Leistungsbilanz
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Fonds 2009 L eistungsbilanz [ M IG F o n d s ] 2009 L eistungsbilanz [ Leistungsbilanz 2009 | 01 ] [ I n ha lt ] Inhalt | 05 I. Vorwort II. Initiatoren der MIG Fonds | 08 1. MIG Verwaltungs AG 2. HMW Emissionshaus AG 3. Weitere handelnde Gesellschaften III. Bericht zur Leistungsbilanz 2009 1. Fondsinitiator 2. Portfolio-Management [ Leistungsbilanz 2009 | 02 ] IV. MIG AG & Co. Fonds 1 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft 2. Beteiligungsübersicht 3. Exitübersicht 4. Ausschüttungen an Anleger | 20 V. MIG AG & Co. Fonds 2 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft 2. Beteiligungsübersicht 3. Exitübersicht 4. Ausschüttungen an Anleger | 22 VI. MIG AG & Co. Fonds 3 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft 2. Beteiligungsübersicht 3. Exitübersicht 4. Ausschüttungen an Anleger | 24 VII. MIG AG & Co. Fonds 4 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft 2. Beteiligungsübersicht 3. Ausschüttungen an Anleger | 26 VIII. MIG AG & Co. Fonds 5 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft 2. Beteiligungsübersicht 3. Ausschüttungen an Anleger | 28 | 14 [ I n ha lt ] MIG AG & Co. Fonds 6 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft 2. Beteiligungsübersicht 3. Ausschüttungen an Anleger | 30 X. MIG GmbH & Co. Fonds 7 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft 2. Beteiligungsübersicht 3. Ausschüttungen an Anleger | 32 XI. MIG GmbH & Co. Fonds 8 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft 2. Beteiligungsübersicht 3. Ausschüttungen an Anleger | 34 XII. MIG GmbH & Co. Fonds 9 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft 2. Beteiligungsübersicht 3. Ausschüttungen an Anleger | 36 XIII. MIG GmbH & Co. Fonds 10 KG | 38 XIV. MIG GmbH & Co. Fonds 11 KG | 39 IX. XV. Darstellung der MIG| Beteiligungsunternehmen 1. AFFiRiS AG | 2. AMSilk GmbH | 3. Antisense Pharma GmbH | 4. APK Aluminium und Kunststoffe AG | 5. BIOCRATES Life Sciences AG | 6. BioNTech AG | 7. B.R.A.I.N. Biotechnology | Research and Information Network AG 8. cerboMed GmbH | 9. certgate GmbH | 10. Corimmun GmbH | 11. Efficient Energy GmbH | 12. Ganymed Pharmaceuticals AG | 13. Ident Technology AG | 14. instrAction GmbH | 15. nfon AG | 16. OD-OS GmbH | 17. PDC Biotech GmbH | 18. Protagen AG | 19. Sovicell GmbH | 20. sunhill technologies GmbH | 21. Suppremol GmbH | 22. Virologik GmbH | 42 42 45 47 50 54 58 62 66 69 72 74 76 79 81 84 86 89 92 94 97 99 102 XVI. Externe Einschätzung der MIG| 108 Beteiligungsunternehmen im Überblick XVII. Kennzahlen der Leistungsbilanz im Überblick | 110 [ Leistungsbilanz 2009 | 03 ] [ Hinweis ] Hinweis Diese Leistungsbilanz wurde nicht extern durch einen Wirtschaftsprüfer geprüft. Diese vorliegende Leistungsbilanz ist kein Verkaufsprospekt. Sie soll dem Leser primär einen Überblick über die von der MIG Verwaltungs AG und der HMW Emissionshaus AG in Deutschland initiierten und in Deutschland und Österreich angebotenen Vermögensanlagen geben. Für die Anlageentscheidung eines Kapitalanlegers ist ausschließlich der jeweilige Verkaufsprospekt des jeweiligen MIG Fonds maßgeblich. Die vorliegende Leistungsbilanz stellt weder einen Prospektnachtrag gemäß § 11 VerkProspG noch eine Prospektergänzung gemäß § 10 VerkProspG noch eine Prospektberichtigung gemäß § 13 Abs. 1 VerkProspG i.V.m. § 45 Abs. 2 Nr. 4 BörsG dar. Die vorliegende Leistungsbilanz ersetzt oder ergänzt keine Angaben, die in Verkaufsprospekten der MIG Fonds unter dem Stichwort „Leistungsbilanz“ enthalten sind. [ Leistungsbilanz 2009 | 04 ] [ Vorwort ] I . Vorwort Jede Vermögensanlage beginnt mit einem Vertrauensvorschuss. Die Anleger vertrauen den prospektierten Angaben zu einer Vermögensanlage und stützen darauf ihre Anlageentscheidung. Vertrauen begründet Verantwortung. Verantwortung, sorgfältig mit den anvertrauten Mitteln zu wirtschaften und sich mit allen Kräften darauf zu konzentrieren, die Ziele der Vermögensanlage zu erreichen. Die MIG Verwaltungs AG und die HMW Emissions haus AG sind die verantwortlichen Initiatoren der MIG Fonds – und sind sich dieser Verantwortung bewusst. Mit dieser Leistungsbilanz zum Stichtag 31.12.2009 wird transparent und nachvollziehbar Auskunft gegeben über diese Unternehmen, deren Geschäftstätigkeit und damit über die MIG Fonds. Im Fokus der Darstellung steht dabei die Entwicklung der gesamten MIG FondsGruppe im Jahr 2009. Mit der vorliegenden Leistungsbilanz werden die Investitionen der MIG Fonds-Gesellschaften bis zum Stichtag 31.12.2009 eingehend dargelegt. Darüber hinaus wird die Darstellung der Leistungsbilanz angereichert durch eine aktuelle Einschätzung der jeweiligen Beteiligungsunternehmen jedes einzelnen MIG Fonds durch einen unabhängigen externen Experten. Diese Leistungsbilanz wird dem interessierten Anleger und aufmerksamen Analysten der MIG Fonds zeigen, dass das Vertrauen mit Blick auf die prospektierten Angaben in die MIG Fonds gerechtfertigt ist. Pullach, den 31.01.2010 HMW Emissionshaus AG - Vorstand - Dr. Matthias Hallweger München, den 31.01.2010 MIG Verwaltungs AG - Vorstand - Cecil Motschmann Michael Motschmann Jürgen Kosch [ Leistungsbilanz 2009 | 05 ] 1269 P ierre de Maricourt beschreibt 1269 in seiner „Epistola de Magnete“ erstmals das Prinzip des Trocken kompasses mit schwingenden Kompassnadeln. [ Pierre de Maricourt ] [ Leistungsbilanz 2009 | 07 ] [ D i e I n i t iat o r e n ] II. Initiatoren der MIG Fonds Die HMW Emissionshaus AG steht in der Tradition der MIG Fonds, die über drei Fondsgenerationen von der MIG Verwaltungs AG initiiert worden sind. Die MIG Fonds, seit dem MIG Fonds 7, werden von der HMW Emissionshaus AG konzipiert, wobei der MIG Verwaltungs AG das Portfolio-Management obliegt. Struktur der Fondsgesellschaften (beginnend mit der MIG GmbH & Co. Fonds 7 KG) Beteiligungs unternehmen Beteiligungs unternehmen Beteiligungs unternehmen Beteiligungs unternehmen Beteiligungs unternehmen MIG GmbH & Co. Fonds KG Fondsgesellschaft Geschäftsführung der Fondsgesellschaft MIG Verwaltungs AG Komplementärin Portfolio-Manager N.N. Geschäftsführender Kommanditist MIG Beteiligungs treuhand GmbH* TreuhandKommanditistin Treuhandvertrag HMW Verwaltungs GmbH** HMW Emissionshaus AG Anleger Initiatorin, Prospektverantwortliche * Die MIG Beteiligungstreuhand GmbH ist eine 100-%-Tochtergesellschaft der MIG Verwaltungs AG. ** Die HMW Verwaltungs GmbH ist eine 100-%-Tochtergesellschaft der HMW Emissionshaus AG. [ Leistungsbilanz 2009 | 8 ] [ D i e I n i t iat o r e n ] 1. MIG Verwaltungs AG Die MIG Verwaltungs AG ist Initiatorin der nachfolgenden MIG Fonds: MIG AG & Co. Fonds 1 KG MIG AG & Co. Fonds 2 KG MIG AG & Co. Fonds 3 KG MIG AG & Co. Fonds 4 KG MIG AG & Co. Fonds 5 KG MIG AG & Co. Fonds 6 KG Bei den Fondsgesellschaften MIG AG & Co. Fonds 1 KG bis MIG AG & Co. Fonds 6 KG (MIG 1 bis MIG 6) in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft ist die MIG Verwaltungs AG jeweils als Komplementärgesellschaft beteiligt. Als Fondsinitiatorin dieser MIG Fonds 1 bis 6 ist sie zudem Herausgeberin des jeweiligen Verkaufspros pekts. Die MIG Verwaltungs AG ist darüber hinaus hundertprozentige Muttergesellschaft der MIG Beteiligungstreuhand GmbH, die in den Fondsgesellschaften als Treuhandkommanditistin fungiert. Die MIG Verwaltungs AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts und im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 154320 eingetragen. Tag der ersten Eintragung war der 20.10.2004. Das Grundkapital beträgt EUR 100.000,00 und ist vollständig eingezahlt. Die Aktionäre der Gesellschaft sind ❚ Cecil Motschmann ❚ Michael Motschmann ❚ Markus Fischer ❚ Jürgen Kosch ❚ Alfred Wieder (mehr als 25 % der Aktien) a) Vorstand Der Vorstand der MIG Verwaltungs AG besteht aus den Herren Michael Motschmann, Cecil Motschmann und Jürgen Kosch sowie – mit Wirkung ab 01.02.2010 – Herrn Dr. Matthias Kromayer. Michael Motschmann, 52, Kaufmann, ist über 20 Jahre unternehmerisch tätig und war insbesondere maßgeblich verantwortlich für die Gründung und den Aufbau mehrerer Unternehmen mit Schwerpunkt im internationalen Handel sowie im Bereich von Immobilien und der Metallveredelung. Auf diesem Feld der Metallindustrie war Herr Michael Motschmann bis zum erfolgreichen Verkauf im Dezember 2007 geschäftsführender Gesellschafter eines Unternehmens mit Markt- und Technologieführerschaft. Herr Michael Motschmann sitzt darüber hinaus im Anlageausschuss von zwei erfolgreichen VCGesellschaften, nämlich der Global Chance Fund GmbH & Co. KG und der Global Asset Fund GmbH & Co. KG. Verwaltungs AG Cecil Motschmann, 54, Kaufmann, ist seit mehr als 25 Jahren erfolgreicher Unternehmer im internationalen Handel, Baugewerbe und Dienstleistungsbereich. Im Rahmen dieser Tätigkeiten hat er die verschiedensten Unternehmen im In- und Ausland als geschäftsführender Gesellschafter verantwortlich begleitet. Neben seiner Funktion als Vorstand der MIG Verwaltungs AG ist Herr Cecil Motschmann der geschäftsführende Gesellschafter eines Handelsunternehmens im Industriegüterbereich. Jürgen Kosch, 46, ist Diplom-Ingenieur der Elektro- und Informationstechnik. Seit mehr als 20 Jahren ist er unternehmerisch tätig und hat u. a. ein Software-Unternehmen im Bereich der Materialprüfung gegründet und im internationalen Markt etabliert. Herr Kosch ist ferner Mitglied im Anlageausschuss zweier erfolgreicher VC-Gesellschaften, nämlich der Global Chance Fund GmbH & Co. KG und der Global Asset Fund GmbH & Co. KG. Dr. Matthias Kromayer, 44, studierte Biologie und Chemie und war Autor mehrerer wissenschaftlicher Veröffentlichungen und Träger verschiedener Stipendien und Auszeichnungen. Herr Dr. Kromayer begann seine berufliche Laufbahn als Senior Consultant bei einer Beratungsgesellschaft und war mehr als 10 Jahre lang als Unternehmensberater in der biopharmazeutischen Industrie tätig. In dieser Zeit betreute er verantwortlich eine Vielzahl von Projekten mit den Schwerpunkten Strategische Planung, Unternehmensbewertung, PortfolioManagement und Transaktionen. Herr Dr. Kromayer [ Leistungsbilanz 2009 | 9 ] [ D i e I n i t iat o r e n ] vereint eine langjährige Erfahrung im Aufbau und der Führung von Unternehmen mit seinem wissenschaftlichen Verständnis für Technologien, Produkte und Märkte der Life-Sciences-Industrie. Herr Rechtsanwalt Kristian Schmidt-Garve ist Prokurist der MIG Verwaltungs AG und damit umfassend zur Vertretung der MIG AG bevollmächtigt. Herr Schmidt-Garve ist nicht Mitglied des Vorstands der MIG Verwaltungs AG. b) Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat der MIG Verwaltungs AG setzt sich wie folgt zusammen: Hans-Falko Graf von Schweinitz und Krain Freiherr von Kauder ist Vorsitzender des Aufsichtsrats. Graf von Schweinitz und Krain Freiherr von Kauder absolvierte das Studium der Volkswirtschaft und Kommunikationswissenschaften und ist gegenwärtig geschäftsführender Gesellschafter einer Werbeagentur. Horst-Gregor Lappe ist stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats. Herr Lappe ist Diplom-Kaufmann sowie Industriekaufmann und als geschäftsführender Gesellschafter einer Personalagentur tätig. Klaus Dechamps ist praktizierender Arzt. Herr Dechamps absolvierte sein Medizinstudium in Berlin und München und war mehrere Jahre als Arzt in Peru, Burkina Faso und Somalia tätig, wo er sich speziell dem Thema Tropenerkrankungen widmete. Karl Baumer ist Diplom-Ingenieur und Diplom-Kaufmann. Bei dem internationalen Automobilkonzern BMW ist er als Leiter zuständig für die Bereiche BMW Classic und BMW Welt. Herr Baumer verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Bereich der Automobilindustrie. Dr. Dr. Michael Dahm ist Mediziner und Molekularbiologe. Nach seinem Studium in Italien und den USA war er mehrere Jahre Geschäftsführer eines biotechnologischen Pharmaunternehmens. Herr Dr. Dr. Dahm ist da rüber hinaus adjunct Professor der Medical University of South Carolina/Charleston. [ Leistungsbilanz 2009 | 10 ] 2. HMW Emissionshaus AG Die HMW Emissionshaus AG ist Initiatorin und Prospektherausgeberin der nachfolgenden MIG Fonds: MIG GmbH & Co. Fonds 7 KG MIG GmbH & Co. Fonds 8 KG MIG GmbH & Co. Fonds 9 KG MIG GmbH & Co. Fonds 10 KG MIG GmbH & Co. Fonds 11 KG Bei den Fondsgesellschaften MIG GmbH & Co. Fonds 7 KG bis MIG GmbH & Co. Fonds 11 KG (MIG 7 bis MIG 11) in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft ist die HMW Emissionshaus AG jeweils Fondsinitiatorin und damit Herausgeberin des Verkaufsprospekts. Die HMW Emissionshaus AG ist zudem hundertprozentige Muttergesellschaft der HMW Verwaltungs GmbH, die in den Fondsgesellschaften MIG 7 bis MIG 11 jeweils die Stellung der Komplementärgesellschaft einnimmt. Die HMW Emissionshaus AG ist eine Aktiengesellschaft deutschen Rechts mit Sitz in Pullach und im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 171602 eingetragen. Tag der ersten Eintragung war der 08.01.2008. Das Grundkapital beträgt EUR 100.000,00 und ist vollständig eingezahlt. Die Aktionäre der Gesellschaft sind ❚ Dr. Matthias Hallweger (mehr als 25 % der Aktien) ❚ Alfred Wieder (mehr als 25 % der Aktien) ❚ Cecil Motschmann ❚ Michael Motschmann [ D i e I n i t iat o r e n ] a) Vorstand Alleiniger Vorstand der HMW Emissionshaus AG ist Herr Dr. Matthias Hallweger. Dr. Matthias Hallweger, 41, ist seit mehr als zehn Jahren als Rechtsanwalt insbesondere im Bereich Handels- und Gesellschaftsrecht tätig. Dr. Hallweger ist Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht. Er absolvierte seine juristische Ausbildung in Deutschland und USA und ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zu rechtlichen und finanzwirtschaftlichen Themen. Dr. Hallweger übte wissenschaftliche Lehrtätigkeiten an der Universität Augsburg und in England aus. Seit 2005 ist Herr Dr. Hallweger Lehrbeauftragter der Hochschule München für Gesellschaftsrecht und Venture Capital. Dr. Hallweger vereint langjährige Erfahrung in der rechtlichen und finanzwirtschaftlichen Konzeption zahlreicher Vermögensanlagen mit unternehmerischer Verantwortung insbesondere in der Leitung des Vertriebs von Vermögensanlagen. Seit 2003 ist Herr Dr. Hallweger mit der Konzeption und dem Vertrieb verschiedener Vermögensanlagen vorwiegend im Bereich Geschlossener Fonds befasst. Frau Prof. Dr. Claudia Eckstaller ist stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats. Sie studierte Betriebswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und absolvierte ein Gaststudium der Soziologie an der Fernuniversität Hagen, bei der sie heute die Position einer Mentorin innehat. Sie ist Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Human Resource Management an der Hochschule für angewandte Wissenschaften – FH München. Weiteres Mitglied des Aufsichtsrats ist Herr Michael Motschmann. Er ist Kaufmann, seit über 20 Jahren unternehmerisch tätig und war insbesondere maßgeblich verantwortlich für die Gründung und den Aufbau mehrerer Unternehmen mit Schwerpunkt im internationalen Handel sowie im Bereich von Immobilien und der Metallveredelung. Auf diesem Feld der Metallindustrie war Herr Michael Motschmann bis zum erfolgreichen Verkauf im Dezember 2007 geschäftsführender Gesellschafter eines Unternehmens mit Markt- und Technologieführerschaft. Herr Michael Motschmann sitzt darüber hinaus im Anlageausschuss von zwei erfolgreichen VC-Gesellschaften, nämlich der Global Chance Fund GmbH & Co. KG und der Global Asset Fund GmbH & Co. KG. b) Aufsichtsrat Der dreiköpfige Aufsichtsrat der HMW Emissionshaus AG setzt sich wie folgt zusammen: Frau Prof. Dr. Ingrid Huber-Jahn ist Vorsitzende des Aufsichtsrats. Sie war fünf Jahre lang in leitender Position bei verschiedenen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie zwei Jahre bei einer Unternehmensberatungsgesellschaft tätig. Lehrtätigkeiten führten sie an die Universitäten von Riga, Madrid, Glasgow und Ljubljana. Von 1994 bis 1996 war sie als Professorin für Steuerrecht an der Fachhochschule Bielefeld tätig. Seit 1996 ist sie Professorin für Steuerrecht an der Hochschule für angewandte Wissenschaften – FH München. [ Leistungsbilanz 2009 | 11 ] [ D i e I n i t iat o r e n ] 3. Weitere handelnde Gesellschaften a) HMW Verwaltungs GmbH – Komplementärin der MIG Fonds 7 bis 11 Die HMW Verwaltungs GmbH ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung deutschen Rechts mit Sitz in Pullach und im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 172977 eingetragen. Tag der ersten Eintragung war der 01.04.2008. Das Stammkapital beträgt EUR 25.000 und ist vollständig eingezahlt. Geschäftsführer der HMW Verwaltungs GmbH ist Herr Dr. Rolf Eckhard, alleinige Gesellschafterin die HMW Emissionshaus AG. Gegenstand des Unternehmens ist die Beteiligung an anderen Unternehmen und die Übernahme von deren Geschäftsführung. Die HMW Verwaltungs GmbH ist die Komplementärgesellschafterin der Fondsgesellschaften MIG 7 bis 11. b) MIG Beteiligungstreuhand GmbH – Treuhandkommanditistin Die MIG Beteiligungstreuhand GmbH mit Sitz in München ist Treuhandkommanditistin der jeweiligen MIG Fonds. Die MIG Beteiligungstreuhand GmbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 155249 eingetragen. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 25.000,00 und ist vollständig eingezahlt. Geschäftsführer der MIG Beteiligungstreuhand GmbH ist Herr Nicolaus von Miltitz. Die MIG Beteiligungstreuhand GmbH ist hundertprozentige Tochtergesellschaft der MIG Verwaltungs AG. Der Gegenstand des Unternehmens ist die treuhänderische Verwaltung von Rechten Dritter und die Übernahme sonstiger Treuhandaufgaben, insbesondere das treuhänderische Halten von Kommanditanteilen an Kommanditgesellschaften, an denen die MIG Verwaltungs AG als Komplementärin oder als Portfolio Managerin beteiligt ist. [ Leistungsbilanz 2009 | 12 ] Die MIG Beteiligungstreuhand GmbH nimmt nach Weisung der Anleger deren Stimmrechte in einer Gesellschafterversammlung wahr, soweit nicht der jeweilige Anleger seine Stimmrechte selbst und unmittelbar ausüben will. Die MIG Beteiligungstreuhand GmbH nimmt nicht nach eigener Einschätzung Stimmrechte von Anlegern wahr, sondern enthält sich der Stimme sofern keine Anlegeranweisung vorliegt. Die MIG Beteiligungstreuhand GmbH führt auch keine Mittelverwendungskontrolle durch. Dies ist die Kernaufgabe der von Schirach Rechtsanwalts GmbH (hierzu näher unten d). c) FinTex Consulting GmbH – Anlegerverwaltung Für den Anlegerservice, die Fondsverwaltung und die Vertriebsabrechnung ist die FinTex Consulting GmbH mit Sitz in Landshut zuständig. Die FinTex Consulting GmbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts Landshut unter HRB 5299 eingetragen. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt EUR 25.000,00 und ist vollständig eingezahlt. Geschäftsführer der Gesellschaft ist Herr Markus Fischer. Die FinTex Consulting GmbH hat für die einzelnen MIG Fonds die Anlegerbetreuung und die Finanzbuchhaltung übernommen. d) Von Schirach Rechtsanwaltsgesellschaft mbH – Mittelverwendungskontrolle Die von Schirach Rechtsanwaltsgesellschaft mbH führt die Mittelverwendungskontrolle innerhalb der einzelnen MIG Fonds ebenso durch wie die Beratung und Unterstützung der Treuhandkommanditistin bei der Betreuung der Treuhandverhältnisse. Die von Schirach Rechtsanwaltsgesellschaft mbH ist berechtigt und verpflichtet zu prüfen und sicherzustellen, dass das Gesellschaftskapital in rechtlicher Hinsicht in Übereinstimmung mit den Regelungen des Gesellschaftsvertrags und den Angaben zur Nutzung des Gesellschaftskapitals im jeweiligen Verkaufsprospekt des einzelnen MIG Fonds verwandt wird. Dies wird dadurch erreicht, dass die von Schirach Rechtsanwaltsgesellschaft mbH über die alleinige Kontoverfügungsberechtigung für alle Einlageneinzahlungskonten der jeweiligen Fondsgesellschaft verfügt. Damit hat die von Schirach Rechtsanwaltsgesellschaft mbH die Verfügungsgewalt über das Gesellschaftskapital, da die jeweiligen Anleger ihre Kapitaleinlagen ausschließlich auf diese jeweiligen Einlageneinzahlungskonten leisten. [ D i e I n i t iat o r e n ] Die von Schirach Rechtsanwaltsgesellschaft mbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 154786 eingetragen. Das Stammkapital beträgt EUR 25.000,00 und ist vollständig eingezahlt. Die Geschäftsführerin der von Schirach Rechtsanwaltsgesellschaft mbH ist Frau Rechtsanwältin Friederike von Schirach. e) Alfred Wieder AG – Vertriebsgesellschaft Den Vertrieb der Kommanditanteile der jeweiligen Fonds hat die Alfred Wieder AG (AWAG) mit Sitz in Pullach übernommen. Die AWAG ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 145863 eingetragen. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt EUR 100.000,00 und ist vollständig eingezahlt. Herr Alfred Wieder und Herr Dr. Matthias Hallweger bilden den Vorstand der AWAG. Herr Alfred Wieder, 48, hat eine Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert und verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung im Bereich Vertrieb verschiedener Vermögensanlagen. Dabei hat Herr Wieder insbesondere erfolgreich mehrere Vertriebsprojekte verantwortlich aufgebaut und geleitet. Seine beruflichen Erfahrungen in Deutschland und den USA mündeten in der grundlegenden Idee, Unternehmensbeteiligungen an innovativen Unternehmen durch geschlossene Fonds einer breiten Anlegerschicht anzubieten. Herr Wieder hat als Gesellschafter-Geschäftsführer der ABC Beteiligungs- und Geschäftsbesorgungsgesellschaft mbH zwei vergleichbare Vermögensanlagen wie die MIG Fonds initiiert und organisiert, nämlich die Global Chance Fund GmbH & Co. KG sowie die Global Asset Fund GmbH & Co. KG. f) CAM Investment Marketing GmbH – Marketing und Anlegerbetreuung Für die Pressearbeit, die Qualitätssicherung der Eigenkapitalvermittlung und das Marketing ist die CAM Investment Marketing GmbH mit Sitz in Pullach zuständig. Die CAM Investment Marketing GmbH ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 101739 eingetragen. Das Stammkapital beträgt EUR 25.000,00 und ist vollständig eingezahlt. Gesellschafter-Geschäftsführer der CAM Investment Marketing GmbH ist Herr Alfred Wieder. Die CAM Investment Marketing GmbH organisiert das Marketing der jeweiligen Fondsgesellschaft. Darüber hinaus richtet die CAM Investment Marketing GmbH den Internetauftritt der jeweiligen Fondsgesellschaft ein, verwaltet und pflegt diesen und führt eine Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung der Eigenkapitalvermittlung und der Öffentlichkeitsarbeit der Fondsgesellschaften durch. Der Aufsichtsrat setzt sich aus Frau Prof. Dr. Claudia Eckstaller (Aufsichtsratsvorsitzende), Herrn Michael Motschmann (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender), Herrn Marco Hässler und Herrn Andreas Hallweger zusammen. Die Aufgabe der AWAG liegt darin, Anleger zu werben und zu vermitteln, die sich aufgrund des Angebots des Verkaufsprospekts an der jeweiligen Fondsgesellschaft beteiligen wollen. Zudem übernimmt sie die Betreuung von Anlegern, die bereits in MIG Fonds investiert sind, und die laufende Anlegerinformation. Die AWAG unterstützt und berät in diesem Zusammenhang die jeweilige Fondsgesellschaft. [ Leistungsbilanz 2009 | 13 ] [ Bericht zur Leistungsbilanz ] III. Bericht zur Leistungsbilanz 2009 1. Bericht des Fondsinitiators HMW Emissionshaus AG Im Jahr 2009 zeigten sich am gesamten Finanzmarkt massive Ausmaße der globalen Wirtschaftskrise. Es war das Jahr der milliardenschweren Rettungspakete, enormen Staatsschulden und dem fatalen Wanken ganzer Industriezweige. Dr. Matthias Hallweger, Vorstand der HMW Emissionshaus AG Die Konzeption der MIG Fonds hat sich vor diesem Hintergrund erneut bewährt. Ohne Börsennotierung blieben entsprechende Börsenschwankungen aus. Die Investitionstätigkeit der MIG Fonds ausschließlich aus dem Eigenkapital der Fondsgesellschaften führt zu einer Bankenunabhängigkeit und damit zu erheblicher Stabilität. Die Anlageklasse Unternehmensbeteiligung ist unverändert der ausschließliche Investitionsfokus der MIG Fonds. In den bestehenden Investments erwies sich im Jahr 2009 diese Form der Unternehmensbeteiligung durch Geschlossene Fondsgesellschaften als stabile Finanzierungsform. Auch zahlreiche weitere, potenzielle Beteiligungsmöglichkeiten standen den MIG Fonds für ein Investment offen. Näheres zum Portfolio-Management im Geschäftsbericht der Portfolio-Managerin, MIG Verwaltungs AG. Das Jahr 2009 beendeten die MIG Fonds mit der Vollplatzierung der MIG GmbH & Co. Fonds 7 KG sowie mit einem erfolgreichen Platzierungsverlauf der seit Januar 2009 in Platzierung befindlichen MIG GmbH & Co. Fonds 8 KG und MIG GmbH & Co. Fonds 9 KG. Im MIG Fonds 9 wurde mittlerweile die erste Überzeichnungsreserve von weiteren bis zu EUR 10,0 Mio. geöffnet, im MIG Fonds 8 steht die Öffnung der ersten Überzeichnungsreserve bevor. Die Vertriebskraft des exklusiven Vertriebsunternehmens Alfred Wieder AG hat für die MIG Fonds zu einer Eigenkapitalplatzierung von rund EUR 100 Mio. im Jahr [ Leistungsbilanz 2009 | 14 ] 2009 geführt. Absolut, im Vergleich zum Geschäftsjahr 2008 betrachtet, ist dies ein Rückgang. In Relation jedoch zum Markt der Geschlossenen Fonds hat die Alfred Wieder AG den Marktanteil der MIG Fonds erheblich erhöht und damit gegen einen insgesamt rückläufigen Markttrend die reduzierten Planzahlen für 2009 erreicht. Das Fondsvolumen der MIG Fondsgruppe betrug Ende 2009 rund EUR 542 Mio. Bis zum 31.12.2009 haben insgesamt 35.574 Anleger Anteile an MIG Fonds gezeichnet. Bei den MIG Direktfonds (MIG 1, MIG 3, MIG 5 und MIG 7) wurden die Fondsvolumina jeweils vollständig platziert, teilweise erhebliche Überzeichnungsreserven noch in Anspruch genommen und die prospektierten Investitionsquoten nahezu zur Gänze erreicht. Die MIG Strategiefonds (MIG 2, MIG 4, MIG 6) wurden ebenfalls voll platziert, und die ratierliche Einlageverpflichtung wird regelmäßig und kontinuierlich durch die Anleger erbracht, so dass die Strategiefonds je nach Kapitalstand neue Investitionen tätigen. Die bisher platzierten MIG Fonds liegen insofern im Rahmen der insbesondere im jeweiligen Verkaufsprospekt angegebenen Prognosen. Diese Prognosen betreffen sowohl die Investitionstätigkeit der Fonds als auch deren prognostizierte Kosten und die jeweils für diese Kosten vorgehaltenen Liquiditätsreserven. Die Entscheidung, sowohl in Österreich als auch in Deutschland die MIG Fonds als Vermögensanlage anzubieten und zudem durch die Fondsgesellschaften in diesen Ländern in Unternehmensbeteiligungen zu investieren, hat sich weiter bewährt. In Österreich sind die MIG Fonds über alle Anlageklassen hinweg wiederholt alleiniger Marktführer. Mehr als 25 % des platzierten Eigenkapitals in allen Geschlossenen Fondsklassen werden in Österreich in MIG Fonds investiert. In Deutschland haben sich die MIG Fonds als Marktführer im Bereich der direkt investierenden Unternehmensbeteiligungs-Fonds etabliert. [ Bericht zur Leistungsbilanz ] Ende des Jahres 2009 wurde die Konzeption der nächsten und mittlerweile fünften MIG Fonds-Generation, die Fondsgesellschaften MIG GmbH & Co. Fonds 10 KG und MIG GmbH & Co. Fonds 11 KG, abgeschlossen. Diese fünfte MIG Fonds-Generation geht im ersten Quartal 2010 in die Platzierung. Damit erreicht das mögliche Fondsvolumen der platzierten bzw. in Platzierung befindlichen MIG Fonds ein Gesamtvolumen von insgesamt bis zu rund EUR 782 Mio. MIG Fonds 11 weist ein zur Platzierung offenes Fondsvolumen von EUR 60,0 Mio. auf mit der Möglichkeit durch Öffnung von Überzeichnungsreserven dieses auf bis zu EUR 80,0 Mio. zu erhöhen. MIG Fonds 10 weist ein zur Platzierung offenes Fondsvolumen von EUR 100,0 Mio. auf. Unter Ausübung der Überzeichnungsreserven kann hier das Fondsvolumen ebenfalls auf bis zu EUR 120,0 Mio. erhöht werden. Im Jahr 2010 erwarten wir eine weiterhin kontinuierliche Eigenkapitalplatzierung der MIG Fonds 8 und 9 und teilweise deren Überzeichnungsreserven. Zudem werden die MIG Fonds 10 und 11 zu erheblichen Teilen im Jahr 2010 platziert werden. Eine enorme Steigerung der Eigenkapitalplatzierung im Jahr 2010 gegenüber dem Jahr 2009 ist damit verbunden. Die Anleger des MIG Fonds 3 erhielten im Jahr 2009 die Ausschüttung aus einer der erfolgreichsten VentureCapital-Transaktionen in Deutschland: dem Verkauf der etkon AG. MIG Fonds 3 erzielte mit dem Verkauf der Beteiligung an der etkon AG einen Veräußerungsgewinn von rund EUR 1,705 Mio. in einem Investitionszeitraum von insgesamt rund zwei Jahren. Das Jahr 2009 zeigte die Stabilität und Leistungsfähigkeit der MIG Fondsgruppe deutlich auf. Die Portfolio-Managerin MIG Verwaltungs AG hat im Jahr 2009 weitere potenzialträchtige Investments getätigt, und der Auswahlprozess für neue Beteiligungen hat sich in seiner strengen Ausgestaltung etabliert. Zudem hat die Portfolio-Managerin im Jahr 2009 erheblichen Aufwand in der Begleitung der MIG Beteiligungsunternehmen betrieben und die Interessen der MIG Fonds an einer stringenten, exitorientierten Entwicklung dieser Unternehmen nachhaltig wahrgenommen. Die Alfred Wieder AG als exklusives Vertriebsunternehmen für die MIG Fonds hat ihrerseits im Jahr 2009 in Österreich und in Deutschland erfolgreich ihre Marktposition ausgebaut. Der stete Kapitalzufluss durch die erfolgreiche Vertriebsaktivität der Alfred Wieder AG stärkt wiederum die Investitionstätigkeit der MIG Fonds. [ Leistungsbilanz 2009 | 15 ] [ Bericht zur Leistungsbilanz ] 2. Bericht des Portfolio-Managements MIG Verwaltungs AG Michael Motschmann, Vorstand der MIG Verwaltungs AG Innovationen führen zu neuen Technologien und neuen Produkten. Ökonomisch erfolgreich sind solchermaßen entwickelte neue Technologien und neue Produkte insbesondere dann, wenn sie auf wachsende Märkte treffen. Dies ist nur einer der elementaren Grundsätze für Investitionen der MIG Fonds seit 2005. Das Jahr 2009 hat einmal mehr die Richtigkeit und Relevanz dieses und einiger anderer Grundsätze bestätigt. Innovationen insbesondere im Bereich der weißen und roten Biotechnologie, der Umwelttechnologie, Hochtechnologie und Digitaltechnologie treffen nach Ansicht des MIG Portfoliomanagements heute und in absehbarer Zeit auf ein weit überdurchschnittliches Marktpotenzial. Die Märkte der Gesundheitsbranche, der Produktinnovationen im Bereich der Chemischen Industrie, der Clean and New Energy und im Bereich des digitalen Datenaustausches haben sich im Jahr 2009 innerhalb der globalen Rahmenerwartungen der MIG Fonds entwickelt. Diese Industriezweige werden in den kommenden Jahren einen nicht nur stabilen, sondern voraussichtlich steigenden Bedarf an innovativen Technologien und Produkten aufweisen. Am Ende des Jahres 2009 zählten 22 Beteiligungsunternehmen zum Portfolio der MIG Fonds. Die MIG Beteiligungsunternehmen haben ihren Sitz ausschließlich in Deutschland und Österreich. Diese Nähe zu den Beteiligungsunternehmen vereinfacht die Auswahl der Beteiligungsunternehmen ebenso wie deren laufende Betreuung. Die geografische Investitionsstrategie hat sich im Jahr 2009 als richtig erwiesen. [ Leistungsbilanz 2009 | 16 ] Alle MIG Beteiligungsunternehmen waren in diesem Jahr 2009 in unterschiedlicher Intensität mit komplexen unternehmerischen Aufgabenstellungen befasst. Nicht zuletzt dynamische Unternehmensentwicklungen und erhebliches Wachstum bei ambitionierten Zielsetzungen führten zu enormen Herausforderungen. Im abgelaufenen Jahr lagen diese innerhalb der zuvor getroffenen Einschätzungen für die jeweiligen Unternehmen. Hierbei stand die MIG Verwaltungs AG als Portfolio-Manager in Ausübung der Gesellschafter- und Aufsichtsrechte der einzelnen Fondsgesellschaften mit den Unternehmen in dauerhaftem, engem Austausch. Deutschland und Österreich haben sich für die MIG Fonds als präferierte Investitionsstandorte weiter etab liert. In diesen Ländern ist für die teilweise hochkomplexen Anforderungen an Mitarbeiter in den MIG Beteiligungsunternehmen eine weit überdurchschnittliche Ausbildungs-Infrastruktur anzutreffen – hervorragend ausgebildete Mitarbeiter sind das Ergebnis. Forschungsund Entwicklungsarbeiten in Österreich und Deutschland sind in einem weltweiten Vergleich auf hohem Standard anzutreffen. Die Konzentration dieser qualitativ hochwertigen F&E-Arbeit hin zum entsprechend potenzialhaltigen Markt und deren ökonomische Verwertung – darin liegen wesentliche Werttreiber für die MIG Beteiligungsunternehmen. Die bestehenden Beteiligungen der MIG Fonds haben sich im Jahr 2009 innerhalb der realistisch anzusetzenden Prognosen überwiegend plangemäß entwickelt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass unternehmerische Entwicklungen stets nur in einer gewissen Toleranzbreite einer vernünftigen Prognose zugänglich sind. Einige MIG Beteiligungsunternehmen haben bestimmte unternehmerische Entwicklungsschritte sogar positiver bewältigt als prognostiziert. Dies war in vielen Einzelfällen mit erheblichen Anstrengungen von Geschäftsführung bzw. Vorstand der jeweiligen Beteiligungsunternehmen und deren Mitarbeiter verbunden. [ Bericht zur Leistungsbilanz ] Auf die Darstellung der einzelnen MIG Beteiligungsunternehmen in dieser Leistungsbilanz sei hiermit hingewiesen. Aus Gründen der kaufmännischen Vorsicht wird eine Wertsteigerung der jeweiligen MIG Beteiligung nicht bilanziert oder anderweitig ausgewiesen, so lange sie sich nicht auch mit einem Verkauf der Unternehmensbeteiligung realisiert hat. Die wirtschaftlichen Entwicklungen im Zuge der Finanzund Wirtschaftskrise haben in einigen Bereichen der großen Industrien zu erheblichen Neuordnungen geführt. Auch die von den MIG Beteiligungsunternehmen adressierten Märkte wie Life Sciences, Pharma, Hochtechnologie, Umwelttechnologie und Neue Energien sind von diesen konjunkturellen Schwankungen grundsätzlich nicht unberührt. Allerdings haben sich die künftigen Entwicklungsbandbreiten für die jeweiligen Märkte nicht wesentlich verändert – und damit sind die für die Veräußerung von MIG Unternehmensbeteiligungen relevanten Märkte mittel- und langfristig für die MIG Fonds positiv einzuschätzen. Die Situation für etwaige Exitkanäle der MIG Beteiligungen wurde zwar von diesen Schwankungen in eingeschränktem Maße betroffen, ohne dass sie sich jedoch nachhaltig verschlechtert hätte. Das Jahr 2009 war für die MIG Beteiligungsunternehmen betrachtet trotz vieler Herausforderungen ein erfolgreiches Jahr mit vielen positiven Entwicklungen. Die Investitionsgrundsätze des MIG Portfolio-Managements haben sich auch in schwierigen Zeiten bewährt. [ Leistungsbilanz 2009 | 17 ] 250 D ie erste überlieferte Anwendung von Zahnrädern findet sich um 250 v. Chr. in der Wasseruhr des Ktesibios aus Alexandria. v. Chr. [ Ktesibios ] [ Leistungsbilanz 2009 | 19 ] [ Die Fonds ] IV. MIG AG & Co. Fonds 1 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft Gesellschaftsform AG & Co. KG Gründung auf unbestimmte Zeit 22.11.2004 Handelsregister AG München – HRA 85035 Komplementärin MIG Verwaltungs AG Geschäftsführender Kommanditist mit Einzelvertretungsmacht Jürgen Kosch Weiterer Kommanditist MIG Beteiligungstreuhand GmbH Unternehmensgegenstand Verwaltung eigenen Vermögens der Gesellschaft durch den Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen Prospekterstellung* 20.06.2005 Prospektnachträge 15.07.2005, 11.08.2005, 22.08.2005, 14.09.2005, 07.11.2005, 21.11.2005 und 19.12.2005 Fondsvolumen EUR 30 Mio. Vollständige Platzierung April 2006 Erstmalige Möglichkeit zur ordentlichen Kündigung für Anleger** 31.12.2014 Ausschüttungen an Anleger EUR 13,867 Mio. * von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt und bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) hinterlegt ** vorherige Übertragung der Anlagebeteiligung grundsätzlich möglich [ Leistungsbilanz 2009 | 20 ] [ Die Fonds ] Sovicell GmbH 10,37 % Virologik GmbH 1,26 % AFFiRiS AG 5,06 % Protagen AG 3,81 % Ident Technology AG 9,14 % BIOCRATES Life Sciences AG 5,06 % Beteiligungen der MIG AG & Co. Fonds 1 KG Antisense Pharma GmbH 65,30 % 2. Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2009 Vollzogene Investition in EUR Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 4,85 1.000.000,00 - 6.650 7,71 12.906.650,00 - 1.929.283 94.450 4,90 999.950,00 - AG München, HRB 138088 91.638 6.879 7,51 1.806.152,72 - Protagen AG AG Dortmund, HRB 15399 423.798 18.323 4,32 753.322,92 - Sovicell GmbH * AG Leipzig, HRB 9366 * 332.395 * 132.899 * 39,98 2.048.753,24 - Virologik GmbH AG Fürth, HRB 10621 74.100 2.900 3,91 250.000,00 - Anteil am Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital Stammkapital in EUR in % in EUR Beteiligungsunternehmen Handels register AFFiRiS AG LG Wien, FN 240538h 132.000 6.408 Antisense Pharma GmbH AG Regensburg, HRB 7534 86.200 BIOCRATES Life Sciences AG LG Innsbruck, FN 220414p Ident Technology AG Gesamtinvestition 19.764.828,88 * Die Eintragung einer Kapitalerhöhung bei der Sovicell GmbH im Handelsregister auf dann EUR 352.395,00 steht noch aus. Mit Eintragung wird die MIG AG & Co. Fonds 1 KG über eine Beteiligung von EUR 141.899,00 (40,27 %) an der Sovicell GmbH verfügen. 3. Exitübersicht Beteiligungsunternehmen Handels register Straumann CADCAM GmbH* AG München, HRB 176684 Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital in EUR in EUR 326.000 60.441 Vollzogene Investition in EUR Anteile veräußert im Jahr Veräußerungspreis in EUR 1.970.265,00 2007 und 2008 18.540.276,75 * vormals etkon Centrum für dentale CAD/CAM-Technologie AG 4. Ausschüttungen an Anleger Im Jahr 2008 wurden Ausschüttungen an Anleger über EUR 12,0 Mio. und über EUR 1,867 Mio. durchgeführt. [ Leistungsbilanz 2009 | 21 ] [ Die Fonds ] V. MIG AG & Co. Fonds 2 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft Gesellschaftsform AG & Co. KG Gründung auf unbestimmte Zeit 22.11.2004 Handelsregister AG München – HRA 85033 Komplementärin MIG Verwaltungs AG Geschäftsführender Kommanditist mit Einzelvertretungsmacht Jürgen Kosch Weiterer Kommanditist MIG Beteiligungstreuhand GmbH Unternehmensgegenstand Verwaltung eigenen Vermögens der Gesellschaft durch den Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen Prospekterstellung * 20.06.2005 Prospektnachträge Keine Fondsvolumen EUR 50 Mio. Vollständige Platzierung Dezember 2005 Erstmalige Möglichkeit zur ordentlichen Kündigung für Anleger ** 31.12.2032 Ausschüttungen an Anleger *** Bislang keine * von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt und bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) hinterlegt ** vorherige Übertragung der Anlagebeteiligung grundsätzlich möglich *** vgl. die Erläuterung unter V.4. [ Leistungsbilanz 2009 | 22 ] [ Die Fonds ] sunhill technologies GmbH 6,18 % Ident Technology AG 3,72 % Efficient Energy GmbH 20,58 % BIOCRATES Life Sciences AG 4,63 % Antisense Pharma GmbH 64,89 % Beteiligungen der MIG AG & Co. Fonds 2 KG inkl. verbindlich zugesagter Leistungen 2. Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2009 Vollzogene Investition in EUR Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 0,99 2.100.850,00 - 14.165 0,73 150.007,35 - 580.650 32.250 5,55 365.497,20 300.997,25 AG München, HRB 138088 91.638 459 0,50 120.396,27 - AG Fürth, HRB 11015 45.890 1.429 3,11 89.891,55 110.124,00 Anteil am Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital Stammkapital in EUR in % in EUR Beteiligungsunternehmen Handels register Antisense Pharma GmbH AG Regensburg, HRB 7534 86.200 850 BIOCRATES Life Sciences AG LG Innsbruck, FN 220414p 1.929.283 Efficient Energy GmbH AG München, HRB 164952 Ident Technology AG sunhill technologies GmbH Gesamtinvestition (inkl. verbindlich zugesagter Leistungen) 3.237.763,62 3. Exitübersicht Beteiligungsunternehmen Handels register Straumann CADCAM GmbH* AG München, HRB 176684 Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital in EUR in EUR 326.000 3.275 Vollzogene Investition in EUR Anteile veräußert im Jahr Veräußerungspreis in EUR 106.750,00 2007 und 2008 1.004.606,25 * vormals etkon Centrum für dentale CAD/CAM-Technologie AG 4. Ausschüttungen an Anleger Der aus dem etkon-Exit (Veräußerung der Beteiligung an der etkon Centrum für dentale CAD/CAM-Technologie AG) erzielte Veräußerungsgewinn, abzüglich einer erfolgsabhängigen Tätigkeitsvergütung der Geschäftsleitung, sowie das zurückgeflossene Investitionskapital sind dafür genutzt worden, noch ausstehende Ausgabebeträge an das Beteiligungsunternehmen Antisense Pharma GmbH zu bezahlen, und sollen dem weiteren Ausbau des Beteiligungsportfolios der Fondsgesellschaft dienen. [ Leistungsbilanz 2009 | 23 ] [ Die Fonds ] VI. MIG AG & Co. Fonds 3 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft Gesellschaftsform AG & Co. KG Gründung auf unbestimmte Zeit 02.11.2005 Handelsregister AG München – HRA 86900 Komplementärin MIG Verwaltungs AG Geschäftsführender Kommanditist mit Einzelvertretungsmacht Cecil Motschmann Weiterer Kommanditist MIG Beteiligungstreuhand GmbH Unternehmensgegenstand Verwaltung eigenen Vermögens der Gesellschaft durch den Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen Prospekterstellung * 20.12.2005 Prospektnachträge 31.03.2006, 23.06.2006, 13.10.2006, 18.12.2006, 13.02.2007, 12.04.2007, 06.06.2007, 04.07.2007 und 16.11.2007 Fondsvolumen EUR 50 Mio. Vollständige Platzierung Dezember 2007 Erstmalige Möglichkeit zur ordentlichen Kündigung für Anleger ** 31.12.2015 Ausschüttungen an Anleger EUR 1,547 Mio. * von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt und bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) hinterlegt ** vorherige Übertragung der Anlagebeteiligung grundsätzlich möglich [ Leistungsbilanz 2009 | 24 ] [ Die Fonds ] Protagen AG 9,30 % Virologik GmbH 3,77 % AFFiRiS AG 20,30 % Ident Technology AG 6,17 % Antisense Pharma GmbH 8,50 % Ganymed Pharmaceuticals AG 14,50 % cerboMed GmbH 2,59 % BIOCRATES Life Sciences AG 13,05 % Beteiligungen der MIG AG & Co. Fonds 3 KG inkl. verbindlich zugesagter Leistungen B.R.A.I.N. AG 21,82 % 2. Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2009 Vollzogene Investition in EUR Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 33,98 7.000.000,00 - 1.050 1,22 2.931.282,90 - 1.929.283 425.014 22,03 4.499.996,26 - AG Darmstadt, HRB 24758 11.453.228 1.623.500 14,18 7.524.997,79 - cerboMed GmbH AG Fürth, HRB 10429 73.550 4.950 6,73 843.448,84 51.376,05 Ganymed Pharmaceuticals AG AG Mainz, HRB 7897 1.089.510 42.713 3,92 4.999.983,78 - Ident Technology AG AG München, HRB 138088 91.638 6.587 7,19 2.129.823,01 - Protagen AG AG Dortmund, HRB 15399 423.798 85.716 20,23 3.209.003,01 - Virologik GmbH AG Fürth, HRB 10621 74.100 5.350 7,22 1.300.000,01 - Anteil am Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital Stammkapital in EUR in % in EUR Beteiligungsunternehmen Handels register AFFiRiS AG LG Wien, FN 240538h 132.000 44.856 Antisense Pharma GmbH AG Regensburg, HRB 7534 86.200 BIOCRATES Life Sciences AG LG Innsbruck, FN 220414p B.R.A.I.N. AG * Gesamtinvestition (inkl. verbindlich zugesagter Leistungen) 34.489.911,65 * B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG 3. Exitübersicht Beteiligungsunternehmen Handels register Straumann CADCAM GmbH* AG München, HRB 176684 Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital in EUR in EUR 326.000 6.514 Vollzogene Investition in EUR Anteile veräußert im Jahr Veräußerungspreis in EUR 293.130 2008 1.998.169,50 * vormals etkon Centrum für dentale CAD/CAM-Technologie AG 4. Ausschüttungen an Anleger Im vierten Quartal 2009 wurde eine Ausschüttung an die Anleger i.H.v. EUR 1,547 Mio. vollzogen. [ Leistungsbilanz 2009 | 25 ] [ Die Fonds ] VII. MIG AG & Co. Fonds 4 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft Gesellschaftsform AG & Co. KG Gründung auf unbestimmte Zeit 04.08.2005 Handelsregister AG München – HRA 86430 Komplementärin MIG Verwaltungs AG Geschäftsführender Kommanditist mit Einzelvertretungsmacht Cecil Motschmann Weiterer Kommanditist MIG Beteiligungstreuhand GmbH Unternehmensgegenstand Verwaltung eigenen Vermögens der Gesellschaft durch den Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen Prospekterstellung * 20.09.2005 Prospektnachträge 13.10.2006, 18.12.2006, 27.04.2007, 15.06.2007, 17.08.2007, 12.09.2007 und 16.11.2007 Fondsvolumen EUR 100 Mio. Vollständige Platzierung Dezember 2007 Erstmalige Möglichkeit zur ordentlichen Kündigung für Anleger ** 31.12.2032 Ausschüttungen an Anleger Bislang keine * von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt und bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) hinterlegt ** vorherige Übertragung der Anlagebeteiligung grundsätzlich möglich [ Leistungsbilanz 2009 | 26 ] [ Die Fonds ] Suppremol GmbH 14,63 % AFFiRiS AG 14,50 % sunhill technologies GmbH 5,80 % BIOCRATES Life Sciences AG 13,05 % Ident Technology AG 3,17 % Efficient Energy GmbH 19,32 % B.R.A.I.N. AG 20,73 % Beteiligungen der MIG AG & Co. Fonds 4 KG inkl. verbindlich zugesagter Leistungen cerboMed GmbH 8,80 % 2. Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2009 Vollzogene Investition in EUR Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 2,43 500.000,00 - 42.493 2,20 450.000,87 - 11.453.228 154.250 1,35 714.955,90 - AG Fürth, HRB 10429 73.550 1.500 2,04 213.048,43 90.663,61 Efficient Energy GmbH AG München, HRB 164952 580.650 32.250 5,55 365.497,20 300.997,25 Ident Technology AG AG München, HRB 138088 91.638 337 0,37 109.209,05 - sunhill technologies GmbH AG Fürth, HRB 11015 45.890 1.429 3,11 89.891,55 110.124,00 Suppremol GmbH AG München, HRB 143051 127.050 2.650 2,09 382.140,29 122.340,21 Anteil am Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital Stammkapital in EUR in % in EUR Beteiligungsunternehmen Handels register AFFiRiS AG LG Wien, FN 240538h 132.000 3.204 BIOCRATES Life Sciences AG LG Innsbruck, FN 220414p 1.929.283 B.R.A.I.N. AG* AG Darmstadt, HRB 24758 cerboMed GmbH Gesamtinvestition (inkl. verbindlich zugesagter Leistungen) 3.448.868,36 * B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG 3. Ausschüttungen an Anleger Eine Ausschüttung an die Anleger ist bisher noch nicht erfolgt. [ Leistungsbilanz 2009 | 27 ] [ Die Fonds ] VIII. MIG AG & Co. Fonds 5 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft Gesellschaftsform AG & Co. KG Gründung auf unbestimmte Zeit 25.04.2007 Handelsregister AG München – HRA 90163 Komplementärin MIG Verwaltungs AG Geschäftsführender Kommanditist mit Einzelvertretungsmacht Michael Motschmann Weiterer Kommanditist MIG Beteiligungstreuhand GmbH Unternehmensgegenstand Verwaltung eigenen Vermögens der Gesellschaft durch den Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen Prospekterstellung * 20.06.2007 Prospektnachträge 07.11.2007, 22.01.2008, 26.03.2008, 16.04.2008, 11.07.2008, 21.08.2008, 19.09.2008, 20.10.2008, 03.11.2008, 07.11.2008, 17.11.2008, 25.11.2008 und 12.12.2008 Fondsvolumen ** EUR 72 Mio. Vollständige Platzierung ** Dezember 2008 Erstmalige Möglichkeit zur ordentlichen Kündigung für Anleger *** 31.12.2018 Ausschüttungen an Anleger Bislang keine * von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt und bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) hinterlegt ** Stand zum Ende der Platzierungsphase, nachdem die geschäftsführenden Gesellschafter von ihrer Berechtigung Gebrauch machten, das Platzierungsvolumen von ursprünglich geplanten EUR 70 Mio. einmalig um bis zu weitere 10 Mio. auf bis zu rund EUR 80 Mio. zu erhöhen, sofern und sobald das Festkapital der Fondsgesellschaft durch Kapitalerhöhungen mindestens einen Betrag von EUR 55 Mio. erreicht hatte. *** vorherige Übertragung der Anlagebeteiligung grundsätzlich möglich [ Leistungsbilanz 2009 | 28 ] [ Die Fonds ] Virologik GmbH 2,94 % AFFiRiS AG 3,78 % Suppremol GmbH 8,48 % instrAction GmbH 3,39 % Ident Technology AG 2,84 % Ganymed Pharmaceuticals AG 9,63 % Antisense Pharma GmbH 41,64 % Corimmun GmbH 3,22 % cerboMed GmbH 4,19 % B.R.A.I.N. AG 11,38 % APK Aluminium und Kunststoffe AG 6,42 % Beteiligungen der MIG AG & Co. Fonds 5 KG inkl. verbindlich zugesagter Leistungen BIOCRATES Life Sciences AG 2,09 % 2. Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2009 Vollzogene Investition in EUR Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 2,29 2.003.623,05 - 7.900 9,16 22.054.413,50 - 203.867 35.213 17,27 3.400.023,50 - LG Innsbruck, FN 220414p 1.929.283 104.759 5,43 1.109.397,81 - B.R.A.I.N. AG ** AG Darmstadt, HRB 24758 11.453.228 674.289 5,89 6.030.132,13 - cerboMed GmbH AG Fürth, HRB 10429 73.550 10.950 14,89 1.895.543,46 321.554,40 Corimmun GmbH AG München, HRB 165022 79.300 12.600 15,89 1.197.317,07 510.000,00 Ganymed Pharmaceuticals AG AG Mainz, HRB 7897 1.089.510 39.680 3,64 2.380.800,00 2.718.080,00 Ident Technology AG AG München, HRB 138088 91.638 6.877 7,50 1.502.165,87 - instrAction GmbH *** AG Ludwigs hafen, HRB 4217 *** 71.866 *** 13.393 *** 18,64 1.585.211,29 209.999,40 Suppremol GmbH AG München, HRB 143051 127.050 23.600 18,58 3.403.211,65 1.089.520,35 Virologik GmbH AG Fürth, HRB 10621 74.100 6.400 8,64 1.139.642,55 415.749,45 Anteil am Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital Stammkapital in EUR in % in EUR Beteiligungsunternehmen Handels register AFFiRiS AG LG Wien, FN 240538h 132.000 3.029 Antisense Pharma GmbH AG Regensburg, HRB 7534 86.200 APK AG * AG Stendal, HRB 7318 BIOCRATES Life Sciences AG Gesamtinvestition (inkl. verbindlich zugesagter Leistungen) 52.966.385,48 * APK Aluminium und Kunststoffe AG ** B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG *** Die Eintragung einer Kapitalerhöhung bei der instrAction GmbH im Handelsregister auf dann EUR 89.067,00 steht noch aus. Mit Eintragung wird die MIG AG & Co. Fonds 5 KG über eine Beteiligung von EUR 16.604,00 (18,64 %) an der instrAction GmbH verfügen. 3. Ausschüttungen an Anleger Eine Ausschüttung an die Anleger ist bisher noch nicht erfolgt. [ Leistungsbilanz 2009 | 29 ] [ Die Fonds ] IX. MIG AG & Co. Fonds 6 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft Gesellschaftsform AG & Co. KG Gründung auf unbestimmte Zeit 25.04.2007 Handelsregister AG München – HRA 90156 Komplementärin MIG Verwaltungs AG Geschäftsführender Kommanditist mit Einzelvertretungsmacht Michael Motschmann Weiterer Kommanditist MIG Beteiligungstreuhand GmbH Unternehmensgegenstand Verwaltung eigenen Vermögens der Gesellschaft durch den Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen Prospekterstellung * 01.08.2007 Prospektnachträge 03.11.2008, 10.11.2008 und 17.11.2008 Fondsvolumen EUR 85 Mio. Vollständige Platzierung November 2008 Erstmalige Möglichkeit zur ordentlichen Kündigung für Anleger ** 31.12.2035 Ausschüttungen an Anleger Bislang keine * von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt und bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) hinterlegt ** vorherige Übertragung der Anlagebeteiligung grundsätzlich möglich [ Leistungsbilanz 2009 | 30 ] [ Die Fonds ] Virologik GmbH 12,87 % AMSilk GmbH 19,85 % sunhill technologies GmbH 13,24 % BIOCRATES Life Sciences AG 9,93 % Beteiligungen der MIG AG & Co. Fonds 6 KG inkl. verbindlich zugesagter Leistungen Efficient Energy GmbH 44,11 % 2. Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2009 Vollzogene Investition in EUR Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 2,00 135.750,00 164.250,00 14.165 0,73 150.007,35 - 580.650 32.250 5,55 365.497,20 300.997,25 AG Fürth, HRB 11015 45.890 1.429 3,11 89.891,55 110.124,00 AG Fürth, HRB 10621 74.100 800 1,08 142.455,32 51.968,68 Anteil am Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital Stammkapital in EUR in % in EUR Beteiligungsunternehmen Handels register AMSilk GmbH AG München, HRB 174330 37.500 750 BIOCRATES Life Sciences AG LG Innsbruck, FN 220414p 1.929.283 Efficient Energy GmbH AG München, HRB 164952 sunhill technologies GmbH Virologik GmbH Gesamtinvestition (inkl. verbindlich zugesagter Leistungen) 1.510.941,35 3. Ausschüttungen an Anleger Eine Ausschüttung an die Anleger ist bisher noch nicht erfolgt. [ Leistungsbilanz 2009 | 31 ] [ Die Fonds ] X. MIG GmbH & Co. Fonds 7 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft Gesellschaftsform GmbH & Co. KG Gründung auf unbestimmte Zeit 11.04.2008 Handelsregister AG München – HRA 92154 Komplementärin HMW Verwaltungs GmbH Geschäftsführender Kommanditist mit Generalvollmacht zur Vertretung der Gesellschaft Jürgen Kosch Treuhandkommanditist MIG Beteiligungstreuhand GmbH Weiterer Kommanditist und Portfolio-Manager MIG Verwaltungs AG Unternehmensgegenstand Verwaltung eigenen Vermögens der Gesellschaft durch den Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen Prospekterstellung * 28.05.2008 Prospektnachträge 19.09.2008, 20.10.2008, 03.11.2008, 10.11.2008, 17.11.2008, 25.11.2008 und 31.03.2009 Fondsvolumen ** EUR 35 Mio. Vollständige Platzierung ** Juli 2009 Erstmalige Möglichkeit zur ordentlichen Kündigung für Anleger *** 31.12.2018 Ausschüttungen an Anleger Bislang keine * von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt und bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) hinterlegt ** Die geschäftsführenden Gesellschafter machten von ihrer Ermächtigung Gebrauch, das Platzierungsvolumen von ursprünglich geplanten EUR 25 Mio. um bis zu weitere EUR 10 Mio. auf insgesamt bis zu rund EUR 35 Mio. zu erhöhen, sofern und sobald das Festkapital der Fondsgesellschaft durch Kapitalerhöhungen mindestens einen Betrag von EUR 20 Mio. erreicht hatte. *** vorherige Übertragung der Anlagebeteiligung grundsätzlich möglich [ Leistungsbilanz 2009 | 32 ] [ Die Fonds ] Virologik GmbH 6,65 % sunhill technologies GmbH 1,43 % OD-OS GmbH 14,97 % AFFiRiS AG 8,57 % AMSilk GmbH 5,82 % APK Aluminium und Kunststoffe AG 18,82 % instrAction GmbH 6,78 % Efficient Energy GmbH 8,56 % BioNTech AG 17,67 % Beteiligungen der MIG GmbH & Co. Fonds 7 KG inkl. verbindlich zugesagter Leistungen certgate GmbH 10,71 % 2. Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2009 Vollzogene Investition in EUR Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 2,29 2.003.623,05 - 3.400 9,07 615.400,00 744.600,00 203.867 33.978 16,67 4.400.151,00 - AG Mainz, HRB 41865 74.637 5.986 8,02 4.130.340,00 - certgate GmbH AG Nürnberg, HRB 15753 40.150 10.050 25,03 2.504.152,82 - Efficient Energy GmbH AG München, HRB 164952 580.650 96.800 16,67 1.097.058,30 903.458,36 instrAction GmbH ** AG Ludwigs hafen, HRB 4217 ** 71.866 13.393 ** 18,64 1.585.211,30 - OD-OS GmbH AG Potsdam, HRB 20850 P 199.990 35.000 17,50 3.500.000,00 - sunhill technologies GmbH AG Fürth, HRB 11015 45.890 3.212 7,00 260.517,08 74.133,00 Virologik GmbH AG Fürth, HRB 10621 74.100 6.400 8,64 1.139.642,55 415.749,45 Anteil am Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital Stammkapital in EUR in % in EUR Beteiligungsunternehmen Handels register AFFiRiS AG LG Wien, FN 240538h 132.000 3.029 AMSilk GmbH AG München, HRB 174330 37.500 APK AG* AG Stendal, HRB 7318 BioNTech AG Gesamtinvestition (inkl. verbindlich zugesagter Leistungen) 23.374.036,91 * APK Aluminium und Kunststoffe AG ** Die Eintragung einer Kapitalerhöhung bei der instrAction GmbH im Handelsregister auf dann EUR 89.067,00 steht noch aus. Mit Eintragung wird die MIG GmbH & Co. Fonds 7 KG über eine Beteiligung von EUR 13.393,00 (15,04 %) an der instrAction GmbH verfügen. 3. Ausschüttungen an Anleger Eine Ausschüttung an die Anleger ist bisher noch nicht erfolgt. [ Leistungsbilanz 2009 | 33 ] [ Die Fonds ] XI. MIG GmbH & Co. Fonds 8 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft Gesellschaftsform GmbH & Co. KG Gründung auf unbestimmte Zeit 30.09.2008 Handelsregister AG München – HRA 93028 Komplementärin HMW Verwaltungs GmbH Geschäftsführender Kommanditist mit Generalvollmacht zur Vertretung der Gesellschaft Jürgen Kosch Treuhandkommanditist MIG Beteiligungstreuhand GmbH Weiterer Kommanditist und Portfolio-Manager MIG Verwaltungs AG Unternehmensgegenstand Verwaltung eigenen Vermögens der Gesellschaft durch den Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen Prospekterstellung * 12.12.2008 Prospektnachträge 02.06.2009, 23.10.2009, 06.11.2009 und 10.12.2009 Geplantes Fondsvolumen EUR 60 Mio. Vollständige Platzierung Bis 31.12.2010 möglich Erstmalige Möglichkeit zur ordentlichen Kündigung für Anleger *** 31.12.2036 Ausschüttungen an Anleger Bislang keine * von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt und bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) hinterlegt ** Die geschäftsführenden Gesellschafter sind ermächtigt, das Platzierungsvolumen von den geplanten EUR 60 Mio. zweimal um jeweils bis zu weitere EUR 10 Mio. auf insgesamt bis zu rund EUR 80 Mio. zu erhöhen, sofern und sobald das Festkapital der Fondsgesellschaft durch Kapitalerhöhungen mindestens einen Betrag von EUR 50 Mio. erreicht hat. *** vorherige Übertragung der Anlagebeteiligung grundsätzlich möglich [ Leistungsbilanz 2009 | 34 ] [ Die Fonds ] sunhill technologies GmbH 57,14 % BIOCRATES Life Sciences AG 42,86 % Beteiligungen der MIG GmbH & Co. Fonds 8 KG inkl. verbindlich zugesagter Leistungen 2. Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2009 Vollzogene Investition in EUR Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 0,73 150.007,35 - 3,11 89.891,55 110.124,00 Anteil am Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital Stammkapital in EUR in % in EUR Beteiligungsunternehmen Handels register BIOCRATES Life Sciences AG LG Innsbruck, FN 220414p 1.929.283 14.165 sunhill technologies GmbH AG Fürth, HRB 11015 45.890 1.429 Gesamtinvestition (inkl. verbindlich zugesagter Leistungen) 350.022,90 3. Ausschüttungen an Anleger Eine Ausschüttung an die Anleger ist bisher noch nicht erfolgt. [ Leistungsbilanz 2009 | 35 ] [ Die Fonds ] XII. MIG GmbH & Co. Fonds 9 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft Gesellschaftsform GmbH & Co. KG Gründung auf unbestimmte Zeit 30.09.2008 Handelsregister AG München – HRA 93026 Komplementärin HMW Verwaltungs GmbH Geschäftsführender Kommanditist mit Generalvollmacht zur Vertretung der Gesellschaft Cecil Motschmann Treuhandkommanditist MIG Beteiligungstreuhand GmbH Weiterer Kommanditist und Portfolio-Manager MIG Verwaltungs AG Unternehmensgegenstand Verwaltung eigenen Vermögens der Gesellschaft durch den Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen Prospekterstellung * 01.12.2008 Prospektnachträge 01.04.2009, 03.06.2009, 13.07.2009, 31.07.2009, 23.09.2009, 06.11.2009, 10.12.2009, 23.12.2009 und 28.01.2010 Fondsvolumen ** EUR 70 Mio. Vollständige Platzierung Bis 31.12.2010 möglich Erstmalige Möglichkeit zur ordentlichen Kündigung für Anleger *** 31.12.2019 Ausschüttungen an Anleger Bislang keine * von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt und bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) hinterlegt ** Die geschäftsführenden Gesellschafter sind ermächtigt, das Platzierungsvolumen von den geplanten EUR 60 Mio. zweimal um jeweils bis zu weiteren 10 Mio. auf insgesamt bis zu rund EUR 80 Mio. zu erhöhen, sofern und sobald das Festkapital der Fondsgesellschaft durch Kapitalerhöhungen mindestens einen Betrag von EUR 50 Mio. erreicht hat. Die geschäftsführenden Gesellschafter haben am 28.01.2010 beschlossen, den Gesamtbetrag des Festkapitals erstmalig um zunächst EUR 10,0 Mio. auf bis zu EUR 70,0 Mio. zu erhöhen. *** vorherige Übertragung der Anlagebeteiligung grundsätzlich möglich [ Leistungsbilanz 2009 | 36 ] [ Die Fonds ] sunhill technologies GmbH 5,82 % Ident Technology AG 20,80 % Protagen AG 16,64 % instrAction GmbH 6,57 % PDC Biotech GmbH 16,84 % nfon AG 20,85 % Beteiligungen der MIG GmbH & Co. Fonds 9 KG inkl. verbindlich zugesagter Leistungen OD-OS GmbH 12,48 % 2. Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2009 Vollzogene Investition in EUR Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 12,51 2.500.091,44 - * (12.080) * (13,56) - 790.032,00 130.565 13.920 10,66 1.252.800,00 1.252.800,00 AG Potsdam, HRB 20850 P 199.990,00 15.000 7,50 1.500.000,00 - PDC Biotech GmbH LG Wien, FN 310058v 81.666 23.333 28,57 1.023.333,00 1.000.000,00 Protagen AG AG Dortmund, HRB 15399 423.798 63.251 14,92 1.999.996,62 - sunhill technologies GmbH AG Fürth, HRB 11015 45.890 5.001 10,90 314.613,45 385.371,00 Anteil am Anteil am Grund- bzw. Grund- bzw. Grund- bzw. Stammkapital Stammkapital Stammkapital in EUR in % in EUR Beteiligungsunternehmen Handels register Ident Technology AG AG München, HRB 138088 91.638 11.462 instrAction GmbH * AG Ludwigs hafen, HRB 4217 * 71.866 nfon AG AG München, HRB 168022 OD-OS GmbH Gesamtinvestition (inkl. verbindlich zugesagter Leistungen) 12.019.037,51 * Die Eintragung einer Kapitalerhöhung bei der instrAction GmbH im Handelsregister auf dann EUR 89.067,00 steht noch aus. Mit Eintragung wird die MIG GmbH & Co. Fonds 9 KG erstmals über eine Beteiligung in Höhe von EUR 12.080,00 (13,56 %) an der instrAction GmbH verfügen. 3. Ausschüttungen an Anleger Eine Ausschüttung an die Anleger ist bisher noch nicht erfolgt. [ Leistungsbilanz 2009 | 37 ] [ Die Fonds ] XIII. MIG GmbH & Co. Fonds 10 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft Gesellschaftsform GmbH & Co. KG Gründung auf unbestimmte Zeit 22.07.2009 Handelsregister AG München – HRA 94307 Komplementärin HMW Verwaltungs GmbH Geschäftsführender Kommanditist mit Generalvollmacht zur Vertretung der Gesellschaft Cecil Motschmann Treuhandkommanditist MIG Beteiligungstreuhand GmbH Weiterer Kommanditist und Portfolio-Manager MIG Verwaltungs AG Unternehmensgegenstand Verwaltung eigenen Vermögens der Gesellschaft durch den Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen Prospekterstellung * 28.01.2010 Prospektnachträge keine Geplantes Fondsvolumen ** EUR 100 Mio. Vollständige Platzierung Beginn im Laufe des Jahres 2010, bis spätestens 31.12.2012 möglich Erstmalige Möglichkeit zur ordentlichen Kündigung für Anleger *** 31.12.2034 Ausschüttungen an Anleger Bislang keine * zum Zeitpunkt der Leistungsbilanzerstellung von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) noch zu gestatten und Hinterlegung bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) geplant (zum 31.12.2009 noch nicht erfolgt) ** Die geschäftsführenden Gesellschafter sind ermächtigt, das Platzierungsvolumen von den geplanten EUR 100 Mio. zweimal um jeweils bis zu weitere EUR 10 Mio. auf insgesamt bis zu rund EUR 120 Mio. zu erhöhen, sofern und sobald das Festkapital der Fondsgesellschaft durch Kapitalerhöhungen mindestens einen Betrag von EUR 90 Mio. erreicht hat. *** vorherige Übertragung der Anlagebeteiligung grundsätzlich möglich 2. Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2009 Die MIG GmbH & Co. Fonds 10 KG hält noch keine Beteiligungen. 3. Ausschüttungen an Anleger Eine Ausschüttung an die Anleger ist bisher noch nicht erfolgt. [ Leistungsbilanz 2009 | 38 ] [ Die Fonds ] XIV. MIG GmbH & Co. Fonds 11 KG 1. Eckdaten der Fondsgesellschaft Gesellschaftsform GmbH & Co. KG Gründung auf unbestimmte Zeit 22.07.2009 Handelsregister AG München – HRA 94286 Komplementärin HMW Verwaltungs GmbH Geschäftsführender Kommanditist mit Generalvollmacht zur Vertretung der Gesellschaft Michael Motschmann Treuhandkommanditist MIG Beteiligungstreuhand GmbH Weiterer Kommanditist und Portfolio-Manager MIG Verwaltungs AG Unternehmensgegenstand Verwaltung eigenen Vermögens der Gesellschaft durch den Erwerb, das Halten, die Verwaltung und die Veräußerung von Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen Prospekterstellung * 22.12.2009 Prospektnachträge keine Geplantes Fondsvolumen ** EUR 60 Mio. Vollständige Platzierung Beginn im Laufe des Jahres 2010, bis spätestens 31.12.2011 möglich Erstmalige Möglichkeit zur ordentlichen Kündigung für Anleger *** 31.12.2020 Ausschüttungen an Anleger Bislang keine * von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zwischenzeitlich genehmigt und Hinterlegung bei der Oesterreichischen Kontrollbank AG (OeKB) geplant (zum 31.12.2009 noch nicht erfolgt) ** Die geschäftsführenden Gesellschafter sind ermächtigt, das Platzierungsvolumen von den geplanten EUR 60 Mio. zweimal um jeweils bis zu weiteren EUR 10 Mio. auf insgesamt bis zu rund EUR 80 Mio. zu erhöhen, sofern und sobald das Festkapital der Fondsgesellschaft durch Kapitalerhöhungen mindestens einen Betrag von EUR 50 Mio. erreicht hat. *** vorherige Übertragung der Anlagebeteiligung grundsätzlich möglich 2. Beteiligungsübersicht zum 31. Dezember 2009 Die MIG GmbH & Co. Fonds 11 KG hält noch keine Beteiligungen. 3. Ausschüttungen an Anleger Eine Ausschüttung an die Anleger ist bisher noch nicht erfolgt. [ Leistungsbilanz 2009 | 39 ] 1729 D er französische Architekt Bernard Forêst de Bélidor beschäftigte sich in seinem 1729 veröffentlichten Buch „La science des ingénieurs“ mit der Standsicherheit von Stützmauern und der Statik von Gewölben. [ Bernard Forêst de Bélid or ] [ Leistungsbilanz 2009 | 41 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] XV. Darstellung der MIG-Beteiligungsunternehmen Die nachfolgende Darstellung der Unternehmen, an denen die MIG Fonds beteiligt sind, erfolgt für jedes Unternehmen zweigeteilt: unter lit. a) werden Informationen präsentiert, die vom jeweiligen Beteiligungsunternehmen selbst zur Verfügung gestellt sind. Unter lit. b) ist jeweils die externe Analyse der Kayenburg AG abgedruckt, die eine eigene Einschätzung jedes Beteiligungsunternehmens vorgenommen hat. 1. AFFiRiS AG a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand Die AFFiRiS AG, eine Aktiengesellschaft österreichischen Rechts, ist zum Stichtag 01.01.2008 durch formwechselnde Umwandlung aus der AFFiRiS Forschungs- und Entwicklungs-GmbH hervorgegangen. Unternehmensgegenstand ist die Entdeckung und Entwicklung maßgeschneiderter Impfstoffe gegen Krankheiten mit dringendem medizinischem Bedarf und attraktiven Marktvolumina auf der Basis firmeneigener Patentpositionen. Der Wirtschafts-/Tätigkeitsbereich ist insbesondere: Life Science, Biotech, Forschung und Entwicklung, Impfstoffentwicklung. Die Produkte von AFFiRiS sind maßgeschneiderte Impfstoffe gegen Krankheiten mit dringendem medizinischem Bedarf und BlockbusterMarktvolumina. Alzheimer ist die aktuelle Leitindikation. Etwa alle zwei Jahre soll eine neue abgeschlossene präklinische Entwicklung zur klinischen Prüfung kommen. Die Tätigkeit erstreckt sich insbesondere auf die Entwicklung innovativer Produktkandidaten von der Idee bis zum Wirksamkeitsnachweis in Phase II. Eine eigene Phase-III-Studie und Zulassung ist nicht geplant. Angestrebt wird eine Auslizenzierung an große Pharmaunternehmen. Eine Lizenzvergabe erfolgt gegebenenfalls bereits vor der Phase II. Dies ist im Jahr 2008 bereits einmal geschehen. Die Rechte an den AFFiRiS-Impfstoffen gegen Alzheimer wurden an GlaxoSmithKline auslizensiert. Eine Sofortzahlung von EUR 22,5 Mio. im Jahr 2008, eine Meilensteinzahlung über EUR 10 Mio. und ein meilensteinabhängiges Gesamtvolumen von bis zu EUR 430 Mio. wurden erreicht. Im Zulassungsfall sind Tantiemen in Milliardenhöhe möglich. Eckdaten des Unternehmens Firma: AFFiRiS AG Rechtsform: Österreichische Aktiengesellschaft Sitz: Politische Gemeinde Wien Grundkapital: EUR 132.000, eingeteilt in 132.000 auf den Namen lautende Stückaktien Handelsregister/ Firmenbuch: LG Wien, FN 240 538 h [ Leistungsbilanz 2009 | 42 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 1 4,85 % Weitere Gesellschafter 54,16 % MIG 3 33,98 % MIG 4 2,43 % Derzeitige Beteiligungen an der AFFiRiS AG Management Das Management des Unternehmens setzt sich aus den Vorstandsmitgliedern Dr. Walter Schmidt (CEO) und Dr. Frank Mattner (CSO) zusammen. Beide Geschäftsführer sind Diplombiologen und Gründer des Unternehmens. Verstärkt wird das Management durch Richard Westmoreland (CFO). MIG 5 2,29 % MIG 7 2,29 % Ziele und Strategie Die Hauptziele für das Jahr 2010 liegen in der klinischen Entwicklung. Im Bereich Alzheimer-Impfung ist der Start einer Phase-II-Studie mit dem Impfstoff AD02 geplant, sowie eine Phase I mit AD03. Bei der AtheroskleroseImpfung ist der Start einer Phase-I-Studie vorgesehen. Ein bis zwei Patenteinreichungen für Produktkandidaten in neuen Indikationen werden angestrebt. Anteil am Grundkapital in % 6.408 4,85 1.000.000,00 - Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Anteil am Grundkapital in EUR MIG 1 Vollzogene Investition in EUR Beteiligter Fonds Investition / Anteile am Grundkapital für die MIG Fonds MIG 3 44.856 33,98 7.000.000,00 - MIG 4 3.204 2,43 500.000,00 - MIG 5 3.029 2,29 2.003.623,05 - MIG 7 3.029 2,29 2.003.623,05 - Status quo Hinsichtlich der Alzheimer-Impfung haben beide Produktkandidaten, AD01 und AD02, ihre jeweilige klinische Phase-I-Studie erfolgreich abgeschlossen. Die primären Studienendpunkte, Sicherheit und Verträglichkeit, wurden für beide Impfstoffe erreicht. Es wurde bereits entschieden, AD02 in die klinische Entwicklung der Phase II zu bringen. Studienbeginn ist für das erste Quartal 2010 geplant. Ein Impfstoff-Kandidat zur Behandlung von Atherosklerose soll im ersten Quartal 2010 die präklinische Entwicklung abschließen und Ende 2010 in die klinische Phase I gebracht werden. Weitere Indikationen für neue Produktkandidaten, inklusive Parkinson, sind evaluiert, und entsprechende präklinische Entwicklungen werden aufgenommen. Für die Parkinson-Impfung ist geplant, die klinische Phase-I-Prüfung Anfang 2011 zu beginnen. Für die Alzheimer-Impfung von AFFiRiS konnte GlaxoSmithKline als Lizenznehmer gewonnen werden. Der Vertrag sieht (meilensteinabhängige) Zahlungen von bis zu EUR 430 Mio. vor, inklusive einer (bereits getätigten) Sofortzahlung von EUR 22,5 Mio. und einer ersten Meilensteinzahlung von EUR 10 Mio. Es wurden auch Tantiemen vereinbart, die sich, die Marktzulassung vorausgesetzt, zu mehreren Milliarden addieren können. Die Firma wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Entwicklung seit der Investition Seit der Investition erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter von 12 auf 60. Insbesondere im Bereich der pharmazeutischen und klinischen Entwicklung sowie bezüglich der Vorbereitung und des Aufbaus des klinischen Programms konnte ein Zugang von qualifizierten Mitarbeitern erfolgen. AFFiRiS erhielt vielfach Auszeichnungen im Tätigkeitsbereich des Unternehmens. Eine Förderung erhält das Unternehmen seit 2006 durch das 6. Rahmenprogramm der EU, durch die FFG (Forschungsförderungsgesellschaft) und durch den Vienna Life Science ZIT-call 2006 (ZIT = Zentrum für Innovation und Technologie). Im Jahr 2006 wurde AFFiRiS ferner der Lee Sun Kyu Pharmaceutical Award 2006 verliehen (Preis der koreanischen pharmazeutischen Industrie). 2007 wurde das Europäische Patent zum Schutz der Alzheimer-Impfung von AFFiRiS erteilt. Ebenfalls 2007 hat die internationale Rating-Agentur Thomson Scientific in einer Analyse der Erfolgsaussichten aktueller klinischer Studien die Alzheimer-Impfung von AFFiRiS an erster Stelle aufgeführt. Das Ranking beurteilt die Erfolgsaussichten klinischer Studien weltweit, unabhängig von der relevanten Erkrankung. Im April 2008 wurde AFFiRiS im Rahmen des Spotlight-Rankings zu einer der fünf vielversprechendsten Biotech-(Start-up-)Firmen Europas gewählt, und im Jahr 2009 landete AFFiRiS beim VC & PE-Award auf Platz 1. [ Leistungsbilanz 2009 | 43 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Aussicht Im Jahr 2007 erfolgte ein weltweiter Verkauf (letztlich nicht wirksamer) Alzheimer-Medikamente für ca. EUR 4,5 Mrd. Das jährliche Marktvolumen für ein wirksames Medikament wird auf EUR 15 Mrd. geschätzt. Mit GlaxoSmithKline konnte ein erstklassiger Pharma-Partner gewonnen werden, der alleine 25 % des weltweiten Impfstoffmarktes beherrscht. Es wurde damit die optimale Voraussetzung geschaffen, die Entwicklung bis zur Marktreife und eine signifikante Marktdurchdringung zu erreichen. des Therapieansatzes. Das AFFiRiS-GSK-BiologicalsLizenzabkommen umfasst die Gruppe der AlzheimerImpfstoffe mit AD01 und AD02 zur gemeinsamen Entwicklung. Die Zahlungsflüsse des Lizenzabkommens einschließlich des Optionsarms auf alternative Alzheimer-Impfstoffe haben einen Umfang von bis zu EUR 430 Mio. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit erhält GSK Biologicals Zugriff auf die AFFITOM®-Technologie der AFFiRiS AG ausschließlich für den Zweck der Entwicklung einer Alzheimer-Impfung. Das Recht zur Nutzung dieser Technologie für andere Impfstoffe liegt weiterhin exklusiv bei der AFFiRiS AG. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die AFFiRiS AG ist ein Life-Science-Unternehmen mit dem Schwerpunkt der Impfstoffentwicklung für bisher nicht oder nur schlecht therapierbare chronische Krankheiten. Die AFFITOM®-Technologie von AFFiRiS bildet das Herzstück für die Entwicklung innovativer Impfstoffe. Diese hauseigene Technologie liefert die patentgeschützten Impfstoffe in Form kurzer Peptide. Peptide sind ein anderer Begriff für aneinandergehängte Aminosäuren, die „Bausteine des Lebens“. Diese von AFFiRiS identifizierten Peptide sind in der Lage, hochspezifische Originalstrukturen (z. B. eines Antigens) so nachzuahmen, dass hieraus Impfstoffe generiert werden können, die zur Bildung von Antikörpern führen. Diese Antikörper greifen gezielt nur schädliche Formen menschlicher Proteine an, z. B. Proteine, die Alzheimer auslösen können. Das derzeitige Entwicklungsportfolio von AFFiRiS umfasst Impfstoffe zur Therapie von Alzheimer (wie AD01 und AD02), Parkinson, Atherosklerose sowie gegen vier weitere Krankheiten, die vom Unternehmen noch nicht offengelegt worden sind. Mittlerweile lässt sich die AFFiRiS AG als ein impfstoffentwickelndes Unternehmen frühen bis mittleren Reifegrades qualifizieren. Mit dem erfolgreichen Abschluss des Lizenzabkommens für die Alzheimer-Impfung an GlaxoSmithKline (GSK) Biologicals im Oktober 2008 ist der AFFiRiS AG einer der größten europäischen Biotech-Pharma-Deals der letzten Jahre und der nach wie vor größte Kontrakt eines österreichischen biopharmazeutischen Unternehmens gelungen. Dies unterstreicht die Attraktivität der AFFiRiS-Technologie und [ Leistungsbilanz 2009 | 44 ] Strategie Die Entwicklungen von AFFiRiS haben immer einen Startpunkt, den Punkt Null. Der Punkt Null entspricht der Idee, wie ein Impfstoff gegen eine schwerwiegende Krankheit aussehen müsste. Die ersten Schritte erfolgen dann im Labor. Das Ziel von AFFiRiS besteht darin, belastbare Patente zu entwickeln. In der nächsten Phase wird im Rahmen der präklinischen Forschung & Entwicklung an der Datengewinnung gearbeitet, um dann im Anschluss im Menschen eine klinische Studie der Phase I durchzuführen. Das primäre Studienziel in der Phase I ist es, die Sicherheit und Verträglichkeit der Impfstoffe zu zeigen. Im Erfolgsfall folgt die klinische Studie der Phase II. Bei den Phase-II-Studien geht es darum, Hinweise auf die Wirksamkeit als Endziel dieses klinischen Abschnittes zu erhalten. Das Geschäftsmodell der AFFiRiS ist schlussendlich ein Royalty-Modell. Bei einem Royalty-Modell geht es darum, Lizenzeinnahmen und im Markteinführungsfall eine Teilnahme an den Markterfolgen der Wirkstoffumsätze zu erzielen. Aus strategischer Sicht strebt die AFFiRiS AG die Auslizenzierung der Rechte an den Impfstoffen spätestens nach Abschluss der Phase II an Pharmapartner an. Fallweise kann die Auslizenzierung allerdings auch in einer früheren Phase erfolgen. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Potenziale Am 20. Oktober 2009 teilte AFFiRiS mit, dass das primäre Studienziel von zwei Phase-I-Studien der in der Entwicklung befindlichen Alzheimer-Impfstoffe AD01 und AD02 erreicht wurde. Sowohl AD01 als auch AD02 wiesen nach Unternehmensaussagen die Sicherheit und eine sehr gute Verträglichkeit nach. Dies ist als großer Erfolg zu bewerten und von großer Bedeutung. Als Folge dieser erfreulichen Ergebnisse erhält AFFiRiS vom Lizenzpartner GlaxoSmithKline Biologicals eine vereinbarte Meilensteinzahlung in Höhe von EUR 10 Mio. Die positive Entwicklung bleibt nicht auf AD01 und AD02 beschränkt. Für die Entwicklung einer AtheroskleroseImpfung erhält das innovative Unternehmen eine finanzielle Unterstützung im Rahmen des EUROTRANS-BIOProgramms der EU. Faktisch ist die AFFiRiS AG nach dem Abschluss der Phase-I-Studien für AD01 und AD02 ein Phase-II-Unternehmen. Die frühe industrielle Kooperation mit GlaxoSmithKline Biologicals und weitere laufende Projekte sind ein Indiz dafür, dass AFFiRiS auf dem besten Weg ist, neue Impfstoffdesigns zu etablieren. Die Höherbewertungspotenziale für den Unternehmenswert resultieren aus den weiteren klinischen Ergebnissen, dem Wert der Lizenzvereinbarungen und aus dem Potenzial weiterer nicht veröffentlichter Wirkstoffprojekte. Der potenzielle Marktwert der AFFiRiS-Impfstofftherapien ist im Erfolgsfall als weit überdurchschnittlich hoch zu qualifizieren. 