Chancenregion JadeBay

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Chancenregion JadeBay
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Chancenregion JadeBay
Berufliche Erstausbildung als Einstieg für die Karriereplanung
© Syda Productions - Fotolia.com
Ausgabe
2014/2015
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LzO GiroGo – das kostenlose Mehrwert-Konto für junge Leute ab 16 Jahre.
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Chancenregion JadeBay I 3
16
40
Foto: JadeBay
Foto: © rioblanco/123fr.com
28
Foto: JadeBay
Foto: ©industrieblick – Fotolia.com
12
I N H A LT
4/5 Chancen und Potenziale in der JadeBay-Region
34 Handwerk
40 Tourismus & Freizeit
4 Online Jobportal „Job-Region JadeBay“
44 Gesundheitsbranche
5 Kooperationsprojekt
„Zukunft Meer – Mehr Zukunft“
Vorstellung der Wirtschaftsbereiche
8 Maritime Wirtschaft
Jahre.
Nice to know
50 Jade Hochschule
12 Luftfahrtindustrie
52 Forschung und Entwicklung
16 Energiewirtschaft
54 Praktikum im Ausland
20 Chemische Industrie
56 ABC der Berufe
24 Logistik
69 Neue und modernisierte Ausbildungsberufe 2015
28 Dienstleistungen
69 Top 30 der Ausbildungsberufe 2013
IMPRESSUM
Baumschulenweg 28, 26127 Oldenburg
Tel. 0441 9353-0, Fax 0441 9353-300
[email protected], www.kuw.de
Redaktion: Mediavanti OHG Agentur für Text und Konzept
Oldenburg, Gisela Müller (Kommunikation & Wirtschaft)
Porträtverkauf: Ralf Niemeyer
Layout: Ramona Bolte
Herstellung: Britta Remberg-Brand
Druck: Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH, WHV
Herausgegeben in Zusammenarbeit mit der JadeBay GmbH
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4 I Chancenregion JadeBay
Online-Jobportal
CHANCEN UND POTEN
IN DER JADEB AY-RE
Fotos: JadeBay
„Job-Region
JadeBay“
Sie suchen einen Job als Fach- oder Führungskraft oder einen Ausbildungs- oder Praktikumsplatz? Schauen Sie doch mal ins JadeBay-Jobportal. Einfach und umfassend bietet das JadeBay-Stellenportal gebündelte und strukturierte
Informationen dazu, was die Job-Region JadeBay ausmacht. Dort finden Suchende auf
schnellstem Wege aktuelle Stellenausschreibungen für Jobs und Ausbildungs- und Praktikumsplätze.
Unsere Jobdatenbank:
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stellenangebote
F o to :
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Jade
stattfinden, das wissen wir. Und dafür
brauchen wir Sie. Die Rey
Ba
de
: Ja
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gion verfügt über eine Vielzahl an kleinen und mittleren Unternehmen, die sich erfolgreich an diesem Standort etabliert
haben. In den letzten Jahren sind Arbeitsplätze geschaffen
worden und weitere werden folgen. Die regenerativen Energien wie Wind, Sonne oder Biomasse werden zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor heranreifen und müssen von
Fachkräften unterstützt werden. Die meisten Arbeitsplätze
werden jedoch im Handel, Handwerk und in den vielen
Dienstleistungsberufen benötigt. Hier bestehen die besten
Chancen auf eine Ausbildung und daher bitten wir Sie, sich
hier ganz besonders zu informieren. Neugierig geworden?
Die Chancen stehen gut, einen lukrativen Arbeitsplatz zu finden und mit einer tollen Lebensqualität zu kombinieren.
JadeBay-Region schafft Anreize
für junge Menschen
Wir, die JadeBay GmbH, begleiten den Strukturwandel in der
Region und fördern die wirtschaftliche Schwerpunktentwicklung und die sogenannten Cluster-Initiativen. In dieser Broschüre sehen Sie, wie viel Potenzial in der JadeBay-Region
steckt. Wir wissen, dass es nicht leicht ist, sich noch während
der Schulzeit für einen Beruf zu entscheiden, aber wir wer-
JadeBay GmbH Entwicklungsgesellschaft · Kutterstraße 3
26386 Wilhelmshaven · Telefon 04421 500488-0 · Fax 04421
500488-50 · [email protected] · www.jade-bay.com
ot
F
Die lebendige Wirtschaft am Jadebusen bietet
viele attraktive Stellen und sucht kontinuierlich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den
unterschiedlichsten Qualifikationen. Die aktuellen Angebote sind in der regionalen Stellenbörse „JobRegion JadeBay“ übersichtlich zusammengefasst, kumuliert aus
regionalen Jobportalen, bereits veröffentlichten Stellenanzeigen
der Bundesagentur für
Arbeit, Unternehmensausschreibungen und Stellenanm
.c o
lia
geboten aus der regionalen
ot o
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Presse sowie über PersonaldienstleisF ot o : ©
ter. Jobs können dort nach Berufsgruppen, Unternehmen oder Position gezielt durchsucht
werden. Ebenso lassen sich Ausbildungs- oder
Praktika-Angebote herausfiltern. Ausnahmslos
kommt man mit nur einem Klick direkt zur
jeweiligen Stellenbeschreibung.
Lukrative Arbeitsplätze und hohe
Lebensqualität
Die Landkreise Wesermarsch, Friesland und
Wittmund sowie die Stadt Wilhelmshaven ziehen zusammen an einem
Strang. Die gemeinsame Entwicklung kann aber nur mit Menschen
o:
Jad
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ay
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Chancenregion JadeBay I 5
Kooperationsprojekt
N UND POTENZIALE
JADEB AY-REGION
den in dieser Region hauptsächlich junge Menschen brau chen, die theoretische Kenntnisse mit praktischen Erfahrungen verbinden können und daran wachsen.
Vielfältige Jobchancen in neun
Branchenschwerpunkten
Wir wollen uns mit dieser Broschüre dafür einsetzen, dass
die betriebliche Erstausbildung nach dem Schulabschluss
gefördert wird. In unseren Schwerpunktbereichen gibt es
viele Jobchancen, ob in der Maritimen
Wirtschaft, der Luftfahrzeugindustrie,
der Energiewirtschaft und den vielen Dienstleistungsberufen. In dieser Broschüre stellen wir die
verschiedenen Bereiche vor und
auch einige Beispiele für mögliche Ausbildungsberufe. Es gibt
verschiedene Zugangsvoraussetzungen. So kann jeder – egal, ob
Haupt-, Realschulabschluss oder AbiBay
ade
F o to : J
tur – erkennen, welche Möglichkeiten für ihn
oder sie persönlich in Frage kommen.
Antworten auf der Suche nach
der Zukunft
Interesse geweckt? Dann wünschen wir nun viel Spaß beim
Lesen und Durchstöbern dieser Broschüre und einen guten
Start in das Berufsleben.
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Ihr
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Jad
eB
„Zukunft Meer –
Mehr Zukunft“
Innerhalb dieses Kooperationsprojektes
setzen sich Schülerinnen und Schüler der
beteiligten Schulen mit dem regionalen Wirtschaftsraum Jade-Weser, der maritimen Verbundwirtschaft und ihren Beschäftigungsangeboten auseinander.
Ziel des Projekts:
Vermittlung von Informationen über Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten in diesem Sektor. Auf der Grundlage
der umfangreichen M.I.G.-Datenbank und
durch die Eröffnung von Praxiskontakten
erhalten Schülerinnen und Schüler konkrete Unterstützung in ihrem berufsorientierenden Prozess.
Projektpartner:
Maritime Interessen Gemeinschaft
(M.I.G. e. V.), www.m-i-g.org
Europäisches Informationszentrum Niedersachsen (EIZ)
Regierungsvertretung Oldenburg
www.eiz-niedersachsen.de
Institut für Ökonomische
Bildung (IÖB), www.ioeb.de
Maritimes Kompetenznetzwerk
„QualiMare“, www.qualimare.de
ay
Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung
www.hafenwirtschaft-whv.de
Detlef Breitzke
Fo
Geschäftsführer
JadeBay GmbH
t o:
pri
vat
Jade Hochschule,
www.jade-hs.de
Beschäftigungsförderungsgesellschaft „Zeit und Service“
www.zeit-und-service.de
www.facebook.com/JadeBay
www.xing.com/net/JadeBay
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6 I Chancenregion JadeBay
Landkreis Friesland
Lindenallee 1
26441 Jever
Tel. 04461 919-0
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Wollen Sie einen erfolgreichen Start ins Berufs-
die Wirtschaft, für den Umweltschutz, für gute
leben? Wollen Sie Chancen auf die verschiedens-
Schulbildung, für gute Straßen...
ten Jobs – nah an den Menschen? Und wollen
Sie unseren Service für Bürgerinnen und Bürger
unterstützen? Eine Ausbildung beim Landkreis
Friesland, das bedeutet: interessante und abwechslungsreiche Jobs mit Zukunft, gute Aufstiegschancen und tolle Teams – und das alles
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Bachelor of Arts (B.A.):
Allgemeine Verwaltung
und Verwaltungsbetriebswirtschaft
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unserer Karriereseite.
bei einer der größten Behörden der Region: Wir
arbeiten hier für Jugendliche genauso wie für
Senioren, für Schüler genauso wie für Eltern, für
Verwaltungsfachangestellter (m/w)
Der Landkreis Friesland ist moder-
Wir bieten:
ner Dienstleister und kompetenter
• sehr gute Aufstiegschancen
• Praktika zum Hineinschnuppern
Ansprechpartner für Bürgerinnen
• Weiterbildung nach der Ausbildung
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und Bürger sowie für Wirtschaft
und Unternehmen.
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und Finanzen
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Verwaltungsfachangestellte/r
stellen in einem Team zu arbeiten? Dann sind Sie
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und selbstsicher, besitzen Abstraktions- und
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Gewünschter Schulabschluss:
Realschulabschluss oder gleichwertiger
Bachelor of Arts
Bildungsstand
Studiengänge Allgemeine Verwaltung oder
Verwaltungsbetriebswirtschaft (B.A.)
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Ansprechpartner ist unser Ausbildungsleiter
Tageszeitungen und auf unserer
Herr Wilken, Tel. 04462 86-1117.
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Bitte beachten Sie die Stellenanzeigen in den örtlichen
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:54 Seite 7
Firmenporträts I 7
andkreis Friesland
Landkreis Wesermarsch
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Da steh’ ich hinter! Berufe voller
der Laufbahngruppe 2,
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Fachrichtung Allgemeine Dienste
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Verwaltungsfachangestellte/r – zwei Plätze
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Kultur, Bildung, Sport, Jugend,
besitzen.
Soziales, Finanzen, Umwelt, Verkehr
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Interesse?
u. v. m.: Die Themen mit denen die
Noten in Deutsch, Mathematik und Politik
Dann richten Sie bitte Ihre Bewerbung mit
Kreisverwaltung zu tun hat, sind so
tabellarischem Lebenslauf, Kopien der letzten
abwechslungsreich wie das Leben
beiden Zeugnisse sowie weiterer Abschluss-
selbst – im Mittelpunkt stehen dabei
zeugnisse bis zum 7. November 2014 an die
die Anliegen der Bürgerinnen und
nebenstehende Adresse.
Bürger. Wenn Sie also Interesse an
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Kreisinspektoranwärter/in
Bachelorstudiengang
„Allgemeine Verwaltung“
er für Bürgerinnen
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Friesland ist moder-
Ausbildung
müssen Sie die Staatsangehörigkeit eines
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Elektroniker für Betriebstechnik
nen, benötigt man viele engagierte Spezialisten.
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8 I Chancenregion JadeBay
Infos
MARITIME
WIRTSCHAFT
Foto: Seaports of Niedersachsen GmbH
Wie in allen Küstenregionen spielt die
maritime Wirtschaft in der JadeBay eine
zentrale Rolle. In den Häfen werden Güter
aus aller Welt umgeschlagen, auf den
Werften neue Schiffe gebaut. Auszubildende, die hier ihre Zukunft sehen, sind
in der Region nach wie vor richtig.
www.marwilo.de
Der Seehafen Nordenham ist Umschlagsplatz für Güter aller Art,
insbesondere Kohle, Mineralöle, Holz, Stahlprodukte und Projektladungen. Darüber hinaus hat er sich als Servicehafen sowie als
Produktionsstandort für die Offshore-Windenergiebranche etabliert.
Leinen los!
Als sich im März 2012 das chinesische Spezialschiff „Zhenhua 23“
der niedersächsischen Küste näherte, schaffte es Wilhelmshaven
in alle wichtigen Nachrichtensendungen. Spektakuläre Bilder
waren da zu sehen: An Deck befanden sich die ersten vier Containerbrücken für Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen. Jede
83 Meter hoch, 1750 Tonnen schwer, 69 Meter lang. Ihre Ausleger reichen über 25 Containerreihen und ermöglichen das
Be- und Entladen der größten Frachter der Welt. „Mit diesen Brücken haben wir in die Zukunft investiert“, betonte Marcel Egger,
der Wilhelmshavener Geschäftsführer des Terminal-Betreibers
Eurogate, bei Ankunft der „Zhenhua 23“.
Riesige Containerfrachter können im JadeWeserPort jederzeit
tideunabhängig abgefertigt werden. Zudem ist Wilhelmshaven
Deutschlands größter Ölumschlagshafen, größter Marine-, Öl-
Maritime Wirtsc
auf einen Blick: haft
• Bis 2030 soll da
s Umschlagsvolumen in den
niedersächsischen Seehäfen
von aktuell rund
46 Millionen au
f etwa 81 Millionen Tonnen ste
igen.
Unternehmen suchen geeignete Bewerber
Berufe im Hafen üben eine große Faszination auf junge Menschen aus. Dennoch seien die Bewerberzahlen rückläufig, so
Dörte Schmitz aus der Oldenburger Zentrale der Niedersachsen
Ports GmbH. „Daher intensivieren wir derzeit die Bemühungen,
geeignete Bewerber für uns zu interessieren, etwa über Messeauftritte oder Jobbörsen“, sagt sie. Das Unternehmen betreibt
die öffentliche Infrastruktur in den niedersächsischen Seehäfen
HAFENSCHIFFER/-IN
©amorphis
– Fotolia.co
m
• Über 43 200 M
enschen waren
Ende 2012 in de
n niedersächsischen Seehäfen
beschäftigt.
• Allein in den Se
ehäfen der
JadeBay-Region
arbeiten über
9000 Menschen.
• Der Gesamtu
mschlag in den
niedersächsisch
en Seehäfen lag
2013 leicht nied
riger als im Vorjahr.
und Kohleumschlagshafen und Spezialist für Offshore-Logistik
aller Art. Auch andere Häfen in der Region haben sich auf besondere Nischenmärkte spezialisiert: In Brake werden Windenergiekomponenten, Stahlprodukte oder Agrargüter umgeschlagen.
Von Nordenham aus verschifft die Rhenus-Gruppe riesige Kabeltrommeln für die Offshore-Windenergiebranche.
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Schleppen von Schuten, Leichtern etc. • Zusammenstellung von Schleppverbänden • Kontrolle der Schleppvorgänge • Mitwirkung beim
Laden und Löschen • Transport von Ladungen
auf Waggons, Lkws oder in Lager • Reinigungsund Wartungsarbeiten an Bord • Entsorgung
von Abfallstoffen • Pflegen des Tauwerks • Instandhaltung der Motoren • Fahrgeldeinnahme
auf Fähren • Sicherheitsgarantie für Passagiere
Gefragt sind: • Guter Haupt- oder Realschulabschluss • sicherer Umgang mit Mathematik
und Deutsch • Verantwortungsbewusstsein,
Sorgfalt und handwerkliches Geschick
Aufstieg/Weiterbildung: • Weiterbildungsmöglichkeiten in Schiffsführung, Gefahrgutverladung und der Bedienung von Kränen
• Meistertitel für Lagerwirtschaft • Sicherheitsbeauftragter in der Schifffahrt
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Chancenregion JadeBay I 9
Infos
Fotos: JadeBay
www.seaports.de
Die Maritime Wirtschaft gilt neben Energie und Chemie, Tourismus
und Luftfahrt als eine der vier „Magnetbranchen“. In den Häfen
der JadeBay-Region arbeiten über 9000 Menschen. Vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten gibt es auch im Schiffbau.
JadeWeserPort Wilhelmshaven: Ein idealer geographischer Lage
und mit besten Verbindungen zu den europäischen Wirtschaftszentren bietet der JadeWeserPort Premium-Service für die größten
Containerschiffe der Welt.
Infos
und bildet in sechs Berufen aus, etwa zum
Schiffsmechaniker, Elektroniker und Industriemechaniker.
tet Onnen-Lübben, dass der Trendpfeil zukünftig nach oben zeigen wird: „Von den Umschlagsbetrieben in unseren Seehäfen
wissen wir, dass die Kundennachfrage weiter steigt.“
Auch die Seaports of Niedersachsen GmbH, die
Vertretung der neun Seehäfen des Landes Niedersachsen, setzt
sich für den Nachwuchs ein: „Wir engagieren uns durch Besuche
in Schulen und die Beteiligung an Veranstaltungen, bei denen wir
auf die Angebote in unseren Seehäfen für gewerblich, kaufmännisch oder nautisch interessierte Bewerber hinweisen“, erklärt
die Geschäftsführerin Inke Onnen-Lübben.
Ausbildungsmöglichkeiten gibt es auch im Schiffbau und bei
der Reparatur von Schiffen, etwa auf der Fassmer-Werft in
Berne oder der Elsflether Werft. Zu den Hoffnungsträgern
darf ebenfalls die Offshore-Windenergie gerechnet werden.
Spezialtransporter bringen die riesigen Anlagen zu ihren Standorten auf hoher See. „Da werden sich weitere neue Chancen
bieten“, erwartet Frank Schnieder, Marketingmanager beim
Zweckverband JadeWeserPark. Wer – auch gedanklich – flexibel sei, anpacken könne und Gefallen an einem international
orientierten Arbeitsplatz habe, sei im Hafen bestens aufgehoben.
www.qualimare.de
Experten erwarten positiven Trend
Die Häfen der JadeBay-Region bieten über 9000 Menschen einen
Arbeitsplatz. Auch wenn der Gesamtumschlag zurückging, erwar-
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Organisation des Transports von Gütern über
See • Abfertigung der Schiffe und Ladungen
• Buchung von Liegeplätzen • Überwachung
der Lade- und Löschvorgänge • Verantwortung
für Hafenkostenabrechnung • Beschäftigung
bei Linienschifffahrtsunternehmen, Trampschifffahrtsunternehmen oder in Schiffsmaklereien möglich • Fachrichtungen: Linienfahrt
oder Trampfahrt
Gefragt sind: • Bevorzugter Abschluss Abitur • Interesse an internationaler Wirtschaft
• gutes Zahlenverständnis • Sehr gute EnglischKenntnisse
Aufstieg/Weiterbildung: • Spezialisierung
möglich (beispielsweise Abfertigung von Seeschiffen, Seefrachtakquise oder Schadensabwicklung) • Mit Hochschulzugangsberechtigung Studium zum/zur „Betriebswirt/-in in
Verkehr/Logistik”
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Foto: © Yuri Arcurs – Fotolia.com
SCHIFFFAHRTSKAUFMANN/-FRAU
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10 I Chancenregion JadeBay
Wasser- und
Schifffahrtsamt WHV
Frage: Frau Stremel, Sie lassen sich beim Wasser- und
Schifffahrtsamt Wilhelmshaven zur Mechatronikerin ausbilden. Was hat Ihr Beruf mit Schifffahrt zu tun?
Clarissa Stremel: Die Mechatroniker kümmern sich hier
zum Beispiel um die Lichtzeichen draußen auf See. Wir
überprüfen also zum Beispiel die Leuchttürme oder
Leuchttonnen und setzen sie instand.
Frage: Was reizt Sie daran besonders?
Stremel: Die Technik – und zu sehen, wie etwas entsteht.
Neulich wurde ein Arbeitsboot bei uns eingestellt. Da war
die Elektrik überhaupt nicht mehr in Ordnung. Wir haben
das zusammen wieder fertig gemacht, die ganze Elektrik
neu, Lampen angebracht. – Es ist schön, zu sehen, wie
etwas Altes sich verändert, wieder neu wird.
Frage: Herr Ripken, die Elsflether
Werft hat sich auf die Reparatur und
den Umbau von Schiffen spezialisiert. Da brauchen Sie bestimmt gut
ausgebildete Fachleute …?
Ralf Ripken: Ja, wir bilden Industriemechaniker in der Fachrichtung
Instanthaltung und Konstruktionsmechaniker in der Fachrichtung
Schiffbau aus.
ft AG
CLARISSA STREMEL
Auszubildende zur Mechatronikerin
RALF RIPKEN
Ausbilder bei der Elsflether Werft
Foto: Elsflether Wer
INTERVIEWS
Elsflether
Werft
Ralf Ripken
Frage: Was lernt man da genau?
Ripken: Konstruktionsmechaniker machen bei uns spezielle Verformungsarbeiten, Schmiedearbeiten oder
Schweißarbeiten. So ein Schiff hat ja eine eigene Ästhetik
mit geschwungenen Formen. Da kann man nicht einfach
eckiges Blech dran schweißen. Die Industriemechaniker
kümmern sich um die technischen Anlagen, wie Maschine,
Wellenanlage oder Ruderanlage.
Frage: Worauf achten Sie bei Ihren Auszubildenden besonders?
Ripken: Wer hier lernt, muss sich wirklich für den Beruf
interessieren und bereit sein zu lernen. Wer sich ranhält,
schulische Leistungen im oberen Mittelfeld bringt und sich
gut in den Betrieb einfügt, hat große Chancen, übernommen zu werden.
Frage: Warum sind Sie in der JadeBay-Region gelandet?
Stremel: Ich bin in Wilhelmshaven geboren und fühle
mich hier zu Hause. Wenn ich zur Arbeit fahre, habe ich
das Wasser direkt vor der Nase – das ist einfach schön.
Frage: Was macht die Arbeit in Ihrem Betrieb interessant?
Ripken: Jedes Schiff, das wir bekommen, ist in einem
anderen Zustand. So ist die Arbeit sehr vielseitig, und die
Auszubildenden lernen jeden Tag etwas Neues.
Foto: Wasser- und
Schifffahrtsamt
WHV
Frage: Ein typischer Männerberuf – bekommen Sie das oft
zu hören?
Stremel: Ja, aber das macht mir nichts. Ich habe schon als
Kind gern mit meinem Vater herum geschraubt. Auch was die Schifffahrt angeht, bin ich vorgeprägt. Mein Vater ist
Kapitän, wir haben selbst ein Boot – da
reizt mich das Wasser sehr. Darum
möchte ich nach meiner Ausbildung zur
Marine. Anschließend will ich über die
Bundeswehr studieren, entweder Elektrotechnik, Mechatronik oder Nautik.
l
Clarissa Streme
Für alle drei Studiengänge ist die Vorbildung als Mechatronikerin gut.
Frage: Gibt es in der JadeBay-Region Bedarf an den von
Ihnen ausgebildeten Fachkräften?
Ripken: Die Industriemechaniker aus unserem Betrieb
sind sehr begehrt. – Und die Konstruktionsmechaniker
werden ebenfalls keine Probleme haben, in der Region Arbeit zu finden.
Foto: © Moreno Soppelsa – Fotolia.com
SCHIFFSMECHANIKER/-IN
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Wartung und Reparatur technischer Anlagen an Bord • Dienstverrichtung auf der
Brücke • Verantwortung für das Los- und
Festmachen von Schiffen im Hafen • Konservierungs- und Anstricharbeiten • Überwachung der Sicherheitseinrichtungen • Beund Entladen der Schiffe
Gefragt sind: • Mindestalter von 16 Jahren
• mindestens Hauptschulabschluss, gerne
auch Realschüler und Abiturienten (gute
Perspektiven nach der Ausbildung) • Vom
Arzt attestierte uneingeschränkte Seediensttauglichkeit
Aufstieg/Weiterbildung: • Studium an
Fachschulen oder Fachhochschulen als
Grundstein für eine Laufbahn als nautischer
oder technischer Offizier • Möglichkeit der
Kapitänswerdung
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:55 Seite 11
Unternehmensporträts I 11
Stadtwerke Wilhelmshaven
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28. Februar 2015!
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Die Stadtwerke Wilhelmshaven
die fahrzeugtechnischen Systeme. Die Ausbil-
GmbH, ein Tochterunternehmen
dung dauert 3½ Jahre und beginnt am 1.9.2015.
der Stadt Wilhelmshaven, betreibt
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oben links). Wenn ihr den beiden nacheifern
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12 I Chancenregion JadeBay
LUFTFAHRTINDUSTRIE
Tradition und Zukunft – die Luftfahrtindustrie, die seit Jahren in der JadeBayRegion über einen wichtigen Standort
verfügt, steht für beides. Jungen Menschen
mit Interesse und Gespür für Technik
bietet sie exzellente Aussichten.
Infos
Foto: JadeBay
www.niedersachsenaviation.de
Kompetenz zum Abheben
Es waren wahrlich tollkühne Männer in ihren fliegenden Kisten,
die am 15. Juni 1927 den Flugplatz Wilhelmshaven-Mariensiel
gründeten und damit nahe der Nordseeküste eines der letzten
Abenteuer der industrialisierten Menschheit beherrschbar machten. Die gerade gegründete Luft Hansa nahm bald einen regelmäßigen Flugverkehr von Hamburg über Wilhelmshaven zu den
Inseln Norderney und Borkum auf. Nach der wechselvollen und
während der Kriegsjahre unterbrochenen Geschichte ist der
Flugplatz mit dem Ausbau zum Instrumentenflugbetrieb zum
respektablen Wirtschaftsfaktor in der Region herangewachsen.
Wichtiger Airbus-Zulieferer an Jade und Weser
Seit der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts ist die Küstenregion somit als wichtige Adresse der Luftfahrtindustrie
bekannt. Eine kleine Schmiede
• In der niedersä
chsischen Luftund Raumfahrt
arbeiten rund
30 000 Mensche
n.
• Die über 250 ni
edersächsischen
Unternehmen un
d Organisationen decken nahe
zu alle Fertigungsschritte im
Flugzeugbau ab
und leisten wich
tige Beiträge zu
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Forschung und
Entwicklung.
• Die Premium
AEROTEC GmbH
ist Europas führ
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für die Luftfahrti
ndustrie. In
Nordenham un
d Varel beschäfti
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das Unternehm
en rund 4000 M
itarbeiter.
©amorphis
– Fotolia.co
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Luftfahrtindust
auf einen Blick: rie
im Wald soll die Keimzelle des 1936 gegründeten „Motorenwerks
Varel“ gewesen sein. Später machte sich die Stadt einen Namen
als Standort der Airbus-Produktion. Und die Entwicklung hält an.
2009 entstand mit der Zusammenlegung des EADS-Werkes
Augsburg sowie den Werken der Airbus Deutschland in Nordenham und Varel in der Premium AEROTEC GmbH einer der wichtigsten Luftfahrt-Zulieferer, der hier inzwischen rund 4000
Mitarbeiter beschäftigt.
Um Flugzeuge ganz anderer Art geht es wenige Kilometer weiter:
In Marx befassen sich die Mitarbeiter der M&D Flugzeugbau
GmbH & Co. KG seit 2006 mit der Produktion des doppelsitzigen
Samburo-Motorseglers sowie der Instandhaltung von Leichtbauflugzeugen. Wer sich hier zum Leichtflugzeugbauer ausbilden
lässt, trägt eine große Verantwortung und muss ein Freund
FLUGGERÄTEMECHANIKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
• Arbeit mit Fluggeräten aller Art • Montage
von Einzelteilen nach technischen Zeichnungen zu Baugruppen oder ganzen Fluggeräten
(je nach Fachrichtung – Fertigungs-, Instandhaltungs- oder Triebwerkstechnik – unterschiedlich) • Instandhaltung der Geräte und
Anfertigung von Triebwerken • Arbeit in den
Bereichen Luftfahrzeugteileherstellung, -montage oder -ausstattung
Gefragt sind: • Sehr guter Hauptschulabschluss • Kenntnisse in Mathematik, Physik und
Englisch • Interesse an technischen Zusammenhängen • handwerkliches Geschick • sorgfältiges Arbeiten • Verantwortungsbewusstsein für
die Sicherheit von Besatzung und Passagieren
Aufstieg/Weiterbildung: • Übernahme von
Führungsaufgaben • Erwerb des Meistertitels
sowie Ingenieursstudium (im Falle einer Hochschulzugangsberechtigung)
Infos
www.premium-aerotec.com/
Berufsausbildung_und_
duales_Studium.html
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:56 Seite 13
Viele der im Flugzeugbau (wie hier M & D Flugzeugbau Friedeburg)
entwickelten Konstruktions- und Anwendungsmöglichkeiten lassen
sich auch auf industrielle Anwendungen übertragen. Wie wär’s also
mit einer Ausbildung zum Kunststoff- und Leichtflugzeugtechniker/-in?
