Zukunft Medien 04/2006 - Verband Druck + Medien Nord

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Zukunft Medien 04/2006 - Verband Druck + Medien Nord
zukunft medien
Magazin für die Druck- und Medienwirtschaft
Herausg.: Verband Druck & Medien NRW.
8
14
20
22
32
bunt gemischt:
bwl:
schwerpunkt:
it:
weiterbildung:
Gewinnen beginnt im Kopf
Outsourcing der Lohn- und Gehaltsabrechnung
„Viele wissen gar nicht, was wir alles können“
Mehr Kundenbindung durch Web-to-Print
Berufliche Weiterbildung am Samstag
Inhalt
zukunft medien Nr. 4 / 4. Quartal
Frohes Fest…
halt
in
IT
Zukunft Medchen
4
Muss ich bei jedem Preis
mitgehen?
22
Mehr Kundenbindung und
Effizienz durch Web-to-Print
24
„Eine Druckmaschine ist ein Computer mit Mechanik drumherum“
– IT-Anwendertage in Mannheim
26
Kalkulation ist
nicht alles –
News & Aktuelles
5
Bewerbern fehlt Persönlichkeit
5
Der Spam-Flut Herr werden
6
„Frag Bernd Müller“
7
Printprodukte weiter wichtig
35
pagina|net
als MIS-Lösung
29
Konjunkturtelegramm im
November 2006
95 Prozent der
Neukunden
kommen online
Bunt gemischt
8
„Gewinnen beginnt im Kopf“
Aus- & Weiterbildung
Technik
30
Seminarkalender
Januar – November 2007
10
Open House 2006 bei
Heidelberger Druckmaschinen
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12
ProzessStandard Offsetdruck –
Standardisierung im Zeitungsbetrieb
Vertriebsorientierte Kundenkommunikation – Bildungsscheck
und Akademie machen fit
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Das „Drumherum“ kennen lernen
– Berufliche Weiterbildung
am Samstag
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Akademie des Verbandes bietet
Fortbildung für Lehrer
34
„Einen besseren Einstieg kann
man kaum haben“
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„Prepress Team des Jahres“ –
Essener Mediendienstleister
erneut nominiert
36
Moderne Bogenoffset-Drucktechnologie in Greven
36
Umzug läuft nach Plan
37
Jubiläum und technische Neuausrichtung im Druckhaus Locher
37
Ausgezeichnete Medienkompetenz aus Bielefeld
BWL
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Neues Leistungsangebot von
Verband und BMD: Outsourcing
der Lohn- und Gehaltsabrechnung
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Nur noch an die Mitarbeiter
verteilen
Schwerpunkt
16
70 Prozent planen Neuausrichtung
in den nächsten Jahren
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„Viele wissen gar nicht,
was wir alles können“ –
Oliver Curdt im Interview
editorial
Aus den Betrieben
Sehr geehrte Leser,
wer im Augenblick Fach– und Wirtschaftszeitschriften aufschlägt, wird geradezu von
guten Nachrichten erschlagen. Wachstum
allen Ortens, Investitionen hier, neue Gebäude und Maschinen da. Auch in der
Druckbranche ist dies nicht anders.
Regelmäßig laufen auch hier die Informationen über mehr Maschinenverkäufe, Inbetriebnahmen und Umrüstungen. Verknüpft sind diese Nachrichten mit Zahlen,
was denn die schnellere, leistungsstärkere
oder größere Anlage gekostet hat, wie viel
mehr Menge nun erstellt werden kann oder
welche Veredelungstechniken nun möglich
sind.
So positiv die Investitionen und Innovationen auch sind, so sehr fällt doch auf, dass
bei vielen Besitzern der neuen Maschinen
eine sinnvolle Verknüpfung mit der Außendarstellung des Unternehmens noch nicht
gesehen wird. Während der Drucksaal den
neuesten Stand der Technologie aufweist,
findet sich auf der Internet-Seite Technik
und Design von vorgestern und auch der
Informationsgehalt lässt deutlich zu wünschen übrig.
Wie gern würde ein Redakteur Zahlen über
das Unternehmen erfahren, wie schön
wäre es, anschauliche und gute Bilder herunterladen zu können und vielleicht im
Bereich Aktuelles auch wirklich etwas
Neues zu erfahren. Schön wäre es zudem,
bei Anrufen in den Unternehmen wie ein
potenzieller Interessent und nicht wie ein
Störenfried betrachtet zu werden. Von einer
zeitgerechten Bereitstellung der erwünschten Daten ganz zu schweigen.
Modernität und Innovation allein auf den
Drucksaal zu fokussieren, ist zu wenig.
Was genauso zählt, ist das Entwickeln
und die Pflege eines guten Images nach
Außen. Denn ist dieses nicht gegeben und
auch – wie so häufig – das Angebot, das
der Druck unerfahrene Kunde erhält,
gespickt von Fachbegriffen, bleibt diesem
nur noch ein Auswahl-Kriterium übrig: Der
Preis.
Und das kann und darf nicht im Sinne des
stolzen Maschinenbesitzers sein.
Ihre Redaktion
Verband
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zukunft medien
Ein Zeichen setzen – VDM NRW
schafft 26 Ausbildungsplätze
38
Neuer Mitarbeiter für Maschinenabnahme und technische Beratung
38
Simone Marhenke neue Leiterin
der Akademie Druck+Medien NRW
Rubriken
2
Inhalt
3
Editorial
38
Geburtstage
38
Impressum
zukunft medien
4
zukunft medchen
Muss ich bei jedem Preis mitgehen?
Der herrschende Preiskampf in der Kritik
bietern. Trotzdem, passt das nicht auch auf unsere Branche? Mal ehrlich, wer von uns platziert sich über eine
„Marke“ am Markt? Oder sogar per Kundenservice! Egal
mit wem man darüber diskutiert, immer endet es beim
Preis. Aussagen wie: „Wenn ich nicht auf den Preis einsteige, bekomme ich gar keine Aufträge mehr!“ sind Alltag.
Ist das tatsächlich so? Wo bleiben die Ideen? Wo sind die
Innovationen, die Sie vom „Einheitsbrei“ abheben? Haben
Sie eine Identität, an der Ihr Kunde Sie erkennt?
Zunehmend zeigt sich, dass das Image des Unternehmens wichtiger ist als das Produkt an sich. Fragen Sie
sich: „Wie kann ich die Aufmerksamkeit des Marktes
wecken?“ Sicherlich nicht über den Preis. Da findet sich
immer jemand, der es noch billiger macht.
Unternehmen müssen eine klare Vorstellung entwickeln,
wie sie ihre Zukunftsfähigkeit erhalten wollen. Haben sie
keine klare eigene Identität, klaffen Selbst- und Fremdbild
zu weit auseinander. Sie verschenken ihre Glaubwürdigkeit und werden zum (Preis-) Spielball ihrer Kunden.
Nutzen Sie Ihre Potenziale (und die Ihrer Mitarbeiter), um
Ihre Kunden an sich zu binden.
Allerdings: DIE Lösung gibt es nicht. Jeder muss für sich
seinen Weg finden.
Mein Appell an Sie:
„Ich erwarte bei weiter fallenden … Preisen einen
Rückgang der Margen aller …, der zu weiteren
Kosteneinsparungen der Unternehmen führen wird“
und „wesentlich für die Produktstrategie … sind drei
Punkte: Die Marke, der Kundenservice und der Preis.“
Man könnte meinen, Martin Gutberlet (Marktforschungsgesellschaft Gartner) spricht über die Druck- und Medienbranche. Tut er aber nicht; er äußert sich zu Mobilfunkan-
Verabschieden Sie sich vom ruinösen Preiskampf, sonst
verabschieden Sie sich vom Markt!
Selbstverständlich interessiert uns zu dieser Fragestellung die Meinung unserer Leser. Schreiben Sie uns!
Redaktion ZukunftMedien
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zukunft medien
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news & aktuelles
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Bewerbern fehlt
Persönlichkeit
Jeder zweite deutsche Personalmanager
klagt über mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Bewerber. Das ist kein quantitatives Problem. Häufig scheitern Neueinstellungen an der Persönlichkeit des Kandidaten. Defizite zeigen sich auch auf den
Ebenen Sozialkompetenz (48 Prozent),
Leistungsmotivation und Analysevermögen (jeweils 21 Prozent).
Dies sind die Ergebnisse einer aktuellen HRStudie der Managementberatung Kienbaum,
an der sich 141 Personalverantwortliche aus
führenden deutschen Unternehmen beteiligten.
Den Ausbildungsstand sehen hingegen nur 14
Prozent der Befragten als Einstellungshindernis. Weitere Ergebnisse der Studie: Schon jetzt
betrachten 59 Prozent der Befragten den demographischen Wandel als Thema ihrer täglichen Arbeit. Häufigste Strategie gegen die
Demographie-Falle ist die Intensivierung des
Ihr Partner für
An- und Verkauf von
guten gebrauchten
Offset-Druckmaschinen
Talent- und Nachfolgemanagements (80 Prozent). 52 Prozent arbeiten an neuen Konzepten
zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Auf die Personalentwicklung älterer Mitarbeiter
setzen 35 Prozent der Befragten. Neben Rekrutierungsproblemen verhindern finanzielle
Engpässe die Besetzung freier Stellen. Rund
die Hälfte der Befragten gibt an, aufgrund der
aktuellen Budgetsituation vorerst keine Neueinstellungen vorzunehmen.
Äußere Vorgaben besitzen demgegenüber
weit weniger Einfluss auf die Personalpolitik:
Den Kündigungsschutz bezeichnen 17 Prozent
als Einstellungshindernis und lediglich 13 Prozent verweisen auf zu hohe Lohnnebenkosten.
Der Spam-Flut Herr werden
Weil die Zahl der Spam-Mails gemessen an der Zahl aller gesendeter E-Mail Nachrichten mittlerweile bei mehr als 80 Prozent liegt, hat der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) Regeln veröffentlicht, mit denen
die Flut unerwünschter Mails reduziert werden kann:
1. Komplizierte Adresse wählen: Spammer
verschicken ihre Post oft nach dem Zufallsprinzip. Sie generieren automatisch E-MailAdressen und probieren diese aus. Lange
oder ungewöhnliche Zeichenfolgen in der
eigenen Kennung erschweren die Arbeit der
Spam-Absender.
2. Nicht antworten: Nicht auf Spam-Mails antworten! Auch vermeintliche Abmelde-Optionen – etwa für Newsletter – sollten nicht genutzt werden. Diese Rückmeldungen sind für
Spammer eine Bestätigung dafür, dass die
gewählte E-Mail-Adresse aktiv ist. Künftig gibt
es dann nur noch mehr Post.
3. Zweit-Kennung anlegen: Die privat genutzte
E-Mail-Adresse sollte nur in Ausnahmefällen
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D-33415 Verl
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herausgegeben werden. Für Chats oder Bestellungen ist es besser, sich eine zweite Kennung anzulegen.
Wer über diese Adresse zu viel Spam
bekommt, kann einfach zu einer neuen wechseln. Unter der ersten Kennung bleibt er für
Freunde und Bekannte weiterhin erreichbar.
4. Spam-Filter nutzen: Mit Hilfe von SpamFiltern gelangen weniger unerwünschte Mails
in den Posteingang.
Die Filter sortieren verdächtige Mails aus und
legen diese beispielsweise in einem gesonderten Ordner ab. Entsprechende Dienste
werden unter anderem von den E-Mail-Providern angeboten.
5. Blindkopien verschicken: Vorsichtig mit
Kontaktdaten von Freunden und Kollegen
umgehen! Wer eine Nachricht an mehrere
Personen verschickt, sollte alle E-Mail-Adressen im Feld „BCC“ eingeben. Mit dieser BlindKopie-Option sehen die Empfänger nur ihre
eigene Adresse. Ein Großteil der Spam-Post
kommt dem Bitkom zufolge aus den USA und
China. Besonders häufig wird darin für Medikamente oder Finanzprodukte geworben.
zukunft medien
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news & aktuelles
news & aktuelles
„Frag Bernd Müller“
zung der Fragen hatte es in sich. Wie gut das
am Ende klappte, zeigte unter anderem, in
nur einer Woche alle Fragen erdacht und die
Karten gestaltet waren.
„Schau mal, da ist wieder Bernd Müller“. So oder so ähnlich muss es geklungen
haben, als im vergangen Jahr 16 Teilnehmer des Kurses „Grundausbildung Vorstufe
2005“ aus dem Fenster der Akademie Druck und Medien schauten und über Wochen
einen grauen Fischreiher beobachteten. Hintergrund ihrer tierischen Beobachtung:
„Bernd Müller“ war Ideengeber und Namenspatron für ein Spiel, das die Auszubildenden als Abschlussarbeit des Kurses entwickelten.
Zu Weihnachten 2006 stellte die Akademie Druck + Medien dieses Gesellschaftsspiel
unter dem Titel „Frag Bernd Müller“ nun komplett dem Verband zur Verfügung. Als
außergewöhnliches Weihnachts-Präsent für seine Mitglieder.
Ziel von „Frag Bernd Müller“, das bis zu vier
Personen spielen können und zu dem ein
Spielbrett sowie 300 Fragenkarten aus unterschiedlichen Fragengebieten gehören, ist es
laut Spielbeschreibung „durch möglichst vie-
gen ausarbeiten, wobei auf das gesamte
Repertoire der Inhalte der Grundausbildung
zurückgegriffen wurde. Darüber hinaus musste die Gestaltung der Karten und auch des
Spielfeldes vorbereitet und umgesetzt wer-
Name des Spiels gab Fischreiher
Wie gut die Stimmung dabei im Team war,
zeigt auch die innovative und witzige Entstehung Spielnamens. In der Spielanleitung
heißt es hierzu: „Bernd Müller ist ein Fischreiher, der sich während des 2005er Grundkurses auf einer Wiese vor der Akademie
häuslich nieder gelassen hatte. Zunächst nur
„Herr Müller“ getauft wurde er nach einigen Wochen persönlichen Kontakts von den
Teilnehmern natürlich geduzt und mit dem
Vornamen Bernd versehen. Wenn man den
Lernstoff nicht sofort parat hatte, war die Devise „Frag Bernd Müller“. Und so ist es nicht
verwunderlich, dass nun das Quiz diesen
Namen trägt.
C–M–Y–K Separat gegossene Monolettern
bilden die vier Spielfiguren.
Zu Ende war die Entwicklung und Produktion
des Spieles mit der Namensfindung aber
noch lange nicht: Um das Spiel jetzt den
1000 Mitgliedsbetrieben zusenden zu können, wurden in den letzten Wochen in der
Freizeit – sprich an Sonntagen und in einigen
Nächten – rund 300.000 Spielkarten akribisch sortiert und gemeinsam mit Spielbrett,
Anleitung, den Lettern und Würfeln in die
angefertigten Schachteln verpackt. Elmar
Wiencke, der als Trainer sowohl den Kurs
begleitete als auch das Zusammenstellen der
Spiele betreute und tatkräftig mithalf: „Die
Abschlussarbeit an sich war ja schon toll,
dass diese jetzt das Weihnachtspräsent für
die Mitgliedsbetriebe ist, macht Teilnehmer
und Trainer stolz! Alle Helfer haben sich
mächtig ins Zeug gelegt und unermüdlichen
Einsatz gezeigt!“.
Engagierte Betriebe
Dass die Mitgliedsunternehmen schon bald
„Frag Bernd Müller“ spielen können, ist aber
Handarbeit: Fleißige Helfer sortieren 300.000 Spielkarten fachgerecht in Verpackungskartons.
le richtige Antworten und etwas Glück beim
Würfeln, das Zielfeld als Erster zu erreichen.“
Zu geben sind die Antworten in insgesamt
fünf Themengebieten, die von Medien- und
Computertechnik über Druckvorlagenherstellung und Reproduktion bis zu Druck, Papier
und Weiterverarbeitung reichen. 40 Aktivkarten, bei denen spezielle Aufgaben zu erfüllen
sind, ergänzen das umfangreiche und sehr
attraktive Spielkonzept, das während des Kurses in umfassender Teamarbeit umgesetzt
wurde.
