Yu-Ai 2006 in Overath

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Yu-Ai 2006 in Overath
Geschäftsstelle
Geschäftszeiten
Mo - Fr 8:15 Uhr-12:15 Uhr
Do zusätzlich 15:30 Uhr-19:00 Uhr
Das Team:
E. Bork, U. Huwald und P. Haake
Adresse
Postfach 100750, 47007 Duisburg
Telefon
0203 997210
Fax 0203 997209
Email
[email protected]
Breitensportkoordinatorin
Elisabeth Bork
Telefon 02684 977694
Vizepräsident
Ludwig Binder
Allemannenstr. 1, 41462 Neuss
02131 590587
[email protected]
Schatzmeister
Olaf Edsen
Jupiterstr. 6, 59067 Hamm
02381 417768, 02381 491793
[email protected]
Geschäftsführer
Horst Nehm
Am Stadtforst 9, 44229 Dortmund
0231 79793535
[email protected]
Email: [email protected]
Geschäftsführendes Präsidium
Titel
Vorname/Name
Straße, PLZ, Ort
Telefon, Fax
Email
Präsident
Ulrich Heckhuis
Mühlenstr. 58-60, 48431 Rheine
05971 401240, 05971 911842
[email protected]
Erweitertes Präsidium: Referentinnen und Referenten
Titel
Vorname/Name
Straße, PLZ, Ort
Telefon, Fax
E-Mail
Aus- und Fortbildung
Achim Keller
Haus-Horl Str. 90, 45357 Essen
0201 665477
[email protected]
Breitensport
Heribert Rojek
Am Lindenfeld 26, 51377 Leverkusen
0214 93902
[email protected]
Frauen
Susanne Nitschmann
Rheinanlagen 10, 47198 Duisburg
02066 511238
Mail: [email protected]
Jugend
Nicole Mieth
Haus-Horl Str. 90, 45357 Essen
0201 665477
[email protected]
Titel
Vorname/Name
Straße, PLZ, Ort
Telefon, Fax
E-Mail
Kampfrichterwesen
Uwe Portugall
Massenezstr. 5, 44265 Dortmund
0231 468608
[email protected]
Leistungssport
Thomas Prediger, Taisho Sportsclub
Zeithstraße 100, 53721 Siegburg
02241 127316
[email protected]
Öffentlichkeitsarbeit, Internet
Carsjen Van Schwartzenberg
Brookstr. 73a, 48607 Ochtrup
02553 98377
email: [email protected]
Presse
Judith Niemann
Ramertsweg 85, 48161 Münster
Titel
Vorname/Name
Straße, PLZ, Ort
Telefon, Fax
E-Mail
Schulsport
Hans-Hermann Kässens
Fröbelstr. 5, 49477 Ibbenbüren
05451 501464
[email protected]
email: [email protected]
Stilrichtungsreferenten im KDNW
Titel
Vorname/Name
Straße, PLZ, Ort
Telefon, Fax
E-Mail
Goju-Ryu
Fritz Nöpel
Ostkamp 64, 59174 Kamen
02307 72388 (auch Fax)
[email protected]
Shotokan
Bernd Milner
Holzstr. 55, 44869 Bochum
02327 77879, Fax: 02327 790009
[email protected]
Wado-Ryu
Peter Meuren
Derendorfer Str. 45, 40479 D.dorf
0211 442969, Fax: 0211 443617
[email protected]
Titel
Vorname/Name
Straße, PLZ, Ort
Telefon, Fax
E-Mail
Goju-Kan
Kiyoshi Ogawa
Schwerinstr. 6, 40477 D.dorf
0211 4982729
-
Kempo
Jens Wölke
Nienburger Str. 15, 32469 Petershagen
05702 851560
email: [email protected]
Koshinkan
Hans Wecks
Rütemoor-Ost 7, 49733 Haren
05934 924290
(Fax) 05934 704792
Shoto Ryu
PSV, Peter Trapski c/o Marlis Neuser
Krummeckweg 6, 45277 Essen
0201 582090
0201 588682
Titel
Vorname/Name
Straße, PLZ, Ort
Telefon, Fax
E-Mail
Shito Ryu
Michael Stenke
Am Freihof 9, 59073 Hamm
02381 675709
[email protected]
stil.freies Karate
Ludwig Binder
Allemannenstr. 1, 41462 Neuss
02131 590553
[email protected]
Tang-Soo-Do
Ralf Seihsler
Honselweg 15, 58642 Iserlohn
02374 914671
Yoshukai
Otto Rumann
Schellstr. 4, 44141 Dortmund
0231 414943
-
Herausgeber und Verleger: Karate Dachverband Nordrhein-Westfalen e. V., Post­fach 100750, 47007 Duisburg, Mitglied des Deut-
Titelbild
Christine Baisakow zeigt volle Konzentration bei
der Vorführung des Kata Landeskaders im Rahmen
der Yu-Ai Gala 2006. Im Hintergrund Laura Tolo.
Bild © Alexandra Höner, Photografin,
[email protected]
schen Karate Verbandes und des Landessportbundes NRW e. V., Telefon 0203 997210, Fax 0203 997209, Email [email protected] •
V.i.S.d.P.: Judith Niemann (jn), Auf der Horst 22, 48147 Münster • Auflage: 4000 Exemplare • Er­schei­­nungsweise: 3 Ausgaben im Jahr
• Redaktionsschluss: auf der Homepage er­fragen, www.kdnw.de • Druck: Druckerei Brökelschen, Kammerstück 19, 44357 Dortmund
• Verteilung an die Mitgliedsvereine nach Stärkemeldung. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Für nicht angeforderte
Manuskripte, Fotos, Zeich­nungen, CD-ROMs usw. wird nicht gehaftet. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eingesandter
Beiträge und Ausschreibungen. Die Redaktion behält sich die Kürzung und Ergänzung von Beiträgen vor.
I
nhalt
Inhalt
4
7
9
10
Wettkampf
jn
Landesmeisterschaft Kinder, Schüler, Jugend
Deutsche Meisterschaft Schüler, Jugend
Deutscher GOJU-Ryu Cup
German Kata Cup, Budokan Cup, Krokoyama
Cup und Italian Open
11 Kommentar des Landestrainers Kata
Aufgaben
jn
Redaktionsschluss Magazin
1/2007:
30.11.2006
12 Yu-Ai 2006 in Overath
15 Protokoll des Verbandstages
17 Ehrungen im KDNW, Kampfrichterwesen
Menschen
18 Kasim Keles – ein Portrait
19 Die Wettkamfkommission des KDNW
jn
jn
20
20
21
22
23
23
24
25
25
26
27
Aus den Dojos
Himmelfahrtslehrgang auf Sylt
Gesundheitstraining in Overath
30 Jahre Karate in Dortmund
Internationales Kata-Seminar in Dortmund
Dan-Prüfungen in Hüllhorst
Kata-Marathon in Hagen
Vermischtes
Neulernen stressbesetzter Bewegungen
Yu-Ai Teilnehmer spenden für Kinderheim
Comic: Takumi Folge 10
Leserbrief
Termine
Karate Aktuell
3 2006
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Landesmeisterschaft der Kids in Essen: KDNW begrüßt meh
Bei den Karate Landesmeisterschaften der
Kinder, Schüler und Jugend in Essen hat
der KDNW unter Beweis gestellt, dass der
Leistungssport auf dem richtigen Weg ist,
und dass wir gemeinsam auch mit außergewöhnlichen Situationen fertig werden.
Die Wettkampfkommission des KDNW und
der ausrichtende Verein Budokan Essen hatten den Rahmen für eine schöne Atmosphäre
geschaffen. Eine liebevoll gestaltete Hallendeko und eine Beschallungs- und Lichtanlage
(von Roger Verheyen) sorgten beim Einmarsch
der 550 Aktiven für eine tolle Partystimmung.
Unter den fachkundigen Augen des Landestrainer-Teams zeigte der Nachwuchs, dass
die Arbeit in den Dojos und in den Kadern
Früchte tragen. In den Disziplinen Kata und
Kumite konnten die Zuschauer hervorragende
Leistungen der hochmotivierten und offensichtlich gut vorbereiteten Athleten bewundern.
Monika Kießwetter und Simo Tolo hatten
in der Wettkampfleitung an diesem Tag alle
Hände voll zu tun. Nicole, Dieter Kießwetter
und Domi unterstützten, wie auch bei den
zurückliegenden Turnieren, die Tischbesetzungen. Das Kampfrichter-Team unter der
Leitung von Uwe Portugall hat wie gewohnt
eine konstant starke Leistung abgeliefert.
Außergewöhnlich, bedenkt man, dass sie an
diesem Tag mehr als 12 Stunden im Einsatz sein
mussten. Respekt. Sich über so viele Stunden
derart konzentriert zu präsentieren und dabei
immer freundlich, sachlich und hilfsbereit zu
bleiben ist wirklich bemerkenswert.
Die harmonische Kooperation und Hilfsbereitschaft zwischen Aktiven, Betreuern, Kampfrichtern, der medizinischen Kommission, den
Ausrichtern und der Wettkampfkommission
tragen zu einer positiven Entwicklung unseres
Wettkampfwesens zum Wohle der Athleten
bei.
An dieser Stelle einen herzlichen Dank all
denen, die uns in unserem Wirken konstruktiv, aber auch kritisch, unterstützen. Nur so
können wir ein Turnier mit derart vielen Startern bewältigen.
Als Ausrichter möchten wir uns über die
Hilfe und Geduld aller Beteiligten vor Ort
bedanken. Dies hat uns die Arbeit an diesem
Tag erheblich vereinfacht.
Als Leiter der Wettkampfkommission gilt
mein Dank den Landestrainern, der Pressereferentin, allen Aktiven und Betreuern, der
medizinischen Kommission und den Mitgliedern der Wettkampfkommission, sowie dem
Helferteam des Budokan Essen e.V., die sich
zusammen als „Das starke Team des KDNW“
präsentiert haben. Es macht Spaß, ein Teil
dieses Teams zu sein.
Achim Keller, Wettkampfkommission
und Referent für Aus- und
Weiterbildung des KDNW
Im Folgenden findet ihr die jeweils drei ersten Plätze aller Wettkampfklassen. Die vollständige Ergebnisliste (bis 5. Platz) ist im Internet unter www.kdnw.de im Wettkampfbereich
abrufbar.
Kinder u12 m
-30 kg 13 Teilnehmer
1. Pascal Festing, USC Duisburg
2. Karsten Bettinger, Kanazawa Mönchengladbach e,v.
3. Thomas Schmidt, PSV Hattingen
-40 kg 7 Teilnehmer
1. Bujar Preteni, Ruhr Dojo e.V.
2. Urim Beqiri, Ruhr Dojo e.V.
3. Daniel Nasarzew, Oberberg Karate Gummers bach
+40 kg 10 Teilnehmer
-35 kg 19 Teilnehmer
1. Lance Niehues, TuS St. Arnold
2. Alexander Romberg, Budokan Bochum e.V.
3. Denis Laschitzki, 1.Kölner Karate Club Bushido
Karate Aktuell
3 2006
1. Amrit Kahlon, Ruhr Dojo e.V.
2. Fabrice Zankl, Budokan Essen
3. Denins Huckestein, Oberberg Karate Gummers bach
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hr Starter aus mehr Vereinen als in den letzten Jahren
