37573815 - 7/2004

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37573815 - 7/2004
iTNC 530
NC-Software
340 422-xx
340 423-xx
340 480-xx
340 481-xx
Benutzer-Handbuch
HEIDENHAIN-Klartext-Dialog
Deutsch (de)
7/2004
Bedienelemente der Bildschirm-Einheit
Bahnbewegungen programmieren
Bildschirm-Aufteilung wählen
Kontur anfahren/verlassen
Bildschirm zwischen Maschinen- und
Programmier-Betriebsart wählen
Freie Konturprogrammierung FK
Softkeys: Funktion im Bildschirm wählen
Gerade
Softkey-Leisten umschalten
Kreismittelpunkt/Pol für Polarkoordinaten
Alpha-Tastatur: Buchstaben und Zeichen eingeben
Datei-Namen
Kommentare
DIN/ISOProgramme
Maschinen-Betriebsarten wählen
Kreisbahn um Kreismittelpunkt
Kreisbahn mit Radius
Kreisbahn mit tangentialem Anschluss
Fase
Manueller Betrieb
Ecken-Runden
El. Handrad
Angaben zu Werkzeugen
Werkzeug-Länge und -Radius eingeben und
aufrufen
Positionieren mit Handeingabe
Programmlauf Einzelsatz
Zyklen, Unterprogramme und ProgrammteilWiederholungen
Programmlauf Satzfolge
Zyklen definieren und aufrufen
Programmier-Betriebsarten wählen
Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen eingeben und aufrufen
Programm Einspeichern/Editieren
Programm-Halt in ein Programm eingeben
Programm-Test
Tastsystem-Zyklen definieren
Programme/Dateien verwalten, TNC-Funktionen
Programme/Dateien wählen und löschen
Externe Datenübertragung
Programm-Aufruf definieren, Nullpunkt- und Punkte
Tabellen wählen
Koordinatenachsen und Ziffern eingeben, Editieren
Koordinatenachsen wählen bzw.
...
ins Programm eingeben
Ziffern
...
MOD-Funktion wählen
Dezimal-Punkt
Hilfstexte anzeigen bei NC-Fehlermeldungen
Vorzeichen umkehren
Alle anstehenden Fehlermeldungen anzeigen
Polarkoordinaten Eingabe
Taschenrechner einblenden
Inkremental-Werte
Hellfeld verschieben und Sätze, Zyklen und
Parameter-Funktionen direkt wählen
Hellfeld verschieben
Sätze, Zyklen und Parameter-Funktionen
direkt wählen
Override Drehknöpfe für Vorschub/Spindeldrehzahl
100
50
100
150
50
Q-Parameter-Programmierung/Q-Parameter-Status
Ist-Position, Werte vom Taschenrechner übernehmen
Dialogfragen übergehen und Wörter löschen
Eingabe abschließen und Dialog fortsetzen
Satz abschließen, Eingabe beenden
150
Zahlenwert-Eingaben rücksetzen oder TNC Fehlermeldung löschen
Dialog abbrechen, Programmteil löschen
F %
0
S %
0
TNC-Typ, Software und Funktionen
Dieses Handbuch beschreibt Funktionen, die in den TNCs ab den folgenden NC-Software-Nummern verfügbar sind.
TNC-Typ
NC-Software-Nr.
iTNC 530
340 422-xx
iTNC 530 E
340 423-xx
iTNC 530, 2 Prozessor-Version
340 480-xx
iTNC 530 E, 2 Prozessor-Version
340 481-xx
iTNC 530 Programmierplatz
374 150-xx
Der Kennbuchstabe E kennzeichnet die Exportversion der TNC. Für
die Exportversion der TNC gilt folgende Einschränkung:
„ Geradenbewegungen simultan bis zu 4 Achsen
Der Maschinenhersteller passt den nutzbaren Leistungsumfang der
TNC über Maschinen-Parameter an die jeweilige Maschine an. Daher
sind in diesem Handbuch auch Funktionen beschrieben, die nicht an
jeder TNC verfügbar sind.
Verschieden TNC-Funktionen stehen nicht an allen Maschinen zur Verfügung, da diese Funktionen von Ihrem Maschinen-Hersteller angepasst werden müssen, wie beispielsweise
„ Antastfunktion für das 3D-Tastsystem
„ Werkzeug-Vermessung mit dem TT 130
„ Gewindebohren ohne Ausgleichfutter
„ Wiederanfahren an die Kontur nach Unterbrechungen
HEIDENHAIN iTNC 530
5
Darüber hinaus besitz die iTNC 530 noch 2 Software-Optionspakete,
die von Ihnen oder Ihrem Maschinen-Hersteller freigeschaltet werden
können. Jedes Pakete ist separat freizuschalten und beinhaltet jeweils
die nachfolgend aufgeführten Funktionen:
Software-Option 1
Zylindermantel-Interpolation (Zyklen 27, 28, 29 und 39)
Vorschub in mm/min bei Rundachsen: M116
Schwenken der Bearbeitungsebene (Zyklus 19, PLANE-Funktion
und Softkey 3D-ROT in der Betriebsart Manuell)
Kreis in 3 Achsen bei geschwenkter Bearbeitungsebene
Software-Option 2
Satzverarbeitungszeit 0.5 ms anstelle 3.6 ms
5-Achs-Interpolation
Spline-Interpolation
3D-Bearbeitung:
„ M114: Automatische Korrektur der Maschinengeometrie beim
Arbeiten mit Schwenkachsen
„ M128: Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von
Schwenkachsen beibehalten (TCPM)
„ FUNCTION TCPM: Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM) mit Einstellmöglichkeit der Wirkungsweise
„ M144: Berücksichtigung der Maschinen-Kinematik in IST/SOLLPositionen am Satzende
„ Zusätzliche Parameter Schlichten/Schruppen und Toleranz für
Drehachsen im Zyklus 32 (G62)
„ LN-Sätze (3D-Korrektur)
Setzen Sie sich bitte mit dem Maschinenhersteller in Verbindung, um
den tatsächlichen Funktionsumfang Ihrer Maschine kennenzulernen.
Viele Maschinenhersteller und HEIDENHAIN bieten für die TNCs Programmier-Kurse an. Die Teilnahme an solchen Kursen ist empfehlenswert, um sich intensiv mit den TNC-Funktionen vertraut zu machen.
Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen:
Alle Tastsystem-Funktionen sind in einem separaten
Benutzer-Handbuch beschrieben. Wenden Sie sich ggf. an
HEIDENHAIN, wenn Sie dieses Benutzer-Handbuch benötigen. Ident-Nr.: 375 319-xx.
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Vorgesehener Einsatzort
Die TNC entspricht der Klasse A nach EN 55022 und ist hauptsächlich
für den Betrieb in Industriegebieten vorgesehen.
Neue Funktionen bezogen auf die VorgängerVersionen 340 420-xx/340 421-xx
„ Verwalten von Bezugspunkten über die Preset-Tabelle (siehe
„Bezugspunkt-Verwaltung mit der Preset-Tabelle” auf Seite 66)
„ Neuer Fräszyklus RECHTECKTASCHE (siehe „RECHTECKTASCHE
(Zyklus 251)” auf Seite 330)
„ Neuer Fräszyklus KREISTASCHE (siehe „KREISTASCHE (Zyklus 252)”
auf Seite 335)
„ Neuer Fräszyklus NUTENFRAESEN (siehe „NUTENFRAESEN (Zyklus
253)” auf Seite 339)
„ Neuer Fräszyklus RUNDE NUT (siehe „RUNDE NUT (Zyklus 254)” auf
Seite 344)
„ Mit der Funktion CYCL CALL POS steht eine neue Möglichkeit zur Verfügung, Bearbeitungszyklen aufzurufen (siehe „Zyklus-Aufruf mit
CYCL CALL POS” auf Seite 274)
„ Zyklus 205 UNIVERSAL-TIEFBOHREN erweitert: Vertiefter Startpunkt
zum Tiefbohren eingebbar (siehe „UNIVERSAL-TIEFBOHREN
(Zyklus 205)” auf Seite 293)
„ Zyklus Punktemuster auf Kreis erweitert: Verfahren zwischen den
Bearbeitungspositionen wählbar auf einer Geraden oder auf dem
Teilkreis (siehe „PUNKTEMUSTER AUF KREIS (Zyklus 220)” auf
Seite 367)
„ Besonderheiten der iTNC 530 mit Windows 2000 (siehe „iTNC 530
mit Windows 2000 (Option)” auf Seite 635)
„ Verwaltung von abhängigen Dateien (siehe „Abhängige Dateien”
auf Seite 593)
„ Überprüfen von Netzwerk-Verbindungen mit dem Ping-Monitor
(siehe „Netzwerk-Verbindung prüfen” auf Seite 591)
„ Versionsnummern-Datei erstellen (siehe „Schlüssel-Zahl eingeben”
auf Seite 579)
„ Zyklus 210 NUT PENDELND wurde erweitert um Parameter Vorschub
Tiefenzustellung beim Schlichten (siehe „NUT (Langloch) mit pendelndem Eintauchen (Zyklus 210)” auf Seite 357)
„ Zyklus 211 RUNDE NUT wurde erweitert um Parameter Vorschub Tiefenzustellung beim Schlichten (siehe „RUNDE NUT (Langloch) mit
pendelndem Eintauchen (Zyklus 211)” auf Seite 360)
„ Erstellen einer Werkzeug-Einsatzdatei, die Informationen über die
verwendeten Werkzeuge beinhaltet (siehe „Abhängige Dateien”
auf Seite 593)
„ Neue leistungsfähige Funktion zum Schwenken der Bearbeitungsebene (siehe „Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene (Software-Option 1)” auf Seite 458)
HEIDENHAIN iTNC 530
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„ Neue Spalte LIFTOFF in der Werkzeug-Tabelle, um Werkzeuge bei
einem NC-Stop automatisch von der Kontur zurückzuziehen (siehe
„Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten” auf Seite 154).
Funktion wird mit M148 aktiviert (siehe „Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten” auf Seite 154) und (siehe „Werkzeug bei
NC-Stop automatisch von der Kontur abheben: M148” auf Seite
258)
„ Neue leistungsfähige Funktion zum Einstellen des Positionierverhaltens von Drehachsen: FUNCTION TCPM (siehe „FUNCTION TCPM
(Software-Option 2)” auf Seite 482)
„ Umwandeln von FK-Programmen in Klartext-Dialog-Programme
(siehe „FK-Programme umwandeln in Klartext-Dialog-Programme”
auf Seite 222)
„ Erzeugen von Rückwärts-Programmen (siehe „Rückwärts-Programm erzeugen” auf Seite 487)
„ Meldungen vom Programm aus als Hinweistext auf den Bildschirm
ausgeben (siehe „Meldungen auf den Bildschirm ausgeben” auf
Seite 526)
„ Überblendfenster anzeigen, in dem alle anstehenden Fehlermeldungen aufgelistet sind (siehe „Liste aller anstehenden Fehlermeldungen” auf Seite 131)
„ Die TNC speichert bei einem Programm-Abbruch (Stromausfall) den
Unterbrechungspunkt (siehe „Beliebiger Einstieg ins Programm
(Satzvorlauf)” auf Seite 569)
„ Suchfunktion: Funktion alles ersetzen neu dazu (siehe „Suchen/
Ersetzen von beliebigen Texten” auf Seite 120)
„ Neuer Zyklus Planfräsen (siehe „PLANFRAESEN (Zyklus 232)” auf
Seite 423)
„ Die Funktion TURN beim automatischen Einschwenken der PLANEFunktion wurde neu eingeführt (siehe „Automatisches Einschwenken: MOVE/TURN/STAY (Eingabe zwingend erforderlich)” auf Seite
475)
„ Vorschub-Programmierung: Programmierten Verfahrweg in einer
definierbaren Zeit verfahren (siehe „Funktionen zur Vorschubfestlegung” auf Seite 114)
„ Einstellen der Simulaionsgeschwindigkeit beim Programm-Test
(siehe „Geschwindigkeit des Programm-Tests einstellen” auf Seite
555)
„ Überschreiben von leeren Zeilen in der Werkzeug-Tabelle (siehe
„Tabelle kopieren” auf Seite 102)
„ TNC-Software updaten (siehe „Service-Packs laden” auf Seite 580)
„ Der Zyklus 22 RÄUMEN wurde um den Parameter Vorschub Rückzug erweitert (siehe „RAEUMEN (Zyklus 22)” auf Seite 382)
„ Der Zyklus 23 SCHLICHTEN TIEFE wurde um den Parameter Vorschub Rückzug erweitert (siehe „SCHLICHTEN TIEFE (Zyklus 23)”
auf Seite 383)
„ Die iTNC-Software unterstütz jetzt auch das Handrad HR 420 (siehe
„Elektronisches Handrad HR 420” auf Seite 57)
„ Der Zyklus 28 ZYLINDERMANTEL NUT wurde um den Parameter
Q21 Toleranz erweitert (siehe „ZYLINDER-MANTEL Nutenfräsen
(Zyklus 28, Software-Option 1)” auf Seite 389)
8
„ Der Zyklus 29 ZYLINDERMANTEL Stegfräsen wurde neu eingeführt
(siehe „ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen (Zyklus 29, SoftwareOption 1)” auf Seite 392)
„ Der Zyklus 39 ZYLINDERMANTEL Außenkontur fräsen wurde neu
eingeführt (siehe „ZYLINDER-MANTEL Außenkontur fräsen (Zyklus
39, Software-Option 1)” auf Seite 394)
„ Satznummern-Anzeige bei der Programmiergrafik wurde wieder
eingeführt (siehe „Satznummern im Grafikfenster anzeigen” auf
Seite 222)
HEIDENHAIN iTNC 530
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Geänderte Funktionen bezogen auf die
Vorgänger-Versionen 340 420-xx/340 421-xx
„ Die Funktion Nullpunkt-Verschiebung aus Nullpunkt-Tabellen
wurde geändert. REF-bezogene Nullpunkte stehen nicht mehr zur
Verfügung. Dafür wurde die Preset-Tabelle eingeführt (siehe
„NULLPUNKT-Verschiebung mit Nullpunkt-Tabellen (Zyklus 7)” auf
Seite 433)
„ Die Funktion des Zyklus 247 wurde geändert. Zyklus 247 aktiviert
jetzt einen Preset aus der Preset-Tabelle (siehe „BEZUGSPUNKT
SETZEN (Zyklus 247)” auf Seite 437)
„ Der Maschinen-Parmeter 7475 hat keine Funktion mehr (siehe
„Kompatibilitäts-Maschinen-Parameter für Nullpunkt-Tabellen” auf
Seite 623)
„ Die alten Bearbeitungs-Zyklen 1, 2, 3, 4, 5, 17 und 18 wurden aus
der Softkey-Struktur entfernt und können somit nicht mehr definiert
werden. Alte Programm, die diese Zyklen enthalten, können weiterhin abgearbeitet werden
„ Die Funktion Rohteil im Arbeitsraum darstellen wurde überarbeitet (siehe „Rohteil im Arbeitsraum darstellen” auf Seite 596)
„ Der Werkzeugwechsel nach Ablauf der Standzeit mit M101 erfolgt
jetzt schneller (siehe „Automatischer Werkzeugwechsel beim Überschreiten der Standzeit: M101” auf Seite 167)
„ M116 ignoriert jetzt Schwenkkopf-Drehachsen (siehe „Vorschub in
mm/min bei Drehachsen A, B, C: M116 (Software-Option 1)” auf
Seite 259)
„ Bei den Zyklen 251 bis 254 wurde das Eintauchverhalten geändert.
Bei senkrechtem Eintauchen (Q366=0) muss jetzt der Eintauchwinkel ANGLE in der Werkzeug-Tabelle =90° gesetzt werden. Bisher
musste beim sebkrechten Eintauchen ANGLE=0° gesetzt sein.
(siehe „Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten” auf
Seite 329)
„ Bei den Zyklen 251 bis 254 wurde das Verhalten bei BearbeitungsUmfang Schlichten (Q215=2) und Aufmaß=0 (Q368/Q369) geändert. (siehe „Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten”
auf Seite 329)
„ Die Anzahl der eingebbaren Werkzeuge in der Werkzeug-Tabelle
wurde auf 30000 reduziert (siehe „Werkzeug-Daten in die Tabelle
eingeben” auf Seite 154)
„ Die Funktion Werkzeug-Einsatzprüfung wurde um die Möglichkeit
erweitert, diese auch über eine komplette Palette ausführen zu können (siehe „Abhängige Dateien” auf Seite 593)
10
Neue/geänderte Beschreibungen in diesem
Handbuch
„ Bedeutung der Software-Nummern unter MOD (siehe „Softwareund Options-Nummern” auf Seite 578)
„ Aufrufen von Bearbeitungszyklen (siehe „Zyklen aufrufen” auf Seite
273)
„ Programmierbeispiel mit neuen Fräszyklen (siehe „Beispiel: Tasche,
Zapfen und Nuten fräsen” auf Seite 363)
„ Beschreibung der Tastatur-Einheit TE 530 neu dazu (siehe „Bedienfeld” auf Seite 41)
„ Werkzeug-Daten von einem externen PC aus überschreiben (siehe
„Einzelne Werkzeugdaten von einem externen PC aus überschreiben” auf Seite 161)
„ iTNC direkt mit einem Windows-PC verbinden (siehe „iTNC direkt
mit einem Windows PC verbinden” auf Seite 586)
„ Microsoft End User License Agreement (EULA) aufgenommen
(siehe „Endnutzer-Lizenzvertrag (EULA) für Windows 2000” auf
Seite 636)
„ Die Beschreibung der alten Bearbeitungs-Zyklen 1, 2, 3, 4, 5, 17 und
18 wurde entfernt
„ Die Beschreibung des Zyklus 24 wurde erweitert (siehe „SCHLICHTEN SEITE (Zyklus 24)” auf Seite 384)
HEIDENHAIN iTNC 530
11
Inhalt
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Einführung
Handbetrieb und Einrichten
Positionieren mit Handeingabe
Programmieren: Grundlagen
Dateiverwaltung, Programmierhilfen
Programmieren: Werkzeuge
Programmieren: Konturen
programmieren
Programmieren: Zusatz-Funktionen
Programmieren: Zyklen
Programmieren: Sonderfunktionen
Programmieren: Unterprogramme und
Programmteil-Wiederholungen
Programmieren: Q-Parameter
Programmtest und Programm-lauf
MOD-Funktionen
Tabellen und Übersichten
iTNC 530 mit Windows 2000 (Option)
HEIDENHAIN iTNC 530
13
1 Einführung ..... 37
1.1 Die iTNC 530 ..... 38
Programmierung: HEIDENHAIN Klartext-Dialog und DIN/ISO ..... 38
Kompatibilität ..... 38
1.2 Bildschirm und Bedienfeld ..... 39
Bildschirm ..... 39
Bildschirm-Aufteilung festlegen ..... 40
Bedienfeld ..... 41
1.3 Betriebsarten ..... 42
Manueller Betrieb und El. Handrad ..... 42
Positionieren mit Handeingabe ..... 42
Programm-Einspeichern/Editieren ..... 43
Programm-Test ..... 43
Programmlauf Satzfolge und Programmlauf Einzelsatz ..... 44
1.4 Status-Anzeigen ..... 45
„Allgemeine“ Status-Anzeige ..... 45
Zusätzliche Status-Anzeigen ..... 46
1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und elektronische Handräder von HEIDENHAIN ..... 49
3D-Tastsysteme ..... 49
Elektronische Handräder HR ..... 50
HEIDENHAIN iTNC 530
15
2 Handbetrieb und Einrichten ..... 51
2.1 Einschalten, Ausschalten ..... 52
Einschalten ..... 52
Ausschalten ..... 53
2.2 Verfahren der Maschinenachsen ..... 54
Hinweis ..... 54
Achse mit den externen Richtungstasten verfahren ..... 54
Schrittweises Positionieren ..... 55
Verfahren mit dem elektronischen Handrad HR 410 ..... 56
Elektronisches Handrad HR 420 ..... 57
2.3 Spindeldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M ..... 63
Anwendung ..... 63
Werte eingeben ..... 63
Spindeldrehzahl und Vorschub ändern ..... 63
2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem) ..... 64
Hinweis ..... 64
Vorbereitung ..... 64
Bezugspunkt setzen mit Achstasten ..... 65
Bezugspunkt-Verwaltung mit der Preset-Tabelle ..... 66
2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1) ..... 72
Anwendung, Arbeitsweise ..... 72
Referenzpunkte-Anfahren bei geschwenkten Achsen ..... 73
Bezugspunkt-Setzen im geschwenkten System ..... 74
Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit Rundtisch ..... 74
Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit Kopfwechsel-Systemen ..... 74
Positionsanzeige im geschwenkten System ..... 75
Einschränkungen beim Schwenken der Bearbeitungsebene ..... 75
Manuelles Schwenken aktivieren ..... 76
3 Positionieren mit Handeingabe ..... 77
3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten ..... 78
Positionieren mit Handeingabe anwenden ..... 78
Programme aus $MDI sichern oder löschen ..... 80
16
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen,
Paletten-Verwaltung ..... 81
4.1 Grundlagen ..... 82
Wegmessgeräte und Referenzmarken ..... 82
Bezugssystem ..... 82
Bezugssystem an Fräsmaschinen ..... 83
Polarkoordinaten ..... 84
Absolute und inkrementale Werkstück-Positionen ..... 85
Bezugspunkt wählen ..... 86
4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen ..... 87
Dateien ..... 87
Datensicherung ..... 88
4.3 Standard-Datei-Verwaltung ..... 89
Hinweis ..... 89
Datei-Verwaltung aufrufen ..... 89
Datei wählen ..... 90
Datei löschen ..... 90
Datei kopieren ..... 91
Datenübertragung zu/von einem externen Datenträger ..... 92
Eine der letzten 10 gewählten Dateien wählen ..... 94
Datei umbenennen ..... 94
Datei schützen / Dateischutz aufheben ..... 95
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung ..... 96
Hinweis ..... 96
Verzeichnisse ..... 96
Pfade ..... 96
Übersicht: Funktionen der erweiterten Datei-Verwaltung ..... 97
Datei-Verwaltung aufrufen ..... 98
Laufwerke, Verzeichnisse und Dateien wählen ..... 99
Neues Verzeichnis erstellen (nur auf Laufwerk TNC:\ möglich) ..... 100
Einzelne Datei kopieren ..... 101
Verzeichnis kopieren ..... 102
Eine der letzten 10 gewählten Dateien auswählen ..... 103
Datei löschen ..... 103
Verzeichnis löschen ..... 103
Dateien markieren ..... 104
Datei umbenennen ..... 105
Zusätzliche Funktionen ..... 105
Datenübertragung zu/von einem externen Datenträger ..... 106
Datei in ein anderes Verzeichnis kopieren ..... 108
Die TNC am Netzwerk ..... 109
HEIDENHAIN iTNC 530
17
4.5 Programme eröffnen und eingeben ..... 110
Aufbau eines NC-Programms im HEIDENHAIN-Klartext-Format ..... 110
Rohteil definieren: BLK FORM ..... 110
Neues Bearbeitungs-Programm eröffnen ..... 111
Werkzeug-Bewegungen im Klartext-Dialog programmieren ..... 113
Ist-Positionen übernehmen ..... 115
Programm editieren ..... 116
Die Suchfunktion der TNC ..... 119
4.6 Programmier-Grafik ..... 121
Programmier-Grafik mitführen/nicht mitführen ..... 121
Programmier-Grafik für bestehendes Programm erstellen ..... 121
Satz-Nummern ein- und ausblenden ..... 122
Grafik löschen ..... 122
Ausschnittsvergrößerung oder -verkleinerung ..... 122
4.7 Programme gliedern ..... 123
Definition, Einsatzmöglichkeit ..... 123
Gliederungs-Fenster anzeigen/Aktives Fenster wechseln ..... 123
Gliederungs-Satz im Programm-Fenster (links) einfügen ..... 123
Sätze im Gliederungs-Fenster wählen ..... 123
4.8 Kommentare einfügen ..... 124
Anwendung ..... 124
Kommentar während der Programmeingabe ..... 124
Kommentar nachträglich einfügen ..... 124
Kommentar in eigenem Satz ..... 124
Funktionen beim Editieren des Kommentars ..... 124
4.9 Text-Dateien erstellen ..... 125
Anwendung ..... 125
Text-Datei öffnen und verlassen ..... 125
Texte editieren ..... 126
Zeichen, Wörter und Zeilen löschen und wieder einfügen ..... 127
Textblöcke bearbeiten ..... 127
Textteile finden ..... 128
18
4.10 Der Taschenrechner ..... 129
Bedienung ..... 129
4.11 Direkte Hilfe bei NC-Fehlermeldungen ..... 130
Fehlermeldungen anzeigen ..... 130
Hilfe anzeigen ..... 130
4.12 Liste aller anstehenden Fehlermeldungen ..... 131
Funktion ..... 131
Fehlerliste anzeigen ..... 131
Fenster-Inhalt ..... 132
4.13 Paletten-Verwaltung ..... 133
Anwendung ..... 133
Paletten-Tabelle wählen ..... 135
Paletten-Datei verlassen ..... 135
Paletten-Datei abarbeiten ..... 136
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung ..... 137
Anwendung ..... 137
Paletten-Datei wählen ..... 141
Paletten-Datei mit Eingabeformular einrichten ..... 142
Ablauf der werkzeugorientierten Bearbeitung ..... 146
Paletten-Datei verlassen ..... 147
Paletten-Datei abarbeiten ..... 147
HEIDENHAIN iTNC 530
19
5 Programmieren: Werkzeuge ..... 149
5.1 Werkzeugbezogene Eingaben ..... 150
Vorschub F ..... 150
Spindeldrehzahl S ..... 151
5.2 Werkzeug-Daten ..... 152
Voraussetzung für die Werkzeug-Korrektur ..... 152
Werkzeug-Nummer, Werkzeug-Name ..... 152
Werkzeug-Länge L ..... 152
Werkzeug-Radius R ..... 153
Delta-Werte für Längen und Radien ..... 153
Werkzeug-Daten ins Programm eingeben ..... 153
Werkzeug-Daten in die Tabelle eingeben ..... 154
Einzelne Werkzeugdaten von einem externen PC aus überschreiben ..... 161
Platz-Tabelle für Werkzeug-Wechsler ..... 162
Werkzeug-Daten aufrufen ..... 165
Werkzeugwechsel ..... 166
5.3 Werkzeug-Korrektur ..... 168
Einführung ..... 168
Werkzeug-Längenkorrektur ..... 168
Werkzeug-Radiuskorrektur ..... 169
5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2) ..... 172
Einführung ..... 172
Definition eines normierten Vektors ..... 173
Erlaubte Werkzeug-Formen ..... 173
Andere Werkzeuge verwenden: Delta-Werte ..... 174
3D-Korrektur ohne Werkzeug-Orientierung ..... 174
Face Milling: 3D-Korrektur ohne und mit Werkzeug-Orientierung ..... 175
Peripheral Milling: 3D-Radiuskorrektur mit Werkzeug-Orientierung ..... 177
5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen ..... 179
Hinweis ..... 179
Einsatzmöglichkeiten ..... 179
Tabelle für Werkstück-Materialien ..... 180
Tabelle für Werkzeug-Schneidstoffe ..... 181
Tabelle für Schnittdaten ..... 181
Erforderliche Angaben in der Werkzeug-Tabelle ..... 182
Vorgehensweise beim Arbeiten mit automatischer Drehzahl-/Vorschub-Berechnung ..... 183
Tabellen-Struktur verändern ..... 183
Datenübertragung von Schnittdaten-Tabellen ..... 185
Konfigurations-Datei TNC.SYS ..... 185
20
6 Programmieren: Konturen programmieren ..... 187
6.1 Werkzeug-Bewegungen ..... 188
Bahnfunktionen ..... 188
Freie Kontur-Programmierung FK ..... 188
Zusatzfunktionen M ..... 188
Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen ..... 188
Programmieren mit Q-Parametern ..... 188
6.2 Grundlagen zu den Bahnfunktionen ..... 189
Werkzeugbewegung für eine Bearbeitung programmieren ..... 189
6.3 Kontur anfahren und verlassen ..... 193
Übersicht: Bahnformen zum Anfahren und Verlassen der Kontur ..... 193
Wichtige Positionen beim An- und Wegfahren ..... 193
Anfahren auf einer Geraden mit tangentialem Anschluss: APPR LT ..... 195
Anfahren auf einer Geraden senkrecht zum ersten Konturpunkt: APPR LN ..... 195
Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss: APPR CT ..... 196
Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an die Kontur und Geradenstück: APPR LCT ..... 197
Wegfahren auf einer Geraden mit tangentialem Anschluss: DEP LT ..... 198
Wegfahren auf einer Geraden senkrecht zum letzten Konturpunkt: DEP LN ..... 198
Wegfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss: DEP CT ..... 199
Wegfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss an Kontur und Geradenstück: DEP LCT ..... 199
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten ..... 200
Übersicht der Bahnfunktionen ..... 200
Gerade L ..... 201
Fase CHF zwischen zwei Geraden einfügen ..... 202
Ecken-Runden RND ..... 203
Kreismittelpunkt CC ..... 204
Kreisbahn C um Kreismittelpunkt CC ..... 205
Kreisbahn CR mit festgelegtem Radius ..... 206
Kreisbahn CT mit tangentialem Anschluss ..... 207
HEIDENHAIN iTNC 530
21
6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten ..... 212
Übersicht ..... 212
Polarkoordinaten-Ursprung: Pol CC ..... 213
Gerade LP ..... 214
Kreisbahn CP um Pol CC ..... 214
Kreisbahn CTP mit tangentialem Anschluss ..... 215
Schraubenlinie (Helix) ..... 215
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK ..... 220
Grundlagen ..... 220
Grafik der FK-Programmierung ..... 221
FK-Programme umwandeln in Klartext-Dialog-Programme ..... 222
FK-Dialog eröffnen ..... 223
Geraden frei programmieren ..... 224
Kreisbahnen frei programmieren ..... 224
Eingabemöglichkeiten ..... 225
Hilfspunkte ..... 228
Relativ-Bezüge ..... 229
6.7 Bahnbewegungen – Spline-Interpolation (Software-Option 2) ..... 236
Anwendung ..... 236
22
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen ..... 239
7.1 Zusatz-Funktionen M und STOP eingeben ..... 240
Grundlagen ..... 240
7.2 Zusatz-Funktionen für Programmlauf-Kontrolle, Spindel und Kühlmittel ..... 241
Übersicht ..... 241
7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben ..... 242
Maschinenbezogene Koordinaten programmieren: M91/M92 ..... 242
Zuletzt gesetzten Bezugspunkt aktivieren: M104 ..... 244
Positionen im ungeschwenkten Koordinaten-System bei geschwenkter Bearbeitungsebene anfahren:
M130 ..... 244
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten ..... 245
Ecken verschleifen: M90 ..... 245
Definierten Rundungskreis zwischen Geradenstücken einfügen: M112 ..... 246
Punkte beim Abarbeiten von nicht korrigierten Geradensätzen nicht berücksichtigen: M124 ..... 246
Kleine Konturstufen bearbeiten: M97 ..... 247
Offene Konturecken vollständig bearbeiten: M98 ..... 249
Vorschubfaktor für Eintauchbewegungen: M103 ..... 250
Vorschub in Millimeter/Spindel-Umdrehung: M136 ..... 251
Vorschubgeschwindigkeit bei Kreisbögen: M109/M110/M111 ..... 252
Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen (LOOK AHEAD): M120 ..... 252
Handrad-Positionierung während des Programmlaufs überlagern: M118 ..... 254
Rückzug von der Kontur in Werkzeugachsen-Richtung: M140 ..... 255
Tastsystem-Überwachung unterdrücken: M141 ..... 256
Modale Programminformationen löschen: M142 ..... 257
Grunddrehung löschen: M143 ..... 257
Werkzeug bei NC-Stop automatisch von der Kontur abheben: M148 ..... 258
HEIDENHAIN iTNC 530
23
7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen ..... 259
Vorschub in mm/min bei Drehachsen A, B, C: M116 (Software-Option 1) ..... 259
Drehachsen wegoptimiert fahren: M126 ..... 260
Anzeige der Drehachse auf Wert unter 360° reduzieren: M94 ..... 261
Automatische Korrektur der Maschinengeometrie beim Arbeiten mit Schwenkachsen:
M114 (Software-Option 2) ..... 262
Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM):
M128 (Software-Option 2) ..... 263
Genauhalt an Ecken mit nicht tangentialen Übergängen: M134 ..... 265
Auswahl von Schwenkachsen: M138 ..... 265
Berücksichtigung der Maschinen-Kinematik in IST/SOLL-Positionen am Satzende:
M144 (Software-Option 2) ..... 266
7.6 Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen ..... 267
Prinzip ..... 267
Programmierte Spannung direkt ausgeben: M200 ..... 267
Spannung als Funktion der Strecke: M201 ..... 267
Spannung als Funktion der Geschwindigkeit: M202 ..... 268
Spannung als Funktion der Zeit ausgeben (zeitabhängige Rampe): M203 ..... 268
Spannung als Funktion der Zeit ausgeben (zeitabhängiger Puls): M204 ..... 268
24
8 Programmieren: Zyklen ..... 269
8.1 Mit Zyklen arbeiten ..... 270
Maschinenspezifische Zyklen ..... 270
Zyklus definieren über Softkeys ..... 271
Zyklus definieren über GOTO-Funktion ..... 271
Zyklen aufrufen ..... 273
Arbeiten mit Zusatzachsen U/V/W ..... 275
8.2 Punkte-Tabellen ..... 276
Anwendung ..... 276
Punkte-Tabelle eingeben ..... 276
Punkte-Tabelle im Programm wählen ..... 277
Zyklus in Verbindung mit Punkte-Tabellen aufrufen ..... 278
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen ..... 280
Übersicht ..... 280
BOHREN (Zyklus 200) ..... 282
REIBEN (Zyklus 201) ..... 284
AUSDREHEN (Zyklus 202) ..... 286
UNIVERSAL-BOHREN (Zyklus 203) ..... 288
RUECKWAERTS-SENKEN (Zyklus 204) ..... 290
UNIVERSAL-TIEFBOHREN (Zyklus 205) ..... 293
BOHRFRAESEN (Zyklus 208) ..... 296
GEWINDEBOHREN NEU mit Ausgleichsfutter (Zyklus 206) ..... 298
GEWINDEBOHREN ohne Ausgleichsfutter GS NEU (Zyklus 207) ..... 300
GEWINDEBOHREN SPANBRUCH (Zyklus 209) ..... 302
Grundlagen zum Gewindefräsen ..... 304
GEWINDEFRAESEN (Zyklus 262) ..... 306
SENKGEWINDEFRAESEN (Zyklus 263) ..... 308
BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 264) ..... 312
HELIX- BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 265) ..... 316
AUSSENGEWINDE-FRAESEN (Zyklus 267) ..... 320
HEIDENHAIN iTNC 530
25
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten ..... 329
Übersicht ..... 329
RECHTECKTASCHE (Zyklus 251) ..... 330
KREISTASCHE (Zyklus 252) ..... 335
NUTENFRAESEN (Zyklus 253) ..... 339
RUNDE NUT (Zyklus 254) ..... 344
TASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 212) ..... 349
ZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 213) ..... 351
KREISTASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 214) ..... 353
KREISZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 215) ..... 355
NUT (Langloch) mit pendelndem Eintauchen (Zyklus 210) ..... 357
RUNDE NUT (Langloch) mit pendelndem Eintauchen (Zyklus 211) ..... 360
8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern ..... 366
Übersicht ..... 366
PUNKTEMUSTER AUF KREIS (Zyklus 220) ..... 367
PUNKTEMUSTER AUF LINIEN (Zyklus 221) ..... 369
8.6 SL-Zyklen ..... 373
Grundlagen ..... 373
Übersicht SL-Zyklen ..... 375
KONTUR (Zyklus 14) ..... 376
Überlagerte Konturen ..... 377
KONTUR-DATEN (Zyklus 20) ..... 380
VORBOHREN (Zyklus 21) ..... 381
RAEUMEN (Zyklus 22) ..... 382
SCHLICHTEN TIEFE (Zyklus 23) ..... 383
SCHLICHTEN SEITE (Zyklus 24) ..... 384
KONTUR-ZUG (Zyklus 25) ..... 385
ZYLINDER-MANTEL (Zyklus 27, Software-Option 1) ..... 387
ZYLINDER-MANTEL Nutenfräsen (Zyklus 28, Software-Option 1) ..... 389
ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen (Zyklus 29, Software-Option 1) ..... 392
ZYLINDER-MANTEL Außenkontur fräsen (Zyklus 39, Software-Option 1) ..... 394
8.7 SL-Zyklen mit Konturformel ..... 407
Grundlagen ..... 407
Programm mit Konturdefinitionen wählen ..... 408
Konturbeschreibungen definieren ..... 408
Konturformel eingeben ..... 409
Überlagerte Konturen ..... 410
Kontur Abarbeiten mit SL-Zyklen ..... 412
8.8 Zyklen zum Abzeilen ..... 416
Übersicht ..... 416
3D-DATEN ABARBEITEN (Zyklus 30) ..... 417
ABZEILEN (Zyklus 230) ..... 418
REGELFLAECHE (Zyklus 231) ..... 420
PLANFRAESEN (Zyklus 232) ..... 423
26
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung ..... 431
Übersicht ..... 431
Wirksamkeit der Koordinaten-Umrechnungen ..... 431
NULLPUNKT-Verschiebung (Zyklus 7) ..... 432
NULLPUNKT-Verschiebung mit Nullpunkt-Tabellen (Zyklus 7) ..... 433
BEZUGSPUNKT SETZEN (Zyklus 247) ..... 437
SPIEGELN (Zyklus 8) ..... 438
DREHUNG (Zyklus 10) ..... 440
MASSFAKTOR (Zyklus 11) ..... 441
MASSFAKTOR ACHSSP. (Zyklus 26) ..... 442
BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19, Software-Option 1) ..... 443
8.10 Sonder-Zyklen ..... 451
VERWEILZEIT (Zyklus 9) ..... 451
PROGRAMM-AUFRUF (Zyklus 12) ..... 452
SPINDEL-ORIENTIERUNG (Zyklus 13) ..... 453
TOLERANZ (Zyklus 32, Software-Option 2) ..... 454
9 Programmieren: Sonderfunktionen ..... 457
9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene (Software-Option 1) ..... 458
Einführung ..... 458
PLANE-Funktion definieren ..... 460
Positions-Anzeige ..... 460
PLANE-Funktion zurücksetzen ..... 461
9.2 Bearbeitungsebene über Raumwinkel definieren: PLANE SPATIAL ..... 462
Anwendung ..... 462
Eingabeparameter ..... 463
9.3 Bearbeitungsebene über Projektionswinkel definieren: PLANE PROJECTED ..... 464
Anwendung ..... 464
Eingabeparameter ..... 465
9.4 Bearbeitungsebene über Eulerwinkel definieren: PLANE EULER ..... 466
Anwendung ..... 466
Eingabeparameter ..... 467
9.5 Bearbeitungsebene über zwei Vektoren definieren: PLANE VECTOR ..... 468
Anwendung ..... 468
Eingabeparameter ..... 469
9.6 Bearbeitungsebene über drei Punkte definieren: PLANE POINTS ..... 470
Anwendung ..... 470
Eingabeparameter ..... 471
9.7 Bearbeitungsebene über einen einzelnen, inkrementalen Raumwinkel definieren: PLANE RELATIVE ..... 472
Anwendung ..... 472
Eingabeparameter ..... 473
Verwendete Abkürzungen ..... 473
HEIDENHAIN iTNC 530
27
9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen ..... 474
Übersicht ..... 474
Automatisches Einschwenken: MOVE/TURN/STAY (Eingabe zwingend erforderlich) ..... 475
Auswahl von alternativen Schwenk-möglichkeiten: SEQ +/– (Eingabe optional) ..... 478
Auswahl der Transformationsart (Eingabe optional) ..... 479
9.9 Sturzfräsen in der geschwenkten Ebene ..... 480
Funktion ..... 480
Sturzfräsen durch inkrementales Verfahren einer Drehachse ..... 480
Sturzfräsen über Normalenvektoren ..... 481
9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2) ..... 482
Funktion ..... 482
Wirkungsweise des programmierten Vorschubs ..... 483
Interpretation der programmierten Drehachs-Koordinaten ..... 484
Interpolationsart zwischen Start- und Endposition ..... 485
FUNCTION TCPM rücksetzen ..... 486
9.11 Rückwärts-Programm erzeugen ..... 487
Funktion ..... 487
Voraussetzungen an das umzuwandelnde Programm ..... 488
Anwendungsbeispiel ..... 489
10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen ..... 491
10.1 Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen kennzeichnen ..... 492
Label ..... 492
10.2 Unterprogramme ..... 493
Arbeitsweise ..... 493
Programmier-Hinweise ..... 493
Unterprogramm programmieren ..... 493
Unterprogramm aufrufen ..... 493
10.3 Programmteil-Wiederholungen ..... 494
Label LBL ..... 494
Arbeitsweise ..... 494
Programmier-Hinweise ..... 494
Programmteil-Wiederholung programmieren ..... 494
Programmteil-Wiederholung aufrufen ..... 494
10.4 Beliebiges Programm als Unterprogramm ..... 495
Arbeitsweise ..... 495
Programmier-Hinweise ..... 495
Beliebiges Programm als Unterprogramm aufrufen ..... 496
10.5 Verschachtelungen ..... 497
Verschachtelungsarten ..... 497
Verschachtelungstiefe ..... 497
Unterprogramm im Unterprogramm ..... 497
Programmteil-Wiederholungen wiederholen ..... 498
Unterprogramm wiederholen ..... 499
28
11 Programmieren: Q-Parameter ..... 507
11.1 Prinzip und Funktionsübersicht ..... 508
Programmierhinweise ..... 508
Q-Parameter-Funktionen aufrufen ..... 509
11.2 Teilefamilien – Q-Parameter statt Zahlenwerte ..... 510
NC-Beispielsätze ..... 510
Beispiel ..... 510
11.3 Konturen durch mathematische Funktionen beschreiben ..... 511
Anwendung ..... 511
Übersicht ..... 511
Grundrechenarten programmieren ..... 512
11.4 Winkelfunktionen (Trigonometrie) ..... 513
Definitionen ..... 513
Winkelfunktionen programmieren ..... 514
11.5 Kreisberechnungen ..... 515
Anwendung ..... 515
11.6 Wenn/dann-Entscheidungen mit Q-Parametern ..... 516
Anwendung ..... 516
Unbedingte Sprünge ..... 516
Wenn/dann-Entscheidungen programmieren ..... 516
Verwendete Abkürzungen und Begriffe ..... 517
11.7 Q-Parameter kontrollieren und ändern ..... 518
Vorgehensweise ..... 518
11.8 Zusätzliche Funktionen ..... 519
Übersicht ..... 519
FN14: ERROR: Fehlermeldungen ausgeben ..... 520
FN15: PRINT: Texte oder Q-Parameter-Werte ausgeben ..... 522
FN16: F-PRINT: Texte und Q-Parameter-Werte formatiert ausgeben ..... 523
FN18: SYS-DATUM READ: Systemdaten lesen ..... 527
FN19: PLC: Werte an PLC übergeben ..... 532
FN20: WAIT FOR: NC und PLC synchronisieren ..... 533
FN25: PRESET: Neuen Bezugspunkt setzen ..... 534
FN26: TABOPEN: Frei definierbare Tabelle öffnen ..... 535
FN27: TABWRITE: Frei definierbare Tabelle beschreiben ..... 535
FN28: TABREAD: Frei definierbare Tabelle lesen ..... 536
HEIDENHAIN iTNC 530
29
11.9 Formel direkt eingeben ..... 537
Formel eingeben ..... 537
Rechenregeln ..... 539
Eingabe-Beispiel ..... 540
11.10 Vorbelegte Q-Parameter ..... 541
Werte aus der PLC: Q100 bis Q107 ..... 541
Aktiver Werkzeug-Radius: Q108 ..... 541
Werkzeugachse: Q109 ..... 541
Spindelzustand: Q110 ..... 542
Kühlmittelversorgung: Q111 ..... 542
Überlappungsfaktor: Q112 ..... 542
Maßangaben im Programm: Q113 ..... 542
Werkzeug-Länge: Q114 ..... 542
Koordinaten nach Antasten während des Programmlaufs ..... 543
Ist-Sollwert-Abweichung bei automatischer Werkzeug-Vermessung mit dem TT 130 ..... 543
Schwenken der Bearbeitungsebene mit Werkstück-Winkeln: von der TNC berechnete Koordinaten für
Drehachsen ..... 543
Messergebnisse von Tastsystem-Zyklen (siehe auch Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen) ..... 544
30
12 Programm-Test und Programmlauf ..... 553
12.1 Grafiken ..... 554
Anwendung ..... 554
Übersicht: Ansichten ..... 556
Draufsicht ..... 556
Darstellung in 3 Ebenen ..... 557
3D-Darstellung ..... 558
Ausschnitts-Vergrößerung ..... 559
Grafische Simulation wiederholen ..... 560
Bearbeitungszeit ermitteln ..... 561
12.2 Funktionen zur Programmanzeige ..... 562
Übersicht ..... 562
12.3 Programm-Test ..... 563
Anwendung ..... 563
12.4 Programmlauf ..... 565
Anwendung ..... 565
Bearbeitungs-Programm ausführen ..... 565
Bearbeitung unterbrechen ..... 566
Maschinenachsen während einer Unterbrechung verfahren ..... 567
Programmlauf nach einer Unterbrechung fortsetzen ..... 568
Beliebiger Einstieg ins Programm (Satzvorlauf) ..... 569
Wiederanfahren an die Kontur ..... 571
12.5 Automatischer Programmstart ..... 572
Anwendung ..... 572
12.6 Sätze überspringen ..... 573
Anwendung ..... 573
Löschen des „/“-Zeichens ..... 573
12.7 Wahlweiser Programmlauf-Halt ..... 574
Anwendung ..... 574
HEIDENHAIN iTNC 530
31
13 MOD-Funktionen ..... 575
13.1 MOD-Funktion wählen ..... 576
MOD-Funktionen wählen ..... 576
Einstellungen ändern ..... 576
MOD-Funktionen verlassen ..... 576
Übersicht MOD-Funktionen ..... 576
13.2 Software- und Options-Nummern ..... 578
Anwendung ..... 578
13.3 Schlüssel-Zahl eingeben ..... 579
Anwendung ..... 579
13.4 Service-Packs laden ..... 580
Anwendung ..... 580
13.5 Datenschnittstellen einrichten ..... 581
Anwendung ..... 581
RS-232-Schnittstelle einrichten ..... 581
RS-422-Schnittstelle einrichten ..... 581
BETRIEBSART des externen Geräts wählen ..... 581
BAUD-RATE einstellen ..... 581
Zuweisung ..... 582
Software für Datenübertragung ..... 583
13.6 Ethernet-Schnittstelle ..... 585
Einführung ..... 585
Anschluss-Möglichkeiten ..... 585
iTNC direkt mit einem Windows PC verbinden ..... 586
TNC konfigurieren ..... 588
13.7 PGM MGT konfigurieren ..... 592
Anwendung ..... 592
Einstellung PGM MGT ändern ..... 592
Abhängige Dateien ..... 593
13.8 Maschinenspezifische Anwenderparameter ..... 595
Anwendung ..... 595
13.9 Rohteil im Arbeitsraum darstellen ..... 596
Anwendung ..... 596
Gesamte Darstellung drehen ..... 597
32
13.10 Positions-Anzeige wählen ..... 598
Anwendung ..... 598
13.11 Maßsystem wählen ..... 599
Anwendung ..... 599
13.12 Programmiersprache für $MDI wählen ..... 600
Anwendung ..... 600
13.13 Achsauswahl für L-Satz-Generierung ..... 601
Anwendung ..... 601
13.14 Verfahrbereichs-Begrenzungen eingeben, Nullpunkt-Anzeige ..... 602
Anwendung ..... 602
Arbeiten ohne Verfahrbereichs-Begrenzung ..... 602
Maximalen Verfahrbereich ermitteln und eingeben ..... 602
Bezugspunkt-Anzeige ..... 603
13.15 HILFE-Dateien anzeigen ..... 604
Anwendung ..... 604
HILFE-DATEIEN wählen ..... 604
13.16 Betriebszeiten anzeigen ..... 605
Anwendung ..... 605
13.17 Teleservice ..... 606
Anwendung ..... 606
Teleservice aufrufen/beenden ..... 606
13.18 Externer Zugriff ..... 607
Anwendung ..... 607
HEIDENHAIN iTNC 530
33
14 Tabellen und Übersichten ..... 609
14.1 Allgemeine Anwenderparameter ..... 610
Eingabemöglichkeiten für Maschinen-Parameter ..... 610
Allgemeine Anwenderparameter anwählen ..... 610
14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen ..... 624
Schnittstelle V.24/RS-232-C HEIDEHAIN-Geräte ..... 624
Fremdgeräte ..... 625
Schnittstelle V.11/RS-422 ..... 626
Ethernet-Schnittstelle RJ45-Buchse ..... 626
14.3 Technische Information ..... 627
14.4 Puffer-Batterie wechseln ..... 633
34
15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option) ..... 635
15.1 Einführung ..... 636
Endnutzer-Lizenzvertrag (EULA) für Windows 2000 ..... 636
Lizenzgewährung ..... 636
Allgemeines ..... 638
Technische Daten ..... 639
15.2 iTNC 530-Anwendung starten ..... 640
Windows-Anmeldung ..... 640
Anmeldung als TNC-Bediener ..... 640
Anmeldung als lokaler Administrator ..... 641
15.3 iTNC 530 ausschalten ..... 642
Grundsätzliches ..... 642
Abmelden eines Benutzers ..... 642
iTNC-Anwendung beenden ..... 643
Herunterfahren von Windows ..... 644
15.4 Netzwerk-Einstellungen ..... 645
Voraussetzung ..... 645
Einstellungen anpassen ..... 645
Zugriffssteuerung ..... 646
15.5 Besonderheiten in der Datei-Verwaltung ..... 647
Laufwerk der iTNC ..... 647
Daten-Übertragung zur iTNC 530 ..... 648
HEIDENHAIN iTNC 530
35
Einführung
1.1 Die iTNC 530
1.1 Die iTNC 530
HEIDENHAIN TNC’s sind werkstattgerechte Bahnsteuerungen, mit
denen Sie herkömmliche Fräs- und Bohrbearbeitungen direkt an der
Maschine im leicht verständlichen Klartext-Dialog programmieren. Sie
sind für den Einsatz an Fräs- und Bohrmaschinen sowie Bearbeitungszentren ausgelegt. Die iTNC 530 kann bis zu 12 Achsen steuern.
Zusätzlich können Sie die Winkelposition der Spindel programmiert
einstellen.
Auf der integrierten Festplatte können Sie beliebig viele Programme
speichern, auch wenn diese extern erstellt wurden. Für schnelle
Berechnungen lässt sich ein Taschenrechner jederzeit aufrufen.
Bedienfeld und Bildschirmdarstellung sind übersichtlich gestaltet, so
dass Sie alle Funktionen schnell und einfach erreichen können.
Programmierung: HEIDENHAIN Klartext-Dialog
und DIN/ISO
Besonders einfach ist die Programm-Erstellung im benutzerfreundlichen HEIDENHAIN-Klartext-Dialog. Eine Programmier-Grafik stellt die
einzelnen Bearbeitungs-Schritte während der Programmeingabe dar.
Zusätzlich hilft die Freie Kontur-Programmierung FK, wenn einmal
keine NC-gerechte Zeichnung vorliegt. Die grafische Simulation der
Werkstückbearbeitung ist sowohl während des Programm-Tests als
auch während des Programmlaufs möglich. Zusätzlich können Sie die
TNC’s auch nach DIN/ISO oder im DNC-Betrieb programmieren.
Ein Programm lässt sich auch dann eingeben und testen, während ein
anderes Programm gerade eine Werkstückbearbeitung ausführt.
Kompatibilität
Die TNC kann Bearbeitungs-Programme abarbeiten, die an
HEIDENHAIN-Bahnsteuerungen ab der TNC 150 B erstellt wurden.
Sofern alte TNC-Programme Herrsteller-Zyklen enthalten, ist seitens
der iTNC 530 eine Anpassung mit der PC-Software CycleDesign
durchzuführen. Setzen Sie sich dazu mit Ihrem Maschinen-Hersteller
oder mit HEIDENHAIN in Verbindung.
38
1 Einführung
Bildschirm
Die TNC ist wahlweise lieferbar mit dem Farb-Flachbildschirm BF 150
(TFT) oder dem Farb-Flachbildschirm BF 120 (TFT). Die Abbildung
rechts oben zeigt die Bedienelemente des BF 150, die Abbildung
rechts Mitte zeigt die Bedienelemente des BF 120.
8
1
1 Kopfzeile
Bei eingeschalteter TNC zeigt der Bildschirm in der Kopfzeile die
angewählten Betriebsarten an: Maschinen-Betriebsarten links und
Programmier-Betriebsarten rechts. Im größeren Feld der Kopfzeile
steht die Betriebsart, auf die der Bildschirm geschaltet ist: dort
erscheinen Dialogfragen und Meldetexte (Ausnahme: Wenn die
TNC nur Grafik anzeigt).
2 Softkeys
3
4
5
6
7
8
In der Fußzeile zeigt die TNC weitere Funktionen in einer SoftkeyLeiste an. Diese Funktionen wählen Sie über die darunterliegenden Tasten. Zur Orientierung zeigen schmale Balken direkt über
der Softkey-Leiste die Anzahl der Softkey-Leisten an, die sich mit
den außen angeordneten schwarzen Pfeil-Tasten wählen lassen.
Die aktive Softkey-Leiste wird als aufgehellter Balken dargestellt.
Softkey-Wahltasten
Softkey-Leisten umschalten
Festlegen der Bildschirm-Aufteilung
Bildschirm-Umschalttaste für Maschinen- und ProgrammierBetriebsarten
Softkey-Wahltasten für Maschinenhersteller-Softkeys
Softkey-Leisten für Maschinenhersteller-Softkeys umschalten
7
2
5
6
1
31
4
4
1
5
1
HEIDENHAIN iTNC 530
2
41
3
4
1
6
39
1.2 Bildschirm und Bedienfeld
1.2 Bildschirm und Bedienfeld
1.2 Bildschirm und Bedienfeld
Bildschirm-Aufteilung festlegen
Der Benutzer wählt die Aufteilung des Bildschirms: So kann die TNC
z.B. in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren das Programm im linken Fenster anzeigen, während das rechte Fenster
gleichzeitig z.B. eine Programmier-Grafik darstellt. Alternativ lässt sich
im rechten Fenster auch die Programm-Gliederung anzeigen oder ausschließlich das Programm in einem großen Fenster. Welche Fenster
die TNC anzeigen kann, hängt von der gewählten Betriebsart ab.
Bildschirm-Aufteilung festlegen:
Bildschirm-Umschalttaste drücken: Die Softkey-Leiste zeigt die möglichen Bildschirm-Aufteilungen an,
siehe „Betriebsarten”, Seite 42
Bildschirm-Aufteilung mit Softkey wählen
40
1 Einführung
Die TNC ist wahlweise lieferbar mit dem Bedienfeld TE 420 oder dem
Bedienfeld TE 530. Die Abbildung rechts oben zeigt die Bedienelemente des Bedienfeldes TE 420, die Abbildung rechts Mitte zeigt die
Bedienelemente des Bedienfeldes TE 530:
1
1
2
3
4
5
6
7
8
7
Alpha-Tastatur für Texteingaben, Dateinamen und DIN/ISO-Programmierungen.
Zwei-Prozessor-Version: Zusätzliche Tasten zur Windows-Bedienung
„ Datei-Verwaltung
„ Taschenrechner
„ MOD-Funktion
„ HELP-Funktion
Programmier-Betriebsarten
Maschinen-Betriebsarten
Eröffnen der Programmier-Dialoge
Pfeil-Tasten und Sprunganweisung GOTO
Zahleneingabe und Achswahl
Mausepad: Nur für die Bedienung der Zwei-Prozessor-Version
Die Funktionen der einzelnen Tasten sind auf der ersten Umschlagsseite zusammengefasst. Externe Tasten, wie z.B. NC-START, sind im
Maschinenhandbuch beschrieben.
5
2
1
4
1
6
3
7
1
6
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1
HEIDENHAIN iTNC 530
41
1.2 Bildschirm und Bedienfeld
Bedienfeld
1.3 Betriebsarten
1.3 Betriebsarten
Manueller Betrieb und El. Handrad
Das Einrichten der Maschinen geschieht im Manuellen Betrieb. In dieser Betriebsart lassen sich die Maschinenachsen manuell oder schrittweise positionieren, die Bezugspunkte setzen und die Bearbeitungsebene schwenken.
Die Betriebsart El. Handrad unterstützt das manuelle Verfahren der
Maschinenachsen mit einem elektronischen Handrad HR.
Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung (wählen wie zuvor beschrieben)
Fenster
Softkey
Positionen
Links: Positionen, rechts: Status-Anzeige
Positionieren mit Handeingabe
In dieser Betriebsart lassen sich einfache Verfahrbewegungen programmieren, z.B. um planzufräsen oder vorzupositionieren.
Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung
Fenster
Softkey
Programm
Links: Programm, rechts: Status-Anzeige
42
1 Einführung
1.3 Betriebsarten
Programm-Einspeichern/Editieren
Ihre Bearbeitungs-Programme erstellen Sie in dieser Betriebsart. Vielseitige Unterstützung und Ergänzung beim Programmieren bieten die
Freie Kontur-Programmierung, die verschiedenen Zyklen und die QParameter-Funktionen. Auf Wunsch zeigt die Programmier-Grafik die
einzelnen Schritte an.
Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung
Fenster
Softkey
Programm
Links: Programm, rechts: Programm-Gliederung
Links: Programm, rechts: Programmier-Grafik
Programm-Test
Die TNC simuliert Programme und Programmteile in der Betriebsart
Programm-Test, um z.B. geometrische Unverträglichkeiten, fehlende
oder falsche Angaben im Programm und Verletzungen des Arbeitsraumes herauszufinden. Die Simulation wird grafisch mit verschiedenen
Ansichten unterstützt.
Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung: siehe „Programmlauf Satzfolge
und Programmlauf Einzelsatz”, Seite 44.
HEIDENHAIN iTNC 530
43
1.3 Betriebsarten
Programmlauf Satzfolge und Programmlauf
Einzelsatz
In Programmlauf Satzfolge führt die TNC ein Programm bis zum Programm-Ende oder zu einer manuellen bzw. programmierten Unterbrechung aus. Nach einer Unterbrechung können Sie den Programmlauf
wieder aufnehmen.
In Programmlauf Einzelsatz starten Sie jeden Satz mit der externen
START-Taste einzeln
Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung
Fenster
Softkey
Programm
Links: Programm, rechts: Programm-Gliederung
Links: Programm, rechts: Status
Links: Programm, rechts: Grafik
Grafik
Softkeys zur Bildschirm-Aufteilung bei Paletten-Tabellen
Fenster
Softkey
Paletten-Tabelle
Links: Programm, rechts: Paletten-Tabelle
Links: Paletten-Tabelle, rechts: Status
Links: Paletten-Tabelle, rechts: Grafik
44
1 Einführung
1.4 Status-Anzeigen
1.4 Status-Anzeigen
„Allgemeine“ Status-Anzeige
Die allgemeine Status-Anzeige 1 informiert Sie über den aktuellen
Zustand der Maschine. Sie erscheint automatisch in den Betriebsarten
„ Programmlauf Einzelsatz und Programmlauf Satzfolge, solange für
die Anzeige nicht ausschließlich „Grafik“ gewählt wurde, und beim
„ Positionieren mit Handeingabe.
In den Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad erscheint die
Status-Anzeige im großen Fenster.
Informationen der Status-Anzeige
Symbol
Bedeutung
IST
Ist- oder Soll-Koordinaten der aktuellen Position
XYZ
Maschinenachsen; Hilfsachsen zeigt die TNC mit
kleinen Buchstaben an. Die Reihenfolge und Anzahl
der angezeigten Achsen legt Ihr Maschinenhersteller
fest. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch
FSM
Die Anzeige des Vorschubs in Zoll entspricht dem
zehnten Teil des wirksamen Wertes. Drehzahl S,
Vorschub F und wirksame Zusatzfunktion M
11
Programmlauf ist gestartet
Achse ist geklemmt
Achse kann mit dem Handrad verfahren werden
Achsen werden in geschwenkter Bearbeitungsebene verfahren
Achsen werden unter Berücksichtigung der Grunddrehung verfahren
Nummer des aktiven Bezugspunktes aus der PresetTabelle. Wenn der Bezugspunkt manuell gesetzt
wurde, zeigt die TNC hinter dem Symbol den Text
MAN an
HEIDENHAIN iTNC 530
45
1.4 Status-Anzeigen
Zusätzliche Status-Anzeigen
Die zusätzlichen Status-Anzeigen geben detaillierte Informationen
zum Programm-Ablauf. Sie lassen sich in allen Betriebsarten aufrufen,
mit Ausnahme von Programm-Einspeichern/Editieren.
Zusätzliche Status-Anzeige einschalten
Softkey-Leiste für die Bildschirm-Aufteilung aufrufen
Bildschirmdarstellung mit zusätzlicher Status-Anzeige
wählen
Zusätzliche Status-Anzeigen wählen
Softkey-Leiste umschalten, bis STATUS-Softkeys
erscheinen
Zusätzliche Status-Anzeige wählen, z.B. allgemeine
Programm-Informationen
Nachfolgend sind verschiedene zusätzliche Status-Anzeigen beschrieben, die Sie über Softkeys wählen können:
Allgemeine Programm-Information
1
2
3
4
5
6
Hauptprogramm-Name
Aufgerufene Programme
Aktiver Bearbeitungs-Zyklus
Kreismittelpunkt CC (Pol)
Bearbeitungszeit
Zähler für Verweilzeit
1
2
3
6
4
5
46
1 Einführung
1.4 Status-Anzeigen
Positionen und Koordinaten
1
2
3
4
Positionsanzeige
Art der Positionsanzeige, z. B. Ist-Position
Schwenkwinkel für die Bearbeitungsebene
Winkel der Grunddrehung
2
1
3
4
Informationen zu den Werkzeugen
1
2
3
4
5
6
„ Anzeige T: Werkzeug-Nummer und -Name
„ Anzeige RT: Nummer und Name eines Schwester-Werkzeugs
Werkzeugachse
Werkzeug-Länge und -Radien
Aufmaße (Delta-Werte) aus dem TOOL CALL (PGM) und der
Werkzeug-Tabelle (TAB)
Standzeit, maximale Standzeit (TIME 1) und maximale Standzeit
bei TOOL CALL (TIME 2)
Anzeige des aktiven Werkzeugs und des (nächsten) SchwesterWerkzeugs
1
2
3
4
5
6
Koordinaten-Umrechnungen
1
2
3
4
5
6
7
Hauptprogramm-Name
Name der aktiven Nullpunkt-Tabelle, aktive Nullpunkt-Nummer
(#), Kommentar aus der aktiven Zeile der aktiven Nullpunkt-Nummer (DOC) aus Zyklus 7
Aktive Nullpunkt-Verschiebung (Zyklus 7); Die TNC zeigt eine
aktive Nullpunkt-Verschiebung in bis zu 8 Achsen an
Gespiegelte Achsen (Zyklus 8)
Aktiver Drehwinkel (Zyklus 10)
Aktiver Maßfaktor / Maßfaktoren (Zyklen 11 / 26); Die TNC zeigt
einen aktiven Maßfaktor in bis zu 6 Achsen an
Mittelpunkt der zentrischen Streckung
1
2
3
5
4
6
7
Siehe „Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung” auf Seite 431.
HEIDENHAIN iTNC 530
47
1.4 Status-Anzeigen
Programmteil-Wiederholung/Unterprogramme
1
2
Aktive Programmteil-Wiederholungen mit Satz-Nummer, LabelNummer und Anzahl der programmierten/noch auszuführenden
Wiederholungen
Aktive Unterprogramm-Nummern mit Satz-Nummer, in der das
Unterprogramm gerufen wurde und Label-Nummer die aufgerufen wurde
1
2
Werkzeug-Vermessung
1
2
3
4
Nummer des Werkzeugs, das vermessen wird
Anzeige, ob Werkzeug-Radius oder -Länge vermessen wird
MIN- und MAX-Wert Einzelschneiden-Vermessung und Ergebnis
der Messung mit rotierendem Werkzeug (DYN)
Nummer der Werkzeug-Schneide mit zugehörigem Messwert.
Der Stern hinter dem Messwert zeigt an, dass die Toleranz aus
der Werkzeug-Tabelle überschritten wurde
1
2
3
4
Aktive Zusatzfunktionen M
1
2
Liste der aktiven M-Funktionen mit festgelegter Bedeutung
Liste der aktiven M-Funktionen, die von Ihrem Maschinen-Hersteller angepasst werden
1
2
48
1 Einführung
1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und elektronische Handräder von HEIDENHAIN
1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und
elektronische Handräder von
HEIDENHAIN
3D-Tastsysteme
Mit den verschiedenen 3D-Tastsystemen von HEIDENHAIN können
Sie:
„ Werkstücke automatisch ausrichten
„ Schnell und genau Bezugspunkte setzen
„ Messungen am Werkstück während des Programmlaufs ausführen
„ Werkzeuge vermessen und prüfen
Alle Tastsystem-Funktionen sind in einem separaten
Benutzer-Handbuch beschrieben. Wenden Sie sich ggf. an
HEIDENHAIN, wenn Sie dieses Benutzer-Handbuch benötigen. Id.-Nr.: 329 203-xx.
Die schaltenden Tastsysteme TS 220 und TS 640
Diese Tastsysteme eignen sich besonders gut zum automatischen
Werkstück-Ausrichten, Bezugspunkt-Setzen, für Messungen am
Werkstück. Das TS 220 überträgt die Schaltsignale über ein Kabel und
ist zudem eine kostengünstige Alternative, wenn Sie gelegentlich digitalisieren müssen.
Speziell für Maschinen mit Werkzeugwechsler eignet sich das Tastsysteme TS 640 (siehe Bild rechts), das die Schaltsignale via InfrarotStrecke kabellos übertragen.
Das Funktionsprinzip: In den schaltenden Tastsystemen von
HEIDENHAIN registriert ein verschleißfreier optischer Schalter die
Auslenkung des Taststifts. Das erzeugte Signal veranlasst, den
Istwert der aktuellen Tastsystem-Position zu speichern.
HEIDENHAIN iTNC 530
49
1.5 Zubehör: 3D-Tastsysteme und elektronische Handräder von HEIDENHAIN
Das Werkzeug-Tastsystem TT 130 zur Werkzeug-Vermessung
Das TT 130 ist ein schaltendes 3D-Tastsystem zum Vermessen und
Prüfen von Werkzeugen. Die TNC stellt hierzu 3 Zyklen zur Verfügung,
mit denen sich Werkzeug-Radius und -Länge bei stehender oder rotierender Spindel ermitteln lassen. Die besonders robuste Bauart und die
hohe Schutzart machen das TT 130 gegenüber Kühlmittel und Spänen
unempfindlich. Das Schaltsignal wird mit einem verschleißfreien optischen Schalter gebildet, der sich durch eine hohe Zuverlässigkeit auszeichnet.
Elektronische Handräder HR
Die elektronischen Handräder vereinfachen das präzise manuelle Verfahren der Achsschlitten. Der Verfahrweg pro Handrad-Umdrehung ist
in einem weiten Bereich wählbar. Neben den Einbau-Handrädern
HR 130 und HR 150 bietet HEIDENHAIN auch die portablen Handräder HR 410 (siehe Bild Mitte) und HR 420 (siehe Bild rechts unten) an.
50
1 Einführung
Handbetrieb und Einrichten
2.1 Einschalten, Ausschalten
2.1 Einschalten, Ausschalten
Einschalten
Das Einschalten und das Anfahren der Referenzpunkte
sind maschinenabhängige Funktionen. Beachten Sie Ihr
Maschinenhandbuch.
Die Versorgungsspannung von TNC und Maschine einschalten.
Danach zeigt die TNC folgenden Dialog an:
SPEICHERTEST
Speicher der TNC wird automatisch überprüft
STROMUNTERBRECHUNG
TNC-Meldung, dass Stromunterbrechung vorlag –
Meldung löschen
PLC-PROGRAMM ÜBERSETZEN
PLC-Programm der TNC wird automatisch übersetzt
STEUERSPANNUNG FÜR RELAIS FEHLT
Steuerspannung einschalten. Die TNC überprüft die
Funktion der Not-Aus-Schaltung
MANUELLER BETRIEB
REFERENZPUNKTE ÜBERFAHREN
Referenzpunkte in vorgegebener Reihenfolge überfahren: Für jede Achse externe START-Taste drücken,
oder
Referenzpunkte in beliebiger Reihenfolge überfahren:
Für jede Achse externe Richtungstaste drücken und
halten, bis Referenzpunkt überfahren ist
Wenn Ihre Maschine mit absoluten Messgeräten ausgerüstet ist, entfällt das Überfahren der Referenzmarken.
Die TNC ist dann sofort nach dem Einschalten der Steuerspannungs funktionsbereit.
52
2 Handbetrieb und Einrichten
2.1 Einschalten, Ausschalten
Die TNC ist jetzt funktionsbereit und befindet sich in der Betriebsart
Manueller Betrieb.
Die Referenzpunkte müssen Sie nur dann überfahren,
wenn Sie die Maschinenachsen verfahren wollen. Wenn
Sie nur Programme editieren oder testen wollen, dann
wählen Sie nach dem Einschalten der Steuerspannung
sofort die Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren
oder Programm-Test.
Die Referenzpunkte können Sie dann nachträglich überfahren. Drücken Sie dazu in der Betriebsart Manueller
Betrieb den Softkey REF.-PKT. ANFAHREN.
Referenzpunkt überfahren bei geschwenkter Bearbeitungsebene
Referenzpunkt-Überfahren im geschwenkten Koordinatensystem ist
über die externen Achsrichtungs-Tasten möglich. Dazu muss die
Funktion „Bearbeitungsebene schwenken“ in Manueller Betrieb aktiv
sein, siehe „Manuelles Schwenken aktivieren”, Seite 76. Die TNC
interpoliert dann beim Betätigen einer Achsrichtungs-Taste die entsprechenden Achsen.
Die NC-START-Taste hat keine Funktion. Die TNC gibt ggf. eine entsprechende Fehlermeldung aus.
Beachten Sie, dass die im Menü eingetragenen Winkelwerte mit den tatsächlichen Winkeln der Schwenkachse
übereinstimmen.
Ausschalten
iTNC 530 mit Windows 2000: Siehe „iTNC 530 ausschalten”, Seite 642.
Um Datenverluste beim Ausschalten zu vermeiden, müssen Sie das
Betriebssystem der TNC gezielt herunterfahren:
8
Betriebsart Manuell wählen
8 Funktion zum Herunterfahren wählen, nochmal mit
Softkey JA bestätigen
8
Wenn die TNC in einem Überblendfenster den Text
Jetzt können Sie ausschalten anzeigt, dürfen Sie
die Versorgungsspannung zur TNC unterbrechen
Willkürliches Ausschalten der TNC kann zu Datenverlust
führen.
HEIDENHAIN iTNC 530
53
2.2 Verfahren der Maschinenachsen
2.2 Verfahren der
Maschinenachsen
Hinweis
Das Verfahren mit den externen Richtungstasten ist
maschinenabhängig. Maschinenhandbuch beachten!
Achse mit den externen Richtungstasten
verfahren
Betriebsart Manueller Betrieb wählen
Externe Richtungstaste drücken und halten, solange
Achse verfahren soll, oder
und
Achse kontinuierlich verfahren: Externe Richtungstaste gedrückt halten und externe START-Taste kurz
drücken
Anhalten: Externe STOP-Taste drücken
Mit beiden Methoden können Sie auch mehrere Achsen gleichzeitig
verfahren. Der Vorschub, mit dem die Achsen verfahren, ändern Sie
über den Softkey F, siehe „Spindeldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M”, Seite 63.
54
2 Handbetrieb und Einrichten
2.2 Verfahren der Maschinenachsen
Schrittweises Positionieren
Beim schrittweisen Positionieren verfährt die TNC eine Maschinenachse um ein von Ihnen festgelegtes Schrittmaß.
Z
Betriebsart Manuell oder El. Handrad wählen
Schrittweises Positionieren wählen: Softkey
SCHRITTMASS auf EIN
8
8
ZUSTELLUNG =
Zustellung in mm eingeben, z.B. 8 mm
8
16
X
Externe Richtungstaste drücken: beliebig oft positionieren
Der maximal eingebbare Wert für eine Zustellung beträgt
10 mm.
HEIDENHAIN iTNC 530
55
2.2 Verfahren der Maschinenachsen
Verfahren mit dem elektronischen Handrad
HR 410
Das tragbare Handrad HR 410 ist mit zwei Zustimmtasten ausgerüstet. Die Zustimmtasten befinden sich unterhalb des Sterngriffs.
Sie können die Maschinenachsen nur verfahren, wenn eine der
Zustimmtasten gedrückt ist (maschinenabhängige Funktion).
1
2
Das Handrad HR 410 verfügt über folgende Bedienelemente:
1
2
3
4
5
6
NOT-AUS-Taste
Handrad
Zustimmtasten
Tasten zur Achswahl
Taste zur Übernahme der Ist-Position
Tasten zum Festlegen des Vorschubs (langsam, mittel, schnell;
Vorschübe werden vom Maschinenhersteller festgelegt)
7 Richtung, in die die TNC die gewählte Achse verfährt
8 Maschinen-Funktionen (werden vom Maschinenhersteller festgelegt)
3
4
6
8
4
5
7
Die roten Anzeigen signalisieren, welche Achse und welchen Vorschub Sie gewählt haben.
Verfahren mit dem Handrad ist bei aktivem M118 auch während des
Programmlaufs möglich.
Verfahren
Betriebsart El. Handrad wählen
Zustimmtaste gedrückt halten
Achse wählen
Vorschub wählen
Aktive Achse in Richtung + oder – verfahren
oder
56
2 Handbetrieb und Einrichten
2.2 Verfahren der Maschinenachsen
Elektronisches Handrad HR 420
1
Im Gegensatz zum HR 410 ist das tragbare Handrad HR 420 mit einem
Display ausgestattet, auf dem verschiedene Informationen angezeigt
werden. Darüber hinaus können Sie über die Handrad-Softkeys wichtige Einrichte-Funktionen ausführen, z.B. Bezugspunkte setzen oder
M-Funktionen eingeben und abarbeiten.
2
6
5
7
8
9
10
Sobald Sie das Handrad über die Handrad-Aktivierungstaste aktiviert
haben, ist keine Bedienung über das Bedienpult mehr möglich. Die
TNC zeigt diesen Zustand am TNC-Bildschirm durch ein Überblendfenster an.
Das Handrad HR 420 verfügt über folgende Bedienelemente:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
NOT-AUS-Taste
Handrad-Display zur Status-Anzeige und Auswahl von Funktionen
Softkeys
Achswahltasten
Hadrad-Aktivierungstaste
Pfeiltasten zur Definition der Handrad-Empfindlichkeit
Richtungstaste, in die die TNC die gewählte Achse verfährt
Spindel einschalten (maschinenabhängige Funktion)
Spindel ausschalten (maschinenabhängige Funktion)
Taste „NC-Satz generieren“
NC-Start
NC-Stop
Zustimmtaste
Handrad
Spindeldrehzahl-Potentiometer. Wirksam, sobald das Handrad
aktiv ist. Das Spindeldrehzahl-Potentiometer auf dem Bedienfeld
ist dann unwirksam
16 Vorschub-Potentiometer. Wirksam, sobald das Handrad aktiv ist.
Das Vorschub-Potentiometer auf dem Bedienfeld ist dann unwirksam
3
4
6
7
11
12
13
14
15
16
Verfahren mit dem Handrad ist – bei aktivem M118 – auch während des
Programmlaufs möglich.
HEIDENHAIN iTNC 530
57
2.2 Verfahren der Maschinenachsen
Display
Das Handrad-Display (siehe Bild rechts oben) besteht aus 4 Zeilen. Die
TNC zeigt darin folgende Informationen an:
1
SOLL X+1.563: Art der Positionsanzeige und Position der gewählten Achse
2 *: STIB (Steuerung in Betrieb)
3 S1000: Aktuelle Spindeldrehzahl
4 F500: Aktueller Vorschub, mit dem die gewählte Achse momentan verfahren wird
5 E: Fehler steht an
6 3D: Funktion Bearbeitungsebene schwenken ist aktiv
7 2D: Funktion Grunddrehung ist aktiv
8 RES 5.0: Aktive Handrad-Auflösung. Weg in mm/Umdrehung (°/
Umdrehung bei Drehachsen), den die gewählte Achse bei einer
Handradumdrehung verfährt
9 STEP ON bzw. OFF: Schrittweises Positionieren aktiv bzw. inaktiv.
Bei aktiver Funktion zeigt die TNC zusätzlich das aktive Verfahrschritt an
10 Softkey-Leiste: Auswahl verschiedener Funktionen, Beschreibung in den nachfolgenden Abschnitten
1
3
8
2
4 bis 7
9
10
Zu verfahrende Achse wählen
Die Hauptachsen X, Y und Z, sowie zwei weitere, vom Maschinenhersteller definierbare Achsen, können Sie direkt über die Achswahltasten aktivieren. Wenn Ihre Maschine über weitere Achsen verfügt,
gehen Sie wie folgt vor:
8
8
Handrad-Softkey F1 (AX) drücken: Die TNC zeigt auf dem HandradDisplay alle aktiven Achsen an. Die momentan aktive Achse blinkt
Gewünschte Achse mit Handrad-Softkeys F1 (->) oder F2 (<-) wählen und mit Handrad-Softkey F3 (OK) bestätigen
Handrad-Empfindlichkeit einstellen
Die Handrad-Empfindlichkeit legt fest, welchen Weg eine Achse pro
Handrad-Umdrehung verfahren soll. Die definierbaren Empfindlichkeiten sind fest eingestellt und über die Handrad-Pfeiltasten direkt wählbar (nur wenn Schrittmaß nicht aktiv ist).
Einstellbare Empfindlichkeiten: 0.01/0.02/0.05/0.1/0.2/0.5/1/2/5/10/20
[mm/Umdrehung bzw. Grad/Umdrehung]
58
2 Handbetrieb und Einrichten
2.2 Verfahren der Maschinenachsen
Achsen verfahren
Betriebsart El. Handrad wählen
Handrad aktiveren: Handrad-Taste auf dem HR 420
drücken. Die TNC kann jetzt nur noch über das
HR 420 bedient werden, ein Überblendfenster mit
Hinweistext wird am TNC-Bildschirm angezeigt
Ggf. Zustimmtaste gedrückt halten
Auf dem Handrad Achse wählen die verfahren werden soll. Zusatz-Achsen über Softkeys wählen
Aktive Achse in Richtung + oder – verfahren
oder
Handrad deaktiveren: Handrad-Taste auf dem HR 420
drücken. Die TNC kann jetzt wieder über das Bedienfeld bedient werden
HEIDENHAIN iTNC 530
59
2.2 Verfahren der Maschinenachsen
Schrittweise positionieren
Beim schrittweisen Positionieren verfährt die TNC die momentan
aktive Handrad-Achse um ein von Ihnen festgelegtes Schrittmaß:
8
8
8
8
8
Handrad-Softkey F2 (STEP) drücken
Schrittweise positionieren aktivieren: Handrad-Softkey 3 (ON) drükken
Gewünschtes Schrittmaß durch Drücken der Tasten F1 oder F2
wählen. Wenn Sie die jeweilige Taste gedrückt halten, erhöht die
TNC den Zählschritt bei einem Zehnerwechsel jeweils um den Faktor 10. Durch zusätzliches Drücken der Taste Ctrl erhöht sich der
Zählschritt auf 1. Kleinstmögliches Schrittmaß ist 0.0001 mm, größtmögliches Schrittmaß ist 10 mm
Gewähltes Schrittmaß mit Softkey 4 (OK) übernehmen
Mit Handrad-Taste + bzw. – die aktive Handrad-Achse in die entsprechende Richtung verfahren
Zusatz-Funktionen M eingeben
8 Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken
8 Handrad-Softkey F1 (M) drücken
8 Gewünschte M-Funktionsnummer durch Drücken der Tasten F1
oder F2 wählen
8 Zusatz-Funktion M mit Taste NC-Start ausführen
Spindeldrehzahl S eingeben
8 Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken
8 Handrad-Softkey F2 (S) drücken
8 Gewünschte Drehzahl durch Drücken der Tasten F1 oder F2 wählen. Wenn Sie die jeweilige Taste gedrückt halten, erhöht die TNC
den Zählschritt bei einem Zehnerwechsel jeweils um den Faktor 10.
Durch zusätzliches Drücken der Taste Ctrl erhöht sich der Zählschritt
auf 1000
8 Neue Drehzahl S mit Taste NC-Start aktivieren
Vorschub F eingeben
8 Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken
8 Handrad-Softkey F3 (S) drücken
8 Gewünschten Vorschub durch Drücken der Tasten F1 oder F2 wählen. Wenn Sie die jeweilige Taste gedrückt halten, erhöht die TNC
den Zählschritt bei einem Zehnerwechsel jeweils um den Faktor 10.
Durch zusätzliches Drücken der Taste Ctrl erhöht sich der Zählschritt
auf 1000
8 Neuen Vorschub F mit Handrad-Softkey F3 (OK) übernehmen
60
2 Handbetrieb und Einrichten
2.2 Verfahren der Maschinenachsen
Bezugspunkt setzen
8 Handrad-Softkey F3 (MSF) drücken
8 Handrad-Softkey F4 (PRS) drücken
8 Ggf. Achse wählen, in der der Bezugspunkt gesetzt werden soll
8 Achse mit Handrad-Softkey F3 (OK) abnullen, oder mit Handrad-Softkeys F1 und F2 gewünschten Wert einstellen und dann mit Handrad-Softkey F3 (OK) übernehmen. Durch zusätzliches Drücken der
Taste Ctrl erhöht sich der Zählschritt auf 10
Betriebsarten wechseln
Über den Handrad-Softkey F4 (OPM) können Sie vom Handrad aus die
Betriebsart umschalten, sofern der aktuelle Zustand der Steuerung ein
Umschalten erlaubt.
8
8
Handrad-Softkey F4 (OPM) drücken
Über Handrad-Softkeys gewünschte Betriebsart wählen
„ MAN: Manueller Betrieb
„ MDI: Positionieren mit Handeingabe
„ SGL: Programmlauf Einzelsatz
„ RUN: Programmlauf Satzfolge
Kompletten L-Satz erzeugen
Über die MOD-Funktion die Achswerte definieren, die in
einen NC-Satz übernommen werden sollen (siehe „Achsauswahl für L-Satz-Generierung” auf Seite 601).
Sind keine Achsen ausgewählt, zeigt die TNC die Fehlermeldung Keine Achsauswahl vorhanden an
8
8
8
8
Betriebsart Positionieren mit Handeingabe wählen
Ggf. mit den Pfeiltasten auf der TNC-Tastatur den NC-Satz wählen,
hinter den Sie den neuen L-Satz einfügen wollen
Handrad aktivieren
Handrad-Taste „NC-Satz generieren“ drücken: Die TNC fügt einen
kompletten L-Satz ein, der alle über die MOD-Funktion ausgewählten Achspositionen enthält
HEIDENHAIN iTNC 530
61
2.2 Verfahren der Maschinenachsen
Funktionen in den Programmlauf-Betriebsarten
In den Programmlauf-Betriebsarten können Sie folgende Funktionen
ausführen:
„ NC-Start (Handrad-Taste NC-Start)
„ NC-Stop (Handrad-Taste NC-Stop)
„ Wenn NC-Stop betätigt wurde: Interner Stop (Handrad-Softkeys MOP
und dann STOP)
„ Wenn NC-Stop betätigt wurde: Manuell Achsen verfahren (HandradSoftkeys MOP und dann MAN)
„ Wiederanfahren an die Kontur, nachdem Achsen während einer Programm-Unterbrechung manuell verfahren wurden (Handrad-Softkeys MOP und dann REPO). Die Bedienung erfolgt per Handrad-Softkeys, wie über die Bildschirm-Softkeys (siehe „Wiederanfahren an
die Kontur” auf Seite 571)
„ Ein-/Ausschalten der Funktion Bearbeitungsebene schwenken
(Handrad-Softkeys MOP und dann 3D)
62
2 Handbetrieb und Einrichten
2.3 Spindeldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M
2.3 Spindeldrehzahl S, Vorschub F
und Zusatzfunktion M
Anwendung
In den Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad geben Sie
Spindeldrehzahl S, Vorschub F und Zusatzfunktion M über Softkeys
ein. Die Zusatzfunktionen sind in „7. Programmieren: Zusatzfunktionen“ beschrieben.
Der Maschinenhersteller legt fest, welche Zusatzfunktionen M Sie nutzen können und welche Funktion sie haben.
Werte eingeben
Spindeldrehzahl S, Zusatzfunktion M
Eingabe für Spindeldrehzahl wählen: Softkey S
SPINDELDREHZAHL S=
Spindeldrehzahl eingeben und mit der externen
START-Taste übernehmen
1000
Die Spindeldrehung mit der eingegebenen Drehzahl S starten Sie mit
einer Zusatzfunktion M. Eine Zusatzfunktion M geben Sie auf die gleiche Weise ein.
Vorschub F
Die Eingabe eines Vorschub F müssen Sie anstelle mit der externen
START-Taste mit der Taste ENT bestätigen.
Für den Vorschub F gilt:
„ Wenn F=0 eingegeben, dann wirkt der kleinste Vorschub aus
MP1020
„ F bleibt auch nach einer Stromunterbrechung erhalten
Spindeldrehzahl und Vorschub ändern
Mit den Override-Drehknöpfen für Spindeldrehzahl S und Vorschub F
lässt sich der eingestellte Wert von 0% bis 150% ändern.
Der Override-Drehknopf für die Spindeldrehzahl wirkt nur
bei Maschinen mit stufenlosem Spindelantrieb.
HEIDENHAIN iTNC 530
63
2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)
2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3DTastsystem)
Hinweis
Bezugspunkt-Setzen mit 3D-Tastsystem: Siehe BenutzerHandbuch Tastsystem-Zyklen.
Beim Bezugspunkt-Setzen wird die Anzeige der TNC auf die Koordinaten einer bekannten Werkstück-Position gesetzt.
Vorbereitung
8
8
8
Werkstück aufspannen und ausrichten
Nullwerkzeug mit bekanntem Radius einwechseln
Sicherstellen, dass die TNC Ist-Positionen anzeigt
64
2 Handbetrieb und Einrichten
Schutzmaßnahme
Y
Falls die Werkstück-Oberfläche nicht angekratzt werden
darf, wird auf das Werkstück ein Blech bekannter Dicke d
gelegt. Für den Bezugspunkt geben Sie dann einen um d
größeren Wert ein.
Z
X
Y
Betriebsart Manueller Betrieb wählen
X
Werkzeug vorsichtig verfahren, bis es das Werkstück
berührt (ankratzt)
Achse wählen (alle Achsen sind auch über die ASCIITastatur wählbar)
BEZUGSPUNKT-SETZEN Z=
Nullwerkzeug, Spindelachse: Anzeige auf bekannte
Werkstück-Position (z.B. 0) setzen oder Dicke d des
Blechs eingeben. In der Bearbeitungsebene: Werkzeug-Radius berücksichtigen
Die Bezugspunkte für die verbleibenden Achsen setzen Sie auf die
gleiche Weise.
Wenn Sie in der Zustellachse ein voreingestelltes Werkzeug verwenden, dann setzen Sie die Anzeige der Zustellachse auf die Länge L des
Werkzeugs bzw. auf die Summe Z=L+d.
HEIDENHAIN iTNC 530
65
2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)
Bezugspunkt setzen mit Achstasten
2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)
Bezugspunkt-Verwaltung mit der Preset-Tabelle
Die Preset-Tabelle sollten Sie unbedingt verwenden,
wenn
„ Ihre Maschine mit Drehachsen (Schwenktisch oder
Schwenkkopf) ausgerüstet ist und Sie mit der Funktion
Bearbeitungsebene schwenken arbeiten
„ Ihre Maschine mit einem Kopfwechsel-System ausgerüstet ist
„ Sie bisher an älteren TNC-Steuerungen mit REF-bezogenen Nullpunkt-Tabellen gearbeitet haben
„ Sie mehrere gleiche Werkstücke bearbeiten wollen, die
mit unterschiedlicher Schieflage aufgespannt sind
Die Preset-Tabelle darf beliebig viel Zeilen (Bezugspunkte)
enthalten. Um die Dateigröße und die VerarbeitungsGeschwindigkeit zu optimieren, sollten Sie nur so viele
Zeilen verwenden, wie Sie für Ihre Bezugspunkt-Verwaltung auch benötigen.
Neue Zeilen können Sie aus Sicherheitsgründen nur am
Ende der Preset-Tabelle einfügen.
Bezugspunkte in der Preset-Tabelle speichern
Die Preset-Tabelle hat den Namen PRESET.PR und ist im Verzeichnis
TNC:\ gespeichert. PRESET.PR ist nur in der Betriebsart Manuell und
El. Handrad editierbar. In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren können Sie die Tabelle nur lesen, nicht jedoch verändern.
Das Kopieren der Preset-Tabelle in ein anderes Verzeichnis (zur Datensicherung) ist erlaubt. Zeilen, die von Ihrem Maschinen-Hersteller
schreibgeschützt wurden, sind auch in den kopierten Tabellen grundsätzlich schreibgeschützt, können also von Ihnen nicht verändert werden.
Verändern Sie in den kopierten Tabellen die Anzahl der Zeilen grundsätzlich nicht! Dies könnte zu Problemen führen, wenn Sie die Tabelle
wieder aktivieren wollen.
Um die in ein anderes Verzeichnis kopierte Preset-Tabelle zu aktivieren, müssen Sie diese wieder in das Verzeichnis TNC:\ zurückkopieren.
66
2 Handbetrieb und Einrichten
2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)
Sie haben mehrere Möglichkeiten, Bezugspunkte/Grunddrehungen in
der Preset-Tabelle zu speichern:
„ Über Antast-Zyklen in der Betriebsart Manuell bzw. El. Handrad
(siehe Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen, Kapitel 2)
„ Über die Antast-Zyklen 400 bis 402 und 410 bis 419 im AutomatikBetrieb (siehe Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen, Kapitel 3)
„ Durch Übernehmen des aktuellen Bezugspunktes, den Sie manuell
über die Achstasten gesetzt haben
Das manuelle Eintragen von Werten in die Preset-Tabelle
ist nur dann erlaubt, wenn an Ihrer Maschine keine
Schwenkvorrichtungen vorhanden sind. Ausgenommen
von dieser Regelung ist das Eintragen von Grunddrehungen in die Spalte ROT. Grund dafür ist die Tatsache, dass
die TNC die Geometrie der Schwenkvorrichtung beim
Speichern von Werten in die Preset-Tabelle verrechnet.
Grunddrehungen aus der Preset-Tabelle drehen das Koordinatensystem um den Preset, der in derselben Zeile
steht wie die Grunddrehung.
Die TNC prüft beim Setzten des Bezugspunktes, ob die
Position der Schwenkachsen mit den entsprechenden
Werten des 3D ROT-Menüs übereinstimmt (abhängig von
Maschinen-Parameter 7500, Bit 5). Daraus folgt:
„ Bei inaktiver Funktion Bearbeitungsebene Schwenken
muss die Positionsanzeige der Drehachsen = 0° sein
(ggf. Drehachsen abnullen)
„ Bei aktiver Funktion Bearbeitungsebene Schwenken
müssen die Positionsanzeigen der Drehachsen und die
eingetragenen Winkel im 3D ROT-Menü übereinstimmen
Ihr Maschinenhersteller kann beliebige Zeilen der PresetTabelle sperren, um darin feste Bezugspunkte abzulegen
(z.B. einen Rundtisch-Mittelpunkt). Solche Zeilen sind in
der Preset-Tabelle andersfarbig markiert (Standardmarkierung ist rot).
Die Zeile 0 in der Preset-Tabelle ist grundsätzlich schreibgeschützt. Die TNC speichert in der Zeile 0 immer den
Bezugspunkt, den Sie zuletzt manuell gesetzt haben.
HEIDENHAIN iTNC 530
67
2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)
Erläuterung zu den in der Preset-Tabelle gespeicherten Werten
„ Einfache Maschine mit drei Achsen ohne Schwenkvorrichtung
Die TNC speichert in der Preset-Tabelle den Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt zum Referenzpunkt ab (vorzeichenrichtig, siehe
Bild rechts oben)
„ Maschine mit Schwenkkopf
Die TNC speichert in der Preset-Tabelle den Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt zum Referenzpunkt ab (vorzeichenrichtig, siehe
Bild rechts Mitte)
„ Maschine mit Rundtisch
Die TNC speichert in der Preset-Tabelle den Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt zum Zentrum des Rundtisches ab (vorzeichenrichtig, siehe Bild rechts unten)
„ Maschine mit Rundtisch und Schwenkkopf
Die TNC speichert in der Preset-Tabelle den Abstand vom Werkstück-Bezugspunkt zum Zentrum des Rundtisches ab
Beachten Sie, dass beim Verschieben eines Teilapparates
auf Ihrem Maschinentisch (realisiert durch Veränderung
der Kinematik-Beschreibung) ggf. auch Presets verschoben werden, die nicht direkt mit dem Teilapparat zusammenhängen.
68
2 Handbetrieb und Einrichten
2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)
Preset-Tabelle editieren
Editier-Funktion im Tabellenmodus
Softkey
Tabellen-Anfang wählen
Tabellen-Ende wählen
Vorherige Tabellen-Seite wählen
Nächste Tabellen-Seite wählen
Preset-Tabelle zum Editieren freigeben/sperren
Den in der Betriebsart Manuell aktiven Bezugspunkt in der aktuell angewählten Zeile der PresetTabelle speichern
Den Bezugspunkt der aktuell angewählten Zeile
der Preset-Tabelle aktivieren
Eingebbare Anzahl von Zeilen am Tabellenende
anfügen (2. Softkey-Leiste)
Hell hinterlegtes Feld kopieren (2. Softkey-Leiste)
Kopiertes Feld einfügen (2. Softkey-Leiste)
Aktuell angewählte Zeile zurücksetzen: Die TNC
trägt in alle Spalten – ein (2. Softkey-Leiste)
Einzelne Zeile am Tabellen-Ende einfügen
(2. Softkey-Leiste)
Einzelne Zeile am Tabellen-Ende löschen
(2. Softkey-Leiste)
HEIDENHAIN iTNC 530
69
2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)
Bezugspunkt aus der Preset-Tabelle in der Betriebsart Manuell
aktivieren
Beim Aktivieren eines Bezugspunktes aus der PresetTabelle, setzt die TNC alle aktiven Koordinaten-Umrechnungen zurück, die mit folgenden Zyklen aktiviert wurden:
„ Zyklus 7, Nullpunkt-Verschiebung
„ Zyklus 8, Spiegeln
„ Zyklus 10, Drehung
„ Zyklus 11, Maßfaktor
„ Zyklus 26, achsspezifischer Maßfaktor
Die Koordinaten-Umrechnung aus Zyklus 19, Bearbeitungsebene schwenken bleibt dagegen aktiv.
Betriebsart Manueller Betrieb wählen
Funktion zum Bezugspunkt-Setzen aufrufen
BEZUGSPUNKT-SETZEN X=
Preset-Tabelle aufrufen
Preset-Tabelle zum Editieren freigeben: Softkey EDITIEREN AUS/EIN auf EIN stellen
Mit Pfeiltasten die Bezugspunkt-Numer wählen, die
Sie aktivieren wollen, oder
über die Taste GOTO die Bezugspunkt-Numer wählen, die Sie aktivieren wollen, mit der Taste ENT
bestätigen
70
2 Handbetrieb und Einrichten
2.4 Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)
Bezugspunkt aktivieren
Aktivieren des Bezugspunktes bestätigen. Die TNC
setzt die Anzeige und – wenn definiert – die Grunddrehung
Preset-Tabelle verlassen
Bezugspunkt aus der Preset-Tabelle in einem NC-Programm aktivieren
Um Bezugspunkte aus der Preset-Tabelle während des Programmlaufs zu aktivieren, benutzen Sie den Zyklus 247. Im Zyklus 247 definieren Sie lediglich die Nummer des Bezugspunktes den Sie aktivieren
wollen (siehe „BEZUGSPUNKT SETZEN (Zyklus 247)” auf Seite 437).
HEIDENHAIN iTNC 530
71
2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)
2.5 Bearbeitungsebene schwenken
(Software-Option 1)
Anwendung, Arbeitsweise
Die Funktionen zum Schwenken der Bearbeitungsebene
werden vom Maschinenhersteller an TNC und Maschine
angepasst. Bei bestimmten Schwenkköpfen (Schwenktischen) legt der Maschinenhersteller fest, ob die im Zyklus
programmierten Winkel von der TNC als Koordinaten der
Drehachsen oder als Winkelkomponenten einer schiefen
Ebene interpretiert werden. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.
Die TNC unterstützt das Schwenken von Bearbeitungsebenen an
Werkzeugmaschinen mit Schwenkköpfen sowie Schwenktischen.
Typische Anwendungen sind z.B. schräge Bohrungen oder schräg im
Raum liegende Konturen. Die Bearbeitungsebene wird dabei immer
um den aktiven Nullpunkt geschwenkt. Wie gewohnt, wird die Bearbeitung in einer Hauptebene (z.B. X/Y-Ebene) programmiert, jedoch in
der Ebene ausgeführt, die zur Hauptebene geschwenkt wurde.
Y
Z
B
10°
X
Für das Schwenken der Bearbeitungsebene stehen drei Funktionen
zur Verfügung:
„ Manuelles Schwenken mit dem Softkey 3D ROT in den Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad, siehe „Manuelles
Schwenken aktivieren”, Seite 76
„ Gesteuertes Schwenken, Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE im Bearbeitungs-Programm (siehe „BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19, Software-Option 1)” auf Seite 443)
„ Gesteuertes Schwenken, PLANE-Funktion im Bearbeitungs-Programm (siehe „Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitungsebene (Software-Option 1)” auf Seite 458)
Die TNC-Funktionen zum „Schwenken der Bearbeitungsebene“ sind
Koordinaten-Transformationen. Dabei steht die Bearbeitungs-Ebene
immer senkrecht zur Richtung der Werkzeugachse.
Grundsätzlich unterscheidet die TNC beim Schwenken der Bearbeitungsebene zwei Maschinen-Typen:
„ Maschine mit Schwenktisch
„ Sie müssen das Werkstück durch entsprechende Positionierung
des Schwenktisches, z.B. mit einem L-Satz, in die gewünschte
Bearbeitungslage bringen
„ Die Lage der transformierten Werkzeugachse ändert sich im
Bezug auf das maschinenfeste Koordinatensystem nicht. Wenn
Sie Ihren Tisch – also das Werkstück – z.B. um 90° drehen, dreht
sich das Koordinatensystem nicht mit. Wenn Sie in der Betriebsart Manueller Betrieb die Achsrichtungs-Taste Z+ drücken, verfährt das Werkzeug in die Richtung Z+
„ Die TNC berücksichtigt für die Berechnung des transformierten
Koordinatensystems lediglich mechanisch bedingte Versätze des
jeweiligen Schwenktisches – sogenannte „translatorische“
Anteile
72
2 Handbetrieb und Einrichten
2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)
„ Maschine mit Schwenkkopf
„ Sie müssen das Werkzeug durch entsprechende Positionierung
des Schwenkkopfs, z.B. mit einem L-Satz, in die gewünschte
Bearbeitungslage bringen
„ Die Lage der geschwenkten (transformierten) Werkzeugachse
ändert sich im Bezug auf das maschinenfeste Koordinatensystem: Drehen Sie den Schwenkkopf Ihrer Maschine – also das
Werkzeug – z.B. in der B-Achse um +90°, dreht sich das Koordinatensystem mit. Wenn Sie in der Betriebsart Manueller Betrieb
die Achsrichtungs-Taste Z+ drücken, verfährt das Werkzeug in die
Richtung X+ des maschinenfesten Koordinatensystems
„ Die TNC berücksichtigt für die Berechnung des transformierten
Koordinatensystems mechanisch bedingte Versätze des
Schwenkkopfs („translatorische“ Anteile) und Versätze, die durch
das Schwenken des Werkzeugs entstehen (3D Werkzeug-Längenkorrektur)
Referenzpunkte-Anfahren bei geschwenkten
Achsen
Bei geschwenkten Achsen fahren Sie die Referenzpunkte mit den
externen Richtungstasten an. Die TNC interpoliert dabei die entsprechenden Achsen. Beachten Sie, dass die Funktion „Bearbeitungsebene schwenken“ in der Betriebsart Manueller Betrieb aktiv ist und
der Ist-Winkel der Drehachse im Menüfeld eingetragen wurde.
HEIDENHAIN iTNC 530
73
2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)
Bezugspunkt-Setzen im geschwenkten System
Nachdem Sie die Drehachsen positioniert haben, setzen Sie den
Bezugspunkt wie im ungeschwenkten System. Das Verhalten der
TNC beim Bezugspunkt-Setzen ist dabei abhängig von MaschinenParameter 7500:
„ MP 7500, Bit 5=0
Die TNC prüft bei aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene, ob
beim Setzen des Bezugspunktes in den Achsen X, Y und Z die aktuellen Koordinaten der Drehachsen mit den von Ihnen definierten
Schwenkwinkeln (3D-ROT-Menü) übereinstimmen. Ist die Funktion
Bearbeitungsebe schwenken inaktiv, dann prüft die TNC, ob die
Drehachsen auf 0° stehen (Ist-Positionen). Stimmen die Positionennicht überein, gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.
„ MP 7500, Bit 5=1
Die TNC prüft nicht, ob die aktuellen Koordinaten der Drehachsen
(Ist-Positionen) mit den von Ihnen definierten Schwenkwinkeln
übereinstimmen.
Falls die Drehachsen Ihrer Maschine nicht geregelt sind,
müssen Sie die Ist-Position der Drehachse ins Menü zum
manuellen Schwenken eintragen: Stimmt die Ist-Position
der Drehachse(n) mit dem Eintrag nicht überein, berechnet die TNC den Bezugspunkt falsch.
Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit
Rundtisch
Wenn Sie das Werkstück durch eine Rundtischdrehung ausrichten,
z.B. mit dem Antast-Zyklus 403, müssen Sie vor dem Setzen des
Bezugspunktes in den Linearachsen X, Y und Z die Rundtischachse
nach dem Ausricht-Vorgang abnullen. Ansonsten gibt die TNC eine
Fehlermeldung aus. Der Zyklus 403 bietet diese Möglichkeit direkt an,
indem Sie einen Eingabeparameter setzen (siehe Benutzer-Handbuch
Tastsystem-Zyklen, „Grunddrehung über eine Drehachse kompensieren“).
Bezugspunkt-Setzen bei Maschinen mit
Kopfwechsel-Systemen
Wenn Ihre Maschine mit einem Kopfwechsel-System ausgerüstet ist,
sollten Sie Bezugspunkte grundsätzlich über die Preset-Tabelle verwalten. Bezugspunkte, die in Preset-Tabellen gespeichert sind, beinhalten die Verrechnung der aktiven Maschinen-Kinematik (Kopfgeometrie). Wenn Sie einen neuen Kopf einwechseln, berücksichtigt die
TNC die neuen, veränderten Kopfabmessungen, so dass der aktive
Bezugspunkt erhalten bleibt.
74
2 Handbetrieb und Einrichten
2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)
Positionsanzeige im geschwenkten System
Die im Status-Feld angezeigten Positionen (SOLL und IST) beziehen
sich auf das geschwenkte Koordinatensystem.
Einschränkungen beim Schwenken der
Bearbeitungsebene
„ Die Antastfunktion Grunddrehung steht nicht zur Verfügung, wenn
Sie in der Betriebsart Manuell die Funktion Bearbeitungsebene
schwenken aktiviert haben
„ PLC-Positionierungen (vom Maschinenhersteller festgelegt) sind
nicht erlaubt
HEIDENHAIN iTNC 530
75
2.5 Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)
Manuelles Schwenken aktivieren
Manuelles Schwenken wählen: Softkey 3D ROT. Die
Menüpunkte lassen sich nun mit den Pfeil-Tasten
anwählen
Schwenkwinkel eingeben
Gewünschte Betriebsart im Menüpunkt Bearbeitungsebene schwenken auf Aktiv setzen: Menüpunkt wählen, mit Taste ENT umschalten
Eingabe beenden: Taste END
Zum Deaktivieren setzen Sie im Menü Bearbeitungsebene schwenken die gewünschten Betriebsarten auf Inaktiv.
Wenn die Funktion Bearbeitungsebene schwenken aktiv ist und die
TNC die Maschinenachsen entsprechend der geschwenkten Achsen
verfährt, blendet die Status-Anzeige das Symbol
ein.
Falls Sie die Funktion Bearbeitungsebene schwenken für die Betriebsart Programmlauf auf Aktiv setzen, gilt der im Menü eingetragene
Schwenkwinkel ab dem ersten Satz des abzuarbeitenden Bearbeitungs-Programms. Verwenden Sie im Bearbeitungs-Programm Zyklus
19 BEARBEITUNGSEBENE, sind die im Zyklus definierten Winkelwerte (ab
der Zyklus-Definition) wirksam. Im Menü eingetragene Winkelwerte
werden mit den aufgerufenen Werten überschrieben.
76
2 Handbetrieb und Einrichten
Positionieren mit
Handeingabe
3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten
3.1 Einfache Bearbeitungen
programmieren und abarbeiten
Für einfache Bearbeitungen oder zum Vorpositionieren des Werkzeugs eignet sich die Betriebsart Positionieren mit Handeingabe. Hier
können Sie ein kurzes Programm im HEIDENHAIN-Klartext-Format
oder nach DIN/ISO eingeben und direkt ausführen lassen. Auch die
Zyklen der TNC lassen sich aufrufen. Das Programm wird in der Datei
$MDI gespeichert. Beim Positionieren mit Handeingabe lässt sich die
zusätzliche Status-Anzeige aktivieren.
Positionieren mit Handeingabe anwenden
Betriebsart Positionieren mit Handeingabe wählen.
Die Datei $MDI beliebig programmieren
Programmlauf starten: Externe START-Taste
Einschränkung
Die Freie Kontur-Programmierung FK, die ProgrammierGrafiken und Programmlauf-Grafiken stehen nicht zur Verfügung. Die Datei $MDI darf keinen Programm-Aufruf enthalten (PGM CALL).
Beispiel 1
Ein einzelnes Werkstück soll mit einer 20 mm tiefen Bohrung versehen werden. Nach dem Aufspannen des Werkstücks, dem Ausrichten
und Bezugspunkt-Setzen lässt sich die Bohrung mit wenigen Programmzeilen programmieren und ausführen.
Z
Y
X
50
50
Zuerst wird das Werkzeug mit L-Sätzen (Geraden) über dem Werkstück vorpositioniert und auf einen Sicherheitsabstand von 5 mm über
dem Bohrloch positioniert. Danach wird die Bohrung mit dem Zyklus 1
TIEFBOHREN ausgeführt.
0 BEGIN PGM $MDI MM
1 TOOL DEF 1 L+0 R+5
Werkzeug definieren: Nullwerkzeug, Radius 5
2 TOOL CALL 1 Z S2000
Werkzeug aufrufen: Werkzeugachse Z,
Spindeldrehzahl 2000 U/min
3 L Z+200 R0 FMAX
Werkzeug freifahren (F MAX = Eilgang)
4 L X+50 Y+50 R0 FMAX M3
Werkzeug mit F MAX über Bohrloch positionieren,
Spindel ein
6 CYCL DEF 200 BOHREN
Q200=5
78
;SICHERHEITS-ABST.
Zyklus BOHREN definieren
Sicherheitsabstand des Wkz über Bohrloch
3 Positionieren mit Handeingabe
;TIEFE
Tiefe des Bohrlochs (Vorzeichen=Arbeitsrichtung)
Q206=250
;F TIEFENZUST.
Bohrvorschub
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Tiefe der jeweiligen Zustellung vor dem Rückzug
Q210=0
;F.-ZEIT OBEN
Verweilzeit nach jedem Freifahren in Sekunden
Q203=-10
;KOOR. OBERFL.
Koordinate der Werkstück-Oberfläche
Q204=20
;2. S.-ABSTAND
Sicherheitsabstand des Wkz über Bohrloch
Q211=0.2
;VERWEILZEIT UNTEN
Verweilzeit am Bohrungsgrund in Sekunden
7 CYCL CALL
Zyklus BOHREN aufrufen
8 L Z+200 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren
9 END PGM $MDI MM
Programm-Ende
3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten
Q201=-15
Geraden-Funktion L (siehe „Gerade L” auf Seite 201), Zyklus
BOHREN (siehe „BOHREN (Zyklus 200)” auf Seite 282).
Beispiel 2: Werkstück-Schieflage bei Maschinen mit Rundtisch
beseitigen
Grunddrehung mit 3D-Tastsystem durchführen. Siehe Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen, „Tastsystem-Zyklen in den Betriebsarten
Manueller Betrieb und El. Handrad“, Abschnitt „Werkstück-Schieflage
kompensieren“.
Drehwinkel notieren und Grunddrehung wieder aufheben
Betriebsart wählen: Positionieren mit Handeingabe
Rundtischachse wählen, notierten Drehwinkel und
Vorschub eingeben z.B. L C+2.561 F50
Eingabe abschließen
Externe START-Taste drücken: Schieflage wird durch
Drehung des Rundtischs beseitigt
HEIDENHAIN iTNC 530
79
3.1 Einfache Bearbeitungen programmieren und abarbeiten
Programme aus $MDI sichern oder löschen
Die Datei $MDI wird gewöhnlich für kurze und vorübergehend benötigte Programme verwendet. Soll ein Programm trotzdem gespeichert
werden, gehen Sie wie folgt vor:
Betriebsart wählen: Programm- Einspeichern/Editieren
Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT (Program Management)
Datei $MDI markieren
„Datei kopieren“ wählen: Softkey KOPIEREN
ZIEL-DATEI =
BOHRUNG
Geben Sie einen Namen ein, unter dem der aktuelle
Inhalt der Datei $MDI gespeichert werden soll
Kopieren ausführen
Datei-Verwaltung verlassen: Softkey ENDE
Zum Löschen des Inhalts der Datei $MDI gehen Sie ähnlich vor:
Anstatt sie zu kopieren, löschen Sie den Inhalt mit dem Softkey
LÖSCHEN. Beim nächsten Wechsel in die Betriebsart Positionieren
mit Handeingabe zeigt die TNC eine leere Datei $MDI an.
Wenn Sie $MDI löschen wollen, dann
„ dürfen Sie die Betriebsart Positionieren mit Handeingabe nicht angewählt haben (auch nicht im Hintergrund)
„ dürfen Sie die Datei $MDI in der Betriebsart Programm
Einspeichern/Editieren nicht angewählt haben
Weitere Informationen: siehe „Einzelne Datei kopieren”, Seite 101.
80
3 Positionieren mit Handeingabe
Programmieren:
Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen,
Paletten-Verwaltung
4.1 Grundlagen
4.1 Grundlagen
Wegmessgeräte und Referenzmarken
An den Maschinenachsen befinden sich Wegmessgeräte, die die
Positionen des Maschinentisches bzw. des Werkzeugs erfassen. An
Linearachsen sind üblicherweise Längenmessgeräte angebaut, an
Rundtischen und Schwenkachsen Winkelmessgeräte.
XMP
X (Z,Y)
Wenn sich eine Maschinenachse bewegt, erzeugt das dazugehörige
Wegmessgerät ein elektrisches Signal, aus dem die TNC die genaue
Ist-Position der Maschinenachse errechnet.
Bei einer Stromunterbrechung geht die Zuordnung zwischen der
Maschinenschlitten-Position und der berechneten Ist-Position verloren. Um diese Zuordnung wieder herzustellen, verfügen inkrementale
Wegmessgeräte über Referenzmarken. Beim Überfahren einer Referenzmarke erhält die TNC ein Signal, das einen maschinenfesten
Bezugspunkt kennzeichnet. Damit kann die TNC die Zuordnung der
Ist-Position zur aktuellen Maschinenposition wieder herstellen. Bei
Längenmessgeräten mit abstandscodierten Referenzmarken müssen
Sie die Maschinenachsen maximal 20 mm verfahren, bei Winkelmessgeräten um maximal 20°.
Z
Bei absoluten Messgeräten wird nach dem Einschalten ein absoluter
Positionswert zur Steuerung übertragen. Dadurch ist, ohne Verfahren
der Maschinenachsen, die Zuordnung zwischen der Ist-Position und
der Maschinenschlitten-Position direkt nach dem Einschalten wieder
hergestellt.
Y
X
Bezugssystem
Mit einem Bezugssystem legen Sie Positionen in einer Ebene oder im
Raum eindeutig fest. Die Angabe einer Position bezieht sich immer
auf einen festgelegten Punkt und wird durch Koordinaten beschrieben.
Im rechtwinkligen System (kartesisches System) sind drei Richtungen
als Achsen X, Y und Z festgelegt. Die Achsen stehen jeweils senkrecht
zueinander und schneiden sich in einem Punkt, dem Nullpunkt. Eine
Koordinate gibt den Abstand zum Nullpunkt in einer dieser Richtungen
an. So lässt sich eine Position in der Ebene durch zwei Koordinaten
und im Raum durch drei Koordinaten beschreiben.
Koordinaten, die sich auf den Nullpunkt beziehen, werden als absolute
Koordinaten bezeichnet. Relative Koordinaten beziehen sich auf eine
beliebige andere Position (Bezugspunkt) im Koordinatensystem. Relative Koordinaten-Werte werden auch als inkrementale KoordinatenWerte bezeichnet.
Z
Y
X
82
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.1 Grundlagen
Bezugssystem an Fräsmaschinen
Bei der Bearbeitung eines Werkstücks an einer Fräsmaschine beziehen Sie sich generell auf das rechtwinklige Koordinatensystem. Das
Bild rechts zeigt, wie das rechtwinklige Koordinatensystem den
Maschinenachsen zugeordnet ist. Die Drei-Finger-Regel der rechten
Hand dient als Gedächtnisstütze: Wenn der Mittelfinger in Richtung
der Werkzeugachse vom Werkstück zum Werkzeug zeigt, so weist er
in die Richtung Z+, der Daumen in die Richtung X+ und der Zeigefinger
in Richtung Y+.
