Der ZVEI auf der CeBIT 2012

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Der ZVEI auf der CeBIT 2012
1-2/2012
1. Feb. 2012
MITTEILUNGEN
BERICHTE UND NACHRICHTEN FÜR DIE ELEKTROTECHNIK- UND ELEKTRONIKINDUSTRIE
Der ZVEI auf der
CeBIT 2012
IT-Gipfel
adressiert ZVEI-Themen
Wie schlägt sich
der Mittelstand
in der Euro-Schuldenkrise?
Deutschland wird digital –
sind wir (um)gerüstet?
Hausgeräte in Deutschland
gut nachgefragt
Seite 4
Seite 10
Seite 36
Seite 41
ISSN 0172-715X · B 07531
I N H A LT
3
IM BLICKPUNKT
30
BERUFSBILDUNG
4
NEWS
32
E M B E D D E D S O FT WA R E A N D SY S T E M S
6
CEBIT 2012
32
KO M P E T E N Z Z E N T R U M E L E KT R O M O B I L I TÄT
WIRTSCHAFTSPOLITIK,
KONJUNKTUR UND MÄRKTE
33
AUS DEM VERBAND
10
• MittelstandPlus – das starke Expertennetzwerk
• Die erste Beschaffungsdatenbank
• Wie schlägt sich der Mittelstand
in der Euro-Schuldenkrise?
• Neuauflage der „Länderinfos“ erschienen
• Starkes Wachstum der deutschen Wirtschaft
• Wer ist innovativer – kleine oder große Firmen?
der deutschen Elektro- und Elektronikindustrie
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AUS DEN FACHVERBÄNDEN
Automation
• BME-Thementag
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AUSSENWIRTSCHAFT
•
•
•
•
Batterien
Praxis-Werkstatt develoPPP.de
Messenachlese: Indonesien, Energy and Mining
Elec expo und EneR Event
ZVEI-Fachseminar: Zollmanagement
• Der Strom fällt aus … und keiner merkt´s
Consumer Electronics
• Deutschland wird digital – sind wir (um)gerüstet?
• Neues Rundfunkfinanzierungsmodell ab 2013
Kabel und isolierte Drähte
18
BETRIEBSWIRTSCHAFT
• Kompetenztreff Kommunikationsinfrastruktur
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HANNOVER MESSE 2012
• Mikroelektronik macht immer mehr Klimaschutz
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MESSEN
• Hausgeräte in Deutschland gut nachgefragt
Electronic Components and Systems
Hausgeräte
• ZVEI-Fachtraining: TQS Pro Lead Messetraining
• Technologieforum auf der Light + Building
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EUROPA AKTUELL
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RECHT
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TECHNISCHES RECHT
UND STANDARDISIERUNG
• Toolbox für den technischen Marktzugang China
• ZVEI-DKE Normungsseminar
• ZVEI-Fachseminar CE-Richtlinien
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UMWELT
• RoHS-Anwenderforum
• Richtlinie zu Elektro- und Elektronik-Altgeräten
novelliert (WEEE-recast)
Konjunktursignale
Geschäftsklima
Sicherheit
• ZVEI unterstützt FeuerTRUTZ-Kongress und -Messe
ZVEI Akademie für Sicherheitssysteme
• Aktuelle Seminartermine 2012
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AUS DEN LANDESSTELLEN
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ZVEI-SERVICES GMBH (ZSG)
51
ZVEI-JAHRESKONGRESS
BEILAGEN
• 4. Kompetenztreffen Elektromobilität
• Der Strom fällt aus …
Titelbild: Der ZVEI auf der CeBIT 2012
(Quelle: Deutsche Messe Hannover)
Das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie hat im Januar dieses Jahres einen
deutlichen Sprung nach oben getan. Während
die aktuelle Geschäftslage geringfügig besser
beurteilt wurde als im Vormonat, haben sich
die Erwartungen für das nächste halbe Jahr
merklich verbessert.
89 Prozent der Elektrounternehmen schätzen
ihre gegenwärtige wirtschaftliche Situation
als gut bzw. stabil ein. Was die Erwartungen
für die kommenden sechs Monate anbelangt,
so war der Saldo aus positiven und negativen
Antworten im Januar wieder so gut wie ausgeglichen. Im Dezember des vergangenen
Jahres waren dagegen noch 29 Prozent der
Firmen von rückläufigen Geschäften ausgegangen und nur zehn Prozent von steigenden.
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ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
DR. REINHOLD E. ACHATZ
BLICKPUNKT
Quelle: Siemens AG
Wertschöpfung 2030 sichern
Signifikante Veränderungen prägen derzeit nicht nur Deutschland und Europa, sondern
die ganze Welt. Die Dynamik, die sich im Finanz- und Währungsbereich wie auch bei ökologischen und demographischen Fragen entwickelt hat, die hohe Volatilität in vielen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen – all dies spricht für eine Zukunft, in der der
Wandel nicht die Ausnahme, sondern die Regel sein wird. Es wird Gewinner und Verlierer
geben.
Welche technischen, ökonomischen und sozialen Brüche sind besonders in Deutschland
bis 2030 zu erwarten und welche Auswirkungen werden sie auf Art und Umfang der Wertschöpfung in unserem Land haben? Erstmals Antworten auf diese Fragen zu geben, das hat
sich eine vom BDI initiierte Arbeitsgruppe aus Experten namhafter deutscher Unternehmen
und Institutionen unter meiner Leitung zur Aufgabe gemacht. Entstanden ist ein Thesenpapier, das vor allem zur Diskussion anregen soll. Es nimmt ganz bewusst keine Rücksicht
auf bekannte Verbands- und Unternehmenspositionen.
Dr. Reinhold E. Achatz
Corporate Vice President, Siemens AG
Der Erhalt der Wertschöpfung in Deutschland auch im Jahr 2030 verlangt nach einem
systemischen und ganzheitlichen Verständnis von Innovation und neuen Formen eines
konstruktiven und kooperativen Zusammenwirkens von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik.
In vielen Fällen werden die Unternehmen neue, zukunftsfähige Geschäftsmodelle definieren.
Klassische Branchengrenzen lösen sich auf, übergreifende Handlungsfelder entstehen, diese
wiederum initiieren neue Kooperationsformen. Erfolgreich ist, wer die Fähigkeit besitzt,
neue Allianzen zu schmieden. Ein erstes Beispiel aus unseren Tagen ist die „Nationale Plattform Elektromobilität“.
Das „Future Internet“ wird in allen Lebensbereichen eine wesentliche Rolle spielen. Die
Wirtschaft wird vom „Internet der Dinge“ revolutioniert: Nicht nur Menschen, sondern auch
Objekte („Dinge“) werden in heute noch unabsehbarem Umfang untereinander Informationen austauschen. Die Perspektive einer autonomen Steuerung dezentraler (Produktions-)
Prozesse in Echtzeit ist ein Beispiel hierfür. Die Interaktion der Systeme birgt gewaltige
Potenziale, aber auch neue Risiken. Die Beherrschung der IT- und Netzsicherheit – oder
Cyber Security – wird zur Schlüsselqualifikation und ist deshalb das Kernthema des branchenübergreifenden Lenkungskreises „IT-Sicherheit in der Automation“ im ZVEI.
Die häufig disruptive Wirkung neuester wissenschaftlich-technischer Erkenntnisse verursacht und beschleunigt bei ihrer Umsetzung in neue Verfahren und Produkte grundlegende Veränderungen am Markt, erfordert leistungsfähige Infrastrukturen und geeignete
Rahmenbedingungen und generiert flexible Geschäftsmodelle. Chancen und Risiken der
Wertschöpfung wirken sich auf den Arbeitsmarkt aus, in dessen Zentrum auch 2030 der
Mensch steht. Für ihn müssen Brücken von der alten in die neue Welt der Beschäftigung
führen.
Bereits 2007 hatte der ZVEI den Leitfaden „Integriertes Technologie-Roadmapping“
vorgelegt; einige Fachverbände haben das Thema auf ihrer Agenda. Die technologischen
Trends der näheren Zukunft mögen weitgehend bekannt sein, können aber Änderungen
unterliegen und entfalten im Zusammenspiel unterschiedlicher Trends eine eigene Dynamik.
Externe Ereignisse oder kritische Umschlagpunkte können zu Trendbrüchen führen, die auf
Art und Umfang der Produktion und des Konsums in Deutschland, aber natürlich auch in
anderen Teilen der Welt starken Einfluss nehmen.
Mit Paradigmenwechseln ändern sich auch die Spielregeln. Das Eintreten von Brüchen
rechtzeitig erkennen und deren Folgen für die Wertschöpfung einschätzen zu können, eröffnet neue Handlungsspielräume und erlaubt eine vorausschauende Anpassung. Deshalb ist
es so wichtig, sich permanent mit diesen Themen zu beschäftigen.
Ausführliche Informationen finden Sie unter:
www.bdi.eu/publikationen/Publikationen_Deutschland-2030.htm
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
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NEWS
NEWS
IT-Gipfel adressiert ZVEI-Themen
Schon heute sind die Kompetenzzentren
des ZVEI genau in diesen Märkten dabei,
Rahmenbedingungen zu setzen und
Geschäftsmodelle zu entwickeln. So fanden
sich denn auch wesentliche Themen unserer
Mitgliedsunternehmen auf dem Gipfel wieder.
Alleine auf zwei von vier Foren des IT-Gipfels wurden Gesundheitswirtschaft, eHealth
und Telemedizin unter wirtschaftspolitischer
sowie unter anwendungs- und versorgungspolitischer Perspektive diskutiert. Dabei
wurden auch die Ergebnisse der im Jahr
2010 gegründeten eHealth-Initiative des
Bundesministeriums für Gesundheit vorgestellt.
Um die flächendeckende Nutzung von
telemedizinischen Anwendungen zu erleichtern, wird nach Vorgaben aus der eHealth-
Initiative bis zum nächsten IT-Gipfel ein
Informations- und Unterstützungssystem für
Anwendungen der Telemedizin aufgebaut
werden. Zusätzlich soll die Integration von
technischen und medizinischen Standards in
den unterschiedlichen IT-Systemen der
ambulanten und stationären Versorgung
und der Vielzahl technischer Endgeräte mit
dem Ziel einer sektorübergreifenden, überregionalen und internationalen Nutzbarkeit
interoperabler Lösungen erleichtert werden.
Ziel aller Aktivitäten der eHealth-Initiative
ist es, telemedizinische Anwendungen so
schnell wie möglich in ganz Deutschland als
Teil der Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung anzubieten. Auf dem ITGipfel wurde klar formuliert, dass Telemedizin und auch die darüber hinaus gehende
Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in den nächsten Jahren
Quelle: BICCnet / Stephan Görlich
Softwareintensive eingebettete Systeme und deren Vernetzung hin zu Cyber-Physical Systems, der Einsatz von IKT-Anwendungen im Gesundheitswesen oder das intelligente Stromnetz der Zukunft. Der sechste Nationale IT-Gipfel in München hat in
nie zuvor dagewesener Deutlichkeit aufgezeigt, dass die Stärke der deutschen IT in den industriellen Anwenderbranchen liegt.
Automatisierungs- und Produktionstechnik, Medizintechnik sowie Umwelt- und Energietechnik sind nach übereinstimmender
Meinung der Gipfelteilnehmer die dynamischen Märkte der Zukunft für IKT und IT-Anwendungen.
ZVEI-Vorstandsmitglied Dr. Reinhold Achatz,
Siemens AG und Bundesgesundheitsminister
Daniel Bahr
Quelle: BICCnet / Stephan Görlich
einen wesentlichen Beitrag dazu leisten
muss, um den Folgen der demografischen
Entwicklung für die Gesundheitsversorgung
erfolgreich zu begegnen.
Von links: Dr. Reinhold Achatz, Siemens AG, Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil,
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler
und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer.
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Wie in anderen Bereichen der industriellen Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie bieten die Mitgliedsunternehmen des ZVEI bereits zahlreiche
Anwendungen an, die innovative Technologien miteinander kombinieren und Lösungen für konkrete Fragestellungen in Arztpraxen und Krankenhäusern bieten.
Auch Embedded Systems waren immer
wieder Thema der vergangenen IT-Gipfel.
Doch selten stand diese Technologie so im
Fokus des Gipfels, wie bei der diesjährigen
Veranstaltung. Nicht nur die Kanzlerin
machte in ihrer Rede die Bedeutung eingebetteter Systeme und deren Vernetzung
hin zu Cyber-Physical Systems für den Wirt-
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
NEWS
schafsstandort Deutschland deutlich. Auch
in den verschiedenen Gipfelforen wurde auf
das Potenzial des durch die zunehmende
Vernetzung entstehenden „Internet der
Dinge“ hingewiesen. An der Schnittstelle
von klassischen Wirtschaftsbranchen, Informationstechnologie und Internet liegt
Deutschlands Chance auf Technologieführerschaft.
Dies verdeutlichen auch die Empfehlungen der unter Mitwirkung des ZVEI erarbeiteten Forschungsagenda Cyber-Physical
Systems, die im Rahmen des IT-Gipfels der
Bundesregierung übergeben wurden. Allein
in der Produktion erschließen Cyber-Physical
Systems demnach enorme Effizienzgewinne.
Die damit einhergehende nächste industrielle Revolution wird durch das Zukunftsprojekt „Industrie 4.0“ aufgegriffen. Der
Gipfel hat an dieser Stelle nochmals ver-
deutlicht, dass die Zukunft der deutschen IT
im industrienahen Bereich liegt. Hier entscheidet sich, ob Deutschland seine Wettbewerbsfähigkeit halten oder idealerweise
ausbauen kann. Über viele der dafür notwendigen Kompetenzen verfügt die deutsche Elektrotechnik- und Elektronikindustrie
schon heute. Basierend auf den zentralen
Technologien Mikroelektronik und eingebettete Software, entwickelt sich unsere Industrie immer mehr vom reinen Zulieferer zum
Systemführer. Dies spiegelt sich denn auch
zunehmend in den Themen des von der
Bundesregierung veranstalteten Nationalen
IT-Gipfels wieder.
Dass Deutschland große Chancen hat, die
Märkte für das sogenannte „business web“
erfolgreich zu erschließen, wurde auf dem
IT-Gipfel immer wieder betont. Allerdings
sind hierfür weitere gemeinsame Anstren-
gungen von Politik und Wirtschaft notwendig. Die Kanzlerin formulierte es in ihrer
Rede so, dass sich Deutschland nach der
Verbesserung auf Platz 6 in der Rangliste
der IKT-Märkte zwar wohlfühlen, aber nicht
ausruhen dürfe.
Der nächste Veranstaltungsort wird Ende
2012 Essen sein. Der ZVEI wird auch im
kommenden Jahr den Gipfelprozess über die
verschiedenen Arbeitsgruppen begleiten
und so inhaltlich zu den Ergebnissen beitragen.
Kontakt:
Kompetenzzentrum Embedded Software & Systems
Stephan Gurke
Fon: 069 6302-358 · Mail: [email protected]
Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft
Hans-Peter Bursig
Fon: 069 6302-206 · Mail: [email protected]
Elektroexporte bleiben stabil
Schwellenländer werden immer wichtiger
Die Exporte der deutschen Elektroindustrie trotzen weiterhin der weltwirtschaftlichen Verlangsamung. Mit 14 Mrd. Euro
lagen die Ausfuhren im November 2011 auf
Vorjahresniveau. „Nach dem Rückgang im
Oktober hat sich das Ausfuhrgeschäft der
Branche damit zuletzt wieder stabilisiert“,
sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. Im gesamten Zeitraum von Januar
bis November des vergangenen Jahres beliefen sich die Elektroausfuhren auf insgesamt
142 Mrd. Euro. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nahmen sie
damit um sechs Prozent zu. Auch für 2011
insgesamt errechnet der ZVEI einen sechsprozentigen Anstieg der Branchenexporte
von (revidiert) 148 Mrd. Euro auf den
Rekordwert von 157 Mrd. Euro. „Die ExportElektroexporte
erwartungen der Elektrofirmen sind im
Januar 2012 zum zweiten Mal in Folge
gestiegen“, betonte Dr. Gontermann. „Vier
von fünf Unternehmen erwarten zunehmende oder stabile Ausfuhrgeschäfte im
nächsten Vierteljahr.“
Zwischen Januar und November 2011
haben vor allem die Elektroexporte nach
China mit plus 19 Prozent gegenüber Vorjahr, aber auch die Ausfuhren in die USA mit
plus 18 Prozent gegenüber Vorjahr das
Exportwachstum der Elektroindustrie getrieben. Die USA haben inzwischen Frankreich
als größten Abnehmer elektrotechnischer
und elektronischer Produkte aus Deutschland abgelöst. Damit sind sie eines der
wenigen Industrieländer mit überdurchschnittlicher Zuwachsrate für deutsche
Elektroexporte. China belegt im Export-Ranking Platz drei. Während die Exporte in die
USA auch im November 2011 noch einmal
20 Prozent über Vorjahr lagen, stagnierten
die Ausfuhren ins Reich der Mitte im November allerdings erstmalig seit Oktober 2009.
„Bemerkenswert ist, dass sich die Gewichte im Exportportfolio der deutschen Elektroindustrie im vergangenen Jahrzehnt spürbar
verschoben haben“, sagte Dr. Gontermann.
„Während 2000 noch 82 Prozent der gesamten Branchenausfuhren in die Industrieländer und erst 18 Prozent in die Schwellenländer gingen, lag das Verhältnis 2011 bereits
bei 67 zu 33 Prozent." Die Elektroausfuhren
in die aufstrebenden Volkswirtschaften dürften weiter an Bedeutung gewinnen. Zwischen Januar und November 2011 haben sie
mit plus elf Prozent gegenüber Vorjahr fast
dreimal so stark zugelegt wie die Exporte in
die Industrieländer mit plus vier Prozent.
Die Elektroimporte nach Deutschland sind
im November des vergangenen Jahres um
sieben Prozent gegenüber Vorjahr gesunken. Zwischen Januar und November 2011
übertrafen sie ihr Vorjahresniveau um ein
Prozent.
Kontakt:
ZVEI-Hauptstadtrepräsentanz
Andreas Abs
Fon: 030 306960-15 · Mail: [email protected]
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
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CeBIT 2012, 6. bis 10. März
CeBIT 2012 zeigt die digitale Zukunft
Der Countdown für die CeBIT 2012 läuft.
Zahlreiche Trends, Neuheiten und tausende
Innovationen erwarten den Besucher vom
6. bis 10. März 2012 in Hannover. Die von
führenden Instituten prognostizierten Zukunftsthemen Big Data, Cloud Computing,
Mobilität und Social Media stehen im Fokus
der kommenden Veranstaltung. Eine übergeordnete Rolle spielt das Thema „Managing Trust – Vertrauen und Sicherheit in der
digitalen Welt“. Neueste Lösungen und Konzepte dazu werden unter anderem in der
CeBIT Security World und im Professional
Data Center präsentiert. Darüber hinaus
finden sich Anknüpfungspunkte in nahezu
allen anderen Ausstellungsschwerpunkten.
„Die CeBIT wird in diesem Jahr ihre Spitzenposition als weltweit wichtigste Veranstaltung für digitale Technologien weiter
ausbauen“, so CeBIT-Chef Frank Pörschmann. „Wer in diesem Jahr die CeBIT
besucht, hält Anschluss an die digitale
Zukunft – sei es unternehmerisch, beruflich
oder privat.“
Quelle: Deutsche Messe AG
Die CeBIT ist die weltweit wichtigste Plattform für die IT-, Telekommunikations-, und
Contentindustrie und zeigt Synergien auf,
die durch eine immer dynamischere Konvergenz der Märkte entstehen. Besucher können sich schnell und effizient einen Überblick über die ITK-Landschaft verschaffen,
Lösungen live testen, Visionen erleben und
relevante Kontakte für ihr Business knüpfen.
Die CeBIT 2012 startet am 6. März. Am
Vorabend eröffnet die Bundeskanzlerin Dr.
Angela Merkel die Veranstaltung feierlich.
Außerdem wird die brasilianische Staatspräsidentin Dilma Rousseff als Repräsentantin
des CeBIT-Partnerlandes 2012 in Hannover
erwartet.
Weitere Informationen: www.cebit.de
ZVEI mit Schwerpunkten Smart Grid,
Smart Home und IT-Security auf der CeBIT 2012
Produkte und Lösungen aus der Elektroindustrie und der Informationstechnologie wachsen immer stärker zusammen.
Der ZVEI trägt dieser Entwicklung Rechnung und ist auch in diesem Jahr mit zahlreichen Aktivitäten auf der weltweit
größten IKT-Messe präsent.
Die modernen und innovativen Technologien der Elektroindustrie sind maßgeblich
für erfolgreichen Klimaschutz, Energie- und
Ressourceneffizienz, Elektromobilität und
moderne Infrastrukturen. Das reibungslose
Zusammenspiel mit IT- und Kommunikationslösungen ist hierbei unerlässlich. Wie vernetzte Welten in Zukunft aussehen werden
und welche Herausforderungen, vor allem
aber Vorteile, sie bringen, wird der ZVEI auf
der CeBIT 2012 zeigen. Im Fokus des ZVEIAuftritts in Halle 11, Stand E 11 stehen
die Themen Smart Grid, Smart Home und
IT-Security.
6
Das Innovationspotenzial unserer Mitgliedsunternehmen ist ein wichtiger Treiber
der Konvergenz von Technologien, so auch
des engen Zusammenwachsens von IKTTechnologien und Elektrotechnik. Die Messe
für digitale Lösungen aus der Informationsund Kommunikationstechnologie (IKT) ist
für uns ein idealer Ort, um die fortschreitende Vernetzung von innovativen Industrieprodukten, neuen Dienstleistungen und
Internetfähigkeit abzubilden. Einer unserer
Themen-Schwerpunkte ist das intelligente
Energienetz, Smart Grid: ZVEI-Präsident
Friedhelm Loh wird auf einer der zentralen
Veranstaltungen der CeBIT – dem Smart
Grid Summit – als Keynote-Speaker auftreten und zeigen, welchen Beitrag unsere
Industrie für eines der ganz großen Wachstumsfelder der vorausliegenden Jahre leistet. Zwei andere Themen, die wir in den
Fokus stellen, sind IT-Security und das intelligente Haus.
Die CeBIT ist der ideale Ort, um die fortschreitende Vernetzung von innovativen
Industrieprodukten und neuen Dienstleistungen darzustellen und, gemeinsam mit
der ITK-Industrie, die Weichen in Richtung
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
CeBIT 2012, 6. bis 10. März
„Vernetzte Welten“ zu setzen. Die Elektroindustrie treibt diese Entwicklung, denn sie
ist mit ihren Querschnitttechnologien wie
keine andere Branche mit den anderen Wirtschaftszweigen verwoben. Denn Elektroindustrie steckt überall drin.
vorangetrieben werden kann. Teil dieses
Dialogs ist der Smart Grid Summit, den wir
am 7. März gemeinsam mit dem Bitkom im
Rahmen der CeBIT Global Conferences veranstalten (siehe Artikel Seite 8).
IT-Security
Smart Grid Summit
Netze besser ausnutzen, Angebot und
Nachfrage ausbalancieren, Energiesparen
einfacher machen – das sind die Aufgaben
der intelligenten Stromnetze, der sogenannten Smart Grids. Sie sind unverzichtbar im
Zeitalter der regenerativen Energien und mit
Blick auf maßgeschneiderte Stromtarife. Erst
mit einem Smart Grid kann das Potenzial
von Erneuerbaren Energien umfassend ausgeschöpft werden. In Kombination mit intelligenten Steuerungen im Wohnbereich und
Elektromobilität arbeitet es hochgradig effizient.
Haushalte werden zukünftig sowohl zu
Stromverbrauchern als auch -erzeugern, die
eigenständig Strom einspeisen. Batterien in
Elektroautos könnten als Energiespeicher
dienen. Das Smart Grid steht damit als prominentes Beispiel für „Vernetz(e) Welten“
im Fokus der Messe und natürlich auch im
Fokus der Arbeit des ZVEI.
Auf der CeBIT wird der ZVEI den Dialog
mit der IKT-Industrie weiter vertiefen, und
diskutieren, wie das Thema gemeinsam
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
In allen Bereichen der Industrie kommt
der IT-Nutzung eine immer höhere Bedeutung zu. Sie garantiert Wettbewerbsvorteile
durch den Aufbau immer komplexerer Produktionsprozesse und Wertschöpfungsketten. Sie verschafft dem Unternehmen somit
nicht nur höhere Effizienzen, sondern verhilft auch zu einem besseren Ressourcenmanagement wie z. B. im Betrieb von Stromnetzen. Zugleich steigt mit ihrer Bedeutung
die Gefährdung für die Wirtschaft in den
Bereichen Sabotage, Spionage und ungeeignete Nutzung der Social Media z. B. durch
die Mitarbeiter. Spätestens seit Stuxnet und
Duqu wird damit der große Handlungsbedarf der Wirtschaft klar, deutlich höhere
IT-Sicherheitslösungen zu schaffen.
Welche Strategie hierfür derzeit aktuell
diskutiert werden und ob sich aus einer
deutschen IT-Sicherheitsstrategie der Wirtschaft möglicherweise sogar neue Märkte
erschließen lassen, wird auf dem ZVEI-ITSicherheitsforum in zwei Blöcken mit wichtigen Stakeholdern aus Wirtschaft, Forschung und Behörden diskutiert (siehe Artikel Seite 9).
