Yu-Ai 2006 in Overath
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Yu-Ai 2006 in Overath
Geschäftsstelle Geschäftszeiten Mo - Fr 8:15 Uhr-12:15 Uhr Do zusätzlich 15:30 Uhr-19:00 Uhr Das Team: E. Bork, U. Huwald und P. Haake Adresse Postfach 100750, 47007 Duisburg Telefon 0203 997210 Fax 0203 997209 Email [email protected] Breitensportkoordinatorin Elisabeth Bork Telefon 02684 977694 Vizepräsident Ludwig Binder Allemannenstr. 1, 41462 Neuss 02131 590587 [email protected] Schatzmeister Olaf Edsen Jupiterstr. 6, 59067 Hamm 02381 417768, 02381 491793 [email protected] Geschäftsführer Horst Nehm Am Stadtforst 9, 44229 Dortmund 0231 79793535 [email protected] Email: [email protected] Geschäftsführendes Präsidium Titel Vorname/Name Straße, PLZ, Ort Telefon, Fax Email Präsident Ulrich Heckhuis Mühlenstr. 58-60, 48431 Rheine 05971 401240, 05971 911842 [email protected] Erweitertes Präsidium: Referentinnen und Referenten Titel Vorname/Name Straße, PLZ, Ort Telefon, Fax E-Mail Aus- und Fortbildung Achim Keller Haus-Horl Str. 90, 45357 Essen 0201 665477 [email protected] Breitensport Heribert Rojek Am Lindenfeld 26, 51377 Leverkusen 0214 93902 [email protected] Frauen Susanne Nitschmann Rheinanlagen 10, 47198 Duisburg 02066 511238 Mail: [email protected] Jugend Nicole Mieth Haus-Horl Str. 90, 45357 Essen 0201 665477 [email protected] Titel Vorname/Name Straße, PLZ, Ort Telefon, Fax E-Mail Kampfrichterwesen Uwe Portugall Massenezstr. 5, 44265 Dortmund 0231 468608 [email protected] Leistungssport Thomas Prediger, Taisho Sportsclub Zeithstraße 100, 53721 Siegburg 02241 127316 [email protected] Öffentlichkeitsarbeit, Internet Carsjen Van Schwartzenberg Brookstr. 73a, 48607 Ochtrup 02553 98377 email: [email protected] Presse Judith Niemann Ramertsweg 85, 48161 Münster Titel Vorname/Name Straße, PLZ, Ort Telefon, Fax E-Mail Schulsport Hans-Hermann Kässens Fröbelstr. 5, 49477 Ibbenbüren 05451 501464 [email protected] email: [email protected] Stilrichtungsreferenten im KDNW Titel Vorname/Name Straße, PLZ, Ort Telefon, Fax E-Mail Goju-Ryu Fritz Nöpel Ostkamp 64, 59174 Kamen 02307 72388 (auch Fax) [email protected] Shotokan Bernd Milner Holzstr. 55, 44869 Bochum 02327 77879, Fax: 02327 790009 [email protected] Wado-Ryu Peter Meuren Derendorfer Str. 45, 40479 D.dorf 0211 442969, Fax: 0211 443617 [email protected] Titel Vorname/Name Straße, PLZ, Ort Telefon, Fax E-Mail Goju-Kan Kiyoshi Ogawa Schwerinstr. 6, 40477 D.dorf 0211 4982729 - Kempo Jens Wölke Nienburger Str. 15, 32469 Petershagen 05702 851560 email: [email protected] Koshinkan Hans Wecks Rütemoor-Ost 7, 49733 Haren 05934 924290 (Fax) 05934 704792 Shoto Ryu PSV, Peter Trapski c/o Marlis Neuser Krummeckweg 6, 45277 Essen 0201 582090 0201 588682 Titel Vorname/Name Straße, PLZ, Ort Telefon, Fax E-Mail Shito Ryu Michael Stenke Am Freihof 9, 59073 Hamm 02381 675709 [email protected] stil.freies Karate Ludwig Binder Allemannenstr. 1, 41462 Neuss 02131 590553 [email protected] Tang-Soo-Do Ralf Seihsler Honselweg 15, 58642 Iserlohn 02374 914671 Yoshukai Otto Rumann Schellstr. 4, 44141 Dortmund 0231 414943 - Herausgeber und Verleger: Karate Dachverband Nordrhein-Westfalen e. V., Postfach 100750, 47007 Duisburg, Mitglied des Deut- Titelbild Christine Baisakow zeigt volle Konzentration bei der Vorführung des Kata Landeskaders im Rahmen der Yu-Ai Gala 2006. Im Hintergrund Laura Tolo. Bild © Alexandra Höner, Photografin, [email protected] schen Karate Verbandes und des Landessportbundes NRW e. V., Telefon 0203 997210, Fax 0203 997209, Email [email protected] • V.i.S.d.P.: Judith Niemann (jn), Auf der Horst 22, 48147 Münster • Auflage: 4000 Exemplare • Erscheinungsweise: 3 Ausgaben im Jahr • Redaktionsschluss: auf der Homepage erfragen, www.kdnw.de • Druck: Druckerei Brökelschen, Kammerstück 19, 44357 Dortmund • Verteilung an die Mitgliedsvereine nach Stärkemeldung. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Für nicht angeforderte Manuskripte, Fotos, Zeichnungen, CD-ROMs usw. wird nicht gehaftet. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eingesandter Beiträge und Ausschreibungen. Die Redaktion behält sich die Kürzung und Ergänzung von Beiträgen vor. I nhalt Inhalt 4 7 9 10 Wettkampf jn Landesmeisterschaft Kinder, Schüler, Jugend Deutsche Meisterschaft Schüler, Jugend Deutscher GOJU-Ryu Cup German Kata Cup, Budokan Cup, Krokoyama Cup und Italian Open 11 Kommentar des Landestrainers Kata Aufgaben jn Redaktionsschluss Magazin 1/2007: 30.11.2006 12 Yu-Ai 2006 in Overath 15 Protokoll des Verbandstages 17 Ehrungen im KDNW, Kampfrichterwesen Menschen 18 Kasim Keles – ein Portrait 19 Die Wettkamfkommission des KDNW jn jn 20 20 21 22 23 23 24 25 25 26 27 Aus den Dojos Himmelfahrtslehrgang auf Sylt Gesundheitstraining in Overath 30 Jahre Karate in Dortmund Internationales Kata-Seminar in Dortmund Dan-Prüfungen in Hüllhorst Kata-Marathon in Hagen Vermischtes Neulernen stressbesetzter Bewegungen Yu-Ai Teilnehmer spenden für Kinderheim Comic: Takumi Folge 10 Leserbrief Termine Karate Aktuell 3 2006 W ETTKÄMPFE Landesmeisterschaft der Kids in Essen: KDNW begrüßt meh Bei den Karate Landesmeisterschaften der Kinder, Schüler und Jugend in Essen hat der KDNW unter Beweis gestellt, dass der Leistungssport auf dem richtigen Weg ist, und dass wir gemeinsam auch mit außergewöhnlichen Situationen fertig werden. Die Wettkampfkommission des KDNW und der ausrichtende Verein Budokan Essen hatten den Rahmen für eine schöne Atmosphäre geschaffen. Eine liebevoll gestaltete Hallendeko und eine Beschallungs- und Lichtanlage (von Roger Verheyen) sorgten beim Einmarsch der 550 Aktiven für eine tolle Partystimmung. Unter den fachkundigen Augen des Landestrainer-Teams zeigte der Nachwuchs, dass die Arbeit in den Dojos und in den Kadern Früchte tragen. In den Disziplinen Kata und Kumite konnten die Zuschauer hervorragende Leistungen der hochmotivierten und offensichtlich gut vorbereiteten Athleten bewundern. Monika Kießwetter und Simo Tolo hatten in der Wettkampfleitung an diesem Tag alle Hände voll zu tun. Nicole, Dieter Kießwetter und Domi unterstützten, wie auch bei den zurückliegenden Turnieren, die Tischbesetzungen. Das Kampfrichter-Team unter der Leitung von Uwe Portugall hat wie gewohnt eine konstant starke Leistung abgeliefert. Außergewöhnlich, bedenkt man, dass sie an diesem Tag mehr als 12 Stunden im Einsatz sein mussten. Respekt. Sich über so viele Stunden derart konzentriert zu präsentieren und dabei immer freundlich, sachlich und hilfsbereit zu bleiben ist wirklich bemerkenswert. Die harmonische Kooperation und Hilfsbereitschaft zwischen Aktiven, Betreuern, Kampfrichtern, der medizinischen Kommission, den Ausrichtern und der Wettkampfkommission tragen zu einer positiven Entwicklung unseres Wettkampfwesens zum Wohle der Athleten bei. An dieser Stelle einen herzlichen Dank all denen, die uns in unserem Wirken konstruktiv, aber auch kritisch, unterstützen. Nur so können wir ein Turnier mit derart vielen Startern bewältigen. Als Ausrichter möchten wir uns über die Hilfe und Geduld aller Beteiligten vor Ort bedanken. Dies hat uns die Arbeit an diesem Tag erheblich vereinfacht. Als Leiter der Wettkampfkommission gilt mein Dank den Landestrainern, der Pressereferentin, allen Aktiven und Betreuern, der medizinischen Kommission und den Mitgliedern der Wettkampfkommission, sowie dem Helferteam des Budokan Essen e.V., die sich zusammen als „Das starke Team des KDNW“ präsentiert haben. Es macht Spaß, ein Teil dieses Teams zu sein. Achim Keller, Wettkampfkommission und Referent für Aus- und Weiterbildung des KDNW Im Folgenden findet ihr die jeweils drei ersten Plätze aller Wettkampfklassen. Die vollständige Ergebnisliste (bis 5. Platz) ist im Internet unter www.kdnw.de im Wettkampfbereich abrufbar. Kinder u12 m -30 kg 13 Teilnehmer 1. Pascal Festing, USC Duisburg 2. Karsten Bettinger, Kanazawa Mönchengladbach e,v. 3. Thomas Schmidt, PSV Hattingen -40 kg 7 Teilnehmer 1. Bujar Preteni, Ruhr Dojo e.V. 2. Urim Beqiri, Ruhr Dojo e.V. 3. Daniel Nasarzew, Oberberg Karate Gummers bach +40 kg 10 Teilnehmer -35 kg 19 Teilnehmer 1. Lance Niehues, TuS St. Arnold 2. Alexander Romberg, Budokan Bochum e.V. 3. Denis Laschitzki, 1.Kölner Karate Club Bushido Karate Aktuell 3 2006 1. Amrit Kahlon, Ruhr Dojo e.V. 2. Fabrice Zankl, Budokan Essen 3. Denins Huckestein, Oberberg Karate Gummers bach W ETTKÄMPFE hr Starter aus mehr Vereinen als in den letzten Jahren Kinder u12 w -30 kg 10 Teilnehmer Schüler u15 w 1. Michelle Weiß, Ruhr Dojo e.V. 2. Laura Kirchhammer, Budokan Bochum e.V. 3. Mandy Weiß, Ruhr Dojo e.V. -40 kg 11 Teilnehmer 1. Aneet Kahlon, Ruhr Dojo e.V. 2. Jeannie Belde, Ruhr Dojo e.V. 3. Nicole Rettschlag, Karate Dojo Hüllhorst e.V. -35 kg 12 Teilnehmer 1. Sahin Ebru, 1.K.C. Bergisch Gladbach 2. Tanja Hovemeyer, Takeda Karate Hüllhorst 3. Alina Underberg, Budo Sport Center Oberhau sen -45 kg 10 Teilnehmer +35 kg 19 Teilnehmer -50 kg 13 Teilnehmer 1. Dogan Damla, 1.K.C. Bergisch Gladbach 2. Katharina Kemmet, Oberberg Karate Gummers bach 3. Julia Schacke, Budokan Bochum e.V. 1. Davina Berthele, USC Duisburg 2. Suzan Yilmaz, 1.K.C. Bergisch Gladbach 3. Mandy Baczyk, USC Duisburg 1. Lisa Albert, Budokan Bochum e.V. 2. Jana Kratzke, USC Duisburg 3. Denise Lütscher, Ruhr Dojo e.V. +50 kg 16 Teilnehmer Schüler u15 m -35 kg 6 Teilnehmer 1. Dennis Lenz, Oberberg Karate Gummersbach 2. Viktor Streich, Oberberg Karate Gummersbach 3. Sebastian Klein, GKD Dortmund e.V. -40 kg 14 Teilnehmer 1. Sergej Mezich, Budokan Bochum e.V. 2. Thomas Wendeler, Oberberg Karate Gummers bach 3. Andrej Grauberger, Yoshunkan Dortmund e.V. -45 kg 19 Teilnehmer 1. Marvin Underberg, Budo Sport Center Ober hausen 2. Deniz Karaboga, Karate Club Sennestadt 3. Andre Meyer, Hara Köln -50 kg 11 Teilnehmer 1. Kevin Jungmann, Oberberg Karate Gummers bach 2. Matthias Woitalla, Karate Club Sennestadt 3. Alex Sokolovski, Yoshunkan Dortmund e.V. 1. Yasmin Ruh, Hara Köln 2. Yasemin Keles, Hara Köln 3. Caroline Müller, Oberberg Karate Gummers bach Kata 41 Teilnehmer 1. Lisa Albert, Budokan Bochum e.V. 2. Mirjam Huisken, GKD Neuenkirchen 3. Laura Tolo, Unsui-Dojo (TG Neuss) Jugend u18 m -55 kg 12 Teilnehmer 1. Murat Altinova, KD Funakoshi e.V. Köln 2. Morten Bassier, USC Duisburg 3. Stefan Petrich, Karate Dojo Hüllhorst e.V. -60 kg 26 Teilnehmer 1. Nazim Benhomrani, USC Duisburg 2. Wesley Brüggemann-Gerste, Dojo Lemgo Lippe 3. Frederik Edald, Hara Köln -65 kg 11 Teilnehmer 1. Andreas Zado, Dojo Lemgo Lippe 2. Kevin Schneider, SC Taisho Siegburg e.V. 3. Patrick Büker, Budokan Bochum e.V. -55 kg 9 Teilnehmer 1. Tim Koenemann, Ruhr Dojo e.V. 2. Fathi Gürbüz, Hara Köln 3. Roman Frommhold, Oberberg Karate Gummers bach -70 kg 8 Teilnehmer +55 kg 14 Teilnehmer -75 kg 11 Teilnehmer 1. Pascal Elbers, TuS St. Arnold 2. Nils Wienke, Karate Dojo Mushin Halle 3. Artur Hanser, Budokan Bochum e.V. 1. Marvin Elbers, TuS St. Arnold 2. Sven Vogt, Ruhr Dojo e.V. 3. Ilias El Azzouzi, BC Hamm-Westen Kata +75 kg 6 Teilnehmer 46 Teilnehmer 1. Christoph Janßen, Shotokan Karate Dojo Nin Tai Hasselt e.V 2. Ricardo Baitz, Gronau Shotokan Karate 3. Alex Sokolovski, Yoshunkan Dortmund e.V. 1. Kai Dunkelmann, USC Duisburg 2. Tobias von Preetzmann, Budokan Bochum e.V. 3. Edis Osterhage, GKD Neuenkirchen 1. Christian Meulenberg, Budokan Bochum e.V. 2. Arthur Schelenberg, BC Hamm-Westen 3. Jan Heemann, TuS St. Arnold Karate Aktuell 3 2006 W ETTKÄMPFE Kata 24 Teilnehmer 1. Tobias Adlon, TV Emsdetten 2. Wolf Peter Mühlhans, Budokan Bochum e.V. 3. Jan Urke, Budokan Bochum e.V. Kinder u12 (ab 6.Kyu) Kata 45 Teilnehmer Jugend u18 w 1. Denise Rottewert, TuS St. Arnold 2. Daniele Nurra, TV Jahn Rheine 3. Friederich Kiel, Gronau Shotokan Karate -51 kg Kata-Team T1 u9+u12 (9.-7-Kyu) 6 Teilnehmer 1. Aliki Pantazis, Budokan Bochum e.V. 2. Julia Bartnick, Budokan Bochum e.V. 3. Jana Groneberg, Takeda Karate Hüllhorst -57 kg 10 Teilnehmer 1. Linda Portugal, GKD Dortmund e.V. 2. Sarah Ganser, Hara Köln 3. Victoria Kilarski, TuS St. Arnold Kata Kata Team T2 u9+u12 (ab 6.Kyu) Kata +57 kg 19 Teilnehmer 1. Romina Curella, Hara Köln 2. Ebru Cihan, 1.K.C. Bergisch Gladbach 3. Sabrina Romberg, Budokan Bochum e.V. Kata 23 Teilnehmer 1. Karin Akman, Gronau Shotokan Karate 2. Nahrin Akman, Gronau Shotokan Karate 3. Katja Jansen, Shotokan Karate Dojo Nin Tai Has selt e.V 8 Teilnehmer 1. Budokan Bochum e.V. 2. PSV Bochum 3. PSV Hattingen 2 Teilnehmer 1. TuS St. Arnold 2. PSV Hattingen Schüler u15 S3 (Kata-Team) Kata 4 Teilnehmer 1. Budokan Bochum e.V. 2. TV Jahn Rheine 3. Shotokan Karate Dojo Nin Tai Hasselt e.V Schüler u15 S4 (Kata-Team) Kinder u9 (B1 9.