Stadt Rhens
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Stadt Rhens
Stadtratssitzung am 5. Dezember Am 05.12.2013 fand im Alten Rathaus die letzte Sitzung des Stadtrates Rhens in diesem Jahr statt. Stadtbürgermeister Helmut Eich als Vorsitzender eröffnete die Sitzung und begrüßte die Mitglieder des Stadtrates sowie Bürgermeister Schreiber und Büroleiter Beckendorf von der Verbandsgemeindeverwaltung. Desweiteren begrüßte er die besonders zahlreich erschienenen Zuhörerinnen und Zuhörer. Er stellte sodann fest, dass die Einladung ordnungsgemäß erfolgt und der Stadtrat beschlussfähig ist. TOP 1 Einwohnerfragestunde Es lag keine schriftliche Frage vor. TOP 2 Stadtwald Rhens; Beratung und Beschlussfassung über den Forstwirtschaftsplan 2014 Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte der Vorsitzende den Leiter des Forstamtes Koblenz, Herrn Eberhard Glatz, sowie Revierförster Dieter Kaul. Der vorliegende Forstwirtschaftsplan sieht für das Jahr 2014 Erträge in Höhe von 126.987,00 EUR und Aufwendungen von 135.119,00 EUR vor. Somit schließt der Wirtschaftsplan mit einem Defizit von 8.132,00 EUR ab. Forstamtsleiter Glatz und Revierförster Kaul erläuterten die wesentlichen Planzahlen, informierten über die allgemeine Situation am Holzmarkt und gingen auf die Fragen der Ratsmitglieder ein. Da das Forstamt bei den Erträgen aus Holzverkäufen die Preise von 2012 zugrunde gelegt hat, besteht angesichts des steigenden Holzmarktpreises die Möglichkeit, durch höhere Erträge doch ein positives Ergebnis im Forstwirtschaftsplan zu erzielen, sofern keine unvorgesehenen Belastungen (z.B. Sturmschäden) eintreten. Der Stadtrat stimmte dem Forstwirtschaftsplan 2014 in der vorgelegten Form einstimmig zu. TOP 3 Friedhöfe der Stadt Rhens; Beratung und Beschlussfassung über die Neufassung der Satzung über die Erhebung von Friedhofsgebühren Der Vorsitzende wies darauf hin, dass alle Kommunen kraft Gesetzes verpflichtet sind, die Kosten der Unterhaltung der Friedhöfe mit den Friedhofsgebühren zu decken. Zuletzt wurden die Gebührensätze durch Satzung vom 30.03.20007 an die Kostenentwicklung angepasst. Durch die Verbandsgemeindeverwaltung wurden jetzt die Gebühren neu kalkuliert. Die sich danach ergebenden Änderungen bei den Gebührensätzen wurden in einer Sitzung des Hauptund Finanzausschusses eingehend beraten. Auf Empfehlung des Ausschusses beschloss der Stadtrat einstimmig die Neufassung der Satzung über die Erhebung von Friedhofsgebühren. TOP 4 Ausbau der Straße „Im Zillgen“; Beratung und Beschlussfassung über die Erteilung eines Planungsauftrages Von Seiten des Vorsitzenden wurde ausgeführt, dass nach einem Schreiben der Verbandsgemeindeverwaltung Rhens verschiedene städtische Straßen, darunter auch die Straße „Im Zillgen“ einen erheblich schlechten Zustand der Asphaltoberfläche ausweisen und diese nach Ansicht der Verbandsgemeindeverwaltung nicht länger durch Ausbesserungsarbeiten der Schadstellen instand gesetzt werden können. Insoweit seit es aus Sicht der Verbandsgemeindeverwaltung zwingend erforderlich, diese Straßen zu sanieren. Die Straße „Im Zillgen“ wurde von 1976 bis 1986 in zwei Abschnitte ausgebaut. Sie ist eine der bedeutendsten innerörtlichen Straßen und hat nicht zuletzt durch die Neubaugebiete „Hinterhausen“ und „Bienengarten/Auf`m Stiel“ erheblich an verkehrstechnischer Bedeutung gewonnen und ist damit eine der am meist frequentierten Straßen im Stadtgebiet. Dies ist nicht ohne Folgen für den „Zillgen“ geblieben. Die Straße befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand und dieser Prozess setzt sich fort. Bereits seit geraumer Zeit tun sich in der Straßenoberfläche ständig neue Schlaglöcher auf. Im Rahmen der Verkehrssicherheit wurden diese Schlaglöcher durch den Bauhof bzw. in letzter Zeit vermehrt durch eine Tiefbaufirma aus Koblenz immer wieder instand gesetzt. Die Kosten für die Stadt sind erheblich und belasten den städtischen Haushalt über Gebühr. Diese Praxis – vom Vorsitzenden als „Flickschusterei“ bezeichnet - kann aufgrund der immer wieder neu auftretenden Löcher bzw. Schäden keine dauerhafte Lösung sein. Diese Verfahrensweise entspricht weder der Notwendigkeit der Gewährleistung der Verkehrssicherheit noch den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit, zu der die Stadt auch verpflichtet ist. Daher muss sich die Stadt darüber Gedanken machen, ob weiterhin wie bisher verfahren werden soll, d.h. ob die Schlaglöcher wie bisher mit nicht unerheblichen Kosten für die Allgemeinheit nur ausgebessert werden sollen in der Gewissheit, dass es sich dabei um provisorische Maßnahmen mit kurzer Haltbarkeit handelt oder ob es nicht endlich an der Zeit ist darüber nachzudenken, wie ein bau- und verkehrstechnisch solider, ortstypischer und vor allem langlebiger Zustand sozialverträglich erfolgen kann. Der Vorsitzende wies darauf auch darauf hin, dass in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses beide Stadtratsfraktionen die Meinung vertreten haben, sich mit der zweiten Variante, also einer langlebigen Lösung ernsthaft auseinander zu setzen. Als ersten Schritt bedarf es einer bautechnischen Untersuchung des tatsächlichen Zustandes der Straße „Im Zillgen“ durch einen Sachverständigen. Es soll bei diesem Tagesordnungspunkt nur darüber Beschluss gefasst werden, ein Ingenieurbüro mit der erforderlichen Grundlagenermittlung für den „Zillgen“ zu beauftragen. Denn nur ein Fachmann kann objektive Grundlagen über den tatsächlichen Zustand der Straße liefern. Zur dieser Grundlagenermittlung gehört die Untersuchung des Straßen-Querschnittes, die Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche sowie die Untersuchung des Straßenaufbaues, der Bürgersteige usw. Dementsprechend lautet die einstimmige Beschlussempfehlung des Haupt- und Finanzausschuss an den Stadtrat zu beschließen, für die Straße „Im Zillgen“ einen Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Gastring, Bendorf, zur Grundlagerermittlung zu erteilen und die erforderlichen Mittel im Haushalt zu veranschlagen. Für die CDU-Stadtratsfraktion machte Vorsitzender Manfred Frickel deutlich, dass die Grundlagenermittlung unbedingt erforderlich ist, um objektive Klarheit über den tatsächlichen Zustand des „Zillgen“ zu erhalten. Rainer Schreiber schnitt als Sprecher für die SPDStadtratsfraktion die Einführung von wiederkehrenden Beiträgen an. Von Seiten des Vorsitzenden erfolgte der Hinweis, dass diese Thematik nicht zu dem Tagesordnungspunkt gehört, da es hier ausschließlich um die Grundlagenermittlung für den „Zillgen“ geht. Nach weiteren Wortbeiträgen verschiedener Ratsmitglieder beschloss der Stadtrat einstimmig bei Stimmenthaltung der Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion für die Straße „Im Zillgen“ einen Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Gastring, Bendorf, zur Grundlagenermittlung zu erteilen und die erforderlichen Mittel im Haushalt zu veranschlagen. TOP 5 Sanierung der historischen Stadtmauer von Rhens, V. Bauabschnitt; Ermächtigung des Stadtbürgermeisters zur