Slowene siegt mit Schweizer Support
Transcription
Slowene siegt mit Schweizer Support
Sport ZO/Av U Samstag, 24. Februar 2007 19 Super League Ski alpin Didier Défago verpasst bei der Weltcup-Abfahrt in Garmisch das Podest um drei Hundertstel Schwerer Start für Alberto Bigon Slowene siegt mit Schweizer Support Alberto Bigon erwartet bei seinem ersten Spiel in der Schweiz seit dem 11. August 1996 eine heikle Aufgabe. Mit dem kriselnden FC Sion trifft der am Montag verpflichtete italienische Coach in der 21. Runde der Axpo Super League auf das formstarke Basel. Bigons Pensum im Wallis beginnt analog zu jenem vor fast elf Jahren: mit einem Heimspiel gegen Basel. Damals rettete Christophe Bonvin den Sittenern mit einem Tor fünf Minuten vor Schluss das 2:2, eine Woche später gewann Sion in Bern gegen YB 2:1. Und genau dieselbe Begegnung steht in einer Woche im Stade de Suisse wieder im Programm. Vorerst gilt es für den 59-jährigen Bigon, das unter Vorgänger Gabet Chapuisat verunsichert wirkende Team einmal zu stabilisieren. GC erstmals mit Ailton In der Partie GC - Aarau darf mit den ersten Kunststücken von Ailton gerechnet werden. Der aus Belgrad geholte Brasilianer wird laut Trainer Krassimir Balakov zu Beginn in einem 4-4-2 eingesetzt, zumal die Spielberechtigung auf dem GC-Campus in Niederhasli längst eingetroffen ist. «Was ich im Training gesehen habe, reicht für das Debüt in der Super League», erklärte Balakov. Wunderdinge könnten vom ehemaligen Torschützenkönig und «Spieler des Jahres» in der Bundesliga noch nicht erwartet werden, doch Ailton wisse, weshalb er hier sei: «Um Tore zu schiessen.» FCZ mit Alternativen Für FCZ-Coach Lucien Favre hat sich die personelle Lage etwas entspannt. Raffael und Jungtalent Marco Schönbächler (17) sind nach ihren abgesessenen Sperren wieder spielberechtigt, wobei der Brasilianer Raffael auf der Luzerner Allmend mit seinem in Tunesien eingebürgerten Landsmann Santos das Sturmduo bilden wird. In der Abwehr dürfte Heinz Barmettler, der schon gegen YB eingewechselt wurde, den grippekranken Steve von Bergen ersetzen. (si) SM 2008 wieder in Wetzikon? Dem CC Wetzikon ist die erstmalige Organisation einer Schweizer Elite-Meisterschaft geglückt. «Ich bin sehr zufrieden», bilanziert der Vereinspräsident und OK-Vizepräsident Ueli Bucherer. «Kleine Korrekturen könnte man vornehmen, das liegt daran, dass wir keine Erfahrungswerte hatten.» Bezüglich des Zuschauerinteresses wurden die Erwartungen des OK übertroffen. Schon am ersten Wochenende sind insgesamt über 1000 Besucher gezählt worden, unter der Woche haben im Durchschnitt 200 bis 400 Zuschauer die Spiele verfolgt. Obschon kein Eintritt verlangt wurde, wirkt sich dies auf den finanziellen Erfolg aus. «Wir haben bei der Festwirtschaft sehr vorsichtig budgetiert und merkten bereits am zweiten Tag, dass wir besser abschneiden werden.» Der kleine budgetierte Gewinn werde somit wohl grösser ausfallen, prognostiziert Bucherer. «Wie an einer WM» Zufrieden zeigt sich auch der nationale Verband Swiss Curling Association. «Von der sportlichen Seite her war die SM bisher absolut perfekt», sagt Leistungssport-Chef Beat Jäggi, der auch das Umfeld lobt: «Es kommt mir vor wie an einer WM – mit dem Festzelt, der Spielerlounge und der positiven Atmosphäre. Wetzikon hat sich für weitere solche Anlässe empfehlen können.» Auf die neuerliche Durchführung der SM im nächsten Jahr besteht in Wetzikon eine Option. «Es spricht viel dafür», sagen Jäggi und Bucherer gleichermassen. Bucherer will aber zuerst das finanzielle Ergebnis analysieren und dann mit dem Verein entscheiden, ob man den Aufwand erneut auf sich nehmen will. (fbo) ZO/AvU Seite: 19 Unerwarteter Erfolg für Andrej Jerman: Der 28-Jährige gewann in Garmisch als erster Slowene