Jahresbericht 2009 - Freilichtmuseum am Kiekeberg

Transcription

Jahresbericht 2009 - Freilichtmuseum am Kiekeberg
Freilichtmuseum
am Kiekeberg.
Jahresbericht
2009
Liebe Freundinnen und Freunde des
Freilichtmuseums am Kiekeberg,
Inhaltsverzeichnis
das Jahr 2009 am Kiekeberg
Unsere Besucher ............................................................................................. 4
war sehr betriebsam und
Unser wirtschaftliches Handeln . ................................................................ 5
brachte viele Neuerungen
Wir sammeln ...................................................................................................... 6
mit sich – große Gebäude
Wir bewahren .................................................................................................... 7
und neue Attraktionen für
Wir forschen ...................................................................................................... 8
Besucher.
Wir vermitteln ................................................................................................... 10
Eine große Hilfe für die
Unser soziales Engagement . ..................................................................... 14
Museumsarbeit ist der För-
Unsere Außenstellen und Partner ............................................................ 15
derverein des Freilichtmuse-
Museumsbauernhof Wennerstorf ............................................................. 15
ums am Kiekeberg e. V., dem
Mühlenmuseum Moisburg .......................................................................... 17
mittlerweile 6.000 Mitglieder
Feuerwehrmuseum Marxen ........................................................................ 18
angehören. Seit 20 Jahren
Archive ............................................................................................................... 18
unterstützt er den Kiekeberg und seine Außenstellen – finanziell
Kunststätte Bossard ..................................................................................... 19
und tatkräftig. Mit dem großen Fest „Zum Jubel auf den Rummel-
Ziegelei Rusch ................................................................................................ 21
platz“ anlässlich des Jubiläums feierten Mitglieder und Mitarbeiter
Unser Förderverein ...................................................................................... 22
die Erfolgsgeschichte Förderverein und stießen an auf eine weiter-
Kulturarbeit in unseren Händen .............................................................. 23
hin bewegte Zukunft.
Geehrter Kiekeberg . ..................................................................................... 24
Impressum ....................................................................................................... 25
Das attraktive Angebot, das große Engagement, die umfangreiche
Wir sind in der Region zu Hause ............................................................ 26
Bildungsarbeit und die große Beliebtheit bei unseren Besuchern
Unsere Förderer ............................................................................................ 29
Auf einen Blick ............................................................................................... 30
– all das gelingt uns nur aufgrund der großen Unterstützung vieler Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen. Wir danken Ihnen, auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
für Ihr Interesse an unserer Arbeit und Ihren Einsatz für unsere
Institutionen.
Prof. Dr. Rolf Wiese
Museumsdirektor
Lars Peper
Kaufmännischer Geschäftsführer
Unsere Besucher
Unser wirtschaftliches Handeln
Die Museen der Region
Die Eintrittspreise im Freilichtmuse-
waren 2009 wieder Magnet
um und in der Kunststätte Bos-
für viele Besucher – Ein-
sard konnten stabil gehalten
heimische und Touristen.
werden. Die Eintrittspreise der
Neu im Verbund der Muse-
Außenstellen wurden von 2,50
en ist die Ziegelei Rusch
Euro auf 3 Euro für Erwachsene
bei Drochtersen, die ihren
angehoben. Neu ist, dass Besu-
Produktionsbetrieb an vier
cher unter 18 Jahren freien Eintritt
Tagen für Besucher öffnete.
haben, bisher galt die Regelung für Jugendliche unter
Eintrittspreise
16 Jahren.
240.000
Freilichtmuseum am Kiekeberg, Kunststätte Bossard,
Besuche
Museumsbauernhof
Mühlenmuseum
Das Freilichtmuseum beschreitet neue Wege zum
Neu!
Moisburg, das Feuerwehr-
Fundraising: In ausgewählten Geschäften der Region
Ihr Kleingeld
museum Marxen und die
können Kunden ihre Pfandbons
Ziegelei Rusch zählten ins-
direkt am Automaten für die
gesamt 240.000 Besuche.
Stiftung Freilichtmuseum
Wennerstorf,
für die Kultur
am Kiekeberg abgeben.
Wieder unternahmen viele
Elf Edeka-Partner mit ins-
Schulgruppen
gesamt 21 Läden unterstüt-
und
Kin-
dergärten Ausflüge in die
zen mit dem Projekt „Ihr Kleingeld
Museen,
für die Kultur“ die Museumsarbeit.
zumeist
buch-
ten sie einen Kurs. Für die
Museen ist das ein wichtiges Zeichen: Sie sind als Bil-
Das Freilichtmuseum hat eine neue Homepage, die
dungseinrichtungen etabliert.
dem Nutzer mehr Service bietet. So kann man zum
neue Homepage
Beispiel die Kurse der Museumsakademie buchen, in
der Bibliothek und im Archivbestand recherchieren und
Spezialitäten des Museums online bestellen. Außerdem
ermöglicht ein spezielles Modul Sofort-Spenden für das
Stiftungskapital.
Das Freilichtmuseum ist zunehmend als Kulisse für
Fernseh-Dreharbeiten beliebt. Gleich drei große Produktionen für NDR und ARD wurden zum Teil in den
historischen Gebäuden gedreht.
Im Bereich der Regierungsvertretung Lüneburg startete
Neu!
2009 das Pilotprojekt „Freiwilliges Jahr in der Denkmal-
Freiwilliges Jahr
pflege“. Das Freilichtmuseum beteiligt sich als eine der
in der Denk-
ersten Institutionen daran und gibt einer Freiwilligen ein
malpflege
Jahr lang Einblick in den Tätigkeitsbereich.
