SPORT in BW Februar 2015 - Badischer Sportbund Freiburg

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SPORT in BW Februar 2015 - Badischer Sportbund Freiburg
SPORT
Ausgabe BSB Freiburg – 02 | 2015
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Trainerpreis
Renate Beck wurde zur
Trainerin des Jahres gewählt. Die von ihr betreute Tochter Sandra
wurde in ihrer Karriere
zweimal Vizeweltmeisterin im Kunstradfahren.
Interview
BSB-Präsident Gundolf
Fleischer nimmt in einem
Interview zum Jahresbeginn Stellung zu aktuellen Fragen und Themen
des Sports in Südbaden.
Unsere Partner
Auch in diesem Jahr
bietet der Badische
Sportbund Freiburg
wieder eine Vereinsmanager C-Ausbildung an.
Anmeldungen für die
verbleibenden Veranstaltungen werden ab sofort
entgegen genommen.
Foto: picture-alliance
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DIE WELT
DES SPORTS
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Spielteilnahme ab 18 Jahren. Glücksspiel kann süchtig machen.
Nähere Informationen bei LOTTO und unter www.oddset.de.
Hotline der BZgA: 0800 1 372 700 (kostenlos und anonym).
In diesem Heft
SPORT in BW
Trainerpreis-Verleihung in Stuttgart.......................................................4
Ehrenpreis für Gerhard Mayer-Vorfelder /
Dieter Schmidt-Volkmar wird 75...........................................................6
Empfang der Landesregierung .............................................................7
Interview mit Gundolf Fleischer zum Thema
„Nationalpark Schwarzwald“................................................................8
25 Jahre „Kindersportschulen“: Ein Porträt............................................9
Zita Funkenhauser – ein gelungenes Beispiel
für Integration durch Sport................................................................ 10
Neues „CD“ des Landessportverbandes /
Toto-Lotto: Partner des Sports........................................................... 11
BADISCHER SPORTBUND FREIBURG
Interview mit BSB-Präsident Gundolf Fleischer....................................12
Drei Porsche-Preise gingen an südbadische Vereine............................14
Versicherungsschutz bei Kooperationen..............................................16
„Mix it!“ – Der Kooperationspreis zwischen Schulen und Vereinen......19
Multifunktionsgebäude am Notschrei eingeweiht...............................20
Neues von der Badischen Sportjugend................................................22
Infos der Sportschule Steinbach..........................................................26
Informationsbesuch der Oberbürgermeisterin in Steinbach.................27
Ausschreibung Vereinsmanager C.......................................................28
BSB-Geschäftsstelle auf einen Blick......................................................30
BSB on Tour 2015...............................................................................31
ARAG: Schadensfall des Monats..........................................................33
Ausbildungstermine Vereinsmanager C in 2015..................................30
Sportstättenbau / Impressum..............................................................34
Neues Design!
Liebe Leser von SPORT in BW,
auf den nächsten Seiten werden Sie es merken: Nach sechs Jahren
SPORT in BW haben wir uns an die Arbeit gemacht, das Layout und
Design der Zeitschrift etwas „aufzufrischen“. Die zum Teil bunten
Überschriften fallen großteils weg, dafür bringen die Fotos mehr Farbe ins Spiel. Ab sofort wird unser Magazin dreispaltig und der Großteil der Texte in der modernen Schrift „ITC Stone Sans“ gesetzt. Alles
in allem, wie wir meinen, bringen wir unser Produkt für die Vereine
und Verbände auf einen
etwas moderneren Stand.
Wir hoffen, dass Ihnen unser Heft auch weiterhin
gefällt und wünschen viel
Spaß beim Lesen.
Ihr
Joachim Spägele
SPORT in BW 02|2015
Von Klaus Tappeser
Präsident des
Württembergischen
Landessportbundes
EDITORIAL
INHALT
Alte und neue Aufgaben
Im Sport ist es wie in der Wirtschaft: Stillstand bedeutet
Rückschritt. Weil es nun wahrlich gegen die Natur des
Sports ist, stillzustehen, stellt er sich gerne den neuen
Aufgaben, die ihm sich im Alltag stellen.
Beispiel Ganztagsschule: Natürlich sind unsere Vereine bei deren Gestaltung als Partner mit dabei. Denn
ohne qualifiziertes Bewegungsangebot kommt das neue
Schulformat nicht aus. Unsere Vereine verfügen dabei
über gut ausgebildete Trainer und Übungsleiter. Da in
der Schule aber andere Anforderungen an sie gestellt
werden, müssen sie dort anders vergütet werden.
Beispiele Integration und Inklusion: Wo bekommt man
am schnellsten Anschluss? Im Sportverein. Denn da spielt
die Herkunft keine Rolle. Sport ist klassenlos und spricht
eine Sprache, die keine Worte braucht. Ob nach einem
Umzug oder gar nach Vertreibung und Flucht – die Menschen werden schnell in die neue Gesellschaft integriert.
Bei all den neuen Aufgaben dürfen die Vereine aber ihr
Kerngeschäft nicht vernachlässigen: den Wettkampfund Breitensport. Dessen Voraussetzungen müssen dem
gesellschaftlichen und demografischen Wandel stetig angepasst werden. Neue Wettkampfformen, flexible Trainingsmöglichkeiten, etwa in Sportvereinszentren,
oder kleine Gymnastikräume sind gefragt, bedeuten jedoch enorme Investitionen. Aber es sind Investitionen
in die Zukunft der Vereine. Andererseits bedürfen viele
Sportstätten der energetischen Sanierung.
Unterstützung soll dabei der Fördertopf für den Vereinssportstättenbau leisten. Doch die Mittel sind auf Jahre hinaus vergeben. Durch die derzeit gedeckelte Förderung können wir mehr Vereine unterstützen, müssen
aber hinnehmen, dass die Förderquote statt bei 30 im
Schnitt bei 10 bis 20 Prozent liegt. 40 Millionen Euro wären einmalig nötig, um den Antragsstau zu lösen.
Die Finanzierung des Sports im Land ist durch den Solidarpakt II bis Ende 2016 fixiert. Wir werden die verantwortlichen Politiker der verschiedenen Parteien bzgl. einer zukünftigen Finanzierung in die Pflicht nehmen.
Begeistert äußern sie sich regelmäßig, dass die Vereine
sich immer wieder den neuen Herausforderungen klaglos stellten. Nun müssen Taten folgen. Es wäre an der
Zeit, dass die Politik handelt und dem Sport finanziell unter die Arme greift.
3
TRAINERPREIS
Große Bühne für die Besten
Im Porsche-Museum in Stuttgart verliehen der Landessportverband, das Kultusministerium und die BARMER GEK den „Trainerpreis Baden-Württemberg 2014“
Das „Who is who“ des deutschen Sports
gab sich bei der diesjährigen Verleihung
des Trainerpreises Baden-Württemberg
in Stuttgart die Ehre. Hochkarätiger hätte die Gästeliste nicht besetzt sein können: Dieter Schmidt-Volkmar, Präsident
des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV), und die Vizepräsidenten
Gundolf Fleischer, Heinz Janalik und
Klaus Tappeser begrüßten neben Kultusminister Andreas Stoch auch DOSB-Präsident Alfons Hörmann sowie die Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes,
Wolfgang Niersbach, und des Deutschen
Skiverbandes, Dr. Franz Steinle, unter
den rund 200 Gästen.
Das Lob für den LSV und dessen Partner,
das Kultusministerium und die BARMER
GEK, für die Trainerpreisverleihung war
Mit freundlicher
Unterstützung von:
beim abschließenden Get-together einhellig. Informativ und unterhaltend war diese Veranstaltung, die in Deutschland ihresgleichen sucht. Nicht nur, aber auch,
weil Olympiasiegerinnen und -sieger wie
Christina Obergföll, Sabine Spitz, Zita
Funkenhauser und Matthias Behr anwesend waren. Sie alle machten den auszuzeichnenden Trainern Marcus Sorg, Renate
Beck, Heinrich Stockmayer, Werner Daniels und natürlich nicht zuletzt dem vom
LSV für sein Lebenswerk geehrten ehemaligen Kultus- und Sportminister sowie Fußball-Funktionär Gerhard Mayer-Vorfelder,
ihre Aufwartung.
Bedeutung der Trainer
herausgestellt
Dieter Schmidt-Volkmar dankte dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der
Porsche AG und Hausherrn, Thomas Edig,
der BARMER GEK und dessen Landesgeschäftsführer Harald Müller sowie Kultusminister Andreas Stoch für deren wichtige
Unterstützung und bekräftigte zugleich die
hohe Bedeutung der an diesem Abend zu
Die Trainer des Jahres 2014:
Trainerin des Jahres:
Renate Beck, Kunstradfahren
(Haigerloch)
Trainer des Jahres:
Marcus Sorg, Fußball
(Neu-Ulm)
Sonderpreis der BARMER GEK:
Heinrich Stockmayer, Fußball
(Behindertensport)
(Illmensee)
Ehrenpreis Lebenswerk:
Werner Daniels, Leichtathletik
(Offenburg)
Ehrenpreis für das Lebenswerk
des Landessportverbandes
Baden-Württemberg:
Gerhard Mayer-Vorfelder
Die Preisträger, von links: Werner Daniels, Renate Beck, Gerhard Mayer-Vorfelder, Marcus Sorg und Heinrich Stockmayer
4
SPORT in BW 02|2015
BADEN-WÜRTTEMBERG 2014
Mitglieder der Jury:
Andreas Stoch MdL Minister für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg (Partner), Helga Holz Ministerium
für Kultus, Jugend und Sport (Partner), Harald Müller Landesgeschäftsführer BARMER
GEK (Partner), Heike Drechsler Olympiasiegerin Weitsprung 1992 und Mitarbeiterin
BARMER GEK (Partner), Michael Antwerpes
Sportmoderator SWR/ARD, Dieter SchmidtVolkmar Präsident Landessportverband Baden-Württemberg, Jörg Schwenk Vorsitzender Landesausschuss zur Förderung des
Leistungssports
Zu Ehrende, Gastgeber und Gäste...
Moderator Michael Antwerpes im Gespräch mit Minister Andreas Stoch und dem Landesgeschäftsführer der
BARMER GEK, Harald Müller
Thomas Edig, stv. Vorstandsvorsitzender der Porsche AG
vergebenden Preise: „Das Engagement unserer auszuzeichnenden Trainer ist vorbildlich. Sie leisten eine unglaublich wertvolle
Arbeit und opfern oft einen Großteil ihrer
Freizeit für die Sportler in unserem Land.
Dies gebührt Hochachtung und Anerkennung.“ Auch Thomas Edig betonte, dass
die Porsche AG deshalb gerne Partner der
Veranstaltung sei, weil der verdienstvolle Job der Trainer nicht genug herausgestellt werden könne. Ähnlich äußerten sich
in kleinen Interviews mit Moderator Micha-
Breitensport insbesondere dann, wenn es
darum geht, Schule und Sportverein zusammenzuführen, aber natürlich auch für den
Leistungssport“, so der Minister.
Ihm sowie DFB-Sportdirektor Hans-Dieter
Flick, dem Weltmeister im Einer-Kunstradfahren Dieter Maute, Christina Obergföll,
Wolfgang Niersbach und Dieter SchmidtVolkmar war es schließlich vorbehalten, die
Preise zu übergeben oder Laudationes auf
die zu Ehrenden zu halten.
el Antwerpes auch Harald Müller und Alfons Hörmann, der betonte, dass der DOSB
einen Tag zuvor erstmals eine Trainerkommission ins Leben gerufen habe.
Zum dritten Mal nahm auch Kultus- und
Sportminister Andreas Stoch an der Veranstaltung teil. Einmal mehr bekannte der
45-Jährige nicht nur, selbst langjähriger Trainer gewesen zu sein: „Der Trainerjob, das
weiß ich selbst sehr gut, ist nicht einfach.
Aber Kinder zur Lust an der Bewegung zu
bringen ist eine tolle Sache. Dies gilt für den
Partner:
Dieter Schmidt-Volkmar,
Alfons Hörmann,
Wolfgang Niersbach
und Hansi Flick
Alle Fotos:
Jan Potente
SPORT in BW 02|2015
Sportliches Rahmenprogramm
Umrahmt wurden die Verleihungen und
Ansprachen von Einlagen des Laternenanzünders Noah Chorny, des Jongleurs Christoph Rummel sowie einer musikalischen Begleitung durch Sebastian Lilienthal.
Im Vordergrund standen aber selbstverständlich die vier zu ehrenden Trainer (siehe Kasten auf der linken Seite). Sie wurden
Ende des letzten Jahres von einer unabhängigen Jury bestimmt. (Auf Seite 6 stellen wir
Ihnen den Ehrenpreisträger für sein Lebenswerk des Landessportverbandes, Gerhard
Mayer-Vorfelder, vor. In der März-Ausgabe von SPORT in BW werden dann weitere
Preisträger ausführlich porträtiert).
Joachim Spägele/Sabine Fauth
5
TRAINERPREIS / LSV INTERN
Ehre, wem Ehre gebührt
Gerhard Mayer-Vorfelder wurde vom Landessportverband mit dem erstmals
vergebenen „Ehrenpreis für das Lebenswerk“ ausgezeichnet.
Frank Sinatras legendärer Song „My
way“ wurde intoniert, als Gerhard Mayer-Vorfelder aus den Händen von Dieter
Schmidt-Volkmar, dem Präsidenten des
Landessportverbandes
Baden-Württemberg (LSV), und dem Präsidenten
des Deutschen Fußball-Bundes (DFB),
Wolfgang Niersbach, sichtlich gerührt
den „Ehrenpreis für das Lebenswerk“
überreicht bekam. 200 Gäste erhoben
sich im Porsche-Museum in Stuttgart
von ihren Sitzen und applaudierten
dem 81-jährigen ehemaligen Sportpolitiker und -funktionär minutenlang.
Der vom LSV im Rahmen der Trainerpreisverleihung erstmals vergebene Ehrenpreis ist eine bedeutende Auszeichnung,
was Mayer-Vorfelder beim anschließenden Smalltalk und „Hallo“ mit früheren
Weggefährten auch selbst zum Ausdruck
brachte. Dies wurde nicht zuletzt dadurch
unterstrichen, dass der Einladung des LSV
nicht nur seine Frau Margit, sondern auch
drei seiner Kinder Folge leisteten.
In seiner Laudatio auf Gerhard Mayer-Vorfelder unterstrich Schmidt-Volkmar
dessen Verdienste um den Sport in Baden-Württemberg. „Und dies nicht nur
im Bereich des Fußballs. Sie haben in Ihrer
Zeit als Kultus- und Sportminister in den
achtziger Jahren die Sportstruktur in Baden-Württemberg entscheidend mitgeprägt. Erinnert werden soll an dieser Stelle
nicht zuletzt an die Einführung des Ko­
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach überreichte den
Preis an Gerhard Mayer-Vorfelder. Rechts dessen
Gattin Margit.