In der Luftfahrtindustrie gibt es viele abwechslungsreiche und
interessante Berufe mit guten Zukunftsaussichten. Unter www.
luftfahrt.de sind zum Beispiel Ausbildungsberufe, die vom Flugzeugbauer bis hin zum Berufsflugzeugführer reichen gelistet.
Foto: ©industrieblick – Fotolia.com
Chancenregion JadeBay I 13
Infos
Infos
www.premium-aerotec.com/
Berufsausbildung_und_
duales_Studium.html
äußerster Sorgfalt sein. Jeder noch so
kleine Fehler kann später tödliche Folgen
für den Kunden haben. Deshalb wird jeder
Arbeitsschritt zur Absicherung präzise dokumentiert.
Ausbildung auf Spitzenniveau
Die Zukunftsaussichten in der Luftfahrtindustrie sind gut. Darum
investiert die Branche gezielt in Forschung und Entwicklung. So
sind im Technologiezentrum Nordenham Unternehmen, Forschungsinstitute und Dienstleister ansässig, die sich mit der
Verarbeitung faserverstärkter Kunststoffe (CFK) befassen. Diese
kommen etwa im neuen Airbus A 350 und dem Superjumbo
A380 zum Einsatz. In Varel bieten das Ausbildungszentrum (AZV)
und das Technologiezentrum (TZV) Berufseinsteigern die Mög-
www.tzn-
lichkeit, einen Teil ihrer Ausbildung zum Menordenham.de
chatroniker, Zerspanungs- oder Industriemechaniker zu absolvieren. So sollen Fachpersonal
und Maschinen gleichermaßen Spitzenniveau erreichen.
Für die Luftfahrtindustrie in der JadeBay-Region dürfte es in den
kommenden Jahren hoch hinaus gehen. „Die Unternehmen in
der Region bieten für junge Menschen hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten“, so Catherine Kniep von Niedersachsen
Aviation, einer Initiative des Landes Niedersachsen. Trotz ihrer
rasanten Entwicklung legt die Branche mit Investitionen in
Fachkräfte und Forschergeist Wert auf Nachhaltigkeit. Beste
Voraussetzungen also für Berufseinsteiger, die keine luftigen
Karriereversprechen hören, sondern mit Energie und Engagement durchstarten wollen.
WERKSTOFFPRÜFER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
• Ansiedelung im Bereich der Labortechnik in
drei Schwerpunkten: Metall-, Halbleiter- und
Wärmebehandlungstechnik • Entnahme von
Proben zur Qualitätskontrolle und Vorbereitung
für die Analyse • Untersuchung von Werkstücken und fertiger Bauteile auf ihre spezifischen
Eigenschaften • Einsatz vor allem in der Qualitätssicherung von Industrieunternehmen oder
den Forschungsabteilungen von Instituten
Gefragt sind: • Mindestens Hauptschulabschluss • Lärmunempfindlichkeit • Interesse für
Metall • Freude an Physik und Mathematik
Aufstieg/Weiterbildung: • Prüfung als Techniker/-in der Fachrichtung Werkstofftechnik oder
Physiktechnik • Spezialisierung in Bereichen
wie Forschung, Entwicklung oder Qualitätsmanagement und -sicherung • Abitur ermöglicht
beispielsweise Bachelorabschluss in Materialwissenschaft oder Werkstoffwissenschaft
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Foto: © shotsstudio – Fotolia.com
(LUFTFAHRT)
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:56 Seite 14
14 I Chancenregion JadeBay
stein
CHRISTIAN DOBBERSTEIN
Auszubildender zum
Zerspanungsmechaniker
Frästechnik
Deharde
Frage: Herr Dobberstein, Sie lassen sich bei Deharde Maschinenbau zum Zerspanungsmechaniker ausbilden. Was
hat ihr Beruf mit der Luftfahrtindustrie zu tun?
Christian Dobberstein: Sehr viel, denn Deharde fertigt
Bauteile für die Luftfahrtindustrie, zum Beispiel für Premium AEROTEC.
Frage: Welche Fähigkeiten sind für Ihren Beruf wichtig?
Dobberstein: Man sollte gern mit Metall umgehen und eigenverantwortlich arbeiten können. Denn mir schaut nicht
die ganze Zeit jemand über die Schulter, und das fertige Teil
muss nachher korrekt sein. Mathematisches Verständnis
und räumliches Vorstellungsvermögen sind auch wichtig für
die Arbeit an den Maschinen. Wir fertigen Bauteile aus Metall, zum Beispiel an der Dreh- oder Fräsmaschine. Dabei arbeiten wir im Bereich von Mikrometern, also Tausendstel
Millimetern.
Frage: Warum haben Sie sich gerade für diesen Beruf entschieden?
Dobberstein: Weil das ein Beruf mit Zukunft ist. Zerspanungsmechaniker werden immer gesucht, auch in der näheren Umgebung. Man kann in verschiedenen Bereichen
arbeiten, sei es für die Flugzeugindustrie oder Automobilindustrie.
Frage: Wie geht es nach Ihrer Ausbildung weiter?
Dobberstein: Bei Deharde habe ich gute Chancen, übernommen zu werden. Ich kann mir auch vorstellen, mich
nach der Ausbildung zum Techniker weiterbilden zu lassen.
Als Techniker kann ich zusätzliche Aufgaben wahrnehmen,
zum Beispiel in der Arbeitsvorbereitung oder in der Programmierung von Maschinen.
OLAF HEINRICHS
Leiter Berufsausbildung bei
Premium AEROTEC, Nordenham
Frage: Herr Heinrichs, Sie sind Ausbildungsleiter beim
Luftfahrtzulieferer Premium AEROTEC in Nordenham.
Welche Berufe in der Luftfahrtindustrie halten Sie für besonders zukunftsträchtig?
Olaf Heinrichs: Auf jeden Fall den Fluggerätmechaniker
und den Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik. Wir bilden in beiden Berufen aus.
Frage: Was sollten junge
Menschen mitbringen, die
bei Ihnen eine Ausbildung
machen wollen?
Heinrichs: Interesse an den
Naturwissenschaften
ist
wichtig. Doch vor allem sollten die Leute einsatzbereit
Olaf Heinrichs
sein, gern kommunizieren
und sich für neue technische Entwicklungen interessieren. Wir schauen aber auch
auf Eigenschaften wie Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein. Die Flugzeuge fliegen nachher in
10 000 Meter Höhe, teilweise mit mehr als 500 Menschen.
Da darf beim Bau kein Fehler passieren.
Foto: Premium Aerotec Nordenham
Christian Dobber
Foto: Deharde Mas
chinenbau
INTERVIEWS
Premium
AEROTEC
Frage: Was bieten Sie Ihren Auszubildenden?
Heinrichs: Bei uns lernen die Auszubildenden alle Bereiche des Standortes kennen und sind darüber hinaus
für jeweils mehrere Wochen im Airbus-Werk in Hamburg, zum Teil auch in Stade, und bei Premium AEROTEC
in Augsburg. Am Ende des ersten Ausbildungsjahres
gibt es ein zweiwöchiges Flugseminar.
Frage: Welche Perspektiven bieten sich nach einer abgeschlossenen Ausbildung?
Heinrichs: Wir bilden bedarfsgerecht aus, daher werden bei uns alle Auszubildenden übernommen. Insgesamt sind die Zukunftsaussichten im Flugzeugbau sehr
gut.
ELEKTRONIKER/-IN
Foto: © micha - Fotolia.com
FÜR LUFTFAHRTTECHNISCHE SYSTEME
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
• Einbau von elektrischen und elektronischen
Anlagen und Geräten in Fluggeräte • Verlegung und Verbindung von Energie-, Signal- und Datenleitungen • Montage von
Einzelteilen und Geräten zu luftfahrttechnischen Anlagen und Systemen • Garantie des
reibungslosen Betriebs • Wartung und Reparatur, Analyse von Störungen und deren Ursachen
Gefragt sind: • Mittlerer Bildungsabschluss •
Interesse an Elektrotechnik • Elektronik und
Informatik • Geschick im Umgang mit technischen Geräten • sorgfältige Arbeitsweise
Aufstieg/Weiterbildung: • Im Falle einer
Hochschulzugangsberechtigung Studium der
Elektrotechnik, Elektro- oder Informatik-Ingenieurwesen
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:56 Seite 15
Nordenham ist weltweit der modernste Produktionsstandort im Bereich der integrierten Schalenfertigung. Der Standort schöpft täglich aus den
in mehr als 75 Jahren Flugzeugbau gesammelten Erfahrungen.
Foto: © Premium AEROTEC
Chancenregion JadeBay I 15
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16 I Chancenregion JadeBay
ENERGIEWIRTSCHAFT
Foto: JadeBay
Energie zählt zu den großen Zukunftsthemen, nicht nur in Deutschland. Gut für die
JadeBay-Region, denn sie hat hier einiges
zu bieten. Neben der Windkraft spielen im
Nordwesten Rohöl, Erdgas und Kohle eine
Rolle – inklusive interessanter Aussichten
für Berufseinsteiger.
Öl- und Gasspeicherung mit 40 Jahren Erfahrung in Etzel:
Kavernen ermöglichen die Speicherung von Energie in Form von Öl
oder Gas. Damit tragen sie einen wichtigen Teil zu einer
sicheren und stabilen Energieversorgung bei.
Volle Kraft voraus!
Zwölf Kilometer Länge, fünf Kilometer Breite: Das sind die Ausmaße des Kavernenspeichers Etzel. Rund 20 Kilometer südwestlich von Wilhelmshaven lagert in künstlich geschaffenen
Hohlräumen unter der Erde ein wichtiger Teil der deutschen Erdgas-und Rohölreserven. Die Anlage umfasst nach Angaben ihres
Betreibers, der IVG Caverns GmbH, zurzeit über 70 fertiggestellte
Kavernen. Weitere Standorte sind bereits genehmigt. Zusätzliche
35 Kavernen werden von der Nordwest Kavernengesellschaft
mbH in Wilhelmshaven-Rüstringen betrieben.
Kohlekraftwerk, der Konzern GDF SUEZ Energie Deutschland hat
im Rüstersieler Groden ein hochmodernes Steinkohlekraftwerk
gebaut. Bei beiden wird die Kohle per Schiff angeliefert. Die
Nord-West Oelleitung GmbH versorgt über Pipelines mehrere
Erdöl-Raffinerien in Lingen, Gelsenkirchen und Wesseling bei
Köln mit dem Rohöl, das von Supertankern im Ölhafen Wilhelmshaven angelandet wird. Viele Unternehmen der Branche bilden
aus und bieten interessante Perspektiven für den Berufseinstieg
in der Energiewirtschaft.
Interessante Perspektiven für den Einstieg
Man sieht: Für die Energiewirtschaft spielt der Nordwesten eine
entscheidende Rolle. Die JadeBay hat sich für die Branche zu
einer wichtigen Region entwickelt. Der Energiekonzern E.ON
betreibt in Wilhelmshaven ein
Auch wenn der Ausbau ins Stocken geraten ist, sehen Experten
nach wie vor großes Potenzial in der Offshore-Windenergie. Vorgesehen ist, dass in der Nordsee mehrere Tausend neue Windkraftanlagen errichtet werden sollen, um die abgeschalteten Atomkraftwerke dauerhaft ersetzen zu können. „Denn wenn das Ziel der Bun-
• Bis 2012 entst
anden in der
Windenergiebra
nche bundesweit über 1170
00 Arbeitsplätze
.
• In der Offshor
e-Windenergie
arbeiten rund 18
000 Menschen.
2013 gingen 48
Offshore-Windenergieanlagen
ans Netz, im
ersten Halbjahr
2014 kamen
weitere 30 Anlag
en hinzu
• Fast 80 Prozen
t aller Erdgasreserven Deutsc
hlands lagern in
Niedersachsen.
©amorphis
– Fotolia.co
m
Energiewirtscha
auf einen Blick: ft
ISOLIERFACHARBEITER/-IN
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
• Tätigkeit an großen industriellen Anlagen
(Kraftwerke, Schiffbau, Raffinerien, chemische Industrie) • Arbeit in Großbäckereien •
Produktion und Montage von Dämmungen
(Energieverluste bzw. Energieverbrauch sowie Lärmemissionen verringern)
Gefragt sind: • Mindestens Hauptschulabschluss • Praktisches Geschick • Interesse
an Physik und Umweltschutz • Räumliches
Vorstellungsvermögen • Keine Angst vor
großen Höhen
Aufstieg/Weiterbildung: • Ablegen der
Werkpolierprüfung • Der Besuch von speziellen Fortbildungslehrgängen zur Vermittlung von Kenntnissen und Führungstechniken um eigenverantwortlich Baustellen
zu planen und einzurichten (sowie Vorbereitung auf die Prüfung zum/zur Industriemeister/-in)
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:57 Seite 17
Chancenregion JadeBay I 17
Infos
Im Themenfeld Energie sind ebenso handwerklich-technisch,
ingenieur- oder naturwissenschaftlich ausgebildete Fachkräfte oder
Absolventen/-innen verschiedenster Studienrichtungen gefragt, die
in Fort- und Weiterbildungen speziell geschult werden.
desregierung von 80 Prozent erneuerbare Energien bis zum Jahr
2050 erreicht werden soll, ist Offshore-Windenergie unverzichtbar“,
betont Ronny Meyer, Geschäftsführer der Windenergie-Agentur
WAB, einem Netzwerk der Windenergiebranche im Nordwesten.
Benötigt werden dafür Rotoren, Generatoren, die Türme mit ihren
Gründungskonstruktionen, Schiffe, die alles aufs Meer bringen,
Kräne die beim Verankern helfen und Kabel, über die der Strom an
Land gebracht wird. Und natürlich Arbeitskräfte: Rund 18 000 Menschen arbeiten deutschlandweit in der Offshore-Windenergie.
werden Stahlfundamente für hochseetaugliche Windkraftanlagen
gefertigt. Die Norddeutschen Seekabelwerke (NSW) tragen
dazu bei, dass der Strom möglichst rasch an Land transportiert
wird. Seit 100 Jahren verlegen Mitarbeiter des Betriebs aus Nordenham Telekommunikationskabel unter Wasser. Beim Eintritt
in den Markt der Offshore-Windindustrie, deren Herausforderungen und Möglichkeiten stetig wachsen, kam ihnen im Jahr 2007
diese Erfahrung zugute. So liegt ein Schwerpunkt der NSW heute
auf der Produktion und Installation von Energieseekabeln.
Bedeutende Windenergie-Unternehmen in der Region
Wer sich nach den bedeutendsten Unternehmen in der Region
umschaut, stößt etwa auf das Deutsche Windenergie Institut in
Wilhelmshaven oder auf die Deutsche WindGuard in Varel, beides
führende Beratungsunternehmen. Bei Steelwind in Nordenham
Eine Vielzahl an Firmen bieten ein großes Angebot an Tätigkeitsfeldern, die von der Mineralölindustrie bis hin zur Regenerativen
Energiewirtschaft reichen. Wer sich für eine Ausbildung in der
Energiewirtschaft entscheidet, setzt auf die Zukunft. Und macht
garantiert nichts falsch.
Foto: JadeBay
Viel Wind wird auch in den großen Onshore-Windparks in Energie umgewandelt. Die Windenergie an Land macht fast die Hälfte des in
Deutschland produzierten Erneuerbaren Stroms aus. Wer sich für eine
Ausbildung in der Energiewirtschaft entscheidet, setzt auf die Zukunft.
TECHNIKER/-IN WINDENERGIE
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
• Planung, Organisation und Kontrolle der
Montage, Demontage, der Wartung und
der Reparaturen von Windkraftanlagen an
Land und – nach Eignung – auf See
Gefragt sind: • Abgeschlossene, dreijährige Ausbildung in einem Metall- oder
Elektroberuf nötig • Interesse an der Entwicklung von größeren Systemen • Neigung zu sehr detailgenauem Arbeiten • Fä-
higkeit, mit Großkomponenten umzugehen • Gute Kenntnisse in Physik und Mathematik
Aufstieg/Weiterbildung: • Tätigkeit bei
Windenergieanlagenbauern • in Ingenieur- und Planungsbüros sowie in
Servicebetrieben für Windenergieanlagen
• nach einigen Jahren Praxiserfahrung
Ingenieursstudium mit gleicher Fachrichtung möglich
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Foto: © grossimov – Fotolia.com
Foto: ©JoEmotionFoto
www.kaverneninformationszentrumetzel.de
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:57 Seite 18
18 I Chancenregion JadeBay
CHRISTIAN AHRENS
Auszubildender zum
Elektroniker
für Geräte und Systeme
Deutsche
Windguard
Frage: Herr Ahrens, Sie lassen sich bei der Deutschen
Windguard in Varel zum Elektroniker für Geräte und Systeme ausbilden. Was interessiert Sie an diesem Beruf?
Christian Ahrens: Elektronik spielt im Alltag überall eine
Rolle. Das finde ich interessant. Außerdem habe ich einen
Bezug zu dem Beruf, weil mein Vater Radio- und Fernsehtechniker ist.
Frage: Wie sind Sie auf den Ausbildungsplatz aufmerksam
geworden?
Ahrens: Nach meinem Realschulabschluss habe ich zunächst die Fachoberschule besucht. Das ist mit einem einjährigen Praktikum verbunden, das ich bei der Deutschen
Windguard machen konnte. Dann habe ich gemerkt, dass
ich statt der Fachoberschule lieber eine Ausbildung machen möchte und hatte das Glück, dass Windguard mir
einen Ausbildungsplatz angeboten hat.
Frage: Was sind Ihre Aufgaben?
Ahrens: Hauptsächlich untersuche ich elektrische Schaltungen und setze mich mit den einzelnen Bauteilen auseinander. So lerne ich, wie alles funktioniert. Da ich im
Windtunnel arbeite, ist die Wartung und Kalibrierung –
also das Einstellen – von Anemometern ein Hauptbestandteil. Anemometer sind Instrumente zur Windmessung.
Frage: Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach Ihrem
Abschluss?
Ahrens: Erst einmal schaue ich, dass ich die Abschlussprüfung gut bestehe. Ob ich hier bleibe oder in einem anderen
Unternehmen arbeite, wird sich kurzfristig entscheiden. In
der Windenergie habe ich jetzt schon ein Grundwissen und
würde gern in diesem Bereich weitermachen.
Frage: Herr Decker, Sie sind Ausbilder bei E.ON in
Wilhelmshaven. Was sind nach Ihrer Einschätzung die
zukunftsträchtigsten Ausbildungsberufe in der Energiebranche?
Bastian Decker: Auf jeden Fall der Elektroniker für
Betriebstechnik. In Wilhelmshaven bilden wir Elektroniker
mit diesem Schwerpunkt sowie Industriemechaniker aus.
Frage: Sind das typische Männerberufe?
Decker: Bei uns ist eigentlich in jedem Lehrjahr eine Frau
dabei, insbesondere bei den Industriemechanikern.
Frage: Worauf legen Sie bei Ihren Auszubildenden besonderen Wert?
Decker: Wir achten auf technisches Verständnis, gute
Noten in naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Physik und Chemie. Und natürlich sollten die Auszubildenden Interesse am Beruf mitbringen.
Frage: Was erwartet die Auszubildenden, die bei Ihnen
anfangen?
Decker: Wir bieten eine qualifizierte
Ausbildung, die sowohl in der Ausbildungswerkstatt als auch im Betrieb
stattfindet. Nach 18 Monaten hier in
der Werkstatt begleiten die Auszubildenden einen Facharbeiter und
lernen die Arbeit im Kraftwerk kennen. Die Elektroniker und Industriemechaniker arbeiten hier im
Bastian Decker
Kraftwerk größtenteils in der Instandhaltung und Wartung der
technischen Anlagen.
Foto: E.On SE
Christian Ahrens
Foto: Deutsche
Varel
Windguard,
INTERVIEWS
E.On SE
BASTIAN DECKER
Ausbilder für Elektroniker für
Betriebstechnik bei E.On SE, WHV
Frage: Wie sind die Perspektiven nach der Ausbildung?
Decker: Derzeit übernehmen wir unsere Auszubildenden
für ein Jahr. Darüber hinaus sind konzernweit immer wieder Stellen ausgeschrieben.
WINDKRAFTTECHNIKER/-IN
Foto: JadeBay
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
• Planung, Organisation und Kontrolle der
Montage, Demontage, Wartung, Fehleranalyse und Reparatur von Windkraftanlagen und
Anlagenteilen• Arbeit an Windkraftanlagen
und Mitwirkung in Entwicklung, Konstruktion
und technischer Projektierung sowie im technischen Vertrieb • Kenntnis der Funktionsweisen einer Windenergieanlage
Gefragt sind: • Elektroniker, Mechatroniker
und Anlagenmechaniker • Körperliche Fitness
• Spaß am Reisen • Schwindelfreiheit • Genaues Arbeiten
Aufstieg/Weiterbildung: • Arbeit vor allem im
Windkraftanlagenbau und in Ingenieurbüros
für technische Fachplanung aber auch in Serviceunternehmen für Windparks • Darüber
hinaus Tätigkeit bei Herstellern von Windkraftgeneratoren möglich
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:57 Seite 19
Firmenporträt I 19
CARBON ROTEC GmbH & Co. KG ist der Technologiepartner im Bereich hochwertiger
Faserverbundprodukte von der Entwicklung
und Beschaffung der Komponenten bis zum
fertigen Produkt und dessen Service. Die
kontinuierliche Entwicklung qualifizierter
und motivierter Mitarbeiter/innen bildet das
Fundament des Unternehmenserfolges und
der nachhaltigen Kundenzufriedenheit.
Als der führende „built-to-print“ Hersteller
von Rotorblättern für Windenergieanlagen
der Multimegawattklasse in Europa verfügt
die CARBON ROTEC über langjährige Erfahrung in der Produktion von qualitativ hochwertigen Rotorblättern und technischen
Bauteilen aus Faserverbundwerkstoffen.
Bei der CARBON ROTEC werden mehr als
500 Mitarbeiter beschäftigt und über
20 Auszubildende in unterschiedlichen
technischen wie kaufmännischen Berufen
ausgebildet.
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:
Wir suchen am Standort Lemwerder zum
1. September 2015 Auszubildende.
Bewerbungen per E-Mail bis zum
30.11.2014.
Gewünschte Schulabschlüsse
guter Hauptschulabschluss
mittlerer Bildungsabschluss
Hochschulreife (Fachhochschulreife)
Unsere Ausbildungsberufe:
Verfahrensmechaniker Kunststoff- und Kautschuktechnik (m/w)
Fachrichtung Faserverbundtechnologie
Elektroniker für
Betriebstechnik (m/w)
Industriekaufmann/-frau
Im Fokus der Weiterentwicklung des Standortes Lemwerder setzt die CARBON ROTEC
auf die eigene Ausbildung des Fachkräftnachwuchses und bietet ab 2015 neben der dualen
Ausbildung auch das duale Studium sowie
Möglichkeiten zur Erstellung von Diplomarbeiten, Bachelor- und Masterthesen an.
Details auf unserer
Karriereseite.
Diese Studiengänge der
Fachrichtungen
Faserverbundtechnologie
Konstruktion und Fertigungsplanung
Gebäudeinstandhaltung/-planung
Produktions- und Verfahrenstechnik
... passen zu uns!
Für Hochschulabsolventen bietet die CARBON
ROTEC interessante Berufseinstiegschancen mit
Entwicklungsmöglichkeiten, wie zum Beispiel
die eigene Black Belt Ausbildung im Bereich Six
Sigma und Nachwuchsförderung.
Unsere Benefits für Euch
• attraktive Ausbildungsvergütung
• hohes Ausbildungsniveau
• Praktika für den ersten Einblick
CARBON ROTEC GmbH & Co. KG
Flughafenstraße 6
27809 Lemwerder
Tel. 0421 67575-0
[email protected]
www.carbon-rotec.com
• Unterstützung bei Fahrtund Bücherkosten
• Sondertarife in Fitnessstudios der Region
Ansprechpartner/in Ausbildung:
Dörte Bräuler
Tel. 0421 67575221
Was ist möglich?
Schulpraktika
Erstellung von Diplomarbeiten
Praxissemester
Duales Studium
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:57 Seite 20
20 I Chancenregion JadeBay
CHEMISCHE
INDUSTRIE
Chemie war für viele in der Schule ein
schwieriges Fach. Dabei hat fast alles im
Leben damit zu tun, das Zähneputzen
ebenso wie das Telefonieren mit dem
Handy. Und weil das auch in den nächsten
Jahren so sein wird, bietet die Chemie
jungen Menschen viele Perspektiven.
Foto: JadeBay
Infos
www.coastsite.info
Die Chemie stimmt!
„Glaub dran, die Chemie hat die Auswahl“, rappt das Duo „Raze
& Chino“. Und es stimmt: In der chemischen Industrie werden
dem Nachwuchs mehr als 50 naturwissenschaftliche, technische
oder kaufmännische Berufe angeboten. Die Palette reicht vom
Biologielaboranten bis zur Werkzeugmechanikerin, von der Baustoffprüferin bis zum Zerspanungsmechaniker. Besonders
beliebt ist der Chemikant, über dessen Vorzüge „Raze & Chino“
texten: „Du hebst dich ab von der Masse, hast Spaß, du kriegst
Geld und die Chance, etwas aus dir zu machen.“
davon in Niedersachsen. Wer sich bewährt, hat beste Chancen,
übernommen zu werden und gutes Geld zu verdienen. „Die
Gehälter der Chemie-Beschäftigten liegen gut 25 Prozent über
dem Durchschnitt des Verarbeitenden Gewerbes“, erklärt Alexander Warstat vom Arbeitgeberverband Chemie Nord. Und das
Aufgabenspektrum wächst. Ohne die Chemieunternehmen und
ihre Produkte wäre etwa die Energiewende überhaupt nicht
umsetzbar. Kein Windrad und keine Solaranlage kann ohne die
Arbeit der Chemieunternehmen gebaut werden.
Chemie-Branche zahlt überdurchschnittlich
Mehr als 28 000 junge Menschen machen zurzeit eine Ausbildung
in der Chemieindustrie. Jahr für Jahr bietet die Branche, die zu
den innovationsfreudigsten überhaupt zählt, über 9000 neue
Ausbildungsplätze an, fast 700
Eine Reihe von global operierenden Unternehmen der Branche
hat sich bereits vor Jahrzehnten für die JadeBay-Region entschieden. So wurde Wilhelmshaven zu Deutschlands größtem Umschlaghafen für Rohöl. Zudem siedelten sich Werke an, die auf
die Produktion von Kunststoff spezialisiert sind. Die exponierte
• Umsatz 2013:
rd. 190 Milliarden Euro
• Beschäftigte in
Deutschland:
438000
• Derzeit befinde
n sich über
28 000 junge M
enschen in der
Ausbildung zu
einem der meh
r
als 50 naturwiss
enschaftlichen,
technischen od
er kaufmännischen Berufe in
der Branche.
• 44 Lehrstellen
konnten 2013
bei den 300 Mit
gliedsunterneh
men des Arbeitg
eberverbandes
ChemieNord ni
cht besetzt werden.
©amorphis
– Fotolia.co
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Chemische Indu
auf einen Blick: strie
CHEMIELABORANT/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
• Vorbereitung und Durchführung chemischer
Untersuchungen und Versuchsreihen • Analyse von Stoffen • Trennung von Stoffgemischen • Herstellung chemischer Substanzen
• Anwendung verschiedener chemischer und
physikalischer Verfahren • Auswertung von
Untersuchungsergebnissen
Gefragt sind: • Keine Schulbildung vorgeschrieben (meist Hochschulzugangsberechtigung erwünscht) • Kenntnisse in Chemie
sowie Biologie, Physik und Mathematik • Sorgfalt und Achtsamkeit unabdingbar (besonders
im Umgang mit gefährlichen Stoffen)
Aufstieg/Weiterbildung: • Erwerb des Meistertitels und damit Zulassung zum Studium
wie beispielsweise Wirtschaftschemie
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:58 Seite 21
Chancenregion JadeBay I 21
Infos
Ob Zahnpasta, Handy-Display oder Autoreifen – alles, was
man sieht, fühlt, reicht und schmeckt, hat irgendwie mit Chemie zu
tun. Wer im Bereich Chemie arbeitet, hat beste Aussichten, an
innovativen Lösungen der Zukunft mitzuwirken.
In Wilhelmshaven betreibt die INEOS Vinyls Deutschland GmbH eine
Fabrik zur Produktion von Polyvinylchlorid (PVC). Das Werk gehört zu
den größten PVC-Produzenten Europas.