25. Stiftungs-
2003 wurde die Stiftung Freilichtmuseum am Kie-
ratssitzung
keberg gegründet, in konzentrierter und konstruk-
Wir bewahren
tiver Atmosphäre fand im August die 25. Stiftungsrats-
Im Winter 2007/2008 abgebaut, öffentlich restauriert
Handorfer
sitzung statt.
und in der Aktion „Bauen wie 1808“ unter Bedingungen
Scheune eröffnet
wie vor 200 Jahren wieder aufgebaut: Die Handorfer Scheune
wurde im Sommer 2009 feierlich
eröffnet. Die große Viehfutterscheune von 1665, ein für seine
Zeit typisches Gebäude aus der
Elbmarsch, ergänzt nun den Hof
Meyn. Der Aufbau war durch die
Unterstützung des Medienpartners NDR 90,3 und der Stiftung
Manfred Cohrs, Lars Peper, Heiner Schönecke, Dr. Martin Kleinfeld, Torsten Lange, Harald Ottmar
(hinten v.l.)
Prof. Dr. Rolf Wiese, Dr. Evelyn Glensk, Heinz Lüers, Heike Meyer, Klaus Wilfried Kienert,
Dietmar Stadie, Thorsten Heinze (vorn v.l.)
der Sparkasse Harburg-Buxtehude möglich.
Im Jugendstil präsentiert der Museumsladen künftig
neue Einrichtung
Stiftungstag im
Die Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg nahm am
seine Produkte: Das Freilichtmuseum konnte die Einrich-
für den Museums-
Freilichtmuseum
dritten Stiftungstag der Regierungsvertretung Lüneburg
tung eines Kolonialwarenladens von 1911 übernehmen.
laden
teil, der in diesem Jahr erstmals im Brennerei-Gebäude
Zuvor wird noch das Ausstellungsgebäude umgebaut,
des Freilichtmuseums stattfand. Über 50 Stiftungen
um dem Museums-
aus der Region stellten ihre Arbeit vor und tauschten
laden mehr Platz und
Erfahrungen aus.
dem Agrarium einen
einladenden Eingang
Wir sammeln
zu bescheren.
aus
Schädlings-
Sammlungs-
Der
Scharmbeck, eines
monitoring
schwerpunkt Spie-
der ältesten Gebäu-
len und Spielzeug
de im Freilichtmuse-
wurde weiter aus-
um, ist von Holzschädlingen befallen. Ein aufwendiges
gebaut: Das Frei-
Schädlingsmonitoring stellte Umfang, Art und Ursache
lichtmuseum über-
des Befalls fest, so
nahm
Teile
dass die Tiere effek-
des Spielwarenge-
tiv bekämpft werden
schäfts Karl Müller
können.
Der
große
Silberhof
aus Walsrode – mit der Einrichtung, vielen Spielwaren
und Werbemitteln.
Ein historischer Steinbrecher und eine Feld-
Antiquarischer
Das Freilichtmuseum konnte einen wertvollen antiquari-
bahnlok befinden sich
Buchbestand
schen Buchbestand zum Bereich Landwirtschaft erwer-
zurzeit in der Restau-
gesichert
ben und ihn damit dauerhaft für die Forschung sichern.
rierungswerkstatt.
Wir forschen
Publikationen
Forschungs-
Das Forschungskonzept des Freilichtmuseums wurde
Ulf Wendler: „Nicht nur Pest
konzept über-
neu überarbeitet, dem letzten Stand der Wissenschaft
und Pocken …“ Zur Bevölke-
arbeitet
angepasst und zeigt nun die Forschungsschwerpunkte
rungsgeschichte der Lünebur-
für die nächsten Jahre auf.
ger Heide, des Wendlandes und
der Marschen des Fürstentums
Forschung
Das Forschungsprojekt „Handwerk und Gewerbe im
Lüneburg 1550 –1850.
„Handwerk und
historischen Alltag“ zur Situation in der Heide um 1800
Herausgegeben
vom
Gewerbe im
Historischen Verein für
historischen
Niedersachsen.
Alltag“
Thomas
(Hrsg.):
Schürmann
„Wir
fingen
ganz von vorne an!“
Siedlungsbau
und
Flüchtlingsintegration
im Großraum Hamburg 1945 –1965.
Wolfgang Pohl und
Rolf Wiese (Hrsg.):
Hyperpopfritten. Zeichergab erstaunliche Erkenntnisse zur dortigen Lebens-
nungen und Poetry.
welt, die jetzt in der Gelebten Geschichte 1804 angewendet werden. So können Besucher beispielsweise
Annette Gast, Lars Stein-
erfahren, welche Kleidung Handwerker trugen, wie die
berg: FirstRumos. Das
Bretter auf einem Sägebock zugeschnitten wurden
Handbuch zum EDV-
oder die Heidebewohner die traditionelle Korbimkerei
gestützten Museums-
pflegten. Gefördert wurde das Projekt durch die VGH-
management.
Stiftung.
Stefanie Nagel, Magwissen-
Wissenschaftliche Mitarbeiter des Freilichtmuseums
dalena
schaftliche
beteiligen sich in den Bereichen Volkskunde, Archiv-
einer Lichtkathedrale. Mit
Schulz:
Bilder
Lehrtätigkeiten
wesen und Museumsmanagement an Forschung und
Erinnerungen von Harald
Lehre der Universitäten Hamburg, Kiel, Berlin und Lü-
Wohltat an Johann Bos-
neburg. Außerdem hielten sie zahlreiche Vorträge zu
sards Bilderbuch.
den Themen Museum und Tourismus.
Thomas
Kühn:
Präsenta-
Die Wissenschaftliche Forschungskommission evaluierte
tionstechniken und Ausstel-
im Auftrag des Landes Niedersachsen die forschungs-
lungssprache in Skansen. Zur
stärksten Einrichtungen. Im August informierte sie sich
musealen Kommunikation in den
über die Forschungsarbeit des Freilichtmuseums.
Ausstellungen von Arthur Hazelius.
