Untitled - Dogsparadise Pattaya

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Untitled - Dogsparadise Pattaya
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Seite 3
01 - Der deutsche Osten in Pattaya
Seite 4
02 - Im Osten Pattayas gibt es noch viel mehr
Seite 5
03 - Der wilde, wilde Westen …
Seite 7
04 - Die Toscana von Pattaya
Seite 9
05 - ‚Ostalgie’ in Pattaya
Seite 12
06 - Willkommen in der Stadt der Liebe
Seite 13
07 - Gutes und Kurioses für die Umwelt
Seite 16
08 - Oase der Ruhe in Nong Plalai
Seite 17
09 - Es tut sich was im Jomtien Complex
Seite 19
10 - Besuch im deutschen Kindergarten
Seite 21
11 - Planet Fussball
Seite 23
12 - Ein Herpetologe in Pattaya
Seite 25
13 - Deutschland wird zum vierten Mal Weltmeister
Seite 27
14 - Die Nakluaroad im Wandel
Seite 30
15 - Die Deutschen in Pattaya
Seite 31
16 - Pet Resort Pattaya
Seite 32
17 - Südschweiz in Ostpattaya
Seite 33
18 - Unterwegs im Wattenmeer
Seite 35
19 - Auf der Wies’n in Pattaya
Seite 37
20 - Unterwegs mit den ‚Greyhounds’
Seite 40
21 - Hinter den Kulissen …
Seite 42
22 - Gute Aussichten in Pattaya
Seite 43
23 – Faktencheck zum Jahresende
Seite 46
24 – Besuch im Dogsparadise
Seite 48
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Vorwort
Hotte Flink lebt in Pattaya und ist mit seinem ganz speziellen Bike - einem Skylab – in der Stadt
unterwegs und berichtet über seine Erlebnisse.
Hottes heißer Ofen – Skylab aus Udon Thani
Er schreibt über interessante Dinge in und um Pattaya. Von März bis Dezember 2014 erschienen seine
Kolumnen im Pattaya Blatt. Mit dem Einstellen der Druckausgabe der Zeitung veröffentlicht er seine
Kolumnen nur noch auf seiner eigenen Facebook-Seite.
Um denjenigen, die nicht die Möglichkeit hatten, all die bisher erschienenen Kolumnen zu lesen, gibt es
nun diese zusammengefasste Ausgabe aller Kolumnen aus dem Jahr 2014.
Hotte Flink ist aber auch nach wie vor unter genau diesem Namen in Facebook präsent. Dort gibt es
neben den regelmäßig erscheinenden Kolumnen noch viele andere interessante Berichte und Erlebnisse.
Und nun viel Spaß beim Lesen.
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01 - Der deutsche Osten in Pattaya
Bei Touristen und Residenten ist Naklua als deutsche Enklave bekannt. Das ist richtig, man findet dort
viele Deutsche und sehr viele deutsche Geschäfte. Allerdings ist die Entwicklung in Richtung
„deutsch“ auch auf der „Darkside“ Pattayas, in Ost-Pattaya, zu spüren. Die Bedeutung dieser Region
haben viele Deutsche erkannt, die sich in einer etwas ruhigeren Gegend niederlassen wollten. Einige von
ihnen beleben mit ihren Ideen das dortige Geschäftsleben.
Den Anfang macht die ‚Bayrische Imbissstube’ von Noi in der Mitte der Soi Khaotalo. Sie spricht
perfektes Bayerisch und kocht fantastische deftige deutsche Kost, aber auch Thaigerichte.
Der ‚Bayrische Imbiss’ in der Soi Khaotalo.
Deutsche Küche ist auch schräg gegenüber bei „Martin“ angesagt, der mit seinem Hundeshop mit
angegliederter Verweilmöglichkeit ein ganz neues Konzept umgesetzt hat. Bevor man von der Khaotalo
in die Soi Boonsamphan (Kao Noi) abbiegt, kann man sich im ‚Meetingpoint’ bei Pairin und ihrem
deutschen Partner mit deftiger deutscher Hausmannskost stärken. In der Soi Boonsamphan gibt es das
Restaurant ‚Hasestall’ (das frühere ‚Black Forest’) mit der angegliederten ‚Bäckerei Pinocchio’. Dort gibt
es Schweizer Spezialitäten und natürlich die frischen Backwaren. In der Mapyailia (Nernplubwan) kann
man bei Reiner im ‚Big Baguettes’ diese zum Verzehr im kleinen Restaurant oder aber auch per
Lieferung bekommen. Die Wartezeit kann man sich mit Billard oder Darts vertreiben. Eine Oase der
Ruhe in Ostpattaya ist ,The Offshore Base’ in der Mapyailia Soi 24, ein Restaurant mit Bar und Pool..
Dort bietet Willy mit seiner Frau See speziell norddeutscher Küche an. Übrigens wird dort an 3 Tagen pro
Woche die ,East Pattaya Pool Combination League’ gespielt.
(Stand Dezember 2014: Aus der Oase der Ruhe ist zwischenzeitlich eine Oase für Haustiere geworden.
An diesem wunderbaren Platz entstand das Pet Resort Pattaya – siehe auch die Kolumne 16 auf Seite X).
Auch Nachtleben gibt es auf der „Darkside“. In der Soi Khaotalo befindet sich am Eingang zum
Parkrungrueng Village die ‚Nat Bar’ des Schweizers Heinz und seiner Frau Nat. Deutsch gesprochen wird
ebenfalls in der ‚Bamboo Bar’ von Rolf in der Soi Boonsamphan. (Stand Dezember 2014: Rolf gibt es
nicht mehr, die Bar wird nun von Fiete gemanaged). In der Soi 31 zwischen der Soi Nernplubwan und
der Soi Siam Country Club findet man die ‚Ying Bar’ unter bajuwarischer Führung. (Stand Dezember
2014: Auch hier gab es einen Wechsel der Eigentümer. Werner Schmidt, der vorher mit seiner Frau
Elisabeth die Begegnungsstätte in Naklua leitete, ist nun seit Juli 2014 neuer Hausherr und die Bar heisst
jetzt ‚Mac’s Bar’.)
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Wer Hemden in europäischer Qualität zu fast unschlagbaren Preisen kaufen möchte, ist im Outlet Store
‚The Shirt’ von Jampa direkt gegenüber dem alten Markt in der Soi Khaotalo an der richtigen Stelle.
(Stand Dezember 2014: Hemden europäischer Qualität muss man nun woanders suchen, der Shop hat
Mitte 2014 geschlossen.)
Der bekannte Bäcker Ralf betreibt seine ‚German Fresh Bakery’ nunmehr in der Soi Siam Country Club
und produziert dort seine deutschen Backwaren. Er beliefert damit ‚Mei’s Backshop’ von Fiete in der Soi
Khaotalo gleich hinter der Abzweigung zur Soi Boonsamphan (Stand Dezember 2014: auch dieser Shop
ist inzwischen geschlossen und Fiete ist nun der Hausherr in der ‚Bamboo Bar’ und Bäcker Ralf ist
neuerdings einer der Inhaber des Biergartens im hinteren Teil der Bamboo Bar) und die „Tulip
Bakery“ in der Soi Siam Country Club. Und wer nicht auf seinen guten deutschen Käse verzichten
möchte, der kann verschiedene, von einem Deutschen produzierte Käsesorten u.a. im Hasestall oder in
Mei’s Backshop erwerben und sich schmecken lassen. (Stand Dezember 2014: unser Käseproduzent hat
nun mit seiner Frau einen eigenen Shop in der Soi Khaotalo, etwa 500 Meter hinter dem ‚Meetingpoint’.)
Schmackhafte deutsche Wurst aller Art bekommt man bei Wolfgang im Wattana Village. Einen ganz
besonderen Service bieten die beiden Deutschen Stefan und Gustav mit ihrem Komplettservice für
Feuerlöscher in der Sukhumvit Soi 51 an.
Das Team von Fire Security.
Und last but not least gibt es etwas weiter im Osten, in der Toongklom Talman Road Soi 12 das Swiss
Sabai Resort von Niki Geissbühler und Nong Noi mit dem angegliederten Ristorante da Marco, einem
Restaurant der Spitzenklasse. Vielleicht haben nun einige Leser Interesse, einmal die ‚Darkside’ von
Pattaya zu erkunden. Es gibt dort auch interessante Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Maprachan
Trinkwasserreservoir, das Stadion des ehemaligen Erstligisten Pattaya United, die Snake Farm oder aber
den Hauptbahnhof von Pattaya, von dem man in der Woche für ganze 30 Baht per Zug in 4 Stunden nach
Bangkok fahren kann.
02 - Im Osten Pattayas gibt es noch viel mehr
Der Wahlsonntag war bestens geeignet, zwei der in meiner ersten Kolumne erwähnten
Sehenswürdigkeiten in Ostpattaya zu besuchen.
Als erstes ging es zur Internationalen Snake Show am Bypass Richtung Sattahip direkt an der Siam
Country Club Road. Geöffnet ist täglich von 8 bis 16 Uhr und der Eintritt beträgt 200 Baht,
erstaunlicherweise einheitlich für Farangs und Thais. Insgesamt gibt es etwa 50 Schlangen der
verschiedensten Arten zu sehen, darunter natürlich die Klassiker Kobra und Python. Das längste
Exemplar ist eine 5 Meter lange, 10-jährige Königskobra. In einer kleinen Show werden kleine,
spektakuläre Vorführungen mit Schlangen gezeigt. Es gibt aber nicht nur Schlangen auf der Farm zu
sehen. Spezielle Gäste sind dort ein schwarzer Bär und ein recht frecher Gibbon, der mir im Vorbeigehen
einfach mal die Brille von der Nase wischte. Und ich glaube, man kann dort getrost zu jeder Zeit und
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ohne Voranmeldung hingehen ohne eine riesige Warteschlange vorzufinden. Es ist anscheinend noch ein
kleiner Geheimtipp. Oder liegt es daran, dass dort keine Bars in der Nachbarschaft sind?
Der Eingang zur Snake Show.
Anschließend ging es auf der anderen Seite des Bypass (Richtung Bangkok) zum Bahnhof, denn ich hatte
erfahren, dass am Wochenende um 16.10 Uhr ein Touristenzug Richtung Bangkok fährt. Der Bahnhof
befindet sich etwa 300 Meter hinter der Soi Siam Country Club und tatsächlich wartete dort schon eine
Gruppe Norweger auf den Zug.
Die Norweger warten auf ihren Zug nach Bangkok
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Dieser Zug fährt nur am Wochenende zwischen Bangkok und Suan Nongnut. Morgens um 9.30 Uhr
kommt der Zug aus Bangkok in Pattaya an und fährt Richtung Nongnut weiter. Um 16.10 geht es dann ab
Pattaya nach Bangkok. Die 200 Baht für die 3 Stunden dauernde Fahrt nach Bangkok sind zwar
erschwinglich, erscheinen allerdings sagenhaft teuer gegenüber den 31 Baht, die eine Fahrt nach Bangkok
unter der Woche mit dem ganz normalen Thaizug kostet. Dieser fährt Montag bis Freitag um 14.21 Uhr
Richtung Bangkok und kommt dort um 18.15 Uhr an, also fast 4 Stunden. Bahnhofsvorsteher Khun
Manus verriet mir hinter vorgehaltener Hand, dass Thais diesen Zug kostenlos nutzen dürfen. Auch wenn
nur ein Zug am Tag von diesem Bahnhof fährt, der Ticketschalter ist den ganzen Tag geöffnet, ebenso
wie der kleine Erfrischungsladen am Bahnhof.
