener geworden ist; er wird, im fünften Jahr als Wunderkind, wenigstens nicht mehr bei jeder Frage rot. Doch auch als Erwachsener hat sich Lionel Messi etwas von der zauberhaften Unschuld eines Jungen bewahrt. Argentiniens Superstar unaufhaltsam Richtung gegnerisches Tor. Ein Junge. Als Lionel Messi zwölf ist, misst er 1,43 Meter. Neunjährige sind größer. Der Arzt in Rosario verschreibt Wachstumshormone. Sonst werde er die 1,60 Meter nie erreichen. Die Behandlung kostet 900 Dollar im Monat. Der Vater, der in einem Stahlwerk arbeitet, denkt, da müsse doch ein Fußballklub sein, der sich an den Kosten beteiligt, bei Leos Talent. Sie finden in ganz Argentinien keinen. Ein Agent vermittelt ein Probetraining in Barcelona. 48 sky.de Die schenken sich nichts. Wir Ihnen schon. Kombinieren Sie jetzt Sky Welt mit dem Fußball Bundesliga Paket und wir schenken Ihnen die komplette Rückrunde.* Mit dem Sky Rückrunden-Special sehen Sie alle Spiele der kompletten Rückrunde, den Titelkampf und den Abstiegskrimi live, kommentiert und analysiert von den Besten ihres Faches. Und das bis Juli völlig kostenlos. Das Besondere sehen. Jetzt dabei sein: auf sky.de, im Fachhandel oder unter: Bundesliga Rückrunde geschenkt. O180 55 100 55 € 0,14/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunkpreise abweichend; powered by BT *Gilt bei Buchung der Programmpakete Sky Welt und Fußball Bundesliga im 12-Monats-Abo. Bis 31.7.2010 beträgt die Abogebühr € 16,90 mtl., ab dem 1.8.2010 zahlen Sie € 32,90 mtl., zzgl. € 7,50 Versandkostenpauschale. Gültig bis 27.4.2010. Wir glauben 4. Stern für www.der-vierte-stern-f an den Deutschland. uer-deutschland.de DIE KLEINEHEXE, DER GRINGO Martin Demichelis verfolgt mit der argentinischen Nationalmannschaft große Ziele. Martin Demichelis stellt das Team des zweimaligen Weltmeisters vor. Mannschaftskapitän Javier Mascherano besticht mit seiner Übersicht. UND EIN APACHE Für Martin Demichelis geht heute in der Münchner WM-Arena ein kleiner Traum in Erfüllung. Ausgerechnet in „seinem“ Stadion tritt der Innenverteidiger des FC Bayern mit der argentinischen Nationalmannschaft zum Länderspiel gegen Deutschland an. „Das ist ohne Frage ein ganz besonderes Spiel für mich“, sagt Demichelis, der seit 2003 in München spielt und wohl der einzige Argentinier aus der Bundesliga sein wird, der zur Torwart Sergio Romero ist ein WM-Endrunde nach Südafrika fährt. „Mit meiner sicherer Rückhalt seiner Mannschaft. Nationalmannschaft in meiner Wahlheimat antreten zu können, das gibt es nicht so oft.“ Auch für Argentinien ist dies der letzte Härtetest vor Bekanntgabe des vorläufigen WM-Kaders am 11. Mai. Im Gespräch mit Carsten Zimmermann stellt der 29 Jahre alte Demichelis die Spieler des zweimaligen Weltmeisters vor. N ationalspieler der „Albiceleste“ zu sein, fühlt sich seit Oktober 2008 noch etwas besser an als zuvor. Werden die Spieler doch seitdem vom Idol ihrer Kindheit trainiert. Es ist kein Geringerer als Diego Maradona, „für uns Argentinier der beste Spieler, den es je gegeben hat. Er ist das Fußball-Idol in unserem Land, eine Legende“, schwärmt Demichelis von dem Mann, der die Argentinier 1986 als Kapitän zum WM-Titel führte und dieses Kunststück nun auch als Trainer wiederholen möchte. „Für uns ist es ein Privileg, Diego als Trainer zu haben und unter ihm eine Weltmeisterschaft zu spielen. Es ist unglaublich, was er alles über Fußball weiß. Er ist unheimlich inspirierend und versucht, uns all seine Erfahrung mitzugeben. Im Moment ist er noch auf der Suche nach dem besten Kader für die WM, aber ich habe keine Zweifel, dass er in den verbleibenden Monaten die ideale Mannschaft formen wird, die in Südafrika eine gute Rolle spielen kann“, so Demichelis. der Garanten dafür, dass der Club im letzten Jahr die Copa Libertadores, die südamerikanische Champions League, gewann. Auch er hat seine Qualitäten auf hohem Niveau unter Beweis gestellt, das wird ein spannendes Duell im Tor. Gabriel Heinze gehört zu den erfahrensten Spielern beim zweimaligen Weltmeister. Im Tor haben wir mit Sergio Romero (23) einen jungen Torwart, der geduldig auf seine Chance gewartet und diese genutzt hat. Er ist vergangene Saison Niederländischer Meister mit dem AZ Alkmaar geworden und hat eine große Zukunft vor sich. Groß ist er auch von Statur, mit 1,91 Metern ist er für einen argentinischen Spieler doch außergewöhnlich groß, was ihm den ironischen Spitznamen „Chiquito“, der Kleine, eingebracht hat. Mit seinen zuletzt gezeigten Leistungen hat er sicherlich gute Chancen, in Südafrika unsere Nummer 1 zu sein. In Mariano Andujar (26) hat Romero aber einen ebenbürtigen Konkurrenten im Kampf um den Platz zwischen den Pfosten. Mariano spielt seit dieser Saison in Italien bei Catania Calcio, zuvor war er bei Estudiantes de la Plata und einer 53 Unsere Abwehr wird angeführt von Gabriel Heinze (31), einem der erfahrensten Spieler in unserer Mannschaft, ein echter Führungsspieler, für den die Nationalmannschaft über allem steht. Er kann sowohl als linker Verteidiger als auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden. Ein kompromissloser Abwehrspieler, den wohl jede Mannschaft gerne in ihren Reihen hätte. Sein Spitzname lautet „Gringo“, das ist in Argentinien eine Gruppe wie die „Gauchos“. Die Gringos leben meist außerhalb der Stadt auf dem Land. Heinze nutzt seine freie Zeit, um raus aufs Land zu fahren. Seit dieser Saison spielt er in Frankreich bei Olympique Marseille, vorher war er unter anderem bei Manchester United und Real Madrid. Nicolás Otamendi ist eine der großen Entdeckungen in Argentinien im letzten Jahr. Er ist gerade 22 Jahre alt geworden und spielt in der Innenverteidigung bei Vélez Sársfield. Er ist ein schneller, körperlich sehr robuster und zweikampfstarker Abwehrspieler, der in seinen Länderspielen gezeigt hat, dass er mit dem Druck, für die Nationalmannschaft zu spielen, sehr gut umgehen kann. Er kann auch rechts in der Viererkette spielen und hat sicherlich eine große Karriere vor sich. Walter Samuel von Inter Mailand wurde nach langer Abwesenheit für das Länderspiel gegen Deutschland erstmals wieder in die „Selección“ berufen. Mit seinen 31 Jahren und über 50 Länderspielen verfügt er über große Erfahrung, die er bei Inter, Real Madrid und dem AS Rom gesammelt hat. Er verkörpert den klassischen Innenverteidiger: kompromisslos im Zweikampf, körperlich robust und sehr kopfballstark. Ein großer Stabilisator für jede Abwehr, heißt nicht umsonst „El muro“, die Wand. Nicolás Burdisso spielt eigentlich bei Inter Mailand, wurde aber vor der Saison an den AS Rom ausgeliehen. Mit seinen 28 Jahren hat er schon mehr Titel gesammelt als andere in ihrer gesamten Karriere. Er war Olympia- und Weltpokalsieger, hat mit Boca Juniors dreimal die Copa Libertadores gewonnen, dazu sechs nationale Meisterschaften mit Boca und Inter. Er kann entweder als rechter Verteidiger oder als Innenverteidiger eingesetzt werden. Sergio Agüero zeigt im Duell mit Brasiliens Lucio seine enorme Schnelligkeit. Clemente Rodríguez (28) ist einer von nur drei Spielern im Kader, die in Argentinien spielen. Er spielt bei Estudiantes de La Plata und kann auf beiden Außenverteidigerpositionen eingesetzt werden. Obwohl er Rechtsfuß ist, hat er seine besten Spiele als linker Verteidiger gemacht. Er ist ein Spielertyp wie Philipp Lahm, auch was die Dynamik und die Körpergröße anbelangt. In der Nationalmannschaft spielt er aber vorwiegend rechts. Im Mittelfeld haben wir unseren Kapitän Javier Mascherano, für mich einer der besten „Sechser“ auf der Welt. Er ist zwar erst 25 Jahre alt, aber gemeinsam mit Heinze und Verón einer der „alten Hasen“ in unserem Team. Er ist der einzige argentinische Spieler, der zweimal Gold beim Olympischen Fußballturnier gewonnen hat. Sein Spitzname ist „Masche“, in Anlehnung an seinen Nachnamen. Er gehört auch zu den Stützpfeilern beim FC Liverpool. An seiner Seite haben wir mit Juan Sebastián Verón das Herz unseres Spiels. Er ist unser Anführer, auf und neben dem Platz. Allein durch seine Anwesenheit kann er seine Mitspieler mitreißen, er ist der verlängerte Arm des Trainers, er denkt selbst wie ein Trainer. Ein großer Stratege, der, egal wo er gespielt hat, Erfolg hatte. Estudiantes führte er vergangenes Jahr zur Copa Libertadores, schon 1999 holte er mit dem AC Parma den UEFA-Cup. Trotz seiner bereits 34 Jahre hat er noch immer das Feuer und die Lust auf Fußball wie ein 20-Jähriger. Sein Spitzname ist „La Brujita“, die „kleine Hexe“, der sich von seinem Vater Juan Ramón Verón, selbst ein Idol bei Estudiantes, ableitet. Dieser wurde wegen seiner Fähigkeiten einst „La Bruja“ genannt. Javier Pastore (20) ist ein weiterer sehr junger und talentierter Spieler, dem Tür und Tor für eine große Karriere offenstehen. Ein offensiver Mittelfeldspieler, ein Spielmacher, technisch sehr stark mit tollen Fähigkeiten, der Huracán, einen eher durchschnittlichen Verein, zur Vize-Meisterschaft führte. Sein Spitzname ist „El flaco“, der Dünne, weil er mit 1,87 Metern ein sehr schlaksiger Typ ist. Er spielt seit letzten Sommer in Italien bei US Palermo. Ángel di María könnte eine der Entdeckungen bei der WM in Südafrika werden. Der 34-jährige Juan Sebastián Verón reißt mit seinem Elan die jüngeren Mitspieler mit. Mario Bolatti(25) spielte wie Pastore bis zuletzt bei Huracán und wechselte in der Winterpause zum AC Florenz, der erst vor zwei Wochen zum Champions-League-Spiel in München gastierte. Er spielt im zentralen defensiven Mittelfeld, ist technisch versiert und sehr zweikampfstark. Sein Pech ist, dass er in Javier Mascherano einen Weltklasse-Konkurrenten auf dieser Position hat. Bolatti ist ein guter Distanzschütze, er hat Argentinien mit seinem Siegtor im entscheidenden Qualifikationsspiel in Uruguay zur WM geschossen. Ángel di María (22) ist ein weiterer junger und talentierter Spieler, der sich nicht zuletzt dank seines Siegtores im Olympiafinale 2008 in den Vordergrund gespielt hat. „Ángelito“, der kleine Engel, spielt im linken Mittelfeld bei Benfica Lissabon. Ein sehr dynamischer Spieler mit großem Offensivdrang. Er hat seine Chance unter Maradona genutzt und könnte eine der Entdeckungen bei der WM werden. Jonás Gutiérrez (26) von Newcastle United hat den Spitznamen „El Galgo“, der Windhund. Wenn man ihn spielen sieht, weiß man warum. Er ist groß, sehr schlank und wahnsinnig schnell auf den Beinen. Er kann im Mittelfeld auf beiden Außenbahnen spielen, wobei er vorzugsweise auf der linken Seite spielt. Er kämpft momentan mit Di Maria um den Startplatz im linken Mittelfeld. Eine weitere Alternative auf der linken Außenbahn ist Jesús Dátolo (25) von Olympiakos Piräus. Er wechselte in der Winterpause vom SSC Neapel auf Leihbasis nach Griechenland. Im Vergleich mit Gutiérrez kann Jesús nur auf dem linken Flügel spielen. Er ist bekannt für seine dynamischen Vorstöße bis zur Grundlinie und seine präzisen Flanken. Unvergessen ist sein Torjubel beim 3:1-Sieg gegen Russland, als er vor lauter Freude Maradona zu Boden warf. Stürmerstar Carlos Tevez wird von den argentinischen Fans verehrt. Kommen wir zu unserem Prunkstück, dem Angriff, wo wir über eine unglaubliche Qualität verfügen. Allen voran Lionel Messi. Was soll ich noch über ihn sagen? „La Pulga“, der Floh, weil er nur 1,69 Meter klein ist. Auf dem Platz aber ist er der Größte, nicht umsonst ist er kürzlich mit gerade 22 Jahren zum Weltfußballer gewählt worden. Leider wird er in Argentinien sehr kritisch betrachtet, weil er schon als 13-Jähriger nach Barcelona gewechselt ist. Das hat ihm auch den Beinamen „El Catalán“ eingebracht. Von ihm werden in jedem Spiel immer Wunderdinge erwartet. Starrummel ist nicht seine Sache, er ist ein einfacher Junge, der nur eines im Kopf hat: Fußball spielen. Für mich zurzeit der Mittelstürmer Gonzalo Higuaín ist die ideale Ergänzung zu