Liste rhetorischer Figuren 1 - Moodle Lernplattform der ZHAW
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Liste rhetorischer Figuren Bezeichnung Beschreibung oder deutsche Bezeichnung 1 Beispiel Adynaton Betonung durch Vergleich mit Unmöglichem Akkumulation Anhäufung thematisch zusammengehörender Wörter (siehe Feld, Wald und Wiesen auch Hendiadyoin, Pleonasmus, Tautologie) Allegorie Verbildlichung, ausgeführte Metapher; eine Allegorie ist im Allgemeinen ein Gleichnis. Häufig wird hierbei eine abstrakte Idee durch etwas Gegenständliches ausgedrückt. Auf dem Theater der Welt sind alle Menschen Spieler: mancher bekommt die Rolle eines Königs, mancher die eines Bettlers ... Alliteration (auch Stabreim) Anfangsbuchstabe wiederholt Kind und Kegel, Mensch Meier, Veni vidi vici Allusion Anspielung Sie wissen, was ich meine. Anachronismus Sonderfall des Hysteron-Proteron, falsche zeitliche Abfolge, das Frühere kommt nach dem Späteren. Asterix-Comics: Szenen im Kolosseum um 50 vor Christus, obwohl dieses erst 70 nach Christus erbaut wurde Anadiplose Sonderfall der Repetitio, Wiederholung eines (satz)verschließenden Wortes am Beginn des nächsten Satzes/Verses (Schema: ... x / x ...) (siehe auch Anapher, Epipher, Geminatio, Kyklos, Symploke) Mit dem Schiffe spielen Wind und Wellen, Wind und Wellen spielen nicht mit seinem Herzen. (Johann Wolfgang von Goethe) Anakoluth Satzbruch, Herausfallen aus der Bauart, der Satzes; eine plötzliche Änderung in der grammatischen Konstruktion, dem Aufbau eines Satzes. "Korf erfindet eine Mittagszeitung, welche, wenn man sie gelesen hat, ist man satt." (Christian Morgenstern) Anapher Sonderfall der Repetitio, Wiederholung am Satz-/Versanfang Ich fordere Moral. Ich fordere Verständnis. Eher geht die Welt unter, als dass ... Liste rhetorischer Figuren 2 Anastrophe Vertauschung zweier "des Glaubens wegen" (anstelle von zusammengehörender Wörter (siehe "wegen des Glaubens") auch Inversion) Anthropomorphismus (auch Personifikation) Zusprechen menschlicher Eigenschaften auf unbelebte Gegenstände (siehe auch: Verdinglichung) Vater Staat, Mutter Erde Antiklimax abfallende Steigerung, Gegenteil zum Klimax "Urahne, Großmutter, Mutter und Kind" (Gustav Schwab: Das Gewitter) Antiphrasis (auch Antiphrase) Es soll das Gegenteil des eigentlich Gesagten ausgedrückt werden. Diese Figur kann sich auf ein einzelnes Wort, einen Satz oder eine Mann, hast du heute wieder gute Laune. Passage beziehen. Die Antiphrase ist eine der häufigsten Formen der Ironie. Er konnte alles, aber er konnte dies nicht., Sein Blut ist heiß, sein Blut ist kalt. Antithese Polarität (Gedanklicher Gegensatz) (siehe auch Antitheton) Antitheton Gegenüberstellung zweier Das wird Schaden, nicht Nutzen entgegengesetzter Gedanken (kein bringen. Widerspruch) (siehe auch Antithese) Antonomasie Sonderfall der Synekdoche, Herkules als Bezeichnung für einen Eigenname als Gattungsbegriff (oder starken Menschen, Kritikerpapst für umgekehrt) Marcel Reich-Ranicki Aphärese Wegfall eines Vokales, eines Doppellautes oder einer Silbe am Anfang eines Wortes. (siehe auch Apokope, Elision) 'S ist vollbracht!; 'ne ganze Menge; raus anstelle von heraus Apokoinu Ein Teil (Wort oder Satzteil) eines Satzes wird gleichmäßig auf zwei andere Teile bezogen. „Was sein Pfeil erreicht, das ist seine Beute, was da kreucht und fleucht.