Foto: JadeBay, INEOS
www.chemienord.de
Infos
Lage der Stadt kommt ihnen dabei natürlich zugute:
Die Perspektiven sind gut, deshalb investierte KroDie benötigten Rohstoffe werden ihnen auf dem
nos über 20 Millionen Euro in den Bau eines neuen
www.elementareSeeweg direkt an die Tür geliefert. Wilhelmshaven geGas- und Dampfturbinenkraftwerks, mit dem sich
vielfalt.de
hört zu den fünf Mitgliedern der Initiative ChemCoast
das Chemiewerk weitgehend unabhängig vom öffente. V., die sich der Aufgabe widmet, den Chemiestandort
lichen Stromnetz machen will.
Norddeutschland weiter zu stärken. Unter anderem ist an der
Jade mit INEOS einer der größten VCM/PVC-Hersteller Europas
Ebenfalls an der Weser angesiedelt sind die Weser Metall GmbH,
die etwa Blei für Starterbatterien in Autos produziert sowie die
vertreten. In dem Wilhelmshavener Werk des Unternehmens
Nordenhamer Zinkhütte GmbH. Das im Mai 2013 mit dem
sind rund 350 Mitarbeiter tätig.
Schweizer Rohstoffkonzern Glencore fusionierte Unternehmen
Gute Perspektiven in der Region
erzeugt unter anderem jährlich mehr als 140 000 Tonnen FeinDas deutsch-amerikanische Unternehmen Kronos International
zink und Feinzinklegierungen, 210 000 Tonnen Schwefelsäure
und 10 000 Tonnen Blei/Silber-Konzentrat. Auszubildende werproduziert in Nordenham-Blexen seit 1969 Titandioxid-Pigmente.
den hier auf die Berufe Industriemechaniker, Chemikant und
Diese werden in erster Linie Farben und Lacken beigemischt und
Elektroniker vorbereitet.
finden ferner in der Papier- und Textilherstellung Verwendung.
CHEMIKANT/-IN
abschluss erwünscht) • Vorkenntnisse in Chemie, Physik und Mathematik • hohes Verantwortungsbewusstsein • sorgfältiges Arbeiten
(Einhaltung von Maschinenanleitungen und
Rezepturen)
Aufstieg/Weiterbildung: • Weiterbildung
zum/zur Techniker/-in im Chemiewesen oder
in der Produktion • Mit Meistertitel auch Zulassung zu versch. Studiengängen (Studium der
Chemie, der Bio- oder der Umweltchemie)
Foto: © RGtimeline – Fotolia.com
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
• Herstellung von chemischen Erzeugnissen aus
organischen und anorganischen Rohstoffen
• Bedienung von Maschinen und Anlagen für
die Herstellung • Abfüllen und Verpacken chemischer Erzeugnisse • Überwachung des Fertigungsprozesses • Überprüfung der Produktqualität • Wartung/Reparatur von Maschinen
Gefragt sind: • Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung (meist mittlerer Bildungs-
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:58 Seite 22
MARCEL THEIß
Auszubildender zum
Chemikant
UWE PARGMANN
Ausbildungsleiter bei
der Nordenhamer
Zinkhütte GmbH
INEOS
Vinyls
Deutschland Gm
bH
INTERVIEWS
Foto: INEOS Vinyls
Frage: Herr Theiß, Sie lassen sich bei
der INEOS Vinyls Deutschland GmbH
zum Chemikanten ausbilden. Was
genau macht ein Chemikant?
Marcel Theiß
Marcel Theiß: Das ist gar nicht so
leicht zu beschreiben. Chemikanten
steuern und überwachen chemische Herstellungsprozesse. Anlagen müssen zum Beispiel an- und abgefahren
werden. Wir setzen auch chemische Stoffe an und werten
Analysen aus. Bei INEOS kann ich während der Ausbildung
auch noch in andere Berufe hineinschnuppern, zum Beispiel Industriemechaniker, Chemielaborant, Elektroniker
für Betriebstechnik und in den Bereich Mess- und Regeltechnik.
Frage: Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung mitbringen?
Theiß: Da wir in einer chemischen Anlage arbeiten, steht
an erster Stelle das Sicherheitsbewusstsein. Darauf wird
die höchste Priorität gelegt. Ein Azubi sollte außerdem verantwortungsbewusst sein, naturwissenschaftliches Interesse und handwerkliches Geschick mitbringen.
Foto: Nordenhamer Zinkhütte GmbH
22 I Chancenregion JadeBay
Uwe Pargmann
Frage: Herr Pargmann, die Nordenhamer Zinkhütte GmbH stellt
Zink, Zinklegierungen und andere Chemikalien her. Bekommen Sie den Fachkräftemangel zu spüren?
Uwe Pargmann: Wir merken schon, dass es schwierig wird,
insbesondere bei Chemikanten. Hier sind die Bewerberzahlen leider rückläufig.
Frage: Chemikanten und Chemikantinnen bilden Sie auch
selbst aus. Was erwartet die Auszubildenden, wenn sie bei
Ihnen anfangen?
Pargmann: Zuerst bekommen die Auszubildenden einen
siebenwöchigen Grundlehrgang in Chemie. Dann lernen
sie die Arbeit an den verschiedenen Anlagen der Nordenhamer Zinkhütte kennen. Der Beruf ist theoretisch schon
sehr anspruchsvoll. Aber wir unterstützen die Auszubildenden dabei, in die Chemie hineinzuwachsen. Neben dem
Grundlehrgang bieten wir auch Nachhilfe an.
Frage: Bei Ihnen kann man auch Berufe lernen, die auf den
ersten Blick gar nichts mit Chemie zu tun haben …
Heinrichs: Ja, wir bilden auch zum Industriemechaniker,
Anlagenelektroniker und Bürokaufmann aus.
Frage: Waren Sie schon in der Schule ein Chemie-As?
Theiß: Nein, in der Schule war ich gar nicht gut in Chemie.
Aber inzwischen stehe ich auf Eins – dank meiner Ausbilderin, die mich toll unterstützt.
Frage: Was macht die Arbeit in der chemischen Industrie
reizvoll?
Heinrichs: Die Arbeit ist abwechslungsreich. Unsere Industriemechaniker und Anlagenelektroniker kümmern sich
zum Beispiel um die Reparatur der Maschinen. Da passiert
jeden Tag etwas Neues.
Frage: Wie geht es für Sie nach der Ausbildung weiter?
Theiß: In den Chemie-Unternehmen sind qualifizierte
Fachkräfte gefragt. Die Chancen, dass ich übernommen
werde, sind gut. Ich fühle mich hier wirklich wohl und die
Arbeit bringt mir echt Spaß. Nach der Ausbildung möchte
ich darum noch meinen Chemie-Meister machen.
Frage: Warum lohnt sich eine Ausbildung in der JadeBayRegion?
Heinrichs: Die Aussichten, in der chemischen Industrie
eine Stelle zu bekommen, sind allgemein gut. Und hier, an
der Küste, sind zahlreiche Industriebetriebe ansässig, die
einstellen.
Foto: © KaYann - Fotolia.com
CHEMISCH-TECHNISCHE/-R
ASSISTENT/-IN
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
• Untersuchung von Produkten für Industrieunternehmen anhand spezieller chemisch-technischer Methoden • Entnahme von
Laborproben und deren Aufbereitung • Zusammenstellung der erforderlichen Chemikalien sowie Untersuchungsreihen am Computer, im Labor und unter Praxisbedingungen
• Auswertung und Protokollierung der Versuchsergebnisse • Verantwortung für die
sachgemäße Lagerung und Entsorgung der
Stoffe und Chemikalien
Gefragt sind: • Mittlerer Bildungsabschluss
• Vorwissen in Chemie, Physik und Mathematik
• Informatik-Kenntnisse • hohes Maß an Disziplin (zeitnahe Weiterleitung der Ergebnisse)
Aufstieg/Weiterbildung: • Weiterbildung in
Labor- und Analysetechnik • Erwerb des Meistertitels und damit Zulassung zu verschiedenen Studiengängen
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:58 Seite 23
Berufe in den Naturwissenschaften Chemie, Physik und Biologie sind für alle geeignet, die ein großes Interesse an diesen Bereichen haben.
Die Ausbildungen in diesem Berufsfeld gliedern sich in solche, die überwiegend in Laboren tätig sind als auch in Berufe, die in der Fertigung
benötigt werden.
Foto: © kasto - Fotolia.com
Chancenregion JadeBay I 23
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:59 Seite 24
24 I Chancenregion JadeBay
Infos
www.logistikportalniedersachsen.de
LOGISTIK
Fotos: JadeBay
Die Zahlen können sich sehen lassen:
Die Logistik ist in Deutschland der größte
Wirtschaftsbereich nach der AutomobilWirtschaft und dem Handel. Rund 230 Milliarden Euro Umsatz wurden im Jahr 2013
branchenübergreifend erwirtschaftet.
Der Nordwesten hat daran großen Anteil.
Logistikfreundlicher Standort für alle Verkehre:
Die optimale Kombination von höchster logistischer Effizienz und
hafennaher, kostengünstiger Ansiedlungsmöglichkeit findet sich in
der JadeBay Region und in ihrem JadeWeserPark.
Viel mehr als nur von A nach B!
Der Logistik-Markt Europa wird auf 930 Milliarden Euro geschätzt (2012). Daran hat Deutschland mit rund 25 Prozent
einen einzigartig hohen Anteil. Das liegt nicht nur an der geografischen Lage im Herzen Europas. Deutschland nimmt aus
Sicht vieler ausländischer Investoren eine internationale Spitzenposition in Infrastrukturqualität und Logistiktechnologie ein.
Nur ungefähr die Hälfte der logistischen Leistungen, die in
Deutschland erbracht werden, ist für jedermann sicht- und
wahrnehmbar, nämlich in der Bewegung von Gütern durch
Dienstleister. Die andere Hälfte findet in der Planung, Steuerung und Umsetzung innerhalb von Unternehmen statt.
Seehäfen spielen eine wichtige Rolle
Bundesweit arbeiten über 2,8 Millionen Menschen in der Logistik. In Niedersachsen spielen die Seehäfen für den Logistikbe-
• Die Logistik ist
in Deutschland
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el und der
Automobilwirtsc
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• 2013 stieg de
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• Über 2,8 Milli
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Logistik beschä
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„Logistiker findet man aber nicht nur im Hafen“, erklärt Frank
Ederer, Ausbildungsberater bei der Industrie- und Handelskammer Oldenburg. Bedarf gibt es ebenfalls im Fahrzeugund Maschinenbau, in der Kunststoff-, Papier- und Luftfahrtin-
BERUFSKRAFTFAHRER/-IN
©amorphis
– Fotolia.co
m
Logistik
auf einen Blick:
reich eine wichtige Rolle: Hier sind über 43.000 Menschen beschäftigt, mehr als 9000 davon in der JadeBay-Region. In Brake
wurde Mitte 2012 der zweite Liegeplatz am Niedersachsenkai
eingeweiht. Seither lassen sich dort zwei Großschiffe gleichzeitig abfertigen. In Nordenham betreibt das weltweit operierende
Unternehmen Rhenus Logistics den größten öffentlich zugänglichen Privathafen Deutschlands. Nicht zu vergessen der JadeWeserPort in Wilhelmshaven: In der Logistics Zone hinter dem
Containerterminal werden die Verkehrsträger Wasser, Schiene
und Straße miteinander verknüpft.
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Arbeit im Linien-, Reise- oder Güterverkehr • Verantwortung für pünktliche und
intakte Warenanlieferung beim Kunden
• Kontrolle, Wartung und Pflege des
Fahrzeugs • Beseitigung von Störungen
• Beziehungspflege zu den Kunden
Gefragt sind: • Mindestens Hauptschulabschluss • (psychische) Belastbarkeit •
sorgfältiges, umweltschonendes und wirtschaftliches Arbeiten • Verantwortungsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr •
technisches Verständnis • Kommunikations- und Improvisationsfähigkeit
Aufstieg/Weiterbildung: • Fuhrparkleiter/
-in • Kraftverkehrsmeister/-in • Verkehrsfachwirt/-in
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:59 Seite 25
Chancenregion JadeBay I 25
Infos
www.logport-nds.de
Logistik ist mehr als nur Transport, Lagerung und Umschlag:
Logistik ermöglicht die sinnvolle und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Unternehmensbereichen, Unternehmen und
Branchen – auch international und weltweit.
Infos
dustrie, der Chemischen Industrie, der Agrarwirtschaft sowie dem Ernährungsgewerbe. Ein gutes Beispiel dafür ist die
in Schortens ansässige NORDFROST-Gruppe, die in der Tiefkühllogistik deutschlandweit führend ist. An drei Standorten
in der JadeBay-Region bildet das Unternehmen über 30
Fachkräfte aus. Ebenso viele Auszubildende lernen bei L.I.T.
in Brake. Der Logistikdienstleister verfügt über 25 Standorte
in sieben Ländern und hat seinen Hauptsitz in der Wesermarsch.
Bedarf an Fachkräften wird zunehmen
Die Lager- und Transportbranche arbeitet längst mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien. Die Zulieferer und Logistikdienstleister sind weltweit miteinander
vernetzt. Damit lässt sich flexibel und effektiv auf Planab-
weichungen reagieren. „Die Verzahnung von IT und Logistik ist ausschlaggebend für unsere Zukunft“,
www.tag-dersagt Prof. Dr. Thomas Wimmer, Vorsitlogistik.de
zender der Geschäftsführung der in Bremen ansässigen Bundesvereinigung Logistik.
Für den reibungslosen Ablauf sind topausgebildete Mitarbeiter wichtig. „In unserer Region wird der Bedarf an Menschen,
die sich um den Transport von Waren und Gütern und dessen Organisation kümmern, in den nächsten Jahren deutlich
zunehmen“, so Frank Ederer. Wer sich also für einen Ausbildungsplatz in der Logistik interessiert, kann eine Branche
kennen lernen, die über traditionelle Wurzeln verfügt, in der
aber äußerst zukunftsorientiert gearbeitet wird.
FACHKRAFT FÜR HAFENLOGISTIK
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Arbeit in der Ladungskontrolle, Warenkontrolle, Lagerung oder als Gefahrgutbeautragter • Kontrolle der mit verschiedenen Verkehrsmitteln ein- und ausgehenden Ladungen
in See- und Binnenhäfen • Prüfung der Lieferung • Planung des Weitertransports der Güter
oder sachgemäße Einlagerung • Bearbeitung
von Frachtpapieren • Durchführung von
Frachtberechnungen • Planung von Beladun-
gen • Sachgerechter Umgang mit Gefahrgütern
Gefragt sind: • Realschulabschluss • gute Noten
in Physik und Mathematik • Englischkenntnisse
erwünscht • körperliche Belastbarkeit • räumliche Vorstellungskraft • Organisationstalent
Aufstieg/Weiterbildung: • Aufstieg zum/zur
Meister/-in für Lagerwirtschaft oder zum/zur
Fachwirt/-in für Hafenlogistik, Transport und
Logistik
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Foto: © corepics – Fotolia.com
(M/W)
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 12:59 Seite 26
26 I Chancenregion JadeBay
MONA EDEN
Auszubildende zur Kauffrau für Spedition und
Logistikdienstleistungen
NORDFROST
Frage: Frau Eden, Sie lassen sich bei der NORDFROST
GmbH & Co.KG zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen ausbilden – warum?
Mona Eden: Für mich persönlich passte dieser Beruf ziemlich gut, da ich bereits eine Ausbildung zur Berufskraftfahrerin absolviert habe. Darum war es für mich klar, dass ich
im Logistik-Bereich weitermachen möchte.
Frage: Was ist für Sie das Interessante an der Ausbildung?
Eden: Ich lerne nicht nur den speditionellen Bereich des
Berufes kennen, sondern darf auch in viele andere Bereiche reinschauen. Das vermittelt ein ziemlich gutes Allgemeinverständnis für den kompletten Ablauf.
Frage: Gibt es Fähigkeiten, auf die Ihr Ausbilder besonderen Wert legt?
Eden: Ich wurde bisher in jeder Abteilung, die ich kennengelernt habe, schnell in das Tagesgeschäft eingebunden
und habe teilweise auch Kundenkontakt. Darum ist es den
Ausbildern sehr wichtig, dass man gut mit anderen Menschen umgehen kann. Es wird auch sehr darauf geachtet,
dass man flexibel ist und gut im Team arbeiten kann.
Frage: Wie sind Ihre Chancen nach der Ausbildung?
Eden: Nordfrost strebt in den meisten Fällen die Übernahme von Auszubildenden an. Generell gibt es aber auch
für mein Berufsfeld sehr viele Möglichkeiten auf dem
Arbeitsmarkt. Darum mache ich mir keine Sorgen.
Frage: Warum wollten Sie hier in der Region arbeiten?
Eden: Da ich aus dieser Region komme und auch meine
Freunde und Familie hier habe, lag es für mich nahe,
meine Ausbildung hier zu absolvieren.
Frage: Frau Jonat, Sie sind Ausbildungsleiterin beim Logistikdienstleister L.I.T. in Brake. Wie sieht eine Ausbildung
bei Ihnen aus?
Astrid Jonat: Uns ist es wichtig, dass die Ausbildung vielfältig ist. Darum lernen die Auszubildenden möglichst viele
unserer insgesamt 17 Abteilungen kennen. Angehende
Kaufleute für Spedition und
Logistikdienstleistung rotieren zum Beispiel alle sechs
Monate und arbeiten auch
mal im Bereich Fuhrpark
und Technik. Die Berufskraftfahrer werden auch im
Büro eingesetzt. So bekommen die Auszubildenden
einen Gesamtüberblick und
Astrid Jonat
verstehen die andere Seite
besser. Außerdem bieten
wir Praktika im Ausland an. Die Auszubildenden lernen
dann für circa zwei Wochen die Arbeitsweise an einem
unserer ausländischen Standorte kennen, zum Beispiel in
England, Italien oder Polen.
Foto: L.I.T. AG
Mona Eden
T
Foto: NORDFROS
GmbH & Co. KG
INTERVIEWS
L.I.T
ASTRID JONAT
Ausbildungsleiterin bei der L.I.T.
Aktiengesellschaft in Brake
Frage: Worauf legen Sie bei Ihren Auszubildenden besonderen Wert?
Jonat: Auszubildende im kaufmännischen Bereich sollten
kontaktbereit sein, sich durchsetzen können und über gute
Mathe- und Deutschkenntnisse verfügen. Da wir ein internationales Unternehmen sind, ist auch Englisch wichtig.
Berufskraftfahrer müssen ein großes technisches Verständnis mitbringen.
Frage: Wie stehen die Chancen, übernommen zu werden?
Jonat: Ausbildung hat bei uns einen hohen Stellenwert.
Wer hier eine gute Ausbildung absolviert hat, dem bieten
wir einen Arbeitsplatz an. Manche möchten aber auch
noch studieren. Nicht selten kommen sie danach nochmal
wieder.
Foto: © Picture-Factory – Fotolia.com
KAUFMANN/-FRAU FÜR SPEDITION
UND LOGISTIKDIENSTLEISTUNGEN
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Organisation des Transports von Gütern
• Planung und Koordination der Güterströme
• Steuerung und Überwachung von Logistikketten • Beachtung der geltenden Einund Ausfuhrvorschriften • Tätigkeit in Speditionen und Unternehmen der Lagerwirtschaft, der Güterbeförderung, bei Reedereien oder Frachtfluggesellschaften
Gefragt sind: • Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung (gerne Hochschulreife) •
Sprachkenntnisse (Kommunikation/Korrespondenz in der Handelssprache Englisch) • Computerkenntnisse • sorgfältiges Arbeiten • Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen • Interesse für Mathematik und Wirtschaft
Aufstieg/Weiterbildung: • Aufstieg ins mittlere Management • Mit Hochschulzugangsberechtigung Bachelorstudium Logistik
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:00 Seite 27
Logistiker findet man auch auf der Straße: Bedarf gibt es unter anderem im Ernährungsgewerbe, Fahrzeug- und Maschinenbau, in der
Kunststoff-, Papier- und Luftfahrtindustrie.
Foto: ©LVDESIGN – Fotolia.com
Chancenregion JadeBay I 27
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:00 Seite 28
28 I Chancenregion JadeBay
Gesellschaftliche Veränderungen
kurbeln die Jobmotoren an. Sei es
der Trend zum gesünderen Leben
oder die Energiewende: Jeder Wandel
ist gut für die Dienstleistungsbranche.
Wer flexibel ist und bereit, serviceorientiert zu arbeiten, kann durchstarten.
Foto: © racorn/123RF.com
DIENSTLEISTUNGEN
Goodbye Servicewüste!
Viele glauben es nicht, aber es stimmt: Über zwei Drittel aller
Beschäftigten in Deutschland leisten heute direkt und unmittelbar Service am Kunden. Entsprechend breit ist das Spektrum der
Berufe. Es reicht von den Gesundheits- und Krankenpflegern
über die Kaufleute für Versicherungen und Finanzen bis hin zu
den Restaurantfachmännern und -frauen. Und fast täglich kommen weitere dazu.
Eine ganze Reihe dieser Berufe ist erst in den letzten Jahren entstanden. So war der Energieberater vor zehn Jahren noch gänzlich unbekannt. Auch von einer Fachfrau für Dialogmarketing
oder einer Operationstechnischen Assistentin hatte noch niemand gehört. Man sieht: Die modernen Kommunikationstechnologien sind einer der wichtigsten Treiber. „Durch Computer
und Internet haben wir ganz
• Der Dienstleis
tungssektor um
fasst die Wirtscha
ftsbereiche
Handel, Gastgew
erbe und Verkehr, Finanzieru
ng, Vermietung
und Unternehm
ensdienstleiste
r
sowie öffentliche
und private
Dienstleister.
• Der so genann
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(über 28 Million
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und erwirtschaf
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Anteil der Brutto
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.
• In Niedersach
sen arbeiteten
2012 knapp 2,7
Millionen Menschen im Dienstl
eistungsbereich.
©amorphis
– Fotolia.co
m
Dienstleistung
en
auf einen Blick:
neue Berufe wie Mediendesigner, Systeminformatiker oder CallCenter-Agent bekommen“, bestätigt Martin Beckmann von der
Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di.
Kundenorientierung ist das A und O
Wodurch zeichnen sich gute Dienstleister aus? Im Mittelpunkt
ihrer Tätigkeit sollte immer das konkrete Bedürfnis des Kunden
stehen. Die entscheidenden Fragen lauten: Was will er? Worum
geht es ihm? Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und
Höflichkeit sind deshalb in diesem Metier besonders wichtig.
Wenn der Computer streikt, der Masseur unangenehme Verspannungen lösen soll oder bei der Köchin Pasta zum Mittagessen bestellt wird, dann will kein Kunde lange diskutieren,
sondern Ergebnisse sehen. Kundenorientierung ist im Bereich
der Dienstleistungen das A und O.
FACHKRAFT FÜR KÜCHEN- UND
UMZUGSSERVICE (M/W)
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Auf- und Abbau von Küchen und Möbeln
• Installation elektrischer Geräte • Anschließen von Wasserleitungen und Lüftungsanlagen • Bearbeitung von Reklamationen
• Prüfung von Lieferunterlagen und Rechnungen • Kundenberatung
Gefragt sind: • Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung (meist mindestens
Hauptschulabschluss gefragt) • Freude am
höflichen Umgang mit Menschen • Hand werkliches Geschick • Grundkenntnisse der
Mathematik
Aufstieg/Weiterbildung: • Spezialisierung (Kundenservice, Montage, Lagerarbeiten oder Aufbau von Küchen) • Die Prüfung als Betriebswirt/-in für Möbelhandel
• – Im Fall einer Hochschulzugangsberechtigung – der Bachelorabschluss im Bereich
Holztechnik
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:00 Seite 29
Chancenregion JadeBay I 29
Infos
Um Kundenorientierung dreht sich alles im Bereich Dienstleistungen.
Hier kann man je nach Branche seine Talente und Ideale einbringen
und erhält die Rückmeldung sofort. Mittlerweile arbeiten mehr als zwei
Drittel der in Deutschland beschäftigten im Dienstleistungsbereich.
Abwechslung garantiert: Fachkräfte für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice arbeiten hauptsächlich in Unternehmen des Küchen- und
Möbelhandels sowie in Umzugsfirmen und Möbelspeditionen.
Darüber hinaus sind sie in Betrieben der Möbelherstellung tätig.
Foto: © rioblanco/123fr.com
www.arbeitsagentur.de
Infos
Auch Gastronomie erfordert Flexibilität
Gute Aussichten auf eine Anstellung
Das heißt häufig auch, dass man nicht allzu genau
Der hohe Stellenwert der Dienstleistungsbranche
auf die Uhr schauen darf. Nine-to-five-Jobs sind
in der JadeBay-Region ist unbestritten. Experten
im Dienstleistungsbereich sehr selten. Wer sich
gehen sogar davon aus, dass ihre Bedeutung
www.dienstleistungs
an abweichende Arbeitszeiten nicht gewöhnen
noch
steigen wird. Gerade in den Bereichen mit soberufe.de
mag, wird es schwer haben. Beispiel Gastronomie:
zialem und sozialpflegerischem Schwerpunkt werde
Noch immer haftet ihr das Image des „Wochenendes weiterhin eine starke Nachfrage nach gut ausgebildeten Arbeitskräften geben. Dr. Thomas Hildebrandt von der
und Freizeitkillers“ an. „Alles halb so schlimm“, widerspricht
Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer sieht für AusUdo Schumacher vom Landhotel und Gasthof Oltmanns im friezubildende im Dienstleistungsbereich gute Perspektiven. „In der
sischen Friedeburg. Es gebe doch heutzutage überhaupt keine
Regel wollen die Unternehmen ihre Leute auch nach der AusbilBerufe mehr, die keine Flexibilität erforderten. Gerade seine
dung halten.“ Berufsstarter haben also viel Chancen, im NordBranche bietet dafür viele Vorteile. „Hier kann man seine Talente
westen als Fachkraft in einer der größten Berufsgruppen eine
und Ideale individuell einbringen und sich verwirklichen“, sagt
Anstellung und aus einer Auswahl von mehr als 400 Ausbiler. Zudem gebe es sofort Rückmeldung von den Gästen. „Das
dungsberufen die für sie passende Ausbildung zu finden.
motiviert und stärkt!“
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Entwicklung technischer Konzepte • Planung
des Einsatzes technischer Anlagen für Veranstaltungen • Aufbau und Bedienung der Anlagen • Ausbildungsschwerpunkte: Aufbau und
Durchführung sowie Organisation • Arbeit
hauptsächlich bei Messe- oder Kongressveranstaltern und Event- und Veranstaltungsagenturen, aber auch in Unternehmen der Filmbranche oder bei kulturellen Einrichtungen
Gefragt sind: • Mindestens Hauptschulabschluss • Teamfähigkeit • Verantwortungsbewusstsein • technisches Verständnis • handwerkliches Geschick • künstlerisch-kreative Begabung • Verständnis für
technisch-künstlerische Zusammenhänge
• gute Englischkenntnisse hilfreich
Aufstieg/Weiterbildung: • Meister/-in für
Veranstaltungstechnik
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Foto: © modul_a – Fotolia.com
FACHKRAFT FÜR
VERANSTALTUNGSTECHNIK (M/W)
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:00 Seite 30
30 I Chancenregion JadeBay
SOEREN LOVIS
Fachwirt IHK und dualer
Wirtschaftsstudent
HPKJ
Frage: Herr Lovis, nach dem Abitur haben Sie sich für eine
Ausbildung bei der Hydraulik-Pneumatik-Kontor Jade GmbH
(HPKJ) entschieden. Warum setzen Sie noch einen akademischen Abschluss darauf?
Soeren Lovis: Direkt nach dem Abi wollte ich etwas anderes
machen als theoretisches Lernen. Während der Ausbildung
zum Industriekaufmann wurde mir klar, dass die Arbeit mir
zwar viel Spaß machte, ich aber gleichzeitig wusste, dass ich
da noch mehr erreichen kann und will. So habe ich den Fachwirt IHK angefangen, den ich im Oktober abschließen werde.
Frage: Fachwirt IHK, das ist doch auch schon sehr gut.
Lovis: Ja, aber die Inhalte unterscheiden sich kaum von denen der Berufsschule. Ich hatte mir gewünscht dort aufzubauen, wo die Ausbildung Grenzen gesetzt hat. Zunächst habe ich dann über ein Online-Abendstudium nachgedacht und
darüber auch mit meinem Chef gesprochen. Das Tolle war,
dass dieser mir sofort den Vorschlag machte, mich stattdessen lieber für ein berufsbegleitendes Wirtschaftsstudium an
der Jade Hochschule einzuschreiben und bei HPKJ zu bleiben.
Frage: Ein großer Vertrauensvorschuss, oder?