Messi. beste Spieler der Welt. Wenn einer in die Fußstapfen Maradonas treten kann, dann er. Gonzalo Higuaínvon Real Madrid ist ebenfalls erst 22 Jahre alt, er stammt wie ich von River Plate Buenos Aires. Auch sein Vater Jorge war ein bekannter Spieler mit dem Spitznamen „La Pipa“. Folglich ist Gonzalo die Verniedlichung „La Pipita“. Er ist ein körperlich starker Mittelstürmer, ein typischer Strafraumspieler, eiskalt im Abschluss und die ideale Ergänzung zu Messi. Für ihn spricht, dass er sich trotz starker Konkurrenz bei Real Madrid durchgesetzt hat. Carlos Tevez (26) kann auf fast jeder Position im Sturm eingesetzt werden. Er stammt aus „Fuerte Apache“, einem Armenviertel in Buenos Aires mit hoher Kriminalitätsrate. Daher auch sein Spitzname „El Apache“. Er ist einer der beliebtesten Spieler in Argentinien und ein sehr bescheidener Mensch, einer aus dem Volk, das lieben die Leute. Und egal wo er gespielt hat, wurde er schnell zum Publikumsliebling und Idol. Sogar bei Corinthians in Brasilien, was aufgrund der Rivalität zwischen Argentinien und Brasilien eher ungewöhnlich ist. Mittlerweile spielt er bei Manchester City. Carlitos ist gemeinsam mit Ezequiel Lavezzi die Stimmungskanone in unserem Team. Er verbreitet stets gute Laune und sorgt für die Musik, egal ob im Flieger, im Bus oder in der Kabine. Sergio Agüero (21) ist der jüngste Spieler, der je in der ersten argentinischen Liga spielte. Mit gerade mal 15 Jahren debütierte „Kun“ bei Independiente. Inzwischen spielt er in Spanien bei Atlético Madrid. Er ist ein ähnlicher Spielertyp wie Higuaín, wenngleich nicht von gleicher körperlicher Statur. Seine Lebensgefährtin Giannina ist die Tochter von Maradona, beide haben zusammen einen Sohn. Diego Milito (30) ist ein Vollblutstürmer, wie ihn jede Mannschaft gerne in ihren Reihen hätte. Seit dieser Saison spielt er bei Inter Mailand und ist in der Torjägerliste schon wieder ganz vorne mit dabei. Auch bei seinen früheren Stationen war er ein Torgarant, nur in der Nationalmannschaft ist der Knoten noch nicht ganz geplatzt. Die Konkurrenz ist allerdings auch größer als bei jeder anderen Mannschaft. Ein Klassiker bei WM-Endrunden CHAOTISCHE STIEFEL UND 8. Juni 1958: Viele Torraumszenen – hier ein Kopfball von Hans Schäfer – erlebten die Zuschauer in Malmö beim 3:1-Gruppensieg der deutschen Nationalmannschaft. Genau 50 Jahre und 249 Länderspiele mussten vergehen, ehe sich die deutsche Nationalmannschaft erstmals mit der Argentiniens messen sollte. Gleich bei der Premiere ging es um viel, es war das Auftaktspiel zur Fußball-WM 1958 in Schweden. Seitdem sind 16 Partien hinzugekommen. Aus dem Duell wurde ein Klassiker, vor allem bei den WM-Turnieren. Nur gegen Jugoslawien hat Deutschland noch öfter bei einer Weltmeisterschaft gespielt. Argentinien stand dem DFBTeam fünfmal gegenüber, darunter waren die beiden unvergessenen Endspiele 1986 und 1990. Und da jeder einmal gewonnen hat, verbinden die Anhänger die schönsten Erinnerungen mit dem Klassiker. Doch erzählenswert sind nicht nur die legendären 90 Minuten von Mexico City und Rom. Der Journalist und Historiker Udo Muras hat in den Chroniken geblättert. 56 K ommen wir zurück zum Anfang. In Malmö also traf der amtierende Weltmeister mit noch vier Helden von Bern auf die Argentinier, die sich auf Geheiß des Unparteiischen verkleiden mussten. Es war ein Fernsehspiel und die blau-weiß gestreiften Jerseys ähnelten den weißen der Deutschen zu sehr. Jedenfalls für Schwarz-Weiß-Zuschauer – und wer war das nicht anno 1958? Also schlüpften die Argentinier in gelbe Trikots von Malmö FF. Dass sie deshalb trotz früher Führung verloren, haben sie zum Glück nie behauptet. Am Ende hieß es 3:1 für Deutschland und die Tageszeitung „Die Welt“ analysierte: „Als sich aber die Abwehr der Deutschen gefügt hatte, begann mit unglaublicher Präzision Herbergers System zu funktionieren. Alfred Schmidt fand Kontakt zu Uwe Seeler und Hans Schäfer, und augenblicklich fasste auch Fritz Walter Fuß und mit ihm der unglaubliche Helmut Rahn, der das Chaos in den Stiefeln hat.“ Aus diesen Fußballschuhen feuerte er zwei unhaltbare Bälle ins Tor, einen aus 30 Metern. Seeler sorgte für das 2:1. Leider stand das erste Treffen im Zeichen einer überharten Gangart KAPUTTE SOHLEN 16. Juli 1966: Im Villa-Park in Birmingham streift dieser Schuss von Helmut Haller im WM-Vorrundenspiel die Latte des argentinischen Tores. 8. Juli 1990: Andreas Brehme bescherte Deutschland mit einem verwandelten Foulelfmeter im Finale von Rom gegen Argentinien den dritten WM-Triumph. beider Mannschaften: Sepp Herberger beklagte hinterher drei Verletzte, aber auch Argentiniens Technischer Direktor Guillermo Stábile fand harte Worte: „Wir sind an keinen so brutalen Fußball gewöhnt.“ Runde eins ging aber verdient an Deutschland und das gab auch die argentinische Presse zu. „La Prensa“ schrieb: „Die Argentinier mussten klar die größere Klasse der deutschen Mannschaft anerkennen.“ So viel Objektivität hätte man sich auch nach dem zweiten Treffen gewünscht. Wieder war es ein WM-Gruppenspiel, 1966 in Birmingham. „Es war böser Fußball im Aston VillaPark“, schrieben die Journalisten nach dem 0:0. Das gelangweilte neutrale Publikum rief schon bald demonstrativ nach der englischen Mannschaft. „Torchancen kamen so selten vor wie Walfische im Rhein“, witzelte eine Zeitung. Keine Tore, viele Fouls und ein Platzverweis für Argentiniens Jorge Albrecht – das war die Bilanz von Birmingham. „Franz Beckenbauer hat sich zum Schluss nicht mehr in die Offensive getraut, sie hatten alle Angst“, beklagte Bundestrainer Helmut Schön die rustikale Spielweise des Gegners. Die „Sport-Illustrierte“ schrieb: „Für Pampas-Stiere ist in Fußball-Stadien kein Platz, jedenfalls nicht in europäischen.“ Der Klassiker hatte einen schweren Start, Liebe auf den ersten Blick war es sicher nicht. Das Verhältnis besserte sich, als man sich in Testspielen gegenüberstand. Es ging nun jedenfalls weiter mit Gastgeschenken. Im Februar 1973 verlor die DFB-Auswahl in München nach schwacher Leistung mit 2:3 und die „Westdeutsche Zeitung“ schrieb hämisch, dass Deutschland „in dieser Formation höchstens Weltmeister im Kegeln werden kann“. Es kam anders, ganz anders. 57 Im Juni 1977 strömten beim ersten DFB-Gastspiel überhaupt in Argentinien 68.000 Menschen ins Boca-Juniors-Stadion zu Buenos Aires, um den amtierenden Weltmeister zu sehen. Der siegte trotz strapaziöser Anreise nach zwei Fischer-Toren und einem Treffer von Bernd Hölzenbein souverän mit 3:1. Beim nächsten Wiedersehen im September 1979 waren die Rollen wieder vertauscht, nun kam Argentinien als Weltmeister nach Berlin, wo man sich mehr als 45.000 Zuschauer gewünscht hätte. Sah man doch ein 2:1 (DFBTore: Rummenigge, Allofs) und somit den ersten von bis dato nur zwei Heimsiegen gegen die Südamerikaner, die offenbar nur in der Hauptstadt zu bezwingen sind. So war es danach noch 1988 beim Vier-Länder-Turnier (1:0) und 2006 beim WM-Viertelfinale, allerdings erst im legendären Elfmeterschießen. Die Revanche für Berlin 79 fand an Neujahr 1981 in Montevideo bei der Mini-WM statt. Uruguay hatte alle Ex-Weltmeister zu einem Turnier geladen, weil der Verband Jubiläum feierte. Hier riss die bis heute längste Erfolgsserie in der DFB-Geschichte. Nach 23 Spielen ohne Niederlage verlor das Team von Bundestrainer Jupp Derwall erstmals wieder – und das sehr unglücklich. Noch bis zur 85. Minute hieß es 1:0, am Ende aber 1:2. Ein Eigentor von Manni Kaltz brachte die Wende. Dabei hätte er „nur wegbleiben müssen, ich hatte den Ball schon in meiner Einkaufstasche“, jammerte Torwart Toni Schumacher. Es war übrigens die erste Begegnung mit dem Wunderknaben Diego Maradona, von dem alle Welt tatsächlich schwärmte. Der Pfälzer Hans-Peter Briegel hatte ihn aber gut im Griff, trotz schlechter Ahnungen: „Als ich ihn sah, bekam ich erst mal einen Schreck. Der sah so klein und schmächtig aus, dass ich dachte: Mit dem kommst du nie zurecht.“ Kam er doch, wenngleich er sich eine Gelbe Karte einhandelte. Maradona lobte Briegel hinterher als besten Gegenspieler seiner Karriere – aber da war er erst 20. In der Folge bekam er es aber mit Lothar Matthäus zu tun, der rein körperlich besser zu ihm passte. Als man sich vor der WM 1982 in Buenos Aires (1:1) wieder traf, überzeugte der 20-jährige Mönchengladbacher auch den Bundestrainer. „Wer hätte denn vorher geglaubt, dass außer Briegel noch einer so gut gegen Maradona bestehen könnte wie Matthäus?“, fragte Jupp Derwall. Zwischen den beiden Weltstars entstand bei aller Rivalität über die Jahre hin auch aufgrund gemeinsamer Zeit in Italien sogar eine kameradschaftliche Beziehung, die dem deutschargentinischen Verhältnis durchaus gut tat. „Ich möchte nicht von Freundschaft sprechen, aber wir sind uns menschlich näher gekommen“, sagte Matthäus einmal. 29. Juni 1986: Karl-Heinz Rummenigge erzielt im WMFinale von Mexico City im Fallen den 1:2 Anschlusstreffer. Argentiniens Torwart Nero Pumpido ist machtlos. Ein pikantes Detail am Rande: Matthäus spielte ausgerechnet mit einem Schuh, den ihm Maradona geschenkt hatte. Dessen Sohle zerbrach jedoch in der ersten Hälfte und so traute sich Matthäus nicht, mit neuen Schuhen den Elfmeter zu schießen. So hatte auch Maradona seinen Anteil daran, dass Brehme unsterblich wurde an jenem 8. Juli 1990. Der Klassiker erlebte mit diesen beiden Rivalen und unter Teamchef Franz Beckenbauer seine packendsten Momente. Dabei vermiesten die Gauchos dem Fußball-Kaiser im September 1984 in Düsseldorf (1:3) noch den Einstand. Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, die Finalisten der kommenden WM in Mexiko gesehen zu haben. Aber am 29. Juni 1986 war es so weit: Argentinien hatte sich ins Finale gezaubert, Deutschland gekämpft. Der gegenseitige Respekt war riesig. Jorge Valdano hat Jahre später erzählt, was in der Kabine der Argentinier vor dem Anpfiff los gewesen war: „Es herrschte Totenstille. Plötzlich begann Maradona laut nach seiner Mutter zu rufen. ‚Tota’, so heißt sie, ‚Tota komm und hilf mir, ich habe Angst, du musst mich beschützen.’ Die Botschaft an uns war: Wenn ihr Angst habt, keine Sorge, ich habe auch Angst. Und er war das Genie des Weltfußballs.