Kinder u12 w
-30 kg 10 Teilnehmer
Schüler u15 w
1. Michelle Weiß, Ruhr Dojo e.V.
2. Laura Kirchhammer, Budokan Bochum e.V.
3. Mandy Weiß, Ruhr Dojo e.V.
-40 kg 11 Teilnehmer
1. Aneet Kahlon, Ruhr Dojo e.V.
2. Jeannie Belde, Ruhr Dojo e.V.
3. Nicole Rettschlag, Karate Dojo Hüllhorst e.V.
-35 kg 12 Teilnehmer
1. Sahin Ebru, 1.K.C. Bergisch Gladbach
2. Tanja Hovemeyer, Takeda Karate Hüllhorst
3. Alina Underberg, Budo Sport Center Oberhau sen
-45 kg 10 Teilnehmer
+35 kg 19 Teilnehmer
-50 kg 13 Teilnehmer
1. Dogan Damla, 1.K.C. Bergisch Gladbach
2. Katharina Kemmet, Oberberg Karate Gummers bach
3. Julia Schacke, Budokan Bochum e.V.
1. Davina Berthele, USC Duisburg
2. Suzan Yilmaz, 1.K.C. Bergisch Gladbach
3. Mandy Baczyk, USC Duisburg
1. Lisa Albert, Budokan Bochum e.V.
2. Jana Kratzke, USC Duisburg
3. Denise Lütscher, Ruhr Dojo e.V.
+50 kg 16 Teilnehmer
Schüler u15 m
-35 kg 6 Teilnehmer
1. Dennis Lenz, Oberberg Karate Gummersbach
2. Viktor Streich, Oberberg Karate Gummersbach
3. Sebastian Klein, GKD Dortmund e.V.
-40 kg 14 Teilnehmer
1. Sergej Mezich, Budokan Bochum e.V.
2. Thomas Wendeler, Oberberg Karate Gummers bach
3. Andrej Grauberger, Yoshunkan Dortmund e.V.
-45 kg 19 Teilnehmer
1. Marvin Underberg, Budo Sport Center Ober hausen
2. Deniz Karaboga, Karate Club Sennestadt
3. Andre Meyer, Hara Köln
-50 kg 11 Teilnehmer
1. Kevin Jungmann, Oberberg Karate Gummers bach
2. Matthias Woitalla, Karate Club Sennestadt
3. Alex Sokolovski, Yoshunkan Dortmund e.V.
1. Yasmin Ruh, Hara Köln
2. Yasemin Keles, Hara Köln
3. Caroline Müller, Oberberg Karate Gummers bach
Kata
41 Teilnehmer
1. Lisa Albert, Budokan Bochum e.V.
2. Mirjam Huisken, GKD Neuenkirchen
3. Laura Tolo, Unsui-Dojo (TG Neuss)
Jugend u18 m
-55 kg 12 Teilnehmer
1. Murat Altinova, KD Funakoshi e.V. Köln
2. Morten Bassier, USC Duisburg
3. Stefan Petrich, Karate Dojo Hüllhorst e.V.
-60 kg 26 Teilnehmer
1. Nazim Benhomrani, USC Duisburg
2. Wesley Brüggemann-Gerste, Dojo Lemgo Lippe
3. Frederik Edald, Hara Köln
-65 kg 11 Teilnehmer
1. Andreas Zado, Dojo Lemgo Lippe
2. Kevin Schneider, SC Taisho Siegburg e.V.
3. Patrick Büker, Budokan Bochum e.V.
-55 kg 9 Teilnehmer
1. Tim Koenemann, Ruhr Dojo e.V.
2. Fathi Gürbüz, Hara Köln
3. Roman Frommhold, Oberberg Karate Gummers bach
-70 kg 8 Teilnehmer
+55 kg 14 Teilnehmer
-75 kg 11 Teilnehmer
1. Pascal Elbers, TuS St. Arnold
2. Nils Wienke, Karate Dojo Mushin Halle
3. Artur Hanser, Budokan Bochum e.V.
1. Marvin Elbers, TuS St. Arnold
2. Sven Vogt, Ruhr Dojo e.V.
3. Ilias El Azzouzi, BC Hamm-Westen
Kata
+75 kg 6 Teilnehmer
46 Teilnehmer
1. Christoph Janßen, Shotokan Karate Dojo Nin Tai Hasselt e.V
2. Ricardo Baitz, Gronau Shotokan Karate
3. Alex Sokolovski, Yoshunkan Dortmund e.V.
1. Kai Dunkelmann, USC Duisburg
2. Tobias von Preetzmann, Budokan Bochum e.V.
3. Edis Osterhage, GKD Neuenkirchen
1. Christian Meulenberg, Budokan Bochum e.V.
2. Arthur Schelenberg, BC Hamm-Westen
3. Jan Heemann, TuS St. Arnold
Karate Aktuell
3 2006
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Kata
24 Teilnehmer
1. Tobias Adlon, TV Emsdetten
2. Wolf Peter Mühlhans, Budokan Bochum e.V.
3. Jan Urke, Budokan Bochum e.V.
Kinder u12 (ab 6.Kyu)
Kata
45 Teilnehmer
Jugend u18 w
1. Denise Rottewert, TuS St. Arnold
2. Daniele Nurra, TV Jahn Rheine
3. Friederich Kiel, Gronau Shotokan Karate
-51 kg
Kata-Team T1 u9+u12 (9.-7-Kyu)
6 Teilnehmer
1. Aliki Pantazis, Budokan Bochum e.V.
2. Julia Bartnick, Budokan Bochum e.V.
3. Jana Groneberg, Takeda Karate Hüllhorst
-57 kg 10 Teilnehmer
1. Linda Portugal, GKD Dortmund e.V.
2. Sarah Ganser, Hara Köln
3. Victoria Kilarski, TuS St. Arnold
Kata
Kata Team T2 u9+u12 (ab 6.Kyu)
Kata
+57 kg 19 Teilnehmer
1. Romina Curella, Hara Köln
2. Ebru Cihan, 1.K.C. Bergisch Gladbach
3. Sabrina Romberg, Budokan Bochum e.V.
Kata
23 Teilnehmer
1. Karin Akman, Gronau Shotokan Karate
2. Nahrin Akman, Gronau Shotokan Karate
3. Katja Jansen, Shotokan Karate Dojo Nin Tai Has selt e.V
8 Teilnehmer
1. Budokan Bochum e.V.
2. PSV Bochum
3. PSV Hattingen
2 Teilnehmer
1. TuS St. Arnold
2. PSV Hattingen
Schüler u15 S3 (Kata-Team)
Kata
4 Teilnehmer
1. Budokan Bochum e.V.
2. TV Jahn Rheine
3. Shotokan Karate Dojo Nin Tai Hasselt e.V
Schüler u15 S4 (Kata-Team)
Kinder u9 (B1 9.-7.Kyu)
Kata
Kata
15 Teilnehmer
1. Jagueline Turowski, Gronau Shotokan Karate
2. Katharina Gräfenkämper, Yoshunkan Dortmund
3. Jaqueline Meier, Budokan Bochum e.V.
3 Teilnehmer
1. Budokan Bochum e.V.
2. TV Jahn Rheine
3. Kensho Neukirchen Vluyn
Jugend u18 J6 ( Kumite-Team)
Kinder u9 (ab 6.Kyu)
Kata
3 Teilnehmer
Allkategorie
1. Amanda Prinz, Hara Köln
2. Aman Kahlon, Ruhr Dojo e.V.
3. Franziska Brühl, GKD Dortmund e.V.
1. Budokan Bochum e.V.
2. TuS St. Arnold
3. Hara Köln
Kinder u12 (A1 9.-7.Kyu)
Jugend u18 J13 (Kumite-Team)
h
Allkategorihe
11 Teilnehmer
Kata
67 Teilnehmer
7 Teilnehmer
1. Vecihe Gökmeydan, Gronau Shotokan Karate
2. Lena Hoppenkamps, P&T SV Sho-Dai
3. Ajla Hamzic, PSV Hattingen
1. KG Hamm-Lemgo
2. USC Duisburg
3. TuS St. Arnold
Bilder S. 4:
Lisa Albert, Laura Tolo und Mirjam Huisken.
Ratsherr Jelinek von der Stadt Essen
Yasemin Keles bereitet sich auf ihren nächsten Kampf vor.
Seite 6:
Stefan Krause als Kampfrichter im Einsatz. Als Trainer vom Dojo
Katharina Gräfenkämper vom Yoshukan Dortmund
Lemgo-Lippe bringt er regelmäßig gute Athleten nach vorn.
Große Freude bei Lance Niehues, der den Kumite-Wettbewerb
Lokalpatriotismus: Wie der PSV Hattingen hatten mehrere Dojos
der Kinder -35 kg gewann.
große Transparente mitgebracht, um ihre Athleten zu unter-
Das Kumite-Niveau bei den Jugendlichen war sehr hoch, größere
stützen.
Verletzungen blieben aus.
Unten: Bundeskampfrichter Victor Adamek
Bilder S. 5:
Unsere Kata-Talente der Jugend: Oben Tobias Adlon, darunter
Karate Aktuell
3 2006
Alle Bilder: Judith Niemann
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Unsere besten Nachwuchsathleten bei der DM in Erfurt
Nur ein paar Wochen blieben
unseren Nachwuchsathletinnen
und -athleten nach der LM Zeit,
um sich vorzubereiten. Ihr Ziel: Die
Deutsche Meisterschaft der Schüler und Jugend in Erfurt. Das liegt
bekanntlich in Thüringen, dem
aufstrebendsten Verband im DKV.
Unsere Kids hatten sich einiges vorgenommen und konnten am Ende
des Wochenendes erfreuliches mit
nach Hause nehmen.
In diesem Jahr mussten die Karateka auch noch mit der FIFA konkurrieren, die ihr WM-Spiel Deutschland
gegen Schweden ausgerechnet auf
den ersten Wettkampftag der DM
gelegt hatte. In Erfurt war man vorbereitet: Der Vorraum wurde fix in ein
Public-Viewing-Areal umfunktioniert
und nach dem Sieg der deutschen
Nationalelf gegen die Skandinavier
konnten unsere Kids motiviert in die
Finalveranstaltung gehen.
sie gegen Janina Eckrich (RheinlandPfalz) aus, doch in der Trostrunde
sicherte sie sich die Medaille gegen
Aydan Gencer aus Berlin.
Dennis Lenz vom Oberberg Karate Gummersbach (rechts) gewann die Deutsche Mei-
Susan Yilmaz vom 1. KC BergischGladbach konnte sich im Kumite 50 kg in der ersten Runde gegen
Aysegül Ucar (Baden-Württemberg)
durchsetzen, musste sich aber in der
zweiten Runde geschlagen geben.
Als klar war, dass sie in der Trostrunde noch ihren Platz auf dem Treppchen erreichen könnte, gab sie noch
einmal alles und setzte sich gegen
Melanie Ulrich (Thüringen) und
schließlich auch gegen Davina Berthele (USC Duisburg) durch, die ihren
Weg gegen Aydan Gencer, Claudia
Paul (Saarland) und Kathrin Stuis
(Bayern) hatte kämpfen können. So
holte sich Suzan ihr Edelmetall bei
der Deutschen Meisterschaft.
sterschaft der Schüler bis 35 kg. Mit 10 : 0 Punkten ließ er seinem Gegner Mick Staudinger aus Plining/Landsham in Bayern keinerlei Chance. Bild: E. Dreisbach.
Hier zeigte ein junger Kämpfer
aus dem Bergischen Land, dass er großes
Potenzial in sich trägt. Sein Name: Dennis
Lenz. Er kommt aus dem Verein Oberberg
Karate Gummersbach und trainiert bei
Nika Wolk Tsurtsumia. Mit 31 kg Körpergewicht hatte er sich in der Klasse Schüler -35
kg gegen vier Gegner in den Vorrunden
durchgesetzt, die meisten, wie er, Schüler namhafter Trainer (etwa Köksal Cakir,
Samad Azadi). Das Foto, das Erich Dreisbach der „Karate Aktuell“ zur Verfügung
gestellt hat, zeigt eine typische Szene des
Finals. Dennis tritt häufig und sehr präzise
den Ura-Mawashi-Geri Jodan. Diese Technik
bringt bei Erfolg drei Punkte, die der Gegner erst einmal wieder aufholen muss. Der
Leistungssportreferent des KDNW, Thomas
Prediger, zeigte sich beeindruckt: „Dennis
hat sehr konzentriert und für sein Alter sehr
abgeklärt gekämpft. Er hat sich auch jeden
Kampf seiner Gegner angeschaut – das
ist ein Verhalten, das wenige Kämpfer der
Schülerklasse zeigen.“ Dennis wurde vor
Ort von Nika Tsurtsumia betreut. Selbst
Deutscher Meister (2005), konnte er sich
nun über die Goldmedaille seines Schützlings freuen.
Dennis‘ Goldmedaille sollte die einzige
für den KDNW in dieser Deutschen Meisterschaft bleiben. Doch mit einer Silber- und
dreizehn Bronzemedaillen war die Ausbeute der Athleten gut. Prediger beurteilt die
Leistungen dergestalt, dass bei den Kids
viel Potenzial liegt, vielen aber noch die
notwendige mentale Stärke fehlt, dieses
komplett auszuschöpfen und den erfolgreichen Abschluss zu finden.
Bei den Schülern erreichte Lisa Albert
vom Budokan Bochum die Bronzemedaille
im Kumite -45 kg. Sie hatte sich gegen Adna
Alic (Niedersachsen), Anika Köppel (Thüringen) und in der Trostrunde gegen Sarah
Jane Kreile aus Bayern durchgesetzt. Lisa
konnte im Kata-Wettkampf an diese Leistung anknüpfen und erreichte auch hier
den dritten Platz. Hier hatte sie sich ihren
Weg gegen Vivien Klaus (Hamburg), Lena
Zell (Rheinland-Pfalz) und die Lokalmatadorin Jil Sarah Herguth aus Erfurt (Thüringen) durchgesetzt. Erst im Poolfinale schied
Sergej Mezich vom Budokan
Bochum wurde im Vorjahr Deutscher
Meister, und hatte somit einen Titel
zu verteidigen. Er war auch auf dem besten
Wege dazu, gewann seine Vorkämpfe bis
zum Poolfinale. Hier allerdings wurde er
von Karim Boucena (Baden-Württemberg)
gestoppt und in die Trostrunde geschickt.
Hier traf er auf Gregor Renner (SachsenAnhalt) und zeigte noch mal sein Können.
Der Lohn: Die Bronzemedaille.
Auch die Bronzemedaille des Kata-Teams
der Schülerinnen aus Bochum demonstrierte erneut, dass in Bochum erfolgreiches Aufbautraining durchgeführt wird.
Sie konnten sich erfolgreich gegen den
PSV Berlin und das Erfolgsdojo USV Erfurt
durchsetzen, ebenso wie in der Trostrunde
gegen Untermerzbach (Bayern).
Der Kata-Wettbewerb der Jugendlichen
war für den KDNW insgesamt sehr erfolgreich. Bereits auf Landesebene war aufgefallen, dass das Niveau inzwischen sehr
hoch ist. Das spricht für Disziplin seitens der
Sportler, aber auch seitens der Trainer und
Eltern, denn sie sind genauso involviert
in das Sportgeschehen der Jugendlichen.
Hier gelang es im Einzelwettkampf Katja
Jansen vom Nin Tai Hasselt, das Treppchen
zu erreichen. Sie musste fünf Runden überstehen, bevor sie das Edelmetall entgegen
nehmen konnte. Auf ihrem Weg konnte sie
Nancy Schwarz (Berlin), Constanza Schipani
(Rheinland-Pfalz), Sabrina Macht (Bayern)
und Isabelle Stenzel (Hessen) hinter sich
lassen.
Karate Aktuell
3 2006
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Die Jungs vom KDNW überzeugten: von
den vier Athleten, die auf dem Kata-Siegerpodest standen, starteten drei für den
KDNW. Wolf-Peter Mühlhans (Budokan
Bochum) hatte sich den Weg in fünf Runden bis ins Finale gebahnt und erhielt Silber, Tobias Adlon (TV Emsdetten) und Jan
Urke (Budokan Bochum) hatten sich Bronze
erkämpft. Eine deutliche Kata-Dominanz
aus dem KDNW in dieser Disziplin. WolfPeter hatte sich gegen Matthias Schütze
(Bayern), Stefan Richter (Sachsen-Anhalt),
Martin Wachter (Hessen) und Philipp Jüttner (Baden-Württemberg) durchgesetzt,
bevor er im Poolfinale auf Landeskaderkollegen und Bundeskadermitglied Tobias
Adlon traf. Der hatte sich seinen Weg gegen
Patrick Urban (Schleswig-Holstein), Martin Thomas (Sachsen) und Mattwei Lurje
(Erfurt, Thüringen) gemacht, verlor knapp
gegen Wolf-Peter, aber konnte sich in der
Trostrunde gegen Philipp Jüttner durchsetzen. Jan Urke hatte Richard Schmidt (Bremen) und Tobias Schulz (Baden-Württemberg) besiegen können, bevor er sich in
der Trostrunde gegen Joachim Füssinger
aus Baern durchsetzte. Landeskadertrainer
Ludger Niemann war begeistert: „Eine solche Stärke haben wir seit Jahren nicht mehr
so geballt gesehen. Das lässt auf großes
Potenzial bei den Junioren-Wettkämpfen
der kommenden Jahre hoffen!“
Linda Portugall vom GKD Dortmund startete in diesem Jahr erstmalig in der Jugend.
Sie schaffte den Sprung in die Klasse bis 57
kg sehr gut und konnte ihren Weg mit der
Bronzemedaille krönen, nachdem sie in der
Hauptrund erst im Poolfinale in der Verlängerung (Encho Sen) knapp an Katharina
Jäckel aus Thüringen gescheitert war. Beide
waren im Vorjahr Deutsche Meisterinnen
gewesen. Die Trostrunde sicherte sie sich
mit einem Erfolg gegen Lydia Holler aus
Sachsen.
Wesley Brüggemann-Gerst (KD LemgoLippe) trat im Kumite -60 kg an und kämpfte sich gegen Eduard Esau (Bremen) und
Stefan Schneider (Baden-Württemberg) bis
ins Poolfinale. Hier traf er auf Falk Kelbassa
(Thüringen), an dem er nicht vorbei konnte. Über die Trostrunde gelangte Wesley
aber noch auf den dritten Platz. Ähnlich
erging es seinem Vereinskollegen Andreas
Zado. Andreas startete im Kumite -65 kg.
Er gewann die ersten drei Kämpfe, bevor er
von Apti Daudov (Sachsen-Anhalt) gestoppt
wurde. Nach einer weiteren Begegnung in
der Trostrunde gegen Karl Meister (Sachsen) stand jedoch fest: Auch Andreas Zado
steht im Einzel auf dem Treppchen.
Ilias El Azzouzi vom BC Hamm-Westen
hatte mit seiner Auslosung Glück: Er hatte
nach seiner ersten erfolgreichen Begegnung gegen Herbert Schrader (Sachsen)
Karate Aktuell
3 2006
oben: die KG Hamm-Lemgo-Siegburg: Ilias, Wesley, Andreas, Kevin Schneider, Artur Schelenberg und Ismail Buric. Bild: Krause.
Unten: Linda Portugall (2. von rechts) erreicht in ihrem ersten Jahr in der Jugend erneut das Treppchen auf DKV-Ebene. Bild: Müller. Vorige Seite unten: Thomas Prediger und Kasim Keles beobachten die Kämpfe ihrer Schützlinge. Bild: Müller.
ein Freilos und gelangte so ins kleine Poolfinale. Hier unterlag Ilias dem Kämpfer aus
Bremerhaven, Imail Buric, doch auch Ilias
konnte sich durch erfolgreiches Kämpfen in
der Trostrunde Platz drei sichern.
Im Teamwettbewerb Kumite Jugend
männlich setzte sich die Kampfgemeinschaft Hamm-Lemgo-Siegburg bis auf
Platz drei durch. Dabei schlugen die Jungs,
die häufig gemeinsam mit Landestrainer
Thomas Prediger trainieren, Gammertingen und Emden, bevor sie vom Deutschen
Meister Waltershausen besiegt wurden. In
der Trostrunde mussten sie noch gegen
die Kampfgemeinschaft Durach-Weidach/
Untermerzbach antreten, bevor sie Banzai
Berlin schlugen und somit auf dem Treppchen ihre Medaillen in Empfang nehmen
konnten.