+Z
+Y
Die iTNC 530 kann insgesamt maximal 9 Achsen steuern. Neben den
Hauptachsen X, Y und Z gibt es parallel laufende Zusatzachsen U, V
und W. Drehachsen werden mit A, B und C bezeichnet. Das Bild
rechts unten zeigt die Zuordnung der Zusatzachsen bzw. Drehachsen
zu den Hauptachsen.
+X
+Z
+X
+Y
Z
Y
W+
C+
B+
V+
X
A+
U+
HEIDENHAIN iTNC 530
83
4.1 Grundlagen
Polarkoordinaten
Wenn die Fertigungszeichnung rechtwinklig bemaßt ist, erstellen Sie
das Bearbeitungs-Programm auch mit rechtwinkligen Koordinaten.
Bei Werkstücken mit Kreisbögen oder bei Winkelangaben ist es oft
einfacher, die Positionen mit Polarkoordinaten festzulegen.
Y
Im Gegensatz zu den rechtwinkligen Koordinaten X, Y und Z beschreiben Polarkoordinaten nur Positionen in einer Ebene. Polarkoordinaten
haben ihren Nullpunkt im Pol CC (CC = circle centre; engl. Kreismittelpunkt). Eine Position in einer Ebene ist so eindeutig festgelegt durch:
„ Polarkoordinaten-Radius: der Abstand vom Pol CC zur Position
„ Polarkoordinaten-Winkel: Winkel zwischen der Winkel-Bezugsachse
und der Strecke, die den Pol CC mit der Position verbindet
PR
PA2
PA3
PR
PR
PA1
10
0°
CC
Siehe Bild rechts oben
X
Festlegen von Pol und Winkel-Bezugsachse
Den Pol legen Sie durch zwei Koordinaten im rechtwinkligen Koordinatensystem in einer der drei Ebenen fest. Damit ist auch die WinkelBezugsachse für den Polarkoordinaten-Winkel PA eindeutig zugeordnet.
Pol-Koordinaten (Ebene)
Winkel-Bezugsachse
X/Y
+X
Y/Z
+Y
30
Y
Z
Z
Y
X
Z/X
+Z
Z
Y
X
X
84
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.1 Grundlagen
Absolute und inkrementale WerkstückPositionen
Absolute Werkstück-Positionen
Wenn sich die Koordinaten einer Position auf den Koordinaten-Nullpunkt (Ursprung) beziehen, werden diese als absolute Koordinaten
bezeichnet. Jede Position auf einem Werkstück ist durch ihre absoluten Koordinaten eindeutig festgelegt.
Y
13
Beispiel 1: Bohrungen mit absoluten Koordinaten
30
Bohrung 1
X = 10 mm
Y = 10 mm
20
Bohrung 2
X = 30 mm
Y = 20 mm
Bohrung 3
X = 50 mm
Y = 30 mm
12
1
10
Inkrementale Werkstück-Positionen
Inkrementale Koordinaten beziehen sich auf die zuletzt programmierte
Position des Werkzeugs, die als relativer (gedachter) Nullpunkt dient.
Inkrementale Koordinaten geben bei der Programmerstellung somit
das Maß zwischen der letzten und der darauf folgenden Soll-Position
an, um die das Werkzeug verfahren soll. Deshalb wird es auch als Kettenmaß bezeichnet.
X
10
Ein Inkremental-Maß kennzeichnen Sie durch ein „I“ vor der Achsbezeichnung.
50
30
Y
Beispiel 2: Bohrungen mit inkrementalen Koordinaten
Bohrung 5, bezogen auf 4
X = 20 mm
Y = 10 mm
15
10
X = 10 mm
Y = 10 mm
10
Absolute Koordinaten der Bohrung 4
16
Bohrung 6, bezogen auf 5
X = 20 mm
Y = 10 mm
14
10
X
20
20
10
Absolute und inkrementale Polarkoordinaten
Absolute Koordinaten beziehen sich immer auf den Pol und die Winkel-Bezugsachse.
Inkrementale Koordinaten beziehen sich immer auf die zuletzt programmierte Position des Werkzeugs..
Y
+IPR
PR
PR
+IPA +IPA
PR
PA
10
0°
CC
X
30
HEIDENHAIN iTNC 530
85
Eine Werkstück-Zeichnung gibt ein bestimmtes Formelement des
Werkstücks als absoluten Bezugspunkt (Nullpunkt) vor, meist eine
Werkstück-Ecke. Beim Bezugspunkt-Setzen richten Sie das Werkstück zuerst zu den Maschinenachsen aus und bringen das Werkzeug
für jede Achse in eine bekannte Position zum Werkstück. Für diese
Position setzen Sie die Anzeige der TNC entweder auf Null oder einen
vorgegebenen Positionswert. Dadurch ordnen Sie das Werkstück
dem Bezugssystem zu, das für die TNC-Anzeige bzw. Ihr Bearbeitungs-Programm gilt.
Z
MAX
Y
X
Gibt die Werkstück-Zeichnung relative Bezugspunkte vor, so nutzen
Sie einfach die Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung (siehe „Zyklen zur
Koordinaten-Umrechnung” auf Seite 431).
Wenn die Werkstück-Zeichnung nicht NC-gerecht bemaßt ist, dann
wählen Sie eine Position oder eine Werkstück-Ecke als Bezugspunkt,
von dem aus sich die Maße der übrigen Werkstückpositionen möglichst einfach ermitteln lassen.
MIN
Besonders komfortabel setzen Sie Bezugspunkte mit einem 3D-Tastsystem von HEIDENHAIN. Siehe Benutzer-Handbuch TastsystemZyklen „Bezugspunkt-Setzen mit 3D-Tastsystemen“.
17
750
16
150
0
15
320
13
14
-150
0
Beispiel
Die Werkstück-Skizze rechts zeigt Bohrungen (1 bis 4). deren Bemaßungen sich auf einen absoluten Bezugspunkt mit den Koordinaten
X=0 Y=0 beziehen. Die Bohrungen (5 bis 7) beziehen sich auf einen
relativen Bezugspunkt mit den absoluten Koordinaten X=450 Y=750.
Mit dem Zyklus NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG können Sie den Nullpunkt
vorübergehend auf die Position X=450, Y=750 verschieben, um die
Bohrungen (5 bis 7) ohne weitere Berechnungen zu programmieren.
Y
300±0,1
4.1 Grundlagen
Bezugspunkt wählen
1
325 450
12
900
X
950
86
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen
4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen
Über die MOD-Funktion PGM MGT (siehe „PGM MGT
konfigurieren” auf Seite 592) wählen Sie zwischen der
Standard Datei-Verwaltung und der erweiterten Datei-Verwaltung.
Wenn die TNC an ein Netzwerk angeschlossen ist, dann
verwenden Sie die erweiterte Datei-Verwaltung.
Dateien
Dateien in der TNC
Typ
Programme
im HEIDENHAIN-Format
im DIN/ISO-Format
.H
.I
Tabellen für
Werkzeuge
Werkzeug-Wechsler
Paletten
Nullpunkte
Punkte
Presets
Schnittdaten
Schneidstoffe, Werkstoffe
Abhängige Daten (z.B. Gliederungspunkte)
.T
.TCH
.P
.D
.PNT
.PR
.CDT
.TAB
.DEP
Texte als
ASCII-Dateien
.A
Wenn Sie ein Bearbeitungs-Programm in die TNC eingeben, geben Sie
diesem Programm zuerst einen Namen. Die TNC speichert das Programm auf der Festplatte als eine Datei mit dem gleichen Namen ab.
Auch Texte und Tabellen speichert die TNC als Dateien.
Damit Sie die Dateien schnell auffinden und verwalten können, verfügt die TNC über ein spezielles Fenster zur Datei-Verwaltung. Hier
können Sie die verschiedenen Dateien aufrufen, kopieren, umbenennen und löschen.
Sie können mit der TNC nahezu beliebig viele Dateien verwalten, mindestens jedoch 6.000 MByte.
Namen von Dateien
Bei Programmen, Tabellen und Texten hängt die TNC noch eine Erweiterung an, die vom Datei-Namen durch einen Punkt getrennt ist. Diese
Erweiterung kennzeichnet den Datei-Typ.
PROG20
.H
Datei-Name
Datei-Typ
HEIDENHAIN iTNC 530
87
4.2 Datei-Verwaltung: Grundlagen
Datensicherung
HEIDENHAIN empfiehlt, die auf der TNC neu erstellten Programme
und Dateien in regelmäßigen Abständen auf einem PC zu sichern.
Hierfür stellt HEIDENHAIN ein kostenloses Backup-Programm
(TNCBACK.EXE) zur Verfügung. Wenden Sie sich ggf. an Ihren
Maschinenhersteller.
Weiterhin benötigen Sie eine Diskette, auf der alle maschinenspezifischen Daten (PLC-Programm, Maschinen-Parameter usw.) gesichert
sind. Wenden Sie sich auch hierzu bitte an Ihren Maschinenhersteller.
Falls Sie alle auf der Festplatte befindlichen Dateien
(> 2 GByte) sichern wollen, nimmt dies mehrere Stunden
in Anspruch. Verlagern Sie den Sicherungsvorgang ggf. in
die Nachtstunden oder benutzen Sie die Funktion PARALLEL AUSFÜHREN (kopieren im Hintergrund).
Bei Festplatten ist, abhängig von den Betriebsbedingungen (z.B. Vibrationsbelastung), nach einer Dauer von 3 bis
5 Jahren mit einer erhöhten Ausfallrate zu rechnen.
HEIDENHAIN empfiehlt daher die Festplatte nach 3 bis
5 Jahren prüfen zu lassen.
88
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.3 Standard-Datei-Verwaltung
4.3 Standard-Datei-Verwaltung
Hinweis
Arbeiten Sie mit der Standard Datei-Verwaltung, wenn Sie
alle Dateien in einem Verzeichnis speichern wollen, oder
wenn Sie mit der Datei-Verwaltung älterer TNC-Steuerungen vertraut sind.
Setzen Sie dazu die MOD-Funktion PGM MGT (siehe „PGM
MGT konfigurieren” auf Seite 592) auf Standard.
Datei-Verwaltung aufrufen
Taste PGM MGT drücken: Die TNC zeigt das Fenster
zur Datei-Verwaltung (siehe Bild rechts)
Das Fenster zeigt alle Dateien an, die in der TNC gespeichert sind. Zu
jeder Datei werden mehrere Informationen gezeigt:
Anzeige
Bedeutung
DATEI-NAME
Name mit maximal 16 Zeichen und DateiTyp
BYTE
Dateigröße in Byte
STATUS
Eigenschaft der Datei:
E
Programm ist in der Betriebsart ProgrammEinspeichern/Editieren angewählt
S
Programm ist in der Betriebsart ProgrammTest angewählt
M
Programm ist in einer ProgrammlaufBetriebsart angewählt
P
Datei gegen Löschen und Ändern geschützt
(Protected)
+
Zu dieser Datei existieren abhängige
Dateien (siehe „Abhängige Dateien” auf
Seite 593)
HEIDENHAIN iTNC 530
89
4.3 Standard-Datei-Verwaltung
Datei wählen
Datei-Verwaltung aufrufen
Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Pfeil-Softkeys, um das Hellfeld
auf die Datei zu bewegen, die Sie anwählen wollen:
Bewegt das Hellfeld dateiweise im Fenster auf und
ab
Bewegt das Hellfeld seitenweise im Fenster auf und
ab
Datei wählen: Softkey WÄHLEN oder Taste ENT
drücken
oder
Datei löschen
Datei-Verwaltung aufrufen
Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Pfeil-Softkeys, um das Hellfeld
auf die Datei zu bewegen, die Sie löschen wollen:
Bewegt das Hellfeld dateiweise im Fenster auf und
ab
Bewegt das Hellfeld seitenweise im Fenster auf und
ab
Datei löschen: Softkey LÖSCHEN drücken
DATEI ..... LÖSCHEN?
mit Softkey JA bestätigen
mit Softkey NEIN abbrechen
90
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.3 Standard-Datei-Verwaltung
Datei kopieren
Datei-Verwaltung aufrufen
Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Pfeil-Softkeys, um das Hellfeld
auf die Datei zu bewegen, die Sie kopieren wollen:
Bewegt das Hellfeld dateiweise im Fenster auf und
ab
Bewegt das Hellfeld seitenweise im Fenster auf und
ab
Datei kopieren: Softkey KOPIEREN drücken
ZIEL-DATEI=
Neuen Dateinamen eingeben, mit Softkey AUSFÜHREN oder mit der
Taste ENT bestätigen. Die TNC blendet ein Status-Fenster ein, das Sie
über den Kopierfortschritt informiert. Solange die TNC kopiert, können
Sie nicht weiterarbeiten, oder
wenn Sie sehr lange Programme kopieren wollen: Neuen Dateinamen
eingeben, mit Softkey PARALLEL AUSFÜHREN bestätigen. Sie können nach Start des Kopiervorgangs weiterarbeiten, da die TNC die
Datei im Hintergrund kopiert
Die TNC zeigt ein Überblendfenster mit der Fortschrittanzeige, wenn der Kopiervorgang mit dem Softkey AUSFÜHREN gestartet wurde
HEIDENHAIN iTNC 530
91
4.3 Standard-Datei-Verwaltung
Datenübertragung zu/von einem externen
Datenträger
Bevor Sie Daten zu einem externen Datenträger übertragen können, müssen Sie die Datenschnittstelle einrichten
(siehe „Datenschnittstellen einrichten” auf Seite 581).
1
2
Datei-Verwaltung aufrufen
Datenübertragung aktivieren: Softkey EXT drücken.
Die TNC zeigt in der linken Bildschirmhälfte 1 alle
Dateien, die in der TNC gespeichert sind, in der rechten Bildschirmhälfte 2 alle Dateien, die auf dem externen Datenträger gespeichert sind
Benutzen Sie die Pfeil-Tasten, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie übertragen wollen:
Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab
Bewegt das Hellfeld vom rechten Fenster ins linke
und umgekehrt
Wenn Sie von der TNC zum externen Datenträger kopieren wollen,
schieben Sie das Hellfeld im linken Fenster auf die zu übertragende
Datei.
Wenn Sie vom externen Datenträger in die TNC kopieren wollen,
schieben Sie das Hellfeld im rechten Fenster auf die zu übertragende
Datei.
Markierungs-Funktion
Softkey
Einzelne Datei markieren
Alle Dateien markieren
Markierung für einzelne Datei aufheben
Markierung für alle Dateien aufheben
Alle markierten Dateien kopieren
92
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.3 Standard-Datei-Verwaltung
Einzelne Datei übertragen: Softkey KOPIEREN drücken, oder
mehrere Dateien übertragen: Softkey MARKIEREN
drücken, oder
alle Dateien übertragen: Softkey TNC => EXT drücken
Mit Softkey AUSFÜHREN oder mit der Taste ENT bestätigen. Die TNC
blendet ein Status-Fenster ein, das Sie über den Kopierfortschritt informiert, oder
wenn Sie lange oder mehrere Programme übertragen wollen: Mit
Softkey PARALLEL AUSFÜHREN bestätigen. Die TNC kopiert die
Datei dann im Hintergrund
Datenübertragung beenden: Softkey TNC drücken.
Die TNC zeigt wieder das Standardfenster für die
Datei-Verwaltung
HEIDENHAIN iTNC 530
93
4.3 Standard-Datei-Verwaltung
Eine der letzten 10 gewählten Dateien wählen
Datei-Verwaltung aufrufen
Die letzten 10 angewählten Dateien anzeigen: Softkey LETZTE DATEIEN drücken
Benutzen Sie die Pfeil-Tasten, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie anwählen wollen:
Bewegt das Hellfeld im Fenster auf und ab
Datei wählen: Softkey WÄHLEN oder Taste ENT
drücken
oder
Datei umbenennen
Datei-Verwaltung aufrufen
Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Pfeil-Softkeys, um das Hellfeld
auf die Datei zu bewegen, die Sie umbenennen wollen:
Bewegt das Hellfeld dateiweise im Fenster auf und
ab
Bewegt das Hellfeld seitenweise im Fenster auf und
ab
Datei umbenennen: Softkey UMBENNEN. drücken
ZIEL-DATEI=
Neuen Dateinamen eingeben, mit Softkey AUSFÜHREN oder mit der
Taste ENT bestätigen
94
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.3 Standard-Datei-Verwaltung
Datei schützen / Dateischutz aufheben
Datei-Verwaltung aufrufen
Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Pfeil-Softkeys, um das Hellfeld
auf die Datei zu bewegen, die Sie schützen wollen, bzw. deren Dateischutz Sie aufheben wollen:
Bewegt das Hellfeld dateiweise im Fenster auf und
ab
Bewegt das Hellfeld seitenweise im Fenster auf und
ab
Datei schützen: Softkey SCHÜTZEN drücken. Die
Datei erhält den Status P, oder
Dateischutz aufheben: Softkey UNGESCH. drücken.
Der Status P wird gelöscht
HEIDENHAIN iTNC 530
95
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Hinweis
Arbeiten Sie mit der erweiterten Datei-Verwaltung, wenn
Sie Dateien in unterschiedlichen Verzeichnissen speichern wollen.
Setzen Sie dazu die MOD-Funktion PGM MGT (siehe
„PGM MGT konfigurieren” auf Seite 592).
Siehe auch „Datei-Verwaltung: Grundlagen” auf Seite 87.
Verzeichnisse
Da Sie auf der Festplatte sehr viele Programme bzw. Dateien speichern können, legen Sie die einzelnen Dateien in Verzeichnissen (Ordnern) ab, um den Überblick zu wahren. In diesen Verzeichnissen können Sie weitere Verzeichnisse einrichten, sogenannte
Unterverzeichnisse. Mit der Taste -/+ oder ENT können Sie Unterverzeichnisse ein- bzw. ausblenden.
Die TNC verwaltet maximal 6 Verzeichnis-Ebenen!
Wenn Sie mehr als 512 Dateien in einem Verzeichnis speichern, dann sortiert die TNC die Dateien nicht mehr alphabetisch!
Namen von Verzeichnissen
Der Name eines Verzeichnisses darf maximal 16 Zeichen lang sein
und verfügt über keine Erweiterung. Wenn Sie mehr als 16 Zeichen für
den Verzeichnisnamen eingeben, dann gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.
Pfade
Ein Pfad gibt das Laufwerk und sämtliche Verzeichnisse bzw. Unterverzeichnisse an, in denen eine Datei gespeichert ist. Die einzelnen
Angaben werden mit „\“ getrennt.
Beispiel
Auf dem Laufwerk TNC:\ wurde das Verzeichnis AUFTR1 angelegt.
Danach wurde im Verzeichnis AUFTR1 noch das Unterverzeichnis
NCPROG angelegt und dort das Bearbeitungs-Programm PROG1.H
hineinkopiert. Das Bearbeitungs-Programm hat damit den Pfad:
TNC:\
AUFTR1
NCPROG
WZTAB
A35K941
TNC:\AUFTR1\NCPROG\PROG1.H
ZYLM
Die Grafik rechts zeigt ein Beispiel für eine Verzeichnisanzeige mit verschiedenen Pfaden.
TESTPROG
HUBER
KAR25T
96
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Übersicht: Funktionen der erweiterten DateiVerwaltung
Funktion
Softkey
Einzelne Datei kopieren (und konvertieren)
Ziel-Verzeichnis wählen
Bestimmten Datei-Typ anzeigen
Die letzten 10 gewählten Dateien anzeigen
Datei oder Verzeichnis löschen
Datei markieren
Datei umbenennen
Datei gegen Löschen und Ändern schützen
Datei-Schutz aufheben
Netzlaufwerke verwalten
Verzeichnis kopieren
Verzeichnisse eines Laufwerks anzeigen
Verzeichnis mit allen Unterverzeichnissen
löschen
HEIDENHAIN iTNC 530
97
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Datei-Verwaltung aufrufen
Taste PGM MGT drücken: Die TNC zeigt das Fenster
zur Datei-Verwaltung (Bild rechts oben zeigt die
Grundeinstellung. Wenn die TNC eine andere Bildschirm-Aufteilung anzeigt, drücken Sie den Softkey
FENSTER)
Das linke, schmale Fenster 1 zeigt die vorhandenen Laufwerke und
Verzeichnisse an. Laufwerke bezeichnen Geräte, mit denen Daten
gespeichert oder übertragen werden. Ein Laufwerk ist die Festplatte
der TNC, weitere Laufwerke sind die Schnittstellen (RS232, RS422,
Ethernet), an die Sie beispielsweise einen Personal-Computer
anschließen können. Ein Verzeichnis ist immer durch ein Ordner-Symbol (links) und den Verzeichnis-Namen (rechts) gekennzeichnet. Unterverzeichnisse sind nach rechts eingerückt. Befindet sich ein Kästchen
mit +-Symbol vor dem Ordner-Symbol, dann sind noch weitere Unterverzeichnisse vorhanden, welche mit der Taste -/+ oder ENT eingeblendet werden können.
1
2
Das rechte, breite Fenster zeigt alle Dateien 2 an, die in dem gewählten Verzeichnis gespeichert sind. Zu jeder Datei werden mehrere
Informationen gezeigt, die in der Tabelle unten aufgeschlüsselt sind.
Anzeige
Bedeutung
DATEI-NAME
Name mit maximal 16 Zeichen und DateiTyp
BYTE
Dateigröße in Byte
STATUS
Eigenschaft der Datei:
E
Programm ist in der Betriebsart ProgrammEinspeichern/Editieren angewählt
S
Programm ist in der Betriebsart ProgrammTest angewählt
M
Programm ist in einer ProgrammlaufBetriebsart angewählt
P
Datei gegen Löschen und Ändern geschützt
(Protected)
DATUM
Datum, an dem die Datei zuletzt geändert
wurde
ZEIT
Uhrzeit, zu der die Datei zuletzt geändert
wurde
98
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Laufwerke, Verzeichnisse und Dateien wählen
Datei-Verwaltung aufrufen
Benutzen Sie die Pfeil-Tasten oder die Softkeys, um das Hellfeld an die
gewünschte Stelle auf dem Bildschirm zu bewegen:
Bewegt das Hellfeld vom rechten ins linke Fenster
und umgekehrt
Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab
Bewegt das Hellfeld in einem Fenster seitenweise
auf und ab
Schritt 1: Laufwerk wählen
Laufwerk im linken Fenster markieren:
Laufwerk wählen: Softkey WÄHLEN oder Taste ENT
drücken
oder
Schritt 2: Verzeichnis wählen
Verzeichnis im linken Fenster markieren: Das rechte Fenster zeigt
automatisch alle Dateien aus dem Verzeichnis an, das markiert (hell
hinterlegt) ist
HEIDENHAIN iTNC 530
99
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Schritt 3: Datei wählen
Softkey TYP WÄHLEN drücken
Softkey des gewünschten Datei-Typs drücken, oder
alle Dateien anzeigen: Softkey ALLE ANZ. drücken,
oder
4*.H
Wildcards benutzen, z.B. alle Dateien vom Dateityp
.H anzeigen, die mit 4 beginnen
Datei im rechten Fenster markieren:
oder
Die gewählte Datei wird in der Betriebsart aktiviert,
aus der Sie die Datei-Verwaltung aufgerufen haben:
Softkey WÄHLEN oder Taste ENT drücken
Neues Verzeichnis erstellen (nur auf Laufwerk
TNC:\ möglich)
Verzeichnis im linken Fenster markieren, in dem Sie ein Unterverzeichnis erstellen wollen
NEU
Den neuen Verzeichnisnamen eingeben, Taste ENT
drücken
VERZEICHNIS \NEU ERZEUGEN?
Mit Softkey JA bestätigen, oder
mit Softkey NEIN abbrechen
100
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Einzelne Datei kopieren
8
Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die kopiert werden soll
8 Softkey KOPIEREN drücken: Kopierfunktion wählen.
Die TNC blendet eine Softkeyleiste mit mehreren
Funktionen ein
8
Drücken Sie den Softkey „Ziel-Verzeichnis wählen“,
um in einem Überblendfenster das Ziel-Verzeichnis zu
bestimmen. Nach Auswahl des Ziel-Verzeichnises
steht der gewählte Pfad in der Dialogzeile. Mit der
Taste „Backspace“ positionieren Sie den Cursor
direkt ans Ende des Pfadnamens, um den Namen der
Ziel-Datei eingeben zu können
8
Namen der Ziel-Datei eingeben und mit Taste ENT
oder Softkey AUSFÜHREN übernehmen: Die TNC
kopiert die Datei ins aktuelle Verzeichnis, bzw. ins
gewählte Ziel-Verzeichnis. Die ursprüngliche Datei
bleibt erhalten, oder
8
Drücken Sie den Softkey PARALLEL AUSFÜHREN,
um die Datei im Hintergrund zu kopieren. Benutzen
Sie diese Funktion beim Kopieren großer Dateien, da
Sie nach Start des Kopiervorgangs weiterarbeiten
können. Während die TNC im Hintergrund kopiert,
können Sie über den Softkey INFO PARALLEL AUSFÜHREN (unter ZUSÄTZL. FUNKT., 2. Softkey-Leiste)
den Status des Kopiervorgangs betrachten
Die TNC zeigt ein Überblendfenster mit der Fortschrittanzeige, wenn der Kopiervorgang mit dem Softkey AUSFÜHREN gestartet wurde
HEIDENHAIN iTNC 530
101
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Tabelle kopieren
Wenn Sie Tabellen kopieren, können Sie mit dem Softkey FELDER
ERSETZEN einzelne Zeilen oder Spalten in der Ziel-Tabelle überschreiben. Voraussetzungen:
„ die Ziel-Tabelle muss bereits existieren
„ die zu kopierende Datei darf nur die zu ersetzenden Spalten oder
Zeilen enthalten
Der Softkey FELDER ERSETZEN erscheint nicht, wenn Sie
von extern mit einer Datenübertragungssoftware z. B.
TNCremoNT die Tabelle in der TNC überschreiben wollen.
Kopieren Sie die extern erstellte Datei in ein anderes Verzeichnis und führen Sie anschließend den Kopiervorgang
mit der Dateiverwaltung der TNC aus.
Beispiel
Sie haben auf einem Voreinstellgerät die Werkzeug-Länge und den
Werkzeug-Radius von 10 neuen Werkzeugen vermessen. Anschließend erzeugt das Voreinstellgerät die Werkzeug-Tabelle TOOL.T mit
10 Zeilen (sprich 10 Werkzeugen) und den Spalten
„ Werkzeug-Nummer (Spalte T)
„ Werkzeug-Länge (Spalte L)
„ Werkzeug-Radius (Spalte R)
Kopieren Sie diese Datei in ein anderes Verzeichnis, als die vorhandene TOOL.T steht. Wenn Sie diese Datei mit der Dateiverwaltung
der TNC über die bestehende Tabelle kopieren, fragt die TNC, ob die
bestehende Werkzeug-Tabelle TOOL.T überschrieben werden soll:
8
8
8
Drücken Sie den Softkey JA, dann überschreibt die TNC die aktuelle
Datei TOOL.T vollständig. Nach dem Kopiervorgang besteht
TOOL.T also aus 10 Zeilen. Alle Spalten – natürlich außer den Spalten Nummer, Länge und Radius– werden zurückgesetzt
Oder drükken Sie den Softkey FELDER ERSETZEN, dann überschreibt die TNC in der Datei TOOL.T nur die Spalten Nummer,
Länge und Radius der ersten 10 Zeilen. Die Daten der restlichen Zeilen und Spalten werden von der TNC nicht verändert
Oder drükken Sie den Softkey LEERZEILEN ERSETZEN, dann überschreibt die TNC in der Datei TOOL.T nur die Zeilen, in denen keine
Daten eingetragen sind. Die Daten der restlichen Zeilen und Spalten
werden von der TNC nicht verändert
Verzeichnis kopieren
Bewegen Sie das Hellfeld im linken Fenster auf das Verzeichnis das
Sie kopieren wollen. Drücken Sie dann den Softkey KOP. VERZ.
anstelle des Softkeys KOPIEREN. Unterverzeichnisse werden von der
TNC mitkopiert.
102
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Eine der letzten 10 gewählten Dateien
auswählen
Datei-Verwaltung aufrufen
Die letzten 10 angewählten Dateien anzeigen: Softkey LETZTE DATEIEN drücken
Benutzen Sie die Pfeil-Tasten, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie anwählen wollen:
Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab
Laufwerk wählen: Softkey WÄHLEN oder Taste ENT
drücken
oder
Datei löschen
8
Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die löschen möchten
8 Löschfunktion wählen: Softkey LÖSCHEN drücken.
Die TNC fragt, ob die Datei tatsächlich gelöscht werden soll
8
Löschen bestätigen: Softkey JA drücken oder
8
Löschen abbrechen: Softkey NEIN drücken
Verzeichnis löschen
8
8
Löschen Sie alle Dateien und Unterverzeichnisse aus dem Verzeichnis, das Sie löschen möchten
Bewegen Sie das Hellfeld auf das Verzeichnis, das Sie löschen
möchten l
8 Löschfunktion wählen: Softkey LÖSCHEN drücken.
Die TNC fragt, ob das Verzeichnis tatsächlich gelöscht
werden soll
8
Löschen bestätigen: Softkey JA drücken oder
8
Löschen abbrechen: Softkey NEIN drücken
HEIDENHAIN iTNC 530
103
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Dateien markieren
Markierungs-Funktion
Softkey
Einzelne Datei markieren
Alle Dateien im Verzeichnis markieren
Markierung für einzelne Datei aufheben
Markierung für alle Dateien aufheben
Alle markierten Dateien kopieren
Funktionen, wie das Kopieren oder Löschen von Dateien, können Sie
sowohl auf einzelne als auch auf mehrere Dateien gleichzeitig anwenden. Mehrere Dateien markieren Sie wie folgt:
Hellfeld auf erste Datei bewegen
Markierungs-Funktionen anzeigen: Softkey MARKIEREN drücken
Datei markieren: Softkey DATEI MARKIEREN
drücken
Hellfeld auf weitere Datei bewegen
Weitere Datei markieren: Softkey
DATEI MARKIEREN drücken usw.
Markierte Dateien kopieren: Softkey KOP. MARK.
drücken, oder
Markierte Dateien löschen: Softkey ENDE drücken,
um Markierungs-Funktionen zu verlassen und
anschließend Softkey LÖSCHEN drücken, um markierte Dateien zu löschen
104
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Datei umbenennen
8
Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die umbenennen möchten
8 Funktion zum Umbenennen wählen
8
Neuen Datei-Namen eingeben; der Datei-Typ kann
nicht geändert werden
8
Umbenennen ausführen: Taste ENT drücken
Zusätzliche Funktionen
Datei schützen/Dateischutz aufheben
8 Bewegen Sie das Hellfeld auf die Datei, die Sie schützen möchten
8 Zusätzliche Funktionen wählen: Softkey ZUSÄTZL.
FUNKT. drücken
8
Datei-Schutz aktivieren: Softkey SCHÜTZEN drücken,
die Datei erhält Status P
8
Den Dateischutz heben Sie auf die gleiche Weise mit
dem Softkey UNGESCH. auf
Verzeichnis inklusive aller Unterverzeichnisse und Dateien
löschen
8 Bewegen Sie das Hellfeld im linken Fenster auf das Verzeichnis, das
Sie löschen möchten
8 Zusätzliche Funktionen wählen: Softkey ZUSÄTZL.
FUNKT. drücken
8
Verzeichnis komplett löschen: Softkey LÖSCHE ALLE
drücken
8
Löschen bestätigen: Softkey JA drücken. Löschen
abbrechen: Softkey NEIN drücken
HEIDENHAIN iTNC 530
105
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Datenübertragung zu/von einem externen
Datenträger
Bevor Sie Daten zu einem externen Datenträger übertragen können, müssen Sie die Datenschnittstelle einrichten
(siehe „Datenschnittstellen einrichten” auf Seite 581).
Datei-Verwaltung aufrufen
Bildschirm-Aufteilung für die Datenübertragung wählen: Softkey FENSTER drücken. Die TNC zeigt in der
linken Bildschirmhälfte 1 alle Dateien, die in der TNC
gespeichert sind, in der rechten Bildschirmhälfte 2
alle Dateien, die auf dem externen Datenträger
gespeichert sind
1
2
Benutzen Sie die Pfeil-Tasten, um das Hellfeld auf die Datei zu bewegen, die Sie übertragen wollen:
Bewegt das Hellfeld in einem Fenster auf und ab
Bewegt das Hellfeld vom rechten Fenster ins linke
und umgekehrt
Wenn Sie von der TNC zum externen Datenträger kopieren wollen,
schieben Sie das Hellfeld im linken Fenster auf die zu übertragende
Datei.
Wenn Sie vom externen Datenträger in die TNC kopieren wollen,
schieben Sie das Hellfeld im rechten Fenster auf die zu übertragende
Datei.
Einzelne Datei übertragen: Softkey KOPIEREN drücken, oder
mehrere Dateien übertragen: Softkey MARKIEREN
drücken (auf der zweiten Softkey-Leiste, siehe
„Dateien markieren”, Seite 104), oder
alle Dateien übertragen: Softkey TNC => EXT drücken
106
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Mit Softkey AUSFÜHREN oder mit der Taste ENT bestätigen. Die TNC
blendet ein Status-Fenster ein, das Sie über den Kopierfortschritt informiert, oder
wenn Sie lange oder mehrere Programme übertragen wollen: Mit
Softkey PARALLEL AUSFÜHREN bestätigen. Die TNC kopiert die
Datei dann im Hintergrund
Datenübertragung beenden: Hellfeld ins linke Fenster
schieben und danach Softkey FENSTER drücken. Die
TNC zeigt wieder das Standardfenster für die DateiVerwaltung
Um bei der doppelten Dateifenster-Darstellung ein anderes Verzeichnis zu wählen, drücken Sie den Softkey
PFAD. Wählen Sie im Überblendfenster mit den Pfeiltasten und der Taste ENT das gewünschte Verzeichnis!
HEIDENHAIN iTNC 530
107
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Datei in ein anderes Verzeichnis kopieren
8
8
Bildschirm-Aufteilung mit gleich großen Fenstern wählen
In beiden Fenstern Verzeichnisse anzeigen: Softkey PFAD drücken
Rechtes Fenster
8
Hellfeld auf das Verzeichnis bewegen, in das Sie die Dateien kopieren möchten und mit Taste ENT Dateien in diesem Verzeichnis
anzeigen
Linkes Fenster
8
Verzeichnis mit den Dateien wählen, die Sie kopieren möchten und
mit Taste ENT Dateien anzeigen
8 Funktionen zum Markieren der Dateien anzeigen
8
Hellfeld auf Datei bewegen, die Sie kopieren möchten
und markieren. Falls gewünscht, markieren Sie weitere Dateien auf die gleiche Weise
8
Die markierten Dateien in das Zielverzeichnis kopieren
Weitere Markierungs-Funktionen: siehe „Dateien markieren”, Seite
104.
Wenn Sie sowohl im linken als auch im rechten Fenster Dateien markiert haben, dann kopiert die TNC von dem Verzeichnis aus in dem das
Hellfeld steht.
Dateien überschreiben
Wenn Sie Dateien in ein Verzeichnis kopieren, in dem sich Dateien mit
gleichem Namen befinden, dann fragt die TNC, ob die Dateien im Zielverzeichnis überschrieben werden dürfen:
8
8
8
Alle Dateien überschreiben: Softkey JA drücken oder
Keine Datei überschreiben: Softkey NEIN drücken oder
Überschreiben jeder einzelnen Datei bestätigen: Softkey BESTÄTIG. drücken
Wenn Sie eine geschütze Datei überschreiben wollen, müssen Sie
dies separat bestätigen bzw. abbrechen.
108
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.4 Erweiterte Datei-Verwaltung
Die TNC am Netzwerk
Um die Ethernet-Karte an Ihr Netzwerk anzuschließen,
siehe „Ethernet-Schnittstelle”, Seite 585.
Um die iTNC mit Windows 2000 an Ihr Netzwerk anzuschließen, siehe „Netzwerk-Einstellungen”, Seite 645.
2
1
Fehlermeldungen während des Netzwerk-Betriebs protokolliert die TNC (siehe „Ethernet-Schnittstelle” auf Seite
585).
Wenn die TNC an ein Netzwerk angeschlossen ist, stehen Ihnen bis
zu 7 zusätzliche Laufwerke im Verzeichnis-Fenster 1 zur Verfügung
(siehe Bild rechts). Alle zuvor beschriebenen Funktionen (Laufwerk
wählen, Dateien kopieren usw.) gelten auch für Netzlaufwerke, sofern
Ihre Zugriffsberechtigung dies erlaubt.
Netzlaufwerk verbinden und lösen
8 Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken,
ggf. mit Softkey FENSTER die Bildschirm-Aufteilung
so wählen, wie im Bild rechts oben dargestellt
8
Netzlaufwerke verwalten: Softkey NETZWERK
(zweite Softkey-Leiste) drücken. Die TNC zeigt im
rechten Fenster 2 mögliche Netzlaufwerke an, auf die
Sie Zugriff haben. Mit den nachfolgend beschriebenen Softkeys legen Sie für jedes Laufwerk die Verbindungen fest
Funktion
Softkey
Netzwerk-Verbindung herstellen, die TNC
schreibt in die Spalte Mnt ein M, wenn die Verbindung aktiv ist. Sie können bis zu 7 zusätzliche
Laufwerke mit der TNC verbinden
Netzwerk-Verbindung beenden
Netzwerk-Verbindung beim Einschalten der TNC
automatisch herstellen. Die TNC schreibt in die
Spalte Auto ein A, wenn die Verbindung automatisch hergestellt wird
Netzwerk-Verbindung beim Einschalten der TNC
nicht automatisch herstellen
Der Aufbau der Netzwerk-Verbindung kann einige Zeit in Anspruch
nehmen. Die TNC zeigt dann rechts oben am Bildschirm [READ DIR]
an. Die maximale Übertragungs-Geschwindigkeit liegt bei 2 bis 5
MBit/s, je nachdem welchen Datei-Typ Sie übertragen und wie hoch
die Netzauslastung ist.
HEIDENHAIN iTNC 530
109
4.5 Programme eröffnen und eingeben
4.5 Programme eröffnen und
eingeben
Aufbau eines NC-Programms im HEIDENHAINKlartext-Format
Ein Bearbeitungs-Programm besteht aus einer Reihe von ProgrammSätzen. Das Bild rechts zeigt die Elemente eines Satzes.
Die TNC numeriert die Sätze eines Bearbeitungs-Programms in aufsteigender Reihenfolge.
Der erste Satz eines Programms ist mit BEGIN PGM, dem ProgrammNamen und der gültigen Maßeinheit gekennzeichnet.
Satz
10 L X+10 Y+5 R0 F100 M3
Die darauffolgenden Sätze enthalten Informationen über:
„ das Rohteil
„ Werkzeug-Definitionen und -Aufrufe
„ Vorschübe und Drehzahlen
„ Bahnbewegungen, Zyklen und weitere Funktionen
Bahnfunktion
Wörter
Satznummer
Der letzte Satz eines Programms ist mit END PGM, dem ProgrammNamen und der gültigen Maßeinheit gekennzeichnet.
Rohteil definieren: BLK
FORM
Direkt nach dem Eröffnen eines neuen Programms definieren Sie ein
quaderförmiges, unbearbeitetes Werkstück. Um das Rohteil nachträglich zu definieren, drücken Sie den Softkey BLK FORM. Diese Definition benötigt die TNC für die grafischen Simulationen. Die Seiten des
Quaders dürfen maximal 100 000 mm lang sein und liegen parallel zu
den Achsen X,Y und Z. Dieses Rohteil ist durch zwei seiner Eckpunkte
festgelegt:
„ MIN-Punkt: kleinste X-,Y- und Z-Koordinate des Quaders; AbsolutWerte eingeben
„ MAX-Punkt: größte X-,Y- und Z-Koordinate des Quaders; Absolutoder Inkremental-Werte eingeben
Die Rohteil-Definition ist nur erforderlich, wenn Sie das
Programm grafisch testen wollen!
110
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.5 Programme eröffnen und eingeben
Neues Bearbeitungs-Programm eröffnen
Ein Bearbeitungs-Programm geben Sie immer in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren ein. Beispiel für eine Programm-Eröffnung:
Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen
Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken
Wählen Sie das Verzeichnis, in dem Sie das neue Programm speichern
wollen:
DATEI-NAME = ALT.H
Neuen Programm-Namen eingeben, mit Taste ENT
bestätigen
Maßeinheit wählen: Softkey MM oder INCH drücken.
Die TNC wechselt ins Programm-Fenster und eröffnet den Dialog zur Definition der BLK-FORM (Rohteil)
SPINDELACHSE PARALLEL X/Y/Z?
Spindelachse eingeben
DEF BLK-FORM: MIN-PUNKT?
Nacheinander X-, Y- und Z-Koordinaten des MINPunkts eingeben
0
0
-40
DEF BLK-FORM: MAX-PUNKT?
100
Nacheinander X-, Y- und Z-Koordinaten des MAXPunkts eingeben
100
0
HEIDENHAIN iTNC 530
111
4.5 Programme eröffnen und eingeben
Beispiel: Anzeige der BLK-Form im NC-Programm
0 BEGIN PGM NEU MM
Programm-Anfang, Name, Maßeinheit
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40
Spindelachse, MIN-Punkt-Koordinaten
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
MAX-Punkt-Koordinaten
3 END PGM NEU MM
Programm-Ende, Name, Maßeinheit
Die TNC erzeugt die Satz-Nummern, sowie den BEGIN- und END-Satz
automatisch.
Wenn Sie keine Rohteil-Definition programmieren wollen,
brechen Sie den Dialog bei Spindelachse parallel X/Y/
Z ab mit der Taste DEL ab!
Die TNC kann die Grafik nur dann darstellen, wenn die kürzeste Seite mindestens 50 µm und die längste Seite maximal 99 999,999 mm groß ist.
112
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.5 Programme eröffnen und eingeben
Werkzeug-Bewegungen im Klartext-Dialog
programmieren
Um einen Satz zu programmieren, beginnen Sie mit einer Dialogtaste.
In der Kopfzeile des Bildschirms erfragt die TNC alle erforderlichen
Daten.
Beispiel für einen Dialog
Dialog eröffnen
KOORDINATEN?
10
20
Zielkoordinate für X-Achse eingeben
Zielkoordinate für Y-Achse eingeben, mit Taste ENT
zur nächste Frage
RADIUSKORR.: RL/RR/KEINE KORR.:?
„Keine Radiuskorrektur“ eingeben, mit Taste ENT zur
nächsten Frage
VORSCHUB F=? / F MAX = ENT
100
Vorschub für diese Bahnbewegung 100 mm/min, mit
Taste ENT zur nächsten Frage
ZUSATZ-FUNKTION M?
3
Zusatzfunktion M3 „Spindel ein“, mit Taste ENT beendet die TNC diesen Dialog
Das Programmfenster zeigt die Zeile:
3 L X+10 Y+5 R0 F100 M3
HEIDENHAIN iTNC 530
113
4.5 Programme eröffnen und eingeben
Funktionen zur Vorschubfestlegung
Softkey
Im Eilgang verfahren
Mit automatisch berechnetem Vorschub aus
dem TOOL CALL-Satz verfahren
Mit prorammiertem Vorschub (Einheit mm/min)
verfahren
Mit FT definieren Sie anstelle einer Geschwindigkeit eine Zeit in Sekunden (Eingabbereich 0.001
bis 999.999 Sekunden), in der der programmierte
Weg verfahren werden soll. FT wirkt nur Satzweise
Mit FMAXT definieren Sie anstelle einer Geschwindigkeit eine Zeit in Sekunden (Eingabbereich
0.001 bis 999.999 Sekunden) in der der programmierte Weg verfahren werden soll. FMAXT wirkt
nur für Tastaturen, an denen ein Eilgang-Potentiometer vorhanden ist. FMAXT wirk nur Satzweise
Funktionen zur Dialogführung
Taste
Dialogfrage übergehen
Dialog vorzeitig beenden
Dialog abbrechen und löschen
114
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.5 Programme eröffnen und eingeben
Ist-Positionen übernehmen
Die TNC ermöglicht die aktuelle Position des Werkzeugs in das Programm zu übernehmen, z.B. wenn Sie
„ Verfahrsätze programmieren
„ Zyklen programmieren
„ Werkzeuge mit TOOL DEF definieren
Um die richtigen Positionswerte zu übernehmen, gehen Sie wie folgt
vor:
8
Eingabfeld an die Stelle in einem Satz positionieren, an der Sie eine
Position übernehmen wollen
8 Funktion Ist-Position übernehmen wählen: Die TNC
zeigt in der Softkey-Leiste die Achsen an, deren Positionen Sie übernehmen können
8
Achse wählen: Die TNC schreibt die aktuelle Position
der gewählten Achse in das aktive Eingabefeld
Die TNC übernimmt in der Bearbeitungsebene immer die
Koordinaten des Werkzeug-Mittelpunktes, auch wenn die
Werkzeug-Radiuskorrektur aktiv ist.
Die TNC übernimmt in der Werkzeug-Achse immer die
Koordinate der Werkzeug-Spitze, berücksichtigt also
immer die aktive Werkzeug-Längenkorrektur.
HEIDENHAIN iTNC 530
115
4.5 Programme eröffnen und eingeben
Programm editieren
Während Sie ein Bearbeitungs-Programm erstellen oder verändern,
können Sie mit den Pfeil-Tasten oder mit den Softkeys jede Zeile im
Programm und einzelne Wörter eines Satzes wählen:
Funktion
Softkey/Tasten
Seite nach oben blättern
Seite nach unten blättern
Sprung zum Programm-Anfang
Sprung zum Programm-Ende
Position des aktuellen Satzes im Bildschirm
verändern. Damit können Sie mehr Programmsätze anzeigen lassen, die vor dem
aktuellen Satz programmiert sind
Position des aktuellen Satzes im Bildschirm
verändern. Damit können Sie mehr Programmsätze anzeigen lassen, die hinter dem
aktuellen Satz programmiert sind
Von Satz zu Satz springen
Einzelne Wörter im Satz wählen
Bestimmten Satz wählen: Taste GOTO drükken, gewünschte Satznummer eingeben, mit
Taste ENT bestätigen. Oder: Satznummernschritt eingeben und die Anzahl der eingegeben Zeilen durch Druck auf Softkey N ZEILEN
nach oben oder unten überspringen
116
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.5 Programme eröffnen und eingeben
Funktion
Softkey/Taste
Wert eines gewählten Wortes auf Null setzen
Falschen Wert löschen
Fehlermeldung (nicht blinkend) löschen
Gewähltes Wort löschen
Gewählten Satz löschen
Zyklen und Programmteile löschen
Satz einfügen, welcher zuletzt editiert bzw.
gelöscht wurde
Sätze an beliebiger Stelle einfügen
8 Wählen Sie den Satz, hinter dem Sie einen neuen Satz einfügen wollen und eröffnen Sie den Dialog
Wörter ändern und einfügen
8 Wählen Sie in einem Satz ein Wort und überschreiben Sie es mit
dem neuen Wert. Während Sie das Wort gewählt haben, steht der
Klartext-Dialog zur Verfügung
8 Änderung abschließen: Taste END drücken
Wenn Sie ein Wort einfügen wollen, betätigen Sie die Pfeil-Tasten
(nach rechts oder links), bis der gewünschte Dialog erscheint und
geben den gewünschten Wert ein.
Gleiche Wörter in verschiedenen Sätzen suchen
Für diese Funktion Softkey AUTOM. ZEICHNEN auf AUS setzen.
Ein Wort in einem Satz wählen: Pfeil-Tasten so oft
drücken, bis gewünschtes Wort markiert ist
Satz mit Pfeiltasten wählen
Die Markierung befindet sich im neu gewählten Satz auf dem gleichen
Wort, wie im zuerst gewählten Satz.
HEIDENHAIN iTNC 530
117
4.5 Programme eröffnen und eingeben
Beliebigen Text finden
8 Suchfunktion wählen: Softkey SUCHEN drücken. Die TNC zeigt den
Dialog Suche Text:
8 Gesuchten Text eingeben
8 Text suchen: Softkey AUSFÜHREN drücken
Programmteile markieren, kopieren, löschen und einfügen
Um Programmteile innerhalb eines NC-Programms, bzw. in ein anderes NC-Programm zu kopieren, stellt die TNC folgende Funktionen zur
Verfügung: Siehe Tabelle unten.
Um Programmteile zu kopieren gehen Sie wie folgt vor:
8
8
8
8
8
8
Softkeyleiste mit Markierungsfunktionen wählen
Ersten (letzten) Satz des zu kopierenden Programmteils wählen
Ersten (letzten) Satz markieren: Softkey BLOCK MARKIEREN drücken. Die TNC hinterlegt die erste Stelle der Satznummer mit einem
Hellfeld und blendet den Softkey MARKIEREN ABBRECHEN ein
Bewegen Sie das Hellfeld auf den letzten (ersten) Satz des Programmteils den Sie kopieren oder löschen wollen. Die TNC stellt alle
markierten Sätze in einer anderen Farbe dar. Sie können die Markierungsfunktion jederzeit beenden, indem Sie den Softkey MARKIEREN ABBRECHEN drücken
Markiertes Programmteil kopieren: Softkey BLOCK KOPIEREN
drücken, markiertes Programmteil löschen: Softkey BLOCK
LÖSCHEN drücken. Die TNC speichert den markierten Block
Wählen Sie mit den Pfeiltasten den Satz, hinter dem Sie das
kopierte (gelöschte) Programmteil einfügen wollen
Um das kopierte Programmteil in einem anderen Programm einzufügen, wählen Sie das entsprechende Programm über die Datei-Verwaltung und markieren dort den
Satz, hinter dem Sie einfügen wollen.
8
8
Gespeichertes Programmteil einfügen: Softkey BLOCK EINFÜGEN
drücken
Markierungsfunktion beenden: Softkey MARKIEREN ABBRECHEN
drücken
Funktion
Softkey
Markierungsfunktion einschalten
Markierungsfunktion ausschalten
Markierten Block löschen
Im Speicher befindlichen Block einfügen
Markierten Block kopieren
118
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.5 Programme eröffnen und eingeben
Die Suchfunktion der TNC
Mit der Suchfunktion der TNC können Sie beliebige Texte innerhalb
eines Programmes suchen und bei Bedarf auch durch einen neuen
Text ersetzen.
Nach beliebigen Texten suchen
8 Ggf. Satz wählen, in dem das zu suchende Wort gespeichert ist
8 Suchfunktion wählen: Die TNC blendet das Suchfenster ein und zeigt in der Softkey-Leiste die zur Verfügung stehenden Suchfunktionen an (siehe Tabelle
Suchfunktionen)
+40
8
Zu suchenden Text eingeben, auf Groß-/Kleinschreibung achten
8
Suchvorgang einleiten: Die TNC zeigt in der SoftkeyLeiste die zur Verfügung stehenden Suchoptionen an
(siehe Tabelle Suchoptionen auf der nächsten Seite)
8
Ggf. Suchoptionen ändern
8
Suchvorgang starten: Die TNC springt auf den nächsten Satz, in dem der gesuchte Text gespeichert ist
8
Suchvorgang wiederholen: Die TNC springt auf den
nächsten Satz, in dem der gesuchte Text gespeichert
ist
8
Suchfunktion beenden
Suchfunktionen
Softkey
Überblendfenster anzeigen, in dem die letzten
Suchelemente angezeigt werden. Über Pfeiltaste Suchelement wählbar, mit Taste ENT übernehmen
Überblendfenster anzeigen, in dem mögliche
Suchelemente des aktuellen Satzes gespeichert
sind. Über Pfeiltaste Suchelement wählbar, mit
Taste ENT übernehmen
Überblendfenster anzeigen, in dem eine Auswahl der wichtigsten NC-Funktionen angezeigt
werden. Über Pfeiltaste Suchelement wählbar,
mit Taste ENT übernehmen
Suchen/Ersetzen-Funktion aktivieren
HEIDENHAIN iTNC 530
119
4.5 Programme eröffnen und eingeben
Suchoptionen
Softkey
Suchrichtung festlegen
Suchende festlegen: Einstellung KOMPLETT
sucht vom aktuellen Satz bis zum aktuellen Satz
Neue Suche starten
Suchen/Ersetzen von beliebigen Texten
Die Funktion Suchen/Ersetzen ist nicht möglich, wenn
„ Ein Programm geschützt ist
„ Wenn das Programm von der TNC gerade abgearbeitet
wird
Bei der Funktion ALLES ERSETZEN darauf achten, dass
Sie nicht versehentlich Textteile ersetzen, die eigentlich
unverändert bleiben sollen. Ersetzte Texte sind unwiederbringlich verloren.
8
Ggf. Satz wählen, in dem das zu suchende Wort gespeichert ist
8 Suchfunktion wählen: Die TNC blendet das Suchfenster ein und zeigt in der Softkey-Leiste die zur Verfügung stehenden Suchfunktionen an
120
8
Ersetzen aktivieren: Die TNC zeigt im Überblendfenster eine zusätzlich Eingabemöglichkeit für den Text
an, der eingesetzt werden soll
8
Zu suchenden Text eingeben, auf Groß-/Kleinschreibung achten, mit Taste ENT bestätigen
8
Text eingeben der eingesetzt werden soll, auf Groß-/
Kleinschreibung achten
8
Suchvorgang einleiten: Die TNC zeigt in der SoftkeyLeiste die zur Verfügung stehenden Suchoptionen an
(siehe Tabelle Suchoptionen)
8
Ggf Suchoptionen ändern
8
Suchvorgang starten: Die TNC springt auf den nächsten gesuchten Text
8
Um den Text zu ersetzen und anschließend die nächste Fundstelle anzuspringen: Softkey ERSETZEN
drücken, oder um alle gefundenen Textstellen zu
ersetzen: Softkey ALLES ERSETZEN drücken, oder
um den Text nicht zu ersetzen und die nächste Fundstelle anzuspringen: Softkey NICHT ERSETZEN drükken
8
Suchfunktion beenden
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.6 Programmier-Grafik
4.6 Programmier-Grafik
Programmier-Grafik mitführen/nicht mitführen
Während Sie ein Programm erstellen, kann die TNC die programmierte Kontur mit einer 2D-Strichgrafik anzeigen.
8
Zur Bildschirm-Aufteilung Programm links und Grafik rechts wechseln: Taste SPLIT SCREEN und Softkey PROGRAMM + GRAFIK
drücken
8 Softkey AUTOM. ZEICHNEN auf EIN setzen. Während Sie die Programmzeilen eingeben, zeigt die TNC
jede programmierte Bahnbewegung im Grafik-Fenster rechts an
Wenn die TNC die Grafik nicht mitführen soll, setzen Sie den Softkey
AUTOM. ZEICHNEN auf AUS.
AUTOM. ZEICHNEN EIN zeichnet keine Programmteil-Wiederholungen mit.
Programmier-Grafik für bestehendes Programm
erstellen
8
Wählen Sie mit den Pfeil-Tasten den Satz, bis zu dem die Grafik
erstellt werden soll oder drücken Sie GOTO und geben die
gewünschte Satz-Nummer direkt ein
8 Grafik erstellen: Softkey RESET + START drücken
Weitere Funktionen:
Funktion
Softkey
Programmier-Grafik vollständig erstellen
Programmier-Grafik satzweise erstellen
Programmier-Grafik komplett erstellen oder nach
RESET + START vervollständigen
Programmier-Grafik anhalten. Dieser Softkey
erscheint nur, während die TNC eine Programmier-Grafik erstellt
HEIDENHAIN iTNC 530
121
4.6 Programmier-Grafik
Satz-Nummern ein- und ausblenden
8
Softkey-Leiste umschalten: Siehe Bild rechts oben
8
Satz-Nummern einblenden: Softkey ANZEIGEN AUSBLEND. SATZ-NR. auf ANZEIGEN setzen
8
Satz-Nummern ausblenden: Softkey ANZEIGEN AUSBLEND. SATZ-NR. auf AUSBLEND. setzen
Grafik löschen
8
Softkey-Leiste umschalten: Siehe Bild rechts oben
8
Grafik löschen: Softkey GRAFIK LÖSCHEN drücken
Ausschnittsvergrößerung oder -verkleinerung
Sie können die Ansicht für eine Grafik selbst festlegen. Mit einem Rahmen wählen Sie den Ausschnitt für die Vergrößerung oder Verkleinerung.
8
Softkey-Leiste für Ausschnitts-Vergrößerung/Verkleinerung wählen
(zweite Leiste, siehe Bild rechts Mitte)
Damit stehen folgende Funktionen zur Verfügung:
Funktion
Softkey
Rahmen einblenden und verschieben. Zum Verschieben jeweiligen Softkey gedrückt halten
Rahmen verkleinern – zum Verkleinern Softkey
gedrückt halten
Rahmen vergrößern – zum Vergrößern Softkey
gedrückt halten
8
Mit Softkey ROHTEIL AUSSCHN. ausgewählten
Bereich übernehmen
Mit dem Softkey ROHTEIL WIE BLK FORM stellen Sie den ursprünglichen Ausschnitt wieder her.
122
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.7 Programme gliedern
4.7 Programme gliedern
Definition, Einsatzmöglichkeit
Die TNC gibt Ihnen die Möglichkeit, die Bearbeitungs-Programme mit
Gliederungs-Sätzen zu kommentieren. Gliederungs-Sätze sind kurze
Texte (max. 37 Zeichen), die als Kommentare oder Überschriften für
die nachfolgenden Programmzeilen zu verstehen sind.
Lange und komplexe Programme lassen sich durch sinnvolle Gliederungs-Sätze übersichtlicher und verständlicher gestalten.