Vergabe von Aufträgen zur Vorbereitung der Sanierungsmaßnahme Die Planungen zur Sanierung der historischen Stadtmauer im V. Bauabschnitt sind weitgehend abgeschlossen. Nunmehr ist es, wie auch bei den vorangegangenen Bauabschnitten, erforderlich, den Bewuchs zu entfernen und die für die öffentliche Ausschreibung erforderlichen Vermessungsarbeiten durchzuführen. Darüber hinaus sind auch kleinere Vorbereitungsmaßnahmen, wie die Bereitstellung eines Baustromanschlusses und eines Bauwasseranschlusses notwendig. Der Stadtrat beschloss mit der Mehrheit der anwesenden Ratsmitglieder gegen die Stimmen von zwei Ratsmitgliedern und bei zwei Enthaltungen den Stadtbürgermeister zur Vergabe von Aufträgen zur Vorbereitung der Sanierungsmaßnahme an die jeweils mindestfordernde Firma zu ermächtigen. Für die Entfernung des Bewuchses sind mindestens drei Angebote einzuholen. TOP 6 Bekanntgabe einer Eilentscheidung Der Stadtrat nahm Kenntnis von einer Eilentscheidung des Stadtbürgermeisters über die Anschaffung eines neuen Fahrzeuges für den städtischen Bauhof. Es handelt sich um eine Ersatzbeschaffung für das seit 2001 eingesetzte Fahrzeug, das einen größeren Schaden hat und nach einer Begutachtung des Gesamtzustandes nicht mehr die anstehende Hauptuntersuchung („TÜV“) bestanden hätte und somit stillgelegt werden musste. TOP 7 Zielgerichtete Diskussion und Herstellung eines Meinungsbildes im Stadtrat Rhens über die Einführung von wiederkehrenden Beiträgen Dieser Tagesordnungspunkt beruht auf einem gleichlautenden Antrag der SPD-Stadtratsfraktion und wurde von Sprecher Thomas Theis begründet. Nach Auffassung der Sozialdemokraten ist es vor dem Hintergrund verschiedener sanierungsbedürftiger Straßen an der Zeit, das Abrechnungssystem zu Gunsten wiederkehrender Beiträge zu ändern. Deshalb sollte vor einer Konkretisierung der Maßnahmen für den „Zillgen“ ein Meinungsbild im Stadtrat hergestellt werden, damit die notwendigen Schritte zur Einführung von wiederkehrenden Beiträgen eingeleitet werden können. Fraktionsvorsitzender Manfred Frickel machte für die Christdemokraten deutlich, dass seine Fraktion grundsätzlich für eine ergebnisoffene Beratung über die zwei Abrechnungssysteme einmalige Beiträge und wiederkehrende Beiträge und deren jeweiligen Vor- und Nachteile bereit ist. Eine diesbezügliche Diskussion und Meinungsbildung soll jedoch losgelöst von etwaigen baulichen Maßnahmen unter fachkundiger Beratung erfolgen und wegen der weitreichenden Bedeutung erst durch den im neuen Jahr zu wählenden Stadtrat erfolgen. Nach weiteren Wortmeldungen und aufgrund des Hinweises des Stadtbürgermeisters, dass der SPD-Antrag keinen Beschlussvorschlag für den Stadtrat beinhaltet, wurde die Beratung ohne Beschlussfassung beendet. TOP 8 Mitteilungen und Anregungen Der Vorsitzende informierte über den aktuellen Sachstand der Gespräche zwischen der Stadt und den Anliegern der „Neustraße“ und der DB Netz AG wegen der unzumutbaren Erschütterungen durch die verlegte Weiche. Die DB habe überraschend die Zusage gemacht, die Weiche nochmals an einen weiter entfernten Standort zu verlegen. Auf die Situation des Jugendtreffs angesprochen teilte der Vorsitzende mit, dass die Räumlichkeit für Jugendliche zur Verfügung steht, sofern ein nachhaltiges Interesse an einer Nutzung gegeben sei. Danach beendete der Vorsitzende den öffentlichen Teil der Stadtratssitzung. Es folgte eine nichtöffentliche Sitzung, in der u. a. Steuerangelegenheiten und Bausachen beraten wurden. Helmut Eich Stadtbürgermeister