“ Apokope Wegfall eines Vokales, eines Doppellautes oder einer Silbe am Ende eines Wortes. (siehe auch Apherese, Elision) "ich hab" anstelle von ich habe; "dem Freund" anstelle von dem Freunde; in der französischen Poesie häufig: encor anstelle von encore Aposiopese Gedankenabbruch, Verschweigen des Wichtigen Er kam, sah und ..., Du wirst doch wohl nicht... Apostrophe Abwendung vom anwesenden Publikum, (feierliche) Anrufung von visionären Gestalten Alter Freund! Immer getreuer Schlaf, fliehst du mich? Archaismus Veralteter sprachlicher Ausdruck Wams für Jacke; gülden für golden Liste rhetorischer Figuren 3 Asyndeton Unverbundene Reihung gleichwertiger Elemente; Bindungswörter und Konjunktionen werden weggelassen. (siehe auch Polysyndeton) Wasser, Feuer, Erde, Luft – ewig werden sie bestehen. Bathos Gegenüberstellung eines höheren Wertes mit einem niedrigeren Die Explosion zerstörte alle Häuser auf der anderen Straßenseite und meinen Briefkasten. Binnenmajuskel Großschreibung innerhalb eines SonnenStudio, SparAktion, Wortes; Oft verwendet bei Inflektiven ColorSync Brachylogie (griech.: Schnelle) Kürze, Auslassung von Satzgliedern (siehe auch Ellipse, Zeugma) Das Gras verdorrt in der Sonne; das Hähnchen im Grill. R Eine Rede wird gleich mit Komplimenten für das Gegenüber begonnen Meine Damen und Herren, ich freue mich sehr, heute abend hier zu Ihnen sprechen zu dürfen... Chiasmus Überkreuzstellung von syntaktisch oder semantisch entsprechenden Satzteilen (siehe auch Epanodos, Parallelismus) Ich bin groß, klein bist du., Wie viel schneller man die Welt mit einem Könige versorge, als Könige mit einer Welt. Chiffre Zeichen, dessen Inhalt rätselhaft und Erkanntes Leben, Stadt als Symbol letztlich nicht (oder nur vom Autor/im der Hoffnungslosigkeit in der Gesamtzusammenhang) zu erfassen expressionistischen Lyrik ist Chrie Spruchweisheit, Merkspruch, ethische Maxime Den Freunden gutes tun, den Feinden böses tun. Conversio lateinisch: Wiederkehr, nämlich eines Wortes am Satzende (Cicero; griechisch epiphorà ["Epipher"]) Er hatte am Ende nur noch Schmerzen, nur Schmerzen. Contradictio in adjecto (lat.: Widerspruch in sich selbst) Spezialfall des Oxymoron, widersprüchliche Kombination von Adjektiv und Substantiv fünfeckiger Kreis, unbefleckte Empfängnis, geschliffener Rohdiamant, gerade Kurve Captatio benevolentiae Liste rhetorischer Figuren 4 Correctio (lat.: Verbesserung) Diminutiv Verniedlichung, Anfügen der Endung -chen an ein Wort um dieses zu Frauchen, Häschen, Häuschen, verniedlichen bzw. zu verkleinern, Stückchen, usw. häufig beim Sprechen mit kleinen Kindern verwendet. Elision Auslassung eines unbetonten Vokales, entweder am Ende eines Wortes, wenn das nächste Wort mit einem Vokal beginnt (1) oder Auslassung eines unbetonten Vokales innerhalb eines Wortes (2). (siehe auch Apherese, Apokope) Es war ein Erfolg, was sage ich, ein Triumph. (1) Da steh’ ich nun ich armer Tor! (J. W. v. Goethe: Faust I) (2)„Mut’ger Augen lichter Schein“ Ellipse Auslassung von Satzteilen (siehe auch Brachylogie, Zeugma) Na und? / Wer? Ich! Aber auch: Ich kann dies, du nicht Emphase Nachdrückliche Hervorhebung eines Menschen! Menschen! Falsche Wortes zur Gefühlsverstärkung heuchlerische Krokodilsbrut! Enumeration Aufzählung die grünen, die blauen, die roten und die gelben Bälle Epanalepse Wiederholung eines Wortes/einer Wortgruppe am Satzanfang (siehe auch Repetitio) "Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an." (Johann Wolfgang von Goethe: Erlkönig) Epipher Sonderfall der Repetitio, (lateinisch: conversio) Wiederholung am Satz/Versende, (Schema: ...x/ ...x) Ich fordere Moral, ich lebe Moral. Epiphrase syntaktisch scheinbar beendeter Satz erhält Nachtrag zur Abrundung Mein Retter seid ihr und mein Engel. Etymologische Figur (figura etymologica) Verb verbunden mit einem stammverwandten Substantiv einen Kampf kämpfen; eine Schlacht schlagen