2. AMSilk GmbH a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand AMSilk hat eine Technologie entwickelt, welche die Produktion von Spinnenseide im industriellen Maßstab mithilfe von gentechnisch modifizierten Bakterien ermöglicht. Darüber hinaus kann das Material verbessert und anwendungsspezifisch verändert werden. Nach Produktion und Reinigung können die Proteine getrocknet und gelagert werden. Die Proteine können im Folgenden je nach Anwendung in unterschiedliche Aggregatszustände gebracht werden (Filme, Schäume, Gele, Folien, Vliesstoffe, Fasern, etc.). Eckdaten des Unternehmens Firma: AMSilk GmbH Rechtsform: Deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Sitz: München, Deutschland Stammkapital: EUR 37.500,00 Handelsregister: AG München, HRB 174330 Management AMSilk GmbH wurde im Oktober 2008 gegründet. Axel H. Leimer ist Geschäftsführer der Gesellschaft. Herr Leimer war bis zur Gründung der AMSilk als Berater und InterimsManager für Biotechnologie- und Industrieunternehmen sowie für Venture-Capital-Fonds tätig. Davor verbrachte er 17 Jahre in den USA und arbeitete in verschiedenen Positionen (Managing Director; Projektmanagement; Business Development) für Biotechnologieunternehmen (u. a. Source; Cortech, Vertex). Herr Leimer hält einen BA und ein Masters Degree von der University of Colorado. [ Leistungsbilanz 2009 | 45 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 6 2,00 % Weitere Gesellschafter 88,93 % MIG 7 9,07 % Derzeitige Beteiligungen an der AMSilk GmbH 2,00 135.750,00 164.250,00 3.400 9,07 615.400,00 744.600,00 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 750 MIG 7 Vollzogene Investition in EUR Anteil am Stammkapital in % MIG 6 Beteiligter Fonds Anteil am Stammkapital in EUR Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds Status quo Die Gesellschaft wurde am 28.10.2008 gegründet. Anfang 2009 nahm das Unternehmen den Forschungs- und Entwicklungsbetrieb am Standort Martinsried auf. Mit zwei renommierten internationalen Chemie-OutsourcingPartnern wurden Verträge über die großtechnische Produktion von rekombinanter Spinnenseide abgeschlossen. Die abgeschlossenen Kooperationen sowie eine angemietete Pilot-Produktionsanlage ermöglichen die Produktion von Spinnenseide im Kilogramm-Maßstab. Mithilfe des bereits produzierten Materials werden gegenwärtig eine Prüfung zur Verträglichkeit des Materials sowie erste Anwendungsversuche durchgeführt. Ziele und Strategie AMSilk will mithilfe ihrer Technologieplattform zu einem der führenden Biotechnologieunternehmen werden. Die breite Anwendungsmöglichkeit in unterschiedlichen Industrien erlaubt es AMSilk, Produkte in ausgesuchten Feldern selbst in der Wertschöpfungskette weit nach vorne zu entwickeln und in anderen Feldern exklusive Partnerschaften einzugehen. Die Kontrolle über die strategische Positionierung soll dabei durch das Patentportfolio abgesichert werden. Für 2010 ist sowohl der Abschluss der Verträglichkeitstests als auch die Eingehung von Industriepartnerschaften geplant. Aussicht Mit den angestrebten Produkten wird AMSilk in eine Reihe von hoch attraktiven Märkten eintreten. Allein die Märkte für Beschichtung von Medizinprodukten, Spezialwirkstoffe in der Kosmetik und Wundversorgung haben jeweils Volumina von über USD 1 Mrd. pro Jahr mit interessanten Nischenmärkten. [ Leistungsbilanz 2009 | 46 ] b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die AMSilk GmbH ist ein hoch spezialisiertes junges Biotechnologieunternehmen mit einer breiten Wissensplattform zur Herstellung von Biomaterialien für technische Anwendungen. Die AMSilk GmbH arbeitet an der Entwicklung und an der Herstellung von Hochleistungsproteinen, sogenannten Performance-Proteinen. Gelingt dem Unternehmen die Etablierung stabiler und wiederholbarer Herstellverfahren im industriellen Maßstab, dann ist der Sprung vom Entwicklungsunternehmen zum Industrieunternehmen mittelfristig umsetzbar. Der technologische Bedarf an innovativen Komponenten für Hochleistungswerkstoffe ist gegeben. Im Mittelpunkt stehen bei der AMSilk GmbH Seidenproteine und andere Biopolymere. Diese Performance-Proteine können als Rohmaterial und als Halbwerkzeug (Kugeln, Mem branen, Folien etc.) in den unterschiedlichsten Sektoren als neuartige Hochleistungsmaterialien mit optimierten Anwendungseigenschaften eingesetzt werden. Anwendungsgebiete können neue Generationen technischer oder auch medizinischer Produkte sein. Strategie Die industrielle Zukunft von AMSilk hat viel mit der chemischen Struktur von Seidenfäden, deren physikalischen Eigenschaften und technologischen Einsatzmöglichkeiten zu tun. Hinsichtlich des Technologieportfolios der AMSilk GmbH verfügt das junge High-Performance-Chemieunternehmen über folgende Arbeitsgebiete: AMSilk® Nano- und Mikromaterial. Im Rahmen dieser Aktivitäten werden hochreine und gleichförmige Kugeln aus Biomaterialien hergestellt. Diese können für Kosmetikprodukte, Oberflächenbeschichtungen (medizinische Implantate), in der Textilverarbeitung oder als Seidenkugeln im Rahmen von Weiterverarbeitungsprozessen genutzt werden. AMSilk®-Vliesstoffe: Anwendungsgebiete sind Filter für die Industrie und Medizintechnik oder auch für Textilien. AMSilk®-High Performance Fasern: Hier stehen Anwendungen für Hochleistungsfäden und -seile, technische Textilien und Spezialtextilien (Schutzwesten) im Mittelpunkt. AMSilk®Spezialfolien: Potenzielle Einsatzmöglichkeiten sind biopolymerbasierte Folien zum Einsatz als Membranen, Filter oder Spezialbeschichtungen. [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 1 7,71 % Weitere Gesellschafter 80,92 % MIG 2 0,99 % MIG 3 1,22 % MIG 5 9,16 % Derzeitige Beteiligungen an der Antisense Pharma GmbH 3. Antisense Pharma GmbH a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand Die Antisense Pharma GmbH ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Regensburg. Gegenstand der Antisense Pharma GmbH ist die Erforschung, Entwicklung und Kommerzialisierung von Medikamenten, für die ein hoher medizinischer Bedarf besteht. Das Unternehmen konzentriert seine Innovationskraft zurzeit auf die Therapie bislang unheilbarer Krebskrankheiten. Eckdaten des Unternehmens Firma: Antisense Pharma GmbH Rechtsform: Deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Regensburg, Deutschland Stammkapital: EUR 86.200,00 Handelsregister: AG Regensburg, HRB 7534 Management Die Antisense Pharma GmbH wurde 1998 gegründet und hat ihren Sitz im BioPark Regensburg. Die Geschäftsführer sind Herr Dr. Karl-Hermann Schlingensiepen, Chief Executive Officer (CEO), und Herr Dr. Hubert Heinrichs, Chief Medical Officer (CMO). Beide verfügen über eine langjährige unternehmerische Erfahrung, sowie umfangreiche Expertise in den Bereichen Medikamentenentwicklung und -zulassung. MIG 2 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 6.650 Vollzogene Investition in EUR MIG 1 Anteil am Stammkapital in % Anteil am Stammkapital in EUR Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds Beteiligter Fonds Potenziale Die industriellen Bedürfnisse nach innovativen Werkstoffen sind groß. Immer neue industrielle Anwendungsanforderungen erfordern innovative Lösungsansätze auf der Materialebene. Seidenfäden sind durch ihre extreme Festigkeit (fest wie Stahl) und gleichzeitig hohe Dehnbarkeit (dehnbar wie Gummi) zukünftig möglicherweise der Werkstoff der Wahl. Testversuche zeigten, dass Spinnenseide in der Lage ist, mehr als dreimal so viel Energie aufzunehmen wie Kevlar oder Nylon. Erst danach kommt es zum Riss des Materials. Aus Nachhaltigkeitsgesichtspunkten positiv zu bewerten ist, dass Spinnenseide eine hohe Bioverträglichkeit aufweist, nachhaltig herstellbar und recyclebar ist. Die AMSilk GmbH selbst befindet sich nach Einschätzung der Kayenburg AG noch in einem frühen Entwicklungsstadium der industriellen Etablierung. Im Mittelpunkt der Herausforderung an das Gründerteam steht die Sicherstellung stabiler Herstellprozesse für die Performance-Proteine und dann die anschließende Skalierung in größere industrielle Herstellprozesse. Dies ist erforderlich, um zukünftige Massenmärkte mit entsprechenden Qualitäten und Quantitäten bedienen zu können. Für die Herstellung der Performance-Proteine wurden bereits erste biotechnologische Herstellprozesse entwickelt und eine Produktionskampagne im Pilotmaßstab erfolgreich abgeschlossen. AMSilk hat eine Partnerschaft mit einem großen internationalen Lohnhersteller, mit dessen Hilfe eine schnelle Umsetzung der Produktion im Industriemaßstab möglich ist. 7,71 12.906.650,00 - 850 0,99 2.100.850,00 - MIG 3 1.050 1,22 2.931.282,90 - MIG 5 7.900 9,16 22.054.413,50 - Status quo Das Leitprodukt Trabedersen (AP 12009) befindet sich im Stadium der klinischen Entwicklung. [ Leistungsbilanz 2009 | 47 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Indikation Malignes Gliom (Hirntumor): Die klinische Phase IIb Studie G004 an insgesamt 145 Patienten mit malignem Gliom ist 2009 inklusive der Nachbeobachtungszeit von vier Jahren abgeschlossen worden. Die Auswertung der Hauptphase zeigte in der Gruppe der mit 10 μM Trabedersen (AP 12009) behandelten Patienten mit rekurrentem oder refraktärem Anaplastischem Astrozytom (Hirntumor WHO Grad III) einen Überlebensvorteil von mehr als 17 Monaten gegenüber dem bisherigen Goldstandard Temozolomid. Das Überleben nach einem, zwei, drei und vier Jahren war jeweils deutlich höher bei der mit 10 μM Trabedersen behandelten Patientengruppe als in der mit Temozolomid behandelten. Darauf aufbauend wurde 2009 die Phase-III-ZulassungsStudie G005 mit dem Akronym SAPPHIRE begonnen, die an Patienten mit rekurrentem oder refraktärem Anaplastischem Astrozytom (Hirntumor WHO Grad III) weltweit durchgeführt wird. Inzwischen sind global 43 klinische Zentren aktiv. Der erste Patient wurde im März 2009 in die Studie aufgenommen. Die Phase-IIb-Studie G004 war bereits analog zu einer Phase-III-Studie angelegt, indem die Wirksamkeit von Trabedersen mit dem bisherigen Goldstandard Temozolomid verglichen wurde. Da das mittlere Überleben in der Behandlungsgruppe mit 39,1 Monaten sehr hoch war, hat die EMEA für die Zulassung dem primären Endpunkt „Überleben nach zwei Jahren“ zugestimmt. Indikation Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs): In der klinischen Phase-I/II-Studie P001 ist bei Patienten mit Pankreaskarzinom der Phase-I-Dosis-Eskalations-Teil abgeschlossen. Die Verträglichkeit dieser intravenös verabreichten Therapie war sehr gut. Gegenwärtig wird der Phase-II-Teil an Patienten mit Pankreaskarzinom durchgeführt. In dieser Indikation wurden bereits alle Patienten aufgenommen und befinden sich in der Nachbeobachtungsphase. Indikation Malignes Melanom (bösartiger schwarzer Hautkrebs): In der klinischen Phase-I/II-Studie P001, in die auch Patienten mit Malignem Melanom aufgenommen werden, ist der Phase-I-Dosis- Eskalations-Teil ebenfalls abgeschlossen. Die Verträglichkeit dieser intravenös verabreichten Therapie war auch bei diesen Patienten sehr gut. Gegenwärtig hat der Phase-II-Teil an Patienten mit Malignem Melanom begonnen. [ Leistungsbilanz 2009 | 48 ] Darüber hinaus erweitert Antisense Pharma seine Produktpipeline im Bereich der Drug Discovery sowie in unterschiedlichen Phasen der präklinischen Entwicklung. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 71 Mitarbeiter. Ziele und Strategie Das primäre Unternehmensziel ist es, das Leitprodukt Trabedersen (AP 12009) rasch zum Markt zu führen. Die hierfür notwendige Zulassungsstudie (klinische Studienphase III) mit dem Akronym SAPPHIRE zur Behandlung von Patienten mit rekurrentem oder refraktärem Anaplastischem Astrozytom (Hirntumor WHO Grad III) wird in mindestens 15 Ländern und vier Kontinenten durchgeführt. Darüber hinaus ist eine klinische Studienphase III für Patienten mit fortgeschrittenem Pankreaskarzinom (Bauchspeicheldrüsenkrebs) geplant. Langfristig soll Trabedersen (AP 12009) Patienten bei verschiedenen Krebsindikationen als therapeutische Option der ersten Wahl zur Verfügung stehen. Entwicklung seit der Investition Die Antisense Pharma GmbH hat sich zu einem über die Landesgrenzen hinaus etablierten biopharmazeutischen Unternehmen entwickelt. Im Bereich der sogenannten „molecular targeted therapies“ nimmt Antisense Pharma eine besondere Stellung ein, denn in der Entwicklung von TGF-beta-Krebsmedikamenten ist das Unternehmen weltweit führend. Seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind international anerkannt. Aussicht Nach Prognosen des Marktforschungsinstitutes IMS Health wird der weltweite Pharmamarkt bis 2010 um 4 % bis 6 % gewachsen sein und ein Volumen von mehr als USD 825 Mrd. erreicht haben. Onkologie-Produkte erzielen weiterhin die stärksten Wachstumsraten und werden sich z. B. in Deutschland von 2007 bis 2012 jährlich um 14 % auf dann EUR 4,2 Mrd. verdoppeln. Bis 2011 sollen Krebstherapeutika die nach Umsatz stärkste Medikamentengruppe werden. Dieses Wachstum wird größtenteils durch innovative „targeted therapies“ vorangetrieben. Das Beispiel Avastin (Roche) zeigt, dass innovative Krebstherapeutika bereits im ersten Jahr nach Zulassung mehr als USD 500 Mio. Umsatz erreichen können. Trabedersen (AP 12009) hat das Potenzial, ebenfalls zu einem Blockbuster zu werden. [ Die Beteiligungsunternehmen ] b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die 1998 gegründete Antisense Pharma GmbH ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Schwerpunkten in der Erforschung und Entwicklung innovativer Krebsmedikamente. Die Wirkstoffentwicklung der Antisense Pharma GmbH greift hierbei auf die Antisense-Technologie zurück. Die Antisense Pharma GmbH positioniert sich im Vergleich zum Wettbewerb als ein AntisenseUnternehmen, hat aber mittlerweile „small molecules“, Peptide und andere Wirkstoffe in der präklinischen Entwicklung. Die in der Entwicklung befindlichen AntisenseWirkstoffe wirken insbesondere durch eine gezielte Hemmung bei der Bildung von Proteinen. Diese Proteine sind ursächlich für die Entstehung und das Fortschreiten von Krankheiten wie Krebs. Damit erfährt der Technologieansatz „Antisense“ eine andere Wirkebene, und zwar auf der Ursachenebene. Andere Wirkstoffprinzipien agieren in der Vielzahl der Fälle auf einer symptomatischen Ebene. Bei der Antisense-Therapie handelt es sich somit um eine neuartige Behandlungsform, mit der es im Erfolgsfall gelingen kann, gezielt die Ursachen lebensbedrohlicher Krebserkrankungen zu behandeln. Die Antisense Pharma GmbH ist in ihren Wirkstoffprojekten so weit vorangeschritten, dass sie sich mittlerweile als ein Phase-IIIUnternehmen positioniert. Die Antisense Pharma GmbH ist damit ein biopharmazeutisches Unternehmen mit fortgeschrittenem Reifestatus. Das Phase-III-Leitmolekül ist Trabedersen (AP 12009). Trabedersen aktiviert die körpereigene Immunabwehr gegen bösartige Tumore, indem es die Bildung des Tumorfaktors TGF-beta2 (TGF-β2) blockiert. Die Phase III ist die entscheidende Phase vor der angestrebten Marktzulassung. Strategie Die Antisense Pharma GmbH verfügt über ein integriertes Geschäftsmodell. Dies erstreckt sich von der Identifizierung geeigneter Wirkstoffkandidaten bis in die späte klinische Entwicklung hinein. Zukünftig kann dies auch fallweise die Eigenvermarktung zugelassener Wirkstoffe beinhalten. Die Identifikation von Wirkstoffkandidaten erfolgt mit der sogenannten Plattform-Technologie .R.A.D.A.R. . Seit dem Einstieg der MIG-Gruppe als Investor bei der Antisense Pharma GmbH hat das Biopharmazieunternehmen substanzielle Entwicklungsfortschritte gemacht. Das Unternehmenskonzept von der Identifizierung Erfolg versprechender Wirkstoffkandidaten bis zur Realisierung in die Phase III wurde umgesetzt. Das Management verfolgt die Strategie, lange Abschnitte in der klinischen Entwicklung mit eigener Kraft zu bewältigen, um auf diese Weise den Unternehmenswert zu steigern. Die Wertsteigerungspotenziale für reife Wirkstoffprojekte sind im Falle der Auslizenzierung in einem späten PhaseII- oder Phase-III-Stadium substanziell höher als im Falle von Auslizenzierungen in Phase I. Mittlerweile läuft die im März 2009 gestartete Phase-III-Studie für AP12009G005 (Hirntumor) in 43 klinischen Zentren weltweit. Dieser Studie ging eine aktiv kontrollierte Phase-IIbStudie AP12009-G004 voran. Der p-Wert für das Zweijahresüberleben in dieser Studie lag bei p=0,09, was auf eine Wahrscheinlichkeit von 91 % hindeutet, dass sich die Ergebnisse in der Phase-III-Studie AP12009G005 wiederholen werden. Darüber hinaus läuft eine Phase-I/II-Studie AP12009-P001 für die Indikationen Bauchspeicheldrüsenkrebs und Schwarzer Hautkrebs im Phase-II-Teil, wobei die Rekrutierung von Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs abgeschlossen ist. Weitere Wirkstoffkandidaten befinden sich in der Präklinik. Durch ein hohes Maß an Präsenz bei internationalen pharmazeutischen Leitkonferenzen in den USA, Japan und Europa macht das Unternehmen auf seine führende Stellung im Antisense-Sektor aufmerksam. Potenziale Die grundsätzlichen Ergebnisse der bisherigen Studien zeigen, dass die Antisense-Wirkstoffe der Antisense Pharma GmbH sicher und verträglich sind. Diese Ergebnisse sind für das Unternehmen und für den Antisense-Ansatz von grundsätzlicher Bedeutung und von Bewertungsrelevanz. Aus analytischer Sicht steht das Management nun vor der Herausforderung, erfolgreiche „pharma deals“ abzuschließen. Diese sieht die Kayenburg AG als erforderlich an, um hohe Finanzmittel für die Weiterentwicklung der vielversprechenden Wirkstoffprojekte im Rahmen großer Patientenstudien zu ermöglichen. [ Leistungsbilanz 2009 | 49 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 5 17,27 % Weitere Gesellschafter 66,06 % MIG 7 16,67 % Derzeitige Beteiligungen an der APK Aluminium und Kunststoffe AG [ Leistungsbilanz 2009 | 50 ] Management Die Gründer und Vorstände der APK AG, Dr. Wolfgang Lindner (Vorstandsvorsitzender/Vorstand Technik), Dipl.Ing. Ingo Lindner (Vorstand Finanzen) und Dipl.-Ing. Björn Lindner (Vorstand Marketing und Vertrieb) vereinen langjährige Erfahrung in Managementpositionen in den Bereichen Neuwarenherstellung und Wiedergewinnung von Kunststoffen, Technologieentwicklung, Einsatz von Qualitätskontrollprozessen und in der Vermarktung von technisch anspruchsvollen Produkten. Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Vollzogene Investition in EUR Investition / Anteile am Grundkapital für die MIG Fonds Anteil am Grundkapital in % Unternehmensgegenstand Die APK Aluminium und Kunststoffe AG ist Hersteller von Kunststoffen mit Neuwarencharakter. Mit ihrer Technologie können aus einer nahezu beliebigen Mischung gebrauchter Kunststoff-Metall-Verbunde die enthaltenen Rohstoffe (Kunststoffe und Metalle) mit sehr hoher Reinheit und konstanter Qualität zurückgewonnen werden. Der Schwerpunkt ist dabei die Rückgewinnung der Kunststoffe. Die in der Mischung enthaltenen verschiedenen Kunststofffraktionen werden mit einem neuen, patentierten Verfahren vereinzelt, d. h. mit einer Sortenreinheit von über 98 % aus der Mischung herausgetrennt. Der Kunststoffanteil des Aluminium-Kunststoffverbundmaterials aus der Mischung wird nach seiner Abtrennung aus der Kunststoffmischung selektiv mit einem chemisch-physikalischen Verfahren auf der molekularen Ebene gereinigt und zu einem neuwertigen Kunststoff des gleichen Typs zusammengesetzt. Die so gereinigten Produkte haben Eigenschaften und eine Qualitätskonstanz, die mit denen von Neuware vergleichbar sind. Dabei ist aufgrund des geringeren Energieaufwands die Herstellung der gereinigten Kunststoffe sehr viel günstiger und Ressourcen schonender als die Herstellung von Neuware aus fossilen Rohstoffen. Somit bietet das Unternehmen ein hohes Wertschöpfungspotenzial, insbesondere bei langfristig ansteigenden Energiepreisen und einer weltweiten Verknappung von Rohstoffen. Wesentlich für das Geschäftsmodell und die weitere Expansion der APK ist dabei ihre „unique sales proposition“, die darin besteht, dass mithilfe dieser neuen und patentierten Technologie weltweit ein sehr großes Rohstoffpotenzial an bisher nicht verwertbaren, gebrauchten Kunststoffmischungen zur Verfügung steht, das bisher nur ineffizient energetisch verwertet werden kann. Allein die konkrete Zusammensetzung der verschiedenen Mischungen und die Entwicklung der jeweiligen KunststoffMarktpreise werden bestimmen, welche Rohstoffquelle beim jeweiligen Erweiterungsschritt ausgewählt werden wird. Die Einkaufskosten für Rohstoffe werden für die APK AG mangels fehlender werkstofflicher Wettbewerber lange Zeit minimal sein. Anteil am Grundkapital in EUR a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Eckdaten des Unternehmens Firma: APK Aluminium und Kunststoffe AG Rechtsform: Deutsche Aktiengesellschaft Sitz: Schkopau, Deutschland Grundkapital: EUR 203.867,00, eingeteilt in 203.867 auf den Namen lautende Stückaktien Handelsregister: AG Stendal, HRB 7318 Beteiligter Fonds 4. APK Aluminium und Kunststoffe AG MIG 5 35.213 17,27 3.400.023,50 - MIG 7 33.978 16,67 4.400.151,00 - Status quo Das Unternehmen wird als ersten Input die gemischten Kunststoffe und Aluminiumfolien aus gebrauchten Getränkekartons (Flüssigkeitskartons (FK)) nutzen. Konkret handelt es sich dabei um die Bestandteile des FK, welche in der Papierindustrie beim Gewinnen der Papierfasern aus den gebrauchten FK übrig bleiben. Diese werden als Rejekte bezeichnet. Sie enthalten vier verschiedene polyolefinische Kunststofftypen (LDPE, LLDPE, HDPE, PP) sowie die genannten Aluminiumfolien. Langjährige Lieferverträge für FK-Rejekte wurden abgeschlossen. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Nach einem speziellen, von APK entwickelten Reinigungsverfahren können die Rejekte nun erstmals mittels eines neuen, patentierten Kunststofftrennverfahrens der APK mit einer sehr hohen Sortenreinheit in ihre oben genannten Bestandteile aufgetrennt werden. Anschließend wird jede Kunststofffraktion einzeln zu verkaufsfähigem Granulat für die Kunststoff verarbeitende Industrie verarbeitet. Die herausgetrennten Aluminium-PE-Verbundfolien (Al/PE-Folien) werden in der Endstufe des APK-Aufbaus in einem weiteren, patentierten Verfahren in ihre beiden Bestandteile aufgetrennt. Anschließend werden diese zu reinen Endprodukten formuliert, das LDPE zu handelsüblichem Granulat, die Al-Folien zu Al-Briketts. Der Aufbau der ersten APK-Fabrikationsstätte im Jahr 2009 teilt sich aus genehmigungsrechtlichen und finanziellen Gründen in zwei Teile: in der ersten Ausbaustufe wird der sogenannte MA-Betrieb aufgebaut. MA steht hier für „Mechanische Aufbereitung“. Er umfasst die oben genannten Reinigungs-, die Kunststofftrennungs- und die Formulierungsstufe. In der zweiten Ausbaustufe, die im Jahr 2011 in Betrieb genommen werden wird, werden die gereinigten und isolierten Al/PE-Verbundfolienschnitzel, wie oben bereits beschrieben, in dem AP-Betrieb (A=Aluminiumwerkstoff, P=PE-Werkstoff) in ihre beiden Komponenten zerlegt und verarbeitet. Um das Risiko im Zusammenhang mit den beiden neuen Kernprozessen, „Kunststofftrennung“ und „Al/PE-Verbundfolientrennung in ihre beiden Komponenten“, bei der erstmaligen Auslegung einer industriellen Anlage zu minimieren, wurden für beide Kernprozesse Pilotanlagen errichtet und betrieben. Die Pilotierung des AP-Betriebsverfahrens wurde im Jahr 2009 bei Bayer Technology Services (BTS) in Leverkusen durchgeführt. Die Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG-Genehmigung) für den MA-Betrieb wurde am 17. August 2009 erteilt. Die Inbetriebnahme der ersten Prozessstufe, der sogenannten Reinigungsstufe in der R-Halle mit einer Inputkapazität (Feuchtmaterial) in Höhe von 22 kt/a, ist für Dezember 2009, ca. 4 ½ Monate nach Baubeginn, vorgesehen. Die Inbetriebnahmen der zweiten und dritten Stufe werden im Januar/Februar 2010 nachfolgen. Die aufwändigere BImSchG-Genehmigung für den chemisch-physikalischen AP-Betrieb wurde parallel zur MABauzeit bearbeitet. Sie datiert vom 30. Oktober 2009. Ziele und Strategie Nach erfolgreicher Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe des MA-Betriebes wird im Jahr 2010 mit der Verdopplung von dessen Kapazität begonnen werden. Geplant ist, dass die APK AG Ende 2011 über eine Verarbeitungskapazität von ca. 30 kt/a Trockengewicht (44 kt/a Feuchtgewicht) FK-Rejekte verfügen wird. Mit den Planungsarbeiten (Basic-Engineering) für den AP-Betrieb wird voraussichtlich im Februar 2010 begonnen werden. Dessen Inbetriebnahme ist für Mitte 2011 eingeplant. Weitere ggf. auf dem Markt verfügbare FK-Rejektmengen können im Anschluss zu einem weiteren Ausbau führen. Zeitgleich werden bereits Versuche zur Verarbeitung anderer Input-Rohstoffe anlaufen, um langfristig die Expansion des Unternehmens vorzubereiten und eine Unabhängigkeit von einzelnen Input-Rohstoffquellen zu gewährleisten. Bei den Produkten, die auf Dauer eine rein mechanische Aufarbeitung im MA-Betrieb durchlaufen, ist es erklärtes Ziel der APK, so schnell wie möglich besondere, patentierbare Produkttypen zu entwickeln, um auch die Produkte des MA-Betriebes auf ein höheres Erlösniveau zu heben. Auch wenn die Entwicklung und Markteinführung der neu entwickelten MA-Produkte bis zur Erzielung höherer Absatzvolumina noch längerer Zeit bedarf, zeichnet sich doch bei dreien dieser Produkte ein Erfolg versprechender Weg ab. Bis diese Produkte einen nennenswerten Umsatz erreicht haben, werden die Standard-Produkttypen der Kern des APK-Geschäftes sein. Entwicklung seit der Investition Die bisherigen Investitionen dienten eingangs zum Aufbau und Betrieb der MA-(2008 und 2009) und AP-Pilotanlagen (2009), der Optimierung von Prozessteilen mit Forschungsinstituten und Forschungs-Dienstleistungsunternehmen und der Musterproduktion der fünf APKKunststoffe zur Kundenbemusterung. Nach Erreichen entsprechender Meilensteine wurden Mittel zum Aufbau des ersten MA-Produktionsbetriebes (2009) und zur Erarbeitung der BImSchG-Betriebsgenehmigung im Jahr 2009 für den im Jahr 2010 geplanten Aufbau des nachfolgenden AP-Betriebes verwendet. [ Leistungsbilanz 2009 | 51 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Ausgesuchte Kunden mit größerem Absatzpotenzial wurden mit Produkten der MA-Pilotanlage erfolgreich bemustert, Absichtserklärungen für Lieferverträge wurden abgeschlossen. Mit den vorstehenden Entwicklungen wird die APK AG die in ihrem Unternehmensplan vorgesehenen Standardprodukte HDPE, PP, LDPE B und LLDPE AL16 (aluminiumverstärktes LLDPE) produzieren. Bei dem oben genannten Ziel, auch die rein mechanisch aufgearbeiteten Produkte des MA-Betriebes ebenfalls auf ein höheres Erlösniveau anzuheben, sind inzwischen folgende Fortschritte gemacht worden: APK steht eine spezielle Rezeptur für sein LDPE B zur Verfügung, die patentierbar ist und den Namen „Biophil“ trägt. Aus diesem Biophil-Kunststoff hergestellte Träger elemente für Mikroorganismen wurden einem Hersteller von kleinen biologischen Abwasserreinigungsanlagen zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Zu Vergleichszwecken wurden die gleichen Trägerelemente aus HDPENeuware parallel getestet. Es hat sich in diesen Versuchsreihen des Abwasserreinigungsanlagenherstellers gezeigt, dass im Gegensatz zu allen früheren, gescheiterten Versuchen, preiswerteren Recycling-Kunststoff anstelle von Neuware einzusetzen, der preiswertere Biophil-Kunststoff die gleichen Reinigungsergebnisse erzielt wie die teurere HDPE-Neuware. Das Erlösniveau für den Biophil-Kunststoff wird erheblich oberhalb des normalen LDPE B liegen. Überraschend hat sich in der Pilotierungsphase gezeigt, dass sich die mit der APK-Technologie aufbereiteten Al/ PE-Folienschnitzel nach der Granulierung ebenfalls sehr gut mittels Spritztechnik auf Standardmaschinen bei den Kunden verarbeiten lassen. Für die Wirtschaftlichkeit des MA-Betriebsteils während der Bauzeit des AP-Betriebes ist dies eine wichtige Erkenntnis. APK ist es gelungen, bereits beim ersten Kundentest für dieses aluminiumverstärkte Polyethylen eine Absichtserklärung für einen Liefervertrag abzuschließen. Angesichts der sehr guten Verarbeitbarkeit dieses mit Aluminium verstärkten LLDPE, das weltweit einmalig und eigentlich nur bis zur AP-Betriebsfertigstellung hergestellt wird, war es naheliegend, sich näher mit dem anwendungstechnischen Potenzial dieses Kunststoffs zu beschäftigen. Insbesondere wird zurzeit daran geforscht, den Einfluss des Aluminiums auf die elektrischen Leitfähigkeitswerte des Kunststoffs zu ermitteln, wenn diesem noch weitere leitfähige Additive beigemischt werden. Die ersten diesbezüglichen Ergeb[ Leistungsbilanz 2009 | 52 ] nisse zeigten einen positiven Einfluss des Aluminiums in der LDPE-Matrix in Bezug auf den Oberflächen- und Durchgangswiderstand. In weiteren Testreihen muss die Verarbeitungsfähigkeit für die möglichen Anwendungen erforscht werden. Hauptzielrichtung für dieses leitfähige, für den Spritzguss geeignete LLDPE AL16 ist derzeit der Einsatzbereich „EMI-Shielding“ (Absicherung von elektronischen Schaltkreisen gegen elektromagnetische Interferenzen). Nach Vorlage der Untersuchungsergebnisse wird über das weitere Vorgehen in Bezug auf Markt und Entwicklung entschieden werden. In Bezug auf die Entwicklung bei dem Standardprodukt des AP-Betriebes kann inzwischen festgestellt werden: Von der LDPE A-Type, die aus der aufgetrennten Verbundfolie gewonnen wird, wurden auf der Pilotanlage der APK bei Bayer Technology Services gemäß APK-Verfahrenskonzept inzwischen Bemusterungsmengen hergestellt. Das Reinigungsverfahren hat sich in Bezug auf die Feststoffentfernung aus der Lösung bewährt, ebenso die gewählte Wiedergewinnungstechnik der Kunststoffe aus der gereinigten Lösung. Patente: APK besitzt inzwischen ein EU-Patent für die spezielle D2L-Kunststofftrenntechnik. Für das Gesamtverfahren der APK wurde am 9. November 2009 mit Prioritätsdatum 7. November 2008 ein PCT-Patent eingereicht. Die möglichen Produktpatente für den BiophilKunststoff und den mit Aluminium verstärkten Kunststoff LDPE AL16 werden eingereicht werden, sobald sich der Markterfolg abzeichnet. Aussicht Die Technologie der APK AG ist prinzipiell auf die unterschiedlichsten Input-Rohstoffmengen anwendbar. Insbesondere bei Rohstoffen, die einen Verbund von Kunststoffen und Metallen beinhalten, ist der Einsatz der APK Technologie durch die Möglichkeit der Wiedergewinnung von reinem Kunststoff und Metall sehr interessant. Zu nennen sind hier z. B. Altelektrogeräte oder AutomobilSchredderfraktionen. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die APK AG gewinnt mit einem patentierten, neuartigen Verfahren aus Kunststoff-Metall-Verbindungen die darin enthaltenen Kunststofftypen und Metalle zurück. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Aufgrund des technologisch anspruchsvollen Aufreinigungsprozesses sind die wiedergewonnenen Stoffe, z. B. HDPE (High-Density-Poly-Ethylen), PE (Poly-Ethylen) oder Aluminiumverbindungen polymerrein und können bei weiterverarbeitenden Unternehmen wieder als industrielle Inputmaterialien genutzt werden. Damit bietet die APK AG eine Aufbereitung von Materialmischungen an, die mit den bisherigen Aufreinigungsverfahren werkstofflich und aus wirtschaftlicher Sicht nicht zu vertretbaren Kosten verwertet werden konnten. Die APK AG ging in der technologischen Konzeption den Weg der Verknüpfung von Verfahrenstechniken und Energieeffizienz bei gleichzeitiger Erfüllung höchster industrieller Standards. Die Erreichung dieser Standards ermöglicht es, dass die wiedergewonnenen Rohstoffe in vielen Anwendungen, darunter im anspruchsvollen Segment der Lebensmittelverpackung, faktisch Neuware substituieren können. Damit positioniert sich die APK AG als industrieller Komponentenlieferant, dessen Produktportfolio auf qualitativ hochwertigem Rohstoffmaterial für die Kunststoff verarbeitende Industrie basiert. Gleichzeitig führt die Unternehmenspositionierung dazu, dass die APK AG dabei ist, sich als Wettbewerber von Kunststoffunternehmen, die ähnliche Branchen adressieren, zu etablieren. Maßgeblich für die Wettbewerbsfähigkeit der APK AG sind Aspekte wie die Energieeffizienz beim Verwertungsprozess, hohe Auslastungsgrade des Maschinenparks und die kostentechnische Wettbewerbsfähigkeit. Als Kunststoffspezialist und als Aluminium-AufreinigungsUnternehmen unterliegt die APK AG den allgemeinen Schwankungen für ölbasierte Kunststoffderivate bzw. den Marktpreisschwankungen des Industrierohstoffes Aluminium. Strategie Die Besonderheit der APK-Technologie besteht aus einer bisher industriell nicht umgesetzten, neuartigen Kombination von Standardverfahren aus der Kunststoffneuwaren- und Recyclingindustrie mit neuen, von APK entwickelten Verfahrensschritten. Diese Prozesstechnologie funktioniert in Verbindung mit der besonderen Analysetechnik. Mithilfe der von APK optimierten Analysetechnik können die erforderlichen Prozessleitparameter abgeleitet werden, die erforderlich sind, um das gewünschte Herauslösen der einzelnen Kunststoffe mit hoher Werkstoffqualität zu ermöglichen. Der zweistufige Verfahrensprozess der AKP AG beinhaltet zunächst die mechanische Aufbereitung der Inputstoffe und dann ein Löseverfahren. Das Bearbeitungskonzept ist schlussendlich eine Kombination aus mechanischen, chemischen und thermischen Verarbeitungsschritten. Aufgrund der Verknüpfung der integrierten Analysetechnik, der Materialbehandlung und der optimal auf den Bearbeitungsprozess abgestimmten Leittechnik erhält die APK AG am Ende wertvolle, aufgereinigte Industriematerialien. Dank der positiven Energiebilanz zugunsten des APK-Verfahrens ergeben sich entsprechende Wettbewerbsvorteile gegenüber potenziellen Wettbewerbern. Der industrielle Reifegrad der APK-Technologie führte dazu, dass die APK AG bereits über ein Portfolio an potenziellen Kunden sowie über bereits abgeschlossene Verträge mit industriellen Partnern verfügt. Die Produktionsanlagen für die erste Verfahrensstufe sind bereits installiert. APK fährt in Kürze die Produktionsanlagen hoch und nimmt dann die Produktion mit der ersten Verfahrensstufe im industriellen Maßstab auf. Diese ermöglichen bereits die Herstellung von LDPE, HDPE und PP. Die Aluminium- und weitere LDPE-Gewinnung aus dem Löseprozess wird mit der zweiten Verfahrensstufe ermöglicht, deren Bau nach derzeitiger Planung in der zweiten Jahreshälfte 2010 beginnt und im dritten Quartal 2011 voraussichtlich abgeschlossen sein wird. Potenziale Die APK AG lässt sich nach Einschätzung der Kayenburg AG als ein nachhaltiges Kunststoff herstellendes Unternehmen qualifizieren. Die industrielle Skalierung ist voll im Gange. Die APK AG konnte mittlerweile knapp EUR 18 Mio. an Finanzierungsmitteln durch Direktzusagen von Investoren und Fördermitteln vereinnahmen. Die Produktionskapazitäten des Ausbauschrittes I belaufen sich auf eine Jahresleistung von 14.000 bis 16.000 Tonnen. Durch entsprechende technologische Optimierungen (= Debottlenecking) lässt sich die Ausbeute auf bis zu 20.000 Tonnen pro Jahr steigern. Die Anlagen der APK AG können bereits beim Hochfahren bzw. einer Teil auslastung profitabel wirtschaften. Nach Meinung der Kayenburg AG zählt das Investment der APK AG zu einem der industriell weit vorangeschrittenen Beteiligungsprojekte der MIG-Gruppe. Die Exit-Szenarien sind vielfältig. Dies gilt auch für die damit verbundenen Wertsteigerungspotenziale. [ Leistungsbilanz 2009 | 53 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Weitere Gesellschafter 63,25 % MIG 1 4,9 % MIG 2 0,73 % MIG 3 22,03 % MIG 4 2,2 % MIG 5 5,43 % MIG 6 0,73 % MIG 8 0,73 % Derzeitige Beteiligungen an der BIOCRATES Life Sciences AG Eckdaten des Unternehmens Firma: BIOCRATES Life Sciences AG Rechtsform: Österreichische Aktiengesellschaft Sitz: Politische Gemeinde Innsbruck Grundkapital: EUR 1.929.283,00 aufgeteilt in 1.929.283 Stückaktien Handelsregister / Firmenbuch: LG Innsbruck, FN 220 414 p Management Das Management der BIOCRATES besteht aus zwei Vorständen. Mag. Elgar Schnegg, Vorstand und als CEO/CFO zuständig für die generelle strategische Ausrichtung des Unternehmens und für Finanzthemen, sowie Dr. Klaus Weinberger, Vorstand und als CSO wissenschaftlicher Leiter und zuständig für die wissenschaftliche Ausrich[ Leistungsbilanz 2009 | 54 ] Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Vollzogene Investition in EUR Investition / Anteile am Grundkapital für die MIG Fonds Anteil am Grundkapital in % Unternehmensgegenstand Die BIOCRATES Life Sciences AG hat gemeinsam mit starken Unternehmenspartnern eine Diagnostikplattform im Bereich Biomarker entwickelt. Mit klarer Fokussierung auf spezifische „medical needs“ werden Biomarker in den Indikationen Chronische Nierenerkrankungen, Metabolisches Syndrom / Typ-II-Diabetes, Sepsis und Neurologie entwickelt. BIOCRATES hat weiter eine analytische Technologieplattform zur Analyse von Stoffwechselprodukten (sogenannten Metaboliten) entwickelt, mit deren Unterstützung Krankheitsbilder erforscht, Medikamente entwickelt und Krankheiten erkannt werden können. Dazu bietet das Unternehmen in seinem Marktauftritt vorrangig zwei Lösungsansätze an, abgebildet in den Geschäftsbereichen „Contract Research“ und „Kit“. Einerseits werden die Aufgabenstellungen der Kunden in der Auftragsforschung (= „Contract Research“), andererseits mit den „Kits“ (= Verbrauchsgüter sowie Anleitungen für die Messung der Metaboliten) gelöst. Diese ermöglichen es dem Kunden, im eigenen Labor standardisierte und validierte (also geprüfte und anerkannte) Messungen im Bereich des Stoffwechsels selbst vorzunehmen und die Ergebnisse zu interpretieren. In der Auftragsforschung werden maßgeschneiderte Analytiklösungen für Kunden aus der Pharmaindustrie angeboten. Anteil am Grundkapital in EUR a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens tung des Unternehmens, führen das Unternehmen seit 1. Juni 2008 gemeinsam. Mag. Schnegg ist Betriebswirt mit MBA, kommt aus der pharmazeutischen Industrie und hat langjährige Erfahrung im internationalen Vertrieb und Marketing sowie in der Unternehmensführung. Dr. Weinberger ist promovierter Biochemiker und hat langjährige Erfahrung in der Diagnostikentwicklung auf der Basis von neuen analytischen Technologien. Dr. Weinberger ist international bestens vernetzt und wurde für seine wissenschaftlichen Erfolge bereits mehrfach ausgezeichnet. Beteiligter Fonds 5. BIOCRATES Life Sciences AG MIG 1 94.450 4,90 999.950,00 - MIG 2 14.165 0,73 150.007,35 - MIG 3 425.014 22,03 4.499.996,26 - MIG 4 42.493 2,20 450.000,87 - MIG 5 104.759 5,43 1.109.397,81 - MIG 6 14.165 0,73 150.007,35 - MIG 8 14.165 0,73 150.007,35 - Status quo Für den Geschäftsbereich Contract Research konnten bei BIOCRATES renommierte Kunden aus der Big Pharma und dem Nutrition-Bereich gewonnen werden; unter anderen vertrauen Pfizer, Novartis, Roche und Nestlé auf BIOCRATES. 2009 wurde die Kommerzialisierung des AbsoluteIDQ Kit p150, welcher erstmals seit diesem Jahr weltweit vertrieben wird, weiter vorangetrieben und für die erste klinische Kitversion (Steroidkit) die Methodenentwicklung abgeschlossen. BIOCRATES hat in diesem Jahr einen wesentlichen Schritt in Richtung Diagnostik / Biomarkerentwicklung unternommen: Selektion von Biomarkerindikationen (Chronische Nierenerkrankungen, Metabolisches Syndrom / Typ-II-Diabetes, Sepsis und Neurologie) und eine erste Priorisierung dieser selektierten Indikationen aufgrund einer durchgeführten Biomarkerstudie. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Ziele und Strategie Die nächste Kitgeneration in der Produktpipeline weist einen stärkeren Fokus auf „medical claims“ auf und soll am Kundenwunsch orientiert zeitnah in den Markt eingeführt werden. Diese spezialisierten Kitprodukte schlagen eine Brücke zur klinischen Diagnostik. Als Beitrag zur weiteren strategischen Unternehmensentwicklung wurde der Aufbau des Geschäftsbereiches „Biomarker Discovery“ intensiv vorangetrieben. Entwicklung seit der Investition Durch das Investment der MIG Fonds konnten die für die weitere Unternehmensentwicklung notwendigen personellen und infrastrukturellen Ressourcen geschaffen werden. So wurde aufgrund der vielversprechenden Marktsegmente im Bereich Biomarker zusätzliches Personal akquiriert bzw. bestehendes Personal umgeschichtet. Die Geräteausstattung musste ebenso angepasst werden. BIOCRATES konnte sich mit dem zusätzlichen Kapital als der führende Anbieter im Bereich „Targeted Metabolomics“ positionieren. Die herausragende wissenschaftliche Qualität wird auch durch die Zuerkennung von zahlreichen national (Gen-AU, IMGuS, ONCOTYROL, ACIB) wie international geförderten Projekten (EU-FP7) dokumentiert. Darüber hinaus gelang es dem wissenschaftlichen Team im Jahr 2009, einige wichtige wissenschaftliche Publikationen in hochrenommierten Journalen zu veröffentlichen. Diese Publikationen sind eine wichtige Basis für die Verbreitung der Technologie in der Industrie, deren Kaufverhalten sehr oft von solchen Publikationen abhängt. Aussicht Die Einzigartigkeit der Technologie der BIOCRATES, die sich in vielen erfolgreichen Projekten mit namhaften Partnern manifestiert, schafft die Grundlage für das weitere substanzielle Wachstum des Unternehmens in den beschriebenen Geschäftsbereichen. Die Resonanz auf den ersten Kit sowie die weitere Produktpipeline sind für das Unternehmen bereits Ausweis eines hohen Reifegrads und ausgezeichneter Marktausichten. Darüber hinaus verspricht der Einstieg in die Diagnostik-/ Biomarkerentwicklung großes Potenzial für die Zukunft. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die BIOCRATES Life Sciences AG positioniert sich in der gegenwärtigen Phase der Entwicklung als ein technologisch führendes Unternehmen im Bereich der Erforschung des Stoffwechsels und in der Fermentation. BIOCRATES verfügt hierbei über ein Geschäftsmodell mit mehreren Säulen. Der Metabolismusspezialist bietet den industriellen und wissenschaftlichen Kunden AnalyseKits sowie bioinformatische Software und Dienstleistungen an. BIOCRATES setzt dabei auf die Massenspektronomie, die durch eigene Technologieplattformen verfeinert wurde. Die Massenspektronomie ist ein Verfahren, mit dessen Hilfe das Messen von Masse-zu-Ladung-Verhältnissen möglich ist. Hierbei handelt es sich um ein hochsensibles System für analytische Aufgabenstellungen. Die analytischen Herausforderungen hängen z. B. mit der geringen Molekülgröße von Eiweißverbindungen zusammen, die gemessen werden. Das Verfahren der Massenspektronomie eignet sich aufgrund der hohen Sensitivität insbesondere für biologische Fragestellungen. Auf dieser Ebene hat sich BIOCRATES Alleinstellungsmerkmale mit der Stoffwechselanalytikplattform erarbeitet. Im industriellen Vergleich erzielt BIOCRATES eine besonders hohe Datenqualität bei einer gleichzeitig hohen Auswertungsgeschwindigkeit. Die von BIOCRATES generierten Daten werden für wissenschaftliche Fragestellungen in öffentlichen und industriellen Forschungseinrichtungen genutzt. Ein weiterer Vorteil der BIOCRATES-Technologieplattform ist, dass industrieweit die geringste Menge an erforderlichem Probenmaterial benötigt wird. Dies ist ein kostenrelevanter Faktor. Strategie BIOCRATES hat mit der Produktplattform des Unternehmens einen Reifegrad erreicht, der nunmehr eine industrielle Vermarktung ermöglicht. Der technologische Vorteil der BIOCRATES-Technologie ist hierbei die Verfahrensflexibilität, mit deren Hilfe wertvolle Daten gewonnen werden können. BIOCRATES kann für die Auswertungsverfahren unterschiedlichstes Probenmaterial, darunter Körperflüssigkeiten, Zell- und Gewebeproben, nutzen. Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr breit. Sie umfassen das Basisresearch und damit z. B. die Erforschung des Metabolitenprofils oder die systemische Biologie. Die BIOCRATES-Technologie kann auch für die [ Leistungsbilanz 2009 | 55 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] 2009 D ie MIG Fonds halten Beteiligungen an 22 Unternehmen in Deutschland und Österreich. [ Leistungsbilanz 2009 | 56 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] 9 [ Leistungsbilanz 2009 | 57 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] pharmazeutische Forschung eingesetzt werden. Hier umfassen die Anwendungsgebiete die Untersuchung der Medikamentenwirksamkeit, der Toxikologie oder die Patientenstratifizierung, d. h. die Einteilung der Patienten in risikoangepasste Behandlungsgruppen. In der Diagnostik kann das BIOCRATES-Know-how für die Biomarker-Entdeckung genutzt werden. Für die Fermentation eignen sich die BIOCRATES-Technologien unter anderem zur Optimierung oder für Zellkulturanalysen. Im Ernährungsbereich stellt die Functional-Food-Analyse oder die sogenannte Smart-Food-Optimierung entsprechende Anwendungsmöglichkeiten dar. Potenziale BIOCRATES hat mit der Verfahrenstechnologie des Unternehmens in der wissenschaftlichen und industriellen Welt bereits eine hohe Aufmerksamkeit erreichen können. Nun steht das Unternehmen an der Schwelle der industriellen Umsetzung. Dies ist nach Meinung der Kayenburg AG eine nicht zu unterschätzende, aber zu bewältigende Herausforderung. Dem Unternehmen muss es in den kommenden 36 bis 48 Monaten gelingen, die technologisch führende Position in eine marktseitig führende Position zu transformieren. Hierzu dürfte noch eine weitere Finanzierungsrunde erforderlich sein. [ Leistungsbilanz 2009 | 58 ] 6. BioNTech AG a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand Die BioNTech (Biopharmaceutical New Technologies) AG ist eine Ausgründung der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Die BioNTech AG (als Holding) ist heute bereits an fünf Tochtergesellschaften (Ribological GmbH, TULIP GmbH, UniCell GmbH, Theracode GmbH und EUFETS GmbH) zu jeweils 100 % beteiligt. Die Theracode GmbH hat zudem im Mai 2009 100 % der JPT Peptide Technologies GmbH, Berlin, und der Theracode/JPT Inc. in den USA übernommen. Übergeordnetes Ziel der BioNTech AG ist die Entwicklung von innovativen, hochpotenten und gut verträglichen Immuntherapien sowie von auf Biomarkern basierenden diagnostischen Ansätzen zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Erkrankungen. Vier der Tochterfirmen des Unternehmens verfügen über ein vielfältiges Portfolio an Stoff- und Verfahrenspatenten und jeweils eigenständige innovative Technologieplattformen, auf deren Basis klinische Entwicklungsprogramme initiiert wurden (Ribological GmbH und TULIP GmbH) und werden sollen (UniCell GmbH und TheraCode GmbH). Ein besonderes Alleinstellungsmerkmal der BioNTech AG ist, dass die Tochterfirmen über exklusive Nutzungsrechte für eine umfassende proprietäre Bibliothek von tumor assoziierten Antigenen verfügen, die es erlauben, über 85 % aller soliden Tumore mit innovativen Produkten zu adressieren. Die EUFETS GmbH ist ein Dienstleister und Lohnhersteller mit einer europäischen Führungsposition in der Produktion von Gen- und Zelltherapeutika und verfügt über alle Voraussetzungen zur GMP-konformen Produktion von Arzneimitteln. Die EUFETS GmbH ist dadurch ein zentraler Teil der Holdingstruktur, durch die die Medikamente entwickelnden Tochterfirmen der BioNTech AG direkten Zugriff auf notwendige Technologieentwicklungsund Produktionskapazitäten erhalten. Durch die parallel erfolgende Entwicklung von Therapeutika (Ribological, TULIP und UniCell) und Biomarker-basierten Diagnostika (TheraCode) werden synergistische Produktlinien geschaffen, die auf rationaler Basis maßgeschneidert auf individuelle Patienten und Erkrankungsstadien angewendet werden können. Die BioNTech AG befindet sich [ Die Beteiligungsunternehmen ] Weitere Gesellschafter 91,98 % MIG 7 8,02 % Derzeitige Beteiligungen an der BioNTech AG Eckdaten des Unternehmens Firma: BioNTech AG Rechtsform: Deutsche Aktiengesellschaft Sitz: Mainz, Deutschland Grundkapital: EUR 74.637,00, eingeteilt in 74.637 auf den Namen lautende Stückaktien Handelsregister: AG Mainz, HRB 41865 Management Seit Gründung des Unternehmens am 10.11.2008 wird die BioNTech AG von dem Krebsforscher und Immunologen Prof. Dr. med. Ugur Sahin (CEO) geleitet. Der Bereich Administration und Finanzen wird seit Januar 2009 durch Herrn Dipl.-Kfm. Michael Kring auf Basis eines externen Beratervertrages in Teilzeit verantwortet. Zum 01.01.2010 wurde Herr Dipl.-Kfm. Michael Kring als Finanzvorstand (CFO) berufen. Seit Gründung der Tochtergesellschaften Tulip GmbH, UniCell GmbH, Theracode GmbH, und Ribological GmbH im März 2009 fungiert Herr Dipl.-Kfm. Michael Kring auch als kommissarischer Geschäftsführer dieser Gesellschaften, während Herr Dr. Klaus Kühlcke nach dem Erwerb der EUFETS AG (heute: EUFETS GmbH) im Mai 2009 von der Fresenius AG zum Geschäftsführer der EUFETS GmbH bestellt wurde und Herr Dr. Holger Wenschuh nach dem Erwerb der JPT Peptide Technologies GmbH von der Jerini AG im April 2009 dort weiterhin als Geschäftsführer bestätigt wurde. 8,02 4.130.340,00 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 5.986 Vollzogene Investition in EUR MIG 7 Anteil am Grundkapital in % Anteil am Grundkapital in EUR Investition / Anteile am Grundkapital für die MIG Fonds Beteiligter Fonds als junge Ausgründung derzeit noch in der Aufbau- und Strukturierungsphase. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Ribological GmbH, UniCell GmbH, Tulip GmbH und der TheraCode GmbH werden daher noch zum größten Teil in Auftragsforschung und -Entwicklung an der Universitätsmedizin Mainz durchgeführt. Der Einzug in ein eigenes – bereits geplantes, aber erst noch zu errichtendes – Firmengebäude wird voraussichtlich im vierten Quartal 2011 stattfinden. Derzeit beschäftigt die BioNTech AG in ihren Tochterfirmen 160 Mitarbeiter. - Status quo Bereits im ersten Geschäftsjahr nach Gründung konnte die BioNTech AG ihr Technologie-Portfolio durch den Zukauf der EUFETS GmbH (Idar-Oberstein), der JPT Peptide Technologies GmbH (Berlin) und einer Technologieplattform, Geräten, Patenten und Know-how aus der Konkursmasse der Nascacell AG maßgeblich und im Sinne der Gesamtvision des Unternehmens erweitern. Neue Stoff- und Verfahrenspatente wurden im Jahr 2009 von den Töchtern Ribological GmbH, TULIP GmbH und UniCell GmbH eingereicht oder sind in Vorbereitung. Die JPT Peptide Technologies GmbH konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Kerntechnologien wie „Peptide Hochdurchsatz Synthese“ (PepSpotTM), „High-Content Peptide Microarray Plattform“ (PepStarTM) und „Proteomics“ (SpikeTideTM) weiterentwickeln und einführen. Die Firmen TheraCode/JPT, EUFETS GmbH und Ribological GmbH konnten erfolgreich Drittmittel einwerben, wobei die Zusage von EUR 2,65 Mio. Fördergeldern für den Zeitraum von 01.03.2010 bis 28.02.2013 seitens des Go-Bio-Programmes des BMBF für die Durchführung der Phase-Ia/IIa-„first-in-human“-Impfstudie bei Patienten mit Malignem Melanom der Ribological GmbH hier den größten Posten ausmacht. Ziele und Strategie Die Ribological GmbH ist die erste der fünf Tochterfirmen der BioNTech AG, die im Jahr 2009 ein klinisches Entwicklungsprogramm initiiert hat. Eine Genehmigung zur klinischen Prüfung durch das PEI (Paul Ehrlich Institut) wird bis Ende 2010 angestrebt. Die TULIP GmbH plant den Eintritt in die klinische Prüfung mit einer ersten validierten Leitstruktur im Jahr 2011. Die besondere Zusammensetzung der Investoren der BioNTech AG erlaubt es, klinische Entwicklungsprojekte auch jenseits der frühen Phase I/IIa Testung selbstständig durchzuführen [ Leistungsbilanz 2009 | 59 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] und dadurch die Optionen des Verkaufs, Partnerings oder der eigenständigen Weiterentwicklung erst dann zu prüfen, wenn eine maximale Wertsteigerung innerhalb der Projekte bereits erreicht wurde. Für die beiden Entwicklungsprojekte der Ribological GmbH und der TULIP GmbH soll der klinische „Proof of Concept“ in den Jahren 2012 bzw. 2013 erreicht werden. Bei erfolgreicher Entwicklung soll eine konditionale Marktzulassung für ausgewählte Leitstrukturen bereits in den Jahren 2016 bzw. 2017 erfolgen. Die UniCell GmbH adressiert die Entwicklung von zellbasierten Immuntherapeutika. Hierfür verfügt das Unternehmen über eine einzigartige targetspezifische T-Zellrezeptor(TZR)-Klonierungsplattform, die im Jahr 2009 durch das erfolgreiche Klonieren eines Sets von TZRs validiert worden ist. Durch die anstehende Automatisierung der Plattform bis 2013 sollen TZRs zukünftig in industriellem Maßstab kloniert werden, so dass die weltgrößte TZR-Bibliothek generiert werden kann, die es erlaubt, für über 85 % aller Tumorpatienten krebszellhemmende Leitstrukturen bereitstellen zu können. Parallel zum Aufbau der TZR-Bibliothek werden Proof-of-ConceptExperimente zum Transfer TZR-reprogrammierter Lymphozyten durchgeführt, deren erfolgreicher Abschluss die Initiierung des klinischen Entwicklungsprogramms der UniCell GmbH einleiten wird. Die TheraCode GmbH wird die Weiterentwicklung und Validierung von (1) bioinformatischen Verfahren zur Identifikation tumorselektiv exprimierter Marker zur Diagnostik und Therapie solider Tumore, (2) Peptidarrays zur Identifikation von Autoantikörpersignaturen bei Tumorpatienten sowie (3) eines theranostischen Systems zur Isolierung und molekularen Charakterisierung zirkulierender Tumorzellen, bestehend aus einem mikrofluidischen Gerät zur Isolierung von Tumorzellen aus dem peripheren Blut von Tumorpatienten und molekularbiologischen MarkerKits zur weiterführenden Charakterisierung der Zellen, forcieren. Die EUFETS GmbH wird neben der Weiterführung des Kerngeschäftes durch die Beteiligung an der klinischen Entwicklung der Ribological GmbH und der TULIP GmbH zeitnah Ihr Dienstleistungsportfolio auf den wachsenden Märkten der nukleinsäuren- und protein basierten biotechnologischen Arzneimittel maßgeblich erweitern. [ Leistungsbilanz 2009 | 60 ] Mit der Planung für den Bau des BioNTech-eigenen Firmengebäudes wurde im Jahr 2009 begonnen. Der Bezug der neuen Labore und Büroflächen ist für das vierte Quartal 2011 geplant. Entwicklung seit der Investition Die BioNTech AG hat sich im ersten Jahr nach Gründung maßgeblich weiter entwickelt und die Biotech-Landschaft in Deutschland durch den Zukauf etablierter Unternehmen noch in der eigenen Aufbau- und Strukturierungsphase auf sich aufmerksam gemacht. Durch die Zukäufe gehört die BioNTech AG mit derzeit 160 Mitarbeitern bereits zu den am schnellsten wachsenden KMUs und zu den größten zehn biopharmazeutischen Unternehmen in Deutschland. Die bisher erarbeitete Position soll im Jahr 2010 weiter ausgebaut werden. Im abgelaufenen Gründungsjahr wurden in den Tochterfirmen auch Weichen zum Erreichen wichtiger Meilensteine gestellt, wobei der Einstieg in die klinische Testung mit den validierten Leitstrukturen der Tochterfirmen Ribological GmbH (2010) und TULIP GmbH (2011) mit höchster Priorität verfolgt wird. Durch eine erfolgreiche klinische Entwicklung der klinischen Speerspitzenprojekte soll mittelfristig der Zugang zum onkologischen Markt erfolgen, der mit weltweit USD 180 Mrd. Umsatz pro Jahr den größten Sektor im Gesundheitsbereich darstellt. Der Umsatz der wichtigsten Produkte überschritt im Jahr 2008 erstmals die Marke von USD 100 Mio. Das stärkste Wachstum verzeichneten hierbei Immuntherapeutika, allen voran monoklonale Antikörper und Vakzine, die 2008 einen weltweiten Gesamtumsatz von USD 34,9 Mrd. respektive USD 21,0 Mrd. erwirtschaften konnten (R&D Pipeline News: „Top 20 Biologics 2008”, 2009 und Global Vakzine Market Review 2008: „World Top Ten Vakzines”, 2009). Schätzungen des Vakzinmarktes für das Jahr 2012 gehen von Umsätzen in Höhe von USD 30 Mrd. aus („Global Vakzine Market Forecast to 2012“, http://www. companiesandmarktets.com, Oktober 2008), also einer Umsatzzunahme von etwa 50 % in vier Jahren. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Aussicht Die BioNTech AG ist eine aussichtsreiche Neugründung mit einem breiten technologischen Portfolio. Sie hat sich auf dem Segment der Immuntherapie von Krebserkrankungen positioniert und zeichnet sich durch starke Schutzrechtspositionen auf mehreren Ebenen (Stoffund Verfahrenspatente) und „freedom to operate“ für die Entwicklung der eigenen Technologieplattformen aus. Wesentliche Vorteile gegenüber Wettbewerbern im Bereich der Krebsimmuntherapie sind (1) die exklusiven Nutzungsrechte für ein umfassendes Antigenportfolio, das maximale Wertschöpfung erlaubt, (2) die kombinierte Entwicklung von Diagnostika und Therapeutika zum rationalen, effektiven und patientenorientierten Einsatz von Krebstherapeutika und zur Stratifizierung von Studienpatienten mit hoher Wahrscheinlichkeit eines Ansprechens auf die Therapie sowie (3) den durch bilaterale Kooperationsverträge mit der Universitätsmedizin Mainz gesicherten Zugang zu akademischen F&E-Strukturen, die zur Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der frühen Produktpipeline beitragen. Die klinische Entwicklung ausgewählter Speerspitzenprojekte kann und soll bis zur Zulassung durchgeführt werden, wobei einerseits die Aussicht auf synergistische Effekte durch die Kombinationen von Therapien aus dem Portfolio der Tochterfirmen, andererseits eine exzellente Anschlussfähigkeit der Entwicklungsprojekte mit Partnern aus der Pharmaindustrie gegeben sind. Ein besonderes „Upside-Potenzial“ ergibt sich dadurch, dass sich die Technologieplattformen der Töchter Ribological GmbH, TULIP GmbH, UniCell GmbH und TheraCode GmbH auch zur Entwicklung von Diagnostika und Therapeutika für nicht-onkologische Indikationen eignen und dadurch über Lizenzen oder Partnering zusätzliche Märkte erschlossen werden können. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die BioNTech (Biopharmaceutical New Technologies) AG wurde 2008 gegründet und ist eine Ausgründung der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Die BioNTech AG übernimmt eine Holding-Funktion mit 100-%-Beteiligungen an bereits fünf Tochtergesellschaften: Ribological GmbH, TULIP GmbH, UniCell GmbH, Theracode GmbH und EUFETS GmbH. Die Theracode GmbH hat zudem im Mai 2009 100 % der JPT Peptide Technologies GmbH, Berlin, und der Theracode/JPT Inc. in den USA übernommen. Übergeordnete Ziele von BioNTech sind die Entwicklung von innovativen, hochpotenten und gut verträglichen Immuntherapien sowie biomarkerbasierte diagnostische Ansätze zur Behandlung von Krebs und anderen schweren Erkrankungen. Vier der Tochterfirmen verfügen über ein vielfältiges Portfolio an Stoff- und Verfahrenspatenten und jeweils eigenständige innovative Technologieplattformen. Im Falle der Ribological GmbH und TULIP GmbH wurden bereits klinische Entwicklungsprogramme initiiert. Im Falle der UniCell GmbH und TheraCode GmbH stehen diese Programme vor der Umsetzung. Die EUFETS GmbH ist ein Dienstleister und Lohnhersteller mit einer europäischen Führungsposition in der Produktion von Gen- und Zelltherapeutika und verfügt über alle Voraussetzung zur GMP-konformen Produktion von Arzneimitteln. Durch die parallel erfolgende Entwicklung von Therapeutika (Ribological, TULIP und UniCell) und biomarkerbasierten Diagnostika (TheraCode) werden synergistische Produktlinien geschaffen, die auf rationaler Basis maßgeschneidert auf individuelle Patienten und Erkrankungsstadien angewendet werden können. Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Ribological GmbH, UniCell GmbH, Tulip GmbH und der TheraCode GmbH werden noch zum größten Teil in Auftragsforschung und -entwicklung an der Universitätsmedizin Mainz durchgeführt. Derzeit sind für die BioNTech AG, zusammen mit ihren Tochterfirmen und den akademischen Partnerinstitutionen, über 150 Mitarbeiter tätig. [ Leistungsbilanz 2009 | 61 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Strategie Die Ribological GmbH ist die erste Tochterfirma der BioNTech AG, die im Jahr 2009 ein klinisches Entwicklungsprogramm initiiert hat. Noch für 2010 ist in Zusammenarbeit mit EUFETS der Aufbau eines GMPHerstellungsprozesses, die Produktion von klinischem Prüfmaterial sowie die Einreichung der Dokumente für eine Genehmigung zur klinischen Prüfung durch das PEI (Paul-Ehrlich-Institut) angestrebt. Die TULIP GmbH plant mit vergleichbarer Strategie den Eintritt in die klinische Prüfung mit einer ersten validierten Leitstruktur im Zeitraum von zwei Jahren. Die UniCell GmbH adressiert die Entwicklung von zellbasierten Immuntherapeutika. Die EUFETS GmbH wird neben der Weiterführung des Kerngeschäftes durch die Beteiligung an der klinischen Entwicklung der Ribological GmbH und der TULIP GmbH zeitnah ihr Dienstleistungsportfolio auf den wachsenden Märkten der nukleinsäuren- und proteinbasierten biotechnologischen Arzneimitteln maßgeblich erweitern. Die Ribological-Plattform ermöglicht BioNTech die Entwicklung ribonukleinsäurebasierter Arzneimittel. Potenziale Auf Basis der Einschätzung der Kayenburg AG bestehen für die BioNTech AG langfristige und strategische Entwicklungspläne. Das Upside für die Unternehmenswertsteigerung liegt in der erfolgreichen Umsetzung der Entwicklungspläne für die unterschiedlichen therapeutischen Ansätze im Bereich der Immuntherapie. Für die BioNTech AG liegen langfristige Finanzierungszusagen durch die Investoren vor, die eine zielgerichtete mittelund langfristige Unternehmensentwicklung ermöglichen sollten. Die BioNTech AG bildet im Beteiligungsportfolio im Vergleich zum MIG-Beteiligungsunternehmen Ganymed Pharmaceuticals AG diejenigen immuntherapeutischen Anwendungsgebiete ab, die nicht antikörperbasiert sind. Die große Bandbreite der BioNTech AG im Bereich der Immuntherapien verleiht dem Unternehmen gegenüber dem Wettbewerb signifikante Alleinstellungsmerkmale. Innerhalb des Beteiligungsportfolios der BioNTech AG generieren die EUFETS GmbH und die Theracode GmbH bereits Umsätze im hohen einstelligen Millionenbereich und unterstreichen ihren industriellen Reifegrad. Bei den Gründungsgesellschaftern von BioNTech und Ganymed besteht teilweise eine Personenidentität. [ Leistungsbilanz 2009 | 62 ] 7. B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand Die B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG („B.R.A.I.N.“) identifiziert und entwickelt auf Basis eigener umfangreicher Sammlungen, bestehend aus Mikroorganismen und genetischen Bibliotheken und einer wachsenden Zahl von Naturstoff-Bibliotheken (das sogenannte BioArchiv), unter Verwendung eines damit zusammenhängenden Technologieportfolios neue Enzyme und Biokatalysatoren für die Chemieindustrie sowie neue bioaktive Substanzen als bioaktive Produktkomponenten für den Lebensmittel- und Kosmetikmarkt. B.R.A.I.N. erarbeitet so die wesentlichen Grundlagen zu deren Produktion und industriellem Einsatz. In einer Vorwärtsintegration des Geschäftsmodells verfolgt B.R.A.I.N. intensiv die Entwicklung eigener innovativer BioActives, Peptide und Enzyme als Cosmeceuticals und Nutraceuticals für die Nahrungsmittel- und Kosmetik-Märkte. Eckdaten des Unternehmens Firma: B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG Rechtsform: Deutsche Aktiengesellschaft Sitz: Zwingenberg, Deutschland Grundkapital: EUR 11.453.228,00, eingeteilt in 11.453.228 auf den Namen lautende Stückaktien Handelsregister: AG Darmstadt, HRB 24758 Management Seit Gründung des Unternehmens im Jahre 1993 wird die B.R.A.I.N. AG von den beiden Molekularbiologen Dr. Holger Zinke (CEO) und Dr. Jürgen Eck (CTO) geleitet. Die Forschungsaktivitäten der B.R.A.I.N. sind in drei Technologieeinheiten, nämlich Enzymtechnologie, Bioaktive Wirkstoffe und Produktionsstammentwicklung strukturiert. Deren Leiter sind am Unternehmen beteiligt. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 78 Mitarbeiter, überwiegend Wissenschaftler, Ingenieure und Techniker. [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 3 14,18 % Weitere Gesellschafter 78,58 % MIG 4 1,35 % MIG 5 5,89 % Derzeitige Beteiligungen an der B.R.A.I.N. AG Der Vorsitzende des Vorstands der B.R.A.I.N. AG, Dr. Holger Zinke, wurde im Dezember 2009 von der Redaktion der Financial Times Deutschland neben Dipl.-Ing. Günther Cramer, CEO von SMA Solar, sowie Anton Milner, CEO von Q-Cells, als einer der „Green Minds“ innerhalb Deutschlands gewürdigt. Weiterhin wurde Dr. Zinke 2009 in den Hochschulrat der Hochschule Mannheim sowie in den Hochschulrat der TU Darmstadt berufen. Die beiden Funktionen sind insbesondere für die technische Fortentwicklung und die Verzahnung von B.R.A.I.N. mit der akademischen Forschungsgemeinschaft von hohem Wert und werden durch die Aktivitäten des CTO Dr. Jürgen Eck unterstützt, der für den Ausbau von diversen Hochschulkooperationen (TU Darmstadt, HS Mannheim, TU Aachen, Uni Hohenheim, Uni Tübingen, Uni Rostock) etc. verantwortlich zeichnet. Die Kooperationen fußen auch in zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften sowie in Einladungen zu Vorträgen auf hochrangigen internationalen und nationalen Tagungen. Weiterhin wurde der CTO der B.R.A.I.N. AG, Dr. Jürgen Eck, zum 1. Oktober 2010 als einziger Industrievertreter in die DFG-Senatskommission berufen. MIG 3 1.623.500 MIG 4 154.250 MIG 5 674.289 14,18 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Vollzogene Investition in EUR Anteil am Grundkapital in % Anteil am Grundkapital in EUR Beteiligter Fonds Investition / Anteile am Grundkapital für die MIG Fonds 7.524.997,79 - 1,35 714.955,90 - 5,89 6.030.132,13 - Status quo Bisher wurden seitens B.R.A.I.N. mehr als 60 Industriekooperationen mit führenden Unternehmen der chemischen Industrie wie BASF, Celanese, Ciba, Clariant, DSM, DSM NP, Evonik Degussa, Genencor, Henkel, Nutrinova, RWE, Sandoz, Schering, Südzucker und Symrise sowie vielen anderen Unternehmen erfolgreich abgeschlossen. Die Kooperationsinhalte sind dabei so vielfältig wie die von den Partnern bedienten Märkte. B.R.A.I.N. hat sich über die Jahre bei vielen Kunden einen „Preferred Partner“-Status erarbeitet, unter welchem mehrere Kooperationen parallel oder sequenziell über mehrere Jahre durchgeführt werden. Die in den Kooperationen erzielten Ergebnisse haben es den industriellen Partnern ermöglicht, schnell die technologischen Fortschritte im Zielunternehmen zu implementieren, neue oder verbesserte Produkte am Markt zu platzieren, Produktionsprozesse zu optimieren oder eine kompetitive Schutzrechtsposition zu erarbeiten. B.R.A.I.N. partizipiert an den Produkterfolgen der Partner zusätzlich zu der F&E-Kompensation und Erfolgszahlungen bei Erreichen von definierten Meilensteinen durch vertraglich zugesicherte Royalties an den Verkaufserlösen der Produkte. Im April 2009 wurden zusammen mit dem Partner Symrise nach einer nur zweijährigen Entwicklungszeit zwei neuartige bioaktive Substanzen für innovative Kosmetika, ein Anti-Irritant (Symsitive 1609) und ein antimikrobieller Wirkstoff (SymB125) in die Vermarktung gebracht. Zusammen mit der Südzucker AG, die seit vielen Jahren als einer der B.R.A.I.N.-Kooperationspartner bekannt ist, konnte auf dem Zucker-Spezialitäten-Segment aufgrund der Erfolge der Forschungskooperation die Zusammenarbeit ausgeweitet werden. Die erzielten Ergebnisse brachten den Industriepartnern Sprunginnovationen, die sich in einer signifikanten Erhöhung der Produktausbeute bzw. einer Verbesserung der Marktposition niederschlugen. B.R.A.I.N. partizipiert auch hier durch Royalties an den Erfolgen. [ Leistungsbilanz 2009 | 63 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Ziele und Strategie Die B.R.A.I.N. AG wird die erarbeitete technologische Führungsrolle in der weißen Biotechnologie ausbauen und sich weiter entlang der Wertschöpfungskette vorwärtsentwickeln. Ihre Spezialität und technologische Basis ist der Zugang zur Vielfalt der über 3,5 Milliarden Jahre evolvierten, biologisch-chemischen Kreativität der Natur und die Fähigkeit, diese mit molekularbiologischen Technologien für industrielle Anwendungen verfügbar zu machen. Diese technologische Führerschaft verbunden mit dem unternehmerischen Wirken war die Begründung des 2008 an Herrn Dr. Zinke verliehenen Deutschen Umweltpreises. In den nächsten Jahren wird sich B.R.A.I.N. weiter verstärkt eigenen Entwicklungskandidaten widmen und diese zu innovativen Produkten für lukrative Märkte entwickeln. Dazu wird derzeit eine eigene Produktionsanlage am Standort in Zwingenberg ausgebaut. Die Laborfläche der B.R.A.I.N. AG wird sich nach Fertigstellung des Erweiterungsbaus im 1. Quartal 2010 auf dann zusammen etwa 1.500 m² quasi verdoppeln (Ähnliches gilt auch für die Büroflächen). Erste Kandidaten für eine industrielle Produktion wurden in der Zwischenzeit so weit fortentwickelt, dass nun ein „Scale-up“ in der neu geschaffenen Produktionsanlage der B.R.A.I.N. der nächste Schritt ist. B.R.A.I.N. wird damit zum Systemanbieter neuer biologischer Lösungen für etablierte Industrien (B2B-Geschäft) und denkt auch über eigene Vermarktungsoptionen der Systemprodukte nach. Entwicklung des Unternehmens B.R.A.I.N. hat sich seit Gründung des Unternehmens stetig weiterentwickelt und ist heute eines der technologisch führenden weißen Biotechnologie-Unternehmen. Derzeit plant das Management, die Position weiter und nachhaltig zu festigen und global auszubauen. Die Umsätze im Kernsegment der weißen Biotechnologie sind dabei in den letzten sieben Jahren im Mittel um jeweils 30 % gewachsen. Im zurückliegenden Jahr hat es sich ausgezeichnet, dass B.R.A.I.N. einen breiten, nicht auf eine Branche fokussierten Kundenstamm hat. In der Tat ist die „Krise“ der Chemieindustrie auch an B.R.A.I.N. nicht spurlos vorbeigegangen. Einzelne, sehr weit fortentwickelte Projektvorschläge und Kooperationsideen wurden aufgrund der Situation beim Industriepartner [ Leistungsbilanz 2009 | 64 ] zurückgestellt und noch nicht vertraglich fixiert. Man ist hier weiter in positiver Verhandlung. B.R.A.I.N. hat daher das zurückliegende Geschäftsjahr (2008/2009) mit einem einstelligen Umsatzzuwachs abgeschlossen. Es ist dem Management gelungen, in den Sparten Spezialitäten, wie z. B. Vitamine und Energie, neue namhafte Kooperationspartner zu gewinnen. B.R.A.I.N. adressiert insgesamt also einen bereits heute großen, globalen Markt, der nach Daten von McKinsey USD 77 Mrd. umfasst (2005) und sich mit hohen Wachstumsraten entwickelt. Der Markt wird unabhängig von der momentanen Krise weiter stark wachsen, da die Verteuerung der petrochemischen Ressourcen die Industrie zur Nutzung nachwachsender Rohstoffe und damit zur weißen Biotechnologie drängt. In dem im Mai 2007 im Auftrag der damals die EU-Ratspräsidentschaft innehabenden Deutschen Bundesregierung erstellten sogenannten „Cologne Paper“ mit dem Titel „En route to a knowledge-based bioeconomy“ kamen ca. 60 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu dem Ergebnis, dass im Jahre 2030 allein in Europa jedes dritte Wirtschaftsprodukt mit Methoden und Prozessen der weißen Biotechnologie erarbeitet werden wird, was insgesamt ca. EUR 300 Mrd. Umsatz entsprechen würde. Unternehmen wie BASF und Evonik Degussa, beide auch Partner von B.R.A.I.N., haben diese Entwicklung bereits stark in ihren internen Strukturen implementiert. BASF wird nach eigenen Angaben in den Jahren 2009 bis 2011 insgesamt EUR 300 Mio. in die weiße Biotechnologie investieren, eine von fünf Wachstumssäulen, zu denen auch Nanotechnologie und grüne Biotechnologie gehören. In allen Industrienationen wird dieser Trend durch umfangreiche politische Initiativen unterstützt. Aussicht und Abgrenzung zum Wettbewerb In ähnlichen Segmenten wie die B.R.A.I.N. AG sind etwa Codexis (Enzyme) sowie die bereits börsennotierte Senomyx (zellulär basiertes Screening) in den USA tätig. Codexis ist VC-finanziert und strebte für das 3. Quartal 2008 ein IPO an, der nach Angaben des Unternehmens aufgrund des volatilen Umfeldes verschoben wurde. Der (ehemalige direkte) Wettbewerber Diversa ist von dem Bio-Energie-Unternehmen Celulol übernommen worden und firmiert nun außerhalb des Kernbereiches von B.R.A.I.N. unter Verenium mit Fokus auf Bio-Energie. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Zwischenzeitlich konnte das Unternehmen Verenium mit Shell einen Partner gewinnen, der in den nächsten 18 Monaten (ab Mitte 2008) ca. USD 90 Mio. für Forschung an Bioethanol aus Cellulose investieren will. Exxon Mobil und die Synthetic Genomics von Craig Venter haben auf dem gleichen Gebiet Mitte 2009 eine Partnerschaft im Wert von USD 300 Mio. publiziert. Aus diesen Aktivitäten kann abgeleitet werden, dass im Bereich „weiße“ oder „industrielle Biotechnologie“ auch in Krisenzeiten große Transaktionen möglich sind. Ein europäisches, im Enzym-Segment tätiges Unternehmen und der Weltmarktführer für Industrieenzyme ist die dänische Novozymes A/S, welche aus dem Pharmaunternehmen Novo Nordisk heraus entstanden ist. Die Nummer 2 des globalen Industrieenzymmarktes, Genencor (Palo Alto), ein Kooperationspartner von B.R.A.I.N., wurde 2005 von der dänischen Danisco übernommen. B.R.A.I.N. konnte sich in diesem kompetitiven Marktumfeld durch technologische Spezialisierung und ihr kooperationsbasiertes Geschäftsmodell nachhaltig am Markt etablieren. Als ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil der B.R.A.I.N. gegenüber dem Wettbewerb könnte herausgearbeitet werden, dass B.R.A.I.N. über eine Vielzahl von Technologien verfügt, die von unterschiedlichen Partnern und Marktteilnehmern angefragt werden. Das reduziert die Abhängigkeit von nur einem speziellen Markt. B.R.A.I.N. ist es so möglich, neben dem Chemie-Markt auch den Kosmetik-Markt, den Futtermittel-Markt und den Nahrungsmittel-Markt zu adressieren. B.R.A.I.N. überzeugt dabei zum einen über die Breite der Kooperationsbasis (verschiedene Partner aus diversen Branchen, die sich für hoch diverse Themen interessieren) sowie über die Tiefe der einzelnen Kooperationsbeziehungen. Mit vielen der B.R.A.I.N.-Partner kooperiert das Unternehmen seit vielen Jahren (z. B. mehr als zehn Jahre mit Henkel, in mehr als zehn langjährigen F&E-Projekten mit Evonik; Genencor, BASF, Ciba, BayerSchering, Südzucker, Nutrinova, etc. zum wiederholten Male). Dieses Vertrauen und die offene Partnerschaft zeichnet B.R.A.I.N. aus und könnte auch als eine Art Wettbewerbsvorteil verstanden werden. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung B.R.A.I.N. positioniert sich als ein industriell etabliertes White-Biotech-Unternehmen. Das Unternehmen verfügt über ein herausragendes Portfolio an global aufgestellten industriellen Kooperationspartnern. Mittlerweile konnten schon mehr als 60 langjährige Industriekooperationen erfolgreich abgeschlossen werden. Wichtige Kooperationspartner von B.R.A.I.N. sind beispielsweise die am Weltmarkt führenden Unternehmen BASF, Bayer-Schering, Clariant, DSM, Evonik Degussa, Genencor, Henkel oder auch Symrise. Das Geschäftskonzept von B.R.A.I.N. fußt auf Kleinstlebewesen, den Mikroorganismen, und deren Stoffwechselwegsprodukten. Von besonderem Interesse sind hierbei Mikroorganismen, die unter extremen Umweltbedingungen leben und daher über einzigartige genetische und biologische Merkmale verfügen. Diese können industriell genutzt werden. In Abgrenzung zu Wettbewerbern verfügt B.R.A.I.N. über umfangreiche eigene Sammlungen an Mikroorganismen, genetischen Bibliotheken, Naturstoffbibliotheken und Substanzbibliotheken (das sogenannte BioArchive®). Mithilfe hocheffizienter und standardisierter Methoden nutzt B.R.A.I.N. die biologischen und genetischen Potenziale dieser Mikroorganismen, um daraus hochmargige „Werkzeuge“ für vielseitige industrielle Anwendungen zu machen. Die Voraussetzungen hierfür sind die Fähigkeit der Identifikation und Entwicklung neuer bioaktiver Substanzen, Enzyme und sogenannter Designer-Mikroorganismen. Bioaktive Substanzen sind der Schlüssel, um z. B. dem Lebensmittelsektor oder der Kosmetikindustrie bioverträgliche, leistungsstarke Anwendungsmöglichkeiten für verbraucher- und umweltfreundliche Produkte zu ermöglichen. Enzyme werden als Biokatalysatoren z. B. für die Reinigungseffizienz der Waschmittel, die Textilbehandlung sowie bei der biologischen Herstellung verschiedenster Chemikalien verwendet. Designer-Mikroorganismen von B.R.A.I.N. befinden sich in verschiedenen industriellen Prozessen und sorgen dort für eine nachhaltige, ressourcen- und energieeffiziente Produktion. B.R.A.I.N. lässt sich vor diesem Hintergrund als ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Unternehmen qualifizieren. [ Leistungsbilanz 2009 | 65 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Strategie B.R.A.I.N. adressiert eine Vielzahl hochpreisiger indus trieller Märkte, die einer hohen Innovationsgeschwindigkeit unterliegen. Die von B.R.A.I.N. adressierten Märkte haben eine Größe von ca. EUR 80 Mrd. mit der Tendenz eines überdurchschnittlichen Wachstums. Hierzu zählen innovative Teilsegmente wie Medizinprodukte, Kosmetika und Nutraceuticals. Mit der stetigen Weiterentwicklung der unternehmensinternen Kompetenzen auf den Technologiegebieten der Metagenomik, den auf humanen Zellen basierten Assay- und Screeningtechnologien und der Produktionsstammentwicklung, kann sich das White-Biotech-Unternehmen in erheblichem Maße gegenüber dem Wettbewerb abgrenzen. Die Kombination dieser Kompetenzen sichert B.R.A.I.N. Alleinstellungsmerkmale mit hohen Technologiehürden für Wettbewerber. Der Ausbau der eigenen Produktionskapazitäten im industriellen Maßstab ist eine weitere wichtige Säule für das zukünftige Wachstum und die Unternehmensbewertung. Potenziale Die bestehende Technologieführerschaft und der zunehmende Ausbau des Geschäftsmodells von B.R.A.I.N. mit eigenen Produktionstechnologien und -kapazitäten schaffen eine Verlängerung der Wertschöpfungskette mit hohen Ertragspotenzialen. Der Auf- und Ausbau der Produktionsanlagen wurde 2009 abgeschlossen, so dass die Inbetriebnahme der Produktionsanlagen bereits Anfang 2010 erfolgen kann. Hieraus resultieren für B.R.A.I.N. attraktive Höherbewertungspotenziale. Die segmentübergreifende Positionierung von B.R.A.I.N. ist dabei ein wesentliches Asset, was sich im Krisenjahr 2009 bewährt hat. Die Kayenburg AG ist der Ansicht, dass B.R.A.I.N. auf dem besten Weg zu einem voll integ rierten Unternehmen für konkurrenzlose Anwendungen von Spezialitäten ist. [ Leistungsbilanz 2009 | 66 ] 8. cerboMed GmbH a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand Die cerboMed GmbH ist ein junges Medizintechnik-Unternehmen, das sich auf die Erforschung, Entwicklung und Herstellung innovativer Technologien und Produkte im Bereich der Neurostimulation konzentriert. Im Fokus der Aktivitäten steht die transkutane Vagusnervstimulation (t-VNS®) mit dem Ziel, Menschen mit unterschiedlichen neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen eine Therapiealternative von gleichem klinischen Nutzen bei verbesserter Lebensqualität und geringeren Kosten anzubieten. Eckdaten des Unternehmens Firma: cerboMed GmbH Rechtsform: Deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Erlangen, Deutschland Stammkapital: EUR 73.550,00 Handelsregister: AG Fürth, HRB 10429 Management Das Management der cerboMed GmbH wurde im Laufe des Jahres 2009 erweitert, um mit zusätzlichen Branchen- und Fachkompetenzen ideal für die anstehenden Anforderungen an das Unternehmen gewappnet zu sein. cerboMed beschäftigt 20 Mitarbeiter. Das Management-Team setzt sich derzeit wie folgt zusammen: CEO: Christoph Bally, BBA, MBA COO: Timo Freitag, Gründer CTO: Dr. Andreas Hartlep, Dipl. Phys. und Med. Phys., Ph.D. Head of Finance: Dr. Robert Pfeffer, Dipl. Kfm., Dipl. Volkswirt Head of Development: Christoph Beck, Dipl. Ing. [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 3 6,73 % Weitere Gesellschafter 76,34 % MIG 4 2,04 % MIG 5 14,89 % Derzeitige Beteiligungen an der cerboMed GmbH 6,73 843.448,84 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR 4.950 Vollzogene Investition in EUR Anteil am Stammkapital in EUR MIG 3 Anteil am Stammkapital in % Beteiligter Fonds Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds 51.376,05 MIG 4 1.500 2,04 213.048,43 90.663,61 MIG 5 10.950 14,89 1.895.543,46 321.554,40 Status quo Wirtschaftliche Situation: Die cerboMed GmbH hat per 15.04.2008 eine vierte Finanzierungsrunde in Höhe von insgesamt rd. EUR 5,8 Mio. mit beteiligten MIG Fonds u. a. abgeschlossen. Zur Sicherung der Liquidität der Gesellschaft ist ein Mittelzufluss im Januar 2010 erforderlich, welcher durch Erfüllung meilensteinabhängiger Finanzierungsmittel in Höhe von gesamt EUR 912.000,00 aus verbindlichen Finanzierungszusagen der Investoren zu leisten ist. Stand wissenschaftlicher bzw. technologischer Entwicklung: cerboMed konzentriert sich einerseits auf die klinische und non-klinische Entwicklung, mit dem Ziel, Hinweise auf Wirksamkeit und Sicherheit in einer breiten Palette von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen in Pilotstudien zu qualifizieren und danach in pivotalen Studien statistisch belastbar zu quantifizieren. Andererseits und teilweise auf den klinischen und non-klinischen Resultaten aufbauend entwickelt das Unternehmen die zweite Generation eines transkutanen und damit nicht-invasiven Neurostimulators, um in naher Zukunft die Entwicklung des ersten Marktstimulators einleiten zu können. Im Jahr 2009 konnten Pilotstudien in den Indikationen Therapie-resistente Depression, Therapie-refraktäre Epilepsie, Tinnitus sowie Schmerz begonnen werden, und erste Zwischenauswertungen liegen bereits vor. 2010 werden zusätzlich Pilotstudien in Therapie-resistenter Schizophrenie sowie Demenz / Alzheimer initiiert; die Resultate aller Pilotstudien werden Ende 2010 ausgewertet vorliegen. Daneben versucht cerboMed, in kleineren und sog. nicht-klinischen Studien zahlreiche indikationsübergreifende Fragestellungen zu beantworten und den „mode of action“ der Technologie besser zu verstehen, um die Erkenntnisse in der Produktentwicklung adäquat umsetzen zu können. 2009 wurde cerboMed als Unternehmen gemäß EN ISO 13485:2003 +AC:2007 erfolgreich zertifiziert; die Prozesse werden laufend auf ihre Effizienz hin verbessert. Ebenso wurden einige eingereichte Patente erteilt und auf weitere Länder ausgedehnt, um das Patentportfolio stetig zu festigen und auszubauen. Ziele und Strategie Die wesentlichen Ziele für 2010 lassen sich wie folgt definieren: ❚ Initiierung der Pilotstudie Schizophrenie ❚ Initiierung der Pilotstudie Demenz/Alzheimer ❚ Abschluss aller Pilotstudien ❚ Abschluss der Entwicklung des Studienstimulators 2. Generation ❚ Erteilung des CE-Zeichens für den Studienstimulator (2. Generation) ❚ Initiierung des Studienstimulators 3. Generation ❚ Initiierung und Abschluss der Otoplastik (2. Generation) ❚ Abschluss einer weiteren Finanzierungsrunde Entwicklung seit der Investition Das Unternehmen hat 20 Arbeitsplätze geschaffen, und das Management konnte schlagkräftig mit zusätzlichen soliden Branchen- und Fachkompetenzen erweitert werden. Intensiv wurden strategische Konzepte mit den Investoren erarbeitet. Die Zertifizierung nach EN ISO 13485:2003 +AC:2007 konnte erreicht werden. cerboMed hat den Beginn von vier klinischen Studien eingeleitet sowie zwei weitere vorbereitet. Eine weitere Generation des Studienstimulators wurde entwickelt. Vorbereitend für die nächste Finanzierungsrunde wurde die detaillierte Business- und Finanzplanung bis 2013 fortgeschrieben und verabschiedet. [ Leistungsbilanz 2009 | 67 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Aussicht im Vergleich zu ähnlichen Unternehmen Gegenwärtig wird der Bereich der Vagusnervstimulation durch das Unternehmen Cyberonics besetzt. Dieses besitzt eine Zulassung für die Indikationen Epilepsie und Depression. Der Neurostimulator von Cyberonics liegt als Produkt vor, welches mittels chirurgischen Eingriffs zu implantieren ist. Cyberonics ist ein börsennotiertes USamerikanisches Unternehmen (Nasdaq: CYBX, Marktkapitalisierung: mehr als USD 500 Mio.) und setzt allein mit der Indikation Epilepsie ca. USD 160 Mio. um. Nach erfolgter Zulassung rechnet cerboMed mit klaren Wettbewerbsvorteilen gegenüber Cyberonics aufgrund mehrerer Alleinstellungsmerkmale wie z. B. transkutane und damit nicht-invasive Applikation, Portabilität, überlegenes Kosten-Nutzen-Verhältnis sowie die beabsichtigte Adressierung einer größeren Zahl von Indikationen. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die cerboMed GmbH ist ein Medizintechnologieunternehmen, das sich auf die Erforschung, Entwicklung und Herstellung innovativer Technologien für ausgewählte Therapiegebiete fokussiert, mit den Anwendungsschwerpunkten im Bereich der Neurostimulation. Die cerboMed GmbH arbeitet an einer innovativen Therapieform zur Stimulation des Vagusnervs für die Behandlung neurophysiologischer und psychiatrischer Erkrankungen. Zur Gruppe dieser Erkrankungen zählen Krankheitsbilder wie u. a. Depression, Epilepsie, Tinnitus und Schizophrenie. Die Besonderheit des cerboMed-Ansatzes besteht darin, dass es sich um eine patientenfreundliche, weil nichtinvasive Therapieform mit hohem Anwendungskomfort handelt. Der Patient bekommt dabei ein kleines Gerät (Stimulator), dessen Elektroden diskret im Außenohr aufliegen und mit dem Stimulator durch ein feines Kabel verbunden sind. Diese Elektroden stimulieren den Vagusnerv über einen seiner Seitenäste im Außenohr und führen zu einer Aktivierung gewisser Hirnareale, denen bei den erwähnten Krankheitsbildern eine wichtige Rolle zugesprochen wird. Für den Patienten ergeben sich durch die von cerboMed verfolgten Technologieansätze erhebliche Vorteile gegenüber Therapieformen etablierter Wettbewerber. Das Wettbewerbsprodukt des derzeitigen Weltmarktführers wird im Brustraum implantiert. Hierbei kommt es zu einer offenen Operation mit entsprechend [ Leistungsbilanz 2009 | 68 ] hohen Kosten und Risiken für den Patienten. Mit den von cerboMed bisher durchgeführten präklinischen Studien konnten bisher eine Reihe von Aussagen zur Sicherheit gemacht werden. In mehreren bereits laufenden klinischen Pilotstudien will die cerboMed-Technologie die Sicherheitsdaten bestätigen sowie erste Aussagen zur Wirksamkeit aufzeigen. Ziel ist es, mit dem bisherigen Goldstandard-Verfahren des Weltmarktführers einen direkten Vergleich ziehen zu können. Strategie Die Strategie der cerboMed GmbH besteht darin, in unterschiedlichen Pilotstudien, z. B. in der Gruppe der therapieresistenten Depression oder therapieresistenten Epilepsie, entsprechende Anwendungserfolge bei einer gleichzeitigen Sicherheit und Verträglichkeit nachzuweisen. Aufgrund der hohen Anforderungen der therapieresistenten Patientengruppen in den Indikationen Depression und Epilepsie würden positive Anwendungserfolge von besonderer Aussagekraft sein. Für betroffene Patienten könnten sich hieraus völlig neue Therapieansätze ergeben, die die Lebensqualität spürbar verbessern können. Darüber hinaus verfolgt das um industriell sehr erfahrene Manager erweiterte cerboMed-Team weitere mögliche Anwendungsgebiete mit dem Schwerpunkt neurologischer Erkrankungen zur Indikationsausweitung. Hierbei werden sowohl Pilotstudien als auch nichtklinische Studien zur Ermittlung relevanter Informationen genutzt. Die Ergebnisse dieser Studien werden zur Strukturierung größerer und statistisch signifikanter Studien verwendet. Dem Management ist es gelungen, wichtige Meinungsführer für cerboMed zu gewinnen. Dies ist sowohl für klinische Projekte als auch in einer späteren Pre-Marketing- und Produkteinführungsphase von strategischer Bedeutung. Meinungsführer sind gleichzeitig auch Multiplikatoren. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Potenziale Die besondere Bedeutung des Technologieansatzes der cerboMed GmbH liegt nach Meinung der Kayenburg AG darin, dass sich mit dem nicht-invasiven Neurostimulationsverfahren des Unternehmens ein neuartiger und wirksamer Therapieansatz für neurologische Erkrankungen auftun kann. Der Markt der Neurostimulation ist bereits als Wachstumsmarkt anerkannt. Die Wirksamkeitsstudien von im Markt etablierten Medikamenten, z. B. zur Behandlung von Depressionen, führen oft zu einem ernüchternden Bild. Sollte es cerboMed tatsächlich gelingen, entsprechende Behandlungserfolge zu erzielen, dann könnte sich die cerboMed-Technologie zu einer Durchbruchstechnologie in diesen Segmenten entwickeln. Im Erfolgsfall von cerboMed würden etablierte Wettbewerber aus der Medizintechnologie aber auch Pharmaunternehmen mit Medikamenten zur Behandlung von Depressionen, Epilepsie, Schmerz u. a. unter erheblichen Technologie- und Marktdruck gesetzt. Aufgrund des Innovationscharakters und der relativen Marktnähe dürfte die cerboMed GmbH bereits heute auf dem Radarschirm großer Medizintechnologie- und Pharmaunternehmen stehen. 9. certgate GmbH a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand Die certgate GmbH entwickelt, produziert und vermarktet IT-Lösungen zum Schutz der Vertraulichkeit von Daten, die über mobile Endgeräte wie Smartphones, PDAs und Notebooks kommuniziert oder darauf gespeichert werden, sowie Lösungen zur Unterstützung elektronischer Signaturen und anderer Verschlüsselungsanwendungen. Basis der certgate-Lösungen ist eine selbst entwickelte microSD-Card mit Kryptochip, die anstelle der üblichen Kreditkarten mit Chip von certgate erstmals angeboten wird, um die Integration in Business-geeignete Mobiltelefone und Notebooks zu ermöglichen, die bis auf wenige Ausnahmen durchweg über (micro)SD-Steckplätze verfügen. Smartcards sind grundsätzlich in der Wirtschaft, im Banking und in der Öffentlichen Verwaltung als sicheres Element zur Authentisierung für gesicherte Transaktionen sowie zur Zugangskontrolle anerkannt. certgate bringt microSD-Cards als erster Anbieter direkt – also unter Verzicht auf die bisher erforderlichen externen Kartenlesegeräte – in Mobiltelefonen, PDAs und PCs zum Einsatz. Eckdaten des Unternehmens Firma: certgate GmbH Rechtsform: Deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Nürnberg, Deutschland Stammkapital: EUR 40.150,00 Handelsregister: AG Nürnberg, HRB 15753 Management Das Senior Management besteht aus dem Unternehmensgründer Dr. Paschalis Papagrigoriou, Geschäftsführer/CEO, und Axel Stett, Geschäftsführer/COO. Dr. Papagrigoriou ist promovierter Informatiker und verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der Mobilkommunikation. Er verantwortet die strategische Unternehmensentwicklung, das Product Development und die Produktion. Herr Stett verfügt über langjährige Erfahrungen als Vertriebs- und General Manager, u. a. in der [ Leistungsbilanz 2009 | 69 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Weitere Gesellschafter 74,97 % MIG 7 25,03 % Derzeitige Beteiligungen an der certgate GmbH IT- und Telekommunikationsindustrie sowie als Partner einer Unternehmensberatung mit den Schwerpunkten Marketing- und Vertriebsoptimierung. Er verantwortet die Unternehmensbereiche Marketing und Sales sowie Recht. Anteil am Stammkapital in % 10.050 25,03 2.504.152,82 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Anteil am Stammkapital in EUR MIG 7 Vollzogene Investition in EUR Beteiligter Fonds Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds - Status quo certgate hat mit der Sicherheitslösung SiMKo2, die auf Basis von zum Patent angemeldeter certgate-Technologie im Auftrag des Partners T-Systems International GmbH für Windows Mobile-Smartphones entwickelt wurde und von T-Systems vermarktet wird, ein auf breiter Basis akzeptiertes und als hochsicher bewiesenes Produkt am Markt platziert. SiMKo2 wurde im März 2009 vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zum Einsatz für Verschluss-Sachen (VS-NfD) empfohlen und wird seit Dezember 2009 in einer Reihe von Bundesministerien, Obersten Bundesbehörden und sicherheitskritischen Unternehmen eingesetzt. Weitere Produkte und Lösungen auf Basis derselben Technologie werden weltweit von Lösungs- und Vertriebspartnern in Projekten evaluiert und eingesetzt und finden derzeit ihre erste große Marktakzeptanz in hochsicherheitssensiblen Industrien sowie bei Telekommunikations-Anbietern im Allgemeinen und MobilfunkNetzbetreibern im Besonderen. certgate verfügt über eine komplett deutsche Fertigung, die in hoher Qualität zu vertretbaren Kosten den Kern der Lösungen, die certgate SmartCard microSD, in hoher Qualität und hohen Stückzahlen liefert. [ Leistungsbilanz 2009 | 70 ] Ziele und Strategie Die klaren Ziele für 2010 sind zum einen der weitere Ausbau eines weltweiten Vertriebsnetzes, um sicherzustellen, dass der technologische Vorsprung von certgate, der weiterhin mit ca. 24 Monaten vor jedem Wettbewerber anzugeben ist, zum Nutzen der Kunden eingesetzt und in weitere signifikante Umsatzbeschleunigung verwandelt werden kann. Weiter werden die verfügbaren Mittel eingesetzt, um diesen technologischen Vorsprung mit Hochdruck weiter auszubauen. Dabei werden parallel drei Hauptpfade verfolgt: erstens die weiteren Portierungen der vorhandenen Lösungen auf neue Geräte- und System-Plattformen, zweitens die Einbeziehung der PCund Workstation-Welt sowie drittens die Komplettierung der heute auf den Schutz von Daten konzentrierten Mobilfunklösungen, um eine technisch auf mögliche Interoperabilität und vor allem auf Langlebigkeit ausgelegte Komponente zur Sprachverschlüsselung zu erreichen. Entwicklung seit der Investition Die Entwicklung seit der Investition zum Jahreswechsel 2008/2009 war extrem dynamisch und geprägt vom Erreichen wichtiger Entwicklungsmeilensteine wie der BSI-Einsatzempfehlung und der begonnenen Auslieferung von SiMKo2 an die Kunden. Der Umsatz konnte gegenüber 2008 annähernd verdoppelt werden. Es wurden Rahmenverträge mit wichtigen Großanwendern und Partnern zum Abschluss gebracht und eine Pipeline an Vertriebsprojekten aufgebaut, die eine profitable Entwicklung ohne weitere Kapitalzuflüsse bis weit über 2010 hinaus möglich macht. Aussicht Der Markt für mobile Sicherheit hat sich im Jahr 2009 als konjunkturell äußerst stabil erwiesen. Für 2010 wird unter den Vorzeichen einer weiteren vorsichtigen Aufhellung in der Wirtschaft und einem zunehmenden Druck der öffentlichen Auftraggeber zum sicherheitsbezogenen Handeln eine anhaltend positive Entwicklung der Markt eroberung von certgate erwartet. Insbesondere durch das erstmalige Betreten wichtiger internationaler Märkte wie Großbritannien und USA sieht certgate im Vergleich mit 2009 ein unvermindertes Wachstumspotenzial. [ Die Beteiligungsunternehmen ] b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die certgate GmbH positioniert sich als ein innovatives Unternehmen für die Entwicklung und Vermarktung von Produkten und Lösungen, die den Umgang mit mobilen Kommunikationsgeräten sicherer und benutzerfreundlicher machen. certgate versteht sich als ein technologischer Trendsetter. Dem Unternehmen ist es gelungen, die weltweit erste microSD-Card mit Smartcard-Funktionalität zu entwickeln und zur Marktreife zu bringen. certgate hat mehrere Patente im Bereich der mobilen IT-Sicherheit angemeldet. Neben der Entwicklung von Standardprodukten wie zur verschlüsselten Datenspeicherung für sicheres Mobil-Banking ohne TAN, zur Generierung von Zertifikaten und persönlichen Signaturen für die Verschlüsselung von E-Mails sowie zum Aufbau sicherer VPN-Verbindungen auf mobilen Endgeräten beschäftigt sich certgate auch mit kundenindividuellen Sicherheitslösungen für Smartphones, PDA und andere Mobilgeräte. Die Produkte der certgate GmbH sind „certgate Mobile SmartCard Suite“, „certgate BlackBerry SmartCard Solution“, „certgate SmartPhone Protector“ und „certgate PreBoot Authenticator“, die alle auf der „certgate SmartCard microSD“ aufsetzen. Strategie certgate verfolgt eine klare Unternehmensstrategie rund um das Thema Sicherheit für mobile Anwendungen. Mobile Anwendungen gewinnen sprunghaft an Bedeutung und stellen einen Hightech-Massenmarkt dar. Die Aktivitäten erstrecken sich über die Anwendungsbereiche der Geschäftskommunikation, der behördlichen Kommunikation von nationalen oder auch von supranationalen Einrichtungen. Im Rahmen dieser Unternehmensstrategie verfolgt die certgate GmbH verschiedene klar definierte Zielsetzungen. Neben dem konsequenten Ausbau der Marktpräsenz, u. a. durch strukturierte Erweiterung um Kooperationspartner, ist eines der strategischen Ziele die permanente technologische Weiterentwicklung der unternehmenseigenen Sicherheitsarchitektur. Ein weiteres strategisches Ziel ist die Durchdringung des Marktes für hochvertrauliche Segmente. Hierzu zählen Regierungsstellen oder Behörden, die ihre Kommunikation „abhörsicher“ gestalten müssen. Die technologische Klammer aller Aktivitäten ist dabei die Netzsicherheit, die Wahrung der Datenintegrität und das Verhindern des Ausspähens kritischer Informationen auf den unterschiedlichsten Technologie- und Kommunikationsebenen. Ein wesentlicher Meilenstein im erfolgreich abgeschlossenen Geschäftsjahr 2009 war die Erreichung des Prüfsiegels durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Damit wurde die certgate-Technologie für den VS-NfD-Einsatz (VS-NfD bedeutet „Verschlusssache, nur für den Dienstgebrauch“) zertifiziert und empfohlen. Auf der Ebene der industriellen Anwendungen befindet sich die certgate GmbH bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen mit international führenden Telekommunikationsunternehmen. Hierbei geht es vor allem um Solution- und Vertriebspartnerschaften. Die Leitprojekte der nächsten Quartale sieht die Kayenburg AG in der Entwicklung weiterer innovativer Verschlüsselungslösungen sowie Produkterweiterungen auf Basis der gegebenen Technologieplattformen. Mithilfe dieser Maßnahmen kann das Wachstum beschleunigt werden. Potenziale Die Potenziale für ein beschleunigtes Wachstum sind sowohl auf der technologischen Seite (neue Applikationen) als auch auf der Marktseite (Marktpotenziale sind vorhanden) gegeben. Die certgate GmbH stellt ein Unternehmen dar, das in der industriellen Etablierungsphase bereits erfolgreich vorangekommen ist. Aufgrund der technologischen und sicherheitsrelevanten Vorteile der certgate-Technologie- und Produktplattformen ist mit einem weit über dem Marktdurchschnitt liegenden Unternehmens- und Ertragswachstum zu rechnen. Dieses veranschlagt die Kayenburg AG in den kommenden Jahren auf mehr als 70 % p. a. Mit einem zunehmenden Markterfolg positioniert sich die certgate GmbH als ein strategisch relevantes Unternehmen für kritische und sicherheitsrelevante Anwendungen und dürfte erhebliches industrielles und Anwenderinteresse auf sich ziehen. Das zu erwartende Unternehmenswachstum dürfte zu entsprechenden Bewertungspotenzialen führen. [ Leistungsbilanz 2009 | 71 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Weitere Gesellschafter 84,11 % MIG 5 15,89 % Derzeitige Beteiligungen an der Corimmun GmbH 10. Corimmun GmbH a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand Die Corimmun GmbH ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit Sitz in Martinsried. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung und klinische Prüfung von Medikamenten im Bereich von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Unternehmen entwickelt Wirkstoffe gegen einen neuartigen Mechanismus in wichtigen Indikationen, die trotz verbesserter Behandlung mit einer hohen Sterblichkeit einhergehen („unmet medical need“). Medikamente werden auf Basis von therapeutischen Peptiden oder biologischen Substanzen entwickelt. Eckdaten des Unternehmens Firma: Corimmun GmbH Rechtsform: Deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Planegg, Deutschland Stammkapital: EUR 79.300,00 Handelsregister: AG München, HRB 165022 Management Die Corimmun GmbH wurde 2006 gegründet. Dr. Götz Münch steht als CEO dem Unternehmen vor. Prof. Dr. Martin Ungerer verantwortet als CMO die präklinische und klinische Entwicklung der Medikamentenkandidaten. Die Geschäftsführung hat langjährige Erfahrung in klinischer Forschung und Patientenversorgung sowie in der Biotechnologie. Anteil am Stammkapital in % 12.600 15,89 [ Leistungsbilanz 2009 | 72 ] 1.197.317,07 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Anteil am Stammkapital in EUR MIG 5 Vollzogene Investition in EUR Beteiligter Fonds Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds 510.000,00 Status quo Das Leitprodukt COR-1, ein Zyklopeptid zur Behandlung des durch Auto-Antikörper vermittelten Herzversagens (Herzinsuffizienz), konnte die präklinischen Studien zur Wirksamkeit und Verträglichkeit erfolgreich beenden. Die erste Gabe des nach GMP-Maßstäben hergestellten COR-1 konnte im Oktober 2009 erfolgen. In dieser Phase-I-Studie zur Verträglichkeit, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik werden fünf ansteigende Dosierungen von COR-1 bei 50 gesunden Probanden getestet. Bisher sind keine nennenswerten Nebenwirkungen aufgetreten. Die Ergebnisse zur Verfügbarkeit (Pharmakokinetik) und Wirksamkeit (Pharmakodynamik) haben die Erwartungen bisher übertroffen. Diese Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Phase-II-Studie an Patienten mit Herzinsuffizienz. Das zweite Hauptprodukt COR-2 zur Behandlung der Arterienverkalkung (Atherosklerose), wurde in präklinischen Versuchen getestet. COR-2 zeigte in wichtigen Invivo-Untersuchungen an Mäusen mit Gefäßverkalkung (Atherosklerose) gute Wirksamkeit. Ziele und Strategie Primäres Ziel ist, die Wirksamkeit von COR-1 bei Patienten zu zeigen (Phase II). Es ist zu erwarten, dass sich danach ein Partner in der pharmazeutischen Industrie findet, der gegen Lizenzzahlungen in die Entwicklung einsteigt. Erste diesbezügliche Gespräche haben bereits stattgefunden. Mit einem solchen Partner können dann die weiteren Studien und schließlich die Markteinführung des Medikaments erreicht werden. Entwicklung seit der Investition Durch das Investment der MIG Fonds u. a. konnten die präklinischen Versuche mit sehr gutem Ergebnis abgeschlossen werden und der wichtige Schritt zur Testung von COR-1 beim Menschen erfolgreich begonnen werden. Damit ist die Corimmun GmbH eine klinische Entwicklungsfirma für neue Therapeutika in einem Marktsegment mit sehr großem Potenzial. Aussichten Das führende Produkt COR-1 stellt einen außergewöhnlichen, innovativen Therapieansatz bei Herzversagen dar, der im Gegensatz zu bisherigen Medikamenten kaum das Risiko von Nebenwirkungen beinhaltet. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Der weltweite Markt der Behandlung von Herz-KreislaufErkrankungen hat einen Wert von ca. USD 100 Mrd. pro Jahr. Medikamente gegen Herzinsuffizienz (chronisches Herzversagen) und arteriellen Hypertonus haben den größten Marktanteil mit mehr als USD 30 Mrd. jährlich. Zweitwichtigstes Segment sind Produkte gegen Athero sklerose mit ungefähr USD 25 Mrd. pro Jahr. COR-1 und ebenso COR-2 haben das Potenzial, im Submarkt Herzinsuffizienz bzw. Atherosklerose zum Blockbuster mit jährlichen Umsätzen von mehr als USD 1 Mrd. zu werden. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die Corimmun GmbH ist eine Biotechnologie-Firma mit Sitz in Martinsried bei München. Die Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte von Corimmun liegen in den Bereichen der Therapie von entzündlichen Mechanismen bei chronischem Herzversagen und Atherosklerose. Corimmun konzentriert sich bei der Entwicklung neuartiger Wirkstoffe auf biologische und peptidische Technologien. Dies umfasst Aktivitäten ausgehend von der wissenschaftlichen Grundlagenforschung mit aktiver Unterstützung durch universitäre Arbeitsgruppen bis hin zur Medikamentenentwicklung in klinischen Phasen. Die Projektpipeline umfasst mehrere Projekte. Die zwei am weitesten fortgeschrittenen innovativen Produkte COR-1 und COR-2 befinden sich bereits in der klinischen bzw. präklinischen Entwicklung. Die Substanz COR-1 ist ein peptidischer Medikamentenkandidat. Der Wirkstoffkandidat COR-1 ist für die Behandlung des auto-antikörpervermittelten Herzversagens vorgesehen. Funktionelle Auto-Antikörper sind nach wie vor ein wissenschaftliches Phänomen, das z. B. bei chronischem Herzversagen oder auch bei der Blutstillung auftritt. Corimmun bewegt sich hier in einem Anwendungsgebiet, für das bisher keine medikamentöse Behandlungsmöglichkeit existiert. Mit COR-2 verfügt Corimmun über ein lösliches, therapeutisches Protein. Dieses Protein verringert die sogenannte Schaumzellbildung in atherosklerotischen Plaques (Ablagerungen). Für betroffene Patienten könnte der durch die Atherosklerose ausgelöste, entzündliche Reiz durch COR-2 vermindert werden. COR-2 könnte im Erfolgsfall zur Stabilisierung von Atherosklerose-Patienten beitragen. Derzeitig im Markt befindliche Wirkstoffe erfüllen diese Aufgabenstellung bei Weitem noch nicht. Im Erfolgsfall von COR-2 könnte die Corimmun GmbH einen wichtigen Schritt in Richtung einer effektiveren Behandlung von Patienten mit Atherosklerose tun. Strategie Die Corimmun GmbH kündigte am 25. November 2009 den Start einer klinischen Phase-I-Studie mit der Leitsubstanz COR-1 an. Die erste Dosisgabe erfolgte bereits am 27. Oktober. Die ersten beiden Dosisgruppen (von insgesamt fünf geplanten) wurden gut vertragen. Es traten keine relevanten Nebenwirkungen auf. Die Studie wurde als einfach geblindete, Placebo-kontrollierte Prüfung konzipiert und wird in Deutschland durchgeführt. 50 männliche Probanden zwischen 18 und 45 Jahren erhalten COR-1 oder dazu passend ein Placebo intravenös als einmalige Gabe. Die primären Endpunkte sind die Aspekte der Sicherheit und der Verträglichkeit. Aspekte wie die pharmako-kinetischen und pharmako-dynamischen Profile von COR-1 werden als sekundäre Endpunkte untersucht. Potenziale Der Eintritt von COR-1 in die klinische Phase I ist ein wichtiger Meilenstein für das Biopharmaunternehmen. Laut Aussagen des Unternehmens sind die bisherigen Verträglichkeitsdaten sehr motivierend. COR-1 und COR-2 adressierten Krankheitsbilder, für die es bisher keine bzw. keine zufriedenstellenden Therapien gibt. In Summe handelt es sich um Therapiefelder, die über sogenannte Blockbuster-Potenziale verfügen. Daher sollte sich seitens der Pharma- und Biotech-Industrie mit zunehmendem, positivem Datenfluss aus den klinischen Studien der Corimmun GmbH erhebliches Interesse für die Wirkstoffprojekte entwickeln. [ Leistungsbilanz 2009 | 73 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 2 5,55 % Weitere Gesellschafter 66,68 % MIG 4 5,55 % MIG 6 5,55 % MIG 7 16,67 % Derzeitige Beteiligungen an der Efficient Energy GmbH Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds Eckdaten des Unternehmens Beteiligungsunternehmen: Efficient Energy GmbH Rechtsform: Deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Sauerlach, Landkreis München, Deutschland Stammkapital: EUR 580.650,00 Handelsregister: AG München, HRB 164952 Management Geschäftsführer der Gesellschaft sind Herr Dipl.-Inf. Holger Sedlak und Herr Dipl.-Ing. Oliver Kniffler. Beide Herren haben jahrzehntelange Erfahrung in der Entwicklung von technologierorientierten High-Tech-Produkten. Sie besitzen gemeinsam über einhundert genutzte Patente. Das Unternehmen beschäftigt Ende 2009 einschließlich der Geschäftsführer insgesamt neun Ingenieure (zwei davon im Rahmen von Beratungsverträgen), zwei Ingenieurinnen sowie drei Techniker. [ L e i st u ng sbi l a n z 2009 | 74 ] 32.250 5,55 365.497,20 300.997,25 MIG 4 32.250 5,55 365.497,20 300.997,25 MIG 6 32.250 5,55 365.497,20 300.997,25 MIG 7 96.800 16,67 1.097.058,30 903.458,36 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR MIG 2 Vollzogene Investition in EUR Anteil am Stammkapital in EUR Unternehmensgegenstand Gegründet Ende September 2006 nahm die Efficient Energy GmbH Mitte 2007 ihre Entwicklungstätigkeit auf. Das Unternehmen beschäftigt sich mit der Entwicklung einer neuartigen Wärmepumpe – der „ct-turbo Wärmepumpe“ – für die häusliche Heizungstechnik mit max. 15 kW Heizleistung. Diese ct-turbo Wärmepumpe arbeitet mit der Direktverdampfung von Wasser. Wasser bietet als Kältemittel gegenüber Kohlenwasserstoffen – wie sie in konventionellen Wärmepumpen eingesetzt werden – sehr große ökologische und ökonomische Vorteile. Die Efficient Energy GmbH konzentriert sich zurzeit auf die Entwicklung der Kernkomponenten. Für einen späteren Zeitpunkt ist geplant, auch die Fertigung und den Vertrieb – ggf. in Zusammenarbeit mit einem der Marktführer – durchzuführen. Markteintritt ist für 2011 vorgesehen. Beteiligter Fonds a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Anteil am Stammkapital in % 11. Efficient Energy GmbH Status quo Das Unternehmen hat den „proof of concept“ erbracht und konzentriert sich zurzeit auf die Entwicklung des Herzstückes der ct-turbo Wärmepumpe, die Turboverdichter. Besonderer Wert wird dabei auf die Berücksichtigung deren Langzeitstabilität gelegt. Daneben werden der Markteintritt und die Vertriebsstrategie langfristig vorbereitet. Mithilfe der MIG Fonds Beteiligungen wurde die Personalstärke zwischen Februar und Oktober 2009 sukzessive von sieben auf elf Ingenieurinnen und Ingenieure sowie drei Techniker aufgestockt und in Testanlagen sowie in Zusammenarbeit mit hochschul(-nahen) Instituten investiert, so dass die Entwicklungskapazität deutlich ausgebaut ist. Ziele und Strategie Das Unternehmen will im Jahr 2011 – nach umfangreichen Feldtests, Zertifizierungen und Zulassungen – an den Markt gehen. In Deutschland, Europa und weltweit wächst der Markt für Wärmepumpen seit Jahren sehr stark. Die Efficient Energy GmbH plant, im Jahr 2015 einen Umsatz von mindestens EUR 100 Mio. zu erzielen. Dies entspricht etwa 10 % des für 2015 prognostizierten und der ct-turbo Wärmepumpe zugänglichen Marktvolumens (bei Wärmequelle Grundwasser und Erdwärme mittels Sonde). [ Die Beteiligungsunternehmen ] Entwicklung seit der Investition Der für das Investitionsvorhaben definierte Meilenstein I wurde Mitte des Jahres 2009 erreicht. Ausblick Die Technologie der ct-turbo-Wärmepumpe kann grundsätzlich auch für die Klima- und Kältetechnik genutzt werden – weltweit. Von daher zielt das Unternehmen auf den Gesamtmarkt der Heizungs-, Klima- und Kältetechnik (HVAC), der weltweit derzeit ein Volumen von ca. EUR 65 Mrd. aufweist. Der Einsatz der ct-turbo-Technik im Kälte- / Klimamarkt bietet sogar ein wesentlich höheres Einsparpotenzial an elektrischer Energie und am CO2Ausstoß, als dies bei Wärmepumpen der Fall sein wird. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die Efficient Energy GmbH positioniert sich als ein Unternehmen der Kälte- und Klimatechnik und der Wärmetechnologie mit dem Schwerpunkt der Energieeffizienz. Aus technischer Sicht arbeiten Kompressionswärmepumpen und Kompressionskälteanlagen nach dem gleichen Verfahren. Aus Marktsicht adressiert die Efficient Energy GmbH den Elektrowärmepumpenmarkt, der weltweit über ein Marktvolumen von ca. EUR 2 Mrd. verfügt (Basis 2008), und den Kälte- und Klimatechnikmarkt, der weltweit über ein Volumen von über EUR 50 Mrd. verfügt. Im Gegensatz zu anderen Wärmetechnologiesegmenten, die lediglich mit 2 % bis 3 % p. a. wachsen, verfügt das Segment innovativer Wärme- und Kältetechnologien über weit überdurchschnittliche Wachstumspotenziale. Die Funktionsweise der ct-turbo-Technik basiert auf der Direktverdampfung von Wasser und dem Einsatz von Turboverdichtern. Für die Wärmepumpe kann die Wärme entweder dem Erdreich oder dem Grundwasser entnommen werden. Grundsätzlich funktionieren Wärmepumpen so, dass sie der Umwelt Wärme entnehmen und diese Wärme auf ein höheres Temperaturniveau heben. Hierbei wird bei konventionellen Wärmepumpen elektrische Energie zu Hilfe genommen. Aus technischer Sicht scheiden für die ct-turbo-Wärmepumpe Erdkollektoren oder die Luft aus. Die Standardversion der ct-turboWärmepumpe ist mit einer Ausgangsleistung von max. 15 kW ausgelegt. Durch den Einsatz von Turbokompres- soren kann die Wärmeerzeugung dem Wärmebedarf weitgehend angepasst werden. Dies ist zunächst eine Leistungsgröße für den privaten Bereich. In der Kälte- und Klimatechnik besteht das Potenzial vorzugsweise auf dem Gebiet der Wasserkühlsätze („chiller“), die ein Weltmarktvolumen (2008) von ca. EUR 5 Mrd. auf weisen. Strategie Die Efficient Energy GmbH strebt fünf Jahre nach Markteintritt einen Umsatz mit der ct-turbo-Technik in Höhe von EUR 150 Mio. an. Aus Marktsicht gibt es nach Meinung der Kayenburg AG fünf wesentliche Markteinflussgrößen, die das Wachstum der Wärmepumpenhersteller bestimmen. Eine Einflussgröße ist die sich aus der Bautätigkeit ergebende Energiebezugsfläche. Der Sanierungsmarkt ist zudem ein wichtiger Markt für die Wärmepumpe als Ersatz für andere Heizsysteme. Ein weiterer Faktor, der die Marktchancen der Wärmepumpe beeinflusst, ist die (erwartete) Preisentwicklung für fossile Brennstoffe. Diese Preiserwartungen sind ein wichtiges Entscheidungskriterium, nicht nur für den privaten Hausbauer. Die staatliche Förderung der Wärmepumpentechnologie als erneuerbarer Energie ist als Einflussgröße für die Marktperspektiven nicht zu unterschätzen. Weitere Parameter für den Erfolg der Efficient Energy GmbH sieht die Kayenburg AG in der technologischen Entwicklung des Wettbewerbs. Die Efficient Energy GmbH hat noch technologische Herausforderungen zu bewältigen. Eine aktive Vermarktung der ct-turbo-Technologie wird ab ca. 2012 erfolgen. Bisher bewegt sich das Unternehmen mit der ct-turbo-Wärmepumpe in einem fortgeschrittenen experimentellen Stadium. Die Fähigkeit der Technologieentwickler, erfolgreich Vertriebsallianzen mit den Vertriebsspezialisten einzugehen, um „die letzte Meile“ zum Kunden zu überwinden, ist eine zu lösende strategische Aufgabenstellung. Hier kommt auch der preislichen Positionierung der ct-turbo-Technologie ein maßgeblicher Einfluss für den zukünftigen Produkterfolg zu. [ Leistungsbilanz 2009 | 75 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Potenziale In den Volumenmärkten Deutschland und Frankreich erlebt die Wärmepumpentechnologie in den letzten Jahren einen spürbaren Aufschwung. Auch die Wärmepumpenmärkte in Finnland, Norwegen, Schweden, den Niederlanden, Österreich und Tschechien zeigen die Entwicklungspotenziale dieser Technologie auf. Ausgehend von 204.636 Wärmepumpen (2003) in Europa konnte die Anzahl an installierten Wärmepumpen bis Ende 2006 auf 451.310 mehr als verdoppelt werden. Dies ist gegenüber konventionellen Heizsystemen ein weit überproportionaler Anstieg. Speziell in Deutschland hat die Anerkennung von Fördergeldern für Wärmepumpen aus dem Marktanreizprogramm seitens des Staates zur positiven Entwicklung beigetragen. Zum anderen schreibt das EEWärme-Gesetz in Deutschland einen Pflichtanteil an Erneuerbaren Energien bei der Wärmerzeugung im Neubau vor. Mit der Anerkennung der Wärmepumpe als Technologie aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien auf EU-Ebene kann diesem Gesetz nun auch mit der Installation einer Wärmepumpe entsprochen werden. Die Efficient Energy GmbH verfügt damit über eine ganze Palette an Wachstumstreibern, die im Falle der Markteinführung der ct-turbo-Wärmepumpe das Geschäft positiv beeinflussen und nachhaltig stimulieren können. 