Giesela und Rolf Wiese (Red.): Kreiskalender 2010
„Wir fingen ganz von
Sonderaus-
– Jahrbuch für den Landkreis Harburg.
vorne an!“ Siedlungs-
stellung
bau im Landkreis Har-
„Wir fingen ganz
Nils Kagel: Chronik der Gemeinde Wenzendorf.
burg 1945 –1965: Die
von vorne an!“
Dierstorf – Wenzendorf – Wennerstorf. Überar-
große Sonderausstel-
4. April 2009 bis
beitete Ausgabe.
lung thematisierte den
31. Januar 2010
Wiederaufbau und die
Aufbruchstimmung in
Tagungen
der jungen Bundesrepublik. Gezeigt wurden die ersten Notunterkünfte,
Zur 13. FirstRumos User Tagung trafen sich
die improvisierten, selbst gebauten Behelfsheime und
Museumssoftware-Nutzer aus dem deutsch-
die in späterer Zeit organisiert hochgezogenen Sied-
sprachigen Raum. Unter anderem wurde
lungsbauten.
ihnen die neue Version 6.5 vorgestellt, außerdem war ausgiebig Zeit, Erfahrungen mit dem
Neue Aktionstage nahmen traditionelle Freilichtmuse-
Neu!
Einsatz von FirstRumos auszutauschen.
ums-Themen auf: Holztag am Kiekeberg, Kiekeberger
Aktionstage
Schaftag und Spielzeit! Historischer Kindertag. Erstmals
Das Freilichtmuseum stellte auf der didacta,
feierten Familien rund um den Wassererlebnispfad das
Deutschlands größter Bildungsmesse, seine
Wasserfest.
museumspädagogischen Angebote vor.
Die regelmäßige Fortbildung der Volontäre in niedersächsischen Museen zum Thema Museumsmanagement
fand zum wiederholten Male im Freilichtmuseum statt.
Wir vermitteln
Sonder-
Bis Ende Januar zeigte
ausstellung
die Ausstellung „Einkau-
Die Gelebte Geschichte 1804 erweitert ihr Darstellungs-
„Einkaufen!“
fen! Eine Geschichte des
spektrum ständig. So kamen geführte Rundgänge, neue
bis
täglichen Bedarfs“ den
Rollen und Tätigkeiten wie Korbflechten hinzu.
27. Januar 2009
Wandel des Alltags-Einkaufs über die vergangenen Jahrhunderte.
Sonderaus-
Die
Sonderausstellung
stellung
„Groschenhefte 1948 bis
„Groschenhefte“
1955 in der Bundesrepu-
17. bis
blik“ gab einen Überblick
27. Februar
über die frühe Geschichte der Groschenromane, die
Spezialisten und Besucher anzog, die die Hefte aus
eigenem Erleben kennen.
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Neu!
Neue pädagogische
Tierarten und landwirtschaftliche Versuchsflächen die
Programme zum
Programme ergänzen
Besucher auf das Freilichtmu-
Wassererlebnis-
das Angebot rund um
seum und das Agrarium ein-
pfad
den Wassererlebnis-
stimmen.
pfad: Kinder ab dem
Die vier Hektar große Fläche
Vorschulalter können
für den Landwirtschaftlichen
mehr
zur
Entdeckergarten neben dem
Herkunft des Was-
erfahren
Museum wurde vom Landkreis
sers, zum Wasser-
Harburg gekauft und der Stif-
druck oder Auftrieb.
tung Freilichtmuseum am Kie-
Zudem gibt es attraktive Angebote für Kindergeburts-
keberg überschrieben.
tage und Erwachsenenführungen.
Die neuen Bauplätze wurden professionell vorbereitet:
Kampfmittel-
beliebt für
Das Angebot für Kindergruppen ist weiterhin attraktiv:
Sowohl für den Landwirtschaftlichen Entdeckergarten
räumung und
Gruppen-
Schulen und andere große Kinder- und Jugendgruppen
als auch für das Agrarium untersuchte der Kampfmittel-
archäologische
ausflüge
nutzen die Programme häufig. Darunter sind immer
räumdienst das Gelände.
auch Schüler mit Behinderungen, zum Beispiel eine
Er stellte Infanteriemuni-
Bildungseinrichtung für
tion und eine Spreng-
Sehbehinderte und Blin-
granate aus dem Zweiten
de. Das Betriebsaus-
Weltkrieg sicher.
Grabung
flugsprogramm ist weiterhin beliebt, vermehrt
Bei der folgenden wis-
werden auch Senioren-
senschaftlichen Grabung
ausfahrten gebucht.
durch das Helms-Museum
fanden Archäologen mehrere Ofenstellen und verzierte
Erstmals kooperiert das
Keramikstücke, die auf eine Besiedlung vor 2.000 bis
Freilichtmuseum mit ei-
2.300 Jahren hinweisen.
ner Offenen Ganztagsschule: Schüler der Grundschule Brackel erfahren in
Das Agrarium, das Zentrum für Ernährungsindustrie und
Ausstellungs-
freiwilligen Nachmittagsstunden mehr über das frühere
Landwirtschaft, ist in die Umsetzungsphase eingetreten.
gestaltung
Leben auf dem Lande.
Die landwirtschaftlichen Großgeräte in den bisherigen
begonnen
Magazinen wurden vermessen und werden von FachKurzinfor-
Nachdem der englische Kurzführer bei den Besuchern
leuten restauriert, um später im
mationen in
auf gute Resonanz stieß, erstellte das Freilichtmuseum
Agrarium ausgestellt zu werden.
verschiedenen
Informationen in weiteren Sprachen: plattdeutsch, rus-
Zeitgleich entwerfen Mitarbeiter
Sprachen
sisch und französisch. Dies kommt den ausländischen
Bildungsstationen zu den Themen
Besuchern entgegen, die vermehrt auch in Gruppen an
Ernährung und Landwirtschaft.
den Kiekeberg kommen.
Zusammen mit Innenarchitekten
wird die Ausstellung geplant, was
Landwirtschaft-
Das Freilichtmuseum ist mit dem Landwirtschaftlichen
die besucherfreundliche Gestal-
licher Entdecker-
Entdeckergarten einen großen Schritt vorangegangen.
tung des Innenraums und die
garten
Die Parksituation wird durch diese weitere Fläche
Standorte der Maschinen und
entzerrt, zugleich werden dort historische Obstsorten,
Mitmachstationen einschließt.
