Neue Berufsbilder bei Sana
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Neue Berufsbilder bei Sana
profile Das Magazin der Sana Kliniken AG Ausgabe 3_2008 www.sana.de Entlastung für Pflegekräfte und Ärzte Neue Berufsbilder bei Sana Medizin Betreuung von Spitzensportlern Pflege Weiterbildung zur Diabetes Nurse Management & Organisation Dr. Reinhard Schwarz im Interview profile 3-08 Inhalt 14 4 5 28 Editorial Unter uns Pflege 10 11 12 6 Oldenburg – Diabetes Nurse Rügen – Bildungs-Insel PKV – Compass Private Pflegeberatung 30 Medizin Management & Organisation 14 21 22 23 26 30 34 36 39 41 Sana-Ärzte betreuen Spitzensportler Bad Oeynhausen – Magnetisch navigiert Dresden – Neue Herzkatheterlabore Lübeck – Tako-Tsubo-Kardiomyopathie Albstadt – Frühmobilisation Dr. Reinhard Schwarz im Interview Einkäufer tagen an der Ostsee QM – Gegenseitige interne Audits Duisburg – Positive Bilanz Stabwechsel beim Einkauf Investitionsgüter Menschen bei Sana Schwerpunkt 27 6Neue Berufsbilder bei Sana Professor Dr. Michael Wich Vor Ort 28 44Leute 37 Impressum Sana Ohre-Klinikum, Haldensleben Eigner der Sana Kliniken AG Allianz Private Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH www.gesundheit.allianz.de CONCORDIA Krankenversicherungs-AG www.concordia.de HanseMerkur Krankenversicherung AG www.hansemerkur.de PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG www.familienfuersorge.de ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G. www.alte-oldenburger.de Continentale Krankenversicherung a.G. www.continentale.de HUK-COBURG-Krankenversicherung AG www.huk24.de, www.huk.de Provinzial Krankenversicherung Hannover AG www.vgh.de ARAG Krankenversicherungs-AG www.arag.de Debeka Krankenversicherungsverein a.G. www.debeka.de INTER Krankenversicherung aG www.inter.de R+V Krankenversicherung AG www.ruv.de AXA Krankenversicherung AG www.axa.de DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein a.G. www.deutscherring.de Landeskrankenhilfe V.V.a.G. www.lkh.de SIGNAL Krankenversicherung a.G. www.signal.de Barmenia Krankenversicherung a.G. www.barmenia.de DEVK Krankenversicherungs-AG www.devk.de LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G. Süddeutsche Krankenversicherung a.G. www.sdk.de Bayerische Beamtenkrankenkasse AG www.vkb.de DKV Deutsche Krankenversicherung AG www.dkv.com BBV Krankenversicherung AG www.bbv.de Gothaer Krankenversicherung AG www.gothaer.de CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG www.central.de HALLESCHE Krankenversicherung a.G. www.hallesche.de 2 LVM Krankenversicherungs-AG www.lvm.de Mannheimer Krankenversicherung AG www.mannheimer.de Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft www.mecklenburgische.de MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G. www.muenchener-verein.de UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG www.ukv.de uniVersa Krankenversicherung a.G. www.universa.de VICTORIA Krankenversicherung AG www.victoria.de www.pkv.de 3 profile 3-08 Editorial Unter uns Transparenz und Partnerschaft In den vergangenen drei Jahren hat die Sana Klinken AG 16 Krankenhäuser erfolgreich in den Konzern integriert. Grundlage dafür waren eine offene und partnerschaftliche Kommunikation und die bei Sana bestehende Gewissheit, dass vor dem Erwerb gemachte Zusagen danach auch eingehalten werden. Kommunikation auf Augenhöhe und partnerschaftlicher Umgang miteinander waren und sind bei uns zentrale unternehmerische Grundsätze. Diese praktizierte Offenheit und die gelebte Authentizität haben die Entwicklung der Sana zu einem der führenden Klinikunternehmen in Deutschland entscheidend gefördert. Weil Sana die Rahmenbedingungen gut kennt, in denen sich unsere Partner in den Kommunen, auf Kreis- oder Landesebene bewegen, gehen wir bei der Privatisierung einer Klinik in öffentlicher Trägerschaft besonders sensibel vor. Von Anfang an werden die verschiedenen Mitarbeitergruppen eingebunden und „ins Boot geholt“. Managementwissen und fachliche Unterstützung, die wir aus dem Konzern einbringen, werden durch die regionalen Marktkenntnisse und speziellen Erfahrungen der Mitarbeiter vor Ort ergänzt. Denn Sana geht es vor allem um eine hochwertige Gesundheitsversorgung, die nur von emotional abgeholten Mitarbeitern geleistet werden kann. Daraus leitet sich gerade auch bei der Übernahme öffentlicher Kliniken ein partnerschaftliches, vertrauensvolles Zusammenwirken von öffentlicher Verantwortung und privatem Unternehmertum ab. Privates Management und Kapital werden so sinnvoll genutzt, um Krankenhäuser langfristig leistungsfähig zu erhalten. Dass die Aktionäre der Sana ausschließlich private Krankenversicherungen sind, für die nicht allein die Höhe der Ren4 dite ausschlaggebend ist, erhöht dabei unsere Glaubwürdigkeit. Auch in den nächsten Jahren werden Qualität und Transparenz die zentralen Bestandteile der Sana-Unternehmensphilosophie und die Basis für Kooperationen mit allen Partnern im Gesundheitswesen sein. Bewusst schaut Sana dabei über den Tellerrand der stationären Patientenversorgung in der Klinik. Neue Versorgungsformen und die Aufhebung der Trennung zwischen ambulantem und stationärem Bereich erfordern innovative Strukturen. Nur wenn wir gemeinsam und partnerschaftlich im Sinne unserer Patienten handeln, werden wir auch in der Zukunft in der Lage sein, die Gesundheitsversorgung in Deutschland weiter auszubauen und mit der medizinischen Entwicklung Schritt zu halten. Die Sana Kliniken AG ist dazu bereit – mit Offenheit und gleichberechtigter Kommunikation gegenüber allen Partnern. Dr. Reinhard Schwarz Vorstandsvorsitzender profile 3-08 • Ab Januar 2009 Dr. Müschenich komplettiert Sana-Vorstand Zum 1. Januar 2009 wird das Führungsteam der Sana Kliniken AG wieder aus vier Vorständen bestehen. Zu diesem Zeitpunkt wird Dr. Markus Müschenich seine Position als Vorstand für die Ressorts Medizin, Pflege, Prozessoptimierung, Qualitätsmanagement und Neue Versorgungsformen antreten. Der 47-Jährige gebürtige Düsseldorfer ist seit 2001 Medizinischer Direktor und seit 2004 Medizinvorstand des Vereins zur Errichtung evangelischer Krankenhäuser e.V., dem größten freigemeinnützigen Krankenhausträger in Berlin. Er hatte an der HeinrichHeine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und ist Facharzt für Kinderheilkunde. Ebenfalls an der Universität seiner Heimatstadt absolvierte Dr. Müschenich zusätzlich das Studium zum Master of Public Health (MPH). Darüber hinaus initiierte er das Brainpool ConceptHospital, die Zukunftswerkstatt für visionäre Klinikkonzepte. •• • Patientensicherheit Sana setzt Maßstäbe Für die Kliniken im Sana-Verbund ist der Begriff „Patientensicherheit“ keine leere Worthülse. Vielmehr setzt Sana in diesem Bereich Maßstäbe. So haben sich die Kliniken des Konzerns bereits einem Risikoaudit der Gesellschaft für Risikoberatung unterzogen. Alle Prozesse innerhalb der Kliniken wurden dabei genau unter die Lupe genommen, so zum Beispiel die Dokumentation, das Notfallmanagement und die Patientenaufklärung. Daneben wurden in vielen Bereichen einfache aber sehr effektive Strukturen eingeführt, die Behandlungsfehler verhindern helfen. So werden, um Patientenverwechslungen zu vermeiden, die Patienten vor einer Operation und noch im Operationssaal immer wieder von den Ärzten und Pflegerinnen nach ihrem Namen und Geburtsdatum gefragt; bei Operationen an paarigen Organen wie etwa der Niere wird die betroffene Seite mit wasserfestem Filzstift markiert, damit es im OP nicht zu einer Verwechslung kommt; bestehende Normen, etwa bei der Bereitstellung von Blutkonserven, bei der Händedesinfektion oder beim Umgang mit schwierigen Infektionen, werden penibel eingehalten. „Damit gehört Sana in Sachen Sicherheit ohne Zweifel zu den führenden Klinik-Konzernen in Deutschland“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Sana, Dr. Reinhard Schwarz. Um die Aktivitäten in Sachen Patientensicherheit zu unterstreichen, ist Sana nun dem Aktionsbündnis Patientensicherheit beigetreten und fördert dieses auch finanziell. „Damit wollen wir auch nach Außen dokumentieren, dass Patientensicherheit bei uns den Stellenwert genießt, den sie genießen sollten: den höchsten“ betont Dr. Schwarz. Das Aktionsbündnis wurde 2005 gegründet und hat sich die Verbesserung der Sicherheit in der Gesundheitsversorgung auf die Fahnen geschrieben. Dem Bündnis gehören unter anderem Einzelpersonen, Krankenhäuser, Krankenkassen und Berufsverbände an. •• • Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de. 5 Schwerpunkt profile 3-08 Neue Berufs bilder bei Sana • Entlastung für Pflegekräfte und Ärzte Entspricht das, was Pflegekräfte und Ärzte alltäglich tun, auch wirklich ihrem Berufsbild? Könnten nicht andere Berufe manche dieser Arbeiten übernehmen? Sana hat die tatsächlichen Tätigkeiten unter die Lupe genommen und daraus eine Konzeption benötigter Berufsbilder entwickelt. Eigentlich ist es eine klare Sache: Der Arzt in einem Krankenhaus versorgt die Patienten medizinisch, die Krankenschwes ter ist für die pflegerische Betreuung zuständig. Jeder Außenstehende wird das so sehen und auch viele Schulabgänger haben dieses klare Bild vor Augen, wenn sie sich für einen dieser Berufe entscheiden. Dabei spricht die Realität längst eine andere Sprache. Pflegefremde Tätigkeiten nehmen immer stärker zu, für die eigentliche Arbeit der Pflege und Zuwendung bleibt den Krankenschwester und -pflegern immer weniger Zeit. Und auch die Ärzte verbringen einen großen Teil ihrer Arbeitszeit am Schreibtisch anstatt bei ihren Patienten. „Die Bedürfnisse der Patienten wie auch eines modernen Krankenhausmanagements verändern sich und damit auch das klassische Aufgabenspektrum in Medizin und Pflege“, sagt Sana-Vorstand Dr. Michael Philippi (siehe auch Interview auf der folgenden Seite). Die Frage lautet nun, ob sich die Berufsbilder des Arztes und der Krankenschwester den neuen Anforderungen anpassen sollen oder ob es nicht sinnvoller wäre, sich auf die Kernkompetenzen zurückzubesinnen und die neuen Anforderungen anderen, neuen Berufsbildern zu überlassen? Zur 6 Klärung dieser Fragen hat Sana die bestehenden Berufsbilder umfassend analysiert und die tatsächlichen Tätigkeiten der Ärzte und des Pflegepersonals ermittelt. „Auf Basis dieser für die gesamte Krankenhausbranche einmaligen Revision bestehender Berufsbilder haben wird dann eine Konzeption benötigter neuer Berufe entwickelt“, so Dr. Philippi. Es ist eine ganze Reihe neuer Berufsbilder, die Sana nun kurzfristig verwirklichen will. Sie betreffen alle Bereiche und Abläufe in einem Krankenhaus. Die Krankenschwestern und Pfleger auf den Stationen werden beispielsweise durch Service- und Pflegeassistenten unterstützt, die Ärzte finden durch die Physician Assistants Entlastung. Und die administ- rativen Tätigkeiten, die von Pflegekräften und Medizinern oft nebenbei auch noch erledigt werden, sollen von Aufnahme-, Belegungs- und Entlassmanagern übernommen werden. „Mit der Entwicklung dieser neuen Berufsbilder wird es Sana gelingen, die Bedürfnisse der Patienten und die Anforderungen an moderne Krankenhausprozesse miteinander zu verbinden – zum Nutzen aller“ freut sich Dr. Philippi. „Das Krankenhaus der Zukunft ist damit zum Greifen nahe und wird bei Sana jeden Tag ein Stückchen mehr Realität.“ •• 7 profile 3-08 Schwerpunkt „ Eine Win-Win-Situation für alle“ • Sana-Vorstand Dr. Michael Philippi im Gespräch Aber dieses Wissen zu erhalten und gleichzeitig den neuen Anforderungen gerecht zu werden ist ein enormer Spagat? Das funktioniert, indem die examinierte Krankenpflegerin auf der Station Unterstützung erhält, etwa durch Pflegeassistenten, Serviceassistenten und Dokumentationsassistenten. Diese Aufteilung ermöglicht eine Fokussierung der Aufgaben auf die Kernkompetenzen der jeweiligen Mitarbeiterinnen. So kann die Servicekraft den Patienten erklären, wie etwa das Telefon funktioniert. Warum sollten solche Aufgaben von examinierten Pflegekräften übernommen werden, die eigentlich mit patientennahen Tätigkeiten bereits voll ausgelastet sind. sana profile: Immer mehr junge Mediziner gehen nach dem Studium lieber in die Industrie als an ein Krankenhaus. Auch die Zahl der Pflegekräfte, die dem Krankenhaus den Rücken kehren, steigt. Woran liegt´s? Dr. Philippi: Dafür gibt es sicherlich mehrere Gründe. Mit entscheidend ist aber, dass sich die Bedürfnisse der Patienten wie auch eines modernen Krankenhausmanagements verändern und damit auch das klassische Aufgabenspektrum in Medizin und Pflege. Aber wer seine ursprüngliche Berufserwartung nur unzureichend erfüllt sieht, weil zahlreiche andere Pflichten und Tätigkeiten in den Vordergrund drängen, der sucht sich oft eine Arbeit, die mehr seinem Wunsch entspricht. …was sehr schade ist. Ja natürlich. Im Bereich der Krankenpflege etwa sind bundesweit rund 220.000 Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger tätig. Ihr Berufsbild hat sich im Laufe der Jahre stetig gewandelt – hin zu mehr Aufgaben und Verpflichtungen. Aufstiegs- und Entwicklungschancen sind dagegen spärlich gesät, dazu ist die Arbeit mitunter körperlich wie seelisch belastend. Wenn sie sich deshalb irgendwann neu orientieren und das Krankenhaus verlassen, geht uns ungeheuer viel Erfahrung und Wissen verloren. 8 Die Liste der neuen Berufsfelder, die von Sana konzipiert wurden, ist lang. Lassen sich so viele neue Berufe ohne weiteres in den Ablauf eines Krankenhauses integrieren? Mit der Herausbildung dieser neuen Berufsbilder geht sicherlich eine grundlegende Veränderung der Strukturen im Krankenhausprozess einher – was ja auch sinnvoll und wichtig ist. Das beginnt bereits bei der Aufnahme der Patienten, die nicht mehr getrennt ist in einen administrativen und einen medizinischen Vorgang, sondern in einem Arbeitsgang durch den Aufnahmemanager erledigt wird. Auch der Belegungsmanager mit seinen vielfältigen Steuerungsfunktionen wird die bisherigen Abläufe durcheinander bringen, im positiven Sinne. Wichtig ist uns dabei aber, dass diese neuen Berufsbilder keine autarken Einheiten bilden. Wir wollen damit vielmehr eine bessere Verzahnung erreichen. Gerade die neuralgischen Punkte im Klinikalltag – Aufnahme, Behandlung auf der Station und Entlassung – werden damit sinnvoll und mehrschichtig miteinander verknüpft und arbeiten nun Hand in Hand, was die Effizienz deutlich steigern wird. Wobei Effizienz hier im Einklang mit dem bei Sana groß geschriebenen Dienstleistungsgedanken steht. Nutznießer einer solchen Effizienzsteigerung sind die Patienten … Sicher, eine größere Effizienz ist auch im Sinne des Patien- ten, denn den Pflegern und Ärzten bleibt dank der Unterstützung durch Assistenzkräfte mehr Zeit für die heilende Tätigkeit am Patienten. Belegungs- und Entlassmanager sorgen dafür, dass von der Ankunft bis weit über die Abreise des Patienten hinaus keine Versorgungslücken entstehen und sich der Patient zu jeder Zeit aufgehoben und versorgt fühlen kann. … und die Mitarbeiter? Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten sich durch die Etablierung der neuen Berufsbilder zahlreiche inte ressante Aufstiegschancen. Insbesondere die Tätigkeiten des Belegungsmanagers, des Entlassmanagers oder des Wundmanagers erfordern einen großen Erfahrungsschatz, verbunden mit einer intensiven Aus- und Weiterbildung. Für examinierte Pflegekräfte, die etwa aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr direkt am Patienten arbeiten können oder nach Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Konzerns suchen, entstehen somit vielfältige Betätigungsmöglichkeiten und erweiterte Handlungsfreiräume. So gesehen ergibt sich aus den neuen Berufsbildern eine Win-Win-Situation für alle – für die Patienten, für die Belegschaften und für das Krankenhaus. •• •• • Breites Spektrum Beispiele für die von Sana konzipierten neuen Berufsbilder sind: •Aufnahmemanager: unterstützt in der zentralen Aufnahme den Arzt bei der administrativen und ärztlichen Aufnahme, die bei Sana künftig nicht mehr getrennt erfolgen •Belegungsmanager: steuert Aufnahmetermine, sorgt für eine gleichmäßige Auslastung der OP-Kapazitäten, teilt die Betten auf den Stationen zu, … •Pflegeassistent: übernimmt Pflegeleistungen, die für die Patienten essentiell sind, aber nicht zwangsläufig von einer examinierten Pflegekraft geleistet werden müssen •Serviceassistent: erklärt den Patienten Telefon und andere technischen Einrichtungen, hilft bei der Essensauswahl, … •Dokumentationsassistent: unterstützt Pflegepersonal wie Ärzte bei den in immer stärkerem Maße anfallenden Pflichten zur Dokumentation •Physician Assistant: als Schnittstelle zwischen dem ärztlichen und dem pflegerischen Bereich trägt er zur Entlastung der Mediziner bei •Entlassmanager: regelt für den Patienten dessen Situation nach der Entlassung; dazu wird er bereits bei der Aufnahme über die persönliche Situation des Patienten informiert •Wundmanager: behandelt Wunden fachgerecht und nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen • Remscheid Geschwisterkurs An der Bergischen Elternschule des Sana-Klinikums Remscheid fand im Juli der erste Geschwisterkurs statt. Sieben Kinderkrankenschwestern der Intensivstation für Kinder und Jugendliche zeigten dabei den werdenden Geschwistern spielerisch anhand von Puppen, wie gefüttert, gewickelt oder gebadet wird. Die kleinen Helfer waren mit Begeisterung dabei und erhielten als Anerkennung am Ende eine Urkunde, die sie als große Schwes ter bzw. großen Bruder auszeichnet. Die Bergische Elternschule wurde 2005 auf Initiative der Frauenklinik des Sana-Klinikums Remscheid gegründet. Sie bietet mit Kursen wie „Erste Hilfe im Kindesalter“, „Babytreff“ oder „Säuglingspflege“ sowie einem interessanten Vortragsprogramm Hilfe „rund um das Kind“ von der Schwangerschaft bis in die Schulzeit. •• • Ostholstein Lob für die Ausbildung Die schleswig-holsteinische Landtagsabgeordnete Herlich Marie Todsen-Reese und der Geschäftsbereichsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK Lübeck, Dr. Ulrich Hoffmeister, zeigten sich bei einem Besuch der Sana Kliniken Ostholstein von den dortigen Ausbildungsmöglichkeiten und der Ausbildungsbereitschaft beeindruckt. Nur mit einem solch überzeugenden Ausbildungskonzept könnten die Kliniken weiterhin ihren Nachwuchsbedarf sichern, betonte Hoffmeister. Die Sana Kliniken Ostholstein bieten 105 Plätze für die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger sowie jährlich einen Platz für die Ausbildung der Kaufleute im Gesundheitswesen. •• • Bad Oeynhausen Arbeitskreis Der Arbeitskreis leitender Krankenpflegekräfte herzchi rurgischer Intensivstationen tagte im Sommer im Herzund Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen. Auf dem Programm standen unter anderem die Themen Personalentwicklung und Einführung des elektronischen Heilberufeausweises. Der Arbeitskreis war vor 16 Jahren von zwei Mitarbeitern des Herz- und Diabeteszentrums gegründet worden und trifft sich seither zweimal jährlich, um sich über neue Entwicklungen im Bereich der kardiochirurgischen Pflege, der pflegerischen Ausbildung und des Personalmanagements zu informieren. •• 9 profile 3-08 Pflege • Physician Assistants • Oldenburg Ehrenmitgliedschaft Neu: Weiterbildung zur Diabetes Nurse Das Diabeteszentrum der Sana Klinik Oldenburg startet im November ein neues Weiterbildungsangebot: die berufsbegleitende Qualifizierung zur „Diabetes nurse – Sana“. „Die optimale Betreuung von Patienten mit Diabetes mellitus stellt aufgrund der vielfältigen gesundheitlichen und psychologischen Probleme dieser Patienten eine besondere He rausforderung dar“, betont Dr. Thomas Schaum. Daher sei es notwendig, so der Leiter des Diabeteszentrums, dass in den Krankenhäusern die fachlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Die Weiterbildung zur Diabetes nurse soll hier Unterstützung bieten und die Pflegefachkräfte in die Lage versetzen, Diabetes-Patienten kompetent zu versorgen. Das Programm steht allen examinierten Krankenschwestern und -pflegern offen. „Interessant ist es für Pflegekräfte aus allen stationären Bereichen, da beispielsweise auch in der Chirurgie zunehmend Patienten behandelt werden, die zusätzlich zu ihrer Erkrankung einen Diabetes haben“, so Dr. Schaum. Die Maßnahme besteht aus fünf Modulen mit zusammen 146 Unterrichtsstunden. „Von den medizinisch-diabetologischen Grundlagen über die unterschiedlichen Therapieformen bis zur Wundbehandlung bei diabetischem Fußsyn- drom reicht das inhaltliche Spektrum“, erklärt Diabeteswissenschaftler Lars Hecht, „außerdem sind kommunikative und psychologische Komponenten Teil des Unterrichts.“ Eine Hospitation von 38 Stunden auf einer Diabetesstation oder in einer Fußambulanz ergänzt diesen theoretischen Teil. Die gesamte Weiterbildung verteilt sich über zwölf Monate, wobei vier Präsenzphasen von je einer Arbeitswoche im Therapie- und Schulungszentrum für Diabetologie der Sana Klinik Oldenburg vorgesehen sind. „Am Ende folgen dann eine mündliche Prüfung sowie eine schriftliche Abschluss arbeit“, sagt Diabetesexperte Hecht. •• • Sana Kliniken Ostholstein Lars Hecht, Diabeteswissenschaftler am Therapie- und Schulungszentrum für Diabetologie der Sana Klinik Oldenburg Neuorganisation Bildungs-Insel Telefon 04361 513130 E-Mail [email protected] Modellprojekt: Anrechnung des Zivildienstes 10 • Freiberg • Rügen • Erding Das Kreiskrankenhaus Erding ist Standort eines bundesweit einmaligen Modellprojekts: Erstmalig in Deutschland können Zivildienstleistende ihren Zivildienst auf die Ausbildung zum Krankenpflegehelfer – in Bayern: staatlicher anerkannter Pflegefachhelfer (Krankenpflege) – anrechnen lassen. Der neunmonatige Zivildienst wird dabei mit allen Rechten und Pflichten in einer anerkannten Ausbildungseinrichtung für Krankenpflegehilfe abgeleistet, die Teilnehmer des Projekts nehmen jedoch wie die anderen Auszubildenden auch am theoretischen Unterricht teil. Ist der Zivildienst abgeleistet, schließen die Teilnehmer einen Ausbildungsvertrag mit dem Krankenhaus, um die restlichen zwei Monate der Ausbildungsdauer abzudecken. „Das Projekt soll jungen Männern neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen, insbesondere im Bereich der Pfle- Die Deutsche Gesellschaft für Physician Assistants e.V. (DGPA) hat Dr. Michael Philippi zum Ehrenmitglied ernannt. Sie würdigt damit das Engagement des Sana-Vorstandes für das neue Berufsbild des Physician Assistant. Sana ist ein Vorreiter in diesem Bereich, im November 2007 startete der erste Sana-Studiengang mit 19 Studenten aus den Häusern im Sana-Verbund, die sich zum Physician Assistant qualifizieren wollen. Die DGPA wurde im Februar 2008 als Interessenvertretung des neuen Berufsstandes gegründet. •• ge“, sagt Elke Freidhöfer, Leiterin der Berufsfachschulen für Krankenpflegehilfe und Altenpflege am Kreiskrankenhaus Erding. Getragen wird das Modellprojekt vom Kreiskrankenhaus, der Schwesternschaft München vom BRK e.V., dem BRK München und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. •• • Kreiskrankenhaus Erding Elke Freidhöfer, Leiterin der Berufsfachschulen für Krankenpflegehilfe und Altenpflege Telefon 08122 59-1730 E-Mail [email protected] Am Sana-Krankenhaus Rügen soll bereits im nächsten Jahr ein Aus- und Fortbildungszentrum für Ärzte und Pflegepersonal entstehen. „Es wird den Fachkräften aus allen Einrichtungen des Sana-Verbunds offen stehen“, sagt Dietrich Goertz, Geschäftsführer des Bergener SanaHauses. Geplant sind mehrwöchige Kurse, die neben fachlichen Inhalten auch psychologische und betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermitteln sollen. „So können sich etwa Oberärzte, die eine Laufbahn als Chefarzt anstreben, hier entsprechend qualifizieren“, nennt Goertz ein Beispiel. In Abstimmung mit der Sana-Zentrale in München entwickeln die Rügener derzeit in Zusammenarbeit mit der Universität Greifswald ein entsprechendes Ausbildungsund Kooperationskonzept. „Wir gehen davon aus, dass sich allein in den nächsten zehn Jahren etwa 2.000 Ärzte in Bergen fortbilden werden“, so Goertz. Der Geschäftsführer des Sana-Krankenhauses hat freilich noch mehr Ideen. Zusammen mit der Stadt Bergen und dem Verein „Gesundheitsinsel Rügen“ arbeitet er da ran, die Insel mittelfristig zur Bildungs-Insel zu entwickeln. Unter dem Namen Rügen-Institut sind neben dem SanaAusbildungszentrum bereits eine Altersuniversität und ein Kongresszentrum sowie zu einem späteren Zeitpunkt auch universitäre Forschung und Lehre geplant. •• Am 1. August hat die Vereinigte Gesundheitseinrichtungen Freiberg GmbH (VGE) ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen. Die Gesellschafter der neuen Verwaltungs- und Managementholding in Rechtsform einer GmbH sind der Landkreis Mittelsachsen und die Sana Kliniken AG. Aufgaben sind die Steuerung, Verwaltung, Organisation und insbesondere die einheitliche Ausrichtung der Geschäftsstrategie der Einrichtungen der VGE. Unter ihrem Dach werden in Zukunft sämtliche vorhandenen und künftigen Gesundheitsbetriebe zusammengeführt. Diese werden in den vier Säulen der Gesundheitsversorgung abgebildet. Neben den vorhandenen Einrichtungen Krankenhaus, MVZ und Servicegesellschaft werden in einer ambulanten Gesundheitsservicegesellschaft der vor- und nachstationäre Bereich gebündelt. Die Trennung der einzelnen Leistungsspektren sichert langfristig die Gemeinnützigkeit des Kreiskrankenhauses. Zusätzlich sind Tarifanpassungen anhand der tatsächlichen Leistungen in den jeweiligen Bereichen möglich. „Die VGE schafft damit zukunftsfähige und effiziente Strukturen und dient der Weiterentwicklung unserer Gesundheitseinrichtungen im Landkreis Mittelsachsen“, sagt Geschäftsführer Gunter John. •• Krankenhaus Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) VGE Servicegesellschaft Ambulante Gesundheitsservicegesellschaft 11 profile 3-08 Pflege Hochwertig, zeitnah und aufsuchend • COMPASS Private Pflegeberatung Warum ist es für einen Pflegebedürftigen besser, wenn der Berater zu ihm kommt? Nach unserem Verständnis muss sich das Angebot zur Beratung auf die Menschen zubewegen, niedrigschwellig und unabhängig sein. Bei Pflegebedürftigkeit oder drohender Pflegebedürftigkeit ist auch häufig die allgemeine Mobilität eingeschränkt. Die Beratung erfolgt daher direkt bei den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zu Hause, in einer stationären Pflegeeinrichtung, im Krankenhaus oder in einer Rehabilitationseinrichtung. Die Beratung ist regional 12 „Nach unserem Verständnis muss sich das Angebot zur Beratung auf die Menschen zubewegen.” Ab Januar 2009 haben alle Personen, die Leistungen nach dem Pflegeversicherungsgesetz erhalten, einen Anspruch auf kostenlose Beratung und Hilfestellung durch einen Pflegeberater. Während die gesetzliche Pflegeversicherung für diese Leistung so genannte Pflegestützpunkte einrichtet, setzt die private Pflegepflichtversicherung auf ein eigenes Modell und hat hierfür ein unabhängiges Unternehmen gegründet: Die COMPASS Private Pflegeberatung. Im Gespräch mit sana profile nennt PKV-Verbandsdirektor Dr. Volker Leienbach deren Vorzüge. sana profile: Mit der COMPASS Private Pflegeberatung hat die PKV ein Alternativmodell zu den Pflegestützpunkten geschaffen. Was zeichnet Ihr Modell aus? Dr. Volker Leienbach: Die PKV greift den Kerngedanken des Gesetzes auf, durch eine umfassende Pflegeberatung den Versicherten Unterstützung und Hilfestellung zu allen Fragen der Pflege zu geben. Unser Beratungsangebot richtet sich an pflege- und hilfsbedürftige Menschen, deren Angehörige oder Betreuer sowie an allgemein Ratsuchende. COMPASS bietet zwei Möglichkeiten der Information und Aufklärung: zum einen durch eine zentrale telefonische Pflegeberatung, zum anderen durch eine aufsuchende Beratung eines Pflegeberaters vor Ort. • Dr. Volker Leienbach vernetzt und verfügt über detaillierte Informationen zum Hilfesystem vor Ort. Was sind die weiteren Kernpunkte der Pflegeberatung von COMPASS? Das neuartige Konzept von COMPASS setzt Maßstäbe in der Pflegeberatung: Sie ist qualitativ hochwertig, zeitnah und aufsuchend. Unter der bundesweit gebührenfreien Nummer 0800 101 88 00 der zentralen telefonischen Pflegeberatung von COMPASS geben Pflegeexperten Information und Aufklärung für Ratsuchende, die mehr über Pflege und Pflegebedürftigkeit wissen möchten. Innerhalb von 24 Stunden vermitteln sie zusätzlich Informations- und Beratungsgespräche zu Hause. Der Pflegeberater als „Coach“ der Pflegebedürftigen. Was ist darunter zu verstehen? Die Pflegeberatung von COMPASS konzentriert sich auf die persönliche Beratung und Betreuung im Lebensumfeld des Versicherten. Denn nur der direkte Kontakt zu den Pflegebedürftigen sichert die bestmögliche Beachtung ihrer Bedürfnisse und schafft schnelle Abhilfe bei Problemen. So finden wir individuelle Lösungen, die auch bei gesundheitlichen Einbußen Lebensqualität und eine selbstbestimmte Lebensweise erhalten. Eine Vor-Ort-Beratung bedeutet, allein schon durch die Fahrtzeiten, einen höheren Aufwand. Ist Ihr Modell teurer? Es geht aus unserer Sicht bei dem Thema Pflegeberatung nicht um teure oder weniger teure Modelle, sondern um eine Nutzensteigerung in zweierlei Hinsicht: Zum einen um die Stabilisierung der Pflegebedürftigen und ihrer Familien im Sinne von mehr Lebensqualität und zum anderen um einen sachgerechten und effektiven Einsatz von Versichertengeldern. Nach unserem Qualitätsverständnis ist diese Sichtweise längerfristig für alle Beteiligten der Schlüssel zum Erfolg in der Pflegeberatung – auch unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit. Die PKV hat für die Beratungsleistungen ein eigenständiges Pflegeberatungsunternehmen gegründet. Warum bedarf es eines neuen Unternehmens... Das Unternehmen COMPASS Private Pflegeberatung GmbH ist eine hundertprozentige Tochter des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV). Mit der Gründung von COMPASS hat die private Pflegeversicherung ein eigenständiges Konzept entwickelt. Es sichert bundesweit für Privatversicherte eine qualitativ hochwertige Beratung. ...und wie wird diese Gesellschaft personell und sachlich ausgestattet sein? Anfang Oktober 2008 ist die COMPASS Private Pflegeberatung GmbH mit der zentralen telefonischen Pflegeberatung und den ersten Pflegeberatern in Südbaden sowie in der Region Köln-Bonn und Umgebung an den Start gegangen. Mit Beginn des Jahres 2009 stehen rund 250 Pflegeberater vor Ort in zehn Regionen und rund 20 Pflegeberater für die telefonische Beratung den Versicherten im gesamten Bundesgebiet zur Verfügung. Abhängig von der Inanspruchnahme ist ein Ausbau von COMPASS auf bis zu 800 Mitarbeitern im Jahr 2012 geplant. Jeder Pflegeberater vor Ort erhält einen Home-office-Arbeitsplatz. Welche Qualifikation müssen Ihre Pflegeberater mitbringen und wie werden sie auf ihre Arbeit vorbereitet? Der rasche Aufbau von Beratungskapazitäten ist unser vorrangiges Ziel. Wir suchen Fachleute aus dem Gesundheits-, Sozial- und Versicherungswesen mit entsprechender Expertise. Für Angehörige der Sozial- und Pflegeberufe bietet sich hier ein neues Betätigungsfeld. COMPASS muss für den Auf- und Ausbau der Pflegeberatung erhebliche Kapazitäten schaffen, deshalb arbeiten wir mit einer großen Personalberatungsagentur zusammen. Ein unternehmenseigenes Schulungskonzept soll ein gleichbleibend hohes Niveau in der Beratung sicherstellen. An wen richtet sich das Beratungsangebot von COMPASS und muss man, um diese Leistung in Anspruch nehmen zu können, in der privaten Krankenversicherung versichert gewesen sein? Die COMPASS Private Pflegeberatung bietet in erster Linie für Privatversicherte kostenlose Information, Beratung und Hilfestellung rund um das Thema Pflege. Bei der telefonischen Pflegeberatung wird man mit einer begrenzten Inanspruchnahme von Ratsuchenden der sozialen Pflegeversicherung rechnen müssen. •• 13 profile 3-08 Medizin Rubrikname xxxxxxxx Medizin profile 3-08 • Sana-Ärzte betreuen Spitzensportler Medaillen für die Mediziner Es sind meist die persönlichen Kontakte, die aus einem Sportmediziner einen Mannschaftsarzt machen oder Kooperationen mit Vereinen und Sportmannschaften herstellen. Im Sana-Verbund gibt es so manchen Orthopäden, Unfallchirurgen, Sportmediziner oder Physiotherapeuten, der in der Halle, auf Sportplätzen oder im Stadion genauso häufig anzutreffen ist wie in der Klinik. „Es ist die Liebe zu diesem Sport, die einen antreibt“, sagt Dr. Rainer Eckhardt, Mannschaftsarzt der deutschen C- und A-Kader-Turnerinnen. Seit 13 Jahren schon betreut der Ärztliche Direktor des Zentrums für Integrierte Rehabilitation an den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU) die deutschen Turnerinnen. In jungen Jahren hat der heute 55-Jährige selbst in der ersten Bundesliga und sogar für die Jugendnationalmannschaft geturnt. Heute sorgt Dr. Eckhardt in Trainingslagern und auf Wettkämpfen für die sportmedizinischen Rahmenbedingungen der Hochleistungssportlerinnen. „Wir führen regelmäßige, auch präventive Untersuchungen aller Kader-Turnerinnen durch und beraten bei Beschwerden aber auch zur Vorsorge von Überbelastungen“, erklärt der Sportmediziner. So bildet er zusammen mit der Cheftrainerin Ulla Koch ein Team, das aus den Mädchen das Optimum herausholen kann. Zum ersten Mal war Dr. Eckhardt dieses Jahr bei den Olympischen Spielen, für die sich die deutschen Mädchen seit 1992 zum ersten Mal wieder qualifiziert haben – nicht zuletzt dank Oksana Chousovitina, der 33-jährigen Usbekin, die eingebürgert wurde und für Deutschland Silber am Sprungtisch holte. „Ich betreue Oksana seit vielen Jahren, uns verbindet eine enge Freundschaft“, sagt Dr. Eckhardt. Dass sie in ihrem Alter überhaupt noch solche Leistungen erbringen kann, sieht er durchaus als Früchte seiner Arbeit. Leider konnte er beim Sprungfinale nicht dabei sein, musste bereits wieder arbeiten, da er all seinen Urlaub für die diesjährigen Wettkämpfe und Trai14 ningslager aufgebraucht hatte. „Aber man hat es im Fernsehen gesehen – das erste was sie nach ihrem Erfolg gemacht hat, war mich anzurufen“, erzählt er strahlend, „und so etwas entschädigt mich für all die Zeit und Mühe, die ich in die Mädchen investiere.