Das erleichtert besonders spätere Änderungen im Programm. Gliederungs-Sätze fügen Sie an beliebiger Stelle in das Bearbeitungs-Programm ein. Sie lassen sich zusätzlich in einem eigenen Fenster darstellen und auch bearbeiten bzw. ergänzen.
Die eingefügten Gliederungspunkte werden von der TNC in einer
separaten Datei verwaltet (Endung .SEC.DEP). Dadurch erhöht sich
die Geschwindigkeit beim Navigieren im Gliederungsfenster.
Gliederungs-Fenster anzeigen/Aktives Fenster
wechseln
8
Gliederungs-Fenster anzeigen: Bildschirm-Aufteilung
PROGRAMM + GLIEDER. wählen
8
Das aktive Fenster wechseln: Softkey „Fenster wechseln“ drücken
Gliederungs-Satz im Programm-Fenster (links)
einfügen
8
Gewünschten Satz wählen, hinter dem Sie den Gliederungs-Satz
einfügen wollen
8 Softkey GLIEDERUNG EINFÜGEN oder Taste * auf
der ASCII-Tastatur drücken
8
Gliederungs-Text über Alpha-Tastatur eingeben
8
Ggf. Gliederungstiefe per Softkey verändern
Sätze im Gliederungs-Fenster wählen
Wenn Sie im Gliederungs-Fenster von Satz zu Satz springen, führt die
TNC die Satz-Anzeige im Programm-Fenster mit. So können Sie mit
wenigen Schritten große Programmteile überspringen.
HEIDENHAIN iTNC 530
123
4.8 Kommentare einfügen
4.8 Kommentare einfügen
Anwendung
Jeden Satz in einem Bearbeitungs-Programm können Sie mit einem
Kommentar versehen, um Programmschritte zu erläutern oder Hinweise zu geben. Sie haben drei Möglichkeiten, einen Kommentar einzugeben:
Kommentar während der Programmeingabe
8
8
Daten für einen Programm-Satz eingeben, dann „;“ (Semikolon) auf
der Alpha-Tastatur drücken – die TNC zeigt die Frage Kommentar?
Kommentar eingeben und den Satz mit der Taste END abschließen
Kommentar nachträglich einfügen
8
8
8
Den Satz wählen, an den Sie den Kommentar anfügen wollen
Mit der Pfeil-nach-rechts-Taste das letzte Wort im Satz wählen: Ein
Semikolon erscheint am Satzende und die TNC zeigt die Frage Kommentar?
Kommentar eingeben und den Satz mit der Taste END abschließen
Kommentar in eigenem Satz
8
8
8
Satz wählen, hinter dem Sie den Kommentar einfügen wollen
Programmier-Dialog mit der Taste „;“ (Semikolon) auf der AlphaTastatur eröffnen
Kommentar eingeben und den Satz mit der Taste END abschließen
Funktionen beim Editieren des Kommentars
Funktion
Softkey
An den Anfang des Kommentars springen
An das Ende des Kommentars springen
An den Anfang eines Wortes springen. Wörter
sind durch ein Blank zu trennen
An das Ende eines Wortes springen. Wörter sind
durch ein Blank zu trennen
Umschalten zwischen Einfüge- und ÜberschreibModus
124
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.9 Text-Dateien erstellen
4.9 Text-Dateien erstellen
Anwendung
An der TNC können Sie Texte mit einem Text-Editor erstellen und
überarbeiten. Typische Anwendungen:
„ Erfahrungswerte festhalten
„ Arbeitsabläufe dokumentieren
„ Formelsammlungen erstellen
Text-Dateien sind Dateien vom Typ .A (ASCII). Wenn Sie andere
Dateien bearbeiten möchten, dann konvertieren Sie diese zuerst in
den Typ .A.
Text-Datei öffnen und verlassen
8
8
8
8
Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen
Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken
Dateien vom Typ .A anzeigen: Nacheinander Softkey TYP WÄHLEN
und Softkey ANZEIGEN .A drücken
Datei wählen und mit Softkey WÄHLEN oder Taste ENT öffnen oder
eine neue Datei öffnen: Neuen Namen eingeben, mit Taste ENT
bestätigen
Wenn Sie den Text-Editor verlassen wollen, dann rufen Sie die DateiVerwaltung auf und wählen eine Datei eines anderen Typs, wie z.B.
ein Bearbeitungs-Programm.
Cursor-Bewegungen
Softkey
Cursor ein Wort nach rechts
Cursor ein Wort nach links
Cursor auf die nächste Bildschirmseite
Cursor auf die vorherige Bildschirmseite
Cursor zum Datei-Anfang
Cursor zum Datei-Ende
HEIDENHAIN iTNC 530
125
4.9 Text-Dateien erstellen
Editier-Funktionen
Taste
Neue Zeile beginnen
Zeichen links vom Cursor löschen
Leerzeichen einfügen
Groß-/Kleinschreibung umschalten
Texte editieren
In der ersten Zeile des Text-Editors befindet sich ein Informations-Balken, der den Datei-Namen, den Aufenthaltsort und den Schreibmodus
des Cursors (Engl. Einfügemarke) anzeigt:
Datei:
Zeile:
Spalte:
INSERT:
OVERWRITE:
Name der Text-Datei
Aktuelle Zeilenposition des Cursors
Aktuelle Spaltenposition des Cursors
Neu eingegebene Zeichen werden eingefügt
Neu eingegebene Zeichen überschreiben vorhandenen Text an der Cursor-Position
Der Text wird an der Stelle eingefügt, an der sich der Cursor gerade
befindet. Mit den Pfeil-Tasten bewegen Sie den Cursor an jede beliebige Stelle der Text-Datei.
Die Zeile, in der sich der Cursor befindet, wird farblich hervorgehoben.
Eine Zeile kann maximal 77 Zeichen enthalten und wird mit der Taste
RET (Return) oder ENT umbrochen.
126
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.9 Text-Dateien erstellen
Zeichen, Wörter und Zeilen löschen und wieder
einfügen
Mit dem Text-Editor können Sie ganze Worte oder Zeilen löschen und
an anderer Stelle wieder einfügen.
8
8
8
Cursor auf Wort oder Zeile bewegen, die gelöscht und an anderer
Stelle eingefügt werden soll
Softkey WORT LÖSCHEN bzw. ZEILE LÖSCHEN drücken: Der Text
wird entfernt und zwischengespeichert
Cursor auf Position bewegen, an der der Text eingefügt werden soll
und Softkey ZEILE/WORT EINFÜGEN drücken
Funktion
Softkey
Zeile löschen und zwischenspeichern
Wort löschen und zwischenspeichern
Zeichen löschen und zwischenspeichern
Zeile oder Wort nach Löschen wieder einfügen
Textblöcke bearbeiten
Sie können Textblöcke beliebiger Größe kopieren, löschen und an
anderer Stelle wieder einfügen. In jedem Fall markieren Sie zuerst den
gewünschten Textblock:
8
Textblock markieren: Cursor auf das Zeichen bewegen, an dem die
Textmarkierung beginnen soll
8 Softkey BLOCK MARKIEREN drücken
8
Cursor auf das Zeichen bewegen, an dem die Textmarkierung enden soll. Wenn Sie den Cursor mit den
Pfeil-Tasten direkt nach oben und unten bewegen,
werden die dazwischenliegenden Textzeilen vollständig markiert – der markierte Text wird farblich hervorgehoben
Nachdem Sie den gewünschten Textblock markiert haben, bearbeiten
Sie den Text mit folgenden Softkeys weiter:
Funktion
Softkey
Markierten Block löschen und zwischenspeichern
Markierten Block zwischenspeichern, ohne zu
löschen (kopieren)
HEIDENHAIN iTNC 530
127
4.9 Text-Dateien erstellen
Wenn Sie den zwischengespeicherten Block an anderer Stelle einfügen wollen, führen Sie noch folgende Schritte aus:
8
Cursor auf die Position bewegen, an der Sie den zwischengespeicherten Textblock einfügen wollen
8 Softkey BLOCK EINFÜGEN drücken: Text wird eingefügt
Solange sich der Text im Zwischenspeicher befindet, können Sie ihn
beliebig oft einfügen.
Markierten Block in andere Datei übertragen
8 Den Textblock wie bereits beschrieben markieren
8 Softkey ANHÄNGEN AN DATEI drücken. Die TNC
zeigt den Dialog Ziel-Datei =
8
Pfad und Namen der Zieldatei eingeben. Die TNC
hängt den markierten Textblock an die Zieldatei an.
Wenn keine Zieldatei mit dem eingegebenen Namen
existiert, dann schreibt die TNC markierten Text in
eine neue Datei
Andere Datei an Cursor-Position einfügen
8 Den Cursor an die Stelle im Text bewegen, an der Sie eine andere
Textdatei einfügen möchten
8 Softkey EINFÜGEN VON DATEI drücken. Die TNC
zeigt den Dialog Datei-Name =
8
Pfad und Namen der Datei eingeben, die Sie einfügen
wollen
Textteile finden
Die Suchfunktion des Text-Editors findet Worte oder Zeichenketten im
Text. Die TNC stellt zwei Möglichkeiten zur Verfügung.
Aktuellen Text finden
Die Suchfunktion soll ein Wort finden, das dem Wort entspricht, in
dem sich der Cursor gerade befindet:
8
8
8
8
Cursor auf das gewünschte Wort bewegen
Suchfunktion wählen: Softkey SUCHEN drücken
Softkey AKTUELLES WORT SUCHEN drücken
Suchfunktion verlassen: Softkey ENDE drücken
Beliebigen Text finden
8 Suchfunktion wählen: Softkey SUCHEN drücken. Die TNC zeigt den
Dialog Suche Text:
8 Gesuchten Text eingeben
8 Text suchen: Softkey AUSFÜHREN drücken
8 Suchfunktion verlassen Softkey ENDE drücken
128
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.10 Der Taschenrechner
4.10 Der Taschenrechner
Bedienung
Die TNC verfügt über einen Taschenrechner mit den wichtigsten
mathematischen Funktionen.
8
8
Mit der Taste CALC den Taschenrechner einblenden bzw. wieder
schließen
Rechenfunktionen über Kurzbefehle mit der Alpha-Tastatur wählen.
Die Kurzbefehler sind im Taschenrechner farblich gekennzeichnet
Rechen-Funktion
Kurzbefehl (Taste)
Addieren
+
Subtrahieren
–
Multiplizieren
*
Dividieren
:
Sinus
S
Cosinus
C
Tangens
T
Arcus-Sinus
AS
Arcus-Cosinus
AC
Arcus-Tangens
AT
Potenzieren
^
Quadratwurzel ziehen
Q
Umkehrfunktion
/
Klammer-Rechnung
()
PI (3.14159265359)
P
Ergebnis anzeigen
=
Berechneten Wert ins Programm übernehmen
8 Mit den Pfeiltasten das Wort wählen, in das der berechnete Wert
übernommen werden soll
8 Mit der Taste CALC den Taschenrechner einblenden und
gewünschte Berechnung durchführen
8 Taste „Ist-Position-übernehmen“ drücken, die TNC blendet eine
Softkeyleiste ein
8 Softkey CALC drücken: Die TNC übernimmt den Wert ins aktive Eingabefeld und schließt den Taschenrechner
HEIDENHAIN iTNC 530
129
4.11 Direkte Hilfe bei NC-Fehlermeldungen
4.11 Direkte Hilfe bei NCFehlermeldungen
Fehlermeldungen anzeigen
Fehlermeldungen zeigt die TNC automatisch unter anderem bei
„ falschen Eingaben
„ logischen Fehlern im Programm
„ nicht ausführbaren Konturelementen
„ unvorschriftsmäßigen Tastsystem-Einsätzen
Eine Fehlermeldung, die die Nummer eines Programmsatzes enthält,
wurde durch diesen Satz oder einen vorhergegangenen verursacht.
TNC-Meldetexte löschen Sie mit der Taste CE, nachdem Sie die Fehlerursache beseitigt haben.
Um nähere Informationen zu einer anstehenden Fehlermeldung zu
erhalten, drücken Sie die Taste HELP. Die TNC blendet dann ein Fenster ein, in dem die Fehlerursache und die Fehlerbehebung beschrieben sind.
Hilfe anzeigen
8
Hilfe anzeigen: Taste HELP drücken
8
Fehlerbeschreibung und die Möglichkeiten zur Fehlerbeseitigung durchlesen. Ggf. zeigt die TNC noch
Zusatz-Informationen an, die bei der Fehlersuche
durch HEIDENHAIN-Mitarbeiter hilfreich sind. Mit der
Taste CE schließen Sie das Hilfe-Fenster und quittieren gleichzeitig die anstehende Fehlermeldung
8
Fehler gemäß der Beschreibung im Hilfe-Fenster
beseitigen
Bei blinkenden Fehlermeldungen zeigt die TNC den Hilfetext automatisch an. Nach blinkenden Fehlermeldungen müssen Sie die TNC neu
starten, indem Sie die END-Taste 2 Sekunden gedrückt halten.
130
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.12 Liste aller anstehenden Fehlermeldungen
4.12 Liste aller anstehenden
Fehlermeldungen
Funktion
Mit dieser Funktion können Sie ein Überblendfenster anzeigen lassen,
in der die TNC alle anstehenden Fehlermeldungen anzeigt. Die TNC
zeigt sowohl Fehler die aus der NC kommen als auch Fehler, die von
Ihrem Maschinenhersteller ausgegeben werden.
Fehlerliste anzeigen
Sobald mindestens eine Fehlermeldungen ansteht können Sie die
Liste anzeigen lassen:
8
Liste anzeigen: Taste ERR drücken
8
Mit den Pfeiltasten können Sie eine der anstehenden
Fehlermeldungen anwählen
8
Mit der Taste CE oder der Taste DEL löschen Sie die
Fehlermeldung aus dem Überblendfenster, die
momentan angwählt ist. Wenn nur eine Fehlermeldung ansteht, schließen sich gleichzeitig das Überblendfenster
8
Überblendfenster schließen: Taste ERR erneut drükken. Anstehende Fehlermeldungen bleiben erhalten
Parallel zur Fehlerliste können Sie auch den jeweils zugehörigen Hilfetext in einem separaten Fenster anzeigen
lassen: Taste HELP drücken.
HEIDENHAIN iTNC 530
131
4.12 Liste aller anstehenden Fehlermeldungen
Fenster-Inhalt
Spalte
Bedeutung
Nummer
Fehlernummer (-1: Keine Fehlernummer definiert), die von HEIDENHAIN oder Ihrem
Maschinenhersteller vergeben wird
Klasse
Fehlerklasse. Legt fest, wie die TNC diesen
Fehler verarbeitet:
„ ERROR
Programmlauf wird von der TNC unterbrochen (INTERNER STOP)
„ FEED HOLD
Die Vorschub-Freigabe wird gelöscht
„ PGM HOLD
Der Programmlauf wird unterbrochen (STIB
blinkt)
„ PGM ABORT
Der Programmlauf wird abgebrochen
(INTERNER STOP)
„ EMERG. STOP
NOT-AUS wird ausgelöst
„ RESET
TNC führt einen Warmstart aus
„ WARNING
Warnmeldung, Programmlauf wird fortgesetzt
„ INFO
Info-Meldung, Programmlauf wird fortgesetzt
Fehlermeldung
132
Fehlertext, den die TNC jeweils anzeigt
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.13 Paletten-Verwaltung
4.13 Paletten-Verwaltung
Anwendung
Die Paletten-Verwaltung ist eine maschinenabhängige
Funktion. Im folgenden wird der Standard-Funktionsumfang beschrieben. Beachten Sie zusätzlich Ihr Maschinenhandbuch.
Paletten-Tabellen werden in Bearbeitungs-Zentren mit PalettenWechslern eingesetzt: Die Paletten-Tabelle ruft für die verschiedenen
Paletten die zugehörigen Bearbeitungs-Programme auf und aktiviert
Nullpunkt-Verschiebungen bzw. Nullpunkt-Tabellen.
Sie können Paletten-Tabellen auch verwenden, um verschiedene Programme mit unterschiedlichen Bezugspunkten hintereinander abzuarbeiten.
Paletten-Tabellen enthalten folgende Angaben:
„ PAL/PGM (Eintrag zwingend erforderlich):
Kennung Palette oder NC-Programm (mit Taste ENT bzw. NO ENT
wählen)
„ NAME (Eintrag zwingend erforderlich):
Paletten-, bzw. Programm-Name. Die Paletten-Namen legt der
Maschinenhersteller fest (Maschinenhandbuch beachten). Programm-Namen müssen im selben Verzeichnis gespeichert sein wie
die Paletten-Tabelle, ansonsten müssen Sie den vollständigen Pfadnamen des Programms eingeben
„ PRESET (Eintrag wahlweise):
Preset-Nummer aus der Preset-Tabelle. Die hier definierte PresetNummer wird von der TNC entweder als Paletten-Bezugspunkt (Eintrag PAL in Spalte PAL/PGM) oder als Werkstück-Bezugspunkt (Eintrag
PGM in Zeile PAL/PGM) interpretiert
„ DATUM (Eintrag wahlweise):
Name der Nullpunkt-Tabelle. Nullpunkt-Tabellen müssen im selben
Verzeichnis gespeichert sein wie die Paletten-Tabelle, ansonsten
müssen Sie den vollständigen Pfadnamen der Nullpunkt-Tabelle eingeben. Nullpunkte aus der Nullpunkt-Tabelle aktivieren Sie im NCProgramm mit dem Zyklus 7 NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG
HEIDENHAIN iTNC 530
133
4.13 Paletten-Verwaltung
„ X, Y, Z (Eintrag wahlweise, weitere Achsen möglich):
Bei Paletten-Namen beziehen sich die programmierten Koordinaten
auf den Maschinen-Nullpunkt. Bei NC-Programmen beziehen sich
die programmierten Koordinaten auf den Paletten-Nullpunkt. Diese
Einträge überschreiben den Bezugspunkt, den Sie zuletzt in der
Betriebsart Manuell gesetzt haben. Mit der Zusatz-Funktion M104
können Sie den letzten gesetzten Bezugspunkt wieder aktivieren.
Mit der Taste „Ist-Position übernehmen“, blendet die TNC ein Fenster ein, mit dem Sie verschiedene Punkte von der TNC als Bezugspunkt eintragen lassen können (siehe folgende Tabelle)
Position
Bedeutung
Istwerte
Koordinaten der aktuellen Werkzeug-Position
bezogen auf das aktive Koordinaten-System eintragen
Referenzwerte
Koordinaten der aktuellen Werkzeug-Position
bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt eintragen
Messwerte IST
Koordinaten bezogen auf das aktive KoordinatenSystem des zuletzt in der Betriebsart Manuell
angetasteten Bezugspunkts eintragen
Messwerte REF
Koordinaten bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt des zuletzt in der Betriebsart Manuell
angetasteten Bezugspunkts eintragen
Mit den Pfeiltasten und der Taste ENT wählen Sie die Position die Sie
übernehmen wollen. Anschließend wählen Sie mit dem Softkey ALLE
WERTE, dass die TNC die jeweiligen Koordinaten aller aktiven Achsen
in die Paletten-Tabelle speichert. Mit dem Softkey AKTUELLEN WERT
speichert die TNC die Koordinate der Achse, auf der das Hellfeld in der
Paletten-Tabelle gerade steht.
Wenn Sie vor einem NC-Programm keine Palette definiert
haben, beziehen sich die programmierten Koordinaten auf
den Maschinen-Nullpunkt. Wenn Sie keinen Eintrag definieren, bleibt der manuell gesetzte Bezugspunkt aktiv.
Editier-Funktion
Softkey
Tabellen-Anfang wählen
Tabellen-Ende wählen
Vorherige Tabellen-Seite wählen
Nächste Tabellen-Seite wählen
Zeile am Tabellen-Ende einfügen
134
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.13 Paletten-Verwaltung
Editier-Funktion
Softkey
Zeile am Tabellen-Ende löschen
Anfang der nächsten Zeile wählen
Eingebbare Anzahl von Zeilen am Tabellenende
anfügen
Hell hinterlegtes Feld kopieren (2. Softkey-Leiste)
Kopiertes Feld einfügen (2. Softkey-Leiste)
Paletten-Tabelle wählen
8
8
8
8
In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren oder Programmlauf Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken
Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEIGEN .P drücken
Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen oder Namen für eine neue
Tabelle eingeben
Auswahl mit Taste ENT bestätigen
Paletten-Datei verlassen
8
8
8
Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken
Anderen Datei-Typ wählen: Softkey TYP WÄHLEN und Softkey für
den gewünschten Datei-Typ drücken, z.B. ANZEIGEN .H
Gewünschte Datei wählen
HEIDENHAIN iTNC 530
135
4.13 Paletten-Verwaltung
Paletten-Datei abarbeiten
Programme, die über die Paletten-Datei abgearbeitet werden, dürfen kein M30 (M02) enthalten.
Per Maschinen-Parameter ist festgelegt, ob die PalettenTabelle satzweise oder kontinuierlich abgearbeitet wird.
Sofern über den Maschinen-Parameter 7246 die Werkzeug-Einsatzprüfung aktiviert ist, können Sie die Werkzeug-Standzeit für alle in einer Palette verwendeten
Werkzeuge überprüfen (siehe „Werkzeug-Einsatzprüfung” auf Seite 594).
8
8
8
8
In der Betriebsart Programmlauf Satzfolge oder Programmlauf Einzelsatz Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken
Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEIGEN .P drücken
Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen, mit Taste ENT bestätigen
Paletten-Tabelle abarbeiten: Taste NC-Start drücken, die TNC arbeitet die Paletten ab wie im Maschinen-Parameter 7683 festgelegt
Bildschirm-Aufteilung beim Abarbeiten der Paletten-Tabelle
Wenn Sie den Programm-Inhalt und den Inhalt der Paletten-Tabelle
gleichzeitig sehen wollen, dann wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung
PROGRAMM + PALETTE. Während des Abarbeitens stellt die TNC
dann auf der linken Bildschirmseite das Programm und auf der rechten
Bildschirmseite die Palette dar. Um den Programm-Inhalt vor dem
Abarbeiten ansehen zu können gehen Sie wie folgt vor:
8
8
8
8
Paletten-Tabelle wählen
Mit Pfeiltasten Programm wählen, das Sie kontrollieren wollen
Softkey PROGRAMM ÖFFNEN drücken: Die TNC zeigt das
gewählte Programm am Bildschirm an. Mit den Pfeiltasten können
Sie jetzt im Programm blättern
Zurück zur Paletten-Tabelle: Drücken Sie den Softkey END PGM
136
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
4.14 Palettenbetrieb mit
werkzeugorientierter
Bearbeitung
Anwendung
Die Paletten-Verwaltung in Verbindung mit der werkzeugorientierten Bearbeitung ist eine maschinenabhängige
Funktion. Im folgenden wird der Standard-Funktionsumfang beschrieben. Beachten Sie zusätzlich Ihr Maschinenhandbuch.
Paletten-Tabellen werden in Bearbeitungs-Zentren mit PalettenWechslern eingesetzt: Die Paletten-Tabelle ruft für die verschiedenen
Paletten die zugehörigen Bearbeitungs-Programme auf und aktiviert
Nullpunkt-Verschiebungen bzw. Nullpunkt-Tabellen.
Sie können Paletten-Tabellen auch verwenden, um verschiedene Programme mit unterschiedlichen Bezugspunkten hintereinander abzuarbeiten.
Paletten-Tabellen enthalten folgende Angaben:
„ PAL/PGM (Eintrag zwingend erforderlich):
Der Eintrag PAL legt die Kennung für eine Palette fest, mit FIX wird
eine Aufspannungsebene gekennzeichnet und mit PGM geben Sie
ein Werkstück an
„ W-STATE :
Aktueller Bearbeitungs-Status. Durch den Bearbeitungs-Status wird
der Fortschritt der Bearbeitung festgelegt. Geben Sie für das unbearbeitete Werkstück BLANK an. Die TNC ändert diesen Eintrag bei der
Bearbeitung auf INCOMPLETE und nach der vollständigen Bearbeitung
auf ENDED. Mit dem Eintrag EMPTY wird ein Platz gekennzeichnet, an
dem kein Werkstück aufgespannt ist oder keine Bearbeitung stattfinden soll
„ METHOD (Eintrag zwingend erforderlich):
Angabe, nach welcher Methode die Programm-Optimierung erfolgt.
Mit WPO erfolgt die Bearbeitung werkstückorientiert. Mit TO erfolgt
die Bearbeitung für das Teil werkzeugorientiert. Um nachfolgende
Werkstücke in die werkzeugorientierte Bearbeitung miteinzubeziehen müssen Sie den Eintrag CTO (continued tool oriented) verwenden. Die werkzeugorientierte Bearbeitung ist auch über Aufspannungen einer Palette hinweg möglich, nicht jedoch über mehrere
Paletten
„ NAME (Eintrag zwingend erforderlich):
Paletten-, bzw. Programm-Name. Die Paletten-Namen legt der
Maschinenhersteller fest (Maschinenhandbuch beachten). Programme müssen im selben Verzeichnis gespeichert sein wie die
Paletten-Tabelle, ansonsten müssen Sie den vollständigen Pfadnamen des Programms eingeben
HEIDENHAIN iTNC 530
137
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
„ PRESET (Eintrag wahlweise):
Preset-Nummer aus der Preset-Tabelle. Die hier definierte PresetNummer wird von der TNC entweder als Paletten-Bezugspunkt (Eintrag PAL in Spalte PAL/PGM) oder als Werkstück-Bezugspunkt (Eintrag
PGM in Zeile PAL/PGM) interpretiert
„ DATUM (Eintrag wahlweise):
Name der Nullpunkt-Tabelle. Nullpunkt-Tabellen müssen im selben
Verzeichnis gespeichert sein wie die Paletten-Tabelle, ansonsten
müssen Sie den vollständigen Pfadnamen der Nullpunkt-Tabelle eingeben. Nullpunkte aus der Nullpunkt-Tabelle aktivieren Sie im NCProgramm mit dem Zyklus 7 NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG
„ X, Y, Z (Eintrag wahlweise, weitere Achsen möglich):
Bei Paletten und Aufspannungen beziehen sich die programmierten
Koordinaten auf den Maschinen-Nullpunkt. Bei NC-Programmen
beziehen sich die programmierten Koordinaten auf den Palettenbzw. Aufspannungs-Nullpunkt. Diese Einträge überschreiben den
Bezugspunkt, den Sie zuletzt in der Betriebsart Manuell gesetzt
haben. Mit der Zusatz-Funktion M104 können Sie den letzten
gesetzten Bezugspunkt wieder aktivieren. Mit der Taste „Ist-Position übernehmen“, blendet die TNC ein Fenster ein, mit dem Sie
verschiedene Punkte von der TNC als Bezugspunkt eintragen lassen
können (siehe folgende Tabelle)
Position
Bedeutung
Istwerte
Koordinaten der aktuellen Werkzeug-Position
bezogen auf das aktive Koordinaten-System eintragen
Referenzwerte
Koordinaten der aktuellen Werkzeug-Position
bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt eintragen
Messwerte IST
Koordinaten bezogen auf das aktive KoordinatenSystem des zuletzt in der Betriebsart Manuell
angetasteten Bezugspunkts eintragen
Messwerte REF
Koordinaten bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt des zuletzt in der Betriebsart Manuell
angetasteten Bezugspunkts eintragen
Mit den Pfeiltasten und der Taste ENT wählen Sie die Position die Sie
übernehmen wollen. Anschließend wählen Sie mit dem Softkey ALLE
WERTE, dass die TNC die jeweiligen Koordinaten aller aktiven Achsen
in die Paletten-Tabelle speichert. Mit dem Softkey AKTUELLEN WERT
speichert die TNC die Koordinate der Achse, auf der das Hellfeld in der
Paletten-Tabelle gerade steht.
Wenn Sie vor einem NC-Programm keine Palette definiert
haben, beziehen sich die programmierten Koordinaten auf
den Maschinen-Nullpunkt. Wenn Sie keinen Eintrag definieren, bleibt der manuell gesetzte Bezugspunkt aktiv.
138
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
Editier-Funktion im Tabellenmodus
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
„ SP-X, SP-Y, SP-Z (Eintrag wahlweise, weitere Achsen möglich):
Für die Achsen können Sicherheitspositionen angegeben werden,
welche mit SYSREAD FN18 ID510 NR 6 von NC-Makros aus gelesen werden können. Mit SYSREAD FN18 ID510 NR 5 kann ermittelt
werden, ob in der Spalte ein Wert programmiert wurde. Die angegebenen Positionen werden nur angefahren, wenn in den NC-Makros
diese Werte gelesen und entsprechend programmiert werden.
„ CTID (Eintrag erfolgt durch TNC):
Die Kontext-Identnummer wird von der TNC vergeben und enthält
Hinweise über den Bearbeitungs-Fortschritt. Wird der Eintrag
gelöscht, bzw. geändert, ist ein Wiedereinstieg in die Bearbeitung
nicht möglich
Softkey
Tabellen-Anfang wählen
Tabellen-Ende wählen
Vorherige Tabellen-Seite wählen
Nächste Tabellen-Seite wählen
Zeile am Tabellen-Ende einfügen
Zeile am Tabellen-Ende löschen
Anfang der nächsten Zeile wählen
Eingebbare Anzahl von Zeilen am Tabellenende
anfügen
Tabellenformat editieren
Editier-Funktion im Formularmodus
Softkey
Vorherige Palette wählen
Nächste Palette wählen
Vorherige Aufspannung wählen
Nächste Aufspannung wählen
HEIDENHAIN iTNC 530
139
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
Editier-Funktion im Formularmodus
Softkey
Vorheriges Werkstück wählen
Nächstes Werkstück wählen
Auf Palettenebene wechseln
Auf Aufspannungsebene wechseln
Auf Werkstückebene wechseln
Standardansicht Palette wählen
Detailansicht Palette wählen
Standardansicht Aufspannung wählen
Detailansicht Aufspannung wählen
Standardansicht Werkstück wählen
Detailansicht Werkstück wählen
Palette einfügen
Aufspannung einfügen
Werkstück einfügen
Palette löschen
Aufspannung löschen
Werkstück löschen
Zwischenspeicher löschen
Werkzeugoptimierte Bearbeitung
140
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
Editier-Funktion im Formularmodus
Softkey
Werkstückoptimierte Bearbeitung
Verbinden bzw. Trennen der Bearbeitungen
Ebene als leer kennzeichnen
Ebene als unbearbeitet kennzeichnen
Paletten-Datei wählen
8
8
8
8
In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren oder Programmlauf Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken
Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEIGEN .P drücken
Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen oder Namen für eine neue
Tabelle eingeben
Auswahl mit Taste ENT bestätigen
HEIDENHAIN iTNC 530
141
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
Paletten-Datei mit Eingabeformular einrichten
Der Palettenbetrieb mit werkzeug- bzw. werkstückorientierter Bearbeitung gliedert sich in die drei Ebenen:
„ Palettenebene PAL
„ Aufspannungsebene FIX
„ Werkstückebene PGM
Auf jeder Ebene ist ein Wechsel in die Detailansicht möglich. In der
normalen Ansicht können Sie die Bearbeitungsmethode und den Status für die Palette, Aufspannung und Werkstück festlegen. Falls Sie
eine vorhandene Paletten-Datei editieren, werden die aktuellen Einträge angezeigt. Verwenden Sie die Detailansicht zum Einrichten der
Paletten-Datei.
Richten Sie die Paletten-Datei entsprechend der Maschinenkonfiguration ein. Falls Sie nur eine Aufspannvorrichtung mit mehreren Werkstücken haben, ist es ausreichend eine Aufspannung FIX mit Werkstücken PGM zu
definieren. Enthält eine Palette mehrere Aufspannvorrichtungen oder wird eine Aufspannung mehrseitig bearbeitet, müssen Sie eine Palette PAL mit entsprechenden Aufspannungsebenen FIX definieren.
Sie können zwischen der Tabellenansicht und der Formularansicht mit der Taste für die Bildschirm-Aufteilung
wechseln.
Die grafische Unterstützung der Formulareingabe ist noch
nicht verfügbar.
Die verschiedenen Ebenen im Eingabeformular sind mit den jeweiligen Softkeys erreichbar. In der Statuszeile wird im Eingabeformular
immer die aktuelle Ebene hell hinterlegt. Wenn Sie mit der Taste für
die Bildschirm-Aufteilung in die Tabellendarstellung wechseln, steht
der Cursor auf der gleichen Ebene wie in der Formulardarstellung.
142
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
Palettenebene einstellen
„ Paletten-Id: Der Name der Palette wird angezeigt
„ Methode: Sie können die Bearbeitungsmethoden WORKPIECE ORIENTED bzw. TOOL ORIENTED auswählen. Die getroffene Auswahl
wird in die dazugehörige Werkstückebene mit übernommen und
überschreibt eventuell vorhandene Einträge. In der Tabellenansicht
erscheint die Methode WERKSTÜCK ORIENTIERT mit WPO und
WERKZEUG ORIENTIERT mit TO.
Der Eintrag TO-/WP-ORIENTED kann nicht über Softkey
eingestellt werden. Dieser erscheint nur, wenn in der
Werkstück- bzw. Aufspannungsebene unterschiedliche
Bearbeitungsmethoden für die Werkstücke eingestellt
wurden.
Wird die Bearbeitungsmethode in der Aufspannungsebene eingestellt, werden die Einträge in die Werkstückebene übernommen und eventuell vorhandene überschrieben.
„ Status: Der Sofkey ROHTEIL kennzeichnet die Palette mit den dazugehörigen Aufspannungen bzw. Werkstücken als noch nicht bearbeitet, im Feld Status wird BLANK eingetragen. Verwenden Sie den
Softkey FREIER PLATZ, falls Sie die Palette bei der Bearbeitung überspringen möchten, im Feld Status erscheint EMPTY
Details in der Palettenebene einrichten
„ Paletten-Id: Geben Sie den Namen der Palette ein
„ Nullpunkt: Nullpunkt für Palette eingeben
„ NP-Tabelle: Tragen Sie Namen und Pfad der Nullpunkt-Tabelle für
das Werkstück ein. Die Eingabe wird in die Aufspannungs- und
Werkstückebene übernommen.
„ Sich. Höhe: (optional): Sichere Position für die einzelnen Achsen
bezogen auf die Palette. Die angegebenen Positionen werden nur
angefahren, wenn in den NC-Makros diese Werte gelesen und entsprechend programmiert wurden.
HEIDENHAIN iTNC 530
143
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
Aufspannungsebene einstellen
„ Aufspannung: Die Nummer der Aufspannung wird angezeigt, nach
dem Schrägstrich wird die Anzahl der Aufspannungen innerhalb dieser Ebene angezeigt
„ Methode: Sie können die Bearbeitungsmethoden WORKPIECE ORIENTED bzw. TOOL ORIENTED auswählen. Die getroffene Auswahl
wird in die dazugehörige Werkstückebene mit übernommen und
überschreibt eventuell vorhandene Einträge. In der Tabellenansicht
erscheint der Eintrag WORKPIECE ORIENTED mit WPO und TOOL
ORIENTED mit TO.
Mit dem Softkey VERBINDEN/TRENNEN kennzeichnen Sie Aufspannungen, welche bei werkzeugorientierter Bearbeitung in die Berechnung für den Arbeitsablauf mit eingehen. Verbundene Aufspannungen werden durch einen unterbrochenen Trennungsstrich
gekennzeichnet, getrennte Aufspannungen durch eine durchgehende Linie. In der Tabellenansicht werden verbundene Werkstücke
in der Spalte METHOD mit CTO gekennzeichnet.
Der Eintrag TO-/WP-ORIENTATE kann nicht über Softkey
eingestellt werden, der erscheint nur, wenn in der Werkstückebene unterschiedliche Bearbeitungsmethoden für
die Werkstücke eingestellt wurden.
Wird die Bearbeitungsmethode in der Aufspannungsebene eingestellt, werden die Einträge in die Werkstückebene übernommen und eventuell vorhandene überschrieben.
„ Status: Mit dem Softkey ROHTEIL wird die Aufspannung mit den
dazugehörigen Werkstücken als noch nicht bearbeitet gekennzeichnet und im Feld Status wird BLANK eingetragen. Verwenden Sie
den Softkey FREIER PLATZ, falls Sie die Aufspannung bei der Bearbeitung überspringen möchten, im Feld STATUS erscheint EMPTY
Details in der Aufspannungsebene einrichten
„ Aufspannung: Die Nummer der Aufspannung wird angezeigt, nach
dem Schrägstrich wird die Anzahl der Aufspannungen innerhalb dieser Ebene angezeigt
„ Nullpunkt: Nullpunkt für Aufspannung eingeben
„ NP-Tabelle: Tragen Sie Namen und Pfad der Nullpunkt-Tabelle ein,
welche für die Bearbeitung des Werkstückes gültig ist. Die Eingabe
wird in die Werkstückebene übernommen.
„ NC-Makro: Bei werkzeugorientierter Bearbeitung wird das Makro
TCTOOLMODE anstelle des normalen Werkzeugwechsel-Makro
ausgeführt.
„ Sich. Höhe: (optional): Sichere Position für die einzelnen Achsen
bezogen auf die Aufspannung
Für die Achsen können Sicherheitspositionen angegeben
werden, welche mit SYSREAD FN18 ID510 NR 6 von NCMakros aus gelesen werden können. Mit SYSREAD FN18
ID510 NR 5 kann ermittelt werden, ob in der Spalte ein
Wert programmiert wurde. Die angegebenen Positionen
werden nur angefahren, wenn in den NC-Makros diese
Werte gelesen und entsprechend programmiert werden
144
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
Werkstückebene einstellen
„ Werkstück: Die Nummer des Werkstückes wird angezeigt, nach
dem Schrägstrich wird die Anzahl der Werkstücke innerhalb dieser
Aufspannungsebene angezeigt
„ Methode: Sie können die Bearbeitungsmethoden WORKPIECE ORIENTET bzw. TOOL ORIENTED auswählen. In der Tabellenansicht
erscheint der Eintrag WORKPIECE ORIENTED mit WPO und TOOL
ORIENTED mit TO.
Mit dem Softkey VERBINDEN/TRENNEN kennzeichnen Sie Werkstücke,
welche bei werkzeugorientierter Bearbeitung in die Berechnung für
den Arbeitsablauf miteingehen. Verbundene Werkstücke werden
durch einen unterbrochenen Trennungsstrich gekennzeichnet,
getrennte Werkstücke durch eine durchgehende Linie. In der Tabellenansicht werden verbundene Werkstücke in der Spalte METHOD
mit CTO gekennzeichnet.
„ Status: Mit dem Sofkey ROHTEIL wird das Werkstück als noch nicht
bearbeitet gekennzeichnet und im Feld Status wird BLANK eingetragen. Verwenden Sie den Softkey FREIER PLATZ, falls Sie ein Werkstück bei der Bearbeitung überspringen möchten, im Feld Status
erscheint EMPTY
Stellen Sie Methode und Status in der Paletten- bzw. Aufspannungsebene ein, die Eingabe wird für alle dazugehörigen Werkstücke übernommen.
Bei mehreren Werkstückvarianten innerhalb einer Ebene
sollten Werkstücke einer Variante nacheinander angegeben werden. Bei werkzeugorientierter Bearbeitung können die Werkstücke der jeweiligen Variante dann mit dem
Softkey VERBINDEN/TRENNEN gekennzeichnet und
gruppenweise bearbeitet werden.
Details in der Werkstückebene einrichten
„ Werkstück: Die Nummer des Werkstückes wird angezeigt, nach
dem Schrägstrich wird die Anzahl der Werkstücke innerhalb dieser
Aufspannungs- bzw. Palettenebene angezeigt
„ Nullpunkt: Nullpunkt für Werkstück eingeben
„ NP-Tabelle: Tragen Sie Namen und Pfad der Nullpunkt-Tabelle ein,
welche für die Bearbeitung des Werkstückes gültig ist. Falls Sie für
alle Werkstücke die gleiche Nullpunkttabelle verwenden, tragen Sie
den Namen mit der Pfadangabe in die Paletten- bzw. Aufspannungsebenen ein. Die Angaben werden automatisch in die Werkstückebene übernommen.
„ NC-Programm: Geben Sie den Pfad des NC-Programmes an, welches
für die Bearbeitung des Werkstücks notwendig ist
„ Sich. Höhe: (optional): Sichere Position für die einzelnen Achsen
bezogen auf das Werkstück. Die angegebenen Positionen werden
nur angefahren, wenn in den NC-Makros diese Werte gelesen und
entsprechend programmiert wurden.
HEIDENHAIN iTNC 530
145
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
Ablauf der werkzeugorientierten Bearbeitung
Die TNC führt eine werkzeugorientierte Bearbeitung nur
dann durch, wenn bei der Methode WERKZEUG ORIENTIERT gewählt wurde und dadurch der Eintrag TO bzw.
CTO in der Tabelle steht.
„ Die TNC erkennt durch den Eintrag TO bzw. CTO im Feld Methode,
das über diese Zeilen hinweg die optimierte Bearbeitung erfolgen
muss.
„ Die Palettenverwaltung startet das NC-Programm, welches in der
Zeile mit dem Eintrag TO steht
„ Das erste Werkstück wird bearbeitet, bis der nächste TOOL CALL
ansteht. In einem speziellen Werkzeugwechselmakro wird vom
Werkstück weggefahren
„ In der Spalte W-STATE wird der Eintrag BLANK auf INCOMPLETE
geändert und im Feld CTID wird von der TNC ein Wert in hexadezimaler Schreibweise eingetragen
Der im Feld CTID eingetragene Wert stellt für die TNC eine
eindeutige Information für den Bearbeitungsfortschritt
dar. Wird dieser Wert gelöscht oder geändert, ist eine weitergehende Bearbeitung oder ein Vorauslauf bzw. Wiedereintritt nicht mehr möglich.
„ Alle weiteren Zeilen der Paletten-Datei, die im Feld METHODE die
Kennung CTO haben, werden in gleicher Weise abgearbeitet, wie
das erste Werkstück. Die Bearbeitung der Werkstücke kann über
mehrere Aufspannungen hinweg erfolgen.
„ Die TNC führt mit dem nächsten Werkzeug die weiteren Bearbeitungsschritte wieder beginnend ab der Zeile mit dem Eintrag TO
aus, wenn sich folgende Situation ergibt:
„ im Feld PAL/PGM der nächsten Zeile würde der Eintrag PAL stehen
„ im Feld METHOD der nächsten Zeile würde der Eintrag TO oder
WPO stehen
„ in den bereits abgearbeiteten Zeilen befinden sich unter
METHODE noch Einträge, welche nicht den Status EMPTY oder
ENDED haben
„ Aufgrund des im Feld CTID eingetragenen Wertes wird das NC-Programm an der gespeicherten Stelle fortgesetzt. In der Regel wird
bei dem ersten Teil ein Werkzeugwechsel ausgeführt, bei den nachfolgenden Werkstücken unterdrückt die TNC den Werkzeugwechsel
„ Der Eintrag im Feld CTID wird bei jedem Bearbeitungsschritt aktualisiert. Wird im NC-Programm ein END PGM oder M02 abgearbeitet,
wird ein eventuell vorhandener Eintrag gelöscht und im Feld Bearbeitungs-Status ENDED eingetragen.
146
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
„ Wenn alle Werkstücke innerhalb einer Gruppe von Einträgen mit TO
bzw. CTO den Status ENDED haben, werden in der Paletten-Datei
die nächsten Zeilen abgearbeitet
Bei einem Satzvorlauf ist nur eine werkstückorientierte
Bearbeitung möglich. Nachfolgende Teile werden nach
der eingetragenen Methode bearbeitet.
Der im Feld CT-ID eingetragene Wert bleibt maximal 2
Woche lang erhalten. Innerhalb dieser Zeit kann die Bearbeitung an der gespeicherten Stelle fortgesetzt werden.
Danach wird der Wert gelöscht, um zu große Datenmengen auf der Festplatte zu vermeiden.
Der Wechsel der Betriebsart ist nach dem Abarbeiten
einer Gruppe von Einträgen mit TO bzw. CTO erlaubt
Folgende Funktionen sind nicht erlaubt:
„ Verfahrbereichsumschaltung
„ PLC-Nullpunktverschieben
„ M118
Paletten-Datei verlassen
8
8
8
Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken
Anderen Datei-Typ wählen: Softkey TYP WÄHLEN und Softkey für
den gewünschten Datei-Typ drücken, z.B. ANZEIGEN .H
Gewünschte Datei wählen
Paletten-Datei abarbeiten
Im Maschinen-Parameter 7683 legen Sie fest, ob die
Paletten-Tabelle satzweise oder kontinuierlich abgearbeitet wird (siehe „Allgemeine Anwenderparameter” auf
Seite 610).
8
8
8
8
In der Betriebsart Programmlauf Satzfolge oder Programmlauf Einzelsatz Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken
Dateien vom Typ .P anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN und ANZEIGEN .P drücken
Paletten-Tabelle mit Pfeil-Tasten wählen, mit Taste ENT bestätigen
Paletten-Tabelle abarbeiten: Taste NC-Start drücken, die TNC arbeitet die Paletten ab wie im Maschinen-Parameter 7683 festgelegt
HEIDENHAIN iTNC 530
147
4.14 Palettenbetrieb mit werkzeugorientierter Bearbeitung
Bildschirm-Aufteilung beim Abarbeiten der Paletten-Tabelle
Wenn Sie den Programm-Inhalt und den Inhalt der Paletten-Tabelle
gleichzeitig sehen wollen, dann wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung
PROGRAMM + PALETTE. Während des Abarbeitens stellt die TNC
dann auf der linken Bildschirmseite das Programm und auf der rechten
Bildschirmseite die Palette dar. Um den Programm-Inhalt vor dem
Abarbeiten ansehen zu können gehen Sie wie folgt vor:
8
8
8
8
Paletten-Tabelle wählen
Mit Pfeiltasten Programm wählen, das Sie kontrollieren wollen
Softkey PROGRAMM ÖFFNEN drücken: Die TNC zeigt das
gewählte Programm am Bildschirm an. Mit den Pfeiltasten können
Sie jetzt im Programm blättern
Zurück zur Paletten-Tabelle: Drücken Sie den Softkey END PGM
148
4 Programmieren: Grundlagen, Datei Verwaltung, Programmierhilfen, Paletten-Verwaltung
Programmieren: Werkzeuge
5.1 Werkzeugbezogene Eingaben
5.1 Werkzeugbezogene Eingaben
Vorschub F
Der Vorschub F ist die Geschwindigkeit in mm/min (inch/min), mit der
sich der Werkzeugmittelpunkt auf seiner Bahn bewegt. Der maximale
Vorschub kann für jede Maschinenachse unterschiedlich sein und ist
durch Maschinen-Parameter festgelegt.
Eingabe
Den Vorschub können Sie im TOOL CALL-Satz (Werkzeug-Aufruf) und in
jedem Positioniersatz eingeben (siehe „Erstellen der Programm-Sätze
mit den Bahnfunktionstasten” auf Seite 191).
Z
S
S
Y
F
X
Eilgang
Für den Eilgang geben Sie F MAX ein. Zur Eingabe von F MAX drücken
Sie auf die Dialogfrage Vorschub F= ? die Taste ENT oder den Softkey
FMAX.
Um im Eilgang Ihrer Maschine zu verfahren, können Sie
auch den entsprechenden Zahlenwert, z.B. F30000 programmieren. Dieser Eilgang wirkt im Gegensatz zu FMAX
nicht nur Satzweise, sondern so lange, bis Sie einen
neuen Vorschub programmieren.
Wirkungsdauer
Der mit einem Zahlenwert programmierte Vorschub gilt bis zu dem
Satz, in dem ein neuer Vorschub programmiert wird. F MAX gilt nur für
den Satz, in dem er programmiert wurde. Nach dem Satz mit F MAX gilt
wieder der letzte mit Zahlenwert programmierte Vorschub.
Änderung während des Programmlaufs
Während des Programmlaufs ändern Sie den Vorschub mit dem Override-Drehknopf F für den Vorschub.
150
5 Programmieren: Werkzeuge
5.1 Werkzeugbezogene Eingaben
Spindeldrehzahl S
Die Spindeldrehzahl S geben Sie in Umdrehungen pro Minute (U/min)
in einem TOOL CALL-Satz ein (Werkzeug-Aufruf).
Programmierte Änderung
Im Bearbeitungs-Programm können Sie die Spindeldrehzahl mit einem
TOOL CALL-Satz ändern, indem Sie ausschließlich die neue Spindeldrehzahl eingeben:
8
Werkzeug-Aufruf programmieren: Taste TOOL CALL
drücken
8
Dialog Werkzeug-Nummer? mit Taste NO ENT übergehen
8
Dialog Spindelachse parallel X/Y/Z ? mit Taste
NO ENT übergehen
8
Im Dialog Spindeldrehzahl S= ? neue Spindeldrehzahl eingeben, mit Taste END bestätigen
Änderung während des Programmlaufs
Während des Programmlaufs ändern Sie die Spindeldrehzahl mit dem
Override-Drehknopf S für die Spindeldrehzahl.
HEIDENHAIN iTNC 530
151
5.2 Werkzeug-Daten
5.2 Werkzeug-Daten
Voraussetzung für die Werkzeug-Korrektur
Üblicherweise programmieren Sie die Koordinaten der Bahnbewegungen so, wie das Werkstück in der Zeichnung bemaßt ist. Damit die
TNC die Bahn des Werkzeug-Mittelpunkts berechnen, also eine Werkzeug-Korrektur durchführen kann, müssen Sie Länge und Radius zu
jedem eingesetzten Werkzeug eingeben.
Werkzeug-Daten können Sie entweder mit der Funktion TOOL DEF
direkt im Programm oder separat in Werkzeug-Tabellen eingeben.
Wenn Sie die Werkzeug-Daten in Tabellen eingeben, stehen weitere
werkzeugspezifische Informationen zur Verfügung. Die TNC berücksichtigt alle eingegebenen Informationen, wenn das BearbeitungsProgramm läuft.
Werkzeug-Nummer, Werkzeug-Name
Jedes Werkzeug ist durch eine Nummer zwischen 0 und 254 gekennzeichnet. Wenn Sie mit Werkzeug-Tabellen arbeiten, können Sie
höhere Nummern verwenden und zusätzlich Werkzeug-Namen vergeben. Werkzeug-Namen dürfen maximal aus 32 Zeichen bestehehen.
Das Werkzeug mit der Nummer 0 ist als Null-Werkzeug festgelegt und
hat die Länge L=0 und den Radius R=0. In Werkzeug-Tabellen sollten
Sie das Werkzeug T0 ebenfalls mit L=0 und R=0 definieren.
Werkzeug-Länge L
Die Werkzeug-Länge L können Sie auf zwei Arten bestimmen:
Z
Differenz aus der Länge des Werkzeugs und der Länge eines NullWerkzeugs L0
Vorzeichen:
L>L0:
L<L0:
Werkzeug ist länger als das Null-Werkzeug
Werkzeug ist kürzer als das Null-Werkzeug
L0
Länge bestimmen:
8
8
8
8
8
8
Null-Werkzeug auf Bezugsposition in der Werkzeugachse fahren
(z.B. Werkstück-Oberfläche mit Z=0)
Anzeige der Werkzeugachse auf Null setzen (Bezugspunkt setzen)
Nächstes Werkzeug einwechseln
Werkzeug auf gleiche Bezugs-Position wie Null-Werkzeug fahren
Anzeige der Werkzeugachse zeigt den Längenunterschied des
Werkzeugs zum Null-Werkzeug
Wert mit der Taste „Ist-Position übernehmen“ in den TOOL DEFSatz bzw. in die Werkzeug-Tabelle übernehmen
X
Ermitteln der Länge L mit einem Voreinstellgerät
Geben Sie den ermittelten Wert direkt in die Werkzeug-Definition
TOOL DEF oder in die Werkzeug-Tabelle ein.
152
5 Programmieren: Werkzeuge
5.2 Werkzeug-Daten
Werkzeug-Radius R
Den Werkzeug-Radius R geben Sie direkt ein.
Delta-Werte für Längen und Radien
Delta-Werte bezeichnen Abweichungen für die Länge und den Radius
von Werkzeugen.
Ein positiver Delta-Wert steht für ein Aufmaß (DL, DR, DR2>0). Bei einer
Bearbeitung mit Aufmaß geben Sie den Wert für das Aufmaß beim
Programmieren des Werkzeug-Aufrufs mit TOOL CALL ein.
R
Ein negativer Delta-Wert bedeutet ein Untermaß (DL, DR, DR2<0). Ein
Untermaß wird in der Werkzeug-Tabelle für den Verschleiß eines
Werkzeugs eingetragen.
L
Delta-Werte geben Sie als Zahlenwerte ein, in einem TOOL CALL-Satz
können Sie den Wert auch mit einem Q-Parameter übergeben.
Eingabebereich: Delta-Werte dürfen maximal ± 99,999 mm betragen.
Delta-Werte aus der Werkzeug-Tabelle beeinflussen die
grafische Darstellung des Werkzeuges. Die Darstellung
des Werkstückes in der Simulation bleibt gleich.
R
DR<0
DR>0
DL<0
DL>0
Delta-Werte aus dem TOOL CALL-Satz verändern in der
Simulation die dargestellte Größe des Werkstückes. Die
simulierte Werkzeuggröße bleibt gleich.
Werkzeug-Daten ins Programm eingeben
Nummer, Länge und Radius für ein bestimmtes Werkzeug legen Sie
im Bearbeitungs-Programm einmal in einem TOOL DEF-Satz fest:
8
Werkzeug-Definition wählen: Taste TOOL DEF drücken
8 Werkzeug-Nummer: Mit der Werkzeug-Nummer ein
Werkzeug eindeutig kennzeichnen
8
Werkzeug-Länge: Korrekturwert für die Länge
8
Werkzeug-Radius: Korrekturwert für den Radius
Während des Dialogs können Sie den Wert für die Länge
und den Radius direkt in das Dialogfeld einfügen:
Gewünschten Achs-Softkey drücken.
Beispiel
4 TOOL DEF 5 L+10 R+5
HEIDENHAIN iTNC 530
153
5.2 Werkzeug-Daten
Werkzeug-Daten in die Tabelle eingeben
In einer Werkzeug-Tabelle können Sie bis zu 30000 Werkzeuge
definieren und deren Werkzeug-Daten speichern. Die Anzahl der
Werkzeuge, die die TNC beim Öffnen einer neuen Tabelle anlegt,
definieren Sie mit dem Maschinen-Parameter 7260. Beachten Sie
auch die Editier-Funktionen weiter unten in diesem Kapitel. Um zu
einem Werkzeug mehrere Korrekturdaten eingeben zu können
(Werkzeug-Nummer indizieren), setzen Sie den Maschinen-Parameter
7262 ungleich 0.
Sie müssen die Werkzeug-Tabellen verwenden, wenn
„ Sie indizierte Werkzeuge, wie z.B. Stufenbohrer mit mehreren Längenkorrekturen, einsetzen wollen (Seite 159)
„ Ihre Maschine mit einem automatischen Werkzeug-Wechsler ausgerüstet ist
„ Sie mit dem TT 130 Werkzeuge automatisch vermessen wollen,
siehe Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen, Kapitel 4
„ Sie mit dem Bearbeitungs-Zyklus 22 nachräumen wollen (siehe
„RAEUMEN (Zyklus 22)” auf Seite 382)
„ Sie mit den Bearbeitungs-Zyklen 251 bis 254 arbeiten wollen (siehe
„RECHTECKTASCHE (Zyklus 251)” auf Seite 330)
„ Sie mit automatischer Schnittdaten-Berechnung arbeiten wollen
Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten
Abk.
Eingaben
Dialog
T
Nummer, mit der das Werkzeug im Programm aufgerufen wird
(z.B. 5, indiziert: 5.2)
–
NAME
Name, mit dem das Werkzeug im Programm aufgerufen wird
Werkzeug-Name?
L
Korrekturwert für die Werkzeug-Länge L
Werkzeug-Länge?
R
Korrekturwert für den Werkzeug-Radius R
Werkzeug-Radius R?
R2
Werkzeug-Radius R2 für Ecken-Radiusfräser (nur für dreidimensionale Radiuskorrektur oder grafische Darstellung der Bearbeitung mit Radiusfräser)
Werkzeug-Radius R2?
DL
Delta-Wert Werkzeug-Länge L
Aufmaß Werkzeug-Länge?
DR
Delta-Wert Werkzeug-Radius R
Aufmaß Werkzeug-Radius?
DR2
Delta-Wert Werkzeug-Radius R2
Aufmaß Werkzeug-Radius R2?
LCUTS
Schneidenlänge des Werkzeugs für Zyklus 22
Schneidenlänge in der Wkz-Achse?
ANGLE
Maximaler Eintauchwinkel des Werkzeug bei pendelnder Eintauchbewegung für Zyklen 22 und 208
Maximaler Eintauchwinkel?
TL
Werkzeug-Sperre setzen (TL: für Tool Locked = engl. Werkzeug
gesperrt)
Wkz gesperrt?
Ja = ENT / Nein = NO ENT
154
5 Programmieren: Werkzeuge
Eingaben
Dialog
RT
Nummer eines Schwester-Werkzeugs – falls vorhanden – als
Ersatz-Werkzeug (RT: für Replacement Tool = engl. Ersatz-Werkzeug); siehe auch TIME2
Schwester-Werkzeug?
TIME1
Maximale Standzeit des Werkzeugs in Minuten. Diese Funktion
ist maschinenabhängig und ist im Maschinenhandbuch beschrieben
Max. Standzeit?