Alle Fotos: Jan Potente
Gerhard
Mayer-Vorfelder
operationsprogramms Schule – Sportverein
im Jahre 1987, die Initiierung der Stiftung
Soziale Hilfe für Spitzensportler in Baden-Württemberg bereits im Jahre 1981
sowie der Clearingstelle Sport und Umwelt im Jahre 1985“, so der LSV-Präsident. Er richtete aber auch sehr persönliche Worte an „MV“: „Sie haben den Sport
als zuständiger Minister nicht nur verwaltet, sondern auch gelebt, die Sportmedi-
Dieter Schmidt-Volkmar 75 Jahre alt
Am 3. Februar wurde der Präsident des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV),
Dieter Schmidt-Volkmar, 75 Jahre alt. Der in Nürtingen wohnende Vater dreier erwachsener
Kinder leitet den LSV seit dem Jahre 2007. Zuvor war er ehrenamtlich u. a. beim Basketballverband Baden-Württemberg tätig, den er
als Präsident 18 Jahre lang führte.
Beruflich war Schmidt-Volkmar zunächst Referent für Öffentlichkeitsarbeit im OK der Olympischen Spiele in München, danach
Gymnasiallehrer in Pforzheim sowie von 1973 bis 1978 am Sport­
institut der Universität Freiburg tätig. Von 1978 bis 2005 arbeitete er als stellvertretender Abteilungsleiter im Ministerium für Kultus,
Jugend und Sport. Der gesamte organisierte Sport im Land gratuliert recht herzlich!
Dieter Schmidt-Volkmar
Joachim Spägele
Foto: privat 6
zin als Wissenschaftszweig entscheidend
mit gefördert. Den Olympiastützpunkt
Freiburg-Schwarzwald gäbe es ohne Sie
nicht. Deshalb freuen wir uns, Sie heute
mit dieser erstmals vergebenen Auszeichnung ehren zu dürfen.“
DFB-Präsident Wolfgang Niersbach ergänzte die Worte Schmidt-Volkmars durch
eigene Erinnerungen: So war Mayer-Vorfelder nicht nur von 1968 bis 1985 Vorstandsmitglied des Württembergischen
Fußballverbandes, sondern überdies 25
Jahre lang bis zum Jahr 2000 Präsident des
VfB Stuttgart, danach von 2001 bis 2006
Präsident des Deutschen Fußball-Bundes. International bekleidete er Ämter in
der UEFA sowie von 1992 bis 1998 und
2002 bis 2007 als Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees. „Gerhard Mayer-Vorfelder
ist es aber ganz besonders zu verdanken,
dass nach dem miserablen Abschneiden
bei der EM 2000 die flächendeckende
Gründung von Nachwuchsleistungszentren Pflicht wurde. Die heutigen großen
Erfolge unserer Nationalmannschaft sind
mit begründet auch durch Gerhard Mayer-Vorfelder“, so Niersbach.
Joachim Spägele
SPORT in BW 02|2015
LANDESREGIERUNG
„Baden-Württemberg in Bewegung“
Der Neujahrsempfang der Landesregierung stand in diesem Jahr ganz im Zeichen
des Sports.
Kaum hatte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann
die wenigen Stufen zum Eingang des
Neuen Schlosses erklommen, durfte er
sich gleich sportlich betätigen: Hier ein
Wurf auf einen Basketballkorb, da ein
paar Schläge an der Tischtennisplatte
und letztlich noch ein kleiner Slalomkurs
durch die im Weißen Saal des Schlosses
bereits auf seine Rede wartenden Gäste.
Der Neujahrsempfang der Landesregierung stand in diesem Jahr im Zeichen
des Sports. Der Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) stand als Partner
zur Seite und organisierte einige sportliche Farbtupfer. Mit einer kleinen Tischtennisplatte animierte der Tischtennisverband
Württemberg-Hohenzollern die Gäste zum
Spiel. Und auch der Basketballverband Baden-Württemberg lud mit einem mobilen
Basketballkorb zum Werfen ein. Insbesondere Kultusminister Andreas Stoch, seines
Zeichens langjähriger und lizenzierter Basketballtrainer, gelang es, unter dem Applaus des LSV-Präsidenten Dieter SchmidtVolkmar, den Ball reihenweise im Korb zu
versenken. Tamara Kämpfert und Hansi Lohr verzauberten das Publikum mit der
hohen Kunst der Sportakrobatik, und die
Sportgymnastin des deutschen Nationalteams, Jana Berezko-Marggrander, begleitete den Ministerpräsidenten und dessen
Frau zum Podium. Und nicht zuletzt gab
die Stadt Karlsruhe mit einem Turn-Showact einen Ausblick auf die Anfang Juli
stattfindende Landesgymnaestrada.
Erhielt viel Beifall: Die Rhythmische Sportgymnastin Jana Berezko-Marggrander.
Ein Großteil der Gäste kam aus den Reihen
des organisierten Sports. Eingeladen waren
ehrenamtlich engagierte Persönlichkeiten
des LSV, der Sportbünde, Fachverbände
und Vereine sowie eine Auswahl an Bundes- und Landestrainern. Aber auch aktive
und ehemalige Sportler durften nicht fehlen. Die Olympiasiegerinnen Sabine Spitz
und Zita Funkenhauser sowie der Ringerstar früherer Tage, Weltmeister Adolf Seger – sie alle folgten der Einladung Kretschmanns, der in seiner Rede betonte, „dass
neben dem Spitzensport vor allen Dingen
auch der Breiten- und Freizeitsport und das
damit verbundene Ehrenamt Teil unserer
Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Tischtennis-Duell mit dem mehrmaligen Paralympics-Sieger Jochen Wollmert.
Alle Fotos: Staatsministerium Baden-Württemberg
SPORT in BW 02|2015
Tradition und Kultur sind.“ Die Landesregierung wisse um die gesellschaftliche
Bindekraft des Sports in den Kommunen:
„Seit Jahren sind wir verlässlicher Partner des organisierten Sports im Land und
schaffen auch finanziell mit beachtlichen
Mitteln angemessene Rahmenbedingungen. Die Landesregierung wird immer
ein offenes Ohr für den Sport haben“, so
Kretschmann.
Worte, die für eine zukünftige Finanzierung
des Sport von den Anwesenden sicher gerne gehört und so schnell nicht vergessen
werden.
Joachim Spägele
Nachdem sie sich selbst sportlich betätigt hatten, stellten sich den Fotografen, von links: LSV-Präsident Dieter Schmidt-Volkmar sowie Ministerpräsident
Winfried Kretschmann und Kultusminister Andreas Stoch mit ihren Ehefrauen.
7
NATIONALPARK SCHWARZWALD
wurden Wünsche und Forderungen, auch
im investiven und Betreuungsbereich, zusammengetragen, die beim Skisport auch
zum Teil schon erfüllt sind. Bei den Mountainbikern wollen wir bis Quartalsende so
weit sein. Der Vorsitzende des Sportkreises
Freudenstadt, Alfred Schweizer, hat bei diesen Sitzungen ebenfalls mitgewirkt.
Die Ausübung sportlicher Aktivitäten darf im
Nationalpark nicht eingeschränkt werden.
Foto: LSB NRW
Und wie geht es dann weiter?
Ab April werden wir dort, wo Konfliktfelder,
insbesondere in der Wegenutzung, festgestellt wurden, in konkrete Verhandlungen
und Gespräche eintreten.
Das Beste herausholen
Interview zum aktuellen Thema Nationalpark
Schwarzwald mit dem zuständigen
LSV-Präsidiumsmitglied Gundolf Fleischer.
Herr Fleischer, der Nationalpark Schwarzwald ist in aller Munde. Quer durch die
politischen Parteien sind die einen dafür,
die anderen dagegen. Fakt ist: Es gibt
ihn seit dem 1. Januar 2014. In einem Interessengremium, dem Beirat, vertreten
Sie den Sport. Wie stehen Sie diesem Nationalpark gegenüber?
Ich war noch nie ein Anhänger dieser Einrichtung und bin es auch heute nicht, insbesondere weil ich letztlich keinen Mehrwert erkennen kann. Aber ich habe gerne
der Bitte des Landessportverbandes Baden-Württemberg entsprochen, den Sport
im Beirat zu vertreten. Ich habe im Beirat erklärt, dass ich unbeschadet meiner
Einstellung zu dieser Einrichtung selbstverständlich konstruktiv mitarbeiten werde. Im Übrigen eine Einstellung, die von
8
den betroffenen Fachverbänden uneingeschränkt geteilt wurde.
Welche Aktivitäten haben Sie bisher entwickelt?
Zunächst ging es um eine Bestandsaufnahme. Ich habe alle Fachverbände angeschrieben und darum gebeten, uns mitzuteilen,
wer von der Einrichtung dieses Nationalparks betroffen ist oder betroffen sein
könnte. Das waren Ski, Mountainbike,
Leichtathletik, Reiten und Turnen, hier
hauptsächlich mit ihren Läufen. Es fanden
zwischenzeitlich mehrere Treffen in der
Sportschule Steinbach statt. Der Skisport
hat eine umfassende Stellungnahme abgegeben. Wir sind nun dabei, bei den anderen Sportarten den Nutzungsbedarf bei der
Wegekonzeption darzustellen. Zusätzlich
Geschieht dies eher
im Beirat oder mit
der Verwaltung?
Beides. Der Beirat, in
dem ja über 30 Personen sitzen, hat für
2015 bereits wieder
vier Sitzungen anberaumt. Ich muss
sagen, dass sich Gundolf Fleischer verden Sport in Sadie
Zusammenar- tritt
chen Nationalpark
beit mit der Verwal- Schwarzwald.
Foto: LSV Michael Weber
tung, also mit den
Herren Schlund und
Waldenspuhl, positiv darstellt. Aber unterschiedliche Interessen sind vorprogrammiert. Mein Job ist es, nun das Beste für
den Sport herauszuholen.
Wenn Vereine Fragen oder Probleme haben: An wen wenden sie sich dann?
Ja, das ist wichtig: Bitte nicht direkt die Verwaltung des Nationalparks kontaktieren,
sondern Ulrike Hoffmann beim LSV. Wir
denken, dass dies der effektivere Weg ist.
Ganz wichtig: Wer Probleme hat, ob Verband oder Verein, soll sich bitte an uns wenden. Der Sport darf unter der Einrichtung
des Nationalparks nicht leiden.
Das Interview führte Joachim Spägele
Nationalpark Schwarzwald
Der seit dem 1.1.2014 bestehende Nationalpark ist der erste in Baden-Württemberg. Er umfasst
10.062 Hektar und liegt am Hauptkamm des Nordschwarzwalds überwiegend zwischen der Schwarzwaldhochstraße und dem Tal der
Murg. Er besteht aus zwei voneinander getrennten Einzelbereichen
Ruhestein und Hoher Ochsenkopf/
Plättig.
SPORT in BW 02|2015
KINDERSPORTSCHULEN
Jubiläum!
Kindersportschulen („KISS“) haben sich längst etabliert. Etwa 70 davon gibt es in
Baden-Württemberg. Die erste wurde vor genau 25 Jahren ins Leben gerufen. Drei
Fragen, drei Antworten.
Die „KISS“ ist ein gebührenpflichtiges Zusatzangebot von Sportvereinen, welches
sich der breiten, altersgerechten motorischen Grundlagenausbildung widmet.
Um ab etwa zehn bis elf Jahren in einer
Sportart Fuß zu fassen und dem Sport
langfristig treu bleiben zu können,
müssen vorher die sensiblen Phasen der
motorischen Entwicklung berücksichtigt
und einer einseitigen Spezialisierung im
Alter zwischen fünf und zehn Jahren entgegenwirkt werden.
Dieser Philosophie folgte 1988 die erste
„KISS“ in Weingarten, und niemand konnte die anschließende Erfolgsstory voraus­
ahnen. Heute gibt es in ganz Deutschland
annähernd 100 Kindersportschulen, davon rund 70 in baden-württembergischen
Sportvereinen. Diese stehen für Qualität,
Professionalität und Innovation und überführen die Kinder nach der KISS-Ausbildung in die Abteilungen der Sportvereine.
Kindersportschulen gibt es in Baden-Württemberg seit 25 Jahren.
Worin liegt die besondere Qualität der
„KISS“ im Vergleich zum Eltern-Kindoder Kinderturnen?
Die Kindersportschulen stellen die professionelle Variante des Sport-, Spiel-, Spaß- und
Kinderturnangebots von Sportvereinen
dar. Unter der Leitung von hauptamtlichen
Sportfachkräften mit abgeschlossenem
Sportstudium oder staatlich anerkannter Sportlehrerausbildung werden Kinder
in besagter Altersgruppe nach einem gemeinsamen Lehrplan mit pädagogischem,
ganzheitlichem Konzept zweimal wöchentlich je eine Stunde unterrichtet. Die
Lehrkräfte der Kindersportschulen sichern
besonders die gesundheitlichen und motorisch-kognitiven Entwicklungen der Kinder ab. Zudem vermitteln sie den Kindern
die Freunde am lebenslangen Sporttreiben.
der LSV in einem aufwändigen Prozess den
bisherigen „KISS”-Lehrplan den aktuellen
bildungspolitischen Gegebenheiten angepasst und somit für eine notwendige Weiterentwicklung nach mehr als einem Jahrzehnt
gesorgt. Bestellen kann man den Rahmenlehrplan beim STB-Mitgliederservice (Tel.:
0711/28077-200, E-Mail: [email protected]) für
14,90 Euro. Besonders erfreulich ist, dass
von der Basis, dem Sportverein, über die
beteiligten Fachverbände des Landes in den
Sportarten Handball, Fußball, Volleyball,
Basketball, Leichtathletik und Schwimmen
bis hin zum LSV für ein außergewöhnlich
gutes und inhaltlich starkes Angebot alle an
einem Strang ziehen. Seit dem Jahr 2000 ist
zudem auch der Badische Turner-Bund aktiv
an der Weiterentwicklung beteiligt.
Wie wird die Angebotsqualität für Kinder, Eltern und Sportvereine vom LSV
sichtbar gemacht?
Einerseits durch das Prädikat „Anerkannte Kindersportschule“ des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSV), welches
stark überarbeitet wurde und jetzt für noch
mehr Qualität steht. Und andererseits hat
Der LSV vergibt das Qualitätsprädikat
„Anerkannte Kindersportschule“. Was
steckt dahinter?
Es geht beim LSV-Prädikat darum, besonders
gute Arbeit in den Sportvereinen kenntlich
zu machen und eine Abgrenzung zu ähnlichen Angeboten vorzunehmen. Die prämierten Vereine erfüllen den umfangreichen
SPORT in BW 02|2015
Foto: LSB NRW
Kriterienkatalog und zeigen den Eltern, dass
sich ihre Kinder in guten pädagogischen
und sportfachlichen Händen befinden.