Khun Manus lässt den Zug nach Bangkok abfahren
In den Abendstunden und an Wochenenden kann man vor dem Bahnhof den Sepak Takraw Spielern bei
ihrem akrobatischen Spiel und mit viel Glück sogar bei Turnieren zuschauen.
Das nächste Mal werde ich von der Burapa Bike Week berichten, denn ich werde mir die Parade nicht
entgehen lassen und daran teilnehmen. Und selbstverständlich fährt Hotte Flink mit der Zeit und ist nun
auch auf Facebook unter „Hotte_Flink“ unterwegs.
03 - Der wilde, wilde Westen …
…fing am 14. und 15. Februar 2014 nicht hinter Hamburg an, sondern an der Chayapruek Road in
Jomtien. Dort nämlich trafen sich Biker auf der ‚Burapa Bike Week 2014’ nicht nur aus Thailand sondern
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aus ganz Südostasien und auch noch weiter her. Und wo extravagante Bikes zu sehen sind, da darf Hotte
mit seinem Spezial-Bike natürlich nicht fehlen. Und so bummelte ich am ersten Tag der Biker-Party
einfach mal über das hervorragend geeignete Veranstaltungsgelände. Es gab nicht nur den Klassiker der
Szene, die Harley Davidson, zu sehen, sondern auch jede Menge kurioser Maschinen.
Heisse Öfen.
Erstaunlich, was man zum Beispiel aus einem kleinen, bescheidenen Moped so machen kann: richtige
Power-Bikes. Und überrascht war ich als alter Ossi, dass ich auf diesem Treffen sogar die gute alte MZ
aus Zschopau sehen konnte. Kulinarisch hat mich ein Deutsch sprechender Thai mit seiner deutschen
Bratwurst überzeugt. Die beste, die ich bisher in Thailand gegessen habe. Schade nur, er war aus
Bangkok…
Highlight für mich war allerdings der zweite Tag, an dem die Parade all der herrlichen Bikes stattfand.
Bis gegen Mittag wusste ich zwar die Startzeit, aber noch nicht so richtig, wo es losgehen sollte. Und 10
Minuten vor dem Start war auch noch nicht sehr viel von Parade zu sehen. Aber plötzlich tauchte ein
Motorrad der Polizei mit Blaulicht auf und im Gefolge dann die ersten Bikes.
Gleich geht die Burapa Parade los!
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Also habe ich mich einfach angeschlossen und kurze Zeit später stand ein Pulk von mehreren hundert
Bikes der verschiedensten Bauart am Bypass und wartete auf den scharfen Start.
Über die Sukhumvit ging es bis zur Nordpattaya Road, dann weiter über die Beachroad und die Walking
Street zur Hochbrücke und über die Thappraya Road zurück Richtung Jomtien. Die Stimmung
insbesondere in der Beachroad und Walking Street war super. Hervorheben muss ich aber unbedingt die
hervorragende Organisation, denn die Karawane musste durch den ‚fließenden Verkehr’ geführt werden
und das wurde super gemeistert, auch ohne die Vorschriften und Reglementierungen, die ich bei solchen
Veranstaltungen aus Deutschland kenne. Wenn alle Verkehrsteilnehmer so diszipliniert fahren würden
wie die Teilnehmer der Parade, wäre es auch hier fast angenehm auf den Straßen.
Bunt – bunter – am buntesten.
04 - Die Toscana von Pattaya
Der Winter ist nun anscheinend vorbei und es wird wieder warm, sehr warm sogar. Da ist es eigentlich
mal wieder an der Zeit, einen angenehmen Strandtag einzulegen. Dazu taugt Pattaya mit seinem
schmutzigen Strand und dem Verkehr auf der Beachroad allerdings nicht so sehr. Also habe ich mich auf
den Weg in den Süden gemacht und dabei auch den Jomtien Strand hinter mir gelassen. Über die
Sukhumvit ging es in das südliche Umland von Pattaya und dort gibt es einiges Interessantes zu
entdecken.
Den Anfang macht der Floating Markt, der immer einen Besuch wert ist und kurz vor Najomtien folgt das
Alangkarn Theater, in dem die folkloristische Kultur nicht zu kurz kommt. Gegenüber dem grössten
Hotel der Ostküste, dem Ambassador City, befindet sich „Mimosa – the City of Love“, die aussieht wie
eine europäische Kleinstadt. Einige Kilometer weiter entdeckte ich auf der rechten Seite der Sukumvit
bereits eine erste Nachahmung von Mimosa namens „The Country Place – Pattaya Fantasy“. Ich
bemerkte auch, dass ein weiterer Wasserpark an der Sukhumvit im Bau ist und sicher irgendwann zur
nächsten Saison fertig wird.
Hinter dem Thai-Austrian Technical College habe ich die Sukhumvit verlassen und fuhr Richtung
Silverlake. Nach nur wenigen Kilometern hat man das Gefühl, Pattaya und Thailand hinter sich gelassen
zu haben und man fühlt sich wie in der Toscana. Eine herrliche Landschaft erstreckt sich dort vor einem.
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Einen ersten Stopp gab es am Buddha Berg in Khao Chee Chan, in dem das Bildnis Buddhas per Laser in
den Fels eingebrannt wurde. Ein Ort, den man gesehen haben sollte.
Das Buddha Bildnis am Berg.
Nur einen knappen Kilometer weiter glaubt man in der tiefsten „Toscana“ angekommen zu sein. Der
Vineyard Silverlake ist wahrlich ein Platz zum Entspannen und Erholen. Natürlich muss man die
köstlichen Traubensäfte gekostet und den herrlichen Rundum-Blick genossen haben. Und erstaunlich,
diese „Toscana“ war – zumindest an diesem Tag – frei von russisch sprechenden Touristen.
Der Silverlake Weingarten.
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Bei der Rückfahrt und mit Einbiegen in die Sukhumvit war ich auch wieder zurück in Thailand. Hinter
dem Nong Nooch Garden bog ich rechts in die Straße Richtung Strand ab und musste dann etwas Geduld
haben, denn ein Katamaran war auf dem Weg in seinen Heimathafen, diesmal eben auf der Straße.
Irgendwann war der Weg wieder frei und es ging an den Strand von Bang Saray.
Ein Katamaran auf Reisen.
Ein herrlicher Platz, um die Seele baumeln zu lassen und gutes Seafood zu genießen. Auch hier war es
angenehm, unter Thais zu sein und kaum Farangs anzutreffen. Ein echter Geheimtipp für einen
entspannten Strandtag bei bestem Wetter.
Der Strand von Bang Saray.
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05 - ‚Ostalgie’ in Pattaya
Fast täglich benutze ich die Kreuzung Sukhumvit/ Soi Siam Country Club. Und genau an dieser
Kreuzung entsteht wie an vielen Plätzen in Pattaya ein Neubau.
Die Baustelle an der Sukhumvit
Neugierig wie ich nun mal bin, wollte ich wissen, was dort entsteht. Ich habe mich also mal durch den
Dschungel der Behörden bewegt und bin tatsächlich fündig geworden und bin total überrascht. Man hat
mir den Bauantrag zur Ansicht gegeben und man höre und staune: an dieser Kreuzung entsteht ein Hotel
mit Low-Budget Apartments und der Name dieses Hauses ist ‚Palast der Republik’. Aus den
Antragsunterlagen hat man mir sogar ein Foto des künftigen Hotels zur Verfügung gestellt und das zeigt
eindeutig den Nachbau des altehrwürdigen Palastes aus dem Osten Berlins.
So soll das Hotel einmal aussehen
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Bauherr ist eine ‚Ostalgie Co. Ltd.’ mit Sitz in Pattaya und es sollen wohl auch Originalbauteile, die man
beim Abriss sicherstellen konnte, verwendet werden. Ich muss schon sagen, die alten Ossis sind schon
clever. Wenn die Asiaten so einfach ein europäisches Städtchen in Pattaya nachbauen, und damit sogar
Besucher anziehen, warum dann also nicht auch den ‚Palast der Republik’ in Pattaya hinstellen. Und die
Idee mit dem Low-Budget Apartments ist ebenso clever, denn dafür sind die Deutschen ja die ideale
Kundschaft und so manch abgebrannter Farang ist glücklich, wenn er dann so etwas sogar unter deutscher
Leitung vorfindet. Warten wir also ab, wann der Palast seine Pforten öffnet.
(Aktueller Stand: Es handelte sich bei diesem Aprilscherz um die Baustelle der neuen Index Living Mall,
die inzwischen eröffnet ist und hoffentlich nicht nur von sparsamen Kunden besucht wird.)
06 - Willkommen in der Stadt der Liebe
Ich denke, die Mehrzahl der Leser wird gemerkt haben, dass ich ihnen in der letzten Ausgabe den
Ostberliner Bären aufgebunden, bzw. sie in den April geschickt habe. Mir ist jedenfalls bisher noch nichts
bekannt über einen Nachbau des Palastes der Republik in Pattaya. Sollen die in Berlin erst mal den
Flughafen und das alte Schloss fertig stellen…
Als kleine Entschädigung für den Aprilscherz habe ich die bereits vorhandene Kopie einer europäischen
Kleinstadt in Pattaya besucht. Sie befindet sich an der Sukhumvit Road gegenüber dem Hotel
Ambassador City in Na Jomtien und trägt den Namen ‚Mimosa – City of love’. Der Eintritt in die ‚Stadt
der Liebe’ kostet für Thais 150 Baht. Der Ausländer muss natürlich – wie immer – etwas mehr zahlen,
nämlich satte 600 Baht.
Willkommen in der Stadt der Liebe
Mimosa wurde am Valentinstag im Jahr 2013 eröffnet und zwischenzeitlich kommen täglich etwa 800
Besucher an normalen Wochentagen und zwischen 1.500 und 2.000 Besucher an den Wochenenden, um
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europäisches Flair zu genießen. So spart man ganz nebenbei teure Flugkosten, denn vorwiegend kommen
die Besucher aus Asien und natürlich auch aus…. na??? Richtig – Russland.
Mehr als 50 Geschäfte, Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein. Für Spaß und Unterhaltung,
besonders für die kleinen Besucher, sorgt das Funland mit den verschiedensten Attraktionen, während das
Mimosa Theater am Nachmittag kleine Shows bietet.
Ein Münchener Biergarten darf niemals fehlen.
Soll das nun Venedig oder Amsterdam darstellen?
Highlight sind allerdings die nachmittäglichen und abendlichen Shows, die in jeweils 45 Minuten einen
Querschnitt asiatischer und europäischer Kultur bieten. Die Künstler sind in der spielfreien Zeit im
ganzen Gelände als Animateure unterwegs und stehen (selbstverständlich für ein kleines Trinkgeld) für
Fotos zur Verfügung. Langeweile kommt im Mimosa garantiert nicht auf.
Show am Tage und am Abend.
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Bei meinem Rundgang landete ich plötzlich im ‚Mimosa Oktoberfest’, einem deutschen Restaurant unter
der Leitung von Kai Kohlmorgen und traf dort auf deutsche und thailändische Geschäftsleute wie Knut
Schmitt, der weltweit in der Qualitätssicherung tätig ist. Man sieht, Mimosa ist ebenso international wie
Pattaya
.
Knut Schmitt, Nopporn aus Kassel und Koch Non im ‚Mimosa Oktoberfest’.
