Moderne - Technische Abteilung - Hu

Transcription

Moderne - Technische Abteilung - Hu
tradition
trifft
Moderne
Einblicke in das
Bau- und Facility-Management
der Humboldt-Universität zu Berlin
K a p i t e lt h e m a
Blick durch den Thaersaal
in der LandwirtschaftlichGärtnerischen Fakultät
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Editorial
L i e b e L e s e r i n , l i e b e r L e s e r,
mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen erstmals Einblicke in die
Aktivitäten des Bau- und Facility-Managements der Humboldt-Universität zu Berlin geben. Gleichzeitig dokumentiert sie die erfolgreiche Zusammenarbeit mit allen am Bauprozess Beteiligten – den
Freischaffenden ebenso wie Baufirmen und Behörden. Besonders
hervorzuheben ist die konstruktive Unterstützung durch die Berliner
Senatsverwaltungen, Bezirksämter sowie das Landesdenkmalamt. Sie
hat maßgeblich zum Gelingen der einzelnen Vorhaben beigetragen.
Wir möchten allen Beteiligten an dieser Stelle herzlich danken.
Nach der Wende galt es, die renommierte Hochschule aus der DDRVergangenheit in die neue Zeit zu führen und auch die baulichen
Grundlagen für Forschung und Lehre neu zu gestalten. Wir traten
kein leichtes Erbe an, denn viele Gebäude waren stark sanierungsbedürftig und trugen noch die Narben des Zweiten Weltkriegs. So wie
der Ostflügel des Museums für Naturkunde – eine der letzten Kriegsruinen in Berlin. Zu den Hinterlassenschaften der DDR gehörte, dass
Institute über mehrere Gebäude zersplittert waren, doch alle Nutzer
den Anspruch hatten, möglichst im Hauptgebäude vertreten zu sein.
Einige Professuren nutzten Räume in Wohnhäusern. Andere, wie die
Theologen, residierten in einstöckigen Behelfsbaracken in prominenter städtebaulicher Lage. Die Erziehungswissenschaftler mussten auf
dem Weg zum Seminar ein massives Kasernentor passieren. Und der
Hochschulsportplatz lag direkt neben dem Hackeschen Markt. Vielerorts waren Plaste- und Elaste-Bodenbeläge im „Parkett-Look“ verlegt.
Hervorgerufen durch langjährigen Gebrauch heute fragwürdiger Reinigungsmittel, verströmten sie einen markanten Geruch und mussten
mitsamt des Estrichs als Schadstoffe entsorgt werden.
Seither hat sich viel getan. Mit dem Ziel, eindeutige Institutsstandorte
herauszubilden, hat die Technische Abteilung der Humboldt-Universität einen erheblichen Teil der Gebäude in den Universitätsquartieren Mitte-Süd und Mitte-Nord inzwischen saniert und modernisiert.
Der betonierte Exerzierplatz im Innenhof des Hauptgebäudes ist
einer friedlichen Rasenfläche gewichen. Zugebaute Grundrissstrukturen – wie die teils als Lager abgetrennten Fensternischen im Foyer
des Hauptgebäudes oder andernorts vermauerte Schaufenster – sind
wieder freigelegt und erlauben den Passanten Einblicke in die Universitätswelt. Großzügige Flure, lichte Räume – der Geist der Freiheit
kehrte auch architektonisch an die Universität zurück.
Die Naturwissenschaften (mit Ausnahme der Biologie) wurden verlagert. Ihr neues, modernes Quartier in Adlershof entstand im
­städtischen Umfeld – der neuen Stadt für Wissenschaft, Wirtschaft und
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Editorial
Medien Adlershof. Und auch im kleinen landwirtschaftlichen Quartier
Dahlem wurde modernisiert.
Der größte bauliche Fortschritt der vergangenen Jahre ist sicherlich
der 2009 fertiggestellte Neubau des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums – die neue Universitätsbibliothek mit Computer- und Medienservice. Das lichte Gebäude, dessen ­gradlinige Architektur Ästhetik
mit moderner, funktionaler Sachlichkeit verbindet, ist seit dem Eröffnungstag ein Besuchermagnet. Das zeigt, wie dringend dieses Dienstleistungs- und Raumangebot an der Humboldt-Universität benötigt
wurde. Aber auch die zusätzlichen Bundes- und Landesmittel, die zum
Beispiel mit dem Konjunkturprogramm II unserer Universität zuflossen, sind dazu genutzt worden, dringende Bauvorhaben zu realisieren.
Besonders eindrucksvoll sind der Neubau der Forschungssporthalle
im Quartier Mitte-Nord sowie der Ausbau eines Servicecenters der
Studierendenverwaltung im Erdgeschoss unseres Hauptgebäudes Unter den Linden 6 gelungen.
Das Hauptgebäude wird noch in den kommenden fünf bis acht Jahren ein baulicher Schwerpunkt bleiben. Zurzeit wird mit Mitteln des
Landes und der Humboldt-Universität die Mensa im Westflügel von
Grund auf saniert und modernisiert. Voraussichtlich zum Winterse-
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mester 2013/2014 wird das Berliner Studentenwerk den Mensabetrieb
hier wieder aufnehmen können, und das Mensazelt im Innenhof kann
abgebaut werden. Gleichzeitig wird durch die Technische Abteilung
eine Grundsanierung der Obergeschosse ausgeführt. Die weiteren Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen im Gebäude, die von der Universität zur Investitionsplanung des Landes angemeldet worden sind, werden derzeit von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung planerisch
vorbereitet und voraussichtlich im Zeitraum 2013 bis 2019 ausgeführt.
Der Instandsetzungsrückstand, der immer noch besteht, ist erheblich.
Ein größeres finanzielles Engagement des Landes ist aus unserer Sicht
mittelfristig unverzichtbar. Die Universität vertraut darauf, dass das
Land die in der Bauvorbereitung befindlichen Investitionsvorhaben –
etwa den Bau eines neuen Forschungshauses für die Biologie im Quartier Nord – zeitnah realisieren wird. Wir haben noch einiges vor uns.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr
Ewald Joachim Schwalgin
Leiter der Technischen Abteilung der Humboldt-Universität zu Berlin
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I n h a lt
Facility-Management
Vorwort | Eigentum verpflichtet................................................... 6
Entwicklung der Betriebs- und Gesamtausgaben........... 71
Baumanagement
Einführung eines Mieter-Vermieter-Modells................... 72
Die bauliche Entwicklung der HU seit 1990..................... 9
Einführung der Kosten-Leistungsrechnung.................... 74
Die Universitätsquartiere.................................................. 12
F l ä c h e n b e s ta n d
Mitte-Süd���������������������������������������������������������������������������13
Mitte-Nord�������������������������������������������������������������������������32
Adlershof����������������������������������������������������������������������������48
Dahlem������������������������������������������������������������������������������54
Zahlen und Fakten............................................................ 77
Bauaktivitäten für Dritte���������������������������������������������������58
Impressum �������������������������������������������������������������������������������80
Künstlerische Hochschulen.............................................. 59.
Museum für Naturkunde�������������������������������������������������62
Quartiersentwicklung – die nächsten Schritte................ 66
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Vorwort
Eigentum verpflichtet
Die Humboldt-Universität zu Berlin ist vom Land Berlin
mit der Verwaltung von rund 180 landeseigenen Gebäuden beauftragt, die ihr zur Nutzung überlassen wurden.
Nach dem Hochschulvertrag hat die Universität die Stellung einer wirtschaftlichen Eigentümerin und kann für
Fachzwecke nicht benötigte Grundstücke verkaufen. Die
Verkaufserlöse sind ausschließlich für bauliche Investitionen zu verwenden. Darüber hinaus nutzt die Humboldt-Universität noch rund 22 Mietobjekte, weil der stetig steigende Flächenbedarf derzeit (als Interimslösung)
nur durch angemietete Flächen realisiert werden kann.
Eigentum verpflichtet – und deshalb obliegt der Humboldt-Universität die bauliche Unterhaltung ihrer Grundstücke. Zum Baubestand zählen über 70 in die Denkmalliste eingetragene Bauwerke, darunter finden sich bauhistorisch so
einzigartige Gebäude wie das Anatomische Theater auf dem Campus
Nord. Für viele Universitätsgebäude war der aus DDR-Zeiten übernommene Sanierungsrückstand überdurchschnittlich hoch. Er beträgt
– trotz großer Anstrengungen und sichtbarer Erfolge der vergangenen
20 Jahre – immer noch circa 430 Millionen Euro. Die HumboldtUniversität ist deshalb sehr dankbar, dass durch private Geldgeber, öf-
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fentliche Förderprogramme, den städtebaulichen Denkmalschutz und
Gerüstwerbung erhebliche zusätzliche Mittel für die Bausanierung zur
Verfügung gestellt werden konnten.
Eine in Forschung und Lehre gut aufgestellte und im Exzellenzwettbewerb so erfolgreiche Universität wie die Humboldt-Universität zu Berlin benötigt eine adäquate bauliche Infrastruktur. Die mit dem Baumanagement und der Betreibung (kurz: Facility Management) der Universitätsgebäude betraute Technische Abteilung versteht sich als Serviceeinrichtung, die im Sinne unserer „Kultur der Ermöglichung“ die durch
die Bereitstellung von adäquaten Räumlichkeiten die Kernprozesse von
Forschung und Lehre möglich macht. Daneben ist es selbstverständlich
der Anspruch der Technischen Abteilung, stets auf dem aktuellen Stand
der Technik zu sein und mit dem Know-how der Immobilienbranche
konkurrieren zu können. Hierzu gehören beispielsweise die Erfassung
und Betrachtung der sogenannten Lebenszykluskosten der baulichen
Anlagen und die Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung.
Die Technische Abteilung der Humboldt-Universität hat sich diesen
fachlichen Herausforderungen erfolgreich gestellt. Nach erfolgreicher
Reorganisation verfügt sie über eine leistungsfähige Struktur, wie das
jüngste Beispiel der Bauvorhaben des Konjunkturprogramms II zeigt.
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Vorwort
Entree des Instituts für
Musikwissenschaften,
Am Kupfergraben 5
Weiterhin hat die Technische Abteilung ihren Aufgabenbereich erweitert und stellt nun ihre Expertise anderen Hochschul- und Wissenschaftseinrichtungen zur Verfügung, so zum Beispiel für die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, die Hochschule für Musik
„Hanns Eisler“, die Kunsthochschule Weißensee und das Museum
für Naturkunde. Für diese Leistungen wird die Technische Abteilung
durch so genannte Verwaltungskostenerstattungen entschädigt. Damit
wurde es der Technischen Abteilung ermöglicht, zusätzliches Personal
einzustellen.
Die Erfolge in der Exzellenzinitiative, die steigenden Studierendenzahlen und der sehr erfolgreiche Zuwachs an Drittmittelprojekten gehen
mit einem steigenden Flächenbedarf einher. In den kommenden Jahren gilt es daher den Prozess der Standortentwicklungsplanung zielgerichtet weiterzuführen. Ziel ist es, das Flächenpotenzial landeseigener
Grundstücke auszubauen, um auf diese Weise teure Mietobjekte aufgeben und den Universitätshaushalt dauerhaft entlasten zu können.
Dr. Marina Frost
Vizepräsidentin für Haushalt, Personal und Technik
der Humboldt-Universität zu Berlin
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Baumanagement
Baumanagement
Bauvorhaben Mensa Nord
an der Hannoverschen
Straße 7
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B a u m a n a g e m e n t | DI e B a u l i c h e e n t w i c k l u n g s e i t 1 9 9 0
Die bauliche Entwicklung
der Humboldt-Universität zu Berlin seit 1990
Zum Zeitpunkt der Deutschen Wiedervereinigung verfügte die Humboldt-Universität zu Berlin über einen sehr heterogenen Gebäude­
bestand. Charakteristisch war eine räumliche Zersplitterung der Fachgebiete, Institute und Seminare auf über 500 Gebäude. Sie verteilten
sich über das gesamte Stadtgebiet von ehemals Ostberlin bis in das
Brandenburger Umland hinein. Über die Hälfte des Flächenbestandes ist vor dem Zweiten Weltkrieg errichtet worden. Hierzu gehörten
­viele, ursprünglich für Wohnzwecke errichtete Altbauten. Nicht wenige
Universitätseinrichtungen waren in barackenartigen Behelfsbauten
untergebracht.