Weitere Informationen sind erhältlich von
der „KiSS”-Geschäftsstelle, die beim Schwäbischen Turnerbund angesiedelt ist.
Bernd Röber
KiSS-Kontakt:
Margit Gfrörer KiSS-Geschäftsstelle
c/o Schwäbischer Turnerbund e.V.
SpOrt Stuttgart, Fritz-Walter-Weg 19
70372 Stuttgart
Telefon 0711/28077-257
Telefax 0711/28077-270
Geschäftszeiten:
Montag und Dienstag 8 bis 15 Uhr
und Donnerstag 8 bis 13 Uhr.
E-Mail: [email protected]
www.kindersportschulen.de
9
INTEGRATION DURCH SPORT
Integration mit der Klinge
„Ich war geduldet, dann akzeptiert, später bewundert“: Die Olympiafechterin Zita
Funkenhauser ist ein besonderes Beispiel für eine gelungene Integration durch
den Sport.
Das ist schon ein Ding, dass Zita Funkenhauser in Tauberbischofsheim gelandet
ist. Klar, in Satu Mare in Nordwestrumänien war immer die Rede gewesen
von Deutschland, das so viele der dort
lebenden Sathmarer Schwaben als ihre
eigentliche Heimat empfanden. Aber
was verschlägt einen ausgerechnet nach
Tauberbischofsheim, die Kleinstadt im
Nordosten Baden-Württembergs?
Daran dachten nicht viele, und von den
Wenigen kam 1979 nur ihr Vater auf die
Idee, in den Ort zu ziehen, von dem er in
Verbindung mit einem Fechtclub gehört
hatte, wo die Tochter also den gelernten
Sport betreiben konnte. Die Funkenhausers
ahnten nicht, dass sie damit den späteren
Zuzug von rund 70 sathmarschwäbischen
Familien in den Ort begründeten und Zitas Laufbahn dazu: Als Teil einer strahlenden Frauengeneration aus Tauberbischofsheim gewann die damals 13-Jährige später
Medaillen am laufenden Band, olympisches Teamgold 1984 und 1988 sowie Einzelbronze im Jahre 1988 inklusive.
Der Vater sah den Fechtclub und dessen
Teilzeitinternat als Katalysatoren ihrer Eingewöhnung, als Sprach- und Lebensschule.
Als Kind von Aussiedlern erlebte das Mädchen am eigenen Leib, dass auf die großen
Erwartungen alsbald die bittere Ernüchterung folgte. So erklärt sie: „Sie wollen
unbedingt nach Deutschland, weil sie
sich im Geburtsland fremd fühlen, und
wenn sie dann herkommen, sind sie
plötzlich die Ausländer.“ Ihr, so Funkenhauser, habe da der Sport geholfen: „Ich konnte mich mit anderen Jugendlichen messen, und
zwar auf Augenhöhe.“
Heute gibt die 48-Jährige diese
Erfahrung weiter, mit dem Bohrer in der Hand. Immer wieder
schickt die Zahnärztin zugewanderte Patienten mit Kindern zum
Verein, der die sportliche Heimat
auch ihrer Familie ist: Die zwei
Töchter fechten erfolgreich, und
ihr Mann Matthias Behr, früher ebenfalls Medaillensammler,
führt den Olympiastützpunkt. In-
10
Teamgold 1988 in Seoul: Zita Funkenhauser (rechts) mit Anja Fichtel (Mitte) und Sabine Bau.
Foto: picture-alliance
tegration durch Sport ist für sie heute keine
Frage von offiziellen Funktionen. Das passiert im Alltag: „Vor Kurzem zum Beispiel
Zita Funkenhauser
heute.
Foto: privat
kam eine Mutter mit ihren zwei Töchtern in
meine Praxis. Sie war das erste Mal da und
erzählte, sie sei vor einem Jahr aus Polen
übergesiedelt. Die ältere Tochter war sieben und sprach ganz schlecht deutsch. Ich
konnte mir nicht verkneifen, die Mutter zu
fragen, ob ihre Töchter Sport machen. Ich
wollte ihr bewusst machen, dass die Kinder die Sprache im Verein viel schneller lernen.“
Klar, dass Zita Funkenhauser in Sachen
Fechten dem einen oder anderen interessierten Kind oder Jugendlichen auch den
Weg zum Fechtclub zeigt und diese dann
an einen Betreuer weiterleitet. Zwar ist
Fechten nun nicht unbedingt ein Sport,
der Menschen mit Migrationshintergrund
naheliegt, eher schon Fußball oder Boxen,
vor allen Dingen aber Turnen und Gymnastik bei Mädchen: „Doch der Verein muss
dann eben ein paar spezielle Angebote
machen. Wir haben zum Beispiel ein paar
Russlanddeutsche im Verein, und neulich
hat mich die Tante einer Fechterin angesprochen, dass sie finanzielle Probleme hat,
und ob ich ihr nicht helfen könne. Gerne
habe ich sie unterstützt“, so Funkenhauser.
Integration, wie sie im Kleinen, ganz besonders aber im Sportverein funktionieren
kann. Nicolas Richter/Joachim Spägele
SPORT in BW 02|2015
LSV-INTERN / TOTO-LOTTO
LSV führt neues Corporate Design ein
Neuer Markenauftritt stärkt Position der Dachorganisation des organisierten
Sports in Baden-Württemberg
Der Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) modernisiert seinen Markenauftritt und tritt ab sofort mit neuem Logo
und verändertem Corporate Design auf.
Die neue Wort-Bild-Marke löst das bisherige Logo ab und unterstreicht die Stellung
der größten Personenvereinigung in Baden-Württemberg.
„Der Landessportverband hat sich in den
letzten Jahren inhaltlich neu ausgerichtet
und personell breiter aufgestellt. Dies soll
in einem neuen Markenauftritt auch selbstbewusst zum Ausdruck kommen. Das Logo
strahlt nun Aktivität, Lebendigkeit und Stärke aus, bietet dem Betrachter eine hohe
Merkfähigkeit und schafft eine neue Mar-
kenidentität“, so LSV-Präsident Dieter
Schmidt-Volkmar. „Unser neues Corporate
Design hilft uns, unsere Themen noch zielgerichteter und klarer zu kommunizieren.“
Kernelement des neuen Logos sind das
dreidimensionale Signet und der markan-
te Schriftzug. Im neuen Corporate Design
werden die Landesfarben gelb und schwarz
in modernisierter Form weiterverwendet.
Mit dem neuen Markenauftritt des Landessportverbandes verändern sich auch die Logos seiner Bereiche und Initiativen, wie die
Baden-Württembergische Sportjugend oder
SPITZENSPORTLAND Baden-Württemberg.
Neben dem neuen Markenauftritt wird in
den nächsten Wochen auch die Website
des Verbandes neu aufgelegt werden, um
eine verbesserte Seitengestaltung und
Menüführung zu gewährleisten und diese
auch auf mobilen Endgeräten nutzbar zu
machen. Sabine Fauth
Dank Toto-Lotto!
Neubau der Tennishalle des TC Schönberg FR-St. Georgen
Der TC Schönberg Freiburg-St. Georgen zählt mit seinen 626 Mitgliedern
zu den größten und erfolgreichsten
Tennisvereinen in Südbaden. Durch die
Schließung oder Umnutzung mehrerer
privater Tennishallen in der Umgebung
standen dem TC Schönberg Freiburg-St.
Georgen vor einigen Jahren plötzlich
keine Hallenplätze für den Spiel- und
Trainingsbetrieb im Winter zur Verfügung. Daher beschloss der Verein, eine
eigene Tennishalle zu errichten.
Glücklicherweise konnte ein Standort auf
dem bisherigen Tennisgelände an der
Wiesentalstraße gefunden werden. Hierzu musste allerdings ein Tennisplatz weichen, sodass der Verein nun nur noch über
elf Außenplätze verfügt. Trotz unerwarteter
Mehrkosten für Bodenaustausch und Entsorgung des mit Schadstoffen belasteten
Erdreichs über einer ehemaligen Müllkippe
konnte nach einer einjährigen Bauzeit im
Juli 2012 die neue Zweifeld-Tennishalle eingeweiht werden.
Diese besteht aus zwei Tennisspielfeldern
mit Teppichbelag und einem Nebenraumbereich. Hier befinden sich eine Aufenthaltsfläche mit Teeküche, Trainerraum,
SPORT in BW 02|2015
Büro und zusätzlichen Umkleide- und Sanitärräumen, wodurch auch die engen
Umkleidebereiche im Clubheim entlastet
werden. Die Verglasung der beiden Giebelfassaden und der Einbau eines großzügigen Oberlichtbandes lässt nicht nur eine
sehr freundliche und helle Atmosphäre entstehen, sondern trägt auch zur Reduzierung der Beleuchtungskosten bei. Auf der
südlichen Dachfläche wurde zudem eine
Photovoltaikanlage installiert.
Die neue Tennishalle des TC Schönberg. Die Halle fügt sich hervorragend in die bestehende Anlage ein und wird von den
Mitgliedern nicht nur im Winter gerne angenommen. Der Badische Sportbund Freiburg unterstützt die 1,2 Mio. Euro teure
Tennishalle zur großen Freude des Vereins
mit 185.000 Euro aus dem Wettmittelfonds
des Landes Baden-Württemberg. Einmal
mehr gilt: Sport im Verein ist eben besser.
Dank Toto-Lotto!
Beatrix Vogt-Römer/Joachim Spägele
Foto: Verein
11
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
INTERVIEW
„Wir benötigen vom Land erhebliche Mehrmittel in Millionenhöhe“
Interview zu aktuellen Themen mit dem Präsidenten des Badischen Sportbundes
Freiburg, Gundolf Fleischer.
Herr Fleischer, Sie haben sich im Editorial der letzten Ausgabe sehr pointiert
zum Thema Ehrenamt geäußert. Aus
welchem Grund? Sehen Sie dieses mehr
als früher in Gefahr?
Das ehrenamtliche Engagement sehe ich
nicht unbedingt in Gefahr. Was mich jedoch beunruhigt ist die Tatsache, dass meines Erachtens der Ruf des Ehrenamts gerade im Sport zusehends leidet. Es darf
nicht sein bzw. so weit kommen, dass ehrenamtlich Tätige abschätzig als Funktionäre oder gar als ewig Gestrige angesehen
werden. Für mich ist in diesem Zusammenhang ganz besonders wichtig, dass der
Begriff „Ehrenamtliche“ nur für die verwendet wird, die keine Entlohnung, egal
welcher Art, für ihr Tun erhalten. Der zulässige Aufwendungsersatz sollte sich auf
das beschränken, was gesetzlich vorgegeben ist. Da gibt es bis in höchste Gremien,
auch des Sports, Menschen, die sich „ehrenamtlich“ nennen und versteckte Aufwandsentschädigungen erhalten. Das geht
nicht. Das sind keine ehrenamtlichen Vorbilder. Gleichzeitig sollte man in Verein und
Verband aber einsehen, dass ein Vorstandsoder Präsidiumsmitglied nicht in jedem Fall
unentgeltlich den größten Teil seiner Freizeit dem Verein oder Verband opfern kann.
Welche Lösung schwebt Ihnen vor?
Es ist nicht unbedingt eine Lösung, eher
eine Handlungsempfehlung. Zunächst gilt
einmal, dass die größte Anzahl der Vereine nach wie vor kein Problem hat, Ehrenamtliche zu rekrutieren. Allerdings gibt es
immer mehr Vereine, denen dies schwerfällt. Dann sollte man sich überlegen, wie
ein Vorsitzender oder ein Schatzmeister eines mittelgroßen Vereins entlastet werden
kann durch Personen, deren Tun ggf. vergütet wird. Man kann nicht jedem Schatzmeister die Buchhaltung oder Mitgliederverwaltung eines Vereins mit mehr als
1000 Mitgliedern einfach so zumuten. Die
Vereinsmitglieder müssen heutzutage bereit sein, gewisse Tätigkeiten auch finanziell zu honorieren. Dann sollte man für
dies oder das Honorarkräfte einstellen, sodass der Vorstand sich vornehmlich um die
Entwicklung des Vereins kümmern kann.
12
und Verbänden, um mit diesen darüber zu
sprechen, wo Verwaltungstätigkeiten gebündelt werden können. Ich verfolge auch
die Idee, ab 2015 jährlich einen Ehrenamtstag einzuführen, an dem einige dieser so
wichtigen Menschen unserer Gesellschaft
ganz besonders geehrt werden. In Nordbaden und Württemberg wird dies beispielsweise schon länger praktiziert. Außerdem
sind wir derzeit dabei, unsere Ehrenordnung gründlich zu überarbeiten. Und ein
letzter Punkt: Ich sehe in Bund und Land
immer wieder mit Unverständnis, wie Personen geehrt werden für Dinge, die meines
Erachtens eher ihrer hauptamtlichen Tätigkeit geschuldet sind. Ein Bundesverdienstkreuz oder herausragende Ehrungen auf
Landesebene sollte man in erster Linie für
ehrenamtliche Tätigkeiten erhalten. Auch
trete ich dafür ein, dass der Sport hierbei
ein Vorschlagsrecht haben sollte und nach
meiner Auffassung stärker berücksichtigt
werden muss.
BSB-Präsident Gundolf Fleischer. Foto: BSB
Dann, und nur dann, findet man auch
künftig genügend Personen, die sich engagieren wollen. Und zwar ohne eine finanzielle Entschädigung. Ein zweiter Aspekt, den wir übrigens an gleicher Stelle
bereits thematisiert haben, ist die Frage, ob
sich nicht Vereine bei der Bewältigung dieser Fragen zusammentun können. So, wie
z. B. in Neuenburg am Rhein, wo ein Fußball- und ein Turnverein weiterhin getrennt
sind, aber ihre administrativen Arbeiten zusammengelegt haben.
Mit Hilfe der Stadtverwaltung.
Genau das. Ich sehe durchaus auch eine
Kommune in der Pflicht, derartiges zu koordinieren und finanziell zu unterstützen.
Wie genau will sich da der BSB einbringen?
Ich will zunächst einfach nur einen Anstoß
geben, darüber nachzudenken, wo Verwaltungsarbeiten bei Fachverbänden wie Vereinen zusammengelegt werden können.
Konkret sind wir beim BSB derzeit aber
auch in Kontakt mit ausgesuchten Vereinen
Bleibt bei der Vergütung nicht ehrenamtlicher Verwaltungstätigkeit immer
noch die Frage: Wer soll das bezahlen?
Das ist eine Frage der Vereine. Ich habe ja
schon gesagt, dass dies den Mitgliedern etwas wert sein muss. Aber ich sage Ihnen
ganz offen und werfe einmal eine Frage
auf: Warum soll diese Tätigkeit nicht genauso durch das Land entlohnt werden wir
eine Tätigkeit als Übungsleiter?
