Zukunft Medien 04/2006 - Verband Druck + Medien Nord
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Zukunft Medien 04/2006 - Verband Druck + Medien Nord
zukunft medien Magazin für die Druck- und Medienwirtschaft Herausg.: Verband Druck & Medien NRW. 8 14 20 22 32 bunt gemischt: bwl: schwerpunkt: it: weiterbildung: Gewinnen beginnt im Kopf Outsourcing der Lohn- und Gehaltsabrechnung „Viele wissen gar nicht, was wir alles können“ Mehr Kundenbindung durch Web-to-Print Berufliche Weiterbildung am Samstag Inhalt zukunft medien Nr. 4 / 4. Quartal Frohes Fest… halt in IT Zukunft Medchen 4 Muss ich bei jedem Preis mitgehen? 22 Mehr Kundenbindung und Effizienz durch Web-to-Print 24 „Eine Druckmaschine ist ein Computer mit Mechanik drumherum“ – IT-Anwendertage in Mannheim 26 Kalkulation ist nicht alles – News & Aktuelles 5 Bewerbern fehlt Persönlichkeit 5 Der Spam-Flut Herr werden 6 „Frag Bernd Müller“ 7 Printprodukte weiter wichtig 35 pagina|net als MIS-Lösung 29 Konjunkturtelegramm im November 2006 95 Prozent der Neukunden kommen online Bunt gemischt 8 „Gewinnen beginnt im Kopf“ Aus- & Weiterbildung Technik 30 Seminarkalender Januar – November 2007 10 Open House 2006 bei Heidelberger Druckmaschinen 31 12 ProzessStandard Offsetdruck – Standardisierung im Zeitungsbetrieb Vertriebsorientierte Kundenkommunikation – Bildungsscheck und Akademie machen fit 32 Das „Drumherum“ kennen lernen – Berufliche Weiterbildung am Samstag 33 Akademie des Verbandes bietet Fortbildung für Lehrer 34 „Einen besseren Einstieg kann man kaum haben“ 35 „Prepress Team des Jahres“ – Essener Mediendienstleister erneut nominiert 36 Moderne Bogenoffset-Drucktechnologie in Greven 36 Umzug läuft nach Plan 37 Jubiläum und technische Neuausrichtung im Druckhaus Locher 37 Ausgezeichnete Medienkompetenz aus Bielefeld BWL 14 Neues Leistungsangebot von Verband und BMD: Outsourcing der Lohn- und Gehaltsabrechnung 15 Nur noch an die Mitarbeiter verteilen Schwerpunkt 16 70 Prozent planen Neuausrichtung in den nächsten Jahren 20 „Viele wissen gar nicht, was wir alles können“ – Oliver Curdt im Interview editorial Aus den Betrieben Sehr geehrte Leser, wer im Augenblick Fach– und Wirtschaftszeitschriften aufschlägt, wird geradezu von guten Nachrichten erschlagen. Wachstum allen Ortens, Investitionen hier, neue Gebäude und Maschinen da. Auch in der Druckbranche ist dies nicht anders. Regelmäßig laufen auch hier die Informationen über mehr Maschinenverkäufe, Inbetriebnahmen und Umrüstungen. Verknüpft sind diese Nachrichten mit Zahlen, was denn die schnellere, leistungsstärkere oder größere Anlage gekostet hat, wie viel mehr Menge nun erstellt werden kann oder welche Veredelungstechniken nun möglich sind. So positiv die Investitionen und Innovationen auch sind, so sehr fällt doch auf, dass bei vielen Besitzern der neuen Maschinen eine sinnvolle Verknüpfung mit der Außendarstellung des Unternehmens noch nicht gesehen wird. Während der Drucksaal den neuesten Stand der Technologie aufweist, findet sich auf der Internet-Seite Technik und Design von vorgestern und auch der Informationsgehalt lässt deutlich zu wünschen übrig. Wie gern würde ein Redakteur Zahlen über das Unternehmen erfahren, wie schön wäre es, anschauliche und gute Bilder herunterladen zu können und vielleicht im Bereich Aktuelles auch wirklich etwas Neues zu erfahren. Schön wäre es zudem, bei Anrufen in den Unternehmen wie ein potenzieller Interessent und nicht wie ein Störenfried betrachtet zu werden. Von einer zeitgerechten Bereitstellung der erwünschten Daten ganz zu schweigen. Modernität und Innovation allein auf den Drucksaal zu fokussieren, ist zu wenig. Was genauso zählt, ist das Entwickeln und die Pflege eines guten Images nach Außen. Denn ist dieses nicht gegeben und auch – wie so häufig – das Angebot, das der Druck unerfahrene Kunde erhält, gespickt von Fachbegriffen, bleibt diesem nur noch ein Auswahl-Kriterium übrig: Der Preis. Und das kann und darf nicht im Sinne des stolzen Maschinenbesitzers sein. Ihre Redaktion Verband 19 zukunft medien Ein Zeichen setzen – VDM NRW schafft 26 Ausbildungsplätze 38 Neuer Mitarbeiter für Maschinenabnahme und technische Beratung 38 Simone Marhenke neue Leiterin der Akademie Druck+Medien NRW Rubriken 2 Inhalt 3 Editorial 38 Geburtstage 38 Impressum zukunft medien 4 zukunft medchen Muss ich bei jedem Preis mitgehen? Der herrschende Preiskampf in der Kritik bietern. Trotzdem, passt das nicht auch auf unsere Branche? Mal ehrlich, wer von uns platziert sich über eine „Marke“ am Markt? Oder sogar per Kundenservice! Egal mit wem man darüber diskutiert, immer endet es beim Preis. Aussagen wie: „Wenn ich nicht auf den Preis einsteige, bekomme ich gar keine Aufträge mehr!“ sind Alltag. Ist das tatsächlich so? Wo bleiben die Ideen? Wo sind die Innovationen, die Sie vom „Einheitsbrei“ abheben? Haben Sie eine Identität, an der Ihr Kunde Sie erkennt? Zunehmend zeigt sich, dass das Image des Unternehmens wichtiger ist als das Produkt an sich. Fragen Sie sich: „Wie kann ich die Aufmerksamkeit des Marktes wecken?“ Sicherlich nicht über den Preis. Da findet sich immer jemand, der es noch billiger macht. Unternehmen müssen eine klare Vorstellung entwickeln, wie sie ihre Zukunftsfähigkeit erhalten wollen. Haben sie keine klare eigene Identität, klaffen Selbst- und Fremdbild zu weit auseinander. Sie verschenken ihre Glaubwürdigkeit und werden zum (Preis-) Spielball ihrer Kunden. Nutzen Sie Ihre Potenziale (und die Ihrer Mitarbeiter), um Ihre Kunden an sich zu binden. Allerdings: DIE Lösung gibt es nicht. Jeder muss für sich seinen Weg finden. Mein Appell an Sie: „Ich erwarte bei weiter fallenden … Preisen einen Rückgang der Margen aller …, der zu weiteren Kosteneinsparungen der Unternehmen führen wird“ und „wesentlich für die Produktstrategie … sind drei Punkte: Die Marke, der Kundenservice und der Preis.“ Man könnte meinen, Martin Gutberlet (Marktforschungsgesellschaft Gartner) spricht über die Druck- und Medienbranche. Tut er aber nicht; er äußert sich zu Mobilfunkan- Verabschieden Sie sich vom ruinösen Preiskampf, sonst verabschieden Sie sich vom Markt! Selbstverständlich interessiert uns zu dieser Fragestellung die Meinung unserer Leser. Schreiben Sie uns! Redaktion ZukunftMedien Press&More, Ventrup 47b, 48163 Münster E-Mail: [email protected] Ihr Partner Funktionsgerechte EDV-Formulare, Snap-out-Sätze, Trägerbandsätze und Haftetiketten Mehrfarbige Drucke für die Direktwerbung in 16, 20, 24 und 25 Zoll mit oder ohne UV-Trocknung für Druck und Verarbeitung Weiterverarbeitung von der Rolle zu raffinierten Mailings oder Booklets EDV-Formulare oder Formular-Sätze bespendet mit Selbstklebetiketten in Normal- oder Duplexausführung; ein vielfach bewährtes Organisationsmittel Formulare mit integrierten »Plastic« Cards und Selbstklebeetiketten Druckerei W. Vahle GmbH & Co. KG · 33381 Rietberg Postfach 2362 · Telefon (0 52 44) 9 32 12-0 · Telefax (0 52 44) 9 32 12-99 · [email protected] zukunft medien Wir drucken für Sie in Kollegenhilfe. news & aktuelles 5 Bewerbern fehlt Persönlichkeit Jeder zweite deutsche Personalmanager klagt über mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Bewerber. Das ist kein quantitatives Problem. Häufig scheitern Neueinstellungen an der Persönlichkeit des Kandidaten. Defizite zeigen sich auch auf den Ebenen Sozialkompetenz (48 Prozent), Leistungsmotivation und Analysevermögen (jeweils 21 Prozent). Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen HRStudie der Managementberatung Kienbaum, an der sich 141 Personalverantwortliche aus führenden deutschen Unternehmen beteiligten. Den Ausbildungsstand sehen hingegen nur 14 Prozent der Befragten als Einstellungshindernis. Weitere Ergebnisse der Studie: Schon jetzt betrachten 59 Prozent der Befragten den demographischen Wandel als Thema ihrer täglichen Arbeit. Häufigste Strategie gegen die Demographie-Falle ist die Intensivierung des Ihr Partner für An- und Verkauf von guten gebrauchten Offset-Druckmaschinen Talent- und Nachfolgemanagements (80 Prozent). 52 Prozent arbeiten an neuen Konzepten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Auf die Personalentwicklung älterer Mitarbeiter setzen 35 Prozent der Befragten. Neben Rekrutierungsproblemen verhindern finanzielle Engpässe die Besetzung freier Stellen. Rund die Hälfte der Befragten gibt an, aufgrund der aktuellen Budgetsituation vorerst keine Neueinstellungen vorzunehmen. Äußere Vorgaben besitzen demgegenüber weit weniger Einfluss auf die Personalpolitik: Den Kündigungsschutz bezeichnen 17 Prozent als Einstellungshindernis und lediglich 13 Prozent verweisen auf zu hohe Lohnnebenkosten. Der Spam-Flut Herr werden Weil die Zahl der Spam-Mails gemessen an der Zahl aller gesendeter E-Mail Nachrichten mittlerweile bei mehr als 80 Prozent liegt, hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) Regeln veröffentlicht, mit denen die Flut unerwünschter Mails reduziert werden kann: 1. Komplizierte Adresse wählen: Spammer verschicken ihre Post oft nach dem Zufallsprinzip. Sie generieren automatisch E-MailAdressen und probieren diese aus. Lange oder ungewöhnliche Zeichenfolgen in der eigenen Kennung erschweren die Arbeit der Spam-Absender. 2. Nicht antworten: Nicht auf Spam-Mails antworten! Auch vermeintliche Abmelde-Optionen – etwa für Newsletter – sollten nicht genutzt werden. Diese Rückmeldungen sind für Spammer eine Bestätigung dafür, dass die gewählte E-Mail-Adresse aktiv ist. Künftig gibt es dann nur noch mehr Post. 3. Zweit-Kennung anlegen: Die privat genutzte E-Mail-Adresse sollte nur in Ausnahmefällen Westfalenweg 46 D-33415 Verl Fon 0 52 46 / 92 43 - 0 Fax 0 52 46 / 92 43 21 www.bloecker.com [email protected] • Klebebindung PUR • Falzen bis Format 76 x 112 cm E. Rahe-Roling Buddenstraße 26 · 48143 Münster Telefon 02 51/4 58 83 · Fax 4 40 66 www.rahe-roling.de herausgegeben werden. Für Chats oder Bestellungen ist es besser, sich eine zweite Kennung anzulegen. Wer über diese Adresse zu viel Spam bekommt, kann einfach zu einer neuen wechseln. Unter der ersten Kennung bleibt er für Freunde und Bekannte weiterhin erreichbar. 4. Spam-Filter nutzen: Mit Hilfe von SpamFiltern gelangen weniger unerwünschte Mails in den Posteingang. Die Filter sortieren verdächtige Mails aus und legen diese beispielsweise in einem gesonderten Ordner ab. Entsprechende Dienste werden unter anderem von den E-Mail-Providern angeboten. 5. Blindkopien verschicken: Vorsichtig mit Kontaktdaten von Freunden und Kollegen umgehen! Wer eine Nachricht an mehrere Personen verschickt, sollte alle E-Mail-Adressen im Feld „BCC“ eingeben. Mit dieser BlindKopie-Option sehen die Empfänger nur ihre eigene Adresse. Ein Großteil der Spam-Post kommt dem Bitkom zufolge aus den USA und China. Besonders häufig wird darin für Medikamente oder Finanzprodukte geworben. zukunft medien 6 news & aktuelles news & aktuelles „Frag Bernd Müller“ zung der Fragen hatte es in sich. Wie gut das am Ende klappte, zeigte unter anderem, in nur einer Woche alle Fragen erdacht und die Karten gestaltet waren. „Schau mal, da ist wieder Bernd Müller“. So oder so ähnlich muss es geklungen haben, als im vergangen Jahr 16 Teilnehmer des Kurses „Grundausbildung Vorstufe 2005“ aus dem Fenster der Akademie Druck und Medien schauten und über Wochen einen grauen Fischreiher beobachteten. Hintergrund ihrer tierischen Beobachtung: „Bernd Müller“ war Ideengeber und Namenspatron für ein Spiel, das die Auszubildenden als Abschlussarbeit des Kurses entwickelten. Zu Weihnachten 2006 stellte die Akademie Druck + Medien dieses Gesellschaftsspiel unter dem Titel „Frag Bernd Müller“ nun komplett dem Verband zur Verfügung. Als außergewöhnliches Weihnachts-Präsent für seine Mitglieder. Ziel von „Frag Bernd Müller“, das bis zu vier Personen spielen können und zu dem ein Spielbrett sowie 300 Fragenkarten aus unterschiedlichen Fragengebieten gehören, ist es laut Spielbeschreibung „durch möglichst vie- gen ausarbeiten, wobei auf das gesamte Repertoire der Inhalte der Grundausbildung zurückgegriffen wurde. Darüber hinaus musste die Gestaltung der Karten und auch des Spielfeldes vorbereitet und umgesetzt wer- Name des Spiels gab Fischreiher Wie gut die Stimmung dabei im Team war, zeigt auch die innovative und witzige Entstehung Spielnamens. In der Spielanleitung heißt es hierzu: „Bernd Müller ist ein Fischreiher, der sich während des 2005er Grundkurses auf einer Wiese vor der Akademie häuslich nieder gelassen hatte. Zunächst nur „Herr Müller“ getauft wurde er nach einigen Wochen persönlichen Kontakts von den Teilnehmern natürlich geduzt und mit dem Vornamen Bernd versehen. Wenn man den Lernstoff nicht sofort parat hatte, war die Devise „Frag Bernd Müller“. Und so ist es nicht verwunderlich, dass nun das Quiz diesen Namen trägt. C–M–Y–K Separat gegossene Monolettern bilden die vier Spielfiguren. Zu Ende war die Entwicklung und Produktion des Spieles mit der Namensfindung aber noch lange nicht: Um das Spiel jetzt den 1000 Mitgliedsbetrieben zusenden zu können, wurden in den letzten Wochen in der Freizeit – sprich an Sonntagen und in einigen Nächten – rund 300.000 Spielkarten akribisch sortiert und gemeinsam mit Spielbrett, Anleitung, den Lettern und Würfeln in die angefertigten Schachteln verpackt. Elmar Wiencke, der als Trainer sowohl den Kurs begleitete als auch das Zusammenstellen der Spiele betreute und tatkräftig mithalf: „Die Abschlussarbeit an sich war ja schon toll, dass diese jetzt das Weihnachtspräsent für die Mitgliedsbetriebe ist, macht Teilnehmer und Trainer stolz! Alle Helfer haben sich mächtig ins Zeug gelegt und unermüdlichen Einsatz gezeigt!