Gleichzeitig stand die Humboldt-Universität aber in der ungebrochenen Tradition der Berliner Universität. Sie nutzte deren großartiges
architektonisches Erbe, das nach schwersten Kriegsschäden repariert
und wiederaufgebaut worden war. Gerade diese historischen Gebäude,
von denen über 70 in die Denkmalliste des Landes eingetragen sind –
darunter auch das Hauptgebäude Unter den Linden auf dem Forum
­Fridericianum – prägten immer schon das öffentliche Bild der Alma
Mater Berolinensis. Damals wie heute sind sie ein starkes Identifika­
tionsmerkmal. Allen Universitätsstandorten war 1990 gemein, dass
ihre Bausubstanz stark vernachlässigt und heruntergewirtschaftet war.
Notwendige Sanierungsarbeiten wurden jedoch an vielen Stellen wegen ungeklärter Restitutionsansprüche verhindert.
In den ersten Jahren nach der Wende bestand folglich eine primäre
Aufgabe der Technischen Abteilung der Humboldt-Universität darin,
die parallel laufenden Prozesse der personellen und strukturellen Erneuerung durch die Bereitstellung der benötigten Raumressourcen zu
unterstützen. Dies war mangels geeigneter Landesgrundstücke bzw.
des maroden Baubestands und in der gebotenen Schnelligkeit nur dadurch möglich, dass größere Nutzeinheiten in angemieteten Objekten
untergebracht wurden.
Erst in einer zweiten Phase – ab etwa 1993 – leitete die HumboldtUniversität mit Unterstützung des Landes an ihrem Hauptstandort
in Berlin-Mitte einen systematischen Prozess der Standortentwicklungsplanung und der Grundinstandsetzung der Bausubstanz ein.
Das Ziel: die verteilten Fachgebiete räumlich zusammenzuführen,
Instituts- und Fakultätseinheiten baulich herauszubilden und dadurch
ungeeignete Standorte aufzugeben. Für die bedeutendsten Altbauten
konnte die Universität in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung renommierte Architekturbüros unter Vertrag nehmen. In Einzelfällen wurden Architektenwettbewerbe ausgeschrieben. In Abhängigkeit von den finanziellen Mitteln, die für die Bauunterhaltung oder bauliche Investitionen von der Universität jährlich
bereit gestellt werden konnten, erfolgte die Erneuerung Schritt für
Schritt. Nach nunmehr 20 Jahren hat die bauliche Entwicklung der
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Humboldt-Universität große, deutlich sichtbare Fortschritte gemacht.
Die Humboldt-Universität muss dafür Sorge tragen, dass sie auch
zukünftig an ihrem Hauptstandort in Berlin Mitte noch genügend
bauliche Entwicklungspotentiale behält.
Eine ganz eigene Entwicklungsgeschichte hat der Standort der naturwissenschaftlichen Fakultäten in Berlin-Adlershof. Er geht auf
städtebauliche Entwicklungsziele des Landes zurück, die bereits 1992
formuliert wurden. Zwischen 1998 und 2003 erhielten die Institute
für Informatik, Mathematik, Chemie, Physik, Geographie und Psychologie sowie der Computer- und Medienservice und die Zweigbibliothek
der Naturwissenschaften in Adlershof neue Gebäude und damit erstklassige Voraussetzungen für Lehre und Forschung. Die Technische
Abteilung hat diesen Bauprozess, der unter der Federführung der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vollzogen wurde, intensiv
­
begleitet.
Die Humboldt-Universität verfügt heute über rund 180 landeseigene
Gebäude und 22 Mietgebäude, die sich auf vier Hauptstandorte und
drei Berliner Stadtbezirke verteilen.
In den kommenden Jahren gilt es, das Tempo der baulichen Entwicklung beizubehalten und den an allen Standorten gestiegenen
Flächenbedarf durch den Ausbau landeseigener Flächenpotentiale
abzusichern.
Flächenverteilung
der HU in Berlin
(m2 HNF)
300.000
250.000
200.000
150.000
100.000
50.000
Landesfläche
Mietfläche
▪ Berlin Mitte-Nord
109.255
21.163
▪ Berlin Mitte-Süd
69.705
7.760
▪ Berlin Treptow-Köpenick
60.392
343
▪ Berlin Zehlendorf
14.640
0
▪ Berlin sonstige
4.239
35
Bezirk Mitte
Südliches Universitätsquartier Geisteswissenschaften
Nördliches Universitätsquartier Lebenswissenschaften
Bezirk Treptow-Köpenick
Adlershof Bezirk Steglitz-Zehlendorf
Dahlem
Naturwissenschaften
Landwirtschafts- und
Gartenbauwissenschaft
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Entwicklung des Baugeschehens der HU von 1991-2013 in Millionen €
70
62,6
60
52,9
62,2
50,9
50
40
30
35,5
30,0
28,9
21,8
20
18,6
19,6
22,0
22,1
16,9
17,0
15,6
13,6
10,9
13,3
14,6
16,5
20,2
21,0
10,7
10
0
91
19
92
19
93
19
94
19
95
19
96
19
97
19
98
19
99
19
00
20
01
20
02
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04
20
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20
10
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11
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g
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ro
(P
(P
13
12
0
0
2
2
Bauunterhaltung
Investitionen ohne Drittmittel und KP II
KP II
Sonderbaumaßnamen (Gesamtsumme)
Drittmittel-Projekte
Bautätigkeit für MfN (Bauunterhaltung)
Bautätigkeit für MfN (Inv. und Sonderbaum.)
Bautätigkeit für kleine Kunsthochschulen
Bautätigkeit für MfN (Drittmittel-Maßnamen)
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Hauptstandort der über drei Stadtbezirke verteilten Liegenschaften der
Humboldt-Universität ist das Quartier Mitte-Süd. Mit dem Hauptgebäude, Unter den Linden 6, ist es quasi die Keimzelle der Universität, welche
hier als erste Berliner Universität vor mehr als 200 Jahren gegründet wurde.
Um das Hauptgebäude herum gruppieren sich etliche historische Gebäude,
die von der Universität genutzt und für ihre Zwecke kontinuierlich ausgebaut und saniert werden. Als einer der wenigen Neubauten in diesem Universitätsquartier wurde 2009 das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum, ein
modernes Informations- und Kommunikationszentrum, fertig gestellt.
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Die Universitätsquartiere
quartier mitte-süd
Unter den Linden 6
Hauptgebäude der HU
Das Hauptgebäude, Unter den Linden 6, wurde 1766 ursprünglich
als Palais des Prinzen Heinrich, des jüngeren Bruders des Königs
Friedrich II., errichtet. Seitdem es 1810 der Berliner Universität zur
Nutzung übertragen wurde, musste es beständig räumlich angepasst
werden. Die stark wachsende Universität machte 1913 bis 1921 eine
Erweiterung erforderlich, die durch den Anbau von Seitenflügeln umgesetzt wurde. Dadurch entstand der heute so prägnante H-förmige
Grundriss. Im Zweiten Weltkrieg wurden weite Teile des Gebäudes
zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte in den Nachkriegsjahren bis 1962.
Sichtbares Relikt dieser Zeit ist das in den 1950er Jahren gestaltete
Foyer. Eine grundlegende und umfassende Sanierung ist bis heute
ausgeblieben. Die HU bemühte sich in den vergangenen Jahren verstärkt um eine Neuordnung der Nutzungen und eine Grundinstandsetzung der Bausubstanz. Mit Unterstützung der Senatsverwaltung
für Stadtentwicklung konnte dieses Bauvorhaben mit Gesamtbaukosten von rund 43 Mio. Euro inzwischen in die bauliche Investitionsplanung des Landes aufgenommen werden. Ab 2014 soll es schrittweise
realisiert werden.
Der Senatssaal im
Hauptgebäude.
Er wird sowohl für
universitäts­interne
als auch für externe
­Veranstaltungen genutzt.
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Links: Lichthof West im
Hauptgebäude. Hier
ist das neue ServiceCenter für Studierende
­untergebracht
Einige der dringendsten Umbau- und Sanierungsmaßnahmen hat
die Universität bereits selbst durchgeführt bzw. in Angriff nehmen
können:
Rechts: Der Lichthof
Ost wird für ­wechselnde
­Ausstellungen und
­Veranstaltungen genutzt
Bis vor einigen Jahren war der Innenhof des Kopfbaus Ost – er wurde bisher von der Kasse der Haushaltsabteilung genutzt – noch mit
einer Hilfskonstruktion überdacht. Sowohl brandschutztechnisch als
auch statisch war diese Konstruktion problematisch. Nachdem eine
Ersatzfläche für die Kasse hergerichtet war, konnte der Innenhof mit
einer modernen Stahl-Glaskonstruktion überdeckt werden. Der neu
entstandene Raum ist mit moderner Vortragstechnik ausgestattet und
dient seit seiner Fertigstellung 2009 als Veranstaltungs- und Ausstellungssaal.
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Aus Mitteln des Konjunkturprogramms II wurde 2010 der Umbau des
Erdgeschosses im westlichen Kopfbau fertig gestellt. Wie bei seinem
östlichen Pendant wurde auch dieser Innenhof mit einem Glasdach
überdeckt. Hier befindet sich nun die zentrale Anlaufstelle für Studierende. Zusammen mit den neuen Büroflächen, die sich um den Innenhof herum gruppieren, ist hier ein Service- und Beratungszentrum
für alle Belange der Studierenden entstanden.
Aufgrund großer funktionaler und bautechnischer Mängel drohte die
Schließung der Mensa im Hauptgebäude. Ihre dringende Grundinstandsetzung konnte erfolgreich zum Landeshaushalt angemeldet
werden. Das neue Raumkonzept – eine Mensa auf zwei Ebenen –
ist das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs aus dem Jahr 2007.
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Auditorium maximum:
Neben Vorlesungen finden
hier auch Podiumsdiskussionen und öffentliche
Vorträge statt.
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Links: Wettbewerbsentwurf für die Mensa Süd
Mitte: Blick durch das
Audimax
Von T-Shirts mit HULogo bis zum Lätzchen
„Baby forscht“ –
im HumboldtStore
findet jeder Uni-Fan
das Richtige
Mit der Fertigstellung 2013 wird den Studierenden dann eine von
250 auf 560 Plätze erweiterte Mensa zur Verfügung stehen, die eine
kulinarisch wesentlich verbesserte Versorgung anbieten kann. Parallel dazu werden die darüber liegenden Geschosse brandschutz- und
bautechnisch ertüchtigt. Mit einem weiteren Bauabschnitt soll die
Sanierung des Westflügels fortgesetzt und abgeschlossen werden. Im
ersten Obergeschoss werden das Angebot an Lehrräumen erweitert
und außerdem Aufenthaltsflächen für die Studierenden geschaffen.
Rechtzeitig zum 200-jährigen Jubiläum der Universität 2010 und
den anstehenden Feierlichkeiten konnten das Audimax und die davor
befindliche Treppenhalle in einen würdigen und repräsentativen Zustand versetzt werden. Mit neuem Bodenbelag, neuem Gestühl und
Anstrich bietet der Saal nun wieder einen angemessenen Ort für die
vielen internationalen Vorträge und Veranstaltungen. Auch der in die
Jahre gekommene Senatssaal wurde zeitgleich renoviert. Hier wurden
ebenfalls Bodenbelag und Möblierung ausgetauscht.
Im Rahmen der Umgestaltung des Foyers und der anliegenden Bereiche erhielt der HumboldtStore einen neuen, attraktiven Verkaufsraum. Als Pendant auf der anderen Foyer-Seite beginnen in Kürze die
Umbauarbeiten für die Pförtnerloge, die zu einer ersten Anlaufstelle
für ratsuchende Besucher der Universität hergerichtet wird.
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Geschwister-Scholl-Straße 1-3
Neubau Jakob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum
Der Bibliotheksneubau ist eines der spannendsten und mit rund
75 Mio. Euro zugleich auch größten Projekte der Universität in den
letzten Jahren. Auf einem ausgesprochen beengten Grundstück wurde ein Neubau von höchster städtebaulicher Qualität geschaffen. In
diesem Gebäude, dessen Architektur inzwischen mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden ist (u.a. vom Bund Deutscher Architekten
Berlin), wurden insgesamt 12 Zweig- und Teilbibliotheken zusammengefasst. Damit steht den Nutzern nun einer der größten Freihandbestände Deutschlands zur Verfügung. Das Jakob- und Wilhelm-GrimmZentrum ist aber mehr als ein reines Bibliotheksgebäude. Es ist dank
der ergänzenden Serviceangebote des Computer- und Medienservices
auch ein digitales Informations- und Kommunikationszentrum. Das
Herzstück des Neubaus bildet der zentrale Lesesaal, der über mehrere
Leseterrassen angeordnet wie eine Reminiszenz historischer Bibliothekssäle anmutet.