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Kooperationen
Den Inhalt des Agrariums
Freilichtmuseums umgebaut. Der historische Schafstall
mit Unter-
gestaltet das Freilichtmuse-
wird zu einem Gemeinschaftsraum mit 90 Quadratme-
nehmen und
um in großen Teilen gemein-
tern Nutzfläche und erhält eine barrierefreie Toilette.
Organisationen
sam mit Kooperationspartnern, um die Entwicklung der
Bei der Umgestaltung der Homepage hat das Freilicht- barrierefreie
Ernährung bis in die Gegen-
museum auch an sehbehinderte Nutzer gedacht: Sie Homepage
wart darzustellen. Dazu bin-
ist barrierefrei und auch mit Lesegeräten für Blinde
det das Museum Unternehmen aus der Ernährungs-
bedienbar.
industrie und der Landwirtschaft ein und arbeitet auch
mit Organisationen in diesen Bereichen zusammen.
Unser soziales Engagement
Unsere Außenstellen und Partner
Das Freilichtmuseum bewahrt die Kultur in der Region.
Es betreut zwölf Einrichtungen an ihren ursprünglichen
Eröffnungsfeier
Die neuste Einrichtung der
Standorten – Museen, kulturelle und technische Denk-
des Wohnheims
Stiftung
Freilichtmuseum
mäler und Archive. Die Betreuung im volkskundlichen
am Kiekeberg, das Wohn-
und Museumsmanagement-Bereich sichert diese für
heim Wennerstorf, ist zu
die Zukunft und hält sie für Besucher attraktiv.
100 Prozent ausgelastet.
Museumsbauernhof Wennerstorf
Die 13 Bewohner und ihre
Betreuer lebten sich gut
ein. Im Juli feierten sie die Eröffnung des Wohnheims,
Neu!
zusammen mit Mechthild Ross-Luttmann, der nieder-
1930er Jahre in Aktion: An den Wochenenden leben
sächsischen Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und
Museumsmitarbeiter wie vor 80 Jahren. Backen im 1930er
Gesundheit, und vielen
Lehmbackofen, Kochen auf Großmutters Herd, Weben vorgeführt
weiteren Gästen.
oder Führungen zu
Haus und Hof bele-
Mobilität für
Die Bewohner unterneh-
ben
die Bewohner
men in ihrer Freizeit viel
hof. Dafür wurden
den
Bauern-
gemeinsam, darunter Aus-
ein Pferde- und ein
flüge zu einem HSV-Spiel,
Hühnerstall gebaut.
Zelten in einem Pfadfinderlager und eine Urlaubsreise
nach Dänemark. Ein eigener Bus sichert ihre Mobilität:
Das pädagogische
Neu!
Sponsoren aus der heimischen Wirtschaft übergaben
Programm für Kin-
Herbstferien-
ihn an den Wohnheimleiter.
dergruppen wurde
und Kinder-
ausgeweitet, immer
geburtstagsprogramm
Beginn zweiter
Noch im Spätsommer wurde
häufiger unterneh-
Bauabschnitt
der zweite Bauabschnitt auf
men Förderschulen
dem Johms Hoff, dem Ort
einen Ausflug auf
des Wohnheims, begonnen.
den Museumsbau-
Die bestehenden denkmal-
ernhof. Neben den verschiedenen Schul- und Vorschul-
geschützten Gebäude wer-
programmen gibt es nun auch ein Herbstferienprogramm
den vom Förderverein des
und Kindergeburtstagsangebote.
14
15
Neuerungen gab es in
der Landwirtschaft: Erst-
Mühlenmuseum Moisburg
mals bauten die Mitarbeiter mit Behinderung
Beeren an, die sie dann
direkt zu schmackhafter
Erdbeer-, Johannisbeerund Himbeermarmelade
weiterverarbeiteten. Als
hochwertiges
Erzeugnis
Bioland-
ergänzt
die
Marmelade die Produktpalette im Hofladen.
neue Sorten
Zudem setzt das Team weiter auf Gemüseraritäten: Der
Eine Sonderausstellung zeigte vom 31. Mai bis 31. Juli Sonderausstel-
im Anbau
Anbau von alten Möhren-, Rübchen- und Grünkohlsor-
„Die Mühle als Jungbrunnen“. Ein Bogen von frühmit- lung „Die Mühle
ten erhält nicht nur das historische Saatgut, er stößt
telalterlichen Abbildungen bis zu Collagen aus dem als Jungbrunnen“
auch bei Kunden und Medien auf großes Interesse. Das
21. Jahrhundert stellte den unerfüllbaren Traum von der 31. Mai bis 31. Juli
Gemüse wird im eigenen Hofladen, am Kiekeberg und an
ewigen Jugend dar.
regionale Gasthöfe verkauft.
Das Thema Papier- Neu!
Neu!
Eine Streuobstwiese bei Oldendorf legte die Wirtschafts-
mühlen wurde für Daueraus-
Streuobstwiese
förderungsgesellschaft im Landkreis Harburg (WLH) als
das Mühlenmuseum stellung zu
Ausgleichsmaßnahme für Bauprojekte neu an – und
als
übergab sie an den Museumsbauernhof. Das Obst wird
lung aufgearbeitet.
in Zukunft im Museumsbauernhof zu Saft verarbeitet. Bis
Besucher erfahren
zu den ersten Früchten hegen die Mitarbeiter mit Behin-
jetzt mehr zur histo-
derung die 280 kleinen Bäume besonders aufmerksam.
Dauerausstel- Papiermühlen
rischen
Verwen-
dung von Lumpen, ihrer Verarbeitung zu Papier und
den Niedergang der Papiermühlen. Papier war auch der
Schwerpunkt des diesjährigen Mühlenfestes.
Das neue Kinderprogramm „Papier schöpfen“ ermöglicht Neu!
Kindern, die Herstellung von Papier direkt zu erfahren.
Papierschöpfen
für Kinder
Der Museumsbauernhof erhielt eine neue Homepage
– neues Design, barrierefrei und den heutigen Nutzungsgewohnheiten angepasst.