“ Große Entwicklung im Behindertensport Sowohl bei den Paralympics in Peking wie auch schon in Seoul, Barcelona, Atlanta, Sydney und Athen war auch Dr. Rita Taurman, ehemals Strohm. Die Funktions-Oberärztin des RKU ist bereits seit 1986 im Bereich Medizin im Behindertensport tätig, insbesondere betreut sie die deutschen Fechter. Die Spiele in Peking fand sie imposant und sehr gut organisiert, „aber die Leute waren doch sehr unflexibel, Sprachprobleme schränkten die Kommunikation ein und jeder kannte nur seine eigene kleine Aufgabe.“ Die Orthopädin, selbst ehemalige Fechterin, betreute die Fechter bereits lange als Physiotherapeutin. In Peking war sie als Klassifizierer tätig, das heißt dafür zuständig, die Sportler je nach Grad der Behinderung in Startklassen einzuteilen. „Der Behindertensport hat eine große Entwicklung durchlaufen“, sagt Dr. Taurman, „es gibt zunehmend behinderte Profisportler – nicht zuletzt durch die immer besser werdende sportmedizinische Betreuung.“ Einmal jährlich findet die sportmedizinische Untersuchung der Kaderathleten statt, medizinische Grundlage jeder Nominierung zu internationalen Turnieren. Ein zentrales Thema ist hier auch Antidoping, da be- •• 15 profile 3-08 Medizin •• hinderte Sportler oft Medikamente einnehmen müssen. „Wir müssen sehr genau darauf achten, welche Mittel eingenommen werden. Umso wichtiger ist deshalb die regelmäßige Schulung und Aufklärung der Sportler.“ Dem Anti-Doping hat sich auch Rüdiger Hennig, leitender Arzt der Sportmedizinischen Abteilung der Sana-Klinik Zollernalb, verschrieben. Als erklärter Doping-Gegner arbeitet der Sportmediziner mit der Nationalen Antidoping Agentur – NADA zusammen. Entsprechend versucht er sein Wissen und seine Erfahrung an die jungen Sportler weiterzugeben: „Vielen ist gar nicht bewusst, dass sie mit bestimmten Mitteln schon gesundheitsschädliches Doping betreiben“, berichtet Hennig. Oft höre er, wenn es ein Produkt frei verkäuflich im Internet gibt, dann könne das doch nicht als Doping verboten sein. Dem Sportmediziner nützt bei solchen Diskussionen die eigene sportliche Erfahrung als Leistungssportler. Zweimal war Rüdiger Hennig Deutscher Meister im Kanu. Als Sportmediziner hat er dann unter anderem viele Jahre das Radsportteam Gerolsteiner und den Profiboxer Sven Ottke betreut. Bevor Hennig die Sportmedizinische Abteilung in der Sana-Klinik Zollernalb übernahm, arbeitete er außerdem am Olympiastützpunkt Bayern. Zurzeit kümmert er sich um den Triathleten und Europameister Wolfgang Angst sowie den Boxer und badenwürttembergischen Meister im Welter-Gewicht Joachim Feig. Für die Leistungssportler führt die Sportmedizinische Abteilung der Sana-Klinik Zollernalb umfangreiche Funktions- und Leistungsdiagnostik durch, auch bei Verletzungen. „Unser großes Plus für unsere Sportler ist hier in der SanaKlinik Zollernalb sicher auch die orthopädische Fachklinik im Hintergrund“, urteilt Rüdiger Hennig. Bei Verletzungen kann seine Abteilung ohne Verzögerungen auch die operative Versorgung bieten. Als Orthopäde operiert er dann die von ihm betreuten Sportler gleich selbst. Das macht auch Dr. Ernst-Otto Münch. Der Belegarzt in der Sana Klinik München-Sendling und Orthopäde der angegliederten OCM-Praxis (Orthopädische Chirurgie München) ist seit 1980 Arzt der Deutschen alpinen Ski-Nationalmann- Dr. Klaus-Peter Mellwig (2. v. l.) mit den Handballern Christian Zeitz, Dominik Klein und Hennig Fritz 16 Einem Endspiel – genauer gesagt dem Eishockey-PlayoffFinale – strebt in dieser Saison auch die DEG Metro Stars Düsseldorf entgegen. Zu diesem Zweck haben sich wie schon in den Jahren zuvor alle 25 DEG-Profis im Rahmen ihrer Saisonvorbereitung eine Woche lang in den Sana Kliniken Düsseldorf umfangreichen Untersuchungen unterzogen. Ziel war es, den Trainingszustand festzustellen und zu verhindern, dass gesundheitliche Schäden unentdeckt bleiben. Chefarzt Professor Dr. Wolf-Dieter Schoppe war voller Lob für die Fitness der Spieler – dem Erfolg in der Liga steht also nichts mehr im Weg. Erfolgreich wollen auch die Nachwuchs-Basketballer von Alba Berlin sein. Der NBBL-Kader (Nachwuchs-Basketball-Liga) wird von Dr. Christian Müller, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Sana Klinikum Lichtenberg, medizinisch begleitet. „Wir stellen sowohl bei Alba als auch beim Handball-Bundesligisten Füchse Berlin sozusagen das medizinische Backup dar“, erklärt Dr. Müller. Je nach Bedarf wenden sich die Physiotherapeuten oder Mannschaftsärzte an den Chefarzt. Zudem berät der Sportmediziner verschiedene Spielervermittler, indem er die Profis auf ihren Gesundheits- und Fitnesszustand hin untersucht. •• Dr. Raines Eckhardt (3. v. l.) mit seinen Turn-Mädchen; Oksana Chousovitina (2. v. l.) holte Silber in Peking • Rügen schaft und Verbandsarzt des Deutschen Skiverbandes. Von Markus Wasmaier über Katja Seizinger bis Martina Ertl – all die Goldmedaillengewinner und viele andere Skiläufer haben sich in den vergangenen 28 Jahren in die medizinische Obhut von Dr. Münch begeben, der bei allen Olympischen Winterspielen, Welt- und Europameisterschaften am Hang stand – und immer noch steht. Augenmerk liegt auf Prävention Zu den wohl verletzungsintensivsten Sportarten zählt zweifelsohne der Handball. Eine optimale sportmedizinische Betreuung von Profi-Handballern, die zum Teil bis zu 100 Pflichtspiele pro Jahr bewältigen müssen, ist deshalb unerlässlich. Das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ) in Bad Oeynhausen hat bereits 2002 einen Kooperationsvertrag mit dem Deutschen Handballbund (DHB) geschlossen. In regelmäßigen internistisch-kardiologischen Untersuchungen im Herz- und Diabeteszentrum werden spezielle Gesundheitsund Leistungstests sowie spezielle kardiologische Untersuchungen durchgeführt. „Die Spiele sind immer rasanter geworden, die Trainingseinheiten haben zugenommen, was alles in einer hohen Verletzungsanfälligkeit mündet“, sagt Dr. Klaus-Peter Mellwig, Leiter der Sportkardiologischen Abteilung am HDZ. Aus diesem Grund richten die Sportmediziner ihr Augenmerk vor allem auch auf die Prävention und schnelle Regeneration von Verletzungen. Die sportkardiologische Abteilung wird zunehmend bundesweit von Sportlern kontaktiert bei spezifischen kardiologischen Fragestellungen zur Beurteilung der Sporttauglichkeit, insbesondere nach abgelaufenen Herzmuskelentzündungen, Herzklappenerkrankungen, Herzrhythmusstörungen und überproportinal verdickten Herzwänden. Nicht zuletzt durch diese optimale Betreuung haben die Handballer im vergangenen Jahr ihren größten Erfolg feiern dürfen: den Weltmeistertitel im eigenen Land. Sportkardiologe Dr. Klaus-Peter Mellwig hat die Mannschaft während des Turniers begleitet und war natürlich auch beim Endspiel und der Siegesfeier mit dabei – nun hoffen alle auf selbiges bei der Weltmeisterschaft Anfang nächsten Jahres. Die pure Lust am Sport Vor dreieinhalb Jahren haben sieben SanaMitarbeiter die Sana-Sportgemeinschaft (SSG) Rügen gegründet. Mit Erfolg – heute hat der Verein 190 Mitglieder und fünf Abteilungen. Begonnen hat alles mit einer ziemlich bitteren Erfahrung. „Wir waren sieben Sportbegeisterte aus der Klinik, die gerne Volleyball spielten“, erzählt Olaf Stoll von der Sana DGS GmbH am Krankenhaus Rügen, „also haben wir uns zum Volleyballturnier der regionalen Krankenhäuser angemeldet.“ Und verloren. „Wir wurden elfter von zwölf.“ Das Jahr drauf wurden sie zehnter. „Wir haben gedacht, das ist doch blöd, wir müssen üben, sonst wird das nichts.“ Sie gingen zur Stadt und fragten nach einer Halle. Dort aber hieß es, eine Halle könne nur an Vereine vermietet werden. „Also haben wir einen Verein gegründet.“ Im Mai 2005 wurde die Sana Sportgemeinschaft (SSG) Rügen aus der Taufe gehoben, sie hatte sieben Mitglieder, Olaf Stoll wurde Vorsitzender. Heute zählt der Verein 190 Mitglieder, die sich in fünf verschiedenen Sportarten engagieren. „Immer mehr Leute kamen auf uns zu, die in ihrem Verein unzufrieden waren und sich lieber uns anschließen wollten“, sagt Olaf Stoll. Was bei der SSG anders ist? „Bei uns gibt es keine Vereinsmeierei, keinen Leistungsdruck und auch keine Jugendarbeit, wir sind einfach eine lockere Truppe, die gerne Sport macht.“ Mittlerweile schwitzen 45 Mitglieder beim Steppaerobic, fahren 41 Rad im Rad-Team Rügen und spielen 70 Volley- ball. Beim Turnier der regionalen Krankenhäuser liegen die Rügener mittlerweile ganz vorne. Anfang 2006 schließlich betrat Olaf Stoll ein für ihn völliges Neuland: das Wasser. „Der hiesige Ruderklub in Zittvitz war vollständig heruntergewirtschaftet worden und sollte aufgelöst werden“, erzählt er. Der SSG-Chef dachte sich, warum nicht auch noch eine Ruder-Abteilung? Und legte der Stadt ein Konzept für die Sanierung des Klubs vor. „Wir bekamen den Zuschlag und brachten den maroden Klub wieder auf die Beine.“ Er selbst ist jetzt begeisterter Ruderer – einer von insgesamt 30. Mit im Boot sitzt ein buntgemischter Sana-Haufen von Ärzten, Krankenschwestern, Therapeuten und Dienstleis tern. 13.000 Mannschafts- und 600 bis 800 Bootskilometer haben sie im vergangenen Jahr absolviert. „Damit liegen wir bundesweit auf Platz 18“, sagt Stoll stolz. In diesem Jahr haben die Rügener Ruderer am Mirow-Marathon und am Berlin-Marathon teilgenommen. „Bei uns kostet der Monatsbeitrag nur fünf Euro, damit kommen wir hin“, sagt Olaf Stoll, „hier will keiner etwas verdienen, alle wollen einfach nur Sport machen und Spaß haben.“ Das kommt an auf Rügen. Und so haben sich zu guter Letzt vor einem Jahr auch die Kanuten der SSG angeschlossen. •• 17 profile 3-08 Medizin • Breitensport im Sana-Verbund Ein bisschen Spaß muss sein startete Team in den von den Sana Kliniken Lübeck gesponserten und mit Logo bedruckten, blauen Poloshirts nun eine Betriebssportgruppe gründen. • Medigames 2008 in Garmisch Es muss nicht immer um Medaillen und Rekorde gehen. Spaß und Teamgeist über die Grenzen der Berufe hinweg – in vielen Häusern der Sana haben sich Mannschaften gefunden, die gemeinsam aktiv sind. Auch im Norden sind die Drachen los. Zum ersten Mal liefen beim Lübecker Drachenbootrennen „Die Glorreichen 17“ auf, eine kunterbunte Mischung der Sana-Kliniken Lübeck. Die Idee zur Teilnahme wurde auf Station C8 geboren, die Stimmung war großartig, die Kostüme umwerfend. Drei Trainingseinheiten haben für Platz 41 von 134 gereicht – was zwar kurzfristig zu einer kleinen Verstimmung führte, dann aber sofort in große Pläne für das nächste Jahr umschlug. Kerstin Paetow, Volker Bomke, Stefan Krüger, Jörg Metzner, Andrea Schenk, Kirsten Börner, Kathrin Eickenbusch, Remko von Harlem, Michael Möller, Thomas Hoffmeister, Sebastian unser PJ, Florian Schröter, Philipp Woltermann, Laif Casper, Martin Cordes, Jens Paprotny, Kai Rutter, Kim Rauke, Jörn Paetow und Claudia Lunow werden wieder in einem Boot sitzen und natürlich viel, viel schneller sein! Platz eins für die „Herzensbrecher“ und das originellste Kostüm Da soll sich noch mal einer beklagen: Platz eins und damit die Startlizenz für 2009 gab es beim diesjährigen Drachenbootrennen für das Drachenboot-Team des Dresdner Herzzentrums. Allerdings nicht für die sportliche, sondern vielmehr für eine äußerst kreative Leistung. Denn die „Herzensbrecher“ präsentierten während einer attraktiven Performance das originellste Kostüm! Allerdings war’s sportlich gesehen auch nicht schlecht, immerhin konnte das Team den dritten Platz im Pillencup belegen. Rekordverdächtig dagegen war der Schlachtruf: „Hip hip hurra, die Herzensbrecher sind da, mit Stethoskop und Spritze fahren wir an die Spitze!“ Lassen die Kugel rollen: Stefan Reimers, Arne Mangelsen (hinten), Renate Gartz und Andreas Förster Das wollen übrigens auch andere. Angela Rahn, Tobias Katzer, Matthias Lenk, Sören Lieb, Christoph Rachstein und Bodo Bachmann stellten das sechsköpfige Team der Sana Kliniken Lübeck für die 155 Kilometer-Runde der Vattenfall Cyclassics in Hamburg. „Wir starten zusammen und kommen auch zusammen an!“ hieß deren Motto – und so haben sie es auch gemacht: Während innerhalb anderer Teams sehr unterschiedliche Zeiten notiert wurden – die vier Bes ten zählen – fuhr das Sana-Sextett nach knapp viereinhalb Stunden geschlossen über die Ziellinie, allerdings als 115tes von 129 angekommenen Teams. Das geht aber besser, dachten sich die Radler – und hoffen nun im nächsten Jahr auf weitere Mitstreiter – vielleicht sogar Sana-weit. „Ähnlich wie die Firma Hochtief, die in unserem Block mit schätzungsweise 50 Fahrern an den Start ging.“ Wer also Lust hat: bitte melden bei: Sibylle Beringer, Telefon 0451 585-1439. Der Geist von Olympia wehte dieses Jahr nicht nur im fernen Peking, sondern auch hierzulande. Die 29. Medigames, Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit, fanden heuer in Garmisch-Partenkirchen statt. Bei den Spielen darf jeder mitmachen, der eine Ausbildung im Gesundheitsbereich absolviert hat. „Das ist wirklich einzigartig“, sagt Dr. Yorck-Bernhard Kalke von den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm. Der Leiter des Querschnittgelähmtenzentrums Ulm war zum ersten Mal dabei und wurde von mehr als nur sportlichem Ehrgeiz angetrieben: Er hatte einen Sponsor gefunden, der sich bereit erklärte, für eine Bronzemedaille 250, für Silber 500 und für Gold 1.000 Euro zu zahlen. Das Geld sollte der Fördergemeinschaft für das Querschnittgelähmtenzentrum zugute kommen – und so legte sich der Orthopäde mächtig ins Zeug. Herausgekommen ist in der Altersklas- Gemeinsam starten, gemeinsam ankommen: Das Lübecker Radteam In bester Stimmung: „Die Glorreichen 17“ In Lübeck wird allerdings nicht nur gerudert, hier rollt auch die Kugel. Denn nicht nur in ihrem Fachgebiet sondern auch im Sport gehen die Mitarbeiter der Sana Kliniken Lübeck engagiert ans Werk. So haben die „Sana Blue Pins“ beim 1. Barmer-Firmen-Bowling-Cup einen hervorragenden siebten Platz belegt – bei immerhin 80 gemeldeten Teams. Angesichts dieses Erfolgs will das als „Gelegenheitstruppe“ ge18 Olympische Gefühle se M 45 ein zweiter Platz über 200 Meter in 27,59 Sekunden und mit 5,10 m Gold im Weitsprung – und damit eine stolze Summe für den Förderverein. 2.000 Sportler aus 39 Nationen waren bei den Spielen dabei, „es war überwältigend, die Stimmung war in der ganzen Stadt zu spüren“, schwärmt Dr. Kalke. Auch Bernadette Hudy, Physiotherapeutin an der Sana Klinik München-Sendling war mit von der Partie und durfte sich dabei gleich über drei Medaillen freuen: Sie gewann Gold beim 10 Kilometer Geländelauf und im Halbmarathon sowie Silber über 1.500 Meter. •• 19 3-08 Medizin Foto: Armin Kühn profile • Bad Oeynhausen Auszeichnung Wissenschaftler des Diabeteszentrums am Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen sind für den Einsatz der Stammzelltherapie bei Patienten mit Diabetes mellitus mit dem Preis der International Union auf Angiology (IUA) ausgezeichnet worden. Die Internationale Gesellschaft für Gefäßmedizin honorierte die neue Methode, bei der die Diabetes-Patienten, die aufgrund von Durchblutungsstörungen in den Beinen unter chronischen, nicht heilenden Wunden leiden, erfolgreich mit körpereigenen Knochenmark-Stammzellen behandelt werden. •• • Remscheid Spitzenposition In der Akutversorgung der Schlaganfall-Patienten hat die Neurologische Klinik des Sana-Klinikums Remscheid wieder Spitzennoten im Vergleich zu 33 anderen Kliniken in NRW erreicht: 43 Prozent der Patienten in Remscheid bekommen hier innerhalb der ersten 30 Minuten nach Aufnahme ein CT (Durchschnitt 35 Prozent), 25 Prozent werden während der ersten halben Stunde lysiert (Durchschnitt 12,9 Prozent). Das ist das Ergebnis der aktuellen Auswertung des Institutes für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein (IQN) für das Projekt „Schlaganfallbehandlung Nordrhein“. •• • Wolfenbüttel 25 Jahre Luftrettung Vor nunmehr 25 Jahren ist in Wolfenbüttel der erste Hubschrauber in die Luft gestiegen, um Menschenleben zu retten. Seither fliegt „Christoph 30“, dessen Stützpunkt das Klinikum Wolfenbüttel ist, pro Jahr rund 1.600 Einsätze. Mit an Bord des ADAC-Hubschraubers ist immer ein Sanitäter sowie ein Notarzt des Klinikums. •• • Düsseldorf Ärzte aus aller Welt Immer häufiger ist die Brustchirurgie der Sana Kliniken Düsseldorf Ziel von Ärzten und Wissenschaftlern aus aller Welt, die sich hier weiterbilden wollen. Zuletzt waren Brustchirurgen aus Daegu (Korea) in Gerresheim, um sich über moderne Möglichkeiten der speziellen Brustchirurgie und Brustrekonstruktion zu informieren, sowie auch Titia Lans von der Erasmus-Universität in Rotterdam. Grund für das internationale Interesse: Die in den Sana-Kliniken Düsseldorf entwickelte OP-Methode der onkoplastischen Brustchirurgie. •• 20 • Rendsburg • Weltweite Premiere Klare Regeln im OP Magnetisch gesteuert bis in die kleinsten Gefäße Dr. Holger Otto, Facharzt für Anästhesiologie und hauptamtlicher OP-Koordinator am Krankenhaus Rendsburg, hat in der Zeitschrift HOSPITAL, Europas offizielle Zeitschrift für Krankenhausdirektoren, einen