1250 Leseplätze bietet die
neue Bibliothek.
250 davon verteilen sich
allein im großen Lesesaal
terrassenartig über fünf
Etagen. In den Seitenbereichen setzen sie sich
zwischen den Bücher­
beständen fort.
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Fassade des Jacob- und
Wilhelm-Grimm-Zentrums –
Georgenstraße Ecke Planckstraße
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Dorotheenstraße 24
Dorotheenstraße 26
Germanistische Institute, Nordeuropainstitut und Seminargebäude
Institut für Bibliothekswissenschaften
Als wesentlicher Meilenstein zur Entwicklung des Standorts Mitte wurde 2006 ein Bauvorhaben abgeschlossen, welches drei unterschiedliche Gebäude umfasst. Das ehemalige Seminargebäude an der Dorotheenstraße wurde von Grund auf saniert und erhielt eine komplett
neue Fassadengestaltung. Es ist Sitz der Institute für Deutsche Literatur
sowie Deutsche Sprache und Linguistik und des Nordeuropa-Instituts.
Das historische Reuterhaus und ein Neubau an der Georgenstraße
ergänzen die Institutsfläche um Hörsäle und Seminarräume sowie eine Zweigbibliothek und ein Café. Die einzelnen Gebäudeteile werden
über die Erdgeschossebene und den zentralen Eingang am Hegelplatz
erschlossen. Die Investition wurde durch ein Sonderfinanzierungsmodell ermöglicht („Mogendorfer Modell“). Das Resultat ist ein sowohl
funktional als auch gestalterisch anspruchsvoller Gebäudekomplex.
Das denkmalgeschützte Gebäude in der Dorotheenstraße wurde 1903
errichtet und beherbergte ursprünglich die Industrie- und Handelskammer. Es gehört zu den HU-Liegenschaften, die noch dringend
einer Grundinstandsetzung bedürfen. In einem ersten Schritt wurden 2009 zwei Hörsäle neu gebaut. Um in möglichst kurzer Zeit
die neuen Vorlesungskapazitäten zur Verfügung stellen zu können
wurde eine Konstruktion aus dem Messebau eingesetzt: Sie nimmt
die technischen Anlagen auf und konnte mit minimalem baulichen
Aufwand eingebracht werden. Derzeit wird die Erneuerung der zur
Universitätsstraße hin gelegenen Teildachfläche vorbereitet. Das aus
der Nachkriegszeit stammende Notdach wird komplett erneuert und
für einen späteren Ausbau vorbereitet.
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Unten: Ein zentraler
Hörsaal der HumboldtUniversität in der
­Dorotheenstraße 26
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Bebelplatz 1/Unter den Linden 9 und 11
Juristische Fakultät
In einem Gebäudekomplex gegenüber dem Hauptgebäude – bestehend aus der sogenannten Kommode, dem Alten Palais und dem Gouverneurshaus – befindet sich die Juristische Fakultät. Dieses Ensemble
wird seit Jahren in einzelnen Schritten umfassend saniert. Das wichtigste und bekannteste Bauwerk ist die Kommode. Sie wurde bereits
1778 als Königliche Bibliothek unter Friedrich dem Großen errichtet.
Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und Mitte
der 1960er Jahre (mit Ausnahme der Fassaden) neu errichtet. 2011
konnte die umfangreiche Fassadensanierung abgeschlossen werden.
In einem engen Abstimmungsprozess mit der Denkmalpflege wurde dafür ein Restaurierungskonzept erarbeitet und eine inzwischen
vielfach gelobte Farbfassung umgesetzt. Gemeinsam mit den beiden
sanierten Nachbargebäuden, Unter den Linden 9 und 11, konnte so
wieder ein angemessenes Erscheinungsbild an dieser städtebaulich
wichtigen Stelle erzielt werden. Im nächsten Bauabschnitt soll nun
die in der Kommode befindliche Zweigbibliothek erweitert und dem
gestiegenen Flächenbedarf mit geänderten Anforderungen angepasst
werden.
Adlerauge sei wachsam!
Denkmalgeschütztes
Den juristischen Nach-
Ensemble im öffentlich
wuchs hat er immer fest
zugänglichen Bereich der
im Blick
Juristischen Fakultät
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Fassade des Alten Palais‘
und der Kommode nach
abgeschlossener ­Sanierung
mit rekonstruierter ­Pergola
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Foyer der
Wirtschaftswissen­
schaftlichen Fakultät
Deckengewölbe der
­Heilig-Geist-Kapelle. Reste
alter Wand- und Deckengemälde wurden freigelegt,
auf ihre Rekonstruktion
aber bewusst verzichtet
Spandauer Straße 1
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Bereits seit einigen Jahren wird das Gebäude der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in mehreren Abschnitten von Grund auf saniert.
Direkt an das Gebäude schließt sich die Heiliggeistkapelle an. Sie wurde um 1300 erbaut und ist das älteste Gebäude im historischen Stadtkern Berlins. Wegen ihrer besonderen Atmosphäre wird die Kapelle,
die 2005 denkmalgerecht restauriert wurde, von der Fakultät gerne für
Veranstaltungen genutzt. Eine kleine vom Studentenwerk betriebene
Mensa konnte danach ebenso fertig gestellt werden wie große Teile
der öffentlichen Bereiche und das Eingangsfoyer. Der Einbau eines
Aufzugs und sanitärer Einrichtungen auf mehreren Ebenen sowie
die Grundsanierung der beiden großen Hörsäle wurden 2010 abgeschlossen. Die Sanierung von Dach und Fassade steht ebenfalls kurz
vor dem Abschluss. Als letzte größere Maßnahmen bleiben nun noch
die Erneuerung der Kopfbauten und die Neugestaltung des Innenhofs.
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Links: Die Heilig-GeistKapelle – ein historischer
Ort, der für Veranstaltungen bestuhlt werden kann
Rechts oben: Hörsaal 202
Rechts unten: Hörsaal 201
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Burgstraße 26 /Anna-Louisa-Karsch-Straße 1
Theologische Fakultät
Die Gebäude Burgstraße 26 und Anna-Louisa-Karsch-Straße 1 konnten
2007 an die bis dahin auf drei Standorte verteilte Theologische Fakultät
übergeben werden. Die beiden Gebäude wurden von Grund auf instandgesetzt und räumlich neu strukturiert, so dass die erforderlichen
Büroräume, Seminarräume und Hörsäle entstanden. Der im Innenhof
errichtete Neubau ist an das Vorderhaus angebunden und nimmt die
Theologische Zweigbibliothek auf. Die gelungene Gestaltung ist das
Ergebnis eines im Jahr 2000 durchgeführten Architektenwettbewerbs.
Rechts: Blick in das
­Atrium der neuen
­Theologischen Bibliothek
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Universitätsstraße 3b
Institut für Sozialwissenschaften
Das Gebäude in unmittelbarem Umfeld des Hauptgebäudes konnte
schon vor Jahren von Grund auf saniert werden. Dabei wurden auch
die im Krieg zerstörte Dachgeometrie wiederhergestellt und Büroräume im Dachgeschoss ausgebaut. Nach dem Auszug der Freihandbibliothek in das Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum wurden diese
Flächen 2012 zu Seminarräumen und Büroräumen umgebaut. Damit
kann der inzwischen gestiegene Raumbedarf im Gebäude abgedeckt
werden.
Links: Detail im
Dachgeschoss
Rechts: Entrée des
Instituts
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Hausvogteiplatz 5-7
Drittmittelprojekte der HU, Paul-Drude-Institut für Festkörperphysik
Das 1983 errichtete Gebäude beherbergte ursprünglich die Akademie
der Wissenschaften der DDR. Eine schon seit Jahren aufgeschobene
Fassadensanierung konnte Dank der Mittel aus dem Konjunkturprogramm II im Jahr 2010 durchgeführt werden. Dabei wurden die
Fassade entsprechend der Energieeinsparverordnung ertüchtigt und
dreifachverglaste Fenster mit außen liegendem Sonnenschutz eingebaut. Der von der neuen Fassadengestaltung betroffene Foyer­bereich
wurde räumlich erweitert. Derzeit werden weitere umfangreiche
Baumaßnahmen im Gebäudeinneren vorbereitet. So werden in den
­ommenden zwei Jahren dringend notwendige brandschutztechnik
sche Maßnahmen durchgeführt, neue Seminarräume im Gebäude
geschaffen und die zentralen Erschließungsbereiche in den Obergeschossen gestalterisch aufgewertet.
Hinter der sanierten
Fassade verbergen sich
­Seminarräume, Büros
und Labore
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Am Kupfergraben 5
Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft
Das Gebäude wurde 1826 als Mietshaus errichtet. Nach schweren
Schäden im Zweiten Weltkrieg wurde es Ende der 1950er Jahre des
vergangenen Jahrhunderts wieder aufgebaut und seitdem durch die
HU genutzt. Bauhistorisch besonders wertvoll ist die hölzerne Haupt­
treppe, die die Zeiten unbeschädigt überdauert hat. Von 1999 bis
2002 wurde das Gebäude von der Technischen Abteilung für die Musikwissenschaft von Grund auf saniert und den neuen Funktionsanforderungen entsprechend umgebaut. Die Kunst am Bau stammt von Dr.
Ruth Tesmar, Professorin für Ästhetische Praxis an der HU.
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Ziegelstraße 10-12
Teile der zentralen Universitätsverwaltung
In dem zwischen 1874 und 1895 errichteten Gebäudekomplex befanden sich einst die Ambulanz der Chirurgischen Klinik der Charité
sowie die Luisenschule. Die straßenseitigen Gebäude besaßen für die
vorhandene Büronutzung ausgesprochen ungünstige Raumstrukturen. In zwei Bauabschnitten, teils finanziert aus dem Konjunkturprogramm II, wurden die Grundrissebenen neu geordnet. Damit konnte
eine seit Längerem geplante räumliche Konzentration von Teilen der
Universitätsverwaltung erreicht werden.
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K a p i t e lt h e m a
Eingangsbereich der Ziegelstraße 11. In diesem
Gebäude hat die Technische Abteilung der
Humboldt-Universität ihren Sitz.
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Das Quartier Mitte-Nord umfasst neben dem Gelände des sogenannten
Campus Nord den Bereich Hannoversche Straße/Hessische Straße und
diverse Liegenschaften in der Invalidenstraße. Der Bereich wird nach und
nach zum Quartier Nord der Universität ausgebaut. Hier werden künftig
die Lebenswissenschaften konzentriert sein, aber auch die Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät sowie die fremdsprachlichen Philologien. Die Gebäude mit den zentralen Infrastruktureinheiten – die Mensa-Nord und die
Zweigbibliothek in der Hannoverschen Straße – sind bereits fertig gestellt.
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quartier mitte-nord
Auf dem Gelände des Campus Nord wurde 1790 die Berliner Tier­
arzneischule gegründet. Die Geschichte der Veterinärmedizin an
diesem Standort reicht damit bereits mehr als 200 Jahre zurück und
wirkt bis in die heutige Zeit hinein. Das Gebiet wird nun als leben­
diger Ort interdisziplinärer Spitzenforschung kontinuierlich weiter
entwickelt. Ein besonderes Kleinod ist das Anatomische Theater, das
als einziges Gebäude noch aus der Gründungszeit der Tierarzneischule erhalten geblieben ist.
Das Gelände weist zudem Reste einer der ältesten Gartenanlagen
Berlins auf, die unter anderem von dem klassizistischen Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné (1789-1866) gestaltet wurde. Seit 2010
liegt ein Masterplan vor, der neben der Bestandserfassung der unterirdischen Anlagen, wie Regenwasser-, Heizungs- und Elektroleitungen,
etc., auch Aussagen zur Garten- und Landschaftsarchitektur enthält
und Maßstab für die künftige Entwicklung des Außenbereichs sein
wird.
Mensa Nord,
­Hannoversche Straße 7.
Dass ein voller Bauch
nicht gern studiert, ist
­sicher nur ein Gerücht.