ZVEI-Stand Halle 11, E 11
Vernetzter Strom, vernetzte Sicherheit,
vernetzte Wohnwelten: Der ZVEI zeigt die
Kompetenz der Elektroindustrie in diesen
Bereichen der CeBIT auf dem Stand E 11
in Halle 11. An unseren Expertentagen
stehen zudem Fachkollegen aus bestimmten
Themenbereichen für die Besucher zur Verfügung:
– Expertentag „Smart Grid“
am 7. März 2012
– Expertentag „IT-Security“
am 8. März 2012
Kommen Sie uns in Halle 11 besuchen.
Wir zeigen dort, wie die Elektroindustrie für
technologischen Fortschritt steht und damit
einen wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Wohlstand in Deutschland leistet.
Weitere Informationen: www.zvei.org/cebit
Kontakt:
ZVEI-Abt. Außenwirtschaftspolitik,
Absatzförderung, Messen
Leonie von Samson-Himmelstjerna
Fon: 069 6302-341 · Mail: [email protected]
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CeBIT 2012, 6. bis 10. März
Smart Grid Summit 2012:
„Smart Grids – Chancen für den Standort Deutschland“
7. März 2012, 15:00 bis 17:00 Uhr, CeBIT-Messegelände, Conference Center, Saal 2
Die Energiewende ist eingeleitet und soll den Übergang in ein nachhaltiges Energiesystem der Zukunft ermöglichen.
Bis zum Jahr 2020 soll sich der Anteil Erneuerbarer Energien am Stromverbrauch auf mindestens 35 Prozent erhöhen
und damit in acht Jahren beinahe verdoppeln.
Zur Netz- und Systemintegration dieser
hohen Anteile Erneuerbarer Energien benötigt es eine Modernisierung der Netzinfrastruktur hin zu einem intelligenten Netz.
Dieses „Smart Grid“ ist unerlässlich, um die
hohen angestrebten Anteile Erneuerbarer
Energien an der Energieerzeugung zu erreichen, optimal zu verteilen und zu nutzen.
Smart Grids bedeuten eine Verbesserung der
Informationssituation und der Steuerbarkeit
im Netz. Auf dieser Basis wird ein flexibles
Last- und Erzeugungsmanagement eine zentrale Funktionen des Smart Grids sein.
größte Herausforderung besteht aktuell
darin, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu definieren, unter denen der Umbau
der Netze und die Nutzung der neuen
Möglichkeiten eines Smart Grids erfolgen
kann.
Die erforderlichen Technologien und
Anwendungen eines Smart Grids stehen
heute bereits vielfach zur Verfügung. Die
Der Smart Grid Summit 2012 wird vom
parlamentarischen Staatssekretär beim
Bundesministerium für Wirtschaft und Tech-
Auf der weltgrößten ITK-Messe – CeBIT –
finden vom 6. bis 9. März 2012 zum fünften
Mal die CeBIT Global Conferences (CGC)
statt. Im Rahmen der CGC veranstalten ZVEI
und BITKOM am 7. März von 15 bis 17 Uhr
den Smart Grid Summit.
nologie, Hans-Joachim Otto, eröffnet. Keynote-Speaker sind Friedhelm Loh, Präsident
des ZVEI und Prof. Dieter Kempf, Präsident
des BITKOM. Anschließend werden hochkarätige Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik die Herausforderungen
und Chancen diskutieren, die sich aus der
Energiewende und insbesondere aus Smart
Grids für den Standort Deutschland ergeben.
Kontakt:
ZVEI-FV Energietechnik
Anke Hüneburg
Fon: 030 306960-13 · Mail: [email protected]
Quelle: ZVEI
Smart Grid Summit 2011
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ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
CeBIT 2012, 6. bis 10. März
Cybersicherheit:
Achillesferse oder Sprungbrett zu neuen Märkten?
ZVEI-Forum auf der CeBIT 2012 dreht sich um grundsätzliche
und marktbezogene Fragen der Cyber- und IT-Sicherheit
Cyber- und IT-Sicherheit rücken immer
mehr in den Fokus: Die Diffusion von
Standard IT in immer mehr Anwendungen
reduziert einerseits Investitionskosten,
erlaubt offene Standards und ermöglicht die
herstellerübergreifende Integration und Vernetzung von Systemen; andererseits können
Schwachstellen und daraus resultierende
Angriffspunkte (ungewollt oder vorsätzlich
herbeigeführt) gravierende Folgen haben.
Die weitgehende vertikale und horizontale
Vernetzung von Geschäftsprozessen über IT
vereinfacht einerseits die Eingabe von Primärdaten, die Pflege der Datenbasis und
den Austausch von geschäftsprozessrelevanten Informationen und macht viele Prozesse
erst massengeschäftstauglich; andererseits
steigt die Systemkomplexität enorm an
und die Verfügbarkeit unternehmensweiter
Steuerungssysteme hängt im Zweifelsfall
von einem Subsystem ab, dass nicht unbedingt unter dem Primat der höchstmöglichen Verfügbarkeit entworfen wurde. Allerspätestens seit Stuxnet und seinen Nachfolgern ist klar, dass auch Industrieprozesse
Ziele von Cyberattacken sein können. Hinzu
kommen Industriespionage und die schwelenden Grundsatzfragen nach dem Verhältnis zwischen der ITK-Welt und den Anforderungen industrieller Fertigungsprozesse, die
sich in der Normung abzeichnen.
Wie können Prozesse und Produkte künftig vor Manipulationen geschützt werden,
wie kann man den Schutz einer verzweigten
Wertschöpfungskette künftig bewerkstelligen? Ist die IT mehr Hilfsmittel zur Effizienzsteigerung oder inzwischen mehr Bedrohung für die Unternehmenssicherheit? Ist
die Rückkehr zu proprietären Systemen und
rigiden Sicherheitsphilosophien der Ausweg? Oder können die Unternehmen in
Deutschland mit innovativen und nach vorn
gerichteten Lösungen – nach dem Vorbild
der Umwelttechnik oder Energieeffizienz –
künftig auch international punkten?
Die Schwachstellen von Industrieleittechnik sind im Internet nachlesbar; strategische
technologische Weiterentwicklungen hängen
maßgeblich von Fragen der Datensicherheit
ab, Unternehmensinterna werden auf sozialen Netzwerken und Plattformen ausgetauscht, und die Generation der „Digital
Natives“ hat ein Sprachrohr in der Parteienlandschaft gefunden, das das Ziel einer allgemeinen „Teilhabe am Digitalen Leben“
propagiert.
Wie gehen Unternehmen mit dem Zwiespalt um, einerseits in sozialen Medien präsent sein zu müssen, andererseits zu verhindern, dass Unternehmensinterna über solche Plattformen verbreitet werden? Stehen
wir vor einem digitalen Paradigmenwechsel?
Diese und weitere Fragen werden auf dem
ZVEI-Forum „Cybersicherheit: Achillesferse
oder Sprungbrett zu neuen Märkten?“ am
8. März 2012 im Rahmen der CeBIT erörtert.
Kontakt:
ZVEI-FV Sicherheit
Peter Krapp
Fon: 069 6302-272 · Mail: [email protected]
Programm des ZVEI IT-Security-Forums 2012:
„IT-Sicherheit: Achillesferse oder Sprungbrett in neue Märkte“
8. März 2012, 14:00 bis 17:30 Uhr Halle 12 / CeBIT Security Plaza
14:00 bis 14:10 Uhr
Begrüßung durch den ZVEI
14:10 bis 14:40 Uhr
Vortrag: „Aktuelle Bedrohungslage“
14:40 bis 15:45 Uhr
Podiumsdiskussion 1:
„Cyber-Sicherheit in der Industrie: Was läuft, wo hakt´s ?“
15:45 bis 16:15 Uhr
Vortrag: „IT-Sicherheit in der Automation: Ansichten eines Betroffenen“
16:15 bis 17:15 Uhr
Podiumsdiskussion 2:
„Aufgaben und Anforderungen aus unterschiedlichen Märkten zur Cybersicherheit“
17:15 bis 17:30 Uhr
Zusammenfassung und Einladung zum anschließenden Empfang auf dem ZVEI-Stand
Die CeBIT Security Plaza, organisiert von heise Events, ist der zentrale Anlaufpunkt und Marktplatz
zu aktuellen Sicherheitsthemen in der CeBIT Security World.
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
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WIRTSCHAFTSPOLITIK,
KONJUNKUR UND MÄRKTE
WIRTSCHAFTSPOLITIK, KONJUNKTUR UND MÄRKTE
Wie schlägt sich der Mittelstand
in der Euro-Schuldenkrise?
Herr Bretz, wie ist die aktuelle wirtschaftliche Situation des deutschen Mittelstandes?
Der scharfe Einbruch der Wirtschaftsleistung
weltweit und auch in Deutschland vor zwei
bis drei Jahren hat den Mittelstand in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings bleibt
anzumerken, dass die Stabilität und die
wirtschaftliche Entwicklung im Mittelstand
weniger stark getroffen waren als bei Großunternehmen. Ebenso markant wie der
Abstieg im Jahre 2008 / 09 war die Erholung
2010 / 11.
Michael Bretz, Leiter Wirtschaftsforschung
vom Verband der Vereine Creditreform
Unternehmen in Deutschland schauen auf
eine gute, aktuelle wirtschaftliche Situation
und sie sind optimistisch für die Zukunft.
„Mittelständische Unternehmen stellen rund zwei Drittel aller sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigungen in Deutschland“, sagt Michael Bretz.
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Welche Auswirkungen hat die Weltwirtschaft
auf mittelständische Unternehmen?
Deutschlands Konjunktur ist exportgetrieben. Auch wenn der Mittelstand weniger
exportaffin ist als große Industrieunternehmen, so bewegt er sich doch zunehmend
über Grenzen hinweg ins Ausland. Direkt
vom Export abhängig sind aber auch viele
mittelständische Zulieferer sowohl im verarbeitenden Bereich als auch im Dienstleistungssektor. Auch für sie dürfte die insgesamt positive weltwirtschaftliche Situation
für Zuwächse sorgen.
Gibt es Probleme bei Geschäften mit südeuropäischen Ländern, wie beispielsweise
Zahlungsverzögerungen?
Quelle: Gina Sanders - Fotolia.com
So beurteilten mittelständische Betriebe
im Herbst 2011 ihre aktuelle Geschäftslage
zu 58 Prozent mit sehr guten und guten
Noten – 2009 lag man bei 22 Prozent. Das
war ein Wert, der noch über dem bisherigen
Spitzenwert von 2007 mit rund 48 Prozent
positiver Voten liegt. Ausdruck der positiven
Situation im Mittelstand ist auch die Investitionsbereitschaft der Betriebe. Ende 2011
fanden sich 49 Prozent der Unternehmen zu
einer weiteren Investition bereit – damit
liegt man fast auf der Höhe des Boomjahres
2007 (49,9 Prozent). Kleine und mittlere
Quelle: Creditreform
Mittelständische Unternehmen zeigen große Investitionsbereitschaft und planen Neueinstellungen. Sind sie trotz Schuldenkrise
vielleicht besser aufgestellt als Großunternehmen? Wir sprechen mit Michael Bretz, Leiter Wirtschaftsforschung vom Verband
der Vereine Creditreform, auch darüber, welchen Beitrag der Mittelstand für den Innovationsstandort Deutschland leistet.
Und klären, ob südeuropäische Länder noch verlässliche Geschäftspartner sind.
Die Exporte deutscher Mittelständler in den
südeuropäischen Raum leiden in zweierlei
Hinsicht: Zum einen führen die staatlichen
Spar- und Konsolidierungsmaßnahmen zu
deutlichen Rückgängen im gesamtwirtschaftlichen Output, zum anderen treffen
die Probleme in der Finanzierung und im
Bankenwesen die Unternehmen direkt in
ihrer Finanzierungssituation und ihrer Stabilität. Die Liquidität der Abnehmer in den
Krisenländern Europas hat abgenommen. In
der Folge kommt es zu deutlichen Zahlungsverzögerungen bis hin zum Zahlungsausfall.
Gerade für mittelständische Unternehmen
ist dies eine prekäre Situation, da sie in vielen Fällen nicht selbst auf den ausländischen Märkten vertreten sind und ihnen Beitreibungs- und Vollstreckungsmaßnahmen
von Deutschland aus schwerfallen.
Die Banken erhöhen die Eigenkapitalquote,
um ihre Bilanzen aufzubessern. Wirkt sich das
negativ auf die Mittelstandsfinanzierung aus?
Im Zuge der Stabilisierungsmaßnahmen, die
unter dem Stichwort „Basel III“ laufen, müssen
die Banken ihr Eigenkapital stärken. Das geschieht auch durch die Verkürzung der Bilanz,
die zu einer Verbesserung der Eigenkapitalquote führt. Manche Bank geht dazu über,
das Volumen ihrer Kredite, insbesondere im
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
WIRTSCHAFTSPOLITIK,
KONJUNKUR UND MÄRKTE
Bereich des mittelständischen Kredits,
zurückzufahren. Besonders kritisch wird die
Situation werden, wenn durch „Basel III“ die
Privilegierung von Kreditausreichungen bis
zu einer Million Euro beendet wird. Banken
brauchen diese mittelstandsorientierten
Kredite nicht in ihre Risikounterlegung beim
Eigenkapital einzuschließen und konnten
hier entsprechend freier agieren. Ein Ende
dieser sogenannten Retail-Lösung würde für
kleine und mittlere Unternehmen zu einer
Einschränkung des Kreditangebots führen.
Können Sie eine Prognose für mögliche
Insolvenzen im Jahr 2012 geben? Was
schätzen Sie, wird sich verändern im Vergleich zum letzten Jahr?
An den gut 30.000 Unternehmensinsolvenzen, die Deutschland im Jahre 2011 hinzunehmen hatte, wird sich 2012 wenig
ändern. Wir gehen von einem leichten
Anstieg bis höchstens 32.000 Unternehmensinsolvenzen in Deutschland aus. Allerdings
beruht diese optimistische Prognose auf
einer nur leichten gesamtwirtschaftlichen
Abschwächung des Wachstums und darauf,
dass sich die Finanzierungsmöglichkeiten
und Konditionen nicht einschränken. Eine
weitere Unbekannte dieser Prognose stellt
die Reform der Insolvenzordnung dar, die für
dieses Jahr geplant ist. Hier stehen in Zukunft
erweiterte Sanierungsmöglichkeiten im
Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren
auf der Agenda, die die Unternehmen dazu
motivieren können und sollen, sich frühzeitiger unter den Schutz des Rechts zu stellen.
Deutschland hat die niedrigste Arbeitslosenquote seit 20 Jahren. Welchen Beitrag leistet
der Mittelstand?
Mittelständische Unternehmen stellen rund
zwei Drittel aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen in Deutschland. Im
Herbst letzten Jahres gab rund ein Drittel
der mittelständischen Betriebe an, seinen
Personalbestand erhöht zu haben.
Besonders größere Mittelständler registrierten einen Zuwachs bei ihrer Belegschaft. In
den anhaltenden Optimismus der KMU passt
die Aussage, dass rund ein Fünftel der
mittelständischen Betriebe auch in diesem
Jahr eine Aufstockung des Personalbestandes plant. Das sind nur zwei Prozentpunkte
weniger als vor einem Jahr. Anzumerken
bleibt die positive Rolle, die neugegründete
Unternehmen für den Arbeitsmarkt gespielt
haben. Gerade neugegründete Betriebe sind
ja Mittelständler par excellence. Sie haben
2011 rund 460.000 Arbeitsplätze mit der
Gründung geschaffen.
Ist das zu erwartende Wirtschaftswachstum
in diesem Jahr mit Investitionen in Forschung und Entwicklung, sprich Innovationen, zu erklären?
Innovationen spielen für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im internationalen Kontext eine herausragende
Rolle. Die Treiber unseres Exportbooms
sind Branchen wie die Elektroindustrie, der
Maschinenbau oder Automobilwerke, die
aufgrund ihres Innovationspotenzials zu den
Weltmarktführern gehören. Auch hier spielen Mittelständler – vielfach als „Hidden
Champions“ – eine wesentliche Rolle. Ein
Vergleich mit den europäischen Krisenländern zeigt, dass nur der Einsatz für Forschung und Entwicklung für vordere Ränge
sorgt. Im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt liegen wir bis zu fünf Mal so hoch mit
unseren Ausgaben wie die südeuropäischen
Nachbarländer. Allerdings dürfen wir in den
Anstrengungen nicht nachlassen. So zeigt
uns ein aktueller „Global-Innovation-Index“
erst auf dem zwölften Platz weltweit. Gerade
dem Mittelstand aber traue ich aufgrund
seiner Flexibilität und Kreativität noch weitere Beiträge für den Innovationsstandort
Deutschland zu.
Kontakt:
ZVEI-Abt. Kommunikation und Marketing
Nadine Novak
Fon: 069 6302-202 · Mail: [email protected]
Neuauflage der „Länderinfos“ erschienen
Ab sofort stehen die Länderinfos in der 20. Auflage zur Verfügung. Für 140 Länder werden gesamtwirtschaftliche und elektrospezifische Daten für die Jahre 2008 bis 2010 bereit gestellt, die einen detaillierten Einblick in die wirtschaftliche Situation
der jeweiligen Länder und insbesondere deren internationale Handelsverflechtung im Bereich der wichtigsten Produktgruppen
der Elektroindustrie geben. Der weitgehend identische Aufbau der Infoblätter für alle Länder ermöglicht dabei vor allem auch
Vergleiche zwischen den einzelnen Staaten.
Die Länderinfos werden ab diesem Jahr
nicht mehr auf CD, sondern auf einem Speicherstick zur Verfügung gestellt. Er bietet
Informationen über Bruttoinlandsprodukt
(pro Kopf), Bevölkerung, Leistungsbilanz,
Währungsverhältnis zum Euro, Auslandsverschuldung, Inflationsrate, Arbeitslosenquote, Ex- und Importe, ausländische
Direktinvestitionen, erzeugte Elektrizität
oder Telefonanschlüsse in den jeweiligen
Ländern.
Für die Elektroaus- und -einfuhren wird
der Handel mit Deutschland und den vier
wichtigsten Handelspartnern (insgesamt
und für 23 Produktgruppen) jeweils separat
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
dargestellt. Für rund 50 Länder informiert
eine regional gegliederte Außenhandelstabelle über Ex- und Importe nach Kontinenten sowie den 30 wichtigsten Handelspartnern.
Weitere detaillierte Daten zur internationalen Verflechtung der Elektroindustrie sind
auch online in der ZVEI-Datenbank ELVIRA
abrufbar. Hier finden Sie die Außenhandelsstatistiken von 60 Ländern und Regionen,
gegliedert nach 600 bis 2.000 Erzeugnisgruppen für 200 Partnerländer und -regionen, sowie darüber hinaus Daten und Indizes für die Elektroindustrie in der erweiterten EU, Norwegen, den USA und Japan.
ZVEI-Mitgliedsfirmen können den Speicherstick jederzeit kostenlos in der Abteilung
„Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte“
beziehen.
Unter der Rubrik „Wirtschaft & Recht /
Märkte → Konjunktur und Markt → Länderinfos Update“ auf der Homepage des ZVEI
finden sich auch unterjährig laufende
Aktualisierungen der Länderinfos.
Kontakt:
ZVEI-Abt. Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte
Bernhard Bambullis
Fon: 069 6302-329 · Mail: [email protected]
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WIRTSCHAFTSPOLITIK,
KONJUNKUR UND MÄRKTE
Starkes Wachstum der deutschen Wirtschaft
auch im zweiten Jahr nach der Krise
Die deutsche Wirtschaft hat 2011 zum zweiten Mal in Folge ein starkes Jahr hingelegt. Nach einem Wachstum von 3,7 Prozent
im Jahr 2010 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2011 noch einmal um 3,0 Prozent. Damit hat Deutschland bereits nach zwei
Jahren den Einbruch aus dem Krisenjahr 2009 wettgemacht.
Auf der Entstehungsseite haben so gut
wie alle Wirtschaftsbereiche positiv zum
Wachstum im letzten Jahr beigetragen. Das
kräftigste Plus verzeichnete das Produzierende Gewerbe, das um sechs Prozent
zulegte. Die deutsche Elektroindustrie hat
hierzu überdurchschnittlich beigetragen.
Die Elektroproduktion hat sich im letzten
Jahr um (geschätzte) 14 Prozent erhöht.
Gestiegen ist die Wirtschaftsleistung auch in
den Bereichen Unternehmensdienstleister
(plus 3,9 Prozent) sowie Handel, Gastgewerbe und Verkehr (plus 3,7 Prozent).
Die Wirtschaftsleistung des Baugewerbes
verbesserte sich 2011 um 3,5 Prozent. Die
Wertschöpfung in Land- und Forstwirtschaft,
Fischerei nahm um 3,1 Prozent zu. Nur der
Bereich der Sonstigen Dienstleister sank um
0,9 Prozent.
Die Erwerbstätigkeit in Deutschland hat
2011 den bisher höchsten Stand erreicht.
Die Wirtschaftsleistung wurde im Jahresdurchschnitt von 41,09 Mill. Erwerbstätigen
erbracht. Das waren 541.000 Personen oder
(1,3 Prozent) mehr als ein Jahr zuvor. Die
Arbeitsproduktivität stieg im letzten Jahr
um 1,6 Prozent. 2010 war sie deutlicher um
3,2 Prozent gestiegen. In der Elektroindustrie waren Ende November 2011 844.000
Beschäftigte tätig – nach 816.000 zum Ende
des Vorjahres. Die Produktivität in der Branche ist 2011 um 13 Prozent gestiegen,
nachdem sie sich bereits im Jahr davor kräftig um 17 Prozent erholt hatte.
Auf der Verwendungsseite des Bruttoinlandsprodukts kamen die Wachstumsimpulse 2011 sowohl aus dem Ausland als
auch aus dem Inland. Die starke ausländische Nachfrage nach deutschen Waren und
Dienstleistungen bescherte dem Export
einen Zuwachs von 8,2 Prozent. Das
Wachstum der Importe lag mit einem Plus
von 7,2 Prozent nur knapp darunter. Die
Ausfuhren der Elektroindustrie nahmen
2011 um sechs Prozent zu. Die Elektroimporte nach Deutschland stiegen um ein
Prozent. Der gesamtdeutsche Exportüberschuss bzw. Außenbeitrag steuerte letztes
Jahr 0,8 Prozentpunkte zum Wachstum bei.
2010 waren es noch 1,5 Prozentpunkte.
Die inländische Verwendung lieferte 2011
entsprechend einen Wachstumsbeitrag von
2,2 Prozentpunkten. Die gesamten Bruttoanlageinvestitionen legten dabei gegenüber
2010 um 6,5 Prozent zu. Überproportional
wuchsen die Ausrüstungsinvestitionen. Die
Unternehmen investierten in Maschinen,
Anlagen und Fahrzeuge 8,3 Prozent mehr
als im Jahr zuvor. Die Bauinvestitionen stiegen um 5,4 Prozent und damit so stark wie
seit 17 Jahren nicht mehr. Dabei geht dieser
Zuwachs sowohl auf das Konto der Investitionen in Wohnbauten (plus 5,9 Prozent) als
auch in Nichtwohnbauten (plus 4,8 Prozent).
Der private Konsum stieg 2011 um 1,5 Prozent, nachdem 2010 nur 0,6 Prozent mehr
private Konsumausgaben getätigt wurden.
Der Staat erhöhte seine Konsumausgaben
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt und seine Verwendung
im letzten Jahr um 1,2 Prozent (nach plus
1,7 Prozent 2010). Somit konnten die Konsumausgaben insgesamt um 1,4 Prozent
zulegen. Die Verbraucherpreise sind 2011
durchschnittlich um 2,3 Prozent gegenüber
2010 gestiegen. Die Jahresteuerungsrate
lag damit deutlich höher als in den beiden
Vorjahren (2010: plus 1,1 Prozent, 2009:
plus 0,4 Prozent). Eine noch höhere Teuerung im Jahresdurchschnitt gab es zuletzt
2008 (plus 2,6 Prozent gegenüber 2007). Die
Preissteigerungsrate 2011 lag damit über
dem Wert von „nahe, aber unter zwei Prozent“, bei dem die Europäische Zentralbank
(EZB) Preisniveaustabilität gewahrt sieht.
Die Bruttolöhne und -gehälter stiegen
2011 um 4,8 Prozent auf 1.076 Milliarden
Euro. Einen höheren Zuwachs gab es zuletzt
im Jahr 2008 (plus 3,8 Prozent). Die Nettolöhne und -gehälter, die sich nach Abzug der
Lohnsteuer und der Sozialbeiträge der
Arbeitnehmer ergeben, lagen mit 713 Milliarden Euro 3,6 Prozent über dem Niveau des
Vorjahres. Während die Sozialbeiträge der
Arbeitnehmer um 6,4 Prozent angestiegen
sind, fiel die Zunahme des Lohnsteueraufkommens mit plus 8,3 Prozent noch stärker
aus.
Der Staatssektor, bestehend aus Bund,
Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen, wies im Jahr 2011 ein Finanzierungsdefizit in Höhe von 26,9 Milliarden Euro
bzw. minus ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf. Damit wurde der nach Maastricht erlaubte Wert von drei Prozent wieder
deutlich unterschritten, nachdem er in den
beiden Jahren zuvor mit – 4,3 Prozent (2010)
bzw. – 3,2 Prozent (2009) verfehlt wurde.
Die deutsche Wirtschaft wird nach der
jüngsten Prognose der Bundesregierung in
diesem Jahr nur noch um 0,7 Prozent wachsen. Die Mehrheit der Konjunkturprognostiker rechnet derzeit für 2012 mit einem
BIP-Anstieg zwischen null und einem Prozent, was die große Prognose-Unsicherheit
zum Ausdruck bringt.