eine Weltcup-Abfahrt. Zugleich war das der erste Sieg der Schweizer Skifirma Stöckli in einem Speedrennen. Richard Hegglin, Garmisch Ein weiterer Schweizer leistete bei diesem Sensationserfolg Support. Seit diesem Winter unterstützt die TrainerLegende Karl Frehsner (67) die Slowenen als Berater. «Ich bin sehr, sehr froh für seine Unterstützung», meinte Jermann, «mit seiner Erfahrung kann er uns enorm helfen.» Der letzte slowenische Weltcupsieg liegt sieben Jahre zurück. Jerman nützte bei frühlingshaften Temperaturen von über 10 Grad die günstige Startnummer 11. Die später gestarteten Favoriten waren auf der immer weicher werdenden Piste chancenlos und landeten weit im Hintertreffen: Fritz Strobl (Nr. 25) wurde 11., Marco Büchel (Nr. 28) 14., Aksel Lund Svindal (Nr. 24) 16. und Didier Cuche (Nr. 30), der wegen eines Sturzes von Michael Walchhofer zweimal starten musste, kam mit 1,59 Sekunden Rückstand gerade noch auf den 20. Platz. Damit blieb wenigstens die Ausgangslange im Kampf um den Abfahrtsweltcup fast unverändert. Jerman, der vor seinem Wechsel zu Stöckli im Jahr 2006 nie über einen 16. Rang hinausgekommen war, fuhr diese Saison dreimal in die Top Ten (u. a. Vierter in Bormio) und krönte nun seinen Höhenflug mit dem sensationellen Triumph in Garmisch. «Ich hatte keineswegs eine perfekte Fahrt und nie mit dem Sieg gerechnet», meinte er. Firmenchef Benny Stöckli ist damit 13 Jahre nach sei- Schnelle Ski: Andrej Jermann sorgt für den ersten Abfahrtssieg der Schweizer Skifirma Stöckli. (key) nem Einstieg in den Weltcup endlich am Ziel seiner Träume – einem Abfahrtssieg. 1996 hatte Urs Kälin auf Stöckli den ersten Riesenslalomsieg errungen, 1999 Didier Plaschy den ersten Slalomsieg. Weniger freuen konnte sich Jermans Markenkollege Tobias Grünenfelder, der sich – mit ebenfalls günstiger Startnummer (3)– mit dem 19. Rang begnügen musste. Cuche unterwegs gestoppt Didier Cuche konnte seinen Unmut halbwegs im Zaum halten, kritisierte aber den Modus mit der umgekehrten Startreihenfolge: «Man muss über die Bücher gehen und neue Lösungen su- chen. Doch solange Günther Hujara Weltcupchef ist, wird wohl nichts ändern.» Cuche beklagte das zusätzliche Pech, wegen des Sturzes von Michael Walchhofer nach 30 Sekunden abgewinkt zu werden. «Nachdem Michael auf dieser Piste schon früher dreimal gestürzt ist, war ich darauf vorbereitet und hatte vorsichtshalber ein zweites Paar identisch präparierter Ski am Start», bemerkte Cuche mit einem Anflug Galgenhumor. Viel konnte er mit dieser Vorsichtsmassnahme auch nicht mehr retten. So durfte vom Schweizer Team einzig Didier Défago ein positives Fazit ziehen: «Die drei Hundertstel Rückstand aufs Podest ärgern mich nicht. Ich bin froh, dass es jetzt auch in der Abfahrt wieder aufwärts geht.» Mit Ausnahme eines 10. Platzes in Val d’Isère stellten ein 21. und 22. Rang seine besten Weltcupresultate dar. In Bezug auf den Abfahrtsweltcup, den Cuche als erster Schweizer seit Franz Heinzer 1993 gewinnen kann, hat sich an der guten Ausgangslage aber kaum etwas verändert, da der Liechtensteiner Marco Büchel nicht über Platz 14 hinauskam. Drei Rennen vor Schluss liegt nun Cuche genau 100 Punkte vor Büchel, der drittplatzierte Italiener Peter Fill liegt 125 Punkte zurück. Curling-SM Im Männer-Final stehen sich die Europameister gegenüber Regionaleishockey Dübendorf spielt um WM-Ticket EHCD strebt zweiten Sieg an Der Zweikampf der Meisterteams der letzten beiden Jahre bei den Frauen und das Duell der Europameister bei den Männern – so lauten die Affichen der Finalspiele um den Schweizer-Meister-Titel. Nachdem der EHC Dübendorf die beiden Qualifikationsspiele gegen Uzwil verloren hatte, nahm er im ersten Spiel der Playoff-Halbfinalserie auf überzeugende Art Revanche und siegte 