Sport-Sommer

Transcription

Sport-Sommer
03/2012
FOOD
NONFOOD
DROGERIE
Markantes
Sportliche
Umsätze
Globus
Erfolgreiches
Drive-Konzept
MARKANT
Innovative
mediaBASE
Spargelzeit
Vielfältige
Impulse
Sport-Sommer
Start frei
für Aktionen
S
7–
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e
30
Editori al
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
Zukunftsorientiert handeln
Wer dauerhaft erfolgreich handeln will, sollte sein Handeln und die damit
verbundenen Prozesse regelmäßig auf den Prüfstand stellen. Wir haben in
den vergangenen Monaten unsere Strukturen und Prozesse weiterentwickelt
– und damit eine wesentliche Grundlage für unser künftiges nationales
und internationales Wachstum geschaffen. Wir haben viel vor und werden Sie in den kommenden Monaten auf dem Laufenden halten.
In Dauerkrisenzeiten suchen die Verbraucher vor allem überdauernde
Lebenswerte. Insbesondere jüngere Generationen setzen auf traditionelle
Werte wie Verlässlichkeit, Wohlbefinden, Nähe und Natürlichkeit. Das
hat jüngst das renommierte Rheingold Institut in Köln ermittelt und dabei
eine weitere Grundeinstellung festgestellt: Die Menschen wollen von ihrem
Wesen her gar nicht sparen. Sie wollen sich etwas leisten können – und
keine Billigtuerei. Das gilt für alle Menschen in industrialisierten Staaten.
Franz-Friedrich Müller
Geschäftsführer MARKANT AG
Kontinuität statt Aktionismus ist eine wesentliche Grundlage unseres
Handelns. Dieses Werteverständnis erwarten wir auch von unseren Partnern aus der Industrie. Wenn wir gemeinsam über Wertschöpfung reden,
dann sollten wir auch gemeinsam an den Prozessen und dabei vor allem an
der Datenqualität ansetzen.
Für 80 Prozent der Handelsunternehmer sind mobile Anwendungen von
strategischer Bedeutung. Das hat jüngst eine Umfrage der Prozessorganisation GS1 ergeben. Dabei geht es vor allem um crossmedial abrufbare
Produktinformationen und Smartphone-kompatible Coupons. Die Umsetzung scheitert bislang vielfach an unvollständigen, unsystematischen und
unzureichenden Produktdaten. Hier sehen wir reichlich Handlungsbedarf –
vor allem seitens der Markenartikelindustrie. An dieser Stelle möchten wir
Sie auf den Start unserer MARKANT mediaBASE hinweisen, welche die
veraltete Technologie der MARKANT Mediendatenbank abgelöst hat. Mehr
dazu erfahren Sie auf Seite 18 ff. in dieser Ausgabe.
Franz-Friedrich Müller
Markus Tkotz
Geschäftsführer MARKANT AG
Markus Tkotz
3
Inhaltsverzeichnis
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
12 | Markantes
CASH UND CARRY
STRATEGIE & MANAGEMENT
Wie Fußball-Europameisterschaft
und Olympia im Sommer für
sportliche Umsätze sorgen.
MARKANTES: Sport-Sommer 2012
Wie der Handel sich vorbereitet.
12
MARKANT-Mitglied: Globus
Warum das Drive-In-Konzept überzeugt.
16
STRATEGIE: MARKANT mediaBASE
Wie MARKANT-Mitglieder davon profitieren. 18
MANAGEMENT: Mobile Marketing
Was Smartphones am POS alles leisten.
22
STRATEGIE: Zukunft des Handels
Wie sich die Branche entwickelt.
24
SERIE: Liefer-Logistik
Wie Sie bei Stop & Go Sprit sparen.
26
16 | MARKANT-Mitglied
SORTIMENTE
Wie Globus die Verbraucher
mit seinem neuen, bequemen
Drive-Konzept begeistert.
Sport-Sommer 2012: POS-Stars
Was die Industrie in die Regale bringt.
36
Süßwaren: ISM-Taktik
Warum faire Siegel immer wichtiger werden. 38
Obst & Gemüse: Klassiker-Comeback
Wie Klassiker Exoten den Rang ablaufen. 40
Spargelzeit: Erfolgs-Team
Welche Sortimente jetzt Saison haben.
42
WPR: Flüssig-Sieger
Warum Flüssigwaschmittel aufholen.
44
38 | Süßwaren
RUBRIKEN
Warum Siegel wie Fairtrade und
UTZ auf der ISM eine bedeutende
Rolle gespielt haben.
Editorial
Branchennachrichten
Aktionstimer
Nonfood
Marktforschung
Industrienachrichten
Neue Produkte mit „Produkt des Monats“
Aktionen mit „Aktion des Monats“
Ausblick
Impressum MARKANT HandelsMagazin
57. Jahrgang
3
6
27
32
33
34
46
52
54
Titelbild: ddp images
Erscheint einmal im Monat für Mitglieder und Partner der MARKANT
HERAUSGEBER
MARKANT Handels und Service GmbH im
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B ranchennachrichten
IMPULS
Globus führt Familienpflegezeit ein
Als erstes deutsches Handelsunternehmen hat sich Globus gegenüber dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
zur Einführung der Familienpflegezeit
bekannt. Globus hat zum Jahresbeginn die notwendigen Rahmenbedingungen für seine 42 SB-Warenhäuser
in Deutschland geschaffen.
Kaufland fördert Ökostrom-Tanken
Die drei Kaufland-Filialen in Berlin-Reinickendorf, Tempelhof und DallgowDöberitz bieten Kunden die Möglichkeit, während ihres Einkaufs kostenlos
ihre Elektroautos, Elektroroller oder EBikes mit Ökostrom aufzuladen. Die
Kunden erhalten eine Ladekarte, mit
der die Ladesäule freigeschaltet wird.
Discounter erhöhen Preise
Die bei Verbrauchern lange als besonders günstig geltenden Discounter
haben einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ zufolge 2011 überdurchschnittlich an der Preisschraube gedreht. „Im Jahresmittel stiegen die
Preise hier um 4,5 Prozent“, zitiert das
Magazin eine Analyse des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK. Die
durchschnittliche Preissteigerung im
Handel lag laut SymphonyIRI bei zwei
Prozent (siehe Beitrag rechts).
Verbraucher wollen spät einkaufen
Die Mehrheit der Verbraucher befürwortet lange Ladenöffnungszeiten.
Das ist das Ergebnis einer Befragung
des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH). Laut Studie sprechen
sich fast drei Viertel der NRW-Bevölkerung für die aktuell geltenden langen
Öffnungszeiten aus. Fast zwei Drittel
der Befragten nutzen die langen Öffnungszeiten und gehen auch nach 20
Uhr einkaufen. „Lange Öffnungszeiten
als Serviceleistung für Kunden fördern
den Grad der Kundenbindung“, so
IFH-Geschäftsführer Boris Hedde.
HDE erwartet Umsatzsteigerung
Der Handelsverband Deutschland
(HDE) rechnet für 2012 mit einem
moderaten Umsatzwachstum von 1,5
Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
HDE-Präsident Josef Sanktjohanser:
„Der Handel zeigt sich weiterhin robust. Wir sind optimistisch, dass wir
den Umsatz 2012 zum dritten Mal in
Folge steigern können.“
6
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
HANDELSBILANZ
Verbrauchermärkte liegen vorn
Deutschlands Handel hat die gute
Entwicklung aus 2010 nochmals
wiederholt. Im Jahr 2011 stieg
der Umsatz laut SymphonyIRI um
zwei Prozent, während der Absatz
auf Vorjahresniveau verharrte. Dabei gaben die Verbrauchermärkte
abermals die Richtung vor. Das
Umsatzplus von 4,3 Prozent aus
2010 haben sie nochmals übertroffen: Der Umsatz stieg 2011 um 4,7,
der Absatz um 4,5 Prozent. Größte
Wachstumstreiber waren die Warengruppen Alkoholfreie Getränke
(+5,4%), Frischware geküh lt
(+5,2%), Allgemeine Lebensmittel (+5,1%) und Molkereiprodukte
(+4,8%). Aufgrund der positiven
Entwicklung hat der Handel die
Preise 2011 um durchschnittlich
zwei Prozent erhöht. Die Warengruppen Molkereiprodukte und
Allgemeine Lebensmittel hatten die
stärkstem Durchschnittspreiserhö-
hungen (+5,1% bzw. +7,8%), dafür mussten sie auch einen Absatzrückgang von 0,3 beziehungsweise
2,5 Prozent hinnehmen.
OBST & GEMÜSE
STUDIE
Kampagne gestartet
Bio immer beliebter
Die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) startet eine neue
Verbraucherkampagne. Der Verband hat diese im Beisein von
Bundesernährungsministerin Ilse
Aigner auf der Fruit Logistica vorgestellt. Ziel der Kampagne ist es,
Obst und Gemüse aus Deutschland
noch stärker als Premiumware im
Bewusstsein der Konsumenten zu
verankern und die Nachfrage danach zu stärken. Unter anderem
soll die Vielfalt heimischer Produkte kommuniziert werden.
Bio-Lebensmittel finden immer
größeren Zuspruch. So lautet eines
der Ergebnisse der „Ökobarometer“Studie, die im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums
durchgeführt wurde. 71 Prozent
aller Befragten unter 30 Jahren
gaben an, Bioprodukte zu kaufen
(+16% gegenüber 2010). Auch über
alle Altersschichten hinweg wächst
die Beliebtheit von Bio-Lebensmitteln: 76 Prozent der befragten Verbraucher gaben an, Ökoprodukte
zu erwerben – ein Plus von fünf
Prozent gegenüber 2010.
ZAHLEN
Vertriebsschienen
Verbrauchermärkte haben im Vergleich
zu 2010 am stärksten zugelegt: +4,7%
bei einem Umsatzanteil von 36%.
Umsatzanteile und Entwicklung
Weitere Fachkanäle 4,0% (–1,0%)
Cash&Carry
5,1% (–1,5%)
Trad. LEH 6,3%
(+2,5%)
GFM* 5,1%
(–1,5%)
Drogeriemärkte
7,7% (+1,5%)
Discounter
36,5% (+1,3%)
Verbrauchermärkte
36,0% (+4,7%)
*Getränkefachmärkte
Zeitraum: Jan. – Dez. 2011
Quelle: SymphonyIRI
Foto: dm
LEBENSMITTELHANDEL
B ranchennachrichten
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
Budnikowsky unter den Top-Marken
Beim deutschen Markenranking „Best
Brands Award 2012“ ist das Drogeriemarktunternehmen Budnikowsky unter die fünf besten deutschen Marken
in der Kategorie „Beste Händlermarke
Non Food“ gewählt worden. Damit
setzte sich Budnikowsky als einzige
regionale Marke an die Spitze der Metropolregion Hamburg. Das Ergebnis
mache deutlich, wie sehr Budnikowsky
inzwischen als eigenständige Marke
wahrgenommen werde. „Das ist ein
Qualitätssiegel, an dem wir weiter
feilen werden“, kündigt Budni-Geschäftsführer Cord Wöhlke an.
DM
Bestwerte bei
Handelsstudien
Das Drogeriemarktunternehmen
dm zählt zu den beliebtesten Marken der Deutschen. Die Ergebnisse
zahlreicher Umfragen und Auszeichnungen bestätigen, dass das
Unternehmen jeweils die besten
Werte unter den Drogeriemärkten
und auch für den gesamten Einzelhandel erhält. Ob die Studie „Markenvertrauen“, der „OC&C Proposition Index 2011“, der „BrandIndex
Top-Performer 2011“, das „Mafo.deRanking“ der Drogeriemärkte oder
der „Best Brands Award 2012“
– sie alle führen dm in der Spit-
CASH UND CARRY
zengruppe mit hohen Vertrauenswerten. „Wenn mehrere Studien
unabhängig voneinander auf ähnliche Ergebnisse kommen, muss
ja etwas dran sein“, sagt Erich
Harsch, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung. „Natürlich freuen
wir uns, wenn unser Einsatz und
unsere Unternehmenskultur von
den Menschen honoriert werden.“
Douglas büßt Weihnachtsumsatz ein
Douglas hat im Weihnachtsquartal weniger verdient als im Vorjahr. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank von Oktober bis
Dezember um knapp 13 Prozent auf
173,6 Millionen Euro. Zu Douglas gehören neben den gleichnamigen Parfümerien unter anderem die Buchkette
Thalia, die Juweliertochter Christ und
die Süßwarenläden Hussel.
PRESSE-GROSSO
Niederlage gegen Bauer
NEU
Verlage können in Zukunft direkt mit regionalen Grossisten verhandeln. Das hat das Kölner Landgericht nach einer Klage des Bauer-Verlags entschieden. Es sei ein Verstoß gegen das
Kartellrecht und damit unzulässig, dass der beklagte Bundesverband Presse-Grosso mit den
Verlagen einheitliche Verkaufskonditionen für
Zeitungen und Zeitschriften aushandele.
ZAHLUNGSSYSTEME
PayPal startet am POS
Die Ebay-Tochter PayPal will sich den Checkout
des stationären Handels als neues Geschäftsfeld
erschließen. 2013 will der Finanzdienstleister
etablierten Kartensystemen ernsthaft Konkurrenz machen. Als besonders interessante Zielgruppe hat PayPal die stationären Kassen von
Multi-Channel-Händlern ausgemacht, die im
Online-Shop sowieso Paypal akzeptieren.
BIHOPHAR
Die Vitalrange wächst weiter
Cranberries bringen frischen Wind ins Honigregal. Die Trendfrucht spricht neue, lifestyleorientierte Verwender an und verleiht dem Honig
seine tiefrote Farbe. Ein echter Hingucker am POS.
FÜRSTEN-REFORM – Kompetenz in Qualitätshonig
7
B ranchennachrichten
IMPULS
Holz erzielt deutliches Umsatzplus
Zufrieden mit dem Geschäftsverlauf
seiner Mitgliedsbetriebe im Jahr 2011
zeigt sich der Gesamtverband Deutscher Holzhandel. Nach den Betriebsvergleichen konnten in allen nennenswerten Sortimenten zum Teil deutliche
Umsatzzuwächse erzielt werden. Das
wichtigste Sortiment im Holzhandel
sind Holzwerkstoffe mit einem Anteil
von mehr als 25 Prozent am Branchenumsatz. Hier wurde ein Umsatzzuwachs von 12,7 Prozent erreicht.
Gartenhartware ist weniger gefragt
Der Gesamtmarkt für Gartenhartware
ist im vergangenen Jahr von Januar bis
Oktober um 1,9 Prozent geschrumpft.
Diese Zahlen nennt der Hersteller
Gardena unter Berufung auf das GfKPanel. In lediglich fünf Produktsegmenten sind die Umsätze gestiegen: Astsägen (13,8%), Kettensägen
(4,5%), Handgartengeräte (3,0%),
Handrasenmäher (2,8%) und Trimmer/Motorsensen (1,2%). Das größte
Segment, die elektro- und benzinbetriebenen Rasenmäher, ist um ein Prozent geschrumpft.
Anstrichmittel steigern Umsatz
Gute zweite Jahreshälfte für den Einzelhandel mit Anstrichmitteln, Bauund Heimwerkerbedarf: Seit August
2011 lagen die Umsätze ständig über
denen der Vergleichsmonate des Vorjahres. Sie erreichten im November
real 3,2 und nominal 4,6 Prozent Plus.
Fassadenbranche zieht positives Fazit
Die wirtschaftliche Lage in der Fenster- und Fassadenbranche war 2011
durchweg gut. Zu diesem Ergebnis
kommt die Konjunkturumfrage des Verbandes Fenster und Fassade (VFF)
unter den Verbandsmitgliedern. Lediglich die Lage bei den Wintergärten sei
nach wie vor verhalten.
Pflanzen und Düngemittel haben Flaute
Die Umsätze im Einzelhandel mit Pflanzen, Sämereien und Düngemitteln lagen in den Monaten September, Oktober und November 2011 unter denen
der Vorjahresmonate. Während im
September noch ein Rückgang von
3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen war, hat sich
dieser Fehlbetrag allerdings im Oktober auf 1,8 und im November auf 1,4
Prozent reduziert.
8
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
SERVICEQUALITÄT
Hellweg auf Platz zwei
Das Deutsche Institut für Servicequalität (DISQ) hat gemeinsam mit
dem Nachrichtensender n-tv in seiner Studie „Deutscher Servicepreis
2012“ verschiedene deutsche Baumarktbetreiber ausgezeichnet. Dabei erreichte Hellweg in der Kategorie „Einzelhandel Non-Food“
hinter Görtz mit 78,3 Punkten den
zweiten Platz. Laut Studie glänzen
die Hellweg-Baumärkte vor allem
durch freundliche und hilfsbereite
Mitarbeiter. In der Kategorie „Baumärkte“ war Hellweg bereits ein
Jahr zuvor Testsieger geworden.
Von den zehn nominierten Baumarktbetreibern erhielten acht das
Urteil „gut“, zwei das Urteil „befriedigend“. Platz 4 der NonfoodRangliste, die 34 Namen umfasst,
belegten die Baumärkte von Globus
(77 Punkte). Alle Baumarktbetreiber landeten zumindest in der oberen Hälfte der Rangliste.
GRÜNER MARKT
Branche im Aufwärtstrend
Die industriellen Anbieter im Grünen Markt in Deutschland sind mit
dem Verlauf der Saison 2011 zufrieden. Ein durchweg positiver Aufwärtstrend zeichne sich ab. Dies
ergab eine Umfrage des Industrieverbandes Garten bei rund 120
Mitgliedern. Demnach bewerten
69 Prozent der befragten Unternehmen die gegenwärtige wirtschaftliche Lage im Grünen Markt mit
„gut“, nur 31 Prozent beurteilen
die Situation als „weniger gut“. 46
Prozent bewerten ihre eigene aktuelle Geschäftslage im Vergleich
zum Vorjahr sogar als „besser“.
HAUSGERÄTE
Kühlschrank & Co.
stark nachgefragt
Der deutsche Hausgerätemarkt ist
2011 zum vierten Mal in Folge gewachsen. Der Inlandsumsatz mit
Großgeräten, Kleingeräten und
Hauswärmetechnik stieg laut Zentralverband Elektrotechnik- und
Elektronikindustrie um 3,5 Prozent
auf 7,7 Milliarden Euro zu Herstellerabgabepreisen ohne Mehrwertsteuer. Das entspreche etwa zwölf
Milliarden Euro zu Endverbrau-
cherpreisen. Zum guten Inlandsergebnis trugen große Hausgeräte wie
Waschmaschinen, Geschirrspüler
und Kühlschränke mit rund fünf
Milliarden Euro zu Herstellerabgabepreisen bei (+4%).
Fotos: Fotolia/I. Shiyan, Unternehmen
LEBENSMITTELHANDEL
B ranchennachrichten
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
MCS
QR-Code
im Einsatz
Der Convenience-Großhändler
MCS setzt künftig in der Kommunikation mit seinen Kunden auch
auf den QR-Code. Derzeit fi ndet
das schwarz-weiße Viereck Einzug
in die gesamte Kommunikation.