Kontakt:
ZVEI-Abt. Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte
Peter Giehl
Fon: 069 6302-406 · Mail: [email protected]
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ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
WIRTSCHAFTSPOLITIK,
KONJUNKUR UND MÄRKTE
Elektro-Konjunktur im Überblick
Auftragseingänge
Umsatz (164 Mrd. 6 2010)
Produktion (preisbereinigt)
Exporte (148 Mrd. 6 (inkl. Re-Exporte) 2010)
Geschäftsklima bis Januar 2012
Kapazitätsauslastung und Auftragsbestand
ZVEI-Elektro-Euro
Preise
Quellen: Destatis, Ifo, Bundesbank und ZVEI-eigene Berechnungen
Hinweis: Die Schaubilder finden Sie auch auf der Homepage des ZVEI unter der Rubrik
„Wirtschaft & Recht/Märkte ➝ Konjunktur und Markt ➝ Elektro-Konjunktur im Überblick.“
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Kontakt:
ZVEI-Abt. Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte
Jürgen Polzin
Fon: 069 6302-230 · Mail: [email protected]
13
WIRTSCHAFTSPOLITIK,
KONJUNKUR UND MÄRKTE
Schlaglicht:
Wer ist innovativer – kleine oder große Firmen?
Unbestritten bilden Innovationen die
Grundlage von Wachstum und Wohlstand.
Eigentlich seit jeher steht allerdings die
Frage im Raum, ob es eher die kleinen
Firmen oder aber die großen Konzerne
sind, die neue Produkte und Verfahren
auf den Markt bringen und so für Fortschritt sorgen. Der große, ebenso kühne
wie brillante Ökonom Joseph Schumpeter,
der wie kein anderer frühzeitig gesehen
hat, dass der Kapitalismus gerade dank
revolutionärer Erfindungen und ruckartiger Innovationsschübe so leistungsfähig
und ständig im Wandel ist, hat zunächst
kleine Firmen als die treibende Fortschrittskraft ausgemacht, diese Sicht der
Dinge aber später ins Gegenteil verkehrt.
Das passte zu ihm – ist er sich doch selbst
gern ins Wort gefallen und hat zeitlebens
immer das Neue ins Offene gedacht.
Heutzutage herrscht vielfach die Meinung vor, kleine Start-up-Unternehmen
seien schnell und kreativ, große Konzerne dagegen langsam und bürokratisch. Eine neue Untersuchung des
Washingtoner Progressive Policy Institute
(PPI) kommt indessen zu dem Schluss,
dass eher die großen Unternehmen den
Schlüssel für Innovationen in der Hand
halten. So werde, erstens, das wirtschaftliche Wachstum mehr und mehr von
großen Netzwerken getrieben, in denen
nur Firmen von entsprechender Größe
überhaupt die Technologieführerschaft
übernehmen könnten. Zweitens müsse
man angesichts der weiter voranschreitenden Globalisierung und der damit
einhergehenden weltweiten Konkurrenz
– auch von Staaten – über ausreichend
Ressourcen und Risikopuffer verfügen,
um im globalen Wettbewerb bestehen zu
können. Und drittens habe man es
zunehmend mit gewaltigen Systemen,
etwa dem Bildungs- oder dem Gesundheitssystem, zu tun, deren Komplexität
einem regelmäßig die zu ihrer Beherrschung notwendige Größe abverlange.
schauen? Sicher: Amerikanische Unternehmen mit über 5.000 Beschäftigten
wenden pro Kopf doppelt so viel für
Forschung & Entwicklung auf als solche
mit 100 bis 500 Mitarbeitern. Große
Firmen tun sich leichter bei der Rekrutierung der wertvollsten Ressource –
Humankapital –, und sie werden besser
darin, bürokratische Lasten zu vermeiden und Kreativität und Größe miteinander zu verbinden.
Zwei Einwände scheinen dennoch
angezeigt. Zum einen: Große Unternehmen tun sich zwar oft bei graduellen
Innovationen, also der schrittweisen Verbesserung von Produkten und Prozessen,
hervor, aber nicht unbedingt bei drastischen Innovationen, die alles Bisherige
– also auch etablierte Geschäftsfelder! –
vollkommen umpflügen. Manchmal starten die besten Ideen eben klein, breiten
sich dann rasch aus und verändern am
Ende das gesamte System. Facebook
begann an einer einzigen Universität.
Studenten suchten nach Wegen, in Kontakt bleiben zu können. Heute hat das
Netzwerk über 800 Millionen Benutzer.
Zum anderen: Entscheidend ist vielleicht
nicht so sehr, ob eine Firma groß oder
klein ist, sondern, ob sie wächst. Apple
hat einst in der Garage angefangen.
Heute hat es mit den höchsten Marktwert
von allen. Es sind die schnell wachsenden Unternehmen, die für Fortschritt
sorgen und neue Arbeitsplätze schaffen!
Die jüngsten Erkenntnisse des USThinktanks PPI sollten die Politik daher
nicht dazu verleiten, künftig einseitig
auf große Firmen zu setzen. Eine vitale,
auf Innovationen bauende Volkswirtschaft braucht beides: kleine und große
Firmen. In der deutschen Elektroindustrie verteilen sich die gesamten F & EAufwendungen von mehr als zwölf Mrd.
Euro pro Jahr etwa im Verhältnis zwei zu
eins auf große (mehr als 1.000 Beschäftigte) und kleine (weniger als 1.000
Beschäftigte) Unternehmen. Pro Kopf
verausgaben die Großen mehr als die
kleinen, aber nicht viel mehr. Entscheidend für die Generierung produktivitätssteigernder Neuerungen ist, dass dynamische Unternehmen wachsen können
(und ineffiziente schrumpfen). In diesem
Punkt hat sich Schumpeter – der stets in
Prozessen und nicht in Modellen dachte
– im Übrigen nie revidiert.
Kontakt:
Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte
Dr. Andreas Gontermann
Fon: 069 6302-273
Mail: [email protected]
F & E-Aufwendungen der deutschen Elektroindustrie
Wenn das alles so ist, sollte die Politik
dann weniger auf kleine Unternehmen
setzen und mehr auf die Formierung
nationaler Champions, bzw. bei der
Fusionskontrolle weniger streng hin-
14
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
AUSSENWIRTSCHAFT
AUSSENWIRTSCHAFT
Praxis-Werkstatt develoPPP.de für Unternehmen
der Elektro-, Wasser- und Energiebranche
16. Februar 2012, ZVEI-Konferenzzentrum, Frankfurt am Main
Zu Automatisierungstechnik in Südostasien oder zu Energieeffizienz in Stromnetzen in Nigeria ausbilden, Wasserverluste in
Peru reduzieren oder Abwasser in Indien
behandeln: Entwicklungspartnerschaften
zwischen dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Wirtschaft ermöglichen
Projekte, von denen alle Seiten profitieren:
Die Veranstaltung findet am 16. Februar
2012, 14:00 bis 18:00 Uhr im ZVEI (Lyoner
Straße 9, 60528 Frankfurt am Main) statt.
Praxisnah und aus erster Hand von Unternehmen sowie develoPPP Experten werden
Erfahrungen, Erfolgsfaktoren und Stolpersteine von Entwicklungspartnerschaften z. B.
in der Automatisierungstechnik, oder der
Wasser- und Energiewirtschaft vermittelt.
Teilnehmer erhalten Antworten auf folgende
Fragen:
– Welche Möglichkeiten haben Unternehmen mit dem Programm develoPPP.de
neue Märkte zu erschließen?
Unternehmen nutzen die Fach- und Länderexpertise, das Netzwerk und die Mitfinanzierung der Entwicklungszusammenarbeit und können so Kosten und Risiken bei
Geschäften in Schwellen- und Entwicklungsländern reduzieren. Sie schaffen Arbeitsplätze, vermitteln technisches Know-how
und führen zukunftsfähige Technologien
ein. Dies unterstützt die Ziele der deutschen
Entwicklungszusammenarbeit und die Projektländer gewinnen durch wirtschaftliche
Expertise und bessere Markt- sowie Investitionsbedingungen.
Die Praxis-Werkstatt wird gemeinsam vom
ZVEI und von der German Water Partnership
(GWP) durchgeführt und präsentiert das
BMZ-Programm develoPPP.de und konkrete
Projektbeispiele.
– Was ist eine Entwicklungspartnerschaft
mit der Wirtschaft? Wie funktioniert sie?
– Wie sind Verfahren zur Teilnahme, Kosten,
Risiken und Förderung?
Eine Übersicht zum Veranstaltungs-Programm, das Anmeldeformular sowie weitere
Informationen stehen auf der ZVEI-Webseite
zum Download zur Verfügung (Pfad:
www.zvei.org → Wirtschaft/Recht/Märkte
→ Außenwirtschaft → Entwicklungspolitik
→ Termine).
Im Anschluss an die Praxis-Werkstatt bieten die Projektmanager der develoPPP
Durchführungsorganisationen (DEG, GIZ,
sequa) die Möglichkeit, individuelle Beratungsgespräche zu führen. Voraussetzung ist
die vorherige Zusendung einer Projektskizze
(max. 1 DIN A4-Seite) zur verlängerten
Anmeldefrist bis zum 9. Februar 2012. Die
Vorlage einer Projektskizze ist ausdrücklich
keine notwendige Bedingung zur Teilnahme
an der Veranstaltung.
Es sind noch Teilnahme-Plätze frei. Verlängerte Anmeldung ist noch möglich bis
zum 9. Februar 2012 unter [email protected]
oder [email protected].
Kontakt:
ZVEI-Abt. Außenwirtschaftspolitik, Messen,
Absatzförderung
Diana Kraft
Fon: 069 6302-376 · Mail: [email protected]
Messenachlese: Indonesien,
Energy and Mining
Vom 21. bis 24. September 2011 fand in Jakarta auf ausverkauftem Messegelände die Energy and Mining 2011 statt. Diese
Messe besteht aus drei parallel abgehaltenen Fachmessen, nämlich der Electric Power & Renewable Energy Indonesia 2011,
der Mining 2011 Indonesia und der Oil & Gas Indonesia 2011.
Auf einem überwiegend nach sehr gutem
Standard ausgerüsteten Messegelände
(sowohl Hallen- als auch Freigelände) bot
sich den Besuchern ein stark nachgefragtes
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Angebot an Generatoren, Turbinen, Kraftwerksausrüstungen, Schalt- und Steuerungstechnik sowie Komponenten für die Erneuerbare Energieerzeugung. Vor dem Hinter-
grund der großen Bergbauaktivitäten Indonesiens waren Ausrüstungen für diese Branche als Originalgeräte auf dem Freigelände
aufgebaut. Die Oil & Gas Messe zeigte Explo-
15
AUSSENWIRTSCHAFT
rationstechnik, Geräte zur Gas- und Ölförderung, Raffineriekomponenten sowie vor
allem Mess-, Steuer- und Regelungstechnik
für die petrochemische Weiterverarbeitung
sowie für das gesamte Thema der Exploration von Gas und Öl.
Aufgeteilt nach den drei Teilmessen
bestand auch der German Pavillon aus drei
Teilen, an dem insgesamt 33 Firmen aus
Deutschland teilnahmen. Hinzu kamen noch
eine weitere Reihe größerer Aussteller, die
mit eigenem Standlayout in den Hallen vertreten waren. Hierbei kam den Mittelständlern zugute, dass auf dieser Messe auch
europäische Großfirmen mit eigenen Ständen vertreten waren und so einen zusätzlichen Magnet für die Besucher darstellten.
Auch Vertreter der Wirtschaftsabteilung der
deutschen Botschaft nahmen die Gelegenheit wahr, auf dem Messegelände Infor-
mationsgespräche mit einer ganzen Reihe
deutscher Aussteller zu führen; die Kontakte
mit der in Indonesien vertretenen deutschen
Geschäftswelt konnten im Rahmen des Botschafterempfangs vertieft werden.
Besonders mit dem Besucherandrang
waren die Aussteller im Durchschnitt zufrieden bis sehr zufrieden. Die Veranstaltung
kann sich zu Recht als internationale Messe
bezeichnen, denn die Besucher kamen nicht
nur aus den Nachbarinseln der Hauptinsel
Java selbst, sondern auch aus Malaysia,
Indien, Korea, Taiwan und China. Die Aussichten im indonesischen Markt für Energietechnik sind gut bis sehr gut. Zum einen weil
das Land selbst von seinen fossilen
Ressourcen her betrachtet ein Nettoenergieexporteur ist und als viertgrößtes Land der
Welt über umfangreiche, natürliche Energieressourcen verfügt. Auch die wachsende
Quelle: ZVEI
Bevölkerung (jetzt 235 Millionen Einwohner) bewirkt eine stetig steigende Nachfrage
nach Elektrizität und Treibstoffen. Die installierte Kraftwerksleistung von rund 33.000
MW kann hiermit nicht Schritt halten. Häufige Stromabschaltungen, zum Teil auch
nicht angekündigte großflächige Abschaltungen im Großraum Jakarta sind das Resultat. Ergo verzeichnet der Markt für eigene
Notstromversorgungssysteme und andere
Lösungen zur Stabilisierung der Energieversorgung eine wachsende Nachfrage. Dies
gilt insbesondere auch auf den einzelnen
Inseln Indonesiens. Allerdings sind die
vom Staat gesetzten Rahmenbedingungen
sowohl für den monopolartigen staatlichen
Strombetreiber als auch für unabhängige
Stromerzeuger nicht als ideal zu bezeichnen.
Hier besteht deutlicher Verbesserungsbedarf, der zwar erkannt aber bei weitem
noch nicht umgesetzt ist.
Unter dem Strich bleibt Indonesien
weiterhin ein spannender Markt für Energietechnik. Allen Unternehmen, die Indonesien
bisher nicht auf ihrer Vertriebslandkarte
haben, sei ein Besuch oder noch besser eine
Beteiligung an der nächsten Messe im Jahr
2013 dringend empfohlen.
Quelle: ZVEI
16
Kontakt:
ZVEI-Abt. Außenwirtschaftspolitik,
Absatzförderung, Messen
Johannes Kirsch
Fon: 069 6302-235 · Mail: [email protected]
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
AUSSENWIRTSCHAFT
Elec expo und EneR Event
Messe für Energietechnik in Casablanca, Marokko, zeigt Potenzial
in Nordafrika und seinen südlichen Nachbarn
Vom 22. bis 26. November 2011 fand in Casablanca die Messe Elec Expo und eneR Event 2011 statt, auf der 213 Aussteller
5.246 Besucher aus 52 Ländern begrüßen durften. Die Messe wurde im Beisein des deutschen Botschafters, Dr. Michael Witter,
von Amina Benkhadra, der marokkanischen Ministerin für Energie, Minenwesen, Wasser und Umwelt, und dem Minister
für Außenhandel, Abdellatif Maazouz, eröffnet. Den offiziellen Startschuss gab Youssef Tagmouti, Präsident der Fédération
Nationale de l'Electricité, de l'Electronique et des Energies Renouvelables, FENELEC, dem marokkanischen Verband
der Elektroindustrie.
Der Eröffnungstag wurde geprägt durch
ein Hauptereignis, die Vertragsunterzeichnung der Confédération Africaine d'Electricité, CAFELEC, welche die Energieerzeuger
Kameruns, Gabuns, der Elfenbeinküste,
Malis, Senegals und Marokko in einer
Kooperation vereint, mit dem Ziel, künftig
einen grenzüberschreitenden Energieaustausch zu ermöglichen, d. h. ein Energieverbundnetz zu errichten. Damit wird schon
klar, welchen Fokus die marokkanische Energiepolitik im Blick hat, nämlich nicht nur die
Integration Marokkos in ein geplantes nordafrikanisch-europäisches Verbundprojekt
der Solarthermie (Desertec), sondern unabhängig davon auch die Integration seiner
südlichen Nachbarn. Dies eröffnet den
bereits heute erfolgreich produzierenden
marokkanischen Herstellern elektrotechnischer Erzeugnisse einen bislang besonders
von Europa kaum beachteten nachfragekräf-
Übersicht Veranstalter und Partnerverbände
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
tigen Markt in Afrika. Dass sich hierfür
natürlich auch Chancen für deutsche Hersteller bieten, hat eine Reihe von ZVEI-Mitgliedern bereits erkannt und sich auf dieser
Messe präsentiert. So konnte Deutschland
als Ehrengast mit Erich H. Reuss, Dehn +
Söhne GmbH + Co. KG., auch den Ausstellerpräsidenten stellen.
Die Herausforderungen im marokkanischen Markt lockten auch nationale Pavillons aus China, Frankreich, Italien, Spanien
und der Türkei nach Casablanca. Der marokkanische Energieversorger Office Nationale
de l'Electricité, ONE, war offizieller Sponsor
der Messe.
Die erwähnte CAFELEC schloss einen Partnerschaftsvertrag mit der Alliance Africaine
des Energies Renouvelables, AREA, in Johannisburg. Ebenso gab es Partnerschaftsverträge zwischen der FENELEC und dem spanischen Verband SEKARTYS sowie zwischen
den marokkanischen Herstellern Erneuerbarer Energien, die über FENELEC integriert
sind und dem spanischen Verband SOLARTYS, der wiederum eine Unterorganisation
von SECARTYS darstellt.
Damit wird deutlich, dass sich in Marokko
mit Ausstrahlungskraft auf die Nachbarländer bereits eine europäisch-marokkanische
Zusammenarbeit entwickelt. Dass dies aus
deutscher Sicht nicht völlig unbemerkt
geblieben ist, konnte in der deutsch-marokkanischen Konferenz über Erneuerbare
Energien und Energieeffizienz unter Beweis
gestellt werden. Neben den Firmen Dehn +
Söhne, Siemens, Juwi, Solar World, beteiligten sich auch die GIZ und der ZVEI mit Vorträgen an einer attraktiven Darstellung der
Lösungskompetenzen der Elektrotechnikund Elektronikindustrie. Unter den Zuhörern
waren nicht nur Besucher und Aussteller der
Messe, sondern auch insbesondere die vom
Messeveranstalter im Rahmen eines HostedBuyers-Programms gezielt eingeladenen
50 Repräsentanten aus 14 afrikanischen
Nachbarländern, sowohl von privaten als
Quelle: ZVEI
Von links: Dott. Gian Luca Formilli, Weidmüller;
Naima Ouardane, Forum 7; Martin März, Fairtrade;
Amina Benkhadra, Minister of Energy, Mining and
Environment; Michael Witter, Deutscher Botschafter
in Marokko
auch von öffentlichen EVUs. Wie nach der
Messe bekannt wurde, beteiligt sich die
Bundesregierung an der Finanzierung des
ersten großen Solarkraftwerkes in Marokko.
Am 14. Dezember 2011 wurde ein Vertrag
zwischen der KfW Entwicklungsbank und der
marokkanischen Solarenergieagentur unterzeichnet. Geplant ist ein solarthermisches
Kraftwerk in Parabolrinnenbauweise mit
einer Leistung von 160 MW und einer Speicherkapazität von drei Stunden zur Verlängerung der Sonnenstromversorgung bis
in den Abend hinein.
Der ZVEI wird sich dafür einsetzen, die
Elec Expo EneR Event zukünftig auch in das
deutsche Auslandsmesseprogramm aufzunehmen, wenn die Bundesmittel hierfür ausreichen.
Der ausführliche Post-Show-Report der
Messe kann unter www.elec-expo.com eingesehen werden.
Kontakt:
ZVEI-Abt. Außenwirtschaftspolitik,
Absatzförderung, Messen
Johannes Kirsch
Fon: 069 6302-235 · Mail: [email protected]
17
BETRIEBSWIRTSCHAFT
ZVEI-Fachseminar: Zollmanagement
für Industrie- und Handelsunternehmen
In Zollangelegenheiten werden heute an die Unternehmen hohe Anforderungen gestellt.
Insbesondere ist hinsichtlich der Organisation und des Kenntnisstandes der betreffenden Mitarbeiter künftig mehr zu veranlassen, als dies früher der Fall war. Die
Gründe hierfür liegen vor allem in der Tatsache, dass die Import- und Exportsendungen fast ausschließlich in vereinfachten Verfahren auf elektronischem Wege
zollrechtlich abgefertigt werden.
In der Konsequenz führt dies dazu, dass im Gegenzug zu den in den vergangenen
Jahren den Unternehmen vom Zoll immer weiter zugestandenen zollrechtlichen
Vereinfachungen, nunmehr ein Großteil der Kontrollaufgaben von den Mitarbeitern in den Unternehmen selbst durchgeführt werden muss und dadurch die Eigenverantwortung enorm angestiegen ist.
Aktuell geht es jetzt vor allem darum, die Chancen dieser Entwicklung zu erkennen, die Voraussetzungen für ein effizientes Zollmanagement zu schaffen und
dieses in Ihr „Integriertes Managementsystem“ einzubinden. Alles was Sie hierzu
wissen müssen, erfahren Sie in diesem Seminar und erhalten darüber hinaus auch
ausführliche Arbeitshilfen für die Umsetzung der genannten Aufgaben in Ihrem
Unternehmen.
Wiederholung der Veranstaltung im September 2011 mit aktuellen Entwicklungen.
Zielgruppe:
Mitglieder der Geschäftsleitung, Mitarbeiter aus den Bereichen Qualitäts- und Risiko-Management,
Einkauf, Vertrieb, Logistik und Zollabteilungen
Termin:
Donnerstag, 1. März 2012, 10:00 bis 16:30 Uhr
Tagungsort:
ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main
Referent:
Uwe Bellmann, Dipl. Finanzwirt, Hauptzollamt Lörrach
Kostenbeitrag: 290,– 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder
390,– 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer
(inkl. Seminarunterlagen, Mittagessen und Getränke)
Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen erhalten Sie bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG)
Fon: 069 6302-414 oder per Mail: [email protected]
Kontakt: ZVEI Außenwirtschaftspolitik · Michael Angerbauer · Fon: 069 6302-237 · Mail: [email protected]
BETRIEBSWIRTSCHAFT
Renditekennziffern und Pro-Kopf-Umsatz deutlich gestiegen
Die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern ist 2010 für die gesamte Elektroindustrie von 2,4 auf 6,6 Prozent deutlich
gestiegen und spiegelt die positive wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2010 wider. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse
der ZVEI-Umfrage „Jahresabschlusskennzahlen 2011“. Diese erfreuliche Entwicklung konnte in allen Größenklassen
und Teilbranchen beobachtet werden.
Im Rahmen der ZVEI Benchmarking-Initiative (www.zvei.org / Benchmarking) wurde
zudem die Umfrage „Fit for the Future
18
2011“ durchgeführt. Sie umfasst einen
quantitativen und einen qualitativen Teil. Im
quantitativen Teil (Jahresabschlusskennzah-
len) konnten die Daten von knapp 300 Firmen für die Geschäftsjahre 2009 und 2010
ausgewertet werden.
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
BETRIEBSWIRTSCHAFT
Die Kernergebnisse der aktuellen Erhebung
spiegeln sich in den folgenden Aussagen
wider:
Abb. 1: Umsatz pro Beschäftigtem nach Teilbranchen
– Die Umsatzerlöse pro Beschäftigtem sind
2010 für die gesamte Elektroindustrie im
zweistelligen Prozentbereich deutlich
gestiegen. Diese Entwicklung wurde bei
einem leichten Personalaufbau vor allem
durch einen starken Umsatzzuwachs
erzielt.
– Die Wertschöpfung (Umsatz abzgl. Materialaufwand) pro Beschäftigtem ist 2010
für die gesamte Elektroindustrie ebenfalls
im zweistelligen Prozentbereich deutlich
gestiegen.
– Die Renditekennziffern spiegeln den wirtschaftlichen Aufschwung im Jahr 2010
wider. Umsatzrendite (6,6 Prozent),
Gesamtkapitalrendite (10,7 Prozent) und
Cash Flow (8,0 Prozent) sind deutlich
gestiegen.
– Die Eigenkapitalquote ist 2010 für die
gesamte Elektroindustrie bei hohen 40
Prozent konstant geblieben.
– Der Anteil der Personalkosten ist 2010 um
drei Prozentpunkte gesunken und befindet sich nun wieder auf dem Vorkrisenniveau von deutlich unter 30 Prozent.
– Der Anteil der Auszubildenden ist 2010
auf über fünf Prozent gestiegen und
befindet sich damit im Durchschnitt des
Verarbeitenden Gewerbes.
Umsatzerlöse sowie Wertschöpfung
pro Beschäftigtem deutlich gestiegen
Die Umsatzerlöse pro Beschäftigtem sind
2010 für die gesamte Elektroindustrie deutlich von 206,9 auf 229,9 Tausend Euro im
zweistelligen Prozentbereich gestiegen.
Diese Entwicklung wurde bei einem leichten
Personalaufbau (+ 1,7 Prozent) vor allem
durch einen starken Umsatzzuwachs (+ 13,0
Prozent) erzielt. Dieses Muster ist in allen
Größenklassen zu beobachten. Der Bereich
Hausgeräte weist mit Abstand die höchsten
Umsatzerlöse pro Mitarbeiter aus. Dies ist
unter anderem dadurch zu erklären, dass
einige Hausgeräte-Unternehmen nicht nur
in Deutschland produzieren und der Anteil
der Handelsware daher groß ist (vgl. Abb. 1).
facht als Umsatz abzgl. Materialaufwand
berechnet, wobei die Materialaufwandsquote gemäß Gesamtkostenverfahren
(§ 275 Abs. 2 HGB) ermittelt wird. Die Wertschöpfung pro Beschäftigtem ist 2010 für
die gesamte Elektroindustrie deutlich von
89,8 auf 108,0 Tausend Euro im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Diese
Entwicklung konnte ebenfalls in allen
Größenklassen festgestellt werden. Die Teilbranchen Licht und Installation weisen die
höchste Wertschöpfung pro Mitarbeiter aus.
von 2,4 auf 6,6 Prozent deutlich gestiegen
und spiegelt die positive wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2010 wider. Diese erfreuliche Entwicklung konnte in allen Größenklassen und Teilbranchen beobachtet werden. Die höchste Umsatzrendite von knapp
acht Prozent zeigt bei der Betrachtung der
Größenklassen der Mittelstand (201 bis 500
Mitarbeiter). Bei der Unterscheidung nach
Teilbranchen weist der Bereich Installation
(9,0 Prozent) die höchste Umsatzrendite auf
(vgl. Abb. 2).