Hintergrund für diesen großen Aufwand: Die
Kursteilnehmer mussten nicht nur die Kategorien als Ganzes planen, sondern auch für
jedes Segment die entsprechenden Einzelfra-
zukunft medien
den. Um diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen, wurden die Aufgaben denn auch unter
den Teilnehmern verteilt und wie auch in
einem realen Projekt in einzelnen Teams
umgesetzt.
auch der Verdienst einiger Mitgliedsbetriebe.
Während das „Weihnachtsprojekt“ in enger
Zusammenarbeit von Akademie, Teilnehmern, Trainern des Kurses konzeptionell entstand, standen engagierte Betriebe bei der
Produktion zur Seite: So wird die gesamte
Verpackung von der Gundlach Verpackung
GmbH verarbeitet, die auch den Karton für
das Spielbrett und die Karten zur Verfügung
gestellt haben.
Druck und Veredelung der Verpackung und
des Spielbretts übernahm die Gräfe Druck &
Veredelung GmbH, die beiliegende Spielanleitung wurde von der Druckerei Schmidt
produziert.
Die enthaltenen Spielwürfel sponserte die Firma Würfel-Höhle, Martin Schonhoff, Stazer
Design, gestaltete die Verpackung und Charlotte Wagner, Wagner Illustration, illustrierte
die Verpackung sowie die Kartenrückseiten
und zeichnete das Spielfeld. Die Spielfiguren
ließ die Akademie von Offizin-Haag-Drugulin
in Leipzig anfertigen.
Plätze für 2007 reservieren
Insgesamt beteiligt am Projekt waren die Trainer Elmar Wiencke und Daniela Brosowski
sowie Martin Schonhoff und Charlotte Wagner. Auf Teilnehmerseite beteiligten sich Cornelia Anegg, Timo Aufderheide, Natalja
Bogomolow, Inga Drees, Miro Ganseyer,
Saskia Ifland, Sarah Kohl, Sandra Korac, Steve Pahlow, Anke Radant, Julia Redemann,
Kirstin Remiasch, Sabrina Schike, Mario
Schütrumpf und Nora Vollenberg.
Auch in 2007 wird es wieder den Kurs
„Grundausbildung Vorstufe“ geben. Um eine
optimale Ausbildung zu garantieren, ist das
Kontingent stark begrenzt. Nur 16 Teilnehmer,
aufgeteilt in zwei Gruppen, können an dem
zwölfwöchigen Workshop teilnehmen. Aus
diesem Grund wird empfohlen, schon jetzt
einen Platz für kommende Mediengestalter zu
reservieren.
Printprodukte weiter wichtig!
Es hing von jedem Einzelnen ab
Elmar Wiencke, Ausbilder im Projekt: „Es kam
darauf an, eine praktische Aufgabe zu lösen,
bei der das gesamte Projekt von jedem Einzelnen abhing, da es klar verteilte Themen
und Aufgaben gab“. Doch nicht nur das: Das
Projekt forderte von den Auszubildenden
auch ein prozesshaftes Durchdenken eines
Auftrages von der Idee bis zum fertigen Produkt. Und auch die technisch korrekte Umset-
7
Kursteilnehmer Inga Drees und Sabrina Schike
sowie Ausbilder Elmar Wiencke verpacken
die im Grundkurs 2005 entwickelten Spielteile
(von rechts nach links).
Sieben von zehn Verbrauchern lassen
sich bei ihrer Kaufentscheidung von
Hand- und Werbezetteln beeinflussen.
Dieses für die Druckbranche positive
Ergebnis zeigt eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), für
die im Sommer Marktleiter und Konsumenten in ganz Deutschland befragt
wurden.
Danach gelten am Point of Sale (PoS) Handund Werbezettel, die gezielt auf mehrere
aktuelle Angebote hinweisen, als die werbewirksamste Maßnahme zur Verkaufsförderung.
71 Prozent der Konsumenten geben an, dass
solche Prospekte ihre Kaufentscheidung lenken. Vor vier Jahren waren es mit 74 Prozent
geringfügig mehr. Handzettel erreichen die
Verbraucher jedoch nicht nur am Point of
Sale. Derzeit erhalten vier von fünf Konsumenten regelmäßig Handzettel per Post.
Nicht einmal jeder Zehnte wirft sie umgehend weg – für die Mehrzahl der Verbraucher dienen die Prospekte als Basis für
den nächsten Einkauf, zur gezielten Suche
nach Sonderangeboten oder zur Information über angebotene Produkte.
zukunft medien
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bunt gemischt
bunt gemischt
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Wie sich Unternehmer in hart
umkämpften Märkten mental
fit machen können, darüber
sprach Dr. Hans-Dieter
Hermann, renommierter Sportpsychologe und Coach der
Fußballnationalmannschaft.
Frenz: Das heißt konkret?
Hermann: Das heißt, ein ausgepowerter Körper und
Geist kann keine Spitzenleistung vollbringen. Genügend
Schlaf und gezielte, regenerative Unterbrechungen im Alltag helfen, die eigenen Ressourcen wieder aufzufüllen.
„Gewinnen
beginnt
im Kopf“
Frenz: Was empfehlen Sie Managern und Führungskräften zur Vorbereitung auf schwierige Verhandlungen?
Hermann: Das ist abhängig vom Typ und von der Motivation. Eine bewährte Methode ist Bewegung! Hier reicht
manchmal ein kleiner Spaziergang. Auf dem können
auch die Gedanken spazieren gehen. Bewegung löst
Blockaden und hilft, klare Gedanken zu fassen. Führen
Sie dabei unterstützende Selbstgespräche und rufen Sie
sich positive Bilder – also Erfahrungen – in Erinnerung.
Versuchen Sie, Ihre Aufgabe als Herausforderung und
nicht als Bedrohung wahrzunehmen.
Bereits zum 7. Mal lud der bvdm im Oktober 2006 die Rollenoffsetdrucker zu einem Unternehmertag ein.
Der jährliche Branchentreff bietet den Unternehmern die Möglichkeit, sich in intimer Runde über wichtige
Zukunftsfragen auszutauschen und sich über die aktuellen Marktentwicklungen zu informieren.
Zum Auftakt der Veranstaltung präsentierte der bvdm wieder einen hochkarätigen Gastredner, diesmal der
international anerkannte Sportpsychologe und Coach der deutschen Fußball-Nationalelf, Dr. Hans-Dieter
Hermann, der in seinem spannenden Vortag „Gewinnen beginnt im Kopf“ den Bogen zwischen Stress,
Hochleistungssport und unternehmerischem Erfolg darstellte.
Am Rande des Unternehmertages hatte Yvonne Frenz, Pressesprecherin des bvdm, Gelegenheit, Dr. Hermann
einige Fragen zu stellen, die im Folgenden von der ZukunftMedien übernommen wurden.
Frenz: In der Wirtschaft sind immer weniger „Einzelkämpfer“ gefragt. Was können Unternehmer und Führungskräfte vom „Teamerfolg“ der deutschen Fußballelf lernen?
Der gefürchtete Elfmeter
– gerade in der Vorbereitungszeit wichtiger
Spiele können die
National-Kicker um Torhüter Jens Lehmann auf
Frenz: Herr Dr. Hermann, Sie sagen „Gewinnen beginnt
im Kopf“. Was machen Menschen denn Ihrer Meinung
nach falsch, wenn sie nicht zu den Gewinnern gehören?
Hermann: Diese Menschen machen nichts falsch. Und
um zu den Gewinnern zu gehören, müssen viele Komponenten zusammenpassen – dazu gehören auch Dinge,
die nichts mit der Psyche zu tun haben. Es gibt jedoch
Faktoren, die dazu führen, dass Menschen nicht das leisten, wozu sie eigentlich in der Lage wären. Ein häufig auftretendes Problem sind die einmal gemachten Erfahrungen, an denen sich Menschen festhalten. Der Blick auf
die Dinge ist entscheidend. Ist dieser geprägt durch eine
negative Grundstimmung nach dem Motto „Das schaffe
ich eh nicht, das letzte Mal ist es ja auch schief gegangen“, stehen sich viele selbst im Weg. Andere wiederum
suchen in den seltensten Fällen bei sich selbst, sondern
in der Regel bei den Verhältnissen oder bei anderen die
Begründung für ein Scheitern. In der Konsequenz nehmen sie sich damit aus der Verantwortung und sehen
auch keinen Grund, beim nächsten Mal etwas zu ändern.
zukunft medien
Frenz: Kann man sein „Scheitern“ nicht auch durch
falsche Zielsetzung provozieren?
die professionelle sportpsychologische Unterstützung von Dr. Hans-
Hermann: Natürlich. Wer seine Ziele unrealistisch hoch
steckt, wird mit größter Wahrscheinlichkeit demotiviert.
Deshalb ist es bei hohen Zielsetzungen ratsam, sich
kleine Zwischenziele zu stecken, die man mit einer entsprechenden Anstrengung auch erreichen kann.
Dieter Hermann bauen.
Hermann: Das ist genau das Kernthema im Leistungssport. Dafür gibt es in der Sportpsychologie eine Vielzahl
von Methoden, die – je nach Typ und Auftreten der Problemlage – eingesetzt werden können. Das kann als einfache Technik bei sehr nervösen Sportlern mit einer Maßnahme zur Psychoregulation angegangen werden, bei
anderen sind es Konzentrationstechniken oder auch Trainingsformen zur Stressbewältigung. Bei Letzterem kann
man auftretenden Stress in positive Energie umwandeln.
Voraussetzung dafür ist jedoch der richtige Umgang mit
den eigenen Ressourcen.
Hermann: Für ein erfolgreiches Team ist es absolute
Bedingung, dass alle Teammitglieder die volle Verantwortung für den anderen und das gemeinsame Ziel übernehmen. Ein Team braucht klare Regeln: Dazu zählen Toleranz und gegenseitige Wertschätzung. Der Trainer, in diesem Fall die Führungskraft, hat hier absolute Vorbildfunktion. Darüber hinaus muss ein guter Teamplayer sich
selbst für den Erfolg der Gruppe zurücknehmen können
und Fairness im Inner-Team-Wettbewerb beweisen.
Herr Dr. Hermann, ich danke Ihnen für das Gespräch.
Ihr Partner in Fragen
Ihr Partner in Fragen
Hermann: Dann sollte man es auch nicht beschönigen.
Man sollte versuchen, die Situation rational zu analysieren
und herauszufinden, was falsch gemacht wurde. Dann
können Sie gezielt trainieren, um besser zu werden. Beim
nächsten Mal sagen Sie dann nicht „Das geht bestimmt
wieder schief“, sondern „Diesmal habe ich eine große
Chance, weil ich besser vorbereitet bin“.
• Mitsubishi CTP-Belichter
• Inkjet- u. Proofsysteme
• Agfa und Kodak Druckplatten + Chemie
• Stapelwender
• Druckfarben von
Hostmann + Steinberg
• Planatol-Leim
• Heftdraht
Frenz: Wie coachen Sie Spitzensportler, dass diese nicht
im „entscheidenden“ Moment versagen?
Tel. 02 31 / 44 22 31-0 · Fax 02 31 / 44 22 31-66
Tel. 02 31 / 44 22 31-77 · Fax 02 31 / 44 22 31-66
Frenz: Und wenn es trotzdem nicht klappt?
zukunft medien
10
technik
Open House 2006 bei
Heidelberger Druckmaschinen
Erfolg mit einem
starken Partner
Neueste technische Trends, interessante
Vorführungen und ein unterhaltsames
Programm konnten die Besucher der
diesjährigen Open House der Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH am Standort Düsseldorf
vom 09. bis 11. November erleben.
Live-Vorstellungen, die Highlight-Touren gehören
zum festen Programm der Open House.
Im Dialog der Moderatoren wird verständlich
und unterhaltsam die Technik erklärt.
technik
11
„Heidelberg verbindet. Erfolg mit einem starken Partner.“
Das Motto der Open House 2006 konnte nicht treffender
gewählt werden. Die Branche befindet sich wieder im
Aufwind, nicht zuletzt dank der innovativen Technik, die
Druckereien den Strukturwandel erleichtern.
Heidelberg deckt dabei als einziger Anbieter weltweit
den gesamten Bereich des Druckprozesses ab, ist also
über Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung hinweg der
kompetente Partner für Unternehmen der Druckbranche. In Düsseldorf dabei waren auch zahlreiche
Partnerfirmen von Heidelberg, die sich dem Publikum
vorstellten und über ihre Produkte informierten. „Dadurch entsteht ein interessanter Messecharakter – auf
kleinem Raum möglichst viele wichtige Informationen
sammeln zu können“, berichtet der Leiter der Region
West, Harald Weimer.
Fachvorträge runden
das Programm
der Open House ab.
Experten stellen
neueste Technik vor
und stehen dann für
Fragen zur Verfügung.
Highlight-Touren
Unterstützt wird der Messecharakter durch zahlreiche
Live-Vorführungen, den so genannten Highlight-Touren
in der Vorstufe, im Druckbereich und der Weiterverarbeitung. Im Mittelpunkt der Vorführungen stand dabei
die Integration dieser drei Bereiche mit dem durchgängigen Workflow-Management-System Prinect.
„Unser Konzept wirkt, über 2.000 Besucher nutzten in
diesem Jahr die Gelegenheit für den Besuch der Hausmesse am Standort Düsseldorf. Seit Jahren wächst die
Zahl der Besucher der alljährlich im Herbst stattfindenden Open House kontinuierlich an. Darüber freuen wir
uns“, resümiert Weimer.
Er freut sich auch darüber, dass der erste Messetag,
der für Schüler, Auszubildende und Studenten reserviert
ist, ebenfalls sehr gut angenommen wird.
längst nicht alle Produkte im Bereich Weiterverarbeitung: ein Flexomailer, die neueste Generation der
TH/KH Falzmaschinen, der Sammelhefter ST 450 mit
zahlreichen technischen Neuerungen sowie der KAMA
Stanzautomat 50x70 und 70x100. Premiere feierte der
Eurobind 1200 mit der PUR Leimeinrichtung.
Reduzierte Rüstzeiten
Gedankenaustausch in beide Richtungen
Im Druckbereich konnten die Messebesucher die
Speedmaster XL 105-6 mit Lackwerk bestaunen, die
als Weltneuheit mit dem neuen Prinect Inpress Control
vorgestellt wurde.
Mittels Prinect Inpress Control werden Farbe und Passer
bei laufender Maschine im Druckkontrollstreifen inline
gemessen. Das System reduziert somit die Rüstzeiten
deutlich, da das Bogenziehen und Anhalten der
Maschine entfällt. Dazu ergänzend gab es Informationen und Vorführungen zu den beiden Alternativen auf
diesem Gebiet, Prinect Axis Control und Prinect Image
Control. Ebenfalls zu sehen war die Printmaster Baureihe und eine Speedmaster SM 52-5 mit Lackwerk,
auf der die vielseitigen Veredelungsmöglichkeiten vorgestellt wurde.
„Wir freuen uns, dass wir unseren Gästen aus ganz
NRW für ihr Tagesgeschäft viele nützliche Ideen, Anregungen und Neuigkeiten zeigen konnten. In vielen
Gesprächen haben wir dabei auch erfahren, wo unseren Kunden der Schuh drückt. Wie unter Partnern eben
üblich, funktioniert der Gedankenaustausch in beide
Richtungen“, freut sich Harald Weimer.
Intensive Fachberatung
ist gewünscht und
ebenfalls möglich. Hier
zum Thema Plattenbelichtung mit dem
Suprasetter A 52 / A 74.
Kostengünstiges Raumwunder
Neben dem starken Auftritt im Druckbereich wurden
in diesem Jahr auch die Vorstufe sowie die Weiterverarbeitung noch umfangreicher als in den Vorjahren
vorgestellt. So konnte der neue Suprasetter A 52 / A 74
ausführlich begutachtet werden.