TIME2
Maximale Standzeit des Werkzeugs bei einem TOOL CALL in Minuten: Erreicht oder überschreitet die aktuelle Standzeit diesen
Wert, so setzt die TNC beim nächsten TOOL CALL das SchwesterWerkzeug ein (siehe auch CUR.TIME)
Maximale Standzeit bei TOOL CALL?
CUR.TIME
Aktuelle Standzeit des Werkzeugs in Minuten: Die TNC zählt die
aktuelle Standzeit (CUR.TIME: für CURrent TIME = engl. aktuelle/laufende Zeit) selbsttätig hoch. Für benutzte Werkzeuge können Sie
eine Vorgabe eingeben
Aktuelle Standzeit?
DOC
Kommentar zum Werkzeug (maximal 16 Zeichen)
Werkzeug-Kommentar?
PLC
Information zu diesem Werkzeug, die an die PLC übertragen werden soll
PLC-Status?
PLC-VAL
Wert zu diesem Werkzeug, der an die PLC übertragen werden soll
PLC-Wert?
PTYP
Werkzeugtyp zur Auswertung in der Platz-Tabelle
Werkzeugtyp für Platztabelle?
NMAX
Begrenzung der Spindeldrehzahl für dieses Werkzeug. Überwacht wird sowohl der programmierte Wert (Fehlermeldung) als
auch eine Drehzahlerhöhung über Potentiometer. Funktion inaktiv: – eingeben
Maximaldrehzahl [1/min]?
LIFTOFF
Festlegung, ob die TNC das Werkzeug bei einem NC-Stop in Richtung der positiven Werkzeug-Achse freifahren soll, um Freischneidemarkierungen auf der Kontur zu vermeiden. Wenn Y definiert ist, fährt die TNC das Werkzeug um 0.1 mm von der Kontur
zurück, wenn diese Funktion im NC-Programm mit M148 aktiviert
wurde (siehe „Werkzeug bei NC-Stop automatisch von der Kontur
abheben: M148” auf Seite 258)
Werkzeug abheben Y/N ?
HEIDENHAIN iTNC 530
155
5.2 Werkzeug-Daten
Abk.
5.2 Werkzeug-Daten
Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für die automatische Werkzeug-Vermessung
Beschreibung der Zyklen zur automatischen WerkzeugVermessung: Siehe Benutzer-Handbuch TastsystemZyklen, Kapitel 4.
Abk.
Eingaben
Dialog
CUT
Anzahl der Werkzeug-Schneiden (max. 20 Schneiden)
Anzahl der Schneiden?
LTOL
Zulässige Abweichung von der Werkzeug-Länge L für VerschleißErkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die
TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm
Verschleiß-Toleranz: Länge?
RTOL
Zulässige Abweichung vom Werkzeug-Radius R für VerschleißErkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die
TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm
Verschleiß-Toleranz: Radius?
DIRECT.
Schneid-Richtung des Werkzeugs für Vermessung mit drehendem Werkzeug
Schneid-Richtung (M3 = –)?
TT:R-OFFS
Längenvermessung: Versatz des Werkzeugs zwischen StylusMitte und Werkzeug-Mitte. Voreinstellung: Werkzeug-Radius R
(Taste NO ENT erzeugt R)
Werkzeug-Versatz Radius?
TT:L-OFFS
Radiusvermessung: zusätzlicher Versatz des Werkzeugs zu
MP6530 zwischen Stylus-Oberkante und Werkzeug-Unterkante.
Voreinstellung: 0
Werkzeug-Versatz Länge?
LBREAK
Zulässige Abweichung von der Werkzeug-Länge L für BruchErkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die
TNC das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm
Bruch-Toleranz: Länge?
RBREAK
Zulässige Abweichung vom Werkzeug-Radius R für Bruch-Erkennung. Wird der eingegebene Wert überschritten, sperrt die TNC
das Werkzeug (Status L). Eingabebereich: 0 bis 0,9999 mm
Bruch-Toleranz: Radius?
Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für automatische Drehzahl-/
Vorschub-Berechnung
Abk.
Eingaben
Dialog
TYP
Werkzeugtyp (MILL=Fräser, DRILL=Bohrer, TAP=Gewindebohrer):
Softkey TYP WÄHLEN (3. Softkey-Leiste); Die TNC blendet ein
Fenster ein, in dem Sie den Werkzeugtyp wählen können
Werkzeugtyp?
TMAT
Werkzeug-Schneidstoff: Softkey SCHNEIDSTOFF WÄHLEN (3.
Softkey-Leiste); Die TNC blendet ein Fenster ein, in dem Sie den
Schneidstoff wählen können
Werkzeug-Schneidstoff?
CDT
Schnittdaten-Tabelle: Softkey CDT WÄHLEN (3. Softkey-Leiste);
Die TNC blendet ein Fenster ein, in dem Sie die SchnittdatenTabelle wählen können
Name Schnittdaten-Tabelle?
156
5 Programmieren: Werkzeuge
Abk.
Eingaben
Dialog
CAL-OF1
Die TNC legt beim Kalibrieren den Mittenversatz in der Hauptachse eines 3D-Tasters in dieser Spalte ab, wenn im Kalibriermenü eine Werkzeugnummer angegeben ist
Taster-Mittenversatz Hauptachse?
CAL-OF2
Die TNC legt beim Kalibrieren den Mittenversatz in der Nebenachse eines 3D-Tasters in dieser Spalte ab, wenn im Kalibriermenü eine Werkzeugnummer angegeben ist
Taster-Mittenversatz Nebenachse?
CAL-ANG
Die TNC legt beim Kalibrieren den Spindelwinkel ab, bei dem ein
3D-Tasters kalibriert wurde, wenn im Kalibriermenü eine Werkzeugnummer angegeben ist
Spindelwinkel beim Kalibrieren?
HEIDENHAIN iTNC 530
157
5.2 Werkzeug-Daten
Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für schaltende 3D-Tastsysteme (nur wenn Bit1 in MP7411 = 1 gesetzt ist, siehe auch Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen)
5.2 Werkzeug-Daten
Werkzeug-Tabellen editieren
Die für den Programmlauf gültige Werkzeug-Tabelle hat den DateiNamen TOOL.T. TOOL T muss im Verzeichnis TNC:\ gespeichert sein
und kann nur in einer Maschinen-Betriebsart editiert werden. Werkzeug-Tabellen, die Sie archivieren oder für den Programm-Test einsetzen wollen, geben Sie einen beliebigen anderen Datei-Namen mit der
Endung .T .
Werkzeug-Tabelle TOOL.T öffnen:
8
Beliebige Maschinen-Betriebsart wählen
8 Werkzeug-Tabelle wählen: Softkey
WERKZEUG TABELLE drücken
8
Softkey EDITIEREN auf „EIN“ setzen
Beliebige andere Werkzeug-Tabelle öffnen
8
Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen
8 Datei-Verwaltung aufrufen
8
Wahl der Datei-Typen anzeigen: Softkey TYPE WÄHLEN drücken
8
Dateien vom Typ .T anzeigen: Softkey ZEIGE .T
drücken
8
Wählen Sie eine Datei oder geben einen neuen Dateinamen ein. Bestätigen Sie mit der Taste ENT oder mit
dem Softkey WÄHLEN
Wenn Sie eine Werkzeug-Tabelle zum Editieren geöffnet haben, dann
können Sie das Hellfeld in der Tabelle mit den Pfeiltasten oder mit den
Softkeys auf jede beliebige Position bewegen. An einer beliebigen
Position können Sie die gespeicherten Werte überschreiben oder
neue Werte eingeben. Zusätzliche Editierfunktionen entnehmen Sie
bitte aus nachfolgender Tabelle.
Wenn die TNC nicht alle Positionen in der Werkzeug-Tabelle gleichzeitig anzeigen kann, zeigt der Balken oben in der Tabelle das Symbol
„>>“ bzw. „<<“.
Editierfunktionen für Werkzeug-Tabellen
Softkey
Tabellen-Anfang wählen
Tabellen-Ende wählen
Vorherige Tabellen-Seite wählen
Nächste Tabellen-Seite wählen
Werkzeug-Namen in der Tabelle suchen
158
5 Programmieren: Werkzeuge
5.2 Werkzeug-Daten
Editierfunktionen für Werkzeug-Tabellen
Softkey
Informationen zum Werkzeug spaltenweise darstellen oder alle Informationen zu einem Werkzeug auf einer Bildschirmseite darstellen
Sprung zum Zeilenanfang
Sprung zum Zeilenende
Hell hinterlegtes Feld kopieren
Kopiertes Feld einfügen
Eingebbare Anzahl von Zeilen (Werkzeugen) am
Tabellenende anfügen
Zeile mit indizierter Werkzeug-Nummer hinter
der aktuellen Zeile einfügen. Funktion ist nur
aktiv, wenn Sie für ein Werkzeug mehrere Korrekturdaten ablegen dürfen (Maschinen-Parameter 7262 ungleich 0). Die TNC fügt hinter dem
letzten vorhandenen Index eine Kopie der Werkzeug-Daten ein und erhöht den Index um 1.
Anwendung: z.B. Stufenbohrer mit mehreren
Längenkorrekturen
Aktuelle Zeile (Werkzeug) löschen
Platznummern anzeigen / nicht anzeigen
Alle Werkzeuge anzeigen / nur die Werkzeuge
anzeigen, die in der Platz-Tabelle gespeichert
sind
Werkzeug-Tabelle verlassen
8 Datei-Verwaltung aufrufen und eine Datei eines anderen Typs wählen, z.B. ein Bearbeitungs-Programm
HEIDENHAIN iTNC 530
159
5.2 Werkzeug-Daten
Hinweise zu Werkzeug-Tabellen
Über den Maschinen-Parameter 7266.x legen Sie fest, welche Angaben in einer Werkzeug-Tabelle eingetragen werden können und in
welcher Reihenfolge sie aufgeführt werden.
Sie können einzelne Spalten oder Zeilen einer WerkzeugTabelle mit dem Inhalt einer anderen Datei überschreiben.
Voraussetzungen:
„ Die Ziel-Datei muss bereits existieren
„ Die zu kopierende Datei darf nur die zu ersetzenden
Spalten (Zeilen) enthalten
Einzelne Spalten oder Zeilen kopieren Sie mit dem Softkey FELDER ERSETZEN (siehe „Einzelne Datei kopieren”
auf Seite 101).
160
5 Programmieren: Werkzeuge
5.2 Werkzeug-Daten
Einzelne Werkzeugdaten von einem externen PC
aus überschreiben
Eine besonders komfortable Möglichkeit, beliebige Werkzeugdaten
von einem externen PC aus zu überschreiben, bietet die HEIDENHAIN
Datenübertragungs-Software TNCremoNT (siehe „Software für
Datenübertragung” auf Seite 583). Dieser Anwendungsfall tritt dann
ein, wenn Sie Werkzeugdaten auf einem externen Voreinstellgerät
ermitteln und anschließend zur TNC übertragen wollen. Beachten Sie
folgende Vorgehensweise:
8
8
8
8
8
8
8
Werkzeug-Tabelle TOOL.T auf der TNC kopieren, z.B. nach TST.T
Datenübertragungs-Software TNCremoNT auf dem PC starten
Verbindung zur TNC erstellen
Kopierte Werkzeug-Tabelle TST.T zum PC übertragen
Datei TST.T mit einem beliebigen Texteditor auf die Zeilen und Spalten reduzieren, die geändert werden sollen (siehe Bild rechts oben).
Darauf achten, dass die Kopfzeile nicht verändert wird und die Daten
immer bündig in der Spalte stehen. Die Wekzeug-Nummer
(Spalte T) muss nicht fortlaufend sein
In der TNCremoNT den Menüpunkt <Extras> und <TNCcmd> wählen: TNCcmd wird gestartet
Um die Datei TST.T zur TNC zu übertragen, folgenden Befehl eingeben und mit Return ausführen (siehe Bild rechts Mitte):
put tst.t tool.t /m
Bei der Übrtragung werden nur die Werkzeug-Daten überschrieben, die in der Teildatei (z.B. TST.T) definiert sind.
Alle anderen Werkzeug-Daten der Tabelle TOOL.T bleiben
unverändert.
HEIDENHAIN iTNC 530
161
5.2 Werkzeug-Daten
Platz-Tabelle für Werkzeug-Wechsler
Der Maschinen-Hersteller passt den Funktionsumfang
der Platz-Tabelle an Ihre Maschine an. Maschinenhandbuch beachten!
Für den automatischen Werkzeugwechsel benötigen Sie die PlatzTabelle TOOL_P.TCH. Die TNC verwaltet mehrere Platz-Tabellen mit
beliebigen Dateinamen. Die Platz-Tabelle, die Sie für den Programmlauf aktivieren wollen, wählen Sie in einer Programmlauf-Betriebsart
über die Datei-Verwaltung aus (Status M). Um in einer Platztabelle
mehrere Magazine verwalten zu können (Platz-Nummer indizieren),
setzen Sie die Maschinen-Parameter 7261.0 bis 7261.3 ungleich 0.
Platz-Tabelle in einer Programmlauf-Betriebsart editieren
8 Werkzeug-Tabelle wählen: Softkey WERKZEUG
TABELLE drücken
162
8
Platz-Tabelle wählen: Softkey PLATZ TABELLE wählen
8
Softkey EDITIEREN auf EIN setzen
5 Programmieren: Werkzeuge
5.2 Werkzeug-Daten
Platz-Tabelle in der Betriebsart Programm-Einspeichern/
Editieren wählen
8 Datei-Verwaltung aufrufen
8
Wahl der Datei-Typen anzeigen: Softkey TYPE WÄHLEN drücken
8
Dateien vom Typ .TCH anzeigen: Softkey TCH FILES
drücken (zweite Softkey-Leiste)
8
Wählen Sie eine Datei oder geben einen neuen Dateinamen ein. Bestätigen Sie mit der Taste ENT oder mit
dem Softkey WÄHLEN
Abk.
Eingaben
Dialog
P
Platz-Nummer des Werkzeugs im Werkzeug-Magazin
–
T
Werkzeug-Nummer
Werkzeug-Nummer?
ST
Werkzeug ist Sonderwerkzeug (ST: für Special Tool = engl. Sonderwerkzeug); wenn Ihr Sonderwerkzeug Plätze vor und hinter seinem Platz blokkiert, dann sperren Sie den entsprechenden Platz in der Spalte L (Status L)
Sonderwerkzeug?
F
Werkzeug immer auf gleichen Platz im Magazin zurückwechseln (F: für
Fixed = engl. festgelegt)
Festplatz? Ja = ENT /
Nein = NO ENT
L
Platz sperren (L: für Locked = engl. gesperrt, siehe auch Spalte ST)
Platz gesperrt Ja = ENT
/ Nein = NO ENT
PLC
Information, die zu diesem Werkzeug-Platz an die PLC übertragen werden
soll
PLC-Status?
TNAME
Anzeige des Werkzeugnamen aus TOOL.T
–
DOC
Anzeige des Kommentar zum Werkzeug aus TOOL.T
–
PTYP
Werkzeugtyp. Funktion wird vom Maschinenhersteller definiert. Maschinendokumentation beachten
Werkzeugtyp für Platztabelle?
P1 ... P5
Funktion wird vom Maschinenhersteller definiert. Maschinendokumentation beachten
Wert?
RSV
Platz-Reservierung für Flächenmagazin
Platz reserv.: Ja=ENT/
Nein = NOENT
LOCKED_ABOVE
Flächenmagazin: Platz oberhalb sperren
Platz oben sperren?
LOCKED_BELOW
Flächenmagazin: Platz unterhalb sperren
Platz unten sperren?
LOCKED_LEFT
Flächenmagazin: Platz links sperren
Platz links sperren?
LOCKED_RIGHT
Flächenmagazin: Platz rechts sperren
Platz rechts sperren?
HEIDENHAIN iTNC 530
163
5.2 Werkzeug-Daten
Editierfunktionen für Platz-Tabellen
Softkey
Tabellen-Anfang wählen
Tabellen-Ende wählen
Vorherige Tabellen-Seite wählen
Nächste Tabellen-Seite wählen
Platz-Tabelle rücksetzen
Sprung zum Anfang der nächsten Zeile
Spalte Werkzeug-Nummer T rücksetzen
164
5 Programmieren: Werkzeuge
5.2 Werkzeug-Daten
Werkzeug-Daten aufrufen
Einen Werkzeug-Aufruf TOOL CALL im Bearbeitungs-Programm programmieren Sie mit folgenden Angaben:
8
Werkzeug-Aufruf mit Taste TOOL CALL wählen
8 Werkzeug-Nummer: Nummer oder Name des Werkzeugs eingeben. Das Werkzeug haben Sie zuvor in
einem TOLL DEF-Satz oder in der Werkzeug-Tabelle
festgelegt. Einen Werkzeug-Namen setzt die TNC
automatisch in Anführungszeichen. Namen beziehen
sich auf einen Eintrag in der aktiven WerkzeugTabelle TOOL.T. Um ein Werkzeug mit anderen Korrekturwerten aufzurufen, geben Sie den in der Werkzeug-Tabelle definierten Index nach einem Dezimalpunkt mit ein
8
Spindelachse parallel X/Y/Z: Werkzeugachse eingeben
8
Spindeldrehzahl S: Spindeldrehzahl direkt eingeben,
oder von der TNC berechnen lassen, wenn Sie mit
Schnittdaten-Tabellen arbeiten. Drücken Sie dazu den
Softkey S AUTOM. BERECHNEN. Die TNC begrenzt
die Spindeldrehzahl auf den maximalen Wert, der in
Maschinen-Parameter 3515 festgelegt ist
8
Vorschub F: Vorschub direkt eingeben, oder von der
TNC berechnen lassen, wenn Sie mit SchnittdatenTabellen arbeiten. Drücken Sie dazu den Softkey F
AUTOM. BERECHNEN. Die TNC begrenzt den Vorschub auf den maximalen Vorschub der „langsamsten Achse“ (in Maschinen-Parameter 1010 festgelegt). F wirkt solange, bis Sie in einem Positioniersatz
oder in einem TOOL CALL-Satz einen neuen Vorschub programmieren
8
Aufmaß Werkzeug-Länge DL: Delta-Wert für die Werkzeug-Länge
8
Aufmaß Werkzeug-Radius DR: Delta-Wert für den
Werkzeug-Radius
8
Aufmaß Werkzeug-Radius DR2: Delta-Wert für den
Werkzeug-Radius 2
Beispiel: Werkzeug-Aufruf
Aufgerufen wird Werkzeug Nummer 5 in der Werkzeugachse Z mit
der Spindeldrehzahl 2500 U/min und einem Vorschub von 350 mm/
min. Das Aufmaß für die Werkzeug-Länge und den Werkzeug-Radius
2 betragen 0,2 bzw. 0,05 mm, das Untermaß für den WerkzeugRadius 1 mm.
20 TOOL CALL 5.2 Z S2500 F350 DL+0,2 DR-1 DR2+0,05
Das D vor L und R steht für Delta-Wert.
HEIDENHAIN iTNC 530
165
5.2 Werkzeug-Daten
Vorauswahl bei Werkzeug-Tabellen
Wenn Sie Werkzeug-Tabellen einsetzen, dann treffen Sie mit einem
TOOL DEF-Satz eine Vorauswahl für das nächste einzusetzende Werkzeug. Dazu geben Sie die Werkzeug-Nummer bzw. einen Q-Parameter
ein, oder einen Werkzeug-Namen in Anführungszeichen.
Werkzeugwechsel
Der Werkzeugwechsel ist eine maschinenabhängige
Funktion. Maschinenhandbuch beachten!
Werkzeugwechsel-Position
Die Werkzeugwechsel-Position muss kollisionsfrei anfahrbar sein. Mit
den Zusatzfunktionen M91 und M92 können Sie eine maschinenfeste
Wechselposition anfahren. Wenn Sie vor dem ersten Werkzeug-Aufruf TOOL CALL 0 programmieren, dann verfährt die TNC den Einspannschaft in der Spindelachse auf eine Position, die von der WerkzeugLänge unabhängig ist.
Manueller Werkzeugwechsel
Vor einem manuellen Werkzeugwechsel wird die Spindel gestoppt
und das Werkzeug auf die Werkzeugwechsel-Position gefahren:
8
8
8
8
Werkzeugwechsel-Position programmiert anfahren
Programmlauf unterbrechen, siehe „Bearbeitung unterbrechen”,
Seite 566
Werkzeug wechseln
Programmlauf fortsetzen, siehe „Programmlauf nach einer Unterbrechung fortsetzen”, Seite 568
166
5 Programmieren: Werkzeuge
5.2 Werkzeug-Daten
Automatischer Werkzeugwechsel
Beim automatischen Werkzeugwechsel wird der Programmlauf nicht
unterbrochen. Bei einem Werkzeug-Aufruf mit TOOL CALL wechselt die
TNC das Werkzeug aus dem Werkzeug-Magazin ein.
Automatischer Werkzeugwechsel beim Überschreiten der Standzeit: M101
M101 ist eine maschinenabhängige Funktion. Maschinenhandbuch beachten!
Wenn die Standzeit eines Werkzeugs TIME2 erreicht, wechselt die
TNC automatisch ein Schwester-Werkzeug ein. Dazu aktivieren Sie
am Programm-Anfang die Zusatzfunktion M101. Die Wirkung von M101
können Sie mit M102 aufheben.
Der automatische Werkzeugwechsel erfolgt
„ nach dem nächsten NC-Satz nach Ablauf der Standzeit, oder
„ spätestens eine Minute nach Ablauf der Standzeit (Berechnung
erfolgt für 100%-Potentiometerstellung)
Läuft die Standzeit bei aktivem M120 (Look Ahead) ab, so
wechselt die TNC das Werkzeug erst nach dem Satz ein,
in dem Sie die Radiuskorrektur mit einem R0-Satz aufgehoben haben.
Die TNC führt einen automatischen Werkzeugwechsel
auch dann aus, wenn zum Wechselzeitpunkt gerade ein
Bearbeitungszyklus abgearbeitet wird.
Die TNC führt keinen automatischen Werkzeugwechsel
aus, solange ein Werkzeug-Wechselprogramm abgearbeitet wird.
Voraussetzungen für Standard-NC-Sätze mit Radiuskorrektur R0,
RR, RL
Der Radius des Schwester-Werkzeugs muss gleich dem Radius des
ursprünglich eingesetzten Werkzeugs sein. Sind die Radien nicht
gleich, zeigt die TNC einen Meldetext an und wechselt das Werkzeug
nicht ein.
Voraussetzungen für NC-Sätze mit Flächennormalen-Vektoren
und 3D-Korrektur
Siehe „Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)”,
Seite 172. Der Radius des Schwester-Werkzeugs darf vom Radius des
Original-Werkzeugs abweichen. Er wird in den vom CAD-System übertragenen Programmsätzen nicht berücksichtigt. Delta-Wert (DR) geben
Sie entweder in der Werkzeug-Tabelle oder im TOOL CALL-Satz ein.
Ist DR größer als Null, zeigt die TNC einen Meldetext an und wechselt
das Werkzeug nicht ein. Mit der M-Funktion M107 unterdrücken Sie
diesen Meldetext, mit M108 aktivieren Sie ihn wieder.
HEIDENHAIN iTNC 530
167
5.3 Werkzeug-Korrektur
5.3 Werkzeug-Korrektur
Einführung
Die TNC korrigiert die Werkzeugbahn um den Korrekturwert für Werkzeug-Länge in der Spindelachse und um den Werkzeug-Radius in der
Bearbeitungsebene.
Wenn Sie das Bearbeitungs-Programm direkt an der TNC erstellen, ist
die Werkzeug-Radiuskorrektur nur in der Bearbeitungsebene wirksam. Die TNC berücksichtigt dabei bis zu fünf Achsen incl. der Drehachsen.
Wenn ein CAD-System Programm-Sätze mit Flächennormalen-Vektoren erstellt, kann die TNC eine dreidimensionale Werkzeug-Korrektur durchführen, siehe „Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)”, Seite
172.
Werkzeug-Längenkorrektur
Die Werkzeug-Korrektur für die Länge wirkt, sobald Sie ein Werkzeug
aufrufen und in der Spindelachse verfahren. Sie wird aufgehoben,
sobald ein Werkzeug mit der Länge L=0 aufgerufen wird.
Wenn Sie eine Längenkorrektur mit positivem Wert mit
TOOL CALL 0 aufheben, verringert sich der Abstand vom
Werkzeug zu Werkstück.
Nach einem Werkzeug-Aufruf TOOL CALL ändert sich der
programmierte Weg des Werkzeugs in der Spindelachse
um die Längendifferenz zwischen altem und neuem
Werkzeug.
Bei der Längenkorrektur werden Delta-Werte sowohl aus dem TOOL
CALL-Satz als auch aus der Werkzeug-Tabelle berücksichtigt.
Korrekturwert = L + DLTOOL CALL + DLTAB mit
L:
DL TOOL CALL:
DL TAB:
168
Werkzeug-Länge L aus TOOL DEF-Satz oder Werkzeug-Tabelle
Aufmaß DL für Länge aus TOOL CALL-Satz (von der
Positionsanzeige nicht berücksichtigt)
Aufmaß DL für Länge aus der Werkzeug-Tabelle
5 Programmieren: Werkzeuge
5.3 Werkzeug-Korrektur
Werkzeug-Radiuskorrektur
Der Programm-Satz für eine Werkzeug-Bewegung enthält
„ RL oder RR für eine Radiuskorrektur
„ R+ oder R–, für eine Radiuskorrektur bei einer achsparallelen Verfahrbewegung
„ R0, wenn keine Radiuskorrektur ausgeführt werden soll
RL
R0
Die Radiuskorrektur wirkt, sobald ein Werkzeug aufgerufen und mit
einem Geradensatz in der Bearbeitungsebene mit RL oder RR verfahren wird.
R
Die TNC hebt die Radiuskorrektur auf, wenn Sie:
R
„ einen Geradensatz mit R0 programmieren
„ die Kontur mit der Funktion DEP verlassen
„ einen PGM CALL programmieren
„ ein neues Programm mit PGM MGT anwählen
Bei der Radiuskorrektur werden Delta-Werte sowohl aus dem TOOL
CALL-Satz als auch aus der Werkzeug-Tabelle berücksichtigt:
Korrekturwert = R + DRTOOL CALL + DRTAB mit
R:
DR TOOL CALL:
DR TAB:
Werkzeug-Radius R aus TOOL DEF-Satz oder Werkzeug-Tabelle
Aufmaß DR für Radius aus TOOL CALL-Satz (von der
Positionsanzeige nicht berücksichtigt)
Aufmaß DR für Radius aus der Werkzeug-Tabelle
Bahnbewegungen ohne Radiuskorrektur: R0
Das Werkzeug verfährt in der Bearbeitungsebene mit seinem Mittelpunkt auf der programmierten Bahn, bzw. auf die programmierten
Koordinaten.
Anwendung: Bohren, Vorpositionieren.
Z
Y
X
Y
X
HEIDENHAIN iTNC 530
169
5.3 Werkzeug-Korrektur
Bahnbewegungen mit Radiuskorrektur: RR und RL
RR
RL
Das Werkzeug verfährt rechts von der Kontur
Das Werkzeug verfährt links von der Kontur
Y
Der Werkzeug-Mittelpunkt hat dabei den Abstand des WerkzeugRadius von der programmierten Kontur. „Rechts“ und „links“
bezeichnet die Lage des Werkzeugs in Verfahrrichtung entlang der
Werkstück-Kontur. Siehe Bilder rechts.
Zwischen zwei Programm-Sätzen mit unterschiedlicher
Radiuskorrektur RR und RL muss mindestens ein Verfahrsatz in der Bearbeitungsebene ohne Radiuskorrektur (also
mit R0) stehen.
RL
Eine Radiuskorrektur wird zum Ende des Satzes aktiv, in
dem sie das erste Mal programmiert wurde.
Sie können die Radiuskorrektur auch für Zusatzachsen der
Bearbeitungsebene aktivieren. Programmieren Sie die
Zusatzachsen auch in jedem nachfolgenden Satz, da die
TNC ansonsten die Radiuskorrektur wieder in der Hauptachse durchführt.
Beim ersten Satz mit Radiuskorrektur RR/RL und beim
Aufheben mit R0 positioniert die TNC das Werkzeug
immer senkrecht auf den programmierten Start- oder
Endpunkt. Positionieren Sie das Werkzeug so vor dem
ersten Konturpunkt bzw. hinter dem letzten Konturpunkt,
dass die Kontur nicht beschädigt wird.
X
Y
RR
Eingabe der Radiuskorrektur
Beliebige Bahnfunktion programmieren, Koordinaten des Zielpunktes
eingeben und mit Taste ENT bestätigen
X
RADIUSKORR.: RL/RR/KEINE KORR.?
Werkzeugbewegung links von der programmierten
Kontur: Softkey RL drücken oder
Werkzeugbewegung rechts von der programmierten
Kontur: Softkey RR drücken oder
Werkzeugbewegung ohne Radiuskorrektur bzw.
Radiuskorrektur aufheben: Taste ENT drücken
Satz beenden: Taste END drücken
170
5 Programmieren: Werkzeuge
5.3 Werkzeug-Korrektur
Radiuskorrektur: Ecken bearbeiten
„ Außenecken:
Wenn Sie eine Radiuskorrektur programmiert haben, dann führt die
TNC das Werkzeug an den Außenecken entweder auf einem Übergangskreis oder auf einem Spline (Auswahl über MP7680). Falls
nötig, reduziert die TNC den Vorschub an den Außenecken, zum
Beispiel bei großen Richtungswechseln.
„ Innenecken:
An Innenecken errechnet die TNC den Schnittpunkt der Bahnen, auf
denen der Werkzeug-Mittelpunkt korrigiert verfährt. Von diesem
Punkt an verfährt das Werkzeug am nächsten Konturelement entlang. Dadurch wird das Werkstück an den Innenecken nicht beschädigt. Daraus ergibt sich, dass der Werkzeug-Radius für eine
bestimmte Kontur nicht beliebig groß gewählt werden darf.
RL
Legen Sie den Start- oder Endpunkt bei einer Innenbearbeitung nicht auf einen Kontur-Eckpunkt, da sonst die
Kontur beschädigt werden kann.
Ecken ohne Radiuskorrektur bearbeiten
Ohne Radiuskorrektur können Sie Werkzeugbahn und Vorschub an
Werkstück-Ecken mit der Zusatzfunktion M90 beeinflussen, Siehe
„Ecken verschleifen: M90”, Seite 245.
RL
HEIDENHAIN iTNC 530
RL
171
5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)
5.4 Dreidimensionale WerkzeugKorrektur (Software-Option 2)
Einführung
Die TNC kann eine dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (3D-Korrektur) für Geraden-Sätze ausführen. Neben den Koordinaten X,Y und Z
des Geraden-Endpunkts, müssen diese Sätze auch die Komponenten
NX, NY und NZ des Flächennormalen-Vektors (siehe Bild rechts oben
und Erklärung weiter unten auf dieser Seite) enthalten.
Z
Y
Wenn Sie darüber hinaus noch eine Werkzeug-Orientierung oder eine
dreidimensionale Radiuskorrektur durchführen wollen, müssen diese
Sätze zusätzlich noch einen normierten Vektor mit den Komponenten
TX, TY und TZ enthalten, der die Werkzeug-Orientierung festlegt
(siehe Bild rechts Mitte).
Der Geraden-Endpunkt, die Komponenten der Flächennormalen und
die Komponenten für die Werkzeug-Orientierung müssen Sie von
einem CAD-System berechnen lassen.
X
PT
P
NX
NZ
NY
Einsatz-Möglichkeiten
„ Einsatz von Werkzeugen mit Abmessungen, die nicht mit den vom
CAD-System berechneten Abmessungen übereinstimmen (3D-Korrektur ohne Definition der Werkzeug-Orientierung)
„ Face Milling: Korrektur der Fräsergeometrie in Richtung der Flächennormalen (3D-Korrektur ohne und mit Definition der Werkzeug-Orientierung). Zerspanung erfolgt primär mit der Stirnseite des Werkzeugs
„ Peripheral Milling: Korrektur des Fräserradius senkrecht zur Bewegungsrichtung und senkrecht zur Werkzeugrichtung (dreidimensionale Radiuskorrektur mit Definition der Werkzeug-Orientierung).
Zerspanung erfolgt primär mit der Mantelfläche des Werkzeugs
172
5 Programmieren: Werkzeuge
5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)
Definition eines normierten Vektors
Ein normierter Vektor ist eine mathematische Größe, die einen Betrag
von 1 und eine beliebige Richtung hat. Bei LN-Sätzen benötigte die
TNC bis zu zwei normierte Vektoren, einen um die Richtung der Flächennormalen und einen weiteren (optionalen), um die Richtung der
Werkzeug-Orientierung zu bestimmen. Die Richtung der Flächennormalen ist durch die Komponenten NX, NY und NZ festgelegt. Sie weist
beim Schaft- und Radiusfräser senkrecht von der Werkstück-Oberfläche weg hin zum Werkzeug-Bezugspunkt PT, beim Eckenradiusfräser
durch PT‘ bzw. PT (Siehe Bild rechts oben). Die Richtung der WerkzeugOrientierung ist durch die Komponenten TX, TY und TZ festgelegt
Die Koordinaten für die Position X,Y, Z und für die Flächennormalen NX, NY, NZ, bzw. TX, TY, TZ, müssen im NCSatz die gleiche Reihenfolge haben.
R
R
R
PT'
PT
2
R
PT
2
PT
R
Im LN-Satz immer alle Koordinaten und alle Flächennormalen angeben, auch wenn sich die Werte im Vergleich
zum vorherigen Satz nicht geändert haben.
TX, TY und TZ muss immer mit Zahlenwerten definiert
sein. Q-Parameter sind nicht erlaubt.
Die 3D-Korrektur mit Flächennormalen ist für Koordinatenangaben in den Hauptachsen X, Y, Z gültig.
Wenn Sie ein Werkzeug mit Übermaß (positive Deltawerte) einwechseln, gibt die TNC eine Fehlermeldung
aus. Die Fehlermeldung können Sie mit der M-Funktion
M107 unterdrücken (siehe „Voraussetzungen für NC-Sätze
mit Flächennormalen-Vektoren und 3D-Korrektur”, Seite
167).
Die TNC warnt nicht mit einer Fehlermeldung, wenn
Werkzeug-Übermaße die Kontur verletzen würden.
PT
PSP
Über den Maschinen-Parameter 7680 legen Sie fest, ob
das CAD-System die Werkzeug-Länge über Kugelzentrum
PT oder Kugelsüdpol PSP korrigiert hat (siehe Bild rechts).
Erlaubte Werkzeug-Formen
Die erlaubten Werkzeug-Formen (siehe Bild rechts oben) legen Sie in
der Werkzeug-Tabelle über die Werkzeug-Radien R und R2 fest:
„ Werkzeug-Radius R: Maß vom Werkzeugmittelpunkt zur WerkzeugAußenseite
„ Werkzeug-Radius 2 R2: Rundungsradius von der Werkzeug-Spitze
zur Werkzeug-Außenseite
Das Verhältnis von R zu R2 bestimmt die Form des Werkzeugs:
„ R2 = 0: Schaftfräser
„ R2 = R: Radiusfräser
„ 0 < R2 < R: Eckenradiusfräser
Aus diesen Angaben ergeben sich auch die Koordinaten für den Werkzeug-Bezugspunkt PT.
HEIDENHAIN iTNC 530
173
5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)
Andere Werkzeuge verwenden: Delta-Werte
Wenn Sie Werkzeuge einsetzen, die andere Abmessungen haben als
die ursprünglich vorgesehenen Werkzeuge, dann tragen Sie den
Unterschied der Längen und Radien als Delta-Werte in die WerkzeugTabelle oder in den Werkzeug-Aufruf TOOL CALL ein:
„ Positiver Delta-Wert DL, DR, DR2: Die Werkzeugmaße sind größer
als die des Original-Werkzeugs (Aufmaß)
„ Negativer Delta-Wert DL, DR, DR2: Die Werkzeugmaße sind kleiner
als die des Original-Werkzeugs (Untermaß)
R
L
Die TNC korrigiert dann die Werkzeug-Position um die Summe der
Delta-Werte aus der Werkzeug-Tabelle und dem Werkzeug-Aufruf.
R2
3D-Korrektur ohne Werkzeug-Orientierung
DR2>0
DL>0
Die TNC versetzt das Werkzeug in Richtung der Flächennormalen um
die Summe der Delta-Werte (Werkzeug-Tabelle und TOOL CALL).
Beispiel: Satz-Format mit Flächennormalen
1 LN X+31.737 Y+21.954 Z+33.165
NX+0.2637581 NY+0.0078922 NZ-0.8764339 F1000 M3
LN:
X, Y, Z:
NX, NY, NZ:
F:
M:
Gerade mit 3D-Korrektur
Korrigierte Koordinaten des Geraden-Endpunkts
Komponenten der Flächennormalen
Vorschub
Zusatzfunktion
Vorschub F und Zusatzfunktion M können Sie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren eingeben und ändern.
Die Koordinaten des Geraden-Endpunkts und die Komponenten der
Flächennormalen sind vom CAD-System vorzugeben.
174
5 Programmieren: Werkzeuge
5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)
Face Milling: 3D-Korrektur ohne und mit
Werkzeug-Orientierung
Die TNC versetzt das Werkzeug in Richtung der Flächennormalen um
die Summe der Delta-Werte (Werkzeug-Tabelle und TOOL CALL).
Bei aktivem M128 (siehe „Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM): M128 (SoftwareOption 2)”, Seite 263) hält die TNC das Werkzeug senkrecht zur Werkstück-Kontur, wenn im LN-Satz keine Werkzeug-Orientierung festgelegt ist.
Ist im LN-Satz eine Werkzeug-Orientierung definiert, dann positioniert
die TNC die Drehachsen der Maschine automatisch so, dass das
Werkzeug die vorgegebene Werkzeug-Orientierung erreicht.
Diese Funktion ist nur an Maschinen möglich, für deren
Schwenkachsen-Konfiguration Raumwinkel definierbar
sind. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.
Die TNC kann nicht bei allen Maschinen die Drehachsen
automatisch positionieren. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.
Kollisionsgefahr!
Bei Maschinen, deren Drehachsen nur einen eingeschränkten Verfahrbereich erlauben, können beim automatischen Positionieren Bewegungen auftreten, die beispielsweise eine 180°-Drehung des Tisches erfordern.
Achten Sie auf Kollisionsgefahr des Kopfes mit dem
Werkstück oder mit Spannmitteln.
Beispiel: Satz-Format mit Flächennormalen ohne WerkzeugOrientierung
LN X+31,737 Y+21,954 Z+33,165
NX+0,2637581 NY+0,0078922 NZ–0,8764339 F1000 M128
HEIDENHAIN iTNC 530
175
5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)
Beispiel: Satz-Format mit Flächennormalen und WerkzeugOrientierung
LN X+31,737 Y+21,954 Z+33,165
NX+0,2637581 NY+0,0078922 NZ–0,8764339
TX+0,0078922 TY–0,8764339 TZ+0,2590319 F1000 M128
LN:
X, Y, Z:
NX, NY, NZ:
TX, TY, TZ:
F:
M:
Gerade mit 3D-Korrektur
Korrigierte Koordinaten des Geraden-Endpunkts
Komponenten der Flächennormalen
Komponenten des normierten Vektors für die Werkzeug-Orientierung
Vorschub
Zusatzfunktion
Vorschub F und Zusatzfunktion M können Sie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren eingeben und ändern.
Die Koordinaten des Geraden-Endpunkts und die Komponenten der
Flächennormalen sind vom CAD-System vorzugeben.
176
5 Programmieren: Werkzeuge
5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)
Peripheral Milling: 3D-Radiuskorrektur mit
Werkzeug-Orientierung
Die TNC versetzt das Werkzeug senkrecht zur Bewegungsrichtung
und senkrecht zur Werkzeugrichtung um die Summe der Delta-Werte
DR (Werkzeug-Tabelle und TOOL CALL). Die Korrekturrichtung legen Sie
mit der Radiuskorrektur RL/RR fest (siehe Bild rechts oben, Bewegungsrichtung Y+). Damit die TNC die vorgegebene Werkzeug-Orientierung erreichen kann, müssen Sie die Funktion M128 aktivieren (siehe
„Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM): M128 (Software-Option 2)” auf Seite 263).
Die TNC positioniert dann die Drehachsen der Maschine automatisch
so, dass das Werkzeug die vorgegebene Werkzeug-Orientierung mit
der aktiven Korrektur erreicht.
Diese Funktion ist nur an Maschinen möglich, für deren
Schwenkachsen-Konfiguration Raumwinkel definierbar
sind. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.
Die TNC kann nicht bei allen Maschinen die Drehachsen
automatisch positionieren. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.
Kollisionsgefahr!
Bei Maschinen, deren Drehachsen nur einen eingeschränkten Verfahrbereich erlauben, können beim automatischen Positionieren Bewegungen auftreten, die beispielsweise eine 180°-Drehung des Tisches erfordern.
Achten Sie auf Kollisionsgefahr des Kopfes mit dem
Werkstück oder mit Spannmitteln.
Die Werkzeug-Orientierung können Sie auf zwei Arten definieren:
„ Im LN-Satz durch Angabe der Komponenten TX, TY und TZ
„ In einem L-Satz durch Angabe der Koordinaten der Drehachsen
Beispiel: Satz-Format mit Werkzeug-Orientierung
1 LN X+31,737 Y+21,954 Z+33,165
TX+0,0078922 TY–0,8764339 TZ+0,2590319 F1000 M128
LN:
X, Y, Z:
TX, TY, TZ:
F:
M:
Gerade mit 3D-Korrektur
Korrigierte Koordinaten des Geraden-Endpunkts
Komponenten des normierten Vektors für die Werkzeug-Orientierung
Vorschub
Zusatzfunktion
HEIDENHAIN iTNC 530
177
5.4 Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur (Software-Option 2)
Beispiel: Satz-Format mit Drehachsen
1 L X+31,737 Y+21,954 Z+33,165
RL B+12,357 C+5,896 F1000 M128
L:
X, Y, Z:
L:
B, C:
RL:
M:
178
Gerade
Korrigierte Koordinaten des Geraden-Endpunkts
Gerade
Koordinaten der Drehachsen für die Werkzeug-Orientierung
Radius-Korrektur
Zusatzfunktion
5 Programmieren: Werkzeuge
5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen
5.5 Arbeiten mit SchnittdatenTabellen
Hinweis
Die TNC muss vom Maschinenhersteller für das Arbeiten
mit Schnittdaten-Tabellen vorbereitet sein.
Ggf. stehen an Ihrer Maschine nicht alle hier beschriebenen oder zusätzliche Funktionen zur Verfügung. Beachten
Sie Ihr Maschinenhandbuch.
Einsatzmöglichkeiten
Über Schnittdaten-Tabellen, in denen beliebige Werkstoff/
Schneidstoff-Kombinationen festgelegt sind, kann die TNC aus der
Schnittgeschwindigkeit VC und dem Zahnvorschub fZ die Spindeldrehzahl S und den Bahnvorschub F berechnen. Grundlage für die Berechnung ist, dass Sie im Programm das Werkstück-Material und in einer
Werkzeug-Tabelle verschiedene werkzeugspezifische Eigenschaften
festgelegt haben.
Bevor Sie Schnittdaten automatisch von der TNC berechnen lassen, müssen Sie in der Betriebsart Programm-Test
die Werkzeug-Tabelle aktiviert haben (Status S), aus der
die TNC die werkzeugspezifischen Daten entnehmen soll.
Editierfunktionen für Schnittdaten-Tabellen
Softkey
DATEI: TOOL.T
T
R
CUT.
0
...
...
1
...
...
2
+5 4
3
...
...
4
...
...
MM
TMAT
...
...
HSS
...
...
CDT
...
...
PRO1
...
...
DATEI: PRO1.CDT
NR WMAT TMAT
0
...
...
1
...
...
2
ST65 HSS
3
...
...
4
...
...
Vc1
...
...
40
...
...
TYP
...
...
MILL
...
...
F1
...
...
0.06
...
...
0 BEGIN PGM xxx.H MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
2 BLK FORM 0.2 Z X+100 Y+100 Z+0
3 WMAT "ST65"
4 ...
5 TOOL CALL 2 Z S1273 F305
Zeile einfügen
Z
Zeile löschen
Y
Anfang der nächsten Zeile wählen
X
Tabelle sortieren
Hell hinterlegtes Feld kopieren (2. Softkey-Leiste)
Kopiertes Feld einfügen (2. Softkey-Leiste)
Tabellenformat editieren (2. Softkey-Leiste)
HEIDENHAIN iTNC 530
179
5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen
Tabelle für Werkstück-Materialien
Werkstück-Materialien definieren Sie in der Tabelle WMAT.TAB (siehe
Bild rechts oben). WMAT.TAB ist standardmäßig im Verzeichnis TNC:\
gespeichert und kann beliebig viele Materialnamen enthalten. Der
Materialnamen darf maximal 32 Zeichen (auch Leerzeichen) lang sein.
Die TNC zeigt den Inhalt der Spalte NAME an, wenn Sie im Programm
das Werkstück-Material festlegen (siehe nachfolgenden Abschnitt).
Wenn Sie die Standard Werkstoff-Tabelle verändern,
müssen Sie diese in ein anderes Verzeichnis kopieren.
Ansonsten werden Ihre Änderungen bei einem SoftwareUpdate mit den HEIDENHAIN-Standarddaten überschrieben. Definieren Sie dann den Pfad in der Datei TNC.SYS
mit dem Schlüsselwort WMAT= (siehe „KonfigurationsDatei TNC.SYS”, Seite 185).
Um Datenverlust zu vermeiden, sichern Sie die Datei
WMAT.TAB in regelmäßigen Abständen.
Werkstück-Material im NC-Programm festlegen
Im NC-Programm wählen Sie den Werkstoff über den Softkey WMAT
aus der Tabelle WMAT.TAB aus:
8
Werkstück-Material programmieren: In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren Softkey WMAT
drücken.
8
Tabelle WMAT.TAB einblenden: Softkey AUSWAHL
FENSTER drücken, die TNC blendet in einem überlagerten Fenster die Werkstoffe ein, die in WMAT.TAB
gespeichert sind
8
Werkstück-Material wählen: Bewegen Sie das Hellfeld mit den Pfeiltasten auf das gewünschte Material
und bestätigen Sie mit der Taste ENT. Die TNC übernimmt den Werkstoff in den WMAT-Satz
8
Dialog beenden: Taste END drücken
Wenn Sie in einem Programm den WMAT-Satz ändern,
gibt die TNC eine Warnmeldung aus. Überprüfen Sie, ob
die im TOOL CALL-Satz gespeicherten Schnittdaten noch
gültig sind.
180
5 Programmieren: Werkzeuge
5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen
Tabelle für Werkzeug-Schneidstoffe
Werkzeug-Schneidstoffe definieren Sie in der Tabelle TMAT.TAB.
TMAT.TAB ist standardmäßig im Verzeichnis TNC:\ gespeichert und
kann beliebig viele Schneidstoffnamen enthalten (siehe Bild rechts
oben). Der Schneidstoffname darf maximal 16 Zeichen (auch Leerzeichen) lang sein. Die TNC zeigt den Inhalt der Spalte NAME an, wenn
Sie in der Werkzeug-Tabelle TOOL.T den Werkzeug-Schneidstoff festlegen.
Wenn Sie die Standard Schneidstoff-Tabelle verändern,
müssen Sie diese in ein anderes Verzeichnis kopieren.
Ansonsten werden Ihre Änderungen bei einem SoftwareUpdate mit den HEIDENHAIN-Standarddaten überschrieben. Definieren Sie dann den Pfad in der Datei TNC.SYS
mit dem Schlüsselwort TMAT= (siehe „KonfigurationsDatei TNC.SYS”, Seite 185).
Um Datenverlust zu vermeiden, sichern Sie die Datei
TMAT.TAB in regelmäßigen Abständen.
Tabelle für Schnittdaten
Die Werkstoff/Schneidstoff-Kombinationen mit den zugehörigen
Schnittdaten definieren Sie in einer Tabelle mit dem Nachnamen .CDT
(engl. cutting data file: Schnittdaten-Tabelle; siehe Bild rechts Mitte).
Die Einträge in der Schnittdaten-Tabelle können von Ihnen frei konfiguriert werden. Neben den zwingend erforderlichen Spalten NR,
WMAT und TMAT kann die TNC bis zu vier Schnittgeschwindigkeit
(VC)/Vorschub (F)-Kombinationen verwalten.
Im Verzeichnis TNC:\ ist die Standard Schnittdaten-Tabelle
FRAES_2.CDT gespeichert. Sie können FRAES_2.CDT beliebig editieren und ergänzen oder beliebig viele neu Schnittdaten-Tabellen hinzufügen.
Wenn Sie die Standard Schnittdaten-Tabelle verändern,
müssen Sie diese in ein anderes Verzeichnis kopieren.
Ansonsten werden Ihre Änderungen bei einem SoftwareUpdate mit den HEIDENHAIN-Standarddaten überschrieben (siehe „Konfigurations-Datei TNC.SYS”, Seite 185).
Alle Schnittdaten-Tabellen müssen im selben Verzeichnis
gespeichert sein. Ist das Verzeichnis nicht das Standardverzeichnis TNC:\, müssen Sie in der Datei TNC.SYS nach
dem Schlüsselwort PCDT= den Pfad eingeben, in dem
Ihre Schnittdaten-Tabellen gespeichert sind.
Um Datenverlust zu vermeiden, sichern Sie Ihre Schnittdaten-Tabellen in regelmäßigen Abständen.
HEIDENHAIN iTNC 530
181
5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen
Neue Schnittdaten-Tabelle anlegen
8 Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen
8 Datei-Verwaltung wählen: Taste PGM MGT drücken
8 Verzeichnis wählen, in dem die Schnittdaten-Tabellen gespeichert
sein müssen (Standard: TNC:\)
8 Beliebigen Dateinamen und Datei-Typ .CDT eingeben, mit Taste
ENT bestätigen
8 Die TNC zeigt in der rechten Bildschirmhälfte verschiedene Tabellenformate an (maschinenabhängig, Beispiel siehe Bild rechts
oben), die sich in der Anzahl der Schnittgeschwindigkeit/VorschubKombinationen unterscheiden. Schieben Sie das Hellfeld mit den
Pfeiltasten auf das gewünschte Tabellenformat und bestätigen mit
der Taste ENT. Die TNC erzeugt eine neue leere SchnittdatenTabelle
Erforderliche Angaben in der Werkzeug-Tabelle
„ Werkzeug-Radius – Spalte R (DR)
„ Anzahl der Zähne (nur bei Fräswerkzeugen) – Spalte CUT
„ Werkzeugtyp – Spalte TYP
„ Der Werkzeugtyp beeinflusst die Berechnung des Bahnvorschubs:
Fräswerkzeuge: F = S · fZ · z
Alle anderen Werkzeuge: F = S · fU
S: Spindeldrehzahl
fZ: Vorschub pro Zahn
fU: Vorschub pro Umdrehung
z: Anzahl der Zähne
„ Werkzeug-Schneidstoff – Spalte TMAT
„ Name der Schnittdaten-Tabelle, die für dieses Werkzeug verwendet
werden soll – Spalte CDT
„ Den Werkzeugtyp, den Werkzeug-Schneidstoff und den Namen der
Schnittdaten-Tabelle wählen Sie in der Werkzeug-Tabelle über Softkey (siehe „Werkzeug-Tabelle: Werkzeug-Daten für automatische
Drehzahl-/Vorschub-Berechnung”, Seite 156).
182
5 Programmieren: Werkzeuge
5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen
Vorgehensweise beim Arbeiten mit
automatischer Drehzahl-/Vorschub-Berechnung
1
2
3
4
5
6
7
Wenn noch nicht eingetragen: Werkstück-Material in Datei
WMAT.TAB eintragen
Wenn noch nicht eingetragen: Schneidstoff-Material in Datei
TMAT.TAB eintragen
Wenn noch nicht eingetragen: Alle für die Schnittdaten-Berechnung erforderlichen werkzeugspezifischen Daten in der WerkzeugTabelle eintragen:
„ Werkzeug-Radius
„ Anzahl der Zähne
„ Werkzeug-Typ
„ Werkzeug-Schneidstoff
„ Zum Werkzeug gehörende Schnittdaten-Tabelle
Wenn noch nicht eingetragen: Schnittdaten in einer beliebigen
Schnittdaten-Tabelle (CDT-Datei) eintragen
Betriebsart Test: Werkzeug-Tabelle aktivieren, aus der die TNC die
werkzeugspezifischen Daten entnehmen soll (Status S)
Im NC-Programm: Über Softkey WMAT Werkstück-Material festlegen
Im NC-Programm: Im TOOL CALL-Satz Spindeldrehzahl und Vorschub über Softkey automatisch berechnen lassen
Tabellen-Struktur verändern
Schnittdaten-Tabellen sind für die TNC sogenannte „frei definierbare
Tabellen“. Das Format frei definierbarer Tabellen können Sie mit dem
Struktur-Editor ändern.
Die TNC kann maximal 200 Zeichen pro Zeile und maximal
30 Spalten verarbeiten.
Wenn Sie in eine bestehende Tabelle nachträglich eine
Spalte einfügen, dann verschiebt die TNC bereits eingetragene Werte nicht automatisch.
Struktur-Editor aufrufen
Drücken Sie den Softkey FORMAT EDITIEREN (2. Softkey-Ebene). Die
TNC öffnet das Editor-Fenster (siehe Bild rechts), in dem die Tabellenstruktur „um 90° gedreht“ dargestellt ist. Eine Zeile im Editor-Fenster
definiert eine Spalte in der zugehörigen Tabelle. Entnehmen Sie die
Bedeutung des Strukturbefehls (Kopfzeileneintrag) aus nebenstehender Tabelle.
HEIDENHAIN iTNC 530
183
5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen
Struktur-Editor beenden
Drücken Sie die Taste END. Die TNC wandelt Daten, die bereits in der
Tabelle gespeichert waren, ins neue Format um. Elemente, die die
TNC nicht in die neue Struktur wandeln konnte, sind mit # gekennzeichnet (z.B. wenn Sie die Spaltenbreite verkleinert haben).
Strukturbefehl
Bedeutung
NR
Spaltennummer
NAME
Spaltenüberschrift
TYP
N: Numerische Eingabe
C: Alphanumerische Eingabe
WIDTH
Breite der Spalte. Bei Typ N einschließlich Vorzeichen, Komma und Nachkommastellen
DEC
Anzahl der Nachkommastellen (max. 4, nur bei
Typ N wirksam)
ENGLISH
bis
HUNGARIA
Sprachabhängige Dialoge bis (max. 32 Zeichen)
184
5 Programmieren: Werkzeuge
5.5 Arbeiten mit Schnittdaten-Tabellen
Datenübertragung von Schnittdaten-Tabellen
Wenn Sie eine Datei vom Datei-Typ .TAB oder .CDT über eine externe
Datenschnittstelle ausgeben, speichert die TNC die Strukturdefinition
der Tabelle mit ab. Die Strukturdefinition beginnt mit der Zeile
#STRUCTBEGIN und endet mit der Zeile #STRUCTEND. Entnehmen
Sie die Bedeutung der einzelnen Schlüsselwörter aus der Tabelle
„Strukturbefehl“ (siehe „Tabellen-Struktur verändern”, Seite 183).
Hinter #STRUCTEND speichert die TNC den eigentlichen Inhalt der
Tabelle ab.
Konfigurations-Datei TNC.SYS
Die Konfigurations-Datei TNC.SYS müssen Sie verwenden, wenn Ihre
Schnittdaten-Tabellen nicht im Standard-Verzeichnis TNC:\ gespeichert sind. Dann legen Sie in der TNC.SYS die Pfade fest, in denen Ihre
Schnittdaten-Tabellen gespeichert sind.
Die Datei TNC.SYS muss im Root-Verzeichnis TNC:\
gespeichert sein.
Einträge in TNC.SYS
Bedeutung
WMAT=
Pfad für Werkstoff-Tabelle
TMAT=
Pfad für Schneidstoff-Tabelle
PCDT=
Pfad für Schnittdaten-Tabellen
Beispiel für TNC.SYS
WMAT=TNC:\CUTTAB\WMAT_GB.TAB
TMAT=TNC:\CUTTAB\TMAT_GB.TAB
PCDT=TNC:\CUTTAB\
HEIDENHAIN iTNC 530
185
Programmieren:
Konturen programmieren
Bahnfunktionen
Eine Werkstück-Kontur setzt sich gewöhnlich aus mehreren Konturelementen wie Geraden und Kreisbögen zusammen. Mit den Bahnfunktionen programmieren Sie die Werkzeugbewegungen für Geraden und Kreisbögen.
L
CC
L
L
Freie Kontur-Programmierung FK
C
Wenn keine NC-gerecht bemaßte Zeichnung vorliegt und die Maßangaben für das NC-Programm unvollständig sind, dann programmieren
Sie die Werkstück-Kontur mit der Freien Kontur-Programmierung. Die
TNC errechnet die fehlenden Angaben.
Auch mit der FK-Programmierung programmieren Sie Werkzeugbewegungen für Geraden und Kreisbögen.