Mittels Smartphone können die
Tankstellen- oder Kioskbetreiber
Zusatzinformationen zu Produkten
oder Konzepten multimedial abrufen. Insbesondere bei neuen Produkten kann der Shopbetreiber
von der GTIN bis hin zum Werbespot die relevanten Informationen
abfragen oder auch – ganz im Social-Media-Gedanken – unmittelbar eine Bewertung des Produktes
vornehmen. Gleichzeitig werden
die QR-Codes auf den MCS-Werbemitteln für den POS eingesetzt.
So erhält der Tankstellenkunde
beispielsweise die Möglichkeit, an
Gewinnspielen teilzunehmen.
CASH UND CARRY
Lekkerland setzt auf Valora als Partner
Lekkerland Deutschland und die Valora Holding wollen ihre strategische
Zusammenarbeit weiter stärken. So
soll Lekkerland alle zur Valora-Gruppe
gehörenden Standorte beliefern. Zudem übernimmt das Handelsunternehmen Valora die Lekkerland Tochtergesellschaft Convenience Concept,
in der das Großhandelsunternehmen
bislang seine deutschen Retailaktivitäten gebündelt hat. Lekkerland will
sich künftig verstärkt auf seine Kompetenzen in den Bereichen Großhandel
und Category Management sowie Logistik und Dienstleistung konzentrieren
und diese weiter ausbauen.
Großhandel wächst stetig
Die deutschen Großhandelsunternehmen haben im vierten Quartal 2011
laut Statistischem Bundesamt nominal 1,6 Prozent mehr umgesetzt als
im vierten Quartal 2010. Im Gesamtjahr 2011 wurde im Großhandel in
Deutschland 2,5 Prozent mehr
umgesetzt als im Jahr 2010.
NEU: FLÜGEL FÜR EINE KATEGORIE,
DIE ZWEISTELLIG WÄCHST.
Wenn das mal nicht ganz nach Ihrem
Geschmack ist: Der Kategorie Energy Drinks
wird in den kommenden fünf Jahren nahezu
eine Verdoppelung des Absatzes prognostiziert.*
Eine weitere beflügelnde Neuig keit: Der
Marktführer Red Bull führt aktuell drei neue
Ge schmacksrichtungen ein. The Red Edition –
Cranberry. The Silver Edition – Limette. The Blue
Edition – Heidelbeere. Alle drei mit der belebenden
Wirkung von Red Bull – die auch Sie spüren: Der
Absatz von Red Bull Energy Drink stieg 2011 im
Vergleich zum Vorjahr um 15,4 %**. Die neuen
Red Bull Editions versprechen zusätzliches Wachstum durch Neu kunden sowie aufgrund von Mehr-
kon sum durch bestehende Käufer. Darüber hinaus
kurbeln ein starkes Marketingprogramm und volle
Abverkaufsunterstützung die Produkteinführung
an. Ideal ist die Integration in die Kühlung im Block
mit Red Bull Energy Drink und Red Bull Sugarfree.
So hat der Kon sument die Wahl und kann sich immer
sicher sein: Red Bull verleiht Flüüügel.
* Quelle: Mintel Global Market Navigator · ** Quelle: AC Nielsen, LEH+DM+C&C+GAM+TS+BAB, Absatzentwicklung in Liter 2011 vs. 2010
M arkantes
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
SPORT-SOMMER 2012
Jubelstimmung am POS
Im Sommer stehen Fußball-EM und Olympia vor der Tür. Wie sich der Handel auf die
Großereignisse vorbereitet – und warum die Spiele diesmal besonders viel Potenzial bieten.
I
m Sommer wird es sportlich am
POS: Die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine (8. Juni bis 1. Juli) sowie
die Olympischen Sommerspiele in
London (27. Juli bis 12. August)
werden im Handel den Abverkauf
anheizen. Dr. Wolfgang Adlwarth,
Marketing-Experte der Gesellschaft für Konsumforschung GfK,
rechnet mit deutlichen Impulsen
durch die Sport-Ereignisse. „Während EM und Olympia werden InHome- und Out-of-Home-Konsum
zulegen“, so Adlwarth. Verbrau-
12
cher genießen die Sport-Ereignisse
am liebsten mit Familie und Freunden. Dann wird mitgefiebert – und
für das leibliche Wohl muss gesorgt
sein, beispielsweise beim Grillen.
Handel als Fan-Beauftragter
Wenn man schon nicht live vor
Ort sein kann, holen Verbraucher
sich eben die Stimmung, Freude
und typischen kulinarischen Produkte auf den eigenen Balkon oder
in den eigenen Garten. Erfolgsfaktoren, von denen der Handel allerdings abhängig ist, sind das Wet-
ter und die sportlichen Leistungen
der Athleten. „Mit diesen beiden
Einflussfaktoren kann die Euphorie steigen und fallen und somit
gegebenenfalls auch der Umsatz“,
heißt es bei tegut. Was die Sortimentgestaltung angeht, haben die
Hessen zudem die Erfahrung gemacht, dass nicht jeder Verbraucher
die passend gebrandeten EM-Artikel auch kauft. „Aus diesen Gründen werden die Kunden bei uns
die gängigen Fan-Artikel erhalten,
aber immer unter dem Gesichtspunkt, dass wir ein Lebensmittel-
INFO
Lekkerland
Damit bereits am POS Feierstimmung aufkommt, bietet
Lekkerland auch aus dem
Bereich seiner Eigenmarken
attraktive Produkte. Darüber
hinaus berät das Unternehmen
seine Kunden zu Platzierungsund Promotion-Möglichkeiten.
So können die Shop-Betreiber
beispielsweise „Flagge zeigen“,
indem sie den Energy Drink
Take Off in Kombination
„schwarz-rot-gold“ anbieten mit
den Sorten „Cola-Mix“, „Fruit
Mix“ und, neu im LekkerlandSortiment, Take Off „Tropic Mix“
in leuchtendem Goldgelb.
fachmarkt sind, der den Kunden
gute Lebensmittel bieten möchte“,
teilt das Fuldaer Unternehmen mit.
Sortimente, die bei Verbrauchern während Sport-Ereignissen
besonders im Fokus stehen, hat
die GfK in einem „Fußball-Warenkorb“ zusammengefasst (siehe Mafo-Kasten auf dieser Seite).
„Hierzu gehören Knabbereien und
Süßigkeiten, Bier und Softgetränke
sowie alle Produkte rund ums Grillen. Auch Fanartikel wie Fahnen,
Mützen oder Bälle werden sicher
stark nachgefragt“, sagt Bärbel
Hammer, Sprecherin von BartelsLangness. Das Unternehmen plant
ZAHLEN UND TRENDS
Fußball-Warenkorb
Sportereignisse sorgen für Nachfrage nach Produkten, die die GfK dem „FußballWarenkorb“ zugeordnet hat. Dies belegt das Beispiel 2006 (WM in Deutschland).
Auch 2012 erwartet die GfK Steigerungen, allerdings auf niedrigerem Niveau.
Fußball-Warenkorb
Alkoholhaltige Getränke inkl. Bier:
Bier/-mischgetränke, klare Spirituosen,
Liköre, Rum, Spirituosen, Wein, weinhaltige Getränke
Alkoholfreie Getränke: Bittergetränke,
Cola, Mineralwasser, Limonaden
Partyzubehör: Folien etc., Grillreiniger,
Küchenrollen, Papierservietten
Party-Food: Antipasti, Feinkostsalate,
Fruchtgummi, Grillfleisch, verzehrfertige
Salate, Gurkenkonserven, Kartoffelknabbergebäck, Laugen-/Cocktailgebäck,
Mais-Knabbergebäck, Nüsse, pikante
Snacks, Pizza/Baguette gekühlt, Salatsaucen flüssig/trocken, Speiseeis, Multipack, Würzsaucen, Grillwurst, Zaziki.
*Fast Moving Consumer Goods
im Sport-Sommer 2012 ein besonderes Event: „Wir richten wieder
unsere famila-Fußball-Mini-EM
für E-Jugend-Mannschaften aus.
An zehn famila-Standorten spielen Anfang Juni je 16 Mannschaften den Original-EM-Spielplan
nach“, so Hammer. Bela arbeitet
dabei eng mit örtlichen Sportvereinen zusammen, denen die kompletten Erlöse aus den Veranstaltungen zugute kommen. „Seit 2006
veranstalten wir diese Turniere zur
Nachfrage im WM-Jahr
Januar bis Mai 2006
+3,6%
WM-Warenkorb
+3,7%
restliche FMCG*
WM 2006 (Juni bis Juli)
+14,25%
+1,15%
WM-Warenkorb
restliche FMCG*
Quelle: GfK Panel Service Deutschland
Einstimmung auf die echten Fußball-Großereignisse WM und EM.
Das ist für alle Beteiligten eine tolle
Sache“, sagt Bärbel Hammer.
Olympia als Edel-Joker
Marktforscher Dr. Wolfgang
Adlwarth erklärt, weshalb diesmal
auch Olympia für den Handel besonders interessant ist: „Anders als
Peking 2008 wird London gerade
in den Medien ganz stark stattfi nden. Zudem emotionalisiert al-
STATEMENTS MARKANT-Mitglieder
Olympia in London und Fußball-EM kurbeln den Umsatz im Handel an. Britische Verkaufsaktionen, Goldmedaillen-Bonus und
Public Viewing: Wie sich ausgewählte MARKANT-Mitglieder auf die Sport-Ereignisse vorbereiten.
Wir stellen Dekorationsmittel
für den POS zur
Verfügung. Darüber hinaus
werden Warenaktionen umgesetzt und beworben, die geeignet sind, die Begegnung
mit Freunden mit leckeren Lebensmitteln
oder den passenden Erfrischungen zu gestalten. Passend zu Olympia in London
planen wir eine Nonfood-Aktion mit
britischen Produkten und Artikeln.
Wir bereiten uns nicht
speziell auf die Europameisterschaft und die
Olympischen Spiele
vor. Während Olympia beteiligen wir uns jedoch an der Aktion
„Goldfach punkten“ unseres Partners Payback. Dabei können die dm-Kunden direkt
am Erfolg des deutschen Olympia-Teams
teilhaben: Je mehr Goldmedaillen das deutsche Team gewinnt, desto mehr PaybackPunkte gibt es beim Einkauf bei dm.
Es wird viele Sonderwerbeanstöße geben.
Zudem planen einige
unserer Häuser wieder Public Viewings
mit Großbildleinwänden, andere richten auf der Fläche gesonderte TV-Ecken ein, in denen in netter Atmosphäre die Spiele live verfolgt werden
können. Abgerundet wird das Ganze durch
Plakate und Außenwerbemaßnahmen, die
unsere Kunden auf die EM einstimmen.
13
M arkantes
IMPULS
lein die räumliche Nähe viel stärker als vor vier Jahren.“ Händler
könnten dieses Potenzial mit gezielten England-Aktionen nutzen.
„Auch wenn der Handel eher auf
Fußball-Ereignisse fi xiert ist: Mit
einer Olympia-Aktion kann man
sich vom Wettbewerb abheben“, so
Dr. Wolfgang Adlwarth.
EM als Spielmacher
Dennoch bleibt die EM in Polen und der Ukraine das Zugpferd
in diesem Jahr. „Es wird nicht
ganz so stark wie bei der HeimWM 2006, denn damals spielten
auch die zahlreichen ausländischen
Gäste und die Innovation Public
Viewing eine bedeutende Rolle“,
so Adlwarth. Der Handel darf jedoch mit einer größeren Begeisterung als während der WM 2010 in
Südafrika rechnen: „Immerhin ist
Polen unser Nachbarland, das spielt
eine Rolle. Genauso wie das Wetter. Und wenn die deutsche Mannschaft weit kommt, dann ist das Potenzial für den Handel groß“, sagt
Adlwarth. Vor allem im GetränkeSortiment (siehe auch Seite 36 f.).
Nationalelf als Tor-Garant
„Wenn die deutschen Fußballer
weit kommen, darf es diesmal vielleicht sogar Sekt sein am Schluss“,
hofft Adlwarth. Klaus Smentek,
Chefredakteur des kicker-Sportmagazins, rechnet neben Top-Favorit
und Weltmeister Spanien fest mit
einem starken Auftritt der deutschen Mannschaft (siehe Interview
rechts). Der Convenience-Spezialist
Lekkerland empfiehlt Shop-Betreibern jedenfalls, Produkte aus dem
Fußball-Warenkorb während der
Sportevents zu bevorraten, um
Out-of-Stock-Situationen zu vermeiden. Also kann der Sport-Sommer 2012 beginnen.
14
DROGERIEMARKT
INTERVIEW
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
kicker-Sportmagazin
„Spitzenfußball ist ein echtes Event“
Klaus Smentek, Chefredakteur des kicker-Sportmagazins, zu den Großchancen,
die Fußball-EM und Olympia dem Handel bieten.
Herr Smentek, das Jahr 2012
setzt zwei große sportliche
Höhepunkte. Alles redet über
die Fußball-EM – aber was ist
mit Olympia 2012 in London?
Werden auch die Sommerspiele zum gesellschaftlichen
Ereignis?
Die Fußball-EM ist ein Highlight,
da sie sportlich den Vergleich mit
einer WM nicht scheuen muss. Aber sicher
werden auch die Olympischen Spiele auf
sehr großes Interesse stoßen. Die Vielfalt
der Sportarten spricht eben auch eine Vielzahl sportbegeisterter Menschen an.
Erwarten Sie, dass die Fußball-EM in
Polen und der Ukraine in Deutschland
den Konsum ankurbelt? Wenn ja, in
welchen Warengruppen sehen Sie
besondere Potenziale?
Jede EM oder WM hat in den vergangenen Jahrzehnten den Konsum in vielen Bereichen gesteigert. Es werden zum Beispiel vermehrt TV-Geräte gekauft, viele
Unternehmen – Autobranche, Sportartikelhersteller, Food-Bereich und Medien – erhoffen sich mit speziellen Angeboten Umsatzsteigerungen.
Wie bereitet sich der kicker auf die
Sportereignisse vor?
Redaktionell sind wir sowohl für die EURO
als auch für Olympia bestens aufgestellt. Im
Moment geht es darum, eine optimale Infrastruktur für unsere Berichterstattung aus
Polen und der Ukraine zu organisieren. Wir
werden bei der Europameisterschaft mit
zehn Reportern vor Ort sein.
Der Handel hofft zur EM auf zusätzliche Umsätze. Welche Anreize bieten
Sie Einzelhändlern in der Vermarktung
des kicker-Sportmagazins?
Wir werden wieder ein kompetentes, hochauflagiges und hochpreisiges Sonderheft
zur EM auf den Markt bringen. Ferner unterstützen wir den Einzelhandel in Form von
Dauerwerbemitteln wie Displays in allen
Varianten, Plakaten, Regalstoppern und
Gewinnspielen. Dadurch wird der Händler
einen spürbaren Mehrverkauf erzielen.
Frauen sind für Fußball-Events
zunehmend begeisterungsfähig. Woher
kommt das aus Ihrer Sicht?
Und wie trägt der kicker dem
Rechnung?
Spitzenfußball ist seit der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland zu einem echten Event geworden. Es macht einfach Spaß,
ins Stadion zu gehen oder mit
netten Leuten die Spiele vorm
Fernseher zu verfolgen. Gemeinschaftserlebnisse sind wieder in. Man muss
nicht unbedingt über jede taktische Feinheit
Bescheid wissen, um mitreden zu können.
Mit herausragenden und sympathischen
Spielern wie Neuer, Lahm, Schweinsteiger,
Götze, Gomez, Klose und Co. und einem
Trainer wie Joachim Löw können sich viele
identifizieren. Unsere Berichterstattung
müssen wir deshalb nicht großartig ändern:
Fesselnde Reportagen, spannende Interviews und fundierte Analysen interessieren
Frauen genauso wie Männer. Einen „kickerBoy“ lassen wir trotz des erfreulich gestiegenen Frauenanteils beim Fußball noch
nicht wählen…
In der medialen Vielfalt spielt Online
eine immer bedeutendere Rolle. Wie
wird sich die Marke kicker in den
kommenden Jahren entwickeln?
Sie wird sich zeitgemäß entwickeln – ohne
jedem Zeitgeist unreflektiert zu folgen. Gerade bei der heutigen Reizüberflutung müssen wir im Print mit exklusiven Reportagen,
Interviews, Hintergrundstorys, interessanten Serien und guter Optik punkten sowie im digitalen Bereich schnell und wendig
bleiben. Und das alles mit Glaubwürdigkeit
und Fairness. Ich bin sicher, dass uns dies
auch weiterhin gelingt.
Abschließend noch eine Experten-Meinung: Wie stark schätzen Sie die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ein
– und wer wird Europameister in Polen
und der Ukraine?
Die deutsche Mannschaft besitzt viel, was
ein künftiger Europameister braucht. Nur im
zentralen Abwehrbereich und auf der rechten Seite könnte es Probleme geben. Die
große Frage ist: Bekommt das Team sein
Potenzial auch auf den Rasen? Weltmeister
und Titelverteidiger Spanien ist Top-Favorit. Ein Finale Spanien-Deutschland wäre
klasse. Wunschergebnis: 2:3.
Fotos: www.johannmayr.de (Illustration), Unternehmen, Privat
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Strate gie & M anagement
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GLOBUS DRIVE
Format mit Potenzial
Im Internet bestellen, zur Abholstation fahren und den fertig kommissionierten Warenkorb
einladen: Globus erprobt das neue „Drive-Konzept“ nahe der französischen Grenze.
Bildschirm angezeigt. Die kommissionierte Ware wird ihm dann bequem an den Kofferraum gebracht.
Falls nicht schon zuhause geschehen, kann der Kunde am Terminal
wiederum mit Kreditkarte, aber
auch mit EC-Karte bezahlen. Nur
wenn er seine Rechnung in bar begleichen will, muss der Kunde sein
Auto zwingend verlassen und einen der beiden Bezahlautomaten
nutzen, die in einem Vorraum zur
Verfügung stehen.
Papierlos organisiert
Vielversprechendes Format: Die neue Abholstation „Globus Drive“ in Ensdorf bei Saarlouis.
S
aarland ist Globus-Land. Die
knapp über eine Million Einwohner können unter sechs
großfl ächigen Globus SB-Warenhäusern wählen. Ausnahmsweise
allerdings kaufen Saarländer auch
im nahen Frankreich ein. Von dort
kennen sie die Abhol-Stationen
etwa der französischen Anbieter
Leclerc oder Auchan. „Auch weil
den lokalen Kunden das Konzept
aus Frankreich bekannt ist, haben wir einen grenznahen Standort für unsere erste Drive-Station
ausgesucht“, erklärt Anja Weirich,
Projektleiterin bei Globus in St.
Wendel. In Ensdorf bei Saarlouis
testet Globus das neue, spannende
und zukunftsträchtige Format seit
16
dem 1. Dezember 2011. Der Standort liegt nahe der A 620 und ist damit verkehrstechnisch bestens angebunden. Das Einkaufen läuft wie
folgt ab: Der Kunde stellt auf der
Globus-Homepage (www.globusdrive.de) seinen Warenkorb zusammen, legt seine Abholzeit fest
und erhält anschließend eine vierstellige Abhol-Nummer.