Er gilt nicht nur als kostengünstiges Raumwunder, sondern auch als umweltfreundlich und sparsam, da er im
Vergleich mit anderen Plattenbelichtern seiner Klasse
einen sehr geringen Stromverbrauch hat und zudem
auch noch völlig chemiefrei betrieben werden kann. Im
Live-Einsatz zu bestaunen waren viele, wenn auch
zukunft medien
zukunft medien
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technik
technik
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ProzessStandard Offsetdruck –
Standardisierung im
Zeitungsbetrieb
Kürzlich wurde das Druckhaus Aschendorff in Münster als bundesweit erstes Zeitungsdruckhaus nach
dem ProzessStandard Zeitungsdruck zertifiziert.
Welche Bedeutung die Zertifizierung für das seit 280
Jahren in Familienbesitz befindliche Unternehmen
hat, beschreibt Alexander Müller, Trainee technische
Betriebsleitung im folgenden Beitrag.
Der ProzessStandard Zeitungsdruck ist die industrielle
und standardisierte Zeitungsproduktion, der von den Verbänden der Druck- und Medienindustrie Deutschlands
zusammen mit den Forschungsinstituten FOGRA und
UGRA ins Leben gerufen wurde. Er ist verankert in der
ISO-Norm ISO 12647-3 und somit allgemein für die
Zeitungsproduktion gültig.
Das Druckhaus Aschendorff musste sich umfangreichen
Prüfungen der Bereiche Kundenvorstufe, digitale Druckplattenherstellung und des Drucks im Bereich der Rotationsanlage unterziehen, um sich nun als geprüfter Qualitätsbetrieb bezeichnen zu dürfen.
Die Prüfung umfasste:
●
Das qualifizierte Farbmanagement
●
Die Herstellung von normgerechten
Drucksimulationen
●
Die standardisierte Druckformherstellung
●
Den Auflagendruck im Rollenoffsetverfahren
nach ProzessStandard Zeitungsdruck
Thilo Grickschat (links, technischer und kaufmännischer
Ein Teil der Projektgruppe Zertifizierung (von links): André Zivic, Kundenvorstufe; Detlef Wiedenhöft, Ltg. Seitenherstellung;
Betriebsleiter Druckhaus Aschendorff) und Marko Graumann
Thomas Wenge, Produktionsleitung; Alexander Müller, Thilo Grickschat und Marko Graumann
(rechts, VDMNRW)
TÜV der Druckproduktion
Die Zertifizierung hat eine Gültigkeit von zwei Jahren und
bedarf ab dann einer jährlichen Prüfung. Sie ist quasi als
TÜV der Druckproduktion zu verstehen.
Zum Erreichen dieser „Plakette“ war die tatkräftige Mithilfe
der genannten Bereiche im Druckhaus notwendig, so
dass von dieser Stelle der Dank an alle mitwirkenden
Mitarbeiter für eine Gemeinschaftsleistung geht.
Durch die Umsetzung des ProzessStandards Zeitungsdruck kann die Produktion von der Datei bis hin zum fertigen Druckprodukt nun qualitativ abgesichert werden.
Durch den Einsatz von Messgeräten in den Bereichen
Vorstufe und Druck (Druckplattenmessgerät und Spektraldensitometer) und den passenden Kontrollmitteln, wird
zukunft medien
Alexander Müller,
Trainee technische
Betriebsleitung,
Druckhaus Aschendorff
der Druckprozess in seinen einzelnen Stufen geprüft und
die Zwischen- und Endergebnisse dokumentiert.
Aus den Dokumentationen geht wiederum hervor, ob sich
der Druck innerhalb der erforderlichen Sollwerte und
Toleranzen des ProzessStandards befindet.
Diese repräsentieren das in den einzelnen Prozessstufen
derzeit Sinnvolle und Machbare. Denn: Was steht für die
Produktion schließlich an oberster Stelle? Die Vorhersehund Wiederholbarkeit der Ergebnisse – um den feingliedrigen und arbeitsteiligen Produktionsprozess so effizient
wie möglich zu gestalten.
Dafür wurde an drei Leitständen der WIFAG-Rotation
jeweils ein Spektraldensitometer installiert, um anhand
des eigens angelegten und im Messgerät hinterlegten
CMYK-Sonderfarbfächers die Über- bzw. Unterfärbungen
im Druck zu visualisieren.
Bei Abweichungen kann somit ausgleichend eingegriffen
werden. Der Druck des erwähnten Farbfächers erfolgt
zwar nach Vorgaben der ISO 12647-3, doch jedem dürfte
die Alterung von Papier, speziell Zeitungsdruckpapier,
geläufig sein.
Fast schon automatisch stellt sich die Frage, wie häufig
eine Neuauflage eines Farbfächers vonnöten ist. Bei
Wechsel des Auflagenpapiers, da jedes Papier unterschiedliche Eigenschaften in punkto Ver- und Bedruckbarkeit hat? Bei Wechsel des Farblieferanten, da jede
Farbserie unterschiedliche Eigenschaften im Druckprozess aufwerfen kann? Dies dürfte kostenseitig kaum
zu rechtfertigen sein.
zukunft medien
14
bwl
Neues Leistungsangebot
von Verband und BMD
Outsourcing der Lohn- und Gehaltsabrechnung – mehr Zeit fürs Kerngeschäft
Ist Ihr Unternehmen, was die aktuelle Lohn- und Gehaltsgesetzgebung betrifft, immer
auf dem Laufenden? Haben Sie oder Ihre Mitarbeiter neben dem Tagesgeschäft noch
Zeit, sich um die fachgerechte Abwicklung der Lohnbuchhaltung zu kümmern?
Dabei gilt jedoch: Korrekte und aktuelle Buchführung und Gehaltsabrechnung ist ein
zentraler Baustein erfolgreichen Wirtschaftens – gerade in Zeiten komplizierter, sich
ständig verändernder Gesetzgebung. Hilfestellung bietet das Dienstleistungspaket
„Lohn & Gehalt“ der Beratung für Mittelstand und Druckindustrie GmbH (BMD), eine
Innitiative des Verbandes Druck + Medien NRW.
Zielgruppe der Dienstleistung, die bereits
erfolgreich etabliert ist, sind Unternehmen,
die im laufenden Tagesgeschäft immer weniger Zeit für eine ausführliche Lohn- und
Gehaltsabrechnung haben, aber auch Unternehmer mit geringen Kenntnissen um eine
effektive Lohnbuchhaltung. Wichtiger Empfängerkreis außerdem: Druckereien, die
mehr Effizienz in ihrer Lohnbuchhaltung
suchen, Betriebe, bei denen andere Geschäftsbereiche wie Kundenakquise und –
bindung zunehmend wichtiger werden und
Media-Dienstleister, die dauerhaft kalkulierbare Kosten wollen.
Zeitliche Entlastung
„Mit unserem Dienstleistungsangebot Lohn
& Gehalt“, erläutert Elke Staack, verantwortlich für dieses Angebot, „wollen wir Betrie-
zukunft medien
bwl
sieht Staack auch die Reduzierung der eigenen Personalkosten durch die Verfügbarkeit
der Lohn- und Gehaltsabrechnung innerhalb
kürzester Zeit, zum Teil innerhalb eines
Arbeitstages.
15
Nur noch an die
Mitarbeiter verteilen
Fachleute verantwortlich
Verantwortlich für die Lohnbuchhaltung sind
erfahrene Fachleute, die bezüglich aktueller,
steuer- und sozialrechtlicher Verordnungen,
Gesetze und Richtlinien immer auf dem neuesten Stand sind und neben der monatlichen Abrechnung des gesamten Personals
auch die Aufnahme und die Pflege aller
Stammdaten übernehmen.
Zur Dienstleistung gehören außerdem verschiedenste Auswertungen bzw. Meldungen,
inkl. der An- und Abmeldungen des Personals an die Krankenkassen, das Finanzamt,
die Abwicklung des Zahlungsverkehrs mittels Überweisungsträger bzw. kostengünstiges DiskettenClearing und auf Wunsch
auch das Bescheinigungswesen, z.B. Arbeitsbescheinigungen.
Übrigens, Elke Staack bekommt jetzt Verstärkung aus den eigenen Reihen: Natalie
Christensen, die von September 1998 bis
Juni 2001 bereits eine Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommunikation beim Verband
Druck + Medien e.V. absolvierte, besuchte
gerade eine Weiterbildung im Bereich Lohnund Gehaltsabrechnung. Inhalte der Weiterbildung waren u.a.: Vorschriften im Lohnsteuerrecht, in der Sozialversicherung und
im Melderecht, Erfassung von Brutto- und
Nettobezügen, besonderer Personenkreis
wie geringfügig Beschäftigte, Rentner etc.
sowie besondere Themenbereiche wie Mutterschutz, Fahrtkosten, Betriebsveranstaltungen etc. Frau Christensen hat die IHKPrüfung erfolgreich bestanden.
ben genau diese zeitliche Entlastung geben
und somit deren Fokus auf das Kerngeschäft
und die Akquise neuer Kunden fördern.“ Die
zeitliche Entlastung ist allerdings nur ein
Aspekt der Dienstleistung. Mindestens
genauso wichtig ist die Qualität der Abrechnung, die vor allem bei zeitlich belasteten
oder nicht ständig weitergebildeten Mitarbeitern nicht selten leidet.
Warum übergibt eine Druckerei die Lohn- und Gehaltsabrechung an den VDM NRW
bzw. an die BMD GmbH? Fragen an Eva Richartz, Mitglied der Geschäftsführung Grafische Werkstatt Druckerei und Verlag Gebrüder Kopp GmbH & Co. KG, Köln.
ZukunftMedien: Frau Richartz, wie kamen
Sie auf die Idee, die Lohn- und Gehaltsabrechung an einen Dienstleister abzugeben?
Eva Richartz:
Diese Entscheidung fiel bereits 1984.
Nachdem die bis dato zuständige Mitarbeiterin
in Ruhestand ging, überlegten wir, ob wir die
Abrechnung weiterhin im Haus oder außerhalb abwickeln wollten. Während der Entscheidungsphase sprachen wir auch mit dem Verband und ließen uns dann von dessen Konzept überzeugen. Die entscheidenden Argumente für die Nutzung der BMD waren dabei
das dort vorhandene Fachwissen, die immer
aktuellen Lohn- und Gehaltstabellen und
natürlich die Chance, Ressourcen im Haus für
andere Aufgaben einsetzen zu können. Bis
heute kümmere ich mich zwar um die Personalverwaltung und die Zeiterfassung, die konkrete Berechnung der Steuern, Sozialabgaben
und Abzüge erfolgt jedoch in Düsseldorf.
ZukunftMedien: Welche Vorteile hat ihnen
die Entscheidung gebracht?
Eva Richartz: Wir haben stets eine kompetente und verlässliche Ansprechpartnerin, die
für uns zeitgerecht und absolut sorgfältig die
Aufgaben übernimmt.
Weil regelmäßig Weiterbildungen besucht
werden und auch die Abrechnungsanforderungen immer auf dem neuesten Stand sind,
können uns absolut auf die ermittelten Daten
verlassen. Haben wir Fragen ist die Ansprechpartnerin genauso zur Stelle wie wenn
wir besondere Listen oder Auswertungen
benötigen. Und auch vom Preis-Leistungsverhältnis ist das Outsourcing an die BMD nutzbringend, diese gehört ja auch zum Verband
NRW.
ZukunftMedien: Wie läuft die Zusammenarbeit konkret ab? Welche Aufgaben müssen
Sie leisten, was übernimmt die BMD?
Eva Richartz: Die BMD bekommt von uns
online eine Excel-Tabelle, in der die gesamten Zeiterfassungen plus Sonderzuschläge
und etwaige Besonderheiten eingetragen
sind.
Auf Basis dieser Tabelle berechnet die Abteilung in Düsseldorf dann die gesamten Daten
und sendet uns diese zurück. Zur Sendung
gehören dabei nicht nur alle Listen und Aufzeichnungen für die Steuer und Finanzabteilung, sondern auch individuelle Lohnzettel für
jeden einzelnen Mitarbeiter. Wir müssen diese nur noch an die entsprechenden Mitarbeiter verteilen.
ZukunftMedien: Frau Richartz, können Sie
uns ein paar Angaben zu Ihrem Unternehmen machen?
Eva Richartz: Wir beschäftigen 45 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von rund
7,8 Millionen Euro.
ZukunftMedien: Würden Sie das Angebot
von Verband und BMD weiter empfehlen?
Eva Richartz: Ja, auf jeden Fall, es ist eine
tolle Dienstleistung und ein sehr gutes Angebot!
ZukunftMedien: Vielen Dank für das Gespräch Frau Richartz!
Fehlerquellen entfallen
Staack: „Übertragen Betriebe ihre Aufgaben
an uns, so erhalten sie eine ständig aktualisierte, EDV-basierte Lohnbuchhaltung, die
den neuesten Ansprüchen, Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien entspricht und
zudem branchenbezogen ist. Fehlerquellen
in der Abrechnung entfallen.“ Als Argument
für das Outsourcing der Lohnbuchhaltung
Elke Staack
Natalie Christensen
Ansprechpartnerin
Elke Staack – Beratung für
Mittelstand & Druckindustrie – BMD
Tel.: 0211/ 9 99 00 - 51
E-Mail: [email protected]
zukunft medien
16
schwerpunkt
70 Prozent planen Neuausrichtung
in den nächsten Jahren
Der Kalender zeigte das Blatt Januar, als durch das Institut für Demoskopie Allensbach rund 700 Druckund Medien-Unternehmer in Nordrhein-Westfalen nach ihrer Meinung zur Branche, zur Bedeutung und Rolle
des Branchenverbandes und zu ihren Erwartungen befragt wurden.
Gut zehn Monate später ist die Auswertung der Antworten nun komplett abgeschlossen und durch den
Verband zu aussagekräftigen Thesen und Erwartungen zusammengefasst worden. Wie diese aussehen,
präsentiert die ZukunftMedien auf den folgenden Seiten.
Wertet man die Antworten von insgesamt 675 Unternehmern, darunter 376 Mitgliedsunternehmen, 230 NichtMitgliedsunternehmen und 69 Firmen, die ihre Mitgliedschaft in den letzten fünf Jahren beendet haben, detailliert aus, so zeigt sich, dass eine einheitliche Meinung
zu den wirtschaftlichen Aussichten der Branche zum
Zeitpunkt der Befragung nicht vorhanden war. Gingen
rund 59 Prozent von einer generellen positiven konjunkturellen Entwicklung aus, so meinten doch 30 Prozent,
dass die Lage gleich bleibt. Elf Prozent sahen sogar
eine Abwärtstendenz voraus. Noch zurückhaltender
zukunft medien
äußerten sich die Unternehmen, wenn es um die eigenen Aussichten ging. Auf die Frage nach den Perspektiven des eigenen Unternehmens sprachen sich 45 Prozent für die Antwort „Eher bergauf“ aus, bei 48 Prozent
lautete die Aussage: „Wird sich nichts ändern.“
Kritische Einschätzung der Lage
Bei der Frage nach der generellen Lage der Branche
zeigt sich, dass diese generell eher kritisch eingeschätzt
wird. 26 Prozent sehen die Situation gut bis einigermaßen befriedigend, 26 Prozent eher schlecht oder ganz
schwerpunkt
schlecht. 41 Prozent nennen die Lage schwankend,
zwischen mal gut, mal schlecht.
