37573815 - 7/2004
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iTNC 530 NC-Software 340 422-xx 340 423-xx 340 480-xx 340 481-xx Benutzer-Handbuch HEIDENHAIN-Klartext-Dialog Deutsch (de) 7/2004 Bedienelemente der Bildschirm-Einheit Bahnbewegungen programmieren Bildschirm-Aufteilung wählen Kontur anfahren/verlassen Bildschirm zwischen Maschinen- und Programmier-Betriebsart wählen Freie Konturprogrammierung FK Softkeys: Funktion im Bildschirm wählen Gerade Softkey-Leisten umschalten Kreismittelpunkt/Pol für Polarkoordinaten Alpha-Tastatur: Buchstaben und Zeichen eingeben Datei-Namen Kommentare DIN/ISOProgramme Maschinen-Betriebsarten wählen Kreisbahn um Kreismittelpunkt Kreisbahn mit Radius Kreisbahn mit tangentialem Anschluss Fase Manueller Betrieb Ecken-Runden El. Handrad Angaben zu Werkzeugen Werkzeug-Länge und -Radius eingeben und aufrufen Positionieren mit Handeingabe Programmlauf Einzelsatz Zyklen, Unterprogramme und ProgrammteilWiederholungen Programmlauf Satzfolge Zyklen definieren und aufrufen Programmier-Betriebsarten wählen Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen eingeben und aufrufen Programm Einspeichern/Editieren Programm-Halt in ein Programm eingeben Programm-Test Tastsystem-Zyklen definieren Programme/Dateien verwalten, TNC-Funktionen Programme/Dateien wählen und löschen Externe Datenübertragung Programm-Aufruf definieren, Nullpunkt- und Punkte Tabellen wählen Koordinatenachsen und Ziffern eingeben, Editieren Koordinatenachsen wählen bzw. ... ins Programm eingeben Ziffern ... MOD-Funktion wählen Dezimal-Punkt Hilfstexte anzeigen bei NC-Fehlermeldungen Vorzeichen umkehren Alle anstehenden Fehlermeldungen anzeigen Polarkoordinaten Eingabe Taschenrechner einblenden Inkremental-Werte Hellfeld verschieben und Sätze, Zyklen und Parameter-Funktionen direkt wählen Hellfeld verschieben Sätze, Zyklen und Parameter-Funktionen direkt wählen Override Drehknöpfe für Vorschub/Spindeldrehzahl 100 50 100 150 50 Q-Parameter-Programmierung/Q-Parameter-Status Ist-Position, Werte vom Taschenrechner übernehmen Dialogfragen übergehen und Wörter löschen Eingabe abschließen und Dialog fortsetzen Satz abschließen, Eingabe beenden 150 Zahlenwert-Eingaben rücksetzen oder TNC Fehlermeldung löschen Dialog abbrechen, Programmteil löschen F % 0 S % 0 TNC-Typ, Software und Funktionen Dieses Handbuch beschreibt Funktionen, die in den TNCs ab den folgenden NC-Software-Nummern verfügbar sind. TNC-Typ NC-Software-Nr. iTNC 530 340 422-xx iTNC 530 E 340 423-xx iTNC 530, 2 Prozessor-Version 340 480-xx iTNC 530 E, 2 Prozessor-Version 340 481-xx iTNC 530 Programmierplatz 374 150-xx Der Kennbuchstabe E kennzeichnet die Exportversion der TNC. Für die Exportversion der TNC gilt folgende Einschränkung: Geradenbewegungen simultan bis zu 4 Achsen Der Maschinenhersteller passt den nutzbaren Leistungsumfang der TNC über Maschinen-Parameter an die jeweilige Maschine an. Daher sind in diesem Handbuch auch Funktionen beschrieben, die nicht an jeder TNC verfügbar sind. Verschieden TNC-Funktionen stehen nicht an allen Maschinen zur Verfügung, da diese Funktionen von Ihrem Maschinen-Hersteller angepasst werden müssen, wie beispielsweise Antastfunktion für das 3D-Tastsystem Werkzeug-Vermessung mit dem TT 130 Gewindebohren ohne Ausgleichfutter Wiederanfahren an die Kontur nach Unterbrechungen HEIDENHAIN iTNC 530 5 Darüber hinaus besitz die iTNC 530 noch 2 Software-Optionspakete, die von Ihnen oder Ihrem Maschinen-Hersteller freigeschaltet werden können. Jedes Pakete ist separat freizuschalten und beinhaltet jeweils die nachfolgend aufgeführten Funktionen: Software-Option 1 Zylindermantel-Interpolation (Zyklen 27, 28, 29 und 39) Vorschub in mm/min bei Rundachsen: M116 Schwenken der Bearbeitungsebene (Zyklus 19, PLANE-Funktion und Softkey 3D-ROT in der Betriebsart Manuell) Kreis in 3 Achsen bei geschwenkter Bearbeitungsebene Software-Option 2 Satzverarbeitungszeit 0.5 ms anstelle 3.6 ms 5-Achs-Interpolation Spline-Interpolation 3D-Bearbeitung: M114: Automatische Korrektur der Maschinengeometrie beim Arbeiten mit Schwenkachsen M128: Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM) FUNCTION TCPM: Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM) mit Einstellmöglichkeit der Wirkungsweise M144: Berücksichtigung der Maschinen-Kinematik in IST/SOLLPositionen am Satzende Zusätzliche Parameter Schlichten/Schruppen und Toleranz für Drehachsen im Zyklus 32 (G62) LN-Sätze (3D-Korrektur) Setzen Sie sich bitte mit dem Maschinenhersteller in Verbindung, um den tatsächlichen Funktionsumfang Ihrer Maschine kennenzulernen. Viele Maschinenhersteller und HEIDENHAIN bieten für die TNCs Programmier-Kurse an. Die Teilnahme an solchen Kursen ist empfehlenswert, um sich intensiv mit den TNC-Funktionen vertraut zu machen. Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen: Alle Tastsystem-Funktionen sind in einem separaten Benutzer-Handbuch beschrieben. Wenden Sie sich ggf. an HEIDENHAIN, wenn Sie dieses Benutzer-Handbuch benötigen. Ident-Nr.: 375 319-xx. 6 Vorgesehener Einsatzort Die TNC entspricht der Klasse A nach EN 55022 und ist hauptsächlich für den Betrieb in Industriegebieten vorgesehen. Neue Funktionen bezogen auf die VorgängerVersionen 340 420-xx/340 421-xx Verwalten von Bezugspunkten über die Preset-Tabelle (siehe „Bezugspunkt-Verwaltung mit der Preset-Tabelle” auf Seite 66) Neuer Fräszyklus RECHTECKTASCHE (siehe „RECHTECKTASCHE (Zyklus 251)” auf Seite 330) Neuer Fräszyklus KREISTASCHE (siehe „KREISTASCHE (Zyklus 252)” auf Seite 335) Neuer Fräszyklus NUTENFRAESEN (siehe „NUTENFRAESEN (Zyklus 253)” auf Seite 339) Neuer Fräszyklus RUNDE NUT (siehe „RUNDE NUT (Zyklus 254)” auf Seite 344) Mit der Funktion CYCL CALL POS steht eine neue Möglichkeit zur Verfügung, Bearbeitungszyklen aufzurufen (siehe „Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL POS” auf Seite 274) Zyklus 205 UNIVERSAL-TIEFBOHREN erweitert: Vertiefter Startpunkt zum Tiefbohren eingebbar (siehe „UNIVERSAL-TIEFBOHREN (Zyklus 205)” auf Seite 293) Zyklus Punktemuster auf Kreis erweitert: Verfahren zwischen den Bearbeitungspositionen wählbar auf einer Geraden oder auf dem Teilkreis (siehe „PUNKTEMUSTER AUF KREIS (Zyklus 220)” auf Seite 367) Besonderheiten der iTNC 530 mit Windows 2000 (siehe „iTNC 530 mit Windows 2000 (Option)” auf Seite 635) Verwaltung von abhängigen Dateien (siehe „Abhängige Dateien” auf Seite 593) Überprüfen von Netzwerk-Verbindungen mit dem Ping-Monitor (siehe „Netzwerk-Verbindung prüfen” auf Seite 591) Versionsnummern-Datei erstellen (siehe „Schlüssel-Zahl eingeben” auf Seite 579) Zyklus 210 NUT PENDELND wurde erweitert um Parameter Vorschub Tiefenzustellung beim Schlichten (siehe „NUT (Langloch) mit pendelndem Eintauchen (Zyklus 210)” auf Seite 357) Zyklus 211 RUNDE NUT wurde erweitert um Parameter Vorschub Tiefenzustellung beim Schlichten (siehe „RUNDE NUT (Langloch) mit pendelndem Eintauchen (Zyklus 211)” auf Seite 360) Erstellen einer Werkzeug-Einsatzdatei, die Informationen über die verwendeten Werkzeuge beinhaltet (siehe „Abhängige Dateien” auf Seite 593) Neue leistungsfähige Funktion zum Schwenken der Bearbeitungsebene (siehe „Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene (Software-Option 1)” auf Seite 458) HEIDENHAIN iTNC 530 7 Neue Spalte LIFTOFF in der Werkzeug-Tabelle, um Werkzeuge bei einem NC-Stop automatisch von der Kontur zurückzuziehen (siehe „Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten” auf Seite 154). Funktion wird mit M148 aktiviert (siehe „Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten” auf Seite 154) und (siehe „Werkzeug bei NC-Stop automatisch von der Kontur abheben: M148” auf Seite 258) Neue leistungsfähige Funktion zum Einstellen des Positionierverhaltens von Drehachsen: FUNCTION TCPM (siehe „FUNCTION TCPM (Software-Option 2)” auf Seite 482) Umwandeln von FK-Programmen in Klartext-Dialog-Programme (siehe „FK-Programme umwandeln in Klartext-Dialog-Programme” auf Seite 222) Erzeugen von Rückwärts-Programmen (siehe „Rückwärts-Programm erzeugen” auf Seite 487) Meldungen vom Programm aus als Hinweistext auf den Bildschirm ausgeben (siehe „Meldungen auf den Bildschirm ausgeben” auf Seite 526) Überblendfenster anzeigen, in dem alle anstehenden Fehlermeldungen aufgelistet sind (siehe „Liste aller anstehenden Fehlermeldungen” auf Seite 131) Die TNC speichert bei einem Programm-Abbruch (Stromausfall) den Unterbrechungspunkt (siehe „Beliebiger Einstieg ins Programm (Satzvorlauf)” auf Seite 569) Suchfunktion: Funktion alles ersetzen neu dazu (siehe „Suchen/ Ersetzen von beliebigen Texten” auf Seite 120) Neuer Zyklus Planfräsen (siehe „PLANFRAESEN (Zyklus 232)” auf Seite 423) Die Funktion TURN beim automatischen Einschwenken der PLANEFunktion wurde neu eingeführt (siehe „Automatisches Einschwenken: MOVE/TURN/STAY (Eingabe zwingend erforderlich)” auf Seite 475) Vorschub-Programmierung: Programmierten Verfahrweg in einer definierbaren Zeit verfahren (siehe „Funktionen zur Vorschubfestlegung” auf Seite 114) Einstellen der Simulaionsgeschwindigkeit beim Programm-Test (siehe „Geschwindigkeit des Programm-Tests einstellen” auf Seite 555) Überschreiben von leeren Zeilen in der Werkzeug-Tabelle (siehe „Tabelle kopieren” auf Seite 102) TNC-Software updaten (siehe „Service-Packs laden” auf Seite 580) Der Zyklus 22 RÄUMEN wurde um den Parameter Vorschub Rückzug erweitert (siehe „RAEUMEN (Zyklus 22)” auf Seite 382) Der Zyklus 23 SCHLICHTEN TIEFE wurde um den Parameter Vorschub Rückzug erweitert (siehe „SCHLICHTEN TIEFE (Zyklus 23)” auf Seite 383) Die iTNC-Software unterstütz jetzt auch das Handrad HR 420 (siehe „Elektronisches Handrad HR 420” auf Seite 57) Der Zyklus 28 ZYLINDERMANTEL NUT wurde um den Parameter Q21 Toleranz erweitert (siehe „ZYLINDER-MANTEL Nutenfräsen (Zyklus 28, Software-Option 1)” auf Seite 389) 8 Der Zyklus 29 ZYLINDERMANTEL Stegfräsen wurde neu eingeführt (siehe „ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen (Zyklus 29, SoftwareOption 1)” auf Seite 392) Der Zyklus 39 ZYLINDERMANTEL Außenkontur fräsen wurde neu eingeführt (siehe „ZYLINDER-MANTEL Außenkontur fräsen (Zyklus 39, Software-Option 1)” auf Seite 394) Satznummern-Anzeige bei der Programmiergrafik wurde wieder eingeführt (siehe „Satznummern im Grafikfenster anzeigen” auf Seite 222) HEIDENHAIN iTNC 530 9 Geänderte Funktionen bezogen auf die Vorgänger-Versionen 340 420-xx/340 421-xx Die Funktion Nullpunkt-Verschiebung aus Nullpunkt-Tabellen wurde geändert. REF-bezogene Nullpunkte stehen nicht mehr zur Verfügung. Dafür wurde die Preset-Tabelle eingeführt (siehe „NULLPUNKT-Verschiebung mit Nullpunkt-Tabellen (Zyklus 7)” auf Seite 433) Die Funktion des Zyklus 247 wurde geändert. Zyklus 247 aktiviert jetzt einen Preset aus der Preset-Tabelle (siehe „BEZUGSPUNKT SETZEN (Zyklus 247)” auf Seite 437) Der Maschinen-Parmeter 7475 hat keine Funktion mehr (siehe „Kompatibilitäts-Maschinen-Parameter für Nullpunkt-Tabellen” auf Seite 623) Die alten Bearbeitungs-Zyklen 1, 2, 3, 4, 5, 17 und 18 wurden aus der Softkey-Struktur entfernt und können somit nicht mehr definiert werden. Alte Programm, die diese Zyklen enthalten, können weiterhin abgearbeitet werden Die Funktion Rohteil im Arbeitsraum darstellen wurde überarbeitet (siehe „Rohteil im Arbeitsraum darstellen” auf Seite 596) Der Werkzeugwechsel nach Ablauf der Standzeit mit M101 erfolgt jetzt schneller (siehe „Automatischer Werkzeugwechsel beim Überschreiten der Standzeit: M101” auf Seite 167) M116 ignoriert jetzt Schwenkkopf-Drehachsen (siehe „Vorschub in mm/min bei Drehachsen A, B, C: M116 (Software-Option 1)” auf Seite 259) Bei den Zyklen 251 bis 254 wurde das Eintauchverhalten geändert. Bei senkrechtem Eintauchen (Q366=0) muss jetzt der Eintauchwinkel ANGLE in der Werkzeug-Tabelle =90° gesetzt werden. Bisher musste beim sebkrechten Eintauchen ANGLE=0° gesetzt sein. (siehe „Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten” auf Seite 329) Bei den Zyklen 251 bis 254 wurde das Verhalten bei BearbeitungsUmfang Schlichten (Q215=2) und Aufmaß=0 (Q368/Q369) geändert. (siehe „Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten” auf Seite 329) Die Anzahl der eingebbaren Werkzeuge in der Werkzeug-Tabelle wurde auf 30000 reduziert (siehe „Werkzeug-Daten in die Tabelle eingeben” auf Seite 154) Die Funktion Werkzeug-Einsatzprüfung wurde um die Möglichkeit erweitert, diese auch über eine komplette Palette ausführen zu können (siehe „Abhängige Dateien” auf Seite 593) 10 Neue/geänderte Beschreibungen in diesem Handbuch Bedeutung der Software-Nummern unter MOD (siehe „Softwareund Options-Nummern” auf Seite 578) Aufrufen von Bearbeitungszyklen (siehe „Zyklen aufrufen” auf Seite 273) Programmierbeispiel mit neuen Fräszyklen (siehe „Beispiel: Tasche, Zapfen und Nuten fräsen” auf Seite 363) Beschreibung der Tastatur-Einheit TE 530 neu dazu (siehe „Bedienfeld” auf Seite 41) Werkzeug-Daten von einem externen PC aus überschreiben (siehe „Einzelne Werkzeugdaten von einem externen PC aus überschreiben” auf Seite 161) iTNC direkt mit einem Windows-PC verbinden (siehe „iTNC direkt mit einem Windows PC verbinden” auf Seite 586) Microsoft End User License Agreement (EULA) aufgenommen (siehe „Endnutzer-Lizenzvertrag (EULA) für Windows 2000” auf Seite 636) Die Beschreibung der alten Bearbeitungs-Zyklen 1, 2, 3, 4, 5, 17 und 18 wurde entfernt Die Beschreibung des Zyklus 24 wurde erweitert (siehe „SCHLICHTEN SEITE (Zyklus 24)” auf Seite 384) HEIDENHAIN iTNC 530 11 Inhalt 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Einführung Handbetrieb und Einrichten Positionieren mit Handeingabe Programmieren: Grundlagen Dateiverwaltung, Programmierhilfen Programmieren: Werkzeuge Programmieren: Konturen programmieren Programmieren: Zusatz-Funktionen Programmieren: Zyklen Programmieren: Sonderfunktionen Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen Programmieren: Q-Parameter Programmtest und Programm-lauf MOD-Funktionen Tabellen und Übersichten iTNC 530 mit Windows 2000 (Option) HEIDENHAIN iTNC 530 13 1 Einführung ..... 37 1.1 Die iTNC 530 ..... 38 Programmierung: HEIDENHAIN Klartext-Dialog und DIN/ISO ..... 38 Kompatibilität ..... 38 1.2 Bildschirm und Bedienfeld ..... 39 Bildschirm ..... 39 Bildschirm-Aufteilung festlegen ..... 40 Bedienfeld ..... 41 1.3 Betriebsarten ..... 42 Manueller Betrieb und El. Handrad ..... 42 Positionieren mit Handeingabe ..... 42 Programm-Einspeichern/Editieren ..... 43 Programm-Test ..... 43 Programmlauf Satzfolge und Programmlauf Einzelsatz ..... 44 1.4 Status-Anzeigen ..... 45 „Allgemeine“ Status-Anzeige ..... 45 Zusätzliche Status-Anzeigen ..... 46 1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und elektronische Handräder von HEIDENHAIN ..... 49 3D-Tastsysteme ..... 49 Elektronische Handräder HR ..... 50 HEIDENHAIN iTNC 530 15 2 Handbetrieb und Einrichten ..... 51 2.1 Einschalten, Ausschalten ..... 52 Einschalten ..... 52 Ausschalten ..... 53 2.2 Verfahren der Maschinenachsen ..... 54 Hinweis ..... 54 Achse mit den externen Richtungstasten verfahren ..... 54 Schrittweises Positionieren ..... 55 Verfahren mit dem elektronischen Handrad HR 410 ..... 56 Elektronisches Handrad HR 420 ..... 57 2.3 Spindeldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M ..... 63 Anwendung ..... 63 Werte eingeben ..... 63 Spindeldrehzahl und Vorschub ändern ..... 63 2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem) ..... 64 Hinweis ..... 64 Vorbereitung ..... 64 Bezugspunkt setzen mit Achstasten ..... 65 Bezugspunkt-Verwaltung mit der Preset-Tabelle ..... 66 2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1) ..... 72 Anwendung, Arbeitsweise ..... 72 Referenzpunkte-Anfahren bei geschwenkten Achsen ..... 73 Bezugspunkt-Setzen im geschwenkten System ..... 74 Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit Rundtisch ..... 74 Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit Kopfwechsel-Systemen ..... 74 Positionsanzeige im geschwenkten System ..... 75 Einschränkungen beim Schwenken der Bearbeitungsebene ..... 75 Manuelles Schwenken aktivieren ..... 76 3 Positionieren mit Handeingabe ..... 77 3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten ..... 78 Positionieren mit Handeingabe anwenden ..... 78 Programme aus $MDI sichern oder löschen ..... 80 16 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung ..... 81 4.1 Grundlagen ..... 82 Wegmessgeräte und Referenzmarken ..... 82 Bezugssystem ..... 82 Bezugssystem an Fräsmaschinen ..... 83 Polarkoordinaten ..... 84 Absolute und inkrementale Werkstück-Positionen ..... 85 Bezugspunkt wählen ..... 86 4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen ..... 87 Dateien ..... 87 Datensicherung ..... 88 4.3 Standard-Datei-Verwaltung ..... 89 Hinweis ..... 89 Datei-Verwaltung aufrufen ..... 89 Datei wählen ..... 90 Datei löschen ..... 90 Datei kopieren ..... 91 Datenübertragung zu/von einem externen Datenträger ..... 92 Eine der letzten 10 gewählten Dateien wählen ..... 94 Datei umbenennen ..... 94 Datei schützen / Dateischutz aufheben ..... 95 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung ..... 96 Hinweis ..... 96 Verzeichnisse ..... 96 Pfade ..... 96 Übersicht: Funktionen der erweiterten Datei-Verwaltung ..... 97 Datei-Verwaltung aufrufen ..... 98 Laufwerke, Verzeichnisse und Dateien wählen ..... 99 Neues Verzeichnis erstellen (nur auf Laufwerk TNC:\ möglich) ..... 100 Einzelne Datei kopieren ..... 101 Verzeichnis kopieren ..... 102 Eine der letzten 10 gewählten Dateien auswählen ..... 103 Datei löschen ..... 103 Verzeichnis löschen ..... 103 Dateien markieren ..... 104 Datei umbenennen ..... 105 Zusätzliche Funktionen ..... 105 Datenübertragung zu/von einem externen Datenträger ..... 106 Datei in ein anderes Verzeichnis kopieren ..... 108 Die TNC am Netzwerk ..... 109 HEIDENHAIN iTNC 530 17 4.5 Programme eröffnen und eingeben ..... 110 Aufbau eines NC-Programms im HEIDENHAIN-Klartext-Format ..... 110 Rohteil definieren: BLK FORM ..... 110 Neues Bearbeitungs-Programm eröffnen ..... 111 Werkzeug-Bewegungen im Klartext-Dialog programmieren ..... 113 Ist-Positionen übernehmen ..... 115 Programm editieren ..... 116 Die Suchfunktion der TNC ..... 119 4.6 Programmier-Grafik ..... 121 Programmier-Grafik mitführen/nicht mitführen ..... 121 Programmier-Grafik für bestehendes Programm erstellen ..... 121 Satz-Nummern ein- und ausblenden ..... 122 Grafik löschen ..... 122 Ausschnittsvergrößerung oder -verkleinerung ..... 122 4.7 Programme gliedern ..... 123 Definition, Einsatzmöglichkeit ..... 123 Gliederungs-Fenster anzeigen/Aktives Fenster wechseln ..... 123 Gliederungs-Satz im Programm-Fenster (links) einfügen ..... 123 Sätze im Gliederungs-Fenster wählen ..... 123 4.8 Kommentare einfügen ..... 124 Anwendung ..... 124 Kommentar während der Programmeingabe ..... 124 Kommentar nachträglich einfügen ..... 124 Kommentar in eigenem Satz ..... 124 Funktionen beim Editieren des Kommentars ..... 124 4.9 Text-Dateien erstellen ..... 125 Anwendung ..... 125 Text-Datei öffnen und verlassen ..... 125 Texte editieren ..... 126 Zeichen, Wörter und Zeilen löschen und wieder einfügen ..... 127 Textblöcke bearbeiten ..... 127 Textteile finden ..... 128 18 4.10 Der Taschenrechner ..... 129 Bedienung ..... 129 4.11 Direkte Hilfe bei NC-Fehlermeldungen ..... 130 Fehlermeldungen anzeigen ..... 130 Hilfe anzeigen ..... 130 4.12 Liste aller anstehenden Fehlermeldungen ..... 131 Funktion ..... 131 Fehlerliste anzeigen ..... 131 Fenster-Inhalt ..... 132 4.13 Paletten-Verwaltung ..... 133 Anwendung ..... 133 Paletten-Tabelle wählen ..... 135 Paletten-Datei verlassen ..... 135 Paletten-Datei abarbeiten ..... 136 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung ..... 137 Anwendung ..... 137 Paletten-Datei wählen ..... 141 Paletten-Datei mit Eingabeformular einrichten ..... 142 Ablauf der werkzeugorientierten Bearbeitung ..... 146 Paletten-Datei verlassen ..... 147 Paletten-Datei abarbeiten ..... 147 HEIDENHAIN iTNC 530 19 5 Programmieren: Werkzeuge ..... 149 5.1 Werkzeugbezogene Eingaben ..... 150 Vorschub F ..... 150 Spindeldrehzahl S ..... 151 5.2 Werkzeug-Daten ..... 152 Voraussetzung für die Werkzeug-Korrektur ..... 152 Werkzeug-Nummer, Werkzeug-Name ..... 152 Werkzeug-Länge L ..... 152 Werkzeug-Radius R ..... 153 Delta-Werte für Längen und Radien ..... 153 Werkzeug-Daten ins Programm eingeben ..... 153 Werkzeug-Daten in die Tabelle eingeben ..... 154 Einzelne Werkzeugdaten von einem externen PC aus überschreiben ..... 161 Platz-Tabelle für Werkzeug-Wechsler ..... 162 Werkzeug-Daten aufrufen ..... 165 Werkzeugwechsel ..... 166 5.3 Werkzeug-Korrektur ..... 168 Einführung ..... 168 Werkzeug-Längenkorrektur ..... 168 Werkzeug-Radiuskorrektur ..... 169 5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2) ..... 172 Einführung ..... 172 Definition eines normierten Vektors ..... 173 Erlaubte Werkzeug-Formen ..... 173 Andere Werkzeuge verwenden: Delta-Werte ..... 174 3D-Korrektur ohne Werkzeug-Orientierung ..... 174 Face Milling: 3D-Korrektur ohne und mit Werkzeug-Orientierung ..... 175 Peripheral Milling: 3D-Radiuskorrektur mit Werkzeug-Orientierung ..... 177 5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen ..... 179 Hinweis ..... 179 Einsatzmöglichkeiten ..... 179 Tabelle für Werkstück-Materialien ..... 180 Tabelle für Werkzeug-Schneidstoffe ..... 181 Tabelle für Schnittdaten ..... 181 Erforderliche Angaben in der Werkzeug-Tabelle ..... 182 Vorgehensweise beim Arbeiten mit automatischer Drehzahl-/Vorschub-Berechnung ..... 183 Tabellen-Struktur verändern ..... 183 Datenübertragung von Schnittdaten-Tabellen ..... 185 Konfigurations-Datei TNC.SYS ..... 185 20 6 Programmieren: Konturen programmieren ..... 187 6.1 Werkzeug-Bewegungen ..... 188 Bahnfunktionen ..... 188 Freie Kontur-Programmierung FK ..... 188 Zusatzfunktionen M ..... 188 Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen ..... 188 Programmieren mit Q-Parametern ..... 188 6.2 Grundlagen zu den Bahnfunktionen ..... 189 Werkzeugbewegung für eine Bearbeitung programmieren ..... 189 6.3 Kontur anfahren und verlassen ..... 193 Übersicht: Bahnformen zum Anfahren und Verlassen der Kontur ..... 193 Wichtige Positionen beim An- und Wegfahren ..... 193 Anfahren auf einer Geraden mit tangentialem Anschluss: APPR LT ..... 195 Anfahren auf einer Geraden senkrecht zum ersten Konturpunkt: APPR LN ..... 195 Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss: APPR CT ..... 196 Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an die Kontur und Geradenstück: APPR LCT ..... 197 Wegfahren auf einer Geraden mit tangentialem Anschluss: DEP LT ..... 198 Wegfahren auf einer Geraden senkrecht zum letzten Konturpunkt: DEP LN ..... 198 Wegfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss: DEP CT ..... 199 Wegfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an Kontur und Geradenstück: DEP LCT ..... 199 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten ..... 200 Übersicht der Bahnfunktionen ..... 200 Gerade L ..... 201 Fase CHF zwischen zwei Geraden einfügen ..... 202 Ecken-Runden RND ..... 203 Kreismittelpunkt CC ..... 204 Kreisbahn C um Kreismittelpunkt CC ..... 205 Kreisbahn CR mit festgelegtem Radius ..... 206 Kreisbahn CT mit tangentialem Anschluss ..... 207 HEIDENHAIN iTNC 530 21 6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten ..... 212 Übersicht ..... 212 Polarkoordinaten-Ursprung: Pol CC ..... 213 Gerade LP ..... 214 Kreisbahn CP um Pol CC ..... 214 Kreisbahn CTP mit tangentialem Anschluss ..... 215 Schraubenlinie (Helix) ..... 215 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK ..... 220 Grundlagen ..... 220 Grafik der FK-Programmierung ..... 221 FK-Programme umwandeln in Klartext-Dialog-Programme ..... 222 FK-Dialog eröffnen ..... 223 Geraden frei programmieren ..... 224 Kreisbahnen frei programmieren ..... 224 Eingabemöglichkeiten ..... 225 Hilfspunkte ..... 228 Relativ-Bezüge ..... 229 6.7 Bahnbewegungen – Spline-Interpolation (Software-Option 2) ..... 236 Anwendung ..... 236 22 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen ..... 239 7.1 Zusatz-Funktionen M und STOP eingeben ..... 240 Grundlagen ..... 240 7.2 Zusatz-Funktionen für Programmlauf-Kontrolle, Spindel und Kühlmittel ..... 241 Übersicht ..... 241 7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben ..... 242 Maschinenbezogene Koordinaten programmieren: M91/M92 ..... 242 Zuletzt gesetzten Bezugspunkt aktivieren: M104 ..... 244 Positionen im ungeschwenkten Koordinaten-System bei geschwenkter Bearbeitungsebene anfahren: M130 ..... 244 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten ..... 245 Ecken verschleifen: M90 ..... 245 Definierten Rundungskreis zwischen Geradenstücken einfügen: M112 ..... 246 Punkte beim Abarbeiten von nicht korrigierten Geradensätzen nicht berücksichtigen: M124 ..... 246 Kleine Konturstufen bearbeiten: M97 ..... 247 Offene Konturecken vollständig bearbeiten: M98 ..... 249 Vorschubfaktor für Eintauchbewegungen: M103 ..... 250 Vorschub in Millimeter/Spindel-Umdrehung: M136 ..... 251 Vorschubgeschwindigkeit bei Kreisbögen: M109/M110/M111 ..... 252 Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen (LOOK AHEAD): M120 ..... 252 Handrad-Positionierung während des Programmlaufs überlagern: M118 ..... 254 Rückzug von der Kontur in Werkzeugachsen-Richtung: M140 ..... 255 Tastsystem-Überwachung unterdrücken: M141 ..... 256 Modale Programminformationen löschen: M142 ..... 257 Grunddrehung löschen: M143 ..... 257 Werkzeug bei NC-Stop automatisch von der Kontur abheben: M148 ..... 258 HEIDENHAIN iTNC 530 23 7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen ..... 259 Vorschub in mm/min bei Drehachsen A, B, C: M116 (Software-Option 1) ..... 259 Drehachsen wegoptimiert fahren: M126 ..... 260 Anzeige der Drehachse auf Wert unter 360° reduzieren: M94 ..... 261 Automatische Korrektur der Maschinengeometrie beim Arbeiten mit Schwenkachsen: M114 (Software-Option 2) ..... 262 Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM): M128 (Software-Option 2) ..... 263 Genauhalt an Ecken mit nicht tangentialen Übergängen: M134 ..... 265 Auswahl von Schwenkachsen: M138 ..... 265 Berücksichtigung der Maschinen-Kinematik in IST/SOLL-Positionen am Satzende: M144 (Software-Option 2) ..... 266 7.6 Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen ..... 267 Prinzip ..... 267 Programmierte Spannung direkt ausgeben: M200 ..... 267 Spannung als Funktion der Strecke: M201 ..... 267 Spannung als Funktion der Geschwindigkeit: M202 ..... 268 Spannung als Funktion der Zeit ausgeben (zeitabhängige Rampe): M203 ..... 268 Spannung als Funktion der Zeit ausgeben (zeitabhängiger Puls): M204 ..... 268 24 8 Programmieren: Zyklen ..... 269 8.1 Mit Zyklen arbeiten ..... 270 Maschinenspezifische Zyklen ..... 270 Zyklus definieren über Softkeys ..... 271 Zyklus definieren über GOTO-Funktion ..... 271 Zyklen aufrufen ..... 273 Arbeiten mit Zusatzachsen U/V/W ..... 275 8.2 Punkte-Tabellen ..... 276 Anwendung ..... 276 Punkte-Tabelle eingeben ..... 276 Punkte-Tabelle im Programm wählen ..... 277 Zyklus in Verbindung mit Punkte-Tabellen aufrufen ..... 278 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen ..... 280 Übersicht ..... 280 BOHREN (Zyklus 200) ..... 282 REIBEN (Zyklus 201) ..... 284 AUSDREHEN (Zyklus 202) ..... 286 UNIVERSAL-BOHREN (Zyklus 203) ..... 288 RUECKWAERTS-SENKEN (Zyklus 204) ..... 290 UNIVERSAL-TIEFBOHREN (Zyklus 205) ..... 293 BOHRFRAESEN (Zyklus 208) ..... 296 GEWINDEBOHREN NEU mit Ausgleichsfutter (Zyklus 206) ..... 298 GEWINDEBOHREN ohne Ausgleichsfutter GS NEU (Zyklus 207) ..... 300 GEWINDEBOHREN SPANBRUCH (Zyklus 209) ..... 302 Grundlagen zum Gewindefräsen ..... 304 GEWINDEFRAESEN (Zyklus 262) ..... 306 SENKGEWINDEFRAESEN (Zyklus 263) ..... 308 BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 264) ..... 312 HELIX- BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 265) ..... 316 AUSSENGEWINDE-FRAESEN (Zyklus 267) ..... 320 HEIDENHAIN iTNC 530 25 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten ..... 329 Übersicht ..... 329 RECHTECKTASCHE (Zyklus 251) ..... 330 KREISTASCHE (Zyklus 252) ..... 335 NUTENFRAESEN (Zyklus 253) ..... 339 RUNDE NUT (Zyklus 254) ..... 344 TASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 212) ..... 349 ZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 213) ..... 351 KREISTASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 214) ..... 353 KREISZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 215) ..... 355 NUT (Langloch) mit pendelndem Eintauchen (Zyklus 210) ..... 357 RUNDE NUT (Langloch) mit pendelndem Eintauchen (Zyklus 211) ..... 360 8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern ..... 366 Übersicht ..... 366 PUNKTEMUSTER AUF KREIS (Zyklus 220) ..... 367 PUNKTEMUSTER AUF LINIEN (Zyklus 221) ..... 369 8.6 SL-Zyklen ..... 373 Grundlagen ..... 373 Übersicht SL-Zyklen ..... 375 KONTUR (Zyklus 14) ..... 376 Überlagerte Konturen ..... 377 KONTUR-DATEN (Zyklus 20) ..... 380 VORBOHREN (Zyklus 21) ..... 381 RAEUMEN (Zyklus 22) ..... 382 SCHLICHTEN TIEFE (Zyklus 23) ..... 383 SCHLICHTEN SEITE (Zyklus 24) ..... 384 KONTUR-ZUG (Zyklus 25) ..... 385 ZYLINDER-MANTEL (Zyklus 27, Software-Option 1) ..... 387 ZYLINDER-MANTEL Nutenfräsen (Zyklus 28, Software-Option 1) ..... 389 ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen (Zyklus 29, Software-Option 1) ..... 392 ZYLINDER-MANTEL Außenkontur fräsen (Zyklus 39, Software-Option 1) ..... 394 8.7 SL-Zyklen mit Konturformel ..... 407 Grundlagen ..... 407 Programm mit Konturdefinitionen wählen ..... 408 Konturbeschreibungen definieren ..... 408 Konturformel eingeben ..... 409 Überlagerte Konturen ..... 410 Kontur Abarbeiten mit SL-Zyklen ..... 412 8.8 Zyklen zum Abzeilen ..... 416 Übersicht ..... 416 3D-DATEN ABARBEITEN (Zyklus 30) ..... 417 ABZEILEN (Zyklus 230) ..... 418 REGELFLAECHE (Zyklus 231) ..... 420 PLANFRAESEN (Zyklus 232) ..... 423 26 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung ..... 431 Übersicht ..... 431 Wirksamkeit der Koordinaten-Umrechnungen ..... 431 NULLPUNKT-Verschiebung (Zyklus 7) ..... 432 NULLPUNKT-Verschiebung mit Nullpunkt-Tabellen (Zyklus 7) ..... 433 BEZUGSPUNKT SETZEN (Zyklus 247) ..... 437 SPIEGELN (Zyklus 8) ..... 438 DREHUNG (Zyklus 10) ..... 440 MASSFAKTOR (Zyklus 11) ..... 441 MASSFAKTOR ACHSSP. (Zyklus 26) ..... 442 BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19, Software-Option 1) ..... 443 8.10 Sonder-Zyklen ..... 451 VERWEILZEIT (Zyklus 9) ..... 451 PROGRAMM-AUFRUF (Zyklus 12) ..... 452 SPINDEL-ORIENTIERUNG (Zyklus 13) ..... 453 TOLERANZ (Zyklus 32, Software-Option 2) ..... 454 9 Programmieren: Sonderfunktionen ..... 457 9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene (Software-Option 1) ..... 458 Einführung ..... 458 PLANE-Funktion definieren ..... 460 Positions-Anzeige ..... 460 PLANE-Funktion zurücksetzen ..... 461 9.2 Bearbeitungsebene über Raumwinkel definieren: PLANE SPATIAL ..... 462 Anwendung ..... 462 Eingabeparameter ..... 463 9.3 Bearbeitungsebene über Projektionswinkel definieren: PLANE PROJECTED ..... 464 Anwendung ..... 464 Eingabeparameter ..... 465 9.4 Bearbeitungsebene über Eulerwinkel definieren: PLANE EULER ..... 466 Anwendung ..... 466 Eingabeparameter ..... 467 9.5 Bearbeitungsebene über zwei Vektoren definieren: PLANE VECTOR ..... 468 Anwendung ..... 468 Eingabeparameter ..... 469 9.6 Bearbeitungsebene über drei Punkte definieren: PLANE POINTS ..... 470 Anwendung ..... 470 Eingabeparameter ..... 471 9.7 Bearbeitungsebene über einen einzelnen, inkrementalen Raumwinkel definieren: PLANE RELATIVE ..... 472 Anwendung ..... 472 Eingabeparameter ..... 473 Verwendete Abkürzungen ..... 473 HEIDENHAIN iTNC 530 27 9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen ..... 474 Übersicht ..... 474 Automatisches Einschwenken: MOVE/TURN/STAY (Eingabe zwingend erforderlich) ..... 475 Auswahl von alternativen Schwenk-möglichkeiten: SEQ +/– (Eingabe optional) ..... 478 Auswahl der Transformationsart (Eingabe optional) ..... 479 9.9 Sturzfräsen in der geschwenkten Ebene ..... 480 Funktion ..... 480 Sturzfräsen durch inkrementales Verfahren einer Drehachse ..... 480 Sturzfräsen über Normalenvektoren ..... 481 9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2) ..... 482 Funktion ..... 482 Wirkungsweise des programmierten Vorschubs ..... 483 Interpretation der programmierten Drehachs-Koordinaten ..... 484 Interpolationsart zwischen Start- und Endposition ..... 485 FUNCTION TCPM rücksetzen ..... 486 9.11 Rückwärts-Programm erzeugen ..... 487 Funktion ..... 487 Voraussetzungen an das umzuwandelnde Programm ..... 488 Anwendungsbeispiel ..... 489 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen ..... 491 10.1 Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen kennzeichnen ..... 492 Label ..... 492 10.2 Unterprogramme ..... 493 Arbeitsweise ..... 493 Programmier-Hinweise ..... 493 Unterprogramm programmieren ..... 493 Unterprogramm aufrufen ..... 493 10.3 Programmteil-Wiederholungen ..... 494 Label LBL ..... 494 Arbeitsweise ..... 494 Programmier-Hinweise ..... 494 Programmteil-Wiederholung programmieren ..... 494 Programmteil-Wiederholung aufrufen ..... 494 10.4 Beliebiges Programm als Unterprogramm ..... 495 Arbeitsweise ..... 495 Programmier-Hinweise ..... 495 Beliebiges Programm als Unterprogramm aufrufen ..... 496 10.5 Verschachtelungen ..... 497 Verschachtelungsarten ..... 497 Verschachtelungstiefe ..... 497 Unterprogramm im Unterprogramm ..... 497 Programmteil-Wiederholungen wiederholen ..... 498 Unterprogramm wiederholen ..... 499 28 11 Programmieren: Q-Parameter ..... 507 11.1 Prinzip und Funktionsübersicht ..... 508 Programmierhinweise ..... 508 Q-Parameter-Funktionen aufrufen ..... 509 11.2 Teilefamilien – Q-Parameter statt Zahlenwerte ..... 510 NC-Beispielsätze ..... 510 Beispiel ..... 510 11.3 Konturen durch mathematische Funktionen beschreiben ..... 511 Anwendung ..... 511 Übersicht ..... 511 Grundrechenarten programmieren ..... 512 11.4 Winkelfunktionen (Trigonometrie) ..... 513 Definitionen ..... 513 Winkelfunktionen programmieren ..... 514 11.5 Kreisberechnungen ..... 515 Anwendung ..... 515 11.6 Wenn/dann-Entscheidungen mit Q-Parametern ..... 516 Anwendung ..... 516 Unbedingte Sprünge ..... 516 Wenn/dann-Entscheidungen programmieren ..... 516 Verwendete Abkürzungen und Begriffe ..... 517 11.7 Q-Parameter kontrollieren und ändern ..... 518 Vorgehensweise ..... 518 11.8 Zusätzliche Funktionen ..... 519 Übersicht ..... 519 FN14: ERROR: Fehlermeldungen ausgeben ..... 520 FN15: PRINT: Texte oder Q-Parameter-Werte ausgeben ..... 522 FN16: F-PRINT: Texte und Q-Parameter-Werte formatiert ausgeben ..... 523 FN18: SYS-DATUM READ: Systemdaten lesen ..... 527 FN19: PLC: Werte an PLC übergeben ..... 532 FN20: WAIT FOR: NC und PLC synchronisieren ..... 533 FN25: PRESET: Neuen Bezugspunkt setzen ..... 534 FN26: TABOPEN: Frei definierbare Tabelle öffnen ..... 535 FN27: TABWRITE: Frei definierbare Tabelle beschreiben ..... 535 FN28: TABREAD: Frei definierbare Tabelle lesen ..... 536 HEIDENHAIN iTNC 530 29 11.9 Formel direkt eingeben ..... 537 Formel eingeben ..... 537 Rechenregeln ..... 539 Eingabe-Beispiel ..... 540 11.10 Vorbelegte Q-Parameter ..... 541 Werte aus der PLC: Q100 bis Q107 ..... 541 Aktiver Werkzeug-Radius: Q108 ..... 541 Werkzeugachse: Q109 ..... 541 Spindelzustand: Q110 ..... 542 Kühlmittelversorgung: Q111 ..... 542 Überlappungsfaktor: Q112 ..... 542 Maßangaben im Programm: Q113 ..... 542 Werkzeug-Länge: Q114 ..... 542 Koordinaten nach Antasten während des Programmlaufs ..... 543 Ist-Sollwert-Abweichung bei automatischer Werkzeug-Vermessung mit dem TT 130 ..... 543 Schwenken der Bearbeitungsebene mit Werkstück-Winkeln: von der TNC berechnete Koordinaten für Drehachsen ..... 543 Messergebnisse von Tastsystem-Zyklen (siehe auch Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen) ..... 544 30 12 Programm-Test und Programmlauf ..... 553 12.1 Grafiken ..... 554 Anwendung ..... 554 Übersicht: Ansichten ..... 556 Draufsicht ..... 556 Darstellung in 3 Ebenen ..... 557 3D-Darstellung ..... 558 Ausschnitts-Vergrößerung ..... 559 Grafische Simulation wiederholen ..... 560 Bearbeitungszeit ermitteln ..... 561 12.2 Funktionen zur Programmanzeige ..... 562 Übersicht ..... 562 12.3 Programm-Test ..... 563 Anwendung ..... 563 12.4 Programmlauf ..... 565 Anwendung ..... 565 Bearbeitungs-Programm ausführen ..... 565 Bearbeitung unterbrechen ..... 566 Maschinenachsen während einer Unterbrechung verfahren ..... 567 Programmlauf nach einer Unterbrechung fortsetzen ..... 568 Beliebiger Einstieg ins Programm (Satzvorlauf) ..... 569 Wiederanfahren an die Kontur ..... 571 12.5 Automatischer Programmstart ..... 572 Anwendung ..... 572 12.6 Sätze überspringen ..... 573 Anwendung ..... 573 Löschen des „/“-Zeichens ..... 573 12.7 Wahlweiser Programmlauf-Halt ..... 574 Anwendung ..... 574 HEIDENHAIN iTNC 530 31 13 MOD-Funktionen ..... 575 13.1 MOD-Funktion wählen ..... 576 MOD-Funktionen wählen ..... 576 Einstellungen ändern ..... 576 MOD-Funktionen verlassen ..... 576 Übersicht MOD-Funktionen ..... 576 13.2 Software- und Options-Nummern ..... 578 Anwendung ..... 578 13.3 Schlüssel-Zahl eingeben ..... 579 Anwendung ..... 579 13.4 Service-Packs laden ..... 580 Anwendung ..... 580 13.5 Datenschnittstellen einrichten ..... 581 Anwendung ..... 581 RS-232-Schnittstelle einrichten ..... 581 RS-422-Schnittstelle einrichten ..... 581 BETRIEBSART des externen Geräts wählen ..... 581 BAUD-RATE einstellen ..... 581 Zuweisung ..... 582 Software für Datenübertragung ..... 583 13.6 Ethernet-Schnittstelle ..... 585 Einführung ..... 585 Anschluss-Möglichkeiten ..... 585 iTNC direkt mit einem Windows PC verbinden ..... 586 TNC konfigurieren ..... 588 13.7 PGM MGT konfigurieren ..... 592 Anwendung ..... 592 Einstellung PGM MGT ändern ..... 592 Abhängige Dateien ..... 593 13.8 Maschinenspezifische Anwenderparameter ..... 595 Anwendung ..... 595 13.9 Rohteil im Arbeitsraum darstellen ..... 596 Anwendung ..... 596 Gesamte Darstellung drehen ..... 597 32 13.10 Positions-Anzeige wählen ..... 598 Anwendung ..... 598 13.11 Maßsystem wählen ..... 599 Anwendung ..... 599 13.12 Programmiersprache für $MDI wählen ..... 600 Anwendung ..... 600 13.13 Achsauswahl für L-Satz-Generierung ..... 601 Anwendung ..... 601 13.14 Verfahrbereichs-Begrenzungen eingeben, Nullpunkt-Anzeige ..... 602 Anwendung ..... 602 Arbeiten ohne Verfahrbereichs-Begrenzung ..... 602 Maximalen Verfahrbereich ermitteln und eingeben ..... 602 Bezugspunkt-Anzeige ..... 603 13.15 HILFE-Dateien anzeigen ..... 604 Anwendung ..... 604 HILFE-DATEIEN wählen ..... 604 13.16 Betriebszeiten anzeigen ..... 605 Anwendung ..... 605 13.17 Teleservice ..... 606 Anwendung ..... 606 Teleservice aufrufen/beenden ..... 606 13.18 Externer Zugriff ..... 607 Anwendung ..... 607 HEIDENHAIN iTNC 530 33 14 Tabellen und Übersichten ..... 609 14.1 Allgemeine Anwenderparameter ..... 610 Eingabemöglichkeiten für Maschinen-Parameter ..... 610 Allgemeine Anwenderparameter anwählen ..... 610 14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen ..... 624 Schnittstelle V.24/RS-232-C HEIDEHAIN-Geräte ..... 624 Fremdgeräte ..... 625 Schnittstelle V.11/RS-422 ..... 626 Ethernet-Schnittstelle RJ45-Buchse ..... 626 14.3 Technische Information ..... 627 14.4 Puffer-Batterie wechseln ..... 633 34 15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option) ..... 635 15.1 Einführung ..... 636 Endnutzer-Lizenzvertrag (EULA) für Windows 2000 ..... 636 Lizenzgewährung ..... 636 Allgemeines ..... 638 Technische Daten ..... 639 15.2 iTNC 530-Anwendung starten ..... 640 Windows-Anmeldung ..... 640 Anmeldung als TNC-Bediener ..... 640 Anmeldung als lokaler Administrator ..... 641 15.3 iTNC 530 ausschalten ..... 642 Grundsätzliches ..... 642 Abmelden eines Benutzers ..... 642 iTNC-Anwendung beenden ..... 643 Herunterfahren von Windows ..... 644 15.4 Netzwerk-Einstellungen ..... 645 Voraussetzung ..... 645 Einstellungen anpassen ..... 645 Zugriffssteuerung ..... 646 15.5 Besonderheiten in der Datei-Verwaltung ..... 647 Laufwerk der iTNC ..... 647 Daten-Übertragung zur iTNC 530 ..... 648 HEIDENHAIN iTNC 530 35 Einführung 1.1 Die iTNC 530 1.1 Die iTNC 530 HEIDENHAIN TNC’s sind werkstattgerechte Bahnsteuerungen, mit denen Sie herkömmliche Fräs- und Bohrbearbeitungen direkt an der Maschine im leicht verständlichen Klartext-Dialog programmieren. Sie sind für den Einsatz an Fräs- und Bohrmaschinen sowie Bearbeitungszentren ausgelegt. Die iTNC 530 kann bis zu 12 Achsen steuern. Zusätzlich können Sie die Winkelposition der Spindel programmiert einstellen. Auf der integrierten Festplatte können Sie beliebig viele Programme speichern, auch wenn diese extern erstellt wurden. Für schnelle Berechnungen lässt sich ein Taschenrechner jederzeit aufrufen. Bedienfeld und Bildschirmdarstellung sind übersichtlich gestaltet, so dass Sie alle Funktionen schnell und einfach erreichen können. Programmierung: HEIDENHAIN Klartext-Dialog und DIN/ISO Besonders einfach ist die Programm-Erstellung im benutzerfreundlichen HEIDENHAIN-Klartext-Dialog. Eine Programmier-Grafik stellt die einzelnen Bearbeitungs-Schritte während der Programmeingabe dar. Zusätzlich hilft die Freie Kontur-Programmierung FK, wenn einmal keine NC-gerechte Zeichnung vorliegt. Die grafische Simulation der Werkstückbearbeitung ist sowohl während des Programm-Tests als auch während des Programmlaufs möglich. Zusätzlich können Sie die TNC’s auch nach DIN/ISO oder im DNC-Betrieb programmieren. Ein Programm lässt sich auch dann eingeben und testen, während ein anderes Programm gerade eine Werkstückbearbeitung ausführt. Kompatibilität Die TNC kann Bearbeitungs-Programme abarbeiten, die an HEIDENHAIN-Bahnsteuerungen ab der TNC 150 B erstellt wurden. Sofern alte TNC-Programme Herrsteller-Zyklen enthalten, ist seitens der iTNC 530 eine Anpassung mit der PC-Software CycleDesign durchzuführen. Setzen Sie sich dazu mit Ihrem Maschinen-Hersteller oder mit HEIDENHAIN in Verbindung. 38 1 Einführung Bildschirm Die TNC ist wahlweise lieferbar mit dem Farb-Flachbildschirm BF 150 (TFT) oder dem Farb-Flachbildschirm BF 120 (TFT). Die Abbildung rechts oben zeigt die Bedienelemente des BF 150, die Abbildung rechts Mitte zeigt die Bedienelemente des BF 120. 8 1 1 Kopfzeile Bei eingeschalteter TNC zeigt der Bildschirm in der Kopfzeile die angewählten Betriebsarten an: Maschinen-Betriebsarten links und Programmier-Betriebsarten rechts. Im größeren Feld der Kopfzeile steht die Betriebsart, auf die der Bildschirm geschaltet ist: dort erscheinen Dialogfragen und Meldetexte (Ausnahme: Wenn die TNC nur Grafik anzeigt). 2 Softkeys 3 4 5 6 7 8 In der Fußzeile zeigt die TNC weitere Funktionen in einer SoftkeyLeiste an. Diese Funktionen wählen Sie über die darunterliegenden Tasten. Zur Orientierung zeigen schmale Balken direkt über der Softkey-Leiste die Anzahl der Softkey-Leisten an, die sich mit den außen angeordneten schwarzen Pfeil-Tasten wählen lassen. Die aktive Softkey-Leiste wird als aufgehellter Balken dargestellt. Softkey-Wahltasten Softkey-Leisten umschalten Festlegen der Bildschirm-Aufteilung Bildschirm-Umschalttaste für Maschinen- und ProgrammierBetriebsarten Softkey-Wahltasten für Maschinenhersteller-Softkeys Softkey-Leisten für Maschinenhersteller-Softkeys umschalten 7 2 5 6 1 31 4 4 1 5 1 HEIDENHAIN iTNC 530 2 41 3 4 1 6 39 1.2 Bildschirm und Bedienfeld 1.2 Bildschirm und Bedienfeld 1.2 Bildschirm und Bedienfeld Bildschirm-Aufteilung festlegen Der Benutzer wählt die Aufteilung des Bildschirms: So kann die TNC z.B. in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren das Programm im linken Fenster anzeigen, während das rechte Fenster gleichzeitig z.B. eine Programmier-Grafik darstellt. Alternativ lässt sich im rechten Fenster auch die Programm-Gliederung anzeigen oder ausschließlich das Programm in einem großen Fenster. Welche Fenster die TNC anzeigen kann, hängt von der gewählten Betriebsart ab. Bildschirm-Aufteilung festlegen: Bildschirm-Umschalttaste drücken: Die Softkey-Leiste zeigt die möglichen Bildschirm-Aufteilungen an, siehe „Betriebsarten”, Seite 42 Bildschirm-Aufteilung mit Softkey wählen 40 1 Einführung Die TNC ist wahlweise lieferbar mit dem Bedienfeld TE 420 oder dem Bedienfeld TE 530. Die Abbildung rechts oben zeigt die Bedienelemente des Bedienfeldes TE 420, die Abbildung rechts Mitte zeigt die Bedienelemente des Bedienfeldes TE 530: 1 1 2 3 4 5 6 7 8 7 Alpha-Tastatur für Texteingaben, Dateinamen und DIN/ISO-Programmierungen. Zwei-Prozessor-Version: Zusätzliche Tasten zur Windows-Bedienung Datei-Verwaltung Taschenrechner MOD-Funktion HELP-Funktion Programmier-Betriebsarten Maschinen-Betriebsarten Eröffnen der Programmier-Dialoge Pfeil-Tasten und Sprunganweisung GOTO Zahleneingabe und Achswahl Mausepad: Nur für die Bedienung der Zwei-Prozessor-Version Die Funktionen der einzelnen Tasten sind auf der ersten Umschlagsseite zusammengefasst. Externe Tasten, wie z.B. NC-START, sind im Maschinenhandbuch beschrieben. 5 2 1 4 1 6 3 7 1 6 2 1 5 8 7 3 4 1 HEIDENHAIN iTNC 530 41 1.2 Bildschirm und Bedienfeld Bedienfeld 1.3 Betriebsarten 1.3 Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad Das Einrichten der Maschinen geschieht im Manuellen Betrieb. In dieser Betriebsart lassen sich die Maschinenachsen manuell oder schrittweise positionieren, die Bezugspunkte setzen und die Bearbeitungsebene schwenken. Die Betriebsart El. Handrad unterstützt das manuelle Verfahren der Maschinenachsen mit einem elektronischen Handrad HR. Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung (wählen wie zuvor beschrieben) Fenster Softkey Positionen Links: Positionen, rechts: Status-Anzeige Positionieren mit Handeingabe In dieser Betriebsart lassen sich einfache Verfahrbewegungen programmieren, z.B. um planzufräsen oder vorzupositionieren. Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung Fenster Softkey Programm Links: Programm, rechts: Status-Anzeige 42 1 Einführung 1.3 Betriebsarten Programm-Einspeichern/Editieren Ihre Bearbeitungs-Programme erstellen Sie in dieser Betriebsart. Vielseitige Unterstützung und Ergänzung beim Programmieren bieten die Freie Kontur-Programmierung, die verschiedenen Zyklen und die QParameter-Funktionen. Auf Wunsch zeigt die Programmier-Grafik die einzelnen Schritte an. Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung Fenster Softkey Programm Links: Programm, rechts: Programm-Gliederung Links: Programm, rechts: Programmier-Grafik Programm-Test Die TNC simuliert Programme und Programmteile in der Betriebsart Programm-Test, um z.B. geometrische Unverträglichkeiten, fehlende oder falsche Angaben im Programm und Verletzungen des Arbeitsraumes herauszufinden. Die Simulation wird grafisch mit verschiedenen Ansichten unterstützt. Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung: siehe „Programmlauf Satzfolge und Programmlauf Einzelsatz”, Seite 44. HEIDENHAIN iTNC 530 43 1.3 Betriebsarten Programmlauf Satzfolge und Programmlauf Einzelsatz In Programmlauf Satzfolge führt die TNC ein Programm bis zum Programm-Ende oder zu einer manuellen bzw. programmierten Unterbrechung aus. Nach einer Unterbrechung können Sie den Programmlauf wieder aufnehmen. In Programmlauf Einzelsatz starten Sie jeden Satz mit der externen START-Taste einzeln Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung Fenster Softkey Programm Links: Programm, rechts: Programm-Gliederung Links: Programm, rechts: Status Links: Programm, rechts: Grafik Grafik Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung bei Paletten-Tabellen Fenster Softkey Paletten-Tabelle Links: Programm, rechts: Paletten-Tabelle Links: Paletten-Tabelle, rechts: Status Links: Paletten-Tabelle, rechts: Grafik 44 1 Einführung 1.4 Status-Anzeigen 1.4 Status-Anzeigen „Allgemeine“ Status-Anzeige Die allgemeine Status-Anzeige 1 informiert Sie über den aktuellen Zustand der Maschine. Sie erscheint automatisch in den Betriebsarten Programmlauf Einzelsatz und Programmlauf Satzfolge, solange für die Anzeige nicht ausschließlich „Grafik“ gewählt wurde, und beim Positionieren mit Handeingabe. In den Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad erscheint die Status-Anzeige im großen Fenster. Informationen der Status-Anzeige Symbol Bedeutung IST Ist- oder Soll-Koordinaten der aktuellen Position XYZ Maschinenachsen; Hilfsachsen zeigt die TNC mit kleinen Buchstaben an. Die Reihenfolge und Anzahl der angezeigten Achsen legt Ihr Maschinenhersteller fest. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch FSM Die Anzeige des Vorschubs in Zoll entspricht dem zehnten Teil des wirksamen Wertes. Drehzahl S, Vorschub F und wirksame Zusatzfunktion M 11 Programmlauf ist gestartet Achse ist geklemmt Achse kann mit dem Handrad verfahren werden Achsen werden in geschwenkter Bearbeitungsebene verfahren Achsen werden unter Berücksichtigung der Grunddrehung verfahren Nummer des aktiven Bezugspunktes aus der PresetTabelle. Wenn der Bezugspunkt manuell gesetzt wurde, zeigt die TNC hinter dem Symbol den Text MAN an HEIDENHAIN iTNC 530 45 1.4 Status-Anzeigen Zusätzliche Status-Anzeigen Die zusätzlichen Status-Anzeigen geben detaillierte Informationen zum Programm-Ablauf. Sie lassen sich in allen Betriebsarten aufrufen, mit Ausnahme von Programm-Einspeichern/Editieren. Zusätzliche Status-Anzeige einschalten Softkey-Leiste für die Bildschirm-Aufteilung aufrufen Bildschirmdarstellung mit zusätzlicher Status-Anzeige wählen Zusätzliche Status-Anzeigen wählen Softkey-Leiste umschalten, bis STATUS-Softkeys erscheinen Zusätzliche Status-Anzeige wählen, z.B. allgemeine Programm-Informationen Nachfolgend sind verschiedene zusätzliche Status-Anzeigen beschrieben, die Sie über Softkeys wählen können: Allgemeine Programm-Information 1 2 3 4 5 6 Hauptprogramm-Name Aufgerufene Programme Aktiver Bearbeitungs-Zyklus Kreismittelpunkt CC (Pol) Bearbeitungszeit Zähler für Verweilzeit 1 2 3 6 4 5 46 1 Einführung 1.4 Status-Anzeigen Positionen und Koordinaten 1 2 3 4 Positionsanzeige Art der Positionsanzeige, z. B. Ist-Position Schwenkwinkel für die Bearbeitungsebene Winkel der Grunddrehung 2 1 3 4 Informationen zu den Werkzeugen 1 2 3 4 5 6 Anzeige T: Werkzeug-Nummer und -Name Anzeige RT: Nummer und Name eines Schwester-Werkzeugs Werkzeugachse Werkzeug-Länge und -Radien Aufmaße (Delta-Werte) aus dem TOOL CALL (PGM) und der Werkzeug-Tabelle (TAB) Standzeit, maximale Standzeit (TIME 1) und maximale Standzeit bei TOOL CALL (TIME 2) Anzeige des aktiven Werkzeugs und des (nächsten) SchwesterWerkzeugs 1 2 3 4 5 6 Koordinaten-Umrechnungen 1 2 3 4 5 6 7 Hauptprogramm-Name Name der aktiven Nullpunkt-Tabelle, aktive Nullpunkt-Nummer (#), Kommentar aus der aktiven Zeile der aktiven Nullpunkt-Nummer (DOC) aus Zyklus 7 Aktive Nullpunkt-Verschiebung (Zyklus 7); Die TNC zeigt eine aktive Nullpunkt-Verschiebung in bis zu 8 Achsen an Gespiegelte Achsen (Zyklus 8) Aktiver Drehwinkel (Zyklus 10) Aktiver Maßfaktor / Maßfaktoren (Zyklen 11 / 26); Die TNC zeigt einen aktiven Maßfaktor in bis zu 6 Achsen an Mittelpunkt der zentrischen Streckung 1 2 3 5 4 6 7 Siehe „Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung” auf Seite 431. HEIDENHAIN iTNC 530 47 1.4 Status-Anzeigen Programmteil-Wiederholung/Unterprogramme 1 2 Aktive Programmteil-Wiederholungen mit Satz-Nummer, LabelNummer und Anzahl der programmierten/noch auszuführenden Wiederholungen Aktive Unterprogramm-Nummern mit Satz-Nummer, in der das Unterprogramm gerufen wurde und Label-Nummer die aufgerufen wurde 1 2 Werkzeug-Vermessung 1 2 3 4 Nummer des Werkzeugs, das vermessen wird Anzeige, ob Werkzeug-Radius oder -Länge vermessen wird MIN- und MAX-Wert Einzelschneiden-Vermessung und Ergebnis der Messung mit rotierendem Werkzeug (DYN) Nummer der Werkzeug-Schneide mit zugehörigem Messwert. Der Stern hinter dem Messwert zeigt an, dass die Toleranz aus der Werkzeug-Tabelle überschritten wurde 1 2 3 4 Aktive Zusatzfunktionen M 1 2 Liste der aktiven M-Funktionen mit festgelegter Bedeutung Liste der aktiven M-Funktionen, die von Ihrem Maschinen-Hersteller angepasst werden 1 2 48 1 Einführung 1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und elektronische Handräder von HEIDENHAIN 1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und elektronische Handräder von HEIDENHAIN 3D-Tastsysteme Mit den verschiedenen 3D-Tastsystemen von HEIDENHAIN können Sie: Werkstücke automatisch ausrichten Schnell und genau Bezugspunkte setzen Messungen am Werkstück während des Programmlaufs ausführen Werkzeuge vermessen und prüfen Alle Tastsystem-Funktionen sind in einem separaten Benutzer-Handbuch beschrieben. Wenden Sie sich ggf. an HEIDENHAIN, wenn Sie dieses Benutzer-Handbuch benötigen. Id.-Nr.: 329 203-xx. Die schaltenden Tastsysteme TS 220 und TS 640 Diese Tastsysteme eignen sich besonders gut zum automatischen Werkstück-Ausrichten, Bezugspunkt-Setzen, für Messungen am Werkstück. Das TS 220 überträgt die Schaltsignale über ein Kabel und ist zudem eine kostengünstige Alternative, wenn Sie gelegentlich digitalisieren müssen. Speziell für Maschinen mit Werkzeugwechsler eignet sich das Tastsysteme TS 640 (siehe Bild rechts), das die Schaltsignale via InfrarotStrecke kabellos übertragen. Das Funktionsprinzip: In den schaltenden Tastsystemen von HEIDENHAIN registriert ein verschleißfreier optischer Schalter die Auslenkung des Taststifts. Das erzeugte Signal veranlasst, den Istwert der aktuellen Tastsystem-Position zu speichern. HEIDENHAIN iTNC 530 49 1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und elektronische Handräder von HEIDENHAIN Das Werkzeug-Tastsystem TT 130 zur Werkzeug-Vermessung Das TT 130 ist ein schaltendes 3D-Tastsystem zum Vermessen und Prüfen von Werkzeugen. Die TNC stellt hierzu 3 Zyklen zur Verfügung, mit denen sich Werkzeug-Radius und -Länge bei stehender oder rotierender Spindel ermitteln lassen. Die besonders robuste Bauart und die hohe Schutzart machen das TT 130 gegenüber Kühlmittel und Spänen unempfindlich. Das Schaltsignal wird mit einem verschleißfreien optischen Schalter gebildet, der sich durch eine hohe Zuverlässigkeit auszeichnet. Elektronische Handräder HR Die elektronischen Handräder vereinfachen das präzise manuelle Verfahren der Achsschlitten. Der Verfahrweg pro Handrad-Umdrehung ist in einem weiten Bereich wählbar. Neben den Einbau-Handrädern HR 130 und HR 150 bietet HEIDENHAIN auch die portablen Handräder HR 410 (siehe Bild Mitte) und HR 420 (siehe Bild rechts unten) an. 50 1 Einführung Handbetrieb und Einrichten 2.1 Einschalten, Ausschalten 2.1 Einschalten, Ausschalten Einschalten Das Einschalten und das Anfahren der Referenzpunkte sind maschinenabhängige Funktionen. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. Die Versorgungsspannung von TNC und Maschine einschalten. Danach zeigt die TNC folgenden Dialog an: SPEICHERTEST Speicher der TNC wird automatisch überprüft STROMUNTERBRECHUNG TNC-Meldung, dass Stromunterbrechung vorlag – Meldung löschen PLC-PROGRAMM ÜBERSETZEN PLC-Programm der TNC wird automatisch übersetzt STEUERSPANNUNG FÜR RELAIS FEHLT Steuerspannung einschalten. Die TNC überprüft die Funktion der Not-Aus-Schaltung MANUELLER BETRIEB REFERENZPUNKTE ÜBERFAHREN Referenzpunkte in vorgegebener Reihenfolge überfahren: Für jede Achse externe START-Taste drücken, oder Referenzpunkte in beliebiger Reihenfolge überfahren: Für jede Achse externe Richtungstaste drücken und halten, bis Referenzpunkt überfahren ist Wenn Ihre Maschine mit absoluten Messgeräten ausgerüstet ist, entfällt das Überfahren der Referenzmarken. Die TNC ist dann sofort nach dem Einschalten der Steuerspannungs funktionsbereit. 52 2 Handbetrieb und Einrichten 2.1 Einschalten, Ausschalten Die TNC ist jetzt funktionsbereit und befindet sich in der Betriebsart Manueller Betrieb. Die Referenzpunkte müssen Sie nur dann überfahren, wenn Sie die Maschinenachsen verfahren wollen. Wenn Sie nur Programme editieren oder testen wollen, dann wählen Sie nach dem Einschalten der Steuerspannung sofort die Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren oder Programm-Test. Die Referenzpunkte können Sie dann nachträglich überfahren. Drücken Sie dazu in der Betriebsart Manueller Betrieb den Softkey REF.-PKT. ANFAHREN. Referenzpunkt überfahren bei geschwenkter Bearbeitungsebene Referenzpunkt-Überfahren im geschwenkten Koordinatensystem ist über die externen Achsrichtungs-Tasten möglich. Dazu muss die Funktion „Bearbeitungsebene schwenken“ in Manueller Betrieb aktiv sein, siehe „Manuelles Schwenken aktivieren”, Seite 76. Die TNC interpoliert dann beim Betätigen einer Achsrichtungs-Taste die entsprechenden Achsen. Die NC-START-Taste hat keine Funktion. Die TNC gibt ggf. eine entsprechende Fehlermeldung aus. Beachten Sie, dass die im Menü eingetragenen Winkelwerte mit den tatsächlichen Winkeln der Schwenkachse übereinstimmen. Ausschalten iTNC 530 mit Windows 2000: Siehe „iTNC 530 ausschalten”, Seite 642. Um Datenverluste beim Ausschalten zu vermeiden, müssen Sie das Betriebssystem der TNC gezielt herunterfahren: 8 Betriebsart Manuell wählen 8 Funktion zum Herunterfahren wählen, nochmal mit Softkey JA bestätigen 8 Wenn die TNC in einem Überblendfenster den Text Jetzt können Sie ausschalten anzeigt, dürfen Sie die Versorgungsspannung zur TNC unterbrechen Willkürliches Ausschalten der TNC kann zu Datenverlust führen. HEIDENHAIN iTNC 530 53 2.2 Verfahren der Maschinenachsen 2.2 Verfahren der Maschinenachsen Hinweis Das Verfahren mit den externen Richtungstasten ist maschinenabhängig. Maschinenhandbuch beachten! Achse mit den externen Richtungstasten verfahren Betriebsart Manueller Betrieb wählen Externe Richtungstaste drücken und halten, solange Achse verfahren soll, oder und Achse kontinuierlich verfahren: Externe Richtungstaste gedrückt halten und externe START-Taste kurz drücken Anhalten: Externe STOP-Taste drücken Mit beiden Methoden können Sie auch mehrere Achsen gleichzeitig verfahren. Der Vorschub, mit dem die Achsen verfahren, ändern Sie über den Softkey F, siehe „Spindeldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M”, Seite 63. 54 2 Handbetrieb und Einrichten 2.2 Verfahren der Maschinenachsen Schrittweises Positionieren Beim schrittweisen Positionieren verfährt die TNC eine Maschinenachse um ein von Ihnen festgelegtes Schrittmaß. Z Betriebsart Manuell oder El. Handrad wählen Schrittweises Positionieren wählen: Softkey SCHRITTMASS auf EIN 8 8 ZUSTELLUNG = Zustellung in mm eingeben, z.B. 8 mm 8 16 X Externe Richtungstaste drücken: beliebig oft positionieren Der maximal eingebbare Wert für eine Zustellung beträgt 10 mm. HEIDENHAIN iTNC 530 55 2.2 Verfahren der Maschinenachsen Verfahren mit dem elektronischen Handrad HR 410 Das tragbare Handrad HR 410 ist mit zwei Zustimmtasten ausgerüstet. Die Zustimmtasten befinden sich unterhalb des Sterngriffs. Sie können die Maschinenachsen nur verfahren, wenn eine der Zustimmtasten gedrückt ist (maschinenabhängige Funktion). 1 2 Das Handrad HR 410 verfügt über folgende Bedienelemente: 1 2 3 4 5 6 NOT-AUS-Taste Handrad Zustimmtasten Tasten zur Achswahl Taste zur Übernahme der Ist-Position Tasten zum Festlegen des Vorschubs (langsam, mittel, schnell; Vorschübe werden vom Maschinenhersteller festgelegt) 7 Richtung, in die die TNC die gewählte Achse verfährt 8 Maschinen-Funktionen (werden vom Maschinenhersteller festgelegt) 3 4 6 8 4 5 7 Die roten Anzeigen signalisieren, welche Achse und welchen Vorschub Sie gewählt haben. Verfahren mit dem Handrad ist bei aktivem M118 auch während des Programmlaufs möglich. Verfahren Betriebsart El. Handrad wählen Zustimmtaste gedrückt halten Achse wählen Vorschub wählen Aktive Achse in Richtung + oder – verfahren oder 56 2 Handbetrieb und Einrichten 2.2 Verfahren der Maschinenachsen Elektronisches Handrad HR 420 1 Im Gegensatz zum HR 410 ist das tragbare Handrad HR 420 mit einem Display ausgestattet, auf dem verschiedene Informationen angezeigt werden. Darüber hinaus können Sie über die Handrad-Softkeys wichtige Einrichte-Funktionen ausführen, z.B. Bezugspunkte setzen oder M-Funktionen eingeben und abarbeiten. 2 6 5 7 8 9 10 Sobald Sie das Handrad über die Handrad-Aktivierungstaste aktiviert haben, ist keine Bedienung über das Bedienpult mehr möglich. Die TNC zeigt diesen Zustand am TNC-Bildschirm durch ein Überblendfenster an. Das Handrad HR 420 verfügt über folgende Bedienelemente: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 NOT-AUS-Taste Handrad-Display zur Status-Anzeige und Auswahl von Funktionen Softkeys Achswahltasten Hadrad-Aktivierungstaste Pfeiltasten zur Definition der Handrad-Empfindlichkeit Richtungstaste, in die die TNC die gewählte Achse verfährt Spindel einschalten (maschinenabhängige Funktion) Spindel ausschalten (maschinenabhängige Funktion) Taste „NC-Satz generieren“ NC-Start NC-Stop Zustimmtaste Handrad Spindeldrehzahl-Potentiometer. Wirksam, sobald das Handrad aktiv ist. Das Spindeldrehzahl-Potentiometer auf dem Bedienfeld ist dann unwirksam 16 Vorschub-Potentiometer. Wirksam, sobald das Handrad aktiv ist. Das Vorschub-Potentiometer auf dem Bedienfeld ist dann unwirksam 3 4 6 7 11 12 13 14 15 16 Verfahren mit dem Handrad ist – bei aktivem M118 – auch während des Programmlaufs möglich. HEIDENHAIN iTNC 530 57 2.2 Verfahren der Maschinenachsen Display Das Handrad-Display (siehe Bild rechts oben) besteht aus 4 Zeilen. Die TNC zeigt darin folgende Informationen an: 1 SOLL X+1.563: Art der Positionsanzeige und Position der gewählten Achse 2 *: STIB (Steuerung in Betrieb) 3 S1000: Aktuelle Spindeldrehzahl 4 F500: Aktueller Vorschub, mit dem die gewählte Achse momentan verfahren wird 5 E: Fehler steht an 6 3D: Funktion Bearbeitungsebene schwenken ist aktiv 7 2D: Funktion Grunddrehung ist aktiv 8 RES 5.0: Aktive Handrad-Auflösung. Weg in mm/Umdrehung (°/ Umdrehung bei Drehachsen), den die gewählte Achse bei einer Handradumdrehung verfährt 9 STEP ON bzw. OFF: Schrittweises Positionieren aktiv bzw. inaktiv. Bei aktiver Funktion zeigt die TNC zusätzlich das aktive Verfahrschritt an 10 Softkey-Leiste: Auswahl verschiedener Funktionen, Beschreibung in den nachfolgenden Abschnitten 1 3 8 2 4 bis 7 9 10 Zu verfahrende Achse wählen Die Hauptachsen X, Y und Z, sowie zwei weitere, vom Maschinenhersteller definierbare Achsen, können Sie direkt über die Achswahltasten aktivieren. Wenn Ihre Maschine über weitere Achsen verfügt, gehen Sie wie folgt vor: 8 8 Handrad-Softkey F1 (AX) drücken: Die TNC zeigt auf dem HandradDisplay alle aktiven Achsen an. Die momentan aktive Achse blinkt Gewünschte Achse mit Handrad-Softkeys F1 (->) oder F2 (<-) wählen und mit Handrad-Softkey F3 (OK) bestätigen Handrad-Empfindlichkeit einstellen Die Handrad-Empfindlichkeit legt fest, welchen Weg eine Achse pro Handrad-Umdrehung verfahren soll. Die definierbaren Empfindlichkeiten sind fest eingestellt und über die Handrad-Pfeiltasten direkt wählbar (nur wenn Schrittmaß nicht aktiv ist). Einstellbare Empfindlichkeiten: 0.01/0.02/0.05/0.1/0.2/0.5/1/2/5/10/20 [mm/Umdrehung bzw. Grad/Umdrehung] 58 2 Handbetrieb und Einrichten 2.2 Verfahren der Maschinenachsen Achsen verfahren Betriebsart El. Handrad wählen Handrad aktiveren: Handrad-Taste auf dem HR 420 drücken. Die TNC kann jetzt nur noch über das HR 420 bedient werden, ein Überblendfenster mit Hinweistext wird am TNC-Bildschirm angezeigt Ggf. Zustimmtaste gedrückt halten Auf dem Handrad Achse wählen die verfahren werden soll. Zusatz-Achsen über Softkeys wählen Aktive Achse in Richtung + oder – verfahren oder Handrad deaktiveren: Handrad-Taste auf dem HR 420 drücken. Die TNC kann jetzt wieder über das Bedienfeld bedient werden HEIDENHAIN iTNC 530 59 2.2 Verfahren der Maschinenachsen Schrittweise positionieren Beim schrittweisen Positionieren verfährt die TNC die momentan aktive Handrad-Achse um ein von Ihnen festgelegtes Schrittmaß: 8 8 8 8 8 Handrad-Softkey F2 (STEP) drücken Schrittweise positionieren aktivieren: Handrad-Softkey 3 (ON) drükken Gewünschtes Schrittmaß durch Drücken der Tasten F1 oder F2 wählen. Wenn Sie die jeweilige Taste gedrückt halten, erhöht die TNC den Zählschritt bei einem Zehnerwechsel jeweils um den Faktor 10. Durch zusätzliches Drücken der Taste Ctrl erhöht sich der Zählschritt auf 1. Kleinstmögliches Schrittmaß ist 0.0001 mm, größtmögliches Schrittmaß ist 10 mm Gewähltes Schrittmaß mit Softkey 4 (OK) übernehmen Mit Handrad-Taste + bzw. – die aktive Handrad-Achse in die entsprechende Richtung verfahren Zusatz-Funktionen M eingeben 8 Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken 8 Handrad-Softkey F1 (M) drücken 8 Gewünschte M-Funktionsnummer durch Drücken der Tasten F1 oder F2 wählen 8 Zusatz-Funktion M mit Taste NC-Start ausführen Spindeldrehzahl S eingeben 8 Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken 8 Handrad-Softkey F2 (S) drücken 8 Gewünschte Drehzahl durch Drücken der Tasten F1 oder F2 wählen. Wenn Sie die jeweilige Taste gedrückt halten, erhöht die TNC den Zählschritt bei einem Zehnerwechsel jeweils um den Faktor 10. Durch zusätzliches Drücken der Taste Ctrl erhöht sich der Zählschritt auf 1000 8 Neue Drehzahl S mit Taste NC-Start aktivieren Vorschub F eingeben 8 Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken 8 Handrad-Softkey F3 (S) drücken 8 Gewünschten Vorschub durch Drücken der Tasten F1 oder F2 wählen. Wenn Sie die jeweilige Taste gedrückt halten, erhöht die TNC den Zählschritt bei einem Zehnerwechsel jeweils um den Faktor 10. Durch zusätzliches Drücken der Taste Ctrl erhöht sich der Zählschritt auf 1000 8 Neuen Vorschub F mit Handrad-Softkey F3 (OK) übernehmen 60 2 Handbetrieb und Einrichten 2.2 Verfahren der Maschinenachsen Bezugspunkt setzen 8 Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken 8 Handrad-Softkey F4 (PRS) drücken 8 Ggf. Achse wählen, in der der Bezugspunkt gesetzt werden soll 8 Achse mit Handrad-Softkey F3 (OK) abnullen, oder mit Handrad-Softkeys F1 und F2 gewünschten Wert einstellen und dann mit Handrad-Softkey F3 (OK) übernehmen. Durch zusätzliches Drücken der Taste Ctrl erhöht sich der Zählschritt auf 10 Betriebsarten wechseln Über den Handrad-Softkey F4 (OPM) können Sie vom Handrad aus die Betriebsart umschalten, sofern der aktuelle Zustand der Steuerung ein Umschalten erlaubt. 8 8 Handrad-Softkey F4 (OPM) drücken Über Handrad-Softkeys gewünschte Betriebsart wählen MAN: Manueller Betrieb MDI: Positionieren mit Handeingabe SGL: Programmlauf Einzelsatz RUN: Programmlauf Satzfolge Kompletten L-Satz erzeugen Über die MOD-Funktion die Achswerte definieren, die in einen NC-Satz übernommen werden sollen (siehe „Achsauswahl für L-Satz-Generierung” auf Seite 601). Sind keine Achsen ausgewählt, zeigt die TNC die Fehlermeldung Keine Achsauswahl vorhanden an 8 8 8 8 Betriebsart Positionieren mit Handeingabe wählen Ggf. mit den Pfeiltasten auf der TNC-Tastatur den NC-Satz wählen, hinter den Sie den neuen L-Satz einfügen wollen Handrad aktivieren Handrad-Taste „NC-Satz generieren“ drücken: Die TNC fügt einen kompletten L-Satz ein, der alle über die MOD-Funktion ausgewählten Achspositionen enthält HEIDENHAIN iTNC 530 61 2.2 Verfahren der Maschinenachsen Funktionen in den Programmlauf-Betriebsarten In den Programmlauf-Betriebsarten können Sie folgende Funktionen ausführen: NC-Start (Handrad-Taste NC-Start) NC-Stop (Handrad-Taste NC-Stop) Wenn NC-Stop betätigt wurde: Interner Stop (Handrad-Softkeys MOP und dann STOP) Wenn NC-Stop betätigt wurde: Manuell Achsen verfahren (HandradSoftkeys MOP und dann MAN) Wiederanfahren an die Kontur, nachdem Achsen während einer Programm-Unterbrechung manuell verfahren wurden (Handrad-Softkeys MOP und dann REPO). Die Bedienung erfolgt per Handrad-Softkeys, wie über die Bildschirm-Softkeys (siehe „Wiederanfahren an die Kontur” auf Seite 571) Ein-/Ausschalten der Funktion Bearbeitungsebene schwenken (Handrad-Softkeys MOP und dann 3D) 62 2 Handbetrieb und Einrichten 2.3 Spindeldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M 2.3 Spindeldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M Anwendung In den Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad geben Sie Spindeldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M über Softkeys ein. Die Zusatzfunktionen sind in „7. Programmieren: Zusatzfunktionen“ beschrieben. Der Maschinenhersteller legt fest, welche Zusatzfunktionen M Sie nutzen können und welche Funktion sie haben. Werte eingeben Spindeldrehzahl S, Zusatzfunktion M Eingabe für Spindeldrehzahl wählen: Softkey S SPINDELDREHZAHL S= Spindeldrehzahl eingeben und mit der externen START-Taste übernehmen 1000 Die Spindeldrehung mit der eingegebenen Drehzahl S starten Sie mit einer Zusatzfunktion M. Eine Zusatzfunktion M geben Sie auf die gleiche Weise ein. Vorschub F Die Eingabe eines Vorschub F müssen Sie anstelle mit der externen START-Taste mit der Taste ENT bestätigen. Für den Vorschub F gilt: Wenn F=0 eingegeben, dann wirkt der kleinste Vorschub aus MP1020 F bleibt auch nach einer Stromunterbrechung erhalten Spindeldrehzahl und Vorschub ändern Mit den Override-Drehknöpfen für Spindeldrehzahl S und Vorschub F lässt sich der eingestellte Wert von 0% bis 150% ändern. Der Override-Drehknopf für die Spindeldrehzahl wirkt nur bei Maschinen mit stufenlosem Spindelantrieb. HEIDENHAIN iTNC 530 63 2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem) 2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3DTastsystem) Hinweis Bezugspunkt-Setzen mit 3D-Tastsystem: Siehe BenutzerHandbuch Tastsystem-Zyklen. Beim Bezugspunkt-Setzen wird die Anzeige der TNC auf die Koordinaten einer bekannten Werkstück-Position gesetzt. Vorbereitung 8 8 8 Werkstück aufspannen und ausrichten Nullwerkzeug mit bekanntem Radius einwechseln Sicherstellen, dass die TNC Ist-Positionen anzeigt 64 2 Handbetrieb und Einrichten Schutzmaßnahme Y Falls die Werkstück-Oberfläche nicht angekratzt werden darf, wird auf das Werkstück ein Blech bekannter Dicke d gelegt. Für den Bezugspunkt geben Sie dann einen um d größeren Wert ein. Z X Y Betriebsart Manueller Betrieb wählen X Werkzeug vorsichtig verfahren, bis es das Werkstück berührt (ankratzt) Achse wählen (alle Achsen sind auch über die ASCIITastatur wählbar) BEZUGSPUNKT-SETZEN Z= Nullwerkzeug, Spindelachse: Anzeige auf bekannte Werkstück-Position (z.B. 0) setzen oder Dicke d des Blechs eingeben. In der Bearbeitungsebene: Werkzeug-Radius berücksichtigen Die Bezugspunkte für die verbleibenden Achsen setzen Sie auf die gleiche Weise. Wenn Sie in der Zustellachse ein voreingestelltes Werkzeug verwenden, dann setzen Sie die Anzeige der Zustellachse auf die Länge L des Werkzeugs bzw. auf die Summe Z=L+d. HEIDENHAIN iTNC 530 65 2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem) Bezugspunkt setzen mit Achstasten 2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem) Bezugspunkt-Verwaltung mit der Preset-Tabelle Die Preset-Tabelle sollten Sie unbedingt verwenden, wenn Ihre Maschine mit Drehachsen (Schwenktisch oder Schwenkkopf) ausgerüstet ist und Sie mit der Funktion Bearbeitungsebene schwenken arbeiten Ihre Maschine mit einem Kopfwechsel-System ausgerüstet ist Sie bisher an älteren TNC-Steuerungen mit REF-bezogenen Nullpunkt-Tabellen gearbeitet haben Sie mehrere gleiche Werkstücke bearbeiten wollen, die mit unterschiedlicher Schieflage aufgespannt sind Die Preset-Tabelle darf beliebig viel Zeilen (Bezugspunkte) enthalten. Um die Dateigröße und die VerarbeitungsGeschwindigkeit zu optimieren, sollten Sie nur so viele Zeilen verwenden, wie Sie für Ihre Bezugspunkt-Verwaltung auch benötigen. Neue Zeilen können Sie aus Sicherheitsgründen nur am Ende der Preset-Tabelle einfügen. Bezugspunkte in der Preset-Tabelle speichern Die Preset-Tabelle hat den Namen PRESET.PR und ist im Verzeichnis TNC:\ gespeichert. PRESET.PR ist nur in der Betriebsart Manuell und El. Handrad editierbar. In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren können Sie die Tabelle nur lesen, nicht jedoch verändern. Das Kopieren der Preset-Tabelle in ein anderes Verzeichnis (zur Datensicherung) ist erlaubt. Zeilen, die von Ihrem Maschinen-Hersteller schreibgeschützt wurden, sind auch in den kopierten Tabellen grundsätzlich schreibgeschützt, können also von Ihnen nicht verändert werden. Verändern Sie in den kopierten Tabellen die Anzahl der Zeilen grundsätzlich nicht! Dies könnte zu Problemen führen, wenn Sie die Tabelle wieder aktivieren wollen. Um die in ein anderes Verzeichnis kopierte Preset-Tabelle zu aktivieren, müssen Sie diese wieder in das Verzeichnis TNC:\ zurückkopieren. 66 2 Handbetrieb und Einrichten 2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem) Sie haben mehrere Möglichkeiten, Bezugspunkte/Grunddrehungen in der Preset-Tabelle zu speichern: Über Antast-Zyklen in der Betriebsart Manuell bzw. El. Handrad (siehe Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen, Kapitel 2) Über die Antast-Zyklen 400 bis 402 und 410 bis 419 im AutomatikBetrieb (siehe Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen, Kapitel 3) Durch Übernehmen des aktuellen Bezugspunktes, den Sie manuell über die Achstasten gesetzt haben Das manuelle Eintragen von Werten in die Preset-Tabelle ist nur dann erlaubt, wenn an Ihrer Maschine keine Schwenkvorrichtungen vorhanden sind. Ausgenommen von dieser Regelung ist das Eintragen von Grunddrehungen in die Spalte ROT. Grund dafür ist die Tatsache, dass die TNC die Geometrie der Schwenkvorrichtung beim Speichern von Werten in die Preset-Tabelle verrechnet. Grunddrehungen aus der Preset-Tabelle drehen das Koordinatensystem um den Preset, der in derselben Zeile steht wie die Grunddrehung. Die TNC prüft beim Setzten des Bezugspunktes, ob die Position der Schwenkachsen mit den entsprechenden Werten des 3D ROT-Menüs übereinstimmt (abhängig von Maschinen-Parameter 7500, Bit 5). Daraus folgt: Bei inaktiver Funktion Bearbeitungsebene Schwenken muss die Positionsanzeige der Drehachsen = 0° sein (ggf. Drehachsen abnullen) Bei aktiver Funktion Bearbeitungsebene Schwenken müssen die Positionsanzeigen der Drehachsen und die eingetragenen Winkel im 3D ROT-Menü übereinstimmen Ihr Maschinenhersteller kann beliebige Zeilen der PresetTabelle sperren, um darin feste Bezugspunkte abzulegen (z.B. einen Rundtisch-Mittelpunkt). Solche Zeilen sind in der Preset-Tabelle andersfarbig markiert (Standardmarkierung ist rot). Die Zeile 0 in der Preset-Tabelle ist grundsätzlich schreibgeschützt. Die TNC speichert in der Zeile 0 immer den Bezugspunkt, den Sie zuletzt manuell gesetzt haben. HEIDENHAIN iTNC 530 67 2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem) Erläuterung zu den in der Preset-Tabelle gespeicherten Werten Einfache Maschine mit drei Achsen ohne Schwenkvorrichtung Die TNC speichert in der Preset-Tabelle den Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt zum Referenzpunkt ab (vorzeichenrichtig, siehe Bild rechts oben) Maschine mit Schwenkkopf Die TNC speichert in der Preset-Tabelle den Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt zum Referenzpunkt ab (vorzeichenrichtig, siehe Bild rechts Mitte) Maschine mit Rundtisch Die TNC speichert in der Preset-Tabelle den Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt zum Zentrum des Rundtisches ab (vorzeichenrichtig, siehe Bild rechts unten) Maschine mit Rundtisch und Schwenkkopf Die TNC speichert in der Preset-Tabelle den Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt zum Zentrum des Rundtisches ab Beachten Sie, dass beim Verschieben eines Teilapparates auf Ihrem Maschinentisch (realisiert durch Veränderung der Kinematik-Beschreibung) ggf. auch Presets verschoben werden, die nicht direkt mit dem Teilapparat zusammenhängen. 68 2 Handbetrieb und Einrichten 2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem) Preset-Tabelle editieren Editier-Funktion im Tabellenmodus Softkey Tabellen-Anfang wählen Tabellen-Ende wählen Vorherige Tabellen-Seite wählen Nächste Tabellen-Seite wählen Preset-Tabelle zum Editieren freigeben/sperren Den in der Betriebsart Manuell aktiven Bezugspunkt in der aktuell angewählten Zeile der PresetTabelle speichern Den Bezugspunkt der aktuell angewählten Zeile der Preset-Tabelle aktivieren Eingebbare Anzahl von Zeilen am Tabellenende anfügen (2. Softkey-Leiste) Hell hinterlegtes Feld kopieren (2. Softkey-Leiste) Kopiertes Feld einfügen (2. Softkey-Leiste) Aktuell angewählte Zeile zurücksetzen: Die TNC trägt in alle Spalten – ein (2. Softkey-Leiste) Einzelne Zeile am Tabellen-Ende einfügen (2. Softkey-Leiste) Einzelne Zeile am Tabellen-Ende löschen (2. Softkey-Leiste) HEIDENHAIN iTNC 530 69 2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem) Bezugspunkt aus der Preset-Tabelle in der Betriebsart Manuell aktivieren Beim Aktivieren eines Bezugspunktes aus der PresetTabelle, setzt die TNC alle aktiven Koordinaten-Umrechnungen zurück, die mit folgenden Zyklen aktiviert wurden: Zyklus 7, Nullpunkt-Verschiebung Zyklus 8, Spiegeln Zyklus 10, Drehung Zyklus 11, Maßfaktor Zyklus 26, achsspezifischer Maßfaktor Die Koordinaten-Umrechnung aus Zyklus 19, Bearbeitungsebene schwenken bleibt dagegen aktiv. Betriebsart Manueller Betrieb wählen Funktion zum Bezugspunkt-Setzen aufrufen BEZUGSPUNKT-SETZEN X= Preset-Tabelle aufrufen Preset-Tabelle zum Editieren freigeben: Softkey EDITIEREN AUS/EIN auf EIN stellen Mit Pfeiltasten die Bezugspunkt-Numer wählen, die Sie aktivieren wollen, oder über die Taste GOTO die Bezugspunkt-Numer wählen, die Sie aktivieren wollen, mit der Taste ENT bestätigen 70 2 Handbetrieb und Einrichten 2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem) Bezugspunkt aktivieren Aktivieren des Bezugspunktes bestätigen. Die TNC setzt die Anzeige und – wenn definiert – die Grunddrehung Preset-Tabelle verlassen Bezugspunkt aus der Preset-Tabelle in einem NC-Programm aktivieren Um Bezugspunkte aus der Preset-Tabelle während des Programmlaufs zu aktivieren, benutzen Sie den Zyklus 247. Im Zyklus 247 definieren Sie lediglich die Nummer des Bezugspunktes den Sie aktivieren wollen (siehe „BEZUGSPUNKT SETZEN (Zyklus 247)” auf Seite 437). HEIDENHAIN iTNC 530 71 2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1) 2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1) Anwendung, Arbeitsweise Die Funktionen zum Schwenken der Bearbeitungsebene werden vom Maschinenhersteller an TNC und Maschine angepasst. Bei bestimmten Schwenkköpfen (Schwenktischen) legt der Maschinenhersteller fest, ob die im Zyklus programmierten Winkel von der TNC als Koordinaten der Drehachsen oder als Winkelkomponenten einer schiefen Ebene interpretiert werden. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. Die TNC unterstützt das Schwenken von Bearbeitungsebenen an Werkzeugmaschinen mit Schwenkköpfen sowie Schwenktischen. Typische Anwendungen sind z.B. schräge Bohrungen oder schräg im Raum liegende Konturen. Die Bearbeitungsebene wird dabei immer um den aktiven Nullpunkt geschwenkt. Wie gewohnt, wird die Bearbeitung in einer Hauptebene (z.B. X/Y-Ebene) programmiert, jedoch in der Ebene ausgeführt, die zur Hauptebene geschwenkt wurde. Y Z B 10° X Für das Schwenken der Bearbeitungsebene stehen drei Funktionen zur Verfügung: Manuelles Schwenken mit dem Softkey 3D ROT in den Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad, siehe „Manuelles Schwenken aktivieren”, Seite 76 Gesteuertes Schwenken, Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE im Bearbeitungs-Programm (siehe „BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19, Software-Option 1)” auf Seite 443) Gesteuertes Schwenken, PLANE-Funktion im Bearbeitungs-Programm (siehe „Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitungsebene (Software-Option 1)” auf Seite 458) Die TNC-Funktionen zum „Schwenken der Bearbeitungsebene“ sind Koordinaten-Transformationen. Dabei steht die Bearbeitungs-Ebene immer senkrecht zur Richtung der Werkzeugachse. Grundsätzlich unterscheidet die TNC beim Schwenken der Bearbeitungsebene zwei Maschinen-Typen: Maschine mit Schwenktisch Sie müssen das Werkstück durch entsprechende Positionierung des Schwenktisches, z.B. mit einem L-Satz, in die gewünschte Bearbeitungslage bringen Die Lage der transformierten Werkzeugachse ändert sich im Bezug auf das maschinenfeste Koordinatensystem nicht. Wenn Sie Ihren Tisch – also das Werkstück – z.B. um 90° drehen, dreht sich das Koordinatensystem nicht mit. Wenn Sie in der Betriebsart Manueller Betrieb die Achsrichtungs-Taste Z+ drücken, verfährt das Werkzeug in die Richtung Z+ Die TNC berücksichtigt für die Berechnung des transformierten Koordinatensystems lediglich mechanisch bedingte Versätze des jeweiligen Schwenktisches – sogenannte „translatorische“ Anteile 72 2 Handbetrieb und Einrichten 2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1) Maschine mit Schwenkkopf Sie müssen das Werkzeug durch entsprechende Positionierung des Schwenkkopfs, z.B. mit einem L-Satz, in die gewünschte Bearbeitungslage bringen Die Lage der geschwenkten (transformierten) Werkzeugachse ändert sich im Bezug auf das maschinenfeste Koordinatensystem: Drehen Sie den Schwenkkopf Ihrer Maschine – also das Werkzeug – z.B. in der B-Achse um +90°, dreht sich das Koordinatensystem mit. Wenn Sie in der Betriebsart Manueller Betrieb die Achsrichtungs-Taste Z+ drücken, verfährt das Werkzeug in die Richtung X+ des maschinenfesten Koordinatensystems Die TNC berücksichtigt für die Berechnung des transformierten Koordinatensystems mechanisch bedingte Versätze des Schwenkkopfs („translatorische“ Anteile) und Versätze, die durch das Schwenken des Werkzeugs entstehen (3D Werkzeug-Längenkorrektur) Referenzpunkte-Anfahren bei geschwenkten Achsen Bei geschwenkten Achsen fahren Sie die Referenzpunkte mit den externen Richtungstasten an. Die TNC interpoliert dabei die entsprechenden Achsen. Beachten Sie, dass die Funktion „Bearbeitungsebene schwenken“ in der Betriebsart Manueller Betrieb aktiv ist und der Ist-Winkel der Drehachse im Menüfeld eingetragen wurde. HEIDENHAIN iTNC 530 73 2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1) Bezugspunkt-Setzen im geschwenkten System Nachdem Sie die Drehachsen positioniert haben, setzen Sie den Bezugspunkt wie im ungeschwenkten System. Das Verhalten der TNC beim Bezugspunkt-Setzen ist dabei abhängig von MaschinenParameter 7500: MP 7500, Bit 5=0 Die TNC prüft bei aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene, ob beim Setzen des Bezugspunktes in den Achsen X, Y und Z die aktuellen Koordinaten der Drehachsen mit den von Ihnen definierten Schwenkwinkeln (3D-ROT-Menü) übereinstimmen. Ist die Funktion Bearbeitungsebe schwenken inaktiv, dann prüft die TNC, ob die Drehachsen auf 0° stehen (Ist-Positionen). Stimmen die Positionennicht überein, gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. MP 7500, Bit 5=1 Die TNC prüft nicht, ob die aktuellen Koordinaten der Drehachsen (Ist-Positionen) mit den von Ihnen definierten Schwenkwinkeln übereinstimmen. Falls die Drehachsen Ihrer Maschine nicht geregelt sind, müssen Sie die Ist-Position der Drehachse ins Menü zum manuellen Schwenken eintragen: Stimmt die Ist-Position der Drehachse(n) mit dem Eintrag nicht überein, berechnet die TNC den Bezugspunkt falsch. Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit Rundtisch Wenn Sie das Werkstück durch eine Rundtischdrehung ausrichten, z.B. mit dem Antast-Zyklus 403, müssen Sie vor dem Setzen des Bezugspunktes in den Linearachsen X, Y und Z die Rundtischachse nach dem Ausricht-Vorgang abnullen. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Der Zyklus 403 bietet diese Möglichkeit direkt an, indem Sie einen Eingabeparameter setzen (siehe Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen, „Grunddrehung über eine Drehachse kompensieren“). Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit Kopfwechsel-Systemen Wenn Ihre Maschine mit einem Kopfwechsel-System ausgerüstet ist, sollten Sie Bezugspunkte grundsätzlich über die Preset-Tabelle verwalten. Bezugspunkte, die in Preset-Tabellen gespeichert sind, beinhalten die Verrechnung der aktiven Maschinen-Kinematik (Kopfgeometrie). Wenn Sie einen neuen Kopf einwechseln, berücksichtigt die TNC die neuen, veränderten Kopfabmessungen, so dass der aktive Bezugspunkt erhalten bleibt. 74 2 Handbetrieb und Einrichten 2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1) Positionsanzeige im geschwenkten System Die im Status-Feld angezeigten Positionen (SOLL und IST) beziehen sich auf das geschwenkte Koordinatensystem. Einschränkungen beim Schwenken der Bearbeitungsebene Die Antastfunktion Grunddrehung steht nicht zur Verfügung, wenn Sie in der Betriebsart Manuell die Funktion Bearbeitungsebene schwenken aktiviert haben PLC-Positionierungen (vom Maschinenhersteller festgelegt) sind nicht erlaubt HEIDENHAIN iTNC 530 75 2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1) Manuelles Schwenken aktivieren Manuelles Schwenken wählen: Softkey 3D ROT. Die Menüpunkte lassen sich nun mit den Pfeil-Tasten anwählen Schwenkwinkel eingeben Gewünschte Betriebsart im Menüpunkt Bearbeitungsebene schwenken auf Aktiv setzen: Menüpunkt wählen, mit Taste ENT umschalten Eingabe beenden: Taste END Zum Deaktivieren setzen Sie im Menü Bearbeitungsebene schwenken die gewünschten Betriebsarten auf Inaktiv. Wenn die Funktion Bearbeitungsebene schwenken aktiv ist und die TNC die Maschinenachsen entsprechend der geschwenkten Achsen verfährt, blendet die Status-Anzeige das Symbol ein. Falls Sie die Funktion Bearbeitungsebene schwenken für die Betriebsart Programmlauf auf Aktiv setzen, gilt der im Menü eingetragene Schwenkwinkel ab dem ersten Satz des abzuarbeitenden Bearbeitungs-Programms. Verwenden Sie im Bearbeitungs-Programm Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE, sind die im Zyklus definierten Winkelwerte (ab der Zyklus-Definition) wirksam. Im Menü eingetragene Winkelwerte werden mit den aufgerufenen Werten überschrieben. 76 2 Handbetrieb und Einrichten Positionieren mit Handeingabe 3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten 3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten Für einfache Bearbeitungen oder zum Vorpositionieren des Werkzeugs eignet sich die Betriebsart Positionieren mit Handeingabe. Hier können Sie ein kurzes Programm im HEIDENHAIN-Klartext-Format oder nach DIN/ISO eingeben und direkt ausführen lassen. Auch die Zyklen der TNC lassen sich aufrufen. Das Programm wird in der Datei $MDI gespeichert. Beim Positionieren mit Handeingabe lässt sich die zusätzliche Status-Anzeige aktivieren. Positionieren mit Handeingabe anwenden Betriebsart Positionieren mit Handeingabe wählen. Die Datei $MDI beliebig programmieren Programmlauf starten: Externe START-Taste Einschränkung Die Freie Kontur-Programmierung FK, die ProgrammierGrafiken und Programmlauf-Grafiken stehen nicht zur Verfügung. Die Datei $MDI darf keinen Programm-Aufruf enthalten (PGM CALL). Beispiel 1 Ein einzelnes Werkstück soll mit einer 20 mm tiefen Bohrung versehen werden. Nach dem Aufspannen des Werkstücks, dem Ausrichten und Bezugspunkt-Setzen lässt sich die Bohrung mit wenigen Programmzeilen programmieren und ausführen. Z Y X 50 50 Zuerst wird das Werkzeug mit L-Sätzen (Geraden) über dem Werkstück vorpositioniert und auf einen Sicherheitsabstand von 5 mm über dem Bohrloch positioniert. Danach wird die Bohrung mit dem Zyklus 1 TIEFBOHREN ausgeführt. 0 BEGIN PGM $MDI MM 1 TOOL DEF 1 L+0 R+5 Werkzeug definieren: Nullwerkzeug, Radius 5 2 TOOL CALL 1 Z S2000 Werkzeug aufrufen: Werkzeugachse Z, Spindeldrehzahl 2000 U/min 3 L Z+200 R0 FMAX Werkzeug freifahren (F MAX = Eilgang) 4 L X+50 Y+50 R0 FMAX M3 Werkzeug mit F MAX über Bohrloch positionieren, Spindel ein 6 CYCL DEF 200 BOHREN Q200=5 78 ;SICHERHEITS-ABST. Zyklus BOHREN definieren Sicherheitsabstand des Wkz über Bohrloch 3 Positionieren mit Handeingabe ;TIEFE Tiefe des Bohrlochs (Vorzeichen=Arbeitsrichtung) Q206=250 ;F TIEFENZUST. Bohrvorschub Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Tiefe der jeweiligen Zustellung vor dem Rückzug Q210=0 ;F.-ZEIT OBEN Verweilzeit nach jedem Freifahren in Sekunden Q203=-10 ;KOOR. OBERFL. Koordinate der Werkstück-Oberfläche Q204=20 ;2. S.-ABSTAND Sicherheitsabstand des Wkz über Bohrloch Q211=0.2 ;VERWEILZEIT UNTEN Verweilzeit am Bohrungsgrund in Sekunden 7 CYCL CALL Zyklus BOHREN aufrufen 8 L Z+200 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren 9 END PGM $MDI MM Programm-Ende 3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten Q201=-15 Geraden-Funktion L (siehe „Gerade L” auf Seite 201), Zyklus BOHREN (siehe „BOHREN (Zyklus 200)” auf Seite 282). Beispiel 2: Werkstück-Schieflage bei Maschinen mit Rundtisch beseitigen Grunddrehung mit 3D-Tastsystem durchführen. Siehe Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen, „Tastsystem-Zyklen in den Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad“, Abschnitt „Werkstück-Schieflage kompensieren“. Drehwinkel notieren und Grunddrehung wieder aufheben Betriebsart wählen: Positionieren mit Handeingabe Rundtischachse wählen, notierten Drehwinkel und Vorschub eingeben z.B. L C+2.561 F50 Eingabe abschließen Externe START-Taste drücken: Schieflage wird durch Drehung des Rundtischs beseitigt HEIDENHAIN iTNC 530 79 3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten Programme aus $MDI sichern oder löschen Die Datei $MDI wird gewöhnlich für kurze und vorübergehend benötigte Programme verwendet. Soll ein Programm trotzdem gespeichert werden, gehen Sie wie folgt vor: Betriebsart wählen: Programm- Einspeichern/Editieren Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT (Program Management) Datei $MDI markieren „Datei kopieren“ wählen: Softkey KOPIEREN ZIEL-DATEI = BOHRUNG Geben Sie einen Namen ein, unter dem der aktuelle Inhalt der Datei $MDI gespeichert werden soll Kopieren ausführen Datei-Verwaltung verlassen: Softkey ENDE Zum Löschen des Inhalts der Datei $MDI gehen Sie ähnlich vor: Anstatt sie zu kopieren, löschen Sie den Inhalt mit dem Softkey LÖSCHEN. Beim nächsten Wechsel in die Betriebsart Positionieren mit Handeingabe zeigt die TNC eine leere Datei $MDI an. Wenn Sie $MDI löschen wollen, dann dürfen Sie die Betriebsart Positionieren mit Handeingabe nicht angewählt haben (auch nicht im Hintergrund) dürfen Sie die Datei $MDI in der Betriebsart Programm Einspeichern/Editieren nicht angewählt haben Weitere Informationen: siehe „Einzelne Datei kopieren”, Seite 101. 80 3 Positionieren mit Handeingabe Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.1 Grundlagen 4.1 Grundlagen Wegmessgeräte und Referenzmarken An den Maschinenachsen befinden sich Wegmessgeräte, die die Positionen des Maschinentisches bzw. des Werkzeugs erfassen. An Linearachsen sind üblicherweise Längenmessgeräte angebaut, an Rundtischen und Schwenkachsen Winkelmessgeräte. XMP X (Z,Y) Wenn sich eine Maschinenachse bewegt, erzeugt das dazugehörige Wegmessgerät ein elektrisches Signal, aus dem die TNC die genaue Ist-Position der Maschinenachse errechnet. Bei einer Stromunterbrechung geht die Zuordnung zwischen der Maschinenschlitten-Position und der berechneten Ist-Position verloren. Um diese Zuordnung wieder herzustellen, verfügen inkrementale Wegmessgeräte über Referenzmarken. Beim Überfahren einer Referenzmarke erhält die TNC ein Signal, das einen maschinenfesten Bezugspunkt kennzeichnet. Damit kann die TNC die Zuordnung der Ist-Position zur aktuellen Maschinenposition wieder herstellen. Bei Längenmessgeräten mit abstandscodierten Referenzmarken müssen Sie die Maschinenachsen maximal 20 mm verfahren, bei Winkelmessgeräten um maximal 20°. Z Bei absoluten Messgeräten wird nach dem Einschalten ein absoluter Positionswert zur Steuerung übertragen. Dadurch ist, ohne Verfahren der Maschinenachsen, die Zuordnung zwischen der Ist-Position und der Maschinenschlitten-Position direkt nach dem Einschalten wieder hergestellt. Y X Bezugssystem Mit einem Bezugssystem legen Sie Positionen in einer Ebene oder im Raum eindeutig fest. Die Angabe einer Position bezieht sich immer auf einen festgelegten Punkt und wird durch Koordinaten beschrieben. Im rechtwinkligen System (kartesisches System) sind drei Richtungen als Achsen X, Y und Z festgelegt. Die Achsen stehen jeweils senkrecht zueinander und schneiden sich in einem Punkt, dem Nullpunkt. Eine Koordinate gibt den Abstand zum Nullpunkt in einer dieser Richtungen an. So lässt sich eine Position in der Ebene durch zwei Koordinaten und im Raum durch drei Koordinaten beschreiben. Koordinaten, die sich auf den Nullpunkt beziehen, werden als absolute Koordinaten bezeichnet. Relative Koordinaten beziehen sich auf eine beliebige andere Position (Bezugspunkt) im Koordinatensystem. Relative Koordinaten-Werte werden auch als inkrementale KoordinatenWerte bezeichnet. Z Y X 82 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.1 Grundlagen Bezugssystem an Fräsmaschinen Bei der Bearbeitung eines Werkstücks an einer Fräsmaschine beziehen Sie sich generell auf das rechtwinklige Koordinatensystem. Das Bild rechts zeigt, wie das rechtwinklige Koordinatensystem den Maschinenachsen zugeordnet ist. Die Drei-Finger-Regel der rechten Hand dient als Gedächtnisstütze: Wenn der Mittelfinger in Richtung der Werkzeugachse vom Werkstück zum Werkzeug zeigt, so weist er in die Richtung Z+, der Daumen in die Richtung X+ und der Zeigefinger in Richtung Y+. +Z +Y Die iTNC 530 kann insgesamt maximal 9 Achsen steuern. Neben den Hauptachsen X, Y und Z gibt es parallel laufende Zusatzachsen U, V und W. Drehachsen werden mit A, B und C bezeichnet. Das Bild rechts unten zeigt die Zuordnung der Zusatzachsen bzw. Drehachsen zu den Hauptachsen. +X +Z +X +Y Z Y W+ C+ B+ V+ X A+ U+ HEIDENHAIN iTNC 530 83 4.1 Grundlagen Polarkoordinaten Wenn die Fertigungszeichnung rechtwinklig bemaßt ist, erstellen Sie das Bearbeitungs-Programm auch mit rechtwinkligen Koordinaten. Bei Werkstücken mit Kreisbögen oder bei Winkelangaben ist es oft einfacher, die Positionen mit Polarkoordinaten festzulegen. Y Im Gegensatz zu den rechtwinkligen Koordinaten X, Y und Z beschreiben Polarkoordinaten nur Positionen in einer Ebene. Polarkoordinaten haben ihren Nullpunkt im Pol CC (CC = circle centre; engl. Kreismittelpunkt). Eine Position in einer Ebene ist so eindeutig festgelegt durch: Polarkoordinaten-Radius: der Abstand vom Pol CC zur Position Polarkoordinaten-Winkel: Winkel zwischen der Winkel-Bezugsachse und der Strecke, die den Pol CC mit der Position verbindet PR PA2 PA3 PR PR PA1 10 0° CC Siehe Bild rechts oben X Festlegen von Pol und Winkel-Bezugsachse Den Pol legen Sie durch zwei Koordinaten im rechtwinkligen Koordinatensystem in einer der drei Ebenen fest. Damit ist auch die WinkelBezugsachse für den Polarkoordinaten-Winkel PA eindeutig zugeordnet. Pol-Koordinaten (Ebene) Winkel-Bezugsachse X/Y +X Y/Z +Y 30 Y Z Z Y X Z/X +Z Z Y X X 84 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.1 Grundlagen Absolute und inkrementale WerkstückPositionen Absolute Werkstück-Positionen Wenn sich die Koordinaten einer Position auf den Koordinaten-Nullpunkt (Ursprung) beziehen, werden diese als absolute Koordinaten bezeichnet. Jede Position auf einem Werkstück ist durch ihre absoluten Koordinaten eindeutig festgelegt. Y 13 Beispiel 1: Bohrungen mit absoluten Koordinaten 30 Bohrung 1 X = 10 mm Y = 10 mm 20 Bohrung 2 X = 30 mm Y = 20 mm Bohrung 3 X = 50 mm Y = 30 mm 12 1 10 Inkrementale Werkstück-Positionen Inkrementale Koordinaten beziehen sich auf die zuletzt programmierte Position des Werkzeugs, die als relativer (gedachter) Nullpunkt dient. Inkrementale Koordinaten geben bei der Programmerstellung somit das Maß zwischen der letzten und der darauf folgenden Soll-Position an, um die das Werkzeug verfahren soll. Deshalb wird es auch als Kettenmaß bezeichnet. X 10 Ein Inkremental-Maß kennzeichnen Sie durch ein „I“ vor der Achsbezeichnung. 50 30 Y Beispiel 2: Bohrungen mit inkrementalen Koordinaten Bohrung 5, bezogen auf 4 X = 20 mm Y = 10 mm 15 10 X = 10 mm Y = 10 mm 10 Absolute Koordinaten der Bohrung 4 16 Bohrung 6, bezogen auf 5 X = 20 mm Y = 10 mm 14 10 X 20 20 10 Absolute und inkrementale Polarkoordinaten Absolute Koordinaten beziehen sich immer auf den Pol und die Winkel-Bezugsachse. Inkrementale Koordinaten beziehen sich immer auf die zuletzt programmierte Position des Werkzeugs.. Y +IPR PR PR +IPA +IPA PR PA 10 0° CC X 30 HEIDENHAIN iTNC 530 85 Eine Werkstück-Zeichnung gibt ein bestimmtes Formelement des Werkstücks als absoluten Bezugspunkt (Nullpunkt) vor, meist eine Werkstück-Ecke. Beim Bezugspunkt-Setzen richten Sie das Werkstück zuerst zu den Maschinenachsen aus und bringen das Werkzeug für jede Achse in eine bekannte Position zum Werkstück. Für diese Position setzen Sie die Anzeige der TNC entweder auf Null oder einen vorgegebenen Positionswert. Dadurch ordnen Sie das Werkstück dem Bezugssystem zu, das für die TNC-Anzeige bzw. Ihr Bearbeitungs-Programm gilt. Z MAX Y X Gibt die Werkstück-Zeichnung relative Bezugspunkte vor, so nutzen Sie einfach die Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung (siehe „Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung” auf Seite 431). Wenn die Werkstück-Zeichnung nicht NC-gerecht bemaßt ist, dann wählen Sie eine Position oder eine Werkstück-Ecke als Bezugspunkt, von dem aus sich die Maße der übrigen Werkstückpositionen möglichst einfach ermitteln lassen. MIN Besonders komfortabel setzen Sie Bezugspunkte mit einem 3D-Tastsystem von HEIDENHAIN. Siehe Benutzer-Handbuch TastsystemZyklen „Bezugspunkt-Setzen mit 3D-Tastsystemen“. 17 750 16 150 0 15 320 13 14 -150 0 Beispiel Die Werkstück-Skizze rechts zeigt Bohrungen (1 bis 4). deren Bemaßungen sich auf einen absoluten Bezugspunkt mit den Koordinaten X=0 Y=0 beziehen. Die Bohrungen (5 bis 7) beziehen sich auf einen relativen Bezugspunkt mit den absoluten Koordinaten X=450 Y=750. Mit dem Zyklus NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG können Sie den Nullpunkt vorübergehend auf die Position X=450, Y=750 verschieben, um die Bohrungen (5 bis 7) ohne weitere Berechnungen zu programmieren. Y 300±0,1 4.1 Grundlagen Bezugspunkt wählen 1 325 450 12 900 X 950 86 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen 4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen Über die MOD-Funktion PGM MGT (siehe „PGM MGT konfigurieren” auf Seite 592) wählen Sie zwischen der Standard Datei-Verwaltung und der erweiterten Datei-Verwaltung. Wenn die TNC an ein Netzwerk angeschlossen ist, dann verwenden Sie die erweiterte Datei-Verwaltung. Dateien Dateien in der TNC Typ Programme im HEIDENHAIN-Format im DIN/ISO-Format .H .I Tabellen für Werkzeuge Werkzeug-Wechsler Paletten Nullpunkte Punkte Presets Schnittdaten Schneidstoffe, Werkstoffe Abhängige Daten (z.B. Gliederungspunkte) .T .TCH .P .D .PNT .PR .CDT .TAB .DEP Texte als ASCII-Dateien .A Wenn Sie ein Bearbeitungs-Programm in die TNC eingeben, geben Sie diesem Programm zuerst einen Namen. Die TNC speichert das Programm auf der Festplatte als eine Datei mit dem gleichen Namen ab. Auch Texte und Tabellen speichert die TNC als Dateien. Damit Sie die Dateien schnell auffinden und verwalten können, verfügt die TNC über ein spezielles Fenster zur Datei-Verwaltung. Hier können Sie die verschiedenen Dateien aufrufen, kopieren, umbenennen und löschen. Sie können mit der TNC nahezu beliebig viele Dateien verwalten, mindestens jedoch 6.000 MByte. Namen von Dateien Bei Programmen, Tabellen und Texten hängt die TNC noch eine Erweiterung an, die vom Datei-Namen durch einen Punkt getrennt ist. Diese Erweiterung kennzeichnet den Datei-Typ. PROG20 .H Datei-Name Datei-Typ HEIDENHAIN iTNC 530 87 4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen Datensicherung HEIDENHAIN empfiehlt, die auf der TNC neu erstellten Programme und Dateien in regelmäßigen Abständen auf einem PC zu sichern. Hierfür stellt HEIDENHAIN ein kostenloses Backup-Programm (TNCBACK.EXE) zur Verfügung. Wenden Sie sich ggf. an Ihren Maschinenhersteller. Weiterhin benötigen Sie eine Diskette, auf der alle maschinenspezifischen Daten (PLC-Programm, Maschinen-Parameter usw.) gesichert sind. Wenden Sie sich auch hierzu bitte an Ihren Maschinenhersteller. Falls Sie alle auf der Festplatte befindlichen Dateien (> 2 GByte) sichern wollen, nimmt dies mehrere Stunden in Anspruch. Verlagern Sie den Sicherungsvorgang ggf. in die Nachtstunden oder benutzen Sie die Funktion PARALLEL AUSFÜHREN (kopieren im Hintergrund). Bei Festplatten ist, abhängig von den Betriebsbedingungen (z.B. Vibrationsbelastung), nach einer Dauer von 3 bis 5 Jahren mit einer erhöhten Ausfallrate zu rechnen. HEIDENHAIN empfiehlt daher die Festplatte nach 3 bis 5 Jahren prüfen zu lassen. 