-7.Kyu) Kata Kata 15 Teilnehmer 1. Jagueline Turowski, Gronau Shotokan Karate 2. Katharina Gräfenkämper, Yoshunkan Dortmund 3. Jaqueline Meier, Budokan Bochum e.V. 3 Teilnehmer 1. Budokan Bochum e.V. 2. TV Jahn Rheine 3. Kensho Neukirchen Vluyn Jugend u18 J6 ( Kumite-Team) Kinder u9 (ab 6.Kyu) Kata 3 Teilnehmer Allkategorie 1. Amanda Prinz, Hara Köln 2. Aman Kahlon, Ruhr Dojo e.V. 3. Franziska Brühl, GKD Dortmund e.V. 1. Budokan Bochum e.V. 2. TuS St. Arnold 3. Hara Köln Kinder u12 (A1 9.-7.Kyu) Jugend u18 J13 (Kumite-Team) h Allkategorihe 11 Teilnehmer Kata 67 Teilnehmer 7 Teilnehmer 1. Vecihe Gökmeydan, Gronau Shotokan Karate 2. Lena Hoppenkamps, P&T SV Sho-Dai 3. Ajla Hamzic, PSV Hattingen 1. KG Hamm-Lemgo 2. USC Duisburg 3. TuS St. Arnold Bilder S. 4: Lisa Albert, Laura Tolo und Mirjam Huisken. Ratsherr Jelinek von der Stadt Essen Yasemin Keles bereitet sich auf ihren nächsten Kampf vor. Seite 6: Stefan Krause als Kampfrichter im Einsatz. Als Trainer vom Dojo Katharina Gräfenkämper vom Yoshukan Dortmund Lemgo-Lippe bringt er regelmäßig gute Athleten nach vorn. Große Freude bei Lance Niehues, der den Kumite-Wettbewerb Lokalpatriotismus: Wie der PSV Hattingen hatten mehrere Dojos der Kinder -35 kg gewann. große Transparente mitgebracht, um ihre Athleten zu unter- Das Kumite-Niveau bei den Jugendlichen war sehr hoch, größere stützen. Verletzungen blieben aus. Unten: Bundeskampfrichter Victor Adamek Bilder S. 5: Unsere Kata-Talente der Jugend: Oben Tobias Adlon, darunter Karate Aktuell 3 2006 Alle Bilder: Judith Niemann W ETTKÄMPFE Unsere besten Nachwuchsathleten bei der DM in Erfurt Nur ein paar Wochen blieben unseren Nachwuchsathletinnen und -athleten nach der LM Zeit, um sich vorzubereiten. Ihr Ziel: Die Deutsche Meisterschaft der Schüler und Jugend in Erfurt. Das liegt bekanntlich in Thüringen, dem aufstrebendsten Verband im DKV. Unsere Kids hatten sich einiges vorgenommen und konnten am Ende des Wochenendes erfreuliches mit nach Hause nehmen. In diesem Jahr mussten die Karateka auch noch mit der FIFA konkurrieren, die ihr WM-Spiel Deutschland gegen Schweden ausgerechnet auf den ersten Wettkampftag der DM gelegt hatte. In Erfurt war man vorbereitet: Der Vorraum wurde fix in ein Public-Viewing-Areal umfunktioniert und nach dem Sieg der deutschen Nationalelf gegen die Skandinavier konnten unsere Kids motiviert in die Finalveranstaltung gehen. sie gegen Janina Eckrich (RheinlandPfalz) aus, doch in der Trostrunde sicherte sie sich die Medaille gegen Aydan Gencer aus Berlin. Dennis Lenz vom Oberberg Karate Gummersbach (rechts) gewann die Deutsche Mei- Susan Yilmaz vom 1. KC BergischGladbach konnte sich im Kumite 50 kg in der ersten Runde gegen Aysegül Ucar (Baden-Württemberg) durchsetzen, musste sich aber in der zweiten Runde geschlagen geben. Als klar war, dass sie in der Trostrunde noch ihren Platz auf dem Treppchen erreichen könnte, gab sie noch einmal alles und setzte sich gegen Melanie Ulrich (Thüringen) und schließlich auch gegen Davina Berthele (USC Duisburg) durch, die ihren Weg gegen Aydan Gencer, Claudia Paul (Saarland) und Kathrin Stuis (Bayern) hatte kämpfen können. So holte sich Suzan ihr Edelmetall bei der Deutschen Meisterschaft. sterschaft der Schüler bis 35 kg. Mit 10 : 0 Punkten ließ er seinem Gegner Mick Staudinger aus Plining/Landsham in Bayern keinerlei Chance. Bild: E. Dreisbach. Hier zeigte ein junger Kämpfer aus dem Bergischen Land, dass er großes Potenzial in sich trägt. Sein Name: Dennis Lenz. Er kommt aus dem Verein Oberberg Karate Gummersbach und trainiert bei Nika Wolk Tsurtsumia. Mit 31 kg Körpergewicht hatte er sich in der Klasse Schüler -35 kg gegen vier Gegner in den Vorrunden durchgesetzt, die meisten, wie er, Schüler namhafter Trainer (etwa Köksal Cakir, Samad Azadi). Das Foto, das Erich Dreisbach der „Karate Aktuell“ zur Verfügung gestellt hat, zeigt eine typische Szene des Finals. Dennis tritt häufig und sehr präzise den Ura-Mawashi-Geri Jodan. Diese Technik bringt bei Erfolg drei Punkte, die der Gegner erst einmal wieder aufholen muss. Der Leistungssportreferent des KDNW, Thomas Prediger, zeigte sich beeindruckt: „Dennis hat sehr konzentriert und für sein Alter sehr abgeklärt gekämpft. Er hat sich auch jeden Kampf seiner Gegner angeschaut – das ist ein Verhalten, das wenige Kämpfer der Schülerklasse zeigen.“ Dennis wurde vor Ort von Nika Tsurtsumia betreut. Selbst Deutscher Meister (2005), konnte er sich nun über die Goldmedaille seines Schützlings freuen. Dennis‘ Goldmedaille sollte die einzige für den KDNW in dieser Deutschen Meisterschaft bleiben. Doch mit einer Silber- und dreizehn Bronzemedaillen war die Ausbeute der Athleten gut. Prediger beurteilt die Leistungen dergestalt, dass bei den Kids viel Potenzial liegt, vielen aber noch die notwendige mentale Stärke fehlt, dieses komplett auszuschöpfen und den erfolgreichen Abschluss zu finden. Bei den Schülern erreichte Lisa Albert vom Budokan Bochum die Bronzemedaille im Kumite -45 kg. Sie hatte sich gegen Adna Alic (Niedersachsen), Anika Köppel (Thüringen) und in der Trostrunde gegen Sarah Jane Kreile aus Bayern durchgesetzt. Lisa konnte im Kata-Wettkampf an diese Leistung anknüpfen und erreichte auch hier den dritten Platz. Hier hatte sie sich ihren Weg gegen Vivien Klaus (Hamburg), Lena Zell (Rheinland-Pfalz) und die Lokalmatadorin Jil Sarah Herguth aus Erfurt (Thüringen) durchgesetzt. Erst im Poolfinale schied Sergej Mezich vom Budokan Bochum wurde im Vorjahr Deutscher Meister, und hatte somit einen Titel zu verteidigen. Er war auch auf dem besten Wege dazu, gewann seine Vorkämpfe bis zum Poolfinale. Hier allerdings wurde er von Karim Boucena (Baden-Württemberg) gestoppt und in die Trostrunde geschickt. Hier traf er auf Gregor Renner (SachsenAnhalt) und zeigte noch mal sein Können. Der Lohn: Die Bronzemedaille. Auch die Bronzemedaille des Kata-Teams der Schülerinnen aus Bochum demonstrierte erneut, dass in Bochum erfolgreiches Aufbautraining durchgeführt wird. Sie konnten sich erfolgreich gegen den PSV Berlin und das Erfolgsdojo USV Erfurt durchsetzen, ebenso wie in der Trostrunde gegen Untermerzbach (Bayern). Der Kata-Wettbewerb der Jugendlichen war für den KDNW insgesamt sehr erfolgreich. Bereits auf Landesebene war aufgefallen, dass das Niveau inzwischen sehr hoch ist. Das spricht für Disziplin seitens der Sportler, aber auch seitens der Trainer und Eltern, denn sie sind genauso involviert in das Sportgeschehen der Jugendlichen. Hier gelang es im Einzelwettkampf Katja Jansen vom Nin Tai Hasselt, das Treppchen zu erreichen. Sie musste fünf Runden überstehen, bevor sie das Edelmetall entgegen nehmen konnte. Auf ihrem Weg konnte sie Nancy Schwarz (Berlin), Constanza Schipani (Rheinland-Pfalz), Sabrina Macht (Bayern) und Isabelle Stenzel (Hessen) hinter sich lassen. Karate Aktuell 3 2006 W ETTKÄMPFE Die Jungs vom KDNW überzeugten: von den vier Athleten, die auf dem Kata-Siegerpodest standen, starteten drei für den KDNW. Wolf-Peter Mühlhans (Budokan Bochum) hatte sich den Weg in fünf Runden bis ins Finale gebahnt und erhielt Silber, Tobias Adlon (TV Emsdetten) und Jan Urke (Budokan Bochum) hatten sich Bronze erkämpft. Eine deutliche Kata-Dominanz aus dem KDNW in dieser Disziplin. WolfPeter hatte sich gegen Matthias Schütze (Bayern), Stefan Richter (Sachsen-Anhalt), Martin Wachter (Hessen) und Philipp Jüttner (Baden-Württemberg) durchgesetzt, bevor er im Poolfinale auf Landeskaderkollegen und Bundeskadermitglied Tobias Adlon traf. Der hatte sich seinen Weg gegen Patrick Urban (Schleswig-Holstein), Martin Thomas (Sachsen) und Mattwei Lurje (Erfurt, Thüringen) gemacht, verlor knapp gegen Wolf-Peter, aber konnte sich in der Trostrunde gegen Philipp Jüttner durchsetzen. Jan Urke hatte Richard Schmidt (Bremen) und Tobias Schulz (Baden-Württemberg) besiegen können, bevor er sich in der Trostrunde gegen Joachim Füssinger aus Baern durchsetzte. Landeskadertrainer Ludger Niemann war begeistert: „Eine solche Stärke haben wir seit Jahren nicht mehr so geballt gesehen. Das lässt auf großes Potenzial bei den Junioren-Wettkämpfen der kommenden Jahre hoffen!“ Linda Portugall vom GKD Dortmund startete in diesem Jahr erstmalig in der Jugend. Sie schaffte den Sprung in die Klasse bis 57 kg sehr gut und konnte ihren Weg mit der Bronzemedaille krönen, nachdem sie in der Hauptrund erst im Poolfinale in der Verlängerung (Encho Sen) knapp an Katharina Jäckel aus Thüringen gescheitert war. Beide waren im Vorjahr Deutsche Meisterinnen gewesen. Die Trostrunde sicherte sie sich mit einem Erfolg gegen Lydia Holler aus Sachsen. Wesley Brüggemann-Gerst (KD LemgoLippe) trat im Kumite -60 kg an und kämpfte sich gegen Eduard Esau (Bremen) und Stefan Schneider (Baden-Württemberg) bis ins Poolfinale. Hier traf er auf Falk Kelbassa (Thüringen), an dem er nicht vorbei konnte. Über die Trostrunde gelangte Wesley aber noch auf den dritten Platz. Ähnlich erging es seinem Vereinskollegen Andreas Zado. Andreas startete im Kumite -65 kg. Er gewann die ersten drei Kämpfe, bevor er von Apti Daudov (Sachsen-Anhalt) gestoppt wurde. Nach einer weiteren Begegnung in der Trostrunde gegen Karl Meister (Sachsen) stand jedoch fest: Auch Andreas Zado steht im Einzel auf dem Treppchen. Ilias El Azzouzi vom BC Hamm-Westen hatte mit seiner Auslosung Glück: Er hatte nach seiner ersten erfolgreichen Begegnung gegen Herbert Schrader (Sachsen) Karate Aktuell 3 2006 oben: die KG Hamm-Lemgo-Siegburg: Ilias, Wesley, Andreas, Kevin Schneider, Artur Schelenberg und Ismail Buric. Bild: Krause. Unten: Linda Portugall (2. von rechts) erreicht in ihrem ersten Jahr in der Jugend erneut das Treppchen auf DKV-Ebene. Bild: Müller. Vorige Seite unten: Thomas Prediger und Kasim Keles beobachten die Kämpfe ihrer Schützlinge. Bild: Müller. ein Freilos und gelangte so ins kleine Poolfinale. Hier unterlag Ilias dem Kämpfer aus Bremerhaven, Imail Buric, doch auch Ilias konnte sich durch erfolgreiches Kämpfen in der Trostrunde Platz drei sichern. Im Teamwettbewerb Kumite Jugend männlich setzte sich die Kampfgemeinschaft Hamm-Lemgo-Siegburg bis auf Platz drei durch. Dabei schlugen die Jungs, die häufig gemeinsam mit Landestrainer Thomas Prediger trainieren, Gammertingen und Emden, bevor sie vom Deutschen Meister Waltershausen besiegt wurden. In der Trostrunde mussten sie noch gegen die Kampfgemeinschaft Durach-Weidach/ Untermerzbach antreten, bevor sie Banzai Berlin schlugen und somit auf dem Treppchen ihre Medaillen in Empfang nehmen konnten. Vor allen Deutschen Meisterschaften (Leistungsklasse, Schüler-Jugend, Junioren) laden die Kadertrainer Kumite stets zu Vorbereitungslehrgängen ein. Das Ziel dieser Lehrgänge ist, dass sich Kadertrainer und Qualifizierte kennen lernen können und dass sie auch die Kader-Athleten kennen lernen. Somit kann ein großer Stressfaktor für die Athleten genommen werden, wenn sie gemeinsam mit ihren Heimtrainern kommen, können auch diese davon profitieren. Nicht alle Heimtrainer können auf der Deutschen Meisterschaft auch mit an die Kampfflächen, daher ist es von Vorteil, wenn sich die qualifizierten Athleten und die zugelassenen Betreuer, also die Kadertrainer, vor dem Wettkampf schon haben kennen lernen können. Die Kadertrainer können Tipps zum Kampfstil und zur Taktik geben, die Athleten erfahren schon im Vorfeld typische Formulierungen der Trainer, bevor sie in der Wettkampfsituation von ihnen betreut werden. Sowohl Susanne Nitschmann als auch Thomas Prediger würden eine verstärkte Teilnahme an diesen Maßnahmen begrüßen. Die Termine dafür werden bei den betreffenden Landesmeisterschaften bekannt gegeben. Text: jn, Bilder: Dreisbach, Müller, Krause W ETTKÄMPFE Folgende Sportlerinnen und Sportler aus dem KDNW haben bei der DM der Schüler und Jugend in Erfurt eine Platzierung unter den ersten sieben erreicht: Schüler/-innen Lisa Albert (Budokan Bochum), 3. Platz Kata, 3. Platz Kumite -45 kg Carolin Aushorn (Nin Tai Hasselt), 7. Platz Kata Budokan Bochum, 3. Platz Kata Team Mädchen Jeannie Belde (Ruhr Dojo), 7. Platz Kumite -40 kg Suzan Yilmaz (1. KC Bergisch Gladbach), 3. Platz Kumite -50 kg Davina Berthele (USC Duisburg), 7. Platz Kumite -50 kg Dennis Lenz (Oberberg Karate Gummersbach), 1. Platz Kumite -35 kg Sergej Mezich (Budokan Bochum), 3. Platz Kumite -40 kg Kurt Hobby (USC Duisburg), 5. Platz Kumite +55 kg Jugendliche Katja Jansen (Nin Tai Hasselt), 3. Platz Kata Wolf-Peter Mühlhans (Budokan Bochum), 2. Platz Kata Tobias Adlon (TV Emsdetten), 3. Platz Kata Jan Urke (Budokan Bochum), 3. Platz Kata Budokan Bochum, 5. Platz Kumite Team Mädchen KG Hamm-Lemgo-Siegburg, 3. Platz Kumite Team Jungen Linda Portugall, 3. Platz Kumite -57 kg Wesley Brüggemann-Geerst (KD Lemgo-Lippe), 3. Platz Kumite -60 kg Frederik Ewald (Hara Köln), 5. Platz Kumite -60 kg Nazim Benghomrani (USC Duisburg), 5. Platz Kumite -60 kg Andreas Zado (KD Lemgo-Lippe), 3. Platz Kumite -65 kg Kai Dunkelmann (USC Duisburg), 7. Platz Kumite -70 kg Ilias El Azzouzi (BC Hamm-Westen), 3. Platz Kumite -75 kg Deutscher GOJU-Ryu Cup 2006 Beim diesjährigen GOJU-Ryu Cup des GKD (Goju-Ryu Karate-Do Bund Deutschland) am 10. Juni 2006 erreichten Athletinnen und Athleten des KDNW hervorragende Platzierungen. Insbesondere im Katabereich ist Nordrhein-Westfalen ganz oben mit dabei. Der TuS St. Arnold landete im Medaillenspiegel hinter dem IT Franken und Shintaikan Villingen (beide BadenWürttemberg) auf Platz drei. Kinder Denise Rottewert (TuS St. Arnold), 1. Platz Kata, 3. Platz Kumite +1,40 m Daniele Nurra (TV Jahn Rheine), 3. Platz Kata Schüler Mirjam Huisken (GKD Neuenkirchen), 3. Platz Kata Alexander Rottewert (TuS St. Arnold), 3. Platz Kata Jugendliche Linda Portugall (GKD Dortmund), 1. Platz Kumite -55 kg Vanessa Martella (GKD Dortmund), 3. Platz Kumite +55 kg GKD Dortmund, 1. Platz Kumite Team Mädchen TuS St. Arnold, 2. Platz Kumite Team Mädchen Tobias Adlon (TV Emsdetten), 1. Platz Kata Leistungsklasse Nancy Arning (TV Jahn Rheine), 1. Platz Kata Judith Niemann (TuS St. Arnold), 3. Platz Kata Tobias Portugall (GKD Dortmund), 2. Platz Kata Matthias Ruhe (Chiisai-Mori Senden). 