Diese Dreiteilung zeigt sich auch, wenn es um die Bewertung der eigenen Unternehmens-Lage geht. 39 Prozent
der Befragten tendieren hier für eine positive Sicht, bei
29 Prozent ist die Einschätzung „eher schlecht“, sehr
schwankend, mal gut, mal schlecht“ anzutreffen. Befriedigend sehen ihre Lage 32 Prozent. Auffällig ist bei den
Ergebnissen die deutliche Schere zwischen großen und
kleinen und kleineren Betrieben: Während bei Betrieben
unter 20 Mitarbeitern lediglich 36 Prozent und bei Betrieben bis 49 Mitarbeiter 42 Prozent von einer guten bis
sehr guten Geschäftslage sprechen, sind es bei Betrieben
über 100 Mitarbeiter 68 Prozent.
Mehr Unsicherheit und mehr Anforderungen
Was denken Druck- und Medienbetriebe konkret über die
kommenden Jahre und Monate? Klare Antwort von 80
Prozent der Unternehmen: Es wird immer schwieriger, die
künftige Entwicklung und Auftragslage des Unternehmens richtig einzuschätzen. Und: Die Anforderungen an
das Unternehmen und die eigene Person steigen weiter
stetig an, besonderes im Bereich des Wettbewerbs (65
Prozent), der technologischen Entwicklung (58 Prozent)
17
und bei der Strategie der Unternehmensführung (50 Prozent). Stark gestiegene Anforderungen gibt es außerdem
bei der Einschätzung der Kundenbedürfnisse, bei der
Möglichkeit, die Finanzierung zu sichern sowie im Bereich
Aus- und Weiterbildung. Auffällig ist bei der Bewertung
der Anforderungen erneut die Differenzierung in klein und
groß. Fühlen sich größere Betriebe eher durch strategische Entscheidungen, veränderte Kundenbedürfnisse
und Weiterbildungserfordernisse herausgefordert, liegt
der Fokus der kleineren und mittleren Betriebe auf Finanzierungsproblemen.
Grundsätzlich lässt sich jedoch feststellen, dass es 70
Prozent der befragten Betriebe für notwendig halten, in
den nächsten Jahren ihren Betrieb neu auszurichten.
Und in welche Richtung geht diese Neuausrichtung? 38
Prozent sprechen sich für neue Technik wie Digitalisierung oder Digitaldruck aus, 19 Prozent erkennen in
der Erschließung neuer Geschäftsfelder die Strategie.
Dienstleistungen auszubauen geben zehn Prozent als
ihre Ausrichtung an. Ganz am Ende der Liste stehen mit
fünf Prozent die Spezialisierung, mit drei Prozent „mehr
Wert auf Marketing und Vertrieb legen“ und mit ebenfalls drei Prozent „Neuausrichtung durch interne Veränderungen“.
zukunft medien
18
schwerpunkt
Ähnliches zeigt sich auch beim Thema Information.
Die Umfrage belegt, dass zum Beispiel im Segment
Aus- und Weiterbildung der Verband mit 47 Prozent
bzw. 56 Prozent die wichtigste Informationsquelle ist,
gefolgt von den Fachzeitschriften und den Schulen.
Generell gilt: Die Art der Information und Hilfestellung,
die vom Verband Druck + Medien NRW e.V. in dessen verschiedenen Segmenten vermittelt werden,
empfinden die Befragten mehrheitlich als hilfreich bis
sehr hilfreich. Die Quote von 85 Prozent spricht hier
eine eindeutige Sprache.
Verband ist Interessenvertretung
Information und Hilfestellung von Außen
Wie die Auswertung der Antworten weiter zeigt, setzen
die Betriebe bei der Vertretung der Branchen-Interessen
und ihrer eigenen Neuausrichtung stark auf die Hilfe
von Außen. Ganz oben auf der Liste der dabei bevorzugten Partner steht, so zeigt es die Auswertung, auch
weiterhin der Branchenverband. An ihn richten die Mitgliedsunternehmen praktisch alle Wünsche zur Unterstützung. Von der Lobbyarbeit, über die Tarifpolitik bis
hin zur Beratung in arbeitsrechtlichen Fragen. Ganz
oben auf dem Wunschzettel stehen allerdings die Beratung in technischen Belangen, die Weiterbildung und
die betriebswirtschaftliche Unterstützung. Auch hierbei
zeigt sich ein differenziertes Bild, je nach Betriebsgröße:
Je größer der Betrieb ist desto stärker das Interesse
an Weiterbildung, je kleiner das Unternehmen desto intensiver die Nachfrage nach betriebswirtschaftlicher
Beratung.
zukunft medien
Die Information allein ist es allerdings nicht, die die
Bedeutung des Verbandes ausmacht. Auf die Frage
„Welche Aktionsfelder wünschen Sie sich vom Verband“ benannten 67 Prozent den Bereich Interessenvertretung, gefolgt von arbeitsrechtlichen Fragestellungen. Auf Platz drei landete die Information über
aktuelle Entwicklungen in der Branche. Analog zeigen sich die Antworten auch auf die Fragen nach den
praktischen Vorteilen, die sich aus der Mitgliedschaft
ergeben. Mit 47 Prozent ganz oben rangiert die
arbeitsrechtliche Beratung vor der betriebswirtschaftlichen und der technischen Beratung. Mit nur noch
25 Prozent an fünfter Stelle findet sich die Tarifpolitik,
noch hinter der Unterstützung bei der Weiterbildung.
Die Bedeutung der Tarifpolitik schwankt jedoch auch
mit der Größe des Unternehmens: Große Unternehmen finden die Tarifpolitik wesentlich bedeutsamer,
gleiches gilt für die Verlage. Kein überraschendes
Bild. Generell gilt: Rund 25 Prozent der Befragten
sehen große Vorteile in der Mitgliedschaft, 59 Prozent
begrenzte Vorteile. Ähnliches gilt auch für Nicht-Mitgliedsunternehmen: Immerhin 38 Prozent sahen für
sich Vorteile in einer künftigen Mitgliedschaft.
Zufrieden mit dem Verband
Und wie gut macht der Verband bisher seine Sache?
Die Antworten der Unternehmen zeigen hier, dass die
Mitglieder mit der Arbeit grundsätzlich zufrieden sind.
Mit guten Noten stechen vor allem die Aus- und
Weiterbildung und die arbeitsrechtliche Beratung heraus. Und was schätzen Sie besonders: Mit mehr als
50 Prozent an der Spitze der Antworten die kompetente Beratung, von der Information bis zur Aus- und
Weiterbildung.
Gleichwohl ist die Bindung der Mitglieder an den Verband zu schwach, haben doch eine Vielzahl von
Betrieben schon einmal die Mitgliedschaft in Frage
gestellt. Die Leistungen des Verbandes stehen heute
viel kritischer unter Beobachtung, als das früher einmal der Fall gewesen ist. Nur wer einen Nutzen aus
der Mitgliedschaft zieht, zahlt auch den Preis dafür!
verband
19
Ein Zeichen setzen!
VDM NRW schafft 26 Ausbildungsplätze
und gibt jungen Leuten eine Chance
Im Rahmen des Sonderprogramms des Landes NRW „Ausbildung 2006“ bietet der
VDM NRW zum neuen Jahr denjenigen, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden
haben, eine neue Chance: Die Jugendlichen schließen einen Ausbildungsvertrag
direkt mit dem VDM NRW ab und absolvieren während der Ausbildung Praktika bei
einem Mitgliedsbetrieb. Das Programm wird vom Land und mit Mitteln der EU in den
kommenden drei Jahren mit 90 Millionen Euro gefördert.
Ausbildungsträger ist in diesem Modell der
Verband selbst und bietet an seinen zwei
Fortbildungsstandorten Lünen und Düsseldorf
insgesamt 20 angehenden Mediengestaltern
und 6 Druckern eine praxisbezogene Ausbildung an der Akademie und in Druckereibetrieben, die jeweils drei Jahre dauert.
Die Kosten werden zu einem großen Teil vom
Land NRW getragen. Das Förderprogramm
sieht einen Betrag von 10.000 Euro pro Auszubildendem vor. Davon müssen dessen Vergütung, aber auch die Kosten, z.B. für Lehrkräfte, Seminarräume etc. getragen werden.
Rund ein Drittel der Ausbildung besteht aus
Praxisphasen im Betrieb. Die Ausbildung
beginnt mit einem halben Jahr am Schulungscenter der Akademie des Verbandes.
Zwar steckt das neue Projekt noch in der
„Pionierphase“, aber Rainer Braml vom VDM
NRW ist zuversichtlich, dass Unternehmen
diese gute Idee mittragen, hält sie doch nur
Vorteile bereit: „Wir gehen in den nächsten
Tagen und Wochen auf Betriebe zu und fragen sie, ob Sie ein Partner für dieses Programm werden möchten. Für die Unternehmen, in denen die Auszubildenden schließlich arbeiten werden, bedeutet das einen
Zugewinn an Arbeitskraft, der sie aber nichts
kostet. Ich denke, daher wird das Feedback
recht positiv sein.“
Was die eigene Auslastung und das Knowhow angeht, seien der Verband und seine
Weiterbildungskapazitäten bestens aufgestellt
für diese neue Herausforderung, so Rainer
Braml. Der VDM NRW ist sogar mit einer der
ersten Verbände, der dieses Sonderprogramm realisiert und damit ein Zeichen setzt,
nicht nur für die eigene Branche.
Ansprechpartner
Rainer Braml
Bildungsreferent
Tel.: 0 23 06 / 2 02 62 - 66
E-Mail: [email protected]
20
schwerpunkt
schwerpunkt
ZukunftMedien: Was unterscheidet den VDM NRW von
einer Unternehmensberatung?
Viele wissen gar nicht,
was wir alles können
Herr Curdt, die Auswertung der Befragung durch
Allensbach liegt nun vor. Welche Folgerungen schließen Sie daraus für die kommende Arbeit des VDM
NRW?
21
Curdt: Nennen Sie mir eine Beratungsgesellschaft, die in
dieser Qualität das ganze Leistungsspektrum abdecken
kann! Zudem gibt es keine Beratungsgesellschaft, die
sich ernsthaft mit den Themen Tarifpolitik sowie Aus- und
Weiterbildung beschäftigt.
Oliver Curdt ist seit Mai
2006 Geschäftsführer des
ZukunftMedien: Haben Sie erste konkrete Ansatzpunkte
für den neuen Kurs für uns?
Verbandes Druck + Medien
Curdt: Für mich zeigen die Antworten, dass Verbände
auch heute noch eine wichtige Bedeutung und Rolle
haben, die konkreten Aufgabenstellungen sich jedoch
verändern. Es wird dabei besonders deutlich, dass bei
der Frage nach einer Mitgliedschaft immer mehr KostenNutzen-Überlegungen ins Kalkül gezogen werden. Was
mir Sorgen bereitet, ist das Ergebnis, dass die Bindung
der Mitglieder an den Verband zu schwach ist. Gut 50
Prozent der Mitglieder fühlen sich verbunden, 25 Prozent
sehen große Vorteile – dennoch haben zu viele Mitglieder
ihre Mitgliedschaft bereits in Frage gestellt. Und das trotz
guter Benotung des Verbandes. Auffällig zudem, dass
unser Beratungs- und Informationsangebot bei zu wenigen Betrieben bekannt ist.
ZukunftMedien: Was wollen Sie ändern?
Curdt: Die Branche ist noch mitten drin im Umbruch, für
viele ist die Zukunft ungewiss. Und die Schere zwischen
groß und klein geht weiter auseinander. Für uns heißt
das: Wir müssen gleichermaßen Wachstums- und Innovationsthemen betreuen können als auch bei Restrukturierung bzw. Sanierung zur Seite stehen. Anders ausgedrückt: Wir müssen künftig noch viel mehr zielgruppenspezifische Information und Beratung anbieten, um den
Unternehmen Orientierung in ihrer ganz individuellen
Nordrhein-Westfalen e.V.
Situation zu bieten. Dabei gilt auch: Information und
Beratung sind eine Bringschuld, sie müssen aktiv in die
Betriebe getragen werden. Ein neues Kundenmanagementsystem für unsere Mitglieder plus direkter persönliche Betreuung wird uns dabei helfen.
ZukunftMedien: Wollen Sie damit auch neue Mitglieder
gewinnen?
Curdt: Auf jeden Fall. Ich bin überzeugt, dass wir mit professioneller, aktiver und intensiver Vermarktung unserer
Leistungen zahlreiche neue Kunden und Mitglieder
gewinnen können, auch solche zurückgewinnen, die
schon einmal Mitglied waren. Dies gilt besonders, wenn
wir es schaffen, noch viel mehr die Alleinstellungsmerkmale unserer Leistungen und Angebote, insbesondere in
den Bereichen Bildung, Technik und Betriebswirtschaft
herauszustellen.
Wir haben hier deutlich mehr zu bieten, als bisher bei
vielen bekannt ist. Vor allem unsere ganzheitliche, neutrale Information und Beratung durch Fachleute sowie die
individuelle Betreuung, die schließlich auch die Umfrage
belegt hat.
ZukunftMedien: Sollte man deshalb auch Mitglied im
Verband Druck + Medien NRW sein oder werden ?
Curdt: Aus meiner Sicht ja. Das muss aber jeder für sich
selbst entscheiden. Es gibt vielfältige und facettenreiche
Gründe, die Motivation des einzelnen und die Gewichtung ist aber sehr unterschiedlich.
Die Neigung dazu, eine Bindung einzugehen – egal welcher Art – hat bedauerlicherweise abgenommen. Damit
muss man leben. Es gibt so genannte Mega-Trends,
denen man nicht ausweichen kann.
ZukunftMedien: Wie sieht der VDM NRW 2010 aus?
Curdt: Meiner Vorstellung nach ist der Verband 2010
wesentlich besser als heute bei Unternehmen und in der
Branche positioniert, bietet jeder Zielgruppe ein adäquates Angebot und ist viel stärker bekannt und geschätzt als
heute. Die Marke VDM NRW wird für kompetente und
unabhängige Beratung und Dienstleistung stehen. Letztlich werden die Mitglieder über Ausrichtung und Gewichtung entscheiden.
zukunft medien
Curdt: Da wäre zunächst eine neue Ausrichtung und
Organisation mit Blick auf die Kunden zu nennen, ein
Kundenmanagement-System. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass alle Kunden und Mitglieder von uns
betreut und besucht werden. Die persönliche Betreuung
steht im Fokus, so können auch besser individuelle Probleme und Themen identifiziert werden. Weiterhin werden
wir deutlich die Vermarktung unserer Angebote professionalisieren und eine bessere Öffentlichkeitsarbeit sowie
Marketing betreiben – und das im Übrigen mit Blick auf
Mitglieder und Nicht-Mitglieder. Schließlich gibt es bereits
jetzt eine Menge an neuen Angeboten, einige davon stellen wir übrigens in dieser Ausgabe der ZM vor: Lohnund Gehaltsabrechnung, Technik-Check-up, Betriebswirtschaftlicher Check-up, um nur einige Dinge zu nennen.
Außerdem bauen wir das Angebot unseres Portals VDM
NRW plus aus. Letztlich haben wir uns auch personell
verstärkt und werden auch künftig mehr auf absolute TopQualität beim Personal achten. Der Anspruch hat sich verändert und dem müssen wir gerecht werden. Heute kann
man nur noch mit Top-Leuten überzeugen!
ZukunftMedien: Herr Curdt, vielen Dank für dieses
Gespräch!
22
it
it
Mehr Kundenbindung und
Effizienz durch Web-to-Print
Web-to-Print – für viele Druck- und Medienunternehmer gilt dieses Schlagwort als
kommende Geschäftsbasis. Doch was verbirgt sich hinter dem Internet basierenden
Vertriebs- und Abwicklungsmodell, welche Formen gibt es heute schon, was ist zu
tun, um sich der Technik zu nähern. Fragen an Roland Broch, beim Verband Druck +
Medien NRW e.V. zuständiger Fachmann für dieses Thema.
ZukunftMedien: Herr Broch, welche Technologien und Ansätze fallen unter den Begriff
Web-to-Print?