Lovis: Ich bin wirklich glücklich, dass HPKJ meine Pläne so
unterstützt. Es bestätigt das, was mir schon bei der Ausbildung gut gefallen hat: Hier wird über individuelle Vorstellungen gesprochen und dann gemeinsam daran gearbeitet.
Frage: Wie läuft Ihr Studium dann ab?
Lovis: Ich werde während der Vorlesungszeit normaler Student an der Hochschule sein. In der vorlesungsfreien Zeit und
in den Praxissemestern bin ich hier. Ich denke, es ist einer
der Vorteile eines berufsbegleitenden Studiums, Erlerntes
entweder direkt umsetzen zu können oder zumindest zeitnah
im realen Unternehmensumfeld beobachten zu können.
Sparkasse
WHV
Frage: Herr Brosig, Sie bilden bei der Sparkasse Wilhelmshaven Bankkaufleute aus …
Klaus Brosig: Bei uns gibt es zwei Varianten, entweder die
zweieinhalbjährige Ausbildung oder die Ausbildung mit
einem dualen Bachelor-Studium an der Jade Hochschule.
Dann hat man nach dem Studium zwei Berufsabschlüsse
inklusive: den Bankkaufmann und den Versicherungskaufmann IHK.
Frage: Worauf legen Sie bei
Ihren Auszubildenden besonderen Wert?
Heinrichs: Sehr wichtig ist
uns eine hohe Eigeninitiative,
denn das Berufsbild ist sehr
komplex. Wenn ein Kunde zu
uns kommt, spielen Zahlen
Klaus Brosig
natürlich eine Rolle. Aber zuerst geht es darum zu erfassen, was der Kunde eigentlich möchte. Die Auszubildenden
sollten also fit in Mathematik sein, aber auch Texte verstehen und analysieren können.
Foto: Sparkasse WHV
Soeren Lovis
Foto: Hydraulik-P
neumatikKontor Jade Gm
bH (HPKJ)
INTERVIEWS
KLAUS BROSIG
Ausbildungsleiter bei der
Sparkasse Wilhelmshaven
Frage: Was bieten Sie Ihren Auszubildenden?
Heinrichs: Wir versuchen, auch die Realschüler in die Bankenwelt zu bringen. Realschüler, die bei uns den Einstellungstest bestehen, gehen zunächst zur Fachhochschule
für Wirtschaft. Nach zwei Jahren kommen sie dann zu uns
und haben die Möglichkeit, in das duale Studium einzusteigen. Im Rahmen unseres Programmes Beruf und Familie
geben wir jungen Müttern, die Möglichkeit, bei uns eine
Ausbildung zu machen.
Frage: Wie sind die Perspektiven nach der Ausbildung?
Heinrichs: Wer bleiben will, wird in der Regel übernommen. Meines Erachtens sind die Perspektiven insgesamt
sehr gut. Fachkräfte werden im Bankenbereich nach wie
vor gesucht.
Foto: © Smileus - Fotolia.com
IT-SYSTEMELEKTRONIKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Planung und Installation, Konfiguration
und Wartung der Informations- und Tele kommunikationstechnik in Unternehmen
und Institutionen • Analyse von technischen Problemen und Garantie für deren
schnelle Lösung
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Gefragt sind: • Guter Realschulabschluss mit
mindestens befriedigenden Englisch- und
Mathematikkenntnissen • technisches Verständnis • fester Wille zur permanenten
Weiterbildung
Aufstieg/Weiterbildung: • Möglichkeiten, regelmäßig Zusatzqualifikationen zu erwerben,
um Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:00 Seite 31
Firmenporträt I 31
Manitowoc –
Wir bauen Kran
Manitowoc ist ein international, in den Bereichen Kranindustrie und kommerzielle Kältetechnik tätige Unternehmensgruppe. In der
Geschäftssparte Kranbau werden die Produkte
der Marke Grove, Manitowoc, Potain und National Crane gebaut, verkauft und betreut. Dabei
setzt das Wilhelmshavener Unternehmen auf
den Ausbau einer qualifizierten Belegschaft.
Fünf Fragen von Gisela Müller (gim), Redaktion
Chancenregion JadeBay, zur Ausbildung junger
Menschen an Toni Post, Auszubildender
Konstruktionsmechaniker in der Fachrichtung
Schweißtechnik bei Manitowoc Cranes:
gim: Was reizt Sie am Konstruktionsmechaniker
in der Fachrichtung Schweißtechnik?
Post: Dass ich schweißen und mit Metall arbeiten kann und dass er so vielseitig ist. Obwohl
es ja in erster Linie immer gleiches Schweißen
ist, gefällt es mir, Teile in unterschiedlichen
Größen und Formen zu bearbeiten. Während
meiner Arbeit in der Halle hatte ich immer
einen Ansprechpartner, der mir auch in schwierigen Fällen stets weitergeholfen hat.
gim: Wie sind Sie auf den Beruf aufmerksam
geworden?
Post: Ich wollte schon immer etwas mit Metall
machen, daher passte dieser Beruf auf Anhieb
zu mir. Ich bin froh, dass Manitowoc diese
Ausbildung anbietet, weil auch mein Interesse
an Kranen groß ist.
gim: Auf welche Qualitäten legt Ihr Ausbilder
besonderen Wert?
Post: Bei meinem Ausbilder haben Pünktlichkeit und angemessenes Verhalten höchste
Priorität. Ich habe aber auch gelernt, wie
wichtig es ist, aufmerksam zu sein, aktiv
mitzuarbeiten – und der Spaß dabei darf
natürlich auch nicht fehlen.
gim: Warum haben Sie sich für einen
Ausbildungsplatz in dieser Region entschieden?
Post: Weil das Angebot, diesen vielseitigen
Beruf zu erlernen, in der Region größer ist als
anderswo. Außerdem lebe ich hier in der Nähe,
somit ist die Anfahrt nicht all zu aufwändig.
gim: Wie sind die Aussichten auf eine Anstellung
nach Ihrer Ausbildung?
Post: Ich erhoffe mir eine gute Perspektive, weil
ich gern weiterhin in diesem Beruf tätig sein
möchte. Sicher ist, dass ich durch die Schweißerlehrgänge, das kompakte theoretische und
praktische Wissen bei Manitowoc, meine
Ausbildung mit einem großen Erfahrungsschatz
abschließen kann. Ich gebe mein Bestes, die
Arbeitgeber von mir und meinen Leistungen zu
überzeugen.
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Bewerbungen an
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Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:01 Seite 32
32 I Chancenregion JadeBay
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und einer umfangreichen technischen Ausstat-
ab durchschnittlich gutem
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Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:01 Seite 34
34 I Chancenregion JadeBay
Infos
www.handwerkuhn.de
HANDWERK
Fotos: JadeBay
„Wir setzen auf nachwachsende
Ressourcen: Azubis“ – so bringt es eine
Kampagne des Handwerks auf den Punkt.
Hinter den knackigen Sprüchen stehen
handfeste Zahlen: In Deutschland lernt
beinahe jeder dritte Auszubildende in
einem Handwerksbetrieb.
Einige der Berufe, die heute als Ausbildungsberufe Handwerk
vermittelt werden, bestehen schon seit dem Mittelalter.
Die Grundzüge dieser Berufe sind, abgesehen von dem Einzug
etlicher technischer Entwicklungen, bis heute erhalten geblieben.
Wirtschaftsmacht von nebenan
Wo geht’s hin im Handwerk? Viele Betriebe sind optimistisch,
zum Beispiel im Baugewerbe: „Die Zukunftsaussichten für
die Branche schätzen wir gut ein“, sagt Matthias Wächter,
Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbands Niedersachsen. Und wenn es beim Bau läuft, dann geht es auch ande ren Wirtschaftszweigen gut – dieser Grundsatz gilt seit langer
Zeit.
Wer einen Job mit Zukunft sucht, ist im Handwerk also nach wie
vor richtig. Auch in der JadeBay-Region sind die Chancen auf
einen Ausbildungsplatz hoch: „Viele Betriebe haben eine sehr
gute Auftragslage. Das Handwerk braucht deshalb weiterhin
qualifizierte Mitarbeiter und würde gerne noch mehr ausbilden“, so Heiko Henke, stellvertretender Hauptgeschäftsführer
der Handwerksammer Olden-
• Rund 5,36 Milli
onen Menschen in Deutsc
hland arbeiten
im Handwerk.
• 384000 junge
Leute lassen
sich in einem ha
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Beruf ausbilden
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rund 519000 M
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ischen mehr als
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erufen wählen.
©amorphis
– Fotolia.co
m
Handwerk
auf einen Blick:
burg, die auch für Wilhelmshaven und die Landkreise Friesland
und Wesermarsch zuständig ist.
Modernste Technik spielt im Handwerk eine große Rolle
Die Auswahl an handwerklichen Berufen ist immens – und das
Handwerk im Alltag allgegenwärtig. Wer Brot oder Wurst kauft,
nach Feierabend noch ein Bier trinkt, die Heizung reparieren
oder das Dach decken lässt, profitiert von handwerklicher Arbeit. Inzwischen spielt dabei nicht nur traditionelles Wissen,
sondern auch modernste Technik eine große Rolle: „Es wird
meistens nicht registriert, dass der Schornsteinfeger heute mit
dem Laptop kommt, der Bäcker Logistikketten betreibt, der
Feinwerkmechaniker Roboter-Werkzeuge fertigt und der Elektriker Anlagen installiert, die mit dem Smartphone bedienbar
sind“, weiß Horst Amstätter, Präsident der Handwerkskammer
ANLAGENMECHANIKER/-IN
FÜR SANITÄR-, HEIZUNGS- UND KLIMATECHNIK
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
• Zusammenfassende Bezeichnung für Gasund Wasserinstallateur/-in sowie Heizungsund Lüftungsbauer/-in • Spezialisierung während der Ausbildung auf Wassertechnik, Wärmetechnik, Klimatechnik oder erneuerbare
Energie/Umwelttechnik
Gefragt sind: • Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung (Einstellung von Auszubildenden mit Hauptschulabschluss überwiegt)
• technisches Grundverständnis • Sorgfalt
• technisches Zeichnen (Bauzeichnungen verstehen und Skizzenanfertigung für die Bauausführung) • Mathe und Physik
Aufstieg/Weiterbildung: • Erwerb des Meistertitels • Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker oder Kundendiensttechniker
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:01 Seite 35
Chancenregion JadeBay I 35
Infos
www.hwk-oldenburg.de
Alle Ausbildungsberufe werden vor der Handwerkskammer
abgeschlossen. Diese ist der direkte Nachfahre der im Mittelalter
gegründeten Handwerkszünfte, was wieder ein Beweis für
die lange Tradition dieser Berufsgruppe ist.
Infos
Doch auch Betriebe in der JadeBaywww.hwk-aurich.de
Region bekommen den Mangel an gut
ausgebildeten Fachkräften zu spüren.
Darum unterstützen die Handwerkskammern die zumeist mittelständischen Betriebe auch, wenn es
darum geht, Mitarbeiter oder Berufseinsteiger weiterzubilden.
Dabei steht der Bezug zur beruflichen Praxis im Vordergrund.
Daran hapere es häufig, meint Wilfried Müller, Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft Wesermarsch und Präsident
der Handwerkskammer Oldenburg: „Die Schüler von heute
können mit Kubikmetern rechnen. Aber wenn ich sie frage, ob
man einen Autoanhänger oder einen Lastwagen benötigt, um
einen Kubikmeter Sand zu befördern, zucken viele von ihnen
mit den Schultern.“
Zukunftsträchtig: Berufe rund um die Energiewende
Welche der rund 130 Ausbildungsberufe im Handwerk bieten
die besten Zukunftsaussichten? „Auf jeden Fall all jene, die mit
der Energiewende zu tun haben“, sagen die Experten. Denn
zahlreiche Häuser müssen in den nächsten Jahren energetisch
modernisiert werden. Das heißt: Handwerker dämmen Fassaden und Dächer, bringen die Heiztechnik auf den neuesten
Stand, installieren Solarthermie- und Photovoltaikanlagen.
Zudem müssen neue Häuser immer energieeffizienter gebaut
werden. Maurern, Dachdeckern, Heizungsbauern, Klimatechnikern und Co. wird in den kommenden 30 Jahren die Arbeit
sicher nicht aus gehen.
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
DACHDECKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Bauen und Reparieren von Dächern • Bekleiden von Fassaden • Anbringen von Wärmedämmungen • Abdichten von Dach-, Wandund Bodenflächen an Bauwerken • zwei Fachrichtungen: Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik sowie traditionelle Reetdachtechnik;
Inhalte beider Fachrichtungen: Montage von
Dachfenstern, Dachrinnen und Blitzschutzanlagen
Gefragt sind: • eine rechtlich vorgeschriebene
Schulbildung (meist Einstellen von Auszubildenden mit Hauptschulabschluss) • Geschicklichkeit • Interesse an Werken und Technik
• mathematische Kenntnisse
Aufstieg/Weiterbildung: • Dachdeckermeister
(ermöglicht Studium der Architektur oder des
(Bau-)Ingenieurswesens) • Weiterbildung zum/
zur Techniker/-in Fachr. Bautechnik oder zum/
zur Betriebswirt/-in des Handwerks
Foto: © 123idees – Fotolia.com
Ostfriesland, die für den Landkreis
Wittmund federführend ist.
24 Städte und Gemeinden bilden den geographischen Wirtschaftsraum JadeBay entlang von Nordsee, Jade und Weser.
Die hier ansässigen Unternehmen bieten jungen Menschen eine
Vielfalt an Ausbildungsberufen auf im Bereich Handwerk.
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:02 Seite 36
36 I Porträt
Das Karrierecenter
der Bundeswehr
Wilhelmshaven
Das Karrierecenter Wilhelmshaven ist Teil des
Personalgewinnung mit „seemännischer
Expertise“ – das ist das Markenzeichen des
Karrierecenters der Bundeswehr Wilhelmshaven.
der Bundeswehr. Neu ist dabei der Ansatz, als
„Arbeitgeber aus einer Hand“ aufzutreten – also
gleichermaßen für die militärischen als auch für
die zivilen Karrieremöglichkeiten zu stehen.
Insgesamt 16 Karrierecenter sind bundesweit im
Einsatz, 8 davon führen Assessments durch;
eines davon ist Wilhelmshaven.
Im Rahmen der Personalgewinnung für die
Bundeswehr insgesamt wird der Großteil des
Nachwuchses der Marine hier eingestellt. Die
zukünftigen Soldatinnen und Soldaten durchlaufen in den Gebäuden des Karrierecenters im
Marinestützpunkt Heppenser Groden die Tests
zur Feststellung ihrer Eignung. Dabei ist der
Informationsbesuch an Bord von Schiffen der
Einsatzflottille 2 fester Bestandteil des Programms für jährlich rund
4000 Bewerber und
Bewerberinnen.
Diese erhalten so Gelegenheit, ihren möglichen
künftigen Arbeitsplatz genauer in Augenschein
nehmen zu können und „frische Seeluft zu
schnuppern“. Den besonderen Reiz der Seefahrt,
aber auch die damit verbundenen Herausforderungen direkt vor Ort erstmals kennenlernen zu
können, macht die besondere Qualität der
Personalgewinnung für die Marine aus.
Organisationsbereiches
„Personal“,
Wer sich auf der Suche nach
interessanten Ausbildungsund Berufsangeboten
für den Arbeitgeber Bundeswehr interessiert,
wird hier umfassend beraten. Der Anspruch
dabei ist, für jeden Bewerber ein individuelles
Angebot zu entwickeln, je nach Qualifikation
und angestrebter Verpflichtungszeit. In allen
Verwendungsbereichen – im Bereich der Marine
besonders an den Radar- und Sonarkonsolen,
im Bereich Technik oder Elektronik, auf Überwassereinheiten, U-Booten oder beispielsweise bei
den Marinefliegern – herrscht Bedarf an leistungsstarken Fachleuten. Dies gilt gleichermaßen für die zivilen Einsatzbereiche in der
Bundeswehr.
Für die berufliche Orie
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Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:02 Seite 37
Chancenregion JadeBay I 37
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Für die berufliche Orientierung und Entscheidungsfindung maßgebliche Informationen
liefern die an drei Standorten ansässigen
Karriereberatungsbüros des Karrierecenters der
Bundeswehr Wilhelmshaven: Wilhelmshaven,
Bremen und Bremerhaven.
Vorträge in den Abschlussklassen der Allgemein- und Berufsbildenden Schulen im Standortbereich, die Teilnahme an Messen und
Arbeitskreisen zum Themenfeld Ausbildung &
Beruf, lokale Werbemaßnahmen sowie eigene
personalwerbliche Projekte gehören zum Aufgabenbereich der Karriereberatung
Die jährlich stattfindende
„Woche der Schulen“,
die bis zu 1500 Schülern klassenweise das
Thema Arbeitgeber Bundeswehr mit dem
Schwerpunkt Marine näherbringt, gehört
ebenso dazu wie die Teilnahme der Karriereberater am Wochenende an der Jade. Schülerpraktika und Truppenbesuche werden hier
ebenfalls vermittelt.
Zentraler Arbeitsschwerpunkt sind jedoch
die persönlichen Beratungsgespräche, die nach
Terminabsprache mit den militärischen und
zivilen
Karriereberatern
unverbindlich in Anspruch genommen werden
können. Jede Interessentin und jeder Interessent
erhält umfassende Auskünfte und individuelle
Antworten auf alle Fragen insbesondere zu
Einstellungsvoraussetzungen, Tätigkeitsbereichen, Berufs- und Laufbahnausbildungen und
Studienmöglichkeiten. Unsere Karriereberater
helfen beim Ausfüllen und Zusammenstellen
der Bewerbungsunterlagen.
Die 170 zivilen und militärischen Mitarbeiter
des Karrierecenters der Bundeswehr Wilhelmshaven leisten nicht nur im Bereich Assessment
und Karriereberatung Dienst. Neben einem zentralen Unterstützungsbereich umfasst die Organisation des Karrierecenters auch das Dezernat
„Wehrersatz“, welches die – nach dem Aussetzen
der Wehrpflicht – verbliebenen Aufgaben der
ehemaligen Kreiswehrersatzämter Oldenburg
und Meppen weiterführt.
Die Angebotspalette des Karrierecenters wird
komplettiert durch den Berufsförderungsdienst.
Er ist zuständig für die schulische und berufliche
Bildung der Soldatinnen und Soldaten. Seine
Aufgabe ist es, den Soldatinnen und Soldaten
mit einer befristeten Verpflichtungszeit individuelle Möglichkeiten für einen zivilberuflichen
und sozialen Aufstieg aufzuzeigen, deren
Umsetzung zu unterstützen und die ausscheidenden Soldatinnen und Soldaten erfolgreich
in einen
Zivilberuf
einzugliedern.
Der Berufsförderungsdienst Wilhelmshaven
besteht aus einem Regionalteam und acht
Standortteams – von Nordholz über Delmenhorst bis Rotenburg/Wümme.
Karrierecenter der Bundeswehr
Wilhelmshaven
Opdenhoffstraße 63
26384 Wilhelmshaven
www.bundeswehrkarriere.de
Karriereberatung
Wilhelmshaven
Tel. 04421 68-62816
Tel. 04421 68-62812
Tel. 04421 68-62847
Persönliche Gespräche
nach Terminvereinbarung
kbbwilhelmshaven@
bundeswehr.org
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:02 Seite 38
38 I Chancenregion JadeBay
ruppe, WHV
Frage: Frau Dickmann, Sie sind im
zweiten Ausbildungsjahr zur Bäckerin bei Wilfried Groenewold in Wittmund. Wie sind Sie auf den Ausbildungsplatz aufmerksam
geworden?
Sabrina Dickmann: Im Internet habe ich in der Jobbörse
der Agentur für Arbeit gesehen, dass hier ein Ausbildungsplatz frei ist. Ich komme aus Nordrhein-Westfalen und
wollte aus familiären Gründen in diese Gegend. Jetzt bin
ich froh, dass ich hier in Carolinensiel gelandet bin. Ich
lebe da, wo andere im Sommer Urlaub machen. Das Klima
ist gut und die Leute sind freundlicher als in NordrheinWestfalen. Auch mit meinem Ausbildungsbetrieb habe ich
Glück gehabt – Chef und Chefin sind nett.
nn
Sabrina Dickma
Frage: Frau Nietiedt, die Nietiedt
Gruppe in Wilhelmshaven bildet
Maler und Lackierer, Bodenleger
und Gerüstbauer aus. Wie sind da
Karin Nietiedt
die Zukunftsaussichten?
Karin Nietiedt: Sehr gut. Mit einem
durchschnittlich guten Abschluss können sich
Absolventen in allen drei Berufen eine Stelle aussuchen.
Foto: Nietiedt-G
SABRINA DICKMANN
Auszubildende zur
Bäckerin
Foto: Bäckerei Wil
fried Groenewol
d
INTERVIEWS
Nietiedt
KARIN NIETIEDT
Koordinatorin
für Aus- und
Weiterbildung bei der
Nietiedt-Gruppe, WHV
Frage: Was sollten Schulabgänger für eine Ausbildung mitbringen?
Nietiedt: Wichtig ist ein räumliches Vorstellungsvermögen, etwas technisches Verständnis und handwerkliches
Geschick. Grundkenntnisse der Mathematik sind ebenfalls
Voraussetzung. Für Gerüstbauer ist es sehr wichtig, schwindelfrei zu sein.
Werde Teil eines st
Bei uns – der Theil
Zum August 2015 b
Industrieme
(Einsatzgebiet Mas
Gewünschter Schu
mindestens guter H
Gewünschte Kenn
Logisches Denken
Frage: Warum haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
Dickmann: Zuerst wollte ich Konditorin werden. Aber
Bäcker ist breiter angelegt. Wir stellen auch Torten her,
machen aber außerdem Brötchen, Brote und Kuchen.
Frage: Was ist das Interessante am Handwerk?
Nietiedt: Das Schöne ist der konkrete Bezug zur Arbeit:
Man sieht, was man geschafft hat. Viele, die sich für einen
handwerklichen Beruf entscheiden, wollen sich nicht nur
mit dem Kopf, sondern auch körperlich betätigen.
Frage: Was sollte man für den Beruf mitbringen?
Dickmann: Man sollte Interesse am Backen und am Herstellen von Torten haben. Kreativität ist wichtig. Und man
muss sich auf die Arbeitszeiten einstellen. Ich fange zur
Zeit um halb drei an, in manchen Betrieben geht es sogar
schon um ein Uhr los. In der Schule lernen wir auch, wie
man die Ware verkauft. Das gehört für mich aber nicht
zum Alltag, den Verkauf machen normalerweise Bäckereifachverkäufer.
Frage: Was bieten Sie Ihren Auszubildenden?
Nietiedt: Wir zahlen eine freiwillige Leistungszulage, zusätzlich zu der tariflichen Ausbildungsvergütung. In unserer Ausbildungswerkstatt können die Auszubildenden spezielle
Arbeitstechniken üben. Und wer besonderes Interesse zeigt,
darf schon während der Ausbildung an fachlichen Fortbildungen teilnehmen, die eigentlich erst später anstehen.
Frage: Wie geht es nach Ihrer Ausbildung weiter?
Dickmann: Ich möchte mich auf jeden Fall noch weiterbilden, zum Beispiel meinen Meister machen.
Frage: Wie sind Perspektiven nach der bestandenen Prüfung?
Nietiedt: Jedes Schiff, das wir bekommen, ist in einem
anderen Zustand. So ist die Arbeit sehr vielseitig, und die
Auszubildenden lernen jeden Tag etwas Neues.
räumliches Vorste
Kombinationsgab
technisches Verst
Ausbildung – Niet
Nietiedt ist eine erf
Firmengruppe des
450 Mitarbeitern an
Nietiedt Gruppe ga
Foto: © Micha – Fotolia.com
ELEKTROANLAGENMONTEUR/-IN
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Planung, Installation, Wartung, Reparatur
elektrischer/elektronischer Geräte und Anlagen der Energieversorgungstechnik, Steuerungs- und Regelungstechnik, elektronischen
Meldetechnik, Sicherheitstechnik und Beleuchtungstechnik • Tätigkeit in Betrieben der
Elektroinstallation und Energieversorgungsunternehmen • Wartung von Betriebsleit- und
Sicherungssystemen des Schienenverkehrs
Gefragt sind: • Keine vorgeschriebene Schulbildung (meist Einstellung mit mittlerem
Bildungsabschluss) • Bereitschaft sich weiterzubilden (immer neue Computersteuerungsprogramme) • Kenntnisse in Mathematik,
Physik, Werken und Technik
Aufstieg/Weiterbildung: • Weiterbildung
zum/zur geprüften Industriemeister/-in in der
Fachrichtung Elektrotechnik oder als technische/-r Betriebswirt/-in
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Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:02 Seite 39
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Theilen Maschinenbau GmbH
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oder guter Abschluss der höheren Handels-
Guter Abschluss der Haupt- bzw. Realschule
bzw. Realschule
Was ist möglich?
Schülerpraktikum
(auch gerne in den Ferien)
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:03 Seite 40
40 I Chancenregion JadeBay
TOURISMUS
& FREIZEIT
Die Nordseeküste zählt zu den beliebtesten Urlaubsregionen der Deutschen.
Jahr für Jahr verbringen hier Hunderttausende ihre Ferien. Dafür, dass das so
bleibt, wird auch in der JadeBay viel getan.
So gehört der Tourismus auch in Zukunft
zu den Jobmotoren.
Infos
Fotos: JadeBay
www.baederlandniedersachsen.de
Der/die Assistent/-in für Tourismus und Hotelmanagement ist in
Hotels der gehobenen Klasse, auf Kreuzfahrtschiffen sowie bei
Eventagenturen und Reiseveranstaltern gefragt. Neben Fremdsprachen, Buchhaltung, Marketing und Reiserecht gehören der Einblick
in die praktischen Prozesse in Küche und Service zur Ausbildung.
Einchecken in den Zukunftsjob
Wellen, Wind und Watt – diese Kombination macht die Nordseeküste zu einem der attraktivsten Ferienziele. Jeder Gast bekommt
hier seinen Traum vom Natururlaub erfüllt. Einerseits der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer in Fußentfernung, ausgedehnte Marsch-, Geest- und Moorlandschaften sowie die
Ostfriesischen Inseln nicht weit entfernt, andererseits schier endlose Strände und die frische Brise als Dauergast – man kann es
in den schönsten Wochen des Jahres sicher auch schlechter antreffen.
Das wohltuende Reizklima und die salzhaltige Luft sprechen insbesondere Gesundheitstouristen an. „Wir bieten eine riesige
Apotheke der Natur“, unterstreicht Frank Braatz, Kurdirektor des
Nordseeheilbades Esens-Bensersiel. Viele Kurorte und Heilbäder
haben ihre Angebote entspre-
• Mit knapp 39
,9 Millionen
Übernachtungen
belegt das
Bundesland Nied
ersachsen
deutschlandweit
den vierten
Platz.
• An der Küste,
zu der Teile der
JadeBay-Region
zählen, gab es
mit über 7,2 Milli
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2013 wieder ein
en Zuwachs.
• Insgesamt arbe
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Tourismus 2,9 M
illionen
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Prozent aller Er
werbstätigen in
Deutschland.
©amorphis
– Fotolia.co
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Tourismus & Fr
ei
auf einen Blick: zeit
chend ausgerichtet. „Zudem“, so fügt Mike Gadow vom Kurmittelhaus in Burhave hinzu, „ergänzen Kliniken, Kur- und Therapiezentren die Naturtherapie mit einem großen Angebot von
klassischen Kurmitteln bis hin zu modernen Medical-WellnessAnwendungen.“
Hier steht der Mensch im Mittelpunkt
Tourismusbranche und Freizeitwirtschaft können speziell bei
jungen Leuten mit einer Vielzahl an interessanten und zukunftsträchtigen Berufen punkten – in der Hotelerie ebenso wie in
den Bäderbetrieben, in der Gastronomie genau wie in den Kurverwaltungen. Im Unterschied zu vielen anderen Branchen,
in denen die Automatisierung immer stärker um sich greift,
stehen hier nach wie vor der Mensch und das Dienstleistungsdenken im Mittelpunkt. Die Ansprüche der Urlauber sind
FACHANGESTELLTE/-R FÜR
BÄDERBETRIEBE
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Aufsicht über Badegäste • Schwimmunterricht
und Leitung von Prüfungen • Überwachung der
technischen Anlagen und Wasserqualität
• Überprüfung der Sauberkeit und Sicherheit
der Umkleidekabinen und Duschen • Pflege von
Außenanlagen und Grünflächen • Verwaltungsaufgaben • Organisation von Veranstaltungen
Gefragt sind: • Keine bestimmte Schulbildung
vorgeschrieben (meist mittlerer Bildungsab-
schluss gefordert) • großes Verantwortungsbewusstsein für die Sicherheit der Gäste
• gute körperliche Verfassung • handwerkliches Geschick bei der Durchführung von Reparaturarbeiten
Aufstieg/Weiterbildung: • Bei mindestens
zweijähriger Tätigkeit als Fachangestellte/-r
für Bäderbetriebe Fortbildung zum/zur Meister/-in für Bäderbetriebe möglich
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:03 Seite 41
Chancenregion JadeBay I 41
Infos
www.die-nordsee.de
Als Kauffmann/-frau für Tourismus zum Beispiel verkauft man
touristische Dienstleistungen und berät und informiert Kunden
über touristische Angebote wie hier in Tossens. Zudem plant
man Ausflüge und Freizeitangebote, erstellt Freizeitkonzepte
entsprechend der Kundenwünsche und informiert Touristen vor Ort.
hoch, sie lieben den direkten Draht zu den Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern.