3. Platz Kata Von oben nach unten: Tobias Adlon (TV Emsdetten) erreicht den ersten Platz im Kata Einzelwettbewerb. Kata Damen: Christine Schneider auf 2, Nancy Arning (TV Altersklasse ab 30 Judith Niemann (TuS St. Arnold), 1. Platz Kata Heike Schultz (TuS St. Arnold), 1. Platz Kumite Johann Teichrib (TuS St. Arnold), 1. Platz Kumite jn Jahn Rheine) auf 1, Julia Kurz und Judith Niemann (TuS St. Arnold) auf drei. Kata Kinder: Denise Rottewert (TuS St. Arnold) erreichte wie bei der LM in Essen den ersten Platz. Linda Portugall (GKD Dortmund) kämpfte sich souverän auf Platz eins hoch. Karate Aktuell 3 2006 W ETTKÄMPFE German Kata Cup Italian Open 06 Beim German Kata Cup, der jährlich von Bundestrainer Karamitsos ausgerichtet wird, konnten insbesondere die Athletinnen und Athleten des Budokan Bochum abräumen. Gold ging hier an die 14-jährige Lisa Albert. Das Team mit Wolf-Peter Mühlhans, Kristian Agsten und Jan Urke erkämpfte sich Silber. Bronze ging an Stina Mantei, Aylin Tarikci und das Mädchen-Kata-Team mit Lisa Albert, Melina Müller und Julia Schacke. Doch nicht nur der Budokan Bochum brillierte. Tobias Portugall vom GKD Dortmund erreichte Silber bei den Junioren, Laura Tolo konnte sich hinter Lisa Albert die Bronzemedaille sichern. jn Unter der Leitung von Landestrainer Thomas Prediger machte sich eine kleine, aber hochgradig besetzte Delegation des KDNW-Landeskaders auf nach Mailand, um bei den diesjährigen 7. Italian Open wertvolle Punkte für die Golden League zu sammeln. Der Samstag (24.3.06) gehörte komplett unseren Athleten aus dem Junioren- und Seniorenbereich. Erfolg beim German Kata Cup: Lisa Albert auf Platz eins, Laura Tolo (ganz links) auf Platz drei. Bild: Tolo 10 4. Budokan-Cup Krokoyama Cup Beim 4. Internationalen Budokan-Cup, bei dem ca. 520 Karatekas an den Start gingen, schnitt das Budokan-Bochum wieder einmal als bester Verein mit 9x Gold,7 x Silber und 8x Bronze ab. Erste Plätze erreichten: Melina Müller (Kata), Lisa Albert (Kata), Aliki Pantazis (Kumite), Arut Aerian (Kumite), Svetlana Naliwjko (Kumite), Katateam Schüler (Lisa Albert, Julia Schacke, Melina Müller), Kumiteteam Schüler (Melina Müller, Sabrina Romberg, Tanja Hanser), Kumiteteam Jugend (Aliki Pantazis, Julia Bartnick, Svetlana Naliwjko), Kumiteteam Erwachsene (Faruk Kadriu, Gerald Dörne, Alexander Heimann). Zweite Plätze erreichten: Lukas Claes (Kata), Svenja Kaczerowski (Kata), Paul Naliwjko (Kumite), Kevin Schmidt (Kata), Julia Bartnick (Kumite), Kumiteteam Kinder (Julia Schacke, Jennifer Bieber, Jana Bickhoff), Kumiteteam Schüler (Wladimir Kern, Paul Naliwajko, Sergey Mezich). Dritte Plätze erreichten: Wladimir Kern (Kata, Kumite), Tanja Hanser (Kumite), Julia Bartnick (Kata), Juri Majewski (Kata), Kumiteteam Kinder (Julian Romberg, Lukas Claes, Philip Tepel, Alexander Romberg), Kumiteteam Schüler (Arthur Hanser, Roman Vodyanyy, Daniel Wehsollek). Angelika Milner Der Internationale Krokoyama Cup hat sich in den letzten Jahren zum anspruchsvollsten Nachwuchsturnier Deutschlands gemausert. In diesem Jahr waren 800 Starterinnen und Starter aus mehr als 15 Nationen nach Koblenz gereist, um um die Medaillen zu kämpfen. Karate Aktuell 3 2006 Für Athletinnen und Athleten aus dem KDNW gab es großartige Platzierungen: Gold für Wolf Mühlhans (Kata, Budokan Bochum), Romina Curella (Hara Köln, Kumite) und ihren Vereinskollegen Philip Esser (Hara Köln, Kumite). Silber sicherte sich Linda Portugall (GKD Dortmund, Kumite), genau wie auch Lisa Albert (Budokan Bochum, Kumite). Bronze erkämpften sich Tobias Portugall (GKD Dortmund, Kata), Dennis Lenz (Oberberg Karate Gummersbach, Kumite), Andre Meyer (Hara Köln, Kumite) und Nadine Klietschkowski (USC Duisburg, Kumite), die vom DKV nominiert war. jn Folgende Starter wurden von Thomas nominiert: Nadine Klitschkowski, Maria Ortlieb, Filiz Keles, Armir Redzic, Alexander Heimann, Paul Eichwald, Dennis Dreimann, Vadim Becker. Trotz hervorragender Leistung gelang es keinem unsererAthleten, sich in dem stark besetzten Teilnehmerfeld, gespickt mit Welt- und Europameistern, zu platzieren, was nicht zuletzt an teilweise doch recht umstrittenen Kampfrichterentscheidungen lag. Lediglich Alexander Heimann konnte mit seinem 7. Platz in der Gewichtsklasse -65 kg für die Golden League punkten. Am Sonntag (26.3.06) waren dann unsere Starter aus dem Jugendbereich an der Reihe. Hier nominierte Thomas folgende Athleten, die trotz ihres jungen Alters bereits über erhebliche internationale Erfahrungen verfügen: Andrea Herpers, Linda Portugall, Wesley Brüggemann, Kevin Schneider, Philip Eßer. Auch unsere Jugendlichen mussten erfahren, dass in Italien die Uhren gelegentlich anders ticken. Dennoch gelang es Wesley Brüggemann, einen hervorragenden 3. Platz zu erkämpfen. Kevin und Philip erreichten in Gewichtsklassen jeweils den 2. Platz. Besonders die 2:1 Niederlage von Philip gegen seinen italienischen Konkurrenten erregte teilweise heftig die Gemüter. Trotzdem äußerte sich sein Heimtrainer Kasim Keles, der extra für seine Tochter Filiz und Philip die Reise nach Maliland angetreten hatte, sehr zufrieden. Hatte Philip doch auch die Aufmerksamkeit der anderen Trainer durch seinen souveränen Kampfstil auf sich gezogen. Nicht zu vergessen, die enorme, Leistung von Kevin Schneider,der unter einem besonderen Druck stand, da für ihn extra sein Finalkampf vorgezogen wurde, weil sonst das ganze Team den Rückflug nach Frankfurt verpasst hätte. Doch auch unsere Mädchen zeigten sehr gute Leistungen undkonnten beide den 5.Platz erkämpfen. Alles in allem zeigte Thomas sich sehr zufrieden mit demAbschneiden seiner Athleten und kündigte an, in diesem Jahr mit seinem Kader noch an weiteren Wettkämpfen teilzunehmen. Silvia Eßer W ETTKÄMPFE Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. Oder: Die nächste Meisterschaft kommt bestimmt… Der KDNW kann sich über gute Ergebnisse und Kata-Präsentationen auf den letzten Meisterschaften freuen. Es bewegt sich etwas in den Dojos: Vor allem im Kinder- und Jugendbereich wird gezielt und konzentriert auf Wettkämpfe hingearbeitet, die Perfektion und Selbstdisziplin in hohem Maße fordern. Die Trainer sitzen dabei immer zwischen den Stühlen: Als Lehrer wissen sie einerseits um die Bedeutung der Vermittlung von Basisfähigkeiten und -fertig keiten, auf der anderen Seite reichen diese nicht aus, damit Kinder- und Jugendliche auf Wettkämpfen erfolgreich sein können. Die Ansprüche sind hoch – eine Finalkata aus meiner aktiven Wettkampfzeit (z. B. Enpi, Bassai Dai oder Jion) wird heute schon in den Vorrunden gezeigt. Der Gedanke scheint verbreitet zu sein, dass dies z. B. von mir als Landestrainer, erwartet wird. Die damit verbundene Schwierigkeit liegt klar auf der Hand: Es entwickelt sich eine so genannte „Erwartungs-Anspruchs-Spirale“. Hohe (angenommene) Erwartungen an das gezeigte Niveau der sportlichen Leistung festigen den eigenen Anspruch, diesen genügen zu wollen bzw. zu müssen. nicht schneller, wenn man daran zieht“ (afrikanisches Sprichwort)! Für diese Heranwachsenden und deren Trainer könnte es eine Chance sein, positive Wettkampferfahrungen zu sammeln, indem es sich lohnt den Mut zu haben, auch eine niedrigere Kata zu zeigen (Heian 1-5). Genau dies wird auch durch die eine oder andere Kampfrichterentscheidung bestätigt. Nicht der Athlet, der die höhere Kata zeigt, ist automatisch der Gewinner. Dieser Beitrag ist als ein Appell an all die Trainer gedacht, die sehr ambitioniert arbeiten oder arbeiten wollen, die ihre Athleten zu guten Leistungen anspornen aber gleichzeitig auch um die Bedeutung der grundlegenden Fähigkeiten und Techniken im Karatesport wissen. Habt auch den Mut mal eine niedrigere Kata zu zeigen, denn Qualität wird sich durchsetzen. Die Höhe der Kata ist nicht gleichbedeutend mit dem Sieg des Wettkampfes. wichtig: die Basisarbeit Ist es denn aus sportlicher und pädagogischer Sicht wünschenswert, dass 11jährige eine Bassai Dai zeigen müssen, um die erste Runde zu überstehen? Natürlich gibt es Kids in diesem Alter, die gefestigt und diesen Anforderungen gewachsen sind, sowie die nötigen körperlichen Voraussetzungen mitbringen. Auf diesem Weg können jedoch auch einige Talente auf der Strecke bleiben, denn „das Gras wächst Die Notwendigkeit der genannten „Basisarbeit“ möchte ich hier in den Mittelpunkt stellen. Jeder erfolgreiche Lernprozess verläuft nach dem gleichen Muster: Erst müssen die grundlegenden Fertigkeiten erlernt werden, bevor komplexere Sachverhalte vermittelt und verstanden werden können. Dies ist genau so auf den Sport und das Karate übertragbar. Erst wenn ein Karateka in der Lage ist, die seiner Entwicklung und Gürtelfarbe entsprechende Kata auch wirklich zu verstehen, zu leben und zu präsentieren, sollte an der Steigerung von Komplexität und Schwierigkeit der Techniken gearbeitet werden. Nichts spricht dagegen, dass ein Grüngurt eine Heian Godan oder Bassai Dai laufen kann, aber ich bezweifle, dass derselbe Sportler eine Nijushiho im gleichen Ausmaß leben und verstehen kann. Dass dies nicht reine Theorie ist, zeigen die derzeit im KDNW erfolgreichen Vereine: Sie bauen ihre Sportler von der Basis her auf, trainieren Athletik und Körperbeherrschung und erst dann werden die Ziele höher gesteckt. Mir ist durchaus bewusst, dass auch das Training von höheren Kata für die Entwicklung der jungen Sportler notwendig und wichtig ist, denn die nationale und internationale Konkurrenz schläft nicht. In unserem „KDNW-Nachwuchs“ steckt großes Potenzial und es ist unsere Aufgabe als Trainer, dieses richtig zu fördern. Dazu gehört sowohl der Aufbau eines gefestigten Fundaments (Grundtechniken und Wissen) als auch das Setzten von hohen Anforderungen, um „das Haus in die Höhe zu bauen“ (komplexe Techniken und Anwendungen). So sind wir gut vorbereitet, denn: die nächste Meisterschaft kommt bestimmt. Noch ein Nachtrag an dieser Stelle: Für den Ausbau von Dialog und Gemeinsamkeiten zwischen den Dojos und dem Landestrainer findet jeden Mittwoch von 19.00 Uhr bis 21.15 Uhr ein offenes Kata-Training im Landesleistungsstützpunkt Kensho in Neukirchen-Vluyn statt (www.kensho.de). Ihr seid herzlich willkommen! Dirk Schauenberg Landeskadertrainer Kata Karate Aktuell 3 2006 11 A UFGABEN Wie viel Kaffee braucht ein Pfingstwochenende? Yu-Ai 2006 in Overath 12 Sonja Edsen bringt Interessierten das Kumite am Ball näher. Es bildet einen wichtigen Bestandteil des Sound Karate-Konzepts. Marié Niino und Shuzo Imai demonstrieren Kanku Dai. Pfingsten 2006 YU-AI in Overath: 1 200 Teilnehmer, 270 Müllbeutel, 150 Zelte, 50 Liter Suppe, 36 Referentinnen und Referenten aus Karate, Kung Fu, Tai Chi Chuan, Yoga und Pilates, 11 Kilo Kaffee, sechs aktuelle und ehemalige Wettkampfgrößen (Kora Knühmann, Marié Niino, Tim Milner, Wolfgang Henkel, Olaf Edsen, Tünde Kovacs und Rego Preisendörfer), zwei Landestrainer (Dirk Schauenberg und Susanne Nitschmann), ein Bundestrainer (Thomas Nitschmann) und ein Weltkampfrichter (Uwe Portugall). bis hin zum Tagesgeschäft: Tageskarten, Prüfungsmarken, jedem konnte geholfen werden. Um den Team-Geist hochzuhalten, helfen kleine Aufmunterungen. Aufmunterungen müssen aber einen Bezug zur Realität haben. Heribert Rojeks „Die YU-AI Gala steht!