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Luisenstraße 56, Haus 1
Humboldt Graduate School
Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB)
Das Gebäude mit seiner hochklassizistischen Fassadengestaltung
wurde 1838 bis 1841 als Lehr- und Wohngebäude der Tierarzneischule errichtet. In seiner wechselvollen Nutzungsgeschichte war es
unter anderem nach dem Zweiten Weltkrieg zwischenzeitlich Sitz
der ­Sowjetischen Militäradministration. In den vergangenen Jahren
wurde das Gebäude außen wie innen von Grund auf saniert und
umgebaut. Es beherbergt heute verschiedene Nutzer, etwa die zentrale Humboldt Graduate School und weitere im Exzellenzwettbewerb
erfolgreiche Graduiertenschulen sowie das IQB. Baulich besonders
bemerkenswert ist der Festsaal im 1. Obergeschoss. Ursprünglich einmal Repräsentationssaal für die angehenden Rossärzte wird er heute
gerne für hochkarätige Veranstaltungen genutzt.
Der Festsaal eignet sich
für Veranstaltungen mit
bis zu 130Teilnehmern
Rechts: Treppenhaus
mit dekorativer Absturz­
sicherung
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Haus 2
Exzellenzprojekt „Bernstein Zentrum Berlin“
Neben dem Hauptsitz des Bernstein Zentrums im Haus 6 konnten im
Jahr 2010 im Rahmen des Konjunkturprogramms II zusätzliche Flächen für dieses Exzellenzprojekt-Cluster im bereits durch das Institut
für Biologie genutzten Haus 2 geschaffen werden. Unter anderem entstand ein neuer Seminarraum. Für Teile des Gebäudes konnten auch
Anforderungen an die Barrierefreiheit umgesetzt werden.
Vorher/Nachher: Aus abrissreifen Fluren wurde ein
heller freundlicher Bereich
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Der Hörsaal des unter
Denkmalschutz stehenden
Anatomischen Theaters
Luisenstraße 56, Haus 3
Anatomisches Theater
Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik
Das 1789/90 errichtete Gebäude gilt als das älteste erhaltene Lehr­
gebäude Berlins. Im Auftrag von König Wilhelm II. wurde es von Carl
Gotthard Langhans (1732-1808) geplant und erbaut. Er entwarf unter
anderem auch das Brandenburger Tor. Der kleine Hörsaal stellt eine
denkmalpflegerisch bedeutsame Rarität dar: Das Gestühl des Hörsaals
steigt wie ein Amphitheater an. Darüber wölbt sich eine Kuppel mit
illusionistischer Deckenmalerei. Dach- und Fassadensanierung konnten inzwischen abgeschlossen werden. Die umfangreichen Arbeiten
im Gebäudeinneren laufen bis zum Jahr 2012 fort. Der sogenannte
Trichinentempel wird als Ausstellungsgebäude für das Hermann-vonHelmholtz-Zentrum für Kulturtechnik hergerichtet. Ermöglicht wurde
diese Maßnahme durch die großzügige finanzielle Unterstützung der
Reemtsma-Stiftung und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. In
einem nachfolgenden Bauabschnitt wird anschließend der Gerlachbau
– ein späterer Anbau aus dem Jahr 1875 – ebenfalls für die Nutzung
durch das Zentrum hergerichtet.
Feierlicher Auftakt für
die Fassadensanierung
im Jahr 2007
Schönes Detail: Alter
Stierschädel erhielt neues
„Make up“
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Seitenansicht der frisch
sanierten Fassade des
Anatomischen Theaters
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Haus 5
Haus 6
Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften
Abt. Soziale Neurowissenschaften
Bernstein-Zentrum Berlin
Als Klinik für kleine Haustiere 1911 bis 1913 gebaut, ist das Haus 5 Teil
der denkmalgeschützten Bebauung des Campus Nord. Im Jahr 2011
konnte der einige Jahre ungenutzte Bau für ein Institut der Neuropsychologie vollständig saniert und umgebaut werden. Neben der Neugestaltung der Innenräume wurden auch das Dach und die Fassade
denkmalgerecht erneuert.
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Das in mehreren Bauabschnitten zwischen 1853 und 1905 errichtete
Gebäude beherbergte ursprünglich die Kleintierklinik. Es konnte in
den vergangenen Jahren als moderner Sitz des neu gegründeten Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin (BCCNB) umgebaut
und im Inneren saniert werden. Neben der Schaffung von Laborräumen wurde das Dach ausgebaut und ein kleiner Hörsaal komplett
erneuert.
tradition trifft moderne
Vorraum zum
historischen Hörsaal
mit expressionistischer
Deckenfaltung
Haus 11
Institut für Sportwissenschaft und Centrum für
Sportwissenschaft und Sportmedizin (CSSB)
In der ehemaligen Chirurgischen Pferdeklinik (erbaut 1925/26), waren
einst Stallungen, Büros und der Pferde-OP unter einem Dach vereint.
Heute befindet sich hier eines der größten und modernsten Labore zur
Bewegungsanalyse. In zwei Bauabschnitten, zum Teil mit Mitteln aus
dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert,
wurde das Gebäude komplett umgebaut und saniert. Neben modernen
Analyselaboren und Büroflächen konnten zusätzliche Seminarraumkapazitäten geschaffen werden. Der historische Hörsaal wurde denkmalgerecht saniert und mit moderner Medientechnik ausgestattet.
Genutzt wird das Gebäude vom Institut für Sportwissenschaft der HU.
Außerdem befindet sich hier das Centrum für Sportwissenschaft und
Sportmedizin Berlin (CSSB), ein interdisziplinärer Zusammenschluss
der Sportwissenschaften der HU und der Sportmedizin der Charité –
Universitätsmedizin Berlin.
Dachgeschossausbau mit
historischen Schornsteinen
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Die neu errichtete
Wettbewerbsanimation
Forschungssporthalle
Hannoversche Straße 27
Philippstraße 13
für den Neubau des
mit dem Bewegungslabor
Institut für Sportwissenschaft, CSSB
und Zentraleinrichtung für Hochschulsport
Institut für Biologie
Forschungs- und
Laborgebäudes
Das Raumprogramm des Instituts für Sportwissenschaft und des CSSB
erforderte weitere Forschungsflächen. Diese konnten im Jahr 2010 durch
den Neubau einer Forschungssporthalle mit Mitteln des Konjunkturprogramms II komplett abgedeckt werden. Die Halle wurde in unmittelbarer
Nähe zum Institutsgebäude errichtet. Das Bauprogramm, das unter anderem eine 3-Feldsporthalle beinhaltete, sieht ­eine innovative Integration
und Kombination von Hallen, Test- und Labor­flächen vor. Es ermöglicht
nun Labormodelle im normalen Umfeld von Training, Spiel und Wettkampf zu validieren und zu standardisieren. Um das ehrgeizige Ziel zu
erreichen, das Neubauvorhaben im engen zeitlichen Rahmen des Förderprogramms umzusetzen, wurde für die Vergabe das Verfahren einer
öffentlichen Ausschreibung mit funk­tionaler Leistungsbeschreibung an
einen Generalunternehmer gewählt.
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Der Neubau des Forschungs- und Laborgebäudes stellt den ersten
Bauabschnitt zur Umsetzung des Bedarfsprogramms für die Lebenswissenschaften dar. Im Jahr 2010 wurde ein Realisierungswettbewerb
durchgeführt, aus dem ein junges Stuttgarter Architektenbüro als
Sieger hervorging. Für das Vorhaben liegt inzwischen eine geprüfte
Vorplanungsunterlage vor. Der Baubeginn ist für 2013 geplant. Die
Universität hofft, dass trotz der schwierigen Haushaltssituation des
Landes der Neubau wie geplant 2015 fertig gestellt sein wird. Nur so
wird es möglich sein, das Institut für Biologie räumlich zu konzentrieren und ein teures Mietobjekt aufzugeben.
tradition trifft moderne
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Hannoversche/Hessische Straße
Der östliche Bereich der Hannoverschen bzw. Hessischen Straße ist das
Verbindungsglied zwischen den Liegenschaften in der Invalidenstraße und
dem Campus-Nord-Gelände. Erreicht wird diese Verbindung durch e­ ine
­interne Wegeführung, abseits der Straße über das Universitätsgelände.
An diesem Weg befinden sich die zentralen Infrastruktureinrichtungen wie
­Zweigbibliothek und Mensa.
Hannoversche Straße 6
Exzellenzcluster „Topoi“
2007 konnte der Hochschulbereich das in großen Teilen leer stehende
Gebäude, das 1885 als Rechtsmedizin/Pathologisches Institut errichtet
worden war, von der Charité übernehmen. Seitdem wird es in mehreren Bauabschnitten grundsaniert und für die Zwecke des Exzellenzclusters TOPOI aus- und umgebaut. Der Ostflügel wurde inzwischen
fertiggestellt. Neben dem Umbau der Innenräume wurde eine Dachund Fassadensanierung vorgenommen. Damit der gestiegene Raumbedarf des Exzellenzclusters erfüllt werden kann, laufen derzeit die
Vorbereitungen für Sanierung und Umbau des Westflügels. Weil für
das Projekt erhebliche Mittel aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ zur Verfügung gestellt werden, hat sich die HU
entschieden, zugleich auch die Fassade des Mittelbaus zu sanieren.
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Speisen an der ehemaligen
Außenfassade der Alten
Wäscherei
Hannoversche Straße 7
Mensa-Nord
Das ehemalige Waschhaus der Charité wurde im Laufe seiner Geschichte mehrfach erweitert und im Zweiten Weltkrieg zur Hälfte
zerstört. 2008 erfolgte der Ausbau zur Mensa-Nord der Universität.
Die vorherige Liegenschaft in der Reinhardtstraße wurde verkauft.
Dafür entstand in der Hannoverschen Straße für den Bereich MitteNord ein neuer und zentraler Standort mit über 900 Sitzplätzen.
Strategisch günstig gelegen verbindet er mit einer internen Wegeführung die Liegenschaften in der Invalidenstraße und auf dem
Campus-Nord-Gelände. Die Mensa hat sich inzwischen zu einer ausgesprochen beliebten Adresse bei Studierenden entwickelt und ist
eine der führenden Kantinen des Berliner Studentenwerks.
Ruhe vor dem Sturm:
Die Mensa-Nord vor dem
Besucherandrang zur
Mittagszeit
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Hofansicht der
Bibliothek in der
Hessischen Straße 1-2
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Hessische Straße 1-2
Wo ehemals
Universitätsbibliothek
Chemiestudenten
laborierten, finden
Mit Beginn der Baumaßnahmen in der alten Staatsbibliothek, Unter
den Linden 8, musste für die dort seit 1913 ansässige Universitätsbibliothek dringend ein Ersatzquartier gefunden werden. Die Universität hat daraufhin 2004 bis 2005 das leer stehende ehemalige
Chemiegebäude für Bibliothekszwecke saniert und umgebaut. Seit
2011 wird mit finanzieller Unterstützung aus dem Förderprogramm
„Städtebaulicher Denkmalschutz“ eine Dach- und Fassadensanierung
durchgeführt. Parallel läuft die Sanierung des Emil-Fischer-Hörsaals,
der neue Lüftungs- und Medientechnik erhält und Ende 2012 wieder
für Lehrveranstaltungen zur Verfügung stehen wird. In einem künftigen Bauabschnitt ist die Erweiterung der Zweigbibliothek durch den
rückwärtigen Anbau eines Bücherspeichers vorgesehen.
Wissenschaftler nun
geistige Nahrung
Moderne Leseplätze
im historischen Chemiehörsaal
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Invalidenstraße
Invalidenstraße 42
Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät
Zur Liegenschaft Invalidenstraße 42 gehören die Gebäude Nordbau,
Ostbau, Mittelbau sowie das Hauptgebäude. Das wichtigste Bauwerk
ist sicherlich das straßenseitige Hauptgebäude. Es wurde bereits 1880
als Königliche Landwirtschaftliche Hochschule errichtet und ist heute
unter anderem zentraler Sitz der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der HU. Mit dem bereits vor einiger Zeit sanierten berühmten
Thaersaal – einem glasüberdachten Innenhof – ist es Teil des historischen Gebäudeensembles Invalidenstraße 42,43 und 44, zu dem auch
das Museum für Naturkunde gehört. 2011 hat die Universität mit der
dringend erforderlichen Dachsanierung des Gebäudes begonnen. Die
Bauaktivitäten werden 2012 mit einem Teilausbau im Erdgeschoss
und ersten Obergeschoss fortgesetzt. Für die mit ihren Kappendecken
und gusseisernen Säulen denkmalpflegerisch anspruchsvollen Innenräume wurde eine Gesamtkonzeption entwickelt, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden soll.