88 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.3 Standard-Datei-Verwaltung 4.3 Standard-Datei-Verwaltung Hinweis Arbeiten Sie mit der Standard Datei-Verwaltung, wenn Sie alle Dateien in einem Verzeichnis speichern wollen, oder wenn Sie mit der Datei-Verwaltung älterer TNC-Steuerungen vertraut sind. Setzen Sie dazu die MOD-Funktion PGM MGT (siehe „PGM MGT konfigurieren” auf Seite 592) auf Standard. Datei-Verwaltung aufrufen Taste PGM MGT drücken: Die TNC zeigt das Fenster zur Datei-Verwaltung (siehe Bild rechts) Das Fenster zeigt alle Dateien an, die in der TNC gespeichert sind. Zu jeder Datei werden mehrere Informationen gezeigt: Anzeige Bedeutung DATEI-NAME Name mit maximal 16 Zeichen und DateiTyp BYTE Dateigröße in Byte STATUS Eigenschaft der Datei: E Programm ist in der Betriebsart ProgrammEinspeichern/Editieren angewählt S Programm ist in der Betriebsart ProgrammTest angewählt M Programm ist in einer ProgrammlaufBetriebsart angewählt P Datei gegen Löschen und Ändern geschützt (Protected) + Zu dieser Datei existieren abhängige Dateien (siehe „Abhängige Dateien” auf Seite 593) HEIDENHAIN iTNC 530 89 4.3 Standard-Datei-Verwaltung Datei wählen Datei-Verwaltung aufrufen Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Pfeil-Softkeys, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie anwählen wollen: Bewegt das Hellfeld dateiweise im Fenster auf und ab Bewegt das Hellfeld seitenweise im Fenster auf und ab Datei wählen: Softkey WÄHLEN oder Taste ENT drücken oder Datei löschen Datei-Verwaltung aufrufen Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Pfeil-Softkeys, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie löschen wollen: Bewegt das Hellfeld dateiweise im Fenster auf und ab Bewegt das Hellfeld seitenweise im Fenster auf und ab Datei löschen: Softkey LÖSCHEN drücken DATEI ..... LÖSCHEN? mit Softkey JA bestätigen mit Softkey NEIN abbrechen 90 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.3 Standard-Datei-Verwaltung Datei kopieren Datei-Verwaltung aufrufen Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Pfeil-Softkeys, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie kopieren wollen: Bewegt das Hellfeld dateiweise im Fenster auf und ab Bewegt das Hellfeld seitenweise im Fenster auf und ab Datei kopieren: Softkey KOPIEREN drücken ZIEL-DATEI= Neuen Dateinamen eingeben, mit Softkey AUSFÜHREN oder mit der Taste ENT bestätigen. Die TNC blendet ein Status-Fenster ein, das Sie über den Kopierfortschritt informiert. Solange die TNC kopiert, können Sie nicht weiterarbeiten, oder wenn Sie sehr lange Programme kopieren wollen: Neuen Dateinamen eingeben, mit Softkey PARALLEL AUSFÜHREN bestätigen. Sie können nach Start des Kopiervorgangs weiterarbeiten, da die TNC die Datei im Hintergrund kopiert Die TNC zeigt ein Überblendfenster mit der Fortschrittanzeige, wenn der Kopiervorgang mit dem Softkey AUSFÜHREN gestartet wurde HEIDENHAIN iTNC 530 91 4.3 Standard-Datei-Verwaltung Datenübertragung zu/von einem externen Datenträger Bevor Sie Daten zu einem externen Datenträger übertragen können, müssen Sie die Datenschnittstelle einrichten (siehe „Datenschnittstellen einrichten” auf Seite 581). 1 2 Datei-Verwaltung aufrufen Datenübertragung aktivieren: Softkey EXT drücken. Die TNC zeigt in der linken Bildschirmhälfte 1 alle Dateien, die in der TNC gespeichert sind, in der rechten Bildschirmhälfte 2 alle Dateien, die auf dem externen Datenträger gespeichert sind Benutzen Sie die Pfeil-Tasten, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie übertragen wollen: Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab Bewegt das Hellfeld vom rechten Fenster ins linke und umgekehrt Wenn Sie von der TNC zum externen Datenträger kopieren wollen, schieben Sie das Hellfeld im linken Fenster auf die zu übertragende Datei. Wenn Sie vom externen Datenträger in die TNC kopieren wollen, schieben Sie das Hellfeld im rechten Fenster auf die zu übertragende Datei. Markierungs-Funktion Softkey Einzelne Datei markieren Alle Dateien markieren Markierung für einzelne Datei aufheben Markierung für alle Dateien aufheben Alle markierten Dateien kopieren 92 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.3 Standard-Datei-Verwaltung Einzelne Datei übertragen: Softkey KOPIEREN drücken, oder mehrere Dateien übertragen: Softkey MARKIEREN drücken, oder alle Dateien übertragen: Softkey TNC => EXT drücken Mit Softkey AUSFÜHREN oder mit der Taste ENT bestätigen. Die TNC blendet ein Status-Fenster ein, das Sie über den Kopierfortschritt informiert, oder wenn Sie lange oder mehrere Programme übertragen wollen: Mit Softkey PARALLEL AUSFÜHREN bestätigen. Die TNC kopiert die Datei dann im Hintergrund Datenübertragung beenden: Softkey TNC drücken. Die TNC zeigt wieder das Standardfenster für die Datei-Verwaltung HEIDENHAIN iTNC 530 93 4.3 Standard-Datei-Verwaltung Eine der letzten 10 gewählten Dateien wählen Datei-Verwaltung aufrufen Die letzten 10 angewählten Dateien anzeigen: Softkey LETZTE DATEIEN drücken Benutzen Sie die Pfeil-Tasten, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie anwählen wollen: Bewegt das Hellfeld im Fenster auf und ab Datei wählen: Softkey WÄHLEN oder Taste ENT drücken oder Datei umbenennen Datei-Verwaltung aufrufen Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Pfeil-Softkeys, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie umbenennen wollen: Bewegt das Hellfeld dateiweise im Fenster auf und ab Bewegt das Hellfeld seitenweise im Fenster auf und ab Datei umbenennen: Softkey UMBENNEN. drücken ZIEL-DATEI= Neuen Dateinamen eingeben, mit Softkey AUSFÜHREN oder mit der Taste ENT bestätigen 94 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.3 Standard-Datei-Verwaltung Datei schützen / Dateischutz aufheben Datei-Verwaltung aufrufen Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Pfeil-Softkeys, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie schützen wollen, bzw. deren Dateischutz Sie aufheben wollen: Bewegt das Hellfeld dateiweise im Fenster auf und ab Bewegt das Hellfeld seitenweise im Fenster auf und ab Datei schützen: Softkey SCHÜTZEN drücken. Die Datei erhält den Status P, oder Dateischutz aufheben: Softkey UNGESCH. drücken. Der Status P wird gelöscht HEIDENHAIN iTNC 530 95 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Hinweis Arbeiten Sie mit der erweiterten Datei-Verwaltung, wenn Sie Dateien in unterschiedlichen Verzeichnissen speichern wollen. Setzen Sie dazu die MOD-Funktion PGM MGT (siehe „PGM MGT konfigurieren” auf Seite 592). Siehe auch „Datei-Verwaltung: Grundlagen” auf Seite 87. Verzeichnisse Da Sie auf der Festplatte sehr viele Programme bzw. Dateien speichern können, legen Sie die einzelnen Dateien in Verzeichnissen (Ordnern) ab, um den Überblick zu wahren. In diesen Verzeichnissen können Sie weitere Verzeichnisse einrichten, sogenannte Unterverzeichnisse. Mit der Taste -/+ oder ENT können Sie Unterverzeichnisse ein- bzw. ausblenden. Die TNC verwaltet maximal 6 Verzeichnis-Ebenen! Wenn Sie mehr als 512 Dateien in einem Verzeichnis speichern, dann sortiert die TNC die Dateien nicht mehr alphabetisch! Namen von Verzeichnissen Der Name eines Verzeichnisses darf maximal 16 Zeichen lang sein und verfügt über keine Erweiterung. Wenn Sie mehr als 16 Zeichen für den Verzeichnisnamen eingeben, dann gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Pfade Ein Pfad gibt das Laufwerk und sämtliche Verzeichnisse bzw. Unterverzeichnisse an, in denen eine Datei gespeichert ist. Die einzelnen Angaben werden mit „\“ getrennt. Beispiel Auf dem Laufwerk TNC:\ wurde das Verzeichnis AUFTR1 angelegt. Danach wurde im Verzeichnis AUFTR1 noch das Unterverzeichnis NCPROG angelegt und dort das Bearbeitungs-Programm PROG1.H hineinkopiert. Das Bearbeitungs-Programm hat damit den Pfad: TNC:\ AUFTR1 NCPROG WZTAB A35K941 TNC:\AUFTR1\NCPROG\PROG1.H ZYLM Die Grafik rechts zeigt ein Beispiel für eine Verzeichnisanzeige mit verschiedenen Pfaden. TESTPROG HUBER KAR25T 96 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Übersicht: Funktionen der erweiterten DateiVerwaltung Funktion Softkey Einzelne Datei kopieren (und konvertieren) Ziel-Verzeichnis wählen Bestimmten Datei-Typ anzeigen Die letzten 10 gewählten Dateien anzeigen Datei oder Verzeichnis löschen Datei markieren Datei umbenennen Datei gegen Löschen und Ändern schützen Datei-Schutz aufheben Netzlaufwerke verwalten Verzeichnis kopieren Verzeichnisse eines Laufwerks anzeigen Verzeichnis mit allen Unterverzeichnissen löschen HEIDENHAIN iTNC 530 97 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Datei-Verwaltung aufrufen Taste PGM MGT drücken: Die TNC zeigt das Fenster zur Datei-Verwaltung (Bild rechts oben zeigt die Grundeinstellung. Wenn die TNC eine andere Bildschirm-Aufteilung anzeigt, drücken Sie den Softkey FENSTER) Das linke, schmale Fenster 1 zeigt die vorhandenen Laufwerke und Verzeichnisse an. Laufwerke bezeichnen Geräte, mit denen Daten gespeichert oder übertragen werden. Ein Laufwerk ist die Festplatte der TNC, weitere Laufwerke sind die Schnittstellen (RS232, RS422, Ethernet), an die Sie beispielsweise einen Personal-Computer anschließen können. Ein Verzeichnis ist immer durch ein Ordner-Symbol (links) und den Verzeichnis-Namen (rechts) gekennzeichnet. Unterverzeichnisse sind nach rechts eingerückt. Befindet sich ein Kästchen mit +-Symbol vor dem Ordner-Symbol, dann sind noch weitere Unterverzeichnisse vorhanden, welche mit der Taste -/+ oder ENT eingeblendet werden können. 1 2 Das rechte, breite Fenster zeigt alle Dateien 2 an, die in dem gewählten Verzeichnis gespeichert sind. Zu jeder Datei werden mehrere Informationen gezeigt, die in der Tabelle unten aufgeschlüsselt sind. Anzeige Bedeutung DATEI-NAME Name mit maximal 16 Zeichen und DateiTyp BYTE Dateigröße in Byte STATUS Eigenschaft der Datei: E Programm ist in der Betriebsart ProgrammEinspeichern/Editieren angewählt S Programm ist in der Betriebsart ProgrammTest angewählt M Programm ist in einer ProgrammlaufBetriebsart angewählt P Datei gegen Löschen und Ändern geschützt (Protected) DATUM Datum, an dem die Datei zuletzt geändert wurde ZEIT Uhrzeit, zu der die Datei zuletzt geändert wurde 98 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Laufwerke, Verzeichnisse und Dateien wählen Datei-Verwaltung aufrufen Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Softkeys, um das Hellfeld an die gewünschte Stelle auf dem Bildschirm zu bewegen: Bewegt das Hellfeld vom rechten ins linke Fenster und umgekehrt Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab Bewegt das Hellfeld in einem Fenster seitenweise auf und ab Schritt 1: Laufwerk wählen Laufwerk im linken Fenster markieren: Laufwerk wählen: Softkey WÄHLEN oder Taste ENT drücken oder Schritt 2: Verzeichnis wählen Verzeichnis im linken Fenster markieren: Das rechte Fenster zeigt automatisch alle Dateien aus dem Verzeichnis an, das markiert (hell hinterlegt) ist HEIDENHAIN iTNC 530 99 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Schritt 3: Datei wählen Softkey TYP WÄHLEN drücken Softkey des gewünschten Datei-Typs drücken, oder alle Dateien anzeigen: Softkey ALLE ANZ. drücken, oder 4*.H Wildcards benutzen, z.B. alle Dateien vom Dateityp .H anzeigen, die mit 4 beginnen Datei im rechten Fenster markieren: oder Die gewählte Datei wird in der Betriebsart aktiviert, aus der Sie die Datei-Verwaltung aufgerufen haben: Softkey WÄHLEN oder Taste ENT drücken Neues Verzeichnis erstellen (nur auf Laufwerk TNC:\ möglich) Verzeichnis im linken Fenster markieren, in dem Sie ein Unterverzeichnis erstellen wollen NEU Den neuen Verzeichnisnamen eingeben, Taste ENT drücken VERZEICHNIS \NEU ERZEUGEN? Mit Softkey JA bestätigen, oder mit Softkey NEIN abbrechen 100 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Einzelne Datei kopieren 8 Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die kopiert werden soll 8 Softkey KOPIEREN drücken: Kopierfunktion wählen. Die TNC blendet eine Softkeyleiste mit mehreren Funktionen ein 8 Drücken Sie den Softkey „Ziel-Verzeichnis wählen“, um in einem Überblendfenster das Ziel-Verzeichnis zu bestimmen. Nach Auswahl des Ziel-Verzeichnises steht der gewählte Pfad in der Dialogzeile. Mit der Taste „Backspace“ positionieren Sie den Cursor direkt ans Ende des Pfadnamens, um den Namen der Ziel-Datei eingeben zu können 8 Namen der Ziel-Datei eingeben und mit Taste ENT oder Softkey AUSFÜHREN übernehmen: Die TNC kopiert die Datei ins aktuelle Verzeichnis, bzw. ins gewählte Ziel-Verzeichnis. Die ursprüngliche Datei bleibt erhalten, oder 8 Drücken Sie den Softkey PARALLEL AUSFÜHREN, um die Datei im Hintergrund zu kopieren. Benutzen Sie diese Funktion beim Kopieren großer Dateien, da Sie nach Start des Kopiervorgangs weiterarbeiten können. Während die TNC im Hintergrund kopiert, können Sie über den Softkey INFO PARALLEL AUSFÜHREN (unter ZUSÄTZL. FUNKT., 2. Softkey-Leiste) den Status des Kopiervorgangs betrachten Die TNC zeigt ein Überblendfenster mit der Fortschrittanzeige, wenn der Kopiervorgang mit dem Softkey AUSFÜHREN gestartet wurde HEIDENHAIN iTNC 530 101 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Tabelle kopieren Wenn Sie Tabellen kopieren, können Sie mit dem Softkey FELDER ERSETZEN einzelne Zeilen oder Spalten in der Ziel-Tabelle überschreiben. Voraussetzungen: die Ziel-Tabelle muss bereits existieren die zu kopierende Datei darf nur die zu ersetzenden Spalten oder Zeilen enthalten Der Softkey FELDER ERSETZEN erscheint nicht, wenn Sie von extern mit einer Datenübertragungssoftware z. B. TNCremoNT die Tabelle in der TNC überschreiben wollen. Kopieren Sie die extern erstellte Datei in ein anderes Verzeichnis und führen Sie anschließend den Kopiervorgang mit der Dateiverwaltung der TNC aus. Beispiel Sie haben auf einem Voreinstellgerät die Werkzeug-Länge und den Werkzeug-Radius von 10 neuen Werkzeugen vermessen. Anschließend erzeugt das Voreinstellgerät die Werkzeug-Tabelle TOOL.T mit 10 Zeilen (sprich 10 Werkzeugen) und den Spalten Werkzeug-Nummer (Spalte T) Werkzeug-Länge (Spalte L) Werkzeug-Radius (Spalte R) Kopieren Sie diese Datei in ein anderes Verzeichnis, als die vorhandene TOOL.T steht. Wenn Sie diese Datei mit der Dateiverwaltung der TNC über die bestehende Tabelle kopieren, fragt die TNC, ob die bestehende Werkzeug-Tabelle TOOL.T überschrieben werden soll: 8 8 8 Drücken Sie den Softkey JA, dann überschreibt die TNC die aktuelle Datei TOOL.T vollständig. Nach dem Kopiervorgang besteht TOOL.T also aus 10 Zeilen. Alle Spalten – natürlich außer den Spalten Nummer, Länge und Radius– werden zurückgesetzt Oder drükken Sie den Softkey FELDER ERSETZEN, dann überschreibt die TNC in der Datei TOOL.T nur die Spalten Nummer, Länge und Radius der ersten 10 Zeilen. Die Daten der restlichen Zeilen und Spalten werden von der TNC nicht verändert Oder drükken Sie den Softkey LEERZEILEN ERSETZEN, dann überschreibt die TNC in der Datei TOOL.T nur die Zeilen, in denen keine Daten eingetragen sind. Die Daten der restlichen Zeilen und Spalten werden von der TNC nicht verändert Verzeichnis kopieren Bewegen Sie das Hellfeld im linken Fenster auf das Verzeichnis das Sie kopieren wollen. Drücken Sie dann den Softkey KOP. VERZ. anstelle des Softkeys KOPIEREN. Unterverzeichnisse werden von der TNC mitkopiert. 102 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Eine der letzten 10 gewählten Dateien auswählen Datei-Verwaltung aufrufen Die letzten 10 angewählten Dateien anzeigen: Softkey LETZTE DATEIEN drücken Benutzen Sie die Pfeil-Tasten, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie anwählen wollen: Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab Laufwerk wählen: Softkey WÄHLEN oder Taste ENT drücken oder Datei löschen 8 Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die löschen möchten 8 Löschfunktion wählen: Softkey LÖSCHEN drücken. Die TNC fragt, ob die Datei tatsächlich gelöscht werden soll 8 Löschen bestätigen: Softkey JA drücken oder 8 Löschen abbrechen: Softkey NEIN drücken Verzeichnis löschen 8 8 Löschen Sie alle Dateien und Unterverzeichnisse aus dem Verzeichnis, das Sie löschen möchten Bewegen Sie das Hellfeld auf das Verzeichnis, das Sie löschen möchten l 8 Löschfunktion wählen: Softkey LÖSCHEN drücken. Die TNC fragt, ob das Verzeichnis tatsächlich gelöscht werden soll 8 Löschen bestätigen: Softkey JA drücken oder 8 Löschen abbrechen: Softkey NEIN drücken HEIDENHAIN iTNC 530 103 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Dateien markieren Markierungs-Funktion Softkey Einzelne Datei markieren Alle Dateien im Verzeichnis markieren Markierung für einzelne Datei aufheben Markierung für alle Dateien aufheben Alle markierten Dateien kopieren Funktionen, wie das Kopieren oder Löschen von Dateien, können Sie sowohl auf einzelne als auch auf mehrere Dateien gleichzeitig anwenden. Mehrere Dateien markieren Sie wie folgt: Hellfeld auf erste Datei bewegen Markierungs-Funktionen anzeigen: Softkey MARKIEREN drücken Datei markieren: Softkey DATEI MARKIEREN drücken Hellfeld auf weitere Datei bewegen Weitere Datei markieren: Softkey DATEI MARKIEREN drücken usw. Markierte Dateien kopieren: Softkey KOP. MARK. drücken, oder Markierte Dateien löschen: Softkey ENDE drücken, um Markierungs-Funktionen zu verlassen und anschließend Softkey LÖSCHEN drücken, um markierte Dateien zu löschen 104 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Datei umbenennen 8 Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die umbenennen möchten 8 Funktion zum Umbenennen wählen 8 Neuen Datei-Namen eingeben; der Datei-Typ kann nicht geändert werden 8 Umbenennen ausführen: Taste ENT drücken Zusätzliche Funktionen Datei schützen/Dateischutz aufheben 8 Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die Sie schützen möchten 8 Zusätzliche Funktionen wählen: Softkey ZUSÄTZL. FUNKT. drücken 8 Datei-Schutz aktivieren: Softkey SCHÜTZEN drücken, die Datei erhält Status P 8 Den Dateischutz heben Sie auf die gleiche Weise mit dem Softkey UNGESCH. auf Verzeichnis inklusive aller Unterverzeichnisse und Dateien löschen 8 Bewegen Sie das Hellfeld im linken Fenster auf das Verzeichnis, das Sie löschen möchten 8 Zusätzliche Funktionen wählen: Softkey ZUSÄTZL. FUNKT. drücken 8 Verzeichnis komplett löschen: Softkey LÖSCHE ALLE drücken 8 Löschen bestätigen: Softkey JA drücken. Löschen abbrechen: Softkey NEIN drücken HEIDENHAIN iTNC 530 105 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Datenübertragung zu/von einem externen Datenträger Bevor Sie Daten zu einem externen Datenträger übertragen können, müssen Sie die Datenschnittstelle einrichten (siehe „Datenschnittstellen einrichten” auf Seite 581). Datei-Verwaltung aufrufen Bildschirm-Aufteilung für die Datenübertragung wählen: Softkey FENSTER drücken. Die TNC zeigt in der linken Bildschirmhälfte 1 alle Dateien, die in der TNC gespeichert sind, in der rechten Bildschirmhälfte 2 alle Dateien, die auf dem externen Datenträger gespeichert sind 1 2 Benutzen Sie die Pfeil-Tasten, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie übertragen wollen: Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab Bewegt das Hellfeld vom rechten Fenster ins linke und umgekehrt Wenn Sie von der TNC zum externen Datenträger kopieren wollen, schieben Sie das Hellfeld im linken Fenster auf die zu übertragende Datei. Wenn Sie vom externen Datenträger in die TNC kopieren wollen, schieben Sie das Hellfeld im rechten Fenster auf die zu übertragende Datei. Einzelne Datei übertragen: Softkey KOPIEREN drücken, oder mehrere Dateien übertragen: Softkey MARKIEREN drücken (auf der zweiten Softkey-Leiste, siehe „Dateien markieren”, Seite 104), oder alle Dateien übertragen: Softkey TNC => EXT drücken 106 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Mit Softkey AUSFÜHREN oder mit der Taste ENT bestätigen. Die TNC blendet ein Status-Fenster ein, das Sie über den Kopierfortschritt informiert, oder wenn Sie lange oder mehrere Programme übertragen wollen: Mit Softkey PARALLEL AUSFÜHREN bestätigen. Die TNC kopiert die Datei dann im Hintergrund Datenübertragung beenden: Hellfeld ins linke Fenster schieben und danach Softkey FENSTER drücken. Die TNC zeigt wieder das Standardfenster für die DateiVerwaltung Um bei der doppelten Dateifenster-Darstellung ein anderes Verzeichnis zu wählen, drücken Sie den Softkey PFAD. Wählen Sie im Überblendfenster mit den Pfeiltasten und der Taste ENT das gewünschte Verzeichnis! HEIDENHAIN iTNC 530 107 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Datei in ein anderes Verzeichnis kopieren 8 8 Bildschirm-Aufteilung mit gleich großen Fenstern wählen In beiden Fenstern Verzeichnisse anzeigen: Softkey PFAD drücken Rechtes Fenster 8 Hellfeld auf das Verzeichnis bewegen, in das Sie die Dateien kopieren möchten und mit Taste ENT Dateien in diesem Verzeichnis anzeigen Linkes Fenster 8 Verzeichnis mit den Dateien wählen, die Sie kopieren möchten und mit Taste ENT Dateien anzeigen 8 Funktionen zum Markieren der Dateien anzeigen 8 Hellfeld auf Datei bewegen, die Sie kopieren möchten und markieren. Falls gewünscht, markieren Sie weitere Dateien auf die gleiche Weise 8 Die markierten Dateien in das Zielverzeichnis kopieren Weitere Markierungs-Funktionen: siehe „Dateien markieren”, Seite 104. Wenn Sie sowohl im linken als auch im rechten Fenster Dateien markiert haben, dann kopiert die TNC von dem Verzeichnis aus in dem das Hellfeld steht. Dateien überschreiben Wenn Sie Dateien in ein Verzeichnis kopieren, in dem sich Dateien mit gleichem Namen befinden, dann fragt die TNC, ob die Dateien im Zielverzeichnis überschrieben werden dürfen: 8 8 8 Alle Dateien überschreiben: Softkey JA drücken oder Keine Datei überschreiben: Softkey NEIN drücken oder Überschreiben jeder einzelnen Datei bestätigen: Softkey BESTÄTIG. drücken Wenn Sie eine geschütze Datei überschreiben wollen, müssen Sie dies separat bestätigen bzw. abbrechen. 108 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung Die TNC am Netzwerk Um die Ethernet-Karte an Ihr Netzwerk anzuschließen, siehe „Ethernet-Schnittstelle”, Seite 585. Um die iTNC mit Windows 2000 an Ihr Netzwerk anzuschließen, siehe „Netzwerk-Einstellungen”, Seite 645. 2 1 Fehlermeldungen während des Netzwerk-Betriebs protokolliert die TNC (siehe „Ethernet-Schnittstelle” auf Seite 585). Wenn die TNC an ein Netzwerk angeschlossen ist, stehen Ihnen bis zu 7 zusätzliche Laufwerke im Verzeichnis-Fenster 1 zur Verfügung (siehe Bild rechts). Alle zuvor beschriebenen Funktionen (Laufwerk wählen, Dateien kopieren usw.) gelten auch für Netzlaufwerke, sofern Ihre Zugriffsberechtigung dies erlaubt. Netzlaufwerk verbinden und lösen 8 Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken, ggf. mit Softkey FENSTER die Bildschirm-Aufteilung so wählen, wie im Bild rechts oben dargestellt 8 Netzlaufwerke verwalten: Softkey NETZWERK (zweite Softkey-Leiste) drücken. Die TNC zeigt im rechten Fenster 2 mögliche Netzlaufwerke an, auf die Sie Zugriff haben. Mit den nachfolgend beschriebenen Softkeys legen Sie für jedes Laufwerk die Verbindungen fest Funktion Softkey Netzwerk-Verbindung herstellen, die TNC schreibt in die Spalte Mnt ein M, wenn die Verbindung aktiv ist. Sie können bis zu 7 zusätzliche Laufwerke mit der TNC verbinden Netzwerk-Verbindung beenden Netzwerk-Verbindung beim Einschalten der TNC automatisch herstellen. Die TNC schreibt in die Spalte Auto ein A, wenn die Verbindung automatisch hergestellt wird Netzwerk-Verbindung beim Einschalten der TNC nicht automatisch herstellen Der Aufbau der Netzwerk-Verbindung kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Die TNC zeigt dann rechts oben am Bildschirm [READ DIR] an. Die maximale Übertragungs-Geschwindigkeit liegt bei 2 bis 5 MBit/s, je nachdem welchen Datei-Typ Sie übertragen und wie hoch die Netzauslastung ist. HEIDENHAIN iTNC 530 109 4.5 Programme eröffnen und eingeben 4.5 Programme eröffnen und eingeben Aufbau eines NC-Programms im HEIDENHAINKlartext-Format Ein Bearbeitungs-Programm besteht aus einer Reihe von ProgrammSätzen. Das Bild rechts zeigt die Elemente eines Satzes. Die TNC numeriert die Sätze eines Bearbeitungs-Programms in aufsteigender Reihenfolge. Der erste Satz eines Programms ist mit BEGIN PGM, dem ProgrammNamen und der gültigen Maßeinheit gekennzeichnet. Satz 10 L X+10 Y+5 R0 F100 M3 Die darauffolgenden Sätze enthalten Informationen über: das Rohteil Werkzeug-Definitionen und -Aufrufe Vorschübe und Drehzahlen Bahnbewegungen, Zyklen und weitere Funktionen Bahnfunktion Wörter Satznummer Der letzte Satz eines Programms ist mit END PGM, dem ProgrammNamen und der gültigen Maßeinheit gekennzeichnet. Rohteil definieren: BLK FORM Direkt nach dem Eröffnen eines neuen Programms definieren Sie ein quaderförmiges, unbearbeitetes Werkstück. Um das Rohteil nachträglich zu definieren, drücken Sie den Softkey BLK FORM. Diese Definition benötigt die TNC für die grafischen Simulationen. Die Seiten des Quaders dürfen maximal 100 000 mm lang sein und liegen parallel zu den Achsen X,Y und Z. Dieses Rohteil ist durch zwei seiner Eckpunkte festgelegt: MIN-Punkt: kleinste X-,Y- und Z-Koordinate des Quaders; AbsolutWerte eingeben MAX-Punkt: größte X-,Y- und Z-Koordinate des Quaders; Absolutoder Inkremental-Werte eingeben Die Rohteil-Definition ist nur erforderlich, wenn Sie das Programm grafisch testen wollen! 110 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.5 Programme eröffnen und eingeben Neues Bearbeitungs-Programm eröffnen Ein Bearbeitungs-Programm geben Sie immer in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren ein. Beispiel für eine Programm-Eröffnung: Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken Wählen Sie das Verzeichnis, in dem Sie das neue Programm speichern wollen: DATEI-NAME = ALT.H Neuen Programm-Namen eingeben, mit Taste ENT bestätigen Maßeinheit wählen: Softkey MM oder INCH drücken. Die TNC wechselt ins Programm-Fenster und eröffnet den Dialog zur Definition der BLK-FORM (Rohteil) SPINDELACHSE PARALLEL X/Y/Z? Spindelachse eingeben DEF BLK-FORM: MIN-PUNKT? Nacheinander X-, Y- und Z-Koordinaten des MINPunkts eingeben 0 0 -40 DEF BLK-FORM: MAX-PUNKT? 100 Nacheinander X-, Y- und Z-Koordinaten des MAXPunkts eingeben 100 0 HEIDENHAIN iTNC 530 111 4.5 Programme eröffnen und eingeben Beispiel: Anzeige der BLK-Form im NC-Programm 0 BEGIN PGM NEU MM Programm-Anfang, Name, Maßeinheit 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Spindelachse, MIN-Punkt-Koordinaten 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 MAX-Punkt-Koordinaten 3 END PGM NEU MM Programm-Ende, Name, Maßeinheit Die TNC erzeugt die Satz-Nummern, sowie den BEGIN- und END-Satz automatisch. Wenn Sie keine Rohteil-Definition programmieren wollen, brechen Sie den Dialog bei Spindelachse parallel X/Y/ Z ab mit der Taste DEL ab! Die TNC kann die Grafik nur dann darstellen, wenn die kürzeste Seite mindestens 50 µm und die längste Seite maximal 99 999,999 mm groß ist. 112 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.5 Programme eröffnen und eingeben Werkzeug-Bewegungen im Klartext-Dialog programmieren Um einen Satz zu programmieren, beginnen Sie mit einer Dialogtaste. In der Kopfzeile des Bildschirms erfragt die TNC alle erforderlichen Daten. Beispiel für einen Dialog Dialog eröffnen KOORDINATEN? 10 20 Zielkoordinate für X-Achse eingeben Zielkoordinate für Y-Achse eingeben, mit Taste ENT zur nächste Frage RADIUSKORR.: RL/RR/KEINE KORR.:? „Keine Radiuskorrektur“ eingeben, mit Taste ENT zur nächsten Frage VORSCHUB F=? / F MAX = ENT 100 Vorschub für diese Bahnbewegung 100 mm/min, mit Taste ENT zur nächsten Frage ZUSATZ-FUNKTION M? 3 Zusatzfunktion M3 „Spindel ein“, mit Taste ENT beendet die TNC diesen Dialog Das Programmfenster zeigt die Zeile: 3 L X+10 Y+5 R0 F100 M3 HEIDENHAIN iTNC 530 113 4.5 Programme eröffnen und eingeben Funktionen zur Vorschubfestlegung Softkey Im Eilgang verfahren Mit automatisch berechnetem Vorschub aus dem TOOL CALL-Satz verfahren Mit prorammiertem Vorschub (Einheit mm/min) verfahren Mit FT definieren Sie anstelle einer Geschwindigkeit eine Zeit in Sekunden (Eingabbereich 0.001 bis 999.999 Sekunden), in der der programmierte Weg verfahren werden soll. FT wirkt nur Satzweise Mit FMAXT definieren Sie anstelle einer Geschwindigkeit eine Zeit in Sekunden (Eingabbereich 0.001 bis 999.999 Sekunden) in der der programmierte Weg verfahren werden soll. FMAXT wirkt nur für Tastaturen, an denen ein Eilgang-Potentiometer vorhanden ist. FMAXT wirk nur Satzweise Funktionen zur Dialogführung Taste Dialogfrage übergehen Dialog vorzeitig beenden Dialog abbrechen und löschen 114 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.5 Programme eröffnen und eingeben Ist-Positionen übernehmen Die TNC ermöglicht die aktuelle Position des Werkzeugs in das Programm zu übernehmen, z.B. wenn Sie Verfahrsätze programmieren Zyklen programmieren Werkzeuge mit TOOL DEF definieren Um die richtigen Positionswerte zu übernehmen, gehen Sie wie folgt vor: 8 Eingabfeld an die Stelle in einem Satz positionieren, an der Sie eine Position übernehmen wollen 8 Funktion Ist-Position übernehmen wählen: Die TNC zeigt in der Softkey-Leiste die Achsen an, deren Positionen Sie übernehmen können 8 Achse wählen: Die TNC schreibt die aktuelle Position der gewählten Achse in das aktive Eingabefeld Die TNC übernimmt in der Bearbeitungsebene immer die Koordinaten des Werkzeug-Mittelpunktes, auch wenn die Werkzeug-Radiuskorrektur aktiv ist. Die TNC übernimmt in der Werkzeug-Achse immer die Koordinate der Werkzeug-Spitze, berücksichtigt also immer die aktive Werkzeug-Längenkorrektur. HEIDENHAIN iTNC 530 115 4.5 Programme eröffnen und eingeben Programm editieren Während Sie ein Bearbeitungs-Programm erstellen oder verändern, können Sie mit den Pfeil-Tasten oder mit den Softkeys jede Zeile im Programm und einzelne Wörter eines Satzes wählen: Funktion Softkey/Tasten Seite nach oben blättern Seite nach unten blättern Sprung zum Programm-Anfang Sprung zum Programm-Ende Position des aktuellen Satzes im Bildschirm verändern. Damit können Sie mehr Programmsätze anzeigen lassen, die vor dem aktuellen Satz programmiert sind Position des aktuellen Satzes im Bildschirm verändern. Damit können Sie mehr Programmsätze anzeigen lassen, die hinter dem aktuellen Satz programmiert sind Von Satz zu Satz springen Einzelne Wörter im Satz wählen Bestimmten Satz wählen: Taste GOTO drükken, gewünschte Satznummer eingeben, mit Taste ENT bestätigen. Oder: Satznummernschritt eingeben und die Anzahl der eingegeben Zeilen durch Druck auf Softkey N ZEILEN nach oben oder unten überspringen 116 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.5 Programme eröffnen und eingeben Funktion Softkey/Taste Wert eines gewählten Wortes auf Null setzen Falschen Wert löschen Fehlermeldung (nicht blinkend) löschen Gewähltes Wort löschen Gewählten Satz löschen Zyklen und Programmteile löschen Satz einfügen, welcher zuletzt editiert bzw. gelöscht wurde Sätze an beliebiger Stelle einfügen 8 Wählen Sie den Satz, hinter dem Sie einen neuen Satz einfügen wollen und eröffnen Sie den Dialog Wörter ändern und einfügen 8 Wählen Sie in einem Satz ein Wort und überschreiben Sie es mit dem neuen Wert. Während Sie das Wort gewählt haben, steht der Klartext-Dialog zur Verfügung 8 Änderung abschließen: Taste END drücken Wenn Sie ein Wort einfügen wollen, betätigen Sie die Pfeil-Tasten (nach rechts oder links), bis der gewünschte Dialog erscheint und geben den gewünschten Wert ein. Gleiche Wörter in verschiedenen Sätzen suchen Für diese Funktion Softkey AUTOM. ZEICHNEN auf AUS setzen. Ein Wort in einem Satz wählen: Pfeil-Tasten so oft drücken, bis gewünschtes Wort markiert ist Satz mit Pfeiltasten wählen Die Markierung befindet sich im neu gewählten Satz auf dem gleichen Wort, wie im zuerst gewählten Satz. HEIDENHAIN iTNC 530 117 4.5 Programme eröffnen und eingeben Beliebigen Text finden 8 Suchfunktion wählen: Softkey SUCHEN drücken. Die TNC zeigt den Dialog Suche Text: 8 Gesuchten Text eingeben 8 Text suchen: Softkey AUSFÜHREN drücken Programmteile markieren, kopieren, löschen und einfügen Um Programmteile innerhalb eines NC-Programms, bzw. in ein anderes NC-Programm zu kopieren, stellt die TNC folgende Funktionen zur Verfügung: Siehe Tabelle unten. Um Programmteile zu kopieren gehen Sie wie folgt vor: 8 8 8 8 8 8 Softkeyleiste mit Markierungsfunktionen wählen Ersten (letzten) Satz des zu kopierenden Programmteils wählen Ersten (letzten) Satz markieren: Softkey BLOCK MARKIEREN drücken. Die TNC hinterlegt die erste Stelle der Satznummer mit einem Hellfeld und blendet den Softkey MARKIEREN ABBRECHEN ein Bewegen Sie das Hellfeld auf den letzten (ersten) Satz des Programmteils den Sie kopieren oder löschen wollen. Die TNC stellt alle markierten Sätze in einer anderen Farbe dar. Sie können die Markierungsfunktion jederzeit beenden, indem Sie den Softkey MARKIEREN ABBRECHEN drücken Markiertes Programmteil kopieren: Softkey BLOCK KOPIEREN drücken, markiertes Programmteil löschen: Softkey BLOCK LÖSCHEN drücken. Die TNC speichert den markierten Block Wählen Sie mit den Pfeiltasten den Satz, hinter dem Sie das kopierte (gelöschte) Programmteil einfügen wollen Um das kopierte Programmteil in einem anderen Programm einzufügen, wählen Sie das entsprechende Programm über die Datei-Verwaltung und markieren dort den Satz, hinter dem Sie einfügen wollen. 8 8 Gespeichertes Programmteil einfügen: Softkey BLOCK EINFÜGEN drücken Markierungsfunktion beenden: Softkey MARKIEREN ABBRECHEN drücken Funktion Softkey Markierungsfunktion einschalten Markierungsfunktion ausschalten Markierten Block löschen Im Speicher befindlichen Block einfügen Markierten Block kopieren 118 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.5 Programme eröffnen und eingeben Die Suchfunktion der TNC Mit der Suchfunktion der TNC können Sie beliebige Texte innerhalb eines Programmes suchen und bei Bedarf auch durch einen neuen Text ersetzen. Nach beliebigen Texten suchen 8 Ggf. Satz wählen, in dem das zu suchende Wort gespeichert ist 8 Suchfunktion wählen: Die TNC blendet das Suchfenster ein und zeigt in der Softkey-Leiste die zur Verfügung stehenden Suchfunktionen an (siehe Tabelle Suchfunktionen) +40 8 Zu suchenden Text eingeben, auf Groß-/Kleinschreibung achten 8 Suchvorgang einleiten: Die TNC zeigt in der SoftkeyLeiste die zur Verfügung stehenden Suchoptionen an (siehe Tabelle Suchoptionen auf der nächsten Seite) 8 Ggf. Suchoptionen ändern 8 Suchvorgang starten: Die TNC springt auf den nächsten Satz, in dem der gesuchte Text gespeichert ist 8 Suchvorgang wiederholen: Die TNC springt auf den nächsten Satz, in dem der gesuchte Text gespeichert ist 8 Suchfunktion beenden Suchfunktionen Softkey Überblendfenster anzeigen, in dem die letzten Suchelemente angezeigt werden. Über Pfeiltaste Suchelement wählbar, mit Taste ENT übernehmen Überblendfenster anzeigen, in dem mögliche Suchelemente des aktuellen Satzes gespeichert sind. Über Pfeiltaste Suchelement wählbar, mit Taste ENT übernehmen Überblendfenster anzeigen, in dem eine Auswahl der wichtigsten NC-Funktionen angezeigt werden. Über Pfeiltaste Suchelement wählbar, mit Taste ENT übernehmen Suchen/Ersetzen-Funktion aktivieren HEIDENHAIN iTNC 530 119 4.5 Programme eröffnen und eingeben Suchoptionen Softkey Suchrichtung festlegen Suchende festlegen: Einstellung KOMPLETT sucht vom aktuellen Satz bis zum aktuellen Satz Neue Suche starten Suchen/Ersetzen von beliebigen Texten Die Funktion Suchen/Ersetzen ist nicht möglich, wenn Ein Programm geschützt ist Wenn das Programm von der TNC gerade abgearbeitet wird Bei der Funktion ALLES ERSETZEN darauf achten, dass Sie nicht versehentlich Textteile ersetzen, die eigentlich unverändert bleiben sollen. Ersetzte Texte sind unwiederbringlich verloren. 8 Ggf. Satz wählen, in dem das zu suchende Wort gespeichert ist 8 Suchfunktion wählen: Die TNC blendet das Suchfenster ein und zeigt in der Softkey-Leiste die zur Verfügung stehenden Suchfunktionen an 120 8 Ersetzen aktivieren: Die TNC zeigt im Überblendfenster eine zusätzlich Eingabemöglichkeit für den Text an, der eingesetzt werden soll 8 Zu suchenden Text eingeben, auf Groß-/Kleinschreibung achten, mit Taste ENT bestätigen 8 Text eingeben der eingesetzt werden soll, auf Groß-/ Kleinschreibung achten 8 Suchvorgang einleiten: Die TNC zeigt in der SoftkeyLeiste die zur Verfügung stehenden Suchoptionen an (siehe Tabelle Suchoptionen) 8 Ggf Suchoptionen ändern 8 Suchvorgang starten: Die TNC springt auf den nächsten gesuchten Text 8 Um den Text zu ersetzen und anschließend die nächste Fundstelle anzuspringen: Softkey ERSETZEN drücken, oder um alle gefundenen Textstellen zu ersetzen: Softkey ALLES ERSETZEN drücken, oder um den Text nicht zu ersetzen und die nächste Fundstelle anzuspringen: Softkey NICHT ERSETZEN drükken 8 Suchfunktion beenden 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.6 Programmier-Grafik 4.6 Programmier-Grafik Programmier-Grafik mitführen/nicht mitführen Während Sie ein Programm erstellen, kann die TNC die programmierte Kontur mit einer 2D-Strichgrafik anzeigen. 8 Zur Bildschirm-Aufteilung Programm links und Grafik rechts wechseln: Taste SPLIT SCREEN und Softkey PROGRAMM + GRAFIK drücken 8 Softkey AUTOM. ZEICHNEN auf EIN setzen. Während Sie die Programmzeilen eingeben, zeigt die TNC jede programmierte Bahnbewegung im Grafik-Fenster rechts an Wenn die TNC die Grafik nicht mitführen soll, setzen Sie den Softkey AUTOM. ZEICHNEN auf AUS. AUTOM. ZEICHNEN EIN zeichnet keine Programmteil-Wiederholungen mit. Programmier-Grafik für bestehendes Programm erstellen 8 Wählen Sie mit den Pfeil-Tasten den Satz, bis zu dem die Grafik erstellt werden soll oder drücken Sie GOTO und geben die gewünschte Satz-Nummer direkt ein 8 Grafik erstellen: Softkey RESET + START drücken Weitere Funktionen: Funktion Softkey Programmier-Grafik vollständig erstellen Programmier-Grafik satzweise erstellen Programmier-Grafik komplett erstellen oder nach RESET + START vervollständigen Programmier-Grafik anhalten. Dieser Softkey erscheint nur, während die TNC eine Programmier-Grafik erstellt HEIDENHAIN iTNC 530 121 4.6 Programmier-Grafik Satz-Nummern ein- und ausblenden 8 Softkey-Leiste umschalten: Siehe Bild rechts oben 8 Satz-Nummern einblenden: Softkey ANZEIGEN AUSBLEND. SATZ-NR. auf ANZEIGEN setzen 8 Satz-Nummern ausblenden: Softkey ANZEIGEN AUSBLEND. SATZ-NR. auf AUSBLEND. setzen Grafik löschen 8 Softkey-Leiste umschalten: Siehe Bild rechts oben 8 Grafik löschen: Softkey GRAFIK LÖSCHEN drücken Ausschnittsvergrößerung oder -verkleinerung Sie können die Ansicht für eine Grafik selbst festlegen. Mit einem Rahmen wählen Sie den Ausschnitt für die Vergrößerung oder Verkleinerung. 8 Softkey-Leiste für Ausschnitts-Vergrößerung/Verkleinerung wählen (zweite Leiste, siehe Bild rechts Mitte) Damit stehen folgende Funktionen zur Verfügung: Funktion Softkey Rahmen einblenden und verschieben. Zum Verschieben jeweiligen Softkey gedrückt halten Rahmen verkleinern – zum Verkleinern Softkey gedrückt halten Rahmen vergrößern – zum Vergrößern Softkey gedrückt halten 8 Mit Softkey ROHTEIL AUSSCHN. ausgewählten Bereich übernehmen Mit dem Softkey ROHTEIL WIE BLK FORM stellen Sie den ursprünglichen Ausschnitt wieder her. 122 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.7 Programme gliedern 4.7 Programme gliedern Definition, Einsatzmöglichkeit Die TNC gibt Ihnen die Möglichkeit, die Bearbeitungs-Programme mit Gliederungs-Sätzen zu kommentieren. Gliederungs-Sätze sind kurze Texte (max. 37 Zeichen), die als Kommentare oder Überschriften für die nachfolgenden Programmzeilen zu verstehen sind. Lange und komplexe Programme lassen sich durch sinnvolle Gliederungs-Sätze übersichtlicher und verständlicher gestalten. Das erleichtert besonders spätere Änderungen im Programm. Gliederungs-Sätze fügen Sie an beliebiger Stelle in das Bearbeitungs-Programm ein. Sie lassen sich zusätzlich in einem eigenen Fenster darstellen und auch bearbeiten bzw. ergänzen. Die eingefügten Gliederungspunkte werden von der TNC in einer separaten Datei verwaltet (Endung .SEC.DEP). Dadurch erhöht sich die Geschwindigkeit beim Navigieren im Gliederungsfenster. Gliederungs-Fenster anzeigen/Aktives Fenster wechseln 8 Gliederungs-Fenster anzeigen: Bildschirm-Aufteilung PROGRAMM + GLIEDER. wählen 8 Das aktive Fenster wechseln: Softkey „Fenster wechseln“ drücken Gliederungs-Satz im Programm-Fenster (links) einfügen 8 Gewünschten Satz wählen, hinter dem Sie den Gliederungs-Satz einfügen wollen 8 Softkey GLIEDERUNG EINFÜGEN oder Taste * auf der ASCII-Tastatur drücken 8 Gliederungs-Text über Alpha-Tastatur eingeben 8 Ggf. Gliederungstiefe per Softkey verändern Sätze im Gliederungs-Fenster wählen Wenn Sie im Gliederungs-Fenster von Satz zu Satz springen, führt die TNC die Satz-Anzeige im Programm-Fenster mit. So können Sie mit wenigen Schritten große Programmteile überspringen. HEIDENHAIN iTNC 530 123 4.8 Kommentare einfügen 4.8 Kommentare einfügen Anwendung Jeden Satz in einem Bearbeitungs-Programm können Sie mit einem Kommentar versehen, um Programmschritte zu erläutern oder Hinweise zu geben. Sie haben drei Möglichkeiten, einen Kommentar einzugeben: Kommentar während der Programmeingabe 8 8 Daten für einen Programm-Satz eingeben, dann „;“ (Semikolon) auf der Alpha-Tastatur drücken – die TNC zeigt die Frage Kommentar? Kommentar eingeben und den Satz mit der Taste END abschließen Kommentar nachträglich einfügen 8 8 8 Den Satz wählen, an den Sie den Kommentar anfügen wollen Mit der Pfeil-nach-rechts-Taste das letzte Wort im Satz wählen: Ein Semikolon erscheint am Satzende und die TNC zeigt die Frage Kommentar? Kommentar eingeben und den Satz mit der Taste END abschließen Kommentar in eigenem Satz 8 8 8 Satz wählen, hinter dem Sie den Kommentar einfügen wollen Programmier-Dialog mit der Taste „;“ (Semikolon) auf der AlphaTastatur eröffnen Kommentar eingeben und den Satz mit der Taste END abschließen Funktionen beim Editieren des Kommentars Funktion Softkey An den Anfang des Kommentars springen An das Ende des Kommentars springen An den Anfang eines Wortes springen. Wörter sind durch ein Blank zu trennen An das Ende eines Wortes springen. Wörter sind durch ein Blank zu trennen Umschalten zwischen Einfüge- und ÜberschreibModus 124 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.9 Text-Dateien erstellen 4.9 Text-Dateien erstellen Anwendung An der TNC können Sie Texte mit einem Text-Editor erstellen und überarbeiten. Typische Anwendungen: Erfahrungswerte festhalten Arbeitsabläufe dokumentieren Formelsammlungen erstellen Text-Dateien sind Dateien vom Typ .A (ASCII). Wenn Sie andere Dateien bearbeiten möchten, dann konvertieren Sie diese zuerst in den Typ .A. Text-Datei öffnen und verlassen 8 8 8 8 Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken Dateien vom Typ .A anzeigen: Nacheinander Softkey TYP WÄHLEN und Softkey ANZEIGEN .A drücken Datei wählen und mit Softkey WÄHLEN oder Taste ENT öffnen oder eine neue Datei öffnen: Neuen Namen eingeben, mit Taste ENT bestätigen Wenn Sie den Text-Editor verlassen wollen, dann rufen Sie die DateiVerwaltung auf und wählen eine Datei eines anderen Typs, wie z.B. ein Bearbeitungs-Programm. Cursor-Bewegungen Softkey Cursor ein Wort nach rechts Cursor ein Wort nach links Cursor auf die nächste Bildschirmseite Cursor auf die vorherige Bildschirmseite Cursor zum Datei-Anfang Cursor zum Datei-Ende HEIDENHAIN iTNC 530 125 4.9 Text-Dateien erstellen Editier-Funktionen Taste Neue Zeile beginnen Zeichen links vom Cursor löschen Leerzeichen einfügen Groß-/Kleinschreibung umschalten Texte editieren In der ersten Zeile des Text-Editors befindet sich ein Informations-Balken, der den Datei-Namen, den Aufenthaltsort und den Schreibmodus des Cursors (Engl. Einfügemarke) anzeigt: Datei: Zeile: Spalte: INSERT: OVERWRITE: Name der Text-Datei Aktuelle Zeilenposition des Cursors Aktuelle Spaltenposition des Cursors Neu eingegebene Zeichen werden eingefügt Neu eingegebene Zeichen überschreiben vorhandenen Text an der Cursor-Position Der Text wird an der Stelle eingefügt, an der sich der Cursor gerade befindet. Mit den Pfeil-Tasten bewegen Sie den Cursor an jede beliebige Stelle der Text-Datei. Die Zeile, in der sich der Cursor befindet, wird farblich hervorgehoben. Eine Zeile kann maximal 77 Zeichen enthalten und wird mit der Taste RET (Return) oder ENT umbrochen. 126 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.9 Text-Dateien erstellen Zeichen, Wörter und Zeilen löschen und wieder einfügen Mit dem Text-Editor können Sie ganze Worte oder Zeilen löschen und an anderer Stelle wieder einfügen. 8 8 8 Cursor auf Wort oder Zeile bewegen, die gelöscht und an anderer Stelle eingefügt werden soll Softkey WORT LÖSCHEN bzw. ZEILE LÖSCHEN drücken: Der Text wird entfernt und zwischengespeichert Cursor auf Position bewegen, an der der Text eingefügt werden soll und Softkey ZEILE/WORT EINFÜGEN drücken Funktion Softkey Zeile löschen und zwischenspeichern Wort löschen und zwischenspeichern Zeichen löschen und zwischenspeichern Zeile oder Wort nach Löschen wieder einfügen Textblöcke bearbeiten Sie können Textblöcke beliebiger Größe kopieren, löschen und an anderer Stelle wieder einfügen. In jedem Fall markieren Sie zuerst den gewünschten Textblock: 8 Textblock markieren: Cursor auf das Zeichen bewegen, an dem die Textmarkierung beginnen soll 8 Softkey BLOCK MARKIEREN drücken 8 Cursor auf das Zeichen bewegen, an dem die Textmarkierung enden soll. Wenn Sie den Cursor mit den Pfeil-Tasten direkt nach oben und unten bewegen, werden die dazwischenliegenden Textzeilen vollständig markiert – der markierte Text wird farblich hervorgehoben Nachdem Sie den gewünschten Textblock markiert haben, bearbeiten Sie den Text mit folgenden Softkeys weiter: Funktion Softkey Markierten Block löschen und zwischenspeichern Markierten Block zwischenspeichern, ohne zu löschen (kopieren) HEIDENHAIN iTNC 530 127 4.9 Text-Dateien erstellen Wenn Sie den zwischengespeicherten Block an anderer Stelle einfügen wollen, führen Sie noch folgende Schritte aus: 8 Cursor auf die Position bewegen, an der Sie den zwischengespeicherten Textblock einfügen wollen 8 Softkey BLOCK EINFÜGEN drücken: Text wird eingefügt Solange sich der Text im Zwischenspeicher befindet, können Sie ihn beliebig oft einfügen. Markierten Block in andere Datei übertragen 8 Den Textblock wie bereits beschrieben markieren 8 Softkey ANHÄNGEN AN DATEI drücken. Die TNC zeigt den Dialog Ziel-Datei = 8 Pfad und Namen der Zieldatei eingeben. Die TNC hängt den markierten Textblock an die Zieldatei an. Wenn keine Zieldatei mit dem eingegebenen Namen existiert, dann schreibt die TNC markierten Text in eine neue Datei Andere Datei an Cursor-Position einfügen 8 Den Cursor an die Stelle im Text bewegen, an der Sie eine andere Textdatei einfügen möchten 8 Softkey EINFÜGEN VON DATEI drücken. Die TNC zeigt den Dialog Datei-Name = 8 Pfad und Namen der Datei eingeben, die Sie einfügen wollen Textteile finden Die Suchfunktion des Text-Editors findet Worte oder Zeichenketten im Text. Die TNC stellt zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Aktuellen Text finden Die Suchfunktion soll ein Wort finden, das dem Wort entspricht, in dem sich der Cursor gerade befindet: 8 8 8 8 Cursor auf das gewünschte Wort bewegen Suchfunktion wählen: Softkey SUCHEN drücken Softkey AKTUELLES WORT SUCHEN drücken Suchfunktion verlassen: Softkey ENDE drücken Beliebigen Text finden 8 Suchfunktion wählen: Softkey SUCHEN drücken. Die TNC zeigt den Dialog Suche Text: 8 Gesuchten Text eingeben 8 Text suchen: Softkey AUSFÜHREN drücken 8 Suchfunktion verlassen Softkey ENDE drücken 128 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.10 Der Taschenrechner 4.10 Der Taschenrechner Bedienung Die TNC verfügt über einen Taschenrechner mit den wichtigsten mathematischen Funktionen. 8 8 Mit der Taste CALC den Taschenrechner einblenden bzw. wieder schließen Rechenfunktionen über Kurzbefehle mit der Alpha-Tastatur wählen. Die Kurzbefehler sind im Taschenrechner farblich gekennzeichnet Rechen-Funktion Kurzbefehl (Taste) Addieren + Subtrahieren – Multiplizieren * Dividieren : Sinus S Cosinus C Tangens T Arcus-Sinus AS Arcus-Cosinus AC Arcus-Tangens AT Potenzieren ^ Quadratwurzel ziehen Q Umkehrfunktion / Klammer-Rechnung () PI (3.14159265359) P Ergebnis anzeigen = Berechneten Wert ins Programm übernehmen 8 Mit den Pfeiltasten das Wort wählen, in das der berechnete Wert übernommen werden soll 8 Mit der Taste CALC den Taschenrechner einblenden und gewünschte Berechnung durchführen 8 Taste „Ist-Position-übernehmen“ drücken, die TNC blendet eine Softkeyleiste ein 8 Softkey CALC drücken: Die TNC übernimmt den Wert ins aktive Eingabefeld und schließt den Taschenrechner HEIDENHAIN iTNC 530 129 4.11 Direkte Hilfe bei NC-Fehlermeldungen 4.11 Direkte Hilfe bei NCFehlermeldungen Fehlermeldungen anzeigen Fehlermeldungen zeigt die TNC automatisch unter anderem bei falschen Eingaben logischen Fehlern im Programm nicht ausführbaren Konturelementen unvorschriftsmäßigen Tastsystem-Einsätzen Eine Fehlermeldung, die die Nummer eines Programmsatzes enthält, wurde durch diesen Satz oder einen vorhergegangenen verursacht. TNC-Meldetexte löschen Sie mit der Taste CE, nachdem Sie die Fehlerursache beseitigt haben. Um nähere Informationen zu einer anstehenden Fehlermeldung zu erhalten, drücken Sie die Taste HELP. Die TNC blendet dann ein Fenster ein, in dem die Fehlerursache und die Fehlerbehebung beschrieben sind. Hilfe anzeigen 8 Hilfe anzeigen: Taste HELP drücken 8 Fehlerbeschreibung und die Möglichkeiten zur Fehlerbeseitigung durchlesen. Ggf. zeigt die TNC noch Zusatz-Informationen an, die bei der Fehlersuche durch HEIDENHAIN-Mitarbeiter hilfreich sind. Mit der Taste CE schließen Sie das Hilfe-Fenster und quittieren gleichzeitig die anstehende Fehlermeldung 8 Fehler gemäß der Beschreibung im Hilfe-Fenster beseitigen Bei blinkenden Fehlermeldungen zeigt die TNC den Hilfetext automatisch an. Nach blinkenden Fehlermeldungen müssen Sie die TNC neu starten, indem Sie die END-Taste 2 Sekunden gedrückt halten. 130 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.12 Liste aller anstehenden Fehlermeldungen 4.12 Liste aller anstehenden Fehlermeldungen Funktion Mit dieser Funktion können Sie ein Überblendfenster anzeigen lassen, in der die TNC alle anstehenden Fehlermeldungen anzeigt. Die TNC zeigt sowohl Fehler die aus der NC kommen als auch Fehler, die von Ihrem Maschinenhersteller ausgegeben werden. Fehlerliste anzeigen Sobald mindestens eine Fehlermeldungen ansteht können Sie die Liste anzeigen lassen: 8 Liste anzeigen: Taste ERR drücken 8 Mit den Pfeiltasten können Sie eine der anstehenden Fehlermeldungen anwählen 8 Mit der Taste CE oder der Taste DEL löschen Sie die Fehlermeldung aus dem Überblendfenster, die momentan angwählt ist. Wenn nur eine Fehlermeldung ansteht, schließen sich gleichzeitig das Überblendfenster 8 Überblendfenster schließen: Taste ERR erneut drükken. Anstehende Fehlermeldungen bleiben erhalten Parallel zur Fehlerliste können Sie auch den jeweils zugehörigen Hilfetext in einem separaten Fenster anzeigen lassen: Taste HELP drücken. HEIDENHAIN iTNC 530 131 4.12 Liste aller anstehenden Fehlermeldungen Fenster-Inhalt Spalte Bedeutung Nummer Fehlernummer (-1: Keine Fehlernummer definiert), die von HEIDENHAIN oder Ihrem Maschinenhersteller vergeben wird Klasse Fehlerklasse. Legt fest, wie die TNC diesen Fehler verarbeitet: ERROR Programmlauf wird von der TNC unterbrochen (INTERNER STOP) FEED HOLD Die Vorschub-Freigabe wird gelöscht PGM HOLD Der Programmlauf wird unterbrochen (STIB blinkt) PGM ABORT Der Programmlauf wird abgebrochen (INTERNER STOP) EMERG. STOP NOT-AUS wird ausgelöst RESET TNC führt einen Warmstart aus WARNING Warnmeldung, Programmlauf wird fortgesetzt INFO Info-Meldung, Programmlauf wird fortgesetzt Fehlermeldung 132 Fehlertext, den die TNC jeweils anzeigt 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.13 Paletten-Verwaltung 4.13 Paletten-Verwaltung Anwendung Die Paletten-Verwaltung ist eine maschinenabhängige Funktion. Im folgenden wird der Standard-Funktionsumfang beschrieben. Beachten Sie zusätzlich Ihr Maschinenhandbuch. Paletten-Tabellen werden in Bearbeitungs-Zentren mit PalettenWechslern eingesetzt: Die Paletten-Tabelle ruft für die verschiedenen Paletten die zugehörigen Bearbeitungs-Programme auf und aktiviert Nullpunkt-Verschiebungen bzw. Nullpunkt-Tabellen. Sie können Paletten-Tabellen auch verwenden, um verschiedene Programme mit unterschiedlichen Bezugspunkten hintereinander abzuarbeiten. Paletten-Tabellen enthalten folgende Angaben: PAL/PGM (Eintrag zwingend erforderlich): Kennung Palette oder NC-Programm (mit Taste ENT bzw. NO ENT wählen) NAME (Eintrag zwingend erforderlich): Paletten-, bzw. Programm-Name. Die Paletten-Namen legt der Maschinenhersteller fest (Maschinenhandbuch beachten). Programm-Namen müssen im selben Verzeichnis gespeichert sein wie die Paletten-Tabelle, ansonsten müssen Sie den vollständigen Pfadnamen des Programms eingeben PRESET (Eintrag wahlweise): Preset-Nummer aus der Preset-Tabelle. Die hier definierte PresetNummer wird von der TNC entweder als Paletten-Bezugspunkt (Eintrag PAL in Spalte PAL/PGM) oder als Werkstück-Bezugspunkt (Eintrag PGM in Zeile PAL/PGM) interpretiert DATUM (Eintrag wahlweise): Name der Nullpunkt-Tabelle. Nullpunkt-Tabellen müssen im selben Verzeichnis gespeichert sein wie die Paletten-Tabelle, ansonsten müssen Sie den vollständigen Pfadnamen der Nullpunkt-Tabelle eingeben. Nullpunkte aus der Nullpunkt-Tabelle aktivieren Sie im NCProgramm mit dem Zyklus 7 NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG HEIDENHAIN iTNC 530 133 4.13 Paletten-Verwaltung X, Y, Z (Eintrag wahlweise, weitere Achsen möglich): Bei Paletten-Namen beziehen sich die programmierten Koordinaten auf den Maschinen-Nullpunkt. Bei NC-Programmen beziehen sich die programmierten Koordinaten auf den Paletten-Nullpunkt. Diese Einträge überschreiben den Bezugspunkt, den Sie zuletzt in der Betriebsart Manuell gesetzt haben. Mit der Zusatz-Funktion M104 können Sie den letzten gesetzten Bezugspunkt wieder aktivieren. Mit der Taste „Ist-Position übernehmen“, blendet die TNC ein Fenster ein, mit dem Sie verschiedene Punkte von der TNC als Bezugspunkt eintragen lassen können (siehe folgende Tabelle) Position Bedeutung Istwerte Koordinaten der aktuellen Werkzeug-Position bezogen auf das aktive Koordinaten-System eintragen Referenzwerte Koordinaten der aktuellen Werkzeug-Position bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt eintragen Messwerte IST Koordinaten bezogen auf das aktive KoordinatenSystem des zuletzt in der Betriebsart Manuell angetasteten Bezugspunkts eintragen Messwerte REF Koordinaten bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt des zuletzt in der Betriebsart Manuell angetasteten Bezugspunkts eintragen Mit den Pfeiltasten und der Taste ENT wählen Sie die Position die Sie übernehmen wollen. Anschließend wählen Sie mit dem Softkey ALLE WERTE, dass die TNC die jeweiligen Koordinaten aller aktiven Achsen in die Paletten-Tabelle speichert. Mit dem Softkey AKTUELLEN WERT speichert die TNC die Koordinate der Achse, auf der das Hellfeld in der Paletten-Tabelle gerade steht. Wenn Sie vor einem NC-Programm keine Palette definiert haben, beziehen sich die programmierten Koordinaten auf den Maschinen-Nullpunkt. Wenn Sie keinen Eintrag definieren, bleibt der manuell gesetzte Bezugspunkt aktiv. Editier-Funktion Softkey Tabellen-Anfang wählen Tabellen-Ende wählen Vorherige Tabellen-Seite wählen Nächste Tabellen-Seite wählen Zeile am Tabellen-Ende einfügen 134 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.13 Paletten-Verwaltung Editier-Funktion Softkey Zeile am Tabellen-Ende löschen Anfang der nächsten Zeile wählen Eingebbare Anzahl von Zeilen am Tabellenende anfügen Hell hinterlegtes Feld kopieren (2. Softkey-Leiste) Kopiertes Feld einfügen (2. Softkey-Leiste) Paletten-Tabelle wählen 8 8 8 8 In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren oder Programmlauf Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEIGEN .P drücken Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen oder Namen für eine neue Tabelle eingeben Auswahl mit Taste ENT bestätigen Paletten-Datei verlassen 8 8 8 Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken Anderen Datei-Typ wählen: Softkey TYP WÄHLEN und Softkey für den gewünschten Datei-Typ drücken, z.B. ANZEIGEN .H Gewünschte Datei wählen HEIDENHAIN iTNC 530 135 4.13 Paletten-Verwaltung Paletten-Datei abarbeiten Programme, die über die Paletten-Datei abgearbeitet werden, dürfen kein M30 (M02) enthalten. Per Maschinen-Parameter ist festgelegt, ob die PalettenTabelle satzweise oder kontinuierlich abgearbeitet wird. Sofern über den Maschinen-Parameter 7246 die Werkzeug-Einsatzprüfung aktiviert ist, können Sie die Werkzeug-Standzeit für alle in einer Palette verwendeten Werkzeuge überprüfen (siehe „Werkzeug-Einsatzprüfung” auf Seite 594). 8 8 8 8 In der Betriebsart Programmlauf Satzfolge oder Programmlauf Einzelsatz Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEIGEN .P drücken Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen, mit Taste ENT bestätigen Paletten-Tabelle abarbeiten: Taste NC-Start drücken, die TNC arbeitet die Paletten ab wie im Maschinen-Parameter 7683 festgelegt Bildschirm-Aufteilung beim Abarbeiten der Paletten-Tabelle Wenn Sie den Programm-Inhalt und den Inhalt der Paletten-Tabelle gleichzeitig sehen wollen, dann wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung PROGRAMM + PALETTE. Während des Abarbeitens stellt die TNC dann auf der linken Bildschirmseite das Programm und auf der rechten Bildschirmseite die Palette dar. Um den Programm-Inhalt vor dem Abarbeiten ansehen zu können gehen Sie wie folgt vor: 8 8 8 8 Paletten-Tabelle wählen Mit Pfeiltasten Programm wählen, das Sie kontrollieren wollen Softkey PROGRAMM ÖFFNEN drücken: Die TNC zeigt das gewählte Programm am Bildschirm an. Mit den Pfeiltasten können Sie jetzt im Programm blättern Zurück zur Paletten-Tabelle: Drücken Sie den Softkey END PGM 136 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung Anwendung Die Paletten-Verwaltung in Verbindung mit der werkzeugorientierten Bearbeitung ist eine maschinenabhängige Funktion. Im folgenden wird der Standard-Funktionsumfang beschrieben. Beachten Sie zusätzlich Ihr Maschinenhandbuch. Paletten-Tabellen werden in Bearbeitungs-Zentren mit PalettenWechslern eingesetzt: Die Paletten-Tabelle ruft für die verschiedenen Paletten die zugehörigen Bearbeitungs-Programme auf und aktiviert Nullpunkt-Verschiebungen bzw. Nullpunkt-Tabellen. Sie können Paletten-Tabellen auch verwenden, um verschiedene Programme mit unterschiedlichen Bezugspunkten hintereinander abzuarbeiten. Paletten-Tabellen enthalten folgende Angaben: PAL/PGM (Eintrag zwingend erforderlich): Der Eintrag PAL legt die Kennung für eine Palette fest, mit FIX wird eine Aufspannungsebene gekennzeichnet und mit PGM geben Sie ein Werkstück an W-STATE : Aktueller Bearbeitungs-Status. Durch den Bearbeitungs-Status wird der Fortschritt der Bearbeitung festgelegt. Geben Sie für das unbearbeitete Werkstück BLANK an. Die TNC ändert diesen Eintrag bei der Bearbeitung auf INCOMPLETE und nach der vollständigen Bearbeitung auf ENDED. Mit dem Eintrag EMPTY wird ein Platz gekennzeichnet, an dem kein Werkstück aufgespannt ist oder keine Bearbeitung stattfinden soll METHOD (Eintrag zwingend erforderlich): Angabe, nach welcher Methode die Programm-Optimierung erfolgt. Mit WPO erfolgt die Bearbeitung werkstückorientiert. Mit TO erfolgt die Bearbeitung für das Teil werkzeugorientiert. Um nachfolgende Werkstücke in die werkzeugorientierte Bearbeitung miteinzubeziehen müssen Sie den Eintrag CTO (continued tool oriented) verwenden. Die werkzeugorientierte Bearbeitung ist auch über Aufspannungen einer Palette hinweg möglich, nicht jedoch über mehrere Paletten NAME (Eintrag zwingend erforderlich): Paletten-, bzw. Programm-Name. Die Paletten-Namen legt der Maschinenhersteller fest (Maschinenhandbuch beachten). Programme müssen im selben Verzeichnis gespeichert sein wie die Paletten-Tabelle, ansonsten müssen Sie den vollständigen Pfadnamen des Programms eingeben HEIDENHAIN iTNC 530 137 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung PRESET (Eintrag wahlweise): Preset-Nummer aus der Preset-Tabelle. Die hier definierte PresetNummer wird von der TNC entweder als Paletten-Bezugspunkt (Eintrag PAL in Spalte PAL/PGM) oder als Werkstück-Bezugspunkt (Eintrag PGM in Zeile PAL/PGM) interpretiert DATUM (Eintrag wahlweise): Name der Nullpunkt-Tabelle. Nullpunkt-Tabellen müssen im selben Verzeichnis gespeichert sein wie die Paletten-Tabelle, ansonsten müssen Sie den vollständigen Pfadnamen der Nullpunkt-Tabelle eingeben. Nullpunkte aus der Nullpunkt-Tabelle aktivieren Sie im NCProgramm mit dem Zyklus 7 NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG X, Y, Z (Eintrag wahlweise, weitere Achsen möglich): Bei Paletten und Aufspannungen beziehen sich die programmierten Koordinaten auf den Maschinen-Nullpunkt. Bei NC-Programmen beziehen sich die programmierten Koordinaten auf den Palettenbzw. Aufspannungs-Nullpunkt. Diese Einträge überschreiben den Bezugspunkt, den Sie zuletzt in der Betriebsart Manuell gesetzt haben. Mit der Zusatz-Funktion M104 können Sie den letzten gesetzten Bezugspunkt wieder aktivieren. Mit der Taste „Ist-Position übernehmen“, blendet die TNC ein Fenster ein, mit dem Sie verschiedene Punkte von der TNC als Bezugspunkt eintragen lassen können (siehe folgende Tabelle) Position Bedeutung Istwerte Koordinaten der aktuellen Werkzeug-Position bezogen auf das aktive Koordinaten-System eintragen Referenzwerte Koordinaten der aktuellen Werkzeug-Position bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt eintragen Messwerte IST Koordinaten bezogen auf das aktive KoordinatenSystem des zuletzt in der Betriebsart Manuell angetasteten Bezugspunkts eintragen Messwerte REF Koordinaten bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt des zuletzt in der Betriebsart Manuell angetasteten Bezugspunkts eintragen Mit den Pfeiltasten und der Taste ENT wählen Sie die Position die Sie übernehmen wollen. Anschließend wählen Sie mit dem Softkey ALLE WERTE, dass die TNC die jeweiligen Koordinaten aller aktiven Achsen in die Paletten-Tabelle speichert. Mit dem Softkey AKTUELLEN WERT speichert die TNC die Koordinate der Achse, auf der das Hellfeld in der Paletten-Tabelle gerade steht. Wenn Sie vor einem NC-Programm keine Palette definiert haben, beziehen sich die programmierten Koordinaten auf den Maschinen-Nullpunkt. Wenn Sie keinen Eintrag definieren, bleibt der manuell gesetzte Bezugspunkt aktiv. 138 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung Editier-Funktion im Tabellenmodus 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung SP-X, SP-Y, SP-Z (Eintrag wahlweise, weitere Achsen möglich): Für die Achsen können Sicherheitspositionen angegeben werden, welche mit SYSREAD FN18 ID510 NR 6 von NC-Makros aus gelesen werden können. Mit SYSREAD FN18 ID510 NR 5 kann ermittelt werden, ob in der Spalte ein Wert programmiert wurde. Die angegebenen Positionen werden nur angefahren, wenn in den NC-Makros diese Werte gelesen und entsprechend programmiert werden. CTID (Eintrag erfolgt durch TNC): Die Kontext-Identnummer wird von der TNC vergeben und enthält Hinweise über den Bearbeitungs-Fortschritt. Wird der Eintrag gelöscht, bzw. geändert, ist ein Wiedereinstieg in die Bearbeitung nicht möglich Softkey Tabellen-Anfang wählen Tabellen-Ende wählen Vorherige Tabellen-Seite wählen Nächste Tabellen-Seite wählen Zeile am Tabellen-Ende einfügen Zeile am Tabellen-Ende löschen Anfang der nächsten Zeile wählen Eingebbare Anzahl von Zeilen am Tabellenende anfügen Tabellenformat editieren Editier-Funktion im Formularmodus Softkey Vorherige Palette wählen Nächste Palette wählen Vorherige Aufspannung wählen Nächste Aufspannung wählen HEIDENHAIN iTNC 530 139 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung Editier-Funktion im Formularmodus Softkey Vorheriges Werkstück wählen Nächstes Werkstück wählen Auf Palettenebene wechseln Auf Aufspannungsebene wechseln Auf Werkstückebene wechseln Standardansicht Palette wählen Detailansicht Palette wählen Standardansicht Aufspannung wählen Detailansicht Aufspannung wählen Standardansicht Werkstück wählen Detailansicht Werkstück wählen Palette einfügen Aufspannung einfügen Werkstück einfügen Palette löschen Aufspannung löschen Werkstück löschen Zwischenspeicher löschen Werkzeugoptimierte Bearbeitung 140 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung Editier-Funktion im Formularmodus Softkey Werkstückoptimierte Bearbeitung Verbinden bzw. Trennen der Bearbeitungen Ebene als leer kennzeichnen Ebene als unbearbeitet kennzeichnen Paletten-Datei wählen 8 8 8 8 In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren oder Programmlauf Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEIGEN .P drücken Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen oder Namen für eine neue Tabelle eingeben Auswahl mit Taste ENT bestätigen HEIDENHAIN iTNC 530 141 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung Paletten-Datei mit Eingabeformular einrichten Der Palettenbetrieb mit werkzeug- bzw. werkstückorientierter Bearbeitung gliedert sich in die drei Ebenen: Palettenebene PAL Aufspannungsebene FIX Werkstückebene PGM Auf jeder Ebene ist ein Wechsel in die Detailansicht möglich. In der normalen Ansicht können Sie die Bearbeitungsmethode und den Status für die Palette, Aufspannung und Werkstück festlegen. Falls Sie eine vorhandene Paletten-Datei editieren, werden die aktuellen Einträge angezeigt. Verwenden Sie die Detailansicht zum Einrichten der Paletten-Datei. Richten Sie die Paletten-Datei entsprechend der Maschinenkonfiguration ein. Falls Sie nur eine Aufspannvorrichtung mit mehreren Werkstücken haben, ist es ausreichend eine Aufspannung FIX mit Werkstücken PGM zu definieren. Enthält eine Palette mehrere Aufspannvorrichtungen oder wird eine Aufspannung mehrseitig bearbeitet, müssen Sie eine Palette PAL mit entsprechenden Aufspannungsebenen FIX definieren. Sie können zwischen der Tabellenansicht und der Formularansicht mit der Taste für die Bildschirm-Aufteilung wechseln. Die grafische Unterstützung der Formulareingabe ist noch nicht verfügbar. Die verschiedenen Ebenen im Eingabeformular sind mit den jeweiligen Softkeys erreichbar. In der Statuszeile wird im Eingabeformular immer die aktuelle Ebene hell hinterlegt. Wenn Sie mit der Taste für die Bildschirm-Aufteilung in die Tabellendarstellung wechseln, steht der Cursor auf der gleichen Ebene wie in der Formulardarstellung. 142 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung Palettenebene einstellen Paletten-Id: Der Name der Palette wird angezeigt Methode: Sie können die Bearbeitungsmethoden WORKPIECE ORIENTED bzw. TOOL ORIENTED auswählen. Die getroffene Auswahl wird in die dazugehörige Werkstückebene mit übernommen und überschreibt eventuell vorhandene Einträge. In der Tabellenansicht erscheint die Methode WERKSTÜCK ORIENTIERT mit WPO und WERKZEUG ORIENTIERT mit TO. Der Eintrag TO-/WP-ORIENTED kann nicht über Softkey eingestellt werden. Dieser erscheint nur, wenn in der Werkstück- bzw. Aufspannungsebene unterschiedliche Bearbeitungsmethoden für die Werkstücke eingestellt wurden. Wird die Bearbeitungsmethode in der Aufspannungsebene eingestellt, werden die Einträge in die Werkstückebene übernommen und eventuell vorhandene überschrieben. Status: Der Sofkey ROHTEIL kennzeichnet die Palette mit den dazugehörigen Aufspannungen bzw. Werkstücken als noch nicht bearbeitet, im Feld Status wird BLANK eingetragen. Verwenden Sie den Softkey FREIER PLATZ, falls Sie die Palette bei der Bearbeitung überspringen möchten, im Feld Status erscheint EMPTY Details in der Palettenebene einrichten Paletten-Id: Geben Sie den Namen der Palette ein Nullpunkt: Nullpunkt für Palette eingeben NP-Tabelle: Tragen Sie Namen und Pfad der Nullpunkt-Tabelle für das Werkstück ein. Die Eingabe wird in die Aufspannungs- und Werkstückebene übernommen. Sich. Höhe: (optional): Sichere Position für die einzelnen Achsen bezogen auf die Palette. Die angegebenen Positionen werden nur angefahren, wenn in den NC-Makros diese Werte gelesen und entsprechend programmiert wurden. HEIDENHAIN iTNC 530 143 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung Aufspannungsebene einstellen Aufspannung: Die Nummer der Aufspannung wird angezeigt, nach dem Schrägstrich wird die Anzahl der Aufspannungen innerhalb dieser Ebene angezeigt Methode: Sie können die Bearbeitungsmethoden WORKPIECE ORIENTED bzw. TOOL ORIENTED auswählen. Die getroffene Auswahl wird in die dazugehörige Werkstückebene mit übernommen und überschreibt eventuell vorhandene Einträge. In der Tabellenansicht erscheint der Eintrag WORKPIECE ORIENTED mit WPO und TOOL ORIENTED mit TO. Mit dem Softkey VERBINDEN/TRENNEN kennzeichnen Sie Aufspannungen, welche bei werkzeugorientierter Bearbeitung in die Berechnung für den Arbeitsablauf mit eingehen. Verbundene Aufspannungen werden durch einen unterbrochenen Trennungsstrich gekennzeichnet, getrennte Aufspannungen durch eine durchgehende Linie. In der Tabellenansicht werden verbundene Werkstücke in der Spalte METHOD mit CTO gekennzeichnet. Der Eintrag TO-/WP-ORIENTATE kann nicht über Softkey eingestellt werden, der erscheint nur, wenn in der Werkstückebene unterschiedliche Bearbeitungsmethoden für die Werkstücke eingestellt wurden. Wird die Bearbeitungsmethode in der Aufspannungsebene eingestellt, werden die Einträge in die Werkstückebene übernommen und eventuell vorhandene überschrieben. Status: Mit dem Softkey ROHTEIL wird die Aufspannung mit den dazugehörigen Werkstücken als noch nicht bearbeitet gekennzeichnet und im Feld Status wird BLANK eingetragen. Verwenden Sie den Softkey FREIER PLATZ, falls Sie die Aufspannung bei der Bearbeitung überspringen möchten, im Feld STATUS erscheint EMPTY Details in der Aufspannungsebene einrichten Aufspannung: Die Nummer der Aufspannung wird angezeigt, nach dem Schrägstrich wird die Anzahl der Aufspannungen innerhalb dieser Ebene angezeigt Nullpunkt: Nullpunkt für Aufspannung eingeben NP-Tabelle: Tragen Sie Namen und Pfad der Nullpunkt-Tabelle ein, welche für die Bearbeitung des Werkstückes gültig ist. Die Eingabe wird in die Werkstückebene übernommen. NC-Makro: Bei werkzeugorientierter Bearbeitung wird das Makro TCTOOLMODE anstelle des normalen Werkzeugwechsel-Makro ausgeführt. Sich. Höhe: (optional): Sichere Position für die einzelnen Achsen bezogen auf die Aufspannung Für die Achsen können Sicherheitspositionen angegeben werden, welche mit SYSREAD FN18 ID510 NR 6 von NCMakros aus gelesen werden können. Mit SYSREAD FN18 ID510 NR 5 kann ermittelt werden, ob in der Spalte ein Wert programmiert wurde. Die angegebenen Positionen werden nur angefahren, wenn in den NC-Makros diese Werte gelesen und entsprechend programmiert werden 144 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung Werkstückebene einstellen Werkstück: Die Nummer des Werkstückes wird angezeigt, nach dem Schrägstrich wird die Anzahl der Werkstücke innerhalb dieser Aufspannungsebene angezeigt Methode: Sie können die Bearbeitungsmethoden WORKPIECE ORIENTET bzw. TOOL ORIENTED auswählen. In der Tabellenansicht erscheint der Eintrag WORKPIECE ORIENTED mit WPO und TOOL ORIENTED mit TO. Mit dem Softkey VERBINDEN/TRENNEN kennzeichnen Sie Werkstücke, welche bei werkzeugorientierter Bearbeitung in die Berechnung für den Arbeitsablauf miteingehen. Verbundene Werkstücke werden durch einen unterbrochenen Trennungsstrich gekennzeichnet, getrennte Werkstücke durch eine durchgehende Linie. In der Tabellenansicht werden verbundene Werkstücke in der Spalte METHOD mit CTO gekennzeichnet. Status: Mit dem Sofkey ROHTEIL wird das Werkstück als noch nicht bearbeitet gekennzeichnet und im Feld Status wird BLANK eingetragen. Verwenden Sie den Softkey FREIER PLATZ, falls Sie ein Werkstück bei der Bearbeitung überspringen möchten, im Feld Status erscheint EMPTY Stellen Sie Methode und Status in der Paletten- bzw. Aufspannungsebene ein, die Eingabe wird für alle dazugehörigen Werkstücke übernommen. Bei mehreren Werkstückvarianten innerhalb einer Ebene sollten Werkstücke einer Variante nacheinander angegeben werden. Bei werkzeugorientierter Bearbeitung können die Werkstücke der jeweiligen Variante dann mit dem Softkey VERBINDEN/TRENNEN gekennzeichnet und gruppenweise bearbeitet werden. Details in der Werkstückebene einrichten Werkstück: Die Nummer des Werkstückes wird angezeigt, nach dem Schrägstrich wird die Anzahl der Werkstücke innerhalb dieser Aufspannungs- bzw. Palettenebene angezeigt Nullpunkt: Nullpunkt für Werkstück eingeben NP-Tabelle: Tragen Sie Namen und Pfad der Nullpunkt-Tabelle ein, welche für die Bearbeitung des Werkstückes gültig ist. Falls Sie für alle Werkstücke die gleiche Nullpunkttabelle verwenden, tragen Sie den Namen mit der Pfadangabe in die Paletten- bzw. Aufspannungsebenen ein. Die Angaben werden automatisch in die Werkstückebene übernommen. NC-Programm: Geben Sie den Pfad des NC-Programmes an, welches für die Bearbeitung des Werkstücks notwendig ist Sich. Höhe: (optional): Sichere Position für die einzelnen Achsen bezogen auf das Werkstück. Die angegebenen Positionen werden nur angefahren, wenn in den NC-Makros diese Werte gelesen und entsprechend programmiert wurden. HEIDENHAIN iTNC 530 145 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung Ablauf der werkzeugorientierten Bearbeitung Die TNC führt eine werkzeugorientierte Bearbeitung nur dann durch, wenn bei der Methode WERKZEUG ORIENTIERT gewählt wurde und dadurch der Eintrag TO bzw. CTO in der Tabelle steht. Die TNC erkennt durch den Eintrag TO bzw. CTO im Feld Methode, das über diese Zeilen hinweg die optimierte Bearbeitung erfolgen muss. Die Palettenverwaltung startet das NC-Programm, welches in der Zeile mit dem Eintrag TO steht Das erste Werkstück wird bearbeitet, bis der nächste TOOL CALL ansteht. In einem speziellen Werkzeugwechselmakro wird vom Werkstück weggefahren In der Spalte W-STATE wird der Eintrag BLANK auf INCOMPLETE geändert und im Feld CTID wird von der TNC ein Wert in hexadezimaler Schreibweise eingetragen Der im Feld CTID eingetragene Wert stellt für die TNC eine eindeutige Information für den Bearbeitungsfortschritt dar. Wird dieser Wert gelöscht oder geändert, ist eine weitergehende Bearbeitung oder ein Vorauslauf bzw. Wiedereintritt nicht mehr möglich. Alle weiteren Zeilen der Paletten-Datei, die im Feld METHODE die Kennung CTO haben, werden in gleicher Weise abgearbeitet, wie das erste Werkstück. Die Bearbeitung der Werkstücke kann über mehrere Aufspannungen hinweg erfolgen. Die TNC führt mit dem nächsten Werkzeug die weiteren Bearbeitungsschritte wieder beginnend ab der Zeile mit dem Eintrag TO aus, wenn sich folgende Situation ergibt: im Feld PAL/PGM der nächsten Zeile würde der Eintrag PAL stehen im Feld METHOD der nächsten Zeile würde der Eintrag TO oder WPO stehen in den bereits abgearbeiteten Zeilen befinden sich unter METHODE noch Einträge, welche nicht den Status EMPTY oder ENDED haben Aufgrund des im Feld CTID eingetragenen Wertes wird das NC-Programm an der gespeicherten Stelle fortgesetzt. In der Regel wird bei dem ersten Teil ein Werkzeugwechsel ausgeführt, bei den nachfolgenden Werkstücken unterdrückt die TNC den Werkzeugwechsel Der Eintrag im Feld CTID wird bei jedem Bearbeitungsschritt aktualisiert. Wird im NC-Programm ein END PGM oder M02 abgearbeitet, wird ein eventuell vorhandener Eintrag gelöscht und im Feld Bearbeitungs-Status ENDED eingetragen. 146 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung Wenn alle Werkstücke innerhalb einer Gruppe von Einträgen mit TO bzw. CTO den Status ENDED haben, werden in der Paletten-Datei die nächsten Zeilen abgearbeitet Bei einem Satzvorlauf ist nur eine werkstückorientierte Bearbeitung möglich. Nachfolgende Teile werden nach der eingetragenen Methode bearbeitet. Der im Feld CT-ID eingetragene Wert bleibt maximal 2 Woche lang erhalten. Innerhalb dieser Zeit kann die Bearbeitung an der gespeicherten Stelle fortgesetzt werden. Danach wird der Wert gelöscht, um zu große Datenmengen auf der Festplatte zu vermeiden. Der Wechsel der Betriebsart ist nach dem Abarbeiten einer Gruppe von Einträgen mit TO bzw. CTO erlaubt Folgende Funktionen sind nicht erlaubt: Verfahrbereichsumschaltung PLC-Nullpunktverschieben M118 Paletten-Datei verlassen 8 8 8 Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken Anderen Datei-Typ wählen: Softkey TYP WÄHLEN und Softkey für den gewünschten Datei-Typ drücken, z.B. ANZEIGEN .H Gewünschte Datei wählen Paletten-Datei abarbeiten Im Maschinen-Parameter 7683 legen Sie fest, ob die Paletten-Tabelle satzweise oder kontinuierlich abgearbeitet wird (siehe „Allgemeine Anwenderparameter” auf Seite 610). 8 8 8 8 In der Betriebsart Programmlauf Satzfolge oder Programmlauf Einzelsatz Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEIGEN .P drücken Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen, mit Taste ENT bestätigen Paletten-Tabelle abarbeiten: Taste NC-Start drücken, die TNC arbeitet die Paletten ab wie im Maschinen-Parameter 7683 festgelegt HEIDENHAIN iTNC 530 147 4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung Bildschirm-Aufteilung beim Abarbeiten der Paletten-Tabelle Wenn Sie den Programm-Inhalt und den Inhalt der Paletten-Tabelle gleichzeitig sehen wollen, dann wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung PROGRAMM + PALETTE. Während des Abarbeitens stellt die TNC dann auf der linken Bildschirmseite das Programm und auf der rechten Bildschirmseite die Palette dar. Um den Programm-Inhalt vor dem Abarbeiten ansehen zu können gehen Sie wie folgt vor: 8 8 8 8 Paletten-Tabelle wählen Mit Pfeiltasten Programm wählen, das Sie kontrollieren wollen Softkey PROGRAMM ÖFFNEN drücken: Die TNC zeigt das gewählte Programm am Bildschirm an. Mit den Pfeiltasten können Sie jetzt im Programm blättern Zurück zur Paletten-Tabelle: Drücken Sie den Softkey END PGM 148 4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung Programmieren: Werkzeuge 5.1 Werkzeugbezogene Eingaben 5.1 Werkzeugbezogene Eingaben Vorschub F Der Vorschub F ist die Geschwindigkeit in mm/min (inch/min), mit der sich der Werkzeugmittelpunkt auf seiner Bahn bewegt. Der maximale Vorschub kann für jede Maschinenachse unterschiedlich sein und ist durch Maschinen-Parameter festgelegt. Eingabe Den Vorschub können Sie im TOOL CALL-Satz (Werkzeug-Aufruf) und in jedem Positioniersatz eingeben (siehe „Erstellen der Programm-Sätze mit den Bahnfunktionstasten” auf Seite 191). Z S S Y F X Eilgang Für den Eilgang geben Sie F MAX ein. Zur Eingabe von F MAX drücken Sie auf die Dialogfrage Vorschub F= ? die Taste ENT oder den Softkey FMAX. Um im Eilgang Ihrer Maschine zu verfahren, können Sie auch den entsprechenden Zahlenwert, z.B. F30000 programmieren. Dieser Eilgang wirkt im Gegensatz zu FMAX nicht nur Satzweise, sondern so lange, bis Sie einen neuen Vorschub programmieren. Wirkungsdauer Der mit einem Zahlenwert programmierte Vorschub gilt bis zu dem Satz, in dem ein neuer Vorschub programmiert wird. F MAX gilt nur für den Satz, in dem er programmiert wurde. Nach dem Satz mit F MAX gilt wieder der letzte mit Zahlenwert programmierte Vorschub. Änderung während des Programmlaufs Während des Programmlaufs ändern Sie den Vorschub mit dem Override-Drehknopf F für den Vorschub. 150 5 Programmieren: Werkzeuge 5.1 Werkzeugbezogene Eingaben Spindeldrehzahl S Die Spindeldrehzahl S geben Sie in Umdrehungen pro Minute (U/min) in einem TOOL CALL-Satz ein (Werkzeug-Aufruf). Programmierte Änderung Im Bearbeitungs-Programm können Sie die Spindeldrehzahl mit einem TOOL CALL-Satz ändern, indem Sie ausschließlich die neue Spindeldrehzahl eingeben: 8 Werkzeug-Aufruf programmieren: Taste TOOL CALL drücken 8 Dialog Werkzeug-Nummer? mit Taste NO ENT übergehen 8 Dialog Spindelachse parallel X/Y/Z ? mit Taste NO ENT übergehen 8 Im Dialog Spindeldrehzahl S= ? neue Spindeldrehzahl eingeben, mit Taste END bestätigen Änderung während des Programmlaufs Während des Programmlaufs ändern Sie die Spindeldrehzahl mit dem Override-Drehknopf S für die Spindeldrehzahl. HEIDENHAIN iTNC 530 151 5.2 Werkzeug-Daten 5.2 Werkzeug-Daten Voraussetzung für die Werkzeug-Korrektur Üblicherweise programmieren Sie die Koordinaten der Bahnbewegungen so, wie das Werkstück in der Zeichnung bemaßt ist. Damit die TNC die Bahn des Werkzeug-Mittelpunkts berechnen, also eine Werkzeug-Korrektur durchführen kann, müssen Sie Länge und Radius zu jedem eingesetzten Werkzeug eingeben. Werkzeug-Daten können Sie entweder mit der Funktion TOOL DEF direkt im Programm oder separat in Werkzeug-Tabellen eingeben. Wenn Sie die Werkzeug-Daten in Tabellen eingeben, stehen weitere werkzeugspezifische Informationen zur Verfügung. Die TNC berücksichtigt alle eingegebenen Informationen, wenn das BearbeitungsProgramm läuft. Werkzeug-Nummer, Werkzeug-Name Jedes Werkzeug ist durch eine Nummer zwischen 0 und 254 gekennzeichnet. Wenn Sie mit Werkzeug-Tabellen arbeiten, können Sie höhere Nummern verwenden und zusätzlich Werkzeug-Namen vergeben. Werkzeug-Namen dürfen maximal aus 32 Zeichen bestehehen. Das Werkzeug mit der Nummer 0 ist als Null-Werkzeug festgelegt und hat die Länge L=0 und den Radius R=0. In Werkzeug-Tabellen sollten Sie das Werkzeug T0 ebenfalls mit L=0 und R=0 definieren. Werkzeug-Länge L Die Werkzeug-Länge L können Sie auf zwei Arten bestimmen: Z Differenz aus der Länge des Werkzeugs und der Länge eines NullWerkzeugs L0 Vorzeichen: L>L0: L<L0: Werkzeug ist länger als das Null-Werkzeug Werkzeug ist kürzer als das Null-Werkzeug L0 Länge bestimmen: 8 8 8 8 8 8 Null-Werkzeug auf Bezugsposition in der Werkzeugachse fahren (z.B. Werkstück-Oberfläche mit Z=0) Anzeige der Werkzeugachse auf Null setzen (Bezugspunkt setzen) Nächstes Werkzeug einwechseln Werkzeug auf gleiche Bezugs-Position wie Null-Werkzeug fahren Anzeige der Werkzeugachse zeigt den Längenunterschied des Werkzeugs zum Null-Werkzeug Wert mit der Taste „Ist-Position übernehmen“ in den TOOL DEFSatz bzw. in die Werkzeug-Tabelle übernehmen X Ermitteln der Länge L mit einem Voreinstellgerät Geben Sie den ermittelten Wert direkt in die Werkzeug-Definition TOOL DEF oder in die Werkzeug-Tabelle ein. 152 5 Programmieren: Werkzeuge 5.2 Werkzeug-Daten Werkzeug-Radius R Den Werkzeug-Radius R geben Sie direkt ein. Delta-Werte für Längen und Radien Delta-Werte bezeichnen Abweichungen für die Länge und den Radius von Werkzeugen. Ein positiver Delta-Wert steht für ein Aufmaß (DL, DR, DR2>0). Bei einer Bearbeitung mit Aufmaß geben Sie den Wert für das Aufmaß beim Programmieren des Werkzeug-Aufrufs mit TOOL CALL ein. R Ein negativer Delta-Wert bedeutet ein Untermaß (DL, DR, DR2<0). Ein Untermaß wird in der Werkzeug-Tabelle für den Verschleiß eines Werkzeugs eingetragen. L Delta-Werte geben Sie als Zahlenwerte ein, in einem TOOL CALL-Satz können Sie den Wert auch mit einem Q-Parameter übergeben. Eingabebereich: Delta-Werte dürfen maximal ± 99,999 mm betragen. Delta-Werte aus der Werkzeug-Tabelle beeinflussen die grafische Darstellung des Werkzeuges. Die Darstellung des Werkstückes in der Simulation bleibt gleich. R DR<0 DR>0 DL<0 DL>0 Delta-Werte aus dem TOOL CALL-Satz verändern in der Simulation die dargestellte Größe des Werkstückes. Die simulierte Werkzeuggröße bleibt gleich. Werkzeug-Daten ins Programm eingeben Nummer, Länge und Radius für ein bestimmtes Werkzeug legen Sie im Bearbeitungs-Programm einmal in einem TOOL DEF-Satz fest: 8 Werkzeug-Definition wählen: Taste TOOL DEF drücken 8 Werkzeug-Nummer: Mit der Werkzeug-Nummer ein Werkzeug eindeutig kennzeichnen 8 Werkzeug-Länge: Korrekturwert für die Länge 8 Werkzeug-Radius: Korrekturwert für den Radius Während des Dialogs können Sie den Wert für die Länge und den Radius direkt in das Dialogfeld einfügen: Gewünschten Achs-Softkey drücken. Beispiel 4 TOOL DEF 5 L+10 R+5 HEIDENHAIN iTNC 530 153 5.2 Werkzeug-Daten Werkzeug-Daten in die Tabelle eingeben In einer Werkzeug-Tabelle können Sie bis zu 30000 Werkzeuge definieren und deren Werkzeug-Daten speichern. Die Anzahl der Werkzeuge, die die TNC beim Öffnen einer neuen Tabelle anlegt, definieren Sie mit dem Maschinen-Parameter 7260. Beachten Sie auch die Editier-Funktionen weiter unten in diesem Kapitel. Um zu einem Werkzeug mehrere Korrekturdaten eingeben zu können (Werkzeug-Nummer indizieren), setzen Sie den Maschinen-Parameter 7262 ungleich 0. Sie müssen die Werkzeug-Tabellen verwenden, wenn Sie indizierte Werkzeuge, wie z.B. Stufenbohrer mit mehreren Längenkorrekturen, einsetzen wollen (Seite 159) Ihre Maschine mit einem automatischen Werkzeug-Wechsler ausgerüstet ist Sie mit dem TT 130 Werkzeuge automatisch vermessen wollen, siehe Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen, Kapitel 4 Sie mit dem Bearbeitungs-Zyklus 22 nachräumen wollen (siehe „RAEUMEN (Zyklus 22)” auf Seite 382) Sie mit den Bearbeitungs-Zyklen 251 bis 254 arbeiten wollen (siehe „RECHTECKTASCHE (Zyklus 251)” auf Seite 330) Sie mit automatischer Schnittdaten-Berechnung arbeiten wollen Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten Abk. Eingaben Dialog T Nummer, mit der das Werkzeug im Programm aufgerufen wird (z.B. 5, indiziert: 5.2) – NAME Name, mit dem das Werkzeug im Programm aufgerufen wird Werkzeug-Name? L Korrekturwert für die Werkzeug-Länge L Werkzeug-Länge? R Korrekturwert für den Werkzeug-Radius R Werkzeug-Radius R? R2 Werkzeug-Radius R2 für Ecken-Radiusfräser (nur für dreidimensionale Radiuskorrektur oder grafische Darstellung der Bearbeitung mit Radiusfräser) Werkzeug-Radius R2? DL Delta-Wert Werkzeug-Länge L Aufmaß Werkzeug-Länge? DR Delta-Wert Werkzeug-Radius R Aufmaß Werkzeug-Radius? DR2 Delta-Wert Werkzeug-Radius R2 Aufmaß Werkzeug-Radius R2? LCUTS Schneidenlänge des Werkzeugs für Zyklus 22 Schneidenlänge in der Wkz-Achse? ANGLE Maximaler Eintauchwinkel des Werkzeug bei pendelnder Eintauchbewegung für Zyklen 22 und 208 Maximaler Eintauchwinkel? TL Werkzeug-Sperre setzen (TL: für Tool Locked = engl. Werkzeug gesperrt) Wkz gesperrt? Ja = ENT / Nein = NO ENT 154 5 Programmieren: Werkzeuge Eingaben Dialog RT Nummer eines Schwester-Werkzeugs – falls vorhanden – als Ersatz-Werkzeug (RT: für Replacement Tool = engl. Ersatz-Werkzeug); siehe auch TIME2 Schwester-Werkzeug? TIME1 Maximale Standzeit des Werkzeugs in Minuten. Diese Funktion ist maschinenabhängig und ist im Maschinenhandbuch beschrieben Max. Standzeit? TIME2 Maximale Standzeit des Werkzeugs bei einem TOOL CALL in Minuten: Erreicht oder überschreitet die aktuelle Standzeit diesen Wert, so setzt die TNC beim nächsten TOOL CALL das SchwesterWerkzeug ein (siehe auch CUR.TIME) Maximale Standzeit bei TOOL CALL? CUR.TIME Aktuelle Standzeit des Werkzeugs in Minuten: Die TNC zählt die aktuelle Standzeit (CUR.TIME: für CURrent TIME = engl. aktuelle/laufende Zeit) selbsttätig hoch. Für benutzte Werkzeuge können Sie eine Vorgabe eingeben Aktuelle Standzeit? DOC Kommentar zum Werkzeug (maximal 16 Zeichen) Werkzeug-Kommentar? PLC Information zu diesem Werkzeug, die an die PLC übertragen werden soll PLC-Status? PLC-VAL Wert zu diesem Werkzeug, der an die PLC übertragen werden soll PLC-Wert? PTYP Werkzeugtyp zur Auswertung in der Platz-Tabelle Werkzeugtyp für Platztabelle? NMAX Begrenzung der Spindeldrehzahl für dieses Werkzeug. Überwacht wird sowohl der programmierte Wert (Fehlermeldung) als auch eine Drehzahlerhöhung über Potentiometer. Funktion inaktiv: – eingeben Maximaldrehzahl [1/min]? LIFTOFF Festlegung, ob die TNC das Werkzeug bei einem NC-Stop in Richtung der positiven Werkzeug-Achse freifahren soll, um Freischneidemarkierungen auf der Kontur zu vermeiden. Wenn Y definiert ist, fährt die TNC das Werkzeug um 0.1 mm von der Kontur zurück, wenn diese Funktion im NC-Programm mit M148 aktiviert wurde (siehe „Werkzeug bei NC-Stop automatisch von der Kontur abheben: M148” auf Seite 258) Werkzeug abheben Y/N ? HEIDENHAIN iTNC 530 155 5.2 Werkzeug-Daten Abk. 5.2 Werkzeug-Daten Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für die automatische Werkzeug-Vermessung Beschreibung der Zyklen zur automatischen WerkzeugVermessung: Siehe Benutzer-Handbuch TastsystemZyklen, Kapitel 4. Abk. Eingaben Dialog CUT Anzahl der Werkzeug-Schneiden (max. 20 Schneiden) Anzahl der Schneiden? LTOL Zulässige Abweichung von der Werkzeug-Länge L für VerschleißErkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm Verschleiß-Toleranz: Länge? RTOL Zulässige Abweichung vom Werkzeug-Radius R für VerschleißErkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm Verschleiß-Toleranz: Radius? DIRECT. Schneid-Richtung des Werkzeugs für Vermessung mit drehendem Werkzeug Schneid-Richtung (M3 = –)? TT:R-OFFS Längenvermessung: Versatz des Werkzeugs zwischen StylusMitte und Werkzeug-Mitte. Voreinstellung: Werkzeug-Radius R (Taste NO ENT erzeugt R) Werkzeug-Versatz Radius? TT:L-OFFS Radiusvermessung: zusätzlicher Versatz des Werkzeugs zu MP6530 zwischen Stylus-Oberkante und Werkzeug-Unterkante. Voreinstellung: 0 Werkzeug-Versatz Länge? LBREAK Zulässige Abweichung von der Werkzeug-Länge L für BruchErkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm Bruch-Toleranz: Länge? RBREAK Zulässige Abweichung vom Werkzeug-Radius R für Bruch-Erkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm Bruch-Toleranz: Radius? Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für automatische Drehzahl-/ Vorschub-Berechnung Abk. Eingaben Dialog TYP Werkzeugtyp (MILL=Fräser, DRILL=Bohrer, TAP=Gewindebohrer): Softkey TYP WÄHLEN (3. Softkey-Leiste); Die TNC blendet ein Fenster ein, in dem Sie den Werkzeugtyp wählen können Werkzeugtyp? TMAT Werkzeug-Schneidstoff: Softkey SCHNEIDSTOFF WÄHLEN (3. Softkey-Leiste); Die TNC blendet ein Fenster ein, in dem Sie den Schneidstoff wählen können Werkzeug-Schneidstoff? CDT Schnittdaten-Tabelle: Softkey CDT WÄHLEN (3. Softkey-Leiste); Die TNC blendet ein Fenster ein, in dem Sie die SchnittdatenTabelle wählen können Name Schnittdaten-Tabelle? 156 5 Programmieren: Werkzeuge Abk. Eingaben Dialog CAL-OF1 Die TNC legt beim Kalibrieren den Mittenversatz in der Hauptachse eines 3D-Tasters in dieser Spalte ab, wenn im Kalibriermenü eine Werkzeugnummer angegeben ist Taster-Mittenversatz Hauptachse? CAL-OF2 Die TNC legt beim Kalibrieren den Mittenversatz in der Nebenachse eines 3D-Tasters in dieser Spalte ab, wenn im Kalibriermenü eine Werkzeugnummer angegeben ist Taster-Mittenversatz Nebenachse? CAL-ANG Die TNC legt beim Kalibrieren den Spindelwinkel ab, bei dem ein 3D-Tasters kalibriert wurde, wenn im Kalibriermenü eine Werkzeugnummer angegeben ist Spindelwinkel beim Kalibrieren? HEIDENHAIN iTNC 530 157 5.2 Werkzeug-Daten Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für schaltende 3D-Tastsysteme (nur wenn Bit1 in MP7411 = 1 gesetzt ist, siehe auch Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen) 5.2 Werkzeug-Daten Werkzeug-Tabellen editieren Die für den Programmlauf gültige Werkzeug-Tabelle hat den DateiNamen TOOL.T. TOOL T muss im Verzeichnis TNC:\ gespeichert sein und kann nur in einer Maschinen-Betriebsart editiert werden. Werkzeug-Tabellen, die Sie archivieren oder für den Programm-Test einsetzen wollen, geben Sie einen beliebigen anderen Datei-Namen mit der Endung .T . Werkzeug-Tabelle TOOL.T öffnen: 8 Beliebige Maschinen-Betriebsart wählen 8 Werkzeug-Tabelle wählen: Softkey WERKZEUG TABELLE drücken 8 Softkey EDITIEREN auf „EIN“ setzen Beliebige andere Werkzeug-Tabelle öffnen 8 Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen 8 Datei-Verwaltung aufrufen 8 Wahl der Datei-Typen anzeigen: Softkey TYPE WÄHLEN drücken 8 Dateien vom Typ .T anzeigen: Softkey ZEIGE .T drücken 8 Wählen Sie eine Datei oder geben einen neuen Dateinamen ein. Bestätigen Sie mit der Taste ENT oder mit dem Softkey WÄHLEN Wenn Sie eine Werkzeug-Tabelle zum Editieren geöffnet haben, dann können Sie das Hellfeld in der Tabelle mit den Pfeiltasten oder mit den Softkeys auf jede beliebige Position bewegen. An einer beliebigen Position können Sie die gespeicherten Werte überschreiben oder neue Werte eingeben. Zusätzliche Editierfunktionen entnehmen Sie bitte aus nachfolgender Tabelle. Wenn die TNC nicht alle Positionen in der Werkzeug-Tabelle gleichzeitig anzeigen kann, zeigt der Balken oben in der Tabelle das Symbol „>>“ bzw. „<<“. Editierfunktionen für Werkzeug-Tabellen Softkey Tabellen-Anfang wählen Tabellen-Ende wählen Vorherige Tabellen-Seite wählen Nächste Tabellen-Seite wählen Werkzeug-Namen in der Tabelle suchen 158 5 Programmieren: Werkzeuge 5.2 Werkzeug-Daten Editierfunktionen für Werkzeug-Tabellen Softkey Informationen zum Werkzeug spaltenweise darstellen oder alle Informationen zu einem Werkzeug auf einer Bildschirmseite darstellen Sprung zum Zeilenanfang Sprung zum Zeilenende Hell hinterlegtes Feld kopieren Kopiertes Feld einfügen Eingebbare Anzahl von Zeilen (Werkzeugen) am Tabellenende anfügen Zeile mit indizierter Werkzeug-Nummer hinter der aktuellen Zeile einfügen. Funktion ist nur aktiv, wenn Sie für ein Werkzeug mehrere Korrekturdaten ablegen dürfen (Maschinen-Parameter 7262 ungleich 0). Die TNC fügt hinter dem letzten vorhandenen Index eine Kopie der Werkzeug-Daten ein und erhöht den Index um 1. Anwendung: z.B. Stufenbohrer mit mehreren Längenkorrekturen Aktuelle Zeile (Werkzeug) löschen Platznummern anzeigen / nicht anzeigen Alle Werkzeuge anzeigen / nur die Werkzeuge anzeigen, die in der Platz-Tabelle gespeichert sind Werkzeug-Tabelle verlassen 8 Datei-Verwaltung aufrufen und eine Datei eines anderen Typs wählen, z.B. ein Bearbeitungs-Programm HEIDENHAIN iTNC 530 159 5.2 Werkzeug-Daten Hinweise zu Werkzeug-Tabellen Über den Maschinen-Parameter 7266.x legen Sie fest, welche Angaben in einer Werkzeug-Tabelle eingetragen werden können und in welcher Reihenfolge sie aufgeführt werden. Sie können einzelne Spalten oder Zeilen einer WerkzeugTabelle mit dem Inhalt einer anderen Datei überschreiben. Voraussetzungen: Die Ziel-Datei muss bereits existieren Die zu kopierende Datei darf nur die zu ersetzenden Spalten (Zeilen) enthalten Einzelne Spalten oder Zeilen kopieren Sie mit dem Softkey FELDER ERSETZEN (siehe „Einzelne Datei kopieren” auf Seite 101). 