“ (am Samstag!!) konnte daher nur völlige Laien begeistern. nur für die Teilnehmer, sondern auch für die Zuschauer: „Endlich sehe ich auch mal verwirrte Schwarzgurte…“ (Kihon Kata mit Bernd Milner). Erkenntnisse über die Einheit des Karate wurden gefördert „Hüfte raus, Hüfte rein, Kime, Loslassen – das sagt mir mein Trainer auch immer…“ (Dan-Vorbe- Namhafte Trainer – tolles Training Nicht zu vergessen die hoch graduierten Meister „zum Anfassen“: Fritz Nöpel, 8. Dan Goju-Ryu, Franz Bork und Bernhard Milner, beide 7. Dan Shotokan und Shuzo Imai, 7. Dan Wado-Ryu. Das alles verteilt auf fünf Hallen, 50 Workshops und 80 Helfer des ausrichtenden Vereins Karate Do Overath und befreundeter Dojos aus Aachen, Bad Münstereifel, Huchem, Kall, St. Augustin und Wuppertal, wobei auch Familienangehörige der aktiven Karateka sich einspannen ließen. Mister Karate-Robics Charles LongdonHughes eröffnete wie immer schwungvoll die Veranstaltung (trotz frisch überstandener Zahn-Op). Dann ging es in die Hallen und Workshops. Ein Vergnügen nicht Karate Aktuell 3 2006 reitung mit Franz Bork). Die Allgemeinbildung kam nicht zu kurz: “Kata ist nicht die Abkürzung für katastrophal – jeden falls nicht in den meisten Fällen“ (Dirk Schauenberg). Auch geht es nicht ohne Selbstkritik: „Wir müssen uns fragen: War das wirklich gut?? – Nochmal…“ (ebenfalls Dirk). Nicht gespart wurde mit der Aufdeckung muskulärer Defizite: „Ihr müsst den Yoko Geri stehen lassen… so…“ ( …nicht jeder heisst Detlef Herbst). Zwischen den Einheiten war der ausrichtende Verein Karate Do Overath gefordert: Mittagessen, Kaffee und Kuchen sowie Hilfe in allen Lebenslagen: „Ich brauch zwei Tische für die Aula!“, „Können mir ein paar Leute mit den Pratzen helfen?“, „Wo ist der Mattenraum 2?“. Auch die Vertreterinnen des Veranstalters KDNW litten nicht unter mangelndem Zuspruch: Von der allgemeine Planung („Was macht ihr für Frauen?“) Der letzte sportliche Höhepunkt des ersten Tages: die „Senseis“ Ralf und Chris Schloten stellten eine südamerikanische Kata vor, die auf dem Sanbon-Prinzip beruht: „Samba“. Eine nicht zu unterschätzende Schwierigkeit der Kata ist, dass es eine männliche und eine weibliche Form gibt. Die Koordination obliegt in der traditionellen Form dem Mann. Eine Vorschrift, die von den weiblichen Karateka in Zeiten des „gender mainstreaming“ weitgehend ignoriert wird. Trotz verwirrender Schrittkombinationen gelang es Ralf, durch ein Lob zur rechten Zeit ( „…andere brauchen noch länger...“) die Motivation hoch zu halten. Das Ergebnis gibt ihm Recht. Obwohl es bei den Meisten am Schluss eher wie Tanzen aussah, wollte doch keiner diese ungewöhnliche Erfahrung missen. Danach konnte man mit der Kölner Band „U-TURN“ abrocken, soweit es die Kondition noch zuließ… A UFGABEN Fritz Nöpel hat stets alles im Griff Susanne Nitschmann (re.) sorgt für angstfreies Kämpfen. Apropos Kondition: Erfahrungsgemäß wird der zweite Tag etwas ruhiger. Wer am ersten Tag „alles“ gemacht hat, setzt dann eher andere Schwerpunkte: Felicitas ergreift die Gelegenheit und interviewt Fritz Nöpel ausführlich zu ihrer Facharbeit über Karate. Andere pflegen den Austausch wahrer Gerüchte („…Achim Keller gibt eine DVD heraus…“) und falscher Gerüchte („…die YU-AI Gala steht…“). Die Meisten aber pflegen das Schönste „Nebenbei“: das Treffen mit alten Freunden „Wie geht’s? Was machst Du? Warst Du schon bei … ?“ – das macht wirklich Spaß! nach rechts und wieder zurückgetragen werden mussten, weil es dann doch „nicht aussah“. Uwe Portugall (li.) demonstriert Bunkai mit seinem Sohn Tobias Pünktlich um 20:00 Uhr war alles fertig. Türen auf. Empfang der Zuschauer durch Ute (Gesang) und Mayo (Gitarre) und als alle ihren Platz gefunden hatten: Begrüßung durch die rheinische Variante des 13 Berlin. Es war einfach super! Dazwischen Ehrungen, die alle gefreut haben (u.a. die neuen Dan-Träger) und eine, die alle noch gerne hinausgeschoben hätten: Marié Niinos Abschied vom Nationalkader … (auf Wiedersehen beim nächsten YU-AI!) Und dann Party, für die einen … Da am nächsten Morgen wieder in den Hallen trainiert werden sollte, für die anderen: Rückbau des Aufbaus. Stühle raus etc., aus Kabelsalat wieder ordentliche Kabel, aus hübschen Fahnen ebenso hübsche Fahnenrollen („Wer hat diese Fahne aufgerollt??“ –auch hier zählt Qualität) und dann ab in die Aula (in Rekordzeit: 45 Minuten, das klappt nur, wenn wirklich alle mithelfen.) Freundschaften knüpfen und pflegen Auch der entspannteste Nachmittag endet irgendwann. Während des YU-AI ist das der Sonntag um genau 18:00 Uhr: Ende der letzten Trainingseinheit und Gala-Vorbereitung in der Dreifachhalle! Zwischenwände hoch, Tribünen raus, Schutzgitter rauf, Stühle rein und ganz wichtig: Technik aufbauen. Was wie Plackerei aussieht, hat doch einen nur Eingeweihten bekannten Höhepunkt: Birgit. Birgit ist Bühnenbildnerin und für die Dekoration zuständig. Wer als Zuschauer reinkommt sieht ein tolle Halle, die auch nicht anders aussehen kann, weil alles stimmt. Der Weg dahin jedoch … „Könnt Ihr die linke Fahne (2x3 Meter) noch einen (!) Zentimeter (!) im Uhrzeigersinn (!) drehen!?“ Leider fehlt eine Statistik, wie viele (schwere) Blumenkübel von links chinesischen Nord- und Südstils: Rudolf Riegauf und Heribert Rojek, die locker und wie immer mit leichtem Randori durch den Abend führten: Charles und das Kara-T-Robics Team von Kensho Neukirchen-Vluyn, das Kinderteam des Karate Dojo Oberberg, die Teilnehmer des Workshops „Karate Kreativ“, Jochen Wolfgramm und Dennis Prieß mit ihren Kung Fu Katas, das Kata Kader des KDNW, Knut, Christopher, Sven und Philipp als die „Burning Dragons“, Monika und Dieter Kießwetter mit einer Tai Chi „Partnerform“, das Jugendteam des Karate Do Overath, Marié Niino und Shuzo Imai mit Kanku Dai zu japanischer Musik, Christian Gunther und das Team des KD Lich, Kanku Dai Bunkai mit Thoralf, Manuela, Danny, Janina, Max und Anne von Inazuma aus Schöneiche bei Da Kondition und mentale Stärke zum Karateleben gehören, gab es am Pfingstmontag morgens um 9:00 Uhr (!) wieder Training in den fünf Hallen, dann noch die Kyu-Prüfungen und dann war Schluss – für die Teilnehmer. Wirklich Schluss ist, wenn Chris der „Chef der Außenanlagen“ sagt, dass Schluss ist (alle Zelte weg, die Zugänge gefegt, die Müllbeutel in den Containern) und aus dem Dojo „Cyriax“ wieder das Schulzentrum „Cyriax“ geworden ist. Das Ausrichterteam des Karate Do Overath und die vielen Helfer verfallen dann in TiefKarate Aktuell 3 2006 A UFGABEN schlaf und beim Aufwachen denken zumindest ein paar schon an das nächste YU AI in Overath mit der Feier zu 25 Jahre KDNW. Wir freuen uns drauf! Text: Thomas von Gässler Bilder: Alexandra Höner [email protected] oben rechts: Rudolf Riegauf (re) mit dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Overath Mitte links: Kevin Grafen und Charles Longdon-Hughes beim Kara-T-Robics Mitte rechts: Rego Preisendörfer (li.), ehemaliger Landeskaderathlet, war in diesem Jahr erstmalig als Referent dabei. Unten: Das Demo-Team aus Schöneiche (li.) begeisterte wieder bei der Gala, ebenso wie die Kinder des Oberberg Karate Gummersbach (re.) 14 Karate Aktuell 3 2006 A UFGABEN Protokoll des 19. ordentlichen Verbandstags am 07.05.2006 in Hattingen Ort Hotel Schulenburg, 45525 Hattingen TOP 1 Begrüßung Um 11.05 Uhr eröffnet Präsident Ulrich Heckhuis den Verbandstag 2006. Die Versammlung gedenkt der zwischenzeitlich verstorbenen Sportlerinnen und Sportler des KDNW. TOP 2 Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Feststellung der Beschlußfähigkeit Der Präsident stellt fest, dass die Versammlung beschlussfähig ist. Sie wurde satzungsgemäß einberufen und die Ladungsfrist eingehalten. Anwesend sind 467 Stimmen. TOP 3 Wahl des/der Protokollführers/in Zur Protokollführerin wird Tu Lan Luu vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Sie nimmt die Wahl an. TOP 4 ters/in Wahl des/der Versammlungslei- Zum Versammlungsleiter wird Hans-Jürgen Wittek vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Er nimmt die Wahl an. TOP 5 Genehmigung der Tagesordnung Die Tagesordnung wird in der vorliegenden Form einstimmig angenommen. TOP 6 Genehmigung des Protokolls vom Verbandstag 2005 Das Protokoll des Verbandstages 2005 wird in der veröffentlichten Form bei 17 Enthaltungen angenommen. TOP 7 Bericht des Präsidenten Ulrich Heckhuis berichtet, dass die Mitgliederzahlen 2005 auf 17.975 angestiegen sind. 2005 haben sich 15 und 2006 bereits 4 neue Dojos dem KDNW angeschlossen. Die Haushaltslage des KDNW ist stabil und es konnten Rücklagen gebildet werden. Ulrich Heckhuis lobt die positive Arbeit der einzelnen Referate bittet die Vereinsleiter/ innen, die Maßnahmen des KDNW und der Karatejugend noch stärker für ihre Mitglieder zu nutzen. Anschließend stellt Ulrich Heckhuis das neue KDNW Leistungssport-Konzept als Power-Point Präsentation vor. Der Bericht des Präsidenten wird von der Versammlung angenommen. TOP 8 Berichte der Präsidiumsmitglieder Die veröffentlichten oder schriftlich vorliegenden Berichte der Präsidiumsmitglieder werden von der Versammlung angenommen. Von einzelnen Referenten/innen werden die Berichte mündlich vorgetragen bzw. ergänzt. Referat Öffentlichkeitsarbeit: Carsjen van Schwartzenberg stellt in einer Präsentation das neue Internet-Portal des KDNW als Kommunikationsplattform des Verbandes vor. 15 Karate Aktuell 3 2006 A UFGABEN Referat Aus- und Fortbildung: Achim Keller berichtet von den Entwicklungen auf der DOSB Ebene bezüglich Ausbildungsstruktur und den notwendigen Anpassungen im DKV und KDNW. (Siehe Anlage) Referat Breitensport: Heribert Rojek berichtet vom erfolgreichen Verlauf des Jukurenprojektes , u.a. von den Veröffentlichungen im VRR-Ratgeber „Fit und Mobil“ und der positiven Resonanz aus vielen KDNWDojos. Das Gesundheitsprojekt ist mit der ersten Ausbildung zum Übungsleiter/in P „Haltung und Bewegung“ ein weiterer wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Breitensportreferates. Die Vorbereitungen zum Yu-Ai 2006 laufen z.Zt. auf Hochtouren. Auch in diesem Jahr werden wieder über 1 000 Teilnehmer/ innen zum größten KDNW-Event erwartet. Referat Kampfrichterwesen: Uwe Portugall wird durch Ralf Vogt vertreten, da dieser durch einen Pflichteinsatz bei der Europameisterschaft nicht anwesend sein kann. Ralf Vogt verweist auf den schriftlichen Bericht und lobt die gute Zusammenarbeit von Landestrainern/in, Wettkampfkommission und Kampfrichtern. 16 Referat Pressearbeit: In Ergänzung ihres veröffentlichten Berichtes, bittet Judith Niemann die Dojoleitungen um eine stärkere Mitarbeit. Frauenreferat: Susanne Nitschmann verweist auf ihren Bericht und informiert die Versammlung über ein neues Angebot. Dieser Lehrgang (29.10.2006) soll Frauen mit niedrigen Kyu-Graden angstfrei ans Kumite heranführen. Schulportreferat: H.-H. Kässens berichtet über die zunehmenden Nachfragen der Vereine. Er weist auf die im Lehrgangsplan ausgeschriebenen Seminare hin, die alle Fragen rund um die Kooperation von Schule und Verein thematisieren. vorliegenden Form einstimmig angenommen. TOP 10 Bericht der Rechnungsprüfer/in Für die Rechnungsprüfer/innen gibt Claudia Urbach den Bericht der Rechnungsprüfung ab. Bei der Rechnungsprüfung ergaben sich keine nennenswerten Beanstandungen. Die Rechnungsprüfer/innen empfehlen die Entlastung des Präsidiums. Alle gewählten Referenten und die Mitglieder des geschäftsführenden Präsidiums nehmen die Wahl an. Stilrichtungsreferent Shotokan: Bernd Milner wird von den Mitgliedern der Shotokan-Stilrichtung einstimmig zum Stilrichtungsreferenten gewählt. Seine Zustimmung liegt schriftlich vor. TOP 14 TOP 11 Entlastung des Präsidiums Der Antrag, das Präsidium in seiner Gesamtheit zu entlasten wird angenommen. Das Präsidium wird einstimmig entlastet. TOP 15 TOP 12 Genehmigung des Haushalts 2006 einschließlich des Jugendhaushaltes Der Schatzmeister Olaf Edsen erläutert den Haushaltsplan einschließlich des Jugendplanes 2006. Auf Nachfrage erläutert er einzelne Haushaltspositionen. Die Versammlung nimmt den Haushaltplan 2006 einschließlich des Jugendhaushalts einstimmig an. TOP 13 Bestätigung der Frauenreferentin Susanne Nitschmann wird einstimmig von der Versammlung als Frauenreferentin bestätigt. Bestätigung der Jugendreferentin Nicole Mieth wird einstimmig von der Versammlung als Jugendreferentin bestätigt. TOP 16 innen Neuwahlen der Kassenprüfer/ Diana Harmel, Claudia Urbach und Joachim-Peter Schweden werden erneut als Kassenprüfer/innen vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Sie nehmen die Wahl an. Neuwahlen des Präsidiums Bei den Wahlen zum Präsidium wurden einstimmig gewählt: Ulrich Heckhuis, Präsident Ludwig Binder, Vizepräsidenten Horst Nehm, Geschäftsführer Olaf Edsen, Schatzmeister Heribert Rojek, Breitensportreferent Thomas Prediger, Leistungssportreferent Carsjen van Schwartzenberg, Referent für Öffentlichkeitsarbeit Heinz-Hermann Kässens, Schulsportreferent Achim Keller, Ausbildungsreferent Bernd Milner, Referent für das Prüfungswesen Uwe Portugall, Kampfrichterreferent Judith Niemann, Pressereferentin TOP 17 Neuwahlen der Mitglieder des Schiedsgerichtes