“ Dem Matthäus an diesem heißen Sonntag nur einen genialen Moment gestattete, den tödlichen Pass auf Burruchaga in der 85. Minute. Es wurde das 3:2, das die Hoffnungen der Deutschen, die ein 0:2 durch Tore von Karl-Heinz Rummenigge und Rudi Völler aufgeholt hatten, zertrümmerte. Vier Jahre später in Rom nahmen sie Revanche. Im wohl einseitigsten Finale der WM-Historie, man zählte 23:1 Torschüsse pro Deutschland, leistete eine dezimierte argentinische Elf dennoch bis zur 85. Minute erfolgreich Widerstand, ehe ein Foulelfmeter durch Andy Brehme die Entscheidung brachte. „Ich hätte lieber 0:4 verloren als durch so einen Elfmeter“, schimpfte Diego Maradona, der einige bittere Tränen vergoss. Vieles in diesem Finale erinnerte an die Anfänge: Es ging hart zu und zwei Gauchos flogen vom Platz, was ein Novum für ein WM-Finale dar- stellt. Obwohl es im Spiel sozusagen einen Partnerwechsel gab, Guido Buchwald war für Maradona zuständig und entnervte ihn gewaltig, bekam Matthäus am Ende wieder das Trikot des Rivalen und noch ein zweites, das er für Reservist Frank Mill organisierte. Danach hat es nur noch ein ähnlich bedeutsames Spiel zwischen den Rivalen gegeben, auch dabei spielten Elfmeter eine Rolle. Beim WM-Viertelfinale 2006 in Berlin stand es nach 120 Minuten 1:1 und nun mussten Elfmeterschützen den Weg ins Halbfinale ebnen. Der deutsche Torwart Jens Lehmann erhielt von Torwart-Trainer Andreas Köpke einen Zettel mit den Vorlieben der argentinischen Schützen und obwohl er die blasse Schrift kaum lesen konnte, parierte er zwei Bälle. Der Kult-Zettel war einem Energiekonzern übrigens eine Million Euro wert (zu Gunsten von „Ein Herz für Kinder“) und liegt heute im Haus der Geschichte in Bonn. 30. Juni 2006: Jens Lehmann hält im Elfmeterschießen den Schuss von Esteban Cambiasso. Deutschland ist im WMHalbfinale. Nationalmannschafts-Koch Stromberg serviert argentinische Spezialitäten GENIESSEN WIE EIN GAUCHO Seit 2007 ist Holger Stromberg für das leibliche Wohl der Nationalmannschaft zuständig. Anbrennen lassen darf der 37 Jahre alte Sternekoch nichts, schmecken muss es in jedem Fall – und gut sein für die Form. Für die Leser von DFB-Aktuell stellt Stromberg zwei Spezialitäten der argentinischen Küche vor. Empanadas mit Rindfleisch-Brokkolifüllung und Schwarzkümmel-Joghurtsalsa Empanadateig für circa 12 Stück: 300 g Mehl, 125 ml Wasser, 5 EL Öl, 3 EL Essig, Meersalz Füllung: 400 g Rinderhack, 300 g Brokkoli, 1 Paprika (rot), 1 Zwiebel, 3 EL Öl 3 gekochte Eier, 1/2 Bund Petersilie, 1 ganze Knoblauchzehe Lorbeer, Oregano, Cayennepfeffer, Meersalz, 2 Eier Mehl und Wasser abwiegen, in eine Schüssel geben und mit Öl, Essig und Meersalz zu einem geschmeidigen Teig vermengen. Teig circa 20 Minuten, unter einem Tuch abgedeckt, ruhen lassen. Wasser zum Kochen bringen und die Eier hart kochen, abschrecken, schälen und fein hacken. Ebenso für den Brokkoli: Wasser sprudelnd aufkochen lassen, Salz zugeben, kleine, vom Strunk gelöste, Brokkoliröschen circa 30 Sekunden blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Paprika und Zwiebel in kleine Würfel schneiden. Rinderhack mit der geschnittenen Paprika und der Zwiebel in Öl anbraten, zerdrückte Knoblauchzehe, Lorbeer, Oregano zugeben und gut durchbraten. Nach dem Braten Gewürze entfernen, zum Schluss Brokkoliröschen und gehackte Eier zugeben, mit Cayennepfeffer und Meersalz pikant abschmecken. Teig 2 mm dünn ausrollen und Kreise (circa 8 cm Durchmesser) ausstechen. Füllung mittig auf den Teig geben, die Empanadas falten und die Enden durch Drücken gut verschließen. Die Empanadas nun auf ein Backblech mit Backpapier legen und bei 180 °C circa 20 Minuten backen. Nach circa 15 Minuten die Empanadas mit verquirltem Ei bestreichen und goldgelb fertig backen. Schwarzkümmel-Joghurtsalsa: 300 g Joghurt, 100 g Milch, 50 g gerösteter Schwarzkümmel, Abrieb von 1 Limette, 1 EL Zucker, Meersalz, Pfeffer Schwarzkümmel in der Pfanne anrösten. Joghurt und Milch in eine Schüssel geben, Schwarzkümmel zugeben und mit Zucker, Salz und Pfeffer und Limettenabrieb abschmecken. Empanadas mit Schwarzkümmel-Joghurt-Dip servieren. Schwarzkümmel ist auch wohl bekannt unter Panjabi oder schwarzer Zwiebelsaat. 60 Gebratenes Rinderfilet mit Süßkartoffelpüree und Chimichurri Gebratenes Rinderfilet: 4 x Rinderfilet á 220 g, Salz, Pfeffer, Traubenkernöl, Knoblauch, Rosmarin und Thymian Den Ofen auf 75 °C Umluft vorheizen. Fleisch waschen, mit Küchenkrepp trocken tupfen, mit Traubenkernöl einpinseln und mit grob gemahlenem Pfeffer würzen. Pfanne stark erhitzen und die Filetstücke von allen Seiten anbraten. Das Fleisch danach mit Knoblauch und Kräutern in eine feuerfeste Form setzen und auf mittlerer Schiene im so genannten Niedergarverfahren zum gewünschten Garpunkt bringen. Dazu ein Fleischthermometer in den Kern des Fleisches stechen. So beträgt die Garzeit circa 30 Minuten, um das Filet medium mit einer Kerntemperatur von 58 °C zu braten. Folgende Kerntemperaturen entsprechen folgendem Gargrad: Rare: 51 °C - 54 °C Medium-rare: 54 °C - 58 °C Medium: 58 °C - 62 °C Medium-well: 62 °C - 73 °C Well done (durchgebraten) Süßkartoffelpüree: 1,5 kg Süßkartoffeln, 2 Ingwerscheiben, Sternanis, 2 Lorbeerblätter, 120 g Butter, Piment (gestoßen), Lemonmyrtle (australische Zitronenmyrthe, wahlweise auch Zitronenthymian oder Limettenabrieb), Chili, Kardamon (gestoßen), Pfeffer, Meersalz Süßkartoffeln schälen, in grobe Würfel schneiden und in reichlich Salzwasser mit den Ingwerscheiben, Sternanis und Lorbeerblätter gar kochen. Salzwasser abgießen und Gewürze entfernen, Butter und den Rest der Gewürze zugeben und zu einer homogenen Masse stampfen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Chimichurri – argentinischer Dip für viele Fleisch- und Fischgerichte: 250 ml Olivenöl, 50 ml Rotweinessig, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe 1 Bund Petersilie (gehackt), 1 TL Oregano frisch (gehackt), Cayennepfeffer, Meersalz, Pfeffer Zwiebel, Knoblauchzehe und Kräuter fein hacken, mit Essig und Öl vermengen und abschmecken. REWE unterstützt den deutschen Fußball. REWE wünscht der Fußball-Nationalmannschaft viel Erfolg für das Spiel gegen Argentinien. REWE ist offizieller Premium-Partner der Frauenfußball-Nationalmannschaft und offizieller Ernährungspartner des Deutschen Fußball-Bundes Härtetest. Der Countdown läuft: In den Spielorten steigt die Vorfreude auf „EIN TOP-EVENT DER 16 Monate vor dem Anpfiff des Eröffnungsspiels in Berlin ist festzustellen: Es knistert schon. 350 Gäste fühlten sich bereits bestens eingestimmt auf das Weltfestival des Frauenfußballs, das im Sommer 2011 mit drei hochkarätigen Spielen in Mönchengladbach Station machen wird. Oberbürgermeister Norbert Bude brachte die fast schon euphorische Erwartungshaltung auf den Punkt: „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir hier drei ausverkaufte Spiele haben werden.“ Und Rolf Königs, der Präsident der Gladbacher Borussia, ergänzte: „Ich habe Theo Zwanziger zwei Dinge versprochen. Zum einen wird hier der Laden dreimal voll sein und zweitens werden wir alles tun, um dem Frauenfußball einen ganz besonderen Stellenwert zu geben. In Deutschland generell und speziell in Mönchengladbach. Diese Versprechen werden wir halten.“ Wir sind dabei: Viele Fans haben bereits ihre Tickets für die Frauen-WM 2011 bestellt. 100 Tage sind es noch bis zum Anpfiff der Männer-WM in Südafrika. Nach dem Abpfiff des Finales am 11. Juli rückt dann die FIFA Frauen-WM noch stärker in den Blickpunkt. Sie wird ein Höhepunkt des Sportjahres 2011. Schon jetzt könnten Stimmung und Vorfreude auf die erste Frauenfußball-WM in Deutschland kaum besser sein. Jedenfalls in den neun Spielorten und beim OK, das sich auf allen organisatorischen Projektfeldern knapp 500 Tage vor dem Start auf Turnierkurs befindet. DFB-Redakteur Wolfgang Tobien blickt in seinem Report auf das Weltfestival des Frauenfußballs. Z um Beispiel Mönchengladbach. Die 5. CountdownVeranstaltung des Organisationskomitees für die FIFA Frauen-WM 2011 sollte vor zwei Wochen die Vorfreude schüren im westlichsten deutschen Spielort. Und wie zuvor bereits die Veranstaltungen in Sinsheim und Bochum, in Augsburg und in Dresden, war auch der lockere und unterhaltsame Info-Auftritt des OK im Borussia-Park ein aufschlussreicher, erfolgreicher Stimmungstest. Mit welchen Erwartungen, mit welchem Grundgefühl blicken die Fans am Niederrhein der 6. Frauenfußball-WM vom 26. Juni bis 17. Juli 2011 entgegen? Einen ersten Hinweis erhielt Wolfgang Niersbach bereits auf der Anreise vom Hauptbahnhof zum Stadion. „Der Taxifahrer versicherte mir, dass er für alle WM-Spiele hier in Gladbach schon jeweils zwei Karten bestellt hat“, sagte der DFB-Generalsekretär in seiner Begrüßungsansprache. die Frauen-WM 2011 PREMIUM-KLASSE“ Optimismus pur. In dieser Hinsicht mag Mönchengladbach eine besonders gelungene Momentaufnahme sein. Zumal die deutsche Nationalmannschaft als amtierender Weltmeister auf dem Weg zur angestrebten Titelverteidigung dort am 5. Juli 2011 ihr letztes Gruppenspiel bestreiten wird, und der Borussia-Park mit einem Halbfinale ein weiteres absolutes WM-Highlight anbietet. Doch diese Momentaufnahme am 18. Februar 2010 spiegelt eine generelle Grundstimmung im Lande wider, die geprägt ist von großer Zuversicht und freudiger Erwartung. Schon die Zwischenbilanz am 11. Februar, da waren es noch genau 500 Tage bis zum Start der Frauen-WM 2011, viel überaus positiv aus. „Wir sind stolz darauf, absolut im Zeitplan zu liegen und die terminlichen Vorgaben in vielen Bereichen sogar unterboten zu haben. Dennoch gibt es keinen Grund, uns selbstzufrieden zurückzulehnen. Es ist noch viel Detailarbeit zu erledigen. Doch bei meinen zahlreichen Dienstreisen spüre ich bereits überall eine so große Vorfreude, dass ich heute schon überzeugt bin, diese WM im nächsten Jahr wird ein Top-Event der Premium-Klasse“, sagte Steffi Jones, die OK-Präsidentin, beim Passieren der 500-Tage-Wegmarke. 16 Mannschaften, 32 Spiele, 22 Veranstaltungstage, neun Stadien, eine Million Zuschauer, 4.000 Volunteers, 51 Millionen Euro Etat und sechs Nationale Förderer – so lauten die Eckdaten der wichtigsten Kernbereiche, die das seit Januar 2008 amtierende OK zum großen Ganzen zusammenfügen muss. Neun Monate später wurde mit einem bundesweit vernehmlichen Paukenschlag am 30. September 2008 in Anwesenheit der Regierungschefin Dr. Angela Merkel als Hausherrin im Berliner Bundeskanzleramt das Passieren der 1.000-Tage-Marke gefeiert. Es war der Tag der ambitionierten Absichtserklärungen und Weichenstellungen. Im Beisein des damaligen Innenministers Dr. Wolfgang Schäuble, des FIFA-Präsidenten Joseph Blatter und des DFB-Präsidenten Dr. Theo Zwanziger wurde mit den „First Ladies“ ein Team starker und populärer Frauen als PR-Lokomotive präsentiert – und danach wurden während einer 50-minütigen LiveSendung in der ARD die neun WM-Spielorte 2011 vorgestellt. Was damals zu Beginn des Projekts der weltweit größten Frauenfußball-Veranstaltung an ehrgeizigen Zielen verkündet und mit guten Vorsätzen anvisiert worden ist, gilt 500 Tage später in vielen organisatorischen Bereichen inzwischen als „fast schon erledigt“. Natürlich, Vollzug kann noch auf keinem einzigen der großen operativen Felder gemeldet werden. Doch die Zwischenbilanzen sind mehr als zufriedenstellend. Zum Beispiel beim Ticketing: Mehr als 200.000 der insgesamt 700.000 zum freien Verkauf anstehenden Eintrittskarten sind bisher allein über die so genannten Städteserien (Karten für alle Spiele einer Stadt) abgesetzt worden. Seit 17. Februar werden in der zweiten Verkaufsphase mit den Gruppenkarten exklusiv die 26.000 Fußball-Vereine in Deutschland bedient, wobei innerhalb von drei Wochen schon der Zugriff auf weitere 30.000 Tickets erfolgt ist. Strahlende OK-Präsidentin: Die Vorbereitungen für 2011 verlaufen im organisatorischen Bereich nach Plan. 63 Die Vorfreude steigt: Gesprächsrunde mit Jens Grittner, Rolf Königs, Dunja Hayali, Norbert Bude und Rainer Bonhof (von links) beim WM-Countdown in Mönchengladbach. Rekordverdächtig: Enorm ist die Zahl der Volunteers, die sich für die Frauen-WM 2011 beworben hat. Mit dieser Verkaufsstrategie wendet sich das OK zunächst bewusst an die breite Fußballbasis, das heißt an die Fans und Familien rund um die neun WM-Spielorte und an die DFBMitglieder. „Sie alle sollen live dabei sein, wenn die Welt 2011 wieder ein großes Fußball-Fest in Deutschland feiert. Daher ist es nur konsequent, nunmehr unseren DFB-Mitgliedern in einer exklusiven Verkaufsphase Gruppentickets zu moderaten Preisen anzubieten. Und dies nunmehr für alle WMSpiele inklusive des Eröffnungsspiels mit deutscher Beteiligung am 26. Juni in Berlin“, betonte Wolfgang Niersbach. Auch im Bereich der Städte und Stadien sind die Konturen und Rahmenbedingungen, die sich bei der Vergabe im September 2008 abgezeichnet hatten, mit konkreten Inhalten gefüllt. Die Neu- und Umbauten der neun Arenen sind abgeschlossen und können jetzt und vor allem nach Saisonende 2010/2011 auf den von der FIFA geforderten speziellen WM-Standard gebracht werden. Ausverkaufte Arena: Augsburg hat beim Frauen-Länderspiel Deutschland gegen die USA seine WM-Tauglichkeit eindrucksvoll bewiesen. Daneben kann im Rahmen des heutigen Länderspiels gegen Argentinien in München mit der Deutschen Bahn der sechste und letzte der Nationalen Förderer bekannt gegeben werden, die sich zusammen mit 24 Millionen Euro an der Deckung des WM-Etats beteiligen. Zudem haben sich mittlerweile mehr als 5.000 Freiwillige für das Volunteer-Programm angemeldet. Der Spielplan, das WM-Logo und der WM-Slogan („20elf von seiner schönsten Seite“) sind längst schon verabschiedet. Die deutsche Frauen- Nationalmannschaft sorgt dank ihrer Erfolge wie mit dem Gewinn des EM-Titels 2009 und mit fantastischen Zuschauerzahlen bei ihren letzten Heimspielen für zusätzlichen kräftigen Rückenwind. Und die DFB-Schul- und Vereinskampagne TEAM 2011 kann, um ein weiteres positives Beispiel zu nennen, im Februar 2010 bereits auf 9.000 Teilnehmer verweisen. Doch wäre es fatal, betonte Ulrich Wolter, „wenn wir in unseren Anstrengungen angesichts dieser positiven Zwischenergebnisse nachlassen würden. Das zentrale Thema der nächsten Wochen und Monate ist die Ausrichtung der U 20-FrauenWM vom 13. Juli bis 1. August 2010 in Bochum, Bielefeld, Augsburg und Dresden, die sportlich ein absolutes Highlight und zugleich ein wichtiger Wegweiser für 2011 sein wird. Und unser gesamtes Team steht dann am 29. November auf dem Prüfstand, wenn in Frankfurt am Main die Endrundenauslosung für 2011 stattfindet“, verweist er auf weitere logistische Herausforderungen. 