12. Ganymed Pharmaceuticals AG a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand Die Ganymed Pharmaceuticals AG ist ein führendes biopharmazeutisches Unternehmen, das hochspezifische Antikörperwirkstoffe zur gezielten Behandlung solider Tumore entwickelt. Basierend auf seinem führenden Expertenwissen auf dem Gebiet der Identifizierung proprietärer, hoch krebsspezifischer Zielstrukturen baut die Gesellschaft eine beständig wachsende Pipeline von eigenen Antikörperwirkstoffen auf. Die therapeutischen Wirkstoffe der Firma haben Blockbuster-Potenzial und richten sich gegen gefährliche Krebserkrankungen mit akutem medizinischem Bedarf wie Magen-, Brust-, Speiseröhren-, Bauchspeicheldrüsen- und Lungenkrebs. Sitz der Gesellschaft ist Mainz. Eckdaten des Unternehmens Firma: Ganymed Pharmaceuticals AG Rechtsform: Deutsche Aktiengesellschaft Sitz: Mainz, Deutschland Grundkapital: EUR 1.089.510, eingeteilt in 1.089.510 auf den Namen lautende Stückaktien Handelsregister: AG Mainz, HRB 7897 Management Ganymed verfügt über ein erfahrenes ManagementTeam. PD Dr. med. Özlem Türeci erfüllt die Funktion des Wissenschaftsvorstandes und hat seit 2008 den Vorstandsvorsitz. Prof. Dr. med. Ugur Sahin vertritt die Gesellschaft als Vorstand für medizinische Entwicklung. Beide sind Mitgründer der Gesellschaft und international ausgewiesen auf dem Gebiet der Entwicklung neuer antigenspezifischer Immuntherapieansätze. Dr. Rainer Wessel vertritt die Gesellschaft als Vorstandssprecher und Vorstand für Geschäftsentwicklung. Er verfügt über große Industrieerfahrung (Axxima, Qiagen, Boehringer Ingelheim) in den Bereichen allgemeines Management, Geschäftsentwicklung sowie Schutzrechte und Lizenzen. Dirk Sebastian vertritt die Gesellschaft als Vorstand für Finanzen und Operations. Er verfügt über langjährige Erfahrung in diesen Bereichen sowie auch in der Geschäftsentwicklung und ist ebenfalls Mitgründer von Ganymed. Das Management blieb im Jahr 2009 unverändert. [ Leistungsbilanz 2009 | 76 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 3 3,92 % Weitere Gesellschafter 92,44 % MIG 5 3,64 % Derzeitige Beteiligungen an der Ganymed Pharmaceuticals AG 42.713 3,92 4.999.983,78 - MIG 5 39.680 3,64 2.380.800,00 2.718.080,00 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR MIG 3 Vollzogene Investition in EUR Anteil am Grundkapital in EUR Anteil am Grundkapital in % Beteiligter Fonds Investition / Anteile am Grundkapital für die MIG Fonds Status quo Ganymed befindet sich derzeit in der klinischen Prüfung ihres am weitesten fortgeschrittenen Produktkandidaten Claudiximab (Projekt GC182) im metastatischen Magenkarzinom. Claudiximab ist ein Vertreter der vom Unternehmen selbst entwickelten idealen Antikörper (iMAB), welche gegen neuartige Zielstrukturen gerichtet sind und sich durch hervorragende Spezifität und Effektivität auszeichnen. Im Jahr 2009 wurde auf der Grundlage exzellenter präklinischer Daten die Phase Ib initiiert, die der Dosisfindung dient, sowie die Verträglichkeit von Claudiximab im Menschen untersucht. Das Unternehmen verfügt über eine gut gefüllte Pipeline. Im Bereich der fortgeschrittenen Zielstruktursuche befinden sich das Antikörperprojekt GT468 (Indikation u. a. Brusttumoren) wie auch das Antikörperprojekt GT512 (Indikationen u. a. Ovarial- und Bronchialkarzinome). Zum 31.12.2009 beschäftigte Ganymed 65 Mitarbeiter. Zu diesem Zeitpunkt besaß das Unternehmen 32 erteilte Patente und 150 Patentanmeldungen. Ziele und Strategie Vorrangige Ziele für 2010 sind der Abschluss der klinischen Phase I zur Testung von Claudiximab in Patienten mit Magen- und Speiseröhrenkrebs sowie der Start der Phase II zur Prüfung dieses therapeutischen Antikörpers. Entsprechend sollen die Verträglichkeit gezeigt und Hinweise auf Wirksamkeit erbracht werden. Die präklinischen Antikörperprojekte GT468 (Indikation u. a. Brusttumoren) und GT512 (Indikationen u. a. Ovarial- und Bronchialkarzinome) sollen über die Lead-Auswahl bis zum Beginn der Phase I fortentwickelt werden. Auch die Pipeline hoch krebsspezifischer Zielstrukturen (Targets) wird weiter ausgebaut. Langfristig strebt die Ganymed Pharmaceuticals AG an, ihre Antikörpertherapeutika eigenständig so weit wie möglich in Richtung auf den Arzneimittelmarkt zu entwickeln. Prioritär wird eine Entwicklungsstrategie verfolgt, die bei belastbaren klinischen Daten die Beantragung einer konditionalen Marktzulassung ermöglicht. Diese wäre für das Leitprodukt Claudiximab in einem Zeithorizont von 2014 bis 2016 möglich. Auslizenzierungen an große Pharma- und Biotechnologieunternehmen stellen optionale Kommerzialisierungswege dar, die in Abhängigkeit von gesamtstrategischen Überlegungen gegangen werden können, derzeit aber nicht favorisiert werden. Entwicklung seit der Investition Im Jahr 2009 konnte die Zulassung durch das Paul-EhrlichInstitut für die erste klinische Erprobung von Claudiximab erwirkt werden. Auch der Beginn dieser ersten Phase der klinischen Erprobung von Claudiximab mit dem Einschluss des ersten Patienten wurde erfolgreich vollzogen. Des Weiteren wurden Prüfmuster in GMP-Qualität für die Phase IIa produziert. Die Einreichung der Dokumente zur Freigabe der Phase-II-Testung ist für Anfang 2010 geplant. Eine Produktionszelllinie für Claudiximab mit ausreichender Produktivität für Marktversorgungsvolumina steht ebenfalls seit 2009 zur Verfügung. Darüber hinaus konnte neben dem Projekt GT468 ein zweites Antikörperprojekt (GT512) so weit validiert werden, dass es beschleunigt in die Phase der Leadstruktur Discovery aufgenommen werden konnte. Ein weiterer strategisch wichtiger Meilenstein konnte mit dem Ausbau der frühen Pipeline umgesetzt werden. Aussicht Die Ganymed Pharmaceuticals AG ist im angestrebten Onkologiemarkt durch ihren Ansatz mit hoch wirksamen therapeutischen Antikörpern sehr gut positioniert. Der Verkauf von Agensys im November 2007 (USD 387 Mio. „Up-Front“ und USD 150 Mio. meilensteinabhängig) an die japanische Firma Astellas hat das große Exit-Potenzial von Antikörperfirmen in der Onkologie ein weiteres Mal unterstrichen, welches bereits in der Vergangenheit durch die Firmenverkäufe von CAT, Celltech, Abgenix u. a. demonstriert wurde. Ganymeds Potenzial sollte sicherlich ähnlich groß sein. Auf Grund von Ganymeds eigener, starker Target- und Antikörperpipeline wäre auch ein Genentechähnliches Geschäftsmodell durchführbar. Es ist allerdings [ Leistungsbilanz 2009 | 77 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] zu beachten, dass alle Projekte von Ganymed noch immer Entwicklungs- und Vermarktungsrisiken bergen. Diese könnten, auch in späteren Phasen wie im Falle GPC, zu einer Einstellung des jeweiligen Projekts führen. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die Ganymed Pharmaceuticals AG positioniert sich als ein innovatives biopharmazeutisches Unternehmen mit dem Indikationsschwerpunkt Krebs, speziell für solide Tumore. Der Wirkstoffansatz des 2001 gegründeten Unternehmens sind sogenannte „smart antibody therapeutics“. Das Unternehmen verfügt über eine eigene WirkstoffDiscovery-Technologie, die ein integraler Bestandteil der Unternehmensstrategie ist. Mithilfe eines international starken Wissenschaftlerteams in Kombination mit der Ganymed-Discovery-Technologie arbeitet das Unternehmen permanent an der Suche nach Erfolg versprechenden Wirkstoffen zur Bekämpfung solider bzw. fester Tumorarten. Zur Gruppe der soliden bzw. festen Tumore zählen Karzinome (Karzinome entstehen aus „entarteten“ Deckzellen der Haut, Schleimhautzellen und aus Drüsenzellen) bzw. Sarkome. Sarkome sind eine weitere Form solider Tumore und entstehen aus entarteten Bindegewebszellen, Muskelzellen, Fettzellen oder aus Knochenzellen. Ganymed steht mit dem Antikörper-Leitprojekt Claudiximab (iMAB362) seit dem zweiten Quartal 2009 in einer multizentrischen Phase-Ib-Studie zur Behandlung von metastasierendem Magen- und Speiseröhrenkrebs. Der antikörperbasierte Wirkstoff Claudiximab richtet sich gegen ein spezielles Protein (GC182). Dieses Protein GC182 kommt in 70 % aller Fälle bei Magenkrebs, 50 % bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, 30 % bei metastasierendem Magenund Speiseröhrenkrebs und zu 25 % bei nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen in der Zelloberfläche vor. Darüber hinaus erscheint das in der Präklinik befindliche GT468 ein aussichtsreicher Wirkstoffkandidat zu sein. GT468 ist gegen das Plazentaprotein PLAC1 gerichtet. Dieses Protein findet sich ebenfalls zu 80 % in Zelloberflächen bei Brustkrebserkrankungen, zu 60 % bei NSCL und zu 20 % bei Eierstockkrebs wieder. Neben diesen Leitprojekten verfügt Ganymed über sechs weitere Antikörperprojekte zur Behandlung solider Tumore wie Melanome, Prostatakrebs, Lungenkrebs, Brustkrebs, Dickdarmkrebs und Kopf- und Nackenkrebs. Für alle aufgeführten Krebserkrankungen besteht ein hoher medizinischer Bedarf. [ Leistungsbilanz 2009 | 78 ] Strategie In der Gruppe der deutschen Biotech-Unternehmen nimmt Ganymed eine Sonderstellung ein. Aufgrund der Aktionäre, die mittel- und längerfristige Ziele verfolgen, besteht für Ganymed die Chance, langfristige Planungen umzusetzen. Dank einer stabilen Aktionärsstruktur mit industriell sehr erfahrenen und erfolgreichen Investoren, darunter die Beteiligungsgesellschaft der StrüngmannBrüder (ehemalige Eigentümer der Hexal-Gruppe), kann das Management von Ganymed systematisch und langfristig an der Weiterentwicklung des Wirkstoffportfolios arbeiten. Von erheblicher Bedeutung werden die Ergebnisse der multizentrischen Phase-Ib-Studie für Claudiximab sein. Ergeben die Daten die Sicherheit und Verträglichkeit des Wirkstoffs, so kann eine Phase-II-Studie gestartet werden. Mit einem derartigen Schritt und einem zunehmenden Reifegrad des Projektes würde sich Ganymed Auslizenzierungspotenziale eröffnen. Aufgrund der adressierten Indikationen könnte sich Claudiximab im Erfolgsfall als eine wirtschaftlich hochinteressante Substanz erweisen. Neben der Weiterentwicklung der Leitprojekte setzt Ganymed auf kontinuierliche Wirkstoffsuche und den Ausbau der Wirkstoffpipeline. Dies ist auch eine Strategie der Risikostreuung, sollten bereits im Portfolio befindliche Wirkstoffkandidaten ausfallen. Potenziale Erreichen die Wirkstoffprojekte Claudiximab und GT468 einen reiferen Projektstatus (d. h. Phase II), dann hätte dies unmittelbare Auswirkungen auf den Potenzialwert dieser Wirkstoffe und in der Folge Auswirkungen auf den Unternehmenswert von Ganymed. Von besonderer Bedeutung ist für die beiden Wirkstoffe, gegen welche Tumorarten diese tatsächlich eingesetzt werden könnten. Ein weiterer Aspekt ist dann die Wirksamkeit der Substanzen im Vergleich mit den besten verfügbaren Standardtherapien. Hieraus könnten belastbarere Schlüsse für die potenziellen Marktwerte der Therapien und daraus ableitbare Royalty-Potenziale gezogen werden. Die Bewertung von Ganymed anlässlich der letzten Finanzierungsrunde ist ein Indiz für die mögliche Werthaltigkeit des Wirkstoffansatzes und des Wirkstoffportfolios. Es ist darauf hinzuweisen, dass sich Ganymed mit ihren Wirkstoffkandidaten noch in einer früheren Entwicklungsphase befindet. Mit einem zunehmenden Datenmaterial aus klinischen Studien dürften die Wertsteigerungspotenziale für Ganymed Schritt für Schritt erkennbar werden. [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 1 7,51 % Weitere Gesellschafter 64,42 % MIG 2 0,50 % MIG 3 7,19 % MIG 4 0,37 % MIG 5 7,50 % MIG 9 12,51 % Derzeitige Beteiligungen an der Ident Technology AG 13. Ident Technology AG a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand Die Ident Technology AG ist eine wissensbasierte Firma, die eine neue Kerntechnologie entwickelt hat, die für alle mikroprozessorgesteuerten Geräte einsetzbar ist. Ident hat die Technologieführerschaft für Anwendungen mit elektrischen Feldern mit über 210 angemeldeten und 30 erteilten Patenten. Die Ident-Technologien ermöglichen erhebliche Stromeinsparungen und die intuitive Bedienung von Massengeräten der Konsumgüterindustrie. Eckdaten des Unternehmens Firma: Ident Technology AG Rechtsform: Deutsche Aktiengesellschaft Sitz: Wessling, Landkreis Starnberg, Deutschland Grundkapital: EUR 91.638, eingeteilt in 91.638 auf den Inhaber lautende Stückaktien Handelsregister: AG München, HRB 138088 Management Der Vorstand der Gesellschaft setzt sich aus Peter Rosenbeck (CEO/Geschäftsführung), Stefan Donat (COO/ Vertrieb und Marketing), Dr. Roland Aubauer (CTO/Technik) und Christopher Kampshoff (CFO/Finanzen) zusammen. Alle Vorstände verfügen über langjährige Erfahrungen in ihrem jeweiligen Fachgebiet. 6.879 7,51 MIG 2 459 MIG 3 6.587 MIG 4 337 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR MIG 1 Vollzogene Investition in EUR Anteil am Grundkapital in EUR Anteil am Grundkapital in % Beteiligter Fonds Investition / Anteile am Grundkapital für die MIG Fonds 1.806.152,72 - 0,50 120.396,27 - 7,19 2.129.823,01 - 0,37 109.209,05 - MIG 5 6.877 7,50 1.502.165,87 - MIG 9 11.462 12,51 2.500.091,44 - Ziele und Strategie Die Strategie der Ident Technology AG ist es, die selbst entwickelte Basistechnologie an Unternehmen aus dem Bereich der Konsumgüterindustrie zu lizensieren. Diese Kunden sind in erster Linie namhafte Unternehmen, die Produkte millionenfach produzieren. Einsatzbereiche sind Mobilfunktelefone, Computermäuse, Kopfhörer, Game-Controller und vieles mehr. Entwicklung der Investition Die Venture-Capital-Investition ermöglichte den zügigen Ausbau mit qualifizierten Mitarbeitern. Im Jahr 2004 hatte das Unternehmen vier Mitarbeiter und konnte bis zum Jahr 2009 auf insgesamt 33 Mitarbeiter wachsen. Im Jahr 2009 konnten vier Lizenzverträge abgeschlossen und das Patentportfolio erheblich erweitert werden. Aussicht Die Ident Technology AG ist ein innovatives Unternehmen, das Technologie auf der Basis der Auswertung von elektrischen Feldern international vertreibt. Im Jahr 2009 hat das Unternehmen seine Aktivitäten im weltweiten Umfeld erfolgreich ausgebaut. Die Vermarktung von Lizenzverträgen ist ein weit verbreitetes Geschäftsmodell, welches auch von Unternehmen wie Microsoft oder Oracle schon seit Langem sehr erfolgreich praktiziert wird. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die Ident Technology AG ist ein hochinnovatives, weltweit tätiges Unternehmen der E-Feld-Sensortechnologie. Hierbei stellt Ident technisches Know-how, Patente und Halbleiterlösungen zur Verfügung. Das Management des Unternehmens hat in den vergangenen Quartalen die Aktivitäten weiter auf die Consumer Electronics und die Halbleiterindustrie fokussiert. Hier wurden aussichtsreiche Lizenzverträge abgeschlossen. Die Geschäftsschwerpunkte liegen im Bereich intuitiver E-Feld-Sensoren für die Annäherungs-, Berührungs- und Benutzungserkennung sowie für die dreidimensionalen Gestensteuerung von mobilen Endgeräten wie Smartphones, Netbooks, Schnurlosheadsets, Kameras, Computermäusen oder ähnlichen Geräten der Unterhaltungselektronik. Die bei Ident entwickelte Ultra-Low-Power-Proximity-(ULPP)Sensorlösung ist eine weltweit einzigartige Technologie zur automatischen und extrem zuverlässigen Erkennung [ Leistungsbilanz 2009 | 79 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] des Benutzers bei Annäherung oder Berührung. Es kann sicher unterschieden werden, ob ein Gerät in der Hand gehalten wird oder sich in der Jackentasche befindet. Die Bedienung kann dadurch deutlich intuitiver gestaltet werden: Das Display wird sofort eingeschaltet, sobald ein Gerät in die Hand genommen wird, sodass die Uhrzeit abgelesen oder eine eingegangene SMS gelesen werden kann. Beim Weglegen kann z. B. ein Mobiltelefon gleich in den Strom sparenden Standby-Modus versetzt oder es kann ein eingehendes Gespräch abgelehnt werden. Durch den extrem geringen Stromverbrauch des Sensors von lediglich einem Zweimillionstel Ampere kann der Energieverbrauch eines Gerätes um bis zu 90 % reduziert werden. Die GestIC Gestensteuerung ist eine weitere Basistechnologie von Ident mit breiten Anwendungsmöglichkeiten in der Unterhaltungselektronik und Spielzeugindustrie. Auch GestIC nutzt den Einfluss des menschlichen Körpers auf das elektrische Feld. Hand oder Fingerbewegungen werden dreidimensional erfasst und ausgewertet, sodass Geräte ohne jegliche Berührung kontrolliert und gesteuert werden können. Die von Ident patentierten Technologien lassen sich mit geringem technologischen Aufwand in zahlreichen elektronischen Geräten integrieren. Strategie Die ursprüngliche Unternehmensausrichtung unter Berücksichtigung der Branchenausrichtungen „Automotive“ oder „Arbeitsschutz“ wurden modifiziert. Nun mehr positioniert sich Ident als ein Spezialist für ULPP und GestIC für technologiegetriebene Marktsegmente, die Volumenmärkte darstellen und über kurze Time-to-market-Zyklen verfügen. Hierzu zählen die Segmente Mobilfunk, die Unterhaltungselektronik und Medizintechnik, sofern es sich um Volumensegmente handelt, die in der Regel über Halbleiterfirmen adressiert werden. Als weitere Maßnahme wurde der Vertrieb auf die ULPP- und GestIC-relevanten Kunden ausgerichtet. Da ein erheblicher Anteil wichtiger Halbleiter- und Konsumgüterelektronikkunden in Asien agiert, verfügt Ident bereits seit 2008 über eine verstärkte Vertriebsorganisation zur Bearbeitung der Märkte Hongkong, Korea, Japan und Taiwan. [ Leistungsbilanz 2009 | 80 ] Die Strategie der Erhöhung des Bekanntheitsgrades von Ident wurde auch 2009 erfolgreich umgesetzt. So konnte Ident sich durch den Gewinn internationaler Preise, z. B. als Gewinner des Mobile Innovation Award EMEA, positionieren. Diese Preise genießen hohe Anerkennung in den relevanten Zielmärkten und helfen so bei der Kundenakquisition. Potenziale Durch die strategische Repositionierung konzentriert sich Ident auf Märkte mit schnellen Innovationszyklen und einem gleichzeitig sehr hohen Absatzpotenzial. Im Jahr 2009 wurden weltweit ca. zwei Milliarden Produkte verkauft, die potenziell durch die Technologie von Ident „veredelt“ werden können. Die Akzeptanz und der Bedarf nach neuen innovativen Ideen haben in den relevanten Zielmärkten in den letzten Jahren sehr stark zugenommen. Die zukünftigen Perspektiven stimmen ebenfalls sehr optimistisch. Produktinnovationen wie das iPhone, Net-Books oder eReader dienen als eine Art Katalysator, die eine ganze Branche dazu zwingen, sich für Innovationen zu öffnen. Ident hat so die einmalige Chance, sich in einem großen, attraktiven Wachstumssegment zu positionieren und sich als kreativer Innovationstreiber zu etablieren. [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 5 18,64 % MIG 5 18,64 % Weitere Gesellschafter 52,76 % Weitere Gesellschafter 62,72 % MIG 7 15,04 % MIG 7 18,64 % Derzeitige Beteiligungen an der instrAction GmbH 14. instrAction GmbH Geplante Beteiligungen an der instrAction GmbH MIG 9 13,56 % Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds Derzeitiger Beteiligungsstand: Management Seit Gründung des Unternehmens im Jahre 1997 wird die instrAction GmbH von dem Chemiker Dr. Klaus Gottschall geleitet. Mit Eintritt des Biochemikers Dr. Thomas Schwarz als CEO im November 2009 wechselte Herr Dr. Gottschall auf die Position eines CSO. Ergänzt wird das Managementteam durch den Diplom-Kaufmann Dieter Schneider als CFO. Dr. Klaus Gottschall und Dieter Schneider sind an der Gesellschaft beteiligt. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 28 Mitarbeiter, überwiegend Chemiker, Ingenieure und Laboranten. 1.585.211,29 - MIG 7 13.393 18,64 1.585.211,30 - Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Anteil am Stammkapital in % 18,64 Vollzogene Investition in EUR Anteil am Stammkapital in EUR 13.393 16.604 18,64 1.585.211,29 MIG 7 13.393 15,04 1.585.211,30 MIG 9 12.080 13,56 - Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR MIG 5 Vollzogene Investition in EUR Anteil am Stammkapital in % Geplanter Beteiligungsstand (Nachgenehmigung eines Beteiligungsvertrags und Eintragung einer Kapitalerhöhung der instrAction GmbH im Handelsregister stehen noch aus): Anteil am Stammkapital in EUR Eckdaten des Unternehmens Firma: instrAction GmbH Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung deutschen Rechts Sitz: Ludwigshafen am Rhein, Deutschland Stammkapital: EUR 71.866,00 (mit Nachgenehmigung eines Beteiligungsvertrags und Eintragung einer Kapitalerhöhung im Handelsregister geplant: EUR 89.067,00) Handelsregister: AG Ludwigshafen am Rhein, HRB 4217 MIG 5 Beteiligter Fonds Unternehmensgegenstand Unternehmensgegenstand der instrAction GmbH ist die Nutzung der Technologie der Polymerinstruktion und die Verwertung der diesbezüglichen Patente. Insbesondere entwickelt, produziert und verkauft die Gesellschaft synthetische Rezeptoren und maßgeschneiderte stationäre Phasen auf Polymerbasis und bietet hierzu entsprechende Dienstleistungen an. Die Produkte und Leistungen dienen vornehmlich zur Bindung, Isolierung, Detektion und chemischen Umwandlung von medizinischen Wirkstoffen. Aktuell wird der Bereich „Aufreinigung von menschlichen Proteinen“ erschlossen, wobei zusammen mit den synthetischen Rezeptoren (Adsorbentien) die gesamte Prozesstechnik durch instrAction entwickelt wird. Beteiligter Fonds a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens 209.999,40 790.032,00 Status quo In Kooperation mit Unternehmen aus der Pharmaindustrie und Biotechnologie wurden bis heute mehr als 50 Aufreinigungsprozesse für niedermolekulare Wirk- und Wertstoffe mithilfe der instrAction-Technologie entwickelt. Die Zusammenarbeit erfolgt – bezogen auf den jeweiligen Wirkstoff – in der Regel auf einer exklusiven Basis. Innerhalb einer sechs- bis neunmonatigen Entwicklungszeit wird die Machbarkeit einer Stofftrennung für den betreffenden Pharmawirkstoff nachgewiesen. Dies erfolgt zunächst unter Nutzung einer „Bibliothek“ mit 3000 „prä-organisierten“ Rezeptor-Phasen, unter denen sich eine ausreichende Anzahl mit geeigneter Struktur zur Bindung des Zielmoleküls befindet. Im Anschluss wird die am besten geeignete Rezeptor-Phase im Hinblick auf eine wirtschaftliche Anwendung optimiert. Danach erfolgt ein zügiges, systematisches Scale-up mit nahtlosem Übergang in den Produktionsmaßstab. [ Leistungsbilanz 2009 | 81 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Bei den ersten Projekten wurde der entwickelte Aufreinigungsprozess erfolgreich zum Kunden transferiert und dort in den Produktionsmaßstab überführt. Aktuell werden vor allem die Gewinnung von IgG aus Blutplasma und die Reinigung monoklonaler Antikörper bearbeitet. Ein weiteres wichtiges Anwendungsfeld ist die Isolierung von niedermolekularen Wirkstoffen aus Fermentationslösungen. Für den jeweiligen Kunden bringt die exklusive Zusammenarbeit vor allem bei der Reinigung von generischen Wirkstoffen erhebliche Wettbewerbsvorteile mit sich. Diese Vorzugsstellung kann noch durch die Anmeldung von Schutzrechten für den jeweiligen Trennprozess verstärkt werden. Für derartige Auswahlerfindungen bieten 85 national erteilte Patente eine breite Plattform. Ziele und Strategie Die instrAction GmbH will die erarbeitete technologische Führungsrolle auf dem Gebiet der Entwicklung von Aufreinigungsprozessen in der Pharmaindustrie und Biotechnologie ausbauen und sich entlang der Wertschöpfungskette auch mit eigenen, breit einsetzbaren Chromatografieprodukten fortentwickeln. Ziel von instrAction ist es, Pharmawirkstoffen von Kunden zur schnelleren Marktreife bzw. zu nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen zu verhelfen. Um diese Ziele gemeinsam mit den Kunden zu erreichen, wird sich instrAction von einem Unternehmen, das bisher Dienstleistungen erbracht hat, zu einem Produktunternehmen entwickeln. Entwicklung seit der Investition instrAction hat sich stetig weiterentwickelt und ist heute eines der technologisch führenden Unternehmen auf dem Gebiet der chromatografischen Aufreinigung von Pharmawirkstoffen. Derzeit plant das Management, diese Position weiter auszubauen und nachhaltig zu festigen. Um dies zu erreichen, wurde innerhalb des kurzen Zeitraumes von November 2008 bis heute eine Produktion für Rezeptor-Phasen unter GMP-Bedingungen aufgebaut. Daneben wurden auch vielversprechende Grundlagenentwicklungen zur Erweiterung der Angebotspalette für den Bereich Biopolymere durchgeführt. Diese Entwicklungen dienen als Basis sowohl für maßgeschneiderte Kundenlösungen als auch für generische, d. h. vom Labor bis zur Produktion breit einsetzbare RezeptorPhasen. Hierzu zählen z. B. Produkte für die Aufreinigung von Insulin oder die Abreicherung von DNA. [ Leistungsbilanz 2009 | 82 ] Aussicht Der wesentliche Vorteil gegenüber den Wettbewerbern ist, dass instrAction auf der Basis der komplett im Hause entwickelten, patentierten Technologie für alle Wirk- und Wertstoffe ökonomisch optimierte Aufreinigungslösungen in großer Bandbreite anbieten kann. Bei den niedermolekularen Wirkstoffen konkurriert instrAction mit den konventionellen Aufreinigungstechnologien wie Kristallisation und Extraktion, wobei sich unter Einbeziehung dieser klassischen Trennverfahren auch gezielt Synergien erzeugen lassen. Dabei wird ein attraktives Marktvolumen für maßgeschneiderte Prozessentwicklungen in Angriff genommen, das auf ca. 150 niedermolekulare Wirkstoffe geschätzt wird. Im Bereich der Proteinreinigung, deren Marktvolumen bei stark steigender Tendenz mit ca. USD 600–700 Mio. angegeben wird, ist GE Healthcare mit Protein-A Marktführer. Jedoch weisen die möglichen instrActionProdukte gegenüber den Materialien des Marktführers technische Vorteile auf. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Kurzfristiges Ziel der instrAction GmbH ist es, sich von einem reinen Dienstleistungsunternehmen zu einem produktorientierten Unternehmen weiterzuentwickeln. Dabei wird die Entwicklung neuer Prozesse auf Basis der Chromatografiephasen (Herstellung unter GMP-Bedingungen) im Kundenauftrag weiter ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells bleiben. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein ausreichendes Potenzial für die spätere, nachhaltig profitable industrielle Anwendung gesehen wird. Die von der instrAction GmbH entwickelten einzigartigen Chromatografiephasen werden unter anderem für die Gewinnung von IgG aus Blutplasma, für die Reinigung monoklonaler Antikörper und für die Isolierung niedermolekularer Wirkstoffe aus Fermentationslösungen eingesetzt. Die Chromatografiephasen basieren auf spezifischen Polymernetzwerken verschiedener Liganden, die sehr spezifisch und effizient das jeweilige Zielmolekül binden und es aufreinigen können. Die Chromatografiephasen der instrAction GmbH sind so robust, dass eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Trennzyklen (>1000) möglich ist, ohne dass sie ihre ausgezeichneten Trenneigenschaften verlieren. Die Phasen [ Die Beteiligungsunternehmen ] überstehen auch sehr harsche Reinigungsoperationen und sind auch aus diesem Grund hervorragend für industrielle Anwendungen im Großmaßstab geeignet. Die instrAction GmbH verfügt mittlerweile über eine Bibliothek von ca. 3.000 Protoypen verschiedener RezeptorPhasen und deckt damit bereits heute ca. 80 % der möglichen Kombinationen von Liganden ab. Es werden ständig weitere Phasentypen entwickelt, um das Portfolio abzurunden. Zudem werden Entwicklungsprojekte zum zukünftigen Einsatz neuer Trägermaterialien verfolgt. Die Phasen-Bibliothek der instrAction GmbH ist in ihrer Form weltweit einzigartig. Die industrielle Expertise der instrAction GmbH dokumentiert sich in der erfolgreichen Entwicklung von inzwischen mehr als 50 Aufreinigungsprozessen für niedermolekulare Wirkstoffe. In der Regel arbeitet die instrAction GmbH dabei mit ihren Kunden auf exklusiver Basis zusammen. Die optimierten Herstellprozesse werden nach Abschluss an die Kunden transferiert. Zukünftig wird instrAction in Kooperation mit Partnern die Lohnherstellung von Wirkstoffen unter Einsatz der Rezeptorphasen anbieten und ihr Angebotsspektrum entsprechend abrunden. Das Geschäftsmodell des Unternehmens basiert somit auf der Erzielung von Umsätzen aus Dienstleistungsverträgen zur Entwicklung von Trennprozessen für kleine Wirkstoffmoleküle und Proteine, dem Materialverkauf (Chromatografiephasen), aus umsatzabhängigen Lizenzerträgen sowie aus Beteiligungen bei Leistungsgradverbesserungen der durch instrAction entwickelten Technologie. Kurzfristig ist die Entwicklung von generischen Fertigprodukten u. a. für die Proteinaufreinigung geplant. vor. Hierdurch wird die Wertschöpfungskette für die instrAction GmbH verlängert. Bei der Auswahl der Projekte durch instrAction wird entscheidend sein, ob die entwickelte Phase bzw. der Prozess die technologische Vo raussetzung für eine signifikante Prozessverbesserung oder Neuetablierung besitzt, also „enabling“ ist. In Zukunft sollen die durch instrAction entwickelten Prozesse bis in den Pilotmaßstab realisiert werden. Hierdurch wird die Hürde zur Einführung in den industriellen Maßstab für den Kunden deutlich gesenkt und eine nachhaltige Etablierung der instrAction-Technologie möglich. Mit dieser Strategie reduziert die instrAction GmbH zunehmend die typischen Abhängigkeiten, denen reine Dienstleistungsunternehmen im Life-Science-Bereich unterliegen, wenn sie ausschließlich als verlängerte Werkbank der Industrie fungieren. Potenziale Die zunehmende Positionierung als Produkt- und Produktionsunternehmen wird positive Auswirkungen auf den Wert der Technologie und die zukünftige Profitabilität – und damit auf den Wert des Unternehmens – haben. Das effiziente Downstreamprocessing von insbesondere biotechnisch in großen Maßstäben hergestellten nieder- und makromolekularen Wirkstoffen wird eine immer größere Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Biotech-Industrie haben. Daher dürfte die instrAction GmbH mit zunehmendem Reifegrad für strategische Partnerschaften mit der pharmazeutischen Industrie interessant werden. Strategie Die instrAction GmbH verfolgt eine Zweisäulenstrategie. Das Unternehmen nutzt seine technologische Führungsrolle zunehmend für die eigene Produktentwicklung und bietet potenziellen Kunden seine Technologieplattformen gleichzeitig zur Entwicklung spezifischer Chromatografiephasen und -prozesse an. Der besondere Schwerpunkt liegt im Bereich der Entwicklung von Aufreinigungsprozessen für kleine Wirkstoffmoleküle und pharmazeutische Proteine. Dabei sieht die Unternehmensstrategie einen zunehmenden Anteil an Eigenentwicklungen [ Leistungsbilanz 2009 | 83 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Weitere Gesellschafter 89,34 % MIG 9 10,66 % Derzeitige Beteiligungen an der nfon AG Eckdaten des Unternehmens Firma: nfon AG Rechtsform: Deutsche Aktiengesellschaft Sitz: München, Deutschland Grundkapital: EUR 130.565, eingeteilt in 130.565 auf den Namen lautende Stückaktien Handelsregister: AG München, HRB 168022 Management Gründer des Unternehmens im Jahre 2007 waren Marcus Otto (Vorstand Vertrieb), Fabian Hoppe (Vorstand Operations) und Mathias Edelmann (Vorstand Technik). Herr Edelmann schied zum Jahresende 2008 aus dem Unternehmen aus. Die Aufgaben des Technikvorstands werden seither von Fabian Hoppe wahrgenommen. Im Frühjahr 2009 wurde das Führungsteam durch Jens Blomeyer (Vorstand Marketing) ergänzt. Derzeit beschäftigt das Unternehmen 22 Mitarbeiter sowie rund 15 regelmäßig tätige, externe Berater und Freelancer. [ Leistungsbilanz 2009 | 84 ] MIG 9 13.920 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Anteil am Grundkapital in EUR Unternehmensgegenstand Die nfon AG entwickelt und betreibt Telefondienste für Unternehmenskunden. Die Serviceleistung von nfon ist gemeinhin bekannt als „IP-Centrex-Dienste“. Kunden von nfon verzichten vollständig auf die Anschaffung einer eigenen Telefonanlage. Die benötigte Vermittlungstechnik wird von nfon in einem zentralen Rechenzentrum betrieben. Die Kunden von nfon benötigen lediglich IPTelefonapparate an ihrem Bürostandort. Neben Kosteneinsparungen profitieren die Anwender von einem deutlich erweiterten Funktionsumfang im Vergleich zu herkömmlichen Telefonanlagen. Neben dem direkten Vertrieb der Leistungen an Unternehmenskunden vertreibt nfon die selbst entwickelte Technologie an andere Service-Provider. Diese nutzen die nfon-Technik unter ihrem eigenen Markenauftritt als sogenannte White-Label-Anbieter. Beteiligter Fonds a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Vollzogene Investition in EUR Investition / Anteile am Grundkapital für die MIG Fonds Anteil am Grundkapital in % 15. nfon AG 10,66 1.252.800,00 *1.252.800,00 * einschließlich zweier weiterer Kapitalerhöhungen, nach deren Eintragung im Handelsregister MIG 9 mit insgesamt EUR 27.840 (18,16 %) am Grundkapital der nfon AG beteiligt sein wird Status quo Die nfon AG ist seit 2007 von der Bundesnetzagentur zugelassener Betreiber von Telekommunikationsdiensten. Bisher konnte nfon in Deutschland fünf White-LabelPartner für die Vermarktung gewinnen. Neben diesen Schlüsselpartnern bzw. -Kunden verfügt nfon über Vertriebskooperationen mit rund 60 IT-Systemintegratoren. Die nfon-Technologieplattform wurde mehrfach von unabhängiger Stelle ausgezeichnet, so etwa mit dem Deutschen Industriepreis 2009. Mit einem vom Unternehmen in Auftrag gegebenen, unabhängigen TÜV-Gutachten konnte die hohe Sprachqualität und Zuverlässigkeit der nfon-Technik dokumentiert werden. Im Jahr 2009 expandierte das Unternehmen nach Österreich. Der Markteintritt wurde in Form einer JointVenture-Gründung zusammen mit dem lokalen Anbieter ipfon GmbH umgesetzt. Auch in Österreich ist das Unternehmen bei der zuständigen Regulierungsbehörde registriert und zugelassen als Anbieter von Telekommunikationsdiensten. Ziele und Strategie Die nfon AG strebt an, in den kommenden Jahren die klare Marktführerschaft in dem sich schnell entwickelnden Marktsegment zu erlangen, in dem sie tätig ist. Dabei legt das Unternehmen seinen Fokus auf zunehmend größere Kunden aus dem gehobenen Mittelstand sowie auf Großunternehmen. Im Bereich kleiner Unternehmen soll die Vermarktung aus Kostengründen verstärkt über Systempartner abgewickelt werden. [ Die Beteiligungsunternehmen ] International soll das im österreichischen Markt erfolgreich implementierte Joint-Venture-Modell auch in anderen Märkten repliziert werden. Im Fokus stehen die Länder Frankreich und Großbritannien. Technologisch wird nfon die bestehende Telefonplattform in Richtung von Unified-Communication-Diensten ausbauen. Hierbei ist auch eine Kompatibilität zu dem von Microsoft vermarkteten OCS-System angestrebt. Entwicklung seit der Investition Da der Einstieg der MIG Fonds in das Unternehmen erst drei Monate zurück liegt, hat es seither keine nennenswerten Entwicklungen gegeben. Aussicht Der Telekommunikationsmarkt befindet sich in einem Umbruch. Alle namhaften Provider planen die Umstellung Ihrer Netzte auf IP-Technologie. Dies betrifft auch die Deutsche Telekom, die anstrebt, ihr ISDN-Netz bis zum Ende des Jahres 2012 einzustellen. Im Zuge der Netzumstellung auf IP werden die Anbieter gezwungen, ihre Wertschöpfung weg von der reinen Transportleistung hin zu Mehrwertdiensten zu verlagern. Hierin besteht eine besondere Chance für nfon. Zum einen werden große Provider nach Akquisitionsgelegenheiten suchen, um das eigene Produktportfolio zu ergänzen. Zum anderen werden klassische IT-Serviceanbieter versuchen, ihren Leistungskatalog in Richtung von Telekommunikationsdiensten zu erweitern. Vor diesem Hintergrund wird die nfon AG ein interessantes Akquisitionsobjekt für eine Vielzahl von potenziellen Käufern werden. Alternativ zu dem skizzierten Trade-Sales-Szenario ist auch ein IPO (Börsengang) denkbar. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Das Geschäftsmodell der nfon AG ist dem Bereich der „Voice-over-IP“-(VoIP)-Kommunikation, der internetbasierten Telefonie zuzuordnen. Die nfon AG verfügt bereits über eine marktfähige Technologie, um am Wachstum des internetbasierten Telefoniemarktes zu partizipieren. Das Unternehmen verfügt hier über eine unternehmenseigene Software, die auf der IP-Centrex-Technologie basiert. Die IP-Centrex-Technologie ermöglicht das Telefonieren über Computernetzwerke mit den entsprechenden Protokollen. Die nfon AG ist so positioniert, dass sie über marktübergreifende Produkte und Dienstleistungen verfügt. Diese umfassen sowohl Telefonanlagen als auch Telekommunikationsdienstleistungen, darunter die Bereitstellung der Internetverbindung und die mobile und IP-Telefonie. Die von nfon entwickelte Lösung kommt bereits bei mehr als 300 Unternehmen zum Einsatz. Das VoIP-Unternehmen adressiert vor allem den BusinessMarkt für kleine und mittelständische Unternehmen. Diesem Markt sprechen Experten allein in Deutschland und Österreich ein Marktpotenzial von über EUR 900 Mio. zu. Die nfon AG macht sich dabei die Defizite in den Marktbearbeitungsstrategien der großen Telekommunikationsunternehmen zunutze. Diese fokussieren ihre Marktbearbeitung vor allem auf größere Unternehmen und Großunternehmen und vernachlässigen den Mittelstand. Der Mittelstandsmarkt ist daher der Zielmarkt für die nfon AG. Strategie Das strategische Ziel der nfon AG ist die erfolgreiche und profitable Bearbeitung des VoIP-Marktes für Geschäftskunden. Aufgrund des permanenten Kostendrucks auf Seiten der Geschäftskunden eröffnen sich für die nfon AG große Wachstumspotenziale, wenn es gelingt, diese Kundengruppe mithilfe kostengünstiger und integrierbarer Lösungen zu erschließen. Derzeit ist faktisch bereits jeder Geschäftskunde ein Internetnutzer und somit auch ein potenzieller nfon-Kunde. Zur besseren Erschließung dieses interessanten Kundensegmentes vertreibt nfon eigene, IP-fähige Telefonanlagen. Im Bereich der Internetverbindung bewegt sich die nfon AG als sogenannter „reseller“ und nutzt die bestehende Infrastruktur anderer Anbieter. Im Arbeitsgebiet der internetbasierten Telefonie wiederum verfügt die nfon AG über eine eigene integrierte Lösung einschließlich der erforderlichen Software und des PBX-Hosting. Im Arbeitsgebiet der mobilen Kommunikation bewegt sich die nfon AG mit ihrer Technologie innerhalb der WLAN-Reichweite. [ Leistungsbilanz 2009 | 85 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Potenziale Die wirtschaftlichen Potenziale für nfon liegen in den kommenden Jahren darin, mit konzentrierten Markteinführungsstrategien einen Marktanteil von bis zu 5 % im VoIP-Markt zu erzielen und als technologisch führender Marktteilnehmer wahrgenommen zu werden. Gelingt die Durchsetzung der IP-Centrex-Technologie als Standardlösung, kann der Markt schneller erschlossen werden. Der nfon-relevante Telefoniemarkt ist ein Volumenmarkt und von entsprechendem Margendruck und Verdrängungswettbewerb gekennzeichnet. nfon agiert in Märkten, die auch von international tätigen Großunternehmen bearbeitet werden, die sich allerdings in der derzeitigen Marktbearbeitung schwerpunktmäßig auf Großkunden fokussieren. Die taktische und strategische Herausforderung für nfon sieht die Kayenburg AG in der erforderlichen hohen Geschwindigkeit der Markterschließung und der Steigerung des Bekanntheitsgrades. Gelingt dies, dann sollten sich für das Unternehmen mehrere Optionen auftun, die weitere Unternehmensentwicklung zu forcieren, darunter industrielle Optionen. 