Brigitte Kipke-Osterbrink, Johannes Granas, Klaus Reichelt, Thomas Wolff und HeinzJürgen Steinkühler werden wieder als Mitglieder des Schiedsgerichtes vorgeschlagen und einstimmig von der Versammlung gewählt. Sie nehmen die Wahl an. TOP 18 Anträge Es liegen keine Anträge vor. TOP 19 Sonstiges Hans-Jürgen Wittek regt an, die Prüfungsordnung zum 1. Dan-Grad für Jukuren zu ändern, um künftig ältere Mitglieder vereinsintern durch den Heimtrainer zu prü- Geschäftsführung: Horst Nehm erläutert seine Vorgehensweise bezüglich eines Sponsoringkonzeptes für den KDNW. Er zeigt Präsentationen des KDNW und des DKV, mit denen mögliche Sponsoren für eine Kooperation mit dem KDNW und DKV gewonnen werden sollen. TOP 9 Bericht des Schatzmeisters Olaf Edsen legt der Versammlung das Ergebnis des Haushaltsplanes 2005 in schriftlicher Form vor und nimmt auf Nachfrage zu einzelnen Haushaltspositionen Stellung. Der Antrag des Schatzmeisters (Anlage 2) bezüglich der Verwendung des Überschusses aus dem Kalenderjahr 2005 wird in der Karate Aktuell 3 2006 Wurden mit Ehrungen ausgezeichnet: Klaus Reichelt, Sonja Edsen, Jochen Xenos, Fritz Nöpel, Wolfgang Brockers und Hans-Detlef Serowy. Links hinten Präsident Ulrich Heckhuis. A UFGABEN fen. Nach kurzer Diskussion und weiteren Anregungen (z.B. den Heimtrainer als Beisitzer für Jukuren-Prüfungen) sagt Ulrich Heckhuis der Versammlung zu, die Frage der Jukuren-Prüfungen in den zuständigen Gremien des DKV zu thematisieren. Jochen Xenos vom Gojukan Neuss erhielt die Ehrenmedaille in Gold. Der 43jährige ist A-Prüfer und trägt den 4. Dan im GOJU-Ryu. Seit 1979 ist er sowohl in seinem Verein als auch in der Fachschaft Karate ehrenamtlich tätig. Der Präsident schließt die Versammlung um 14.30 Uhr und wünscht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine gute Heimfahrt. Klaus Reichelt, 5. Dan, erhielt die Ehrenmedaille in Gold. Er hat sich seit ca. 1970 dem Karate verschriebenund leitet die 1. Karateschule Rösrath. Reichelt war seit den 70er Jahren bereits im Schiedsgericht des NWKV (Nordrhein-Westfälischer Karate-Verband) und seit Bestand auch im KDNW tätig. Er hat außerdem zwei Jahre den Posten des Rechnungsprüfers im KDNW inne gehabt. Ehrungen Im Rahmen des Verbandstages wurden verdiente Karateka des KDNW geehrt. Detlef Hans Serowy vom Dojo Mushin Halle erhielt die Ehrenmedaille in Bronze. Serowy ist seit 1987 im Karate aktiv, besitzt die B-Prüfer und -Trainerlizenz und trägt den 2. Dan. Im von ihm gegründeten Verein Mushin Halle wurden viele erfolgreiche Wettkämpferinnen und Wettkämpfer ausgebildet. Zudem leitet er eine Karate AG auf Grundschulebene. Seine berufliche Tätigkeit als Redakteur kann er für Öffentlichkeitsarbeit für das Karate nutzen. Sonja Edsen, 4. Dan, bekam die Ehrenmedaille in Gold verliehen. Sie ist seit 1977 im Karate aktiv, zunächst in Bochum, später in Münster und schließlich in Hamm. In ihrer aktiven Zeit als Wettkämpferin erreichte sie viele Platzierungen auf Landes- und Bundesebene. Sonja Edsen (vormal Welz) bekleidete eine Vielzahl von Ehrenämtern: Sie war Vertreterin der weiblichen Jugend, Frauenreferentin, Jugendreferentin und heute stellvertretende Schulsportreferentin. Die letzten Jahre war sie Multiplikatorin des DKV für die Lizenz-Lehrgänge im Sound Karate. Wolfgang Brockers vom Jugend-KarateClub des Mathematisch-Nat. Gymnasiums Mönchengladbach wurde die Ehrenmedaille in Gold verliehen. Er betreibt seit 1966 Karate und trägt den 4. Dan Shotokan. Brockers war einer der ersten, die ein Buch über Karate-Trainingsmethodik geschrieben haben. In den Jahren 1972-1979 war er Vizepräsident des NWKV, der Vororganisation des KDNW und bekleidete gleichzeitig das Amt des Jugendreferenten. Friedhelm Meisen vom Oberberg Karate Gummersbach erhielt ein Geschenk von Präsident Ulrich Heckhuis. Meisen hatte kurz vorher das Bundesverdienstkreuz für seine Verdienste im sozialen Bereich erhalten, die insbesondere für seine Jugendund Karatearbeit verliehen wurde. Heckhuis bedankte sich bei Meisen für dessen Arbeit im Verband. Auch Fritz Nöpel (8. Dan) erhielt von Heckhuis ein Geschenk. Nöpel trainiert seit 50 Jahren Karate-Do, und hat zudem seinen 70. Geburtstag gefeiert. Judith Niemann 17 Aus dem Kampfrichterwesen Im Rahmen des Euro-Youngstar-Randori in Alfeld fanden vom 25.27. Mai 2006 die diesjährigen Bundeskampfrichterprüfungen statt. Aus dem KDNW sind gleich mehrere neue Kampfrichter dabei: Frank Debecker vom Okinawa-Te Geldern bestand die Prüfung zum Bundeskampfrichter-B sowie die Kata-A Lizenz. Die Prüfungen zum Bundeskampfrichter-A bestanden Daniela Kebel und Dieter Koch. Herzlichen Glückwunsch! Im Rahmen der Landesmeisterschaft der Kinder, Schüler und Jugend in Essen wurde Uwe Portugall durch Schatzmeister Olaf Edsen die Ehrenmedaille in Gold des KDNW verliehen. Portugall (5. Dan) trainiert seit 1977 Karate. Der Dortmunder hat sich den mühsamen Weg durch die Kampfrichterausbildung durchgekämpft und besitzt seit 2005 die Weltkampfrichterlizenz der WKF (World Karate Federation). Der KDNW Kampfrichterreferent ist zudem Mitglied der Kampfrichterkommission der EGKF (European Goju-Ryu Karate Federation). Bilder: Niemann Karate Aktuell 3 2006 M ENSCHEN Kasim Keles: Ein Trainer mit Passion für das Karate Wer Kasim Keles auf einem Wettkampf kennen lernt, dem fällt auf, dass er meist erfolgreiche Athleten begleitet, die mit viel Herz im Kumite bestehen. Der sympathische türkische Mann hat ein freundliches Lächeln, das er gerne und oft zeigt. Doch man ahnt auf diesen ersten Blick nicht unbedingt, mit welch hoch graduiertem Meister man es zu tun hat. Kasim Keles ist 52 Jahre alt und lebt seit 36 Jahren in Köln. Hierhin hat es ihn mit seinen Eltern vom türkischen Istanbul verschlagen, die in der Domstadt Arbeit gefunden hatten. Seine Familie trägt blaues Blut in den Adern – er zählt Fürsten zu seinen Vorfahren, sie befehligten mehrere Tausend Soldaten des Sultans. 18 Bereits in der Türkei hatte er Karate trainiert und nahm in Köln das Training bei Wolf-Dieter Wichmann im damaligen Bushido Köln wieder auf. Hier blieb er bis zum Blaugurt, bevor er 1975 das Dojo Hara Köln e.V. übernahm. Der Verein war 1971 von Vlado Tomjenovic gegründet worden und zählt momentan ca. 500 Mitglieder, etwa die Hälfte davon ist beim Karate registriert. Neben Karate kann auch Fitness, Jiu-Jutsu und Kickboxen trainiert werden. Seit Anfang 2005 verfügt man über neue Räumlichkeit e n , mehr a l s 1100 q m laden z u m Trainieren und danach zum Entspannen in der Sauna ein. Kasim selbst Karate Aktuell 3 2006 trägt den 6. Dan im Karate (Shotokan), aber auch den 6. Dan im Jiu Jutsu, ist BudoLehrer des Deutschen Dan Kollegiums und besitzt den 2. Dan im Kick-Boxen. Im Bereich Kick-Boxen wird er von Peter Zaar unterstützt, selbst Bundestrainer und Präsident der WAKO. Der Sportwissenschaftler bringt ständig neue Inspirationen auch ins Karatetraining ein. Die Prüfungen zum 5. und zum 6. Dan legte Keles in der Türkei vor einem 12-köpfigen Gremium ab. Neben einem umfangreichen Kihon-Programm, das innerhalb von 30 Minuten auswendig gelernt werden musste, mussten Keles und sein Partner Ibrahim Altinova (Funakoshi Köln e.V.) mehrere Katas inclusive kompletter Bunkai zeigen und eine schriftliche Zusammenfas- Zuschauern Gänsehaut auf die Arme gezaubert haben. „Technik und Taktik kannst du den Athleten beibringen, die Motivation, den Kampfgeist, den musst du schon selbst mitbringen, der ist angeboren“, so Keles. Wie er sich fühlt, wenn türkische Athleten gegen Kämpfer aus NRW antreten, möchte ich von ihm wissen. „Dann ziehe ich mich zurück! Ich schicke einen meiner Kollegen an die Kampffläche, Partei ergreifen geht in einem solchen Fall nicht.“ Mit seinem Kölner Verein kann Keles stets ganz oben mitspielen: Zwischen 1981 und 1992 fuhr sein Kata-Team (mit Fahri Azbay, Taner Güven und Adem Günes) 13 Siege auf DM-Ebene ein, von Jugend bis zu den Senioren, die man heute als „Leistungsklasse“ bezeichnet. Auf EM und Der Fitnessbereich und die Sammlung an Sandsäcken lässt hartes Training für das Wettkampf-Karate erahnen. sung der Bedeutungen der Katas einreichen. Dem Prüfergremium gehörten auch Repräsentanten der Türkei an, da dort die Dan-Diplome vom Staat verliehen werden. Dies zeigt, dass dort das Karate einen immensen Stellenwert einnimmt. Keles ist mit Leib und Seele Trainer. Nicht nur in seinem Verein, seit 1990 gehört er dem Nationaltrainerteam der Türkei an. Gemeinsam mit drei anderen Nationaltrainern sorgt er für Motivation, technische und taktische Ausrichtung des türkischen Nationalteams. Das ist für seinen großen Kampf- und Teamgeist bekannt – wer bei der EM in Koblenz oder Bremen war, der erinnert sich vielleicht an die Trommeln, die mit osmanischen Rhythmen nicht nur den anderen WM konnten die drei Männer jeweils den 5. Platz erreichen. Zum Erfolgsteam Hara Kölns gehörte damals auch Jörg Gottschalk, der heute als Diplom-Sportwissenschaftler im Fitnessbereich von Hara Köln arbeitet. Auch heute bringt das Erfolgsdojo regelmäßig große Erfolge hervor: aktuell sind Philipp Eßer und Filiz Keles Deutsche Meister. Philipp ist Mitglied des Bundeskaders und war schon bei EM und WM als Teilnehmer dabei. Die größten Erfolge holten Deniz Turan (Europameister) sowie Timo Iowato, der Vizeweltmeister wurde. Wie das sein kann? „Als Trainer trägt man Verantwortung für seine Athleten, du musst sie fordern, und gleichzeitig ihre Motivation hoch halten und auf ihre Gesundheit achten!“, so Keles. „Wer 5 000 Stunden trainiert, wird Weltmeister. Ob er M ENSCHEN will oder nicht!“ Das Training bei Hara Köln ist anstrengend, konditionell muss man hier einiges verkraften, sonst hält man die Einheiten nicht durch. Man lernt die Bewegung duch die Bewegung – Kasim ist im Dojo kein Mann der großen Worte. „Wenn du die neue Bewegung 100 Mal gemacht hast, wir sie beim 101. Mal richtig funktionieren. Nicht so viel reden!“ Da passen auch die Ziele, die sich Kasim Keles gesetzt hat: Er will noch mehr sportliche Erfolge mit seinen Athletinnen und Athleten erreichen und über die Erfolge das Karate stärker publik machen. „Wir müssen von einer Rand- zur Exklusivsportart werden. Dafür haben wir im Karate ein hohes technisches Niveau“. Im Stiloffenen Karate besitzt Keles die A-Prüferlizenz (sie berechtigt einen Prüfer, Dan-Prüfungen abzunehmen), und auch im Shotokan wird er sie ab Januar 2007 besitzen. Kasim Keles lebt für das Karate. Und wenn er nicht gerade im Gi im Dojo steht, seine Schüler zu Höchstleistungen bringt und motiviert, dann kümmert er sich um seine Firma Hara Sportfashion, die er seit 1988 in Köln betreibt. Es bleiben keine Zweifel, dass bei so viel Motivation auch weiterhin Top-Sportler von Hara Köln auf unseren Wettkämpfen die oberen Treppchenplätze bevölkern werden! Text und Bilder Judith Niemann Die Wettkampfkommission Wer schon mal bei einem Wettkampf des KDNW war, hat diese drei Personen vielleicht kennen gelernt. Sie machen die Arbeit im Hintergrund: Sie schreiben die Ausschreibungen, erstellen die Starterlisten, sorgen für den Mattenauf- und -abbau, kontrollieren die DKV-Pässe, organisieren das Wettkampfgeschehen und veröffentlichen schließlich die Ergebnisse. Doch habt ihr sie gefragt, wie sie ihre Arbeit in der Wettkampfkommission einschätzen? Hier gibt es ein paar Informationen über Monika Kießwetter, Achim Keller und Simo Tolo! Monika Kießwetter (47), betreibt seit dreißig Jahren Karate. Seit Anfang an hat sie Shotokan trainiert, und trägt den 1. Dan. Monika hat schon einiges an Funktionärstätigkeit hinter sich: Sie war Jugendreferentin und Kampfrichterin. Als Jugendreferentin hat sie bereits Wettkämpfe ausgerichtet, zudem konnte sie dies auch als Bezirkskoordinatorin Westfalen tun. Monika Kießwetter ist seit drei Jahren bei der Wettkampfkommission, deren Arbeit ihr viel Spaß bereitet. Nur manchmal strapazieren nicht enden wollende Diskussionen ihre Nerven, wenn ganze Vereine nachgemeldet werden sollen... Foto: privat Achim Keller (49), leitet seit drei Jahren die Wettkampfkommission. Er trägt den 5. Dan Shotokan und ist seit 33 Jahren beim Karate. Der ehemalige Landeskadertrainer ist im KDNW Referent für die Aus- und Weiterbildung. Für Achim ist der Teamgeist und die gute Zusammenarbeit bei den Wettkämpfen wichtig. Er sieht dabei Wettkampfkommission, Kampfrichter, Betreuer, Athleten, Medizinische Kommission und Ausrichter als großes Team, das stets darum bemüht ist, die Wettkämpfe zu verbessern. Neue Vereine Shotokan Karate Dojo Yujo e.V. Daniel Börner Rotdornweg 78 53757 St. Augustin Stilrichtung: Shotokan Tel: 02241-20 86 046 e-mail: [email protected] jn Simo Tolo (43), ist der Mann am Laptop. Er bekommt eure Meldungen zugeschickt und kümmert sich vor Ort um die Erstellung und Aktualisierung von Starterund Ergebnislisten. Simo trainiert seit 1977 GOJU-Ryu Karate. Wie Monika trägt er den 1. Dan. Seit knapp zwei Jahren gehört er der Kommission an und kann hierbei seine Erfahrungen aus eigenen, kleineren, selbst ausgerichteten Wettkämpfen mit einfließen lassen. Simo Tolo sieht die gute Zusammenarbeit im Wettkampf-Team als positiv an. Bei unleserlichen, zu spät geschickten Meldungen kann ihm allerdings auch mal die Herzfrequenz ansteigen. Garather Sportverein 1966 e.V., Abt. Karate Richard Wagner Koblenzer Str. 133 40595 Düsseldorf Tel: 0211-70 38 99 Stilrichtung: Shotokan e-mail: [email protected] herzlich willkommen! jn Karate Aktuell 3 2006 19 V EREINE Himmelfahrtslehrgang auf Sylt Mai und Juni sind im NRW-Karatekalender angefüllt mit ganz speziellen Angeboten: Yu-Ai in Overath, Yuishinkan-Lehrgang in Kamen. In einer kleinen Lücke zwischen diesen großen Angeboten fanden sich aber 65 Interessierte für die lange Fahrt auf die Insel Sylt zum zweiten Himmelfahrtslehrgang. 