Vor allen Deutschen Meisterschaften
(Leistungsklasse, Schüler-Jugend, Junioren)
laden die Kadertrainer Kumite stets zu Vorbereitungslehrgängen ein. Das Ziel dieser
Lehrgänge ist, dass sich Kadertrainer und
Qualifizierte kennen lernen können und
dass sie auch die Kader-Athleten kennen
lernen. Somit kann ein großer Stressfaktor
für die Athleten genommen werden, wenn
sie gemeinsam mit ihren Heimtrainern
kommen, können auch diese davon profitieren. Nicht alle Heimtrainer können auf
der Deutschen Meisterschaft auch mit an
die Kampfflächen, daher ist es von Vorteil,
wenn sich die qualifizierten Athleten und
die zugelassenen Betreuer, also die Kadertrainer, vor dem Wettkampf schon haben
kennen lernen können. Die Kadertrainer
können Tipps zum Kampfstil und zur Taktik geben, die Athleten erfahren schon im
Vorfeld typische Formulierungen der Trainer, bevor sie in der Wettkampfsituation
von ihnen betreut werden. Sowohl Susanne
Nitschmann als auch Thomas Prediger würden eine verstärkte Teilnahme an diesen
Maßnahmen begrüßen. Die Termine dafür
werden bei den betreffenden Landesmeisterschaften bekannt gegeben.
Text: jn, Bilder: Dreisbach, Müller,
Krause
W
ETTKÄMPFE
Folgende Sportlerinnen und Sportler aus dem
KDNW haben bei der DM der Schüler und
Jugend in Erfurt eine Platzierung unter den
ersten sieben erreicht:
Schüler/-innen
Lisa Albert (Budokan Bochum), 3. Platz
Kata, 3. Platz Kumite -45 kg
Carolin Aushorn (Nin Tai Hasselt), 7.
Platz Kata
Budokan Bochum, 3. Platz Kata Team
Mädchen
Jeannie Belde (Ruhr Dojo), 7. Platz Kumite -40 kg
Suzan Yilmaz (1. KC Bergisch Gladbach),
3. Platz Kumite -50 kg
Davina Berthele (USC Duisburg), 7. Platz
Kumite -50 kg
Dennis Lenz (Oberberg Karate Gummersbach), 1. Platz Kumite -35 kg
Sergej Mezich (Budokan Bochum), 3.
Platz Kumite -40 kg
Kurt Hobby (USC Duisburg), 5. Platz
Kumite +55 kg
Jugendliche
Katja Jansen (Nin Tai Hasselt), 3. Platz
Kata
Wolf-Peter Mühlhans (Budokan
Bochum), 2. Platz Kata
Tobias Adlon (TV Emsdetten), 3. Platz
Kata
Jan Urke (Budokan Bochum), 3. Platz
Kata
Budokan Bochum, 5. Platz Kumite Team
Mädchen
KG Hamm-Lemgo-Siegburg, 3. Platz
Kumite Team Jungen
Linda Portugall, 3. Platz Kumite -57 kg
Wesley Brüggemann-Geerst (KD
Lemgo-Lippe), 3. Platz Kumite -60 kg
Frederik Ewald (Hara Köln), 5. Platz
Kumite -60 kg
Nazim Benghomrani (USC Duisburg), 5.
Platz Kumite -60 kg
Andreas Zado (KD Lemgo-Lippe), 3. Platz
Kumite -65 kg
Kai Dunkelmann (USC Duisburg), 7. Platz
Kumite -70 kg
Ilias El Azzouzi (BC Hamm-Westen), 3.
Platz Kumite -75 kg
Deutscher GOJU-Ryu Cup 2006
Beim diesjährigen GOJU-Ryu Cup des GKD
(Goju-Ryu Karate-Do Bund Deutschland)
am 10. Juni 2006 erreichten Athletinnen
und Athleten des KDNW hervorragende
Platzierungen. Insbesondere im Katabereich ist Nordrhein-Westfalen ganz oben
mit dabei. Der TuS St. Arnold landete im
Medaillenspiegel hinter dem IT Franken
und Shintaikan Villingen (beide BadenWürttemberg) auf Platz drei.
Kinder
Denise Rottewert (TuS St. Arnold), 1. Platz
Kata, 3. Platz Kumite +1,40 m
Daniele Nurra (TV Jahn Rheine), 3. Platz
Kata
Schüler
Mirjam Huisken (GKD Neuenkirchen), 3.
Platz Kata
Alexander Rottewert (TuS St. Arnold), 3.
Platz Kata
Jugendliche
Linda Portugall (GKD Dortmund), 1. Platz
Kumite -55 kg
Vanessa Martella (GKD Dortmund), 3. Platz
Kumite +55 kg
GKD Dortmund, 1. Platz Kumite Team Mädchen
TuS St. Arnold, 2. Platz Kumite Team Mädchen
Tobias Adlon (TV Emsdetten), 1. Platz Kata
Leistungsklasse
Nancy Arning (TV Jahn Rheine), 1. Platz
Kata
Judith Niemann (TuS St. Arnold), 3. Platz
Kata
Tobias Portugall (GKD Dortmund), 2. Platz
Kata
Matthias Ruhe (Chiisai-Mori Senden). 3.
Platz Kata
Von oben nach unten:
Tobias Adlon (TV Emsdetten) erreicht den ersten Platz im Kata
Einzelwettbewerb.
Kata Damen: Christine Schneider auf 2, Nancy Arning (TV
Altersklasse ab 30
Judith Niemann (TuS St. Arnold), 1. Platz
Kata
Heike Schultz (TuS St. Arnold), 1. Platz Kumite
Johann Teichrib (TuS St. Arnold), 1. Platz
Kumite
jn
Jahn Rheine) auf 1, Julia Kurz und Judith Niemann (TuS St.
Arnold) auf drei.
Kata Kinder: Denise Rottewert (TuS St. Arnold) erreichte wie
bei der LM in Essen den ersten Platz.
Linda Portugall (GKD Dortmund) kämpfte sich souverän auf
Platz eins hoch.
Karate Aktuell
3 2006
W
ETTKÄMPFE
German Kata Cup
Italian Open 06
Beim German Kata Cup, der jährlich von Bundestrainer Karamitsos ausgerichtet wird,
konnten insbesondere die Athletinnen und Athleten des Budokan Bochum abräumen. Gold
ging hier an die 14-jährige Lisa Albert. Das Team mit Wolf-Peter Mühlhans, Kristian Agsten
und Jan Urke erkämpfte sich Silber. Bronze ging an Stina Mantei, Aylin Tarikci und das
Mädchen-Kata-Team mit Lisa Albert, Melina Müller und Julia Schacke. Doch nicht nur der
Budokan Bochum brillierte. Tobias Portugall vom GKD Dortmund erreichte Silber bei den
Junioren, Laura Tolo konnte sich hinter Lisa Albert die Bronzemedaille sichern.
jn
Unter der Leitung von Landestrainer
Thomas Prediger machte sich eine kleine, aber hochgradig besetzte Delegation des KDNW-Landeskaders auf nach
Mailand, um bei den diesjährigen 7.
Italian Open wertvolle Punkte für die
Golden League zu sammeln. Der Samstag (24.3.06) gehörte komplett unseren
Athleten aus dem Junioren- und Seniorenbereich.
Erfolg beim German Kata Cup: Lisa Albert auf Platz eins, Laura Tolo (ganz links) auf Platz drei.
Bild: Tolo
10
4. Budokan-Cup
Krokoyama Cup
Beim 4. Internationalen Budokan-Cup,
bei dem ca. 520 Karatekas an den Start
gingen, schnitt das Budokan-Bochum wieder einmal als bester Verein mit 9x Gold,7
x Silber und 8x Bronze ab. Erste Plätze
erreichten: Melina Müller (Kata), Lisa Albert
(Kata), Aliki Pantazis (Kumite), Arut Aerian
(Kumite), Svetlana Naliwjko (Kumite), Katateam Schüler (Lisa Albert, Julia Schacke,
Melina Müller), Kumiteteam Schüler (Melina
Müller, Sabrina Romberg, Tanja Hanser),
Kumiteteam Jugend (Aliki Pantazis, Julia
Bartnick, Svetlana Naliwjko), Kumiteteam
Erwachsene (Faruk Kadriu, Gerald Dörne,
Alexander Heimann). Zweite Plätze erreichten: Lukas Claes (Kata), Svenja Kaczerowski (Kata), Paul Naliwjko (Kumite), Kevin
Schmidt (Kata), Julia Bartnick (Kumite),
Kumiteteam Kinder (Julia Schacke, Jennifer
Bieber, Jana Bickhoff), Kumiteteam Schüler (Wladimir Kern, Paul Naliwajko, Sergey
Mezich). Dritte Plätze erreichten: Wladimir
Kern (Kata, Kumite), Tanja Hanser (Kumite),
Julia Bartnick (Kata), Juri Majewski (Kata),
Kumiteteam Kinder (Julian Romberg, Lukas
Claes, Philip Tepel, Alexander Romberg),
Kumiteteam Schüler (Arthur Hanser, Roman
Vodyanyy, Daniel Wehsollek).
Angelika Milner
Der Internationale Krokoyama Cup hat
sich in den letzten Jahren zum anspruchsvollsten Nachwuchsturnier Deutschlands
gemausert. In diesem Jahr waren 800
Starterinnen und Starter aus mehr als 15
Nationen nach Koblenz gereist, um um die
Medaillen zu kämpfen.
Karate Aktuell
3 2006
Für Athletinnen und Athleten aus dem
KDNW gab es großartige Platzierungen:
Gold für Wolf Mühlhans (Kata, Budokan
Bochum), Romina Curella (Hara Köln, Kumite) und ihren Vereinskollegen Philip Esser
(Hara Köln, Kumite).
Silber sicherte sich Linda Portugall (GKD
Dortmund, Kumite), genau wie auch Lisa
Albert (Budokan Bochum, Kumite).
Bronze erkämpften sich Tobias Portugall (GKD Dortmund, Kata), Dennis Lenz
(Oberberg Karate Gummersbach, Kumite),
Andre Meyer (Hara Köln, Kumite) und Nadine Klietschkowski (USC Duisburg, Kumite),
die vom DKV nominiert war.
jn
Folgende Starter wurden von Thomas
nominiert: Nadine Klitschkowski, Maria Ortlieb, Filiz Keles, Armir Redzic, Alexander
Heimann, Paul Eichwald, Dennis Dreimann,
Vadim Becker.
Trotz hervorragender Leistung gelang es
keinem unsererAthleten, sich in dem stark
besetzten Teilnehmerfeld, gespickt mit
Welt- und Europameistern, zu platzieren,
was nicht zuletzt an teilweise doch recht
umstrittenen Kampfrichterentscheidungen
lag. Lediglich Alexander Heimann konnte
mit seinem 7. Platz in der Gewichtsklasse
-65 kg für die Golden League punkten.
Am Sonntag (26.3.06) waren dann unsere Starter aus dem Jugendbereich an der
Reihe. Hier nominierte Thomas folgende Athleten, die trotz ihres jungen Alters
bereits über erhebliche internationale
Erfahrungen verfügen: Andrea Herpers,
Linda Portugall, Wesley Brüggemann,
Kevin Schneider, Philip Eßer. Auch unsere Jugendlichen mussten erfahren, dass in
Italien die Uhren gelegentlich anders ticken. Dennoch gelang es Wesley Brüggemann, einen hervorragenden 3. Platz zu
erkämpfen. Kevin und Philip erreichten in
Gewichtsklassen jeweils den 2. Platz. Besonders die 2:1 Niederlage von Philip gegen
seinen italienischen Konkurrenten erregte teilweise heftig die Gemüter. Trotzdem
äußerte sich sein Heimtrainer Kasim Keles,
der extra für seine Tochter Filiz und Philip
die Reise nach Maliland angetreten hatte,
sehr zufrieden. Hatte Philip doch auch die
Aufmerksamkeit der anderen Trainer durch
seinen souveränen Kampfstil auf sich gezogen. Nicht zu vergessen, die enorme, Leistung von Kevin Schneider,der unter einem
besonderen Druck stand, da für ihn extra
sein Finalkampf vorgezogen wurde, weil
sonst das ganze Team den Rückflug nach
Frankfurt verpasst hätte. Doch auch unsere
Mädchen zeigten sehr gute Leistungen undkonnten beide den 5.Platz erkämpfen. Alles
in allem zeigte Thomas sich sehr zufrieden
mit demAbschneiden seiner Athleten und
kündigte an, in diesem Jahr mit seinem
Kader noch an weiteren Wettkämpfen teilzunehmen.
Silvia Eßer
W
ETTKÄMPFE
Das Gras wächst nicht schneller,
wenn man daran zieht. Oder: Die
nächste Meisterschaft kommt
bestimmt…
Der KDNW kann sich über gute Ergebnisse und Kata-Präsentationen auf den letzten Meisterschaften freuen. Es bewegt
sich etwas in den Dojos: Vor allem im
Kinder- und Jugendbereich wird gezielt
und konzentriert auf Wettkämpfe hingearbeitet, die Perfektion und Selbstdisziplin in hohem Maße fordern.
Die Trainer sitzen dabei immer zwischen
den Stühlen: Als Lehrer wissen sie einerseits um die Bedeutung der Vermittlung von Basisfähigkeiten und -fertig­
keiten, auf der anderen Seite reichen
diese nicht aus, damit Kinder- und
Jugendliche auf Wettkämpfen erfolgreich sein können. Die Ansprüche sind
hoch – eine Finalkata aus meiner aktiven
Wettkampfzeit (z. B. Enpi, Bassai Dai oder
Jion) wird heute schon in den Vorrunden
gezeigt. Der Gedanke scheint verbreitet zu
sein, dass dies z. B. von mir als Landestrainer, erwartet wird. Die damit verbundene
Schwierigkeit liegt klar auf der Hand: Es
entwickelt sich eine so genannte „Erwartungs-Anspruchs-Spirale“. Hohe (angenommene) Erwartungen an das gezeigte
Niveau der sportlichen Leistung festigen
den eigenen Anspruch, diesen genügen zu
wollen bzw. zu müssen.
nicht schneller, wenn man daran zieht“
(afrikanisches Sprichwort)! Für diese Heranwachsenden und deren Trainer könnte
es eine Chance sein, positive Wettkampferfahrungen zu sammeln, indem es sich lohnt
den Mut zu haben, auch eine niedrigere
Kata zu zeigen (Heian 1-5). Genau dies wird
auch durch die eine oder andere Kampfrichterentscheidung bestätigt. Nicht der
Athlet, der die höhere Kata zeigt, ist automatisch der Gewinner.
Dieser Beitrag ist als ein Appell an all
die Trainer gedacht, die sehr ambitioniert
arbeiten oder arbeiten wollen, die ihre Athleten zu guten Leistungen anspornen aber
gleichzeitig auch um die Bedeutung der
grundlegenden Fähigkeiten und Techniken
im Karatesport wissen. Habt auch den Mut
mal eine niedrigere Kata zu zeigen, denn
Qualität wird sich durchsetzen. Die Höhe
der Kata ist nicht gleichbedeutend mit dem
Sieg des Wettkampfes.
wichtig: die Basisarbeit
Ist es denn aus sportlicher und pädagogischer Sicht wünschenswert, dass 11jährige eine Bassai Dai zeigen müssen, um
die erste Runde zu überstehen? Natürlich
gibt es Kids in diesem Alter, die gefestigt
und diesen Anforderungen gewachsen
sind, sowie die nötigen körperlichen Voraussetzungen mitbringen. Auf diesem Weg
können jedoch auch einige Talente auf der
Strecke bleiben, denn „das Gras wächst
Die Notwendigkeit der genannten „Basisarbeit“ möchte ich hier in den Mittelpunkt
stellen. Jeder erfolgreiche Lernprozess verläuft nach dem gleichen Muster: Erst müssen die grundlegenden Fertigkeiten erlernt
werden, bevor komplexere Sachverhalte
vermittelt und verstanden werden können.