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Feuerwehrmuseum Marxen
Die Stiftung Genossenschaft-
Unterstützung
liches Archiv in Hanstedt
bei Gedenk-
drittes Zweirad-
Das Feuerwehrmuseum bot wieder eine Saison rund um
half bei den Vorbereitungen
veranstaltungen
Oldtimertreffen
das historische Feuerlöschwesen. Neben dem Histo-
für das „Pastor-Bode-Jahr“
rischen Löschtag und dem Kinderferienprogramm hat
2010 in Egestorf. Außerdem
sich das Zweirad-
unterstützte das Archiv die
Oldtimertreffen
bei
regionalen Volksbanken bei
Sammlern und Fans
der Pflege ihrer Unterneh-
als beliebte Veran-
mensgeschichte und Erin-
staltung etabliert.
nerungskultur, insbesondere
zu Jubiläumsfeiern.
Die zweite Ausstellungshalle
wurde
gedämmt, um Tem-
Beim Stiftungstag im September präsentierte die Stiftung Genossenschaftliches Archiv ihre Arbeit.
peraturschwankungen gering zu halten.
Damit
können
die
Kunststätte Bossard
historischen Feuerwehrgeräte
besser
konserviert werden.
Pfingsten wurde die neue Dauerausstellung im Kunst-
Neu!
tempel eröffnet: Der Zweite Tempelzyklus ist jetzt seit 60
Dauerausstellung
Jahren erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich.
Zweiter
Tempelzyklus
Archive
Archiv als
Das Kreisarchiv in Winsen etabliert sich immer stärker
Dienstleistungs-
zum Dienstleistungszentrum für historisch Interessierte.
zentrum
Außerdem organisierte es Ausstellungen, Vorträge und
Exkursionen der Archivarinnen und Archivare.
18
Die Sonderausstellung „Utopien von Architektur und
Sonderausstel-
Raum in der Moderne. Visionäre Konzepte von Johann
lung „Utopien
Michael Bossard“ zeigte die Entwicklung der Architek-
von Architektur
turvisionen Bossards: von detailgenauen Zeichnungen
und Raum in
aus der Studienzeit bis hin zu utopischen Architek-
der Moderne“
Als gemeinsames Projekt richteten die mit der Stiftung
turentwürfen. Die Ausstellung
25. Juli 2009
Freilichtmuseum am Kiekeberg kooperierenden Archive
Hamburger Architektur Sommers und mit finanzieller
bis
eine gemeinsame Online-Recherchemöglichkeit ihrer
Unterstützung des Lüneburgischen Landschaftsverban-
21. Februar 2010
Archivbestände ein.
des gezeigt.
wurde im Rahmen des
19
neue Angebote
Der Aktionstag „Kreativ! Familientag“ ergänzte die tradi-
die Kunststätte im Bereich Museumsmanagement. Zum
tionellen Veranstaltungen. Verschiedene neue Angebote
Jahreswechsel endet der Vertrag, die Kunststätte Bos-
für Kinder und Erwachsene machten das Werk der Bos-
sard erfüllt die Management-Aufgaben künftig selbst.
sards für Besucher mit unterschiedlichen Ansprüchen
erlebbar. Besonders stimmungsvoll und gut besucht
war das Open-Air-Konzert mit dem Duo Fjarill.
Ziegelei Rusch
neue Leiterin
Am 1. August über-
Seit Beginn des Jahres gehen die Ziegelei Rusch und
Neu!
Dr. Gudula Mayr
nahm Dr. Gudula Mayr,
das Freilichtmuseum am Kiekeberg die museale Arbeit
Partnerschaft
die zuvor im LWL-Lan-
gemeinsam an: Sie unterzeichneten, zusammen mit
mit der
desmuseum für Kunst
den Landräten der Landkreise Harburg und Stade,
Ziegelei Rusch
und Kulturgeschichte,
einen Partnerschaftsver-
Münster tätig war, die
trag. Das Familienunter-
Leitung der Kunststät-
nehmen Rusch produ-
te Bossard. Sie möch-
ziert bis heute Klinker in
te an die bisher gelei-
hoher Qualität in seiner
stete Arbeit anknüp-
Ringofenanlage von 1881.
fen, vor allem in den
Das Freilichtmuseum am
Bereichen Kunstver-
Kiekeberg
Begrüßung der neuen Leiterin der
Kunststätte Bossard
(v.l. Heinz Lüers, Vorstandsvorsitzender
der Sparkasse Harburg-Buxtehude,
Dr. Gudula Mayr, Landrat Joachim Bordt)
unterstützt
v.l. Prof. Dr. Rolf Wiese, Stiftungsratsvorsitzende Heike Meyer,
Landrat Joachim Bordt (Harburg), Inhaber Matthias Rusch,
Landrat Michael Roesberg (Stade)
mittlung, Museumsmanagement und Veranstaltungspro-
das Klinkerwerk in der
gramm. Außerdem will sie die wissenschaftliche Aufar-
musealen Betreuung des
beitung zum Schaffen des Künstlerehepaars vertiefen
denkmalgeschützten Wirtschaftsbetriebs.
und die Kunststätte noch weiter bekannt machen.
Zu Beginn des Jahres arbeitete das Freilichtmuseum die
Im Stiftungsrat der Stiftung Kunststätte Johann und Jutta
Geschichte der historischen Ringofenziegelei wissen-
Bossard übernahm Landrat Joachim Bordt den Vorsitz
schaftlich auf. Sie ist ein ausgewiesenes Beispiel für die
von Christian W. Tangermann. Die Stiftung präsentierte
technische Entwicklung der Klinkerfertigung.
ihre Arbeit auf dem dritten Stiftungstag der Region.
Ende des
Die Kunststätte Bossard ist seit 1997 der Öffentlichkeit
Museums-
als Museum zugänglich, seit der Stiftungsgründung
management-
1995 unterstützt das Freilichtmuseum am Kiekeberg
Vertrages
Erstmals hatte die Ziegelei Rusch an vier Tagen im Jahr
Museumstage
für Einzelbesucher geöffnet: 1.000 Menschen sahen
vor Ort den Produktionsprozess der Ziegelei, wurden
vom Inhaber Matthias Rusch geführt. Für Gruppen ab
15 Personen ist das Klinkerwerk auch außerhalb der
Öffnungstage zu besichtigen.