Broch: Es gibt unterschiedliche Ansätze bei
den Systemen. Grundsätzlich muss man eine
reine Shop-Lösung, bei der der Verkauf aufgrund von unveränderlichen bildhaften Produktdarstellungen im Vordergrund steht
unterscheiden von den eigentlichen Web-toPrint-Systemen, bei denen sich die Produkte
über den Browser personalisieren lassen.
Betrachtet man die Shop-Lösungen näher,
muss man auch diese wieder unterscheiden
– in offene und geschlossene Shops. Die
offene Lösung richtet sich in erster Linie an
„Laufkundschaft“ und arbeitet mit vorgefertigten allgemeingültigen Layouts. Oftmals
besteht die Personalisierung im Austausch
einer Adress- oder Kontaktzeile.
Es ist jedoch auch möglich Bilder an vorgegebenen Positionen zu platzieren. Eindrucke
auf Werbemitteln wie z.B. Kugelschreiber,
Adressaufkleber oder Stempel sind hier gute
Beispiele. Der Markt der offenen Shop-Systeme wird oftmals vom Preis bestimmt.
Geschlossene Shops erfordern vom User
dagegen eine Registrierung. Der bestehende
Druckereikunde hat danach Zugriff auf seine
Produkte mit seinen Logos. Bild und Grafik
lassen sich individuell durch den Kunden
hoch laden, können jedoch auch in einer
Bilddatenbank des W2P-Anbieters zur Verfügung gestellt werden.
ZukunftMedien: Wie funktioniert das genau?
Broch: Aus technologischer Sicht lassen sich
Systeme unterscheiden, die zum einen rein
PDF-basiert arbeiten und auf der anderen
Seite Systeme, die offene Dateien erzeugen
können.
So lassen sich beim PDF-Workflow zum Beispiel Vorlagen, oder auch Templates genannt,
aus einem beliebigen Layoutprogramm in
PDF überführen. Diese werden über Formularfelder aus Adobe Acrobat mit zu personalisierenden Bereichen versehen und über
den Browser dem User zum Editieren zur
Verfügung gestellt.
Das ausgefüllte „Formular“, d.h. die Visitenkarte mit Formularinhalt wird nach dem
Bestellvorgang an den Produktions-Workflow
der Druckerei weitergereicht.
Für komplexere Layouts kann in einigen
Systemen die Template-Erstellung durch den
W2P-Dienstleister übernommen werden.
Hierbei wird in der Regel nicht mehr mit PDFbasierten Templates gearbeitet. Beispiele für
komplexes Verhalten sind z.B. Vorlagen, bei
denen in Abhängigkeit der Textmenge auf
unterschiedliche Bildgrößen zurückgegriffen
werden muss. Auch das automatische Anpassen eines Wortes auf volle Spaltenbreite
ist über die PDF-Formulartechnologie nicht
ohne weiteres realisierbar.
ZukunftMedien: Häufig wird beim Thema
Web-to-Print von Schnittstellen gesprochen?
Welche sind notwendig?
Broch: Spricht man von Schnittstellen, so
kommt zum einen die Schnittstelle zum
zukunft medien
bestehenden Warenwirtschafts-/Kalkulationssystem in Betracht. Preise müssen in den
Web-to-Print-Shop eingepflegt werden,
Bestellvorgänge sollen direkt an ein entsprechendes System zu Fakturierung weitergeleitet werden.
Die zweite Schnittstelle betrifft den Produktions-Workflow. Die bestellte Visitenkarte kann
im einfachsten Falle als PDF-Datei per Mail
dem entsprechenden Sachbearbeiter zugesendet werden. Es gibt jedoch auch Systeme,
die auf Basis JDF die Daten in einen entsprechenden Workflow einschleusen. Größere
Systeme kennen sogar noch differenzierte
Freischaltungsmechanismen. So muss z.B.
gewährleistet sein, dass der Sachbearbeiter
des Kunden nicht versehentlich 20.000 Visitenkarten auf seinen Namen bestellt. Hierbei
versendet das entsprechende W2P-System
eine E-Mail an den Abteilungsleiter des Sachbearbeiters.
Erst nach Freischaltung durch den Abteilungsleiter kann dann die Druckfreigabe
erfolgen. Ebenfalls ist es möglich, jährliche
Kontingentierungen und Etats in den Systemen festzulegen. Hierbei spricht man in der
Regel jedoch schon von Kampagnen-Systemen. Systeme mit Mailing-Funktionalität sollten den Import von Adressdaten aus Excel
oder entsprechenden Datenbanken beherrschen. Der Kunde lädt hierbei seinen Adressdatenbestand in das System ein und erzeugt
personalisierte Mailings die in den Digitaldruck-Workflow einfließen.
dort etwas verändern, wo es im Template
auch vorgesehen ist. Ein weiteres Argument
für Web-to-Print ist die Produktionssicherheit.
So ist zum Beispiel gewährleistet, dass das
W2P-System nach dem Bestellvorgang eine
PDF/X3-Datei in den Produktions-Workflow
der Druckerei übergibt.
Und noch etwas zählt: Web-to-Print schafft
eine höhere Transparenz. Integrierbare Funktionen wie z.B. Jahresetatplanung, jährliche
und monatliche Bestell- und Rechnungsübersicht gewährleisten auf beiden Seiten eine
erforderliche Transparenz.
ZukunftMedien: Was muss ein Unternehmen tun, um Web-to-Print erfolgreich zu
nutzen:
Broch: Am Anfang der Einführung von W2P
steht sicherlich die Vermarktungs- und Produktidee. Szenarien wie „Ich hab schon mal
eine digitale Druckmaschine gekauft, jetzt
brauch ich nur noch ein Programm“ sind
sicherlich zum Scheitern verurteilt. Der Druckunternehmer muss sich vielmehr die Fragen
stellen: Welche Produkte produziere ich heute? Welche Produkte möchte ich in Zukunft
über W2P produzieren? Eine wichtige Entscheidung bei der Einführung von W2P ist
sicherlich auch die Frage nach dem ShopKonzept:
Biete ich ein offenes Shop-System an,
bei dem meine Produkte mit denen anderer
„Discounter“ konkurrieren müssen. Dies ist
oftmals der Werbeartikelmarkt, bei dem der
23
Eindruck einer Adresse oder eines Namens
im Vordergrund steht. Die Preise sind für alle
zur Ansicht offen. Oder baue ich einen
geschlossenen Shop als Kundenbindungsinstrument auf.
Dieser Ansatz eignet sich immer dann, wenn
bereits Kontakt zu Großkunden besteht, die
regelmäßig mit der Druckerei zusammenarbeiten. Jeder Kunde erhält nach Registrierung Zugriff auf seine spezifischen Produkte.
Die Preise sind nur für den jeweiligen bestehenden Kunden einzusehen.
In einigen Fällen kommt der Entscheidungsdruck für W2P auch vom Kunden selbst.
So kann ein Großkunde den Betrieb eines
W2P-Shops auch zur Bedingung für die
Auftragserteilung machen. Oftmals bewegt
man sich hier im Bereich des Filialgeschäfts.
Ein Unternehmen besitzt Vertriebsstrukturen
auf Filial- oder Franchisebasis.
Die Filialgeschäfte bekommen eine Produkt/Werbemittelvorgabe vom Mutterkonzern mit
entsprechendem Jahres-Etat und wickeln
den Produkteinkauf direkt mit dem Druckunternehmer ab.
Ansprechpartner
Roland Broch
Berater Neue Medien
Tel.: 0211/ 9 99 00 - 31
E-Mail: [email protected]
ZukunftMedien: Warum ist Web-to-Print eine
zukunftsweisende Technologie?
Broch: Ich glaube, es sind gleich mehrere
Punkte, die für die Nutzbarkeit und Sinnhaftigkeit sprechen. Betrachtet man die Systeme
gegenüber dem herkömmlichen Vermarktungsweg, so wird deutlich, dass Web-toPrint die Kundenbindung stärkt. Es wird für
den Kunden einfacher, Druckprodukte zu
bestellen.
Er kann den Bestellvorgang jederzeit 24
Stunden am Tag auslösen. Auf beiden Seiten,
Kunde und Druckerei, werden die Zeiten für
die Auftragssachbearbeitung minimiert. Webto-Print erlaubt es zudem, die CI-Richtlinien
eines Unternehmens stärker einzuhalten.
Der Sachbearbeiter des Kunden kann nur
MEDIEN
TECHNIK
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Ihr Vorteil:
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zukunft medien
24
it
it
Das Ziel ist jedoch nicht nur die reine „Sparmaßnahme“:
Druckereien sehen sich heute der Aufgabe gegenüber,
für alle Anforderungen bestens gerüstet und aufgestellt zu
sein und trotz aller Flexibilität Datensicherheit zu bieten.
Neue Dienste müssen effizient eingeführt und verwaltet
werden und auf veränderte Geschäftsmodelle muss
schnell reagiert werden können. Das bedeutet aber auch:
Besonders das Management muss immer wieder prüfen,
ob die IT-Infrastruktur die eigene Geschäftsidee unterstützt und die Kosten in Anbetracht der Effizienz gerechtfertigt sind.
Eine Druckmaschine ist ein
Computer mit Mechanik drumherum –
Was bringt die Zukunft?
Sowohl in den eigenen Arbeitsprozessen als auch im Kundenkontakt wird die moderne Informationstechnologie in Druckereibetrieben immer wichtiger und zunehmend ein Wettbewerbsvorteil. Die effektive Nutzung
neuer IT-Tools und der Chancen des Internet wird auf dem Weg von der klassischen Druckerei hin zum
Mediendienstleister der Zukunft entscheidend sein. Im Folgenden widmet sich die ZukuntMedien darum
unterschiedlichen Aspekten der IT.
Herausforderung IT
Herausforderung IT – dieses Leitbild stand auch über den
bundesweit ersten IT-Anwendertagen der Druck- und
Medienindustrie, die am 25. und 26. Oktober in Mannheim vom bvdm veranstaltet wurden. Ziel: Mitgliedern
praxisnahe und durchführbare Anwendungsbereiche der
neuen Technologien für den eigenen Betrieb vorzustellen.
Database Publishing, interaktive Schnittstellen mit den
Kunden z.B. durch E-Shops, Web 2.0., effiziente und
sichere IT-Infrastruktur – die Druckereibranche ist mittlerweile weit davon entfernt, nur mehr die rein mechanisch
verarbeitende Seite der Medienproduktion zu sein. Sie
muss in Zukunft vielmehr als moderner Dienstleister rund
um die Uhr nicht nur ihre Management- und Produktionsprozesse vernetzen, sondern auch plattformübergreifend
mit ihren Kunden und Lieferanten kommunizieren können, um ihr Überleben zu sichern.
Darüber hinaus führt die Digitalisierung fast sämtlicher
Geschäftsprozesse zu einem immensen Wachstum der
erzeugten Datenmengen innerhalb des Betriebes, die verwaltet, organisiert und vor allem auch gesichert werden
wollen. Das Problem dabei: Die hauseigene, oft veraltete
zukunft medien
IT besteht in Druckereibetrieben dabei nicht selten aus
gewachsenen „Insellösungen“, d.h. es existieren nicht nur
verschiedene Server nebeneinander, sondern auch völlig
unterschiedliche Betriebssysteme im Office und in der
Produktion. Konsequenz: Doppelte Datenhaltung, mangelnde Konsistenz und häufig sogar Datenverlust. Das
kann richtig „ins Geld gehen“, wenn Kundeninformationen
nicht im richtigen Moment vorliegen. Zudem führt heterogene Hardware in verschiedenen Abteilungen oft dazu,
dass IT-Kosten nicht transparent sind und die Kosten für
Administration und Wartung steigen. Hinzu kommt: Neue
Anwendungen passen nicht in die vorhandene Infrastruktur und obwohl neue Geräte angeschafft werden, ist die
Auslastung der Server und Prozessoren nur gering.
Solcherart ineffektives Arbeiten schlägt sich dann deutlich
in der Bilanz nieder.
„Hardware-Wuchern“ – Immer mehr Geräte,
immer weniger Leistung
Dabei geht es auch anders: Moderne Serverlösungen,
intelligente, oft inter- oder intranetbasierte Anwendungen
vereinheitlichen nicht nur die gesamte IT im Betrieb (Kon-
25
Praktische Lösungen für alltägliche Probleme
solidierung), sondern machen den Weg zum Druckereiprodukt auch noch kürzer, günstiger und individuell
gestaltbar. Besonders Betriebs- und Verwaltungskosten
können auf diese Weise gesenkt werden. Wie viel Ersparnis dies im Einzelnen bedeuten kann, wurde im Rahmen
des Vortrags von Werner Kopczynski, Geschäftsführer des
IT-Dienstleisters SWS auf den IT-Anwendertagen des
bvdm deutlich: Durch eine Server-Konsolidierung basierend auf Blade-Technologie könnten 10-20 Prozent geringere Stromkosten und 15-25 Prozent geringere Energiekosten für Klima (Kälte, Lüfter) sowie ein geringerer Platzbedarf erreicht werden.
Bis zu 70 Prozent geringere Infrastruktur- und Verwaltungskosten schafft eine „Server-Virtualisierung“, wie Ralf
Baumann (Firma NetApp) unter dem Titel „das dynamische Rechenzentrum“ referierte. Ein „virtualisierter“ Server
ist die softwaremäßige Nachbildung der Server-Hardware, die somit als zentraler Pool für Prozessor, Storage
und Netzwerk dient.
Dieses Verfahren beseitigt unflexible, teure und unsichere
Infrastruktur und hilft, unkontrolliertes „Serverwachstum“
zu vermeiden. „Bis zu 50 Prozent geringere Hardwareund 80 Prozent geringere Infrastruktur- und Verwaltungskosten liegen so im Bereich des Möglichen“, so Baumann.
Um effektiver arbeiten zu können, müssen aber nicht
immer große Investitionen getätigt werden: Stefan Widua
und Thomas Kröncke von der Firma Heidelberger Drukkmaschinen machten deutlich, dass die IT-Infrastruktur in
Druckereibetrieben manchmal vor ganz alltägliche Probleme gestellt wird: Kabelwirrwarr, Abwasserleitungen neben
Verteilerkästen, Steckdosenleisten neben Bürodrehstühlen
etc. können einen Betrieb bereits auf unbestimmte Zeit
lahm legen.
Auf die Frage, wie die Druckerei von morgen in ihrer IT
aufgestellt sein sollte, legten sie den Fokus besonders auf
die Sicherheit der Datenmengen. Ihr Beispiel spricht Bände: 60 Prozent aller Druckereien überstehen z.B. einen
Brand nur deshalb nicht, weil es dadurch zu einem
unwiderruflichen Datenverlust kommt. Und der wird teuer,
das weiß auch die Hausbank: Nicht umsonst werden nach
positiv erstellter Risikoanalyse Pluspunkte beim Rating
nach BASEL II verteilt. Eine solche Risikoanalyse der
IT-Infrastruktur wird von zahlreichen IT-Unternehmen vorgenommen und beinhaltet nicht nur eine IST-Analyse,
sondern auch konkrete Lösungs- und Sicherungsansätze,
die nach erfolgreicher Planung auch direkt in die Tat
umgesetzt werden können. Notwendig, wenn man bedenkt,
dass heutzutage viele Druckereien noch keine zentrale
Datensicherung besitzen.
Roland Broch, Berater Neue Medien
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it
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Kalkulation ist nicht alles –
pagina|netals MIS-Lösung
Unterschiedlichste Anbieter von Kalkulations- und Administrationssoftware umwerben heute Druck- und Medienbetriebe. Ihre Verkaufs-Argumente richten sich
vornehmlich, wie der Name schon sagt, auf die Kalkulation und die Verwaltung von
Produktionsabläufen. Das Berechnen von Aufträgen und das Ausschreiben von
Aufträgen reicht heute für Druckereien jedoch bei weitem nicht mehr aus. Gefordert
sind vielmehr komplexe Management-Informations-Systeme (MIS), wie es auch pagina|netdarstellt.