Renditekennziffern
ebenfalls deutlich gestiegen
Der Cash Flow, gemessen als Anteil des
Jahresüberschusses (zzgl. Abschreibungen
zugunsten des Ergebnisses zzgl. Erhöhungen
von langfristigen Rückstellungen) am
Umsatz, ist von 5,5 auf 8,0 Prozent ebenfalls
Die Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern
ist 2010 für die gesamte Elektroindustrie
Abb. 2: Umsatzrendite nach Teilbranchen
Der Umsatz pro Mitarbeiter ist eine
bekannte und einfach zu ermittelnde Größe.
Die Wertschöpfung pro Mitarbeiter ist jedoch aussagekräftiger, da sie sich auf die
erbrachte Eigenleistung des Betriebes
bezieht. Die Wertschöpfung wird verein-
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
19
BETRIEBSWIRTSCHAFT
Abb. 3: Personalaufwandsquote nach Teilbranchen
weisen eine EK-Quote von über 40 Prozent
auf, der Bereich Hausgeräte mit unter 30
Prozent die niedrigste Quote (vgl. Abb. 4).
Die Betrachtung der Größenklassen zeigt,
dass die Firmen mit 201 bis 500 Mitarbeitern die mit Abstand höchste Eigenkapitalquote verzeichnen. Die großen Firmen (über
500 Mitarbeiter) liegen deutlich unter der
40-Prozent-Marke.
Firmenspezifische Darstellung
für Teilnehmer
deutlich gestiegen. Diese Entwicklung lässt
sich in allen Größenklassen beobachten. Der
Cash Flow war 2010 in den Bereichen Installation (10,3 Prozent) sowie Automation (9,2
Prozent) am höchsten.
Personalaufwandsquote
wieder unter 30 Prozent gesunken
Der Anteil der Personalkosten (gemessen
als Personalaufwand am Umsatz) ist 2010
um drei Prozentpunkte gesunken und befindet sich nun wieder auf dem Vorkrisenniveau von deutlich unter 30 Prozent (vgl.
Abb. 3). Die Personalaufwandsquote war in
der 2009er Krise deutlich angestiegen, weil
die Firmen in den allermeisten Fällen ihre
Belegschaft gehalten hatten, um personell
für den nächsten Aufschwung gewappnet
zu sein. Beim nun eingetretenen Umsatzanstieg sank die Quote entsprechend wieder. Die Personalaufwandsquote war 2010
in der Teilbranche Hausgeräte (15,5 Prozent) am geringsten, was sich unter anderem durch den hohen Anteil von „Handelsunternehmen“ erklären lässt. Am personalintensivsten ist der Bereich Automation
(31,7 Prozent).
Eigenkapitalquote bei
hohen 40 Prozent konstant geblieben
Die Eigenkapitalquote ist 2010 für die
gesamte Elektroindustrie bei 40 Prozent
konstant geblieben. Die Bereiche Installation, Automation, Licht und Bauelemente
Abb. 4: Eigenkapitalquote nach Teilbranchen
Zudem wurden über 35 Sonderauswertungen für ZVEI-Fachbereiche erstellt. Diese
Differenzierung umfasst erstens die Unterscheidung innerhalb großer Fachbereiche
nach Größenklassen, zweitens nach weiteren
Teilbranchen (bspw. beim Fachverband
Automation in Elektrische Antriebe, Messtechnik und Prozessautomatisierung sowie
Schaltgeräte, Schaltanlagen, Industriesteuerungen) sowie drittens die Darstellung von
Fachbereichen, die nicht in einer der sechs
großen Teilbranchen enthalten sind (bspw.
Elektromedizinische Technik). Die Teilnehmer der Umfrage erhalten nicht nur diese
detaillierteren Ergebnisse, sondern auch
eine firmenspezifische Auswertung mit
„Ihren“ Daten im Vergleich zum relevanten
Wettbewerb.
ZVEI Future Index
misst Strategieniveau
und Performance der Unternehmen
Gemeinsam mit der Unternehmensberatung Dr. Wieselhuber & Partner GmbH hat
der ZVEI zudem im qualitativen Teil Strategie und Performance der Unternehmen der
Elektroindustrie untersucht. Die qualitativen
Aspekte umfassen die fünf Themenkomplexe: Ziele, Strategien und Wachstumsquellen; Technologie- und Innovationsmanagement; Führung und Organisation sowie Wertschöpfungskonzept und Human
Resource Management. Mit dem ZVEI Future
Index hat der ZVEI eine Kennzahl eingeführt, mit der Effektivität und Effizienz eines
Unternehmens erfasst werden sollen.
Kontakt:
ZVEI-Abt. Wirtschaftspolitik, Konjunktur und Märkte
Achim Seitz
Fon: 069 6302-423 · Mail: [email protected]
20
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
HANNOVER MESSE 2012, 23. bis 27. April
Der ZVEI auf der Hannover Messe 2012
Save-the-Date: vom 23. bis 27. April 2012!
Beginnend mit dieser Ausgabe der ZVEI-Mitteilungen wollen wir Sie bereits jetzt in diesem und im nächsten Heft
auf die Hannover Messe 2012 einstimmen. Lesen Sie hier mehr über Präsenz und Aktionen des ZVEI auf der weltweit
wichtigsten Industriemesse. Abgerundet wird unsere Messe-Vorberichterstattung durch ein Hannover Messe Sonderheft,
das am 1. April 2012 erscheinen wird.
Der Erfolg auf der Hannover Messe 2011
und die Bedeutung des Themas sind Anlass,
das Forum Industrial IT für die kommende
Hannover Messe zu vergrößern. Die Forumsund Ausstellungsfläche wird mehr als verdoppelt, das Programm wird weiter ausgebaut. Programm und Exponate widmen sich
Themen wie Netzwerkmanagement, Ausfallsicherheit, Effizienz- und Qualitätssteigerung,
Wireless und nicht zuletzt IT-Security in der
industriellen Automation. Ein Highlight werden die täglichen Talk@12-Podiumsdiskussionen zu diesen Themen sein. Dem TopThema IT-Security wird darüber hinaus im
Rahmen der jeweils nachmittags stattfindenden „Security Lounge“ ein besonderer
Schwerpunkt gewidmet.
Neben der Theorie wird der Praxis auf
dem Forum dieses Mal eine noch größere
Bedeutung beigemessen. Im Ausstellungsbereich werden nicht nur server- und netzbasierte IT-Lösungen der Automatisierungswelt vorgestellt. Sondern darüber hinaus
wird das erstmals auf dem Forumsstand ver-
Quelle: ZVEI
IT for Automation –
ein neues Forum zum Thema
Industrial IT etabliert sich
Standansicht Forum Industrial IT 2012
tretene Deutschen Forschungszentrum für
Künstliche Intelligenz (DFKI) mit seiner
SmartFactory eine echte Fabrikproduktion
präsentieren. Hier können Besucher auf dem
Messestand verfolgen, wie ein Produkt –
natürlich mit Hilfe neuster IT-Industrieautomation – live gefertigt wird. „Erleben“ Sie,
wie IT und Automation weiter zusammenwachsen!
Ideen & Innovationen, Märkte &
Meinungen, Themen & Trends rund
um die Zukunft der Stromversorgung
Dies ist seit zwölf Jahren das Motto von
„Life Needs Power" auf der Hannover Messe.
Und es ist aktueller denn je: das Energiesystem in Europa und insbesondere in
Deutschland befindet sich in einem fundamentalen Wandel. Der Umbau der Energieversorgung zu mehr Nachhaltigkeit hat sehr
erfolgreich begonnen. Beim Ausbau der
Erneuerbaren Energien können enorme
Fortschritte verzeichnet werden. Gleichzeitig
werden neue Herausforderungen sichtbar,
die nach neuen technischen Lösungen und
dem Zusammenspiel aller Marktakteure verlangen. Diesen Aspekten widmet sich das
Energieforum „Life Needs Power“ der Hannover Messe 2012 mit namhaften Experten
aus der Industrie, der Energiewirtschaft,
aus Wissenschaft, Forschung und Politik
(www.life-needs-power.de).
Dezentrale Energieversorgung –
intelligent und effizient!
Quelle: ZVEI
Podiumsdiskussion auf dem Forum Industrial IT 2011
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Auch 2012 stellen die Energiedienstleister des ESCO Forum im ZVEI („Energy
Service Companies“) und die Hersteller von
Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen des B.KWK
(Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung)
21
HANNOVER MESSE 2012, 23. bis 27. April
Stand als auch auf dem zentralen MobiliTecForum präsent sein wird. So wird unter
anderem das neue Handbuch Elektromobilität 2012 vorgestellt, über die Kernmärkte
der Elektromobilität gesprochen, Schaufenster und Leuchtturmprojekt zum Thema
vorgestellt und natürlich auch ein Blick in
die Zukunft geworfen: welcher Entwicklungsbedarf besteht, um die Elektromobilität
noch alltagstauglicher zu machen? Wie
gestaltet sich der Weg zur praktischen
Umsetzung der Elektromobilität in bereits
heute möglichen Anwendungsfeldern in
Industrie und Kraftfahrzeugflotten (z. B. Lieferverkehr, Werkverkehr, Flughafen, Hafen,
etc.)? Welche Berufschancen eröffnet die
Elektromobilität jungen Menschen? Unsere
Experten freuen sich auf einen interessanten
Dialog mit Ihnen!
Quelle: ZVEI
Podiumsdiskussion auf dem Forum Life Needs Power 2011
gemeinsam auf der Hannover Messe aus.
Unter dem Motto „Dezentrale Energieversorgung“ wird das Know-How der Mitgliedsunternehmen bei Energieeffizienz und
Anlagenbau präsentiert. Hier geht es um
Konzeption und Umsetzung energieeffizienter Versorgungslösungen für Kunden aus
Industrie, Gewerbe, Kommunen und der
Wohnungswirtschaft. Ergänzend finden auf
dem Gemeinschaftsstand Presseevents und
Podiumsdiskussionen statt, unter anderem
zu Themen wie Monitoring der Energiewende,
das neue KWK-Gesetz, die Risiken und Chancen der EEG-Umlage für die Industrie sowie
die Auswirkungen der Energiepreisentwicklung und nicht zuletzt die EU-Richtlinien zur
Energieeffizienz. Der Gemeinschaftsstand
von ESCO Forum im ZVEI und B.KWK mit
18 Firmen und 17 Exponaten findet sich mit
rund 940 m2 an gewohnt zentraler Lage in
der „Energy“-Halle (Halle 13).
Elektromobilität alltagstauglich machen
Der ZVEI engagiert sich zum Thema
Elektromobilität mit einem eigenen Kompetenzzentrum, welches in der „MobiliTec“Halle (Halle 25) sowohl mit einem eigenen
Junge Menschen für Technik begeistern
Solange es die TectoYou-Nachwuchsinitiative auf der Hannover Messe gibt, solange
gibt es die Jugendinitiative superstudium.de
des ZVEI (www.superstudium.de). Auch in
diesem Jahr wird Britta Wiegand das traditionelle interaktive Gruppenspiel auf dem
superstudium.de-Stand moderieren, dieses
Mal zu dem Motto „Wie kommt 3D ins
Kino?“. Schüler können bei diesem Spiel
Technik spielerisch und gemeinschaftlich
erleben und sich parallel über technische
Berufe informieren. Für Technik begeistern,
auf diese Weise Ingenieur-Nachwuchs
gewinnen und damit dem Fachkräftemangel
entgegensteuern – das sind die Ziele von
superstudium.de und von TectoYou. Übrigens, Unternehmen haben noch bis zum
2. April Gelegenheit, die TectoYou-Initiative
für die diesjährige Hannover Messe im
Rahmen einer Patenschaft aktiv zu fördern:
werden Sie Partner und spendieren Sie den
Schulen Busse zur Hannover Messe, zu
TectoYou und zu superstudium.de, in die
Welt der Technik (www.hannovermesse.de/
tectoyou; www.tectoyou.de).
Lesen Sie in den nächsten ZVEI-Mitteilungen mehr zum Hannover Messe – Engagement des ZVEI, speziell zu Efficiency Arena,
IndustrialGreenTec, CoilTechnica – und
natürlich zum Messe-Hauptstand des ZVEI.
Quelle: ZVEI
Gemeinschaftsstand Contracting und KWK 2011
22
Kontakt:
ZVEI-Bereich Industrie
Dr. Reinhard Hüppe
Fon: 069 6302-318 · Mail: [email protected]
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
MESSEN
MESSEN
ZVEI-Fachtraining: TQS Pro Lead Messetraining
Steigern Sie die Messekompetenz Ihrer Mitarbeiter und sorgen Sie dafür,
dass sich Ihre Messeauftritte wirklich lohnen
Messen sind und bleiben eines der wichtigsten Marketinginstrumente. Trotz vieler neuer Vertriebswege haben sie an Bedeutung
nicht verloren. Nirgendwo sonst trifft man auf eine derartige Entscheider-Dichte.
Viele Unternehmen nutzen Jahr für Jahr die vielen Möglichkeiten an den unterschiedlichsten Messestandorten, um ihre Produkte
oder Dienstleistungen zu präsentieren. Die Messestände selbst werden dabei immer moderner und stecken zum Teil voll mit Technik. Damit schafft man es, möglichst viele Sinne des Messebesuchers anzusprechen und positiv zu beeinflussen.
Jedoch nützt der schönste, größte und auffälligste Messestand nichts, wenn das Personal nicht richtig geschult wurde, der Stand
aufgrund schlechter Vorbereitung an einer ungünstigen Stelle steht oder die geschlossenen Kontakte im Nachgang an die Messe
nicht richtig bearbeitet werden und im schlimmsten Fall verloren gehen.
Die Ziele einer Messe müssen ebenso klar sein, wie die Kosten. Jeder Mitarbeiter, der aktiv an einer Messe teilnimmt sollte sich
auch darüber im Klaren sein. Wussten Sie z. B., dass über alle Messen und Branchen hinweg, der Durchschnitt für die Kosten
eines Kundengespräches während der Messe bei rund 400 Euro liegt?
Damit sich diese Investitionen effizient amortisieren, gilt es, den Messeauftritt optimal auszunutzen und die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung perfekt umzusetzen. Unser dreistufiges Pro Lead Messespezial Training hilft Ihnen bei der Optimierung Ihrer Aktivitäten.
Schwerpunkt-Themen des Trainings:
– Die optimale Messevorbereitung
– Das zielorientierte Verhalten auf dem Messestand
– Die erfolgreiche Messenachbereitung
Termin:
Tagungsort:
Dienstag, 14. Februar 2012
10:00 bis 16:30 Uhr
ZVEI-Konferenzzentrum,
Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main
Referent:
Kostenbeitrag:
Markus Brandl,
Consultant der Deutschen Vertriebsberatung GmbH
290 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder
390 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer
(inkl. Unterlagen, Mittagessen, Pausengetränke)
Die Teilnehmerzahl ist auf 16 Personen limitiert.
Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können Sie bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG),
Fon: 069 6302-414 oder per Mail: [email protected] anfordern.
Kontakt: ZVEI-Services GmbH · Carmen Franke · Fon: 069 6302-414 · Mail: [email protected]
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
23
E U R O PA A K T U E L L –
ZVEI IN BRÜSSEL
Save the Date: Technologieforum des ZVEI
und der Messe Frankfurt auf der Light + Building
15. bis 20. April 2012, Messe Frankfurt, Halle 8.0, C 40
Der ZVEI veranstaltet auf der Messe
„Light + Building“ erstmals gemeinsam mit
der Messe Frankfurt GmbH ein Technologieforum. Er begleitet damit den Wandel der
Messe von einer Komponenten-Messe zu
einer Systemanbieter-Messe. Der Fokus des
Forums liegt auf den Themen Green Building,
Smart Home, Elektromobilität, Energieeffizienz, Licht und Sicherheit sowie dezentrale Erzeugung und Einspeisung von elektrischer Energie. Auf dem Forum werden
Experten aus ZVEI-Mitgliedsunternehmen
Produkte und neue Systeme sowie Normungsveränderung herstellerneutral und
produktübergreifend beleuchten. Fachtalks
zeigen Hintergründe und Trends auf, geben
Tipps und Orientierung für den Fachmann.
In „Prime-Time-Talks“ diskutieren an jedem
Messemittag hochrangige Experten aus
Unternehmen, Politik und Anwendungsbereichen über politische Rahmenbedingungen, Markteinflüsse und Technologietrends.
Das Forum findet von Sonntag bis Freitag
jeweils ganztägig auf dem Stand C 40 in der
Messehalle 8.0 statt.
Der ZVEI ist Partner der Messe Frankfurt
und zusätzlich mit einem eigenen Stand in
der Halle 8.0, Stand C 41 vertreten. Dort
präsentiert der Verband die Kompetenz der
Elektroindustrie und den Nutzen energieeffizienter Systeme.
Weitere Informationen:
www.zvei.org/lightbuilding
Kontakt:
ZVEI-FV Installationsgeräte und -systeme
Klaus Jung
Fon: 069 6302-296 · Mail: [email protected]
Technologieforum der Messe Frankfurt und des ZVEI auf der Light + Building, Halle 8.0, Stand C 40
Sonntag,
15. April 2012
Montag,
16. April 2012
Dienstag,
17. April 2012
Mittwoch,
18. April 2012
Donnerstag,
19. April 2012
Freitag,
20. April 2012
Forum
„Smart Home“
Forum
„Dezentrale
Energieversorgung“
Forum
„Cabel Managemet“
Forum
„Gebäudeautomation“
Forum
„Wirkung des Lichts
auf den Menschen“
Forum
„Sicherheitstechnik
im Gebäude“
PRIME TIME TALK
Smart Home: heute
Nische – morgen
Massenmarkt?
PRIME TIME TALK
Wo steuert der
Elektroinstallationsmarkt hin?
PRIME TIME TALK
Digitalisierung
des Lichts
für mehr Effizienz
und Komfort
PRIME TIME TALK
Wie sehen die
Automationswelten
von Morgen aus?
PRIME TIME TALK
Dezentrale Energieeinspeisung und
Energiemanagement
PRIME TIME TALK
„MLAR – Der
Funktionserhalt von
elektrischen Anlagen
im Brandfall“
Forum
„Green Building“
Forum „E-Mobility“
Forum „Digitalisierung des Lichts
für mehr Effizienz
und Komfort“
Forum
„Elektromodernisierung“
Forum
„Elektroplanung“
EUROPA AKTUELL – ZVEI IN BRÜSSEL
Ressourceneffizienz nimmt Fahrt auf
Am 25. November 2011 fand unter Teilnahme des ZVEI die Veranstaltung des Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.
(BDI) „Mehr Ressourceneffizienz, mehr Wachstum“ in der EU-Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen in Brüssel statt.
Auf dieser Veranstaltung stellte der BDI den am 20. September von der Europäischen Kommission in Brüssel veröffentlichten
Fahrplan zu einem ressourcenschonenden Europa vor. Aus der Europäischen Kommission sprach der Generaldirektor
der Generaldirektion Umwelt, Karl Friedrich Falkenberg und arbeitete die Kernpunkte des Fahrplans heraus.
Der Fahrplan zu einem ressourcenschonenden Europa stellt sektorübergreifend
Maßnahmen und Handlungsvorschläge vor,
um in Produktion und Verbrauch, der Wiederverwendung von Abfällen und dem Bereich
24
Forschung und Innovation mehr Ressourceneffizienz in der Europäischen Union zu fördern. Nach der Europäischen Kommission
soll so vor allem bei Ökosystemdienstleistungen, in der Biodiversität, aber auch mit
Mineralien, Metallen, Wasser, und Meeresressourcen effizienter und ressourcensparender umgegangen werden. Land und
Böden sollen effizienter genutzt und mehr
saubere Luft als Ressource gesehen werden.
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
E U R O PA A K T U E L L –
ZVEI IN BRÜSSEL
Um eine Vergleichbarkeit der Ressourceneffizienz zu gewährleisten, sollen „Indikatoren“ helfen. Auch ist ein „Leitindikator“ im
Gespräch, der die „Ressourcenproduktivität“
messen soll.
Quelle: BDI
Für den ZVEI stellte Dr. Klaus Mittelbach,
Vorsitzender der Geschäftsführung und
Vorsitzender des Vorstands unseres europäischen Dachverbands Orgalime, die Perspektive der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie zu den Plänen der EU-Kommission
vor. Für die deutsche Elektroindustrie ist
Ressourceneffizienz kein neues Thema. Viele
Unternehmen richten ihre Prozesse und Produktion im gesamten Lebenszyklus-Ansatz
bereits ressourceneffizient aus. Hierzu zählen eine hocheffiziente Prozessautomation,
die Ressourceneinsparung bei Elektrogeräten durch verbesserte Technik, Recycling als
Motor zu mehr Ressourceneffizienz und die
Lenkung des Verbraucherverhaltens hin zu
mehr Ressourceneffizienz. Die Entsorgung
von Elektro- und Elektronik-Altgeräten ist
nur ein Beispiel: Seit mehr als fünf Jahren
nehmen die Hersteller Elektro- und Elektronik-Altgeräte zurück, wofür der ZVEI federführend die Stiftung Elektro-Altgeräte Register (EAR) initiiert hat.
Quelle: BDI
Diskussionsrunde mit Dr. Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer BDI, Karl Friedrich Falkenberg
(Europäische Kommission), Dr. Klaus Mittelbach (ZVEI), Hans Hermann Nacke (VCI)
und Bernd Dittmann, Geschäftsführer BDI / BDA German Business Representation (v.r.).
ist der größte Abnehmer von Kupfer und
Blei sowie drittgrößter Abnehmer von Stahl
im verarbeitenden Gewerbe.
Aus einer zweiten Sektorindustrieperspektive berichtete der Geschäftsführer des
Bereiches Energie, Klima, Recht und Steuern
vom Verband der Chemischen Industrie
(VCI), Hans Hermann Nacke. Für die Chemieindustrie spiele Ressourceneffizienz in
vielen Bereichen, aber auch gerade im Stoffbereich eine wichtige Rolle für die Unternehmen. Energieeffizienz- und Materialeffizienz sowie effiziente Synthesewege und
Ökodesign im Chemiesektor sind außerdem
belangreiche Handlungsfelder.
Eine praktische Sicht auf die Ressourceneffizienz gaben schließlich Siemens, das
Institut für Ökologie und das Öko-Institut
für angewandte Ökologie. Der Leiter der Siemens- Unternehmensreferate Umweltschutz
und Technische Sicherheit, Dr. Wolfgang Bloch,
zeigte besonders auf, dass Ressourceneffizienz für die Unternehmen auch Nachhaltigkeit und Verantwortung bedeute. Ressourceneffizienz greife in viele Bereiche hinein,
sei es Ökodesign oder die Energieeffizienz.
Die Bestrebungen der EU-Kommission,
eine Steuer auf Ressourceneffizienz einzuführen, wurde von der Industrie stark kritisiert. Auch sei es nicht zu befürworten,
zusätzliche Gesetzgebungsakte einzuführen.
Eher sollte auf bereits bestehende Gesetzgebung wie der Ökodesignrichtlinie, WEEE,
RoHS und der Energieeffizienzrichtlinie
geachtet werden. Der BDI plädierte dafür,
an die EU-Kommission einen engen Dialog
zu der Industrie zu bewahren.
Im Nachgang der Veranstaltung hat der
BDI eine verbandsinterne Gruppe zur Ressourceneffizienz gebildet, welche im Dezember bereits erstmalig getagt hat, um die
Kernpunkte Nachhaltigkeit, Wachstum und
Aber auch der effiziente Zugang zu Rohstoffen spielt eine wichtige Rolle für die
Elektroindustrie, um Wachstum, Produktion
und Wettbewerbsfähigkeit zu fördern. Die
Elektroindustrie erfasse eben nicht nur
Zuliefererfirmen, sondern ebenso Herstellerfirmen, die seltene Erden weiterverarbeiten
und auf die Nutzung von Rohstoffen angewiesen sind. So werden allein in Halbleitern
rund 60 Elemente verarbeitet. Die deutsche
Elektroindustrie steht dabei für zwei Drittel
der Elektro-Wertschöpfung in der EU 27 und
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Quelle: BDI
Dr. Klaus Mittelbach,
Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung
Ressourceneffizienz aus Industrieperspektive: Vertreter aus Industrie, Wirtschaft und Politik im Austausch
25
RECHT
Wettbewerbsfähigkeit der Veranstaltung
aufzugreifen. Der ZVEI beteiligt sich aktiv an
dieser Gruppe und wird an der Gestaltung
der Ressourceneffizienz auf Europäischer
Ebene im Sinne der Elektro- und Elektronikindustrie mitwirken.
Terminhinweis:
Der ZVEI veranstaltet am 28. Februar 2012 gemeinsam mit dem BDI ein Arbeitsfrühstück zu dem Zugang zu Rohstoffen in der Europäischen Union. Den Schwerpunkt wird der Zugang zu Rohstoffen aus Konfliktregionen außerhalb der EU bilden. Die Schirmherrschaft für das Arbeitsfrühstück übernimmt Michael Theurer,
Mitglied des Europäischen Parlaments der ALDE-Gruppe und Mitglied der FDP.