160 5 Programmieren: Werkzeuge 5.2 Werkzeug-Daten Einzelne Werkzeugdaten von einem externen PC aus überschreiben Eine besonders komfortable Möglichkeit, beliebige Werkzeugdaten von einem externen PC aus zu überschreiben, bietet die HEIDENHAIN Datenübertragungs-Software TNCremoNT (siehe „Software für Datenübertragung” auf Seite 583). Dieser Anwendungsfall tritt dann ein, wenn Sie Werkzeugdaten auf einem externen Voreinstellgerät ermitteln und anschließend zur TNC übertragen wollen. Beachten Sie folgende Vorgehensweise: 8 8 8 8 8 8 8 Werkzeug-Tabelle TOOL.T auf der TNC kopieren, z.B. nach TST.T Datenübertragungs-Software TNCremoNT auf dem PC starten Verbindung zur TNC erstellen Kopierte Werkzeug-Tabelle TST.T zum PC übertragen Datei TST.T mit einem beliebigen Texteditor auf die Zeilen und Spalten reduzieren, die geändert werden sollen (siehe Bild rechts oben). Darauf achten, dass die Kopfzeile nicht verändert wird und die Daten immer bündig in der Spalte stehen. Die Wekzeug-Nummer (Spalte T) muss nicht fortlaufend sein In der TNCremoNT den Menüpunkt <Extras> und <TNCcmd> wählen: TNCcmd wird gestartet Um die Datei TST.T zur TNC zu übertragen, folgenden Befehl eingeben und mit Return ausführen (siehe Bild rechts Mitte): put tst.t tool.t /m Bei der Übrtragung werden nur die Werkzeug-Daten überschrieben, die in der Teildatei (z.B. TST.T) definiert sind. Alle anderen Werkzeug-Daten der Tabelle TOOL.T bleiben unverändert. HEIDENHAIN iTNC 530 161 5.2 Werkzeug-Daten Platz-Tabelle für Werkzeug-Wechsler Der Maschinen-Hersteller passt den Funktionsumfang der Platz-Tabelle an Ihre Maschine an. Maschinenhandbuch beachten! Für den automatischen Werkzeugwechsel benötigen Sie die PlatzTabelle TOOL_P.TCH. Die TNC verwaltet mehrere Platz-Tabellen mit beliebigen Dateinamen. Die Platz-Tabelle, die Sie für den Programmlauf aktivieren wollen, wählen Sie in einer Programmlauf-Betriebsart über die Datei-Verwaltung aus (Status M). Um in einer Platztabelle mehrere Magazine verwalten zu können (Platz-Nummer indizieren), setzen Sie die Maschinen-Parameter 7261.0 bis 7261.3 ungleich 0. Platz-Tabelle in einer Programmlauf-Betriebsart editieren 8 Werkzeug-Tabelle wählen: Softkey WERKZEUG TABELLE drücken 162 8 Platz-Tabelle wählen: Softkey PLATZ TABELLE wählen 8 Softkey EDITIEREN auf EIN setzen 5 Programmieren: Werkzeuge 5.2 Werkzeug-Daten Platz-Tabelle in der Betriebsart Programm-Einspeichern/ Editieren wählen 8 Datei-Verwaltung aufrufen 8 Wahl der Datei-Typen anzeigen: Softkey TYPE WÄHLEN drücken 8 Dateien vom Typ .TCH anzeigen: Softkey TCH FILES drücken (zweite Softkey-Leiste) 8 Wählen Sie eine Datei oder geben einen neuen Dateinamen ein. Bestätigen Sie mit der Taste ENT oder mit dem Softkey WÄHLEN Abk. Eingaben Dialog P Platz-Nummer des Werkzeugs im Werkzeug-Magazin – T Werkzeug-Nummer Werkzeug-Nummer? ST Werkzeug ist Sonderwerkzeug (ST: für Special Tool = engl. Sonderwerkzeug); wenn Ihr Sonderwerkzeug Plätze vor und hinter seinem Platz blokkiert, dann sperren Sie den entsprechenden Platz in der Spalte L (Status L) Sonderwerkzeug? F Werkzeug immer auf gleichen Platz im Magazin zurückwechseln (F: für Fixed = engl. festgelegt) Festplatz? Ja = ENT / Nein = NO ENT L Platz sperren (L: für Locked = engl. gesperrt, siehe auch Spalte ST) Platz gesperrt Ja = ENT / Nein = NO ENT PLC Information, die zu diesem Werkzeug-Platz an die PLC übertragen werden soll PLC-Status? TNAME Anzeige des Werkzeugnamen aus TOOL.T – DOC Anzeige des Kommentar zum Werkzeug aus TOOL.T – PTYP Werkzeugtyp. Funktion wird vom Maschinenhersteller definiert. Maschinendokumentation beachten Werkzeugtyp für Platztabelle? P1 ... P5 Funktion wird vom Maschinenhersteller definiert. Maschinendokumentation beachten Wert? RSV Platz-Reservierung für Flächenmagazin Platz reserv.: Ja=ENT/ Nein = NOENT LOCKED_ABOVE Flächenmagazin: Platz oberhalb sperren Platz oben sperren? LOCKED_BELOW Flächenmagazin: Platz unterhalb sperren Platz unten sperren? LOCKED_LEFT Flächenmagazin: Platz links sperren Platz links sperren? LOCKED_RIGHT Flächenmagazin: Platz rechts sperren Platz rechts sperren? HEIDENHAIN iTNC 530 163 5.2 Werkzeug-Daten Editierfunktionen für Platz-Tabellen Softkey Tabellen-Anfang wählen Tabellen-Ende wählen Vorherige Tabellen-Seite wählen Nächste Tabellen-Seite wählen Platz-Tabelle rücksetzen Sprung zum Anfang der nächsten Zeile Spalte Werkzeug-Nummer T rücksetzen 164 5 Programmieren: Werkzeuge 5.2 Werkzeug-Daten Werkzeug-Daten aufrufen Einen Werkzeug-Aufruf TOOL CALL im Bearbeitungs-Programm programmieren Sie mit folgenden Angaben: 8 Werkzeug-Aufruf mit Taste TOOL CALL wählen 8 Werkzeug-Nummer: Nummer oder Name des Werkzeugs eingeben. Das Werkzeug haben Sie zuvor in einem TOLL DEF-Satz oder in der Werkzeug-Tabelle festgelegt. Einen Werkzeug-Namen setzt die TNC automatisch in Anführungszeichen. Namen beziehen sich auf einen Eintrag in der aktiven WerkzeugTabelle TOOL.T. Um ein Werkzeug mit anderen Korrekturwerten aufzurufen, geben Sie den in der Werkzeug-Tabelle definierten Index nach einem Dezimalpunkt mit ein 8 Spindelachse parallel X/Y/Z: Werkzeugachse eingeben 8 Spindeldrehzahl S: Spindeldrehzahl direkt eingeben, oder von der TNC berechnen lassen, wenn Sie mit Schnittdaten-Tabellen arbeiten. Drücken Sie dazu den Softkey S AUTOM. BERECHNEN. Die TNC begrenzt die Spindeldrehzahl auf den maximalen Wert, der in Maschinen-Parameter 3515 festgelegt ist 8 Vorschub F: Vorschub direkt eingeben, oder von der TNC berechnen lassen, wenn Sie mit SchnittdatenTabellen arbeiten. Drücken Sie dazu den Softkey F AUTOM. BERECHNEN. Die TNC begrenzt den Vorschub auf den maximalen Vorschub der „langsamsten Achse“ (in Maschinen-Parameter 1010 festgelegt). F wirkt solange, bis Sie in einem Positioniersatz oder in einem TOOL CALL-Satz einen neuen Vorschub programmieren 8 Aufmaß Werkzeug-Länge DL: Delta-Wert für die Werkzeug-Länge 8 Aufmaß Werkzeug-Radius DR: Delta-Wert für den Werkzeug-Radius 8 Aufmaß Werkzeug-Radius DR2: Delta-Wert für den Werkzeug-Radius 2 Beispiel: Werkzeug-Aufruf Aufgerufen wird Werkzeug Nummer 5 in der Werkzeugachse Z mit der Spindeldrehzahl 2500 U/min und einem Vorschub von 350 mm/ min. Das Aufmaß für die Werkzeug-Länge und den Werkzeug-Radius 2 betragen 0,2 bzw. 0,05 mm, das Untermaß für den WerkzeugRadius 1 mm. 20 TOOL CALL 5.2 Z S2500 F350 DL+0,2 DR-1 DR2+0,05 Das D vor L und R steht für Delta-Wert. HEIDENHAIN iTNC 530 165 5.2 Werkzeug-Daten Vorauswahl bei Werkzeug-Tabellen Wenn Sie Werkzeug-Tabellen einsetzen, dann treffen Sie mit einem TOOL DEF-Satz eine Vorauswahl für das nächste einzusetzende Werkzeug. Dazu geben Sie die Werkzeug-Nummer bzw. einen Q-Parameter ein, oder einen Werkzeug-Namen in Anführungszeichen. Werkzeugwechsel Der Werkzeugwechsel ist eine maschinenabhängige Funktion. Maschinenhandbuch beachten! Werkzeugwechsel-Position Die Werkzeugwechsel-Position muss kollisionsfrei anfahrbar sein. Mit den Zusatzfunktionen M91 und M92 können Sie eine maschinenfeste Wechselposition anfahren. Wenn Sie vor dem ersten Werkzeug-Aufruf TOOL CALL 0 programmieren, dann verfährt die TNC den Einspannschaft in der Spindelachse auf eine Position, die von der WerkzeugLänge unabhängig ist. Manueller Werkzeugwechsel Vor einem manuellen Werkzeugwechsel wird die Spindel gestoppt und das Werkzeug auf die Werkzeugwechsel-Position gefahren: 8 8 8 8 Werkzeugwechsel-Position programmiert anfahren Programmlauf unterbrechen, siehe „Bearbeitung unterbrechen”, Seite 566 Werkzeug wechseln Programmlauf fortsetzen, siehe „Programmlauf nach einer Unterbrechung fortsetzen”, Seite 568 166 5 Programmieren: Werkzeuge 5.2 Werkzeug-Daten Automatischer Werkzeugwechsel Beim automatischen Werkzeugwechsel wird der Programmlauf nicht unterbrochen. Bei einem Werkzeug-Aufruf mit TOOL CALL wechselt die TNC das Werkzeug aus dem Werkzeug-Magazin ein. Automatischer Werkzeugwechsel beim Überschreiten der Standzeit: M101 M101 ist eine maschinenabhängige Funktion. Maschinenhandbuch beachten! Wenn die Standzeit eines Werkzeugs TIME2 erreicht, wechselt die TNC automatisch ein Schwester-Werkzeug ein. Dazu aktivieren Sie am Programm-Anfang die Zusatzfunktion M101. Die Wirkung von M101 können Sie mit M102 aufheben. Der automatische Werkzeugwechsel erfolgt nach dem nächsten NC-Satz nach Ablauf der Standzeit, oder spätestens eine Minute nach Ablauf der Standzeit (Berechnung erfolgt für 100%-Potentiometerstellung) Läuft die Standzeit bei aktivem M120 (Look Ahead) ab, so wechselt die TNC das Werkzeug erst nach dem Satz ein, in dem Sie die Radiuskorrektur mit einem R0-Satz aufgehoben haben. Die TNC führt einen automatischen Werkzeugwechsel auch dann aus, wenn zum Wechselzeitpunkt gerade ein Bearbeitungszyklus abgearbeitet wird. Die TNC führt keinen automatischen Werkzeugwechsel aus, solange ein Werkzeug-Wechselprogramm abgearbeitet wird. Voraussetzungen für Standard-NC-Sätze mit Radiuskorrektur R0, RR, RL Der Radius des Schwester-Werkzeugs muss gleich dem Radius des ursprünglich eingesetzten Werkzeugs sein. Sind die Radien nicht gleich, zeigt die TNC einen Meldetext an und wechselt das Werkzeug nicht ein. Voraussetzungen für NC-Sätze mit Flächennormalen-Vektoren und 3D-Korrektur Siehe „Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)”, Seite 172. Der Radius des Schwester-Werkzeugs darf vom Radius des Original-Werkzeugs abweichen. Er wird in den vom CAD-System übertragenen Programmsätzen nicht berücksichtigt. Delta-Wert (DR) geben Sie entweder in der Werkzeug-Tabelle oder im TOOL CALL-Satz ein. Ist DR größer als Null, zeigt die TNC einen Meldetext an und wechselt das Werkzeug nicht ein. Mit der M-Funktion M107 unterdrücken Sie diesen Meldetext, mit M108 aktivieren Sie ihn wieder. HEIDENHAIN iTNC 530 167 5.3 Werkzeug-Korrektur 5.3 Werkzeug-Korrektur Einführung Die TNC korrigiert die Werkzeugbahn um den Korrekturwert für Werkzeug-Länge in der Spindelachse und um den Werkzeug-Radius in der Bearbeitungsebene. Wenn Sie das Bearbeitungs-Programm direkt an der TNC erstellen, ist die Werkzeug-Radiuskorrektur nur in der Bearbeitungsebene wirksam. Die TNC berücksichtigt dabei bis zu fünf Achsen incl. der Drehachsen. Wenn ein CAD-System Programm-Sätze mit Flächennormalen-Vektoren erstellt, kann die TNC eine dreidimensionale Werkzeug-Korrektur durchführen, siehe „Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)”, Seite 172. Werkzeug-Längenkorrektur Die Werkzeug-Korrektur für die Länge wirkt, sobald Sie ein Werkzeug aufrufen und in der Spindelachse verfahren. Sie wird aufgehoben, sobald ein Werkzeug mit der Länge L=0 aufgerufen wird. Wenn Sie eine Längenkorrektur mit positivem Wert mit TOOL CALL 0 aufheben, verringert sich der Abstand vom Werkzeug zu Werkstück. Nach einem Werkzeug-Aufruf TOOL CALL ändert sich der programmierte Weg des Werkzeugs in der Spindelachse um die Längendifferenz zwischen altem und neuem Werkzeug. Bei der Längenkorrektur werden Delta-Werte sowohl aus dem TOOL CALL-Satz als auch aus der Werkzeug-Tabelle berücksichtigt. Korrekturwert = L + DLTOOL CALL + DLTAB mit L: DL TOOL CALL: DL TAB: 168 Werkzeug-Länge L aus TOOL DEF-Satz oder Werkzeug-Tabelle Aufmaß DL für Länge aus TOOL CALL-Satz (von der Positionsanzeige nicht berücksichtigt) Aufmaß DL für Länge aus der Werkzeug-Tabelle 5 Programmieren: Werkzeuge 5.3 Werkzeug-Korrektur Werkzeug-Radiuskorrektur Der Programm-Satz für eine Werkzeug-Bewegung enthält RL oder RR für eine Radiuskorrektur R+ oder R–, für eine Radiuskorrektur bei einer achsparallelen Verfahrbewegung R0, wenn keine Radiuskorrektur ausgeführt werden soll RL R0 Die Radiuskorrektur wirkt, sobald ein Werkzeug aufgerufen und mit einem Geradensatz in der Bearbeitungsebene mit RL oder RR verfahren wird. R Die TNC hebt die Radiuskorrektur auf, wenn Sie: R einen Geradensatz mit R0 programmieren die Kontur mit der Funktion DEP verlassen einen PGM CALL programmieren ein neues Programm mit PGM MGT anwählen Bei der Radiuskorrektur werden Delta-Werte sowohl aus dem TOOL CALL-Satz als auch aus der Werkzeug-Tabelle berücksichtigt: Korrekturwert = R + DRTOOL CALL + DRTAB mit R: DR TOOL CALL: DR TAB: Werkzeug-Radius R aus TOOL DEF-Satz oder Werkzeug-Tabelle Aufmaß DR für Radius aus TOOL CALL-Satz (von der Positionsanzeige nicht berücksichtigt) Aufmaß DR für Radius aus der Werkzeug-Tabelle Bahnbewegungen ohne Radiuskorrektur: R0 Das Werkzeug verfährt in der Bearbeitungsebene mit seinem Mittelpunkt auf der programmierten Bahn, bzw. auf die programmierten Koordinaten. Anwendung: Bohren, Vorpositionieren. Z Y X Y X HEIDENHAIN iTNC 530 169 5.3 Werkzeug-Korrektur Bahnbewegungen mit Radiuskorrektur: RR und RL RR RL Das Werkzeug verfährt rechts von der Kontur Das Werkzeug verfährt links von der Kontur Y Der Werkzeug-Mittelpunkt hat dabei den Abstand des WerkzeugRadius von der programmierten Kontur. „Rechts“ und „links“ bezeichnet die Lage des Werkzeugs in Verfahrrichtung entlang der Werkstück-Kontur. Siehe Bilder rechts. Zwischen zwei Programm-Sätzen mit unterschiedlicher Radiuskorrektur RR und RL muss mindestens ein Verfahrsatz in der Bearbeitungsebene ohne Radiuskorrektur (also mit R0) stehen. RL Eine Radiuskorrektur wird zum Ende des Satzes aktiv, in dem sie das erste Mal programmiert wurde. Sie können die Radiuskorrektur auch für Zusatzachsen der Bearbeitungsebene aktivieren. Programmieren Sie die Zusatzachsen auch in jedem nachfolgenden Satz, da die TNC ansonsten die Radiuskorrektur wieder in der Hauptachse durchführt. Beim ersten Satz mit Radiuskorrektur RR/RL und beim Aufheben mit R0 positioniert die TNC das Werkzeug immer senkrecht auf den programmierten Start- oder Endpunkt. Positionieren Sie das Werkzeug so vor dem ersten Konturpunkt bzw. hinter dem letzten Konturpunkt, dass die Kontur nicht beschädigt wird. X Y RR Eingabe der Radiuskorrektur Beliebige Bahnfunktion programmieren, Koordinaten des Zielpunktes eingeben und mit Taste ENT bestätigen X RADIUSKORR.: RL/RR/KEINE KORR.? Werkzeugbewegung links von der programmierten Kontur: Softkey RL drücken oder Werkzeugbewegung rechts von der programmierten Kontur: Softkey RR drücken oder Werkzeugbewegung ohne Radiuskorrektur bzw. Radiuskorrektur aufheben: Taste ENT drücken Satz beenden: Taste END drücken 170 5 Programmieren: Werkzeuge 5.3 Werkzeug-Korrektur Radiuskorrektur: Ecken bearbeiten Außenecken: Wenn Sie eine Radiuskorrektur programmiert haben, dann führt die TNC das Werkzeug an den Außenecken entweder auf einem Übergangskreis oder auf einem Spline (Auswahl über MP7680). Falls nötig, reduziert die TNC den Vorschub an den Außenecken, zum Beispiel bei großen Richtungswechseln. Innenecken: An Innenecken errechnet die TNC den Schnittpunkt der Bahnen, auf denen der Werkzeug-Mittelpunkt korrigiert verfährt. Von diesem Punkt an verfährt das Werkzeug am nächsten Konturelement entlang. Dadurch wird das Werkstück an den Innenecken nicht beschädigt. Daraus ergibt sich, dass der Werkzeug-Radius für eine bestimmte Kontur nicht beliebig groß gewählt werden darf. RL Legen Sie den Start- oder Endpunkt bei einer Innenbearbeitung nicht auf einen Kontur-Eckpunkt, da sonst die Kontur beschädigt werden kann. Ecken ohne Radiuskorrektur bearbeiten Ohne Radiuskorrektur können Sie Werkzeugbahn und Vorschub an Werkstück-Ecken mit der Zusatzfunktion M90 beeinflussen, Siehe „Ecken verschleifen: M90”, Seite 245. RL HEIDENHAIN iTNC 530 RL 171 5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2) 5.4 Dreidimensionale WerkzeugKorrektur (Software-Option 2) Einführung Die TNC kann eine dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (3D-Korrektur) für Geraden-Sätze ausführen. Neben den Koordinaten X,Y und Z des Geraden-Endpunkts, müssen diese Sätze auch die Komponenten NX, NY und NZ des Flächennormalen-Vektors (siehe Bild rechts oben und Erklärung weiter unten auf dieser Seite) enthalten. Z Y Wenn Sie darüber hinaus noch eine Werkzeug-Orientierung oder eine dreidimensionale Radiuskorrektur durchführen wollen, müssen diese Sätze zusätzlich noch einen normierten Vektor mit den Komponenten TX, TY und TZ enthalten, der die Werkzeug-Orientierung festlegt (siehe Bild rechts Mitte). Der Geraden-Endpunkt, die Komponenten der Flächennormalen und die Komponenten für die Werkzeug-Orientierung müssen Sie von einem CAD-System berechnen lassen. X PT P NX NZ NY Einsatz-Möglichkeiten Einsatz von Werkzeugen mit Abmessungen, die nicht mit den vom CAD-System berechneten Abmessungen übereinstimmen (3D-Korrektur ohne Definition der Werkzeug-Orientierung) Face Milling: Korrektur der Fräsergeometrie in Richtung der Flächennormalen (3D-Korrektur ohne und mit Definition der Werkzeug-Orientierung). Zerspanung erfolgt primär mit der Stirnseite des Werkzeugs Peripheral Milling: Korrektur des Fräserradius senkrecht zur Bewegungsrichtung und senkrecht zur Werkzeugrichtung (dreidimensionale Radiuskorrektur mit Definition der Werkzeug-Orientierung). Zerspanung erfolgt primär mit der Mantelfläche des Werkzeugs 172 5 Programmieren: Werkzeuge 5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2) Definition eines normierten Vektors Ein normierter Vektor ist eine mathematische Größe, die einen Betrag von 1 und eine beliebige Richtung hat. Bei LN-Sätzen benötigte die TNC bis zu zwei normierte Vektoren, einen um die Richtung der Flächennormalen und einen weiteren (optionalen), um die Richtung der Werkzeug-Orientierung zu bestimmen. Die Richtung der Flächennormalen ist durch die Komponenten NX, NY und NZ festgelegt. Sie weist beim Schaft- und Radiusfräser senkrecht von der Werkstück-Oberfläche weg hin zum Werkzeug-Bezugspunkt PT, beim Eckenradiusfräser durch PT‘ bzw. PT (Siehe Bild rechts oben). Die Richtung der WerkzeugOrientierung ist durch die Komponenten TX, TY und TZ festgelegt Die Koordinaten für die Position X,Y, Z und für die Flächennormalen NX, NY, NZ, bzw. TX, TY, TZ, müssen im NCSatz die gleiche Reihenfolge haben. R R R PT' PT 2 R PT 2 PT R Im LN-Satz immer alle Koordinaten und alle Flächennormalen angeben, auch wenn sich die Werte im Vergleich zum vorherigen Satz nicht geändert haben. TX, TY und TZ muss immer mit Zahlenwerten definiert sein. Q-Parameter sind nicht erlaubt. Die 3D-Korrektur mit Flächennormalen ist für Koordinatenangaben in den Hauptachsen X, Y, Z gültig. Wenn Sie ein Werkzeug mit Übermaß (positive Deltawerte) einwechseln, gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Die Fehlermeldung können Sie mit der M-Funktion M107 unterdrücken (siehe „Voraussetzungen für NC-Sätze mit Flächennormalen-Vektoren und 3D-Korrektur”, Seite 167). Die TNC warnt nicht mit einer Fehlermeldung, wenn Werkzeug-Übermaße die Kontur verletzen würden. PT PSP Über den Maschinen-Parameter 7680 legen Sie fest, ob das CAD-System die Werkzeug-Länge über Kugelzentrum PT oder Kugelsüdpol PSP korrigiert hat (siehe Bild rechts). Erlaubte Werkzeug-Formen Die erlaubten Werkzeug-Formen (siehe Bild rechts oben) legen Sie in der Werkzeug-Tabelle über die Werkzeug-Radien R und R2 fest: Werkzeug-Radius R: Maß vom Werkzeugmittelpunkt zur WerkzeugAußenseite Werkzeug-Radius 2 R2: Rundungsradius von der Werkzeug-Spitze zur Werkzeug-Außenseite Das Verhältnis von R zu R2 bestimmt die Form des Werkzeugs: R2 = 0: Schaftfräser R2 = R: Radiusfräser 0 < R2 < R: Eckenradiusfräser Aus diesen Angaben ergeben sich auch die Koordinaten für den Werkzeug-Bezugspunkt PT. HEIDENHAIN iTNC 530 173 5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2) Andere Werkzeuge verwenden: Delta-Werte Wenn Sie Werkzeuge einsetzen, die andere Abmessungen haben als die ursprünglich vorgesehenen Werkzeuge, dann tragen Sie den Unterschied der Längen und Radien als Delta-Werte in die WerkzeugTabelle oder in den Werkzeug-Aufruf TOOL CALL ein: Positiver Delta-Wert DL, DR, DR2: Die Werkzeugmaße sind größer als die des Original-Werkzeugs (Aufmaß) Negativer Delta-Wert DL, DR, DR2: Die Werkzeugmaße sind kleiner als die des Original-Werkzeugs (Untermaß) R L Die TNC korrigiert dann die Werkzeug-Position um die Summe der Delta-Werte aus der Werkzeug-Tabelle und dem Werkzeug-Aufruf. R2 3D-Korrektur ohne Werkzeug-Orientierung DR2>0 DL>0 Die TNC versetzt das Werkzeug in Richtung der Flächennormalen um die Summe der Delta-Werte (Werkzeug-Tabelle und TOOL CALL). Beispiel: Satz-Format mit Flächennormalen 1 LN X+31.737 Y+21.954 Z+33.165 NX+0.2637581 NY+0.0078922 NZ-0.8764339 F1000 M3 LN: X, Y, Z: NX, NY, NZ: F: M: Gerade mit 3D-Korrektur Korrigierte Koordinaten des Geraden-Endpunkts Komponenten der Flächennormalen Vorschub Zusatzfunktion Vorschub F und Zusatzfunktion M können Sie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren eingeben und ändern. Die Koordinaten des Geraden-Endpunkts und die Komponenten der Flächennormalen sind vom CAD-System vorzugeben. 174 5 Programmieren: Werkzeuge 5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2) Face Milling: 3D-Korrektur ohne und mit Werkzeug-Orientierung Die TNC versetzt das Werkzeug in Richtung der Flächennormalen um die Summe der Delta-Werte (Werkzeug-Tabelle und TOOL CALL). Bei aktivem M128 (siehe „Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM): M128 (SoftwareOption 2)”, Seite 263) hält die TNC das Werkzeug senkrecht zur Werkstück-Kontur, wenn im LN-Satz keine Werkzeug-Orientierung festgelegt ist. Ist im LN-Satz eine Werkzeug-Orientierung definiert, dann positioniert die TNC die Drehachsen der Maschine automatisch so, dass das Werkzeug die vorgegebene Werkzeug-Orientierung erreicht. Diese Funktion ist nur an Maschinen möglich, für deren Schwenkachsen-Konfiguration Raumwinkel definierbar sind. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. Die TNC kann nicht bei allen Maschinen die Drehachsen automatisch positionieren. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. Kollisionsgefahr! Bei Maschinen, deren Drehachsen nur einen eingeschränkten Verfahrbereich erlauben, können beim automatischen Positionieren Bewegungen auftreten, die beispielsweise eine 180°-Drehung des Tisches erfordern. Achten Sie auf Kollisionsgefahr des Kopfes mit dem Werkstück oder mit Spannmitteln. Beispiel: Satz-Format mit Flächennormalen ohne WerkzeugOrientierung LN X+31,737 Y+21,954 Z+33,165 NX+0,2637581 NY+0,0078922 NZ–0,8764339 F1000 M128 HEIDENHAIN iTNC 530 175 5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2) Beispiel: Satz-Format mit Flächennormalen und WerkzeugOrientierung LN X+31,737 Y+21,954 Z+33,165 NX+0,2637581 NY+0,0078922 NZ–0,8764339 TX+0,0078922 TY–0,8764339 TZ+0,2590319 F1000 M128 LN: X, Y, Z: NX, NY, NZ: TX, TY, TZ: F: M: Gerade mit 3D-Korrektur Korrigierte Koordinaten des Geraden-Endpunkts Komponenten der Flächennormalen Komponenten des normierten Vektors für die Werkzeug-Orientierung Vorschub Zusatzfunktion Vorschub F und Zusatzfunktion M können Sie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren eingeben und ändern. Die Koordinaten des Geraden-Endpunkts und die Komponenten der Flächennormalen sind vom CAD-System vorzugeben. 176 5 Programmieren: Werkzeuge 5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2) Peripheral Milling: 3D-Radiuskorrektur mit Werkzeug-Orientierung Die TNC versetzt das Werkzeug senkrecht zur Bewegungsrichtung und senkrecht zur Werkzeugrichtung um die Summe der Delta-Werte DR (Werkzeug-Tabelle und TOOL CALL). Die Korrekturrichtung legen Sie mit der Radiuskorrektur RL/RR fest (siehe Bild rechts oben, Bewegungsrichtung Y+). Damit die TNC die vorgegebene Werkzeug-Orientierung erreichen kann, müssen Sie die Funktion M128 aktivieren (siehe „Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM): M128 (Software-Option 2)” auf Seite 263). Die TNC positioniert dann die Drehachsen der Maschine automatisch so, dass das Werkzeug die vorgegebene Werkzeug-Orientierung mit der aktiven Korrektur erreicht. Diese Funktion ist nur an Maschinen möglich, für deren Schwenkachsen-Konfiguration Raumwinkel definierbar sind. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. Die TNC kann nicht bei allen Maschinen die Drehachsen automatisch positionieren. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. Kollisionsgefahr! Bei Maschinen, deren Drehachsen nur einen eingeschränkten Verfahrbereich erlauben, können beim automatischen Positionieren Bewegungen auftreten, die beispielsweise eine 180°-Drehung des Tisches erfordern. Achten Sie auf Kollisionsgefahr des Kopfes mit dem Werkstück oder mit Spannmitteln. Die Werkzeug-Orientierung können Sie auf zwei Arten definieren: Im LN-Satz durch Angabe der Komponenten TX, TY und TZ In einem L-Satz durch Angabe der Koordinaten der Drehachsen Beispiel: Satz-Format mit Werkzeug-Orientierung 1 LN X+31,737 Y+21,954 Z+33,165 TX+0,0078922 TY–0,8764339 TZ+0,2590319 F1000 M128 LN: X, Y, Z: TX, TY, TZ: F: M: Gerade mit 3D-Korrektur Korrigierte Koordinaten des Geraden-Endpunkts Komponenten des normierten Vektors für die Werkzeug-Orientierung Vorschub Zusatzfunktion HEIDENHAIN iTNC 530 177 5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2) Beispiel: Satz-Format mit Drehachsen 1 L X+31,737 Y+21,954 Z+33,165 RL B+12,357 C+5,896 F1000 M128 L: X, Y, Z: L: B, C: RL: M: 178 Gerade Korrigierte Koordinaten des Geraden-Endpunkts Gerade Koordinaten der Drehachsen für die Werkzeug-Orientierung Radius-Korrektur Zusatzfunktion 5 Programmieren: Werkzeuge 5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen 5.5 Arbeiten mit SchnittdatenTabellen Hinweis Die TNC muss vom Maschinenhersteller für das Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen vorbereitet sein. Ggf. stehen an Ihrer Maschine nicht alle hier beschriebenen oder zusätzliche Funktionen zur Verfügung. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. Einsatzmöglichkeiten Über Schnittdaten-Tabellen, in denen beliebige Werkstoff/ Schneidstoff-Kombinationen festgelegt sind, kann die TNC aus der Schnittgeschwindigkeit VC und dem Zahnvorschub fZ die Spindeldrehzahl S und den Bahnvorschub F berechnen. Grundlage für die Berechnung ist, dass Sie im Programm das Werkstück-Material und in einer Werkzeug-Tabelle verschiedene werkzeugspezifische Eigenschaften festgelegt haben. Bevor Sie Schnittdaten automatisch von der TNC berechnen lassen, müssen Sie in der Betriebsart Programm-Test die Werkzeug-Tabelle aktiviert haben (Status S), aus der die TNC die werkzeugspezifischen Daten entnehmen soll. Editierfunktionen für Schnittdaten-Tabellen Softkey DATEI: TOOL.T T R CUT. 0 ... ... 1 ... ... 2 +5 4 3 ... ... 4 ... ... MM TMAT ... ... HSS ... ... CDT ... ... PRO1 ... ... DATEI: PRO1.CDT NR WMAT TMAT 0 ... ... 1 ... ... 2 ST65 HSS 3 ... ... 4 ... ... Vc1 ... ... 40 ... ... TYP ... ... MILL ... ... F1 ... ... 0.06 ... ... 0 BEGIN PGM xxx.H MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 2 BLK FORM 0.2 Z X+100 Y+100 Z+0 3 WMAT "ST65" 4 ... 5 TOOL CALL 2 Z S1273 F305 Zeile einfügen Z Zeile löschen Y Anfang der nächsten Zeile wählen X Tabelle sortieren Hell hinterlegtes Feld kopieren (2. Softkey-Leiste) Kopiertes Feld einfügen (2. Softkey-Leiste) Tabellenformat editieren (2. Softkey-Leiste) HEIDENHAIN iTNC 530 179 5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen Tabelle für Werkstück-Materialien Werkstück-Materialien definieren Sie in der Tabelle WMAT.TAB (siehe Bild rechts oben). WMAT.TAB ist standardmäßig im Verzeichnis TNC:\ gespeichert und kann beliebig viele Materialnamen enthalten. Der Materialnamen darf maximal 32 Zeichen (auch Leerzeichen) lang sein. Die TNC zeigt den Inhalt der Spalte NAME an, wenn Sie im Programm das Werkstück-Material festlegen (siehe nachfolgenden Abschnitt). Wenn Sie die Standard Werkstoff-Tabelle verändern, müssen Sie diese in ein anderes Verzeichnis kopieren. Ansonsten werden Ihre Änderungen bei einem SoftwareUpdate mit den HEIDENHAIN-Standarddaten überschrieben. Definieren Sie dann den Pfad in der Datei TNC.SYS mit dem Schlüsselwort WMAT= (siehe „KonfigurationsDatei TNC.SYS”, Seite 185). Um Datenverlust zu vermeiden, sichern Sie die Datei WMAT.TAB in regelmäßigen Abständen. Werkstück-Material im NC-Programm festlegen Im NC-Programm wählen Sie den Werkstoff über den Softkey WMAT aus der Tabelle WMAT.TAB aus: 8 Werkstück-Material programmieren: In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren Softkey WMAT drücken. 8 Tabelle WMAT.TAB einblenden: Softkey AUSWAHL FENSTER drücken, die TNC blendet in einem überlagerten Fenster die Werkstoffe ein, die in WMAT.TAB gespeichert sind 8 Werkstück-Material wählen: Bewegen Sie das Hellfeld mit den Pfeiltasten auf das gewünschte Material und bestätigen Sie mit der Taste ENT. Die TNC übernimmt den Werkstoff in den WMAT-Satz 8 Dialog beenden: Taste END drücken Wenn Sie in einem Programm den WMAT-Satz ändern, gibt die TNC eine Warnmeldung aus. Überprüfen Sie, ob die im TOOL CALL-Satz gespeicherten Schnittdaten noch gültig sind. 180 5 Programmieren: Werkzeuge 5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen Tabelle für Werkzeug-Schneidstoffe Werkzeug-Schneidstoffe definieren Sie in der Tabelle TMAT.TAB. TMAT.TAB ist standardmäßig im Verzeichnis TNC:\ gespeichert und kann beliebig viele Schneidstoffnamen enthalten (siehe Bild rechts oben). Der Schneidstoffname darf maximal 16 Zeichen (auch Leerzeichen) lang sein. Die TNC zeigt den Inhalt der Spalte NAME an, wenn Sie in der Werkzeug-Tabelle TOOL.T den Werkzeug-Schneidstoff festlegen. Wenn Sie die Standard Schneidstoff-Tabelle verändern, müssen Sie diese in ein anderes Verzeichnis kopieren. Ansonsten werden Ihre Änderungen bei einem SoftwareUpdate mit den HEIDENHAIN-Standarddaten überschrieben. Definieren Sie dann den Pfad in der Datei TNC.SYS mit dem Schlüsselwort TMAT= (siehe „KonfigurationsDatei TNC.SYS”, Seite 185). Um Datenverlust zu vermeiden, sichern Sie die Datei TMAT.TAB in regelmäßigen Abständen. Tabelle für Schnittdaten Die Werkstoff/Schneidstoff-Kombinationen mit den zugehörigen Schnittdaten definieren Sie in einer Tabelle mit dem Nachnamen .CDT (engl. cutting data file: Schnittdaten-Tabelle; siehe Bild rechts Mitte). Die Einträge in der Schnittdaten-Tabelle können von Ihnen frei konfiguriert werden. Neben den zwingend erforderlichen Spalten NR, WMAT und TMAT kann die TNC bis zu vier Schnittgeschwindigkeit (VC)/Vorschub (F)-Kombinationen verwalten. Im Verzeichnis TNC:\ ist die Standard Schnittdaten-Tabelle FRAES_2.CDT gespeichert. Sie können FRAES_2.CDT beliebig editieren und ergänzen oder beliebig viele neu Schnittdaten-Tabellen hinzufügen. Wenn Sie die Standard Schnittdaten-Tabelle verändern, müssen Sie diese in ein anderes Verzeichnis kopieren. Ansonsten werden Ihre Änderungen bei einem SoftwareUpdate mit den HEIDENHAIN-Standarddaten überschrieben (siehe „Konfigurations-Datei TNC.SYS”, Seite 185). Alle Schnittdaten-Tabellen müssen im selben Verzeichnis gespeichert sein. Ist das Verzeichnis nicht das Standardverzeichnis TNC:\, müssen Sie in der Datei TNC.SYS nach dem Schlüsselwort PCDT= den Pfad eingeben, in dem Ihre Schnittdaten-Tabellen gespeichert sind. Um Datenverlust zu vermeiden, sichern Sie Ihre Schnittdaten-Tabellen in regelmäßigen Abständen. HEIDENHAIN iTNC 530 181 5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen Neue Schnittdaten-Tabelle anlegen 8 Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen 8 Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken 8 Verzeichnis wählen, in dem die Schnittdaten-Tabellen gespeichert sein müssen (Standard: TNC:\) 8 Beliebigen Dateinamen und Datei-Typ .CDT eingeben, mit Taste ENT bestätigen 8 Die TNC zeigt in der rechten Bildschirmhälfte verschiedene Tabellenformate an (maschinenabhängig, Beispiel siehe Bild rechts oben), die sich in der Anzahl der Schnittgeschwindigkeit/VorschubKombinationen unterscheiden. Schieben Sie das Hellfeld mit den Pfeiltasten auf das gewünschte Tabellenformat und bestätigen mit der Taste ENT. Die TNC erzeugt eine neue leere SchnittdatenTabelle Erforderliche Angaben in der Werkzeug-Tabelle Werkzeug-Radius – Spalte R (DR) Anzahl der Zähne (nur bei Fräswerkzeugen) – Spalte CUT Werkzeugtyp – Spalte TYP Der Werkzeugtyp beeinflusst die Berechnung des Bahnvorschubs: Fräswerkzeuge: F = S · fZ · z Alle anderen Werkzeuge: F = S · fU S: Spindeldrehzahl fZ: Vorschub pro Zahn fU: Vorschub pro Umdrehung z: Anzahl der Zähne Werkzeug-Schneidstoff – Spalte TMAT Name der Schnittdaten-Tabelle, die für dieses Werkzeug verwendet werden soll – Spalte CDT Den Werkzeugtyp, den Werkzeug-Schneidstoff und den Namen der Schnittdaten-Tabelle wählen Sie in der Werkzeug-Tabelle über Softkey (siehe „Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für automatische Drehzahl-/Vorschub-Berechnung”, Seite 156). 182 5 Programmieren: Werkzeuge 5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen Vorgehensweise beim Arbeiten mit automatischer Drehzahl-/Vorschub-Berechnung 1 2 3 4 5 6 7 Wenn noch nicht eingetragen: Werkstück-Material in Datei WMAT.TAB eintragen Wenn noch nicht eingetragen: Schneidstoff-Material in Datei TMAT.TAB eintragen Wenn noch nicht eingetragen: Alle für die Schnittdaten-Berechnung erforderlichen werkzeugspezifischen Daten in der WerkzeugTabelle eintragen: Werkzeug-Radius Anzahl der Zähne Werkzeug-Typ Werkzeug-Schneidstoff Zum Werkzeug gehörende Schnittdaten-Tabelle Wenn noch nicht eingetragen: Schnittdaten in einer beliebigen Schnittdaten-Tabelle (CDT-Datei) eintragen Betriebsart Test: Werkzeug-Tabelle aktivieren, aus der die TNC die werkzeugspezifischen Daten entnehmen soll (Status S) Im NC-Programm: Über Softkey WMAT Werkstück-Material festlegen Im NC-Programm: Im TOOL CALL-Satz Spindeldrehzahl und Vorschub über Softkey automatisch berechnen lassen Tabellen-Struktur verändern Schnittdaten-Tabellen sind für die TNC sogenannte „frei definierbare Tabellen“. Das Format frei definierbarer Tabellen können Sie mit dem Struktur-Editor ändern. Die TNC kann maximal 200 Zeichen pro Zeile und maximal 30 Spalten verarbeiten. Wenn Sie in eine bestehende Tabelle nachträglich eine Spalte einfügen, dann verschiebt die TNC bereits eingetragene Werte nicht automatisch. Struktur-Editor aufrufen Drücken Sie den Softkey FORMAT EDITIEREN (2. Softkey-Ebene). Die TNC öffnet das Editor-Fenster (siehe Bild rechts), in dem die Tabellenstruktur „um 90° gedreht“ dargestellt ist. Eine Zeile im Editor-Fenster definiert eine Spalte in der zugehörigen Tabelle. Entnehmen Sie die Bedeutung des Strukturbefehls (Kopfzeileneintrag) aus nebenstehender Tabelle. HEIDENHAIN iTNC 530 183 5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen Struktur-Editor beenden Drücken Sie die Taste END. Die TNC wandelt Daten, die bereits in der Tabelle gespeichert waren, ins neue Format um. Elemente, die die TNC nicht in die neue Struktur wandeln konnte, sind mit # gekennzeichnet (z.B. wenn Sie die Spaltenbreite verkleinert haben). Strukturbefehl Bedeutung NR Spaltennummer NAME Spaltenüberschrift TYP N: Numerische Eingabe C: Alphanumerische Eingabe WIDTH Breite der Spalte. Bei Typ N einschließlich Vorzeichen, Komma und Nachkommastellen DEC Anzahl der Nachkommastellen (max. 4, nur bei Typ N wirksam) ENGLISH bis HUNGARIA Sprachabhängige Dialoge bis (max. 32 Zeichen) 184 5 Programmieren: Werkzeuge 5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen Datenübertragung von Schnittdaten-Tabellen Wenn Sie eine Datei vom Datei-Typ .TAB oder .CDT über eine externe Datenschnittstelle ausgeben, speichert die TNC die Strukturdefinition der Tabelle mit ab. Die Strukturdefinition beginnt mit der Zeile #STRUCTBEGIN und endet mit der Zeile #STRUCTEND. Entnehmen Sie die Bedeutung der einzelnen Schlüsselwörter aus der Tabelle „Strukturbefehl“ (siehe „Tabellen-Struktur verändern”, Seite 183). Hinter #STRUCTEND speichert die TNC den eigentlichen Inhalt der Tabelle ab. Konfigurations-Datei TNC.SYS Die Konfigurations-Datei TNC.SYS müssen Sie verwenden, wenn Ihre Schnittdaten-Tabellen nicht im Standard-Verzeichnis TNC:\ gespeichert sind. Dann legen Sie in der TNC.SYS die Pfade fest, in denen Ihre Schnittdaten-Tabellen gespeichert sind. Die Datei TNC.SYS muss im Root-Verzeichnis TNC:\ gespeichert sein. Einträge in TNC.SYS Bedeutung WMAT= Pfad für Werkstoff-Tabelle TMAT= Pfad für Schneidstoff-Tabelle PCDT= Pfad für Schnittdaten-Tabellen Beispiel für TNC.SYS WMAT=TNC:\CUTTAB\WMAT_GB.TAB TMAT=TNC:\CUTTAB\TMAT_GB.TAB PCDT=TNC:\CUTTAB\ HEIDENHAIN iTNC 530 185 Programmieren: Konturen programmieren Bahnfunktionen Eine Werkstück-Kontur setzt sich gewöhnlich aus mehreren Konturelementen wie Geraden und Kreisbögen zusammen. Mit den Bahnfunktionen programmieren Sie die Werkzeugbewegungen für Geraden und Kreisbögen. L CC L L Freie Kontur-Programmierung FK C Wenn keine NC-gerecht bemaßte Zeichnung vorliegt und die Maßangaben für das NC-Programm unvollständig sind, dann programmieren Sie die Werkstück-Kontur mit der Freien Kontur-Programmierung. Die TNC errechnet die fehlenden Angaben. Auch mit der FK-Programmierung programmieren Sie Werkzeugbewegungen für Geraden und Kreisbögen. Zusatzfunktionen M Mit den Zusatzfunktionen der TNC steuern Sie den Programmlauf, z.B. eine Unterbrechung des Programmlaufs die Maschinenfunktionen, wie das Ein- und Ausschalten der Spindeldrehung und des Kühlmittels das Bahnverhalten des Werkzeugs Y 80 CC 60 Unterprogramme und ProgrammteilWiederholungen Bearbeitungs-Schritte, die sich wiederholen, geben Sie nur einmal als Unterprogramm oder Programmteil-Wiederholung ein. Wenn Sie einen Teil des Programms nur unter bestimmten Bedingungen ausführen lassen möchten, dann legen Sie diese Programmschritte ebenfalls in einem Unterprogramm fest. Zusätzlich kann ein BearbeitungsProgramm ein weiteres Programm aufrufen und ausführen lassen. R4 0 6.1 Werkzeug-Bewegungen 6.1 Werkzeug-Bewegungen 40 X 10 115 Das Programmieren mit Unterprogrammen und Programmteil-Wiederholungen ist in Kapitel 9 beschrieben. Programmieren mit Q-Parametern Im Bearbeitungs-Programm stehen Q-Parameter stellvertretend für Zahlenwerte: Einem Q-Parameter wird an anderer Stelle ein Zahlenwert zugeordnet. Mit Q-Parametern können Sie mathematische Funktionen programmieren, die den Programmlauf steuern oder die eine Kontur beschreiben. Zusätzlich können Sie mit Hilfe der Q-Parameter-Programmierung Messungen mit dem 3D-Tastsystem während des Programmlaufs ausführen. Das Programmieren mit Q-Parametern ist in Kapitel 10 beschrieben. 188 6 Programmieren: Konturen programmieren Werkzeugbewegung für eine Bearbeitung programmieren Z Wenn Sie ein Bearbeitungs-Programm erstellen, programmieren Sie nacheinander die Bahnfunktionen für die einzelnen Elemente der Werkstück-Kontur. Dazu geben Sie gewöhnlich die Koordinaten für die Endpunkte der Konturelemente aus der Maßzeichnung ein. Aus diesen Koordinaten-Angaben, den Werkzeug-Daten und der Radiuskorrektur ermittelt die TNC den tatsächlichen Verfahrweg des Werkzeugs. Y X Die TNC fährt gleichzeitig alle Maschinenachsen, die Sie in dem Programm-Satz einer Bahnfunktion programmiert haben. 100 Bewegungen parallel zu den Maschinenachsen Der Programm-Satz enthält eine Koordinaten-Angabe: Die TNC fährt das Werkzeug parallel zur programmierten Maschinenachse. Je nach Konstruktion Ihrer Maschine bewegt sich beim Abarbeiten entweder das Werkzeug oder der Maschinentisch mit dem aufgespannten Werkstück. Beim Programmieren der Bahnbewegung tun Sie grundsätzlich so, als ob sich das Werkzeug bewegt. Z Beispiel: Y L X+100 X L X+100 Bahnfunktion „Gerade“ Koordinaten des Endpunkts 50 Das Werkzeug behält die Y- und Z-Koordinaten bei und fährt auf die Position X=100. Siehe Bild rechts oben. 70 Bewegungen in den Hauptebenen Der Programm-Satz enthält zwei Koordinaten-Angaben: Die TNC fährt das Werkzeug in der programmierten Ebene. Beispiel: L X+70 Y+50 Das Werkzeug behält die Z-Koordinate bei und fährt in der XY-Ebene auf die Position X=70, Y=50. Siehe Bild rechts Mitte Z Y Dreidimensionale Bewegung Der Programm-Satz enthält drei Koordinaten-Angaben: Die TNC fährt das Werkzeug räumlich auf die programmierte Position. X Beispiel: L X+80 Y+0 Z-10 HEIDENHAIN iTNC 530 -10 80 189 6.2 Grundlagen zu den Bahnfunktionen 6.2 Grundlagen zu den Bahnfunktionen 6.2 Grundlagen zu den Bahnfunktionen Eingabe von mehr als drei Koordinaten Die TNC kann bis zu 5 Achsen gleichzeitig steuern (Software-Option). Bei einer Bearbeitung mit 5 Achsen bewegen sich beispielsweise 3 Linear- und 2 Drehachsen gleichzeitig. Das Bearbeitungs-Programm für eine solche Bearbeitung liefert gewöhnlich ein CAD-System und kann nicht an der Maschine erstellt werden. Beispiel: L X+20 Y+10 Z+2 A+15 C+6 R0 F100 M3 Eine Bewegung von mehr als 3 Achsen wird von der TNC grafisch nicht unterstützt. Kreise und Kreisbögen Bei Kreisbewegungen fährt die TNC zwei Maschinenachsen gleichzeitig: Das Werkzeug bewegt sich relativ zum Werkstück auf einer Kreisbahn. Für Kreisbewegungen können Sie einen Kreismittelpunkt CC eingeben. Mit den Bahnfunktionen für Kreisbögen programmieren Sie Kreise in den Hauptebenen: Die Hauptebene ist beim Werkzeug-Aufruf TOOL CALL mit dem Festlegen der Spindelachse zu definieren: Spindelachse Hauptebene Z XY, auch UV, XV, UY Y ZX, auch WU, ZU, WX X Y Y YCC CC X XCC X YZ, auch VW, YW, VZ Kreise, die nicht parallel zur Hauptebene liegen, programmieren Sie auch mit der Funktion „Bearbeitungsebene schwenken“ (siehe „BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19, Software-Option 1)”, Seite 443), oder mit Q-Parametern (siehe „Prinzip und Funktionsübersicht”, Seite 508). Drehsinn DR bei Kreisbewegungen Für Kreisbewegungen ohne tangentialen Übergang zu anderen Konturelementen geben Sie den Drehsinn DR ein: Z Y DR+ DR– CC CC X Drehung im Uhrzeigersinn: DR– Drehung gegen den Uhrzeigersinn: DR+ 190 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.2 Grundlagen zu den Bahnfunktionen Radiuskorrektur Die Radiuskorrektur muss in dem Satz stehen, mit dem Sie das erste Konturelement anfahren. Die Radiuskorrektur darf nicht in einem Satz für eine Kreisbahn begonnen werden. Programmieren Sie diese zuvor in einem Geraden-Satz (siehe „Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten”, Seite 200) oder im Anfahr-Satz (APPR-Satz, siehe „Kontur anfahren und verlassen”, Seite 193). Vorpositionieren Positionieren Sie das Werkzeug zu Beginn eines Bearbeitungs-Programms so vor, dass eine Beschädigung von Werkzeug und Werkstück ausgeschlossen ist. Erstellen der Programm-Sätze mit den Bahnfunktionstasten Mit den grauen Bahnfunktionstasten eröffnen Sie den Klartext-Dialog. Die TNC erfragt nacheinander alle Informationen und fügt den Programm-Satz ins Bearbeitungs-Programm ein. Beispiel – Programmieren einer Geraden. Programmier-Dialog eröffnen: z.B. Gerade KOORDINATEN? 10 Koordinaten des Geraden-Endpunkts eingeben 5 RADIUSKORR.: RL/RR/KEINE KORR.? Radiuskorrektur wählen: z.B. Softkey RL drücken, das Werkzeug fährt links von der Kontur VORSCHUB F=? / F MAX = ENT 100 Vorschub eingeben und mit Taste ENT bestätigen: z.B. 100 mm/min. Bei INCH-Programmierung: Eingabe von 100 entspricht Vorschub von 10 inch/min Im Eilgang verfahren: Softkey FMAX drücken, oder Mit automatisch berechnetem Vorschub verfahren (Schnittdaten-Tabellen): Softkey FAUTO drücken HEIDENHAIN iTNC 530 191 6.2 Grundlagen zu den Bahnfunktionen ZUSATZ-FUNKTION M? 3 Zusatzfunktion z.B. M3 eingeben und den Dialog mit der Taste ENT abschließen Zeile im Bearbeitungsprogramm L X+10 Y+5 RL F100 M3 192 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.3 Kontur anfahren und verlassen 6.3 Kontur anfahren und verlassen Übersicht: Bahnformen zum Anfahren und Verlassen der Kontur Die Funktionen APPR (engl. approach = Anfahrt) und DEP (engl. departure = Verlassen) werden mit der APPR/DEP-Taste aktiviert. Danach lassen sich folgende Bahnformen über Softkeys wählen: Funktion Anfahren Verlassen Gerade mit tangentialem Anschluss Gerade senkrecht zum Konturpunkt Kreisbahn mit tangentialem Anschluss Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an die Kontur, An- und Wegfahren zu einem Hilfspunkt außerhalb der Kontur auf tangential anschließendem Geradenstück Schraubenlinie anfahren und verlassen Beim Anfahren und Verlassen einer Schraubenlinie (Helix) fährt das Werkzeug in der Verlängerung der Schraubenlinie und schließt so auf einer tangentialen Kreisbahn an die Kontur an. Verwenden Sie dazu die Funktion APPR CT bzw. DEP CT. Wichtige Positionen beim An- und Wegfahren Startpunkt PS Diese Position programmieren Sie unmittelbar vor dem APPR-Satz. Ps liegt außerhalb der Kontur und wird ohne Radiuskorrektur (R0) angefahren. Hilfspunkt PH Das An- und Wegfahren führt bei einigen Bahnformen über einen Hilfspunkt PH, den die TNC aus Angaben im APPR- und DEP-Satz errechnet. Die TNC fährt von der aktuellen Position zum Hilfspunkt PH im zuletzt programmierten Vorschub. Erster Konturpunkt PA und letzter Konturpunkt PE Den ersten Konturpunkt PA programmieren Sie im APPR-Satz, den letzten Konturpunkt PE mit einer beliebigen Bahnfunktion. Enthält der APPR-Satz auch die Z-Koordinate, fährt die TNC das Werkzeug erst in der Bearbeitungsebene auf PH und dort in der WerkzeugAchse auf die eingegebene Tiefe. RL RL PN R0 PA RL PE RL PH RL PS R0 HEIDENHAIN iTNC 530 193 6.3 Kontur anfahren und verlassen Endpunkt PN Die Position PN liegt außerhalb der Kontur und ergibt sich aus Ihren Angaben im DEP-Satz. Enthält der DEP-Satz auch die Z-Koordinate, fährt die TNC das Werkzeug erst in der Bearbeitungsebene auf PH und dort in der Werkzeug-Achse auf die eingegebene Höhe. Kurzbezeichnung Bedeutung APPR engl. APPRoach = Anfahrt DEP engl. DEParture = Abfahrt L engl. Line = Gerade C engl. Circle = Kreis T Tangential (stetiger, glatter Übergang N Normale (senkrecht) Beim Positionieren von der Ist-Position zum Hilfspunkt PH überprüft die TNC nicht, ob die programmierte Kontur beschädigt wird. Überprüfen Sie das mit der Test-Grafik! Bei den Funktionen APPR LT, APPR LN und APPR CT fährt die TNC von der Ist-Position zum Hilfspunkt PH mit dem zuletzt programmierten Vorschub/Eilgang. Bei der Funktion APPR LCT fährt die TNC den Hilfspunkt PH mit dem im APPR-Satz programmierten Vorschub an. Wenn vor dem Anfahrsatz noch kein Vorschub programmiert wurde, gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Polarkoordinaten Die Konturpunkte für folgende An-/Wegfahrfunktionen können Sie auch über Polarkoordinaten programmieren: APPR LT wird zu APPR PLT APPR LN wird zu APPR PLN APPR CT wird zu APPR PCT APPR LCT wird zu APPR PLCT DEP LCT wird zu DEP PLCT Drücken Sie dazu die orange Taste P, nachdem Sie per Softkey eine Anfahr- bzw. Wegfahrfunktion gewählt haben. Radiuskorrektur Die Radiuskorrektur programmieren Sie zusammen mit dem ersten Konturpunkt PA im APPR-Satz. Die DEP-Sätze heben die Radiuskorrektur automatisch auf! Anfahren ohne Radiuskorrektur: Wird im APPR-Satz R0 programmiert, so fährt die TNC das Werkzeug wie ein Werkzeug mit R = 0 mm und Radiuskorrektur RR! Dadurch ist bei den Funktionen APPR/DEP LN und APPR/DEP CT die Richtung festgelegt, in der die TNC das Werkzeug zur Kontur hin und von ihr fort fährt. 194 6 Programmieren: Konturen programmieren 8 Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt PS anfahren Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR LT eröffnen: 8 Koordinaten des ersten Konturpunkts PA 8 LEN: Abstand des Hilfspunkts PH zum ersten Konturpunkt PA 8 Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung PA RR 20 10 PH PS R0 RR 20 35 X 40 NC-Beispielsätze 7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3 PS ohne Radiuskorrektur anfahren 8 APPR LT X+20 Y+20 Z-10 LEN15 RR F100 PA mit Radiuskorr. RR, Abstand PH zu PA: LEN=15 9 L Y+35 Y+35 Endpunkt erstes Konturelement 10 L ... Nächstes Konturelement Anfahren auf einer Geraden senkrecht zum ersten Konturpunkt: APPR LN 8 8 Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt PS anfahren Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR LN eröffnen: 8 Koordinaten des ersten Konturpunkts PA 8 Länge: Abstand des Hilfspunkts PH. LEN immer positiv eingeben! 8 Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung R R Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom Startpunkt PS auf einen Hilfspunkt PH. Von dort aus fährt es den ersten Konturpunkt PA auf einer Geraden senkrecht an. Der Hilfspunkt PH hat den Abstand LEN + Werkzeug-Radius zum ersten Konturpunkt PA. Y 35 20 PA RR 15 10 PH RR 10 PS R0 20 40 X NC-Beispielsätze 7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3 PS ohne Radiuskorrektur anfahren 8 APPR LN X+10 Y+20 Z-10 LEN15 RR F100 PA mit Radiuskorr. RR 9 L X+20 Y+35 Endpunkt erstes Konturelement 10 L ... Nächstes Konturelement HEIDENHAIN iTNC 530 195 6.3 Kontur anfahren und verlassen 8 R R Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom Startpunkt PS auf einen Hilfspunkt PH. Von dort aus fährt es den ersten Konturpunkt PA auf einer Geraden tangential an. Der Hilfspunkt PH hat den Abstand LEN zum ersten Konturpunkt PA. Y 35 15 Anfahren auf einer Geraden mit tangentialem Anschluss: APPR LT Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom Startpunkt PS auf einen Hilfspunkt PH. Von dort fährt es auf einer Kreisbahn, die tangential in das erste Konturelement übergeht, den ersten Konturpunkt PA an. Die Kreisbahn von PH nach PA ist festgelegt durch den Radius R und den Mittelpunktswinkel CCA. Der Drehsinn der Kreisbahn ist durch den Verlauf des ersten Konturelements gegeben. 8 8 Y 35 R R 6.3 Kontur anfahren und verlassen Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss: APPR CT 20 PA RR CCA= 180° 0 10 R1 PH RR Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt PS anfahren Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR CT eröffnen: 8 Koordinaten des ersten Konturpunkts PA 8 Radius R der Kreisbahn 10 20 PS R0 40 X Anfahren auf der Seite des Werkstücks, die durch die Radiuskorrektur definiert ist: R positiv eingeben Von der Werkstück-Seite aus anfahren: R negativ eingeben 8 Mittelpunktswinkel CCA der Kreisbahn CCA nur positiv eingeben Maximaler Eingabewert 360° 8 Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung NC-Beispielsätze 7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3 PS ohne Radiuskorrektur anfahren 8 APPR CT X+10 Y+20 Z-10 CCA180 R+10 RR F100 PA mit Radiuskorr. RR, Radius R=10 9 L X+20 Y+35 Endpunkt erstes Konturelement 10 L ... Nächstes Konturelement 196 6 Programmieren: Konturen programmieren Die Kreisbahn schließt sowohl an die Gerade PS – PH als auch an das erste Konturelement tangential an. Damit ist sie durch den Radius R eindeutig festgelegt. 8 8 Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt PS anfahren Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR LCT eröffnen: 8 Koordinaten des ersten Konturpunkts PA 8 Radius R der Kreisbahn. R positiv angeben 8 Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung R R Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom Startpunkt PS auf einen Hilfspunkt PH. Von dort aus fährt es auf einer Kreisbahn den ersten Konturpunkt PA an. Der im APPR-Satz programmierte Vorschub ist wirksam. Y 35 20 PA RR 0 R1 10 PH RR 10 20 PS R0 40 X NC-Beispielsätze 7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3 PS ohne Radiuskorrektur anfahren 8 APPR LCT X+10 Y+20 Z-10 R10 RR F100 PA mit Radiuskorr. RR, Radius R=10 9 L X+20 Y+35 Endpunkt erstes Konturelement 10 L ... Nächstes Konturelement HEIDENHAIN iTNC 530 197 6.3 Kontur anfahren und verlassen Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an die Kontur und Geradenstück: APPR LCT 8 8 Letztes Konturelement mit Endpunkt PE und Radiuskorrektur programmieren Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP LT eröffnen: 8 Y Y RR PA RR 20 20 PE 0 R1 10 RR 12.5 Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom letzten Konturpunkt PE zum Endpunkt PN. Die Gerade liegt in der Verlängerung des letzten Konturelements. PN befindet sich im Abstand LEN von PE. 35 R R 6.3 Kontur anfahren und verlassen Wegfahren auf einer Geraden mit tangentialem Anschluss: DEP LT LEN: Abstand des Endpunkts PN vom letzten Konturelement PE eingeben PH RR PN PS R0 R0 20 10 40 X X NC-Beispielsätze 23 L Y+20 RR F100 Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur 24 DEP LT LEN12.5 F100 Um LEN=12,5 mm wegfahren 25 L Z+100 FMAX M2 Z freifahren, Rücksprung, Programm-Ende Wegfahren auf einer Geraden senkrecht zum letzten Konturpunkt: DEP LN Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom letzten Konturpunkt PE zum Endpunkt PN. Die Gerade führt senkrecht vom letzten Konturpunkt PE weg. PN befindet sich von PE im Abstand LEN + Werkzeug-Radius. 8 8 Letztes Konturelement mit Endpunkt PE und Radiuskorrektur programmieren Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP LN eröffnen: 8 Y RR PN R0 20 PE 20 RR LEN: Abstand des Endpunkts PN eingeben Wichtig: LEN positiv eingeben! X NC-Beispielsätze 23 L Y+20 RR F100 Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur 24 DEP LN LEN+20 F100 Um LEN=20 mm senkrecht von Kontur wegfahren 25 L Z+100 FMAX M2 Z freifahren, Rücksprung, Programm-Ende 198 6 Programmieren: Konturen programmieren Y Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Kreisbahn vom letzten Konturpunkt PE zum Endpunkt PN. Die Kreisbahn schließt tangential an das letzte Konturelement an. 8 Letztes Konturelement mit Endpunkt PE und Radiuskorrektur programmieren Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP CT eröffnen: 8 Mittelpunktswinkel CCA der Kreisbahn 8 Radius R der Kreisbahn R0 20 PE R8 8 RR PN 180° RR Das Werkzeug soll zu der Seite das Werkstück verlassen, die durch die Radiuskorrektur festgelegt ist: R positiv eingeben Das Werkzeug soll zu der entgegengesetzten Seite das Werkstück verlassen, die durch die Radiuskorrektur festgelegt ist: R negativ eingeben X NC-Beispielsätze 23 L Y+20 RR F100 Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur 24 DEP CT CCA 180 R+8 F100 Mittelpunktswinkel=180°, Kreisbahn-Radius=8 mm 25 L Z+100 FMAX M2 Z freifahren, Rücksprung, Programm-Ende Wegfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an Kontur und Geradenstück: DEP LCT 8 8 RR 20 R8 Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Kreisbahn vom letzten Konturpunkt PE auf einen Hilfspunkt PH. Von dort fährt es auf einer Geraden zum Endpunkt PN. Das letzte Konturelement und die Gerade von PH – PN haben mit der Kreisbahn tangentiale Übergänge. Damit ist die Kreisbahn durch den Radius R eindeutig festgelegt. Y 12 PN Letztes Konturelement mit Endpunkt PE und Radiuskorrektur programmieren Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP LCT eröffnen: 8 Koordinaten des Endpunkts PN eingeben 8 Radius R der Kreisbahn. R positiv eingeben R0 PE RR PH R0 10 X NC-Beispielsätze 23 L Y+20 RR F100 Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur 24 DEP LCT X+10 Y+12 R+8 F100 Koordinaten PN, Kreisbahn-Radius=8 mm 25 L Z+100 FMAX M2 Z freifahren, Rücksprung, Programm-Ende HEIDENHAIN iTNC 530 199 6.3 Kontur anfahren und verlassen Wegfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss: DEP CT 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten Übersicht der Bahnfunktionen Funktion Werkzeug-Bewegung Erforderliche Eingaben Gerade L engl.: Line Gerade Koordinaten des Geraden-Endpunkts Fase: CHF engl.: CHamFer Fase zwischen zwei Geraden Fasenlänge Kreismittelpunkt CC; engl.: Circle Center Keine Koordinaten des Kreismittelpunkts bzw. Pols Kreisbogen C engl.: Circle Kreisbahn um Kreismittelpunkt CC zum Kreisbogen-Endpunkt Koordinaten des Kreis-Endpunkts, Drehrichtung Kreisbogen CR engl.: Circle by Radius Kreisbahn mit bestimmten Radius Koordinaten des Kreis-Endpunkts, Kreisradius, Drehrichtung Kreisbogen CT engl.: Circle Tangential Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an vorheriges und nachfolgendes Konturelement Koordinaten des Kreis-Endpunkts Ecken-Runden RND engl.: RouNDing of Corner Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an vorheriges und nachfolgendes Konturelement Eckenradius R Freie Kontur-Programmierung FK Gerade oder Kreisbahn mit beliebigem Anschluss an vorheriges Konturelement siehe „Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK”, Seite 220 200 Bahnfunktionstaste 6 Programmieren: Konturen programmieren Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden von seiner aktuellen Position zum Endpunkt der Geraden. Der Startpunkt ist der Endpunkt des vorangegangenen Satzes. Falls nötig: 8 Radiuskorrektur RL/RR/R0 8 Vorschub F 8 Zusatz-Funktion M 40 15 Koordinaten des Endpunkts der Geraden 10 8 Y NC-Beispielsätze 7 L X+10 Y+40 RL F200 M3 8 L IX+20 IY-15 9 L X+60 IY-10 X 20 10 60 Ist-Position übernehmen Einen Geraden-Satz (L-Satz) können Sie auch mit der Taste „IST-POSITION-ÜBERNEHMEN“ generieren: 8 8 8 Fahren Sie das Werkzeug in der Betriebsart Manueller Betrieb auf die Position, die übernommen werden soll Bildschirm-Anzeige auf Programm-Einspeichern/Editieren wechseln Programm-Satz wählen, hinter dem der L-Satz eingefügt werden soll 8 Taste „IST-POSITION-ÜBERNEHMEN“ drücken: Die TNC generiert einen L-Satz mit den Koordinaten der Ist-Position Die Anzahl der Achsen, die die TNC im L-Satz speichert, legen Sie über die MOD-Funktion fest (siehe „MOD-Funktion wählen”, Seite 576). HEIDENHAIN iTNC 530 201 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten Gerade L Konturecken, die durch den Schnitt zweier Geraden entstehen, können Sie mit einer Fase versehen. 8 Y 30 12 12 In den Geradensätzen vor und nach dem CHF-Satz programmieren Sie jeweils beide Koordinaten der Ebene, in der die Fase ausgeführt wird Die Radiuskorrektur vor und nach CHF-Satz muss gleich sein Die Fase muss mit dem aktuellen Werkzeug ausführbar sein 5 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten Fase CHF zwischen zwei Geraden einfügen Fasen-Abschnitt: Länge der Fase Falls nötig: 8 Vorschub F (wirkt nur im CHF-Satz) NC-Beispielsätze 7 L X+0 Y+30 RL F300 M3 5 X 40 8 L X+40 IY+5 9 CHF 12 F250 10 L IX+5 Y+0 Eine Kontur nicht mit einem CHF-Satz beginnen. Eine Fase wird nur in der Bearbeitungsebene ausgeführt. Der von der Fase abgeschnittene Eckpunkt wird nicht angefahren. Ein im CHF-Satz programmierter Vorschub wirkt nur in diesem CHF-Satz. Danach ist wieder der vor dem CHFSatz programmierte Vorschub gültig. 202 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten Ecken-Runden RND Die Funktion RND rundet Kontur-Ecken ab. Y Das Werkzeug fährt auf einer Kreisbahn, die sowohl an das vorhergegangene als auch an das nachfolgende Konturelement tangential anschließt. Der Rundungskreis muss mit dem aufgerufenen Werkzeug ausführbar sein. 8 40 R5 Rundungs-Radius: Radius des Kreisbogens Falls nötig: 8 Vorschub F (wirkt nur im RND-Satz) 25 5 NC-Beispielsätze 5 L X+10 Y+40 RL F300 M3 X 10 40 6 L X+40 Y+25 7 RND R5 F100 8 L X+10 Y+5 Das vorhergehende und nachfolgende Konturelement sollte beide Koordinaten der Ebene enthalten, in der das Ecken-Runden ausgeführt wird. Wenn Sie die Kontur ohne Werkzeug-Radiuskorrektur bearbeiten, dann müssen Sie beide Koordinaten der Bearbeitungsebene programmieren. Der Eckpunkt wird nicht angefahren. Ein im RND-Satz programmierter Vorschub wirkt nur in diesem RND-Satz. Danach ist wieder der vor dem RNDSatz programmierte Vorschub gültig. Ein RND-Satz lässt sich auch zum weichen Anfahren an die Kontur nutzen, falls die APPR-Funktionen nicht eingesetzt werden sollen. HEIDENHAIN iTNC 530 203 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten Kreismittelpunkt CC Den Kreismittelpunkt legen Sie für Kreisbahnen fest, die Sie mit der CTaste (Kreisbahn C) programmieren. Dazu geben Sie die rechtwinkligen Koordinaten des Kreismittelpunkts ein oder übernehmen die zuletzt programmierte Position oder übernehmen die Koordinaten mit der Taste „IST-POSITIONENÜBERNEHMEN“ 8 Koordinaten CC: Koordinaten für den Kreismittelpunkt eingeben oder Um die zuletzt programmierte Position zu übernehmen: Keine Koordinaten eingeben NC-Beispielsätze Y Z CC YCC X X CC 5 CC X+25 Y+25 oder 10 L X+25 Y+25 11 CC Die Programmzeilen 10 und 11 beziehen sich nicht auf das Bild. Gültigkeit Der Kreismittelpunkt bleibt solange festgelegt, bis Sie einen neuen Kreismittelpunkt programmieren. Einen Kreismittelpunkt können Sie auch für die Zusatzachsen U, V und W festlegen. Kreismittelpunkt CC inkremental eingeben Eine inkremental eingegebene Koordinate für den Kreismittelpunkt bezieht sich immer auf die zuletzt programmierte Werkzeug-Position. Mit CC kennzeichnen Sie eine Position als Kreismittelpunkt: Das Werkzeug fährt nicht auf diese Position. Der Kreismittelpunkt ist gleichzeitig Pol für Polarkoordinaten. 204 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten Kreisbahn C um Kreismittelpunkt CC Legen Sie den Kreismittelpunkt CC fest, bevor Sie die Kreisbahn C programmieren. Die zuletzt programmierte Werkzeug-Position vor dem C-Satz ist der Startpunkt der Kreisbahn. 8 Y Werkzeug auf den Startpunkt der Kreisbahn fahren 8 Koordinaten des Kreismittelpunkts 8 Koordinaten des Kreisbogen-Endpunkts 8 Drehsinn DR S E CC Falls nötig: Vorschub F 8 8 Zusatz-Funktion M X NC-Beispielsätze 5 CC X+25 Y+25 6 L X+45 Y+25 RR F200 M3 7 C X+45 Y+25 DR+ Y Vollkreis Programmieren Sie für den Endpunkt die gleichen Koordinaten wie für den Startpunkt. Start- und Endpunkt der Kreisbewegung müssen auf der Kreisbahn liegen. 25 CC Eingabe-Toleranz: bis 0,016 mm (über MP7431 wählbar) 25 HEIDENHAIN iTNC 530 45 X 205 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten Kreisbahn CR mit festgelegtem Radius Das Werkzeug fährt auf einer Kreisbahn mit dem Radius R. 8 Koordinaten des Kreisbogen-Endpunkts 8 Radius R Achtung: Das Vorzeichen legt die Größe des Kreisbogens fest! 8 Drehsinn DR Achtung: Das Vorzeichen legt konkave oder konvexe Wölbung fest! Y R E1=S2 S1=E2 CC Falls nötig: 8 Zusatz-Funktion M 8 Vorschub F X Vollkreis Für einen Vollkreis programmieren Sie zwei CR-Sätze hintereinander: Der Endpunkt des ersten Halbkreises ist Startpunkt des zweiten. Endpunkt des zweiten Halbkreises ist Startpunkt des ersten. Y Zentriwinkel CCA und Kreisbogen-Radius R Startpunkt und Endpunkt auf der Kontur lassen sich durch vier verschiedene Kreisbögen mit gleichem Radius miteinander verbinden: Kleinerer Kreisbogen: CCA<180° Radius hat positives Vorzeichen R>0 1 DR+ ZW R R 40 Größerer Kreisbogen: CCA>180° Radius hat negatives Vorzeichen R<0 2 Über den Drehsinn legen Sie fest, ob der Kreisbogen außen (konvex) oder nach innen (konkav) gewölbt ist: X Konvex: Drehsinn DR– (mit Radiuskorrektur RL) 40 Konkav: Drehsinn DR+ (mit Radiuskorrektur RL) 70 NC-Beispielsätze 3 Y 10 L X+40 Y+40 RL F200 M3 11 CR X+70 Y+40 R+20 DR- (BOGEN 1) ZW oder 11 CR X+70 Y+40 R+20 DR+ (BOGEN 2) R R 40 oder 4 11 CR X+70 Y+40 R-20 DR- (BOGEN 3) DR+ oder 11 CR X+70 Y+40 R-20 DR+ (BOGEN 4) 206 X 40 70 6 Programmieren: Konturen programmieren Der maximale Radius beträgt 99,9999 m. Winkelachsen A, B und C werden unterstützt. Kreisbahn CT mit tangentialem Anschluss Das Werkzeug fährt auf einem Kreisbogen, der tangential an das zuvor programmierte Konturelement anschließt. Y Ein Übergang ist „tangential“, wenn am Schnittpunkt der Konturelemente kein Knick- oder Eckpunkt entsteht, die Konturelemente also stetig ineinander übergehen. Das Konturelement, an das der Kreisbogen tangential anschließt, programmieren Sie direkt vor dem CT-Satz. Dazu sind mindestens zwei Positionier-Sätze erforderlich 8 30 25 20 Koordinaten des Kreisbogen-Endpunkts Falls nötig: 8 Vorschub F 8 Zusatz-Funktion M NC-Beispielsätze 25 45 X 7 L X+0 Y+25 RL F300 M3 8 L X+25 Y+30 9 CT X+45 Y+20 10 L Y+0 Der CT-Satz und das zuvor programmierte Konturelement sollten beide Koordinaten der Ebene enthalten, in der der Kreisbogen ausgeführt wird! HEIDENHAIN iTNC 530 207 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten Der Abstand von Start- und Endpunkt des Kreisdurchmessers darf nicht größer als der Kreisdurchmesser sein. Y 10 31 10 95 21 20 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten Beispiel: Geradenbewegung und Fasen kartesisch 1 5 4 20 X 95 5 0 BEGIN PGM LINEAR MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition für grafische Simulation der Bearbeitung 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+10 Werkzeug-Definition im Programm 4 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf mit Spindelachse und Spindeldrehzahl 5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren in der Spindelachse mit Eilgang FMAX 6 L X-10 Y-10 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren 7 L Z-5 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren mit Vorschub F = 1000 mm/min 8 APPR LT X+5 X+5 LEN10 RL F300 Kontur an Punkt 1 anfahren auf einer Geraden mit tangentialem Anschluss 9 L Y+95 Punkt 2 anfahren 10 L X+95 Punkt 3: erste Gerade für Ecke 3 11 CHF 10 Fase mit Länge 10 mm programmieren 12 L Y+5 Punkt 4: zweite Gerade für Ecke 3, erste Gerade für Ecke 4 13 CHF 20 Fase mit Länge 20 mm programmieren 14 L X+5 Letzten Konturpunkt 1 anfahren, zweite Gerade für Ecke 4 15 DEP LT LEN10 F1000 Kontur verlassen auf einer Geraden mit tangentialem Anschluss 16 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 17 END PGM LINEAR MM 208 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten Beispiel: Kreisbewegung kartesisch Y 95 31 41 51 0 R10 R3 21 85 61 40 1 71 5 5 30 40 70 95 X 0 BEGIN PGM CIRCULAR MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition für grafische Simulation der Bearbeitung 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+10 Werkzeug-Definition im Programm 4 TOOL CALL 1 Z X4000 Werkzeug-Aufruf mit Spindelachse und Spindeldrehzahl 5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren in der Spindelachse mit Eilgang FMAX 6 L X-10 Y-10 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren 7 L Z-5 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren mit Vorschub F = 1000 mm/min 8 APPR LCT X+5 Y+5 R5 RL F300 Kontur an Punkt 1 anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss 9 L X+5 Y+85 Punkt 2: erste Gerade für Ecke 2 10 RND R10 F150 Radius mit R = 10 mm einfügen, Vorschub: 150 mm/min 11 L X+30 Y+85 Punkt 3 anfahren: Startpunkt des Kreises mit CR 12 CR X+70 Y+95 R+30 DR- Punkt 4 anfahren: Endpunkt des Kreises mit CR, Radius 30 mm 13 L X+95 Punkt 5 anfahren 14 L X+95 Y+40 Punkt 6 anfahren 15 CT X+40 Y+5 Punkt 7 anfahren: Endpunkt des Kreises, Kreisbogen mit tangentialem Anschluss an Punkt 6, TNC berechnet den Radius selbst HEIDENHAIN iTNC 530 209 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten 16 L X+5 Letzten Konturpunkt 1 anfahren 17 DEP LCT X-20 Y-20 R5 F1000 Kontur verlassen auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss 18 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 19 END PGM CIRCULAR MM 210 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten Beispiel: Vollkreis kartesisch Y 50 CC 50 X 0 BEGIN PGM C-CC MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+12,5 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S3150 Werkzeug-Aufruf 5 CC X+50 Y+50 Kreismittelpunkt definieren 6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 7 L X-40 Y+50 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren 8 L Z-5 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren 9 APPR LCT X+0 Y+50 R5 RL F300 Kreisstartpunkt anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss 10 C X+0 DR- Kreisendpunkt (=Kreisstartpunkt) anfahren 11 DEP LCT X-40 Y+50 R5 F1000 Kontur verlassen auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss 12 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 13 END PGM C-CC MM HEIDENHAIN iTNC 530 211 6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten 6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten Übersicht Mit Polarkoordinaten legen Sie eine Position über einen Winkel PA und einen Abstand PR zu einem zuvor definierten Pol CC fest (siehe „Grundlagen”, Seite 220). Polarkoordinaten setzen Sie vorteilhaft ein bei: Positionen auf Kreisbögen Werkstück-Zeichnungen mit Winkelangaben, z.B. bei Lochkreisen Übersicht der Bahnfunktion mit Polarkoordinaten Funktion Bahnfunktionstaste Werkzeug-Bewegung Erforderliche Eingaben Gerade LP + Gerade Polarradius, Polarwinkel des Geraden-Endpunkts Kreisbogen CP + Kreisbahn um Kreismittelpunkt/ Pol CC zum Kreisbogen-Endpunkt Polarwinkel des Kreisendpunkts, Drehrichtung Kreisbogen CTP + Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an vorheriges Konturelement Polarradius, Polarwinkel des Kreisendpunkts Schraubenlinie (Helix) + Überlagerung einer Kreisbahn mit einer Geraden Polarradius, Polarwinkel des Kreisendpunkts, Koordinate des Endpunkts in der Werkzeugachse 212 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten Polarkoordinaten-Ursprung: Pol CC Den Pol CC können Sie an beliebigen Stellen im Bearbeitungs-Programm festlegen, bevor Sie Positionen durch Polarkoordinaten angeben. Gehen Sie beim Festlegen des Pols vor, wie beim Programmieren des Kreismittelpunkts CC. 8 Koordinaten CC: Rechtwinklige Koordinaten für den Pol eingeben oder Um die zuletzt programmierte Position zu übernehmen: Keine Koordinaten eingeben. Den Pol CC festlegen, bevor Sie Polarkoordinaten programmieren. Pol CC nur in rechtwinkligen Koordinaten programmieren. Der Pol CC ist solange wirksam, bis Sie einen neuen Pol CC festlegen. Y YCC CC NC-Beispielsätze 12 CC X+45 Y+25 HEIDENHAIN iTNC 530 X XCC 213 Das Werkzeug fährt auf einer Geraden von seiner aktuellen Position zum Endpunkt der Geraden. Der Startpunkt ist der Endpunkt des vorangegangenen Satzes. 8 Polarkoordinaten-Radius PR: Abstand des GeradenEndpunkts zum Pol CC eingeben 8 Polarkoordinaten-Winkel PA: Winkelposition des Geraden-Endpunkts zwischen –360° und +360° Das Vorzeichen von PA ist durch die Winkel-Bezugsachse festgelegt: Y 60° 30 6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten Gerade LP 60° 25 CC Winkel von der Winkel-Bezugsachse zu PR gegen den Uhrzeigersinn: PA>0 Winkel von der Winkel-Bezugsachse zu PR im Uhrzeigersinn: PA<0 X NC-Beispielsätze 45 12 CC X+45 Y+25 13 LP PR+30 PA+0 RR F300 M3 14 LP PA+60 15 LP IPA+60 16 LP PA+180 Kreisbahn CP um Pol CC Der Polarkoordinaten-Radius PR ist gleichzeitig Radius des Kreisbogens. PR ist durch den Abstand des Startpunkts zum Pol CC festgelegt. Die zuletzt programmierte Werkzeug-Position vor dem CP-Satz ist der Startpunkt der Kreisbahn. 8 Polarkoordinaten-Winkel PA: Winkelposition des Kreisbahn-Endpunkts zwischen –5400° und +5400° 8 Drehsinn DR Y 0 R2 25 NC-Beispielsätze CC 18 CC X+25 Y+25 19 LP PR+20 PA+0 RR F250 M3 20 CP PA+180 DR+ 25 X Bei inkrementalen Koordinaten gleiches Vorzeichen für DR und PA eingeben. 214 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten Kreisbahn CTP mit tangentialem Anschluss Das Werkzeug fährt auf einer Kreisbahn, die tangential an ein vorangegangenes Konturelement anschließt. Polarkoordinaten-Radius PR: Abstand des Kreisbahn-Endpunkts zum Pol CC 8 Polarkoordinaten-Winkel PA: Winkelposition des Kreisbahn-Endpunkts NC-Beispielsätze 120° 5 R2 8 Y 35 0 R3 30° CC 12 CC X+40 Y+35 13 L X+0 Y+35 RL F250 M3 14 LP PR+25 PA+120 15 CTP PR+30 PA+30 X 40 16 L Y+0 Der Pol CC ist nicht Mittelpunkt des Konturkreises! Schraubenlinie (Helix) Eine Schraubenlinie entsteht aus der Überlagerung einer Kreisbewegung und einer Geradenbewegung senkrecht dazu. Die Kreisbahn programmieren Sie in einer Hauptebene. Die Bahnbewegungen für die Schraubenlinie können Sie nur in Polarkoordinaten programmieren. Einsatz Innen- und Außengewinde mit größeren Durchmessern Schmiernuten Z Y CC X Berechnung der Schraubenlinie Zum Programmieren benötigen Sie die inkrementale Angabe des Gesamtwinkels, den das Werkzeug auf der Schraubenlinie fährt und die Gesamthöhe der Schraubenlinie. Für die Berechnung in Fräsrichtung von unten nach oben gilt: Anzahl Gänge n Gesamthöhe h Inkrementaler Gesamtwinkel IPA Anfangskoordinate Z Gewindegänge + Gangüberlauf am Gewinde-Anfang und -ende Steigung P x Anzahl der Gänge n Anzahl der Gänge x 360° + Winkel für Gewinde-Anfang + Winkel für Gangüberlauf Steigung P x (Gewindegänge + Gangüberlauf am Gewinde-Anfang) HEIDENHAIN iTNC 530 215 Innengewinde Arbeitsrichtung Drehsinn Radiuskorrektur rechtsgängig linksgängig Z+ Z+ DR+ DR– RL RR rechtsgängig linksgängig Z– Z– DR– DR+ RR RL rechtsgängig linksgängig Z+ Z+ DR+ DR– RR RL rechtsgängig linksgängig Z– Z– DR– DR+ RL RR Außengewinde Schraubenlinie programmieren Geben Sie Drehsinn DR und den inkrementalen Gesamtwinkel IPA mit gleichem Vorzeichen ein, sonst kann das Werkzeug in einer falschen Bahn fahren. Für den Gesamtwinkel IPA ist einen Wert von –5400° bis +5400° eingebbar. Wenn das Gewinde mehr als 15 Gänge hat, dann programmieren Sie die Schraubenlinie in einer Programmteil-Wiederholung (siehe „ProgrammteilWiederholungen”, Seite 494) 8 Polarkoordinaten-Winkel: Gesamtwinkel inkremental eingeben, den das Werkzeug auf der Schraubenlinie fährt. Nach der Eingabe des Winkels wählen Sie die Werkzeug-Achse mit einer Achswahltaste. 8 Koordinate für die Höhe der Schraubenlinie inkremental eingeben 8 Drehsinn DR Schraubenlinie im Uhrzeigersinn: DR– Schraubenlinie gegen den Uhrzeigersinn: DR+ Z Y CC 270° R3 5 6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten Form der Schraubenlinie Die Tabelle zeigt die Beziehung zwischen Arbeitsrichtung, Drehsinn und Radiuskorrektur für bestimmte Bahnformen. X 25 40 NC-Beispielsätze: Gewinde M6 x 1 mm mit 5 Gängen 12 CC X+40 Y+25 13 L Z+0 F100 M3 14 LP PR+3 PA+270 RL F50 15 CP IPA-1800 IZ+5 DR- 216 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten Beispiel: Geradenbewegung polar Y 100 31 21 R4 5 60° CC 1 50 41 51 61 5 5 50 100 X 0 BEGIN PGM LINEARPO MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+7,5 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf 5 CC X+50 Y+50 Bezugspunkt für Polarkoordinaten definieren 6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 7 LP PR+60 PA+180 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren 8 L Z-5 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren 9 APPR PLCT PR+45 PA+180 R5 RL F250 Kontur an Punkt 1 anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss 10 LP PA+120 Punkt 2 anfahren 11 LP PA+60 Punkt 3 anfahren 12 LP PA+0 Punkt 4 anfahren 13 LP PA-60 Punkt 5 anfahren 14 LP PA-120 Punkt 6 anfahren 15 LP PA+180 Punkt 1 anfahren 16 DEP PLCT PR+60 PA+180 R5 F1000 Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss 17 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 18 END PGM LINEARPO MM HEIDENHAIN iTNC 530 217 Y 100 CC 50 50 M64 x 1,5 6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten Beispiel: Helix 100 X 0 BEGIN PGM HELIX MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+5 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S1400 Werkzeug-Aufruf 5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 6 L X+50 Y+50 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren 7 CC Letzte programmierte Position als Pol übernehmen 8 L Z-12,75 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren 9 APPR PCT PR+32 PA-182 CCA180 R+2 RL F100 Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss 10 CP IPA+3240 IZ+13.5 DR+ F200 Helix fahren 11 DEP CT CCA180 R+2 Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss 12 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 13 END PGM HELIX MM 218 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten Wenn Sie mehr als 16 Gänge fertigen müssen: ... 8 L Z-12.75 R0 F1000 9 APPR PCT PR+32 PA-180 CCA180 R+2 RL F100 10 LBL 1 Beginn der Programmteil-Wiederholung 11 CP IPA+360 IZ+1.5 DR+ F200 Steigung direkt als IZ-Wert eingeben 12 CALL LBL 1 REP 24 Anzahl der Wiederholungen (Gänge) 13 DEP CT CCA180 R+2 ... HEIDENHAIN iTNC 530 219 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Grundlagen Werkstückzeichnungen, die nicht NC-gerecht bemaßt sind, enthalten oft Koordinaten-Angaben, die Sie nicht über die grauen Dialog-Tasten eingeben können. So können z.B. bekannte Koordinaten auf dem Konturelement oder in der Nähe liegen, Koordinaten-Angaben sich auf ein anderes Konturelement beziehen oder Richtungsangaben und Angaben zum Konturverlauf bekannt sein. Solche Angaben programmieren Sie direkt mit der Freien Kontur-Programmierung FK. Die TNC errechnet die Kontur aus den bekannten Koordinaten-Angaben und unterstützt den Programmier-Dialog mit der interaktiven FK-Grafik. Das Bild rechts oben zeigt eine Bemaßung, die Sie am einfachsten über die FK-Programmierung eingeben. Beachten Sie folgende Voraussetzungen für die FKProgrammierung Konturelemente können Sie mit der Freien Kontur-Programmierung nur in der Bearbeitungsebene programmieren. Die Bearbeitungsebene legen Sie im ersten BLKFORM-Satz des Bearbeitungs-Programms fest. Geben Sie für jedes Konturelement alle verfügbaren Daten ein. Programmieren Sie auch Angaben in jedem Satz, die sich nicht ändern: Nicht programmierte Daten gelten als nicht bekannt! Q-Parameter sind in allen FK-Elementen zulässig, außer in Elementen mit Relativ-Bezügen (z.B RX oder RAN), also Elementen, die sich auf andere NC-Sätze beziehen. Wenn Sie im Programm konventionelle und Freie KonturProgrammierung mischen, dann muss jeder FK-Abschnitt eindeutig bestimmt sein. Die TNC benötigt einen festen Punkt, von dem aus die Berechnungen durchgeführt werden. Programmieren Sie direkt vor dem FK-Abschnitt mit den grauen Dialogtasten eine Position, die beide Koordinaten der Bearbeitungsebene enthält. In diesem Satz keine Q-Parameter programmieren. Wenn der erste Satz im FK-Abschnitt ein FCT- oder FLTSatz ist, müssen Sie davor mindestens zwei NC-Sätze über die grauen Dialog-Tasten programmieren, damit die Anfahrrichtung eindeutig bestimmt ist. Ein FK-Abschnitt darf nicht direkt hinter einer Marke LBL beginnen. 220 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK FK-Programme für TNC 4xx erstellen: Damit eine TNC 4xx FK-Programme einlesen kann, die auf einer iTNC 530 erstellt wurden, muss die Reihenfolge der einzelnen FK-Elemente innerhalb eines Satzes so definiert sein, wie diese in der Softkey-Leiste angeordnet sind. Grafik der FK-Programmierung Um die Grafik bei der FK-Programmierung nutzen zu können, wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung PROGRAMM + GRAFIK (siehe „Programm-Einspeichern/Editieren” auf Seite 43) Mit unvollständigen Koordinaten-Angaben lässt sich eine WerkstückKontur oft nicht eindeutig festlegen. In diesem Fall zeigt die TNC die verschiedenen Lösungen in der FK-Grafik an und Sie wählen die richtige aus. Die FK-Grafik stellt die Werkstück-Kontur mit verschiedenen Farben dar: weiß grün rot Das Konturelement ist eindeutig bestimmt Die eingegebenen Daten lassen mehrere Lösungen zu; Sie wählen die richtige aus Die eingegebenen Daten legen das Konturelement noch nicht ausreichend fest; Sie geben weitere Angaben ein Wenn die Daten auf mehrere Lösungen führen und das Konturelement grün angezeigt wird, dann wählen Sie die richtige Kontur wie folgt: 8 Softkey ZEIGE LÖSUNG so oft drücken, bis das Konturelement richtig angezeigt wird. Benutzen Sie die Zoom-Funktion (2. Softkey-Leiste), wenn mögliche Lösungen in der Standard-Darstellung nicht unterscheidbar sind 8 Das angezeigte Konturelement entspricht der Zeichnung: Mit Softkey LÖSUNG WÄHLEN festlegen HEIDENHAIN iTNC 530 221 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Wenn Sie eine grün dargestellte Kontur noch nicht festlegen wollen, dann drücken Sie den Softkey AUSWAHL BEENDEN, um den FK-Dialog fortzuführen. Die grün dargestellten Konturelemente sollten Sie so früh wie möglich mit LÖSUNG WÄHLEN festlegen, um die Mehrdeutigkeit für die nachfolgenden Konturelemente einzuschränken. Ihr Maschinenhersteller kann für die FK-Grafik andere Farben festlegen. NC-Sätze aus einem Programm, das mit PGM CALL aufgerufen wird, zeigt die TNC mit einer weiteren Farbe. Satznummern im Grafikfenster anzeigen Um Satznummern im Grafikfenster anzuzeigen: 8 Softkey ANZEIGEN AUSBLEND. SATZ-NR. auf ANZEIGEN stellen (Softkey-Leiste 3) FK-Programme umwandeln in Klartext-DialogProgramme Um FK-Programme umwandeln zu können, wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung PROGRAMM + GRAFIK (siehe „Programm-Einspeichern/Editieren” auf Seite 43). Das Ergebnis der Konvertierung hängt ab von der Stellung des Softkeys AUTOM. ZEICHNEN (3. Softkey-Leiste): 8 3. Softkey-Leiste wählen 8 Softkey-Leiste mit Funktionen zum Umwandeln von Programmen wählen 8 FK-Sätze des angewählten Programmes umwandeln. Die TNC übersetzt alle FK-Sätze in Geraden- (L) und Kreis-Sätze (CC, C) Der Datei-Name der von der TNC neu erzeugten Datei setzt sich zusammen aus dem alten Dateinamen mit der Ergänzung _NC. Beispiel: Datei-Name des FK-Programmes: HEBEL.H Datei-Name des von der TNC umgewandelten KlartextDialog-Programmes: HEBEL_NC.H Die Auflösung der erzeugten Klartext-Dialog-Programme liegt bei 0.1 µm. Das umgewandelte Programm enthält hinter den umgewandelten NC-Sätzen den Kommentar SNR und eine Nummer. Die Nummer gibt die Satz-Nummer des FK-Programms an, aus dem der jeweilige Klartext-Dialog-Satz berechnet wurde. 222 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK FK-Dialog eröffnen Wenn Sie die graue Bahnfunktionstaste FK drücken, zeigt die TNC Softkeys an, mit denen Sie den FK-Dialog eröffnen: Siehe nachfolgende Tabelle. Um die Softkeys wieder abzuwählen, drücken Sie die Taste FK erneut. Wenn Sie den FK-Dialog mit einem dieser Softkeys eröffnen, dann zeigt die TNC weitere Softkey-Leisten, mit denen Sie bekannte Koordinaten eingeben, Richtungsangaben und Angaben zum Konturverlauf machen können. FK-Element Softkey Gerade mit tangentialem Anschluss Gerade ohne tangentialen Anschluss Kreisbogen mit tangentialem Anschluss Kreisbogen ohne tangentialen Anschluss Pol für FK-Programmierung HEIDENHAIN iTNC 530 223 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Geraden frei programmieren Gerade ohne tangentialem Anschluss 8 Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen: Taste FK drücken 8 Dialog für freie Gerade eröffnen: Softkey FL drücken. Die TNC zeigt weitere Softkeys 8 Über diese Softkeys alle bekannten Angaben in den Satz eingeben. Die FK-Grafik zeigt die programmierte Kontur rot, bis die Angaben ausreichen. Mehrere Lösungen zeigt die Grafik grün (siehe „Grafik der FKProgrammierung”, Seite 221) Gerade mit tangentialem Anschluss Wenn die Gerade tangential an ein anderes Konturelement anschließt, eröffnen Sie den Dialog mit dem Softkey FLT: 8 Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen: Taste FK drücken 8 Dialog eröffnen: Softkey FLT drücken 8 Über die Softkeys alle bekannten Angaben in den Satz eingeben Kreisbahnen frei programmieren Kreisbahn ohne tangentialem Anschluss 8 Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen: Taste FK drücken 8 Dialog für freien Kreisbogen eröffnen: Softkey FC drücken; die TNC zeigt Softkeys für direkte Angaben zur Kreisbahn oder Angaben zum Kreismittelpunkt 8 Über diese Softkeys alle bekannten Angaben in den Satz eingeben: Die FK-Grafik zeigt die programmierte Kontur rot, bis die Angaben ausreichen. Mehrere Lösungen zeigt die Grafik grün (siehe „Grafik der FKProgrammierung”, Seite 221) Kreisbahn mit tangentialem Anschluss Wenn die Kreisbahn tangential an ein anderes Konturelement anschließt, eröffnen Sie den Dialog mit dem Softkey FCT: 224 8 Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen: Taste FK drücken 8 Dialog eröffnen: Softkey FCT drücken 8 Über die Softkeys alle bekannten Angaben in den Satz eingeben 6 Programmieren: Konturen programmieren Endpunkt-Koordinaten Bekannte Angaben Y Softkeys Rechtwinklige Koordinaten X und Y R15 30 30° Polarkoordinaten bezogen auf FPOL 20 NC-Beispielsätze 7 FPOL X+20 Y+30 8 FL IX+10 Y+20 RR F100 9 FCT PR+15 IPA+30 DR+ R15 10 X 20 Richtung und Länge von Konturelementen Bekannte Angaben Länge der Geraden Softkeys Y Anstiegswinkel der Geraden Sehnenlänge LEN des Kreisbogenabschnitts AN LEN Anstiegswinkel AN der Eintrittstangente Mittelpunktswinkel des Kreisbogenabschnitts X NC-Beispielsätze 27 FLT X+25 LEN 12.5 AN+35 RL F200 28 FC DR+ R6 LEN 10 A-45 29 FCT DR- R15 LEN 15 HEIDENHAIN iTNC 530 225 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Eingabemöglichkeiten 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Kreismittelpunkt CC, Radius und Drehsinn im FC-/FCT-Satz Für frei programmierte Kreisbahnen berechnet die TNC aus Ihren Angaben einen Kreismittelpunkt. Damit können Sie auch mit der FKProgrammierung einen Vollkreis in einem Satz programmieren. Wenn Sie den Kreismittelpunkt in Polarkoordinaten definieren wollen, müssen Sie den Pol anstelle mit CC mit der Funktion FPOL definieren. FPOL bleibt bis zum nächsten Satz mit FPOL wirksam und wird in rechtwinkligen Koordinaten festgelegt. Ein konventionell programmierter oder ein errechneter Kreismittelpunkt ist in einem neuen FK-Abschnitt nicht mehr als Pol oder Kreismittelpunkt wirksam: Wenn sich konventionell programmierte Polarkoordinaten auf einen Pol beziehen, den Sie zuvor in einem CC-Satz festgelegt haben, dann legen Sie diesen Pol nach dem FK-Abschnitt erneut mit einem CC-Satz fest. Bekannte Angaben Softkeys Mittelpunkt in rechtwinkligen Koordinaten Mittelpunkt in Polarkoordinaten Drehsinn der Kreisbahn Radius der Kreisbahn NC-Beispielsätze 10 FC CCX+20 CCY+15 DR+ R15 11 FPOL X+20 Y+15 12 FL AN+40 13 FC DR+ R15 CCPR+35 CCPA+40 226 6 Programmieren: Konturen programmieren Y CLSD geben Sie zusätzlich zu einer anderen Konturangabe im ersten und letzten Satz eines FK-Abschnitts ein. Konturanfang: Konturende: CLSD+ CLSD– CLSD+ NC-Beispielsätze 12 L X+5 Y+35 RL F500 M3 13 FC DR- R15 CLSD+ CCX+20 CCY+35 ... CLSD– X 17 FCT DR- R+15 CLSD- HEIDENHAIN iTNC 530 227 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Geschlossene Konturen Mit dem Softkey CLSD kennzeichnen Sie Beginn und Ende einer geschlossenen Kontur. Dadurch reduziert sich für das letzte Konturelement die Anzahl der möglichen Lösungen. 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Hilfspunkte Sowohl für freie Geraden als auch für freie Kreisbahnen können Sie Koordinaten für Hilfspunkte auf oder neben der Kontur eingeben. Hilfspunkte auf einer Kontur Die Hilfspunkte befinden sich direkt auf der Geraden bzw. auf der Verlängerung der Geraden oder direkt auf der Kreisbahn. Bekannte Angaben Y 60.071 53 R10 70° Softkeys X-Koordinate eines Hilfspunkts P1 oder P2 einer Geraden Y-Koordinate eines Hilfspunkts P1 oder P2 einer Geraden 50 42.929 X-Koordinate eines Hilfspunkts P1, P2 oder P3 einer Kreisbahn X Y-Koordinate eines Hilfspunkts P1, P2 oder P3 einer Kreisbahn Hilfspunkte neben einer Kontur Bekannte Angaben Softkeys X- und Y- Koordinate des Hilfspunkts neben einer Geraden Abstand des Hilfspunkts zur Geraden X- und Y-Koordinate eines Hilfspunktsneben einer Kreisbahn Abstand des Hilfspunkts zur Kreisbahn NC-Beispielsätze 13 FC DR- R10 P1X+42.929 P1Y+60.071 14 FLT AH-70 PDX+50 PDY+53 D10 228 6 Programmieren: Konturen programmieren Relativ-Bezüge sind Angaben, die sich auf ein anderes Konturelement beziehen. Softkeys und Programm-Wörter für Relativ-Bezüge beginnen mit einem „R“. Das Bild rechts zeigt Maßangaben, die Sie als Relativ-Bezüge programmieren sollten. Y 20 Das Konturelement, dessen Satz-Nummer Sie angeben, darf nicht mehr als 64 Positionier-Sätze vor dem Satz stehen, in dem Sie den Bezug programmieren. Wenn Sie einen Satz löschen, auf den Sie sich bezogen haben, dann gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Ändern Sie das Programm, bevor Sie diesen Satz löschen. 20 10 45° 20° R 20 Koordinaten mit Relativbezug immer inkremental eingeben. Zusätzlich Satz-Nummer des Konturelements eingeben, auf das Sie sich beziehen. 90° FPOL 35 X 10 Relativbezug auf Satz N: Endpunkt-Koordinaten Bekannte Angaben Softkeys Rechtwinklige Koordinaten bezogen auf Satz N Polarkoordinaten bezogen auf Satz N NC-Beispielsätze 12 FPOL X+10 Y+10 13 FL PR+20 PA+20 14 FL AH+45 15 FCT IX+20 DR- R20 CCA+90 RX 13 16 FL IPR+35 FA+0 RPR 13 HEIDENHAIN iTNC 530 229 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Relativ-Bezüge Bekannte Angaben Softkey Y Winkel zwischen Gerade und anderem Konturelement bzw. zwischen Kreisbogen-Eintrittstangente und anderem Konturelement Gerade parallel zu anderem Konturelement 220° 20 Abstand der Geraden zu parallelem Konturelement 95° 12.5 105° NC-Beispielsätze 15° 12.5 17 FL LEN 20 AH+15 X 20 18 FL AN+105 LEN 12.5 19 FL PAR 17 DP 12.5 20 FSELECT 2 21 FL LEN 20 IAH+95 22 FL IAH+220 RAN 18 Relativbezug auf Satz N: Kreismittelpunkt CC Bekannte Angaben Softkey Y Rechtwinklige Koordinaten des Kreismittelpunktes bezogen auf Satz N 20 Polarkoordinaten des Kreismittelpunktes bezogen auf Satz N 35 R10 NC-Beispielsätze 15 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Relativbezug auf Satz N: Richtung und Abstand des Konturelements CC 12 FL X+10 Y+10 RL 10 13 FL ... 14 FL X+18 Y+35 15 FL ... 10 18 X 16 FL ... 17 FC DR- R10 CCA+0 ICCX+20 ICCY-15 RCCX12 RCCY14 230 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Beispiel: FK-Programmierung 1 Y 100 R1 5 75 R18 30 R15 20 20 50 75 100 X 0 BEGIN PGM FK1 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+10 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S500 Werkzeug-Aufruf 5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 6 L X-20 Y+30 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren 7 L Z-10 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren 8 APPR CT X+2 Y+30 CCA90 R+5 RL F250 Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss 9 FC DR- R18 CLSD+ CCX+20 CCY+30 FK- Abschnitt: 10 FLT Zu jedem Konturelement bekannte Angaben programmieren 11 FCT DR- R15 CCX+50 CCY+75 12 FLT 13 FCT DR- R15 CCX+75 CCY+20 14 FLT 15 FCT DR- R18 CLSD- CCX+20 CCY+30 16 DEP CT CCA90 R+5 F1000 Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss 17 L X-30 Y+0 R0 FMAX 18 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 19 END PGM FK1 MM HEIDENHAIN iTNC 530 231 10 Y 10 R20 55 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Beispiel: FK-Programmierung 2 60° R30 30 30 X 0 BEGIN PGM FK2 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+2 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf 5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 6 L X+30 Y+30 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren 7 L Z+5 R0 FMAX M3 Werkzeug-Achse vorpositionieren 8 L Z-5 R0 F100 Auf Bearbeitungstiefe fahren 232 6 Programmieren: Konturen programmieren Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss 10 FPOL X+30 Y+30 FK- Abschnitt: 11 FC DR- R30 CCX+30 CCY+30 Zu jedem Konturelement bekannte Angaben programmieren 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK 9 APPR LCT X+0 Y+30 R5 RR F350 12 FL AN+60 PDX+30 PDY+30 D10 13 FSELECT 3 14 FC DR- R20 CCPR+55 CCPA+60 15 FSELECT 2 16 FL AN-120 PDX+30 PDY+30 D10 17 FSELECT 3 18 FC X+0 DR- R30 CCX+30 CCY+30 19 FSELECT 2 20 DEP LCT X+30 Y+30 R5 Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss 21 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 22 END PGM FK2 MM HEIDENHAIN iTNC 530 233 Y R1 0 30 R R6 6 R5 X 5 -25 R4 0 -10 R5 R1,5 R36 R24 50 R6 0 R5 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK Beispiel: FK-Programmierung 3 12 44 65 110 0 BEGIN PGM FK3 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X-45 Y-45 Z-20 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+120 Y+70 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+3 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S4500 Werkzeug-Aufruf 5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 6 L X-70 Y+0 R0 FMAX Werkzeug vorpositionieren 7 L Z-5 R0 F1000 M3 Auf Bearbeitungstiefe fahren 234 6 Programmieren: Konturen programmieren Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss 9 FC DR- R40 CCX+0 CCY+0 FK- Abschnitt: 10 FLT Zu jedem Konturelement bekannte Angaben programmieren 6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK 8 APPR CT X-40 Y+0 CCA90 R+5 RL F250 11 FCT DR- R10 CCX+0 CCY+50 12 FLT 13 FCT DR+ R6 CCX+0 CCY+0 14 FCT DR+ R24 15 FCT DR+ R6 CCX+12 CCY+0 16 FSELECT 2 17 FCT DR- R1.5 18 FCT DR- R36 CCX+44 CCY-10 19 FSELECT 2 20 FCT CT+ R5 21 FLT X+110 Y+15 AN+0 22 FL AN-90 23 FL X+65 AN+180 PAR21 DP30 24 RND R5 25 FL X+65 Y-25 AN-90 26 FC DR+ R50 CCX+65 CCY-75 27 FCT DR- R65 28 FSELECT 29 FCT Y+0 DR- R40 CCX+0 CCY+0 30 FSELECT 4 31 DEP CT CCA90 R+5 F1000 Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss 32 L X-70 R0 FMAX 33 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 34 END PGM FK3 MM HEIDENHAIN iTNC 530 235 6.7 Bahnbewegungen – Spline-Interpolation (Software-Option 2) 6.7 Bahnbewegungen – SplineInterpolation (SoftwareOption 2) Anwendung Konturen, die in einem CAD-System als Splines beschrieben sind, können Sie direkt zur TNC übertragen und abarbeiten. Die TNC verfügt über einen Spline-Interpolator, mit dem Polynome dritten Grades in zwei, drei, vier oder fünf Achsen abgearbeitet werden können. Spline-Sätze können Sie in der TNC nicht editieren. Ausnahme: Vorschub F und Zusatz-Funktion M im SplineSatz. Beispiel: Satzformat für drei Achsen 7 L X+28.338 Y+19.385 Z-0.5 FMAX Spline-Anfangspunkt 8 SPL X24.875 Y15.924 Z-0.5 K3X-4.688E-002 K2X2.459E-002 K1X3.486E+000 K3Y-4.563E-002 K2Y2.155E-002 K1Y3.486E+000 K3Z0.000E+000 K2Z0.000E+000 K1Z0.000E+000 F10000 Spline-Endpunkt Spline-Parameter für X-Achse Spline-Parameter für Y-Achse Spline-Parameter für Z-Achse 9 SPL X17.952 Y9.003 Z-0.500 K3X5.159E-002 K2X-5.644E-002 K1X6.928E+000 K3Y3.753E-002 K2Y-2.644E-002 K1Y6.910E+000 K3Z0.000E+000 K2Z0.000E+000 K1Z0.000E+000 Spline-Endpunkt Spline-Parameter für X-Achse Spline-Parameter für Y-Achse Spline-Parameter für Z-Achse 10 ... Die TNC arbeitet den Spline-Satz nach folgenden Polynomen dritten Grades ab: X(t) = K3X · t3 + K2X · t2+ K1X · t + X Y(t) = K3Y · t3 + K2Y · t2+ K1Y · t + Y Z(t) = K3Z · t3 + K2Z · t2 + K1Z · t + Z Dabei läuft die Variable t von 1 bis 0. Die Schrittweite von t ist abhängig vom Vorschub und von der Länge des Splines. Beispiel: Satzformat für fünf Achsen 7 L X+33.909 X-25.838 Z+75.107 A+17 B-10.103 FMAX Spline-Anfangspunkt 8 SPL X+39.824 Y-28.378 Z+77.425 A+17.32 B-12.75 K3X+0.0983 K2X-0.441 K1X-5.5724 K3Y-0.0422 K2Y+0.1893 1Y+2,3929 K3Z+0.0015 K2Z-0.9549 K1Z+3.0875 K3A+0.1283 K2A-0.141 K1A-0.5724 K3B+0.0083 K2B-0.413 E+2 K1B-1.5724 E+1 F10000 Spline-Endpunkt Spline-Parameter für X-Achse Spline-Parameter für Y-Achse Spline-Parameter für Z-Achse Spline-Parameter für A-Achse Spline-Parameter für B-Achse mit ExponentialSchreibweise 9 ... 236 6 Programmieren: Konturen programmieren 6.7 Bahnbewegungen – Spline-Interpolation (Software-Option 2) Die TNC arbeitet den Spline-Satz nach folgenden Polynomen dritten Grades ab: X(t) = K3X · t3 + K2X · t2 + K1X · t + X Y(t) = K3Y · t3 + K2Y · t2 + K1Y · t + Y Z(t) = K3Z · t3 + K2Z · t2 + K1Z · t + Z A(t) = K3A · t3 + K2A · t2 + K1A · t + A B(t) = K3B · t3 + K2B · t2 + K1B · t + B Dabei läuft die Variable t von 1 bis 0. Die Schrittweite von t ist abhängig vom Vorschub und von der Länge des Splines. Zu jeder Endpunkt-Koordinate im Spline-Satz müssen die Spline-Parameter K3 bis K1 programmiert sein. Die Reihenfolge der Endpunkt-Koordinaten im Spline-Satz ist beliebig. Die TNC erwartet die Spline-Parameter K für jede Achse immer in der Reihenfolge K3, K2, K1. Neben den Hauptachsen X, Y und Z kann die TNC im SPLSatz auch Nebenachsen U, V und W, sowie Drehachsen A, B und C verarbeiten. Im Spline-Parameter K muss dann jeweils die entsprechenden Achse angegeben sein (z.B. K3A+0,0953 K2A-0,441 K1A+0,5724). Wird der Betrag eines Spline-Parameters K größer als 9,99999999, dann muss der Postprozessor K in der Exponenten-Schreibweise ausgeben (z.B. K3X+1,2750 E2). Ein Programm mit Spline-Sätzen kann die TNC auch bei aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene abarbeiten. Darauf achten, dass die Übergänge von einem Spline zum nächsten möglichst tangential sind (Richtungsänderung kleiner 0,1°). Ansonsten führt die TNC bei inaktiven Filterfunktionen einen Genauhalt aus und die Maschine ruckelt. Bei aktiven Filterfunktionen reduziert die TNC den Vorschub an diesen Stellen entsprechend. Der Spline-Anfangspunkt darf vom Endpunkt der Vorgängerkontur maximal 1µm abweichen. Bei größeren Abweichungen gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Eingabebereiche Spline-Endpunkt: -99 999,9999 bis +99 999,9999 Spline-Parameter K: -9,99999999 bis +9,99999999 Exponent für Spline-Parameter K: -255 bis +255 (ganzzahliger Wert) HEIDENHAIN iTNC 530 237 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.1 Zusatz-Funktionen M und STOP eingeben 7.1 Zusatz-Funktionen M und STOP eingeben Grundlagen Mit den Zusatz-Funktionen der TNC – auch M-Funktionen genannt – steuern Sie den Programmlauf, z.B. eine Unterbrechung des Programmlaufs die Maschinenfunktionen, wie das Ein- und Ausschalten der Spindeldrehung und des Kühlmittels das Bahnverhalten des Werkzeugs Der Maschinenhersteller kann Zusatz-Funktionen freigeben, die nicht in diesem Handbuch beschrieben sind. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. Sie können bis zu zwei Zusatz-Funktion M am Ende eines PositionierSatzes eingeben. Die TNC zeigt dann den Dialog: Zusatz-Funktion M ? Gewöhnlich geben Sie im Dialog nur die Nummer der Zusatz-Funktion an. Bei einigen Zusatz-Funktionen wird der Dialog fortgeführt, damit Sie Parameter zu dieser Funktion eingeben können. In den Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad geben Sie die Zusatz-Funktionen über den Softkey M ein. Beachten Sie, dass einige Zusatz-Funktionen zu Beginn eines Positionier-Satzes wirksam werden, andere am Ende. Die Zusatz-Funktionen wirken ab dem Satz, in dem sie aufgerufen werden. Sofern die Zusatz-Funktion nicht nur satzweise wirksam ist, wird sie in einem nachfolgenden Satz oder am Programm-Ende wieder aufgehoben. Einige Zusatz-Funktionen gelten nur in dem Satz, in dem sie aufgerufen werden. Zusatz-Funktion im STOP-Satz eingeben Ein programmierter STOP-Satz unterbricht den Programmlauf bzw. den Programm-Test, z.B. für eine Werkzeug-Überprüfung. In einem STOP-Satz können Sie eine Zusatz-Funktion M programmieren: 8 Programmlauf-Unterbrechung programmieren: Taste STOP drücken 8 Zusatz-Funktion M eingeben NC-Beispielsätze 87 STOP M6 240 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.2 Zusatz-Funktionen für Programmlauf-Kontrolle, Spindel und Kühlmittel 7.2 Zusatz-Funktionen für Programmlauf-Kontrolle, Spindel und Kühlmittel Übersicht M Wirkung M00 Programmlauf HALT Spindel HALT Kühlmittel AUS M01 Wahlweiser Programmlauf HALT M02 Programmlauf HALT Spindel HALT Kühlmittel aus Rücksprung zu Satz 1 Löschen der Status-Anzeige (abhängig von Maschinen-Parameter 7300) M03 Spindel EIN im Uhrzeigersinn M04 Spindel EIN gegen den Uhrzeigersinn M05 Spindel HALT M06 Werkzeugwechsel Spindel HALT Programmlauf HALT (abhängig von Maschinen-Parameter 7440) M08 Kühlmittel EIN M09 Kühlmittel AUS M13 Spindel EIN im Uhrzeigersinn Kühlmittel EIN M14 Spindel EIN gegen den Uhrzeigersinn Kühlmittel ein M30 wie M02 HEIDENHAIN iTNC 530 Wirkung am Satz - Anfang Ende 241 7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben 7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben Maschinenbezogene Koordinaten programmieren: M91/M92 Maßstab-Nullpunkt Auf dem Maßstab legt eine Referenzmarke die Position des MaßstabNullpunkts fest. XMP Maschinen-Nullpunkt Den Maschinen-Nullpunkt benötigen Sie, um X (Z,Y) Verfahrbereichs-Begrenzungen (Software-Endschalter) zu setzen maschinenfeste Positionen (z.B. Werkzeugwechsel-Position) anzufahren einen Werkstück-Bezugspunkt zu setzen Der Maschinenhersteller gibt für jede Achse den Abstand des Maschinen-Nullpunkts vom Maßstab-Nullpunkt in einen Maschinen-Parameter ein. Standardverhalten Koordinaten bezieht die TNC auf den Werkstück-Nullpunkt, siehe „Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)”, Seite 64. Verhalten mit M91 – Maschinen-Nullpunkt Wenn sich Koordinaten in Positionier-Sätzen auf den Maschinen-Nullpunkt beziehen sollen, dann geben Sie in diesen Sätzen M91 ein. Wenn Sie in einem M91-Satz inkrementale Koordinaten programmieren, dann beziehen sich diese Koordinaten auf die letzte programmierte M91-Position. Ist im aktiven NCProgramm keine M91-Position programmiert, dann beziehen sich die Koordinaten auf die aktuelle Werkzeug-Position. Die TNC zeigt die Koordinatenwerte bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt an. In der Status-Anzeige schalten Sie die Koordinaten-Anzeige auf REF, siehe „Status-Anzeigen”, Seite 45. 242 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben Verhalten mit M92 – Maschinen-Bezugspunkt Neben dem Maschinen-Nullpunkt kann der Maschinenhersteller noch eine weitere maschinenfeste Position (Maschinen-Bezugspunkt) festlegen. Der Maschinenhersteller legt für jede Achse den Abstand des Maschinen-Bezugspunkts vom Maschinen-Nullpunkt fest (siehe Maschinenhandbuch). Wenn sich die Koordinaten in Positionier-Sätzen auf den MaschinenBezugspunkt beziehen sollen, dann geben Sie in diesen Sätzen M92 ein. Auch mit M91 oder M92 führt die TNC die Radiuskorrektur korrekt aus. Die Werkzeug-Länge wird jedoch nicht berücksichtigt. Wirkung M91 und M92 wirken nur in den Programmsätzen, in denen M91 oder M92 programmiert ist. Z Z M91 und M92 werden wirksam am Satz-Anfang. Werkstück-Bezugspunkt Wenn sich Koordinaten immer auf den Maschinen-Nullpunkt beziehen sollen, dann kann das Bezugspunkt-Setzen für eine oder mehrere Achsen gesperrt werden. Wenn das Bezugspunkt-Setzen für alle Achsen gesperrt ist, dann zeigt die TNC den Softkey BEZUGSPUNKT SETZEN in der Betriebsart Manueller Betrieb nicht mehr an. Y Y X X M Das Bild rechts zeigt Koordinatensysteme mit Maschinen- und Werkstück-Nullpunkt. M91/M92 in der Betriebsart Programm-Test Um M91/M92-Bewegungen auch grafisch simulieren zu können, müssen Sie die Arbeitsraum-Überwachung aktivieren und das Rohteil bezogen auf den gesetzten Bezugspunkt anzeigen lassen, siehe „Rohteil im Arbeitsraum darstellen”, Seite 596. HEIDENHAIN iTNC 530 243 7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben Zuletzt gesetzten Bezugspunkt aktivieren: M104 Funktion Beim Abarbeiten von Paletten-Tabellen überschreibt die TNC ggf. den zuletzt von Ihnen gesetzten Bezugspunkt mit Werten aus der Paletten-Tabelle. Mit der Funktion M104 aktivieren Sie wieder den zuletzt von Ihnen gesetzten Bezugspunkt. Wirkung M104 wirkt nur in den Programm-Sätzen, in denen M104 programmiert ist. M104 wird wirksam am Satz-Ende. Positionen im ungeschwenkten KoordinatenSystem bei geschwenkter Bearbeitungsebene anfahren: M130 Standardverhalten bei geschwenkter Bearbeitungsebene Koordinaten in Positionier-Sätzen bezieht die TNC auf das geschwenkte Koordinatensystem. Verhalten mit M130 Koordinaten in Geraden-Sätzen bezieht die TNC bei aktiver, geschwenkter Bearbeitungsebene auf das ungeschwenkte Koordinatensystem Die TNC positioniert dann das (geschwenkte) Werkzeug auf die programmierte Koordinate des ungeschwenkten Systems. Nachfolgende Positionensätze bzw. Bearbeitungszyklen werden wieder im geschwenkten Koordinaten-System ausgeführt, dies kann bei Bearbeitungszyklen mit absoluter Vorpositionierung zu Problemen führen. Die Funktion M130 ist nur erlaubt, wenn die Funktion Bearbeitungsebene Schwenken aktiv ist. Wirkung M130 ist satzweise wirksam in Geraden-Sätzen ohne Werkzeug-Radiuskorrektur. 244 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Ecken verschleifen: M90 Standardverhalten Die TNC hält bei Positionier-Sätzen ohne Werkzeug-Radiuskorrektur das Werkzeug an den Ecken kurz an (Genau-Halt). Y Bei Programmsätzen mit Radiuskorrektur (RR/RL) fügt die TNC an Außenecken automatisch einen Übergangskreis ein. Verhalten mit M90 Das Werkzeug wird an eckigen Übergängen mit konstanter Bahngeschwindigkeit geführt: Die Ecken verschleifen und die WerkstückOberfläche wird glatter. Zusätzlich verringert sich die Bearbeitungszeit. Siehe Bild rechts Mitte. Anwendungsbeispiel: Flächen aus kurzen Geradenstücken. Wirkung M90 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M90 programmiert ist. X M90 wird wirksam am Satz-Anfang. Betrieb mit Schleppabstand muss angewählt sein. Y X HEIDENHAIN iTNC 530 245 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Definierten Rundungskreis zwischen Geradenstücken einfügen: M112 Kompatibilität Aus Kompatibilitätsgründen ist die Funktion M112 weiterhin verfügbar. Um die Toleranz beim schnellen Konturfräsen festzulegen, empfiehlt HEIDENHAIN jedoch die Verwendung des Zyklus TOLERANZ, siehe „Sonder-Zyklen”, Seite 451. Punkte beim Abarbeiten von nicht korrigierten Geradensätzen nicht berücksichtigen: M124 Standardverhalten Die TNC arbeitet alle Geradensätze ab, die im aktiven Programm eingegeben sind. Verhalten mit M124 Beim Abarbeiten von nicht korrigierten Geradensätzen mit sehr kleinen Punktabständen können Sie über den Parameter T einen minimalen Punktabstand definieren, bis zu dem die TNC Punkte beim Abarbeiten nicht berücksichtigen soll. Wirkung M124 wird wirksam am Satzanfang. Die TNC setzt M124 automatisch zurück, wenn Sie ein neues Programm anwählen. M124 eingeben Wenn Sie in einem Positionier-Satz M124 eingeben, dann führt die TNC den Dialog für diesen Satz fort und erfragt den minimalen Punktabstand T. T können Sie auch über Q-Parameter festlegen (siehe „Programmieren: Q-Parameter” auf Seite 507). 