Zusatzfunktionen M
Mit den Zusatzfunktionen der TNC steuern Sie
„ den Programmlauf, z.B. eine Unterbrechung des Programmlaufs
„ die Maschinenfunktionen, wie das Ein- und Ausschalten der Spindeldrehung und des Kühlmittels
„ das Bahnverhalten des Werkzeugs
Y
80
CC
60
Unterprogramme und ProgrammteilWiederholungen
Bearbeitungs-Schritte, die sich wiederholen, geben Sie nur einmal als
Unterprogramm oder Programmteil-Wiederholung ein. Wenn Sie
einen Teil des Programms nur unter bestimmten Bedingungen ausführen lassen möchten, dann legen Sie diese Programmschritte ebenfalls in einem Unterprogramm fest. Zusätzlich kann ein BearbeitungsProgramm ein weiteres Programm aufrufen und ausführen lassen.
R4
0
6.1 Werkzeug-Bewegungen
6.1 Werkzeug-Bewegungen
40
X
10
115
Das Programmieren mit Unterprogrammen und Programmteil-Wiederholungen ist in Kapitel 9 beschrieben.
Programmieren mit Q-Parametern
Im Bearbeitungs-Programm stehen Q-Parameter stellvertretend für
Zahlenwerte: Einem Q-Parameter wird an anderer Stelle ein Zahlenwert zugeordnet. Mit Q-Parametern können Sie mathematische Funktionen programmieren, die den Programmlauf steuern oder die eine
Kontur beschreiben.
Zusätzlich können Sie mit Hilfe der Q-Parameter-Programmierung
Messungen mit dem 3D-Tastsystem während des Programmlaufs
ausführen.
Das Programmieren mit Q-Parametern ist in Kapitel 10 beschrieben.
188
6 Programmieren: Konturen programmieren
Werkzeugbewegung für eine Bearbeitung
programmieren
Z
Wenn Sie ein Bearbeitungs-Programm erstellen, programmieren Sie
nacheinander die Bahnfunktionen für die einzelnen Elemente der
Werkstück-Kontur. Dazu geben Sie gewöhnlich die Koordinaten für
die Endpunkte der Konturelemente aus der Maßzeichnung ein. Aus
diesen Koordinaten-Angaben, den Werkzeug-Daten und der Radiuskorrektur ermittelt die TNC den tatsächlichen Verfahrweg des Werkzeugs.
Y
X
Die TNC fährt gleichzeitig alle Maschinenachsen, die Sie in dem Programm-Satz einer Bahnfunktion programmiert haben.
100
Bewegungen parallel zu den Maschinenachsen
Der Programm-Satz enthält eine Koordinaten-Angabe: Die TNC fährt
das Werkzeug parallel zur programmierten Maschinenachse.
Je nach Konstruktion Ihrer Maschine bewegt sich beim Abarbeiten
entweder das Werkzeug oder der Maschinentisch mit dem aufgespannten Werkstück. Beim Programmieren der Bahnbewegung tun
Sie grundsätzlich so, als ob sich das Werkzeug bewegt.
Z
Beispiel:
Y
L X+100
X
L
X+100
Bahnfunktion „Gerade“
Koordinaten des Endpunkts
50
Das Werkzeug behält die Y- und Z-Koordinaten bei und fährt auf die
Position X=100. Siehe Bild rechts oben.
70
Bewegungen in den Hauptebenen
Der Programm-Satz enthält zwei Koordinaten-Angaben: Die TNC fährt
das Werkzeug in der programmierten Ebene.
Beispiel:
L X+70 Y+50
Das Werkzeug behält die Z-Koordinate bei und fährt in der XY-Ebene
auf die Position X=70, Y=50. Siehe Bild rechts Mitte
Z
Y
Dreidimensionale Bewegung
Der Programm-Satz enthält drei Koordinaten-Angaben: Die TNC fährt
das Werkzeug räumlich auf die programmierte Position.
X
Beispiel:
L X+80 Y+0 Z-10
HEIDENHAIN iTNC 530
-10
80
189
6.2 Grundlagen zu den Bahnfunktionen
6.2 Grundlagen zu den
Bahnfunktionen
6.2 Grundlagen zu den Bahnfunktionen
Eingabe von mehr als drei Koordinaten
Die TNC kann bis zu 5 Achsen gleichzeitig steuern (Software-Option).
Bei einer Bearbeitung mit 5 Achsen bewegen sich beispielsweise 3
Linear- und 2 Drehachsen gleichzeitig.
Das Bearbeitungs-Programm für eine solche Bearbeitung liefert
gewöhnlich ein CAD-System und kann nicht an der Maschine erstellt
werden.
Beispiel:
L X+20 Y+10 Z+2 A+15 C+6 R0 F100 M3
Eine Bewegung von mehr als 3 Achsen wird von der TNC
grafisch nicht unterstützt.
Kreise und Kreisbögen
Bei Kreisbewegungen fährt die TNC zwei Maschinenachsen gleichzeitig: Das Werkzeug bewegt sich relativ zum Werkstück auf einer Kreisbahn. Für Kreisbewegungen können Sie einen Kreismittelpunkt CC
eingeben.
Mit den Bahnfunktionen für Kreisbögen programmieren Sie Kreise in
den Hauptebenen: Die Hauptebene ist beim Werkzeug-Aufruf TOOL
CALL mit dem Festlegen der Spindelachse zu definieren:
Spindelachse
Hauptebene
Z
XY, auch
UV, XV, UY
Y
ZX, auch
WU, ZU, WX
X
Y
Y
YCC
CC
X
XCC
X
YZ, auch
VW, YW, VZ
Kreise, die nicht parallel zur Hauptebene liegen, programmieren Sie auch mit der Funktion „Bearbeitungsebene
schwenken“ (siehe „BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19,
Software-Option 1)”, Seite 443), oder mit Q-Parametern
(siehe „Prinzip und Funktionsübersicht”, Seite 508).
Drehsinn DR bei Kreisbewegungen
Für Kreisbewegungen ohne tangentialen Übergang zu anderen
Konturelementen geben Sie den Drehsinn DR ein:
Z
Y
DR+
DR–
CC
CC
X
Drehung im Uhrzeigersinn: DR–
Drehung gegen den Uhrzeigersinn: DR+
190
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.2 Grundlagen zu den Bahnfunktionen
Radiuskorrektur
Die Radiuskorrektur muss in dem Satz stehen, mit dem Sie das erste
Konturelement anfahren. Die Radiuskorrektur darf nicht in einem Satz
für eine Kreisbahn begonnen werden. Programmieren Sie diese zuvor
in einem Geraden-Satz (siehe „Bahnbewegungen – rechtwinklige
Koordinaten”, Seite 200) oder im Anfahr-Satz (APPR-Satz, siehe „Kontur anfahren und verlassen”, Seite 193).
Vorpositionieren
Positionieren Sie das Werkzeug zu Beginn eines Bearbeitungs-Programms so vor, dass eine Beschädigung von Werkzeug und Werkstück ausgeschlossen ist.
Erstellen der Programm-Sätze mit den Bahnfunktionstasten
Mit den grauen Bahnfunktionstasten eröffnen Sie den Klartext-Dialog.
Die TNC erfragt nacheinander alle Informationen und fügt den Programm-Satz ins Bearbeitungs-Programm ein.
Beispiel – Programmieren einer Geraden.
Programmier-Dialog eröffnen: z.B. Gerade
KOORDINATEN?
10
Koordinaten des Geraden-Endpunkts eingeben
5
RADIUSKORR.: RL/RR/KEINE KORR.?
Radiuskorrektur wählen: z.B. Softkey RL drücken, das
Werkzeug fährt links von der Kontur
VORSCHUB F=? / F MAX = ENT
100
Vorschub eingeben und mit Taste ENT bestätigen:
z.B. 100 mm/min. Bei INCH-Programmierung: Eingabe von 100 entspricht Vorschub von 10 inch/min
Im Eilgang verfahren: Softkey FMAX drücken, oder
Mit automatisch berechnetem Vorschub verfahren
(Schnittdaten-Tabellen): Softkey FAUTO drücken
HEIDENHAIN iTNC 530
191
6.2 Grundlagen zu den Bahnfunktionen
ZUSATZ-FUNKTION M?
3
Zusatzfunktion z.B. M3 eingeben und den Dialog mit
der Taste ENT abschließen
Zeile im Bearbeitungsprogramm
L X+10 Y+5 RL F100 M3
192
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.3 Kontur anfahren und verlassen
6.3 Kontur anfahren und verlassen
Übersicht: Bahnformen zum Anfahren und
Verlassen der Kontur
Die Funktionen APPR (engl. approach = Anfahrt) und DEP (engl. departure = Verlassen) werden mit der APPR/DEP-Taste aktiviert. Danach
lassen sich folgende Bahnformen über Softkeys wählen:
Funktion
Anfahren
Verlassen
Gerade mit tangentialem Anschluss
Gerade senkrecht zum Konturpunkt
Kreisbahn mit tangentialem Anschluss
Kreisbahn mit tangentialem Anschluss
an die Kontur, An- und Wegfahren zu
einem Hilfspunkt außerhalb der Kontur
auf tangential anschließendem Geradenstück
Schraubenlinie anfahren und verlassen
Beim Anfahren und Verlassen einer Schraubenlinie (Helix) fährt das
Werkzeug in der Verlängerung der Schraubenlinie und schließt so auf
einer tangentialen Kreisbahn an die Kontur an. Verwenden Sie dazu die
Funktion APPR CT bzw. DEP CT.
Wichtige Positionen beim An- und Wegfahren
„ Startpunkt PS
Diese Position programmieren Sie unmittelbar vor dem APPR-Satz.
Ps liegt außerhalb der Kontur und wird ohne Radiuskorrektur (R0)
angefahren.
„ Hilfspunkt PH
Das An- und Wegfahren führt bei einigen Bahnformen über einen
Hilfspunkt PH, den die TNC aus Angaben im APPR- und DEP-Satz
errechnet. Die TNC fährt von der aktuellen Position zum Hilfspunkt
PH im zuletzt programmierten Vorschub.
„ Erster Konturpunkt PA und letzter Konturpunkt PE
Den ersten Konturpunkt PA programmieren Sie im APPR-Satz, den
letzten Konturpunkt PE mit einer beliebigen Bahnfunktion. Enthält
der APPR-Satz auch die Z-Koordinate, fährt die TNC das Werkzeug
erst in der Bearbeitungsebene auf PH und dort in der WerkzeugAchse auf die eingegebene Tiefe.
RL
RL
PN R0
PA RL
PE RL
PH RL
PS R0
HEIDENHAIN iTNC 530
193
6.3 Kontur anfahren und verlassen
„ Endpunkt PN
Die Position PN liegt außerhalb der Kontur und ergibt sich aus Ihren
Angaben im DEP-Satz. Enthält der DEP-Satz auch die Z-Koordinate,
fährt die TNC das Werkzeug erst in der Bearbeitungsebene auf PH
und dort in der Werkzeug-Achse auf die eingegebene Höhe.
Kurzbezeichnung
Bedeutung
APPR
engl. APPRoach = Anfahrt
DEP
engl. DEParture = Abfahrt
L
engl. Line = Gerade
C
engl. Circle = Kreis
T
Tangential (stetiger, glatter Übergang
N
Normale (senkrecht)
Beim Positionieren von der Ist-Position zum Hilfspunkt PH
überprüft die TNC nicht, ob die programmierte Kontur
beschädigt wird. Überprüfen Sie das mit der Test-Grafik!
Bei den Funktionen APPR LT, APPR LN und APPR CT
fährt die TNC von der Ist-Position zum Hilfspunkt PH mit
dem zuletzt programmierten Vorschub/Eilgang. Bei der
Funktion APPR LCT fährt die TNC den Hilfspunkt PH mit
dem im APPR-Satz programmierten Vorschub an. Wenn
vor dem Anfahrsatz noch kein Vorschub programmiert
wurde, gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.
Polarkoordinaten
Die Konturpunkte für folgende An-/Wegfahrfunktionen können Sie
auch über Polarkoordinaten programmieren:
„ APPR LT wird zu APPR PLT
„ APPR LN wird zu APPR PLN
„ APPR CT wird zu APPR PCT
„ APPR LCT wird zu APPR PLCT
„ DEP LCT wird zu DEP PLCT
Drücken Sie dazu die orange Taste P, nachdem Sie per Softkey eine
Anfahr- bzw. Wegfahrfunktion gewählt haben.
Radiuskorrektur
Die Radiuskorrektur programmieren Sie zusammen mit dem ersten
Konturpunkt PA im APPR-Satz. Die DEP-Sätze heben die Radiuskorrektur automatisch auf!
Anfahren ohne Radiuskorrektur: Wird im APPR-Satz R0 programmiert,
so fährt die TNC das Werkzeug wie ein Werkzeug mit R = 0 mm und
Radiuskorrektur RR! Dadurch ist bei den Funktionen APPR/DEP LN
und APPR/DEP CT die Richtung festgelegt, in der die TNC das Werkzeug zur Kontur hin und von ihr fort fährt.
194
6 Programmieren: Konturen programmieren
8
Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt PS anfahren
Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR LT eröffnen:
8
Koordinaten des ersten Konturpunkts PA
8
LEN: Abstand des Hilfspunkts PH zum ersten Konturpunkt PA
8
Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung
PA
RR
20
10
PH
PS
R0
RR
20
35
X
40
NC-Beispielsätze
7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3
PS ohne Radiuskorrektur anfahren
8 APPR LT X+20 Y+20 Z-10 LEN15 RR F100
PA mit Radiuskorr. RR, Abstand PH zu PA: LEN=15
9 L Y+35 Y+35
Endpunkt erstes Konturelement
10 L ...
Nächstes Konturelement
Anfahren auf einer Geraden senkrecht zum
ersten Konturpunkt: APPR LN
8
8
Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt PS anfahren
Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR LN eröffnen:
8
Koordinaten des ersten Konturpunkts PA
8
Länge: Abstand des Hilfspunkts PH. LEN immer positiv eingeben!
8
Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung
R
R
Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom Startpunkt PS auf
einen Hilfspunkt PH. Von dort aus fährt es den ersten Konturpunkt PA
auf einer Geraden senkrecht an. Der Hilfspunkt PH hat den Abstand
LEN + Werkzeug-Radius zum ersten Konturpunkt PA.
Y
35
20
PA
RR
15
10
PH
RR
10
PS
R0
20
40
X
NC-Beispielsätze
7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3
PS ohne Radiuskorrektur anfahren
8 APPR LN X+10 Y+20 Z-10 LEN15 RR F100
PA mit Radiuskorr. RR
9 L X+20 Y+35
Endpunkt erstes Konturelement
10 L ...
Nächstes Konturelement
HEIDENHAIN iTNC 530
195
6.3 Kontur anfahren und verlassen
8
R
R
Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom Startpunkt PS auf
einen Hilfspunkt PH. Von dort aus fährt es den ersten Konturpunkt PA
auf einer Geraden tangential an. Der Hilfspunkt PH hat den Abstand
LEN zum ersten Konturpunkt PA.
Y
35
15
Anfahren auf einer Geraden mit tangentialem
Anschluss: APPR LT
Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom Startpunkt PS auf
einen Hilfspunkt PH. Von dort fährt es auf einer Kreisbahn, die tangential in das erste Konturelement übergeht, den ersten Konturpunkt PA
an.
Die Kreisbahn von PH nach PA ist festgelegt durch den Radius R und
den Mittelpunktswinkel CCA. Der Drehsinn der Kreisbahn ist durch
den Verlauf des ersten Konturelements gegeben.
8
8
Y
35
R
R
6.3 Kontur anfahren und verlassen
Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem
Anschluss: APPR CT
20
PA
RR
CCA=
180°
0
10
R1
PH
RR
Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt PS anfahren
Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR CT eröffnen:
8
Koordinaten des ersten Konturpunkts PA
8
Radius R der Kreisbahn
10
20
PS
R0
40
X
„ Anfahren auf der Seite des Werkstücks, die durch
die Radiuskorrektur definiert ist: R positiv eingeben
„ Von der Werkstück-Seite aus anfahren:
R negativ eingeben
8
Mittelpunktswinkel CCA der Kreisbahn
„ CCA nur positiv eingeben
„ Maximaler Eingabewert 360°
8
Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung
NC-Beispielsätze
7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3
PS ohne Radiuskorrektur anfahren
8 APPR CT X+10 Y+20 Z-10 CCA180 R+10 RR F100
PA mit Radiuskorr. RR, Radius R=10
9 L X+20 Y+35
Endpunkt erstes Konturelement
10 L ...
Nächstes Konturelement
196
6 Programmieren: Konturen programmieren
Die Kreisbahn schließt sowohl an die Gerade PS – PH als auch an das
erste Konturelement tangential an. Damit ist sie durch den Radius R
eindeutig festgelegt.
8
8
Beliebige Bahnfunktion: Startpunkt PS anfahren
Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey APPR LCT eröffnen:
8
Koordinaten des ersten Konturpunkts PA
8
Radius R der Kreisbahn. R positiv angeben
8
Radiuskorrektur RR/RL für die Bearbeitung
R
R
Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom Startpunkt PS auf
einen Hilfspunkt PH. Von dort aus fährt es auf einer Kreisbahn den
ersten Konturpunkt PA an. Der im APPR-Satz programmierte Vorschub
ist wirksam.
Y
35
20
PA
RR
0
R1
10
PH
RR
10
20
PS
R0
40
X
NC-Beispielsätze
7 L X+40 Y+10 RO FMAX M3
PS ohne Radiuskorrektur anfahren
8 APPR LCT X+10 Y+20 Z-10 R10 RR F100
PA mit Radiuskorr. RR, Radius R=10
9 L X+20 Y+35
Endpunkt erstes Konturelement
10 L ...
Nächstes Konturelement
HEIDENHAIN iTNC 530
197
6.3 Kontur anfahren und verlassen
Anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem
Anschluss an die Kontur und Geradenstück:
APPR LCT
8
8
Letztes Konturelement mit Endpunkt PE und Radiuskorrektur programmieren
Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP LT eröffnen:
8
Y
Y
RR
PA
RR
20
20
PE
0
R1
10
RR
12.5
Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom letzten Konturpunkt PE zum Endpunkt PN. Die Gerade liegt in der Verlängerung des
letzten Konturelements. PN befindet sich im Abstand LEN von PE.
35
R
R
6.3 Kontur anfahren und verlassen
Wegfahren auf einer Geraden mit tangentialem
Anschluss: DEP LT
LEN: Abstand des Endpunkts PN vom letzten Konturelement PE eingeben
PH
RR
PN
PS
R0
R0
20
10
40
X
X
NC-Beispielsätze
23 L Y+20 RR F100
Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur
24 DEP LT LEN12.5 F100
Um LEN=12,5 mm wegfahren
25 L Z+100 FMAX M2
Z freifahren, Rücksprung, Programm-Ende
Wegfahren auf einer Geraden senkrecht zum
letzten Konturpunkt: DEP LN
Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden vom letzten Konturpunkt PE zum Endpunkt PN. Die Gerade führt senkrecht vom letzten
Konturpunkt PE weg. PN befindet sich von PE im Abstand LEN + Werkzeug-Radius.
8
8
Letztes Konturelement mit Endpunkt PE und Radiuskorrektur programmieren
Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP LN eröffnen:
8
Y
RR
PN
R0
20
PE
20
RR
LEN: Abstand des Endpunkts PN eingeben
Wichtig: LEN positiv eingeben!
X
NC-Beispielsätze
23 L Y+20 RR F100
Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur
24 DEP LN LEN+20 F100
Um LEN=20 mm senkrecht von Kontur wegfahren
25 L Z+100 FMAX M2
Z freifahren, Rücksprung, Programm-Ende
198
6 Programmieren: Konturen programmieren
Y
Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Kreisbahn vom letzten Konturpunkt PE zum Endpunkt PN. Die Kreisbahn schließt tangential an das
letzte Konturelement an.
8
Letztes Konturelement mit Endpunkt PE und Radiuskorrektur programmieren
Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP CT eröffnen:
8
Mittelpunktswinkel CCA der Kreisbahn
8
Radius R der Kreisbahn
R0
20
PE
R8
8
RR
PN
180°
RR
„ Das Werkzeug soll zu der Seite das Werkstück verlassen, die durch die Radiuskorrektur festgelegt ist:
R positiv eingeben
„ Das Werkzeug soll zu der entgegengesetzten
Seite das Werkstück verlassen, die durch die Radiuskorrektur festgelegt ist: R negativ eingeben
X
NC-Beispielsätze
23 L Y+20 RR F100
Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur
24 DEP CT CCA 180 R+8 F100
Mittelpunktswinkel=180°,
Kreisbahn-Radius=8 mm
25 L Z+100 FMAX M2
Z freifahren, Rücksprung, Programm-Ende
Wegfahren auf einer Kreisbahn
mit tangentialem Anschluss an Kontur
und Geradenstück: DEP LCT
8
8
RR
20
R8
Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Kreisbahn vom letzten Konturpunkt PE auf einen Hilfspunkt PH. Von dort fährt es auf einer Geraden
zum Endpunkt PN. Das letzte Konturelement und die Gerade von PH –
PN haben mit der Kreisbahn tangentiale Übergänge. Damit ist die
Kreisbahn durch den Radius R eindeutig festgelegt.
Y
12
PN
Letztes Konturelement mit Endpunkt PE und Radiuskorrektur programmieren
Dialog mit Taste APPR/DEP und Softkey DEP LCT eröffnen:
8
Koordinaten des Endpunkts PN eingeben
8
Radius R der Kreisbahn. R positiv eingeben
R0
PE
RR
PH
R0
10
X
NC-Beispielsätze
23 L Y+20 RR F100
Letztes Konturelement: PE mit Radiuskorrektur
24 DEP LCT X+10 Y+12 R+8 F100
Koordinaten PN, Kreisbahn-Radius=8 mm
25 L Z+100 FMAX M2
Z freifahren, Rücksprung, Programm-Ende
HEIDENHAIN iTNC 530
199
6.3 Kontur anfahren und verlassen
Wegfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem
Anschluss: DEP CT
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
6.4 Bahnbewegungen –
rechtwinklige Koordinaten
Übersicht der Bahnfunktionen
Funktion
Werkzeug-Bewegung
Erforderliche Eingaben
Gerade L
engl.: Line
Gerade
Koordinaten des Geraden-Endpunkts
Fase: CHF
engl.: CHamFer
Fase zwischen zwei Geraden
Fasenlänge
Kreismittelpunkt CC;
engl.: Circle Center
Keine
Koordinaten des Kreismittelpunkts bzw. Pols
Kreisbogen C
engl.: Circle
Kreisbahn um Kreismittelpunkt
CC zum Kreisbogen-Endpunkt
Koordinaten des Kreis-Endpunkts, Drehrichtung
Kreisbogen CR
engl.: Circle by Radius
Kreisbahn mit bestimmten
Radius
Koordinaten des Kreis-Endpunkts, Kreisradius, Drehrichtung
Kreisbogen CT
engl.: Circle Tangential
Kreisbahn mit tangentialem
Anschluss an vorheriges und
nachfolgendes Konturelement
Koordinaten des Kreis-Endpunkts
Ecken-Runden RND
engl.: RouNDing of Corner
Kreisbahn mit tangentialem
Anschluss an vorheriges und
nachfolgendes Konturelement
Eckenradius R
Freie Kontur-Programmierung FK
Gerade oder Kreisbahn mit beliebigem Anschluss an vorheriges
Konturelement
siehe „Bahnbewegungen – Freie
Kontur-Programmierung FK”,
Seite 220
200
Bahnfunktionstaste
6 Programmieren: Konturen programmieren
Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Geraden von seiner aktuellen
Position zum Endpunkt der Geraden. Der Startpunkt ist der Endpunkt
des vorangegangenen Satzes.
Falls nötig:
8 Radiuskorrektur RL/RR/R0
8
Vorschub F
8
Zusatz-Funktion M
40
15
Koordinaten des Endpunkts der Geraden
10
8
Y
NC-Beispielsätze
7 L X+10 Y+40 RL F200 M3
8 L IX+20 IY-15
9 L X+60 IY-10
X
20
10
60
Ist-Position übernehmen
Einen Geraden-Satz (L-Satz) können Sie auch mit der Taste „IST-POSITION-ÜBERNEHMEN“ generieren:
8
8
8
Fahren Sie das Werkzeug in der Betriebsart Manueller Betrieb auf
die Position, die übernommen werden soll
Bildschirm-Anzeige auf Programm-Einspeichern/Editieren wechseln
Programm-Satz wählen, hinter dem der L-Satz eingefügt werden
soll
8 Taste „IST-POSITION-ÜBERNEHMEN“ drücken: Die
TNC generiert einen L-Satz mit den Koordinaten der
Ist-Position
Die Anzahl der Achsen, die die TNC im L-Satz speichert,
legen Sie über die MOD-Funktion fest (siehe „MOD-Funktion wählen”, Seite 576).
HEIDENHAIN iTNC 530
201
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
Gerade L
Konturecken, die durch den Schnitt zweier Geraden entstehen, können Sie mit einer Fase versehen.
8
Y
30
12
12
„ In den Geradensätzen vor und nach dem CHF-Satz programmieren
Sie jeweils beide Koordinaten der Ebene, in der die Fase ausgeführt
wird
„ Die Radiuskorrektur vor und nach CHF-Satz muss gleich sein
„ Die Fase muss mit dem aktuellen Werkzeug ausführbar sein
5
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
Fase CHF zwischen zwei Geraden einfügen
Fasen-Abschnitt: Länge der Fase
Falls nötig:
8 Vorschub F (wirkt nur im CHF-Satz)
NC-Beispielsätze
7 L X+0 Y+30 RL F300 M3
5
X
40
8 L X+40 IY+5
9 CHF 12 F250
10 L IX+5 Y+0
Eine Kontur nicht mit einem CHF-Satz beginnen.
Eine Fase wird nur in der Bearbeitungsebene ausgeführt.
Der von der Fase abgeschnittene Eckpunkt wird nicht
angefahren.
Ein im CHF-Satz programmierter Vorschub wirkt nur in
diesem CHF-Satz. Danach ist wieder der vor dem CHFSatz programmierte Vorschub gültig.
202
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
Ecken-Runden RND
Die Funktion RND rundet Kontur-Ecken ab.
Y
Das Werkzeug fährt auf einer Kreisbahn, die sowohl an das vorhergegangene als auch an das nachfolgende Konturelement tangential
anschließt.
Der Rundungskreis muss mit dem aufgerufenen Werkzeug ausführbar
sein.
8
40
R5
Rundungs-Radius: Radius des Kreisbogens
Falls nötig:
8 Vorschub F (wirkt nur im RND-Satz)
25
5
NC-Beispielsätze
5 L X+10 Y+40 RL F300 M3
X
10
40
6 L X+40 Y+25
7 RND R5 F100
8 L X+10 Y+5
Das vorhergehende und nachfolgende Konturelement
sollte beide Koordinaten der Ebene enthalten, in der das
Ecken-Runden ausgeführt wird. Wenn Sie die Kontur
ohne Werkzeug-Radiuskorrektur bearbeiten, dann müssen Sie beide Koordinaten der Bearbeitungsebene programmieren.
Der Eckpunkt wird nicht angefahren.
Ein im RND-Satz programmierter Vorschub wirkt nur in
diesem RND-Satz. Danach ist wieder der vor dem RNDSatz programmierte Vorschub gültig.
Ein RND-Satz lässt sich auch zum weichen Anfahren an
die Kontur nutzen, falls die APPR-Funktionen nicht eingesetzt werden sollen.
HEIDENHAIN iTNC 530
203
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
Kreismittelpunkt CC
Den Kreismittelpunkt legen Sie für Kreisbahnen fest, die Sie mit der CTaste (Kreisbahn C) programmieren. Dazu
„ geben Sie die rechtwinkligen Koordinaten des Kreismittelpunkts ein
oder
„ übernehmen die zuletzt programmierte Position oder
„ übernehmen die Koordinaten mit der Taste „IST-POSITIONENÜBERNEHMEN“
8
Koordinaten CC: Koordinaten für den Kreismittelpunkt
eingeben oder
Um die zuletzt programmierte Position zu übernehmen: Keine Koordinaten eingeben
NC-Beispielsätze
Y
Z
CC
YCC
X
X CC
5 CC X+25 Y+25
oder
10 L X+25 Y+25
11 CC
Die Programmzeilen 10 und 11 beziehen sich nicht auf das Bild.
Gültigkeit
Der Kreismittelpunkt bleibt solange festgelegt, bis Sie einen neuen
Kreismittelpunkt programmieren. Einen Kreismittelpunkt können Sie
auch für die Zusatzachsen U, V und W festlegen.
Kreismittelpunkt CC inkremental eingeben
Eine inkremental eingegebene Koordinate für den Kreismittelpunkt
bezieht sich immer auf die zuletzt programmierte Werkzeug-Position.
Mit CC kennzeichnen Sie eine Position als Kreismittelpunkt: Das Werkzeug fährt nicht auf diese Position.
Der Kreismittelpunkt ist gleichzeitig Pol für Polarkoordinaten.
204
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
Kreisbahn C um Kreismittelpunkt CC
Legen Sie den Kreismittelpunkt CC fest, bevor Sie die Kreisbahn C programmieren. Die zuletzt programmierte Werkzeug-Position vor dem
C-Satz ist der Startpunkt der Kreisbahn.
8
Y
Werkzeug auf den Startpunkt der Kreisbahn fahren
8
Koordinaten des Kreismittelpunkts
8
Koordinaten des Kreisbogen-Endpunkts
8
Drehsinn DR
S
E
CC
Falls nötig:
Vorschub F
8
8
Zusatz-Funktion M
X
NC-Beispielsätze
5 CC X+25 Y+25
6 L X+45 Y+25 RR F200 M3
7 C X+45 Y+25 DR+
Y
Vollkreis
Programmieren Sie für den Endpunkt die gleichen Koordinaten wie für
den Startpunkt.
Start- und Endpunkt der Kreisbewegung müssen auf der
Kreisbahn liegen.
25
CC
Eingabe-Toleranz: bis 0,016 mm (über MP7431 wählbar)
25
HEIDENHAIN iTNC 530
45
X
205
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
Kreisbahn CR mit festgelegtem Radius
Das Werkzeug fährt auf einer Kreisbahn mit dem Radius R.
8
Koordinaten des Kreisbogen-Endpunkts
8
Radius R
Achtung: Das Vorzeichen legt die Größe des Kreisbogens fest!
8
Drehsinn DR
Achtung: Das Vorzeichen legt konkave oder konvexe
Wölbung fest!
Y
R
E1=S2
S1=E2
CC
Falls nötig:
8 Zusatz-Funktion M
8
Vorschub F
X
Vollkreis
Für einen Vollkreis programmieren Sie zwei CR-Sätze hintereinander:
Der Endpunkt des ersten Halbkreises ist Startpunkt des zweiten. Endpunkt des zweiten Halbkreises ist Startpunkt des ersten.
Y
Zentriwinkel CCA und Kreisbogen-Radius R
Startpunkt und Endpunkt auf der Kontur lassen sich durch vier verschiedene Kreisbögen mit gleichem Radius miteinander verbinden:
Kleinerer Kreisbogen: CCA<180°
Radius hat positives Vorzeichen R>0
1
DR+
ZW
R
R
40
Größerer Kreisbogen: CCA>180°
Radius hat negatives Vorzeichen R<0
2
Über den Drehsinn legen Sie fest, ob der Kreisbogen außen (konvex)
oder nach innen (konkav) gewölbt ist:
X
Konvex: Drehsinn DR– (mit Radiuskorrektur RL)
40
Konkav: Drehsinn DR+ (mit Radiuskorrektur RL)
70
NC-Beispielsätze
3
Y
10 L X+40 Y+40 RL F200 M3
11 CR X+70 Y+40 R+20 DR- (BOGEN 1)
ZW
oder
11 CR X+70 Y+40 R+20 DR+ (BOGEN 2)
R
R
40
oder
4
11 CR X+70 Y+40 R-20 DR- (BOGEN 3)
DR+
oder
11 CR X+70 Y+40 R-20 DR+ (BOGEN 4)
206
X
40
70
6 Programmieren: Konturen programmieren
Der maximale Radius beträgt 99,9999 m.
Winkelachsen A, B und C werden unterstützt.
Kreisbahn CT mit tangentialem Anschluss
Das Werkzeug fährt auf einem Kreisbogen, der tangential an das zuvor
programmierte Konturelement anschließt.
Y
Ein Übergang ist „tangential“, wenn am Schnittpunkt der Konturelemente kein Knick- oder Eckpunkt entsteht, die Konturelemente also
stetig ineinander übergehen.
Das Konturelement, an das der Kreisbogen tangential anschließt, programmieren Sie direkt vor dem CT-Satz. Dazu sind mindestens zwei
Positionier-Sätze erforderlich
8
30
25
20
Koordinaten des Kreisbogen-Endpunkts
Falls nötig:
8 Vorschub F
8
Zusatz-Funktion M
NC-Beispielsätze
25
45
X
7 L X+0 Y+25 RL F300 M3
8 L X+25 Y+30
9 CT X+45 Y+20
10 L Y+0
Der CT-Satz und das zuvor programmierte Konturelement
sollten beide Koordinaten der Ebene enthalten, in der der
Kreisbogen ausgeführt wird!
HEIDENHAIN iTNC 530
207
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
Der Abstand von Start- und Endpunkt des Kreisdurchmessers darf nicht größer als der Kreisdurchmesser sein.
Y
10
31
10
95
21
20
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
Beispiel: Geradenbewegung und Fasen kartesisch
1
5
4
20
X
95
5
0 BEGIN PGM LINEAR MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
Rohteil-Definition für grafische Simulation der Bearbeitung
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+10
Werkzeug-Definition im Programm
4 TOOL CALL 1 Z S4000
Werkzeug-Aufruf mit Spindelachse und Spindeldrehzahl
5 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren in der Spindelachse mit Eilgang FMAX
6 L X-10 Y-10 R0 FMAX
Werkzeug vorpositionieren
7 L Z-5 R0 F1000 M3
Auf Bearbeitungstiefe fahren mit Vorschub F = 1000 mm/min
8 APPR LT X+5 X+5 LEN10 RL F300
Kontur an Punkt 1 anfahren auf einer Geraden mit
tangentialem Anschluss
9 L Y+95
Punkt 2 anfahren
10 L X+95
Punkt 3: erste Gerade für Ecke 3
11 CHF 10
Fase mit Länge 10 mm programmieren
12 L Y+5
Punkt 4: zweite Gerade für Ecke 3, erste Gerade für Ecke 4
13 CHF 20
Fase mit Länge 20 mm programmieren
14 L X+5
Letzten Konturpunkt 1 anfahren, zweite Gerade für Ecke 4
15 DEP LT LEN10 F1000
Kontur verlassen auf einer Geraden mit tangentialem Anschluss
16 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
17 END PGM LINEAR MM
208
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
Beispiel: Kreisbewegung kartesisch
Y
95
31
41
51
0
R10
R3
21 85
61
40
1
71
5
5
30 40
70
95
X
0 BEGIN PGM CIRCULAR MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
Rohteil-Definition für grafische Simulation der Bearbeitung
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+10
Werkzeug-Definition im Programm
4 TOOL CALL 1 Z X4000
Werkzeug-Aufruf mit Spindelachse und Spindeldrehzahl
5 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren in der Spindelachse mit Eilgang FMAX
6 L X-10 Y-10 R0 FMAX
Werkzeug vorpositionieren
7 L Z-5 R0 F1000 M3
Auf Bearbeitungstiefe fahren mit Vorschub F = 1000 mm/min
8 APPR LCT X+5 Y+5 R5 RL F300
Kontur an Punkt 1 anfahren auf einer Kreisbahn mit
tangentialem Anschluss
9 L X+5 Y+85
Punkt 2: erste Gerade für Ecke 2
10 RND R10 F150
Radius mit R = 10 mm einfügen, Vorschub: 150 mm/min
11 L X+30 Y+85
Punkt 3 anfahren: Startpunkt des Kreises mit CR
12 CR X+70 Y+95 R+30 DR-
Punkt 4 anfahren: Endpunkt des Kreises mit CR, Radius 30 mm
13 L X+95
Punkt 5 anfahren
14 L X+95 Y+40
Punkt 6 anfahren
15 CT X+40 Y+5
Punkt 7 anfahren: Endpunkt des Kreises, Kreisbogen mit tangentialem Anschluss an Punkt 6, TNC berechnet den Radius selbst
HEIDENHAIN iTNC 530
209
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
16 L X+5
Letzten Konturpunkt 1 anfahren
17 DEP LCT X-20 Y-20 R5 F1000
Kontur verlassen auf einer Kreisbahn mit tangentialem Anschluss
18 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
19 END PGM CIRCULAR MM
210
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.4 Bahnbewegungen – rechtwinklige Koordinaten
Beispiel: Vollkreis kartesisch
Y
50
CC
50
X
0 BEGIN PGM C-CC MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+12,5
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S3150
Werkzeug-Aufruf
5 CC X+50 Y+50
Kreismittelpunkt definieren
6 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
7 L X-40 Y+50 R0 FMAX
Werkzeug vorpositionieren
8 L Z-5 R0 F1000 M3
Auf Bearbeitungstiefe fahren
9 APPR LCT X+0 Y+50 R5 RL F300
Kreisstartpunkt anfahren auf einer Kreisbahn mit tangentialem
Anschluss
10 C X+0 DR-
Kreisendpunkt (=Kreisstartpunkt) anfahren
11 DEP LCT X-40 Y+50 R5 F1000
Kontur verlassen auf einer Kreisbahn mit tangentialem
Anschluss
12 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
13 END PGM C-CC MM
HEIDENHAIN iTNC 530
211
6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten
6.5 Bahnbewegungen –
Polarkoordinaten
Übersicht
Mit Polarkoordinaten legen Sie eine Position über einen Winkel PA
und einen Abstand PR zu einem zuvor definierten Pol CC fest (siehe
„Grundlagen”, Seite 220).
Polarkoordinaten setzen Sie vorteilhaft ein bei:
„ Positionen auf Kreisbögen
„ Werkstück-Zeichnungen mit Winkelangaben, z.B. bei Lochkreisen
Übersicht der Bahnfunktion mit Polarkoordinaten
Funktion
Bahnfunktionstaste
Werkzeug-Bewegung
Erforderliche Eingaben
Gerade LP
+
Gerade
Polarradius, Polarwinkel des
Geraden-Endpunkts
Kreisbogen CP
+
Kreisbahn um Kreismittelpunkt/
Pol CC zum Kreisbogen-Endpunkt
Polarwinkel des Kreisendpunkts,
Drehrichtung
Kreisbogen CTP
+
Kreisbahn mit tangentialem
Anschluss an vorheriges Konturelement
Polarradius, Polarwinkel des Kreisendpunkts
Schraubenlinie (Helix)
+
Überlagerung einer Kreisbahn mit
einer Geraden
Polarradius, Polarwinkel des Kreisendpunkts, Koordinate des Endpunkts in der Werkzeugachse
212
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten
Polarkoordinaten-Ursprung: Pol CC
Den Pol CC können Sie an beliebigen Stellen im Bearbeitungs-Programm festlegen, bevor Sie Positionen durch Polarkoordinaten angeben. Gehen Sie beim Festlegen des Pols vor, wie beim Programmieren des Kreismittelpunkts CC.
8
Koordinaten CC: Rechtwinklige Koordinaten für den
Pol eingeben oder
Um die zuletzt programmierte Position zu übernehmen: Keine Koordinaten eingeben. Den Pol CC festlegen, bevor Sie Polarkoordinaten programmieren. Pol
CC nur in rechtwinkligen Koordinaten programmieren. Der Pol CC ist solange wirksam, bis Sie einen
neuen Pol CC festlegen.
Y
YCC
CC
NC-Beispielsätze
12 CC X+45 Y+25
HEIDENHAIN iTNC 530
X
XCC
213
Das Werkzeug fährt auf einer Geraden von seiner aktuellen Position
zum Endpunkt der Geraden. Der Startpunkt ist der Endpunkt des vorangegangenen Satzes.
8
Polarkoordinaten-Radius PR: Abstand des GeradenEndpunkts zum Pol CC eingeben
8
Polarkoordinaten-Winkel PA: Winkelposition des
Geraden-Endpunkts zwischen –360° und +360°
Das Vorzeichen von PA ist durch die Winkel-Bezugsachse festgelegt:
Y
60°
30
6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten
Gerade LP
60°
25
CC
„ Winkel von der Winkel-Bezugsachse zu PR gegen den Uhrzeigersinn: PA>0
„ Winkel von der Winkel-Bezugsachse zu PR im Uhrzeigersinn: PA<0
X
NC-Beispielsätze
45
12 CC X+45 Y+25
13 LP PR+30 PA+0 RR F300 M3
14 LP PA+60
15 LP IPA+60
16 LP PA+180
Kreisbahn CP um Pol CC
Der Polarkoordinaten-Radius PR ist gleichzeitig Radius des Kreisbogens. PR ist durch den Abstand des Startpunkts zum Pol CC festgelegt. Die zuletzt programmierte Werkzeug-Position vor dem CP-Satz
ist der Startpunkt der Kreisbahn.
8
Polarkoordinaten-Winkel PA: Winkelposition des
Kreisbahn-Endpunkts zwischen –5400° und +5400°
8
Drehsinn DR
Y
0
R2
25
NC-Beispielsätze
CC
18 CC X+25 Y+25
19 LP PR+20 PA+0 RR F250 M3
20 CP PA+180 DR+
25
X
Bei inkrementalen Koordinaten gleiches Vorzeichen für
DR und PA eingeben.
214
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten
Kreisbahn CTP mit tangentialem Anschluss
Das Werkzeug fährt auf einer Kreisbahn, die tangential an ein vorangegangenes Konturelement anschließt.
Polarkoordinaten-Radius PR: Abstand des Kreisbahn-Endpunkts zum Pol CC
8
Polarkoordinaten-Winkel PA: Winkelposition des
Kreisbahn-Endpunkts
NC-Beispielsätze
120°
5
R2
8
Y
35
0
R3
30°
CC
12 CC X+40 Y+35
13 L X+0 Y+35 RL F250 M3
14 LP PR+25 PA+120
15 CTP PR+30 PA+30
X
40
16 L Y+0
Der Pol CC ist nicht Mittelpunkt des Konturkreises!
Schraubenlinie (Helix)
Eine Schraubenlinie entsteht aus der Überlagerung einer Kreisbewegung und einer Geradenbewegung senkrecht dazu. Die Kreisbahn programmieren Sie in einer Hauptebene.
Die Bahnbewegungen für die Schraubenlinie können Sie nur in Polarkoordinaten programmieren.
Einsatz
„ Innen- und Außengewinde mit größeren Durchmessern
„ Schmiernuten
Z
Y
CC
X
Berechnung der Schraubenlinie
Zum Programmieren benötigen Sie die inkrementale Angabe des
Gesamtwinkels, den das Werkzeug auf der Schraubenlinie fährt und
die Gesamthöhe der Schraubenlinie.
Für die Berechnung in Fräsrichtung von unten nach oben gilt:
Anzahl Gänge n
Gesamthöhe h
Inkrementaler
Gesamtwinkel IPA
Anfangskoordinate Z
Gewindegänge + Gangüberlauf am
Gewinde-Anfang und -ende
Steigung P x Anzahl der Gänge n
Anzahl der Gänge x 360° + Winkel für
Gewinde-Anfang + Winkel für Gangüberlauf
Steigung P x (Gewindegänge + Gangüberlauf
am Gewinde-Anfang)
HEIDENHAIN iTNC 530
215
Innengewinde
Arbeitsrichtung
Drehsinn
Radiuskorrektur
rechtsgängig
linksgängig
Z+
Z+
DR+
DR–
RL
RR
rechtsgängig
linksgängig
Z–
Z–
DR–
DR+
RR
RL
rechtsgängig
linksgängig
Z+
Z+
DR+
DR–
RR
RL
rechtsgängig
linksgängig
Z–
Z–
DR–
DR+
RL
RR
Außengewinde
Schraubenlinie programmieren
Geben Sie Drehsinn DR und den inkrementalen Gesamtwinkel IPA mit gleichem Vorzeichen ein, sonst kann das
Werkzeug in einer falschen Bahn fahren.
Für den Gesamtwinkel IPA ist einen Wert von –5400° bis
+5400° eingebbar. Wenn das Gewinde mehr als 15
Gänge hat, dann programmieren Sie die Schraubenlinie in
einer Programmteil-Wiederholung (siehe „ProgrammteilWiederholungen”, Seite 494)
8
Polarkoordinaten-Winkel: Gesamtwinkel inkremental eingeben, den das Werkzeug auf der Schraubenlinie fährt. Nach der Eingabe des Winkels wählen
Sie die Werkzeug-Achse mit einer Achswahltaste.
8
Koordinate für die Höhe der Schraubenlinie inkremental eingeben
8
Drehsinn DR
Schraubenlinie im Uhrzeigersinn: DR–
Schraubenlinie gegen den Uhrzeigersinn: DR+
Z
Y
CC
270°
R3
5
6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten
Form der Schraubenlinie
Die Tabelle zeigt die Beziehung zwischen Arbeitsrichtung, Drehsinn
und Radiuskorrektur für bestimmte Bahnformen.
X
25
40
NC-Beispielsätze: Gewinde M6 x 1 mm mit 5 Gängen
12 CC X+40 Y+25
13 L Z+0 F100 M3
14 LP PR+3 PA+270 RL F50
15 CP IPA-1800 IZ+5 DR-
216
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten
Beispiel: Geradenbewegung polar
Y
100
31
21
R4
5
60°
CC
1
50
41
51
61
5
5
50
100
X
0 BEGIN PGM LINEARPO MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+7,5
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S4000
Werkzeug-Aufruf
5 CC X+50 Y+50
Bezugspunkt für Polarkoordinaten definieren
6 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
7 LP PR+60 PA+180 R0 FMAX
Werkzeug vorpositionieren
8 L Z-5 R0 F1000 M3
Auf Bearbeitungstiefe fahren
9 APPR PLCT PR+45 PA+180 R5 RL F250
Kontur an Punkt 1 anfahren auf einem Kreis mit
tangentialem Anschluss
10 LP PA+120
Punkt 2 anfahren
11 LP PA+60
Punkt 3 anfahren
12 LP PA+0
Punkt 4 anfahren
13 LP PA-60
Punkt 5 anfahren
14 LP PA-120
Punkt 6 anfahren
15 LP PA+180
Punkt 1 anfahren
16 DEP PLCT PR+60 PA+180 R5 F1000
Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss
17 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
18 END PGM LINEARPO MM
HEIDENHAIN iTNC 530
217
Y
100
CC
50
50
M64 x 1,5
6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten
Beispiel: Helix
100
X
0 BEGIN PGM HELIX MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+5
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S1400
Werkzeug-Aufruf
5 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
6 L X+50 Y+50 R0 FMAX
Werkzeug vorpositionieren
7 CC
Letzte programmierte Position als Pol übernehmen
8 L Z-12,75 R0 F1000 M3
Auf Bearbeitungstiefe fahren
9 APPR PCT PR+32 PA-182 CCA180 R+2 RL F100
Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss
10 CP IPA+3240 IZ+13.5 DR+ F200
Helix fahren
11 DEP CT CCA180 R+2
Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss
12 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
13 END PGM HELIX MM
218
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.5 Bahnbewegungen – Polarkoordinaten
Wenn Sie mehr als 16 Gänge fertigen müssen:
...
8 L Z-12.75 R0 F1000
9 APPR PCT PR+32 PA-180 CCA180 R+2 RL F100
10 LBL 1
Beginn der Programmteil-Wiederholung
11 CP IPA+360 IZ+1.5 DR+ F200
Steigung direkt als IZ-Wert eingeben
12 CALL LBL 1 REP 24
Anzahl der Wiederholungen (Gänge)
13 DEP CT CCA180 R+2
...
HEIDENHAIN iTNC 530
219
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
6.6 Bahnbewegungen – Freie
Kontur-Programmierung FK
Grundlagen
Werkstückzeichnungen, die nicht NC-gerecht bemaßt sind, enthalten
oft Koordinaten-Angaben, die Sie nicht über die grauen Dialog-Tasten
eingeben können. So können z.B.
„ bekannte Koordinaten auf dem Konturelement oder in der Nähe liegen,
„ Koordinaten-Angaben sich auf ein anderes Konturelement beziehen
oder
„ Richtungsangaben und Angaben zum Konturverlauf bekannt sein.
Solche Angaben programmieren Sie direkt mit der Freien Kontur-Programmierung FK. Die TNC errechnet die Kontur aus den bekannten
Koordinaten-Angaben und unterstützt den Programmier-Dialog mit der
interaktiven FK-Grafik. Das Bild rechts oben zeigt eine Bemaßung, die
Sie am einfachsten über die FK-Programmierung eingeben.
Beachten Sie folgende Voraussetzungen für die FKProgrammierung
Konturelemente können Sie mit der Freien Kontur-Programmierung nur in der Bearbeitungsebene programmieren. Die Bearbeitungsebene legen Sie im ersten BLKFORM-Satz des Bearbeitungs-Programms fest.
Geben Sie für jedes Konturelement alle verfügbaren Daten
ein. Programmieren Sie auch Angaben in jedem Satz, die
sich nicht ändern: Nicht programmierte Daten gelten als
nicht bekannt!
Q-Parameter sind in allen FK-Elementen zulässig, außer in
Elementen mit Relativ-Bezügen (z.B RX oder RAN), also
Elementen, die sich auf andere NC-Sätze beziehen.
Wenn Sie im Programm konventionelle und Freie KonturProgrammierung mischen, dann muss jeder FK-Abschnitt
eindeutig bestimmt sein.
Die TNC benötigt einen festen Punkt, von dem aus die
Berechnungen durchgeführt werden. Programmieren Sie
direkt vor dem FK-Abschnitt mit den grauen Dialogtasten
eine Position, die beide Koordinaten der Bearbeitungsebene enthält. In diesem Satz keine Q-Parameter programmieren.
Wenn der erste Satz im FK-Abschnitt ein FCT- oder FLTSatz ist, müssen Sie davor mindestens zwei NC-Sätze
über die grauen Dialog-Tasten programmieren, damit die
Anfahrrichtung eindeutig bestimmt ist.
Ein FK-Abschnitt darf nicht direkt hinter einer Marke LBL
beginnen.
220
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
FK-Programme für TNC 4xx erstellen:
Damit eine TNC 4xx FK-Programme einlesen kann, die auf
einer iTNC 530 erstellt wurden, muss die Reihenfolge der
einzelnen FK-Elemente innerhalb eines Satzes so definiert
sein, wie diese in der Softkey-Leiste angeordnet sind.
Grafik der FK-Programmierung
Um die Grafik bei der FK-Programmierung nutzen zu können, wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung PROGRAMM +
GRAFIK (siehe „Programm-Einspeichern/Editieren” auf
Seite 43)
Mit unvollständigen Koordinaten-Angaben lässt sich eine WerkstückKontur oft nicht eindeutig festlegen. In diesem Fall zeigt die TNC die
verschiedenen Lösungen in der FK-Grafik an und Sie wählen die richtige aus. Die FK-Grafik stellt die Werkstück-Kontur mit verschiedenen
Farben dar:
weiß
grün
rot
Das Konturelement ist eindeutig bestimmt
Die eingegebenen Daten lassen mehrere Lösungen zu;
Sie wählen die richtige aus
Die eingegebenen Daten legen das Konturelement noch
nicht ausreichend fest; Sie geben weitere Angaben ein
Wenn die Daten auf mehrere Lösungen führen und das Konturelement grün angezeigt wird, dann wählen Sie die richtige Kontur wie
folgt:
8
Softkey ZEIGE LÖSUNG so oft drücken, bis das Konturelement richtig angezeigt wird. Benutzen Sie die
Zoom-Funktion (2. Softkey-Leiste), wenn mögliche
Lösungen in der Standard-Darstellung nicht unterscheidbar sind
8
Das angezeigte Konturelement entspricht der Zeichnung: Mit Softkey LÖSUNG WÄHLEN festlegen
HEIDENHAIN iTNC 530
221
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
Wenn Sie eine grün dargestellte Kontur noch nicht festlegen wollen,
dann drücken Sie den Softkey AUSWAHL BEENDEN, um den FK-Dialog fortzuführen.
Die grün dargestellten Konturelemente sollten Sie so früh
wie möglich mit LÖSUNG WÄHLEN festlegen, um die
Mehrdeutigkeit für die nachfolgenden Konturelemente
einzuschränken.
Ihr Maschinenhersteller kann für die FK-Grafik andere Farben festlegen.
NC-Sätze aus einem Programm, das mit PGM CALL aufgerufen wird, zeigt die TNC mit einer weiteren Farbe.
Satznummern im Grafikfenster anzeigen
Um Satznummern im Grafikfenster anzuzeigen:
8
Softkey ANZEIGEN AUSBLEND. SATZ-NR. auf ANZEIGEN stellen (Softkey-Leiste 3)
FK-Programme umwandeln in Klartext-DialogProgramme
Um FK-Programme umwandeln zu können, wählen Sie
die Bildschirm-Aufteilung PROGRAMM + GRAFIK (siehe
„Programm-Einspeichern/Editieren” auf Seite 43).
Das Ergebnis der Konvertierung hängt ab von der Stellung
des Softkeys AUTOM. ZEICHNEN (3. Softkey-Leiste):
8
3. Softkey-Leiste wählen
8
Softkey-Leiste mit Funktionen zum Umwandeln von
Programmen wählen
8
FK-Sätze des angewählten Programmes umwandeln.
Die TNC übersetzt alle FK-Sätze in Geraden- (L) und
Kreis-Sätze (CC, C)
Der Datei-Name der von der TNC neu erzeugten Datei
setzt sich zusammen aus dem alten Dateinamen mit der
Ergänzung _NC. Beispiel:
„ Datei-Name des FK-Programmes: HEBEL.H
„ Datei-Name des von der TNC umgewandelten KlartextDialog-Programmes: HEBEL_NC.H
Die Auflösung der erzeugten Klartext-Dialog-Programme
liegt bei 0.1 µm.
Das umgewandelte Programm enthält hinter den umgewandelten NC-Sätzen den Kommentar SNR und eine Nummer. Die Nummer gibt die Satz-Nummer des FK-Programms an, aus dem der jeweilige Klartext-Dialog-Satz
berechnet wurde.
222
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
FK-Dialog eröffnen
Wenn Sie die graue Bahnfunktionstaste FK drücken, zeigt die TNC
Softkeys an, mit denen Sie den FK-Dialog eröffnen: Siehe nachfolgende Tabelle. Um die Softkeys wieder abzuwählen, drücken Sie die
Taste FK erneut.
Wenn Sie den FK-Dialog mit einem dieser Softkeys eröffnen, dann
zeigt die TNC weitere Softkey-Leisten, mit denen Sie bekannte Koordinaten eingeben, Richtungsangaben und Angaben zum Konturverlauf
machen können.
FK-Element
Softkey
Gerade mit tangentialem Anschluss
Gerade ohne tangentialen Anschluss
Kreisbogen mit tangentialem Anschluss
Kreisbogen ohne tangentialen Anschluss
Pol für FK-Programmierung
HEIDENHAIN iTNC 530
223
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
Geraden frei programmieren
Gerade ohne tangentialem Anschluss
8 Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen: Taste FK drücken
8
Dialog für freie Gerade eröffnen: Softkey FL drücken.
Die TNC zeigt weitere Softkeys
8
Über diese Softkeys alle bekannten Angaben in den
Satz eingeben. Die FK-Grafik zeigt die programmierte
Kontur rot, bis die Angaben ausreichen. Mehrere
Lösungen zeigt die Grafik grün (siehe „Grafik der FKProgrammierung”, Seite 221)
Gerade mit tangentialem Anschluss
Wenn die Gerade tangential an ein anderes Konturelement anschließt,
eröffnen Sie den Dialog mit dem Softkey FLT:
8
Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen: Taste FK drücken
8
Dialog eröffnen: Softkey FLT drücken
8
Über die Softkeys alle bekannten Angaben in den Satz
eingeben
Kreisbahnen frei programmieren
Kreisbahn ohne tangentialem Anschluss
8 Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen: Taste FK drücken
8
Dialog für freien Kreisbogen eröffnen: Softkey FC
drücken; die TNC zeigt Softkeys für direkte Angaben
zur Kreisbahn oder Angaben zum Kreismittelpunkt
8
Über diese Softkeys alle bekannten Angaben in den
Satz eingeben: Die FK-Grafik zeigt die programmierte
Kontur rot, bis die Angaben ausreichen. Mehrere
Lösungen zeigt die Grafik grün (siehe „Grafik der FKProgrammierung”, Seite 221)
Kreisbahn mit tangentialem Anschluss
Wenn die Kreisbahn tangential an ein anderes Konturelement
anschließt, eröffnen Sie den Dialog mit dem Softkey FCT:
224
8
Softkeys zur Freien Kontur-Programmierung anzeigen: Taste FK drücken
8
Dialog eröffnen: Softkey FCT drücken
8
Über die Softkeys alle bekannten Angaben in den Satz
eingeben
6 Programmieren: Konturen programmieren
Endpunkt-Koordinaten
Bekannte Angaben
Y
Softkeys
Rechtwinklige Koordinaten X und Y
R15
30
30°
Polarkoordinaten bezogen auf FPOL
20
NC-Beispielsätze
7 FPOL X+20 Y+30
8 FL IX+10 Y+20 RR F100
9 FCT PR+15 IPA+30 DR+ R15
10
X
20
Richtung und Länge von Konturelementen
Bekannte Angaben
Länge der Geraden
Softkeys
Y
Anstiegswinkel der Geraden
Sehnenlänge LEN des Kreisbogenabschnitts
AN
LEN
Anstiegswinkel AN der Eintrittstangente
Mittelpunktswinkel des Kreisbogenabschnitts
X
NC-Beispielsätze
27 FLT X+25 LEN 12.5 AN+35 RL F200
28 FC DR+ R6 LEN 10 A-45
29 FCT DR- R15 LEN 15
HEIDENHAIN iTNC 530
225
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
Eingabemöglichkeiten
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
Kreismittelpunkt CC, Radius und Drehsinn im FC-/FCT-Satz
Für frei programmierte Kreisbahnen berechnet die TNC aus Ihren
Angaben einen Kreismittelpunkt. Damit können Sie auch mit der FKProgrammierung einen Vollkreis in einem Satz programmieren.