Euphemismus beschönigende Umschreibung kräftig (anstelle von dick), das Zeitliche segnen (anstelle von sterben), Seniorenresidenz (anstelle von Altersheim) Exclamatio Ausruf Stirb! Exemplum Ein Beispiel verdeutlicht einen konkreten Sachverhalt. Typischerweise werden dabei sowohl Beispiele aus der Gegenwart, als auch solche aus der Vergangenheit eingesetzt. Hierzu werfen wir einen Blick in unsere Geschichte. Die Zeit der Weimarer Republik zeigt beispielhaft auf, warum das Recht des Parlaments auf Selbstauflösung in unserem Grundgesetz nicht vorhanden ist. Hendiadyoin (siehe auch Akkumulation, Pleonasmus, Tautologie) Verdopplung: zwei Wörter für eine Bedeutung, die aber erst zusammen die Bedeutung des (1) Tag und Nacht für immer, (2) Gesamtausdrucks geben (1), oft ist klipp und klar auch einer der zwei Begriffe allein ungebräuchlich (2) Liste rhetorischer Figuren 5 Hypallage (auch Enallage) Verwechslung, Vertauschung das blaue Lächeln seiner Augen, Dunkel gingen sie durch die schweigende Nacht. (Vergil) Hyperbaton (auch Sperrung, Sperrstellung) Einschub durch Umstellung; Zwei Wörter, die syntaktisch (und inhaltlich) zusammengehören, werden künstlich durch einen Einschub voneinander getrennt "Hier", rief er, "bin ich". Hyperbel Übertreibung (siehe auch Untertreibung) todmüde, fuchsteufelswild, Schneckentempo Hypotaxe Weil sie ihren Vater besuchen (kunstvolles) Gefüge aus Haupt- und wollte, fuhr sie, als das Nebensätzen (siehe auch Parataxe) Wochenende herangerückt war, mit dem Zug nach Bonn. Imperativ Befehl oder Ausrufesatz (siehe auch Geh!, Stehen bleiben!, aber auch Es Exclamatio) zieht! (indirekter Aussagesatz) Inflektiv Infinite, unflektierte Verbform als Kurzform außerhalb der Syntax ganzer Sätze seufz, ächz Interjektion Ausruf, Gefühlsausdruck Ah!, Oh! Inversion Umkehrung der normalen Wortstellung im Satz zur Hervorhebung des Umgestellten (siehe auch Anastrophe) "Ein Dieb ist er!" (anstelle von "Er ist ein Dieb!") Ironie Gegensatz von wörtlicher und wirklicher Bedeutung (siehe auch Sarkasmus, Zynismus) Schöne Bescherung!, Das hast du ja mal wieder toll gemacht! Katachrese (1.) Metapher/Metonymie als Ersatz für fehlendes Wort (vor Allem bei Technischen Neuerungen) der Arm eines Flusses, eines Gerätes usw. Katachrese (2.) Bildbruch, Bildmissbrauch, Falsche Verbindung zweier Bilder Das schlägt dem Fass die Krone ins Gesicht., Der Zahn der Zeit, der schon so viele Tränen getrocknet hat, wird auch Gras über diese Wunde wachsen lassen. Klimax Stufenweise Steigerung von Wörtern, Gegenteil zum Antiklimax Sie arbeiten zehn, zwölf, ja vierzehn Stunden täglich am Erfolg... Liste rhetorischer Figuren 6 Windlicht, Bergrücken, Talsohle (zum Teil auch Metapher) Komposita / Kompositum Wortzusammensetzung Kyklos Sonderfall der Repetitio, Wiederholung des Satz/Versanfangs Entbehren sollst du, sollst am Ende (Schema: x ... x) (siehe entbehren. (Johann Wolfgang von auch Anadiplose, Anapher, Epipher, Goethe) Geminatio, Symploke) Litotes Hervorhebung eines Begriffs durch Untertreibung, Abschwächung oder doppelte Verneinung meine Wenigkeit oder nicht wenig verdienen (Sonderfall Negation); ich hasse dich nicht (anstelle von ich liebe dich) Metapher Ersatz durch bildlichen Ausdruck, wobei zwischen Beiden eine (oder auch mehrere) besondere Eigenschaft(en) verbindend wirkt (siehe auch Metonymie, Synekdoche) Löwe für tapferen Kämpfer (besondere Eigenschaft: Tapferkeit) Metonymie Ersatz durch bildlichen Ausdruck, wobei eine reale Beziehung zwischen Beiden besteht: (1) (1) Schiller lesen, (2) das Eisen für Ursache/Wirkung, (2) das Schwert, (3) ein Glas trinken Rohstoff/Produkt, (3) Gefäß/Inhalt,... (siehe