Neueste Attraktion in der Stadt der Liebe ist das 3D Museum ‘Art in Mimosa’. Allerdings muss man
derzeit hierfür noch einen gesonderten Eintritt zahlen (100/50 Baht), man arbeitet aber bereits an einer
Paketlösung. Und wenn man ganz genau hinschaut, kommt der deja vu – Effekt, denn so etwas gibt es ja
bereits in Pattaya in der Second Road unter dem Namen ‚Art in Paradise’.
Eine weitere Kopie habe ich dann etwas weiter südlich an der Sukhumvit gesehen. Dort gibt es auf der
westlichen Seite etwas Ähnliches wie Mimosa, es nennt sich ‚The Country Place’. Allerdings ist das
Objekt noch nicht fertig, es wird da noch einiges gebaut. Warten wir mal ab, wer erfolgreicher sein
wird…
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‚The Country Place’
(Stand Dezember 2014: ‚The Country Place’ scheint ein Flop zu sein. Bisher ist dort kaum etwas von der
Betriebsamkeit wie im Mimosa zu spüren.)
07 - Gutes und Kurioses für die Umwelt
Jeder kennt die vielen Probleme, die unsere Umwelt belasten und langsam aber sicher zerstören. Dazu
gehört auch die Belastung der Atmosphäre mit Abgasen aus den vielen Autos und Motorrädern. Und
dagegen hat Hotte Flink nun im Kleinen etwas unternommen. Um kleine Strecken innerhalb Pattayas
zurück zu legen, habe ich mir ein E-Bike zugelegt. Das Skylab Bike wird nur noch für größere Strecken
und für Gäste genutzt. Neben dem Effekt des abgasfreien Fahrens gibt es dabei noch einen Spareffekt,
denn das Aufladen über Nacht ist wesentlich günstiger als der Kraftstoff an der Tankstelle. Also ein
echter Geheimtipp für Kiniaus. Und nach den ersten 300 km mit dem E-Bike muss ich sagen, es macht
damit echt Spaß und die 50 km Reichweite je Aufladung sind voll ausreichend, wenn man seine Touren
etwas vernünftig plant.
Ein Superding, das neue E-Bike.
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Es gibt viele Einzelpersonen, die sich ebenfalls Gedanken machen um die Umwelt. Einer davon ist Neo
Lothong Kum, der vielfältige Initiativen in Sachen Umwelt- und Tierschutz ins Leben gerufen hat,
besonders bekannt sind die Säuberungsaktionen von ‚Green Pattaya’, bei der in regelmäßigen Abständen
Müll an den Stränden Pattayas und Jomtiens gesammelt wird. Er zeigte mir eine Stelle in Pattaya, an der
24 Stunden am Tag Wasser verschwendet wird und sich langsam aber sicher zu einem künstlichen
Wasserfall – vielleicht eine neue Touristenattraktion? – entwickelt. An der Pratamnak Road, direkt
gegenüber vom Pattaya Bay Hotel, fließt seit mehr als 3 Monaten ununterbrochen Wasser aus einer
Pumpe, die vor etwa 6 Monaten durch die Stadt erneuert wurde, aber nicht all zu lange funktionierte.
Momentan interessiert das allerdings niemanden bei den zuständigen Behörden.
Neo zeigt die defekte Pumpe…
die diesen Wasserfall seit 3 Monaten erzeugt.
Vielleicht bald eine neue Touristenattraktion in Pattaya?
Das ist aber verständlich, denn schließlich war ja gerade Songkran und da waren die Behörden damit
beschäftigt, den Vorschlag von Bürgermeister Ittipol Kunplome umzusetzen. Er hatte nämlich die
großartige Idee, Wasserduschen an der Beach Road zu installieren, aus denen dann im Auftrage der Stadt
zwischen dem 13. und 19. April täglich 8 Stunden im Dauerbetrieb Wasser vergeudet wurde, nur damit
irgendwelche partysüchtigen Gestalten ihren Spaß haben, wenn sie schon keinen Alkohol trinken durften,
denn der war ja seitens der Behörden zumindest am 18. und 19. April verboten.
Übrigens, wer etwas Konkretes für die Umwelt tun möchte, kann sich gerne an der nächsten MüllSammelaktion von ‚Green Pattaya’ beteiligen. Sie findet am 03. Mai 2014 statt. Nähere Informationen
findet man unter ‚Green Pattaya’ auf Facebook, wo übrigens auch Hotte Flink vertreten ist.
(Aktueller Stand: siehe den Faktencheck auf Seite 46 )
08 - Oase der Ruhe in Nong Plalai
Ich habe mal eine Einladung angenommen und mich am Sonntag, dem 27. April 2014 auf den Weg nach
Nong Plalai am nördlichen Rand von Pattaya gemacht. Dort fand im Gasthof „German Garten“ von Fritz
und Na ein Frühschoppen der besonderen Art statt. Fritz hatte einige Gäste eingeladen, um schon mal das
künftige Garten-Hotel vorzustellen, welches demnächst als Gasthof & Resort „German Garten“ eröffnet
wird.
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Die illustre Gästeschar in Nong Plalai.
Auf einem etwa 5.000 qm großen Gelände kann man die verschiedensten Möglichleiten für Sport,
Entspannung und Unterhaltung finden. Ein Highlight ist mit Sicherheit der Salzwasser-Pool mit
Gegenstromanlage, Unterwassermassage und Rutsche. Da der Pool bis zu 2,50 m tief ist, können auch
Tauchlehrgänge abgehalten werden. Apropos Lehrgänge – dafür gibt es einen 120 qm großen
klimatisierten Schulungs- und Fitnessraum mit TV-Großbildschirm und Projektor.
Der wunderschöne Pool des Resorts.
Für die sportlichen Aktivitäten stehen diverse Fitness-Geräte bereit, ebenso gibt es Billard, Dart und
Tischfussball. Und angehende Golfer können sich auf dem kleinen, aber feinen Übungsplatz, dem ein
kleiner Wasserfall und Fischteich angeschlossen ist, schon mal mit diesem Sport vertraut machen.
Entspannen kann man in der Sauna oder im Dampfbad und nach dem Schwitzen kann man auf der großen
Dachterrasse mit 2 Whirlpools und ausreichend Liegen wunderbar relaxen.
Was das ganze Objekt zu einer Oase der Ruhe macht, ist eigentlich die weitläufige Anlage und die
Vogelvolieren mit den unterschiedlichsten Vogelarten.
Was wäre aber ein Resort ohne Übernachtungsmöglichleiten. Die gibt es natürlich auch. Insgesamt stehen
16 individuell eingerichtete Zimmer für die künftigen Gäste zur Verfügung.
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Die gastronomischen Einrichtungen muss man eigentlich nicht erwähnen, die gehören ja überall dazu und
in diesem Resort gibt es da einige nette Plätzchen zum Verweilen. Dummerweise hatte ich keine
Badehose dabei, sonst hätte ich den Pool ausprobieren können. Aber das wäre mit Sicherheit an diesem
heißen Tag keine Abkühlung gewesen, denn laut Fritz hatte das Wasser 32 Grad. Da waren zum Glück
die Getränke kühler. Und ein extra Lob gibt es von mir für den Kartoffelsalat – der war richtig gut und
passte natürlich zum Schwein vom Grill und zu den Frikadellen.
Allerdings braucht man schon etwas Ortskenntnis (zumindest beim ersten Besuch), um den richtigen
Abzweig vom Bypass zu erwischen. Quasi an der letzten Abbiegemöglichkeit des Bypass Richtung
Norden muss man rechts unter die Bahnunterführung durch und nach etwa 300 Metern ist man am Ziel.
Vielleicht sehen wir uns ja demnächst bei der großen Eröffnung?
09 - Es tut sich was im Jomtien Complex
Der Jomtien Complex ist ein etwas merkwürdiges Gebilde und trotzdem könnte es ein wunderbarer Ort
für Entspannung und Entertainment sein. Aber in den letzten Jahren schien der Complex immer mehr zu
zerfallen. Beispiele dafür sind die Bauruine des Parkhauses, für die derzeit ein Käufer gesucht wird, der
Eingangsbereich von der Thappraya Road, das ehemalige Monthy’s und viele andere Geschäfte, die seit
langer Zeit leer stehen.
Das leer stehende Parkhaus verfällt mehr und mehr.
Seit einiger Zeit bemerke ich allerdings einige Aktivitäten im Complex, die mich neugierig machten.
Also habe ich mich in das Büro der Jomtien Complex Plaza Co.Ltd. aufgemacht und wollte mich dort mal
schlau machen. Dummerweise hatte ich ganz vergessen, dass ich ja in Thailand bin. So konnte ich von
Am, der einzigen Englisch sprechenden Dame im Büro nur erfahren, dass der Eigentümer des Jomtien
Complexes ein Thai aus Bangkok ist. Mehr zu all den aktuellen Entwicklungen wollte oder konnte sie mir
nicht sagen.
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Aber ich sah es selbst! Eine auffällige neue Einrichtung im Jomtien Complex ist das neue Freiluft –
Restaurant ‚Oh ! Yes’ direkt auf der Brücke am Eingang von der Thappraya Road. Ich war dort selbst
schon zu Gast und muss sagen, ein wahrer Geheimtipp für angenehme Gastronomie in Verbindung mit
dezenter Live-Musik.
Das Restaurant ‚Oh ! Yes’ direkt am Eingang zum Jomtien Complex.
(Aktueller Stand: Zwischenzeitlich heißt das Restaurant ‚The Pine’, ansonsten ist es so geblieben wie es
war.)
Die nächste nicht zu übersehende Aktivität ist der derzeitige Umbau des ehemaligen ‚Mariner’s Rest’ zu
einem Hotel. Eigentümer und Investor soll laut Aussage eines Insiders ein Kambodschaner sein und zum
Jahresende sollen die 100 Zimmer dieses Hotels im Herzen des Jomtien Complexes fertig gestellt sein. Es
muss dann gegen die bewährten Hotelbetriebe wie das ‚Poseidon’, das ‚Ganymede’, die ‚East Suites’, das
Gästehaus von ‚The Venue’ und die kleinen Gästehäuser der verschiedenen Bars antreten.
Weitere Beispiele für den frischen Wind im Complex sind die neuen Restaurants und Bars, die in den
letzten Monaten dort entstanden. Dazu gehören das ‚Cafe Europa’ mit Gästezimmern unter deutschem
Management (das sogar typisch deutsch einen Ruhetag hat), das Restaurant ‚The Drunken Clam’ des
jungen und gut Englisch sprechenden Russen Wladimir und die Bars BC, 4T, Sun Bar und Big Kiss.
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Das Restaurant ‚The Drunken Clam’ von Wladimir.
Nicht unerwähnt bleiben dürfen die ‚alteingesessenen’ Institutionen wie das Revuetheater ‚The Venue’
mit seinen fantastischen Programmen, das kürzlich sein 5-jähriges Jubiläum feierte, die ‚East Tapas
Lounge’, die besonders bei vielen Deutschen und deutschsprachigen Gästen sehr beliebt ist, das ‚Dicks
Cafe’ mit seiner herrlichen Außenterrasse und die zahlreichen – in der Mehrzahl – Gay-Bars, die alle zum
Flair beitragen.
Ein besonderes Urgestein im Jomtien Complex ist Tik mit ihrem Mopedverleih. Und wenn man ihre
Flotte an kräftigen Bikes sieht, muss das Geschäft gut laufen.
Ich bin gespannt wie sich der Jomtien Complex zu Beginn der Hauptsaison präsentieren wird und hoffe,
dass die neuen Einrichtungen im Complex dann noch existieren.