16. OD-OS GmbH a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand OD-OS entwickelt und vermarktet Geräte zur Behandlung von Netzhauterkrankungen, deren Hauptursachen u. a. in den Krankheitsbildern wie z. B. der zur Erblindung führenden diabetischen Retinopathie und altersbedingten Makuladegeneration (AMD) liegen. Die Technologie setzt auf eine neue Gerätearchitektur auf, die zum einen Diagnose- und Therapiefunktionen in einem Gerät verbindet und auf der anderen Seite erstmalig eine Navigation der Therapiemaßnahmen auf der Netzhaut ermöglicht. Mithilfe neuester Optik- und Bildverarbeitungsverfahren wird der praktizierende Arzt in die Lage versetzt, eine sicherere, genauere und zeitsparende Behandlung an der Netzhaut durchzuführen. Eckdaten des Unternehmens Firma: OD-OS GmbH Rechtsform: Deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Teltow, Deutschland Stammkapital: EUR 199.990,00 Handelsregister: AG Potsdam, HRB 20850P Management OD-OS wird durch ein sehr branchenerfahrenes Managementteam geführt, geleitet durch den CEO Dr. Winfried Teiwes. Dr. Teiwes studierte Elektrotechnik an der TU in München und promovierte in der Medizintechnik/Bildverarbeitung an der TU Berlin. Er gründete mit seinem Promotionsergebnis 1991 die Sensomotoric Instruments (SMI) GmbH, welche seither erfolgreich gewachsen ist, heute mehr als 50 Arbeitnehmer beschäftigt und deren geschäftsführender Gesellschafter er ist. Zuletzt war er vor allem für das wichtige OEM-Geschäft der SMI als Zulieferer in der Augenheilkunde und für die Technologiestrategie verantwortlich. Dr. Ben Liesfeld (Leiter Entwicklung) ist Physiker mit einer Promotion im Bereich Lasertechnik. Er ist Miterfinder der zum Patent angemeldeten NAVILAS-Technologie und leitete von Beginn an die Entwicklung der NAVILAS-Produkte bei der OD-OS GmbH. [ Leistungsbilanz 2009 | 86 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Weitere Gesellschafter 75,00 % MIG 7 17,50 % MIG 9 7,50 % Derzeitige Beteiligungen an der OD-OS GmbH Es ist geplant, das Management-Team zeitnah mit Kompetenzen im Operations- und Finanzbereich zu verstärken. Die Suche nach entsprechenden Mitarbeitern wird von den Investoren unterstützt werden. Anteil am Stammkapital in % 35.000 17,50 3.500.000,00 - MIG 9 15.000 7,50 1.500.000,00 - Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Anteil am Stammkapital in EUR MIG 7 Vollzogene Investition in EUR Beteiligter Fonds Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds Status quo OD-OS entwickelt und vermarktet Geräte zur Behandlung von Netzhauterkrankungen, deren Hauptursachen in Krankheitsbildern wie z. B. der zur Erblindung führenden diabetischen Retinopathie liegen. Die Technologie setzt dabei auf eine neue Gerätearchitektur auf, die zum einen Diagnose- und Therapiefunktionen in einem Gerät verbindet und auf der anderen Seite erstmalig eine Navigation der Therapiemaßnahmen an der Netzhaut ermöglicht. Mithilfe neuester Optik- und Bildverarbeitungsverfahren vereint, wird der praktizierende Arzt in die Lage versetzt, eine sicherere, genauere und zeitsparende Behandlung durchzuführen. OD-OS eröffnet damit den Zugang zu einem neuen Standard in der Behandlung von RetinaErkrankungen, der sich durch höhere Sicherheit, höhere Genauigkeit, verbesserte Effektivität und verringerten Zeitaufwand auszeichnet. Die NAVILAS-Technologie ermöglicht ferner durch ihre Prozessabläufe und Netzhautbilddarstellung während der Therapie größere Transparenz und damit neue Therapie- und Lehrmethoden sowie eine verbesserte Kommunikation mit Patienten. Dabei verwendet das Unternehmen für die Therapie mit der Laser-Photokoagulation ein anerkanntes, bewährtes und weitverbreitetes Verfahren (durch Verwendung gepulster Laserstrahlen, die im Augeninneren auf der Netzhaut fokussiert werden, wird durch die daraus entstehende thermische Wirkung eine gewünschte Veränderung des erkrankten Gewebes und der Blutgefäße bewirkt). Durch die Einbringung der Kernkompetenzen auf den Gebieten der Hochgeschwindigkeitsbildverarbeitung, Kameraentwicklung, Systemintegration und Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen konnte ein Innovationsschub in der Geräteentwicklung realisiert werden. Der mit der Entwicklung verbundene technologische Fortschritt erhöht die Behandlungssicherheit, verbessert die Genauigkeit und führt durch optimierte Prozesse zu einer Zeitersparnis für den behandelnden Arzt. Im Jahr 2009 hat die OD-OS weitere wichtige Meilensteine auf dem Weg zum internationalen Markteintritt realisiert. Dazu gehörten die Zulassungen von NAVILAS für den europäischen und US-amerikanischen Markt (CE und FDA) sowie die Gewinnung bedeutender Opinion Leader und erfolgreich durchgeführte Therapien in Kliniken weltweit. Erste Umsätze mit NAVILAS werden für Anfang 2010 erwartet. Ziele und Strategie Mit Gründung der OD-OS GmbH wurde die Basis für die Aufnahme von Investoren zur Finanzierung der Produktfertigstellung, Zulassung und Markteinführung für NAVILAS geschaffen. Kernziel ist die Verbesserung der bekannten Lasertherapieverfahren hinsichtlich Sicherheit, Genauigkeit bzw. Effektivität und Zeitbedarf. Die NAVILAS-Technologie soll kontinuierlich weiterentwickelt werden, um die Therapie von Netzhauterkrankungen zu verbessern. Aussicht Die Wettbewerbssituation der Gesellschaft wird durch zwei Rahmenbedingungen bestimmt. Zum einen tritt ODOS in direkten Wettbewerb mit den etablierten Anbietern von Laserkoagulationsgeräten. Zum anderen muss ein Blick auf alternative und damit substituierende Technologieansätze gerichtet werden. Nachdem OD-OS jedoch eine einzigartige Kombination von Diagnose und Therapie von Netzhauterkrankungen (insbesondere Diabetische Retinopathie) anbieten kann, ist ein direkter Wettbewerber heute nicht auszumachen. Nach erfolgreicher Markteinführung von NAVILAS besteht die Möglichkeit, als weiteren Zielmarkt Anwendungen im Bereich altersbedingter Makuladegeneration (AMD) zu erschließen. [ Leistungsbilanz 2009 | 87 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die OD-OS GmbH ist ein Medizintechnologieunternehmen mit dem Schwerpunkt Augenheilkunde. Das Unternehmen wurde 2008 aus der SMI GmbH heraus ausgegründet. Dem Entwicklerteam der OD-OS ist es innerhalb weniger Jahre gelungen, ein marktreifes System zur vollautomatisierten Laserbehandlung der diabetischen Retinopathie zu entwickeln. Diese Netzhauterkrankung wird durch Diabetes verursacht. Sie tritt insgesamt in drei unterschiedlichen Varianten auf, die allesamt für das von OD-OS entwickelte Behandlungssystem NAVILAS relevant sind. Für die betroffenen Patienten reicht die Schwere der Erkrankung von einer geringen Beeinträchtigung der Sehkraft bis hin zum starken Verlust der Sehkraft oder sogar zum Verlust der zentralen Sehzellen. OD-OS adressiert mit dem NAVILAS-System einen langfristig stetig wachsenden Markt. Weltweit leiden 5,1 % aller Menschen an Diabetes und den daraus resultierenden Nebenwirkungen. Aus dieser Grundgesamtheit erkranken ca. 15 % aller Diabetiker an der diabetischen Retinopathie. Die Besonderheit des NAVILAS-Systems von OD-OS ist, dass dieses System die für die Diagnose erforderliche Funduskamera und die für die Lasertherapie erforderliche Spaltlampe mit Laser in einem Gerät integriert. Das NAVILAS-System unterstützt den Arzt mit integrierter Bildgebung, Planung, computergestützter Positionierung der Laserbehandlung und Dokumentation während des gesamten Behandlungsprozesses. [ Leistungsbilanz 2009 | 88 ] Strategie OD-OS positioniert das NAVILAS-System als das technologisch führende und integrierte Behandlungssystem für diabetische Retinopathie. Im Unterschied zu den Technologien von Wettbewerbern vereinigt NAVILAS verschiedene Technologieplattformen zur Diagnose, Therapieplanung, Therapie und Therapiedokumentation. Die technologischen Vorteile des NAVILAS-Systems sind offensichtlich. Insbesondere neue Funktionen wie die behandlungsunterstützende Planung und die erstmalige Dokumentation des Behandlungsergebnisses machen das Behandlungssystem zu einer hochattraktiven Alternative. Internationale Anwendungserfahrungen in Europa und in Nordamerika zeigen sowohl die Sicherheit und Bedienfreundlichkeit für den behandelnden Arzt als auch die sehr guten Behandlungsergebnisse. Zur Sicherung der Wettbewerbsposition arbeitet OD-OS bereits an der weiteren technologischen Optimierung und an Nachfolgemodellen der nächsten Generation. Potenziale Mit dem NAVILAS-System von OD-OS werden neue technologische Standards für die Behandlung der Diabe tischen Retinopathie gesetzt. Auf Basis von Technologiegutachten wird in der Phase bis 2015 zunächst kein ernsthafter Wettbewerb erwartet. Aufgrund der erreichten CE- und FDA-Zulassungen verfügt OD-OS über die erforderlichen Voraussetzungen einer zügigen Markteinführung des NAVILAS-Systems. Die sehr aktive Beteiligung an international führenden Wissenschafts- und Industriekonferenzen schafften auch 2009 ein hohes Maß an Aufmerksamkeit für das NAVILAS-System. Die OD-OS GmbH vermarktet das System mit einem attraktiven nutzenbasierten Geschäftsmodell. Das „Pay-peruse-Modell“ ist eine mögliche Etablierungsmethode. Aufgrund der hohen Bedeutung des US-Marktes für das NAVILAS-System ist ein erfahrener Vertrieb ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Weitere Gesellschafter 71,43 % MIG 9 28,57 % Derzeitige Beteiligungen an der PDC Biotech GmbH Eckdaten des Unternehmens Firma: PDC Biotech GmbH Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung österreichischen Rechts Unternehmenssitz: Wien, Österreich Stammkapital: EUR 81.666 Handelsregister / Firmenbuch: LG Wien, FN 310058v Management PDC wurde ursprünglich als kanadisches Unternehmen gegründet. Die Gründerinnen waren Diane Kalina und Patricia Griffin, die zusammen über beinahe 50 Jahre Erfahrung in der Pharma- und Biotechindustrie verfügen. 2008 wurde das Unternehmen von Diane Kalina und Patricia Griffin neu als PDC Biotech GmbH in Österreich gegründet. Patricia Griffin ist CEO des Unternehmens, und beide Gründerinnen fungieren als Managing Directors. Daneben umfasst der Personalstand des Unternehmens zwei Vollzeit-Beschäftigte, nämlich einen Senior Project 23.333 28,57 1.023.333,00 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR MIG 9 Vollzogene Investition in EUR Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds Anteil am Stammkapital in % Unternehmensgegenstand Die PDC Biotech GmbH (PDC) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, dessen Kernkompetenzen in der Produktentwicklung und im internationalen Lizensierungsgeschäft liegen. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger Therapeutika auf dem Gebiet der Frauengesundheit, insbesondere zur Behandlung vorzeitiger Wehen und Primärer Dysmenorrhoe (schmerzhafte Gebärmutterkrämpfe im Zuge der Monatsblutung). PDC hat vom kanadischen Biotech-Unternehmen Theratechnologies Inc. die weltweite Lizenz an einer Familie von Produkten erworben, die selektive und wirksame Antagonisten des Prostaglandin F2-Rezeptors (FP-Rezeptor) darstellen. Der FP-Rezeptor ist das Target zur Behandlung von vorzeitigen Wehen und Primärer Dysmenorrhoe. Das Unternehmensziel ist, das Leitprodukt PDC31 bis in die klinische Phase II zur Behandlung von vorzeitigen Wehen und eine nicht-intravenöse Verabreichungsform des gleichen Produkts (PDC41) für die Indikation Primäre Dysmenorrhoe zu entwickeln und dadurch Werte für die Gesellschafter des Unternehmens zu schaffen. Anteil am Stammkapital in EUR a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Manager und einen Office Manager. Die Kernkompetenzen des Unternehmens werden durch bestens qualifizierte Berater in verschiedenen Bereichen ergänzt, unter anderem in den Bereichen Toxikologie, klinische Entwicklung, Regulatory Affairs und Finanzangelegenheiten. Beteiligter Fonds 17. PDC Biotech GmbH 1.000.000,00 Status quo Im Jahr 2009 wurde mit den präklinischen Toxikologie- und Sicherheitsstudien für das Leitprodukt PDC31 begonnen, welche zurzeit weiterlaufen. Daneben wurde mit der Entwicklung einer Formulierung zur intravenösen Verabreichung an Menschen und mit der Herstellung von klinischen Prüfmustern begonnen. Zusätzlich wurde eine Reihe von Kooperationen mit Universitäten begonnen, um vertiefte Kenntnisse über das Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil in vitro zu erhalten, unter anderem durch Untersuchung der Gebärmutterkontraktilität in vitro und durch Untersuchung des Produkttransfers über die Plazentaschranke. Diese Studien werden parallel zur präklinischen und klinischen Entwicklung von PDC31 durchgeführt. Zwei US-amerikanische Patente wurden erteilt (2006 und 2009), mit Ansprüchen auf das Produkt, pharmazeutische Zusammensetzungen und therapeutische Verwendungen von PDC31. Korrespondierende Patenterteilungsverfahren laufen in Europa, Kanada, Australien und Japan. Im Juni 2008 hat das Unternehmen von der österreichischen Regierung (über die Austria Wirtschaftsservice GmbH; AWS) eine Startfinanzierung in Form eines zinslosen Darlehens über EUR 1 Mio. erhalten. Vom Zentrum für Innovation und Technologie (ZIT – eine Agentur der Stadt Wien zur Förderung von Innovation und Technologie) wurde dem Unternehmen im Jahr 2009 eine Subvention in Höhe von EUR 517.000,00 zugesprochen, mit [ Leistungsbilanz 2009 | 89 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] der die präklinische Entwicklungsarbeit für PDC31 gefördert wird. Im Oktober 2009 hat das Unternehmen auch eine Förderung durch das National Institute of Health (NIH) in den USA beantragt. Die Förderung (maximal USD 500.000,00 pro Jahr) wird, falls sie zugesprochen wird, zur teilweisen Deckung der Kosten der Phase I/II für PDC31 eingesetzt. Eine Entscheidung über die Förderung fällt Ende des zweiten Quartals 2010. Ziele und Strategie Laut Entwicklungsplan des Unternehmens soll die klinische Phase-I/II-Studie im vierten Quartal 2010 starten. Mit dieser Studie soll der klinische Nachweis erbracht werden, dass PDC31 Gebärmutterkontraktionen abschwächen oder stoppen kann. Das Produkt wird dabei intravenös als Infusion verabreicht. Sobald eine intravenöse Verabreichungsform verfügbar ist, wird das Unternehmen auch ein Entwicklungsprogramm für eine nichtintravenöse (z. B. nasale) Verabreichungsform starten, die für die Behandlung von Primärer Dysmenorrhoe besser geeignet ist. Die hauptsächlichen Ziele innerhalb der nächsten zwei Geschäftsjahre umfassen: ❚ Abschluss des präklinischen Entwicklungsprogramms für PDC31 und Antrag auf Zulassung zur klinischen Prüfung (2010), ❚ Start der Phase-I/II-Studie für PDC31 (intravenöse Verabreichung); die Studie wird an sonst gesunden Frauen mit Primärer Dysmenorrhoe durchgeführt werden (2010), ❚ Beginn der Entwicklung einer nicht-intravenösen Verabreichungsform und Entwicklung einer nasalen Formulierung (2010) und ❚ Abschluss der Phase-I/II-Studie für PDC31 (2011). Entwicklung seit der Investition Seit Abschluss der Finanzierungsrunde im September 2009 hat das Unternehmen das präklinische Entwicklungsprogramm hochgefahren und sowohl mit Toxizitätsstudien als auch mit der Entwicklung einer intravenösen Formulierung begonnen, die zur Verabreichung an Menschen geeignet ist. [ Leistungsbilanz 2009 | 90 ] Aussicht Die Indikationen „Vorzeitige Wehen“ und „Primäre Dysmenorrhoe“ stellen beide große Märkte mit erheblichem medizinischem Bedarf dar. Man verspricht sich von FPRezeptor-Antagonisten, zu denen das Leitprodukt des Unternehmens, PDC31 und PDC41, gehören, ein höheres Sicherheitspotenzial und verbesserte Wirksamkeit, verglichen mit den Produkten, die derzeit für die Behandlung dieser beiden Indikationen verwendet werden. In den USA steigt beispielsweise die Zahl an Frühgeburten stetig an und hat im Jahr 2004 bereits einen Anteil von 12,5 % erreicht (US National Vital Statistics Report, May 2007). Das bedeutet, dass die Anzahl an Frühgeburten ca. 500.000 pro Jahr beträgt. In den meisten anderen Ländern, die entsprechende Statistiken führen, liegt der Anteil bei etwa 10 %. Der Prozentsatz an Frühgeburten hat in den vergangenen 40 Jahren nicht abgenommen. In Nordamerika gibt es für die Behandlung von Vorzeitigen Wehen keine zugelassenen Medikamente; klinische Richtlinien empfehlen zwar die Verwendung einer Reihe von Tokolytika (Wehenhemmer), die jedoch alle ein hohes Toxizitätsrisiko für Mutter und Ungeborenes aufweisen. In Europa sind die Beta-Mimetika Salbutamol und Terbutalin sowie der Oxytocin- / Vasopressin-Antagonist Atosiban zur Behandlung zwischen der 24. und 33. Schwangerschaftswoche zugelassen. Es gibt jedoch zunehmend Anhaltspunkte dafür, dass auch Kinder, die in der 34. bis 36. Schwangerschaftswoche geboren werden, einem höheren Risiko für gesundheitliche Probleme wie neurologische und Entwicklungsstörungen ausgesetzt sind, verglichen mit Kindern, die nach normaler Schwangerschaftsdauer geboren werden. Daher besteht Bedarf nach einem Tokolytikum, das ein ausreichendes Sicherheitsprofil aufweist und bei vorzeitigen Wehen sowohl im frühen als auch im späten Stadium der Schwangerschaft eingesetzt werden kann. Marktpotenzial gibt es auch für eine prophylaktische Anwendung. Eine nicht-intravenöse Verabreichungsform (PDC41) könnte eingesetzt werden, um einen Ruhezustand der Gebärmutter nach einer Akutbehandlung aufrecht zu erhalten. Die Akzeptanz einer solchen Anwendung kann angesichts der Risiken einer Frühgeburt als hoch angenommen werden. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Im Zusammenhang mit Primärer Dysmenorrhoe schätzt man, dass allein in den USA – mit 62 Millionen Frauen im gebärfähigen Alter – 6,2 bis 9,3 Millionen von dieser Beeinträchtigung betroffen sind. In Europa, Nordamerika, Japan, Australien und Neuseeland gibt es ca. 275 Millionen Frauen im gebärfähigen Alter. Unter der Annahme, dass im Durchschnitt 12 % davon an Primärer Dysmenorrhoe leiden, bedeutet das 33 Millionen Frauen. Unter allen Frauen, die an Primärer Dysmenorrhoe leiden, werden wiederum 12 % als schwere Fälle, 37 % als mittelschwere Fälle und der Rest als leichte Fälle klassifiziert. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die PDC Biotech GmbH ist eine Unternehmensneugründung mit Sitz in Wien, Österreich. Das Unternehmen wurde von industriell sehr erfahrenen Managerinnen aus Nordamerika gegründet. Das Leitprodukt des biopharmazeutischen Unternehmens befindet sich in einem fortgeschrittenen präklinischen Entwicklungsstadium. PDC Biotech positioniert sich als ein innovatives Unternehmen und arbeitet an der Erforschung und Entwicklung neuer Medikamente und Therapieformen zur Behandlung einer übermäßigen bzw. unerwünschten Kontraktionstätigkeit der Gebärmutter. Das Leitprodukt für diese Indikation ist PDC31, ein Peptid zur Therapie vorzeitiger Wehen, um oftmals mit Komplikationen verbundene Frühgeburten zu verhindern. Ein weiterer Forschungs- und Entwicklungsansatz von PDC Biotech ist die Entwicklung eines Medikaments bzw. einer Therapie zur Behandlung primärer Dysmenorrhoe, d. h. schmerzhafter Menstruationsbeschwerden, mit dem gleichen Molekül, jedoch in einer anderen Darreichungsform (Arbeitstitel: PDC41). Die Unternehmensgründer verfügen über vieljährige industrielle Erfahrungen im Umfeld von Big Pharma und im Bereich von Specialty Pharma. Strategie Die PDC Biotech GmbH wird in der gegenwärtigen Phase als ein virtuelles, auf präklinische und klinische Entwicklung fokussiertes Unternehmen geführt. Aus technischer Sicht liegt die Besonderheit von PDC Biotech darin, dass das Unternehmen über ein synthetisches Peptid (PDC31) verfügt. Ein Peptid ist eine organische Verbindung, die aus der Verknüpfung mehrerer Aminosäuren zusammengesetzt ist. Der Wirkmechanismus von PDC31 soll unerwünschte Kontraktionen der Gebärmutter verhindern und damit die Gefahr einer Frühgeburt reduzieren. Die Strategie des Unternehmens besteht zunächst darin, den Wirknachweis von PDC31 bei Frauen mit Menstruationsbeschwerden zu erbringen. Die zugrunde liegenden Mechanismen (unerwünschte Gebärmutterkontraktionen) sind nämlich bei beiden Indikationen die gleichen, daher kann der Wirknachweis in nicht-schwangeren Frauen erbracht werden. In einem nächsten Schritt soll der Peptidwirkstoff für die Behandlung vorzeitiger Wehen weiterentwickelt werden. Zum derzeitigen Zeitpunkt befindet sich die Entwicklung für beide Indikationen in der präklinischen Phase. Potenziale Aus heutiger Sicht lassen sich noch keine langfristigen Schlüsse auf die Erfolgsaussichten der Wirkstoffprojekte von PDC Biotech GmbH ziehen. Fakt ist, dass die von PDC Biotech adressierten Indikationen über einen hohen Therapiebedarf verfügen. Pharmaunternehmen mit den Therapieschwerpunkten der Frauenheilkunde dürften ein großes Interesse daran haben, Zugriff auf Innovationen zu erhalten, die auf der einen Seite den Krankenhausmarkt (Verhinderung von Frühgeburten) und auf der anderen Seite den gynäkologischen Markt (Menstruationsbeschwerden) adressieren. Insbesondere der letztgenannte Markt ist ein Volumenmarkt. Bei einer repräsentativen Untersuchung von 234 Schweizer Frauen (Universitätsfrauenklinik Basel, 2002) zeigte sich, dass im Umgang mit Menstruationsbeschwerden knapp 30 % der Frauen gelegentlich medikamentöse Hilfe (Schmerzmittel) in Anspruch nehmen. Sollte es PDC Biotech GmbH tatsächlich gelingen, das Leitprojekt PDC31 in die Phase II zu führen, dann erwartet die Kayenburg AG in Bezug auf das Unternehmen großes Interesse seitens der Pharmaindustrie. Denn sowohl im Bereich der Menstruationsbeschwerden als auch bei der Verhinderung von Frühgeburten gibt es wenige Innovationen. [ Leistungsbilanz 2009 | 91 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 1 4,32 % Weitere Gesellschafter 60,53 % MIG 3 20,23 % MIG 9 14,92 % Derzeitige Beteiligungen an der Protagen AG Investition / Anteile am Grundkapital für die MIG Fonds Eckdaten des Unternehmens Firma: Protagen AG Rechtsform: Deutsche Aktiengesellschaft Sitz: Dortmund, Deutschland Grundkapital: EUR 423.798, eingeteilt in 423.798 auf den Namen lautende Stückaktien Handelsregister: AG Dortmund, HRB 15399 Management Die Positionen des Vorstands, Dr. Stefan Müllner, und der zweiten Hierarchieebene sind mit Personen besetzt, die über mehrjährige Erfahrung in der pharmazeutischen, biotechnologischen oder chemischen Industrie verfügen. Dabei werden insbesondere die Funktionen Geschäftsentwicklung, Marketing und Vertrieb, Finanzen, Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung abgedeckt. [ Leistungsbilanz 2009 | 92 ] 18.323 4,32 753.322,92 - MIG 3 85.716 20,23 3.209.003,01 - MIG 9 63.251 14,92 1.999.996,62 - Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR MIG 1 Vollzogene Investition in EUR Anteil am Grundkapital in EUR Unternehmensgegenstand Die Protagen AG ist als Protein- und Diagnostikspezialist in zwei Geschäftsfeldern tätig: „Protein Services“ und „Diagnostics“. Der Bereich „Protein Services“ fokussiert sich auf Dienstleistungen zur GMP-konformen Charakterisierung und zum Identitätsnachweis von Biotherapeutika unter Einsatz modernster analytischer Methodik und Bioinformatik. Daneben erschließt sich dieser Bereich mit dem im Jahre 2009 erfolgreich eingelobten Förderprojekt Q-Prom, welches sich mit der schnellen Quantifizierung von Proteinen in komplexen biologischen Systemen zur Optimierung und Kontrolle von Bioprozessen beschäftigt, neue attraktive Optionen für die Zukunft. Im Bereich „Diagnostics“ wurden im Jahr 2009 durch Patentanmeldungen und Ausbau des wissenschaftlich-medizinischen Netzwerks wesentliche Grundlagen für die Entwicklung eines eigenständigen Diagnostikgeschäfts, basierend auf der UNIarray®-Technologieplattform, weiter vorangetrieben. Zudem konnten wertvolle Ergebnisse zum Nachweis der Leistungsfähigkeit der Technologie in den Indikationen Prostata-Krebs und Multiple Sklerose mit den klinischen Partnern erhoben werden. Beteiligter Fonds a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Anteil am Grundkapital in % 18. Protagen AG Status quo Protagen ist seit Mitte 2006 als Anbieter von GMP-konformer Proteinanalytik zertifiziert und hat sich seitdem sehr gut in diesem Wachstumsmarkt etabliert. Zahlreiche Audits durch Experten internationaler Pharmafirmen wurden erfolgreich absolviert und führten zu keiner relevanten Beanstandung. Die Zahl der internationalen Bestandskunden konnte auch im Jahr 2009 weiter erhöht werden. Zudem konnte gegenüber 2008 der Umsatz signifikant gesteigert werden. Insbesondere sind hier die großvolumigen Studienprojekte für Sanofi-Pasteur, Philipp Morris und BayerCropScience zu nennen. Mit der Entwicklung eigener molekularer Diagnostika adressiert Protagen einen Gesamtmarkt von USD 6,5 Mrd. (2005). Neuartige, serumbasierte Diagnostika für die Biopsie-Vermeidung bei Prostata-Beschwerden sowie zur Frühdiagnose von Multipler Sklerose befinden sich derzeit in der klinischen Validierungsphase. Ziele und Strategie Seit Beginn des Jahres 2009 hat die Protagen AG die Diagnostika-Entwicklung intensiviert. Basierend auf der proprietären UNIarray®-Technologieplattform wurden die Grundlagen für neuartige Diagnostika für die Indikationen Prostata-Krebs, Multiple Sklerose, Parkinson, Rheumatoide Arthritis, Pankreas-Krebs und Alzheimer geschaffen und patentrechtlich abgesichert. Beginnend heute und bis Ende 2010 werden basierend auf diesen Ergebnissen Lizenznehmer und Koentwicklungspartner für die bereits zum Patent angemeldeten Marker-Panels in den entsprechenden Indikationen angesprochen. Im Geschäftsbereich „Protein Services“ wird durch die Einführung von neuen Produkten und Dienstleistungen das Geschäft weiter kontinuierlich ausgebaut. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Entwicklung seit der Investition Die exponierte Position im Bereich „Protein Services“ konnte insbesondere durch die GMP-konforme Analytik weiter ausgebaut werden. Im Geschäftsfeld Diagnostics wurden zahlreiche neue Erkenntnisse zum Patent angemeldet. Das Interesse für die bereits im Jahr 2005 markteingeführten UNIchip®-Produkte ist im zweiten Halbjahr überraschend signifikant angestiegen. Durch die Arbeiten im Biochance-Plus-Förderprogramm sowie durch zahlreiche EU-Förderprojekte, welche in den letzten Jahren eingelobt werden konnten, sind vielversprechende Entwicklungen zum Angehen des diagnostischen Marktes erzielt worden. Aussicht Mit der Etablierung der UNIarray®-Technologieplattform für neuartige Diagnostika positioniert sich Protagen im wachstumsstärksten Segment des Diagnostikmarktes. Zudem wird der Bereich „GMP-zertifizierte Dienstleistungen“ für die Entwicklung und Produktion von Biotherapeutika weiter ausgebaut, um den Kunden in Zukunft Komplettlösungen anzubieten. Darüber hinaus wird Protagen ab 2010 erstmals auch den Markt der BioAssays bedienen können. Im Rahmen des Q-Prom-Förderprojektes wird der Aufbau strategischer Kooperationen gezielt vorbereitet. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die Protagen AG ist mittlerweile ein etabliertes Life-Science-Tools-Unternehmen, d. h. ein Spezialist für Plattformtechnologien für die Pharma-, Biotech- und Diagnostikindustrie sowie für die universitäre Wissenschaft. Zum Kernportfolio der Protagen AG zählen Produkte, Softwarelösungen und Dienstleistungen für die Proteinforschung. Die Protagen AG bietet ihren Kunden vielfältige Dienstleistungsprogramme an, darunter die Analyse und Identifizierung von Proteinen. Weitere Dienstleistungen stellen Proteomstudien, differenzielles Proteindisplay sowie bioinformatisches Datenmanagement dar. Der Reifegrad des Dortmunder Unternehmens kommt auch darin zum Ausdruck, dass die Protagen AG über GMP-konforme Produkte und Dienstleistungen in höchster Qualität für den industriellen und wissenschaftlichen Einsatz verfügt. Die technologische Innovationskraft des Unter- nehmens wird durch die patentgeschützte UNIclone®Plattform zur Herstellung und Verwendung von Proteinexpressionsbibliotheken dokumentiert. Mithilfe von UNIclone® ist die Entwicklung neuartiger Diagnostika, die auf Autoantikörpersignaturen im menschlichen Blut aufbauen, möglich. Strategie Die Unternehmens- und Marktbearbeitungsstrategie der Protagen AG basiert auf unterschiedlichen Technologieplattformen, mit deren Hilfe unterschiedliche LifeScience-Segmente adressiert werden können. Hochmoderne Technologien und Geräte bilden das Rückgrat des Unternehmens. Hierzu zählt auch der Bereich der Bioinformatik. Hier verfügt die Protagen AG mit der selbst entwickelten Bioinformatik-Software Modiro™ über eine neue, leistungsfähige Software zur Identifizierung und Analyse von post-translationalen Modifikationen (PTMs) von Proteinen auf Basis von MS/MS-Spektren. Darüber hinaus bietet das Unternehmen umfangreiche bioinformatische Dienstleistungen zur Analyse von massenspektrometrischen Daten an. Im Rahmen der Bioinformatikaktivitäten kooperiert die Protagen AG mit weltweit anerkannten Partnern aus Akademie und Industrie. Im Geschäftsbereich „Protein Biochips“ ist es der Protagen AG mit UNIarray® gelungen, eine neuartige Plattformtechnologie für die Entwicklung von Diagnostika bereitzustellen. Mit der UNIchip®-Produktfamile verfügt die Protagen AG über eine vielseitige und hocheffiziente Protein-Microarray-Plattform für die schnellere Entwicklung von therapeutischen Antikörpern. Beide Konzepte sind bereits erfolgreich im Markt eingeführt worden. Zusätzlich eignet sich UNIarray® für die Findung von Biomarkern im industriellen Maßstab sowie für die Entwicklung von „Companion Diagnostics“ für die Wirkstoffentwicklung. Weitere Technologien ergänzen das Produkt- und Dienstleistungsportfolio des Unternehmens. [ Leistungsbilanz 2009 | 93 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Potenziale Die Marktpotenziale der Protagen-AG-Plattformtechnologien sind bei Weitem noch nicht in Gänze erschlossen. Welche Qualität und Potenziale mit einem Breiteneinsatz verbunden sein könnten, verdeutlichen Daten einer von Protagen initiierten Konferenz. Hier zeigten die Kooperationspartner aus Klinik und Grundlagenforschung, dass durch Einsatz der UNIarray®-Technologie qualitativ hochwertige Ergebnisse in den unterschiedlichsten Indikationen gewonnen werden können. Dies gilt z. B. für Indikationsgebiete wie Multiple Sklerose, Parkinson, Rheuma, Herzinsuffizienz und Prostata-Krebs. Mithilfe der UNIchip®-Produkte von Protagen besteht schon jetzt eine Technologieplattform, die eine schnelle Auswahl der besten Kandidaten für die Antikörperentwicklung ermöglicht. Der weltweit führende Pharmakonzern Novartis Pharma AG (CH) nutzt die Protein-Microarrays der Protagen AG derzeit schon routinemäßig. Darüber hinaus befinden sich die mit UNIarray® entwickelten Marker-Panels für die Diagnose von Prostata-Krebs und Multipler Sklerose derzeit in der klinischen Validierung mit internationalen Zentren. Sind diese Daten herausragend und bewährt sich der Protagen-Ansatz im Klinikalltag, dann könnte Protagen mit UNIarray® vor einem Durchbruch stehen. 19. Sovicell GmbH a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand: Die Sovicell GmbH ist ein 1994 in Leipzig gegründetes, dienstleistungsorientiertes Unternehmen, das bioanalytische Systeme entwickelt, produziert und vertreibt. Die Testsysteme werden zum Beispiel für die Analyse biologischer Eigenschaften neuer Wirkstoffe in der pharmazeutischen Forschung und Entwicklung eingesetzt. Sie erlauben es, schnell und effizient zu untersuchen, wie ein in Tablettenform eingenommener Wirkstoff im Darm aufgenommen wird, wie er im Körper verteilt wird und wie gut er zu dem anvisierten Wirkort gelangt. Auch lassen sich mit Sovicells Analysesystemen sowohl der Abbau als auch unerwünschte toxische Effekte der Wirkstoffe untersuchen. Mit den Ergebnissen dieser Untersuchungen unterstützt Sovicell Kunden bei der frühzeitigen Erkennung von Problemsubstanzen, die sonst erst in späteren Entwicklungsphasen, bei weit größerem Aufwand, erkannt werden. Eckdaten des Unternehmens Firma: Sovicell GmbH Rechtsform: Deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Leipzig, Deutschland Stammkapital: EUR 332.395 (mit Eintragung einer Kapitalerhöhung der Sovicell GmbH im Handelsregister geplant: EUR 352.395) Handelsregister: AG Leipzig, HRB 9366 Management Das Unternehmen wird von dem Geschäftsführer Dr. Hinnerk Boriss (CEO) und Sven Rüger (CFO) geleitet. Beide verfügen über viele Jahre Erfahrung in der Biotechnologie. [ Leistungsbilanz 2009 | 94 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Weitere Gesellschafter 60,02 % Weitere Gesellschafter 59,73 % MIG 1 39,98 % Derzeitige Beteiligungen an der Sovicell GmbH 132.899 39,98 2.048.753,24 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Vollzogene Investition in EUR Anteil am Stammkapital in % Anteil am Stammkapital in EUR Beteiligter Fonds Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds Derzeitiger Beteiligungsstand: MIG 1 - 141.899 40,27 2.048.753,24 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Vollzogene Investition in EUR Anteil am Stammkapital in % Anteil am Stammkapital in EUR Beteiligter Fonds Geplanter Beteiligungsstand (nach Eintragung einer Kapitalerhöhung der Sovicell GmbH im Handelsregister): MIG 1 MIG 1 40,27 % Derzeitige Beteiligungen an der Sovicell GmbH - Status quo Der Produktumsatz der Sovicell GmbH konnte im schwierigen Jahr 2009 gegenüber 2008 gehalten werden. Das Dienstleistungsangebot wurde planmäßig zurückgefahren, da im Jahr 2009 bei Sovicell eine personelle Umstrukturierung zum Produktionsbetrieb durchgeführt wurde. Die bekannte und mit Innovationspreisen ausgezeichnete TRANSIL®-Technologie ist durch acht Kernpatente für die Sovicell GmbH geschützt. Die resultierenden, im Markt etablierten Produkte besitzen eine sehr hohe biologische Relevanz bzgl. physiologischer Strukturen in verschiedenen Organismen und werden deshalb bevorzugt in der Forschung und pharmazeutischen Wirkstoffentwicklung eingesetzt. Im Jahr 2009 wurde weiter auf der Basis der TRANSIL®-Technologie ein Testsystem entwickelt und eingeführt, mit dem untersucht werden kann, wie Substanzen die Blut-Hirn-Schranke passieren können. Dieses System findet mittlerweile wissenschaftlich hohe Anerkennung. Sovicell wurde 2009 mehrfach zu Vortragstätigkeiten auf wissenschaftlichen Kongressen eingeladen. Zusätzlich wurde 2009 mit dem Laborteam die wissenschaftliche Basis für das Marketing durch eine Vielzahl von Studien zur Datenerfassung und Auswertung für kundenrelevante Themen geschaffen. Damit hat das Unternehmen das weltweit erste und einzige, schnelle und verlässliche Verfahren am Markt, mit dem die pharmazeutische Industrie Wirkungen und Nebenwirkungen im ZNS-Bereich in vitro abschätzen kann. Ziele und Strategie Zur Sicherung des Unternehmenserfolges in der Zukunft ist Sovicell bestrebt, das Produktportfolio ständig zu erweitern. Dies soll im Jahr 2010 zusammen mit Partnern (z. B. ADMECell in den USA) erreicht werden. Weiter wurde in Japan ein neuer, aktiver Vertriebspartner gefunden, der im Herbst 2009 Sovicell nach Japan zur Mitarbeiterschulung einlud und Ende 2009 einen ersten Lagerkauf von EUR 10.000,00 tätigte. Zusätzlich soll der Vertriebsprozess mit den TOP 20 der Pharmabranche (wie z. B. Bayer) weiter fortgesetzt werden. Das Unternehmen befindet sich hier mit mehreren Unternehmen in der Pilotierungsphase. Entwicklung seit der Investition Während in der Vergangenheit das Kapital weitgehend für den Aufbau der TRANSIL®-Technologie und für den Ausbau des Produktportfolios eingesetzt wurde, wurde im Jahr 2009 in Marketing und Vertriebsaktivtäten investiert. Mit dem 2008 angeschafften Massenspektrometer wurden Validierungsdaten für den Produktverkauf erzeugt. Weiterhin wurden und werden Marketing und Vertriebsaufgaben bewältigt, ohne dabei die Entwicklungen neuer Produkte zu vernachlässigen. Aussicht Sowohl Frost & Sullivan als auch der US-amerikanische Industrieverband PhRMA schätzten den gesamten europäischen ADME-Tox-Markt im Jahr 2005 auf ein Volumen von EUR 350 Mio. Gleichzeitig hat Frost & Sullivan eine jährliche Wachstumsrate von 16 % für die davor liegenden vier Jahre beobachtet und ging auch von einer Fortführung des Wachstums in dieser Größenordnung aus. So ist mit einer europäischen Marktgröße von etwa EUR 1 Mrd. im Jahr 2009 zu rechnen. Dieser ADME-Tox-Markt lässt sich in drei verschiedene Bereiche aufteilen. Etwa 16 % entfallen auf In-vitro-Testkits und Instrumente, den Kernmarkt der Sovicell, 74 % entfallen auf Dienstleistungen und 10 % auf IT-Lösungen. Die starke Eigendynamik des Unternehmens und das große Wachstum des Markts werden zu einer weiterhin positiven Entwicklung des Unternehmens führen. [ Leistungsbilanz 2009 | 95 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die Sovicell GmbH, Leipzig, positioniert sich als ein Komplettanbieter für ADMET-Anwendungen für die LifeScience-Industrie. Der Begriff ADMET steht für Absorption, Distribution, Metabolism, Elimination und Toxicity. Diese Begriffe stehen gleichbedeutend für die Aufnahme, Verteilung, Verstoffwechslung, Ausscheidung und Giftigkeit von Wirkstoffen. Die Sovicell-Produktlinie zielt auf ein Kernproblem bei der Erforschung neuer Wirkstoffe. Die Pharma- und Biotech-Industrie benötigt exakte und detaillierte Informationen über die ADMETEigenschaften eines neuen Wirkstoffs. Die TRANSILTechnologieplattform ist hierbei die Schlüsseltechnologie des Unternehmens. Mithilfe dieser Technologie können umfangreiche Untersuchungen durchgeführt werden. Das TRANSIL-Verfahren erlaubt die rasche und genaue Analyse der Durchdringung von Membranen mit Wirksubstanzen oder auch die Messung von Proteinbindungen sowie weiterer Anwendungen. Das TRANSIL-Verfahren wird bereits von führenden Pharma- und BiotechUnternehmen eingesetzt. Eine Innovation des Leipziger Unternehmens ist eine neue TRANSIL-Produktlinie, ein Blut-Hirnschrankenmodell. Dieses seit 2007 angebotene Blut-Hirnschrankenmodell basiert auf natürlichen biologischen Membranen und kann als einziges seiner Art die Entwicklung von ZNS-Medikamenten deutlich beschleunigen. Eine weitere Eigenentwicklung ist die SOVICYTE-Zellproduktlinie, ein Testkit zur Messung der Stoffwechseltransformation. Aufgrund der erreichten Produktpositionierung hat sich die Sovicell GmbH seit ihrer Gründung zum Komplettanbieter für die ADMET-ToxTestsysteme etabliert und ist somit ein Systemanbieter für Messsysteme in der frühen Phase der Wirkstoffentwicklung geworden. [ Leistungsbilanz 2009 | 96 ] Strategie Die Ausrichtung der Sovicell GmbH hat seit ihrer Gründung unterschiedliche Entwicklungen durchlaufen. Dies führte auch dazu, dass strategische Repositionierungen vorgenommen worden sind, die entscheidende im ersten Quartal 2008, wobei auch das Management und der Aufsichtsrat der Gesellschaft mit industriell erfahrenen Managern besetzt wurden. Mit der Etablierung der kompletten TRANSIL-Technologieplattform und der SOVICYTEZellproduktlinie besteht der operative Schwerpunkt des Unternehmens mittlerweile darin, den ADMET-Markt zu bearbeiten, um die Anzahl der Life-Science-Kunden zu steigern. Damit befindet sich die Gesellschaft in der Vermarktungsphase für die ADMET-Produktlinie. In den USA und Japan konnten mit den Unternehmen ADMECell und KAC potente Vertriebspartner gefunden werden. Potenziale Sovicell stellt nach Meinung der Kayenburg AG ein vergleichsweise kleines, aber technologisch gut positioniertes mittelständisches Plattformtechnologieunternehmen für die Life Science dar. Mithilfe der Sovicell-ADMET-Testsysteme kann die Wirkstoffentwicklung bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Entwicklung beschleunigt werden. Dies kann im positiven Fall zu enormen Kosteneinsparungen und somit zu konkreten Wettbewerbsvorteilen für die Kunden der Sovicell GmbH führen. Dies ist ein wesentlicher Mehrwert, den die Sovicell GmbH mit ihren Produkten generieren kann. Dank der Optimierung und Restrukturierung konnten die Kostenstrukturen erheblich verbessert werden. Damit sollte die Gesellschaft nunmehr in die Lage versetzt worden sein, ab ca. 2010 mit positivem Cashflow zu arbeiten. Der von Sovicell adressierte Markt ist ein hochspezialisierter Nischenmarkt innerhalb der Life-Science-Plattformtechnologiemärkte, den die Kayenburg AG weltweit auf ca. EUR 120 bis 150 Mio. schätzt. [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 2 3,11 % Weitere Gesellschafter 69,66 % MIG 4 3,11 % MIG 6 3,11 % MIG 7 7,00 % MIG 8 3,11 % MIG 9 10,90 % Derzeitige Beteiligungen an der sunhill technologies GmbH Eckdaten des Unternehmens Firma: sunhill technologies GmbH Rechtsform: Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Bubenreuth, Deutschland Stammkapital: EUR 45.890,00 Handelsregister: AG Fürth, HRB 11015 Management Das Management des Unternehmens setzt sich zusammen aus den Gründern und Geschäftsführern Andreas Mandelkow, Matthias Mandelkow und Christoph Schwarzmichel. Andreas Mandelkow ist verantwortlich für die Ressorts Software- und Technologieentwicklung. Er ist seit 1997 als Softwareingenieur tätig. Matthias Mandelkow ist Rechtsassessor und insbesondere für die Ressorts Vertrieb, Recht und Finanzen zuständig. Mag. Christoph Schwarzmichel verfügt über eine wissenschaftliche Ausbildung im Bereich Organisationssoziologie und Psychologie und war bereits als Gründer und Geschäftsführer international tätig. Er ist für die Ressorts Marketing, PR und Human Ressources verantwortlich. Alle drei Gründer sind seit einigen Jahren vertraut mit den Themenbereichen des mobilen Bezahlens und mobiler Bürgerdienste. Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR Vollzogene Investition in EUR Unternehmensgegenstand Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, der Vertrieb, der Handel und die Produktion von Technologie, Hard- und Software. Im Fokus stehen „Mobile-PaymentLösungen“, Bezahlverfahren mittels Mobiltelefon. sunhill technologies ist es als erstem Anbieter in diesem Marktsegment gelungen, mit der Kernapplikation sms&park, einem System zur mobilen Parkraumbewirtschaftung, eine Lösung zu realisieren, die vollkommen ohne Registrierung für den Endkunden auskommt. Weitere mobile Bezahllösungen wie z. B. sms&ride, eine Ticketinglösung für den öffentlichen Personennahverkehr, oder sms&exit für den beschrankten Parkraum, stehen kurz vor der Umsetzung. Eines haben die Systemlösungen von sunhill technologies gemeinsam: Sie sind spontan und intuitiv nutzbar, ohne zusätzliche Vertragsbindung und Preisgabe persönlicher Daten. Beteiligter Fonds a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Anteil am Stammkapital in % Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds Anteil am Stammkapital in EUR 20. sunhill technologies GmbH MIG 2 1.429 3,11 89.891,55 110.124,00 MIG 4 1.429 3,11 89.891,55 110.124,00 MIG 6 1.429 3,11 89.891,55 110.124,00 MIG 7 3.212 7,00 260.517,08 74.133,00 MIG 8 1.429 3,11 89.891,55 110.124,00 MIG 9 5.001 10,90 314.613,45 385.371,00 Status quo Mit der Kernapplikation sms&park ist sunhill technologies in Deutschland auf dem Weg zum Marktführer im Bereich der registrierungsfreien mobilen Parkraumbewirtschaftung. Aufgrund der ausgereiften und innovativen Applikation ist es gelungen, eine bis dato einzigartige Systempartnerschaft mit den Mobilfunkunternehmen T-Mobile, Vodafone und E-Plus einzugehen. Das Bezahlverfahren für Parktickets per Mobiltelefon ist spontan und intuitiv nutzbar und läuft seit 2007 in nunmehr 21 deutschen Standorten (darunter Kassel, Erlangen und der Frankfurter Flughafen / Fraport). Weitere Standorte befinden sich in der Anbindungsphase. Mit sms&exit halten die Vorteile dieser Anwendung ebenfalls zum ersten Mal Einzug in den beschrankten Parkraum. Hier ist es gelungen, eine Kooperation mit den führenden Schrankenherstellern einzugehen. Erste Pilotprojekte stehen kurz vor der Realisierung. Mit den beiden Produkten sms&park und sms&exit werden somit Lösungen für die mobile und bargeldlose Bewirtschaftung des unbeschrankten („on street parking“) und des beschrankten Parkraums angeboten. Einsetzbar sind beide Systeme sowohl im kommunalen als auch im privaten Sektor. Den weiteren Ausbau des Produktportfolios stellt sms&ride dar. Mit diesem Handy-Ticketingsystem können Fahrkarten im öffentlichen Personennahverkehr auf gleicher Basis, einfach per SMS bezahlt werden. Der Endkunde bezahlt ohne jegliche Form der Voranmeldung oder Registrierung seinen Fahr- oder Parkschein durch das Senden einer SMS und erhält eine elektronische Fahrkarte. [ Leistungsbilanz 2009 | 97 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Damit ist sunhill technologies derzeit Technologieführer im Bereich des „Mobile Payment“. Mit der ersten Anbindung in Österreich (geplant 2010) begibt sich das Unternehmen auf den Weg in Richtung Internationalisierung. Ziele und Strategie Ziel ist es, die Marktführerschaft 2010 weiter auszubauen. Mit der direkten Anbindung an die Rechnungs- und SMS-Center von O2 wird im ersten Halbjahr 2010 die Systempartnerschaft mit den Netzbetreibern der Mobilfunknetze komplettiert. Somit werden die Marktdurchdringung maximiert und 100 Prozent der Endkunden in Deutschland erreicht. Aufbauend auf den sehr guten Referenzwerten wird der Vertrieb von sms&park kontinuierlich ausgebaut und der Bereich Marketing erheblich intensiviert, um die Marktpräsenz zu verstärken. Im beschrankten Parkraum sowie im öffentlichen Personennahverkehr sollen erste Pilotprojekte umgesetzt und in den Vertrieb aufgenommen werden. In den Folgejahren strebt sunhill technologies nach der international erfolgreichen Umsetzung des Geschäftsmodells. Konkrete Vorhaben sind bereits für 2010 in Planung (Österreich). Entwicklung seit der Investition Die Venture-Capital-Investitionen ermöglichen den zügigen Ausbau mit qualifizierten Mitarbeitern. So konnte das Team im Jahr 2009 von fünf auf 20 Personen erweitert werden. Aussicht Der Bereich Parkraumbewirtschaftung und Parkraummanagement ist ein echter Wachstumsmarkt sowohl in Deutschland als auch weltweit. Der bargeldlose Zahlungsverkehr wird auch in diesem Bereich weiter zunehmen, und die Lösungen von sunhill technologies liefern hier eine sinnvolle, mobilfunkbasierte Alternative. Die sunhill technologies GmbH wird aufgrund Ihres Technologievorsprungs mittelfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit ständig weitere Marktanteile hinzugewinnen und strebt die langfristige Marktführerschaft im Segment „Mobile Payment“ an. [ Leistungsbilanz 2009 | 98 ] b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die sunhill technologies GmbH bewegt sich mit Ihren Aktivitäten Im Wachstumsmarkt des „Mobile Payment“, spezialisiert in den Bereichen „Mobile Parkraumbewirtschaftung“ und „Mobiles Ticketing“. Diese Märkte haben das Potenzial, sich zu Volumenmärkten zu entwickeln. Konkret werden bei der sunhill technologies GmbH Produkte für die SMS-basierte Entrichtung von Parkgebühren bei beschrankten und unbeschrankten Parkräumen sowie den mobilen Ticketverkauf im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angeboten. Die Erfahrungshintergründe reichen dabei bis in das Jahr 2001 zurück. Das mobile sunhill-Parksystem sms&park startete bereits 2001 in Zagreb, der Hauptstadt Kroatiens. Mittlerweile stellen vier europäische Länder in Kooperation mit 14 Mobilfunkanbietern Volumen(test)märkte dar. Für das sunhill-Konzept sind dabei zwei Kundengruppen von besonderem Interesse: Auf der einen Seite sind dies die Autofahrer und Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs und auf der anderen Seite kommunale oder private Betreiber von Parkflächen oder von öffentlichen Verkehrsmitteln. Das mobile Bezahlen mit dem Handy kann als Alternative für bargeldloses Bezahlen auch auf andere Bereiche übertragen werden. Für die Nutzer liegt der Mehrwert des SMS-basierten Parkens oder Ticketings in der Zeitersparnis, Flexibilität und im Komfort. Für die Betreiber von Parkplätzen oder des öffentlichen Nahverkehrs stellt die SMS-basierte Buchung von Parkflächen oder von Tickets eine effiziente Nutzung von Ressourcen und der Parkraumbewirtschaftung dar. Nach Unternehmensangaben laufen über die sunhill-Applikationen monatlich bereits mehr als zwei Millionen SMS-basierte Transaktionen. sunhill selbst partizipiert an den SMS-Umsätzen, was die eigentliche Umsatzgenerierung darstellt. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Strategie Die Vision der Entwickler von sunhill war, Nutzern eine möglichst einfach zu bedienende und zugleich zeitsparende, bargeldlose Bezahlmöglichkeit zu schaffen. Den Betreibern wollten die Erfinder ein zukunftsfähiges Parksystem mit Einsparungspotenzialen anbieten. Diese Ziele wurden auf der technischen Ebene, der Betreiber ebene und auf der Ebene der Nutzer erreicht. Die Applikationen sms&park, sms&exit sowie sms&ride können von jedem spontan Parkenden mit jedem Handy ohne vorherige Registrierung genutzt werden. Damit ist sunhill die Schaffung eines sehr nützlichen und zukunftsfähigen Mehrwertdienstes für Mobilfunkkunden gelungen. Für die Betreiber, z. B. Privatunternehmen oder Kommunen, erfolgt das Parkraummanagement schnell und unkompliziert über Online-Abfragen. Für den Nutzer erfolgt die Abrechnung über die Handyrechnung oder die Prepaidkarte. Da dieses Geschäftsmodell ein Volumengeschäftsmodell ist, ist die permanente Ausweitung dieses Services unerlässlich. Potenzial Der sunhill technologies GmbH ist es bereits gelungen, das Produkt sms&park an 31 Standorten in Deutschland zu etablieren. Weitere 30 Standorte in Deutschland befinden sich in der Anbindungsphase. sunhill erreicht in den bearbeiteten deutschen Märkten bereits Nutzungsquoten von über 35 %, in Zagreb liegt die Nutzung schon bei 85 %. Die Systempartner der sunhill technologies GmbH sind T-Mobile, Vodafone und E-Plus. Der Mobilfunkanbieter O2 wird zum ersten Quartal 2010 ebenfalls an das System angebunden. Allein diese vier Telekommunikationsunternehmen verfügen im deutschsprachigen Raum über 80 Millionen Kunden. Die Telekommunikationskunden sind potenzielle Nutzer von allen sunhill-Anwendungen. Die Ausweitung der sunhill-Dienste auf das Mobile Ticketing im Personennahverkehr oder sms&exit für Parkvorgänge im beschrankten Bereich eröffnet zusätzliche Marktpotenziale. Der wirtschaftliche Erfolg der sunhill technologies GmbH ist nach Meinung der Kayenburg AG in großem Maße von der schnellen Durchdringung der adressierten Märkte im gegebenen Wettbewerb abhängig. Den Beweis für die Profitabilität des Geschäftsmodells muss das Unternehmen in den kommenden drei bis fünf Jahren noch erbringen. 21. Suppremol GmbH a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Unternehmensgegenstand Die Suppremol GmbH ist eine Ausgründung aus der Arbeitsgruppe des Nobelpreisträgers Prof. Dr. Robert Huber am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried bei München und ist seit November 2005 operativ tätig. Unternehmensgegenstand der Suppremol GmbH ist die Erforschung und Entwicklung von Produkten zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen auf der Basis firmen eigener Patente. Diese Art von Erkrankungen betrifft viele Menschen schon in der Jugend oder in mittlerem Alter. Autoimmunerkrankungen wie z. B. Diabetes Mellitus Typ 1, Multiple Sklerose oder Rheumatoide Arthritis und viele andere gehören zu den am weitesten verbreiteten Erkrankungen der westlichen Welt, mit starker Zunahme in den „Entwicklungsländern“. Während diese Krankheiten zu Beginn in der Regel noch mit Kortisonderivaten behandelt werden können, versagt diese mit erheblichen Nebenwirkungen verbundene Therapie im fortgeschrittenen Stadium, so dass alternative Behandlungsmöglichkeiten dringend benötigt werden. Der Therapieansatz von Suppremol greift an der Ursache des Autoimmunprozesses an, so dass eine hohe Wirksamkeit bei deutlich reduzierten Nebenwirkungen zu erwarten ist. Die derzeitige Leitindikation ist ITP, eine schwere autoimmune Erkrankung, bei der das Immunsystem die körpereigenen Blutplättchen angreift und vernichtet, wodurch es zu schweren Störungen der Blutgerinnung kommt. Im Jahr 2009 ging planmäßig das Leit-Produkt (SM101) in die erste klinische Phase. Soweit die Auswertungen vorliegen, ist der Wirkstoff gut verträglich und hat zu keinen Nebenwirkungen geführt. Außerdem konnte im Jahre 2009 bereits die zweite klinische Phase beantragt werden, die in ITP-Patienten zur Wirksamkeitsprüfung durchgeführt werden soll. Die erste Länderbehörde hat bereits grünes Licht gegeben, so dass Anfang 2010 mit dieser Studie begonnen werden kann. [ Leistungsbilanz 2009 | 99 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 4 2,09 % Weitere Gesellschafter 79,33 % MIG 5 18,58 % Derzeitige Beteiligungen an der Suppremol GmbH Eckdaten des Unternehmens Firma: Suppremol GmbH Rechtsform: Deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Planegg, Deutschland Stammkapital: EUR 127.050 Handelsregister: AG München, HRB 143051 Management Alleiniger Geschäftsführer des Unternehmens ist Prof. Dr. Peter Buckel (CEO). Weitere Mitglieder des Managements sind Dr. Peter Sondermann (CSO und Gründer) und Sascha Tillmanns (Medical Director). Michael Kring ist als CFO in beratender Funktion tätig. Ab dem 04.01.2010 wird das Management zudem von Dr. Robert Phelps verstärkt, der für den Bereich Business Development & Licensing verantwortlich sein wird. 2.650 2,09 382.140,29 122.340,21 MIG 5 23.600 18,58 3.403.211,65 1.089.520,35 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR MIG 4 Vollzogene Investition in EUR Anteil am Stammkapital in EUR Anteil am Stammkapital in % Beteiligter Fonds Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds Status quo Nach erfolgreichem Abschluss der klinischen Phase I von SM101 wurden im Jahre 2009 die Voraussetzungen zum Start der Phase II im Jahr 2010 geschaffen. Eine weitere Indikation (SLE) ist in Vorbereitung, so dass die Wirksamkeit des Produktes in mindestens zwei Indikationen getestet werden wird. Parallel zur klinischen Studie wird an der Entwicklung weiterer Produkte gearbeitet, die im Laufe des kommenden Jahres evaluiert und für den Start präklinischer Studien vorbereitet werden sollen. [ Leistungsbilanz 2009 | 100 ] Ziele und Strategie Das Hauptziel im Jahr 2010 ist die Durchführung der klinischen Phase-II-Studie in ITP sowie im zweiten Halbjahr auch in SLE. Die Phase I diente zur Absicherung der Verträglichkeit des Medikamentes, während in Phase II die geeignete Therapiedosierung eingestellt und der Wirksamkeitsnachweis erbracht wird. Die Wirksamkeit wird in mindestens zwei Indikationen nachgewiesen, so dass im Anschluss an die klinische Phase II eine Lizenzvereinbarung mit einem Pharmapartner sehr wahrscheinlich ist. Entwicklung seit der Investition Die Investition wurde im Juli 2008 getätigt. Seit diesem Zeitpunkt hat sich die Anzahl der Mitarbeiter von sieben auf 15 erhöht. Mit den neuen Mitarbeitern wurde hochqualifiziertes Know-how im Bereich der präklinischen und klinischen Entwicklung eingeworben, so dass die anstehenden klinischen Studien sowohl von den entsprechenden externen Beratern als auch durch interne Expertise begleitet werden. Außerdem wurde mit der Einstellung eines Business Developers ab dem Jahr 2010 die notwendige Kapazität und Expertise erweitert, um Verpartnerungsgespräche mit Pharmaunternehmen zu starten. Die Entwicklung von SM101 bis zum Abschluss der ersten klinischen Phase wird seit 2007 von Seiten des BMBF im Rahmen des Programms „Innovative Therapieverfahren“ gefördert. Eine Verlängerung des Förderzeitraumes wurde seit der Investition beantragt und genehmigt. Eine weitere Förderung des Produktes zur Optimierung des Produktionsprozesses in Vorbereitung auf weitergehende klinische Studien (IIb und III) und für die Marktversorgung wurde im Sommer 2009 zugesagt („BioChance“). Insgesamt wurden bisher schon über EUR 1,7 Mio. an direkten Mittelzuflüssen vom BMBF ausbezahlt oder in laufenden Projekten genehmigt. Die Optimierung des Produktionsprozesses ist notwendig, um weitere klinische Phasen bis zur Marktzulassung mit Wirkstoff bedienen zu können. Zusätzlich bietet ein optimierter Prozess weiteren Spielraum bei einer möglichen Auslizensierung an Pharmapartner. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Aussicht Von Autoimmunerkrankungen sind 5–8 % der Weltbevölkerung betroffen. Durch den zunehmenden Anspruch der „Emerging Markets“, an der modernen Medizinversorgung teilzuhaben, wird sich der Markt bei den großen chronischen Erkrankungen stark ausweiten. 2006 lag der Weltmarkt von Medikamenten zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen bei USD 28 Mrd. Bereits USD 11 Mrd. beliefen sich auf hochpreisige Biologica (Proteine, Antikörper). Dennoch sind derzeit alle verfügbaren Behandlungen von starken Nebenwirkungen begleitet und lindern nur die Symptome. Die zu erwartende kurative Wirkung von SM101 könnte ein enormes Marktpotenzial öffnen. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die Suppremol GmbH ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das an der Entwicklung biologischer Arzneimittel zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen arbeitet. Dieses breite Therapiegebiet verfügt noch über einen hohen Bedarf an innovativen therapeutischen Lösungen. Bei Autoimmunerkrankungen, z. B. rheumatoider Arthritis, kommt es zur Bildung von sogenannten Autoimmunkomplexen. Diese richten sich gegen körpereigene Stoffe und Zellen und entfalten ihre spezifische schädliche Wirkung, indem sie Rezeptoren auf der Oberfläche bestimmter Immunzellen binden und damit entzündliche Prozesse und gegebenenfalls Organschäden auslösen können. Die löslichen Fcγ-Rezeptoren (sFcR) von Suppremol heften sich an diese Immunkomplexe, verhindern somit die Rezeptorbindungen und können daher den Krankheitsprozess bei Autoimmunerkrankungen unterbinden. Die Kernindikationsgebiete sind die Idiopathische Thrombozytopenische Purpura (ITP), Systemischer Lupus Erythematodes (SLE) und Rheumatoide Arthritis (RA). Der am weitesten fortgeschrittene Medikamentenkandidat ist SM101 zur Behandlung von ITP. Darüber hinaus forscht das Unternehmen an weiteren löslichen Fc-Rezeptoren und monoklonalen Antikörpern. Strategie Aufgrund der positiven Entwicklung von SM101 hat das Suppremol-Management im Februar 2009 eine Ausweitung der Entwicklungsstrategie von SM101 vorgeschlagen. Dieser Vorschlag beinhaltet bei positivem Verlauf eine Ausweitung der ITP-Patientenstudie mit zusätzlichen Patienten. Da für ITP von der EMEA ein „Orphan Drug Status“ für seltene Erkrankungen gewährt worden ist, könnte diese Ausweitung der ITP-Studie bereits zu einer beschleunigten Marktzulassung führen. Außerdem wurde vorgeschlagen, SM101 noch in einer weiteren Indikation an Patienten zu prüfen. Diese Indikation, SLE, hätte bei einer wirksamen Behandlung den Vorteil, dass ein wesentlich größerer Markt adressiert werden könnte. Im Falle einer positiven Wirkung könnte auch ein Therapiefenster für den sehr großen Markt der rheumatoiden Erkrankungen geöffnet werden, was unmittelbare Auswirkungen auf die potenzielle Werthaltigkeit der Suppremol GmbH hätte. Positiv zu vermerken ist auch, dass durch einen BMBF-Förderantrag weitere Mittel eingeworben werden konnten. Diese ermöglichen die Entwicklung neuer Formulierungen von SM101, wie zum Beispiel einer subkutanen Applikation, also einer Injektion in das unmittelbar unter der Haut befindliche Fettgewebe. Potenziale Aus Sicht der Kayenburg AG können die vorliegenden Ergebnisse mit aller Vorsicht so interpretiert werden, dass das Medikament SM101 gut verträglich ist. Es hat bei gesunden Probanden in der ersten klinischen Prüfung zu keinerlei SM101-bezogenen Nebenwirkungen geführt. Nach Angaben der Suppremol GmbH wurde parallel zu dieser Studie bereits die erste Patientenstudie in der Indikation ITP vorbereitet und bei den Behörden eingereicht. Diese zweite klinische Studie wird an mehreren Kliniken in Deutschland, Belgien, Polen und Russland durchgeführt. Bis zum Ende des Jahres lagen bereits positive Behördenbescheide aus Belgien und Polen zum Start der klinischen Studie vor. Die Bestätigungen durch die Ethikkommissionen waren in Bearbeitung. In Deutschland und Russland ist mit Genehmigungen Anfang 2010 zu rechnen. Aufgrund der vorliegenden Daten eröffnen sich der Suppremol GmbH insbesondere durch die strategische Ausweitung der Produktentwicklung von SM101 bis 2012 erhebliche Wertsteigerungspotenziale für den Portfoliowert gegenüber der ursprünglichen Planung. [ Leistungsbilanz 2009 | 101 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] MIG 1 3,91 % MIG 3 7,22 % Weitere Gesellschafter 70,51 % MIG 5 8,64 % MIG 6 1,08 % MIG 7 8,64 % Derzeitige Beteiligungen an der Virologik GmbH Investition / Anteile am Stammkapital für die MIG Fonds Eckdaten des Unternehmens Firma: Virologik GmbH Rechtsform: Deutsche Gesellschaft mit beschränkter Haftung Sitz: Erlangen, Deutschland Stammkapital: EUR 74.100 Handelsregister: AG Fürth, HRB 10621 Management Seit 2008 ist Herr Karl Appelmann als Geschäftsführer (CEO) für das Unternehmen tätig. Herr Appelmann verfügt über jahrelange Erfahrung im Management von nationalen und internationalen Pharmaunternehmen. Weiterer Geschäftsführer (CSO) und Gründer des Unternehmens ist Prof. Dr. Ulrich Schubert. Der wesentliche Erfinder der Technologien der Virologik ist seit 2003 Professor für molekulare Virologie an der Universität Erlangen und Experte für Immundefizienzviren. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Struktur und Funktion von viralen Proteinen und ihrer zellulären Bindungsfaktoren. Seit August 2008 ist zudem die Position des „Head of Business Development“ besetzt. Mitte des Jahres 2009 wurden die Positionen CDO, „Head of Research“, Projektmanagement und „Head of Finance“ personell besetzt. [ Leistungsbilanz 2009 | 102 ] 2.900 3,91 250.000,00 - MIG 3 5.350 7,22 1.300.000,01 - MIG 5 6.400 8,64 1.139.642,55 415.749,45 MIG 6 800 1,08 142.455,32 51.968,68 MIG 7 6.400 8,64 1.139.642,55 415.749,45 Verbindlich zugesagte Leistungen in EUR MIG 1 Vollzogene Investition in EUR Anteil am Stammkapital in EUR Unternehmensgegenstand Die Virologik GmbH ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das neuartige Medikamente und Therapieformen zur Behandlung viraler Infektionskrankheiten entwickelt und testet. Grundlage ist die Hemmung von Wirtszellfaktoren zur Bekämpfung von HIV-, Hepatitis-Cund Influenza-A-Virusinfektionen. Durch diesen neuartigen Ansatz soll insbesondere die Entstehung von medikamentenresistenten Viren verhindert werden. Beteiligter Fonds a) Eckdaten und Selbstbewertung des Unternehmens Anteil am Stammkapital in % 22. Virologik GmbH Status quo Virologiks Kerntechnologien und -projekte sind etabliert und werden weiter ausgebaut. Umfangreiche Kooperationen sichern den laufenden Projektfortschritt. Die im Jahr 2010 geplante Finanzierungsrunde wird intensiv vorbereitet. Aus Sicht der Unternehmensleitung sind die Erfolgsaussichten vielversprechend. Die eingeworbenen Mittel aus der im Jahre 2008 durchgeführten Finanzierungsrunde wurden entsprechend des Finanz- und Projektplanes für das Jahr für Forschung und technologische Entwicklungen, vorrangig zur Durchführung einer klinischen Fallstudie in HCV-Infizierten, präklinische Studien in IAV-Systemen und für die präklinische Entwicklung der Leadsubstanz verwendet. Mit dem Abschluss der Pilotstudie in HCV-Infizierten wurde der „Proof of Concept“ für das Wirkprinzip der Substanzklasse erfolgreich erbracht. Ziele und Strategie Im Jahr 2010 soll die präklinische Entwicklung der Leadsubstanz abgeschlossen und die klinische Entwicklung begonnen werden. Deren Abschluss ist für das Jahr 2012 geplant. Im Frühjahr 2010 wird das geförderte Zoonosenprojekt erfolgreich abgeschlossen. Ein Nachfolgeprojekt im Rahmen des Programms „BioChance“ befindet sich in der Vorprüfung. [ Die Beteiligungsunternehmen ] Entwicklung seit der Investition Das zweite Forschungslabor hat im Frühjahr 2009 die Sicherheitszulassung (S-2) erhalten und seine Arbeit aufgenommen. Die Kernprojekte wurden so weit vorangetrieben, dass die erste klinische Studie in HCVinfizierten Patienten erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Präklinische Studien in relevanten Tiermodellen und neuartigen Ex-vivo-Kulturen von humanem lymphatischem Gewebe laufen erfolgreich. Wichtige Patentanmeldungen befinden sich in nationalen Phasen in den einzelnen Ländern. Aussicht Virologiks technologischer Ansatz ist hoch innovativ und wahrscheinlich einzigartig. Er kann einen Paradigmenwechsel in der antiviralen Therapie herbeiführen. b) Externe Analyse der Kayenburg AG Positionierung Die Virologik GmbH besitzt einen innovativen Ansatz zur Behandlung von viralen Erkrankungen, insbesondere für Infektionen mit Hepatitis-C-Viren (HCV). Herkömmliche antivirale Medikamente stellen entweder unspezifische Immunstimulatoren dar oder greifen Viren direkt an, beispielsweise über die virale Reverse Transkriptase bei HIV und die virale Neuraminidase bei Influenza-A-Viren (IAV). Die Virologik GmbH verfügt mit ihrem Therapieansatz über eine Reihe an Alleinstellungsmerkmalen und geht einen anderen therapeutischen Weg. Im Gegensatz zu herkömmlichen antiviralen Ansätzen zielt der innovative Ansatz von Virologik zur Behandlung von viralen Erkrankungen nicht auf virale Komponenten, sondern auf zelluläre Bestandteile (Proteasom). Diese zellulären Bestandteile sind für die Virusvermehrung notwendig. Kann die Virusvermehrung unterbrochen werden, dann kann eine Viruserkrankung effizient bekämpft werden. Weitere Alleinstellungsmerkmale sind in einer verbesserten und anhaltenden Wirksamkeit, einer verbesserten Sicherheit und Verträglichkeit, und in einer verkürzten Therapiedauer über die primäre Virologik-Indikation HCV hinaus auch für HIV und Influenza-A-Viren zu erwarten. Eine starke Patentstellung kommt hinzu. Neben der von Virologik verfolgten Hemmung des Proteasoms gibt es nur wenige andere antivirale Therapieansätze, die auf die Hemmung zellulärer Bestandteile abzielen. Gegenüber diesen hat Virologiks Ansatz erhebliche Vorteile. Virologik hemmt gut charakterisierte zelluläre Bestandteile des zentralen Proteinstoffwechsels. Die Folgen einer kurzen und vorübergehenden Hemmung sind ebenso bekannt wie potenzielle Nebenwirkungen einer solchen Therapie. Andere Ansätze hemmen beispielsweise die intra- und extrazelluläre Kommunikation und sind deshalb sehr riskant im Hinblick auf schwere Nebenwirkungen. Virologiks Ansatz lässt eine tolerierbare und reversible Hemmung von zellulären Bestandteilen (Proteasom) bei gleichzeitig minimierter Resistenzbildung erwarten. Strategie Virologik besitzt die weltweiten, exklusiven Rechte zur Entwicklung und Vermarktung der Substanz VL01, eines Proteasominhibitors der dritten Generation zur Behandlung von viralen Erkrankungen. VL01 befindet sich in der formalen präklinischen Entwicklung. Im Rahmen der Unternehmensstrategie ist der Beginn einer klinischen Phase-I-Studie in Patienten mit Resistenz gegen konventionelle HCV-Therapie für die zweite Hälfte 2010 geplant. Sobald ausreichende Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit vorliegen, kann die klinische Entwicklung als Medikament zur Erstbehandlung von HCV angestrebt werden. Die gegenwärtig laufende C-Finanzierungsrunde über ca. EUR 15,3 Mio. soll der Virologik GmbH die Finanzierung bis zum Abschluss der Phase IIa für VL01 im Dezember 2012 sichern. Potenziale Der weltweite Markt für HCV-Medikamente wird auf USD 12 Mrd. im Jahr 2015 geschätzt. Es ist zu erwarten, dass ein neues und signifikant verbessertes Medikament, das neue therapeutische Standards setzt, über hohe Umsatzpotenziale verfügt. Der weltweite Markt für Medikamente gegen HCV wird von den Faktoren Epidemiologie, schlechte Wirksamkeit und drastische Nebenwirkungen konventioneller Therapien und durch derzeit fehlende Behandlungsalternativen bestimmt. [ Leistungsbilanz 2009 | 103 ] [ Die Beteiligungsunternehmen ] Aspekt Epidemiologie: Weltweit sind derzeit 170 Millionen Menschen mit HCV infiziert. Allein in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, Japan und den USA werden 14,3 Millionen HCV-Patienten im Jahr 2011 erwartet. 70 % davon entwickeln eine chronische Hepatitis C. Aspekte schlechte Wirksamkeit und drastische Nebenwirkungen der konventionellen Therapie: Die konventionelle HCV-Therapie muss für bis zu zwölf Monate verabreicht werden, verursacht dramatische Nebenwirkungen, wirkt aber nur bei ca. 30 % der Patienten. Fehlende Behandlungsalternativen: Es stehen keine wirksameren Medikamente mit geringeren Nebenwirkungen zur Verfügung. Im Erfolgsfall (d. h. bei sehr guten klinischen Daten) von VL01 werden die bis Ende 2012 vorliegenden klinischen Daten für die Virologik-Investoren ein attraktives „Exit-Fenster“ öffnen und sich entsprechend positiv auf die Unternehmensbewertung auswirken. Die Kayenburg AG hält es für wahrscheinlich, dass die Virologik GmbH bereits nach Abschluss der Phase-Ib-Studie in HCV-Patienten ein gesteigertes industrielles Interesse auf sich ziehen kann. [ Leistungsbilanz 2009 | 104 ] 1924 E ntwickelt der deutsche Neurologe und Psychiater Hans Berger in Jena die Elektroenzephalografie zur Aufzeichnung der hirnelektrischen Aktivität. [ Hans Berger ] [ Leistungsbilanz 2009 | 107 ] [ Die Beteiligungsunternehmen im Überblick ] XVI. Externe Einschätzung der Beteiligungsunterne Die nachfolgende Übersicht einer Gesamteinschätzung der MIG-Beteiligungsunternehmen ist die subjektive Einschätzung der Kayenburg AG nach deren eingehender Prüfung. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die nachfolgenden Wertungen und Einschätzungen weder von der MIG Verwaltungs AG noch von der HMW Emissionshaus AG stammen, sondern die Einschätzung eines Dritten nach eingehender Überprüfung darstellen. Life Science-Wirkstoffentwickler Indikationen Reifegrad Adressierter Markt AFFiRiS AG Zentrales Nervensystem früh bis mittel > 5 Mrd. EUR Antisense Pharma GmbH Onkologie mittel bis hoch > 5 Mrd. EUR BioNTech AG Onkologie / Diagnostik / Peptideherstellung früh 1 > 5 Mrd. EUR Corimmun GmbH Herz-Kreislauf, Autoimmunerkrankungen früh > 5 Mrd. EUR Ganymed Pharmaceuticals AG Onkologie früh bis mittel > 5 Mrd. EUR PDC Biotech GmbH Frauenheilkunde früh 0,5 - 1 Mrd. EUR Suppremol GmbH Autoimmunerkrankungen früh bis mittel > 5 Mrd. EUR Virologik GmbH Viruserkrankungen früh bis mittel > 5 Mrd. EUR Life Science-Platformtechnologien Segment Reifegrad Adressierter Markt BIOCRATES Life Sciences AG Molekulare Diagnostik im Markt > 250 Mio. EUR Protagen AG Molekulare Diagnostik im Markt > 250 Mio. EUR Sovicell GmbH Produkte für F & E (ADMET), Nische im Markt ca. 100 Mio. EUR Reifegrad Adressierter Markt IT/Software/Sensorik/Telekommunikation Segment certgate GmbH IT & Software, Telekommunikation im Markt > 1 Mrd. EUR Ident Technology AG E-Sensorik im Markt > 1 Mrd. EUR nfon AG Voice over IP, Telekommunikation im Markt > 900 Mio. EUR sunhill technologies GmbH IT & Software, Telekommunikation im Markt > 200 Mio. EUR Umwelt Segment Reifegrad Adressierter Markt APK Aluminium und Kunststoffe AG Kunststoff- & Aluminiumgewinnung Markteintritt Milliardenmarkt Efficient Energy GmbH Wärmepumpentechnologie früh bis mittel > 1 Mrd. EUR White Biotech/Spezialchemie Segment Reifegrad Adressierter Markt AMSilk GmbH Spezialchemie / White Biotech früh > 10 Mrd. EUR B.R.A.I.N. Biotechnology Research and Information Network AG Branchenübergreifende White Biotech im Markt > 80 Mrd. EUR instrAction GmbH Spezialchemie / Biotech im Markt ca. 1,0 Mrd. EUR Medizintechnologie Segment Reifegrad Adressierter Markt cerboMed GmbH Elektrostimulation / Neurologie mittel > 500 Mio. EUR OD-OS GmbH Ophthalmologie Markteintritt > 500 Mio. EUR Quelle: Kayenburg AG [ Leistungsbilanz 2009 | 108 ] [ Die Beteiligungsunternehmen im Überblick ] hmen im Überblick 2 Positionierung Perspektiven 3 Royalty-Unternehmen sehr gut Partiell Royalty-Unternehmen sehr gut Royalty-Unternehmen / Contract Manufacturer sehr gut Royalty-Unternehmen sehr gut Partiell Royalty-Unternehmen sehr gut Produktentwickluung zu früh Royalty-Unternehmen sehr gut Royalty-Unternehmen sehr gut Positionierung Perspektiven Life Science & Dienstleistung, Diagnostik gut Life Science & Dienstleistung, Diagnostik gut Life Science & Dienstleistung, Diagnostik mittel Positionierung Perspektiven Dienstleister, Sicherheit Kommunikation gut E-Sensorik für E-Konsumgüter, Halbleiterindustrie sehr gut Hinweise: Einschätzung der Unternehmen aus heutiger Sicht. Zukünftige Ereignisse können zu Änderungen der Unternehmenseinschätzung führen. 1) BioNTech: Ausschließlich bezogen auf die Wirkstoffentwicklung 2) Adressierter Markt beschreibt mögliche Gesamtmarktvolumina. Die erzielbaren Marktanteile der Unternehmen hängen vom jeweiligen Unternehmenserfolg bzw. Projekterfolg ab. 3) Perspektiven Wirkstoffentwickler: Unternehmensbewertungspotenziale aus Projekt-/Produktsicht im Erfolgsfall; in früher klinischer Entwicklung bestehen entprechend hohe Projektrisiken. 4) Perspektiven (eingehende Kriterien): Alleinstellungsmerkmale, Reifegrad, Marktpotenzial, Margenpotenzial, Royalty-Potenziale, Wettbewerbsstellung, ind. Kooperationen, finanzielle Stabilität Telekommunikation, Produkte und Dienstleistungen gut SMS basiertes Parken, Nahverkehr, Dienstleister mittel Positionierung Perspektiven Verfahrenstechnologiespezialist u. a. Aufreinigung gut Wärmepumpenspezialist gut Positionierung Perspektiven Technologiespezialist, branchenübergreifend gut Entwickler, Produzent, Enabler sehr gut Produkte & Dienstleistung, Hersteller gut Positionierung Perspektiven Medizintechnik & Neurologie sehr gut Lasertherapie & integrierte Diagnostik sehr gut [ Leistungsbilanz 2009 | 109 ] [ Die Kennzahlen im Überblick ] XVII. Kennzahlen der Leistungsbilanz im Überblick MIG AG & Co. Fonds 1 KG AG München, HRA 85035 MIG AG & Co. Fonds 2 KG AG München, HRA 85033 MIG AG & Co. Fonds 3 KG AG München, HRA 86900 MIG AG & Co. Fonds 4 KG AG München, HRA 86430 MIG AG & Co. Fonds 5 AG AG München, HRA 90163 Fondsvolumen 30.000.000 E 50.000.000 E 50.000.000 E 100.000.000 E 72.000.000 E Platzierungs zeitraum Jan. 05 – April 06 ausplatziert Jan. 05 – Dez. 05 ausplatziert März 06 – Dez. 07 ausplatziert Nov. 05 – Dez. 07 ausplatziert Juli 07 – Dez 08 ausplatziert Gründung der Gesellschaft November 04 November 04 November 05 August 05 April 07 Geplante Laufzeit 31.12.2014 31.12.2032 31.12.2015 31.12.2032 31.12.2018 Provisionen 19,97 % zzgl. 5 % Agio 19,97 % zzgl. 5 % Agio 23,79 % kein Agio 22,10 % kein Agio 15,95 % zzgl. bis zu 5,0 % Agio Anlageform Einmalanlage ratierliche Zahlung möglich Einmalanlage ratierliche Zahlung möglich Einmalanlage Grds. nicht reinvestierend; Gewinne werden grds. ausgeschüttet Grds. nicht reinvestierend; Gewinne werden grds. ausgeschüttet Grds. nicht reinvestierend; Gewinne werden grds. ausgeschüttet Grds. nicht reinvestierend; Gewinne werden grds. ausgeschüttet Grds. nicht reinvestierend; Gewinne werden grds. ausgeschüttet bisherige Ausschüttungen 13.867.000 E keine 1.546.989 E keine keine bisher getätigte bzw. vereinbarte VC-Investitionen 21.735.094 E2,3 3.344.514 E2,3 34.783.042 E2,3 3.448.868 E2 52.966.385 E2 2.599.093 E2 1.014.298 E2 2.896.456 E2 1.253.626 E2 11.719.513 E2 4.214 2.138 5.714 4.401 7.185 laufende Ausschüttung 1 Liquidität Anzahl der Anleger 1 Stand: 31.12.2009 opt. = optional, Grds. = grundsätzlich 1) Die USt. wurde insoweit (noch) mit 16 % berücksichtigt. 2) Angaben teilweise gerundet. 3) Gesamtbetrag des jemals investierten Fondskapitals (inkl. bereits erfolgter Investitionsrückflüsse durch Exits) zzgl. bereits vereinbarter Investitionszahlungen [ Leistungsbilanz 2009 | 110 ] [ Die Kennzahlen im Überblick ] MIG GmbH & Co. Fonds 7 KG AG München, HRA 92154 MIG GmbH & Co. Fonds 8 KG AG München, HRA 93028 MIG GmbH & Co. Fonds 9 KG AG München, HRA 93026 MIG GmbH & Co. Fonds 10 KG AG München, HRA 94307 MIG GmbH & Co. Fonds 11 KG AG München, HRA 94286 85.000.000 E 35.000.000 E 60.000.000 E opt. auf bis zu 80.000.000 E erweiterbar 60.000.000 E opt. auf bis zu 80.000.000 E erweiterbar 100.000.000 E opt. auf bis zu 120.000.000 E erweiterbar 60.000.000 E opt. auf bis zu 80.000.000 E erweiterbar Sept. 07 – Nov. 08 ausplatziert Juli 08 – Juli 09 ausplatziert Jan. 09 – derzeit in der Platzierung Jan. 09 – derzeit in der Platzierung Plazierungsbeginn geplant 2010 Plazierungsbeginn geplant 2010 April 07 April 08 September 08 September 08 Juli 09 Juli 09 31.12.2035 31.12.2018 31.12.2036 31.12.2019 31.12.2034 31.12.2020 19,62 % kein Agio 16,95 % zzgl. bis zu 6,75 % Agio 19,96 % kein Agio 16,96 % zzgl. bis zu 5,5 % Agio 19,85 % zzgl. 3,5 % Agio 19,85 % zzgl. bis zu 5,5 % Agio ratierliche Zahlung möglich Einmalanlage ratierliche Zahlung möglich Einmalanlage ratierliche Zahlung möglich Einmalanlage Grds. nicht reinvestierend; Gewinne werden grds. ausgeschüttet Grds. nicht reinvestierend; Gewinne werden grds. ausgeschüttet Grds. nicht reinvestierend; Gewinne werden grds. ausgeschüttet Grds. nicht reinvestierend; Gewinne werden grds. ausgeschüttet Grds. nicht reinvestierend; Gewinne werden grds. ausgeschüttet Grds. nicht reinvestierend; Gewinne werden grds. ausgeschüttet keine keine keine keine keine keine 1.510.941 E2 23.374.037 E2 350.023 E2 12.019.038 E2 0 0 1.174.189 E2 6.842.026 E2 1.680.963 E2 26.867.396 E2 3.996 E2 3.996 E2 2.902 4.064 1.281 3.675 0 0 MIG AG & Co. Fonds 6 KG AG München, HRA 90156 [ Leistungsbilanz 2009 | 111 ] [ Imp r e s s u m ] [ H e r au s g e b e r ] HMW Emissionshaus AG | Münchener Str. 52 | D-82049 Pullach MIG Verwaltungs AG | Ismaninger Straße 102 | D-81675 München [ Konzept ] Fa-Ro Marketing | München [ G e s ta lt u n g ] Marketing & Verlag Thomas Mayer | München [ Druck ] Neumann Druck | Landshut [ Leistungsbilanz 2009 | 112 ] 200 09 [ M IG F o n d s ] HMW Emissionshaus AG Münchener Str. 52 D-82049 Pullach www.hmw.ag MIG Verwaltungs AG Ismaninger Straße 102 D-81675 München www.mig.ag