auch Metapher, Synekdoche) Neologismus Wortneuschöpfung Riester-Rente Onomatopoesie Lautmalerei Quak! Kuckuck! Muh! Bumm! Peng! Zisch! Auch: Es knistert und knastert Oxymoron Innerer Widerspruch (Sonderfall: Contradictio in adjecto) Verschlimmbesserung, Flüssiggas, hübschhässlich, alter Jüngling Parabel Veranschaulichung einer allgemeinen Lebensweisheit durch Vergleich aus einem anderen Vorstellungsbereich Ringparabel: Nathan der Weise (von Gotthold Ephraim Lessing) Liste rhetorischer Figuren 7 Paradoxon scheinbare Widersprüchlichkeit; Formulierung einer Idee, die der üblichen/gemeinläufigen Meinung widerspricht (zum Beispiel, um die Leser/das Publikum/ die Adressaten zu schockieren) Parallelismus Gleichlauf Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft. (Emil Zátopek) Paraphrase erklärende Umschreibung (als Zusatz) (siehe auch Periphrase) Fische, die stummen Meeresbewohner Parataxe Nebeneinanderstellen gleichwertiger Es war ein Schöner Morgen. Hans Hauptsätze bzw. beigeordneter ging zum Blumenladen. Er wollte Nebensätze (siehe auch Hypotaxe) seine Frau überraschen. Parenthese Einschub Das ist - wie gesagt - unwichtig. Paronomasie (auch Annominatio) Sonderfall eines Wortspiels, Verbindung zweier von der Bedeutung her unterschiedlicher, aber ähnlich klingender Begriffe (siehe auch Buchstabendreher, Polysemie, Schüttelreim) Wer rastet, der rostet, Lieber arm dran als Arm ab, Lärche - Lerche Pars pro toto Sonderfall der Synekdoche: Etwas wird durch einen Teil benannt Köpfe für Personen, Ich sah seine Augen., Ein Dach über dem Kopf haben., Seine Füße trugen ihn. Pejoration Eine Bedeutungsverschlechterung, die ein Wort oder einen Begriff bewusst negativer erscheinen lässt. Sie ist das Gegenteil des Euphemismus. Weib statt Frau ; Ungeziefer statt Insekten ; zusammenrotten statt sich versammeln Periphrase Umschreibung eines Begriffs durch Einzelmerkmale (siehe auch: Paraphrase) Der den Tod auf Hiroshima warf, Der Vater des Wirtschaftswunders (Ludwig Erhard) Der Entwurf ist teuflisch, aber wahrlich - göttlich (zugleich Antithese), "Die Verbrechen bringen unermessliche Wohltaten hervor und die größten Tugenden entwickeln unheilvolle Konsequenzen" (Paul Valéry) Liste rhetorischer Figuren Pleonasmus Häufung sinngleicher, der Wortart nach verschiedener Wörter, wobei beide Worte schon die Bedeutung des Gesamtbegriffs beinhalten 8 weißer Schimmel, großer Riese, kleiner Zwerg Pluralis auctoris Verwendung des Plurals durch den Autor auf sich selbst, um Einverständnis mit dem Leser zu signalisieren (siehe auch Pluralis maiestatis, Pluralis modestiae) Pluralis maiestatis Bezeichnung der eigenen Person im Plural zum Ausdruck von Wir, Papst Benedictus PP. XVI im 1. Macht/Überlegenheit (siehe auch Jahr Unseres Pontifikates Pluralis auctoris, Pluralis modestiae) Pluralis modestiae Benutzung des Plurals als Ausdruck von Höflichkeit/Bescheidenheit/zur Vermeidung von "Ich" (siehe auch Pluralis auctoris, Pluralis maiestatis) Das haben wir wirklich gut gemacht. Pointe Zuspitzung Als schwarze Lesbe in Bayern zu wohnen ist eigentlich gar nicht so schwer, man muss nur ... Polyptoton Wiederholung eines Wortes in verschiedenen Beugungsformen (siehe auch Repetitio) Aug um Auge Polysyndeton Mehrfach verbundene Reihung, häufige Bindewörter sind und, oder. (siehe auch Asyndeton) Einigkeit und Recht und Freiheit (Deutsche Nationalhymne) Prolepsis R Vorwegnahme (z.B. eines möglichen Natürlich könnte man hier Einwandes) einwenden, dass... Das haben wir wirklich gut gemacht. Politikerdeutsch: "das muß einmal gesagt werden" (wird in diesem Moment ja gerade gesagt) Redundanz