(Stand Dezember 2014: Das ‚Cafe Europa’ als Restaurant gibt es nicht mehr. Der alte Eigentümer lebt
nun im Isan und versucht dort Neues. Unter dem neuen Betreiber ist aus dem Restaurant nun eine weitere
Gay-Bar geworden. Das neue Hotel ist immer noch im Bau und das Ende nicht so richtig absehbar.)
10 - Besuch im deutschen Kindergarten
Der Kindertag wird weltweit an unterschiedlichen Tagen begangen. In Thailand ist es der zweite Samstag
im Januar, in Deutschland hingegen gibt es seit der Wiedervereinigung sogar zwei Termine. Zum einen
gilt der Weltkindertag am 20. September als gemeinsamer offizieller Kindertag, dennoch wird auch
weiterhin besonders im alten Osten der 1. Juni als internationaler Kindertag festlich begangen.
Und für mich als ehemaligen Ossi gilt also der 1. Juni als Kindertag und aus diesem Anlass habe ich den
deutschen Kindergarten ‚GIS Nursery’ in einer Seitenstraße der Soi Mapyailia in Ost-Pattaya besucht.
Mich empfingen 10 Kinder aus bi-nationalen Partnerschaften mit ihren deutschen und thailändischen
Erzieherinnen. Die Zügel in der Hand haben in dieser Einrichtung die Deutsche Hilde und ihre
thailändische Kollegin Nui, die seit fast zwei Jahren den Kindergarten gemeinsam organisieren. Der
Kindergarten ist Teil der CTA Group of Companies Co.Ltd., zu der auch das sicher vielen Lesern
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bekannte Übersetzungsbüro von Carolin Wiangwang in der Nähe des Big C Extra und eine Sprachschule
gehören.
Im Kindergarten werden Kinder im Alter von 1 1/2 bis 6 Jahren in deutscher und thailändischer Sprache
betreut und genauso gemischt läuft auch die Kommunikation unter den Kindern. Zusätzlich erhalten die
Kinder auch Unterricht in englischer Sprache. Zu den Leistungen während ihres Aufenthalts im
Kindergarten gehören natürlich auch Essen und Trinken.
Die beiden Kindergärtnerinnen Nui (links hinten) und Hilde (2. von rechts hinten) mit Herz und mit
ihrer Kinderschar.
Das Besondere an dieser Einrichtung ist im Gegensatz zu anderen, dass sie eine Zulassung des
thailändischen Bildungsministeriums besitzt und die Nutzung des Lehrplans vom deutschen
Bildungsministerium genehmigt wurde. Damit ist eine optimale Vorbereitung der Kinder auf
weiterführende Schulen gegeben.
Da bei meinem Besuch am 2. Juni (der 1. Juni war ja ein Sonntag und da ist der Kindergarten geschlossen)
auch noch 2 Kinder Geburtstag hatten, gab es zum Glück eine kleine Geburtstags-Party, da der OssiKindertag hier nicht gefeiert wird.
Erstaunlich war, wie ruhig und diszipliniert die Kinder ihren Beschäftigungen nachgingen. Das liegt aber
wohl an der liebevollen und individuellen Betreuung durch die Erzieherinnen.
Beim Abschied nach dem Mittagessen habe ich nur leuchtende Kinderaugen gesehen und bin überzeugt,
die Kinder kommen gerne hier her.
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Man sieht es den Kindern an, dass sie sich wohl hier fühlen
Übrigens ist im Kindergarten auch eine tageweise Betreuung möglich. Einfach mal dort vorbeischauen
oder sich auf der Internetseite von CTA informieren.
11 - Planet Fussball
Bei dieser Überschrift erwartet wohl jetzt jeder einen Bericht über die derzeit in Brasilien stattfindende
Fußball-Weltmeisterschaft. Aber da liegen Sie voll daneben, denn nicht nur in Brasilien wird Fußball
gespielt, auch Pattaya hat einen ‚Planet Football’ und der befindet sich in der Soi Siam Country in OstPattaya.
Angeregt durch die regelmäßige Anzeige im Marktplatz des Pattaya Blatt, in der ein ‚nettes Fußballteam’
Mitspieler von 18 bis 99 Jahren sucht, bin ich an einem Mittwoch zum Stadion des Planet Football
gefahren. Neugierig wie ich nun mal bin, interessierte mich, ob dort wirklich jeden Mittwoch um 17 Uhr
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Fußball gespielt wird und vor allem, wer sind denn so die Spieler. Aber ich erlebte erst einmal eine
Enttäuschung. Die gute Seele und Mädchen für alles in diesem kleinen Stadion, Jutarat Charoenklang
(Apple), sagte mir, dass die deutschen Spieler ihren Termin auf Montag und Dienstag verlegt haben –
ohne jemanden eine Benachrichtigung zu geben. Dumm gelaufen.
Dafür erfuhr ich aber schon mal Einiges zum ‚Planet Football’. Gegründet wurde ‚Planet Football’ im
Jahr 2010 von Martin Kinsella, der mehr als 45 Millionen Baht in den Bau des Gebäudes und des
Stadions investierte. Ziel war es, Kindern und Jugendlichen einen sicheren Platz zum Fußball spielen zu
bieten und ihnen dort zu ermöglichen, ihre Fähigkeiten in diesem Sport auszubauen. Dazu stehen ihnen
erfahrene englische Trainer zur Seite. Ausgebildet werden in der FC Planet Academy Kinder und
Jugendliche in den verschiedenen Altersgruppen von U9 bis U17 bei den Jungs und U10 bis U18 bei den
Mädels.
Am Montag, den 16. Juni 2014, bin ich dann nochmals zum Stadion gefahren und diesmal habe ich
tatsächlich mehr als 20 Spieler angetroffen, allerdings war aus dem deutschsprachigen Raum nur der
Schweizer John vertreten. Ansonsten spielten dort Fußballfreunde aus aller Welt, u. a. aus Thailand,
England, Frankreich, Israel und sogar ein Spieler aus Benin. Man trifft sich nun jeweils Montag und
Dienstag unter Federführung von John Ungi, dem Manager von Planet Football.
Planet Football Manager John Ungi.
Er erzählte mir dann auch, dass nach dem Weggang von Bodo Cieslar, der die deutschen Fußballer in
Pattaya unter einen Hut brachte und mit dem SC Galaxy einige Erfolge verzeichnen konnte, nun kaum
noch Deutsche mitspielen.
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Die Spieler beim Training.
In den Spielpausen fragte ich die Spieler auch mal nach ihren Tipps zur aktuellen WM in Brasilien. Die
Tendenz bezüglich des Weltmeisters ging sehr Richtung Südamerika, wobei nicht unbedingt der
Gastgeber am meisten genannt wurde, sondern Argentinien favorisiert wurde. Wie sagte schon Franz
Beckenbauer: ‚Schaun mir mal’ ob sie mit den Tipps richtig liegen.
12 - Ein Herpetologe in Pattaya
Nun werden Sie sich fragen, was ist das denn. Ähnlich ging es auch mir. Aber inzwischen weiß ich, dass
es sich dabei um einen Schlangenkundler handelt und davon gibt es einen in Pattaya. Das Besondere
daran ist, es handelt sich dabei um jemanden, den die meisten Leser mit Sicherheit kennen, denn es ist
kein geringerer als der österreichische Generalkonsul Rudolf Hofer. Er hatte mich eingeladen, um mir
etwas über dieses recht seltene Hobby, dem er bereits seit seiner Kindheit nachgeht, zu erzählen.
Thailand ist für einen Schlangenkundler das wahre Paradies und deshalb ist Konsul Hofer auch in ganz
Thailand unterwegs, um seinem Hobby nachzugehen. Aber wie er mir berichtete, gibt es nicht nur in der
Wildnis Schlangen und andere Reptilien. Auch Bangkok und Pattaya sind im wahrsten Sinne des Wortes
exotisch. Hier findet man neben Schlangen, giftige wie auch ungiftige, auch Skorpione, Spinnen aller Art
bis hin zu Affen im Süden von Pattaya. Die häufigste Schlangenart in Pattaya ist die ungiftige
Schmuckbaumnatter, die bis zu 2 Meter lang werden kann. Sie ist blitzschnell und im Gegensatz zu den
meisten ihrer Artgenossen tagaktiv. Die am häufigsten vorkommende Giftschlange in Thailand ist
allerdings die Malayan Mokassin Viper.
Und den Giftschlangen gilt auch das besondere Interesse von Konsul Hofer. Und als Spezialist für diese
besondere Tierart hilft er gerne den Menschen, sie von diesen unliebsamen Besuchern zu befreien. Sollten
Sie also mal eine Schlange in ihrem Haus oder ihrer Wohnung haben, müssen Sie nicht unbedingt die
Sawang Boriboon Foundation anrufen, auch Konsul Hofer kann ihnen helfen. Außerdem fängt Konsul
Hofer auch Schlangen, um damit dem Roten Kreuz in Bangkok zu helfen. In der Station des Roten
Kreuzes in Bangkok werden die Schlangen gehalten und regelmäßig gemolken, um aus ihrem Gift ein
Schlangenserum herzustellen. So gibt es dort ein Depot von Seren der meisten Schlangenarten, aus dem
auch die Krankenhäuser in ganz Thailand versorgt werden. Eine Rarität ist eine spezielle Unterart der
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Bambusotter, die es nur in der Nähe von Surat Thani gibt und genau diese Art hat es Konsul Hofer
besonders angetan. Gerade war er wieder in der Region, um Nachschub für das Rote Kreuz in Bangkok
zu beschaffen. Und tatsächlich war er bei seiner Tour erfolgreich und konnte 5 Bambusottern fangen.
Außerdem fing er so nebenbei eine „uninteressante“ Kobra und eine harmlose Wolfszahnnatter.
Die besonders giftige Bambusotter aus der Nähe.
Eine der gefangenen Bambusottern wird von Generalkonsul Rudolf Hofer vorgeführt..
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Und zum Schluss noch ein paar Tipps, wie man dem
Besuch von Schlangen vorbeugen kann: den Garten ständig sauber und den Rasen kurz halten, um so den
Schlangen keinen Unterschlupf zu bieten, Türen und Fenster sollte man möglichst geschlossen halten und
Äste von Bäumen, die zu nahe an das Haus reichen, sollte man entfernen.
Wenn sich dennoch eine Schlange bei Ihnen einschleicht, sollten Sie nicht in Panik verfallen und die
Ruhe bewahren. Sollte tatsächlich eine Schlange zubeißen, machen Sie nichts an der Wunde, sondern
begeben sich umgehend in ein Hospital.
Und wichtig ist, während für die Touristen derzeit Nachsaison ist, ist dies in der Regenzeit die
Hochsaison bei den Schlangen.
Und zum Schluss: Bedenken Sie immer, wenn Ihnen Schlangen begegnen – es sind Nutztiere und sie
halten Ungeziefer fern.
13 - Deutschland wird zum vierten Mal Weltmeister
Deutschland, die Sieger der Fußball-WM 2014 in Brasilien.