500 Tage vor dem Anpfiff des WM-Eröffnungsspiels hat Steffi Jones jedoch keinen Zweifel, dass ihr OK auch diese und die anderen nunmehr anstehenden Praxis-Tests bestehen wird: „Die Frauen-WM 2011 wird in Dimension, Ausstrahlung und Bedeutung für unser Land inzwischen auf Augenhöhe mit der zurückliegenden WM 2006 wahrgenommen. Hierbei sehe ich mich als Mitspielerin in einem tollen Team, das die Palette der zu lösenden Aufgaben hervorragend im Griff hat und von dem Ehrgeiz angetrieben wird, 2011 abermals in Deutschland ein Ausrufezeichen für den Weltfußball zu setzen, diesmal ein feminines.“ In allen Facetten deutlich werden soll dies, wenn nach Abschluss der FIFA WM 2010 in Südafrika das letzte Jahr der Vorbereitungen auf 2011 eingeläutet und die globale Leistungsschau des Frauenfußballs mit aller Macht in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt wird. „20elf wird sich dann noch stärker von seiner schönsten Seite präsentieren“, kündigte OKPressechef Jens Grittner bereits an. Und ZDF-Moderatorin Dunja Hayali, die gemeinsam mit Rainer Bonhof, dem Weltmeister von 1974, Mönchengladbach als WM-Botschafter repräsentiert, erklärte beim Countdown im Borussia-Park: „Wenn erst einmal die WM 2010 hinter uns liegt, wird sich der Boom für 2011 noch verdichten und begeisternde Ausmaße annehmen.“ Wenn alle alles geben, ist alles drin. Mit Teamwork zum Erfolg: die neue Commerzbank – stolzer Partner der deutschen Nationalmannschaften. Leistung, Qualität und Partnerschaft sind für den Mannschaftssport von ebenso zentraler Bedeutung wie für die Commerzbank. Deshalb unterstützen wir als Premium-Partner des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) die Frauenund Herren-Nationalmannschaft sowie die Nachwuchsförderung. Darüber hinaus stehen wir dem DFB als exklusiver Partner für Finanzdienstleistungen zur Seite – und sind mit der Commerzbank Trainerbank und der Fanbank immer live dabei, wenn auf dem Platz Höchstleistungen erbracht werden. 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Immer mehr Schulen und Vereine beteiligen sich an der DFB-Kampagne zur Förderung des Mädchenfußballs. Mehr als 9.500 Teilnehmer sind es schon, Tendenz weiter steigend. Einer davon ist das Gisela-Gymnasium aus München, das künftig mit dem Verein FFC Wacker zusammenarbeitet. Eine tolle Idee macht Schule, in jeder Hinsicht. DFB-Online-Redakteur Gereon Tönnihsen stellt das Projekt aus München vor. P assen, stoppen, dribbeln – Martin Futterknecht macht Basistraining. Die Mädchen, die er trainiert, spielen noch nicht sehr lange Fußball. Aber dafür mit Begeisterung. Der 39-jährige Lehrer für Sport und Wirtschaft leitet am Gisela-Gymnasium im Münchner Stadtteil Schwabing die Mädchenfußball-AG. Zwölf Mädchen zwischen zehn und zwölf Jahren, sagt Futterknecht, seien immer dabei, nicht selten sind es mehr. Immer mittwochs, immer nachmittags, immer anderthalb Stunden. Und seit Oktober 2009 in höchstoffizieller Mission: Seitdem nämlich nimmt die AG am Projekt „Team 2011“ des DFB teil. Das Projekt, das die Mädchen an den Fußball heranführen soll, umfasst vier Stufen. Vereine müssen einen Abnahmetag für das DFB & McDonald’s Fußball-Abzeichen initiieren, einen Schnupperkurs für Mädchen anbieten oder gleich eine Mannschaft gründen sowie Kurzschulungen ihrer Mitarbeiter durchführen. Für Schulen wie das GiselaGymnasium gelten folgende Regeln: Ausrichtung einer MiniWM, Gründung einer Mädchenfußball-AG sowie Weiterbildungsmaßnahmen. Zusammengeführt werden beide Bereiche im vierten Punkt: Kooperation. „Durch die demografische Entwicklung, das G8 und die Ganztagsschule ist es wichtig für die Vereine, auf die Schulen zuzugehen und sich diesen neuen Herausforderungen zu stellen“, sagt Wolfgang Staab, Abteilungsleiter Schule beim DFB. Die vier Bausteine des Projekts müssen allerdings nicht in der vorgegebenen Reihenfolge abgearbeitet werden. Das Gisela-Gymnasium hat immerhin schon drei von ihnen erfüllt. Die AG wurde zu Schuljahresbeginn gegründet, nachdem es schon einige Jahre eine Mädchen-Fußballmannschaft der Schule gegeben hatte. Dann: Die Mini-WM im Januar, an der rund 40 Mädchen der Klassen 5 und 6 teilnahmen. Und ganz aktuell: die Kooperation mit dem FFC Wacker München, dem seit 1999 eigenständigen Verein für Frauenfußball. „Der FFC Wacker ist nicht zuletzt dank seiner Tradition ein toller Partner für uns“, sagt Martin Futterknecht, der sein Training häufig mit Materialien von DFB.de plant. „Und Wacker ist bekannt für seine gute Jugendarbeit. Dort sind wir gut aufgehoben.“ Gut gedribbelt ist halb gewonnen: Die Mädchen sind mit Eifer bei der Sache. Lehrer Martin Futterknecht gibt Anweisungen. Das kann Michael Mozer nur bestätigen. Er ist Jugendleiter des Vereins, dessen erste Mannschaft in der 2. FrauenBundesliga Süd spielt. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Davon können beide Seiten nur profitieren.“ Das heißt konkret: Die Mannschaft des Gisela-Gymnasiums soll beim Sommerturnier des FFC Wacker mit einer eigenen Mannschaft antreten, auch Freundschaftsspiele sind geplant, punktuell auch gemeinsame Trainingseinheiten und Spielbesuche. Im Gegenzug könnten Spielerinnen aus der AG, wenn ihnen der Sport gefällt, beim FFC Wacker anfangen und dem Verein zu bestimmten Zeiten die Nutzung der Schulturnhalle angeboten werden. „Diese Zusammenarbeit macht absolut Sinn, denn Kinder zu fördern und ihre Talente zu entdecken, ist Aufgabe von Schulen wie von Vereinen“, sagt Martin Futterknecht. Er selbst macht gerade den Anfang, immer mittwochs, immer nachmittags. Steffi Jones: „Tolle Chance für Schulen und Vereine“ Stolz präsentiert sich die Mädchenfußball-AG des Münchner Gisela-Gymnasiums. Steffi Jones, was bedeutet Ihnen als Präsidentin des WM-OK 2011 die Kampagne? Sie ist eine tolle Chance für Schulen und Vereine wie auch für alle Mädchen. Wir können sie so gezielt für unseren wunderbaren Sport begeistern. Und wir schaffen Strukturen, die langfristig bestehen bleiben sollen, um so den Fußballsport von Mädchen und Frauen weiter zu stärken. Inwieweit profitieren Vereine und Schulen von einer Kooperation im Rahmen von TEAM 2011? Schulen können ihr Sportangebot außerhalb des Unterrichts erweitern und bereichern, sie tun etwas für die Gesundheit ihrer Schüler, qualifizieren sie sportlich weiter. Und sie erhalten womöglich Unterstützung bei schulischen Veranstaltungen und können ihre materielle Ausstattung verbessern. Für Vereine ergibt sich die Möglichkeit, Talente zu entdecken und für die Gemeinschaft in den Sportvereinen zu begeistern. Außerdem können sich die Übungsleiter in Vereinen mit den Sportlehrern austauschen. Davon profitieren beide Seiten. Das Ziel muss lauten: miteinander statt jeder für sich. Wenn die Entwicklung so weiter geht, wird bald die 10.000Teilnehmer-Marke geknackt. Überrascht Sie dieser große Ansturm? Er überwältigt uns. Es sind noch mehr Teilnehmer, als wir erwartet hatten. Und es bestätigt, was wir von vorneherein gesagt haben: Diese Aktion ist richtig und wichtig. Die nahende WM 2011 ist ein guter Zeitpunkt dafür. Viele Mädchen in Deutschland wollen Fußball spielen, und wir geben ihnen einen neuen, einen zusätzlichen Anreiz. 68 Jubiläums-Tor Sparen Sie jetzt bis zu 40 %** Garagen-Sectionaltor MicroMatic 75 in Verkehrsweiß RAL 9016, inkl. Antrieb nur 8 € * 75 Jahre Markenqualität: Nutzen Sie die Hörmann Jubiläumsangebote. Hörmann verlost Jubiläums-Tore! Europas Nr. 1 wird 75 Jahre und macht Ihnen zum Jubiläum attraktive Angebote: Zum Beispiel das Jubiläums-Garagentor MicroMatic 75 mit glatter feinprofilierter Oberfläche Micrograin. Inklusive Hörmann Garagentor-Antrieb ProMatic und in 4 Aktionsgrößen. Feiern Sie mit, sparen Sie mit. 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Mit 11:0 fertigte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft die Südamerikanerinnen damals in Schanghai ab. Der Sieg bildete den Grundstein zum späteren Titelgewinn. Und die 24 Jahre alte Offensivspielerin des FC Bayern München leitete den Erfolg ein. Sie erzielte den Treffer zum 1:0 und legte dann auch noch zum 3:0 nach. Eine schöne Erinnerung, die Melanie Behringer mit Blick auf die WM 2011 im eigenen Land gerne aufleben lässt. Wiederholung erwünscht. Schließlich wollen die Spielerinnen ihren Traum leben. Den von der Titelverteidigung. Den vom dritten WM-Erfolg in Serie. Den vom Triumph vor heimischem Publikum. Die Dimension dieser Aufgabe ist ihnen absolut bewusst. „Das ist eine einmalige Chance“, sagt Melanie Behringer, „für die Spielerinnen, die jetzt dabei sind, wird es diese Gelegenheit nicht noch einmal geben, eine Heim-WM spielt man nur einmal im Leben.“ Mit einer entsprechenden Einstellung geht sie die „Träumerei“ an. Vornehmlich heißt das, sich in WM-Form zu bringen. Eine Aufgabe, die sie nicht kurzfristig in der unmittelbaren Vorbereitung auf das Turnier angehen will. Kontinuierlich will sie ihr Niveau heben. Ansatzpunkte sieht sie genug. „Eigentlich kann man an allem arbeiten. Alles ist ausbaufähig“, gibt Melanie Behringer ihr Credo preis. Sie hat aber auch kein Problem damit, konkreter zu werden. „In puncto Dynamik möchte ich mich noch verbessern. Ich will von hinten heraus mehr Tempo am Ball entwickeln, um schnell am Gegner vorbeizukommen“, sagt die Münchnerin, die schon in ihrer Zeit beim SC Freiburg mit einem Leichtathletik-Trainer Sonderschichten schob. Bayerns Melanie Behringer will die WM 2011 zu einem unvergesslichen Ereignis machen. In diesem Sinne schaut Melanie Behringer aber auch nach anderen Quellen der Inspiration. Das Länderspiel heute in der Allianz Arena hätte sie als solche angesehen. „Ich hatte mich schon total darauf gefreut, als es bekannt gegeben wurde, dass die Partie in München ausgetragen wird. Aber wir kommen ja erst einen Tag später vom Algarve Cup zurück“, sagt sie. Gerne hätte sie Ballack, Schweinsteiger & Co. live verfolgt. Und Lionel Messi hätte sie genau auf die Füße geschaut. „Das ist ein Ausnahmefußballer. Ich bin fasziniert davon, wie er mit dem Ball umgeht und in welchem Tempo. Ich bin ja fleißig am Üben, aber das kann sonst niemand“, äußert sie augenzwinkernd. Natürlich hofft Melanie Behringer auch, dass ihre Gesundheit bis zur WM 2011 mitspielt. „Jetzt ist es eigentlich auch mal gut mit Verletzungen“, sagt die Geplagte. In den vergangenen Jahren musste sie stets eine längere Zwangspause einlegen. 2007 zog sie sich einen Ermüdungsbruch im Fuß zu. 2008 litt sie unter 71 Die Mittelfeldspielerin ist Spezialistin für Distanztreffer. Nach Verletzungen wieder dynamisch am Ball. Knieproblemen. Und 2009 machte ihr die Ferse zu schaffen, nach der EURO in Finnland fiel sie drei Monate komplett aus. Jetzt ist sie aber wieder fit und hoch motiviert. „Ich bin grundsätzlich froh, dass ich wieder spielen kann. Der Schmerz ist weg. Das wird alles wieder!