Wer gut mit Menschen umgehen kann, ist hier also bestens aufgehoben. Zu den wichtigsten Schlüsselqualifikationen für den Berufsnachwuchs zählen deshalb Kundenorientiertheit und
Flexibilität. Als Einstieg gut geeignet ist etwa das noch relativ
junge Berufsbild des Kaufmanns bzw. der Kauffrau für Tourismus
und Freizeit. Gefragt sind hier Allroundgenies, die beispielsweise
Veranstaltungen auf die Beine stellen, Konzepte austüfteln und
den Gästen während ihres Aufenthaltes mit Rat und Tat zur Seite
stehen. So arbeiten die Auszubildenden im Nordseebad Dangast
an Marketingprojekten mit und beantworten in der TourismusInformation die Fragen der Gäste. Kundenkontakt ist hier garantiert.
Frische Ideen sind gefragt
Infos
Ein weiteres Plus der Tourismusbranche: Sie ist einem ständigen
Wandel unterworfen. Frische
Ideen sind deshalb immer gewww.tourismuspartnerniedersachsen.de
fragt. Wer hätte etwa gedacht,
dass ausgerechnet in Neuharlingersiel die erste hoch moderne und
familienfreundliche Club-Jugendherberge
der Welt eröffnet hat? Ihre Chefin Nicole Kubisz freut sich über
die gute Stimmung im Team – und tut einiges dafür, dass sie
so bleibt. Wer hier eine Ausbildungsstelle ergattert, hat or dentlich zu tun. Denn das Haus bietet neben Vollpension
und Kinderbetreuung ein umfassendes Sport- und Unter haltungsprogramm.
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Entwicklung und Verkauf von touristischen
Produkten und Dienstleistungen • Information und Beratung der Gäste • Planung von
Veranstaltungen oder Ausflügen • Koordination verschiedener Freizeitangebote • Ansprechpartner vor Ort für Vereine und Pressevertreter
Gefragt sind: • Hochschulreife • Spaß am
Kontakt zu Kunden, • Fähigkeit zur Kommunikation und zum vernetzten Denken • gute
Englisch-Kenntnisse (Begleitung von Gästen
aus dem Ausland)
Aufstieg/Weiterbildung: • Aufstieg zum/r Betriebswirt/-in oder zum/r Fachwirt/-in • Tourismusmanagement-Studium
ABC
der
Berufe ab
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Foto: © Andres Rodriguez – Fotolia.com
KAUFMANN/-FRAU FÜR
TOURISMUS UND FREIZEIT
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42 I Chancenregion JadeBay
MANUELA REINERS-LÜPKES
Auszubildende zur Fachangestellten
für Bäderbetriebe
Wangerland
Touristik GmbH
Foto: Wangerland
Touristik GmbH
Frage: Frau Reiners-Lübkes Sie lassen sich bei der Wangerland Touristik GmbH zur Fachangestellten für Bäderbetriebe ausbilden. – Was macht Ihnen am meisten Spaß?
Manuela Reiners-Lüpkes: Ich bewege mich während der
Arbeit sehr viel, das ist mir wichtig. Dann der Kontakt zu
Menschen und die freudigen Gesichter der Kinder, wenn
sie ihr Schwimmabzeichen geschafft haben. Auch Kurse
zu geben, macht mir unheimlich viel
Spaß, ebenso die Technik im
Schwimmbad, um die wir uns auch
kümmern. Dann gehören auch Verwaltungsarbeiten dazu, die aber gar
nicht trocken sind. Zurzeit organisiere
ich zum Beispiel ein Schwimmfest.
Frage: Für wen eignet sich die Ausbildung?
Reiners-Lüpkes: Eigentlich für jeden.
In meiner Berufsschulklasse gibt es ehemalige Förderschüler, die ihren Hauptschulabschluss nachgeholt haben,
aber auch Abiturienten oder Menschen, die ihre zweite
oder dritte Ausbildung machen. Wer sportlich, körperlich
fit und technisch begabt ist und gern mit Menschen umgeht, kann die Ausbildung machen. Wichtig ist allerdings,
dass man regelmäßig trainiert. Denn wir müssen ja im
Extremfall jemanden retten können.
Manuela
Reiners-Lüpkes
Frage: Warum sind Sie in der Region geblieben?
Reiners-Lüpkes: Allein wegen meiner Kinder wollte ich
hierbleiben. Aber die Möglichkeiten, hier an der Küste
einen Ausbildungsplatz zu bekommen, sind allgemein gut.
Die Bäder suchen Auszubildende, einige schreiben auch
längerfristige Stellen aus. Auch meine Perspektiven, übernommen zu werden, sind gut.
JOHANN TADDIGS
Kurdirektor im Nordseebad Dangast
Frage: Herr Taddigs, was erwartet Auszubildende zum
Kaufmann oder zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit im
Nordseebad Dangast?
Johann Taddigs: Bei uns hat die Ausbildung eine große
Bandbreite. In unserer Tourismusinformation haben die
Auszubildenden Kontakt zu
Gästen und Vermietern. Wir
betreiben einen Campingplatz, ein Strand- und ein
Schwimmbad. Hier lernen
die Auszubildenden alle Bereiche kennen und arbeiten
an Counter und Kasse mit.
Zudem haben wir immer
Johann Taddigs
wieder Sonderprojekte, an
denen die Auszubildenden
mitwirken. Derzeit geht es zum Beispiel darum, das
Angebot unseres Campingplatzes online buchbar zu
machen.
Foto: privat
INTERVIEWS
Nordseebad
Dangast
Frage: Was ist das spannende an der Arbeit?
Taddigs: Wir sind hier mit sehr, sehr vielen Menschen im
Kontakt. Das sind zum einen unsere Geschäftspartner, die
Vermietungsbetriebe, und dann natürlich unsere Kurgäste,
die mit allen möglichen Informationswünschen unsere
Tourismusinformation besuchen.
Frage: Was sollten die Auszubildenden mitbringen?
Heinrichs: Auf Persönlichkeit legen wir mehr Wert als auf
schulische Top-Noten. Wir brauchen offene Menschen, die
auf andere zugehen können. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, muss außerdem flexibel sein. Wochenenddienste
und Dienste nach 18 Uhr gehören dazu.
Frage: Wie sind die Chancen, nach der Ausbildung in der
Region eine Stelle zu finden?
Heinrichs: In der Region ist der Tourismus weiter auf
Wachstumskurs. Wer flexibel ist und sich auf die Arbeitszeiten einstellt, hat sehr gute Chancen.
Foto: © goodluz - Fotolia.com
SPORT- UND FITNESSKAUFMANN/-FRAU
ABC
der
Berufe ab
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Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Übernahme von Verwaltungs- und Organisationsaufgaben • Konzepterarbeitung für
Sportangebote und Trainingspläne • Beratung
und Betreuung von Kunden • Pflege und
Instandhaltung von Sporteinrichtungen und
Geräten • Erstellen von Trainingsmethoden
und Bewegungstechniken unter der Berücksichtigung von anatomischen, physiologischen und ernährungsbezogenen Aspekten
Gefragt sind: • Mittlerer Bildungsabschluss
• Sportbegeisterung • Kenntnisse in Deutsch,
Mathe, Englisch (Betreuung von internationalen Veranstaltungen) • Interesse an EDV zur
Erstellung von Kalkulationen • beratende Fähigkeiten im Umgang mit Kunden
Aufstieg/Weiterbildung: • Spezialisierung
• Zusatzqualifikationen • Weiterbildung zum/
zur Sport- oder Fitnessfachwirt/-in • bei Hochschulzugangsberechtigung Studium
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Firmenporträt I 43
Ausbildung, wo andere Urlaub machen!
Jährlich besuchen 250 000 Personen Center
Parcs Park Nordseeküste, um für einen oder
mehrere Tage die angenehme Urlaubsatmosphäre zu genießen. Wenn Du zusammen mit
einem Team von 150 Mitarbeitern täglich diese
Atmosphäre erleben möchtest, dann solltest Du
Dich für eine Ausbildung bei uns bewerben.
Damit auch für Dich der richtige Ausbildungsberuf dabei ist, bieten wir die berufliche Erstausbildung in 8 verschiedenen Berufen an.
Grundlage für unseren Unternehmenserfolg
bildet die Kombination aus Urlaub im Grünen,
attraktives Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen, sowie hohe
Servicequalität einschließlich einem innovativen Animationsprogramm.
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Deutschland genießt international höchstes
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Center Parcs, dem Center Parcs Park Nordseeküste angehört, bietet als Branchenführer in
Europa für Kurzurlaub zusätzlich die besten
Voraussetzungen für den Start in eine internationale Berufskarriere.
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interessante Informationen zum Unternehmen,
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spezielle Infos zu Center Parcs Park Nordseeküste und auf der Center Parcs Park Nordseeküste Facebook Seite kannst Du lesen, was
Freunde und Mitarbeiter in Center Parcs Park
Nordseeküste erleben, oder informiere Dich bei
Facebook auf „Arbeiten bei Center Parcs“.
Ausbildungsberufe:
Kauffrau/-mann für Tourismus und Freizeit
Hotelfachfrau/-mann
Hotelkauffrau/-mann
Restaurantfachfrau/-mann
Köchin/Koch
Fachkraft im Gastgewerbe (w/m)
Fachangestellte für Bäderbetriebe
Anlagenmechaniker/-in für Heizungs-,
Sanitär- und Klimatechnik
Gewünschte Kenntnisse/Fähigkeiten:
Der Spaß am Umgang mit Menschen ist
eine Voraussetzung, die Du unbedingt
mitbringen solltest.
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:
Schriftliche Bewerbungen bis zum 30. April
2015 mit Passfoto, Zeugnissen und eventuell
Praktikumsbescheinigungen einreichen.
Warum hast Du Dich für den Beruf entschieden und aus welchen Gründen hast Du Dich
bei Center Parcs beworben?
Für welche Dinge engagierst Du Dich und
welche Interessen hast Du?
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engagierte Ausbilder
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Ansprechpartnerin Ausbildung:
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Tel. 04736 9289175
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Was ist möglich?
Schulpraktika
Freiwilliges Praktikum
Minijobs für Schüler
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44 I Chancenregion JadeBay
GESUNDHEITSBRANCHE
Foto: JadeBay
Der demografische Wandel und die
zunehmende Alterung der Gesellschaft
haben viele Folgen. Eine – und vielleicht
sogar eine der wichtigsten – liegt in der
zunehmenden Bedeutung der Gesundheitswirtschaft. Jungen Menschen in
der JadeBay eröffnen sich dadurch
neue berufliche Perspektiven.
Berufsvielfalt in der Gesundheitswirtschaft: Schwerpunkte der
Ernährungswissenschaften sind die physiologischen, ökonomischen
und technologischen Grundlagen einer richtigen, vollwertigen
Ernährung als Voraussetzung für Gesundheit und Leistungsfähigkeit.
Perspektiven durch demografischen Wande
Zwei Jahre haben sie eifrig getagt, die Vertreterinnen und Vertreter der Landkreise Friesland und Wesermarsch, der Stadt Wilhelmshaven, der Krankenhäuser der Kassenärztlichen Vereinigung, der Ärztekammer und Krankenkassen. Mitte 2014 bündelten sie schließlich alle Gedanken zu einem Konzept und stellten es unter dem Arbeitstitel „Gesundheitsregion JadeBay“ der
Öffentlichkeit vor. Ziel ist es, den bekannten Herausforderungen
im pflegerischen und medizinischen Bereich endlich zu begegnen – die Ausbildungssituation also zu verbessern und den Fachkräftemangel zu beseitigen.
Gesundheitsbr
an
auf einen Blick: che
• Mehr als 1550
00 Menschen
arbeiten allein im
Nordwesten
im Gesundheits
wesen. Das sind
rund zwölf Proz
ent der Erwerbstätigen.
• Bis 2050 soll di
e Zahl pflegebedürftiger Men
schen in Nieder
sachsen von zu
rzeit 275000 au
f
480000 ansteig
en.
• Rund 200 Mio
. Euro will die
Landesregierun
g bis 2018
investieren, um
das Gesundheits
wesen auf die ko
mmenden Herausforderungen
vorzubereiten.
©amorphis
– Fotolia.co
m
Hausärzte werden knapp, insbesondere in ländlichen Gebieten.
Beispiel Nordenham: Hier gebe es „einen hohen Altersdurchschnitt“, bestätigt Helmut Scherbeitz, Geschäftsführer der Bezirksstelle Wilhelmshaven und
Oldenburg der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen. Es
besteht also dringend Handlungsbedarf. Die zum Wintersemester 2012/13 neu gegründete European Medical School (EMS) in
Oldenburg ist ein Hoffnungsträger. Allerdings wird es noch ein
wenig dauern, bis die ersten Absolventen in den Praxisbetrieb
einsteigen können. Und ob die das dann auch tatsächlich im
Nordwesten wollen, ist eine andere Frage.
Nordwesten profitiert von Medizinerausbildung
Aber die EMS bietet der Region durchaus auch jetzt schon Perspektiven. Für junge Leute, die heute in Wilhelmshaven oder den
Landkreisen Friesland, Wittmund und Wesermarsch einen Beruf
im Gesundheitswesen ergreifen wollen, hat der neue Studiengang eine Vielzahl von Möglichkeiten geschaffen. Mittelfristig
wird der gesamte Nordwesten von der Medizinerausbildung pro-
ALTENPFLEGER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen
• Betreuung im Alltag • Dokumentation der
geleisteten Pflege • Pflegerisch-medizinische
Aufgaben • Arbeit bei ambulanten oder stationären Pflegediensten, in Krankenhäusern und
Privathaushalten
Gefragt sind: • Mittlerer Bildungsabschluss
oder Hauptschulabschluss in Kombination mit
Berufsausbildung • guter Umgang mit Men-
schen • Geduld • beratende Fähigkeiten • hohes
Maß an Sorgfalt
Aufstieg/Weiterbildung: • Spezialisierung für
Tätigkeit in bestimmten Einrichtungen (Altenpflegeheime, ambulante Dienste, gerontopsychiatrische Kliniken) • Unterricht in Altenpflegeschulen • Abschluss als Fachwirt • bei einer
Hochschulzugangsberechtigung Studium im
Bereich Pflegemanagement
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:04 Seite 45
Foto: Jade Hochschule
Chancenregion JadeBay I 45
Die im Wintersemester 2012/2013 gegründete European Medical
School (EMS) ist dabei, erstklassige medizinische Lehre an der Uni
Oldenburg zu etablieren. Sie gilt als Hoffnungsträger im Kampf
gegen den Hausärztemangel in der Region.
fischen Wandel
fitieren. Die Landkreise Wittmund und Friesland haben dies
erkannt und unterstützen die EMS auch finanziell, etwa durch
Beteiligung an einer Stiftungsprofessur.
Ausbildungen mit Jobgarantie
Dem Mangel an kompetentem Personal in der Pflege versucht
etwa die Krankenpflegeschule am Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch Herr zu werden. Am Sitz im Technologie Centrum
Nordwest in Roffhausen/Schortens werden rund 80 Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. -pflegerinnen ausgebildet. Sie
finden später Arbeitsplätze in den umliegenden Krankenhäusern, bei ambulanten Pflegediensten oder in stationären Pflegeheimen, erläutert Schulleiter Ulrich Quadfasel. „Da die
Menschen heute nicht mehr 25 Tage, sondern nur etwa sieben
stationär im Krankenhaus bleiben, haben sich die Arbeitsplätze
auch aus den Kliniken heraus verlagert.“ Wer den Weg über die
Krankenpflegeschule gehen möchte, darf sich über eine weitere
Aussage von Quadfasel freuen: „Arbeitslosigkeit gibt es praktisch nicht.“
Anspruch im Gesundheitswesen steigt
Nach wie vor geplant ist übrigens, den Wildwuchs bei den
Gesundheitsberufen zu bekämpfen und die Berufsfelder des
Gesundheits-, Kranken- und Kinderkrankenpflegers sowie des
Altenpflegers europäischen Standards anzupassen. Am Ende
wird es nur noch einen einzigen Beruf geben. Allerdings darf
nicht verkannt werden, dass die Anforderungen an alle, die im
Gesundheitswesen arbeiten möchten, weiter steigen. Der Trend
geht immer mehr in Richtung Spezialisierung und zur Akademisierung.
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Ausbildung wird in Industrie und Handel
oder auch schulisch angeboten • Planung bzw.
Organisation der Geschäfts- und Leistungsprozesse • Entwicklung von Dienstleistungsangeboten • Übernahme von Aufgaben im Qualitätsmanagement oder Marketing
Gefragt sind: • Mindestens Hauptschulabschluss (Praxisrealität: Sekundarabschluss I
erwünscht) • Kommunikationsfähigkeit • Kun-
denorientierung • Einfühlungsvermögen • Fähigkeit zur Teamarbeit
Aufstieg/Weiterbildung: • Tätigkeit meist in
Krankenhäusern, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, in medizinischen Laboren
oder Arztpraxen • zahlreiche Spezialisierungen
(etwa im Bereich der Krankenkassen oder Rettungsdienste) möglich
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Foto: © goodluz – Fotolia.com
KAUFMANN/-FRAU IM
GESUNDHEITSWESEN
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46 I Chancenregion JadeBay
INTERVIEWS
St. JohannesHospital
KRISTINA LÖFFLER
Gesundheits- und
Krankenpflegeschule am
St. Johannes-Hospital
Foto: privat
Frage: Frau Löffler, für welche Berufe
bildet die Gesundheits- und Krankenpflegeschule aus?
Kristina Löffler: Die Gesundheitsund Krankenpflegeschule am St. JoKristina Löffler
hannes-Hospital bildet jährlich 20
Auszubildende zur Gesundheits- und
Krankenpflegerin bzw. zum -pfleger aus. Dazu absolvieren die
Auszubildenden ihren theoretischen Unterricht in der Schule
des St. Johannes-Hospitals und den praktischen Teil in den
Kliniken der Hospitalgesellschaft Jade-Weser und kooperierenden Institutionen in der Region. Das Leitbild der Gesundheits- und Krankenpflegeschule am St. Johannes-Hospital
lautet nach Laotse: „Wer sein Ziel kennt, findet den Weg.“
Foto: ©CandyBox Images - fotolia.com
Frage: Welche Kenntnisse und Fähigkeiten sollten Bewerber um einen Ausbildungsplatz mitbringen?
Löffler: Als Ausbildungsvoraussetzung gilt der Sekundarabschluss I oder der Hauptschulabschluss mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Ein erstes Betriebspraktikum oder
ein FSJ im Bereich der Pflege nach der Schulausbildung ermöglichen vorab gute Einblicke in den Beruf und erleichtern den
Einstieg in die Ausbildung. Neben Teamfähigkeit, Interesse an
der Arbeit mit Menschen und der Medizin, sollte ein hohes
Maß an Motivation und Eigenverantwortung vorhanden sein.
Bei der Tätigkeit im Gesundheitswesen stehen immer der Mensch
und seine Gesundheit im Zentrum der Arbeit. Auch in diesem
Bereich bieten sich vielfältige Karrierechancen wie zum Beispiel
die Weiterbildung zum Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen.
Diese Ausbildung ermöglicht die Übernahme verantwortungsvoller
Aufgaben im mittleren Management.
Frage: Wie sind aus Ihrer Sicht die Chancen, nach dem
Ende der Ausbildung einen festen Arbeitsplatz – vielleicht
sogar in der Region – zu bekommen?
Löffler: Die Chancen eine Festanstellung nach dem Staatsexamen in der Pflege zu erlangen sind sehr gut. In den letzten Jahren zeichnen sich zunehmend der Fachkräftemangel
und der demographische Wandel ab. Die Hospitalgesellschaft Jade- Weser übernimmt jedes Jahr einen Teil ihrer Auszubildenden. Des Weiteren haben viele Auszubildenden,
durch die vielseitigen Einsatzorte innerhalb der Ausbildung,
die Möglichkeit auch in den kooperierenden Einrichtungen
eine Beschäftigung zu finden.
Foto: © Robert Kneschke – Fotolia.com
MEDIZINISCHE/-R
FACHANGESTELLTE/-R
ABC
der
Berufe ab
Seite 56
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
• Assistenz für Ärzte und Ärztinnen bei der
Untersuchung, Behandlung, Betreuung und
Beratung von Patienten • organisatorische
und Verwaltungsarbeiten
Gefragt sind: • Mindestens Hauptschul-,
gerne Realschulabschluss • gute kommunikative Fähigkeiten • Empathie • Fähigkeit zur Abgrenzung und Durchsetzung • Belastbarkeit
• Verschwiegenheit • gewissenhaftes Arbeiten
Aufstieg/Weiterbildung: • Vorwiegende Tätigkeit in Arztpraxen aller Fachgebiete sowie in Krankenhäusern und anderen Institutionen und Organisationen des Gesundheitswesens und bei ambulanten Pflegediensten • weitere Möglichkeiten: Arbeit in
betriebsärztlichen Abteilungen von Unternehmen, medizinischen Laboren oder Forschungsabteilungen
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:04 Seite 47
Firmenporträt I 47
Unser Klinikum
Deine Chance – Deine Zukunft!
Mit einer Ausbildung in unserem Klinikum
sicherst Du Dir Deine Zukunft bei einem der
größten Arbeitgeber der Region! In Wilhelmshaven entsteht durch die Fusion der beiden
Kliniken „Reinhard-Nieter-Krankenhaus
Städtische Kliniken gGmbH“ und „St. WillehadHospital gGmbH“, zukünftig „Klinikum Wilhelmshaven“, ein Klinikum mit höchsten
Ansprüchen an die Patientenversorgung.
In unserem größten Ausbildungsbereich der
Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege wirst
Du von Anfang durch die Lehrkräfte unserer
Pflegeschule menschlich und fachlich in Theorie und Praxis begleitet. Wir legen viel Wert darauf, dass Du Deine Erfahrungen in dieser Zeit
für Dich und Deine berufliche Zukunft nutzen
kannst. Mit verschiedenen interdisziplinären
Einsätzen von der Intensivstation bis zur Normalstation sowie Supportbereichen (zum Beispiel Entlassungsmanagement) sorgen wir für
eine umfassende fachliche Qualifizierung.
Zusätzlich wirst Du dabei durch extra dafür
freigestellte und stationsintegrierte Praxisanleiter/-innen betreut. Der Schulunterricht wird
außerdem durch unsere eigenen Ärzte/-innen
aus verschiedenen Fachdisziplinen ergänzt.
Du hast also immer einen Ansprechpartner
und gehörst von Anfang an vollständig dazu!
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viel für Deine Ausbildung und als Arbeitgeber
erreicht. In die Ausbildung haben wir unter
anderem die persönliche Gesunderhaltung integriert. Als Arbeitgeber haben wir im Bereich
Pflege Aufnahmedienste, Angehörigensprechstunden, modernes Überleitungsmanagement
für die Nachversorgung, neuestes Pflegedokumentationssystem, Belegungsmanagement,
ständige Weiterbildungen in rückengerechten
Patiententransfers, Deeskalationsmanagement,
umfangreiches arbeitgeberfinanziertes Fortund Weiterbildungsprogramm (Fachweiterbildungen: Anästhesie- und Intensiv – ebenfalls
für Pädiatrie, Operationsdienst, Praxisanleiter/
-in, Wundversorgung, Hygienefachkräfte, Stillund Laktationsberater/-in, Stomaversorgung,
Herzinsuffizienz) eingeführt.
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(Kinder-)Krankenpflege
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Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:04 Seite 48
48 I Chancenregion JadeBay
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keiten und die Entwicklung der Persönlichkeit
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feldern Pädagogik, Sozialpädagogik, Pflege,
gefördert. Am Ende stehen berufliche Tätigkei-
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ten im Arbeitsbereich der Werkstätten oder auf
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dem allgemeinen Arbeitsmarkt.
den Bereichen Hauswirtschaft und Verwaltung
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Freiwilliges Soziales Jahr
pflegerischen Ausbildungen werden Praxisan-
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teile in GPS-Einrichtungen angeboten.
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Die GPS ist mit Einrichtungen
Individuelle berufliche Bildung
16 und 27 Jahren nach Beendigung der all-
und Diensten an mehr als 50 Stand-
Die GPS bietet Menschen mit Lernschwierigkei-
gemeinen Schulpflicht. FSJ’ler arbeiten mit
orten der größte Anbieter sozialer
ten in Maßnahmen der Agentur für Arbeit und
Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen mit
Dienste für Menschen mit Behin-
im Berufsbildungsbereich der Werkstätten eine
Unterstützungsbedarf.
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nach individuellen Fähigkeiten abgestufte
Zusätzlich gibt es spannende Seminare
merland, Friesland und der Stadt
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Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:04 Seite 49
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Ausbildungsstellen
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Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband
(OOWV) bildet in vielen interessanten Berufsfeldern aus. Egal, wo deine Interessen liegen,
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modernes Ver- und Entsorgungsunternehmen
beliefern wir fast 1 Millionen Menschen in der
Region mit Trinkwasser und übernehmen die
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naturwissenschaftlicher oder technischer
Bereich – der OOWV bietet vielfältige Möglichkeiten für den Start ins Berufsleben.
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engagiert und flexibel? Dann ist vielleicht eine
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Die Theorie gibt es an der Fachhochschule –
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Die Ausbildungen finden je nach Bereich in der
OOWV-Hauptverwaltung in Brake, in unseren
Rohrnetzbetriebsstellen, Wasserwerken, Kläranlagen, Laboren oder im Zentrallager in Nethen
statt. Ausbildungsverantwortliche sorgen für
einen reibungslosen Ablauf und gewährleisten
die hohe Qualität der Ausbildung. Immer wieder werden unsere Prüflinge für herausragende
Leistungen von der IHK ausgezeichnet. Für den
ersten Einblick bietet der OOWV Praktika an.
Hinweise zum Bewerbungsverfahren:
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Bewerbungsunterlagen für Ausbildungsund Praktikumsplätze nehmen wir per Post
oder online entgegen.
Wir bilden in folgenden
Berufen aus:
– Kaufmännische Berufe
Industriekaufmann (m/w)
Kaufmann für Büromanagement (m/w)
Fachinformatiker (m/w)
(Fachrichtung Systemintegration)
Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)
– Gewerblich-technische Berufe
Bauzeichner (m/w)
(Fachrichtung Architektur)
Chemielaborant (m/w)
Elektroniker (m/w) für Betriebstechnik
Fachkraft für
Wasserversorgungstechnik (m/w)
Fachkraft für
Abwassertechnik (m/w)
Fachkraft im
Gastgewerbe (m/w)
Metallbauer (m/w)
Rohrleitungsbauer (m/w)
Vermessungstechniker (m/w)
Und bieten auch Duale Studiengänge
der Fachrichtungen
B.A. Business Administration
B.A. Business Administration & IT
gemeinsam – nachhaltig – transparent
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:06 Seite 50
50 I Chancenregion JadeBay
JADE
HOCHSCHULE
„Lust auf Zukunft“ lautet das
Leitmotiv der Jade Hochschule.
Wer genau hinschaut, entdeckt
an den drei Standorten Wilhelmshaven, Elsfleth und Oldenburg
auch jede Menge Lust auf
Gegenwart.
Die Jade Hochschule gilt für viele junge Menschen als
Schaltstation bei der Karriereplanung, auch wegen des vielfältigen
Angebots. 37 Bachelor- und zehn Masterstudiengänge zählen die
drei Einrichtungen zusammen.
Mit der Praxis in die Zukunft!
Foto: © contrastwerkstatt – Fotolia.com
Eine eierlegende Wollmilchsau? Ja, könnte man sagen. Wer sich
zu einem Dualen Studium entschließt, verknüpft Praxis und
Theorie zu einer attraktiven und zukunftsorientierten Ausbildung. Die Verbindung verspricht Erfolg, wie die Jade Hochschule
an ihren Standorten Wilhelmshaven, Elsfleth und Oldenburg
nachdrücklich beweist. Die bedeutendsten Unternehmen des
Nordwestens – etwa das Friesische Brauhaus zu Jever und Kronos Titan, Premium Aerotec, Enercon und die Meyer-Werft –
zählen zu den Partnern.