246 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Kleine Konturstufen bearbeiten: M97 Standardverhalten Die TNC fügt an der Außenecke einen Übergangskreis ein. Bei sehr kleinen Konturstufen würde das Werkzeug dadurch die Kontur beschädigen. Y Die TNC unterbricht an solchen Stellen den Programmlauf und gibt die Fehlermeldung „Werkzeug-Radius zu groß“ aus. Verhalten mit M97 Die TNC ermittelt einen Bahnschnittpunkt für die Konturelemente – wie bei Innenecken – und fährt das Werkzeug über diesen Punkt. Programmieren Sie M97 in dem Satz, in dem der Außeneckpunkt festgelegt ist. Anstelle M97 sollten Sie die wesentlich leistungsfähigere Funktion M120 LA verwenden (siehe „Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen (LOOK AHEAD): M120” auf Seite 252)! X Y S 13 S 16 17 14 15 X HEIDENHAIN iTNC 530 247 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Wirkung M97 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M97 programmiert ist. Die Konturecke wird mit M97 nur unvollständig bearbeitet. Eventuell müssen Sie die Konturecke mit einem kleineren Werkzeug nachbearbeiten. NC-Beispielsätze 5 TOOL DEF L ... R+20 Großer Werkzeug-Radius ... 13 L X... Y... R... F... M97 Konturpunkt 13 anfahren 14 L IY-0.5 ... R... F... Kleine Konturstufe 13 und 14 bearbeiten 15 L IX+100 ... Konturpunkt 15 anfahren 16 L IY+0.5 ... R... F... M97 Kleine Konturstufe 15 und 16 bearbeiten 17 L X... Y... Konturpunkt 17 anfahren 248 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Offene Konturecken vollständig bearbeiten: M98 Standardverhalten Die TNC ermittelt an Innenecken den Schnittpunkt der Fräserbahnen und fährt das Werkzeug ab diesem Punkt in die neue Richtung. Y Wenn die Kontur an den Ecken offen ist, dann führt das zu einer unvollständigen Bearbeitung: Verhalten mit M98 Mit der Zusatz-Funktion M98 fährt die TNC das Werkzeug so weit, dass jeder Konturpunkt tatsächlich bearbeitet wird: Wirkung M98 wirkt nur in den Programmsätzen, in denen M98 programmiert ist. S S X M98 wird wirksam am Satz-Ende. NC-Beispielsätze Nacheinander Konturpunkte 10, 11 und 12 anfahren: 10 L X... Y... RL F Y 11 L X... IY... M98 12 L IX+ ... 10 11 HEIDENHAIN iTNC 530 12 X 249 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Vorschubfaktor für Eintauchbewegungen: M103 Standardverhalten Die TNC fährt das Werkzeug unabhängig von der Bewegungsrichtung mit dem zuletzt programmierten Vorschub. Verhalten mit M103 Die TNC reduziert den Bahnvorschub, wenn das Werkzeug in negativer Richtung der Werkzeugachse fährt. Der Vorschub beim Eintauchen FZMAX wird errechnet aus dem zuletzt programmierten Vorschub FPROG und einem Faktor F%: FZMAX = FPROG x F% M103 eingeben Wenn Sie in einem Positionier-Satz M103 eingeben, dann führt die TNC den Dialog fort und erfragt den Faktor F. Wirkung M103 wird wirksam am Satz-Anfang. M103 aufheben: M103 ohne Faktor erneut programmieren M103 wirkt auch bei aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene. Die Vorschubreduzierung wirkt dann beim Verfahren in negativer Richtung der geschwenkten Werkzeugachse. NC-Beispielsätze Vorschub beim Eintauchen beträgt 20% des Ebenenvorschubs. ... Tatsächlicher Bahnvorschub (mm/min): 17 L X+20 Y+20 RL F500 M103 F20 500 18 L Y+50 500 19 L IZ-2.5 100 20 L IY+5 IZ-5 141 21 L IX+50 500 22 L Z+5 500 250 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Vorschub in Millimeter/Spindel-Umdrehung: M136 Standardverhalten Die TNC verfährt das Werkzeug mit dem im Programm festgelegten Vorschub F in mm/min. Verhalten mit M136 Mit M136 verfährt die TNC das Werkzeug nicht in mm/min sondern mit dem im Programm festgelegten Vorschub F in Millimeter/SpindelUmdrehung. Wenn Sie die Drehzahl über den Spindel-Override verändern, passt die TNC den Vorschub automatisch an. Wirkung M136 wird wirksam am Satz-Anfang. M136 heben Sie auf, indem Sie M137 programmieren. HEIDENHAIN iTNC 530 251 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Vorschubgeschwindigkeit bei Kreisbögen: M109/M110/M111 Standardverhalten Die TNC bezieht die programmierte Vorschubgeschwindigkeit auf die Werkzeug-Mittelpunktsbahn. Verhalten bei Kreisbögen mit M109 Die TNC hält bei Innen- und Außenbearbeitungen den Vorschub von Kreisbögen an der Werkzeug-Schneide konstant. Verhalten bei Kreisbögen mit M110 Die TNC hält den Vorschub bei Kreisbögen ausschließlich bei einer Innenbearbeitung konstant. Bei einer Außenbearbeitung von Kreisbögen wirkt keine Vorschub-Anpassung. M110 wirkt auch bei der Innenbearbeitung von Kreisbögen mit Konturzyklen. Wenn Sie M109 bzw. M110 vor dem Aufruf eines Bearbeitungszyklus definieren, wirkt die Vorschub-Anpassung auch bei Kreisbögen innerhalb von Bearbeitungszyklen. Am Ende oder nach Abbruch eines Bearbeitungszyklus wird der Ausgangszustand wieder hergestellt. Wirkung M109 und M110 werden wirksam am Satz-Anfang. M109 und M110 setzen Sie mit M111 zurück. Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen (LOOK AHEAD): M120 Standardverhalten Wenn der Werkzeug-Radius größer ist, als eine Konturstufe, die radiuskorrigiert zu fahren ist, dann unterbricht die TNC den Programmlauf und zeigt eine Fehlermeldung. M97 (siehe „Kleine Konturstufen bearbeiten: M97” auf Seite 247) verhindert die Fehlermeldung, führt aber zu einer Freischneidemarkierung und verschiebt zusätzlich die Ecke. Y Bei Hinterschneidungen verletzt die TNC u.U. die Kontur. X 252 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Verhalten mit M120 Die TNC überprüft eine radiuskorrigierte Kontur auf Hinterschneidungen und Überschneidungen und berechnet die Werkzeugbahn ab dem aktuellen Satz voraus. Stellen, an denen das Werkzeug die Kontur beschädigen würde, bleiben unbearbeitet (im Bild rechts dunkel dargestellt). Sie können M120 auch verwenden, um Digitalisierdaten oder Daten, die von einem externen Programmier-System erstellt wurden, mit Werkzeug-Radiuskorrektur zu versehen. Dadurch sind Abweichungen vom theoretischen Werkzeug-Radius kompensierbar. Die Anzahl der Sätze (maximal 99), die die TNC vorausrechnet, legen Sie mit LA (engl. Look Ahead: schaue voraus) hinter M120 fest. Je größer Sie die Anzahl der Sätze wählen, die die TNC vorausrechnen soll, desto langsamer wird die Satzverarbeitung. Eingabe Wenn Sie in einem Positionier-Satz M120 eingeben, dann führt die TNC den Dialog für diesen Satz fort und erfragt die Anzahl der vorauszuberechnenden Sätze LA. Wirkung M120 muss in einem NC-Satz stehen, der auch die Radiuskorrektur RL oder RR enthält. M120 wirkt ab diesem Satz bis Sie die Radiuskorrektur mit R0 aufheben M120 LA0 programmieren M120 ohne LA programmieren mit PGM CALL ein anderes Programm aufrufen M120 wird wirksam am Satz-Anfang. Einschränkungen Den Wiedereintritt in eine Kontur nach Extern/Intern Stop dürfen Sie nur mit der Funktion VORLAUF ZU SATZ N durchführen Wenn Sie die Bahnfunktionen RND und CHF verwenden, dürfen die Sätze vor und hinter RND bzw. CHF nur Koordinaten der Bearbeitungsebene enthalten Wenn Sie die Kontur tangential anfahren, müssen Sie die Funktion APPR LCT verwenden; der Satz mit APPR LCT darf nur Koordinaten der Bearbeitungsebene enthalten Wenn Sie die Kontur tangential verlassen, müssen Sie die Funktion DEP LCT verwenden; der Satz mit DEP LCT darf nur Koordinaten der Bearbeitungsebene enthalten HEIDENHAIN iTNC 530 253 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Handrad-Positionierung während des Programmlaufs überlagern: M118 Standardverhalten Die TNC fährt das Werkzeug in den Programmlauf-Betriebsarten wie im Bearbeitungs-Programm festgelegt. Verhalten mit M118 Mit M118 können Sie während des Programmlaufs manuelle Korrekturen mit dem Handrad durchführen. Dazu programmieren Sie M118 und geben einen achsspezifischen Wert (Linearachse oder Drehachse) in mm ein. Eingabe Wenn Sie in einem Positionier-Satz M118 eingeben, dann führt die TNC den Dialog fort und erfragt die achsspezifischen Werte. Benutzen Sie die orangefarbenen Achstasten oder die ASCII-Tastatur zur Koordinaten-Eingabe. Wirkung Die Handrad-Positionierung heben Sie auf, indem Sie M118 ohne Koordinaten-Eingabe erneut programmieren. M118 wird wirksam am Satz-Anfang. NC-Beispielsätze Während des Programmlaufs soll mit dem Handrad in der Bearbeitungsebene X/Y um ±1 mm und in der Drehachse B um ±5° vom programmierten Wert verfahren werden können: L X+0 Y+38.5 RL F125 M118 X1 Y1 B5 M118 wirkt immer im Original-Koordinatensystem, auch wenn die Funktion Bearbeitungsebene schwenken aktiv ist! M118 wirkt auch in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe! Wenn M118 aktiv ist, steht bei einer Programm-Unterbrechung die Funktion MANUELL VERFAHREN nicht zur Verfügung! 254 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Rückzug von der Kontur in WerkzeugachsenRichtung: M140 Standardverhalten Die TNC fährt das Werkzeug in den Programmlauf-Betriebsarten wie im Bearbeitungs-Programm festgelegt. Verhalten mit M140 Mit M140 MB (move back) können Sie einen eingebbaren Weg in Richtung der Werkzeugachse von der Kontur wegfahren. Eingabe Wenn Sie in einem Positionier-Satz M140 eingeben, dann führt die TNC den Dialog fort und erfragt den Weg, den das Werkzeug von der Kontur wegfahren soll. Geben Sie den gewünschten Weg ein, den das Werkzeug von der Kontur wegfahren soll oder drücken Sie den Softkey MAX, um bis an den Rand des Verfahrbereichs zu fahren. Zusätzlich ist ein Vorschub programmierbar, mit dem das Werkzeug den eingegebenen Weg verfährt. Wenn Sie keinen Vorschub eingeben, verfährt die TNC den programmierten Weg im Eilgang. Wirkung M140 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M140 programmiert ist. M140 wird wirksam am Satz-Anfang. NC-Beispielsätze Satz 250: Werkzeug 50 mm von der Kontur wegfahren Satz 251: Werkzeug bis an den Rand des Verfahrbereichs fahren 250 L X+0 Y+38.5 F125 M140 MB 50 F750 251 L X+0 Y+38.5 F125 M140 MB MAX M140 wirkt auch wenn die Funktion Bearbeitungsebene schwenken, M114 oder M128 aktiv ist. Bei Maschinen mit Schwenkköpfen verfährt die TNC das Werkzeug dann im geschwenkten System. Mit der Funktion FN18: SYSREAD ID230 NR6 können Sie den Abstand von der aktuellen Position zur Verfahrbereichsgrenze der positiven Werkzeugachse ermitteln. Mit M140 MB MAX können Sie nur in positiver Richtung freifahren. HEIDENHAIN iTNC 530 255 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Tastsystem-Überwachung unterdrücken: M141 Standardverhalten Die TNC gibt bei ausgelenktem Taststift eine Fehlermeldung aus, sobald Sie eine Maschinenachse verfahren wollen. Verhalten mit M141 Die TNC verfährt die Maschinenachsen auch dann, wenn das Tastsystem ausgelenkt ist. Diese Funktion ist erforderlich, wenn Sie einen eigenen Messzyklus in Verbindung mit dem Messzyklus 3 schreiben, um das Tastsystem nach dem Auslenken mit einem Positioniersatz wieder freizufahren. Wenn Sie die Funktion M141 einsetzen, dann darauf achten, dass Sie das Tastsystem in die richtige Richtung freifahren. M141 wirkt nur in Verfahrbewegungen mit GeradenSätzen. Wirkung M141 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M141 programmiert ist. M141 wird wirksam am Satz-Anfang. 256 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Modale Programminformationen löschen: M142 Standardverhalten Die TNC setzt modale Programminformationen in folgenden Situationen zurück: Neues Programm wählen Zusatzfunktionen M02, M30 oder den Satz END PGM ausführen (abhängig von Maschinen-Parameter 7300) Zyklus mit Werten für das Grundverhalten erneut definieren Verhalten mit M142 Alle modalen Programminformationen bis auf die Grunddrehung, 3DRotation und Q-Parameter werden zurückgesetzt. Die Funktion M142 ist bei einem Satzvorlauf nicht erlaubt. Wirkung M142 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M142 programmiert ist. M142 wird wirksam am Satz-Anfang. Grunddrehung löschen: M143 Standardverhalten Die Grunddrehung bleibt solange wirksam, bis sie zurückgesetzt oder mit einen neuen Wert überschrieben wird. Verhalten mit M143 Die TNC löscht eine programmierte Grunddrehung im NC-Programm. Die Funktion M143 ist bei einem Satzvorlauf nicht erlaubt. Wirkung M143 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M143 programmiert ist. M143 wird wirksam am Satz-Anfang. HEIDENHAIN iTNC 530 257 7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten Werkzeug bei NC-Stop automatisch von der Kontur abheben: M148 Standardverhalten Die TNC stoppt bei einem NC-Stop alle Verfahrbewegungen. Das Werkzeug bleibt am Unterbrechungspunkt stehen. Verhalten mit M148 Die Funktion M148 muss vom Maschinenhersteller freigegeben sein. Die TNC fährt das Werkzeug um 0.1 mm in Richtung der WerkzeugAchse von der Kontur zurück, wenn Sie in der Werkzeug-Tabelle in der Spalte LIFTOFF für das aktive Werkzeug den Parameter Y gesetzt haben (siehe „Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten” auf Seite 154). Beachten Sie, dass beim Wiederanfahren an die Kontur insbesondere bei gekrümmten Flächen Konturverletzungen entstehen können. Werkzeug vor dem Wiederanfahren freifahren! Wirkung M148 wirkt solange, bis die Funktion mit M149 deaktiviert wird. M148 wird wirksam am Satz-Anfang, M149 am Satz-Ende. 258 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen 7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen Vorschub in mm/min bei Drehachsen A, B, C: M116 (Software-Option 1) Standardverhalten Die TNC interpretiert den programmierten Vorschub bei einer Drehachse in Grad/min. Der Bahnvorschub ist also abhängig von der Entfernung des Werkzeug-Mittelpunktes zum Drehachsen-Zentrum. Je größer diese Entfernung wird, desto größer wird der Bahnvorschub. Vorschub in mm/min bei Drehachsen mit M116 Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller in den Maschinen-Parametern 7510 und folgenden festgelegt sein. M116 wirkt nur bei Rund- und Drehtischen. Bei Schwenkköpfen kann M116 nicht verwendet werden. Sollte Ihre Maschine mit einer Tisch-/Kopf-Kombination ausgerüstet sein, ignoriert die TNC Schwenkkopf-Drehachsen. M116 wirkt auch bei aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene. Die TNC interpretiert den programmierten Vorschub bei einer Drehachse in mm/min. Dabei berechnet die TNC jeweils am Satz-Anfang den Vorschub für diesen Satz. Der Vorschub bei einer Drehachse ändert sich nicht, während der Satz abgearbeitet wird, auch wenn sich das Werkzeug auf das Drehachsen-Zentrum zubewegt. Wirkung M116 wirkt in der Bearbeitungsebene Mit M117 setzen Sie M116 zurück; am Programm-Ende wird M116 ebenfalls unwirksam. M116 wird wirksam am Satz-Anfang. HEIDENHAIN iTNC 530 259 7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen Drehachsen wegoptimiert fahren: M126 Standardverhalten Das Standardverhalten der TNC beim Positionieren von Drehachsen, deren Anzeige auf Werte unter 360° reduziert ist, ist abhängig vom Maschinen-Parameter 7682. Dort ist festgelegt, ob die TNC die Differenz Soll-Position – Ist-Position, oder ob die TNC grundsätzlich immer (auch ohne M126) auf kürzestem Weg die programmierte Position anfahren soll. Beispiele: Ist-Position Soll-Position Fahrweg 350° 10° –340° 10° 340° +330° Verhalten mit M126 Mit M126 fährt die TNC eine Drehachse, deren Anzeige auf Werte unter 360° reduziert ist, auf kurzem Weg. Beispiele: Ist-Position Soll-Position Fahrweg 350° 10° +20° 10° 340° –30° Wirkung M126 wird wirksam am Satzanfang. M126 setzen Sie mit M127 zurück; am Programm-Ende wird M126 ebenfalls unwirksam. 260 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen Anzeige der Drehachse auf Wert unter 360° reduzieren: M94 Standardverhalten Die TNC fährt das Werkzeug vom aktuellen Winkelwert auf den programmierten Winkelwert. Beispiel: Aktueller Winkelwert: Programmierter Winkelwert: Tatsächlicher Fahrweg: 538° 180° –358° Verhalten mit M94 Die TNC reduziert am Satzanfang den aktuellen Winkelwert auf einen Wert unter 360° und fährt anschließend auf den programmierten Wert. Sind mehrere Drehachsen aktiv, reduziert M94 die Anzeige aller Drehachsen. Alternativ können Sie hinter M94 eine Drehachse eingeben. Die TNC reduziert dann nur die Anzeige dieser Achse. NC-Beispielsätze Anzeigewerte aller aktiven Drehachsen reduzieren: L M94 Nur Anzeigewert der C-Achse reduzieren: L M94 C Anzeige aller aktiven Drehachsen reduzieren und anschließend mit der C-Achse auf den programmierten Wert fahren: L C+180 FMAX M94 Wirkung M94 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M94 programmiert ist. M94 wird wirksam am Satz-Anfang. HEIDENHAIN iTNC 530 261 7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen Automatische Korrektur der Maschinengeometrie beim Arbeiten mit Schwenkachsen: M114 (Software-Option 2) Standardverhalten Die TNC fährt das Werkzeug auf die im Bearbeitungs-Programm festgelegten Positionen. Ändert sich im Programm die Position einer Schwenkachse, so muss der Postprozessor den daraus entstehenden Versatz in den Linearachsen berechnen und in einem Positioniersatz verfahren. Da hier auch die Maschinen-Geometrie eine Rolle spielt, muss für jede Maschine das NC-Programm separat berechnet werden. Z B B dx dz Verhalten mit M114 Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller in den Maschinen-Parametern 7510 und folgenden festgelegt sein. Ändert sich im Programm die Position einer gesteuerten Schwenkachse, so kompensiert die TNC den Versatz des Werkzeugs mit einer 3D-Längenkorrektur automatisch. Da die Geometrie der Maschine in Maschinen-Parametern abgelegt ist, kompensiert die TNC auch maschinenspezifische Versätze automatisch. Programme müssen vom Postprozessor nur einmal berechnet werden, auch wenn sie auf unterschiedlichen Maschinen mit TNC-Steuerung abgearbeitet werden. dB X Wenn Ihre Maschine keine gesteuerten Schwenkachsen besitzt (Kopf manuell zu schwenken, Kopf wird von der PLC positioniert), können Sie hinter M114 die jeweils gültige Schwenkkopf-Position eingeben (z.B. M114 B+45, Q-Parameter erlaubt). Die Werkzeug-Radiuskorrektur muss vom CAD-System bzw. vom Postprozessor berücksichtigt werden. Eine programmierte Radiuskorrektur RL/RR führt zu einer Fehlermeldung. Wenn die TNC die Werkzeug-Längenkorrektur vornimmt, dann bezieht sich der programmierte Vorschub auf die Werkzeugspitze, sonst auf den Werkzeug-Bezugspunkt. Wenn Ihre Maschine einen gesteuerten Schwenkkopf hat, können Sie den Programmlauf unterbrechen und die Stellung der Schwenkachse verändern (z.B. mit dem Handrad). Mit der Funktion VORLAUF ZU SATZ N können Sie das Bearbeitungs-Programm danach an der Unterbrechungsstelle fortführen. Die TNC berücksichtigt bei aktivem M114 automatisch die neue Stellung der Schwenkachse. Um die Stellung der Schwenkachse mit dem Handrad während des Programmlaufs zu ändern, benutzen Sie M118 in Verbindung mit M128. 262 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen M114 setzen Sie mit M115 zurück. Am Programm-Ende wird M114 ebenfalls unwirksam. Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM): M128 (Software-Option 2) Standardverhalten Die TNC fährt das Werkzeug auf die im Bearbeitungs-Programm festgelegten Positionen. Ändert sich im Programm die Position einer Schwenkachse, so muss der daraus entstehende Versatz in den Linearachsen berechnet und in einem Positioniersatz verfahren werden (siehe Bild bei M114). Verhalten mit M128 (TCPM: Tool Center Point Management) B Z X Z Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller in den Maschinen-Parametern 7510 und folgenden festgelegt sein. Ändert sich im Programm die Position einer gesteuerten Schwenkachse, dann bleibt während des Schwenkvorganges die Position der Werkzeugspitze gegenüber dem Werkstück unverändert. X Verwenden Sie M128 in Verbindung mit M118, wenn Sie während des Programmlaufs die Stellung der Schwenkachse mit dem Handrad verändern wollen. Die Überlagerung einer Handrad-Positionierung erfolgt bei aktivem M128 im maschinenfesten Koordinatensystem. Bei Schwenkachsen mit Hirth-Verzahnung: Stellung der Schwenkachse nur verändern, nachdem Sie das Werkzeug freigefahren haben. Ansonsten können durch das Herausfahren aus der Verzahnung Konturverletzungen entstehen. Hinter M128 können Sie noch einen Vorschub eingeben, mit dem die TNC die Ausgleichsbewegungen in den Linearachsen ausführt. Wenn Sie keinen Vorschub eingeben, oder einen der größer ist als im Maschinen-Parameter 7471 festgelegt ist, wirkt der Vorschub aus Maschinen-Parameter 7471. Vor Positionierungen mit M91 oder M92 und vor einem TOOL CALL: M128 rücksetzen. Um Kontur-Verletzungen zu vermeiden dürfen Sie mit M128 nur Radiusfräser verwenden. Die Werkzeug-Länge muss sich auf das Kugelzentrum des Radiusfräsers beziehen. Wenn M128 aktiv ist, zeigt die TNC in der Status-Anzeige das Symbol an. HEIDENHAIN iTNC 530 263 7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen Wirkung M114 wird wirksam am Satz-Anfang, M115 am Satz-Ende. M114 wirkt nicht bei aktiver Werkzeug-Radiuskorrektur. 7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen M128 bei Schwenktischen Wenn Sie bei aktivem M128 eine Schwenktisch-Bewegung programmieren, dann dreht die TNC das Koordinaten-System entsprechend mit. Drehen Sie z.B. die C-Achse um 90° (durch positionieren oder durch Nullpunkt-Verschiebung) und programmieren anschließend eine Bewegung in der X-Achse, dann führt die TNC die Bewegung in der Maschinenachse Y aus. Auch den gesetzten Bezugspunkt, der sich durch die Rundtisch-Bewegung verlagert, transformiert die TNC. M128 bei dreidimensionaler Werkzeug-Korrektur Wenn Sie bei aktivem M128 und aktiver Radiuskorrektur RL/RR eine dreidimensionale Werkzeug-Korrektur durchführen, positioniert die TNC bei bestimmten Maschinengeometrien die Drehachsen automatisch (Peripheral-Milling, siehe „Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)”, Seite 172). Wirkung M128 wird wirksam am Satz-Anfang, M129 am Satz-Ende. M128 wirkt auch in den manuellen Betriebsarten und bleibt nach einem Betriebsartenwechsel aktiv. Der Vorschub für die Ausgleichsbewegung bleibt so lange wirksam, bis Sie einen neuen programmieren oder M128 mit M129 rücksetzen. M128 setzen Sie mit M129 zurück. Wenn Sie in einer ProgrammlaufBetriebsart ein neues Programm wählen, setzt die TNC M128 ebenfalls zurück. NC-Beispielsätze Ausgleichsbewegungen mit einem Vorschub von 1000 mm/min durchführen: L X+0 Y+38.5 IB-15 RL F125 M128 F1000 264 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen Genauhalt an Ecken mit nicht tangentialen Übergängen: M134 Standardverhalten Die TNC verfährt das Werkzeug bei Positionierungen mit Drehachsen so, dass an nicht tangentialen Konturübergängen ein Übergangselement eingefügt wird. Der Konturübergang ist abhängig von der Beschleunigung, dem Ruck und der festgelegten Toleranz der Konturabweichung. Das Standardverhalten der TNC können Sie mit dem Maschinen-Parametern 7440 so ändern, das mit Anwahl eines Programmes M134 automatisch aktiv wird, siehe „Allgemeine Anwenderparameter”, Seite 610. Verhalten mit M134 Die TNC verfährt das Werkzeug bei Positionierungen mit Drehachsen so, dass an nicht tangentialen Konturübergängen ein Genauhalt ausgeführt wird. Wirkung M134 wird wirksam am Satz-Anfang, M135 am Satz-Ende. M134 setzen Sie mit M135 zurück. Wenn Sie in einer ProgrammlaufBetriebsart ein neues Programm wählen, setzt die TNC M134 ebenfalls zurück. Auswahl von Schwenkachsen: M138 Standardverhalten Die TNC berücksichtigt bei den Funktionen M114, M128 und Bearbeitungsebene schwenken die Drehachsen, die von Ihrem MaschinenHersteller in Maschinen-Parametern festgelegt sind. Verhalten mit M138 Die TNC berücksichtigt bei den oben aufgeführten Funktionen nur die Schwenkachsen, die Sie mit M138 definiert haben. Wirkung M138 wird wirksam am Satz-Anfang. M138 setzen Sie zurück, indem Sie M138 ohne Angabe von Schwenkachsen erneut programmieren. NC-Beispielsätze Für die oben aufgeführten Funktionen nur die Schwenkachse C berücksichtigen: L Z+100 R0 FMAX M138 C HEIDENHAIN iTNC 530 265 7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen Berücksichtigung der Maschinen-Kinematik in IST/SOLL-Positionen am Satzende: M144 (Software-Option 2) Standardverhalten Die TNC fährt das Werkzeug auf die im Bearbeitungs-Programm festgelegten Positionen. Ändert sich im Programm die Position einer Schwenkachse, so muss der daraus entstehende Versatz in den Linearachsen berechnet und in einem Positioniersatz verfahren werden. Verhalten mit M144 Die TNC berücksichtigt eine Änderung der Maschinen-Kinematik in der Positionsanzeige, wie sie z.B. durch Einwechseln einer Vorsatzspindel entsteht. Ändert sich die Position einer gesteuerten Schwenkachse, dann wird während des Schwenkvorganges auch die Position der Werkzeugspitze gegenüber dem Werkstück verändert. Der entstandene Versatz wird in der Positionsanzeige verrechnet. Positionierungen mit M91/M92 sind bei aktivem M144 erlaubt. Die Positionsanzeige in den Betriebsarten SATZFOLGE und EINZELSATZ ändert sich erst, nachdem die Schwenkachsen ihre Endposition erreicht haben. Wirkung M144 wird wirksam am Satz-Anfang. M144 wirkt nicht in Verbindung mit M114, M128 oder Bearbeitungsebene Schwenken. M144 heben Sie auf, indem Sie M145 programmieren. Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller in den Maschinen-Parametern 7502 und folgenden festgelegt sein.Der Maschinenhersteller legt die Wirkungsweise in den Automatik-Betriebsarten und manuellen Betriebsarten fest. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. 266 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen 7.6 Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen 7.6 Zusatz-Funktionen für LaserSchneidmaschinen Prinzip Zum Steuern der Laserleistung gibt die TNC über den S-Analog-Ausgang Spannungswerte aus. Mit den M-Funktionen M200 bis M204 können Sie während des Programmlaufs die Laserleistung beeinflussen. Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen eingeben Wenn Sie in einem Positionier-Satz eine M-Funktion für LaserSchneidmaschinen eingeben, dann führt die TNC den Dialog fort und erfragt die jeweiligen Parameter der Zusatz-Funktion. Alle Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen werden wirksam am Satz-Anfang. Programmierte Spannung direkt ausgeben: M200 Verhalten mit M200 Die TNC gibt den hinter M200 programmierten Wert als Spannung V aus. Eingabebereich: 0 bis 9.999 V Wirkung M200 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 oder M204 eine neue Spannung ausgegeben wird. Spannung als Funktion der Strecke: M201 Verhalten mit M201 M201 gibt die Spannung abhängig vom zurückgelegten Weg aus. Die TNC erhöht oder verringert die aktuelle Spannung linear auf den programmierten Wert V. Eingabebereich: 0 bis 9.999 V Wirkung M201 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 oder M204 eine neue Spannung ausgegeben wird. HEIDENHAIN iTNC 530 267 7.6 Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen Spannung als Funktion der Geschwindigkeit: M202 Verhalten mit M202 Die TNC gibt die Spannung als Funktion der Geschwindigkeit aus. Der Maschinenhersteller legt in Maschinen-Parametern bis zu drei Kennlinien FNR. fest, in denen Vorschub-Geschwindigkeiten Spannungen zugeordnet werden. Mit M202 wählen Sie die Kennlinie FNR., aus der die TNC die auszugebende Spannung ermittelt. Eingabebereich: 1 bis 3 Wirkung M202 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 oder M204 eine neue Spannung ausgegeben wird. Spannung als Funktion der Zeit ausgeben (zeitabhängige Rampe): M203 Verhalten mit M203 Die TNC gibt die Spannung V als Funktion der Zeit TIME aus. Die TNC erhöht oder verringert die aktuelle Spannung linear in einer programmierten Zeit TIME auf den programmierten Spannungs-Wert V. Eingabebereich Spannung V: Zeit TIME: 0 bis 9.999 Volt 0 bis 1.999 Sekunden Wirkung M203 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 oder M204 eine neue Spannung ausgegeben wird. Spannung als Funktion der Zeit ausgeben (zeitabhängiger Puls): M204 Verhalten mit M204 Die TNC gibt eine programmierte Spannung als Puls mit einer programmierten Dauer TIME aus. Eingabebereich Spannung V: Zeit TIME: 0 bis 9.999 Volt 0 bis 1.999 Sekunden Wirkung M204 wirkt solange bis über M200, M201, M202, M203 oder M204 eine neue Spannung ausgegeben wird. 268 7 Programmieren: Zusatz-Funktionen Programmieren: Zyklen 8.1 Mit Zyklen arbeiten 8.1 Mit Zyklen arbeiten Häufig wiederkehrende Bearbeitungen, die mehrere Bearbeitungsschritte umfassen, sind in der TNC als Zyklen gespeichert. Auch Koordinaten-Umrechnungen und einige Sonderfunktionen stehen als Zyklen zur Verfügung (Übersicht: siehe „Zyklus-Gruppe”, Seite 272). Bearbeitungs-Zyklen mit Nummern ab 200 verwenden Q-Parameter als Übergabeparameter. Parameter mit gleicher Funktion, die die TNC in verschiedenen Zyklen benötigt, haben immer dieselbe Nummer: z.B. Q200 ist immer der Sicherheits-Abstand, Q202 immer die ZustellTiefe usw. Bearbeitungszyklen führen ggf. umfangreiche Bearbeitungen durch. Aus Sicherheitsgründen vor dem Abarbeiten einen grafischen Programm-Test durchführen (siehe „Programm-Test” auf Seite 563)! Maschinenspezifische Zyklen An vielen Maschinen stehen Zyklen zur Verfügung, die von Ihrem Maschinenhersteller zusätzlich zu den HEIDENHAIN-Zyklen in die TNC implementiert werden. Hierfür steht ein separater Zyklen-Nummernkreis zur Verfügung: Zyklen 300 bis 399 Maschinensprezifische Zyklen, die über die Taste CYCLE DEF zu definieren sind Zyklen 500 bis 599 Maschinenspezifische Tastsystem-Zyklen, die über die Taste TOUCH PROBE zu definieren sind Beachten Sie hierzu die jeweilige Funktionsbeschreibung im Maschinenhandbuch. Unter Umständen werden bei maschinenspezifischen Zyklen auch Übergabe-Parameter verwendet, die HEIDENHAIN bereits in Standard-Zyklen verwendet hat. Um bei der gleichzeitigen Verwendung von DEF-aktiven Zyklen (Zyklen, die die TNC automatisch bei der Zyklus-Definition abarbeitet, siehe auch „Zyklen aufrufen” auf Seite 273) und CALL-aktiven Zyklen (Zyklen, die Sie zur Ausführung aufrufen müssen, siehe auch „Zyklen aufrufen” auf Seite 273) Probleme hinsichtlich des Überschreibens von mehrfach verwendetenÜbergabeParametern zu vermeiden, folgende Vorgehensweise beachten: 8 8 Grundsätzlich DEF-aktive Zyklen vor CALL-aktiven Zyklen programmieren Zwischen der Definition eines CALL-aktiven Zyklus und dem jeweiligen Zyklus-Aufruf einen DEF-aktiven Zyklus nur dann programmieren, wenn keine Überschneidungen bei den Übergabeparametern dieser beiden Zyklen auftreten 270 8 Programmieren: Zyklen 8.1 Mit Zyklen arbeiten Zyklus definieren über Softkeys 8 Die Softkey-Leiste zeigt die verschiedenen ZyklusGruppen 8 Zyklus-Gruppe wählen, z.B. Bohrzyklen 8 Zyklus wählen, z.B. GEWINDEFRÄSEN. Die TNC eröffnet einen Dialog und erfragt alle Eingabewerte; gleichzeitig blendet die TNC in der rechten Bildschirmhälfte eine Grafik ein, in der der einzugebende Parameter hell hinterlegt ist 8 Geben Sie alle von der TNC geforderten Parameter ein und schließen Sie jede Eingabe mit der Taste ENT ab 8 Die TNC beendet den Dialog, nachdem Sie alle erforderlichen Daten eingegeben haben Zyklus definieren über GOTO-Funktion 8 Die Softkey-Leiste zeigt die verschiedenen ZyklusGruppen 8 Die TNC zeigt in einem Überblend-Fenster die ZyklenÜbersicht an 8 Wählen Sie mit den Pfeiltasten den gewünschten Zyklus oder 8 Wählen Sie mit CTRL + Pfeiltasten (seitenweises Blättern) den gewünschten Zyklus oder 8 Geben Sie die Zyklus-Nummer ein und bestätigen jeweils mit der Taste ENT. Die TNC eröffnet dann den Zyklus-Dialog wie zuvor beschrieben NC-Beispielsätze 7 CYCL DEF 200 BOHREN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=3 ;TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q210=0 ;VERWEILZEIT OBEN Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN HEIDENHAIN iTNC 530 271 8.1 Mit Zyklen arbeiten Zyklus-Gruppe Softkey Zyklen zum Tiefbohren, Reiben, Ausdrehen, Senken, Gewindebohren, Gewindeschneiden und Gewindefräsen Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten Zyklen zur Herstellung von Punktemustern, z.B. Lochkreis od. Lochfläche SL-Zyklen (Subcontur-List), mit denen aufwendigere Konturen konturparallel bearbeitet werden, die sich aus mehreren überlagerten Teilkonturen zusammensetzen, Zylindermantel-Interpolation Zyklen zum Abzeilen ebener oder in sich verwundener Flächen Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung, mit denen beliebige Konturen verschoben, gedreht, gespiegelt, vergrößert und verkleinert werden Sonder-Zyklen Verweilzeit, Programm-Aufruf, SpindelOrientierung, Toleranz Wenn Sie bei Bearbeitungszyklen mit Nummern größer 200 indirekte Parameter-Zuweisungen (z.B. Q210 = Q1) verwenden, wird eine Änderung des zugewiesenen Parameters (z.B. Q1) nach der Zyklus-Definition nicht wirksam. Definieren Sie in solchen Fällen den Zyklusparameter (z.B. Q210) direkt. Wenn Sie bei Bearbeitungszyklen mit Nummern größer 200 einen Vorschub-Parameter definieren, dann können Sie per Softkey anstelle eines Zahlenwertes auch den im TOOL CALL-Satz definierten Vorschub (Softkey FAUTO), oder den Eilgang zuweisen (Softkey FMAX). Wenn Sie einen Zyklus mit mehreren Teilsätzen löschen wollen, gibt die TNC einen Hinweis aus, ob der komplette Zyklus gelöscht werden soll. 272 8 Programmieren: Zyklen 8.1 Mit Zyklen arbeiten Zyklen aufrufen Voraussetzungen Vor einem Zyklus-Aufruf programmieren Sie in jedem Fall: BLK FORM zur grafischen Darstellung (nur für Testgrafik erforderlich) Werkzeug-Aufruf Drehsinn der Spindel (Zusatz-Funktion M3/M4) Zyklus-Definition (CYCL DEF). Beachten Sie weitere Voraussetzungen, die bei den nachfolgenden Zyklusbeschreibungen aufgeführt sind. Folgende Zyklen wirken ab ihrer Definition im Bearbeitungs-Programm. Diese Zyklen können und dürfen Sie nicht aufrufen: die Zyklen 220 Punktemuster auf Kreis und 221 Punktemuster auf Linien den SL-Zyklus 14 KONTUR den SL-Zyklus 20 KONTUR-DATEN Zyklus 32 TOLERANZ Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung den Zyklus 9 VERWEILZEIT Alle übrigen Zyklen können Sie mit den nachfolgend beschriebenen Funktionen aufrufen. Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL Die Funktion CYCL CALL ruft den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus einmal auf. Startpunkt des Zyklus ist die zuletzt vor dem CYCL CALL-Satz programmierte Position. 8 Zyklus-Aufruf programmieren: Taste CYCL CALL drücken 8 Zyklus-Aufruf eingeben: Softkey CYCL CALL M drücken 8 Ggf. Zusatz-Funktion M eingeben (z.B. M3 um die Spindel einzuschalten), oder mit der Taste END den Dialog beenden Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL PAT Die Funktion CYCL CALL PAT ruft den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus an allen Positionen auf, die in einer Punkte-Tabelle definiert sind (siehe „Punkte-Tabellen” auf Seite 276). HEIDENHAIN iTNC 530 273 8.1 Mit Zyklen arbeiten Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL POS Die Funktion CYCL CALL POS ruft den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus einmal auf. Startpunkt des Zyklus ist die Position, die Sie im CYCL CALL POS-Satz definiert haben. Die TNC fährt die im CYCL CALL POS-Satz angegebene Position mit Positionierlogik an: Ist die aktuelle Werkzeugposition in der Werkzeugachse größer als die Oberkante des Werkstücks (Q203), dann positioniert die TNC zuerst in der Bearbeitungsebene auf die programmierte Position und anschließend in der Werkzeugachse Liegt die aktuelle Werkzeugposition in der Werkzeugachse unterhalb der Oberkante des Werkstücks (Q203), dann positioniert die TNC zuerst in Werkzeugachse auf die Sichere Höhe und anschließend in der Bearbeitungsebene auf die prorammierte Position Im CYCL CALL POS-Satz müssen immer drei Koordinatenachsen programmiert sein. Über die Koordinate in der Werkzeug-Achse können Sie auf einfache Weise die Startposition verändern. Sie wirkt wie eine zusätzliche Nullpunkt-Verschiebung. Der im CYCL CALL POS-Satz definierte Vorschub gilt nur zum Anfahren der in diesem Satz programmierten Startposition. Die TNC fährt die im CYCL CALL POS-Satz definierte Position grundsätzlich mit inaktiver Radiuskorrektur (R0) an. Wenn Sie mit CYCL CALL POS einen Zyklus aufrufen in dem eine Startposition definiert ist (z.B. Zyklus 212), dann wirkt die im Zyklus definierte Position wie eine zusätzliche Verschiebung auf die im CYCL CALL POS-Satz definierte Position. Sie sollten daher die im Zyklus festzulegende Startposition immer mit 0 definieren. Zyklus-Aufruf mit M99/M89 Die satzweise wirksame Funktion M99 ruft den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus einmal auf. M99 können Sie am Ende eines Positioniersatzes programmieren, die TNC fährt dann auf diese Position und ruft anschließend den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus auf. Soll die TNC den Zyklus nach jedem Positionier-Satz automatisch ausführen, programmieren Sie den ersten Zyklus-Aufruf mit M89 (abhängig von Maschinen-Parameter 7440). Um die Wirkung von M89 aufzuheben, programmieren Sie M99 in dem Positioniersatz, in dem Sie den letzten Startpunkt anfahren, oder Sie definieren mit CYCL DEF einen neuen Bearbeitungszyklus 274 8 Programmieren: Zyklen 8.1 Mit Zyklen arbeiten Arbeiten mit Zusatzachsen U/V/W Die TNC führt Zustellbewegungen in der Achse aus, die Sie im TOOL CALL-Satz als Spindelachse definiert haben. Bewegungen in der Bearbeitungsebene führt die TNC grundsätzlich nur in den Hauptachsen X, Y oder Z aus. Ausnahmen: Wenn Sie im Zyklus 3 NUTENFRAESEN und im Zyklus 4 TASCHENFRAESEN für die Seitenlängen direkt Zusatzachsen programmieren Wenn Sie bei SL-Zyklen Zusatzachsen im ersten Satz des KonturUnterprogrammes programmieren Bei den Zyklen 5 (KREISTASCHE), 251 (RECHTECKTASCHE), 252 (KREISTASCHE), 253 (NUT) und 254 (RUNDE NUT) arbeitet die TNC den Zyklus in den Achsen ab, die Sie im letzten Positioniersatz vor dem jeweiligen Zyklus-Aufruf programmiert haben. Bei aktiver Werkzeugachse Z sind folgende Kombinationen zulässig: X/Y X/V U/Y U/V HEIDENHAIN iTNC 530 275 8.2 Punkte-Tabellen 8.2 Punkte-Tabellen Anwendung Wenn Sie einen Zyklus, bzw. mehrere Zyklen hintereinander, auf einem unregelmäßigen Punktemuster abarbeiten wollen, dann erstellen Sie Punkte-Tabellen. Wenn Sie Bohrzyklen verwenden, entsprechen die Koordinaten der Bearbeitungsebene in der Punkte-Tabelle den Koordinaten der Bohrungs-Mittelpunkte. Setzen Sie Fräszyklen ein, entsprechen die Koordinaten der Bearbeitungsebene in der Punkte-Tabelle den StartpunktKoordinaten des jeweiligen Zyklus (z.B. Mittelpunkts-Koordinaten einer Kreistasche). Koordinaten in der Spindelachse entsprechen der Koordinate der Werkstück-Oberfläche. Punkte-Tabelle eingeben Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen: Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken DATEI-NAME? NEU.PNT Name und Datei-Typ der Punkte-Tabelle eingeben, mit Taste ENT bestätigen Maßeinheit wählen: Softkey MM oder INCH drücken. Die TNC wechselt ins Programm-Fenster und stellt eine leere Punkte-Tabelle dar Mit Softkey ZEILE EINFÜGEN neue Zeile einfügen und die Koordinaten desgewünschten Bearbeitungsortes eingeben Vorgang wiederholen, bis alle gewünschten Koordinaten eingegeben sind Mit den Softkeys X AUS/EIN, Y AUS/EIN, Z AUS/EIN (zweite Softkey-Leiste) legen Sie fest, welche Koordinaten Sie in die Punkte-Tabelle eingeben können. 276 8 Programmieren: Zyklen 8.2 Punkte-Tabellen Punkte-Tabelle im Programm wählen In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren das Programm wählen, für das die Punkte-Tabelle aktiviert werden soll: Funktion zur Auswahl der Punkte-Tabelle aufrufen: Taste PGM CALL drücken Softkey PUNKTE-TABELLE drücken Name der Punkte-Tabelle eingeben, mit Taste END bestätigen. Wenn die Punkte-Tabelle nicht im selben Verzeichnis gespeichert ist wie das NC-Programm, dann müssen Sie den kompletten Pfadnamen eingeben NC-Beispielsatz 7 SEL PATTERN “TNC:\DIRKT5\NUST35.PNT“ HEIDENHAIN iTNC 530 277 8.2 Punkte-Tabellen Zyklus in Verbindung mit Punkte-Tabellen aufrufen Die TNC arbeitet mit CYCL CALL PAT die Punkte-Tabelle ab, die Sie zuletzt definiert haben (auch wenn Sie die PunkteTabelle in einem mit CALL PGM verschachtelten Programm definiert haben). Soll die TNC den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus an den Punkten aufrufen, die in einer Punkte-Tabelle definiert sind, programmieren Sie den Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL PAT: 8 Zyklus-Aufruf programmieren: Taste CYCL CALL drükken 8 Punkte-Tabelle rufen: Softkey CYCL CALL PAT drükken 8 Vorschub eingeben, mit dem die TNC zwischen den Punkten verfahren soll (keine Eingabe: Verfahren mit zuletzt programmiertem Vorschub, FMAX nicht gültig) 8 Bei Bedarf Zusatz-Funktion M eingeben, mit Taste END bestätigen Die TNC zieht das Werkzeug zwischen den Startpunkten zurück auf die sichere Höhe (sichere Höhe = Spindelachsen-Koordinate beim Zyklus-Aufruf). Um diese Arbeitsweise auch bei den Zyklen mit Nummern 200 und größer einsetzen zu können, müssen Sie den 2. Sicherheits-Abstand (Q204) mit 0 definieren. Wenn Sie beim Vorpositionieren in der Spindelachse mit reduziertem Vorschub fahren wollen, verwenden Sie die Zusatz-Funktion M103 (siehe „Vorschubfaktor für Eintauchbewegungen: M103” auf Seite 250). 278 8 Programmieren: Zyklen 8.2 Punkte-Tabellen Wirkungsweise der Punkte-Tabellen mit SL-Zyklen und Zyklus 12 Die TNC interpretiert die Punkte als zusätzliche Nullpunkt-Verschiebung. Wirkungsweise der Punkte-Tabellen mit Zyklen 200 bis 208 und 262 bis 267 Die TNC interpretiert die Punkte der Bearbeitungsebene als Koordinaten des Bohrungs-Mittelpunktes. Wenn Sie die in der Punkte-Tabelle definierte Koordinate in der Spindel-Achse als Startpunkt-Koordinate nutzen wollen, müssen Sie die Werkstück-Oberkante (Q203) mit 0 definieren. Wirkungsweise der Punkte-Tabellen mit Zyklen 210 bis 215 Die TNC interpretiert die Punkte als zusätzliche Nullpunkt-Verschiebung. Wenn Sie die in der Punkte-Tabelle definierten Punkte als Startpunkt-Koordinaten nutzen wollen, müssen Sie die Startpunkte und die Werkstück-Oberkante (Q203) im jeweiligen Fräszyklus mit 0 programmieren. Wirkungsweise der Punkte-Tabellen mit Zyklen 251 bis 254 Die TNC interpretiert die Punkte der Bearbeitungsebene als Koordinaten des Zyklus-Startpunktes. Wenn Sie die in der Punkte-Tabelle definierte Koordinate in der Spindel-Achse als Startpunkt-Koordinate nutzen wollen, müssen Sie die Werkstück-Oberkante (Q203) mit 0 definieren. Gilt für alle Zyklen 2xx Sobald beim CYCL CALL PAT die aktuelle Werkzeug-Achspositon unterhalb der Sicheren Höhe liegt, gibt die TNC die Fehlermeldung PNT: Sicherheitshöhe zu klein aus. Die Sichere Höhe berechnet sich aus der Summe der Koordinate Werkstück-Oberkante (Q203) und dem 2. Sicherheits-Abstand (Q204, bzw. Sicherheits-Abstand Q200, wenn Q200 vom Betrag größer ist als Q204). HEIDENHAIN iTNC 530 279 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen Übersicht Zyklus Softkey 200 BOHREN Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand 201 REIBEN Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand 202 AUSDREHEN Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand 203 UNIVERSAL-BOHREN Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand, Spanbruch, Degression 204 RUECKWAERTS-SENKEN Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand 205 UNIVERSAL-TIEFBOHREN Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand, Spanbruch, Vorhalteabstand 208 BOHRFRAESEN Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand 206 GEWINDEBOHREN NEU Mit Ausgleichsfutter, mit automatischer Vorpositionierung, 2. Sicherheits-Abstand 207 GEWINDEBOHREN GS NEU Ohne Ausgleichsfutter, mit automatischer Vorpositionierung, 2. Sicherheits-Abstand 209 GEWINDEBOHREN SPANBRUCH Ohne Ausgleichsfutter, mit automatischer Vorpositionierung, 2. Sicherheits-Abstand; Spanbruch 262 GEWINDEFRAESEN Zyklus zum Fräsen eines Gewindes ins vorgebohrte Material 263 SENKGEWINDEFRAESEN Zyklus zum Fräsen eines Gewindes ins vorgebohrte Material mit Herstellung einer Senkfase 280 8 Programmieren: Zyklen 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen Zyklus Softkey 264 BOHRGEWINDEFRAESEN Zyklus zum Bohren ins volle Material und anschließendem Fräsen des Gewindes mit einem Werkzeug 265 HELIX-BOHRGEWINDEFRAESEN Zyklus zum Fräsen des Gewindes ins volle Material 267 AUSSENGEWINDE FRAESEN Zyklus zum Fräsen eines Aussengewindes mit Herstellung einer Senkfase HEIDENHAIN iTNC 530 281 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen BOHREN (Zyklus 200) 1 2 3 4 5 6 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Das Werkzeug bohrt mit dem programmierten Vorschub F bis zur ersten Zustell-Tiefe Die TNC fährt das Werkzeug mit FMAX auf den SicherheitsAbstand zurück, verweilt dort - falls eingegeben - und fährt anschließend wieder mit FMAX bis auf Sicherheits-Abstand über die erste Zustell-Tiefe Anschließend bohrt das Werkzeug mit eingegebenem Vorschub F um eine weitere Zustell-Tiefe Die TNC wiederholt diesen Ablauf (2 bis 4), bis die eingegebene Bohrtiefe erreicht ist Vom Bohrungsgrund fährt das Werkzeug mit FMAX auf Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2. SicherheitsAbstand Z Q206 Q210 Q200 Q204 Q203 Q202 Q201 X Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 282 8 Programmieren: Zyklen Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche; Wert positiv eingeben 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund (Spitze des Bohrkegels) 8 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Bohren in mm/min 8 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss kein Vielfaches der Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn: Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist 8 8 Verweilzeit oben Q210: Zeit in Sekunden, die das Werkzeug auf dem Sicherheits-Abstand verweilt, nachdem es die TNC zum Entspanen aus der Bohrung herausgefahren hat Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekunden, die das Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt HEIDENHAIN iTNC 530 Beispiel: NC-Sätze 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 10 L Z+100 R0 FMAX 11 CYCL DEF 200 BOHREN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-15 ;TIEFE Q206=250 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q210=0 ;VERWEILZEIT OBEN Q203=+20 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=100 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q211=0.1 ;VERWEILZEIT UNTEN 12 L X+30 Y+20 FMAX M3 13 CYCL CALL 14 L X+80 Y+50 FMAX M99 15 L Z+100 FMAX M2 283 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen REIBEN (Zyklus 201) 1 2 3 4 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Das Werkzeug reibt mit dem eingegebenen Vorschub F bis zur programmierten Tiefe Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug, falls eingegeben Anschließend fährt die TNC das Werkzeug im Vorschub F zurück auf den Sicherheits-Abstand und von dort – falls eingegeben – mit FMAX auf den 2. Sicherheits-Abstand Z Q206 Q200 Q204 Q203 Q201 Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Q208 Q211 X Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 284 8 Programmieren: Zyklen Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund Beispiel: NC-Sätze 10 L Z+100 R0 FMAX 11 CYCL DEF 201 REIBEN Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Reiben in mm/min Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-15 ;TIEFE 8 Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekunden, die das Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt Q206=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q211=0.5 ;VERWEILZEIT UNTEN 8 Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Herausfahren aus der Bohrung in mm/min. Wenn Sie Q208 = 0 eingeben, dann gilt Vorschub Reiben Q208=250 ;VORSCHUB RUECKZUG Q203=+20 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=100 ;2. SICHERHEITS-ABST. 8 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann HEIDENHAIN iTNC 530 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 12 L X+30 Y+20 FMAX M3 13 CYCL CALL 14 L X+80 Y+50 FMAX M9 15 L Z+100 FMAX M2 285 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen AUSDREHEN (Zyklus 202) Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein. 1 2 3 4 5 6 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Das Werkzeug bohrt mit dem Bohrvorschub bis zur Tiefe Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug – falls eingegeben – mit laufender Spindel zum Freischneiden Anschließend führt die TNC eine Spindel-Orientierung auf die Position durch, die im Parameter Q336 definiert ist Falls Freifahren gewählt ist, fährt die TNC in der eingegebenen Richtung 0,2 mm (fester Wert) frei Anschließend fährt die TNC das Werkzeug im Vorschub Rückzug auf den Sicherheits-Abstand und von dort – falls eingegeben – mit FMAX auf den 2. Sicherheits-Abstand. Wenn Q214=0 erfolgt der Rückzug an der Bohrungswand Z Q206 Q200 Q204 Q203 Q201 Q208 Q211 X Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Die TNC stellt am Zyklus-Ende den Kühlmittel- und Spindelzustand wieder her, der vor dem Zyklus-Aufruf aktiv war. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 286 8 Programmieren: Zyklen Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund Beispiel: 10 L Z+100 R0 FMAX 11 CYCL DEF 202 AUSDREHEN Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Ausdrehen in mm/min Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-15 ;TIEFE 8 Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekunden, in der das Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt Q206=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q211=0.5 ;VERWEILZEIT UNTEN 8 Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Herausfahren aus der Bohrung in mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann gilt Vorschub Tiefenzustellung Q208=250 ;VORSCHUB RUECKZUG Q203=+20 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=100 ;2. SICHERHEITS-ABST. Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche Q214=1 ;FREIFAHR-RICHTUNG Q336=0 ;WINKEL SPINDEL 8 8 8 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 12 L X+30 Y+20 FMAX M3 13 CYCL CALL 14 L X+80 Y+50 FMAX M99 Freifahr-Richtung (0/1/2/3/4) Q214: Richtung festlegen, in der die TNC das Werkzeug am Bohrungsgrund freifährt (nach der Spindel-Orientierung) 0 1 2 3 4 Werkzeug nicht freifahren Werkzeug freifahren in Minus-Richtung der Hauptachse Werkzeug freifahren in Minus-Richtung der Nebenachse Werkzeug freifahren in Plus-Richtung der Hauptachse Werkzeug freifahren in Plus-Richtung der Nebenachse Kollisionsgefahr! Wählen Sie die Freifahr-Richtung so, dass das Werkzeug vom Bohrungsrand wegfährt. Überprüfen Sie, wo die Werkzeug-Spitze steht, wenn Sie eine Spindel-Orientierung auf den Winkel programmieren, den Sie im Q336 eingeben (z.B. in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe). Wählen Sie den Winkel so, dass die Werkzeug-Spitze parallel zu einer Koordinaten-Achse steht. Die TNC berücksichtigt beim Freifahren eine aktive Drehung des Koordinatensystems automatisch. 8 Winkel für Spindel-Orientierung Q336 (absolut): Winkel, auf den die TNC das Werkzeug vor dem Freifahren positioniert HEIDENHAIN iTNC 530 287 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen UNIVERSAL-BOHREN (Zyklus 203) 1 2 3 4 5 6 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub F bis zur ersten Zustell-Tiefe Falls Spanbruch eingegeben, fährt die TNC das Werkzeug um den eingegebenen Rückzugswert zurück. Wenn Sie ohne Spanbruch arbeiten, dann fährt die TNC das Werkzeug mit dem Vorschub Rückzug auf den Sicherheits-Abstand zurück, verweilt dort – falls eingegeben – und fährt anschließend wieder mit FMAX bis auf Sicherheits-Abstand über die erste Zustell-Tiefe Anschließend bohrt das Werkzeug mit Vorschub um eine weitere Zustell-Tiefe. Die Zustell-Tiefe verringert sich mit jeder Zustellung um den Abnahmebetrag – falls eingegeben Die TNC wiederholt diesen Ablauf (2-4), bis die Bohrtiefe erreicht ist Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug – falls eingegeben – zum Freischneiden und wird nach der Verweilzeit mit dem Vorschub Rückzug auf den Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben, fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 288 8 Programmieren: Zyklen Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund (Spitze des Bohrkegels) 8 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Bohren in mm/min 8 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss kein Vielfaches der Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn: Z Q206 Q210 Q200 Verweilzeit oben Q210: Zeit in Sekunden, die das Werkzeug auf Sicherheits-Abstand verweilt, nachdem es die TNC zum Entspanen aus der Bohrung herausgefahren hat Q204 Q203 Q202 Q201 Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist 8 Q208 Q211 X Beispiel: NC-Sätze 11 CYCL DEF 203 UNIVERSAL-BOHREN 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann Q201=-20 ;TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Abnahmebetrag Q212 (inkremental): Wert, um den die TNC die Zustell-Tiefe Q202 nach jeder Zustellung verkleinert Q210=0 ;VERWEILZEIT OBEN Q203=+20 ;KOOR. OBERFLAECHE Anz. Spanbrüche bis Rückzug Q213: Anzahl der Spanbrüche bevor die TNC das Werkzeug aus der Bohrung zum Entspanen herausfahren soll. Zum Spanbrechen zieht die TNC das Werkzeug jeweils um den Rückzugswert Q256 zurück Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q212=0.2 ;ABNAHMEBETRAG Q213=3 ;SPANBRUECHE Q205=3 ;MIN. ZUSTELL-TIEFE Minimale Zustell-Tiefe Q205 (inkremental): Falls Sie einen Abnahmebetrag eingegeben haben, begrenzt die TNC die Zustellung auf den mit Q205 eingegeben Wert Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN Q208=500 ;VORSCHUB RUECKZUG Q256=0.2 ;RZ BEI SPANBRUCH 8 8 8 8 Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekunden, die das Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt 8 Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Herausfahren aus der Bohrung in mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann fährt die TNC das Werkzeug mit Vorschub Q206 heraus 8 Rückzug bei Spanbruch Q256 (inkremental): Wert, um die die TNC das Werkzeug beim Spanbrechen zurückfährt HEIDENHAIN iTNC 530 289 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen RUECKWAERTS-SENKEN (Zyklus 204) Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein. Z Zyklus arbeitet nur mit Rückwärtsbohrstangen. Mit diesem Zyklus stellen Sie Senkungen her, die sich auf der Werkstück-Unterseite befinden. 1 2 3 4 5 6 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Dort führt die TNC eine Spindel-Orientierung auf die 0°-Position durch und versetzt das Werkzeug um das Exzentermaß Anschließend taucht das Werkzeug mit dem Vorschub Vorpositionieren in die vorgebohrte Bohrung ein, bis die Schneide im Sicherheits-Abstand unterhalb der Werkstück-Unterkante steht Die TNC fährt jetzt das Werkzeug wieder auf Bohrungsmitte, schaltet die Spindel und ggf. das Kühlmittel ein und fährt dann mit dem Vorschub Senken auf die eingegebene Tiefe Senkung Falls eingegeben, verweilt das Werkzeug am Senkungsgrund und fährt anschließend wieder aus der Bohrung heraus, führt eine Spindelorientierung durch und versetzt erneut um das Exzentermaß Anschließend fährt die TNC das Werkzeug im Vorschub Vorpositionieren auf den Sicherheits-Abstand und von dort – falls eingegeben – mit FMAX auf den 2. Sicherheits-Abstand. Beachten Sie vor dem Programmieren X Z Q204 Q200 Q250 Q203 Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Q249 Q200 X Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung beim Senken fest. Achtung: Positives Vorzeichen senkt in Richtung der positiven Spindelachse. Werkzeug-Länge so eingeben, dass nicht die Schneide, sondern die Unterkante der Bohrstange vermaßt ist. Q253 Z Die TNC berücksichtigt bei der Berechnung des Startpunktes der Senkung die Schneidenlänge der Bohrstange und die Materialstärke. Q251 Q252 Q255 Q254 Q214 290 X 8 Programmieren: Zyklen Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Senkung Q249 (inkremental): Abstand Werkstück-Unterkante – Senkungsgrund. Positives Vorzeichen stellt die Senkung in positiver Richtung der Spindelachse her 8 Materialstärke Q250 (inkremental): Dicke des Werkstücks 8 Exzentermaß Q251 (inkremental): Exzentermaß der Bohrstange; aus Werkzeug-Datenblatt entnehmen 8 8 Schneidenhöhe Q252 (inkremental): Abstand Unterkante Bohrstange – Hauptschneide; aus WerkzeugDatenblatt entnehmen Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in mm/min 8 Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Senken in mm/min 8 Verweilzeit Q255: Verweilzeit in Sekunden am Senkungsgrund 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Freifahr-Richtung (0/1/2/3/4) Q214: Richtung festlegen, in der die TNC das Werkzeug um das Exzentermaß versetzen soll (nach der Spindel-Orientierung); Eingabe von 0 nicht erlaubt 1 2 3 4 Beispiel: NC-Sätze 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 11 CYCL DEF 204 RUECKWAERTS-SENKEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q249=+5 ;TIEFE SENKUNG Q250=20 ;MATERIALSTAERKE Q251=3.5 ;EXZENTERMASS Q252=15 ;SCHNEIDENHOEHE Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS. Q254=200 ;VORSCHUB SENKEN Q255=0 ;VERWEILZEIT Q203=+20 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q214=1 ;FREIFAHR-RICHTUNG Q336=0 ;WINKEL SPINDEL Werkzeug freifahren in Minus-Richtung der Hauptachse Werkzeug freifahren in Minus-Richtung der Nebenachse Werkzeug freifahren in Plus-Richtung der Hauptachse Werkzeug freifahren in Plus-Richtung der Nebenachse HEIDENHAIN iTNC 530 291 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen Kollisionsgefahr! Überprüfen Sie, wo die Werkzeug-Spitze steht, wenn Sie eine Spindel-Orientierung auf den Winkel programmieren, den Sie im Q336 eingeben (z.B. in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe). Wählen Sie den Winkel so, dass die Werkzeug-Spitze parallel zu einer Koordinaten-Achse steht. Wählen Sie die Freifahr-Richtung so, dass das Werkzeug vom Bohrungsrand wegfährt. 8 292 Winkel für Spindel-Orientierung Q336 (absolut): Winkel, auf den die TNC das Werkzeug vor dem Eintauchen und vor dem Herausfahren aus der Bohrung positioniert 8 Programmieren: Zyklen 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen UNIVERSAL-TIEFBOHREN (Zyklus 205) 1 2 3 4 5 6 7 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Wenn ein vertiefter Startpunkt eingegeben, fährt die TNC mit dem definierten Positioniervorschub auf den Sicherheits-Abstand über den vertieften Startpunkt Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub F bis zur ersten Zustell-Tiefe Falls Spanbruch eingegeben, fährt die TNC das Werkzeug um den eingegebenen Rückzugswert zurück. Wenn Sie ohne Spanbruch arbeiten, dann fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf den Sicherheits-Abstand zurück und anschließend wieder mit FMAX bis auf den eingegebenen Vorhalteabstand über die erste ZustellTiefe Anschließend bohrt das Werkzeug mit Vorschub um eine weitere Zustell-Tiefe. Die Zustell-Tiefe verringert sich mit jeder Zustellung um den Abnahmebetrag – falls eingegeben Die TNC wiederholt diesen Ablauf (2-4), bis die Bohrtiefe erreicht ist Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug – falls eingegeben – zum Freischneiden und wird nach der Verweilzeit mit dem Vorschub Rückzug auf den Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben, fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! HEIDENHAIN iTNC 530 293 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund (Spitze des Bohrkegels) 8 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Bohren in mm/min 8 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss kein Vielfaches der Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn: Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Abnahmebetrag Q212 (inkremental): Wert, um den die TNC die Zustell-Tiefe Q202 verkleinert 8 Minimale Zustell-Tiefe Q205 (inkremental): Falls Sie einen Abnahmebetrag eingegeben haben, begrenzt die TNC die Zustellung auf den mit Q205 eingegeben Wert 8 Vorhalteabstand oben Q258 (inkremental): Sicherheits-Abstand für Eilgang-Positionierung, wenn die TNC das Werkzeug nach einem Rückzug aus der Bohrung wieder auf die aktuelle Zustell-Tiefe fährt; Wert bei erster Zustellung 8 Vorhalteabstand unten Q259 (inkremental): Sicherheits-Abstand für Eilgang-Positionierung, wenn die TNC das Werkzeug nach einem Rückzug aus der Bohrung wieder auf die aktuelle Zustell-Tiefe fährt; Wert bei letzter Zustellung Wenn Sie Q258 ungleich Q259 eingeben, dann verändert die TNC den Vorhalteabstand zwischen der ersten und letzten Zustellung gleichmäßig. 294 8 Programmieren: Zyklen 8 Bohrtiefe bis Spanbruch Q257 (inkremental): Zustellung, nach der die TNC einen Spanbruch durchführt. Kein Spanbruch, wenn 0 eingegeben Beispiel: NC-Sätze Rückzug bei Spanbruch Q256 (inkremental): Wert, um die die TNC das Werkzeug beim Spanbrechen zurückfährt Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-80 ;TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q202=15 ;ZUSTELL-TIEFE Q203=+100 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q212=0.5 ;ABNAHEBETRAG Q205=3 ;MIN. ZUSTELL-TIEFE Q258=0.5 ;VORHALTEABSTAND OBEN Q259=1 ;VORHALTEABST. UNTEN Q257=5 ;BOHRTIEFE SPANBRUCH Q256=0.2 ;RZ BEI SPANBRUCH Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN Q379=7.5 ;STARTPUNKT Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS. 8 Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekunden, die das Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt 8 Vertiefter Startpunkt Q379 (inkremental bezogen auf die Werkstück-Oberfläche): Startpunkt der eigentlichen Bohrbearbeitung, wenn bereits mit einem kürzeren Werkzeug auf eine bestimmte Tiefe vorgebohrt wurde. Die TNC fährt im Vorschub Vorpositionieren vom Sicherheits-Abstand auf den vertieften Startpunkt 8 Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Positionieren vom Sicherheits-Abstand auf einen vertieften Startpunkt in mm/min. Wirkt nur, wenn Q379 ungleich 0 eingegeben ist Wenn Sie über Q379 einen vertieften Startpunkt eingeben, dann verändert die TNC lediglich den Startpunkt der Zustell-Bewegung. Rückzugsbewegung werden von der TNC nicht verändert, beziehen sich also auf die Koordinate der Werkstück-Oberfläche. HEIDENHAIN iTNC 530 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 11 CYCL DEF 205 UNIVERSAL-TIEFBOHREN 295 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen BOHRFRAESEN (Zyklus 208) 1 2 3 4 5 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche und fährt den eingegebenen Durchmesser auf einem Rundungskreis an (wenn Platz vorhanden ist) Das Werkzeug fräst mit dem eingegebenen Vorschub F in einer Schraubenlinie bis zur eingegebenen Bohrtiefe Wenn die Bohrtiefe erreicht ist, fährt die TNC nochmals einen Vollkreis, um das beim Eintauchen stehengelassene Material zu entfernen Danach positioniert die TNC das Werkzeug wieder zurück in die Bohrungsmitte Abschließend fährt die TNC mit FMAX zurück auf den SicherheitsAbstand. Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben, fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Wenn Sie den Bohrungs-Durchmesser gleich dem Werkzeug-Durchmesser eingegeben haben, bohrt die TNC ohne Schraubenlinien-Interpolation direkt auf die eingegebene Tiefe. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 296 8 Programmieren: Zyklen Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeug-Unterkante – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund 8 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Bohren auf der Schraubenlinie in mm/min 8 Zustellung pro Schraubenlinie Q334 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug auf einer Schraubenlinie (=360°) jeweils zugestellt wird 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 Beachten Sie, dass Ihr Werkzeug bei zu großer Zustellung sowohl sich selbst als auch das Werkstück beschädigt. Um die Eingabe zu großer Zustellungen zu vermeiden, geben Sie in der Werkzeug-Tabelle in der Spalte ANGLE den maximal möglichen Eintauchwinkel des Werkzeugs an, siehe „Werkzeug-Daten”, Seite 152. Die TNC berechnet dann automatisch die maximal erlaubte Zustellung und ändert ggf. Ihren eingegebenen Wert ab. 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Soll-Durchmesser Q335 (absolut): Bohrungs-Durchmesser. Wenn Sie den Soll-Durchmesser gleich dem Werkzeug-Durchmesser eingeben, dann bohrt die TNC ohne Schraubenlinien-Interpolation direkt auf die eingegebene Tiefe 8 Vorgebohrter Durchmesser Q342 (absolut): Sobald Sie in Q342 einen Wert größer 0 eingeben, führt die TNC keine Überprüfung bzgl. des Durchmesser-Verhältnisses Soll- zu Werkzeug-Durchmesser mehr durch. Dadurch können Sie Bohrungen ausfräsen, deren Durchmesser mehr als doppelt so groß sind wie der Werkzeug-Durchmesser HEIDENHAIN iTNC 530 Beispiel: NC-Sätze 12 CYCL DEF 208 BOHRFRAESEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-80 ;TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q334=1.5 ;ZUSTELL-TIEFE Q203=+100 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q335=25 ;SOLL-DURCHMESSER Q342=0 ;VORGEB. DURCHMESSER 297 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen GEWINDEBOHREN NEU mit Ausgleichsfutter (Zyklus 206) 1 2 3 4 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Das Werkzeug fährt in einem Arbeitsgang auf die Bohrtiefe Danach wird die Spindeldrehrichtung umgekehrt und das Werkzeug nach der Verweilzeit auf den Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben, fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin Auf Sicherheits-Abstand wird die Spindeldrehrichtung erneut umgekehrt Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Das Werkzeug muss in ein Längenausgleichsfutter gespannt sein. Das Längenausgleichsfutter kompensiert Toleranzen von Vorschub und Drehzahl während der Bearbeitung. Während der Zyklus abgearbeitet wird, ist der Drehknopf für den Drehzahl-Override unwirksam. Der Drehknopf für den Vorschub-Override ist noch begrenzt aktiv (vom Maschinenhersteller festgelegt, Maschinenhandbuch beachten). Für Rechtsgewinde Spindel mit M3 aktivieren, für Linksgewinde mit M4. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 298 8 Programmieren: Zyklen Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze (Startposition) – Werkstück-Oberfläche; Richtwert: 4x Gewindesteigung 8 Bohrtiefe Q201 (Gewindelänge, inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Gewindeende 8 Vorschub F Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Gewindebohren 8 Verweilzeit unten Q211: Wert zwischen 0 und 0,5 Sekunden eingeben, um ein Verkeilen des Werkzeugs beim Rückzug zu vermeiden 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann Vorschub ermitteln: F = S x p Beispiel: NC-Sätze 25 CYCL DEF 206 GEWINDEBOHREN NEU F: Vorschub mm/min) S: Spindel-Drehzahl (U/min) p: Gewindesteigung (mm) Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-20 ;TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Freifahren bei Programm-Unterbrechung Wenn Sie während des Gewindebohrens die externe Stop-Taste drükken, zeigt die TNC einen Softkey an, mit dem Sie das Werkzeug freifahren können. Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN Q203=+25 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. HEIDENHAIN iTNC 530 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 299 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen GEWINDEBOHREN ohne Ausgleichsfutter GS NEU (Zyklus 207) Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein. Die TNC schneidet das Gewinde entweder in einem oder in mehreren Arbeitsgängen ohne Längenausgleichsfutter. 1 2 3 4 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Das Werkzeug fährt in einem Arbeitsgang auf die Bohrtiefe Danach wird die Spindeldrehrichtung umgekehrt und das Werkzeug nach der Verweilzeit auf den Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben, fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin Auf Sicherheits-Abstand hält die TNC die Spindel an Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) in der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Das Vorzeichen des Parameters Bohrtiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Die TNC berechnet den Vorschub in Abhängigkeit von der Drehzahl. Wenn Sie während des Gewindebohrens den Drehknopf für den Drehzahl-Override betätigen, passt die TNC den Vorschub automatisch an. Der Drehknopf für den Vorschub-Override ist nicht aktiv. Am Zyklusende steht die Spindel. Vor der nächsten Bearbeitung Spindel mit M3 (bzw. M4) wieder einschalten. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 300 8 Programmieren: Zyklen Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze (Startposition) – Werkstück-Oberfläche 8 Bohrtiefe Q201 (inkremental): Abstand WerkstückOberfläche – Gewindeende 8 Gewindesteigung Q239 Steigung des Gewindes. Das Vorzeichen legt Rechtsoder Linksgewinde fest: += Rechtsgewinde –= Linksgewinde 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann Freifahren bei Programm-Unterbrechung Wenn Sie während des Gewindeschneid-Vorgangs die externe StopTaste drücken, zeigt die TNC den Softkey MANUELL FREIFAHREN an. Wenn Sie MANUEL FREIFAHREN drücken, können Sie das Werkzeug gesteuert freifahren. Drücken Sie dazu die positive Achsrichtungs-Taste der aktiven Spindelachse. HEIDENHAIN iTNC 530 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 Beispiel: NC-Sätze 26 CYCL DEF 207 GEW.-BOHREN GS NEU Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-20 ;TIEFE Q239=+1 ;GEWINDESTEIGUNG Q203=+25 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. 301 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen GEWINDEBOHREN SPANBRUCH (Zyklus 209) Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein. Die TNC schneidet das Gewinde in mehreren Zustellungen auf die eingegebene Tiefe. Über einen Parameter können Sie festlegen, ob beim Spanbruch ganz aus der Bohrung herausgefahren werden soll oder nicht. 1 2 3 4 5 6 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche und führt dort eine Spindelorientierung durch Das Werkzeug fährt auf die eingegebene Zustell-Tiefe, kehrt die Spindeldrehrichtung um und fährt – je nach Definition – einen bestimmten Betrag zurück oder zum Entspanen aus der Bohrung heraus Danach wird die Spindeldrehrichtung wieder umgekehrt und auf die nächste Zustelltiefe gefahren Die TNC wiederholt diesen Ablauf (2 bis 3), bis die eingegebene Gewindetiefe erreicht ist Danach wird das Werkzeug auf den Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben, fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin Auf Sicherheits-Abstand hält die TNC die Spindel an Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) in der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Das Vorzeichen des Parameters Gewindetiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Die TNC berechnet den Vorschub in Abhängigkeit von der Drehzahl. Wenn Sie während des Gewindebohrens den Drehknopf für den Drehzahl-Override betätigen, passt die TNC den Vorschub automatisch an. Der Drehknopf für den Vorschub-Override ist nicht aktiv. Am Zyklusende steht die Spindel. Vor der nächsten Bearbeitung Spindel mit M3 (bzw. M4) wieder einschalten. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 302 8 Programmieren: Zyklen Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze (Startposition) – Werkstück-Oberfläche 8 Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Gewindeende 8 Gewindesteigung Q239 Steigung des Gewindes. Das Vorzeichen legt Rechtsoder Linksgewinde fest: += Rechtsgewinde –= Linksgewinde 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Bohrtiefe bis Spanbruch Q257 (inkremental): Zustellung, nachdem die TNC einen Spanbruch durchführt 8 8 Rückzug bei Spanbruch Q256: Die TNC multipliziert die Steigung Q239 mit dem eingegebenen Wert und fährt das Werkzeug beim Spanbrechen um diesen errechneten Wert zurück. Wenn Sie Q256 = 0 eingeben, dann fährt die TNC zum Entspanen vollständig aus der Bohrung heraus (auf Sicherheits-Abstand) Winkel für Spindel-Orientierung Q336 (absolut): Winkel, auf den die TNC das Werkzeug vor dem Gewindeschneid-Vorgang positioniert. Dadurch können Sie das Gewinde ggf. nachschneiden 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 Beispiel: NC-Sätze 26 CYCL DEF 209 GEW.-BOHREN SPANBR. Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-20 ;TIEFE Q239=+1 ;GEWINDESTEIGUNG Q203=+25 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q257=5 ;BOHRTIEFE SPANBRUCH Q256=+25 ;RZ BEI SPANBRUCH Q336=50 ;WINKEL SPINDEL Freifahren bei Programm-Unterbrechung Wenn Sie während des Gewindeschneid-Vorgangs die externe StopTaste drücken, zeigt die TNC den Softkey MANUELL FREIFAHREN an. Wenn Sie MANUEL FREIFAHREN drücken, können Sie das Werkzeug gesteuert freifahren. Drücken Sie dazu die positive Achsrichtungs-Taste der aktiven Spindelachse. HEIDENHAIN iTNC 530 303 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen Grundlagen zum Gewindefräsen Voraussetzungen Die Maschine sollte mit einer Spindelinnenkühlung (Kühlschmiermittel min. 30 bar, Druckluft min. 6 bar) ausgerüstet sein Da beim Gewindefräsen in der Regel Verzerrungen am Gewindeprofil entstehen, sind in der Regel werkzeugspezifische Korrekturen erforderlich, die Sie aus dem Werkzeugkatalog entnehmen oder bei Ihrem Werkzeughersteller erfragen können. Die Korrektur erfolgt beim TOOL CALL über den Delta-Radius DR Die Zyklen 262, 263, 264 und 267 sind nur mit rechtsdrehenden Werkzeugen verwendbar. Für den Zyklus 265 können Sie rechtsund linksdrehende Werkzeuge einsetzen Die Arbeitsrichtung ergibt sich aus folgenden Eingabeparametern: Vorzeichen der Gewindesteigung Q239 (+ = Rechtsgewinde /– = Linksgewinde) und Fräsart Q351 (+1 = Gleichlauf /–1 = Gegenlauf). Anhand nachfolgender Tabelle sehen sie die Beziehung zwischen den Eingabeparametern bei rechtsdrehenden Werkzeugen. Innengewinde Steigung Fräsart Arbeitsrichtung rechtsgängig + +1(RL) Z+ linksgängig – –1(RR) Z+ rechtsgängig + –1(RR) Z– linksgängig – +1(RL) Z– Außengewinde Steigung Fräsart Arbeitsrichtung rechtsgängig + +1(RL) Z– linksgängig – –1(RR) Z– rechtsgängig + –1(RR) Z+ linksgängig – +1(RL) Z+ 304 8 Programmieren: Zyklen 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen Kollisionsgefahr! Programmieren Sie bei den Tiefenzustellungen immer die gleichen Vorzeichen, da die Zyklen mehrere Abläufe enthalten, die voneinander unabhängig sind. Die Rangfolge nach welcher die Arbeitsrichtung entschieden wird, ist bei den jeweiligen Zyklen beschrieben. Wollen Sie z.B. einen Zyklus nur mit dem Senkvorgang wiederholen, so geben Sie bei der Gewindetiefe 0 ein, die Arbeitsrichtung wird dann über die Senktiefe bestimmt. Verhalten bei Werkzeugbruch! Wenn während des Gewindeschneidens ein Werkzeugbruch erfolgt, dann stoppen Sie den Programmlauf, wechseln in die Betriebsart Positionieren mit Handeingabe und fahren dort das Werkzeug in einer Linearbewegung auf die Bohrungsmitte. Anschließend können Sie das Werkzeug in der Zustellachse freifahren und auswechseln. Die TNC bezieht den programmierten Vorschub beim Gewindefräsen auf die Werkzeug-Schneide. Da die TNC aber den Vorschub bezogen auf die Mittelpunktsbahn anzeigt, stimmt der angezeigte Wert nicht mit dem programmierten Wert überein. Der Umlaufsinn des Gewinde ändert sich, wenn Sie einen Gewindefräszyklus in Verbindung mit Zyklus 8 SPIEGELN in nur einer Achse abarbeiten. HEIDENHAIN iTNC 530 305 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen GEWINDEFRAESEN (Zyklus 262) 1 2 3 4 5 6 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Das Werkzeug fährt mit dem programmierten Vorschub Vorpositionieren auf die Startebene, die sich aus dem Vorzeichen der Gewindesteigung, der Fräsart und der Anzahl der Gänge zum Nachsetzten ergibt Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung an den Gewindenenndurchmesser. Dabei wird vor der HelixAnfahrbewegung noch eine Ausgleichsbewegung in der Werkzeugachse durchgeführt, um mit der Gewindebahn auf der programmierten Startebene zu beginnen Abhängig vom Parameter Nachsetzen fräst das Werkzeug das Gewinde in einer, in mehreren versetzten oder in einer kontinuierlichen Schraubenlinienbewegung Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Gewindetiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Gewindetiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Die Anfahrbewegung an den Gewindenenndurchmesser erfolgt im Halbkreis von der Mitte aus. Ist der Werkzeugdurchmesser um die 4fache Steigung kleiner als der Gewindenenndurchmesser wird eine seitliche Vorpositionierung ausgeführt. Beachten Sie, dass die TNC vor der Anfahrbewegung eine Ausgleichsbewegung in der Werkzeug-Achse durchführt. Die Größe der Ausgleichsbewegung ist von der Gewindesteigung abhängig. Auf ausreichend Platz in der Bohrung achten! Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 306 8 Programmieren: Zyklen Soll-Durchmesser Q335: Gewindenenndurchmesser 8 Gewindesteigung Q239: Steigung des Gewindes. Das Vorzeichen legt Rechts- oder Linksgewinde fest: + = Rechtsgewinde – = Linksgewinde 8 Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Gewindegrund 8 Nachsetzen Q355: Anzahl der Gewindegänge um die das Werkzeug versetzt wird (siehe Bild rechts unten): 0 = eine 360° Schraubenlinie auf die Gewindetiefe 1 = kontinuierliche Schraubenlinie auf der gesamten Gewindelänge >1 = mehrere Helixbahnen mit An -und Wegfahren, dazwischen versetzt die TNC das Werkzeug um Q355 mal der Steigung 8 Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in mm/min 8 Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03 +1 = Gleichlauffräsen –1 = Gegenlauffräsen 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min HEIDENHAIN iTNC 530 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 Beispiel: NC-Sätze 25 CYCL DEF 262 GEWINDEFRAESEN Q335=10 ;SOLL-DURCHMESSER Q239=+1.5 ;STEIGUNG Q201=-20 ;GEWINDETIEFE Q355=0 ;NACHSETZEN Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS. Q351=+1 ;FRAESART Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN 307 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen SENKGEWINDEFRAESEN (Zyklus 263) 1 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Senken 2 3 4 Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf Senktiefe minus Sicherheitsabstand und anschließend im Vorschub Senken auf die Senktiefe Falls ein Sicherheits-Abstand Seite eingeben wurde, positioniert die TNC das Werkzeug gleich im Vorschub Vorpositionieren auf die Senktiefe Anschließend fährt die TNC je nach Platzverhältnissen aus der Mitte heraus oder mit seitlichem Vorpositionieren den Kerndurchmesser weich an und führt eine Kreisbewegung aus Stirnseitig Senken 5 6 7 Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf die Senktiefe Stirnseitig Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus der Mitte über einen Halbkreis auf den Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung im Vorschub Senken aus Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wieder auf einem Halbkreis in die Bohrungsmitte Gewindefräsen 8 Die TNC fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub Vorpositionieren auf die Startebene für das Gewinde, die sich aus dem Vorzeichen der Gewindesteigung und der Fräsart ergibt 9 Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung an den Gewindenenndurchmesser und fräst mit einer 360°Schraubenlinienbewegung das Gewinde 10 Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene 308 8 Programmieren: Zyklen 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 11 Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Die Vorzeichen der Zyklenparameter Gewindetiefe, Senktiefe bzw. Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest. Die Arbeitsrichtung wird nach folgender Reihenfolge entschieden: 1. Gewindetiefe 2. Senktiefe 3. Tiefe Stirnseitig Falls Sie einen der Tiefenparameter mit 0 belegen, führt die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus. Wenn Sie Stirnseitig senken wollen, dann den Parameter Senktiefe mit 0 definieren. Programmieren Sie die Gewindetiefe mindestens um ein Drittel mal der Gewindesteigung kleiner als die Senktiefe. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! HEIDENHAIN iTNC 530 309 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 310 8 Soll-Durchmesser Q335: Gewindenenndurchmesser 8 Gewindesteigung Q239: Steigung des Gewindes. Das Vorzeichen legt Rechts- oder Linksgewinde fest: + = Rechtsgewinde – = Linksgewinde 8 Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Gewindegrund 8 Senktiefe Q356: (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze 8 Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in mm/min 8 Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03 +1 = Gleichlauffräsen –1 = Gegenlauffräsen 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche 8 Sicherheits-Abstand Seite Q357 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugschneide und Bohrungswand 8 Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze beim stirnseitigen Senkvorgang 8 Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental): Abstand um den die TNC die Werkzeugmitte aus der Bohrungsmitte versetzt 8 Programmieren: Zyklen Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Senken in mm/min 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min HEIDENHAIN iTNC 530 Beispiel: NC-Sätze 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 25 CYCL DEF 263 SENKGEWINDEFRAESEN Q335=10 ;SOLL-DURCHMESSER Q239=+1.5 ;STEIGUNG Q201=-16 ;GEWINDETIEFE Q356=-20 ;SENKTIEFE Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS. Q351=+1 ;FRAESART Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q357=0.2 ;SI.-ABST. SEITE Q358=+0 ;TIEFE STIRNSEITIG Q359=+0 ;VERSATZ STIRNSEITIG Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q254=150 ;VORSCHUB SENKEN Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN 311 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 264) 1 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Bohren 2 3 4 5 Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub Tiefenzustellung bis zur ersten Zustell-Tiefe Falls Spanbruch eingegeben, fährt die TNC das Werkzeug um den eingegebenen Rückzugswert zurück. Wenn Sie ohne Spanbruch arbeiten, dann fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf den Sicherheits-Abstand zurück und anschließend wieder mit FMAX bis auf den eingegebenen Vorhalteabstand über die erste ZustellTiefe Anschließend bohrt das Werkzeug mit Vorschub um eine weitere Zustell-Tiefe Die TNC wiederholt diesen Ablauf (2-4), bis die Bohrtiefe erreicht ist Stirnseitig Senken 6 7 8 Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf die Senktiefe Stirnseitig Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus der Mitte über einen Halbkreis auf den Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung im Vorschub Senken aus Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wieder auf einem Halbkreis in die Bohrungsmitte Gewindefräsen 9 Die TNC fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub Vorpositionieren auf die Startebene für das Gewinde, die sich aus dem Vorzeichen der Gewindesteigung und der Fräsart ergibt 10 Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung an den Gewindenenndurchmesser und fräst mit einer 360°Schraubenliniebewegung das Gewinde 11 Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene 312 8 Programmieren: Zyklen 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 12 Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Die Vorzeichen der Zyklenparameter Gewindetiefe, Senktiefe bzw. Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest. Die Arbeitsrichtung wird nach folgender Reihenfolge entschieden: 1. Gewindetiefe 2. Bohrtiefe 3. Tiefe Stirnseitig Falls Sie einen der Tiefenparameter mit 0 belegen, führt die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus. Programmieren Sie die Gewindetiefe mindestens um ein Drittel mal der Gewindesteigung kleiner als die Bohrtiefe. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! HEIDENHAIN iTNC 530 313 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 Soll-Durchmesser Q335: Gewindenenndurchmesser 8 Gewindesteigung Q239: Steigung des Gewindes. Das Vorzeichen legt Rechts- oder Linksgewinde fest: + = Rechtsgewinde – = Linksgewinde 8 Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Gewindegrund 8 Bohrtiefe Q356: (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Bohrungsgrund 8 Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in mm/min 8 Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03 +1 = Gleichlauffräsen –1 = Gegenlauffräsen 8 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss kein Vielfaches der Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn: Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist 314 8 Vorhalteabstand oben Q258 (inkremental): Sicherheits-Abstand für Eilgang-Positionierung, wenn die TNC das Werkzeug nach einem Rückzug aus der Bohrung wieder auf die aktuelle Zustell-Tiefe fährt 8 Bohrtiefe bis Spanbruch Q257 (inkremental): Zustellung, nachdem die TNC einen Spanbruch durchführt. Kein Spanbruch, wenn 0 eingegeben 8 Rückzug bei Spanbruch Q256 (inkremental): Wert, um die die TNC das Werkzeug beim Spanbrechen zurückfährt 8 Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze beim stirnseitigen Senkvorgang 8 Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental): Abstand um den die TNC die Werkzeugmitte aus der Bohrungsmitte versetzt 8 Programmieren: Zyklen Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche Beispiel: NC-Sätze 25 CYCL DEF 264 BOHRGEWINDEFRAESEN Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche Q335=10 ;SOLL-DURCHMESSER Q239=+1.5 ;STEIGUNG 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann Q201=-16 ;GEWINDETIEFE Q356=-20 ;BOHRTIEFE Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS. 8 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Bohren in mm/min Q351=+1 ;FRAESART Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min Q258=0.2 ;VORHALTEABSTAND 8 8 HEIDENHAIN iTNC 530 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 Q257=5 ;BOHRTIEFE SPANBRUCH Q256=0.2 ;RZ BEI SPANBRUCH Q358=+0 ;TIEFE STIRNSEITIG Q359=+0 ;VERSATZ STIRNSEITIG Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN 315 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen HELIX- BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 265) 1 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Stirnseitig Senken 2 3 4 Beim Senken vor der Gewindebearbeitung fährt das Werkzeug im Vorschub Senken auf die Senktiefe Stirnseitig. Beim Senkvorgang nach der Gewindebearbeitung fährt die TNC das Werkzeug auf die Senktiefe im Vorschub Vorpositionieren Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus der Mitte über einen Halbkreis auf den Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung im Vorschub Senken aus Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wieder auf einem Halbkreis in die Bohrungsmitte Gewindefräsen 5 6 7 8 9 Die TNC fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub Vorpositionieren auf die Startebene für das Gewinde Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung an den Gewindenenndurchmesser Die TNC fährt das Werkzeug auf einer kontinuierlichen Schraubenlinie nach unten, bis die Gewindetiefe erreicht ist Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Die Vorzeichen der Zyklenparameter Gewindetiefe oder Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest. Die Arbeitsrichtung wird nach folgender Reihenfolge entschieden: 1. Gewindetiefe 2. Tiefe Stirnseitig Falls Sie einen der Tiefenparameter mit 0 belegen, führt die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus. Die Fräsart (Gegen-/Gleichlauf) ist durch das Gewinde (Rechts-/Linksgewinde) und die Drehrichtung des Werkzeugs bestimmt, da nur die Arbeitsrichtung von der Werkstückoberfläche ins Teil hinein möglich ist. 316 8 Programmieren: Zyklen 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! HEIDENHAIN iTNC 530 317 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 318 8 Soll-Durchmesser Q335: Gewindenenndurchmesser 8 Gewindesteigung Q239: Steigung des Gewindes. Das Vorzeichen legt Rechts- oder Linksgewinde fest: + = Rechtsgewinde – = Linksgewinde 8 Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Gewindegrund 8 Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in mm/min 8 Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze beim stirnseitigen Senkvorgang 8 Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental): Abstand um den die TNC die Werkzeugmitte aus der Bohrungsmitte versetzt 8 Senkvorgang Q360: Ausführung der Fase 0 = vor der Gewindebearbeitung 1 = nach der Gewindebearbeitung 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche 8 Programmieren: Zyklen Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Senken in mm/min 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min HEIDENHAIN iTNC 530 Beispiel: NC-Sätze 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 25 CYCL DEF 265 HELIX-BOHRGEWINDEFR. Q335=10 ;SOLL-DURCHMESSER Q239=+1.5 ;STEIGUNG Q201=-16 ;GEWINDETIEFE Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS. Q358=+0 ;TIEFE STIRNSEITIG Q359=+0 ;VERSATZ STIRNSEITIG Q360=0 ;SENKVORGANG Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q254=150 ;VORSCHUB SENKEN Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN 319 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen AUSSENGEWINDE-FRAESEN (Zyklus 267) 1 Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Stirnseitig Senken 2 3 4 5 Die TNC fährt den Startpunkt für das stirnseitige Senken ausgehend von der Zapfenmitte auf der Hauptachse der Bearbeitungsebene an. Die Lage des Startpunktes ergibt sich aus Gewinderadius, Werkzeugradius und Steigung Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf die Senktiefe Stirnseitig Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus der Mitte über einen Halbkreis auf den Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung im Vorschub Senken aus Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wieder auf einem Halbkreis auf den Startpunkt Gewindefräsen 6 Die TNC positioniert das Werkzeug auf den Startpunkt falls vorher nicht stirnseitig gesenkt wurde. Startpunkt Gewindefräsen = Startpunkt Stirnseitig Senken 7 Das Werkzeug fährt mit den programmierten Vorschub Vorpositionieren auf die Startebene, die sich aus dem Vorzeichen der Gewindesteigung, der Fräsart und der Anzahl der Gänge zum Nachsetzten ergibt 8 Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung an den Gewindenenndurchmesser 9 Abhängig vom Parameter Nachsetzen fräst das Werkzeug das Gewinde in einer, in mehreren versetzten oder in einer kontinuierlichen Schraubenlinienbewegung 10 Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene 320 8 Programmieren: Zyklen 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 11 Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand Beachten Sie vor dem Programmieren Positionier-Satz auf den Startpunkt (Zapfenmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren. Der erforderliche Versatz für das Senken Stirnseite sollte vorab ermittelt werden. Sie müssen den Wert von Zapfenmitte bis Werkzeugmitte (unkorrigierter Wert) angeben. Die Vorzeichen der Zyklenparameter Gewindetiefe bzw. Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest. Die Arbeitsrichtung wird nach folgender Reihenfolge entschieden: 1. Gewindetiefe 2. Tiefe Stirnseitig Falls Sie einen der Tiefenparameter mit 0 belegen, führt die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Gewindetiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! HEIDENHAIN iTNC 530 321 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 322 8 Soll-Durchmesser Q335: Gewindenenndurchmesser 8 Gewindesteigung Q239: Steigung des Gewindes. Das Vorzeichen legt Rechts- oder Linksgewinde fest: += Rechtsgewinde – = Linksgewinde 8 Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Gewindegrund 8 Nachsetzen Q355: Anzahl der Gewindegänge um die das Werkzeug versetzt wird (siehe Bild rechts unten): 0 = eine Schraubenlinie auf die Gewindetiefe 1 = kontinuierliche Schraubenlinie auf der gesamten Gewindelänge >1 = mehrere Helixbahnen mit An -und Wegfahren, dazwischen versetzt die TNC das Werkzeug um Q355 mal der Steigung 8 Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in mm/min 8 Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03 +1 = Gleichlauffräsen –1 = Gegenlauffräsen 8 Programmieren: Zyklen 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze beim stirnseitigen Senkvorgang Beispiel: NC-Sätze 25 CYCL DEF 267 AUSSENGEWINDE FR. Q335=10 ;SOLL-DURCHMESSER Q239=+1.5 ;STEIGUNG Q201=-20 ;GEWINDETIEFE Q355=0 ;NACHSETZEN 8 Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental): Abstand um den die TNC die Werkzeugmitte aus der Zapfenmitte versetzt Q253=750 ;VORSCHUB VORPOS. 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche Q351=+1 ;FRAESART Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann Q358=+0 ;TIEFE STIRNSEITIG 8 8 Q359=+0 ;VERSATZ STIRNSEITIG Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Senken in mm/min Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min Q254=150 ;VORSCHUB SENKEN Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN HEIDENHAIN iTNC 530 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 8 323 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen Beispiel: Bohrzyklen Y 100 90 10 10 20 80 90 100 X 0 BEGIN PGM C200 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+3 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S4500 Werkzeug-Aufruf 5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 6 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition 324 Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-15 ;TIEFE Q206=250 ;F TIEFENZUST. Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q210=0 ;F.-ZEIT OBEN Q203=-10 ;KOOR. OBERFL. Q204=20 ;2. S.-ABSTAND Q211=0.2 ;VERWEILZEIT UNTEN 8 Programmieren: Zyklen Bohrung 1 anfahren, Spindel einschalten 8 CYCL CALL Zyklus-Aufruf 9 L Y+90 R0 FMAX M99 Bohrung 2 anfahren, Zyklus-Aufruf 10 L X+90 R0 FMAX M99 Bohrung 3 anfahren, Zyklus-Aufruf 11 L Y+10 R0 FMAX M99 Bohrung 4 anfahren, Zyklus-Aufruf 12 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 7 L X+10 Y+10 R0 FMAX M3 13 END PGM C200 MM HEIDENHAIN iTNC 530 325 Die Bohrungskoordinaten sind in der PunkteTabelle TAB1.PNT gespeichert und werden von der TNC mit CYCL CALL PAT gerufen. Die Werkzeug-Radien sind so gewählt, dass alle Arbeitsschritte in der Testgrafik zu sehen sind. Y M6 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen Beispiel: Bohrzyklen in Verbindung mit Punkte-Tabelle 100 90 Programm-Ablauf 65 Zentrieren Bohren Gewindebohren 55 30 10 10 20 40 80 90 100 X 0 BEGIN PGM 1 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Y+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+4 Werkzeug-Definition Zentrierer 4 TOOL DEF 2 L+0 2.4 Werkzeug-Definition Bohrer 5 TOOL DEF 3 L+0 R+3 Werkzeug-Definition Gewindebohrer 6 TOOL CALL 1 Z S5000 Werkzeug-Aufruf Zentrierer 7 L Z+10 RO F5000 Werkzeug auf sichere Höhe fahren (F mit Wert programmieren), die TNC positioniert nach jedem Zyklus auf die sichere Höhe 8 SEL PATTERN “TAB1“ Punkte-Tabelle festlegen 9 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition Zentrieren 326 Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-2 ;TIEFE Q206=150 ;F TIEFENZUST. Q202=2 ;ZUSTELL-TIEFE Q210=0 ;F.-ZEIT OBEN Q203=+0 ;KOOR. OBERFL. Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle Q204=0 ;2. S.-ABSTAND Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle Q211=0.2 ;VERWEILZEIT UNTEN 8 Programmieren: Zyklen 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen 10 CYCL CALL PAT F5000 M3 Zyklus-Aufruf in Verbindung mit Punkte-Tabelle TAB1.PNT, Vorschub zwischen den Punkten: 5000 mm/min 11 L Z+100 R0 FMAX M6 Werkzeug freifahren, Werkzeug-Wechsel 12 TOOL CALL 2 Z S5000 Werkzeug-Aufruf Bohrer 13 L Z+10 R0 F5000 Werkzeug auf sichere Höhe fahren (F mit Wert programmieren) 14 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition Bohren Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-25 ;TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZUST. Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q210=0 ;VERWEILZEIT OBEN Q203=+0 ;KOOR. OBERFL. Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle Q204=0 ;2. SICHERHEITS-ABSTAND Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle Q211=0.2 ;VERWEILZEIT UNTEN 15 CYCL CALL PAT F5000 M3 Zyklus-Aufruf in Verbindung mit Punkte-Tabelle TAB1.PNT 16 L Z+100 R0 FMAX M6 Werkzeug freifahren, Werkzeug-Wechsel 17 TOOL CALL 3 Z S200 Werkzeug-Aufruf Gewindebohrer 18 L Z+50 R0 FMAX Werkzeug auf sichere Höhe fahren 19 CYCL DEF 206 GEWINDEBOHREN NEU Zyklus-Definition Gewindebohren Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-25 ;GEWINDETIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZUST. Q211=0 ;VERWEILZEIT UNTEN Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle Q204=0 ;2. SICHERHEITS-ABSTAND Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle 20 CYCL CALL PAT F5000 M3 Zyklus-Aufruf in Verbindung mit Punkte-Tabelle TAB1.PNT 21 L Z+100 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 22 END PGM 1 MM HEIDENHAIN iTNC 530 327 8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen Punkte-Tabelle TAB1.PNT TAB1. PNT MM NR X Y Z 0 +10 +10 +0 1 +40 +30 +0 2 +90 +10 +0 3 +80 +30 +0 4 +80 +65 +0 5 +90 +90 +0 6 +10 +90 +0 7 +20 +55 +0 [END] 328 8 Programmieren: Zyklen 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten Übersicht Zyklus Softkey 251 RECHTECKTASCHE Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl des Bearbeitungsumfanges und helixförmigem Eintauchen 252 KREISTASCHE Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl des Bearbeitungsumfanges und helixförmigem Eintauchen 253 NUTENFRAESEN Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl des Bearbeitungsumfanges und pendelndem Eintauchen 254 RUNDE NUT Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl des Bearbeitungsumfanges und pendelndem Eintauchen 212 TASCHE SCHLICHTEN (rechteckförmig) Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung, 2. Sicherheits-Abstand 213 ZAPFEN SCHLICHTEN (rechteckförmig) Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung, 2. Sicherheits-Abstand 214 KREISTASCHE SCHLICHTEN Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung, 2. Sicherheits-Abstand 215 KREISZAPFEN SCHLICHTEN Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung, 2. Sicherheits-Abstand 210 NUT PENDELND Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung, pendelnder Eintauchbewegung 211 RUNDE NUT Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit automatischerVorpositionierung, pendelnder Eintauchbewegung HEIDENHAIN iTNC 530 329 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten RECHTECKTASCHE (Zyklus 251) Mit dem Rechtecktaschen-Zyklus 251 können Sie eine Rechtecktasche vollständig bearbeiten. In Abhängigkeit der Zyklus-Parameter stehen folgende Bearbeitungsalternativen zur Verfügung: Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite Nur Schruppen Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite Nur Schlichten Tiefe Nur Schlichten Seite Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel definieren können. Schruppen 1 Das Werkzeug taucht in der Taschenmitte in das Werkstück ein und fährt auf die erste Zustell-Tiefe. Die Eintauchstrategie legen Sie mit dem Parameter Q366 fest 2 Die TNC räumt die Tasche von innen nach aussen unter Berücksichtigung des Überlappungsfaktors (Parameter Q370) und der Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus 3 Am Ende des Ausräumvorgangs fährt die TNC das Werkzeug tangential von der Taschenwand weg, fährt um den SicherheitsAbstand über die aktuelle Zustell-Tiefe und von dort aus im Eilgang zurück zur Taschenmitte 4 Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die programmierte Taschentiefe erreicht ist 330 8 Programmieren: Zyklen 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten Schlichten 5 Sofern Schlichtaufmaße definiert sind, schlichtet die TNC zunächst die Taschenwände, falls eingegeben in mehreren Zustellungen. Die Taschenwand wird dabei tangential angefahren 6 Anschließend schlichtet die TNC den Boden der Tasche von innen nach aussen. Der Taschenboden wird dabei tangential angefahren Beachten Sie vor dem Programmieren Werkzeug auf Startposition in der Bearbeitungsebene vorpositionieren mit Radiuskorrektur R0. Parameter Q367 (Taschenlage) beachten. Die TNC führt den Zyklus in den Achsen (Bearbeitungsebene) aus, mit denen Sie die Startposition angefahren haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie CYCL CALL POS U... V... programmiert haben. Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse automatisch vor. Parameter Q204 (2. SicherheitsAbstand) beachten. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Die TNC positioniert das Werkzeug am Zyklusende wieder zurück auf die Startposition. Die TNC positioniert das Werkzeug am Ende eines Ausräum-Vorgangs im Eilgang zurück zur Taschenmitte. Das Werkzeug steht dabei um den Sicherheits-Abstand über der aktuellen Zustell-Tiefe. Sicherheits-Abstand so eingeben, dass das Werkzeug beim Verfahren nicht mit abgetragenen Spänen verklemmen kann. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! HEIDENHAIN iTNC 530 331 Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: BearbeitungsUmfang festlegen: 0: Schruppen und Schlichten 1: Nur Schruppen 2: Nur Schlichten Schlichten Seite und Schlichten Tiefe werden nur ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß (Q368, Q369) definiert ist 2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge der Tasche, parallel zur Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 Eckenradius Q220: Radius der Taschenecke. Wenn nicht eingegeben, setzt die TNC den Eckenradius gleich dem Werkzeug-Radius 8 Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): SchlichtAufmaß in der Bearbeitungs-Ebene 8 Drehlage Q224 (absolut): Winkel, um den die gesamte Tasche gedreht wird. Das Drehzentrum liegt in der Position, auf der das Werkzeug beim Zyklus-Aufruf steht 8 Taschenlage Q367: Lage der Tasche bezogen auf die Position des Werkzeuges beim Zyklus-Aufruf (siehe Bild rechts Mitte): 0: Werkzeugposition = Taschenmitte 1: Werkzeugposition = Linke untere Ecke 2: Werkzeugposition = Rechte untere Ecke 3: Werkzeugposition = Rechte obere Ecke 4: Werkzeugposition = Linke obere Ecke 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 8 Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03: +1 = Gleichlauffräsen –1 = Gegenlauffräsen Q219 8 0 1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge der Tasche, parallel zur Hauptachse der Bearbeitungsebene Q218 22 8 Y Q 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 Q207 X Y Y Q367=0 Q367=1 Q367=2 X Y X Y Q367=3 Q367=4 X X Y Q351=1 Q351=+1 k 332 X 8 Programmieren: Zyklen Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Taschengrund 8 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0 eingeben 8 Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): SchlichtAufmaß für die Tiefe 8 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/ min 8 Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug in der Spindelachse beim Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in einer Zustellung 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und WerkstückOberfläche 8 Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Absolute Koordinate der Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann Z Q206 Q338 Q202 Q201 X Z Q200 Q203 Q368 Q204 Q369 X HEIDENHAIN iTNC 530 333 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 Bahn-Überlappung Faktor Q370: Q370 x WerkzeugRadius ergibt die seitliche Zustellung k 8 Eintauchstrategie Q366: Art der Eintauchstrategie: 0 = senkrecht eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE mit 90° definiert sein. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus 1 = helixförmig eintauchen. In der WerkzeugTabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus 2 = pendelnd eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Die Pendellänge ist abhängig vom Eintauchwinkel, als Minimalwert verwendet die TNC den doppelten Werkzeug-Durchmesser 8 Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in mm/min Beispiel: NC-Sätze 8 CYCL DEF 251 RECHTECKTASCHE Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG Q218=80 ;1. SEITEN-LAENGE Q219=60 ;2. SEITEN-LAENGE Q220=5 ;ECKENRADIUS Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE Q224=+0 ;DREHLAGE Q367=0 ;TASCHENLAGE Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Q351=+1 ;FRAESART Q201=-20 ;TIEFE Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q370=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG Q366=1 ;EINTAUCHEN Q385=500 ;VORSCHUB SCHLICHTEN 9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3 334 8 Programmieren: Zyklen 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten KREISTASCHE (Zyklus 252) Mit dem Kreistaschen-Zyklus 252 können Sie eine Kreistasche vollständig bearbeiten. In Abhängigkeit der Zyklus-Parameter stehen folgende Bearbeitungsalternativen zur Verfügung: Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite Nur Schruppen Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite Nur Schlichten Tiefe Nur Schlichten Seite Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel definieren können. Schruppen 1 Das Werkzeug taucht in der Taschenmitte in das Werkstück ein und fährt auf die erste Zustell-Tiefe. Die Eintauchstrategie legen Sie mit dem Parameter Q366 fest 2 Die TNC räumt die Tasche von innen nach aussen unter Berücksichtigung des Überlappungsfaktors (Parameter Q370) und der Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus 3 Am Ende des Ausräumvorgangs fährt die TNC das Werkzeug tangential von der Taschenwand weg, fährt um den SicherheitsAbstand über die aktuelle Zustell-Tiefe und von dort aus im Eilgang zurück zur Taschenmitte 4 Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die programmierte Taschentiefe erreicht ist HEIDENHAIN iTNC 530 335 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten Schlichten 5 Sofern Schlichtaufmaße definiert sind, schlichtet die TNC zunächst die Taschenwände, falls eingegeben in mehreren Zustellungen. Die Taschenwand wird dabei tangential angefahren 6 Anschließend schlichtet die TNC den Boden der Tasche von innen nach aussen. Der Taschenboden wird dabei tangential angefahren Beachten Sie vor dem Programmieren Werkzeug auf Startposition (Kreismitte) in der Bearbeitungsebene vorpositionieren mit Radiuskorrektur R0. Die TNC führt den Zyklus in den Achsen (Bearbeitungsebene) aus, mit denen Sie die Startposition angefahren haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie CYCL CALL POS U... V... programmiert haben. Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse automatisch vor. Parameter Q204 (2. SicherheitsAbstand) beachten. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Die TNC positioniert das Werkzeug am Zyklusende wieder zurück auf die Startposition. Die TNC positioniert das Werkzeug am Ende eines Ausräum-Vorgangs im Eilgang zurück zur Taschenmitte. Das Werkzeug steht dabei um den Sicherheits-Abstand über der aktuellen Zustell-Tiefe. Sicherheits-Abstand so eingeben, dass das Werkzeug beim Verfahren nicht mit abgetragenen Spänen verklemmen kann. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 336 8 Programmieren: Zyklen 8 Kreisdurchmesser Q223: Durchmesser der fertig bearbeiteten Tasche 8 Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): SchlichtAufmaß in der Bearbeitungs-Ebene 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 8 Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03: +1 = Gleichlauffräsen –1 = Gegenlauffräsn 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Taschengrund 8 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0 eingeben 8 Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): SchlichtAufmaß für die Tiefe 8 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/ min 8 Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug in der Spindelachse beim Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in einer Zustellung HEIDENHAIN iTNC 530 Y Q207 X Z Q206 Q338 Q202 Q201 X 337 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: BearbeitungsUmfang festlegen: 0: Schruppen und Schlichten 1: Nur Schruppen 2: Nur Schlichten Schlichten Seite und Schlichten Tiefe werden nur ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß (Q368, Q369) definiert ist Q223 8 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und WerkstückOberfläche 8 Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Absolute Koordinate der Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 8 Bahn-Überlappung Faktor Q370: Q370 x WerkzeugRadius ergibt die seitliche Zustellung k Q200 Q203 Q368 Q204 Q369 Eintauchstrategie Q366: Art der Eintauchstrategie: 0 = senkrecht eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE mit 90° definiert sein. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus 1 = helixförmig eintauchen. In der WerkzeugTabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus 8 Z Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in mm/min X Beispiel: NC-Sätze 8 CYCL DEF 252 KREISTASCHE Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG Q223=60 ;KREISDURCHMESSER Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Q351=+1 ;FRAESART Q201=-20 ;TIEFE Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q370=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG Q366=1 ;EINTAUCHEN Q385=500 ;VORSCHUB SCHLICHTEN 9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3 338 8 Programmieren: Zyklen 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten NUTENFRAESEN (Zyklus 253) Mit dem Zyklus 253 können Sie eine Nut vollständig bearbeiten. In Abhängigkeit der Zyklus-Parameter stehen folgende Bearbeitungsalternativen zur Verfügung: Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite Nur Schruppen Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite Nur Schlichten Tiefe Nur Schlichten Seite Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel definieren können. Schruppen 1 Das Werkzeug pendelt ausgehend vom linken Nutkreis-Mittelpunkt mit dem in der Werkzeug-Tabelle definierten Eintauchwinkel auf die erste Zustell-Tiefe. Die Eintauchstrategie legen Sie mit dem Parameter Q366 fest 2 Die TNC räumt die Nut von innen nach aussen unter Berücksichtigung der Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus 3 Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die programmierte Nuttiefe erreicht ist HEIDENHAIN iTNC 530 339 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten Schlichten 4 Sofern Schlichtaufmaße definiert sind, schlichtet die TNC zunächst die Nutwände, falls eingegeben in mehreren Zustellungen. Die Nutwand wird dabei tangential im rechten Nutkreis angefahren 5 Anschließend schlichtet die TNC den Boden der Nut von innen nach aussen. Der Nutboden wird dabei tangential angefahren Beachten Sie vor dem Programmieren Werkzeug auf Startposition in der Bearbeitungsebene vorpositionieren mit Radiuskorrektur R0. Parameter Q367 (Nutlage) beachten. Die TNC führt den Zyklus in den Achsen (Bearbeitungsebene) aus, mit denen Sie die Startposition angefahren haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie CYCL CALL POS U... V... programmiert haben. Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse automatisch vor. Parameter Q204 (2. SicherheitsAbstand) beachten. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Ist die Nutbreite größer als der doppelte Werkzeug-Durchmesser, dann räumt die TNC die Nut von innen nach aussen entsprechend aus. Sie können also auch mit kleinen Werkzeugen beliebige Nuten fräsen. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 340 8 Programmieren: Zyklen 8 Nutlänge Q218 (Wert parallel zur Hauptachse der Bearbeitungsebene): Längere Seite der Nut eingeben 8 Nutbreite Q219 (Wert parallel zur Nebenachse der Bearbeitungsebene): Breite der Nut eingeben; wenn Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben, dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen). Maximale Nutbreite beim Schruppen: Doppelter Werkzeug-Durchmesser 8 Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): SchlichtAufmaß in der Bearbeitungs-Ebene 8 Drehlage Q224 (absolut): Winkel, um den die gesamte Nut gedreht wird. Das Drehzentrum liegt in der Position, auf der das Werkzeug beim Zyklus-Aufruf steht 8 Lage der Nut (0/1/2/3/4)Q367: Lage der Nut bezogen auf die Position des Werkzeuges beim ZyklusAufruf (siehe Bild rechts Mitte): 0: Werkzeugposition = Nutmitte 1: Werkzeugposition = Linkes Ende der Nut 2: Werkzeugposition = Zentrum linker Nutkreis 3: Werkzeugposition = Zentrum rechter Nutkreis 4: Werkzeugposition = Rechtes Ende der Nut 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 8 Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03: +1 = Gleichlauffräsen –1 = Gegenlauffräsn HEIDENHAIN iTNC 530 Y Q218 Q224 X Y Y Q367=1 Q367=2 Q367=0 X Y X Y Q367=4 Q367=3 X X 341 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten Bearbeitungs-Umfang (0/1/2)Q215: BearbeitungsUmfang festlegen: 0: Schruppen und Schlichten 1: Nur Schruppen 2: Nur Schlichten Schlichten Seite und Schlichten Tiefe werden nur ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß (Q368, Q369) definiert ist Q219 8 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 342 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Nutgrund 8 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0 eingeben 8 Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): SchlichtAufmaß für die Tiefe 8 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/ min 8 Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug in der Spindelachse beim Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in einer Zustellung Z Q206 Q338 Q202 Q201 X 8 Programmieren: Zyklen Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und WerkstückOberfläche 8 Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Absolute Koordinate der Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Q200 Eintauchstrategie Q366: Art der Eintauchstrategie: 0 = senkrecht eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE mit 90° definiert sein. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus 1 = helixförmig eintauchen. In der WerkzeugTabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Nur helixförmig eintauchen, wenn genügend Platz vorhanden ist 2 = pendelnd eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus 8 Z Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in mm/min Q203 Q368 Q204 Q369 X Beispiel: NC-Sätze 8 CYCL DEF 253 NUTENFRAESEN Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG Q218=80 ;NUTLAENGE Q219=12 ;NUTBREITE Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE Q224=+0 ;DREHLAGE Q367=0 ;NUTLAGE Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Q351=+1 ;FRAESART Q201=-20 ;TIEFE Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q366=1 ;EINTAUCHEN Q385=500 ;VORSCHUB SCHLICHTEN 9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3 HEIDENHAIN iTNC 530 343 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten RUNDE NUT (Zyklus 254) Mit dem Zyklus 254 können Sie eine runde Nut vollständig bearbeiten. In Abhängigkeit der Zyklus-Parameter stehen folgende Bearbeitungsalternativen zur Verfügung: Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite Nur Schruppen Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite Nur Schlichten Tiefe Nur Schlichten Seite Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel definieren können. Schruppen 1 Das Werkzeug pendelt im Nutzentrum mit dem in der WerkzeugTabelle definierten Eintauchwinkel auf die erste Zustell-Tiefe. Die Eintauchstrategie legen Sie mit dem Parameter Q366 fest 2 Die TNC räumt die Nut von innen nach aussen unter Berücksichtigung der Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus 3 Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die programmierte Nuttiefe erreicht ist 344 8 Programmieren: Zyklen 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten Schlichten 4 Sofern Schlichtaufmaße definiert sind, schlichtet die TNC zunächst die Nutwände, falls eingegeben in mehreren Zustellungen. Die Nutwand wird dabei tangential angefahren 5 Anschließend schlichtet die TNC den Boden der Nut von innen nach aussen. Der Nutboden wird dabei tangential angefahren Beachten Sie vor dem Programmieren Werkzeug in der Bearbeitungsebene vorpositionieren mit Radiuskorrektur R0. Parameter Q367 (Bezug für Nutlage) entsprechend definieren. Die TNC führt den Zyklus in den Achsen (Bearbeitungsebene) aus, mit denen Sie die Startposition angefahren haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie CYCL CALL POS U... V... programmiert haben. Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse automatisch vor. Parameter Q204 (2. SicherheitsAbstand) beachten. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Ist die Nutbreite größer als der doppelte Werkzeug-Durchmesser, dann räumt die TNC die Nut von innen nach aussen entsprechend aus. Sie können also auch mit kleinen Werkzeugen beliebige Nuten fräsen. Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! HEIDENHAIN iTNC 530 345 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 8 Nutbreite Q219 (Wert parallel zur Nebenachse der Bearbeitungsebene): Breite der Nut eingeben; wenn Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben, dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen). Maximale Nutbreite beim Schruppen: Doppelter Werkzeug-Durchmesser 8 Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): SchlichtAufmaß in der Bearbeitungs-Ebene 8 Teilkreis-Durchmesser Q375: Durchmesser des Teilkreises eingeben 8 346 Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: BearbeitungsUmfang festlegen: 0: Schruppen und Schlichten 1: Nur Schruppen 2: Nur Schlichten Schlichten Seite und Schlichten Tiefe werden nur ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß (Q368, Q369) definiert ist Bezug für Nutlage (0/1/2/3) Q367: Lage der Nut bezogen auf die Position des Werkzeuges beim Zyklus-Aufruf (siehe Bild rechts Mitte): 0: Werkzeugposition wird nicht berücksichtigt. Nutlage ergibt sich aus eingegebener Teilkreis-Mitte und Startwinkel 1: Werkzeugposition = Zentrum linker Nutkreis. Startwinkel Q376 bezieht sich auf diese Position. Eingegebene Teilkreis-Mitte wird nicht berücksichtigt 2: Werkzeugposition = Zentrum Mittelachse. Startwinkel Q376 bezieht sich auf diese Position. Eingegebene Teilkreis-Mitte wird nicht berücksichtigt 3: Werkzeugposition = Zentrum rechter Nutkreis. Startwinkel Q376 bezieht sich auf diese Position. Eingegebene Teilkreis-Mitte wird nicht berücksichtigt 8 Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte des Teilkreises in der Hauptachse der Bearbeitungsebene. Nur wirksam, wenn Q367 = 0 8 Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte des Teilkreises in der Nebenachse der Bearbeitungsebene. Nur wirksam, wenn Q367 = 0 8 Startwinkel Q376 (absolut): Polarwinkel des Startpunkts eingeben 8 Öffnungs-Winkel der Nut Q248 (inkremental): Öffnungs-Winkel der Nut eingeben Y Q219 Q248 Q37 5 Q376 Q217 X Q216 Y Y Q367=0 Q367=1 X Y X Y Q367=3 Q367=2 X X 8 Programmieren: Zyklen Winkelschritt Q378 (inkremental): Winkel, um den die gesamte Nut gedreht wird. Das Drehzentrum liegt in der Teilkreis-Mitte 8 Anzahl Bearbeitungen Q377: Anzahl der Bearbeitungen auf dem Teilkreis 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 8 Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03: +1 = Gleichlauffräsen –1 = Gegenlauffräsen 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Nutgrund 8 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0 eingeben 8 Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): SchlichtAufmaß für die Tiefe 8 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/ min 8 Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug in der Spindelachse beim Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in einer Zustellung Y 8 Q37 Q376 X Z Q206 Q338 Q202 Q201 X HEIDENHAIN iTNC 530 347 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und WerkstückOberfläche 8 Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Absolute Koordinate der Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Q200 Eintauchstrategie Q366: Art der Eintauchstrategie: 0 = senkrecht eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE mit 90° definiert sein. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus 1 = helixförmig eintauchen. In der WerkzeugTabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Nur helixförmig eintauchen, wenn genügend Platz vorhanden ist 2 = pendelnd eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten gibt die TNC eine Fehlermeldung aus 8 Z Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in mm/min Q203 Q368 Q204 Q369 X Beispiel: NC-Sätze 8 CYCL DEF 254 RUNDE NUT Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG Q219=12 ;NUTBREITE Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE Q375=80 ;TEILKREIS-DURCHM. Q367=0 ;BEZUG NUTLAGE Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE Q376=+45 ;STARTWINKEL Q248=90 ;OEFFNUNGSWINKEL Q378=0 ;WINKELSCHRITT Q377=1 ;ANZAHL BEARBEITUNGEN Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Q351=+1 ;FRAESART Q201=-20 ;TIEFE Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q366=1 ;EINTAUCHEN Q385=500 ;VORSCHUB SCHLICHTEN 9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3 348 8 Programmieren: Zyklen 1 2 3 4 5 6 7 Die TNC fährt das Werkzeug automatisch in der Spindelachse auf den Sicherheits-Abstand, oder – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Taschenmittte Von der Taschenmitte aus fährt das Werkzeug in der Bearbeitungsebene auf den Startpunkt der Bearbeitung. Die TNC berücksichtigt für die Berechnung des Startpunkts das Aufmaß und den Werkzeug-Radius. Ggf. sticht die TNC in der Taschenmitte ein Falls das Werkzeug auf dem 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die TNC im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand und von dort mit dem Vorschub Tiefenzustellung auf die erste Zustell-Tiefe Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur und fräst im Gleichlauf einen Umlauf Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur weg zurück zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene Dieser Vorgang (3 bis 5) wiederholt sich, bis die programmierte Tiefe erreicht ist Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Mitte der Tasche (Endposition = Startposition) Q206 Beachten Sie vor dem Programmieren Z Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Q204 Q200 Q203 Q202 Q201 Wenn Sie die Tasche aus dem Vollen heraus schlichten wollen, dann verwenden Sie einen Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn (DIN 844) und geben einen kleinen Vorschub Tiefenzustellung ein. X Mindestgröße der Tasche: dreifacher Werkzeug-Radius. Y Q218 Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Q217 Q207 Q216 HEIDENHAIN iTNC 530 Q219 0 22 Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! Q Achtung Kollisionsgefahr! Q221 X 349 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten TASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 212) 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Taschengrund 8 8 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0 eingeben 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 350 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/ min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleineren Wert eingeben als in Q207 definiert 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte der Tasche in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte der Tasche in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge der Tasche, parallel zur Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge der Tasche, parallel zur Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 Eckenradius Q220: Radius der Taschenecke. Wenn nicht eingegeben, setzt die TNC den Eckenradius gleich dem Werkzeug-Radius 8 Aufmaß 1. Achse Q221 (inkremental): Aufmaß zur Berechnung der Vorposition in der Hauptachse der Bearbeitungsebene, bezogen auf die Länge der Tasche Beispiel: NC-Sätze 354 CYCL DEF 212 TASCHE SCHLICHTEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-20 ;TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE Q218=80 ;1. SEITEN-LAENGE Q219=60 ;2. SEITEN-LAENGE Q220=5 ;ECKENRADIUS Q221=0 ;AUFMASS 8 Programmieren: Zyklen 1 2 3 4 5 6 7 Die TNC fährt das Werkzeug in der Spindelachse auf den Sicherheits-Abstand, oder – falls eingegeben – auf den 2. SicherheitsAbstand und anschließend in die Zapfenmitte Von der Zapfenmitte aus fährt das Werkzeug in der Bearbeitungsebene auf den Startpunkt der Bearbeitung. Der Startpunkt liegt den ca 3,5-fachen Werkzeug-Radius rechts vom Zapfen Falls das Werkzeug auf dem 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand und von dort mit dem Vorschub Tiefenzustellung auf die erste Zustell-Tiefe Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur und fräst im Gleichlauf einen Umlauf Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur weg zurück zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene Dieser Vorgang (3 bis 5) wiederholt sich, bis die programmierte Tiefe erreicht ist Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX auf den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Mitte des Zapfens (Endposition = Startposition) Y X Q206 Beachten Sie vor dem Programmieren Z Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Q204 Q200 Q203 Q202 Q201 Wenn Sie den Zapfen aus dem Vollen heraus umfräsen wollen, dann verwenden Sie einen Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn (DIN 844). Geben Sie dann für den Vorschub Tiefenzustellung einen kleinen Wert ein. X Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Y Q218 Achtung Kollisionsgefahr! Q219 0 22 Q207 Q Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! Q217 Q216 HEIDENHAIN iTNC 530 Q221 X 351 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten ZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 213) 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Zapfengrund 8 8 8 352 Beispiel: NC-Sätze 35 CYCL DEF 213 ZAPFEN SCHLICHTEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/ min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleinen Wert eingeben, wenn Sie im Freien eintauchen, höheren Wert eingeben Q291=-20 ;TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Wert größer 0 eingeben Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Q294=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE ;1. SEITEN-LAENGE Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche Q218=80 Q219=60 ;2. SEITEN-LAENGE 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann Q220=5 ;ECKENRADIUS Q221=0 ;AUFMASS 8 Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte des Zapfens in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte des Zapfens in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge des Zapfens parallel zur Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge des Zapfens parallel zur Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 Eckenradius Q220: Radius der Zapfenecke 8 Aufmaß 1. Achse Q221 (inkremental): Aufmaß zur Berechnung der Vorposition in der Hauptachse der Bearbeitungsebene, bezogen auf die Länge des Zapfens 8 Programmieren: Zyklen 1 2 3 4 5 6 7 Die TNC fährt das Werkzeug automatisch in der Spindelachse auf den Sicherheits-Abstand, oder – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Taschenmittte Von der Taschenmitte aus fährt das Werkzeug in der Bearbeitungsebene auf den Startpunkt der Bearbeitung. Die TNC berücksichtigt für die Berechnung des Startpunkts den Rohteil-Durchmesser und den Werkzeug-Radius. Falls Sie den Rohteil-Durchmesser mit 0 eingeben, sticht die TNC in der Taschenmitte ein Falls das Werkzeug auf dem 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand und von dort mit dem Vorschub Tiefenzustellung auf die erste Zustell-Tiefe Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur und fräst im Gleichlauf einen Umlauf Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene Dieser Vorgang (3 bis 5) wiederholt sich, bis die programmierte Tiefe erreicht ist Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX auf den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Mitte der Tasche (Endposition = Startposition) Y X Q206 Z Beachten Sie vor dem Programmieren Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor. Q204 Q200 Q203 Q202 Q201 Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Wenn Sie die Tasche aus dem Vollen heraus schlichten wollen, dann verwenden Sie einen Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn (DIN 844) und geben einen kleinen Vorschub Tiefenzustellung ein. X Y Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! Q222 Q223 Q207 Achtung Kollisionsgefahr! Q217 X Q216 HEIDENHAIN iTNC 530 353 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten KREISTASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 214) 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Taschengrund 8 8 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird 42 CYCL DEF 214 KREIST. SCHLICHTEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-20 ;TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE Q222=79 ;ROHTEIL-DURCHMESSER Q223=80 ;FERTIGTEIL-DURCHM. 8 354 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/ min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleineren Wert eingeben als in Q207 definiert Beispiel: NC-Sätze 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte der Tasche in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte der Tasche in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 Rohteil-Durchmesser Q222: Durchmesser der vorbearbeiteten Tasche zur Berechnung der Vorposition; Rohteil-Durchmesser kleiner als Fertigteil-Durchmesser eingeben 8 Fertigteil-Durchmesser Q223: Durchmesser der fertig bearbeiteten Tasche; Fertigteil-Durchmesser größer als Rohteil-Durchmesser und größer als Werkzeug-Durchmesser eingeben 8 Programmieren: Zyklen 1 2 3 4 5 6 7 Die TNC fährt das Werkzeug automatisch in der Spindelachse auf den Sicherheits-Abstand, oder – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Zapfenmitte Von der Zapfenmitte aus fährt das Werkzeug in der Bearbeitungsebene auf den Startpunkt der Bearbeitung. Der Startpunkt liegt den ca. 2fachen Werkzeug-Radius rechts vom Zapfen Falls das Werkzeug auf dem 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand und von dort mit dem Vorschub Tiefenzustellung auf die erste Zustell-Tiefe Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur und fräst im Gleichlauf einen Umlauf Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur weg zurück zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene Dieser Vorgang (3 bis 5) wiederholt sich, bis die programmierte Tiefe erreicht ist Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX auf den Sicherheits-Abstand oder - falls eingegeben - auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Mitte der Tasche (Endposition = Startposition) Y X Q206 Beachten Sie vor dem Programmieren Z Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Q200 Q204 Q203 Q202 Q201 Wenn Sie den Zapfen aus dem Vollen heraus umfräsen wollen, dann verwenden Sie einen Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn (DIN 844). Geben Sie dann für den Vorschub Tiefenzustellung einen kleinen Wert ein. X Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Y Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! Q223 Q222 Q207 Achtung Kollisionsgefahr! Q217 X Q216 HEIDENHAIN iTNC 530 355 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten KREISZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 215) 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Zapfengrund 8 8 8 356 Beispiel: NC-Sätze 43 CYCL DEF 215 KREISZ. SCHLICHTEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/ min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleinen Wert eingeben; wenn Sie im Freien eintauchen, dann höheren Wert eingeben Q201=-20 ;TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0 eingeben Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE Q222=81 ;ROHTEIL-DURCHMESSER Q223=80 ;FERTIGTEIL-DURCHM. Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte des Zapfens in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte des Zapfens in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 Rohteil-Durchmesser Q222: Durchmesser des vorbearbeiteten Zapfens zur Berechnung der Vorposition; Rohteil-Durchmesser größer als Fertigteil-Durchmesser eingeben 8 Fertigteil-Durchmesser Q223: Durchmesser des fertig bearbeiteten Zapfens; Fertigteil-Durchmesser kleiner als Rohteil-Durchmesser eingeben 8 Programmieren: Zyklen 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten NUT (Langloch) mit pendelndem Eintauchen (Zyklus 210) Schruppen 1 2 3 4 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang in der Spindelachse auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend ins Zentrum des linken Kreises; von dort aus positioniert die TNC das Werkzeug auf den Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche Das Werkzeug fährt mit dem Vorschub Fräsen auf die WerkstückOberfläche; von dort aus fährt der Fräser in Längsrichtung der Nut – schräg ins Material eintauchend – zum Zentrum des rechten Kreises Anschließend fährt das Werkzeug wieder schräg eintauchend zurück zum Zentrum des linken Kreises; diese Schritte wiederholen sich, bis die programmierte Frästiefe erreicht ist Auf der Frästiefe fährt die TNC das Werkzeug zum Planfräsen an das andere Ende der Nut und danach wieder in die Mitte der Nut Schlichten 5 6 7 Die TNC positioniert das Werkzeug in den Mittelpunkt des linken Nutkreises und von dort in einem Halbkreis tangential an das linke Nutende; danach schlichtet die TNC die Kontur im Gleichlauf (bei M3), wenn eingegeben auch in mehreren Zustellungen Am Konturende fährt das Werkzeug – tangential von der Kontur weg – in die Mitte des linken Nutkreises Abschließend fährt das Werkzeug im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand zurück und – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand Beachten Sie vor dem Programmieren Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor. Beim Schruppen taucht das Werkzeug pendelnd von einem zum anderen Nutende ins Material ein. Vorbohren ist daher nicht erforderlich. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Fräserdurchmesser nicht größer als die Nutbreite und nicht kleiner als ein Drittel der Nutbreite wählen. Fräserdurchmesser kleiner als die halbe Nutlänge wählen: Sonst kann die TNC nicht pendelnd eintauchen. HEIDENHAIN iTNC 530 357 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Nutgrund 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 8 358 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug bei einer Pendelbewegung in der Spindelachse insgesamt zugestellt wird Q207 Q204 Q200 Q203 Q202 Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: BearbeitungsUmfang festlegen: 0: Schruppen und Schlichten 1: Nur Schruppen 2: Nur Schlichten 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate der Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Z-Koordinate, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte der Nut in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte der Nut in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 1. Seiten-Länge Q218 (Wert parallel zur Hauptachse der Bearbeitungsebene): Längere Seite der Nut eingeben 8 2. Seiten-Länge Q219 (Wert parallel zur Nebenachse der Bearbeitungsebene): Breite der Nut eingeben; wenn Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben, dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen) Q201 X Y Q218 Q224 Q217 Q219 8 Z Q216 X 8 Programmieren: Zyklen 8 8 Drehwinkel Q224 (absolut): Winkel, um den die gesamte Nut gedreht wird; das Drehzentrum liegt im Zentrum der Nut Beispiel: NC-Sätze Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug in der Spindelachse beim Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in einer Zustellung Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-20 ;TIEFE Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/ min. Nur wirksam beim Schlichten, wenn Zustellung Schlichten eingeben ist Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE HEIDENHAIN iTNC 530 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 51 CYCL DEF 210 NUT PENDELND Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE Q218=80 ;1. SEITEN-LAENGE Q219=12 ;2. SEITEN-LAENGE Q224=+15 ;DREHLAGE Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. 359 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten RUNDE NUT (Langloch) mit pendelndem Eintauchen (Zyklus 211) Schruppen 1 2 3 4 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang in der Spindelachse auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend ins Zentrum des rechten Kreises. Von dort aus positioniert die TNC das Werkzeug auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der WerkstückOberfläche Das Werkzeug fährt mit dem Vorschub Fräsen auf die WerkstückOberfläche; von dort aus fährt der Fräser – schräg ins Material eintauchend – zum anderen Ende der Nut Anschließend fährt das Werkzeug wieder schräg eintauchend zurück zum Startpunkt; dieser Vorgang (2 bis 3) wiederholt sich, bis die programmierte Frästiefe erreicht ist Auf der Frästiefe fährt die TNC das Werkzeug zum Planfräsen ans andere Ende der Nut Schlichten 5 6 7 Von der Mitte der Nut fährt die TNC das Werkzeug tangential an die Fertigkontur; danach schlichtet die TNC die Kontur im Gleichlauf (bei M3), wenn eingegeben auch in mehreren Zustellungen. Der Startpunkt für den Schlichtvorgang liegt im Zentrum des rechten Kreises. Am Konturende fährt das Werkzeug tangential von der Kontur weg Abschließend fährt das Werkzeug im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand zurück und – falls eingegeben – auf den 2. Sicherheits-Abstand Beachten Sie vor dem Programmieren Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor. Beim Schruppen taucht das Werkzeug mit einer HELIXBewegung pendelnd von einem zum anderen Nutende ins Material ein. Vorbohren ist daher nicht erforderlich. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Fräserdurchmesser nicht größer als die Nutbreite und nicht kleiner als ein Drittel der Nutbreite wählen. Fräserdurchmesser kleiner als die halbe Nutlänge wählen. Sonst kann die TNC nicht pendelnd eintauchen. 360 8 Programmieren: Zyklen Achtung Kollisionsgefahr! Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche! 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche 8 Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Nutgrund 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 8 8 Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug bei einer Pendelbewegung in der Spindelachse insgesamt zugestellt wird Q207 Q204 Q200 Q203 Q202 Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: BearbeitungsUmfang festlegen: 0: Schruppen und Schlichten 1: Nur Schruppen 2: Nur Schlichten 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate der Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Z-Koordinate, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte der Nut in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte der Nut in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 Teilkreis-Durchmesser Q244: Durchmesser des Teilkreises eingeben 8 2. Seiten-Länge Q219: Breite der Nut eingeben; wenn Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben, dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen) 8 Z Q201 X Y Q219 Q248 Q24 Q245 4 Q217 Q216 X Startwinkel Q245 (absolut): Polarwinkel des Startpunkts eingeben HEIDENHAIN iTNC 530 361 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0). 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 8 Öffnungs-Winkel der Nut Q248 (inkremental): Öffnungs-Winkel der Nut eingeben 8 Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug in der Spindelachse beim Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in einer Zustellung 8 362 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/ min. Nur wirksam beim Schlichten, wenn Zustellung Schlichten eingeben ist Beispiel: NC-Sätze 52 CYCL DEF 211 RUNDE NUT Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-20 ;TIEFE Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE Q244=80 ;TEILKREIS-DURCHM. Q219=12 ;2. SEITEN-LAENGE Q245=+45 ;STARTWINKEL Q248=90 ;OEFFNUNGSWINKEL Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. 8 Programmieren: Zyklen Y Y 90 100 45° 80 8 70 90° 50 50 50 100 X -40 -30 -20 Z 0 BEGINN PGM C210 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+6 Werkzeug-Definition Schruppen/Schlichten 4 TOOL DEF 2 L+0 R+3 Werkzeug-Definition Nutenfräser 5 TOOL CALL 1 Z S3500 Werkzeug-Aufruf Schruppen/Schlichten 6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren HEIDENHAIN iTNC 530 363 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten Beispiel: Tasche, Zapfen und Nuten fräsen 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 7 CYCL DEF 213 ZAPFEN SCHLICH. Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-30 ;TIEFE Q206=250 ;F TIEFENZUST. Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q207=250 ;F FRAESEN Q203=+0 ;KOOR. OBERFL. Q204=20 ;2. S.-ABSTAND Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE Q218=90 ;1. SEITEN-LAENGE Q219=80 ;2. SEITEN-LAENGE Q220=0 ;ECKENRADIUS Q221=5 ;AUFMASS Zyklus-Definition Außenbearbeitung Zyklus-Aufruf Außenbearbeitung 8 CYCL CALL M3 9 CYCL DEF 252 KREISTASCHE Q215=0 ;BEARBEITUNGS-UMFANG Q223=50 ;KREISDURCHMESSER Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Q351=+1 ;FRAESART Q201=-30 ;TIEFE Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q370=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG Q366=1 ;EINTAUCHEN Q385=750 ;VORSCHUB SCHLICHTEN Zyklus-Definition Kreistasche 10 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX Zyklus-Aufruf Kreistasche 11 L Z+250 R0 FMAX M6 Werkzeug-Wechsel 364 8 Programmieren: Zyklen Werkzeug-Aufruf Nutenfräser 13 CYCL DEF 254 RUNDE NUT Zyklus-Definition Nuten Q215=0 8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten 12 TOLL CALL 2 Z S5000 ;BEARBEITUNGS-UMFANG Q219=8 ;NUTBREITE Q368=0.2 ;AUFMASS SEITE Q375=70 ;TEILKREIS-DURCHM. Q367=0 ;BEZUG NUTLAGE Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE Q376=+45 ;STARTWINKEL Q248=90 ;OEFFNUNGSWINKEL Q378=180 ;WINKELSCHRITT Q377=2 ;ANZAHL BEARBEITUNGEN Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Q351=+1 ;FRAESART Q201=-20 ;TIEFE Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q369=0.1 ;AUFMASS TIEFE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q338=5 ;ZUST. SCHLICHTEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q203=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q366=1 ;EINTAUCHEN Keine Vorpositionierung in X/Y erforderlich Startpunkt 2. Nut 14 CYCL CALL X+50 Y+50 FMAX M3 Zyklus-Aufruf Nuten 15 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 16 END PGM C210 MM HEIDENHAIN iTNC 530 365 8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern 8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern Übersicht Die TNC stellt 2 Zyklen zur Verfügung, mit denen Sie Punktemuster direkt fertigen können: Zyklus Softkey 220 PUNKTEMUSTER AUF KREIS 221 PUNKTEMUSTER AUF LINIEN Folgende Bearbeitungszyklen können Sie mit den Zyklen 220 und 221 kombinieren: Wenn Sie unregelmäßige Punktemuster fertigen müssen, dann verwenden Sie Punkte-Tabellen mit CYCL CALL PAT (siehe „Punkte-Tabellen” auf Seite 276). Zyklus 200 Zyklus 201 Zyklus 202 Zyklus 203 Zyklus 204 Zyklus 205 Zyklus 206 Zyklus 207 Zyklus 208 Zyklus 209 Zyklus 212 Zyklus 213 Zyklus 214 Zyklus 215 Zyklus 251 Zyklus 252 Zyklus 253 Zyklus 254 Zyklus 262 Zyklus 263 Zyklus 264 Zyklus 265 Zyklus 267 366 BOHREN REIBEN AUSDREHEN UNIVERSAL-BOHREN RUECKWAERTS-SENKEN UNIVERSAL-TIEFBOHREN GEWINDEBOHREN NEU mit Ausgleichsfutter GEWINDEBOHREN GS NEU ohne Ausgleichsfutter BOHRFRAESEN GEWINDEBOHREN SPANBRUCH TASCHE SCHLICHTEN ZAPFEN SCHLICHTEN KREISTASCHE SCHLICHTEN KREISZAPFEN SCHLICHTEN RECHTECKTASCHE KREISTASCHE NUTENFRAESEN RUNDE NUT GEWINDEFRAESEN SENKGEWINDEFRAESEN BOHRGEWINDEFRAESEN HELIX-BOHRGEWINDEFRAESEN AUSSEN-GEWINDEFRAESEN 8 Programmieren: Zyklen 1 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang von der aktuellen Position zum Startpunkt der ersten Bearbeitung. Reihenfolge: 2. Sicherheits-Abstand anfahren (Spindelachse) Startpunkt in der Bearbeitungsebene anfahren Auf Sicherheits-Abstand über Werkstück-Oberfläche fahren (Spindelachse) 2 3 4 Y N = Q241 Q247 Q24 Q246 4 Q245 Q217 Ab dieser Position führt die TNC den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus aus Anschließend positioniert die TNC das Werkzeug mit einer Geraden-Bewegung oder mit einer Kreis-Bewegung auf den Startpunkt der nächsten Bearbeitung; das Werkzeug steht dabei auf Sicherheits-Abstand (oder 2. Sicherheits-Abstand) Dieser Vorgang (1 bis 3) wiederholt sich, bis alle Bearbeitungen ausgeführt sind X Q216 Beachten Sie vor dem Programmieren Zyklus 220 ist DEF-Aktiv, das heißt, Zyklus 220 ruft automatisch den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus auf. Wenn Sie einen der Bearbeitungszyklen 200 bis 209, 212 bis 215, 251 bis 265 und 267 mit Zyklus 220 kombinieren, wirken der Sicherheits-Abstand, die Werkstück-Oberfläche und der 2. Sicherheits-Abstand aus Zyklus 220. 8 Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Teilkreis-Mittelpunkt in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Teilkreis-Mittelpunkt in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 Teilkreis-Durchmesser Q244: Durchmesser des Teilkreises 8 Startwinkel Q245 (absolut): Winkel zwischen der Hauptachse der Bearbeitungsebene und dem Startpunkt der ersten Bearbeitung auf dem Teilkreis 8 Endwinkel Q246 (absolut): Winkel zwischen der Hauptachse der Bearbeitungsebene und dem Startpunkt der letzten Bearbeitung auf dem Teilkreis (gilt nicht für Vollkreise); Endwinkel ungleich Startwinkel eingeben; wenn Endwinkel größer als Startwinkel eingegeben, dann Bearbeitung im Gegen-Uhrzeigersinn, sonst Bearbeitung im Uhrzeigersinn HEIDENHAIN iTNC 530 Z Q200 Q204 Q203 X 367 8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern PUNKTEMUSTER AUF KREIS (Zyklus 220) 8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern 8 8 8 8 8 368 Winkelschritt Q247 (inkremental): Winkel zwischen zwei Bearbeitungen auf dem Teilkreis; wenn der Winkelschritt gleich null ist, dann berechnet die TNC den Winkelschritt aus Startwinkel, Endwinkel und Anzahl Bearbeitungen; wenn ein Winkelschritt eingegeben ist, dann berücksichtigt die TNC den Endwinkel nicht; das Vorzeichen des Winkelschritts legt die Bearbeitungsrichtung fest (– = Uhrzeigersinn) Anzahl Bearbeitungen Q241: Anzahl der Bearbeitungen auf dem Teilkreis Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche; Wert positiv eingeben Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann; Wert positiv eingeben 8 Fahren auf sichere Höhe Q301: Festlegen, wie das Werkzeug zwischen den Bearbeitungen verfahren soll: 0: Zwischen den Bearbeitungen auf SicherheitsAbstand verfahren 1: Zwischen den Bearbeitungen auf 2. SicherheitsAbstand verfahren 8 Verfahrart? Gerade=0/Kreis=1 Q365: Festlegen, mit welcher Bahnfunktion das Werkzeug zwischen den Bearbeitungen verfahren soll: 0: Zwischen den Bearbeitungen auf einer Geraden verfahren 1: Zwischen den Bearbeitungen zirkular auf dem Teilkreis-Durchmesser verfahren Beispiel: NC-Sätze 53 CYCL DEF 220 MUSTER KREIS Q216=+50 ;MITTE 1. ACHSE Q217=+50 ;MITTE 2. ACHSE Q244=80 ;TEILKREIS-DURCHM. Q245=+0 ;STARTWINKEL Q246=+360 ;ENDWINKEL Q247=+0 ;WINKELSCHRITT Q241=8 ;ANZAHL BEARBEITUNGEN Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q301=1 ;FAHREN AUF S. HOEHE Q365=0 ;VERFAHRART 8 Programmieren: Zyklen Beachten Sie vor dem Programmieren Zyklus 221 ist DEF-Aktiv, das heißt, Zyklus 221 ruft automatisch den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus auf. Wenn Sie einen der Bearbeitungszyklen 200 bis 209, 212 bis 215, 251 bis 265 und 267 mit Zyklus 221 kombinieren, wirken der Sicherheits-Abstand, die Werkstück-Oberfläche und der 2. Sicherheits-Abstand aus Zyklus 221. Z Y X 1 Die TNC positioniert das Werkzeug automatisch von der aktuellen Position zum Startpunkt der ersten Bearbeitung Reihenfolge: 2. Sicherheits-Abstand anfahren (Spindelachse) Startpunkt in der Bearbeitungsebene anfahren Auf Sicherheits-Abstand über Werkstück-Oberfläche fahren (Spindelachse) 2 3 4 5 6 7 8 9 Ab dieser Position führt die TNC den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus aus Anschließend positioniert die TNC das Werkzeug in positiver Richtung der Hauptachse auf den Startpunkt der nächsten Bearbeitung; das Werkzeug steht dabei auf Sicherheits-Abstand (oder 2. Sicherheits-Abstand) Dieser Vorgang (1 bis 3) wiederholt sich, bis alle Bearbeitungen auf der ersten Zeile ausgeführt sind; das Werkzeug steht am letzten Punkt der ersten Zeile Danach fährt die TNC das Werkzeug zum letzten Punkt der zweiten Zeile und führt dort die Bearbeitung durch Von dort aus positioniert die TNC das Werkzeug in negativer Richtung der Hauptachse auf den Startpunkt der nächsten Bearbeitung Dieser Vorgang (6) wiederholt sich, bis alle Bearbeitungen der zweiten Zeile ausgeführt sind Anschließend fährt die TNC das Werkzeug auf den Startpunkt der nächsten Zeile In einer Pendelbewegung werden alle weiteren Zeilen abgearbeitet Y 7 Q23 N= Q238 3 Q24 N= 2 Q24 Q224 Q226 X Q225 Z Q200 Q204 Q203 X HEIDENHAIN iTNC 530 369 8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern PUNKTEMUSTER AUF LINIEN (Zyklus 221) 8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern 8 8 370 Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Koordinate des Startpunktes in der Hauptachse der Bearbeitungsebene Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Koordinate des Startpunktes in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 Abstand 1. Achse Q237 (inkremental): Abstand der einzelnen Punkte auf der Zeile 8 Abstand 2. Achse Q238 (inkremental): Abstand der einzelnen Zeilen voneinander Beispiel: NC-Sätze 54 CYCL DEF 221 MUSTER LINIEN Q225=+15 ;STARTPUNKT 1. ACHSE Q226=+15 ;STARTPUNKT 2. ACHSE Q237=+10 ;ABSTAND 1. ACHSE Q238=+8 ;ABSTAND 2. ACHSE Q242=6 ;ANZAHL SPALTEN Q243=4 ;ANZAHL ZEILEN 8 Anzahl Spalten Q242: Anzahl der Bearbeitungen auf der Zeile Q224=+15 ;DREHLAGE Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. 8 Anzahl Zeilen Q243: Anzahl der Zeilen Q203=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE 8 Drehwinkel Q224 (absolut): Winkel, um den das gesamte Anordnungsbild gedreht wird; das Drehzentrum liegt im Startpunkt Q204=50 ;2. SICHERHEITS-ABST. Q301=1 ;FAHREN AUF S. HOEHE 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche 8 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Fahren auf sichere Höhe Q301: Festlegen, wie das Werkzeug zwischen den Bearbeitungen verfahren soll: 0: Zwischen den Bearbeitungen auf SicherheitsAbstand verfahren 1: Zwischen den Messpunkten auf 2. SicherheitsAbstand verfahren 8 Programmieren: Zyklen 8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern Beispiel: Lochkreise Y 100 70 R25 30° R35 25 30 90 100 X 0 BEGIN PGM BOHRB MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 Y+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+3 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S3500 Werkzeug-Aufruf 5 L Z+250 R0 FMAX M3 Werkzeug freifahren 6 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition Bohren Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-15 ;TIEFE Q206=250 ;F TIEFENZUST. Q202=4 ;ZUSTELL-TIEFE Q210=0 ;V.-ZEIT Q203=+0 ;KOOR. OBERFL. Q204=0 ;2. S.-ABSTAND Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN HEIDENHAIN iTNC 530 371 8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern 7 CYCL DEF 220 MUSTER KREIS Q216=+30 ;MITTE 1. ACHSE Q217=+70 ;MITTE 2. ACHSE Q244=50 ;TEILKREIS-DURCH. Q245=+0 ;STARTWINKEL Q246=+360 ;ENDWINKEL Q247=+0 ;WINKELSCHRITT Q241=10 ;ANZAHL Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q203=+0 ;KOOR. OBERFL. Q204=100 ;2. S.-ABSTAND Q301=1 ;FAHREN AUF S. HOEHE Q365=0 ;VERFAHRART 8 CYCL DEF 220 MUSTER KREIS Q216=+90 ;MITTE 1. ACHSE Q217=+25 ;MITTE 2. ACHSE Q244=70 ;TEILKREIS-DURCH. Q245=+90 ;STARTWINKEL Q246=+360 ;ENDWINKEL Q247=30 ;WINKELSCHRITT Q241=5 ;ANZAHL Q200=2 ;SICHERHEITSABST. Q203=+0 ;KOOR. OBERFL. Q204=100 ;2. S.-ABSTAND Q301=1 ;FAHREN AUF S. HOEHE Q365=0 ;VERFAHRART 9 L Z+250 R0 FMAX M2 Zyklus-Definition Lochkreis 1, CYCL 200 wird automatisch gerufen, Q200, Q203 und Q204 wirken aus Zyklus 220 Zyklus-Definition Lochkreis 2, CYCL 200 wird automatisch gerufen, Q200, Q203 und Q204 wirken aus Zyklus 220 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 10 END PGM BOHRB MM 372 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen 8.6 SL-Zyklen Grundlagen Mit den SL-Zyklen können Sie komplexe Konturen aus bis zu 12 Teilkonturen (Taschen oder Inseln) zusammensetzen. Die einzelnen Teilkonturen geben Sie als Unterprogramme ein. Aus der Liste der Teilkonturen (Unterprogramm-Nummern), die Sie im Zyklus 14 KONTUR angeben, berechnet die TNC die Gesamtkontur. Der Speicher für einen SL-Zyklus (alle Kontur-Unterprogramme) ist begrenzt. Die Anzahl der möglichen Konturelemente hängt von der Konturart (Innen-/Außenkontur) und der Anzahl der Teilkonturen ab und beträgt z.B. ca. 1024 Geradensätze. SL-Zyklen führen intern umfangreiche und komplexe Berechnungen und daraus resultierende Bearbeitungen durch. Aus Sicherheitsgründen in jedem Fall vor dem Abarbeiten einen grafischen Programm-Test durchführen! Dadurch können Sie auf einfache Weise feststellen, ob die von der TNC ermittelte Bearbeitung richtig abläuft. Beispiel: Schema: Abarbeiten mit SL-Zyklen 0 BEGIN PGM SL2 MM ... 12 CYCL DEF 140 KONTUR ... 13 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN ... ... 16 CYCL DEF 21.0 VORBOHREN ... 17 CYCL CALL ... 18 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN ... 19 CYCL CALL ... 22 CYCL DEF 23.0 SCHLICHTEN TIEFE ... Eigenschaften der Unterprogramme Koordinaten-Umrechnungen sind erlaubt. Werden sie innerhalb der Teilkonturen programmiert, wirken sie auch in den nachfolgenden Unterprogrammen, müssen aber nach dem Zyklusaufruf nicht zurückgesetzt werden Die TNC ignoriert Vorschübe F und Zusatz-Funktionen M Die TNC erkennt eine Tasche, wenn Sie die Kontur innen umlaufen, z.B. Beschreibung der Kontur im Uhrzeigersinn mit Radius-Korrektur RR Die TNC erkennt eine Insel, wenn Sie die Kontur außen umlaufen, z.B. Beschreibung der Kontur im Uhrzeigersinn mit Radius-Korrektur RL Die Unterprogramme dürfen keine Koordinaten in der Spindelachse enthalten Im ersten Koordinatensatz des Unterprogramms legen Sie die Bearbeitungsebene fest. Zusatzachsen U,V,W sind erlaubt 23 CYCL CALL ... 26 CYCL DEF 24.04 SCHLICHTEN SEITE ... 27 CYCL CALL ... 50 L Z+250 R0 FMAX M2 51 LBL 1 ... 55 LBL 0 56 LBL 2 ... 60 LBL 0 ... 99 END PGM SL2 MM HEIDENHAIN iTNC 530 373 8.6 SL-Zyklen Eigenschaften der Bearbeitungszyklen Die TNC positioniert vor jedem Zyklus automatisch auf den Sicherheits-Abstand Jedes Tiefen-Niveau wird ohne Werkzeug-Abheben gefräst; Inseln werden seitlich umfahren Der Radius von „Innen-Ecken“ ist programmierbar – das Werkzeug bleibt nicht stehen, Freischneide-Markierungen werden verhindert (gilt für äußerste Bahn beim Räumen und Seiten-Schlichten) Beim Seiten-Schlichten fährt die TNC die Kontur auf einer tangentialen Kreisbahn an Beim Tiefen-Schlichten fährt die TNC das Werkzeug ebenfalls auf einer tangentialen Kreisbahn an das Werkstück (z.B.: Spindelachse Z: Kreisbahn in Ebene Z/X) Die TNC bearbeitet die Kontur durchgehend im Gleichlauf bzw. im Gegenlauf Mit MP7420 legen Sie fest, wohin die TNC das Werkzeug am Ende der Zyklen 21 bis 24 positioniert. Die Maßangaben für die Bearbeitung, wie Frästiefe, Aufmaße und Sicherheits-Abstand geben Sie zentral im Zyklus 20 als KONTURDATEN ein. 374 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen Übersicht SL-Zyklen Zyklus Softkey 14 KONTUR (zwingend erforderlich) 20 KONTUR-DATEN (zwingend erforderlich) 21 VORBOHREN (wahlweise verwendbar) 22 RAEUMEN (zwingend erforderlich) 23 SCHLICHTEN TIEFE (wahlweise verwendbar) 24 SCHLICHTEN SEITE (wahlweise verwendbar) Erweiterte Zyklen: Zyklus Softkey 25 KONTUR-ZUG 27 ZYLINDER-MANTEL 28 ZYLINDER-MANTEL Nutenfräsen 29 ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen 39 ZYLINDER-MANTEL Außenkontur fräsen HEIDENHAIN iTNC 530 375 8.6 SL-Zyklen KONTUR (Zyklus 14) In Zyklus 14 KONTUR listen Sie alle Unterprogramme auf, die zu einer Gesamtkontur überlagert werden sollen. Beachten Sie vor dem Programmieren C D Zyklus 14 ist DEF-Aktiv, das heißt ab seiner Definition im Programm wirksam. A B In Zyklus 14 können Sie maximal 12 Unterprogramme (Teilkonturen) auflisten. 8 376 Label-Nummern für die Kontur: Alle Label-Nummern der einzelnen Unterprogramme eingeben, die zu einer Kontur überlagert werden sollen. Jede Nummer mit der Taste ENT bestätigen und die Eingaben mit der Taste END abschließen. 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen Überlagerte Konturen Taschen und Inseln können Sie zu einer neuen Kontur überlagern. Damit können Sie die Fläche einer Tasche durch eine überlagerte Tasche vergrößern oder eine Insel verkleinern. Y Unterprogramme: Überlagerte Taschen S1 Die nachfolgenden Programmierbeispiele sind KonturUnterprogramme, die in einem Hauptprogramm von Zyklus 14 KONTUR aufgerufen werden. A Die Taschen A und B überlagern sich. B S2 Die TNC berechnet die Schnittpunkte S1 und S2, sie müssen nicht programmiert werden. X Die Taschen sind als Vollkreise programmiert. Unterprogramm 1: Tasche A 51 LBL 1 Beispiel: NC-Sätze 52 L X+10 Y+50 RR 12 CYCL DEF 14.0 KONTUR 53 CC X+35 Y+50 13 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1/2/3/4 54 C X+10 Y+50 DR55 LBL 0 Unterprogramm 2: Tasche B 56 LBL 2 57 L X+90 Y+50 RR 58 CC X+65 Y+50 59 C X+90 Y+50 DR60 LBL 0 HEIDENHAIN iTNC 530 377 8.6 SL-Zyklen „Summen“-Fläche Beide Teilflächen A und B inklusive der gemeinsam überdeckten Fläche sollen bearbeitet werden: Die Flächen A und B müssen Taschen sein. Die erste Tasche (in Zyklus 14) muss außerhalb der zweiten beginnen. B Fläche A: 51 LBL 1 A 52 L X+10 Y+50 RR 53 CC X+35 Y+50 54 C X+10 Y+50 DR55 LBL 0 Fläche B: 56 LBL 2 57 L X+90 Y+50 RR 58 CC X+65 Y+50 59 C X+90 Y+50 DR60 LBL 0 „Differenz“-Fläche Fläche A soll ohne den von B überdeckten Anteil bearbeitet werden: Fläche A muss Tasche und B muss Insel sein. A muss außerhalb B beginnen. B muss innerhalb von A beginnen Fläche A: B 51 LBL 1 A 52 L X+10 Y+50 RR 53 CC X+35 Y+50 54 C X+10 Y+50 DR55 LBL 0 Fläche B: 56 LBL 2 57 L X+90 Y+50 RL 58 CC X+65 Y+50 59 C X+90 Y+50 DR60 LBL 0 378 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen „Schnitt“-Fläche Die von A und B überdeckte Fläche soll bearbeitet werden. (Einfach überdeckte Flächen sollen unbearbeitet bleiben.) A und B müssen Taschen sein. A muss innerhalb B beginnen. Fläche A: A B 51 LBL 1 52 L X+60 Y+50 RR 53 CC X+35 Y+50 54 C X+60 Y+50 DR55 LBL 0 Fläche B: 56 LBL 2 57 L X+90 Y+50 RR 58 CC X+65 Y+50 59 C X+90 Y+50 DR60 LBL 0 HEIDENHAIN iTNC 530 379 In Zyklus 20 geben Sie Bearbeitungs-Informationen für die Unterprogramme mit den Teilkonturen an. Y Beachten Sie vor dem Programmieren Zyklus 20 ist DEF-Aktiv, das heißt Zyklus 20 ist ab seiner Definition im Bearbeitungs-Programm aktiv. 8 Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den jeweiligen Zyklus nicht aus. Q 8.6 SL-Zyklen KONTUR-DATEN (Zyklus 20) Q9=+1 Die in Zyklus 20 angegebenen Bearbeitungs-Informationen gelten für die Zyklen 21 bis 24. Wenn Sie SL-Zyklen in Q-Parameter-Programmen anwenden, dann dürfen Sie die Parameter Q1 bis Q19 nicht als Programm-Parameter benutzen. 8 Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand Werkstückoberfläche – Taschengrund. 8 Bahn-Überlappung Faktor Q2: Q2 x Werkzeug-Radius ergibt die seitliche Zustellung k. 8 Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlicht-Aufmaß in der Bearbeitungs-Ebene. 8 Schlichtaufmaß Tiefe Q4 (inkremental): Schlicht-Aufmaß für die Tiefe. 8 Koordinate Werkstück-Oberfläche Q5 (absolut): Absolute Koordinate der Werkstück-Oberfläche 8 Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Werkstück-Oberfläche 8 8 8 Sichere Höhe Q7 (absolut): Absolute Höhe, in der keine Kollision mit dem Werkstück erfolgen kann (für Zwischenpositionierung und Rückzug am ZyklusEnde) Innen-Rundungsradius Q8: Verrundungs-Radius an Innen-„Ecken“; Eingegebener Wert bezieht sich auf die Werkzeug-Mittelpunktsbahn Drehsinn? Uhrzeigersinn = -1 Q9: BearbeitungsRichtung für Taschen im Uhrzeigersinn (Q9 = -1 Gegenlauf für Tasche und Insel) im Gegenuhrzeigersinn (Q9 = +1 Gleichlauf für Tasche und Insel) Sie können die Bearbeitungs-Parameter bei einer Programm-Unterbrechung überprüfen und ggf. überschreiben. 380 k X Z Q6 Q10 Q1 Q7 Q5 X Beispiel: NC-Sätze 57 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN Q1=-20 ;FRAESTIEFE Q2=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG Q3=+0.2 ;AUFMASS SEITE Q4=+0.1 ;AUFMASS TIEFE Q5=+30 ;KOOR. OBERFLAECHE Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q7=+80 ;SICHERE HOEHE Q8=0.5 ;RUNDUNGSRADIUS Q9=+1 ;DREHSINN 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen VORBOHREN (Zyklus 21) Die TNC berücksichtigt einen im TOOL CALL-Satz programmierten Deltawert DR nicht zur Berechnung der Einstichpunkte. Y An Engstellen kann die TNC ggf. nicht mit einem Werkzeug vorgebohren das größer ist als das Schruppwerkzeug. Zyklus-Ablauf 1 Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub F von der aktuellen Position bis zur ersten Zustell-Tiefe 2 Danach fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX zurück und wieder bis zur ersten Zustell-Tiefe, verringert um den VorhalteAbstand t. 3 Die Steuerung ermittelt den Vorhalte-Abstand selbsttätig: Bohrtiefe bis 30 mm: t = 0,6 mm Bohrtiefe über 30 mm: t = Bohrtiefe/50 maximaler Vorhalte-Abstand: 7 mm 4 5 6 Anschließend bohrt das Werkzeug mit dem eingegebenen Vorschub F um eine weitere Zustell-Tiefe Die TNC wiederholt diesen Ablauf (1 bis 4), bis die eingegebene Bohrtiefe erreicht ist Am Bohrungsgrund zieht die TNC das Werkzeug, nach der Verweilzeit zum Freischneiden, mit FMAX zur Startposition zurück X Beispiel: NC-Sätze 58 CYCL DEF 21.0 VORBOHREN Q10=+5 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q13=1 ;AUSRAEUM-WERKZEUG Einsatz Zyklus 21 VORBOHREN berücksichtigt für die Einstichpunkte das Schlichtaufmaß Seite und das Schlichtaufmaß Tiefe, sowie den Radius des Ausräum-Werkzeugs. Die Einstichpunkte sind gleichzeitig die Startpunkte fürs Räumen. 8 Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das Werkzeug jeweils zugestellt wird (Vorzeichen bei negativer Arbeitsrichtung „–“) 8 Vorschub Tiefenzustellung Q11: Bohrvorschub in mm/min 8 Ausräum-Werkzeug Nummer Q13: Werkzeug-Nummer des Ausräum-Werkzeugs HEIDENHAIN iTNC 530 381 8.6 SL-Zyklen RAEUMEN (Zyklus 22) 1 2 3 4 5 Die TNC positioniert das Werkzeug über den Einstichpunkt; dabei wird das Schlichtaufmaß Seite berücksichtigt In der ersten Zustell-Tiefe fräst das Werkzeug mit dem Fräsvorschub Q12 die Kontur von innen nach außen Dabei werden die Inselkonturen (hier: C/D) mit einer Annäherung an die Taschenkontur (hier: A/B) freigefräst Im nächsten Schritt fährt die TNC das Werkzeug auf die nächste Zustell-Tiefe und wiederholt den Ausräum-Vorgang, bis die programmierte Tiefe erreicht ist Abschließend fährt die TNC das Werkzeug auf die Sichere Höhe zurück A B C D Beachten Sie vor dem Programmieren Ggf. Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn verwenden (DIN 844), oder Vorbohren mit Zyklus 21. 382 Das Eintauchverhalten des Zyklus 22 legen Sie mit dem Parameter Q19 und in der Werkzeug-Tabelle mit den Spalten ANGLE und LCUTS fest: Beispiel: NC-Sätze Wenn Q19=0 definiert ist, dann taucht die TNC grundsätzlich senkrecht ein, auch wenn für das aktive Werkzeug ein Eintauchwinkel (ANGLE) definiert ist Wenn Sie ANGLE=90° definieren, taucht die TNC senkrecht ein. Als Eintauchvorschub wird dann der Pendelvorschub Q19 verwendet Wenn der Pendelvorschub Q19 im Zyklus 22 definiert ist und ANGLE zwischen 0.1 und 89.999 in der WerkzeugTabelle definiert ist, taucht die TNC mit dem festgelegten ANGLE helixförmig ein Wenn der Pendelvorschub im Zyklus 22 definiert ist und kein ANGLE in der Werkzeug-Tabelle steht, dann gibt die TNC eine Fehlermeldung aus Sind die Geometrieverhältnisse so, dass nicht helixförmig eingetaucht werden kann (Nutgeometrie), so versucht die TNC pendelnd einzutauchen. Die Pendellänge berechnet sich dann aus LCUTS und ANGLE (Pendellänge = LCUTS / tan ANGLE) Q10=+5 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN Q18=1 ;VORRAEUM-WERKZEUG Q19=150 ;VORSCHUB PENDELN Q208=99999 ;VORSCHUB RUECKZUG 59 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN 8 Programmieren: Zyklen Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das Werkzeug jeweils zugestellt wird 8 Vorschub Tiefenzustellung Q11: Eintauchvorschub in mm/min 8 Vorschub Ausräumen Q12: Fräsvorschub in mm/min 8 Vorräum-Werkzeug Nummer Q18: Nummer des Werkzeugs, mit dem die TNC bereits vorgeräumt hat. Falls nicht vorgeräumt wurde „0“ eingeben; falls Sie hier eine Nummer eingeben, räumt die TNC nur den Teil aus, der mit dem Vorräum-Werkzeug nicht bearbeitet werden konnte. Falls der Nachräumbereich nicht seitlich anzufahren ist, taucht die TNC pendelnd ein; dazu müssen Sie in der Werkzeug-Tabelle TOOL.T, siehe „WerkzeugDaten”, Seite 152 die Schneidenlänge LCUTS und den maximalen Eintauchwinkel ANGLE des Werkzeugs definieren. Ggf. gibt die TNC eine Fehlermeldung aus 8 Vorschub Pendeln Q19: Pendelvorschub in mm/min 8 Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Herausfahren nach der Bearbeitung in mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann fährt die TNC das Werkzeug mit Vorschub Q12 heraus 8.6 SL-Zyklen 8 SCHLICHTEN TIEFE (Zyklus 23) Die TNC ermittelt den Startpunkt fürs Schlichten selbständig. Der Startpunkt ist abhängig von den Platzverhältnissen in der Tasche. Die TNC fährt das Werkzeug weich (vertikaler Tangentialkreis) auf die zu bearbeitende Fläche. Anschließend wird das beim Ausräumen verbliebene Schlichtaufmaß abgefräst. 8 Vorschub Tiefenzustellung Q11: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Einstechen 8 Vorschub Ausräumen Q12: Fräsvorschub 8 Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Herausfahren nach der Bearbeitung in mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann fährt die TNC das Werkzeug mit Vorschub Q12 heraus Z Q12 Q11 X Beispiel: NC-Sätze 60 CYCL DEF 23.0 SCHLICHTEN TIEFE HEIDENHAIN iTNC 530 Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN Q208=99999 ;VORSCHUB RUECKZUG 383 8.6 SL-Zyklen SCHLICHTEN SEITE (Zyklus 24) Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Kreisbahn tangential an die Teilkonturen. Jede Teilkontur wird separat geschlichtet. Beachten Sie vor dem Programmieren Die Summe aus Schlichtaufmaß Seite (Q14) und Schlichtwerkzeug-Radius muss kleiner sein als die Summe aus Schlichtaufmaß Seite (Q3,Zyklus 20) und RäumwerkzeugRadius. Z Q11 Wenn Sie Zyklus 24 abarbeiten ohne zuvor mit Zyklus 22 ausgeräumt zu haben, gilt oben aufgestellte Berechnung ebenso; der Radius des Räum-Werkzeugs hat dann den Wert „0“. Q10 Q12 Sie können Zyklus 24 auch zum Konturfräsen verwenden. Sie müssen dann die zu fräsende Kontur als einzelne Insel definieren (ohne Taschenbegrenzung) und im Zyklus 20 das Schlichtaufmaß (Q3) größer eingeben, als die Summe aus Schlichtaufmaß Q14 + Radius des verwendeten Werkzeugs Die TNC ermittelt den Startpunkt fürs Schlichten selbständig. Der Startpunkt ist abhängig von den Platzverhältnissen in der Tasche und dem im Zyklus 20 programmierten Aufmaß. 384 8 Drehsinn? Uhrzeigersinn = –1 Q9: Bearbeitungsrichtung: +1:Drehung im Gegen-Uhrzeigersinn –1:Drehung im Uhrzeigersinn 8 Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das Werkzeug jeweils zugestellt wird 8 Vorschub Tiefenzustellung Q11: Eintauchvorschub 8 Vorschub Ausräumen Q12: Fräsvorschub 8 Schlichtaufmaß Seite Q14 (inkremental): Aufmaß für mehrmaliges Schlichten; der letzte Schlicht-Rest wird ausgeräumt, wenn Sie Q14 = 0 eingeben X Beispiel: NC-Sätze 61 CYCL DEF 24.0 SCHLICHTEN SEITE Q9=+1 ;DREHSINN Q10=+5 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN Q14=+0 ;AUFMASS SEITE 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen KONTUR-ZUG (Zyklus 25) Mit diesem Zyklus lassen sich zusammen mit Zyklus 14 KONTUR „offene“ Konturen bearbeiten: Konturbeginn und -ende fallen nicht zusammen. Z Der Zyklus 25 KONTUR-ZUG bietet gegenüber der Bearbeitung einer offenen Kontur mit Positioniersätzen erhebliche Vorteile: Die TNC überwacht die Bearbeitung auf Hinterschneidungen und Konturverletzungen. Kontur mit der Test-Grafik überprüfen Ist der Werkzeug-Radius zu groß, so muss die Kontur an Innenecken eventuell nachbearbeitet werden Die Bearbeitung lässt sich durchgehend im Gleich- oder Gegenlauf ausführen. Die Fräsart bleibt sogar erhalten, wenn Konturen gespiegelt werden Bei mehreren Zustellungen kann die TNC das Werkzeug hin und her verfahren: Dadurch verringert sich die Bearbeitungszeit Sie können Aufmaße eingeben, um in mehreren Arbeitsgängen zu schruppen und zu schlichten Beachten Sie vor dem Programmieren Y X Beispiel: NC-Sätze 62 CYCL DEF 25.0 KONTUR-ZUG Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Q1=-20 ;FRAESTIEFE Q3=+0 ;AUFMASS SEITE Die TNC berücksichtigt nur das erste Label aus Zyklus 14 KONTUR. Q5=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q7=+50 ;SICHERE HOEHE Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können in einem SL-Zyklus z.B. maximal 1024 Geraden-Sätze programmieren. Q10=+5 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=350 ;VORSCHUB FRAESEN Q15=-1 ;FRAESART Zyklus 20 KONTUR-DATEN wird nicht benötigt. Direkt nach Zyklus 25 programmierte Positionen im Kettenmaß beziehen sich auf die Position des Werkzeugs am Zyklus-Ende. Achtung Kollisionsgefahr! Um mögliche Kollisionen zu vermeiden: Direkt nach Zyklus 25 keine Kettenmaße programmieren, da sich Kettenmaße auf die Position des Werkzeugs am Zyklus-Ende beziehen In allen Hauptachsen eine definierte (absolute) Position anfahren, da die Position des Werkzeugs am Zyklusende nicht mit der Position am Zyklusanfang übereinstimmt. HEIDENHAIN iTNC 530 385 8.6 SL-Zyklen 386 8 Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Konturgrund 8 Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß in der Bearbeitungsebene 8 Koord. Werkstück-Oberfläche Q5 (absolut): Absolute Koordinate der Werkstück Oberfläche bezogen auf den Werkstück-Nullpunkt 8 Sichere Höhe Q7 (absolut): Absolute Höhe, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück erfolgen kann; Werkzeug-Rückzugposition am ZyklusEnde 8 Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das Werkzeug jeweils zugestellt wird 8 Vorschub Tiefenzustellung Q11:Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Spindelachse 8 Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Bearbeitungsebene 8 Fräsart? Gegenlauf = –1 Q15: Gleichlauf-Fräsen: Eingabe = +1 Gegenlauf-Fräsen: Eingabe = –1 Abwechselnd im Gleich- und Gegenlauf fräsen bei mehreren Zustellungen:Eingabe = 0 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen ZYLINDER-MANTEL (Zyklus 27, SoftwareOption 1) Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein. Mit diesem Zyklus können Sie eine auf der Abwicklung definierte Kontur auf den Mantel eines Zylinders übertragen. Verwenden Sie den Zyklus 28, wenn Sie Führungsnuten auf dem Zylinder fräsen wollen. Die Kontur beschreiben Sie in einem Unterprogramm, das Sie über Zyklus 14 (KONTUR) festlegen. Das Unterprogramm enthält Koordinaten in einer Winkelachse (z.B. CAchse) und der Achse, die dazu parallel verläuft (z.B. Spindelachse). Als Bahnfunktionen stehen L, CHF, CR, RND, APPR (außer APPR LCT) und DEP zur Verfügung. Die Angaben in der Winkelachse können Sie wahlweise in Grad oder in mm (Inch) eingeben (bei der Zyklus-Definition festlegen). 1 2 3 4 5 Die TNC positioniert das Werkzeug über den Einstichpunkt; dabei wird das Schlichtaufmaß Seite berücksichtigt In der ersten Zustell-Tiefe fräst das Werkzeug mit dem Fräsvorschub Q12 entlang der programmierten Kontur Am Konturende fährt die TNC das Werkzeug auf Sicherheitsabstand und zurück zum Einstichpunkt; Die Schritte 1 bis 3 wiederholen sich, bis die programmierte Frästiefe Q1 erreicht ist Anschließend fährt das Werkzeug auf Sicherheitsabstand Z C HEIDENHAIN iTNC 530 387 8.6 SL-Zyklen Beachten Sie vor dem Programmieren Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können in einem SL-Zyklus z.B. maximal 1024 Geraden-Sätze programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn verwenden (DIN 844). Der Zylinder muss mittig auf dem Rundtisch aufgespannt sein. Die Spindelachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse verlaufen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter Bearbeitungsebene ausführen. Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte Bahn des Werkzeugs innerhalb des Anzeige-Bereichs der Drehachse liegt (ist im Maschinen-Parameter 810.x definiert). Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“ ggf. MP 810.x = 0 setzen. 8 Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylinder-Mantel und Konturgrund 8 Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß in der Ebene der Mantel-Abwicklung; das Aufmaß wirkt in der Richtung der Radiuskorrektur 8 8 388 Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Zylinder Mantelfläche Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das Werkzeug jeweils zugestellt wird 8 Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Spindelachse 8 Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Bearbeitungsebene 8 Zylinderradius Q16: Radius des Zylinders, auf dem die Kontur bearbeitet werden soll 8 Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten der Drehachse im Unterprogramm in Grad oder mm (inch) programmieren Beispiel: NC-Sätze 63 CYCL DEF 27.0 ZYLINDER-MANTEL Q1=-8 ;FRAESTIEFE Q3=+0 ;AUFMASS SEITE Q6=+0 ;SICHERHEITS-ABST. Q10=+3 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=350 ;VORSCHUB FRAESEN Q16=25 ;RADIUS Q17=0 ;BEMASSUNGSART 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen ZYLINDER-MANTEL Nutenfräsen (Zyklus 28, Software-Option 1) Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein. Mit diesem Zyklus können Sie eine auf der Abwicklung definierte Führungsnut auf den Mantel eines Zylinders übertragen. Im Gegensatz zum Zyklus 27, stellt die TNC das Werkzeug bei diesem Zyklus so an, dass die Wände bei aktiver Radiuskorrektur nahezu parallel zueinander verlaufen. Exakt parallel verlaufende Wände erhalten Sie dann, wenn Sie ein Werkzeug verwenden, das exakt so groß ist wie die Nutbreite. Je kleiner das Werkzeug im Verhältnis zur Nutbreite ist, desto größere Verzerrungen enstehen bei Kreisbahnen und schrägen Geraden. Um diese verfahrensbedingten Verzerrungen zu minimieren, können Sie über den Parameter Q21 eine Toleranz definieren, mit der die TNC die herzustellende Nut an eine Nut annähert, die mit einem Werkzeug hergestellt wurde, dessen Durchmesser der Nutbreite entspricht. Programmieren Sie die Mittelpunktsbahn der Kontur mit Angabe der Werkzeug-Radiuskorrektur. Über die Radiuskorrektur legen Sie fest, ob die TNC die Nut im Gleich- oder Gegenlauf herstellt. 1 2 3 4 5 6 Die TNC positioniert das Werkzeug über den Einstichpunkt In der ersten Zustelltiefe fräst das Werkzeug mit dem Fräsvorschub Q12 entlang der Nutwand; dabei wird das Schlichtaufmaß Seite berücksichtigt Am Konturende versetzt die TNC das Werkzeug an die gegenüberliegende Nutwand und fährt zurück zum Einstichpunkt Die Schritte 2 und 3 wiederholen sich, bis die programmierte Frästiefe Q1 erreicht ist Wenn Sie die Toleranz Q21 definiert haben, dann führt die TNC die Nachbearbeitung aus, um möglichst parallele Nutwände zu erhalten. Abschließend fährt das Werkzeug in der Werkzeug-Achse zurück auf die sichere Höhe oder auf die zuletzt vor dem Zyklus programmierte Position (abhängig von Maschinen-Parameter 7420) HEIDENHAIN iTNC 530 Z C 389 8.6 SL-Zyklen Beachten Sie vor dem Programmieren Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können in einem SL-Zyklus z.B. maximal 1024 Geraden-Sätze programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn verwenden (DIN 844). Der Zylinder muss mittig auf dem Rundtisch aufgespannt sein. Die Spindelachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse verlaufen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter Bearbeitungsebene ausführen. Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte Bahn des Werkzeugs innerhalb des Anzeige-Bereichs der Drehachse liegt (ist in Maschinen-Parameter 810.x definiert). Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“ ggf. MP 810.x = 0 setzen. 390 8 Programmieren: Zyklen Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylinder-Mantel und Konturgrund 8 Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß an der Nutwand. Das Schlichtaufmaß verkleinert die Nutbreite um den zweifachen eingegebenen Wert 8 8 Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Zylinder Mantelfläche Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das Werkzeug jeweils zugestellt wird Beispiel: NC-Sätze 63 CYCL DEF 28.0 ZYLINDER-MANTEL Q1=-8 ;FRAESTIEFE Q3=+0 ;AUFMASS SEITE Q6=+0 ;SICHERHEITS-ABST. Q10=+3 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=350 ;VORSCHUB FRAESEN 8 Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Spindelachse Q16=25 ;RADIUS Q17=0 ;BEMASSUNGSART 8 Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Bearbeitungsebene Q20=12 ;NUTBREITE Q21=0 ;TOLERANZ 8 Zylinder-Radius Q16: Radius des Zylinders, auf dem die Kontur bearbeitet werden soll 8 Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten der Drehachse im Unterprogramm in Grad oder mm (inch) programmieren 8 Nutbreite Q20: Breite der herzustellenden Nut 8 Toleranz? Q21: Wenn Sie ein Werkzeug verwenden, das kleiner ist als die programmierte Nutbreite Q20, entstehen verfahrensbedingt Verrzerrungen an der Nutwand bei Kreisen und schrägen Geraden. Wenn Sie die Toleranz Q21 definieren, dann nähert die TNC die Nut in einem nachgeschalteten Fräsvorgang so an, als ob Sie die Nut mit einem Werkzeug gefräst hätten, das exakt so groß ist wie die Nutbreite. Mit Q21 definieren Sie die erlaubte Abweichung von dieser idealen Nut. Die Anzahl der Nachbearbeitungsschritte hängt ab vom Zylinderradius, dem verwendeten Werkzeug und der Nuttiefe. Je kleiner die Toleranz definiert ist, desto exakter wird die Nut, desto länger dauert aber auch die Nachbearbeitung. Empfehlung: Toleranz von 0.02 mm verwenden HEIDENHAIN iTNC 530 8.6 SL-Zyklen 8 391 8.6 SL-Zyklen ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen (Zyklus 29, Software-Option 1) Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein. Mit diesem Zyklus können Sie einen auf der Abwicklung definierten Steg auf den Mantel eines Zylinders übertragen. Die TNC stellt das Werkzeug bei diesem Zyklus so an, dass die Wände bei aktiver Radiuskorrektur immer parallel zueinander verlaufen. Programmieren Sie die Mittelpunktsbahn des Steges mit Angabe der Werkzeug-Radiuskorrektur. Über die Radiuskorrektur legen Sie fest, ob die TNC den Steg im Gleich- oder Gegenlauf herstellt. An den Stegenden fügt die TNC grundsätzlich immer einen Halbkreis an, dessen Radius der halben Stegbreite entspricht. 1 2 3 4 5 6 Die TNC positioniert das Werkzeug über den Startpunkt der Bearbeitung. Den Startpunkt berechnet die TNC aus der Stegbreite und dem Werkzeug-Durchmesser. Er liegt um die halbe Stegbreite und dem Werkzeug-Durchmesser versetzt neben dem ersten im Kontur-Unterprogramm definierten Punkt. Die Radius-Korrektur bestimmt, ob links (1, RL=Gleichlauf) oder rechts vom Steg (2, RR=Gegenlauf) gestartet wird (siehe Bild rechts Mitte) Nachdem die TNC auf die erste Zustelltiefe positioniert hat, fährt das Werkzeug auf einem Kreisbogen mit Fräsvorschub Q12 tangential an die Stegwand an. Ggf. wird das Schlichtaufmaß Seite berücksichtigt Auf der ersten Zustelltiefe fräst das Werkzeug mit dem Fräsvorschub Q12 entlang der Stegwand, bis der Zapfen vollständig hergestellt ist Anschließend fährt das Werkzeug tangential von der Stegwand weg zurück zum Startpunkt der Bearbeitung Die Schritte 2 bis 4 wiederholen sich, bis die programmierte Frästiefe Q1 erreicht ist Abschließend fährt das Werkzeug in der Werkzeug-Achse zurück auf die sichere Höhe oder auf die zuletzt vor dem Zyklus programmierte Position (abhängig von Maschinen-Parameter 7420) 392 Z 1 12 C 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen Beachten Sie vor dem Programmieren Achten Sie darauf, dass das Werkzeug für die An- und Wegfahrbewegung seitlich genügend Platz hat. Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können in einem SL-Zyklus z.B. maximal 1024 Geraden-Sätze programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Der Zylinder muss mittig auf dem Rundtisch aufgespannt sein. Die Spindelachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse verlaufen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter Bearbeitungsebene ausführen. Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte Bahn des Werkzeugs innerhalb des Anzeige-Bereichs der Drehachse liegt (ist in Maschinen-Parameter 810.x definiert). Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“ ggf. MP 810.x = 0 setzen. 8 Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylinder-Mantel und Konturgrund 8 Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß an der Stegwand. Das Schlichtaufmaß vergrößert die Stegbreite um den zweifachen eingegebenen Wert 8 Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Zylinder Mantelfläche Beispiel: NC-Sätze 63 CYCL DEF 29.0 ZYLINDER-MANTEL STEG Q1=-8 ;FRAESTIEFE Q3=+0 ;AUFMASS SEITE Q6=+0 ;SICHERHEITS-ABST. Q10=+3 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. 8 Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das Werkzeug jeweils zugestellt wird Q12=350 ;VORSCHUB FRAESEN Q16=25 ;RADIUS 8 Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Spindelachse Q17=0 ;BEMASSUNGSART Q20=12 ;STEGBREITE 8 Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Bearbeitungsebene 8 Zylinder-Radius Q16: Radius des Zylinders, auf dem die Kontur bearbeitet werden soll 8 Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten der Drehachse im Unterprogramm in Grad oder mm (inch) programmieren 8 Stegbreite Q20: Breite des herzustellenden Steges HEIDENHAIN iTNC 530 393 8.6 SL-Zyklen ZYLINDER-MANTEL Außenkontur fräsen (Zyklus 39, Software-Option 1) Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein. Mit diesem Zyklus können Sie eine auf der Abwicklung definierte offene Kontur auf den Mantel eines Zylinders übertragen. Die TNC stellt das Werkzeug bei diesem Zyklus so an, dass die Wand der gefrästen Kontur bei aktiver Radiuskorrektur parallel zur Zylinderachse verläuft. Im Gegensatz zu den Zyklen 28 und 29 definieren Sie im Kontur-Unterprogramm die tatsächlich herzustellende Kontur. 1 2 3 4 5 6 Die TNC positioniert das Werkzeug über den Startpunkt der Bearbeitung. Den Startpunkt legt die TNC um dem Werkzeug-Durchmesser versetzt neben dem ersten im Kontur-Unterprogramm definierten Punkt Nachdem die TNC auf die erste Zustelltiefe positioniert hat, fährt das Werkzeug auf einem Kreisbogen mit Fräsvorschub Q12 tangential an die Kontur an. Ggf. wird das Schlichtaufmaß Seite berücksichtigt Auf der ersten Zustelltiefe fräst das Werkzeug mit dem Fräsvorschub Q12 entlang der Kontur, bis der definierte Konturzug vollständig hergestellt ist Anschließend fährt das Werkzeug tangential von der Stegwand weg zurück zum Startpunkt der Bearbeitung Die Schritte 2 bis 4 wiederholen sich, bis die programmierte Frästiefe Q1 erreicht ist Abschließend fährt das Werkzeug in der Werkzeug-Achse zurück auf die sichere Höhe oder auf die zuletzt vor dem Zyklus programmierte Position (abhängig von Maschinen-Parameter 7420) 394 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen Beachten Sie vor dem Programmieren Achten Sie darauf, dass das Werkzeug für die An- und Wegfahrbewegung seitlich genügend Platz hat. Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können in einem SL-Zyklus z.B. maximal 1024 Geraden-Sätze programmieren. Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus. Der Zylinder muss mittig auf dem Rundtisch aufgespannt sein. Die Spindelachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse verlaufen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter Bearbeitungsebene ausführen. Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte Bahn des Werkzeugs innerhalb des Anzeige-Bereichs der Drehachse liegt (ist in Maschinen-Parameter 810.x definiert). Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“ ggf. MP 810.x = 0 setzen. 8 Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylinder-Mantel und Konturgrund 8 Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß an der Konturwand 8 Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Zylinder Mantelfläche 8 Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das Werkzeug jeweils zugestellt wird 8 Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Spindelachse 8 Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Bearbeitungsebene 8 Zylinder-Radius Q16: Radius des Zylinders, auf dem die Kontur bearbeitet werden soll 8 Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten der Drehachse im Unterprogramm in Grad oder mm (inch) programmieren HEIDENHAIN iTNC 530 Beispiel: NC-Sätze 63 CYCL DEF 39.0 ZYLINDER-MAN. KONTUR Q1=-8 ;FRAESTIEFE Q3=+0 ;AUFMASS SEITE Q6=+0 ;SICHERHEITS-ABST. Q10=+3 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=350 ;VORSCHUB FRAESEN Q16=25 ;RADIUS Q17=0 ;BEMASSUNGSART 395 10 Y 10 R20 55 8.6 SL-Zyklen Beispiel: Tasche räumen und nachräumen 60° R30 30 X 30 0 BEGIN PGM C20 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X-10 Y-10 Z-40 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 Rohteil-Definition 3 TOOL DEF 1 L+0 R+15 Werkzeug-Definition Vorräumer 4 TOOL DEF 2 L+0 R+7.5 Werkzeug-Definition Nachräumer 5 TOOL CALL 1 Z S2500 Werkzeug-Aufruf Vorräumer 6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 7 CYCL DEF 14.0 KONTUR Kontur-Unterprogramm festlegen 8 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1 9 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN 396 Q1=-20 ;FRAESTIEFE Q2=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG Q3=+0 ;AUFMASS SEITE Q4=+0 ;AUFMASS TIEFE Q5=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q7=+100 ;SICHERE HOEHE Q8=0.1 ;RUNDUNGSRADIUS Q9=-1 ;DREHSINN Allgemeine Bearbeitungs-Parameter festlegen 8 Programmieren: Zyklen Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN Q18=0 ;VORRAEUM-WERKZEUG Q19=150 ;VORSCHUB PENDELN Q208=30000 ;VORSCHUB RUECKZUG Zyklus-Definition Vorräumen 11 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Vorräumen 12 L Z+250 R0 FMAX M6 Werkzeug-Wechsel 13 TOOL CALL 2 Z S3000 Werkzeug-Aufruf Nachräumer 14 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN Zyklus-Definition Nachräumen Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN Q18=1 ;VORRAEUM-WERKZEUG Q19=150 ;VORSCHUB PENDELN Q208=30000 ;VORSCHUB RUECKZUG 8.6 SL-Zyklen 10 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN 15 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Nachräumen 16 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 17 LBL 1 Kontur-Unterprogramm 18 L X+0 Y+30 RR siehe „Beispiel: FK-Programmierung 2”, Seite 232 19 FC DR- R30 CCX+30 CCY+30 20 FL AN+60 PDX+30 PDY+30 D10 21 FSELECT 3 22 FPOL X+30 Y+30 23 FC DR- R20 CCPR+55 CCPA+60 24 FSELECT 2 25 FL AN-120 PDX+30 PDY+30 D10 26 FSELECT 3 27 FC X+0 DR- R30 CCX+30 CCY+30 28 FSELECT 2 29 LBL 0 30 END PGM C20 MM HEIDENHAIN iTNC 530 397 Y 16 16 100 5 R2 50 16 8.6 SL-Zyklen Beispiel: Überlagerte Konturen vorbohren, schruppen, schlichten 5 R2 35 65 100 X 0 BEGIN PGM C21 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+6 Werkzeug-Definition Bohrer 4 TOOL DEF 2 L+0 R+6 Werkzeug-Definition Schruppen/Schlichten 5 TOOL CALL 1 Z S2500 Werkzeug-Aufruf Bohrer 6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 7 CYCL DEF 14.0 KONTUR Kontur-Unterprogramme festlegen 8 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1/2/3/4 9 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN 398 Q1=-20 ;FRAESTIEFE Q2=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG Q3=+0.5 ;AUFMASS SEITE Q4=+0.5 ;AUFMASS TIEFE Q5=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q7=+100 ;SICHERE HOEHE Q8=0.1 ;RUNDUNGSRADIUS Q9=-1 ;DREHSINN Allgemeine Bearbeitungs-Parameter festlegen 8 Programmieren: Zyklen Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=250 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q13=2 ;AUSRAEUM-WERKZEUG Zyklus-Definition Vorbohren 11 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Vorbohren 12 L T+250 R0 FMAX M6 Werkzeug-Wechsel 13 TOOL CALL 2 Z S3000 Werkzeug-Aufruf Schruppen/Schlichten 14 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN Zyklus-Definition Räumen Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN Q18=0 ;VORRAEUM-WERKZEUG Q19=150 ;VORSCHUB PENDELN Q208=30000 ;VORSCHUB RUECKZUG 8.6 SL-Zyklen 10 CYCL DEF 21.0 VORBOHREN Zyklus-Aufruf Räumen 15 CYCL CALL M3 16 CYCL DEF 23.0 SCHLICHTEN TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=200 ;VORSCHUB RAEUMEN Q208=30000 ;VORSCHUB RUECKZUG Zyklus-Definition Schlichten Tiefe 17 CYCL CALL Zyklus-Aufruf Schlichten Tiefe 18 CYCL DEF 24.0 SCHLICHTEN SEITE Zyklus-Definition Schlichten Seite Q9=+1 ;DREHSINN Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=400 ;VORSCHUB RAEUMEN Q14=+0 ;AUFMASS SEITE 19 CYCL CALL Zyklus-Aufruf Schlichten Seite 20 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende HEIDENHAIN iTNC 530 399 8.6 SL-Zyklen 21 LBL 1 Kontur-Unterprogramm 1: Tasche links 22 CC X+35 Y+50 23 L X+10 Y+50 RR 24 C X+10 DR25 LBL 0 26 LBL 2 Kontur-Unterprogramm 2: Tasche rechts 27 CC X+65 Y+50 28 L X+90 Y+50 RR 29 C X+90 DR30 LBL 0 31 LBL 3 Kontur-Unterprogramm 3: Insel Viereckig links 32 L X+27 Y+50 RL 33 L Y+58 34 L X+43 35 L Y+42 36 L X+27 37 LBL 0 38 LBL 4 Kontur-Unterprogramm 4: Insel Dreieckig rechts 39 L X+65 Y+42 RL 40 L X+57 41 L X+65 Y+58 42 L X+73 Y+42 43 LBL 0 44 END PGM C21 MM 400 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen Beispiel: Kontur-Zug Y 20 ,5 R7 80 R7, 5 100 95 75 15 5 50 100 X 0 BEGIN PGM C25 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+10 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S2000 Werkzeug-Aufruf 5 L Z+250 RO FMAX Werkzeug freifahren 6 CYCL DEF 14.0 KONTUR Kontur-Unterprogramm festlegen 7 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1 8 CYCL DEF 25.0 KONTUR-ZUG Q1=-20 ;FRAESTIEFE Q3=+0 ;AUFMASS SEITE Q5=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q7=+250 ;SICHERE HOEHE Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=200 ;VORSCHUB FRAESEN Q15=+1 ;FRAESART Bearbeitungs-Parameter festlegen 9 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf 10 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende HEIDENHAIN iTNC 530 401 8.6 SL-Zyklen 11 LBL 1 Kontur-Unterprogramm 12 L X+0 Y+15 RL 13 L X+5 Y+20 14 CT X+5 Y+75 15 L Y+95 16 RND R7.5 17 L X+50 18 RND R7.5 19 L X+100 Y+80 20 LBL 0 21 END PGM C25 MM 402 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen Beispiel: Zylinder-Mantel mit Zyklus 27 Hinweis: Zylinder mittig auf Rundtisch aufgespannt. Bezugspunkt liegt in der Rundtisch-Mitte Z ,5 R7 60 20 30 50 157 C 0 BEGIN PGM C27 MM 1 TOOL DEF 1 L+0 R+3.5 Werkzeug-Definition 2 TOOL CALL 1 Y S2000 Werkzeug-Aufruf, Werkzeug-Achse Y 3 L X+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 4 L X+0 R0 FMAX Werkzeug auf Rundtisch-Mitte positionieren 5 CYCL DEF 14.0 KONTUR Kontur-Unterprogramm festlegen 6 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1 7 CYCL DEF 27.0 ZYLINDER-MANTEL Q1=-7 ;FRAESTIEFE Q3=+0 ;AUFMASS SEITE Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q10=4 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=250 ;VORSCHUB FRAESEN Q16=25 ;RADIUS Q17=1 ;BEMASSUNGSART Bearbeitungs-Parameter festlegen 8 L C+0 R0 FMAX M3 Rundtisch vorpositionieren 9 CYCL CALL Zyklus-Aufruf 10 L Y+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende HEIDENHAIN iTNC 530 403 8.6 SL-Zyklen 11 LBL 1 Kontur-Unterprogramm 12 L C+40 Z+20 RL Angaben in der Drehachse in mm (Q17=1) 13 L C+50 14 RND R7.5 15 L Z+60 16 RND R7.5 17 L IC-20 18 RND R7.5 19 L Z+20 20 RND R7.5 21 L C+40 22 LBL 0 23 END PGM C27 MM 404 8 Programmieren: Zyklen 8.6 SL-Zyklen Beispiel: Zylinder-Mantel mit Zyklus 28 Hinweise: Zylinder mittig auf Rundtisch aufgespannt. Bezugspunkt liegt in der Rundtisch-Mitte Beschreibung der Mittelpunktsbahn im Kontur-Unterprogramm Z 70 52.5 35 40 60 157 C 0 BEGIN PGM C28 MM 1 TOOL DEF 1 L+0 R+3.5 Werkzeug-Definition 2 TOOL CALL 1 Y S2000 Werkzeug-Aufruf, Werkzeug-Achse Y 3 L Y+250 RO FMAX Werkzeug freifahren 4 L X+0 R0 FMAX Werkzeug auf Rundtisch-Mitte positionieren 5 CYCL DEF 14.0 KONTUR Kontur-Unterprogramm festlegen 6 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1 7 CYCL DEF 28.0 ZYLINDER-MANTEL Q1=-7 ;FRAESTIEFE Q3=+0 ;AUFMASS SEITE Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q10=-4 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=250 ;VORSCHUB FRAESEN Q16=25 ;RADIUS Q17=1 ;BEMASSUNGSART Q20=10 ;NUTBREITE Q21=0.02 ;TOLERANZ Bearbeitungs-Parameter festlegen Nachbearbeitung aktiv 8 L C+0 R0 FMAX M3 Rundtisch vorpositionieren 9 CYCL CALL Zyklus-Aufruf HEIDENHAIN iTNC 530 405 8.6 SL-Zyklen 10 L Y+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 11 LBL 1 Kontur-Unterprogramm, Beschreibung der Mittelpunktsbahn 12 L C+40 Z+0 RL Angaben in der Drehachse in mm (Q17=1) 13 L Z+35 14 L C+60 Z+52.5 15 L Z+70 16 LBL 0 17 END PGM C28 MM 406 8 Programmieren: Zyklen Grundlagen Mit den SL-Zyklen und der Konturformel können Sie komplexe Konturen aus Teilkonturen (Taschen oder Inseln) zusammensetzen. Die einzelnen Teilkonturen (Geometriedaten) geben Sie als separate Programme ein. Dadurch sind alle Teilkonturen beliebig wiederverwendbar. Aus den gewählten Teilkonturen, die Sie über eine Konturformel miteinander verknüpfen, berechnet die TNC die Gesamtkontur. Der Speicher für einen SL-Zyklus (alle Konturbeschreibungs-Programme) ist auf maximal 32 Konturen begrenzt. Die Anzahl der möglichen Konturelemente hängt von der Konturart (Innen-/Außenkontur) und der Anzahl der Konturbeschreibungen ab und beträgt z.B. ca. 1024 Geradensätze. Die SL-Zyklen mit Konturformel setzen einen strukturierten Programmaufbau voraus und bieten die Möglichkeit, immer wiederkehrende Konturen in einzelnen Programmen abzulegen. Über die Konturformel verknüpfen Sie die Teilkonturen zu einer Gesamtkontur und legen fest, ob es sich um eine Tasche oder Insel handelt. Die Funktion SL-Zyklen mit Konturformel ist in der Bedienoberfläche der TNC auf mehrere Bereiche verteilt und dient als Grundlage für weitergehende Entwicklungen. Eigenschaften der Teilkonturen Beispiel: Schema: Abarbeiten mit SL-Zyklen und Konturformel 0 BEGIN PGM KONTUR MM ... 5 SEL CONTOUR “MODEL“ 6 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN ... 8 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN ... 9 CYCL CALL ... 12 CYCL DEF 23.0 SCHLICHTEN TIEFE ... 13 CYCL CALL ... 16 CYCL DEF 24.0 SCHLICHTEN SEITE ... 17 CYCL CALL 63 L Z+250 R0 FMAX M2 64 END PGM KONTUR MM Beispiel: Schema: Verrechnung der Teilkonturen mit Konturformel Die TNC erkennt grundsätzlich alle Konturen als Tasche. Programmieren Sie keine Radiuskorrektur. In der Konturformel können Sie eine Tasche durch negieren in eine Insel umwandeln. Die TNC ignoriert Vorschübe F und Zusatz-Funktionen M Koordinaten-Umrechnungen sind erlaubt. Werden sie innerhalb der Teilkonturen programmiert, wirken sie auch in den nachfolgenden Unterprogrammen, müssen aber nach dem Zyklusaufruf nicht zurückgesetzt werden Die Unterprogramme dürfen auch Koordinaten in der Spindelachse enthalten, diese werden aber ignoriert Im ersten Koordinatensatz des Unterprogramms legen Sie die Bearbeitungsebene fest. Zusatzachsen U,V,W sind erlaubt 0 BEGIN PGM MODEL MM Eigenschaften der Bearbeitungszyklen 1 CC X+75 Y+50 Die TNC positioniert vor jedem Zyklus automatisch auf den Sicherheits-Abstand Jedes Tiefen-Niveau wird ohne Werkzeug-Abheben gefräst; Inseln werden seitlich umfahren Der Radius von „Innen-Ecken“ ist programmierbar – das Werkzeug bleibt nicht stehen, Freischneide-Markierungen werden verhindert (gilt für äußerste Bahn beim Räumen und Seiten-Schlichten) 2 LP PR+45 PA+0 1 DECLARE CONTOUR QC1 = “KREIS1“ 2 DECLARE CONTOUR QC2 = “KREIS31XY“ 3 DECLARE CONTOUR QC3 = “DREIECK“ 4 DECLARE CONTOUR QC4 = “QUADRAT“ 5 QC10 = ( QC1 | QC3 | QC4 ) \ QC2 6 END PGM MODEL MM 0 BEGIN PGM KREIS1 MM 3 CP IPA+360 DR+ 4 END PGM KREIS1 MM 0 BEGIN PGM KREIS31XY MM ... ... HEIDENHAIN iTNC 530 407 8.7 SL-Zyklen mit Konturformel 8.7 SL-Zyklen mit Konturformel 8.7 SL-Zyklen mit Konturformel Beim Seiten-Schlichten fährt die TNC die Kontur auf einer tangentialen Kreisbahn an Beim Tiefen-Schlichten fährt die TNC das Werkzeug ebenfalls auf einer tangentialen Kreisbahn an das Werkstück (z.B.: Spindelachse Z: Kreisbahn in Ebene Z/X) Die TNC bearbeitet die Kontur durchgehend im Gleichlauf bzw. im Gegenlauf Mit MP7420 legen Sie fest, wohin die TNC das Werkzeug am Ende der Zyklen 21 bis 24 positioniert. Die Maßangaben für die Bearbeitung, wie Frästiefe, Aufmaße und Sicherheits-Abstand geben Sie zentral im Zyklus 20 als KONTURDATEN ein. Programm mit Konturdefinitionen wählen Mit der Funktion SEL CONTOUR wählen Sie ein Programm mit KonturDefinitionen, aus denen die TNC die Konturbeschreibungen entnimmt: 8 Funktionen zum Programm-Aufruf wählen: Taste PGM CALL drücken 8 Softkey KONTUR WÄHLEN drücken 8 Vollständigen Programmnamen des Programms mit der Kontur-Definitionen eingeben, mit Taste END bestätigen SEL CONTOUR-Satz vor den SL-Zyklen programmieren. Zyklus 14 KONTUR ist bei der Verwendung von SEL CONTUR nicht mehr erforderlich. Konturbeschreibungen definieren Mit der Funktion DECLARE CONTOUR geben Sie einem Programm den Pfad für Programme an, aus denen die TNC die Konturbeschreibungen entnimmt: 8 Softkey DECLARE drücken 8 Softkey CONTOUR drücken 8 Nummer für den Konturbezeichner QC eingeben, mit Taste ENT bestätigen 8 Vollständigen Programmnamen des Programms mit den Kontur-Beschreibung eingeben, mit Taste END bestätigen Mit den angegebenen Konturbezeichnern QC können Sie in der Konturformel die verschiedenen Konturen miteinander verrechnen Mit der Funktion DECLARE STRING definieren Sie einen Text. Diese Funktion wird vorerst noch nicht ausgewertet. 