Stand-Alone-Konzept
Bezahlen kann er direkt im Internet mit Mastercard oder VisaCard, aber auch später bei der Abholung. Er fährt dazu vor eines der
acht Terminals an der Station und
gibt die Abholnummer ein. Seine
Ankunft wird intern auf einem
Im Gegensatz zu den ersten Pilotprojekten anderer Lebensmittelhändler verfolgt Globus eine StandAlone-Strategie – die Abholstation
ist also nicht an einen bestehenden Markt angebunden. Beliefert
wird sie aus dem Zentrallager in
Bingen und speziell mit Metzgerei- und Bäckerei-Sortimenten aus
dem nächsten, acht Kilometer entfernten Globus-SB-Warenhaus in
Saarlouis. Insgesamt werden rund
6.000 Artikel geführt, mit einem
Frische-Anteil von rund 30 Prozent
und mit einem Nonfood-Anteil von
unter zehn Prozent.
Organisiert ist der Abholservice
weitgehend papierlos. Die InternetBestellung des Kunden (eine telefonische Bestellung ist nicht möglich)
fl ießt direkt in das ERP-System des
Händlers ein und wird von dort
aus auf die mobilen Geräte der Stationsmitarbeiter übertragen. Sie
kommissionieren, wobei die Fri-
sche-Produkte in Kühltruhen, die
direkt vor dem Ausgang stehen, so
lange zwischengelagert werden, bis
die Ankunft des Kunden angezeigt
wird. Dann werden sie zusammen
mit dem restlichen Einkauf zur Abholung bereitgestellt.
Kunden aller Altersklassen
Das 6.000er-Sortiment umfasst,
ergänzt durch Eigenmarken und lokale Marken, die umschlagsstärksten Artikel der jeweiligen Kategorien, „bei absolut gleichen Preisen
wie im stationären Geschäft“, so
Anja Weirich (siehe Interview). Die
Kunden von Globus Drive kommen aus allen Altersklassen, wobei
deutlich erkennbar ist, „dass auch
ältere Kunden zunehmend online
sind und den bequemen Abhol-Service begrüßen.“
Anfang Dezember 2011 berichteten lokale Medien ausführlich
über das neue Format – verbunden mit dem Weihnachtsgeschäft
führte dies vom Start weg zu hoher Kundenfrequenz. Bis zu 300
Kunden verzeichnet die Abholstation pro Tag. Projektleiterin Anja
Weirich ist sicher: „In Globus Drive
steckt viel Potenzial.“
INTERVIEW
An den Terminals kann mit EC-Karte und PIN
sowie mit Kreditkarten bezahlt werden.
Auf Wunsch bringen Globus-Mitarbeiter die
Einkaufstüten ans Fahrzeug.
Globus
Anja Weirich,
Projektleiterin
Globus Drive bei
Globus St. Wendel
Fotos: F. A. Rümmele
An acht Stationen können sich die Kunden zur Abholung ihres Warenkorbes anmelden.
Wie verkauft sich Frische?
Das war die spannende Frage. Wir achten
auf beste Qualitäten, und die Kunden haben generell großes Vertrauen in die Frische-Sortimente von Globus. Von daher
kann ich nach drei Monaten Life-Betrieb
sagen: Frische verkauft sich auch über
dieses Format sehr gut.
Nach welchen Kriterien ist das
Sortiment zusammengestellt?
Natürlich finden sich unter den 6.000 Produkten die gängigsten Markenartikel aus
den jeweiligen Kategorien. Darüber hinaus
setzen wir Schwerpunkte bei Eigenmarken
und bei lokalen Marken. Zum Beispiel dürfen Produkte wie Amora-Senf oder Melfor-Essig für die Kunden aus dem Saarland
nicht fehlen. Wir sammeln Erfahrungen und
arbeiten ständig an der Sortimentsstruktur.
Unter Mithilfe der Industrie?
Nein. Die Hersteller haben naturgemäß
großes Interesse daran, auf dieses neue
Format Einfluss zu nehmen. Aber wir verfolgen unser eigenes Sortimentskonzept.
Welche Preispolitik wird gefahren?
Die Verkaufspreise sind absolut deckungsgleich mit den Preisen im stationären Geschäft. Es gibt bei Globus Drive weder
versteckte noch direkte Gebühren oder
Preisaufschläge, weder für den EinladeService noch bei der Bezahlung.
Wird das Format multipliziert?
Unser Pilot-Markt sowie ein für den Sommer geplanter zweiter Standort in Rheinland-Pfalz werden zeigen, wie stark der
Verbraucher mittlerweile an Online-Bestellung und der bequemen Abholung von Lebensmitteln interessiert ist. Auf dieser Basis
wird dann über die Multiplikation von Globus
Drive entschieden.
17
S or timente
Strate
gie & M anagement
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DROGERIEMARKT
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MARKANT MEDIABASE
Daten-Management
in neuer Dimension
Die neue MARKANT mediaBASE ist gestartet. Der zentral geführte, internetbasierte Service
bietet den Mitgliedern umfassende neue Möglichkeiten für das Media-Asset-Management.
M
arketing, Kom munikation und Vertrieb arbeiten
heute mit Bildern, Logos,
PDF, Präsentationen oder Multimedia-Elementen. Die Anzahl dieser
sogenannten Media Assets wächst
ständig, ebenso der Bedarf an einer
effizienten Verwaltung. Deshalb
hat MARKANT die technologisch
Nutzer der neuen
MARKANT mediaBASE profitieren von
zahlreichen neuen
Möglichkeiten beim
Daten-Management.
18
veraltete Mediendatenbank durch
die neue MARKANT mediaBASE
abgelöst. Generelle Zielsetzung dieser zentral durch die MARKANT
gemanagten Dienstleistung ist es,
jederzeit aktuelle Multimediadaten
wie beispielweise Bilddaten oder
Videofi les für alle gängigen Ausgabemedien (z.B. Prospektwerbung)
oder Zielsysteme (z.B. OnlineShops) im jeweils richtigen Format
zur Verfügung zu stellen.
X Faktoren für den Wechsel
Grundsätzlich waren drei Faktoren für einen Technologiewechsel maßgebend:
1. Die Internationalisierung und
damit zusammenhängend die
Mehrsprachigkeit sowie die länderspezifi sche Ausrichtung der
Inhalte.
2. Ein flexibles Lizenzmodell, das
die Voraussetzung schafft, mehrere tausend Anwender in aktuell drei Ländern (DACH)
problemlos und flexibel aufzuschalten.
3. Eine möglichst bequeme und
automatisierte Nutzung dieser Dienstleistung mittels Webservice-Schnittstelle, die es den
Mitgliedern nun ermöglicht,
nicht nur einen lesenden, sondern auch einen schreibenden
Webservice nutzen zu können.
X Top-Qualitätsmanagement
Dabei orientiert sich MARKANT
inhaltlich ausschließlich am Bedarf der Mitglieder und bildet somit
auch die heterogene Struktur der
MARKANT – vom ConvenienceShop über Cash+Carry, Drogerieund Supermärkte bis hin zu SB-
Strate gie & M anagement
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Großflächen – bedarfsgerecht mit
jeweils passenden Datensätzen ab.
Ein zentraler Bestandteil und
damit ein entscheidender Vorteil
der MARKANT mediaBASE ist
ihr aufwändiges Aktualitäts- und
Qualitätsmanagement. Hier gibt
MARKANT gegenüber der Markenindustrie einen in Bezug auf die
Datenqualität (z.B. Bilddaten) festgelegten Qualitätsstandard vor, der
sich sehr stark an den Anforderungen des Marktes orientiert. Da der
Erfolg dieser Dienstleistung in der
Hauptsache von der Aktualität des
Datenmaterials abhängig ist, legt
MARKANT hier ein sehr großes
Augenmerk auf entsprechende
Prüfmechanismen und hat ein Paket an Maßnahmen geschnürt, um
diese zu garantieren.
X Schreibender Webservice
Um die MARKANT mediaBASE
nutzen zu können, wird auf Seiten der Mitgliedsunternehmen
keine besondere Hard- und Software vorausgesetzt. Die Anwender benötigen nach wie vor nur ei-
20
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
nen Internetzugang und aktuellen
Web-Browser. MARKANT gestaltet die Datenbereitstellung und die
Arbeit mit dem System ebenfalls
so convenient wie möglich. Die
intuitive und aufgeräumte Bedienungsoberfläche mit „Drag & Drop“
minimiert für Benutzer die Einarbeitungszeit und ermöglicht problemlos den direkten Zugriff auf
Assets – jederzeit und von überall.
Mit den entsprechenden Meta-Informationen versehen, wird jedes
in der mediaBASE gespeicherte
Asset mit optimierten Suchfunktionen schnell gefunden. Über
eine einfach bedienba re MailingINFO
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Funktion können externe Dienstleistungsunternehmen wie zum
Beispiel Werbeagenturen oder Druckereien per E-Mail einen Download-Link erhalten und die erforderlichen Daten termingerecht
und im richtigen Datenformat herunterladen, ohne selbst recherchieren zu müssen. Die Nutzung einer
Webservice-Schnittstelle ermöglicht zum einen eine automatisierte Datenbereitstellung in Echtzeit direkt aus dem System eines
Mitglieds. Darüber hinaus bietet die MARKANT ihren Mitgliedern als zusätzliche Serviceleistung
an, einen eigenen geschützten Bereich zu nutzen. Das Mitglied ist
für die Inhalte selbst verantwortlich und übernimmt die Verwaltung selbst. Die Datenpflege kann
in diesem Mandantenbereich ebenfalls über eine Webservice-Schnittstelle aus dem eigenen System erfolgen (schreibender Webservice).
X Kundenspezifische Leistung
Die MARKANT mediaBASE stellt
zurzeit europaweit Daten von
rund 1.500 Lieferanten bereit. Pro
Jahr verändert sich 50 Prozent des
Inhalts. MARKANT übernimmt
auch in Bezug auf diese zentrale
Dienstleistung die aktive Beschaffung der Daten, das Qualitätsmanagement und die kundenspezifische Datenbereitstellung.
Mehr Nutzwert dank neuer Technologien
Die neue MARKANT mediaBASE überzeugt Mitglieder und Industrie gleichermaßen mit neuen Technologien, mehr
Möglichkeiten und insgesamt hohem
Nutzwert. Die wesentlichen Neuerungen und Vorteile auf einen Blick:
■ Internationalisierung = Multicountry und
Multilanguage
■ WebService (lesend und schreibend/
Schnittstellen)
■ Intuitives User-Interface
■ Drag and Drop
■ Suche (Volltext-Suche, GTIN-Suche)
■ Einfache Warenkorbfunktion (Download,
Versenden, Bestellen)
■ Import und Bearbeitung (Einzel- oder
Massenbearbeitung)
■ Versionierung
■ Reports (umfangreiches Statistik-Tool)
■ Flexibles und kostenorientiertes
Lizenzmodell
Fotos: MARKANT
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MOBILE MARKETING
Drehscheibe Handy
QR-Code, Mobile Couponing und Mobile Payment: Smartphone-Anwendungen werden das
konventionelle Marketing ergänzen, in Teilbereichen sogar überrunden.
teilt. Für 80 Prozent der deutschen
Händler sind mobile Anwendungen
gegenwärtig und künftig von strategischer Bedeutung – so eine gerade veröffentlichte Studie des EHI
Retail Institute im Auftrag von GS1
Germany (siehe Grafi k unten).
Coupons werden mobil
Strategisch bedeutsam
Auch mit dem mobilen Bezahlen beschäftigt sich das Unternehmen intensiv. In den Filialen in Pforzheim kann kontaktlos
per Geldkarte bezahlt werden, ein
weiteres Pilotprojekt folgt in Kürze.
22
„Ich gehe davon aus, dass auch das
Bezahlen per Handy bald eine Rolle
spielen wird“, erklärt Petra Schäfer. Ihre Einschätzungen werden
von den meisten ihrer Kollegen geZAHLEN UND TRENDS
Mobile Couponing
Mobile Couponing verspricht Erfolg: Mehr als drei Viertel der Händler glauben,
dass dadurch bestimmte Produkte gezielt abverkauft werden können.
■ Trifft zu
100%
11%
■ Trifft teilweise zu
6%
22%
75%
22%
47%
53%
■ Trifft nicht zu
8%
50%
53%
50%
36%
47%
39%
44%
78%
25%
17%
31%
48%
47%
25%
44%
Positives
Markenimage
Stärkung
der FilialStandorte
0%
Mehr
Verkauf
Verkauf Mehr orts- Zunahme
gezielter gebundener KundenProdukte
Verkauf
bindung
Erreichen
neuer Zielgruppen
Quelle: Studie „Mobile in Retail“, GS1 Germany
Fotos: GS1 Germany
B
ei dm sind die Weichen gestellt für das mobile Marketing. Viele Mailings, Plakate und Handzettel des Karlsruher
Drogeriemarktfi lialisten tragen bereits einen QR-Code, über den
sich die Verbraucher ausführliche
Infos aufs Handy holen können.
Und über das Bonusprogramm
Payback können dm-Kunden schon
heute mobile Coupons einlösen.
„Die App wird sehr gut angenommen“, berichtet dm-Geschäftsführerin Petra Schäfer.
Schon relativ kurzfristig relevant werden dabei die sogenannten Scan Features: Über 90 Prozent
der Händler gehen davon aus, dass
ihre Kunden über das Einscannen
von QR-Codes bald verstärkt auf
Produktinformationen, aber auch
auf Produktpreise und auf produktbezogene Promotions zugreifen werden. Für knapp zwei Drittel
der Händler wird zudem das Aufspielen von Coupons auf die Handys der Verbraucher künftig eine
wichtige oder sehr wichtige Rolle
spielen. Die deutschen Einzelhändler schätzen mobiles Couponing als
innovatives und schnell umsetzbares Marketing-Instrument, das
eine gezielte Kundenabsprache,
eine flexiblere Reaktion und eine
einfachere und exaktere Erfolgsmessung erlaubt.
Rund die Hälfte der Einzelhändler glaubt, dass mobile Coupons innerhalb der nächsten drei
bis sechs Jahre die klassischen, papierbasierten Bonusstreifen verdrängen können. Nicht so beim
Mobile Payment: Die weitaus meisten der befragten Händler erwarten, dass mobiles Bezahlen zwar
kommt, sein Anteil am gesamten
Zahlungsaufkommen aber auch
langfristig eher gering sein wird.
INTERVIEW
GS1 Germany
„Im Handel angekommen“
Jörg Pretzel, Geschäftsführer von GS1 Germany, will die Smartphone-Nutzung durch die Einführung von Standards erleichtern.
Wie intensiv beschäftigt sich der
Handel mit mobilen Anwendungen?
Die im Rahmen unserer Studie befragten
Händler haben die Bedeutung der Entwicklung rund um die KommunikationsAllzweckwaffe Handy eindeutig erkannt.
Und die Kunden sehen die Vorteile ebenso
– etwa beim Mobile Couponing. Man kann
daher sagen: Das Thema Mobile ist im
Handel angekommen.
An der Ladentheke ist davon aber noch
recht wenig zu sehen.
Das ist zweifellos richtig. In der Praxis gibt
es noch technische und organisatorische
Hindernisse. Wir sind als GS1 Germany
derzeit dabei, gemeinsam mit den Marktteilnehmern nach Wegen zu suchen, wie wir
diese Hindernisse überwinden und zu
abgestimmten Prozessen in der mobilen
Interaktion gelangen.
Wo liegen die Probleme?
Es gibt noch keine gemeinsamen Standards. Beim Mobile Payment zum Beispiel
wird das Smartphone gewissermaßen als
Geldbörse genutzt. Mit ihr kann zukünftig an der Ladenkasse berührungslos bezahlt werden – aber nur, wenn der Datenaustausch funktioniert. Dazu müssen diese
beiden Maschinen die gleiche Sprache
sprechen: also abgestimmte Datenformate,
Schnittstellen oder Frequenzen nutzen. Das
machen sie aber nicht von alleine, sondern
nur, wenn man sich zuvor auf einheitliche
Standards geeinigt hat.
Mestemacher GmbH · 33254 Gütersloh · www.mestemacher.de
„Mestemacher ist 140 Jahre jung und innovativ“
Prof. Dr. Ulrike Detmers
Mitglied der Geschäftsführung und Gesellschafterin
in der Mestemacher-Gruppe. Leitung Zentrales
Markenmanagement und Social Marketing.
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DIE ZUKUNFT DES HANDELS
Erfolgsfaktor
Multi-Channel
Stationären Handel wird es immer geben. Doch es
warten große Herausforderungen. Der Online-Handel ist nur
eine davon. Franz-Friedrich Müller zur Zukunft des Handels.
X Stationärer Handel
Stationären Handel wird es immer
geben, lautet die Prognose FranzFriedrich Müllers. Selbst bei den
jüngeren, internetaffi nen Konsumenten schlage das Herz für den
stationären Handel. Dennoch: „Die
Zukunft heißt Multi-Channel“, so
die Überzeugung des MARKANTGeschäftsführers.
Die zunehmende Verknüpfung
von stationärem Handel und ECommerce sei eine Herausforderung für jeden Marktteilnehmer,
biete jedoch auch Chancen. Dia-
Franz-Friedrich Müller,
Geschäftsführer, referierte
auf dem Zukunftskongress
der Ernährungswirtschaft
24
logorientierte E-Commerce-Plattformen böten einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz.
Große Chancen sieht Müller dabei
auf Seiten des stationären Handels:
Dort könne man alle Verkaufsformen langfristig und erfolgreich
praktizieren, denn der Kaufmann
vor Ort kenne die Bedürfnisse seiner Kunden genau – auch im Netz.
X Informationspolitik
Eine weitere Forderung Müllers:
mehr Offenheit gegenüber dem
Verbraucher. „Wir müssen weg von
der Informationspolitik, nur das zu
veröffentlichen, was nicht zu verhindern ist“, so Müller. Wissen und
Information hätten in den vergangenen Jahren immens an Bedeutung gewonnen. Die Konsumenten
forderten mehr Aufklärung über
Inhaltsstoffe und deren Herkunft.
Nur Industrie und Handel gemeinsam seien dazu in der Lage, bei allen Produkten Klarheit und Transparenz zu schaffen.
X Kooperation
Dabei müsse allen klar sein: Zukunft funktioniere nur durch Kooperation. „Deren Qualität ist
Schlüsselfaktor für zukünftige Erfolge und Misserfolge“, so Müller. Die Hausaufgaben dabei seien
noch nicht gemacht – lautete sein
Urteil. Eine der wichtigsten Stellschrauben: Verbraucherloyalität.
Diese könne man nur durch eine
enge Kooperation und klare, aufeinander abgestimmte Informationspolitik innerhalb der gesamten Branche sichern. Eine wichtige
Rolle als zentrale Schnittstelle zwischen Handel und Industrie spiele
dabei die MARKANT. Sie biete einen reibungslosen, transparenten
und effizienten Datenfluss über die
gesamten Stufen der Wertschöpfungskette hinweg.
X Fazit
Resumée des Branchenkenners:
Das Erfolgsrezept für unternehmerisches Gelingen sei die branchenübergreifende Kooperation. Handel
und Industrie müssten künftig gemeinsam daran arbeiten, das Vertrauen der Verbraucher zu stärken.