“. Engagierte Betriebe Dass die Mitgliedsunternehmen schon bald „Frag Bernd Müller“ spielen können, ist aber Handarbeit: Fleißige Helfer sortieren 300.000 Spielkarten fachgerecht in Verpackungskartons. le richtige Antworten und etwas Glück beim Würfeln, das Zielfeld als Erster zu erreichen.“ Zu geben sind die Antworten in insgesamt fünf Themengebieten, die von Medien- und Computertechnik über Druckvorlagenherstellung und Reproduktion bis zu Druck, Papier und Weiterverarbeitung reichen. 40 Aktivkarten, bei denen spezielle Aufgaben zu erfüllen sind, ergänzen das umfangreiche und sehr attraktive Spielkonzept, das während des Kurses in umfassender Teamarbeit umgesetzt wurde. Hintergrund für diesen großen Aufwand: Die Kursteilnehmer mussten nicht nur die Kategorien als Ganzes planen, sondern auch für jedes Segment die entsprechenden Einzelfra- zukunft medien den. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, wurden die Aufgaben denn auch unter den Teilnehmern verteilt und wie auch in einem realen Projekt in einzelnen Teams umgesetzt. auch der Verdienst einiger Mitgliedsbetriebe. Während das „Weihnachtsprojekt“ in enger Zusammenarbeit von Akademie, Teilnehmern, Trainern des Kurses konzeptionell entstand, standen engagierte Betriebe bei der Produktion zur Seite: So wird die gesamte Verpackung von der Gundlach Verpackung GmbH verarbeitet, die auch den Karton für das Spielbrett und die Karten zur Verfügung gestellt haben. Druck und Veredelung der Verpackung und des Spielbretts übernahm die Gräfe Druck & Veredelung GmbH, die beiliegende Spielanleitung wurde von der Druckerei Schmidt produziert. Die enthaltenen Spielwürfel sponserte die Firma Würfel-Höhle, Martin Schonhoff, Stazer Design, gestaltete die Verpackung und Charlotte Wagner, Wagner Illustration, illustrierte die Verpackung sowie die Kartenrückseiten und zeichnete das Spielfeld. Die Spielfiguren ließ die Akademie von Offizin-Haag-Drugulin in Leipzig anfertigen. Plätze für 2007 reservieren Insgesamt beteiligt am Projekt waren die Trainer Elmar Wiencke und Daniela Brosowski sowie Martin Schonhoff und Charlotte Wagner. Auf Teilnehmerseite beteiligten sich Cornelia Anegg, Timo Aufderheide, Natalja Bogomolow, Inga Drees, Miro Ganseyer, Saskia Ifland, Sarah Kohl, Sandra Korac, Steve Pahlow, Anke Radant, Julia Redemann, Kirstin Remiasch, Sabrina Schike, Mario Schütrumpf und Nora Vollenberg. Auch in 2007 wird es wieder den Kurs „Grundausbildung Vorstufe“ geben. Um eine optimale Ausbildung zu garantieren, ist das Kontingent stark begrenzt. Nur 16 Teilnehmer, aufgeteilt in zwei Gruppen, können an dem zwölfwöchigen Workshop teilnehmen. Aus diesem Grund wird empfohlen, schon jetzt einen Platz für kommende Mediengestalter zu reservieren. Printprodukte weiter wichtig! Es hing von jedem Einzelnen ab Elmar Wiencke, Ausbilder im Projekt: „Es kam darauf an, eine praktische Aufgabe zu lösen, bei der das gesamte Projekt von jedem Einzelnen abhing, da es klar verteilte Themen und Aufgaben gab“. Doch nicht nur das: Das Projekt forderte von den Auszubildenden auch ein prozesshaftes Durchdenken eines Auftrages von der Idee bis zum fertigen Produkt. Und auch die technisch korrekte Umset- 7 Kursteilnehmer Inga Drees und Sabrina Schike sowie Ausbilder Elmar Wiencke verpacken die im Grundkurs 2005 entwickelten Spielteile (von rechts nach links). Sieben von zehn Verbrauchern lassen sich bei ihrer Kaufentscheidung von Hand- und Werbezetteln beeinflussen. Dieses für die Druckbranche positive Ergebnis zeigt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), für die im Sommer Marktleiter und Konsumenten in ganz Deutschland befragt wurden. Danach gelten am Point of Sale (PoS) Handund Werbezettel, die gezielt auf mehrere aktuelle Angebote hinweisen, als die werbewirksamste Maßnahme zur Verkaufsförderung. 71 Prozent der Konsumenten geben an, dass solche Prospekte ihre Kaufentscheidung lenken. Vor vier Jahren waren es mit 74 Prozent geringfügig mehr. Handzettel erreichen die Verbraucher jedoch nicht nur am Point of Sale. Derzeit erhalten vier von fünf Konsumenten regelmäßig Handzettel per Post. Nicht einmal jeder Zehnte wirft sie umgehend weg – für die Mehrzahl der Verbraucher dienen die Prospekte als Basis für den nächsten Einkauf, zur gezielten Suche nach Sonderangeboten oder zur Information über angebotene Produkte. zukunft medien 8 bunt gemischt bunt gemischt 9 Wie sich Unternehmer in hart umkämpften Märkten mental fit machen können, darüber sprach Dr. Hans-Dieter Hermann, renommierter Sportpsychologe und Coach der Fußballnationalmannschaft. Frenz: Das heißt konkret? Hermann: Das heißt, ein ausgepowerter Körper und Geist kann keine Spitzenleistung vollbringen. Genügend Schlaf und gezielte, regenerative Unterbrechungen im Alltag helfen, die eigenen Ressourcen wieder aufzufüllen. „Gewinnen beginnt im Kopf“ Frenz: Was empfehlen Sie Managern und Führungskräften zur Vorbereitung auf schwierige Verhandlungen? Hermann: Das ist abhängig vom Typ und von der Motivation. Eine bewährte Methode ist Bewegung! Hier reicht manchmal ein kleiner Spaziergang. Auf dem können auch die Gedanken spazieren gehen. Bewegung löst Blockaden und hilft, klare Gedanken zu fassen. Führen Sie dabei unterstützende Selbstgespräche und rufen Sie sich positive Bilder – also Erfahrungen – in Erinnerung. Versuchen Sie, Ihre Aufgabe als Herausforderung und nicht als Bedrohung wahrzunehmen. Bereits zum 7. Mal lud der bvdm im Oktober 2006 die Rollenoffsetdrucker zu einem Unternehmertag ein. Der jährliche Branchentreff bietet den Unternehmern die Möglichkeit, sich in intimer Runde über wichtige Zukunftsfragen auszutauschen und sich über die aktuellen Marktentwicklungen zu informieren. Zum Auftakt der Veranstaltung präsentierte der bvdm wieder einen hochkarätigen Gastredner, diesmal der international anerkannte Sportpsychologe und Coach der deutschen Fußball-Nationalelf, Dr. Hans-Dieter Hermann, der in seinem spannenden Vortag „Gewinnen beginnt im Kopf“ den Bogen zwischen Stress, Hochleistungssport und unternehmerischem Erfolg darstellte. Am Rande des Unternehmertages hatte Yvonne Frenz, Pressesprecherin des bvdm, Gelegenheit, Dr. Hermann einige Fragen zu stellen, die im Folgenden von der ZukunftMedien übernommen wurden. Frenz: In der Wirtschaft sind immer weniger „Einzelkämpfer“ gefragt. Was können Unternehmer und Führungskräfte vom „Teamerfolg“ der deutschen Fußballelf lernen? Der gefürchtete Elfmeter – gerade in der Vorbereitungszeit wichtiger Spiele können die National-Kicker um Torhüter Jens Lehmann auf Frenz: Herr Dr. Hermann, Sie sagen „Gewinnen beginnt im Kopf“. Was machen Menschen denn Ihrer Meinung nach falsch, wenn sie nicht zu den Gewinnern gehören? Hermann: Diese Menschen machen nichts falsch. Und um zu den Gewinnern zu gehören, müssen viele Komponenten zusammenpassen – dazu gehören auch Dinge, die nichts mit der Psyche zu tun haben. Es gibt jedoch Faktoren, die dazu führen, dass Menschen nicht das leisten, wozu sie eigentlich in der Lage wären. Ein häufig auftretendes Problem sind die einmal gemachten Erfahrungen, an denen sich Menschen festhalten. Der Blick auf die Dinge ist entscheidend. Ist dieser geprägt durch eine negative Grundstimmung nach dem Motto „Das schaffe ich eh nicht, das letzte Mal ist es ja auch schief gegangen“, stehen sich viele selbst im Weg. Andere wiederum suchen in den seltensten Fällen bei sich selbst, sondern in der Regel bei den Verhältnissen oder bei anderen die Begründung für ein Scheitern. In der Konsequenz nehmen sie sich damit aus der Verantwortung und sehen auch keinen Grund, beim nächsten Mal etwas zu ändern. zukunft medien Frenz: Kann man sein „Scheitern“ nicht auch durch falsche Zielsetzung provozieren? die professionelle sportpsychologische Unterstützung von Dr. Hans- Hermann: Natürlich. Wer seine Ziele unrealistisch hoch steckt, wird mit größter Wahrscheinlichkeit demotiviert. Deshalb ist es bei hohen Zielsetzungen ratsam, sich kleine Zwischenziele zu stecken, die man mit einer entsprechenden Anstrengung auch erreichen kann. Dieter Hermann bauen. Hermann: Das ist genau das Kernthema im Leistungssport. Dafür gibt es in der Sportpsychologie eine Vielzahl von Methoden, die – je nach Typ und Auftreten der Problemlage – eingesetzt werden können. Das kann als einfache Technik bei sehr nervösen Sportlern mit einer Maßnahme zur Psychoregulation angegangen werden, bei anderen sind es Konzentrationstechniken oder auch Trainingsformen zur Stressbewältigung. Bei Letzterem kann man auftretenden Stress in positive Energie umwandeln. Voraussetzung dafür ist jedoch der richtige Umgang mit den eigenen Ressourcen. Hermann: Für ein erfolgreiches Team ist es absolute Bedingung, dass alle Teammitglieder die volle Verantwortung für den anderen und das gemeinsame Ziel übernehmen. Ein Team braucht klare Regeln: Dazu zählen Toleranz und gegenseitige Wertschätzung. Der Trainer, in diesem Fall die Führungskraft, hat hier absolute Vorbildfunktion. Darüber hinaus muss ein guter Teamplayer sich selbst für den Erfolg der Gruppe zurücknehmen können und Fairness im Inner-Team-Wettbewerb beweisen. Herr Dr. Hermann, ich danke Ihnen für das Gespräch. Ihr Partner in Fragen Ihr Partner in Fragen Hermann: Dann sollte man es auch nicht beschönigen. Man sollte versuchen, die Situation rational zu analysieren und herauszufinden, was falsch gemacht wurde. Dann können Sie gezielt trainieren, um besser zu werden. Beim nächsten Mal sagen Sie dann nicht „Das geht bestimmt wieder schief“, sondern „Diesmal habe ich eine große Chance, weil ich besser vorbereitet bin“. • Mitsubishi CTP-Belichter • Inkjet- u. Proofsysteme • Agfa und Kodak Druckplatten + Chemie • Stapelwender • Druckfarben von Hostmann + Steinberg • Planatol-Leim • Heftdraht Frenz: Wie coachen Sie Spitzensportler, dass diese nicht im „entscheidenden“ Moment versagen? Tel. 02 31 / 44 22 31-0 · Fax 02 31 / 44 22 31-66 Tel. 02 31 / 44 22 31-77 · Fax 02 31 / 44 22 31-66 Frenz: Und wenn es trotzdem nicht klappt? zukunft medien 10 technik Open House 2006 bei Heidelberger Druckmaschinen Erfolg mit einem starken Partner Neueste technische Trends, interessante Vorführungen und ein unterhaltsames Programm konnten die Besucher der diesjährigen Open House der Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH am Standort Düsseldorf vom 09. bis 11. November erleben. Live-Vorstellungen, die Highlight-Touren gehören zum festen Programm der Open House. Im Dialog der Moderatoren wird verständlich und unterhaltsam die Technik erklärt. technik 11 „Heidelberg verbindet. Erfolg mit einem starken Partner.“ Das Motto der Open House 2006 konnte nicht treffender gewählt werden. Die Branche befindet sich wieder im Aufwind, nicht zuletzt dank der innovativen Technik, die Druckereien den Strukturwandel erleichtern. Heidelberg deckt dabei als einziger Anbieter weltweit den gesamten Bereich des Druckprozesses ab, ist also über Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung hinweg der kompetente Partner für Unternehmen der Druckbranche. In Düsseldorf dabei waren auch zahlreiche Partnerfirmen von Heidelberg, die sich dem Publikum vorstellten und über ihre Produkte informierten. „Dadurch entsteht ein interessanter Messecharakter – auf kleinem Raum möglichst viele wichtige Informationen sammeln zu können“, berichtet der Leiter der Region West, Harald Weimer. Fachvorträge runden das Programm der Open House ab. Experten stellen neueste Technik vor und stehen dann für Fragen zur Verfügung. Highlight-Touren Unterstützt wird der Messecharakter durch zahlreiche Live-Vorführungen, den so genannten Highlight-Touren in der Vorstufe, im Druckbereich und der Weiterverarbeitung. Im Mittelpunkt der Vorführungen stand dabei die Integration dieser drei Bereiche mit dem durchgängigen Workflow-Management-System Prinect. „Unser Konzept wirkt, über 2.000 Besucher nutzten in diesem Jahr die Gelegenheit für den Besuch der Hausmesse am Standort Düsseldorf. Seit Jahren wächst die Zahl der Besucher der alljährlich im Herbst stattfindenden Open House kontinuierlich an. Darüber freuen wir uns“, resümiert Weimer. Er freut sich auch darüber, dass der erste Messetag, der für Schüler, Auszubildende und Studenten reserviert ist, ebenfalls sehr gut angenommen wird. längst nicht alle Produkte im Bereich Weiterverarbeitung: ein Flexomailer, die neueste Generation der TH/KH Falzmaschinen, der Sammelhefter ST 450 mit zahlreichen technischen Neuerungen sowie der KAMA Stanzautomat 50x70 und 70x100. Premiere feierte der Eurobind 1200 mit der PUR Leimeinrichtung. Reduzierte Rüstzeiten Gedankenaustausch in beide Richtungen Im Druckbereich konnten die Messebesucher die Speedmaster XL 105-6 mit Lackwerk bestaunen, die als Weltneuheit mit dem neuen Prinect Inpress Control vorgestellt wurde. Mittels Prinect Inpress Control werden Farbe und Passer bei laufender Maschine im Druckkontrollstreifen inline gemessen. Das System reduziert somit die Rüstzeiten deutlich, da das Bogenziehen und Anhalten der Maschine entfällt. Dazu ergänzend gab es Informationen und Vorführungen zu den beiden Alternativen auf diesem Gebiet, Prinect Axis Control und Prinect Image Control. Ebenfalls zu sehen war die Printmaster Baureihe und eine Speedmaster SM 52-5 mit Lackwerk, auf der die vielseitigen Veredelungsmöglichkeiten vorgestellt wurde. „Wir freuen uns, dass wir unseren Gästen aus ganz NRW für ihr