20 Eingeladen hatten das Karate-Dojo Sylt gemeinsam und das ShoShin Projekt. Drei verschiedene Stilrichtungen trafen sich in in Westerland. Natürlich waren nicht nur Teilnehmer aus NRW, sondern auch aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen vertreten. Neben dem Erwachsenentraining gab es gezieltes Training für Kinder – ein Angebot, das intensiv in Anspruch genommen wurde. Der Sylter Karatelehrer Wolfgang Enkelmann ist häufig in NRW unterwegs, – unter anderem bei den Lehrgängen seines Lehrers Lothar Ratschke. Genau wie ShoShin-Begründer Heero Miketta trainiert er schon lange in dessen von Shihan Taiji Kase inspirierter Shotokan-Linie. Und so stand auch auf Sylt kämpferisches Shotokan auf dem Programm. Heero Miketta bot einen sehr speziellen Ansatz für das Training von Tierformen und Elementen im Shotokan-Training: eigens entwickelte Renzoku-Keiko-Formen. Sie helfen dabei, aus dem Kihon weitergehende Strategien und Methoden zu entwickeln und damit den Kanon aus Kihon, Kata und Kumite leichter für flexiblere Inhalte zu erschließen. Weitere Impulse gaben die beiden anderen Trainer des Lehrgangs. NinjutsuShidoshi Sascha Uvira, 7. Dan, gab Einblicke nicht nur in die Inhalte seiner Kampfkunst, er unterrichtete unter anderem den Kampf gegen mehrere Gegner und den Einsatz des Schwertes. WingTsun-Lehrer Thomas Wollscheid beschäftigte sich mit dem Infight dass das vor allem zu einem Bauchladen an Wissen und Methoden führt, die sich schwer verbinden lassen. Genau das war aber nicht Sinn des Himmelfahrtslehrgangs: Das Cross-Over-Training beschäftigte sich mit dem Vergleich, mit verbindenden Elementen und vor allem mit dem Hinterfragen von Bewegungen und Methoden. Gerade im Shotokan ist der Kontakt zu authentischen Stilen eine wertvolle Quelle neuer Erkenntnisse über die eigene Kampfkunst und ihre Hintergründe. Für die Teilnehmer war übrigens nicht nur das Training ein Highlight, sondern auch das „Drumherum“ auf Deutschlands bekanntester Insel. Preiswerter ist ein SyltBesuch kaum zu realisieren, denn die Übernachtung in der Turnhalle organisierte das Karate-Dojo Sylt kostenfrei. Ein gemeinsamer Grillabend, Fotoshootings am Strand und mindestens eine sehr ausgedehnte Partynacht in Westerlands Kneipen gehörten ebenfalls zum Programm. in der Nahdistanz und gab gleichzeitig wertvolle Hinweise zur Idee der „Klebenden Hände“, wie sie im Karate ja ebenfalls als Kakie bekannt sind. Eine Erfahrung, die sowohl die Teilnehmer vom ShoShin Projekt als auch das Team rund um Wolfgang Enkelmann im kommenden Jahr wiederholen möchten – dann übrigens schon zum drittenmal. Heero Miketta Wer versucht, viele Kampfkünste zu trainieren, kommt schnell zu dem Ergebnis, Gesundheitstraining in Overath Seit ca. 12 Jahren gibt es Späteinsteigerkurse beim Karate-Do Overath. e.V.. Die Menschen, die damals 30-40 Jahre alt waren, als sie mit dem Karatetraining begannen, sind heute 40-50 Jahre oder älter. Damit gewinnt das Thema Gesundheitsvorsorge zunehmend an Bedeutung für diese Zielgruppe. Um den Anforderungen und neuen Herausforderungen im Gesundheitsbereich für Sportler und Trainern gerecht zu werden, nahm einer der Overather Trainer an der Pilotausbildung „Übungsleiter 2. Lizenzstufe: Haltungs- und Bewegungsapparat“ des LandesSportbundes NRW und des KDNW teil. Während des Lehrgangs entstand die Idee, Nicole Mieth, die als Physiotherapeutin den Lehrgang begleitete, zu einem Workshop nach Overath einzuladen. Ziel des Workshops war es, individuell auf körperliche Einschränkungen und Problemstellungen der Overather Späteinsteiger in Bezug auf Karate Aktuell 3 2006 das Karatetraining einzugehen. Darüber hinaus sollten im Sinne der Gesundheitsvorsorge, Hinweise und Hilfestellungen für Verhaltensänderungen im Alltag gegeben werden. An den 10 Einzelterminen zu je 30 Minuten nahmen neben den 10 Probanden und Nicole auch der verantwortliche Trainer teil. Dies gewährleistet den Transfer des Erarbeiteten in das Training. Neben ihrem beruflichen Background als Physiotherapeutin konnte Nicole Mieth auch ihre Erfahrung als Karateka (2. Dan) in die Beratung einbringen. Die Teilnehmer äußerten sich dann auch sehr zufrieden darüber, dass sie mit ihren Anliegen auf Anhieb verstanden wurden. Die Teilnehmer bekamen beispielsweise Übungen zur Kräftigung oder Dehnung mit auf den Weg. Vor dem Hintergrund des jeweiligen Beschwerdebildes wurden teilweise auch Hinweise und Korrekturen in Bezug auf die Ausführung von Techniken gegeben. Besonderst betont wurde von Nicole auch die Notwendigkeit die erarbeiteten Verhaltensänderungen in den Alltag zu transportieren. V EREINE Jubiläumslehrgang: 30 Jahre Karate Dojo Dortmund Seit etwa einem Jahr wollten wir im Karate Dojo Dortmund dem Kumite-Training einen deutlich höheren Stellenwert als bisher einräumen. Erfreulicherweise konnten wir mit Phong Nguyen dafür recht bald einen wettkampferfahrenen Trainer gewinnen, der nun seit Ende 2005 wettkampforientiertes Kumite in Kombination mit Selbstverteidigung bei uns trainiert. Das kam bei unseren Vereinsmitgliedern so gut an, dass schnell klar war, dass der für dieses Jahr geplante Lehrgang zum 30-jährigen Vereinsjubiläum in die gleiche Richtung zielen sollte. Als glücklicher Umstand sollte es sich erweisen, dass unser Vereinsmitglied Tansug Sahin sofort vorschlug, Akay Özdemir (5. Dan Karate) und Kasim Keles (6. Dan Karate u. Jui-Jitsu) einzuladen, bei denen er vor seinem Umzug nach Dortmund trainiert hatte. Nur weinige Wochen später machte sich eine kleine Delegation auf und stattete Akay und Kasim in ihren Dojos in Goslar und Köln Besuche ab, wo sie herzlich empfangen und vom Training sehr beeindruckt wurde. Entsprechend froh waren dann alle, dass beide türkischen Nationaltrainer zusagten, der Einladung zum Jubiläumslehrgang zu folgen. Akay eine gelungene Mischung von Techniken und Kombinationen aus dem Wettkampfkarate bis hin zur realistischen Selbstverteidigung. In vier Einheiten kamen neben Fauststoß- und Trittkombinationen auch Hebeltechniken, Fußfeger und selbst Würfe nicht zu kurz. Allgemeine Tipps zur Kampftaktik und zur situationsangepassten Variation bekannter Techniken rundeten das Ganze ab. Mit viel Aufmerksamkeit Akay Özdemir (5. Dan) begeisterte die Athletinnen und Athleten in Dortmund 21 Am 13. Mai 2006 war es dann soweit. Den 60 angereisten Karateka zeigten Kasim und Guter Stimmung waren auch diese drei Lehrgangsteilnehmerinnen in Dortmund. Abgeschlossen wurde der Tag mit einem einstündigen Workshop zum Thema Rückenschule, an dem ca. 25 Overather Karateka teilnahmen. Um den langfristigen Erfolg der Maßnahmen abzusichern und die Vereinsmitglieder zu erreichen, die diesmal aus Kapazitätsgründen nicht an den individuellen Beratungen teilnehmen konnten, soll das Workshopangebot periodisch wiederholt werden. Rudolf Riegauf Das Bild auf der linken Seite zeigt Nicole Mieth (Jugendreferentin des KDNW und Physiotheapeutin), die einem Overather Karateka beim Finden der richtigen Köperposition hilft. verfolgten beide Trainer, inwiefern die Übungen auch umgesetzt werden konnten. Im Zweifel waren sie denn auch zur Stelle, um ein wenig nachzuhelfen. Neben den erfahrenen Karateka kamen so auch noch unerfahreren unter den Lehrgangsteilnehmer voll auf ihre Kosten. Und auch den Kindern war der Spaß beim Üben von Wurfund Hebeltechniken am Partner deutlich anzusehen. Obwohl das Training in einer großen Gruppe stattfand, waren viele der gezeigten Techniken und Bewegungsmuster für uns Karateka neu, anfangs ungewohnt und deshalb unabhängig von der Graduierung eine Herausforderung. Zum Abschluss des Lehrgangs wurden KyuPrüfungen abgehalten, die von allen elf geprüften Karateka erfolgreich absolviert wurden. dem Sonnenschein, so dass mittags zusätzlich zu einem großen Salatbuffet auch der Grill angeworfen werden konnte. Somit bleibt uns nur allen Teilnehmern und Helfern und insbesondere den Trainern zu danken und auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr zu hoffen, bei der wir hoffentlich viele von Euch begrüßen dürfen! Julia Angerhausen Thomas Michelitsch Auch für das Organisationsteam und die zahlreichen Helfer verlief der Tag problemlos und damit äußerst erfolgreich. Und selbst das Wetter verwöhnte mit strahlenKarate Aktuell 3 2006 V EREINE Internationales GOJU-Ryu Kata-Seminar in Dortmund Anfang Juli 2006 richtete der TuS Wellinghofen für die EGKF (European GojuRyu Karate-Do Federation) das erste internationale Kata-Seminar aus. 22 Am 8. Juli konnte der ausrichtende Vizepräsident der EGKF, Horst Nehm, folgende GOJU-Ryu Meister in seinem Dojo im TuS Wellinghofen begrüßen: keiten als Unterschiede zwischen den Ausführungen, die in Bunkai-Einheiten vertieft wurden. Alte Freundschaften wurden aufgefrischt und neue geknüpft, und das ohne Einige der Trainer des Seminars: Michael Hoffmann, Ludger Niemann, Pieter Harms, Ladislav Klementis, Luba Klementisova, Franz Die Organisatoren: EGKF-Schatzmeister Pieter Harms und Katzlberger, Henk Gerrits EGKF-Vizepräsident Horst Nehm. Die Idee dazu war beim Goju-Ryu Europacup in Wien im Herbst des Vorjahres entstanden. Wie häufiger im Vorfeld war den hohen Karatemeistern aufgefallen, dass es für die Kampfrichter eine Herausforderung darstellt, die unterschiedlichen Versionen der Kata zu beurteilen, die von den Athletinnen und Athleten vorgetragen werden. Sie alle sind GOJU-Ryu, wenn auch in unterschiedlichen Varianten und Ausprägungen. Man einigte sich auf ein großes KataSeminar. Viele hochgraduierte Karatemeister hatten zugesagt, den Teilnehmern ihre Katas nahe zu bringen und ihnen ihre Schwerpunkte zu vermitteln. Ein Ergebnis sollte ein profundes Verständnis für die gesamte Stilrichtung werden. Karate Aktuell 3 2006 Sensei Nöpel, 8. Dan, Sensei Klementis (Slowakei), 8. Dan, Ulrich Heckhuis, 7. Dan, Pieter Harms, 7. Dan (Belgien), Henk Gerrits, 7. Dan (Niederlande), Sensei Klementisova (Slowakei), 5. Dan, Michael Hoffmann, 5. Dan, Ludger Niemann, 5. Dan, Horst Nehm, 5. Dan, Franz Katzlberger (Österreich), 4. Dan, Judith Niemann, 3. Dan, und Sami Lano, 3. Dan aus Finnland. Die weiteste Anreise hatte die Gruppe aus dem finnischen Tampere zurückgelegt, die mit mehreren Athletinnen und Athleten angereist waren. In drei Hallen wurden alle Dan- und höheren Kyu-Katas trainiert, jeweils mit zwei Karate-Meistern aus unterschiedlichen GOJU-Ryu Schulen. Dabei entdeckten die Teilnehmer deutlich mehr Gemeinsam- begleitende Wettkampfsituation, die stets durch den Gedanken an den Medaillenspiegel geprägt ist. Begleitend zum Kata-Seminar fanden außerdem ein Kader-Lehrgang als Vorbereitung zum anstehenden EGKF-World Cup in Assisi (Italien) sowie eine Danprüfung bis zum 3. Dan statt. Prüfer waren Fritz Nöpel und Ulrich Heckhuis, die sich über das gezeigte Niveau erfreut äußerten. Der 70-jährige Heinz Thomas vom Ausrichterverein wurde zum dritten Dan geprüft. Alle Prüflinge konnten schließlich ihre neuen Dan-Diplome in Empfang nehmen. Text und Bilder: Judith Niemann V EREINE DAN-Prüfungen beim Karate-Dojo Hüllhorst e.V. Im Rahmen des traditionellen Sommerlehrgangs im nördlichsten Bereich NRWs, in Ostwestfalen-Lippe, wurden am zweiten Juniwochenende neben den üblichen Kyu-Prüfungen zum zweiten Mal in der Hüllhorster Dojo-Historie Danprüfungen abgenommen. Der ehemalige türkische Nationaltrainer Kasim Keles (6.Dan Karate, 6.Dan Jiu-Jitsu, 2.Dan Kickboxen) und NRW-Landestrainer Thomas Prediger (4.Dan) standen den Teilnehmern aus Köln, Erftstadt, Siegburg, Bad Salzuflen, Bad Oeynhausen, Spenge, Enger, Bünde und Hüllhorst als Lehrgangs-Leiter zur Verfügung. Sie boten zwei interessante Lehrgangstage mit vielen SV- und Kumiteanteilen. Glpckliche Gesichter nach dem erfolgreichen Absolvieren der Dan-Prüfungen in Hüllhorst. Rechts außen die Prüfer Thomas Prediger und Kasim Keles. Am