Die Branche dürfe nicht länger zusehen, wie das Vertrauen zerstört
werde – wie jüngst im Fall gefälschter Bio-Produkte geschehen.
Zu den Grundprinzipen dabei
sollten neben Glaubwürdigkeit,
Vertrauen und Authentizität auch
Zuverlässigkeit sowie die gegenseitige Akzeptanz der Systeme gehören. All dies müsse beim Verbraucher auch ankommen.
Fotos: Fotolia/M. Graf, Privat
E
inen Blick in die Zukunft
von Handel und Lebensmittelindustrie gewährte
Franz-Friedrich Müller auf der
Zukunftskonferenz der Ernährungswirtschaft in München. Die
Kernthemen seines Vortrags: die
Herausforderungen des stationären
Handels, die Kooperation zwischen
Handel und Industrie sowie das gestiegene Informationsbedürfnis der
Kunden und Konsumenten.
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als Frischetransporter ganz ohne
Emissionen fährt. Renault will bis
Ende 2012 insgesamt 300 Kangoo
Z.E. (Zero Emission) in der Modellregion Hamburg ausliefern. Die
Reichweite beträgt mit voller Batterie 170 Kilometer, bei sparsamer
Fahrweise auch 200 Kilometer, so
der Hersteller. Insgesamt 200 Ladepunkte, davon 100 im öffentlichen
Straßenraum, gewährleisten im
Stadtgebiet die Stromversorgung.
Sparsame Hybriden
Null Emission
im Praxistest
Typisch für den innerstädtischen Lieferverkehr sind viele kurze
Fahrtrouten mit abendlicher Rückkehr zum Betriebshof. Hier
spielen die Hybrid- und Elektro-Transporter ihre Stärke aus.
R
und 80 Prozent der leichten
Nutzfahrzeuge fahren nicht
mehr als 50 Kilometer am
Tag und erreichen durch häufiges
Stop & Go Durchschnittsgeschwindigkeiten von nur fünf Kilometern
pro Stunde bei gleichzeitig sehr hohem Verbrauch. Diese Rechnung
macht Dr. Wolfgang Schreiber
auf, Vorstandsmitglied bei Volkswagen Nutzfahrzeuge. Deshalb
könne ein batteriebetriebenes
Nutzfahrzeug, das meist tagsüber
gefahren wird und nachts auf dem
Betriebshof an die Steckdose geht,
eine „wesentlich wirtschaftlichere
Lösung“ sein. Eine kleine Flotte
solcher Kleintransporter vom Typ
VW-Caddy ist derzeit in Hannover im Flächentest unterwegs. Die
Elektro-Caddys haben eine Reich-
26
weite von 110 Kilometern und eine
Nutzlast von 500 Kilogramm, sind
also vollwertige Nutzfahrzeuge.
Saubere Frische
Mercedes-Benz hat mit dem
Vito E-Cell ebenfalls einen Transporter mit Elektroantrieb auf die
Räder gestellt. Die Kapazität der
Lithium-Ionen-Batterien reicht bei
einer Nutzlast von 850 Kilogramm
für rund 130 Kilometer – „für den
Lieferverkehr im innerstädtischen
Bereich völlig ausreichend“, so ein
Mercedes-Sprecher. Inzwischen
sind insgesamt 230 Vito E-Cell auf
der Straße. Sie können derzeit nur
gemietet, nicht gekauft werden.
Von der Firma Kerstner gibt es einen akkubetriebenen Kühlaufbau
für diesen Vito, der damit auch
Eine emissionsarme Alternative zum reinen Elektrofahrzeug
ist der Hybridantrieb, also die Kombination aus Verbrennungsmotor
und Elektroantrieb. Der 2011 mit
einem Umweltpreis des Ladens Baden-Württemberg prämierte ZwölfTonnen-Lkw „Atego BlueTec Hybrid“ von Mercedes-Benz gehört zu
den dieselelektrischen Hybrid-Lkw
der mittelschweren Klasse. Mit diesem Konzept sind langfristig Einsparungspotenziale von bis zu 20
Prozent Kraftstoff- und CO2-Emissionen im Vergleich zu konventionellen Lkw möglich. Zusätzlich
ermöglicht die Hybridtechnologie
durch elektrisch unterstütztes Fahren beim Anfahren und Abbremsen in Ballungsräumen eine signifi kante Geräuschreduktion sowie
die Verbesserung der Luftqualität.
Die ersten Atego BlueTec Hybrid
sind seit etwa einem Jahr bei zahlreichen deutschen Unternehmen
im Verteilerverkehr unterwegs.
SERIE
Liefer-Logistik
Der Verteilerverkehr steht vor großen
ökologischen Herausforderungen. Diese
Serie zeigt, welche alternativen umweltschonenden Fahrzeuge und Techniken
schon heute verfügbar sind.
04/12:
Innovativer Verteilerverkehr
Foto: Unternehmen
SERIE : LIEFER-LOGISTIK
AKTIONS-TIMER
Mai 2012
Marketing-Ideen für den POS
Mai 2012
1. MUTTERTAG-AKTION
Verwöhnen mit Herz
Am 13. Mai ist Muttertag. Starten Sie dazu eine „Muttertag-Aktion“
mit Ideen zum Schenken und Verwöhnen. Damit locken Sie Groß und
Klein – Ehemänner, Söhne, Töchter – gleichermaßen in Ihren Markt.
1
Di
2
Mi
3
Do
4
Fr
5
Sa
6
So
7
Mo
8
Di
9
Mi
2. EUROPA-TAG
Zu Tisch bei den Nachbarn
10 Do
Laden Sie Ihre Kunden doch einmal zu Tisch in Europa – exklusiv in
Ihrem Markt. Der Fantasie bei der Sortimentsauswahl und -präsentation sind dabei im wahrsten Sinne des Wortes keine „Grenzen“ gesetzt.
12 Sa
1. Maifeiertag
KW 19
11 Fr
13 So
Muttertag
14 Mo
3. NONFOOD-AKTION
Start in die Grillsaison
Die ersten warmen Tage – und schon geht es los an den Grillplätzen
der Nation. Seien Sie vom Start weg dabei, bieten Sie Ihren Kunden
mit einer Aktion ein Rundum-Sorglos-Angebot für das Grillvergnügen.
KW 20
15 Di
16 Mi
17 Do
Christi Himmelfahrt
18 Fr
19 Sa
20 So
Termine
21 Mo
KW 21
22 Di
MESSEN
MARKANT
17. – 20. Mai
X Interzoo
Internationale Fachmesse für den
Heimtierbedarf
(Nürnberg)
Zentralmusterungen
07. – 18. Mai
X Erlebniswelt Garten
(Worms)
05. + 06. Mai
X Badische Weinmesse
Deutschlandweit einzige Fachmesse
zu Weinen der Anbauregion Baden
(Offenburg)
23 Mi
24 Do
25 Fr
07. – 18. Mai
26 Sa
(Worms)
27 So
Pfingstsonntag
28 Mo
Pfingstmontag
X Outdoor Living
ZHG-Importbörsen
29. Mai – 15. Juni
X Papier-/Büro-/Schreibwaren
(Worms)
29 Di
30 Mi
31 Do
KW 22
MUTTERTAG-AKTION
Kreative Impulse
Der Muttertag wird immer am zweiten Sonntag im Mai gefeiert, in diesem
Jahr also am 13. Mai. Dann ist die Kreativität der ganzen Familie gefragt.
Unterstützen Sie dabei Kinder und Ehemänner mit einer Muttertag-Aktion.
Sie Emotionen – beispielsweise
indem Sie originelle Blumengestecke einlisten und abbilden.
Sortimente
D
Süßwaren
… Edelschokolade (Premium, dunkle
Sorten und exotische, neue
Geschmacksrichtungen)
… Konfekt (größere Auswahl)
… Pralinen (Auslese, Spezialitäten)
Ģ
Nonfood-Verbundartikel
… Dekorschleifen
… Dekogläser und -figuren
… Bastelsets (Bilderrahmen, Grußkarten, Herzschachteln etc.)
… fertig verpackte Geschenke
(z.B. Wein, Badezusätze)
… Glückwunschkarten und
)
Getränke
Sekt (auch Rosé)
Champagner
Prosecco, Cava
Liköre (auch Kräuterliköre)
Weine (Riesling, Spätburgunder,
Burgunder, Rivaner und andere
Sorten aus Deutschland, Europa
und der „Neuen Welt“)
… Fruchtsäfte (Premium-Qualitäten)
… Kaffee, Kaffeespezialitäten
…
…
…
…
…
Körperpflege, OTC
Badeschaum, Badekugeln
hochwertige Bodylotions
hochwertige Seifen
Kosmetik (Lippenstifte, Wimperntusche, Kajalstifte, Mascara)
… Maniküre-/Pediküre-Sets
… Parfum (in Geschenkverpackung
bereits vorverpackt)
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
Blumen
Rosen (vor allem rote)
Tulpen
Narzissen
Bubikopf
Gestecke (in mehreren Varianten)
gemischte Sträuße (hochwertige)
Blumendünger und Frischehalter
Blumen-Einwickelpapier/-folie
Trockensträuße
…
…
…
…
…
…
-anhänger
Geschenkpapier und -folie
Porzellanservices
Ringelband
Sektkühler, Sekt-, Weingläser
Tischdecken
Vasen
Step-by-Step
1. Aktion vorbereiten.
Bestimmen Sie einen engagierten
Mitarbeiter, der für die Umsetzung
der Aktion im Markt verantwortlich
ist. Übertragen Sie diesem die
Gesamtverantwortung für das
Projekt. Geben Sie ihm dabei
ausreichend Spielraum, eigene
kreative Ideen umzusetzen.
2. Sortiment zusammenstellen.
Richten Sie bei der Planung der
Sortimente das Hauptaugenmerk
auf Blumen. Gerade die kommen
bei Müttern immer gut an. Besonders wichtig: große Farben- und
Sortenvielfalt – und rote Rosen.
3. Werbung planen.
Viele Menschen vergessen den
Muttertag – unbeabsichtigt.
Weisen Sie deshalb ganz explizit in
Ihrer Werbung darauf hin. Wecken
4. Kundenservice organisieren.
Bieten Sie Dienstleistungen an,
etwa einen Geschenk-Einpackservice. Für besonders unentschlossene Familienmitglieder:
Bieten Sie ihnen einen „LastMinute-Gutschein“ für einen
exklusiven Einkauf in Ihrem Markt.
5. Plattenservice anbieten.
Entlasten Sie die Familien am
Muttertag von den Küchenpflichten. Weisen Sie Ihre Kunden in
der Werbung darauf hin, dass Sie
zum Muttertag kalte und – soweit
möglich – warme Platten auf Vorbestellung anfertigen und, falls
möglich, nach Hause liefern.
MARKANT-Tipps
➜ Setzen Sie bei den beworbenen
Produkten klar auf PremiumQualitäten. Das gilt durchweg für
alle betreffenden Sortimente, insbesondere aber für Süßwaren, Lebensmittel, Getränke und Blumen.
➜ Nutzen Sie die Muttertag-Aktion,
um die typischerweise jüngere Zielgruppe an Ihr Geschäft zu binden.
Neben einem anspruchsvollen
Sortiment mit ausgefallenen Geschenkideen bleiben auch persönliche Serviceleistungen wie
Beratung oder kostenloser Einpackservice in guter Erinnerung.
geplanter Termin: KW
EUROPA-TAG
Grenzenlose Vielfalt
Ein reizvoller Weg, Europa kennenzulernen, führt durch die Küchen der
Länder. Nehmen Sie Ihre Kunden in einer „Europa-Aktion“ mit auf diese
kulinarische Reise. Zeigen Sie Ihnen die Vielfalt der Länderspezialitäten.
Sortimente
2
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
…
)
Step-by-Step
Spanien, Portugal, Griechenland
Fleisch- und Wurstwaren
Edelstücke wie Filet, Entrecote
oder Roastbeef von großen europäischen Fleischrassen (Charolais,
Limousin, Salers aus Frankreich,
Simmental aus Österreich)
Schinkenspezialitäten aus Italien
(u.a. Parma), Spanien (u.a. Serrano), Portugal (u.a. Pata Negra),
Österreich und der Schweiz
Lammfleisch: z.B. Limousin-Keule
aus Frankreich, Milchlammrücken
aus den Pyrenäen
Wurst-Spezialitäten aus Italien (u.a.
Salami), Spanien (u.a. Chorizo)
Geflügel: Poularden, Wachteln,
Barbarie-Enten aus Frankreich
Fisch und Meeresfrüchte
Matjes, Kibbeling (Holland)
Scholle, Dorsch (Dänemark)
Graved Lachs (Finnland)
Heringsspez., Salate (Schweden)
Austern, Muscheln (Frankreich)
Calamares, Sepia (Griechenland)
Getränke
… Spirituosen: landestypische Spezialitäten wie Aquavit (Dänemark), Wodka (Schweden), Genever (Holland), Amaro (Italien),
Cognac, Armagnac (Frankreich),
Brandy, Sherry (Spanien), Portwein (Portugal), Ouzo (Griechenland), Whisky (Großbritannien)
… Bier: landestypische Marken wie
Tuborg, Faxe (Dänemark), Heineken, Grolsch (Holland), San Miguel (Spanien), Guinness (Irland)
… Weine aus Italien, Frankreich,
… Stilles und Mineralwasser aus
Frankreich und Italien
… Kaffeespezialitäten aus
Frankreich, Italien, Schweiz etc.
<
Feinkost/Saucen
… Dijon-Senf, Saucen, Pasteten
(Frankreich)
… Essig: Aceto Balsamico (Italien),
Champagner-, Wein- und Kräuteressig (Frankreich)
… Pasteten und Terrinen: landestypische Spezialitäten aus Belgien,
Italien, Frankreich
… Oliven: Auswahl verschiedener
Sorten und Zubereitungen aus
Italien, Frankreich, Spanien,
Portugal und Griechenland.
4
Mopro/Käse
1. Sortimente planen.
Eine Vielzahl der Produkte aus
den europäischen Nachbarländern
– insbesondere Wein, Käse, Feinkost, aber auch italienische Pasta
– werden Sie bereits in den
Standardsortimenten fest gelistet
haben. Gleichen Sie diese Produkte mit den hier genannten ab
und fragen Sie fehlende Artikel
bei Ihrer Großhandlung an.
2. Werbematerial anfordern.
Erkundigen Sie sich bei Ihrer
Großhandlung, den Marketinggesellschaften der Länder oder bei
den Anbietern von Länderspezialitäten nach Werbematerial und
praktischen Ideen für die Aktion.
MARKANT-Tipps
… Edamer, Gouda, Leerdammer,
Vla (Holland)
… Limburger, Passendale (Belgien)
… Danablu, Esrom (Dänemark)
… Blue Stilton, Cheddar, Chester,
Gloucester (England)
… Provolone, Grana Padano,
Mozzarella, Parmesan u.a. (Italien)
… Brie, Camembert, Chaumes,
Roquefort u.a. (Frankreich)
… Schaf- (Feta) und Ziegenkäse,
➜ Denken Sie daran, dass eine
„Europa-Tag-Aktion“ nicht im
Preisfokus der Verbraucher steht.
Setzen Sie auch aus Imagegründen
auf Premium-Qualitäten. Schaffen Sie Kaufanreize nicht über den
Preis, sondern über warenkundliche Beratung, anspruchsvolle
Sortimente und stimmungsvollen
Aktionsaufbau.
Schafmilchjoghurt (Griechenland)
… Manchego, Ibérico u.a. (Spanien)
…
…
…
…
Brot und Backwaren
Knäckebrot (Schweden)
Baguette, Croissants (Frankreich)
Ciabatta (Italien)
Schüttelbrot (Südtirol)
➜ Bieten Sie Ihren Kunden analog zu Präsentkörben abgestimmte
„Länder-Sets“ an, die alles enthalten, was für die Zubereitung landestypischer Gerichte notwendig ist.
geplanter Termin: KW
NONFOOD-AKTION
Feuer frei am Grill
Sobald die ersten Tage wieder wärmer werden, verwandeln die Deutschen
landauf, landab ihre Gärten und Balkone in Grillplätze. Spätestens Anfang
Mai sollten Sie Ihren Kunden eine aktuelle Auswahl an Grill-Zubehör bieten.
Sortimente
N
Alles fürs Grillen
… Grills in verschiedenen, aktuellen
Ausführungen und Preislagen
… Holzkohle, Briketts (größere Aus…
…
…
…
…
…
Ģ
…
…
…
…
…
…
…
…
wahl, auch Premium-Qualitäten)
Grill-Anzünder (versch. Sorten)
Grill-Zangen und -Besteck
Alufolie, Alu-Schalen
Grillhandschuhe, -schürzen
Grillspieße (Holz und Metall)
Kochbücher, Rezepthefte
Alles für den Tisch
Servietten, Küchentücher
Tischdekoration
Pappteller, -schalen, -becher
Plastikbesteck
Papiertischdecken
Salatschüsseln
Sonnenschirme
Windlichter, Kerzen, Fackeln
Step-by-Step
1. Aktionsaufbau planen.
Bei dieser Nonfood-Aktion bietet es sich an, das Sortiment im
Markt mit einer Sonderplatzierung
draußen vor dem Markt zu ergänzen. Für den Verkauf ab Palette
eignen sich Grillgeräte, Grillkohle,
Anzünder und andere Artikel.
2. Aktionspackungen bestellen.
Bestellen Sie Holzkohle in Großpackungen, die Ihren Kunden
einen Preisvorteil bieten. Listen
Sie neben preiswerter Ware unbedingt hochwertige Qualitäten ein.
3. Werbung organisieren.
Integrieren Sie die NonfoodAktion unübersehbar in Ihrer
Wochenwerbung, und führen Sie
die Werbeimpulse konsequent im
Markt und auf den Flächen fort.
4. Angebot überprüfen.
Kontrollieren Sie artikelgenau die
Auszeichnung der EAN, und überprüfen Sie deren Freischaltung im
Warenwirtschaftssystem.
5. Regalplatzierung optimieren.
Prüfen Sie nach der Aktion, welche Artikel besonders gefragt waren. Listen Sie diese während der
gesamten Grillsaison ein und optimieren Sie so Ihr Sortiment.
MARKANT-Tipps
➜ Kombinieren Sie die NonfoodAktion mit Lebensmitteln, die sich
zum Grillen eignen. Führen Sie
alle gut gehenden Artikel bis ans
Saisonende weiter, empfehlen Sie
Ihren Markt als „Grillspezialisten“.
geplanter Termin: KW
Technik- und Praxis-Tipps
lieren Sie Ihren Markt systematisch,
Abteilung für Abteilung, auf hygienische Mängel – auch auf Schädlingsbefall. Leiten Sie bei Bedarf
unverzüglich die geeigneten Maßnahmen ein. Diese sind im Detail in
Ihrem HACCP-Handbuch erläutert.
… Kassenzone: Prüfen Sie Zustand
und Platzierung der Schnelldreher
in der Kassenzone. Sind die Sortimente noch aktuell, gibt es Out-ofStocks? Sorgen Sie für Ordnung.
Obst und Gemüse ist Frische Ihr
Aushängeschild par excellence.