Tagesgeschäft viele nützliche Ideen, Anregungen und Neuigkeiten zeigen konnten. In vielen Gesprächen haben wir dabei auch erfahren, wo unseren Kunden der Schuh drückt. Wie unter Partnern eben üblich, funktioniert der Gedankenaustausch in beide Richtungen“, freut sich Harald Weimer. Intensive Fachberatung ist gewünscht und ebenfalls möglich. Hier zum Thema Plattenbelichtung mit dem Suprasetter A 52 / A 74. Kostengünstiges Raumwunder Neben dem starken Auftritt im Druckbereich wurden in diesem Jahr auch die Vorstufe sowie die Weiterverarbeitung noch umfangreicher als in den Vorjahren vorgestellt. So konnte der neue Suprasetter A 52 / A 74 ausführlich begutachtet werden. Er gilt nicht nur als kostengünstiges Raumwunder, sondern auch als umweltfreundlich und sparsam, da er im Vergleich mit anderen Plattenbelichtern seiner Klasse einen sehr geringen Stromverbrauch hat und zudem auch noch völlig chemiefrei betrieben werden kann. Im Live-Einsatz zu bestaunen waren viele, wenn auch zukunft medien zukunft medien 12 technik technik 13 ProzessStandard Offsetdruck – Standardisierung im Zeitungsbetrieb Kürzlich wurde das Druckhaus Aschendorff in Münster als bundesweit erstes Zeitungsdruckhaus nach dem ProzessStandard Zeitungsdruck zertifiziert. Welche Bedeutung die Zertifizierung für das seit 280 Jahren in Familienbesitz befindliche Unternehmen hat, beschreibt Alexander Müller, Trainee technische Betriebsleitung im folgenden Beitrag. Der ProzessStandard Zeitungsdruck ist die industrielle und standardisierte Zeitungsproduktion, der von den Verbänden der Druck- und Medienindustrie Deutschlands zusammen mit den Forschungsinstituten FOGRA und UGRA ins Leben gerufen wurde. Er ist verankert in der ISO-Norm ISO 12647-3 und somit allgemein für die Zeitungsproduktion gültig. Das Druckhaus Aschendorff musste sich umfangreichen Prüfungen der Bereiche Kundenvorstufe, digitale Druckplattenherstellung und des Drucks im Bereich der Rotationsanlage unterziehen, um sich nun als geprüfter Qualitätsbetrieb bezeichnen zu dürfen. Die Prüfung umfasste: ● Das qualifizierte Farbmanagement ● Die Herstellung von normgerechten Drucksimulationen ● Die standardisierte Druckformherstellung ● Den Auflagendruck im Rollenoffsetverfahren nach ProzessStandard Zeitungsdruck Thilo Grickschat (links, technischer und kaufmännischer Ein Teil der Projektgruppe Zertifizierung (von links): André Zivic, Kundenvorstufe; Detlef Wiedenhöft, Ltg. Seitenherstellung; Betriebsleiter Druckhaus Aschendorff) und Marko Graumann Thomas Wenge, Produktionsleitung; Alexander Müller, Thilo Grickschat und Marko Graumann (rechts, VDMNRW) TÜV der Druckproduktion Die Zertifizierung hat eine Gültigkeit von zwei Jahren und bedarf ab dann einer jährlichen Prüfung. Sie ist quasi als TÜV der Druckproduktion zu verstehen. Zum Erreichen dieser „Plakette“ war die tatkräftige Mithilfe der genannten Bereiche im Druckhaus notwendig, so dass von dieser Stelle der Dank an alle mitwirkenden Mitarbeiter für eine Gemeinschaftsleistung geht. Durch die Umsetzung des ProzessStandards Zeitungsdruck kann die Produktion von der Datei bis hin zum fertigen Druckprodukt nun qualitativ abgesichert werden. Durch den Einsatz von Messgeräten in den Bereichen Vorstufe und Druck (Druckplattenmessgerät und Spektraldensitometer) und den passenden Kontrollmitteln, wird zukunft medien Alexander Müller, Trainee technische Betriebsleitung, Druckhaus Aschendorff der Druckprozess in seinen einzelnen Stufen geprüft und die Zwischen- und Endergebnisse dokumentiert. Aus den Dokumentationen geht wiederum hervor, ob sich der Druck innerhalb der erforderlichen Sollwerte und Toleranzen des ProzessStandards befindet. Diese repräsentieren das in den einzelnen Prozessstufen derzeit Sinnvolle und Machbare. Denn: Was steht für die Produktion schließlich an oberster Stelle? Die Vorhersehund Wiederholbarkeit der Ergebnisse – um den feingliedrigen und arbeitsteiligen Produktionsprozess so effizient wie möglich zu gestalten. Dafür wurde an drei Leitständen der WIFAG-Rotation jeweils ein Spektraldensitometer installiert, um anhand des eigens angelegten und im Messgerät hinterlegten CMYK-Sonderfarbfächers die Über- bzw. Unterfärbungen im Druck zu visualisieren. Bei Abweichungen kann somit ausgleichend eingegriffen werden. Der Druck des erwähnten Farbfächers erfolgt zwar nach Vorgaben der ISO 12647-3, doch jedem dürfte die Alterung von Papier, speziell Zeitungsdruckpapier, geläufig sein. Fast schon automatisch stellt sich die Frage, wie häufig eine Neuauflage eines Farbfächers vonnöten ist. Bei Wechsel des Auflagenpapiers, da jedes Papier unterschiedliche Eigenschaften in punkto Ver- und Bedruckbarkeit hat? Bei Wechsel des Farblieferanten, da jede Farbserie unterschiedliche Eigenschaften im Druckprozess aufwerfen kann? Dies dürfte kostenseitig kaum zu rechtfertigen sein. zukunft medien 14 bwl Neues Leistungsangebot von Verband und BMD Outsourcing der Lohn- und Gehaltsabrechnung – mehr Zeit fürs Kerngeschäft Ist Ihr Unternehmen, was die aktuelle Lohn- und Gehaltsgesetzgebung betrifft, immer auf dem Laufenden? Haben Sie oder Ihre Mitarbeiter neben dem Tagesgeschäft noch Zeit, sich um die fachgerechte Abwicklung der Lohnbuchhaltung zu kümmern? Dabei gilt jedoch: Korrekte und aktuelle Buchführung und Gehaltsabrechnung ist ein zentraler Baustein erfolgreichen Wirtschaftens – gerade in Zeiten komplizierter, sich ständig verändernder Gesetzgebung. Hilfestellung bietet das Dienstleistungspaket „Lohn & Gehalt“ der Beratung für Mittelstand und Druckindustrie GmbH (BMD), eine Innitiative des Verbandes Druck + Medien NRW. Zielgruppe der Dienstleistung, die bereits erfolgreich etabliert ist, sind Unternehmen, die im laufenden Tagesgeschäft immer weniger Zeit für eine ausführliche Lohn- und Gehaltsabrechnung haben, aber auch Unternehmer mit geringen Kenntnissen um eine effektive Lohnbuchhaltung. Wichtiger Empfängerkreis außerdem: Druckereien, die mehr Effizienz in ihrer Lohnbuchhaltung suchen, Betriebe, bei denen andere Geschäftsbereiche wie Kundenakquise und – bindung zunehmend wichtiger werden und Media-Dienstleister, die dauerhaft kalkulierbare Kosten wollen. Zeitliche Entlastung „Mit unserem Dienstleistungsangebot Lohn & Gehalt“, erläutert Elke Staack, verantwortlich für dieses Angebot, „wollen wir Betrie- zukunft medien bwl sieht Staack auch die Reduzierung der eigenen Personalkosten durch die Verfügbarkeit der Lohn- und Gehaltsabrechnung innerhalb kürzester Zeit, zum Teil innerhalb eines Arbeitstages. 15 Nur noch an die Mitarbeiter verteilen Fachleute verantwortlich Verantwortlich für die Lohnbuchhaltung sind erfahrene Fachleute, die bezüglich aktueller, steuer- und sozialrechtlicher Verordnungen, Gesetze und Richtlinien immer auf dem neuesten Stand sind und neben der monatlichen Abrechnung des gesamten Personals auch die Aufnahme und die Pflege aller Stammdaten übernehmen. Zur Dienstleistung gehören außerdem verschiedenste Auswertungen bzw. Meldungen, inkl. der An- und Abmeldungen des Personals an die Krankenkassen, das Finanzamt, die Abwicklung des Zahlungsverkehrs mittels Überweisungsträger bzw. kostengünstiges DiskettenClearing und auf Wunsch auch das Bescheinigungswesen, z.B. Arbeitsbescheinigungen. Übrigens, Elke Staack bekommt jetzt Verstärkung aus den eigenen Reihen: Natalie Christensen, die von September 1998 bis Juni 2001 bereits eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation beim Verband Druck + Medien e.V. absolvierte, besuchte gerade eine Weiterbildung im Bereich Lohnund Gehaltsabrechnung. Inhalte der Weiterbildung waren u.a.: Vorschriften im Lohnsteuerrecht, in der Sozialversicherung und im Melderecht, Erfassung von Brutto- und Nettobezügen, besonderer Personenkreis wie geringfügig Beschäftigte, Rentner etc. sowie besondere Themenbereiche wie Mutterschutz, Fahrtkosten, Betriebsveranstaltungen etc. Frau Christensen hat die IHKPrüfung erfolgreich bestanden. ben genau diese zeitliche Entlastung geben und somit deren Fokus auf das Kerngeschäft und die Akquise neuer Kunden fördern.“ Die zeitliche Entlastung ist allerdings nur ein Aspekt der Dienstleistung. Mindestens genauso wichtig ist die Qualität der Abrechnung, die vor allem bei zeitlich belasteten oder nicht ständig weitergebildeten Mitarbeitern nicht selten leidet. Warum übergibt eine Druckerei die Lohn- und Gehaltsabrechung an den VDM NRW bzw. an die BMD GmbH? Fragen an Eva Richartz, Mitglied der Geschäftsführung Grafische Werkstatt Druckerei und Verlag Gebrüder Kopp GmbH & Co. KG, Köln. ZukunftMedien: Frau Richartz, wie kamen Sie auf die Idee, die Lohn- und Gehaltsabrechung an einen Dienstleister abzugeben? Eva Richartz: Diese Entscheidung fiel bereits 1984. Nachdem die bis dato zuständige Mitarbeiterin in Ruhestand ging, überlegten wir, ob wir die Abrechnung weiterhin im Haus oder außerhalb abwickeln wollten. Während der Entscheidungsphase sprachen wir auch mit dem Verband und ließen uns dann von dessen Konzept überzeugen. Die entscheidenden Argumente für die Nutzung der BMD waren dabei das dort vorhandene Fachwissen, die immer aktuellen Lohn- und Gehaltstabellen und natürlich die Chance, Ressourcen im Haus für andere Aufgaben einsetzen zu können. Bis heute kümmere ich mich zwar um die Personalverwaltung und die Zeiterfassung, die konkrete Berechnung der Steuern, Sozialabgaben und Abzüge erfolgt jedoch in Düsseldorf. ZukunftMedien: Welche Vorteile hat ihnen die Entscheidung gebracht? Eva Richartz: Wir haben stets eine kompetente und verlässliche Ansprechpartnerin, die für uns zeitgerecht und absolut sorgfältig die Aufgaben übernimmt. Weil regelmäßig Weiterbildungen besucht werden und auch die Abrechnungsanforderungen immer auf dem neuesten Stand sind, können uns absolut auf die ermittelten Daten verlassen. Haben wir Fragen ist die Ansprechpartnerin genauso zur Stelle wie wenn wir besondere Listen oder Auswertungen benötigen. Und auch vom Preis-Leistungsverhältnis ist das Outsourcing an die BMD nutzbringend, diese gehört ja auch zum Verband NRW. ZukunftMedien: Wie läuft die Zusammenarbeit konkret ab? Welche Aufgaben müssen Sie leisten, was übernimmt die BMD? Eva Richartz: Die BMD bekommt von uns online eine Excel-Tabelle, in der die gesamten Zeiterfassungen plus Sonderzuschläge und etwaige Besonderheiten eingetragen sind. Auf Basis dieser Tabelle berechnet die Abteilung in Düsseldorf dann die gesamten Daten und sendet uns diese zurück. Zur Sendung gehören dabei nicht nur alle Listen und Aufzeichnungen für die Steuer und Finanzabteilung, sondern auch individuelle Lohnzettel für jeden einzelnen Mitarbeiter. Wir müssen diese nur noch an die entsprechenden Mitarbeiter verteilen. ZukunftMedien: Frau Richartz, können Sie uns ein paar Angaben zu Ihrem Unternehmen machen? Eva Richartz: Wir beschäftigen 45 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von rund 7,8 Millionen Euro. ZukunftMedien: Würden Sie das Angebot von Verband und BMD weiter empfehlen? Eva Richartz: Ja, auf jeden Fall, es ist eine tolle Dienstleistung und ein sehr gutes Angebot! ZukunftMedien: Vielen Dank für das Gespräch Frau Richartz! Fehlerquellen entfallen Staack: „Übertragen Betriebe ihre Aufgaben an uns, so erhalten sie eine ständig aktualisierte, EDV-basierte Lohnbuchhaltung, die den neuesten Ansprüchen, Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien entspricht und zudem branchenbezogen ist. Fehlerquellen in der Abrechnung entfallen.“ Als Argument für das Outsourcing der Lohnbuchhaltung Elke Staack Natalie Christensen Ansprechpartnerin Elke Staack – Beratung für Mittelstand & Druckindustrie – BMD Tel.: 0211/ 9 99 00 - 51 E-Mail: [email protected] zukunft medien 16 schwerpunkt 70 Prozent planen Neuausrichtung in den nächsten Jahren Der Kalender zeigte das Blatt Januar, als durch das Institut für Demoskopie Allensbach rund 700 Druckund Medien-Unternehmer in Nordrhein-Westfalen nach ihrer Meinung zur Branche, zur Bedeutung und Rolle des Branchenverbandes und zu ihren Erwartungen befragt wurden. Gut zehn Monate später ist die Auswertung der Antworten nun komplett abgeschlossen und durch den Verband zu aussagekräftigen Thesen und Erwartungen zusammengefasst worden. Wie diese aussehen, präsentiert die ZukunftMedien auf den folgenden Seiten. Wertet man die Antworten von insgesamt 675 Unternehmern, darunter 376 Mitgliedsunternehmen, 230 NichtMitgliedsunternehmen und 69 Firmen, die ihre Mitgliedschaft in den letzten fünf Jahren beendet haben, detailliert aus, so zeigt sich, dass eine einheitliche Meinung zu den wirtschaftlichen Aussichten der Branche zum Zeitpunkt der Befragung nicht vorhanden war. Gingen rund 59 Prozent von einer generellen positiven konjunkturellen Entwicklung aus, so meinten doch 30 Prozent, dass die Lage gleich bleibt. Elf Prozent sahen sogar eine Abwärtstendenz voraus. Noch zurückhaltender zukunft medien äußerten sich die Unternehmen, wenn es um die eigenen Aussichten ging. Auf die Frage nach den Perspektiven des eigenen Unternehmens sprachen sich 45 Prozent für die Antwort „Eher bergauf“ aus, bei 48 Prozent lautete die Aussage: „Wird sich nichts ändern.“ Kritische Einschätzung der Lage Bei der Frage nach der generellen Lage der Branche zeigt sich, dass diese generell eher kritisch eingeschätzt wird. 26 Prozent sehen die Situation gut bis einigermaßen befriedigend, 26 Prozent eher schlecht oder ganz schwerpunkt schlecht. 