Fachbeitrag über Verantwortlichkeiten, Konflikte und mögliche Lösungswege im OP veröffentlicht. In dem Beitrag beschreibt er zudem den Unterschied zwischen OP-Management und OP-Koordination sowie die strukturelle Architektur dieser Position in der Klinik. Am Beispiel des Krankenhauses Rendsburg zeigt er auch, wie die tägliche Zusammenarbeit im OP geregelt werden kann und welche positiven Effekte die OP-Koordination seit ihrer Einführung vor über zwei Jahren gebracht hat: die perioperativen Prozesse sind besser aufeinander abgestimmt, Wechselzeiten konnten signifikant reduziert werden, für die operativen Fachabteilungen gibt es klare Vorgaben und Sicherheiten für ihre OP-Planung. „Im Ergebnis führte das zu einer optimierten Ressourcenallokation im Hochkostenbereich OP“, so Dr. Otto. Der Artikel kann nachgelesen werden in HOSPITAL Vol 9, ISSUE 4/2007, Oct, Nov, S. 20 ff. •• • Krankenhaus Rendsburg Dr. Holger Otto, OP-Koordinator Telefon 04331 200-4082 E-Mail [email protected] • Unbürokratische Hilfe Im Rahmen des SanaEngagements für die Hilfsaktion „Menschen für Menschen“ hatte Dr. Michael Siassi, Chirurg am Sana Klinikum Hof, bei seinen Besuchen im Mettu-Karl-Hospital auch den dortigen Arzt Dr. Nigatu Tilahun kennen gelernt – und von dessen angeborenem Herzfehler erfahren. Da der Wanddefekt im Herzvorhof in Äthiopien nicht operiert werden kann, vermittelte ihn Dr. Siassi an das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik, wo Dr. Nigatu im September in der Klinik für Kardiochirurgie von Dr. Utz Kappert (re., mit Dr. Nigatu und GF Marcus Polle) und seinem Team erfolgreich operiert wurde. Die Kosten für die unbürokratische Hilfe hatte Sana übernommen. •• Die Kinderkardiologen des Herz- und Diabeteszentrums NRW in Bad Oeynhausen haben einem 10-jährigen Jungen mit komplexem angeborenem Herzfehler die Lungenhilfsgefäße aufgedehnt. Der Kinderherzkathetereingriff wurde – weltweit erstmalig – magnetisch navigiert. Um die Katheter zur Behandlung von Gefäßen richtig zu platzieren, verließen sich die Bad Oeynhausener Kinderkardiologen bisher auf die Röntgendurchleuchtung. Doch seit kurzem nutzen sie die magnetische Navigation „Damit können wir uns sehr viel besser und gezielter durch das Herz und in den Gefäßen bewegen“, sagt Professor Dr. Deniz Kececioglu, Direktor der Klinik für Angeborene Herzfehler. Ein spezielles Computerprogramm, das die Bilder der Durchleuchtung in dreidimensionale Bilder umwandelt, macht es möglich. „Dadurch sehen wir sehr schnell wo sich der Katheter befindet und können dann den eigentlichen Eingriff zügig vornehmen.“ Neben der Zeitersparnis hat diese neue Technik für den Patienten zudem den Vorteil der geringeren Strahlenbelastung. Auch macht es die magnetische Navigation des Ballonkatheters möglich, in kleinste verengte Gefäße vorzudringen und eine Gefäßerweiterung vorzunehmen. Am 1. Juli hat das Kinderkardiologenteam des Herz- und Diabeteszentrums um Oberarzt Dr. Nikolaus Haas erstmals einen solchen Eingriff bei dem 10-jährigen Tobias vorgenommen. Dem Jungen fehlen von Geburt an die Lungenschlagader und die linke und rechte Lungenarterie. Zum Ausgleich hatte sein Körper zahlreiche Hilfsgefäße gebildet. „Diese sind allerdings, wie Krampfadern, geschlängelt und weisen häufig Engstellen auf“, erklärt Dr. Haas. Tobias litt daher seit Jahren unter Sauerstoffmangel und war kaum belastbar. Dieser angeborene Herzfehler ist so komplex, dass selbst eine operative Behandlung des Fehlers nicht möglich ist. Dr. Haas hatte daher bereits mehrere herkömmliche Herzkathetereingriffe durchgeführt, die eine erste Besserung erbrachten. „Um aber eine anhaltende Verbesserung der Leistungsfähigkeit zu erreichen, setzten wir auf die moderns te Kathetertechnik mit magnetischer Navigation“, so der Oberarzt. Es gelang ihm, eines dieser sehr geschlängelten und verengten Hilfsgefäße erfolgreich aufzudehnen und mit einem Stent zu versehen. Bereits 48 Stunden nach dem sechsstündigen Herzkathetereingriff konnte der Junge das Herzzentrum verlassen. „Mit Hilfe dieser neuen Technik können wir zukünftig auch Patienten helfen, die bisher in ihrem Leben sehr stark beeinträchtigt waren und nur wenige Behandlungsoptionen hatten“, freute sich Dr. Haas nach der gelungenen Herzkathetereingriff mit magnetischer Navigation. •• Freude über den gelungenen Herzkathetereingriff: Oberarzt Dr. Nikolaus Haas (li.) und Chefarzt Professor Dr. Deniz Kececioglu mit dem 10-jährigen Tobias • Herz- und Diabeteszentrum NRW Klinik für Angeborene Herzfehler/Kinderkardiologie Professor Dr. Deniz Kececioglu, Direktor Telefon 05731 97-1380 E-Mail [email protected] Dr. Nikolaus Haas, Oberarzt, Leitung Herzkatheterlabor Telefon 05731 97-2040 E-Mail [email protected] 21 profile 3-08 Medizin • Neuausrichtung der Herzkatheterlabore Investition in die Zukunft Im Herzzentrum Dresden, Universitätsklinik an der Technischen Universität Dresden, wurden in Rekordzeit bei laufendem Betrieb alle drei Herzkatheteranlagen vollkommen neu ausgerüstet. In die zwei biplanen und die monoplane Anlagen investierte das Haus insgesamt drei Millionen Euro. Drei Millionen Euro investiert: Geschäftsführer Marcus Polle und Ärztliche Direktorin Professor Dr. Ruth Strasser Die Konzeption der neuen biplanen Anlagen beinhaltet die innovative Möglichkeit der Rotationsangiographie zur dreidimensionalen Darstellung der Gefäße. „Sie erlaubt zudem unter Verwendung von wenig Kontrastmittel eine extrem schnelle Angiographie und die genaue räumliche Darstellung der Gefäßanatomie“, erklärt Univ.-Professor Dr. Ruth H. Strasser, Ärztliche Direktorin des Herzzentrums und Direktorin der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie. Durch die vollautomatische Programmierung mit gleichzeitiger Ansteuerung beider Röntgenröhren kann eine Routinekoronarangiographie in sechs bis acht Minuten durchgeführt werden. 22 Für Interventionen wie Stentimplantation und Ballondilatation ermöglichen die neuen Herzkatheteranlagen durch die biplane Technologie ein sehr effizientes Arbeiten auch für hochkomplexe Gefäßengstellen. „Außerdem sind Bildauflösung und -schärfe der Darstellung von bisher ungekannter Qualität, wobei eine zusätzliche, innovative Technologie sogar die Darstellung der feinen Koronarstents ohne Kontrastmittel ermöglicht“, so Professor Strasser. Zukunftsweisend war auch die Entscheidung des Hauses, einen der Herzkatheterräume als Hybridraum auszurüsten, sodass Implantate wie Aortenstents, Schirmverschlüsse für Scheidewanddefekte und auch interventionelle, kathetertechnische Aortenklappen über die Herzspitze oder über die Gefäße, gegebenenfalls in voller Bereitschaft der Herzlungenmaschine, implantiert werden können. Die monoplane Herzkatheteranlage mit großem Röntgenschirm und integrierter dynamischer CT-Funktion erlaubt die hochauflösende Darstellung aller Gefäße von den Kopfgefäßen bis zur Fußspitze. Diese Anlage findet auch Verwendung bei der Implantation von Schrittmachern und Defibrillatoren und für elektrophysiologische Untersuchungen und Ablationen von Herzrhythmusstörungen. „Auch hier wurde in die Zukunft investiert“, sagt die Ärztliche Direktorin, „indem die neue Anlage für die Elektrophysiologie zusätzlich zum dreidimensionalen Mapping-System (Erstellung einer „elektrischen“ Landkarte des Herzens) durch einen neuen Ablationsgenerator ergänzt wurde.“ Dieser neue Ablationsgenerator, der die Verödung von Herzrhythmusstörungen über Hochfrequenzstrom und vor allem auch die punktuelle Kryoablation (durch Vereisung) erlaubt, wird voraussichtlich zu Beginn des kommenden Jahres durch eine Plattform zur flächigen Kryoablation ergänzt. „Damit sind dann alle Wege für den weiteren Ausbau einer hochmodernen Elektrophysiologie gegeben“, so Professor Strasser. •• • emotionaler Stress als Auslöser der Tako-Tsubo-Kardiomyopathie Wenn etwas sehr zu Herzen geht ... Anfang der 90er Jahre wurde in Japan erstmals eine Erkrankung beschrieben, die zwar vom klinischen Bild her zunächst einem Herzinfarkt ähnelt, aber durch einen völlig anderen Verlauf gekennzeichnet ist: die Tako-Tsubo-Kardiomyopathie. Tako-Tsubo-Register In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Leitende Kardiologische Krankenhausärzte (ALKK) wurde in Deutschland ein Tako-Tsubo-Register aufgebaut, an das die beteiligten Kliniken ihre Krankheitsfälle melden. Das Register, welches von den Sana Kliniken Lübeck und dem Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart geleitet wird, ist das größte Register dieser Art weltweit, mittlerweile sind mehr als 260 Patienten aufgenommen worden. Mit Hilfe dieses Registers sollen weitere Erkenntnisse über diese spannende und noch verhältnismäßig unerforschte Erkrankung gesammelt werden. Die Patienten leiden unter Brustschmerzen und Luftnot, zeigen Infarkt-typische EKG-Veränderungen und weisen eine Erhöhung der „Herzenzyme“ auf. Bei der Herzkatheteruntersuchung kann allerdings keine Durchblutungsstörung infolge von Engstellen im Bereich der Herzkranzgefäße nachgewiesen werden. „Auffallend ist aber beim Kontraktionsablauf der linken Herzkammer eine Wandbewegungsstörung im Bereich der Herzspitze, welche zu einem `Ballooning` in dieser Region führt“, erklärt Dr. Birke Schneider, Chefärztin der Kardiologie an den Sana Kliniken Lübeck. Da dieses typische Bild der Herzkammer (Bild rechts oben) einer japanischen Tintenfischfalle, einem Tako-Tsubo gleicht, wurde die Erkrankung von den Erstbeschreibern als Tako-Tsubo-Kardiomyopathie bezeichnet. „Im Gegensatz zu einem Herzinfarkt kommt es bei Patienten mit einer solchen Erkrankung immer zu einer vollständigen Rückbildung der Wandbewegungsstörung“, so die Kardiologin. „Bei richtiger Behandlung können die Patienten das Krankenhaus geheilt wieder verlassen.“ Betroffen sind vor allem Frauen in der 5. und 6. Lebensdekade. Und auch die Ursache lässt sich gut eingrenzen: „Fast immer kann ein extremes emotionales Stressereignis als Auslöser der Erkrankung herausgefragt werden“, sagt Oberarzt Dr. Kay Peters, „das reicht vom brennenden Haus in der Nachbarschaft über Partnerschaftskonflikte bis zum Tod naher Angehöriger.“ Daneben können aber auch physische Stressoren wie Luftnot im Rahmen einer Lungenerkrankung, Unfälle oder schwere Operationsverläufe eine Tako-Tsubo-Kardiomyopathie auslösen. Es wird davon ausgegangen, dass zwei bis drei Prozent der Patienten, die mit einem akuten Koronarsyndrom behandelt werden, eine Tako-Tsubo-Kardiomyopathie aufweisen, die initial hochdramatisch verlaufen kann. „Als Komplikationen wurden unter anderem schwere Herzrhythmusstörungen, ein kardiogener Schock, Herzwandrupturen und Schlaganfälle beschrieben“, berichtet Dr. Peters. Insgesamt wird die Prognose der Tako-Tsubo-Kardiomyopathie aber als günstig angesehen. Nach Ausheilung der Erkrankung müssen die betroffenen Patienten allerdings – wie nach einem Herzinfarkt – regelmäßig Medikamente einnehmen. „Ohne diese Therapie konnte bei bis zu zehn Prozent der Patienten ein Rezidiv beobachtet werden“, sagt Chefärztin Schneider. •• • Sana Kliniken Lübeck Klinik für Kardiologie Telefon 07432 169-4200 Dr. Birke Schneider E-Mail [email protected] Dr. Kay Peters E-Mail [email protected] 23 profile 3-08 Medizin • Neue Verfahren, neue Fachbereiche, neue Geräte • Duisburg/Düsseldorf Kooperation Auf aktuellstem Stand Eine besondere Kooperation bei der Behandlung von Frauen mit Mammakarzinom wird es zwischen den Sana Kliniken Düsseldorf und dem Klinikum Duisburg geben. Hier kann den betroffenen Patientinnen jegliche Diagnos tik angeboten werden – von der Sonographie (DEGUM II in Düsseldorf und Duisburg) über die digitale Mammografie (Duisburg und Düsseldorf) bis zum MammografieMRT (Düsseldorf) und der Vakuumbiopsie (Duisburg). Die operativen Möglichkeiten umfassen das komplette brustchirurgische Spektrum, einschließlich aller plastischrekonstruktiven Verfahren, die von den beiden Häusern angeboten werden. •• Wer vorankommen will muss sich bewegen. Dieser Maxime folgen auch die Krankenhäuser im Sana-Verbund. Um für ihre Patienten attraktiv zu bleiben und um im Wettbewerb zu bestehen wird in neue Behandlungsverfahren, Fachbereiche oder Geräte investiert, wie die folgenden Beispiele zeigen. Kyphoplastie: Verfüllung eines Wirbelkörpers mit Knochenzement Über zwei Millionen Personen sind in Deutschland jährlich von einer osteoporotischen Wirbelkörperdeformation betroffen. Etwa die Hälfte der Wirbelkörperfrakturen führt nach dem akut schmerzhaften Ereignis zu einem chronischen Schmerzsyndrom. Als minimalinvasives Operationsverfahren zur Behandlung derartiger Frakturen erfährt die Ballonkyphoplastie eine zunehmende Verbreitung. Auch im Sana Ohre-Klinikum Haldensleben wurde kürzlich diese Methode durch die Chirurgen Dr. Jens Marggraff und Dr. Tankred Schuschke etabliert, um den betroffenen Patienten eine heimatnahe Versorgung auf diesem Gebiet zu ermöglichen. Im Rahmen der Operation erfolgt nach kleinen Hautschnitten über fünf Millimeter starke Zielhülsen das Einbringen eines Ballons in den gebrochenen Wirbelkörper. „Unter Durchleuchtungskontrolle wird der Ballon mittels Flüssigkeit entfaltet, was zur Aufrichtung des Wirbelköpers führt“, erklären die beiden Chirurgen. „Nach Entfernung des Ballons kann nun die geschaffene Höhle mit Knochenzement aufgefüllt werden.“ Nach Aushärtung des Zements ist der Wirbelkörper sofort belastungsstabil. „Die Patienten profitieren durch einen meist unmittelbar eintretenden Schmerzrückgang.“ wurde dieses System im Frühjahr erstmals eingesetzt – durch Privatdozent Dr. Andreas Halder, Chefarzt der Klinik für Endoprothetik der Sana Kliniken Sommerfeld. „Die Implantation dieses unikonylären Kniegelenkersatzes ist sehr fehleranfällig und erfordert daher besondere Sorgfalt. Mit dem neuen Navigationssystem erreichen wir im Ergebnis ein hochpräzise eingepasstes Implantat, das sich optimal in das Kniegelenk einfügt“, sagt Dr. Halder. Er setzt jährlich rund 150 Knie-Teilprothesen ein, „das neue Navigationssys tem kommt derzeit vor allem bei den schwierigen Fällen zum Einsatz. Langfristig wollen wir das System aber breiter einsetzen.“ Bei der Implantation künstlicher Gelenke sorgen ärztliche Kunst und Navigationsgeräte für hohe Präzision. Ein neues System ermöglicht jetzt sogar das navigierte Operieren von Teilendoprothesen für das Kniegelenk. In Deutschland 24 Body-Plethysmographie: Verfahren zur exakten Bestimmung des Lungenvolumens Onkologische Abteilung Im Juli fand an der Klinik Dorfen des Kreiskrankenhauses Erding die feierliche Einweihung der Abteilung für Hämatologie und Onkologie statt. Mit dieser Erweiterung des medizinischen Spektrums entspricht die Klinik dem gestiegenen Bedarf an stationärer Behandlung von Patienten mit hämatologischen und onkologischen Erkrankungen. „Gerade Menschen mit diesen Krankheitsbildern benötigten Hilfe, die konkret, erreichbar und nicht weit weg ist“, betont Landrat Martin Bayerstorfer. Geleitet wird die Abteilung auf Kooperationsvertragsbasis von Professor Dr. Folke Schriever, der eine Praxis mit onkologischem Schwerpunkt führt und als Konsiliararzt in der Klinik Dorfen tätig ist. „Durch diese zukunftsweisenden kooperativen Strukturen kann die vielfach geforderte Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung wesentlich besser gewährleistet werden“, sagt Dr. Ramming, Vorstand des Kreiskrankenhauses Erding. Zusätzlich besteht eine enge Zusammenarbeit mit ambulanten und stationären Partnern in der Region und in der Universitätsmedizin. Einrichtung einer Allergieambulanz Navigierte Knie-Teilprothesen • Remscheid Palliativnetzwerk Neu im Leistungsspektrum des Klinikums Duisburg ist die Allergologie in der Kinderheilkunde und Jugendmedizin. Die Klinik reagiert damit auf die stetige Zunahme von Allergien bei jungen Menschen. Kernpunkt des neuen Angebotes ist die Allergieambulanz, die sich durch eine besonders um- Um die ambulante Versorgung von unheilbar kranken Menschen in der Bergischen Region zu verbessern, haben der niedergelassene Arzt Dr. Harald Bannies und Dr. Uwe Junker, Chefarzt der Abteilung Spezielle Schmerztherapie und Palliativmedizin am Sana-Klinikum Remscheid, sowie seine Oberärztin Hanna Ludwig das Palliativnetz Remscheid-Solingen-Wermelskirchen gegründet. Mittlerweile zählt es schon über 30 Ärzte, denen im Klinikum Fortbildungen und regelmäßige Konferenzen zum Thema angeboten werden. •• • Dahme-Spreewald Herzsicher fangreiche Feindiagnostik auszeichnet. „Dies spielt eine wichtige Rolle, denn nur mit der richtigen Diagnose kann festgestellt werden, ob eine Vermeidung des krankmachenden Stoffes ausreicht oder ob Medikamente verabreicht werden müssen“, sagt Chefarzt Dr. Rainer Schramedei. Der Allergologe bietet daher in der Ambulanz unter anderem Anamnese-Erhebung und körperliche Untersuchung sowie spezielle allergologische Laboratoriumsdiagnostik wie PrickTest oder Metacholin-Test an. Außerdem haben die Duisburger ein Kompetenzzentrum für geriatrische Traumatologie und Orthopädie/Unfallchi rurgie eingerichtet. „Bisher wurden die Patienten von den Ärzten getrennt aus chirurgischer