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21
Unser Förderverein
Die Museumsbäckerei erarbeitet stetig Produktinnova-
Neu!
tionen mit traditionellem Profil. Eine beliebte neue Sorte
Brot aus
Mitgliederzahl
Der Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg
ist das Brot aus Champagnerroggen.
Champagner-
steigt weiter
ist weiterhin beliebt: Zu Jahresende unterstützen etwa
roggen
6.000 Mitglieder das Museum. Diese hohe Zahl ist ein
Grund, bei Großveranstaltungen einen separaten Mitglieder-Eingang als Service anzubieten.
20 Jahre
Der Förderverein feierte
Förderverein
sein 20-jähriges Bestehen. Er lud seine Mitglieder „Zum Jubel auf
den Rummelplatz“ ein,
der Historische Jahrmarkt öffnete exklusiv
für FördervereinsmitglieDie Museumssoftware FirstRumos wird schon länger
spezielle
vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) genutzt. Jetzt hat
FirstRumos-
das Freilichtmuseum auch eine spezielle Online-Platt-
Datenbank
Die Betreuung von ehrenamtlichen Mitarbeitern wur-
form entwickelt, mit der das zukünftige Deutsche Fuß-
für DFB
de ausgeweitet, eine Mitarbeiterin wurde eigens da-
ballmuseum dezentral vorbereitet werden kann.
der seine Fahrgeschäfte
und Buden.
ein besonderes Fördervereinsfest
für eingestellt. Außerdem wurde das Fortbildungsprogramm ausgedehnt.
Neu!
Die Museumssoftware FirstRumos war zum ersten Mal
FirstRumos auf
auf der Exponatec Cologne, der Internationalen Fach-
Exponatec
Ein neues Produkt der Museumsbrennerei wurde zum
messe für Museen, Konservierung und Kulturerbe,
Buchweizen-
Erntedankfest vorgestellt: der Buchweizen-Brand. Der
vertreten. Das Fachpublikum überzeugte sich direkt von
Brand
Verein Naturschutzpark baut für das Freilichtmuseum
dem umfangreichen Leistungsspektrum und der einzig-
Buchweizen in hoher Qualität an.
artigen Flexibilität.
Edle Ernte als
Mit dem Buchweizen-Brand gibt es nun zwei Premium-
Dachmarke
Produkte im Kiekeberg-Sortiment. Fortan werden sie
Kulturarbeit in unseren Händen
gemeinsam unter der Dachmarke Edle Ernte geführt.
Sie zeichnet die besonders
Seit langem betreut das Freilichtmuseum am Kiekeberg
edlen Brände aus Champagner-
die Kulturarbeit im Landkreis Harburg. So ist die Organi-
roggen und Buchweizen aus,
sation der landkreiseigenen Kulturprojekte professionell
die weiterhin aus regionalen
aus einer Hand möglich.
Rohstoffen in Bioland-Qualität
22
hergestellt werden.
Zum Jahresende begann ein Projekt, das langfristig
Neu!
Ein neuer Film dokumentiert die
die Kulturanbieter im Landkreis Harburg miteinander
Vernetzung von
Geschichte und Herstellung des
vernetzt. Die koordinierende Stelle ist im Freilichtmuse-
Kulturanbietern
Haidmärkers und wird Besu-
um am Kiekeberg angesiedelt, sie wird vom Landkreis
chern in der Museumsbrennerei
Harburg und der Stiftung der Sparkasse Harburg-Bux-
gezeigt.
tehude gefördert.
23
Blauer Löwe
Der Kulturpreis des Land-
akademie,
für Andreas Ole
kreises Harburg, der Blaue
(Organisation
Löwe,
an
reichischen Biobauern) und
Ohlendorff
Andreas
wurde
Ole
2009
BIO
AUSTRIA
der
öster-
Ohlendorff
die internationale Vereini-
vergeben. Der Maler aus
gung BIO-Hotels testeten
Winsen an der Luhe arbeitet
260 Bio-Spirituosen. Neben
stark autobiografisch, ver-
der Auszeichnung für den
arbeitet auch Heimaterde in
Roggenbrand
seinen Bildern.
Juroren eine Empfehlung für
Andreas Ole Ohlendorff
gaben
die
den Alten Haidmärker und den Buchweizenbrand ab.
Der Blaue Löwe wird in jährlich wechselnden Kultur-
Der Roggen-Kornbrand wird jetzt auch in BIO-Hotels aus
sparten vergeben. Die ausgezeichneten Künstler haben
sieben europäischen Ländern verkauft.
sich auf ihre Weise im besonderen Maße um die Kultur
im Landkreis Harburg verdient gemacht. Das Preisgeld
Die hohe Qualität des Haideküßchens wurde
wird von der Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude
mit der Silbermedaille der Deutschen Land-
bereitgestellt.
wirtschaft-Gesellschaft (DLG) ausgezeichnet. Die wiederholte Prämierung der Pro-
Plattdüütsch för
Seit langem unterstützt das Freilichtmuseum die platt-
dukte aus der Museumsbrennerei betont die
de Lütten
deutsche Kultur im Landkreis Harburg. Dabei beteiligt
Spitzenstellung der Brände.
es sich unter anderem regelmäßig an den Plattdüütsch
Weeken. Erstmals fand
Die Zeitschrift „Stern“ nahm das Freilichtmuseum und
in diesem Jahr eine
den Museumsgasthof „Stoof Mudders Kroog“ in seine
Fortbildung für Lehrer
Liste der 26 „Geheimtipps aus deutschen Landen“ auf:
und Erzieher zur Didak-
Leckeres traditionelles Essen in entsprechendem histo-
tik der plattdeutschen
rischen Ambiente in perfektem Zusammenspiel.