Beauftragen Sie eine zuverlässige
Aushilfskraft mit dem MHD-Check
sämtlicher Food-Artikel.
… Getränkeabteilung: Ab Mai verändert sich die Nachfrage bei Getränken zugunsten von AfG (besonders Wasser) und Bier. Schaffen
Sie, wenn möglich, mehr Platz für
die umsatzstarken Sommersortimente – im Markt und im Lager.
… Werbung: Überprüfen Sie, ob
die Verteilung Ihrer Werbung (Zeitungen, Handzettel) noch up to date
ist. Kriterien sind unter anderem:
Mängel in der Handzettelverteilung,
neue Siedlungen im Einzugsgebiet,
Wettbewerber nutzen Medien, die
Sie bisher nicht belegt haben.
… Zweitplatzierungen: Vorgekühlte
Getränke, Impuls-Eiskrem und Grillzubehör sind typische Sortimente,
die im Sommer in Zweitplatzierung
echten Zusatzumsatz bringen.
Fotos: StockFood, Fotolia/P. Heimpel
… Sauberkeit und Hygiene: Kontrol- … MHD-Manager: Nicht nur bei
S or
N
onfoo
timente
d
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
SANIEREN, MODERNISIEREN UND INNENAUSBAU
Heimwerker legen los
Auf der kommenden Baumarkt-Zentralmusterung greift MARKANT gezielt diejenigen Themen
auf, die die Nachfrage in der DIY-Branche treiben. Eine Vorschau mit den wichtigsten Fakten.
D
er Markt für Sanierung, Modernisierung und Innenausbau wächst – und zwar
gleich aus mehreren Gründen: Die
Bauten des Neubaubooms der 90erJahre kommen in ein renovierungsfähiges Alter, und ein Ziel der
Politik ist es, den Energieverbrauch
im Gebäudestandard zu senken.
Steigende Energiekosten und Inflationsängste tragen ihr Übriges dazu
bei. Hinzu kommt der Wunsch, in
die Wertsteigerung von Gebäuden
und Wohnungen zu investieren.
Modernisierungsmaßnahmen
werten ein Haus ebenso auf wie
bessere Wärmedämmung, neue
ZAHLEN UND TRENDS
Fenster oder eine moderne Heizung. Darüber hinaus beflügeln
staatliche Förderprogramme den
Markt. Über die KfW-Bank stehen mehr als fünf Milliarden Euro
Kredite und Zuschüsse pro Jahr für
energetisches Sanieren, drei Milliarden für ökologisches Bauen und
weitere 500 Millionen für den Einsatz erneuerbarer Energien zur Verfügung. Außerdem fördert die KfW
2012 auch den altersgerechten Umbau – ein weiteres Investitionsziel
vieler Hausbesitzer. Diese Trends
spiegeln sich bereits in den Umsatzzahlen der Bau- und Heimwerkermärkte wider. Nach Angaben des
Die DIY-Trends 2012
Das Institut für Medien und Konsumentenforschung IMUK hat in seiner aktuellen
Verbraucherumfrage „Typologie der Wünsche“ untersucht, welche handwerklichen
Arbeiten die Deutschen planen. Ganz oben stehen Modernisierungsmaßnahmen.
Streichen und Tapezieren auf Platz 1
Handwerkliche Arbeiten bestimmt/vielleicht geplant (Angaben in % und Mio.)*
Innenwände streichen
23
15
27,0
Tapezieren
23
15
27,1
Laminatböden verlegen
6
6
Teppichböden verlegen
6
7
Holzschutzbehandlung durchführen
Kacheln, Wand- oder Bodenfliesen verlegen
9,6
4 2
4
4,7
4
5,3
Fenster herrichten, sanieren
3 4
5,2
Außenwände/Fassaden streichen
3 4
5,4
Sanitäre Installationen, Armaturen…
3 3
4,7
3
5
5,4
Küchen-Erneuerung/-Renovierung
3 4
4,8
Sicherheitsmaßnahmen gegen Einbruch
2 3
4,0
Holzböden verlegen
22
Isolier- oder Dämmarbeiten vornehmen
2 3
Türen herrichten, sanieren
* Basis: Gesamt (70,33 Mio.)
32
8,6
bestimmt geplant
3,0
vielleicht geplant
3,2
Quelle: Typologie der Wünsche 2012
Branchenverbandes BHB wurden
innerhalb der ersten drei Quartale
2011 mit bedeutenden DIY-Sortimenten Steigerungsraten zwischen
0,5 und 7,3 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr erzielt.
Chancen für jeden Vertriebstyp
Zu den Umsatztreibern zählen die Warengruppen Baustoffe
und Bauchemie (+3,3%), Holz und
Kunststoffe (+5,1%). Ein BHBSprecher: „Der Anreiz steigt, ausgelöst durch das niedrige Zinsniveau,
in werthaltige Anschaffungen zu
investieren.“ All diese Themen
greift MARKANT Nonfood vom
16. bis 26. April auf der Zentralmusterung „Baumarkt“ auf, die in
enger Abstimmung mit Mitgliedsunternehmen organisiert wird.
Die großen Themenfelder sind Sanierung, Modernisierung und Innenausbau. Auf der Musterung
wird nicht nur der stationäre, sondern auch der Online-Handel angesprochen. Die Sortimente und
Präsentationen bieten Lösungen
für alle Vertriebsformen der Mitglieder. So eignen sich verschiedene Warengruppen wie zum Beispiel Klebstoff, Silikon, Acryl oder
Reinigungsmittel auch für das Aktionsgeschäft in SB-Flächen und
Drogeriemärkten. Ergänzend fi ndet am 24. April der Informationsund Kommunikationstag statt mit
Fachvorträgen über Markt und Sortimente wie etwa Dämmstoffe für
Modernisierung und Dachausbau.
M ark t forschung
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
BAU / GARTEN / TECHNIK
DROGERIEMARKT
CASH UND CARRY
TANKSTELLEN-SHOPPER 2012
30% als Schmerzgrenze
Verlängerte Öffnungszeiten im LEH machen Tankshop-Betreibern zu schaffen. Zudem sind
Kunden nicht bereit, mehr als 30 Prozent „Tankstellen-Zuschlag“ zu bezahlen. Neue Fakten.
D
Foto: Privat
ie SymphonyIRI Group hat
das Einkaufsverhalten sowie die Einkaufserwartungen an Tankstellenshops mit
einer Online-Shopperbefragung
von 800 Probanden genauer überprüft und analysiert. Die Studie ist
die Nachfolgestudie einer bereits
2008 durchgeführten Befragung
in Tankstellenshops. Zu den Themenfeldern gehören die Kauf- und
Nichtkaufgründe von Lebensmitteln und Getränken in Tankstellenshops, die Preiswahrnehmung
und Preisbeurteilungen einzelner
Produkte und Warengruppen, das
Verhalten in Out-of-Stock-Situationen sowie die Wünsche und Erwartungen der Shopper.
Für einen Einkauf von Lebensmitteln und Getränken an der
Tankstelle sprechen vor allem die
langen Öffnungszeiten, die Schnelligkeit des Einkaufs, die Übersichtlichkeit des Sortiments sowie die
Verbindung von Tanken und Einkaufen. Dagegen sprechen das höhere Preisniveau und das schlechtere Preisleistungsverhältnis der
Produkte. Die verlängerten Öffnungszeiten des Lebensmitteleinzelhandels haben im Gegensatz
zu den veränderten Treibstoffprei-
Ina Duckstein, Team Lead
Analytics & Shopper Knowledge, SymphonyIRI Group.
ZAHLEN UND TRENDS
Tankstellenshops
Die SymphonyIRI Group hat rund 800 Verbraucher zum Einkaufsverhalten an Tankstellen befragt. Knapp die Hälfte der Befragten nannte einen bevorzugten Anbieter
zum Einkaufen im Tankshop. Hier die Top-10-Tankshop-Marken.
Die zehn zum Einkaufen bevorzugten
Tankstellen-Marken
Aral
32%
Freie Tankstellen
11%
Esso
Agip
OMV
42%
16%
Jet
Total
6%
17%
Shell
Sonstige
Änderung des Einkaufsverhaltens durch Öffnungszeiten
7%
5%
4%
3%
2%
Star 1%
52%
Ja
Nein
Weiß nicht
Quelle: SymphonyIRI Group GmbH
sen einen deutlichen Einfluss auf
das Einkaufsverhalten. 42 Prozent
der Befragten kaufen seltener an
einer Tankstelle ein und weichen
stattdessen lieber auf Super- und
Getränkemärkte aus.
Preise total überschätzt
Der Preisaufschlag an der Tankstelle wird auf 43 Prozent geschätzt
und liegt damit 13 Prozentpunkte
über der Einschätzung von 2008.
Bei alkoholfreien Getränken werden die echten Tankstellenpreise
sogar um bis zu 90 Prozent überschätzt, bei alkoholischen Getränken hingegen nur um bis zu
14 Prozent. Die Schmerzgrenze der
Shopper ist bei mehr als 30 Prozent
Preisaufschlag erreicht. Dann würden die Probanden ganz auf einen
Kauf an der Tankstelle verzichten.
Veränderungswünsche bestehen vor allem hinsichtlich der
Preise – aber auch eine Angebotserweiterung würde begrüßt werden. Bezogen auf die gekauften
Produkte werden Zeitungen, Kaugummi, Schokoladenriegel und Eis
von allen Warengruppen am häufigsten genannt. Der Zigarettenkauf als primärer Besuchsgrund
von Tankstellen hat dagegen deutlich abgenommen.
33
Industrienachrichten
IMPULS
Gerolsteiner im Vormarsch
Gerolsteiner Brunnen hat seine Marktposition im Premium-Segment ausgebaut. Im Geschäftsjahr 2011 verzeichnete das Unternehmen mit Mineralwasser und mineralwasserbasierten
Erfrischungsgetränken einen GesamtNettowarenumsatz von 196,6 Millionen
Euro – ein Plus von 6,8 Prozent.
Krombacher mit Rekordausstoß
Der Gesamtausstoß der KrombacherGruppe hat 2011 um 0,5 Prozent auf
knapp 6,43 Millionen Hektoliter zugelegt. Das ist der höchste je von der
Krombacher-Gruppe erreichte Hektoliter-Stand. Krombacher steigerte auch
den Gesamtumsatz um 0,4 Prozent
auf 649,8 Millionen Euro.
Bitburger besser als der Markt
Die Bitburger Braugruppe hat das Geschäftsjahr 2011 besser als der Markt
beendet. Das Unternehmen steigerte
den Gesamtausstoß von 7,4 auf 7,5
Millionen Hektoliter. Das entspricht
einem Absatzplus von 1,4 Prozent. Die
Bruttoumsatzerlöse stiegen um 0,6
Prozent auf 780 Millionen Euro.
Warsteiner leicht rückläufig
Gegenläufige Entwicklung bei
Warsteiner: Während die neuen Biermix-Produkte Radler Zitrone und
Grapefruit sowie Alkoholfrei kräftig zugelegt haben, verliefen Pilsgeschäft
und Export etwas schleppender. Die
Marke Warsteiner erreichte ein Absatzvolumen von 2,7 Millionen Hektolitern (Inland: 2,2 Mio.), was gegenüber
2010 einem leichten Rückgang um 2,3
Prozent entspricht.
Mars mit höherem Marktanteil
Mit einem Umsatzplus von 2,8 Prozent
in einem rückläufigen Gesamtschokoladenmarkt (–0,6%) hat Mars Chocolate das Jahr 2011 erfolgreich abgeschlossen. Das Unternehmen konnte
seinen Marktanteil um 0,3 auf 11,3
Prozent ausbauen.
Ritter Sport zweistellig im Plus
Das Unternehmen Alfred Ritter hat
seinen Umsatz 2011 um 32 Millionen
auf rund 330 Millionen Euro erhöht
(+10,2%). Damit steigerte der Produzent der bekannten Schokoladequadrate seinen wertmäßigen Anteil am
deutschen Tafelschokolademarkt nach
eigenen Angaben auf 20,3 Prozent.
34
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
KATJES
Rekordjahr mit Veggie
Der F r uc htg u m m iund Lakritzenhersteller
Katjes kommuniziert
künftig die Mehrwerte
seiner Marken noch
klarer. Die Marke Katjes steht für Fruchtgummis ohne tierische Gelatine.
Das Katjes-Motto lautet dabei „Be
Veggie“. Zwei Drittel aller Frauen
in Deutschland seien Teilzeitvegetarier, so Katjes-Chef Tobias Bachmüller. Katjes werde diesem Ernährungsbewusstsein gerecht.
Auch bei den Marken
Ahoi-Brause und Sallos setzt der KatjesStratege auf klare Botschaften. Ahoi-Brause
steht für Party, Sallos
für extrem starken Genuss. Bachmüller will damit an
das nach seine Worten „beste Jahr
der Unternehmensgeschichte“ anknüpfen. Das Unternehmen hat im
vergangenen Jahr rund elf Prozent
mehr Umsatz mit Fruchtgummis
und Lakritzen erwirtschaftet.
WRIGLEY
Jubiläum mit Extra
Der zur Mars-Gruppe gehörende
Kaugummihersteller Wrigley will
nach einem etwas schwächeren
Jahr 2011 wieder Gas geben. Dazu
positioniert das Unternehmen seine
Marken breiter. Die Generation 40
Plus biete dazu das größte Nachfragepotenzial. Die Mehrwerte der
Marken Airwaves, Five Gums und
Extra werden entsprechend kla-
TROLLI
Fairtrade im Fokus
Der Fürther Süßwarenbetrieb Trolli
will im Sommer
die ersten Fruchtgummis mit Fairtrade-Siegel einführen. Trolli-Chef Herbert Mederer
hat hierzu eine spezielle Fruchtgummi-Rezeptur entwickeln las-
rer kommunikativ herausgearbeitet, teilt Wrigley mit. Zudem habe
das Unterhachinger Unternehmen
die Rezeptur der Extra-Produkte
anlässlich des diesjährigen 20. Geburtstages nochmals verbessert.
Forciert werden soll nach Firmenangaben auch die im Jahr 2010 in
Deutschland eingeführte Kaubonbon-Marke Skittles.
sen, bei der Rohrzucker aus nachhaltigem Anbau statt Silozucker
zum Einsatz kommt. Die Verpackung der neuen Fairtrade-Fruchtgummis werde einzigartig sein und
den Mehrwert der Produktinnovation klar kommunizieren. Vielversprechend laufe die Einführung der
zu Jahresbeginn eingeführten Apfel- und Pfi rsichringe. Dabei handelt es sich um Fruchtgummis in
bissfester Zartbitter-Schokolade.
Fotos: Unternehmen
LEBENSMITTELHANDEL
S or timente
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
SPORT-SOMMER 2012
Events steigern
Konsumlaune
Fußball-Europameisterschaft und Olympia sollen im Sommer
für zusätzliche Kaufimpulse sorgen. Wie sich die Hersteller
auf den Sport-Sommer 2012 vorbereiten.
W
enn Wetter und deutsche
Sportler erfolgreich mitspielen, steht dem Handel
ein Sommer mit großem Umsatzpotenzial bevor. Im Juni startet die
Fußball-EM, Ende Juli folgen die
Olympischen Sommerspiele. Vor
allem die Bier-Hersteller erwarten
traditionell steigende Nachfrage.
Mit der EM im benachbarten Polen
und in der Ukraine sowie Olympia
in London stehen die Vorzeichen so
erfolgversprechend wie selten zuvor (siehe auch Seite 12 ff.).
„Die räumliche Nähe zu den
Spielen ist wichtig, vor allem was
die Uhrzeit der Übertragungen
angeht“, so Jörg Diegmann, Leiter Trade Marketing bei Warsteiner. Das große Feiern beginnt mit
dem ersten Auftritt der deutschen
Fußball-Nationalmannschaft am
NEUHEITEN
9. Juni gegen Portugal. „Spiele der
Nationalmannschaft haben sich
zu echten Events entwickelt, denen alle entgegenfiebern – egal, ob
Fußball-Fan oder nicht, Mann oder
Frau“, sagt Dr. Werner Wolf, Sprecher der Geschäftsführung von Bitburger. Das Unternehmen wird mit
einem TV-Spot der Nationalmannschaft auf sein alkoholfreies Bier
aufmerksam machen. Für weitere
Bier-Sorten sind EM-Sonderdesigns
mit emotionalen Motiven geplant.
Sportliches Umsatzplus
Das zusätzliche Umsatzpotenzial, das die EM der Warengruppe
Bier bietet, liegt laut Krombacher
bei bis zu einem Prozent – bezogen
auf das gesamte Jahr. Während
der Events steigen die Umsätze
sprunghaft an. Krombacher-Mar-
keting-Geschäftsführer Uwe Riehs
rät Händlern daher, rechtzeitig zu
ordern, um Out-of-Stocks zu vermeiden. Das gilt auch für die Warengruppe Chips und Snacks: Während Fußball-Großereignissen legt
der Umsatz von Salzigen Snacks
laut Intersnack um bis zu 15 Prozent zu. „Ein Drittel davon macht
das Segment Kartoffelchips aus“, so
Saskia Rosendahl, Marketing-Managerin bei Intersnack.
Und Olympia? Die Nuss-Experten von Ültje setzen neben den erfolgreichen Fußball-Specials in
diesem Jahr auch auf die Sommerspiele. „Olympia ist als Sportereignis genauso wichtig“, sagt Katrin
Bause, Trade Marketing Manager
bei Ültje. Passen Erfolg der deutschen Sportler und das Wetter,
sollte der Handel stark profitieren.
Produkte und Aktionen im Sport-Sommer 2012
RIEGELEIN
Riegelein präsentiert ab sofort passende Produkte für
den Sport-Sommer: SchokoFußball-Pokale aus VollmilchSchokolade und Schoko-Fußbälle mit „Schiedsrichter-Set“.
Auch im Aktions-Display für
den POS erhältlich.
36
INTERSNACK
Intersnack setzt in seinem Display Testimonial
Bastian Schweinsteiger
in Szene. Als Aktionsartikel kommt ab April
Chipsfrisch ungarisch im
2x90-Gramm-Doppelpack – einer für jede Halbzeit.
ÜLTJE
Ültje stellt von Mai bis Juli
zwei neue Crispers-Sorten
vor: Hamburger- und Currywurst-Geschmack. Ab Juni
hat die XXL-Siegerdose ihren olympischen Auftritt:
750 Gramm Erdnüsse zum
Preis von 500 Gramm.
Fotos: Mauritius, Hersteller
Zur Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine sowie zu den Olympischen Sommerspielen in London unterstützen
die Hersteller den Abverkauf mit Aktionen und neuen Produkten. Hier eine Auswahl.
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
NEUHEITEN
GENUPORT
„Snacken für
Champions“ lautet von April bis
Juni das Motto
bei Genuport. Unter anderem mit dabei:
Snyder’s of Hanover Pretzel Pieces und
Rocky Mountain Marshmallows mit neuer
Sorte Fruit Swirlers (Foto).
WARSTEINER
Ab März setzt Warsteiner seine Aktion aus
dem WM-Jahr fort. Bis Ende Juni erhalten
Käufer des 5-Liter-Zapffässchens Premium
Verum eine Deutschlandfahne.