41 Prozent nennen die Lage schwankend, zwischen mal gut, mal schlecht. Diese Dreiteilung zeigt sich auch, wenn es um die Bewertung der eigenen Unternehmens-Lage geht. 39 Prozent der Befragten tendieren hier für eine positive Sicht, bei 29 Prozent ist die Einschätzung „eher schlecht“, sehr schwankend, mal gut, mal schlecht“ anzutreffen. Befriedigend sehen ihre Lage 32 Prozent. Auffällig ist bei den Ergebnissen die deutliche Schere zwischen großen und kleinen und kleineren Betrieben: Während bei Betrieben unter 20 Mitarbeitern lediglich 36 Prozent und bei Betrieben bis 49 Mitarbeiter 42 Prozent von einer guten bis sehr guten Geschäftslage sprechen, sind es bei Betrieben über 100 Mitarbeiter 68 Prozent. Mehr Unsicherheit und mehr Anforderungen Was denken Druck- und Medienbetriebe konkret über die kommenden Jahre und Monate? Klare Antwort von 80 Prozent der Unternehmen: Es wird immer schwieriger, die künftige Entwicklung und Auftragslage des Unternehmens richtig einzuschätzen. Und: Die Anforderungen an das Unternehmen und die eigene Person steigen weiter stetig an, besonderes im Bereich des Wettbewerbs (65 Prozent), der technologischen Entwicklung (58 Prozent) 17 und bei der Strategie der Unternehmensführung (50 Prozent). Stark gestiegene Anforderungen gibt es außerdem bei der Einschätzung der Kundenbedürfnisse, bei der Möglichkeit, die Finanzierung zu sichern sowie im Bereich Aus- und Weiterbildung. Auffällig ist bei der Bewertung der Anforderungen erneut die Differenzierung in klein und groß. Fühlen sich größere Betriebe eher durch strategische Entscheidungen, veränderte Kundenbedürfnisse und Weiterbildungserfordernisse herausgefordert, liegt der Fokus der kleineren und mittleren Betriebe auf Finanzierungsproblemen. Grundsätzlich lässt sich jedoch feststellen, dass es 70 Prozent der befragten Betriebe für notwendig halten, in den nächsten Jahren ihren Betrieb neu auszurichten. Und in welche Richtung geht diese Neuausrichtung? 38 Prozent sprechen sich für neue Technik wie Digitalisierung oder Digitaldruck aus, 19 Prozent erkennen in der Erschließung neuer Geschäftsfelder die Strategie. Dienstleistungen auszubauen geben zehn Prozent als ihre Ausrichtung an. Ganz am Ende der Liste stehen mit fünf Prozent die Spezialisierung, mit drei Prozent „mehr Wert auf Marketing und Vertrieb legen“ und mit ebenfalls drei Prozent „Neuausrichtung durch interne Veränderungen“. zukunft medien 18 schwerpunkt Ähnliches zeigt sich auch beim Thema Information. Die Umfrage belegt, dass zum Beispiel im Segment Aus- und Weiterbildung der Verband mit 47 Prozent bzw. 56 Prozent die wichtigste Informationsquelle ist, gefolgt von den Fachzeitschriften und den Schulen. Generell gilt: Die Art der Information und Hilfestellung, die vom Verband Druck + Medien NRW e.V. in dessen verschiedenen Segmenten vermittelt werden, empfinden die Befragten mehrheitlich als hilfreich bis sehr hilfreich. Die Quote von 85 Prozent spricht hier eine eindeutige Sprache. Verband ist Interessenvertretung Information und Hilfestellung von Außen Wie die Auswertung der Antworten weiter zeigt, setzen die Betriebe bei der Vertretung der Branchen-Interessen und ihrer eigenen Neuausrichtung stark auf die Hilfe von Außen. Ganz oben auf der Liste der dabei bevorzugten Partner steht, so zeigt es die Auswertung, auch weiterhin der Branchenverband. An ihn richten die Mitgliedsunternehmen praktisch alle Wünsche zur Unterstützung. Von der Lobbyarbeit, über die Tarifpolitik bis hin zur Beratung in arbeitsrechtlichen Fragen. Ganz oben auf dem Wunschzettel stehen allerdings die Beratung in technischen Belangen, die Weiterbildung und die betriebswirtschaftliche Unterstützung. Auch hierbei zeigt sich ein differenziertes Bild, je nach Betriebsgröße: Je größer der Betrieb ist desto stärker das Interesse an Weiterbildung, je kleiner das Unternehmen desto intensiver die Nachfrage nach betriebswirtschaftlicher Beratung. zukunft medien Die Information allein ist es allerdings nicht, die die Bedeutung des Verbandes ausmacht. Auf die Frage „Welche Aktionsfelder wünschen Sie sich vom Verband“ benannten 67 Prozent den Bereich Interessenvertretung, gefolgt von arbeitsrechtlichen Fragestellungen. Auf Platz drei landete die Information über aktuelle Entwicklungen in der Branche. Analog zeigen sich die Antworten auch auf die Fragen nach den praktischen Vorteilen, die sich aus der Mitgliedschaft ergeben. Mit 47 Prozent ganz oben rangiert die arbeitsrechtliche Beratung vor der betriebswirtschaftlichen und der technischen Beratung. Mit nur noch 25 Prozent an fünfter Stelle findet sich die Tarifpolitik, noch hinter der Unterstützung bei der Weiterbildung. Die Bedeutung der Tarifpolitik schwankt jedoch auch mit der Größe des Unternehmens: Große Unternehmen finden die Tarifpolitik wesentlich bedeutsamer, gleiches gilt für die Verlage. Kein überraschendes Bild. Generell gilt: Rund 25 Prozent der Befragten sehen große Vorteile in der Mitgliedschaft, 59 Prozent begrenzte Vorteile. Ähnliches gilt auch für Nicht-Mitgliedsunternehmen: Immerhin 38 Prozent sahen für sich Vorteile in einer künftigen Mitgliedschaft. Zufrieden mit dem Verband Und wie gut macht der Verband bisher seine Sache? Die Antworten der Unternehmen zeigen hier, dass die Mitglieder mit der Arbeit grundsätzlich zufrieden sind. Mit guten Noten stechen vor allem die Aus- und Weiterbildung und die arbeitsrechtliche Beratung heraus. Und was schätzen Sie besonders: Mit mehr als 50 Prozent an der Spitze der Antworten die kompetente Beratung, von der Information bis zur Aus- und Weiterbildung. Gleichwohl ist die Bindung der Mitglieder an den Verband zu schwach, haben doch eine Vielzahl von Betrieben schon einmal die Mitgliedschaft in Frage gestellt. Die Leistungen des Verbandes stehen heute viel kritischer unter Beobachtung, als das früher einmal der Fall gewesen ist. Nur wer einen Nutzen aus der Mitgliedschaft zieht, zahlt auch den Preis dafür! verband 19 Ein Zeichen setzen! VDM NRW schafft 26 Ausbildungsplätze und gibt jungen Leuten eine Chance Im Rahmen des Sonderprogramms des Landes NRW „Ausbildung 2006“ bietet der VDM NRW zum neuen Jahr denjenigen, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, eine neue Chance: Die Jugendlichen schließen einen Ausbildungsvertrag direkt mit dem VDM NRW ab und absolvieren während der Ausbildung Praktika bei einem Mitgliedsbetrieb. Das Programm wird vom Land und mit Mitteln der EU in den kommenden drei Jahren mit 90 Millionen Euro gefördert. Ausbildungsträger ist in diesem Modell der Verband selbst und bietet an seinen zwei Fortbildungsstandorten Lünen und Düsseldorf insgesamt 20 angehenden Mediengestaltern und 6 Druckern eine praxisbezogene Ausbildung an der Akademie und in Druckereibetrieben, die jeweils drei Jahre dauert. Die Kosten werden zu einem großen Teil vom Land NRW getragen. Das Förderprogramm sieht einen Betrag von 10.000 Euro pro Auszubildendem vor. Davon müssen dessen Vergütung, aber auch die Kosten, z.B. für Lehrkräfte, Seminarräume etc. getragen werden. Rund ein Drittel der Ausbildung besteht aus Praxisphasen im Betrieb. Die Ausbildung beginnt mit einem halben Jahr am Schulungscenter der Akademie des Verbandes. Zwar steckt das neue Projekt noch in der „Pionierphase“, aber Rainer Braml vom VDM NRW ist zuversichtlich, dass Unternehmen diese gute Idee mittragen, hält sie doch nur Vorteile bereit: „Wir gehen in den nächsten Tagen und Wochen auf Betriebe zu und fragen sie, ob Sie ein Partner für dieses Programm werden möchten. Für die Unternehmen, in denen die Auszubildenden schließlich arbeiten werden, bedeutet das einen Zugewinn an Arbeitskraft, der sie aber nichts kostet. Ich denke, daher wird das Feedback recht positiv sein.“ Was die eigene Auslastung und das Knowhow angeht, seien der Verband und seine Weiterbildungskapazitäten bestens aufgestellt für diese neue Herausforderung, so Rainer Braml. Der VDM NRW ist sogar mit einer der ersten Verbände, der dieses Sonderprogramm realisiert und damit ein Zeichen setzt, nicht nur für die eigene Branche. Ansprechpartner Rainer Braml Bildungsreferent Tel.: 0 23 06 / 2 02 62 - 66 E-Mail: [email protected] 20 schwerpunkt schwerpunkt ZukunftMedien: Was unterscheidet den VDM NRW von einer Unternehmensberatung? Viele wissen gar nicht, was wir alles können Herr Curdt, die Auswertung der Befragung durch Allensbach liegt nun vor. Welche Folgerungen schließen Sie daraus für die kommende Arbeit des VDM NRW? 21 Curdt: Nennen Sie mir eine Beratungsgesellschaft, die in dieser Qualität das ganze Leistungsspektrum abdecken kann! Zudem gibt es keine Beratungsgesellschaft, die sich ernsthaft mit den Themen Tarifpolitik sowie Aus- und Weiterbildung beschäftigt. Oliver Curdt ist seit Mai 2006 Geschäftsführer des ZukunftMedien: Haben Sie erste konkrete Ansatzpunkte für den neuen Kurs für uns? Verbandes Druck + Medien Curdt: Für mich zeigen die Antworten, dass Verbände auch heute noch eine wichtige Bedeutung und Rolle haben, die konkreten Aufgabenstellungen sich jedoch verändern. Es wird dabei besonders deutlich, dass bei der Frage nach einer Mitgliedschaft immer mehr KostenNutzen-Überlegungen ins Kalkül gezogen werden. Was mir Sorgen bereitet, ist das Ergebnis, dass die Bindung der Mitglieder an den Verband zu schwach ist. Gut 50 Prozent der Mitglieder fühlen sich verbunden, 25 Prozent sehen große Vorteile – dennoch haben zu viele Mitglieder ihre Mitgliedschaft bereits in Frage gestellt. Und das trotz guter Benotung des Verbandes. Auffällig zudem, dass unser Beratungs- und Informationsangebot bei zu wenigen Betrieben bekannt ist. ZukunftMedien: Was wollen Sie ändern? Curdt: Die Branche ist noch mitten drin im Umbruch, für viele ist die Zukunft ungewiss. Und die Schere zwischen groß und klein geht weiter auseinander. Für uns heißt das: Wir müssen gleichermaßen Wachstums- und Innovationsthemen betreuen können als auch bei Restrukturierung bzw. Sanierung zur Seite stehen. Anders ausgedrückt: Wir müssen künftig noch viel mehr zielgruppenspezifische Information und Beratung anbieten, um den Unternehmen Orientierung in ihrer ganz individuellen Nordrhein-Westfalen e.V. Situation zu bieten. Dabei gilt auch: Information und Beratung sind eine Bringschuld, sie müssen aktiv in die Betriebe getragen werden. Ein neues Kundenmanagementsystem für unsere Mitglieder plus direkter persönliche Betreuung wird uns dabei helfen. ZukunftMedien: Wollen Sie damit auch neue Mitglieder gewinnen? Curdt: Auf jeden Fall. Ich bin überzeugt, dass wir mit professioneller, aktiver und intensiver Vermarktung unserer Leistungen zahlreiche neue Kunden und Mitglieder gewinnen können, auch solche zurückgewinnen, die schon einmal Mitglied waren. Dies gilt besonders, wenn wir es schaffen, noch viel mehr die Alleinstellungsmerkmale unserer Leistungen und Angebote, insbesondere in den Bereichen Bildung, Technik und Betriebswirtschaft herauszustellen. Wir haben hier deutlich mehr zu bieten, als bisher bei vielen bekannt ist. Vor allem unsere ganzheitliche, neutrale Information und Beratung durch Fachleute sowie die individuelle Betreuung, die schließlich auch die Umfrage belegt hat. ZukunftMedien: Sollte man deshalb auch Mitglied im Verband Druck + Medien NRW sein oder werden ? Curdt: Aus meiner Sicht ja. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Es gibt vielfältige und facettenreiche Gründe, die Motivation des einzelnen und die Gewichtung ist aber sehr unterschiedlich. Die Neigung dazu, eine Bindung einzugehen – egal welcher Art – hat bedauerlicherweise abgenommen. Damit muss man leben. Es gibt so genannte Mega-Trends, denen man nicht ausweichen kann. ZukunftMedien: Wie sieht der VDM NRW 2010 aus? Curdt: Meiner Vorstellung nach ist der Verband 2010 wesentlich besser als heute bei Unternehmen und in der Branche positioniert, bietet jeder Zielgruppe ein adäquates Angebot und ist viel stärker bekannt und geschätzt als heute. Die Marke VDM NRW wird für kompetente und unabhängige Beratung und Dienstleistung stehen. Letztlich werden die Mitglieder über Ausrichtung und Gewichtung entscheiden. zukunft medien Curdt: Da wäre zunächst eine neue Ausrichtung und Organisation mit Blick auf die Kunden zu nennen, ein Kundenmanagement-System. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass alle Kunden und Mitglieder von uns betreut und besucht werden. Die persönliche Betreuung steht im Fokus, so können auch besser individuelle Probleme und Themen identifiziert werden. Weiterhin werden wir deutlich die Vermarktung unserer Angebote professionalisieren und eine bessere Öffentlichkeitsarbeit sowie Marketing betreiben – und das im Übrigen mit Blick auf Mitglieder und Nicht-Mitglieder. Schließlich gibt es bereits jetzt eine Menge an neuen Angeboten, einige davon stellen wir übrigens in dieser Ausgabe der ZM vor: Lohnund Gehaltsabrechnung, Technik-Check-up, Betriebswirtschaftlicher Check-up, um nur einige Dinge zu nennen. Außerdem bauen wir das Angebot unseres Portals VDM NRW plus aus. Letztlich haben wir uns auch personell verstärkt und werden auch künftig mehr auf absolute TopQualität beim Personal achten. Der Anspruch hat sich verändert und dem müssen wir gerecht werden. Heute kann man nur noch mit Top-Leuten überzeugen! ZukunftMedien: Herr Curdt, vielen Dank für dieses Gespräch! 