“ Den gleichen Optimismus legt sie auch hinsichtlich der WM 2011 an den Tag. „Ich hoffe, dass das ein ähnlich stimmungsvolles Erlebnis wird wie die WM 2006“, erklärt die schussstarke Mittelfeldspielerin. Ihre Zuversicht wird dabei von den jüngsten Erfahrungen genährt. Bestes Beispiel war das Heimspiel gegen die USA in der Augsburger ImpulsArena. Das Stadion war ausverkauft. Und die Atmosphäre weckte Bedürfnisse. „Die Stimmung war klasse“, sagt Melanie Behringer. Im gleichen Atemzug verspricht sie: „Ich bin überzeugt davon, dass diese Begeisterung auch bei der WM 2011 wieder da sein wird. Wir werden alles geben, damit der Funke von uns auf das Publikum überspringt.“ Es muss ja schließlich nicht immer ein 11:0-Sieg sein, der den Erinnerungswert eines Spiels ausmacht. 72 Comedian Michael Mittermeier über den Jungbrunnen Fußball BONOS LIEBLING UND SEIN Er steht in der Kurve zwischen all den Fans, den treuen, den harten, den lauten, und schreit. Schreit so laut er kann. Mit der ganzen Kraft eines schmächtigen Elfjährigen. Irgendetwas Unanständiges mit Schwan. Warum er schreit, weiß er nicht. Einen Schwan hat er bis dato nur vom See in der oberbayerischen Heimat gekannt. Heute weiß Michael Mittermeier, dass Robert Schwan der Manager von Franz Beckenbauer gewesen ist und seinen Schützling gerade an Cosmos New York verkauft hatte. Damals hat ihn das nicht interessiert. Hauptsache dabei und mittendrin und laut. „Das ist die Kraft des Fußballs“, sagt er. Mit DFB-Online-Redakteur Gereon Tönnihsen traf er sich in München auf einen Kaffee. M ichael Mittermeier lehnt sich zurück, als er zu erzählen beginnt, und legt beide Hände um seine Cappuccino-Tasse, um sich die Finger zu wärmen. Draußen ist es kalt, der Boden ist schneebedeckt. Mittermeier trägt einen Kapuzenpulli zu Jeans und Stiefeln. Sein Haar wird an den Schläfen langsam grau. Er ist entspannt. Bald geht er wieder auf Tour. Doch bis dahin ist noch etwas Zeit. „Los, fangen wir an“, sagt er nach der Begrüßung. Anpfiff. Kein Aufwärmen. Kein Torschusstraining. Sofort zur Sache. „Fußball ist wie Sauna“, sagt er. „Du kannst nicht denken. Wenn du beim Fußball bist, bist du beim Fußball und sonst nirgends.“ Fußball als Ventil, als Katharsis, als innere Reinigung. Laut brüllen und unkontrolliert grölen, dass die Stimmbänder klirren – „wo kann man das sonst? Das ist besser als Autofahren“. Der Mittermeier auf der Bühne, der zu den erfolgreichsten deutschen Comedians gehört, ist ein anderer, auch schon mal laut und grell, nicht ganz so zügellos. Er ist mal im Verein gewesen, sagt er. „Aber man kann es nicht spielen nennen. Es gab eine Mannschaft, da waren Menschen mit Schuhen und kurzen Hosen. Ich war dabei. Ich war engagiert, und ich wäre gerne gut gewesen. Doch ich war’s nicht.“ Und überhaupt: Eigentlich habe er von Fußball ja keine Ahnung. „Und trotzdem find’ ich’s super. Und ich red’ auch gern drüber. Und ich hab’ auch recht.“ Wird man automatisch Bayern-Fan, wenn man keine Ahnung hat? Pfiff. Foul. Gelbe Karte. 74 SAUNAGANG IM GUMMIBOOT „Frag’ doch mal einen Schalke-Fan, warum er Schalke-Fan ist. Dann wirst du geteert und gefedert und darfst nicht mehr nach Gelsenkirchen“, sagt Mittermeier und schaut dabei irgendwie genervt drein. Seine Antwort kommt dann doch: Seit er zehn ist, geht er ins Stadion. Mal öfter, mal seltener, aber mit Leidenschaft, mit Emotion und Hingabe. Der 43-Jährige hat Breitner spielen sehen, Beckenbauer, Hoeneß und Rummenigge. Ist mit Freunden mit der Bahn zu Spielen im Olympiastadion gefahren. Diese Liebe ist stabil wie Stahlbeton. Bis dass der Tod sie scheidet. Großer Moment: Michael Mittermeier mit Bono beim U2-Konzert in München. Und wenn er dort sitzt im Stadion, dem Gummiboot, das „Allianz Arena“ heißt, ist er immer noch elf Jahre alt und brüllt seine Mannschaft zum Sieg. „Das wird immer so sein. Diese Kindlichkeit bewahrt man sich als Fan.“ Darum ist es auch immer noch etwas Besonderes für ihn, wenn er mit Paul Breitner an der Bar steht oder mit Mehmet Scholl Fußball guckt. Mit dem FC Bayern, sagt Mittermeier, sei es wie mit U2: „Du kannst nur einen Verein haben und nur eine Band.“ Beide haben sein Leben begleitet. Bis heute. Mit 21 steht er in der ersten Reihe beim U2-Konzert in der Münchner Olympiahalle. Bono, der Frontmann, will „People get ready“ von Rod Stewart anstimmen, verspielt sich aber ein paar Mal auf der Gitarre. „Hey, wer kann besser Gitarre spielen als ich?“, fragt er ins Publikum. Mittermeier steht ganz vorne, ruft „Ich“, darf auf die Bühne und das Lied spielen. „Das muss Kismet gewesen sein“, sagt er. „Für mich war das ein großer Moment. Für mich war seitdem endgültig klar, dass ich auf die Bühne wollte.“ Auch in Zeiten mit wenigen Zuschauern und miesen Hotels. „Das war mein Weg. Und das ist er bis heute. Daran habe ich nie gezweifelt.“ Tor. Jubel. Erleichterung. Ist das schön. Mittermeier: „Ich gehe ins Stadion seit ich zehn bin.“ U2 ist eine Konstante in Mittermeiers Leben. Als 2001 in Berlin der Band die Vorgruppe ausfällt, springt er ein. Von seinem Auftritt erfährt er erst eine Stunde vorher. Er wird grün im Gesicht, „aber natürlich machst du das“. Später überreicht er Bono einen „Echo“. Das aktuelle Buch des Comedians, mit dem er bis Ende April auf Lesetour geht, heißt „Achtung Baby“, wie das gleichnamige U2-Album. Zu Mittermeiers 20jährigem Bühnenjubiläum schickt Bono einen Gruß per Video. „Das“, sagt der U2-Manager zu Mittermeier, „hat der vorher nur bei Nelson Mandela gemacht.“ Dessen Heimat Südafrika besucht Michael Mittermeier 2009. Eine Woche lang tritt er bei einem Festival in Kapstadt auf, in englischer Sprache. Auch in London und New York hat er das schon gemacht. „Das ist nicht anders als im Fußball: Vorher spielst du in der Bundesliga, du bist ein Wahnsinnstalent. Und dann kommt ein Angebot von Real Madrid, und du sagst: Wow, ich kann bei Real spielen. Da spiele ich ganz anders, einen anderen Stil, und ich habe auch einen anderen Trainer. Mein Trainer ist halt mein Publikum.“ Ein kritisches mitunter, denn hier kennt ihn kaum einer. Das nimmt er in Kauf. Halbzeit. Erst einmal sammeln. Durchatmen. Mittermeier besucht in Südafrika auch die Townships, redet mit Architekten des WM-Stadions von „Cape Town“, wie die Stadt eigentlich heißt, und er trifft sich mit Helen Zille, der Premierministerin der Provinz Westkap. Hört einfach nur zu. Daraus macht er eine TV-Doku. Wann und wo sie läuft, ist noch offen. Mittermeier spricht vom Stolz der Einheimischen: „Wenn man in ihre Augen geschaut hat, weiß man: Die packen das in Südafrika. Auch wenn alles ein bisschen länger gedauert hat.“ Im Sommer bei der WM, sagt er, will er wieder sein Trikot anziehen, wenn er auch nicht vor Ort ist. Im Geiste bei den deutschen Jungs sein, denen er zutraut, dass sie „annehmbar weiterkommen“. Definieren will er das nicht. Klingt aber nach Viertelfinale. Mindestens. „Der Rest liegt in der Geschichte. Oder im Elfmeterschießen gegen die Engländer. Je nachdem.“ Abpfiff. Kurzes Auslaufen. Shakehands. Adieu. Es macht ihn wütend, wenn er sieht, wie in Teilen über das Land berichtet wird. Mittermeier kann nicht nur lustig, er macht den Mund auf, wenn ihm etwas nicht passt. Was er auf dem Platz nicht konnte, kann er daneben: scharf schießen. Auf der Bühne und im Alltag. „Natürlich ist das Leben nach langen Jahren der Apartheid in Südafrika kein Zuckerschlecken“, sagt er. „Aber dann sollte man auch schreiben, dass man dort, in die Townships, wo die Kriminalitätsrate so hoch ist, während der WM niemals hinkommen wird. Da sitzt irgendeiner in Deutschland und schreibt über ein Land, in dem er noch nie gewesen ist. Was soll der Schmarrn, diese ganze Panikmache?“ Er selbst wird nicht nach Südafrika fahren, diesen Sommer nicht. Er will bei seiner Familie in München bleiben, bei seiner Frau Gudrun und seiner Tochter Lilly (2), die schon gegen den Ball tritt und eines Tages eine ganz Große werden wird, sagt ihr Papa. Und natürlich wird er die Spiele schauen: „Bei Großereignissen ist das mein Hauptberuf. Alles, was geht.“ In der Zeit blockt er alle Angebote ab, so verlockend sie auch sein mögen. Pflicht ist Pflicht, und die heißt: nichts versäumen. Doch so groß die Liebe auch ist: WM, das ist für ihn immer noch der Sommer von 1974. „Das hat etwas Wohliges, etwas von Nach-HauseKommen“, sagt Mittermeier. Es ist seine erste Erinnerung an Fußball, garniert mit Deutschlands WMTitel dank Breitners Elfer und Müllers Drehschuss. So etwas prägt für immer. Tor. Jubel. Die Entscheidung. Aber klar, auch 2006 ist für ihn „ein einziger Trip, eine einzige Feier“ gewesen. Als Deutschland im Elfmeterschießen gegen Argentinien gewinnt, ist Mittermeier in Berlin im Publikum und anschließend mit Trikot und Fahne im Auto auf der Straße. „Alles rief: Deutschland, Deutschland. Und ich mit.“ An einer roten Ampel öffnet Mittermeier das Verdeck, stellt sich auf, schwenkt die Fahne, singt, ist einer von vielen. Und hemmungslos überwältigt. „Vier Wochen lang ein geiler Urlaub. Super Wetter, Traum-Stimmung.“ Südafrika kann kommen: Mittermeier mit dem offiziellen Spielball „Jabulani“. 76 MehrNetto-Event in der AWD-Arena beim Spiel Hannover 96 gegen Eintracht Frankfurt, Mai 2009 Ihr persönlicher AWD-Vorteil: 5.000 € mehr Netto in fünf Jahren. Dank persönlicher Beratung, der umfassenden Angebotspalette und der Best-Select-Auswahl holt AWD mehr Netto für Sie raus. Wir finden für Sie niedrigere Abgaben, günstigere Beiträge und höhere Renditen – indem wir Ihre Verträge ganzheitlich durchleuchten. Gemeinsam mit Ihnen erstellen wir Ihre Persönliche Finanzstrategie und bieten Ihnen anschließend die für Sie passenden Finanzprodukte. Das bringt Ihnen im Schnitt 5.000 € Vorteil in fünf Jahren – netto. 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DFB-OnlineRedakteur Gereon Tönnihsen über eine Reise zwischen Nationalteam und Nationalpark. G erald von Gorrissen ist noch einmal nach Südafrika geflogen, hat sich alles genau angesehen. Wieder und wieder. Der Projektleiter des DFB für den Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola will, dass alles perfekt ist, wenn am 8. Juni die Gäste kommen. Das Fan-Village des Fan Clubs auf dem Campus der Technischen Universität von Pretoria wartet auf die DFB-Fans, und von Gorrissen ist einer von denen, die dafür sorgen, dass sie dort mehr bekommen als Kost und Logis. Das Programm für die vier Wochen ist schon sehr weit gediehen. „Dass es Transfers zu den Spielen geben wird, ist selbstverständlich“, sagt von Gorrissen. Die rund 650 Kilometer zum ersten Spiel in Durban gegen Australien (13. Juni) werden die deutschen Anhänger mit dem Bus zurücklegen, die deutlich weitere Tour nach Port Elizabeth (1.100 Kilometer) mit einer Charter-Maschine. Dort spielt Deutschland am 18. Juni gegen Serbien. Nach Johannesburg, wo die DFB-Auswahl am 23. Juni auf Ghana trifft, sind es nur 58 Kilometer, da reicht wieder der Bus. Falls Deutschland die K. o.-Runde erreicht, wird auch dann selbstverständlich für den Transport ins Stadion gesorgt. Doch der Fan Club Nationalmannschaft will seinen WM-Fahrern noch mehr bieten außer Fußball – nämlich die schönsten Ausflugsziele der Umgebung. Wobei der Begriff Umgebung hier relativ weit gefasst werden muss. Im Angebot sind: Pilanesberg Nationalpark: Dort leben 10.000 Tiere auf 55.000 Hektar. Man kann in freier Wildbahn Löwen, Nashörner, Büffel, Elefanten, Leoparden, Nilpferde, Giraffen, Zebras, Geparden und Antilopen beobachten. Die Vegetation reicht von Buschlandschaft bis zu dicht bewaldeten Tälern. Sun City: Las Vegas in kleiner Ausführung, und das mitten im südafrikanischen Busch – ein Vergnügungszentrum mit Casino, Themenparks (zum Beispiel versunkene Städte) und Sportangeboten (Golfanlagen). B U L C FAN A NALM N AT I O NNSCH PO WE RE AFT D BY Fan Club Nationalmannschaft bietet neben dem Fußball ein tolles Rahmenprogramm. In Südafrikas Hauptstadt Pretoria wird die zentrale Anlaufstelle für die deutschen WM-Fans eingerichtet. 