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Der Thaersaal im Hauptgebäude
der LGF (s. a. Seite 2)
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K a p i t e lt h e m a
Seit Anfang der 1990er Jahre wurde das Gelände des ehemaligen Flugplatzes Johannisthal-Adlershof zu einem Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort entwickelt. Mit der Entscheidung der Universität hier ihre naturwissenschaftlichen Fakultäten anzusiedeln, der Befürwortung durch den
Wissenschaftsrat und der Einsetzung eines Entwicklungsträgers wurden auf
Grundlage von Wettbewerben bis 2003 mehrere Neubauten für die Universität errichtet. Neben der Mathematik und Informatik sind hier inzwischen
auch die Chemie, die Physik und die Geographie sowie Psychologie untergebracht. Die Symbiose zwischen Wissenschaft und Wirtschaft hat sich als
Erfolgsmodell herausgestellt: Adlershof ist heute ein Wissenschaftsstandort
von internationalem Rang.
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quartier adlershof
Newtonstraße 16
Motorenprüfstand
Das denkmalgeschützte Gebäude wurde 1935 als schallgedämpfter
Motorenprüfstand errichtet. Derzeit wird es für die Studierenden in
mehreren Bauabschnitten aus- und umgebaut. In einem ersten Schritt
konnten bereits einige Räume fertiggestellt werden. Damit steht den
Studierenden nun eine Begegnungsstätte mit einem kleinen, studentisch betriebenen Café zur Verfügung. Kürzlich wurden weitere
Maßnahmen im Bereich der sogenannten Röhre beendet, so dass – zunächst zumindest im Sommer – diese Fläche für Veranstaltungen genutzt werden kann. Der Innenausbau folgt in einem nächsten Schritt.
Futuristisch anmutendes
Relikt aus den 1930er
­Jahren: Im einstigen
Motorenprüfstand laufen heute nur noch die
Kaffee­maschinen im Café
„MoPs“ heiß.
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K a p i t e lt h e m a
Lise-Meitner-Haus, das
neue Institut für Physik
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B a u m a n a g e m e n t | D i e u n i v e r s i tä t s q u a r t i e r e | A d l e r s h o f
Newtonstraße 15
Institut für Physik
Für die bisher noch in Berlin-Mitte untergebrachte Arbeitsgruppe
­Nanooptik des Institutes für Physik wurden 2010 Laborflächen im
Neubau der Physik hergerichtet. Diese Labore werden auch von der
AG Optische Metrologie genutzt. Beide Gruppen sind stark experimentell ausgerichtet und stellen hohe Anforderungen an die technische Ausstattung der neuen Forschungsflächen. Das Projekt wurde
mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II umgesetzt.
Gefahrstofflager der Chemiker mit Logenblick auf
den Trudelturm, ein Technikdenkmal der Luftfahrtforschung
Lichtblicke: ein Detail im
Lise-Meitner-Haus
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B a u m a n a g e m e n t | D i e u n i v e r s i tät s q u a r t i e r e | A d l e r s h o f
Vielseitig: das Johann-von
Rudower Chaussee 25
Neumann-Haus beher-
Mensa Campus Adlershof
bergt neben der Mensa
„Oase“ die Institute für
Informatik und Mathematik.
Nachdem ursprüngliche Pläne zum Neubau einer Mensa in Adlershof
endgültig aufgegeben wurden, haben sich die Universität und das
Studentenwerk Berlin darauf verständigt, die Mensa „Oase“ am vorhandenen Standort auszubauen. Das Projekt wird größtenteils von
der Universität finanziert und durch das Studentenwerk geplant und
umgesetzt. Neben der Erweiterung auf 540 Sitzplätze ist eine zusätzliche Cafeteria im Erdgeschoss vorgesehen. Kernstück ist der Ausbau
der Küche zu einer Vollküche, mit der das Speisenangebot wesentlich
verbessert werden kann. Die Fertigstellung wird zum Wintersemester
2012 erfolgen.
Oben und unten: das ErwinSchrödinger-Zentrum in der
Rudower Chaussee 26, Standort der naturwissenschaft­lichen
Bibliothek sowie des Computerund Medienservices auf dem
Campus Adlershof
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B a u m a n a g e m e n t | D i e u n i v e r s i tä t s q u a r t i e r e | A d l e r s h o f
Wolfgang-Köhler-Haus (rot)
mit neuem Kopfbau. Hier
forschen und studieren
künftige Psychologen
Erster Bauabschnitt für
das IRIS Adlershof
Zum Großen Windkanal 6
IRIS Adlershof
Die beiden ehemaligen Kasernengebäude sind Mitte der 1950er J­ ahre
errichtet worden. In ihnen war zu DDR-Zeiten das Wachregiment
„Felix Dzierzynski“ untergebracht, ein paramilitärischer Verband, der
dem Ministerium für Staatssicherheit unterstand.
2010 konnte die Humboldt-Universität die Gebäude übernehmen und
mit der Planung für den Um-, Aus- und Erweiterungsbau zu einem
Forschungshaus beginnen. Hier soll einmal das Integrative Research
Institute for the Sciences (IRIS) als Kernprojekt des Zukunftskonzeptes der HU einziehen. Gegenwärtig ist die Universität bemüht, die
Finanzierung des Vorhabens sicherzustellen. Auf Grundlage der Gesamtkonzeption werden in einem ersten Schritt bereits 2012 Flächen
in der Kaserne 1 umgebaut und saniert.
h u m b o l d t - u n i v e r s i tät z u b e r l i n
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tradition trifft moderne
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K a p i t e lt h e m a
Das Gelände zwischen Lentzeallee und Schorlemer Allee war ab etwa
1920 für die Landwirtschaftliche Hochschule entwickelt worden, die
1934 als Fakultät in die Friedrich-Wilhelms-Universität eingegliedert
wurde. Die Humboldt-Universität zu Berlin und ihre Landwirtschaftlich-­
Gärtnerische Fakultät übernahmen das Gelände im Ergebnis eines
nach der Wende vom Abgeordnetenhaus beschlossenen Fusionsprozesses von der TU Berlin. Seitdem befinden sich an diesem Standort
neben ­wertvollen Langzeit-­Versuchsflächen, die bereits in den 1920er
Jahren ­angelegt worden waren, das naturwissenschaftlich-expirementell
­orientierte Department für Nutzpflanzen- und Tierwissenschaften der
Fakultät. Die Bestandsgebäude ­wurden seit 1993 von der Technischen
Abteilung schrittweise saniert und modernisiert. Neue, umfangreiche
­Gewächshausflächen konnten errichtet werden.
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tradition trifft moderne
B a u m a n a g e m e n t | D i e u n i v e r s i tä t s q u a r t i e r e | D a h l e m
quartier dahlem
Lentzeallee 55
Das Gebäude an der Lentzeallee wurde 2010/2011 grundsaniert und
für die Belange der Fachgebiete Phytomedizin und Urbane Ökophysiologie umgebaut. Neben der denkmalgerechten Instandsetzung erfolgte die dringend erforderliche brandschutztechnische Ertüchtigung.
Den Nutzern stehen nun komplett sanierte, moderne Laborflächen
zur Verfügung.
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Albrecht-Thaer-Weg 1-4
Einst zum Teil als Professorenwohnsitz errichtet, werden die Villen
im Albrecht-Thaer-Weg nach und nach für die LandwirtschaftlichGärtnerische Fakultät saniert und umgebaut. Inzwischen konnten
vier Bauten fertiggestellt werden. Sie werden teils als Büros, teils als
Laborgebäude genutzt.
Lentzeallee/Albrecht-Thaer-Weg
In den vergangenen Jahren konnten im Quartier Dahlem mehrere
neue ­Gewächshäuser gebaut werden. Eines wurde bereits 2005 an die
Nutzer übergeben – als Ersatz kleinerer Gewächshäuser und Zentrum
der pflanzenbauwissenschaftlichen Arbeiten in Forschung und Lehre.
Mit knapp 3.000 qm erfüllt es neben dem S1-Standard einzelner Kabinen auch grundlegende Anforderungen der Forschung an Heizung,
Lüftung und Automatisierungstechnik. Als weiteres Vorhaben wurden
2010 zwei Experimental- und Forschungsgewächshäuser als NullEnergiegebäude fertiggestellt. Damit ist ein wesentlicher Meilenstein
für die Forschungsarbeit der Pflanzenbauwissenschaften erreicht.
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K a p i t e lt h e m a
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B a u m a n a g e m e n t | B a u a k t i v i tä t e n f ü r D r i t t e
Bauaktivitäten für Dritte
Damit der Kommilitone
nebenan nicht aus dem
Takt kommt: schallisolierte und farbig gestaltete
Übungsräume für
Schlagzeuger
Seit Mitte der 1990er Jahre unterstützt die Technische Abteilung der HU
die künstlerischen Hochschulen – Hochschule für Musik „Hanns Eisler“,
Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Kunsthochschule Berlin
Weißensee – im Bereich des Facility-Managements. Sie übernimmt für diese auch die Projektplanung und -durchführung von Bauunterhaltungs- und
Investitionsmaßnahmen. Mit Abkoppelung des Museums für Naturkunde
(MfN) von der HU und Gründung der Stiftung „Museum für Naturkunde
– Leibniz-Institut“ gilt dies gleichermaßen für das MfN. Damit steht dem
Museum auch weiterhin das fachliche Know-how der Technischen Abteilung zur Verfügung.
Rekonstruktion der
Kriegsruine im ­Ostflügel
des Museums für
­Naturkunde: Silikonabguss eines Fensterabschnitts im Ost­flügel
künstlerische
hochschulen
Schlossplatz 7, Neuer Marstall, Berlin-Mitte
Hochschule für Musik „Hanns Eisler“/ Berliner Institut für zeitgenössisches Musiktheater
Seit 2005 ist der ehemalige Marstall in Mitte neuer Sitz der Hochschule für Musik. Einige Maßnahmen, die aus Kostengründen beim
damaligen Umbau zurückgestellt werden mussten, konnten nun mit
Mitteln aus dem Konjunkturprogramm II umgesetzt werden. Über 60
denkmalgeschützte Fenster wurden instandgesetzt und energetisch
saniert. Ein Lastenaufzug aus den 1970er Jahren wurde durch einen
neuen mit vergrößertem Fahrkorb ersetzt. Kernstück der 2010 fertig
gestellten Maßnahmen ist der Ausbau des sogenannten Spreeflügelkellers. Hier wurden klimatisierte und akustisch entkoppelte Übungsräume für die Schlagzeugausbildung geschaffen. Gleich daneben
entstand eine neue Probebühne inklusive Nebenbühne, Garderoben,
Schminkräumen und Sanitärein­richtungen.
für den original­getreuen
­Wiederaufbau
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Kein Spacelab, sondern
Raum für visionäre
Ideen im Fachgebiet
Raumstrategien
Bühringstraße 20, Berlin-Pankow
Kunsthochschule Berlin-Weißensee
Die Fachgebiete Malerei und Bildhauerei waren seit langem in nicht
funktionsgerechten und zum Teil baufälligen Gebäuden untergebracht. Im Rahmen des KPII-Programmes wurden deshalb 2010 auf
dem Gelände in der Bühringstraße zwei Neubauten errichtet: ein vollunterkellertes viergeschossiges Ateliergebäude (1.900 qm Nutzfläche)
für die Malerei sowie ein eingeschossiges Atelierhaus mit zweistöckigem Anbau (520 qm) für die Bildhauerei. In beiden Bauten befinden
sich auch Büros und Seminarräume. Den Studierenden stehen nun
optimale Arbeitsbedingungen in modern ausgestatteten Räumlichkeiten zur Verfügung. Damit sich die Neubauten gut in die bauliche
Situation des Standortes einfügen, wurde großer Wert auf die architektonische Gestaltung gelegt.
Für das Fachgebiet Raumstrategien wurde in dem 1955 errichteten Gebäude C der Hochschule 2008 das Dachgeschoss ausgebaut. Um die
Fläche optimal nutzen zu können, wurde der mittlere Teil des Dachstuhls komplett erneuert und durch eine stützenfreie Konstruktion ersetzt. Die vorhandene Dachgeometrie als Walmdach blieb dabei erhalten. Entstanden ist ein circa 400 qm großer multifunktional nutzbarer
Raum, der von den Studierenden intensiv und gerne genutzt wird.
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Links: Echter Charme
überdauert eben
m u s e u m f ü r n at u r k u n d e
Jahrmillionen ...