22 it it Mehr Kundenbindung und Effizienz durch Web-to-Print Web-to-Print – für viele Druck- und Medienunternehmer gilt dieses Schlagwort als kommende Geschäftsbasis. Doch was verbirgt sich hinter dem Internet basierenden Vertriebs- und Abwicklungsmodell, welche Formen gibt es heute schon, was ist zu tun, um sich der Technik zu nähern. Fragen an Roland Broch, beim Verband Druck + Medien NRW e.V. zuständiger Fachmann für dieses Thema. ZukunftMedien: Herr Broch, welche Technologien und Ansätze fallen unter den Begriff Web-to-Print? Broch: Es gibt unterschiedliche Ansätze bei den Systemen. Grundsätzlich muss man eine reine Shop-Lösung, bei der der Verkauf aufgrund von unveränderlichen bildhaften Produktdarstellungen im Vordergrund steht unterscheiden von den eigentlichen Web-toPrint-Systemen, bei denen sich die Produkte über den Browser personalisieren lassen. Betrachtet man die Shop-Lösungen näher, muss man auch diese wieder unterscheiden – in offene und geschlossene Shops. Die offene Lösung richtet sich in erster Linie an „Laufkundschaft“ und arbeitet mit vorgefertigten allgemeingültigen Layouts. Oftmals besteht die Personalisierung im Austausch einer Adress- oder Kontaktzeile. Es ist jedoch auch möglich Bilder an vorgegebenen Positionen zu platzieren. Eindrucke auf Werbemitteln wie z.B. Kugelschreiber, Adressaufkleber oder Stempel sind hier gute Beispiele. Der Markt der offenen Shop-Systeme wird oftmals vom Preis bestimmt. Geschlossene Shops erfordern vom User dagegen eine Registrierung. Der bestehende Druckereikunde hat danach Zugriff auf seine Produkte mit seinen Logos. Bild und Grafik lassen sich individuell durch den Kunden hoch laden, können jedoch auch in einer Bilddatenbank des W2P-Anbieters zur Verfügung gestellt werden. ZukunftMedien: Wie funktioniert das genau? Broch: Aus technologischer Sicht lassen sich Systeme unterscheiden, die zum einen rein PDF-basiert arbeiten und auf der anderen Seite Systeme, die offene Dateien erzeugen können. So lassen sich beim PDF-Workflow zum Beispiel Vorlagen, oder auch Templates genannt, aus einem beliebigen Layoutprogramm in PDF überführen. Diese werden über Formularfelder aus Adobe Acrobat mit zu personalisierenden Bereichen versehen und über den Browser dem User zum Editieren zur Verfügung gestellt. Das ausgefüllte „Formular“, d.h. die Visitenkarte mit Formularinhalt wird nach dem Bestellvorgang an den Produktions-Workflow der Druckerei weitergereicht. Für komplexere Layouts kann in einigen Systemen die Template-Erstellung durch den W2P-Dienstleister übernommen werden. Hierbei wird in der Regel nicht mehr mit PDFbasierten Templates gearbeitet. Beispiele für komplexes Verhalten sind z.B. Vorlagen, bei denen in Abhängigkeit der Textmenge auf unterschiedliche Bildgrößen zurückgegriffen werden muss. Auch das automatische Anpassen eines Wortes auf volle Spaltenbreite ist über die PDF-Formulartechnologie nicht ohne weiteres realisierbar. ZukunftMedien: Häufig wird beim Thema Web-to-Print von Schnittstellen gesprochen? Welche sind notwendig? Broch: Spricht man von Schnittstellen, so kommt zum einen die Schnittstelle zum zukunft medien bestehenden Warenwirtschafts-/Kalkulationssystem in Betracht. Preise müssen in den Web-to-Print-Shop eingepflegt werden, Bestellvorgänge sollen direkt an ein entsprechendes System zu Fakturierung weitergeleitet werden. Die zweite Schnittstelle betrifft den Produktions-Workflow. Die bestellte Visitenkarte kann im einfachsten Falle als PDF-Datei per Mail dem entsprechenden Sachbearbeiter zugesendet werden. Es gibt jedoch auch Systeme, die auf Basis JDF die Daten in einen entsprechenden Workflow einschleusen. Größere Systeme kennen sogar noch differenzierte Freischaltungsmechanismen. So muss z.B. gewährleistet sein, dass der Sachbearbeiter des Kunden nicht versehentlich 20.000 Visitenkarten auf seinen Namen bestellt. Hierbei versendet das entsprechende W2P-System eine E-Mail an den Abteilungsleiter des Sachbearbeiters. Erst nach Freischaltung durch den Abteilungsleiter kann dann die Druckfreigabe erfolgen. Ebenfalls ist es möglich, jährliche Kontingentierungen und Etats in den Systemen festzulegen. Hierbei spricht man in der Regel jedoch schon von Kampagnen-Systemen. Systeme mit Mailing-Funktionalität sollten den Import von Adressdaten aus Excel oder entsprechenden Datenbanken beherrschen. Der Kunde lädt hierbei seinen Adressdatenbestand in das System ein und erzeugt personalisierte Mailings die in den Digitaldruck-Workflow einfließen. dort etwas verändern, wo es im Template auch vorgesehen ist. Ein weiteres Argument für Web-to-Print ist die Produktionssicherheit. So ist zum Beispiel gewährleistet, dass das W2P-System nach dem Bestellvorgang eine PDF/X3-Datei in den Produktions-Workflow der Druckerei übergibt. Und noch etwas zählt: Web-to-Print schafft eine höhere Transparenz. Integrierbare Funktionen wie z.B. Jahresetatplanung, jährliche und monatliche Bestell- und Rechnungsübersicht gewährleisten auf beiden Seiten eine erforderliche Transparenz. ZukunftMedien: Was muss ein Unternehmen tun, um Web-to-Print erfolgreich zu nutzen: Broch: Am Anfang der Einführung von W2P steht sicherlich die Vermarktungs- und Produktidee. Szenarien wie „Ich hab schon mal eine digitale Druckmaschine gekauft, jetzt brauch ich nur noch ein Programm“ sind sicherlich zum Scheitern verurteilt. Der Druckunternehmer muss sich vielmehr die Fragen stellen: Welche Produkte produziere ich heute? Welche Produkte möchte ich in Zukunft über W2P produzieren? Eine wichtige Entscheidung bei der Einführung von W2P ist sicherlich auch die Frage nach dem ShopKonzept: Biete ich ein offenes Shop-System an, bei dem meine Produkte mit denen anderer „Discounter“ konkurrieren müssen. Dies ist oftmals der Werbeartikelmarkt, bei dem der 23 Eindruck einer Adresse oder eines Namens im Vordergrund steht. Die Preise sind für alle zur Ansicht offen. Oder baue ich einen geschlossenen Shop als Kundenbindungsinstrument auf. Dieser Ansatz eignet sich immer dann, wenn bereits Kontakt zu Großkunden besteht, die regelmäßig mit der Druckerei zusammenarbeiten. Jeder Kunde erhält nach Registrierung Zugriff auf seine spezifischen Produkte. Die Preise sind nur für den jeweiligen bestehenden Kunden einzusehen. In einigen Fällen kommt der Entscheidungsdruck für W2P auch vom Kunden selbst. So kann ein Großkunde den Betrieb eines W2P-Shops auch zur Bedingung für die Auftragserteilung machen. Oftmals bewegt man sich hier im Bereich des Filialgeschäfts. Ein Unternehmen besitzt Vertriebsstrukturen auf Filial- oder Franchisebasis. Die Filialgeschäfte bekommen eine Produkt/Werbemittelvorgabe vom Mutterkonzern mit entsprechendem Jahres-Etat und wickeln den Produkteinkauf direkt mit dem Druckunternehmer ab. Ansprechpartner Roland Broch Berater Neue Medien Tel.: 0211/ 9 99 00 - 31 E-Mail: [email protected] ZukunftMedien: Warum ist Web-to-Print eine zukunftsweisende Technologie? Broch: Ich glaube, es sind gleich mehrere Punkte, die für die Nutzbarkeit und Sinnhaftigkeit sprechen. Betrachtet man die Systeme gegenüber dem herkömmlichen Vermarktungsweg, so wird deutlich, dass Web-toPrint die Kundenbindung stärkt. Es wird für den Kunden einfacher, Druckprodukte zu bestellen. Er kann den Bestellvorgang jederzeit 24 Stunden am Tag auslösen. Auf beiden Seiten, Kunde und Druckerei, werden die Zeiten für die Auftragssachbearbeitung minimiert. Webto-Print erlaubt es zudem, die CI-Richtlinien eines Unternehmens stärker einzuhalten. Der Sachbearbeiter des Kunden kann nur MEDIEN TECHNIK Die GBH-MEDIEN-POLICE® - INNOVATIVER VERSICHERUNGSSCHUTZ für Ihr komplettes Leistungsspektrum: Vorstufe, Druck, Verarbeitung Ihr Vorteil: • Eine - Versicherungspolice - Beitragsrechnung - einfache, günstige und einzigartige Versicherungslösung • Mehr Infos? - www.medien-police.de RISIKEN SICHERHEIT Börsenbrücke 6 · 20457 Hamburg · Telefon: 040/37002-01 · Telefax: 040/37002-100 Oskar-Jäger-Str. 175 · 50825 Köln · Telefon: 0221/949748-0 · Telefax: 0221/949748-99 zukunft medien 24 it it Das Ziel ist jedoch nicht nur die reine „Sparmaßnahme“: Druckereien sehen sich heute der Aufgabe gegenüber, für alle Anforderungen bestens gerüstet und aufgestellt zu sein und trotz aller Flexibilität Datensicherheit zu bieten. Neue Dienste müssen effizient eingeführt und verwaltet werden und auf veränderte Geschäftsmodelle muss schnell reagiert werden können. Das bedeutet aber auch: Besonders das Management muss immer wieder prüfen, ob die IT-Infrastruktur die eigene Geschäftsidee unterstützt und die Kosten in Anbetracht der Effizienz gerechtfertigt sind. Eine Druckmaschine ist ein Computer mit Mechanik drumherum – Was bringt die Zukunft? Sowohl in den eigenen Arbeitsprozessen als auch im Kundenkontakt wird die moderne Informationstechnologie in Druckereibetrieben immer wichtiger und zunehmend ein Wettbewerbsvorteil. Die effektive Nutzung neuer IT-Tools und der Chancen des Internet wird auf dem Weg von der klassischen Druckerei hin zum Mediendienstleister der Zukunft entscheidend sein. Im Folgenden widmet sich die ZukuntMedien darum unterschiedlichen Aspekten der IT. Herausforderung IT Herausforderung IT – dieses Leitbild stand auch über den bundesweit ersten IT-Anwendertagen der Druck- und Medienindustrie, die am 25. und 26. Oktober in Mannheim vom bvdm veranstaltet wurden. Ziel: Mitgliedern praxisnahe und durchführbare Anwendungsbereiche der neuen Technologien für den eigenen Betrieb vorzustellen. Database Publishing, interaktive Schnittstellen mit den Kunden z.B. durch E-Shops, Web 2.0., effiziente und sichere IT-Infrastruktur – die Druckereibranche ist mittlerweile weit davon entfernt, nur mehr die rein mechanisch verarbeitende Seite der Medienproduktion zu sein. Sie muss in Zukunft vielmehr als moderner Dienstleister rund um die Uhr nicht nur ihre Management- und Produktionsprozesse vernetzen, sondern auch plattformübergreifend mit ihren Kunden und Lieferanten kommunizieren können, um ihr Überleben zu sichern. Darüber hinaus führt die Digitalisierung fast sämtlicher Geschäftsprozesse zu einem immensen Wachstum der erzeugten Datenmengen innerhalb des Betriebes, die verwaltet, organisiert und vor allem auch gesichert werden wollen. Das Problem dabei: Die hauseigene, oft veraltete zukunft medien IT besteht in Druckereibetrieben dabei nicht selten aus gewachsenen „Insellösungen“, d.h. es existieren nicht nur verschiedene Server nebeneinander, sondern auch völlig unterschiedliche Betriebssysteme im Office und in der Produktion. Konsequenz: Doppelte Datenhaltung, mangelnde Konsistenz und häufig sogar Datenverlust. Das kann richtig „ins Geld gehen“, wenn Kundeninformationen nicht im richtigen Moment vorliegen. Zudem führt heterogene Hardware in verschiedenen Abteilungen oft dazu, dass IT-Kosten nicht transparent sind und die Kosten für Administration und Wartung steigen. Hinzu kommt: Neue Anwendungen passen nicht in die vorhandene Infrastruktur und obwohl neue Geräte angeschafft werden, ist die Auslastung der Server und Prozessoren nur gering. Solcherart ineffektives Arbeiten schlägt sich dann deutlich in der Bilanz nieder. „Hardware-Wuchern“ – Immer mehr Geräte, immer weniger Leistung Dabei geht es auch anders: Moderne Serverlösungen, intelligente, oft inter- oder intranetbasierte Anwendungen vereinheitlichen nicht nur die gesamte IT im Betrieb (Kon- 25 Praktische Lösungen für alltägliche Probleme solidierung), sondern machen den Weg zum Druckereiprodukt auch noch kürzer, günstiger und individuell gestaltbar. Besonders Betriebs- und Verwaltungskosten können auf diese Weise gesenkt werden. Wie viel Ersparnis dies im Einzelnen bedeuten kann, wurde im Rahmen des Vortrags von Werner Kopczynski, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters SWS auf den IT-Anwendertagen des bvdm deutlich: Durch eine Server-Konsolidierung basierend auf Blade-Technologie könnten 10-20 Prozent geringere Stromkosten und 15-25 Prozent geringere Energiekosten für Klima (Kälte, Lüfter) sowie ein geringerer Platzbedarf erreicht werden. Bis zu 70 Prozent geringere Infrastruktur- und Verwaltungskosten schafft eine „Server-Virtualisierung“, wie Ralf Baumann (Firma NetApp) unter dem Titel „das dynamische Rechenzentrum“ referierte. Ein „virtualisierter“ Server ist die softwaremäßige Nachbildung der Server-Hardware, die somit als zentraler Pool für Prozessor, Storage und Netzwerk dient. Dieses Verfahren beseitigt unflexible, teure und unsichere Infrastruktur und hilft, unkontrolliertes „Serverwachstum“ zu vermeiden. „Bis zu 50 Prozent geringere Hardwareund 80 Prozent geringere Infrastruktur- und Verwaltungskosten liegen so im Bereich des Möglichen“, so Baumann. Um effektiver arbeiten zu können, müssen aber nicht immer große Investitionen getätigt werden: Stefan Widua und Thomas Kröncke von der Firma Heidelberger Drukkmaschinen machten deutlich, dass die IT-Infrastruktur in Druckereibetrieben manchmal vor ganz alltägliche Probleme gestellt wird: Kabelwirrwarr, Abwasserleitungen neben Verteilerkästen, Steckdosenleisten neben Bürodrehstühlen etc. können einen Betrieb bereits auf unbestimmte Zeit lahm legen. Auf die Frage, wie die Druckerei von morgen in ihrer IT aufgestellt sein sollte, legten sie den Fokus besonders auf die Sicherheit der Datenmengen. Ihr Beispiel spricht Bände: 60 Prozent aller Druckereien überstehen z.B. einen Brand nur deshalb nicht, weil es dadurch zu einem unwiderruflichen Datenverlust kommt. Und der wird teuer, das weiß auch die Hausbank: Nicht umsonst werden nach positiv erstellter Risikoanalyse Pluspunkte beim Rating nach BASEL II verteilt. Eine solche Risikoanalyse der IT-Infrastruktur wird von zahlreichen IT-Unternehmen vorgenommen und beinhaltet nicht nur eine IST-Analyse, sondern auch konkrete Lösungs- und Sicherungsansätze, die nach erfolgreicher Planung auch direkt in die Tat umgesetzt werden können. Notwendig, wenn man bedenkt, dass heutzutage viele Druckereien noch keine zentrale Datensicherung besitzen. Roland Broch, Berater Neue Medien zukunft medien 26 it it 27 Kalkulation ist nicht alles – pagina|netals MIS-Lösung Unterschiedlichste Anbieter von Kalkulations- und Administrationssoftware umwerben heute Druck- und Medienbetriebe. Ihre Verkaufs-Argumente richten sich vornehmlich, wie der Name schon sagt, auf die Kalkulation und die Verwaltung von Produktionsabläufen. Das Berechnen von Aufträgen und das Ausschreiben von Aufträgen reicht heute für Druckereien jedoch bei weitem nicht mehr aus. Gefordert sind vielmehr komplexe Management-Informations-Systeme (MIS), wie es auch pagina|netdarstellt. „Gerade bei komplexen Prozessen, wie sie heute in Druckereien vorherrschen“, erläutert Rita Sommerfeld, Leiterin der Beratung für Mittelstand und Druckindustrie (BMD), „ist es eminent wichtig, nicht einfach nur Aufträge zu verwalten und zu kalkulieren, sondern unternehmensweit die Fülle an möglichen Informationen souverän vorzubereiten und entsprechend stichhaltig der Unternehmensleitung zur strategischen Entscheidung bereitzustellen.