Sprache statt. Im Frei-
v.l. Heinz Lüers (Sparkasse Harburg-Buxtehude),
Prof. Dr. Rolf Wiese (Freilichtmuseum am Kiekeberg),
Joachim Bordt (Landkreis Harburg), Wolfgang Lührs (Ländliche
Erwachsenenbildung), Silke Bruns (Kindergarten Wulfsen),
Herbert Timm (Plattdeutsch-Beauftragter)
lichtmuseum lernten die
Das Wohnheim Wennerstorf ist vom Bundesministerium
Teilnehmer des Modell-
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend als Modell für
projekts „Plattdüütsch
gemeinsames Leben und Wohnen alter und junger Men-
för de Lütten“, wie sie
schen mit Behinderung ausgezeichnet worden.
die
niederdeutsche
Sprache in den Lernalltag integrieren und sie
an die Kinder weitergeben können. Das Projekt wurde
von der Sparkasse Harburg-Buxtehude gefördert.
Geehrter Kiekeberg
Impressum
Jahresbericht 2009
Redaktion: Marion Junker
Herausgeber:
Druck: Druckerei Wulf, Lüneburg
Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg
Internationale
Der Roggen-Kornbrand aus Champagnerroggen erhielt
Auszeichnung
im November eine besondere Auszeichnung: Ihm wurde
für Roggen-
der internationale „Best of BIO Spirits-Award“ verlie-
Kornbrand
hen. Die österreicherisch-schweizerische Spirituosen-
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Am Kiekeberg 1
© 2009
21224 Rosengarten
Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg,
Tel. (0 40) 79 01 76-0
Rosengarten
[email protected]
www.kiekeberg-museum.de
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Wir sind in der Region zu Hause
Ziegelei Rusch
Die Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg ist die zentrale kulturelle
Institution im Landkreis Harburg. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht das
Sammeln, Bewahren, Erforschen und Vermitteln von Zeugnissen der
Kulturgeschichte der Lüneburger Heide und der Winsener Elbmarsch.
Rieselwiesen auf dem Wiedenhof
(Partner)
Bis heute brennt das Klinkerwerk seine Ziegel
Rieselwiesen sind künstlich bewässerte Flä-
nach dem Verfahren von 1881 – in einem
chen an Bach- und Flussläufen. Mit Hilfe der
Ringofen. Der Wirtschaftsbetrieb öffnet auch
Rieselwiesen konnten die Bauern auch in der
für Besucher.
ansonsten kargen Heide in größerem Umfang
Futterklee anbauen. Die Rieselwiese auf dem
Ein umtriebiger Förderverein mit 6.000 Mitgliedern unterstützt die Museumsarbeit finanziell, ideell und tatkräftig. Mit unseren Außenstellen
Wiedenhof ist eines der letzten erhaltenen
Kreisarchiv Landkreis Harburg
(Management)
und Partnern bewahren wir Kultur und Tradition in der Region und füh-
Offizielle Akten der Region ab 1885 werden auf-
ren sie nach modernen Museumsgrundsätzen. Seit 1985 stehen immer
gearbeitet, erforscht und stehen den Historikern
Denkmäler dieser einst im ganzen Mitteleuropa
verbreiteten Art der Bodenkultur.
und Heimatforschern zur Verfügung.
mehr Kultureinrichtungen für Besucher offen.
Transformatorenhaus Putensen
Freilichtmuseum am Kiekeberg
Das Transformatorengebäude ist eines der
Ein Querschnitt durch das Leben auf dem Lande
Genossenschaftliches Archiv
von 1650 bis 1960 zeigt, wie Menschen wohnten,
Dokumente und Gegenstände aus mehr als
feierten und spielten, wie sich Landwirtschaft,
100 Jahren Genossenschaften der Region
Handwerk und die frühe Industrie entwickelten.
stehen Forschern zur Verfügung.
(Management)
wenigen erhaltenen Zeugnisse der beginnenden Elektrifizierung. Die Stadt Winsen
erhielt bereits im Jahr 1900 elektrisches
Licht; auf dem Lande wurde jedoch erst in
den zwanziger Jahren ein flächendeckendes
Stromnetz errichtet.
Museumsbauernhof Wennerstorf
(Außenstelle)
Wohnheim Wennerstorf
(Stiftungseinrichtung)
Das Bauernleben um 1930 – auf dem Smedshoff
13 Menschen mit Behinderung leben hier in einer
wird heute nach ökologischen Kriterien
familiären Atmosphäre mitten im idyllischen
Gemüse und Obst angebaut, das Hofmuseum
Heideort Wennerstorf.
zeigt den Alltag vor 70 Jahren.
Widderanlage Gödenstorf
Die 1912 errichtete Widderanlage pumpte
Quellwasser in große Höhen, so dass im Lei-
Mühlenmuseum Moisburg
(Außenstelle)
Kultur im Dorfe lassen – unsere Kulturdenkmäler
Die Amtswassermühle von 1723 ist eine der letzten
Das Freilichtmuseum am Kiekeberg erhält schon seit 1985 lokale techni-
noch voll funktionstüchtigen Mühlen und mahlt
sche Bauten und landwirtschaftliche Anlagen und bewahrt die früheren
regelmäßig Getreide. Eine Ausstellung zeigt das
Leben der Müllersfamilie in den 1930ern.
Meilensteine der ländlichen Entwicklung vor dem Verfall.
Obstanlage Ramelsloh
Die Streuobstwiese ist ein wahres Paradies für
Sägewerk Wulfsen
Feuerwehrmuseum Marxen
tungsnetz ein ausreichendes Gefälle entstand.
Mühle, Sägewerk und Wohnhaus des Müllers in
(Außenstelle)
100 Jahre Feuerwehrgeschichte – von der
Wulfsen bilden ein typisches Gebäudeensemble
Handdruckspritze bis zu neueren Feuerwehr-
Freunde alter Obstsorten. Seit 2000 pflegt der
Museumsbauernhof Wennerstorf mit Hilfe von
Mitarbeitern mit Behinderung die Anlage.
des nördlichen Niedersachsen aus dem 19.
autos zeigt das Museum die Entwicklungen
Jahrhundert. Sowohl das Sägewerk als auch die
bei der Brandbekämpfung.
Mühle wurden mit Wasserkraft angetrieben.