Mitte: Organismen im
Invalidenstraße 43, Berlin-Mitte
sanierten Sammlungs-
Neugestaltung von Ausstellungssälen
raum, konserviert für die
Ewigkeit
Das 1889 bereits als Museum errichtete Gebäude in der Invaliden­
straße entsprach auf Grund zahlreicher baulicher Mängel seit längerem nicht mehr den heutigen Anforderungen an ein modernes
Ausstellungsgebäude. Die Herrichtung von vier großen Ausstellungsräumen im zentralen Museumsbau – darunter der beliebte Sauriersaal
– war dringend notwendig. Ebenso die Umgestaltung eines der historischen Treppenhäuser. Diese ersten größeren Baumaßnahmen im
Haus wurden erst durch die Teilfinanzierung aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und LOTTO-Geldern
ermöglicht. In einem intensiven Abstimmungsprozess entwickelten
Wissenschaftler des Museums, externe Berater und Ausstellungsplaner gemeinsam ein modernes Museumskonzept. Es führte zu einer erheblichen Attraktivitätssteigerung der Einrichtung, wie der Besucher­
andrang seit der Fertigstellung 2007 eindrucksvoll belegt.
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B a u m a n a g e m e n t | B a u a k t i v i tä t e n f ü r D r i t t e
Rechts: Als wären sie gerade erst herein getrabt:
Willkommen zurück im
renovierten Heim!
Links: Bis alle alten
Knochen verpackt sind,
braucht es seine Zeit –
Lego für Fortgeschrittene
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B a u m a n a g e m e n t | B a u a k t i v i tät e n f ü r D r i t t e
Nach über 60
Jahren ist der Ostflügel
nun wieder komplett. Die
fehlenden Teile wurden
perfekt ergänzt.
Wiederaufbau des Ostflügels
Als nächstes großes Vorhaben konnte 2010 der wiederaufgebaute Ostflügel an das Museum übergeben werden. Damit ist eine der letzten
großen Kriegsruinen aus dem Berliner Stadtbild verschwunden. Seit
1945 standen nur noch Teile der Fassade. Dach und Geschossdecken
mussten vollständig neu aufgebaut werden. Der neue Gebäude­teil
beherbergt wesentliche Laborflächen und Sammlungsräume für die
Nasspräparate des Museums. Herzstück ist im Erdgeschoss eine begehbare Ausstellungsvitrine für einen Teil der Nasspräparate. Sie sind
nun erstmals unter Berücksichtigung aller Sicherheitsanforderungen
untergebracht. Während der Zugang zur Vitrine selbst den Wissenschaftlern vorbehalten bleibt, ist der Rundgang vorbei an den fast
300.000 Gläsern auch den Museumsbesuchern möglich.
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B a u m a n a g e m e n t | B a u a k t i v i tä t e n f ü r D r i t t e
Im Zuge der
Sanierung wurden alle
Fenster energetisch
ertüchtigt, so wie hier im
Primatensaal (rechts).
Grundsanierung des Primatensaals/
Energetische Fenstersanierung
Für einen geschlossenen Museumsrundgang, der nach dem Wiederaufbau des Ostflügels nun wieder möglich ist, musste der angrenzende Ausstellungssaal von Grund auf saniert werden. Er wurde zuletzt
nur noch zu Lagerzwecken genutzt. Neben der Wiederherstellung der
denkmalgerechten Raumfassung wurden auch die haustechnischen
Installationen auf den neuesten Stand gebracht. Mit zwei weiteren,
größtenteils durch das Konjunkturprogramm II finanzierten Maßnahmen, wurden 25 Fenster in verschiedenen Räumen des Gebäudes
aufgearbeitet. Die dringend sanierungsbedürftigen, ungewöhnlich
großen historischen Kastenfenster wurden sicherheitstechnisch aufgerüstet und energetisch ertüchtigt.
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tradition trifft moderne
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Baumanagement | Quartiersentwicklung – die nächsten Schritte
Quartiersentwicklung – die nächsten Schritte
An allen vier Standorten der Universität konnten in den vergangenen
Jahren entscheidende Fortschritte erzielt werden. Dennoch gilt es, den 2010
ermittelten Sanierungsrückstand in Höhe von circa 430 Mio. Euro abzubauen. Mit Hilfe einer mittelfristigen Finanzplanung – aktuell 2011 bis 2015
– werden die baulichen Entwicklungsziele kostenmäßig dargestellt und
haushaltstechnisch abgesichert. Die Schwerpunktsetzung in den einzelnen
Quartieren ist dabei durchaus unterschiedlich.
Als wär’ die Zeit hier
­stehen geblieben: die
Panke-Brücke auf dem
Campus-Nord
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tradition trifft moderne
Baumanagement | Quartiersentwicklung – die nächsten Schritte
Innenhoffassade in der
Grundriss des Hauptge-
Dorotheenstraße 28
bäudes Unter den Linden
mit neuem Belegungsplan
mitte-süd
In den kommenden Jahren wird das Hauptgebäude Unter den
Linden 6 einen baulichen Schwerpunkt bilden. Mit der Aufnahme der
Grundinstandsetzung in den Landeshaushalt ist eine wichtige Grundlage dafür geschaffen worden. Die Einpassungsplanung steht kurz
vor dem Abschluss und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
bereitet das erforderliche Bedarfsprogramm vor. Die Grundinstandsetzung von Fassade und Dach, die brandschutztechnische und bauliche
Ertüchtigung sowie der Ausbau einzelner Nutzungsbereiche werden
in mehreren Schritten erfolgen.
Mit Auszug des Institutes für Kunstwissenschaften aus der Doro­
theenstraße 28 in das sogenannte Pergamonpalais besteht erstmals
Baufreiheit, um das Gebäude von Grund auf zu sanieren, umzubauen
und zu erweitern. Mit Festschreibung eines neuen Nutzungskonzeptes in 2012 besteht hier für die Universität eine weitere Möglichkeit
der Arrondierung des Standortes Mitte-Süd.
Für die ehemals von der Charité – Universitätsmedizin Berlin genutzten Pavillons in der Ziegelstraße 5 bis 9 wird 2012 ein Wettbewerb
ausgeschrieben. Hier sollen neben einer vom Studentenwerk Berlin
betriebenen Kindertagesstätte Räumlichkeiten für die verschiedenen
Initiativen der Studierenden und ein studentisch betriebener Kinderhort entstehen.
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tradition trifft moderne
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Baumanagement | Quartiersentwicklung – die nächsten Schritte
mitte-nord
Die Reaktivierung der Flächenpotentiale der landeseigenen Liegenschaft Invalidenstraße 110 ist ein wichtiges Ziel für die Entwicklung
des Universitätsquartiers Mitte-Nord. Seit einigen Jahren ist die Universität bemüht, eine Finanzierungsmöglichkeit für die Instandsetzung, den Umbau und die Erweiterung des in seiner Bausubstanz
völlig abgewirtschafteten ehemaligen Physikgebäudes an der Invalidenstraße zu finden. Es soll künftig Sitz der Philologischen Institute
sein, um damit umfangreiche Mietflächen aufgeben zu können. Für
den Umbau und die Erweiterung liegen inzwischen ein Bedarfsprogramm sowie ein Konzeptentwurf vor. Derzeit werden unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten für das über 42 Mio. Euro teure
Projekt geprüft. Die Zweig- und Teilbibliotheken der Philologien sollen in einem Anbau an die Bibliothek in der Hessischen Straße 1 bis
2 zusammengefasst werden. Auf diese Weise entsteht ein weiteres
Kommunikations- und Informationszentrum nach den Vorbildern
des Grimm- und Schrödinger-Zentrums. Eine abschließende Entscheidung für die Durchführung der Maßnahmen wird noch im Jahr
2012 erwartet.
Mit dem Neubau eines Forschungshauses der Biologie, dessen Rea­
lisierung vom Land Berlin zurzeit vorbereitet wird, nimmt der sogenannte Lebenswissenschaftliche Campus auf dem historischen Gelände der Veterinärmedizin und früheren Königlichen Tierarzneischule
bauliche Gestalt an. In einem nächsten Bauabschnitt sollen die von der
Biologie heute schon genutzten oder von der Freien Universität noch
zu räumenden Institutsgebäude von Grund auf instandgesetzt und
auf den neuesten technischen Stand gebracht werden. Im Ergebnis
dieses räumlichen Konzentrationsprozesses können das Mietobjekt
in der Chausseestraße 117 aufgegeben und die an der Invalidenstraße
von der Biologie noch genutzten Flächen anderen HU-Nutzungen zur
Verfügung gestellt werden.
Ideenskizze für den Umbau (Straßenansicht).
Nach der Sanierung
­werden hier die „modernen“ Philologien
­einziehen.
Invalidenstraße 110: Hofansicht der alten Fassade
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tradition trifft moderne
Baumanagement | Quartiersentwicklung – die nächsten Schritte
Forschen und Lehren im
Grünen: der Bereich um
die Lentzeallee in Dahlem
dahlem
Mit dem Neubau mehrerer Forschungsgewächshäuser, dem Ausbau
der Lentzeallee 55 sowie mehrerer kleinerer Villengebäude konnten in
den letzten Jahren entscheidende Verbesserungen für diesen Standort
der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät (LGF) erreicht werden.
Weitere Baumaßnahmen sind in Abhängigkeit von den Möglichkeiten
des Haushalts vorgesehen.
adlershof
Rechts: der Grundriss
von IRIS am Standort
Adlershof, Zum Großen
Windkanal 6
Nachdem sich die naturwissenschaftlichen Institute in Adlershof inzwischen erfolgreich etabliert haben, ist als nächster Schritt der Umbau und die Erweiterung der beiden ehemaligen Kasernengebäude geplant. Mit kleineren Maßnahmen in der ehemaligen Kaserne 1 konnte
bereits in 2011 begonnen werden. Für 2012 steht die Unterbringung
des Integrative Research Institute for the Sciences (IRIS Adlershof) als
Kernprojekt des Zukunftskonzeptes der HU im Vordergrund.
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Facility-management
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tradition trifft moderne
Facility-Management
Die Optimierung des Facility Managements der Berliner Universitäten
ist Teil der Hochschulverträge. Für die Humboldt-Universität ist dies e­ ine
­besondere Herausforderung, denn sie verzeichnet in ihrem Gebäudebestand neben neueren Bauten rund 70 denkmalgeschützte Gebäude,
­Ensemble, Außenanlagen und Denkmale, deren Baugeschichte derzeit
­aufgearbeitet und dokumentiert wird.
Entwicklung der Betriebs- und Gesamtausgaben
Das Facility-Management der Humboldt-Universität zu Berlin ist
geprägt durch die Notwendigkeit, dem Nutzer für den unversitären
Betrieb sehr unterschiedliche Gebäude zur Verfügung zu stellen. Die
Gebäude unterscheiden sich durch ihre bauliche Substanz, den Ausstattungsgrad und durch die Nutzung. In der Bausubstanz können
drei Hauptgruppen unterschieden werden:
• historische Gebäude mit einem Ausstattungsstandard vor 1989
• historische Gebäude in einem komplett oder teilerneuerten Zustand
• Neubauten
Mit der schrittweisen baulichen Sanierung nähert sich der Standard des
gesamten Gebäudebestandes dem Niveau an, das für eine Universität
heute als „State of the Art“ gilt. Durch die Ausstattung mit Laboren,
Medientechnik in Vorlesungsräumen sowie den Einbau von Kommunikationsstrukturen werden einerseits die Voraussetzungen für einen
effizienten Lehr- und Forschungsbetrieb geschaffen. Aber auch den Sicherheitsanforderungen der Gebäude wird Rechnung getragen: Durch
Ertüchtigung des baulichen Brandschutzes, den Einbau von Gefahrenmeldeanlagen (Feuer, Gas, Einbruch) und Zutrittskontrollanlagen.
Die vermehrte Nutzung der technischen Anlagen erhöht in zunehmendem Maß den Aufwand für den Betrieb der Gebäude. Durch
Wartung, Inspektion, Instandsetzung und die zusätzlich notwendigen
Prüfungen steigen die Kosten in Neubauten und grundsanierten Altbauten gegenüber dem unsanierten Bestand erheblich. Selbst außerordentliche Anstrengungen im Bereich der effizienten Energienutzung
können diese Entwicklung lediglich mildern. Ein vollständiger Ausgleich ist nicht möglich.