Dies ist genau so auf den Sport und das
Karate übertragbar. Erst wenn ein Karateka in der Lage ist, die seiner Entwicklung und Gürtelfarbe entsprechende Kata
auch wirklich zu verstehen, zu leben und zu
präsentieren, sollte an der Steigerung von
Komplexität und Schwierigkeit der Techniken gearbeitet werden. Nichts spricht
dagegen, dass ein Grüngurt eine Heian
Godan oder Bassai Dai laufen kann, aber
ich bezweifle, dass derselbe Sportler eine
Nijushiho im gleichen Ausmaß leben und
verstehen kann. Dass dies nicht reine Theorie ist, zeigen die derzeit im KDNW erfolgreichen Vereine: Sie bauen ihre Sportler von
der Basis her auf, trainieren Athletik und
Körperbeherrschung und erst dann werden
die Ziele höher gesteckt.
Mir ist durchaus bewusst, dass auch
das Training von höheren Kata für
die Entwicklung der jungen Sportler
notwendig und wichtig ist, denn die
nationale und internationale Konkurrenz
schläft nicht. In unserem „KDNW-Nachwuchs“ steckt großes Potenzial und es ist
unsere Aufgabe als Trainer, dieses richtig
zu fördern. Dazu gehört sowohl der Aufbau
eines gefestigten Fundaments (Grundtechniken und Wissen) als auch das Setzten von
hohen Anforderungen, um „das Haus in die
Höhe zu bauen“ (komplexe Techniken und
Anwendungen). So sind wir gut vorbereitet, denn: die nächste Meisterschaft kommt
bestimmt.
Noch ein Nachtrag an dieser Stelle: Für
den Ausbau von Dialog und Gemeinsamkeiten zwischen den Dojos und dem Landestrainer findet jeden Mittwoch von 19.00
Uhr bis 21.15 Uhr ein offenes Kata-Training
im Landesleistungsstützpunkt Kensho in
Neukirchen-Vluyn statt (www.kensho.de).
Ihr seid herzlich willkommen!
Dirk Schauenberg
Landeskadertrainer Kata
Karate Aktuell
3 2006
11
A
UFGABEN
Wie viel Kaffee braucht ein Pfingstwochenende?
Yu-Ai 2006 in Overath
12
Sonja Edsen bringt Interessierten das Kumite am Ball näher. Es bildet einen wichtigen Bestandteil des Sound Karate-Konzepts.
Marié Niino und Shuzo Imai demonstrieren Kanku Dai.
Pfingsten 2006 YU-AI in Overath: 1 200
Teilnehmer, 270 Müllbeutel, 150 Zelte, 50
Liter Suppe, 36 Referentinnen und Referenten aus Karate, Kung Fu, Tai Chi Chuan,
Yoga und Pilates, 11 Kilo Kaffee, sechs
aktuelle und ehemalige Wettkampfgrößen (Kora Knühmann, Marié Niino, Tim
Milner, Wolfgang Henkel,
Olaf Edsen, Tünde Kovacs
und Rego Preisendörfer),
zwei Landestrainer (Dirk
Schauenberg und Susanne
Nitschmann), ein Bundestrainer (Thomas
Nitschmann) und ein Weltkampfrichter
(Uwe Portugall).
bis hin zum Tagesgeschäft: Tageskarten,
Prüfungsmarken, jedem konnte geholfen
werden. Um den Team-Geist hochzuhalten,
helfen kleine Aufmunterungen. Aufmunterungen müssen aber einen Bezug zur Realität haben. Heribert Rojeks „Die YU-AI Gala
steht!“ (am Samstag!!) konnte daher nur
völlige Laien begeistern.
nur für die Teilnehmer, sondern auch für
die Zuschauer: „Endlich sehe ich auch mal
verwirrte Schwarzgurte…“ (Kihon Kata mit
Bernd Milner). Erkenntnisse über die Einheit
des Karate wurden gefördert „Hüfte raus,
Hüfte rein, Kime, Loslassen – das sagt mir
mein Trainer auch immer…“ (Dan-Vorbe-
Namhafte Trainer – tolles Training
Nicht zu vergessen die hoch graduierten
Meister „zum Anfassen“: Fritz Nöpel, 8. Dan
Goju-Ryu, Franz Bork und Bernhard Milner,
beide 7. Dan Shotokan und Shuzo Imai, 7.
Dan Wado-Ryu. Das alles verteilt auf fünf
Hallen, 50 Workshops und 80 Helfer des
ausrichtenden Vereins Karate Do Overath
und befreundeter Dojos aus Aachen, Bad
Münstereifel, Huchem, Kall, St. Augustin
und Wuppertal, wobei auch Familienangehörige der aktiven Karateka sich einspannen ließen.
Mister Karate-Robics Charles LongdonHughes eröffnete wie immer schwungvoll
die Veranstaltung (trotz frisch überstandener Zahn-Op). Dann ging es in die Hallen und Workshops. Ein Vergnügen nicht
Karate Aktuell
3 2006
reitung mit Franz Bork). Die Allgemeinbildung kam nicht zu kurz: “Kata ist nicht die
Abkürzung für katastrophal – jeden falls
nicht in den meisten Fällen“ (Dirk Schauenberg). Auch geht es nicht ohne Selbstkritik:
„Wir müssen uns fragen: War das wirklich
gut?? – Nochmal…“ (ebenfalls Dirk). Nicht
gespart wurde mit der Aufdeckung muskulärer Defizite: „Ihr müsst den Yoko Geri
stehen lassen… so…“ ( …nicht jeder heisst
Detlef Herbst).
Zwischen den Einheiten war der ausrichtende Verein Karate Do Overath gefordert: Mittagessen, Kaffee und Kuchen sowie
Hilfe in allen Lebenslagen: „Ich brauch zwei
Tische für die Aula!“, „Können mir ein paar
Leute mit den Pratzen helfen?“, „Wo ist der
Mattenraum 2?“. Auch die Vertreterinnen
des Veranstalters KDNW litten nicht unter
mangelndem Zuspruch: Von der allgemeine Planung („Was macht ihr für Frauen?“)
Der letzte sportliche Höhepunkt des ersten Tages:
die „Senseis“ Ralf und
Chris Schloten stellten eine südamerikanische Kata vor, die auf dem Sanbon-Prinzip
beruht: „Samba“. Eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit der Kata ist, dass es
eine männliche und eine weibliche Form
gibt. Die Koordination obliegt in der traditionellen Form dem Mann. Eine Vorschrift,
die von den weiblichen Karateka in Zeiten
des „gender mainstreaming“ weitgehend
ignoriert wird. Trotz verwirrender Schrittkombinationen gelang es Ralf, durch ein
Lob zur rechten Zeit ( „…andere brauchen
noch länger...“) die Motivation hoch zu halten. Das Ergebnis gibt ihm Recht. Obwohl
es bei den Meisten am Schluss eher wie
Tanzen aussah, wollte doch keiner diese
ungewöhnliche Erfahrung missen. Danach
konnte man mit der Kölner Band „U-TURN“
abrocken, soweit es die Kondition noch
zuließ…
A
UFGABEN
Fritz Nöpel hat stets alles im Griff
Susanne Nitschmann (re.) sorgt für angstfreies Kämpfen.
Apropos Kondition: Erfahrungsgemäß
wird der zweite Tag etwas ruhiger. Wer
am ersten Tag „alles“ gemacht hat, setzt
dann eher andere Schwerpunkte: Felicitas ergreift die Gelegenheit und interviewt
Fritz Nöpel ausführlich zu ihrer Facharbeit
über Karate. Andere pflegen den Austausch
wahrer Gerüchte („…Achim Keller gibt eine
DVD heraus…“) und falscher Gerüchte
(„…die YU-AI Gala steht…“). Die
Meisten aber pflegen das Schönste „Nebenbei“: das Treffen mit
alten Freunden „Wie geht’s?
Was machst Du? Warst Du schon
bei … ?“ – das macht wirklich Spaß!
nach rechts und wieder zurückgetragen
werden mussten, weil es dann doch „nicht
aussah“.
Uwe Portugall (li.) demonstriert Bunkai mit seinem Sohn
Tobias
Pünktlich um 20:00 Uhr war alles fertig.
Türen auf. Empfang der Zuschauer durch
Ute (Gesang) und Mayo (Gitarre) und als
alle ihren Platz gefunden hatten: Begrüßung durch die rheinische Variante des
13
Berlin. Es war einfach super!
Dazwischen Ehrungen, die alle gefreut
haben (u.a. die neuen Dan-Träger) und
eine, die alle noch gerne hinausgeschoben hätten: Marié Niinos Abschied vom
Nationalkader … (auf Wiedersehen beim
nächsten YU-AI!) Und dann Party, für die
einen … Da am nächsten Morgen wieder
in den Hallen trainiert
werden sollte, für die
anderen: Rückbau des
Aufbaus. Stühle raus
etc., aus Kabelsalat
wieder ordentliche Kabel, aus hübschen
Fahnen ebenso hübsche Fahnenrollen
(„Wer hat diese Fahne aufgerollt??“ –auch
hier zählt Qualität) und dann ab in die Aula
(in Rekordzeit: 45 Minuten, das klappt nur,
wenn wirklich alle mithelfen.)
Freundschaften knüpfen und pflegen
Auch der entspannteste Nachmittag
endet irgendwann. Während des YU-AI ist
das der Sonntag um genau 18:00 Uhr: Ende
der letzten Trainingseinheit und Gala-Vorbereitung in der Dreifachhalle! Zwischenwände hoch, Tribünen raus, Schutzgitter
rauf, Stühle rein und ganz wichtig: Technik
aufbauen. Was wie Plackerei aussieht, hat
doch einen nur Eingeweihten bekannten
Höhepunkt: Birgit. Birgit ist Bühnenbildnerin und für die Dekoration zuständig. Wer
als Zuschauer reinkommt sieht ein tolle
Halle, die auch nicht anders aussehen kann,
weil alles stimmt. Der Weg dahin jedoch …
„Könnt Ihr die linke Fahne (2x3 Meter) noch
einen (!) Zentimeter (!) im Uhrzeigersinn
(!) drehen!?“ Leider fehlt eine Statistik,
wie viele (schwere) Blumenkübel von links
chinesischen Nord- und Südstils: Rudolf
Riegauf und Heribert Rojek, die locker und
wie immer mit leichtem Randori durch den
Abend führten:
Charles und das Kara-T-Robics Team von
Kensho Neukirchen-Vluyn, das Kinderteam
des Karate Dojo Oberberg, die Teilnehmer
des Workshops „Karate Kreativ“, Jochen
Wolfgramm und Dennis Prieß mit ihren
Kung Fu Katas, das Kata Kader des KDNW,
Knut, Christopher, Sven und Philipp als
die „Burning Dragons“, Monika und Dieter
Kießwetter mit einer Tai Chi „Partnerform“,
das Jugendteam des Karate Do Overath,
Marié Niino und Shuzo Imai mit Kanku Dai
zu japanischer Musik, Christian Gunther
und das Team des KD Lich, Kanku Dai Bunkai
mit Thoralf, Manuela, Danny, Janina, Max
und Anne von Inazuma aus Schöneiche bei
Da Kondition und mentale Stärke zum
Karateleben gehören, gab es am Pfingstmontag morgens um 9:00 Uhr (!) wieder
Training in den fünf Hallen, dann noch die
Kyu-Prüfungen und dann war Schluss – für
die Teilnehmer. Wirklich Schluss ist, wenn
Chris der „Chef der Außenanlagen“ sagt,
dass Schluss ist (alle Zelte weg, die Zugänge gefegt, die Müllbeutel in den Containern) und aus dem Dojo „Cyriax“ wieder
das Schulzentrum „Cyriax“ geworden ist.
Das Ausrichterteam des Karate Do Overath
und die vielen Helfer verfallen dann in TiefKarate Aktuell
3 2006
A
UFGABEN
schlaf und beim Aufwachen denken zumindest ein paar schon an das nächste YU AI in
Overath mit der Feier zu 25 Jahre KDNW. Wir
freuen uns drauf!
Text: Thomas von Gässler
Bilder: Alexandra Höner
[email protected]
oben rechts: Rudolf Riegauf (re) mit dem stellvertretenden
Bürgermeister der Stadt Overath
Mitte links: Kevin Grafen und Charles Longdon-Hughes beim
Kara-T-Robics
Mitte rechts: Rego Preisendörfer (li.), ehemaliger Landeskaderathlet, war in diesem Jahr erstmalig als Referent dabei.
Unten: Das Demo-Team aus Schöneiche (li.) begeisterte wieder bei der Gala, ebenso wie die Kinder des Oberberg Karate
Gummersbach (re.)
14
Karate Aktuell
3 2006
A
UFGABEN
Protokoll des 19. ordentlichen Verbandstags am
07.05.2006 in Hattingen
Ort
Hotel Schulenburg, 45525 Hattingen
TOP 1
Begrüßung
Um 11.05 Uhr eröffnet Präsident Ulrich
Heckhuis den Verbandstag 2006. Die Versammlung gedenkt der zwischenzeitlich
verstorbenen Sportlerinnen und Sportler
des KDNW.
TOP 2
Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Feststellung der Beschlußfähigkeit
Der Präsident stellt fest, dass die Versammlung beschlussfähig ist. Sie wurde satzungsgemäß einberufen und die Ladungsfrist eingehalten.
Anwesend sind 467 Stimmen.
TOP 3
Wahl des/der Protokollführers/in
Zur Protokollführerin wird Tu Lan Luu vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Sie
nimmt die Wahl an.
TOP 4
ters/in
Wahl des/der Versammlungslei-
Zum Versammlungsleiter wird Hans-Jürgen Wittek vorgeschlagen und einstimmig
gewählt. Er nimmt die Wahl an.
TOP 5 Genehmigung der Tagesordnung
Die Tagesordnung wird in der vorliegenden
Form einstimmig angenommen.
TOP 6 Genehmigung des Protokolls vom
Verbandstag 2005
Das Protokoll des Verbandstages 2005 wird
in der veröffentlichten Form bei 17 Enthaltungen angenommen.
TOP 7 Bericht des Präsidenten
Ulrich Heckhuis berichtet, dass die Mitgliederzahlen 2005 auf 17.975 angestiegen
sind. 2005 haben sich 15 und 2006 bereits 4
neue Dojos dem KDNW angeschlossen. Die
Haushaltslage des KDNW ist stabil und es
konnten Rücklagen gebildet werden.
Ulrich Heckhuis lobt die positive Arbeit der
einzelnen Referate bittet die Vereinsleiter/
innen, die Maßnahmen des KDNW und der
Karatejugend noch stärker für ihre Mitglieder zu nutzen.
Anschließend stellt Ulrich Heckhuis das
neue KDNW Leistungssport-Konzept als
Power-Point Präsentation vor. Der Bericht
des Präsidenten wird von der Versammlung angenommen.
TOP 8 Berichte der Präsidiumsmitglieder
Die veröffentlichten oder schriftlich vorliegenden Berichte der Präsidiumsmitglieder werden von der Versammlung angenommen. Von einzelnen Referenten/innen
werden die Berichte mündlich vorgetragen
bzw. ergänzt.
Referat Öffentlichkeitsarbeit: Carsjen van
Schwartzenberg stellt in einer Präsentation das neue Internet-Portal des KDNW als
Kommunikationsplattform des Verbandes
vor.
15
Karate Aktuell
3 2006
A
UFGABEN
Referat Aus- und Fortbildung: Achim Keller
berichtet von den Entwicklungen auf der
DOSB Ebene bezüglich Ausbildungsstruktur
und den notwendigen Anpassungen im
DKV und KDNW. (Siehe Anlage)
Referat Breitensport: Heribert Rojek berichtet vom erfolgreichen Verlauf des Jukurenprojektes , u.a. von den Veröffentlichungen im VRR-Ratgeber „Fit und Mobil“ und
der positiven Resonanz aus vielen KDNWDojos.
Das Gesundheitsprojekt ist mit der ersten
Ausbildung zum Übungsleiter/in P „Haltung und Bewegung“ ein weiterer wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Breitensportreferates.
Die Vorbereitungen zum Yu-Ai 2006 laufen z.Zt. auf Hochtouren. Auch in diesem
Jahr werden wieder über 1 000 Teilnehmer/
innen zum größten KDNW-Event erwartet.
Referat Kampfrichterwesen: Uwe Portugall
wird durch Ralf Vogt vertreten, da dieser
durch einen Pflichteinsatz bei der Europameisterschaft nicht anwesend sein kann.
