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DGMK-Fachbereichstagung: Konversion von Biomassen („Velen X“) Rotenburg a. d. Fulda, 19. bis 21. März 2012 Trocknung von Braunkohle im industriellen Maßstab mittels DWT-Technologie Dr.-Ing. Jörg Schmalfeld, Consultant Fuel Technologies, D-61352 Bad Homburg v.d.H. Dr.-Ing. Sascha Schröder, VER Verfahrensingenieure GmbH, D-01237 Dresden Dipl.-Ing. Gert Palitzsch, VER Verfahrensingenieure GmbH, D-01237 Dresden Dipl.-Ing. Norbert Topf, VER Verfahrensingenieure GmbH, D-01237 Dresden Abstract Postervortrag (4x1)m: Einer der weltweit wichtigsten Energierohstoffe, welcher in großen Mengen vorhanden ist, stellt Braunkohle dar. Braunkohle wird in Deutschland seit dem 19ten Jahrhundert sowohl als Ausgangsstoff für die chemische als auch energieerzeugende Industrie eingesetzt. In der ehemaligen DDR wurde mit bis zu 300 Millionen Tonnen jährlicher Förderleistung bis Ende der 1980er-Jahre die weltweit größte Braunkohlemenge eines Landes verarbeitet. Der damit einhergehende große technische Entwicklungsvorsprung erlaubte u.a die Stadtgaserzeugung aus Braunkohle großtechnisch für ca. 10 Millionen Menschen einzuführen. Eine andere Entwicklung betraf in den 80-ziger Jahren ein Verfahren zur energetisch vorteilhaften Trocknung von Braunkohle. Braunkohle besitzt typischerweise eine Feuchtigkeit mit bis über 60%. Mit einem Verfahren zur Trocknung in einer Dampf-Wirbelschicht (DWT) bei etwas über 100°C lassen sich exergiearme Wärmequellen nutzbringend hierfür verwenden. Das Verfahren wurde in der DDR im Pilotmaßstab entwickelt und umfassend erprobt. Die weltweit erste industrielle Anwendung dieser Trocknungstechnologie fand im Braunkohlenwerk Borna bei Leipzig statt. Hier wurde eine DWT-Anlage mit 20 Tonnen pro Stunde Durchsatzleitung in 1989/90 errichtet und erfolgreich betrieben. Mit der politischen Wende 1990 in Deutschland wurde die Entwicklung und Verwendung der Braunkohle in Ostdeutschland stark reduziert. In 1990 erkannte die Firma Lurgi in Frankfurt , dass das in Ostdeutschland entwickelte Knowhow der Trocknung von Braunkohle in einer Dampf-Wirbelschicht von großem Nutzen sein könnte. Es kam zu einem ersten Anwendungsprojekt in Australien, in Loy-Yang im Staate Victoria wurde auf der Basis der DWT-Technologie eine Anlage mit 50 Tonnen pro Stunde Durchsatzleistung geplant, errichtet und betrieben. Entwicklungen zur Wirbelschichttrocknung mit Abdampfnutzung (WTA), bei Rheinbraun/RWE ab 1991, sowie der Druckaufgeladenen Dampf-Wirbelschichttrocknung (DDWT), bei Vattenfall ab 2005, beruhen auf den Entwicklungen zur DWT in Ostdeutschland. Mit der Präsentation wird beabsichtigt, die Weiterentwicklung der DWT-Technologie für Rohbraunkohle im Leistungsbereich von mehreren 100 Tonnen pro Stunde Trocknungsleistung mit Nutzung der Trocknerbrüden vorzustellen. So werden neben einer 3D-Darstellung eines 200 Tonnen RBK-Trockners in Modulbauweise, ein Aufstellungsentwurf der Hauptkomponenten mit Schnittdarstellungen, ein vereinfachtes PID mit Schnittstellen sowie die entsprechenden Prozeßparameter in Ergebnistabellen dargestellt. Die Autoren wollen mit Ihrem Beitrag zur Anwendbarkeit der DWT Braunkohletrocknungstechnologie für große Durchsatzleistungen beitragen und stehen mit Ihrem anwendungsbereiten Wissen für diese Schlüsseltechnologie den Fachkollegen sowie Anwendern und Investoren zur Verfügung. Seite 1 von 2