Studieren und Arbeiten
Prof. Dr. Gerd Hilligweg, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft
der Jade Hochschule, wundert das nicht. „Mit einem dualen
Studienangebot wird den Bedarfen der Wirtschaft und der
Studieninteressierten nach einer Ausbildung parallel in den
Lernorten Hochschule und Betrieb Rechnung getragen“, betont er. Reizvoll sei vor allem, dass die Studierenden, bereits
während des Studiums im Unternehmen tätig sind. So lassen
sich „in der Hochschule erworbene Kenntnisse unmittelbar in
Die Jade Hochschule ist ein zentraler Treiber ihrer Weiterentwicklung. Und sie trifft den Nerv der Studierenden.
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:08 Seite 51
Chancenregion JadeBay I 51
Infos
Foto: Jade Hochschule, Markus Hibbeler
Wer sich für ein Duales Studium
in der JadeBay-Region interessiert,
erhält bei der Jade Hochschule
und der Berufsakademie OstFriesland e. V. alle aktuellen
Informationen.
Jade Hochschule
www.jade-hs.de
Berufsakademie Ost-Friesland e. V.
www.bao-leer.de
www.jade-hs.de
die Praxis übertragen und in konkreten betrieblichen Aufgaben umsetzen“. Damit werde der Lernerfolg nachhaltig optimiert.
drei Standorten moderne, familien- und umweltfreundliche
Forschungs- und Lehreinrichtungen für rund 7000 Studierende. Die Jade Hochschule verfügt in der JadeBay und weit
darüber hinaus über einen hohen Stellenwert als bedeutender Treiber der Weiterentwicklung. Dass sie dabei den Nerv
der Studierenden trifft, zeigte zuletzt eine Befragung im Jahr
2012. Gelobt wurden dabei insbesondere die familiäre Atmosphäre und der direkten Kontakt zwischen Lehrenden und
Lernenden. Ein gutes Zeichen und zugleich Verpflichtung für die
Zukunft.
Die Jade Hochschule ist in der Region stark verwurzelt – auch
und gerade wegen ihrer Tradition. Die ersten Kapitel wurden bereits im Jahr 1832 mit der nautischen Ausbildung in Elsfleth geschrieben. Die Ausbildung von Ingenieuren startete 1877 in
Oldenburg, die Ursprungsakademie für Betriebswirte wurde
1947 in Wilhelmshaven gegründet. Heute finden sich an den
Foto: Jade HS/Michael Stephan
Praxis als Schlüsselbegriff
Anders als die meisten Universitäten orientieren sich (Fach-)
Hochschulen grundsätzlich mehr an der beruflichen Praxis. In
der Jade Hochschule haben Studierende die Wahl zwischen 37
Bachelor- und zehn Masterstudiengängen. Vier davon können
auch online und damit nebenberuflich belegt werden. „Dass unsere Absolventinnen und Absolventen bereits nach dem Bachelor-Studium für den Arbeitsmarkt gut qualifiziert sind, erreichen
wir durch Praxisprojekte und externe Lehrbeauftragte“, erläutert Prof. Dr. Hero Weber, Dekan des Fachbereichs Bauwesen
und Geoinformation. An Ideen mangelt es nicht. So entwickelten Studierende etwa eine mehrsprachige digitale Führung
durch die Schlachtmühle in Jever. Sie lässt sich problemlos auf
das Smartphone laden. Ein anderer Student hat nach umfangreichen Vorarbeiten im Sommer 2014 den Prototypen eines
Beton-Schwingsessels vorgestellt. Dazu füllte er selbstverdichtenden Beton in eine per Hand hergestellte Stoffschalung ein.
„Der Beton steift in 20 Minuten ein und ich hatte nur einen
Versuch“, erklärte der angehende Bauingenieur bei der Prä sentation.
Assistive Technologien und Hörtechnik – Public Health –
Medizintechnik etc.: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
der Jade Hochschule arbeiten interdisziplinär an Lösungen für
unsere Zukunft.
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52 I Chancenregion JadeBay
Die JadeBay-Region hat im Bereich
Forschung und Entwicklung ein hohes
Innovationspotenzial, das auch auf der
Nutzung der zahlreichen Kooperationsbeziehungen zwischen dem öffentlichen
und privaten Bereich aufbaut.
Foto: © Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
FORSCHUNG &
ENTWICKLUNG
Das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) ist das
einzige universitäre Institut für Meeresforschung im Land
Niedersachsen. Als Bestandteil der Universität Oldenburg bildet es
zusätzlich fachbezogen Wissenschaftlernachwuchs aus. Für Schüler
gibt es übrigens jährlich eine kleine Zahl an Praktikumsplätzen.
Gemeinsam in die Zukunft!
In rund 30 niedersächsischen Technologie- und Gründungszentren zeigt sich die ganze Innovationskraft des Bundeslandes.
Der Zulauf in den Häusern ist groß. Sie bieten jungen, aufstrebenden Unternehmen den idealen Nährboden für ihre Weiterentwicklung. Drei der Zentren finden sich in der JadeBay: das
Jade InnovationsZentrum in Wilhelmshaven, das TZN in Nordenham und das TZV in Varel.
Foto: JadeBay
Während man in Nordenham auf Unternehmen setzt, die anwendungsbezogene Entwicklungsstrukturen für die Verbundwerkstoff-Fertigung und Montagetechnologie entwickeln und
aufbauen, gilt die Aufmerksamkeit in Varel auf der Weiterent-
wicklung der metallischen Werkstoffbearbeitung, vor allem der
Zerspanungstechnologie. Davon profitiert insbesondere die
Luftfahrtindustrie, in der immer mehr Faserverbundwerkstoffe
verwendet werden, zum Beispiel das leichte und belastbare
CFK. Beide Zentren eröffnen nicht nur hervorragende Möglichkeiten der technologischen Wissensvermittlung, sie bringen
auch neue hoch innovative Unternehmen in die Region und tragen dazu bei, qualifizierte Nachwuchskräfte hier zu halten.
Wissen und Kräfte bündeln
Gleiches gilt für das Wilhelmshavener Jade InnovationsZentrum.
„Wir bündeln Wissen und Kräfte und wollen Menschen für das
Lebenslanges Lernen betrifft Jung und Alt gleichermaßen: Ob Schüler, Auszubildende, Arbeitnehmer oder Rentner, sie alle finden in der JadeBay
die passenden Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen.
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:11 Seite 53
Chancenregion JadeBay I 53
Internetadressen
Beispiele sind:
Infos
Jade InnovationsZentrum
www.jade-innovationszentrum.de
Technologiezentrum Nordenham
www.hwk-oldenburg.de
www.tzn-nordenham.de
Zukunftszentrum Technologie und
Ausbildung Varel-Friesland GmbH
www.zukunftszentrum-varel.de
Jade Hochschule
Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth
www.jade-hs.de/forschung-transfer/
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
www.uni-oldenburg.de/forschung/
ICBM – Universität Oldenburg
www.icbm.de/forschungszentrum-terramare/
Foto: ©fotogestoeber – Fotolia.com
DEWI GmbH
www.dewi.de
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
www.senckenberg.de/root/
Die JadeBay-Region zeigt mit drei Zentren von niedersachsenweit
30 Technologie- und Gründerzentren seine ganze Innovationskraft.
begeistern, was uns begeistert“, sagt seine Leiterin Dr. Monika
Michaelsen und verweist auf seine Schwerpunkte: Medizin, Maritimes, Biotechnologie, Naturwissenschaften und Technik. Biotechnologische Unternehmen, für die das Haus einst gegründet
worden war, genießen weiterhin Vorrang. Aber auch Firmen und
Start-ups, die das Spektrum des Zentrums sinnvoll ergänzen, werden willkommen geheißen. Kooperationspartner sind die Jade
Hochschule, die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die
Oldenburgische Industrie- und Handelskammer sowie die Technologiezentren in Niedersachsen und viele mehr.
Weltweite Forschungsprojekte
Wer nach weiteren Forschungseinrichtungen von Rang sucht,
kommt an dem zum Institut für Chemie und Biologie des Meeres der Universität Oldenburg gehörenden Zentrum Terramare
nicht vorbei. Die Arbeitsgruppen in Wilhelmshaven beschäftigen sich mit Themenfeldern wie Geoökologie, Integrative Modellierung, Marine Sensorsysteme, Meereschemie, Planktologie
index.php?page_id=154
und Umweltbiochemie. Exzellent ist auch der Ruf des Senckenberg-Forschungsinstituts mit dem Deutschen Zentrum für Marine Biodiversitätsforschung (DZMB). Die Mitarbeiter am
Standort Wilhelmshaven führen weltweit Forschungsprojekte
durch, von den Tiergruppen der Meio- und Makrofauna des
Benthos und den Tieren und Pflanzen des Planktons bis hin zu
ökologischen und evolutionären Aspekten. Mit der Erforschung
der großen Tiefseebecken in 4000 bis 5000 Metern Tiefe hat
sich das DZMB international einen Namen gemacht.
Vom Forschungs- zum Dienstleistungszentrum
Schließlich das Deutsche Windenergie-Institut (DEWI). Es wurde
1990 in Wilhelmshaven durch das Land Niedersachsen zur Unterstützung der Windenergieindustrie gegründet und ist eng mit
deren rascher Entwicklung verbunden. Zunächst auf die Forschung konzentriert, gewannen die Dienstleistungen des DEWI
schnell an Bedeutung. Sie machen heute über 75 Prozent des
Unternehmensumsatzes aus.
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:12 Seite 54
54 I Chancenregion JadeBay
Auslandspraktikum
Auslandspraktikum
mit
mit deiner
deiner B
BBS
BS
Internationalität ist ein großes Thema in der
JadeBay-Region. Zugleich nimmt die Vergleichbarkeit
europäischer Schul- und Berufsabschlüsse zu.
Und die Bemühungen zur Integration und Definition
gemeinsamer Bausteine in der Berufsbildung werden
weiter verstärkt.
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MI – Nordwest Flyer Titelseite
INTERNATIONALE
BERUFSBILDUNG
It would be stupid not to go – or to com
Foto: ©goodluzt – Fotolia.com
Geografische Grenzen zählen im Europa des 21. Jahrhunderts
nicht mehr viel. Ebenso wie Grenzen im Kopf. Auch die meisten
Unternehmen in der JadeBay haben sich längst international aufgestellt. Klar im Vorteil sind jene Firmen, Arbeitnehmer und Auszubildende, die sich frühzeitig mit dem Erwerb interkultureller
Kompetenzen beschäftigen. Darunter werden die Fähigkeiten
und Fertigkeiten verstanden, die man braucht, um gemeinsam
mit Menschen anderer Nationen und Kulturkreise nicht nur zu
kommunizieren, sondern zu leben, zu arbeiten, Geschäfte zu
tätigen und Unternehmen grenzüberschreitend zu führen und
zu vernetzen.
Die berufsbildenden Schulen der Region unterstützen den Erwerb dieser zusätzlichen wichtigen interkulturellen Fähigkeiten
in allen Bildungsgängen durch passende Basis- und Zusatzqualifikationen. Schon 2007 schlossen sich die berufsbildenden Schulen in Jever, Varel, Wilhelmshaven und Wittmund zum Verbund
„Internationale Berufsbildung Jade“ (IBJ) zusammen. Sie wollen
gemeinsam und kontinuierlich ein europäisches Netzwerk aus
Partnerschulen und Partnerunternehmen aufbauen.
Neben den regulären Unterrichtsangeboten können über diesen
Verbund jährlich etwa 50 bis 70 Auszubildende und Schüler, aber
Die rasant steigende Internationalisierung des privaten und besonders des beruflichen Lebens erfordert spezielle Kompetenzen zur Bewältigung
von interkulturell geprägten Situationen. Eine bedarfsorientierte berufliche Bildung muss deshalb die Auszubildenden in besonderer Weise auf
Internationalität vorbereiten.
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Chancenregion JadeBay I 55
Internetadressen
Internationale Berufsbildung
Jade (IBJ)
www.ib-jade.de
Nach dem aktuellen Forschungsstand ist das Auslandspraktikum die
optimale Methode des interkulturellen Trainings. Jeder interessierte
Auszubildende soll die Chance dazu bekommen.
go – or to come!
auch Lehrkräfte und Ausbilder der Region einen Auslandsaufenthalt mit Praktikum in Europa absolvieren. Diese Praktika werden
mit Mitteln aus den EU-Bildungsprogrammen „Leonardo-da-Vinci“
bzw. „Erasmus+“ gefördert. Sie unterstützen dabei insbesondere
die Internationalisierung der Ausbildung in den Schulen und den
Betrieben. Die berufsbildenden Schulen übernehmen ferner zusammen mit den regionalen Ausbildungsbetrieben die Vermittlung, Betreuung und Integration ausländischer Gastpraktikanten.
Doch damit nicht genug. Zusätzlich zur Organisation von Auslandspraktika arbeiten die im IBJ vertretenen Schulen aktiv mit
anderen europäischen Berufsbildungspartnern in Projekten zur
Vermittlung von grenzüberschreitendem, unternehmerischen
Denken und Handeln zusammen. Bis heute entstanden direkte
Partnerschaften mit berufsbildenden Einrichtungen aus zwölf
europäischen Ländern. Die Vernetzung schreitet kontinuierlich
voran. Neue Kontakte werden etwa im Rahmen des EREIVET-Projektes geknüpft. Darin arbeiten nicht nur berufsbildende Schulen
sondern auch regionale Schulbehörden und Schulträger an der
weiteren Internationalisierung der Berufsbildung. Mehr und
mehr steht bei allen Aktivitäten eine noch engere, praxisorientierte Verzahnung der Ausbildungsinhalte mit interkulturellen
Kompetenzen im Mittelpunkt, die die Mobilität und Gewinnung
junger und motivierter Fachkräfte im In- und Ausland unterstützt.
Fast alle berufsbildenden Schulen des Verbundes „Internationale Berufsbildung Jade“ wurden inzwischen mit dem Zertifikat
„Europaschulen in Niedersachsen“ ausgezeichnet. Sie bilden daneben eines der vier niedersächsischen Mobilitätszentren, die
im Rahmen eines Modellvorhabens des niedersächsischen
Kultusministeriums weitere Möglichkeiten zur Steigerung der
Foto: ©contrastwerkstatt – Fotolia.com
BBS
Jever
www.bbs-jever.de
BBS
Varel
www.bbs-varel.de
BBS
Wilhelmshaven
www.bbs-whv.de
BBS Wittmund
www.bbswittmund.de
ERASMUS+
http://ec.europa.eu/programmes/
erasmus-plus/index_de.htm
Mobilitätsinitiative Nordwest
www.mi-nordwest.de
EREIVET
www.ereivet.net
Ansprechpartner:
BBS Jever – Europaschule
Detlef Reuter, [email protected]
Telefon 04461 966772
BBS Varel
Britta Bunjes, Telefon 04451 9505-0
[email protected]
BBS Wilhelmshaven – Europaschule
Andrea Poweleit, [email protected]
Telefon 04421 164917
BBS Wittmund – Europaschule
Steffen Streitz, [email protected]
Telefon 04462 863100
Quantität und Qualität bei der Internationalisierung der Berufsausbildung durch Auslandspraktika erproben. In diesem Sinne
arbeitet die „Internationale Berufsbildung Jade“ aktiv mit den
regionalen Partnern aus Wirtschaft, Verwaltung und Bildung zusammen – immer in der und für die Region der JadeBay.
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56 I Chancenregion JadeBay
ABC DER BERUFE
Für den besseren Überblick über das Ausbildungsangebot der 11 Branchen in der
JadeBay-Region haben wir ein ABC der Berufe angelegt. Von A wie Altenpfleger/-in bis Z wie
Zerspanungsmechaniker/-in sind alle Lehrberufe, zahlreiche Berufe mit schulischer oder
akademischer Ausbildung sowie sonstige Berufe erfasst.
A
ALTEN
PFLEGER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen, Betreuung im Alltag, Dokumentation der geleisteten Pflege sowie pflegerisch-medizinische Aufgaben; Arbeit bei
ambulanten oder stationären Pflegediensten, in Krankenhäusern und Privathaushalten
Gefragt sind: Mittlerer Bildungsabschluss
oder Hauptschulabschluss in Kombination
mit Berufsausbildung, guter Umgang mit
Menschen, Geduld, beratende Fähigkeiten
und hohes Maß an Sorgfalt
Aufstieg/Weiterbildung: Spezialisierung
für Tätigkeit in bestimmten Einrichtungen
(Altenpflegeheime, ambulante Dienste, gerontopsychiatrische Kliniken), Unterricht in
Altenpflegeschulen, Abschluss als Fachwirt;
bei einer Hochschulzugangsberechtigung
Studium im Bereich Pflegemanagement
ANLAGENMECHANIKER/-IN
FÜR SANITÄR-, HEIZUNGSUND KLIMATECHNIK
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Zusammenfassende Bezeichnung
für Gas- und Wasserinstallateur/-in sowie
Heizungs- und Lüftungsbauer/-in; Spezialisierung während der Ausbildung auf Wassertechnik, Wärmetechnik, Klimatechnik
oder erneuerbare Energie/Umwelttechnik
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung (Einstellung von Auszubildenden mit Hauptschulabschluss überwiegt); technisches Grundverständnis,
Sorgfalt, technisches Zeichnen (Bauzeichnungen verstehen und Skizzenanfertigung
für die Bauausführung), Mathe und Physik
Aufstieg/Weiterbildung: Erwerb des Meistertitels, Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker oder Kundendiensttechniker
B
BANKKAUF
MANN/-FRAU
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Beratung in Geldangelegenheiten,
Eröffnung von Bankkonten, Information zu
Kontoführung und Onlinebanking sowie
Möglichkeiten der Kapital- und Geldanlage,
Bearbeitung von Krediten, Abschließen von
Verträgen, Kontrollen im Rechnungswesen;
Arbeit in Kreditinstituten (Banken, Direktbanken, Girozentralen, Sparkassen und
Bausparkassen), an Börsen oder im Wertpapierhandel
Gefragt sind: Mindestens mittlere Reife,
meist Hochschulreife erwünscht; vertraulicher Umgang mit Informationen, Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeit, Kunden- und Serviceorientierung,
Interesse für Wirtschaft und Recht, Deutsch
und Englisch, EDV- und Mathematikkenntnisse
Aufstieg/Weiterbildung: Fortbildung zum/
zur Bankfachwirt/-in, Bankbetriebswirt/-in,
Fachkaufmann/-frau; bei einer Hochschulzugangsberechtigung Studium im Bereich
BWL
BERUFSKRAFTFAHRER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Arbeit im Linien-, Reise- oder Güterverkehr, Verantwortung für pünktliche und
intakte Warenanlieferung beim Kunden;
Kontrolle, Wartung und Pflege des Fahrzeugs, Beseitigung von Störungen, Beziehungspflege zu den Kunden
Gefragt sind: Mindestens Hauptschulabschluss, (psychische) Belastbarkeit, sorgfältiges, umweltschonendes und wirtschaftliches Arbeiten, verantwortungsbewusstes
Verhalten im Straßenverkehr, technisches
Verständnis sowie Kommunikations- und
Improvisationsfähigkeit
Aufstieg/Weiterbildung: Fuhrparkleiter/in, Kraftverkehrsmeister/-in oder Verkehrsfachwirt/-in
BETON- UND
STAHLBETON
BAUER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Bau von Beton- und Stahlbetonkonstruktionen (für Brücken, Hallen, Hochhäuser etc.), Anfertigung und Montage von
Schalungen und Stützgerüsten, Herstellung
von Betonmischungen, Sanierung von
Schäden an Betonbauteilen
Gefragt sind: Mindestens Hauptschulabschluss, gute Noten in den Schulfächern
Mathematik und Physik, Interesse an Werken und Technik sowie technischem Zeichnen, umsichtiges Arbeiten, Flexibilität,
Sorgfalt (exaktes Einhalten der Rezepturen)
Aufstieg/Weiterbildung: Prüfung zum/zur
Maurer- und Betonbauermeister/-in und
Weiterbildung zum/zur Techniker/-in der
Fachrichtung Bautechnik mit dem Schwer-
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Foto: JadeBay
Chancenregion JadeBay I 57
punkt Stahlbetonbau; bei einer Hochschulzugangsberechtigung Studium im Bereich
Bauingenieurwesen
BOOTSBAUER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Bauen, Warten und Reparieren von
Sportbooten und Nutzfahrzeugen der Binnen- und Seeschifffahrt; Einbau, Reparatur
und Wartung von elektronischen/technischen Einrichtungen in Wasserfahrzeuge;
gegebenenfalls Spezialisierung auf Technik
oder Neu-, Aus- und Umbau
Gefragt sind: Mindestens Hauptschulabschluss, Präzision, Sorgfalt, räumliches Vorstellungsvermögen, Kenntnisse in Mathe
und Physik, Teamfähigkeit, handwerkliches
sowie technisches Know-how
Aufstieg/Weiterbildung:
Bootsverleih
oder Beratung und Verkauf von Booten
und Zubehör oder (bei entsprechenden
Kenntnissen in der Holzbearbeitung) Wechsel in das Tischler-Handwerk, Weiterbildung zum/zur Bootsbaumeister/-in
C
CHEMIE
LABORANT/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Vorbereitung und Durchführung
chemischer Untersuchungen und Versuchsreihen, Analyse von Stoffen, Trennung von Stoffgemischen, Herstellung
chemischer Substanzen, Anwendung verschiedener chemischer und physikalischer
Verfahren, Auswertung von Untersuchungsergebnissen
Gefragt sind: Keine Schulbildung vorgeschrieben, meist Hochschulzugangsberechtigung erwünscht; Kenntnisse in
Chemie sowie Biologie, Physik und Mathematik, Sorgfalt und Achtsamkeit unabdingbar (besonders im Umgang mit gefährlichen Stoffen)
Aufstieg/Weiterbildung: Erwerb des Meistertitels und damit Zulassung zum Studium
wie beispielsweise Wirtschaftschemie
CHEMIKANT/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Herstellung von chemischen Erzeugnissen aus organischen und anorganischen
Rohstoffen, Bedienung von Maschinen und
Anlagen für die Herstellung, das Abfüllen
und Verpacken chemischer Erzeugnisse,
Überwachung des Fertigungsprozesses,
Überprüfung der Produktqualität, Wartung
und Reparatur von Maschinen
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung (meist mittlerer Bildungsabschluss erwünscht); Vorkenntnisse
in Chemie, Physik und Mathematik, hohes
Verantwortungsbewusstsein, sorgfältiges
Arbeiten (Einhaltung von Maschinenanleitungen und Rezepturen)
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur Techniker/-in im Chemiewesen
oder in der Produktion, mit dem Meistertitel auch Zulassung zu verschiedenen Studiengängen (Studium der Chemie, der Biooder der Umweltchemie)
CHEMISCHTECHNISCHE/-R
ASSISTENT/-IN
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
Profil: Untersuchung von Produkten für Industrieunternehmen anhand spezieller chemisch-technischer Methoden, Entnahme
von Laborproben und deren Aufbereitung,
Zusammenstellung der erforderlichen Chemikalien sowie Untersuchungsreihen an
Computer, im Labor und unter Praxisbedingungen, Auswertung und Protokollierung
der Versuchsergebnisse und Verantwortung
für die sachgemäße Lagerung und Entsorgung der Stoffe und Chemikalien
Gefragt sind: Mittlerer Bildungsabschluss,
Vorwissen in Chemie, Physik und Mathematik, Informatik-Kenntnisse, hohes Maß
an Disziplin (zeitnahe Weiterleitung der
Ergebnisse)
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung in
Labor- und Analysetechnik, Erwerb des
Meistertitels und damit Zulassung zu verschiedenen Studiengängen
D
DACHDECKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Bauen und Reparieren von Dächern,
Bekleiden von Fassaden, Anbringen von
Wärmedämmungen, Abdichten von Dach-,
Wand- und Bodenflächen an Bauwerken;
zwei Fachrichtungen: Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik sowie traditionelle Reetdachtechnik; Inhalte beider Fachrichtungen: Montage von Dachfenstern, Dachrinnen und Blitzschutzanlagen
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung, meist Einstellen von
Auszubildenden mit Hauptschulabschluss;
Geschicklichkeit, Interesse an Werken und
Technik, mathematische Kenntnisse
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58 I Chancenregion JadeBay
ABC DER BERUFE
Aufstieg/Weiterbildung: Erwerb des
Dachdeckermeisters (ermöglicht ein Studium der Architektur oder des (Bau-)Ingenieurswesen), Weiterbildung zum/zur
Techniker/-in der Fachrichtung Bautechnik
oder zum/zur Betriebswirt/-in des Handwerks
E
ELEKTROANLAGENMONTEUR/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Planung, Installation, Wartung und
Reparatur elektrischer und elektronischer
Geräte und Anlagen der Energieversorgungstechnik, der Steuerungs- und Regelungstechnik, der elektronischen Meldetechnik, der Sicherheitstechnik und der
Beleuchtungstechnik; Tätigkeit in Betrieben der Elektroinstallation und Energieversorgungsunternehmen, darüber
hinaus Wartung von Betriebsleit- und
Sicherungssystemen des Schienenverkehrs
Gefragt sind: Keine vorgeschriebene
Schulbildung (Praxisrealität: Einstellen von
Auszubildenden mit mittlerem Bildungsabschluss), Bereitschaft sich weiterzubilden
(immer neue Computersteuerungsprogramme), Kenntnisse in Mathematik, Physik, Werken und Technik
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur geprüften Industriemeister/-in in
der Fachrichtung Elektrotechnik oder als
technische/-r Betriebswirt/-in
ELEKTRONIKER/-IN
FÜR AUTOMATISIERUNGSTECHNIK
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Einrichten komplexer, rechnergesteuerter Industrieanlagen, Entwicklung
automatisch arbeitender Gesamtsysteme
aus Einzelkomponenten, Programmieren
und Testen von Anlagen, Inbetriebnahme
und Instandhaltung; hauptsächliche Tätigkeit in Unternehmen, die Automatisierungslösungen herstellen oder einsetzen,
in der Elektroindustrie und im Maschinenbau; darüber hinaus in der Automobilindustrie, der chemischen Industrie und in
Kunststoff verarbeitenden Betrieben
Gefragt sind: Mittlerer Bildungsabschluss,
Interesse an Naturwissenschaft und Technik, handwerkliches Geschick und gute Mathematik- und Physikkenntnisse sowie
Teamfähigkeit
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur Prozessmanager/-in Elektrotechnik, Meister in einer bestimmten Fachrichtung, dann Studium in den Ingenieursstudiengängen
ELEKTRONIKER/-IN FÜR
LUFTFAHRTTECHNISCHE
SYSTEME
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Einbau von elektrischen und elektronischen Anlagen und Geräten in Fluggeräte, Verlegung und Verbindung von
Energie-, Signal- und Datenleitungen,
Montage von Einzelteilen und Geräten zu
luftfahrttechnischen Anlagen und Systemen, Garantie des reibungslosen Betriebs
sowie Wartung und Reparatur, Analyse
von Störungen und deren Ursachen
Gefragt sind: Mittlerer Bildungsabschluss,
Interesse an Elektrotechnik, Elektronik und
Informatik, Geschick im Umgang mit technischen Geräten, sorgfältige Arbeitsweise
Aufstieg/Weiterbildung: Im Falle einer
Hochschulzugangsberechtigung Studium
der Elektrotechnik, Elektro- oder Informatik-Ingenieurwesen
ERGOTHERAPEUT/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Beratung, Behandlung und Förderung von Patienten jeden Alters mit einer
physischen oder psychischen Erkrankung,
einer Behinderung oder einer Entwicklungsverzögerung; Erarbeitung individueller Behandlungspläne, Durchführung von
Therapien sowie Maßnahmen der Prävention
Gefragt sind: Guter Realschulabschluss
oder Hochschulreife, soziale Kompetenz,
Interesse an medizinischen, psychologischen und sozialen Fragen, analytisches
Denken, Selbstständigkeit
Aufstieg/Weiterbildung: Arbeit in Krankenhäusern, Rehabilitationskliniken, psychiatrischen Einrichtungen, Gesundheitszentren, Sozialstationen oder speziellen
Praxen für Ergotherapie in denen Weiterbildungen ständig erforderlich sind
F
FACHANGESTELLTE/-R FÜR
BÄDERBETRIEBE
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Aufsicht über Badegäste, Schwimmunterricht und Leitung von Prüfungen,
Überwachung der technischen Anlagen
und Wasserqualität, Überprüfung der Sauberkeit und Sicherheit der Umkleidekabinen und Duschen sowie die Pflege von
Außenanlagen und Grünflächen; darüber
hinaus Verwaltungsaufgaben und Organisation von Veranstaltungen
Gefragt sind: Keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben (meist wird mittlerer
Bildungsabschluss gefordert), großes Verantwortungsbewusstsein für die Sicherheit
der Gäste, gute körperliche Verfassung und
handwerkliches Geschick bei der Durchführung von Reparaturarbeiten
Aufstieg/Weiterbildung: Bei mindestens
zweijähriger Tätigkeit als Fachangestellte/
-r für Bäderbetriebe Fortbildung zum/zur
Meister/-in für Bäderbetriebe möglich
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:14 Seite 59
Foto: Nautimo
Foto: © Marina Lohrbach - Fotolia.com
Chancenregion JadeBay I 59
FACHKRAFT
FÜR HAFENLOGISTIK
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Arbeit in der Ladungskontrolle, der
Warenkontrolle, der Lagerung oder als Gefahrgutbeautragter, Kontrolle der mit verschiedenen Verkehrsmitteln ein- und ausgehenden Ladungen in See- und Binnenhäfen, Prüfung der Lieferung, Planung des
Weitertransports der Güter oder sachgemäße Einlagerung, Bearbeitung von Frachtpapieren, Durchführung von Frachtberechnungen, Planung von Beladungen und der
sachgerechte Umgang mit Gefahrgütern
Gefragt sind: Realschulabschluss, gute
Noten in den Fächern Physik und Mathematik, Englischkenntnisse erwünscht, körperliche Belastbarkeit, räumliche Vorstellungskraft und Organisationstalent
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstieg zum/zur
Meister/-in für Lagerwirtschaft oder zum/
zur Fachwirt/-in für Hafenlogistik, Transport
und Logistik
FACHKRAFT FÜR KREISLAUF- UND ABFALLWIRTSCHAFT
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Korrekte Entsorgung und Verwertung von Abfällen, Organisation der Müllsammlung und Weitergabe in die Wiederverwertung oder umweltschonende Entsorgung; drei Ausbildungsschwerpunkte:
Abfallbeseitigung und -behandlung, Abfallverwertung und -behandlung sowie Logistik, Sammlung und Vertrieb; Tätigkeit bei
privaten und öffentlichen Abfallbeseitigungsbetrieben
Gefragt sind: Mittlerer Bildungsabschluss,
Organisationstalent,
Kommunikationsstärke, Technik- und Englischkenntnisse
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur Meister/-in Kreislauf- und Abfallwirtschaft, geprüfte/-r technische/-r Fachwirt/-in oder auch Techniker/-in Abfalloder Umwelttechnik
h
Jasmin Weihrauc
FACHKRAFT FÜR
LAGERLOGISTIK
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Annahme von Waren aller Art, Überprüfung von Menge und Beschaffenheit,
Organisation der Güterentladung und
deren Einlagerung, Zusammenstellung von
Lieferungen, Beladen von Lkws, Containern
oder Eisenbahnwaggons, Sicherung der
Fracht; Aktivität vorwiegend in Lagerräumen, Fabrikhallen oder Kühlhäusern,
Dokumentation der Arbeit in Büroräumen
Gefragt sind: Keine rechtlich bestimmte
Schulbildung (meist Hauptschulabschluss
oder mittlerer Bildungsabschluss); Verantwortungsbewusstsein, Umsicht und Sorgfalt, Kenntnisse in Mathematik, Deutsch
und Englisch sowie EDV
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstieg zum/zur
Logistikmeister/-in, technischen Fachwirt/in oder Betriebswirt/-in, Weg in die Spezialisierung oder Selbstständigkeit
FACHKRAFT FÜR
METALLTECHNIK
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
Profil: Zusammenfassung mehrerer Metallberufe in vier verschiedenen Fachrichtungen (Konstruktionstechnik, Montagetechnik, Umform- und Drahttechnik und
Zerspanungstechnik); Verarbeitung von
Metallteilen, Herstellung von Bauteilen und
Metallkonstruktionen (je nach Fachrichtung
unterschiedlich); Tätigkeit meist in Industriebetrieben (metallverarbeitende Unternehmen, Maschinen- und Fahrzeugbau), in
Produktionshallen und Werkstätten oder
vor Ort beim Kunden
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung; Kenntnisse in Mathematik und Physik, Interesse für Technik und
Werken sowie sorgfältiges Arbeiten und Interesse an Holz, Fingerfertigkeit und handwerkliches Geschick
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur Feinwerkmechaniker/-in, Fertigungsmechaniker/-in, Industriemechaniker/-in, Konstruktionsmechaniker/-in,
Metallbauer/-in, Zerspanungsmechaniker/in oder Anlagenmechaniker/-in
INTERVIEW
„Nautimo“
JASMIN WEIHRAUCH
Auszubildende zur Fachkraft für Bäderbetriebe
im Wilhelmshavener „Nautimo“
Frage: Frau Weihrauch, welche Aufgaben haben Sie?