Durch die Verschärfung der gesetzlichen Rahmenbedingungen
­(Betriebsverordnung) und die gleichzeitige Aufweichung von normativen Regelungen steigt die Eigenverantwortung der HU für den Betrieb
der Gebäude in einem erheblichen Maß. Dem begegnet die Universität im Facilitiy Management durch die Bündelung von Kompetenzen
und die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten. Mit dem Aufbau
dieser Strukturen wird ein organisatorisches Umfeld geschaffen, das
sämtliche betriebs- und sicherheitsrelevanten Aufgaben erfüllt. Diese
Entwicklung wird sich mit dem Neubau des Forschungshauses auf
dem Campus Nord und der Sanierung der Invalidenstr. 110 weiter
fortsetzen.
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tradition trifft moderne
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Facility-Management
Damit mit dem steigenden technischen Ausbaustandard der Anstieg
der Betriebskosten in einem wirtschaftlich vertretbaren Rahmen
gehalten werden kann, wird bei der Errichtung und Sanierung von
Gebäuden stets energiesparende Technik zum Einsatz gebracht: zum
Beispiel Wärmerückgewinnung und Photovoltaik. Zusätzlich werden
durch eine ständige Optimierung im Rahmen der Betriebsführung
(Nutzung der Gebäudeleittechnik) und Sonderprojekte wie dem Energiesparcontracting neue Einsparpotentiale erschlossen.
Aufteilung der Ausgaben für die Bewirtschaftung
Entsorgung
2%
Sonstiges
3%
Wartung
4%
Wasser
6%
Instandsetzung
8%*
Betriebskosten
Mietflächen
9%
Reinigung
12%
Rational geht es darum, die tatsächlichen Kosten der Universitätsgebäude und Grundstücke transparent zu machen und sie auf diese
Weise in strategische Entscheidungen zur Universitätsentwicklung
einzubeziehen. Dazu gehört insbesondere die Kenntnis über die
Haushaltsmittel, die für die jährliche Instandhaltung und den nachhaltigen Werterhalt der Gebäude benötigt werden. Verantwortungs-
* Der Anteil der Instandsetzung bezieht sich ausschließlich auf Ausgaben, die durch den Betrieb veranlasst
worden sind. Sie dienen damit nur zur Wiederherstellung eines betriebsfähigen Zustands und nicht zur
Wertsteigerung eines Gebäudes.
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Bei öffentlichen Verwaltungen sind Mieter-Vermieter-Modelle und die
zugehörigen immobilienwirtschaftlichen Instrumente mittlerweile
bundesweit „State of the Art“. Auch die drei großen Berliner Universitäten (FU, HU und TU) haben sich gegenüber dem Land Berlin
verpflichtet ihr Flächenmanagement in ein Mieter-Vermieter-Modell
zu überführen. Die daraus resultierenden Einsparungen sollen Forschung und Lehre zugute kommen.
Im Vorfeld seiner Einführung hat das Modell nicht wenige Einrichtungen verunsichert. Immer wieder wurde die Frage nach dem Sinn
und Zweck gestellt. Hierzu gibt es zwei Betrachtungsebenen – eine
rationale und eine psychologische.
Wärme
18%
72
Einführung eines Mieter-Vermieter-Modells
Mit dem ersten Nachtrag zum Haushaltsplan 2010/2011 hat die Humboldt-Universität zu Berlin ihr Modell eingeführt. Es simuliert die
Kosten für die Inanspruchnahme landeseigener Flächenressourcen in
Form kalkulatorischer Mieten und bildet diese im Universitätshaushalt ab. Auf den Abschluss mietvertragsähnlicher Vereinbarungen
zwischen der Universitätsleitung und den nutzenden Universitätseinrichtungen wird jedoch zur Beschränkung des Verwaltungsaufwandes
vorerst verzichtet. Das Mieter-Vermieter-Modell der HU stellt somit
in erster Linie ein Leitungsinstrument zur Steuerung der Flächenressourcen dar.
Strom
28%
Sicherheit
10%
Durch Umsetzung der beiden folgenden Projekte will die Universität eine
möglichst effiziente Nutzung der räumlichen Ressourcen sowie Kostentransparenz erreichen.
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tradition trifft moderne
Facility-Management
bewusste Unternehmen bilden darüber hinaus Rücklagen in Form
von kalkulatorischen Abschreibungen. So können nach Bedarf wert­
erhöhende Investitionen durchgeführt oder am Ende des sogenannten
Lebenszyklus einer Immobilie Finanzmittel für eine Ersatzinvestition
verfügbar gemacht werden.
Wird der kalkulatorische Mittelbedarf für die bauliche Unterhaltung
von jährlich 5.900 T€ unterschritten, können notwendige Bauunterhaltungsmaßnahmen nicht ausgeführt werden. Der Zustand der
Liegenschaft verschlechtert sich, und der Instandhaltungsrückstand
steigt weiterhin an.
Die Höhe des jährlichen kalkulatorischen Mittelbedarfes für Investi­
tionen von 24.500 T€ ergibt sich aus der Höhe der jährlichen Abschreibungen für die Gebäude. Liegt die Mittelzuweisung für die jährlichen Investitionen höher als die jährlichen Abschreibungen, so wird
schrittweise der Instandhaltungsrückstand abgebaut.
Vergleich kalkulatorische Miete / Marktmiete in Berlin-Mitte
16
Finanzbedarf der HU im Baubereich
14
12
10
30.000
25.000
20.000
15.000
8
Abbau des Instandhaltungsrückstandes
24.500 T€
10.000
5.000
Substanzverzehr,
Erhöhung des
Instandhaltungsrückstandes
6
HU-interne
kalkulatorische
Kaltmiete
4
Erhalt Status Quo ohne
Verbesserung der Qualität
der Liegenschaften
2
0
5.900 T€
€/m
Kalkulatorische Miete
2
Marktmiete
0
▪ Abschreibungen
Kalkulatorischer Investitionsbedarf
Kalkulatorischer Bedarf
für Bauunterhaltung
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▪ Bauunterhaltung (Instandhaltung/Wartung)
▪ Verwaltung
▪ Versicherung *
* Der Anteil der Kosten für Versicherungen beträgt weniger als 1% und ist mit der gewählten Skalierung nicht sichtbar.
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Facility-Management
Der kalkulatorische Mietansatz für die Kaltmiete dient der Kostenermittlung für die Flächen der landeseigenen Universitätsgebäude. Die
Marktmiete enthält abweichend zu den kalkulatorischen Kaltmieten
der HU außerdem die Verwaltungskosten, die Kapitalkosten und Risikoaufschläge (z.B. für Mietausfallwagnis etc.).
externen Vertragspartnern darzustellen – wie beispielsweise den
künstlerischen Hochschulen. Hierzu wird ein IT-Verfahren zur
produktbezogenen Zeitaufschreibung eingesetzt. Es ermöglicht den
Personalkostenblock der Abteilung sachgerecht auf die einzelnen
Leistungen umzulegen.
Auf den Ansatz der letztgenannten Positionen wurde bei der Ermittlung der kalkulatorischen Mietansätze für die landeseigenen Universitätsflächen verzichtet, weil die Universität gegenüber ihren eigenen
Einrichtungen nicht als Gewinn maximierender Landeseigentümer
bzw. Vermieter agiert.
Im Bereich der Sachausgaben erlaubt die KLR, die Kosten einer Immobilie über den gesamten Lebenszyklus zu planen, zu verfolgen
und gegenüber den Nutzern transparent darzustellen. Besonders
relevant ist dies für den großen und wachsenden Kostenblock der
Bewirtschaftung und den Versuch eben diese Kosten zu senken. Auf
diese Weise wurden in den vergangenen Jahren bei der Errichtung
und Sanierung von Gebäuden verschiedene Maßnahmen getroffen,
um Einsparpotenziale bei der Bewirtschaftung zu realisieren.
Gleichwohl werden zur Ermittlung der Mietansätze für universitätsfremde Einrichtungen (z.B. Fachbuchhandlungen, Cafeterien u.a.) die
Kosten für die Verwaltung berücksichtigt. Außerdem wird für diesen
Mieterkreis zur Ermittlung der Kaltmiete auch die derzeit gültige ortsübliche Marktmiete in die Betrachtung einbezogen.
Psychologisch betrachtet, geht es darum, die nutzenden Universitätseinrichtungen zur aktiven Mitarbeit im Flächenmanagement zu
motivieren, indem finanzielle Anreize für die Aufgabe von Flächen­
ressourcen gegeben werden. Dank dieser Anreize haben die Nutzer
ein späteres Eigeninteresse daran, die zentral verwalteten Gebäudeund Liegenschaftsdaten zu überprüfen und aktuell zu halten, um so
eine fehlerhafte Zuordnung von Flächenressourcen auszuschließen.
In der bisherigen Verwaltungspraxis lag die Beweisführung für eine
adäquate Flächenausstattung allein bei der Technischen Abteilung.
Im Jahr 2006 begann die Technischen Abteilung mit der Einführung
der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR). Mit diesem Instrument
wird einerseits die Kostentransparenz im Bau- und Liegenschaftsbereich weiter ausgebaut. Andererseits dient sie dazu, die von der
Technischen Abteilung erbrachten Leistungen des technischen,
infrastrukturellen und kaufmännischen Service sowohl gegenüber
den Einrichtungen der Humboldt-Universität als auch gegenüber
|
h u m b o l d t - u n i v e r s i tät z u b e r l i n
• die Nutzung von Photovoltaik (durch Einsatz von Solar­
paneelen) auf dem Dach der 2011 fertig gestellten
Sportforschungshalle
• die Ausstattung der Ende 2009 in Betrieb genommenen neuen
Zentralen Universitätsbibliothek (Jacob-und-Wilhelm-GrimmZentrum) mit einem Blockheizkraftwerk. Es stellt die ansonsten
bei der Stromerzeugung nicht genutzte „Verlustwärme“ für
die Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie zur Erzeugung von
Warmwasser bereit
• die Verwendung von Helligkeits- und Bewegungssensoren für
eine automatische, bedarfsabhängige Lichtschaltung
Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung
74
Dazu gehören unter anderem
|
•Geothermie für einen wirtschaftlicheren Betrieb von Heizungsund Kälteanlagen
Mit der Kosten-Leistungsrechnung kann die Wirksamkeit solcher
Maßnahmen genau überprüft werden. Die Ergebnisse lassen sich anschließend bei der Planung zukünftiger Maßnahmen berück­sichtigen.
tradition trifft moderne
Facility-Management
Denkmalgerechte Sanierung und modernste Energietechnik müssen kein
Widerspruch sein, wie die
geplante Geothermieanlage
unter dem Hauptgebäude
zeigt.
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Kap
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F l ä c h e n b e s ta n d
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F l ä c h e n b e s ta n d
Z a h l e n u n d Fa k t e n
Von den drei Berliner Universitäten verfügt die Humboldt-Universität zu
Berlin über die kleinste Gesamtnutzfläche. Sie liegt aktuell bei 295.000 m²
(Stand ­Januar 2012).
Seit 1990 hat sich hinsichtlich des Grundstücks- und Flächenbestandes der HU eine erhebliche Umschichtung vollzogen. So wurden unter anderem landeseigene Flächen von insgesamt rund 100.000 m²
Nutzfläche aufgegeben. Gründe dafür waren zum einen Restitutionsansprüche, welche die Rückgabe mancher Liegenschaft zur Folge
hatten. In anderen Fällen erforderten Umstrukturierungen an der
Humboldt-Universität die Aufgabe von Grundstücken – insbesondere
in dezentralen Lagen Berlins. Oder aber für die Nutzung zahlreicher
Grundstücke außerhalb Berlins war kein Bedarf mehr vorhanden.
Darüber hinaus wurden etliche über das Stadtgebiet Berlins und der
ehemaligen DDR verstreute kleinteilige Mietflächen aufgegeben.
1997 hat das Land Berlin die Humboldt-Universität berechtigt, Landesliegenschaften, die für Fachzwecke nicht mehr benötigt werden, zu
veräußern und die Erlöse für Investitionen zu verwenden. Ab 2004
konnten dadurch Einnahmen in Höhe von insgesamt 30 Mio. Euro
erzielt werden, die für bauliche Investitionen eingesetzt wurden.
Die Standortentwicklungsplanung der Humboldt-Universität sieht
vor, die Universitätsquartiere in Berlin Mitte, Adlershof und Dahlem
­weiterzuentwickeln und unwirtschaftliche Standorte aufzugeben. Diesem Ziel entsprechend ist seit 1993 ein stetiger Zuwachs moderner
und zeitgemäß eingerichteter Flächen in diesen Quartieren zu verzeichnen.