PAULANER
Paulaner bringt Gebinde
mit 5 x 0,5 l Hefe-Weißbier Naturtrüb plus Weißbierglas und einem GlasTrikot in den Handel. Auch
im EM-Display erhältlich.
COCA-COLA
Coca-Cola fordert mit Panini die Sammelleidenschaft der Fans heraus. Ab Ende April
gibt es in jedem 6 x 1,5 Liter Einweg Multipack (Coca-Cola und light) Sammelbilder
gratis, bei Coke Zero sogar Sondermotive.
BEL
Mini Babybel von Bel stattet Fans mit Fingerkickern aus. Jedes Netz enthält im Aktionszeitraum einen bunten Fingerkicker als
Zugabe. Den Ball können sich die Teams
aus dem roten Käsewachs selbst kneten.
ZIMBO
Für die große Fußballparty gibt es von
Zimbo die „GrillheldenEM-Edition“ mit fünf
verschiedenen Bratwurst-Produkten sowie
einem EM-Zylinder in Schwarz-Rot-Gold.
Das Mix-Paket enthält Klassiker und Neuheiten aus dem Zimbo-Sortiment.
WIESENHOF
Fußball-Experte
Oliver Kahn wirbt im
EM-Sommer für den
Bruzzzler von Wiesenhof. Zudem soll
eine Limited Edition, der Bruzzzler BBQ
Country, für Abwechslung sorgen.
FERRERO
Zur Fußball-Europameisterschaft 2012
präsentiert tic tac von Ferrero mit der
Fan-Rassel einen Stimmungsmacher für
Fan-Meile, Grillparty oder Stadion.
EHRMANN
Ehrmann bringt im Mai eine Sonderedition
ins Kühlregal. Die Almighurt Olé Olé-Range
in vier ländertypischen Sorten: Italien (Kirsche Panna Cotta), Spanien (Spanische
Orange), Griechenland (Aprikose Honig)
und Deutschland (Himbeer Rhabarber).
S or timente
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
BAU / GARTEN / TECHNIK
DROGERIEMARKT
CASH UND CARRY
ISM
Siegeszug der Siegel
Mit Siegeln für nachhaltige Produktion will die Süßwarenbranche Verbraucher überzeugen.
Zudem spielt Regionalität eine wichtige Rolle. Die Trends der Süßwarenmesse ISM.
Kamerun. Das Unternehmen unterstützt mit seinem „Quality Partner Program“ (QPP) kamerunische
Bauern mit Know-how, um die
Kakaoqualität zu steigern.
Steigende Preise
UTZ und Rainforest Alliance. Barry Callebaut,
weltweit führender Hersteller von qualitativ hochwertigen Kakao- und Schokoladenprodukten, präsentierte auf der
ISM Schokoladen und Kakaopulver aus nachhaltigem Anbau in
ZAHLEN UND TRENDS
Süßwaren
Der Süßwarenmarkt ist rückläufig. Lediglich Verbrauchermärkte legen in Umsatz
und Absatz zu. Im süßen Segment am erfolgreichsten: Lakritze (Umsatz: +7%).
Nachhaltiger Anbau
Absatz 2011: 2010*
Veränderung
–3,5%
+1,4%
–4,3%
–4,6%
–1,5%
–8,5%
➜
Tsd. Pack.
➜ ➜ ➜➜
10.185.494
2.777.985
1.206.394
4.691.042
435.274
549.209
➜
* Zeitraum: Dezember bis Dezember
–1,1%
+2,9%
–3,2%
–2,0%
+1,4%
–5,1%
➜
12.084.154
3.719.704
1.572.939
5.195.820
531.726
453.459
➜ ➜
Gesamt
Verbrauchermärkte
Supermärkte
Discounter
Drogeriemärkte
Cash+Carry
Veränderung
➜
Tsd. €
➜
38
Umsatz 2011: 2010*
➜
Vertrieb
„Insbesondere durch Portale
wie Lebensmittelklarheit.de sind
Verbraucher zunehmend sensibilisiert und interessieren sich dafür, wie die Produkte hergestellt
werden“, so Hein. Die Hersteller
reagieren und setzen auf Nachhaltigkeits-Siegel wie Fairtrade,
Quelle: Nielsen
Fotos: Koelnmesse, Privat, Unternehmen
S
iegen mit Siegeln lautet das
Motto der Süßwarenbranche. Auf der Internationalen Süßwarenmesse (ISM) in Köln
präsentierten vor allem die Schokoladenhersteller Produkte mit
Zertifi zierungen, die auf nachhaltige Produktion hinweisen. „Wie
bei vielen Themen ist Deutschland
hierbei ein Vorreiter“, sagt Alexander Hein, Marketing-Manager beim
Distributeur Genuport.
Steffen Jarzombeck, Vertriebsleiter Deutschland/Österreich bei
Barry Callebaut, fordert auch vom
Handel ein Umdenken: „Die Händler wollen, dass Hersteller sich zertifi zieren lassen. Dann sollte der
Handel aber auch bereit sein, höhere Preise
zu bezahlen.“ Nicht nur
aufgrund steigender Rohstoffpreise müsse Schokolade teurer werden.
Die Nachfrage nach nachhaltig angebauten Kakaobohnen übersteigt das Angebot laut
Experten bereits deutlich. Ein Zeichen für das Umdenken seitens der
Schokoladenhersteller (siehe Interview auf Seite 39.)
INTERVIEW
Rainforest Alliance
Sascha Tischer,
Sprecher
Rainforest Alliance
Wofür steht Rainforest Alliance?
Die Umweltschutzorganisation wurde 1987
mit dem Ziel gegründet, den Regenwald zu
erhalten. Mittlerweile bedroht die Landwirtschaft die tropischen Öko-Systeme weitaus
mehr als etwa die Rodung des Waldes zur
Papier- und Möbelherstellung. Die Rainforest Alliance sieht sich als Partner von
Farmern und Produzenten. Wir setzen beim
Neben besiegelter Nachhaltigkeit spielt auch Regionalität bei
Süßwaren eine wichtige Rolle. Rübezahl etwa setzt neben der UTZZertifizierung auf Milch aus der
Region. Für alle Gubor-Produkte
werde ausschließlich Schwarzwälder Milch verwendet. „Heimat und
Regionalität sind stark im Kommen, weil sie Geborgenheit vermitteln“, so Rübezahl-Sprecher Dieter Schäfer. Genuport will mit der
neuen Range „Meine Hanse“ Ver-
Anbau von Bananen, Tee, Kaffee und Kakao mit anderen NGOs im Netzwerk Standards für eine nachhaltige Landwirtschaft.
Nach welchen Kriterien werden die
Erzeuger zertifiziert?
In erster Linie sind für uns die Bedingungen
für die Bauern und Farmer vor Ort wichtig.
Hier legen wir die drei Maßstäbe der Nachhaltigkeit an: naturnah, sozial gerecht und
wirtschaftlich. Wir schauen uns genau an,
wie vor Ort produziert wird. Dann analysieren wir, was falsch läuft.
Welche Vorteile haben die Hersteller?
Eine nicht auf Naturnähe abgestimmte Produktion führt langfristig zu schlechteren
Qualitäten, mehr fehlerhafter Ware und
braucher in Hansestädten ansprechen. In den Regionen rund um
Deutschlands über 100 Hansestädte
kommen die „Meine Hanse“-Produkte in den Lebensmittelhandel.
Zuckerfreie Stevia-Produkte
Ein weiterer Trend der Süßwarenbranche ist der Süßstoff Stevia.
Nach eigenen Angaben als einer
der ersten Hersteller setzt Kalfany
bei seinen zuckerfreien PulmollProdukten auf Stevia. Besucher
schwachen Ernteerträgen. Unser Ziel ist
eine höhere Produktivität auf gleicher Fläche bei stabiler Qualität – und das ist im
Sinne der Hersteller. Die Bauern profitieren
auch, denn mit der Qualität steigt der Preis,
und mehr Volumen bringt mehr Einkommen.
Achten Verbraucher auf Zertifikate?
Laut TNS Emnid waren bei Rainforest
Alliance Certified zunächst besonders
Verbraucher aus dem städtischen Umfeld
für nachhaltig erzeugte Produkte sensibilisiert, mittlerweile zunehmend auch Verbraucher im ländlichen Raum. Übrigens
sprechen wir hier längst nicht mehr nur von
den sogenannten Lohas: Fast 50 Prozent
aller Verbraucher registrieren genau, wenn
Produkte nachhaltig erzeugt wurden.
konnten die Pflanze an mehreren
Messeständen verkosten. Insgesamt kamen rund 32.000 Fachbesucher aus 140 Ländern zur Internationalen Süßwarenmesse nach
Köln. Damit blieb die Zahl im Vergleich zum Vorjahr ungefähr stabil.
„Die ISM ist und bleibt die weltweit
wichtigste Drehscheibe für den
Handel mit Süßwaren und Knabberartikeln“, sagte KoelnmesseChef Gerald Böse zum Abschluss
der viertägigen Veranstaltung.
AUF EINEN BLICK
Sie dokumentieren die nachhaltige
Herstellung von Produkten: Drei
wichtige Siegel im Überblick.
■ Fairtrade: Das Fairtrade-Siegel des
Transfair e.V. steht für den Handel mit
nachhaltig, sozial verantwortlich
produzierter Ware.
■ Rainforest Alliance: Hinter dem Siegel
steht ein weltweit anerkannter Zertifizierungsstandard für eine nachhaltig ausgerichtete Agrarwirtschaft in den Tropen.
■ UTZ: UTZ Certified ist eines der weltweit
größten Nachhaltigkeitsprogramme für
Kaffee, Kakao und Tee. Der Name UTZ
entstammt einer Maya-Sprache und
bedeutet übersetzt „gut“.
Im Süßwaren-Paradies ISM legen
die Hersteller Wert auf Produkte
mit besiegelter Nachhaltigkeit.
39
S or timente
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
OBST & GEMÜSE
Klassiker
statt Exoten
Lange Zeit war der Preis treibendes Argument. Highlights
setzten allenfalls Exoten. Das hat sich geändert. Klassiker,
etwa Tomaten, werden zu Spezialitäten mit Premiumcharakter.
WARENKUNDE
40
lopreis insbesondere für die kleineren Spezialitäten deutlich höher
als der für lose Tomaten. Eine Entwicklung, die den leicht sinkenden
Tomatenabsatz der vergangenen
Jahre wertmäßig ausgleicht.
In Geschmack und Optik top
Den Anstoß zu dieser Entwicklung gaben vor rund zwanzig Jahren die Niederländer. Anlass für
ihren Strategiewechsel war das
schlechte Image der damals be-
Tomaten in vielen Formen und Farben
San-Marzano-Tomate: Die mittelgroße
Flaschentomate gilt vielen Küchenprofis als
beste Saucentomate. Die dunkelrote Frucht
hat eine dünne Schale und schmeckt sehr
süß. Sie eignet sich für Suppen und Saucen,
als Pizzabelag oder zum Grillen.
Kumato: Die Farbe der Neuzüchtung variiert von dunkelbraun bis grüngold. Sie
schmeckt intensiv nach Tomate, süß und mit
einer kontrastierenden sauren Note. Kumatos sind saftig und haben ein festes Fruchtfleisch – perfekt für ausgefallene Salate.
Mini-Pflaumentomaten: In den Farben von
Rot bis Gelb bieten sie sich insbesondere als
Nasch- oder Snacktomaten im Spender-Becher an. Der Geschmack ist süß und deshalb
auch bei Kindern und Erwachsenen beliebt,
die sonst nicht gerne Gemüse essen.
Coeur de Boeuf: Die große, feste Frucht
schmeckt auch dann, wenn die Haut noch
grün ist. Sie ist leicht oval und hat eine gewellte Oberfläche, besitzt viel Fruchtfleisch
und geringen Saftgehalt. Profis schätzen
ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.
rüchtigten holländischen „Wasserbomben“. Die Kehrtwende hat
Erfolg gezeitigt: Neben der Bemühung um nachhaltige Anbaumethoden stehen heute insbesondere
Innovationen bei den Sorten auf
dem Programm. Mittlerweile liefern die holländischen Gartenbaubetriebe eine breite Palette von Tomatensorten, die geschmacklich
überzeugen und optisch viel Abwechslung bieten.
Attraktive Sortenvielfalt
Neben k lei nen Coc k t a i l-,
Kirsch- und Pflaumentomaten in
Rot, Gelb oder Orange gibt es zum
Beispiel die großkalibrigen und
festfleischigen Coeurs de Boeuf.
Mit der Kumato ist zudem eine extrem dunkle Sorte im Angebot. In
Spanien, Frankreich und Belgien
setzen die Gemüsebauern ebenfalls auf Vielfalt und Geschmack
neuer Züchtungen – die übrigens
häufig auf alte, lange in Vergessenheit geratene Sorten zurückgehen.
Die Sortenvielfalt der Marken Casi
und Bonny, Savéol oder Flandria
dienen hier als Beispiel. Durch die
Ausweitung des Angebots sind Tomaten für den Verbraucher wieder
attraktiv geworden – und werden
es bleiben. „Das ist alles andere als
ein Hype“, sagt Gunnar Brune vom
Fotos: StockFood, www.tomateninfo.de, Privat
D
ie aktuelle Entwicklung im
Handel zeigt, dass das Spezialsortiment bei Obst und
Gemüse Potenzial birgt. Augenfällig wird das neue Sortenkonzept
insbesondere bei Tomaten. Der Anteil von Rispen- und Cocktail- beziehungsweise Cherrytomaten ist
von 15 Prozent im Jahr 1996 auf 75
Prozent in 2010 gestiegen, so Mirjam Hendriks, Projektmanagerin
der gerade gestarteten EU-Tomatenkampagne. Dabei liege der Ki-
BAU / GARTEN / TECHNIK
INTERVIEW
CASH UND CARRY
BayWa
„Nur die Besten haben Erfolg“
Dietmar Bahler, Leiter der Sparte Obst bei der BayWa, zu seinen
Erfahrungen und Erwartungen in Bezug auf Apfel-Neuzüchtungen.
Welche Äpfel bevorzugen die
deutschen Verbraucher?
Sie lieben mittelgroße zweifarbige Apfelsorten mit grünem oder grüngelbem Untergrund und leuchtend roter Deckfarbe. Die
Äpfel sollen knackiges Fruchtfleisch haben,
saftig sein und süß-säuerlich schmecken.
Marketing des Fruchtimporteurs
San Lucar. „Wir kommen zurück
auf die natürliche Vielfalt der Geschmäcker. Die entdeckt der Verbraucher gerade wieder neu.“
Ausweitung des Konzepts
Nachdem die Tomaten-Innovationen bei den Verbrauchern so gut
ankommen, gehen die Produzenten
jetzt auch andere Gemüsesorten
an: Bei Gurken eröffnen handliche Minigurken und noch kleinere Snackgurken neue Vermarktungspotenziale. Möhren sorgen
mit Farbvarianten und besonders
süßem Geschmack für Aufmerksamkeit. Bei Hans Brocker, einem
der großen Möhrenanbauer und
-verpacker Deutschlands, stellen
die auffälligen Möhrenspezialitäten mittlerweile rund fünf Prozent des Anbauvolumens – mit steigender Tendenz. Bei Äpfeln setzen
die Produzenten ihre Hoffnungen
ebenfalls auf Sorteninnovationen.
Insbesondere die neuen Clubsorten stoßen bei den Verbrauchern
auf Interesse. „Während Pink Lady
fast schon zum festen Bestandteil des Sortiments gehört, zeichnet sich mit Kanzi der nächste Star
ab“, heißt es bei den Südtiroler Apfelproduzenten VOG. Zu ihren Favoriten zählen auch Jazz und Modi.
Welches Marktvolumen haben
Clubäpfel in Deutschland?
Das Marktvolumen der Apfel-Neuzüchtungen ist natürlich noch vergleichsweise gering. Aber es steigt kontinuierlich an. Nur
die besten neuen Sorten setzen sich am
Markt durch – in jeder Dekade sind nur ein
bis zwei neue Sorten dauerhaft erfolgreich.
Welches Potenzial sehen Sie beim
Clubsortenkonzept?
Neue Sorten müssen für den Konsumenten
und Handel attraktiv sein und auch den
Produzenten einen Mehrwert bieten. Wenn
Jüngste Innovation im Apfelreich
ist der Joya. Mit seinem „coolen“
werblichen Auftritt spricht er ganz
gezielt jugendliche Konsumenten
an. Diese Zielgruppe sei bislang
vernachlässigt worden und biete
noch viel Potenzial, heißt es bei
Vermarkter Pink Lady Europe.
Hilfen für Verbraucher
Der Handel sieht sich vor der
nicht einfachen Aufgabe, das
überbordende Sortiment an Spezialitäten zu strukturieren und
übersichtlich zu präsentieren.
Blockbildung heißt die Devise,
begleitet von einer klaren Kennzeichnung. Produzenten und Distributeure geben Hilfestellung. So
hat San Lucar für Orangen, Äpfel
und Tomaten jeweils eigene Konzepte erstellt, die den Verbrauchern
Geschmacksvielfalt und Verwendungsmöglichkeiten nahebringen sollen. Auch die holländischen
dies gegeben ist, kann ein Clubsortenkonzept erfolgreich sein. Qualität und Quantität können im Rahmen derartiger Konzepte
besser gesteuert werden.
Wann sind Verbraucher bereit, für Obst
einen höheren Preis zu bezahlen?
Für Bio, spezielle Lieblingssorten beziehungsweise Marken mit konstant guter
Qualität sind viele Verbraucher durchaus
bereit, mehr Geld auszugeben. Wichtig sind
Verlässlichkeit und dauerhafte Präsenz am
POS. Das ist nicht einfach.
Warum werden Marken bei Obst und
Gemüse zunehmend wichtiger?
Marken stehen für ganzjährige Verfügbarkeit und Verlässlichkeit in puncto Qualität.
Sie sind auf Zielgruppen ausgerichtet und
bieten einen emotionalen Background. Für
den Handel sind Marken bei Obst und Gemüse ein Ansatz zur Differenzierung.
Tomatenproduzenten bieten dem
Handel eine Kennzeichnung via
Piktogramm an. Die Piktogramme
setzen unterschiedliche Verwendungsanlässe der Tomaten ins Bild
und sollen die Verbraucher dazu
animieren, verschiedene Tomatensorten näher kennenzulernen.
Michael Roos, Geschäftsführer der Roos Agentur für Markenaktivierung, sieht für den Handel
viele Vorteile in der Aufwertung
des Obst und Gemüse-Sortiments
durch Spezialitäten. „Der Trend
ist ungebrochen. Ergebnis ist unter anderem eine deutlich verbesserte Kundenbindung. Das funktioniert aber nur mit einer intensiven
Pflege des Sortiments und einer
Abstimmung auf die Zielgruppe im
jeweiligen Markt. Dabei sollte das
Standardsortiment nicht vernachlässigt werden.“ Eine Aufgabe, die
Mitarbeiter und Marktleitung gleichermaßen fordert.
41
S or timente
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
SPARGELSAISON
Gefolge für das
Königsgemüse
Ende April beginnt die Spargelzeit. Schöpfen Sie das
Potenzial aus: Neben dem frischen Gemüse sorgen passende
Begleitprodukte für ein umsatzstarkes Saisongeschäft.