Ein anderes Thema: Die letzte Mitgliederversammlung fand Mitte 2013 statt,
die nächste Mitte 2016. In den Jahren
dazwischen gibt es Präsidiumsbeiräte.
Wie hat sich diese Satzungsänderung Ihrer Meinung nach bewährt?
Ich denke, sehr gut. Unsere letzte Zusammenkunft mit Vereins- und Verbandsvertretern in Kirchzarten hat dies unter Beweis
gestellt, was sich nicht zuletzt in einer aktiven Diskussion widergespiegelt hat.
Sehr intensiv wurde über das Thema Integration, gerade auch von ausländischen Mitbürgern, in die Sportvereine
gesprochen.
Ja, das wird meines Erachtens etwas aufge-
SPORT in BW 02|2015
GUNDOLF FLEISCHER
bauscht. Seit Jahrzehnten werden ausländische Mitbürger in unseren Vereinen mit
Erfolg integriert. Dies ist seit über 50 Jahren ein wichtiges Thema in den Vereinen
unserer Republik. Was ich gar nicht mag
ist die Tatsache, dass man oft über Sonntagsreden nicht hinaus kommt. Es ist mir
viel wichtiger, dass die von Bund und Land
bereitgestellten Gelder nicht in erster Linie
für Verwaltungs- und Showveranstaltungen eingesetzt werden, sondern für konkrete Hilfen an der Vereinsbasis ankommen
müssen.
Kommen wir zum Thema Solidarpakt.
Wann werden die Gespräche bzw. Verhandlungen mit der Landesregierung
aufgenommen?
Der jetzige Solidarpakt II gilt ja bis einschließlich 2016. Die Verabschiedung eines
dritten ist wünschenswert, da er dem organisierten Sport Planungssicherheit gibt.
Dies gilt aus meiner Sicht aber nur, wenn
das Land bereit ist, durch Zahlung von einmaligen und wiederkehrenden Beträgen
nicht weiter vertretbare finanzielle Engpässe aufzuheben. Betroffen sind ganz stark
der Sportstättenbau und der Spitzensport.
Eine angemessene Erhöhung der Vergütung der Übungsleiter steht ebenfalls seit
geraumer Zeit auf der Tagesordnung. Vorbereitende Gespräche mit der Landesregierung und den Fraktionen stehen an. Wir
werden sehen, was die Politik uns hier anbietet.
Werden Sie bitte etwas konkreter. Was
meinen Sie mit einmaligen Beträgen?
Nehmen wir den Sportstättenbau. Da helfen jährlich fünf oder zehn Prozent mehr
nicht weiter. Wir benötigen vom Land einmalige Hilfen in zweistelliger Millionenhöhe, um die Bugwelle im Vereins- und
kommunalen Sportstättenbau abzubauen. Es geht nicht anders. Zudem gibt es
die 30-prozentige Bezuschussung ja faktisch schon längst nicht mehr. Hier müssen wir von oftmals 10 bis 15 wieder auf
30 Prozent kommen. Oder noch ein Beispiel: Bei unserer Sportschule in Steinbach
ist es so, dass der Betriebskostenzuschuss
seit zehn Jahren nicht mehr erhöht wurde, die Kosten aber um 30 Prozent gestiegen sind. Auch hier ist eine Erhöhung von
700.000 Euro auf eine Million Euro jährlich
dringend geboten, ganz zu schweigen von
einem Investitionsbedarf, der sich bis zum
Jahr 2019 auf 4.5 Millionen Euro beläuft. Es
wird unsere Aufgabe sein, der Landesregierung auch ganz deutlich zu machen, dass
SPORT in BW 02|2015
es nicht geht, dass von Seiten der Politik
immer wieder neue Wünsche an uns herangetragen werden und der Sport, der Verein, der Verband, dann springen muss. Der
Verein soll heute für alles und jeden Auffangstätte sein, alles muss geleistet werden. Da hilft es nicht, wenn immer wieder
Ideen durch Pilotprojekte und Wettbewerbe wie beispielsweise in Sachen Umwelt
und Nachhaltigkeit angestoßen werden
und die Politik dann sagt: „So, liebe Vereine, jetzt macht das mal schön flächendeckend, aber ohne finanzielle Unterstützung
durch uns.“
Das sieht aber nach harten Verhandlungen aus. Sehen Sie die Gefahr, dass,
egal ob Regierung oder Opposition, derartige Verhandlungen mit in den Wahlkampf hineingenommen werden?
Das wird man sehen, wie weit wir im Sommer oder Herbst sind. Einen Solidarpakt
ohne angemessene Erhöhungen wird es
mit mir nicht geben. Da wird eine gewisse
Standhaftigkeit des LSV und der drei Sportbünde notwendig sein.
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
Völlig überraschend ist vor wenigen Wochen der BSB-Vizepräsident Alfred Hirt
verstorben. Wie kann diese große Lücke
geschlossen werden?
In der Tat, das ist eine große Lücke für uns.
Die personelle Nachfolge wird entsprechend unserer Satzung bei der nächsten
Mitgliederversammlung 2016 entschieden. Zur Nachfolgerin von Alfred Hirt im
LSV-Präsidium haben wir unsere Vizepräsidentin Magdalena Heer gewählt, die
zwischenzeitlich auch an Sitzungen des
LSV-Präsidiums teilgenommen hat.
Das Interview führte
Joachim Spägele
Auch beim Thema Leistungszentrum
Herzogenhorn geht es nicht selten ums
Geld. Was gibt es bei dessen Entwicklung zu berichten?
Wir sind auf einem guten Weg. Im vergangenen Jahr haben wir in ausgezeichneter Besetzung mehrfach getagt und werden dies in diesem Jahr fortsetzen, um die
Fortentwicklung und Absicherung unserer für den Breiten- und Spitzensport so
wichtigen Landes- und Bundeseinrichtung
durchzuführen. Wir sind hier weit vorangekommen. Ich darf an dieser Stelle ganz
besonders auch die aktive Mitwirkung des
Deutschen Skiverbandes, des Kultusministeriums und des DOSB herausheben. Noch
vor wenigen Jahren sah es düster aus für
den Fortbestand des Herzogenhorn. Heute bin ich sehr optimistisch, auch was die
Belegungs- und Haushaltszahlen anbetrifft.
Zwei kurze Fragen zum Abschluss: Die
alljährlich stattfindende Sportlerehrung
des BSB zusammen mit dem Olympiastützpunkt und dem Regierungspräsidium fand im Herbst zum zweiten Mal
beim OSP statt. Wird dies so bleiben?
Das werden wir in den nächsten Monaten
mit der Regierungspräsidentin zu besprechen haben. Das würdigere Ambiente bietet sicherlich der Basler Hof, unter sportlichen Gesichtspunkten ist die Halle des OSP
zu bevorzugen.
Um mehr Geld als bisher geht es bei den Verhandlungen mit der Landesregierung in Sachen Solidarpakt III.
Foto: adpic
13
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
PORSCHE-PREISE
Porsche fördert erneut
drei südbadische Sportvereine
Der Stuttgarter Sportwagenhersteller unterstützt insgesamt zehn baden-württembergische Vereine mit
225.000 Euro. Darunter sind mit dem VfR Elgersweier, der SpVgg Buggingen/Seefelden und dem Wassersportverein Schwörstadt gleich drei Vereine aus Südbaden.
B
ereits Mitte Dezember konnten
sich drei südbadische Vereine
über vorgezogene Weihnachten
freuen. Zum dritten Mal zeichnete die
Porsche AG Vereine an ihren Standorten
in Baden-Württemberg und Sachsen
aus, die sich in besonderem Maße mit
Projekten im Bereich Umwelt und Klimaschutz engagiert haben und so einen
verantwortungsvollen Umgang mit der
Natur pflegen.
Drei der zehn baden-württembergischen
Vereine kommen aus Südbaden. BSB-Präsident Gundolf Fleischer war zusammen mit
Ole Müller und Beatrix Vogt-Römer von der
BSB-Geschäftsstelle bei der Preisverleihung
für den VfR Elgersweier in der Porsche-Nie-
derlassung in Offenburg zu Gast. Zudem
zeichnete Fleischer zusammen mit BSB-Geschäftsführer Matthias Krause den Bugginger Sportverein in Freiburg aus. Den dritten
Preis erhielt der Wassersportverein „Rheinstrom“ Schwörstadt. An dieser Feierlichkeit
in Bad Säckingen nahm das BSB-Präsidiumsmitglied Rudi Krämer teil.
Der Badischen Sportbund Freiburg konnte
Vereine vorschlagen. Wer die Preise jedoch
erhalten sollte war der Porsche AG in Stuttgart vorbehalten. In Bezug auf den Verein
aus Buggingen sagte Präsident Fleischer in
Freiburg, dass der Neubau des Bugginger
Sportareals ein Großprojekt mit einer besonders ökologischen Ausrichtung gewesen sei. Gleiches gelte aber auch für die
beiden anderen Vereine, so Fleischer. „Ich
freue mich sehr über diese drei Gewinner,
die mit ihren Projekten beweisen, wie innovativ und zukunftsorientiert ein Sportverein sein kann. Gleichzeitig stecken hinter
all diesen Projekten aber dutzende, wenn
nicht gar hunderte von großteils ehren­
amt­
lich tätigen Vereinsmitarbeitern“, so
der BSB-Präsident. „Diesen gilt mein ganz
besonderer Dank.“
Die Projekte der Vereine
im Einzelnen:
VfR Elgersweier 1926 e.V.
(50.000 Euro)
Der Verein in der Nähe von Offenburg mit
knapp 500 Mitgliedern ernannte vor fünf
Peter Benz (Porsche Tentrum Offenburg), Peter Busam (VfR Elgersweier), Gundolf Fleischer, Ole Müller, Bernadette Kurte und Markus Keßner (beide VfR Elgers­
weier) bei der Schecküberreichung in Offenburg. Foto: Verein
14
SPORT in BW 02|2015
PORSCHE-PREISE
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
Peter Kraft, Geschäftsführer des Freiburger Porsche-Zentrums (Vierter von links) und BSB-Präsident Gundolf Fleischer gratulieren Christian Mattlin und seiner
Dele­gation von der SpVgg Buggingen. Foto: Matthias Krause
Jahren im Vorstand einen Beauftragten für
Umwelt und Soziales. Bereits ein Jahr später wurde auf dem Dach des Vereinsheims
eine Photovoltaikanlage installiert, zwei
Jahre später eine solarthermische Anlage
zur Warmwasseraufbereitung. Der Verein
möchte künftig alle zwei Jahre einen Klimaschutz-Aktionstag veranstalten und so seine Mitglieder auf das Thema aufmerksam
machen. Er richtet sein Vereinsleben so aus,
dass die Aspekte der Ökologie, der Ökonomie und des Sozialen sein Handeln prägen.
Rudi Krämer (rechts, BSB Freiburg) bei der Preisverleihung an den Wassersportverein Schwörstadt und seinen Vorsitzenden Dirk Käsinger. Foto: Verein
SPORT in BW 02|2015
Bereits im Jahre 2011 war der Verein Preisträger des bundesweiten Umweltpreises
des DOSB „Klimaschutz im Sportverein.“
SpVgg 09 Buggingen/Seefelden e.V.
(30.000 Euro)
Der Fußballverein im Markgräflerland mit
seinen 600 Mitgliedern plant im Zuge einer neuen Sportanlage, die Ende 2013 in
Angriff genommen wurde, auch die Installation einer Photovoltaikanlage mit Wärmerückgewinnung. Außerdem soll eine
Wärmepumpe eingesetzt werden, um
künftig unabhängig von steigenden Energiepreisen zu sein. Die Gesamtkosten des
Baus der neuen Sportanlage, welche im
Herbst 2014 in Betrieb genommen werden konnte, beläuft sich auf fast drei Millionen Euro.
Wassersportverein „Rheinstrom“
Schwörstadt e.V. (15.000 Euro)
Der am Hochrhein gelegene Kanuverein stellt die Nachwuchsförderung im
­Kanu-Rennsport an oberste Stelle. Er investiert insgesamt 360.000 Euro in einen kompletten Um- und Neubau des nicht mehr
zeitgemäßen Vereinsheims und Bootshauses zu einer modernen, energieeffizienten
Sportstätte.
Joachim Spägele
15
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
GANZTAGSSCHULE
Versicherungsschutz bei Kooperationen
Bewegung, Spiel und Sport in Ganztagsschulen und Ganztagsangeboten.
Infos des Badischen Sportbundes Freiburg.
B
ewegungs-, Spiel- und Sportangebote sind unverzichtbarer Bestandteil ganzheitlicher Bildung.
Die Zusammenarbeit zwischen Sportvereinen und Schulen sowie anderen
Bildungseinrichtungen wie Kinder­tages­
stätten/Kindergärten und Altersheimen ist daher ein wichtiger Beitrag zur
geistigen und körperlichen Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen. Deshalb
werben der Badische Sportbund Freiburg und die zuständigen Ministerien
gemeinsam für das Kooperieren des
Sports mit seiner gesamten Struktur und
vielfältigen Möglichkeiten mit Bildungseinrichtungen. Ein Schwerpunkt liegt auf
der engen Verzahnung zwischen z. B.
Ganztagsschulen – aber auch anderen
Bildungseinrichtungen – und der Jugendarbeit von Sportvereinen.
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16
Die vom BSB Freiburg und seinen Mitgliedsorganisationen geförderten und
unterstützten Maßnahmen bieten die
Grundlage für die Zusammenarbeit in
Ganztagsschulen und Ganztagsangeboten
zwischen dem BSB Freiburg, seinen Vereinen und der Sportjugend. Die vom BSB sichergestellte Sportversicherung ist auch in
diesem Zusammenhang ein wichtiger Bestandteil und wird nachfolgend mit dem
Blick auf die Einrichtung und Beteiligung
an Kooperationsmaßnahmen noch einmal
besonders betrachtet.
Grundsätzlich gewährt die Sportversicherung einen umfassenden Schutz für die
Mitgliedsorganisationen im BSB und deren
Mitglieder, insbesondere bei der Durchführung des eigenen satzungsgemäßen Verbands- und Vereinsbetriebs. Wie gestaltet sich jedoch der Versicherungsschutz
bei
Kooperationen mit Schulen und
weiteren
Einrichtungen (z. B. Kitas,
Bildungseinrichtungen)? Hierzu haben
wir ergänzende Vereinbarungen mit unseren Versicherungspartnern vereinbaren
können:
Voraussetzung für
das Bestehen des
Versicherungsschutzes ist eine schriftliche Kooperationsvereinbarung zwischen
einer Mitgliedsorganisation im BSB Freiburg und dem jeweiligen Partner. Partner
der Sportorganisationen sind in der Regel Ganztagsschulen,
weiterhin
Kindertagesstätten,
Kindergärten, sonstige
Bildungseinrichtungen und Altersheime, aber vereinzelt
auch Betriebe (z. B.
im Rahmen der betrieblichen Gesund-
heitsförderung), zu denen Übungsleiter im
Auftrag der Mitgliedsorganisation delegiert
werden. In der Kooperationsvereinbarung
sind Rahmen und Umfang der Tätigkeiten
festzuhalten. Die nachfolgenden Erläuterungen sind auf die häufigste Form – die
Beteiligung im Rahmen der offenen Ganztagsschule – abgestellt, gelten jedoch analog auch für die Kooperationsvereinbarungen mit außerschulischen Partnern.