“ Anders ausgedrückt: Nicht mehr die lokal installierte und getrennt nutzbare Software ist die Lösung für kommende Anforderungen, sondern die umfassende Lösung, mit denen auf Basis einer einheitlichen Datenbasis eine durchgängige Prozessoptimierung von Produktion bis Verwaltung und eine vernetzte Kommunikation zwischen den einzelnen Bereichen möglich wird. Gewaltige Preis- und Abwicklungsvorteile „Während in vielen größeren und großen Unternehmen“, beschreibt Sommerfeld weiter, „bereits immer häufiger mit solchen MISLösungen gearbeitet wird und dadurch gewaltige Preis- und Abwicklungsvorteile in Produktion und Verwaltung entstehen, sind sich viele, speziell kleinere Druckereien der Bedeutung von effizienter Vernetzung und einheitlicher Datennutzung noch gar nicht bewusst. Noch schlimmer: Viele glauben, dass nicht nur die gut funktionierende IT, sondern Preisreduktionen bis unter die Selbstkostengrenze eine erfolgreiche Positionierung am Markt ermöglicht.“ Getragen wird die Skepsis der zukunft medien Betriebe gegenüber einer solchen vernetzten Unternehmung und umfassender Erfassung von Betriebs- und Kundendaten dabei sowohl von den Mitarbeitern als auch von der Unternehmensleitung selbst. Während die Manager den Wert einer solchen Investition nicht exakt einschätzen können, befürchten die Mitarbeiter eine vermehrte Kontrolle des Einzelnen. Sommerfeld: „Die Folgen dieser Zweifel sind markant: Erhebliches Kostensenkungspotenzial wird verschenkt und Preiskampf auf Kosten der Existenzsicherung betrieben.“ Punkt für die Entscheidung. Eben weil die Verbände sowohl in Punkto Pflege und Weiterentwicklung, als auch in der Bereitstellung immer neuer Werkzeuge, eine hohe Sicherheit und Beständigkeit aufweisen“. Systemfunktionen umfangreich umfassend bei der Entscheidungsfindung unterstützen kann. Sommerfeld: „Ein Unternehmen, das MIS einsetzt, hat kurz gesagt alle Möglichkeiten, Geschäftsprozesse im Unternehmen effizienter, transparenter und reibungsloser zu gestalten.“ pagina|net Beispiel für ein Tool, mit dem die oben genannten Punkte umfassend und komplett erfüllt werden können, ist das von den Ver- bänden der Druck- und Medienindustrie konzipierte Management-Informations-System pagina|net. Aufbauend auf die seit mehr als 20 Jahren existente Pagina ®-Familie, die bereits bei mehreren hundert Anwendern in Deutschland, Österreich und Luxemburg im Einsatz ist, stellt sie eine gute Basis für Betriebsorganisation, Kalkulation und Management dar. Sommerfeld: „Für Kunden von Pagina® ist und war die Verlässlichkeit ein ganz wichtiger Unternehmen, die mit pagina|net arbeiten, können ihre Abläufe konsequent im Auge behalten: Vom ersten Kundenkontakt über die Angebotskalkulation und Auftragsabwicklung mit BDE, JDF/JMF bis zur Produktionsplanung und effektiven Auswertung aller Daten für das Unternehmensmanagement. Ergänzt wird der Nutzen durch aussagekräftige betriebswirtschaftliche Statistiken, die grafisch aufbereitet und in Echtzeit verfügbar sind. „pagina|net“, so eine Unternehmens- Umfassende Möglichkeiten für Unternehmenssteuerung Und das, obwohl beim Einsatz von MIS-Programmen schon bei durchaus überschaubaren Investitionen große Verbesserungen im Unternehmensablauf erzielt werden können. Zu diesen zählt konkret auch die elektronische Auftragstasche, in der zentralisiert alle notwendigen Informationen zum Auftrag, zu besonderen Wünschen des Kunden und besonderen Materialwünschen eingetragen und allen Beteiligten zugänglich gemacht werden kann. Ähnliches gilt für die integrierte Produktionsplanung und -steuerung mit Hilfe der Software. Von der betriebswirtschaftlichen Seite aus wiederum liegt das Plus in der Bearbeitung eines Auftrags, von der Angebotskalkulation über die Offene-Posten-Verwaltung bis hin zur umfassenden Nachkalkulation, die somit direkt das Controlling unterstützt. Weiterer wichtiger Vorteil: Mit einem MISProgramm ist die Kalkulation auf Voll- und Teilkostenbasis möglich, was effektvoll und zukunft medien 28 it it 29 95 Prozent der Neukunden kommen online Kann auch ein mittelständisches Druckunternehmen Web-to-Print-Lösungen einsetzen? Das VDM NRW-Mitgliedsunternehmen Häuser KG, Köln ist ein gutes Beispiel dafür. 2003 programmierte und entwickelte das Offset- und Buchdruckunternehmen in Köln den „DruckDiscount24“ und stellte ihn online. Er dient heute als Auftragseingabe- und Datenübertragungsschnittstelle zu Agenturen und Endkunden. darstellung wörtlich, „liefert alle für eine Kosten- und Unternehmensplanung nötigen Zahlen und Daten, und das bezogen auf den jeweiligen Geschäftsbereich.“ Weniger abstrakt formuliert heißt das: Anwender können über das System Umsatz-, Auftragsstrukturund Erfolgsanalysen, Produktgruppenauswertungen sowie Branchen-, Zuschlags- und Kostendeckungs-Statistiken abrufen und auswerten lassen. Hinzu kommen Soll-Ist-Vergleiche, Monats- und Mehrjahresvergleiche, ABC-Analysen und Kostenstellen-Leistungsanalysen. Wichtige Bestandteile sind außerdem Deckungsbeitragsrechungen. Noch einmal die Selbstdarstellung: „Die Verbände als Verfechter der Parallelkalkulation mit Voll- und Teilkostenrechnung nehmen es ganz genau: Die einzelnen Stufen der Deckungsbeitragsrechnung werden sehr konsequent dargestellt – eine durchgängige Logik lässt den Entscheider zur Preisfindung nicht im Regen stehen“. zukunft medien CRM/MIS Jobtracking/Warehousing – Großen Wert legen die Entwickler von pagi- Die Kür zum Thema Kundenbindung: na|net auch auf die Kundenbindung und gewinnung. Hintergrund: Wegen des immer schärfer werdenden Verdrängungswettbewerbs gewinnt die Pflege des vorhandenen Kundenstammes eines Unternehmens zunehmend an Bedeutung. Um die Betriebe in dieser Absicht zu unterstützen, bietet pagina|netdiese Möglichkeit mit dem Marketingmodul als CRM-System (Customer-Relationship-Management). Eine integrierte Terminverwaltung erinnert bereits beim Programmstart den jeweiligen Anwender im Unternehmen an die verschiedensten Ereignisse – Auftragsverfolgung, Geburtstage eines Geschäftspartners, Messetermine – oder aber auch Bestellzyklen des Kunden. Im zentralen Kundenstammfenster hat der Anwender zudem Zugriff auf alle Aktivitäten rund um seine Kunden. Per Knopfdruck erscheinen Umsatzstatistiken, offene Angebote, laufende und abgeschlossene Aufträge, offene Termine, Kontakte und noch mehr. Ergänzt wird das Kundeninformationssystem durch einen schnellen Zugriff auf alle digital abgespeicherten Dokumente, wie z.B. Angebote, Auftragspapiere oder auch Rechnungen. Weiter sind die digitalen Daten des Kunden archivierbar und direkt dem Auftrag zugeordnet. Eine Budgetierung ermöglicht den Fünf-Jahres-Vergleich für jeden Kunden. Die enge Verzahnung mit MS™-Outlook garantiert die optimale Nutzung der hinterlegten Stammdaten und den direkten E-MailVersand oder aber die Telefonie über den PC im Firmennetzwerk. Abgerundet wird das CRM-System in pagina|net durch Mailingaktionen die in Verbindung mit Microsoft™Office-Produkten komfortabel erstellt werden können. Da die Nachfrage der Kundschaft in Richtung schnelles und unbürokratisches „Bestellwesen“ steigt und auch ein kurzer Überblick über den Jobzustand erwünscht ist, können in pagina|net zudem Daten separiert und ganz kundenindividuell per Online-Zugriff als Information zur Verfügung gestellt werden. Weiter können via Schnittstelle externe Softwaremodule in das eigene MIS eingebunden werden. Bei pagina|netist diese Anbindung mit dem web-to-print-System trivet.net der G. Boretius EDV-Beratung & Vertrieb schon erfolgreich realisiert worden. Klickt man auf die in blauer und orangener Farbe gestaltete Seite, so fällt sofort die auf „Selbstorganisation“ ausgerichtete Aufmachung und Sprache auf. Geprägt vom Slogan „Der Discount-Drucker im Internet“ und unterstützt von zwei Bildern lächelnder junger Frauen teilt sich diese in Bereiche mit dem Titel „Online-Kalkulation“ und „Standard-Produktion“ auf. Wie auf der Page beschrieben wird, liegen die Unterschiede beider Segmente in der Flexibilität und im Preis: Anders ausgedrückt heißt das: Klickt ein Kunde auf den Kalkulator, besteht für ihn die Chance aus der kompletten Häuser-Produktpalette sein Produkt selbst zusammenzustellen und auch die regulären Preise in Anspruch zu nehmen. Wählt er den Standard-Druck hat er grundsätzlich die gleiche Auswahl an Akzidenzen und sonstigen Druckerzeugnissen, er ist jedoch an fest vorgegebene Muster und Formen gebunden. Druck in Sammelformen Ansprechpartnerin Wie diese konkret aussehen werden, wird dem Anwender anschaulich auf den Folge- seiten dargestellt. Vorteil für den nicht auf Individualität angewiesenen Einkäufer: Weil die Produkte in Sammelformen gedruckt werden, bekommt er hohe Abschläge, was in der Sprache der Homepage heißt: „Hier bekommen Sie an den Discount-Tagen nochmals extra günstige Konditionen!“ Ergänzt wird die Web-to-Print-Lösung durch Hinweise zur Datenübermittlung, Ratschlägen zur Aufbereitung der Daten und einer Standard-Datenkontrolle. Diese stellt Fehler fest, wenn bei den überlieferten Daten Inkompatibilitäten vorhanden sind. Wer alle Unwägbarkeiten ausschließen will, wählt die optionale Datenkontrolle, bei der die angelieferten Dokumente intensiven Prüfungen unterzogen werden. 30-jähriges Jubiläum Kunden und Anwender der Plattform sind laut Herrn Mazur (Geschäftsführer), der die Plattform selbst programmiert hat, Agenturen, Unternehmen, aber auch Privatkunden, die mit den Fach-Begriffen der Druckerwelt umgehen können, druckfähige Daten besitzen und so direkt mit der Druckerei kommunizie- ren. Mazur, der in diesem Jahr das 30-jährige Unternehmensjubiläum gefeiert hat, ist denn auch mit der Lösung vollauf zufrieden. „Über die Plattform kommen 95 Prozent unserer Neukunden, im Schnitt sind dies bis zu 40 am Tag. Dennoch bedeutet Druck-Discount aber nicht, dass wir der ‚billige Jakob’ sein wollen. Unser Erfolgsrezept liegt in den ersparten Vertriebskosten und in Sammelaufträgen. Und genau dafür brauchen wir natürlich ein „Web-to-Print Frontend.“ Informationen: www.druckdiscount24.de Rita Sommerfeld – Beratung für Mittelstand & Druckindustrie – BMD Tel.: 0 23 06 / 2 02 62 - 23 E-Mail: [email protected] Ansprechpartner Karsten Windt – Beratung für Mittelstand & Druckindustrie – BMD Tel.: 0 23 06 / 2 02 62 - 25 E-Mail: [email protected] zukunft medien 30 aus- & weiterbildung S E M I NA RE 2007 aus- & weiterbildung Vertriebsorientierte Kundenkommunikation Datum Thema Ort Referent 24.01. Panorama: Neutrale Maschinenabnahmen – heute ein ernstzunehmendes Muss Lünen M. Weißenborn, F. Wipperfürth Bildungsscheck und Akademie des Verbandes machen fit 06.02. ProzessStandard Offsetdruck für Drucker Lünen Marko Graumann 13.02. ProzessStandard Offsetdruck für Druckvorstufe Lünen Marko Graumann 14.02. Panorama: Farbmanagement in DTP-Anwendungen Lünen Karl Michael Meinecke, bvdm 20.02. ProzessStandard Offsetdruck für Sachbearbeiter Lünen Marko Graumann 22.02. Kommunikation, Deutsche Post Lünen Eckart Stender Wie schafft man es, 14 Mitarbeiter aus dem Bereich Satz, Kalkulation und Innendienst auf einmal in den Themen Vertrieb und Kundenkommunikation kompetent und mit überschaubaren Kosten zu schulen? Für die beckmann druck GmbH in Werne, Sitz im Medienzentrum Werne und Anbieter von Leistungen im Endlos- und Formulardruck sowie im Bereich Akzidenz, lautete die Antwort auf diese Frage: Intensive Zusammenarbeit mit der Akademie des Verbandes Druck+Medien NRW e.V. und Nutzung der Bildungsschecks des Landes NRW. 23.02. Controlling im Klein- und Mittelbetrieb, 1 Lünen Stefan Thomas 23. / 24.02. Unternehmerseminar außerhalb Dr. Kurt Gaik 01.03. Der Druck- und Medienvertrag - Störfälle in der Praxis Lünen Dr. André Jordans 02.03. Der Druck- und Medienvertrag - Störfälle in der Praxis Düsseldorf Dr. André Jordans 07.03. Arbeitsrecht für Führungskräfte Lünen Rechtsanwälte Heimann und Möbius 08.03. Arbeitsrecht für Führungskräfte Düsseldorf Rechtsanwälte Feldt u. Kampermann 08.03. Smalltalk - Die Kunst der Gesprächseröffnung Lünen Max Gläseke 12.03. Datenschutz für Druck- und Medienbetriebe Lünen Günther Sreball 14.03. Panorama: Multispektrale Reproduktion Düsseldorf Andreas Kraushaar 15.03. Controlling im Klein- und Mittelbetrieb, 2 (Praxis) Lünen Stefan Thomas 19.03. Clever argumentieren und schlagfertig reagieren Düsseldorf Dr. Ernst Schneider 22.03. Telefonieren wie Kunden es wünschen Lünen Britta Odenthal 23.03. Überzeugung durch gezielten Stimmeinsatz Lünen Britta Odenthal 27. / 28.03. Kalkulations-Grundkurs Lünen Karsten Windt 29.03. EDV-Seminar für Pagina Optima: Angebotskalkulation Lünen Karsten Windt 17.04. Liquiditätsmanagement, 1 Düsseldorf Stefan Thomas 24. / 25.04. Verhandlungstraining für Einkäufer Lünen Dr. Kurt Gaik 04.05. Liquiditätsmanagement, 2 (Praxis) Düsseldorf Stefan Thomas 8. – 10.05. Verkäufer-Intensiv-Training Lünen Dolf Predmerski 13.06. Reklamationsmanagement Lünen Christiana Thiede 08.08. Erfolgreiche Neukundengewinnung mit System Düsseldorf Prof. Bernecker 14.08. Erfolgreiche Neukundengewinnung mit System Lünen Prof. Bernecker 19.09. Erfolgreich am Markt bestehen, Teil 1, Akquisitionsmanagement Düsseldorf Christiana Thiede 11.10. Erfolgreich am Markt bestehen, Teil 2, Anfragemanagement+Angebotsgest. Lünen Christiana Thiede 05.11. Erfolgreich am Markt bestehen, Teil 3, Angebotsverfolgungsmanagement Düsseldorf Christiana Thiede 07.11. Steuerseminar 2007/2008 Lünen Ulf Rinne 26.11. Erfolgreich am Markt bestehen, Teil 4, Preisverhandlungsstrategie Lünen Christiana Thiede zukunft medien 31 „Als Unternehmen“, erklärte André Kuhlmann, Geschäftsführer des 50 Mitarbeiter umfassenden Unternehmens die Hintergründe der Weiterbildungsaktion, „stehen wir gerade im Endlosbereich mit vielen anderen Druckereien in starkem Wettbewerb. Wie wir können auch diese mit ihren Maschinen zu fairen Konditionen große Aufträge abwickeln. Das Thema Maschinenpark, Produktionssicherheit und Geschwindigkeit ist somit kaum noch ein Kriterium der Wettbewerbsdifferenzierung.