Wenn Sie den Kreismittelpunkt in Polarkoordinaten definieren wollen,
müssen Sie den Pol anstelle mit CC mit der Funktion FPOL definieren.
FPOL bleibt bis zum nächsten Satz mit FPOL wirksam und wird in
rechtwinkligen Koordinaten festgelegt.
Ein konventionell programmierter oder ein errechneter
Kreismittelpunkt ist in einem neuen FK-Abschnitt nicht
mehr als Pol oder Kreismittelpunkt wirksam: Wenn sich
konventionell programmierte Polarkoordinaten auf einen
Pol beziehen, den Sie zuvor in einem CC-Satz festgelegt
haben, dann legen Sie diesen Pol nach dem FK-Abschnitt
erneut mit einem CC-Satz fest.
Bekannte Angaben
Softkeys
Mittelpunkt in rechtwinkligen Koordinaten
Mittelpunkt in Polarkoordinaten
Drehsinn der Kreisbahn
Radius der Kreisbahn
NC-Beispielsätze
10 FC CCX+20 CCY+15 DR+ R15
11 FPOL X+20 Y+15
12 FL AN+40
13 FC DR+ R15 CCPR+35 CCPA+40
226
6 Programmieren: Konturen programmieren
Y
CLSD geben Sie zusätzlich zu einer anderen Konturangabe im ersten
und letzten Satz eines FK-Abschnitts ein.
Konturanfang:
Konturende:
CLSD+
CLSD–
CLSD+
NC-Beispielsätze
12 L X+5 Y+35 RL F500 M3
13 FC DR- R15 CLSD+ CCX+20 CCY+35
...
CLSD–
X
17 FCT DR- R+15 CLSD-
HEIDENHAIN iTNC 530
227
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
Geschlossene Konturen
Mit dem Softkey CLSD kennzeichnen Sie Beginn und Ende einer
geschlossenen Kontur. Dadurch reduziert sich für das letzte Konturelement die Anzahl der möglichen Lösungen.
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
Hilfspunkte
Sowohl für freie Geraden als auch für freie Kreisbahnen können Sie
Koordinaten für Hilfspunkte auf oder neben der Kontur eingeben.
Hilfspunkte auf einer Kontur
Die Hilfspunkte befinden sich direkt auf der Geraden bzw. auf der Verlängerung der Geraden oder direkt auf der Kreisbahn.
Bekannte Angaben
Y
60.071
53
R10
70°
Softkeys
X-Koordinate eines Hilfspunkts
P1 oder P2 einer Geraden
Y-Koordinate eines Hilfspunkts
P1 oder P2 einer Geraden
50
42.929
X-Koordinate eines Hilfspunkts
P1, P2 oder P3 einer Kreisbahn
X
Y-Koordinate eines Hilfspunkts
P1, P2 oder P3 einer Kreisbahn
Hilfspunkte neben einer Kontur
Bekannte Angaben
Softkeys
X- und Y- Koordinate des Hilfspunkts neben
einer Geraden
Abstand des Hilfspunkts zur Geraden
X- und Y-Koordinate eines Hilfspunktsneben
einer Kreisbahn
Abstand des Hilfspunkts zur Kreisbahn
NC-Beispielsätze
13 FC DR- R10 P1X+42.929 P1Y+60.071
14 FLT AH-70 PDX+50 PDY+53 D10
228
6 Programmieren: Konturen programmieren
Relativ-Bezüge sind Angaben, die sich auf ein anderes Konturelement
beziehen. Softkeys und Programm-Wörter für Relativ-Bezüge beginnen mit einem „R“. Das Bild rechts zeigt Maßangaben, die Sie als
Relativ-Bezüge programmieren sollten.
Y
20
Das Konturelement, dessen Satz-Nummer Sie angeben,
darf nicht mehr als 64 Positionier-Sätze vor dem Satz stehen, in dem Sie den Bezug programmieren.
Wenn Sie einen Satz löschen, auf den Sie sich bezogen
haben, dann gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.
Ändern Sie das Programm, bevor Sie diesen Satz löschen.
20
10
45°
20°
R 20
Koordinaten mit Relativbezug immer inkremental eingeben. Zusätzlich Satz-Nummer des Konturelements eingeben, auf das Sie sich beziehen.
90°
FPOL
35
X
10
Relativbezug auf Satz N: Endpunkt-Koordinaten
Bekannte Angaben
Softkeys
Rechtwinklige Koordinaten
bezogen auf Satz N
Polarkoordinaten bezogen auf Satz N
NC-Beispielsätze
12 FPOL X+10 Y+10
13 FL PR+20 PA+20
14 FL AH+45
15 FCT IX+20 DR- R20 CCA+90 RX 13
16 FL IPR+35 FA+0 RPR 13
HEIDENHAIN iTNC 530
229
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
Relativ-Bezüge
Bekannte Angaben
Softkey
Y
Winkel zwischen Gerade und anderem Konturelement bzw. zwischen Kreisbogen-Eintrittstangente
und anderem Konturelement
Gerade parallel zu anderem Konturelement
220°
20
Abstand der Geraden zu parallelem Konturelement
95°
12.5
105°
NC-Beispielsätze
15°
12.5
17 FL LEN 20 AH+15
X
20
18 FL AN+105 LEN 12.5
19 FL PAR 17 DP 12.5
20 FSELECT 2
21 FL LEN 20 IAH+95
22 FL IAH+220 RAN 18
Relativbezug auf Satz N: Kreismittelpunkt CC
Bekannte Angaben
Softkey
Y
Rechtwinklige Koordinaten des Kreismittelpunktes bezogen auf Satz N
20
Polarkoordinaten des Kreismittelpunktes bezogen auf Satz N
35
R10
NC-Beispielsätze
15
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
Relativbezug auf Satz N: Richtung und Abstand des
Konturelements
CC
12 FL X+10 Y+10 RL
10
13 FL ...
14 FL X+18 Y+35
15 FL ...
10
18
X
16 FL ...
17 FC DR- R10 CCA+0 ICCX+20 ICCY-15 RCCX12 RCCY14
230
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
Beispiel: FK-Programmierung 1
Y
100
R1
5
75
R18
30
R15
20
20
50
75
100
X
0 BEGIN PGM FK1 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+10
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S500
Werkzeug-Aufruf
5 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
6 L X-20 Y+30 R0 FMAX
Werkzeug vorpositionieren
7 L Z-10 R0 F1000 M3
Auf Bearbeitungstiefe fahren
8 APPR CT X+2 Y+30 CCA90 R+5 RL F250
Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss
9 FC DR- R18 CLSD+ CCX+20 CCY+30
FK- Abschnitt:
10 FLT
Zu jedem Konturelement bekannte Angaben programmieren
11 FCT DR- R15 CCX+50 CCY+75
12 FLT
13 FCT DR- R15 CCX+75 CCY+20
14 FLT
15 FCT DR- R18 CLSD- CCX+20 CCY+30
16 DEP CT CCA90 R+5 F1000
Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss
17 L X-30 Y+0 R0 FMAX
18 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
19 END PGM FK1 MM
HEIDENHAIN iTNC 530
231
10
Y
10
R20
55
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
Beispiel: FK-Programmierung 2
60°
R30
30
30
X
0 BEGIN PGM FK2 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+2
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S4000
Werkzeug-Aufruf
5 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
6 L X+30 Y+30 R0 FMAX
Werkzeug vorpositionieren
7 L Z+5 R0 FMAX M3
Werkzeug-Achse vorpositionieren
8 L Z-5 R0 F100
Auf Bearbeitungstiefe fahren
232
6 Programmieren: Konturen programmieren
Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss
10 FPOL X+30 Y+30
FK- Abschnitt:
11 FC DR- R30 CCX+30 CCY+30
Zu jedem Konturelement bekannte Angaben programmieren
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
9 APPR LCT X+0 Y+30 R5 RR F350
12 FL AN+60 PDX+30 PDY+30 D10
13 FSELECT 3
14 FC DR- R20 CCPR+55 CCPA+60
15 FSELECT 2
16 FL AN-120 PDX+30 PDY+30 D10
17 FSELECT 3
18 FC X+0 DR- R30 CCX+30 CCY+30
19 FSELECT 2
20 DEP LCT X+30 Y+30 R5
Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss
21 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
22 END PGM FK2 MM
HEIDENHAIN iTNC 530
233
Y
R1
0
30
R
R6
6
R5
X
5
-25
R4
0
-10
R5
R1,5
R36
R24
50
R6
0
R5
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
Beispiel: FK-Programmierung 3
12
44
65
110
0 BEGIN PGM FK3 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X-45 Y-45 Z-20
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+120 Y+70 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+3
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S4500
Werkzeug-Aufruf
5 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
6 L X-70 Y+0 R0 FMAX
Werkzeug vorpositionieren
7 L Z-5 R0 F1000 M3
Auf Bearbeitungstiefe fahren
234
6 Programmieren: Konturen programmieren
Kontur anfahren auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss
9 FC DR- R40 CCX+0 CCY+0
FK- Abschnitt:
10 FLT
Zu jedem Konturelement bekannte Angaben programmieren
6.6 Bahnbewegungen – Freie Kontur-Programmierung FK
8 APPR CT X-40 Y+0 CCA90 R+5 RL F250
11 FCT DR- R10 CCX+0 CCY+50
12 FLT
13 FCT DR+ R6 CCX+0 CCY+0
14 FCT DR+ R24
15 FCT DR+ R6 CCX+12 CCY+0
16 FSELECT 2
17 FCT DR- R1.5
18 FCT DR- R36 CCX+44 CCY-10
19 FSELECT 2
20 FCT CT+ R5
21 FLT X+110 Y+15 AN+0
22 FL AN-90
23 FL X+65 AN+180 PAR21 DP30
24 RND R5
25 FL X+65 Y-25 AN-90
26 FC DR+ R50 CCX+65 CCY-75
27 FCT DR- R65
28 FSELECT
29 FCT Y+0 DR- R40 CCX+0 CCY+0
30 FSELECT 4
31 DEP CT CCA90 R+5 F1000
Kontur verlassen auf einem Kreis mit tangentialem Anschluss
32 L X-70 R0 FMAX
33 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
34 END PGM FK3 MM
HEIDENHAIN iTNC 530
235
6.7 Bahnbewegungen – Spline-Interpolation (Software-Option 2)
6.7 Bahnbewegungen – SplineInterpolation (SoftwareOption 2)
Anwendung
Konturen, die in einem CAD-System als Splines beschrieben sind, können Sie direkt zur TNC übertragen und abarbeiten. Die TNC verfügt
über einen Spline-Interpolator, mit dem Polynome dritten Grades in
zwei, drei, vier oder fünf Achsen abgearbeitet werden können.
Spline-Sätze können Sie in der TNC nicht editieren.
Ausnahme: Vorschub F und Zusatz-Funktion M im SplineSatz.
Beispiel: Satzformat für drei Achsen
7 L X+28.338 Y+19.385 Z-0.5 FMAX
Spline-Anfangspunkt
8 SPL X24.875 Y15.924 Z-0.5
K3X-4.688E-002 K2X2.459E-002 K1X3.486E+000
K3Y-4.563E-002 K2Y2.155E-002 K1Y3.486E+000
K3Z0.000E+000 K2Z0.000E+000 K1Z0.000E+000 F10000
Spline-Endpunkt
Spline-Parameter für X-Achse
Spline-Parameter für Y-Achse
Spline-Parameter für Z-Achse
9 SPL X17.952 Y9.003 Z-0.500
K3X5.159E-002 K2X-5.644E-002 K1X6.928E+000
K3Y3.753E-002 K2Y-2.644E-002 K1Y6.910E+000
K3Z0.000E+000 K2Z0.000E+000 K1Z0.000E+000
Spline-Endpunkt
Spline-Parameter für X-Achse
Spline-Parameter für Y-Achse
Spline-Parameter für Z-Achse
10 ...
Die TNC arbeitet den Spline-Satz nach folgenden Polynomen dritten
Grades ab:
X(t) = K3X · t3 + K2X · t2+ K1X · t + X
Y(t) = K3Y · t3 + K2Y · t2+ K1Y · t + Y
Z(t) = K3Z · t3 + K2Z · t2 + K1Z · t + Z
Dabei läuft die Variable t von 1 bis 0. Die Schrittweite von t ist abhängig vom Vorschub und von der Länge des Splines.
Beispiel: Satzformat für fünf Achsen
7 L X+33.909 X-25.838 Z+75.107 A+17 B-10.103 FMAX
Spline-Anfangspunkt
8 SPL X+39.824 Y-28.378 Z+77.425 A+17.32 B-12.75
K3X+0.0983 K2X-0.441 K1X-5.5724
K3Y-0.0422 K2Y+0.1893 1Y+2,3929
K3Z+0.0015 K2Z-0.9549 K1Z+3.0875
K3A+0.1283 K2A-0.141 K1A-0.5724
K3B+0.0083 K2B-0.413 E+2 K1B-1.5724 E+1 F10000
Spline-Endpunkt
Spline-Parameter für X-Achse
Spline-Parameter für Y-Achse
Spline-Parameter für Z-Achse
Spline-Parameter für A-Achse
Spline-Parameter für B-Achse mit ExponentialSchreibweise
9 ...
236
6 Programmieren: Konturen programmieren
6.7 Bahnbewegungen – Spline-Interpolation (Software-Option 2)
Die TNC arbeitet den Spline-Satz nach folgenden Polynomen dritten
Grades ab:
X(t) = K3X · t3 + K2X · t2 + K1X · t + X
Y(t) = K3Y · t3 + K2Y · t2 + K1Y · t + Y
Z(t) = K3Z · t3 + K2Z · t2 + K1Z · t + Z
A(t) = K3A · t3 + K2A · t2 + K1A · t + A
B(t) = K3B · t3 + K2B · t2 + K1B · t + B
Dabei läuft die Variable t von 1 bis 0. Die Schrittweite von t ist abhängig vom Vorschub und von der Länge des Splines.
Zu jeder Endpunkt-Koordinate im Spline-Satz müssen die
Spline-Parameter K3 bis K1 programmiert sein. Die Reihenfolge der Endpunkt-Koordinaten im Spline-Satz ist
beliebig.
Die TNC erwartet die Spline-Parameter K für jede Achse
immer in der Reihenfolge K3, K2, K1.
Neben den Hauptachsen X, Y und Z kann die TNC im SPLSatz auch Nebenachsen U, V und W, sowie Drehachsen
A, B und C verarbeiten. Im Spline-Parameter K muss dann
jeweils die entsprechenden Achse angegeben sein
(z.B. K3A+0,0953 K2A-0,441 K1A+0,5724).
Wird der Betrag eines Spline-Parameters K größer als
9,99999999, dann muss der Postprozessor K in der Exponenten-Schreibweise ausgeben (z.B. K3X+1,2750 E2).
Ein Programm mit Spline-Sätzen kann die TNC auch bei
aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene abarbeiten.
Darauf achten, dass die Übergänge von einem Spline zum
nächsten möglichst tangential sind (Richtungsänderung
kleiner 0,1°). Ansonsten führt die TNC bei inaktiven Filterfunktionen einen Genauhalt aus und die Maschine ruckelt.
Bei aktiven Filterfunktionen reduziert die TNC den Vorschub an diesen Stellen entsprechend.
Der Spline-Anfangspunkt darf vom Endpunkt der Vorgängerkontur maximal 1µm abweichen. Bei größeren Abweichungen gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.
Eingabebereiche
„ Spline-Endpunkt: -99 999,9999 bis +99 999,9999
„ Spline-Parameter K: -9,99999999 bis +9,99999999
„ Exponent für Spline-Parameter K: -255 bis +255 (ganzzahliger Wert)
HEIDENHAIN iTNC 530
237
Programmieren:
Zusatz-Funktionen
7.1 Zusatz-Funktionen M und STOP eingeben
7.1 Zusatz-Funktionen M und STOP
eingeben
Grundlagen
Mit den Zusatz-Funktionen der TNC – auch M-Funktionen genannt –
steuern Sie
„ den Programmlauf, z.B. eine Unterbrechung des Programmlaufs
„ die Maschinenfunktionen, wie das Ein- und Ausschalten der Spindeldrehung und des Kühlmittels
„ das Bahnverhalten des Werkzeugs
Der Maschinenhersteller kann Zusatz-Funktionen freigeben, die nicht in diesem Handbuch beschrieben sind.
Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.
Sie können bis zu zwei Zusatz-Funktion M am Ende eines PositionierSatzes eingeben. Die TNC zeigt dann den Dialog:
Zusatz-Funktion M ?
Gewöhnlich geben Sie im Dialog nur die Nummer der Zusatz-Funktion
an. Bei einigen Zusatz-Funktionen wird der Dialog fortgeführt, damit
Sie Parameter zu dieser Funktion eingeben können.
In den Betriebsarten Manueller Betrieb und El. Handrad geben Sie die
Zusatz-Funktionen über den Softkey M ein.
Beachten Sie, dass einige Zusatz-Funktionen zu Beginn eines Positionier-Satzes wirksam werden, andere am Ende.
Die Zusatz-Funktionen wirken ab dem Satz, in dem sie aufgerufen
werden. Sofern die Zusatz-Funktion nicht nur satzweise wirksam ist,
wird sie in einem nachfolgenden Satz oder am Programm-Ende wieder aufgehoben. Einige Zusatz-Funktionen gelten nur in dem Satz, in
dem sie aufgerufen werden.
Zusatz-Funktion im STOP-Satz eingeben
Ein programmierter STOP-Satz unterbricht den Programmlauf bzw.
den Programm-Test, z.B. für eine Werkzeug-Überprüfung. In einem
STOP-Satz können Sie eine Zusatz-Funktion M programmieren:
8
Programmlauf-Unterbrechung programmieren: Taste
STOP drücken
8
Zusatz-Funktion M eingeben
NC-Beispielsätze
87 STOP M6
240
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.2 Zusatz-Funktionen für Programmlauf-Kontrolle, Spindel und Kühlmittel
7.2 Zusatz-Funktionen für
Programmlauf-Kontrolle,
Spindel und Kühlmittel
Übersicht
M
Wirkung
M00
Programmlauf HALT
Spindel HALT
Kühlmittel AUS
„
M01
Wahlweiser Programmlauf HALT
„
M02
Programmlauf HALT
Spindel HALT
Kühlmittel aus
Rücksprung zu Satz 1
Löschen der Status-Anzeige (abhängig von Maschinen-Parameter 7300)
„
M03
Spindel EIN im Uhrzeigersinn
„
M04
Spindel EIN gegen den Uhrzeigersinn
„
M05
Spindel HALT
„
M06
Werkzeugwechsel
Spindel HALT
Programmlauf HALT (abhängig von
Maschinen-Parameter 7440)
„
M08
Kühlmittel EIN
M09
Kühlmittel AUS
M13
Spindel EIN im Uhrzeigersinn
Kühlmittel EIN
„
M14
Spindel EIN gegen den Uhrzeigersinn
Kühlmittel ein
„
M30
wie M02
HEIDENHAIN iTNC 530
Wirkung am Satz -
Anfang
Ende
„
„
„
241
7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben
7.3 Zusatz-Funktionen für
Koordinatenangaben
Maschinenbezogene Koordinaten
programmieren: M91/M92
Maßstab-Nullpunkt
Auf dem Maßstab legt eine Referenzmarke die Position des MaßstabNullpunkts fest.
XMP
Maschinen-Nullpunkt
Den Maschinen-Nullpunkt benötigen Sie, um
X (Z,Y)
„ Verfahrbereichs-Begrenzungen (Software-Endschalter) zu setzen
„ maschinenfeste Positionen (z.B. Werkzeugwechsel-Position) anzufahren
„ einen Werkstück-Bezugspunkt zu setzen
Der Maschinenhersteller gibt für jede Achse den Abstand des Maschinen-Nullpunkts vom Maßstab-Nullpunkt in einen Maschinen-Parameter ein.
Standardverhalten
Koordinaten bezieht die TNC auf den Werkstück-Nullpunkt, siehe
„Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)”, Seite 64.
Verhalten mit M91 – Maschinen-Nullpunkt
Wenn sich Koordinaten in Positionier-Sätzen auf den Maschinen-Nullpunkt beziehen sollen, dann geben Sie in diesen Sätzen M91 ein.
Wenn Sie in einem M91-Satz inkrementale Koordinaten
programmieren, dann beziehen sich diese Koordinaten auf
die letzte programmierte M91-Position. Ist im aktiven NCProgramm keine M91-Position programmiert, dann beziehen sich die Koordinaten auf die aktuelle Werkzeug-Position.
Die TNC zeigt die Koordinatenwerte bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt an. In der Status-Anzeige schalten Sie die Koordinaten-Anzeige
auf REF, siehe „Status-Anzeigen”, Seite 45.
242
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben
Verhalten mit M92 – Maschinen-Bezugspunkt
Neben dem Maschinen-Nullpunkt kann der Maschinenhersteller noch eine weitere maschinenfeste Position
(Maschinen-Bezugspunkt) festlegen.
Der Maschinenhersteller legt für jede Achse den Abstand
des Maschinen-Bezugspunkts vom Maschinen-Nullpunkt
fest (siehe Maschinenhandbuch).
Wenn sich die Koordinaten in Positionier-Sätzen auf den MaschinenBezugspunkt beziehen sollen, dann geben Sie in diesen Sätzen M92
ein.
Auch mit M91 oder M92 führt die TNC die Radiuskorrektur
korrekt aus. Die Werkzeug-Länge wird jedoch nicht
berücksichtigt.
Wirkung
M91 und M92 wirken nur in den Programmsätzen, in denen M91 oder
M92 programmiert ist.
Z
Z
M91 und M92 werden wirksam am Satz-Anfang.
Werkstück-Bezugspunkt
Wenn sich Koordinaten immer auf den Maschinen-Nullpunkt beziehen
sollen, dann kann das Bezugspunkt-Setzen für eine oder mehrere Achsen gesperrt werden.
Wenn das Bezugspunkt-Setzen für alle Achsen gesperrt ist, dann zeigt
die TNC den Softkey BEZUGSPUNKT SETZEN in der Betriebsart
Manueller Betrieb nicht mehr an.
Y
Y
X
X
M
Das Bild rechts zeigt Koordinatensysteme mit Maschinen- und Werkstück-Nullpunkt.
M91/M92 in der Betriebsart Programm-Test
Um M91/M92-Bewegungen auch grafisch simulieren zu können, müssen Sie die Arbeitsraum-Überwachung aktivieren und das Rohteil
bezogen auf den gesetzten Bezugspunkt anzeigen lassen, siehe „Rohteil im Arbeitsraum darstellen”, Seite 596.
HEIDENHAIN iTNC 530
243
7.3 Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben
Zuletzt gesetzten Bezugspunkt aktivieren: M104
Funktion
Beim Abarbeiten von Paletten-Tabellen überschreibt die TNC ggf. den
zuletzt von Ihnen gesetzten Bezugspunkt mit Werten aus der Paletten-Tabelle. Mit der Funktion M104 aktivieren Sie wieder den zuletzt
von Ihnen gesetzten Bezugspunkt.
Wirkung
M104 wirkt nur in den Programm-Sätzen, in denen M104 programmiert ist.
M104 wird wirksam am Satz-Ende.
Positionen im ungeschwenkten KoordinatenSystem bei geschwenkter Bearbeitungsebene
anfahren: M130
Standardverhalten bei geschwenkter Bearbeitungsebene
Koordinaten in Positionier-Sätzen bezieht die TNC auf das
geschwenkte Koordinatensystem.
Verhalten mit M130
Koordinaten in Geraden-Sätzen bezieht die TNC bei aktiver,
geschwenkter Bearbeitungsebene auf das ungeschwenkte Koordinatensystem
Die TNC positioniert dann das (geschwenkte) Werkzeug auf die programmierte Koordinate des ungeschwenkten Systems.
Nachfolgende Positionensätze bzw. Bearbeitungszyklen
werden wieder im geschwenkten Koordinaten-System
ausgeführt, dies kann bei Bearbeitungszyklen mit absoluter Vorpositionierung zu Problemen führen.
Die Funktion M130 ist nur erlaubt, wenn die Funktion
Bearbeitungsebene Schwenken aktiv ist.
Wirkung
M130 ist satzweise wirksam in Geraden-Sätzen ohne Werkzeug-Radiuskorrektur.
244
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
7.4 Zusatz-Funktionen für das
Bahnverhalten
Ecken verschleifen: M90
Standardverhalten
Die TNC hält bei Positionier-Sätzen ohne Werkzeug-Radiuskorrektur
das Werkzeug an den Ecken kurz an (Genau-Halt).
Y
Bei Programmsätzen mit Radiuskorrektur (RR/RL) fügt die TNC an
Außenecken automatisch einen Übergangskreis ein.
Verhalten mit M90
Das Werkzeug wird an eckigen Übergängen mit konstanter Bahngeschwindigkeit geführt: Die Ecken verschleifen und die WerkstückOberfläche wird glatter. Zusätzlich verringert sich die Bearbeitungszeit. Siehe Bild rechts Mitte.
Anwendungsbeispiel: Flächen aus kurzen Geradenstücken.
Wirkung
M90 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M90 programmiert ist.
X
M90 wird wirksam am Satz-Anfang. Betrieb mit Schleppabstand muss
angewählt sein.
Y
X
HEIDENHAIN iTNC 530
245
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Definierten Rundungskreis zwischen
Geradenstücken einfügen: M112
Kompatibilität
Aus Kompatibilitätsgründen ist die Funktion M112 weiterhin verfügbar. Um die Toleranz beim schnellen Konturfräsen festzulegen, empfiehlt HEIDENHAIN jedoch die Verwendung des Zyklus TOLERANZ,
siehe „Sonder-Zyklen”, Seite 451.
Punkte beim Abarbeiten von nicht korrigierten
Geradensätzen nicht berücksichtigen: M124
Standardverhalten
Die TNC arbeitet alle Geradensätze ab, die im aktiven Programm eingegeben sind.
Verhalten mit M124
Beim Abarbeiten von nicht korrigierten Geradensätzen mit sehr
kleinen Punktabständen können Sie über den Parameter T einen minimalen Punktabstand definieren, bis zu dem die TNC Punkte beim
Abarbeiten nicht berücksichtigen soll.
Wirkung
M124 wird wirksam am Satzanfang.
Die TNC setzt M124 automatisch zurück, wenn Sie ein neues Programm anwählen.
M124 eingeben
Wenn Sie in einem Positionier-Satz M124 eingeben, dann führt die
TNC den Dialog für diesen Satz fort und erfragt den minimalen Punktabstand T.
T können Sie auch über Q-Parameter festlegen (siehe „Programmieren: Q-Parameter” auf Seite 507).
246
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Kleine Konturstufen bearbeiten: M97
Standardverhalten
Die TNC fügt an der Außenecke einen Übergangskreis ein. Bei sehr
kleinen Konturstufen würde das Werkzeug dadurch die Kontur
beschädigen.
Y
Die TNC unterbricht an solchen Stellen den Programmlauf und gibt die
Fehlermeldung „Werkzeug-Radius zu groß“ aus.
Verhalten mit M97
Die TNC ermittelt einen Bahnschnittpunkt für die Konturelemente –
wie bei Innenecken – und fährt das Werkzeug über diesen Punkt.
Programmieren Sie M97 in dem Satz, in dem der Außeneckpunkt festgelegt ist.
Anstelle M97 sollten Sie die wesentlich leistungsfähigere
Funktion M120 LA verwenden (siehe „Radiuskorrigierte
Kontur vorausberechnen (LOOK AHEAD): M120” auf
Seite 252)!
X
Y
S
13
S
16
17
14
15
X
HEIDENHAIN iTNC 530
247
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Wirkung
M97 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M97 programmiert ist.
Die Konturecke wird mit M97 nur unvollständig bearbeitet.
Eventuell müssen Sie die Konturecke mit einem kleineren
Werkzeug nachbearbeiten.
NC-Beispielsätze
5 TOOL DEF L ... R+20
Großer Werkzeug-Radius
...
13 L X... Y... R... F... M97
Konturpunkt 13 anfahren
14 L IY-0.5 ... R... F...
Kleine Konturstufe 13 und 14 bearbeiten
15 L IX+100 ...
Konturpunkt 15 anfahren
16 L IY+0.5 ... R... F... M97
Kleine Konturstufe 15 und 16 bearbeiten
17 L X... Y...
Konturpunkt 17 anfahren
248
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Offene Konturecken vollständig bearbeiten: M98
Standardverhalten
Die TNC ermittelt an Innenecken den Schnittpunkt der Fräserbahnen
und fährt das Werkzeug ab diesem Punkt in die neue Richtung.
Y
Wenn die Kontur an den Ecken offen ist, dann führt das zu einer unvollständigen Bearbeitung:
Verhalten mit M98
Mit der Zusatz-Funktion M98 fährt die TNC das Werkzeug so weit,
dass jeder Konturpunkt tatsächlich bearbeitet wird:
Wirkung
M98 wirkt nur in den Programmsätzen, in denen M98 programmiert
ist.
S
S
X
M98 wird wirksam am Satz-Ende.
NC-Beispielsätze
Nacheinander Konturpunkte 10, 11 und 12 anfahren:
10 L X... Y... RL F
Y
11 L X... IY... M98
12 L IX+ ...
10
11
HEIDENHAIN iTNC 530
12
X
249
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Vorschubfaktor für Eintauchbewegungen: M103
Standardverhalten
Die TNC fährt das Werkzeug unabhängig von der Bewegungsrichtung
mit dem zuletzt programmierten Vorschub.
Verhalten mit M103
Die TNC reduziert den Bahnvorschub, wenn das Werkzeug in negativer Richtung der Werkzeugachse fährt. Der Vorschub beim Eintauchen FZMAX wird errechnet aus dem zuletzt programmierten Vorschub FPROG und einem Faktor F%:
FZMAX = FPROG x F%
M103 eingeben
Wenn Sie in einem Positionier-Satz M103 eingeben, dann führt die
TNC den Dialog fort und erfragt den Faktor F.
Wirkung
M103 wird wirksam am Satz-Anfang.
M103 aufheben: M103 ohne Faktor erneut programmieren
M103 wirkt auch bei aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene. Die Vorschubreduzierung wirkt dann beim Verfahren in negativer Richtung der geschwenkten Werkzeugachse.
NC-Beispielsätze
Vorschub beim Eintauchen beträgt 20% des Ebenenvorschubs.
...
Tatsächlicher Bahnvorschub (mm/min):
17 L X+20 Y+20 RL F500 M103 F20
500
18 L Y+50
500
19 L IZ-2.5
100
20 L IY+5 IZ-5
141
21 L IX+50
500
22 L Z+5
500
250
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Vorschub in Millimeter/Spindel-Umdrehung:
M136
Standardverhalten
Die TNC verfährt das Werkzeug mit dem im Programm festgelegten
Vorschub F in mm/min.
Verhalten mit M136
Mit M136 verfährt die TNC das Werkzeug nicht in mm/min sondern
mit dem im Programm festgelegten Vorschub F in Millimeter/SpindelUmdrehung. Wenn Sie die Drehzahl über den Spindel-Override verändern, passt die TNC den Vorschub automatisch an.
Wirkung
M136 wird wirksam am Satz-Anfang.
M136 heben Sie auf, indem Sie M137 programmieren.
HEIDENHAIN iTNC 530
251
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Vorschubgeschwindigkeit bei Kreisbögen:
M109/M110/M111
Standardverhalten
Die TNC bezieht die programmierte Vorschubgeschwindigkeit auf die
Werkzeug-Mittelpunktsbahn.
Verhalten bei Kreisbögen mit M109
Die TNC hält bei Innen- und Außenbearbeitungen den Vorschub von
Kreisbögen an der Werkzeug-Schneide konstant.
Verhalten bei Kreisbögen mit M110
Die TNC hält den Vorschub bei Kreisbögen ausschließlich bei einer
Innenbearbeitung konstant. Bei einer Außenbearbeitung von Kreisbögen wirkt keine Vorschub-Anpassung.
M110 wirkt auch bei der Innenbearbeitung von Kreisbögen mit Konturzyklen. Wenn Sie M109 bzw. M110 vor
dem Aufruf eines Bearbeitungszyklus definieren, wirkt die
Vorschub-Anpassung auch bei Kreisbögen innerhalb von
Bearbeitungszyklen. Am Ende oder nach Abbruch eines
Bearbeitungszyklus wird der Ausgangszustand wieder
hergestellt.
Wirkung
M109 und M110 werden wirksam am Satz-Anfang.
M109 und M110 setzen Sie mit M111 zurück.
Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen
(LOOK AHEAD): M120
Standardverhalten
Wenn der Werkzeug-Radius größer ist, als eine Konturstufe, die radiuskorrigiert zu fahren ist, dann unterbricht die TNC den Programmlauf
und zeigt eine Fehlermeldung. M97 (siehe „Kleine Konturstufen bearbeiten: M97” auf Seite 247) verhindert die Fehlermeldung, führt aber
zu einer Freischneidemarkierung und verschiebt zusätzlich die Ecke.
Y
Bei Hinterschneidungen verletzt die TNC u.U. die Kontur.
X
252
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Verhalten mit M120
Die TNC überprüft eine radiuskorrigierte Kontur auf Hinterschneidungen und Überschneidungen und berechnet die Werkzeugbahn ab dem
aktuellen Satz voraus. Stellen, an denen das Werkzeug die Kontur
beschädigen würde, bleiben unbearbeitet (im Bild rechts dunkel dargestellt). Sie können M120 auch verwenden, um Digitalisierdaten oder
Daten, die von einem externen Programmier-System erstellt wurden,
mit Werkzeug-Radiuskorrektur zu versehen. Dadurch sind Abweichungen vom theoretischen Werkzeug-Radius kompensierbar.
Die Anzahl der Sätze (maximal 99), die die TNC vorausrechnet, legen
Sie mit LA (engl. Look Ahead: schaue voraus) hinter M120 fest. Je größer Sie die Anzahl der Sätze wählen, die die TNC vorausrechnen soll,
desto langsamer wird die Satzverarbeitung.
Eingabe
Wenn Sie in einem Positionier-Satz M120 eingeben, dann führt die
TNC den Dialog für diesen Satz fort und erfragt die Anzahl der vorauszuberechnenden Sätze LA.
Wirkung
M120 muss in einem NC-Satz stehen, der auch die Radiuskorrektur RL
oder RR enthält. M120 wirkt ab diesem Satz bis Sie
„ die Radiuskorrektur mit R0 aufheben
„ M120 LA0 programmieren
„ M120 ohne LA programmieren
„ mit PGM CALL ein anderes Programm aufrufen
M120 wird wirksam am Satz-Anfang.
Einschränkungen
„ Den Wiedereintritt in eine Kontur nach Extern/Intern Stop dürfen Sie
nur mit der Funktion VORLAUF ZU SATZ N durchführen
„ Wenn Sie die Bahnfunktionen RND und CHF verwenden, dürfen die
Sätze vor und hinter RND bzw. CHF nur Koordinaten der Bearbeitungsebene enthalten
„ Wenn Sie die Kontur tangential anfahren, müssen Sie die Funktion
APPR LCT verwenden; der Satz mit APPR LCT darf nur Koordinaten
der Bearbeitungsebene enthalten
„ Wenn Sie die Kontur tangential verlassen, müssen Sie die Funktion
DEP LCT verwenden; der Satz mit DEP LCT darf nur Koordinaten der
Bearbeitungsebene enthalten
HEIDENHAIN iTNC 530
253
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Handrad-Positionierung während des
Programmlaufs überlagern: M118
Standardverhalten
Die TNC fährt das Werkzeug in den Programmlauf-Betriebsarten wie
im Bearbeitungs-Programm festgelegt.
Verhalten mit M118
Mit M118 können Sie während des Programmlaufs manuelle Korrekturen mit dem Handrad durchführen. Dazu programmieren Sie M118
und geben einen achsspezifischen Wert (Linearachse oder Drehachse) in mm ein.
Eingabe
Wenn Sie in einem Positionier-Satz M118 eingeben, dann führt die
TNC den Dialog fort und erfragt die achsspezifischen Werte. Benutzen
Sie die orangefarbenen Achstasten oder die ASCII-Tastatur zur Koordinaten-Eingabe.
Wirkung
Die Handrad-Positionierung heben Sie auf, indem Sie M118 ohne
Koordinaten-Eingabe erneut programmieren.
M118 wird wirksam am Satz-Anfang.
NC-Beispielsätze
Während des Programmlaufs soll mit dem Handrad in der Bearbeitungsebene X/Y um ±1 mm und in der Drehachse B um ±5° vom programmierten Wert verfahren werden können:
L X+0 Y+38.5 RL F125 M118 X1 Y1 B5
M118 wirkt immer im Original-Koordinatensystem, auch
wenn die Funktion Bearbeitungsebene schwenken aktiv
ist!
M118 wirkt auch in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe!
Wenn M118 aktiv ist, steht bei einer Programm-Unterbrechung die Funktion MANUELL VERFAHREN nicht zur Verfügung!
254
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Rückzug von der Kontur in WerkzeugachsenRichtung: M140
Standardverhalten
Die TNC fährt das Werkzeug in den Programmlauf-Betriebsarten wie
im Bearbeitungs-Programm festgelegt.
Verhalten mit M140
Mit M140 MB (move back) können Sie einen eingebbaren Weg in
Richtung der Werkzeugachse von der Kontur wegfahren.
Eingabe
Wenn Sie in einem Positionier-Satz M140 eingeben, dann führt die
TNC den Dialog fort und erfragt den Weg, den das Werkzeug von der
Kontur wegfahren soll. Geben Sie den gewünschten Weg ein, den das
Werkzeug von der Kontur wegfahren soll oder drücken Sie den Softkey MAX, um bis an den Rand des Verfahrbereichs zu fahren.
Zusätzlich ist ein Vorschub programmierbar, mit dem das Werkzeug
den eingegebenen Weg verfährt. Wenn Sie keinen Vorschub eingeben, verfährt die TNC den programmierten Weg im Eilgang.
Wirkung
M140 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M140 programmiert ist.
M140 wird wirksam am Satz-Anfang.
NC-Beispielsätze
Satz 250: Werkzeug 50 mm von der Kontur wegfahren
Satz 251: Werkzeug bis an den Rand des Verfahrbereichs fahren
250 L X+0 Y+38.5 F125 M140 MB 50 F750
251 L X+0 Y+38.5 F125 M140 MB MAX
M140 wirkt auch wenn die Funktion Bearbeitungsebene
schwenken, M114 oder M128 aktiv ist. Bei Maschinen mit
Schwenkköpfen verfährt die TNC das Werkzeug dann im
geschwenkten System.
Mit der Funktion FN18: SYSREAD ID230 NR6 können Sie den
Abstand von der aktuellen Position zur Verfahrbereichsgrenze der positiven Werkzeugachse ermitteln.
Mit M140 MB MAX können Sie nur in positiver Richtung freifahren.
HEIDENHAIN iTNC 530
255
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Tastsystem-Überwachung unterdrücken: M141
Standardverhalten
Die TNC gibt bei ausgelenktem Taststift eine Fehlermeldung aus,
sobald Sie eine Maschinenachse verfahren wollen.
Verhalten mit M141
Die TNC verfährt die Maschinenachsen auch dann, wenn das Tastsystem ausgelenkt ist. Diese Funktion ist erforderlich, wenn Sie einen
eigenen Messzyklus in Verbindung mit dem Messzyklus 3 schreiben,
um das Tastsystem nach dem Auslenken mit einem Positioniersatz
wieder freizufahren.
Wenn Sie die Funktion M141 einsetzen, dann darauf achten, dass Sie das Tastsystem in die richtige Richtung freifahren.
M141 wirkt nur in Verfahrbewegungen mit GeradenSätzen.
Wirkung
M141 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M141 programmiert ist.
M141 wird wirksam am Satz-Anfang.
256
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Modale Programminformationen löschen: M142
Standardverhalten
Die TNC setzt modale Programminformationen in folgenden Situationen zurück:
„ Neues Programm wählen
„ Zusatzfunktionen M02, M30 oder den Satz END PGM ausführen
(abhängig von Maschinen-Parameter 7300)
„ Zyklus mit Werten für das Grundverhalten erneut definieren
Verhalten mit M142
Alle modalen Programminformationen bis auf die Grunddrehung, 3DRotation und Q-Parameter werden zurückgesetzt.
Die Funktion M142 ist bei einem Satzvorlauf nicht erlaubt.
Wirkung
M142 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M142 programmiert ist.
M142 wird wirksam am Satz-Anfang.
Grunddrehung löschen: M143
Standardverhalten
Die Grunddrehung bleibt solange wirksam, bis sie zurückgesetzt oder
mit einen neuen Wert überschrieben wird.
Verhalten mit M143
Die TNC löscht eine programmierte Grunddrehung im NC-Programm.
Die Funktion M143 ist bei einem Satzvorlauf nicht erlaubt.
Wirkung
M143 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M143 programmiert ist.
M143 wird wirksam am Satz-Anfang.
HEIDENHAIN iTNC 530
257
7.4 Zusatz-Funktionen für das Bahnverhalten
Werkzeug bei NC-Stop automatisch von der
Kontur abheben: M148
Standardverhalten
Die TNC stoppt bei einem NC-Stop alle Verfahrbewegungen. Das
Werkzeug bleibt am Unterbrechungspunkt stehen.
Verhalten mit M148
Die Funktion M148 muss vom Maschinenhersteller freigegeben sein.
Die TNC fährt das Werkzeug um 0.1 mm in Richtung der WerkzeugAchse von der Kontur zurück, wenn Sie in der Werkzeug-Tabelle in der
Spalte LIFTOFF für das aktive Werkzeug den Parameter Y gesetzt
haben (siehe „Werkzeug-Tabelle: Standard Werkzeug-Daten” auf
Seite 154).
Beachten Sie, dass beim Wiederanfahren an die Kontur
insbesondere bei gekrümmten Flächen Konturverletzungen entstehen können. Werkzeug vor dem Wiederanfahren freifahren!
Wirkung
M148 wirkt solange, bis die Funktion mit M149 deaktiviert wird.
M148 wird wirksam am Satz-Anfang, M149 am Satz-Ende.
258
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen
7.5 Zusatz-Funktionen für
Drehachsen
Vorschub in mm/min bei Drehachsen A, B, C:
M116 (Software-Option 1)
Standardverhalten
Die TNC interpretiert den programmierten Vorschub bei einer Drehachse in Grad/min. Der Bahnvorschub ist also abhängig von der Entfernung des Werkzeug-Mittelpunktes zum Drehachsen-Zentrum.
Je größer diese Entfernung wird, desto größer wird der Bahnvorschub.
Vorschub in mm/min bei Drehachsen mit M116
Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller
in den Maschinen-Parametern 7510 und folgenden festgelegt sein.
M116 wirkt nur bei Rund- und Drehtischen. Bei Schwenkköpfen kann M116 nicht verwendet werden. Sollte Ihre
Maschine mit einer Tisch-/Kopf-Kombination ausgerüstet
sein, ignoriert die TNC Schwenkkopf-Drehachsen.
M116 wirkt auch bei aktiver geschwenkter Bearbeitungsebene.
Die TNC interpretiert den programmierten Vorschub bei einer Drehachse in mm/min. Dabei berechnet die TNC jeweils am Satz-Anfang
den Vorschub für diesen Satz. Der Vorschub bei einer Drehachse
ändert sich nicht, während der Satz abgearbeitet wird, auch wenn sich
das Werkzeug auf das Drehachsen-Zentrum zubewegt.
Wirkung
M116 wirkt in der Bearbeitungsebene
Mit M117 setzen Sie M116 zurück; am Programm-Ende wird M116
ebenfalls unwirksam.
M116 wird wirksam am Satz-Anfang.
HEIDENHAIN iTNC 530
259
7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen
Drehachsen wegoptimiert fahren: M126
Standardverhalten
Das Standardverhalten der TNC beim Positionieren von Drehachsen,
deren Anzeige auf Werte unter 360° reduziert ist, ist abhängig vom
Maschinen-Parameter 7682. Dort ist festgelegt, ob die TNC die Differenz Soll-Position – Ist-Position, oder ob die TNC grundsätzlich immer
(auch ohne M126) auf kürzestem Weg die programmierte Position
anfahren soll. Beispiele:
Ist-Position
Soll-Position
Fahrweg
350°
10°
–340°
10°
340°
+330°
Verhalten mit M126
Mit M126 fährt die TNC eine Drehachse, deren Anzeige auf Werte
unter 360° reduziert ist, auf kurzem Weg. Beispiele:
Ist-Position
Soll-Position
Fahrweg
350°
10°
+20°
10°
340°
–30°
Wirkung
M126 wird wirksam am Satzanfang.
M126 setzen Sie mit M127 zurück; am Programm-Ende wird M126
ebenfalls unwirksam.
260
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen
Anzeige der Drehachse auf Wert unter 360°
reduzieren: M94
Standardverhalten
Die TNC fährt das Werkzeug vom aktuellen Winkelwert auf den programmierten Winkelwert.
Beispiel:
Aktueller Winkelwert:
Programmierter Winkelwert:
Tatsächlicher Fahrweg:
538°
180°
–358°
Verhalten mit M94
Die TNC reduziert am Satzanfang den aktuellen Winkelwert auf einen
Wert unter 360° und fährt anschließend auf den programmierten
Wert. Sind mehrere Drehachsen aktiv, reduziert M94 die Anzeige aller
Drehachsen. Alternativ können Sie hinter M94 eine Drehachse eingeben. Die TNC reduziert dann nur die Anzeige dieser Achse.
NC-Beispielsätze
Anzeigewerte aller aktiven Drehachsen reduzieren:
L M94
Nur Anzeigewert der C-Achse reduzieren:
L M94 C
Anzeige aller aktiven Drehachsen reduzieren und anschließend mit der
C-Achse auf den programmierten Wert fahren:
L C+180 FMAX M94
Wirkung
M94 wirkt nur in dem Programmsatz, in dem M94 programmiert ist.
M94 wird wirksam am Satz-Anfang.
HEIDENHAIN iTNC 530
261
7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen
Automatische Korrektur der
Maschinengeometrie beim Arbeiten mit
Schwenkachsen: M114 (Software-Option 2)
Standardverhalten
Die TNC fährt das Werkzeug auf die im Bearbeitungs-Programm festgelegten Positionen. Ändert sich im Programm die Position einer
Schwenkachse, so muss der Postprozessor den daraus entstehenden
Versatz in den Linearachsen berechnen und in einem Positioniersatz
verfahren. Da hier auch die Maschinen-Geometrie eine Rolle spielt,
muss für jede Maschine das NC-Programm separat berechnet werden.
Z
B
B
dx
dz
Verhalten mit M114
Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller
in den Maschinen-Parametern 7510 und folgenden festgelegt sein.
Ändert sich im Programm die Position einer gesteuerten Schwenkachse, so kompensiert die TNC den Versatz des Werkzeugs mit einer
3D-Längenkorrektur automatisch. Da die Geometrie der Maschine in
Maschinen-Parametern abgelegt ist, kompensiert die TNC auch
maschinenspezifische Versätze automatisch. Programme müssen
vom Postprozessor nur einmal berechnet werden, auch wenn sie auf
unterschiedlichen Maschinen mit TNC-Steuerung abgearbeitet werden.
dB
X
Wenn Ihre Maschine keine gesteuerten Schwenkachsen besitzt (Kopf
manuell zu schwenken, Kopf wird von der PLC positioniert), können
Sie hinter M114 die jeweils gültige Schwenkkopf-Position eingeben
(z.B. M114 B+45, Q-Parameter erlaubt).
Die Werkzeug-Radiuskorrektur muss vom CAD-System bzw. vom
Postprozessor berücksichtigt werden. Eine programmierte Radiuskorrektur RL/RR führt zu einer Fehlermeldung.
Wenn die TNC die Werkzeug-Längenkorrektur vornimmt, dann bezieht
sich der programmierte Vorschub auf die Werkzeugspitze, sonst auf
den Werkzeug-Bezugspunkt.
Wenn Ihre Maschine einen gesteuerten Schwenkkopf hat,
können Sie den Programmlauf unterbrechen und die Stellung der Schwenkachse verändern (z.B. mit dem Handrad).
Mit der Funktion VORLAUF ZU SATZ N können Sie das
Bearbeitungs-Programm danach an der Unterbrechungsstelle fortführen. Die TNC berücksichtigt bei aktivem
M114 automatisch die neue Stellung der Schwenkachse.
Um die Stellung der Schwenkachse mit dem Handrad
während des Programmlaufs zu ändern, benutzen Sie
M118 in Verbindung mit M128.
262
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
M114 setzen Sie mit M115 zurück. Am Programm-Ende wird M114
ebenfalls unwirksam.
Position der Werkzeugspitze beim Positionieren
von Schwenkachsen beibehalten (TCPM): M128
(Software-Option 2)
Standardverhalten
Die TNC fährt das Werkzeug auf die im Bearbeitungs-Programm festgelegten Positionen. Ändert sich im Programm die Position einer
Schwenkachse, so muss der daraus entstehende Versatz in den
Linearachsen berechnet und in einem Positioniersatz verfahren werden (siehe Bild bei M114).
Verhalten mit M128 (TCPM: Tool Center Point Management)
B
Z
X
Z
Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller
in den Maschinen-Parametern 7510 und folgenden festgelegt sein.
Ändert sich im Programm die Position einer gesteuerten Schwenkachse, dann bleibt während des Schwenkvorganges die Position der
Werkzeugspitze gegenüber dem Werkstück unverändert.
X
Verwenden Sie M128 in Verbindung mit M118, wenn Sie während des
Programmlaufs die Stellung der Schwenkachse mit dem Handrad verändern wollen. Die Überlagerung einer Handrad-Positionierung erfolgt
bei aktivem M128 im maschinenfesten Koordinatensystem.
Bei Schwenkachsen mit Hirth-Verzahnung: Stellung der
Schwenkachse nur verändern, nachdem Sie das Werkzeug freigefahren haben. Ansonsten können durch das
Herausfahren aus der Verzahnung Konturverletzungen
entstehen.
Hinter M128 können Sie noch einen Vorschub eingeben, mit dem die
TNC die Ausgleichsbewegungen in den Linearachsen ausführt. Wenn
Sie keinen Vorschub eingeben, oder einen der größer ist als im
Maschinen-Parameter 7471 festgelegt ist, wirkt der Vorschub aus
Maschinen-Parameter 7471.
Vor Positionierungen mit M91 oder M92 und vor einem TOOL
CALL: M128 rücksetzen.
Um Kontur-Verletzungen zu vermeiden dürfen Sie mit
M128 nur Radiusfräser verwenden.
Die Werkzeug-Länge muss sich auf das Kugelzentrum des
Radiusfräsers beziehen.
Wenn M128 aktiv ist, zeigt die TNC in der Status-Anzeige
das Symbol
an.
HEIDENHAIN iTNC 530
263
7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen
Wirkung
M114 wird wirksam am Satz-Anfang, M115 am Satz-Ende. M114
wirkt nicht bei aktiver Werkzeug-Radiuskorrektur.
7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen
M128 bei Schwenktischen
Wenn Sie bei aktivem M128 eine Schwenktisch-Bewegung programmieren, dann dreht die TNC das Koordinaten-System entsprechend
mit. Drehen Sie z.B. die C-Achse um 90° (durch positionieren oder
durch Nullpunkt-Verschiebung) und programmieren anschließend eine
Bewegung in der X-Achse, dann führt die TNC die Bewegung in der
Maschinenachse Y aus.
Auch den gesetzten Bezugspunkt, der sich durch die Rundtisch-Bewegung verlagert, transformiert die TNC.
M128 bei dreidimensionaler Werkzeug-Korrektur
Wenn Sie bei aktivem M128 und aktiver Radiuskorrektur RL/RR eine dreidimensionale Werkzeug-Korrektur durchführen, positioniert die TNC
bei bestimmten Maschinengeometrien die Drehachsen automatisch
(Peripheral-Milling, siehe „Dreidimensionale Werkzeug-Korrektur
(Software-Option 2)”, Seite 172).
Wirkung
M128 wird wirksam am Satz-Anfang, M129 am Satz-Ende. M128 wirkt
auch in den manuellen Betriebsarten und bleibt nach einem Betriebsartenwechsel aktiv. Der Vorschub für die Ausgleichsbewegung bleibt
so lange wirksam, bis Sie einen neuen programmieren oder M128 mit
M129 rücksetzen.
M128 setzen Sie mit M129 zurück. Wenn Sie in einer ProgrammlaufBetriebsart ein neues Programm wählen, setzt die TNC M128 ebenfalls
zurück.
NC-Beispielsätze
Ausgleichsbewegungen mit einem Vorschub von 1000 mm/min
durchführen:
L X+0 Y+38.5 IB-15 RL F125 M128 F1000
264
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen
Genauhalt an Ecken mit nicht tangentialen
Übergängen: M134
Standardverhalten
Die TNC verfährt das Werkzeug bei Positionierungen mit Drehachsen
so, dass an nicht tangentialen Konturübergängen ein Übergangselement eingefügt wird. Der Konturübergang ist abhängig von der
Beschleunigung, dem Ruck und der festgelegten Toleranz der Konturabweichung.
Das Standardverhalten der TNC können Sie mit dem
Maschinen-Parametern 7440 so ändern, das mit Anwahl
eines Programmes M134 automatisch aktiv wird, siehe
„Allgemeine Anwenderparameter”, Seite 610.
Verhalten mit M134
Die TNC verfährt das Werkzeug bei Positionierungen mit Drehachsen
so, dass an nicht tangentialen Konturübergängen ein Genauhalt ausgeführt wird.
Wirkung
M134 wird wirksam am Satz-Anfang, M135 am Satz-Ende.
M134 setzen Sie mit M135 zurück. Wenn Sie in einer ProgrammlaufBetriebsart ein neues Programm wählen, setzt die TNC M134 ebenfalls zurück.
Auswahl von Schwenkachsen: M138
Standardverhalten
Die TNC berücksichtigt bei den Funktionen M114, M128 und Bearbeitungsebene schwenken die Drehachsen, die von Ihrem MaschinenHersteller in Maschinen-Parametern festgelegt sind.
Verhalten mit M138
Die TNC berücksichtigt bei den oben aufgeführten Funktionen nur die
Schwenkachsen, die Sie mit M138 definiert haben.
Wirkung
M138 wird wirksam am Satz-Anfang.
M138 setzen Sie zurück, indem Sie M138 ohne Angabe von Schwenkachsen erneut programmieren.
NC-Beispielsätze
Für die oben aufgeführten Funktionen nur die Schwenkachse C
berücksichtigen:
L Z+100 R0 FMAX M138 C
HEIDENHAIN iTNC 530
265
7.5 Zusatz-Funktionen für Drehachsen
Berücksichtigung der Maschinen-Kinematik in
IST/SOLL-Positionen am Satzende: M144
(Software-Option 2)
Standardverhalten
Die TNC fährt das Werkzeug auf die im Bearbeitungs-Programm festgelegten Positionen. Ändert sich im Programm die Position einer
Schwenkachse, so muss der daraus entstehende Versatz in den
Linearachsen berechnet und in einem Positioniersatz verfahren werden.
Verhalten mit M144
Die TNC berücksichtigt eine Änderung der Maschinen-Kinematik in
der Positionsanzeige, wie sie z.B. durch Einwechseln einer Vorsatzspindel entsteht. Ändert sich die Position einer gesteuerten Schwenkachse, dann wird während des Schwenkvorganges auch die Position
der Werkzeugspitze gegenüber dem Werkstück verändert. Der entstandene Versatz wird in der Positionsanzeige verrechnet.
Positionierungen mit M91/M92 sind bei aktivem M144
erlaubt.
Die Positionsanzeige in den Betriebsarten SATZFOLGE
und EINZELSATZ ändert sich erst, nachdem die Schwenkachsen ihre Endposition erreicht haben.
Wirkung
M144 wird wirksam am Satz-Anfang. M144 wirkt nicht in Verbindung
mit M114, M128 oder Bearbeitungsebene Schwenken.
M144 heben Sie auf, indem Sie M145 programmieren.
Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller
in den Maschinen-Parametern 7502 und folgenden festgelegt sein.Der Maschinenhersteller legt die Wirkungsweise
in den Automatik-Betriebsarten und manuellen Betriebsarten fest. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.
266
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
7.6 Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen
7.6 Zusatz-Funktionen für LaserSchneidmaschinen
Prinzip
Zum Steuern der Laserleistung gibt die TNC über den S-Analog-Ausgang Spannungswerte aus. Mit den M-Funktionen M200 bis M204
können Sie während des Programmlaufs die Laserleistung beeinflussen.
Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen eingeben
Wenn Sie in einem Positionier-Satz eine M-Funktion für LaserSchneidmaschinen eingeben, dann führt die TNC den Dialog fort und
erfragt die jeweiligen Parameter der Zusatz-Funktion.
Alle Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen werden wirksam
am Satz-Anfang.
Programmierte Spannung direkt ausgeben:
M200
Verhalten mit M200
Die TNC gibt den hinter M200 programmierten Wert als Spannung V
aus.