Samstagnachmittag wurde es dann ernst für 26 Kyu-Prüflinge und sieben der acht Dan-Prüflinge. Trainer Domenico Palopoli nahm in der Sporthalle die Shotokanund stilrichtungsoffenen Karateprüfungen ab, während Keles und Prediger unter Ausschluss der Öffentlichkeit in dem neuen Trainingsraum des Karate-Dojo Hüllhorst e.V. in der Ilexhalle der Gesamtschule, die Danprüflinge zum Schwitzen brachten. Domenico machte den Kyu-Prüflingen schnell klar, dass er keine Spielchen auf der Matte sehen wollte. Fairerweise unterstützte er die Prüflinge mit hilfreichen Tipps und wenn jemand vor Lampenfieber seine Aufgabe nicht korrekt anging, begab sich Domenico Palopoli auch selbst auf die Matte, um die Übung vorzumachen. So war es kein Wunder, das alle 26 angetretenen Kampfsportler ihre Gürtel-Prüfungen bestanden. Da flossen nach bestandener Prüfung dann auch schon mal Freudentränen. Schon am Freitagabend bestand Domenico Palopoli, Trainer und sportlicher Leiter des ausrichtenden Vereins, seine Prü- fung zum 5.Dan mit Auszeichnung! Nicht weniger glücklich waren die 8 Schwarzgurt-Prüflinge. Es bestanden Stefanie Kunz 3.Dan, Simone Ramspoth 1. Dan, Ferdows Ahmad 1. Dan vom Karate-Dojo Hüllhorst e.V., Norbert Tollas 1.Dan, Toni Schmitz 1. Dan, Doris Michel 1. Dan, und Tim Winkelhag 4.Dan. Somit verfügt das Karate-Dojo Hüllhorst e.V. über insgesamt 10 Dan-Träger. Die ganzen Anstrengungen des Lehrgangs und der Prüfungen wurden durch einen gemütlichen Grillabend abgerundet. Kata-Marathon in Hagen Bilder links: Rainer Auferkamp (Lüdinghausen) erträgt den Ura-Zuki zum Kehlkopf. A-Prüferin Brigitte Kipke-Osterbrink vergoss jede Menge Schweiß. Fritz Nöpel und Christian Winkler demonstrieren effektive Techniken aus dem GOJU-Ryu. Durch die gute Resonanz im Vorjahr fand in Hagen beim Karate Dojo Hagen (TuS Eintracht 02 Eckesey und Postsportverein Hagen) zum dritten Mal wieder der Kata-Marathon statt. In diesem Jahr reisten zwar weniger Teilnehmer als in den beiden Vorjahren an, dies tat aber der guten Stimmung keinen Abbruch. Aus insgesamt 5 Bundesländern reisten ungefähr 60 Karateka Anfang Mai in die Volmestadt an. Als Trainer konnte wiederum Shihan Jan Knobel, 7. Dan aus den Niederlanden gewonnen werden, aus Magdeburg Luis Moreno, aus Bad Oldesloe Tadeusz Lebida, aus Remscheid Bodo Monschau und als Gastgeber Mohamed Oussar. Gelehrt und geübt wurden gleichzeitig in drei Hallen 26 Shotokan-Katas und auch einige OkinawaKatas. Am Abend wurde die Einweihung des nach viermonatigen Renovierungsarbeiten fertig gestellten neuen Dojos der Hagener Karateka gefeiert. Am Ende des Marathons waren sich die Teilnehmer einig: Es war wieder ein anstrengender, aber äußerst lehrreicher Lehrgang und fast alle freuen sich auch auf den nächsten Marathon 2007 im Mai. Ute Oussar Karate Aktuell 3 2006 23 V ERMISCHTES Neulernen von stressbesetzten Bewegungen Immer wieder erlebe ich in meiner Praxisarbeit Karateka, denen bestimmte Bewegungen große Schwierigkeiten bereiten. Bei Fortgeschrittenen betrifft dieses hauptsächlich Variationen von Grundbewegungen. Anfänger und Kinder haben dagegen oft Schwierigkeiten beim Neuerlernen von Bewegungen. 24 Eine neue Bewegung wird im Karate immer mit mehreren Informationen angeboten. Sie wird vorgeführt und erklärt. Dazu bekommt sie noch einen japanischen Namen. Anschließend wird die Grobform der Bewegung geübt. Der Trainer muss nun für die Bewegungsvorgabe eine Zielbestimmung vornehmen. Seine Methodik muss dieser Zielsetzung entsprechend angepasst sein. Dabei muss er sich nicht nur über die optimale Bewegung, sondern auch über die Fehlerquellen bei der Ausführung im Klaren sein. Viele Trainern beklagen, dass heute Kinder große Probleme mit koordinierten Bewegungen haben. Diese Defizite betreffen selbst einfache Bewegungen. Oft müssen deshalb Zwischenschritte in den methodischen Weg des Lehrens und Lernens eingebaut werden. Die einzelnen Schritte und Vorgaben müssen dabei individuell den Schülern angepasst werden. Dazu ist oft ein komplett neuer Ansatz nötig, um das Ziel zu erreichen. befinden sich in einer Lebenssituation, in der sie in der Schule eine ganz neue Art des Lernens kennen lernen. Diese beruht auf einer linearen Logik, die z.B. besagt, dass 1+1=2 ist. Schon ein kleines Abweichen von diesem Ergebnis ist falsch. Schauen wir aus diesem Blickwinkel einmal auf eine Übungsvorgabe z.B. die Stellung Kokutsu-dachi des Shotokan. Der häufigste, ins Auge fallende Fehler, ist hier eindeutig in der falschen Hüftstellung zu finden. Sie ist fast immer viel zu weit abgedreht. So ist eine optimale Kraftübertragung in den Armtechniken nicht möglich. Auffällig wird dieser Fehler durch das nach Innen zeigen des vordern Knies. Dieses Knie wird vom Trainer korrigiert, worauf der Sportler es nach außen drückt. Den meisten ist dies nur möglich durch ein nach vorne Kippen des Beckens. Der Oberkörper wird so nach vorn gelehnt. Eine erneute Korrektur des Oberkörpers wird dann damit ausgeglichen, dass der Sportler ins Hohlkreuz geht. Dieses ist durch unsere Sportkleidung meist nicht deutlich als Fehler sichtbar. Beide, Trainer und Übender sind mit dem Bewegungsablauf erst einmal zufrieden. Allerdings fühlt sich der Sportler mit diesem Stand nicht wohl, aber das wird nicht weiter hinterfragt. Um das Problem deutlicher zu machen schauen wir einmal auf eine Führerscheinprüfung. Nehmen wir an der Prüfer verlangt: „Legen Sie den Rückwärtsgang ein und fahren vor zur Kreuzung.“ Egal, was man nun macht, man macht es falsch. Diese Vorgabe kann man nicht erfüllen. Genau das passiert auch im Training. Der Name der Technik ist nicht nur ein Etikett, sondern transportiert viele Inhalte. Der Schüler versucht diesen Inhalten mit seiner Bewegung gerecht zu werden. Anders als ein Wagen, der eben nur vorwärts oder rückwärts fahren kann, haben wir Menschen Möglichkeiten, um solchen Situationen zu entkommen. In dem Moment, in dem ich mit meinem Schwerpunkt über dem Standbein bin, drehe ich mich mit Hüfte und Körper zur Seite. Die folgende Beinbewegung ist nun kein Vorgehen mehr, sondern eine seitliche Abspreizbewegung des Beins! In der Endphase der Bewegung wird dann wieder versucht, der Bewegungsvorgabe zu entsprechen. Dazu werden die Beine und Füße der Stellung entsprechend ausgerichtet. Schon in der Grobform werden so die falschen Muskeln trainiert. Das ist ein Grund dafür, warum es so schwer ist, eine einmal falsch gelernte Bewegung später wieder umzulernen. Armtechniken in dieser Stellung werden mit großer Wahrscheinlichkeit auch nicht zum Lieblingsrepertoire des Sportlers gehören. Gerade im Bereich des Kindertrainings kommt noch ein weiteres Problem dazu. Viele Trainer erklären die Namen der japanischen Technikbeschreibungen auch auf deutsch. Oft geben sie dabei ohne es zu wissen eine Doppelbotschaft an die Kinder weiter. Doppelbotschaft heißt, dass sich die gegebene Information in sich selbst widerspricht. Gerade Kinder im Schulalter Wieso kommen nun aber solche Fehler zustande? Schauen wir uns einmal an, was wir eigentlich üben wollen. Die Vorgabe ist der Kokutzu-dachi, die Rückwärtsstellung. Wir verlangen, mit dieser Rückwärtsstellung vorwärts zu gehen. Hier haben wir die oben angesprochene Doppelbotschaft. Noch bevor sich der Sportler bewegt hat, ist er in einem Dilemma. Häufig rutscht Karateka im Kokutsu-Dachi das Knie nach Diese Variante stellt eine Übungsposition mit korrekter Hüft- Nach der Festigung der Übungsvariante kann der Stand kor- innen, weil die Hüfte falsch steht. stellung aber breitem Stand dar, eine Variante der Grobform. rekt eingenommen werden. Karate Aktuell 3 2006 Wie kann man nun dieses Dilemma vermeiden? Wir müssen die Doppelbotschaft entschärfen und gleichzeitig den größten Fehler ausschalten. Die Doppelbotschaft lautet: „Vorgehen mit Rückwärtsstellung.“ Der Fehler lag in diesem Beispiel in der falschen V ERMISCHTES Hüftstellung. Diese wurde durch die frühe Rotation ermöglicht. Zunächst ist es also wichtig, dem Sportler zu erklären, dass es auf das Gehen ankommt. Die dabei eingenommenen Stellungen sind immer nur Übergangsstadien. Die Bewegung ist wichtig. Dazu lasse ich den Sportler auch im Kokutsu-dachi zunächst hüftbreit vorgehen! (Siehe auch die Fotos auf der vorigen Seite.) So fühlt sich auch ein Anfänger sofort viel sicherer in diesem Stand. Er hat mehr Halt, wie es ihm schon vom Zenkutsu-dachi her vertraut ist. Gleichzeitig verhindere ich damit die Rotationsbewegung, die für die falsche Hüftstellung verantwortlich ist. So habe ich die größte Fehlerquelle ausgeschaltet. Auch die Doppelbotschaft kann man ganz einfach knacken. Das Bewegen im Zenkutsu-dachi nenne ich das „mutige“ und das Vorgehen im Kokutsu-dachi das „vorsichtige“ Vorwärtsgehen. Ohne weitere Erklärung führen so auch Kinder ihren Körperschwerpunkt richtig. Dieser Ansatz ist ein methodische Zwischenschritt, damit sich der Sportler von Anfang an in dieser Bewegung und Stellung wohl fühlt. Jede Karatestellung erfüllt einen bestimmten Sinn und hat eine genau definierte Bedeutung. Auch dieses müssen wir in unserer Trainerarbeit vermitteln. Für den methodischen Weg des Unterrichts empfehle ich eines meiner Lieblingsbücher: „Karate – methodisch lehren und lernen“ von Wolfgang Brockers. Wie immer stehe ich bei Fragen gern zur Verfügung. Yu-Ai Teilnehmer spenden für indisches Kinderheim Auf dem diesjährigen Yu-Ai des Karate Dachverband Nordrhein-Westfalen (KDNW) wurde zu einer Spende für das Kinderheim „Indian-Pillars“ in Indien aufgerufen. Dieses Kinderheim ist eine private Initiative und wird derzeit von Manfred (Mayo) Beck, einem Mitglied des ausrichtenden Vereins Karate-Do Overath e.V., und einigen seiner Kollegen von der Lufthansa, betreut. Mittlerweile haben 14 Mädchen und Jungen im Alter von 7-16 Jahren dort ihr Zuhause gefunden. Einige von ihnen haben keine Eltern mehr, andere sind Halbwaisen, deren Mütter nicht in der Lage sind, sie zu versorgen. Neben der körperlichen und seelichen „Grundversorgung“, wie Essen, Geborgenheit, Zuwendung, ist auch eine gute Schulbildung, ein Anliegen der Initiatoren. Damit soll den Kindern nachhaltig eine Perspektive im Leben geboten werden. Während der Yu-Ai Spendenaktion kamen einige hundert Euros zusammen, die das Budget des Kinderheims für einen ganzen Monat sichert. Auf diesem Weg möchten sich die Kinder bei allen Spendern recht herzlich bedanken. http://www.indian-pillars.de 25 Martin Nienhaus (02 11) 7 30 03 42 Karate Aktuell 3 2006 V ERMISCHTES Leserbrief Landesmeisterschaft der Kinder, Schüler und Jugend in Essen - eine Zumutung? Mit 530 (lt. Eröffnungsrede!?) teilnehmenden Athleten, ca. 60 bis 70 so genannten Betreuern und schätzungsweise 400 Zuschauern war die Karate-Landesmeisterschaft NW für Kinder/Schüler/Jugend 2006 in Essen weit über die Grenzen der Zumutbarkeit hinaus gegangen. Die Kämpfer mit ihren Betreuern mussten bis zu 12 Stunden auf ihren ersten Einsatz warten. Dem Beginn der Meisterschaft um 10.00 Uhr gingen bei vielen Teilnehmern ca. 2 bis 3 Stunden Fahrt und 1 Stunde Wiege- und Registrierungszeit voraus. Erst gegen 20.30 Uhr und nach 11 bis 12 Stunden Wartezeit betraten einige Athletinnen oder Athleten erstmalig die Kampffläche. Und das bei einer Meisterschaft für Kinder und Jugend! Hier müssen einfach mal kritische Worte in Richtung des veranstaltenden Landesverbands KDNW erlaubt sein. Die ersten 2 Runden sowohl im Kata-, wie auch im Kumite-Wettbewerb hatten mal gerade Bezirksmeisterschafts-Niveau. Und das ist auch mein Stichwort; die Bezirksmeisterschaften müssen wieder ausnahmslos zur Qualifikation herangezogen werden. Es ist einfach nicht hinzunehmen, dass die Landes-Meisterschaft die erste Einsatzebene für Nachwuchssportler ist. Wenn das Teilnehmerfeld kleiner, ausgesuchter und dadurch die nervenbelastende Wartezeit am Turniertag erheblich verkürzt worden wäre, hätten sich auch die einzelnen Athleten gezielt auf ihren Einsatz vorbereiten können. Auf Grund der unübersichtlich großen Teilnehmerzahl herrschte trotz ständiger Ermahnungen seitens des Organisationsteams zwischen den Kampfflächen ein heilloses Durcheinander, das den direkt am Turnier teilnehmenden Aktiven auch am Rande der Halle mangels Platz keine Gelegenheit zur Vorbereitung ihres nächsten Kampfes ließ. Eine Landes-Meisterschaft sollte auch ihrem Namen gerecht werden und in einem würdigen Rahmen statt finden. Hierzu ist als erster Schritt die Qualifizierung über die Bezirksmeisterschaften zwingend erforderlich! Hinzu kommt, dass diese Situation, die unzureichende Belüftung der Halle kommt noch dazu, nicht nur den Kämpfern Kopfschmerzen verursachte. Auch den Kampfrichtern sah man die Belastung von fast 13 Stunden konzentrierter Arbeit an. Sie waren nach 6 Stunden ohne Pause schon überfordert! Diese Überbelastung der