FISCH
Frischer Fisch lässt sich für ein raffiniertes Frühlingsmenü hervorragend mit Spargel kombinieren. Wenn
es ein Naturfilet sein soll, harmonieren frischer Spargel und Lachs ausgesprochen gut miteinander. Zarter
Spargel verträgt sich außerdem gut mit knackigen
Konsistenzen, also beispielsweise gebratenen Garnelen. Empfehlen Sie an der Fischtheke aber auch Convenience-Produkte für Genießer mit wenig Zeit. Von
Deutsche See gibt es fertiggewürzte und verfeinerte
frische Fischprodukte für Backofen und Pfanne wie
etwa Seelachs- oder Pangasiusfilet im Speckmantel. Ein besonderer Augenschmaus ist das
Farbenspiel von Spargel und Grillspieß Rote Meerbarbe-Limette.
SCHINKEN
An erster Stelle stehen bei vielen Verbrauchern aber
ganz klassische Kombinationen von Spargel mit Schinken, Schnitzel oder Geflügel. Der Spargel-Schinken von
Fleischwaren Berger (Foto links) ist von grünem und
weißem Spargel ummantelt, gluten- und laktosefrei und
enthält keine Geschmacksverstärker. Metten Fleischwaren hat das regionale Sauerland-Spezialitätensortiment
erweitert: Der „Schwarze Rauchschinken“ ist laut Unternehmen ein idealer Begleiter zu Spargel. Die originelle
Optik soll für einen Blickfang in jeder Bedienungstheke
sorgen. Als typisch norddeutsches Traditionsprodukt empfiehlt sich Abraham Katenschinken für weißen oder grünen Spargel. Er ist von Hand
trocken gesalzen, über Buchenholz geräuchert und von ausgeprägtem
mild-würzigem Geschmack. Bedford bietet mit der Convenience-Spezialität „Spargeltröpfchen“ für die Theke eine Komposition von Schinkenfleisch mit frischer Spargel-Käse-Zubereitung, mit Eierscheiben garniert,
in eine Form eingelegt und mit Balsamico-Essig aufgefüllt. Höhenrainer hat mit der Linie Putepur verschiedene Schinkensorten aus reinem
Putenfleisch im Programm. Die Schinken sind gluten- und laktosefrei.
Zimbo setzt von April bis Juli wieder Kauf- und Sammelanreize mit einer
Neuauflage der Treuepunkte-Aktion. Darin eingebunden sind insgesamt
elf Wurst- und Aufschnittsorten, die besonders gut zum Spargel passen.
42
CASH UND CARRY
Fotos: Fotolia/HLPhoto, Hersteller
WEIN
Für viele Verbraucher rundet ein passender Wein das Spargelmenü ab. Zum Start der Spargelsaison rückt die Weinmarke Blanchet von Rotkäppchen-Mumm mit vielfältigen
Maßnahmen in den Fokus der Verbraucher, zum Beispiel in
ausgewählten TV-Kochformaten und in einem Spot auf der
reichweitenstärksten Online-Rezeptseite www.chefkoch.de.
Langguth Erben forciert den Absatz der Erben Weine des
Spitzenjahrgangs 2011 mit Onpack-Aktion (Spargelmesser)
und Cross-Promotion mit Zimbo. Im Fokus stehen die Weine
Erben Kabinett, Riesling und Grauburgunder. Mack &
Schühle empfiehlt beispielsweise Gallo Family Vineyards Pinot Grigio mit seinen Zitrusaromen als perfekten Begleiter zu Spargel mit herzhaftem Schinken und Barone Montalto Pinot Grigio mit exotischen Anklängen
zu grünem Spargel. Das relativ milde kontinentale und sonnenverwöhnte Klima Rumäniens prägt den unverwechselbaren Geschmack der Val Duna Linie von Reh Kendermann. Mit seiner
fruchtig-würzigen Geschmacksrichtung ist besonders Val Duna
Pinot Grigio ein schmackhafter Begleiter zu Spargelgerichten.
FEINKOST
Knorr und Maggi führen zur Spargelsaison wieder Verbundaktionen für Suppen, Saucen und FixProdukte im Handel durch und
schaffen mit Bonuspacks zusätzliche Impulse. Knorr hat seine
Saucenrange außerdem mit der
Knorr Feinschmecker Sauce Hollandaise à L’Orange ausgebaut. Zum Würzen
und Abschmecken von Risottos, Suppen, Pürees oder Saucen mit dem beliebten Gemüse
eignet sich auch Spargelpaste. Die Spargel-Paste von Lacroix verleiht diesen Gerichten eine
aromatische Note, ist einfach zu handhaben und im Handel im
40-Gramm-Döschen erhältlich. Auch Rila hat unter der Premium-Marke Feine Küche Jürgen Langbein eine Gourmet-Spargelpaste ins Sortiment aufgenommen, im 40-Gramm-Würfel
und im 80-Gramm-Glas. Maille Dijonnaise verbindet laut Importeur Wilms die Würze von Dijon-Senf mit der Milde einer Mayonnaise und bildet das I-Tüpfelchen für alle Spargelgerichte.
Pasta-Spezialist Steinhaus bringt mit den neuen Kombi-Packs
Convenience für Spargelgenießer auf den Markt: Frische Braten und Schinken werden mit passenden frischen Saucen angeboten. Dabei stehen die Varianten Gutshofschinken mit Sauce
Hollandaise und Rostbraten mit Sauce Béarnaise in Packungen
für jeweils eine Portion zur Verfügung. Für convenience-orientierte Verbraucher an der Frischetheke bestimmt: Grossmann
hat ab April wieder den Spargelsalat Hollandaise mit gekochten
Schinkenwürfeln im 1,5-kg-Gebinde im Programm – ohne Geschmacksverstärker und künstliche Farbstoffe.
PASTA
Zwar sind frische Kartoffeln bei vielen
Verbrauchern zur Spargelsaison ein
Muss. Aber auch Teigwaren vertragen sich gut mit Spargel – beispielsweise auch für ein vegetarisches Gericht. Im Frühjahr bringt Bürger in einer
Kooperation mit den Karwendel-Werken als saisonale Convenience-Spezialität „Frischkäse Taschen Classic“ in
den Handel. Die bekannten Maultaschen präsentieren sich damit in einer
neuen vegetarischen Variante mit Exquisa-Frischkäse-Füllung.
Das Original seit 1846
Seit mehr als 150 Jahren garantiert Familie Schamel
feinsten reibfrischen Meerrettichgenuss aus Bayern.
Infos & Rezepte: www.schamel.de
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S or timente
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
WPR
Flüssig startet
die Aufholjagd
Auch wenn 57 Prozent aller verkauften Waschmittel nach
wie vor Pulver sind: Flüssigwaschmittel holen immer weiter
auf. Ein Marktüberblick über das größte WPR-Segment.
S
tiftung Warentest hat es erneut belegt: Flüssige Vollwaschmittel können der
Pulver-Konkurrenz nicht das Wasser reichen. Der Grund dafür: Pulverförmige Waschmittel enthalten
Bleiche, flüssige nicht.
„Flüssigwaschmittel enthalten
einen wesentlich höheren TensidAnteil, aber keine Bleiche, da diese
in flüssigen Waschmitteln nicht
stabil ist“, so Rainer Bock, bei HenZAHLEN UND TRENDS
kel als Trade-Marketing-Leiter für
das Wasch- und ReinigungsmittelGeschäft zuständig. Auch bei Colorwaschmittel liegen Pulver laut
Stiftung Warentest weiter vorne.
Aber: Hier holen die Flüssigen auf,
sie waschen Buntes inzwischen fast
genauso gut wie Pulver. Dass Pulver – ob für Weißes oder Buntes –
nach wie vor besser wäscht, scheint
den Verbraucher am Point of Sale
wenig zu stören. Noch ist der An-
Waschmittel
Waschmittel sind mit Abstand das größte Teilsegment im Markt der Wasch-, Putzund Reinigungsmittel. 2011 stagnierte der Markt jedoch, viele Kategorien büßten
Absatz- und Umsatzanteile ein. Positive Ausnahme: die Feinwaschmittel.
Umsatz 2011: 2010*
➜
+0,1% ➜
+0,5% ➜
+6,8%
–2,4%
–7,8%
+5,6%
–3,1%
➜
➜➜
➜
44
Veränderung
217.314
205.420
56.288
14.760
19.196
16.448
9.469
➜
* Zeitraum: Dezember bis Dezember
Tsd. Pack.
–0,8% ➜
–3,5%
+6,9%
–3,0%
–6,1%
+1,9%
–1,5%
➜➜
TRENDS
Neue Darreichungsformen, nachhaltige
Produktkonzepte,
Saisonvarianten.
1.101.880
303.446
168.440
77.905
74.708
34.335
32.655
➜
Vollwaschmittel
Weichspülmittel
Feinwaschmittel
Waschhilfsmittel
Fleckenentfernung
Wäschevorbereitung
Wollwaschmittel
Absatz 2011: 2010*
Veränderung
➜
Tsd. €
➜
Die Sortimente
Absatzwege 2011
Die Deutschen kaufen ihr
Waschmittel nach wie vor
bevorzugt beim Discounter. Trotzdem büßten die
Discounter im Vergleich
zum Vorjahr fast vier
Prozent Absatz ein.
Verbrauchermärkte
Cash+Carry 2%
Drogeriemärkte
28%
33,5%
Discounter
teil der Pulver mit 57 Prozent weiterhin größer, so die neuesten Zahlen aus dem Hause SymphonyIRI.
Tendenz fallend. „Wer das Rennen
letztlich für sich entscheiden wird,
lässt sich schwer vorhersagen“, so
Dirk Seifert, Country Manager bei
Ecover. Derzeit zeige sich vor allem,
dass jüngere Konsumenten meist
zu Flüssig-, ältere eher zu PulverWaschmitteln greifen. Die Argumente, die bei der jüngeren Generation zählen: Flüssigwaschmittel
sei bequem zu dosieren und löse
sich besser auf, weiße Flecken auf
der Kleidung blieben dadurch aus.
29%
Supermärkte
7,5%
Quelle: Nielsen
Zweiter Versuch mit Caps
Sollte sich diese Entwicklung
fortsetzen, könnten Flüssigwaschmittel langfristig den Markt dominieren. Um das Waschmittelsegment weiter zu pushen, denken
die Markenartikler aber auch über
neue Anwendungsformen nach. So
hat Henkel jüngst die Persil MegaCaps auf den Markt gebracht. Dabei
handelt es sich um vorportionierte
Caps, konkret: Flüssigwaschmit-
BAU / GARTEN / TECHNIK
tel, umhüllt von einer wasserlöslichen Folie. Henkel will mit den
Mega-Caps gezielt moderne Menschen ansprechen, die nach zeitsparenden und unkomplizierten
Lösungen im Alltag suchen. Ob
und wann die ersten Konkurrenten
nachziehen, wird sich zeigen. Aus
dem Hause Unilever heißt es dazu
vorsichtig: „Wir arbeiten an zeitgemäßen, neuen Lösungen.“ Ob neue
Darreichungsformen wie die MegaCaps am Markt bestehen können,
bleibt ohnehin offen. Denn: Mit
einem ähnlichen Konzept, den Persil Liquits, war Henkel bereits vor
zehn Jahren gescheitert. Auch das
Pendant aus dem Hause Procter &
Gamble, die Ariel Liquitabs, konnte
sich damals nicht durchsetzen.
Immer bessere Umweltbilanz
Ähnliches gilt für Waschmitteltabs, die heute mit einem Marktanteil von 1,6 Prozent kaum mehr
Einfluss auf den Markt haben.
Stichwort Umweltverträglichkeit: Auch hier gibt es Unterschiede
zwischen Pulver- und Flüssigwaschmitteln. Flüssigwaschmittel belasten nach wie vor die Umwelt stärker als Pulver, darin sind
sich die Hersteller einig. Schuld
AUF EINEN BLICK
CASH UND CARRY
PRODUKTE
Waschmittel
Die Hersteller setzen derzeit vor allem auf neue Duftvarianten und Spezialwaschmittel. Eine Auswahl an Waschmittelprodukten der Markenartikler.
HENKEL
Mit der Duftedition Spee
Color-Gel Frühlingsgefühle
in den Varianten Sonnige
Zitrusfrische und Wilde
Blütenfrische will Henkel
neue Farb- und Duftakzente am POS setzen. Ab
sofort erhältlich.
WERNER & MERTZ
Der neue Frosch Granatapfel-Weichspüler setzt auf
die pflegende Wirkung und
den Duft von Granatapfelextrakten. Der Weichspüler im recycelbaren Umweltbeutel enthält Wirkstoffe auf
rein pflanzlicher Basis.
daran ist beispielsweise der höhere Tensid-Anteil. Allerdings hat
sich in den vergangenen Jahren
viel getan, so das Gros der Hersteller. „Neue Rezepturen kommen oft
mit weniger oder schonenderen
Tensiden aus“, sagt Stefan Arnold,
zuständig für das Home-Care-Geschäft bei Unilever. Ähnliches beobachten auch die Experten im
Hause Procter & Gamble: „Die Umweltprofi le der Flüssigwaschmittel
PROCTER
& GAMBLE
Das Lenor Vollwaschmittel Morgentau und Pfingstrose soll dank einer 4-Stufen-Cleaning-Technologie
für strahlend saubere Kleidung sorgen. Es duftet
frisch und blumig-fruchtig.
ECOVER
Das Ecover ColorWaschpulver Konzentrat
soll nicht nur die Farben von bunter Wäsche
erhalten, sondern auch
noch biologisch abbaubar sein. Die 1,2-KiloPackung reicht für 16 Waschladungen.
werden sich immer weiter verbessern und nähern sich allmählich den Pulvern an.“ Das heißt
aber auch: Nach derzeitigem Stand
sollten Händler besorgten Kunden,
die auf der Suche nach möglichst
umweltfreundlichen Produkten
sind, eher zum Waschpulver raten.
„Pulver sind immer noch nachhaltiger und ökologischer als Flüssigwaschmittel“, bilanziert EcoverManager Dirk Seifert.
Waschmittel-Varianten
Fotos: Masterfile, Hersteller
Alle Waschmittel-Varianten enthalten als Grundbestandteil Tenside zur besseren Schmutzentfernung sowie Enzyme zur
Schmutzentfernung und Gewebeschonung. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Typen im Überblick (Quelle: Forum Waschen/IKW).
■ Voll- oder Universalwaschmittel enthalten Bleichmittel (nur Pulver) und optische Aufheller. Sie sind für alle weißen
und farbechten Textilien aus Baumwolle, Leinen und Mischgewebe bei allen
Waschtemperaturen geeignet.
■ Wollwaschmittel werden für Wolle,
Seide und Daunen für den Handwaschund Spezialschonwaschgang angeboten.
■ Color- oder Buntwaschmittel enthalten keine Bleichmittel und keine optischen Aufheller. Sie enthalten Farbübertragungsinhibitoren und eignen sich
daher besonders gut für eine farbschonende Reinigung von bunten Textilien aus
■ Feinwaschmittel beinhalten Tenside,
die einen feinporigen Schaum erzeugen,
und häufig Pflegekomponenten, die einen besonderen Faser- und Farbschutz
(Farbübertragungsinhibitoren) bieten.
Feinwaschmittel sind auch für farbige
Baumwolle, Leinen und Mischgewebe
bei Temperaturen von bis zu 60 Grad.
Textilien (beispielsweise Kunstfasern) im
(Spezial-) Schonwaschgang geeignet.
■ Gardinenwaschmittel kommen für
weiße und helle Gardinen, aber auch für
andere weiße Textilien aus Mischgewebe
und Synthetik im Spezialschonwaschgang zum Einsatz.
■ Weitere Spezialwaschmittel können
für bestimmte Anwendungsgebiete eingesetzt werden – beispielsweise Sporttextilien, schwarze oder dunkle Wäsche.
45
N eue P ro duk te
LEBENSMITTELHANDEL
IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
Neue Ertragsbringer
für Ihr Sortiment
Anfang Februar stand die ISM in Köln wieder wie jedes Jahr
mit ihrem umfangreichen Süßwarensortiment im Fokus. Egal ob
Süßwaren oder andere Warengruppen: Mit einer Auswahl der
wichtigsten Innovationen bringt das MARKANT HandelsMagazin
Sie wie gewohnt auf den neuesten Stand.
Produkt des Monats
Mit der Minus L Nuss-Nougat Creme baut
Omira sein laktosefreies Sortiment aus.
DAS BESONDERE: Vor zwei Jahren erst hat Omira unter der Marke Minus L die erste laktosefreie Vollmilchschokolade auf den Markt gebracht. Mit Erfolg. So ist es nur
logisch, dass das Molkereiunternehmen das Segment der
laktosefreien Süßwaren kontinuierlich ausweitet. Neu ist
die Minus L Nuss-Nougat-Creme, die sich durch ihre feine
Nuss-Nougat-Note auszeichnet. Auch bei einer ausgeprägten Laktoseintoleranz ist die Nuss-Nougat-Creme nach
Herstellerangaben gut verträglich.
In Deutschland leiden 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung
an Laktose-Intoleranz beziehungsweise MilchzuckerUnverträglichkeit. Sie kann zu schwerwiegenden Verdauungsproblemen und anderen Beeinträchtigungen führen.
Auch der in herkömmlichen Süßwaren enthaltene Milchzucker ist für den laktoseintoleranten Verbraucherkreis
meist problematisch. Die Betroffenen müssen deshalb auf
46
solche Süßwaren verzichten oder entsprechende Unverträglichkeitssymptome in Kauf nehmen. Mit den Produkten der
Marke Minus L will Omira den von Laktoseintoleranz Betroffenen unbeschwerten Genuss von Süßwaren ermöglichen.
Alle Minus-L-Produkte weisen einen garantierten Restlaktosegehalt von unter 0,1 Gramm pro 100 Gramm auf. Damit
sind sie bei Laktoseintoleranz problemlos verträglich.
WERBUNG: Printkampagne, Internet inklusive Facebook
VERPACKUNGSEINHEIT: Karton mit
6 Gläsern à 400 g
IM HANDEL AB: sofort
INTERNET: www.minusl.de
Molkereiprodukte
Wurstwaren
Backwaren
Tahiti-Vanille
Putenwurst-Duo
Croissant-Snack
Das Besondere: Das feine Aroma von
echter Vanille macht den Emmi Caffè
Latte Tahiti Vanilla Edition zu einem Genuss für Kenner. Die Tahiti-Vanille zählt
zu den begehrtesten und teuersten Vanillearten der Welt. Der neue Caffè Latte
kommt im 230-Milliliter-Becher mit exotischem Design ins Kühlregal.
Werbung: TV-Kampagne, Sampling
Verpackungseinheit: Tray mit
10 Bechern à 230 ml, 4 x 5er-Tray
Im Handel ab: sofort
Internet: www.emmi-caffelatte.com
Das Besondere: Zwei Sorten Putenwurst, die bislang nur in der Bedientheke
erhältlich waren, bringt Höhenrainer
jetzt als Doppelpack ins SB-Regal. Das
Duo von Putepur enthält je eine PutenFleischwurst und Puten-Schinkenwurst.