„Gerade bei komplexen Prozessen, wie sie
heute in Druckereien vorherrschen“, erläutert
Rita Sommerfeld, Leiterin der Beratung für
Mittelstand und Druckindustrie (BMD), „ist es
eminent wichtig, nicht einfach nur Aufträge zu
verwalten und zu kalkulieren, sondern unternehmensweit die Fülle an möglichen Informationen souverän vorzubereiten und entsprechend stichhaltig der Unternehmensleitung
zur strategischen Entscheidung bereitzustellen.“
Anders ausgedrückt: Nicht mehr die lokal
installierte und getrennt nutzbare Software ist
die Lösung für kommende Anforderungen,
sondern die umfassende Lösung, mit denen
auf Basis einer einheitlichen Datenbasis eine
durchgängige Prozessoptimierung von Produktion bis Verwaltung und eine vernetzte
Kommunikation zwischen den einzelnen Bereichen möglich wird.
Gewaltige Preis- und Abwicklungsvorteile
„Während in vielen größeren und großen
Unternehmen“, beschreibt Sommerfeld weiter, „bereits immer häufiger mit solchen MISLösungen gearbeitet wird und dadurch
gewaltige Preis- und Abwicklungsvorteile in
Produktion und Verwaltung entstehen, sind
sich viele, speziell kleinere Druckereien der
Bedeutung von effizienter Vernetzung und
einheitlicher Datennutzung noch gar nicht
bewusst.
Noch schlimmer: Viele glauben, dass nicht
nur die gut funktionierende IT, sondern Preisreduktionen bis unter die Selbstkostengrenze
eine erfolgreiche Positionierung am Markt
ermöglicht.“ Getragen wird die Skepsis der
zukunft medien
Betriebe gegenüber einer solchen vernetzten
Unternehmung und umfassender Erfassung
von Betriebs- und Kundendaten dabei sowohl von den Mitarbeitern als auch von der
Unternehmensleitung selbst. Während die
Manager den Wert einer solchen Investition
nicht exakt einschätzen können, befürchten
die Mitarbeiter eine vermehrte Kontrolle des
Einzelnen. Sommerfeld: „Die Folgen dieser
Zweifel sind markant: Erhebliches Kostensenkungspotenzial wird verschenkt und Preiskampf auf Kosten der Existenzsicherung
betrieben.“
Punkt für die Entscheidung. Eben weil die
Verbände sowohl in Punkto Pflege und
Weiterentwicklung, als auch in der Bereitstellung immer neuer Werkzeuge, eine hohe
Sicherheit und Beständigkeit aufweisen“.
Systemfunktionen umfangreich
umfassend bei der Entscheidungsfindung
unterstützen kann. Sommerfeld: „Ein Unternehmen, das MIS einsetzt, hat kurz gesagt
alle Möglichkeiten, Geschäftsprozesse im
Unternehmen effizienter, transparenter und
reibungsloser zu gestalten.“
pagina|net
Beispiel für ein Tool, mit dem die oben
genannten Punkte umfassend und komplett
erfüllt werden können, ist das von den Ver-
bänden der Druck- und Medienindustrie
konzipierte Management-Informations-System
pagina|net. Aufbauend auf die seit mehr als
20 Jahren existente Pagina ®-Familie,
die bereits bei mehreren hundert Anwendern
in Deutschland, Österreich und Luxemburg
im Einsatz ist, stellt sie eine gute Basis
für Betriebsorganisation, Kalkulation und
Management dar.
Sommerfeld: „Für Kunden von Pagina® ist
und war die Verlässlichkeit ein ganz wichtiger
Unternehmen, die mit pagina|net arbeiten,
können ihre Abläufe konsequent im Auge
behalten:
Vom ersten Kundenkontakt über die Angebotskalkulation und Auftragsabwicklung mit
BDE, JDF/JMF bis zur Produktionsplanung
und effektiven Auswertung aller Daten für das
Unternehmensmanagement.
Ergänzt wird der Nutzen durch aussagekräftige betriebswirtschaftliche Statistiken, die
grafisch aufbereitet und in Echtzeit verfügbar
sind. „pagina|net“, so eine Unternehmens-
Umfassende Möglichkeiten für
Unternehmenssteuerung
Und das, obwohl beim Einsatz von MIS-Programmen schon bei durchaus überschaubaren Investitionen große Verbesserungen im
Unternehmensablauf erzielt werden können.
Zu diesen zählt konkret auch die elektronische Auftragstasche, in der zentralisiert alle
notwendigen Informationen zum Auftrag, zu
besonderen Wünschen des Kunden und
besonderen Materialwünschen eingetragen
und allen Beteiligten zugänglich gemacht
werden kann.
Ähnliches gilt für die integrierte Produktionsplanung und -steuerung mit Hilfe der Software. Von der betriebswirtschaftlichen Seite
aus wiederum liegt das Plus in der Bearbeitung eines Auftrags, von der Angebotskalkulation über die Offene-Posten-Verwaltung
bis hin zur umfassenden Nachkalkulation, die
somit direkt das Controlling unterstützt.
Weiterer wichtiger Vorteil: Mit einem MISProgramm ist die Kalkulation auf Voll- und
Teilkostenbasis möglich, was effektvoll und
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95 Prozent der
Neukunden kommen online
Kann auch ein mittelständisches Druckunternehmen Web-to-Print-Lösungen einsetzen? Das VDM NRW-Mitgliedsunternehmen Häuser KG, Köln ist ein gutes Beispiel
dafür. 2003 programmierte und entwickelte das Offset- und Buchdruckunternehmen
in Köln den „DruckDiscount24“ und stellte ihn online. Er dient heute als Auftragseingabe- und Datenübertragungsschnittstelle zu Agenturen und Endkunden.
darstellung wörtlich, „liefert alle für eine
Kosten- und Unternehmensplanung nötigen
Zahlen und Daten, und das bezogen auf den
jeweiligen Geschäftsbereich.“ Weniger abstrakt formuliert heißt das: Anwender können
über das System Umsatz-, Auftragsstrukturund Erfolgsanalysen, Produktgruppenauswertungen sowie Branchen-, Zuschlags- und
Kostendeckungs-Statistiken abrufen und auswerten lassen. Hinzu kommen Soll-Ist-Vergleiche, Monats- und Mehrjahresvergleiche,
ABC-Analysen und Kostenstellen-Leistungsanalysen. Wichtige Bestandteile sind außerdem Deckungsbeitragsrechungen.
Noch einmal die Selbstdarstellung: „Die Verbände als Verfechter der Parallelkalkulation
mit Voll- und Teilkostenrechnung nehmen
es ganz genau: Die einzelnen Stufen der
Deckungsbeitragsrechnung werden sehr
konsequent dargestellt – eine durchgängige
Logik lässt den Entscheider zur Preisfindung
nicht im Regen stehen“.
zukunft medien
CRM/MIS
Jobtracking/Warehousing –
Großen Wert legen die Entwickler von pagi- Die Kür zum Thema Kundenbindung:
na|net auch auf die Kundenbindung und gewinnung. Hintergrund: Wegen des immer
schärfer werdenden Verdrängungswettbewerbs gewinnt die Pflege des vorhandenen
Kundenstammes
eines
Unternehmens
zunehmend an Bedeutung. Um die Betriebe
in dieser Absicht zu unterstützen, bietet pagina|netdiese Möglichkeit mit dem Marketingmodul als CRM-System (Customer-Relationship-Management). Eine integrierte Terminverwaltung erinnert bereits beim Programmstart
den jeweiligen Anwender im Unternehmen an
die verschiedensten Ereignisse – Auftragsverfolgung, Geburtstage eines Geschäftspartners, Messetermine – oder aber auch Bestellzyklen des Kunden. Im zentralen Kundenstammfenster hat der Anwender zudem
Zugriff auf alle Aktivitäten rund um seine Kunden.
Per Knopfdruck erscheinen Umsatzstatistiken,
offene Angebote, laufende und abgeschlossene Aufträge, offene Termine, Kontakte und
noch mehr. Ergänzt wird das Kundeninformationssystem durch einen schnellen Zugriff auf
alle digital abgespeicherten Dokumente, wie
z.B. Angebote, Auftragspapiere oder auch
Rechnungen. Weiter sind die digitalen Daten
des Kunden archivierbar und direkt dem Auftrag zugeordnet. Eine Budgetierung ermöglicht den Fünf-Jahres-Vergleich für jeden Kunden. Die enge Verzahnung mit MS™-Outlook
garantiert die optimale Nutzung der hinterlegten Stammdaten und den direkten E-MailVersand oder aber die Telefonie über den PC
im Firmennetzwerk. Abgerundet wird das
CRM-System in pagina|net durch Mailingaktionen die in Verbindung mit Microsoft™Office-Produkten komfortabel erstellt werden
können.
Da die Nachfrage der Kundschaft in Richtung
schnelles und unbürokratisches „Bestellwesen“ steigt und auch ein kurzer Überblick
über den Jobzustand erwünscht ist, können
in pagina|net zudem Daten separiert und
ganz kundenindividuell per Online-Zugriff als
Information zur Verfügung gestellt werden.
Weiter können via Schnittstelle externe Softwaremodule in das eigene MIS eingebunden
werden. Bei pagina|netist diese Anbindung
mit
dem
web-to-print-System
trivet.net der G. Boretius EDV-Beratung & Vertrieb schon erfolgreich realisiert worden.
Klickt man auf die in blauer und orangener
Farbe gestaltete Seite, so fällt sofort die auf
„Selbstorganisation“ ausgerichtete Aufmachung und Sprache auf. Geprägt vom Slogan
„Der Discount-Drucker im Internet“ und unterstützt von zwei Bildern lächelnder junger
Frauen teilt sich diese in Bereiche mit dem
Titel „Online-Kalkulation“ und „Standard-Produktion“ auf. Wie auf der Page beschrieben
wird, liegen die Unterschiede beider Segmente in der Flexibilität und im Preis:
Anders ausgedrückt heißt das: Klickt ein Kunde auf den Kalkulator, besteht für ihn die
Chance aus der kompletten Häuser-Produktpalette sein Produkt selbst zusammenzustellen und auch die regulären Preise in Anspruch zu nehmen.
Wählt er den Standard-Druck hat er grundsätzlich die gleiche Auswahl an Akzidenzen
und sonstigen Druckerzeugnissen, er ist
jedoch an fest vorgegebene Muster und Formen gebunden.
Druck in Sammelformen
Ansprechpartnerin
Wie diese konkret aussehen werden, wird
dem Anwender anschaulich auf den Folge-
seiten dargestellt. Vorteil für den nicht auf
Individualität angewiesenen Einkäufer: Weil
die Produkte in Sammelformen gedruckt werden, bekommt er hohe Abschläge, was in der
Sprache der Homepage heißt: „Hier bekommen Sie an den Discount-Tagen nochmals
extra günstige Konditionen!“ Ergänzt wird die
Web-to-Print-Lösung durch Hinweise zur
Datenübermittlung, Ratschlägen zur Aufbereitung der Daten und einer Standard-Datenkontrolle.
Diese stellt Fehler fest, wenn bei den überlieferten Daten Inkompatibilitäten vorhanden
sind. Wer alle Unwägbarkeiten ausschließen
will, wählt die optionale Datenkontrolle, bei
der die angelieferten Dokumente intensiven
Prüfungen unterzogen werden.
30-jähriges Jubiläum
Kunden und Anwender der Plattform sind laut
Herrn Mazur (Geschäftsführer), der die Plattform selbst programmiert hat, Agenturen,
Unternehmen, aber auch Privatkunden, die
mit den Fach-Begriffen der Druckerwelt umgehen können, druckfähige Daten besitzen
und so direkt mit der Druckerei kommunizie-
ren. Mazur, der in diesem Jahr das 30-jährige
Unternehmensjubiläum gefeiert hat, ist denn
auch mit der Lösung vollauf zufrieden.
„Über die Plattform kommen 95 Prozent
unserer Neukunden, im Schnitt sind dies bis
zu 40 am Tag. Dennoch bedeutet Druck-Discount aber nicht, dass wir der ‚billige Jakob’
sein wollen. Unser Erfolgsrezept liegt in den
ersparten Vertriebskosten und in Sammelaufträgen. Und genau dafür brauchen wir natürlich ein „Web-to-Print Frontend.“
Informationen: www.druckdiscount24.de
Rita Sommerfeld – Beratung für
Mittelstand & Druckindustrie – BMD
Tel.: 0 23 06 / 2 02 62 - 23
E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner
Karsten Windt – Beratung für
Mittelstand & Druckindustrie – BMD
Tel.: 0 23 06 / 2 02 62 - 25
E-Mail: [email protected]
zukunft medien
30
aus- & weiterbildung
S E M I NA RE 2007
aus- & weiterbildung
Vertriebsorientierte
Kundenkommunikation
Datum
Thema
Ort
Referent
24.01.
Panorama: Neutrale Maschinenabnahmen –
heute ein ernstzunehmendes Muss
Lünen
M. Weißenborn, F. Wipperfürth
Bildungsscheck und Akademie des Verbandes machen fit
06.02.
ProzessStandard Offsetdruck für Drucker
Lünen
Marko Graumann
13.02.
ProzessStandard Offsetdruck für Druckvorstufe
Lünen
Marko Graumann
14.02.
Panorama: Farbmanagement in DTP-Anwendungen
Lünen
Karl Michael Meinecke, bvdm
20.02.
ProzessStandard Offsetdruck für Sachbearbeiter
Lünen
Marko Graumann
22.02.
Kommunikation, Deutsche Post
Lünen
Eckart Stender
Wie schafft man es, 14 Mitarbeiter aus dem Bereich Satz, Kalkulation und Innendienst auf
einmal in den Themen Vertrieb und Kundenkommunikation kompetent und mit überschaubaren Kosten zu schulen?
Für die beckmann druck GmbH in Werne, Sitz im Medienzentrum Werne und Anbieter
von Leistungen im Endlos- und Formulardruck sowie im Bereich Akzidenz, lautete die
Antwort auf diese Frage: Intensive Zusammenarbeit mit der Akademie des Verbandes
Druck+Medien NRW e.V. und Nutzung der Bildungsschecks des Landes NRW.
23.02.
Controlling im Klein- und Mittelbetrieb, 1
Lünen
Stefan Thomas
23. / 24.02.
Unternehmerseminar
außerhalb
Dr. Kurt Gaik
01.03.
Der Druck- und Medienvertrag - Störfälle in der Praxis
Lünen
Dr. André Jordans
02.03.
Der Druck- und Medienvertrag - Störfälle in der Praxis
Düsseldorf
Dr. André Jordans
07.03.
Arbeitsrecht für Führungskräfte
Lünen
Rechtsanwälte Heimann und Möbius
08.03.
Arbeitsrecht für Führungskräfte
Düsseldorf
Rechtsanwälte Feldt u. Kampermann
08.03.
Smalltalk - Die Kunst der Gesprächseröffnung
Lünen
Max Gläseke
12.03.
Datenschutz für Druck- und Medienbetriebe
Lünen
Günther Sreball
14.03.
Panorama: Multispektrale Reproduktion
Düsseldorf
Andreas Kraushaar
15.03.
Controlling im Klein- und Mittelbetrieb, 2 (Praxis)
Lünen
Stefan Thomas
19.03.
Clever argumentieren und schlagfertig reagieren
Düsseldorf
Dr. Ernst Schneider
22.03.
Telefonieren wie Kunden es wünschen
Lünen
Britta Odenthal
23.03.
Überzeugung durch gezielten Stimmeinsatz
Lünen
Britta Odenthal
27. / 28.03.
Kalkulations-Grundkurs
Lünen
Karsten Windt
29.03.
EDV-Seminar für Pagina Optima: Angebotskalkulation
Lünen
Karsten Windt
17.04.
Liquiditätsmanagement, 1
Düsseldorf
Stefan Thomas
24. / 25.04.
Verhandlungstraining für Einkäufer
Lünen
Dr. Kurt Gaik
04.05.