Ich bin zwar nicht der ultimative Fußball – Fan, aber bei Weltmeisterschaften habe ich mir in der
Vergangenheit doch schon mal die interessanten Spiele angeschaut. In diesem Jahr ist es durch den
Austragungsort und die damit verbundene Zeitverschiebung nicht unbedingt komfortabel. Ich muss mir
nicht unbedingt wegen Fußball die ganze Nacht um die Ohren hauen. Das Finale der WM am 13. Juli
2014 (in Pattaya bereits Montagmorgen), reizte mich dann allerdings doch. Zum einen wollte ich die
Möglichkeit nutzen, das Finale gemeinsam mit anderen Deutschen anzuschauen und zum anderen, war
ich gespannt, was nach einem möglichen Sieg in Pattaya abgeht. Also habe ich etwas vorgeschlafen und
mich in der Nacht mit meinem Special-Trike, das natürlich mit Deutschland – Fähnchen dekoriert war,
auf den Weg gemacht, um das Geschehen rund um das Finale in Pattaya zu erleben. Und natürlich hatte
ich einige WM – Songs dabei, die aus meiner kleinen Musikanlage dröhnten.
Bevor ich aber darüber berichte, verfolgen wir noch einmal den Weg des deutschen Teams aus der
Vorrunden – Gruppe G ins Finale. Los ging es am 16. Juni mit dem fast sensationellen 4:0 Sieg gegen
Portugal mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Im zweiten Vorrundenspiel kam das deutsche Team gegen
Ghana am 21. Juni nur zu einem 2:2 Unentschieden. Dann stand am 26. Juni das Spiel gegen die USA mit
ihrem Trainer Klinsmann auf dem Programm. Jedermann spekulierte, ob es zwischen den beiden
deutschen Trainern Absprachen gibt, denn beiden Mannschaften reichte zu diesem Zeitpunkt ein
Unentschieden für das Erreichen der nächsten Runde. Kurzzeitig wurden bei vielen Fußballfans
Erinnerungen an den „Standfußball“ Deutschlands und Österreichs bei der WM im Jahre 1982 geweckt,
der als „Nichtangriffspakt von Gijon“ (oder auch Schande von Gijon) in die Fußballgeschichte einging.
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Es kam aber anders und Deutschland verabschiedete sich mit einem 1:0 Sieg als Gruppensieger in das
Achtelfinale. Auch die USA schaffte es trotz der Niederlage in die nächste Runde. Dafür durfte das Team
aus Portugal seine Heimreise antreten. Sie waren nicht die einzige der prominenten Mannschaften, die
dieses Schicksal ereilte. Auch für den amtierenden Weltmeister Spanien sowie die ehemaligen
Weltmeister England und Italien kam bereits nach der Vorrunde das Aus.
Im Achtelfinale traf die deutsche Mannschaft am 30. Juni auf Algerien und musste das erste Mal in
diesem Turnier in die Verlängerung. Am Ende hieß es 2:1 für Deutschland und der Weg zum
Viertelfinale war frei. Dort wartete am 4. Juli Frankreich – ehemals Weltmeister (1998). Am Ende reichte
das knappe 1:0 für Deutschland aus, um in das Halbfinale einzuziehen.
Dieses Halbfinale am 8. Juli hatte es in sich, denn eigentlich hofften viele, dass so das Finale sein würde,
denn die beiden hoch gehandelten Favoriten Deutschland und Brasilien trafen aufeinander. Die
Brasilianer mussten auf ihren besten Mann Neymar verzichten, er hatte sich im Spiel gegen Kolumbien
einen Wirbelbruch zugezogen. Ich bin mir sicher, niemand hat den Ausgang dieses Spiels so getippt. Die
Deutschen schossen die Brasilianer regelrecht ab und gewannen das Halbfinale mit 7:1. Einen derart
hohen Sieg hatte es bisher noch in keinem Halbfinale gegeben. Außerdem brachte es nebenbei noch
einige persönliche Rekorde. Für Müller war es das fünfte Turniertor und schon der elfte WM-Treffer
insgesamt. Klose setzte sich mit seinem Tor, dem 16. in seiner WM-Karriere, nunmehr alleine vor
Ronaldo an die Spitze der „ewigen“ WM-Torschützenliste. Nach diesem fantastischen Sieg warteten
natürlich alle auf das zweite Halbfinale: Argentinien gegen Holland. Am Spieltag, dem 9. Juli, kursierte
ein Witz im Internet, der dann tatsächlich Realität wurde: Ein Deutscher traf im Supermarkt einen
Holländer, der ganz freudig sagte ‚Wir spielen heute gegen Argentinien.’ Der Deutsche erwiderte cool
‚Welch ein Zufall, wir auch am Sonntag.’
Ja, und nun war es da, das Finale der Fußball Weltmeisterschaft 2014 in Rio de Janeiro am 13. Juli. Die
erste Halbzeit habe ich mir in der Naklua Sauna angeschaut. Trotz dieser für einen Normalbürger
unchristlichen Zeit morgens um 2 Uhr haben sich hier etwa 50 Fußball Fans eingefunden, um gemeinsam
einem gewünschten Sieg der deutschen Nationalmannschaft entgegenzufiebern.
Die Naklua Sauna ist innen und außen vollgepackt mit deutschen Fußball-Fans.
Darunter auch Juergen Gueldenberg (Glenn), der gerade von einem 4-wöchigen Aufenthalt in Brasilien
zurückgekehrt ist.
Super-Fan Glenn.
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Nach der torlosen, aber spannenden 1. Halbzeit fuhr ich nach Süd-Pattaya, um mir dort im Hotel
Elephant Plaza die zweite Halbzeit anzuschauen. Auch dort war ich nicht allein, sondern einer von etwa
20 Gästen. Auf dem Weg dorthin war allerdings nicht sehr viel vom Finale zu spüren. In den Bars an der
Beach Road liefen zwar die Übertragungen, aber ansonsten war es sehr ruhig.
Im Elephant Plaza Hotel herrscht Spannung.
Die ebenfalls spannende und nervenaufreibende 2. Halbzeit brachte zwar so einige Torchancen, beide
Mannschaften konnten diese aber nicht nutzen, sodass es nach der regulären Spielzeit beim torlosen
Unentschieden blieb. Es ging in die Verlängerung und das Zittern hielt an, bis endlich in der 113. Minute
Mario Götze das erlösende 1:0 für Deutschland schoss und dieses Resultat konnte bis zum Abpfiff
gehalten werden. Dann war es Gewissheit: Deutschland ist zum vierten Mal nach 1954 in der Schweiz,
1974 im eigenen Land und 1990 in Italien, Fußball-Weltmeister geworden. Glückwunsch an das Team
mit ihrem nun glücklichen Trainer Jogi Löw! Ich glaube, in diesem Moment sind so einigen Menschen
auf aller Welt Steine vom Herzen gefallen.
Das erlösende „Goldtor“ von Mario Götze.
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Ach so, es gab ja auch noch ein ‚kleines Finale’, das Spiel um Platz 3 und diesen holte sich sehr souverän
am Samstag die Niederlande mit einem klaren 3:0 gegen das Gastgeberland Brasilien. Trotz der
Niederlage der Gastgeber, Brasilien hat eine wunderbare Weltmeisterschaft ausgerichtet. Nun heißt es
warten bis 2018 in Russland.
Übrigens ging hier in Pattaya im Gegensatz zu Berlin und vielen anderen Städten in Deutschland nach
dem Spiel nichts ab. Es gab weder ein Auto- oder Mopedkorso und auch sonst tummelte sich niemand
mehr auf den Straßen. Wahrscheinlich lag es wohl auch an der Zeit, denn mittlerweile war es ja 5 Uhr
morgens.
14 - Die Nakluaroad im Wandel
Wieder einmal hatte es mir eine ‚Daueranzeige’ in der kostenlosen Veranstaltungsseite im Pattaya Blatt
angetan. Dieses Mal war es die unter der Rubrik ‚Events und Veranstaltung’ für jeden Donnerstag
angekündigte Auktion im ‚World of Sport’ Restaurant in Naklua. Ich habe mich also an einem
Donnerstag an die angegebene Adresse in der Naklua Road, 200 Meter vom Kreisel entfernt, auf den
Weg gemacht. Allerdings habe ich dort das genannte Restaurant nicht finden können. Auf Nachfrage im
deutschen Restaurant ‚Taverne’ erfuhr ich zumindest schon mal, dass das Restaurant schon vor über
einem Jahr nach Süd-Pattaya hinter das Tukcom umgezogen sein soll. Also auf nach Süd-Pattaya und
Sherlock Holmes gespielt. Dummerweise konnte sich niemand an ein neues Restaurant mit diesem
Namen in der Gegend erinnern. Dann kam ich auf die glorreiche Idee, doch mal die in der Anzeige
angegebene Telefonnummer anzurufen. Und ich hatte Glück, eine Englisch sprechende Thai nahm das
Gespräch an und konnte mir sogar meine Fragen beantworten. Ergebnis: Das Restaurant gibt es schon
lange nicht mehr und die Auktionen finden ebenfalls schon seit langem nicht mehr statt. Klare Ansage mit
etwas bitterem Beigeschmack, denn ich frage mich, warum man nicht eine kurze Information an eine
Zeitung geben kann, damit die weitere Veröffentlichung gestoppt werden kann und interessierte Leser
nicht ins Leere laufen.
Aber alles Schlechte hat ja auch was Gutes, denn bei meinem Besuch an der Naklua Road sind mir die
umfangreichen Bauarbeiten aufgefallen. Also habe ich mich mal etwas schlau gemacht, was dort
zwischen dem Kreisel und der Soi 33 passiert. Von Insidern erfuhr ich, dass die komplette Straßenfront
vom Kreisel bis zur Soi 31 neu gestaltet werden soll. Allerdings soll wohl die Fahrbahn – wie es Gerüchte
weise erzählt wurde – nicht verbreitert werden. Es wurden sämtliche (zum Teil illegalen) Vorbauten an
den ganzen Gebäuden seitens des Peace Resort Hotels und des Best Supermarktes, die die meisten
Flächen vom Eigentümer langfristig angemietet haben, abgerissen. Es wurden bereits neue
Versorgungsleitungen und Abwasserkanäle verlegt. Derzeit werden alle Gebäude zwischen Kreisel und
Soi 33 mit einer einheitlichen Fassade und einem langen, Wellen andeutenden Vordach versehen und
Delfine sollen wohl auch noch angebracht werden.
Passend dazu wurde auch die Betonfläche vor den Gebäuden wellenförmig angelegt. Allerdings
befürchten Anwohner, dass sich diese Flächen zu einer beliebten Skaterbahn entwickeln könnten.
Die neue Fassade nimmt Formen an.
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Zwischen Soi 33 und Soi 31 sind derzeit noch keine Aktivitäten erkennbar. Aber auch dort bis hin zu
Anton’s Restaurant sollen die Vorbauten den Baggern zum Opfer fallen. Und das Interessante: bis
September soll bis zur Soi 31 alles fertig sein… Allerdings hat der Insider keine Jahreszahl genannt. Ich
bleibe dran und werde darüber berichten.
(Aktueller Stand: siehe Faktencheck auf Seite 46 )
15 - Die Deutschen in Pattaya
So war die Überschrift des Leserbriefes von Gerald in Ausgabe Nr. 15 vom 20.Juli 2014. Ich muss Gerald
zustimmen, es fehlt tatsächlich ein zwangloser, thematisch nicht festgelegter Stammtisch für Deutsche. Es
gibt natürlich, wie die Redaktion auch schon antwortete, einige Treffen für Deutsche bzw.