Aufgrund des Trennstegs sind die beiden
Sorten einzeln entnehmbar.
Werbung: Internet, Mailing
Verpackungseinheit: Karton mit
5 Packungen à 350 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.putepur.de
Das Besondere: Backwarenspezialist
Ibis hat mit Snaxx auf der ISM einen
pikant belegten Croissant-Snack vorgestellt. Das verzehrfertige Croissant ist
belegt mit gebratenem Bacon, gebackenem Goudakäse und mild-würziger Barbecuesauce und bietet sofortigen Genuss – ohne Kühlung oder Aufbacken.
Werbung: Gewinnspiel, Print
Verpackungseinheit: Karton mit
8 Duopacks à 2 x 45 g
Im Handel ab: April
Internet: www.ibis-backwaren.de
Tiefkühlprodukte
Heißgetränke
AfG
Schnitzel-Genuss
Familien-Cappuccino
Dosen-Alternative
Das Besondere: Apetito erweitert seine
Range „Schnitzelkrönung“ um die Variante Zigeuner Art. Das fettarme Premium-Schweineschnitzel mit knuspriger
Panade besticht mit einer Gemüsekrone.
Diese muss der Verbraucher nur noch
auf das Schnitzel setzen und dieses dann
im Ofen überbacken.
Werbung: Radio, POS-Maßnahmen
Verpackungseinheit: Karton mit
6 Faltschachteln à 400 g (2 Portionen)
Im Handel ab: sofort
Internet: www.schnitzelkroenung.de
Das Besondere: Krüger, Marktführer
im Segment der löslichen Kaffeespezialitäten, ergänzt seine „Family“-Range
mit der neuen Sorte Country Cup. Der
laut Hersteller erste Cappuccino für die
ganze Familie basiert auf Getreide und ist
koffeinfrei. Drei Sorten: Schoko-Brownie, White-Schoko, Toffee-Karamell.
Werbung: TV, Verkostungen, Sampling
Verpackungseinheit: Karton mit
12 Folienbeuteln à 400 g
Im Handel ab: April
Internet: www.krueger.de
Das Besondere: Die Privatbrauerei
Gaffel bietet das alkoholfreie Mischgetränk Gaffels Fassbrause jetzt auch in
der Dose an. Die pfandpflichtigen 0,5Liter-Alubehälter stellen eine Alternative
zu den bisher genutzten 0,33-LiterLongneck-Flaschen dar und erfüllen den
Verbraucherwunsch nach Convenience.
Werbung: Print, Social Media
Verpackungseinheit: Tray mit
24 Dosen à 0,5 l
Im Handel ab: sofort
Internet: www.fassbrause.de
47
N eue P ro duk te
LEBENSMITTELHANDEL
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IMPULS
DROGERIEMARKT
BAU / GARTEN / TECHNIK
CASH UND CARRY
Süßwaren
Süßwaren
Süßwaren
Schoko-Waffeln
Karamell-Kekse
Sommer-Mix
Das Besondere: Eine neuartige Rezeptur mit Kakao im Teig und die neue Waffelstruktur machen die Fogliette von
Loacker noch knuspriger. Die luftigen
Waffelblätter sind reichlich mit Schokolade überzogen. Zur Auswahl stehen die
beiden Sorten Milchschokolade (Foto)
und Zartbitterschokolade.
Werbung: Displays, Verkostungen
Verpackungseinheit: Karton mit
12 Packungen à 100 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.loacker.com
Das Besondere: Gebäckhersteller
United Biscuits erweitert das McVitie‘sSortiment und nimmt in die Range der
McVitie‘s Digestives die Sorte Chocolate
Caramels auf. Dabei handelt es sich um
eine Kombination aus knusprigem Weizenkeks, Karamell und zarter Schokolade. Der Vertrieb erfolgt über Genuport.
Werbung: Gewinnspiel, Verkostungen
Verpackungseinheit: Karton mit
10 Packungen à 300 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.mcvities.com
Das Besondere: Mit einer moderneren,
frischeren Optik hat Rübezahl Schokoladen das Sun-Rice-Sortiment ausgestattet. Neu: die Sun Rice Mini Mix Summer
Edition. Die in einem Beutel versammelten, einzeln verpackten Puffreis-Happen
versprechen dreifachen Genuss in den
Sorten Erdbeer, Exotic und Cocos.
Werbung: PR, Social Media
Verpackungseinheit: Karton mit
12 Packungen à 12 Mini-Riegel zu 15 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.sunrice.de
Süßwaren
Süßwaren
Brotaufstriche
Fruchtgummi-Action
Bonbon-Süße
Schoko-Frühstück
Das Besondere: Naschen, Spielen,
Sammeln - das war schon immer die
Domäne von Pez. Auf der ISM hat das
österreichische Unternehmen mit Pez
Soft den ersten Fruchtgummi mit Spender vorgestellt. Bei dem Actionspender
steht der Spaßfaktor im Mittelpunkt.
Werbung: u.a. Zweitplatzierung
Verpackungseinheit: Karton mit
12 Spendern + 20 g Pez soft bzw.
Karton mit 24 Nachfüllbeuteln à 100 g
Im Handel ab: Mai
Internet: www.pez.at
Das Besondere: Kalfany setzt bei Pulmoll weiterhin auf Wachstum. Die neue
Generation an zuckerfreien Hals- und
Hustenbonbons ist mit Stevia gesüßt.
Die Fruchtsorten (Foto: Kirsch) enthalten
zusätzlich Fruchtsaftkonzentrat und Vitamin C und sollen so noch fruchtiger und
natürlicher schmecken.
Werbung: Print, Sampling, Gewinnspiel
Verpackungseinheit: Karton mit
10 bzw. mit 50 Dosen à 50 g
Im Handel ab: ab sofort
Internet: www.pulmoll.de
Das Besondere: Einen innovativen Brotaufstrich hat Schokoladenhersteller mkm
unter der Marke Momami auf der ISM
vorgestellt. „Mein Frühstück“ ist vorportioniert und wird erst bei Raumtemperatur
streichfähig. Im Beutel befinden sich sieben Einzelportionen. Drei Sorten: Haselnuss, Himbeere und Erdbeere.
Werbung: Verkostungen, POS-Aktionen
Verpackungseinheit: Karton mit
18 Beuteln à 7 Stück zu je 15 g
Im Handel ab: August
Internet: www.einfach-nur-genießen.de
N eue P ro duk te
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CASH UND CARRY
Salzige Snacks
Salzige Snacks
AfG
Knusper-Chips
Knabber-Stangen
Erwachsenen-Limo
Das Besondere: Mit Crispy Pops bringt
Chipita Germany innovative Kartoffelchips ins Regal: Der Kartoffelsnack wird
mit Heißluft und Druck „gepoppt“ und
hat 50 Prozent weniger Fett als frittierte
Chips. Crispy Pops bieten authentischen
Kartoffelgeschmack in den drei Sorten
Paprika (Foto), Natur und Käse.
Werbung: Displays, Internet
Verpackungseinheit: Karton mit
10 Packungen à 75 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.chipita-germany.de
Das Besondere: Nach dem Relaunch
des Italien-Sortiments Leverno erweitert Rila Feinkost-Importe dieses um die
Grissini Piccoli. Die kleinen, knusprigen
Gebäckstangen schmecken als Knabberei oder zu Salat und liegen in zwei Geschmacksvarianten vor: Knoblauch & Petersilie sowie Tomate & Basilikum.
Werbung: Displays, Print
Verpackungseinheit: Karton mit
8 Standbeuteln à 100 g
Im Handel ab: sofort
Internet: www.leverno.de
Das Besondere: Gerolsteiner, Mineralwasserabfüller aus der Vulkaneifel, steigt
ins Limonaden-Segment ein. Die neue
Gerolsteiner Orangenlimonade und Gerolsteiner Zitronenlimonade zielen auf
erwachsene Konsumenten. Die Limos
zeichnen sich durch hohen Fruchtgehalt
aus und sollen weniger süß schmecken.
Werbung: Verkostungen, Displays
Verpackungseinheit: 0,5 l PET Einwegoder 12 x 0,75 l Mehrweg-Flasche
Im Handel ab: sofort
Internet: www.gerolsteiner.de
Körperpflege
Körperpflege
WPR
Damen-Rasierer
Power-Dusche
Natur-Kraft
Das Besondere: Mit dem Wilkinson
Intuition Naturals stellt Wilkinson Sword
den ersten Damen-Nassrasierer in einer
umweltfreundlichen Kartonverpackung
vor. Mit einem Hautconditioner aus natürlicher Aloe Vera und Vitamin E spendet der Rasierer der Haut Feuchtigkeit.
Werbung: Displays, Online-Kampagne
Verpackungseinheit: Karton mit
5 Packungen (jeweils inklusive Ersatzklinge und Apparatehalter)
Im Handel ab: sofort
Internet: www.wilkinson.de
Das Besondere: Burnus hat die Duschbäder-Range Cliff Energy Shower einem
Relaunch unterzogen. Neu im modernisierten Dusch-Sortiment für Haut und
Haar ist die Variante Cliff Energy Shower
Trail. Mit Guarana und würzig-frischem
Duft soll sie bei jedem Duschen für Power und Outdoor-Feeling sorgen.
Werbung: PR, Gewinnspiele
Verpackungseinheit: Karton mit
jeweils 6 Flaschen à 250 ml
Im Handel ab: sofort
Internet: www.burnus.de
Das Besondere: Unilever baut das VissSortiment aus. Der neue Reiniger Viss
PowerPro Naturals Küche Aktiv Fettlöser
basiert auf Wirkstoffen natürlicher Herkunft und ist dermatologisch getestet.
Er soll Fett mühelos entfernen und für
strahlenden Glanz sorgen.
Werbung: TV, Sampling
Verpackungseinheit: Karton mit
6 Sprühflaschen à 750 ml bzw. mit 10
Nachfüllbeuteln à 375 ml (Konzentrat)
Im Handel ab: sofort
Internet: www.viss.de
Verkaufsförd erung
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CASH UND CARRY
N
TIO
K
A
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März 2012
KW 10 bis 16
Mon
KOSMETIK
Duftende Überraschungen
Unter der Marke Playboy sorgt Coty
im Osternest für verführerische Düfte
mit Überraschungseffekt – und schickt
die beliebten Bunnys für einen befristeten Zeitraum mit vier Playboy Ostersets in den Markt. Die beiden DamenDuftsets Play It Sexy und Play It Rock
enthalten das jeweilige Eau de Toilette
mit 30 ml Füllung sowie ein trendiges
Playboy T-Shirt. Ein sinnliches und
raffiniertes Dufterlebnis verspricht dabei der Damen-Duft Play It Sexy. Als
aufregend-feminin wird der Duft Play
It Rock mit seinem exotisch-blumigen
Bouquet beschrieben.
Die Herren dürfen sich über ein Eau
de Toilette London Playboy beziehungsweise New York Playboy mit je-
weils 50 ml Füllung samt einer sexy
Boxershorts freuen. Der Herrenduft
London Playboy assoziiert mit seinem
komplexen Duftcharakter aufregende
Eleganz, während New York Playboy
mit seinem modernen holzig-maskulinen Charkater den urbanen Lifestyle
Manhattans widerspiegeln soll.
X Zeitraum: bis Mitte April
Die weiteren Aktions-Highlights
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Molkereiprodukte
Molkereiprodukte
Lohnende Gewinne
Beliebte Muppets
Switzerland Cheese Marketing startet für den Appenzeller Mild-Würzig die Frühjahrsaktion „Talerschwingen“ und
verlost drei iPads der neuesten
Generation. Verbraucher müssen dazu nur die Frage zum traditionellen Talerschwingen auf der Gewinnspielkarte oder auf appenzeller.ch
richtig beantworten. Zudem erhalten die Thekenfachkräfte die Chance, ein iPad 2 zu gewinnen.
X Zeitraum: bis April
Edelweiß, zur Bongrain-Gruppe
gehörender Produzent von Molkereiprodukten, startet für die Marke
Milkana eine aufmerksamkeitsstarke Zweitplatzierung mit den
Helden des aktuellen Kinofilms
„Die Muppets“. Verlost werden zudem im Rahmen eines Online-Gewinnspiels gemeinsam mit Disney
250 attraktive Muppets-Preise.
X Zeitraum: bis Ende März
Molkereiprodukte
Frühstücksprodukte
Individuelle Tassen
Fliegende Ballons
In Kooperation mit dem
Online-Fotoservice Pixum
gibt Landliebe Verbrauchern die Möglichkeit, sich
eine individuelle Fototasse im Landliebe-Design zu ersammeln. Sie müssen dazu fünf Sammelcodes gegen
einen Pixum-Gutscheincode eintauschen. Die Codes
befinden sich auf der Verpackung der „Landliebe haltbare Landmilch“. POS-Material und ein Gewinnspiel bei
Facebook machen auf die Promotion aufmerksam.
X Zeitraum: bis April
Mit einer Frühjahrspromotion für
Langnese Honig lädt FürstenReform die Verbraucher dazu ein,
die Welt aus der Perspektive einer Honigbiene zu betrachten
und verlost 15 Heißluftballonflüge
für jeweils zwei Personen. Nähere Informationen bieten Leporellos auf den 500-Gramm-Gläsen
der Sorten Sommerblüte und Landhonig.
X Zeitraum: bis April
Chilled Food
Süßwaren
Zusätzlicher Eintritt
Spielerische Lernangebote
Unter dem Motto „Sommerspaß“
startet Popp Feinkost mit 2.900
Eintrittsgutscheinen eine Sommerpromotion auf ausgewählte Aktionsprodukte im Kühlregal. In 14 renommierten Freizeiteinrichtungen erhält
jede voll zahlende Person bei Einlösung des Gutscheins
eine weitere Tageskarte kostenlos. Die Gutscheine
befinden sich auf den Verpackungen der elf beteiligten
sortimentsübergreifenden Popp-Produkte.
X Zeitraum: Mai bis Juni
Bei der Smarties-Frühjahrspromotion „Mein fantastischer Garten“
stellt Nestlé das Thema Pflanzen
und Garten in den Mittelpunkt
und bietet so Chancen auf zusätzliche Umsatzimpluse. Die Aktionspackungen enthalten Zugaben für
den Garten oder Blumentopf. Kinder können damit spielerisch Interessantes über Pflanzen lernen.
X Zeitraum: bis Ende März
Saucen
Spirituosen
Attraktive Displays
Kultige Harleys
Ein neues Display soll den
Kikkoman-Sojasaucen mehr
Aufmerksamkeit bringen. Das
1,50 Meter hohe Display hat
die Form einer Kikkoman-Flasche. Auf dem typischen roten
Schraubverschluss finden sich
wichtige Produktinformationen.
Der Vertrieb der Kikkoman Saucen erfolgt über Develey.
X Zeitraum: unbefristet
Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr
startet Jim Beam für den LongdrinkKlassiker Jim Beam & Cola jetzt abermals ein Harley-Davidson-Gewinnspiel.
Als Hauptgewinne winken drei original
Harley-Davidson Fat Boys im Wert von 25.000 Euro.
Unter der Dosenlasche befindet sich im Aktionszeitraum
ein Code. Im Internet erfährt der Verbraucher, ob er einen Sofortgewinn erhält. Unter allen Gewinnern werden
schließlich die drei künftigen Harley-Besitzer gezogen.
X Zeitraum: bis August
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Aus blick
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Wahrheit statt Polemik
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Herr Wesjohann, was sagen Sie zu den Diskussionen rund um die Massentierhaltung?
Stichwort Transparenz: Wie gehen Sie in
Ihren Betrieben damit um?
Richtig wäre der Begriff Nutztierhaltung. Denn entscheidend ist, ob die
Tiere richtig gehalten und versorgt
werden. Und da sind Landwirtschaftsbetriebe, die ihren Haupterwerb mit der
Geflügelzucht verdienen, oftmals viel
besser aufgestellt als Kleinbetriebe, die
damit nur zusätzliches Geld verdienen.
Jeder Handelspartner kann – angemeldet oder unangemeldet – jederzeit
unsere Aufzucht-, Futtermittel- und
Verarbeitungsbetriebe besichtigen und
sich ein persönliches Bild davon
machen. Die Menschen, die bei uns
gewesen sind, wissen, was objektiv
wahr und was subjektive Polemik ist.
Ein weiterer Vorwurf lautet: Antibiotika in
der Hähnchenmast. Was sagen Sie dazu?
Sie führen zurzeit ein Hähnchen aus tiergerechter Haltung ein. Was unterscheidet dieses Geflügel von herkömmlichem Geflügel?
Alle Unternehmen aus unserer Branche
waren immer dazu verpfl ichtet,
jeglichen Einsatz von Antibiotika zu
dokumentieren. Fakt ist, dass wir seit
1997 bei der Geflügel-Aufzucht auf
antibiotische Leistungsförderer verzichten und seither ein Antibiotika-Erfassungs-Monitoring etabliert haben.
Was zeichnet aus Ihrer Sicht eine richtige
Haltung von Geflügel aus?
Die Tiere müssen sich wohlfühlen im
Stall. Und sie müssen durchweg gute,
saubere und trockene Einstreu und einen bequemen Zugang zu Wasser und
Futter haben. Das Management durch
den Landwirt ist ganz entscheidend.
Was tun Sie, um sicherzustellen, dass Ihre
Landwirtschaftsbetriebe sich daran halten?
Wir schulen die Mitarbeiter dort intensiv und kontrollieren die Betriebe permanent angemeldet und unangemeldet
über unseren Außendienst. Zudem dürfen die Betriebe nur mit akkreditierten
Tierärzten, die sich an unsere strengen
Leitlinien halten, zusammenarbeiten.
Auch das kontrollieren wir regelmäßig.
Bei unserem Privathof-Hähnchen
handelt es sich um eine langsamer
wachsende Rasse. Auslauf in einem
Wintergarten sowie Strohballen,
Picksteine und Sitzstangen sorgen
dafür, dass die Hähnchen ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben können. Es kostet etwa 30 Prozent mehr als
ein konventionelles Hähnchen.
Auf welche drei primären Werte sollten sich
Unternehmer künftig fokussieren?
Bodenständigkeit, Ehrlichkeit und
Zuverlässigkeit. Langjährig erfolgreiche
Kaufleute sind deshalb erfolgreich, weil
sie Mitarbeiter und Kunden immer fair
und ehrlich behandelt haben.
IN KÜRZE
Wiesenhof-Gruppe
Gründungsjahr: 1932
Firmensitz: Rechterfeld
Mitarbeiter: 2.921
Sortimente: Hähnchen-, Puten-, Entenspezialitäten; Frisch- und Frostware, Convenience-Produkte, Chicken-Snacks, Geflügelwurst-Spezialitäten, Privathof-Geflügel
Umsatz 2011: 1,29 Mrd. Euro
Internet: www.wiesenhof-online.de
Foto: Unternehmen
A U S B L I C K
Peter Wesjohann, Vorsitzender des Vorstands bei Wiesenhof, zum Image
von Geflügel in Deutschland, Hähnchen aus tiergerechter Haltung und
Ehrlichkeit als Grundlage für erfolgreiches Handeln.