Michael Theurer ist regionalpolitischer Sprecher der FDP-Gruppe im Europäischen
Parlament und Vize-Vorsitzender des Donauforums des Europäischen Parlaments.
Seit Ende Januar ist er zudem Vorsitzender des Haushaltskontrollausschusses
(CONT) im Europäischen Parlament.
Derzeit wird außerdem von den Fachverbänden des ZVEI eine verbandsinterne
Positionierung abgestimmt, mit welcher an
der politischen Diskussion um den Fahrplan
teilgenommen wird.
Aufgrund des breiten Engagements im
gesamten Lebenszyklus kann die deutsche
Elektro- und Elektronikindustrie in der Ressourceneffizienz als Vorbildsektor für andere
Industrien dienen.
Kontakt:
ZVEI European Office · Christine Elfers · Fon: +32 2290 8662 · Mail: [email protected]
RECHT
ZVEI-Fachseminar: Vertragsgestaltung für Nichtjuristen
Gestaltung – Handhabung – Abwicklung – AGB
Verträge begegnen und begleiten uns tagtäglich. Das BGB ist über 100 Jahre alt, aber dennoch Grundlage der meisten dieser
Kontrakte. Das Seminar unterrichtet in anschaulicher Sprache über die entscheidenden Fragen: Warum ist Vertragsgestaltung so
wichtig? Wie sollte man sie angehen? Wie kommen Verträge überhaupt zustande und in welchen Fällen kann man sich auf ihre
Unwirksamkeit berufen? Was sind die Folgen, wenn etwas „schief geht“? Welche Bedeutung haben Allgemeine Geschäftsbedingungen und welche besonderen Regeln gelten für sie? Welche Klauseln sind besonders riskant und sollten vermieden werden?
Mit vielen Beispielen erhält der Nichtjurist einen runden Überblick über die Grundlagen der wichtigsten Praxisfragen. Das Seminar erläutert die notwendigen Begrifflichkeiten und Zusammenhänge und vermittelt neben den allgemeinen Inhalten des BGB
auch zusätzliches Wissen aus HGB, Urheberrecht, Geheimhaltungsschutz unter anderem. Zum Abschluss wird der richtige
Umgang mit vorhandenen Verträgen angesprochen, also die Notwendigkeit der Bewahrung von Beweismitteln für eventuelle
Streitigkeiten, von der richtigen Strategie bei Vertragsänderungen (Change Request) und der Durchsetzung von Ansprüchen.
Professor Dr. Stefan Ernst (www.kanzlei-ernst.de) ist als Rechtsanwalt in Freiburg/Br. ständig mit der Gestaltung von Verträgen
sowie der gerichtlichen Prüfung von Klauselgestaltungen befasst. Neben seiner Praxis lehrt er seit über zehn Jahren an der Hochschule Offenburg sowie an der Universität Freiburg Recht für Nichtjuristen.
Das Seminar wird wegen der großen Nachfrage im Oktober wiederholt.
Termin:
Referent:
Dienstag, 13. März 2012
10:00 bis 17:00 Uhr
Rechtsanwalt Professor Dr. Stefan Ernst, Freiburg
Kostenbeitrag:
Tagungsort:
ZVEI-Konferenzzentrum,
Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main
290 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder
390 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer
(inkl. Seminarunterlagen, Mittagessen, Pausengetränke)
Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG) unter
Fon: 069 6302-414 oder per Mail: [email protected] angefordert werden.
Kontakt: ZVEI-Services GmbH · Carmen Franke · Fon: 069 6302-414 · Mail: [email protected]
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ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
TECHNISCHES RECHT
U N D S TA N D A R D I S I E R U N G
TECHNISCHES RECHT UND STANDARDISIERUNG
ZVEI-Workshop:
Toolbox für den technischen Marktzugang China
Seit mehr als zehn Jahren befindet sich die asiatische Wirtschaft, insbesondere China, in einem permanenten Aufschwung.
Zum Schutz der jungen Industrien dort wurden zahlreiche nationale Markteintrittsvoraussetzungen geschaffen.
Eine Abschwächung dieses Wachstums-Trends ist nicht zu erkennen. Zu erkennen ist aber, dass z. B. das chinesische CCC-Zeichen, neben dem europäischen CE und dem amerikanischen UL-Zeichen, zu den international wichtigsten „Produktsicherheitskennzeichen“ aufgestiegen ist.
Regelmäßig werden die Voraussetzungen und das System für die verpflichtende chinesische Produktzertifizierung China Compulsory Certification (CCC), sowie die Anforderungen zur Einhaltung der Umweltschutzregularien, z. B. Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektroprodukten (China-RoHS) oder aber auch die Bestimmungen für den Elektround Elektronikgeräte-Abfall (China-WEEE), für Energiesparmaßnahmen und für andere zahlreiche Sonderthemen hinsichtlich
der Produktgruppen und zu erbringender Tests erweitert. Hinzu kommt, dass in den Handelsbeziehungen zu China die chinesische Sprache ein auch teilweise kaum zu überwindendes Hindernis darstellt.
Der ZVEI ist mit seiner 2006 gegründeten China-Initiative EuropElectro (siehe auch www.europelectro.org) in China aktiv, setzt
sich zum Nutzen unserer Industrie für die erforderliche Transparenz und Harmonisierung der Marktzugangsbedingungen ein
und steht im ständigen Dialog mit den zuständigen chinesischen Behörden.
Dieser Workshop hat das Ziel, die aktuelle Situation transparent darzustellen, auf vorhandene und kommende Stolpersteine aufmerksam zu machen sowie dem Teilnehmer einen Überblick über die chinesischen Besonderheiten zu vermitteln und eine Toolbox für den technischen Marktzugang an die Hand zu geben. In diesem Workshop ist es ausdrücklich erwünscht, dass sich die
Teilnehmer aktiv mit Fragen, eigenen Problemstellungen und Erfahrungen beteiligen. Die Teilnehmer werden daher gebeten,
bereits im Vorfeld ihre Fragen schriftlich an den Veranstalter zu richten. Damit bietet der Workshop ergänzend zu den Vorträgen große Praxisnähe und Sie haben die Chance, für Ihren konkreten Problemfall Hilfe zu bekommen.
Termine:
Mittwoch, 14. März 2012, 10:00 bis 16:00 Uhr
Dienstag, 27. März 2012, 10:00 bis 16:00 Uhr
Tagungsort:
ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main
Referenten:
Joachim Fröhlich, ASCC – Asia Standardization Certification Consulting
Silke Sichter, ZVEI
Kostenbeitrag: 290,– 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder
390,– 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer
(inkl. Unterlagen, Zertifikat, Mittagessen und Getränke)
Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen
können Sie bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG)
Fon: 069 6302-414 oder per Mail:
[email protected] anfordern.
Kontakt:
ZVEI-Abt. Technisches Recht und Standardisierung
Silke Sichter
Fon: 069 6302-267 · Mail: [email protected]
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
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TECHNISCHES RECHT
U N D S TA N D A R D I S I E R U N G
ZVEI-DKE Normungsseminar
Technische Normen sind ein unverzichtbarer Bestandteil bei Entwicklung, Fertigung und Inverkehrbringen von Produkten. Sie
dienen unter anderem der Interoperabilität und Austauschbarkeit, der Rationalisierung und helfen bei der Erfüllung gesetzlicher
Anforderungen. Viele Unternehmen der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie sind aktiv in der elektrotechnischen Normung
engagiert. Dennoch ist immer wieder Zurückhaltung oder mangelndes Verständnis über die Bedeutung der Normung und die
Möglichkeiten der Mitarbeit zu beobachten. Deswegen bieten ZVEI und DKE ein Grundlagenseminar an, das Interessierten und
Einsteigern Informationen und Handlungsoptionen aufzeigt.
Das Seminar richtet sich an Personen, die noch keine oder kaum Kenntnisse über die Entstehung und Nutzung von Normen
haben. Angesprochen sind sowohl Entscheidungsträger, die vorhaben, Mitarbeiter mit Normungsaufgaben zu beauftragen als
auch Experten, die die Mitarbeit in Komitees anstreben oder neu dazugekommen sind. Dazu werden zum einen Kenntnisse über
die Normungsprozesse vermittelt und zum anderen Handlungshilfen für die Mitarbeit in Komitees gegeben. Für die Nutzer von
Normen werden Recherche- und Anwendungstipps gegeben.
Termin:
Tagungsort:
Donnerstag, 8. März 2012, 10:00 bis 16:00 Uhr
ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main
Referenten:
Kostenbeitrag:
Karl-Ludwig Blumenthal, Siemens AG
Bernd Horrmeyer, Phoenix Contact GmbH & Co. KG
Haimo Huhle, ZVEI
Klaus-Wolfgang Klingner, DKE
Dr. Alexandra Schleier, ZVEI
Thomas Sentko, DKE
290 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder
390 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer
(inkl. Unterlagen, Zertifikat, Mittagessen, Pausengetränke)
ZVEI-Fachseminar CE-Richtlinien: Schwerpunkt neues Produktsicherheitsgesetz
Der New Approach – jetzt das New Legislative Framework – hat für die Produkte der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie den
europäischen Binnenmarkt geschaffen. Der Hersteller dieser Produkte muss eine Reihe von europäischen Richtlinien einhalten,
um seine Produkte frei vermarkten zu können. Dies wird stichprobenhaft von der Marktüberwachung kontrolliert. Die schon lange
angewandten Richtlinien zur Niederspannung, zur elektromagnetischen Verträglichkeit und zur Maschinensicherheit werden jetzt
ergänzt durch Richtlinien mit Umweltanforderungen, allen voran die Ökodesign-Richtlinie und die revidierte RoHS-Richtlinie
über Stoffverbote in der Elektronik. Der Hersteller muss sich auf weitergehende Verpflichtungen einstellen. Die Anpassung
bereits bewährter Richtlinien an das New Legislative Framework wird einige geänderte Anforderungen mit sich bringen. Diese
finden sich bereits heute im neuen Produktsicherheitsgesetz, das dieses Mal einen Schwerpunkt des CE-Seminars bildet.
Das Seminar stellt die Grundlagen der europäischen Gesetzgebung für das Inverkehrbringen vor, erläutert das Zusammenwirken
mit den technischen Normen, die notwendigen Dokumentationsanforderungen und die Rolle der Marktüberwachung. Es richtet
sich insbesondere an Führungskräfte und Mitarbeiter aus den Bereichen Vertrieb, Entwicklung, Qualitätskontrolle und Betriebsorganisation.
Termin:
Tagungsort:
Dienstag, 13. März 2012, 10:00 bis 16:00 Uhr
ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main
Referenten:
Kostenbeitrag:
Haimo Huhle, ZVEI
Dr.-Ing. Jörg Ed. Hartge, ZVEI
Dr. Alexandra Schleier, ZVEI
290 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder
390 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer
(inkl. Unterlagen, Zertifikat, Mittagessen, Pausengetränke)
Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können Sie
bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG), Fon: 069 6302-414
oder per Mail: [email protected] anfordern.
28
Kontakt:
ZVEI-Abt. Technisches Recht und Standardisierung
Haimo Huhle · Fon: 069 6302-393 · Mail: [email protected]
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
U M W E LT
UMWELT
RoHS-Anwenderforum
Neuheiten – Konsequenzen – Erfahrungsaustausch
Mit dem Inkrafttreten der novellierten Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektround Elektronikgeräten (sogenannte RoHS 2), werden wesentliche Neuerungen auf die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie
zukommen. Die entscheidendste Veränderung für die Elektroindustrie ist die schrittweise Ausdehnung des Geltungsbereichs auf
praktisch alle Elektro- und Elektronikprodukte bis zum Jahr 2019.
Durch die Anpassung der Richtlinie an das sogenannte New Legislative Framework (NLF), wird sie zudem in die Reihe der
„CE-Richtlinien“ gehoben. Die bei Stoffverboten bisher ungewohnte praktische Umsetzung mit harmonisierten Normen,
CE-Kennzeichnung und Konformitätsbewertung bilden hier die neuen Herausforderungen für die Elektroindustrie.
Unter dem Motto „Neuheiten – Konsequenzen – Erfahrungsaustausch“ wird am Mittwoch, den 21. März 2012 ein RoHS-Anwenderforum beim ZVEI in Frankfurt am Main stattfinden.
Beim RoHS-Anwenderforum können Sie sich umfassend und praxisnah über die RoHS-Richtlinie informieren, mit Experten austauschen und offene Fragen diskutieren.
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeiter von Unternehmen die in leitender Funktion in Forschung, Entwicklung, Produktmanagement, Beschaffung, Qualitätssicherung oder Vertrieb die RoHS-Bestimmungen umsetzen müssen.
Termin:
Mittwoch, 21. März 2012, 10:00 bis 16:30 Uhr
Tagungsort:
ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9,
60528 Frankfurt am Main
Moderation:
Andreas Quett, Robert Bosch GmbH
Kostenbeitrag: 290,– 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder
390,– 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer
(inkl. Unterlagen, Zertifikat, Mittagessen Pausengetränke)
Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können Sie bei der ZVEI-Services GmbH (ZSG)
Fon: 069 6302-414 oder per Mail: [email protected] anfordern
Kontakt:
ZVEI-Abt. Umweltpolitik · Andre Koring · Fon: 069 6302-315 · Mail: [email protected]
Richtlinie zu Elektro- und Elektronik-Altgeräten
novelliert (WEEE-recast)
Nach schwierigen Diskussionen haben auf EU-Ebene Rat, Parlament und Kommission eine Einigung über die Revision
der WEEE-Richtlinie erzielt. Nachdem die Positionen von Rat und Parlament in der zweiten Lesung noch weit voneinander
entfernt waren, bedurfte es der Triloge am 18. Oktober, 10. und 29. November und am 20. Dezember 2011. Das erzielte
Ergebnis steht unter dem Vorbehalt der abschließenden Zustimmung von Rat und Parlament.
Die intensiven Gespräche und die vom
ZVEI auch auf Ebene von Orgalime koordiniert erarbeiteten und herausgegebenen
Stellungnahmen haben ihre Wirkung nicht
verfehlt. Im Einzelnen wurden die folgenden
Ergebnisse erzielt:
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Der bestehende Anwendungsbereich
(zehn Kategorien) bleibt noch sechs Jahre
bestehen. Danach Übergang zu den sechs
Kategorien Temperature exchange equipment,
Screens / monitors, Lamps, Large equipment,
Small equipment sowie Small IT and tele-
communication equipment. Bestehende
Ausnahmen bleiben erhalten und werden
nach sechs Jahren ergänzt durch equipment
to be sent into space, large-scale stationary
industrial tools, large-scale fixed installations, means of transport, non-road mobile
29
BERUFSBILDUNG
machinery, equipment designed for research
and development und medical devices and
in vitro diagnostic medical devices (infective).
Die Regelungen zur Registrierung und zur
Herstellerdefinition bleiben auf der nationalen Ebene, Neueinführung eines „authorised
representative“. Die Umsetzung durch das
deutsche System ist mit den neuen Vorgaben voll kompatibel.
Bei der Sammelrate bleiben die Mitgliedstaaten der Rechtsadressat. Nach vier Jahren
erfolgt ein Übergang auf 45 Prozent EEEplaced-on-the market, nach sieben Jahren
65 Prozent EEE-placed-on-the market, alternativ 85 Prozent WEEE-generated. Die EUKommission erarbeitet Kriterien für „WEEEgenerated“.
Mitgliedstaaten können – sofern angemessen – von Herstellern eine Finanzierung
ab Privathaushalt fordern. Für Deutschland
wird keine Änderung der derzeitigen Gepflogenheiten erwartet.
Eine Rücknahmepflicht über den Handel
ist generell vorgegeben, ein Mitgliedstaat
kann aber darauf verzichten.
Bei der Vorbereitung zur Wiederverwendung gibt es keine speziell zu erfüllende
Quote mehr. Es wird aber ein allgemeines
Zugangsrecht von Wiederverwendungsorganisationen zu Sammelstellen gewährt. Ökodesign-Vorgaben beziehen sich auf die ErPRichtlinie. Das weitere Vorgehen stellt sich
wie folgt dar: Nach der Überarbeitung durch
die sog. Sprachjuristen wurde der Text durch
das EP noch im Januar 2012 angenommen,
daran schließt sich die Zustimmung durch
den Rat an.
Nachdem die Beteiligten zwischenzeitlich
durchaus von einem Scheitern der Verhandlungen ausgehen mussten, ist heute festzustellen, dass das Ergebnis an vielen Stellen
die guten Argumente der Hersteller widerspiegelt. Der mit langem Atem durchgehaltene, vom ZVEI koordinierte Angang, hat
sich somit als richtig herausgestellt.
Kontakt:
ZVEI-Abt. Umweltschutzpolitik
Otmar Frey
Fon: 069 6302-283 · Mail: [email protected]
BERUFSBILDUNG
Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag 2012
Am 26. April 2012 ist zum zwölften Mal Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag! Auf diesem Aktionstag haben in den vergangenen
Jahren schon über eine Million Mädchen Berufe entdecken können, in denen Frauen bisher noch unterrepräsentiert sind.
Schülerinnen ab Klasse 5 erleben am
Girls’ Day die Arbeitswelt in zukunftsorientierten Berufen in Technik, Handwerk, Ingenieur- und Naturwissenschaften oder lernen
weibliche Vorbilder in Führungspositionen
in Wirtschaft und Politik kennen. Der ZVEI
spricht seit jeher in seiner Nachwuchsarbeit
auch gezielt Mädchen an und begrüßt das
Ziel des BMBF, für mehr Technikinteresse bei
den jungen Schülerinnen zu werben.
Für die Unternehmen in Deutschland ist
der Girls’ Day mittlerweile zum wichtigen
Instrument des Personalmarketings geworden. Geheimnis des Erfolgs ist die spezifische Ansprache von Mädchen, die an
diesem Tag in Werkstätten und Laboren
selbst aktiv werden können und frei von
Geschlechterklischees ihr Faible für Technik
entdecken. Über 90 Prozent der Mädchen
beurteilen den Tag mit gut oder sehr gut.
Die hohe Akzeptanz des Aktionstags bei
Organisationen, Lehrkräften und in der
Öffentlichkeit steigt weiter. Wie können Sie
sich am bundesweiten Girls’ Day – MädchenZukunftstag beteiligen? Als Vorstand, Leite-
30
rin oder Leiter eines Unternehmens oder
Betriebs können Sie Schülerinnen zum
Girls’ Day – Mädchen-Zukunftstag einladen.
Sie tragen Ihre Girls’ Day-Aktion online
unter www.girls-day.de ein. Mädchen,
Eltern, Lehrkräfte und andere Interessierte
können Ihren Standort und weitere Informationen im Internet abrufen. Als Mitarbeiterin oder Mitarbeiter eines Unternehmens
können Sie Mitmachaktionen, Experimente,
Gespräche und Betriebserkundungen zum
Mädchen-Zukunftstag initiieren oder Ihre
Unterstützung bei der Organisation und
Realisierung anbieten.
Wo erhalten Sie Informationen und Unterstützung? Die Bundesweite Koordinierungsstelle für den Girls’ Day – MädchenZukunftstag, die jeweiligen Ansprechpersonen in den Bundesländern und die regionalen Arbeitskreise beraten Sie gerne in allen
Fragen zum Mädchen-Zukunftstag. Alle Kontaktdaten, Infos und Materialien zur Durchführung des Girls’ Day, z. B. der Aktionsleitfaden für Unternehmen und Organisationen, Informationen für Schulen, Eltern und
Mädchen, stehen unter www.girls-day.de zur
Verfügung.
Zeitgleich findet auch der Boys’ Day statt.
Nähere Informationen dazu findet man auf
der Seite www.boys-day.de.
Quelle: www.girls-day.de
Mädchen am Girls’ Day
erleben technische Berufsfelder.
Kontakt:
ZVEI-Abt. Forschung, Berufsbildung,
Fertigungstechnik
Dr. Sonja Dulitz
Fon: 069 6302-331 · Mail: [email protected]
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
BERUFSBILDUNG
11. RoboCup German Open 2012 in Magdeburg
Rekordanmeldezahlen für die 12. RoboCup Junior
Vom 30. März bis 1. April 2012 werden in Magdeburg die RoboCup German Open stattfinden. Die Landeshauptstadt ist damit
bereits zum dritten Mal Gastgeber für dieses internationale Robotikturnier der Forscher. Im Rahmen der German Open wird
zudem die 12. Deutsche RoboCup Junior Meisterschaft ausgetragen, die mit Rekordanmeldezahlen aufwartet. Der ZVEI und ein
Teil seiner Mitgliedsfirmen sponsern diese Veranstaltung, bei der junge Menschen spielerisch und dabei zugleich anspruchsvoll
mit neuester Technologie im Wettkampf stehen.
Der RoboCup ist eingebettet in eine langfristige Strategie, Magdeburg zu einer
lebendigen Wissenschaftsstadt zu entwickeln.
Mit dem RoboCup Junior kann man insbesondere Kindern und Jugendlichen SachsenAnhalt und ganz Deutschland zeigen, dass
Wissenschaft und Technik attraktiv und
spannend sind.
Während des letzten Märzwochenendes
werden die Hallen der Messe Magdeburg
wieder fest in der Hand von Schülerinnen
und Schülern, Nachwuchsforschern und
Wissenschaftlern mit ihren autonomen
Robotern sein.
RoboCup Junior – die besten
Schülerteams kommen nach Magdeburg
Bei der 12. Deutschen RoboCup Junior
Meisterschaft werden in den drei Disziplinen
Dance, Rescue und Soccer die deutschen
Meister gekürt. Die in den jeweiligen Ligen
besten Teams qualifizieren sich zudem für
eine Teilnahme an der RoboCup Weltmeisterschaft 2012 in Mexiko.
Die Junior Teams müssen sich jedoch
zunächst im Februar und März auf einem
der vier regionalen Qualifikationsturniere
für die Teilnahme an der 12. Deutschen
RoboCup Junior Meisterschaft in Magdeburg
qualifizieren. 328 Schülerteams mit über
1.000 Teilnehmern aus 70 Standorten in
Deutschland haben sich bis zum 15. Dezember 2011 für die Qualifikationsturniere
angemeldet und werden in Berlin, Hannover, Sankt Augustin und Vöhringen antreten.
Die Hälfte der Teams wird sich für Magdeburg qualifizieren und Ende März um die
Teilnahme an der RoboCup WM in Mexiko
wetteifern.
RoboCup Major –
der internationale Forscherwettbewerb
Die RoboCup Major Ligen werden wieder
zum Treffpunkt für junge Wissenschaftler
und Studierende aus ganz Europa. In der
Messehalle 1 zeigen Fußballroboter, Service-
Die RoboCup German Open 2012
wird für Besucher vom 30. März bis
zum 1. April geöffnet sein, der Eintritt ist wieder frei. Falls Sie diesen
spannenden Wettkampf auch unterstützen möchten, wenden Sie sich
bitte an:
Dr. Ansgar Bredenfeld,
Chair der RoboCup German Open,
E-Mail: ansgar.bredenfeld@
robocupgermanopen.de,
Telefon: 0151 16735623
Janine Lehmann,
Landeshauptstadt Magdeburg,
Büro des Oberbürgermeisters,
Team Wissenschaft,
E-Mail: Janine.Lehmann@
ob.magdeburg.de,
Telefon: 0391 5402636
Weitere Informationen
zum RoboCup sind unter
www.robocupgermanopen.de
zusammengestellt.
Interessierte wenden sich bitte
mit Detailfragen zur Teilnahme
oder zum RoboCup per E-Mail an
[email protected].
roboter, Rettungsroboter und Roboter für
den industriellen Einsatz den Stand der Forschung.
Quelle: RoboCup German Open
Kontakt:
ZVEI-Abt. Forschung, Berufsbildung,
Fertigungstechnik
Dr. Sonja Dulitz
Fon: 069 6302-331 · Mail: [email protected]
Roboter treten in einem Fußballturnier gegeneinander an.
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
31
KOMPETENZZENTRUM
E L E K T R O M O B I L I TÄT
EMBEDDED SOFTWARE AND SYSTEMS
Fachmesse embedded world feiert Jubiläum
Vom 28. Februar bis 1. März trifft sich in Nürnberg zum zehnten Mal die internationale Embedded-Gemeinde. Nach Auskunft
des Veranstalters zeigt sich schon zum jetzigen Zeitpunkt, dass die embedded world 2012 neue Bestmarken setzen wird.
Nach dem Aussteller- und Besucherrekord im letzten Jahr zieht die Messe in die größeren Hallen 1, 2, 4, 4A und 5 um.
Auch der ZVEI wird wieder mit einem
eigenen Stand vertreten sein. In Halle 5,
genau am Messeforum, präsentiert sich der
Verband den interessierten Fachbesuchern.
Auf dem Forum werden wir täglich um die
Mittagszeit eine Podiumsdiskussion zu
aktuellen Themen durchführen. Am ersten
Messetag wird es um Innovationsgeschwindigkeit und Technologieverfügbarkeit sowie
die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft
von internationalen Anbietern gehen. Am
29. Februar werden wir die Ergebnisse der
Forschungsagenda Cyber-Physical Systems
sowie die technischen und gesellschaftlichen
Auswirkungen der zunehmenden Vernetzung diskutieren.