Versicherungsschutz für die delegierten Übungsleiter der Sportorganisationen:
Im Rahmen der Kooperationsvereinbarung delegiert die Sportorganisation seine Übungsleiter zum Kooperationspartner.
Der Übungsleiter erfüllt seinen Auftrag gemäß der Kooperationsvereinbarung und
leitet in dieser Funktion entsprechende außerunterrichtliche „Schulsport-Veranstaltungen“. Für die delegierten Übungsleiter
besteht Versicherungsschutz im Rahmen
und Umfang des Sportversicherungsvertrages mit dem BSB Freiburg. Sind in der
Kooperationsvereinbarung weitere Betreuungsangebote geregelt, wie z. B. die Beaufsichtigung bei Hausaufgaben oder die
Essensausgabe, so ist auch diese Tätigkeit
des Übungsleiters über den Sportversicherungsvertrag versichert.
Versicherungsschutz für die beteiligte Sportorganisation:
Das Risiko aus der Durchführung des Schulbetriebs obliegt dem jeweiligen Schulträger, da es sich um schulische Ver-
SPORT in BW 02|2015
GANZTAGSSCHULE / KIRCHE+SPORT
in dieser Eigenschaft mit der Durchführung
einen Dritten (z. B. die örtliche Musikschule im Rahmen der Musik-AG), so ist das
Auswahlrisiko des Vereins ebenso mitversichert.
Teilnehmende Mitglieder:
Für die Mitglieder der Vereine im BSB Freiburg, die als Schüler an Kooperationsmaßnahmen eines Mitgliedsvereins mit
der Schule teilnehmen (z. B. beim Schulsport), besteht Versicherungsschutz über
den Sportversicherungsvertrag, auch wenn
es sich um eine reine Schulveranstaltung
handelt.
Teilnehmende Nichtmitglieder:
Eine Vielzahl der Sportorganisationen im
BSB Freiburg hat in Ergänzung zur Sportversicherung eine sogenannte „Nichtmitgliederversicherung“ abgeschlossen. Über
die Zusatzversicherung sind pauschal alle
aktiv teilnehmenden Nichtmitglieder an
den eigenen Vereinsveranstaltungen versichert. Der Versicherungsschutz besteht jedoch ausschließlich bei der aktiven sportlichen Teilnahme an Vereinsveranstaltungen
und umfasst somit keine Schulsportveranstaltungen im Rahmen der Kooperationen. Je nach Kooperationsform gilt ggf. der
Schutzumfang eines Trägers der gesetzlichen Unfallversicherung.
Bei Fragen zum Versicherungsschutz hilft
wie gewohnt gerne das Versicherungsbüro
beim Badischen Sportbund Freiburg e.V.:
Versicherungsbüro beim
Badischen Sportbund Freiburg e.V.
Wirthstraße 7
79110 Freiburg
Telefon 07 61 / 1 52 71 - 0
Telefax 07 61 / 1 52 71 - 50
E-Mail: [email protected]
Setz mal deine Brille ab!
F
asching, Fasnet, Karneval – da
ziehen manche Mitmenschen
gerne riesige Brillen auf. Brillen,
die glitzern oder blinken sind besonders beliebt und bieten einen witzigen
Blickfang. Hinter diesen Brillen kann
ich mich verstecken, eine andere Rolle einnehmen, meinen Blickwinkel im
wahrsten Sinne des Wortes ändern.
Ein nettes Accessoire während der vergangenen Fußball-Europa- und Weltmeisterschaften
waren
Brillen
in
Schwarz-Rot-Gold, durch die man, je
nach Ausführung, mehr oder weniger
gut sehen konnte. Während des Spiels
war es daher meist sinnvoller, sie abzusetzen, wenn man am Geschehen dran
bleiben wollte. Aber nicht nur zur Faschingszeit oder während eines internationalen Fußballturniers haben wir besondere Brillen auf. Der Fan trägt meist eine
andere Brille als der Schiedsrichter, der
Trainer eine andere als der Sportler oder
die Sportlerin und der Präsident wiederum eine andere als der Trainer. Lehrer sehen durch ihre Brille anders als die Schüler – und Eltern wiederum anders als ihre
Kinder.
Wir alle haben unsere jeweils unterschiedlichen Brillen auf, beurteilen Situationen
SPORT in BW 02|2015
anders, sehen andere Menschen und ihre
Fehler oder Schwächen durch unsere eigene Brille. Wäre es nicht sinnvoll, unsere Brille ab und an abzusetzen, so wie die bunten Fanbrillen beim Fußballspiel und einen
ungetrübten Blick auf das Geschehen zu
werfen? Wenn ich mich manchmal so umsehe, ob beim Sport, in der Schule, in unserer Nachbarschaft oder in der Familie,
dann kommt mir ein Satz aus dem Matthäus-Evangelium in den Sinn: „Warum siehst
du den Splitter im Auge deines Bruders,
aber den Balken in deinem Auge bemerkst
du nicht?“
Ich finde, da ist was Wahres dran. In einer
sportlichen und kameradschaftlichen Atmosphäre sollten wir unsere Brillen eigentlich nicht nötig haben. Wir sollten einander helfen, den Durchblick zu bewahren.
Wüste Beschimpfungen und Tätlichkeiten
am Spielfeldrand, nur weil Zuschauer, Eltern, Trainer und Schiedsrichter jeweils
ihre spezielle Brille aufhaben; Ausgrenzungen, weil jemand anders ist als ich;
Pfiffe gegen die andere Mannschaft, weil
die eigene schlecht spielt: Diese Dinge
sind bei uns Wochenende für Wochenende an der Tagesordnung. Spiele müssen
unterbrochen, ja manchmal sogar abgebrochen werden.
Sehen wir mal nicht immer auf die Fehler und Versäumnisse der anderen und
fangen bei uns selber an. Setz mal deine Brille ab!
Mechthild Foldenauer
Arbeitskreis Kirche und Sport
QUERPASS
anstaltungen handelt. Werden jedoch
Veranstaltungen der Kooperationspartner
(z. B. Schulsport) aus organisatorischen
Gründen auf dem Gelände oder in Räumlichkeiten der Sportorganisationen durchgeführt, ergeben sich auch Risiken für die
Sportorganisationen (z. B. aus der Verkehrssicherungspflicht).
Deshalb ist vereinbart, dass für die beteiligten Sportorganisationen Versicherungsschutz im Rahmen und Umfang der
Sportversicherung besteht. Dies gilt insbesondere für die Risiken in deren Eigenschaft als
– Haus- und Grundbesitzer,
– Halter vereinseigener Wasserfahrzeuge,
– Halter vereinseigener Tiere.
Die Veranstaltereigenschaft obliegt weiterhin dem jeweiligen Schulträger. Übernimmt ein Verein im Rahmen der Kooperation mit einer Schule auch die Trägerschaft
für bestimmte Maßnahmen und beauftragt
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
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Foto: Alexander Funk
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
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SPORT in BW 02|2015
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Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
„Mix it!“ – hinter diesem Titel verbirgt sich der Kooperationspreis zwischen
Schulen und Vereinen – natürlich mit dem Sport im Mittelpunkt!
M
it dem Kooperationspreis sollen Sportvereine ausgezeichnet werden, die im Schuljahr
2014/2015 besondere, innovative und
integrative Projekte in Zusammenarbeit
mit einer Schule durchführen. Dabei
handelt es sich um Projekte, die über
Maßnahmen im normalen Kooperationsprogramm „Schule-Verein“ hinausgehen und bei dem Schule und Verein,
als auch Kindergarten und Verein, inhaltlich zusammenarbeiten.
Eine besondere Mischung zwischen
ist Voraussetzung für eine Bewerbung. Es
spielt keine Rolle, ob das Projekt im Breiten-, Freizeit- oder Leistungssport durchgeführt wird, in welchen Sportarten es durchgeführt wird oder welche Altersklassen es
betrifft. Wichtig dabei ist, dass wir eine aussagekräftige und kreative Bewerbung erhalten, die uns von Ihrem besonders innovativen Projekt überzeugt!
Die Bewerbung sollte zwingend folgende
Punkte beinhalten:
Bewerbungsbogen
(Download auf unserer Homepage
www.bsb-freiburg.de)
Berichte über das Projekt
Fotos vom Projekt
Gerne nehmen wir auch weitere Informationen wie Flyer, Broschüren, Zeitungsartikel
oder kurze Filme entgegen.
Einsendeschluss der Bewerbungen ist der
15. April 2015.
Magdalena Heer
Vizepräsidentin BSB
Die Bewerbungsunterlagen werden dann
von einer Jury des Badischen Sportbundes
Freiburg e.V. geprüft und bewertet.
Die Übergabe der Geldpreise im Wert von
insgesamt ca. 10.000,– Euro findet im
Sommer statt, der Termin wird dann mit
den Preisträgern abgestimmt. Die Auszeichnung dient als inhaltlicher und finanzieller Impuls für den Vereinssport.
Wenn Ihr Verein ein Projekt in dieser Form
durchführt – zögern Sie nicht und bewerben Sie sich! Wir freuen uns auf viele tolle
Bewerbungen!
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Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
NORDIC-CENTER NOTSCHREI
Multifunktionsgebäude am Nordic-Center
Notschrei wurde eingeweiht
Starke Gemeinschaftsleistung von Vereinen und Kommunen. OSP-Trägervereinsvorsitzender Gundolf Fleischer äußerst zufrieden.
W
egen
Schneemangels
zunächst verschoben, fand sie
dann doch noch rechtzeitig
vor dem Jahresende statt: Die Einweihung des neuen Multifunktionsgebäudes am Nordic-Center Notschrei,
das Mitte Dezember im Rahmen des
Skilanglauf-Openings der sportinteressierten Öffentlichkeit vorgestellt werden
konnte. Mit den beiden großen Räumen
des funktionell zweigeteilten Gebäudes wurde eine wichtige Lücke in der
Ausstattung der Trainings- und Wettkampfstätte geschlossen, die mit ihren
neu entstandenen Umkleideflächen,
Wachskabinen und einen Technikraum
vor allem die Durchführung von Wettkämpfen, aber auch skisportliche Ausbildungsmaßnahmen von Schulen und
Vereinen am Nordic-Center Notschrei
künftig erheblich erleichtern wird.
Das Multifunktionsgebäude aus verschiedenen Perspektiven.
Zwar machte ein Wärmeeinbruch die Hoffnungen auf bestens präparierte Loipen in
der exponierten Lage des Loipenzentrums
zunichte, doch konnten die Verantwortlichen mithilfe der Schnee-Erzeuger zumindest am Samstag eine kleine Runde von 1,7
km Länge zum Testen der von den beteiligten Ausrüsterfirmen angebotenen Ausrüstung sicherstellen. So nutzten auch einige
Freizeitsportler die Chance, das neue Ge-
20
bäude zu besichtigen und mit der eigenen
oder ausgeliehenen Ausrüstung die ersten
Schneekilometer zu absolvieren.
Der Einladung des Trägervereins zur Einweihungsfeier gefolgt waren neben den
Sportlern auch zahlreiche geladene Gäste, die BSB-Präsident Gundolf Fleischer in
seiner Eigenschaft als Präsident des Trägervereins zusammen mit den beiden Bür-
germeistern Klaus Vosberg (Oberried) und
Andreas Wießner (Todtnau) im neuen Gebäude begrüßen konnte. Fleischer würdigte dabei besonders das gute Zusammenwirken aller Beteiligten bei der Planung
und Realisierung des Projekts: „Noch nie
habe ich ein Projekt einweihen können, bei
dem so viele an einem Strang und in die
gleiche Richtung gezogen haben. Dies sowohl, was die Errichtung, als auch die Finanzierung betrifft.“
Neben Bund und Land hätten beide Landkreise und alle Mitgliedsgemeinden und
Mitgliedsvereine ihren Beitrag geleistet,
das für den Betrieb und die Nutzung der
Anlage dringend benötigte Multifunktionsgebäude zu errichten, so Fleischer.
Zur Finanzierung trug dabei das Regierungspräsidium mit 50.000 Euro aus dem
kommunalen Sportförderprogramm ebenso bei wie das Land Baden-Württemberg (45.000 Euro) und der Bund (34.000
Euro) aus Mitteln zur Förderung des Leistungssports. Von den beiden Landkreisen
Breisgau-Hochschwarzwald und Lörrach
kamen jeweils 15.000 Euro, die Gemeinden
beteiligten sich mit weiteren 35.000 Euro.
Umfangreiche Eigenleistungen der Vereine
SPORT in BW 02|2015
NORDIC-CENTER NOTSCHREI
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
großen Loipen am Stübenwasen und Notschrei eingesetzt werden.
Zum Abschluss der Einweihungsfeier referierte Prof. Dr. Ralf Roth von der Sport­
hoch­schule Köln als Vorsitzender der „AG
Standortentwicklung“ über die vielfältigen
Entwicklungschancen des Nordic-Center
Notschrei. Gerade angesichts des Klimawandels habe der Notschrei aufgrund seiner vergleichbar guten Schneesicherheit
für den nordischen Skilanglauf und Biathlon hohe Bedeutung. Dies habe auch der
vergangene Winter deutlich gezeigt. Sowohl aufgrund der vielen Betriebstage, als
auch der Infrastruktur mit 40 gut gepflegten Loipenkilometern, der modernen Trainings- und Wettkampfanlagen mit Biathlonstadion, aber auch den Angeboten der
Skischule, des Servicezentrums und Gastronomie gehöre der Notschrei inzwischen
„zu den bedeutendsten Nordic-Centren in
Deutschland.“ Dies gelte es nun unter der
und die Unterstützung von Handwerksbetrieben ersetzten weitere finanzielle Mittel,
wodurch sich schlussendlich Gesamtkosten
von rd. 230.000 Euro errechneten.