408 8 Programmieren: Zyklen 8.7 SL-Zyklen mit Konturformel Konturformel eingeben Über Softkeys können Sie verschiedene Konturen in einer mathematischen Formel miteinander verknüpfen: 8 8 Q-Parameter-Funktion wählen: Taste Q drücken (im Feld für ZahlenEingabe, rechts). Die Softkey-Leiste zeigt die Q-Parameter-Funktionen Funktion zur Eingabe der Konturformel wählen: Softkey KONTUR FORMEL drücken. Die TNC zeigt folgende Softkeys an: Verknüpfungs-Funktion Softkey geschnitten mit z.B. QC10 = QC1 & QC5 vereinigt mit z.B. QC25 = QC7 | QC18 vereinigt mit, aber ohne Schnitt z.B. QC12 = QC5 ^ QC25 geschnitten mit Komplement von z.B. QC25 = QC1 \ QC2 Komplement des Konturgebietes z.B. Q12 = #Q11 Klammer auf z.B. QC12 = QC1 * (QC2 + QC3) Klammer zu z.B. QC12 = QC1 * (QC2 + QC3) Einzelne Kontur definieren z.B. QC12 = QC1 HEIDENHAIN iTNC 530 409 8.7 SL-Zyklen mit Konturformel Überlagerte Konturen Die TNC betrachtet grundsätzlich eine programmierte Kontur als Tasche. Mit den Funktionen der Konturformel haben Sie die Möglichkeit, eine Kontur in eine Insel umzuwandeln Taschen und Inseln können Sie zu einer neuen Kontur überlagern. Damit können Sie die Fläche einer Tasche durch eine überlagerte Tasche vergrößern oder eine Insel verkleinern. Unterprogramme: Überlagerte Taschen Die nachfolgenden Programmierbeispiele sind Konturbeschreibungs-Programme, die in einem Konturdefinitions-Programm definiert werden. Das Konturdefinitions-Programm wiederum wird über die Funktion SEL CONTOUR im eigentlichen Hauptprogramm aufgerufen. Die Taschen A und B überlagern sich. Die TNC berechnet die Schnittpunkte S1 und S2, sie müssen nicht programmiert werden. Die Taschen sind als Vollkreise programmiert. 410 8 Programmieren: Zyklen 8.7 SL-Zyklen mit Konturformel Konturbeschreibungs-Programm 1: Tasche A 0 BEGIN PGM TASCHE_A MM 1 L X+10 Y+50 R0 2 CC X+35 Y+50 3 C X+10 Y+50 DR4 END PGM TASCHE_A MM Konturbeschreibungs-Programm 2: Tasche B 0 BEGIN PGM TASCHE_B MM 1 L X+90 Y+50 R0 2 CC X+65 Y+50 3 C X+90 Y+50 DR4 END PGM TASCHE_B MM „Summen“-Fläche Beide Teilflächen A und B inklusive der gemeinsam überdeckten Fläche sollen bearbeitet werden: Die Flächen A und B müssen in separaten Programmen ohne Radiuskorrektur programmiert sein In der Konturformel werden die Flächen A und B mit der Funktion “vereinigt mit“ verrechnet B Konturdefinitions-Programm: A 50 ... 51 ... 52 DECLARE CONTOUR QC1 = “TASCHE_A.H“ 53 DECLARE CONTOUR QC2 = “TASCHE_B.H“ 54 QC10 = QC1 & QC2 55 ... 56 ... HEIDENHAIN iTNC 530 411 8.7 SL-Zyklen mit Konturformel „Differenz“-Fläche Fläche A soll ohne den von B überdeckten Anteil bearbeitet werden: Die Flächen A und B müssen in separaten Programmen ohne Radiuskorrektur programmiert sein In der Konturformel wird die Fläche B mit der Funktion “geschnitten mit Komplement von“ von der Fläche A abgezogen Konturdefinitions-Programm: 50 ... B A 51 ... 52 DECLARE CONTOUR QC1 = “TASCHE_A.H“ 53 DECLARE CONTOUR QC2 = “TASCHE_B.H“ 54 QC10 = QC1 \ QC2 55 ... 56 ... „Schnitt“-Fläche Die von A und B überdeckte Fläche soll bearbeitet werden. (Einfach überdeckte Flächen sollen unbearbeitet bleiben.) Die Flächen A und B müssen in separaten Programmen ohne Radiuskorrektur programmiert sein In der Konturformel werden die Flächen A und B mit der Funktion “geschnitten mit“ verrechnet A B Konturdefinitions-Programm: 50 ... 51 ... 52 DECLARE CONTOUR QC1 = “TASCHE_A.H“ 53 DECLARE CONTOUR QC2 = “TASCHE_B.H“ 54 QC10 = QC1 \ QC2 55 ... 56 ... Kontur Abarbeiten mit SL-Zyklen Die Bearbeitung der Gesamtkontur erfolgt mit den SLZyklen 20 - 24 (siehe „SL-Zyklen” auf Seite 373) 412 8 Programmieren: Zyklen 8.7 SL-Zyklen mit Konturformel Beispiel: Überlagerte Konturen mit Konturformel schruppen und schlichten Y 16 16 100 16 5 R2 50 5 R2 35 65 100 X 0 BEGIN PGM KONTUR MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+2.5 Werkzeug-Definition Schruppfräser 4 TOOL DEF 2 L+0 R+3 Werkzeug-Definition Schlichtfräser 5 TOOL CALL 1 Z S2500 Werkzeug-Aufruf Schruppfräser 6 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 7 SEL CONTOUR “MODEL“ Konturdefinitions-Programm festlegen 8 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN Allgemeine Bearbeitungs-Parameter festlegen Q1=-20 ;FRAESTIEFE Q2=1 ;BAHN-UEBERLAPPUNG Q3=+0.5 ;AUFMASS SEITE Q4=+0.5 ;AUFMASS TIEFE Q5=+0 ;KOOR. OBERFLAECHE Q6=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q7=+100 ;SICHERE HOEHE Q8=0.1 ;RUNDUNGSRADIUS Q9=-1 ;DREHSINN 9 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN Q10=5 Zyklus-Definition Räumen ;ZUSTELL-TIEFE HEIDENHAIN iTNC 530 413 8.7 SL-Zyklen mit Konturformel Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=350 ;VORSCHUB RAEUMEN Q18=0 ;VORRAEUM-WERKZEUG Q19=150 ;VORSCHUB PENDELN 10 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Räumen 11 TOOL CALL 2 Z S5000 Werkzeug-Aufruf Schlichtfräser 12 CYCL DEF 23.0 SCHLICHTEN TIEFE Zyklus-Definition Schlichten Tiefe Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=200 ;VORSCHUB RAEUMEN 13 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Schlichten Tiefe 14 CYCL DEF 24.0 SCHLICHTEN SEITE Zyklus-Definition Schlichten Seite Q9=+1 ;DREHSINN Q10=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q11=100 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q12=400 ;VORSCHUB RAEUMEN Q14=+0 ;AUFMASS SEITE 15 CYCL CALL M3 Zyklus-Aufruf Schlichten Seite 16 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 17 END PGM KONTUR MM Konturdefinitions-Programm mit Konturformel: 0 BEGIN PGM MODEL MM Konturdefinitions-Programm 1 DECLARE CONTOUR QC1 = “KREIS1“ Definition des Konturbezeichners für das Programm “KREIS1“ 2 FN 0: Q1 =+35 Wertzuweisung für verwendete Parameter im PGM “KREIS31XY“ 3 FN 0: Q2 =+50 4 FN 0: Q3 =+25 5 DECLARE CONTOUR QC2 = “KREIS31XY“ Definition des Konturbezeichners für das Programm “KREIS31XY“ 6 DECLARE CONTOUR QC3 = “DREIECK“ Definition des Konturbezeichners für das Programm “DREIECK“ 7 DECLARE CONTOUR QC4 = “QUADRAT“ Definition des Konturbezeichners für das Programm “QUADRAT“ 8 QC10 = ( QC 1 | QC 2 ) \ QC 3 \ QC 4 Konturformel 9 END PGM MODEL MM Konturbeschreibungs-Programme: 0 BEGIN PGM KREIS1 MM Konturbeschreibungs-Programm: Kreis rechts 1 CC X+65 Y+50 2 L PR+25 PA+0 R0 3 CP IPA+360 DR+ 4 END PGM KREIS1 MM 414 8 Programmieren: Zyklen 8.7 SL-Zyklen mit Konturformel 0 BEGIN PGM KREIS31XY MM Konturbeschreibungs-Programm: Kreis links 1 CC X+Q1 Y+Q2 2 LP PR+Q3 PA+0 R0 3 CP IPA+360 DR+ 4 END PGM KREIS31XY MM 0 BEGIN PGM DREIECK MM Konturbeschreibungs-Programm: Dreieck rechts 1 L X+73 Y+42 R0 2 L X+65 Y+58 3 L X+58 Y+42 4 L X+73 5 END PGM DREIECK MM 0 BEGIN PGM QUADRAT MM Konturbeschreibungs-Programm: Quadrat links 1 L X+27 Y+58 R0 2 L X+43 3 L Y+42 4 L X+27 5 L Y+58 6 END PGM QUADRAT MM HEIDENHAIN iTNC 530 415 8.8 Zyklen zum Abzeilen 8.8 Zyklen zum Abzeilen Übersicht Die TNC stellt vier Zyklen zur Verfügung, mit denen Sie Flächen mit folgenden Eigenschaften bearbeiten können: Von einem CAD-/CAM-System erzeugt Eben rechteckig Eben schiefwinklig Beliebig geneigt In sich verwunden Zyklus Softkey 30 3D-DATEN ABARBEITEN Zum Abzeilen von 3D-Daten in mehreren Zustellungen 230 ABZEILEN Für ebene rechteckige Flächen 231 REGELFLAECHE Für schiefwinklige, geneigte und verwundene Flächen 232 PLANFRAESEN Für ebene rechteckige Flächen, mit Aufmaß-Angabe und mehreren Zustellungen 416 8 Programmieren: Zyklen 8.8 Zyklen zum Abzeilen 3D-DATEN ABARBEITEN (Zyklus 30) 1 2 3 4 5 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang FMAX von der aktuellen Position aus in der Spindelachse auf Sicherheits-Abstand über den im Zyklus programmierten MAX-Punkt Anschließend fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX in der Bearbeitungsebene auf den im Zyklus programmierten MIN-Punkt Von dort aus fährt das Werkzeug mit Vorschub Tiefenzustellung auf den ersten Konturpunkt Anschließend arbeitet die TNC alle in der Digitalisierdaten-Datei gespeicherten Punkte im Vorschub Fräsen ab; falls nötig fährt die TNC zwischendurch auf Sicherheits-Abstand, um unbearbeitete Bereiche zu überspringen Am Ende fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf den Sicherheits-Abstand 14 Beachten Sie vor dem Programmieren Mit Zyklus 30 können Sie Klartext-Dialog-programme und PNT-Dateien abarbeiten. Wenn Sie PNT-Dateien abarbeiten, in denen keine Spindelachsen-Koordinate steht, ergibt sich die Frästiefe aus dem programmierten MIN-Punkt der Spindelachse. 8 Datei-Name 3D-Daten: Name der Datei eingeben, in der die Daten gespeichert sind; wenn die Datei nicht im aktuellen Verzeichnis steht, kompletten Pfad eingeben 8 MIN-Punkt Bereich: Minimal-Punkt (X-, Y- und Z-Koordinate) des Bereichs, in dem gefräst werden soll 8 MAX-Punkt Bereich: Maximal-Punkt (X-, Y- und Z-Koordinate) des Bereichs, in dem gefräst werden soll 8 Sicherheits-Abstand 1 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche bei Eilgang-Bewegungen 13 Z 12 1 Beispiel: NC-Sätze 8 Zustell-Tiefe 2 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils zugestellt wird 64 CYCL DEF 30.0 3D-DATEN ABARBEITEN 8 Vorschub Tiefenzustellung 3: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in mm/min 66 CYCL DEF 30.2 X+0 Y+0 Z-20 65 CYCL DEF 30.1 PGM DIGIT.: BSP.H 8 Vorschub Fräsen 4: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 67 CYCL DEF 30.3 X+100 Y+100 Z+0 8 Zusatz-Funktion M: Optionale Eingabe einer ZusatzFunktion, z.B. M13 69 CYCL DEF 30.5 ZUSTLG +5 F100 HEIDENHAIN iTNC 530 X 68 CYCL DEF 30.4 ABST 2 70 CYCL DEF 30.6 F350 M8 417 8.8 Zyklen zum Abzeilen ABZEILEN (Zyklus 230) 1 2 3 4 5 6 7 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang FMAX von der aktuellen Position aus in der Bearbeitungsebene auf den Startpunkt 1; die TNC versetzt das Werkzeug dabei um den Werkzeug-Radius nach links und nach oben Anschließend fährt das Werkzeug mit FMAX in der Spindelachse auf Sicherheits-Abstand und danach im Vorschub Tiefenzustellung auf die programmierte Startposition in der Spindelachse Danach fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub Fräsen auf den Endpunkt 2; den Endpunkt berechnet die TNC aus dem programmierten Startpunkt, der programmierten Länge und dem Werkzeug-Radius Die TNC versetzt das Werkzeug mit Vorschub Fräsen quer auf den Startpunkt der nächsten Zeile; die TNC berechnet den Versatz aus der programmierten Breite und der Anzahl der Schnitte Danach fährt das Werkzeug in negativer Richtung der 1. Achse zurück Das Abzeilen wiederholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig bearbeitet ist Am Ende fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf den Sicherheits-Abstand Z Y 12 1 X Beachten Sie vor dem Programmieren Die TNC positioniert das Werkzeug von der aktuellen Position zunächst in der Bearbeitungsebene und anschließend in der Spindelachse auf den Startpunkt. Werkzeug so vorpositionieren, dass keine Kollision mit dem Werkstück oder Spannmitteln erfolgen kann. 418 8 Programmieren: Zyklen 8 Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Min-Punkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 Startpunkt 3. Achse Q227 (absolut): Höhe in der Spindelachse, auf der abgezeilt wird 8 1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge der abzuzeilenden Fläche in der Hauptachse der Bearbeitungsebene, bezogen auf den Startpunkt 1. Achse 8 Y Q207 Anzahl Schnitte Q240: Anzahl der Zeilen, auf denen die TNC das Werkzeug in der Breite verfahren soll 8 Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren vom SicherheitsAbstand auf die Frästiefe in mm/min 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 8 Vorschub quer Q209: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf die nächste Zeile in mm/ min; wenn Sie im Material quer fahren, dann Q209 kleiner als Q207 eingeben; wenn Sie im Freien quer fahren, dann darf Q209 größer als Q207 sein 8 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugspitze und Frästiefe für Positionierung am Zyklus-Anfang und am Zyklus-Ende Q209 Q226 2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge der abzuzeilenden Fläche in der Nebenachse der Bearbeitungsebene, bezogen auf den Startpunkt 2. Achse 8 N = Q240 Q218 Q225 X Q206 Z Q200 Q227 X Beispiel: NC-Sätze 71 CYCL DEF 230 ABZEILEN HEIDENHAIN iTNC 530 Q225=+10 ;STARTPUNKT 1. ACHSE Q226=+12 ;STARTPUNKT 2. ACHSE Q227=+2.5 ;STARTPUNKT 3. ACHSE Q218=150 ;1. SEITEN-LAENGE Q219=75 ;2. SEITEN-LAENGE Q240=25 ;ANZAHL SCHNITTE Q206=150 ;VORSCHUB TIEFENZ. Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Q209=200 ;VORSCHUB QUER Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. 419 8.8 Zyklen zum Abzeilen Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Min-Punkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Hauptachse der Bearbeitungsebene Q219 8 8.8 Zyklen zum Abzeilen REGELFLAECHE (Zyklus 231) 1 2 3 4 5 6 7 8 Die TNC positioniert das Werkzeug von der aktuellen Position aus mit einer 3D-Geradenbewegung auf den Startpunkt 1 Anschließend fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub Fräsen auf den Endpunkt 2 Dort fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX um den Werkzeug-Durchmesser in positive Spindelachsenrichtung und danach wieder zurück zum Startpunkt 1 Am Startpunkt 1 fährt die TNC das Werkzeug wieder auf den zuletzt gefahrenen Z-Wert Anschließend versetzt die TNC das Werkzeug in allen drei Achsen von Punkt 1 in Richtung des Punktes 4 auf die nächste Zeile Danach fährt die TNC das Werkzeug auf den Endpunkt dieser Zeile. Den Endpunkt berechnet die TNC aus Punkt 2 und einem Versatz in Richtung Punkt 3 Das Abzeilen wiederholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig bearbeitet ist Am Ende positioniert die TNC das Werkzeug um den WerkzeugDurchmesser über den höchsten eingegebenen Punkt in der Spindelachse Schnittführung Der Startpunkt und damit die Fräsrichtung ist frei wählbar, weil die TNC die Einzelschnitte grundsätzlich von Punkt 1 nach Punkt 2 fährt und der Gesamtablauf von Punkt 1 / 2 nach Punkt 3 / 4 verläuft. Sie können Punkt 1 an jede Ecke der zu bearbeitenden Fläche legen. Z 14 13 Y 1 12 X Z 14 13 Y 1 Die Oberflächengüte beim Einsatz von Schaftfräsern können Sie optimieren: 12 Durch stoßenden Schnitt (Spindelachsenkoordinate Punkt 1 größer als Spindelachsenkoordinate Punkt 2) bei wenig geneigten Flächen. Durch ziehenden Schnitt (Spindelachsenkoordinate Punkt 1 kleiner als Spindelachsenkoordinate Punkt 2) bei stark geneigten Flächen Bei windschiefen Flächen, Hauptbewegungs-Richtung (von Punkt 1 nach Punkt 2) in die Richtung der stärkeren Neigung legen X Die Oberflächengüte beim Einsatz von Radiusfräsern können Sie optimieren: Z Bei windschiefen Flächen Hauptbewegungs-Richtung (von Punkt 1 nach Punkt 2) senkrecht zur Richtung der stärksten Neigung legen 13 12 Beachten Sie vor dem Programmieren Die TNC positioniert das Werkzeug von der aktuellen Position mit einer 3D-Geradenbewegung auf den Startpunkt 1. Werkzeug so vorpositionieren, dass keine Kollision mit dem Werkstück oder Spannmitteln erfolgen kann. Die TNC fährt das Werkzeug mit Radiuskorrektur R0 zwischen den eingegebenen Positionen Y 14 1 X Ggf. Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn verwenden (DIN 844). 420 8 Programmieren: Zyklen Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Startpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Startpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 Startpunkt 3. Achse Q227 (absolut): Startpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Spindelachse 8 2. Punkt 1. Achse Q228 (absolut): Endpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 2. Punkt 2. Achse Q229 (absolut): Endpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 2. Punkt 3. Achse Q230 (absolut): Endpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Spindelachse 8 3. Punkt 1. Achse Q231 (absolut): Koordinate des Punktes 3 in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 3. Punkt 2. Achse Q232 (absolut): Koordinate des Punktes 3 in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 3. Punkt 3. Achse Q233 (absolut): Koordinate des Punktes 3 in der Spindelachse Z 14 Q236 13 Q233 Q227 1 12 Q230 X Q228 Q231 Q234 Q225 Y Q235 Q232 14 13 N = Q240 Q229 12 1 Q226 Q207 X HEIDENHAIN iTNC 530 421 8.8 Zyklen zum Abzeilen 8 8.8 Zyklen zum Abzeilen 8 4. Punkt 1. Achse Q234 (absolut): Koordinate des Punktes 4 in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 4. Punkt 2. Achse Q235 (absolut): Koordinate des Punktes 4 in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 8 8 422 Beispiel: NC-Sätze 72 CYCL DEF 231 REGELFLAECHE Q225=+0 ;STARTPUNKT 1. ACHSE 4. Punkt 3. Achse Q236 (absolut): Koordinate des Punktes 4 in der Spindelachse Q226=+5 ;STARTPUNKT 2. ACHSE Q227=-2 ;STARTPUNKT 3. ACHSE Anzahl Schnitte Q240: Anzahl der Zeilen, die die TNC das Werkzeug zwischen Punkt 1 und 4, bzw. zwischen Punkt 2 und 3 verfahren soll Q228=+100 ;2. PUNKT 1. ACHSE Q229=+15 ;2. PUNKT 2. ACHSE Q230=+5 ;2. PUNKT 3. ACHSE Q231=+15 ;3. PUNKT 1. ACHSE Q232=+125 ;3. PUNKT 2. ACHSE Q233=+25 ;3. PUNKT 3. ACHSE Q234=+15 ;4. PUNKT 1. ACHSE Q235=+125 ;4. PUNKT 2. ACHSE Q236=+25 ;4. PUNKT 3. ACHSE Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/ min. Die TNC führt den ersten Schnitt mit dem halben programmierten Wert aus. Q240=40 ;ANZAHL SCHNITTE Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN 8 Programmieren: Zyklen 8.8 Zyklen zum Abzeilen PLANFRAESEN (Zyklus 232) Mit dem Zyklus 232 können Sie eine ebene Fläche in mehreren Zustellungen und unter Berücksichtigung eines Schlicht-Aufmaßes planfräsen. Dabei stehen drei Bearbeitungsstrategien zur Verfügung: Strategie Q389=0: Mäanderförmig bearbeiten, seitliche Zustellung ausserhalb der zu bearbeitenden Fläche Strategie Q389=1: Mäanderförmig bearbeiten, seitliche Zustellung innerhalb der zu bearbeitenden Fläche Strategie Q389=2: Zeilenweise bearbeiten, Rückzug und seitliche Zustellung im Positionier-Vorschub 1 2 Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang FMAX von der aktuellen Position aus mit Positionier-Logik auf den Startpunkt 1: Ist die aktuelle Position in der Spindelachse größer als der 2. SicherheitsAbstand, dann fährt die TNC das Werkzeug zunächst in der Bearbeitungsebene und dann in der Spindelachse, ansonsten zuerst auf den 2. Sicherheits-Abstand und dann in der Bearbeitungsebene. Der Startpunkt in der Bearbeitungsebene liegt um den Werkzeug-Radius und um den seitlichen Sicherheits-Abstand versetzt neben dem Werkstück Anschließend fährt das Werkzeug mit Positionier-Vorschub in der Spindelachse auf die von der TNC berechnete erste Zustell-Tiefe Strategie Q389=0 3 4 5 6 7 8 9 Danach fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub Fräsen auf den Endpunkt 2. Der Endpunkt liegt außerhalb der Fläche, die TNC berechnet ihn aus dem programmierten Startpunkt, der programmierten Länge, dem programmierten seitlichen Sicherheits-Abstand und dem Werkzeug-Radius Die TNC versetzt das Werkzeug mit Vorschub Vorpositionieren quer auf den Startpunkt der nächsten Zeile; die TNC berechnet den Versatz aus der programmierten Breite, dem Werkzeug-Radius und dem maximalen Bahn-Überlappungs-Faktor Danach fährt das Werkzeug wieder zurück in Richtung des Startpunktes 1 Der Vorgang wiederholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig bearbeitet ist. Am Ende der letzten Bahn erfolgt die Zustellung auf die nächste Bearbeitungstiefe Um Leerwege zu vermeiden, wird die Fläche anschließend in umgekehrter Reihenfolge bearbeitet Der Vorgang wiederholt sich, bis alle Zustellungen ausgeführt sind. Bei der letzten Zustellung wird lediglich das eingegebene Schlichtaufmaß im Vorschub Schlichten abgefräst Am Ende fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf den 2. Sicherheits-Abstand HEIDENHAIN iTNC 530 Z 12 Y 1 X 423 8.8 Zyklen zum Abzeilen Strategie Q389=1 3 4 5 6 7 8 9 Danach fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub Fräsen auf den Endpunkt 2. Der Endpunkt liegt innerhalb der Fläche, die TNC berechnet ihn aus dem programmierten Startpunkt, der programmierten Länge und dem Werkzeug-Radius Die TNC versetzt das Werkzeug mit Vorschub Vorpositionieren quer auf den Startpunkt der nächsten Zeile; die TNC berechnet den Versatz aus der programmierten Breite, dem Werkzeug-Radius und dem maximalen Bahn-Überlappungs-Faktor Danach fährt das Werkzeug wieder zurück in Richtung des Startpunktes 1. Der Versatz auf die nächste Zeile erfolgt wieder innerhalb des Werkstückes Der Vorgang wiederholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig bearbeitet ist. Am Ende der letzten Bahn erfolgt die Zustellung auf die nächste Bearbeitungstiefe Um Leerwege zu vermeiden, wird die Fläche anschließend in umgekehrter Reihenfolge bearbeitet Der Vorgang wiederholt sich, bis alle Zustellungen ausgeführt sind. Bei der letzten Zustellung wird lediglich das eingegebene Schlichtaufmaß im Vorschub Schlichten abgefräst Am Ende fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf den 2. Sicherheits-Abstand 424 Z Y 12 1 X 8 Programmieren: Zyklen 3 4 5 6 7 8 9 Danach fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub Fräsen auf den Endpunkt 2. Der Endpunkt liegt ausserhalb der Fläche, die TNC berechnet ihn aus dem programmierten Startpunkt, der programmierten Länge, dem programmierten seitlichen Sicherheits-Abstand und dem Werkzeug-Radius Die TNC fährt das Werkzeug in der Spindelachse auf SicherheitsAbstand über die aktuelle Zustell-Tiefe und fährt im Vorschub Vorpositionieren direkt zurück auf den Startpunkt der nächsten Zeile. Die TNC berechnet den Versatz aus der programmierten Breite, dem Werkzeug-Radius und dem maximalen Bahn-ÜberlappungsFaktor Danach fährt das Werkzeug wieder auf die aktuelle Zustell-Tiefe und anschließend wieder in Richtung des Endpunktes 2 Der Abzeil-Vorgang wiederholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig bearbeitet ist. Am Ende der letzten Bahn erfolgt die Zustellung auf die nächste Bearbeitungstiefe Um Leerwege zu vermeiden, wird die Fläche anschließend in umgekehrter Reihenfolge bearbeitet Der Vorgang wiederholt sich, bis alle Zustellungen ausgeführt sind. Bei der letzten Zustellung wird lediglich das eingegebene Schlichtaufmaß im Vorschub Schlichten abgefräst Am Ende fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf den 2. Sicherheits-Abstand Z 12 Y 1 X Beachten Sie vor dem Programmieren 2. Sicherheits-Abstand Q204 so eingeben, dass keine Kollision mit dem Werkstück oder Spannmitteln erfolgen kann. HEIDENHAIN iTNC 530 425 8.8 Zyklen zum Abzeilen Strategie Q389=2 8 Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Startpunkt-Koordinate der zu bearbeitenden Fläche in der Hauptachse der Bearbeitungsebene 8 Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Startpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Nebenachse der Bearbeitungsebene 8 Startpunkt 3. Achse Q227 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche, von der aus die Zustellungen berechnet werden 8 Endpunkt 3. Achse Q386 (absolut): Koordinate in der Spindelachse, auf die die Fläche plangefräst werden soll 8 1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge der zu bearbeitenden Fläche in der Hauptachse der Bearbeitungsebene. Über das Vorzeichen können Sie die Richtung der ersten Fräsbahn bezogen auf den Startpunkt 1. Achse festlegen 8 426 Bearbeitungsstrategie (0/1/2) Q389: Festlegen, wie die TNC die Fläche bearbeiten soll: 0: Mäanderförmig bearbeiten, seitliche Zustellung im Positionier-Vorschub ausserhalb der zu bearbeitenden Fläche 1: Mäanderförmig bearbeiten, seitliche Zustellung im Fräsvorschub innerhalb der zu bearbeitenden Fläche 2: Zeilenweise bearbeiten, Rückzug und seitliche Zustellung im Positionier-Vorschub 2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge der zu bearbeitenden Fläche in der Nebenachse der Bearbeitungsebene. Über das Vorzeichen können Sie die Richtung der ersten Querzustellung bezogen auf den Startpunkt 2. Achse festlegen Y Q219 8.8 Zyklen zum Abzeilen 8 Q226 Q225 Q218 X Z Q227 Q386 X 8 Programmieren: Zyklen Maximale Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches das Werkzeug jeweils maximal zugestellt wird. Die TNC berechnet die tatsächliche Zustell-Tiefe aus der Differenz zwischen Endpunkt und Startpunkt in der Werkzeugachse – unter Berücksichtigung des Schlichtaufmaßes – so, dass jeweils mit gleichen Zustell-Tiefen bearbeitet wird 8 Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): Wert, mit dem die letzte Zustellung verfahren werden soll 8 Max. Bahn-Überlappung Faktor Q370: Maximale seitliche Zustellung k. Die TNC berechnet die tatsächliche seitliche Zustellung aus der 2. Seitenlänge (Q219) und dem Werkzeug-Radius so, dass jeweils mit konstanter seitlicher Zustellung bearbeitet wird. Wenn Sie in der Werkzeug-Tabelle einen Radius R2 eingetragen haben (z.B. Plattenradius bei Verwendung eines Messerkopfes), verringert die TNC die seitlichen Zustellung entsprechend 8 Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen in mm/min 8 Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fräsen der letzten Zustellung in mm/min 8 Z Q204 Q200 Q202 Q369 X Y Q207 k Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Anfahren der Startposition und beim Fahren auf die nächste Zeile in mm/ min; wenn Sie im Material quer fahren (Q389=1), dann fährt die TNC die Querzustellung mit Fräsvorschub Q207 Q253 Q357 HEIDENHAIN iTNC 530 X 427 8.8 Zyklen zum Abzeilen 8 8.8 Zyklen zum Abzeilen 8 8 8 428 Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugspitze und Startposition in der Werkzeugachse. Wenn Sie mit Bearbeitungsstrategie Q389=2 fräsen, fährt die TNC im SicherheitsAbstand über der aktuellen Zustell-Tiefe den Startpunkt auf der nächsten Zeile an Beispiel: NC-Sätze 71 CYCL DEF 232 PLANFRAESEN Q389=2 ;STRATEGIE Q225=+10 ;STARTPUNKT 1. ACHSE Sicherheits-Abstand Seite Q357 (inkremental): Seitlicher Abstand des Werkzeuges vom Werkstück beim Anfahren der ersten Zustell-Tiefe und Abstand, auf dem die seitliche Zustellung bei Bearbeitungsstrategie Q389=0 und Q389=2 verfahren wird Q226=+12 ;STARTPUNKT 2. ACHSE Q227=+2.5 ;STARTPUNKT 3. ACHSE 2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann Q386=-3 ;ENDPUNKT 3. ACHSE Q218=150 ;1. SEITEN-LAENGE Q219=75 ;2. SEITEN-LAENGE Q202=2 ;MAX. ZUSTELL-TIEFE Q369=0.5 ;AUFMASS TIEFE Q370=1 ;MAX. UEBERLAPPUNG Q207=500 ;VORSCHUB FRAESEN Q385=800 ;VORSCHUB SCHLICHTEN Q253=2000 ;VORSCHUB VORPOS. Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q357=2 ;SI.-ABSTAND SEITE Q204=2 ;2. SICHERHEITS-ABST. 8 Programmieren: Zyklen 8.8 Zyklen zum Abzeilen Beispiel: Abzeilen Y Y 100 100 X 35 Z 0 BEGIN PGM C230 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z+0 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+40 3 TOOL DEF 1 L+0 R+5 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S3500 Werkzeug-Aufruf 5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 6 CYCL DEF 230 ABZEILEN Zyklus-Definition Abzeilen Q225=+0 ;START 1. ACHSE Q226=+0 ;START 2. ACHSE Q227=+35 ;START 3. ACHSE Q218=100 ;1. SEITEN-LAENGE Q219=100 ;2. SEITEN-LAENGE Q240=25 ;ANZAHL SCHNITTE Q206=250 ;F TIEFENZUST. Q207=400 ;F FRAESEN Q209=150 ;F QUER Q200=2 ;SICHERHEITSABST. HEIDENHAIN iTNC 530 429 8.8 Zyklen zum Abzeilen 7 L X+-25 Y+0 R0 FMAX M3 Vorpositionieren in die Nähe des Startpunkts 8 CYCL CALL Zyklus-Aufruf 9 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 10 END PGM C230 MM 430 8 Programmieren: Zyklen 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung 8.9 Zyklen zur KoordinatenUmrechnung Übersicht Mit Koordinaten-Umrechnungen kann die TNC eine einmal programmierte Kontur an verschiedenen Stellen des Werkstücks mit veränderter Lage und Größe ausführen. Die TNC stellt folgende KoordinatenUmrechnungszyklen zur Verfügung: Zyklus Softkey 7 NULLPUNKT Konturen verschieben direkt im Programm oder aus Nullpunkt-Tabellen 247 BEZUGSPUNKT SETZEN Bezugspunkt während des Programmlaufs setzen 8 SPIEGELN Konturen spiegeln 10 DREHUNG Konturen in der Bearbeitungsebene drehen 11 MASSFAKTOR Konturen verkleinern oder vergrößern 26 ACHSSPEZIFISCHER MASSFAKTOR Konturen verkleinern oder vergrößern mit achsspezifischen Maßfaktoren 19 BEARBEITUNGSEBENE Bearbeitungen im geschwenkten Koordinatensystem durchführen für Maschinen mit Schwenkköpfen und/ oder Drehtischen Wirksamkeit der Koordinaten-Umrechnungen Beginn der Wirksamkeit: Eine Koordinaten-Umrechnung wird ab ihrer Definition wirksam – wird also nicht aufgerufen. Sie wirkt so lange, bis sie rückgesetzt oder neu definiert wird. Koordinaten-Umrechnung rücksetzen: Zyklus mit Werten für das Grundverhalten erneut definieren, z.B. Maßfaktor 1,0 Zusatzfunktionen M02, M30 oder den Satz END PGM ausführen (abhängig von Maschinen-Parameter 7300) Neues Programm wählen Zusatzfunktion M142 Modale Programminformationen löschen programmieren HEIDENHAIN iTNC 530 431 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung NULLPUNKT-Verschiebung (Zyklus 7) Mit der NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG können Sie Bearbeitungen an beliebigen Stellen des Werkstücks wiederholen. Wirkung Nach einer Zyklus-Definition NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG beziehen sich alle Koordinaten-Eingaben auf den neuen Nullpunkt. Die Verschiebung in jeder Achse zeigt die TNC in der zusätzlichen Status-Anzeige an. Die Eingabe von Drehachsen ist auch erlaubt. 8 Z Y Z Y X X Verschiebung: Koordinaten des neuen Nullpunkts eingeben; Absolutwerte beziehen sich auf den Werkstück-Nullpunkt, der durch das Bezugspunkt-Setzen festgelegt ist; Inkrementalwerte beziehen sich immer auf den zuletzt gültigen Nullpunkt – dieser kann bereits verschoben sein Rücksetzen Die Nullpunkt-Verschiebung mit den Koordinatenwerten X=0, Y=0 und Z=0 hebt eine Nullpunkt-Verschiebung wieder auf. Grafik Wenn Sie nach einer Nullpunkt-Verschiebung eine neue BLK FORM programmieren, können Sie über den Maschinen-Parameter 7310 entscheiden, ob sich die BLK FORM auf den neuen oder alten Nullpunkt beziehen soll. Bei der Bearbeitung mehrerer Teile kann die TNC dadurch jedes Teil einzeln grafisch darstellen. Z Y IY X IX Status-Anzeigen Die große Positions-Anzeige bezieht sich auf den aktiven (verschobenen) Nullpunkt Alle in der zusätzlichen Status-Anzeige angezeigte Koordinaten (Positionen, Nullpunkte) beziehen sich auf den manuell gesetzten Bezugspunkt Beispiel: NC-Sätze 13 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT 14 CYCL DEF 7.1 X+60 16 CYCL DEF 7.3 Z-5 15 CYCL DEF 7.2 Y+40 432 8 Programmieren: Zyklen 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung NULLPUNKT-Verschiebung mit NullpunktTabellen (Zyklus 7) Nullpunkte aus der Nullpunkt-Tabelle beziehen sich immer und ausschließlich auf den aktuellen Bezugspunkt (Preset). Z Y Der Maschinen-Parameter 7475, mit dem früher festgelegt wurde, ob sich Nullpunkte auf den Maschinen-Nullpunkt oder den Werkstück-Nullpunkt beziehen, hat nur noch eine Sicherheits-Funktion. Ist MP7475 = 1 gesetzt gibt die TNC eine Fehlermeldung aus, wenn eine Nullpunkt-Verschiebung aus einer Nullpunkt-Tabelle aufgerufen wird. N5 N4 N3 N2 X N1 N0 Nullpunkt-Tabellen aus der TNC 4xx, deren Koordinaten sich auf den Maschinen-Nullpunkt bezogen (MP7475 = 1), dürfen in der iTNC 530 nicht verwendet werden. Wenn Sie Nullpunkt-Verschiebungen mit Nullpunkt-Tabellen einsetzen, dann verwenden Sie die Funktion SEL TABLE, um die gewünschte Nullpunkt-Tabelle vom NC-Programm aus zu aktivieren. Z Wenn Sie ohne SEL TABLE arbeiten, dann müssen Sie die gewünschte Nullpunkt-Tabelle vor dem Programm-Test oder dem Programm-Lauf aktivieren (gilt auch für die Programmier-Grafik): Gewünschte Tabelle für Programm-Test in der Betriebsart Programm-Test über die Datei-Verwaltung wählen: Tabelle erhält den Status S Gewünschte Tabelle für den Programmlauf in einer Programmlauf-Betriebsart über die Datei-Verwaltung wählen: Tabelle erhält den Status M Y N2 N1 Y2 Y1 X N0 X1 X2 Die Koordinaten-Werte aus Nullpunkt-Tabellen sind ausschließlich absolut wirksam. Neue Zeilen können Sie nur am Tabellen-Ende einfügen. Anwendung Nullpunkt-Tabellen setzen Sie z.B. ein bei Beispiel: NC-Sätze 77 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT 78 CYCL DEF 7.1 #5 häufig wiederkehrenden Bearbeitungsgängen an verschiedenen Werkstück-Positionen oder häufiger Verwendung derselben Nullpunktverschiebung Innerhalb eines Programms können Sie Nullpunkte sowohl direkt in der Zyklus-Definition programmieren als auch aus einer NullpunktTabelle heraus aufrufen. 8 Verschiebung: Nummer des Nullpunktes aus der Nullpunkt-Tabelle oder einen Q-Parameter eingeben; Wenn Sie einen Q-Parameter eingeben, dann aktiviert die TNC die Nullpunkt-Nummer, die im Q-Parameter steht HEIDENHAIN iTNC 530 433 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung Rücksetzen Aus der Nullpunkt-Tabelle Verschiebung zu den Koordinaten X=0; Y=0 etc. aufrufen Verschiebung zu den Koordinaten X=0; Y=0 etc. direkt mit einer Zyklus-Definition aufrufen Nullpunkt-Tabelle im NC-Programm wählen Mit der Funktion SEL TABLE wählen Sie die Nullpunkt-Tabelle, aus der die TNC die Nullpunkte entnimmt: 8 Funktionen zum Programm-Aufruf wählen: Taste PGM CALL drücken 8 Softkey NULLPUNKT TABELLE drücken 8 Vollständigen Pfadnamen der Nullpunkt-Tabelle eingeben, mit Taste END bestätigen SEL TABLE-Satz vor Zyklus 7 Nullpunkt-Verschiebung programmieren. Eine mit SEL TABLE gewählte Nullpunkt-Tabelle bleibt solange aktiv, bis Sie mit SEL TABLE oder über PGM MGT eine andere Nullpunkt-Tabelle wählen. 434 8 Programmieren: Zyklen 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung Nullpunkt-Tabelle editieren in der Betriebsart ProgrammEinspeichern/Editieren Nachdem Sie einen Wert in einer Nullpunkt-Tabelle geändert haben, müssen Sie die Änderung mit der Taste ENT speichern. Ansonsten wird die Änderung ggf. beim Abarbeiten eines Programmes nicht berücksichtigt. Die Nullpunkt-Tabelle wählen Sie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren 8 Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken, siehe „Datei-Verwaltung: Grundlagen”, Seite 87 8 Nullpunkt-Tabellen anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ZEIGE .D drücken 8 Gewünschte Tabelle wählen oder neuen Dateinamen eingeben 8 Datei editieren. Die Softkey-Leiste zeigt dazu folgende Funktionen an: Funktion Softkey Tabellen-Anfang wählen Tabellen-Ende wählen Seitenweise blättern nach oben Seitenweise blättern nach unten Zeile einfügen (nur möglich am Tabellen-Ende) Zeile löschen Eingegebene Zeile übernehmen und Sprung zur nächsten Zeile Eingebbare Anzahl von Zeilen (Nullpunkten) am Tabellenende anfügen HEIDENHAIN iTNC 530 435 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung Nullpunkt-Tabelle in einer Programmlauf-Betriebsart editieren In einer Programmlauf-Betriebsart können Sie die jeweils aktive Nullpunkt-Tabelle wählen. Drücken Sie dazu den Softkey NULLPUNKTTABELLE. Ihnen stehen dann die selben Editierfunktionen zur Verfügung wie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren Istwerte in die Nullpunkt-Tabelle übernehmen Über die Taste „Ist-Position übernehmen“ können Sie die aktuelle Werkzeug-Position oder die zuletzt angetastete Positionen in die Nullpunkt-Tabelle übernehmen: 8 Eingabefeld auf die Zeile und in die Spalte positionieren, in die eine Position übernommen werden soll 8 Funktion Ist-Position übernehmen wählen: Die TNC fragt in einem Überblendfenster ab, ob Sie die aktuelle Werkzeug-Position oder zuletzt angetastete Werte übernehmen wollen 8 Gewünschte Funktion mit Pfeiltasten wählen und mit Taste ENT bestätigen 8 Werte in allen Achsen übernehmen: Softkey ALLE WERTE drücken, oder 8 Wert in der Achse übernehmen, auf der das Eingabefeld steht: Softkey AKTUELLEN WERT drücken Nullpunkt-Tabelle konfigurieren Auf der zweiten und dritten Softkeyleiste können Sie für jede Nullpunkt-Tabelle die Achsen festlegen, für die Sie Nullpunkte definieren wollen. Standardmäßig sind alle Achsen aktiv. Wenn Sie eine Achse aussperren wollen, dann setzen Sie den entsprechenden Achs-Softkey auf AUS. Die TNC löscht dann die zugehörige Spalte in der Nullpunkt-Tabelle. Wenn Sie zu einer aktiven Achse keinen Nullpunkt definieren wollen, drücken Sie die Taste NO ENT. Die TNC trägt dann einen Bindestrich in die entsprechende Spalte ein. Nullpunkt-Tabelle verlassen In der Datei-Verwaltung anderen Datei-Typ anzeigen lassen und gewünschte Datei wählen. Status-Anzeigen In der zusätzlichen Status-Anzeige werden folgende Daten aus der Nullpunkt-Tabelle angezeigt (siehe „Koordinaten-Umrechnungen” auf Seite 47): Name und Pfad der aktiven Nullpunkt-Tabelle Aktive Nullpunkt-Nummer Kommentar aus der Spalte DOC der aktiven Nullpunkt-Nummer 436 8 Programmieren: Zyklen 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung BEZUGSPUNKT SETZEN (Zyklus 247) Wenn Sie die iTNC 530 mit der Einstellung PRESET = OFF betreiben, wirkt der Zyklus 247 wie im Benutzer-Handbuch der Software 340 420-xx beschrieben.. Z Y Y Z X Mit dem Zyklus BEZUGSPUNKT SETZEN können Sie einen in der Preset-Tabelle definierten Preset als neuen Bezugspunkt aktivieren. X Wirkung Nach einer Zyklus-Definition BEZUGSPUNKT SETZEN beziehen sich alle Koordinaten-Eingaben und Nullpunkt-Verschiebungen (absolute und inkrementale) auf den neuen Preset. 8 Nummer für Bezugspunkt?: Nummer des Bezugspunktes aus der Preset-Tabelle angeben, der aktiviert werden soll Beim Aktivieren eines Bezugspunktes aus der PresetTabelle, setzt die TNC alle aktiven Koordinaten-Umrechnungen zurück, die mit folgenden Zyklen aktiviert wurden: Zyklus 7, Nullpunkt-Verschiebung Zyklus 8, Spiegeln Zyklus 10, Drehung Zyklus 11, Maßfaktor Zyklus 26, achsspezifischer Maßfaktor Beispiel: NC-Sätze 13 CYCL DEF 247 BEZUGSPUNKT SETZEN Q339=4 ;BEZUGSPUNKT-NUMMER Die Koordinaten-Umrechnung aus Zyklus 19, Bearbeitungsebene schwenken bleibt dagegen aktiv. Die TNC setzt den Preset nur in den Achsen, die in der Preset-Tabelle mit Werten definiert sind. Der Bezugspunkt von Achsen, die mit – gekennzeichnet sind bleibt unverändert. Wenn Sie den Preset Nummer 0 (Zeile 0) aktivieren, dann aktivieren Sie den Bezugspunkt, den Sie zuletzt in einer manuellen Betriebsart per Hand gesetzt haben. In der Betriebsart PGM-Test ist Zyklus 247 nicht wirksam. Status-Anzeige In der Status-Anzeige zeigt die TNC die aktive Preset-Nummer hinter dem Bezugspunkt-Symbol an. HEIDENHAIN iTNC 530 437 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung SPIEGELN (Zyklus 8) Die TNC kann Bearbeitung in der Bearbeitungsebene spiegelbildlich ausführen. Z Y Wirkung Die Spiegelung wirkt ab ihrer Definition im Programm. Sie wirkt auch in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe. Die TNC zeigt aktive Spiegelachsen in der zusätzlichen Status-Anzeige an. X Wenn Sie nur eine Achse spiegeln, ändert sich der Umlaufsinn des Werkzeugs. Dies gilt nicht bei Bearbeitungszyklen. Wenn Sie zwei Achsen spiegeln, bleibt der Umlaufsinn erhalten. Das Ergebnis der Spiegelung hängt von der Lage des Nullpunkts ab: Nullpunkt liegt auf der zu spiegelnden Kontur: Das Element wird direkt am Nullpunkt gespiegelt; Nullpunkt liegt außerhalb der zu spiegelnden Kontur: Das Element verlagert sich zusätzlich; Wenn Sie nur eine Achse Spiegeln, ändert sich der Umlaufsinn bei den Frässzyklen mit 200er Nummer. Z Y X 438 8 Programmieren: Zyklen Gespiegelte Achse?: Achsen eingeben, die gespiegelt werden soll; Sie können alle Achsen spiegeln – incl. Drehachsen – mit Ausnahme der Spindelachse und der dazugehörigen Nebenachse. Erlaubt ist die Eingabe von maximal drei Achsen Rücksetzen Zyklus SPIEGELN mit Eingabe NO ENT erneut programmieren. Z Y X Beispiel: NC-Sätze 79 CYCL DEF 8.0 SPIEGELN 80 CYCL DEF 8.1 X Y U HEIDENHAIN iTNC 530 439 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung 8 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung DREHUNG (Zyklus 10) Innerhalb eines Programms kann die TNC das Koordinatensystem in der Bearbeitungsebene um den aktiven Nullpunkt drehen. Wirkung Die DREHUNG wirkt ab ihrer Definition im Programm. Sie wirkt auch in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe. Die TNC zeigt den aktiven Drehwinkel in der zusätzlichen Status-Anzeige an. Z Z Y X Y X Bezugsachse für den Drehwinkel: X/Y-Ebene X-Achse Y/Z-Ebene Y-Achse Z/X-Ebene Z-Achse Beachten Sie vor dem Programmieren Die TNC hebt eine aktive Radius-Korrektur durch Definieren von Zyklus 10 auf. Ggf. Radius-Korrektur erneut programmieren. Nachdem Sie Zyklus 10 definiert haben, verfahren Sie beide Achsen der Bearbeitungsebene, um die Drehung zu aktivieren. 8 Drehung: Drehwinkel in Grad (°) eingeben. EingabeBereich: -360° bis +360° (absolut oder inkremental) Rücksetzen Zyklus DREHUNG mit Drehwinkel 0° erneut programmieren. Beispiel: NC-Sätze 12 CALL LBL 1 13 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT 14 CYCL DEF 7.1 X+60 15 CYCL DEF 7.2 Y+40 16 CYCL DEF 10.0 DREHUNG 17 CYCL DEF 10.1 ROT+35 18 CALL LBL 1 440 8 Programmieren: Zyklen 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung MASSFAKTOR (Zyklus 11) Die TNC kann innerhalb eines Programms Konturen vergrößern oder verkleinern. So können Sie beispielsweise Schrumpf- und AufmaßFaktoren berücksichtigen. Wirkung Der MASSFAKTOR wirkt ab seiner Definition im Programm. Er wirkt auch in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe. Die TNC zeigt den aktiven Maßfaktor in der zusätzlichen Status-Anzeige an. Z Y Y Z X X Der Maßfaktor wirkt in der Bearbeitungsebene, oder auf alle drei Koordinatenachsen gleichzeitig (abhängig von Maschinen-Parameter 7410) auf Maßangaben in Zyklen auch auf Parallelachsen U,V,W Voraussetzung Vor der Vergrößerung bzw. Verkleinerung sollte der Nullpunkt auf eine Kante oder Ecke der Kontur verschoben werden. 8 Faktor?: Faktor SCL eingeben (engl.: scaling); die TNC multipliziert Koordinaten und Radien mit SCL (wie in „Wirkung“ beschrieben) Vergrößern: SCL größer als 1 bis 99,999 999 Verkleinern: SCL kleiner als 1 bis 0,000 001 Rücksetzen Zyklus MASSFAKTOR mit Maßfaktor 1 erneut programmieren. Beispiel: NC-Sätze 11 CALL LBL 1 12 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT 13 CYCL DEF 7.1 X+60 14 CYCL DEF 7.2 Y+40 15 CYCL DEF 11.0 MASSFAKTOR 16 CYCL DEF 11.1 SCL 0.75 17 CALL LBL 1 HEIDENHAIN iTNC 530 441 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung MASSFAKTOR ACHSSP. (Zyklus 26) Beachten Sie vor dem Programmieren Koordinatenachsen mit Positionen für Kreisbahnen dürfen Sie nicht mit unterschiedlichen Faktoren strecken oder stauchen. Y Für jede Koordinaten-Achse können Sie einen eigenen achsspezifischen Maßfaktor eingeben. CC Zusätzlich lassen sich die Koordinaten eines Zentrums für alle Maßfaktoren programmieren. Die Kontur wird vom Zentrum aus gestreckt oder zu ihm hin gestaucht, also nicht unbedingt vom und zum aktuellen Nullpunkt – wie beim Zyklus 11 MASSFAKTOR. X Wirkung Der MASSFAKTOR wirkt ab seiner Definition im Programm. Er wirkt auch in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe. Die TNC zeigt den aktiven Maßfaktor in der zusätzlichen Status-Anzeige an. 8 Achse und Faktor: Koordinatenachse(n) und Faktor(en) der achsspezifischen Streckung oder Stauchung. Wert positiv – maximal 99,999 999 – eingeben 8 Zentrums-Koordinaten: Zentrum der achsspezifischen Streckung oder Stauchung Die Koordinatenachsen wählen Sie mit Softkeys. Rücksetzen Zyklus MASSFAKTOR mit Faktor 1 für die entsprechende Achse erneut programmieren Beispiel: NC-Sätze 25 CALL LBL 1 26 CYCL DEF 26.0 MASSFAKTOR ACHSSP. 27 CYCL DEF 26.1 X 1.4 Y 0.6 CCX+15 CCY+20 28 CALL LBL 1 442 8 Programmieren: Zyklen 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19, SoftwareOption 1) Die Funktionen zum Schwenken der Bearbeitungsebene werden vom Maschinenhersteller an TNC und Maschine angepasst. Bei bestimmten Schwenkköpfen (Schwenktischen) legt der Maschinenhersteller fest, ob die im Zyklus programmierten Winkel von der TNC als Koordinaten der Drehachsen oder als mathematische Winkel einer schiefen Ebene interpretiert werden. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. Das Schwenken der Bearbeitungsebene erfolgt immer um den aktiven Nullpunkt. Grundlagen siehe „Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)”, Seite 72: Lesen Sie diesen Abschnitt vollständig durch. Wirkung Im Zyklus 19 definieren Sie die Lage der Bearbeitungsebene – sprich die Lage der Werkzeugachse bezogen auf das maschinenfeste Koordinatensystem – durch die Eingabe von Schwenkwinkeln. Sie können die Lage der Bearbeitungsebene auf zwei Arten festlegen: Stellung der Schwenkachsen direkt eingeben Lage der Bearbeitungsebene durch bis zu drei Drehungen (Raumwinkel) des maschinenfesten Koordinatensystems beschreiben. Die einzugebenden Raumwinkel erhalten Sie, indem Sie einen Schnitt senkrecht durch die geschwenkte Bearbeitungsebene legen und den Schnitt von der Achse aus betrachten, um die Sie schwenken wollen. Mit zwei Raumwinkeln ist bereits jede beliebige Werkzeuglage im Raum eindeutig definiert. Beachten Sie, dass die Lage des geschwenkten Koordinatensystems und damit auch Verfahrbewegungen im geschwenkten System davon abhängen, wie Sie die geschwenkte Ebene beschreiben. Wenn Sie die Lage der Bearbeitungsebene über Raumwinkel programmieren, berechnet die TNC die dafür erforderlichen Winkelstelllungen der Schwenkachsen automatisch und legt diese in den Parametern Q120 (A-Achse) bis Q122 (C-Achse) ab. Sind zwei Lösungen möglich, wählt die TNC – ausgehend von der Nullstellung der Drehachsen – den kürzeren Weg. Die Reihenfolge der Drehungen für die Berechnung der Lage der Ebene ist festgelegt: Zuerst dreht die TNC die A-Achse, danach die BAchse und schließlich die C-Achse. Zyklus 19 wirkt ab seiner Definition im Programm. Sobald Sie eine Achse im geschwenkten System verfahren, wirkt die Korrektur für diese Achse. Wenn die Korrektur in allen Achsen verrechnet werden soll, dann müssen Sie alle Achsen verfahren. HEIDENHAIN iTNC 530 443 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung Falls Sie die Funktion Schwenken Programmlauf in der Betriebsart Manuell auf Aktiv gesetzt haben (siehe „Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)”, Seite 72) wird der in diesem Menü eingetragene Winkelwert vom Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE überschrieben. 8 Drehachse und -winkel?: Drehachse mit zugehörigem Drehwinkel eingeben; die Drehachsen A, B und C über Softkeys programmieren Da nicht programmierte Drehachsenwerte grundsätzlich immer als unveränderte Werte interpretiert werden, sollten Sie immer alle drei Raumwinkel definieren, auch wenn einer oder mehrere Winkel gleich 0 sind. Wenn die TNC die Drehachsen automatisch positioniert, dann können Sie noch folgende Parameter eingeben 8 Vorschub? F=: Verfahrgeschwindigkeit der Drehachse beim automatischen Positionieren 8 Sicherheits-Abstand? (inkremental): Die TNC positioniert den Schwenkkopf so, dass die Position, die sich aus der Verlängerung des Werkzeugs um den Sicherheits-Abstand, sich relativ zum Werkstück nicht ändert Rücksetzen Um die Schwenkwinkel rückzusetzen, Zyklus BEARBEITUNGSEBENE erneut definieren und für alle Drehachsen 0° eingeben. Anschließend Zyklus BEARBEITUNGSEBENE nochmal definieren, und die Dialogfrage mit der Taste NO ENT bestätigen. Dadurch setzen Sie die Funktion inaktiv. 444 8 Programmieren: Zyklen 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung Drehachse positionieren Der Maschinenhersteller legt fest, ob Zyklus 19 die Drehachse(n) automatisch positioniert, oder ob Sie die Drehachsen im Programm vorpositionieren müssen. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. Wenn Zyklus 19 die Drehachsen automatisch positioniert, gilt: Die TNC kann nur geregelte Achsen automatisch positionieren. In der Zyklus-Definition müssen Sie zusätzlich zu den Schwenkwinkeln einen Sicherheits-Abstand und einen Vorschub eingeben, mit dem die Schwenkachsen positioniert werden. Nur voreingestellte Werkzeuge verwenden (volle Werkzeuglänge im TOOL DEF-Satz bzw. in der Werkzeug-Tabelle). Beim Schwenkvorgang bleibt die Position der Werkzeugspitze gegenüber dem Werkstück nahezu unverändert. Die TNC führt den Schwenkvorgang mit dem zuletzt programmierten Vorschub aus. Der maximal erreichbare Vorschub hängt ab von der Komplexität des Schwenkkopfes (Schwenktisches). Wenn Zyklus 19 die Drehachsen nicht automatisch positioniert, positionieren Sie die Drehachsen z.B. mit einem L-Satz vor der Zyklus-Definition. NC-Beispielsätze: 10 L Z+100 R0 FMAX 11 L X+25 Y+10 R0 FMAX 12 L B+15 R0 F1000 Drehachse positionieren 13 CYCL DEF 19.0 BEARBEITUNGSEBENE Winkel für Korrekturberechnung definieren 14 CYCL DEF 19.1 B+15 15 L Z+80 R0 FMAX Korrektur aktivieren Spindelachse 16 L X-8.5 Y-10 R0 FMAX Korrektur aktivieren Bearbeitungsebene HEIDENHAIN iTNC 530 445 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung Positions-Anzeige im geschwenkten System Die angezeigten Positionen (SOLL und IST) und die Nullpunkt-Anzeige in der zusätzlichen Status-Anzeige beziehen sich nach dem Aktivieren von Zyklus 19 auf das geschwenkte Koordinatensystem. Die angezeigte Position stimmt direkt nach der Zyklus-Definition also ggf. nicht mehr mit den Koordinaten der zuletzt vor Zyklus 19 programmierten Position überein. Arbeitsraum-Überwachung Die TNC überprüft im geschwenkten Koordinatensystem nur die Achsen auf Endschalter, die verfahren werden. Ggf. gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Positionieren im geschwenkten System Mit der Zusatz-Funktion M130 können Sie auch im geschwenkten System Positionen anfahren, die sich auf das ungeschwenkte Koordinatensystem beziehen, siehe „Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben”, Seite 242. Auch Positionierungen mit Geradensätzen die sich auf das MaschinenKoordinatensystem beziehen (Sätze mit M91 oder M92), lassen sich bei geschwenkter Bearbeitungsebene ausführen. Einschränkungen: Positionierung erfolgt ohne Längenkorrektur Positionierung erfolgt ohne Maschinengeometrie-Korrektur Werkzeug-Radiuskorrektur ist nicht erlaubt Kombination mit anderen Koordinaten-Umrechnungszyklen Bei der Kombination von Koordinaten-Umrechnungszyklen ist darauf zu achten, dass das Schwenken der Bearbeitungsebene immer um den aktiven Nullpunkt erfolgt. Sie können eine Nullpunkt-Verschiebung vor dem Aktivieren von Zyklus 19 durchführen: dann verschieben Sie das „maschinenfeste Koordinatensystem“. Falls Sie den Nullpunkt nach dem Aktivieren von Zyklus 19 verschieben, dann verschieben Sie das „geschwenkte Koordinatensystem“. Wichtig: Gehen Sie beim Rücksetzen der Zyklen in der umgekehrten Reihenfolge wie beim Definieren vor: 1. Nullpunkt-Verschiebung aktivieren 2. Bearbeitungsebene schwenken aktivieren 3. Drehung aktivieren ... Werkstückbearbeitung ... 1. Drehung rücksetzen 2. Bearbeitungsebene schwenken rücksetzen 3. Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen Automatisches Messen im geschwenkten System Mit den Messzyklen der TNC können Sie Werkstücke im geschwenkten System vermessen. Die Messergebnisse werden von der TNC in Q-Parametern gespeichert, die Sie anschließend weiterverarbeiten können (z.B. Messergebnisse auf Drucker ausgeben). 446 8 Programmieren: Zyklen 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung Leitfaden für das Arbeiten mit Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE 1 Programm erstellen 8 Werkzeug definieren (entfällt, wenn TOOL.T aktiv), volle WerkzeugLänge eingeben 8 Werkzeug aufrufen 8 Spindelachse so freifahren, dass beim Schwenken keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann 8 Ggf. Drehachse(n) mit L-Satz positionieren auf entsprechenden Winkelwert (abhängig von einem Maschinen-Parameter) 8 Ggf. Nullpunkt-Verschiebung aktivieren 8 Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE definieren; Winkelwerte der Drehachsen eingeben 8 Alle Hauptachsen (X, Y, Z) verfahren, um die Korrektur zu aktivieren 8 Bearbeitung so programmieren, als ob sie in der ungeschwenkten Ebene ausgeführt werden würde 8 Ggf. Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE mit anderen Winkeln definieren, um die Bearbeitung in einer anderen Achsstellung auszuführen. Es ist in diesem Fall nicht erforderlich Zyklus 19 zurückzusetzen, Sie können direkt die neuen Winkelstellungen definieren 8 Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE rücksetzen; für alle Drehachsen 0° eingeben 8 Funktion BEARBEITUNGSEBENE deaktivieren; Zyklus 19 erneut definieren, Dialogfrage mit NO ENT bestätigen 8 Ggf. Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen 8 Ggf. Drehachsen in die 0°-Stellung positionieren 2 Werkstück aufspannen 3 Vorbereitungen in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe Drehachse(n) zum Setzen des Bezugspunkts auf entsprechenden Winkelwert positionieren. Der Winkelwert richtet sich nach der von Ihnen gewählten Bezugsfläche am Werkstück. 4 Vorbereitungen in der Betriebsart Manueller Betrieb Funktion Bearbeitungsebene schwenken mit Softkey 3D-ROT auf AKTIV setzen für Betriebsart Manueller Betrieb; bei nicht geregelten Achsen Winkelwerte der Drehachsen ins Menü eintragen Bei nicht geregelten Achsen müssen die eingetragenen Winkelwerte mit der Ist-Position der Drehachse(n) übereinstimmen, sonst berechnet die TNC den Bezugspunkt falsch. HEIDENHAIN iTNC 530 447 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung 5 Bezugspunkt-Setzen Manuell durch Ankratzen wie im ungeschwenkten System siehe „Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)”, Seite 64 Gesteuert mit einem HEIDENHAIN 3D-Tastsystem (siehe BenutzerHandbuch Tastsystem-Zyklen, Kapitel 2) Automatisch mit einem HEIDENHAIN 3D-Tastsystem (siehe Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen, Kapitel 3) 6 Bearbeitungsprogramm in der Betriebsart Programmlauf Satzfolge starten 7 Betriebsart Manueller Betrieb Funktion Bearbeitungsebene schwenken mit Softkey 3D-ROT auf INAKTIV setzen. Für alle Drehachsen Winkelwert 0° ins Menü eintragen, siehe „Manuelles Schwenken aktivieren”, Seite 76. 448 8 Programmieren: Zyklen Y R5 R5 10 Koordinaten-Umrechnungen im Hauptprogramm Bearbeitung im Unterprogramm, siehe „Unterprogramme”, Seite 493 10 Programm-Ablauf 130 45° X 20 10 30 65 65 130 X 0 BEGIN PGM KOUMR MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition 2 BLK FORM 0.2 X+130 Y+130 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+1 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S4500 Werkzeug-Aufruf 5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 6 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung ins Zentrum 7 CYCL DEF 7.1 X+65 8 CYCL DEF 7.2 Y+65 9 CALL LBL 1 Fräsbearbeitung aufrufen 10 LBL 10 Marke für Programmteil-Wiederholung setzen 11 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehung um 45° inkremental 12 CYCL DEF 10.1 IROT+45 13 CALL LBL 1 Fräsbearbeitung aufrufen 14 CALL LBL 10 REP 6/6 Rücksprung zu LBL 10; insgesamt sechsmal 15 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehung rücksetzen 16 CYCL DEF 10.1 ROT+0 17 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen 18 CYCL DEF 7.1 X+0 19 CYCL DEF 7.2 Y+0 HEIDENHAIN iTNC 530 449 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung Beispiel: Koordinaten-Umrechnungszyklen 8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung 20 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 21 LBL 1 Unterprogramm 1 22 L X+0 Y+0 R0 FMAX Festlegung der Fräsbearbeitung 23 L Z+2 R0 FMAX M3 24 L Z-5 R0 F200 25 L X+30 RL 26 L IY+10 27 RND R5 28 L IX+20 29 L IX+10 IY-10 30 RND R5 31 L IX-10 IY-10 32 L IX-20 33 L IY+10 34 L X+0 Y+0 R0 F5000 35 L Z+20 R0 FMAX 36 LBL 0 37 END PGM KOUMR MM 450 8 Programmieren: Zyklen 8.10 Sonder-Zyklen 8.10 Sonder-Zyklen VERWEILZEIT (Zyklus 9) Der Programmlauf wird für die Dauer der VERWEILZEIT angehalten. Eine Verweilzeit kann beispielsweise zum Spanbrechen dienen. Wirkung Der Zyklus wirkt ab seiner Definition im Programm. Modal wirkende (bleibende) Zustände werden dadurch nicht beeinflusst, wie z.B. die Drehung der Spindel. 8 Verweilzeit in Sekunden: Verweilzeit in Sekunden eingeben Eingabebereich 0 bis 3 600 s (1 Stunde) in 0,001 s-Schritten Beispiel: NC-Sätze 89 CYCL DEF 9.0 VERWEILZEIT 90 CYCL DEF 9.1 V.ZEIT 1.5 HEIDENHAIN iTNC 530 451 8.10 Sonder-Zyklen PROGRAMM-AUFRUF (Zyklus 12) Sie können beliebige Bearbeitungs-Programme, wie z.B. spezielle Bohrzyklen oder Geometrie-Module, einem Bearbeitungs-Zyklus gleichstellen. Sie rufen dieses Programm dann wie einen Zyklus auf. Beachten Sie vor dem Programmieren Das aufgerufene Programm muss auf der Festplatte der TNC gespeichert sein. Wenn Sie nur den Programm-Namen eingeben, muss das zum Zyklus deklarierte Programm im selben Verzeichnis stehen wie das rufende Programm. 7 CYCL DEF 12.0 PGM CALL 8 CYCL DEF 12.1 LOT31 9 ... M99 0 BEGIN PGM LOT31 MM Wenn das zum Zyklus deklarierte Programm nicht im selben Verzeichnis steht wie das rufende Programm, dann geben Sie den vollständigen Pfadnamen ein, z.B.TNC:\KLAR35\FK1\50.H. Wenn Sie ein DIN/ISO-Programm zum Zyklus deklarieren wollen, dann geben Sie den Datei-Typ .I hinter dem Programm-Namen ein. Q-Parameter wirken bei einem Programm-Aufruf mit Zyklus 12 grundsätzlich global. Beachten Sie daher, dass Änderungen an Q-Parametern im aufgerufenen Programm sich ggf. auch auf das aufrufende Programm auswirken. 8 END PGM LOT31 Beispiel: NC-Sätze 55 CYCL DEF 12.0 PGM CALL 56 CYCL DEF 12.1 PGM TNC:\KLAR35\FK1\50.H 57 L X+20 Y+50 FMAX M99 Programm-Name: Name des aufzurufenden Programms ggf. mit Pfad, in dem das Programm steht Das Programm rufen Sie auf mit CYCL CALL (separater Satz) oder M99 (satzweise) oder M89 (wird nach jedem Positionier-Satz ausgeführt) Beispiel: Programm-Aufruf Aus einem Programm soll ein über Zyklus aufrufbares Programm 50 gerufen werden. 452 8 Programmieren: Zyklen Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein. Y Z In den Bearbeitungszyklen 202, 204 und 209 wird intern Zyklus 13 verwendet. Beachten Sie in Ihrem NC-Programm, daß Sie ggf. Zyklus 13 nach einem der oben genannten Bearbeitungszyklen erneut programmieren müssen. X Die TNC kann die Hauptspindel einer Werkzeugmaschine ansteuern und in eine durch einen Winkel bestimmte Position drehen. Die Spindel-Orientierung wird z.B. benötigt bei Werkzeugwechsel-Systemen mit bestimmter Wechsel-Position für das Werkzeug zum Ausrichten des Sende- und Empfangsfensters von 3D-Tastsystemen mit Infrarot-Übertragung Wirkung Die im Zyklus definierte Winkelstellung positioniert die TNC durch Programmieren von M19 oder M20 (maschinenabhängig). Beispiel: NC-Sätze 93 CYCL DEF 13.0 ORIENTIERUNG 94 CYCL DEF 13.1 WINKEL 180 Wenn Sie M19, bzw. M20 programmieren, ohne zuvor den Zyklus 13 definiert zu haben, dann positioniert die TNC die Hauptspindel auf einen Winkelwert, der vom Maschinenhersteller festgelegt ist (siehe Maschinenhandbuch). 8 Orientierungswinkel: Winkel bezogen auf die WinkelBezugsachse der Arbeitsebene eingeben Eingabe-Bereich: 0 bis 360° Eingabe-Feinheit: 0,1° HEIDENHAIN iTNC 530 453 8.10 Sonder-Zyklen SPINDEL-ORIENTIERUNG (Zyklus 13) 8.10 Sonder-Zyklen TOLERANZ (Zyklus 32, Software-Option 2) Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein. Die TNC glättet automatisch die Kontur zwischen beliebigen (unkorrigierten oder korrigierten) Konturelementen. Dadurch verfährt das Werkzeug kontinuierlich auf der Werkstück-Oberfläche. Falls erforderlich, reduziert die TNC den programmierten Vorschub automatisch, so dass das Programm immer „ruckelfrei“ mit der schnellstmöglichen Geschwindigkeit von der TNC abgearbeitet wird. Die Oberflächengüte wird erhöht und die Maschinenmechanik geschont. Durch das Glätten entsteht eine Konturabweichung. Die Größe der Konturabweichung (Toleranzwert) ist in einem Maschinen-Parameter von Ihrem Maschinenhersteller festgelegt. Mit dem Zyklus 32 können Sie den voreingestellten Toleranzwert verändern und unterschiedliche Filtereinstellungen wählen. Beachten Sie vor dem Programmieren Zyklus 32 ist DEF-Aktiv, das heißt ab seiner Definition im Programm wirksam. Sie setzen Zyklus 32 zurück, indem Sie den Zyklus 32 erneut definieren und die Dialogfrage nach dem Toleranzwert mit NO ENT bestätigen. Die voreingestellte Toleranz wird durch das Rücksetzen wieder aktiv. Der eingegebene Toleranzwert T wird von der TNC in MMprogramm in der Maßeinheit mm und in einem Inch-Programm in der Maßeinheit Inch interpretiert. Wenn Sie ein Programm mit Zyklus 32 einlesen, dass als Zyklusparameter nur den Toleranzwert T beinhaltet, fügt die TNC ggf. die beiden restlichen Parameter mit dem Wert 0 ein. 454 8 Programmieren: Zyklen Toleranzwert: Zulässige Konturabweichung in mm (bzw. inch bei Inch-Programmen) 8 Schlichten=0, Schruppen=1: Filter aktivieren: Eingabewert 0: Mit höherer Konturgenauigkeit fräsen. Die TNC verwendet die von Ihrem Maschinenhersteller definierten Schlicht-Filtereinstellungen. Eingabewert 1: Mit höherer Vorschub-Geschwindigkeit fräsen. Die TNC verwendet die von Ihrem Maschinenhersteller definierten Schrupp-Filtereinstellungen 8 Beispiel: NC-Sätze 8.10 Sonder-Zyklen 8 95 CYCL DEF 32.0 TOLERANZ 96 CYCL DEF 32.1 T0.05 97 CYCL DEF 32.2 HSC-MODE:1 TA5 Toleranz für Drehachsen: Zulässige Positionsabweichung von Drehachsen in Grad bei aktivem M128. Die TNC reduziert den Bahnvorschub immer so, dass bei mehrachsigen Bewegungen die langsamste Achse mit ihrem maximalen Vorschub verfährt. In der Regel sind Drehachsen wesentlich langsamer als Linearachsen. Durch Eingabe einer großen Toleranz (z.B. 10°), können Sie die Bearbeitungszeit bei mehrachsigen Bearbeitungs-Programmen erheblich verkürzen, da die TNC die Drehachse dann nicht immer auf die vorgegebene Soll-Position fahren muss. Die Kontur wird durch Eingabe einer Toleranz nicht verletzt. Es verändert sich lediglich die Stellung der Drehachse bezogen auf die Werkstück-Oberfläche HEIDENHAIN iTNC 530 455 8.10 Sonder-Zyklen 456 8 Programmieren: Zyklen Programmieren: Sonderfunktionen 9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene (Software-Option 1) 9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitungsebene (Software-Option 1) Einführung Die Funktionen zum Schwenken der Bearbeitungsebene müssen von Ihrem Maschinenhersteller freigegeben sein! Mit der PLANE-Funktion (engl. plane = Ebene) steht Ihnen eine leistungsfähige Funktion zur Verfügung, mit der Sie auf unterschiedliche Weisen geschwenkte Bearbeitungsebenen definieren können. Alle in der TNC verfügbaren PLANE-Funktionen beschreiben die gewünschte Bearbeitungsebene unabhängig von den Drehachsen, die tatsächlich an Ihrer Maschine vorhanden sind. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung: Funktion Erforderliche Parameter SPATIAL Drei Raumwinkel SPA, SPB, SPC PROJECTED Zwei Projektionswinkel PROPR und PROMIN sowie ein Rotationswinkel ROT EULER Drei Eulerwinkel Präzession (EULPR), Nutation (EULNU) und Rotation (EULROT), VECTOR Normalenvektor zur Definition der Ebene und Basisvektor zur Definition der Richtung der geschwenkten XAchse POINTS Koordinaten von drei beliebigen Punkten der zu schwenkenden Ebene RELATIV Einzelner, inkremental wirkender Raumwinkel RESET PLANE-Funktion rücksetzen Softkey Verwenden Sie die Funktion PLANE SPATIAL, wenn an Ihrer Maschine rechtwinklige Drehachsen verfügbar sind. SPA entspricht dann der Drehung der A-Achse, SPB der BAchse und SPC der C-Achse. Da Sie immer alle drei Winkel eingeben müssen, definieren Sie die Winkel der Achsen, die an Ihrer Maschine nicht vorhanden sind, mit 0. 458 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene (Software-Option 1) Um die Unterschiede zwischen den einzelnen Definitionsmöglichkeiten bereits vor der Funktionsauswahl zu verdeutlichen, können Sie per Softkey eine Animation starten. Die Parameter-Definition der PLANE-Funktion ist in zwei Teile gegliedert: Die geometrische Definition der Ebene, die für jede der verfügbaren PLANE-Funktionen unterschiedlich ist Das Positionierverhalten der PLANE-Funktion, das unabhängig von der Ebenendefinition zu sehen ist und für alle PLANE-Funktionen identisch ist (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf Seite 474) Die Funktion Ist-Position übernehmen ist bei aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene nicht möglich. HEIDENHAIN iTNC 530 459 9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene (Software-Option 1) PLANE-Funktion definieren 8 Ggf. Softkey-Leiste umschalten 8 TNC Sonderfunktionen wählen: Softkey SPEZIELLE TNC FUNKT. drücken 8 PLANE-Funktion wählen: Softkey BEARB.-EBENE SCHWENKEN drücken: Die TNC zeigt in der SoftkeyLeiste die zur Verfügung stehenden Definitionsmöglichkeiten an Funktion wählen bei aktiver Animation 8 Animation einschalten: Softkey ANIMATION WÄHLEN EIN/AUS auf EIN stellen 8 Animation für die verschiedenen Definitionsmöglichkeiten starten: Einen der zur Verfügung stehenden Softkeys drücken, die TNC hinterlegt den gedrückten Softkey andersfarbig und startet die zugehörige Animation 8 Um die momentan aktive Funktion zu übernehmen: Taste ENT drükken oder Softkey der aktiven Funktion erneut drücken: Die TNC führt den Dialog fort und fragt die erforderlichen Parameter ab Funktion wählen bei inaktiver Animation 8 Gewünschte Funktion per Softkey direkt wählen: Die TNC führt den Dialog fort und fragt die erforderlichen Parameter ab Positions-Anzeige Sobald eine beliebige PLANE-Funktion aktiv ist, zeigt die TNC in der zusätzlichen Status-Anzeige den berechneten Raumwinkel an (siehe 1 Bild rechts Mitte). Grundsätzlich rechnet die TNC – unabhängig von der verwendeten PLANE-Funktion – intern immer zurück auf Raumwinkel. 1 460 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene (Software-Option 1) PLANE-Funktion zurücksetzen 8 Ggf. Softkey-Leiste umschalten 8 TNC Sonderfunktionen wählen: Softkey SPEZIELLE TNC FUNKT. drücken 8 PLANE-Funktion wählen: Softkey BEARB.-EBENE SCHWENKEN drücken: Die TNC zeigt in der SoftkeyLeiste die zur Verfügung stehenden Definitionsmöglichkeiten an 8 Funktion zum Rücksetzen wählen: Damit ist die PLANEFunktion intern zurückgesetzt, an den aktuellen Achspositionen ändert sich dadurch nichts 8 Festlegen, ob die TNC die Schwenkachsen automatisch in Grundstellung fahren soll (MOVE) oder nicht (STAY), (siehe „Automatisches Einschwenken: MOVE/TURN/STAY (Eingabe zwingend erforderlich)” auf Seite 475) 8 Eingabe beenden: Taste END drücken Beispiel: NC-Satz 25 PLANE RESET MOVE ABST50 F1000 Die Funktion PLANE RESET setzt die aktive PLANE-Funktion – oder einen aktiven Zyklus 19 – vollständig zurück (Winkel = 0 und Funktion inaktiv). Eine Mehrfachdefinition ist nicht erforderlich. HEIDENHAIN iTNC 530 461 9.2 Bearbeitungsebene über Raumwinkel definieren: PLANE SPATIAL 9.2 Bearbeitungsebene über Raumwinkel definieren: PLANE SPATIAL Anwendung Raumwinkel definieren eine Bearbeitungsebene durch bis zu drei Drehungen um das maschinenfesten Koordinatensystems. Die Reihenfolge der Drehungen ist fest eingestellt und erfolgt zunächst um die Achse A, dann um B, dann um C (die Funktionsweise entspricht der des Zyklus 19, sofern die Eingaben im Zyklus 19 auf Raumwinkel gestellt waren). Beachten Sie vor dem Programmieren Sie müssen immer alle drei Raumwinkel SPA, SPB und SPC definieren, auch wenn einer der Winkel 0 ist. Die zuvor beschriebene Reihenfolge der Drehungen gilt unabhängig von der aktiven Werkzeug-Achse. Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten: Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474. 462 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.2 Bearbeitungsebene über Raumwinkel definieren: PLANE SPATIAL Eingabeparameter 8 Raumwinkel A?: Drehwinkel SPA um die maschinenfeste Achse X (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich von -359.9999° bis +359.9999° 8 Raumwinkel B?: Drehwinkel SPB um die maschinenfeste Achse Y (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich von -359.9999° bis +359.9999° 8 Raumwinkel C?: Drehwinkel SPC um die maschinenfeste Achse Z (siehe Bild rechts Mitte). Eingabebereich von -359.9999° bis +359.9999° 8 Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf Seite 474) Verwendete Abkürzungen Abkürzung Bedeutung SPATIAL Engl. spatial = räumlich SPA spatial A: Drehung um X-Achse SPB spatial B: Drehung um Y-Achse SPC spatial C: Drehung um Z-Achse Beispiel: NC-Satz 5 PLANE SPATIAL SPA+27 SPB+0 SPC+45 ..... HEIDENHAIN iTNC 530 463 9.3 Bearbeitungsebene über Projektionswinkel definieren: PLANE PROJECTED 9.3 Bearbeitungsebene über Projektionswinkel definieren: PLANE PROJECTED Anwendung Projektionswinkel definieren eine Bearbeitungsebene durch die Angabe von zwei Winkeln, die Sie durch Projektion der 1. Koordinatenebene (Z/X bei Werkzeugachse Z) und der 2. Koordinatenebene (Y/Z bei Werkzeugachse Z) in die zu definierende Bearbeitungsebene ermitteln können. Beachten Sie vor dem Programmieren Projektionswinkel können Sie nur dann verwenden, wenn ein rechtwinkliger Quader bearbeitet werden soll. Ansonsten entstehen Verzerrungen am Werkstück. Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten: Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474. 464 9 Programmieren: Sonderfunktionen 8 Proj.-Winkel 1. Koordinatenebene?: Projizierter Winkel der geschwenkten Bearbeitungsebene in die 1. Koordinatenebene des maschinenfesten Koordinatensystems (Z/X bei Werkzeugachse Z, siehe Bild rechts oben). Eingabebereich von -89.9999° bis +89.9999°. 0°-Achse ist die Hauptachse der aktiven Bearbeitungsebene (X bei Werkzeugachse Z, positive Richtung siehe Bild rechts oben) 8 Proj.-Winkel 2. Koordinatenebene?: Projizierter Winkel in die 2. Koordinatenebene des maschinenfesten Koordinatensystems (Y/Z bei Werkzeugachse Z, siehe Bild rechts oben). Eingabebereich von -89.9999° bis +89.9999°. 0°-Achse ist die Nebenachse der aktiven Bearbeitungsebene (Y bei Werkzeugachse Z) 8 ROT-Winkel der geschw. Ebene?: Drehung des geschwenkten Koordinatensystems um die geschwenkte Werkzeug-Achse (entspricht sinngemäß einer Rotation mit Zyklus 10 DREHUNG). Mit dem Rotations-Winkel können Sie auf einfache Weise die Richtung der Hauptachse der Bearbeitungsebene (X bei Werkzeug-Achse Z, Z bei Werkzeug-Achse Y, siehe Bild rechts Mitte) bestimmen. Eingabebereich von 0° bis +360° 8 Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf Seite 474) Verwendete Abkürzungen Abkürzung Bedeutung PROJECTED Engl. projected = projiziert PROPR principle plane: Hauptebene PROMIN minor plane: Nebenebene PROROT Engl. rotation: Rotation Beispiel: NC-Satz HEIDENHAIN iTNC 530 5 PLANE PROJECTED PROPR+24 PROMIN+24 PROROT +30 ..... 465 9.3 Bearbeitungsebene über Projektionswinkel definieren: PLANE PROJECTED Eingabeparameter 9.4 Bearbeitungsebene über Eulerwinkel definieren: PLANE EULER 9.4 Bearbeitungsebene über Eulerwinkel definieren: PLANE EULER Anwendung Eulerwinkel definieren eine Bearbeitungsebene durch bis zu drei Drehungen um das jeweils geschwenkte Koordinatensystem. Die drei Eulerwinkel wurden vom Schweizer Mathematiker Euler definiert. Übertragen auf das Maschinen-Koordinatensystem ergeben sich folgende Bedeutungen: Präzessionswinkel EULPR Nutationswinkel EULNU Rotationswinkel EULROT Drehung des Koordinatensystems um die ZAchse Drehung des Koordinatensystems um die durch den Präzessionswinkel verdrehte X-Achse Drehung der geschwenkten Bearbeitungsebene um die geschwenkte Z-Achse Beachten Sie vor dem Programmieren Die zuvor beschriebene Reihenfolge der Drehungen gilt unabhängig von der aktiven Werkzeug-Achse. Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten: Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474. 466 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.4 Bearbeitungsebene über Eulerwinkel definieren: PLANE EULER Eingabeparameter 8 Drehw. Haupt-Koordinatenebene?: Drehwinkel EULPR um die Z-Achse (siehe Bild rechts oben). Beachten Sie: Eingabebereich ist 0° bis 180.0000° 0°-Achse ist die X-Achse 8 Schwenkwinkel Werkzeug-Achse?: Schwenkwinkel EULNUT des Koordinatensystems um die durch den Präzessionswinkel verdrehte X-Achse (siehe Bild rechts Mitte). Beachten Sie: Eingabebereich ist 0° bis 180.0000° 0°-Achse ist die Z-Achse 8 ROT-Winkel der geschw. Ebene?: Drehung EULROT des geschwenkten Koordinatensystems um die geschwenkte Z-Achse (entspricht sinngemäß einer Rotation mit Zyklus 10 DREHUNG). Mit dem Rotations-Winkel können Sie auf einfache Weise die Richtung der X-Achse in der geschwenkten Bearbeitungsebene bestimmen (siehe Bild rechts unten). Beachten Sie: Eingabebereich ist 0° bis 360.0000° 0°-Achse ist die X-Achse 8 Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf Seite 474) NC-Satz 5 PLANE EULER EULPR45 EULNU20 EULROT22 ..... Verwendete Abkürzungen Abkürzung Bedeutung EULER Schweizer Mathematiker, der die sogenannten Euler-Winkel definierte EULPR Präzessions-Winkel: Winkel, der die Drehung des Koordinatensystems um die Z-Achse beschreibt EULNU Nutationswinkel: Winkel, der die Drehung des Koordinatensystems um die durch den Präzessionswinkel verdrehte X-Achse beschreibt EULROT Rotations-Winkel: Winkel, der die Drehung der geschwenkten Bearbeitungsebene um die geschwenkte Z-Achse beschreibt HEIDENHAIN iTNC 530 467 9.5 Bearbeitungsebene über zwei Vektoren definieren: PLANE VECTOR 9.5 Bearbeitungsebene über zwei Vektoren definieren: PLANE VECTOR Anwendung Die Definition einer Bearbeitungsebene über zwei Vektoren können Sie dann verwenden, wenn Ihr CAD-System den Basisvektor und den Normalenvektor der geschwenkten Bearbeitungsebene berechnen kann. Eine normierte Eingabe ist nicht erforderlich. Die TNC berechnet die Normierung intern, so dass Sie Werte zwischen -9.9999999 uns +9.9999999 eingeben können. Der für die Definition der Bearbeitungsebene erforderliche Basisvektor ist durch die Komponenten BX, BY und BZ definiert (siehe Bild rechts oben). Der Normalenvektor ist durch die Komponenten NX, NY und NZ definiert. Der Basisvektor definiert die Richtung der X-Achse in der geschwenkten Bearbeitunsebene, der Normalenvektor bestimmt die Richtung der Bearbeitungsebene und steht senkrecht darauf. Beachten Sie vor dem Programmieren Die TNC berechnet intern aus den von Ihnen eingegebenen Werten jeweils normierte Vektoren. Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten: Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474. 468 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.5 Bearbeitungsebene über zwei Vektoren definieren: PLANE VECTOR Eingabeparameter 8 X-Komponente Basisvektor?: X-Komponente BX des Basisvektors B (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999 8 Y-Komponente Basisvektor?: Y-Komponente BY des Basisvektors B (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999 8 Z-Komponente Basisvektor?: Z-Komponente BZ des Basisvektors B (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999 8 X-Komponente Normalenvektor?: X-Komponente NX des Normalenvektors N (siehe Bild rechts Mitte). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999 8 Y-Komponente Normalenvektor?: Y-Komponente NY des Normalenvektors N (siehe Bild rechts Mitte). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999 8 Z-Komponente Normalenvektor?: Z-Komponente NZ des Normalenvektors N (siehe Bild rechts unten). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999 8 Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf Seite 474) NC-Satz 5 PLANE VECTOR BX0.8 BY-0.4 BZ0.4472 NX0.2 NY0.2 NZ0.9592 ..... Verwendete Abkürzungen Abkürzung Bedeutung VECTOR Englisch vector = Vektor BX, BY, BZ Basisvektor: X-, Y- und Z-Komponente NX, NY, NZ Normalenvektor: X-, Y- und Z-Komponente HEIDENHAIN iTNC 530 469 9.6 Bearbeitungsebene über drei Punkte definieren: PLANE POINTS 9.6 Bearbeitungsebene über drei Punkte definieren: PLANE POINTS Anwendung Eine Bearbeitungsebene lässt sich eindeutig definieren durch die Angabe dreier beliebiger Punkte P1 bis P3 dieser Ebene. Diese Möglichkeit ist in der Funktion PLANE POINTS realisiert. Beachten Sie vor dem Programmieren Die Verbindung von Punkt 1 zu Punkt 2 legt die Richtung der geschwenkten Hauptachse fest (X bei Werkzeugachse Z). Die Richtung der geschwenkten Werkzeugachse bestimmen Sie durch die Lage des 3. Punktes bezogen auf die Verbindungslinie zwischen Punkt 1und Punkt 2. Mit Hilfe der Rechte-Hand-Regel (Daumen = X-Achse, Zeigefinger = Y-Achse, Mittelfinger = Z-Achse, siehe Bild rechts oben), gilt: Daumen (X-Achse) zeigt von Punkt 1 nach Punkt 2, Zeigefinger (Y-Achse) zeigt parallel zur geschwenkten Y-Achse in Richtung Punkt 3. Dann zeigt der Mittelfinger in Richtung der geschwenkten WerkzeugAchse. Die drei Punkte definieren die Neigung der Ebene. Die Lage des aktiven Nullpunkts wird von der TNC nicht verändert. Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten: Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474. 470 9 Programmieren: Sonderfunktionen 8 X-Koordinate 1. Ebenenpunkt?: X-Koordinate P1X des 1. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts oben) 8 Y-Koordinate 1. Ebenenpunkt?: Y-Koordinate P1Y des 1. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts oben) 8 Z-Koordinate 1. Ebenenpunkt?: Z-Koordinate P1Z des 1. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts oben) 8 X-Koordinate 2. Ebenenpunkt?: X-Koordinate P2X des 2. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts Mitte) 8 Y-Koordinate 2. Ebenenpunkt?: Y-Koordinate P2Y des 2. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts Mitte) 8 Z-Koordinate 2. Ebenenpunkt?: Z-Koordinate P2Z des 2. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts Mitte) 8 X-Koordinate 3. Ebenenpunkt?: X-Koordinate P3X des 3. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts unten) 8 Y-Koordinate 3. Ebenenpunkt?: Y-Koordinate P3Y des 3. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts unten) 8 Z-Koordinate 3. Ebenenpunkt?: Z-Koordinate P3Z des 3. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts unten) 8 Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf Seite 474) 9.6 Bearbeitungsebene über drei Punkte definieren: PLANE POINTS Eingabeparameter NC-Satz 5 PLANE POINTS P1X+0 P1Y+0 P1Z+20 P2X+30 P2Y+31 P2Z+20 P3X+0 P3Y+41 P3Z+32.5 ..... Verwendete Abkürzungen Abkürzung Bedeutung POINTS Englisch points = Punkte HEIDENHAIN iTNC 530 471 9.7 Bearbeitungsebene über einen einzelnen, inkrementalen Raumwinkel definieren: PLANE RELATIVE 9.7 Bearbeitungsebene über einen einzelnen, inkrementalen Raumwinkel definieren: PLANE RELATIVE Anwendung Den inkrementalen Raumwinkel verwenden Sie dann, wenn eine bereits aktive geschwenkte Bearbeitungsebene durch eine weitere Drehung geschwenkt werden soll. Beispiel 45° Fase an einer geschwenkten Ebene anbringen. Beachten Sie vor dem Programmieren Der definierte Winkel wirkt immer bezogen auf die aktive Bearbeitungsebene, ganz gleich mit welcher Funktion Sie diese aktiviert haben. Sie können beliebig viele PLANE RELATIVE-Funktionen nacheinander programmieren. Wollen Sie wieder auf die Bearbeitungsebene zurück, die vor der PLANE RELATIVE Funktion aktive war, dann definieren Sie PLANE RELATIVE mit dem gleichen Winkel, jedoch mit dem entgegengesetzen Vorzeichen. Wenn Sie PLANE RELATIVE auf eine ungeschwenkte Bearbeitungsebene anwenden, dann drehen Sie die ungeschwenkte Ebene einfach um den in der PLANE-Funktion definierten Raumwinkel. Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten: Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474. 472 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.7 Bearbeitungsebene über einen einzelnen, inkrementalen Raumwinkel definieren: PLANE RELATIVE Eingabeparameter 8 Inkrementaler Winkel?: Raumwinkel, um den die aktive BearbeitungsebEne weitergeschwenkt werden soll (siehe Bild rechts oben). Achse um die geschwenkt werden soll per Softkey wählen. Eingabebereich: -359.9999° bis +359.9999° 8 Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf Seite 474) Beispiel: NC-Satz 5 PLANE RELATIV SPB-45 ..... Verwendete Abkürzungen Abkürzung Bedeutung RELATIV Englisch relative = bezogen auf HEIDENHAIN iTNC 530 473 9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen 9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen Übersicht Unabhängig davon, welche PLANE-Funktion Sie verwenden um die geschwenkte Bearbeitungsebene zu definieren, stehen folgende Funktionen zum Positionierverhalten immer zur Verfügung: Automatisches Einschwenken Auswahl von alternativen Schwenkmöglichkeiten Auswahl der Transformationsart 474 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen Automatisches Einschwenken: MOVE/TURN/STAY (Eingabe zwingend erforderlich) Nachdem Sie alle Parameter zur Ebenendefinition eingegeben haben, müssen Sie festlegen, wie die Drehachsen auf die berechneten Achswerte eingeschwenkt werden sollen: 8 Die PLANE-Funktion soll die Drehachsen automatisch auf die berechneten Achswerte einschwenken, wobei sich die Relativposition zwischen Werkstück und Werkzeug nicht verändert. Die TNC führt eine Ausgleichsbewegung in den Linearachsen aus 8 Die PLANE-Funktion soll die Drehachsen automatisch auf die berechneten Achswerte einschwenken, wobei nur die Drehachsen positioniert werden. Die TNC führt keine Ausgleichsbewegung in den Linearachsen aus 8 Sie schwenken die Drehachsen in einem nachfolgenden, separaten Positioniersatz ein Wenn Sie die Option MOVE (PLANE-Funktion soll automatisch mit Ausgleichsbewegung einschwenken) gewählt haben, sind noch die zwei nachfolgend erklärten Parameter Abstand Drehpunkt von WZ-Spitze und Vorschub? F= zu definieren. Wenn Sie die Option TURN (PLANEFunktion soll automatisch ohne Ausgleichsbewegung einschwenken) gewählt haben, ist noch der nachfolgend erklärte Parameter Vorschub? F= zu definieren. HEIDENHAIN iTNC 530 475 9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen 8 Abstand Drehpunkt von WZ-Spitze (inkremental): Die TNC schwenkt das Werkzeug (den Tisch) um die Werkzeugspitze ein. Über den Parameter ABST verlagern Sie den Drehpunkt der Einschwenkbewegung bezogen auf die aktuelle Position der Werkzeugspitze. Beachten Sie! Wenn das Werkzeug vor dem Einschwenken auf dem angegebenen Abstand zum Werkstück steht, dann steht das Werkzeug auch nach dem Einschwenken relativ gesehen auf der gleichen Position (siehe Bild rechts Mitte, 1 = ABST) Wenn das Werkzeug vor dem Einschwenken nicht auf dem angegebenen Abstand zum Werkstück steht, dann steht das Werkzeug nach dem Einschwenken relativ gesehen versetzt zur ursprünglichen Position (siehe Bild rechts unten, 1 = ABST) 8 1 1 Vorschub? F=: Bahngeschwindigkeit, mit der das Werkzeug einschwenken soll 1 1 476 9 Programmieren: Sonderfunktionen Werkzeug so vorpositionieren, dass beim Einschwenken keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann. 8 8 Beliebige PLANE-Funkion wählen, automatisches Einschwenken mit STAY definieren. Beim Abarbeiten berechnet die TNC die Positionswerte der an Ihrer Maschine vorhandenen Drehachsen und legt diese in den Systemparametern Q120 (A-Achse), Q121 (B-Achse) und Q122 (C-Achse) ab Positioniersatz definieren mit den von der TNC berechneten Winkelwerten NC-Beispielsätze: Maschine mit C-Rundtisch und A-Schwenktisch auf einen Raumwinkel B+45° einschwenken. ... 12 L Z+250 R0 FMAX Auf sichere Höhe positionieren 13 PLANE SPATIAL SPA+0 SPB+45 SPC+0 STAY PLANE-Funktion definieren und aktivieren 14 L A+Q120 C+Q122 F2000 Drehachse positionieren mit den von der TNC berechneten Werten ... Bearbeitung in der geschwenkten Ebene definieren HEIDENHAIN iTNC 530 477 9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen Drehachsen in einem separaten Satz einschwenken Wenn Sie die Drehachsen in einem separaten Positioniersatz einschwenken wollen (Option STAY gewählt), gehen Sie wie folgt vor: 9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen Auswahl von alternativen Schwenkmöglichkeiten: SEQ +/– (Eingabe optional) Aus der von Ihnen definierten Lage der Bearbeitungsebene muss die TNC die dazu passende Stellung der an Ihrer Maschine vorhandenen Drehachsen berechnen. In der Regel ergeben sich immer zwei Lösungsmöglichkeiten. Über den Schalter SEQ stellen Sie ein, welche Lösungsmöglichkeit die TNC verwenden soll: SEQ+ positioniert die Masterachse so, dass sie einen positiven Winkel einnimmt. Die Masterachse ist die 2. Drehachse ausgehend vom Tisch oder die 1. Drehachse ausgehend vom Werkzeug (abhängig von der Maschinenkonfiguration, siehe auch Bild rechts oben) SEQ- positioniert die Masterachse so, dass sie einen negativen Winkel einnimmt Liegt die von Ihnen über SEQ gewählte Lösung nicht im Verfahrbereich der Maschine, gibt die TNC die Fehlermeldung Winkel nicht erlaubt aus. Wenn Sie SEQ nicht definieren, ermittelt die TNC die Lösung wie folgt: 1 2 3 4 Die TNC prüft zunächst, ob beide Lösungsmöglichkeiten im Verfahrbereich der Drehachsen liegen Trifft dies zu, wählt die TNC die Lösung, die auf dem kürzesten Weg zu erreichen ist Liegt nur eine Lösung im Verfahrbereich, dann verwendet die TNC diese Lösung Liegt keine Lösung im Verfahrbereich, dann gibt die TNC die Fehlermeldung Winkel nicht erlaubt aus Beispiel für eine Maschine mit C-Rundtisch und A-Schwenktisch. Programmierte Funktion: PLANE SPATIAL SPA+0 SPB+45 SPC+0 Endschalter Startposition SEQ Ergebnis Achsstellung Keine A+0, C+0 nicht progr. A+45, C+90 Keine A+0, C+0 + A+45, C+90 Keine A+0, C+0 – A–45, C–90 Keine A+0, C–105 nicht progr. A–45, C–90 Keine A+0, C–105 + A+45, C+90 Keine A+0, C–105 – A–45, C–90 –90 < A < +10 A+0, C+0 nicht progr. A–45, C–90 –90 < A < +10 A+0, C+0 + Fehlermeldung Keine A+0, C–135 + A+45, C+90 478 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen Auswahl der Transformationsart (Eingabe optional) Für Maschinen die einen C-Rundtisch haben, steht eine Funktion zur Verfügung, mit der Sie die Art der Transformation festlegen können: 8 COORD ROT legt fest, dass die PLANE-Funktion nur das Koordinatensystem auf den definierten Schwenkwinkel drehen soll. Der Rundtisch wird nicht bewegt, die Kompensation der Drehung erfolgt rechnerisch 8 TABLE ROT legt fest, dass die PLANE-Funktion den Rundtisch auf den definierten Schwenkwinkel positionieren soll. Die Kompensation erfolgt durch eine Werkstück-Drehung HEIDENHAIN iTNC 530 479 9.9 Sturzfräsen in der geschwenkten Ebene 9.9 Sturzfräsen in der geschwenkten Ebene Funktion In Verbindung mit den neuen PLANE-Funktionen und M128 können Sie in einer geschwenkten Bearbeitungsebene sturzfräsen. Hierfür stehen zwei Definitionsmöglichkeiten zur Verfügung: Sturzfräsen durch inkrementales Verfahren einer Drehachse Sturzfräsen über Normalenvektoren Sturzfräsen in der geschwenkten Ebene funktioniert nur mit Radiusfräsern. Bei 45°-Schwenkköpfen/Schwenktischen, können Sie den Sturzwinkel auch als Raumwinkel definieren. Verwenden Sie dazu FUNCTION TCPM (siehe „FUNCTION TCPM (Software-Option 2)” auf Seite 482). Sturzfräsen durch inkrementales Verfahren einer Drehachse 8 8 8 8 Werkzeug freifahren M128 aktivieren Beliebige PLANE-Funktion definieren, Positionierverhalten beachten Über einen L-Satz den gewünschten Sturzwinkel in der entsprechenden Achse inkremental verfahren NC-Beispielsätze: ... 12 L Z+50 R0 FMAX M128 Auf sichere Höhe positionieren, M128 aktivieren 13 PLANE SPATIAL SPA+0 SPB-45 SPC+0 MOVE ABST50 F1000 PLANE-Funktion definieren und aktivieren 14 L IB-17 F1000 Sturzwinkel einstellen ... Bearbeitung in der geschwenkten Ebene definieren 480 9 Programmieren: Sonderfunktionen Im LN-Satz darf nur ein Richtungsvektor definiert sein, über den der Sturzwinkel definiert ist (Normalenvektor NX, NY, NZ oder Werkzeug-Richtungsvektor TX, TY, TZ). 8 8 8 8 Werkzeug freifahren M128 aktivieren Beliebige PLANE-Funktion definieren, Positionierverhalten beachten Programm mit LN-Sätzen abarbeiten, in denen die Werkzeug-Richtung per Vektor definiert ist NC-Beispielsätze: ... 12 L Z+50 R0 FMAX M128 Auf sichere Höhe positionieren, M128 aktivieren 13 PLANE SPATIAL SPA+0 SPB+45 SPC+0 MOVE ABST50 F1000 PLANE-Funktion definieren und aktivieren 14 LN X+31.737 Y+21,954 Z+33,165 NX+0,3 NY+0 NZ+0,9539 F1000 M3 Sturzwinkel einstellen über Normalenvektor ... Bearbeitung in der geschwenkten Ebene definieren HEIDENHAIN iTNC 530 481 9.9 Sturzfräsen in der geschwenkten Ebene Sturzfräsen über Normalenvektoren 9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2) 9.10 FUNCTION TCPM (SoftwareOption 2) Funktion B Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller in Maschinen-Parametern oder in Kinematik-Tabellen festgelegt sein. Z X Bei Schwenkachsen mit Hirth-Verzahnung: Stellung der Schwenkachse nur verändern, nachdem Sie das Werkzeug freigefahren haben. Ansonsten können durch das Herausfahren aus der Verzahnung Konturverletzungen entstehen. Vor Positionierungen mit M91 oder M92 und vor einem TOOL CALL: FUNCTION TCPM rücksetzen. Z X Um Kontur-Verletzungen zu vermeiden dürfen Sie mit FUNCTION TCPM nur Radiusfräser verwenden. Die Werkzeug-Länge muss sich auf das Kugelzentrum des Radiusfräsers beziehen. Wenn FUNCTION TCPM aktiv ist, zeigt die TNC in der StatusAnzeige das Symbol an. FUNCTION TCPM ist eine Weiterentwicklung der Funktion M128, mit der Sie das Verhalten der TNC beim Positionieren von Drehachsen festlegen können. Im Gegensatz zu M128 können Sie bei FUNCTION TCPM die Wirkungsweise verschiedener Funktionalitäten selbst definieren: Wirkungsweise des programmierten Vorschubes: F TCP / F CONT Interpretation der im NC-Programm programmierten DrehachsKoordinaten: AXIS POS / AXIS SPAT Interpolationsart zwischen Start- und Zielposition: PATHCTRL AXIS / PATHCTRL VECTOR 482 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2) Wirkungsweise des programmierten Vorschubs Zur Definition der Wirkungsweise des programmierten Vorschubs stellt die TNC zwei Funktionen zur Verfügung: 8 F TCP legt fest, dass der programmierte Vorschub als tatsächliche Relativgeschwindigkeit zwischen Werkzeugspitze (tool center point) und Werkstück interpretiert wird 8 F CONT legt fest, dass der programmierte Vorschub als Bahnvorschub der im jeweiligen NC-Satz programmierten Achsen interpretiert wird NC-Beispielsätze: ... 13 FUNCTION TCPM F TCP ... Vorschub bezieht sich auf die Werkzeug-Spitze 14 FUNCTION TCPM F CONT ... Vorschub wird als Bahnvorschub interpretiert ... HEIDENHAIN iTNC 530 483 9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2) Interpretation der programmierten DrehachsKoordinaten Maschinen mit 45°-Schwenkköpfen oder 45°-Schwenktischen hatten bisher keine Möglichkeit, auf einfache Weise Sturzwinkel bzw. eine Werkzeug-Orientierung bezogen auf das momentan aktive Koordinatensystem (Raumwinkel) einzustellen. Diese Funktionalität konnte lediglich über extern erstellte Programme mit Flächen-Normalenvektoren (LN-Sätze) realisiert werden. Die TNC stellt nun folgende Funktionalität zur Verfügung: 8 AXIS POS legt fest, dass die TNC die programmierten Koordinaten von Drehachsen als Sollposition der jeweiligen Achse interpretiert 8 AXIS SPAT legt fest, dass die TNC die programmierten Koordinaten von Drehachsen als Raumwinkel interpretiert AXIS POS sollten sie nur dann verwenden, wenn Ihre Maschine mit rechtwinkligen Drehachsen ausgerüstet ist. Bei 45°-Schwenkköpfen/Schwenktischen führt AXIS POS ggf. zu fehlerhaften Achsstellungen. AXIS SPAT: Die im Positioniersatz eingegeben Drehachskoordinaten sind Raumwinkel, die sich auf das momentan aktive (ggf. geschwenkte) Koordinatensystem beziehen (inkrementale Raumwinkel). Nach dem Einschalten von FUNCTION TCPM in Verbindung mit AXIS SPAT, sollten Sie im ersten Verfahrsatz grundsätzlich alle drei Raumwinkel in der Sturzwinkel-Definition programmieren. Dies gilt auch dann, wenn einer oder mehrere Raumwinkel 0° sind. NC-Beispielsätze: ... 13 FUNCTION TCPM F TCP AXIS POS ... Drehachs-Koordinaten sind Achswinkel ... 18 FUNCTION TCPM F TCP AXIS SPAT ... Drehachs-Koordinaten sind Raumwinkel 20 L A+0 B+45 C+0 F MAX Werkzeug-Orientierung auf B+45 Grad (Raumwinkel) einstellen. Raumwinkel A und C mit 0 definieren ... 484 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2) Interpolationsart zwischen Start- und Endposition Zur Definition der Interpolationsart zwischen Start- und Endposition, stellt die TNC zwei Funktionen zur Verfügung: 8 PATHCTRL AXIS legt fest, dass die Werkzeugspitze zwischen Start- und Endposition des jeweiligen NC-Satzes auf einer Geraden verfährt (Face Milling). Die Richtung der Werkzeug-Achse an der Start- und Endposition entspricht den jeweils programmierten Werten, der Werkzeug-Umfang beschreibt jedoch zwischen Start- und Endposition keine definierte Bahn. Die Fläche, die sich durch Fräsen mit dem WerkzeugUmfang (Peripheral Milling) ergibt, ist abhängig von der Maschinengeometrie 8 PATHCTRL VECTOR legt fest, dass die Werkzeugspitze zwischen Start- und Endposition des jeweiligen NCSatzes auf einer Geraden verfährt und das auch die Richtung der Werkzeug-Achse zwischen Start- und Endposition so interpoliert wird, dass bei einer Bearbeitung am Werkzeug-Umfang eine Ebene entsteht (Peripheral Milling) Bei PATHCTRL VECTOR zu beachten: Eine beliebig definierte Werkzeug-Orientierung ist in der Regel durch zwei verschiedene Schwenkachs-Stellungen erreichbar. Die TNC verwendet die Lösung, die auf dem kürzesten Weg – von der aktuellen Position aus – erreichbar ist. Dadurch kann es bei 5-Achs-Programmen vorkommen, dass die TNC in den Drehachsen Endpositionen anfährt, die nicht programmiert sind. Um eine möglichst kontinuierlich Mehrachsbewegung zu erhalten, sollten Sie den Zyklus 32 mit einer Toleranz für Drehachsen definieren (siehe „TOLERANZ (Zyklus 32, Software-Option 2)” auf Seite 454). Die Toleranz der Drehachsen sollte in derselben Größenordnung liegen wie die Toleranz der ebenfalls im Zyklus 32 zu definierenden Bahnabaweichung. Je größer die Toleranz für Drehachsen definiert ist, desto größer sind beim Peripheral Milling die Konturabweichungen. NC-Beispielsätze: ... 13 FUNCTION TCPM F TCP AXIS SPAT PATHCTRL AXIS Werkzeugspitze bewegt sich auf einer Geraden 14 FUNCTION TCPM F TCP AXIS POS PATHCTRL VECTOR Werkzeugspitze und Werkzeug-Richtungsvektor bewegen sich in einer Ebene ... HEIDENHAIN iTNC 530 485 9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2) FUNCTION TCPM rücksetzen 8 FUNCTION RESET TCPM verwenden, wenn Sie die Funktion gezielt innerhalb eines Programmes zurücksetzen wollen NC-Beispielsatz: ... 25 FUNCTION RESET TCPM FUNCTION TCPM rücksetzen ... Die TNC setzt FUNCTION TCPM automatisch zurück, wenn Sie in einer Programmlauf-Betriebsart ein neues Programm wählen. Sie dürfen FUNCTION TCPM nur zurücksetzen, wenn die PLANE-Funktion inaktiv ist. Ggf. PLANE RESET vor FUNCTION RESET TCPM durchführen. 486 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.11 Rückwärts-Programm erzeugen 9.11 Rückwärts-Programm erzeugen Funktion Mit dieser TNC-Funktion können Sie die Bearbeitungsrichtung einer Kontur umkehren. Um ein Rückwärts-Programm erzeugen zu können, wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung PROGRAMM + GRAFIK (siehe „Programm-Einspeichern/Editieren” auf Seite 43). Beachten Sie, dass die TNC ggf. ein Vielfaches an freiem Speicherplatz auf der Festplatte benötigt, als die Dateigröße des umzuwandelnden Programmes. 8 3. Softkey-Leiste wählen 8 Softkey-Leiste mit Funktionen zum Umwandeln von Programmen wählen 8 Vorwärts- und Rückwärts-Programm erzeugen Der Datei-Name der von der TNC neu erzeugten Rückwärts-Datei setzt sich zusammen aus dem alten Dateinamen mit der Ergänzung _rev. Beispiel: Datei-Name des Programmes dessen Bearbeitungsrichtung umgedreht werden soll: CONT1.H Datei-Name des von der TNC erzeugten Rückwärts-Programmes: CONT1_rev.h Um ein Rückwärts-Programm erzeugen zu können, muss die TNC zunächst ein linearisiertes Vorwärts-Programm erzeugen, d.h. ein Programm erzeugen, in dem alle Konturelemente aufgelöst sind. Dieses Programm ist ebenfalls abarbeitbar und hat die Datei-Namens-Ergänzung _fwd.h. HEIDENHAIN iTNC 530 487 9.11 Rückwärts-Programm erzeugen Voraussetzungen an das umzuwandelnde Programm Die TNC dreht die Reihenfolge aller im Programm vorkommenden Verfahrsätze um. Folgende Funktionen werden nicht in das Rückwärts-Programm übernommen: Rohteil-Definition Werkzeug-Aufrufe Koordinaten-Umrechnungs-Zyklen Bearbeitungs- und Antast-Zyklen Zyklen-Aufrufe CYCL CALL, CYCL CALL PAT, CYCL CALL POS Zusatz-Funktionen M HEIDENHAIN empfiehlt daher nur solche Programme umzuwandeln, die eine reine Konturbeschreibung enthalten. Erlaubt sind alle auf der TNC programmierbaren Bahnfunktionen, einschließlich FK-Sätze. RNDund CHF-Sätze verschiebt die TNC so, das diese an der richtigen Stelle auf der Kontur wieder abgearbeitet werden. Auch die Radius-Korrektur verrechnet die TNC entsprechend in die andere Richtung. Wenn das Programm An- und Wegfahr-Funktionen enthält (APPR/DEP/RND), das Rückwärts-Programm mit der Programmier-Grafik kontrollieren. Bei bestimmten geometrischen Verhältnissen könnten fehlerhafte Konturen entstehen. 488 9 Programmieren: Sonderfunktionen 9.11 Rückwärts-Programm erzeugen Anwendungsbeispiel Die Kontur CONT1.H soll in mehreren Zustellungen gefräst werden. Dazu wurde mit der TNC die Vorwärts-Datei CONT1_fwd.h und die Rückwärts-Datei CONT1_rev.h erzeugt. NC-Sätze ... 5 TOOL CALL 12 Z S6000 Werkzeug-Aufruf 6 L Z+100 R0 FMAX Freifahren in der Werkzeug-Achse 7 L X-15 Y-15 R0 F MAX M3 Vorpositionieren in der Ebene, Spindel Ein 8 L Z+0 R0 F MAX Startpunkt in der Werkzeug-Achse anfahren 9 LBL 1 Marke setzen 10 L IZ-2.5 F1000 Inkrementale Tiefen-Zustellung 11 CALL PGM CONT1_FWD.H Vorwärts-Programm rufen 12 L IZ-2.5 F1000 Inkrementale Tiefen-Zustellung 13 CALL PGM CONT1_REV.H Rückwärts-Programm rufen 14 CALL LBL 1 REP3 Programmteil ab Satz 9 drei Mal wiederholen 15 L Z+100 R0 F MAX M2 Freifahren, Programm-Ende HEIDENHAIN iTNC 530 489 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen 10.1 Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen kennzeichnen 10.1 Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen kennzeichnen Einmal programmierte Bearbeitungsschritte können Sie mit Unterprogrammen und Programmteil-Wiederholungen wiederholt ausführen lassen. Label Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen beginnen im Bearbeitungsprogramm mit der Marke LBL, eine Abkürzung für LABEL (engl. für Marke, Kennzeichnung). LABEL erhalten eine Nummer zwischen 1 und 254. Jede LABEL-Nummer dürfen Sie im Programm nur einmal vergeben mit LABEL SET. Wenn Sie eine LABEL-Nummer mehrmals vergeben, gibt die TNC beim Beenden des LBL SET-Satzes eine Fehlermeldung aus. Bei sehr langen Programmen können Sie über MP7229 die Überprüfung auf eine eingebbare Anzahl von Sätzen begrenzen. LABEL 0 (LBL 0) kennzeichnet ein Unterprogramm-Ende und darf deshalb beliebig oft verwendet werden. 