Überladung einer Aussage mit nicht notwendigen sprachlichen/inhaltlichen Mitteln "Ich bekam Sonnenbrand, da ich keine Sonnencreme benutzte und in Afrika gab es einen Sandsturm und in China fiel ein Reissack um und in Deutschland wurde jemand von einer Mücke gestochen." Liste rhetorischer Figuren 9 Repetitio Wiederholung eines Wortes/Satzteils (siehe auch Anadiplose, Anapher, bald da, bald dort Epipher, Geminatio, Kyklos, Lithismus, Polyptoton Symploke) Rhetorische Frage Frage, auf die keine Antwort erwartet Was ist schon normal?!, Seh ich so wird blöd aus?, Wo sind wir denn hier? Sarkasmus beißender, bitterer und verletzender Spott und Hohn, auch boshafte, manchmal bittere Art der Ironie als Reaktion auf einen Angriff (siehe auch Ironie, Zynismus) Sarkastisch ist es, wenn der Geschlagene, anstelle zu weinen, sagt: "Natürlich! Gleich noch mal!!" Scheindefinition Gibt vor etwas zu erklären, ist aber nur die Meinung des Sprechers Purex ist Geschmack. Sentenz knapper, treffend formulierter Sinnspruch, der einen Satz zusammenfasst und zu allgemeiner Bedeutung erhebt. "Die Axt im Haus erspart den Zimmermann" (Schiller, "Wilhelm Tell") Solözismus Grober sprachlicher Fehler, bes. in der syntaktischen Verbindung der Wörter Wo Du wolle? Sustentio Überraschung Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Verstellung. Symbol Feststehendes Bild, das auf eine abstrakte Vorstellung verweist weiße Taube (Frieden), rotes Herz (Liebe) Synästhesie Verbindung verschiedener Sinneseindrücke "Das nasse Gras klang wie ein Liebeslied", "Süßer die Glocken nie klingen..." Synekdoche Ersetzung durch numerisch verwandten Begriff: Teil/Ganzes, Gattung/Art, Singular/Plural, Dach für Haus, Kopf für Mensch, die früheres/späteres (siehe auch Deutschen für viele Deutsche, usw. Antonomasie, Metapher, Metonymie, Pars pro toto, Totum pro parte) Liste rhetorischer Figuren Synese (auch Constructio ad sensum) 10 Nicht nach grammatikalischen Eine Menge (Singular) Menschen Erfordernissen, sondern nach dem liefen (Plural) zusammen, Der Worte Sinn oder der inhaltlichen Bedeutung sind genug gewechselt formuliert. Tautologie Häufung, Wiederholung des Gesagten mit sinnverwandtem Wort, wobei bereits beide Wörter die Bedeutung des Gesamtausdrucks hegen und pflegen, immer und ewig, beinhalten. Beide Wörter gehören angst und bange hierbei der selben Wortart an. (siehe auch Akkumulation, Hendiadyoin, Pleonasmus) Totum pro parte Sonderfall der Synekdoche, Etwas wird durch den Oberbegriff seines Bedeutungsfeldes ausgedrückt Trikolon (auch Dreierfigur) dreigliedriger Ausdruck, bei dem alle drei Teile semantisch gleich aufgebaut sind und zueinander Veni, vidi, vici parallel und/oder chiastisch stehen. (siehe auch Dikolon, Tetrakolon) Untertreibung nicht genau das ansprechen, was eigentlich gemeint ist, indem man es Das ist nicht übel. herunterspielt,seinen Wert mindert, untertreibt. (siehe auch Litotes) Vergleich (auch Gleichnis) Veranschaulichung, gekennzeichnet durch das Wort "wie" stark wie ein Löwe, Augen wie ein Adler Zeugma Verbindung nicht zusammengehöriger Satzglieder Er hob den Blick und ein Bein gen Himmel., Er öffnete die Schachtel, danach den Mund., Ich heiße nicht nur Heinz Erhardt, sondern Sie auch herzlich willkommen. Zeugmo Verbindung polysemer Wortstämme mit einem Ergänzungsstrich gehobene Stimme und -ung Zynismus sich durch boshaft verletzende Äußerungen zeigende Haltung eines Zynisch ist es, wenn der Schläger Menschen als Demonstration der sagt: "Hat es dir gefallen? Soll ich Macht/Überlegenheit (siehe auch noch mal draufhauen?" Ironie, Sarkasmus) Wald für Baum, Deutschland punktet.