Liquiditätsmanagement, 2 (Praxis)
Düsseldorf
Stefan Thomas
8. – 10.05.
Verkäufer-Intensiv-Training
Lünen
Dolf Predmerski
13.06.
Reklamationsmanagement
Lünen
Christiana Thiede
08.08.
Erfolgreiche Neukundengewinnung mit System
Düsseldorf
Prof. Bernecker
14.08.
Erfolgreiche Neukundengewinnung mit System
Lünen
Prof. Bernecker
19.09.
Erfolgreich am Markt bestehen,
Teil 1, Akquisitionsmanagement
Düsseldorf
Christiana Thiede
11.10.
Erfolgreich am Markt bestehen,
Teil 2, Anfragemanagement+Angebotsgest.
Lünen
Christiana Thiede
05.11.
Erfolgreich am Markt bestehen,
Teil 3, Angebotsverfolgungsmanagement
Düsseldorf
Christiana Thiede
07.11.
Steuerseminar 2007/2008
Lünen
Ulf Rinne
26.11.
Erfolgreich am Markt bestehen,
Teil 4, Preisverhandlungsstrategie
Lünen
Christiana Thiede
zukunft medien
31
„Als Unternehmen“, erklärte André Kuhlmann,
Geschäftsführer des 50 Mitarbeiter umfassenden Unternehmens die Hintergründe der
Weiterbildungsaktion, „stehen wir gerade im
Endlosbereich mit vielen anderen Druckereien in starkem Wettbewerb. Wie wir können
auch diese mit ihren Maschinen zu fairen
Konditionen große Aufträge abwickeln. Das
Thema Maschinenpark, Produktionssicherheit
und Geschwindigkeit ist somit kaum noch ein
Kriterium der Wettbewerbsdifferenzierung.“
„Ganz anders sieht es mit unseren Mitarbeitern aus. Haben diese Verständnis für Vertriebsproblematiken und orientieren sich an
den Wünschen der Kunden, lässt sich eine
Steigerung der Kundenbindung an das
Unternehmen erzielen.“ Für die beckmann
druck GmbH, zu dessen Kernkompetenzen
nach eigenen Angaben sowieso schon eine
stark ausgeprägte Vertriebsorganisation,
umfassendes Marketing sowie Vereinbarungen mit Mitarbeitern über kontinuierliche Verbesserungen gehören, bedeutete dies konsequenterweise: Auch der Innendienst, also die
Bereiche Satz, Kalkulation und Auftragssachbearbeitung sollten sich ganz dem Thema
Vertrieb und operativen Dienstleistungsmarketing widmen und mit mehr Kompetenzen in
Kundenkommunikation ausgestattet werden.
Größte Herausforderungen
Budget und Zeit
Für das Druck- und Medienunternehmen sind
angesichts des großen Preisdrucks und der
rückläufigen Margen die größten Herausforderungen das Budget und die Zeit. Auf einmal alle 14 Mitarbeiter in Vertriebsthemen zu
schulen, schien kaum möglich. Hinzu kam,
dass die Betriebsangehörigen aufgrund großer Auftragsmengen kaum aus dem täglichen Geschäft zu entbehren waren.
Den Ausweg fand das Unternehmen, auf dessen Homepage die Werte innovative Dienstleistungen, maßgeschneiderte Konzepte und
brillante Druckerzeugnisse hervorgehoben
werden, schließlich in der Zusammenarbeit
mit der Akademie des Verbandes Druck+
Medien NRW e.V. Durch ein Schreiben auf
die Möglichkeiten des Bildungsschecks NRW
aufmerksam geworden, wurde gemeinsam
ein Konzept entwickelt, das Unternehmensund Mitarbeiterinteressen in gleicher Weise in
Einklang brachte. Kuhlmann: „Die Akademie
bot uns an, in ihren Räumen ein spezielles
Seminar zum Thema Vertriebsausrichtung zu
veranstalten und einen Teil der Kosten über
die Bildungsschecks abzudecken. Damit daran möglichst viele unserer Mitarbeiter teilnehmen konnten, aber das Tagesgeschäft nicht
litt, fand dieses Seminar an einem Samstag
und einem Sonntag statt. An einem Wochenende konnten somit alle Mitarbeiter fit gemacht werden.“ Die Bereitstellung der Räume
war aber nur ein Teil der Unterstützung durch
die Akademie. Zu ihr gehörte in gleicher Weise die Suche und Buchung eines Trainers, die
gemeinsame Vorbereitung der Inhalte und
auch die Unterstützung bei der Nutzung der
Bildungsschecks. „Im Wissen um das geplante Seminar“, erläutert Kuhlmann, „mussten wir
André Kuhlmann,
Geschäftsführer
nur zur örtlichen Volkshochschule gehen, mit
der dort zuständigen Mitarbeiterin die Details
besprechen und danach die freigegebenen
Bildungsgutscheine nutzen.“
Erfolgreicher Abschluss
Gut ein halbes Jahr, nach Abschluss der
Weiterbildung sieht man bei der beckmann
druck GmbH das Konzept als gelungen an.
Zwar lässt sich nicht in nackten Zahlen nachweisen, ob die Umsatzsteigerung in gleichem
Maße mit den Schulungsmaßnahmen erfolgt
ist, doch die Qualität der Kundenbetreuung,
da ist sich Kuhlmann sicher, ging noch einmal nach oben.
„Wir bekamen von Kunden bereits mehrfach
ein entsprechendes Feedback und konnten
uns so, wie gewünscht, von typisch auf den
Preis ausgerichteten Unternehmen unterscheiden.“ Positive Folgen hatte die Weiterbildung
aber auch für die Mitarbeiter. Das neue Wissen
um die Vertriebsmethodiken und Kundenkommunikation löste bei ihnen einen neuen Motivationsschub aus. Schließlich soll das Gelernte
auch in der Praxis umgesetzt werden.
zukunft medien
32
aus- & weiterbildung
aus- & weiterbildung
Akademie: Zum Beispiel?
Das „Drumherum“
kennen lernen
Berufliche Weiterbildung am Samstag
Samstags arbeiten – nicht gerade die Wunschvorstellung eines Auszubildenden oder
eines Mitarbeiters in einem Unternehmen. Doch samstags arbeiten kann auch Spaß
machen, vor allem dann, wenn man das eigene Know-how damit vergrößert. Die Akademie des Verbandes Druck + Medien NRW bietet seit 2006 solche überbetrieblichen
Weiterbildungsmöglichkeiten für Mediengestalter und Drucker an, die neben der regulären Ausbildung besucht werden können – und zwar am Wochenende.
Das Ziel lautet: Unternehmen der Druck- und
Medienindustrie in der betrieblichen Aus- und
Weiterbildung zu unterstützen und die Auszubildenden auf die neuen Herausforderungen
ihres Berufsfeldes vorzubereiten. Prinzip: Tausche Freizeit gegen Lernen und sichere damit
meine Zukunft! Wie das konkret vor sich geht,
erklärt Andrea Peine (21) im folgenden Interview. Sie ist angehende Mediengestalterin im
dritten Lehrjahr. Von März bis Juli 2006 nahm
sie an einer zwölf Wochen dauernden Weiterbildung zum Thema „Typotechnik“ teil, die
von der Akademie des Verbandes Druck +
Medien NRW angeboten wurde.
Weiterbildung neben der
eigentlichen Ausbildung
Die Seminare fanden ausschließlich samstags statt, was ihr eine Teilnahme sogar
neben der eigentlichen Ausbildung im
Betrieb ermöglichte. Die Kosten einer solchen
Weiterbildung – allerdings verbilligt für Mitglieder des Verbandes – trug der Ausbildungsbetrieb aus Rietberg.
Andrea Peine nahm
von März bis Juli
2006 an einer zwölf
Wochen dauernden
Weiterbildung des
Verbandes Druck +
Medien NRW teil.
Akademie: Frau Peine, was genau hat Sie
dazu bewogen, sich neben der regulären
Ausbildung auch noch samstags weiter zu
qualifizieren?
Peine: Mein Chef hatte mir dieses Angebot
der Akademie empfohlen. Ich hatte bereits
mehrere Seminare dort belegt und war jedes
Mal sehr angetan. Außerdem fand ich die
Veranstaltungen thematisch sehr interessant
und praxisbezogen. Ein solches Weiterbildungsangebot, das neben der regulären
Ausbildungsphase noch nebenher „eingeschoben“ werden kann, ist zudem immer
eine gute Sache.
Akademie: Was muss man sich konkret
unter diesen Lehrveranstaltungen vorstellen?
Peine: Es fanden am Samstag jeweils von
9-14 Uhr Seminare statt. In kleinen Gruppen
wurde dann unter der Anleitung der Dozenten intensiv gelernt.
Besonders gut war es, dass wir das Gelernte
auch praktisch umsetzen konnten. Bei der
Auswahl der Referenten wurde ebenfalls Wert
auf den Einblick in die Praxis gelegt, z.B.
unterrichteten neben Dozenten von Universität und Fachhochschule auch freie Grafiker
und Referenten vom Verband.
Technische und gestalterische
Schwerpunkte
Akademie: Welcher thematische Schwerpunkt wurde in den Lehrveranstaltungen
gesetzt?
Peine: Die Seminare waren zweigeteilt: Es
existierten zum einen Unterrichtseinheiten mit
technischem, zum anderen mit gestalterischem Schwerpunkt. Besonders positiv
waren die Seminare deshalb, weil man nicht
nur das gelernt hat, was man gerade selbst
am Rechner gestalten kann, sondern auch,
welche Arbeiten um ein Medienprodukt
„drumherum“ noch so anfallen.
zukunft medien
Peine: Im gestalterischen Zweig haben wir
ganz konkret mit den einschlägigen Grafikund Layoutprogrammen gearbeitet und selbst
Schriften auf unterschiedliche Art in Szene
gesetzt und präsentiert.
Im technischen Zweig der Weiterbildung
haben wir aber auch einmal die kaufmännische Seite der Medienproduktion kennen
gelernt und beispielweise einen Auftrag mit
all seinen Folgekosten konkret durchkalkuliert. So etwas ist für das Tagesgeschäft eines
Betriebes sehr wichtig, kommt aber im theoretischen Zweig einer Ausbildung, z.B. an der
Berufsschule, oft zu kurz oder wird nicht ausreichend vertieft.
Konkrete Lösungsansätze
für zukünftige Arbeit
Akademie: Das wichtigste Werkzeug in Medienbetrieben ist mittlerweile der Computer.
33
Inwieweit wurde die Arbeit mit Software in die
Seminare mit eingebunden?
Peine: Die anwendungsbezogenen Beispiele
konnten selbst am Computer durchgeführt
und so besser visualisiert werden.
Für alle Teilnehmer der Seminare waren deshalb Rechnerplätze vorhanden. Das hat für
das praktische Verständnis eine Menge gebracht.
Akademie: Was nehmen Sie für den Alltag in
Ihrem Ausbildungsbetrieb wieder „mit“?
Peine: Innerhalb der Weiterbildung habe ich
sicherlich vor allem viele praktische Anregungen und konkrete Lösungsansätze erhalten,
die ich in meine zukünftige Arbeit einbringen
kann.
Akademie: Frau Peine, vielen Dank für das
Gespräch.
Akademie des Verbandes
bietet Fortbildung für Lehrer
Im Rahmen seiner Fortbildungen hat der Verband Druck + Medien NRW e.V. sein
Angebot erweitert: Eine spezielle Seminarreihe zu Adobe InDesign, die im Oktober
und November stattfand, richtete sich an Berufsschullehrer, die sich mit der neuesten
Software der Druckvorstufe vertraut machen wollten. Die gute Resonanz macht Mut,
dieses Angebot noch mehr auszubauen.
Ständig dazulernen – dieser Grundsatz gilt
besonders für Berufsschullehrer, die den
angehenden Mediengestaltern das nötige
Know-how mitgeben sollen. An dieser Stelle
wurde der VDM NRW aktiv, dessen Akademie
ja bereits seit längerer Zeit den Auszubildenden hilft, mit neuen Programmen sicher und
zielgerichtet umgehen zu können.
Im Oktober und November diesen Jahres bot
dieser ein- und mehrtägige Seminare zum
Thema Adobe InDesign speziell für Lehrer
berufsbildender Schulen an, in denen die
aktuellsten Trends der Satz- und Layoutanwendungen vorgestellt und erprobt wurden. Dabei wurde sowohl der „Umstieg von
QuarkXPress auf Adobe InDesign“, als auch
„Adobe InDesign für Einsteiger und Fortgeschrittene“ angeboten.
Die Resonanz der Veranstaltung ist mehr als
erfreulich: Lehrer von Berufskollegs aus dem
gesamten Einzugsbereich des Verbandes
nahmen teil und informierten sich umfassend
zu Themen wie Typografie, komplexen Formatierungen und Workflow-Optimierung.
Kenntnisse, von denen in Zukunft ohne Zweifel viele Schüler profitieren werden.
zukunft medien
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aus- & weiterbildung
„Einen besseren
Einstieg kann man
kaum haben“
zukunft medien
35
„Prepress Team des Jahres“
Essener Mediendienstleister erneut nominiert
Der Donner & Nagel GmbH, Essen, ist es 2006 erneut
gelungen unter den drei Nominierten als „Prepress
Team des Jahres“ zu sein. 1979 als klassischer
Lithografie-Betrieb gegründet, liegt der Tätigkeitsschwerpunkt der Donner & Nagel GmbH nach wie
vor in der Druckvorstufen Dienstleistung.
Der erste August eines beliebigen Jahres: Der neue
Auszubildende zum Mediengestalter ist da und
muss die Grundlagen seines Berufes erlernen. Was
tun? Einen Mitarbeiter mit dieser Aufgabe betrauen
kostet Zeit und viel Geld, ist also keine allzu gute
Lösung. Idealerweise entschließt man sich dazu, ihn
zur „Grundausbildung Vorstufe“ an die Akademie
des Verbandes Druck + Medien NRW e.V. zu schikken. Auch in diesem Jahr taten dies einige Unternehmen, und so wurden seit August 13 Wochen lang
zwölf Auszubildende in den Grundlagen ihres Berufes geschult. Ein Erfahrungsbericht von Florian
Meier, Teilnehmer „Grundausbildung Vorstufe 2006“.
Neben der Vermittlung von nützlichem theoretischem Wissen, z.B. im Bereich der Farbtheorie, des Datenhandlings
und der Rastertechnik standen vor allen Dingen praktische
Übungen im Vordergrund der Grundausbildung. Langeweile kam selten auf. Unter anderem führten wir eine Projektarbeit in Kleingruppen durch, deren Ergebnisse vor der
Gruppe präsentiert wurden. Die Arbeit mit branchenüblicher Software (Satz mit „InDesign“ und „Quark XPress“,
Bildbearbeitung mit „Photoshop“ und das Erstellen von
Grafiken mit „Illustrator“) wurde leicht verständlich beigebracht und durch viele Übungen vertieft.
Weitere Schwerpunkte des Unterrichtes waren Typografie
und Gestaltung, auch ein Tastschreibkurs fand statt. Ein
einwöchiger Internetkurs gab uns zudem einen Überblick
über im Internet genutzte Technologien und Systeme.
Vorträge zu Themen wie Medienrecht, Arbeitsschutz und
Kalkulation rundeten das Bild ab.
Zusammenfassend lässt sich zum Unterricht sagen, dass
bei uns allen ein breit gefächertes, solides Grundwissen
aufgebaut wurde und somit der Einstieg ins Berufsleben
professionell vorbereitet und erleichtert wurde.
aus den betrieben
Die Donner & Nagel GmbH besteht heute aus 50 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen und arbeitet für Werbeagenturen und Druckereien ebenso wie für Industriekunden,
Handelsgesellschaften und öffentliche Einrichtungen.