Der letzte Messetag steht ganz im Zeichen
des STUDENT DAY. Im vergangenen Jahr
kamen über 1.000 Hochschüler aus ganz
Deutschland nach Nürnberg. Die Resonanz
war sowohl auf der Seite der Studierenden
als auch bei den Unternehmen durchweg
positiv. Da es in der Embedded-SystemsBranche weiterhin an qualifiziertem Nachwuchs mangelt, ist es dem Verband wichtig,
die Nachwuchswerbungkampagne der Messe
zu unterstützen. Dies werden wir auch auf
dem Messeforum tun. Das Thema unserer
letzten Podiumsdiskussion lautet „Engineering for Embedded-Systems – Welche
Anforderung stellt die Industrie an die
Ausbildung zukünftiger Ingenieure?“.
Das aktuelle Aussteller- und Produktverzeichnis, Hallenpläne, die ausführlichen
Kongressprogramme, Tipps zur Anreise und
viele weitere Informationen rund um die
embedded world 2012 sind unter
www.embedded-world.de abzurufen. Eintrittsgutscheine für die Messe erhalten Sie
auf Anfrage beim ZVEI.
Kontakt:
ZVEI-Kompetenzzentrum
Embedded Software & Systems
Stephan Gurke
Fon: 069 6302-358 · Mail: [email protected]
KOMPETENZZENTRUM ELEKTROMOBILITÄT
4. Kompetenztreffen Elektromobilität 2012
Vom 22. Bis 23. Februar 2012 wird bereits das 4. Kompetenztreffen Elektromobilität
auf dem Messegelände in Köln über 600 kompetente Vertreter der Elektromobilitätsbranche
mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Wissenschaft sowie professioneller Abnehmer
und Nutzer elektrisch betriebener Fahrzeuge zusammenführen, um mit erstklassigen
Referenten den aktuellen Stand und die Zukunft der Elektromobilität zu erörtern.
Kaum ein Thema bewegt in den letzten
Jahren die Automobilwelt aber auch die
breite Öffentlichkeit so sehr wie die Elektromobilität. Das absehbare Ende der fossilen
Energieträger, ihr Vorkommen in teilweise
politisch nicht stabilen Teilen der Erde, verstärkte Anforderungen des Umweltschutzes
sind die wesentlichen Faktoren für das
wachsende Bedürfnis, Alternativen zur hergebrachten Technik der Fortbewegung in
naher Zukunft anwenden zu können.
Entsprechend hoch sind die Erwartungen
an eine praktikable, umweltfreundliche und
erschwingliche automobile Fortbewegung.
Um dem gerecht zu werden, sind noch eine
Fülle von Fragen zu beantworten wie Ent-
32
wicklungsmöglichkeiten in der Batterietechnologie, Batteriekühlung und Klimatisierung, Wasserstoff als Kraftstoff, notwendige
Gebäudeinfrastruktur für Elektromobilität,
Smart Grid und zukünftige Energienetze.
Auch rücken zunehmend die Möglichkeiten der Elektromobilität im Nutzfahrzeugbereich, auch im Ferntransportwesen, in
den Vordergrund, wo durch intelligenten
Einsatz von Hybridtechnik signifikante Einsparungen an fossilen Brennstoffen erzielt
werden könnten. Und schließlich sind die
politischen Rahmenbedingungen weiter zu
konturieren: Elektromobilität als Baustein
einer umfassenden zukünftigen Energiepolitik.
Dafür hat der ZVEI seit 2009 mit dem
1. Kompetenztreffen Elektromobilität und
seinen jährlichen Folgeveranstaltungen ein
Forum geschaffen, das die Elektroindustrie
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
AUS DEM VERBAND
mit den anderen sich engagierenden Seiten
vernetzt und auch ihre bedeutende und entscheidende Rolle für die zukünftige Mobilität unterstreicht. Begleitet wird das 4. Kompetenzreffen Elektromobilität von der Fachmesse elektro:mobilia, auf der Mobilitätskonzepte und technische Lösungen von
morgen vorgestellt werden, um die Elektromobilität in naher Zukunft Realität werden
lassen. Dabei legt die elektro:mobilia auch
2012 einen Schwerpunkt auf die Abnehmer
elektrisch betriebener Fahrzeuge im Flottensegment wie Stadtwerke, Kommunen und
Fuhrparkbetreiber. So bieten sich gerade im
Aufgabenbereich der Kommunen schon
jetzt Gelegenheiten, die aktuellen Fähigkeiten von Elektrofahrzeugen nutzen zu
können. Zudem wird die Möglichkeit geboten, im Test-Parcour E-Mobilität zu erfahren.
Wer bei der Elektromobilität mitreden will,
kommt an einer Teilnahme nicht vorbei.
Quelle: elektro:mobilia
Übersicht über den Boulevard.
Kontakt: Kompetenzzentrum Elektromobilität
Hans-Martin Fischer · Fon: 069 6302-450 · Mail: [email protected]
AUS DEM VERBAND
MittelstandPlus – das starke Expertennetzwerk
Mittelstandsinitiative vermittelt Experten für Bei- und Aufsichtsräte
Die Pro-Bono-Initiative MittelstandPlus hilft Unternehmen kostenlos bei der Suche nach erfahrenen Managern für ihre
Bei- und Aufsichtsräte. Über die Internetplattform www.mittelstand-plus.de können Unternehmen auf hochkarätige Experten
aus verschiedensten Branchen zurückgreifen. Ziel der Initiative ist, den Unternehmen ergänzendes Expertenwissen zugänglich
zu machen und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken.
Die Bedeutung von Bei- und Aufsichtsräten wächst – besonders im Mittelstand.
Doch viele mittelständische Unternehmen
haben Probleme, erfahrene Kräfte und kompetente Köpfe für diese Gremien zu finden.
Der Suchprozess ist häufig schwierig, aufwendig und sehr intransparent. Die Initiative MittelstandPlus hilft: Über eine Onlinekontaktbörse werden kostenlos und unverbindlich hoch qualifizierte Führungskräfte
aus allen Branchen vermittelt.
Zentraler Bestandteil der Kontaktbörse ist
ein Pool von industrieerfahrenen Experten.
Diese sind alle erfahrene Manager, die in
Führungspositionen tätig sind oder waren.
Sie haben in einem Fragebogen Auskunft
über ihr berufliches Profil gegeben und
Angaben zu ihrer fachlichen Qualifikation
gemacht. Diese Informationen wurden in
einer Datenbank gespeichert sowie auf
Richtigkeit und Qualität hin überprüft.
Anschließend wurden die anonymisierten
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Profile freigeschaltet, so dass interessierte
Unternehmen darauf zugreifen können. Die
Aufnahme in den Pool steht grundsätzlich
allen ausgewiesenen Fachleuten offen; seit
der Gründung konnte MittelstandPlus schon
über 1.000 Experten gewinnen.
Hat sich ein Unternehmen registriert und
legitimiert, kann es das Expertennetzwerk
nach geeigneten Partnern für seinen Beibzw. Aufsichtsrat durchsuchen – es muss
lediglich sein Wunschprofil eingeben. Auswahlkriterien sind unter anderem Praxiserfahrung in bestimmten Branchen, Funktionen im Unternehmen und Auslandserfahrung. Darüber hinaus geben die Expertenprofile Auskunft über die Ausbildung der
Fachleute, ihre bevorzugten Einsatzgebiete
und ihre Erwartungen an die Arbeit als Beioder Aufsichtsratsmitglied. Der Zugang zur
Onlineplattform ist übrigens unverbindlich
und kostenlos. Für beide Seiten ist strikte
Vertraulichkeit der Daten gewährleistet. Erst
Quelle: MittelstandPlus
wenn das Unternehmen Interesse an der
Zusammenarbeit mit einem Experten
äußert, leitet MittelstandPlus die Anfrage
gemeinsam mit dem standardisierten Unter-
33
AUS DEM VERBAND
nehmensprofil und den Kontaktdaten per
Post an den (bzw. die) Wunschpartner weiter. Interessierte Experten nehmen von sich
aus Kontakt auf und vereinbaren ein persönliches Treffen. Stimmt die „Chemie“,
bleibt es Unternehmen und Experten selbst
überlassen, Form und Umfang der
Zusammenarbeit festzulegen.
MittelstandPlus ist eine Pro-Bono-Initiative, die vom Fachverlag der Verlagsgruppe
Handelsblatt (Der Aufsichtsrat), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag
(DIHK), der IKB Deutsche Industriebank, der
KfW Bankengruppe und der Unternehmensberatung McKinsey & Company unterstützt
wird.
Weitere Informationen findet man im
Internet unter www.mittelstand-plus.de.
Kontakt:
MittelstandPlus
Das starke Expertennetzwerk
Postfach 200 609, 40103 Düsseldorf
Mail: [email protected]
Fon: 0211 882-8325 · Fax: 0211 882-8327
Die erste Beschaffungsdatenbank
der deutschen Elektro- und Elektronikindustrie
Seit 60 Jahren erfolgreich auf dem Markt
Bereits im Jahr 1951 erschien im Mindelheimer Verlag W. Sachon in Kooperation mit dem ZVEI die erste Ausgabe
eines Nachschlagewerkes über die deutsche Elektro- und Elektronikindustrie. Schon damals kein dünnes Heftchen,
sondern ein kiloschweres gedrucktes Verzeichnis. Die Branche war am Aufblühen und die Bereiche „Elektromotoren“
und „Nachrichtentechnik/ Telekommunikation“ hatten die höchsten Anteile an der Jahresproduktion. Auch der ZVEI
war in diesen Jahren mit einer respektablen Struktur von 28 Fachabteilungen und 13 Landesstellen gut aufgestellt.
Wie die seinerzeitige Verbandsstruktur
haben sich auch die Medien in den vergangenen Jahrzehnten geändert und erweitert.
Aus den klassischen Verzeichnissen und
Adressbüchern sind mittlerweile moderne
Online-Datenbanken geworden. Unter
www.zvei-einkaufsfuehrer.de steht seit einigen Jahren eine aktuelle und leistungsfähige Fach-Datenbank im Netz. Die Ziele
haben sich in den sechzig Jahren nicht geändert: den Einkäufern auf dem internationalen Markt einen möglichst umfassenden Eindruck über die Liefer- und Leistungsfähigkeit der deutschen Elektro- und Elektronikindustrie zu bieten. Waren es im gedruckten
Verzeichnis in den Anfängen rund 1.600
Unternehmen, präsentieren sich aktuell
mehr als 12.000 erfolgreiche Hersteller und
Dienstleister. Damit ist die Datenbank ein
zuverlässiger, seriöser und kompetenter
Partner der deutschen Elektroindustrie.
Mit mehr als 4,5 Millionen Seitenaufrufen
hatten sich Beschaffungsspezialisten und
Einkäufer aus aller Welt im vergangenen
Jahr über Produkte, Technologien und
Kooperationen der Elektro- und Elektronikindustrie „Made in Germany“ orientiert. Die
Nutzer können ihre Anfragen in deutsch,
englisch, französisch, spanisch und russisch
formulieren. Eine ideale Plattform für Unternehmen, um neue Absatzkontakte zu knüp-
fen oder Interessenten auf die eigene Homepage zu kanalisieren. Gerade professionelle
Einkäufer schätzen Datenkompetenz, redaktionelle Vorauswahl und die klare Gliederung dieser Spezialdatenbank. Die Recherchen für den nächsten Update-Termin laufen
und interessierte Unternehmen können sich
direkt beim Verlag W. Sachon GmbH + Co.KG
(Mindelheim) über die Kriterien für eine
redaktionelle Aufnahme informieren.
Konatkt:
Verlag W. Sachon GmbH + Co. KG
Elfriede Gaschler
Fon: 08261 999-522 · Mail: [email protected]
Harald Urban
08261 999-525 · Mail: [email protected]
Save the date
23. und 24. Mai 2012
ZVEI-Mitgliederversammlung 2012
ZVEI-Jahreskongress 2012
Hotel InterContinental Berlin
Wir freuen uns auf Sie!
A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N
AUS DEN FACHVERBÄNDEN
Automation:
BME-Thementag: Einkauf von Prozessleitsystemen,
Mess- und Regeltechnik
ZVEI als Kooperationspartner
Der BME-Thementag „Einkauf von Prozessleitsystemen, Mess- und Regeltechnik“
findet am Dienstag, 20. März 2012, 9.20 bis 17.00 Uhr im Dorint Hotel Frankfurt
Main-Taunus-Zentrum statt.
Im Rahmen der Veranstaltung des BME
(Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf
und Logistik e.V.) hören Sie Vorträge von
unter anderem Bayer CropScience, Süd Chemie AG, NAMUR, Lanxess und RWE Power.
Sie können sich über deren Erwartungen
und Einkaufsstrategien bei MSR-Technik und
Prozessleittechnik informieren und diese mit
den Anwendern diskutieren.
Verschaffen Sie sich im Rahmen dieses
Thementages einen Überblick über die
aktuellen Marktstrukturen der Mess-, Regelund Steuertechniken. Sie lernen, wie Sie die
Materialverfügbarkeit sicherstellen und die
Zusammenarbeit mit Lieferanten und internen Fachabteilungen positiv gestaltet.
Diskutieren Sie mit den geladenen Referenten wie hoch das Risiko eines Preferred
Supplier Modells wirklich ist und was bei
der Entwicklung von Rahmenverträgen zu
beachten ist. Denn für einen optimalen Einsatz von MSR ist nicht nur das technische
Know-How aller Beteiligten bedeutsam, sondern auch eine optimale Zusammenarbeit
von Einkauf, Fachabteilung und Lieferant.
Nähere Informationen findet man auch
online unter www.bme.de/mess-regeltechnik.
ZVEI-Mitglieder können zu einem ermäßigten
Preis teilnehmen (345,– Euro pro Person).
Kontakt:
ZVEI-FV Automation
Fachbereich Messtechnik
und Prozessautomatisierung
Felix Seibl
Fon: 069 6302-451 · Mail: [email protected]
Batterien:
Der Strom fällt aus … und keiner merkt’s
Selten genug, aber es kommt vor: Stromausfall. In der Regel kein großes Problem,
denn die kurze Zeit des Stromausfalls hinterlässt meist keine bleibenden Schäden. Problematisch wird es, wenn kritische Infrastruktureinrichtungen wie die Telekommunikation, die Wasserversorgung, die Gesundheitseinrichtungen oder bestimmte Produktionsanlagen besonders von einer zuverlässigen Stromversorgung abhängig sind.
Stationäre Batterien leisten dort einen wichtigen Beitrag als „Energie-Versorgungs-Versicherung“.
Batterien speichern für den Notfall verbrauchernah Energie und stellen diese im
Falle eines Stromausfalls zur Verfügung.
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Damit sind Batterien die schnellste Energieversicherung der Welt. Sie arbeiten verborgen, still und leise: Der Strom war weg und
keiner hat’s gemerkt.
Stationäre Batterien sind im Gesamtsystem unserer Energieversorgung das meist
unterschätzte und vergessene Element,
dabei nehmen sie eine für unsere Gesellschaft lebenswichtige Rolle ein. Diese wird
in einer neuen Broschüre des ZVEI-Fachverbands Batterien dargestellt. Sie liegt dieser
Ausgabe der ZVEI-Mitteilungen bei.
Kontakt:
ZVEI-FV Batterien
Otmar Frey
Fon: 069 6302-283 · Mail: [email protected]
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Consumer Electronics:
Deutschland wird digital – sind wir (um)gerüstet?
Herbert Strobel
Dass sich der Umstieg auch durch ein besseres Fernseherlebnis bezahlt macht, erläuterte Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu: „Digitales Fernsehen steht
neben einer größeren Programmauswahl
auch für eine bessere Bild- und Tonqualität
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Dr. Rainer Hecker
sowie hoch auflösendes Fernsehen und 3D“.
Bereits jetzt werden 36 HDTV-Sender über
Satellit ausgestrahlt. Durch den vollständigen Wegfall der Parallelausstrahlung von
analogen und digitalen Programmen über
Satellit am 30. April können die eingesparten Kosten für die Weiterentwicklung von
Inhalten und Technik verwendet werden.
Gleichzeitig entsteht Platz für den Ausbau
des Programmangebots: Die öffentlichrechtlichen Sender nutzen diese Möglichkeit
und schalten am 1. Mai 2012 gleich zehn
neue HDTV-Kanäle auf.
Der Wunsch der Konsumenten nach HighDefinition-Qualität ist offenkundig. Gemäß
einer Analyse von gfu und GfK Retail & Technology wurden 2011 doppelt so viele HDSat-Receiver verkauft wie Empfänger für
digitales Standard Sat-TV und generierten
mit 410 Millionen Euro fünfmal so viel
Umsatz. Nach Angaben der GfK standen zum
Jahresende 2011 rund 20 Millionen Fernsehgeräte mit HD-Tuner und rund elf Millionen HD-Set-Top-Boxen in den deutschen
Haushalten.
Brigitte Busch, Leiterin Kommunikation
und Marketing ARD Digital, veranschaulichte, dass aufgrund intensiver Aufklärungsarbeit inzwischen ca. 80 bis 90 Prozent
der Zuschauer über den Abschaltungstermin
informiert sind. Das Publikum weiter zu
erinnern und Service und Hilfestellung
anzubieten hat für die Sender dennoch
weiterhin hohe Priorität. Denn, so Busch:
„Der ‚harte Kern‘ der Betroffenen ist aufgrund der soziodemografischen Merkmale
und einer geringen Technikaffinität nur
schwer zum Umstieg zu bewegen. Wir benötigen nach wie vor gemeinsame intensive
Anstrengungen aller Medien, um möglichst
viele Zuschauer rechtzeitig mit in die digitale Welt zu nehmen.“ Ab dem 21. Januar
2012, also genau 100 Tage vor der Abschaltung werden in der „heißen Phase“ daher
die Kräfte der öffentlich-rechtlichen und
privaten TV-Sender durch serviceorientierte,
informative und redaktionelle Berichterstattung sowie den Einsatz von zunehmend auffälligen Laufbändern auf den analogen
Verteilwegen gebündelt, um möglichst alle
Zuschauer mit ins digitale Fernsehzeitalter
zu nehmen.
Quelle: Danny Kurz
Quelle: Danny Kurz
Wie einfach die Umrüstung in den meisten Fällen ist, verdeutlichte Herbert Strobel,
Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Satellit
& Kabel und Geschäftsführer ASTRO Strobel
Kommunikationssysteme GmbH: „Vielfach
reicht der Tausch der analogen SatellitenEmpfangsbox gegen eine digitale. Die Einstiegsmodelle (Zapping-Boxen) sind im
Handel schon für einen mittleren zweistelligen Eurobetrag erhältlich. Sinnvoll für den
Kunden ist in diesem Zusammenhang aber
die Überlegung, den Umstieg gleich dafür
zu nutzen, auf das zukunftstaugliche HDTV
umzustellen, also quasi zwei Fliegen mit
einer Klappe zu schlagen.“ Zuschauer, die
über Kabel oder Antenne ihre Fernsehprogramme empfangen, sind von der Umstellung nicht betroffen.
Quelle: Danny Kurz
In weniger als 100 Tagen endet das analoge Satellitenfernsehen. Zwar wissen viele Betroffene inzwischen über die
bevorstehende Umstellung Bescheid, etliche haben sich aber noch nicht zum Handeln entschieden. In Hunderttausenden
von Wohnzimmern und in vielen Hotels, Krankenhäusern und Wohnanlagen drohen am 30. April 2012 schwarze Bildschirme,
wenn nicht rechtzeitig auf digitalen Empfang umgestellt wird. Davor warnten ZVEI, Deutsche TV-Plattform, gfu und hightech
presseclub am 29. November 2011 im ARD-Hauptstadtstudio im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung zum Stand
der Analogabschaltung in Deutschland.
Brigitte Busch
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Quelle: Danny Kurz
A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N
Wolfgang Elsäßer
Quelle: Danny Kurz
Anders als bei Privathaushalten sieht es
bei den Betreibern von Gemeinschaftsanlagen aus. Die Umrüstung der Kopfstellen ist
wesentlich aufwendiger, vor allem wenn
weiterhin ein analoges Signal an die Endgeräte weiterverbreitet werden soll. Herbert
Strobel empfiehlt allen Anlagenbetreibern,
v.l.n.r.: Wolfgang Elsäßer, Dr. Rainer Hecker, Brigitte Busch, Günter Alt, Dr. Jörg Ehmer,
Wolfram Leitsmann, Herbert Strobel
unmittelbar zu handeln, denn die winterlichen Witterungsbedingungen erschweren
in den nächsten Monaten die Arbeiten auf
dem Dach. Wer zu lange wartet, wird zudem
mit Terminengpässen bei den Installationsbetrieben und Lieferengpässen bei Spezialkomponenten konfrontiert.
Wolfgang Elsäßer, Mitglied des Vorstands
des ZVEI-Fachverbands CE sowie der Deutschen TV-Plattform und Geschäftsführer von
ASTRA Deutschland, stellte eine aktuelle
Studie der Deutschen TV-Plattform zu Kenntnisstand und Handlungsbereitschaft der
Anlagenbetreiber in Hotels, Krankenhäuser
und Wohnanlagen vor – mit teils dramatischen Ergebnissen. Ein Viertel der Anlagen
arbeiten noch mit analoger Technik. Die
Hälfte der Befragten kannte das Abschaltdatum nicht. Ein Drittel der Betreiber analoger Anlagen wusste nicht, dass sie von der
Umstellung betroffen sind. Rund 40 Prozent
der Betroffenen wussten nicht, welche Maßnahmen sie ergreifen sollten. „Hier besteht
dringender Handlungsbedarf. Besonders
frappierend sind die Defizite in der Hotelbranche“, sagte Elsäßer.
Der ZVEI hat neben dieser Veranstaltung
in den vergangenen Jahren vielfach mit weiteren Aufklärungsveranstaltungen, bspw. zur
IFA 2011 und Berichten zum Thema Analogabschaltung der Programmübertragung via
Satellit die breite Öffentlichkeit informiert.
Quelle: Danny Kurz
v.l.n.r.: Carine Chardon, Hans-Joachim Kamp, Dr. Sara Warneke, Dr. Klaus Mittelbach
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Kontakt:
ZVEI-FV Consumer Electronics
Dr. Sara Warneke
Fon: 069 6302-330
Mail: [email protected]
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A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N
Neues Rundfunkfinanzierungsmodell ab 2013:
Die Rundfunkgebühr geht mit der Zeit
Nach fast 60 Jahren wird das bisherige Finanzierungsmodell des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf eine neue Grundlage
gestellt. Ziel der Reform ist es, ein der heutigen Mediennutzung angepasstes, vereinfachtes, sowie gerechtes Finanzierungsmodell zu erreichen.
Mit Zustimmung des Kieler Landtages,
als letzes der 16 Länderparlamente, am
16. Dezember 2011 wurde die Änderung des
Rundfunkfinanzierungsmodelles beschlossen.
Der 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag,
der am 1. Januar 2013 in Kraft tritt, führt
eine pauschale Abgabe ein, die Haushaltsbzw. betriebsstättenbezogen erhoben wird
und löst die gerätegebundene Abgabe ab.
Die bisherige Regelung, nach der nur
derjenige zur Zahlung der GEZ-Gebühr verpflichtet ist, der auch tatsächlich ein Fernseh- oder Radiogerät besitzt, war aus Sicht
der Regierungschefs der Länder nicht mehr
zeitgemäß und bedurfte angesichts der Vielfalt der neuen Endgeräte (z. B. Tablet-PCs
und Smartphones), sowie wegen der verän-
derten Mediennutzung einer Neugestaltung.
Ab 2013 zahlen alle Bürger einen Beitrag
pro Wohn- und Betriebsstätte, mit dem alle
Nutzungsmöglichkeiten (Fernsehen und
Hörfunk auf allen Endgeräten) abgegolten
sind. Die bisherige Unterscheidung zwischen
„neuartigen“ und „herkömmlichen“ Geräten
wird damit künftig hinfällig, auch entfällt
die Differenzierung zwischen Grund- und
Fernsehbeitrag. Die Gebühr von 17,98 Euro
pro Monat soll bis 2015 stabil bleiben.
Für Unternehmen wird der zu zahlende
Beitrag gestaffelt an Hand der Mitarbeiterzahl ermittelt, wobei Betriebe mit bis zu acht
Mitarbeitern ein ermäßigter Beitragssatz
von 1 / 3 des Beitrages pro Filiale berechnet
wird. Am anderen Ende der Skala zahlen
Betriebe mit mehr als 20.000 Beschäftigten
maximal 180 Rundfunkbeiträge. Aus Sicht
des ZVEI ist der neue Ansatz zu begrüßen:
Aufgrund der technischen Weiterentwicklung lässt sich nur noch schwer zwischen
Radio-, TV- und Multimedia-Empfangsgeräten unterscheiden. Insofern wurde die
bisherige Regelung der Konvergenz der
Medien und der veränderten Mediennutzung nicht mehr gerecht. Der ZVEI engagiert
sich mit den Interessenverbänden Consumer
Electronics und Satellit und Kabel für
medienpolitische Weichenstellungen im
Sinne seiner Mitglieder.
Kontakt:
ZVEI-FV Consumer Electronics
Alexa Christ
Fon: 069 6302-337 · Mail: [email protected]
Kabel und isolierte Drähte:
Kompetenztreff Kommunikationsinfrastruktur:
Breitband- und FTTH-Lösungen für Kommunen
Am 6. Dezember fand in Osnabrück der erste Kompetenztreff Kommunikationsinfrastruktur statt, den der ZVEI-Fachverband
Kabel und isolierte Drähte gemeinsam mit der ZVEI-Landesstelle Niedersachsen und Bremen veranstaltete. Die 80 Teilnehmer
informierten sich in Fachvorträgen und der begleitenden Ausstellung über die aktuellen technischen Möglichkeiten,
die Glasfasernetze bieten.