Infolge der Übertragung der Landesgrundstücke in Dahlem an die
Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät 1993 konnte dieser Standort
2004 durch den Neubau eines großen Gewächshauses bereichert werden. Die Errichtung des naturwissenschaftlichen Campus Adlershof
ab 2001 und die Neubaumaßnahmen in Berlin Mitte-Süd ab 2006
führten ebenfalls zu einer deutlichen Verbesserung des Flächenbestandes der Humboldt-Universität.
Mangels geeigneter Landesflächen mussten außerdem ab 1990 für
einen befristeten Zeitraum wieder Flächen angemietet werden. Dabei
wurde neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten stets die Standortentwicklungsplanung berücksichtigt.
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Gegenwärtig verfügt die Humboldt-Universität über rund 180 landeseigene Gebäude mit einer Fläche von insgesamt rund 295.000 m²
Nutzfläche. Auf Grund des Instandhaltungsrückstands sind davon
infolge von Bauschäden oder derzeit laufenden Baumaßnahmen rund
36.000 m² ungenutzt.
Flächenabgänge und Zuwächse seit 1990
100.000
80.000
Zur Deckung des Flächenbedarfs ist die HU deshalb noch auf die Anmietungen von Flächen in einer Größenordnung von rund 30.000 m²
angewiesen, die sich auf 22 Objekte verteilen.
60.000
40.000
Von den Landesflächen der HU werden 21.751 m² durch folgende Einrichtungen des Landes Berlin genutzt:
• Studentenwerk Berlin
• Freie Universität Berlin
• Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
• IMARIS e.V. Bereich Klimadynamik und Signalanalyse
• Paul-Drude-Institut für Festkörperelektronik im Forschungsverbund Berlin
• Weierstraß-Institut für Angewandte Analysis und Stochastik im Forschungsverbund Berlin
20.000
0
-20.000
-40.000
-60.000
-80.000
Berlin
Mitte-Süd
Berlin
Mitte-Nord
Berlin
TreptowKöpenick
Berlin
SteglitzZehlendorf
Berlin
Sonstige
Außenstellen
-4.935
Mietflächenabgang
-43.140
-18.090
-21.932
-3.422
-26.641
Mietflächenzuwachs
45.620
13.837
11.817
0
13.576
148
Landesflächenabgang
-28.597
-4.049
0
0
-23.255
-42.491
Landesflächenzuwachs
50.275
0
59.279
0
0
0
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Außerdem hat die HU als Serviceangebot für die Studierenden und
die Mitarbeiter insgesamt 9.579 m² an Betreiber von Cafe­terien und
Geschäften vermietet, wie etwa dem Humboldtstore oder eine Fachbuchhandlung.
Zur Optimierung des hochschulinternen Flächenmanagements hat
die HU 2010 die Hochschul-Informations-System GmbH Hannover
(HIS) mit der Ermittlung des Flächenbedarfs für die Fakultäten und
Institute der Humboldt-Universität beauftragt. Das im Dezember 2011
vorgelegte Gutachten zeigt ein Flächendefizit von insgesamt 13.997 m²
gegenüber den für die Fakultäten/Institute und deren Verwaltungen
ermittelten Sollflächen von 132.223 m².
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Fazit
Die Humboldt-Universität verfügt mit rund 295.000 m² Nutzfläche
über einen beachtlichen Flächenbestand, zu dem viele in der Berliner
Denkmalliste geführten Gebäude gehören. In den vergangenen 20
Jahren wurde zielstrebig die Weiterentwicklung der Universitätsquartiere betrieben.
Unter der Voraussetzung, dass zeitnah die Ertüchtigung der bisher auf
Grund baulicher Mängel ungenutzten bzw. nicht zeitgemäß genutzten Flächen umgesetzt wird, könnte die Humboldt-Universität ihre
Mietflächen aufgeben. Die auf diese Weise erzielten Einsparungen der
Mietkosten in Höhe von circa 10 Mio. Euro pro Jahr könnten sowohl
der Forschung und Lehre als auch dem stetigen Abbau des Instandhaltungsrückstandes zugute kommen.
Planung für das IRIS in Adlershof
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impressum
impressum
Bildnachweise
Herausgeber
Humboldt-Universität zu Berlin
Technische Abteilung
Ewald Joachim Schwalgin
Text
Ingrid Lübke, Ute Richter-Sepke, Ewald Joachim Schwalgin,
Erik Thielecke
Konzept und Redaktion
Catarina Pietschmann
Juli 2012
Gestaltung und Satz
UNICOM Werbeagentur GmbH
Druck
H. Heenemann GmbH & Co. KG, Berlin
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Titel: Stefan Josef Müller; S. 2: Dawin Meckel (Ostkreuz);
S. 7: Alexander Schippel; S. 8: Technische Abteilung;
S. 13/ 13/15/16/17 (m): Tomek Kwiatosz; S. 17 (re): Alexander
Schippel; S. 18/19: Stefan Josef Müller; S. 20: Jens Bennewitz;
S. 21: Abelmann Vielain (Pock Architekten BDA), Technische
Abteilung; S. 22/23: Holger Herschel; S. 24: Alexander Schippel (li);
Stefan Müller (re); S. 25: Hüffer.Ramin Architekten; S. 26: Antje
­Diettmann (li) , Christian Gahl (re); S. 27: Abelmann Vielain Pock
Architekten BDA; S. 28: Technische Abteilung; S. 29: Alexander
Schippel; S. 31: Antje Diettmann; S. 33: Angela Kavács-Nawrath;
S. 34: Antje Diettmann; S. 35/36/37: Technische Abteilung; S. 38: Antje
Diettmann; S. 39:/40: Rainer Gollmer; S. 41: Technische Abteilung;
S. 42/43: Angela Kovács-Nawrath; S. 44/45: Alexander Schippel;
S. 46: Technische Abteilung; S. 46/47/49/50: Alexander Schippel;
S. 51: Technische Abteilung, Christian Schippel; S. 52: ­Alexander
Schippel; S. 53: Alexander Schippel; S. 55/56/57: Technische
Abteilung; S. 59: Werner Huthmacher; S. 60/61: Philipp Lohöfener;
Szymon Plewa (61 oben) / Baukanzlei Fiel • Jennrich;
S. 62/63/64/66: Christian Richters; S. 66: Technische Abteilung;
S. 67: Alexander Schippel; S. 68: Technische Abteilung;
S. 76: Thomas Robbin; S. 83: Linus Lintner.
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tradition trifft moderne
Architekten
architekten
Architekten
Titel
Abelmann Vielain Pock Architekten BDA
Dorotheenstraße 24, Germanistische Institute, Nordeuropainstitut und Seminargebäude
Seite
Abelmann Vielain Pock Architekten BDA
Universitätsstraße 3b
27
Anderhalten Schwabe Generalplanung
Gesellschaft von Architekten mbH
Hausvogteiplatz 5-7, Fassade
28
Anderhalten Schwabe Generalplanung
Gesellschaft von Architekten mbH
Neuer Marstall, schallisolierte farbig gestaltete Übungsräume
59
Assmann Salomon Gesellschaft
von Architekten mbH
Burgstraße 26 und Anna-Louisa-Karsch-Straße 1, Institutsgebäude Theologie
26
Augustin und Frank Architekten
Lise-Meitner-Haus, Institutsgebäude Physik
Architekturbüro Prof. Baumewerd, Münster
Unter den Linden 6, Wettbewerbsergebnis für die Mensa-Süd
17
Architekturbüro Prof. Baumewerd, Münster
Unter den Linden 6, Mensa Süd, Wettbewerbsentwurf
17
Bodamer Architekten BDA
Philippstraße 13, Wettbewerbsergebnis für den Neubau des Forschungshauses Biologie
40
Busmann und Haberer Gesellschaft
von Architekten mbH
Hessische Straße 1-2, Lesesaal
45
Busmann und Haberer Gesellschaft
von Architekten mbH
Invalidenstraße 110, Ideenskizze für den Umbau der neuen Fassade Straßenansicht
68
Casa Nova Architekten
Dorotheenstraße 26, Hörsaal
21
Diener und Diener Architekten
Invalidenstraße 43, Museum für Naturkunde
Dörr Ludolf Wimmer Architekten mbH
Rudower Chaussee 25, Fassade Johann-von-Neumann-Haus
20 und 21
50 und 51
58, 62, 63, 64 und 65
52
Max Dudler, Architekt
Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum
Baukanzlei Fiel · Jennrich
Bühringstraße 20, Neubau Malerei, für die Kunsthochschule Berlin
60
Professor Rainer W. Ernst und
Baukanzlei Fiel Jennrich
Bühringstraße 20 Neubau Bildhauerei und Dachgeschossausbau für die Kunsthochschule Berlin
61
Barna von Sartory und Martin Focks Architekten
Am Kupfergraben 5
Gössler Architekten Berlin
Erwin-Schrödinger-Zentrum
Ingrid Hentschel / Professor Axel Oestreich
Architekten
Bebelplatz 1/Unter den Linden 9 und 11
HU, Technische Abteilung
Unter den Linden 6, Senatssaal
Titelseite, 18 und 19
7 und 29
52
22 und 23
13
HU, Technische Abteilung
Unter den Linden 6, Lichthof West und Ost
14 und 15
HU, Technische Abteilung
und RüthnickArchitektenIngenieure
Unter den Linden 6, Auditorium maximum
16 und 17
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tradition trifft moderne
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81
HU, Technische Abteilung
Unter den Linden 6, Humboldtstore
HU, Technische Abteilung
Ziegelstraße 10-12
HU, Technische Abteilung und
Maedebach & Redeleit Architekten
Luisenstraße 56, Haus 1
34
HU, Technische Abteilung
Philippstraße 13, Haus 5
38
HU, Technische Abteilung
Hannoversche Straße 6
41
HU, Technische Abteilung
Hessische Straße 1-2, Bibliothek
HU, Technische Abteilung
Newtonstraße 16, ehemaliger Motorenprüfstand
49
HU, Technische Abteilung
Zum Großen Windkanal 6, Entwurf für das Forschungsgebäude IRIS
69
HU, Technische Abteilung
Unter den Linden 6, Belegungsplanung
67
Hüffer Ramin Architekten
Spandauer Straße 1, Heilig-Geist-Kapelle, Foyer
Hüffer Ramin Architekten
Spandauer Straße 1, Hörsaal 201 und 202
25
Modus Architekten, Potsdam
Institut für Physik
Nanooptik
51
Nottmeyer + Reccius Architekten PEB +
Projektentwicklungsbüro
Hannoversche Straße 7, Mensa Nord
Pitz & Hoh. Architektur und
Denkmalpflege GmbH
Lentzeallee 55-57, Forschungsgewächshaus
57
Daniel Rebmann Architekt ETH
Invalidenstraße 42, Hauptgebäude, Dachsanierung
46
Carola Schäfers Architekten
Lentzeallee 55-57 und Albrecht-Thaerweg 1-4
Scheidt Kasprusch Architekten
Hannoversche Straße 27, Sportforschungshalle
Schützler Dipl. Ing. Architekt
Invalidenstraße 42, Thaersaal
2, 46 und 47
Thomas Müller Ivan Reimann
Gesellschaft von Architekten mbH
Philippstraße 13, Haus 3, Anatomisches Theater und Haus 6 Bernstein Zentrum
36, 37 und 38
Thomas Müller Ivan Reimann
Gesellschaft von Architekten mbH
Philippstraße 13, Haus 11, CSSB
Architekturbüro Benedict Tonon
Gefahrstofflager
51
Architekturbüro Benedict Tonon
Alfred-Rühl-Haus und Wolfgang-Köhler-Haus, Institutsgebäude Geographie und Psychologie
53
av-a Veauthier Meyer Architekten
Philippstraße 13, Haus 2
35
Volker Staab Architekten BDA
LCP-Lehrraumgebäude Physik und Chemie
51
17
30 und 31
44 und 45
24 und 25
33, 42 und 43
55, 56
40
39
Volker Staab Architekten BDA
Emil-Fischer-Haus, Institutsgebäude Chemie
76
Wiechers Beck Gesellschaft von
Architekten mbH
Zum Großen Windkanal 6, Ansicht des neu zu schaffenden Forschungshauses IRIS
79
Humboldt-Universität zu Berlin
Technische Abteilung
Unter den Linden 6
10099 Berlin
Dienstsitz:
Ziegelstr. 11
D-10117 Berlin
Tel.: +49 30 2093-99900
Fax: +49 30 2093-1852
www.ta.hu-berlin.de