79 Magaliesberg: Eine Gebirgskette, die sich über 100 Kilometer streckt und eine vielfältige Vegetation zu bieten hat. Cullinan: In der Minenstadt wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts Diamanten gefunden, darunter der 3.106 Karat schwere Cullinan-Diamant. In dem kleinen Ort um die Mine herum stehen noch zahlreiche Häuser aus der Gründerzeit. Bei entsprechender Nachfrage kann auch eine Tour in den berühmten Krüger Nationalpark organisiert werden. Außerdem angedacht: ein Besuch des deutschen Teamhotels und Fahrten zu WM-Spielen ohne DFB-Beteiligung. Letzteres dürfte kein Problem werden, denn aufgrund der Nähe zu Johannesburg und Rustenburg (106 Kilometer) finden 26 der 64 WM-Spiele quasi in der Nachbarschaft des Fan-Villages statt. Auch das Zentrum der südafrikanischen Hauptstadt ist nicht weit. Dorthin sind es nur zwei Kilometer. Wer also gerne bummelt, kommt auch auf seine Kosten. Ausflüge in den Pilanesberg Nationalpark und nach Sun City bietet der Fan Club Nationalmannschaft an. „Wir wollen den Aufenthalt der Fans so vielfältig wie möglich gestalten“, betont Gerald von Gorrissen. Deshalb wird auf dem Campus-Gelände keineswegs einfach nur übernachtet. Das hat seinen guten Grund: Anders als bei den vorigen Welt- und Europameisterschaften sei es aus Sicherheitsgründen verboten, auf öffentlichen Plätzen Partys steigen zu lassen. Auf dem gesicherten Uni-Gelände jedoch darf nach Herzenslust gefeiert werden. Hier wird es auch das beliebte Public Viewing geben, Barbecues und ein interessantes Rahmenprogramm. Gerade das Sportangebot ist sehr vielfältig: Auf dem Campus besteht die Möglichkeit, im eigenen Pool schwimmen zu gehen, Tischkicker, Basketball, Fußball, Beachvolleyball, Rugby und Tennis zu spielen. Der Fan Club nimmt eigens Bälle und Schläger mit. „Das Fan-Village in Pretoria soll der zentrale Anlaufpunkt für die deutschen Anhänger bei der WM werden“, sagt von Gorrissen. Dort wird auch das große Fanzelt aufgestellt. Der Campus wird während des Turniers komplett geräumt, ist Heimstatt von Fan Camps zahlreicher Nationen und, so von Gorrissen, „sehr gut gesichert. Trotzdem hat man nicht das Gefühl, eingesperrt zu sein.“ 330 Betten stehen den deutschen Fans zur Verfügung, alle im Einzelzimmer, für 55 Euro pro Person und Übernachtung inklusive Frühstück. Und, auch das ist angesichts unsicherer Witterung nicht ganz unwichtig, es gibt die Möglichkeit, Kleidung zu waschen und zu trocknen. In der Spitze, rund um das Spiel Deutschland gegen Ghana in Johannesburg, ist das Quartier etwa zu drei Vierteln bereits ausgebucht. Tendenz steigend. Auf dem Uni-Campus stehen diese Unterkünfte zu günstigen Konditionen zur Verfügung. c ` \ K \ [ i \ N \ k _ Z ` _ [\i>\jZ $eldd\i _eXd\ele[ Z j e l N d \ `e \ ; fkd`k ?fc[`i;\`eKi`b \ [ % g f _ j e X nnn%[]Y$] (/',$-.)*'' f[\ilek\iK\c%ke'n · Uhren · Pins · und vieles mehr e=\jke\kq Xlj[\d[\lkjZ_\ '#(+<LI&D`elk\ schen ls · Fahnen · Ta a h c S · t n e m -Equip Trikots · Team · Bälle · Caps · Jac Südafrika-Gewinnspiel auf FUSSBALL.de MITDEREIGENENELFZURWM Mit dem Verein bei einem WM-Spiel der DFB-Auswahl in Südafrika dabei sein und die erste Fußball-Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent vor Ort miterleben? Die einmalige Möglichkeit, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, bietet FUSSBALL.de seinen Usern. D as größte Fußball-Portal Deutschlands veranstaltet das Gewinnspiel „Vereint! Dein Team nach Südafrika“. Mit dem Kauf einer Vuvuzela, dem südafrikanischen Stimmungsmacher, im FUSSBALL.de-Shop sichert man sich das Teilnahme-Los für das große Gewinnspiel. Wer dann gezogen wird, gewinnt den Flug ins WM-Land, die luxuriöse Unterbringung, die Reisebegleitung mit Programm sowie Eintrittskarten für das WM-Spiel Deutschland gegen Australien am 13. Juni in Durban – und zwar für eine ganze Fußball-Elf. Ernährung, Bildungschancen und Kinderrechte aufgeklärt. Schirmherr von „Vereint!“ ist der Nationalspieler Piotr Trochowski. „Ich finde die Aktion klasse und freue mich über jeden, der mitmacht. Das Hilfsprojekt liegt mir wirklich sehr am Herzen. Mit dem Kauf jeder Vuvuzela wird Menschen geholfen“, sagt der HSV-Spieler. Untergebracht ist das Gewinner-Team im „One Ocean Club“, einem im Hafen von Durban ankernden Luxus-Kreuzfahrtschiff. Der ganz sicher unvergessliche Aufenthalt wird von der FUSSBALL.de-Redaktion begleitet, so dass die Daheimgebliebenen täglich per Video und Artikel über den Verlauf der Reise auf dem Laufenden gehalten werden. Die Teilnehmer müssen mindestens 16 Jahre und Mitglied in einem unter dem Dach des DFB organisierten Verein sein. Der Erlös des Vuvuzela-Verkaufs kommt der Aktion „Anpfiff für die Gesundheit“ zugute, einem Projekt im Senegal. Dort werden im Rahmen von Fußballspielen gerade Jugendliche über Gesundheitsrisiken, die richtige Piotr Trochowski ist Schirmherr des Hilfsprojekts „Vereint!“. 82 Als Preis winkt eine Reise nach Durban zur VorrundenBegegnung der deutschen Nationalmannschaft gegen Australien. OOOOOOOOOOOOH … WM DAS SCHÖÖÖÖÖÖÖN! Beste Aussichten für Fußballdeutschland – besonders bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2010! FUSSBALL.DE drückt mit euch alle zehn Daumen für die Deutsche Elf und wünscht ihr torreiche Siege! Alle Infos findet ihr schon jetzt auf FUSSBALL.DE DFB-Ehrenpräsident Egidius Braun feiert 85. Geburtstag JUBILAR MIT IDEALEN Der Fußball ist ihm immer noch sehr wichtig. Und noch wichtiger sind Egidius Braun die Dinge, die der Fußball bewegen kann. Vergangenen Samstag hat der DFB-Ehrenpräsident mit der Familie und den engsten Freunden seinen 85. Geburtstag gefeiert. Es war ein ruhiges Fest für einen Mann, der nie viel Getöse um sein soziales Engagement gemacht hat. Braun hat schwere und schöne Stunden mit dem Fußball erlebt. Und er hat den Fußball geprägt, weil er nicht nur die sportlichen Ergebnisse gesehen hat. DFB.de-Redakteur Gereon Tönnihsen über einen Jubilar, der sich und seinen Idealen treu geblieben ist. Egidius Braun und seine Frau Marianne feierten in einem kleinen erlesenen Kreis den 85. Geburtstag des DFB-Ehrenpräsidenten. D ie Tränen des Egidius Braun gehen an diesem Sommertag 1998 um die Welt. Deutsche Hooligans hatten während der WM in der französischen Stadt Lens den Polizisten Daniel Nivel fast zu Tode geprügelt. Braun, der DFB-Präsident, ist als Krisenmanager gefordert. Doch Trauer und Schmerz ob der ungeheuerlichen Ereignisse übermannen ihn. Er weint, und alle sehen zu. Sehen den DFB-Präsidenten, wie ihm die Tränen über das Gesicht laufen. Braun wird an diesem Tag noch eine gute Entscheidung treffen. Er verwirft den Plan, die deutsche Mannschaft aus dem Turnier zurückzuziehen. „Wir hätten vor dem Ungeist und dem Verbrechen kapituliert“, sagt er später. Aber auch: „Es war der schwärzeste Tag meines Lebens.“ Braun hat diese dunklen Stunden mit bewundernswerter Haltung und menschlicher Größe durchgestanden – Eigenschaften, die ihn Zeit seines Lebens ausgemacht haben. Das Miteinander im Sport und darüber hinaus ist ihm wichtig. „Fußball“, hat er mehr als einmal gesagt, „ist mehr als ein 1:0“. Fußball schafft Leidenschaft, Fußball verbindet, Fußball vermittelt die Werte des Fair Play. Auch darum hat er derart gelitten unter dem, was 1998 in Lens geschehen ist: Weil jene Überzeugung, für die er stand, an diesem Tag buchstäblich mit Füßen getreten wurde. Von den eigenen Landsleuten. „Fußball ist mehr als ein 1:0“: Braun hat sich dies zum Leitspruch erkoren, seit er 1986 von einer Nonne in ein mexikanisches Waisenhaus geführt wurde und sah, wie dort Kinder unter menschenunwürdigen Bedingungen lebten. Seine Mexiko-Hilfe hat seitdem mehr als zwei Millionen Euro an Spenden vermittelt. Unter dem Dach der DFBStiftung Egidius Braun sind noch weitere Projekte vereint: die Unterstützung von Kindern in Deutschland, Afrika und Osteuropa sowie die vielen Fußball-Freizeiten. „Man kann nicht die ganze Welt heilen“, sagt Wolfgang Watzke, Geschäftsführer der Stiftung. „Aber irgendwo muss man anfangen.“ Egidius Braun ist mehr als vier Jahrzehnte lang Fußballfunktionär gewesen: erst bei seinem Verein SV Breinig 1910 nahe Aachen, dann im Fußballkreis Aachen, im FußballVerband Mittelrhein und im Westdeutschen Fußballverband. 1977 wird er Schatzmeister des DFB, schließlich ist er neun Jahre lang Präsident des Verbands, von 1992 bis 2001, und zwischendurch auch noch Vizepräsident der UEFA. Für DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger ist sein Vorgänger Braun „außerhalb der eigenen Familie die Persönlichkeit, die ich am meisten bewundere“. Seinen Geburtstag hat Egidius Braun am vergangenen Samstag gefeiert, im Familienkreis. Auch ein paar Freunde sind gekommen, darunter der DFB-Präsident. Ein rauschendes Fest wurde es nicht, das lässt das fortgeschrittene Alter des Jubilars nicht zu. Am 13. Mai wird Dr. Zwanziger Braun erneut besuchen. Deutschland trifft auf Malta, und das Spiel wird in Brauns Heimatstadt Aachen ausgetragen. Wahrscheinlich muss das so sein: Es ist ein Länderspiel für die gute Sache. Ganz nach dem Motto von Egidius Braun: Fußball ist mehr als ein 1:0. 84 Ein Herz für Kinder: Die Mexiko-Hilfe initiierte Egidius Braun während der WM-Endrunde 1986. www.50jahre.bauhaus.info DFB und Mercedes-Benz prämieren die Gewinner des Integrationspreises VIELE KULTUREN – EINE Beim BV Altenessen geht man neue Wege. Der kleine Nachbarschaftsklub aus Essen wurde für seine integrative Arbeit vom Deutschen Fußball-Bund und seinem Generalsponsor Mercedes-Benz mit dem Integrationspreis 2009 ausgezeichnet. Altenessen ist ein Beispiel für das respektvolle Zusammenspiel der Kulturen. Seit 2007 wird der mit 150.000 Euro in Geld- und Sachpreisen dotierte Integrationspreis verliehen. Seitdem hat der DFB Lerninhalte für die Trainerausbildung entwickelt, zeigt vor Länderspielen den Spot „Más Integratión“, hat mit Gül Keskinler eine türkischstämmige Beauftragte nominiert, lässt bekannte Botschafter für die Integration werben und vieles, vieles mehr. „Fußball ist die große Integrations-Chance“, sagt der 22-jährige Stuttgarter Nationalspieler Serdar Tasci. DFB.de-Redakteur Thomas Hackbarth über einen Preis und Preisträger, die mehr bewegen als den Ball. D er Kreisligaklub BV Altenessen, den Kohlekumpels 1906 gegründet hatten und der 1926 bis ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaft vorgedrungen war, stand 2007 vor dem Exodus. Immer mehr Ausländer und Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte waren in den Essener Stadtteil gezogen. Bei den Kindern betrug der Anteil 70 Prozent, eine Entwicklung, vor der die Altenessener Fußballer lange fast ängstlich die Augen verschlossen hatten. Veränderung fällt nicht leicht. „Als wir 2007 den Vorstand übernommen hatten, standen wir vor dem Abgrund. Wir hatten schlicht zu wenige Mitglieder. Die Analyse des Stadtviertels fiel leicht. Uns war sofort klar, welche Zielgruppe bislang nicht angesprochen wurde“, sagt heute Bodo Hanenberg, der 1. Vorsitzende des BVA. Hanenberg und Günter Kropp, Leiter des Essener Sportbundes a. D., machten sich an die Arbeit. Drei Jahre später hat der Klub die Mitgliederzahl auf knapp 600 Aktive und Passive mehr als verdoppelt. Durch ein angebotenes Mutter-Kind-Turnen in der Moschee, durch eine Abteilung „Türkischer Folkloretanz“, durch die Ausbildung ausländischer Spieler zum Trainer, durch die Installation von Schamwänden in den Duschräumen. Tief im Westen hat ein kleiner B-Klassenverein den Wandel gemeistert, den noch viele andere, viel größere Klubs in den Ballungsgebieten erst vor sich haben. Wenn sie nicht vom Zeitenwandel ausradiert werden wollen. Altenessen ist ein zugegeben leuchtendes Beispiel für die hervorragende Arbeit, die in kleinen Vereinen, oft an Schulen oder durch engagierte Stadtverwaltungen geleistet wird. Davon profitieren alle – Deutsche, Ausländer und Menschen mit Migrationshintergrund. Der Fußball baut Brücken in die Gesellschaft. Dr. Theo Zwanziger betont, wie wichtig eindeutige Signale sind, durch die Elite des Prominente Unterstützung: Oliver Bierhoff, Schirmherr des Integrationspreises, mit Ursula Schwarzenbart von Mercedes, DFBVizepräsident Rolf Hocke, Gül Keskinler und NRW-Minister Armin Laschet. LEIDENSCHAFT Traditionsverein mit Zukunft: Die Altenessener feiern in Duisburg bei der Preisverleihung ihren Sieg. Erfolgsmodell Integration – der BV Altenessen hat seine Mitgliederzahl verdoppelt. Der Integrationspreis wird in den Kategorien „Verein“, „Schule“ und „Sonderpreis“ vergeben. Die Sieger in jeder Kategorie werden mit einem nagelneuen Mercedes-BenzVito ausgezeichnet – eine wert- und sinnvolle Unterstützung für die Jugendarbeit der Vereine. 