oder geriatrischer Sicht betrachtet, zukünftig wird man sie als Patienten mit all ihren Erkrankungen gemeinsam sehen“, sagen die Initiatoren dieses Projektes, die Chefärzte Dr. Christian Rülander (Orthopädie/Unfallchirurgie) und Dr. Wolfrid Schröer (Geriatrie). So werden die Patienten jetzt bereits bei der Aufnahme von Ärzten beider Fachrichtungen untersucht und behandelt. Dazu wurden interdisziplinäre Behandlungsbereiche geschaffen. „Neben der Verkürzung der Aufenthaltsdauer ist die Minimierung des Komplikationsrisikos bei den Patienten ein großer Vorteil dieses gemeinsamen Vorgehens“, so die beiden Chefärzte. •• Beide Standorte der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH, Spreewaldklinik Lübben und Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen, sind durch unabhängige Gutachter als herzsichere Krankenhäuser zertifiziert worden. Damit wurde beiden Häusern ein perfektes Notfallmanagement bescheinigt. Durch das Audit der Gutachter wurde das intern aufgebaute Notfallmanagement zur sofortigen Behandlung akut lebensbedrohlicher Herzprobleme im regulären Klinikbetrieb getestet. •• • Dresden 30.000 Herzoperationen Am 26. September haben die Herzchirurgen der Klinik für Kardiochirurgie im Herzzentrum Dresden die 30.000ste Herz-OP durchgeführt: eine Bypassoperation bei einem 56-jährigen Patienten. Die Klinik unter der Leitung von Chefarzt Privatdozent Dr. Klaus Matschke gehört zu den führenden herzchirurgischen Zentren in Deutschland mit rund 2.300 Herzoperationen mit und ohne Herz-LungenMaschine pro Jahr. •• 25 profile 3-08 Foto: Michael Helbig Menschen • Cottbus Herzklappen im Doppelpack Eine nicht alltägliche Situation erlebte das Ärzteteam des Sana-Herzzentrums Cottbus im August: In aufeinander folgenden Operationen ließen sich Irmgard und Siegfried Sommerfeld (im Bild oben mit Oberarzt Dr. Yorck Finkbeiner) eine künstliche Herzklappe einsetzen. Das RentnerEhepaar aus Klausdorf im Kreis Teltow-Fläming hatte sich zur Herzklappen-Operation im Doppelpack entschieden, da beide unter, wenn auch etwas unterschiedlichen, Herzproblemen litten. Die Eingriffe mit der Herz-LungenMaschine verliefen komplikationslos, so dass die Eheleute einige Tage später gemeinsam in die Reha entlassen werden konnten. •• • Erding Frühe Hüft-Untersuchung Bereits bei der U2-Untersuchung zwischen dem dritten und fünften Lebenstag eines Neugeborenen wird im Kreiskrankenhaus Erding ein kostenloser Ultraschall der Hüfte angeboten. Im Rahmen einer Kooperation mit niedergelassenen Fachärzten werden hierbei die Hüftgelenke der Säuglinge auf eventuelle Fehlstellungen untersucht. Normalerweise wird diese Sonografie erst bei der U3 (4.-6. Lebenswoche) durchgeführt. •• • Bad Wildbad Referenzzentrum Im Bereich des künstlichen Kniegelenkersatzes ist das Sana Rheumazentrum Baden-Württemberg in Bad Wildbad als „European Centre of Excellence“ ausgezeichnet worden. Als Leiter des neuen europäischen Referenzzentrums ist der Chefarzt der Klinik für Rheumaorthopädie, Endoprothetik, Gelenk-, Fuß- und Handchirurgie, Professor Dr. Stefan Sell, künftig für Hospitationen europäischer Kollegen zuständig, die neue Informationen und internationale Erfahrungen zum Thema Kniegelenkersatz sammeln wollen. •• • Ulm/Hof Kampf gegen Osteoporose Die Orthopädische Universitätsklinik Ulm koordiniert im Rahmen einer internationalen Untersuchung eine Studie an zehn deutschen Krankenhäusern zur Versorgung nach osteoporotischen Knochenbrüchen. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Nachversorgung erhebliche Mängel aufweist. Unterstützt wird die Studie durch eine Spende aus Hof, einer zweckgebundenen Erbschaft zur Erforschung der Osteoporose in Höhe von 21.000 Euro. Sie wurde im Sana Klinikum Hof überreicht. •• • Albstadt Frühmobilisation Minimalinvasive Operationstechniken sind in der Knie- und Hüftendoprothetik auf dem Vormarsch. Die Vorteile sind deutlich: geringerer Blutverlust, geringere Gewebeschädigung und Luxationsgefahr. „Außerdem sind die Patienten signifikant früher mobil und auch belastbarer“, sagt Kai Hemmes, Physiotherapeut an der Sana-Klinik Zollernalb, „weshalb wir in Anlehnung an ein Modell der Universitätsklinik Halle ein Konzept entwickelt haben, das eben diesen Vorteil der Frühmobilisation stärker berücksichtigt.“ Dieses Konzept legt den gesamten Behandlungsprozess genau fest. Kernpunkt ist dabei die Bildung von Patientengruppen, die gemeinsam ihren Akutaufenthalt bestreiten: • Patienten die sich anmelden, werden auf Einschlusskriterien für die Frühmobilisation abgecheckt. Im Vordergrund stehen dabei Alter und Compliance des Patienten. • Die Patienten werden in Gruppen zusammengefasst und kommen zu einem prästationären Aufnahmetag. Dieser Tag dient unter anderem der Information und dem Kennenlernen der Patienten untereinander. • Die Patienten reisen sonntags an und werden am nächs ten Tag operiert. Geplanter Entlasstermin ist der darauf folgende Sonntag. • Etwa fünf Stunden nach der OP finden die ersten Mobilisationsversuche statt, wie Sitzen an der Bettkante, Stehen vor dem Bett, erste Gehversuche. • Nach der Nacht auf der Wachstation werden die Patienten auf Station verlegt. Tagesziel ist es, dass alle Patienten am Ende des Tages mobil sind. • Ab dem zweiten Tag gehen die Patienten gemeinsam zu allen Mahlzeiten. • Spätestens am dritten Tag normales Treppensteigen. Häufig gehen die Hüft–TEP Patienten schon ohne Stützen in die Reha. „Durch die intensive Information, das Gruppengefühl und das Aufzeigen der Tagesziele sind die Patienten viel aktiver und motivierter – und dadurch wieder schneller selbständig“, so Hemmes. Und auch die Klinik profitiert davon: „Neben der Reduzierung der Pflegetage sind vor allem ein signifikant geringerer postoperativer Blutbedarf und ein reduzierter Schmerzmittelverbrauch spürbar“, betont der Ärztliche Direktor Professor Dr. Bernhard Gondolph-Zink.“ •• • Sana-Klinik Zollernalb Kai Hemmes, Leiter Physiotherapie Telefon 07432 169-4200 E-Mail [email protected] 26 Menschen bei Sana • Professor Dr. Michael Wich Seinen 50. Geburtstag feiert er im Dezember, doch ein lang gehegter Wunsch ist bereits jetzt in Erfüllung gegangen: Am 30. September wurde Dr. Michael Wich, Chefarzt der Chirurgie am Achenbach-Krankenhaus in Königs Wusterhausen, zum Professor ernannt. Die entsprechende Qualifikation sieht bei Professor Wich kurzgefasst so aus: Studium in seiner Heimatstadt Frankfurt/Main, Assistenzzeit in Wiesbaden und Mainz, Facharzt für Unfallchirurgie und Orthopädie, Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie, Oberarzt in Bad Kreuznach und Berlin, Qualifikation zum Leitenden Notarzt, Dozent an der AliceSalomon-Fachhochschule Berlin, Board Member der Küntscher Society. 2001 wurde er stellvertretender Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Unfallkrankenhauses Berlin, eine Tätigkeit die er neben seiner Stelle in Königs Wusterhausen weiterhin ausübt. Rund eine halbe Stunde Autofahrt liegt zwischen seinen beiden Arbeitsplätzen und wenn die Strecke mal wieder dicht ist, wünscht er sich an das Steuer einer Cessna oder Piper. Den dafür nötigen Pilotenschein hat Professor Wich seit 1986. Allerdings ist er derzeit – seinem 13-jährigen Sohn zuliebe – eher auf Fußballplätzen als auf Flugplätzen zu finden. Als Fan von Energie Cottbus hat er aber weiterhin Gelegenheit, um ab und zu in die Luft zu gehen. Wo möchten Sie leben? Südfrankreich. Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Den menschlichen Irrtum. Ihre liebsten Romanhelden? Der junge Werther, Romeo Montecchi, Graf Pierre Besuchow. Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Mohandas Karamchand (Mahatma) Gandhi. Ihre Lieblingskünstler? Georg Baselitz, Enrico Caruso. Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Menschen, mit denen Sie zusammenarbeiten, am meisten? Loyalität, Engagement, Flexibilität. Ihre Lieblingstugend? Professionalität. Ihre Lieblingsbeschäftigung? Operieren. Wer oder was hätten Sie sein mögen? Christiaan Barnard, Charles August Lindbergh. Ihr Traum vom Glück? Meine Frau Silke und unser Sohn Alex. Ihre Helden in der Gegenwart? Menschen, die in brenzligen Situationen spontane Hilfe leisten. Was verabscheuen Sie am meisten? Rücksichtslosigkeit. Welche medizinischen Leistungen bewundern Sie am meisten? Die Fortschritte in der Genetik. Worin sehen Sie die größte Herausforderung für das Gesundheitswesen? Das Machbare mit dem Finanzierbaren zu verbinden. Welche Einrichtungen in anderen Ländern könnten Impulse für das deutsche Gesundheitswesen geben? Mayo Clinic – Medical Treatment und Research Center. Ihr Motto? Carpe diem, quam minimum credula postero. Fragen, die Persönlichkeit zeigen: In den viele Jahre Einblick in Überzeugungen und worte aus dem Bereich des Gesundheits Salons des 19. Jahrhunderts war er ein be- Vorlieben berühmter Zeitgenossen nehmen. wesens ergänzt. Mit ihren Antworten geben liebtes Gesellschaftsspiel, im Magazin der Sana profile hat den Fragebogen der FAZ in Menschen in der Sana Auskunft über ihre Frankfurter Allgemeinen Zeitung ließ er uns gekürzter Form übernommen und um Stich- ganz persönliche Sicht der Dinge. 27 profile 3-08 Vor Ort Außergewöhnliche Strukturen, optimale Versorgung • Sana Ohre-Klinikum: Bewegte Zeiten in Haldensleben In nur einem Jahr hat das Sana Ohre-Klinikum eine Standortzusammenlegung gemeis tert, ein MVZ und einen ambulanten Pflegedienst gegründet. Zudem ist im Haus ein kassenärztlicher Notfalldienst angelaufen. Das Klinikum hat den Umbruch als Chance begriffen – und geht gut gerüstet und mit viel Schwung in die Zukunft. Im März 2007 übernahm die Sana Kliniken AG das Ohre-Klinikum und besiegelte damit ihren Markteintritt in SachsenAnhalt. Unter Sana-Federführung ging kurz darauf die Vereinigung der beiden Standorte des Hauses reibungslos über die Bühne – beispielsweise, weil das Sana Ohre-Klinikum vorbildliche Wege beim Patienten- und Besucherservice ging: Mit dem Tag der Zusammenlegung wurde ein kostenloser Shuttle-Service zwischen den Standorten Wolmirstedt und Haldensleben eingerichtet, der bis heute Bestand hat. Für die Versorgung der Patienten steht nun in Haldensleben ein hochmoderner Krankenhauskomplex zur Verfügung – mit zwei neuen Bettenhäusern, einem neuen Gebäude für Zentrallabor und Funktionsdiagnostik, einer neue Intensivtherapiestation und einem neuen Operationstrakt. Als Akutkrankenhaus der Basisversorgung gewährleistet das Sana Ohre-Klinikum hier mit seinem breiten Leistungsspektrum eine qualifizierte stationäre Versorgung der Bevölkerung in der Region. Durch die Fachdisziplinen Augenheilkunde, HNO und Urologie mit ihren ausgewiesenen medizinischen Leistungen gewinnt das Klinikum zudem eine überregionale Bedeutung, und auch das Leistungsprofil der Radiologie hat sich aktuell mit der Inbetriebnahme einer neuen Angiografieeinheit als multifunktionellem Arbeitsplatz entscheidend erweitert. Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten in der Unfallchirurgie ermöglichen dem Sana Ohre-Klinikum eine schwerpunktmäßige Versorgung bei Erkrankungen der 28 Gelenke (Endoprothetik) und der Wirbelsäule – mit Angeboten, die von modernsten Verfahren der Schmerztherapie bis hin zu Aufbauplastiken reichen. Mit seinen ambulanten Versorgungsangeboten bietet das Sana Ohre-Klinikum Rundumbetreuung: Eine HNO-, eine Herzschrittmacher- und eine Endoprothesen-Sprechstunde sowie ambulante physiotherapeutische Behandlung werden derzeit am „alten“ Standort in Wolmirstedt angeboten – der perspektivisch zur Praxisklinik ausgebaut werden soll. Ein weiteres Standbein der ambulanten Versorgung der Region ist der Pflegedienst sana mobil, mit dem das Sana OhreKlinikum seit März 2008 den nahtlosen Übergang von der stationären in die ambulante Pflege anbietet. Kurz darauf, im Juli, eröffnete das Klinikum schließlich noch sein Augenärztliches Zentrum in Magdeburg. Hier werden zum einen alle in augenärztlichen Praxen üblichen Untersuchungen und Behandlungen auf hohem Niveau durchgeführt, zum anderen können in Zusammenarbeit mit der Klinik für Augenheilkunde des Sana Ohre-Klinikums auch sämtliche Augenerkrankungen therapiert werden. Das Sana Ohre-Klinikum hat seine Chance genutzt und aus dem Umbruch einen Aufbruch gemacht: Mit einer durchdachten Kombination stationärer und ambulanter Angebote, hervorragenden medizinischen Leistungen und zeitgemäßen Strukturen ist das Haus in eine vielversprechende Zukunft gestartet. •• Nach umfangreichen Umbauarbeiten steht heute in Haldensleben ein hochmoderner Krankenhauskomplex zur Verfügung. Zahlen und Daten Sana Ohre-Klinikum Mitarbeiter: Betten: Patienten stationär: Patienten ambulant: 550 266 ca. 13.000 ca. 14.500 •H als-, Nasen-, Ohrenheilkunde mit Kopf-Hals-Chirurgie und Schlaflabor sowie Phoniatrie/Pädaudiologie •U rologie, Uroonkologie und Kinderurologie •A llgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie •U nfall- und Orthopädische Chirurgie Geschäftsführer: Manfred Glasmeyer Ärztlicher Direktor: Dr. med. Hans-Joachim Presser Kaufmännische Direktorin: Constanze Dulich Pflegedirektorin: Birgit Baier esondere Angebote B •S prechstunden Wolmirstedt •A ugenarztzentrum Magdeburg •P flegedienst sana mobil Fachrichtungen •G ynäkologie und Geburtshilfe •A nästhesiologie und Intensivmedizin •A ugenheilkunde •K inder- und Jugendmedizin • Innere Medizin Sana Ohre-Klinikum Kiefholzstraße 27 39340 Haldensleben • Telefon 03904 474-0 E-Mail [email protected] Internet www.sana-ok.de 29 Management & Organisation profile 3-08 „Unwirtschaftlichkeit ist unethisch” • Im Interview: Dr. Reinhard Schwarz Als einer der ersten Krankenhausmanager Deutschlands hat Dr. Reinhard Schwarz rund 30 Jahre lang den Umbruch in Gesundheitswesen und Klinik-Management mitgestaltet. Jetzt verabschiedet sich der Sana-Vorstandsvorsitzende in den Ruhestand. Herr Dr. Schwarz, 1980 haben Sie als Verwaltungsdirektor im Frankfurter Universitätsklinikum Ihre erste Aufgabe im Krankenhaus übernommen. Wo sehen Sie seitdem die größten Veränderungen im Klinik-Management? Vor 30 Jahren war modernes Management im Krankenhaus fast noch ein Fremdwort. Führungskräfte mit Hochschulausbildung in der Klinikverwaltung waren Exoten. Es gab praktisch niemanden, der verantwortlich das Gesamtinte resse des Hauses vertrat und das auch durchsetzen konnte. Die Realität entsprach eher der Fernsehwirklichkeit der „Schwarzwaldklinik“. Der Verwalter war in erster Linie Erfüllungsgehilfe des Trägers und der Chefärzte, vieles in der Führung eines Krankenhauses war dem Zufall überlassen. In den vergangenen Jahrzehnten hat sich hier ein Veränderungsprozess vollzogen, der einem Erdbeben gleicht: Dazu gehört auch, dass Nicht-Mediziner Vorgesetzte der Chefärzte wurden, heute ist das selbstverständlich. Vor dreißig Jahren haben wir den Einsatz von betriebswirtschaftlichem und fundiertem Management mühsam entwickeln und durchsetzen müssen. Es gab damals angesichts großer organisatorischer und finanzieller Defizite in den Krankenhäusern keine Alternative. Die Aufgabe des Krankenhausmanagers lag für mich von Anfang an darin, das Unternehmen aktiv zu steuern und zu führen, bestehende Strukturen und Prozesse zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verändern. Bei den Chefärzten habe ich dafür geworben, dass nur dann, wenn es dem Krankenhaus als Ganzem gut geht, es auch den Chefärzten gut geht. Sind Sie heute, dreißig Jahre später, mit der Entwicklung zufrieden? Die Anforderungen an modernes und erfolgreiches KlinikManagement sind kontinuierlich gestiegen. Inzwischen sind Wert und Bedeutung eines exzellenten Managements weitgehend anerkannt. Immer mehr Mediziner übernehmen heute auch Verantwortung in der Unternehmensleitung, sie bringen über Zusatzausbildungen erworbene Managementkompetenz mit. Medizin und Betriebswirtschaft wachsen im Gesundheitsmanagement zusammen. Dazu gehört auch, dass die starren Klinikstrukturen mit den klassischen Säulen Medizin, Pflege und Verwaltung inzwischen überholt sind. Die Steuerung und das Veränderungsmanagement in den Kliniken erfolgt heute mehr und mehr unabhängig von der fachlichen Herkunft der Führungskräfte. Sie kümmern sich mit vereinter Kraft um effiziente Abläufe im Klinikalltag, um die Fortentwicklung medizinischer Strukturen, um •• 31 profile 3-08 Management & Organisation •• Ist das in den Sana-Kliniken immer gelungen? Aktuell fordern die Krankenhäuser von der Gesundheitspolitik vehement mehr finanzielle Unterstützung, weil sonst die Patientenversorgung nicht mehr gesichert sei. Teilen Sie diese Einschätzung? Wenn die Sana in der Vergangenheit Kliniken übernommen hat, dann waren es meist Häuser, die über Jahrzehnte Investitionen vor sich hergeschoben und wichtige, vielleicht auch unpopuläre Maßnahmen nicht eingeleitet hatten. Um hier schnell Verbesserungen und hohe Qualität zu erreichen, können für kurze Zeit auch Quersubventionen aus unserem Konzern gerechtfertigt sein. Aber grundsätzlich gilt nach meiner Meinung: Ein Krankenhaus muss sich selbst helfen können. Modernes Krankenhausmanagement analysiert deshalb nüchtern, ist das Haus zukunftsfähig, stimmen die Grundstrukturen, und wie steht es mit seiner Wettbewerbsfähigkeit? Gibt es Nischen bei den angebotenen Leistungen, die noch nicht besetzt sind? In fast allen Krankenhäusern, in die ich gekommen bin, gab es Potenziale für eine positive Entwicklung. Ein erfolgreicher Krankenhausmanager verhält sich also unternehmerisch und denkt nicht vorrangig an Kos tensenkungen, sondern an Leistungssteigerungen. eine gute Kommunikation und um eine neue Interdisziplinarität – sowohl zwischen den medizinischen Fachrichtungen als auch zwischen den handelnden Berufsgruppen. Allerdings darf auch niemand im Krankenhaus seine Bedeutung überschätzen, im Mittelpunkt muss immer die Heilung der Patienten stehen. Auch jeder Krankenhausmanager muss sich dessen bewusst sein, dass nicht die eigene Profilierung wichtig ist, sondern das Patientenwohl. Denn die Patienten interessieren sich kaum dafür, ob es sich um ein privatisiertes oder um ein öffentliches Krankenhaus handelt oder wer es managt. Die Patienten wollen, dass im Krankenhaus hervorragende Qualität geboten wird und dass sie medizinisch und pflegerisch bestmöglich und mit mensch licher Zuwendung versorgt werden. Ich habe mich immer schwer getan, bei den finanziellen Rahmenbedingungen von Katastrophe oder vom erreichten Ende der Fahnenstange zu sprechen. Generell meine ich, dass Jammern und Klagen nicht wirklich weiterhelfen. Wichtiger ist es, Problemlösungen zu suchen und sich mit den bestehenden Bedingungen offensiv auseinanderzusetzen. Damit ich nicht missverstanden werde: Natürlich muss insbesondere der gesetzliche Rahmen so gestaltet sein, dass qualitätsvolles und menschenwürdiges Arbeiten sowohl für die Mitarbeiter als auch in der Patientenversorgung gleichermaßen möglich sind. Insofern halte ich die derzeitigen Forderungen an die Gesundheitspolitik für berechtigt. Für mich – und das war auch immer Politik der Sana – steht aber zunächst die Suche nach Veränderungs- und Verbesserungspotenzialen im Vordergrund, um schwierige Situationen aus eigener Kraft zu meistern. Unwirtschaftlichkeit und schlechte Organisation sind gerade im Gesundheitswesen unethisch. Es ist deshalb auch nicht in Ordnung, wenn Krankenhäuser über Jahre Millionenbeträge aus öffentlichen Kassen, also aus Steuergeldern, zugeschustert bekommen. Frei gemeinnützige und private Träger wie Sana beweisen, dass man Krankenhäuser in der Regel defizitfrei führen kann. 32 Seit 1991 sind Sie bei Sana, seit 1993 in der Geschäftsführung, zuletzt als Vorstandsvorsitzender. 