Quelle: ZVEI
Leistungsfähige Telekommunikationsnetze
zum schnellen Informations- und Wissensaustausch sind Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum. Sie sind für Wirtschaft und
Gesellschaft mittlerweile so bedeutend wie
Straßen und Schienen, wie Flüsse und Kanäle
oder wie Gas-, Wasser- und Stromverteilnetze.
Der Breitbandausbau bedeutet Lebensqualität, Arbeitsplätze und Standortvorteile.
Regionen mit schlechter Breitbandversorgung
verlieren zunehmend an Attraktivität für die
Unternehmen und für die Bevölkerung.
Dr. Wolfgang Fischer, Prof. Hartwig Tauber, Matthias Ehrlich, Manfred Malzahn,
Carsten Otten und Reinhard Schmidt
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Die Verfügbarkeit einer leistungsfähigen
Telekommunikationsinfrastruktur ist Basis
für innovative Breitbanddienste mit hohem
wirtschaftlichen Potenzial, beispielsweise im
Bereich des eWork, eGovernment, eHealth
und eLearning. Der Ausbau der Infrastruktur
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N
ist für die Kommunen eine große technische
und finanzielle Herausforderung, die jedoch
ohne Alternative ist.
Nach der Begrüßung durch Reinhard
Schmidt, den Vorsitzenden des ZVEI-Fachverbands Kabel, und einer Einführung in das
Thema FTTH durch Prof. Hartwig Tauber,
Geschäftsführer FTTH-Council Europe, erläuterte Manfred Malzahn vom Niedersächsischen Landkreistag die Situation des Breitbandausbaus in den Kommunen. Der Ausbau, der als kommunale Aufgabe gesehen
wird, wird unterstützt durch die „Breitbandinitiative Niedersachsen“ in der sich Land
und Kommunen gemeinsam engagieren.
Prozessimplementierung und technische
Realisierung von FTTH in ländlichen Gebieten wurde von Carsten Otten von EWE Netz
GmbH präsentiert. Der Strom- und Gasversorger aus Niedersachsen ist auch im Telekommunikationsmarkt aktiv. Da Errichtung
und Betrieb von leitungsgebundenen Infrastrukturen eine Kernkompetenz der Stadtwerke ist, sieht EWE sich hier als qualifizierten Player für Bau und Betrieb eines Telekommunikationsnetzes.
Quelle: ZVEI
Der Kompetenztreff, den der ZVEI in
Kooperation mit dem FTTH-Council Europe
organisierte, informierte über technische
Möglichkeiten, Förderinstrumente und zeigte
in Best Practice Beispielen erfolgreiche
Wege zur Umsetzung von Projekten auf.
Produkte zum Anfassen gab es in der begleitenden Ausstellung.
Dr. Wolfgang Fischer vom FTTH-Council
beleuchtete in seinem Vortrag die technische Seite des Themas. Es stellte in seinem
Vortrag die aktive und passive Infrastruktur
vor, die für ein Netz notwendig ist. Er verwies für detaillierte Informationen auf das
FTTH-Handbuch des Councils. Aktuell ist es
in Englisch verfügbar, wird aber im Frühjahr
2012 auch auf Deutsch erscheinen.
Der Breitbandausbau kann jedoch nur mit
ausreichenden finanziellen Mitteln funktionieren. Mit diesem Thema beschäftigte sich
Das FTTH Council Europe lädt zur neunten FTTH-Konferenz ein,
welche vom 14.bis 16. Februar 2012 im ICM in München stattfinden wird
Die FTTH-Konferenz ist die größte Fibre to the Home-Veranstaltung der Welt! Die
Münchner Veranstaltung richtet besonderes Augenmerk auf Services und Anwendungen, die durch Glasfaser bis zum Haushalt möglich gemacht werden, sowie auf
die Finanzierung von Glasfasernetzwerken. Diesen Themen werden gleich mehrere Vortrags-Sessions gewidmet. Ein eigener Ausstellungsbereich unter dem Titel
„World of Applications“ präsentiert innovative Anwendungen, Inhalte und Services für FTTH.
Wichtig: Für alle Vorträge des Konferenzprogrammes ist eine Simultanübersetzung auf Deutsch verfügbar!
Besuchen sie die Veranstaltung in München, um Case Studies aus der ganzen Welt,
Marktuntersuchungen und Prognosen von renommierten Beratungsunternehmen,
regulatorische Debatten und vieles mehr zu erleben. Treffen Sie Branchenkenner,
Telekommunikationsbetreiber, Anwendungsentwickler, Entscheidungsträger,
Investoren, Medien und Analysten. Entdecken Sie auf der Ausstellungsfläche die
neuesten innovativen Lösungen von führenden Branchenunternehmen und durch
FTTH ermöglichte bzw. verbesserte Anwendungen und Dienste.
Alle Informationen findet man unter www.ftthconference.eu.
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
der Vortrag von Matthias Ehrlich, Senior
Berater vom Breitbandbüro des Bundes. Er
informierte über das komplexe Feld von
Finanzierung und Fördermöglichkeiten für
Kommunen.
Das Projekte erfolgreich gestaltet werden
können, zeigte der Vortrag von Udo Klenk,
Klenk & Sohn GmbH. Er berichtete über
seine Erfahrungen aus dem Odenwald, wo er
als Planer eine flächendeckende Breitbandversorgung realisiert hat.
Zum Abschluss präsentierte Dirk Sasson,
SWN Stadtwerke Neumünster, unter welchen
Rahmenbedingungen der Ausbau finanziell
rentabel gestaltet werden kann. Stellgrößen
im Business Case war das Thema, dem die
Teilnehmer sehr interessiert folgten.
Neben den Fachvorträgen lag der Schwerpunkt auf dem Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern. Hierzu konnte in den Pausen die begleitende
Ausstellung genutzt werden, in der sich die
Unternehmen OFS Fitel, Kabelwerk Rhenania, Nexans, Bayka, Prysmian Group, Pengg
Kabel, Huber + Suhner und Kathrein-Werke
mit ihren Produkten und Lösungen präsentierten.
Um über das aktuelle Thema des Breitband- und Glasfaserausbaus weiter zu informieren sind für 2012 bereits weitere Kompetenztreffs Kommunikationsinfrastruktur in
anderen Bundesländern geplant.
Kontakt:
ZVEI-FV Kabel und isolierte Drähte
Julia Dornwald
Fon: 0221 96228-14 · Mail: [email protected]
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Electronic Components and Systems:
Mikroelektronik macht immer mehr Klimaschutz
Halbleiterhersteller reduzieren fluorierte Treibhausgase
Die Halbleiterhersteller in Deutschland
halten ihre Klima-Selbstverpflichtung ein.
Die Unternehmen tragen damit zur deutlichen Reduzierung der Emissionen fluorierter Treibhausgase bei. Dies geht aus dem
Abschlussbericht über die freiwilligen Klimaschutzanstrengungen dieser Industrie hervor. Vertreter führender deutscher Halbleiterunternehmen und des ZVEI überreichten den Bericht im November 2011 dem
Bundesumweltministerium. „Die deutschen
Halbleiterhersteller gehen hier mit gutem
Beispiel voran. Dieser Beitrag zum Klimaschutz ist auch deswegen so wichtig, weil die
Mikroelektronik vielen Branchen wichtige
Basistechnologien liefert“, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth.
berechnet nach Kohlendioxid-Äquivalenten.
Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen
unternahm die deutsche Halbleiterindustrie
in den vergangenen Jahren große Anstrengungen. Sie setzt dabei vor allem auf neue
Abgasreinigungstechniken. Außerdem werden die Prozessgase effektiver eingesetzt
und zum Teil werden sie durch andere Substanzen mit einem geringeren Treibhauspotenzial ersetzt.
„Das Engagement der Halbleiterindustrie
führte diese Selbstverpflichtung zu einem
überzeugenden Ergebnis“, betonte Staatssekretär Jürgen Becker vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) bei der Übergabe des
Quelle: BMU/Thomas Trutschel (photothek)
Im Rahmen des Kyoto-Protokolls verpflichteten sich die Halbleiterhersteller freiwillig, in ihren deutschen Produktionsstätten, bestimmte fluorierte Treibhausgase
zu reduzieren. Es handelt sich dabei um die
Stoffgruppe der PFC – perfluorinated compounds, die über das größtmögliche Treibhauspotenzial aller Treibhausgase verfügt.
Eingesetzt werden PFC-Gase als Prozessgas
bei der Chipherstellung sowie zur Reinigung
von Fertigungsanlagen. In der Selbstverpflichtung sagt die Halbleiterindustrie zu,
die PFC-Emissionen von 1995 bis 2010
absolut um acht Prozent zu verringern –
PFC-Emissionen in metrischen Tonnen an CO2-Äquivalenten
v.l.n.r.: Dr. Marcus Dietrich, ZVEI-FV Electronic Components and Systems; Dr. Volker Kuckhermann,
Leiter der Technischen Kommission im ZVEI; Rainhardt Russ, Globalfoundries Dresden; Dr. Andreas
Jantschak, NXP Semiconductors Germany GmbH; Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender der Geschäftsführung
des ZVEI; Staatssekretär Jürgen Becker, BMU; Dr. Cornelia Elsner, UBA; Dr. Hans-Peter Bipp, Infineon
Technologies AG; Alexander Nies, BMU; Michael Stiewe, Robert Bosch GmbH; Rolf Engelhardt, BMU.
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Berichts. „Das ist umso bedeutsamer, als im
gleichen Zeitraum die Produktion von Halbleiterkomponenten um rund sieben Prozent
im Jahr gewachsen ist. Dies sollte Ansporn
für weitere internationale Anstrengungen
sein.“
Der ZVEI-Arbeitskreis Umweltschutz und
Arbeitssicherheit entwickelte für die Standorte in den deutschen Halbleiterfertigungen
spezielle Reduzierungspläne. „Deren konsequente Umsetzung hat mit einer Minderung
der Emissionen um 47 Prozent zur beispielhaften Erfüllung unseres Ziels geführt“,
erläuterte Dr. Klaus Mittelbach, Vorsitzender
der Geschäftsführung des ZVEI. „Dadurch
konnte die deutsche Halbleiterindustrie
auch maßgeblich zur PFC-Reduktion auf
europäischer Ebene beitragen.“
Die Mikroelektronik ist die wichtigste
Basistechnologie für die Leitmärkte der
Zukunft. Sie treibt komplexe Anwendungen
in deutschen Schlüsselindustrien wie Automotive, Energie- und Medizintechnik voran
und wirkt als starker Hebel für die gesamte
Volkswirtschaft. Sie ermöglicht energieeffiziente Lösungen, Systeme und Produkte und
leistet dadurch einen wesentlichen Beitrag
zum verantwortungsvolleren Umgang mit
natürlichen Ressourcen.
Den Abschlussbericht zur
Selbstverpflichtung findet man unter
www.zvei.org/index.php?id=347.
Kontakt:
ZVEI-FV Electronic Components and Systems
Dr. Marcus Dietrich
Fon: 069 6302-462 · Mail: [email protected]
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N
Hausgeräte:
Hausgeräte in Deutschland gut nachgefragt
Zum vierten Mal in Folge ist der deutsche Hausgerätemarkt gewachsen – so lautete die Botschaft der Pressekonferenz
der Fachverbände Hausgeräte am 18. Januar 2012. „Die Schuldenkrise in Europa kann dem Inlandsgeschäft bislang nichts
anhaben“, sagte Dr. Reinhard Zinkann, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbands Haushalt-Großgeräte und ZVEI-Vorstandsmitglied.
Der Inlandsumsatz mit Großgeräten,
Kleingeräten und Hauswärmetechnik ist im
Jahr 2011 um 3,5 Prozent auf 7,7 Mrd. Euro
zu Herstellerabgabepreisen ohne Mehrwertsteuer geklettert. Das entspricht etwa zwölf
Mrd. Euro zu Endverbraucherpreisen.
Zum guten Inlandsergebnis trugen große
Hausgeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler und Kühlschränke mit rund fünf
Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen bei
(+ 4 Prozent). Stabile Trends halten den
Markt auf Kurs. Die Käufer achten beim
Gerätekauf auf Qualität, vielfältige Ausstattung und Energieeffizienz. Auch kleine elektrische Hausgeräte fanden in Deutschland
mehr Käufer als im Vorjahr, erläutert Georg
Walkenbach, Vorsitzender des Fachverbands
Haushalt-Kleingeräte. Die Hersteller verkauften an den Handel Kleingeräte im Wert
von 2,2 Mrd. Euro (+ 3 Prozent). Gut nachgefragt waren besonders Espressomaschinen, Küchenmaschinen und Kleingeräte aus
dem Segment Personal Care. „Bei den kleinen Hausgeräten geht der Trend zum hochwertigen Produkt“, so Walkenbach. Die
Branche hat erfolgreich auf die Trends Lifestyle, Komfort und Wellness gesetzt und
macht mit entsprechenden Produkten gute
Geschäfte.
„Sehr durchwachsen verläuft die Nachfrage nach Haushalt-Großgeräten dagegen
im Ausland“, berichtete Zinkann. Die Regionen Osteuropa und Asien verzeichnen in
Summe Wachstum, während in Nordamerika
Quelle: ZVEI
Auf dem Podium (von links): Thorsten Meier, Dr. Reinhard Zinkann, Georg Walkenbach, Werner Scholz.
und Südeuropa die Nachfrage schrumpft.
Vor diesem Hintergrund ist das Plus im deutschen Hausgeräteexport von etwa vier Prozent auf 6,4 Mrd. Euro als Erfolg zu werten.
Mit verhaltenem Optimismus startet die
Hausgerätebranche in das Geschäftsjahr
2012: „Wir rechnen in diesem Jahr mit
einem weiteren Umsatzwachstum in Deutschland, das mit ein bis zwei Prozent aber geringer als in den vergangenen Jahren ausfallen
dürfte“, so Zinkann. „Im Ausland wird die
Lage dagegen angespannt bleiben. Sparprogramme in schuldengeplagten Ländern werden das Konsumklima dort weiter belasten.
Der Export wird deshalb eher stagnieren.“
„In Sachen Energieeffizienz hat unsere
Branche eine Vorreiterrolle“, stellte Zinkann
heraus. Die Absenkungen des Energieverbrauchs liegen zwischen 50 bis 70 Prozent,
wenn man hocheffiziente Neugeräte mit
etwa 15 Jahre alten Geräten vergleicht.
Allerdings sei Energieeffizienz alleine noch
kein Garant für guten Absatz. Sie müsse
gepaart sein mit Qualität, Bedienkomfort
und vielfältiger Ausstattung. „Das Thema
,Energieeffizienz’ könnte auch für die kleinen Hausgeräte für zusätzliche Impulse sorgen“, sagte Walkenbach. 2012 kommt das
Energielabel für Staubsauger und steht
langfristig für weitere Haushalt-Kleingeräte
an, wie Kaffeemaschinen, Wasserkocher und
Bügeleisen.
Kontakt:
ZVEI-FV Hausgeräte
Dr. Heike Minich
Fon: 069 6302-343 · Mail: [email protected]
Sicherheit:
ZVEI unterstützt FeuerTRUTZ-Kongress und -Messe
Fachverband Sicherheit ist jetzt auch Partner der Messe
„Die Bedeutung des anlagentechnischen
Brandschutzes als eine der drei Säulen des
vorbeugenden Brandschutzes nimmt stetig
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
zu, weil Komplexität und Anforderungen an
moderne Gebäude hinsichtlich Nutzung,
Größe und architektonischer Individualität
weiter steigen,“ betont Dirk Dingfelder,
Sprecher des Leitmarktes Safety im Fachverband Sicherheit. „FeuerTRUTZ-Kongress
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A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N
und -Messe sind die Plattform, die der anlagentechnische Brandschutz für die Diskussion mit dem betrieblich-organisatorischen
Brandschutz und dem baulichen Brandschutz über wirksame und wirtschaftliche
Lösungen zum Thema braucht“, so Dingfelder zur Veranstaltung, die vom 22. bis
23. Februar 2012 zum zweiten Mal in Nürnberg mit Unterstützung des ZVEI stattfindet.
Quelle: ZVEI
Der überwiegende Teil aller Neubauten
und Baumaßnahmen im Bestand sind keine
„Standardbauten“ im Sinne des Baurechts.
Dirk Dingfelder, Mitglied des Vorstands
und Sprecher Leitmarkt Safety
des Fachverbands Sicherheit
Für diese Gebäude sind Brandschutzkonzepte gefragt, die spezielle bauliche Anforderungen und Freiheiten in der Nutzung
ermöglichen. Ohne Abweichungen und
Kompensationen, ohne Ingenieurmethoden
und den Einsatz von Sicherheitssystemen ist
die Einhaltung der Schutzziele nicht zu
gewährleisten. Der FeuerTRUTZ-Brandschutzkongress 2012 widmet sich diesem wichtigen Thema aus verschiedenen Blickwinkeln.
Der zweitägige Kongress gliedert sich erneut
in drei thematische Bereiche: den baulichen,
anlagentechnischen und organisatorischen
Brandschutz. Der vom Fachverband Sicherheit gestaltete Part „Sicherheitssysteme“
setzt sich mit Themen der Gebäude- und
Aufzugsschacht-Entrauchung, der Vermeidung von Falschalarmen bis hin zur Umsetzung konkreter Sicherheitskonzepte zum
Beispiel am neuen Flughafen Berlin-Brandenburg auseinander.
Nicht nur bei Neubauten, sondern insbesondere auch bei der Modernisierung von
Bestandsbauten, im Bereich der Sonder-
bauten und des Denkmalschutzes müssen
die Entwicklungen im vorbeugenden Brandschutz Schritt halten. Hinzu kommt die Forderung nach einer höheren Wirtschaftlichkeit und Flexibilität bei geänderter Nutzung
der Gebäude, ohne bei den Schutzzielen
Abstriche zu machen. „Viele Bauherren,
Architekten, Betreiber und Nutzer wünschen
sich von ihrem Gebäude höchste Flexibilität
in der Nutzung und eine offene, transparente Architektur. Da ist der Planer mit konventionellen, oft stark im baulichen Brandschutz verwurzelten Ansätzen meist schnell
am Ende“, wirbt Dingfelder für integrierte
und intelligente technische Lösungen. Erst
durch die Kombination verschiedener Systeme zu einem ganzheitlichen Brandschutzkonzept gewinnt ein Gebäude optimale
Sicherheit bei höchstmöglicher Freiheit und
Nutzungskomfort.
Kontakt:
ZVEI-FV Sicherheit
Edith Hoffmann
Fon: 069 6302-250 · Mail: [email protected]
Die ZVEI-App für iPhone und iPad –
jetzt im App Store!
Die ZVEI-App beinhaltet die wichtigsten Publikationen
des Verbands, wie den Jahresbericht 2010 / 2011 oder
die aktuellen ZVEI-Mitteilungen. Außerdem liefert
sie dynamisch aktualisierte Presseinformationen
sowie die neuesten Video-Podcasts.
Die ZVEI-App ist kostenfrei im Apple App Store in
der Kategorie „Wirtschaft“ unter dem Stichwort „ZVEI“ erhältlich.
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über den Verband und die Branche auf dem Laufenden!
http://app.zvei.org
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Quelle: Walter Galan, CC BY-SA 3.0
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
A U S D E N FA C H V E R B Ä N D E N
ZVEI Akademie für Sicherheitssysteme:
Aktuelle Seminartermine 2012
Firmen- und produktneutrale Weiterbildung für die Planung, Errichtung und Instandhaltung von Sicherheitssystemen
Seminartitel
Datum
Ort
Fachkraft SAA als verantwortliche Person für Sprachalarmanlagen
nach Entwurf DIN 14675/A3
28. Februar –
2. März 2012
Frankfurt am Main
Sachkundige Person kraftbetätigte Fenster nach Maschinenrichtlinie 2006 / 42 / EG –
Risikobeurteilung, Schutzmaßnahmen, EG-Konformitätserklärung, CE-Kennzeichnung
28. Februar 2012
Berlin
Amok- und Gefahren-Reaktionssysteme –
Sicherungskonzepte für Schulen ausschreiben, planen und errichten
29. Februar 2012
Bremen
Neuerungen bei Rauch- und Wärmeabzugsanlagen in Normung und Technik
29. Februar 2012
Berlin
Fachkraft für Rufanlagen nach DIN VDE 0834
15. März 2012
Berlin
Feuerwehrpläne erstellen nach DIN 14095
21. März 2012
Berlin
Flucht- und Rettungspläne erstellen nach DIN ISO 23601
22. März 2012
Berlin
Erfolg für Errichter
22. März 2012
Essen
Neuerungen bei Brandmeldenormen DIN 14675 und DIN VDE 0833, Teile 1, 2, 4
28. März 2012
Ingolstadt
Elektromotorische Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)
24. – 25. April 2012
Berlin
Sachkundige Person Einbruchmeldetechnik (Grundlagen)
24. – 25. April 2012
Essen
Fachkraft für Blitzschutz und Überspannungsschutz an Gefahrenmeldeanlagen (GMA)
25. April 2012
Frankfurt am Main
Einbruchmeldetechnik (Aufbauseminar)
26. April 2012
Essen
Pneumatische Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)
26. April 2012
Berlin
Tagung: Elektroakustische Notfallwarnsysteme (ENS) und Sprachalarmanlagen (SAA)
26. April 2012
Frankfurt am Main
Instandhaltung Rauch- und Wärmeabzugsanlagen (RWA)
27. April 2012
Berlin
Grundlagen Brandmeldetechnik und anlagentechnischer Brandschutz
6. Juni 2012
Hildesheim
Elekroakustische Sprachalamierung zur Räumung von Gebäuden –
Technisches Praxisseminar
12. – 13. Juni 2012
Essen
Zutrittskontrolle und Biometrie – Komponenten, Planung, Vertrieb
13. Juni 2012
Frankfurt am Main
Analoge und digitale Videotechnik – Chancen und Risiken
14. Juni 2012
Frankfurt am Main
Anmeldung und weitere Seminare: www.zvei-akademie.de
Kontakt: ZVEI Akademie für Sicherheitssysteme · Janine Rother · Fon: 069 6302-299 · Mail: [email protected]
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
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AUS DEN LANDESSTELLEN
AUS DEN LANDESSTELLEN
Baden-Württemberg:
Unterzeichnung der „Fachkräfte-Allianz“
Baden-Württemberg
Der Minister für Finanzen und Wirtschaft
Baden-Württemberg, Dr. Nils Schmid, unterzeichnete am 15. Dezember gemeinsam mit
39 Bündnispartnern, darunter für den ZVEI
Robert Schöttle, bei der J. Eberspächer
GmbH in Esslingen das Bündnispapier zur
Die Ziele der Fachkräfte-Allianz lauten:
1. Berufliche Ausbildung verstärken
2. Berufliche Weiterbildung ausbauen
3. Beschäftigung von Frauen steigern
4. Beschäftigung älterer Personen erhöhen
5. Personen mit Migrationshintergrund stärker in den Arbeitsmarkt integrieren
6. Arbeitslosigkeit, insbesondere Langzeitarbeitslosigkeit, abbauen
7. Vollzeitbeschäftigungsniveau erhöhen
8. Beschäftigtenzahl im Mangelberuf Ingenieurwesen steigern
9. Gezielte Zuwanderung
10. Regionale Fachkräfteallianzen gründen
Gründung der Fachkräfte-Allianz. Die Allianzpartner verfolgen gemeinsam zehn Ziele,
mit denen das Fachkräfteangebot für die
mittelständische Wirtschaft gesichert werden soll.
Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils
Schmid MdL erklärte, dass nun erstmals alle
Organisationen, die an der Sicherung des
Fachkräfteangebots für die mittelständische
Wirtschaft mitarbeiten, in einer FachkräfteAllianz vereint sind. Die Landesregierung
werde sich insbesondere in den Themenbereichen Bildung bzw. Ausbildung, Zuwanderung ausländischer Fachkräfte sowie Vereinbarkeit von Familie und Beruf stark in das
Bündnis einbringen.
Robert Schöttle, ZVEI-Vorstandsmitglied
und Vorsitzender der Landesstelle BadenWürttemberg, hob in seinem Statement die
Bedeutung der Allianz für die Wirtschaft im
Allgemeinen und die Elektroindustrie im
Besonderen hervor.
Kontakt:
ZVEI-Lst. Baden-Württemberg
Manuel Geiger
Fon: 0711 327325-11 · Mail: [email protected]
Quelle: Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg
Bündnispartner der Fachkräfte-Allianz, darunter ZVEI-Vorstandsmitglied und Vorsitzender der Landesstelle Baden-Württemberg Robert Schöttle.
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ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
AUS DEN LANDESSTELLEN
Hessen:
ZVEI-Hessen-Umfrage: Auch 2012 Wachstum
bei Umsatz und Beschäftigtenzahl
Eine im Dezember 2011 abgeschlossene
Umfrage unter den 129 ZVEI-Mitgliedern in
Hessen zeigt: Die hessischen Elektrounternehmen blicken auf ein erfolgreiches Jahr
2011 zurück und erwarten für 2012 erneut
Wachstum bei Umsatz und Beschäftigten.
Dies wird auch durch eine Sonderauswertung des Statistischen Landesamts für die
ZVEI-Landesstelle Hessen bestätigt.