2009 gewannen neben Altenessen (Kategorie Verein) die Fridtjof-NansenGrundschule aus Hannover (Kategorie Schule) und die Stadtverwaltung Eschweiler (Kategorie Sonderpreis). Die Zweitplatzierten erhalten für ihre integrative Arbeit je 10.000 Euro, die Drittplatzierten jeweils 5.000 Euro. Für den Integrationspreis 2009 wurden 239 Bewerbungen eingereicht, eine Bestmarke, die man beim DFB 2010 gerne überbieten würde. Denn Integration kann nicht von oben herab bestimmt werden. Das tägliche Leben muss es bringen – und das findet auf den Fußballplätzen und in den Vereinsheimen statt. Fußballs wie auch an der Basis. „Integration“, sagt der DFB-Präsident, „ist das beste Beispiel für die Kraft des Fußballs. Sie schreibt heute Sportgeschichte. Für Europas große Fußballnationen wie Frankreich, die Niederlande oder Deutschland stehen längst Spieler auf dem Platz, die einen Migrationshintergrund haben, beispielsweise Mesut Özil, der mit seiner Vorlage auf Miroslav Klose beim Sieg über Russland das Tor zur WM nach Südafrika endgültig aufgestoßen hat. Dank des Engagements unserer Vereine funktioniert das Zusammenspiel der Kulturen immer besser.“ Demografischer Wandel Im Jahr 2008 hatte jeder fünfte Einwohner Deutschlands (19 Prozent) ausländische Wurzeln, das heißt, dass der Einwohner selbst oder mindestens ein Elternteil im Ausland geboren wurde. Von den insgesamt 15,9 Millionen Menschen mit ausländischen Wurzeln stammen dabei rund 2,9 Millionen aus der Türkei. Bewerbungsunterlagen für den DFB- und Mercedes-Benz Integrationspreis 2010 können auf www.DFB.de im Bereich „Soziales Engagement/Integration“ runtergeladen werden. 87 Jetzt exklusiv bei Karstadt – die neue Kochgeschirr-Serie vom Koch der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Pfanne EXPERTE Ø 28 cm mit Kerastone-Beschichtung. Bestell-Nr. 049008 39,99 Euro Pfanne EXPERTE Ø 24 cm mit Kerastone-Beschichtung. Bestell-Nr. 049008 24,99 Euro Pfanne EXPERTE Ø 20 cm mit Kerastone-Beschichtung. Bestell-Nr. 049008 19,99 Euro Topf-Set PROFI, 4-teilig Edelstahl, Induktionsgeeignet. Bestehend aus 3 Fleischtöpfen mit Ø 16, 20 und 24 cm und einem Bratentopf mit Ø 20 cm, Bestell-Nr. 049007 149,– Euro Schmorpfanne PROFI Ø 28 cm mit Kerastone-Beschichtung. Induktionsgeeignet, Bestell-Nr. 049009 59,99 Euro Pfanne PROFI Ø 28 cm mit Kerastone-Beschichtung. Induktionsgeeignet, Bestell-Nr. 049009 49,99 Euro Pfanne PROFI Ø 24 cm mit Kerastone-Beschichtung. Induktionsgeeignet, Bestell-Nr. 049009 39,99 Euro Topfuntersetzer Bestell-Nr. 049010 9,99 Euro COUPON Einführungs-Aktion STROMBERG* Mit diesem Coupon erhalten Sie zur Einführung der neuen STROMBERG*-Kochgeschirr-Serie jeden Artikel (ab 39,– Euro) 10,– Euro günstiger (maximal 40,– Euro für das Topf-Set). STROMBERG*-Produkte sind exklusiv erhältlich in allen Karstadt-Häusern und online unter karstadt.de PUNKTSIEG FÜR DIE SPORTLICHKEIT Gibt es noch etwas Wichtigeres als einen Sieg? Ja. Die Aktion „Fair ist mehr“ ist eine gemeinsame Initiative des DFB, seiner Landesverbände und Vereine, die bemerkenswerte Fairness auf dem Fußballplatz würdigt. Über 3.500 Meldungen gingen bereits seit der Gründung der Arbeitsgruppe „Fair Play“ 1997 aus allen Landesverbänden und Spielklassen beim DFB ein. Allein in der vergangenen Saison wurde von 536 Aktionen berichtet. Eine spielt auf einem Fußballplatz in Ravensburg. DFB-Mitarbeiter Maximilian Geis stellt die bemerkenswerte Reaktion eines Preisträger vor. 0. Juni 2009. Die zweite Halbzeit im Aufstiegsspiel zwischen den C-Junioren des FV Ravensburg und der TSG Balingen läuft. Beide Teams sind in ihrer Spielklasse Meister geworden und spielen nun um den Einzug in die zweite Runde der Relegation. Es steht 1:1, als ein FV-Akteur von Krämpfen geplagt am Boden liegt. Faire Geste: Ein Balinger Spieler schlägt den Ball ins Aus, um die Behandlung zu ermöglichen. Ravensburg setzt die Begegnung mit einem Einwurf fort, und der Ball wird von einem Balinger Spieler in Richtung des FV-Tores geschlagen. Der Keeper hat allerdings nicht aufgepasst. Das Spielgerät fliegt durch die Luft und landet hinter dem verdutzten Torwart im Netz. „Der Schiedsrichter musste den Treffer geben. Meine Spieler haben über das 2:1 nicht einmal gejubelt, sondern waren wie erstarrt. Auf der Tribüne brachen Tumulte aus“, erinnert sich Reiner Schlegel, der damalige Trainer der Ravensburger Junioren. 1 überquert ungehindert den Platz. Der Ravensburger Keeper räumt sein Tor und das 2:2 ist erzielt. Das Rückspiel in Balingen verliert Ravensburg 1:2. Die Aufstiegsspiele sind verpasst. „Ich habe nicht gewusst, dass es dafür eine Ehrung gibt. Jetzt freue ich mich natürlich auf das Länderspiel. Das ist eine schöne Belohnung, auch wenn uns der sportliche Erfolg verwehrt geblieben ist“, sagt Reiner Schlegel. Am Ende haben er und seine Mannschaft ein wichtiges Spiel verloren. Und trotzdem sind sie durch ihr Fair Play die eigentlichen Gewinner. Die weiteren Preisträger Melanie Lutsch (CSC Batzenhofen/Bayerischer FußballVerband) verzichtete auf einen Elfmeter, der ihr zu Unrecht zugesprochen worden war. Sebastian Hans (ETSV Weiche-Flensburg/SchleswigHolsteinischer Fußball-Verband) wies als Spieler die Erwachsenen am Platzrand auf ihre Vorbildfunktion hin und sorgte dafür, dass die Zuschauer eines B-JuniorenSpiels ihre Beleidigungen für den Gegner beendeten. Ralf Klohr (SuS Herzogenrath/Fußball-Verband Mittelrhein) gründete eine Fair-Play-Liga, der sich mittlerweile 93 Bambini-Mannschaften, 58 F-Jugendund 16 E-Jugend-Teams angeschlossen haben. Doch Schlegel schaltet schnell. Er gibt seinen Spielern zu verstehen, dass sie beim nächsten Anstoß nicht angreifen und dem Gegner kampflos den Ausgleich ermöglichen sollen. Zudem ruft er die Anweisung laut auf das Spielfeld, damit sich die erhitzten Gemüter auf der Tribüne beruhigen. „Es ging in diesem Spiel wirklich um viel. Aber durch so ein unglückliches Tor wollten wir keinen Vorteil haben. Das darf nicht sein“, erklärt Schlegel. Ein Balinger Angreifer schnappt sich den Ball und Fair ist mehr: Dieser Junge macht es auf fürsorgliche Art und Weise vor. Bereits mehr als 3.500 Meldungen für die Aktion „Fair ist mehr“ 89 FT Ingolstadt-Ringsee (Bayerischer Fußball-Verband) entließ seinen Trainer, nachdem eine Unsportlichkeit festgestellt wurde und nahm dabei enorme Nachteile wie Punktverluste für die erste und den Abstieg der zweiten Mannschaft in Kauf. ATSV Stockelsdorf (Schleswig-Holsteinischer FußballVerband) hat unter dem Motto „Fair miteinander“ ein eigenes Leitbild des Vereins geschaffen und in einem Elternbrief auf die Vorbildfunktion der Zuschauer für Nachwuchsspieler hingewiesen. Das „DFB & McDonald’s Fußball-Abzeichen“ auf der großen Kinoleinwand erleben Die coole Rooftop-Gang mischt die Bolzplätze der Stadt auf. Viele Emotionen bietet der neue Film, der in der nächsten Woche in den deutschen Kinos startet. „TEUFELSKICKER“ Im neuen Film „Teufelskicker“ dreht sich alles um das Leder und die Freude der Jungs und Mädchen am Fußballspielen. Und um genau diese Begeisterung zu vermitteln, hat der Deutsche Fußball-Bund mit seinem Partner McDonald’s im Jahr 2007 das sportliche Aktionsprogramm „DFB & McDonald’s Fußball-Abzeichen“ neu aufgelegt. T orschuss, Köpfen, Dribbeln, Passen, Flanken – im Fußball sind viele unterschiedliche Fähigkeiten gefragt. Mit dem „DFB & McDonald’s FußballAbzeichen“ können diese gezielt und mit Spaß trainiert und geprüft werden. Die DFB-Trainer haben dazu einen spannenden Parcours erarbeitet. Wer die fünf Stationen durchläuft und dabei eine bestimmte Punktzahl erzielt, erhält als Auszeichnung das Fußball-Abzeichen und eine Urkunde. Seit dem Start des Programms haben bereits über 450.000 Mädchen und Jungen, Frauen und Männer bei mehr als 4.500 Aktionstagen daran teilgenommen und im Rahmen des Vereins- oder Street-Abzeichens ihr Können am Ball unter Beweis gestellt. Nun erobern ab dem 11. März die „Teufelskicker“ die Kinoleinwand und auch hier spielt das „DFB & McDonald’s FußballAbzeichen“ neben Stars wie Armin Rohde und Benno Fürmann und den Nationalspielern Lukas Podolski und Philipp Lahm eine große Rolle. Nachdem Moritz’ Eltern sich getrennt hatten, musste Moritz mit seiner Mutter zu seinem grummeligen Großvater Rudi ziehen. Ausgerechnet! Neue Stadt und ein echt schwerer Start. Der einzige Fußballverein der Stadt lässt ihn böse abblitzen – für den fußballbegeisterten Moritz ist ein Leben ohne Fußball kein Leben. Aber Aufgeben gibt’s nicht! Auf dem Pausenhof macht Moritz ein Team klar: Die coole Rooftop-Gang, Catrina die –Mädchen hin oder her – jeden Elfmeter versenken kann, Niko und die Brüder Mehmet & Enes. Als Teufelskicker mischen sie ab sofort die Bolzplätze der Stadt auf und das Abenteuer beginnt. Überzeugen Sie sich nun auch im Kino davon, wie viel Spaß der Fußball bringt – und wenn Sie dabei Lust auf das „DFB & McDonald’s Fußball-Abzeichen“ bekommen haben: Kicken Sie doch einfach mal vorbei! 90 © 2009 McDonald’s & DFB Fußball ist dein Sport? Kicken, Bolzen, Dribbeln, Schießen ist genau dein Ding? Dann ist das DFB & McDonald’s Fußball-Abzeichen perfekt für dich! Egal, ob du auf Rasen der Spezialist bist oder dir die raue Straße lieber ist. Zeig, was du draufhast, und beweise in mehreren spannenden Übungen deine Stärken: ob beim Kopfball oder Kurzpass, beim Flanken, Dribbeln oder beim Toreschießen. Such dir einfach ein teilnehmendes Restaurant oder einen teilnehmenden Verein in deiner Nähe und werde ein Fußball-Held! Alle Infos dazu bekommst du im Internet unter www.mcdonalds.de/sport chen Wir wüns swahl u der DFB-A lücspkiel vieasl LG änder für d entinien! gegen Arg D Ball Der B ll ist i rund, d und Hotels buchen Sie günstig bei HRS. 19 19 € Hotels Hotels ab ab –e einfach, infach, o online nline u und nd d direkt! irekt! HILFE FÜR MOSAMBIK D ie Eindrücke von der Als Flug TAP 553 am 13. Februar um 6.25 Uhr vom Münchner sind unheimlich freundlich. großen Armut und Flughafen abhebt, ahnt noch niemand der 18 bayerischen Man bekommt in der Hauptstadt Bedürftigkeit prägen nahezu alle Dinge für den tägsich ein. Der BFV Auswahlfußballer, was sie gut 15 Flugstunden später wirklich lichen Bedarf. Und wenn es um kooperiert seit 2005 mit dem erwartet. Eine Reise in eines der ärmsten Länder der Welt. Ein Fußball geht, sind alle total elekVerband des südostafrikani- prägendes, bewegendes (Fußball)-Abenteuer. Es ist der zweite trisiert“, berichtet er nach nun schen Staates. Er hat sich fast vier Monaten. Eindrücke, gemeinsam mit dem DFB und Besuch einer bayerischen Jugendauswahl beim Partnerverband die auch die BFV-Auswahl bestädem Auswärtigen Amt zum in Mosambik, circa 8.500 Kilometer von München entfernt. Die tigen kann. Ziel gesetzt, im Sinn der sozia- Erlebnisse