Der Vorsitzende des Nordic-Center-Trägervereins, Klaus Vosberg, dankte daher
vor allem den vielen fleißigen Helfern aus
den Vereinen, die das auf einem Betonfundament verankerte Holzgebäude mit rund
3.000 Schrauben und 36.000 Nägeln in
150 Holzfaserplatten zusammengesetzt
hatten. Diese Männer und Frauen haben
seit Oktober bis heute rund 1.500 Arbeitsstunden geleistet, eine für den Verein erbrachte unbezahlbare Leistung. Der Dank
von Fleischer und Vosberg galt aber auch
dem Todtnauer Bürgermeister Andreas
Wießner als Vorsitzendem des Loipenvereins, der mit der Stadt und dem städtischen
Bauamt maßgeblich an der Antragstellung
und Durchführung der Baumaßnahme beteiligt war. Wießner konnte sich seinerseits
über die finanzielle Förderung eines zusätzlichen Loipenspurgeräts über den Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald freuen, für das der Bund dem OSP aktuell noch
im Dezember Mittel in Höhe von 101.500
Euro nachbewilligt hat. Der Loipenverein verfügt damit künftig über eine weitere leistungsfähige Maschine, die sowohl
für die Trainings- und Wettkampfanlagen
in der Nordic-Arena, als auch die beiden
BSB-Präsident Gundolf Fleischer (rechts) und Oberrieds Bürgermeister Klaus Vosberg bei der Einweihung.
Alle Fotos: Wiedmann
Dachmarke „Nordic-Center“ weiterzuentwickeln und die Attraktivität zu steigern,
beispielsweise durch eine durchgängige
Loipe von der Schauinslandbahn-Bergstation zum Notschrei, aber auch durch neue
sportliche Veranstaltungsformate.
Weitere Fachvorträge des DSV-Mannschaftsarztes Stephan Prettin und von Georg Zipfel, dem technischen Leiter der
DSV-Sportentwicklung, schlossen das Skilanglauf-Opening am Nachmittag im Loipenhaus ab.
Hans-Ulrich Wiedmann
SPORT in BW 02|2015
21
BADISCHE SPORTJUGEND
Das bsj-Sportmobil –
eine Bereicherung für jede Vereinsveranstaltung
A
uch in diesem Jahr wird das
Sportmobil der Badischen Sportjugend Freiburg durch das südbadische Ländle touren und damit die
Sportvereine im Rahmenprogramm bei
Spiel- und Sportfesten, Wettkämpfen,
Turnieren o. ä. bereichern. Mit den in
den Sportmobilen befindlichen Spielund Sportgeräten können Kinder und
Jugendliche einen schönen sportlichen
Tag im Freien oder in der Halle erleben.
können das Sportmobil mieten, wenn ein
Sportverein in der Veranstaltung mit eingebunden ist. Wir empfehlen Ihnen, das
Sportmobil frühzeitig zu buchen, damit wir
es Ihnen an Ihrem gewünschten Termin reservieren können!
Bei Fragen und weiteren Informationen
zum bsj-Sportmobil sowie zur Bestellung
wenden Sie sich gerne an Frau Feurer, Tel.:
0761/15246-13 oder per E-Mail: feurer@
bsj-freiburg.de oder besuchen Sie unsere
Homepage unter www.bsj-freiburg.de
Das Angebot im Sportmobil ist vielfältig
– von einer Hüpfburg über verschiedene
Ballspiele, Jongliermaterial, Waveboards,
Speedminton®, einer Torwand, einer Hockeyanlage bis hin zum Schminkmaterial.
Außerdem im Angebot ist das Bungee-Run
als Hauptattraktionsgerät. Bungee-Run –
das ist der Kampf gegen Mitstreiter und
gegen die Spannung des Seils. Es ist die
horizontale Variante des Bungee-Jumpings
und bei älteren Kindern und Jugendlichen
sehr beliebt.
Eine Auflistung an Sport- und Spielgeräten,
die in den Sportmobilen enthalten sind,
finden sich unter www.bsj-freiburg.de/Angebote/Sportmobil.
Auch andere Vereine und Organisationen
„Doppelt hält besser!“
„Kinder in Bewegung“ kommt nach 2009 zum zweiten Mal nach Konstanz
D
ie Badische Sportjugend Freiburg
bietet in Kooperation mit dem
Badischen Sportbund Freiburg,
der Sportschule in Steinbach und der
Medizinischen Universitätsklinik Freiburg, Abteilung Bewegungsmedizin und
Sport, das präventiv angelegte Projekt
„Kinder in Bewegung“ an. Dabei handelt
es sich um drei Fortbildungstage, die in
interessierten Gemeinden und Städten
in Südbaden durchgeführt werden.
Angesprochen werden Erzieher, Grundschullehrer sowie Übungsleiter aus Vereinen. Ziel ist die Fortbildung im Bereich
„Bewegung und Ernährung“, insbesondere unter dem Aspekt der zunehmenden Adipositas-Problematik (Fettleibigkeit).
Die Fortbildungstage beinhalten zahlrei-
22
che Spiel- und Übungsideen für die Bewegungspraxis mit Kindern zwischen drei und
acht Jahren sowie Hintergründe zum Thema Adipositas.
Seit 2004 fand die Fortbildungsreihe in 26
Gemeinden in Südbaden statt, und im Jahr
2009 schulte das Referententeam in Konstanz bereits erfolgreich die Multiplikatoren
in der Schänzle-Sporthalle.
Am 25.03., 22.04. und 13.05.2015 werden alle Kindertagesstätten, Grundschulen
und Vereine in Konstanz eingeladen, um
an den Fortbildungstagen „Kinder in Bewegung“ teilzunehmen.
Anmeldung bei Frank Schädler im Sport­
amt Konstanz per Mail (sport@konstanz.
de) oder unter Tel. 07531/900-363. Informationen bei Friederike Kreuser bei der Badischen Sportjugend Freiburg, Telefon:
0761/15246-25, E-Mail: [email protected]
SPORT in BW 02|2015
BADISCHE SPORTJUGEND
„DA SAG‘ ICH JETZT LIEBER NICHTS
DAZU“
Welchen Gesichtsausdruck hattest
du an deinem ersten Tag bei der bsj?
Britta Dörflinger
Bildungsreferentin
Was beschreibt dich am besten?
Wenn das Leben dir Zitrone gibt, mach
Limonade draus.
Was machst du an einem richtig langweiligen Sonntagnachmittag?
Mich vom sportlich anstrengenden
Samstag und Sonntagvormittag erholen 
Zum Feierabend träume ich von…
Bewegung mit anschließender Entspannung in der Wärme oder im Wasser.
Wenn ich Sport mache…
„Gut Schlag!, Ski heil!, Keep on running!, Ride on!”
Mein Sportlerherz gehört …
meinen Skischülern, wenn sie zum
ersten Mal alleine eine Abfahrt meistern.
Was machst du als erstes, wenn du morgens aufstehst?
Müsli mit Früchten frühstücken, erst dann
kann ich richtig in den Tag starten!
Bist du in zehn Jahren immer noch bei
der bsj?
Was ist schlimmer als eine sportliche
Niederlage?
Nach dem Hinfallen liegen zu bleiben anstatt aufzustehen und weiterzulaufen.
Ich verreise nie ohne…
Freunde, Badezeugs und Laufschuhe.
Komplett talentfrei bin ich…
im Singen. Man darf mich daran erinnern,
sobald es störend wird 
bsj sucht noch einen Gastverein
für den Deutsch-Japanischen Sportjugend-Simultanaustausch 2015
D
ie Badische Sportjugend (bsj)
führt in Kooperation mit der
Deutschen Sportjugend (dsj) einen Deutsch-Japanischen SportjugendSimultanaustausch in 2015 durch.
Wir suchen …
… für den Aufenthalt unserer japanischen
Gäste Anfang August 2015 noch einen
südbadischen Sportverein, der Interesse daran hat, eine japanische Delegation
von max. elf Jugendlichen, deren Betreuer
und einen Dolmetscher für ca. eine Woche
bei sich aufzunehmen.
Das Wochenprogramm wird von dem Verein selbst gestaltet. Das Hauptaugenmerk
in der Programmgestaltung sollte dabei
darauf gelegt werden, dass die japanischen
Gäste neben den sportlichen Aktivitäten
die Möglichkeit bekommen, das Land, die
Leute und die deutsche Kultur kennenzulernen. Dies wird vor allem durch die Aufnahme in Gastfamilien gewährleistet.
SPORT in BW 02|2015
Im Gegenzug profitieren die Gastvereine
und die -familien wiederum davon, dass sie
dadurch einiges über das Leben, die Kultur
und die Leute in Japan in Erfahrung bringen werden.
Wenn Sie Interesse haben, sich am
Deutsch-Japanischen Sportjugend-Simultanaustausch im diesem Jahr zu beteiligen,
oder noch mehr Informationen benötigen, können Sie sich gerne bis spätestens
15. Februar 2015 an Frau Feurer wenden (Tel. 0761/15246-13, E-Mail: feurer@
bsj-freiburg.de)!
Berichte und Bilder zu den letzten Jahren
finden Sie unter www.bsj-freiburg.de
23
BADISCHE SPORTJUGEND
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SPORT in BW 02|2015
BADISCHE SPORTJUGEND
„Fit Sportlich Jung“–
FSJ im Sport startet wieder mit voller Teilnehmerzahl!
D
as Freiwillige Soziale Jahr im
Sport (FSJ) ist und bleibt bei den
Jugendlichen beliebt. Noch vor
Weihnachten 2014 nahmen 50 FSJ-leistende aus ganz Baden-Württemberg
die Lizenz zum Übungsleiter C „Kindersport“ an der Sportschule in Steinbach in
Angriff. In zwei Lehrgangsreihen absolvieren die jeweils 25 Teilnehmer gemeinsam drei Lehrgangswochen, unterteilt in
Grund-, Aufbau- und Prüfungslehrgang.
Los ging es für die erste Gruppe vom 1. bis
5. Dezember mit dem Grundlehrgang. Der
erste Teil der Ausbildung beinhaltete ein
buntes, abwechslungsreiches Programm
voller Theorie- und Praxisinhalte, wie beispielsweise Grundlagen der allgemeinen
Trainingslehre, kindgerechtes Ausdauertraining, Bewegungslandschaften, eine Vielzahl an praxiserprobten Spielen oder als
Besonderheit ein Selbstbehauptungstraining. Abgerundet wurde die Woche durch
Lehrversuche, in denen jeder Einzelne sein
Können unter Beweis stellen konnte.
Die gleichen Inhalte standen nur eine Woche später vom 8. bis 12. Dezember bei der
zweiten FSJ-Gruppe auf dem Programm.
Nach einer Woche voller Input, reich mit
neuen Ideen gespickt, mit Sport von morgens bis abends und dem Austausch untereinander, ging es dann für die Teilnehmer
in die Heimat und in die wohlverdienten
Sowohl die erste FSJ-Gruppe … Weihnachtsferien. Nach der kurzen Erholung starteten alle mit neuer Power ins
neue Jahr und direkt in den Aufbaulehrgang vom 12. bis 16. Januar und 19. bis
23. Januar. Noch mehr Sportpraxis, Theorie und vor allem auch die Erfahrungen der
FSJ-leistenden trugen zu einem erfolgreichen Abschluss des Aufbaulehrgangs bei.
… als auch die zweite FSJ-Gruppe absolvierte erfolgreich den Grund- und Aufbaulehrgang. SPORT in BW 02|2015
Foto: S. Bucher
Bald ist es endlich geschafft – der Prüfungslehrgang folgt im März.
Die bsj wünscht allen Teilnehmern nun viel
Freude bei der Anwendung der neu erworbenen Kenntnisse im Verein und weiterhin
viel Erfolg bei der Ausbildung!
Gloria Chatelain-Cadet & Philipp Schöne
(Lehrgangsleitung)
Foto: G. Chatelain-Cadet
25
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
SPORTSCHULE STEINBACH
Inklusion im Sport
Interessante Fortbildung in der Sportschule in Steinbach
M
it dem Titel „Inklusion im Sport“
fand im letzten November eine
Fortbildung des BSB Freiburg in
Kooperation mit dem Badischen Behindertensportverband statt. Inklusion im
Sport bedeutet, dass jeder Mensch mit
und ohne Behinderung die Möglichkeit
hat, sich vollständig und gleichberechtigt an allen Veranstaltungen eines Vereins beteiligen zu können.
Zumindest der Gedanke sollte so sein, aber
die Realität sieht oft ganz anders aus. Neben den Zugangsmöglichkeiten zu den
Sporteinrichtungen sollen auch die Praxisangebote der Vereine inklusiv gestaltet
sein. Die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die unterschiedlichste Behinderungen mit sich bringen und mögliche Lösungsstrategien wurden in der Fortbildung
aufgezeigt, besprochen und intensiv unter den Teilnehmern und Referenten diskutiert. Die Fortbildung bot eine Plattform für
einen regen Erfahrungsaustausch untereinander.
Deutlich wurde, dass Inklusion noch am
Anfang steht. Gerade was die Praxis angeht, muss man sich intensiv mit der Thematik auseinandersetzten, was ein großes
Maß an Flexibilität und Offenheit von Sei-
ten der Beteiligten bedarf. Inklusion muss
erlebt und dann gelebt werden. Die Teilnehmer und Referenten waren teilweise durch eigene Behinderungen eingeschränkt, so dass die Unterrichtseinheiten
sehr praxisnah waren. Man konnte direkt
sehen, was geht und was nicht geht, bzw.
was ich tun muss, damit es geht. Zudem
war deutlich zu erkennen, dass Inklusion
auch Grenzen hat, gerade im Sport! Diese
und der Umgang mit ihnen wurden ebenfalls thematisiert. Aus dem Behindertensport wurden Praxiseinheiten zu den Themen Blindentorball und Rollstuhlbasketball
gezeigt.
Vom Erfahrungsaustausch untereinander
war diese Fortbildung eine der intensivsten,
die im vergangen Jahr in Steinbach durchgeführt wurde, was auf das große Interesse
und Engagement der Teilnehmer und Referenten zurückzuführen ist. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an alle Beteiligten!
Wer Interesse an dem Thema hat: 21. bis
23. Oktober 2015 Fortbildung „Inklusion
im Sport“ in Steinbach!
Eva Klavzar (Badischer Behindertenund Rehabilitationssportverband e.V.) und
Andreas Maginot
(Südbadische Sportschule Steinbach)
Grenzüberschreitendes Praktikum
an der Südbadischen Sportschule in Steinbach
I
m Rahmen der berufsorientierten
Praktika an den Gymnasien und Realschulen finden immer wieder Schüler
den Weg an die Sportschule. Kurz vor Weihnachten kam es zu einem
grenzüberschreitenden
Praktikum an der Südbadischen Sportschule. Yara
Hodeib, eine Schülerin aus
Straßburg, hatte sich für
ein Praktikum beworben.
Studienleiter Christof Armbruster sprach mit ihr:
Yara, wie bist du auf die Idee gekommen, dich hier an der Sportschule für ein
Praktikum zu bewerben?
Ich bin schon mehrfach an der Sportschule
gewesen. Der Handballverband Elsass bietet hier in den Sommerferien Freizeitlager
an, die ich schon öfters besucht habe. Letztes Jahr war ich dann auch beim Südbadisch-Elsässischen Sommercamp der beiden Handballverbände. Das hat mir immer
sehr gut gefallen.
26
Wie hast du erfahren, dass man hier ein
Praktikum machen kann?