Ralf Vogt verweist auf den schriftlichen
Bericht und lobt die gute Zusammenarbeit
von Landestrainern/in, Wettkampfkommission und Kampfrichtern.
16
Referat Pressearbeit: In Ergänzung ihres
veröffentlichten Berichtes, bittet Judith
Niemann die Dojoleitungen um eine stärkere Mitarbeit.
Frauenreferat: Susanne Nitschmann verweist auf ihren Bericht und informiert die
Versammlung über ein neues Angebot.
Dieser Lehrgang (29.10.2006) soll Frauen
mit niedrigen Kyu-Graden angstfrei ans
Kumite heranführen.
Schulportreferat: H.-H. Kässens berichtet
über die zunehmenden Nachfragen der
Vereine. Er weist auf die im Lehrgangsplan
ausgeschriebenen Seminare hin, die alle
Fragen rund um die Kooperation von Schule
und Verein thematisieren.
vorliegenden Form einstimmig angenommen.
TOP 10
Bericht der Rechnungsprüfer/in
Für die Rechnungsprüfer/innen gibt Claudia Urbach den Bericht der Rechnungsprüfung ab.
Bei der Rechnungsprüfung ergaben sich
keine nennenswerten Beanstandungen.
Die Rechnungsprüfer/innen empfehlen die
Entlastung des Präsidiums.
Alle gewählten Referenten und die Mitglieder des geschäftsführenden Präsidiums
nehmen die Wahl an.
Stilrichtungsreferent Shotokan:
Bernd Milner wird von den Mitgliedern der
Shotokan-Stilrichtung einstimmig zum Stilrichtungsreferenten gewählt. Seine Zustimmung liegt schriftlich vor.
TOP 14 TOP 11
Entlastung des Präsidiums
Der Antrag, das Präsidium in seiner Gesamtheit zu entlasten wird angenommen. Das
Präsidium wird einstimmig entlastet.
TOP 15 TOP 12
Genehmigung des Haushalts 2006
einschließlich des Jugendhaushaltes
Der Schatzmeister Olaf Edsen erläutert den
Haushaltsplan einschließlich des Jugendplanes 2006. Auf Nachfrage erläutert er
einzelne Haushaltspositionen. Die Versammlung nimmt den Haushaltplan 2006
einschließlich des Jugendhaushalts einstimmig an.
TOP 13 Bestätigung der Frauenreferentin
Susanne Nitschmann wird einstimmig von
der Versammlung als Frauenreferentin
bestätigt.
Bestätigung der Jugendreferentin
Nicole Mieth wird einstimmig von der Versammlung als Jugendreferentin bestätigt.
TOP 16 innen
Neuwahlen der Kassenprüfer/
Diana Harmel, Claudia Urbach und Joachim-Peter Schweden werden erneut als Kassenprüfer/innen vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Sie nehmen die Wahl an.
Neuwahlen des Präsidiums
Bei den Wahlen zum Präsidium wurden einstimmig gewählt:
Ulrich Heckhuis, Präsident
Ludwig Binder, Vizepräsidenten
Horst Nehm, Geschäftsführer
Olaf Edsen, Schatzmeister
Heribert Rojek, Breitensportreferent
Thomas Prediger, Leistungssportreferent
Carsjen van Schwartzenberg, Referent für
Öffentlichkeitsarbeit
Heinz-Hermann Kässens, Schulsportreferent
Achim Keller, Ausbildungsreferent
Bernd Milner, Referent für das Prüfungswesen
Uwe Portugall, Kampfrichterreferent
Judith Niemann, Pressereferentin
TOP 17 Neuwahlen der Mitglieder des
Schiedsgerichtes
Brigitte Kipke-Osterbrink, Johannes Granas,
Klaus Reichelt, Thomas Wolff und HeinzJürgen Steinkühler werden wieder als Mitglieder des Schiedsgerichtes vorgeschlagen und einstimmig von der Versammlung
gewählt. Sie nehmen die Wahl an.
TOP 18
Anträge
Es liegen keine Anträge vor.
TOP 19 Sonstiges
Hans-Jürgen Wittek regt an, die Prüfungsordnung zum 1. Dan-Grad für Jukuren zu
ändern, um künftig ältere Mitglieder vereinsintern durch den Heimtrainer zu prü-
Geschäftsführung: Horst Nehm erläutert
seine Vorgehensweise bezüglich eines
Sponsoringkonzeptes für den KDNW. Er
zeigt Präsentationen des KDNW und des
DKV, mit denen mögliche Sponsoren für
eine Kooperation mit dem KDNW und DKV
gewonnen werden sollen.
TOP 9
Bericht des Schatzmeisters
Olaf Edsen legt der Versammlung das Ergebnis des Haushaltsplanes 2005 in schriftlicher Form vor und nimmt auf Nachfrage zu
einzelnen Haushaltspositionen Stellung.
Der Antrag des Schatzmeisters (Anlage 2)
bezüglich der Verwendung des Überschusses aus dem Kalenderjahr 2005 wird in der
Karate Aktuell
3 2006
Wurden mit Ehrungen ausgezeichnet: Klaus Reichelt, Sonja Edsen, Jochen Xenos, Fritz Nöpel, Wolfgang Brockers und Hans-Detlef
Serowy. Links hinten Präsident Ulrich Heckhuis.
A
UFGABEN
fen. Nach kurzer Diskussion und weiteren
Anregungen (z.B. den Heimtrainer als Beisitzer für Jukuren-Prüfungen) sagt Ulrich
Heckhuis der Versammlung zu, die Frage
der Jukuren-Prüfungen in den zuständigen
Gremien des DKV zu thematisieren.
Jochen Xenos vom Gojukan Neuss
erhielt die Ehrenmedaille in Gold. Der 43jährige ist A-Prüfer und trägt den 4. Dan im
GOJU-Ryu. Seit 1979 ist er sowohl in seinem
Verein als auch in der Fachschaft Karate
ehrenamtlich tätig.
Der Präsident schließt die Versammlung um
14.30 Uhr und wünscht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine gute Heimfahrt.
Klaus Reichelt, 5. Dan, erhielt die
Ehrenmedaille in Gold. Er hat sich seit ca.
1970 dem Karate verschriebenund leitet
die 1. Karateschule Rösrath. Reichelt war
seit den 70er Jahren bereits im Schiedsgericht des NWKV (Nordrhein-Westfälischer
Karate-Verband) und seit Bestand auch im
KDNW tätig. Er hat außerdem zwei Jahre
den Posten des Rechnungsprüfers im KDNW
inne gehabt.
Ehrungen
Im Rahmen des Verbandstages wurden
verdiente Karateka des KDNW geehrt.
Detlef Hans Serowy vom Dojo Mushin
Halle erhielt die Ehrenmedaille in Bronze.
Serowy ist seit 1987 im Karate aktiv, besitzt
die B-Prüfer und -Trainerlizenz und trägt
den 2. Dan. Im von ihm gegründeten Verein Mushin Halle wurden viele erfolgreiche Wettkämpferinnen und Wettkämpfer
ausgebildet. Zudem leitet er eine Karate
AG auf Grundschulebene. Seine berufliche
Tätigkeit als Redakteur kann er für Öffentlichkeitsarbeit für das Karate nutzen.
Sonja Edsen, 4. Dan, bekam die Ehrenmedaille in Gold verliehen. Sie ist seit 1977
im Karate aktiv, zunächst in Bochum, später
in Münster und schließlich in Hamm. In ihrer
aktiven Zeit als Wettkämpferin erreichte
sie viele Platzierungen auf Landes- und
Bundesebene. Sonja Edsen (vormal Welz)
bekleidete eine Vielzahl von Ehrenämtern:
Sie war Vertreterin der weiblichen Jugend,
Frauenreferentin, Jugendreferentin und
heute stellvertretende Schulsportreferentin. Die letzten Jahre war sie Multiplikatorin
des DKV für die Lizenz-Lehrgänge im Sound
Karate.
Wolfgang Brockers vom Jugend-KarateClub des Mathematisch-Nat. Gymnasiums
Mönchengladbach wurde die Ehrenmedaille in Gold verliehen. Er betreibt seit 1966
Karate und trägt den 4. Dan Shotokan.
Brockers war einer der ersten, die ein Buch
über Karate-Trainingsmethodik geschrieben haben. In den Jahren 1972-1979 war er
Vizepräsident des NWKV, der Vororganisation des KDNW und bekleidete gleichzeitig
das Amt des Jugendreferenten.
Friedhelm Meisen vom Oberberg Karate
Gummersbach erhielt ein Geschenk von
Präsident Ulrich Heckhuis. Meisen hatte
kurz vorher das Bundesverdienstkreuz für
seine Verdienste im sozialen Bereich erhalten, die insbesondere für seine Jugendund Karatearbeit verliehen wurde. Heckhuis bedankte sich bei Meisen für dessen
Arbeit im Verband.
Auch Fritz Nöpel (8. Dan) erhielt von
Heckhuis ein Geschenk. Nöpel trainiert seit
50 Jahren Karate-Do, und hat zudem seinen
70. Geburtstag gefeiert.
Judith Niemann
17
Aus dem Kampfrichterwesen
Im Rahmen des Euro-Youngstar-Randori in Alfeld fanden vom 25.27. Mai 2006 die diesjährigen Bundeskampfrichterprüfungen statt.
Aus dem KDNW sind gleich mehrere neue Kampfrichter dabei:
Frank Debecker vom Okinawa-Te Geldern bestand die Prüfung zum
Bundeskampfrichter-B sowie die Kata-A Lizenz.
Die Prüfungen zum Bundeskampfrichter-A bestanden Daniela Kebel
und Dieter Koch.
Herzlichen Glückwunsch!
Im Rahmen der Landesmeisterschaft der Kinder, Schüler und
Jugend in Essen wurde Uwe Portugall durch Schatzmeister Olaf
Edsen die Ehrenmedaille in Gold des KDNW verliehen. Portugall (5.
Dan) trainiert seit 1977 Karate. Der Dortmunder hat sich den mühsamen Weg durch die Kampfrichterausbildung durchgekämpft und
besitzt seit 2005 die Weltkampfrichterlizenz der WKF (World Karate
Federation). Der KDNW Kampfrichterreferent ist zudem Mitglied
der Kampfrichterkommission der EGKF (European Goju-Ryu Karate
Federation).
Bilder: Niemann
Karate Aktuell
3 2006
M
ENSCHEN
Kasim Keles: Ein Trainer mit Passion für das Karate
Wer Kasim Keles auf einem Wettkampf
kennen lernt, dem fällt auf, dass er
meist erfolgreiche Athleten begleitet,
die mit viel Herz im Kumite bestehen.
Der sympathische türkische Mann hat
ein freundliches Lächeln, das er gerne
und oft zeigt. Doch man ahnt auf diesen
ersten Blick nicht unbedingt, mit welch
hoch graduiertem Meister man es zu tun
hat.
Kasim Keles ist 52 Jahre alt und lebt
seit 36 Jahren in Köln. Hierhin hat es ihn
mit seinen Eltern vom türkischen Istanbul
verschlagen, die in der Domstadt Arbeit
gefunden hatten. Seine Familie trägt blaues Blut in den Adern – er zählt Fürsten zu
seinen Vorfahren, sie befehligten mehrere
Tausend Soldaten des Sultans.
18
Bereits in der Türkei hatte er Karate
trainiert und nahm in Köln das Training
bei Wolf-Dieter Wichmann im damaligen
Bushido Köln wieder auf. Hier blieb er bis
zum Blaugurt, bevor er 1975 das Dojo Hara
Köln e.V. übernahm. Der Verein war 1971
von Vlado Tomjenovic gegründet worden
und zählt momentan ca. 500 Mitglieder,
etwa die Hälfte davon ist beim Karate registriert. Neben Karate kann auch Fitness,
Jiu-Jutsu und Kickboxen trainiert werden.
Seit Anfang 2005
verfügt man
über neue
Räumlichkeit e n ,
mehr
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1100
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laden
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Trainieren und
danach
zum Entspannen in
der Sauna
ein. Kasim
selbst
Karate Aktuell
3 2006
trägt den 6. Dan im Karate (Shotokan),
aber auch den 6. Dan im Jiu Jutsu, ist BudoLehrer des Deutschen Dan Kollegiums
und besitzt den 2. Dan im Kick-Boxen. Im
Bereich Kick-Boxen wird er von Peter Zaar
unterstützt, selbst Bundestrainer und Präsident der WAKO. Der Sportwissenschaftler
bringt ständig neue Inspirationen auch ins
Karatetraining ein.
Die Prüfungen zum 5. und zum 6. Dan
legte Keles in der Türkei vor einem 12-köpfigen Gremium ab. Neben einem umfangreichen Kihon-Programm, das innerhalb
von 30 Minuten auswendig gelernt werden musste, mussten Keles und sein Partner Ibrahim Altinova (Funakoshi Köln e.V.)
mehrere Katas inclusive kompletter Bunkai
zeigen und eine schriftliche Zusammenfas-
Zuschauern Gänsehaut auf die Arme gezaubert haben. „Technik und Taktik kannst du
den Athleten beibringen, die Motivation,
den Kampfgeist, den musst du schon selbst
mitbringen, der ist angeboren“, so Keles.
Wie er sich fühlt, wenn türkische Athleten
gegen Kämpfer aus NRW antreten, möchte
ich von ihm wissen. „Dann ziehe ich mich
zurück! Ich schicke einen meiner Kollegen
an die Kampffläche, Partei ergreifen geht
in einem solchen Fall nicht.“
Mit seinem Kölner Verein kann Keles
stets ganz oben mitspielen: Zwischen 1981
und 1992 fuhr sein Kata-Team (mit Fahri
Azbay, Taner Güven und Adem Günes)
13 Siege auf DM-Ebene ein, von Jugend
bis zu den Senioren, die man heute als
„Leistungsklasse“ bezeichnet. Auf EM und
Der Fitnessbereich und die Sammlung an Sandsäcken lässt hartes Training für das Wettkampf-Karate erahnen.
sung der Bedeutungen der Katas einreichen. Dem Prüfergremium gehörten auch
Repräsentanten der Türkei an, da dort die
Dan-Diplome vom Staat verliehen werden. Dies zeigt, dass dort das Karate einen
immensen Stellenwert einnimmt.
Keles ist mit Leib und Seele Trainer. Nicht
nur in seinem Verein, seit 1990 gehört er
dem Nationaltrainerteam der Türkei an.
Gemeinsam mit drei anderen Nationaltrainern sorgt er für Motivation, technische
und taktische Ausrichtung des türkischen
Nationalteams. Das ist für seinen großen Kampf- und Teamgeist bekannt
– wer bei der EM in Koblenz oder
Bremen war, der erinnert sich
vielleicht an die Trommeln,
die mit osmanischen Rhythmen nicht nur den anderen
WM konnten die drei Männer jeweils den
5. Platz erreichen. Zum Erfolgsteam Hara
Kölns gehörte damals auch Jörg Gottschalk,
der heute als Diplom-Sportwissenschaftler
im Fitnessbereich von Hara Köln arbeitet.
Auch heute bringt das Erfolgsdojo regelmäßig große Erfolge hervor: aktuell sind
Philipp Eßer und Filiz Keles Deutsche Meister. Philipp ist Mitglied des Bundeskaders
und war schon bei EM und WM als Teilnehmer dabei. Die größten Erfolge holten Deniz
Turan (Europameister) sowie Timo Iowato,
der Vizeweltmeister wurde.