Jasmin Weihrauch: Das ist aufgeteilt
in Verwaltung, Kurse, Halle und Technik, die Hauptaufgabe liegt bei der
Halle. Hier bin ich in direktem Kontakt
mit Badegästen und stehe ihnen mit
Rat und Tat zur Seite. Sehr wichtig sind
die Kurse, bei denen alle Altersgruppen vertreten sind. Ich leite einen
Fitnesskurs und bringe Kindern das
Schwimmen bei. Es ist immer schön
anzusehen und macht mich glücklich,
wenn ein Kind sein Abzeichen schafft.
Und dann geht es noch um Verwaltungsarbeiten und die Technik.
Frage: Was macht den Reiz des Berufes aus?
Weihrauch: Einiges, zum Beispiel sind
da die abwechslungsreichen Aufgaben
in verschiedenen Bereichen. Es ist außerdem ein sehr interessanter und
sportlicher Beruf, das gefällt mir.
Frage: Welche Voraussetzungen müssen Sie mitbringen, um den Beruf zu
erlernen?
Weihrauch: Man darf auf keinen Fall
eine Scheu vor Menschen haben, sollte
sportlich und freundlich sein. Wichtig
ist der Realschulabschluss mit guten
Kenntnissen in Physik und Mathematik.
Frage: Sie sind jetzt im dritten Lehrjahr. Wie sind die Chancen auf eine
feste Anstellung?
Weihrauch: Vom Boom der Freizeitund Fitnessaktivitäten profitieren auch
die Freizeitbäder. Es sollte deshalb
nicht so schwer fallen, in diesem noch
recht jungen Ausbildungsberuf eine
feste Anstellung zu bekommen. Und
wenn man örtlich flexibel ist, steigen
die Chancen noch weiter an.
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60 I Chancenregion JadeBay
ABC DER BERUFE
FACHKRAFT FÜR
MÖBEL-, KÜCHENUND UMZUGSSERVICE
FACHVERKÄUFER/
-IN IM LEBENSMITTELHANDWERK
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Auf- und Abbau von Küchen und
Möbeln, Installation elektrischer Geräte,
Anschließen von Wasserleitungen und Lüftungsanlagen, Bearbeitung von Reklamationen, Prüfung von Lieferunterlagen und
Rechnungen, Kundenberatung
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung (meist mindestens
Hauptschulabschluss gefragt); Freude am
höflichen Umgang mit Menschen, handwerkliches Geschick und Grundkenntnisse
der Mathematik
Aufstieg/Weiterbildung: Spezialisierung
(Kundenservice, Montage, Lagerarbeiten
oder Aufbau von Küchen) sowie die Prüfung als Betriebswirt/-in für Möbelhandel
oder – im Fall einer Hochschulzugangsberechtigung – der Bachelorabschluss im
Bereich Holztechnik
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Schwerpunkte: Konditorei, Fleischerei oder Bäckerei; individuelle Beratung
und Information der Kunden, Präsentation
und Dekoration der Waren und Herstellung
von Gerichten
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgesehene
Schulbildung (meist Hauptschulabschluss
erwünscht); Kenntnisse der Produktvielfalt,
Kontaktfreudigkeit, Sinn für Sauberkeit und
Hygiene, sympathisches Erscheinungsbild
und gute Umgangsformen sowie Kenntnisse in Mathematik und Deutsch
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur Betriebswirt/-in für Handel oder
für Vieh und Fleisch, zum/zur Verkaufsleiter/-in, Handelsassistent/-in, Filialleiter/
-in; mit einer Hochschulzugangsberechtigung Studium in den Bereichen BWL, Wirtschaftswissenschaften oder Management
FACHKRAFT FÜR
VERANSTALTUNGSTECHNIK
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Entwicklung technischer Konzepte,
Planung des Einsatzes technischer Anlagen
für Veranstaltungen sowie Aufbau und Bedienung dieser Anlagen; Ausbildungsschwerpunkte: Aufbau und Durchführung
sowie Organisation; Arbeit hauptsächlich
bei Messe- oder Kongressveranstaltern
und Event- und Veranstaltungsagenturen,
aber auch in Unternehmen der Filmbranche oder bei kulturellen Einrichtungen
Gefragt sind: Mindestens Hauptschulabschluss, Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein, technisches Verständnis und
handwerkliches Geschick; künstlerischkreative Begabung, Verständnis für technisch-künstlerische Zusammenhänge und
gute Englischkenntnisse hilfreich
Aufstieg/Weiterbildung: Meister/-in für
Veranstaltungstechnik
FLUGGERÄTMECHANIKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Arbeit mit Fluggeräten aller Art,
Montage von Einzelteilen nach technischen
Zeichnungen zu Baugruppen oder ganzen
Fluggeräten (je nach Fachrichtung – Fertigungs-, Instandhaltungs- oder Triebwerkstechnik – unterschiedlich); Instandhaltung
der Geräte und Anfertigung von Triebwerken; Arbeit in den Bereichen Luftfahrzeugteileherstellung, -montage oder -ausstattung
Gefragt sind: Sehr guter Hauptschulabschluss, Kenntnisse in Mathematik, Physik
und Englisch, Interesse an technischen Zusammenhängen, handwerkliches Geschick,
sorgfältiges Arbeiten und Verantwortungsbewusstsein für die Sicherheit von Besatzung und Passagieren
Aufstieg/Weiterbildung: Übernahme von
Führungsaufgaben, Erwerb des Meistertitels sowie Ingenieursstudium (im Falle
einer Hochschulzugangsberechtigung)
G
GEBÄUDE
REINIGER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Reinigung des Innen- und Außenbereichs von Gebäuden, Verkehrsmitteln und
Industrieanlagen; hauptsächliche Arbeit
in Gebäudereinigungsunternehmen sowie
bei Dienstleistern für die Reinigung von
Verkehrsmitteln und in Betrieben für Desinfektion und Schädlingsbekämpfung; weitere Beschäftigungsmöglichkeit in Krankenhäusern
Gefragt sind: guter Hauptschulabschluss,
Bereitschaft, außerhalb der üblichen Arbeitszeiten zu arbeiten, Teamfähigkeit (Arbeit in Arbeitsgruppen), keine Ablehnung
gegenüber dem Umgang mit Schmutz und
Dreck, keine Allergie gegen Reinigungsund Putzmittel, Schwindelfreiheit (häufiger Einsatz von Hebebühnen)
Aufstieg/Weiterbildung: Meister/-in im
Gebäudereiniger-Handwerk
H
HAFENSCHIFFER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Schleppen von Schuten, Leichtern
etc., Zusammenstellung von Schleppverbänden, Kontrolle der Schleppvorgänge,
Mitwirkung beim Laden und Löschen,
Transport von Ladungen auf Waggons,
Lkws oder in Lager, Reinigungs- und Wartungsarbeiten an Bord, Entsorgung von Abfallstoffen, Pflegen des Tauwerks, Instandhaltung der Motoren, Fahrgeldeinnahme
auf Fähren und Sicherheitsgarantie für Passagiere
Gefragt sind: Guter Haupt- oder Realschulabschluss, sicherer Umgang mit Mathematik und Deutsch sowie Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt und handwerkliches Geschick
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Chancenregion JadeBay I 61
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildungsmöglichkeiten in Schiffsführung, Gefahrgutverladung und der Bedienung von
Kränen; darüber hinaus Meistertitel für Lagerwirtschaft, Sicherheitsbeauftragter in
der Schifffahrt
I
ISOLIERFACHARBEITER/-IN
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
Profil: Tätigkeit an großen industriellen Anlagen (Kraftwerke, Schiffbau, Raffinerien,
chemische Industrie), Arbeit in Großbäckereien, Produktion und Montage von Dämmungen (Energieverluste bzw. Energieverbrauch sowie Lärmemissionen verringern)
Gefragt sind: Mindestens Hauptschulabschluss, praktisches Geschick und Interesse
an Physik und Umweltschutz, räumliches
Vorstellungsvermögen, zudem keine Angst
vor großen Höhen
Aufstieg/Weiterbildung: Ablegen der
Werkpolierprüfung, der Besuch von speziellen Fortbildungslehrgängen zur Vermittlung von Kenntnissen und Führungstechniken um eigenverantwortlich Baustellen zu planen und einzurichten (sowie Vorbereitung auf die Prüfung zum/zur Industriemeister/-in)
INDUSTRIEKAUFMANN/-FRAU
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Steuerung betriebswirtschaftlicher
Abläufe in Unternehmen, Vergleich von Angeboten, Verhandlungsführung mit Lieferanten und Betreuung der Warenannahme
und lagerung, Kommunikation mit Geschäftspartnern, verwaltungstechnische
Aufgaben, Personaleinteilung
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung, meist Hochschulreife
erforderlich; Flexibilität, Kommunikationsfähigkeit, Verhandlungsgeschick, Kenntnisse in Mathematik, Wirtschaft, Rech-
nungswesen, Englisch und Deutsch sowie
Interesse für EDV
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur staatlich geprüften Betriebswirt/in, Bilanzbuchhalter/-in, Aufstiegsweiterbildung zum/zur Fachkaufmann/-frau IHK;
bei einer Hochschulzugangsberechtigung
auch Hochschulstudium der Wirtschaftswissenschaften
INDUSTRIEMECHANIKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Herstellung von Geräteteilen, Maschinenbauteilen und -gruppen, Montage
von Maschinen und technischen Systemen,
Inbetriebnahme und Überprüfung der
Funktionen, Wartung von Maschinen, Ermittlung von Störungsursachen und Reparatur sowie Herstellung von Ersatzteilen
und Einweisung von Kollegen und Kunden
in die Handhabung von Systemen nach
Montagearbeiten
Gefragt sind: Mittlerer Bildungsabschluss, Sorgfalt, Informatik-, Physik- und
Mathematikkenntnisse (Durchführen von
Berechnungen, Umgang mit computergesteuerten Maschinen und Fertigungsanlagen) sowie Grundlagen der Elektro- und
Steuerungstechnik und Wille zur ständigen Weiterbildung
Aufstieg/Weiterbildung: Tätigkeit im
Maschinen und Fahrzeugbau, in der Elektroindustrie, in der Textilindustrie und in
der Holz und Papier verarbeitenden Industrie, Meisterlehrgang und bei einer
Hochschulzugangsberechtigung ein Studium beispielsweise im Bereich Maschinenbau
IT-SYSTEMELEKTRONIKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Planung und Installation, Konfiguration und Wartung der Informations- und
Telekommunikationstechnik in Unternehmen und Institutionen, Analyse von technischen Problemen und Garantie für deren
schnelle Lösung
Gefragt sind: Guter Realschulabschluss
mit mindestens befriedigenden Englischund Mathematikkenntnissen, technisches
Verständnis, fester Wille zur permanenten
Weiterbildung
Aufstieg/Weiterbildung: Möglichkeiten,
regelmäßig Zusatzqualifikationen zu erwerben um Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern
K
KABELMONTEUR/-IN
FERN-, FREI- UND
FAHRLEITUNGSBAU
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Verlegung von Leitungen in der
Erde, in der Luft und im Meer, Tätigkeit
folgt einer Ausbildung im Bereich Elektronik, vorzugsweise als Elektroanlagenmonteur
Gefragt sind: Schwindelfreiheit für die
Montage in großen Höhen, ein stark ausgeprägter Sinn für Sicherheit im Umgang mit
lebensgefährlicher Hochspannung sowie
eine hohe Mobilität.
Aufstieg/Weiterbildung: Vielfältige Spezialisierungen möglich (Sicherheitstechnik,
Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz, Steuerungs- und Regelungstechnik und andere);
darüber hinaus Aufstiegsweiterbildung
zum/zur staatlich geprüften Techniker/-in
Fachrichtung Elektrotechnik oder zum Industriemeister
KAUFMANN/
-FRAU FÜR
BÜROMANAGEMENT
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Organisatorische und verwaltende
Tätigkeiten, interner und externer Schriftverkehr, Entwurf von Präsentationen, Beschaffung von Büromaterial, Terminplanung, Vorbereitung von Sitzungen sowie
Dienstreisen, Kundenbetreuung, Schreiben
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62 I Chancenregion JadeBay
ABC DER BERUFE
von Rechnungen; Tätigkeit in Unternehmen
aller Wirtschaftsbereiche oder im öffentlichen Dienst; in Büroräumen am Computer,
in Besprechungsräumen und am Empfang
Gefragt sind: Keine Schulbildung rechtlich
vorgeschrieben, meist mittlerer Bildungsabschluss gewünscht; Flexibilität, gute
Kenntnisse in Deutsch und Mathematik
sowie Englisch, Interesse für Wirtschaft
und EDV
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur Fachkaufmann/-frau, Fachwirt/-in
oder Betriebswirt/-in oder zum/zur Bilanzbuchhalter/-in
KAUFMANN/-FRAU
FÜR SPEDITION
UND LOGISTIKDIENSTLEISTUNGEN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Organisation des Transports von Gütern, Planung und Koordination der Güterströme, Steuerung und Überwachung von
Logistikketten, Beachtung der geltenden
Ein- und Ausfuhrvorschriften; Tätigkeit in
Speditionen und Unternehmen der Lagerwirtschaft, der Güterbeförderung, bei Reedereien oder Frachtfluggesellschaften
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung (Hochschulreife gerne
gesehen); Sprachkenntnisse (Kommunikation und Korrespondenz in der Handelssprache Englisch), Computerkenntnisse,
sorgfältiges Arbeiten, Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen, Interesse für Mathematik und Wirtschaft
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstieg ins mittlere Management, bei einer Hochschulzugangsberechtigung Bachelorstudium
Logistik
KAUFMANN/-FRAU
FÜR TOURISMUS
UND FREIZEIT
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Entwicklung und Verkauf von touristischen Produkten und Dienstleistungen;
Information und Beratung der Gäste, Planung von Veranstaltungen oder Ausflügen,
Koordination verschiedener Freizeitangebote, Ansprechpartner vor Ort für Vereine
und Pressevertreter
Gefragt sind: Hochschulreife, Spaß am
Kontakt zu Kunden, Fähigkeit zur Kommunikation und zum vernetzten Denken, gute
Englisch-Kenntnisse (Begleitung von Gästen aus dem Ausland)
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstieg zum/r
Betriebswirt/-in oder zum/r Fachwirt/-in,
Tourismusmanagement-Studium
KAUFMANN/-FRAU
GROSS- UND
AUSSENHANDEL
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Kauf von Waren und Weiterverkauf
an Handel, Handwerk und Industrie, Verantwortung für kostengünstige Lagerhaltung und den reibungslosen Warenfluss
zwischen Herstellern, Weiterverarbeitern
und Endverteilern
Gefragt sind: Mittlerer Bildungsstand (verstärkt der schulische Teil der Fachhochschulreife, da Kenntnisse für die Fächer
Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen Voraussetzung sind); Kommunikationsfähigkeit, Serviceorientierung, Verhandlungsgeschick, Kenntnisse in Deutsch, Mathematik, Wirtschaft und Englisch
Aufstieg/Weiterbildung: Besuch weiterführender Fachschulen und damit Erwerb
einer höheren kaufmännischen Qualifikation (zum Beispiel Fachkaufmann/-frau,
Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in)
KAUFMANN/
-FRAU IM
EINZELHANDEL
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Verkauf von Konsumgütern (z. B.
Kleidung, Spielwaren, Nahrungsmittel, Unterhaltungselektronik, Einrichtungsgegen-
stände), Beratungsgespräche mit Kunden,
Verkauf von Waren, Bearbeitung von Reklamationen, Einkaufsplanung, Warenbestellung und –annahme, Qualitätsprüfung, fachgerechte Lagerung, Planung von
werbe- und verkaufsfördernden Maßnahmen; Aktivität in Einzelhandelsgeschäften,
im Versand und Internethandel oder
Tankstellen mit gemischtem Warenangebot
Gefragt sind: Keine rechtlich bestimmte
Schulbildung aber meist mittlerer Bildungsabschluss erwünscht; Kommunikationsfähigkeit, Interesse an Mathematik
und Wirtschaft, mündliche und schriftliche Kenntnisse im Fach Deutsch
Aufstieg/Weiterbildung: Aufstieg zum/
zur Erstverkäufer/-in, Substitut/-in, Abteilungsleiter/-in, Zentraleinkäufer/-in und
Filialleiter/-in, Weiterbildung zum/zur
Handelsfachwirt/-in und Handelsbetriebswirt/-in; bei einer Hochschulzugangsberechtigung Studium der Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Handel
KAUFMANN/-FRAU
IM GESUNDHEITSWESEN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Ausbildung wird in Industrie und
Handel oder auch schulisch angeboten;
Planung bzw. Organisation der Geschäftsund Leistungsprozesse, Entwicklung von
Dienstleistungsangeboten und Übernahme
von Aufgaben im Qualitätsmanagement
oder Marketing
Gefragt sind: Mindestens Hauptschulabschluss (Praxisrealität: Sekundarabschluss I
erwünscht), Kommunikationsfähigkeit, Kundenorientierung, Einfühlungsvermögen,
Fähigkeit zur Teamarbeit
Aufstieg/Weiterbildung: Tätigkeit meist in
Krankenhäusern, Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen, in medizinischen Laboren oder Arztpraxen; zahlreiche Spezialisierungen etwa im Bereich der Krankenkassen oder Rettungsdienste möglich
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Foto: MEV
Foto: JadeBay
Chancenregion JadeBay I 63
KOCH/
KÖCHIN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Zubereitung und Anrichten unterschiedlicher Gerichte, Aufstellen eines Speiseplans, Einkauf von Lebensmitteln, Organisation der Arbeitsabläufe in der Küche,
Preiskalkulation, Beratung von Gästen; Tätigkeit in der Hotellerie, in der Gastronomie, z. B. in Restaurants, Kantinen oder in
Catering-Firmen, Krankenhäusern und Pflegeheimen
Gefragt sind: Mindestens Hauptschulabschluss, Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt, Kenntnis von Hygienevorschriften und
der Zusammensetzung von Lebensmitteln
sowie psychische Belastbarkeit
Aufstieg/Weiterbildung: Fortbildung zum/
zur Küchenmeister/-in, Bewerbung als
Chefkoch/-köchin, mit einer Hochschulzugangsberechtigung Studium Fächer wie
Lebensmitteltechnologie oder Ökotrophologie
KONSTRUKTIONSMECHANIKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Anfertigung von Metallbaukonstruktionen (Aufzüge, Kräne, Brücken etc.), Erstellen technischer Zeichnungen, Fertigung
von Schablonen und Modellen, Anzeichnen
von Schiffbauplatten- und profilen nach
Schablonen, Zuschneiden von Platten und
Profilen, Prüfen von Bauteilen auf Maßhaltigkeit, Montage, Entrostung und Säuberung von Bauteilen; Arbeit in Unternehmen
des Metall, Maschinen oder Fahrzeugbaus
oder im Baugewerbe
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung (zumeist Anstellung von
Auszubildenden mit mittlerem Bildungsabschluss), systematische Arbeitsweise,
Verantwortungsbewusstsein, ausgeprägte
Kundenorientierung, Teamfähigkeit und
Flexibilität, Interesse an Technik und Werken
Aufstieg/Weiterbildung: Spezialisierung
im Bereich Stahl- und Metallbau oder
Schiffbau sowie in der Offshoretechnik,
Prüfung zum/zur Industriemeister/-in
Fachrichtung Metallbautechnik, mit einer
Hochschulzugangsberechtigung Studium
im Bereich Konstruktionstechnik
KRAFTFAHRZEUGMECHATRONIKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Fünf wählbare Schwerpunkte: Karosserietechnik, Motorradtechnik, Nutzfahrzeugtechnik, Personenkraftwagentechnik und System- und Hochvolttechnik; Wartung und Reparatur elektronischer, mechanischer, hydraulischer und pneumatischer
Systeme, Anlagen, Kraftwagen, Nutzfahrzeuge oder Krafträder, Austausch von Verschleißteilen, defekten Bauteilen, Durchführung von Tests und Probefahrten, Einbau von Zusatzeinrichtungen (Abstandsmesser, Navigationsgeräte, Freisprechanlagen), Feststellen von Störungen und Ursachenbehebung, Beurteilung von Schäden
und Kundenberatung
Gefragt sind: Kein rechtlich vorgeschriebener Abschluss, zumeist mittlerer Bildungsabschluss; Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein (Entwicklungen in der Fahrzeugtechnik), Interesse an Werken, Mathe und
physikalischen Phänomenen, sehr gutes
Verständnis für Technik
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur KFZ-Servicetechniker/-in oder Automobil-Serviceberater/-in, Aufstieg zum/
zur Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in, technischen Fachwirt/-in oder Industrie-Betriebswirt/-in fortbilden, zum/zur Meister/
-in, Weg in die Selbstständigkeit; mit Hochschulzugangsberechtigung Studium im Bereich Maschinenbau
M
MALER/-IN UND
LACKIERER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Drei Fachrichtungen: Gestaltung
und Instandhaltung, Bauten und Korrosionsschutz und Kirchenmalerei und Denkmalpflege; je nach Fachrichtung Gestaltung
und Behandlung von Innenwänden, Decken, Böden und Fassaden mit verschiedenen Techniken; Tätigkeit im Neubau, bei
der Sanierung und Modernisierung, Schutz
von Gebäuden und Objekten durch Anstriche und Beschichtungen, Ausbesserungen
von Beschädigungen als auch Konservierung und Rekonstruktion der Oberflächen
von Decken, Wänden und Fassaden
Gefragt sind: Kein rechtlich vorgeschriebener Abschluss (meist Hauptschulabschluss
erwünscht), Sorgfalt, Flexibilität, Kenntnisse
in Mathematik und Chemie (Verständnis
für das Verhalten von Untergründen und
Beschichtungen), Interesse für Werken und
Technik und künstlerisches Geschick
Aufstieg/Weiterbildung: Erwerb des Meistertitels, Weiterbildungen zu neuen Lacken,
Farben, Baumaterialien und Arbeitstechniken, Weg in die Selbstständigkeit, bei Hochschulzugangsberechtigung Studium (beispielsweise der Innenarchitektur)
MECHATRONIKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Bau von mechanischen, elektrischen
und elektronischen Komponenten und
Montage zu komplexen Systemen, Installation von Steuerungssoftware und deren
Instandhaltung; Tätigkeit vor allem im
Maschinen- und Anlagenbau, in der Automatisierungstechnik sowie in Betrieben des
Fahrzeug-, Luft- oder Raumfahrzeugbaus
und in der Informations-, Kommunikations- oder der Medizintechnik
Gefragt sind: Mittlerer Bildungsstand, Ausbildung in Industrie und Handwerk aber
auch auf schulischer Ebene, Kenntnisse in
Mathematik, Werken und Technik wie auch
im Informatikbereich
Aufstieg/Weiterbildung: Prüfung als Industriemeister/-in der Fachrichtung Elektrotechnik oder Industriemeister/-in der
Fachrichtung Mechatronik; bei Vorhandensein einer Hochschulzugangsberechtigung
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64 I Chancenregion JadeBay
ABC DER BERUFE
auch Erwerb eines Bachelorabschlusses im
Studienfach Mechatronik
MEDIENGESTALTER/-IN DIGITAL
UND PRINT
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Drei Fachrichtungen (Beratung und
Planung, Gestaltung und Technik, Konzeption und Visualisierung); Planung von Medienprojekten, Beratung des Kunden,
Erstellung von Kalkulationen, Gestaltung
von Elementen für die Medienproduktion,
Gefragt sind: Mittlere Reife oder Hochschulreife, gute Resultate in den Schulfächern Deutsch, Englisch und Kunst, Sorgfalt, kreatives Denken und Arbeiten, Kunden- und Serviceorientierung, technisches
Verständnis
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur Medienfachwirt/-in oder Betriebsfachwirt/-in, bei Vorhandensein einer
Hochschulzugangsberechtigung Studium
im Bereich Kommunikations- und Grafikdesign
MEDIZINISCHE/-R FACHANGESTELLTE/-R
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Assistenz für Ärzte und Ärztinnen
bei der Untersuchung, Behandlung, Betreuung und Beratung von Patienten und
organisatorische und Verwaltungsarbeiten
Gefragt sind: Mindestens Hauptschul-,
gerne Realschulabschluss, gute kommunikative Fähigkeiten, Empathie, Fähigkeit zur
Abgrenzung und Durchsetzung, Belastbarkeit, darüber hinaus Verschwiegenheit
sowie gewissenhaftes Arbeiten
Ausblick/Weiterbildung: Vorwiegende Tätigkeit in Arztpraxen aller Fachgebiete sowie in Krankenhäusern und anderen Institutionen und Organisationen des Gesundheitswesens und bei ambulanten Pflegediensten; weitere Möglichkeiten: Arbeit in
betriebsärztlichen Abteilungen von Unternehmen, medizinischen Laboren oder Forschungsabteilungen
METALLBAUER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Herstellung von Metallkonstruktionen und nach Bedarf Umbau und Wartung
dieser Erzeugnisse, Planung und Konstruktion; Einsatz in Bereichen wie Konstruktionstechnik, Metallgestaltung und Nutzfahrzeugbau
Gefragt sind: Spaß an Werken und Technik
aufgrund vieler Montagearbeiten, Kenntnisse in Mathematik und Physik, um die
Form und den Materialbedarf einer Metallkonstruktion errechnen sowie Werkstoffeigenschaften und mechanische Vorgänge
verstehen zu können
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur Techniker/-in der Fachrichtung
Metallbautechnik, Erwerb des Metallbauermeisters; bei einer Hochschulzugangsberechtigung Studium (beispielsweise im
Stahl- und Metallbau)
O
OBERFLÄCHENBESCHICHTER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Veredelung (Galvanisierung) der
Oberflächen von Metallen und Kunststoffen anhand unterschiedlicher Verfahren;
Herstellung von Hartchromschichten, Auftragen von Gold- oder Silberüberzüge auf
Bauteilen, Einfärbung von Metallen; Beschäftigung in Unternehmen und bei Zulieferern der Luft- und Raumfahrt, aber
auch in der Leiterplatten-, der Schraubenoder Werkzeugfertigung und der Kfz-Zulieferindustrie
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung (mittlerer Bildungsabschluss erwünscht), Grundlagen in Chemie
und Physik, große Genauigkeit (exakte
Überwachung und Prüfung der einzelnen
Schritte bei der Beschichtung der Oberflächen)
Aufstieg/Weiterbildung: Galvaniseurmeister oder Bachelorabschluss im Bereich
Werkstofftechnik
OPERATIONSTECHNISCHE/-R
ASSISTENT/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Arbeit in ambulanten Krankenhäusern sowie in Fach- und Universitätskliniken, ambulanten Operationszentren und
Facharztpraxen, Beteiligung an der Vorbereitung und Durchführung von Operationen, Assistenz der Ärzte und Ärztinnen,
Überwachung von Atmung und Kreislauf
der Patienten, Mitverantwortung für Hygiene im OP-Saal und Dokumentation der
Eingriffe
Gefragt sind: Mindestens Hauptschulabschluss oder mittlerer Bildungsabschluss
mit guten Ergebnissen in den Schulfächern Biologie und Chemie, hohes Maß
an Sorgfalt und Verantwortung, psychische Belastbarkeit, Teamfähigkeit
Aufstieg/Weiterbildung: Lehrgänge und
Seminare im Bereich der Hygiene und
Fortbildungen im Pflegebereich, Weiterbildung zur Stationsleitung und zum/zur
Fachwirt/-in in der Alten- und Krankenpflege
P
PAPIERTECHNOLOGE/
-TECHNOLOGIN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Einrichtung und Überwachung weitgehend automatisierter Maschinen und
Anlagen, Aufbereitung von Ausgangsstof-
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Foto: JadeBay
Foto: © Dan Race – Fotolia.com
Chancenregion JadeBay I 65
dustriemeister/-in Fachrichtung Papiererzeugung sowie im Falle einer Hochschulzugangsberechtigung ein Studium der Papiertechnik
PHYSIOTHERAPEUT/-IN
Papier- &
Kartonfabrik Varel
Frage: Frau Jürgens, auf der Internetseite
papiertechnologe.de steht „Papiertechnologen sind vielseitige Spezialisten“. Worauf
sind Sie denn spezialisiert?
