Studium - Verwaltung

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Studium - Verwaltung
>> Ein Semester auf Bali im WS 2011
Erfahrungsbericht von Annika Dicke, FH Köln
Vorbereitungen
Bei meinem Auslandssemester handelte es sich um das Studienprogramm IBSN von Prof. Dr.
Stephan Passon (FH Dortmund) und der Udayana University Denpasar. Nachdem ich die
Entscheidung auf Bali zu studieren getroffen und meine Bewerbung abgeschickt hatte,
erhielt ich bereits nach zwei Wochen meine Zusage.
Gesundheit
In erster Linie sollte man sich rechtzeitig mit seinem Impfpass auf den Weg
zum Arzt machen und sich über notwendige Impfungen informieren. Es kann
durchaus sein, dass Krankenkassen nicht alle Impfkosten übernehmen, wie
zum Beispiel Japanische Enzephalitis.
Unterkunft
In Facebook bildete sich eine Gruppe des Bali Semesters, über die sich Leute
zusammen für eine Unterkunft zusammen fanden. Ich suchte mit fünf
Personen aus dieser Gruppe eine Villa, mit der ich absolut zufrieden war.
Einige haben aber ihre Unterkunft erst vor Ort gesucht, was allerdings
mittlerweile immer schwieriger wird. Zudem war die Gruppe auch bei anderen
Fragen rund um das Studium und Leben auf Bali sehr hilfreich.
Papierkram
Zur Vorbereitung gehört natürlich auch ein wenig Papierkram. Darunter fallen
Reisepass und Visum beantragen. Flüge müssen gebucht werden, da eine
Flugbestätigung für das Visum benötigt wird. Ebenso sollte mit der
Hochschule abgeklärt werden, welche Fächer aus Bali angerechnet werden
können und diese darüber informieren, dass man ins Ausland geht. Außerdem
sollte man sich über die Finanzierung Gedanken machen. Eine Kreditkarte
(bspw. von comdirect oder DKB) ist zwingend notwendig. Fördergelder von
unserer Hochschule, Auslandsbafög oder bei DAAD sollten durchaus in
Erwägung
gezogen
werden
beantragt
zu
werden.
Eine
Auslandskrankenversicherung ist ebenso ratsam, sowie ein internationaler
Führerschein.
Das Studium
Allgemein
Die Universität in Denpasar selbst ist von der Ausstattung nicht mit den
deutschen Universitäten oder Hochschulen zu vergleichen. Es gibt
beispielsweise keine PC-Räume oder Druck-Möglichkeiten. Jeder Raum ist mit
einer Klimaanlage ausgestattet, was bei den hohen Temperaturen auf Bali
sehr angenehm ist. Zudem herrscht an der Udayana Universitas
Kleidungsordnung. Hemden mit Kragen, sowie lange Hosen und geschlossene
Schuhe sind für Männer Pflicht. Ebenso sollten Frauen Blusen mit Kragen und
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keine Mini-Röcke oder dergleichen tragen. Es herrscht zudem eine
Anwesenheitspflicht zu 75%, um zu den Prüfungen zugelassen zu werden.
Vorlesung
Bei dem Studienprogramm IBSN handelt es sich um ein Studium General. Man
ist automatisch für folgende Fächer angemeldet: Business Management,
Bahasa Indonesia, Finance & Investment, Marketing, South East Asia
Economy, History & Culture. Die Vorlesungen werden alle in englischer
Sprache abgehalten. Nach einer kurzen Zeit hat man sich bereits an die
Aussprache der indonesischen Professoren gewöhnt. Die Klassen bestehen
aus ca. 50 deutschen Studenten. Es finden jedoch keine Kurse mit
Einheimischen oder anderen ausländischen Studenten statt, was meiner
Meinung nach sehr schade war. In vielen Fächern müssen während des
Semesters Präsentationen gehalten oder Hausarbeiten abgegeben werden,
die neben dem Final Examen auch in die Endnote mit einfließen.
Man muss leider sagen, dass einige Vorlesungen ohne richtige Struktur waren
und die Professoren nicht den kompetentesten Eindruck machten. Dagegen
gab es aber auch junge sehr motivierte Professoren, die auch Spaß am
unterrichten hatten.