Deutschsprachige in Pattaya. Bekannt ist insbesondere die deutsche Enklave in Naklua mit einer Reihe
von Treffpunkten wie zum Beispiel dem Begegnungszentrum und die Naklua Sauna. Aber auch die vielen
Restaurants oder Gasthäuser unter deutscher Leitung in Naklua ziehen die Landsleute an. Ganz spezielle
Treffpunkte sind auch die allseits bekannten Steintische vor diversen 24-Stunden-Shops. Da allerdings
geht es wohl eher um den Genuss günstiger Getränke und nebenbei wird sicher über Gott und die Welt
und speziell über alle möglichen Erkrankungen unterhalten oder gestritten.
Der von der Redaktion in der Antwort erwähnte deutschsprachige Expatsclub trifft sich einmal im Monat
im Wat Chaimongkol. Bei diesen Treffen gibt es Informationen zu speziellen Themen von geladenen
Referenten. So informiert Dr. Ramin beim nächsten Treffen am 06. September über Aktuelles aus seiner
Praxis und Reiner Heinzmann spricht zum wichtigen Thema Krankenversicherung. Allerdings ist die
Teilnahme nicht kostenlos, der Eintritt für Clubmitglieder beträgt 100 Baht und Gäste zahlen 120 Baht.
Der Club führt auch einen Stammtisch durch und zwar jeden Donnerstag ab 15 Uhr im
Begegnungszentrum in Naklua. So weit so gut… allerdings läuft der Expatsclub nicht unter deutscher
Verantwortung, sondern ist eine schweizerische Einrichtung wie die Endung der Webseite
www.pattayaexpatsclub.ch verrät. Es gibt allerdings auch eine deutsche Webseite bezüglich des
Expatsclubs (www.pattayaexpatsclub.de.tl), aber anscheinend gab es da im Jahr 2013 irgendwelche
Unstimmigkeiten und die Seite ist nicht mehr aktuell.
Nun ist es eigentlich an der Zeit, etwas zum Zusammenhalt der deutschen Gemeinschaft in Pattaya zu tun
und deshalb möchte ich dazu einen kleinen Beitrag leisten und versuchen, einen unabhängigen
Stammtisch der Deutschen ins Leben zu rufen.
Erste Frage für mich war, wo könnte man ihn etablieren. Naklua mit seiner Konzentration von Deutschen
wäre sicher ein guter Platz, aber ich denke, das wäre nicht gerecht für all die Deutschen in den anderen
Gebieten. Zentral und Süd-Pattaya scheinen mir etwas zu quirlig und verkehrstechnisch eh überlastet zu
sein. Also bin ich auf Ost-Pattaya gekommen und habe mitbekommen, dass der vielen Lesern mit
Sicherheit bekannte deutsche Bäcker Ralf (ehemals German Bakery) gemeinsam mit Klaus (der in der Soi
Nernplubwan eine Autowerkstatt betreibt) am 02. August in der Soi Boonsamphan (Khaonoi) den
deutschen ‚Biergarten’, direkt hinter der ‚Bamboo Bar’ wiedereröffnet hat.
Der Biergarten von Ralf und Klaus in der Soi Boonsamphan.
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Die ruhige Lage abseits vom Trubel Pattayas scheint mir ein guter Platz für einen ständigen Treffpunkt zu
sein.
Und deshalb schlage ich der deutschen Gemeinschaft hiermit einen ersten unabhängigen deutschen
Stammtisch vor (deutschsprachige Bewohner der Nachbarländer sind natürlich ebenfalls willkommen):
Freitag, den 22. August um 18 Uhr im ‚Biergarten’ in der Soi Boonsamphan. Ich hoffe, dass der
Vorschlag auf großes Interesse stößt und wir uns dann in Ost-Pattaya sehen.
Die Einfahrt von der Boonsamphan ist eigentlich nicht zu übersehen.
(Aktueller Stand: siehe Faktencheck auf Seite 46)
16 - Pet Resort Pattaya
Für meine erste Kolumne war ich damals in Ost-Pattaya unterwegs und habe unter anderem einige
deutsche Restaurants und Bars vorgestellt. Zwischenzeitlich haben bei einigen Lokalitäten bereits die
Eigentümer gewechselt oder sie sind sogar komplett von der Bildfläche verschwunden. Dazu gehört auch
das Restaurant ‚The Offshore Base’ in der Mapyailia Soi 24. Ich wollte dort kürzlich mit einem
Bekannten zum Essen, stand dann aber vor verschlossenen Toren. Im Gelände wurde aber fleißig
gearbeitet und ich erkundigte mich über den derzeitigen Sachstand. Dabei erfuhr ich etwas Interessantes.
Das Restaurant mit der angeschlossenen Bar und seinem herrlichen Pool ist seit einiger Zeit geschlossen.
Die komplette Anlage hat die ehrgeizige Tierfreundin Joanne aus Wales angemietet und setzt dort
nunmehr ein wunderbares Projekt in die Tat um. Es entsteht dort das Pattaya Pet Resort, ein Ort, der in
erster Linie für die verschiedensten Haustiere wie Hunde, Katzen und Vögel gedacht ist, aber auch eine
Wohlfühloase für die ganze Familie werden soll. Beim Umbau des Objektes wird Joanne tatkräftig von
ihren Freunden Alex aus Österreich und Paul aus Frankreich unterstützt.
Joanne vom PetResort.
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In dem Resort sind die unterschiedlichsten Bereiche geplant. Kernstück wird ein Hundehotel mit 25
Plätzen in klimatisierten Räumlichkeiten sein, in denen jeder Hund ausreichend Platz hat. Im Pool, in dem
sich in früheren Zeiten die Damen räkelten, werden sich künftig Hunde tummeln und beim Agility
garantiert viel Freude haben, während sich ihre Besitzer im angeschlossenen Dogs-Cafe stärken und
verwöhnen lassen können. Im ehemaligen Poolbillard-Raum wird ein Shop eingerichtet, in dem es alles
rund um das Haustier geben wird. Katzen werden auf der ehemaligen Bühne ihren eigenen Bereich haben,
wo sie sich artgerecht bewegen können. Ergänzt wird alles durch die Zucht von Schäferhunden. Für die
Zukunft ist zum einen die Erweiterung des Außenbereichs geplant und zum anderen sollen im
Obergeschoß des Hauptgebäudes auch Gästeapartments entstehen.
In diesem Pool werden die Hunde besonderen Spaß haben.
Die am Projekt Beteiligten sind optimistisch und hoffen, die Anlage Mitte September eröffnen zu können.
Ich werde dann mit Sicherheit dabei sein.
(Aktueller Stand: siehe Faktencheck auf Seite 46)
17 - Südschweiz in Ostpattaya
Sie meinen, das passt nicht zusammen? Doch, das gibt es und ich habe es entdeckt. Und zwar etwas
abseits der Soi Nernplubwan. Dort gibt es das Restaurant ‚Ticino’ mit angeschlossener ‚Vespa Bar’ des
Schweizers Peter Fässler. Beim Betreten des Restaurants wird man als Erstes von einem Spalier originaler
Vespas begrüßt.
Vespas zur Begrüßung.
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Dann kommt man in das Gartenrestaurant mit seinen überdachten Pavillons und fühlt sich förmlich in den
Süden versetzt. Das ist aber kein Wunder, denn schließlich war der Schweizer Kanton Tessin, auf
italienisch Ticino, Namensgeber für das Restaurant.
Das Gartenrestaurant – eine Wohlfühloase.
Die Speisekarte bietet ein Riesenangebot. Ich habe die Pizza ‚Frutti di mare’ probiert und ich übertreibe
nicht, wenn ich sage: das war die beste Pizza, die ich je gegessen habe. Auf einem hauchdünnen
Pizzaboden aus eigener Herstellung befanden sich die unterschiedlichsten, knackfrischen Meeresfrüchte
mit Käse überbacken. Einfach fantastisch. Man sollte sich aber etwas mehr Geld oder aber die Kreditkarte
einstecken, denn a) hat Qualität seinen Preis und b) gibt es noch viel mehr zu probieren.
Mich hat aber viel mehr interessiert, wie man die Vespa zum Thema einer Bar werden lässt. Das war
tatsächlich etwas kurios. Während der Suche nach einem Namen für die angegliederte Bar entdeckte Peter
rein zufällig am Anzeigenbrett im damaligen Carrefour eine 50 Jahre alte Vespa, die zum Verkauf stand.
Er kaufte sie und fand den Namen recht lustig und passend für seine Bar. Inzwischen sind es sechs dieser
klassischen Roller geworden, die nicht nur rostender Weise herumstehen, sondern von der Familie
gefahren werden.
Neben den ausgestellten Vespas hat Peter derzeit noch zwei Royal Enfields mit 500ccm Motoren zu Gast.
Das sind ehemalige englische Maschinen, die nunmehr in Indien hergestellt werden und Motorradfans
sicher nicht unbekannt sind. Diese Maschinen stehen zum Verkauf und Interessenten können sie sich
gerne im Restaurant anschauen.
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Eine der Royal Enfields, die auf einen neuen Eigentümer warten.
Wer das ‚Ticino’ einmal besuchen möchte, sollte sich einfach vorher auf der Webseite www.ticino.
co.th/de/ informieren, insbesondere über die Anfahrt. Aber wenn ich das gefunden habe, sollten Sie es
erst recht schaffen. Der Weg lohnt sich.
(Stand Dezember 2014: Die Enfield’s warten immer noch auf einen neuen Eigentümer.)
18 - Unterwegs im Wattenmeer
Die Überschrift macht sicher neugierig – und etwas stutzig. Deshalb bedarf sie einer Erklärung. Ich
habeinzwischen gelernt, dass man hier in Pattaya bei der lateinischen Schreibweise sehr kreativ ist und
aus diesem Grund gibt es ja zahlreiche geschriebene Versionen eines einzigen Namens. So habe ich allein
von der Soi Nernplubwan 10 verschiedene Schreibweisen dokumentiert.
Unter diesem Gesichtspunkt ist für mich deshalb die Mehrzahl eines ‚Wat’, die Tempel in Thailand,
einfach ‘Watten’ und da es in Pattaya eine Vielzahl davon gibt, kann man das durchaus auch als Meer
bezeichnen. Und schon macht die Überschrift Sinn.
Ein Wat, an dem ich fast jeden Tag vorbei fahre, ist der Wat Boonsampan direkt in der Kurve von der Soi
Khaotalo in die Soi Khaonoi (oder auch Soi Boonsampan). Die dort derzeit stattfindenden Bauarbeiten
machten mich neugierig und daher habe ich mich einmal etwas genauer umgeschaut. Ich traf sogar einen
relativ gut Englisch sprechenden Mönch, den 33-jährigen Phra Kittipattoe, der mir einige Informationen
gab. Derzeit leben in dem relativ kleinen Wat 21 Mönche, die zum Teil dort nur für 3 Monate ihren
‚Dienst’ tun.
Die beiden Mönche Kittipattoe (rechts) und Gantatoe (links) vor den neuen Unterkünften.
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In der Überzahl im und um das Wat sind allerdings Hunde (mindestens 30) und Katzen (mindestens 25).
Die Relation wird sich allerdings in der Zukunft etwas verschieben, denn derzeit werden neue, mit Holz
verkleidete Gebäude mit Unterkünften für weitere 24 Mönche und einem Kostenaufwand von etwa 10
Millionen Baht gebaut. Dass man für einen solchen Bau auf Spenden angewiesen ist, ist sicher
verständlich. Wer also nicht weiß, wohin mit seinem Geld und etwas Gutes tun möchte, sollte sich auf
den Weg dorthin machen. Abt Wisut wird sich bestimmt freuen.