“ „Ganz anders sieht es mit unseren Mitarbeitern aus. Haben diese Verständnis für Vertriebsproblematiken und orientieren sich an den Wünschen der Kunden, lässt sich eine Steigerung der Kundenbindung an das Unternehmen erzielen.“ Für die beckmann druck GmbH, zu dessen Kernkompetenzen nach eigenen Angaben sowieso schon eine stark ausgeprägte Vertriebsorganisation, umfassendes Marketing sowie Vereinbarungen mit Mitarbeitern über kontinuierliche Verbesserungen gehören, bedeutete dies konsequenterweise: Auch der Innendienst, also die Bereiche Satz, Kalkulation und Auftragssachbearbeitung sollten sich ganz dem Thema Vertrieb und operativen Dienstleistungsmarketing widmen und mit mehr Kompetenzen in Kundenkommunikation ausgestattet werden. Größte Herausforderungen Budget und Zeit Für das Druck- und Medienunternehmen sind angesichts des großen Preisdrucks und der rückläufigen Margen die größten Herausforderungen das Budget und die Zeit. Auf einmal alle 14 Mitarbeiter in Vertriebsthemen zu schulen, schien kaum möglich. Hinzu kam, dass die Betriebsangehörigen aufgrund großer Auftragsmengen kaum aus dem täglichen Geschäft zu entbehren waren. Den Ausweg fand das Unternehmen, auf dessen Homepage die Werte innovative Dienstleistungen, maßgeschneiderte Konzepte und brillante Druckerzeugnisse hervorgehoben werden, schließlich in der Zusammenarbeit mit der Akademie des Verbandes Druck+ Medien NRW e.V. Durch ein Schreiben auf die Möglichkeiten des Bildungsschecks NRW aufmerksam geworden, wurde gemeinsam ein Konzept entwickelt, das Unternehmensund Mitarbeiterinteressen in gleicher Weise in Einklang brachte. Kuhlmann: „Die Akademie bot uns an, in ihren Räumen ein spezielles Seminar zum Thema Vertriebsausrichtung zu veranstalten und einen Teil der Kosten über die Bildungsschecks abzudecken. Damit daran möglichst viele unserer Mitarbeiter teilnehmen konnten, aber das Tagesgeschäft nicht litt, fand dieses Seminar an einem Samstag und einem Sonntag statt. An einem Wochenende konnten somit alle Mitarbeiter fit gemacht werden.“ Die Bereitstellung der Räume war aber nur ein Teil der Unterstützung durch die Akademie. Zu ihr gehörte in gleicher Weise die Suche und Buchung eines Trainers, die gemeinsame Vorbereitung der Inhalte und auch die Unterstützung bei der Nutzung der Bildungsschecks. „Im Wissen um das geplante Seminar“, erläutert Kuhlmann, „mussten wir André Kuhlmann, Geschäftsführer nur zur örtlichen Volkshochschule gehen, mit der dort zuständigen Mitarbeiterin die Details besprechen und danach die freigegebenen Bildungsgutscheine nutzen.“ Erfolgreicher Abschluss Gut ein halbes Jahr, nach Abschluss der Weiterbildung sieht man bei der beckmann druck GmbH das Konzept als gelungen an. Zwar lässt sich nicht in nackten Zahlen nachweisen, ob die Umsatzsteigerung in gleichem Maße mit den Schulungsmaßnahmen erfolgt ist, doch die Qualität der Kundenbetreuung, da ist sich Kuhlmann sicher, ging noch einmal nach oben. „Wir bekamen von Kunden bereits mehrfach ein entsprechendes Feedback und konnten uns so, wie gewünscht, von typisch auf den Preis ausgerichteten Unternehmen unterscheiden.“ Positive Folgen hatte die Weiterbildung aber auch für die Mitarbeiter. Das neue Wissen um die Vertriebsmethodiken und Kundenkommunikation löste bei ihnen einen neuen Motivationsschub aus. Schließlich soll das Gelernte auch in der Praxis umgesetzt werden. zukunft medien 32 aus- & weiterbildung aus- & weiterbildung Akademie: Zum Beispiel? Das „Drumherum“ kennen lernen Berufliche Weiterbildung am Samstag Samstags arbeiten – nicht gerade die Wunschvorstellung eines Auszubildenden oder eines Mitarbeiters in einem Unternehmen. Doch samstags arbeiten kann auch Spaß machen, vor allem dann, wenn man das eigene Know-how damit vergrößert. Die Akademie des Verbandes Druck + Medien NRW bietet seit 2006 solche überbetrieblichen Weiterbildungsmöglichkeiten für Mediengestalter und Drucker an, die neben der regulären Ausbildung besucht werden können – und zwar am Wochenende. Das Ziel lautet: Unternehmen der Druck- und Medienindustrie in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung zu unterstützen und die Auszubildenden auf die neuen Herausforderungen ihres Berufsfeldes vorzubereiten. Prinzip: Tausche Freizeit gegen Lernen und sichere damit meine Zukunft! Wie das konkret vor sich geht, erklärt Andrea Peine (21) im folgenden Interview. Sie ist angehende Mediengestalterin im dritten Lehrjahr. Von März bis Juli 2006 nahm sie an einer zwölf Wochen dauernden Weiterbildung zum Thema „Typotechnik“ teil, die von der Akademie des Verbandes Druck + Medien NRW angeboten wurde. Weiterbildung neben der eigentlichen Ausbildung Die Seminare fanden ausschließlich samstags statt, was ihr eine Teilnahme sogar neben der eigentlichen Ausbildung im Betrieb ermöglichte. Die Kosten einer solchen Weiterbildung – allerdings verbilligt für Mitglieder des Verbandes – trug der Ausbildungsbetrieb aus Rietberg. Andrea Peine nahm von März bis Juli 2006 an einer zwölf Wochen dauernden Weiterbildung des Verbandes Druck + Medien NRW teil. Akademie: Frau Peine, was genau hat Sie dazu bewogen, sich neben der regulären Ausbildung auch noch samstags weiter zu qualifizieren? Peine: Mein Chef hatte mir dieses Angebot der Akademie empfohlen. Ich hatte bereits mehrere Seminare dort belegt und war jedes Mal sehr angetan. Außerdem fand ich die Veranstaltungen thematisch sehr interessant und praxisbezogen. Ein solches Weiterbildungsangebot, das neben der regulären Ausbildungsphase noch nebenher „eingeschoben“ werden kann, ist zudem immer eine gute Sache. Akademie: Was muss man sich konkret unter diesen Lehrveranstaltungen vorstellen? Peine: Es fanden am Samstag jeweils von 9-14 Uhr Seminare statt. In kleinen Gruppen wurde dann unter der Anleitung der Dozenten intensiv gelernt. Besonders gut war es, dass wir das Gelernte auch praktisch umsetzen konnten. Bei der Auswahl der Referenten wurde ebenfalls Wert auf den Einblick in die Praxis gelegt, z.B. unterrichteten neben Dozenten von Universität und Fachhochschule auch freie Grafiker und Referenten vom Verband. Technische und gestalterische Schwerpunkte Akademie: Welcher thematische Schwerpunkt wurde in den Lehrveranstaltungen gesetzt? Peine: Die Seminare waren zweigeteilt: Es existierten zum einen Unterrichtseinheiten mit technischem, zum anderen mit gestalterischem Schwerpunkt. Besonders positiv waren die Seminare deshalb, weil man nicht nur das gelernt hat, was man gerade selbst am Rechner gestalten kann, sondern auch, welche Arbeiten um ein Medienprodukt „drumherum“ noch so anfallen. zukunft medien Peine: Im gestalterischen Zweig haben wir ganz konkret mit den einschlägigen Grafikund Layoutprogrammen gearbeitet und selbst Schriften auf unterschiedliche Art in Szene gesetzt und präsentiert. Im technischen Zweig der Weiterbildung haben wir aber auch einmal die kaufmännische Seite der Medienproduktion kennen gelernt und beispielweise einen Auftrag mit all seinen Folgekosten konkret durchkalkuliert. So etwas ist für das Tagesgeschäft eines Betriebes sehr wichtig, kommt aber im theoretischen Zweig einer Ausbildung, z.B. an der Berufsschule, oft zu kurz oder wird nicht ausreichend vertieft. Konkrete Lösungsansätze für zukünftige Arbeit Akademie: Das wichtigste Werkzeug in Medienbetrieben ist mittlerweile der Computer. 33 Inwieweit wurde die Arbeit mit Software in die Seminare mit eingebunden? Peine: Die anwendungsbezogenen Beispiele konnten selbst am Computer durchgeführt und so besser visualisiert werden. Für alle Teilnehmer der Seminare waren deshalb Rechnerplätze vorhanden. Das hat für das praktische Verständnis eine Menge gebracht. Akademie: Was nehmen Sie für den Alltag in Ihrem Ausbildungsbetrieb wieder „mit“? Peine: Innerhalb der Weiterbildung habe ich sicherlich vor allem viele praktische Anregungen und konkrete Lösungsansätze erhalten, die ich in meine zukünftige Arbeit einbringen kann. Akademie: Frau Peine, vielen Dank für das Gespräch. Akademie des Verbandes bietet Fortbildung für Lehrer Im Rahmen seiner Fortbildungen hat der Verband Druck + Medien NRW e.V. sein Angebot erweitert: Eine spezielle Seminarreihe zu Adobe InDesign, die im Oktober und November stattfand, richtete sich an Berufsschullehrer, die sich mit der neuesten Software der Druckvorstufe vertraut machen wollten. Die gute Resonanz macht Mut, dieses Angebot noch mehr auszubauen. Ständig dazulernen – dieser Grundsatz gilt besonders für Berufsschullehrer, die den angehenden Mediengestaltern das nötige Know-how mitgeben sollen. An dieser Stelle wurde der VDM NRW aktiv, dessen Akademie ja bereits seit längerer Zeit den Auszubildenden hilft, mit neuen Programmen sicher und zielgerichtet umgehen zu können. Im Oktober und November diesen Jahres bot dieser ein- und mehrtägige Seminare zum Thema Adobe InDesign speziell für Lehrer berufsbildender Schulen an, in denen die aktuellsten Trends der Satz- und Layoutanwendungen vorgestellt und erprobt wurden. Dabei wurde sowohl der „Umstieg von QuarkXPress auf Adobe InDesign“, als auch „Adobe InDesign für Einsteiger und Fortgeschrittene“ angeboten. Die Resonanz der Veranstaltung ist mehr als erfreulich: Lehrer von Berufskollegs aus dem gesamten Einzugsbereich des Verbandes nahmen teil und informierten sich umfassend zu Themen wie Typografie, komplexen Formatierungen und Workflow-Optimierung. Kenntnisse, von denen in Zukunft ohne Zweifel viele Schüler profitieren werden. zukunft medien 34 aus- & weiterbildung „Einen besseren Einstieg kann man kaum haben“ zukunft medien 35 „Prepress Team des Jahres“ Essener Mediendienstleister erneut nominiert Der Donner & Nagel GmbH, Essen, ist es 2006 erneut gelungen unter den drei Nominierten als „Prepress Team des Jahres“ zu sein. 1979 als klassischer Lithografie-Betrieb gegründet, liegt der Tätigkeitsschwerpunkt der Donner & Nagel GmbH nach wie vor in der Druckvorstufen Dienstleistung. Der erste August eines beliebigen Jahres: Der neue Auszubildende zum Mediengestalter ist da und muss die Grundlagen seines Berufes erlernen. Was tun? Einen Mitarbeiter mit dieser Aufgabe betrauen kostet Zeit und viel Geld, ist also keine allzu gute Lösung. Idealerweise entschließt man sich dazu, ihn zur „Grundausbildung Vorstufe“ an die Akademie des Verbandes Druck + Medien NRW e.V. zu schikken. Auch in diesem Jahr taten dies einige Unternehmen, und so wurden seit August 13 Wochen lang zwölf Auszubildende in den Grundlagen ihres Berufes geschult. Ein Erfahrungsbericht von Florian Meier, Teilnehmer „Grundausbildung Vorstufe 2006“. Neben der Vermittlung von nützlichem theoretischem Wissen, z.B. im Bereich der Farbtheorie, des Datenhandlings und der Rastertechnik standen vor allen Dingen praktische Übungen im Vordergrund der Grundausbildung. Langeweile kam selten auf. Unter anderem führten wir eine Projektarbeit in Kleingruppen durch, deren Ergebnisse vor der Gruppe präsentiert wurden. Die Arbeit mit branchenüblicher Software (Satz mit „InDesign“ und „Quark XPress“, Bildbearbeitung mit „Photoshop“ und das Erstellen von Grafiken mit „Illustrator“) wurde leicht verständlich beigebracht und durch viele Übungen vertieft. Weitere Schwerpunkte des Unterrichtes waren Typografie und Gestaltung, auch ein Tastschreibkurs fand statt. Ein einwöchiger Internetkurs gab uns zudem einen Überblick über im Internet genutzte Technologien und Systeme. Vorträge zu Themen wie Medienrecht, Arbeitsschutz und Kalkulation rundeten das Bild ab. Zusammenfassend lässt sich zum Unterricht sagen, dass bei uns allen ein breit gefächertes, solides Grundwissen aufgebaut wurde und somit der Einstieg ins Berufsleben professionell vorbereitet und erleichtert wurde. aus den betrieben Die Donner & Nagel GmbH besteht heute aus 50 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und arbeitet für Werbeagenturen und Druckereien ebenso wie für Industriekunden, Handelsgesellschaften