Empowerment
Jeder Studierende wird in eine Gruppe mit unterschiedlichen Aufgaben und
Zielen eingeteilt. Es gibt Teams, die sich beispielsweise um Sportaktivitäten
oder Ausflüge kümmern, andere hingegen kümmern sich um die Finanzen.
Exkursionen
Einmal pro Woche findet eine von der Universität organisierte Exkursion statt.
Diese ganztägigen Ausflüge gehen zu Unternehmen, Tempeln und anderen
Orte in Bali.
Das Leben auf Bali
Allgemein
Es ist eine Umstellung und es bedarf eine gewisse Gewöhnungszeit sich auf
Bali einzuleben. Der Standard ist mit Deutschland überhaupt nicht zu
vergleichen. Bali und ganz Indonesien bieten einige interessante
Sehenswürdigkeiten. Surfen und andere Wassersportler kommen hier voll auf
ihre Kosten. Kuta, das Partyzentrum von Bali lädt am Wochenende zu Partys
ein. Wer Ruhe sucht wird im Norden bei wunderschönen Landschaften fündig.
Menschen
Die Menschen auf Bali sind größtenteils sehr nett und freundlich und wirken
sehr zufrieden und glücklich. Teilweise kann die Ungeduldigkeit zur Probe
gestellt werden, wenn es beispielsweise an der Kasse etwas langsamer voran
geht.
Verkehr
Auf Bali herrscht Linksverkehr, an den man sich aber recht schnell gewöhnt.
Der Verkehr an sich ist jedoch extrem chaotisch und regelt sich nahezu ohne
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Regeln. Es kommt auch nicht selten vor, dass man von der Polizei aufgehalten
wird und Bußgelder zahlen muss für die lächerlichsten Dinge. Teilweise genügt
es zu sagen, dass man an der Udayana University studiert um nicht zahlen zu
müssen. Unterwegs ist man mit dem Roller am schnellsten bzw. eigentlich
geht es nicht ohne. Die Straßen sind nicht die Besten und man sollte immer
die Augen nach Schlaglöchern offen halten. Einige Kommilitonen hatten leider
auch einen Unfall, weswegen Fahrpraxis in Deutschland lohnenswert ist.
Wetter
Auf Bali gibt es Regen- (November bis März) und Trockenzeit (Mai bis
Oktober). Wenn es regnet, ist dieser meist kurz dafür aber kräftig. Die
Luftfeuchtigkeit liegt in der Regenzeit bei nahezu 100%. Die Temperaturen
liegen zwischen 25°C und 32°C.
Kosten
An sich ist das Leben hier auf Bali billiger als in Deutschland. Es kommt jedoch
auch immer darauf an, wie man selbst wohnen und leben möchte. 300 Euro
oder mehr für ein Zimmer in einer Villa mit Pool ist keine Seltenheit.
Lebensmittel sind verhältnismäßig teuer, weswegen man auch eher zum Essen
geht anstatt selbst zu kochen. Alkohol beispielsweise ist in Indonesien extrem
teuer. Die Homepage von IBSN gibt 4500,- Euro als Richtwert für ein Semester
auf Bali an. Ich für meinen Teil denke man kommt damit aus, sollte aber
vielleicht mit ein wenig mehr rechnen, da man sich hier einfach mehr gönnt.
Zudem steigen die Preise vor allem in den Touristenzentren seit den letzten
Jahren kontinuierlich.
Fazit
Rückblickend kann ich sagen, dass Bali für mich die beste Zeit war, die ich je hatte. Wenn es
auch Tage gab, an denen man Heim möchte, so waren die 4 Monate einfach einmalig. Ich
habe viele Freunde gefunden und sehr viele positive Erfahrungen gesammelt. Meiner
Meinung nach lohnt es sich vor und nach dem Semester Zeit mitzubringen um Indonesien
oder andere asiatische Länder bereisen zu können. Auch Australien sind nur wenige
Flugstunden von Bali entfernt. Wenn man seine Ansprüche auf gewisse Dinge, wie Hygiene
herunterschraubt kann man hier einfach das Studieren mit einem super spannenden Land
verbinden.
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