Wie das sein kann? „Als Trainer trägt
man Verantwortung für seine Athleten,
du musst sie fordern, und gleichzeitig
ihre Motivation hoch halten und auf ihre
Gesundheit achten!“, so Keles. „Wer 5 000
Stunden trainiert, wird Weltmeister. Ob er
M
ENSCHEN
will oder nicht!“ Das Training bei Hara Köln
ist anstrengend, konditionell muss man
hier einiges verkraften, sonst hält man die
Einheiten nicht durch. Man lernt die Bewegung duch die Bewegung – Kasim ist im
Dojo kein Mann der großen Worte. „Wenn
du die neue Bewegung 100 Mal gemacht
hast, wir sie beim 101. Mal richtig funktionieren. Nicht so viel reden!“
Da passen auch die Ziele, die sich Kasim
Keles gesetzt hat: Er will noch mehr sportliche Erfolge mit seinen Athletinnen und
Athleten erreichen und über die Erfolge das
Karate stärker publik machen. „Wir müssen
von einer Rand- zur Exklusivsportart werden. Dafür haben wir im Karate ein hohes
technisches Niveau“. Im Stiloffenen Karate
besitzt Keles die A-Prüferlizenz (sie berechtigt einen Prüfer, Dan-Prüfungen abzunehmen), und auch im Shotokan wird er sie ab
Januar 2007 besitzen.
Kasim Keles lebt für das Karate. Und
wenn er nicht gerade im Gi im Dojo steht,
seine Schüler zu Höchstleistungen bringt
und motiviert, dann kümmert er sich um
seine Firma Hara Sportfashion, die er seit
1988 in Köln betreibt. Es bleiben keine Zweifel, dass bei so viel Motivation auch weiterhin Top-Sportler von Hara Köln auf unseren
Wettkämpfen die oberen Treppchenplätze
bevölkern werden!
Text und Bilder
Judith Niemann
Die Wettkampfkommission
Wer schon mal bei einem Wettkampf des KDNW war, hat diese drei Personen vielleicht kennen gelernt. Sie machen die Arbeit im Hintergrund: Sie schreiben die Ausschreibungen, erstellen die Starterlisten, sorgen für den Mattenauf- und -abbau,
kontrollieren die DKV-Pässe, organisieren das Wettkampfgeschehen und veröffentlichen schließlich die Ergebnisse. Doch habt ihr sie gefragt, wie sie ihre Arbeit in der
Wettkampfkommission einschätzen? Hier gibt es ein paar Informationen über Monika
Kießwetter, Achim Keller und Simo Tolo!
Monika Kießwetter (47), betreibt seit
dreißig Jahren Karate. Seit Anfang an hat
sie Shotokan trainiert, und trägt den 1. Dan.
Monika hat schon einiges an Funktionärstätigkeit hinter sich: Sie war Jugendreferentin
und Kampfrichterin. Als Jugendreferentin
hat sie bereits Wettkämpfe ausgerichtet,
zudem konnte sie dies auch als Bezirkskoordinatorin Westfalen tun. Monika Kießwetter ist seit drei Jahren bei der Wettkampfkommission, deren Arbeit ihr viel Spaß
bereitet. Nur manchmal strapazieren nicht
enden wollende Diskussionen ihre Nerven,
wenn ganze Vereine nachgemeldet werden
sollen...
Foto: privat
Achim Keller (49), leitet seit drei Jahren
die Wettkampfkommission. Er trägt den
5. Dan Shotokan und ist seit 33 Jahren beim
Karate. Der ehemalige Landeskadertrainer
ist im KDNW Referent für die Aus- und Weiterbildung.
Für Achim ist der Teamgeist und die gute
Zusammenarbeit bei den Wettkämpfen
wichtig. Er sieht dabei Wettkampfkommission, Kampfrichter, Betreuer, Athleten,
Medizinische Kommission und Ausrichter
als großes Team, das stets darum bemüht
ist, die Wettkämpfe zu verbessern.
Neue Vereine
Shotokan Karate Dojo Yujo e.V.
Daniel Börner
Rotdornweg 78
53757 St. Augustin
Stilrichtung: Shotokan
Tel: 02241-20 86 046
e-mail: [email protected]
jn
Simo Tolo (43), ist der Mann am Laptop. Er bekommt eure Meldungen zugeschickt und kümmert sich vor Ort um die
Erstellung und Aktualisierung von Starterund Ergebnislisten. Simo trainiert seit 1977
GOJU-Ryu Karate. Wie Monika trägt er den
1. Dan. Seit knapp zwei Jahren gehört er
der Kommission an und kann hierbei seine
Erfahrungen aus eigenen, kleineren, selbst
ausgerichteten Wettkämpfen mit einfließen lassen. Simo Tolo sieht die gute Zusammenarbeit im Wettkampf-Team als positiv
an. Bei unleserlichen, zu spät geschickten
Meldungen kann ihm allerdings auch mal
die Herzfrequenz ansteigen.
Garather Sportverein 1966 e.V., Abt. Karate
Richard Wagner
Koblenzer Str. 133
40595 Düsseldorf
Tel: 0211-70 38 99
Stilrichtung: Shotokan
e-mail: [email protected]
herzlich willkommen!
jn
Karate Aktuell
3 2006
19
V
EREINE
Himmelfahrtslehrgang auf Sylt
Mai und Juni sind im NRW-Karatekalender angefüllt mit ganz speziellen
Angeboten: Yu-Ai in Overath, Yuishinkan-Lehrgang in Kamen. In einer kleinen
Lücke zwischen diesen großen Angeboten fanden sich aber 65 Interessierte
für die lange Fahrt auf die Insel Sylt zum
zweiten Himmelfahrtslehrgang.
20
Eingeladen hatten das Karate-Dojo Sylt
gemeinsam und das ShoShin Projekt. Drei
verschiedene Stilrichtungen trafen sich in
in Westerland. Natürlich waren nicht nur
Teilnehmer aus NRW, sondern auch aus
Schleswig-Holstein und Niedersachsen vertreten. Neben dem Erwachsenentraining
gab es gezieltes Training für Kinder – ein
Angebot, das intensiv in Anspruch genommen wurde. Der Sylter Karatelehrer Wolfgang Enkelmann ist häufig in NRW unterwegs, – unter anderem bei den Lehrgängen seines Lehrers Lothar Ratschke. Genau
wie ShoShin-Begründer Heero Miketta trainiert er schon lange in dessen von Shihan
Taiji Kase inspirierter Shotokan-Linie. Und
so stand auch auf Sylt kämpferisches Shotokan auf dem Programm. Heero Miketta
bot einen sehr speziellen Ansatz für das
Training von Tierformen und Elementen
im Shotokan-Training: eigens entwickelte
Renzoku-Keiko-Formen. Sie helfen dabei,
aus dem Kihon weitergehende Strategien
und Methoden zu entwickeln und damit
den Kanon aus Kihon, Kata und Kumite
leichter für flexiblere Inhalte zu erschließen.
Weitere Impulse gaben die beiden
anderen Trainer des Lehrgangs. NinjutsuShidoshi Sascha Uvira, 7. Dan, gab Einblicke
nicht nur in die Inhalte seiner Kampfkunst,
er unterrichtete unter anderem den Kampf
gegen mehrere Gegner und den Einsatz des
Schwertes. WingTsun-Lehrer Thomas Wollscheid beschäftigte sich mit dem Infight
dass das vor allem zu einem Bauchladen an
Wissen und Methoden führt, die sich schwer
verbinden lassen. Genau das war aber
nicht Sinn des Himmelfahrtslehrgangs: Das
Cross-Over-Training beschäftigte sich mit
dem Vergleich, mit verbindenden Elementen und vor allem mit dem Hinterfragen
von Bewegungen und Methoden. Gerade
im Shotokan ist der Kontakt zu authentischen Stilen eine wertvolle Quelle neuer
Erkenntnisse über die eigene Kampfkunst
und ihre Hintergründe.
Für die Teilnehmer war übrigens nicht
nur das Training ein Highlight, sondern
auch das „Drumherum“ auf Deutschlands
bekanntester Insel. Preiswerter ist ein SyltBesuch kaum zu realisieren, denn die Übernachtung in der Turnhalle organisierte das
Karate-Dojo Sylt kostenfrei. Ein gemeinsamer Grillabend, Fotoshootings am Strand
und mindestens eine sehr ausgedehnte
Partynacht in Westerlands Kneipen gehörten ebenfalls zum Programm.
in der Nahdistanz und gab gleichzeitig
wertvolle Hinweise zur Idee der „Klebenden
Hände“, wie sie im Karate ja ebenfalls als
Kakie bekannt sind.
Eine Erfahrung, die sowohl die Teilnehmer vom ShoShin Projekt als auch das Team
rund um Wolfgang Enkelmann im kommenden Jahr wiederholen möchten – dann
übrigens schon zum drittenmal.
Heero Miketta
Wer versucht, viele Kampfkünste zu trainieren, kommt schnell zu dem Ergebnis,
Gesundheitstraining in Overath
Seit ca. 12 Jahren gibt es Späteinsteigerkurse beim Karate-Do Overath. e.V.. Die
Menschen, die damals 30-40 Jahre alt
waren, als sie mit dem Karatetraining
begannen, sind heute 40-50 Jahre oder
älter. Damit gewinnt das Thema Gesundheitsvorsorge zunehmend an Bedeutung
für diese Zielgruppe.
Um den Anforderungen und neuen Herausforderungen im Gesundheitsbereich für
Sportler und Trainern gerecht zu werden,
nahm einer der Overather Trainer an der
Pilotausbildung „Übungsleiter 2. Lizenzstufe: Haltungs- und Bewegungsapparat“ des
LandesSportbundes NRW und des KDNW teil.
Während des Lehrgangs entstand die Idee,
Nicole Mieth, die als Physiotherapeutin den
Lehrgang begleitete, zu einem Workshop
nach Overath einzuladen. Ziel des Workshops war es, individuell auf körperliche
Einschränkungen und Problemstellungen
der Overather Späteinsteiger in Bezug auf
Karate Aktuell
3 2006
das Karatetraining einzugehen. Darüber
hinaus sollten im Sinne der Gesundheitsvorsorge, Hinweise und Hilfestellungen für
Verhaltensänderungen im Alltag gegeben
werden. An den 10 Einzelterminen zu je 30
Minuten nahmen neben den 10 Probanden
und Nicole auch der verantwortliche Trainer teil. Dies gewährleistet den Transfer des
Erarbeiteten in das Training.
Neben ihrem beruflichen Background
als Physiotherapeutin konnte Nicole Mieth
auch ihre Erfahrung als Karateka (2. Dan)
in die Beratung einbringen. Die Teilnehmer
äußerten sich dann auch sehr zufrieden
darüber, dass sie mit ihren Anliegen auf
Anhieb verstanden wurden. Die Teilnehmer
bekamen beispielsweise Übungen zur Kräftigung oder Dehnung mit auf den Weg. Vor
dem Hintergrund des jeweiligen Beschwerdebildes wurden teilweise auch Hinweise
und Korrekturen in Bezug auf die Ausführung von Techniken gegeben. Besonderst
betont wurde von Nicole auch die Notwendigkeit die erarbeiteten Verhaltensänderungen in den Alltag zu transportieren.
V
EREINE
Jubiläumslehrgang: 30 Jahre Karate Dojo Dortmund
Seit etwa einem Jahr wollten wir im Karate Dojo Dortmund dem Kumite-Training
einen deutlich höheren Stellenwert als
bisher einräumen. Erfreulicherweise
konnten wir mit Phong Nguyen dafür
recht bald einen wettkampferfahrenen
Trainer gewinnen, der nun seit Ende
2005 wettkampforientiertes Kumite in
Kombination mit Selbstverteidigung bei
uns trainiert. Das kam bei unseren Vereinsmitgliedern so gut an, dass schnell
klar war, dass der für dieses Jahr geplante Lehrgang zum 30-jährigen Vereinsjubiläum in die gleiche Richtung zielen
sollte.
Als glücklicher Umstand sollte es sich
erweisen, dass unser Vereinsmitglied
Tansug Sahin sofort vorschlug, Akay Özdemir (5. Dan Karate) und Kasim Keles (6. Dan
Karate u. Jui-Jitsu) einzuladen, bei denen er
vor seinem Umzug nach Dortmund trainiert
hatte. Nur weinige Wochen später machte
sich eine kleine Delegation auf und stattete
Akay und Kasim in ihren Dojos in Goslar und
Köln Besuche ab, wo sie herzlich empfangen
und vom Training sehr beeindruckt wurde.
Entsprechend froh waren dann alle, dass
beide türkischen Nationaltrainer zusagten,
der Einladung zum Jubiläumslehrgang zu
folgen.
Akay eine gelungene
Mischung von Techniken
und Kombinationen aus
dem Wettkampfkarate
bis hin zur realistischen
Selbstverteidigung. In
vier Einheiten kamen
neben Fauststoß- und
Trittkombinationen auch
Hebeltechniken, Fußfeger und selbst Würfe
nicht zu kurz. Allgemeine Tipps zur Kampftaktik und zur situationsangepassten Variation
bekannter Techniken
rundeten das Ganze ab.
Mit viel Aufmerksamkeit
Akay Özdemir (5. Dan) begeisterte die Athletinnen und Athleten in Dortmund
21
Am 13. Mai 2006 war es dann soweit. Den
60 angereisten Karateka zeigten Kasim und
Guter Stimmung waren auch diese drei Lehrgangsteilnehmerinnen in Dortmund.
Abgeschlossen wurde der Tag mit einem
einstündigen Workshop zum Thema Rückenschule, an dem ca. 25 Overather Karateka teilnahmen.
Um den langfristigen Erfolg der Maßnahmen abzusichern und die Vereinsmitglieder zu erreichen, die diesmal aus
Kapazitätsgründen nicht an den individuellen Beratungen teilnehmen konnten,
soll das Workshopangebot periodisch
wiederholt werden.
Rudolf Riegauf
Das Bild auf der linken Seite zeigt Nicole Mieth (Jugendreferentin des KDNW und Physiotheapeutin), die einem
Overather Karateka beim Finden der richtigen Köperposition hilft.
verfolgten beide Trainer, inwiefern die
Übungen auch umgesetzt werden konnten.
Im Zweifel waren sie denn auch zur Stelle,
um ein wenig nachzuhelfen. Neben den
erfahrenen Karateka kamen so auch noch
unerfahreren unter den Lehrgangsteilnehmer voll auf ihre Kosten. Und auch den
Kindern war der Spaß beim Üben von Wurfund Hebeltechniken am Partner deutlich
anzusehen. Obwohl das Training in einer
großen Gruppe stattfand, waren viele der
gezeigten Techniken und Bewegungsmuster für uns Karateka neu, anfangs ungewohnt und deshalb unabhängig von der
Graduierung eine Herausforderung. Zum
Abschluss des Lehrgangs wurden KyuPrüfungen abgehalten, die von allen elf
geprüften Karateka erfolgreich absolviert
wurden.
dem Sonnenschein, so dass mittags zusätzlich zu einem großen Salatbuffet auch der
Grill angeworfen werden konnte. Somit
bleibt uns nur allen Teilnehmern und Helfern und insbesondere den Trainern zu
danken und auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr zu hoffen, bei der wir hoffentlich
viele von Euch begrüßen dürfen!
Julia Angerhausen
Thomas Michelitsch
Auch für das Organisationsteam und die
zahlreichen Helfer verlief der Tag problemlos und damit äußerst erfolgreich. Und
selbst das Wetter verwöhnte mit strahlenKarate Aktuell
3 2006
V
EREINE
Internationales GOJU-Ryu Kata-Seminar in Dortmund
Anfang Juli 2006 richtete der TuS Wellinghofen für die EGKF (European GojuRyu Karate-Do Federation) das erste
internationale Kata-Seminar aus.
22
Am 8. Juli konnte der ausrichtende Vizepräsident der EGKF, Horst Nehm, folgende
GOJU-Ryu Meister in seinem Dojo im TuS
Wellinghofen begrüßen:
keiten als Unterschiede zwischen den Ausführungen, die in Bunkai-Einheiten vertieft
wurden. Alte Freundschaften wurden aufgefrischt und neue geknüpft, und das ohne
Einige der Trainer des Seminars: Michael Hoffmann, Ludger Niemann, Pieter Harms, Ladislav Klementis, Luba Klementisova, Franz
Die Organisatoren: EGKF-Schatzmeister Pieter Harms und
Katzlberger, Henk Gerrits
EGKF-Vizepräsident Horst Nehm.