Am Wat gibt es aber auch noch einen kleinen ‚Buddhaberg’. Über 132 Stufen gelangt man auf die Spitze,
wo man allerdings an Stelle von großen Buddhafiguren nur einige so genannte ‚Geisterhäuschen’
vorfindet.
Ein Geisterhäuschen auf dem Berg darf nicht fehlen.
Was aber für den anstrengenden Aufstieg entschädigt, ist der sich bietende grandiose
Panoramablick von Naklua bis nach Jomtien.
Wunderbarer Ausblick vom Buddhaberg.
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Und bei meinem Besuch gab es ein Erlebnis, das mich an die Kolumne meines Kollegen Schmid in der
letzten Ausgabe erinnerte. Ich kam nämlich zufällig zum Wat als dort eine Trauerfeier stattfand und vom
aufgestellten Foto her muss es wohl ein Farang gewesen sein. Ich blieb dort, bis der Sarg in das
Krematorium geschoben wurde und war mir sicher, so soll auch einmal meine letzte Reise sein. Und da
das Wat Boonsampan ja quasi um die Ecke ist und man vom Berg diesen herrlichen Ausblick hat, ist es
natürlich erste Wahl für den Tag X.
Das Terminal ins Jenseits.
19 - Auf der Wies’n in Pattaya
Sie sind der Meinung, das gibt es nicht. Da haben Sie natürlich vollkommen Recht, denn die Wies’n in
Pattaya war für zwei Wochen das ‚künstliche’ Dorf „Mimosa – City of Love“ in Najomtien. Dort im
deutschen Restaurant ‚Oktoberfest’ fand parallel zum Original in München ebenfalls ein Oktoberfest statt
und wie es sich für so einen Event gehört, mit Original-Oktoberfestbier.
Ich hatte durch Zufall auf einem sozialen Netzwerk eine Ankündigung dieses kleinen Großereignisses
gesehen und mich entschlossen, dort bei der Eröffnung am 27. September 2014 mit dabei zu sein. Aber da
man auf ein zünftiges Oktoberfest natürlich nicht allein geht, habe ich mir als Verstärkung den
stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtrates von Pattaya, Rattanachai Suthidechanai, der in dieser
Funktion für den Tourismus in Pattaya zuständig ist, sowie Elfi Seitz, unsere Chefredakteurin, und den E
85 Spezialisten Volker Grosse mitgenommen.
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Ein Prosit auf die Gemütlichkeit: (von links) Volker Grosse, Hotte Flink, Rattanachai Suthidechanai
und Kai Kohlmorgen.
Der Ehemann der Geschäftsführerin und Gastgeber Kai Kohlmorgen begrüßte uns und wir nahmen auf
der Terrasse des natürlich bayrisch dekorierten Restaurants Platz. Von hier aus hatte man auch gut das
Treiben auf den Wegen von ‚Mimosa’ im Blick. Natürlich mussten wir das Oktoberfestbier kosten und
ich als Biertrinker fand es sehr süffig und lecker. Auch Spanferkel, Schweinebraten, Bratwurst und Brezel
durften nicht fehlen und schmeckten nicht nur uns.
Ein fesches Pärchen im Dirndl und Lederhose.
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Überrascht war ich, wie die vielen, insbesondere asiatischen Touristen neugierig das Treiben auf dem
Oktoberfest aufnahmen und dann mitmachten, zum Beispiel beim typischen Nagel einschlagen.
Überhaupt war festzustellen, dass beim gemeinsamen Feiern die Herkunft der Gäste keine Rolle spielt.
Da trinken und schunkeln Europäer, Asiaten, Amerikaner und Russen gemeinsam und vergessen die sonst
zum Teil leider vorhandene gegenseitige Abneigung und ihre Unterschiede.
Dieser russischen Familie, die eine deutsche Großmutter hat, gefällt es beim Oktoberfest.
Es gibt in Pattaya ja viele ‚Schauspieler’, die ihre ganz besondere (Haupt)Rolle im Leben spielen. Einer
der Gäste bei der Eröffnung aber war ein echter Schauspieler: Ernst Petry. Er spielte in verschiedenen
Filmen wie ‚Die Katze’ und ‚Manta, Manta’ aber auch in der bekannten Serie ‚Lindenstrasse’ mit, lebt
nun seit einigen Jahren in Pattaya und ist quasi Stammgast in dem Restaurant. Und deshalb hat auch seine
hübsche und in ihrem Dirndl fesch aussehende Tochter Sumita Queen als Kellnerin ausgeholfen.
Gute Stimmung bei den Gästen, bei denen Ernst Petry (ganz rechts) dabei ist.
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Leider ist das Oktoberfest im Mimosa schon vorbei, wenn Sie dies lesen, denn am 12. Oktober war der
letzte Tag dieses Bierfestivals. Aber ich bin mir sicher, es war dort nicht das letzte Oktoberfest.
20 - Unterwegs mit den ‚Greyhounds’
Über meine Facebook Seite bin ich auf die ‚Greyhounds’ gestoßen und neugierig auf diese Gruppe
geworden. Ich habe den Kontakt aufgenommen und erfahren, dass es sich bei den ‚Greyhounds’ um eine
Gruppe von deutschsprachigen Residenten im gehobenen Alter aus Pattaya handelt, die alle die Liebe zu
ihren Rollern verbindet. Derzeit besteht die Gruppe aus 8 Stamm-Bikern. Jede Woche am Montag trifft
man sich und zwar immer im Wechsel, einen Montag zum Stammtisch und Fachsimpeln, am nächsten
Montag zu einer gemeinsamen Ausfahrt in die Umgebung von Pattaya. Die Ziele für die Touren werden
von Wolfgang Siewert ausgewählt, der diesen Club mit gegründet hat. Es geht bei den Touren nicht
darum durch die Gegend zu heizen, sondern bei gemütlicher Fahrt interessante neue Plätze rund um die
neue Heimat zu entdecken und kennen zu lernen.
Am 13. Oktober 2014 habe ich mich der Tour der ‚Greyhounds’ angeschlossen. Treffpunkt war um 11
Uhr an einer Tankstelle an der Sukhumvit Road in Zentral-Pattaya. Bis zum Start wusste ich noch nicht,
wo mich die Reise an diesem Tag hinführt. Und da mein E-Bike für die schnellen Maschinen eher ein
Hindernis für die Truppe wäre, habe ich es mir auf der Rückbank bei Volker Grosse, dem E85 Experten
in Pattaya, der mit mir gemeinsam an der Tour teilnahm, gemütlich gemacht und so konnte ich mich auf
die Schönheiten der Landschaft konzentrieren.
Die ‚Greyhounds’ sind startklar.
Es ging über die Soi Siam Country Road zum Mabprachan Trinkwasser-Reservoir, das wir umfahren
haben. Allein die Runde um den See sind schon mal beachtliche 10 Kilometer und sehenswert! Dort
findet übrigens im November wieder das traditionelle Langbootrennen statt. Von dort führte die Tour
weiter in die Gegend um das Wat Yansangwararam und den chinesischen Palasttempel Viharnra Sien, ein
herrliches Plätzchen zum Relaxen. Bei der kurzen Rast an dem dortigen See kam ich mir fast wie an
einem Bergsee in den Alpen vor, denn plötzlich kam eine Herde Rinder mit Glocken um den Hals an uns
vorbei.
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Herrliche Ausblicke im Osten Pattayas.
Zum Lunch wurde in Bangsare ein Stopp eingelegt. Danach ging es weiter ins Landesinnere und nach
einer kurzen Strecke, die recht steil bergauf führte, waren wir am Wat Songmattarwararam, so hat es mir
zumindest eine der dort jeweils für einige Tage weilenden Novizinnen aufgeschrieben. Von dort oben
hatte man einen wunderbaren Blick in das hügelige Hinterland von Bangsare. Dunkle Regenwolken liess
erst Schlimmes erahnen, aber Petrus hatte ein Einsehen und so konnten noch eine Schleife auf schmalen
Nebenstrassen durch herrlich gruene Vegetation in Richtung Sattahip gefahren werden. In einem kleinen
Restaurant am Bang Saray beach ging die Fahrt dann zu Ende.
Die Tour hat allen sichtlich Spass gemacht.
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Es war ein sehr interessanter Tag, der mir gezeigt hat, dass es hier in Pattaya Landsleute gibt, die ihren
Lebensabend in diesem Land auch mit sinnvollen Freizeitaktivitäten gestalten. Wer Lust hat, sich dieser
netten Truppe auch einmal anzuschließen, kann sich gerne bei auf Facebook bei Wolfgang Siewert
melden.
21 - Hinter den Kulissen …
… von Paris, so war vor vielen Jahren der Titel eines Liedes von Mireille Mathieu. Ich war nun auch
einmal hinter den Kulissen, aber nicht von Paris sondern hinter denen des Colosseums Pattaya, einer
Kopie des Originals in Rom. Dieses Colosseum bietet seit Juni 2013 eine professionelle Ladyboy Show
dreimal täglich: um 18 Uhr, 19.30 Uhr und 21 Uhr. Laut Aussage des Marketing und Sales Managers,
Poramin Butrsri, sind die 1.200 Sitzplätze derzeit zu etwa 70 % ausgelastet. In der gerade beginnenden
Hauptsaison hofft er auf 90 Prozent.
Show Manager Wichai Swatcheen, ein ehemaliger Top-Ten Kandidat des thailändischen SupertalentWettbewerbs, hat mir gestattet, mir das Backstage Geschehen anzuschauen und ich bin mir sicher, manch
Leser beneidet mich darum.
Der Fototermin nach der Show.
Als Erstes verfolgte ich allerdings das ‚Fotospektatel’ der 22 Top-Tänzer und Solisten nach einer Show
im Außenbereich vor dem Show-Tempel. Dabei geht es natürlich neben der Präsentation und dem Posing
der Stars auch um zusätzliche Einnahmen für das gesamte Ensemble. Anschließend ging es in Begleitung
von Nopparat ‚Act’ Ovpala, der Kostümmanagerin und nebenbei auch Inspizientin, in den
Garderobenbereich hinter die Bühne, wo sich die Ladyboys auf den Beginn der nächsten Show
vorbereiten. Ich war überrascht wie großzügig der Garderobenbereich angelegt ist. Jeder der 90
Tänzerinnen, Tänzer und Schauspieler hat dort seinen eigenen Umkleide- und Schminkplatz.
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Der Blick hinter die Kulissen ist sehr interessant.
Es gibt keine ‚Maske’ wie man es normalerweise kennt, jeder schminkt und stylt sich selbst entsprechend
der Vorgaben für die Aufführungen, beginnend bereits um 15.30 Uhr, damit jeder zum Start der ersten
Show um 18 Uhr einsatzbereit ist.
Hinter der Bühne arbeiten etwa 20 Leute, die beim Umkleiden und Kostümwechsel – bis zu vier Mal je
Show – helfen oder aber die Kulissen in den Pausen umbauen. Für den gesamten Kostümbereich arbeiten
etwa 10 Leute und hoch über dem Zuschauerraum sorgen weitere 10 Leute für den richtigen Sound und
die passende Beleuchtung.
Was mir besonders aufgefallen ist, es herrschte eine fast unheimliche Ruhe und Gelassenheit, keine Spur
von hektischem Treiben, das man eigentlich erwartet. Und von ‚Starallüren’ habe ich überhaupt nichts
verspürt, obwohl laut Khun Act einige echte ‚Stars’ im Ensemble sind. Wenn Sie die Shows einmal
‚Frontstage’ erleben wollen, der Weg in die Thepprasit Road lohnt sich auf jeden Fall.