schildert Tobias Günther, Pressesprecher des len und gesellschaftlichen AufDer Trainingsplatz liegt am gaben eines der ärmsten Län- Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Rand eines Armenviertels. der der Welt mit finanziellen Roter Sandboden, zwei Tore mit und materiellen Hilfeleistungen beim Aufbau von grundalten Netzen, mehr gibt es hier nicht. Aber das ist egal, legenden Strukturen zu unterstützen. Viele Kinder und sie wollen Fußball spielen. Schnell sammeln sich an der Jugendliche, die in Mosambik unter schlimmsten hygieSeite gut 20 mosambikanische Zuschauer. Schuhe, Trikots, nischen Verhältnissen aufwachsen, haben dort kaum Bälle – sie würden sich über jedes Geschenk riesig freuChancen auf Bildung und ein besseres Leben. Der Fußball en. Doch erst mal wird trainiert. Nach einer Stunde ist lässt sie den traurigen Alltag oft vergessen, gibt ihnen Schluss. Fünf der Trainingsbälle verschenken sie an die Kraft für den Alltag. mosambikanischen Straßenfußballer. Vor einem Tor wird ein Gruppenfoto mit allen Menschen gemacht, die am Platz Das kann Torsten Spittler bestätigen. Der ehemalige BFVwaren. Fußball verbindet – auch oder eben gerade hier in Verbandstrainer, der jetzt als Technischer Direktor für Mosambik. den Fußball-Verband von Mosambik arbeitet, lebt mit seiner Frau in der Hauptstadt Maputo und ist mit dem Ziel Fußball spielen, Schulen mit Tausenden von Kindern besunach Mosambik gekommen, Talente zu fördern und Trainer chen, in Klassenzimmern mit den Schülern singen, T-Shirts, auszubilden. „Das Leben ist in vielen Bereichen natürlich Lollies und Schlüsselanhänger verschenken, die Menschen schon anders als in Europa. Bei einem Termin um acht Uhr nicht alleine lassen. Herzlichkeit, Freude und strahlende kommen die Leute oft erst um neun oder zehn Uhr. Der Gesichter auf der einen, Armut, Angst und Ungewissheit Ablauf verschiebt sich ständig. Andererseits ist das Leben auf der anderen Seite. Alles liegt hier so eng beieinanin der Hauptstadt, was den Straßenverkehr zum Beispiel der. Die Eindrücke überwältigen und prägen. angeht, auch für mich überraschend gut organisiert. Die Menschen halten sich an die Regeln. Da habe ich schon ganz andere Sachen bei meinen Auslandsaufenthalten als Trainer im Jemen, Nepal oder Malaysia erlebt. Die Leute Die bayerische U 16-Auswahl kehrt mit unvergesslichen Erlebnissen aus Afrika zurück. 93 Gemeinsam sind wir stark: Als der Bus festsitzt, packen alle an. Darüber hinaus bleiben abseits des Fußballplatzes vor allem die vielen Begegnungen mit den mosambikanischen Kindern, die sie in ihr Herz geschlossen haben, im Gedächtnis. Wie sie in den Schulen empfangen wurden, ist unbeschreiblich. Sie haben gelernt, dass die Menschen hier trotz der großen Armut ihre Herzlichkeit, Lebensfreude und auch ihre Hoffnung noch nicht verloren haben. Fußball verbindet, auf der ganzen Welt, das ist allen klar geworden, als Flug LH 4541 wieder in München aufsetzt. Fußball verbindet – egal in Bayern oder Mosambik. Im Sportzentrum von Namaacha, gut 80 Kilometer von Maputo entfernt Richtung Südafrika, gibt es einen großen, gut gepflegten Rasenplatz. In der Nähe steht ein Brunnen, den der Bayerische Fußball-Verband hier vor zwei Jahren gebaut hat. Aus der Erde kommt ein kleiner schwarzer Schlauch, der an den Wassertank angeschlossen ist. Aus über 180 Meter Tiefe werden Tausende Liter sauberes Grundwasser gepumpt, das in große Wassertonnen fließt, die überall auf dem Gelände verteilt sind und jeweils 10.000 Liter fassen. 200 Menschen können damit versorgt werden, zusätzlich wird der Rasenplatz bewässert. Spenden haben dies ermöglicht. Für einige Mosambikaner ein kleiner Schritt zu einem besseren Leben. Nach gut einer Woche ist das „Abenteuer Mosambik“ zu Ende, aber die Erinnerung an eine unvergessliche Reise lebt weiter. So richtig begreifen konnten alle Teilnehmer das, was sie in dieser Woche erlebt und gelernt haben, noch nicht. Zwei Länderspiel-Siege gegen die mosambikanische U 17-Nationalmannschaft. Arm in Arm die deutsche Nationalhymne singen – ein unglaubliches Gefühl. Auf diesen internationalen Erfolg sind alle stolz. Noch wichtiger ist, dass sie als Mannschaft zusammengewachsen sind. Sie sind ein echtes Team, einer kämpft für den anderen und jeder tut alles für die Mannschaft, um die Spiele zu gewinnen – von der Nummer 1 bis zur Nummer 18, vom Trainergespann über den Physiotherapeuten bis zum Mannschaftsarzt, vom Delegationsleiter bis zu den Team-Assistenten. Wasser für Mosambik: 200 Menschen können durch den Bau eines Brunnens mit Trinkwasser versorgt werden. 94 Technik und Leidenschaft – zusammen unschlagbar. Wer gewinnen will, muss immer alles geben. Das gilt nicht nur auf dem Fußballplatz. Deshalb stecken wir unser ganzes Know-how und unseren vollen Einsatz in jedes einzelne unserer Produkte. Ob zu Hause, im Garten oder für die professionelle Reinigung in Ihrem Unternehmen – mit Kärcher sind Sie immer gut aufgestellt. www.kaercher.com ® Gewinnspiel DIE DEUTSCHE NATIONAL 11 Fragen für den Fußball-Experten Welcher Münchner Mittelfeldspieler hatte mit seinen Treffern gegen Portugal und die Türkei 1. maßgeblichen Anteil am Erreichen des Endspiels bei der EURO 2008 in Österreich und der Schweiz? Antwort: 2. Mit der „Hand Gottes” gelang einer Fußball-Legende bei der WM 1986 in Mexiko gegen England ein Treffer. Wessen Name – mit Argentinien wurde er 1986 Weltmeister und 1990 VizeWeltmeister – steht für unvergessene Momente im Weltfußball? Antwort: 3. Am 30. Juni 2006 setzte sich die DFB-Auswahl im Viertelfinale der WM-Endrunde in Deutschland in einem dramatischen Elfmeterschießen gegen Argentinien durch. Wer erzielte in der regulären Spielzeit den Treffer zum 1:1-Ausgleich? Antwort: 4. Wer bescherte Deutschland am 8. Juli 1990 mit einem verwandelten Foulelfmeter gegen Argentinien im Finale von Rom den dritten deutschen WM-Triumph nach 1954 und 1974? Antwort: 5. Er zählt zu den begnadetsten Fußballern auf der Welt, als Wunderkind lässt er Bälle sprechen. Er ist „Weltfußballer 2009“ und trägt das Trikot des spanischen Spitzenklubs FC Barcelona. Es handelt sich um ... Antwort: 6. Vergangenen Samstag feierte ein ehemaliger DFB-Präsident, der sich in außergewöhnlichem Maß für soziales Engagement eingesetzt hat, seinen 85. Geburtstag. Sein Lebenswerk findet sich in einer Stiftung für soziale Integration, Kinder in Not und die Mexiko Hilfe wieder. Die Rede ist von ... Antwort: 7. Frauen-WM 2011 in Deutschland: Bereits heute hoffen die Organisatoren und Fans auf ein „Top-Event der Premium-Klasse“, auf eine Neuauflage des Sommermärchens 2006. Die sympathische Präsidentin des WM-Organisationskomitees heißt … Antwort: 8. Für ihn ist Fußball wie Sauna und er ist ein Liebling von Bono, dem Frontmann der Rockgruppe U2. Welcher bekannte Comedian spricht in der vorliegenden Ausgabe des DFB-Aktuell über den Jungbrunnen Fußball? Antwort: 9. Ein Klick, ein Team, ein Traum: Vor wenigen Tagen wurde mit http://team.dfb.de die neue Internetseite der deutschen Nationalmannschaft gestartet. Wer von der sportlichen Leitung – es soll sich um keinen Geringeren als den Bundestrainer handeln - hat bereits den Kilimandscharo erklommen? Antwort: Auf welchen Gegner trifft der dreimalige Welt- und Europameister Deutschland am 3. September 10. 2010 im Auftaktspiel der Qualifikation zur EM-Endrunde 2012 in Polen und der Ukraine? Antwort: 11. Ausgerechnet in „seinem“ Stadion tritt ein Bayern-Spieler mit der argentinischen Nationalmannschaft zum Länderspiel gegen Deutschland an. Für wen geht heute Abend in der Münchner Allianz Arena höchstwahrscheinlich ein Traum in Erfüllung? 1. Preis: Die Buchstaben in den rot umrandeten Kästen ergeben die Lösung: Eine Reise für zwei Personen – inklusive Eintrittskarten, Anreise mit der Deutschen Bahn und einer Übernachtung – zum Länderspiel Deutschland gegen Bosnien-Herzegowina am 3. Juni 2010 in Frankfurt am Main. Einsendeschluss ist der 20. März 2010. Die Lösung ist entweder auf dem Postweg an den Deutschen Fußball-Bund, Direktion Kommunikation, Otto-Fleck-Schneise 6, 60528 Frankfurt am Main, zu senden oder im Internet auf www.dfb.de im Bereich Publikationen das Formular auszufüllen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 2. und 3. Preis: Antwort: Ein unterschriebenes Trikot und ein handsignierter Ball der deutschen Nationalmannschaft. MANNSCHAFT LIVE ERLEBEN Journal ¤ 3,– Das off izie lle Mag azi n des Deu tsc hen Fuß bal l-B und es 4/2 009 Weitere attraktive Preise: Vier tolle Artikel – unter anderem dieser DFB-Chronograf – aus dem aktuellen Katalog des DFB-Fanshops. Fünf Plüschtiere des DFB-Maskottchens „Paule“, das nicht nur von den Kindern geliebt wird. Fünf Jahres-Abonnements des DFB-Journals, des offiziellen Magazins des Deutschen Fußball-Bundes. ww ww w. fu ssw. df b.d e ba ll. de 97 Das Stadion Tivoli in Aachen ist am 13. Mai 2010 Austragungsort des Länderspiels Deutschland gegen Malta. DEUT TA SCHLAND – MAL chen a A n i 0 1 0 13.5.2 Die Termine der Nationalmannschaft Impressum: DFB-Aktuell 1/2010 13.05.2010 29.05.2010 03.06.2010 (Deutschland – Argentinien) Deutschland – Malta in Aachen Ungarn – Deutschland in Budapest Deutschland – Bosnien-Herzegowina in Frankfurt am Main 11.06.-11.07.2010 WM-Endrunde in Südafrika 11.08.2010 Dänemark – Deutschland 03.09.2010 Belgien - Deutschland * 07.09.2010 Deutschland – Aserbaidschan * 08.10.2010 Deutschland – Türkei * 12.10.2010 Kasachstan – Deutschland * 25.03.2011 Deutschland – Kasachstan * 03.06.2011 Österreich – Deutschland * 07.06.2011 Aserbaidschan – Deutschland * 02.09.2011 Deutschland – Österreich * 07.10.2011 Türkei – Deutschland * 11.10.2011 Deutschland – Belgien * * EM-Qualifikationsspiel Das DFB-Aktuell wird auf zertifiziertem Papier gedruckt. PEFC steht für die Förderung einer umweltfreundlichen, sozial verträglichen und ökonomisch tragfähigen Bewirtschaftung der Wälder. PEFC zertifiziert auch die Produktkette von der Waldstraße bis zum Endverbraucher. Der Endkunde erhält somit garantiert ein Holzprodukt aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Forstbetrieben. Ticket-Service für die Fans Der Kartenverkauf für alle Heimländerspiele der deutschen Nationalmannschaft wird im Online-Verfahren abgewickelt. Die Ticket-Hotline lautet 01805/110201. Selbstverständlich sind die Karten auch in den regional angekündigten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Möglichkeit der Kartenbestellung für Länderspiele im Ausland entnehmen Sie bitte unserer Website www.dfb.de. 98 Herausgeber: Deutscher Fußball-Bund (DFB), Otto-Fleck-Schneise 6 60528 Frankfurt/Main, Telefon 069/6788-0, www.dfb.de Verantwortlich für den Inhalt: Ralf Köttker Koordination/Konzeption: Thomas Dohren Lektorat: Klaus Koltzenburg Mitarbeiter in dieser Ausgabe: Niels Barnhofer, Stephan Brause, Peter Burghardt, Maximilian Geis, Tobias Günther, Thomas Hackbarth, Günter Klein, Christof Kneer, Steffen Lüdeke, Udo Muras, Ronald Reng, Jörg Runde, Wolfgang Tobien, Gereon Tönnihsen, Sven Winterschladen, Jürgen Zelustek, Carsten Zimmermann Bildernachweis: AFP, Bongarts/Getty Images, Deutsche Presse-Agentur, firo, GES, Dominik Gigler, Horst Hamann, imago, Christian Kaufmann, Bernhard Kunz, Reinhard Kurzendörfer, Milk, sampics, Witters Layout, Technische Gesamtherstellung, Vertrieb, Anzeigenverwaltung: Ruschke und Partner GmbH, Hohemarkstraße 20 61440 Oberursel, Telefon 06171/693-0 1BSUOFSTDIBGUJTUFJOF'SBHFEFT7FSUSBVFOT "MTJOUFSOBUJPOBMFS7FSTJDIFSVOHTLPO[FSOJO'BNJMJFOCFTJU[WFSTUFIFOXJSEJF PQUJNBMF6OUFSTUàU[VOHVOTFSFS,VOEFOJOBMMFO-FCFOTMBHFOBMT-FCFOTBVG HBCF6OTFSFUSBEJUJPOFMMF3FDIUTTDIVU[LPNQFUFO[MBOHKÊISJHF&SGBISVOHVOE EJFCFTPOEFSF.PUJWBUJPOVOTFSFS.JUBSCFJUFSNBDIFOVOT[VFJOFN1BSUOFS BVGEFO4JFTJDIWFSMBTTFOLÚOOFO&HBMXBOO&HBMXP XXX"3"(DPN Deutschland freut sich auf die WM! 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