Für einen modernen Mediendienstleister selbstverständlich ist die Verwaltung der Kundendaten in medienneutralen Datenbanken, deren Betreuung in den Händen der
IT-“Schwesterfirma“ Mark 5 GmbH liegt. Daher hat sich
in diesem Jahr auch die Donner & Nagel GmbH stellvertretend für das Team aus zwei Unternehmen gemeinsam
mit der Mark 5 GmbH beworben.
Die Mark 5 GmbH wurde 2000 von den Donner & Nagel
Gesellschaftern als neues Unternehmen gegründet.
Zunächst neben dem Schwerpunkt Druckvorstufe auf Internetservices und Programmierungen ausgerichtet, bietet
man heute mit der Mark 5 GmbH die kompletten Leistungen eines Systemhauses für kleine und mittlere Unternehmen an. Der Erfolg und die Spitzenposition des „Gesamtunternehmens“ Donner & Nagel GmbH und Mark 5 GmbH
in Punkto Technik und Know-how bestätigen die Richtigkeit
der zurückliegenden Anstrengungen und sind eine solide
Basis für zukünftige Herausforderungen.
Deutsche Druckindustrie im November 2006
Schönes Bergfest
In den 13 Wochen feierten wir weiterhin ein schönes
Bergfest im „Phantasialand“, besuchten das Ausbildungszentrum in Düsseldorf und druckten dort Visitenkarten,
verbrachten etliche Stunden in diversen Lokalen und auf
einem Parkdeck mit Sand, aßen viel Fastfood, lernten (vor
allem am Ende) teilweise stundenlang, entwarfen Speisekarten für den örtlichen Sport-Park, spielten mit einem der
Ausbilder Badminton und noch vieles, vieles mehr…
Einen besseren Einstieg in den Beruf kann man wohl
kaum haben.
Es waren 13 sehr schöne, lehrreiche, manchmal anstrengende und trotzdem unvergessliche Wochen. Dank gilt
somit allen Ausbildern und unseren Betrieben.
berichten über eine gestiegene,
14 Prozent über eine gesunkene Produktionstätigkeit gegenüber dem Vormonat.
Nachfrageverlauf:
Die Nachfragesituation hat sich
ebenfalls weiter gebessert. Die
Auftragsbestände stabilisieren
sich auf dem Niveau des VorGeschäftsklima-Index – die letzten vier Jahre
monats, unterschreiten allerBeurteilung der Geschäftslage: Die Ge- dings ihr Normalmaß häufiger als in den beischäftslage hat sich wieder verschlechtert, den Monaten zuvor: 28 Prozent halten ihre
Reserven für zu klein, 12 Prozent berichten
ist aber weiterhin besser als vor Jahresfrist.
22 Prozent der Betriebe halten ihre geschäft- über verhältnismäßig große Auftragsbestände.
liche Situation für gut, 65 Prozent für befriedigend und 13 Prozent für schlecht.
Preissituation: Der Preisrückgang setzt sich
fort. 12 Prozent registrieren Preissenkungen
Produktionsentwicklung: Der Produktions- gegenüber dem Vormonat. Höhere Preise
anstieg hält an, ist aber schwächer ausgeprägt können nur 2 Prozent der Unternehmen
als in den beiden Monaten zuvor. 31 Prozent durchsetzen.
Pläne und Erwartungen: Der weiteren konjunkturellen Entwicklung blicken die Unternehmen skeptischer als in den Vormonaten
entgegen.
Die Produktionstätigkeit wird in den nächsten
drei Monaten leicht sinken. 18 Prozent erwarten negative konjunkturelle Einflüsse, 16 Prozent rechnen eher mit positiven Impulsen auf
ihre Produktionsbedingungen. Die Preise
werden weiter sinken.
18 Prozent gehen von niedrigeren Preisen in
den nächsten drei Monaten aus, 5 Prozent
rechnen mit Preissteigerungen.
Die Geschäftsaussichten haben sich weiter
eingetrübt. 22 Prozent rechnen eher mit
einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage
in den kommenden sechs Monaten, 13
Prozent erwarten eher Besserungen.
Der Geschäftsklima-Index sinkt von +9 (Oktober) auf 0.
(bvdm)
zukunft medien
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aus den betrieben
Moderne BogenoffsetDrucktechnologie in Greven
Mit einem Empfang für Kunden und Mitarbeiter hat das Kölner
Druckhaus Locher im Herbst sein 50jähriges Jubiläum gefeiert.
Parallel dazu schloss der 35 Mitarbeiter zählende OffsetdruckBetrieb einen vollständigen Systemwechsel im Druckbereich ab.
Neu im Einsatz sind nun eine KBA
Rapida 105 mit fünf Druckwerken,
Lackturm und Auslageverlängerung sowie eine Vierfarben-Rapida 162a mit Lackausstattung, die
die vorhandene Technik vollständig abgelöst haben.
der richtigen Mitarbeiter seien seit
jeher das eigentliche Erfolgsgeheimnis im Druckhaus Cramer.
Auch die Auswahl und Entscheidung für die beiden neuen Drukkmaschinen wurden nicht von
der Geschäftsleitung allein getroffen, sondern intensiv von einer
Projektgruppe aus kompetenten
und erfahrenen Fachleuten aus
der Praxis vorbereitet und begleitet.
Das Druckhaus Cramer produziert heute mit knapp 100 Mitarbeitern Akzidenzprodukte aller
Art auf sehr hohem Qualitätsniveau im Bogenoffsetdruck,
überwiegend im Format bis zu 75
x 105 cm.
Zusammen mit einer großformatigen Schneideanlage, einem neuen CtP-System und den für die
Installation erforderlichen Umbauarbeiten wurden rund vier Millionen Euro investiert.
10.000 und 50.000 Exemplaren.
Wie ein Fachartikel des Herstellers KBA berichtet, sei die Herstellung von Hardcover-Büchern
nahezu die einzige Leistung, die
vom Druckhaus Locher nach
Extern vergeben wird.
„So gut wie alle anderen Arbeiten
sind mit der eigenen Weiterverarbeitung im Druckhaus möglich.“
Zielkunden, so der Artikel weiter,
sind dabei wie bisher auch bedeutende Museen und Sammlungen im Kölner Raum.
Weiteres Wachstum geplant
Mit dem neuen Maschinenpark
will das Familienunternehmen,
das die verkehrsgünstige Lage in
der Kölner Südstadt als zusätzlichen Wettbewerbsvorteil sieht,
in den nächsten Jahren weiter
wachsen.
Das Produktspektrum, das diese
Zunahme ermöglichen soll, reicht
dabei von Flyern über Poster,
Broschüren bis hin zu Bildbänden oder Verpackungen. Die Auflagen liegen im Schnitt zwischen
Ausgezeichnete Medienkompetenz aus Bielefeld
Besonders gelobt wurde der Inhalt
des zwischen acht und 12 Seiten
dicken Mediums. Geplant, getextet
und hergestellt wird „PingPong“
gemeinsam mit der Gütersloher
Kommunikationsagentur A3plus
GmbH und der Bielefelder SIRIUS
Direktmarketing GmbH.
Umzug läuft nach Plan
Gut zwei Monate vor dem eigentlichen Umzugstermin hat die
Lüner Druckerei Schmidt GmbH eine positive Zwischenbilanz
ihrer Unternehmensverlagerung ins Gewerbegebiet An der
Wethmarheide gezogen. Inhaber Theodor Schmidt erklärte,
dass sowohl die Umbaumaßnahmen im neuen Objekt fristgerecht vorangingen als auch die Planungen für die Produktionserweiterung vollzogen seien. Noch nicht abgeschlossen ist
hingegen die komplette Vermietung der alten Geschäftsräume
in der Waltroper Straße 56. Interessenten an den Räumen seien
noch willkommen.
Mit dem Umzug in die neuen
Geschäftsräume möchte das
traditionsreiche Familienunternehmen vor allem seine Wettbewerbsfähigkeit im hart umkämpften Druckereimarkt verbessern. Im neuen Gebäudekomplex
besteht für die Druckerei Schmidt
GmbH die Chance, dreischichtig
arbeiten zu können.
Auf dem rund 3.800 Quadratmeter großen Gelände ist zudem
Raum für eine neue Heidelberger
Fünf-Farben-Maschine mit Lack-
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Jubiläum und technische Neuausrichtung im Druckhaus Locher
Schon immer in der über 100-jährigen Geschichte des Druckhauses Cramer in Greven war es ein Teil der Unternehmensphilosophie, Trends im Markt nicht nachzulaufen, sondern
diese selbst zu setzen. Am 20. Oktober 2006 begrüßten die
Geschäftsführer Theodor Cramer und Sebastian Löw über 150
geladene Gäste zur offiziellen Inbetriebnahme der neuen
Bogenoffsetmaschinen in der Formatklasse IIIb.
Neben der bereits zweiten Heidelberg Speedmaster SM 1028-P Achtfarbenmaschine wurde
erstmalig im gesamten Münsterland auch eine Speedmaster XL
105-5+L Fünffarben mit Dispersionslackwerk im Überformat
75x105 cm vorgestellt.
Geschäftsführer Sebastian Löw
betonte in seiner Ansprache, es
sei nunmehr bereits in der vierten
Generation Grundlage des Unternehmenserfolges, immer neue
Wege zu suchen, statt bereits ausgetretenen Pfaden zu folgen. Dennoch, so Löw, seien die richtigen
Maschinen allein noch keine
Gewähr für unternehmerischen
Erfolg. Auswahl und Qualifizierung
aus den betrieben
veredelung und die Ausdehnung
der Logistik-Services, wobei für
Kunden nicht nur große Mengen
an Drucksachen gelagert, sondern auch direkt an jeden Ort der
Welt versendet werden können.
Verknüpft mit dem Umzug ist
auch der Ausbau der Mitarbeiterzahl.
Laut Schmidt ist jetzt schon klar,
dass insbesondere im Bereich
des Vertriebs und der Kundenbetreuung weitere erfahrene Mitarbeiter benötigt werden.
Besondere Kundenbindung
Für Ralf Kleinemeier, Vertriebsleiter beim Grafischen Betrieb
Gieseking GmbH & Co. KG, ist
die Auszeichnung Bestätigung
der vor einigen Jahren eingeschlagenen Unternehmenslinie.
„Wir möchten nicht nur ein leistungsstarkes Druckunternehmen
sein, sondern mit unserer eigenen Kommunikationsarbeit zeigen, wie bei wirtschaftlichem
Druck und großem Wettbewerb
Kunden auf besondere Art gebunden und immer wieder neu
auf das Unternehmen aufmerksam gemacht werden können.“
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Der Grafische Betrieb Gieseking GmbH & Co. KG in Bielefeld
zählt zu den fortschrittlichsten Druck- und Medienunternehmen
in Deutschland. Das zeigt der soeben vergebene „Innovationspreis der deutschen Druckindustrie.“ Bei dem jährlich von Deutscher Drucker, Publishing Praxis, Grafische Palette, Versio! und
PAGE ausgelobten Preis erreichte das Unternehmen in der
Kategorie „Kundenmagazine“ den zweiten Platz.
Grund für die hohe Auszeichnung
war vor allem das Konzept von
„PingPong“, einem seit gut zwei
Jahren regelmäßig für Kunden
und Interessierte produzierten
Newsletter, der sich, so die Juro-
ren, wohlwollend von üblichen
Medien dieser Art abhebe und die
große Fähigkeit des Unternehmens, mit Qualität aber auch mit
neuen Ideen Kunden zu binden
und zu begeistern belege.
zukunft medien
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verband
VDM NRW investiert in mehr Dienstleistung
Neuer Mitarbeiter für Maschinen- Simone Marhenke neue Leiterin der
abnahme und technische Beratung Akademie Druck + Medien NRW
Christian Schreiber verstärkt ab
1. Januar 2007 beim VDM NRW
in Düsseldorf das Team um
Manfred Weißenborn im Referat
Technik / Umwelt- und Arbeitsschutz.
Schreiber ist als Nachfolger für
Manfred Weißenborn vorgesehen, der in der Branche zu den
anerkannten Fachleuten gehört.
Er wird nach erfolgreicher Einarbeitung durch Herrn Weißenborn künftig die Unternehmen
im Bereich der technischen
Beratung, Schwerpunkt Maschinenabnahme, unterstützen.
Schreiber ist ausgebildeter Verlagskaufmann sowie Offsetdrukker und legte 2001 vor der
Handwerkskammer Düsseldorf
die Meisterprüfung als Drucker
ab. Neben seiner Ausbildung
zum Meister war er als Dozent
im Berufskolleg Glockenspitz in
Simone Marhenke übernimmt
die Leitung der Akademie
Druck + Medien NRW. Ihr Büro
wird Marhenke am 15. Januar
2007 in Düsseldorf beziehen,
aber auch in Lünen tätig sein.
Krefeld tätig. Bevor der 38jährige
sich entschloss, das Team des
VDM NRW zu verstärken, war
der gebürtige Oberhausener
technischer Betriebsleiter bei
einer Offsetdruckerei im selben
Ort und anschließend 5 Jahre
Druckinstruktor bei MAN Roland
in Offenbach.
Ein ausführliches Interview mit
Christian Schreiber folgt in der
ersten Ausgabe der ZukunftMedien, die am 15. März 2007
erscheinen wird.
Die 40-jährige verfügt über
umfassende Erfahrungen in Leitungsfunktionen sowie ergebnisorientiertem Vertrieb:
Zuletzt war die gebürtige Düsseldorferin Managerin Corporate
Relations & Sales bei einem
Institut für Management und
Technologie, Geschäftsstellenleiterin eines Beratungs- und
Schulungsunternehmens, General Managerin sowie Akademieleiterin.
Zu ihren Aufgaben gehörten
dabei neben Konzeption neuer
Schulungsprogrammen vor allem die Akquise von Neukunden, die Kundenberatung, die
Moderation von Kundenworkshops und Veranstaltungen sowie
die betriebliche Planung des
Seminarwesens. Zudem war sie
impressum
Herausgeber
Verband Druck+Medien NRW e.V.
Bublitzer Straße 26
40599 Düsseldorf
Telefon: 0211 / 99900-0
Telefax: 0211 / 99900-10
E-Mail: [email protected]
Internet: vdmnrw.de,
vdmnrw.com, vdmnrw.org
Verantwortlich
Oliver Curdt
zukunft medien
an der Gründung einer Berufsfachschule beteiligt.
Die Tätigkeitsschwerpunkte als
Leiterin der Akademie werden
für Marhenke die strategische
Ausrichtung neuer Programme
sowie die Beratung der Mitgliedsunternehmen in BildungsBelangen sein.
Ein ausführliches Interview mit
Simone Marhenke folgt in der
ersten Ausgabe der ZukunftMedien, die am 15. März 2007
erscheinen wird.
wir gratulieren
Redaktion
Press&More
Ventrup 47b, 48163 Münster
Telefon: 02536 / 344 911,
Telefax: 02536 / 344 919
E-Mail: [email protected]
Verlag
Tecklenborg Verlag
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Telefax: 02552 / 920-160
Anzeigen
Christina Tecklenborg
Telefon: 02552 / 920-101
[email protected]
Bildnachweise
irisblende.de, pixelquelle.de,
Medienzentrum Werne,
Rehling Grafischer Betrieb,
Druckhaus Cramer, Druckerei Schmidt,
Druckhaus Locher, Grafischer
Betrieb Gieseking, VDMNRW,
Tecklenborg Verlag, Press&More
65. Geburtstag
13. März 2007
Walter Eggers
Futura Druck + Verlag
Brauersdorfer Straße 43
57250 Netphen
Heidelberg verbindet. Erfolg mit einem starken Partner.
Das Heidelberg Team der Region West sagt Danke.
Mehr als 2000 Besucher nutzten während unserer
Open House die Gelegenheit, um sich vom ganzen
Spektrum des Heidelberg Angebots zu überzeugen:
von den Integrationslösungen mit Prinect über
Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH
Region West • Elisabeth-Selbert-Straße 13 • 40764 Langenfeld • Tel. 0 21 73-68 05-0
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