6:1. Captain Fabio Obrist ist vor dem zweiten Duell zuversichtlich, dass der EHCD heute Abend (20 Uhr, Uzwil) an die Leistung vom Donnerstag anknüpfen kann. «Unsere Formkurve zeigt aufwärts.» Der Routinier betont aber, dass Uzwil ein gefährlicher und im Vergleich zu anderen Erstliga-Teams auch spielstarker Gegner sei. Kurz nach 21.30 Uhr gestern Abend liess Silvana Tirinzoni ihre Dübendorfer Teamkolleginnen jubeln. Sie entschied mit einem Takeout ein hart umkämpftes Halbfinale gegen Zürich (Luzia Ebnöther) mit 7:4 für sich. Die Vorentscheidung war bereits im siebten End gefallen, als Ebnöthers letzter Stein nicht wunschgemäss gelang und Dübendorf damit einen Stein stehlen konnte. Danach konnte sich die Tirinzoni-Crew den Vorteil des letzten Steines im letzten End sichern und nutzte diesen mit einer konsequenten Taktik. Damit spielen die Dübendorferinnen heute um 12 Uhr im Finale gegen Flims um den Meistertitel und um die Tickets zur WM in Japan in drei Wochen. «Wir wollen den Meistertitel nun unbedingt holen», sagte die sichtlich erleichterte Tirinzoni nach dem Spiel. «Zuerst schlafen wir aus, dann stellen wir uns auf unsere Gegnerinnen ein.» Tirinzoni setzt auf den Teamgeist Die Titelverteidigerinnen aus Flims mit Skip Mirjam Ott zogen dank einem 8:4-Sieg gegen Zürich direkt ins Finale ein. In den beiden Direktbegegnungen der Finalgegner in der Round Robin gewannen die Flimserinnen und die Dübendorferinnen je einmal. «Für uns spricht unser toller Teamgeist», sagt Tirinzoni zuversichtlich. «Und vielleicht sind wir heisser auf den Titel als Mirjam Ott, die schon viel gewonnen hat.» «Wir wollen den Sack zumachen» Luzia Ebnöther (vorne) schreit ihrer Crew Anweisungen zu. Dübendorfs Skip Silvana Tirinzoni schaut dem gegnerischen Spiel gelassen zu. (hul) Für Luzia Ebnöther geht die erste Saison nach ihrem Comeback mit dem dritten Rang zu Ende. «Wir müssen uns keinen Vorwurf machen. Es war eine gute Partie, und Dübendorf hat in der zweiten Hälfte super gespielt», sagte Ebnöther. Ihre anfängliche Enttäuschung wich bald der Freude über die Bronzemedaille. «Für die erste Saison mit dem neuen Team ist das gut. Denn Flims, Dübendorf und Baden sind drei sehr starke Teams – da kann jeder jeden schlagen.» Bei den Männern kommt es im Finale zum Duell zwischen Ralph Stöckli (Basel-Regio) und Andreas Schwaller (Baden Regio). Titelverteidiger Baden schaffte mit einem 5:4-Erfolg im PageSystem-Spiel gegen Basel den direkten Finaleinzug. Basel bezwang danach im Halbfinal Glarus (Urs Beglinger) souverän 7:2. Die überraschenden Glarner hatten sich zuvor mit einem 8:5-Sieg gegen Adelboden (Björn Zryd) die Bronzemedaille gesichert. (fbo) Der zweite regionale Erstligist Wetzikon tritt auswärts in Arosa an. Nachdem der EHCW nach dem 4:2-Erfolg gegen St. Moritz den Liga-Erhalt in Griffnähe hat, will Trainer Christian Krähenbühl gegen die Bündner mit einem weiteren Sieg diesen vorzeitig sichern. «Wir wollen den Sack zumachen», lautet Krähenbühls Ziel. Er verlangt von seiner Mannschaft in der Defensive eine konzentrierte Leistung, denn der Coach ist überzeugt, dass Arosa nach seinem Sieg gegen Wil topmotiviert sein wird und offensiv auftritt. Die Wetziker werden im Schanfigg wie zuletzt nur mit drei Linien antreten. EIE: Erinnerungen an ein 11:3 Gast- beziehungsweise Heimrecht in Wetzikon geniesst derweil Zweitligist EHC Illnau-Efffretikon. Der EIE tritt heute um 14 Uhr zum ersten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Luzern Lakers an. Die Partie verspricht spannend zu werden, waren doch die Spiele zwischen den beiden Teams in der Vergangenheit meist umkämpft. Das letzte Duell war allerdings eine klare Angelegenheit: 11:3 schlug der EIE im Januar 2006 die Luzerner – ein gutes Omen für das heutige Spiel? (zo)