Die Idee dazu war beim Goju-Ryu Europacup in Wien im Herbst des Vorjahres
entstanden. Wie häufiger im Vorfeld war
den hohen Karatemeistern aufgefallen,
dass es für die Kampfrichter eine Herausforderung darstellt, die unterschiedlichen
Versionen der Kata zu beurteilen, die von
den Athletinnen und Athleten vorgetragen
werden. Sie alle sind GOJU-Ryu, wenn auch
in unterschiedlichen Varianten und Ausprägungen.
Man einigte sich auf ein großes KataSeminar. Viele hochgraduierte Karatemeister hatten zugesagt, den Teilnehmern
ihre Katas nahe zu bringen und ihnen ihre
Schwerpunkte zu vermitteln. Ein Ergebnis
sollte ein profundes Verständnis für die
gesamte Stilrichtung werden.
Karate Aktuell
3 2006
Sensei Nöpel, 8. Dan, Sensei Klementis
(Slowakei), 8. Dan, Ulrich Heckhuis, 7. Dan,
Pieter Harms, 7. Dan (Belgien), Henk Gerrits,
7. Dan (Niederlande), Sensei Klementisova
(Slowakei), 5. Dan, Michael Hoffmann, 5.
Dan, Ludger Niemann, 5. Dan, Horst Nehm,
5. Dan, Franz Katzlberger (Österreich), 4.
Dan, Judith Niemann, 3. Dan, und Sami
Lano, 3. Dan aus Finnland. Die weiteste
Anreise hatte die Gruppe aus dem finnischen Tampere zurückgelegt, die mit mehreren Athletinnen und Athleten angereist
waren.
In drei Hallen wurden alle Dan- und
höheren Kyu-Katas trainiert, jeweils mit
zwei Karate-Meistern aus unterschiedlichen GOJU-Ryu Schulen. Dabei entdeckten
die Teilnehmer deutlich mehr Gemeinsam-
begleitende Wettkampfsituation, die stets
durch den Gedanken an den Medaillenspiegel geprägt ist.
Begleitend zum Kata-Seminar fanden
außerdem ein Kader-Lehrgang als Vorbereitung zum anstehenden EGKF-World Cup
in Assisi (Italien) sowie eine Danprüfung
bis zum 3. Dan statt. Prüfer waren Fritz
Nöpel und Ulrich Heckhuis, die sich über
das gezeigte Niveau erfreut äußerten. Der
70-jährige Heinz Thomas vom Ausrichterverein wurde zum dritten Dan geprüft. Alle
Prüflinge konnten schließlich ihre neuen
Dan-Diplome in Empfang nehmen.
Text und Bilder:
Judith Niemann
V
EREINE
DAN-Prüfungen beim Karate-Dojo Hüllhorst e.V.
Im Rahmen des traditionellen Sommerlehrgangs im nördlichsten Bereich NRWs,
in Ostwestfalen-Lippe, wurden am zweiten Juniwochenende neben den üblichen
Kyu-Prüfungen zum zweiten Mal in der
Hüllhorster Dojo-Historie Danprüfungen
abgenommen.
Der ehemalige türkische Nationaltrainer
Kasim Keles (6.Dan Karate, 6.Dan Jiu-Jitsu,
2.Dan Kickboxen) und NRW-Landestrainer
Thomas Prediger (4.Dan) standen den Teilnehmern aus Köln, Erftstadt, Siegburg, Bad
Salzuflen, Bad Oeynhausen, Spenge, Enger,
Bünde und Hüllhorst als Lehrgangs-Leiter
zur Verfügung. Sie boten zwei interessante
Lehrgangstage mit vielen SV- und Kumiteanteilen.
Glpckliche Gesichter nach dem erfolgreichen Absolvieren der Dan-Prüfungen in Hüllhorst. Rechts außen die Prüfer Thomas Prediger und Kasim Keles.
Am Samstagnachmittag wurde es dann
ernst für 26 Kyu-Prüflinge und sieben der
acht Dan-Prüflinge. Trainer Domenico Palopoli nahm in der Sporthalle die Shotokanund stilrichtungsoffenen Karateprüfungen
ab, während Keles und Prediger unter Ausschluss der Öffentlichkeit in dem neuen
Trainingsraum des Karate-Dojo Hüllhorst
e.V. in der Ilexhalle der Gesamtschule, die
Danprüflinge zum Schwitzen brachten.
Domenico machte den Kyu-Prüflingen
schnell klar, dass er keine Spielchen auf
der Matte sehen wollte. Fairerweise unterstützte er die Prüflinge mit hilfreichen
Tipps und wenn jemand vor Lampenfieber
seine Aufgabe nicht korrekt anging, begab
sich Domenico Palopoli auch selbst auf die
Matte, um die Übung vorzumachen. So
war es kein Wunder, das alle 26 angetretenen Kampfsportler ihre Gürtel-Prüfungen
bestanden. Da flossen nach bestandener
Prüfung dann auch schon mal Freudentränen.
Schon am Freitagabend bestand Domenico Palopoli, Trainer und sportlicher Leiter des ausrichtenden Vereins, seine Prü-
fung zum 5.Dan mit Auszeichnung! Nicht
weniger glücklich waren die 8 Schwarzgurt-Prüflinge. Es bestanden Stefanie Kunz
3.Dan, Simone Ramspoth 1. Dan, Ferdows
Ahmad 1. Dan vom Karate-Dojo Hüllhorst
e.V., Norbert Tollas 1.Dan, Toni Schmitz 1.
Dan, Doris Michel 1. Dan, und Tim Winkelhag 4.Dan. Somit verfügt das Karate-Dojo
Hüllhorst e.V. über insgesamt 10 Dan-Träger. Die ganzen Anstrengungen des Lehrgangs und der Prüfungen wurden durch
einen gemütlichen Grillabend abgerundet.
Kata-Marathon in Hagen
Bilder links:
Rainer Auferkamp (Lüdinghausen) erträgt den Ura-Zuki zum
Kehlkopf. A-Prüferin Brigitte Kipke-Osterbrink vergoss jede
Menge Schweiß.
Fritz Nöpel und Christian Winkler demonstrieren effektive
Techniken aus dem GOJU-Ryu.
Durch die gute Resonanz im Vorjahr
fand in Hagen beim Karate Dojo Hagen
(TuS Eintracht 02 Eckesey und Postsportverein Hagen) zum dritten Mal wieder der
Kata-Marathon statt. In diesem Jahr reisten
zwar weniger Teilnehmer als in den beiden Vorjahren an, dies tat aber der guten
Stimmung keinen Abbruch. Aus insgesamt 5 Bundesländern reisten ungefähr 60
Karateka Anfang Mai in die Volmestadt
an. Als Trainer konnte wiederum Shihan
Jan Knobel, 7. Dan aus den Niederlanden
gewonnen werden, aus Magdeburg Luis
Moreno, aus Bad Oldesloe Tadeusz Lebida,
aus Remscheid Bodo Monschau und als
Gastgeber Mohamed Oussar. Gelehrt und
geübt wurden gleichzeitig in drei Hallen 26
Shotokan-Katas und auch einige OkinawaKatas. Am Abend wurde die Einweihung des
nach viermonatigen Renovierungsarbeiten
fertig gestellten neuen Dojos der Hagener
Karateka gefeiert. Am Ende des Marathons
waren sich die Teilnehmer einig: Es war
wieder ein anstrengender, aber äußerst
lehrreicher Lehrgang und fast alle freuen
sich auch auf den nächsten Marathon 2007
im Mai.
Ute Oussar
Karate Aktuell
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23
V
ERMISCHTES
Neulernen von stressbesetzten Bewegungen
Immer wieder erlebe ich in meiner Praxisarbeit Karateka, denen bestimmte
Bewegungen große Schwierigkeiten bereiten. Bei Fortgeschrittenen betrifft
dieses hauptsächlich Variationen von
Grundbewegungen. Anfänger und Kinder haben dagegen oft Schwierigkeiten
beim Neuerlernen von Bewegungen.
24
Eine neue Bewegung wird im Karate
immer mit mehreren Informationen angeboten. Sie wird vorgeführt und erklärt.
Dazu bekommt sie noch einen japanischen
Namen. Anschließend wird die Grobform
der Bewegung geübt. Der Trainer muss nun
für die Bewegungsvorgabe eine Zielbestimmung vornehmen. Seine Methodik muss
dieser Zielsetzung entsprechend angepasst
sein. Dabei muss er sich nicht nur über die
optimale Bewegung, sondern auch über
die Fehlerquellen bei der Ausführung im
Klaren sein. Viele Trainern beklagen, dass
heute Kinder große Probleme mit koordinierten Bewegungen haben. Diese Defizite
betreffen selbst einfache Bewegungen. Oft
müssen deshalb Zwischenschritte in den
methodischen Weg des Lehrens und Lernens
eingebaut werden. Die einzelnen Schritte
und Vorgaben müssen dabei individuell
den Schülern angepasst werden. Dazu ist
oft ein komplett neuer Ansatz nötig, um
das Ziel zu erreichen.
befinden sich in einer Lebenssituation, in
der sie in der Schule eine ganz neue Art des
Lernens kennen lernen. Diese beruht auf
einer linearen Logik, die z.B. besagt, dass
1+1=2 ist. Schon ein kleines Abweichen von
diesem Ergebnis ist falsch.
Schauen wir aus diesem Blickwinkel
einmal auf eine Übungsvorgabe z.B. die
Stellung Kokutsu-dachi des Shotokan. Der
häufigste, ins Auge fallende Fehler, ist hier
eindeutig in der falschen Hüftstellung zu
finden. Sie ist fast immer viel zu weit abgedreht. So ist eine optimale Kraftübertragung in den Armtechniken nicht möglich.
Auffällig wird dieser Fehler durch das nach
Innen zeigen des vordern Knies. Dieses Knie
wird vom Trainer korrigiert, worauf der
Sportler es nach außen drückt. Den meisten
ist dies nur möglich durch ein nach vorne
Kippen des Beckens. Der Oberkörper wird
so nach vorn gelehnt. Eine erneute Korrektur des Oberkörpers wird dann damit ausgeglichen, dass der Sportler ins Hohlkreuz
geht. Dieses ist durch unsere Sportkleidung
meist nicht deutlich als Fehler sichtbar.
Beide, Trainer und Übender sind mit dem
Bewegungsablauf erst einmal zufrieden.
Allerdings fühlt sich der Sportler mit diesem Stand nicht wohl, aber das wird nicht
weiter hinterfragt.
Um das Problem deutlicher zu machen
schauen wir einmal auf eine Führerscheinprüfung. Nehmen wir an der Prüfer verlangt: „Legen Sie den Rückwärtsgang ein
und fahren vor zur Kreuzung.“ Egal, was
man nun macht, man macht es falsch. Diese
Vorgabe kann man nicht erfüllen. Genau
das passiert auch im Training. Der Name
der Technik ist nicht nur ein Etikett, sondern transportiert viele Inhalte. Der Schüler
versucht diesen Inhalten mit seiner Bewegung gerecht zu werden. Anders als ein
Wagen, der eben nur vorwärts oder rückwärts fahren kann, haben wir Menschen
Möglichkeiten, um solchen Situationen zu
entkommen.
In dem Moment, in dem ich mit meinem Schwerpunkt über dem Standbein bin,
drehe ich mich mit Hüfte und Körper zur
Seite. Die folgende Beinbewegung ist nun
kein Vorgehen mehr, sondern eine seitliche Abspreizbewegung des Beins! In der
Endphase der Bewegung wird dann wieder
versucht, der Bewegungsvorgabe zu entsprechen. Dazu werden die Beine und Füße
der Stellung entsprechend ausgerichtet.
Schon in der Grobform werden so die falschen Muskeln trainiert. Das ist ein Grund
dafür, warum es so schwer ist, eine einmal
falsch gelernte Bewegung später wieder
umzulernen. Armtechniken in dieser Stellung werden mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht zum Lieblingsrepertoire des
Sportlers gehören.
Gerade im Bereich des Kindertrainings
kommt noch ein weiteres Problem dazu.
Viele Trainer erklären die Namen der japanischen Technikbeschreibungen auch auf
deutsch. Oft geben sie dabei ohne es zu
wissen eine Doppelbotschaft an die Kinder
weiter. Doppelbotschaft heißt, dass sich
die gegebene Information in sich selbst
widerspricht. Gerade Kinder im Schulalter
Wieso kommen nun aber solche Fehler
zustande?
Schauen wir uns einmal an, was wir eigentlich üben wollen. Die Vorgabe ist der
Kokutzu-dachi, die Rückwärtsstellung. Wir
verlangen, mit dieser Rückwärtsstellung
vorwärts zu gehen. Hier haben wir die oben
angesprochene Doppelbotschaft. Noch
bevor sich der Sportler bewegt hat, ist er in
einem Dilemma.
Häufig rutscht Karateka im Kokutsu-Dachi das Knie nach
Diese Variante stellt eine Übungsposition mit korrekter Hüft-
Nach der Festigung der Übungsvariante kann der Stand kor-
innen, weil die Hüfte falsch steht.
stellung aber breitem Stand dar, eine Variante der Grobform.
rekt eingenommen werden.
Karate Aktuell
3 2006
Wie kann man nun dieses Dilemma vermeiden?
Wir müssen die Doppelbotschaft entschärfen und gleichzeitig den größten Fehler ausschalten. Die Doppelbotschaft lautet: „Vorgehen mit Rückwärtsstellung.“ Der
Fehler lag in diesem Beispiel in der falschen
V
ERMISCHTES
Hüftstellung. Diese wurde durch die frühe
Rotation ermöglicht.
Zunächst ist es also wichtig, dem Sportler zu erklären, dass es auf das Gehen
ankommt. Die dabei eingenommenen Stellungen sind immer nur Übergangsstadien. Die Bewegung ist wichtig. Dazu lasse
ich den Sportler auch im Kokutsu-dachi
zunächst hüftbreit vorgehen! (Siehe auch
die Fotos auf der vorigen Seite.) So fühlt
sich auch ein Anfänger sofort viel sicherer
in diesem Stand. Er hat mehr Halt, wie es
ihm schon vom Zenkutsu-dachi her vertraut ist. Gleichzeitig verhindere ich damit
die Rotationsbewegung, die für die falsche
Hüftstellung verantwortlich ist. So habe ich
die größte Fehlerquelle ausgeschaltet.
Auch die Doppelbotschaft kann man
ganz einfach knacken. Das Bewegen im
Zenkutsu-dachi nenne ich das „mutige“
und das Vorgehen im Kokutsu-dachi das
„vorsichtige“ Vorwärtsgehen. Ohne weitere Erklärung führen so auch Kinder ihren
Körperschwerpunkt richtig. Dieser Ansatz
ist ein methodische Zwischenschritt, damit
sich der Sportler von Anfang an in dieser
Bewegung und Stellung wohl fühlt. Jede
Karatestellung erfüllt einen bestimmten
Sinn und hat eine genau definierte Bedeutung. Auch dieses müssen wir in unserer
Trainerarbeit vermitteln. Für den methodischen Weg des Unterrichts empfehle
ich eines meiner Lieblingsbücher: „Karate
– methodisch lehren und lernen“ von Wolfgang Brockers. Wie immer stehe ich bei
Fragen gern zur Verfügung.
Yu-Ai Teilnehmer spenden für
indisches Kinderheim
Auf dem diesjährigen Yu-Ai des Karate Dachverband Nordrhein-Westfalen (KDNW) wurde
zu einer Spende für das Kinderheim „Indian-Pillars“ in Indien aufgerufen.
Dieses Kinderheim ist eine private Initiative und wird derzeit von Manfred (Mayo) Beck,
einem Mitglied des ausrichtenden Vereins Karate-Do Overath e.V., und einigen seiner Kollegen von der Lufthansa, betreut.
Mittlerweile haben 14 Mädchen und Jungen im Alter von 7-16 Jahren dort ihr Zuhause gefunden. Einige von ihnen haben keine Eltern mehr, andere sind Halbwaisen, deren Mütter nicht
in der Lage sind, sie zu versorgen. Neben der körperlichen und seelichen „Grundversorgung“, wie Essen, Geborgenheit, Zuwendung, ist auch eine gute Schulbildung, ein Anliegen der Initiatoren. Damit soll den Kindern nachhaltig eine Perspektive im Leben geboten
werden.