Das wusste ich nicht, ich habe mich einfach beworben.
Du bist Deutsche, wie kommt
es, dass du in Frankreich zur
Schule gehst?
Ich bin in Baden-Baden geboren,
aber wir leben schon lange in
Frankreich. So bin ich dort natürlich auch zur Schule gegangen.
Du trainierst gleichzeitig auch
noch leistungsorientiert Handball am
CREPS, das ist das Sportleistungszentrum in Straßburg. Wie lässt sich in
Frankreich Schule und Sport verbinden?
Ich wechsle nächstes Jahr vom Collège ins
Lysée, und das CREPS kooperiert mit dem
Schulzentrum. So habe ich zum Beispiel
auch die Möglichkeit, das Lysée erst nach
vier statt nach drei Jahren zu beenden.
Wurden deine Erwartungen an das Praktikum erfüllt?
Ja, genau so habe ich es
mir vorgestellt. Es war
wirklich toll.
Hat es dir auch Anregungen für deine Berufswahl gegeben?
Ja, auf jeden Fall. Ich würde sehr gerne im
Bereich des Sports arbeiten.
Gibt es in Frankreich eine vergleichbare
Ausbildungsstätte wir hier?
Ich glaube nicht, ehrlich gesagt weiß ich
das aber nicht so genau.
Jetzt kannst du ja deinen Trainer bei den
Trainingseinheiten unterstützen!
(lacht) Ja, das könnte ich, aber ich glaube
nicht, dass er das will.
Wir wünschen dir von Seiten der Sportschule alles Gute und vielen Dank, dass
du so spontan dem Interview zugestimmt
hast. Vielleicht sehen wir uns wieder,
wenn du in ein paar Jahren ein Sportstudium beginnst und in diesem Rahmen
ein Praktikum absolvieren musst.
SPORT in BW 02|2015
SPORTSCHULE STEINBACH
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
Informationsbesuch in Steinbach
Seit Sommer des letzten Jahres ist Margret Mergen neue Oberbürgermeisterin von Baden-Baden. BSB-Präsident Gundolf Fleischer und
Sportschulleiter Christian Reinschmidt stellten ihr die Sportschule
Steinbach vor.
B
ekannt ist sie seit Jahrzehnten
als Sportschule Steinbach, seit
einigen Jahren heißt sie offiziell
„Sportschule Baden-Baden-Steinbach“,
denn Steinbach ist, was nicht alle
Gäste wissen, ein Stadtteil Baden-Badens. Über Ausstattung, Bedeutung,
Ziele­und Herausforderungen der
nächsten Jahre ließ sich deshalb Mitte
Januar die neue Oberbürgermeisterin
Baden-Badens, Marget Mergen, gerne
aus erster Hand informieren.
BSB-Präsident Gundolf Fleischer und Sportschulleiter Christian Reinschmidt führten
Mergen durch die Sportschule, zeigten
ihr die Hallen und Übernachtungshäuser.
Margret Mergen, jahrelang für die Finanzen Karlsruhes zuständig, dann 1. Bürgermeisterin in Heilbronn, später in gleicher
Funktion auch wiederum in Karlsruhe tätig, zeigte sich beeindruckt über die Größe
und Ausstattung der Sportschule mit ihren
rund 40 Angestellten und einem Etat von
rund 2.5 Millionen Euro. „Die Sportschule ist ein wichtiger Standortfaktor für die
Stadt Baden-Baden, aber natürlich auch
für den Stadtteil Steinbach.“ Gundolf Fleischer erklärte ihr und Frank Fürle, dem Leiter des Bereichs Bildung/Soziales der Stadt,
sowie dem Ortsvorsteher Ulrich Hildner,
dass Steinbach die einzige behindertengerecht ausgebaute Sportschule im Land
und eine der wenigen ihrer Art bundesweit
sei. Gerade in den letzten Zügen befänden
sich behördlich verfügte Brandschutzmaßnahmen in einer Höhe von 800.000 Euro,
­welche in den letzten Monaten umzusetzen gewesen seien.
Die nächsten dringend aufzugreifenden
Aufgaben, so Fleischer, seien nun ein neuer
Kunstrasen, die Sanierung der Halle 2 sowie
der 400-m-Bahn. Seit längerem diskutiert
wird in Zusammenarbeit mit den örtlichen
Vereinen auch die Verbesserung der Parkplatzsituation hinter dem Haus 3. Hier stell-
te die Oberbürgermeisterin bereits erste­Pläne
vor und sicherte zu, dass sich die Stadt diesem Problem bald möglichst annehmen
und einer Lösung zuführen wolle. Gleiches
gelte auch für den Parkplatz d
­ irekt vor der
Sportschule.
„Ich bin insgesamt sehr beeindruckt von
dieser Einrichtung. Vor allen Dingen freut
es mich, immer wieder zu hören, dass die
Zusammenarbeit zwischen dem BSB und
der Sportschulverwaltung auf der einen
und der Stadtverwaltung sowie der Ortsverwaltung Rebland auf der anderen ­Seite
so gut und absolut reibungslos funktioniert. Ich bin sicher, dass ich noch sehr oft
hierher kommen werde und wünsche mir
bei den heute genannten notwendigen Investitionen auch eine dauerhaft angemessene finanzielle Unterstützung durch das
Land Baden-Württemberg“, so die Oberbürgermeisterin.
Joachim Spägele
Gastgeber und Gäste beim Rundgang durch die Sportschule Steinbach, von links: Gundolf Fleischer (Präsident Badischer Sportbund Freiburg), Margret Mergen (OB
Baden-Baden), Ulrike Wagner (Stv. Leiterin Sportschule Steinbach), Christian Reinschmidt (Leiter Sportschule Steinbach), Magdalena Heer (Vizepräsidentin Badischer Sportbund Freiburg), Ulrich Hildner (Ortsvorsteher Rebland) und Frank Fürle (Stadt Baden-Baden). Foto: Joachim Spägele
SPORT in BW 02|2015
27
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
SPORTMANAGEMENT
Ausbildung zum Vereinsmanager C
Seminar-Termine 2015
D
er Badische Sportbund Freiburg
e.V. bietet für alle Mitarbeiter
in Vereinen und Verbänden die
Vereinsmanager-Ausbildung
C-Lizenz
an. Mit dieser Ausbildung erhalten Vereinsmitarbeiter praktische Tipps und
fundiertes Wissen zur Verwaltung, Organisation und Führung eines Vereins, um
die notwendigen Aufgaben zeitgemäß,
sachgerecht und rationell bewältigen zu
können. Außerdem können durch die
Vereinsmanager-Ausbildung Handlungsund Persönlichkeitskompetenzen erworben werden, die auch im Beruf zweckdienlich eingesetzt werden können.
Die Vereinsmanager C-Ausbildung umfasst
7 Pflichtseminare sowie 4 Wahlseminare,
von denen mindestens eines besucht werden muss (15 UE). Im Januar 2015 begann
die nächste Ausbildung, die im Dezember 2015 endet. Nach dem Absolvieren
von insgesamt 120 Unterrichtseinheiten
(Pflichtseminare plus Wahlseminar/e) erhalten die Teilnehmer eine Lizenz als Vereinsmanager C. Bei freien Plätzen können
auch einzelne Seminarblöcke gebucht
werden. Die Wahlseminare sind auch außerhalb der Vereinsmanager-Ausbildung
buchbar. Die Ausbildung findet dezentral
in Kenzingen statt. In diesem Jahr möchten
wir erstmals bei einigen Seminaren zusätzlich zum Präsenztermin ein so genanntes
„e-learning“ anbieten. Dabei erhalten die
Teilnehmer einen Zugang zu einem Online-Campus, um dort beispielsweise themenvertiefende Aufgaben zu bearbeiten,
aber auch um sich untereinander sowie
mit den Referenten auszutauschen. In der
Ausschreibung sind die jeweils betroffenen
Semi­nare gekennzeichnet.
Seminar S3:
„Vereinsbesteuerung in der Praxis“
Finanzwesen und Steuern im Verein;
Grundlagen und Praxishinweise zur Vereinsbesteuerung; Haushaltswesen im Verein.
Seminar S7:
„Gesprächsführung – PR – Sponsoring“
Grundlagen der Kommunikation, Sprache
– Mimik – Gestik; Präsentations- und Vortragstechniken; Wirkung von Sponsoringmaßnahmen, Sponsoringvertrag
Seminar S4:
„Buchhaltung“
Aufgaben der Buchführung im Verein; Gesetzliche Vorschriften und deren Bedeutung für die Praxis; Verschiedene Buchführungssysteme.
Seminardauer jeweils:
Samstag 9 – 18 Uhr und
Sonntag 9 – 13 Uhr
Seminar S5:
„Recht und Versicherung“
Rechtsgrundlagen zur Führung eines Vereins, Satzungsrecht; Der Sportversicherungsvertrag des Badischen Sportbundes
Freiburg e.V.; Haftungsfragen und Aufsichtspflicht.
Achtung!
Anmeldeformulare für die Vereinsmanager C-Ausbildung erhalten Sie auf
der Internetseite www.bsb-freiburg.de
Seminar S6:
„Grundlagen des Sportmarketing“
Grundlagen des Sportmarketing; Öffentlichkeitsarbeit; Aufbau einer
Marketingkonzeption und eines Maßnahmenplans anhand eines Vereinsbeispiels.
Ausbildungsinhalte
Pflichtseminare
(je 15 UE; insgesamt 105 UE)
Seminar S2:
„Die Vereinsgeschäftsstelle /
Der Verein als Arbeitgeber“
Der Verein als Arbeitgeber; Aufgaben einer
Vereinsgeschäftsstelle; Steuerrechtliche Angelegenheiten einer Vereinsgeschäftsstelle.
28
„Vereinsmanager“ sein! Foto: adpic
SPORT in BW 02|2015
i
SPORTMANAGEMENT
Wahlseminare
Wahlseminare
(je 15 UE):
(je 9 UE):
Seminar W2:
„Strategische Ausrichtung von Organisationen und Vereinen“
Mitarbeitergewinnung im Ehrenamt; Erarbeitung von Vision, Leitbilder, Zielen; Methoden der Strategieentwicklung.
Seminar W1:
„Crashkurs für Vereins-
vorstände“
Übersicht Recht & Versicherung; Vereinsorganisation; Staatliche Einnahmequellen für
den Verein beantragen und sichern.
Seminar W4:
„Veranstaltungsmanagement“
Veranstaltungs- und Projektmanagement
in Vereinen; Instrumente zur strategischen
und operativen Planung einer Veranstaltung; Instrumente zur Durchführung und
Umsetzung, Praxisbeispiele.
Seminar W3:
„Social Media im Sportverein“
Einblicke in Facebook, Doodle, Flickr, Dropbox & Co.; Möglichkeiten für Vereine zur
Nutzung von Social Media; Erstellen eines
individuellen Kurzkonzeptes für den eigenen Verein.
Seminardauer:
Samstag 9 – 18 Uhr und Sonntag 9 –
13 Uhr
Seminardauer: Samstag 9 – 18 Uhr
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
Termine
Vereins­manager-CSeminare 2015
S2„Geschäftsstelle/Verein
als Arbeitgeber
Frau Honold / Herr Geckle
Frau Honold / Herr Geckle
28./29. März 2015
S3
„Vereinsbesteuerung
in der Praxis“
Herr Geckle / Herr Krämer
28. Feb./1. März 2015
S4
„Buchhaltung“ 1
Frau Honold /
Frau Eggensberger
14./15. März 2015
S4
„Buchhaltung“ 2
Frau Honold /
Frau Eggensberger
10./11. Oktober 2015
S5
„Recht und Versicherung“
Herr Foege /
Herr Rodenbüsch
18./19. April 2015
W1 „Crashkurs für Vereinsvorstände“
Herr Krause / Herr Rodenbüsch
16. Mai 2015
W2
„Strategische Ausrichtung von
Organisationen und Vereinen“
Herr Stahlberger
20./21. Juni 2015
W3 „Social Media im Sportverein“
Herr Chatelain-Cadet
11. Juli 2015
S6 „Grundlagen des Sportmarketings“
Herr Schneble
24./25. Oktober 2015
Die Teilnahme ist für alle Mitglieder
eines Sportvereins ab 16 Jahren möglich.
Für jedes besuchte Seminar gibt es eine
Teilnahmebestätigung. Der Teilnehmer
muss über die ge­
samte Seminardauer
anwesend sein.
Der Teilnahmebeitrag beträgt bei Absolvierung der gesamten Pflichtseminare
295,– Euro pro Person; bei Belegung von
Einzelseminaren 50,– Euro pro Person
und Seminar.
SPORT in BW 02|2015
Für die Wahlseminare beträgt die Teilnahmegebühr für 15 UE 50,– Euro pro
Semi­nar, für 9 UE 25,– Euro pro Seminar.
S7„Gesprächsführung/PR/
Sponsoring“
Herr Schneble
21./22. November 2015
W4 „Veranstaltungs­management“
Frau Haag
5./6. Dezember 2015
Weitere Informationen zum Inhalt und zur Anmeldung der VereinsmanagerAusbildung 2015 erhalten Sie direkt bei Myriam Hanser, Tel. 0761/15246-12,
E-Mail [email protected]; Laura Ambs, Tel. 0761/15246-11,
E-Mail [email protected]; Badischer Sportbund Freiburg e.V., Postfach 215,
79002 Freiburg, Fax: 0761/15246-31, www.bsb-freiburg.de
i
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Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
TELEFONVERZEICHNIS
!