2008 hat der Umsatz der Sana Kliniken AG die Milliardengrenze erreicht. Was sind die Gründe für diesen Erfolg? Zunächst ist es uns wohl gelungen, in all den Jahren ohne Kompromisse bei der Qualität mit Augenmaß zu wachsen und uns beständig weiter zu entwickeln. Dabei war es uns vor allem wichtig, das medizinische Profil der übernommenen Häuser zu stärken. In dieser Weise haben wir allein zwischen 2004 und 2007 16 öffentliche Krankenhäuser übernommen, darunter zwei Herzzentren, eine orthopädische Fachklinik sowie fünf Seniorenheime, und sie erfolgreich in den Konzern integriert. In unseren 37 Kliniken betreuen heute über 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich mehr als 860.000 Patienten ambulant und stationär. Die Sana Kliniken haben sich zu einem wichtigen Player in der deutschen Krankenhauslandschaft entwickelt. Dass ich daran mit meiner Arbeit einen Anteil hatte, den Erfolg der Sana mitgestalten und das Unternehmen prägen konnte, darüber freue ich mich. Zugleich macht mir das den Abschied aus dem aktiven Berufsleben leicht. Anders als bei mancher exponierten Führungskraft ist es kein erzwungener Abgang, und wenn meine Selbstwahrnehmung richtig ist, wartet wohl auch nicht eine große Zahl von Mitarbeitern darauf, dass ich endlich das Feld räume. Mein Wechsel in den Ruhestand ist also ein ganz normaler Vorgang, den ich für mich persönlich auch richtig gut finde. Dieses ganze Szenario zusammen mit einer überzeugenden Nachfolgeregelung ist auch ein Teil unseres Unternehmenserfolges und unserer Unternehmenskultur. Praktizierte soziale Verantwortung in Verbindung mit emotionaler Intelligenz sind Faktoren, die den Sana-Klinikenverbund bisher und künftig voranbringen. Was ist denn Ihr persönliches Rezept für einen Führungsstil, der zum Erfolg führt? Ich habe mich immer bemüht, offen und intensiv zu kommunizieren, und dies nicht nur mit den Chefs, sondern über Hierarchiegrenzen hinweg für alle Mitarbeiter ansprechbar zu sein. Der Pförtner in der Frankfurter Uniklinik sprach mich einmal an und sagte: „Es heißt, Sie seien zugänglich. Kann ich Ihnen mal meinen miserablen Fußboden zeigen, auf dem ich den ganzen Tag stehe?“ Offenbar meinte er, dass man mit mir reden kann. Nicht immer zur Freude meiner Umgebung delegiere ich auch konsequent, anders ist ein großer Konzern nicht zu leiten. Ich mache nicht alles selbst, versuche allerdings mir die Fähigkeit zu erhalten, es notfalls selbst machen oder zumindest einsteigen zu können. Ich habe auch immer den Anspruch, selbst und in der Einschätzung meiner engsten Mitarbeiter über den notwendigen Durchblick zu verfügen. Den Mitarbeitern, denen Aufgaben übertragen wurden, habe ich hoffentlich immer auch Freiräume für die eigene Gestaltung eingeräumt. Dazu gehört ebenso ihnen Vertrauen zu geben und die Kraft des Teams zu nutzen. Mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meines Führungsteams gehe ich sehr offen um, was auch heißt, dass Emotionen gezeigt werden dürfen. Mit dieser Offenheit bin ich im Übrigen mein ganzes Berufsleben gut gefahren und nie enttäuscht worden. Nur wer offen und vertrauensvoll kommuniziert, wird auch ehrlich und kritisch beraten. Ich schätze die Diskussion im kleinen, vertrauten Kreis, so bilde ich mir gern meine Meinung, bin nicht abhängig von der Beratung, aber auch nicht beratungsresistent. Die erfolgreiche Entwicklung der Sana gefördert hat besonders in den letzten Jahren aber auch die kollegiale, von persönlicher Sympathie und Kompetenz geprägte Zusammenarbeit im Vorstand – das werde ich wohl vermissen. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, im Vorstand den Generationenwechsel erfolgreich zu gestalten und meine Nachfolge rechtzeitig und mit ausgezeichnetem Ergebnis zu regeln. Für Sana ist das ein weiteres großes Plus. Nicht eine Frage des Führungsstils ist es, sondern der Kraft, die man für eine solche Aufgabe braucht, ob man familiären Rückhalt hat und ein intaktes privates Umfeld. Ich habe das große Glück, dies von mir sagen zu dürfen. Vor allem meine Frau hat mich immer unterstützt, mich hervorragend beraten und zugleich kritisch begleitet. Sie und auch unsere drei Kinder haben meine meist große berufliche Inanspruchnahme nicht nur hingenommen, sondern mitgetragen und so meinen Werdegang ermöglicht. Für all dies bin ich sehr dankbar. •• 33 profile 3-08 Einkäufer tagen an der Ostsee Zur Jahrestagung des Strategischen Einkaufs hatten Sana-Vorstand Jan Stanslowski und Oliver Kranz, Leiter des Zentralen Einkaufs, in diesem Jahr an die mecklenburgische Ostseeküste geladen – und rund 150 Einkäufer aus den Häusern im Sana-Verbund waren dieser Einladung gerne gefolgt. Es erwartete sie ein interessantes Programm mit internen wie externen Referenten. Auf der Agenda standen Kurzberichte aus den Fachbereichen und Arbeitsgruppen des Strategischen Einkaufs, Präsentationen einzelner SanaTöchter und externe Dienstleister sowie Vorträge über innovative Themen, wie beispielsweise das „Mobilien-Leasing“. Spannend war dann auch das Abendprogramm: Neben exotischer Livemusik sorgte das EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Portugal für aufregende Momente. Da bevorzugten einige Tagungsteilnehmer doch lieber die Terrasse des Restaurants „Viel Meer“ – und die beruhigende Aussicht über die Ostsee. •• • Workshop Konzernbilanzrichtlinien 2008 Vom FIS-Redesign bis zur Urlaubsrückstellung Über 20 Mitarbeiter aus den Häusern im Sana-Verbund sowie externe Wirtschaftsprüfer waren Ende Juni in Unterföhring zum „Sana Workshop Konzernbilanzrichtlinien 2008“ zusammengekommen. Dazu eingeladen hatte der Leiter des Konzernrechnungswesens, Jens Hartung-Pugla. Die Themen des zweitätigen Workshops waren breit angelegt. Am Anreisetag stand neben allgemeinen Themen wie etwa dem Rückblick auf die Kundenbefragung oder auf die Finanztagung vor allem das Redesign des Finanzinformationssystems (FIS) im Mittelpunkt. Dieses Redesign, das mittlerweile umgesetzt und „am Laufen“ ist, war notwendig, um das FIS den Strukturen der SAP-Einmandantenlösung anzupassen, und wurde, so die stellvertretende Leiterin des Konzernrechnungswesens, Nevenka Mrzljak, „von einigem Überflüssigem befreit.“ Um dem Charakter eines Workshop gerecht zu werden, wurden die Themen nach den jeweiligen Referaten in drei Gruppen – geleitet von Nevenka Mrzljak sowie Markus Rungg und Mathias Miersch, den beiden Regionalleitern des Sana Konzernrechnungswesen – vertieft. Die Ergebnisse der intensiven Diskussionen in diesen Gruppen wurden anschleißend wieder in der kompletten Runde vorgestellt. Auch am zweiten Tag wurde derart verfahren, die Themen drehten sich beispielsweise um die Bewertung von Vertragsarztsitzen, den Umgang mit Drittmitteln oder die verschiedenen Möglichkeiten der Chefarztabrechnung. Zudem wurden die vorgegebenen Konzernbilanzrichtlinien den Konzentriertes Arbeiten: (v.l.) Mathias Miersch, Jens HartungPuglia, Markus Rungg und Hajo Remmers individuellen Modellen gegenübergestellt, etwa im Bereich der Einzelwertberichtigung oder der Überstunden- und Urlaubsrückstellungen. Und da solche – jedenfalls für Außenstehende doch sehr trocken wirkende – Themen auch etwas Auflockerung benötigen, gab es am Abend eine gepflegte Runde Bowling. Wie oft dabei „alle Neune“ fielen? „Für diese Bilanz besteht zum Glück keine Veröffentlichungspflicht. Sie bleibt damit unser Verschluss“, sagt Jens Hartung-Puglia. •• • Sana-Management-Handbuch Dokumentenlenkung mit System Interne Abläufe sind im Sana-Verbund klar geregelt. Ob Verfahrensanweisungen, Formulare oder Geschäftsordnungen – im Sana-Management-Handbuch ist alles dokumentiert. Dieses Handbuch wird ständig aktualisiert – was allerdings aufgrund eines bisher noch fehlenden elektronischen Sys tems eine teilweise recht aufwändige Sache ist. Das soll nun bald ein Ende haben: „Wir haben eine EDV-Plattform geschaffen, die diese Abläufe automatisieren wird“, sagt Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Bereichsleiterin Medizin und Qualitätsmanagement bei Sana. Die automatische Aktualisierung ist aber nicht alles. Das neue System erlaubt auch das direkte Ausfüllen und Versenden von Dokumenten, ermöglicht über eine umfangreiche 34 Suchfunktion Volltextrecherchen und Stichwortsuche, erstellt Listen individuell bevorzugt benötigter Dokumente (so genannte Hits) und vieles mehr. „Die neue Plattform bedeutet eine große Arbeitserleichterung und macht die internen Prozesse sicherer“, so Dr. Haeske-Seeberg. „Es ist somit ein weiterer Schritt weg vom Papier und hin zum elektronischen Krankenhaus.“ Ende des Jahres wird das neue System an der Sana Herzchirurgie Stuttgart und ein bis zwei weiteren Häusern in den Testbetrieb gehen. Die bundesweite Umsetzung beginnt dann im kommenden Jahr, wenn nach und nach an den einzelnen Häusern die technischen Voraussetzungen geschaffen sind. •• 35 profile 3-08 Management & Organisation Nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung • Gegenseitige interne Audits • Stuttgart • hof Gutes Risikomanagement Unter neuem Namen Die Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart GmbH heißt seit Ende Juni gemäß Gesellschafterbeschluss Sana Herzchirurgie Stuttgart GmbH. „Mit diesem neuen Namen werden wir uns deutlicher als bisher als ein eigenständiges Fachkrankenhaus positionieren können“ sagt Geschäftsführer Michael Osberghaus. •• Mit gegenseitigen internen Audits stellen sich die Kliniken im Sana-Verbund der Überprüfung ihrer Qualitätsmanagementsysteme. Im Mittelpunkt dieser Audits, die künftig jährlich stattfinden sollen, stehen in diesem Jahr die Dokumentenlenkung sowie das Beschwerdemanagement. Bei Sana wird nachweislich auf hohem Qualitätsniveau gearbeitet: Nahezu alle Einrichtungen im Verbund sind inzwischen entsprechend zertifiziert: Die Krankenhäuser nach KTQ, die Reha-Häuser nach KTQ-Reha, die Holding und die Tochtergesellschaften nach DIN ISO. Das Thema Qualität ist damit aber keineswegs erledigt. „Zum einen wollen wir im Sinne von EFQM natürlich immer noch besser werden, zum anderen gilt: nach der Zertifizierung ist vor der Zertifizierung“, betont Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg. Die Bereichsleiterin Medizin und Qualitätsmanagement in der Münchner Sana-Zentrale hat deshalb den nächsten Schritt im Aufbau des Sana-QM-Systems eingeläutet. „Im Gegensatz zum DIN ISO-Standard sind im KTQ-System keine gegenseitigen internen Audits gefordert. Weil es aber eine sinnvolle Sache ist, haben wir entschieden, das auch in den Kliniken im Sana-Verbund durchzuführen.“ Bis Ende des Jahres sollen alle Verbund-Einrichtungen auditiert sein Jede Klinik stellt dazu einen internen Auditor, der eine andere Verbund-Einrichtung auditiert. Im Frühjahr 2008 wurden diese Auditoren geschult, im Sommer erhielten sie dann von Dr. Haeske-Seeberg ein Haus im Sana-Verbund zugeteilt, das sie auditieren sollten. „Inzwischen stehen die einzelnen Termine fest“, so die Bereichsleiterin. Bis Ende des Jahres soll die komplette Aktion abgeschlossen sein. Da die Ergebnisse der Audits nach der Auswertung in einem Benchmark münden sollen, ist es natürlich wichtig, dass alle Auditoren dieselben Bereiche unter die Lupe nehmen. „Für 2008 haben wir die Themen Dokumentenlenkung und Beschwerdemanagement in den Auditkatalog aufgenommen“, sagt Dr. Haeske-Seeberg und ergänzt: „Es geht uns dabei darum, dass das QM-System einer Klinik 36 inhaltlich stimmig ist und ob die Kliniken die Vorgaben der Sana-Zentrale umgesetzt haben.“ Entspricht die Struktur des QM-Handbuchs den Vorgaben? Haben alle Dokumente die vereinbarte Dokumentenstruktur? Sind Verfahrensanweisungen korrekt abgelegt? Solchen Fragen gehen die Auditoren beim Thema Dokumentenlenkung auf den Grund. Beim Thema Beschwerdemanagement wird die Ablauforganisation überprüft: Sind verschiedene Beschwerdewege eingerichtet, werden Fristen eingehalten, werden die Beschwerden ausgewertet und Verbesserungen daraus abgeleitet? Dazu wird die Bearbeitung von mindestens drei konkreten Beschwerden aus verschiedenen Bereichen nachvollzogen und bewertet. „Wenn die Häuser umgesetzt haben, was wir gemeinsam vereinbart hatten, dann sind diese Fragestellungen sicher kein Problem“, sagt die Bereichsleiterin. Sie will diese gegenseitigen internen Audits künftig jährlich durchführen, mit wechselndem Auditkatalog. Sana-Vorstand Dr. Michael Philippi hat bereits grünes Licht signalisiert: „Das ist ein gutes Instrument, das weiterhin Anwendung finden sollte.“ •• • Berlin-Lichtenberg Babyfreundlich Impressum sana profile Das Magazin der Sana Kliniken AG Ausgabe 3-2008, 18. Jahrgang Herausgeber Sana Kliniken AG Verantwortlich für den Inhalt: Susanne Heintzmann Bereichsleiterin Marketing und PR Gustav-Heinemann-Ring 133 81739 München Telefon089 678204-340 Telefax089 678204-153 E-Mail [email protected] www.sana.de Redaktion Frank Westbomke (verantwortlich), Sven Greiner, Katharina Weber E-Mail [email protected] Realisation Amedick & Sommer GmbH Eierstraße 48, 70199 Stuttgart Telefon0711 621039-0 E-Mail [email protected] Grafische Gestaltung Xiaoling Huang • Sana Kliniken AG Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Bereichsleiterin Medizin und Qualitätsmanagement Telefon 089 678204-113 E-Mail [email protected] Die unabhängige Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH (GRB) hat das Sana Klinikum Hof für seine Maßnahmen im Bereich Risikovorbeugung mit einer Urkunde ausgezeichnet. Vorab prüfte die GRB in Gesprächen mit Mitarbeitern, an Unterlagen und durch Beobachtung den Umgang mit krankenhaustypischen Risiken. In so genannten Audits wurden die Bereiche Behandlung, Dokumentation, Patientenaufklärung und Organisation untersucht. Geschäftsführer Dr. Boris Rapp freut sich über die Auszeichnung, sieht sie aber auch als Verpflichtung für die Zukunft: „Unser oberstes Gebot ist die größtmögliche Sicherheit für unsere Patienten.