492 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen 10.2 Unterprogramme 10.2 Unterprogramme Arbeitsweise 1 2 3 Die TNC führt das Bearbeitungs-Programm bis zu einem Unterprogramm-Aufruf CALL LBL aus Ab dieser Stelle arbeitet die TNC das aufgerufene Unterprogramm bis zum Unterprogramm-Ende LBL 0 ab Danach führt die TNC das Bearbeitungs-Programm mit dem Satz fort, der auf den Unterprogramm-Aufruf CALL LBL folgt Programmier-Hinweise Ein Hauptprogramm kann bis zu 254 Unterprogramme enthalten Sie können Unterprogramme in beliebiger Reihenfolge beliebig oft aufrufen Ein Unterprogramm darf sich nicht selbst aufrufen Unterprogramme ans Ende des Hauptprogramms (hinter dem Satz mit M2 bzw. M30) programmieren Wenn Unterprogramme im Bearbeitungs-Programm vor dem Satz mit M02 oder M30 stehen, dann werden sie ohne Aufruf mindestens einmal abgearbeitet 0 BEGIN PGM ... CALL LBL1 L Z+100 M2 LBL1 LBL0 END PGM ... Unterprogramm programmieren 8 Anfang kennzeichnen: Taste LBL SET drücken 8 Unterprogramm-Nummer eingeben 8 Ende kennzeichnen: Taste LBL SET drücken und Label-Nummer „0“ eingeben Unterprogramm aufrufen 8 Unterprogramm aufrufen: Taste LBL CALL drücken 8 Label-Nummer: Label-Nummer des aufzurufenden Unterprogramms eingeben 8 Wiederholungen REP: Dialog mit Taste NO ENT übergehen. Wiederholungen REP nur bei ProgrammteilWiederholungen einsetzen CALL LBL 0 ist nicht erlaubt, da es dem Aufruf eines Unterprogramm-Endes entspricht. HEIDENHAIN iTNC 530 493 10.3 Programmteil-Wiederholungen 10.3 Programmteil-Wiederholungen Label LBL Programmteil-Wiederholungen beginnen mit der Marke LBL (LABEL). Eine Programmteil-Wiederholung schließt mit CALL LBL /REP ab. 0 BEGIN PGM ... Arbeitsweise 1 2 3 Die TNC führt das Bearbeitungs-Programm bis zum Ende des Programmteils (CALL LBL /REP) aus Anschließend wiederholt die TNC den Programmteil zwischen dem aufgerufenen LABEL und dem Label-Aufruf CALL LBL /REP so oft, wie Sie unter REP angegeben haben Danach arbeitet die TNC das Bearbeitungs-Programm weiter ab LBL1 CALL LBL 2 END PGM ... Programmier-Hinweise Sie können einen Programmteil bis zu 65 534 mal hintereinander wiederholen Programmteile werden von der TNC immer einmal häufiger ausgeführt, als Wiederholungen programmiert sind Programmteil-Wiederholung programmieren 8 Anfang kennzeichnen: Taste LBL SET drücken und LABEL-Nummer für den zu wiederholenden Programmteil eingeben 8 Programmteil eingeben Programmteil-Wiederholung aufrufen 8 494 Taste LBL CALL drücken, Label-Nummer des zu wiederholenden Programmteils und Anzahl der Wiederholungen REP eingeben 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen Arbeitsweise 1 2 3 Die TNC führt das Bearbeitungs-Programm aus, bis Sie ein anderes Programm mit CALL PGM aufrufen Anschließend führt die TNC das aufgerufene Programm bis zu seinem Ende aus Danach arbeitet die TNC das (aufrufende) Bearbeitungs-Programm mit dem Satz weiter ab, der auf den Programm-Aufruf folgt Programmier-Hinweise Um ein beliebiges Programm als Unterprogramm zu verwenden, benötigt die TNC keine LABELs Das aufgerufene Programm darf keine Zusatz-Funktion M2 oder M30 enthalten Das aufgerufene Programm darf keinen Aufruf CALL PGM ins aufrufende Programm enthalten (Endlosschleife) HEIDENHAIN iTNC 530 0 BEGIN PGM A 0 BEGIN PGM B CALL PGM B END PGM A END PGM B 495 10.4 Beliebiges Programm als Unterprogramm 10.4 Beliebiges Programm als Unterprogramm 10.4 Beliebiges Programm als Unterprogramm Beliebiges Programm als Unterprogramm aufrufen 8 Funktionen zum Programm-Aufruf wählen: Taste PGM CALL drücken 8 Softkey PROGRAMM drücken 8 Vollständigen Pfadnamen des aufzurufenden Programms eingeben, mit Taste END bestätigen Das aufgerufene Programm muss auf der Festplatte der TNC gespeichert sein. Wenn Sie nur den Programm-Namen eingeben, muss das aufgerufene Programm im selben Verzeichnis stehen wie das rufende Programm. Wenn das aufgerufene Programm nicht im selben Verzeichnis steht wie das rufende Programm, dann geben Sie den vollständigen Pfadnamen ein, z.B. TNC:\ZW35\SCHRUPP\PGM1.H Wenn Sie ein DIN/ISO-Programm aufrufen wollen, dann geben Sie den Datei-Typ .I hinter dem Programm-Namen ein. Sie können ein beliebiges Programm auch über den Zyklus 12 PGM CALL aufrufen. Q-Parameter wirken bei einem PGM CALL grundsätzlich global. Beachten Sie daher, dass Änderungen an Q-Parametern im aufgerufenen Programm sich ggf. auch auf das aufrufende Programm auswirken. 496 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen 10.5 Verschachtelungen 10.5 Verschachtelungen Verschachtelungsarten Unterprogramme im Unterprogramm Programmteil-Wiederholungen in Programmteil-Wiederholung Unterprogramme wiederholen Programmteil-Wiederholungen im Unterprogram Verschachtelungstiefe Die Verschachtelungs-Tiefe legt fest, wie oft Programmteile oder Unterprogramme weitere Unterprogramme oder Programmteil-Wiederholungen enthalten dürfen. Maximale Verschachtelungstiefe für Unterprogramme: 8 Maximale Verschachtelungstiefe für Hauptprogramm-Aufrufe: 6, wobei ein CYCL CALL wie ein Hauptprogramm.Aufruf wirkt Programmteil-Wiederholungen können Sie beliebig oft verschachteln Unterprogramm im Unterprogramm NC-Beispielsätze 0 BEGIN PGM UPGMS MM ... 17 CALL LBL 1 Unterprogramm bei LBL 1 aufrufen ... 35 L Z+100 R0 FMAX M2 Letzter Programmsatz des Hauptprogramms (mit M2) 36 LBL 1 Anfang von Unterprogramm 1 ... 39 CALL LBL 2 Unterprogramm bei LBL2 wird aufgerufen ... 45 LBL 0 Ende von Unterprogramm 1 46 LBL 2 Anfang von Unterprogramm 2 ... 62 LBL 0 Ende von Unterprogramm 2 63 END PGM UPGMS MM HEIDENHAIN iTNC 530 497 10.5 Verschachtelungen Programm-Ausführung 1 Hauptprogramm UPGMS wird bis Satz 17 ausgeführt 2 Unterprogramm 1 wird aufgerufen und bis Satz 39 ausgeführt 3 Unterprogramm 2 wird aufgerufen und bis Satz 62 ausgeführt. Ende von Unterprogramm 2 und Rücksprung zum Unterprogramm, von dem es aufgerufen wurde 4 Unterprogramm 1 wird von Satz 40 bis Satz 45 ausgeführt. Ende von Unterprogramm 1 und Rücksprung ins Hauptprogramm UPGMS 5 Hauptprogramm UPGMS wird von Satz 18 bis Satz 35 ausgeführt. Rücksprung zu Satz 1 und Programm-Ende Programmteil-Wiederholungen wiederholen NC-Beispielsätze 0 BEGIN PGM REPS MM ... Anfang der Programmteil-Wiederholung 1 15 LBL 1 ... Anfang der Programmteil-Wiederholung 2 20 LBL 2 ... 27 CALL LBL 2 REP 2/2 Programmteil zwischen diesem Satz und LBL 2 ... (Satz 20) wird 2 mal wiederholt 35 CALL LBL 1 REP 1/1 Programmteil zwischen diesem Satz und LBL 1 ... (Satz 15) wird 1 mal wiederholt 50 END PGM REPS MM Programm-Ausführung 1 Hauptprogramm REPS wird bis Satz 27 ausgeführt 2 Programmteil zwischen Satz 27 und Satz 20 wird 2 mal wiederholt 3 Hauptprogramm REPS wird von Satz 28 bis Satz 35 ausgeführt 4 Programmteil zwischen Satz 35 und Satz 15 wird 1 mal wiederholt (beinhaltet die Programmteil-Wiederholung zwischen Satz 20 und Satz 27) 5 Hauptprogramm REPS wird von Satz 36 bis Satz 50 ausgeführt (Programm-Ende) 498 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen 10.5 Verschachtelungen Unterprogramm wiederholen NC-Beispielsätze 0 BEGIN PGM UPGREP MM ... 10 LBL 1 Anfang der Programmteil-Wiederholung 1 11 CALL LBL 2 Unterprogramm-Aufruf 12 CALL LBL 1 REP 2/2 Programmteil zwischen diesem Satz und LBL1 ... (Satz 10) wird 2 mal wiederholt 19 L Z+100 R0 FMAX M2 Letzter Satz des Hauptprogramms mit M2 20 LBL 2 Anfang des Unterprogramms ... 28 LBL 0 Ende des Unterprogramms 29 END PGM UPGREP MM Programm-Ausführung 1 Hauptprogramm UPGREP wird bis Satz 11 ausgeführt 2 Unterprogramm 2 wird aufgerufen und ausgeführt 3 Programmteil zwischen Satz 12 und Satz 10 wird 2 mal wiederholt: Unterprogramm 2 wird 2 mal wiederholt 4 Hauptprogramm UPGREP wird von Satz 13 bis Satz 19 ausgeführt; Programm-Ende HEIDENHAIN iTNC 530 499 Programm-Ablauf Y 100 5 Werkzeug vorpositionieren auf Oberkante Werkstück Zustellung inkremental eingeben Konturfräsen Zustellung und Konturfräsen wiederholen R1 10.6 Programmier-Beispiele Beispiel: Konturfräsen in mehreren Zustellungen 75 R18 30 R15 20 20 50 75 100 X 0 BEGIN PGM PGMWDH MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+10 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S500 Werkzeug-Aufruf 5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 6 L X-20 Y+30 R0 FMAX Vorpositionieren Bearbeitungsebene 7 L Z+0 R0 FMAX M3 Vorpositionieren auf Oberkante Werkstück 500 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen Marke für Programmteil-Wiederholung 9 L IZ-4 R0 FMAX Inkrementale Tiefen-Zustellung (im Freien) 10 APPR CT X+2 Y+30 CCA90 R+5 RL F250 Kontur anfahren 11 FC DR- R18 CLSD+ CCX+20 CCY+30 Kontur 10.6 Programmier-Beispiele 8 LBL 1 12 FLT 13 FCT DR- R15 CCX+50 CCY+75 14 FLT 15 FCT DR- R15 CCX+75 CCY+20 16 FLT 17 FCT DR- R18 CLSD- CCX+20 CCY+30 18 DEP CT CCA90 R+5 F1000 Kontur verlassen 19 L X-20 Y+0 R0 FMAX Freifahren 20 CALL LBL 1 REP 4/4 Rücksprung zu LBL 1; insgesamt vier Mal 21 L Z+250 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 22 END PGM PGMWDH MM HEIDENHAIN iTNC 530 501 Programm-Ablauf Bohrungsgruppen anfahren im Hauptprogramm Bohrungsgruppe aufrufen (Unterprogramm 1) Bohrungsgruppe nur einmal im Unterprogramm 1 programmieren Y 100 21 60 5 20 20 10.6 Programmier-Beispiele Beispiel: Bohrungsgruppen 1 31 10 15 45 75 100 X 0 BEGIN PGM UP1 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+2.5 Werkzeug-Definition 4 TOOL CALL 1 Z S5000 Werkzeug-Aufruf 5 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 6 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition Bohren 502 Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-10 ;TIEFE Q206=250 ;F TIEFENZUST. Q202=5 ;ZUSTELL-TIEFE Q210=0 ;V.-ZEIT OBEN Q203=+0 ;KOOR. OBERFL. Q204=10 ;2. S.-ABSTAND Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen Startpunkt Bohrungsgruppe 1 anfahren 8 CALL LBL 1 Unterprogramm für Bohrungsgruppe rufen 9 L X+45 Y+60 R0 FMAX Startpunkt Bohrungsgruppe 2 anfahren 10 CALL LBL 1 Unterprogramm für Bohrungsgruppe rufen 11 L X+75 Y+10 R0 FMAX Startpunkt Bohrungsgruppe 3 anfahren 12 CALL LBL 1 Unterprogramm für Bohrungsgruppe rufen 13 L Z+250 R0 FMAX M2 Ende des Hauptprogramms 14 LBL 1 Anfang des Unterprogramms 1: Bohrungsgruppe 15 CYCL CALL Bohrung 1 16 L IX.20 R0 FMAX M99 Bohrung 2 anfahren, Zyklus aufrufen 17 L IY+20 R0 FMAX M99 Bohrung 3 anfahren, Zyklus aufrufen 18 L IX-20 R0 FMAX M99 Bohrung 4 anfahren, Zyklus aufrufens 19 LBL 0 Ende des Unterprogramms 1 10.6 Programmier-Beispiele 7 L X+15 Y+10 R0 FMAX M3 20 END PGM UP1 MM HEIDENHAIN iTNC 530 503 Programm-Ablauf Bearbeitungs-Zyklen programmieren im Hauptprogramm Komplettes Bohrbild aufrufen (Unterprogramm 1) Bohrungsgruppen anfahren im Unterprogramm 1, Bohrungsgruppe aufrufen (Unterprogramm 2) Bohrungsgruppe nur einmal im Unterprogramm 2 programmieren Y Y 100 21 60 5 20 20 10.6 Programmier-Beispiele Beispiel: Bohrungsgruppe mit mehreren Werkzeugen 1 31 10 15 45 75 100 X Z -15 -20 0 BEGIN PGM UP2 MM 1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 3 TOOL DEF 1 L+0 R+4 Werkzeug-Definition Zentrierbohrer 4 TOOL DEF 2 L+0 R+3 Werkzeug-Definition Bohrer 5 TOOL DEF 2 L+0 R+3.5 Werkzeug-Definition Reibahle 6 TOOL CALL 1 Z S5000 Werkzeug-Aufruf Zentrierbohrer 7 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 8 CYCL DEF 200 BOHREN Zyklus-Definition Zentrieren Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q202=-3 ;TIEFE Q206=250 ;F TIEFENZUST. Q202=3 ;ZUSTELL-TIEFE Q210=0 ;V.-ZEIT OBEN Q203=+0 ;KOOR. OBERFL. Q204=10 ;2. S.-ABSTAND Q211=0.25 ;VERWEILZEIT UNTEN 9 CALL LBL 1 504 Unterprogramm 1 für komplettes Bohrbild rufen 10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen Werkzeug-Wechsel 11 TOOL CALL 2 Z S4000 Werkzeug-Aufruf Bohrer 12 FN 0: Q201 = -25 Neue Tiefe fürs Bohren 13 FN 0: Q202 = +5 Neue Zustellung fürs Bohren 14 CALL LBL 1 Unterprogramm 1 für komplettes Bohrbild rufen 15 L Z+250 R0 FMAX M6 Werkzeug-Wechsel 16 TOOL CALL 3 Z S500 Werkzeug-Aufruf Reibahle 17 CYCL DEF 201 REIBEN Zyklus-Definition Reiben Q200=2 ;SICHERHEITS-ABST. Q201=-15 ;TIEFE Q206=250 ;F TIEFENZUST. Q211=0.5 ;V.-ZEIT UNTEN Q208=400 ;F RUECKZUG Q203=+0 ;KOOR. OBERFL. Q204=10 ;2. S.-ABSTAND 18 CALL LBL 1 Unterprogramm 1 für komplettes Bohrbild rufen 19 L Z+250 R0 FMAX M2 Ende des Hauptprogramms 20 LBL 1 Anfang des Unterprogramms 1: Komplettes Bohrbild 21 L X+15 Y+10 R0 FMAX M3 Startpunkt Bohrungsgruppe 1 anfahren 22 CALL LBL 2 Unterprogramm 2 für Bohrungsgruppe rufen 23 L X+45 Y+60 R0 FMAX Startpunkt Bohrungsgruppe 2 anfahren 24 CALL LBL 2 Unterprogramm 2 für Bohrungsgruppe rufen 25 L X+75 Y+10 R0 FMAX Startpunkt Bohrungsgruppe 3 anfahren 26 CALL LBL 2 Unterprogramm 2 für Bohrungsgruppe rufen 27 LBL 0 Ende des Unterprogramms 1 28 LBL 2 Anfang des Unterprogramms 2: Bohrungsgruppe 29 CYCL CALL Bohrung 1 mit aktivem Bearbeitungs-Zyklus 30 L 9X+20 R0 FMAX M99 Bohrung 2 anfahren, Zyklus aufrufen 31 L IY+20 R0 FMAX M99 Bohrung 3 anfahren, Zyklus aufrufen 32 L IX-20 R0 FMAX M99 Bohrung 4 anfahren, Zyklus aufrufen 33 LBL 0 Ende des Unterprogramms 2 10.6 Programmier-Beispiele 10 L Z+250 R0 FMAX M6 34 END PGM UP2 MM HEIDENHAIN iTNC 530 505 Programmieren: Q-Parameter 11.1 Prinzip und Funktionsübersicht 11.1 Prinzip und Funktionsübersicht Mit Q-Parametern können Sie mit einem Bearbeitungs-Programm eine ganze Teilefamilie definieren. Dazu geben Sie anstelle von Zahlenwerten Platzhalter ein: die Q-Parameter. Q-Parameter stehen beispielsweise für Q6 Koordinatenwerte Vorschübe Drehzahlen Zyklus-Daten Q1 Q3 Q4 Außerdem können Sie mit Q-Parametern Konturen programmieren, die über mathematische Funktionen bestimmt sind oder die Ausführung von Bearbeitungsschritten von logischen Bedingungen abhängig machen. In Verbindung mit der FK-Programmierung, können Sie auch Konturen die nicht NC-gerecht bemaßt sind mit Q-Parametern kombinieren. Q2 Q5 Ein Q-Parameter ist durch den Buchstaben Q und eine Nummer zwischen 0 und 399 gekennzeichnet. Die Q-Parameter sind in drei Bereiche unterteilt: Bedeutung Bereich Frei verwendbare Parameter, global für alle im TNC-Speicher befindlichen Programme wirksam Q0 bis Q99 Parameter für Sonderfunktionen der TNC Q100 bis Q199 Parameter, die bevorzugt für Zyklen verwendet werden, global für alle im TNC-Speicher befindlichen Programme wirksam Q200 bis Q399 Programmierhinweise Q-Parameter und Zahlenwerte dürfen in ein Programm gemischt eingegeben werden. Sie können Q-Parametern Zahlenwerte zwischen –99 999,9999 und +99 999,9999 zuweisen. Intern kann die TNC Zahlenwerte bis zu einer Breite von 57 Bit vor und bis zu 7 Bit nach dem Dezimalpunkt berechnen (32 bit Zahlenbreite entsprechen einem Dezimalwert von 4 294 967 296). Die TNC weist einigen Q-Parametern selbsttätig immer die gleichen Daten zu, z.B. dem Q-Parameter Q108 den aktuellen Werkzeug-Radius, siehe „Vorbelegte Q-Parameter”, Seite 541. Wenn Sie die Parameter Q60 bis Q99 in verschlüsselten Hersteller-Zyklen verwenden, legen Sie über den Maschinen-Parameter MP7251 fest, ob diese Parameter nur lokal im Hersteller-Zyklus (.CYC-File) wirken oder global für alle Programme. 508 11 Programmieren: Q-Parameter 11.1 Prinzip und Funktionsübersicht Q-Parameter-Funktionen aufrufen Während Sie ein Bearbeitungsprogramm eingeben, drücken Sie die Taste „Q“ (im Feld für Zahlen-Eingaben und Achswahl unter –/+ Taste). Dann zeigt die TNC folgende Softkeys: Funktionsgruppe Softkey Mathematische Grundfunktionen Winkelfunktionen Funktion zur Kreisberechnung Wenn/dann-Entscheidungen, Sprünge Sonstige Funktionen Formel direkt eingeben Funktion zur Bearbeitung komplexer Konturen HEIDENHAIN iTNC 530 509 11.2 Teilefamilien – Q-Parameter statt Zahlenwerte 11.2 Teilefamilien – Q-Parameter statt Zahlenwerte Mit der Q-Parameter-Funktion FN0: ZUWEISUNG können Sie Q-Parametern Zahlenwerte zuweisen. Dann setzen Sie im Bearbeitungs-Programm statt dem Zahlenwert einen Q-Parameter ein. NC-Beispielsätze 15 FNO: Q10=25 Zuweisung ... Q10 erhält den Wert 25 25 L X +Q10 entspricht L X +25 Für Teilefamilien programmieren Sie z.B. die charakteristischen Werkstück-Abmessungen als Q-Parameter. Für die Bearbeitung der einzelnen Teile weisen Sie dann jedem dieser Parameter einen entsprechenden Zahlenwert zu. Beispiel Zylinder mit Q-Parametern Zylinder-Radius Zylinder-Höhe Zylinder Z1 Zylinder Z2 R = Q1 H = Q2 Q1 = +30 Q2 = +10 Q1 = +10 Q2 = +50 Q1 Q1 Q2 Q2 510 Z2 Z1 11 Programmieren: Q-Parameter 11.3 Konturen durch mathematische Funktionen beschreiben 11.3 Konturen durch mathematische Funktionen beschreiben Anwendung Mit Q-Parametern können Sie mathematische Grundfunktionen im Bearbeitungsprogramm programmieren: 8 8 Q-Parameter-Funktion wählen: Taste Q drücken (im Feld für ZahlenEingabe, rechts). Die Softkey-Leiste zeigt die Q-Parameter-Funktionen Mathematische Grundfunktionen wählen: Softkey GRUNDFUNKT. drücken. Die TNC zeigt folgende Softkeys: Übersicht Funktion Softkey FNO: ZUWEISUNG z.B. FN0: Q5 = +60 Wert direkt zuweise FN1: ADDITION z.B. FN1: Q1 = –Q2 + –5 Summe aus zwei Werten bilden und zuweisen FN2: SUBTRAKTION z.B. FN2: Q1 = +10 – +5 Differenz aus zwei Werten bilden und zuweisen FN3: MULTIPLIKATION z.B. FN3: Q2 = +3 * +3 Produkt aus zwei Werten bilden und zuweisen FN4: DIVISION z.B. FN4: Q4 = +8 DIV +Q2 Quotient aus zwei Werten bilden und zuweisen Verboten: Division durch 0! FN5: WURZEL z.B. FN5: Q20 = SQRT 4 Wurzel aus einer Zahl ziehen und zuweisen Verboten: Wurzel aus negativem Wert! Rechts vom „=“-Zeichen dürfen Sie eingeben: zwei Zahlen zwei Q-Parameter eine Zahl und einen Q-Parameter Die Q-Parameter und Zahlenwerte in den Gleichungen können Sie beliebig mit Vorzeichen versehen. HEIDENHAIN iTNC 530 511 11.3 Konturen durch mathematische Funktionen beschreiben Grundrechenarten programmieren Beispiel: Programmsätze in der TNC Beispiel: 16 FN0: Q5 = +10 Q-Parameter-Funktionen wählen: Taste Q drücken 17 FN3: Q12 = +Q5 * +7 Mathematische Grundfunktionen wählen: Softkey GRUNDFUNKT. drücken Q-Parameter-Funktion ZUWEISUNG wählen: Softkey FN0 X = Y drücken PARAMETER-NR. FÜR ERGEBNIS? 5 Nummer des Q- Parameters eingeben: 5 1. WERT ODER PARAMETER? 10 Q5 den Zahlenwert 10 zuweisen Q-Parameter-Funktionen wählen: Taste Q drücken Mathematische Grundfunktionen wählen: Softkey GRUNDFUNKT. drücken Q-Parameter-Funktion MULTIPLIKATION wählen: Softkey FN3 X * Y drücken PARAMETER-NR. FÜR ERGEBNIS? 12 Nummer des Q- Parameters eingeben: 12 1. WERT ODER PARAMETER? Q5 Q5 als ersten Wert eingeben 2. WERT ODER PARAMETER? 7 512 7 als zweiten Wert eingeben 11 Programmieren: Q-Parameter 11.4 Winkelfunktionen (Trigonometrie) 11.4 Winkelfunktionen (Trigonometrie) Definitionen Sinus, Cosinus und Tangens entsprechen den Seitenverhältnissen eines rechtwinkligen Dreiecks. Dabei entspricht Sinus: Cosinus: Tangens: sin α = a / c cos α = b / c tan α = a / b = sin α / cos α c Dabei ist c die Seite gegenüber dem rechten Winkel a die Seite gegenüber dem Winkel α b die dritte Seite a α b Aus dem Tangens kann die TNC den Winkel ermitteln: α = arctan (a / b) = arctan (sin α / cos α) Beispiel: a = 25 mm b = 50 mm α = arctan (a / b) = arctan 0,5 = 26,57° Zusätzlich gilt: a² + b² = c² (mit a² = a x a) c = (a² + b²) HEIDENHAIN iTNC 530 513 11.4 Winkelfunktionen (Trigonometrie) Winkelfunktionen programmieren Die Winkelfunktionen erscheinen mit Druck auf den Softkey WINKELFUNKT. Die TNC zeigt die Softkeys in der Tabelle unten. Programmierung: vergleiche „Beispiel: Grundrechenarten programmieren“ Funktion Softkey FN6: SINUS z.B. FN6: Q20 = SIN–Q5 Sinus eines Winkels in Grad (°) bestimmen und zuweisen FN7: COSINUS z.B. FN7: Q21 = COS–Q5 Cosinus eines Winkels in Grad (°) bestimmen und zuweisen FN8: WURZEL AUS QUADRATSUMME z.B. FN8: Q10 = +5 LEN +4 Länge aus zwei Werten bilden und zuweisen FN13: WINKEL z.B. FN13: Q20 = +25 ANG–Q1 Winkel mit arctan aus zwei Seiten oder sin und cos des Winkels (0 < Winkel < 360°) bestimmen und zuweisen 514 11 Programmieren: Q-Parameter 11.5 Kreisberechnungen 11.5 Kreisberechnungen Anwendung Mit den Funktionen zur Kreisberechnung können Sie aus drei oder vier Kreispunkten den Kreismittelpunkt und den Kreisradius von der TNC berechnen lassen. Die Berechnung eine Kreises aus vier Punkten ist genauer. Anwendung: Diese Funktionen können Sie z.B. einsetzen, wenn Sie über die programmierbare Antastfunktion Lage und Größe einer Bohrung oder eines Teilkreises bestimmen wollen. Funktion Softkey FN23: KREISDATEN ermitteln aus drei Kreispunkten z.B. FN23: Q20 = CDATA Q30 Die Koordinatenpaare von drei Kreispunkten müssen im Parameter Q30 und den folgenden fünf Parametern – hier also bis Q35 –gespeichert sein. Die TNC speichert dann den Kreismittelpunkt der Hauptachse (X bei Spindelachse Z) im Parameter Q20, den Kreismittelpunkt der Nebenachse (Y bei Spindelachse Z) im Parameter Q21 und den Kreisradius im Parameter Q22 ab. Funktion Softkey FN24: KREISDATEN ermitteln aus vier Kreispunkten z.B. FN24: Q20 = CDATA Q30 Die Koordinatenpaare von vier Kreispunkten müssen im Parameter Q30 und den folgenden sieben Parametern – hier also bis Q37 – gespeichert sein. Die TNC speichert dann den Kreismittelpunkt der Hauptachse (X bei Spindelachse Z) im Parameter Q20, den Kreismittelpunkt der Nebenachse (Y bei Spindelachse Z) im Parameter Q21 und den Kreisradius im Parameter Q22 ab. Beachten Sie, dass FN23 und FN24 neben dem ErgebnisParameter auch die zwei folgenden Parameter automatisch überschreiben. HEIDENHAIN iTNC 530 515 11.6 Wenn/dann-Entscheidungen mit Q-Parametern 11.6 Wenn/dann-Entscheidungen mit Q-Parametern Anwendung Bei Wenn/Dann-Entscheidungen vergleicht die TNC einen Q-Parameter mit einem anderen Q-Parameter oder einem Zahlenwert. Wenn die Bedingung erfüllt ist, dann setzt die TNC das Bearbeitungs-Programm an dem LABEL fort, der hinter der Bedingung programmiert ist (LABEL siehe „Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen kennzeichnen”, Seite 492). Wenn die Bedingung nicht erfüllt ist, dann führt die TNC den nächsten Satz aus. Wenn Sie ein anderes Programm als Unterprogramm aufrufen möchten, dann programmieren Sie hinter dem LABEL ein PGM CALL. Unbedingte Sprünge Unbedingte Sprünge sind Sprünge, deren Bedingung immer (=unbedingt) erfüllt ist, z.B. FN9: IF+10 EQU+10 GOTO LBL1 Wenn/dann-Entscheidungen programmieren Die Wenn/dann-Entscheidungen erscheinen mit Druck auf den Softkey SPRÜNGE. Die TNC zeigt folgende Softkeys: Funktion Softkey FN9: WENN GLEICH, SPRUNG z.B. FN9: IF +Q1 EQU +Q3 GOTO LBL 5 Wenn beide Werte oder Parameter gleich, Sprung zu angegebenem Label FN10: WENN UNGLEICH, SPRUNG z.B. FN10: IF +10 NE –Q5 GOTO LBL 10 Wenn beide Werte oder Parameter ungleich, Sprung zu angegebenem Label FN11: WENN GROESSER, SPRUNG z.B. FN11: IF+Q1 GT+10 GOTO LBL 5 Wenn erster Wert oder Parameter größer als zweiter Wert oder Parameter, Sprung zu angegebenem Label FN12: WENN KLEINER, SPRUNG z.B. FN12: IF+Q5 LT+0 GOTO LBL 1 Wenn erster Wert oder Parameter kleiner als zweiter Wert oder Parameter, Sprung zu angegebenem Label 516 11 Programmieren: Q-Parameter 11.6 Wenn/dann-Entscheidungen mit Q-Parametern Verwendete Abkürzungen und Begriffe IF EQU NE GT LT GOTO (engl.): (engl. equal): (engl. not equal): (engl. greater than): (engl. less than): (engl. go to): HEIDENHAIN iTNC 530 Wenn Gleich Nicht gleich Größer als Kleiner als Gehe zu 517 11.7 Q-Parameter kontrollieren und ändern 11.7 Q-Parameter kontrollieren und ändern Vorgehensweise Sie können Q-Parameter beim Erstellen, Testen und Abarbeiten in den Betriebsarten Programm Einspeichern/Editieren, Programm Test, Programmlauf Satzfolge und Programmlauf Einzelsatz kontrollieren und auch ändern. 8 Ggf. Programmlauf abbrechen (z.B. externe STOP-Taste und Softkey INTERNER STOP drücken) bzw. Programm-Test anhalten 8 Q-Parameter-Funktionen aufrufen: Taste Q bzw. Softkey Q INFO in der Betriebsart Programm Einspeichern/Editieren drücken 8 Die TNC listet alle Parameter und die dazugehörigen aktuellen Werte auf. Wählen Sie mit den Pfeil-Tasten oder den Softkeys zum seitenweise Blättern den gewünschten Parameter an 8 Wenn Sie den Wert ändern möchten, geben Sie einen neuen Wert ein, bestätigen Sie mit der Taste ENT 8 Wenn Sie den Wert nicht ändern möchten, dann drücken Sie den Softkey AKTUELLEN WERT oder beenden Sie den Dialog mit der Taste END Von der TNC verwendete Parameter (Parameter-Nummern > 100), sind mit Kommentaren versehen. 518 11 Programmieren: Q-Parameter 11.8 Zusätzliche Funktionen 11.8 Zusätzliche Funktionen Übersicht Die zusätzlichen Funktionen erscheinen mit Druck auf den Softkey SONDER-FUNKT. Die TNC zeigt folgende Softkeys: Funktion Softkey FN14:ERROR Fehlermeldungen ausgeben FN15:PRINT Texte oder Q-Parameter-Werte unformatiert ausgeben FN16:F-PRINT Texte oder Q-Parameter-Werte formatiert ausgeben FN18:SYS-DATUM READ Systemdaten lesen FN19:PLC Werte an die PLC übergeben FN20:WAIT FOR NC und PLC synchronisieren FN25:PRESET Bezugspunkt Setzen während des Programmlaufs FN26:TABOPEN Frei definierbare Tabelle öffnen FN27:TABWRITE In eine frei definierbare Tabelle schreiben FN28:TABREAD Aus einer frei definierbaren Tabelle lesen HEIDENHAIN iTNC 530 519 11.8 Zusätzliche Funktionen FN14: ERROR: Fehlermeldungen ausgeben Mit der Funktion FN14: ERROR können Sie programmgesteuert Meldungen ausgeben lassen, die vom Maschinenhersteller bzw. von HEIDENHAIN vorprogrammiert sind: Wenn die TNC im Programmlauf oder Programm-Test zu einem Satz mit FN 14 kommt, so unterbricht sie und gibt eine Meldung aus. Anschließend müssen Sie das Programm neu starten. Fehler-Nummern: siehe Tabelle unten. Bereich Fehler-Nummern Standard-Dialog 0 ... 299 FN 14: Fehler-Nummer 0 .... 299 300 ... 999 Maschinenabhängiger Dialog 1000 ... 1099 Interne Fehlermeldungen (siehe Tabelle rechts) NC-Beispielsatz Die TNC soll eine Meldung ausgeben, die unter der Fehler-Nummer 254 gespeichert ist 180 FN14: ERROR = 254 520 Fehler-Nummer 1000 1001 1002 1003 1004 1005 1006 1007 1008 1009 1010 1011 1012 1013 1014 1015 1016 1017 1018 1019 1020 1021 1022 1023 1024 1025 1026 1027 1028 1029 1030 1031 1032 1033 1034 1035 1036 1037 1038 1039 1040 1041 Text Spindel? Werkzeugachse fehlt Werkzeug-Radius zu klein Werkzeug-Radius zu groß Bereich überschritten Anfangs-Position falsch DREHUNG nicht erlaubt MASSFAKTOR nicht erlaubt SPIEGELUNG nicht erlaubt Verschiebung nicht erlaubt Vorschub fehlt Eingabewert falsch Vorzeichen falsch Winkel nicht erlaubt Antastpunkt nicht erreichbar Zu viele Punkte Eingabe widersprüchlich CYCL unvollständig Ebene falsch definiert Falsche Achse programmiert Falsche Drehzahl Radius-Korrektur undefiniert Rundung nicht definiert Rundungs-Radius zu groß Undefinierter Programmstart Zu hohe Verschachtelung Winkelbezug fehlt Kein Bearb.-Zyklus definiert Nutbreite zu klein Tasche zu klein Q202 nicht definiert Q205 nicht definiert Q218 größer Q219 eingeben CYCL 210 nicht erlaubt CYCL 211 nicht erlaubt Q220 zu groß Q222 größer Q223 eingeben Q244 größer 0 eingeben Q245 ungleich Q246 eingeben Winkelbereich < 360° eingeben Q223 größer Q222 eingeben Q214: 0 nicht erlaubt 11 Programmieren: Q-Parameter 11.8 Zusätzliche Funktionen Fehler-Nummer 1042 1043 1044 1045 1046 1047 1048 1049 1050 1051 1052 1053 1054 1055 1056 1057 1058 1059 1060 1061 1062 1063 1064 1065 1066 1067 1068 1069 1070 1071 1072 1073 1074 1075 1076 1077 1078 1079 1080 1081 1082 1083 1084 1085 Text Verfahrrichtung nicht definiert Keine Nullpunkt-Tabelle aktiv Lagefehler: Mitte 1. Achse Lagefehler: Mitte 2. Achse Bohrung zu klein Bohrung zu groß Zapfen zu klein Zapfen zu groß Tasche zu klein: Nacharbeit 1.A. Tasche zu klein: Nacharbeit 2.A. Tasche zu groß: Ausschuss 1.A. Tasche zu groß: Ausschuss 2.A. Zapfen zu klein: Ausschuss 1.A. Zapfen zu klein: Ausschuss 2.A. Zapfen zu groß: Nacharbeit 1.A. Zapfen zu groß: Nacharbeit 2.A. TCHPROBE 425: Fehler Größtmaß TCHPROBE 425: Fehler Kleinstmaß TCHPROBE 426: Fehler Größtmaß TCHPROBE 426: Fehler Kleinstmaß TCHPROBE 430: Durchm. zu groß TCHPROBE 430: Durchm. zu klein Keine Messachse definiert Werkzeug-Bruchtoleranz überschr. Q247 ungleich 0 eingeben Betrag Q247 größer 5 eingeben Nullpunkt-Tabelle? Fraesart Q351 ungleich 0 eingeben Gewindetiefe verringern Kalibrierung durchführen Toleranz überschritten Satzvorlauf aktiv ORIENTIERUNG nicht erlaubt 3DROT nicht erlaubt 3DROT aktivieren Tiefe negativ eingeben Q303 im Messzyklus undefiniert! Werkzeugachse nicht erlaubt Berechnete Werte fehlerhaft Messpunkte widersprüchlich Sichere Höhe falsch eingegeben Eintauchart widersprüchlich Bearbeitungszyklus nicht erlaubt Zeile ist schreibgeschützt HEIDENHAIN iTNC 530 521 11.8 Zusätzliche Funktionen FN15: PRINT: Texte oder Q-Parameter-Werte ausgeben Datenschnittstelle einrichten: Im Menüpunkt PRINT bzw. PRINT-TEST legen Sie den Pfad fest, auf dem die TNC die Texte oder Q-Parameter-Werte speichern soll. Siehe „Zuweisung”, Seite 582. Über die Ethernet-Schnittstelle können mit FN15 keine Daten ausgegeben werden. Mit der Funktion FN 15: PRINT können Sie Werte von Q-Parametern und Fehlermeldungen über die Datenschnittstelle ausgeben, zum Beispiel an einen Drucker. Wenn Sie die Werte intern abspeichern oder an einen Rechner ausgeben, speichert die TNC die Daten in der Datei %FN 15RUN.A (Ausgabe während des Programmlaufs) oder in der Datei %FN15SIM.A (Ausgabe während des Programm-Tests). Die Ausgabe erfolgt gepuffert und wird spätestens am PGM-Ende, oder wenn Sie das PGM anhalten, ausgelöst. In der Betriebsart Einzelsatz startet die Datenübertragung am Satzende. Dialoge und Fehlermeldung ausgeben mit FN 15: PRINT „Zahlenwert“ Zahlenwert 0 bis 99: ab 100: Dialoge für Hersteller-Zyklen PLC-Fehlermeldungen Beispiel: Dialog-Nummer 20 ausgeben 67 FN15: PRINT 20 Dialoge und Q-Parameter ausgeben mit FN15: PRINT „Q-Parameter“ Anwendungsbeispiel: Protokollieren einer Werkstück-Vermessung. Sie können bis zu sechs Q-Parameter und Zahlenwerte gleichzeitig ausgeben. Die TNC trennt diese mit Schrägstrichen. Beispiel: Dialog 1 und Zahlenwert Q1 ausgeben 70 FN15: PRINT1/Q1 522 11 Programmieren: Q-Parameter 11.8 Zusätzliche Funktionen FN16: F-PRINT: Texte und Q-Parameter-Werte formatiert ausgeben Datenschnittstelle einrichten: Im Menüpunkt PRINT bzw. PRINT-TEST legen Sie den Pfad fest, auf dem die TNC die Textdatei speichern soll. Siehe „Zuweisung”, Seite 582. Über die Ethernet-Schnittstelle können mit FN16 keine Daten ausgegeben werden. Sie können mit FN16 auch vom NC-Programm aus beliebige Meldungen auf den Bildschirm ausgeben. Solche Meldungen werden von der TNC in einem Überblendfenster angezeigt. Mit der Funktion FN 16: F-PRINT können Sie Q-Parameter-Werte und Texte formatiert über die Datenschnittstelle ausgeben, zum Beispiel an einen Drucker. Wenn Sie die Werte intern abspeichern oder an einen Rechner ausgeben, speichert die TNC die Daten in der Datei, die Sie im FN 16-Satz definieren. Um formatierten Text und die Werte der Q-Parameter auszugeben, erstellen Sie mit dem Text-Editor der TNC eine Text-Datei, in der Sie die Formate und die auszugebenden Q-Parameter festlegen. Beispiel für eine Text-Datei, die das Ausgabeformat festlegt: “MESSPROTOKOLL SCHAUFELRAD-SCHWERPUNKT“; “DATUM: %02.2d-%02.2d-%4d“,DAY,MONTH,YEAR4; “UHRZEIT: %2d:%02.2d:%02.2d“,HOUR,MIN,SEC;“ “————————————————————————“ “ANZAHL MESSWERTE: = 1“; “*******************************************“;# “X1 = %9.3LF“, Q31; “Y1 = %9.3LF“, Q32; “Z1 = %9.3LF“, Q33; “******************************************“; HEIDENHAIN iTNC 530 523 11.8 Zusätzliche Funktionen Zum Erstellen von Text-Dateien setzen Sie folgende Formatierungsfunktionen ein: Sonderzeichen Funktion “............“ Ausgabeformat für Text und Variablen zwischen Anführungszeichen oben festlegen %9.3LF Format für Q-Parameter festlegen: 9 Stellen insgesamt (incl. Dezimalpunkt), davon 3 Nachkomma-Stellen, Long, Floating (Dezimalzahl) %S Format für Textvariable , Trennzeichen zwischen Ausgabeformat und Parameter ; Satzende-Zeichen, schließt eine Zeile ab Um verschiedene Informationen mit in die Protokolldatei ausgeben zu können stehen folgende Funktionen zur Verfügung: Schlüsselwort Funktion CALL_PATH Gibt den Pfadnamen des NC-Programms aus, in dem die FN16-Funktion steht. Beispiel: "Messprogramm: %S",CALL_PATH; M_CLOSE Schließt die Datei, in die Sie mit FN16 schreiben. Beispiel: M_CLOSE; L_ENGLISCH Text nur bei Dialogspr. Englisch ausgeben L_GERMAN Text nur bei Dialogspr. Deutsch ausgeben L_CZECH Text nur bei Dialogspr. Tschechisch ausgeben L_FRENCH Text nur bei Dialogspr. Französisch ausgeben L_ITALIAN Text nur bei Dialogspr. Italienisch ausgeben L_SPANISH Text nur bei Dialogspr. Spanisch ausgeben L_SWEDISH Text nur bei Dialogspr. Schwedisch ausgeben L_DANISH Text nur bei Dialogspr. Dänisch ausgeben L_FINNISH Text nur bei Dialogspr. Finnisch ausgeben L_DUTCH Text nur bei Dialogspr. Niederl. ausgeben L_POLISH Text nur bei Dialogspr. Polnisch ausgeben L_HUNGARIA Text nur bei Dialogspr. Ungarisch ausgeben L_ALL Text unabhängig von der Dialogspr. ausgeben HOUR Anzahl Stunden aus der Echtzeit 524 11 Programmieren: Q-Parameter Funktion MIN Anzahl Minuten aus der Echtzeit SEC Anzahl Sekunden aus der Echtzeit DAY Tag aus der Echtzeit MONTH Monat als Zahl aus der Echtzeit STR_MONTH Monat als Stringkürzel aus der Echtzeit YEAR2 Jahreszahl zweistellig aus der Echtzeit YEAR4 Jahreszahl vierstellig aus der Echtzeit 11.8 Zusätzliche Funktionen Schlüsselwort Im Bearbeitungs-Programm programmieren Sie FN 16: F-PRINT, um die Ausgabe zu aktivieren: 96 FN16: F-PRINT TNC:\MASKE\MASKE1.A/RS232:\PROT1.TXT Die TNC gibt dann die Datei PROT1.TXT über die serielle Schnittstelle aus: MESSPROTOKOLL SCHAUFELRAD-SCHWERPUNKT DATUM: 27:11:2001 UHRZEIT: 8:56:34 ANZAHL MESSWERTE : = 1 ******************************************* X1 = 149,360 Y1 = 25,509 Z1 = 37,000 ******************************************* Wenn Sie FN 16 mehrmals im Programm verwenden, speichert die TNC alle Texte in der Datei, die Sie bei der ersten FN 16-Funktion festgelegt haben. Die Ausgabe der Datei erfolgt erst, wenn die TNC den Satz END PGM liest, wenn Sie die NC-Stop-Taste drücken oder wenn Sie die Datei mit M_CLOSE schließen. Im FN16-Satz die Format-Datei und die Protokoll-Datei jeweils mit Extension programmieren. Wenn Sie als Pfadnamen der Protokoll-Datei lediglich den Dateinamen angeben, dann speichert die TNC die Protokolldatei in dem Verzeichnis, in dem das NC-Programm mit der FN16-Funktion steht. HEIDENHAIN iTNC 530 525 11.8 Zusätzliche Funktionen Meldungen auf den Bildschirm ausgeben Sie können die Funktion FN16 auch benützen, um beliebige Meldungen vom NC-Programm aus in einem Überblendfenster auf den Bildschirm der TNC auszugeben. Dadurch lassen sich auf einfache Weise auch längere Hinweistexte an einer beliebigen Stelle im Programm so anzeigen, dass der Bediener darauf reagieren muss. Sie können auch Q-Parameter-Inhalte ausgeben, wenn die Protokoll-Beschreibungsdatei entsprechende Anweisungen enthält. Damit die Meldung auf dem TNC-Bildschirm erscheint, müssen Sie als Name der Protokolldatei lediglich SCREEN: eingeben. 96 FN16: F-PRINT TNC:\MASKE\MASKE1.A/SCREEN: Sollte die Meldung mehr Zeilen haben, als in dem Überblendfenster dargestellt sind, können Sie mit den Pfeiltasten im Überblendfenster blättern. Um das Überblendfenster zu schließen: Taste CE drücken. Für die Protokoll-Beschreibungsdatei gelten alle zuvor beschriebenen Konventionen. Wenn Sie mehrmals im Programm Texte auf den Bildschirm ausgeben, dann hängt die TNC alle Texte hinter bereits ausgegebene Texte an.Um jeden Text alleine am Bildschirm anzuzeigen, programmieren Sie am Ende der Protokoll-Beschreibungsdatei die Funktion M_CLOSE. 526 11 Programmieren: Q-Parameter 11.8 Zusätzliche Funktionen FN18: SYS-DATUM READ: Systemdaten lesen Mit der Funktion FN 18: SYS-DATUM READ können Sie Systemdaten lesen und in Q-Parametern speichern. Die Auswahl des Systemdatums erfolgt über eine Gruppen-Nummer (ID-Nr.), eine Nummer und ggf. über einen Index. Gruppen-Name, ID-Nr. Nummer Index Bedeutung Programm-Info, 10 1 - mm/inch-Zustand 2 - Überlappungsfaktor beim Taschenfräsen 3 - Nummer aktiver Bearbeitungs-Zyklus 1 - Aktive Werkzeug-Nummer 2 - Vorbereitete Werkzeug-Nummer 3 - Aktive Werkzeug-Achse 0=X, 1=Y, 2=Z, 6=U, 7=V, 8=W 4 - Programmierte Spindeldrehzahl 5 - Aktiver Spindelzustand: -1=undefiniert, 0=M3 aktiv, 1=M4 aktiv, 2=M5 nach M3, 3=M5 nach M4 8 - Kühlmittelzustand: 0=aus, 1=ein 9 - Aktiver Vorschub 10 - Index des vorbereiteten Werkzeugs 11 - Index des aktiven Werkzeugs 1 - Sicherheits-Abstand aktiver Bearbeitungs-Zyklus 2 - Bohrtiefe/Frästiefe aktiver Bearbeitungs-Zyklus 3 - Zustell-Tiefe aktiver Bearbeitungs-Zyklus 4 - Vorschub Tiefenzust. aktiver Bearbeitungs-Zyklus 5 - Erste Seitenlänge Zyklus Rechtecktasche 6 - Zweite Seitenlänge Zyklus Rechtecktasche 7 - Erste Seitenlänge Zyklus Nut 8 - Zweite Seitenlänge Zyklus Nut 9 - Radius Zyklus Kreistasche 10 - Vorschub Fräsen aktiver Bearbeitungs-Zyklus 11 - Drehsinn aktiver Bearbeitungs-Zyklus 12 - Verweilzeit aktiver Bearbeitungs-Zyklus 13 - Gewindesteigung Zyklus 17, 18 Maschinenzustand, 20 Zyklus-Parameter, 30 HEIDENHAIN iTNC 530 527 11.8 Zusätzliche Funktionen Gruppen-Name, ID-Nr. Daten aus der Werkzeug-Tabelle, 50 Nummer Index Bedeutung 14 - Schlichtaufmaß aktiver Bearbeitungs-Zyklus 15 - Ausräumwinkel aktiver Bearbeitungs-Zyklus 1 WKZ-Nr. Werkzeug-Länge 2 WKZ-Nr. Werkzeug-Radius 3 WKZ-Nr. Werkzeug-Radius R2 4 WKZ-Nr. Aufmaß Werkzeug-Länge DL 5 WKZ-Nr. Aufmaß Werkzeug-Radius DR 6 WKZ-Nr. Aufmaß Werkzeug-Radius DR2 7 WKZ-Nr. Werkzeug gesperrt (0 oder 1) 8 WKZ-Nr. Nummer des Schwester-Werkzeugs 9 WKZ-Nr. Maximale Standzeit TIME1 10 WKZ-Nr. Maximale Standzeit TIME2 11 WKZ-Nr. Aktuelle Standzeit CUR. TIME 12 WKZ-Nr. PLC-Status 13 WKZ-Nr. Maximale Schneidenlänge LCUTS 14 WKZ-Nr. Maximaler Eintauchwinkel ANGLE 15 WKZ-Nr. TT: Anzahl der Schneiden CUT 16 WKZ-Nr. TT: Verschleiß-Toleranz Länge LTOL 17 WKZ-Nr. TT: Verschleiß-Toleranz Radius RTOL 18 WKZ-Nr. TT: Drehrichtung DIRECT (0=positiv/-1=negativ) 19 WKZ-Nr. TT: Versatz Ebene R-OFFS 20 WKZ-Nr. TT: Versatz Länge L-OFFS 21 WKZ-Nr. TT: Bruch-Toleranz Länge LBREAK 22 WKZ-Nr. TT: Bruch-Toleranz Radius RBREAK Ohne Index: Daten des aktiven Werkzeugs Daten aus der Platz-Tabelle, 51 528 1 Platz-Nr. Werkzeug-Nummer 2 Platz-Nr. Sonderwerkzeug: 0=nein, 1=ja 3 Platz-Nr. Festplatz: 0=nein, 1=ja 4 Platz-Nr. gesperrter Platz: 0=nein, 1=ja 11 Programmieren: Q-Parameter Nummer Index Bedeutung 5 Platz-Nr. PLC-Status Platz-Nummer eines Werkzeugs in der Platz-Tabelle, 52 1 WKZ-Nr. Platz-Nummer Direkt nach TOOL CALL programmierte Position, 70 1 - Position gültig/ungültig (1/0) 2 1 X-Achse 2 2 Y-Achse 2 3 Z-Achse 3 - Programmierter Vorschub (-1: Kein Vorschub progr.) 1 - Werkzeug-Radius (incl. Delta-Werte) 2 - Werkzeug-Länge (incl. Delta-Werte) 1 - Grunddrehung Betriebsart Manuell 2 - Programmierte Drehung mit Zyklus 10 3 - Aktive Spiegelachse Aktive Werkzeug-Korrektur, 200 Aktive Transformationen, 210 11.8 Zusätzliche Funktionen Gruppen-Name, ID-Nr. 0: Spiegeln nicht aktiv +1: X-Achse gespiegelt +2: Y-Achse gespiegelt +4: Z-Achse gespiegelt +64: U-Achse gespiegelt +128: V-Achse gespiegelt +256: W-Achse gespiegelt Kombinationen = Summe der Einzelachsen HEIDENHAIN iTNC 530 4 1 Aktiver Maßfaktor X-Achse 4 2 Aktiver Maßfaktor Y-Achse 4 3 Aktiver Maßfaktor Z-Achse 4 7 Aktiver Maßfaktor U-Achse 4 8 Aktiver Maßfaktor V-Achse 4 9 Aktiver Maßfaktor W-Achse 5 1 3D-ROT A-Achse 5 2 3D-ROT B-Achse 529 11.8 Zusätzliche Funktionen Gruppen-Name, ID-Nr. Aktive Nullpunkt-Verschiebung, 220 Verfahrbereich, 230 Soll-Position im REF-System, 240 Aktuelle Position im aktiven Koordinatensystem, 270 530 Nummer Index Bedeutung 5 3 3D-ROT C-Achse 6 - Bearbeitungsebene Schwenken aktiv/inaktiv (-1/0) in einer Programmlauf-Betriebsart 7 - Bearbeitungsebene Schwenken aktiv/inaktiv (-1/0) in einer manuellen Betriebsart 2 1 X-Achse 2 Y-Achse 3 Z-Achse 4 A-Achse 5 B-Achse 6 C-Achse 7 U-Achse 8 V-Achse 9 W-Achse 2 1 bis 9 Negativer Software-Endschalter Achse 1 bis 9 3 1 bis 9 Positiver Software-Endschalter Achse 1 bis 9 1 1 X-Achse 2 Y-Achse 3 Z-Achse 4 A-Achse 5 B-Achse 6 C-Achse 7 U-Achse 8 V-Achse 9 W-Achse 1 X-Achse 2 Y-Achse 3 Z-Achse 4 A-Achse 5 B-Achse 1 11 Programmieren: Q-Parameter Status von M128, 280 Schaltendes Tastsystem, 350 Tischtastsystem TT 130 Messendes Tastsystem, 350 Nummer Index Bedeutung 6 C-Achse 7 U-Achse 8 V-Achse 9 W-Achse 1 - 0: M128 inaktiv, -1: M128 aktiv 2 - Vorschub, der mit M128 programmiert wurde 10 - Tastsystem-Achse 11 - Wirksamer Kugelradius 12 - Wirksame Länge 13 - Radius Einstellring 14 1 Mittenversatz Hauptachse 2 Mittenversatz Nebenachse 15 - Richtung des Mittenversatzes gegenüber 0°-Stellung 20 1 Mittelpunkt X-Achse (REF-System 2 Mittelpunkt Y-Achse (REF-System) 3 Mittelpunkt Z-Achse (REF-System) 21 - Teller-Radius 30 - Kalibrierte Tasterlänge 31 - Tasterradius 1 32 - Tasterradius 2 33 - Durchmesser Einstellring 34 1 Mittenversatz Hauptachse 2 Mittenversatz Nebenachse 1 Korrekturfaktor 1. Achse 2 Korrekturfaktor 2. Achse 3 Korrekturfaktor 3. Achse 1 Kraftverhältnis 1. Achse 2 Kraftverhältnis 2. Achse 3 Kraftverhältnis 3. Achse 35 36 HEIDENHAIN iTNC 530 11.8 Zusätzliche Funktionen Gruppen-Name, ID-Nr. 531 11.8 Zusätzliche Funktionen Gruppen-Name, ID-Nr. Nummer Index Bedeutung Letzter Antastpunkt TCH PROBEZyklus 0 oder letzter Antastpunkt aus Betriebsart Manuell, 360 1 1 bis 9 Position im aktiven Koordinaten-System Achse 1 bis 9 2 1 bis 9 Position im REF-System Achse 1 bis 9 Wert aus der aktiven NullpunktTabelle im aktiven Koordinatensystem, 500 NP-Nummer 1 bis 9 X-Achse bis W-Achse REF-Wert aus der aktiven NullpunktTabelle, 501 NP-Nummer 1 bis 9 X-Achse bis W-Achse Nullpunkt-Tabelle angewählt, 505 1 - Rückgabewert = 0: Keine Nullpunkt-Tabelle aktiv Rückgabewert = 1: Nullpunkt-Tabelle aktiv Daten aus der aktiven PalettenTabelle, 510 1 - Aktive Zeile 2 - Palettennummer aus Feld PAL/PGM MP-Nummer MP-Index Rückgabewert = 0: MP nicht vorhanden Rückgabewert = 1: MP vorhanden Maschinen-Parameter vorhanden, 1010 Beispiel: Wert des aktiven Maßfaktors der Z-Achse an Q25 zuweisen 55 FN18: SYSREAD Q25 = ID210 NR4 IDX3 FN19: PLC: Werte an PLC übergeben Mit der Funktion FN 19: PLC können Sie bis zu zwei Zahlenwerte oder Q-Parameter an die PLC übergeben. Schrittweiten und Einheiten: 0,1 µm bzw. 0,0001° Beispiel: Zahlenwert 10 (entspricht 1µm bzw. 0,001°) an PLC übergeben 56 FN19: PLC=+10/+Q3 532 11 Programmieren: Q-Parameter 11.8 Zusätzliche Funktionen FN20: WAIT FOR: NC und PLC synchronisieren Diese Funktion dürfen Sie nur in Abstimmung mit Ihrem Maschinenhersteller verwenden! Mit der Funktion FN 20: WAIT FOR können Sie während des Programmlaufs eine Synchronisation zwischen NC und PLC durchführen. Die NC stoppt das Abarbeiten, bis die Bedingung erfüllt ist, die Sie im FN 20-Satz programmiert haben. Die TNC kann dabei folgende PLCOperanden überprüfen: PLCOperand Kurzbezeichnung Adressbereich Merker M 0 bis 4999 Eingang I 0 bis 31, 128 bis 152 64 bis 126 (erste PL 401 B) 192 bis 254 (zweite PL 401 B) Ausgang O 0 bis 30 32 bis 62 (erste PL 401 B) 64 bis 94 (zweite PL 401 B) Zähler C 48 bis 79 Timer T 0 bis 95 Byte B 0 bis 4095 Wort W 0 bis 2047 Doppelwort D 2048 bis 4095 Im FN 20-Satz sind folgende Bedingungen erlaubt: Bedingung Kurzbezeichnung Gleich == Kleiner als < Größer als > Kleiner-Gleich <= Größer-Gleich >= Beispiel: Programmlauf anhalten, bis die PLC den Merker 4095 auf 1 setzt 32 FN20: WAIT FOR M4095==1 HEIDENHAIN iTNC 530 533 11.8 Zusätzliche Funktionen FN25: PRESET: Neuen Bezugspunkt setzen Diese Funktion können Sie nur programmieren, wenn Sie die Schlüssel-Zahl 555343 eingegeben haben, siehe „Schlüssel-Zahl eingeben”, Seite 579. Mit der Funktion FN 25: PRESET können Sie während des Programmlaufs in einer wählbaren Achse einen neuen Bezugspunkt setzen. 8 8 8 8 8 8 Q-Parameter-Funktion wählen: Taste Q drücken (im Feld für ZahlenEingabe, rechts). Die Softkey-Leiste zeigt die Q-Parameter-Funktionen Zusätzliche Funktionen wählen: Softkey SONDER-FUNKT. drücken FN25 wählen: Softkey-Leiste auf die zweite Ebene schalten, Softkey FN25 BEZUGSP. SETZEN drücken Achse?: Achse eingeben, in der Sie einen neuen Bezugspunkt setzen wollen, mit Taste ENT bestätigen Umzurechnender Wert?: Koordinate im aktiven Koordinatensystem eingeben, an der Sie den neuen Bezugspunkt setzen wollen Neuer Bezugspunkt?: Koordinate eingeben, die der umzurechnende Wert im neuen Koordinatensystem haben soll Beispiel: Auf der aktuellen Koordinate X+100 neuen Bezugspunkt setzen 56 FN25: PRESET = X/+100/+0 Beispiel: Die aktuelle Koordinate Z+50 soll im neuen Koordinatensystem den Wert -20 haben 56 FN25: PRESET = Z/+50/-20 Mit der Zusatz-Funktion M104 können Sie den letzten, in der Betriebsart Manuell gesetzten Bezugspunkt wieder herstellen (siehe „Zuletzt gesetzten Bezugspunkt aktivieren: M104” auf Seite 244). 534 11 Programmieren: Q-Parameter 11.8 Zusätzliche Funktionen FN26: TABOPEN: Frei definierbare Tabelle öffnen Mit der Funktion FN 26: TABOPEN öffnen Sie eine beliebige frei definierbare Tabelle, um diese Tabelle mit FN27 zu beschreiben, bzw. aus dieser Tabelle mit FN28 zu lesen. In einem NC Programm kann immer nur eine Tabelle geöffnet sein. Ein neuer Satz mit TABOPEN schließt die zuletzt geöffnete Tabelle automatisch. Die zu öffnende Tabelle muss den Nachnamen .TAB haben. Beispiel: Tabelle TAB1.TAB öffnen, die im Verzeichnis TNC:\DIR1 gespeichert ist 56 FN26: TABOPEN TNC:\DIR1\TAB1.TAB FN27: TABWRITE: Frei definierbare Tabelle beschreiben Mit der Funktion FN 27: TABWRITE beschreiben Sie die Tabelle, die Sie zuvor mit FN 26 TABOPEN geöffnet haben. Sie können bis zu 8 Spaltennamen in einem TABWRITE-Satz definieren, d.h. beschreiben. Die Spaltennamen müssen zwischen Hochkommas stehen und durch ein Komma getrennt sein. Den Wert, den die TNC in die jeweilige Spalte schreiben soll, definieren Sie in Q-Parametern. Sie können nur numerische Tabellenfelder beschreiben. Wenn Sie mehrere Spalten in einem Satz beschreiben wollen, müssen Sie die zu schreibenden Werte in aufeinanderfolgenden Q-Parameter-Nummern speichern. Beispiel: In die Zeile 5 der momentan geöffneten Tabelle die Spalten Radius, Tiefe und D beschreiben. Die Werte, die in die Tabelle geschrieben werden sollen, müssen in den Q-Parametern Q5, Q6 und Q7 gespeichert sein 53 FN0: Q5 = 3,75 54 FN0: Q6 = -5 55 FN0: Q7 = 7,5 56 FN27: TABWRITE 5/“RADIUS,TIEFE,D“ = Q5 HEIDENHAIN iTNC 530 535 11.8 Zusätzliche Funktionen FN28: TABREAD: Frei definierbare Tabelle lesen Mit der Funktion FN 28: TABREAD lesen Sie aus der Tabelle, die Sie zuvor mit FN 26 TABOPEN geöffnet haben. Sie können bis zu 8 Spaltennamen in einem TABREAD-Satz definieren, d.h. lesen. Die Spaltennamen müssen zwischen Anführungszeichen stehen und durch ein Komma getrennt sein. Die Q-ParameterNummer, in die die TNC den ersten gelesenen Wert schreiben soll, definieren Sie im FN 28-Satz. Sie können nur numerische Tabellenfelder lesen. Wenn Sie mehrere Spalten in einem Satz lesen, dann speichert die TNC die gelesenen Werte in aufeinanderfolgenden Q-Parameter-Nummern. Beispiel: Aus der Zeile 6 der momentan geöffneten Tabelle die Werte der Spalten Radius, Tiefe und D lesen. Den ersten Wert im Q-Parametern Q10 speichern (zweiter Wert in Q11, dritter Wert in Q12). 56 FN28: TABREAD Q10 = 6/“RADIUS,TIEFE,D“ 536 11 Programmieren: Q-Parameter 11.9 Formel direkt eingeben 11.9 Formel direkt eingeben Formel eingeben Über Softkeys können Sie mathematische Formeln, die mehrere Rechenoperationen beinhalten, direkt ins Bearbeitungs-Programm eingeben. Die Formeln erscheinen mit Druck auf den Softkey FORMEL. Die TNC zeigt folgende Softkeys in mehreren Leisten: Verknüpfungs-Funktion Softkey Addition z.B. Q10 = Q1 + Q5 Subtraktion z.B. Q25 = Q7 – Q108 Multiplikation z.B. Q12 = 5 * Q5 Division z.B. Q25 = Q1 / Q2 Klammer auf z.B. Q12 = Q1 * (Q2 + Q3) Klammer zu z.B. Q12 = Q1 * (Q2 + Q3) Wert quadrieren (engl. square) z.B. Q15 = SQ 5 Wurzel ziehen (engl. square root) z.B. Q22 = SQRT 25 Sinus eines Winkels z.B. Q44 = SIN 45 Cosinus eines Winkels z.B. Q45 = COS 45 Tangens eines Winkels z.B. Q46 = TAN 45 Arcus-Sinus Umkehrfunktion des Sinus; Winkel bestimmen aus dem Verhältnis Gegenkathete/Hypotenuse z.B. Q10 = ASIN 0,75 Arcus-Cosinus Umkehrfunktion des Cosinus; Winkel bestimmen aus dem Verhältnis Ankathete/Hypotenuse z.B. Q11 = ACOS Q40 HEIDENHAIN iTNC 530 537 11.9 Formel direkt eingeben Verknüpfungs-Funktion Softkey Arcus-Tangens Umkehrfunktion des Tangens; Winkel bestimmen aus dem Verhältnis Gegenkathete/Ankathete z.B. Q12 = ATAN Q50 Werte potenzieren z.B. Q15 = 3^3 Konstante Pl (3,14159) z.B. Q15 = PI Logarithmus Naturalis (LN) einer Zahl bilden Basiszahl 2,7183 z.B. Q15 = LN Q11 Logarithmus einer Zahl bilden, Basiszahl 10 z.B. Q33 = LOG Q22 Exponentialfunktion, 2,7183 hoch n z.B. Q1 = EXP Q12 Werte negieren (Multiplikation mit -1) z.B. Q2 = NEG Q1 Nachkomma-Stellen abschneiden Integer-Zahl bilden z.B. Q3 = INT Q42 Absolutwert einer Zahl bilden z.B. Q4 = ABS Q22 Vorkomma-Stellen einer Zahl abschneiden Fraktionieren z.B. Q5 = FRAC Q23 Vorzeichen einer Zahl prüfen z.B. Q12 = SGN Q50 Wenn Rückgabewert Q12 = 1, dann Q50 >= 0 Wenn Rückgabewert Q12 = -1, dann Q50 < 0 Modulowert (Divisionsrest) berechnen z.B. Q12 = 400 % 360 Ergebnis: Q12 = 40 538 11 Programmieren: Q-Parameter 11.9 Formel direkt eingeben Rechenregeln Für das Programmieren mathematischer Formeln gelten folgende Regeln: Punkt- vor Strichrechnung 12 Q1 = 5 * 3 + 2 * 10 = 35 1. Rechenschritt 5 * 3 = 15 2. Rechenschritt 2 * 10 = 20 3. Rechenschritt 15 + 20 = 35 oder 13 Q2 = SQ 10 - 3^3 = 73 1. Rechenschritt 10 quadrieren = 100 2. Rechenschritt 3 mit 3 potenzieren = 27 3. Rechenschritt 100 – 27 = 73 Distributivgesetz Gesetz der Verteilung beim Klammerrechnen a * (b + c) = a * b + a * c HEIDENHAIN iTNC 530 539 11.9 Formel direkt eingeben Eingabe-Beispiel Winkel berechnen mit arctan aus Gegenkathete (Q12) und Ankathete (Q13); Ergebnis Q25 zuweisen: Formel-Eingabe wählen: Taste Q und Softkey FORMEL drücken PARAMETER-NR. FÜR ERGEBNIS? 25 Parameter-Nummer eingeben Softkey-Leiste weiterschalten und Arcus-TangensFunktion wählen Softkey-Leiste weiterschalten und Klammer öffnen 12 Q-Parameter Nummer 12 eingeben Division wählen 13 Q-Parameter Nummer 13 eingeben Klammer schließen und Formel-Eingabe beenden NC-Beispielsatz 37 540 Q25 = ATAN (Q12/Q13) 11 Programmieren: Q-Parameter 11.10 Vorbelegte Q-Parameter 11.10 Vorbelegte Q-Parameter Die Q-Parameter Q100 bis Q122 werden von der TNC mit Werten belegt. Den Q-Parametern werden zugewiesen: Werte aus der PLC Angaben zu Werkzeug und Spindel Angaben zum Betriebszustand usw. Werte aus der PLC: Q100 bis Q107 Die TNC benutzt die Parameter Q100 bis Q107, um Werte aus der PLC in ein NC-Programm zu übernehmen. Aktiver Werkzeug-Radius: Q108 Der aktive Wert des Werkzeug-Radius wird Q108 zugewiesen. Q108 setzt sich zusammen aus: Werkzeug-Radius R (Werkzeug-Tabelle oder TOOL DEF-Satz) Delta-Wert DR aus der Werkzeug-Tabelle Delta-Wert DR aus dem TOOL CALL-Satz Werkzeugachse: Q109 Der Wert des Parameters Q109 hängt von der aktuellen Werkzeugachse ab: Werkzeugachse Parameter-Wert Keine Werkzeugachse definiert Q109 = –1 X-Achse Q109 = 0 Y-Achse Q109 = 1 Z-Achse Q109 = 2 U-Achse Q109 = 6 V-Achse Q109 = 7 W-Achse Q109 = 8 HEIDENHAIN iTNC 530 541 11.10 Vorbelegte Q-Parameter Spindelzustand: Q110 Der Wert des Parameters Q110 hängt von der zuletzt programmierten M-Funktion für die Spindel ab: M-Funktion Parameter-Wert Kein Spindelzustand definiert Q110 = –1 M03: Spindel EIN, Uhrzeigersinn Q110 = 0 M04: Spindel EIN, Gegenuhrzeigersinn Q110 = 1 M05 nach M03 Q110 = 2 M05 nach M04 Q110 = 3 Kühlmittelversorgung: Q111 M-Funktion Parameter-Wert M08: Kühlmittel EIN Q111 = 1 M09: Kühlmittel AUS Q111 = 0 Überlappungsfaktor: Q112 Die TNC weist Q112 den Überlappungsfaktor beim Taschenfräsen (MP7430) zu. Maßangaben im Programm: Q113 Der Wert des Parameters Q113 hängt bei Verschachtelungen mit PGM CALL von den Maßangaben des Programms ab, das als erstes andere Programme ruft. Maßangaben des Hauptprogramms Parameter-Wert Metrisches System (mm) Q113 = 0 Zoll-System (inch) Q113 = 1 Werkzeug-Länge: Q114 Der aktuelle Wert der Werkzeug-Länge wird Q114 zugewiesen. 542 11 Programmieren: Q-Parameter 11.10 Vorbelegte Q-Parameter Koordinaten nach Antasten während des Programmlaufs Die Parameter Q115 bis Q119 enthalten nach einer programmierten Messung mit dem 3D-Tastsystem die Koordinaten der Spindelposition zum Antast-Zeitpunkt. Die Koordinaten beziehen sich auf den Bezugspunkt, der in der Betriebsart Manuell aktiv ist. Die Länge des Taststifts und der Radius der Tastkugel werden für diese Koordinaten nicht berücksichtigt. Koordinatenachse Parameter-Wert X-Achse Q115 Y-Achse Q116 Z-Achse Q117 IV. Achse abhängig von MP100 Q118 V. Achse abhängig von MP100 Q119 Ist-Sollwert-Abweichung bei automatischer Werkzeug-Vermessung mit dem TT 130 Ist-Soll-Abweichung Parameter-Wert Werkzeug-Länge Q115 Werkzeug-Radius Q116 Schwenken der Bearbeitungsebene mit Werkstück-Winkeln: von der TNC berechnete Koordinaten für Drehachsen Koordinaten Parameter-Wert A-Achse Q120 B-Achse Q121 C-Achse Q122 HEIDENHAIN iTNC 530 543 11.10 Vorbelegte Q-Parameter Messergebnisse von Tastsystem-Zyklen (siehe auch Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen) Gemessene Istwerte Parameter-Wert Winkel einer Geraden Q150 Mitte in der Hauptachse Q151 Mitte in der Nebenachse Q152 Durchmesser Q153 Taschenlänge Q154 Taschenbreite Q155 Länge in der im Zyklus gewählten Achse Q156 Lage der Mittelachse Q157 Winkel der A-Achse Q158 Winkel der B-Achse Q159 Koordinate der im Zyklus gewählten Achse Q160 Ermittelte Abweichung Parameter-Wert Mitte in der Hauptachse Q161 Mitte in der Nebenachse Q162 Durchmesser Q163 Taschenlänge Q164 Taschenbreite Q165 Gemessene Länge Q166 Lage der Mittelachse Q167 Ermittelte Raumwinkel Parameter-Wert Drehung um die A-Achse Q170 Drehung um die B-Achse Q171 Drehung um die C-Achse Q172 544 11 Programmieren: Q-Parameter Parameter-Wert Gut Q180 Nacharbeit Q181 Ausschuss Q182 Gemessene Abweichung mit Zyklus 440 Parameter-Wert X-Achse Q185 Y-Achse Q186 Z-Achse Q187 Reserviert für interne Verwendung Parameter-Wert Merker für Zyklen (Bearbeitungsbilder) Q197 Nummer des zuletzt aktiven Messzyklus Q198 Status Werkzeug-Vermessung mit TT Parameter-Wert Werkzeug innerhalb Toleranz Q199 = 0,0 Werkzeug ist verschlissen (LTOL/RTOL überschritten) Q199 = 1,0 Werkzeug ist gebrochen (LBREAK/RBREAK überschritten) Q199 = 2,0 HEIDENHAIN iTNC 530 11.10 Vorbelegte Q-Parameter Werkstück-Status 545 Programm-Ablauf Die Ellipsen-Kontur wird durch viele kleineGeradenstücke angenähert (über Q7 definierbar). Je mehr Berechnungsschritte definiert sind, desto glatter wird die Kontur Die Fräsrichtung bestimmen Sie über den Startund Endwinkel in der Ebene: Bearbeitungsrichtung im Uhrzeigersinn: Startwinkel > Endwinkel Bearbeitungsrichtung im Gegen-Uhrzeigersinn: Startwinkel < Endwinkel Werkzeug-Radius wird nicht berücksichtigt Y 50 30 11.11 Programmier-Beispiele Beispiel: Ellipse 50 X 50 0 BEGIN PGM ELLIPSE MM 1 FN 0: Q1 = +50 Mitte X-Achse 2 FN 0: Q2 = +50 Mitte Y-Achse 3 FN 0: Q3 = +50 Halbachse X 4 FN 0: Q4 = +30 Halbachse Y 5 FN 0: Q5 = +0 Startwinkel in der Ebene 6 FN 0: Q6 = +360 Endwinkel in der Ebene 7 FN 0: Q7 = +40 Anzahl der Berechnungs-Schritte 8 FN 0: Q8 = +0 Drehlage der Ellipse 9 FN 0: Q9 = +5 Frästiefe 10 FN 0: Q10 = +100 Tiefenvorschub 11 FN 0: Q11 = +350 Fräsvorschub 12 FN 0: Q12 = +2 Sicherheits-Abstand für Vorpositionierung 13 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20 Rohteil-Definition 14 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 15 TOOL DEF 1 L+0 R+2.5 Werkzeug-Definition 16 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf 17 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 18 CALL LBL 10 Bearbeitung aufrufen 19 L Z+100 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 546 11 Programmieren: Q-Parameter Unterprogramm 10: Bearbeitung 21 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt ins Zentrum der Ellipse verschieben 11.11 Programmier-Beispiele 20 LBL 10 22 CYCL DEF 7.1 X+Q1 23 CYCL DEF 7.2 Y+Q2 24 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehlage in der Ebene verrechnen 25 CYCL DEF 10.1 ROT+Q8 26 Q35 = (Q6 - Q5) / Q7 Winkelschritt berechnen 27 Q36 = Q5 Startwinkel kopieren 28 Q37 = 0 Schnittzähler setzen 29 Q21 = Q3 * COS Q36 X-Koordinate des Startpunkts berechnen 30 Q22 = Q4 * SIN Q36 Y-Koordinate des Startpunkts berechnen 31 L X+Q21 Y+Q22 R0 FMAX M3 Startpunkt anfahren in der Ebene 32 L Z+Q12 R0 FMAX Vorpositionieren auf Sicherheits-Abstand in der Spindelachse 33 L Z-Q9 R0 FQ10 Auf Bearbeitungstiefe fahren 34 LBL 1 35 Q36 = Q36 + Q35 Winkel aktualisieren 36 Q37 = Q37 + 1 Schnittzähler aktualisieren 37 Q21 = Q3 * COS Q36 Aktuelle X-Koordinate berechnen 38 Q22 = Q4 * SIN Q36 Aktuelle Y-Koordinate berechnen 39 L X+Q21 Y+Q22 R0 FQ11 Nächsten Punkt anfahren 40 FN 12: IF +Q37 LT +Q7 GOTO LBL 1 Abfrage ob unfertig, wenn ja dann Rücksprung zu LBL 1 41 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehung rücksetzen 42 CYCL DEF 10.1 ROT+0 43 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen 44 CYCL DEF 7.1 X+0 45 CYCL DEF 7.2 Y+0 46 L Z+Q12 F0 FMAX Auf Sicherheits-Abstand fahren 47 LBL 0 Unterprogramm-Ende 48 END PGM ELLIPSE MM HEIDENHAIN iTNC 530 547 11.11 Programmier-Beispiele Beispiel: Zylinder konkav mit Radiusfräser Programm-Ablauf Programm funktioniert nur mit Radiusfräser, die Werkzeuglänge bezieht sich auf das Kugelzentrum Die Zylinder-Kontur wird durch viele kleineGeradenstücke angenähert (über Q13 definierbar). Je mehr Schnitte definiert sind, desto glatter wird die Kontur Der Zylinder wird in Längsschnitten (hier: Parallel zur Y-Achse) gefräst Die Fräsrichtung bestimmen Sie über den Startund Endwinkel im Raum: Bearbeitungsrichtung im Uhrzeigersinn: Startwinkel > Endwinkel Bearbeitungsrichtung im Gegen-Uhrzeigersinn: Startwinkel < Endwinkel Werkzeug-Radius wird automatisch korrigiert Z R4 0 X -50 Y Y 100 50 100 X Z 0 BEGIN PGM ZYLIN MM 1 FN 0: Q1 = +50 Mitte X-Achse 2 FN 0: Q2 = +0 Mitte Y-Achse 3 FN 0: Q3 = +0 Mitte Z-Achse 4 FN 0: Q4 = +90 Startwinkel Raum (Ebene Z/X) 5 FN 0: Q5 = +270 Endwinkel Raum (Ebene Z/X) 6 FN 0: Q6 = +40 Zylinderradius 7 FN 0: Q7 = +100 Länge des Zylinders 8 FN 0: Q8 = +0 Drehlage in der Ebene X/Y 9 FN 0: Q10 = +5 Aufmaß Zylinderradius 10 FN 0: Q11 = +250 Vorschub Tiefenzustellung 11 FN 0: Q12 = +400 Vorschub Fräsen 12 FN 0: Q13 = +90 Anzahl Schnitte 13 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-50 Rohteil-Definition 15 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 15 TOOL DEF 1 L+0 R+3 Werkzeug-Definition 16 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf 17 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 18 CALL LBL 10 Bearbeitung aufrufen 19 FN 0: Q10 = +0 Aufmaß rücksetzen 548 11 Programmieren: Q-Parameter Bearbeitung aufrufen 21 L Z+100 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 22 LBL 10 Unterprogramm 10: Bearbeitung 23 Q16 = Q6 - Q10 - Q108 Aufmaß und Werkzeug bezogen auf Zylinder-Radius verrechnen 24 FN 0: Q20 = +1 Schnittzähler setzen 25 FN 0: Q24 = +Q4 Startwinkel Raum (Ebene Z/X) kopieren 26 Q25 = (Q5 - Q4) / Q13 Winkelschritt berechnen 27 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt in die Mitte des Zylinders (X-Achse) verschieben 11.11 Programmier-Beispiele 20 CALL LBL 10 28 CYCL DEF 7.1 X+Q1 29 CYCL DEF 7.2 Y+Q2 30 CYCL DEF 7.3 Z+Q3 31 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehlage in der Ebene verrechnen 32 CYCL DEF 10.1 ROT+Q8 33 L X+0 Y+0 R0 FMAX Vorpositionieren in der Ebene in die Mitte des Zylinders 34 L Z+5 R0 F1000 M3 Vorpositionieren in der Spindelachse 35 LBL 1 36 CC Z+0 X+0 Pol setzen in der Z/X-Ebene 37 LP PR+Q16 PA+Q24 FQ11 Startposition auf Zylinder anfahren, schräg ins Material eintauchend 38 L Y+Q7 R0 FQ12 Längsschnitt in Richtung Y+ 39 FN 1: Q20 = +Q20 + +1 Schnittzähler aktualisieren 40 FN 1: Q24 = +Q24 + +Q25 Raumwinkel aktualisieren 41 FN 11: IF +Q20 GT +Q13 GOTO LBL 99 Abfrage ob bereits fertig, wenn ja, dann ans Ende springen 42 LP PR+Q16 PA+Q24 FQ11 Angenäherten “Bogen” fahren für nächsten Längsschnitt 43 L Y+0 R0 FQ12 Längsschnitt in Richtung Y– 44 FN 1: Q20 = +Q20 + +1 Schnittzähler aktualisieren 45 FN 1: Q24 = +Q24 + +Q25 Raumwinkel aktualisieren 46 FN 12: IF +Q20 LT +Q13 GOTO LBL 1 Abfrage ob unfertig, wenn ja dann Rücksprung zu LBL 1 47 LBL 99 48 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehung rücksetzen 49 CYCL DEF 10.1 ROT+0 50 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen 51 CYCL DEF 7.1 X+0 52 CYCL DEF 7.2 Y+0 53 CYCL DEF 7.3 Z+0 54 LBL 0 Unterprogramm-Ende 55 END PGM ZYLIN HEIDENHAIN iTNC 530 549 Programm-Ablauf Y Y 100 5 Programm funktioniert nur mit Schaftfräser Die Kugel-Kontur wird durch viele kleine Geradenstücke angenähert (Z/X-Ebene, über Q14 definierbar). Je kleiner der Winkelschritt definiert ist, desto glatter wird die Kontur Die Anzahl der Kontur-Schnitte bestimmen Sie durch den Winkelschritt in der Ebene (über Q18) Die Kugel wird im 3D-Schnitt von unten nach oben gefräst Werkzeug-Radius wird automatisch korrigiert 5 R4 11.11 Programmier-Beispiele Beispiel: Kugel konvex mit Schaftfräser R4 50 50 100 X -50 Z 0 BEGIN PGM KUGEL MM 1 FN 0: Q1 = +50 Mitte X-Achse 2 FN 0: Q2 = +50 Mitte Y-Achse 3 FN 0: Q4 = +90 Startwinkel Raum (Ebene Z/X) 4 FN 0: Q5 = +0 Endwinkel Raum (Ebene Z/X) 5 FN 0: Q14 = +5 Winkelschritt im Raum 6 FN 0: Q6 = +45 Kugelradius 7 FN 0: Q8 = +0 Startwinkel Drehlage in der Ebene X/Y 8 FN 0: Q9 = +360 Endwinkel Drehlage in der Ebene X/Y 9 FN 0: Q18 = +10 Winkelschritt in der Ebene X/Y fürs Schruppen 10 FN 0: Q10 = +5 Aufmaß Kugelradius fürs Schruppen 11 FN 0: Q11 = +2 Sicherheits-Abstand für Vorpositionierung in der Spindelachse 12 FN 0: Q12 = +350 Vorschub Fräsen 13 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-50 Rohteil-Definition 14 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0 15 TOOL DEF 1 L+0 R+7.5 Werkzeug-Definition 16 TOOL CALL 1 Z S4000 Werkzeug-Aufruf 17 L Z+250 R0 FMAX Werkzeug freifahren 550 11 Programmieren: Q-Parameter Bearbeitung aufrufen 19 FN 0: Q10 = +0 Aufmaß rücksetzen 20 FN 0: Q18 = +5 Winkelschritt in der Ebene X/Y fürs Schlichten 21 CALL LBL 10 Bearbeitung aufrufen 22 L Z+100 R0 FMAX M2 Werkzeug freifahren, Programm-Ende 23 LBL 10 Unterprogramm 10: Bearbeitung 24 FN 1: Q23 = +Q11 + +Q6 Z-Koordinate für Vorpositionierung berechnen 25 FN 0: Q24 = +Q4 Startwinkel Raum (Ebene Z/X) kopieren 26 FN 1: Q26 = +Q6 + +Q108 Kugelradius korrigieren für Vorpositionierung 27 FN 0: Q28 = +Q8 Drehlage in der Ebene kopieren 28 FN 1: Q16 = +Q6 + -Q10 Aufmaß berücksichtigen beim Kugelradius 29 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt ins Zentrum der Kugel verschieben 11.11 Programmier-Beispiele 18 CALL LBL 10 30 CYCL DEF 7.1 X+Q1 31 CYCL DEF 7.2 Y+Q2 32 CYCL DEF 7.3 Z-Q16 33 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Startwinkel Drehlage in der Ebene verrechnen 34 CYCL DEF 10.1 ROT+Q8 35 LBL 1 Vorpositionieren in der Spindelachse 36 CC X+0 Y+0 Pol setzen in der X/Y-Ebene für Vorpositionierung 37 LP PR+Q26 PA+Q8 R0 FQ12 Vorpositionieren in der Ebene 38 CC Z+0 X+Q108 Pol setzen in der Z/X-Ebene, um Werkzeug-Radius versetzt 39 L Y+0 Z+0 FQ12 Fahren auf Tiefe HEIDENHAIN iTNC 530 551 11.11 Programmier-Beispiele 40 LBL 2 41 LP PR+Q6 PA+Q24 R9 FQ12 Angenäherten „Bogen” nach oben fahren 42 FN 2: Q24 = +Q24 - +Q14 Raumwinkel aktualisieren 43 FN 11: IF +Q24 GT +Q5 GOTO LBL 2 Abfrage ob ein Bogen fertig, wenn nicht, dann zurück zu LBL 2 44 LP PR+Q6 PA+Q5 Endwinkel im Raum anfahren 45 L Z+Q23 R0 F1000 In der Spindelachse freifahren 46 L X+Q26 R0 FMAX Vorpositionieren für nächsten Bogen 47 FN 1: Q28 = +Q28 + +Q18 Drehlage in der Ebene aktualisieren 48 FN 0: Q24 = +Q4 Raumwinkel rücksetzen 49 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Neue Drehlage aktivieren 50 CYCL DEF 10.0 ROT+Q28 51 FN 12: IF +Q28 LT +Q9 GOTO LBL 1 52 FN 9: IF +Q28 EQU +Q9 GOTO LBL 1 Abfrage ob unfertig, wenn ja, dann Rücksprung zu LBL 1 53 CYCL DEF 10.0 DREHUNG Drehung rücksetzen 54 CYCL DEF 10.1 ROT+0 55 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen 56 CYCL DEF 7.1 X+0 57 CYCL DEF 7.2 Y+0 58 CYCL DEF 7.3 Z+0 59 LBL 0 Unterprogramm-Ende 60 END PGM KUGEL MM 552 11 Programmieren: Q-Parameter Programm-Test und Programmlauf 12.1 Grafiken 12.1 Grafiken Anwendung In den Programmlauf-Betriebsarten und der Betriebsart ProgrammTest simuliert die TNC eine Bearbeitung grafisch. Über Softkeys wählen sie, ob als Draufsicht Darstellung in 3 Ebenen 3D-Darstellung Die TNC-Grafik entspricht der Darstellung eines Werkstücks, das mit einem zylinderförmigen Werkzeug bearbeitet wird. Bei aktiver Werkzeug-Tabelle können Sie die Bearbeitung mit einem Radiusfräser darstellen lassen. Geben Sie dazu in der Werkzeug-Tabelle R2 = R ein. Die TNC zeigt keine Grafik, wenn das aktuelle Programm keine gültige Rohteil-Definition enthält kein Programm angewählt ist Über die Maschinen-Parameter 7315 bis 7317 können Sie einstellen, dass die TNC auch dann eine Grafik anzeigt, wenn Sie keine Spindelachse definiert haben oder verfahren. Die grafische Simulation können Sie nicht für Programmteile bzw. Programme mit Drehachsen-Bewegungen oder geschwenkter Bearbeitungsebene nutzen: In diesen Fällen gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Die TNC stellt ein im TOOL CALL-Satz programmiertes Radius-Aufmaß DR nicht in der Grafik dar. 554 12 Programm-Test und Programmlauf 12.1 Grafiken Geschwindigkeit des Programm-Tests einstellen Die Geschwindigkeit beim Programm-Test können Sie nur dann einstellen, wenn Sie die Funktion „Bearbeitungszeit anzeigen“ aktiv haben (siehe „Stoppuhr-Funktion anwählen” auf Seite 561). Ansonsten führt die TNC den Programm-Test immer mit maximal möglicher Geschwindigkeit aus. Die zuletzt eingestellte Geschwindigkeit bleibt so lange aktiv (auch über eine Stromunterbrechung hinaus), bis Sie diese erneut verstellen Nachdem Sie ein Programm gestartet haben, zeigt die TNC folgende Softkeys, mit der Sie die Simulations-Geschwindigkeit einstellen können: Funktionen Softkey Programm mit der Geschwindigkeiten testen, mit der es auch abgearbeitet wird (programmierte Vorschübe werden berücksichtigt) Testgeschwindigkeit schrittweise erhöhen Testgeschwindigkeit schrittweise verkleinern Programm mit maximal möglicher Geschwindigkeit testen (Grundeinstellung) HEIDENHAIN iTNC 530 555 12.1 Grafiken Übersicht: Ansichten In den Programmlauf-Betriebsarten und in der Betriebsart Programm-Test zeigt die TNC folgende Softkeys: Ansicht Softkey Draufsicht Darstellung in 3 Ebenen 3D-Darstellung Einschränkung während des Programmlaufs Die Bearbeitung lässt sich nicht gleichzeitig grafisch darstellen, wenn der Rechner der TNC durch komplizierte Bearbeitungsaufgaben oder großflächige Bearbeitungen bereits ausgelastet ist. Beispiel: Abzeilen über das ganze Rohteil mit großem Werkzeug. Die TNC führt die Grafik nicht mehr fort und blendet den Text ERROR im Grafik-Fenster ein. Die Bearbeitung wird jedoch weiter ausgeführt. Draufsicht Diese grafische Simulation läuft am schnellsten ab 8 Draufsicht mit Softkey wählen 8 Für die Tiefendarstellung dieser Grafik gilt: „Je tiefer, desto dunkler“ 556 12 Programm-Test und Programmlauf 12.1 Grafiken Darstellung in 3 Ebenen Die Darstellung zeigt eine Draufsicht mit 2 Schnitten, ähnlich einer technischen Zeichnung. Ein Symbol links unter der Grafik gibt an, ob die Darstellung der Projektionsmethode 1 oder der Projektionsmethode 2 nach DIN 6, Teil 1 entspricht (über MP7310 wählbar). Bei der Darstellung in 3 Ebenen stehen Funktionen zur AusschnittsVergrößerung zur Verfügung, siehe „Ausschnitts-Vergrößerung”, Seite 559. Zusätzlich können Sie die Schnittebene über Softkeys verschieben.: 8 Wählen Sie den Softkey für die Darstellung des Werkstücks in 3 Ebenen 8 Schalten Sie die Softkey-Leiste um und wählen Sie den Auswahl-Softkey für die Schnittebenen 8 Die TNC zeigt folgende Softkeys: Funktion Softkeys Vertikale Schnittebene nach rechts oder links verschieben Vertikale Schnittebene nach vorne oder hinten verschieben Horizontale Schnittebene nach oben oder unten verschieben Die Lage der Schnittebene ist während des Verschiebens am Bildschirm sichtbar. Die Grundeinstellung der Schnittebene ist so gewählt, dass sie in der Bearbeitungsebene in der Werkstück-Mitte liegt und in der WerkzeugAchse auf der Werkstück-Oberkante. Koordinaten der Schnittlinie Die TNC blendet die Koordinaten der Schnittlinie, bezogen auf den Werkstück-Nullpunkt unten im Grafik-Fenster ein. Angezeigt werden nur Koordinaten in der Bearbeitungsebene. Diese Funktion aktivieren Sie mit Maschinen-Parameter 7310. HEIDENHAIN iTNC 530 557 12.1 Grafiken 3D-Darstellung Die TNC zeigt das Werkstück räumlich. Die 3D-Darstellung können Sie um die vertikale Achse drehen und um die horizontale Achse kippen. Die Umrisse des Rohteils zu Beginn der grafischen Simulation können Sie als Rahmen anzeigen lassen. In der Betriebsart Programm-Test stehen Funktionen zur AusschnittsVergrößerung zur Verfügung, siehe „Ausschnitts-Vergrößerung”, Seite 559. 8 3D-Darstellung mit Softkey wählen 3D-Darstellung drehen und vergrößern/verkleinern 8 Softkey-Leiste umschalten, bis der Auswahl-Softkey für die Funktionen Drehen und Vergrößern/Verkleinern erscheint 8 Funktionen zum Drehen und Vergrößern/Verkleinern wählen: Funktion Softkeys Darstellung in 5°-Schritten vertikal drehen Darstellung in 5°-Schritten horizontal kippen Darstellung schrittweise vergrößern. Ist die Darstellung vergrößert, zeigt die TNC in der Fußzeile des Grafikfensters den Buchstaben Z an. Darstellung schrittweise verkleinern. . Ist die Darstellung verkleinert, zeigt die TNC in der Fußzeile des Grafikfensters den Buchstaben Z an. Darstellung auf programmierte Größe rüchsetzen Rahmen für die Umrisse des Rohteils ein- und ausblenden 8 Softkey-Leiste umschalten, bis der Auswahl-Softkey für die Funktionen Drehen und Vergrößern/Verkleinern erscheint 8 Funktionen zum Drehen und Vergrößern/Verkleinern wählen: 558 8 Rahmen für BLK-FORM einblenden: Hellfeld im Softkey auf ANZEIGEN stellen 8 Rahmen für BLK-FORM ausblenden: Hellfeld im Softkey auf AUSBLEND. stellen 12 Programm-Test und Programmlauf 12.1 Grafiken Ausschnitts-Vergrößerung Den Ausschnitt können Sie in der Betriebsart Programm-Test und in einer Programmlauf-Betriebsart in allen Ansichten verändern. Dafür muss die grafische Simulation bzw. der Programmlauf gestoppt sein. Eine Ausschnitts-Vergrößerung ist immer in allen Darstellungsarten wirksam. Ausschnitts-Vergrößerung ändern Softkeys siehe Tabelle 8 8 Falls nötig, grafische Simulation stoppen Softkey-Leiste in der Betriebsart Programm-Test bzw. in einer Programmlauf-Betriebsart umschalten, bis der Auswahl-Softkey für die Ausschnitt-Vergrößerung erscheint 8 Funktionen zur Auschnitts-Vergrößerung wählen 8 Werkstückseite mit Softkey (siehe Tabelle unten) wählen 8 Rohteil verkleinern oder vergrößern: Softkey „–“ bzw. „+“ gedrückt halten 8 Programm-Test oder Programmlauf neu starten mit Softkey START (RESET + START stellt das ursprüngliche Rohteil wieder her) Funktion Softkeys Linke/rechte Werkstückseite wählen Vordere/hintere Werkstückseite wählen Obere/untere Werkstückseite wählen Schnittfläche zum Verkleinern oder Vergrößern des Rohteils verschieben Ausschnitt übernehmen HEIDENHAIN iTNC 530 559 12.1 Grafiken Cursor-Position bei der Ausschnitts-Vergrößerung Die TNC zeigt während einer Ausschnitts-Vergrößerung die Koordinaten der Achse an, die Sie gerade beschneiden. Die Koordinaten entsprechen dem Bereich, der für die Ausschnitts-Vergrößerung festgelegt ist. Links vom Schrägstrich zeigt die TNC die kleinste Koordinate des Bereichs (MIN-Punkt), rechts davon die größte (MAX-Punkt). Bei einer vergrößerten Abbildung blendet die TNC unten rechts am Bildschirm MAGN ein. Wenn die TNC das Rohteil nicht weiter verkleinern bzw. vergrößern kann, blendet die Steuerung eine entsprechende Fehlermeldung ins Grafik-Fenster ein. Um die Fehlermeldung zu beseitigen, vergrößern bzw. verkleinern Sie das Rohteil wieder. Grafische Simulation wiederholen Ein Bearbeitungs-Programm lässt sich beliebig oft grafisch simulieren. Dafür können Sie die Grafik wieder auf das Rohteil oder einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Rohteil zurücksetzen. Funktion Softkey Unbearbeitetes Rohteil in der zuletzt gewählten Ausschnitts-Vergrößerung anzeigen Ausschnitts-Vergrößerung zurücksetzen, so dass die TNC das bearbeitete oder unbearbeitete Werkstück gemäß programmierter BLK-Form anzeigt Mit dem Softkey ROHTEIL WIE BLK FORM zeigt die TNC – auch nach einem Ausschnitt ohne AUSSCHN. ÜBERNEHM. – das Rohteil wieder in programmierter Größe an. 560 12 Programm-Test und Programmlauf 12.1 Grafiken Bearbeitungszeit ermitteln Programmlauf-Betriebsarten Anzeige der Zeit vom Programm-Start bis zum Programm-Ende. Bei Unterbrechungen wird die Zeit angehalten. Programm-Test Anzeige der ungefähren Zeit, die die TNC für die Dauer der WerkzeugBewegungen, die mit Vorschub ausgeführt werden, errechnet. Die von der TNC ermittelte Zeit eignet sich nicht zur Kalkulation der Fertigungszeit, da die TNC keine maschinenabhängigen Zeiten (z.B. für Werkzeug-Wechsel) berücksichtigt. Wenn Sie Bearbeitungszeit ermitteln auf ein gestellt haben, können Sie sich eine Datei erzeugen lassen, in der die Einsatzzeiten aller in einem Programm verwendeten Werkzeuge aufgeführt sind (siehe „Abhängige Dateien” auf Seite 593). Stoppuhr-Funktion anwählen Softkey-Leiste umschalten, bis die TNC folgende Softkeys mit den Stoppuhr-Funktionen zeigt: Stoppuhr-Funktionen Softkey Funktion Bearbeitungszeit ermitteln einschalten (EIN)/ ausschalten (AUS) Angezeigte Zeit speichern Summe aus gespeicherter und angezeigter Zeit anzeigen Angezeigte Zeit löschen Die Softkeys links von den Stoppuhr-Funktionen hängen von der gewählten Bildschirm-Aufteilung ab. Die TNC setzt während des Programm-Tests die Bearbeitungszeit zurück, sobald eine neue BLK-Form abgearbeitet wird. HEIDENHAIN iTNC 530 561 12.2 Funktionen zur Programmanzeige 12.2 Funktionen zur Programmanzeige Übersicht In den Programmlauf-Betriebsarten und der Betriebsart Programm-Test zeigt die TNC Softkeys, mit denen Sie das Bearbeitungs-Programm seitenweise anzeigen lassen können: Funktionen Softkey Im Programm um eine Bildschirm-Seite zurückblättern Im Programm um eine Bildschirm-Seite vorblättern Programm-Anfang wählen Programm-Ende wählen 562 12 Programm-Test und Programmlauf 12.3 Programm-Test 12.3 Programm-Test Anwendung In der Betriebsart Programm-Test simulieren Sie den Ablauf von Programmen und Programmteilen, um Fehler im Programmlauf auszuschließen. Die TNC unterstützt Sie beim Auffinden von geometrischen Unverträglichkeiten fehlenden Angaben nicht ausführbaren Sprüngen Verletzungen des Arbeitsraums Zusätzlich können Sie folgende Funktionen nutzen: Programm-Test satzweise Testabbruch bei beliebigem Satz Sätze überspringen Funktionen für die grafische Darstellung Bearbeitungszeit ermitteln Zusätzliche Status-Anzeige Programm-Test ausführen Bei aktivem zentralen Werkzeug-Speicher müssen Sie für den Programm-Test eine Werkzeug-Tabelle aktiviert haben (Status S). Wählen Sie dazu in der Betriebsart Programm-Test über die Datei-Verwaltung (PGM MGT) eine Werkzeug-Tabelle aus. Mit der MOD-Funktion ROHTEIL IM ARB.-RAUM aktivieren Sie für den Programm-Test eine Arbeitsraum-Überwachung, siehe „Rohteil im Arbeitsraum darstellen”, Seite 596. 8 Betriebsart Programm-Test wählen 8 Datei-Verwaltung mit Taste PGM MGT anzeigen und Datei wählen, die Sie testen möchten oder 8 Programm-Anfang wählen: Mit Taste GOTO Zeile „0“ wählen und Eingabe mit Taste ENT bestätigen Die TNC zeigt folgende Softkeys: Funktionen Softkey Gesamtes Programm testen Jeden Programm-Satz einzeln testen Rohteil abbilden und gesamtes Programm testen Programm-Test anhalten HEIDENHAIN iTNC 530 563 12.3 Programm-Test Programm-Test bis zu einem bestimmten Satz ausführen Mit STOP BEI N führt die TNC den Programm-Test nur bis zum Satz mit der Satz-Nummer N durch. 8 8 In der Betriebsart Programm-Test den Programm-Anfang wählen Programm-Test bis zu bestimmtem Satz wählen: Softkey STOP BEI N drücken 564 8 Stop bei N: Satz-Nummer eingeben, bei der der Programm-Test gestoppt werden soll 8 Programm: Name des Programms eingeben, in dem der Satz mit der gewählten Satz-Nummer steht; die TNC zeigt den Namen des gewählten Programms an; wenn der Programm-Stop in einem mit PGM CALL aufgerufenen Programm stattfinden soll, dann diesen Namen eintragen 8 Wiederholungen: Anzahl der Wiederholungen eingeben, die durchgeführt werden sollen, falls N innerhalb einer Programmteil-Wiederholung steht 8 Programm-Abschnitt testen: Softkey START drücken; die TNC testet das Programm bis zum eingegebenen Satz 12 Programm-Test und Programmlauf 12.4 Programmlauf 12.4 Programmlauf Anwendung In der Betriebsart Programmlauf Satzfolge führt die TNC ein Bearbeitungs-Programm kontinuierlich bis zum Programm-Ende oder bis zu einer Unterbrechung aus. In der Betriebsart Programmlauf Einzelsatz führt die TNC jeden Satz nach Drücken der externen START-Taste einzeln aus. Die folgenden TNC-Funktionen können Sie in den ProgrammlaufBetriebsarten nutzen: Programmlauf unterbrechen Programmlauf ab bestimmtem Satz Sätze überspringen Werkzeug-Tabelle TOOL.T editieren Q-Parameter kontrollieren und ändern Handrad-Positionierung überlagern Funktionen für die grafische Darstellung Zusätzliche Status-Anzeige Bearbeitungs-Programm ausführen Vorbereitung 1 Werkstück auf dem Maschinentisch aufspannen 2 Bezugspunkt setzen 3 Benötigte Tabellen und Paletten–Dateien wählen (Status M) 4 Bearbeitungs-Programm wählen (Status M) Vorschub und Spindeldrehzahl können Sie mit den Override-Drehknöpfen ändern. Über den Softkey FMAX können Sie die EilgangGeschwindigkeit reduzieren, wenn Sie das NC-Programm einfahren wollen. Der eingegebene Wert ist auch nach dem Aus- /Einschalten der Maschine aktiv. Um die ursprüngliche Eilgang-Geschwindigkeit wiederherzustellen, müssen Sie den entsprechenden Zahlenwert wieder eingeben. Programmlauf Satzfolge 8 Bearbeitungs-Programm mit externer START-Taste starten Programmlauf Einzelsatz 8 Jeden Satz des Bearbeitungs-Programms mit der externen STARTTaste einzeln starten HEIDENHAIN iTNC 530 565 12.4 Programmlauf Bearbeitung unterbrechen Sie haben verschiedene Möglichkeiten, einen Programmlauf zu unterbrechen: Programmierte Unterbrechungen Externe STOP-Taste Umschalten auf Programmlauf Einzelsatz Registriert die TNC während eines Programmlaufs einen Fehler, so unterbricht sie die Bearbeitung automatisch. Programmierte Unterbrechungen Unterbrechungen können Sie direkt im Bearbeitungs-Programm festlegen. Die TNC unterbricht den Programmlauf, sobald das Bearbeitungs-Programm bis zu dem Satz ausgeführt ist, der eine der folgenden Eingaben enthält: STOP (mit und ohne Zusatzfunktion) Zusatzfunktion M0, M2 oder M30 Zusatzfunktion M6 (wird vom Maschinenhersteller festgelegt) Unterbrechung durch externe STOP-Taste 8 Externe STOP-Taste drücken: Der Satz, den die TNC zum Zeitpunkt des Tastendrucks abarbeitet, wird nicht vollständig ausgeführt; in der Status-Anzeige blinkt das „*“-Symbol 8 Wenn Sie die Bearbeitung nicht fortführen wollen, dann die TNC mit dem Softkey INTERNER STOP zurücksetzen: das „*“-Symbol in der Status-Anzeige erlischt. Programm in diesem Fall vom ProgrammAnfang aus erneut starten Bearbeitung unterbrechen durch Umschalten auf Betriebsart Programmlauf Einzelsatz Während ein Bearbeitungs-Programm in der Betriebsart Programmlauf Satzfolge abgearbeitet wird, Programmlauf Einzelsatz wählen. Die TNC unterbricht die Bearbeitung, nachdem der aktuelle Bearbeitungsschritt ausgeführt wurde. 566 12 Programm-Test und Programmlauf 12.4 Programmlauf Maschinenachsen während einer Unterbrechung verfahren Sie können die Maschinenachsen während einer Unterbrechung wie in der Betriebsart Manueller Betrieb verfahren. Kollisionsgefahr! Wenn sie bei geschwenkter Bearbeitungsebene den Programmlauf unterbrechen, können Sie mit dem Softkey 3D EIN/AUS das Koordinatensystem zwischen geschwenkt und ungeschwenkt umschalten. Die Funktion der Achsrichtungstasten, des Handrads und der Wiederanfahrlogik werden dann von der TNC entsprechend ausgewertet. Achten Sie beim Freifahren darauf, dass das richtige Koordinatensystem aktiv ist, und die Winkelwerte der Drehachsen im 3D-ROT-Menü eingetragen sind. Anwendungsbeispiel: Freifahren der Spindel nach Werkzeugbruch 8 Bearbeitung unterbrechen 8 Externe Richtungstasten freigeben: Softkey MANUEL VERFAHREN drücken. 8 Maschinenachsen mit externen Richtungstasten verfahren Bei einigen Maschinen müssen Sie nach dem Softkey MANUEL VERFAHREN die externe START-Taste zur Freigabe der externen Richtungstasten drücken. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. HEIDENHAIN iTNC 530 567 12.4 Programmlauf Programmlauf nach einer Unterbrechung fortsetzen Wenn Sie den Programmlauf während eines Bearbeitungszyklus unterbrechen, müssen Sie beim Wiedereinstieg mit dem Zyklusanfang fortfahren. Bereits ausgeführte Bearbeitungsschritte muss die TNC dann erneut abfahren. Wenn Sie den Programmlauf innerhalb einer Programmteil-Wiederholung oder innerhalb eines Unterprogramms unterbrechen, müssen Sie mit der Funktion VORLAUF ZU SATZ N die Unterbrechungsstelle wieder anfahren. Die TNC speichert bei einer Programmlauf-Unterbrechung die Daten des zuletzt aufgerufenen Werkzeugs aktive Koordinaten-Umrechnungen (z.B. Nullpunkt-Verschiebung, Drehung, Spiegelung) die Koordinaten des zuletzt definierten Kreismittelpunkts Beachten Sie, dass die gespeicherten Daten solange aktiv bleiben, bis Sie sie zurücksetzen (z.B. indem Sie ein neues Programm anwählen). Die gespeicherten Daten werden für das Wiederanfahren an die Kontur nach manuellem Verfahren der Maschinenachsen während einer Unterbrechung (Softkey POSITION ANFAHREN) genutzt. Programmlauf mit START-Taste fortsetzen Nach einer Unterbrechung können Sie den Programmlauf mit der externen START-Taste fortsetzen, wenn Sie das Programm auf folgende Art angehalten haben: Externe STOP-Taste gedrückt Programmierte Unterbrechung Programmlauf nach einem Fehler fortsetzen Bei nichtblinkender Fehlermeldung: 8 8 8 Fehlerursache beseitigen Fehlermeldung am Bildschirm löschen: Taste CE drücken Neustart oder Programmlauf fortsetzen an der Stelle, an der unterbrochen wurde Bei blinkender Fehlermeldung: 8 8 8 Taste END zwei Sekunden gedrückt halten, TNC führt einen Warmstart aus Fehlerursache beseitigen Neustart Bei wiederholtem Auftreten des Fehlers notieren Sie bitte die Fehlermeldung und benachrichtigen den Kundendienst. 568 12 Programm-Test und Programmlauf 12.4 Programmlauf Beliebiger Einstieg ins Programm (Satzvorlauf) Die Funktion VORLAUF ZU SATZ N muss vom Maschinenhersteller freigegeben und angepasst werden. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. Mit der Funktion VORLAUF ZU SATZ N (Satzvorlauf) können Sie ein Bearbeitungs-Programm ab einem frei wählbaren Satz N abarbeiten. Die Werkstück-Bearbeitung bis zu diesem Satz wird von der TNC rechnerisch berücksichtigt. Sie kann von der TNC grafisch dargestellt werden. Wenn Sie ein Programm mit einem INTERNEN STOP abgebrochen haben, dann bietet die TNC automatisch den Satz N zum Einstieg an, in dem Sie das Programm abgebrochen haben. Sofern das Programm durch einen der nachfolgend aufgeführten Umstände unterbrochen wurde, speichert die TNC diesen Unterbrechungspunkt: Durch einen NOT-AUS Durch einen Stromausfall Durch einen Steuerungsabsturz Nachdem Sie die Funktion Satzvorlauf aufgerufen haben, können Sie über den Softkey LETZTEN N WÄHLEN den Unterbrechungspunkt wieder aktivieren und per NC-Start anfahren. Die TNC zeigt dann nach dem Einschalten die Meldung NC-Programm wurde abgebrochen. Der Satzvorlauf darf nicht in einem Unterprogramm beginnen. Alle benötigten Programme, Tabellen und PalettenDateien müssen in einer Programmlauf-Betriebsart angewählt sein (Status M). Enthält das Programm bis zum Ende des Satzvorlaufs eine programmierte Unterbrechung, wird dort der Satzvorlauf unterbrochen. Um den Satzvorlauf fortzusetzen, die externe START-Taste drücken. Nach einem Satzvorlauf wird das Werkzeug mit der Funktion POSITION ANFAHREN auf die ermittelte Position gefahren. Die Werkzeug-Längenkorrektur wird erst durch den Werkzeug-Aufruf und einen nachfolgenden Positioniersatz wirksam. Das gilt auch dann, wenn Sie nur die Werkzeuglänge geänderte haben. HEIDENHAIN iTNC 530 569 12.4 Programmlauf Über Maschinen-Parameter 7680 wird festgelegt, ob der Satzvorlauf bei verschachtelten Programmen im Satz 0 des Hauptprogramms oder im Satz 0 des Programms beginnt, in dem der Programmlauf zuletzt unterbrochen wurde. Mit dem Softkey 3D EIN/AUS legen Sie fest, ob die TNC bei geschwenkter Bearbeitungsebene im geschwenkten oder ungeschwenkten System anfahren soll. Die Funktion M128 ist bei einem Satzvorlauf nicht erlaubt. Der Zyklus 247 BEZUGSPUNKT SETZEN ist bei einem Satzvorlauf nicht erlaubt. Wenn Sie den Satzvorlauf innerhalb einer Paletten-Tabelle einsetzen wollen, dann wählen Sie zunächst mit den Pfeiltasten in der Paletten-Tabelle das Programm, in das Sie einsteigen wollen und wählen dann direkt den Softkey VORLAUF ZU SATZ N. Alle Tastsystemzyklen werden bei einem Satzvorlauf von der TNC übersprungen. Ergebnisparameter, die von diesen Zyklen beschrieben werden, enthalten dann ggf. keine Werte. 570 12 Programm-Test und Programmlauf 12.4 Programmlauf 8 Ersten Satz des aktuellen Programms als Beginn für Vorlauf wählen: GOTO „0“ eingeben. 8 Satzvorlauf wählen: Softkey VORLAUF ZU SATZ N drücken 8 Vorlauf bis N: Nummer N des Satzes eingeben, bei dem der Vorlauf enden soll 8 Programm: Namen des Programms eingeben, in dem der Satz N steht 8 Wiederholungen: Anzahl der Wiederholungen eingeben, die im Satz-Vorlauf berücksichtigt werden sollen, falls Satz N innerhalb einer Programmteil-Wiederholung steht 8 Satzvorlauf starten: Externe START-Taste drücken 8 Kontur anfahren (siehe filgenden Abschnitt) Wiederanfahren an die Kontur Mit der Funktion POSITION ANFAHREN fährt die TNC das Werkzeug in folgenden Situationen an die Werkstück-Kontur: Wiederanfahren nach dem Verfahren der Maschinenachsen während einer Unterbrechung, die ohne INTERNER STOP ausgeführt wurde Wiederanfahren nach einem Vorlauf mit VORLAUF ZU SATZ N, z.B. nach einer Unterbrechung mit INTERNER STOP Wenn sich die Position einer Achse nach dem Öffnen des Regelkreises während einer Programm-Unterbrechung verändert hat (maschinenabhängig) 8 8 8 8 8 Wiederanfahren an die Kontur wählen: Softkey POSITION ANFAHREN wählen Ggf. Maschinenstatus wiederherstellen Achsen in der Reihenfolge verfahren, die die TNC am Bildschirm vorschlägt: Externe START-Taste drücken oder Achsen in beliebiger Reihenfolge verfahren: Softkeys ANFAHREN X, ANFAHREN Z usw. drücken und jeweils mit externer START-Taste aktivieren Bearbeitung fortsetzen: Externe START-Taste drücken HEIDENHAIN iTNC 530 571 12.5 Automatischer Programmstart 12.5 Automatischer Programmstart Anwendung Um einen automatischen Programmstart durchführen zu können, muss die TNC von Ihrem Maschinen-Hersteller vorbereitet sein, Maschinen-Handbuch beachten. Über den Softkey AUTOSTART (siehe Bild rechts oben), können Sie in einer Programmlauf-Betriebsart zu einem eingebbaren Zeitpunkt das in der jeweiligen Betriebsart aktive Programm starten: 572 8 Fenster zur Festlegung des Startzeitpunktes einblenden (siehe Bild rechts MItte) 8 Zeit (Std:Min:Sek): Uhrzeit, zu der das Programm gestartet werden soll 8 Datum (TT.MM.JJJJ): Datum, an dem das Programm gestartet werden soll 8 Um den Start zu aktivieren: Softkey AUTOSTART auf EIN stellen 12 Programm-Test und Programmlauf 12.6 Sätze überspringen 12.6 Sätze überspringen Anwendung Sätze, die Sie beim Programmieren mit einem „/“-Zeichen gekennzeichnet haben, können Sie beim Programm-Test oder Programmlauf überspringen lassen: 8 Programm-Sätze mit „/“-Zeichen nicht ausführen oder testen: Softkey auf EIN stellen 8 Programm-Sätze mit „/“-Zeichen ausführen oder testen: Softkey auf AUS stellen Diese Funktion wirkt nicht für TOOL DEF-Sätze. Die zuletzt gewählte Einstellung bleibt auch nach einer Stromunterbrechung erhalten. Löschen des „/“-Zeichens 8 In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren den Satz wählen, bei dem das Ausblendzeichen gelöscht werden soll 8 „/“-Zeichen löschen HEIDENHAIN iTNC 530 573 12.7 Wahlweiser Programmlauf-Halt 12.7 Wahlweiser Programmlauf-Halt Anwendung Die TNC unterbricht wahlweise den Programmlauf oder den Programm-Test bei Sätzen in denen ein M01 programmiert ist. Wenn Sie M01 in der Betriebsart Programmlauf verwenden, dann schaltet die TNC die Spindel und das Kühlmittel nicht ab. 574 8 Programmlauf oder Programm-Test bei Sätzen mit M01 nicht unterbrechen: Softkey auf AUS stellen 8 Programmlauf oder Programm-Test bei Sätzen mit M01 unterbrechen: Softkey auf EIN stellen 12 Programm-Test und Programmlauf MOD-Funktionen 13.1 MOD-Funktion wählen 13.1 MOD-Funktion wählen Über die MOD-Funktionen können Sie zusätzliche Anzeigen und Eingabemöglichkeiten wählen. Welche MOD-Funktionen zur Verfügung stehen, hängt von der gewählten Betriebsart ab. MOD-Funktionen wählen Betriebsart wählen, in der Sie MOD-Funktionen ändern möchten. 8 MOD-Funktionen wählen: Taste MOD drücken. Die Bilder rechts zeigen typische Bildschirm-Menüs für Programm-Einspeichern/Editieren (Bild rechts oben), Programm-Test (Bild rechts unten) und in einer Maschinen-Betriebsart (Bild nächste Seite) Einstellungen ändern 8 MOD-Funktion im angezeigten Menü mit Pfeiltasten wählen Um eine Einstellung zu ändern, stehen – abhängig von der gewählten Funktion – drei Möglichkeiten zur Verfügung: Zahlenwert direkt eingeben, z.B. beim Festlegen der Verfahrbereichs-Begrenzung Einstellung durch Drücken der Taste ENT ändern, z.B. beim Festlegen der Programm-Eingabe Einstellung ändern über ein Auswahlfenster. Wenn mehrere Einstellmöglichkeiten zur Verfügung stehen, können Sie durch Drücken der Taste GOTO ein Fenster einblenden, in dem alle Einstellmöglichkeiten auf einen Blick sichtbar sind. Wählen Sie die gewünschte Einstellung direkt durch Drücken der entsprechenden Zifferntaste (links vom Doppelpunkt), oder mit der Pfeiltaste und anschließendem bestätigen mit der Taste ENT. Wenn Sie die Einstellung nicht ändern wollen, schließen Sie das Fenster mit der Taste END MOD-Funktionen verlassen 8 MOD-Funktion beenden: Softkey ENDE oder Taste END drücken Übersicht MOD-Funktionen Abhängig von der gewählten Betriebsart können Sie folgende Änderungen vornehmen: Programm-Einspeichern/Editieren: Verschiedene Software-Nummern anzeigen Schlüsselzahl eingeben Schnittstelle einrichten Ggf. Maschinenspezifische Anwenderparameter Ggf. HILFE-Dateien anzeigen Laden von Service-Packs 576 13 MOD-Funktionen 13.1 MOD-Funktion wählen Programm-Test: Verschiedene Software-Nummern anzeigen Schlüsselzahl eingeben Datenschnittstelle einrichten Rohteil im Arbeitsraum darstellen Ggf. Maschinenspezifische Anwenderparameter Ggf. HILFE-Dateien anzeige Alle übrigen Betriebsarten: Verschiedene Software-Nummern anzeigen Kennziffern für vorhandene Optionen anzeigen Positions-Anzeigen wählen Maß-Einheit (mm/inch) festlegen Programmier-Sprache festlegen für MDI Achsen für Ist-Positions-Übernahme festlegen Verfahrbereichs-Begrenzung setzen Bezugspunkte anzeigen Betriebszeiten anzeigen Ggf. HILFE-Dateien anzeigen HEIDENHAIN iTNC 530 577 13.2 Software- und Options-Nummern 13.2 Software- und OptionsNummern Anwendung Folgende Software-Nummern stehen nach Anwahl der MOD-Funktionen im TNC-Bildschirm: NC: Nummer der NC-Software (wird von HEIDENHAIN verwaltet) PLC: Nummer oder Name der PLC-Software (wird von Ihrem Maschinen-Hersteller verwaltet) DSP1: Nummer der Drehzahlregler-Software (wird von HEIDENHAIN verwaltet) ICTL1: Nummer der Stromregler-Software (wird von HEIDENHAIN verwaltet) Zusätzlich sehen Sie hinter der Abkürzung OPT codierte Nummern für Optionen, die an Ihrer Steuerung vorhanden sind: Keine Optionen aktiv Bit 0 bis Bit 7: Zusätzliche Regelkreise Bit 8 bis Bit 15: Software-Optionen 578 %0000000000000000 %0000000000000011 %0000001100000011 13 MOD-Funktionen 13.3 Schlüssel-Zahl eingeben 13.3 Schlüssel-Zahl eingeben Anwendung Die TNC benötigt für folgende Funktionen eine Schlüssel-Zahl: Funktion Schlüssel-Zahl Anwender-Parameter wählen 123 Ethernet-Karte konfigurieren (nicht iTNC 530 mit Windows 2000) NET123 Sonder-Funktionen bei der Q-Parameter- Programmierung freigeben 555343 Zusätzlich können Sie über das Schlüsselwort version eine Datei erstellen, die alle aktuellen Software-Nummern Ihrer Steuerung enthält: 8 8 8 Schlüsselwort version eingeben, mit Taste ENT bestätigen Die TNC zeigt am Bildschirm alle aktuellen Software-Nummern an Versionsübersicht beenden: Taste END drücken Bei Bedarf können Sie die im Verzeichnis TNC: gespeicherte Datei version.a auslesen und für Diagnosezwecke Ihrem Maschinenhersteller oder HEIDENHAIN zusenden. HEIDENHAIN iTNC 530 579 13.4 Service-Packs laden 13.4 Service-Packs laden Anwendung Setzen Sie sich unbedingt mit Ihrem Maschinenhersteller in Verbindung, bevor Sie ein Service-Pack installieren. Die TNC führt nach Beendigung des Installations-Vorgangs einen Warmstart aus. Maschine vor dem Laden des Service-Packs in den NOT-AUS-Zustand bringen. Falls noch nicht durchgeführt: Netzlaufwerk verbinden, von dem aus Sie das Service-Pack einspielen wollen. Mit dieser Funktion können Sie auf einfache Weise an Ihrer TNC ein Software-Update durchführen 8 8 8 8 8 8 Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen Taste MOD drücken Software-Update starten: Softkey „Service-Pack laden“ drücken, die TNC zeigt ein Überblendfenster zur Auswahl des Update-Files Mit den Pfeiltasten das Verzeichnis wählen, in dem das ServicePack gespeichert ist. Die Taste ENT klappt die jeweilige Unter-Verzeichnisstruktur auf Datei wählen: Taste ENT auf dem gewählten Verzeichnis zweimal drücken. Die TNC wechselt vom Verzeichnisfenster ins Dateifenster Update-Vorgang starten: Datei mit Taste ENT wählen: Die TNC entpackt alle erforderlichen Dateien und startet anschließend die Steuerung neu. Dieser Vorgang kann einige Minuten in Anspruch nehmen 580 13 MOD-Funktionen 13.5 Datenschnittstellen einrichten 13.5 Datenschnittstellen einrichten Anwendung Zum Einrichten der Datenschnittstellen drücken Sie den Softkey RS 232- / RS 422 - EINRICHT. Die TNC zeigt ein Bildschirm-Menü, in das Sie folgende Einstellungen eingeben: RS-232-Schnittstelle einrichten Betriebsart und Baud-Raten werden für die RS-232-Schnittstelle links im Bildschirm eingetragen. RS-422-Schnittstelle einrichten Betriebsart und Baud-Raten werden für die RS-422-Schnittstelle rechts im Bildschirm eingetragen. BETRIEBSART des externen Geräts wählen In den Betriebsarten FE2 und EXT können Sie die Funktionen „alle Programme einlesen“, „angebotenes Programm einlesen“ und „Verzeichnis einlesen“ nicht nutzen BAUD-RATE einstellen Die BAUD-RATE (Datenübertragungs-Geschwindigkeit) ist zwischen 110 und 115.200 Baud wählbar. Externes Gerät Betriebsart PC mit HEIDENHAIN-Software TNCremo zur Fernbedienung der TNC LSV2 PC mit HEIDENHAIN Übertragungs-Software TNCremo FE1 HEIDENHAIN Disketten-Einheiten FE 401 B FE 401 ab Prog.-Nr. 230 626 03 FE1 FE1 HEIDENHAIN Disketten-Einheit FE 401 bis einschl. Prog. Nr. 230 626 02 FE2 Fremdgeräte, wie Drucker, Leser, Stanzer, PC ohne TNCremo EXT1, EXT2 HEIDENHAIN iTNC 530 Symbol 581 13.5 Datenschnittstellen einrichten Zuweisung Mit dieser Funktion legen Sie fest, wohin Daten von der TNC übertragen werden. Anwendungen: Werte mit der Q-Parameter-Funktion FN15 ausgeben Werte mit der Q-Parameter-Funktion FN16 ausgeben Von der TNC-Betriebsart hängt ab, ob die Funktion PRINT oder PRINTTEST benutzt wird: TNC-Betriebsart Übertragungs-Funktion Programmlauf Einzelsatz PRINT Programmlauf Satzfolge PRINT Programm-Test PRINT-TEST PRINT und PRINT-TEST können Sie wie folgt einstellen: Funktion Pfad Daten über RS-232 ausgeben RS232:\.... Daten über RS-422 ausgeben RS422:\.... Daten auf der Festplatte der TNC ablegen TNC:\.... Daten in dem Verzeichnis speichern, in dem das Programm mit FN15/FN16 steht leer Datei-Namen: Daten Betriebsart Datei-Name Werte mit FN15 Programmlauf %FN15RUN.A Werte mit FN15 Programm-Test %FN15SIM.A Werte mit FN16 Programmlauf %FN16RUN.A Werte mit FN16 Programm-Test %FN16SIM.A 582 13 MOD-Funktionen 13.5 Datenschnittstellen einrichten Software für Datenübertragung Zur Übertragung von Dateien von der TNC und zur TNC, sollten Sie die HEIDENHAIN-Software zur Datenübertragung TNCremoNT benutzen. Mit TNCremoNT können Sie über die serielle Schnittstelle oder über die Ethernet-Schnitstelle alle HEIDENHAIN-Steuerungen ansteuern. Die aktuelle Version von TNCremo NT können Sie kostenlos von der HEIDENHAIN Filebase herunterladen (www.heidenhain.de, <Service>, <Download-Bereich>, <TNCremo NT>). System-Voraussetzungen für TNCremoNT: PC mit 486 Prozessor oder besser Betriebssystem Windows 95, Windows 98, Windows NT 4.0, Windows 2000 16 MByte Arbeitsspeicher 5 MByte frei auf Ihrer Festplatte Eine freie serielle Schnittstelle oder Anbindung ans TCP/IP-Netzwerk Installation unter Windows 8 Starten Sie das Installations-Programm SETUP.EXE mit dem DateiManager (Explorer) 8 Folgen Sie den Anweisungen des Setup-Programms TNCremoNT unter Windows starten 8 Klicken Sie auf <Start>, <Programme>, <HEIDENHAIN Anwendungen>, <TNCremoNT> Wenn Sie TNCremoNT das erste Mal starten, versucht TNCremoNT automatisch eine Verbindung zur TNC herzustellen. HEIDENHAIN iTNC 530 583 13.5 Datenschnittstellen einrichten Datenübertragung zwischen TNC und TNCremoNT Überprüfen Sie, ob die TNC an der richtigen seriellen Schnittstelle Ihres Rechners, bzw. am Netzwerk angeschlossen ist. Nachdem Sie die TNCremoNT gestartet haben, sehen Sie im oberen Teil des Hauptfensters 1 alle Dateien, die im aktiven Verzeichnis gespeichert sind. Über <Datei>, <Ordner wechseln> können Sie ein beliebiges Laufwerk bzw. ein anderes Verzeichnis auf Ihrem Rechner wählen. Wenn Sie die Datenübertragung vom PC aus steuern wollen, dann bauen Sie die Verbindung auf dem PC wie folgt auf: 8 8 8 Wählen Sie <Datei>, <Verbindung erstellen>. Die TNCremoNT empfängt nun die Datei- und Verzeichnis-Struktur von der TNC und zeigt diese im unteren Teil des Hauptfensters 2 an Um eine Datei von der TNC zum PC zu übertragen, wählen Sie die Datei im TNC-Fenster durch Mausklick und ziehen die markierte Datei bei gedrückter Maustaste in das PC-Fenster 1 Um eine Datei vom PC zur TNC zu übertragen, wählen Sie die Datei im PC-Fenster durch Mausklick und ziehen die markierte Datei bei gedrückter Maustaste in das TNC-Fenster 2 Wenn Sie die Datenübertragung von der TNC aus steuern wollen, dann bauen Sie die Verbindung auf dem PC wie folgt auf: 8 8 Wählen Sie <Extras>, <TNCserver>. Die TNCremoNT startet dann den Serverbetrieb und kann von der TNC Daten empfangen, bzw. an die TNC Daten senden Wählen Sie auf der TNC die Funktionen zur Datei-Verwaltung über die Taste PGM MGT (siehe „Datenübertragung zu/von einem externen Datenträger” auf Seite 106) und übertragen die gewünschten Dateien TNCremoNT beenden Wählen Sie den Menüpunkt <Datei>, <Beenden> Beachten Sie auch die kontextsensitive Hilfefunktion von TNCremoNT, in der alle Funktionen erklärt sind. Der Aufruf erfolgt über die Taste F1. 584 13 MOD-Funktionen 13.6 Ethernet-Schnittstelle 13.6 Ethernet-Schnittstelle Einführung Die TNC ist standardmäßig mit einer Ethernet-Karte ausgerüstet, um die Steuerung als Client in Ihr Netzwerk einzubinden. Die TNC überträgt Daten über die Ethernet-Karte mit dem smb-Protokoll (server message block) für Windows-Betriebssysteme, oder der TCP/IP-Protokoll-Familie (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) und mit Hilfe des NFS (Network File System) Anschluss-Möglichkeiten Sie können die Ethernet-Karte der TNC über den RJ45-Anschluss (X26,100BaseTX bzw. 10BaseT) in Ihr Netzwerk einbinden oder direkt mit einem PC verbinden. Der Anschluss ist galvanisch von der Steuerungselektronik getrennt. Beim 100BaseTX bzw. 10BaseT-Anschluss verwenden Sie Twisted Pair-Kabel, um die TNC an Ihr Netzwerk anzuschließen. Die maximale Kabellänge zwischen TNC und einem Knotenpunkt ist Abhängig von der Güteklasse des Kabels, von der Ummantelung und von der Art des Netzwerks (100BaseTX oder 10BaseT). Wenn Sie die TNC direkt mit einem PC verbinden, müssen Sie ein gekreuztes Kabel verwenden. HEIDENHAIN iTNC 530 TNC PC 10BaseT / 100BaseTx 585 13.6 Ethernet-Schnittstelle iTNC direkt mit einem Windows PC verbinden Sie können ohne großen Aufwand und ohne Netzwerk-Kenntnisse die iTNC 530 direkt mit einem PC verbinden, der mit einer Ethernet-Karte ausgerüstet ist. Dazu müssen Sie lediglich einige Einstellungen auf der TNC und die dazu passenden Einstellungen auf dem PC durchführen. Einstellungen auf der iTNC 8 Verbinden Sie die iTNC (Anschluss X26) und den PC mit einem gekreuzten Ethernet-Kabel (Handelsbezeichnung: Patchkabel gekreuzt oder STP-Kabel gekreuzt) 8 Drücken Sie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren die Taste MOD. Geben Sie die Schlüsselzahl NET123 ein, die iTNC zeigt den Hauptbildschirm zur Netzwerk-Konfiguration (siehe Bild rechts oben) 8 Drücken Sie den Softkey DEFINE NET zur Eingabe der allgemeinen Netzwerk-Einstellungen (siehe Bild rechts Mitte) 8 Geben Sie eine beliebige Netzwerk-Adresse ein. Netzwerk-Adressen setzen sich aus vier durch einen Punkt getrennte Zahlenwerten zusammen, z.B. 160.1.180.23 8 Wählen Sie mit der Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und geben die Subnet-Mask ein. Die Subnet-Mask setzt sich ebenfalls aus vier durch einen Punkt getrennte Zahlenwerten zusammen, z.B. 255.255.0.0 8 Drücken Sie die Taste END, um die allgemeinen Netzwerk-Einstellungen zu verlassen 8 Drücken Sie den Softkey DEFINE MOUNT zur Eingabe der PC-spezifischen Netzwerk-Einstellungen (siehe Bild rechts unten) 8 Definieren Sie den PC-Namen und das Laufwerk des PC’s auf das Sie zugreifen wollen, beginnend mit zwei Schrägstrichen, z.B. // PC3444/C 8 Wählen Sie mit der Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und geben den Namen ein, unter dem der PC in der Datei-Verwaltung der iTNC angezeigt werden soll, z.B. PC3444: 8 Wählen Sie mit der Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und geben den Dateisystem Typ smb ein 8 Wählen Sie mit der Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und geben folgende Informationen ein, die vom Betriebssystem des PC’s abhängen: ip=160.1.180.1,username=abcd,workgroup=SALES,password=uvwx 8 Beenden Sie die Netzwerk-Konfiguration: Taste END zwei Mal betätigen, die iTNC startet automatisch neu Die Parameter username, workgroup und password müssen nicht in allen Windows Betriebssystemen angegeben werden. 