22 – Gute Aussichten in Pattaya
Am 28. und 29. November findet wieder das schon fast traditionelle Internationale Feuerwerk Festival in
Pattaya statt und auch das Jahresende mit seinem Feuerwerk ist nicht mehr allzu weit entfernt. Um solche
Ereignisse richtig geniessen zu können, ist die passende Aussicht eine wesentliche Voraussetzung.
Pattaya bietet zahlreiche Aussichtspunkte nicht nur für solche Ereignisse, sondern auch für spektakuläre
Ausblicke auf die Stadt sowie die Strände in Pattaya und Jomtien. Einige davon möchte ich heute einmal
vorstellen.
Der wohl bekannteste Aussichtpunkt ist der ‚Buddha-Berg’, von dem man einen herrlichen Blick auf
Jomtien und die östlichen Gebiete von Pattaya hat
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.
Ausblick auf Jomtien mit Tower vom Big Buddha.
Vom chinesischen Tempel unterhalb des grossen Buddhas hat man eine gute Aussicht auf die Bucht von
Pattaya. Mein Favorit hinsichtlich der Sicht auf die Stadt ist allerdings der Platz am ‚Pattaya City’
Schriftzug. Dazu fährt man von der Auffahrt zum Buddha etwas weiter Richtung Royal Cliff und dort,
genau gegenüber der Hotel-Einfahrt befindet sich der Zugang zu dem Schriftzug. Am Ende einer etwas
anstrengenden Treppe nach unten steht man quasi am ‚P’ und hat dann den besten Blick auf die Bucht
und die Stadt, aber auch auf den Schriftzug. Zum Feuerwerksfestival sollte man sich rechtzeitig einen
Platz sichern.
Am Pattaya City Schriftzug
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Fährt man die Straße dann weiter abwärts in Richtung Bali Hai Pier fährt, findet man dort einige kleine
Restaurants, die am Abend wunderbare Aussichten auf den Sonnenuntergang bieten und natürlich bei
Feuerwerken einen ganz entspannten Ausblick gewähren. Ein Platz für Romantiker.
In Jomtien befindet sich der Pattaya Park mit seinem 240 Meter hohen Tower. In der 52. bis 54. Etage
befinden sich drei Restaurants, die sich in etwas mehr als einer Stunde einmal um die eigene Achse
drehen, man hat sozusagen einen Rundumblick in etwa 170 Metern Höhe. In der 55. und 56. Etage
befindet sich der normale Aussichtsbereich. Man kann dort per Gondel (Sky Shuttle) oder aber Lift hinauf
gelangen.
Sky Shuttle am Pattaya Park Tower
Blick über Pattaya vom Pattaya Park Tower aus.
Für den Weg nach unten kann man sich neben Sky Shuttle und Lift auch für kleine 2er Gondeln
entscheiden oder sogar per Jump an Seilen nach unten gleiten. Auf jeden Fall ein besonderes Erlebnis,
wenn man denn schwindelfrei ist.
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Hoch in die Luft kann man sich am Royal Garden bewegen. Dort gibt es den Sky Rider, der an Seilen bis
in 150 Meter Höhe aufsteigt und einen 360 Grad Panoramblick bietet.
Sky Rider am Royal Garden Plaza
Last but not least bieten natürlich viele der hohen Hotels an Beach Road oder im Hinterland fantastische
Ausblicke von ihren Dachterrassen. Ich verzichte hier auf eine Aufzählung, denn dabei kann man sicher
nicht alle erwähnen. Die Insider kennen mit Sicherheit ihre Favoriten.
Ich wünsche Ihnen nun, dass Sie den passenden Platz finden, um die Feuerwerke zu genießen. Notfalls
kann man sich ja immer noch direkt in das Gedränge an der Beach Road begeben. Ich erspare mir das
allerdings.
23 – Faktencheck zum Jahresende
Langsam geht das Jahr 2014 dem Ende entgegen und viele Menschen blicken noch einmal auf das
Vergangene zurück, bevor sie dann in der Silvesternacht Vorsätze für das neue Jahr fassen. Auch ich habe
mir meine bisherigen Kolumnen noch einmal angeschaut und habe einige Dinge auf den neuesten Stand
gebracht.
In meiner ersten Kolumne hatte ich über den deutschen Osten geschrieben und ich muss heute feststellen,
es gab inzwischen eine Reihe von Veränderungen.
Interessiert hat mich auch, was aus der defekten Pumpe am Cosy Beach, über die ich Ende April
geschrieben hatte, geworden ist. Und ich musste bei meinem erneuten Besuch staunen – die Pumpe ist
inzwischen tatsächlich repariert und aus der neuen Touristenattraktion ‚Wasserfall Cosy Beach’ ist nichts
geworden.
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Die reparierte Pumpe an der Cosy Beach.
Ende Mai hatte ich mich im Jomtien Complex umgeschaut. Auch hier gab es einige Veränderungen. Der
Eigentümer des ‚Cafe Europa’ ist in den Isan gegangen und aus dem Restaurant ist inzwischen eine
weitere Boy Bar geworden. Der Hotelumbau (ehemals ‚Mariner’s Rest’) ist noch nicht abgeschlossen und
wird sicher noch einige Monate dauern. Das ist aber in Thailand nicht verwunderlich.
Anfang August hatte ich über den Wandel in der Naklua Road berichtet. Zwischenzeitlich sind die
Bauarbeiten weitestgehend abgeschlossen und der Abschnitt vom Delfinkreisel bis zur Soi 33 präsentiert
sich in neuem Glanz. Es sind zwar die Vorbauten der einzelnen Häuser verschwunden, aber die
Freiflächen vor den Häusern werden nun eben ohne Überdachung genutzt.
Die neue Fassade zwischen Kreisel und Soi 33.
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Auch der Abschnitt zwischen Soi 31 und der Soi 29 ist so gut wie fertig und dort bieten die alten/neuen
Bars ihren Service an. Einziger Nachteil: die vielen Busse verpesten auf der Naklua Road mit ihren
Abgasen die Luft.
Mitte August hatte ich einen Stammtisch für die Deutschen in Pattaya angeregt. Vereinzelt haben sich
auch mal einige Leute im Deutschen Biergarten in Ost Pattaya eingefunden, aber von einem wirklichen
Stammtisch kann man nicht sprechen. Die Deutschen sind halt doch ein besonderes Völkchen.
Sehr interessant begann auch das Projekt ‚Pet Resort Pattaya’, über das ich Ende August berichtete.
Eigentlich sollte ja Mitte September Eröffnung sein. Aber wir leben ja in Thailand und da ticken die
Uhren etwas anders. Die Umbauarbeiten gingen doch nicht so zügig voran wie geplant und so verzögert
sich die Eröffnung, wie man es ja von vielen anderen Vorhaben kennt. Derzeit ist die Installation der
Videoanlage abgeschlossen, die den künftigen Kunden die Möglichkeit gibt, auch aus der Ferne ihre
geliebten Vierbeiner überwachen zu können. Joanne ist optimistisch und hofft, dass sie das Resort nun
Anfang bis Mitte Dezember eröffnen kann.
Das Pet Resort ist fast empfangsbereit.
Ich werde nun nur noch auf meiner Facebookseite vertreten sein und wünsche allen Lesern ein schönes
Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
24 - Besuch im ‚Dogsparadise’
Mein Fahrgast Bernd aus Idar-Oberstein, der selbst Hundeliebhaber und Hundetrainer ist, hatte vom
‚Dogsparadise’ erfahren und wollte es unbedingt kennen lernen. Und da ich Fred/ Alfred Kapser sehr gut
kenne und ihn nach meinen Möglichkeiten gerne unterstütze, bin ich mit Bernd nach Hua Yai gefahren.
Allerdings war die Fahrt mit meinem Skylab noch vor Erreichen des Ziels zu Ende, weil ein Defekt mein
Bike lahm gelegt hat (das Video dazu habt ihr sicher schon gesehen). Aber das konnte uns von unserem
Ursprungsvorhaben nicht abhalten. Ein Anruf bei Alfred und er hat uns von unserem Standort mit seinem
Auto abgeholt. Das Bike konnte ja noch warten, die Hunde waren jetzt wichtiger.
Angekommen in Alfreds Haus beschnupperten uns dann schon mal die ersten Hunde, während Alfred uns
das ganze Anwesen zeigte.
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Na, gefällt es euch bei uns?
Neben den vielen Straßenhunden lebt hier auch noch eine Kuh friedlich mit den Hunden zusammen.
Kuh und Hund friedlich beieinander.
Derzeit sind es ungefähr 250 Hunde inklusive etwa 30 Babys, die von Alfred und seiner Frau Ann und
den beiden Kindern betreut werden. Ein besonderes Highlight von ‚Dogsparadise’ ist der Pool, wo gibt es
so was sonst schon. Nicht mal ich habe einen Pool an meinem Haus.
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Am Pool kann man wunderbar relaxen.
Den größten Teil der Kosten für Futter und medizinische Versorgung bestreitet Familie Kapser aus
privaten Mitteln. Dank des guten deutschen Freundes Tom, der ihnen die Webseite
www.dogsparadise.org erstellte und die Facebook Präsenz von Alfred und ‚Dogsparadise’ ermöglichte,
kommen nun auch über diese Internet-Aktivitäten Spenden aus der ganzen Welt. Bei der großen Anzahl
von Hunden kann man aber leicht erahnen, dass man mit den finanziellen Mitteln schnell an Grenzen
stößt. Deshalb ist es wichtig, das Engagement von Alfred und Ann noch mehr bekannt zu machen, um so
weitere Unterstützung zu erhalten. Dabei geht es nicht nur um Geldspenden, sondern auch um
Patenschaften, Futterspenden oder sogar um die aktive Mithelfe direkt im ‚Dogsparadise’.
Mein Gast Bernd war von der Arbeit von Alfred und Ann derart beeindruckt, dass er spontan eine Spende
in Höhe von 2.000 Baht an Alfred überreichte. Es ist zwar nur ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein,
aber eine von Herzen kommende Geste. Und wie ich hörte, wollen auch Freunde von Bernd demnächst
spenden.
Bernd übergibt Alfred seine Spende.
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Wer von meinen Facebook Freunden ebenfalls ein Herz für Vierbeiner hat, sollte zumindest als kleinen
Beitrag zur Unterstützung der beiden diese Kolumne teilen, damit weitere Menschen von dem Einsatz
dieser Familie erfahren.
In Deutschland laufen gerade in der Vorweihnachtszeit viele Spendensendungen auf den Fernsehkanälen.
Aber auch hier in Thailand kann man Gutes tun. In der Zeit vom 20. bis 24. Dezember werden im Tempel
Wat Nong Ket Yai in Nongplalai kostenlos etwa 80 Hündinnen sterilisiert, damit nicht noch mehr
Hundebabys in die Welt gesetzt werden. Dazu konnten zwei Tierärzte aus Bangkok gewonnen werden. Es
müssen allerdings die Medikamente in Höhe von 500 Baht /12,50 Euro je Hund bezahlt werden. Dafür
kann man gesondert spenden. Die Bankdaten gibt es auf der Webseite www.dogsparadise.org. Wenn
jemand persönlich bei der Aktion dabei sein möchte und direkt vor Ort spenden möchte, sollte er sich
direkt mit Alfred in Verbindung setzen oder aber mich kontaktieren. Das Besondere gerade bei dieser
Aktion ist, man sieht, wofür das Geld verwendet wird. Bei all diesen Spendenaktionen im TV hab ich da
immer gewisse Bedenken.
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