BSB-Geschäftsstelle auf einen Blick
Wirthstraße 7 in 79110 Freiburg
Ÿ Internet: www.bsb-freiburg.de Ÿ E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten: Mo.-Do.: 8.00-12.30 und 13.00-17.00 Uhr, Fr.: 8.00-13.00 Uhr
Zentrale (07 61) 1 52 46-0
Auszubildende
Nadine Weinauge
Geschäftsführung
Matthias Krause
(07 61) 1 52 46-36
[email protected]
(07 61) 1 52 46-16
[email protected]
Bundesfreiwilligendienstleistender
(07 61) 1 52 46-23
Lukas Gauß
Sekretariat
Doris Engler
[email protected]
(07 61) 1 52 46-15
[email protected]
Sportjugend/Bildungsreferentin
(07 61) 1 52 46-14
Jennifer Haun
Referatsleitung Finanzen/Personal
Marietta Herr
[email protected]
(07 61) 1 52 46-20
[email protected]
Jugendverwaltung
(07 61) 1 52 46-13
Ricarda Feurer
Buchhaltung
Uta Lorenz
[email protected]
(07 61) 1 52 46-19
[email protected]
Kinder in Bewegung/Bildungsreferentin
Friederike Kreuser
Referatsleitung Sportstättenbau
Beatrix Vogt-Römer
[email protected]
(07 61) 1 52 46-21
[email protected]
Referatsleitung EDV/Bildung/
Vereinsservice
Sascha Meier
Übungsleiter/Lehrwesen
Jens Scheuer
(07 61) 1 52 46-17
[email protected]
(07 61) 1 52 46-18
Referent für Kinder- und Jugendschutz
im Sport
(07 61) 1 52 46-37
Christopher Ott
[email protected]
Bildungsreferentin
(07 61) 1 52 46-38
Britta Dörflinger
FSJ
Agnes Mergel
Laura Ambs
Sportabzeichen/
Vereinsmanager-Ausbildung
Myriam Hanser
(07 61) 1 52 46-11
Joachim Spägele
Benjamin Sutter
30
(07 61) 1 52 46-27
[email protected]
(07 61) 13 59 52
[email protected]
[email protected]
(07 61) 1 52 46-12
Fax – Geschäftsführung
(07 61) 1 52 46-30
Fax – Allgemein
(07 61) 1 52 46-31
[email protected]
Sportversicherung – Zentrale
Allgemeine Verwaltung
[email protected]
[email protected]
Öffentlichkeitsarbeit
Mitgliederbestandserhebung
[email protected]
(07 61) 1 52 46-26
Sportgeräte/Sportstättenbau/GEMA
Ulrike Hipp
(07 61) 1 52 46-25
(07 61) 1 52 46-29
[email protected]
Sportversicherung – Fax 07 61) 1 52 71-0
(07 61) 1 52 71-50
[email protected]
SPORT in BW 02|2015
BSB ON TOUR
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
„BSB on Tour“
Dezentrale Kompaktfortbildung
für Vereinsfunktionäre
Ÿ Sa., 09. Mai 2015 in Rastatt
Ÿ Sa., 26. September 2015 in Löffingen
Ÿ Sa., 10. Oktober 2015 in Lörrach
Inhalte der Fortbildung:
Neues aus dem BSB
Referent: Matthias Krause, Geschäftsführer des Badischen Sportbundes Freiburg
e.V.
„Ihr Sportverein: Worauf ist bei der
Vereinsführung mit Blick auf Steuern, Sozialversicherung und Gemeinnützigkeit zu achten?“
Referent: Prof. Gerhard Geckle, Rechtsund Steueranwalt in Freiburg
Wie soll ich mich verhalten? Informationen zur Aufsichtspflicht
im Sport
Referent: Christopher Ott, Referent für
Sport und Soziales
Verbindliche
Anmeldung
zum dezentralen Fortbildungstag „BSB on Tour“
Die Veranstaltung beginnt jeweils um 9.00
Uhr und endet um ca. 16.00 Uhr.
(Zutreffendes bitte ankreuzen)
Dieser Fortbildungstag kann mit acht Unterrichtseinheiten zur Verlängerung der Vereinsmanager-C-Lizenz angerechnet werden.
An
Badischer Sportbund Freiburg e.V.
Benjamin Sutter
Postfach 215
79002 Freiburg
Fax 0761/15246-31
[email protected]
Zu den Themen steht den Teilnehmern ein
Skript zur Verfügung.
Der Teilnehmerbeitrag beträgt 20,– Euro
pro Person und ist auf folgendes­Konto zu
überweisen:
BSB Freiburg
IBAN: DE71 6805 0101 0012 4287 35
BIC: FRSPDE66XXX
bei der Sparkasse Freiburg-Nördlicher
Breisgau.
ANMELDECOUPON
(Vorsitzende, Kassierer, Schriftführer etc.)
Ich nehme an dem dezentralen
Fortbildungs­tag teil in
q Rastatt
q Löffingen
q Lörrach
Name
Vorname
Verein
Straße
PLZ/Ort
E-Mail
Weitere Informationen gibt es unter
www.bsb-freiburg.de oder bei Ben­
jamin Sutter auf der BSB-Geschäftsstelle, Tel. 0761/15246-29 oder per
E-Mail: [email protected]
SPORT in BW 02|2015
i
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Schriftführer
Vereinsmanager
Kassiererin
Übungsleiter
Helfer Betreuer Trainerin
FSJ‘ler
Kampfrichter
Trainerassistentin
Schiedsrichterin
Ehrenamt
BFD‘ler
Pressesprecherin
Präsidentin
Vorsitzende
Freiwilligenmanager
Gerätewart
Platzwart
Jugendwartin
Volunteer
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
Vorstand
Gruppenleiter
Freiwillige
90.784 Sportvereine
mit
27,9 Millionen Mitgliedschaften
8,8 Millionen Engagierte
in Sportvereinen
850.000 Amtsträger auf Vorstandsebene (z.B. Vorsitzende/r)
+ 1 Millionen Engagierte auf der Ausführungsebene
(z. B. Trainer/innen und Übungsleiter/innen)
+ 7 Millionen freiwillige Helfer/innen
(z. B. bei Vereinsfesten)
im Durchschnitt erbringen die Engagierten auf der Vorstandsebene und sonstigen Funktionen
(z.B. als Beauftragte/r, Besitzer/in, Webmaster/in) eine jährliche Arbeitsleistung von
150 Millionen Stunden
32
SPORT in BW 02|2015
ARAG SPORTVERSICHERUNG / VERANSTALTUNGEN
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
Schadenfall des Monats:
Schwere Verletzung beim Wintersport
S
ilke M. war eine passionierte Skisportlerin und Mitglied in ihrem
heimatlichen Wintersportverein.
Einer der Jahreshöhepunkte im Veranstaltungsplan ihres Vereins war ein
Trainingslager in einer schneesicheren
Region im europäischen Ausland. Silke
hatte schon mehrmals daran teilgenommen und freute sich auf die Neuauflage
– vor allem aber auf den gut präparierten Skihang.
Schon am ersten Tag des Trainingslagers
ging es auf die Piste. Als versierte Abfahrtsläuferin befuhr die Sportlerin die „blaue“
Strecke für Fortgeschrittene. Leider nahm
die Abfahrt nach kurzer Zeit ein jähes Ende.
Ein Arbeitsfahrzeug des Betreibers der Anlage kreuzte die Piste. Silke konnte nicht
mehr ausweichen und kollidierte mit der
schweren Maschine.
Es kam zu einem Unfall, bei dem die Skiläuferin schwere Verletzungen davontrug.
Nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt konnte Silke M. nach Deutschland transportiert werden. Der Unfall hat
jedoch schwere körperliche Schäden bei
ihr hinterlassen.
Aus der Sport-Unfallversicherung wurde
die vertraglich vereinbarte Höchstleistung
ausgezahlt. Dieses Geld ersetzt natürlich
nicht die Gesundheit der Sportlerin, kann
aber zusammen mit dem durch die ARAG
zur Verfügung gestellten Reha-Manage-
ment dazu beitragen, Silkes Umfeld ihrem
Gesundheitszustand entsprechend zu gestalten.
Die ARAG Rechtsschutzversicherung übernahm außerdem die Anwaltskosten, die
aufgewendet werden mussten, um die Ansprüche der Geschädigten beim Unfallbeteiligten durchzusetzen.
ARAG Sportversicherung informiert:
Thema: Aufsichtspflicht
E
ltern haben die Personenfürsorge
für ihre Kinder, umgekehrt haben
Kinder auch ein Recht auf Fürsorge durch die Eltern. Die Fürsorge dient
dem Schutz Minderjähriger vor Schäden. Aber auch Dritte sollen vor Schäden
durch Minderjährige geschützt werden.
Es gibt keine gesetzliche Regelung, die
Art, Maß und Umfang der Fürsorge und
Aufsichtspflicht detailliert bestimmt.
Die Aufsichtspflicht, die von den Eltern auf
die Übungsleiter übertragen wird, richtet
sich nach dem Alter und der geistigen Rei-
fe der Heranwachsenden. Sie kann mündlich, aber auch stillschweigend übertragen
werden. Der Übungsleiter muss über die
sportliche und charakterlich-pädagogische
Qualifikation verfügen, Kinder zu betreuen. Diese Betreuung geschieht in der Regel
durch Hinweise, Warnungen, Ge- und Verbote sowie ggfs. durch die Durchsetzung
von Maßnahmen. Passiert dennoch ein
Schaden, ist zu ermitteln, ob der Übungsleiter seine Aufsichtspflicht ordnungsgemäß
ausgeübt hat. Dies richtet sich nach den
Regelungen des §§ 823, 832 BGB. Voraussetzung für eine Ersatzpflicht, sind danach
ein Fehlverhalten und ein Verschulden. Da
bei der Bewertung der Verletzung der Aufsichtspflicht die Sicht eines „vernünftigen
Dritten“ herangezogen wird, bleibt ein gewisser Spielraum. Somit wird die Bewertung der Haftpflicht immer eine Einzelfallbewertung bleiben, da die individuellen
Sachverhalte oftmals nicht vergleichbar
sind. Wichtig für den Übungsleiter ist es,
vor jeder Übungsstunde die Räumlichkeiten
und Geräte auf ihre Ordnungsmäßigkeit zu
überprüfen, Besonderes Augenmerk sollte
auf die Befestigung von großen Weichmatten gerichtet werden.
Skisport pur!
E
ine Reihe von erstklassigen sportlichen Großereignissen der Profis und für Jedermann finden in den
nächsten Wochen im Schwarzwald statt.
Das wohl bedeutendste ist das Weltcup-Skispringen am
7./8. Februar in Titisee-Neustadt. Dort trifft sich binnen fünfzehn Monaten zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit
die ­Welt­elite der Skispringer. Alles Weitere unter: www.weltcupskispringen.de
Am 14./15. März findet am Nordic-Center der „1. Notschrei-Lauf“ statt. Jedermann kann teilnehmen. Auch hier finden Skisport-Interessierte alle Infos zum Rennen, Unterkunft
etc. unter www.notschrei-lauf.de
SPORT in BW 02|2015
Die Weltelite des Skisports trifft sich Anfang Februar erneut in Neustadt.
Foto: OK
33
Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
SPORTSTÄTTENBAU / IMPRESSUM
Zusammenstellung 2. Bewilligungsliste
Sportstättenbau 2014
Das Präsidium des Badischen Sportbundes
Freiburg bewilligte auf seiner letzten Sitzung im alten Jahr noch Sportstättenbau-
mittel in Höhe von 418.953 Euro. Diese
betreffen 110 Projekte in 18 Fachverbänden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf
Nr. Verband
Anzahl
Anträge
1
Basketballverband Baden-Württemberg 2
Badischer Behinderten- und Reha-Sportverband
3
Südbadischer Fußballverband 4
Kanu-Verband Baden-Württemberg 1.731.974 Euro, die zuschussfähigen Gesamtkosten auf 1.399.625 Euro.
Zuschussfähige Gesamtkosten
Euro
1
3.288,–
Bewill. Zuschuss
Euro
986,–
1
10.586,–
3.176,–
36
483.824,–
144.209,–
2
6.731,–
2.019,–
5
Südbadischer Sportkeglerverband 1
10.591,–
3.177,–
6
Badischer Leichtathletikverband 3
37.519,–
11.256,–
7
Luftsportverband Baden 3
64.494,–
19.348,–
8
Motorsportverband Baden-Württemberg 9
Pferdesportverband Südbaden 1
8.575,–
2.573,–
11
99.684,–
29.905,–
10
Südbadischer Rollsport- und Inline-Verband 1
22.995,–
6.899,–
11
Landes-Ruder-Verband Baden-Württemberg 1
6.541,–
1.962,–
12
Badischer Schwimm-Verband 1
11.507,–
3.452,–
13
Skiverband Schwarzwald 1
9.875,–
2.963,–
14
Südbadischer Sportschützenverband 13
154.259,–
46.279,–
15
Badischer Tennisverband 26
384.197,–
115.261,–
16
Baden-Württembergischer Triathlonverband 1
8.327,–
2.498,–
17
Badischer Turner-Bund 6
72.285,–
21.686,–
18
Südbadischer Volleyballverband 1
4.347,–
1.304,–
110
1.399.625,–
418.953,–
Gesamt
SPORT in BW – Das Magazin des Sports in Baden-Württemberg
34
Baden-Württemberg-Teil
BSB-Teil
Herausgeber:
Landessportverband BadenWürttemberg e. V. (LSV)
Ulrich Derad (Hauptgeschäftsführer)
Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart,
Tel.: 0711/28077-850, Fax: -878/-879
www.lsvbw.de
Herausgeber:
Badischer Sportbund Freiburg e. V.
Matthias Krause (Geschäftsführer)
Wirthstraße 7, 79110 Freiburg
Tel.: 0761/15246-16, Fax: -30
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www.bsb-freiburg.de
Redaktion:
Joachim Spägele
(verantw. Redakteur/v.i.S.d.P.)
Tel.: 0761/135952, Fax: 0761/135954
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Redaktion/Marketing/Anzeigen:
Joachim Spägele
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70372 Stuttgart
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Erscheinungsweise: Monatlich, 12
Ausgaben im Jahr.
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des jeweiligen Verfassers dar und vertreten nicht in jedem Fall die Ansicht
des Herausgebers. Die mit Namen
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Ein Nachdruck ist nur mit Genehmigung der jeweiligen Redaktion gestattet. Adressänderungen sind bitte an
s.meier@bsb-freiburg zu richten.
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Druckvorbereitung:
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97828 Marktheidenfeld
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Druck: Druckerei Weis GmbH, Guntramstr. 8,
79106 Freiburg | ISSN 1868-7253
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Die Herausgeber übernehmen keine
Gewähr bei eventuell auftretenden
Druckfehlern.
SPORT in BW 02|2015
Partner
des Badischen Sportbundes Freiburg e.V.
Sterne des Sports
Eine Auszeichnung für Vereine, gefördert von den Volksbanken Raiffeisenbanken, dem DOSB und BSB Freiburg.
Sport im Verein, das ist längst nicht
nur das Ringen um Rekorde und Medaillen. Sport ist mehr, im Bereich des
Breitensports wird enormes geleistet.
Und damit sich dies nicht etwa nur im
Verborgenen abspielt, wurde vor Jahren der Wettbewerb „Sterne des Sports“ aus der Taufe gehoben. Auch in Südbaden soll dieses besondere Engagement von Sportvereinen nicht länger unbemerkt bleiben. Der Preis wird im Einzugsgebiet so mancher Volksbank auch
in diesem Jahr wieder ausgeschrieben. Bewerben können sich alle Sportvereine,
die sich in besonderem Maße für gesellschaftlich bedeutsame Aufgaben engagieren. Die Sterne des Sports gibt es in drei Stufen – Bronze, Silber und Gold.
Die Gold-Verleihung findet in jedem Jahr in Berlin statt und wird vorgenommen vom Herrn Bundespräsidenten bzw. der Frau Bundeskanzlerin. Eine Voraussetzung ist jedoch notwendig: Ihre örtliche Volks- und Raiffeisenbank muss
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Badischer Sportbund
Freiburg e.V.
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SPORT in BW 02|2015