586 13 MOD-Funktionen 13.6 Ethernet-Schnittstelle Einstellungen auf einem PC mit Windows 2000 Voraussetzung: Die Netzwerkkarte muss auf dem PC bereits installiert und funktionsfähig sein. Wenn Sie den PC, mit dem Sie die iTNC verbinden wollen, bereits in ihrem Firmennetz eingebunden haben, sollten Sie die PC-Netzwerk-Adresse beibehalten und die Netzwerk-Adresse der TNC anpassen. 8 8 8 8 8 8 8 8 Wählen Sie die Netzwerkeinstellungen über <Start>, <Einstellungen>, <Netzwerk- und DFÜ-Verbindungen> Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol <LAN-Verbindung> und anschließend im angezeigten Menü auf <Eigenschaften> Doppelklicken Sie auf <Internetprotokoll (TCP/IP)> um die IP-Einstellungen (siehe Bild rechts oben) zu ändern Falls noch nicht aktiv, wählen Sie die Option <Folgende IP-Adresse verwenden> Geben Sie im Eingabefeld <IP-Adresse> dieselbe IP-Adresse ein, die Sie in der iTNC unter den PC-spezifischen Netzwerk-Einstellungen festgelegt haben, z.B. 160.1.180.1 Geben Sie im Eingabefeld <Subnet Mask> 255.255.0.0 ein Bestätigen Sie die Einstellungen mit <OK> Speichern Sie die Netzwerk-Konfiguration mit <OK>, ggf. müssen Sie Windows jetzt neu starten HEIDENHAIN iTNC 530 587 13.6 Ethernet-Schnittstelle TNC konfigurieren Konfiguration der Zwei-Prozessor-Version: Siehe „Netzwerk-Einstellungen”, Seite 645. Lassen Sie die TNC von einem Netzwerk-Spezialisten konfigurieren. 8 Drücken Sie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren die Taste MOD. Geben Sie die Schlüsselzahl NET123 ein, die TNC zeigt den Hauptbildschirm zur Netzwerk-Konfiguration Allgemeine Netzwerk-Einstellungen 8 Drücken Sie den Softkey DEFINE NET zur Eingabe der allgemeinen Netzwerk-Einstellungen und geben Sie folgende Informationen ein: Einstellung Bedeutung ADDRESS Adresse, die Ihr Netzwerk-Spezialist für die TNC vergeben muss. Eingabe: Vier durch Punkt getrennte Zahlenwerte, z.B. 160.1.180.20 MASK Die SUBNET MASK dient zur Unterscheidung der Netz- und Host-ID des Netzwerks. Eingabe: Vier durch Punkt getrennte Zahlenwerte, Wert beim Netzwerk-Spezialisten erfragen, z.B. 255.255.0.0 BROADCAST Die Broadcastadresse der Steuerung wird nur benötigt, wenn sie von der Standardeinstellung abweicht. Die Standardeinstellung wird gebildet aus Netz-ID und Host-ID, bei der alle Bits auf 1 gesetzt sind, z.B. 160.1.255.255 ROUTER Internet-Adresse Ihres Default-Routers. Nur eingeben, wenn Ihr Netzwerk aus mehreren Teilnetzen besteht. Eingabe: Vier durch Punkt getrennte Zahlenwerte, Wert beim NetzwerkSpezialisten erfragen, z.B. 160.1.0.2 HOST Name, mit dem sich die TNC im Netzwerk meldet DOMAIN Domainname der Steuerung (wird vorerst noch nicht ausgewertet) NAMESERVER Netzwerkadresse des Domainservers (wird vorerst noch nicht ausgewertet) Die Angabe über das Protokoll entfällt bei der iTNC 530, es wird das Übertragungsprotokoll gemäß RFC 894 verwendet. 588 13 MOD-Funktionen 13.6 Ethernet-Schnittstelle Gerätespezifische Netzwerk-Einstellungen 8 Drücken Sie den Softkey DEFINE MOUNT zur Eingabe der gerätespezifischen Netzwerk-Einstellungen. Sie können beliebig viele Netzwerk-Einstellungen festlegen, jedoch nur maximal 7 gleichzeitig verwalten Einstellung Bedeutung MOUNTDEVICE Anbindung über nfs: Name des Verzeichnisses das angemeldet werden soll. Dieser wird gebildet durch die Netzwerkadresse des Servers, einem Doppelpunkt und dem Namen des zu mountenden Verzeichnisses. Eingabe: Vier durch Punkt getrennte Zahlenwerte, Wert beim Netzwerk-Spezialisten erfragen, z.B. 160.1.13.4. Verzeichnis des NFSServers, das Sie mit der TNC verbinden wollen. Achten Sie bei der Pfadangabe auf die GroßKleinschreibung Anbindung über smb: Netzwerkname und Freigabename des Rechners eingeben, z.B. //PC1791NT/C MOUNTPOINT Name, den die TNC in der Datei-Verwaltung anzeigt, wenn die TNC mit dem Gerät verbunden ist. Beachten Sie, der Name muß mit einem Doppelpunkt enden FILESYSTEMTYPE Dateisystemtyp. nfs: Network File System smb: Server Message Block (Windows-Protokoll) OPTIONS bei FILESYSTEMTYPE=nfs Angaben ohne Leerzeichen, durch Komma getrennt und hintereinander geschrieben. Groß- / Kleinschreibung beachten. rsize=: Paketgröße für Datenempfang in Byte. Eingabebereich: 512 bis 8 192 wsize=: Paketgröße für Datenversand in Byte. Eingabebereich: 512 bis 8 192 time0=: Zeit in Zehntel-Sekunden, nach der die TNC einen vom Server nicht beantworteten Remote Procedure Call wiederholt. Eingabebereich: 0 bis 100 000. Wenn kein Eintrag erfolgt, wird der Standardwert 7 verwendet. Höhere Werte nur verwenden, wenn die TNC über mehrere Router mit dem Server kommunizieren muss. Wert beim Netzwerk-Spezialisten erfragen soft=: Definition, ob die TNC den Remote Procedure Call solange wiederholen soll, bis der NFSServer antwortet. soft eingetragen: Remote Procedure Call nicht wiederholen soft nicht eingetragen: Remote Procedure Call immer wiederholen HEIDENHAIN iTNC 530 589 13.6 Ethernet-Schnittstelle Einstellung Bedeutung OPTIONS bei FILESYSTEMTYPE=smb zur direkten Anbindung an WindowsNetzwerke Angaben ohne Leerzeichen, durch Komma getrennt und hintereinander geschrieben. Groß- / Kleinschreibung beachten. ip=: ip-Adresse des PC’s, mit dem die TNC verbunden werden soll username=: Benutzername mit dem sich die TNC anmeldem soll workgroup=: Arbeitsgruppe unter der sich die TNC anmelden soll password=: Passwort mit dem sich die TNC anmelden soll (maximal 80 Zeichen) AM Definition, ob sich die TNC beim Einschalten automatisch mit dem Netzlaufwerk verbinden soll. 0: Nicht automatisch verbinden 1: Automatisch verbinden Die Einträge username, workgroup und password in der Spalte OPTIONS können bei Windows 95- und Windows 98-Netzwerken evtl. entfallen. Über den Softkey PASSWORT KODIEREN können Sie das unter OPTIONS definierte Passwort verschlüsseln. Netzwerk-Identifikation definieren 8 Softkey DEFINE UID / GID zur Eingabe der Netzwerk-Identifikation drücken Einstellung Bedeutung TNC USER ID Definition, mit welcher User-Identifikation der Endanwender im Netzwerk auf Dateien zugreift. Wert beim Netzwerk-Spezialisten erfragen OEM USER ID Definition, mit welcher User-Identifikation der Maschinenhersteller im Netzwerk auf Dateien zugreift. Wert beim Netzwerk-Spezialisten erfragen TNC GROUP ID Definition, mit welcher Gruppen-Identifikation Sie im Netzwerk auf Dateien zugreifen. Wert beim Netzwerk-Spezialisten erfragen. Die Gruppen-Identifikation ist für Endanwender und Maschinenhersteller gleich UID for mount Definition, mit welcher User-Identifikation der Anmeldevorgang ausgeführt wird. USER: Die Anmeldung erfolgt mit der USERIdentifikation ROOT: Die Anmeldung erfolgt mit der Identifikation des ROOT-Users, Wert = 0 590 13 MOD-Funktionen 13.6 Ethernet-Schnittstelle Netzwerk-Verbindung prüfen 8 Softkey PING drücken 8 Im Eingabefeld HOST die Internet-Adresse des Gerätes eingeben, zu dem Sie die Netzwerk-Verbindung prüfen wollen 8 Mit Taste ENT bestätigen. Die TNC sendet Datenpakete so lange, bis Sie mit der Taste END den Prüfmonitor verlassen In der Zeile TRY zeigt die TNC die Anzahl der Datenpaket an, die an den zuvor definierten Empfänger abgeschickt wurden. Hinter der Anzahl der abgeschickten Datenpaket zeigt die TNC den Status: Status-Anzeige Bedeutung HOST RESPOND Datenpaket wieder empfangen, Verbindung in Ordnung TIMEOUT Datenpaket nicht wieder empfangen, Verbindung prüfen CAN NOT ROUTE Datenpaket konnte nicht gesendet werden, Internet-Adresse des Servers und des Routers an der TNC prüfen HEIDENHAIN iTNC 530 591 13.7 PGM MGT konfigurieren 13.7 PGM MGT konfigurieren Anwendung Über die MOD-Funktion legen Sie fest, welche Verzeichnisse bzw. Dateien von der TNC angezeigt werden sollen: Einstellung PGM MGT: Vereinfachte Datei-Verwaltung ohne Verzeichnis-Anzeige oder erweiterte Datei-Verwaltung mit VerzeichnisAnzeige Einstellung Abhängige Dateien: Definieren, ob abhängige Dateien angezeigt werden sollen oder nicht Beachten Sie: siehe „Standard-Datei-Verwaltung”, Seite 89, und siehe „Erweiterte Datei-Verwaltung”, Seite 96. Einstellung PGM MGT ändern 8 8 8 Datei-Verwaltung in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen: Taste PGM MGT drücken MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken Einstellung PGM MGT wählen: Hellfeld mit Pfeiltasten auf Einstellung PGM MGT schieben, mit Taste ENT zwischen STANDARD und ERWEITERT umschalten 592 13 MOD-Funktionen 13.7 PGM MGT konfigurieren Abhängige Dateien Abhängige Dateien haben zusätzlich zur Dateikennung die Endung .SEC.DEP (SECtion = engl. Gliederung, DEPendent = engl. abhängig). Folgende unterschiedliche Typen stehen zur Verfügung: .H.SEC.DEP Dateien mit der Endung .SEC.DEP erzeugt die TNC, wenn Sie mit der Gliederungsfunktion arbeiten. In der Datei stehen Informationen, die die TNC benötigt, um schneller von einem Gliederungspunkt auf den nächsten zu springen .T.SEC.DEP: Werkzeug-Einsatzdatei für einzelne Klartext-Dialog-Programme Dateien mit der Endung .T.DEP erzeugt die TNC, wenn Bit2 des Maschinen-Parameters 7246=1 gesetzt ist Bearbeitungszeit ermitteln in der Betriebsart Programm-Test aktiv ist ein Klartext-Dialog-Programm in der Betriebsart Programm-Test abgearbeitet wird .P.T.SEC.DEP: Werkzeug-Einsatzdatei für eine komplette Palette Dateien mit der Endung .P.T.DEP erzeugt die TNC, wenn Sie in einer Programmlauf-Betriebsart die Werkzeug-Einsatzprüfung (siehe „Werkzeug-Einsatzprüfung” auf Seite 594) für einen Paletteneintrag der aktiven Paletten-Datei durchführen. In dieser Datei ist dann die Summe aller Werkzeug-Einsatzzeiten aufgeführt, also die Einsatzzeiten aller Werkzeuge, die Sie innerhalb der Palette verwenden In einer Werkzeug-Einsatzdatei speichert die TNC folgende Informationen: Spalte Bedeutung TOKEN TOOL: Werkzeug-Einsatzzeit pro TOOL CALL. Die Einträge sind in chronologischer Reihenfolge aufgelistet TTOTAL: Gesamte Einsatzzeit eines Werkzeugs STOTAL: Aufruf eines Unterprogramms (einschließlich Zyklen); die Einträge sind in chronologischer Reihenfolge aufgelistet TNR Werkzeug-Nummer (–1: noch kein Werkzeug eingewechselt) IDX Werkzeug-Index NAME Werkzeug-Name aus der Werkzeug-Tabelle TIME Werkzeugeinsatz-Zeit in Sekunden RAD Werkzeug-Radius R + Aufmaß WerkzeugRadius DR aus der Werkzeug-Tabelle. Einheit ist 0.1 µm HEIDENHAIN iTNC 530 593 13.7 PGM MGT konfigurieren Spalte Bedeutung BLOCK Satznummer, in dem der TOOL CALL-Satz programmiert wurde PATH TOKEN = TOOL: Pfadname des aktiven Hauptbzw. Unterprogramms TOKEN = STOTAL: Pfadname des Unterprogramms Werkzeug-Einsatzprüfung Über den Softkey WERKZEUG EINSATZ PRÜFUNG können sie vor dem Start eines Programmes in der Betriebsart Abarbeiten prüfen, ob die verwendeten Werkzeuge noch über genügend Reststandzeit verfügen. Die TNC vergleicht hierbei die Standzeit-Istwerte aus der Werkzeug-Tabelle, mit den Sollwerten aus der Werkzeug-Einsatzdatei. Die TNC zeigt ggf. in einem Überblendfenster an, wenn die Reststandzeit eines Werkzeuges zu klein ist. Bei der Werkzeug-Einsatzprüfung einer Paletten-Datei stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Hellfeld steht in der Paletten-Datei auf einem Paletten-Eintrag: Die TNC führt für die Werkzeug-Einsatzprüfung für die komplette Palette durch Hellfeld steht in der Paletten-Datei auf einem Programm-Eintrag: Die TNC führt nur für das angewählte Programm die Werkzeug-Einsatzprüfung durch MOD-Einstellung Abhängige Dateien ändern Datei-Verwaltung in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen: Taste PGM MGT drücken 8 MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken 8 Einstellung Abhängige Dateien wählen: Hellfeld mit Pfeiltasten auf Einstellung Abhängige Dateien schieben, mit Taste ENT zwischen AUTOMATISCH und MANUELL umschalten 8 Abhängige Dateien sind in der Datei-Verwaltung nur sichtbar, wenn Sie die Einstellung MANUELL gewählt haben. Existieren zu einer Datei abhängige Dateien, dann zeigt die TNC in der Status-Spalte der Datei-Verwaltung ein +-Zeichen an (nur wenn Abhängige Dateien auf AUTOMATISCH gestellt ist). 594 13 MOD-Funktionen 13.8 Maschinenspezifische Anwenderparameter 13.8 Maschinenspezifische Anwenderparameter Anwendung Um die Einstellung maschinenspezifischer Funktionen für den Anwender zu ermöglichen, kann Ihr Maschinenhersteller bis zu 16 Maschinen-Parameter als Anwender-Parameter definieren. Diese Funktion steht nicht bei allen TNC’s zur Verfügung. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. HEIDENHAIN iTNC 530 595 13.9 Rohteil im Arbeitsraum darstellen 13.9 Rohteil im Arbeitsraum darstellen Anwendung In der Betriebsart Programm-Test können Sie die Lage des Rohteils im Arbeitsraum der Maschine grafisch überprüfen und die ArbeitsraumÜberwachung in der Betriebsart Programm-Test aktivieren. Die TNC stellt einen transparenten Quader als Arbeitsraum dar, dessen Maße in der Tabelle Verfahrbereich aufgeführt sind (Standardfarbe: Grün). Die Maße für den Arbeitsraum entnimmt die TNC aus den Maschinen-Parametern für den aktiven Verfahrbereich. Da der Verfahrbereich im Referenzsystem der Maschine definiert ist, entspricht der Nullpunkt des Quaders dem Maschinen-Nullpunkt. Die Lage des Maschinen-Nullpunkts im Quader können Sie durch drücken des Softkeys M91 (2. Softkey-Leiste) sichtbar machen (Standardfarbe: Weiß). Ein weiterer transparenter Quader stellt das Rohteil dar, dessen Abmaße in der Tabelle BLK FORM aufgeführt sind (Standardfarbe: Blau). Die Abmaße übernimmt die TNC aus der Rohteil-Definition des angewählten Programms. Der Rohteil-Quader definiert das Eingabe-Koordinatensystem, dessen Nullpunkt innerhalb des Verfahrbereichs-Quaders liegt. Die Lage des aktiven Nullpunkts innerhalb des Verfahrbereiches können Sie durch Drücken des Softkeys „Werkstück-Nullpunkt anzeigen“ (2. Softkey-Leiste) sichtbar machen. Wo sich das Rohteil innerhalb des Arbeitsraumes befindet ist im Normalfall für den Programm-Test unerheblich. Wenn Sie jedoch Programme testen, die Verfahrbewegungen mit M91 oder M92 enthalten, müssen Sie das Rohteil „grafisch“ so verschieben, dass keine Konturverletzungen auftreten. Benützen Sie dazu die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Softkeys. Darüber hinaus können Sie auch die Arbeitsraum-Überwachung für die Betriebsart Programm-Test aktivieren, um das Programm mit dem aktuellen Bezugspunkt und den aktiven Verfahrbereichen zu testen (siehe nachfolgende Tabelle, letzte Zeile). Funktion Softkey Rohteil nach links verschieben Rohteil nach rechts verschieben Rohteil nach vorne verschieben Rohteil nach hinten verschieben Rohteil nach oben verschieben 596 13 MOD-Funktionen 13.9 Rohteil im Arbeitsraum darstellen Funktion Softkey Rohteil nach unten verschieben Rohteil bezogen auf den gesetzten Bezugspunkt anzeigen Gesamten Verfahrbereich bezogen auf das dargestellte Rohteil anzeigen Maschinen-Nullpunkt im Arbeitsraum anzeigen Vom Maschinenhersteller festgelegte Position (z.B. Werkzeug- Wechselpunkt) im Arbeitsraum anzeigen Werkstück-Nullpunkt im Arbeitsraum anzeigen Arbeitsraum-Überwachung beim Programm-Test einschalten (EIN)/ ausschalten (AUS) Gesamte Darstellung drehen Auf der dritten Softkey-Leiste stehen Ihnen Funktionen zur Verfügung, mit denen Sie die Gesamtdarstellung drehen und kippen können: Funktion Softkeys Darstellung vertikal drehen Darstellung horizontal kippen HEIDENHAIN iTNC 530 597 13.10 Positions-Anzeige wählen 13.10 Positions-Anzeige wählen Anwendung Für den Manuellen Betrieb und die Programmlauf-Betriebsarten können Sie die Anzeige der Koordinaten beeinflussen: Das Bild rechts zeigt verschiedene Positionen des Werkzeugs Ausgangs-Position Ziel-Position des Werkzeugs Werkstück-Nullpunkt Maschinen-Nullpunkt Für die Positions-Anzeigen der TNC können Sie folgende Koordinaten wählen: Funktion Anzeige Soll-Position; von der TNC aktuell vorgegebener Wert SOLL Ist-Position; momentane Werkzeug-Position IST Referenz-Position; Ist-Position bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt REF Restweg zur programmierten Position; Differenz zwischen Ist- und Ziel-Position RESTW Schleppfehler; Differenz zwischen Soll und IstPosition SCHPF Auslenkung des messenden Tastsystems AUSL. Verfahrwege, die mit der Funktion Handrad-Überlagerung (M118) ausgeführt wurden (Nur Positions-Anzeige 2) M118 Mit der MOD-Funktion Positions-Anzeige 1 wählen Sie die PositionsAnzeige in der Status-Anzeige. Mit der MOD-Funktion Positions-Anzeige 2 wählen Sie die PositionsAnzeige in der zusätzlichen Status-Anzeige. 598 13 MOD-Funktionen 13.11 Maßsystem wählen 13.11 Maßsystem wählen Anwendung Mit dieser MOD-Funktion legen Sie fest, ob die TNC Koordinaten in mm oder Inch (Zoll-System) anzeigen soll. Metrisches Maßsystem: z.B. X = 15,789 (mm) MOD-Funktion Wechsel mm/inch = mm. Anzeige mit 3 Stellen nach dem Komma Zoll-System: z.B. X = 0,6216 (inch) MOD-Funktion Wechsel mm/ inch = inch. Anzeige mit 4 Stellen nach dem Komma Wenn Sie die Inch-Anzeige aktiv haben, zeigt die TNC auch den Vorschub in inch/min an. In einem Inch-Programm müssen Sie den Vorschub mit einem Faktor 10 größer eingeben. HEIDENHAIN iTNC 530 599 13.12 Programmiersprache für $MDI wählen 13.12 Programmiersprache für $MDI wählen Anwendung Mit der MOD-Funktion Programm-Eingabe schalten Sie der Programmierung der Datei $MDI um. $MDI.H im Klartext-Dialog programmieren: Programm-Eingabe: HEIDENHAIN $MDI.I gemäß DIN/ISO programmieren: Programm-Eingabe: ISO 600 13 MOD-Funktionen 13.13 Achsauswahl für L-Satz-Generierung 13.13 Achsauswahl für L-SatzGenerierung Anwendung Im Eingabe-Feld für die Achsauswahl legen Sie fest, welche Koordinaten der aktuellen Werkzeug-Position in einen L-Satz übernommen werden. Die Generierung eines separaten L-Satzes erfolgt mit der Taste „Ist-Position übernehmen“. Die Auswahl der Achsen erfolgt wie bei Maschinen-Parametern bitorientiert: Achsauswahl %11111: X, Y, Z, IV., V. Achse übernehmen Achsauswahl %01111: X, Y, Z, IV. Achse übernehmen Achsauswahl %00111: X, Y, Z Achse übernehmen Achsauswahl %00011: X, Y Achse übernehmen Achsauswahl %00001: X Achse übernehmen HEIDENHAIN iTNC 530 601 13.14 Verfahrbereichs-Begrenzungen eingeben, Nullpunkt-Anzeige 13.14 VerfahrbereichsBegrenzungen eingeben, Nullpunkt-Anzeige Anwendung Innerhalb des maximalen Verfahrbereichs können Sie den tatsächlich nutzbaren Verfahrweg für die Koordinatenachsen einschränken. Z Anwendungsbeispiel: Teilapparat gegen Kollisionen sichern. Der maximale Verfahrbereich ist durch Software-Endschalter begrenzt. Der tatsächlich nutzbare Verfahrweg wird mit der MODFunktion VERFAHRBEREICH eingeschränkt: Dazu geben Sie die Maximalwerte in positiver und negativer Richtung der Achsen bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt ein. Wenn Ihre Maschine über mehrere Verfahrbereiche verfügt, können Sie die Begrenzung für jeden Verfahrbereich separat einstellen (Softkey VERFAHRBEREICH (1) bis VERFAHRBEREICH (3)). Arbeiten ohne Verfahrbereichs-Begrenzung Z max Z min Y X min Ymax X max Ymin X Für Koordinatenachsen, die ohne Verfahrbereichs-Begrenzungen verfahren werden sollen, geben Sie den maximalen Verfahrweg der TNC (+/- 99999 mm) als VERFAHRBEREICH ein. Maximalen Verfahrbereich ermitteln und eingeben 8 8 8 8 Positions-Anzeige REF anwählen Gewünschte positive und negative End-Positionen der X-, Y- und ZAchse anfahren Werte mit Vorzeichen notieren MOD-Funktionen wählen: Taste MOD drücken 8 Verfahrbereichs-Begrenzung eingeben: Softkey VERFAHRBEREICH drücken. Notierte Werte für die Achsen als Begrenzungen eingeben 8 MOD-Funktion verlassen: Softkey ENDE drücken Aktive Werkzeug-Radiuskorrekturen werden bei Verfahrbereichs-Begrenzungen nicht berücksichtigt. Verfahrbereichs-Begrenzungen und Software-Endschalter werden berücksichtigt, nachdem die Referenz-Punkte überfahren sind. 602 13 MOD-Funktionen 13.14 Verfahrbereichs-Begrenzungen eingeben, Nullpunkt-Anzeige Bezugspunkt-Anzeige Die im Bildschirm rechts oben angezeigten Werte definieren den momentan aktiven Bezugspunkt. Der Bezugspunkt kann manuell gesetzt oder aus der Preset-Tabelle aktiviert worden sein. Sie können den Bezugspunkt im Bildschirm-Menü nicht verändern. Die angezeigten Werte sind abhängig von Ihrer Maschinen-Konfiguration. Beachten Sie die Hinweise in Kapitel 2 (siehe „Erläuterung zu den in der Preset-Tabelle gespeicherten Werten” auf Seite 68) HEIDENHAIN iTNC 530 603 13.15 HILFE-Dateien anzeigen 13.15 HILFE-Dateien anzeigen Anwendung Hilfe-Dateien sollen den Bediener in Situationen unterstützen, in denen festgelegte Handlungsweisen, z.B. das Freifahren der Maschine nach einer Stromunterbrechung, erforderlich sind. Auch Zusatz-Funktionen lassen sich in einer HILFE-Datei dokumentieren. Das Bild rechts zeigt die Anzeige einer HILFE-Datei. Die HILFE-Dateien sind nicht an jeder Maschine verfügbar. Nähere Informationen erteilt Ihr Maschinenhersteller. HILFE-DATEIEN wählen 8 MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken 8 Wählen der zuletzt aktiven HILFE-Datei: Softkey HILFE drücken 8 604 Falls nötig, Datei Verwaltung aufrufen (Taste PGM MGT) und andere Hilfe-Datei wählen 13 MOD-Funktionen 13.16 Betriebszeiten anzeigen 13.16 Betriebszeiten anzeigen Anwendung Der Maschinenhersteller kann noch zusätzliche Zeiten anzeigen lassen. Maschinenhandbuch beachten! Über den Softkey MASCHINEN ZEIT können Sie sich verschiedene Betriebszeiten anzeigen lassen: Betriebszeit Bedeutung Steuerung ein Betriebszeit der Steuerung seit der Inbetriebnahme Maschine ein Betriebszeit der Maschine seit der Inbetriebnahme Programmlauf Betriebszeit für den gesteuerten Betrieb seit der Inbetriebnahme HEIDENHAIN iTNC 530 605 13.17 Teleservice 13.17 Teleservice Anwendung Die Funktionen zum Teleservice werden vom MaschinenHersteller freigegeben und festgelegt. Maschinenhandbuch beachten! Die TNC stellt zwei Softkeys für den Teleservice zur Verfügung, damit zwei verschiedene Servicestellen eingerichten werden können. Die TNC verfügt über die Möglichkeit, Teleservice durchführen zu können. Dazu sollte Ihre TNC mit einer Ethernet-Karte ausgerüstet sein, mit der sich eine höhere Datenübertragungs-Geschwindigkeit erreichen lässt als über die serielle Schnittstelle RS-232-C. Mit der HEIDENHAIN TeleService-Software, kann Ihr Maschinen-Hersteller dann zu Diagnosezwecken über ein ISDN- Modem eine Verbindung zur TNC aufbauen. Folgende Funktionen stehen zur Verfügung: Online-Bildschirmübertragung Abfragen von Maschinenzuständen Übertragung von Dateien Fernsteuerung der TNC Teleservice aufrufen/beenden 8 8 Beliebige Maschinenbetriebsart wählen MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken 8 Verbindung zur Servicestelle aufbauen: Softkey SERVICE bzw. SUPPORT auf EIN stellen. Die TNC beendet die Verbindung automatisch, wenn für eine vom Maschinen-Hersteller festgelegte Zeit (Standard: 15 min) keine Datenübertragung durchgeführt wurde 8 606 Verbindung zur Servicestelle lösen: Softkey SERVICE bzw. SUPPORT auf AUS stellen. Die TNC beendet die Verbindung nach ca. einer Minute 13 MOD-Funktionen 13.18 Externer Zugriff 13.18 Externer Zugriff Anwendung Der Maschinenhersteller kann die externen Zugriffsmöglichkeiten über die LSV-2 Schnittstelle konfigurieren. Maschinenhandbuch beachten! Mit dem Softkey EXTERNER ZUGRIFF können Sie den Zugriff über die LSV-2 Schnittstelle freigeben oder sperren. Durch einen Eintrag in der Konfigurationsdatei TNC.SYS können Sie ein Verzeichnis einschließlich vorhandener Unterverzeichnisse mit einem Passwort schützen. Bei einem Zugriff über die LSV-2 Schnittstelle auf die Daten aus diesem Verzeichnis wird das Passwort abgefragt. Legen Sie in der Konfigurationsdatei TNC.SYS den Pfad und das Passwort für den externen Zugriff fest. Die Datei TNC.SYS muss im Root-Verzeichnis TNC:\ gespeichert sein. Wenn Sie nur einen Eintrag für das Passwort vergeben, wird das ganze Laufwerk TNC:\ geschützt. Verwenden Sie für die Datenübertragung die aktualisierten Versionen der HEIDENHAIN-Software TNCremo oder TNCremoNT. Einträge in TNC.SYS Bedeutung REMOTE.TNCPASSWORD= Passwort für LSV-2 Zugriff REMOTE.TNCPRIVATEPATH= Pfad der geschützt werden soll Beispiel für TNC.SYS REMOTE.TNCPASSWORD=KR1402 REMOTE.TNCPRIVATEPATH=TNC:\RK Externen Zugriff erlauben/sperren 8 Beliebige Maschinenbetriebsart wählen 8 MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken 8 Verbindung zur TNC erlauben: Softkey EXTERNER ZUGRIFF auf EIN stellen. Die TNC lässt den Zugriff auf Daten über die LSV-2 Schnittstelle zu. Bei einem Zugriff auf ein Verzeichnis, welches in der Konfigurationsdatei TNC.SYS angegeben wurde, wird das Passwort abgefragt 8 Verbindung zur TNC sperren: Softkey EXTERNER ZUGRIFF auf AUS stellen. Die TNC sperrt den Zugriff über die LSV-2 Schnittstelle HEIDENHAIN iTNC 530 607 Tabellen und Übersichten 14.1 Allgemeine Anwenderparameter 14.1 Allgemeine Anwenderparameter Allgemeine Anwenderparameter sind Maschinen-Parameter, die das Verhalten der TNC beeinflussen. Typische Anwenderparameter sind z.B. die Dialogsprache das Schnittstellen-Verhalten Verfahrgeschwindigkeiten Bearbeitungsabläufe die Wirkung der Override Eingabemöglichkeiten für Maschinen-Parameter Maschinen-Parameter lassen sich beliebig programmieren als Dezimalzahlen Zahlenwert direkt eingeben Dual-/Binärzahlen Prozent-Zeichen „%“ vor Zahlenwert eingeben Hexadezimalzahlen Dollar-Zeichen „$“ vor Zahlenwert eingeben Beispiel: Anstelle der Dezimalzahl 27 können Sie auch die Binärzahl %11011 oder die Hexadezimalzahl $1B eingeben. Die einzelnen Maschinen-Parameter dürfen gleichzeitig in den verschiedenen Zahlensystemen angegeben sein. Einige Maschinen-Parameter haben Mehrfach-Funktionen. Der Eingabewert solcher Maschinen-Parameter ergibt sich aus der Summe der mit einem + gekennzeichneten Einzeleingabewerte. Allgemeine Anwenderparameter anwählen Allgemeine Anwenderparameter wählen Sie in den MOD-Funktionen mit der Schlüsselzahl 123 an. In den MOD-Funktionen stehen auch maschinenspezifische ANWENDERPARAMETER zur Verfügung. 610 14 Tabellen und Übersichten TNC-Schnittstellen EXT1 (5020.0) und EXT2 (5020.1) an externes Gerät anpassen MP5020.x 7 Datenbit (ASCII-Code, 8.bit = Parität): +0 8 Datenbit (ASCII-Code, 9.bit = Parität): +1 Block-Check-Charakter (BCC) beliebig:+0 Block-Check-Charakter (BCC) Steuerzeichen nicht erlaubt: +2 Übertragungs-Stop durch RTS aktiv: +4 Übertragungs-Stop durch RTS nicht aktiv: +0 Übertragungs-Stop durch DC3 aktiv: +8 Übertragungs-Stop durch DC3 nicht aktiv: +0 Zeichenparität geradzahlig: +0 Zeichenparität ungeradzahlig: +16 Zeichenparität unerwünscht: +0 Zeichenparität erwünscht: +32 Anzahl der Stopp-Bits, die am Ende eines Zeichens gesendet werden: 1 Stoppbit: +0 2 Stoppbits: +64 1 Stoppbit: +128 1 Stoppbit: +192 Beispiel: TNC-Schnittstelle EXT2 (MP 5020.1) auf externes Fremdgerät mit folgender Einstellung anpassen: 8 Datenbit, BCC beliebig, Übertragungs-Stop durch DC3, geradzahlige Zeichenparität, Zeichenparität erwünscht, 2 Stoppbit Eingabe für MP 5020.1: 1+0+8+0+32+64 = 105 Schnittstellen-Typ für EXT1 (5030.0) und EXT2 (5030.1) festlegen MP5030.x Standard-Übertragung: 0 Schnittstelle für blockweises Übertragen: 1 3D-Tastsysteme Übertragungsart wählen MP6010 Tastsystem mit Kabel-Übertragung: 0 Tastsystem mit Infrarot-Übertragung: 1 Antastvorschub für schaltendes Tastsystem MP6120 1 bis 3 000 [mm/min] Maximaler Verfahrweg zum Antastpunkt MP6130 0,001 bis 99 999,9999 [mm] Sicherheitsabstand zum Antastpunkt bei automatischem Messen MP6140 0,001 bis 99 999,9999 [mm] Eilgang zum Antasten für schaltendes Tastsystem MP6150 1 bis 300 000 [mm/min] HEIDENHAIN iTNC 530 611 14.1 Allgemeine Anwenderparameter Externe Datenübertragung 14.1 Allgemeine Anwenderparameter 3D-Tastsysteme Tastsystem-Mittenversatz messen beim Kalibrieren des schaltenden Tastsystems MP6160 Keine 180°-Drehung des 3D-Tastsystems beim Kalibrieren: 0 M-Funktion für 180°-Drehung des Tastsystems beim Kalibrieren: 1 bis 999 M-Funktion um Infrarottaster vor jedem Messvorgang zu orientieren MP6161 Funktion inaktiv: 0 Orientierung direkt über die NC: -1 M-Funktion für Orientierung des Tastsystems: 1 bis 999 Orientierungswinkel für den Infrarottaster MP6162 0 bis 359,9999 [°] Differenz zwischen aktuellem Orientierungswinkel und Orientierungswinkel aus MP 6162 ab dem eine Spindelorientierung durchgeführt werden soll MP6163 0 bis 3,0000 [°] Infrarottaster vor dem Antasten automatisch auf die programmierte Antastrichtung orientieren MP6165 Funktion inaktiv: 0 Infrarottaster orientieren: 1 Mehrfachmessung für programmierbare Antastfunktion MP6170 1 bis 3 Vertrauensbereich für Mehrfachmessung MP6171 0,001 bis 0,999 [mm] Automatischer Kalibrierzyklus: Mitte des Kalibrierrings in der X-Achse bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt MP6180.0 (Verfahrbereich 1) bis MP6180.2 (Verfahrbereich3) 0 bis 99 999,9999 [mm] Automatischer Kalibrierzyklus: Mitte des Kalibrierrings in der Y-Achse bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt MP6181.x (Verfahrbereich 1) bis MP6181.2 (Verfahrbereich3) 0 bis 99 999,9999 [mm] Automatischer Kalibrierzyklus: Oberkante des Kalibrierrings in der Z-Achse bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt MP6182.x (Verfahrbereich 1) bis MP6182.2 (Verfahrbereich3) 0 bis 99 999,9999 [mm] Automatischer Kalibrierzyklus: Abstand unterhalb der Ringoberkante, an der die TNC die Kalibrierung durchführt MP6185.x (Verfahrbereich 1) bis MP6185.2 (Verfahrbereich3) 0,1 bis 99 999,9999 [mm] Radiusvermessung mit TT 130: Antastrichtung MP6505.0 (Verfahrbereich 1) bis 6505.2 (Verfahrbereich 3) Positive Antastrichtung in der Winkel-Bezugsachse (0°-Achse): 0 Positive Antastrichtung in der +90°-Achse: 1 Negative Antastrichtung in der Winkel-Bezugsachse (0°-Achse): 2 Negative Antastrichtung in der +90°-Achse: 3 Antastvorschub für zweite Messung mit TT 120, Stylus-Form, Korrekturen in TOOL.T MP6507 Antastvorschub für zweite Messung mit TT 130 berechnen, mit konstanter Toleranz: +0 Antastvorschub für zweite Messung mit TT 130 berechnen, mit variabler Toleranz: +1 Konstanter Antastvorschub für zweite Messung mit TT 130: +2 612 14 Tabellen und Übersichten 14.1 Allgemeine Anwenderparameter 3D-Tastsysteme Maximal zulässiger Messfehler mit TT 130 bei der Messung mit rotierendem Werkzeug MP6510.0 0,001 bis 0,999 [mm] (Empfehlung: 0,005 mm) Notwendig für die Berechnung des Antastvorschubs in Verbindung mit MP6570 MP6510.1 0,001 bis 0,999 [mm] (Empfehlung: 0,01 mm) Antastvorschub für TT 130 bei stehendem Werkzeug MP6520 1 bis 3 000 [mm/min] Radius-Vermessung mit TT 130: Abstand Werkzeug-Unterkante zu Stylus-Oberkante MP6530.0 (Verfahrbereich 1) bis MP6530.2 (Verfahrbereich 3) 0,001 bis 99,9999 [mm] Sicherheits-Abstand in der Spindelachse über dem Stylus des TT 130 bei Vorpositionierung MP6540.0 0,001 bis 30 000,000 [mm] Sicherheitszone in der Bearbeitungsebene um den Stylus des TT 130 bei Vorpositionierung MP6540.1 0,001 bis 30 000,000 [mm] Eilgang im Antastzyklus für TT 130 MP6550 10 bis 10 000 [mm/min] M-Funktion für Spindel-Orientierung bei Einzelschneiden-Vermessung MP6560 0 bis 999 Messung mit rotierendem Werkzeug: Zulässige Umlaufgeschwindigkeit am Fräserumfang MP6570 1,000 bis 120,000 [m/min] Notwendig für die Berechnung von Drehzahl und Antastvorschub Messung mit rotierendem Werkzeug: Maximal zulässige Drehzahl HEIDENHAIN iTNC 530 MP6572 0,000 bis 1 000,000 [U/min] Bei Eingabe 0 wird die Drehzahl auf 1000 U/min begrenzt 613 14.1 Allgemeine Anwenderparameter 3D-Tastsysteme Koordinaten des TT-120-Stylus Mittelpunkts bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt MP6580.0 (Verfahrbereich 1) X-Achse MP6580.1 (Verfahrbereich 1) Y-Achse MP6580.2 (Verfahrbereich 1) Z-Achse MP6581.0 (Verfahrbereich 2) X-Achse MP6581.1 (Verfahrbereich 2) Y-Achse MP6581.2 (Verfahrbereich 2) Z-Achse MP6582.0 (Verfahrbereich 3) X-Achse MP6582.1 (Verfahrbereich 3) Y-Achse MP6582.2 (Verfahrbereich 3) Z-Achse Überwachung der Stellung von Dreh- und Parallelachsen MP6585 Funktion inaktiv: 0 Achsstellung überwachen: 1 Dreh- und Parallelachsen definieren, die überwacht werden sollen MP6586.0 Stellung der A-Achse nicht überwachen: 0 Stellung der A-Achse überwachen: 1 MP6586.1 Stellung der B-Achse nicht überwachen: 0 Stellung der B-Achse überwachen: 1 MP6586.2 Stellung der C-Achse nicht überwachen: 0 Stellung der C-Achse überwachen: 1 MP6586.3 Stellung der U-Achse nicht überwachen: 0 Stellung der U-Achse überwachen: 1 MP6586.4 Stellung der V-Achse nicht überwachen: 0 Stellung der V-Achse überwachen: 1 MP6586.5 Stellung der W-Achse nicht überwachen: 0 Stellung der W-Achse überwachen: 1 614 14 Tabellen und Übersichten 14.1 Allgemeine Anwenderparameter TNC-Anzeigen, TNC-Editor Zyklus 17, 18 und 207: Spindelorientierung am Zyklus-Anfang MP7160 Spindelorientierung durchführen: 0 Keine Spindelorientierung durchführen: 1 Programmierplatz einrichten MP7210 TNC mit Maschine: 0 TNC als Programmierplatz mit aktiver PLC: 1 TNC als Programmierplatz mit nicht aktiver PLC: 2 Dialog Stromunterbrechung nach dem Einschalten quittieren MP7212 Mit Taste quittieren: 0 Automatisch quittieren: 1 DIN/ISO-Programmierung: SatznummernSchrittweite festlegen MP7220 0 bis 150 Anwahl von DateiTypen sperren MP7224.0 Alle Datei-Typen über Softkey anwählbar: +0 Anwahl von HEIDENHAIN-Programme sperren (Softkey ZEIGE .H): +1 Anwahl von DIN/ISO-Programme sperren (Softkey ZEIGE .I): +2 Anwahl von Werkzeug-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .T): +4 Anwahl von Nullpunkt-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .D): +8 Anwahl von Paletten-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .P): +16 Anwahl von Text-Dateien sperren (Softkey ZEIGE .A): +32 Anwahl von Punkte-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .PNT): +64 Editieren von DateiTypen sperren MP7224.1 Editor nicht sperren: +0 Editor sperren für Hinweis: Falls Sie Datei-Typen sperren, löscht die TNC alle Dateien dieses Typs. HEIDENHAIN-Programme: +1 DIN/ISO-Programme: +2 Werkzeug-Tabellen: +4 Nullpunkt-Tabellen: +8 Paletten-Tabellen: +16 Text-Dateien: +32 Punkte-Tabellen: +64 Paletten-Tabellen konfigurieren MP7226.0 Paletten-Tabelle nicht aktiv: 0 Anzahl der Paletten pro Paletten-Tabelle: 1 bis 255 Nullpunkt-Dateien konfigurieren MP7226.1 Nullpunkt-Tabelle nicht aktiv: 0 Anzahl der Nullpunkte pro Nullpunkt-Tabelle: 1 bis 255 Programmlänge zur Programmüberprüfung MP7229.0 Sätze 100 bis 9 999 Programmlänge, bis zu der FK-Sätze erlaubt sind MP7229.1 Sätze 100 bis 9 999 HEIDENHAIN iTNC 530 615 14.1 Allgemeine Anwenderparameter TNC-Anzeigen, TNC-Editor Dialogsprache festlegen MP7230 Englisch: 0 Deutsch: 1 Tschechisch: 2 Französisch: 3 Italienisch: 4 Spanisch: 5 Portugiesisch: 6 Schwedisch: 7 Dänisch: 8 Finnisch: 9 Niederländisch: 10 Polnisch: 11 Ungarisch: 12 reserviert: 13 Russisch (kyrillischer Zeichensatz): 14 (nur möglich bei MC 422 B) Chinesisch (simplified): 15 Chinesisch (traditional): 16 Interne Uhrzeit der TNC einstellen MP7235 Weltzeit (Greenwich time): 0 Mitteleuropäische Zeit (MEZ): 1 Mitteleuropäische Sommerzeit: 2 Zeit-Unterschied zur Weltzeit: -23 bis +23 [Stunden] Werkzeug-Tabelle konfigurieren MP7260 Nicht aktiv: 0 Anzahl der Werkzeuge, die die TNC beim Öffnen einer neuen Werkzeug-Tabelle generiert: 1 bis 254 Wenn Sie mehr als 254 Werkzeuge benötigen, können Sie die Werkzeug-Tabelle erweitern mit der Funktion N ZEILEN AM ENDE ANFÜGEN, siehe „Werkzeug-Daten”, Seite 152 Werkzeug-Platztabelle konfigurieren MP7261.0 (Magazin 1) MP7261.1 (Magazin 2) MP7261.2 (Magazin 3) MP7261.3 (Magazin 4) Nicht aktiv: 0 Anzahl der Plätze im Werkzeug-Magazin: 1 bis 254 Wird in MP 7261.1 bis MP7261.3 der Wert 0 eingetragen, wird nur ein Werkzeug-Magazin verwendet. Werkzeug-Nummern indizieren, um zu einer Werkzeug-Nummer mehrere Korrekturdaten abzulegen MP7262 Nicht indizieren: 0 Anzahl der erlaubten Indizierung: 1 bis 9 Softkey Platztabelle MP7263 Softkey PLATZ TABELLE in der Werkzeug-Tabelle anzeigen: 0 Softkey PLATZ TABELLE in der Werkzeug-Tabelle nicht anzeigen: 1 616 14 Tabellen und Übersichten 14.1 Allgemeine Anwenderparameter TNC-Anzeigen, TNC-Editor Werkzeug-Tabelle konfigurieren (Nicht aufführen: 0); SpaltenNummer in der Werkzeug-Tabelle für HEIDENHAIN iTNC 530 MP7266.0 Werkzeug-Name – NAME: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen MP7266.1 Werkzeug-Länge – L: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen MP7266.2 Werkzeug-Radius – R: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen MP7266.3 Werkzeug-Radius 2 – R2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen MP7266.4 Aufmaß Länge – DL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen MP7266.5 Aufmaß Radius – DR: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen MP7266.6 Aufmaß Radius 2 – DR2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen MP7266.7 Werkzeug gesperrt – TL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 2 Zeichen MP7266.8 Schwester-Werkzeug – RT: 0 bis 32; Spaltenbreite: 3 Zeichen MP7266.9 Maximale Standzeit – TIME1: 0 bis 32; Spaltenbreite: 5 Zeichen MP7266.10 Max. Standzeit bei TOOL CALL – TIME2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 5 Zeichen MP7266.11 Aktuelle Standzeit – CUR. TIME: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen 617 14.1 Allgemeine Anwenderparameter TNC-Anzeigen, TNC-Editor Werkzeug-Tabelle konfigurieren (Nicht aufführen: 0); SpaltenNummer in der Werkzeug-Tabelle für 618 MP7266.12 Werkzeug-Kommentar – DOC: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen MP7266.13 Anzahl der Schneiden – CUT.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 4 Zeichen MP7266.14 Toleranz für Verschleiß-Erkennung Werkzeug-Länge – LTOL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen MP7266.15 Toleranz für Verschleiß-Erkennung Werkzeug-Radius – RTOL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen MP7266.16 Schneid-Richtung – DIRECT.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 7 Zeichen MP7266.17 PLC-Status – PLC: 0 bis 32; Spaltenbreite: 9 Zeichen MP7266.18 Zusätzlicher Versatz des Werkzeugs in der Werkzeugachse zu MP6530 – TT:L-OFFS: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen MP7266.19 Versatz des Werkzeugs zwischen Stylus-Mitte und Werkzeug-Mitte – TT:R-OFFS: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen MP7266.20 Toleranz für Bruch-Erkennung Werkzeug-Länge – LBREAK.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen MP7266.21 Toleranz für Bruch-Erkennung Werkzeug-Radius – RBREAK: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen MP7266.22 Schneidenlänge (Zyklus 22) – LCUTS: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen MP7266.23 Maximaler Eintauchwinkel (Zyklus 22) – ANGLE.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 7 Zeichen MP7266.24 Werkzeug-Typ –TYP: 0 bis 32; Spaltenbreite: 5 Zeichen MP7266.25 Werkzeug-Schneidstoff – TMAT: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen MP7266.26 Schnittdaten-Tabelle – CDT: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen MP7266.27 PLC-Wert – PLC-VAL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen MP7266.28 Taster-Mittenversatz Hauptachse – CAL-OFF1: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen MP7266.29 Taster-Mittenversatz Nebenachse – CALL-OFF2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen MP7266.30 Spindelwinkel beim Kalibrieren – CALL-ANG: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen MP7266.31 Werkzeug-Typ für die Platz-Tabelle – PTYP: 0 bis 32; Spaltenbreite: 2 Zeichen MP7266.32 Begrenzung Spindeldrehzahl – NMAX: – bis 999999; Spaltenbreite: 6 Zeichen MP7266.33 Freifahren bei NC-Stop – LIFTOFF: Y / N; Spaltenbreite: 1 Zeichen 14 Tabellen und Übersichten 14.1 Allgemeine Anwenderparameter TNC-Anzeigen, TNC-Editor Werkzeug-Platztabelle konfigurieren (nicht aufführen: 0); SpaltenNummer in der PlatzTabelle für MP7267.0 Werkzeugnummer – T: 0 bis 7 MP7267.1 Sonderwerkzeug – ST: 0 bis 7 MP7267.2 Festplatz – F: 0 bis 7 MP7267.3 Platz gesperrt – L: 0 bis 7 MP7267.4 PLC – Status – PLC: 0 bis 7 MP7267.5 Werkzeugname aus der Werkzeug-Tabelle – TNAME: 0 bis 7 MP7267.6 Kommentar aus der Werkzeug-Tabelle – DOC: 0 bis 77 MP7267.7 Werkzeugtyp – PTYP: 0 bis 99 MP7267.8 Wert für PLC – P1: -99999.9999 bis +99999.9999 MP7267.9 Wert für PLC – P2: -99999.9999 bis +99999.9999 MP7267.10 Wert für PLC – P3: -99999.9999 bis +99999.9999 MP7267.11 Wert für PLC – P4: -99999.9999 bis +99999.9999 MP7267.12 Wert für PLC – P5: -99999.9999 bis +99999.9999 MP7267.13 Reservierter Platz – RSV: 0 bis 1 MP7267.14 Platz oben sperren – LOCKED_ABOVE: 0 bis 65535 MP7267.15 Platz unten sperren – LOCKED_BELOW: 0 bis 65535 MP7267.16 Platz links sperren – LOCKED_LEFT: 0 bis 65535 MP7267.17 Platz rechts sperren – LOCKED_RIGHT: 0 bis 65535 Betriebsart Manueller Betrieb: Anzeige des Vorschubs MP7270 Vorschub F nur anzeigen, wenn Achsrichtungs-Taste gedrückt wird: 0 Vorschub F anzeigen, auch wenn keine Achsrichtungs-Taste gedrückt wird (Vorschub, der über Softkey F definiert wurde oder Vorschub der „langsamsten“ Achse): 1 Dezimalzeichen festlegen MP7280 Komma als Dezimalzeichen anzeigen: 0 Punkt als Dezimalzeichen anzeigen: 1 Positions-Anzeige in der Werkzeugachse MP7285 Anzeige bezieht sich auf den Werkzeug-Bezugspunkt: 0 Anzeige in der Werkzeugachse bezieht sich auf die Werkzeug-Stirnfläche: 1 HEIDENHAIN iTNC 530 619 14.1 Allgemeine Anwenderparameter TNC-Anzeigen, TNC-Editor Anzeigeschritt für die Spindelposition MP7289 0,1 °: 0 0,05 °: 1 0,01 °: 2 0,005 °: 3 0,001 °: 4 0,0005 °: 5 0,0001 °: 6 Anzeigeschritt MP7290.0 (X-Achse) bis MP7290.8 (9. Achse) 0,1 mm: 0 0,05 mm: 1 0,01 mm: 2 0,005 mm: 3 0,001 mm: 4 0,0005 mm: 5 0,0001 mm: 6 Bezugspunkt-Setzen sperren MP7295 Bezugspunkt-Setzen nicht sperren: +0 Bezugspunkt-Setzen in der X-Achse sperren: +1 Bezugspunkt-Setzen in der Y-Achse sperren: +2 Bezugspunkt-Setzen in der Z-Achse sperren: +4 Bezugspunkt-Setzen in der IV. Achse sperren: +8 Bezugspunkt-Setzen in der V. Achse sperren: +16 Bezugspunkt-Setzen in der 6. Achse sperren: +32 Bezugspunkt-Setzen in der 7. Achse sperren: +64 Bezugspunkt-Setzen in der 8. Achse sperren: +128 Bezugspunkt-Setzen in der 9. Achse sperren: +256 Bezugspunkt-Setzen mit orangenen Achstasten sperren MP7296 Bezugspunkt-Setzen nicht sperren: 0 Bezugspunkt-Setzen über orangefarbige Achstasten sperren: 1 Status-Anzeige, QParameter, Werkzeugdaten und Bearbeitungszeit rücksetzen MP7300 Alles rücksetzen, wenn Programm angewählt wird: 0 Alles rücksetzen, wenn Programm angewählt wird und bei M02, M30, END PGM: 1 Nur Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Werkzeugdaten rücksetzen, wenn Programm angewählt wird: 2 Nur Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Werkzeugdaten rücksetzen, wenn Programm angewählt wird und bei M02, M30, END PGM: 3 Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Q-Parameter rücksetzen, wenn Programm angewählt wird: 4 Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Q-Parameter rücksetzen, wenn Programm angewählt wird und bei M02, M30, END PGM: 5 Status-Anzeige und Bearbeitungszeit rücksetzen, wenn Programm angewählt wird: 6 Status-Anzeige und Bearbeitungszeit rücksetzen, wenn Programm angewählt wird und bei M02, M30, END PGM: 7 620 14 Tabellen und Übersichten 14.1 Allgemeine Anwenderparameter TNC-Anzeigen, TNC-Editor Festlegungen für Grafik-Darstellung MP7310 Grafische Darstellung in drei Ebenen nach DIN 6, Teil 1, Projektionsmethode 1: +0 Grafische Darstellung in drei Ebenen nach DIN 6, Teil 1, Projektionsmethode 2: +1 Koordinatensystem für grafische Darstellung nicht drehen: +0 Koordinatensystem für grafische Darstellung um 90° drehen: +2 Neue BLK FORM bei Zykl. 7 NULLPUNKT bezogen auf den alten Nullpunkt anzeigen: +0 Neue BLK FORM bei Zykl. 7 NULLPUNKT bezogen auf den neuen Nullpunkt anzeigen: +4 Cursorposition bei der Darstellung in drei Ebenen nicht anzeigen: +0 Cursorposition bei der Darstellung in drei Ebenen anzeigen: +8 Grafische Simulation ohne programmierte Spindelachse: Werkzeug-Radius MP7315 0 bis 99 999,9999 [mm] Grafische Simulation ohne programmierte Spindelachse: Eindringtiefe MP7316 0 bis 99 999,9999 [mm] Grafische Simulation ohne programmierte Spindelachse: M-Funktion für Start MP7317.0 0 bis 88 (0: Funktion nicht aktiv) Grafische Simulation ohne programmierte Spindelachse: M-Funktion für Ende MP7317.1 0 bis 88 (0: Funktion nicht aktiv) Bildschirmschoner einstellen MP7392 0 bis 99 [min] (0: Funktion nicht aktiv) Geben Sie die Zeit ein, nach der die TNC den Bildschirmschoner aktivieren soll HEIDENHAIN iTNC 530 621 14.1 Allgemeine Anwenderparameter Bearbeitung und Programmlauf Wirksamkeit Zyklus 11 MASSFAKTOR MP7410 MASSFAKTOR wirkt in 3 Achsen: 0 MASSFAKTOR wirkt nur in der Bearbeitungsebene: 1 Werkzeugdaten/Kalibrierdaten verwalten MP7411 Korrekturwerte für das 3D-Tastsystem aus den Kalibrierdaten übernehmen: +0 Korrekturwerte für das 3D-Tastsystem aus der Werkzeug-Tabelle übernehmen: +1 Kalibrierdaten für das 3D-Tastsystem im Kalibriermenü verwalten: +0 Kalibrierdaten für das 3D-Tastsystem in der Werkzeug-Tabelle verwalten: +2 SL-Zyklen MP7420 Kanal um die Kontur fräsen im Uhrzeigersinn für Inseln und im Gegen-Uhrzeigersinn für Taschen: +0 Kanal um die Kontur fräsen im Uhrzeigersinn für Taschen und im Gegen-Uhrzeigersinn für Inseln: +1 Konturkanal vor dem Ausräumen fräsen: +0 Konturkanal nach dem Ausräumen fräsen: +2 Korrigierte Konturen vereinigen: +0 Unkorrigierte Konturen vereinigen: +4 Ausräumen jeweils bis zur Taschentiefe: +0 Tasche vor jeder weiteren Zustellung vollständig umfräsen und ausräumen: +8 Für die Zyklen 6, 15, 16, 21, 22, 23, 24 gilt: Werkzeug am Zyklusende auf die letzte vor dem Zyklus-Aufruf programmierte Position fahren: +0 Werkzeug zum Zyklus-Ende nur in der Spinddelachse freifahren: +16 Zyklus 4 TASCHENFRAESEN, Zyklus 5 KREISTASCHE, Zyklus 6 AUSRÄUMEN: Überlappungsfaktor MP7430 0,1 bis 1,414 Zulässige Abweichung des Kreisradius am Kreis-Endpunkt im Vergleich zum KreisAnfangspunkt MP7431 0,0001 bis 0,016 [mm] Wirkungsweise verschiedener ZusatzFunktionen M MP7440 Programmlauf-Halt bei M06: +0 Kein Programmlauf-Halt bei M06: +1 Kein Zyklus-Aufruf mit M89: +0 Zyklus-Aufruf mit M89: +2 Programmlauf-Halt bei M-Funktionen: +0 Kein Programmlauf-Halt bei M-Funktionen: +4 kV-Faktoren über M105 und M106 nicht umschaltbar: +0 kV-Faktoren über M105 und M106 umschaltbar: +8 Vorschub in der Werkzeugachse mit M103 F.. Reduzieren nicht aktiv: +0 Vorschub in der Werkzeugachse mit M103 F.. Reduzieren aktiv: +16 Genauhalt bei Positionierungen mit Drehachsen nicht aktiv: +0 Genauhalt bei Positionierungen mit Drehachsen aktiv: +64 Hinweis: Die kV-Faktoren werden vom Maschinenhersteller festgelegt. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch. 622 14 Tabellen und Übersichten Fehlermeldung bei Zyklusaufruf MP7441 Fehlermeldung ausgeben, wenn kein M3/M4 aktiv: 0 Fehlermeldung unterdrücken, wenn kein M3/M4 aktiv: +1 reserviert: +2 Fehlermeldung unterdrücken, wenn Tiefe positiv programmiert: +0 Fehlermeldung ausgeben, wenn Tiefe positiv programmiert: +4 M-Funktion für Spindel-Orientierung in den Bearbeitungszyklen MP7442 Funktion inaktiv: 0 Orientierung direkt über die NC: -1 M-Funktion für die Spindel-Orientierung: 1 bis 999 Maximale Bahngeschwindigkeit bei Vorschub-Override 100% in den ProgrammlaufBetriebsarten MP7470 0 bis 99 999 [mm/min] Vorschub für Ausgleichsbewegungen von Drehachsen MP7471 0 bis 99 999 [mm/min] Kompatibilitäts-Maschinen-Parameter für Nullpunkt-Tabellen MP7475 Nullpunkt-Verschiebungen beziehen sich auf den Werkstück-Nullpunkt: 0 Bei Eingabe von 1 in älteren TNC-Steuerungen und in der Software 340 420-xx bezogen sich Nullpunkt-Verschiebungen auf den MaschinenNullpunkt. Diese Funktion steht jetzt nicht mehr zur Verfügung. Anstelle REF-bezogener Nullpunkt-Tabellen ist jetzt die Preset-Tabelle zu verwenden (siehe „Bezugspunkt-Verwaltung mit der Preset-Tabelle” auf Seite 66) HEIDENHAIN iTNC 530 623 14.1 Allgemeine Anwenderparameter Bearbeitung und Programmlauf 14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen 14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen Schnittstelle V.24/RS-232-C HEIDEHAIN-Geräte Die Schnittstelle erfüllt EN 50 178 „Sichere Trennung vom Netz“. Bei Verwendung des 25-poligen Adapterblocks: TNC Adapterblock 310 085-01 VB 274 545-xx Buchse Stift Buchse Stift Farbe Buchse 1 1 1 1 weiß/braun 1 VB 365 725-xx Stift Belegung Buchse 1 nicht belegen 1 Farbe 2 RXD 2 gelb 3 3 3 3 gelb 2 3 TXD 3 grün 2 2 2 2 grün 3 4 DTR 4 braun 20 20 20 20 braun 8 5 Signal GND 5 rot 7 7 7 7 rot 7 6 DSR 6 blau 6 6 6 6 7 RTS 7 grau 4 4 4 4 grau 5 8 CTR 8 rosa 5 5 5 5 rosa 4 9 nicht belegen 9 8 violett 20 Geh. Außenschirm Geh. Geh. Außenschirm Geh. Außenschirm Geh. Geh. Geh. 6 Bei Verwendung des 9-poligen Adapterblocks: TNC VB 355 484-xx Farbe Stift VB 366 964-xx Buchse Buchse Farbe Buchse Stift Belegung 1 nicht belegen 1 rot 1 1 1 1 rot 1 2 RXD 2 gelb 2 2 2 2 gelb 3 3 TXD 3 weiß 3 3 3 3 weiß 2 4 DTR 4 braun 4 4 4 4 braun 6 5 Signal GND 5 schwarz 5 5 5 5 schwarz 5 6 DSR 6 violett 6 6 6 6 violett 4 7 RTS 7 grau 7 7 7 7 grau 8 8 CTR 8 weiß/grün 8 8 8 8 weiß/grün 7 9 nicht belegen 9 grün 9 9 9 9 grün 9 Geh. Außenschirm Geh. Außenschirm Geh. Geh. Geh. Geh. Außenschirm Geh. 624 Buchse Adapterblock 363 987-02 Stift 14 Tabellen und Übersichten 14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen Fremdgeräte Die Stecker-Belegung am Fremdgerät kann erheblich von der SteckerBelegung eines HEIDENHAIN-Gerätes abweichen. Sie ist vom Gerät und der Übertragungsart abhängig. Entnehmen Sie bitte die Steckerbelegung des Adapter-Blocks der untenstehenden Tabelle. Adapterblock 363 987-02 VB 366 964-xx Buchse Stift Buchse Farbe Buchse 1 1 1 rot 1 2 2 2 gelb 3 3 3 3 weiß 2 4 4 4 braun 6 5 5 5 schwarz 5 6 6 6 violett 4 7 7 7 grau 8 8 8 8 weiß/grün 7 9 9 9 grün 9 Geh. Geh. Geh. Außenschirm Geh. HEIDENHAIN iTNC 530 625 14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen Schnittstelle V.11/RS-422 An der V.11-Schnittstelle werden nur Fremdgeräte angeschlossen. Die Schnittstelle erfüllt EN 50 178 „Sichere Trennung vom Netz“. Die Steckerbelegungen von TNC-Logikeinheit (X28) und Adapter-Block sind identisch. TNC Adapterblock 363 987-01 VB 355 484-xx Buchse Belegung Stift Farbe Buchse Stift Buchse 1 RTS 1 rot 1 1 1 2 DTR 2 gelb 2 2 2 3 RXD 3 weiß 3 3 3 4 TXD 4 braun 4 4 4 5 Signal GND 5 schwarz 5 5 5 6 CTS 6 violett 6 6 6 7 DSR 7 grau 7 7 7 8 RXD 8 weiß/ grün 8 8 8 9 TXD 9 grün 9 9 9 Geh. Außenschirm Geh. Außenschirm Geh. Geh. Geh. Ethernet-Schnittstelle RJ45-Buchse Maximale Kabellänge: Ungeschirmt: 100 m Geschirmt: 400 m Pin Signal Beschreibung 1 TX+ Transmit Data 2 TX– Transmit Data 3 REC+ Receive Data 4 frei 5 frei 6 REC– 7 frei 8 frei 626 Receive Data 14 Tabellen und Übersichten Symbolerklärung Standard z Achs-Option Software-Option 1 Software-Option 2 Benutzer-Funktionen Kurzbeschreibung Grundausführung: 3 Achsen plus Spindel z Vierte NC-Achse plus Hilfsachse oder z 8 weitere Achsen oder 7 weitere Achsen plus 2. Spindel Digitale Strom- und Drehzahl-Regelung Programm-Eingabe Im HEIDENHAIN-Klartext und nach DIN/ISO Positions-Angaben Soll-Positionen für Geraden und Kreise in rechtwinkligen Koordinaten oder Polarkoordinaten Maßangaben absolut oder inkremental Anzeige und Eingabe in mm oder inch Anzeige des Handrad-Wegs bei der Bearbeitung mit Handrad-Überlagerung Werkzeug-Korrekturen Werkzeug-Radius in der Bearbeitungsebene und Werkzeug-Länge Radiuskorrigierte Kontur bis zu 99 Sätze vorausberechnen (M120) Dreidimensionale Werkzeug-Radiuskorrektur zur nachträglichen Änderung von Werkzeugdaten, ohne das Programm erneut berechnen zu müssen Werkzeug-Tabellen Mehrere Werkzeug-Tabellen mit beliebig vielen Werkzeugen Schnittdaten-Tabellen Schnittdaten-Tabellen zur automatischen Berechnung von Spindel-Drehzahl und Vorschub aus werkzeugspezifischen Daten (Schnittgeschwindigkeit, Vorschub pro Zahn) Konstante Bahngeschwindigkeit Bezogen auf die Werkzeug-Mittelpunktsbahn Bezogen auf die Werkzeugschneide Parallelbetrieb Programm mit grafischer Unterstützung erstellen, während ein anderes Programm abgearbeitet wird 3D-Bearbeitung (SoftwareOption 2) Besonders ruckfreie Bewegungsführung 3D-Werkzeug-Korrektur über Flächennormalen-Vektor Ändern der Schwenkkopfstellung mit dem elektronischen Handrad während des Programmlaufs; Position der Werkzeugspitze bleibt unverändert (TCPM = Tool Center Point Management) Werkzeug senkrecht auf der Kontur halten Werkzeug-Radiuskorrektur senkrecht zur Bewegungs- und Werkzeugrichtung Spline-Interpolation Rundtisch-Bearbeitung (Software-Option 1) Programmieren von Konturen auf der Abwicklung eines Zylinders Vorschub in mm/min HEIDENHAIN iTNC 530 627 14.3 Technische Information 14.3 Technische Information 14.3 Technische Information Benutzer-Funktionen Konturelemente Gerade Fase Kreisbahn Kreismittelpunkt Kreisradius Tangential anschließende Kreisbahn Ecken-Runden Anfahren und Verlassen der Kontur Über Gerade: tangential oder senkrecht Über Kreis Freie Konturprogrammierung FK Freie Konturprogrammierung FK im HEIDENHAIN-Klartext mit grafischer Unterstützung für nicht NC-gerecht bemaßte Werkstücke Programmsprünge Unterprogramme Programmteil-Wiederholung Beliebiges Programm als Unterprogramm Bearbeitungs-Zyklen Bohrzyklen zum Bohren, Tiefbohren, Reiben, Ausdrehen, Senken Gewindebohren mit und ohne Ausgleichsfutter Zyklen zum Fräsen von Innen- und Außengewinden Rechteck- und Kreistasche schruppen und schlichten Zyklen zum Abzeilen ebener und schiefwinkliger Flächen Zyklen zum Fräsen gerader und kreisförmiger Nuten Punktemuster auf Kreis und Linien Konturtasche – auch konturparallel Konturzug Zusätzlich können Herstellerzyklen – spezielle vom Maschinenhersteller erstellte Bearbeitungszyklen – integriert werden Koordinaten-Umrechnung Verschieben, Drehen, Spiegeln Maßfaktor (achsspezifisch) Schwenken der Bearbeitungsebene (Software-Option 1) Q-Parameter Programmieren mit Variablen Mathematische Funktionen =, +, –, *, /, sin α , cos α 2 2 a a +b Logische Verknüpfungen (=, =/, <, >) Klammerrechnung tan α , arcus sin, arcus cos, arcus tan, an, en, ln, log, Absolutwert einer Zahl, Konstante π , Negieren, Nachkommastellen oder Vorkommastellen abschneiden Funktionen zur Kreisberechnung Programmierhilfen Taschenrechner Kontextsensitive Hilfe-Funktion bei Fehlermeldungen Grafische Unterstützung beim Programmieren von Zyklen Kommentar-Sätze im NC-Programm Teach-In Ist-Postitionen werden direkt ins NC-Programm übernommen 628 14 Tabellen und Übersichten Test-Grafik Darstellungsarten Grafische Simulation des Bearbeitungsablaufs auch wenn ein anderes Programm abgearbeitet wird Draufsicht / Darstellung in 3 Ebenen / 3D-Darstellung Ausschnitt-Vergrößerung Programmier-Grafik In der Betriebsart „Programm-Einspeichern” werden die eingegebenen NC-Sätze mitgezeichnet (2D-Strich-Grafik) auch wenn ein anderes Programm abgearbeitet wird Bearbeitungs-Grafik Darstellungsarten Grafische Darstellung des abgearbeiteten Programms in Draufsicht / Darstellung in 3 Ebenen / 3D-Darstellung Bearbeitungszeit Berechnen der Bearbeitungszeit in der Betriebsart „Programm-Test” Anzeige der aktuellen Bearbeitungszeit in den Programmlauf-Betriebsarten Wiederanfahren an die Kontur Satzvorlauf zu einem beliebigen Satz im Programm und Anfahren der errechneten SollPosition zum Fortführen der Bearbeitung Programm unterbrechen, Kontur verlassen und wieder anfahren Nullpunkt-Tabellen Mehrere Nullpunkt-Tabellen Paletten-Tabellen Paletten-Tabellen mit beliebig vielen Einträge zur Auswahl von Paletten, NC-Programmen und Nulllpunkten können werkstück- oder werkzeugorientiert abgearbeitet werden Tastsystem-Zyklen Tastsystem kalibrieren Werkstück-Schieflage manuell und automatisch kompensieren Bezugspunkt manuell und automatisch setzen Werkstücke automatisch vermessen Zyklen zur automatischen Werkzeugvermessung Technische-Daten Komponenten Hauptrechner MC 422 Regler-Einheit CC 422 Bedienfeld TFT-Farb-Flachbildschirm mit Softkeys 10,4 Zoll oder 15,1 Zoll Programm-Speicher Festplatte mit mindestens 2 GByte für NC-Programme Eingabefeinheit und Anzeigeschritt bis 0,1 µm bei Linearachsen bis 0,000 1° bei Winkelachsen Eingabebereich Maximum 99 999,999 mm (3.937 Zoll) bzw. 99 999,999° HEIDENHAIN iTNC 530 629 14.3 Technische Information Benutzer-Funktionen 14.3 Technische Information Technische-Daten Interpolation Gerade in 4 Achsen Gerade in 5 Achsen (Export genehmigungspflichtig, Software-Option 1) Kreis in 2 Achsen Kreis in 3 Achsen bei geschwenkter Bearbeitungsebene (Software-Option 1) Schraubenlinie: Überlagerung von Kreisbahn und Gerade Spline: Abarbeiten von Splines (Polynom 3. Grades) Satzverarbeitungszeit 3D-Gerade ohne Radiuskorrektur 3,6 ms Achsregelung Lageregelfeinheit: Signalperiode des Positionsmessgeräts/1024 Zykluszeit Lageregler:1,8 ms Zykluszeit Drehzahlregler: 600 µs Zykluszeit Stromregler: minimal 100 µs Verfahrweg Maximal 100 m (3 937 Zoll) Spindeldrehzahl Maximal 40 000 U/min (bei 2 Polpaaren) Fehler-Kompensation Lineare und nichtlineare Achsfehler, Lose, Umkehrspitzen bei Kreisbewegungen, Wärmeausdehnung Haftreibung Datenschnittstellen je eine V.24 / RS-232-C und V.11 / RS-422 max. 115 kBaud Erweiterte Datenschnittstelle mit LSV-2-Protokoll zum externenBedienen der TNC über die Datenschnittstelle mit HEIDENHAIN-Software TNCremo Ethernet-Schnittstelle 100 Base T ca. 2 bis 5 MBaud (abhängig vom Dateityp und der Netzauslastung) Umgebungstemperatur Betrieb: 0°C bis +45°C Lagerung:–30°C bis +70°C 0,5 ms (Software-Option 2) Zubehör Elektronische Handräder ein HR 410: tragbares Handrad oder ein HR 130: Einbau-Handrad oder bis zu drei HR 150: Einbau-Handräder über Handrad-Adapter HRA 110 Tastsysteme TS 220: schaltendes 3D-Tastsystem mit Kabelanschluss oder TS 632: schaltendes 3D-Tastsystem mit Infrarot-Übertragung TT 130: schaltendes 3D-Tastsystem zur Werkzeug-Vermessung 630 14 Tabellen und Übersichten Rundtisch-Bearbeitung Programmieren von Konturen auf der Abwicklung eines Zylinders Vorschub in mm/min Koordinaten-Umrechnungen Schwenken der Bearbeitungsebene Interpolation Kreis in 3 Achsen bei geschwenkter Bearbeitungsebene Software-Option 2 3D-Bearbeitung Besonders ruckfreie Bewegungsführung 3D-Werkzeug-Korrektur über Flächennormalen-Vektor Ändern der Schwenkkopfstellung mit dem elektronischen Handrad während des Programmlaufs; Position der Werkzeugspitze bleibt unverändert (TCPM = Tool Center Point Management) Werkzeug senkrecht auf der Kontur halten Werkzeug-Radiuskorrektur senkrecht zur Bewegungs- und Werkzeugrichtung Spline-Interpolation Interpolation Gerade in 5 Achsen (Export genehmigungspflichtig) Satzverarbeitungszeit 0,5 ms HEIDENHAIN iTNC 530 631 14.3 Technische Information Software-Option 1 14.3 Technische Information Eingabe-Formate und Einheiten von TNC-Funktionen Positionen, Koordinaten, Kreisradien, Fasenlängen -99 999.9999 bis +99 999.9999 (5,4: Vorkommastellen,Nachkommastellen) [mm] Werkzeug-Nummern 0 bis 32 767,9 (5,1) Werkzeug-Namen 16 Zeichen, bei TOOL CALL zwischen ““ geschrieben. Erlaubte Sonderzeichen: #, $, %, &, - Delta-Werte für Werkzeug-Korrekturen -99,9999 bis +99,9999 (2,4) [mm] Spindeldrehzahlen 0 bis 99 999,999 (5,3) [U/min] Vorschübe 0 bis 99 999,999 (5,3) [mm/min] oder [mm/U] Verweilzeit in Zyklus 9 0 bis 3 600,000 (4,3) [s] Gewindesteigung in diversen Zyklen -99,9999 bis +99,9999 (2,4) [mm] Winkel für Spindel-Orientierung 0 bis 360,0000 (3,4) [°] Winkel für Polar-Koordinaten, Rotation, Ebene schwenken -360,0000 bis 360,0000 (3,4) [°] Polarkoordinaten-Winkel für Schraubenlinien-Interpolation (CP) -5 400,0000 bis 5 400,0000 (4,4) [°] Nullpunkt-Nummern in Zyklus 7 0 bis 2 999 (4,0) Maßfaktor in Zyklen 11 und 26 0,000001 bis 99,999999 (2,6) Zusatz-Funktionen M 0 bis 999 (1,0) Q-Parameter-Nummern 0 bis 399 (1,0) Q-Parameter-Werte -99 999,9999 bis +99 999,9999 (5,4) Marken (LBL) für Programm-Sprünge 0 bis 254 (3,0) Anzahl von Programmteil-Wiederholungen REP 1 bis 65 534 (5,0) Fehler-Nummer bei Q-Parameter-Funktion FN14 0 bis 1 099 (4,0) Spline-Parameter K -9,99999999 bis +9,99999999 (1,8) Exponent für Spline-Parameter -255 bis 255 (3,0) Normalenvektoren N und T bei 3D-Korrektur -9,99999999 bis +9,99999999 (1,8) 632 14 Tabellen und Übersichten 14.4 Puffer-Batterie wechseln 14.4 Puffer-Batterie wechseln Wenn die Steuerung ausgeschaltet ist, versorgt eine Puffer-Batterie die TNC mit Strom, um Daten im RAM-Speicher nicht zu verlieren. Wenn die TNC die Meldung Puffer-Batterie wechseln anzeigt, müssen die Batterien ausgetauscht werden: Zum Wechseln der Puffer-Batterie Maschine und TNC ausschalten! Die Puffer-Batterie darf nur von entsprechend geschultem Personal gewechselt werden! Batterie-Typ:1 Lithium-Batterie, Typ CR 2450N (Renata) Id.-Nr. 315 878-01 1 2 Die Puffer-Batterie befindet sich an der Rückseite der MC 422 B (siehe 1, Bild rechts oben) Batterie wechseln; neue Batterie kann nur in der richtigen Lage eingesetzt werden 1 HEIDENHAIN iTNC 530 633 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option) 15.1 Einführung 15.1 Einführung Endnutzer-Lizenzvertrag (EULA) für Windows 2000 Sie haben zusammen mit der TNC eine Microsoft-Software erworben, die an HEIDENHAIN von Microsoft Licensing Inc. oder einer ihrer Tochtergesellschaften (MS) lizenziert wurde. Diese installierten Microsoft-Softwareprodukte sowie möglicherweise dazugehörige Medien, gedruckte Materialien und Dokumentation im „Online“- oder elektronischen Format (“SOFTWAREPRODUKT“) sind sowohl durch internationale Urheberrechtsverträge als auch durch andere Gesetze und Vereinbarungungen über geistiges Eigentum geschützt. Das SOFTWAREPRODUKT wird lizenziert, nicht verkauft. Alle Rechte sind vorbehalten. Falls Sie den Bestimmungen dieses Endbenutzer-Lizenzvertrags (EULA) nicht zustimmen, sind Sie nicht berechtigt, die TNC zu verwenden oder das SOFTWAREPRODUKT zu kopieren. In diesem Fall wenden Sie sich bitte umgehend an HEIDENHAIN, um Anweisungen zur Rückgabe der unbenutzten TNC zu erhalten. Mit erstmaliger Nutzung des SOFTWAREPRODUKTS, in welcher Form auch immer, einschließlich der Nutzung außerhalb der TNC, erklären Sie sich damit einverstanden, durch die Bestimmungen dieses EULAs gebunden zu sein (oder bestätigen etwaige vorherige Zustimmung). Lizenzgewährung Sie dürfen das SOFTWAREPRODUKT nur auf der TNC benützen. Durch diesen Endnutzer-Lizenzvertrag (EULA) wird Ihnen von Microsoft folgende Lizenz gewährt: Keine Fehlertoleranz Das SOFTWAREPRODUKT ist nicht fehlertolerant. In welcher Weise das SOFTWAREPRODUKT in der TNC verwendet wird, obliegt der alleinigen Entscheidung von HEIDENHAIN. Microsoft vertraut darauf, dass HEIDENHAIN durch umfangreiche Prüfungen die Eignung des SOFTWAREPRODUKTS für eine solche Nutzung sicherstellt. Ausschluss der Gewährleistung Das SOFTWAREPRODUKT wird „wie besehen“ ohne Garantie auf Fehlerfreiheit zur Verfügung gestellt. Das gesamte Risiko im Hinblick auf zufriedenstellende Qualität, Leistung, Genauigkeit und fachmännische Bemühung (einschließlich Fahrlässigkeit), das bei der Benutzung oder Leistung dieses SOFTWAREPRODUKTS entsteht, verbleibt bei Ihnen. Alle Gewährleistungen in Bezug auf ungestörte Nutzung oder Nichtverletzung der Rechte Dritter werden hiermit ebenfalls abgelehnt. Falls Sie irgendwelche Gewährleistungen hinsichtlich der TNC oder des SOFTWAREPRODUKTES erhalten haben, stammen solche Gewährleistungen nicht von Microsoft und sind für Microsoft nicht bindend. 636 15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option) 15.1 Einführung Anmerkung zur Java-Unterstützung Das SOFTWAREPRODUKT enthält möglicherweise Unterstützung für Programme, die in Java geschrieben wurden. Die Java-Technologie ist nicht fehlertolerant und wurde nicht für Verwendung oder Weiterverkauf als Online-Steuersoftware in gefahrenträchtiger Umgebung entwickelt oder hergestellt, in der störungsfreier Betrieb erforderlich ist, wie z.B. in nukleartechnischen Einrichtungen, Flugzeugnavigations- oder Kommunikationssystemen, in der Flugsicherung, in Maschinen zur direkten Lebenserhaltung oder in Waffensystemen, in denen ein Ausfall der Java-Technologie direkt zu Todesfällen, Personenschäden oder schwerwiegenden Schäden an Sachen oder Umwelt führen würde. Microsoft wurde von Sun Microsystems, Inc. vertraglich zu dieser Ausschlussklausel für Haftung verpflichtet. Ausschluss der Haftung für bestimmte Schäden Soweit gesetzlich zugelassen, ist Microsoft in keinem Fall haftbar für irgendwelche speziellen, zufälligen, indirekten oder Folgeschäden, die aus der Verwendung oder Leistung des SOFTWAREPRODUKTS resultieren oder damit in Zusammenhang stehen. Dieser Haftungsausschluss für Schäden gilt auch dann, wenn Abhilfemaßnahmen ihren wesentlichen Zweck verfehlen. Microsoft haftet in keinem Fall für Beträge über zweihundertfünfzig US-Dollar (U.S.$ 250,-). Einschränkungen im Hinblick auf Zurückentwicklung (Reverse Engineering), Dekompilierung und Disassemblierung Sie sind nicht berechtigt, das SOFTWAREPRODUKT zurückzuentwikkeln (Reverse Engineering), zu dekompilieren oder zu disassemblieren, es sei denn und nur insoweit wie das anwendbare Recht, ungeachtet dieser Einschränkung, dies ausdrücklich gestattet. Eingeschränkt genehmigte Softwareübertragung Sie sind zur dauerhaften Übertragung von Rechten unter diesem EULA nur berechtigt, wenn diese Übertragung als Teil eines dauerhaften Verkaufs oder einer dauerhaften Übertragung der TNC erfolgt, und nur insofern der Empfänger sich mit den Bestimmungen dieses EULAs einverstanden erklärt. Sofern das SOFTWAREPRODUKT ein Upgrade ist, muss jede Übertragung alle vorherigen Versionen des SOFTWAREPRODUKTS enthalten. Ausfuhrbeschränkungen Hiermit bestätigen Sie, dass das SOFTWAREPRODUKT den US-Ausfuhrgesetzen unterliegt. Sie verpflichten sich zur Einhaltung aller anwendbaren internationalen und nationalen Gesetze, die das SOFTWAREPRODUKT betreffen, einschließlich der Ausfuhrbestimmungen der Bundesdienststellen der US-Regierung sowie der Beschränkungen hinsichtlich Endbenutzer und Bestimmungsort. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.microsoft.com/exporting/. HEIDENHAIN iTNC 530 637 15.1 Einführung Allgemeines In diesem Kapitel sind die Besonderheiten der iTNC 530 mit Windows 2000 beschreiben. Alle Systemfunktionen von Windows 2000 sind in der Windows-Dokumentation nachzulesen. Die TNC-Steuerungen von HEIDENHAIN waren immer schon anwenderfreundlich: einfache Programmierung im HEIDENHAIN-KlartextDialog, praxisgerechte Zyklen, eindeutige Funktionstasten, und anschauliche Grafikfunktionen machen sie zu den beliebten werkstattprogrammierbaren Steuerungen. Jetzt steht dem Anwender auch das Standard-Windows-Betriebssystem als Benutzer-Schnittstelle zur Verfügung. Die neue leistungsstarke HEIDENHAIN-Hardware mit zwei Prozessoren bildet dabei die Basis für die iTNC 530 mit Windows 2000. Ein Prozessor kümmert sich um die Echtzeitaufgaben und das HEIDENHAIN-Betriebssystem, während der zweite Prozessor ausschließlich dem Standard-Windows-Betriebssystem zur Verfügung steht und so dem Anwender die Welt der Informations-Technologie öffnet. Auch hier steht der Bedienkomfort an erster Stelle: In das Bedienfeld ist eine komplette PC-Tastatur mit Touchpad integriert Der hochauflösende 15-Zoll-Farb-Flachbildschirm zeigt sowohl die iTNC-Oberfläche als auch die Windows-Anwendungen Über die USB-Schnittstellen können PC-Standard-Geräte wie beispielsweise Maus, Laufwerke usw. einfach an die Steuerung angeschlossen werden 638 15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option) 15.1 Einführung Technische Daten Technische Daten iTNC 530 mit Windows 2000 Ausführung Zwei-Prozessor-Steuerung mit Echtzeit-Betriebssystem HEROS zur Maschinensteuerung PC-Betriebssystem Windows 2000 als Benutzerschnittstelle Speicher RAM-Speicher: 64 MByte für Steuerungs-Anwendungen 128 MByte für Windows-Anwendungen Festplatte 2.63 GByte für TNC-Dateien 9 GByte für Windows-Daten, davon sind ca. 7.7 GByte für Anwendungen verfügbar Datenschittstellen Ethernet 10/100 BaseT (bis 100 MBit/s; abhängig von der Netzauslastung) V.24-RS232C (max. 115 200 Bit/s) V.11-RS422 (max. 115 200 Bit/s) 2 x USB 2 x PS/2 HEIDENHAIN iTNC 530 639 15.2 iTNC 530-Anwendung starten 15.2 iTNC 530-Anwendung starten Windows-Anmeldung Nachdem Sie die Stromversorgung eingeschaltet haben, bootet die iTNC 530 automatisch. Wenn der Eingabedialog zur Windows-Anmeldung erscheint, stehen zwei Möglichkeiten der Anmeldung zur Verfügung: Anmeldung als TNC-Bediener Anmeldung als lokaler Administrator Anmeldung als TNC-Bediener 8 8 Im Eingabefeld User name den Benutzernamen „TNC“ eingeben, im Eingabefeld Password nichts eingeben, mit Button OK bestätigen Die TNC-Software wird automatisch gestartet, im iTNC Control Panel erscheint die Statusmeldung Starting, Please wait... . Solange das iTNC Control Panel angezeigt wird (siehe Bild rechts), noch keine anderen Windows-Programme starten bzw. bedienen. Wenn die iTNC-Software erfolgreich gestartet ist, minimiert sich das Control Panel zu einem HEIDENHAIN Symbol in der Task-Leiste. Diese Benutzer-Kennung erlaubt nur sehr eingeschränkten Zugriff im Windows-Betriebssystem. Sie dürfen weder Netzwerk-Einstellungen ändern, noch neue Software installieren. 640 15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option) 15.2 iTNC 530-Anwendung starten Anmeldung als lokaler Administrator Setzen Sie sich mit Ihrem Maschinenhersteller in Verbindung, um den Benutzernamen und das Passwort zu erfragen. Als lokaler Administrator dürfen Sie Software-Installationen und Netzwerk-Einstellungen vornehmen. HEIDENHAIN leistet keine Unterstützung bei der Installation von Windows-Anwendungen und übernimmt keine Gewähr für die Funktion der von Ihnen installierten Anwendungen. HEIDENHAIN haftet nicht für fehlerhafte Festplatteninhalte, die durch Installation von Updates von Fremdsoftware oder zusätzlicher Anwendungssoftware entstehen. Sind nach Änderungen an Programmen oder Daten Service-Einsätze von HEIDENHAIN erforderlich, dann stellt HEIDENHAIN die angefallenen Service-Kosten in Rechnung. Um die einwandfreie Funktion der iTNC-Anwendung zu gewährleisten, muss das Windows 2000 System zu jedem Zeitpunkt genügend CPU-Leistung freien Festplattenspeicher auf dem Laufwerk C Arbeitsspeicher Bandbreite des Festplatten-Interfaces zur Verfügung haben. Die Steuerung gleicht kurze Einbrüche (bis zu einer Sekunde bei einer Blockzykluszeit von 0,5ms) in der Datenübertragung vom Windowsrechner durch eine umfangreiche Pufferung der TNC-Daten aus. Bricht jedoch die Datenübertragung vom Windows-System über einen längeren Zeitraum erheblich ein, kann es zu Vorschubeinbrüchen beim Programmlauf und dadurch zur Beschädigung des Werkstücks kommen. Folgende Voraussetzungen bei Software-Installationen beachten: Das zu installierende Programm darf den Windows-Rechner nicht bis an seine Leistungsgrenze beanspruchen (128 MByte RAM, 266 MHz Taktfrequenz). Programme, die unter Windows in den Prioritätsstufen höher als normal (above normal), hoch (high) oder Echtzeit (real time) ausgeführt werden (z.B. Spiele), dürfen nicht installiert werden. HEIDENHAIN iTNC 530 641 15.3 iTNC 530 ausschalten 15.3 iTNC 530 ausschalten Grundsätzliches Um Datenverluste beim Ausschalten zu vermeiden, müssen Sie die iTNC 530 gezielt herunterfahren. Dafür stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, die in den folgenden Abschnitten beschrieben sind. Willkürliches Ausschalten der iTNC 530 kann zu Datenverlust führen. Bevor Sie Windows beenden, sollten Sie die iTNC 530Anwendung beenden. Abmelden eines Benutzers Sie können Sich jederzeit von Windows abmelden, ohne dass die iTNC-Software davon beeinträchtigt wird. Während des Abmeldevorganges ist jedoch der iTNC-Bildschirm nicht mehr sichtbar und Sie können keine Eingaben mehr machen. Beachten Sie, dass maschinenspezifische Tasten (z.B. NCStart oder die Achsrichtungstasten) aktiv bleiben. Nachdem sich ein neuer Benutzer angemeldet hat, ist der iTNC-Bildschirm wieder sichtbar. 642 15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option) 15.3 iTNC 530 ausschalten iTNC-Anwendung beenden Achtung! Bevor Sie die iTNC-Anwendung beenden, unbedingt die Not-Aus-Taste betätigen. Ansonsten könnte Datenverlust entstehen oder die Maschine könnte beschädigt werden. Zum Beenden der iTNC-Anwendung stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Internes Beenden über die Betriebsart Manuell: beendet gleichzeitig Windows Externes Beenden über das iTNC-ControlPanel: beendet nur die iTNC-Anwendung Internes Beenden über die Betriebsart Manuell 8 Betriebsart Manuell wählen 8 Softkey-Leiste weiterschalten, bis Softkey zum Herunterfahren der iTNC-Anwendung angezeigt wird 8 Funktion zum Herunterfahren wählen, anschließende Dialogfrage nochmals mit Softkey JA bestätigen 8 Wenn auf dem iTNC-Bildschirm die Meldung It’s now safe to turn off your computer erscheint, dann dürfen Sie die Versorgungsspannung zur iTNC 530 unterbrechen Externes Beenden über das iTNC-ControlPanel 8 Auf der ASCII-Tastatur die Windows-Taste betätigen: Die iTNCAnwendung wird minimiert und die Task-Leiste angezeigt 8 Auf das grüne HEIDENHAIN-Symbol rechts unten in der Task-Leiste doppelklicken: Das iTNC-ControlPanel erscheint (siehe Bild rechts oben) 8 Funktion zum Beenden der iTNC 530-Anwendung wählen: Schaltfläche Stop iTNC drücken 8 Nachdem Sie die Not-Aus-Taste betätigt haben iTNCMeldung mit Schaltfläche Yes bestätigen: Die iTNCAnwendung wird gestoppt 8 Das iTNC-ControlPanel bleibt aktiv. Über die Schaltfläche Restart iTNC könen Sie die iTNC 530 wieder neu starten Um Windows zu beenden wählen Sie 8 8 8 8 die Schaltfläche Start den Menüpunkt Shut down... erneut den Menüpunkt Shut down und bestätigen mit OK HEIDENHAIN iTNC 530 643 15.3 iTNC 530 ausschalten Herunterfahren von Windows Wenn Sie versuchen, Windows herunterzufahren während die iTNCSoftware noch aktiv ist, gibt die Steuerung eine Warnung aus (siehe Bild rechts oben). Achtung! Bevor Sie mit OK bestätigen, unbedingt die Not-Aus-Taste betätigen. Ansonsten könnte Datenverlust entstehen oder die Maschine könnte beschädigt werden. Falls Sie mit OK bestätigen, wird die iTNC-Software heruntergefahren und anschließend Windows beendet. Achtung! Windows blendet nach einigen Sekunden eine eigene Warnung ein (siehe Bild rechts Mitte), die die TNC-Warnung überdeckt. Warnung niemals mit End Now bestätigen, ansonsten könnte Datenverlust entstehen oder die Maschine könnte beschädigt werden. 644 15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option) 15.4 Netzwerk-Einstellungen 15.4 Netzwerk-Einstellungen Voraussetzung Um Netzwerk-Einstellungen vornehmen zu können müssen Sie sich als lokaler Administrator anmelden. Setzen Sie sich mit Ihrem Maschinenhersteller in Verbindung, um den dafür erforderlichen Benutzernamen und das Passwort zu erfragen. Einstellungen sollten nur von einem Netzwerk-Spezialisten vorgenommen werden. Einstellungen anpassen Im Auslieferungszustand enthält die iTNC 530 zwei Netzwerk-Verbindungen, die Local Area Connection und die iTNC Internal Connection (siehe Bild rechts). Die Local Area Connection ist die Verbindung der iTNC an Ihr Netzwerk. Alle von Windows 2000 her bekannten Einstellungen dürfen Sie an Ihr Netzwerk anpassen (siehe hierzu auch die Windows 2000 Netzwerk-Beschreibung). Die iTNC Internal Connection ist eine interne iTNC-Verbindung. Änderungen an den Einstellungen dieser Verbindung sind nicht erlaubt und können zur Funktionsunfähigkeit der iTNC führen. Diese interne Netzwerk-Adresse ist voreingestellt auf 192.168.254.253 und darf nicht mit Ihrem Firmennetzwerk kollidieren, Das Subnet 192.168.254.xxx darf also nicht vorhanden sein. Die Option Obtain IP adress automatically (Netzwerkadresse automatisch beziehen) darf nicht aktiv sein. HEIDENHAIN iTNC 530 645 15.4 Netzwerk-Einstellungen Zugriffssteuerung Administratoren haben Zugriff auf die TNC-Laufwerke D, E und F. Beachten Sie, dass die Daten auf diesen Partitionen teilweise binär codiert sind und schreibende Zugriffe zu undefiniertem Verhalten der iTNC führen können. Die Partitionen D, E und F haben Zugriffsrechte für die Benutzergruppen SYSTEM und Administrators. Durch die Gruppe SYSTEM wird sichergestellt, dass der Windows-Service, der die Steuerung startet, Zugriff erhält. Durch die Gruppe Administrators wird erreicht, dass der Echtzeitrechner der iTNC über die iTNC Internal Connection Netzwerkverbindung erhält. Sie dürfen weder den Zugriff für diese Gruppen einschränken, noch andere Gruppen hinzufügen und in diesen Gruppen bestimmte Zugriffe verbieten (Zugriffsbeschränkungen haben unter Windows Vorrang gegenüber Zugriffsberechtigungen). 646 15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option) 15.5 Besonderheiten in der Datei-Verwaltung 15.5 Besonderheiten in der DateiVerwaltung Laufwerk der iTNC Wenn Sie die Datei-Verwaltung der iTNC aufrufen, erhalten Sie im linken Fenster eine Auflistung aller verfügbaren Laufwerke, z.B. C:\: Windows-Partition der eingebauten Festplatte RS232:\: Serielle Schnittstelle 1 RS422:\: Serielle Schnittstelle 2 TNC:\: Daten-Partition der iTNC 1 2 Zusätzlich können noch weitere Netzlaufwerke vorhanden sein, die Sie über den Windows-Explorer angebunden haben. Beachten Sie, dass das Daten-Laufwerk der iTNC unter dem Namen TNC:\ in der Datei-Verwaltung erscheint. Dieses Laufwerk (Partition) besitzt im Windows-Explorer den Namen D. Unterverzeichnisse auf dem TNC-Laufwerk (z.B. RECYCLER und System Volume Identifier) werden von Windows 2000 angelegt und dürfen von Ihnen nicht gelöscht werden. Über den Maschinen-Parameter 7225 können Sie Laufwerksbuchstaben definieren, die in der Datei-Verwaltung der TNC nicht angezeigt werden sollen. Wenn Sie im Windows-Explorer ein neues Netzlaufwerk angebunden haben, müssen Sie ggf. die iTNC-Anzeige der verfügbaren Laufwerke aktualisieren: 8 8 8 8 Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken Hellfeld nach links ins Laufwerk-Fenster setzen Softkey-Leiste auf die zweite Ebene umschalten Laufwerk-Ansicht aktualisieren: Softkey AKT. BAUM drücken HEIDENHAIN iTNC 530 647 15.5 Besonderheiten in der Datei-Verwaltung Daten-Übertragung zur iTNC 530 Bevor Sie von der iTNC aus eine Daten-Übertragung starten können, müssen Sie das entsprechende Netzlaufwerk über den Windows-Explorer angebunden haben. Der Zugriff auf sogenannte UNC-Netzwerknamen (z.B. \\PC0815\DIR1) ist nicht möglich. TNC-spezifische Dateien Nachdem Sie die iTNC 530 in Ihr Netzwerk eingebunden haben, können Sie von der iTNC aus auf einen beliebigen Rechner zugreifen und Dateien übertragen. Sie dürfen bestimmte Datei-Typen jedoch nur durch eine Daten-Übertragung von der iTNC aus starten. Grund dafür ist, dass bei der Daten-Übertragung zur iTNC die Dateien in ein Binärformat gewandelt werden müssen. Kopieren der nachfolgend aufgeführten Datei-Typen über den Windows-Explorer auf das Daten-Laufwerk D ist nicht erlaubt! Datei-Typen, die nicht über den Windows-Explorer kopiert werden dürfen: Klartext-Dialog-Programme (Endung .H) DIN/ISO-Prgramme (Endung .I) Werkzeug-Tabellen (Endung .T) Werkzeug-Platztabellen (Endung .TCH) Paletten-Tabellen (Endung .P) Nullpunkt-Tabellen (Endung .D) Punkte-Tabellen (Endung .PNT) Schnittdaten-Tabellen (Endung .CDT) Frei definierbare Tabellen (Endung .TAB) Vorgehensweise bei der Daten-Übertragung: Siehe „Datenübertragung zu/von einem externen Datenträger”, Seite 106. ASCII-Dateien ASCII-Dateien (Dateien mit der Endung .A), können Sie ohne Einschränkung direkt über den Explorer kopieren. Beachten Sie, dass alle Dateien, die Sie auf der TNC bearbeiten wollen, auf dem Laufwerk D gespeichert sein müssen. 648 15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option) SYMBOLE 3D-Darstellung ... 558 3D-Daten abarbeiten ... 417 3D-Korrektur ... 172 Delta-Werte ... 174 Face Milling ... 175 Normierter Vektor ... 173 Peripheral Milling ... 177 Werkzeug-Formen ... 173 Werkzeug-Orientierung ... 174 A Abhängige Dateien ... 593 Animation PLANE-Funktion ... 460 Antastzyklen: Siehe BenutzerHandbuch Tastsystem-Zyklen Anwender-Parameter ... 610 Anwenderparameter allgemeine für 3D-Tastsysteme ... 611 für Bearbeitung und Programmlauf ... 622 für externe Datenübertragung ... 611 für TNC-Anzeigen, TNCEditor ... 615 maschinenspezifische ... 595 Arbeitsraum-Überwachung ... 563, 596 ASCII-Dateien ... 125 Ausdrehen ... 286 Ausräumen: Siehe SL-Zyklen, Räumen Ausschalten ... 53 Automatische SchnittdatenBerechnung ... 156, 179 Automatische WerkzeugVermessung ... 156 Automatischer Programmstart ... 572 HEIDENHAIN iTNC 530 B D Bahnbewegungen Freie Kontur-Programmierung FK: Siehe FK-Programmierung Polarkoordinaten Gerade ... 214 Kreisbahn mit tangetialem Anschluß ... 215 Kreisbahn um Pol CC ... 214 Übersicht ... 212 rechtwinklige Koordinaten Gerade ... 201 Kreisbahn mit festgelegtem Radius ... 206 Kreisbahn mit tangentialem Anschluss ... 207 Kreisbahn um Kreismittelpunkt CC ... 205 Übersicht ... 200 Bahnfunktionen Grundlagen ... 188 Kreise und Kreisbögen ... 190 Vorpositionieren ... 191 BAUD-Rate einstellen ... 581 Bearbeitung unterbrechen ... 566 Bearbeitungsebene schwenken ... 72, 443 Leitfaden ... 447 manuell ... 72 Zyklus ... 443 Bearbeitungszeit ermitteln ... 561 Bedienfeld ... 41 Betriebsarten ... 42 Betriebszeiten ... 605 Bezugspunkt setzen ... 64 im Programmlauf ... 534 ohne 3D-Tastsystem ... 64 Bezugspunkt wählen ... 86 Bezugspunkte verwalten ... 66 Bezugssystem ... 83 Bildschirm ... 39 Bildschirm-Aufteilung ... 40 Bohren ... 282, 288, 293 Vertiefter Startpunkt ... 295 Bohrfräsen ... 296 Bohrgewindefräsen ... 312 Bohrzyklen ... 280 Darstellung in 3 Ebenen ... 557 Datei-Status ... 89, 98 Datei-Verwaltung Abhängige Dateien ... 593 aufrufen ... 89, 98 Datei kopieren ... 91, 101 Datei löschen ... 90, 103 Datei schützen ... 95, 105 Datei umbenennen ... 94, 105 Datei wählen ... 90, 99 Dateien markieren ... 104 Dateien überschreiben ... 108 Datei-Name ... 87 Datei-Typ ... 87 erweiterte ... 96 Übersicht ... 97 externe Datenübertragung ... 92, 106 konigurieren über MOD ... 592 Standard ... 89 Tabellen kopieren ... 102 Verzeichnisse ... 96 erstellen ... 100 kopieren ... 102 Datenschnittstelle einrichten ... 581 Steckerbelegungen ... 624 zuweisen ... 582 Datensicherung ... 88 DatenübertragungsGeschwindigkeit ... 581 Datenübertragungs-Software ... 583 Dialog ... 113 Draufsicht ... 556 Drehachse Anzeige reduzieren: M94 ... 261 wegoptimiert verfahren: M126 ... 260 Drehung ... 440 649 Index Index Index E F K Ecken-Runden ... 203 Eilgang ... 150 Einschalten ... 52 Ellipse ... 546 Ersetzen von Texten ... 120 Ethernet-Schnittstelle Anschluss-Möglichkeiten ... 585 Einführung ... 585 konfigurieren ... 588 Netzlaufwerke verbinden und lösen ... 109 Externe Datenübertragung iTNC 530 ... 92, 106 iTNC 530 mit Windows 2000 ... 647 Externer Zugriff ... 607 FN23: KREISDATEN: Kreis aus 3 Punkten berechnen ... 515 FN24: KREISDATEN: Kreis aus 4 Punkten berechnen ... 515 FN25: PRESET: Neuen Bezugspunkt setzen ... 534 FN26: TABOPEN: Frei definierbare Tabelle öffnen ... 535 FN27: TABWRITE: Frei definierbare Tabelle beschreiben ... 535 FN28: TABREAD: Frei definierbare Tabelle lesen ... 536 Formatinformationen ... 632 Klammerrechnung ... 537 Klartext-Dialog ... 113 Kommentare einfügen ... 124 Konstante Bahngeschwindigkeit: M90 ... 245 Kontur anfahren ... 193 mit Polarkkordinaten ... 194 Kontur verlassen ... 193 mit Polarkkordinaten ... 194 Kontur-Zug ... 385 Konvertieren von FKProgrammen ... 222 Koordinaten-Umrechnung ... 431 Kopieren von Programmteilen ... 118 Kreisbahn ... 205, 206, 207, 214, 215 Kreisberechnungen ... 515 Kreismittelpunkt ... 204 Kreistasche schlichten ... 353 Schruppen+Schlichten ... 335 Kreiszapfen schlichten ... 355 Kugel ... 550 F Fase ... 202 Fehlerliste ... 131 Fehlermeldungen ... 130, 131 Hilfe bei ... 130 Festplatte ... 87 FK-Programmierung ... 220 Dialog eröffnen ... 223 Eingabemöglichkeiten Endpunkte ... 225 Geschlossene Konturen ... 227 Hilfspunkte ... 228 Kreisdaten ... 226 Relativbezüge ... 229 Richtung und Länge von Konturelementen ... 225 Geraden ... 224 Grafik ... 221 Grundlagen ... 220 Kreisbahnen ... 224 Umwandeln nach KlartextDialog ... 222 FN14: ERROR: Fehlermeldungen ausgeben ... 520 FN15: PRINT: Texte unformatiert ausgeben ... 522 FN16: F-PRINT: Texte formatiert ausgeben ... 523 FN18: SYSREAD: Systemdaten lesen ... 527 FN19: PLC: Werte an die PLC übergeben ... 532 FN20: WAIT FOR: NC und PLC synchronisieren ... 533 650 G Gerade ... 201, 214 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter ... 298 ohne Ausgleichsfutter ... 300, 302 Gewindefräsen außen ... 320 Gewindefräsen Grundlagen ... 304 Gewindefräsen innen ... 306 Gliedern von Programmen ... 123 Grafiken Ansichten ... 556 Ausschnitts-Vergrößerung ... 559 beim Programmieren ... 121 Ausschnittsvergrößerung ... 122 Grafische Simulation ... 560 Groß-/Kleinschreibung umschalten ... 126 Grundlagen ... 82 L Langloch fräsen ... 357 Laserschneiden, ZusatzFunktionen ... 267 Liste von Fehlermeldungen ... 131 Lochkreis ... 367 Look ahead ... 252 L-Satz-Generierung ... 601 M H Handrad-Positionierungen überlagern: M118 ... 254 Hauptachsen ... 83 Helix-Bohrgewindefräsen ... 316 Helix-Interpolation ... 215 Help-Dateien anzeigen ... 604 Hilfe bei Fehlermeldungen ... 130 I Indizierte Werkzeuge ... 159 Ist-Position übernehmen ... 115 iTNC 530 ... 38 mit Windows 2000 ... 636 Maschinenachsen verfahren ... 54 mit dem elektronischen Handrad ... 56, 57 mit externen Richtungstasten ... 54 schrittweise ... 55 Maschinenfeste Koordinaten: M91, M92 ... 242 Maschinen-Parameter für 3D-Tastsysteme ... 611 für Bearbeitung und Programmlauf ... 622 für externe Datenübertragung ... 611 für TNC-Anzeigen und den TNCEditor ... 615 P P Maßeinheit wählen ... 111 Maßfaktor ... 441 Maßfaktor achsspezifisch ... 442 Mehrachs-Bearbeitung ... 482 M-Funktionen: Siehe Zusatz-Funktionen MOD-Funktion Übersicht ... 576 verlassen ... 576 wählen ... 576 PLANE-Funktion ... 458 Animation ... 460 Auswahl möglicher Lösungen ... 478 Automatisches Einschwenken ... 475 Eulerwinkel-Definition ... 466 Inkrementale Definition ... 472 Positionierverhalten ... 474 Projektionswinkel-Definition ... 464 Punkte-Definition ... 470 Raumwinkel-Definition ... 462 Sturzfräsen ... 480 Vektor-Definition ... 468 Zurücksetzen ... 461 Planfräsen ... 423 Platz-Tabelle ... 162 PLC und NC synchronisieren ... 533 Polarkoordinaten Grundlagen ... 84 Kontur anfahren/verlassen ... 194 Programmieren ... 212 Positionieren bei geschwenkter Bearbeitungsebene ... 244, 266 mit Handeingabe ... 78 Preset-Tabelle ... 66 Programm -Aufbau ... 110 editieren ... 116 gliedern ... 123 neues eröffnen ... 111 Programm-Aufruf Beliebiges Programm als Unterprogramm ... 495 über Zyklus ... 452 Programmier-Grafik ... 221 Programmlauf ausführen ... 565 fortsetzen nach Unterbrechung ... 568 Sätze überspringen ... 573 Satzvorlauf ... 569 Übersicht ... 565 unterbrechen ... 566 Programm-Name: Siehe DateiVerwaltung, Datei-Name Programmteile kopieren ... 118 Programmteil-Wiederholung ... 494 Programm-Test ausführen ... 563 bis zu einem bestimmten Satz ... 564 Geschwindigkeit einstellen ... 555 Übersicht ... 562 Programm-Verwaltung: Siehe DateiVerwaltung Puffer-Batterie wechseln ... 633 Punktemuster auf Kreis ... 367 auf Linien ... 369 Übersicht ... 366 Punkte-Tabellen ... 276 N NC und PLC synchronisieren ... 533 NC-Fehlermeldungen ... 130, 131 Netzwerk-Anschluß ... 109 Netzwerk-Einstellungen ... 588 iTNC 530 mit Windows 2000 ... 645 Netzwerk-Verbindung prüfen ... 591 Nullpunkt-Verschiebung im Programm ... 432 mit Nullpunkt-Tabellen ... 433 Nutenfräsen pendelnd ... 357 Schruppen+Schlichten ... 339 O Offene Konturecken: M98 ... 249 Options-Nummer ... 578 P Paletten-Tabelle abarbeiten ... 136, 147 Anwendung ... 133, 137 Übernehmen von Koordinaten ... 134, 138 wählen und verlassen ... 135, 141 Parameter-Programmierung: Siehe QParameter-Programmierung Pfad ... 96 Ping ... 591 HEIDENHAIN iTNC 530 Q Q-Paramete-Programmierung Mathematische Grundfunktionen ... 511 Programmierhinweise ... 508 Wenn/dann-Entscheidungen ... 516 Winkelfunktionen ... 513 Zusätzliche Funktionen ... 519 Q-Parameter formatiert ausgeben ... 523 kontrollieren ... 518 unformatiert ausgeben ... 522 vorbelegte ... 541 Werte an PLC übergeben ... 532 Q-Parameter-Programmierung ... 508 Kreisberechnungen ... 515 R Radiuskorrektur ... 169 Außenecken, Innenecken ... 171 Eingabe ... 170 Rechtecktasche Schlichten ... 349 Schruppen+Schlichten ... 330 Rechteckzapfen schlichten ... 351 Referenzpunkte überfahren ... 52 Regelfläche ... 420 Reiben ... 284 Rohteil definieren ... 111 Rückwärts-Programm erzeugen ... 487 Rückwärts-Senken ... 290 Rückzug von der Kontur ... 255 Runde Nut Pendelnd ... 360 Schruppen+Schlichten ... 344 651 Index M Index S T V Satz einfügen, ändern ... 117 löschen ... 117 Satzvorlauf ... 569 nach Stromausfall ... 569 Schlüssel-Zahlen ... 579 Schnittdaten-Berechnung ... 179 Schnittdaten-Tabelle ... 179 Schraubenlinie ... 215 Schwenkachsen ... 262, 263 Schwenken der Bearbeitungsebene ... 72, 443, 458 Seitenschlichten ... 384 Senkgewindefräsen ... 308 Service-Pack installieren ... 580 SL-Zyklen Ausräumen ... 382 Grundlagen ... 373, 407 Kontur-Daten ... 380 Kontur-Zug ... 385 Schlichten Seite ... 384 Schlichten Tiefe ... 383 Überlagerte Konturen ... 377, 410 Vorbohren ... 381 Zyklus Kontur ... 376 SL-Zyklen mit Konturformel Software-Nummer ... 578 Software-Optionen ... 631 Software-Update durchführen ... 580 Spiegeln ... 438 Spindeldrehzahl ändern ... 63 Spindeldrehzahl eingeben ... 165 Spindel-Orientierung ... 453 Spline-Interpolation ... 236 Eingabebereich ... 237 Satzformat ... 236 Status-Anzeige ... 45 allgemeine ... 45 zusätzliche ... 46 Steckerbelegung Datenschnittstellen ... 624 Sturzfräsen in geschwenkter Ebene ... 480 Suchfunktion ... 119 Taschenrechner ... 129 Tastsystem-Überwachung ... 256 TCPM ... 482 Rücksetzen ... 486 Teach In ... 115, 201 Technische Daten ... 627 iTNC 530 mit Windows 2000 ... 639 Teilefamilien ... 510 Teleservice ... 606 Text-Datei Editier-Funktionen ... 126 Lösch-Funktionen ... 127 öffnen und verlassen ... 125 Textteile finden ... 128 Tiefbohren ... 293 Vertiefter Startpunkt ... 295 Tiefenschlichten ... 383 TNCremo ... 583 TNCremoNT ... 583 TNC-Software updaten ... 580 Trigonometrie ... 513 Verschachtelungen ... 497 Versionsnummern ... 579 Vertiefter Startpunkt beim Bohren ... 295 Verweilzeit ... 451 Verzeichnis ... 96, 100 erstellen ... 100 kopieren ... 102 löschen ... 103 Vollkreis ... 205 Vorschub ... 63 ändern ... 63 bei Drehachsen, M116 ... 259 Vorschub in Millimeter/SpindelUmdrehung: M136 ... 251 Vorschubfaktor für Eintauchbewegungen: M103 ... 250 652 U Umwandeln FK-Programme ... 222 Rückwärts-Programm erzeugen ... 487 Universal-Bohren ... 288, 293 Unterprogramm ... 493 USB-Schnittstelle ... 638 W Werkstück-Material festlegen ... 180 Werkstück-Positionen absolute ... 85 inkrementale ... 85 Werkzeug-Bewegungen programmieren ... 113 Werkzeug-Daten aufrufen ... 165 Delta-Werte ... 153 in die Tabelle eingeben ... 154 indizieren ... 159 ins Programm eingeben ... 153 Werkzeug-Einsatz-Datei ... 594 Werkzeug-Einsatzprüfung ... 594 Werkzeug-Korrektur dreidimensionale ... 172 Länge ... 168 Radius ... 169 Werkzeug-Länge ... 152 Werkzeug-Name ... 152 Werkzeug-Nummer ... 152 Werkzeug-Radius ... 153 Werkzeug-Schneidstoff ... 156, 181 Werkzeug-Tabelle editieren, verlassen ... 158 Editierfunktionen ... 158 Eingabemöglichkeiten ... 154 Index W Werkzeugtyp wählen ... 156 Werkzeug-Vermessung ... 156 Werkzeugwechsel ... 166 Wiederanfahren an die Kontur ... 571 Windows 2000 ... 636 Windows-Anmeldung ... 640 Winkelfunktionen ... 513 WMAT.TAB ... 180 Z Zubehör ... 49 Zusatzachsen ... 83 Zusatz-Funktionen eingeben ... 240 für das Bahnverhalten ... 245 für Drehachsen ... 259 für Koordinatenangaben ... 242 für Laser-Schneidmaschinen ... 267 für Programmlauf-Kontrolle ... 241 für Spindel und Kühlmittel ... 241 Zyklen und Punkte-Tabellen ... 278 Zyklus aufrufen ... 273 definieren ... 271 Gruppen ... 272 Zylinder ... 548 Zylinder-Mantel Kontur bearbeiten ... 387 Konturfräsen ... 394 Nut bearbeiten ... 389 Steg bearbeiten ... 392 HEIDENHAIN iTNC 530 653 Übersichtstabelle: Zyklen ZyklusNummer Zyklus-Bezeichnung DEFaktiv CALLaktiv 7 Nullpunkt-Verschiebung Seite 432 8 Spiegeln Seite 438 9 Verweilzeit Seite 451 10 Drehung Seite 440 11 Maßfaktor Seite 441 12 Programm-Aufruf Seite 452 13 Spindel-Orientierung Seite 453 14 Konturdefinition Seite 376 19 Bearbeitungsebene schwenken Seite 443 20 Kontur-Daten SL II Seite 380 21 Vorbohren SL II Seite 381 22 Räumen SL II Seite 382 23 Schlichten Tiefe SL II Seite 383 24 Schlichten Seite SL II Seite 384 25 Konturzug Seite 385 26 Maßfaktor Achsspezifisch 27 Zylinder-Mantel Seite 387 28 Zylinder-Mantel Nutenfräsen Seite 389 29 Zylinder-Mantel Steg Seite 389 30 3D-Daten abarbeiten Seite 417 32 Toleranz 39 Zylinder-Mantel Außenkontur Seite 389 200 Bohren Seite 282 201 Reiben Seite 284 202 Ausdrehen Seite 286 203 Universal-Bohren Seite 288 204 Rückwärts-Senken Seite 290 Seite Seite 442 Seite 454 ZyklusNummer Zyklus-Bezeichnung 205 DEFaktiv CALLaktiv Seite Universal-Tiefbohren Seite 293 206 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter, neu Seite 298 207 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter, neu Seite 300 208 Bohrfräsen Seite 296 209 Gewindebohren mit Spanbruch Seite 302 210 Nut pendelnd Seite 357 211 Runde Nut Seite 360 212 Rechtecktasche schlichten Seite 349 213 Rechteckzapfen schlichten Seite 351 214 Kreistasche schlichten Seite 353 215 Kreiszapfen schlichten Seite 355 220 Puntemuster auf Kreis Seite 367 221 Puntemuster auf Linien Seite 369 230 Abzeilen Seite 418 231 Regelfläche Seite 420 232 Planfräsen Seite 423 247 Bezugspunkt Setzen 251 Rechtecktasche Komplettbearbeitung Seite 330 252 Kreistasche Komplettbearbeitung Seite 335 253 Nutenfräsen Seite 339 254 Runde Nut Seite 344 262 Gewindefräsen Seite 306 263 Senkgewindefräsen Seite 308 264 Bohrgewindefräsen Seite 312 265 Helix-Bohrgewindefräsen Seite 316 267 Aussengewindefräsen Seite 320 Seite 437 Übersichtstabelle: Zusatz-Funktionen M Wirkung Wirkung am Satz - Anfang Ende Seite M00 Programmlauf HALT/Spindel HALT/Kühlmittel AUS Seite 241 M01 Wahlweiser Programmlauf HALT Seite 574 M02 Programmlauf HALT/Spindel HALT/Kühlmittel AUS/ggf. Löschen der Status-Anzeige (abhängig von Maschinen-Parameter)/Rücksprung zu Satz 1 Seite 241 M03 M04 M05 Spindel EIN im Uhrzeigersinn Spindel EIN gegen den Uhrzeigersinn Spindel HALT M06 Werkzeugwechsel/Programmlauf HALT (abhängig von Maschinen-Parameter)/Spindel HALT M08 M09 Kühlmittel EIN Kühlmittel AUS M13 M14 Spindel EIN im Uhrzeigersinn/Kühlmittel EIN Spindel EIN gegen den Uhrzeigersinn/Kühlmittel ein M30 Gleiche Funktion wie M02 M89 Freie Zusatz-Funktion oder Zyklus-Aufruf, modal wirksam (abhängig von Maschinen-Parameter) Seite 241 Seite 241 Seite 241 Seite 241 Seite 241 Seite 273 M90 Nur im geschleppten Betrieb: konstante Bahngeschwindigkeit an Ecken Seite 245 M91 Im Positioniersatz: Koordinaten beziehen sich auf den Maschinen-Nullpunkt Seite 242 M92 Im Positioniersatz: Koordinaten beziehen sich auf eine vom Maschinenhersteller definierte Position, z.B. auf die Werkzeugwechsel-Position Seite 242 M94 Anzeige der Drehachse reduzieren auf einen Wert unter 360° Seite 261 M97 Kleine Konturstufen bearbeiten Seite 247 M98 Offene Konturen vollständig bearbeiten Seite 249 M99 Satzweiser Zyklus-Aufruf Seite 273 M101 Automatischer Werkzeugwechsel mit Schwesterwerkzeug, bei abgelaufener Standzeit M102 M101 rücksetzen M103 Vorschub beim Eintauchen reduzieren auf Faktor F (prozentualer Wert) Seite 250 M104 Zuletzt gesetzten Bezugspunkt wieder aktivieren Seite 244 M105 Bearbeitung mit zweitem kv-Faktor durchführen M106 Bearbeitung mit erstem kv-Faktor durchführen Seite 622 M107 Fehlermeldung bei Schwesterwerkzeugen mit Aufmaß unterdrücken M108 M107 rücksetzen Seite 167 Seite 166 M Wirkung Wirkung am Satz - Anfang Ende Seite M109 Konstante Bahngeschwindigkeit an der Werkzeug-Schneide (Vorschub-Erhöhung und -Reduzierung) M110 Konstante Bahngeschwindigkeit an der Werkzeug-Schneide (nur Vorschub-Reduzierung) M111 M109/M110 rücksetzen M114 Autom. Korrektur der Maschinengeometrie beim Arbeiten mit Schwenkachsen M115 M114 rücksetzen M116 Vorschub bei Winkelachsen in mm/min M117 M116 rücksetzen M118 Handrad-Positionierung während des Programmlaufs überlagern Seite 254 M120 Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen (LOOK AHEAD) Seite 252 M124 Punkte beim Abarbeiten von nicht korrigierten Geradensätzen nicht berücksichtigen Seite 246 M126 Drehachsen wegoptimiert verfahren M127 M126 rücksetzen Seite 252 Seite 262 Seite 259 M128 Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM) M129 M128 rücksetzen Seite 260 Seite 263 M130 Im Positioniersatz: Punkte beziehen sich auf das ungeschwenkte Koordinatensystem M134 Genauhalt an nicht tangentialen Konturübergängen bei Positionierungen mit Drehachsen M135 M134 rücksetzen M136 Vorschub F in Millimeter pro Spindel-Umdrehung M137 M136 rücksetzen M138 Auswahl von Schwenkachsen Seite 265 M140 Rückzug von der Kontur in Werkzeugachsen-Richtung Seite 255 M141 Tastsystem-Überwachung unterdrücken Seite 256 M142 Modale Programminformationen löschen Seite 257 M143 Grunddrehung löschen Seite 257 M144 Berücksichtigung der Machinen-Kinematik in IST/SOLL-Positionen am Satzende M145 M144 zurücksetzen M148 Werkzeug bei NC-Stopp automatisch von der Kontur abheben M149 M148 zurücksetzen M200 M201 M202 M203 M204 Laserschneiden: Programmierte Spannung direkt ausgeben Laserschneiden: Spannung als Funktion der Strecke ausgeben Laserschneiden: Spannung als Funktion der Geschwindigkeit ausgeben Laserschneiden: Spannung als Funktion der Zeit ausgeben (Rampe) Laserschneiden: Spannung als Funktion der Zeit ausgeben (Puls) Seite 244 Seite 265 Seite 251 Seite 266 Seite 258 Seite 267 DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH Dr.-Johannes-Heidenhain-Straße 5 83301 Traunreut, Germany { +49 (86 69) 31-0 | +49 (86 69) 50 61 e-mail: [email protected] Technical support | +49 (86 69) 31-10 00 e-mail: [email protected] Measuring systems { +49 (86 69) 31-31 04 e-mail: [email protected] TNC support { +49 (86 69) 31-31 01 e-mail: [email protected] NC programming { +49 (86 69) 31-31 03 e-mail: [email protected] PLC programming { +49 (86 69) 31-31 02 e-mail: [email protected] Lathe controls { +49 (7 11) 95 28 03-0 e-mail: [email protected] www.heidenhain.de 3D-Tastsysteme von HEIDENHAIN helfen Ihnen, Nebenzeiten zu reduzieren: Zum Beispiel • • • • Werkstücke ausrichten Bezugspunkte setzen Werkstücke vermessen 3D-Formen digitalisieren mit den Werkstück-Tastsystemen TS 220 mit Kabel TS 640 mit Infrarot-Übertragung • Werkzeuge vermessen • Verschleiß überwachen • Werkzeugbruch erfassen mit dem Werkzeug-Tastsystem TT 130 Ve 05 375 738-15 · SW10 · 3 · 7/2004 · F&W · Printed in Germany · Änderungen vorbehalten