Verena Jürgens: Auf die Herstellung von
Papier und Karton. Dieser Prozess beinhaltet viele Abteilungen von der Rohstoffaufbereitung über die Produktion bis zur
Ausrüstung. Während der Lehrzeit werden
wir in 15 verschiedenen Abteilungen ausgebildet. Vom schulischen Wissen müssen
wir in den Fächern Mathe, Physik und Chemie gute Grundlagen mitbringen, um die
technologischen Prozesse zu verstehen
und sie beeinflussen zu können. Der Umgang mit moderner Kommunikations- und
Kartonfabrik Var
INTERVIEW
VERENA JÜRGENS
Auszubildende zur Papiertechnologin bei der Papierund Kartonfabrik Varel
einer Berufsfachschule für Physiotherapie;
staatliche Zulassung erforderlich
Aufstieg/Weiterbildung: Zunehmende
Möglichkeiten, Physiotherapie als Bachelor-Studiengang an Hochschulen zu studieren; darüber hinaus Master-Abschluss in
Physiotherapie
R
RESTAURANTFACHFACHMANN/-FRAU
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Eindecken und Dekoration von Tischen, Begrüßung der Gäste, Empfehlun-
el
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Massage und Behandlung von
Menschen, deren Bewegungsmöglichkeiten wegen einer Krankheit, einer Verletzung oder einer Behinderung eingeschränkt sind; besondere Arbeitsschwerpunkte: Krankengymnastik, Bewegungstherapie und Rehabilitation
Gefragt sind: Mittlerer Bildungsabschluss
oder gleichwertige abgeschlossene Schulbildung, keine Scheu vor direktem Körperkontakt; Ausbildung erfolgt in der Regel an
Prozessleittechnik ist wesentlicher Bestandteil unserer täglichen Arbeit.
Frage: Wie sind die Chancen, später eine
feste Anstellung zu bekommen?
Jürgens: Die Chancen für eine Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis sind sehr gut, da unser Betrieb ausschließlich nach Bedarf ausbildet. Eine
ständige Weiterbildung nach der Lehre
wird vom Betrieb gefördert und ermöglicht gute Aufstiegsmöglichkeiten.
Frage: Worin bestehen Ihre Aufgaben?
Jürgens: Im Wesentlichen in der Einstellung der Papier- und Kartonmaschinen
nach Sollvorgaben, um das Endprodukt
kundengerecht herstellen zu können,
sowie in der Prüfung des Endproduktes.
Bei Wartungs- und Reparaturarbeiten
müssen wir dafür sorgen, dass die Produktionsmaschinen in einwandfreiem Zustand gehalten werden und Verschleißteile
ausgetauscht werden. Bei Störungen der
Produktionsprozesse müssen wir die Ursache erkennen und sie gegebenenfalls
mit anderen Fachabteilungen zusammen
beheben.
Frage: Weibliche Papiertechnologen
kommen eher selten vor. Warum können Sie jungen Frauen diese Ausbildung
empfehlen?
Jürgens: Ich kann diesen Beruf Frauen
mit technischem Interesse und guter
Schulbildung empfehlen. Sie finden als
Papiertechnologinnen einen abwechslungsreichen Beruf in einem modernen
und zukunftssicheren Industriezweig
vor. Papiertechnologen arbeiten nach
der Ausbildung überwiegend im FünfSchicht-System, da die Papierfabriken
rund um die Uhr an ca. 360 Tagen im
Jahr produzieren.
Verena Jürgens
Foto: Papier- und
fen für die Papierproduktion und deren
Vermengung mit Füll- und Hilfsstoffen, Beschichtung und Zuschneiden von Papier,
Karton oder Pappe, Verpacken von Endprodukten sowie deren fachgerechte Lagerung
oder Weiterverarbeitung, Überprüfen
der Fertigungsqualität, Kontrolle von Messund Prüfanzeigen; Arbeit vorrangig in herstellenden oder verarbeitenden Betrieben
der Papier- und Zellstoffindustrie
Gefragt sind: Rechtlich keine vorgeschriebene Schulbildung, meist mittlerer Bildungsabschluss erwünscht, Interesse für
Chemie und technisches Werken (Warten,
Umrüsten von Anlagen und Maschinen),
physikalische Kenntnisse
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur staatlich geprüften Techniker/-in
Fachrichtung Papiertechnologie oder In-
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66 I Chancenregion JadeBay
ABC DER BERUFE
gen für die Auswahl von Getränken und
Speisen, Abrechnung, Mitverantwortung
für die Zusammenstellung der Speisekarte,
Vorbereitung von Veranstaltungen; Tätigkeit in Restaurants und Bars, Hotels, Gasthöfen und Pensionen
Gefragt sind: Mittlerer Bildungsabschluss
bzw. Hauptschulabschluss mit guten Noten
in den Schulfächern Deutsch und Englisch;
Sorgfalt, Kontaktfreudigkeit, Kunden- und
Serviceorientierung, Teamfähigkeit und
gute Umgangsformen
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur Fachwirt/-in im Gastgewerbe
oder Gastronomiebetriebswirt/-in, Erwerb
des Restaurantmeisters und damit möglicher Weg in die Selbstständigkeit
S
SCHIFFFAHRTSKAUFMANN/
-FRAU
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Organisation des Transports von
Gütern über See, Abfertigung der Schiffe
und Ladungen, Buchung von Liegeplätzen,
Überwachung der Lade- und Löschvorgänge, Verantwortung für Hafenkostenabrechnung; Beschäftigung bei Linienschifffahrtsunternehmen, Trampschifffahrtsunternehmen oder in Schiffsmaklereien; mögliche Fachrichtungen: Linienahrt oder Trampfahrt
Gefragt sind: Bevorzugter Abschluss Abitur, Interesse an internationaler Wirtschaft,
gutes Zahlenverständnis sowie sehr gute
Englisch-Kenntnisse
Aufstieg/Weiterbildung: Spezialisierung
(beispielsweise Abfertigung von Seeschiffen, Seefrachtakquise oder Schadensabwicklung); Studium bei einer Hochschulzugangsberechtigung mit dem Abschluss als „Betriebswirt/-in in Verkehr/
Logistik”
SCHIFFSMECHANIKER/-IN
SPORT- UND FITNESSKAUFMANN/-FRAU
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Wartung und Reparatur technischer Anlagen an Bord, Dienstverrichtung
auf der Brücke, Verantwortung für das
Los- und Festmachen von Schiffen im
Hafen sowie Konservierungs- und Anstricharbeiten, Überwachung der Sicherheitseinrichtungen, Be- und Entladen der
Schiffe
Gefragt sind: Mindestalter von 16 Jahren,
mindestens Hauptschulabschluss, gerne
auch Realschüler und Abiturienten (gute
Perspektiven nach der Ausbildung), vom
Arzt attestierte uneingeschränkte Seediensttauglichkeit
Aufstieg/Weiterbildung: Studium an
Fachschulen oder Fachhochschulen als
Grundstein für eine Laufbahn als nautischer oder technischer Offizier; außerdem Möglichkeit der Kapitänswerdung
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Übernahme von Verwaltungs- und
Organisationsaufgaben, Konzepterarbeitung für Sportangebote und Trainingspläne, Beratung und Betreuung von Kunden, Pflege und Instandhaltung von Sporteinrichtungen und Geräten, Erstellen von
Trainingsmethoden und Bewegungstechniken unter der Berücksichtigung von
anatomischen, physiologischen und ernährungsbezogenen Aspekten
Gefragt sind: Mittlerer Bildungsabschluss,
Sportbegeisterung, Kenntnisse in Deutsch,
Mathe, Englisch (Betreuung von internationalen Veranstaltungen), Interesse an EDV
zur Erstellung von Kalkulationen, beratende Fähigkeiten im Umgang mit Kunden
Aufstieg/Weiterbildung: Spezialisierung
(z. B. im Bereich Marketing), Erwerb von
Zusatzqualifikationen und Weiterbildung
zum/zur Sportfachwirt/-in oder Fitnessfachwirt/-in; bei einer Hochschulzugangsberechtigung Studium (beispielsweise im
Bereich Sportökonomie)
SOLARTECHNIKER/-IN
Dauer der Weiterbildung: 4 bis 9 Monate
(plus 3 Jahre)
Profil: Neuer Beruf in der Energiewirtschaft (erfordert vorherige abgeschlossene dreijährige Ausbildung sowie Berufserfahrung in den Bereichen SanitärHeizung-Klima, Elektro, Bau oder Ausbau);
Planung und Installation von Solarthermieanlagen zur Warmwasserbereitung
sowie Fotovoltaikanlagen zur Stromerzeugung
Gefragt sind: Bereitschaft zu ständigem
Lernen (immer neue technische Entwicklungen), Verständnis für Technik Organisationstalent für die Projektplanung,
Fähigkeiten in der Kundenberatung und
kaufmännischen Kalkulation
Aufstieg/Weiterbildung: Auf den Beruf
aufbauende Weiterbildung zur Fachkraft
für regenerative Energietechnik sowie
der Schritt in die Selbstständigkeit
T
TECHNIKER/-IN WINDENERGIETECHNIK
Dauer der Weiterbildung: 2 Jahre
Profil: Planung, Organisation und Kontrolle der Montage, Demontage, der Wartung und der Reparaturen von Windkraftanlagen an Land und – nach Eignung – auf
See
Gefragt sind: Abgeschlossene, dreijährige
Ausbildung in einem Metall- oder Elektroberuf nötig; Interesse an der Entwicklung
von größeren Systemen, Neigung zu sehr
detailgenauem Arbeiten und Fähigkeit, mit
Großkomponenten umzugehen sowie gute
Kenntnisse in Physik und Mathematik
Aufstieg/Weiterbildung: Tätigkeit bei
Wind-energieanlagenbauern, in Ingenieur-
Chancenregion_JadeBay_2014_14_Chancenregion JadeBay 07.10.14 13:15 Seite 67
Foto: JadeBay
Foto: © itestro - Fotolia.com
Chancenregion JadeBay I 67
und Planungsbüros sowie in Servicebetrieben für Windenergieanlagen; nach einigen
Jahren Praxiserfahrung Ingenieursstudium
mit gleicher Fachrichtung möglich
TECHNISCHE/-R
PRODUKTDESIGNER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Beteiligung an der Entwicklung technischer Produkte und am Design von Gebrauchsgegenständen, Erstellung dreidimensionaler Datenmodelle und technischer Dokumentationen für Bauteile und
Baugruppen; duale Berufsausbildung im
Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule; Tätigkeit in der Entwicklungs- und
Konstruktionsabteilung in Büroräumen mit
Bildschirmarbeitsplätzen
Gefragt sind: Keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben, jedoch gute Kenntnisse in Mathematik, Physik, Wirtschaft und
Informationstechnik notwendig sowie Interesse für Werken und technische Arbeiten
Aufstieg/Weiterbildung: Fortbildungen
als geprüfte/-r Konstrukteur/-in oder Gestalter/-in im Produktdesign, bei einer
Hochschulzugangsberechtigung besteht
eines Studiums als Dipl.-Designer/-in für Industrie-Design
TIEFBAUFACHARBEITER/-IN
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
Profil: Ausführung von Straßen-, Rohrleitungs-, Kanal-, Gleis-, Brunnen- oder Spezialtiefbauarbeiten; Schwerpunkte der Ausbildung u. a. der Bereich der Kanal-, der
Brunnen- und Spezialtief- und der Gleisbauarbeiten; Tätigkeit üblicherweise in Betrieben des Tiefbaugewerbes, der Wasserversorgung, Abwasserwirtschaft oder des
Straßen- und Schienenverkehrs; darüber
hinaus Beschäftigungsmöglichkeiten bei
kommunalen Bauämtern oder beim Wegebau und bei Pflasterarbeiten im Gartenbau
Gefragt sind: Regelschulabschluss erforderlich sowie Einsatzbereitschaft, Flexibili-
tät und gute bis befriedigende Noten in
Mathematik, Physik und Chemie, handwerkliche Fähigkeiten, hohe körperliche
Belastbarkeit
Aufstieg/Weiterbildung: Aufbauende Ausbildung, wie die zum/zur Brunnenbauer/in oder Straßenbauer/-in
sowie organisatorisches Talent, Flexibilität
und Kommunikationsfähigkeit
Aufstieg/Weiterbildung: Weiterbildung
zum/zur Tourismusfachwirt/-in
V
TIERMEDIZINISCHE/-R FACHANGESTELLTE/-R
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Praxisorganisation, Betreuung kranker Tiere und deren besorgter Besitzer, Assistenz bei Operationen und Behandlungen
durch den Tierarzt, medizinische Versorgung der Tiere
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung (Hochschulreife häufig
erwünscht); Tierliebe und Einfühlungsvermögen, keine Scheu vor Körperflüssigkeiten und Ausscheidungen, Kenntnisse im
Bereich des Tierschutzes, der Tierernährung und Verhaltenskunde
Aufstieg/Weiterbildung: Qualifizierung
zum/zur Praxismanager/-in, Spezialisierungen etwa auf Tierpflege, Desinfektion- und
Hygiene, aber auch im Bereich Großtierhaltung (Landwirtschaft)
TOURISMUSKAUFMANN/-FRAU
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Organisation von Geschäftsebenso wie Urlaubsreisen, Buchung von
Mietwagen und Wohnmobilen oder
Vermarktung der Angebote von Reiseveranstaltern; Tätigkeit in Reisebüros und
großen Hotels, bei Dienstleistern für
Geschäftsreisen, Bahn-, Flug- und Busunternehmen oder Reedereien; Tätigkeit in fast allen Unternehmen der Reisebranche
Gefragt sind: Gutes Englisch (weltweite
Kommunikation mit Kunden etc.), mathematisches und geographisches Wissen
VERFAHRENSMECHANIKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Profil: Industrielle Herstellung von Produkten aus polymeren Werkstoffen (zum Beispiel Halbzeuge oder Kunststofffenster);
Auseinandersetzung mit den Eigenschaften
dieser Werkstoffe, Bestimmung der geeigneten Be- bzw. Verarbeitungsverfahrenfahren und Vorbereitung der Produktionsmaschinen; darüber hinaus Aufrüstung, Bedienung und Optimierung der Maschinen
sowie die Qualitätskontrolle der Produkte
Gefragt sind: Sehr guter Hauptschulabschluss, Interesse an mathematischen,
physikalischen und chemischen Zusammenhängen, handwerkliches Geschick zur
Instandhaltung der Maschinen und gutes
räumliches und technisches Vorstellungsvermögen
Aufstieg/Weiterbildung: Fortbildung zum
Industriemeister Chemie, zum/zur technischen Fachwirt/-in oder Betriebswirt/-in;
Möglicherweise Studium im Bereich Ingenieurwesen oder Kunststofftechnik
VERKÄUFER/-IN
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre
Profil: Je nach Abteilung Umgang mit
Bekleidung, Nahrungsmitteln oder Unterhaltungselektronik, Annahme der Warenlieferungen und deren Lagerung, Auszeichnen der Preise, Qualitätskontrollen,
Überprüfung des Lagerbestandes, Verkaufs- und Beratungsgespräche; Tätigkeit
vorwiegend in Modehäusern, Baumärkten,
Kaufhäusern, Bäckereien, Fleischereien,
Supermärkten oder im Versandhandel
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ABC DER BERUFE
Gefragt sind: Keine rechtlich vorgeschriebene Schulbildung, zumeist Einstellen von
Auszubildenden mit Hauptschulabschluss;
Kommunikationsfähigkeit, Kunden- und
Serviceorientierung, offenes Wesen, Mathematik- und Deutschkenntnisse
Aufstieg/Weiterbildung: Möglichkeit, Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau für den
Einzelhandel anzuschließen, Aufstieg zum/
zur Stellvertreter/-in und Erststellvertreter/-in, Weiterbildung zum/zur Handelsfachwirt/-in und Handelsbetriebswirt/-in;
bei einer Hochschulzugangsberechtigung
Studium im Fach Betriebswirtschaftslehre
mit dem Schwerpunkt Handel
W
WEBDESIGNER/-IN
Dauer der Ausbildung: Weiterbildung
nach abgeschlossener Berufsausbildung
Profil: Arbeit in der Internetwirtschaft: Bau
und Gestaltung von Seiten im weltweiten
Datennetz; selbstständige Tätigkeit oder Arbeit in Multimedia- oder Werbeagenturen
oder direkt bei Software-Unternehmen;
Punktgenaue Umsetzung von Kundenwünschen mit den Möglichkeiten des Internets
Gefragt sind: Kenntnisse in Informatik
sowie wie Interesse für Kreativität, Grafik
und Kommunikation; sorgfältiges und insbesondere zeitgenaues Arbeiten erforderlich
Aufstieg/Weiterbildung: Noch keine gesetzlich geregelte Weiterbildung: in Vollzeit für bis zu sechs Monate aber auch
berufsbegleitend durchführbar; permanente Weiterbildung entscheidend um
den aktuellen Trends im Web zu folgen
WERKSTOFFPRÜFER/-IN
(LUFTFAHRT)
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Ansiedelung im Bereich der Labortechnik mit den Hauptgebieten Physik
und Chemie und drei Schwerpunkten:
Metall-, Halbleiter- und Wärmebehandlungstechnik; Entnahme von Proben zur
Qualitätskontrolle und Vorbereitung für
die Analyse, Untersuchung von Werkstücken und fertiger Bauteile auf ihre spezifischen Eigenschaften; Einsatz vor allem
in der Qualitätssicherung von Industrieunternehmen oder den Forschungsabteilungen von Instituten
Gefragt sind: Mindestens Hauptschulabschluss, Lärmunempfindlichkeit, Interesse für Metall und Freude an Physik
und Mathematik
Aufstieg/Weiterbildung: Prüfung als
Techniker/-in der Fachrichtung Werkstofftechnik oder Physiktechnik und Spezialisierung in Bereichen wie Forschung,
Entwicklung oder Qualitätsmanagement
und -sicherung; Hochschulzugangsberechtigung ermöglicht beispielsweise Bachelorabschluss in Materialwissenschaft
oder Werkstoffwissenschaft
Z
ZAHNTECHNIKER/-IN
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Eigenständige Fertigung von Zahnersatz (Kronen, Brücken, Implantate, Inlays
sowie Teil- und Vollprothesen) in Handarbeit und Herstellung kieferorthopädischer
Geräte für die Zahnregulierung wie etwa
Zahnspangen
Gefragt sind: Realschulabschluss (gute Noten in den Fächern Physik, Mathematik und
Werken/Technik), Freude an weitestgehend
selbstständiger handwerklicher Arbeit, große Sorgfalt und Detailarbeit
Aufstieg/Weiterbildung: Arbeit in größeren Labors als Spezialisten mit Kenntnissen
von unterschiedlichen Verarbeitungstechniken und Materialien; Aufstiegsmöglichkeiten durch den Erwerb des Meisterbriefes oder die Qualifikation zum/zur Technische Fachwirt/-in sowie der Schritt in die
Selbstständigkeit
WINDKRAFTTECHNIKER/-IN
ZERSPANUNGSMECHANIKER/-IN
Dauer der Weiterbildung: 2 Jahre
Profil: Planung, Organisation und Kontrolle der Montage, Demontage, Wartung,
Fehleranalyse und Reparatur von Windkraftanlagen und Anlagenteilen, Arbeit an
Windkraftanlagen und Mitwirkung in Entwicklung, Konstruktion und technischer
Projektierung sowie im technischen Vertrieb; Kenntnis der Funktionsweisen einer
Windenergieanlage
Gefragt sind: Elektroniker, Mechatroniker
und Anlagenmechaniker, körperliche Fitness und Spaß am Reisen sowie Schwindelfreiheit und genaues Arbeiten
Aufstieg/Weiterbildung: Arbeit vor allem
im Windkraftanlagenbau und in Ingenieurbüros für technische Fachplanung
aber auch in Serviceunternehmen für
Windparks; darüber hinaus Tätigkeit bei
Herstellern von Windkraftgeneratoren
möglich
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
Profil: Herstellung und Bearbeitung von
Präzisionsbauteilen für Maschinen, Geräte
und Anlagen (meist aus Metall); Anwendung von spanenden Verfahren mithilfe
von Werkzeugmaschinen wie Drehen, Fräsen, Bohren oder Schleifen, Wartung der
Maschinen sowie Einstellung der Steuerungsprogramme für computergestützte
Maschinen; Beschäftigung in metallverarbeitenden Betrieben
Gefragt sind: Sehr guter Hauptschulabschluss, Interesse an technischen und naturwissenschaftlichen Zusammenhängen,
Geschick in Werken und beim Erstellen von
technischen Zeichnungen
Aufstieg/Weiterbildung: Fortbildung zum
Industriemeister der Fachrichtung Metall,
zum Maschinentechniker oder Technischen
Fachwirt; bei einer Hochschulzugangsberechtigung auch ein Maschinenbaustudium
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NEUE UND MODERNISIERTE
AUSBILDUNGSBERUFE 2015
Neue technische Möglichkeiten, die dynamische Entwicklung der
Wirtschaft sowie der Wandel zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft erfordern häufig eine Modernisierung von Ausbildungsordnungen. Damit soll sichergestellt werden, dass
Ausbildungsabläufe modernisiert und Auszubildende optimal
und praxisnah auf die Ansprüche der Arbeitswelt vorbereitet
werden. So sind auch 2015 einige Anpassungen notwendig. Auszubildende aus den folgenden Bereichen dürfen auf Veränderungen ihrer Ausbildungsordnung gespannt sein:
Betonfertigteilbauer/-in
Fachkräfte dieses Bereichs stellen Teile aus Beton her und sind
für deren Montage zuständig. Sie arbeiten in Betonfertigteilwerken oder Betonsteinwerken für Industrie, Handel und Handwerk.
Modernisierungen sind notwendig, um Veränderungen der Berufspraxis Rechnung zu tragen.
Dachdecker/-in
Dachdecker/-innen richten nicht nur Dächer ein, sondern sind
auch für das Decken und Abdichten von Wänden, Flächen und
Bauwerken zuständig. Dabei arbeiten sie viel körperlich und sind
oft im Freien tätig. Da es zentrale technische Änderungen in der
Berufspraxis gab, soll die Differenzierung künftig nicht mehr
nach Fachrichtungen, sondern nach Schwerpunkten erfolgen.
Werkfeuerwehrmann/-frau
Ähnlich wie klassische Brandmeister sind Werkfeuerwehrmänner
und -frauen für Brand- und Gefahrenschutzmaßnahmen zuständig, sie bekämpfen Brände und versorgen verletzte und kranke
Personen im Notfall. Dabei arbeiten sie häufig in Betrieben der
Industrie und auf Flughäfen.
Werksteinhersteller/-in
Die bisherige Berufsbezeichnung „Betonstein- und Terrazzohersteller“ lässt vermuten, dass Fachkräfte dieses Bereichs mit lediglich zwei Werksteinarten in Berührung kommen, in Realität
werden aber deutlich mehr hergestellt. Deswegen ist der Ausdruck „Werksteinhersteller/-in“ zeitgemäßer. Er umfasst alle zentralen Werksteingruppen (Betonwerksteine, sonstige künstliche
Werksteine und Natursteine). Die Fachkräfte verlegen, versetzen
und verankern Werksteine und Werksteinfertigteile zu Bauteilen
und Bauwerken.
TOP 30 DER AUSBILDUNGSBERUFE
NACH NEUABSCHLÜSSEN 2013
(im Arbeitsagenturbezirk Oldenburg-Wilhelmshaven)
1. Verkäufer/-in
2. Kaufmann/-frau im Einzelhandel
3. Bürokaufmann/-frau
4. Kraftfahrzeugmechatroniker/-in
5. Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk
6. Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel
7. Bankkaufmann/-frau
8. Elektroniker/-in
9. Anlagenmechaniker/-in
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
10. Fachkraft für Lagerlogistik
11. Industriekaufmann/-frau
12. Medizinischer Fachangestellte/-r
13. Maler/-in und Lackierer/-in
14. Steuerfachangestellter/Steuerfachangestellte
15. Friseur/-in
16. Metallbauer/-in
17. Koch/Köchin
18. Fachinformatiker/-in
19. Zahnmedizinischer Fachangestellte/-r
20. Landwirt/-in
21. Hotelfachmann/-frau
22. Industriemechaniker/-in
23. Tischler/-in
24. Verwaltungsfachangestellter/Verwaltungsfachangestellte
25. Gärtner/-in
26. Kaufmann/-frau für Bürokommunikation
27. Zimmerer/ Zimmerin
28. Berufskraftfahrer/-in
29. Elektroniker/-in für Betriebstechnik
30. Maurer/-in
Quelle: ZWAIG – Zukunftswerkstatt Ausbildungsplatzinitiative Ganderkesee – Stadt Delmenhorst –
Landkreis Oldenburg e. V.
Foto: ©roboriginal – Fotolia.com
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