Während der Yu-Ai Spendenaktion kamen einige hundert Euros zusammen, die das Budget des Kinderheims für einen ganzen Monat sichert. Auf diesem Weg möchten sich die
Kinder bei allen Spendern recht herzlich bedanken. http://www.indian-pillars.de
25
Martin Nienhaus
(02 11) 7 30 03 42
Karate Aktuell
3 2006
V
ERMISCHTES
Leserbrief
Landesmeisterschaft der Kinder, Schüler und Jugend in Essen - eine Zumutung?
Mit 530 (lt. Eröffnungsrede!?) teilnehmenden Athleten, ca. 60 bis 70 so genannten Betreuern und schätzungsweise 400 Zuschauern war
die Karate-Landesmeisterschaft NW für Kinder/Schüler/Jugend 2006 in Essen weit über die Grenzen der Zumutbarkeit hinaus gegangen.
Die Kämpfer mit ihren Betreuern mussten bis zu 12 Stunden auf ihren ersten Einsatz warten. Dem Beginn der Meisterschaft um 10.00
Uhr gingen bei vielen Teilnehmern ca. 2 bis 3 Stunden Fahrt und 1 Stunde Wiege- und Registrierungszeit voraus. Erst gegen 20.30 Uhr und
nach 11 bis 12 Stunden Wartezeit betraten einige Athletinnen oder Athleten erstmalig die Kampffläche. Und das bei einer Meisterschaft
für Kinder und Jugend!
Hier müssen einfach mal kritische Worte in Richtung des veranstaltenden Landesverbands KDNW erlaubt sein. Die ersten 2 Runden
sowohl im Kata-, wie auch im Kumite-Wettbewerb hatten mal gerade Bezirksmeisterschafts-Niveau. Und das ist auch mein Stichwort; die
Bezirksmeisterschaften müssen wieder ausnahmslos zur Qualifikation herangezogen werden. Es ist einfach nicht hinzunehmen, dass die
Landes-Meisterschaft die erste Einsatzebene für Nachwuchssportler ist. Wenn das Teilnehmerfeld kleiner, ausgesuchter und dadurch die
nervenbelastende Wartezeit am Turniertag erheblich verkürzt worden wäre, hätten sich auch die einzelnen Athleten gezielt auf ihren Einsatz
vorbereiten können. Auf Grund der unübersichtlich großen Teilnehmerzahl herrschte trotz ständiger Ermahnungen seitens des Organisationsteams zwischen den Kampfflächen ein heilloses Durcheinander, das den direkt am Turnier teilnehmenden Aktiven auch am Rande der
Halle mangels Platz keine Gelegenheit zur Vorbereitung ihres nächsten Kampfes ließ. Eine Landes-Meisterschaft sollte auch ihrem Namen
gerecht werden und in einem würdigen Rahmen statt finden. Hierzu ist als erster Schritt die Qualifizierung über die Bezirksmeisterschaften
zwingend erforderlich! Hinzu kommt, dass diese Situation, die unzureichende Belüftung der Halle kommt noch dazu, nicht nur den Kämpfern Kopfschmerzen verursachte. Auch den Kampfrichtern sah man die Belastung von fast 13 Stunden konzentrierter Arbeit an. Sie waren
nach 6 Stunden ohne Pause schon überfordert! Diese Überbelastung der neben den Sportlern wichtigsten Personen bei einem Wettkampf
führt zwangsläufig zu Unkonzentriertheit, die wiederum fragwürdige Beurteilungen nach sich zieht (und ich weiß, wovon ich rede!). Hier
muss der Verband Änderungen zum Wohle der Sportler und des Karatesports vornehmen!
Bernd Kuhlmann
26
Stellungnahme des KDNW
Unsere Bezirksmeisterschaften (BM)
waren ursprünglich das Qualifikationsturnier für die Landesmeisterschaften.
Es wurden vier Bezirksmeisterschaften
durchgeführt. Rückläufige Starterzahlen
haben zu der Entscheidung geführt, nur
noch drei Bezirksmeisterschaften durchzuführen und eine Qualifikation zur LM
nicht mehr über sie einzufordern. Damit
wollten wir gleichzeitig die BM für den
Nachwuchs attraktiver machen und haben
damit den Wunsch vieler Dojos Rechnung
getragen, für die noch nicht so erfahrenen Athleten dieses Turnier interessanter
zu machen. Dies ist uns unbestritten auch
gelungen.
Uns waren die unmittelbaren Auswirkungen auf die Landesmeisterschaften
bewusst. Die Anpassung (Klasseneinteilung) der Turniere an die Vorgaben
der DM haben dazu geführt, dass wir die
Landesmeisterschaften nur noch eintägig
und zeitnah zu den Deutschen Meisterschaften durchführen. Dies hat positive
und negative Auswirkungen. Die positiven Auswirkungen sind in der Trainingsplanung zu sehen. Das Interesse am Wettkampfsport ist gestiegen, so hatten wir
eine Starterzahl von 565. Die negativen
Auswirkungen sind vor Ort spürbar. Die
örtlichen Gegebenheiten waren in Essen
auf Grund der extrem schlechten WitteKarate Aktuell
3 2006
rungsbedingungen nicht so, wie wir es
uns gewünscht haben. Die Fenster konnten nicht durchgehend geöffnet werden,
da sonst das Wasser in die Halle gelaufen
wäre. Die Aufwärmhalle konnte auf Grund
des Dauerregens kaum genutzt werden.
Dies führte dazu, dass alle Teilnehmer,
Betreuer und Zuschauer, insgesamt ca.
1100 Menschen, durchgehend in der
Halle waren. Ein nicht zu akzeptierender
Zustand.
Unterschiedlich stark besetze Gruppen, sowie Überschneidungen in den
Altersklassen führten zu den bekannten
Wartezeiten auf den Kampfflächen. Dank
des Verständnisses und der Mithilfe aller
Beteiligten konnte das Turnier dennoch
bewältigt werden. Es muss uns allen klar
sein, dass wir Konzepte benötigen, die es
uns ermöglichen Turniere durchzuführen,
die den Athleten und allen anderen Beteiligten Spaß machen. In dem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass
wir diese Ziele nur gemeinsam erreichen
können. Wir benötigen ein hohes Maß an
Verständnis füreinander und einen Sinn
für ein erfolgsorientiertes Miteinander.
Hier sehe ich in letzter Zeit sehr gute
Ansätze und bin deshalb guten Mutes,
dass wir die schwierigen Aufgaben zum
Wohle der Athleten lösen können.
Es hat bereits während der LM in Essen
erste Gespräche zwischen Wettkampfkommission, Kampfrichterreferent und
Leistungssportreferent, sowie Landestrainer gegeben, in denen die Problematik
angesprochen wurde. Das zeigt, wie sehr
die Verantwortlichen an optimalen Lösungen interessiert sind.
Allerdings gibt es Dinge (Wetter, Hallengröße, Starterzahlen…), die wir nicht
beeinflussen können. Hierauf müssen wir
vor Ort reagieren. Im übrigen wollen wir
künftig einen Zeitplan einführen, um die
Wartezeiten für die Aktiven zu kürzen.
Ich hatte mir persönlich eine Aussprache über diese Problematik bei unserem
Verbandstag gewünscht und auch erwartet, da zu diesem Thema noch sehr viele
Punkte berücksichtigt und diskutiert
werden müßten, die oftmals nicht allen
bekannt oder bewusst sind. Außerdem
sind die Interessen der Dojos in Bezug auf
Wettkämpfe sehr unterschiedlicher Natur.
Dies gilt es bei allen Entscheidungen und
Veränderungen abzuwägen.
Abschließend bleibt mir zu hoffen,
dass alle, die an Wettkämpfen interessiert sind, uns weiterhin in unserem Wirken unterstützen und bedanke mich im
Namen der Wettkampfkommission für die
bisherige gute Zusammenarbeit und konstruktive Kritik.
Achim Keller
Wettkampfkommission KDNW
T
ERMINE
Termine aus den Dojos und den Verbänden
Lehrgang mit Marié Niino (3. Dan, ATrainerin LSB, B-Prüferin DKV, mehrfache ESKA-Cup Siegerin, WSKA-Cup Siegerin) und Klaus Bitsch (4. Dan, A-Trainer DKV, B-Prüfer DKV, Vizepräsident
TKV, Landestrainer Kumite Thüringen)
in Bad Salzuflen am 04.11.2006
Ausrichter
Shotokan Karate Dojo Bad Salzuflen e.V.
Ort
Bad Salzuflen-Schötmar, Schulzentrum
Lohfeld, Turnhalle
Trainingszeiten
10.15-11.15 Uhr Kara-T-Robic Frank
Kinder
10.15-11.30 Uhr 9.-7. Kyu Marié
10.15-11.30 Uhr 6.-1. Kyu Klaus
Erwachsene
11.30-13.00 Uhr 9.-6. Kyu Klaus
11.30-13.00 Uhr 5. Kyu-Dan Marié
Kinder
14.00-15.15 Uhr 9.-7. Kyu Klaus
14.00-15.15 Uhr 6.-1. Kyu Marié
Erwachsene
15.15-16.45 Uhr 9.-6. Kyu Marié
15.15-16.45 Uhr 5. Kyu-Dan Klaus
Kinder und Erwachsene
17.00-18.00 Uhr Kara-T-Robic Frank
Kyu Prüfungen
ab 17.00 Uhr finden Kyu-Prüfungen (Shotokan) bei Marie und Klaus bis zum 1. Kyu
statt. Einverständnis des/r Heimtrainers/
in wird vorausgesetzt. Urkunden und Prüfungsmarken sind vorhanden. Bitte 12,00
EUR Prüfungsgebühr und gültigen DKVAusweis mitbringen.
Cafeteria
Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Es
werden Speisen und Getränke zum kleinen
Preis angeboten!
Budostand
Saiko Sports vor Ort
Lehrgangsgebühr
Kinder bis 14 Jahre 15 Euro ab 15 Jahre
und Erwachsene 20 Euro.
Hotel Meier: Samstag 4. November, ab
20.00 Uhr gemütliches Beisammensein
mit warmen Büffet (8 Euro pro Person).
Bitte rechtzeitig (7 Tage im Voraus) anmelden!
Wegbeschreibung
A 2 von Dortmund oder Hannover, Abfahrt
Herford / Bad Salzuflen, auf die B 239 in
Richtung Bad Salzuflen, dann der Ausschilderung folgen Bad Salzuflen – Schötmar.
Übernachtung
Hotel Meier, Martin-Luther-Str. 6, 32105
Bad Salzuflen, Telefon: 0 52 22 / 5 00
91 Reservierung erbeten unter Kennwort:
„KARATE“ EZ 30 EUR / DZ 50 EUR mit
Frühstück
Information
Frank Herholt Tel.: 0173 2766944
SKD Bad Salzuflen e.V. Postfach 1427
32066 Bad Salzuflen
www.karate-salzuflen.de
[email protected]
Haftung
Der Ausrichter lehnt jegliche Art der Haftung ab.
5.Ryu Shukai 2006
und 30 Jahre TSC Eintracht Dortmund
am 11.11.2006
Anerkannter Lehrgang zur Lizenzverlängerung für ÜL, B- u .C-Trainer
Referenten und Trainer
Christian Winkler 5. Dan; Achim Keller, 5.
Dan; Martin Nienhaus 3. Dan; Horst Kallinowski 9. Dan HK Ryu SV Experte; Thorsten Ritz 3.Dan (Ninjutsu) Manfred Antoni
3.Dan Aikido; Hendrik Grund 1. Dan, Arzt,
Cornelia Heinz 1. Dan; Sascha Wagener 1.
Dan, Student Japanologie, Steffi Waida o.
Angelika Balaj (Instructorinnen im Fitnessbereich des TSC) und weitere
Inhalte
Verschiedene TE pro Graduierungsklasse
9-7.Kyu/6-4. Kyu/3.Kyu- Dan. Parallel dazu
Workshops mit Ninjutsu, Aikido, Kobudo
(Bo und Hanbo), Selbstverteidigung, Fallschule, Bodenkampf, evt. Kendo. Parallel
dazu Unterrichtseinheiten, Vorbeugung von
Sportverletzungen/ japanische Schriftzeichen, etc./ Medizinische Hintergründe,
Geschichte des Karate Tae Robic Kick Bo,
Qi Gong, Progressive Muskelentspannung,
Zeitablauf
Beginn 9:00 – 9:30 Uhr Qi Gong/ Tae
Robic
Rahmenprogramm
09.45 – 11.15 Uhr; 11: 30 -13.00 Uhr
Pause und Prüfungen für Kinder und
Jugendliche bis 14 Jahre
13:30 –16.00 Uhr, 16:15 – 17:45 Uhr
im Anschluss an das Rahmenprogramm
Prüfungsmöglichkeit Shotokan Ü 14 (bitte
selber Prüfungsmarken und Urkunden mitbringen)
Veranstalter
TSC Eintracht Dortmund, Abt. Karate
Ort und Wegbeschreibung
Die Trainingsanlagen des TSC Eintracht
Dortmund, befinden sich in der ViktorToyka-Str. 6, 44139 Dortmund.
Per Bahn
U45 Richtung „Westfalenhallen/Westfalenstadion“ bis zur Haltestelle „Remydamm“.
Per PKW aus West / Ost / Nord
Von der B1: Abfahren auf die B54 in Richtung Hagen. die zweite Ausfahrt nach der
Aral Tankstelle abfahren! (Ausfahrt TSC
Eintracht)
Aus Süd
Von der A45: Auf die B54 Richtung Dortmund, dann Ausfahrt „Stadtkrone Ost“. In
entgegengesetzter Richtung wieder auf die
B54 auffahren (Richtung Hagen) und sofort
wieder abfahren! (Ausfahrt TSC Eintracht).
Und ab 20:00 Uhr Ryu Shukai Fete
Kosten: 4 Euro
Kosten:
14,00 Euro Erw.
8,00 Euro Kinder/ Jugendl. bis 15 Jahre
Infos
www.ryu-shukai.de oder bei [email protected]; Tel. (02 31) 70 06 59 9 oder
[email protected], Tel. (02 31) 71 64 40
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Karate Aktuell
3 2006
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Kamen.
Leitung: Fritz Nöpel
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B-Trainer/-innen Ausbildung in Radevormwald und Hennef. Anmeldung bis zum
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Leitung: Fritz Nöpel und Axel Koschorrek
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Prüfer/-innen Lehrgang Goju-Ryu in Rheine.
Leitung: Frank Beeking
21.10.2006
Prüfer/-innen Lehrgang Shotokan in
Bochum. Anmeldung bis zum 29.09.2006
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Stilrichtungslehrgang Shotokan in Bochum.
Leitung: Bernhard Milner
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Landeskampfrichter-Ausbildung, Fortbildung in Hennef. Leitung: Uwe Portugall
25.11.2006
Prüfer/-innen Lehrgang Wado-Ryu in Düsseldorf. Leitung: Shuzo Imai
25.11.2006
Lehrgang: Training mit Kindern und
Jugendlichen in Neukirchen-Vluyn. Leitung: Referententeam der KDNWJugend.
26.11.2006
Winterserie: Kumite für Einsteigerinnen 8.4. Kyu in Duisburg. Leitung: Susanne Nitschmann. Infos: 02066 51 12 38 sowie www.
kdnw.de
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Fortbildung Karate für Jukuren in Radevormwald. Leitung: Elisabeth Bork, Werner
Girnstein
03.12.2006
Dan-Vorbereitungslehrgang Goju-Ryu in
Kamen (Waffenlehrgang). Leitung: Fritz
Nöpel und Partner
16.12.2006
Prüfer/-innen Lehrgang Stiloffenes Karate in Neukirchen-Vluyn. Leitung: Ludwig
Binder
Alle Termine ohne Gewähr. Aktuelle
Änderungen von Terminen werden auf
www.kdnw.de veröffentlicht. Dort findet ihr auch zusätzliche Infos zu allen
Veranstaltungen. Stand 18.08.2006