Dr. Wolfgang Lust, der Vorsitzende der
Landesstelle Hessen, sagte auf einer Pressekonferenz am 20. Dezember 2011 in Frankfurt: „In den ersten zehn Monaten des Jahres 2011 haben die hessischen Elektroindustrieunternehmen ihre Mitarbeiterzahl um
4,5 Prozent auf 52.712 Personen gesteigert.“ Damit weise die Elektrobranche ein
höheres Beschäftigungswachstum auf als die
hessische Industrie insgesamt (plus 3,5 Prozent). Über die Hälfte der Unternehmen der
Elektroindustrie planten, die Zahl ihrer in
Hessen beschäftigten Mitarbeiter im Jahr
2012 auszuweiten, nur acht Prozent wollen
die Mitarbeiterzahl verringern. „Sofern die
europäische Staatsschuldenkrise sich nicht
verschlimmert, rechne ich damit, dass 1.000
zusätzliche Arbeitsplätze in der hessischen
Elektroindustrie im Jahr 2012 geschaffen
werden“, erläuterte Dr. Lust und ergänzte:
„Unsere Branche schafft neue und sichere
Arbeitsplätze – fleißige und lernbereite Mitarbeiter jeden Alters und aller Qualifizierungsstufen sind in unseren Betrieben hochwillkommen! Gerade weil Hessen vor einem
großen Fachkräfte-Nachwuchsmangel steht,
suchen unsere Unternehmen neue Mitarbeiter für morgen!“
Der Umsatz der Elektroindustrie stieg in
den ersten zehn Monaten des Jahres 2011
um 2,1 Prozent auf 9,4 Mrd. Euro. Dr. Lust:
„Auf das gesamte Jahr 2011 gesehen dürfte
der Umsatz der hessischen Elektroindustrie
wieder deutlich über elf Mrd. Euro liegen.“
Der Inlandsumsatz der hessischen Elektroindustrie legte im Zeitraum Januar bis Oktober 2011 um 3,9 Prozent auf fast 5,2 Mrd.
Euro zu, während der Auslandsumsatz bei
knapp 4,3 Mrd. Euro stagnierte (minus 0,1
Prozent). Ursächlich für die Stagnation der
Exporte sei der Rückgang der Exportumsätze
in der Eurozone gewesen, die um 2,4 Pro-
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Dr. Wolfgang Lust (rechts): „Es gibt mehr Umsatz und mehr Jobs in der hessischen Elektroindustrie.“
Dr. Clemens Christmann (links), Geschäftsführer der Landesstelle Hessen.
zent auf 1,7 Mrd. Euro sanken. Dies sei
durch die Exporte in Nicht-Euro-Länder in
Höhe von 2,6 Mrd. Euro kompensiert worden, die um 1,5 Prozent zulegen konnten.
Besonders hohe Zuwachsraten konnten
Exporte nach China, in die Gruppe der übrigen BRIC-Länder und in die USA aufweisen.
Ein aktuell starker Anstieg zeige sich bei
dem konjunkturellen Frühindikator der
Auftragseingänge: Insgesamt sanken sie
zwar von Januar bis Oktober 2011 leicht um
0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. „Aktuell sieht es bei unseren Auftragseingängen aber erheblich besser aus
als im Durchschnitt des Jahresverlaufs und
auch besser als in der übrigen hessischen
Industrie“, so Lust.
Im zweiten und auch im dritten Quartal
erhielten die hessischen Unternehmen der
Elektroindustrie mit plus 6,8 und plus 9,1
Prozent deutlich mehr Aufträge als im Vorjahr, während das Verarbeitende Gewerbe in
Hessen insgesamt nur ein Plus von 3,3 und
0,3 Prozent verbucht habe. „Und im Oktober
2011 hat von den großen hessischen Wirtschaftszweigen lediglich die Elektroindustrie
einen Zuwachs erzielen können: plus 6,3
Prozent gegenüber dem Vorjahr, während
das Verarbeitende Gewerbe in Hessen insgesamt ein Minus von 5,9 Prozent aufweist“,
stellte Dr. Lust fest.
„Unter der Voraussetzung, dass es der
Politik gelingt, die europäische Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, bin ich
zuversichtlich, dass die hessische Elektroindustrie 2012 wieder ein Umsatzwachstum
von mehr als zwei Prozent erreichen wird.
Die Chancen stehen gut, dass die Elektroindustrie 2012 zu den Wachstumsmotoren
in Hessen gehören wird und deutlich stärker
wächst als das Produzierende Gewerbe, für
das das Statistische Landesamt 0,8 Prozent
Wachstum prognostiziert.“
43 Prozent der Firmen hatten erklärt, dass
sie für das Jahr 2012 einen Umsatzanstieg
erwarten, während 37 Prozent mit einem
konstanten Umsatz und nur neun Prozent
mit einem kleineren Umsatz rechnen.
Steigende Investitionen für 2012 planen
31 Prozent der Unternehmen in Hessen,
34 Prozent gehen von konstanten Investitionen aus und 17 Prozent beabsichtigen
Investitionskürzungen. Die Erwartungen
zum Gewinn gehen leicht zurück. Laut
Umfrage rechnet noch ein Drittel der Firmen
für 2012 mit einem Gewinnanstieg. Ein weiteres Drittel erwartet einen konstanten
Gewinn und nur 14 Prozent einen Gewinnrückgang.
Kontakt:
ZVEI-Lst. Hessen
Dr. Clemens Christmann
Fon: 069 95808-220
Mail: [email protected]
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AUS DEN LANDESSTELLEN
Bayern:
6. Nationaler IT-Gipfel in München
Bayerisches Wirtschaftsministerium:
Arbeitsgemeinschaft Regional setzt Trends für die mobile Gesellschaft
Der Hightech-Standort Bayern gab auf
dem 6. Nationalen IT-Gipfel in München mit
seinem Showcase „Die mobile Gesellschaft“
einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt von morgen und zeigte ganz praktisch,
wo durch den konsequenten Einsatz der
IT-Technologien das Leben einfacher und
bequemer wird.
Die bayerische regionale Arbeitsgruppe
öffnete mit ihrem technischen Mobilitätsszenario ein Fenster in die Zukunft unter dem
Motto „vernetzt, mobil, smart“ steht. Der
mobile Zugriff auf Daten mit Smartphones,
Tablets und Notebooks verändert die Gesellschaft grundlegend: So gehen die Experten
des Münchner Kreises in der Zukunftsstudie
IT-Gipfel 2011 davon aus, dass bis zum Jahr
2024 über 70 Prozent aller Büroangestellten
ihre Beschäftigung flexibel gestalten und
die Arbeit von einem Mobile- oder HomeOffice aus erledigen.
Bayerns Wirtschaftsminister Zeil mit ZVEI-Vorstandsmitglied Dr. Achatz, Siemens AG
Mit ihrem Showcase zeigten in Bayern
ansässige Firmen und Forschungseinrichtungen erstmals in einer Gesamtschau,
welche Vorteile in der Integration der einzel-
nen Technologien stecken. Seamless Mobility erstreckt sich dabei vom intermodalen
Verkehrsmanagement, über die mobile
Quelle: BICCnet / Stephan Görlich
Nutzung und Produktion von Medien bis
hin zum mobilen Arbeiten und Bezahlen. Als
besondere technische Highlights waren auf
Quelle: BICCnet / Stephan Görlich
Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Wirtschaftsvertretern der Regional-AG
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ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
AUS DEN LANDESSTELLEN
dem Bayern-Stand zu sehen: ein LTE-Netzwerk (vierte Mobilfunkgeneration) im Kompletteinsatz, HD-Bildübertragung über 4G in
Echtzeit, Routenplanung und Verkehrsmanagement im Live-Modus, der Download von
Bahntickets auf einen Chip im Autoschlüssel,
geräteunabhängiger Zugriff auf Arbeitsdaten von unterwegs, mobiles Bezahlen und
e-Ticketing und die neuesten Sicherheitschips und Security-Architekturen für die
mobile Welt von morgen.
Bayern wird auf Basis der für den IT-Gipfel geleisteten Arbeit weiter auf das Thema
Mobile IT setzen und weitere Projekte unterstützen. Mit der Gründerinitiative Digitale
Medienproduktion und dem FuE-Forschungsprojekt „Mobile Business App-Plattform“ sind bereits weiterführende Aktivitäten angestoßen.
Die regionale Arbeitsgruppe setzte sich
aus Unternehmensvertretern (Allianz, Bayerischer Rundfunk, BMW, Fujitsu, Giesecke &
Devrient, Infineon, Intel, Nokia Siemens
Networks, Siemens, Telefónica Germany,
T-Systems) sowie Vertretern aus Wissenschaft und Forschung (Fraunhofer Gesell-
schaft, LMU, Münchner Kreis, TU München)
zusammen. Der ZVEI hatte Gaststatus. Geleitet wurde die AG Regional von Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil und SiemensForschungschef Dr. Reinhold Achatz.
Kontakt:
ZVEI-Lst. Bayern
Dr. Peter J. Thelen
Fon: 089 55178-333 · Mail: [email protected]
Interaktive Lösungen für Management,
Produktentwicklung, Personal und Sales
Games-Technologien in mittelständischen Unternehmen
Ein beeindruckend breites Spektrum
von Anwendungsmöglichkeiten interaktiver
Lösungen im unternehmerischen und produktionellen Kontext bot die Tagung im
vergangenen Jahr, die das Cluster audiovisuelle Medien in Kooperation mit der MBA
Media Business Academy und den Partnern
ZVEI (Landesstelle Bayern), IHK für München
und Oberbayern und der BLM Landeszentrale für Neue Medien veranstaltete.
Martin Gebrande, Geschäftsführer der
BLM, betonte in seinem Grußwort die
Bedeutung des Spiels im menschlichen
Leben und zitierte dazu den niederländischen Kulturanthropologen Johan Huizinga,
der Spiel definierte als „freiwillige Handlung, die ihr Ziel in sich selber hat“. Serious
Games jedoch seien sehr wohl zielgerichtet
und nutzten dennoch die Spielfreude.
Schon für die Programmübersicht des
Tages nutzte Moderatorin und Clustermanagerin Barbara Schardt eine games-basierte
Technologie, die Presentation Engine der
Firma Metamatix AG. Die spielend leichte
Handhabung und Wandlungsfähigkeit dieses Tools erläuterte im Anschluss Georg
Abramidis, Vorstand der Metamatix AG.
Unbestritten, und in vielen Studien als
wirksame Motivationsverstärker und Übungsassistenten nachgewiesen, sind gamesbasierte Lösungen heute schon im medizinischen und Rehabilitations-Bereich. Ilja
Michaelis von KAASA Health GmbH stellte
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Quelle: Cluster Audiovisuelle Medien
Die Referenten und Organisatoren (v.l.n.r.): Benjamin Mayer, lab binaer; Barbara Schardt, Cluster audiovisuelle Medien; Goerg Abramidis, Metamatix AG; Prof. Dr. Gudrun Klinker, TU München; Ilja Michaelis,
Kaasa Health GmbH; Ralph Stock, Serious Games Solutions GmbH; Gottfried Roosen, Haption Deutschland;
Eberhard Scheele, Media Business Academy
einige Trainingsprogramme vor. Auch in
Ausstellungen und Museen sowie auf Messen treffen Besucher immer häufiger auf
interaktive Informations-Installationen.
Dabei, so Christian Raissle von „Die Werft“,
müsse aber sehr genau auf die „Wahl der
richtigen Mittel“ geachtet werden, um den
Kunstwerken und Ausstellungsstücken ihre
Wirkung und Wertigkeit zu belassen. Daniel
Gelder von Metaio GmbH demonstrierte an
einer Reihe von Augmented-Reality-Lösungen, wie mit dieser Technologie Planung
und Konstruktion, Design und Schulung vereinfacht und effizienter gestaltet werden
können.
Augmented Reality ist auch eines der
Fachgebiete von Prof. Dr. Gudrun Klinker
von der TU München. Sie betonte in ihrer
akademischen Key Note zur Eröffnung des
47
AUS DEN LANDESSTELLEN
gang auch vermitteln würde. Damit bieten
sie Unternehmen Planungsmöglichkeiten,
die Zeit, Material und somit Kosten sparen.
„Wer spielt, gewinnt – auch Ihre Marke“
behauptete Ralph Stock von Serious GamesSolutions GmbH und machte an etlichen
Beispielen klar, wie interaktiv und spielerisch vermittelte Inhalte wie Lernprogramme
und / oder Markenbotschaften besser im
Gedächtnis bleiben.
Ausgehend von künstlerischen Ansätzen
findet das Team des Augsburger lab binaer
seine virtuellen Lösungen für Anwendungen
in unternehmerischen, musealen Kontexten
oder öffentlichen Räumen. Unternehmensgründer Benjamin Mayer eröffnete damit
zum Ende der Best-Practice-Präsentationen
den Teilnehmern noch einmal einen ganz
anderen Blick auf Anwendungsmöglichkeiten für digitale und interaktive Lösungen.
Quelle: Cluster Audiovisuelle Medien
MRin Dorothee Erpenstein, Staatskanzlei Bayern, probiert die interaktive Anwendung
für Automobilkonstrukteure von Haption aus.
Tagungsprogramms, dass neben dem Erforschen dessen, was machbar und anwendbar
ist, die wissenschaftlichen Fragestellungen
vor allem auch die Interaktionssysteme,
sprich: die Partnerschaft zwischen Mensch
und Computer thematisieren müssten und
gab Einblicke in die Forschungsansätze.
48
Wie weit interaktive Systeme heute schon
die Wirklichkeit simulieren können,
demonstrierte Gottfried Roosen von Haption
Deutschland mit virtual engineering Lösungen. Sie sind nicht nur interaktiv und
immersiv, sie bieten sogar die haptischen
Erlebnisse, die ein realer Konstruktionsvor-
Ein Fazit der Tagung zog die abschließende Diskussionsrunde der Referenten:
Auch in Deutschland werden interaktive
Technologien immer häufiger eingesetzt.
Europäische Nachbarländer scheinen jedoch
niedrigere Hemmschwellen zu haben und
nutzen die Technologie schon intensiver.
Denn, so die übereinstimmende Meinung
der Diskutanten: Games-Technologien können
in allen Branchen sinnvoll und nützlich sein.
Kontakt:
ZVEI-Lst. Bayern
Dr. Peter J. Thelen
Fon: 089 55178-333 · Mail: [email protected]
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
ZVEI-SERVICES GMBH (ZSG)
ZVEI-SERVICES GMBH (ZSG)
Professionalisierung des Vertriebs für mehr Wachstum
Erfolgreiche Seminarreihe der Deutschen Vertriebsberatung
mit erweitertem Angebot auch in diesem Jahr
Seit zehn Jahren bietet die ZVEI-Services GmbH (ZSG) Seminare der Deutschen Vertriebsberatung an, die inzwischen
zahlreichen Teilnehmern geholfen haben, ihre Vertriebserfolge zu steigern. Auch in diesem Jahr steht die erfolgreiche
Seminarreihe auf dem Programm. „Diese Veranstaltung ist eine der ganz wenigen mit externen Referenten, die kontinuierlich
Jahr für Jahr einen derart hohen Zuspruch hat“, betont Carmen Franke, die bei der ZVEI-Services GmbH für die Durchführung
der Seminare verantwortlich ist.
„Entscheidend für den Erfolg ist die
stringente und nachvollziehbare Strukturierung des Vertriebes in allen Phasen“, erklärt
Dietze. „Unternehmen, die TQS beherzigen
und konsequent umsetzen, können unabhängig von der Konjunktur signifikant ihren
Umsatz und Ertrag steigern sowie einen
Wettbewerbsvorsprung erzielen.“ Die Feedbacks vieler Teilnehmer aus den Seminaren
in den letzten zehn Jahren bestätigen dies.
So berichtet beispielsweise Susanne SzczesnyOßing, Geschäftsführerin des ZVEI-Mitglieds
EWM Hightec Welding, dass die Einführung
von TQS in ihrem Unternehmen „zu einer
positiven Umsatzentwicklung und einem
extremen Motivationsschub bei den Mitarbeitern geführt hat“. Auch Jürgen Wollbrecht, Geschäftsführer beim ZVEI-Mitglied
ART Antriebs- und Regeltechnik sagt: „Die
Auftragsquote ist seitdem deutlich gestiegen.“
Grund genug für die ZSG, in diesem
Jahr das Seminarangebot rund um das
Thema Vertriebsoptimierung zu erweitern.
Den Auftakt macht das neue Seminar „TQS
Pro Lead Messetraining“, das am 14. Februar
zum ersten Mal stattfindet. Vor dem Hinter-
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
grund, dass ein Kundengespräch auf einer
Messe rund 400 Euro kostet, gilt es, den
Auftritt so effizient zu gestalten, dass dieser
sich möglichst schnell amortisiert. Das neu
angebotene Messetraining hilft bei der
Optimierung der Vor- und Nachbereitung
genauso wie dem Verhalten auf dem Messestand. „Ziel ist es, mit dem nach wie vor
wichtigsten Marketinginstrument Messe
auch effektiv mehr zu verkaufen“, erklärt
Dietze.
Auch das am 9. Mai 2012 stattfindende
neue Seminar „Kommunikationstraining für
Servicetechniker: Imageverluste vermeiden
– Folgeaufträge sichern“ soll Unternehmen
zu Umsatzsteigerungen verhelfen. Denn
häufig sind es die Servicetechniker, die frühzeitig von neuen Entwicklungen, Anwendungen und Anforderungen bei ihren Kunden
erfahren. Zudem sind sie neben dem Vertriebsteam genauso wichtig für die Kundenzufriedenheit und -bindung. „Insofern
bieten diese Mitarbeiter ein nicht zu unterschätzendes Vertriebspotenzial“, erläutert
Dietze.
Neben diesem neuen Seminarangebot
stehen auch die Termine für die TQS-Kern-
Quelle: Deutsche Vertriebsberatung
Grundlage für den Erfolg ist die Vermittlung von praxisorientiertem Wissen, das
unmittelbar nach den Seminaren umsetzbar
ist. So bekommen die Teilnehmer handfeste
Empfehlungen, wie es ihnen zum Beispiel
gelingt, mehr Neukunden zu gewinnen,
Großkunden zu erobern, verlorene Kunden
wieder zurückzugewinnen oder Preisverhandlungen routiniert zu führen. Allen
Seminaren liegt die von Ulrich Dietze,
Geschäftsführer der Deutschen Vertriebsberatung und einer der renommiertesten
Experten für Vertriebsoptimierung, entwickelte TQS-Methode zugrunde. Das Kürzel
steht für Total Quality Selling und ist die bislang einzige Methode, die den gesamten
Vertriebsprozess optimiert, vom ersten Kundenkontakt bis hin zum erteilten Auftrag.
Ulrich Dietze
themen fest. Am 22. März geht es um das
Thema „Akquisitionsmanagement“ (TQS 1)
und damit um die erfolgversprechende und
zeitgemäße Art, Neukunden anzusprechen
und verlorene Kunden zurückzugewinnen.
Wie man anfragende Kunden begeistert, die
Erfolgschancen bereits vor Abgabe des
Tagungsort: ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main
Kostenbeitrag
Pro Seminartag:
290 6 zzgl. MwSt. für Mitglieder
390 6 zzgl. MwSt. für externe Teilnehmer
(inkl. Unterlagen, Mittagessen, Pausengetränke)
Termine für die TQS-Reihe in 2012:
– Dienstag, 14. Februar
TQS Pro Lead Messetraining
– Donnerstag, 22. März
TQS 1 Akquisitionsmanagement
– Mittwoch, 9. Mai
TQS Kommunikationstraining für Servicetechniker
– Dienstag, 12. Juni
TQS 2 Anfragemanagement + Angebotsgestaltung
– Donnerstag, 20. September
TQS 3 Angebotsverfolgungsmanagement
– Dienstag, 13. November
TQS 4 Preisverhandlungsstrategie für Verkäufer
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ZVEI-SERVICES GMBH (ZSG)
gezielt ausgerichteten Angebotes erhöht
und das Bestandskundengeschäft systematisch weiterentwickelt, ist Thema des Seminars „Anfragemanagement und Angebotsgestaltung“ (TQS 2) am 12. Juni 2012.
Nach der Sommerpause folgt am 20. September das TQS 3-Modul „Angebotsverfolgungsmanagement“. Wie ein Unternehmen
mehr Aufträge durch eine professionelle
Angebotsverfolgung gewinnen, Auftragsverluste reduzieren und zusätzliche Umsatzpotenziale aktivieren kann, sind die zentralen Fragen, die Trainer Dietze an diesem Tag
beantwortet. Am 13. November steht das
Thema „Preisverhandlungsstrategie für Verkäufer“ (TQS 4) auf dem Programm. An
einem Tag erfahren die Teilnehmer, wie sie
Preisverhandlungen systematisch vorbereiten, durchführen und gewinnen sowie dabei
höhere Preise durchsetzen können, um den
Gewinn zu steigern.
Wer die Seminare aller vier TQS-Basisthemen besucht, hat damit die wesentlichen
Teile dieser Methode kennengelernt. Zur
Vertiefung und Implementierung im Unternehmen können darüber hinaus firmeninterne Coachings bei der Deutschen Vertriebsberatung gebucht werden.
TQS Total Quality Selling besteht aus vier
Seminareinzeltagen, die unabhängig voneinander besucht werden können. Die Teilnehmerzahl ist pro Training auf 16 Personen
limitiert.
Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können Sie bei der ZVEI-Services
GmbH (ZSG), Fon:0 69 6302-414 oder per
Mail: [email protected], anfordern.
Kontakt:
ZVEI-Services GmbH
Carmen Franke
Fon: 069 6302-414
Mail: [email protected]
ZVEI-Services GmbH – Aktuelle Seminartermine 2012
Alle Veranstaltungen finden im ZVEI-Konferenzzentrum, Lyoner Straße 9, 60528 Frankfurt am Main, statt.
Seminartermine
Datum
Leitung / Koordination
TQS PRO LEAD Messetraining
14. Februar
M. Brandl
Zollmanagement
1. März
U. Bellmann
ZVEI-DKE Normungsseminar
8. März
H. Huhle
CE-Richtlinien: Schwerpunkt neues Produktsicherheitsgesetz
13. März
H. Huhle
Vertragsrecht für Nichtjuristen
13. März
Prof. Dr. Ernst
Toolbox für den technischen Marktzugang China
14. März
S. Sichter /J. Fröhlich
RoHS Anwenderforum
21. März
A. Koring
TQS 1 Angebotsmanagement
22. März
U. Dietze
Toolbox für den technischen Marktzugang China
27. März
S. Sichter /J. Fröhlich
Pricing Excellence – Preisoptimierung und Margensteuerung
28. März
H. Schedl
TQS Servicetechniker
9. Mai
N. Truchseß
Juristische Lösungen im Internet
23. Mai
Prof. Dr. Ernst
Sicherheitsanforderungen für AEO, Luft- und Seefracht
24. Mai
U. Bellmann
TQS 2 Anfragemanagement
12. Juni
U. Dietze
TQS 3 Angebotsverfolgungs-Management
20. September
U. Dietze
TQS 4 Preisgestaltung
13. November
U. Dietze
Das Programm sowie die Anmeldeunterlagen können Sie bei der ZVEI-Services GmbH per
Fon: 069 6302-414, Mail: [email protected] anfordern.
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ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
Z V E I -J A H R E S KO N G R E S S
VORANKÜNDIGUNG
ZVEI-Jahreskongress 2012
23. und 24. Mai 2012 I Berlin
NETZ.
WERK.
ZUKUNFT.
Im kommenden Mai trifft sich die Elektrobranche erneut zur wichtigsten Dialogveranstaltung des Jahres: dem ZVEIJahreskongress 2012. Die Veranstaltung
am 23. und 24. Mai 2012 im Hotel InterContinental Berlin soll die Erfolgsgeschichte
des ZVEI-Jahreskongresses 2011 mit über
800 Teilnehmern fortschreiben.
Der ZVEI-Jahreskongress 2012 steht
unter dem Motto „NETZ. WERK. ZUKUNFT.
Visionen schaffen – Impulse geben.“
Gemeinsam mit nationalen und inter-
nationalen Gästen aus Politik, Wirtschaft
und Gesellschaft wollen wir drängende
Zukunftsthemen diskutieren und Lösungswege aufzeigen.
Im Fokus stehen unter anderem die
Fragen nach der Organisation unserer
Sicherheit, der Zukunft unserer Gesundheitsversorgung sowie dem Leben in
Megacitys. Einen besonderen Schwerpunkt
bildet die Diskussion zu den deutschfranzösischen Industriebeziehungen. Wir
möchten besprechen, wie wir den industriel-
len Kern Europas leistungsfähig halten und
damit den Wohlstand unseres Kontinents
sichern können.
Wir freuen uns, Bundeskanzlerin Dr.
Angela Merkel, Bundeswirtschaftsminister
Dr. Philipp Rösler und Bundesinnenminister
Dr. Hans-Peter Friedrich als Redner begrüßen zu dürfen. Die Moderation übernimmt erneut Ranga Yogeshwar. Abgerundet
wird der Kongress durch eine inspirierende
Fachausstellung sowie eine abwechslungsreiche Abendveranstaltung.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.zvei.org/2012.
ZVEI-Mitteilungen 1-2/2012 · 1.2.2012
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ZVEI - Zentralverband Elektrotechnikund Elektronikindustrie e.V.
Abteilung Verbandskommunikation
Lyoner Straße 9
60528 Frankfurt am Main
Mail: [email protected]
www.zvei.org
Postvertriebsstück • B 07531 • Entgelt bezahlt
Redaktion:
Thorsten Meier (verantwortlich),
Tina Benker (CvD), Nadine Novak,
Moritz Venner
Verlag und Gesamtherstellung:
Verlag W. Sachon GmbH + Co.
Schloss Mindelburg
87714 Mindelheim
Nachdruck:
Nur nach Vereinbarung mit dem Verlag
oder dem ZVEI.