neben den Sportlern wichtigsten Personen bei einem Wettkampf führt zwangsläufig zu Unkonzentriertheit, die wiederum fragwürdige Beurteilungen nach sich zieht (und ich weiß, wovon ich rede!). Hier muss der Verband Änderungen zum Wohle der Sportler und des Karatesports vornehmen! Bernd Kuhlmann 26 Stellungnahme des KDNW Unsere Bezirksmeisterschaften (BM) waren ursprünglich das Qualifikationsturnier für die Landesmeisterschaften. Es wurden vier Bezirksmeisterschaften durchgeführt. Rückläufige Starterzahlen haben zu der Entscheidung geführt, nur noch drei Bezirksmeisterschaften durchzuführen und eine Qualifikation zur LM nicht mehr über sie einzufordern. Damit wollten wir gleichzeitig die BM für den Nachwuchs attraktiver machen und haben damit den Wunsch vieler Dojos Rechnung getragen, für die noch nicht so erfahrenen Athleten dieses Turnier interessanter zu machen. Dies ist uns unbestritten auch gelungen. Uns waren die unmittelbaren Auswirkungen auf die Landesmeisterschaften bewusst. Die Anpassung (Klasseneinteilung) der Turniere an die Vorgaben der DM haben dazu geführt, dass wir die Landesmeisterschaften nur noch eintägig und zeitnah zu den Deutschen Meisterschaften durchführen. Dies hat positive und negative Auswirkungen. Die positiven Auswirkungen sind in der Trainingsplanung zu sehen. Das Interesse am Wettkampfsport ist gestiegen, so hatten wir eine Starterzahl von 565. Die negativen Auswirkungen sind vor Ort spürbar. Die örtlichen Gegebenheiten waren in Essen auf Grund der extrem schlechten WitteKarate Aktuell 3 2006 rungsbedingungen nicht so, wie wir es uns gewünscht haben. Die Fenster konnten nicht durchgehend geöffnet werden, da sonst das Wasser in die Halle gelaufen wäre. Die Aufwärmhalle konnte auf Grund des Dauerregens kaum genutzt werden. Dies führte dazu, dass alle Teilnehmer, Betreuer und Zuschauer, insgesamt ca. 1100 Menschen, durchgehend in der Halle waren. Ein nicht zu akzeptierender Zustand. Unterschiedlich stark besetze Gruppen, sowie Überschneidungen in den Altersklassen führten zu den bekannten Wartezeiten auf den Kampfflächen. Dank des Verständnisses und der Mithilfe aller Beteiligten konnte das Turnier dennoch bewältigt werden. Es muss uns allen klar sein, dass wir Konzepte benötigen, die es uns ermöglichen Turniere durchzuführen, die den Athleten und allen anderen Beteiligten Spaß machen. In dem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass wir diese Ziele nur gemeinsam erreichen können. Wir benötigen ein hohes Maß an Verständnis füreinander und einen Sinn für ein erfolgsorientiertes Miteinander. Hier sehe ich in letzter Zeit sehr gute Ansätze und bin deshalb guten Mutes, dass wir die schwierigen Aufgaben zum Wohle der Athleten lösen können. Es hat bereits während der LM in Essen erste Gespräche zwischen Wettkampfkommission, Kampfrichterreferent und Leistungssportreferent, sowie Landestrainer gegeben, in denen die Problematik angesprochen wurde. Das zeigt, wie sehr die Verantwortlichen an optimalen Lösungen interessiert sind. Allerdings gibt es Dinge (Wetter, Hallengröße, Starterzahlen…), die wir nicht beeinflussen können. Hierauf müssen wir vor Ort reagieren. Im übrigen wollen wir künftig einen Zeitplan einführen, um die Wartezeiten für die Aktiven zu kürzen. Ich hatte mir persönlich eine Aussprache über diese Problematik bei unserem Verbandstag gewünscht und auch erwartet, da zu diesem Thema noch sehr viele Punkte berücksichtigt und diskutiert werden müßten, die oftmals nicht allen bekannt oder bewusst sind. Außerdem sind die Interessen der Dojos in Bezug auf Wettkämpfe sehr unterschiedlicher Natur. Dies gilt es bei allen Entscheidungen und Veränderungen abzuwägen. Abschließend bleibt mir zu hoffen, dass alle, die an Wettkämpfen interessiert sind, uns weiterhin in unserem Wirken unterstützen und bedanke mich im Namen der Wettkampfkommission für die bisherige gute Zusammenarbeit und konstruktive Kritik. Achim Keller Wettkampfkommission KDNW T ERMINE Termine aus den Dojos und den Verbänden Lehrgang mit Marié Niino (3. Dan, ATrainerin LSB, B-Prüferin DKV, mehrfache ESKA-Cup Siegerin, WSKA-Cup Siegerin) und Klaus Bitsch (4. Dan, A-Trainer DKV, B-Prüfer DKV, Vizepräsident TKV, Landestrainer Kumite Thüringen) in Bad Salzuflen am 04.11.2006 Ausrichter Shotokan Karate Dojo Bad Salzuflen e.V. Ort Bad Salzuflen-Schötmar, Schulzentrum Lohfeld, Turnhalle Trainingszeiten 10.15-11.15 Uhr Kara-T-Robic Frank Kinder 10.15-11.30 Uhr 9.-7. Kyu Marié 10.15-11.30 Uhr 6.-1. Kyu Klaus Erwachsene 11.30-13.00 Uhr 9.-6. Kyu Klaus 11.30-13.00 Uhr 5. Kyu-Dan Marié Kinder 14.00-15.15 Uhr 9.-7. Kyu Klaus 14.00-15.15 Uhr 6.-1. Kyu Marié Erwachsene 15.15-16.45 Uhr 9.-6. Kyu Marié 15.15-16.45 Uhr 5. Kyu-Dan Klaus Kinder und Erwachsene 17.00-18.00 Uhr Kara-T-Robic Frank Kyu Prüfungen ab 17.00 Uhr finden Kyu-Prüfungen (Shotokan) bei Marie und Klaus bis zum 1. Kyu statt. Einverständnis des/r Heimtrainers/ in wird vorausgesetzt. Urkunden und Prüfungsmarken sind vorhanden. Bitte 12,00 EUR Prüfungsgebühr und gültigen DKVAusweis mitbringen. Cafeteria Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Es werden Speisen und Getränke zum kleinen Preis angeboten! Budostand Saiko Sports vor Ort Lehrgangsgebühr Kinder bis 14 Jahre 15 Euro ab 15 Jahre und Erwachsene 20 Euro. Hotel Meier: Samstag 4. November, ab 20.00 Uhr gemütliches Beisammensein mit warmen Büffet (8 Euro pro Person). Bitte rechtzeitig (7 Tage im Voraus) anmelden! Wegbeschreibung A 2 von Dortmund oder Hannover, Abfahrt Herford / Bad Salzuflen, auf die B 239 in Richtung Bad Salzuflen, dann der Ausschilderung folgen Bad Salzuflen – Schötmar. Übernachtung Hotel Meier, Martin-Luther-Str. 6, 32105 Bad Salzuflen, Telefon: 0 52 22 / 5 00 91 Reservierung erbeten unter Kennwort: „KARATE“ EZ 30 EUR / DZ 50 EUR mit Frühstück Information Frank Herholt Tel.: 0173 2766944 SKD Bad Salzuflen e.V. Postfach 1427 32066 Bad Salzuflen www.karate-salzuflen.de [email protected] Haftung Der Ausrichter lehnt jegliche Art der Haftung ab. 5.Ryu Shukai 2006 und 30 Jahre TSC Eintracht Dortmund am 11.11.2006 Anerkannter Lehrgang zur Lizenzverlängerung für ÜL, B- u .C-Trainer Referenten und Trainer Christian Winkler 5. Dan; Achim Keller, 5. Dan; Martin Nienhaus 3. Dan; Horst Kallinowski 9. Dan HK Ryu SV Experte; Thorsten Ritz 3.Dan (Ninjutsu) Manfred Antoni 3.Dan Aikido; Hendrik Grund 1. Dan, Arzt, Cornelia Heinz 1. Dan; Sascha Wagener 1. Dan, Student Japanologie, Steffi Waida o. Angelika Balaj (Instructorinnen im Fitnessbereich des TSC) und weitere Inhalte Verschiedene TE pro Graduierungsklasse 9-7.Kyu/6-4. Kyu/3.Kyu- Dan. Parallel dazu Workshops mit Ninjutsu, Aikido, Kobudo (Bo und Hanbo), Selbstverteidigung, Fallschule, Bodenkampf, evt. Kendo. Parallel dazu Unterrichtseinheiten, Vorbeugung von Sportverletzungen/ japanische Schriftzeichen, etc./ Medizinische Hintergründe, Geschichte des Karate Tae Robic Kick Bo, Qi Gong, Progressive Muskelentspannung, Zeitablauf Beginn 9:00 – 9:30 Uhr Qi Gong/ Tae Robic Rahmenprogramm 09.45 – 11.15 Uhr; 11: 30 -13.00 Uhr Pause und Prüfungen für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre 13:30 –16.00 Uhr, 16:15 – 17:45 Uhr im Anschluss an das Rahmenprogramm Prüfungsmöglichkeit Shotokan Ü 14 (bitte selber Prüfungsmarken und Urkunden mitbringen) Veranstalter TSC Eintracht Dortmund, Abt. Karate Ort und Wegbeschreibung Die Trainingsanlagen des TSC Eintracht Dortmund, befinden sich in der ViktorToyka-Str. 6, 44139 Dortmund. Per Bahn U45 Richtung „Westfalenhallen/Westfalenstadion“ bis zur Haltestelle „Remydamm“. Per PKW aus West / Ost / Nord Von der B1: Abfahren auf die B54 in Richtung Hagen. die zweite Ausfahrt nach der Aral Tankstelle abfahren! (Ausfahrt TSC Eintracht) Aus Süd Von der A45: Auf die B54 Richtung Dortmund, dann Ausfahrt „Stadtkrone Ost“. In entgegengesetzter Richtung wieder auf die B54 auffahren (Richtung Hagen) und sofort wieder abfahren! (Ausfahrt TSC Eintracht). Und ab 20:00 Uhr Ryu Shukai Fete Kosten: 4 Euro Kosten: 14,00 Euro Erw. 8,00 Euro Kinder/ Jugendl. bis 15 Jahre Infos www.ryu-shukai.de oder bei [email protected]; Tel. (02 31) 70 06 59 9 oder [email protected], Tel. (02 31) 71 64 40 Große ayurvedische Reise mit Dirk Schauenberg vom 3.-17.11.2006 Am Südzipfel von Sri Lanka, entfernt und fernab der touristischen Zentren, liegt unser Ayurveda Resort. Hier lernen Sie die Insel noch von ihrer natürlichen und unberührten Seite kennen. Traumhafte Ruhe und entspannende Abgeschiedenheit vom alltäglichen Berufsleben, in direkter Strandnähe und in Kontakt mit tropischer Naturschönheit. Das traditionelle ceylonesische Leben mit seinen freundlichen Menschen gibt Sicherheit und Geborgenheit. In diesem unter deutsch-singhalesischer Leitung stehenden Ayurveda-Resort erfahren die Gäste eine umfassende ayurvedische Betreuung. Neben den verschiedenen Behandlungen gehören auch Yoga und Meditation unter professioneller Leitung, zur erfolgreichen Ayurveda-Kur. Ayurveda: Gesundheit & Wohlfühlen Dr. Siriwardena ist ein Ayurveda-Spezialist. Über Generationen hinweg haben die Väter seines Clans das „Wissen um das Leben“ an die Söhne weitergegeben. Er mixt in seiner kleinen Klinik für jeden Patienten, für jede Krankheit, seine ganz speziellen Salben und Lösungen. Seine Behandlungsmethoden haben wenig mit denen der Ayurveda-Kliniken gemein, die überall in Europa und in den Touristenzentren boomen. Er praktiziert das ursprüngliche Ayurveda, die älteste Heilkunde der Welt. Programm, Details zu Unterkunft und Dr. Siriwardenas Therapien sowie die Preise der 14-tägigen Reise findet ihr unter www.kdnw.de bei den Terminen. Karate Aktuell 3 2006 27 Hier könnte ihre Werbung stehen! an die Geschäftsstelle. Leitung: Bernhard Milner 21.10.2006 Selbstverteidigungslehrgang für Jukuren ab 35 Jahre in Ochtrup. Leitung: Ulrich Schlee. 28.10.2006 Stilrichtungslehrgang Wado-Ryu in Düsseldorf. Leitung: Peter Meuren 28.10.2006 Lehrgang Ganztagsbetreuung in der Schule in Neukirchen-Vluyn. Leitung: Sonja Edsen 03.11.-05.11.2006 Übungsleiter-Assistent/innen Fortbildung im Feriendorf Hachen. Leitung: Referententeam der KDNWJugend 05.11.2006 Dansha Lehrgang Goju-Ryu in Kamen. Leitung: Fritz Nöpel und Partner 17.11.-19.11.2006 Karate-Do und Meditation in Hachen. Leitung: Rudolf Riegauf, Heribert Rojek 18.11.2006 Zweites Großes Trainermeeting des KDNW in Dortmund. Gesonderte Ausschreibung erfolgt. jn Wettkampftermine Angebote des KDNW 02.09.2006 Fair Play Pokal in Köln 16.09.2006 LM der Junioren & Masterclass in Hattingen 23.09.2006 German Open (Golden League) in Hanau (Hessen) 30.09.2006 DKV-Tag und German Demo Cup in Siegen 07.10.2006 Internationaler Shotokan Cup in Mendig (Rheinland-Pfalz) 12.-15.10.2006 WM der Senioren in Tampere (Finnland) 21.10.2006 DM der Länder, DM der Masterclass (Kata und Kumite) in Kaiserslautern (RheinlandPfalz) 28.10.2006 NRW-Supercup in Siegburg 04.11.2006 Internationaler Niederrhein-Cup in Bedburg-Hau 11.11.2006 DM der Junioren in Schwenningen (BadenWürttemberg) 16.12.2006 Shoto-Ryu Cup in Essen 16.09.2006 Prüfer/-innen-Lehrgang Stiloffenes Karate in Neukirchen-Vluyn. Leitung: Ludwig Binder 17.09.2006 Hanbo Lehrgang in Ibbenbüren. Leitung: Uwe Portugall 17.09.2006 Prüfer/-innen Lehrgang Goju-Ryu in Kamen. Leitung: Fritz Nöpel 22.-24.09.2006 und weitere Termine B-Trainer/-innen Ausbildung in Radevormwald und Hennef. Anmeldung bis zum 28.07.2006 an die Geschäftsstelle. Leitung: Achim Keller und Team 24.09.2006 Theorie- und Praxislehrgang für Jukuren ab 35 Jahre in Kamen. Anmeldung nicht nötig. Leitung: Fritz Nöpel und Axel Koschorrek 30.09.2006 DKV-Tag und German Demo Cup in Siegen. 01.10.2006 Prüfer/-innen Lehrgang Goju-Ryu in Rheine. Leitung: Frank Beeking 21.10.2006 Prüfer/-innen Lehrgang Shotokan in Bochum. Anmeldung bis zum 29.09.2006 19.11.2006 Stilrichtungslehrgang Shotokan in Bochum. Leitung: Bernhard Milner 24.11.-26.11.2006 Landeskampfrichter-Ausbildung, Fortbildung in Hennef. Leitung: Uwe Portugall 25.11.2006 Prüfer/-innen Lehrgang Wado-Ryu in Düsseldorf. Leitung: Shuzo Imai 25.11.2006 Lehrgang: Training mit Kindern und Jugendlichen in Neukirchen-Vluyn. Leitung: Referententeam der KDNWJugend. 26.11.2006 Winterserie: Kumite für Einsteigerinnen 8.4. Kyu in Duisburg. Leitung: Susanne Nitschmann. Infos: 02066 51 12 38 sowie www. kdnw.de 01.-03.12.2006 Fortbildung Karate für Jukuren in Radevormwald. Leitung: Elisabeth Bork, Werner Girnstein 03.12.2006 Dan-Vorbereitungslehrgang Goju-Ryu in Kamen (Waffenlehrgang). Leitung: Fritz Nöpel und Partner 16.12.2006 Prüfer/-innen Lehrgang Stiloffenes Karate in Neukirchen-Vluyn. Leitung: Ludwig Binder Alle Termine ohne Gewähr. Aktuelle Änderungen von Terminen werden auf www.kdnw.de veröffentlicht. Dort findet ihr auch zusätzliche Infos zu allen Veranstaltungen. Stand 18.08.2006