“ •• Fotografie die arge lola: S.8 Evelina Pezer: S.3,30,32,33 Fotolia.com: S.1,2,6,11,13,14,40 Druck ORT Studios Berlin GmbH, Berlin Nach umfangreicher Prüfung durch ein Gutachterteam der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“ hat das Sana Klinikum Lichtenberg das internationale Prädikat „Babyfreundliches Krankenhaus“ erhalten. Das Haus gehört damit zu den bisher 35 Kliniken in Deutschland, die dieses Siegel führen dürfen. Zu den Qualitätskriterien, die erfüllt sein müssen, gehören unter anderem ständige Schulungen der Mitarbeiter sowie eine umfassende Betreuung der Mütter auch nach der Entlassung. •• • Königs Wusterhausen Leserforum Das Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen und die Märkische Allgemeine Zeitung haben eine monatliche Serie gestartet: Zunächst wird ein Fachbereich des Krankenhauses und der zuständige Chefarzt vorgestellt, dann folgt am Tag darauf ein Lesertelefonforum, bei dem sich der Chefarzt und einer seiner Mitarbeiter in der Redaktion den Fragen der Anrufer widmen. Wieder einen Tag später werden dann in der Zeitung die Ergebnisse der Telefonate redaktionell zusammengefasst. Die HNOKlinik und die Chirurgie wurden auf diese Weise bereits vorgestellt. •• • Berlin-Brandenburg Intranet Die Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH verfügt seit August über ein Einrichtungsübergreifendes Intranet. Die Kommunikations- und Informationsplattform bietet den über 2.000 Mitarbeitern unter anderem Neuigkeiten der Geschäftsführung, Zugriff auf Dokumente und Vordru cke, eine tägliche Presseschau und das Foto des Tages. Ein interaktives Forum erlaubt zudem die Kommunikation untereinander bis hin zum virtuellen Marktplatz mit der Rubrik „Biete und Suche“. •• 37 profile 3-08 Management & Organisation • Ein Jahr Minderheitsbeteiligung in Duisburg Bauen, renovieren, modernisieren Bauen im Sana-Verbund Düsseldorf: Neuer Gymnastikraum Schöner, größer, heller: Der neue Gymnastikraum im Sana Krankenhaus Benrath begeistert seine Nutzerinnen. Hebammen und Krankengymnastinnen bieten hier Schwangerschafts- und Rückbildungsgymnastikkurse an. „Der Raum wurde auf Anregung junger Mütter aus dem Keller in die Ebene der Geburtshilfe verlegt“, erklärt Tilo Hütter, Projektmanager der Sana Kliniken Düsseldorf. Die konstruktive Kritik der Patienten ist ihm wichtig: „Sie hat uns einmal mehr geholfen, Verbesserungspotenzial zu entdecken und es schnell und flexibel zu nutzen.“ Mit dem neuen Raum ergänzt die geburtshilfliche Abteilung des Hauses ihr umfangreiches Angebot einer optimalen wohnortnahen Betreuung rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit. •• Gransee: Neue Intensivstation Nach nur dreimonatiger Bauzeit wurde im Juli die neue Intensivstation des Sana Krankenhauses Gransee bezogen. Sie verfügt über modernste Medizintechnik – beispielsweise mit Beatmungsgerät, invasiver Herz-Kreislaufüber wachung, einer Hämofiltrationsanlage und einer Schaltzentrale, in der auf einem einzigen Monitor die Herztätigkeit und Vitalfunktionen von acht Patienten beobachtet werden können. Besondere Vorteile für die Arbeitsabläufe bieten die kurzen Wege: Die neue Station, deren vier Intensiv- und sechs Überwachungsbetten zum Großteil in Einzelzimmern untergebracht sind, liegt in unmittelbarer Nähe zu den Operationssälen. •• Duisburg: Platz für Jugendliche Das Klinikum Duisburg plant in der Klinik für Kinderheilkunde und Jugendmedizin die Einrichtung mehrerer Jugendzimmer – um chronisch kranken, schwerverletzten oder krebskranken Jugendlichen die Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten. Dazu wurden Jugendliche nach ihren Wünschen befragt: Sie möchten Pflanzen, Farbe in den Zimmern, Pinnwände für Bilder, ein eigenes Badezimmer… einfach eine privatere Atmosphäre. Für die Finanzierung der neuen Jugendzimmer sucht das Klinikum nun Sponsoren. Bereits fertig gestellt ist ein Aufenthaltsraum, den ein Unternehmen im Rahmen einer Projektarbeit verwirklicht hat. •• Sommerfeld: Dritter Bauabschnitt Die Klinik für Manuelle Medizin ist in das sanierte Haus 8 der Sana Kliniken Sommerfeld eingezogen und markiert damit einen weiteren Meilenstein des mehrjährigen Bauprojekts auf dem Klinikgelände. In dem denkmalgeschützten Gebäude entstanden unter anderem neue Behandlungsräume, Arzt- und Schwesternzimmer, großzügige Speiseräume und 26 Patientenzimmer. Bei laufendem Krankenhausbetrieb werden nun noch sechs weitere „Großpavillons“ von Grund auf modernisiert. Die Gesamtinvestition für diesen mittlerweile dritten Bauabschnitt beträgt 14,7 Mio. Euro und wird vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie mit über 10 Mio. Euro gefördert. •• 38 Stuttgart: Radiologie runderneuert Das Karl-Olga-Krankenhaus hat seine Zentrale Röntgenabteilung grundlegend modernisiert. Alle Geräte wurden sukzessive gegen neue Siemens-Hochleistungsgeräte ausgetauscht – beispielsweise einen AXIOM Artis dMP und einen brandneuen 16-Zeilen-CT. Die Neuanschaffungen wurden auch an das PACS-System des Hauses angeschlossen, so dass das KOK nun über ein außerordentlich leistungsfähiges System für die digitale Radiologie verfügt. Mit der Modernisierung gingen auch Umbauarbeiten einher: Die Räumlichkeiten wurden für die Arbeit mit den neuen Geräten optimiert, zudem entstand ein neuer Demoraum. •• Positive Bilanz – gesunde Zukunft Ende April 2007 übernahm die Sana Kliniken AG von der Stadt Duisburg 49 Prozent der Anteile der Kliniken Duisburg und stellt seither zudem das Management des 678-BettenHauses. Das erste Fazit der Zusammenarbeit fällt durchweg positiv aus. Bereits nach einem Jahr eine erste Bilanz zu ziehen, ist durchaus nicht üblich, ist es doch eine relativ kurze Zeitspanne, um nachhaltige Änderungen spürbar werden zu lassen. In Duisburg jedoch hat die Kooperation zwischen Stadt und Sana schnell Früchte getragen, so dass sich die Verantwortlichen im August gerne der Presse stellten und auf das erste gemeinsame Jahr zurückblickten. „Die Zusammenarbeit stellt sich aus unserer Sicht als offen und konstruktiv dar, gemeinsame Projekte werden zielgerichtet und zügig auf den Weg gebracht“, betonte der Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland und fügte freudig hinzu: „Die Entscheidung für diese Partnerschaft hat sich als die richtige erwiesen.“ In der Tat kann das Klinikum viele Zuwächse vorweisen: Die Zahl der stationären Patienten hat ebenso zugelegt wie die Zahl der Neugeborenen, der Auslastungsgrad ist gestiegen sowie der CMI-Wert, der den durchschnittlichen Schweregrad der Erkrankungen angibt. Und auch die Zahl der Mitarbeiter hat sich nach oben entwickelt: Allein von Juli 2007 bis Juli 2008 stieg die Zahl der Vollkräfte um rund fünf Prozent (von 952 auf 999 VK). Dass auch dringend notwendige Sanierungen und Umbaumaßnahmen nicht auf die lange Bank geschoben werden, stellten der Sana-Generalbevollmächtigte Nordwest, Hans-Joachim Ehrhardt, und die kaufmännische Direktorin des Klinikums, Claudia Scherrer, vor. 3,5 Millionen Euro sind allein für 2008 vorgesehen, für den Ausbau des Intensivbereichs, den Umzug der Geriatrie, die Implementierung der ambulanten neurologischen Rehabilitation und vieles mehr. Einen Schritt nach vorne gab es schließlich auch im medizinischen Bereich. „Wir konnten das Leistungsangebot nochmals erweitern und einige weitere Projekte stehen kurz vor der Umsetzung“, so Sana-Manager Ehrhardt. Als Beispiele nannte er die Erweiterung der Kinderheilkunde um den Schwerpunkt Allergologie und die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für geriatrische Traumatologie und Orthopädie. Seine Freude über das gelungene erste Jahr äußerte auch Sana-Vorstand Dr. Michael Philippi, der zur Pressekonferenz aus München angereist war. Er lobte die Kreativität und das Engagement der Duisburger Belegschaft und versprach, auch weiterhin in den Duisburger Standort zu investieren. Zudem sei Duisburg ein Paradebeispiel für die schnelle und gelungene Integration eines Hauses in den Verbund. „Das Haus ist stets innovativ dabei, wenn es darum geht, was Neues anzupacken.“ So hob er etwa die Sana-interne Fachgruppe Neurologie hervor, in der acht Kliniken aus dem Sana-Verbund zur Verbesserung der übergreifenden Versorgung neurologisch erkrankter Patienten zusammenarbeiten – unter der Leitung des Klinikums Duisburg. „Mit Sana bli cken wir gemeinsam in eine gute und gesicherte Zukunft“, ist OB Sauerland sicher. •• 39 profile 3-08 Management & Organisation • Interview • Einkauf Investitionsgüter Nachdenken über Mobilität Deutliche Schwerpunktsetzung Die Sana-Zentrale in München beteiligt sich am Projekt „Betriebliches Mobilitätsmanagement München“ (BMM) der bayerischen Landeshauptstadt. Das Projekt will eine effiziente, umwelt- und sozialverträgliche Abwicklung der Verkehrsströme erreichen, die von Unternehmen ausgehen. Wir sprachen darüber mit Michael Rabus, stellvertretender Bereichsleiter Personal und Tarifwesen und Personalleiter der Sana-Holding. sana profile: Warum benötigt Sana ein Mobilitätsmanagement? Finden die Mitarbeiter den Weg in die Sana-Zentrale nicht mehr? Michael Rabus: Also bisher ist uns noch niemand verloren gegangen. Und ich bin sicher, dass das auch weiterhin nicht passieren wird, auch wenn der Verkehr in München stetig zunimmt. Insofern ist es aber gewiss nicht falsch, über Alternativen nachzudenken. Der eigentliche Auslöser für unsere Beteiligung an dem BMM-Projekt ist aber der für das Frühjahr 2009 vorgesehene Umzug der Sana-Zentrale nach Ismaning. Wir sind uns bewusst, dass dieser Umzug für die in der Sana-Zentrale Beschäftigen zu Veränderungen bei der täglichen Anreise zum Arbeitsplatz führt. Im Rahmen des Projekts wird es möglich sein, für jeden Mitarbeiter die persönliche Situation des Anfahrtsweges und der benutzten Verkehrsmittel zu ermitteln und zu optimieren. Einen versierten Autofahrer werden Sie nicht so leicht zum ÖPNV bekehren. 40 Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn er dadurch nachweislich Zeit und Kosten spart, ist das für ihn bestimmt eine Option, über die es sich nachzudenken lohnt. Zumal die Möglichkeit eines verbilligten Job-Tickets der Münchner Verkehrsbetriebe auch einen finanziellen Anreiz bietet. Und es gibt ja auch noch andere Alternativen wie Fahrgemeinschaften oder sogar das Fahrrad. Gibt es neben dem individuellen Weg zur Arbeit noch andere Ansatzpunkte für die Beteiligung an dem BMM-Projekt? Sana ist bundesweit vertreten, was für die Mitarbeiter der Zentrale zwangsläufig zahlreiche Dienstreisen zur Folge hat. Vor allem was die Wahl der Verkehrsmittel betrifft, gibt es hier sicher Optimierungspotenzial. Es muss ja nicht immer das Flugzeug sein. Wir werden daher im Rahmen des Projektes unsere Reisekostenrichtlinie überarbeiten. Darüber hinaus kommt das Projekt der Umwelt zugute, was ja unserem Unternehmenswert „Ressourcen“ entspricht. Und nicht zuletzt ist die Beteilung am BMM für Sana auch ein Imagegewinn – den wir natürlich gerne mitnehmen. •• Am 1. Oktober wurde im Bereich Strategischer Einkauf Investitionsgüter ein Stabwechsel vollzogen. Nach über elf Jahren an der Spitze des Bereichs ist Dr. Norbert Kirmaier in den Ruhestand gegangen. Sana-Vorstand Jan Stanslowski dankte dem langjährigen Einkäufer „für die maßgebliche Gestaltung des Bereichs sowie für das stets hohe Engagement in der Beschaffung medizinischer Großgeräte und Ausstattungsinvestitionen.“ Zugleich wurde mit Ulrike Hoffmann seine Nachfolgerin als Bereichsleiterin vorgestellt. „Wir freuen uns, mit Frau Hoffmann eine überaus erfahrene Beschaffungsmanagerin für das Einkaufsteam gewonnen zu haben“, betonte Vorstand Stanslowski. Angesichts der wichtigen Rolle, die dem Klinik-Einkauf beim verantwortungsvollen Umgang mit knappen Ressourcen zukomme, sei die Arbeit der neuen Bereichsleiterin mit hohen Erwartungen verbunden. Diesen Erwartungen möchte die 54-jährige Diplomingenieurin (siehe auch Kasten) gerecht werden, indem sie „die Identifikation des Reinvestitionsbedarfs, in Abhängigkeit von den strategischen Zielen und den entsprechenden Erfordernissen der Kliniken“ fortsetzt. Als weiteren Themenschwerpunkt hat sie sich die Entwicklung von finanzierungsoptimierten Einkaufsmodellen als Alternative zu dem klassischen Investitionsgüterkauf vorgenommen. Sie betont auch, dass „das verbundweite Netzwerk weiter auszubauen eine große Herausforderung darstellt.“ •• Zur Person Ulrike Hoffmann stammt aus dem thüringischen Sonneberg und hatte an der TU Ilmenau Elektroingenieurswissenschaften mit Abschluss zur Diplomingenieurin studiert. Später folgte an der Akademie für Ärztliche Fortbildung ein Postgradualstudium mit dem Titel Fachingenieur der Medizin. Nach mehreren Jahren als Leiterin des Fachbereichs Medizintechnik am Städtischen Krankenhaus Berlin-Weißensee ging sie in die Medizintechnikindustrie – erst zur Gesellschaft für Krankenhaustechnische Dienste, dann zu Dräger TGM. Von Juni 2002 bis zum jetzigen Wechsel zur Sana war sie bei der Vivantes Netzwerk für Gesunde Dienste GmbH in Berlin als Abteilungsleiterin für das Ressort Einkauf-Logistik-Apotheke zuständig. Ulrike Hoffmann ist 54 Jahre alt und zweifache Mutter. • Stuttgart Spende fürs ZAHF Exakt 401 Euro haben Maria Röhl und Annalena BinderWallisch im Tabaluga TV, einer Quizsendung von ZDF und Kinderkanal, gewonnen. Das Geld muss gespendet werden und da bei Maria zu Hause oft über herzkranke Kinder gesprochen wird – ihr Papa ist Anästhesist der Sana Herzchirurgie Stuttgart (SHS) – war den beiden Neunjährigen schnell klar, wer profitieren sollte: Sie spendeten ihren Gewinn dem Zentrum für angeborene Herzfehler (ZAHF), in dem SHS und die Kinderkardiologie des Stuttgarter Olgahospitals zusammenarbeiten. •• • Oldenburg Fünf Jahre Grüne Helfer Im Jahr 2003 wurde an der Sana-Klinik Oldenburg erstmals ein ehrenamtlicher Besuchsdienst eingerichtet. Nun, zum fünfjährigen Jubiläum, sind es bereits 20 „Grüne Damen und Herren“, die in dem Sana-Haus ihre hilfreiche Arbeit erledigen. „Als Ehrenamtler bringen Sie für die Patienten etwas Kostbares mit: Ihre Zeit“, bedankte sich Beate Rinck bei der Jubiläumsfeier. Die Oldenburger Pflegedienstleitung hatte zusammen mit Sabine Angele seinerzeit den Besuchsdienst gegründet. •• • Hof Hochzeit im Krankenhaus Das Aufgebot war bestellt, die Ringe lagen bereit, die Einladungen zur Hochzeitsfeier waren verschickt. Dann aber setzten plötzlich die Wehen ein und der werdende Vater musste donnerstags seine schwangere Braut ins Sana Klinikum Hof bringen. Dort legten die Ärzte den Termin für den Kaiserschnitt auf Sonntag fest, um den Zustand des Ungeborenen zu stabilisieren. Zeit genug, dachte sich der Bräutigam und organisierte heimlich alles um. So trat am Samstag eine überraschte Braut in der Raphael-Kapelle des Klinikums vor die Standesbeamtin. Ideenreich verschönerte auch das Personal des SanaHauses den Tag – es stellte ein zweites Bett ins Zimmer und hängte ein Schild an die Tür: Hochzeitssuite. •• • Dahme-Spreewald interne Feier Zum zweiten standortübergreifenden Mitarbeiterfest hatte die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Anfang September die Belegschaften der beiden Häuser in Königs Wusterhausen und Lübben eingeladen. „Mit dieser Feier wollen wir die verschiedenen Berufsgruppen des Klinikums zusammenbringen und damit die Kommunikation untereinander erleichtern“, sagt Geschäftsführerin Jutta Soulis. Rund 300 Mitarbeiter hatten die Einladung gerne angenommen. •• 41 profile 3-08 Management & Organisation +++ Veranstaltungen im Sana-Verbund ++ Patientenforen, Fachtagungen und, und, und… ++ +++ +++ +++ Mit ihren Veranstaltungen informieren die Häuser im Sana-Verbund Fachpublikum sowie medizinische Laien kompetent und zielgruppengerecht. +++ Rügen +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++ +++ +++ +++ +++ +++ Remscheid +++ +++ ++ Die Sprechstunde am Meer ist ein ganz besonderes Event auf Rügen: Der Verein Gesundheitsinsel Rügen e.V. lädt mit einem abwechslungsreichen und informativen Programm zur Freiluftsprechstunde ein. Als Mitbegründer und Kooperationspartner des Vereins war auch das Sana-Krankenhaus Rügen aktiv an der Veranstaltung beteiligt – beispielsweise mit ärztlichen Vorträgen und einem eigenen Messestand. An diesem konnten sich interessierte Besucher über das SanaKrankenhaus informieren oder verschiedenen GesundheitsChecks absolvieren. •• Formen und Therapiemöglichkeiten des Kopfschmerzes waren Thema eines Patientenseminars am Sana-Klinikum Remscheid, das anlässlich des Deutschen Kopfschmerztages stattfand. Die Sana-Experten klärten die Besucher zum Beispiel darüber auf, dass über hundert verschiedene Arten des „Brummschädels“ bekannt sind. Meist steckt keine ernste Krankheit dahinter, resümierten die Referenten – warnten aber zugleich davor, den Kopfschmerz per se auf die leichte Schulter zu nehmen. Ein weiteres Patientenseminar des Hauses setzte thematisch deutlich weiter unten an: am Knie. Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie informierte mit Partnern zum Thema „Endoprothetik des Kniegelenks“. Die Knieprofis stellten in Vorträgen das medizinische Leistungsspektrum des Hauses in diesem Bereich vor und beantworteten die Fragen des Publikums; zum Rahmenprogramm zählten zudem auch Vorführungen an Kniemodellen. •• +++ +++ miert wurde beispielsweise über anatomische Grundlagen und OP-Techniken – im ersten Teil der Veranstaltung fachlich dargestellt für die niedergelassenen Kollegen, im zweiten Teil einfach und verständlich für das interessierte Laienpublikum. Abgerundet wurden die beiden Teile des Leistenhernien-Tages mit jeweils einem runden Tisch, an dem die Referenten Rede und Antwort standen. •• +++ Königs Wusterhausen/Lübben +++ +++ 180.000 Besucher verzeichnete der diesjährige Brandenburg-Tag, der von Ministerpräsident Matthias Platzeck (im Bild rechts) im Klinikum Dahme-Spreewald eröffnet wurde. Das Programm war äußerst vielfältig: Verschiedene Abteilungen des Achenbach-Krankenhauses und der Spreewaldklinik präsentierten sich mit Gesundheits-, Mitmach- und Informationsangeboten. Vor allem der Sonntag der Veranstaltung stand dabei unter dem Stern eines guten Zwecks: Die Besucher konnten sich eine Gedenkmünze prägen – gegen einen kleinen Obulus, der dem „Dahme-Spreewald-Netzwerk Gesunde Kinder“ zugute kommt, einem vom Klinikum initiierten Kinderschutz-Bündnis. •• +++ +++ Nürnberg +++ +++ +++ +++ +++ ++ Zum Leistenhernien-Tag hatte die Sana-Klinik Nürnberg Ärzte sowie Patienten und deren Angehörige eingeladen. Infor42 schen Krankenhäusern. Das Sana-Herzzentrum Cottbus ist eine der wenigen Klinken Brandenburgs, die sich von Anfang an konsequent an dieser Aktion beteiligt und somit eine sorgfältige Händedesinfektion in der Klinik thematisiert. •• +++ +++ +++ Stuttgart +++ +++ +++ +++ + Die Stiftung LebensBlicke hat sich das Ziel gesetzt, die jährliche Zahl der Darmkrebstoten in Deutschland zu halbieren. Anlässlich einer bundesweiten Aktion der Stiftung führte das Karl-Olga-Krankenhaus ein Arzt-Patienten-Seminar durch, das über Vorsorgemaßnahmen und aktuelle therapeutische Möglichkeiten von Darmkrebs informierte. Neben Gesprächsangeboten mit Ärzten gab es auch Demonstrationen der Untersuchungs- und Behandlungstechniken sowie ein umfangreiches Vortragsprogramm. Das Seminar hatte sich eingereiht in das Vorhaben des Karl-Olgakrankenhaus, die eigenen Veranstaltungsaktivitäten zu intensivieren: 2008 führt jede Klinik des Hauses mindestens zwei Infoveranstaltungen durch, die durch Anzeigen in der Tagespresse unterstützt werden. Der Erfolg ist bislang groß: Bei den Veranstaltungen wurden jeweils zwischen 80 und 120 Besucher gezählt. •• +++ +++ +++ +++ +++ +++ Eutin +++ +++ +++ +++ +++ +++ Bad Wildbad +++ +++ +++ +++ Auch in Bad Wildbad stand das Knie im Fokus einer gut besuchten Vortragsveranstaltung – wenn auch verstärkt im Hinblick auf die Rheumaorthopädie. Im Rahmen der Reihe „Gelenkschmerz – was tun?“ informierte Professor Dr. Stefan Sell, Chefarzt der Klinik für Rheumaorthopädie im Sana Rheumazentrum Baden-Württemberg, zahlreiche Patienten, Betroffene und Interessierte über Gelenkerkrankungen und Behandlungsmöglichkeiten des Knies. •• +++ +++ +++ +++ +++ Cottbus +++ +++ +++ + Mit Aktivitäten für alle Beschäftigten hat sich das Sana-Herzzentrum Cottbus am bundesweiten 1. Aktionstag zur Händedesinfektion beteiligt. Dabei wurden Informationen zur richtigen Händedesinfektion vermittelt – beispielsweise, indem mit Hilfe einer Schwarzlichtlampe und einer fluoreszierenden Flüssigkeit die Verteilung von möglichen Krankheitserregern in einem Raum verdeutlicht oder die Sauberkeit der Hände vor und nach der Desinfektion in mikrobiologischen Platten gezeigt wurde. Aufgerufen zum Aktionstag hatte die "Aktion saubere Hände", eine bundesweite Kampagne zur Verbesserung des Händedesinfektionsverhaltens in deut- Arbeit statt Schulbank: Nach diesem Prinzip funktioniert in Schleswig-Holstein seit 1998 der „Soziale Tag“. Schüler gehen für einen Tag in ein Unternehmen und arbeiten dort mit – um dann ihr Einkommen für einen guten Zweck zu spenden. Unter dem Motto „Hilfe und Zukunft für Jugendliche in Not“ waren in diesem Jahr auch in den Sana Kliniken Ostholstein fünf Schüler zugange. Sie wurden in der EDV-Abteilung, der Werkstatt und der Krankenpflegeschule der Sana Klinik Eutin eingesetzt und spendeten das verdiente Geld unter anderem für Projekte in Albanien und Bosnien-Herzegowina. •• +++ +++ +++ Wolfenbüttel +++ +++ +++ +++ Patientenverfügungen sind ein Thema, das seit Jahren aktuell ist. Kein Wunder, gibt es doch bis heute keine klaren gesetzlichen Vorgaben dazu. Mit 230 Teilnehmern entsprechend groß war der Zuspruch beim Vortrag des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel, das sich mit dieser Problematik beschäftigte. Dabei wurden Patientenverfügungen von den Referenten aus verschiedenen Blickrichtungen beleuchtet – aus rechtlicher, ärztlicher, pflegerischer und religiöser Sicht. •• 43 profile 3-08 Leute • Duisburg/Düsseldorf Hauptgeschäftsführer Die Sana Kliniken Düsseldorf sowie das Klinikum Duisburg haben seit Dezember einen gemeinsamen Hauptgeschäftsführer: Martin Windmann. Der gelernte Sozialversicherungsfachangestellte und studierte Diplom-Kaufmann ist erfahrener Krankenhausmanager. Er arbeitete bereits für das Lukas-Krankenhaus Bünde, für das Klinikum Region Hannover sowie seit 2005 als Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Gifhorn und des Städtischen Krankenhauses Wittingen (beide Rhön-Gruppe). Dort verantwortete der 38-Jährige Neubauten mit einem Gesamtvolumen von über 60 Millionen Euro. •• • Stuttgart • Sana Betriebsleiterin Personalmanager Barbara Greiff, Personalchefin und stellvertretende Kaufmännische Leitung des Karl-Olga-Krankenhauses (KOK) hat eine weitere Position im Sana-Verbund übernommen: Seit April fungiert die 46-Jährige auch als Betriebsleiterin des im Stuttgarter Stadtteil Bad Cannstatt gelegenen Rot-Kreuz-Krankenhauses. Barbara Greiff verantwortet zudem in beiden Sana-Häusern das Qualitätsmanagement. Die Diplom-Kauffrau stammt aus Ludwigshafen und hat in Mannheim Betriebswirtschaft studiert. Am KOK ist sie seit April 2004. •• • Düsseldorf • Duisburg • Ohre-Klinikum Neue Verwaltungsspitze Kaufmännische Leitung Kaufmännische Direktorin Neben dem neuen Hauptgeschäftsführer Martin Windmann haben die Sana Kliniken Düsseldorf auch eine neue Verwaltungsspitze bekommen: Geschäftsführerin ist seit August Dr. Birgit Fouckhardt-Bradt. Die Fachärztin für Anästhesie war lange Zeit als Oberärztin in der Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin tätig. Berufsbegleitend studierte sie an der FH Hannover Krankenhausmanagement, absolvierte eine Ausbildung zum ärztlichen Qualitätsmanager und setzte an der Purdue University in Indiana noch ein MBA-Studium obenauf. Seit 2001 arbeitete sie dann im Management des Klinikums Hildesheim, zuletzt als Verwaltungsdirektorin. Am Klinikum Duisburg wurden die Kaufmännische Direktion sowie die Verwaltungsleitung neu besetzt. Die Position der Kaufmännischen Direktorin hat im Juli 2008 Claudia Scherrer übernommen. Die Betriebswirtin ist bereits seit 1999 am Klinikum Duisburg tätig, zuletzt als Prokuristin und Verwaltungsleiterin. Seit September 2007 zeichnet sie gemeinsam mit Geschäftsführer HansJoachim Ehrhardt für den wirtschaftlichen Erfolg des Klinikums Duisburg. Sie ist verantwortlich für ein jährliches Budget des Klinikums von 80 Millionen Euro. Bereits seit Mai ist Till Schneider Kaufmännischer Direktor in Düsseldorf. Der Diplom-Betriebswirt hatte sein BWL-Studium mit Schwerpunkt „Gesundheitswesen“ in Osnabrück absolviert und war anschließend in Krankenhäusern in Hamburg und Lörrach beschäftigt. Es folgte der Wechsel zu einer Softwarefirma, für die der 38-Jährige Kostenrechnungssoftware in Krankenhäusern einführte. Im Jahr 2000 kehrte Till Schneider als Verwaltungsdirektor der Paracelsus-Klinik Karlsruhe ins Krankenhausmanagement zurück. •• 44 Neue Verwaltungsdirektorin ist seit Oktober Cornelia Müller-Wenzel. Ihre Schwerpunkte in Duisburg sind das Controlling und die Finanzbuchhaltung. Davor arbeitete sie lange Jahre in verschiedenen Funktionen in der Verwaltung des Knappschaftskrankenhauses Bottrop, zuletzt als Leiterin des Zentralen Controllings. Von 1999 bis 2002 absolvierte die 46-Jährige ein postgraduales Diplom-Studium an der FH für Wirtschaft Berlin. Zudem ist sie seit 2004 geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Vereins für Krankenhaus-Controlling e.V.. •• Constanze Dulich ist seit dem 18. August die neue Kaufmännische Direktorin am Sana Ohre-Klinikum in Haldensleben. Die 31-Jährige ist Volkswirtin und Wirtschaftspädagogin. Studiert hat sie an der Otto von Guericke Universität Magdeburg und an der Universität Rostock. Vor ihrem Wechsel nach Haldensleben war Constanze Dulich als Controllerin und Abteilungsleiterin beim Deutschen Roten Kreuz sowie als Geschäftsbereichsleiterin in der IKK gesund plus beschäftigt. •• • Nordbrandenburg Direktor für Gransee und Templin Zum 1. September hat Michael Kabiersch als Direktor die Leitung des Sana Krankenhausverbundes Nordbrandenburg übernommen. Der 42-jährige ist gelernter Tischler und Diplom-Kaufmann. Er studierte BWL an der Freien Universität Berlin mit den Schwerpunkten Marketing, Organisation und Führung, Umwelt- und Ressourcenökonomie sowie Finanzwissenschaften. Nach mehreren Jahren im Controlling und Qualitätsmanagement des Krankenhauses Spandau war er zuletzt bei Vivantes im Direktorat Unternehmensstrategie tätig. •• Klaus-Dieter Grosche (55) verstärkt seit Oktober das Konzernpersonalmanagement bei Sana, um so die Verantwortlichen in Geschäftsführungen und Personalabteilungen der Sana-Konzerneinrichtungen stärker unterstützen zu können. Der operativ und strategisch sehr erfahrenen Personalmanager stand viele Jahre als Leiter Personalwesen der Zehnacker Gruppe Deutschland in der Verantwortung für 13.000 Mitarbeiter und begleitete dabei bereits Sana-Tochterunternehmen wie die Sana DGS GmbH und die Sana-Catering-Service GmbH. Davor war Klaus-Dieter Grosche Personalmanager im Hertie Konzern sowie Personalleiter des Hotels Bayerischer Hof in München. •• • Stuttgart Mitglieder des Direktoriums Das Karl-Olga-Krankenhaus (KOK) hat seine oberste Führungsebene erweitert: Seit Juli gehören neben Geschäftsführung, Ärztlichem Direktor und Pflegedirektor auch René Bärreiter als Kaufmännischer Leiter und Dr. Achim Weber als Leiter Medizinische Prozesse dem Krankenhausdirektorium an. René Bärreiter ist seit zehn Jahren im Karl-Olga-Krankenhaus tätig und war zuletzt Leiter des Controllings. Der 38-Jährige ist Diplom-Betriebswirt und hat an der Fachhochschule Kempten studiert. Dr. Achim Weber kam 1987 als Assistenzarzt ans KOK. Nach seiner Facharztweiterbildung war er als Oberarzt an der Chirurgischen Klinik tätig. 2004 übernahm der 47-Jährige die Leitung des Medizincontrollings/Patientenmanagements. •• 45 profile 3-08 Leute • Sana • Stuttgart • Bad Oeynhausen • Stuttgart Regionalleiter West Chefarzt Anästhesie Kinderherz-Spezialist Ärztlicher Direktor Zum 1. August hat Dirk Schneider die Position des Regionalleiters West im Sana Kompetenzcenter Benchmarking Medizincontrolling übernommen. Als gelernter Fachkrankenpfleger Anästhesie/Intensivmedizin leitete er über 15 Jahre verschiedene Intensivstationen. 2002 schloss er sein betriebswirtschaftliches Studium als Sozialwirt mit dem Schwerpunkt DRG-System erfolgreich ab. Es folgten vier Jahre im Medizincontrolling des Klinikums Esslingen. 2007 kam der 43-jährige Westerwälder dann als Kaufmännischer Direktor zur Sana Kliniken Solln Sendling GmbH. •• Zum 1. Oktober hat Privatdozent Dr. Torsten Schroeder als Chefarzt die Leitung der Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin im KarlOlga-Krankenhaus übernommen. Zuvor war der 42-Jährige geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Tübingen. Seine klinischen Schwerpunkte sind die interdisziplinäre Umsetzung moderner Frührehabilitations-Verfahren nach großen Oberbaucheingriffen, die Versorgung extrem adipöser Patienten und polytraumatisierter Patienten sowie die postoperative Schmerztherapie. •• Der Kinderherzchirurg Dr. Eugen Sandica ist seit Juli der erste Chefarzt des neu geschaffenen „Departments für die Chirurgie Angeborener Herzfehler“ im Zentrum für Angeborene Herzfehler des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen. Der 41-Jährige stammt aus Rumänien, seine Ausbildung absolvierte er in den USA, England und Deutschland. Zuletzt war Dr. Sandica Leitender Oberarzt der Kinderherzchirurgie an Universitätsklinikum Rostock. •• • Bad Oeynhausen • Ohre-Klinikum Chefarzt Innere Medizin Pflegedirektorin Ernennung zum Professor Foto: Armin Kühn • Düsseldorf Im August hat die Ruhr-Universität Bochum Privatdozent Dr. Nils Reiss (46), geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen, zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Professor Reiss ist seit 1994 in Bad Oeynhausen tätig, mit einer einjährigen Unterbrechung im Jahr 2006, als er an der größten herzchirurgischen Klinik Frankreichs, La Pitié Salpêtrière in Paris, tätig war – was zudem mit einer Professur für Herzchirurgie an der Universität Pierre et Marie Curie verbunden war. •• Nachfolger von Professor Dr. Theodor Königshausen als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin des Sana Krankenhauses Gerresheim ist seit September Privatdozent Dr. Thomas Zöpf. Der 45-jährige profilierte Gastroenterologe ist Facharzt für Innere Medizin und kommt vom Universitätsklinikum Essen, wo er als Leitender Endoskopie-Oberarzt der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie tätig war. Dr. Zöpf stammt aus Balingen in BadenWürttemberg, studiert hat er an der Universität Ulm. •• Das Sana Ohre-Klinikum in Haldensleben hat seit September mit Birgit Baier eine neue Pflegedirektorin. Die 41-Jährige ist examinierte Krankenschwester mit Fachweiterbildung Anästhesie und Intensivpflege und studierte berufsbegleitend Pflegemanagement an der Hamburger Fern-Universität. Derzeit schreibt sie die Diplomarbeit zum Thema „Verbesserung des Workflow im Krankenhaus unter DRG-Bedingungen“. Zuletzt war Birgit Baier als Pflegedienstleitung im Herzzentrum Coswig tätig. •• • Duisburg • Hof • Duisburg Leiterin der Apotheke Ärztlicher Direktor Chefarzt Rheumatologie Die Apotheke des Klinikums Duisburg steht seit Juli unter der Leitung von Dr. Petra Kluge. Nach dem Pharmaziestudium in Marburg und der Promotion in Münster war sie zunächst im Reinhard-Nieter-Krankenhaus in Wilhelmshaven tätig. Zuletzt arbeitete Dr. Kluge in der Zentralapotheke der St. Elisabeth-Stiftung in Bochum, wo sie auch am Aufbau des QM-Systems beteiligt war. In Duisburg ist sie zudem Vorsitzende der Arzneimittelkommission und Mitglied der Hygiene- und Transfusionskommission. •• Das Sana Klinikum Hof hat in Privatdozent Dr. Matthias Schürmann einen neuen Ärztlichen Direktor. Der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie übernahm die Position zum 1. Juli von Dr. Herbert Militzer. PD Dr. Schürmann ist seit fünf Jahren am Hofer Sana-Haus beschäftigt. Die Schwerpunkte des 46-Jährigen sind die Gelenkprothetik und die Wirbelsäulenchirurgie. Als Gründer des Trauma-Netzwerks Oberfranken engagiert er sich zudem in der optimalen Versorgung von Polytrauma-Patienten. •• 46 Seit Juli ist Dr. Hans Joachim Bergerhausen Chefarzt der Klinik für Rheumatologie am Klinikum Duisburg. Er ist Facharzt für Innere Medizin mit Teilgebiet Rheumatologie und verfügt über die Zusatzbezeichnungen Physikalische Therapie sowie Osteologe (DVO). Zuletzt war der 47-jährige gebürtige Bergneustädter 1. Oberarzt des Rheumazentrums Ruhrgebiet. Studiert hatte Dr. Bergerhausen an der Universität Essen, direkt nach dem Studium war er als Assistenzarzt bereits mehrere Jahre in Duisburg tätig gewesen. •• Nachfolger von Professor Dr. JoachimGerd Rein als Ärztlicher Direktor der Sana Herzchirurgie Stuttgart ist ab 1. November 2008 Privatdozent Dr. Nicolas Doll. Der 44-Jährige ist Facharzt für Herzchirurgie und war zuletzt Oberarzt in der Abteilung für Kardiochirurgie am Herzzentrum der Universität Leipzig. Dr. Doll hat das Studium der Medizin an der Universität Göttingen absolviert. Die Habilitation erfolgte 2004 an der Universität Leipzig. Zu seinen chirurgischen Schwerpunkten gehören unter anderem die Rhythmus- und die minimalinvasive Klappenchirurgie sowie die Bypasschirurgie ohne HLM. Professor Rein bleibt der SHS bis März 2009 als Senior Consultant erhalten. Als Tagungspräsident bereitet er die 38. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie vor, die vom 15. bis 18. Februar in Stuttgart stattfindet. •• • Lübeck Nachfolge geregelt Seit Juli ist Professor Dr. Christian Blöchle Ärztlicher Direktor der Sana Kliniken Lübeck. Er übernahm die Position von Professor Dr. Thomas-H. Hütteroth, der in den Ruhestand gegangen ist. Professor Blöchle ist seit Mai 2002 Chefarzt der Klinik für Allgemeinund Visceralchirurgie des Lübecker Sana-Hauses. Der 45-Jährige Facharzt für Allgemeinchirurgie hat sein Medizinstudium in Homburg/Saar, Berlin, Heidelberg und Mannheim absolviert und war danach in Hamburg und in Witten tätig. Professor Hütteroths Nachfolger als Chefarzt der Medizinischen Klinik ist Privatdozent Dr. Matthias Johannes Bahr. Der 43-Jährige hat an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) studiert, er ist Facharzt für Innere Medizin mit Teilgebietsbezeichnung Gastroenterologie. Zuletzt war der gebürtige Delmenhorster Oberarzt im Zentrum für Innere Medizin an der MHH. Dr. Bahr ist Spezialist für Lebererkrankungen und wurde für seine wissenschaftlichen Arbeiten mit mehreren Forschungspreisen ausgezeichnet. •• 47 Einrichtungen des Sana Kliniken-Verbundes Stand: Juli 2008