Das Freilichtmuseum am Kiekberg wird seit 2003 als gemeinnützige
Stiftung privaten Rechts geführt. Ziel der Stiftung ist es, langfristig Stif-
Kunststätte Bossard
(Management)
tungskapital aufzubauen, um das Bestehen des Freilichtmuseums zu
Der Schlauchturm und das benachbarte Spritzen-
sichern und die regionale Kultur zu fördern. Zurzeit wird der Museums-
Johann und Jutta Bossard, in ihm vereinen sich
haus, eine typische ländliche Feuerwehranlage,
betrieb durch Eigenmittel, Zuwendungen des Landkreises Harburg, den
Architektur, Bildhauerei, Malerei, Kunstgewerbe
zeugen von den Fortschritten des regionalen Feu-
Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg und eingeworbene
Das Gesamtkunstwerk des Künstlerehepaars
und Gartenkunst.
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Schlauchturm Salzhausen
erlöschwesens nach 1850.
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Fördermittel sichergestellt.
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Förderer
Für die Unterstützung unserer
Arbeit danken wir:
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Behörde für Geoinformation,
• Lions Clubs der Region
Landesentwicklung und
• Lüneburgischer LandschaftsLiegenschaften
verband e.V.
Bundesagentur für Arbeit
• NDR 90,3
Bundesministerium für Familie,
• Niedersächsische SparkassenSenioren, Frauen und Jugend
stiftung
delphi Marketing + Media GmbH
• Niedersächsisches Landesamt
Druckerei Wulf
für Denkmalpflege
Else und Heinrich Klindtworth• Niedersächsisches Ministerium für
Stiftung
Soziales, Frauen,
EWE AG
Familie und Gesundheit
EWE Stiftung
• Schlüsselzentrale Süderelbe
Freiwillige Feuerwehr Ehestorf
• Sozial- und Kulturstiftung Giesela
Freiwillige Feuerwehr Lüllau
und Rolf Wiese
Berentzen Brennereien GmbH &
• Sparkasse Harburg-Buxtehude
Co. KG
• Stiftung der Sparkasse HarburgFörderverein des Freilichtmuseums Buxtehude
am Kiekeberg e.V.
• Stiftung Niedersachsen
Frenzel und Frenzel GmbH
• Planungsgruppe Nord Rotenburg
Freundeskreis Kunststätte
• Radio ZuSa
Bossard e.V.
• Raststätte Hollenstedt
Friedrich Vorwerk Rohrleitungsbau • Regierungsvertretung Lüneburg
GmbH & Co. KG
• Universität Hamburg
Gemeinde Jesteburg
• VGH-Stiftung
Gemeinde Moisburg
• Volksbank Nordheide eG
Gemeinde Rosengarten
• Wasserbeschaffungsverband
Gemeinsame Landesplanung/
Harburg
Hamburg-Niedersachsen Fonds
• Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Helmut Feldtmann KG
im Landkreis Harburg mbH
Karl-Heinz Dietze Stiftung
Klosterkammer Hannover
... den mehr als 200 ehrenamtlichen
Kreishandwerkerschaft im
Helferinnen und Helfern für über
Landkreis Harburg
18.000 ehrenamtliche Stunden im
Kreiszeitung Wochenblatt
Museum und seinen Außenstellen
Land Niedersachsen
sowie allen Spenderinnen und SpenLandkreis Harburg
dern!
Landwirtschaftskammer
Niedersachsen
Insbesondere danken wir den KunLaurenz H. C. Spethmann Stiftung dinnen und Kunden der EdekaLebenshilfe
Läden, die unser Stiftungskapital mit
Lüneburg-Harburg gGmbH
ihren Pfandbons aufstocken – und
Leuphana Universität Lüneburg
den Edeka-Händlern, die uns dabei
Lidl AG
tatkräftig unterstützen.
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Auf einen Blick
Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg
Am Kiekeberg 1
21224 Rosengarten-Ehestorf
Tel. (0 40) 79 01 76-0
(allgemeine Informationen und
Buchungen Mo–Fr 8 –16 h)
Tel. (0 40) 79 01 76-40 (Sekretariat)
Tel. (0 40) 79 01 76 -25 (Kasse)
Fax (0 40) 7 92 64 64
[email protected]
www.kiekeberg-museum.de
Tel. (0 40) 79 14 44 98 (Gasthof)
www.stoof-mudders-kroog.de
Eintritt
7 Euro, Gruppen ab 15 Pers. 6,50 Euro/Pers. (evtl. abweichende Eintrittspreise an Aktionstagen) Besucher unter 18 Jahren und Mitglieder des
Fördervereins des Freilichtmuseums am Kiekeberg haben freien Eintritt.
Führungen und Veranstaltungen für Erwachsene und Schulklassen
nach telefonischer Anmeldung unter (0 40) 79 01 76-0 oder per E-Mail:
[email protected].
Öffnungszeiten (ganzjährig geöffnet)
März –Oktober: Di – Fr 9 –17 h, Sbd –So 10 –18 h
November – Februar: Di –So 10 –16 h
Wir haben am Ostermontag und Pfingstmontag zusätzlich geöffnet.
Am 24. und 25.12. sowie am 31.12. und 1.1. haben wir geschlossen.
Förderverein
Mitgliederbetreuung unter (0 40) 79 01 76 -40 oder: [email protected]
Anfahrt
Das Freilichtmuseum liegt in unmittelbarer Nähe zur Hamburger Landesgrenze
im idyllischen Rosengarten nur fünf Minuten von der Autobahn entfernt.
A7: Ausfahrt HH-Marmstorf, A261: Ausfahrt HH-Marmstorf-Lürade, ab dort
der Ausschilderung folgen, kostenfreie Parkmöglichkeit. (Bei Anreise über ein
Navigationsgerät bitte die vollständige Adresse oder folgende Koordinaten
eingeben: N 53°26´24´´, E 9°54´18´´.)
HVV-Buslinien: 4244 (ab Harburg ZOB) und 340 (ab Harburg ZOB, Neuwiedenthal oder Neugraben).