und öffentliche Einrichtungen. Für einen modernen Mediendienstleister selbstverständlich ist die Verwaltung der Kundendaten in medienneutralen Datenbanken, deren Betreuung in den Händen der IT-“Schwesterfirma“ Mark 5 GmbH liegt. Daher hat sich in diesem Jahr auch die Donner & Nagel GmbH stellvertretend für das Team aus zwei Unternehmen gemeinsam mit der Mark 5 GmbH beworben. Die Mark 5 GmbH wurde 2000 von den Donner & Nagel Gesellschaftern als neues Unternehmen gegründet. Zunächst neben dem Schwerpunkt Druckvorstufe auf Internetservices und Programmierungen ausgerichtet, bietet man heute mit der Mark 5 GmbH die kompletten Leistungen eines Systemhauses für kleine und mittlere Unternehmen an. Der Erfolg und die Spitzenposition des „Gesamtunternehmens“ Donner & Nagel GmbH und Mark 5 GmbH in Punkto Technik und Know-how bestätigen die Richtigkeit der zurückliegenden Anstrengungen und sind eine solide Basis für zukünftige Herausforderungen. Deutsche Druckindustrie im November 2006 Schönes Bergfest In den 13 Wochen feierten wir weiterhin ein schönes Bergfest im „Phantasialand“, besuchten das Ausbildungszentrum in Düsseldorf und druckten dort Visitenkarten, verbrachten etliche Stunden in diversen Lokalen und auf einem Parkdeck mit Sand, aßen viel Fastfood, lernten (vor allem am Ende) teilweise stundenlang, entwarfen Speisekarten für den örtlichen Sport-Park, spielten mit einem der Ausbilder Badminton und noch vieles, vieles mehr… Einen besseren Einstieg in den Beruf kann man wohl kaum haben. Es waren 13 sehr schöne, lehrreiche, manchmal anstrengende und trotzdem unvergessliche Wochen. Dank gilt somit allen Ausbildern und unseren Betrieben. berichten über eine gestiegene, 14 Prozent über eine gesunkene Produktionstätigkeit gegenüber dem Vormonat. Nachfrageverlauf: Die Nachfragesituation hat sich ebenfalls weiter gebessert. Die Auftragsbestände stabilisieren sich auf dem Niveau des VorGeschäftsklima-Index – die letzten vier Jahre monats, unterschreiten allerBeurteilung der Geschäftslage: Die Ge- dings ihr Normalmaß häufiger als in den beischäftslage hat sich wieder verschlechtert, den Monaten zuvor: 28 Prozent halten ihre Reserven für zu klein, 12 Prozent berichten ist aber weiterhin besser als vor Jahresfrist. 22 Prozent der Betriebe halten ihre geschäft- über verhältnismäßig große Auftragsbestände. liche Situation für gut, 65 Prozent für befriedigend und 13 Prozent für schlecht. Preissituation: Der Preisrückgang setzt sich fort. 12 Prozent registrieren Preissenkungen Produktionsentwicklung: Der Produktions- gegenüber dem Vormonat. Höhere Preise anstieg hält an, ist aber schwächer ausgeprägt können nur 2 Prozent der Unternehmen als in den beiden Monaten zuvor. 31 Prozent durchsetzen. Pläne und Erwartungen: Der weiteren konjunkturellen Entwicklung blicken die Unternehmen skeptischer als in den Vormonaten entgegen. Die Produktionstätigkeit wird in den nächsten drei Monaten leicht sinken. 18 Prozent erwarten negative konjunkturelle Einflüsse, 16 Prozent rechnen eher mit positiven Impulsen auf ihre Produktionsbedingungen. Die Preise werden weiter sinken. 18 Prozent gehen von niedrigeren Preisen in den nächsten drei Monaten aus, 5 Prozent rechnen mit Preissteigerungen. Die Geschäftsaussichten haben sich weiter eingetrübt. 22 Prozent rechnen eher mit einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten, 13 Prozent erwarten eher Besserungen. Der Geschäftsklima-Index sinkt von +9 (Oktober) auf 0. (bvdm) zukunft medien 36 aus den betrieben Moderne BogenoffsetDrucktechnologie in Greven Mit einem Empfang für Kunden und Mitarbeiter hat das Kölner Druckhaus Locher im Herbst sein 50jähriges Jubiläum gefeiert. Parallel dazu schloss der 35 Mitarbeiter zählende OffsetdruckBetrieb einen vollständigen Systemwechsel im Druckbereich ab. Neu im Einsatz sind nun eine KBA Rapida 105 mit fünf Druckwerken, Lackturm und Auslageverlängerung sowie eine Vierfarben-Rapida 162a mit Lackausstattung, die die vorhandene Technik vollständig abgelöst haben. der richtigen Mitarbeiter seien seit jeher das eigentliche Erfolgsgeheimnis im Druckhaus Cramer. Auch die Auswahl und Entscheidung für die beiden neuen Drukkmaschinen wurden nicht von der Geschäftsleitung allein getroffen, sondern intensiv von einer Projektgruppe aus kompetenten und erfahrenen Fachleuten aus der Praxis vorbereitet und begleitet. Das Druckhaus Cramer produziert heute mit knapp 100 Mitarbeitern Akzidenzprodukte aller Art auf sehr hohem Qualitätsniveau im Bogenoffsetdruck, überwiegend im Format bis zu 75 x 105 cm. Zusammen mit einer großformatigen Schneideanlage, einem neuen CtP-System und den für die Installation erforderlichen Umbauarbeiten wurden rund vier Millionen Euro investiert. 10.000 und 50.000 Exemplaren. Wie ein Fachartikel des Herstellers KBA berichtet, sei die Herstellung von Hardcover-Büchern nahezu die einzige Leistung, die vom Druckhaus Locher nach Extern vergeben wird. „So gut wie alle anderen Arbeiten sind mit der eigenen Weiterverarbeitung im Druckhaus möglich.“ Zielkunden, so der Artikel weiter, sind dabei wie bisher auch bedeutende Museen und Sammlungen im Kölner Raum. Weiteres Wachstum geplant Mit dem neuen Maschinenpark will das Familienunternehmen, das die verkehrsgünstige Lage in der Kölner Südstadt als zusätzlichen Wettbewerbsvorteil sieht, in den nächsten Jahren weiter wachsen. Das Produktspektrum, das diese Zunahme ermöglichen soll, reicht dabei von Flyern über Poster, Broschüren bis hin zu Bildbänden oder Verpackungen. Die Auflagen liegen im Schnitt zwischen Ausgezeichnete Medienkompetenz aus Bielefeld Besonders gelobt wurde der Inhalt des zwischen acht und 12 Seiten dicken Mediums. Geplant, getextet und hergestellt wird „PingPong“ gemeinsam mit der Gütersloher Kommunikationsagentur A3plus GmbH und der Bielefelder SIRIUS Direktmarketing GmbH. Umzug läuft nach Plan Gut zwei Monate vor dem eigentlichen Umzugstermin hat die Lüner Druckerei Schmidt GmbH eine positive Zwischenbilanz ihrer Unternehmensverlagerung ins Gewerbegebiet An der Wethmarheide gezogen. Inhaber Theodor Schmidt erklärte, dass sowohl die Umbaumaßnahmen im neuen Objekt fristgerecht vorangingen als auch die Planungen für die Produktionserweiterung vollzogen seien. Noch nicht abgeschlossen ist hingegen die komplette Vermietung der alten Geschäftsräume in der Waltroper Straße 56. Interessenten an den Räumen seien noch willkommen. Mit dem Umzug in die neuen Geschäftsräume möchte das traditionsreiche Familienunternehmen vor allem seine Wettbewerbsfähigkeit im hart umkämpften Druckereimarkt verbessern. Im neuen Gebäudekomplex besteht für die Druckerei Schmidt GmbH die Chance, dreischichtig arbeiten zu können. Auf dem rund 3.800 Quadratmeter großen Gelände ist zudem Raum für eine neue Heidelberger Fünf-Farben-Maschine mit Lack- zukunft medien 37 Jubiläum und technische Neuausrichtung im Druckhaus Locher Schon immer in der über 100-jährigen Geschichte des Druckhauses Cramer in Greven war es ein Teil der Unternehmensphilosophie, Trends im Markt nicht nachzulaufen, sondern diese selbst zu setzen. Am 20. Oktober 2006 begrüßten die Geschäftsführer Theodor Cramer und Sebastian Löw über 150 geladene Gäste zur offiziellen Inbetriebnahme der neuen Bogenoffsetmaschinen in der Formatklasse IIIb. Neben der bereits zweiten Heidelberg Speedmaster SM 1028-P Achtfarbenmaschine wurde erstmalig im gesamten Münsterland auch eine Speedmaster XL 105-5+L Fünffarben mit Dispersionslackwerk im Überformat 75x105 cm vorgestellt. Geschäftsführer Sebastian Löw betonte in seiner Ansprache, es sei nunmehr bereits in der vierten Generation Grundlage des Unternehmenserfolges, immer neue Wege zu suchen, statt bereits ausgetretenen Pfaden zu folgen. Dennoch, so Löw, seien die richtigen Maschinen allein noch keine Gewähr für unternehmerischen Erfolg. Auswahl und Qualifizierung aus den betrieben veredelung und die Ausdehnung der Logistik-Services, wobei für Kunden nicht nur große Mengen an Drucksachen gelagert, sondern auch direkt an jeden Ort der Welt versendet werden können. Verknüpft mit dem Umzug ist auch der Ausbau der Mitarbeiterzahl. Laut Schmidt ist jetzt schon klar, dass insbesondere im Bereich des Vertriebs und der Kundenbetreuung weitere erfahrene Mitarbeiter benötigt werden. Besondere Kundenbindung Für Ralf Kleinemeier, Vertriebsleiter beim Grafischen Betrieb Gieseking GmbH & Co. KG, ist die Auszeichnung Bestätigung der vor einigen Jahren eingeschlagenen Unternehmenslinie. „Wir möchten nicht nur ein leistungsstarkes Druckunternehmen sein, sondern mit unserer eigenen Kommunikationsarbeit zeigen, wie bei wirtschaftlichem Druck und großem Wettbewerb Kunden auf besondere Art gebunden und immer wieder neu auf das Unternehmen aufmerksam gemacht werden können.“ Anzeige Der Grafische Betrieb Gieseking GmbH & Co. KG in Bielefeld zählt zu den fortschrittlichsten Druck- und Medienunternehmen in Deutschland. Das zeigt der soeben vergebene „Innovationspreis der deutschen Druckindustrie.“ Bei dem jährlich von Deutscher Drucker, Publishing Praxis, Grafische Palette, Versio! und PAGE ausgelobten Preis erreichte das Unternehmen in der Kategorie „Kundenmagazine“ den zweiten Platz. Grund für die hohe Auszeichnung war vor allem das Konzept von „PingPong“, einem seit gut zwei Jahren regelmäßig für Kunden und Interessierte produzierten Newsletter, der sich, so die Juro- ren, wohlwollend von üblichen Medien dieser Art abhebe und die große Fähigkeit des Unternehmens, mit Qualität aber auch mit neuen Ideen Kunden zu binden und zu begeistern belege. zukunft medien 38 verband VDM NRW investiert in mehr Dienstleistung Neuer Mitarbeiter für Maschinen- Simone Marhenke neue Leiterin der abnahme und technische Beratung Akademie Druck + Medien NRW Christian Schreiber verstärkt ab 1. Januar 2007 beim VDM NRW in Düsseldorf das Team um Manfred Weißenborn im Referat Technik / Umwelt- und Arbeitsschutz. Schreiber ist als Nachfolger für Manfred Weißenborn vorgesehen, der in der Branche zu den anerkannten Fachleuten gehört. Er wird nach erfolgreicher Einarbeitung durch Herrn Weißenborn künftig die Unternehmen im Bereich der technischen Beratung, Schwerpunkt Maschinenabnahme, unterstützen. Schreiber ist ausgebildeter Verlagskaufmann sowie Offsetdrukker und legte 2001 vor der Handwerkskammer Düsseldorf die Meisterprüfung als Drucker ab. Neben seiner Ausbildung zum Meister war er als Dozent im Berufskolleg Glockenspitz in Simone Marhenke übernimmt die Leitung der Akademie Druck + Medien NRW. Ihr Büro wird Marhenke am 15. Januar 2007 in Düsseldorf beziehen, aber auch in Lünen tätig sein. Krefeld tätig. Bevor der 38jährige sich entschloss, das Team des VDM NRW zu verstärken, war der gebürtige Oberhausener technischer Betriebsleiter bei einer Offsetdruckerei im selben Ort und anschließend 5 Jahre Druckinstruktor bei MAN Roland in Offenbach. Ein ausführliches Interview mit Christian Schreiber folgt in der ersten Ausgabe der ZukunftMedien, die am 15. März 2007 erscheinen wird. Die 40-jährige verfügt über umfassende Erfahrungen in Leitungsfunktionen sowie ergebnisorientiertem Vertrieb: Zuletzt war die gebürtige Düsseldorferin Managerin Corporate Relations & Sales bei einem Institut für Management und Technologie, Geschäftsstellenleiterin eines Beratungs- und Schulungsunternehmens, General Managerin sowie Akademieleiterin. Zu ihren Aufgaben gehörten dabei neben Konzeption neuer Schulungsprogrammen vor allem die Akquise von Neukunden, die Kundenberatung, die Moderation von Kundenworkshops und Veranstaltungen sowie die betriebliche Planung des Seminarwesens. Zudem war sie impressum Herausgeber Verband Druck+Medien NRW e.V. Bublitzer Straße 26 40599 Düsseldorf Telefon: 0211 / 99900-0 Telefax: 0211 / 99900-10 E-Mail: [email protected] Internet: vdmnrw.de, vdmnrw.com, vdmnrw.org Verantwortlich Oliver Curdt zukunft medien an der Gründung einer Berufsfachschule beteiligt. Die Tätigkeitsschwerpunkte als Leiterin der Akademie werden für Marhenke die strategische Ausrichtung neuer Programme sowie die Beratung der Mitgliedsunternehmen in BildungsBelangen sein. Ein ausführliches Interview mit Simone Marhenke folgt in der ersten Ausgabe der ZukunftMedien, die am 15. März 2007 erscheinen wird. wir gratulieren Redaktion Press&More Ventrup 47b, 48163 Münster Telefon: 02536 / 344 911, Telefax: 02536 / 344 919 E-Mail: [email protected] Verlag Tecklenborg Verlag Siemensstraße 4, 48565 Steinfurt Telefon: 02552 / 920-02 Telefax: 02552 / 920-160 Anzeigen Christina Tecklenborg Telefon: 02552 / 920-101 [email protected] Bildnachweise irisblende.de, pixelquelle.de, Medienzentrum Werne, Rehling Grafischer Betrieb, Druckhaus Cramer, Druckerei Schmidt, Druckhaus Locher, Grafischer Betrieb Gieseking, VDMNRW, Tecklenborg Verlag, Press&More 65. Geburtstag 13. März 2007 Walter Eggers Futura Druck + Verlag Brauersdorfer Straße 43 57250 Netphen Heidelberg verbindet. Erfolg mit einem starken Partner. Das Heidelberg Team der Region West sagt Danke. Mehr als 2000 Besucher nutzten während unserer Open House die Gelegenheit, um sich vom ganzen Spektrum des Heidelberg Angebots zu überzeugen: von den Integrationslösungen mit Prinect über Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH Region West • Elisabeth-Selbert-Straße 13 • 40764 Langenfeld • Tel. 0 21 73-68 05-0 neueste Technik und innovative Anwendungen bis hin zum umfassenden Dienstleistungsangebot unseres systemservice. Aber auch nach der Open House sind wir als starker Partner immer für Sie da. Wählen Sie die direkte Verbindung.