Eingabebereich: 0 bis 9.999 V
Wirkung
M200 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 oder M204
eine neue Spannung ausgegeben wird.
Spannung als Funktion der Strecke: M201
Verhalten mit M201
M201 gibt die Spannung abhängig vom zurückgelegten Weg aus. Die
TNC erhöht oder verringert die aktuelle Spannung linear auf den programmierten Wert V.
Eingabebereich: 0 bis 9.999 V
Wirkung
M201 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 oder M204
eine neue Spannung ausgegeben wird.
HEIDENHAIN iTNC 530
267
7.6 Zusatz-Funktionen für Laser-Schneidmaschinen
Spannung als Funktion der Geschwindigkeit:
M202
Verhalten mit M202
Die TNC gibt die Spannung als Funktion der Geschwindigkeit aus. Der
Maschinenhersteller legt in Maschinen-Parametern bis zu drei Kennlinien FNR. fest, in denen Vorschub-Geschwindigkeiten Spannungen
zugeordnet werden. Mit M202 wählen Sie die Kennlinie FNR., aus der
die TNC die auszugebende Spannung ermittelt.
Eingabebereich: 1 bis 3
Wirkung
M202 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 oder M204
eine neue Spannung ausgegeben wird.
Spannung als Funktion der Zeit ausgeben
(zeitabhängige Rampe): M203
Verhalten mit M203
Die TNC gibt die Spannung V als Funktion der Zeit TIME aus. Die TNC
erhöht oder verringert die aktuelle Spannung linear in einer programmierten Zeit TIME auf den programmierten Spannungs-Wert V.
Eingabebereich
Spannung V:
Zeit TIME:
0 bis 9.999 Volt
0 bis 1.999 Sekunden
Wirkung
M203 wirkt solange, bis über M200, M201, M202, M203 oder M204
eine neue Spannung ausgegeben wird.
Spannung als Funktion der Zeit ausgeben
(zeitabhängiger Puls): M204
Verhalten mit M204
Die TNC gibt eine programmierte Spannung als Puls mit einer programmierten Dauer TIME aus.
Eingabebereich
Spannung V:
Zeit TIME:
0 bis 9.999 Volt
0 bis 1.999 Sekunden
Wirkung
M204 wirkt solange bis über M200, M201, M202, M203 oder M204
eine neue Spannung ausgegeben wird.
268
7 Programmieren: Zusatz-Funktionen
Programmieren: Zyklen
8.1 Mit Zyklen arbeiten
8.1 Mit Zyklen arbeiten
Häufig wiederkehrende Bearbeitungen, die mehrere Bearbeitungsschritte umfassen, sind in der TNC als Zyklen gespeichert. Auch Koordinaten-Umrechnungen und einige Sonderfunktionen stehen als
Zyklen zur Verfügung (Übersicht: siehe „Zyklus-Gruppe”, Seite 272).
Bearbeitungs-Zyklen mit Nummern ab 200 verwenden Q-Parameter
als Übergabeparameter. Parameter mit gleicher Funktion, die die TNC
in verschiedenen Zyklen benötigt, haben immer dieselbe Nummer:
z.B. Q200 ist immer der Sicherheits-Abstand, Q202 immer die ZustellTiefe usw.
Bearbeitungszyklen führen ggf. umfangreiche Bearbeitungen durch. Aus Sicherheitsgründen vor dem Abarbeiten
einen grafischen Programm-Test durchführen (siehe „Programm-Test” auf Seite 563)!
Maschinenspezifische Zyklen
An vielen Maschinen stehen Zyklen zur Verfügung, die von Ihrem
Maschinenhersteller zusätzlich zu den HEIDENHAIN-Zyklen in die TNC
implementiert werden. Hierfür steht ein separater Zyklen-Nummernkreis zur Verfügung:
„ Zyklen 300 bis 399
Maschinensprezifische Zyklen, die über die Taste CYCLE DEF zu
definieren sind
„ Zyklen 500 bis 599
Maschinenspezifische Tastsystem-Zyklen, die über die Taste
TOUCH PROBE zu definieren sind
Beachten Sie hierzu die jeweilige Funktionsbeschreibung
im Maschinenhandbuch.
Unter Umständen werden bei maschinenspezifischen Zyklen auch
Übergabe-Parameter verwendet, die HEIDENHAIN bereits in Standard-Zyklen verwendet hat. Um bei der gleichzeitigen Verwendung
von DEF-aktiven Zyklen (Zyklen, die die TNC automatisch bei der
Zyklus-Definition abarbeitet, siehe auch „Zyklen aufrufen” auf Seite
273) und CALL-aktiven Zyklen (Zyklen, die Sie zur Ausführung aufrufen
müssen, siehe auch „Zyklen aufrufen” auf Seite 273) Probleme hinsichtlich des Überschreibens von mehrfach verwendetenÜbergabeParametern zu vermeiden, folgende Vorgehensweise beachten:
8
8
Grundsätzlich DEF-aktive Zyklen vor CALL-aktiven Zyklen programmieren
Zwischen der Definition eines CALL-aktiven Zyklus und dem jeweiligen Zyklus-Aufruf einen DEF-aktiven Zyklus nur dann programmieren, wenn keine Überschneidungen bei den Übergabeparametern
dieser beiden Zyklen auftreten
270
8 Programmieren: Zyklen
8.1 Mit Zyklen arbeiten
Zyklus definieren über Softkeys
8
Die Softkey-Leiste zeigt die verschiedenen ZyklusGruppen
8
Zyklus-Gruppe wählen, z.B. Bohrzyklen
8
Zyklus wählen, z.B. GEWINDEFRÄSEN. Die TNC
eröffnet einen Dialog und erfragt alle Eingabewerte;
gleichzeitig blendet die TNC in der rechten Bildschirmhälfte eine Grafik ein, in der der einzugebende
Parameter hell hinterlegt ist
8
Geben Sie alle von der TNC geforderten Parameter ein
und schließen Sie jede Eingabe mit der Taste ENT ab
8
Die TNC beendet den Dialog, nachdem Sie alle erforderlichen Daten eingegeben haben
Zyklus definieren über GOTO-Funktion
8
Die Softkey-Leiste zeigt die verschiedenen ZyklusGruppen
8
Die TNC zeigt in einem Überblend-Fenster die ZyklenÜbersicht an
8
Wählen Sie mit den Pfeiltasten den gewünschten
Zyklus oder
8
Wählen Sie mit CTRL + Pfeiltasten (seitenweises Blättern) den gewünschten Zyklus oder
8
Geben Sie die Zyklus-Nummer ein und bestätigen
jeweils mit der Taste ENT. Die TNC eröffnet dann den
Zyklus-Dialog wie zuvor beschrieben
NC-Beispielsätze
7 CYCL DEF 200 BOHREN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=3
;TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q210=0
;VERWEILZEIT OBEN
Q203=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q211=0.25
;VERWEILZEIT UNTEN
HEIDENHAIN iTNC 530
271
8.1 Mit Zyklen arbeiten
Zyklus-Gruppe
Softkey
Zyklen zum Tiefbohren, Reiben, Ausdrehen, Senken,
Gewindebohren, Gewindeschneiden und Gewindefräsen
Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
Zyklen zur Herstellung von Punktemustern, z.B. Lochkreis od. Lochfläche
SL-Zyklen (Subcontur-List), mit denen aufwendigere
Konturen konturparallel bearbeitet werden, die sich
aus mehreren überlagerten Teilkonturen zusammensetzen, Zylindermantel-Interpolation
Zyklen zum Abzeilen ebener oder in sich verwundener
Flächen
Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung, mit denen beliebige Konturen verschoben, gedreht, gespiegelt, vergrößert und verkleinert werden
Sonder-Zyklen Verweilzeit, Programm-Aufruf, SpindelOrientierung, Toleranz
Wenn Sie bei Bearbeitungszyklen mit Nummern größer
200 indirekte Parameter-Zuweisungen (z.B. Q210 = Q1)
verwenden, wird eine Änderung des zugewiesenen Parameters (z.B. Q1) nach der Zyklus-Definition nicht wirksam.
Definieren Sie in solchen Fällen den Zyklusparameter (z.B.
Q210) direkt.
Wenn Sie bei Bearbeitungszyklen mit Nummern größer
200 einen Vorschub-Parameter definieren, dann können
Sie per Softkey anstelle eines Zahlenwertes auch den im
TOOL CALL-Satz definierten Vorschub (Softkey FAUTO),
oder den Eilgang zuweisen (Softkey FMAX).
Wenn Sie einen Zyklus mit mehreren Teilsätzen löschen
wollen, gibt die TNC einen Hinweis aus, ob der komplette
Zyklus gelöscht werden soll.
272
8 Programmieren: Zyklen
8.1 Mit Zyklen arbeiten
Zyklen aufrufen
Voraussetzungen
Vor einem Zyklus-Aufruf programmieren Sie in jedem Fall:
„ BLK FORM zur grafischen Darstellung (nur für Testgrafik
erforderlich)
„ Werkzeug-Aufruf
„ Drehsinn der Spindel (Zusatz-Funktion M3/M4)
„ Zyklus-Definition (CYCL DEF).
Beachten Sie weitere Voraussetzungen, die bei den nachfolgenden Zyklusbeschreibungen aufgeführt sind.
Folgende Zyklen wirken ab ihrer Definition im Bearbeitungs-Programm. Diese Zyklen können und dürfen Sie nicht aufrufen:
„ die Zyklen 220 Punktemuster auf Kreis und 221 Punktemuster auf
Linien
„ den SL-Zyklus 14 KONTUR
„ den SL-Zyklus 20 KONTUR-DATEN
„ Zyklus 32 TOLERANZ
„ Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
„ den Zyklus 9 VERWEILZEIT
Alle übrigen Zyklen können Sie mit den nachfolgend beschriebenen
Funktionen aufrufen.
Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL
Die Funktion CYCL CALL ruft den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus einmal auf. Startpunkt des Zyklus ist die zuletzt vor dem CYCL
CALL-Satz programmierte Position.
8
Zyklus-Aufruf programmieren: Taste CYCL CALL
drücken
8
Zyklus-Aufruf eingeben: Softkey CYCL CALL M
drücken
8
Ggf. Zusatz-Funktion M eingeben (z.B. M3 um die Spindel einzuschalten), oder mit der Taste END den Dialog
beenden
Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL PAT
Die Funktion CYCL CALL PAT ruft den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus an allen Positionen auf, die in einer Punkte-Tabelle definiert sind
(siehe „Punkte-Tabellen” auf Seite 276).
HEIDENHAIN iTNC 530
273
8.1 Mit Zyklen arbeiten
Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL POS
Die Funktion CYCL CALL POS ruft den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus einmal auf. Startpunkt des Zyklus ist die Position, die Sie im
CYCL CALL POS-Satz definiert haben.
Die TNC fährt die im CYCL CALL POS-Satz angegebene Position mit
Positionierlogik an:
„ Ist die aktuelle Werkzeugposition in der Werkzeugachse größer als
die Oberkante des Werkstücks (Q203), dann positioniert die TNC
zuerst in der Bearbeitungsebene auf die programmierte Position
und anschließend in der Werkzeugachse
„ Liegt die aktuelle Werkzeugposition in der Werkzeugachse unterhalb der Oberkante des Werkstücks (Q203), dann positioniert die
TNC zuerst in Werkzeugachse auf die Sichere Höhe und anschließend in der Bearbeitungsebene auf die prorammierte Position
Im CYCL CALL POS-Satz müssen immer drei Koordinatenachsen programmiert sein. Über die Koordinate in der
Werkzeug-Achse können Sie auf einfache Weise die Startposition verändern. Sie wirkt wie eine zusätzliche Nullpunkt-Verschiebung.
Der im CYCL CALL POS-Satz definierte Vorschub gilt nur
zum Anfahren der in diesem Satz programmierten Startposition.
Die TNC fährt die im CYCL CALL POS-Satz definierte Position grundsätzlich mit inaktiver Radiuskorrektur (R0) an.
Wenn Sie mit CYCL CALL POS einen Zyklus aufrufen in dem
eine Startposition definiert ist (z.B. Zyklus 212), dann wirkt
die im Zyklus definierte Position wie eine zusätzliche Verschiebung auf die im CYCL CALL POS-Satz definierte Position. Sie sollten daher die im Zyklus festzulegende Startposition immer mit 0 definieren.
Zyklus-Aufruf mit M99/M89
Die satzweise wirksame Funktion M99 ruft den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus einmal auf. M99 können Sie am Ende eines Positioniersatzes programmieren, die TNC fährt dann auf diese Position und ruft
anschließend den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus auf.
Soll die TNC den Zyklus nach jedem Positionier-Satz automatisch ausführen, programmieren Sie den ersten Zyklus-Aufruf mit M89 (abhängig
von Maschinen-Parameter 7440).
Um die Wirkung von M89 aufzuheben, programmieren Sie
„ M99 in dem Positioniersatz, in dem Sie den letzten Startpunkt anfahren, oder
„ Sie definieren mit CYCL DEF einen neuen Bearbeitungszyklus
274
8 Programmieren: Zyklen
8.1 Mit Zyklen arbeiten
Arbeiten mit Zusatzachsen U/V/W
Die TNC führt Zustellbewegungen in der Achse aus, die Sie im TOOL
CALL-Satz als Spindelachse definiert haben. Bewegungen in der Bearbeitungsebene führt die TNC grundsätzlich nur in den Hauptachsen X,
Y oder Z aus. Ausnahmen:
„ Wenn Sie im Zyklus 3 NUTENFRAESEN und im Zyklus 4 TASCHENFRAESEN für die Seitenlängen direkt Zusatzachsen programmieren
„ Wenn Sie bei SL-Zyklen Zusatzachsen im ersten Satz des KonturUnterprogrammes programmieren
„ Bei den Zyklen 5 (KREISTASCHE), 251 (RECHTECKTASCHE), 252
(KREISTASCHE), 253 (NUT) und 254 (RUNDE NUT) arbeitet die TNC
den Zyklus in den Achsen ab, die Sie im letzten Positioniersatz vor
dem jeweiligen Zyklus-Aufruf programmiert haben. Bei aktiver
Werkzeugachse Z sind folgende Kombinationen zulässig:
„ X/Y
„ X/V
„ U/Y
„ U/V
HEIDENHAIN iTNC 530
275
8.2 Punkte-Tabellen
8.2 Punkte-Tabellen
Anwendung
Wenn Sie einen Zyklus, bzw. mehrere Zyklen hintereinander, auf
einem unregelmäßigen Punktemuster abarbeiten wollen, dann erstellen Sie Punkte-Tabellen.
Wenn Sie Bohrzyklen verwenden, entsprechen die Koordinaten der
Bearbeitungsebene in der Punkte-Tabelle den Koordinaten der Bohrungs-Mittelpunkte. Setzen Sie Fräszyklen ein, entsprechen die Koordinaten der Bearbeitungsebene in der Punkte-Tabelle den StartpunktKoordinaten des jeweiligen Zyklus (z.B. Mittelpunkts-Koordinaten
einer Kreistasche). Koordinaten in der Spindelachse entsprechen der
Koordinate der Werkstück-Oberfläche.
Punkte-Tabelle eingeben
Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen:
Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken
DATEI-NAME?
NEU.PNT
Name und Datei-Typ der Punkte-Tabelle eingeben,
mit Taste ENT bestätigen
Maßeinheit wählen: Softkey MM oder INCH drücken.
Die TNC wechselt ins Programm-Fenster und stellt
eine leere Punkte-Tabelle dar
Mit Softkey ZEILE EINFÜGEN neue Zeile einfügen
und die Koordinaten desgewünschten Bearbeitungsortes eingeben
Vorgang wiederholen, bis alle gewünschten Koordinaten eingegeben
sind
Mit den Softkeys X AUS/EIN, Y AUS/EIN, Z AUS/EIN
(zweite Softkey-Leiste) legen Sie fest, welche Koordinaten
Sie in die Punkte-Tabelle eingeben können.
276
8 Programmieren: Zyklen
8.2 Punkte-Tabellen
Punkte-Tabelle im Programm wählen
In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren das Programm
wählen, für das die Punkte-Tabelle aktiviert werden soll:
Funktion zur Auswahl der Punkte-Tabelle aufrufen:
Taste PGM CALL drücken
Softkey PUNKTE-TABELLE drücken
Name der Punkte-Tabelle eingeben, mit Taste END bestätigen. Wenn
die Punkte-Tabelle nicht im selben Verzeichnis gespeichert ist wie das
NC-Programm, dann müssen Sie den kompletten Pfadnamen eingeben
NC-Beispielsatz
7 SEL PATTERN “TNC:\DIRKT5\NUST35.PNT“
HEIDENHAIN iTNC 530
277
8.2 Punkte-Tabellen
Zyklus in Verbindung mit Punkte-Tabellen
aufrufen
Die TNC arbeitet mit CYCL CALL PAT die Punkte-Tabelle ab,
die Sie zuletzt definiert haben (auch wenn Sie die PunkteTabelle in einem mit CALL PGM verschachtelten Programm
definiert haben).
Soll die TNC den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus an den Punkten aufrufen, die in einer Punkte-Tabelle definiert sind, programmieren
Sie den Zyklus-Aufruf mit CYCL CALL PAT:
8
Zyklus-Aufruf programmieren: Taste CYCL CALL drükken
8
Punkte-Tabelle rufen: Softkey CYCL CALL PAT drükken
8
Vorschub eingeben, mit dem die TNC zwischen den
Punkten verfahren soll (keine Eingabe: Verfahren mit
zuletzt programmiertem Vorschub, FMAX nicht gültig)
8
Bei Bedarf Zusatz-Funktion M eingeben, mit Taste
END bestätigen
Die TNC zieht das Werkzeug zwischen den Startpunkten zurück auf
die sichere Höhe (sichere Höhe = Spindelachsen-Koordinate beim
Zyklus-Aufruf). Um diese Arbeitsweise auch bei den Zyklen mit Nummern 200 und größer einsetzen zu können, müssen Sie den 2. Sicherheits-Abstand (Q204) mit 0 definieren.
Wenn Sie beim Vorpositionieren in der Spindelachse mit reduziertem
Vorschub fahren wollen, verwenden Sie die Zusatz-Funktion M103
(siehe „Vorschubfaktor für Eintauchbewegungen: M103” auf Seite
250).
278
8 Programmieren: Zyklen
8.2 Punkte-Tabellen
Wirkungsweise der Punkte-Tabellen mit SL-Zyklen und Zyklus 12
Die TNC interpretiert die Punkte als zusätzliche Nullpunkt-Verschiebung.
Wirkungsweise der Punkte-Tabellen mit Zyklen 200 bis 208 und
262 bis 267
Die TNC interpretiert die Punkte der Bearbeitungsebene als Koordinaten des Bohrungs-Mittelpunktes. Wenn Sie die in der Punkte-Tabelle
definierte Koordinate in der Spindel-Achse als Startpunkt-Koordinate
nutzen wollen, müssen Sie die Werkstück-Oberkante (Q203) mit 0
definieren.
Wirkungsweise der Punkte-Tabellen mit Zyklen 210 bis 215
Die TNC interpretiert die Punkte als zusätzliche Nullpunkt-Verschiebung. Wenn Sie die in der Punkte-Tabelle definierten Punkte als Startpunkt-Koordinaten nutzen wollen, müssen Sie die Startpunkte und die
Werkstück-Oberkante (Q203) im jeweiligen Fräszyklus mit 0 programmieren.
Wirkungsweise der Punkte-Tabellen mit Zyklen 251 bis 254
Die TNC interpretiert die Punkte der Bearbeitungsebene als Koordinaten des Zyklus-Startpunktes. Wenn Sie die in der Punkte-Tabelle definierte Koordinate in der Spindel-Achse als Startpunkt-Koordinate nutzen wollen, müssen Sie die Werkstück-Oberkante (Q203) mit 0
definieren.
Gilt für alle Zyklen 2xx
Sobald beim CYCL CALL PAT die aktuelle Werkzeug-Achspositon unterhalb der Sicheren Höhe liegt, gibt die TNC die
Fehlermeldung PNT: Sicherheitshöhe zu klein aus. Die
Sichere Höhe berechnet sich aus der Summe der Koordinate Werkstück-Oberkante (Q203) und dem
2. Sicherheits-Abstand (Q204, bzw. Sicherheits-Abstand
Q200, wenn Q200 vom Betrag größer ist als Q204).
HEIDENHAIN iTNC 530
279
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8.3 Zyklen zum Bohren,
Gewindebohren und
Gewindefräsen
Übersicht
Zyklus
Softkey
200 BOHREN
Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand
201 REIBEN
Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand
202 AUSDREHEN
Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand
203 UNIVERSAL-BOHREN
Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand, Spanbruch, Degression
204 RUECKWAERTS-SENKEN
Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand
205 UNIVERSAL-TIEFBOHREN
Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand, Spanbruch, Vorhalteabstand
208 BOHRFRAESEN
Mit automatischer Vorpositionierung, 2. SicherheitsAbstand
206 GEWINDEBOHREN NEU
Mit Ausgleichsfutter, mit automatischer Vorpositionierung, 2. Sicherheits-Abstand
207 GEWINDEBOHREN GS NEU
Ohne Ausgleichsfutter, mit automatischer Vorpositionierung, 2. Sicherheits-Abstand
209 GEWINDEBOHREN SPANBRUCH
Ohne Ausgleichsfutter, mit automatischer Vorpositionierung, 2. Sicherheits-Abstand; Spanbruch
262 GEWINDEFRAESEN
Zyklus zum Fräsen eines Gewindes ins vorgebohrte
Material
263 SENKGEWINDEFRAESEN
Zyklus zum Fräsen eines Gewindes ins vorgebohrte
Material mit Herstellung einer Senkfase
280
8 Programmieren: Zyklen
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
Zyklus
Softkey
264 BOHRGEWINDEFRAESEN
Zyklus zum Bohren ins volle Material und anschließendem Fräsen des Gewindes mit einem Werkzeug
265 HELIX-BOHRGEWINDEFRAESEN
Zyklus zum Fräsen des Gewindes ins volle Material
267 AUSSENGEWINDE FRAESEN
Zyklus zum Fräsen eines Aussengewindes mit Herstellung einer Senkfase
HEIDENHAIN iTNC 530
281
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
BOHREN (Zyklus 200)
1
2
3
4
5
6
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Das Werkzeug bohrt mit dem programmierten Vorschub F bis zur
ersten Zustell-Tiefe
Die TNC fährt das Werkzeug mit FMAX auf den SicherheitsAbstand zurück, verweilt dort - falls eingegeben - und fährt
anschließend wieder mit FMAX bis auf Sicherheits-Abstand über
die erste Zustell-Tiefe
Anschließend bohrt das Werkzeug mit eingegebenem Vorschub F
um eine weitere Zustell-Tiefe
Die TNC wiederholt diesen Ablauf (2 bis 4), bis die eingegebene
Bohrtiefe erreicht ist
Vom Bohrungsgrund fährt das Werkzeug mit FMAX auf Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2. SicherheitsAbstand
Z
Q206
Q210
Q200
Q204
Q203
Q202
Q201
X
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
282
8 Programmieren: Zyklen
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche; Wert positiv eingeben
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund (Spitze des Bohrkegels)
8
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Bohren in mm/min
8
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss
kein Vielfaches der Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in
einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn:
„ Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind
„ die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist
8
8
Verweilzeit oben Q210: Zeit in Sekunden, die das
Werkzeug auf dem Sicherheits-Abstand verweilt,
nachdem es die TNC zum Entspanen aus der Bohrung herausgefahren hat
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekunden, die das
Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt
HEIDENHAIN iTNC 530
Beispiel: NC-Sätze
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
10 L Z+100 R0 FMAX
11 CYCL DEF 200 BOHREN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-15
;TIEFE
Q206=250
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q210=0
;VERWEILZEIT OBEN
Q203=+20
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=100
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q211=0.1
;VERWEILZEIT UNTEN
12 L X+30 Y+20 FMAX M3
13 CYCL CALL
14 L X+80 Y+50 FMAX M99
15 L Z+100 FMAX M2
283
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
REIBEN (Zyklus 201)
1
2
3
4
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Das Werkzeug reibt mit dem eingegebenen Vorschub F bis zur programmierten Tiefe
Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug, falls eingegeben
Anschließend fährt die TNC das Werkzeug im Vorschub F zurück
auf den Sicherheits-Abstand und von dort – falls eingegeben – mit
FMAX auf den 2. Sicherheits-Abstand
Z
Q206
Q200
Q204
Q203
Q201
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Q208
Q211
X
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
284
8 Programmieren: Zyklen
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund
Beispiel: NC-Sätze
10 L Z+100 R0 FMAX
11 CYCL DEF 201 REIBEN
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Reiben in mm/min
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-15
;TIEFE
8
Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekunden, die das
Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt
Q206=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q211=0.5
;VERWEILZEIT UNTEN
8
Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Herausfahren aus der Bohrung in
mm/min. Wenn Sie Q208 = 0 eingeben, dann gilt Vorschub Reiben
Q208=250
;VORSCHUB RUECKZUG
Q203=+20
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=100
;2. SICHERHEITS-ABST.
8
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
HEIDENHAIN iTNC 530
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
12 L X+30 Y+20 FMAX M3
13 CYCL CALL
14 L X+80 Y+50 FMAX M9
15 L Z+100 FMAX M2
285
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
AUSDREHEN (Zyklus 202)
Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein.
1
2
3
4
5
6
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Das Werkzeug bohrt mit dem Bohrvorschub bis zur Tiefe
Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug – falls eingegeben –
mit laufender Spindel zum Freischneiden
Anschließend führt die TNC eine Spindel-Orientierung auf die Position durch, die im Parameter Q336 definiert ist
Falls Freifahren gewählt ist, fährt die TNC in der eingegebenen
Richtung 0,2 mm (fester Wert) frei
Anschließend fährt die TNC das Werkzeug im Vorschub Rückzug
auf den Sicherheits-Abstand und von dort – falls eingegeben – mit
FMAX auf den 2. Sicherheits-Abstand. Wenn Q214=0 erfolgt der
Rückzug an der Bohrungswand
Z
Q206
Q200
Q204
Q203
Q201
Q208
Q211
X
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Die TNC stellt am Zyklus-Ende den Kühlmittel- und Spindelzustand wieder her, der vor dem Zyklus-Aufruf aktiv
war.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
286
8 Programmieren: Zyklen
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund
Beispiel:
10 L Z+100 R0 FMAX
11 CYCL DEF 202 AUSDREHEN
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Ausdrehen in mm/min
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-15
;TIEFE
8
Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekunden, in der das
Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt
Q206=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q211=0.5
;VERWEILZEIT UNTEN
8
Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Herausfahren aus der Bohrung in
mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann gilt Vorschub Tiefenzustellung
Q208=250
;VORSCHUB RUECKZUG
Q203=+20
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=100
;2. SICHERHEITS-ABST.
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
Q214=1
;FREIFAHR-RICHTUNG
Q336=0
;WINKEL SPINDEL
8
8
8
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
12 L X+30 Y+20 FMAX M3
13 CYCL CALL
14 L X+80 Y+50 FMAX M99
Freifahr-Richtung (0/1/2/3/4) Q214: Richtung festlegen, in der die TNC das Werkzeug am Bohrungsgrund freifährt (nach der Spindel-Orientierung)
0
1
2
3
4
Werkzeug nicht freifahren
Werkzeug freifahren in Minus-Richtung der
Hauptachse
Werkzeug freifahren in Minus-Richtung der
Nebenachse
Werkzeug freifahren in Plus-Richtung der Hauptachse
Werkzeug freifahren in Plus-Richtung der Nebenachse
Kollisionsgefahr!
Wählen Sie die Freifahr-Richtung so, dass das Werkzeug
vom Bohrungsrand wegfährt.
Überprüfen Sie, wo die Werkzeug-Spitze steht, wenn Sie
eine Spindel-Orientierung auf den Winkel programmieren,
den Sie im Q336 eingeben (z.B. in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe). Wählen Sie den Winkel so, dass
die Werkzeug-Spitze parallel zu einer Koordinaten-Achse
steht.
Die TNC berücksichtigt beim Freifahren eine aktive Drehung des Koordinatensystems automatisch.
8
Winkel für Spindel-Orientierung Q336 (absolut):
Winkel, auf den die TNC das Werkzeug vor dem Freifahren positioniert
HEIDENHAIN iTNC 530
287
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
UNIVERSAL-BOHREN (Zyklus 203)
1
2
3
4
5
6
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub F bis zur
ersten Zustell-Tiefe
Falls Spanbruch eingegeben, fährt die TNC das Werkzeug um den
eingegebenen Rückzugswert zurück. Wenn Sie ohne Spanbruch
arbeiten, dann fährt die TNC das Werkzeug mit dem Vorschub
Rückzug auf den Sicherheits-Abstand zurück, verweilt dort – falls
eingegeben – und fährt anschließend wieder mit FMAX bis auf
Sicherheits-Abstand über die erste Zustell-Tiefe
Anschließend bohrt das Werkzeug mit Vorschub um eine weitere
Zustell-Tiefe. Die Zustell-Tiefe verringert sich mit jeder Zustellung
um den Abnahmebetrag – falls eingegeben
Die TNC wiederholt diesen Ablauf (2-4), bis die Bohrtiefe erreicht
ist
Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug – falls eingegeben –
zum Freischneiden und wird nach der Verweilzeit mit dem Vorschub Rückzug auf den Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls
Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben, fährt die TNC
das Werkzeug mit FMAX dorthin
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
288
8 Programmieren: Zyklen
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund (Spitze des Bohrkegels)
8
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Bohren in mm/min
8
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss
kein Vielfaches der Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in
einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn:
Z
Q206
Q210
Q200
Verweilzeit oben Q210: Zeit in Sekunden, die das
Werkzeug auf Sicherheits-Abstand verweilt, nachdem es die TNC zum Entspanen aus der Bohrung herausgefahren hat
Q204
Q203
Q202
Q201
„ Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind
„ die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist
8
Q208
Q211
X
Beispiel: NC-Sätze
11 CYCL DEF 203 UNIVERSAL-BOHREN
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
Q201=-20
;TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Abnahmebetrag Q212 (inkremental): Wert, um den die
TNC die Zustell-Tiefe Q202 nach jeder Zustellung verkleinert
Q210=0
;VERWEILZEIT OBEN
Q203=+20
;KOOR. OBERFLAECHE
Anz. Spanbrüche bis Rückzug Q213: Anzahl der Spanbrüche bevor die TNC das Werkzeug aus der Bohrung
zum Entspanen herausfahren soll. Zum Spanbrechen
zieht die TNC das Werkzeug jeweils um den Rückzugswert Q256 zurück
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q212=0.2
;ABNAHMEBETRAG
Q213=3
;SPANBRUECHE
Q205=3
;MIN. ZUSTELL-TIEFE
Minimale Zustell-Tiefe Q205 (inkremental): Falls Sie
einen Abnahmebetrag eingegeben haben, begrenzt
die TNC die Zustellung auf den mit Q205 eingegeben
Wert
Q211=0.25
;VERWEILZEIT UNTEN
Q208=500
;VORSCHUB RUECKZUG
Q256=0.2
;RZ BEI SPANBRUCH
8
8
8
8
Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekunden, die das
Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt
8
Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Herausfahren aus der Bohrung in
mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann fährt die
TNC das Werkzeug mit Vorschub Q206 heraus
8
Rückzug bei Spanbruch Q256 (inkremental): Wert, um
die die TNC das Werkzeug beim Spanbrechen zurückfährt
HEIDENHAIN iTNC 530
289
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
RUECKWAERTS-SENKEN (Zyklus 204)
Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein.
Z
Zyklus arbeitet nur mit Rückwärtsbohrstangen.
Mit diesem Zyklus stellen Sie Senkungen her, die sich auf der Werkstück-Unterseite befinden.
1
2
3
4
5
6
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Dort führt die TNC eine Spindel-Orientierung auf die 0°-Position
durch und versetzt das Werkzeug um das Exzentermaß
Anschließend taucht das Werkzeug mit dem Vorschub Vorpositionieren in die vorgebohrte Bohrung ein, bis die Schneide im Sicherheits-Abstand unterhalb der Werkstück-Unterkante steht
Die TNC fährt jetzt das Werkzeug wieder auf Bohrungsmitte,
schaltet die Spindel und ggf. das Kühlmittel ein und fährt dann mit
dem Vorschub Senken auf die eingegebene Tiefe Senkung
Falls eingegeben, verweilt das Werkzeug am Senkungsgrund und
fährt anschließend wieder aus der Bohrung heraus, führt eine Spindelorientierung durch und versetzt erneut um das Exzentermaß
Anschließend fährt die TNC das Werkzeug im Vorschub Vorpositionieren auf den Sicherheits-Abstand und von dort – falls eingegeben
– mit FMAX auf den 2. Sicherheits-Abstand.
Beachten Sie vor dem Programmieren
X
Z
Q204
Q200
Q250
Q203
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Q249
Q200
X
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung beim Senken fest. Achtung: Positives Vorzeichen senkt in Richtung der positiven Spindelachse.
Werkzeug-Länge so eingeben, dass nicht die Schneide,
sondern die Unterkante der Bohrstange vermaßt ist.
Q253
Z
Die TNC berücksichtigt bei der Berechnung des Startpunktes der Senkung die Schneidenlänge der Bohrstange und
die Materialstärke.
Q251
Q252
Q255
Q254
Q214
290
X
8 Programmieren: Zyklen
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Senkung Q249 (inkremental): Abstand Werkstück-Unterkante – Senkungsgrund. Positives Vorzeichen stellt die Senkung in positiver Richtung der Spindelachse her
8
Materialstärke Q250 (inkremental): Dicke des Werkstücks
8
Exzentermaß Q251 (inkremental): Exzentermaß der
Bohrstange; aus Werkzeug-Datenblatt entnehmen
8
8
Schneidenhöhe Q252 (inkremental): Abstand Unterkante Bohrstange – Hauptschneide; aus WerkzeugDatenblatt entnehmen
Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in
mm/min
8
Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Senken in mm/min
8
Verweilzeit Q255: Verweilzeit in Sekunden am Senkungsgrund
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Freifahr-Richtung (0/1/2/3/4) Q214: Richtung festlegen, in der die TNC das Werkzeug um das Exzentermaß versetzen soll (nach der Spindel-Orientierung);
Eingabe von 0 nicht erlaubt
1
2
3
4
Beispiel: NC-Sätze
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
11 CYCL DEF 204 RUECKWAERTS-SENKEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q249=+5
;TIEFE SENKUNG
Q250=20
;MATERIALSTAERKE
Q251=3.5
;EXZENTERMASS
Q252=15
;SCHNEIDENHOEHE
Q253=750
;VORSCHUB VORPOS.
Q254=200
;VORSCHUB SENKEN
Q255=0
;VERWEILZEIT
Q203=+20
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q214=1
;FREIFAHR-RICHTUNG
Q336=0
;WINKEL SPINDEL
Werkzeug freifahren in Minus-Richtung der
Hauptachse
Werkzeug freifahren in Minus-Richtung der
Nebenachse
Werkzeug freifahren in Plus-Richtung der Hauptachse
Werkzeug freifahren in Plus-Richtung der Nebenachse
HEIDENHAIN iTNC 530
291
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
Kollisionsgefahr!
Überprüfen Sie, wo die Werkzeug-Spitze steht, wenn Sie
eine Spindel-Orientierung auf den Winkel programmieren,
den Sie im Q336 eingeben (z.B. in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe). Wählen Sie den Winkel so, dass
die Werkzeug-Spitze parallel zu einer Koordinaten-Achse
steht. Wählen Sie die Freifahr-Richtung so, dass das Werkzeug vom Bohrungsrand wegfährt.
8
292
Winkel für Spindel-Orientierung Q336 (absolut):
Winkel, auf den die TNC das Werkzeug vor dem Eintauchen und vor dem Herausfahren aus der Bohrung
positioniert
8 Programmieren: Zyklen
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
UNIVERSAL-TIEFBOHREN (Zyklus 205)
1
2
3
4
5
6
7
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Wenn ein vertiefter Startpunkt eingegeben, fährt die TNC mit dem
definierten Positioniervorschub auf den Sicherheits-Abstand über
den vertieften Startpunkt
Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub F bis zur
ersten Zustell-Tiefe
Falls Spanbruch eingegeben, fährt die TNC das Werkzeug um den
eingegebenen Rückzugswert zurück. Wenn Sie ohne Spanbruch
arbeiten, dann fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf den
Sicherheits-Abstand zurück und anschließend wieder mit FMAX
bis auf den eingegebenen Vorhalteabstand über die erste ZustellTiefe
Anschließend bohrt das Werkzeug mit Vorschub um eine weitere
Zustell-Tiefe. Die Zustell-Tiefe verringert sich mit jeder Zustellung
um den Abnahmebetrag – falls eingegeben
Die TNC wiederholt diesen Ablauf (2-4), bis die Bohrtiefe erreicht
ist
Am Bohrungsgrund verweilt das Werkzeug – falls eingegeben –
zum Freischneiden und wird nach der Verweilzeit mit dem Vorschub Rückzug auf den Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls
Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben, fährt die TNC
das Werkzeug mit FMAX dorthin
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
HEIDENHAIN iTNC 530
293
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund (Spitze des Bohrkegels)
8
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Bohren in mm/min
8
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss
kein Vielfaches der Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in
einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn:
„ Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind
„ die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Abnahmebetrag Q212 (inkremental): Wert, um den die
TNC die Zustell-Tiefe Q202 verkleinert
8
Minimale Zustell-Tiefe Q205 (inkremental): Falls Sie
einen Abnahmebetrag eingegeben haben, begrenzt
die TNC die Zustellung auf den mit Q205 eingegeben
Wert
8
Vorhalteabstand oben Q258 (inkremental): Sicherheits-Abstand für Eilgang-Positionierung, wenn die
TNC das Werkzeug nach einem Rückzug aus der Bohrung wieder auf die aktuelle Zustell-Tiefe fährt; Wert
bei erster Zustellung
8
Vorhalteabstand unten Q259 (inkremental): Sicherheits-Abstand für Eilgang-Positionierung, wenn die
TNC das Werkzeug nach einem Rückzug aus der Bohrung wieder auf die aktuelle Zustell-Tiefe fährt; Wert
bei letzter Zustellung
Wenn Sie Q258 ungleich Q259 eingeben, dann verändert
die TNC den Vorhalteabstand zwischen der ersten und
letzten Zustellung gleichmäßig.
294
8 Programmieren: Zyklen
8
Bohrtiefe bis Spanbruch Q257 (inkremental): Zustellung, nach der die TNC einen Spanbruch durchführt.
Kein Spanbruch, wenn 0 eingegeben
Beispiel: NC-Sätze
Rückzug bei Spanbruch Q256 (inkremental): Wert, um
die die TNC das Werkzeug beim Spanbrechen zurückfährt
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-80
;TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q202=15
;ZUSTELL-TIEFE
Q203=+100
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q212=0.5
;ABNAHEBETRAG
Q205=3
;MIN. ZUSTELL-TIEFE
Q258=0.5
;VORHALTEABSTAND OBEN
Q259=1
;VORHALTEABST. UNTEN
Q257=5
;BOHRTIEFE SPANBRUCH
Q256=0.2
;RZ BEI SPANBRUCH
Q211=0.25
;VERWEILZEIT UNTEN
Q379=7.5
;STARTPUNKT
Q253=750
;VORSCHUB VORPOS.
8
Verweilzeit unten Q211: Zeit in Sekunden, die das
Werkzeug am Bohrungsgrund verweilt
8
Vertiefter Startpunkt Q379 (inkremental bezogen
auf die Werkstück-Oberfläche): Startpunkt der eigentlichen Bohrbearbeitung, wenn bereits mit einem kürzeren Werkzeug auf eine bestimmte Tiefe vorgebohrt
wurde. Die TNC fährt im Vorschub Vorpositionieren
vom Sicherheits-Abstand auf den vertieften Startpunkt
8
Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Positionieren vom
Sicherheits-Abstand auf einen vertieften Startpunkt in
mm/min. Wirkt nur, wenn Q379 ungleich 0 eingegeben ist
Wenn Sie über Q379 einen vertieften Startpunkt eingeben, dann verändert die TNC lediglich den Startpunkt der
Zustell-Bewegung. Rückzugsbewegung werden von der
TNC nicht verändert, beziehen sich also auf die Koordinate
der Werkstück-Oberfläche.
HEIDENHAIN iTNC 530
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
11 CYCL DEF 205 UNIVERSAL-TIEFBOHREN
295
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
BOHRFRAESEN (Zyklus 208)
1
2
3
4
5
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche und fährt den eingegebenen Durchmesser auf
einem Rundungskreis an (wenn Platz vorhanden ist)
Das Werkzeug fräst mit dem eingegebenen Vorschub F in einer
Schraubenlinie bis zur eingegebenen Bohrtiefe
Wenn die Bohrtiefe erreicht ist, fährt die TNC nochmals einen Vollkreis, um das beim Eintauchen stehengelassene Material zu entfernen
Danach positioniert die TNC das Werkzeug wieder zurück in die
Bohrungsmitte
Abschließend fährt die TNC mit FMAX zurück auf den SicherheitsAbstand. Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben
haben, fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Wenn Sie den Bohrungs-Durchmesser gleich dem Werkzeug-Durchmesser eingegeben haben, bohrt die TNC
ohne Schraubenlinien-Interpolation direkt auf die eingegebene Tiefe.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
296
8 Programmieren: Zyklen
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeug-Unterkante – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Bohrungsgrund
8
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Bohren auf der Schraubenlinie in mm/min
8
Zustellung pro Schraubenlinie Q334 (inkremental):
Maß, um welches das Werkzeug auf einer Schraubenlinie (=360°) jeweils zugestellt wird
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
Beachten Sie, dass Ihr Werkzeug bei zu großer Zustellung
sowohl sich selbst als auch das Werkstück beschädigt.
Um die Eingabe zu großer Zustellungen zu vermeiden,
geben Sie in der Werkzeug-Tabelle in der Spalte ANGLE
den maximal möglichen Eintauchwinkel des Werkzeugs
an, siehe „Werkzeug-Daten”, Seite 152. Die TNC berechnet dann automatisch die maximal erlaubte Zustellung und
ändert ggf. Ihren eingegebenen Wert ab.
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Soll-Durchmesser Q335 (absolut): Bohrungs-Durchmesser. Wenn Sie den Soll-Durchmesser gleich dem
Werkzeug-Durchmesser eingeben, dann bohrt die
TNC ohne Schraubenlinien-Interpolation direkt auf die
eingegebene Tiefe
8
Vorgebohrter Durchmesser Q342 (absolut): Sobald Sie
in Q342 einen Wert größer 0 eingeben, führt die TNC
keine Überprüfung bzgl. des Durchmesser-Verhältnisses Soll- zu Werkzeug-Durchmesser mehr durch.
Dadurch können Sie Bohrungen ausfräsen, deren
Durchmesser mehr als doppelt so groß sind wie der
Werkzeug-Durchmesser
HEIDENHAIN iTNC 530
Beispiel: NC-Sätze
12 CYCL DEF 208 BOHRFRAESEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-80
;TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q334=1.5
;ZUSTELL-TIEFE
Q203=+100
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q335=25
;SOLL-DURCHMESSER
Q342=0
;VORGEB. DURCHMESSER
297
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
GEWINDEBOHREN NEU mit Ausgleichsfutter
(Zyklus 206)
1
2
3
4
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Das Werkzeug fährt in einem Arbeitsgang auf die Bohrtiefe
Danach wird die Spindeldrehrichtung umgekehrt und das Werkzeug nach der Verweilzeit auf den Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben,
fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin
Auf Sicherheits-Abstand wird die Spindeldrehrichtung erneut
umgekehrt
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Das Werkzeug muss in ein Längenausgleichsfutter
gespannt sein. Das Längenausgleichsfutter kompensiert
Toleranzen von Vorschub und Drehzahl während der Bearbeitung.
Während der Zyklus abgearbeitet wird, ist der Drehknopf
für den Drehzahl-Override unwirksam. Der Drehknopf für
den Vorschub-Override ist noch begrenzt aktiv (vom
Maschinenhersteller festgelegt, Maschinenhandbuch
beachten).
Für Rechtsgewinde Spindel mit M3 aktivieren, für Linksgewinde mit M4.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
298
8 Programmieren: Zyklen
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze (Startposition) – Werkstück-Oberfläche; Richtwert: 4x Gewindesteigung
8
Bohrtiefe Q201 (Gewindelänge, inkremental):
Abstand Werkstück-Oberfläche – Gewindeende
8
Vorschub F Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Gewindebohren
8
Verweilzeit unten Q211: Wert zwischen 0 und
0,5 Sekunden eingeben, um ein Verkeilen des Werkzeugs beim Rückzug zu vermeiden
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
Vorschub ermitteln: F = S x p
Beispiel: NC-Sätze
25 CYCL DEF 206 GEWINDEBOHREN NEU
F: Vorschub mm/min)
S: Spindel-Drehzahl (U/min)
p: Gewindesteigung (mm)
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-20
;TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Freifahren bei Programm-Unterbrechung
Wenn Sie während des Gewindebohrens die externe Stop-Taste drükken, zeigt die TNC einen Softkey an, mit dem Sie das Werkzeug freifahren können.
Q211=0.25
;VERWEILZEIT UNTEN
Q203=+25
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
HEIDENHAIN iTNC 530
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
299
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
GEWINDEBOHREN ohne Ausgleichsfutter GS
NEU (Zyklus 207)
Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein.
Die TNC schneidet das Gewinde entweder in einem oder in mehreren
Arbeitsgängen ohne Längenausgleichsfutter.
1
2
3
4
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Das Werkzeug fährt in einem Arbeitsgang auf die Bohrtiefe
Danach wird die Spindeldrehrichtung umgekehrt und das Werkzeug nach der Verweilzeit auf den Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben,
fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin
Auf Sicherheits-Abstand hält die TNC die Spindel an
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) in der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Das Vorzeichen des Parameters Bohrtiefe legt die Arbeitsrichtung fest.
Die TNC berechnet den Vorschub in Abhängigkeit von der
Drehzahl. Wenn Sie während des Gewindebohrens den
Drehknopf für den Drehzahl-Override betätigen, passt die
TNC den Vorschub automatisch an.
Der Drehknopf für den Vorschub-Override ist nicht aktiv.
Am Zyklusende steht die Spindel. Vor der nächsten Bearbeitung Spindel mit M3 (bzw. M4) wieder einschalten.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
300
8 Programmieren: Zyklen
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze (Startposition) – Werkstück-Oberfläche
8
Bohrtiefe Q201 (inkremental): Abstand WerkstückOberfläche – Gewindeende
8
Gewindesteigung Q239
Steigung des Gewindes. Das Vorzeichen legt Rechtsoder Linksgewinde fest:
+= Rechtsgewinde
–= Linksgewinde
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
Freifahren bei Programm-Unterbrechung
Wenn Sie während des Gewindeschneid-Vorgangs die externe StopTaste drücken, zeigt die TNC den Softkey MANUELL FREIFAHREN
an. Wenn Sie MANUEL FREIFAHREN drücken, können Sie das Werkzeug gesteuert freifahren. Drücken Sie dazu die positive Achsrichtungs-Taste der aktiven Spindelachse.
HEIDENHAIN iTNC 530
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
Beispiel: NC-Sätze
26 CYCL DEF 207 GEW.-BOHREN GS NEU
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-20
;TIEFE
Q239=+1
;GEWINDESTEIGUNG
Q203=+25
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
301
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
GEWINDEBOHREN SPANBRUCH (Zyklus 209)
Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein.
Die TNC schneidet das Gewinde in mehreren Zustellungen auf die eingegebene Tiefe. Über einen Parameter können Sie festlegen, ob beim
Spanbruch ganz aus der Bohrung herausgefahren werden soll oder
nicht.
1
2
3
4
5
6
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche und führt dort eine Spindelorientierung durch
Das Werkzeug fährt auf die eingegebene Zustell-Tiefe, kehrt die
Spindeldrehrichtung um und fährt – je nach Definition – einen
bestimmten Betrag zurück oder zum Entspanen aus der Bohrung
heraus
Danach wird die Spindeldrehrichtung wieder umgekehrt und auf
die nächste Zustelltiefe gefahren
Die TNC wiederholt diesen Ablauf (2 bis 3), bis die eingegebene
Gewindetiefe erreicht ist
Danach wird das Werkzeug auf den Sicherheits-Abstand zurückgezogen. Falls Sie einen 2. Sicherheits-Abstand eingegeben haben,
fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX dorthin
Auf Sicherheits-Abstand hält die TNC die Spindel an
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) in der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Das Vorzeichen des Parameters Gewindetiefe legt die
Arbeitsrichtung fest.
Die TNC berechnet den Vorschub in Abhängigkeit von der
Drehzahl. Wenn Sie während des Gewindebohrens den
Drehknopf für den Drehzahl-Override betätigen, passt die
TNC den Vorschub automatisch an.
Der Drehknopf für den Vorschub-Override ist nicht aktiv.
Am Zyklusende steht die Spindel. Vor der nächsten Bearbeitung Spindel mit M3 (bzw. M4) wieder einschalten.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
302
8 Programmieren: Zyklen
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze (Startposition) – Werkstück-Oberfläche
8
Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Gewindeende
8
Gewindesteigung Q239
Steigung des Gewindes. Das Vorzeichen legt Rechtsoder Linksgewinde fest:
+= Rechtsgewinde
–= Linksgewinde
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Bohrtiefe bis Spanbruch Q257 (inkremental): Zustellung, nachdem die TNC einen Spanbruch durchführt
8
8
Rückzug bei Spanbruch Q256: Die TNC multipliziert
die Steigung Q239 mit dem eingegebenen Wert und
fährt das Werkzeug beim Spanbrechen um diesen
errechneten Wert zurück. Wenn Sie Q256 = 0 eingeben, dann fährt die TNC zum Entspanen vollständig
aus der Bohrung heraus (auf Sicherheits-Abstand)
Winkel für Spindel-Orientierung Q336 (absolut):
Winkel, auf den die TNC das Werkzeug vor dem
Gewindeschneid-Vorgang positioniert. Dadurch können Sie das Gewinde ggf. nachschneiden
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
Beispiel: NC-Sätze
26 CYCL DEF 209 GEW.-BOHREN SPANBR.
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-20
;TIEFE
Q239=+1
;GEWINDESTEIGUNG
Q203=+25
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q257=5
;BOHRTIEFE SPANBRUCH
Q256=+25
;RZ BEI SPANBRUCH
Q336=50
;WINKEL SPINDEL
Freifahren bei Programm-Unterbrechung
Wenn Sie während des Gewindeschneid-Vorgangs die externe StopTaste drücken, zeigt die TNC den Softkey MANUELL FREIFAHREN
an. Wenn Sie MANUEL FREIFAHREN drücken, können Sie das Werkzeug gesteuert freifahren. Drücken Sie dazu die positive Achsrichtungs-Taste der aktiven Spindelachse.
HEIDENHAIN iTNC 530
303
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
Grundlagen zum Gewindefräsen
Voraussetzungen
„ Die Maschine sollte mit einer Spindelinnenkühlung (Kühlschmiermittel min. 30 bar, Druckluft min. 6 bar) ausgerüstet sein
„ Da beim Gewindefräsen in der Regel Verzerrungen am Gewindeprofil entstehen, sind in der Regel werkzeugspezifische Korrekturen
erforderlich, die Sie aus dem Werkzeugkatalog entnehmen oder bei
Ihrem Werkzeughersteller erfragen können. Die Korrektur erfolgt
beim TOOL CALL über den Delta-Radius DR
„ Die Zyklen 262, 263, 264 und 267 sind nur mit rechtsdrehenden
Werkzeugen verwendbar. Für den Zyklus 265 können Sie rechtsund linksdrehende Werkzeuge einsetzen
„ Die Arbeitsrichtung ergibt sich aus folgenden Eingabeparametern:
Vorzeichen der Gewindesteigung Q239 (+ = Rechtsgewinde /– =
Linksgewinde) und Fräsart Q351 (+1 = Gleichlauf /–1 = Gegenlauf).
Anhand nachfolgender Tabelle sehen sie die Beziehung zwischen
den Eingabeparametern bei rechtsdrehenden Werkzeugen.
Innengewinde
Steigung
Fräsart
Arbeitsrichtung
rechtsgängig
+
+1(RL)
Z+
linksgängig
–
–1(RR)
Z+
rechtsgängig
+
–1(RR)
Z–
linksgängig
–
+1(RL)
Z–
Außengewinde
Steigung
Fräsart
Arbeitsrichtung
rechtsgängig
+
+1(RL)
Z–
linksgängig
–
–1(RR)
Z–
rechtsgängig
+
–1(RR)
Z+
linksgängig
–
+1(RL)
Z+
304
8 Programmieren: Zyklen
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
Kollisionsgefahr!
Programmieren Sie bei den Tiefenzustellungen immer die
gleichen Vorzeichen, da die Zyklen mehrere Abläufe enthalten, die voneinander unabhängig sind. Die Rangfolge
nach welcher die Arbeitsrichtung entschieden wird, ist bei
den jeweiligen Zyklen beschrieben. Wollen Sie z.B. einen
Zyklus nur mit dem Senkvorgang wiederholen, so geben
Sie bei der Gewindetiefe 0 ein, die Arbeitsrichtung wird
dann über die Senktiefe bestimmt.
Verhalten bei Werkzeugbruch!
Wenn während des Gewindeschneidens ein Werkzeugbruch erfolgt, dann stoppen Sie den Programmlauf, wechseln in die Betriebsart Positionieren mit Handeingabe und
fahren dort das Werkzeug in einer Linearbewegung auf die
Bohrungsmitte. Anschließend können Sie das Werkzeug
in der Zustellachse freifahren und auswechseln.
Die TNC bezieht den programmierten Vorschub beim
Gewindefräsen auf die Werkzeug-Schneide. Da die TNC
aber den Vorschub bezogen auf die Mittelpunktsbahn
anzeigt, stimmt der angezeigte Wert nicht mit dem programmierten Wert überein.
Der Umlaufsinn des Gewinde ändert sich, wenn Sie einen
Gewindefräszyklus in Verbindung mit Zyklus 8 SPIEGELN
in nur einer Achse abarbeiten.
HEIDENHAIN iTNC 530
305
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
GEWINDEFRAESEN (Zyklus 262)
1
2
3
4
5
6
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Das Werkzeug fährt mit dem programmierten Vorschub Vorpositionieren auf die Startebene, die sich aus dem Vorzeichen der
Gewindesteigung, der Fräsart und der Anzahl der Gänge zum
Nachsetzten ergibt
Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung an den Gewindenenndurchmesser. Dabei wird vor der HelixAnfahrbewegung noch eine Ausgleichsbewegung in der Werkzeugachse durchgeführt, um mit der Gewindebahn auf der programmierten Startebene zu beginnen
Abhängig vom Parameter Nachsetzen fräst das Werkzeug das
Gewinde in einer, in mehreren versetzten oder in einer kontinuierlichen Schraubenlinienbewegung
Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum
Startpunkt in der Bearbeitungsebene
Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf
den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Gewindetiefe legt
die Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Gewindetiefe = 0
programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Die Anfahrbewegung an den Gewindenenndurchmesser
erfolgt im Halbkreis von der Mitte aus. Ist der Werkzeugdurchmesser um die 4fache Steigung kleiner als der
Gewindenenndurchmesser wird eine seitliche Vorpositionierung ausgeführt.
Beachten Sie, dass die TNC vor der Anfahrbewegung eine
Ausgleichsbewegung in der Werkzeug-Achse durchführt.
Die Größe der Ausgleichsbewegung ist von der Gewindesteigung abhängig. Auf ausreichend Platz in der Bohrung
achten!
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
306
8 Programmieren: Zyklen
Soll-Durchmesser Q335: Gewindenenndurchmesser
8
Gewindesteigung Q239: Steigung des Gewindes. Das
Vorzeichen legt Rechts- oder Linksgewinde fest:
+ = Rechtsgewinde
– = Linksgewinde
8
Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen
Werkstück-Oberfläche und Gewindegrund
8
Nachsetzen Q355: Anzahl der Gewindegänge um die
das Werkzeug versetzt wird (siehe Bild rechts unten):
0 = eine 360° Schraubenlinie auf die Gewindetiefe
1 = kontinuierliche Schraubenlinie auf der gesamten
Gewindelänge
>1 = mehrere Helixbahnen mit An -und Wegfahren,
dazwischen versetzt die TNC das Werkzeug um Q355
mal der Steigung
8
Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in
mm/min
8
Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03
+1 = Gleichlauffräsen
–1 = Gegenlauffräsen
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
HEIDENHAIN iTNC 530
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
Beispiel: NC-Sätze
25 CYCL DEF 262 GEWINDEFRAESEN
Q335=10
;SOLL-DURCHMESSER
Q239=+1.5
;STEIGUNG
Q201=-20
;GEWINDETIEFE
Q355=0
;NACHSETZEN
Q253=750
;VORSCHUB VORPOS.
Q351=+1
;FRAESART
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
307
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
SENKGEWINDEFRAESEN (Zyklus 263)
1
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Senken
2
3
4
Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf Senktiefe
minus Sicherheitsabstand und anschließend im Vorschub Senken
auf die Senktiefe
Falls ein Sicherheits-Abstand Seite eingeben wurde, positioniert
die TNC das Werkzeug gleich im Vorschub Vorpositionieren auf die
Senktiefe
Anschließend fährt die TNC je nach Platzverhältnissen aus der
Mitte heraus oder mit seitlichem Vorpositionieren den Kerndurchmesser weich an und führt eine Kreisbewegung aus
Stirnseitig Senken
5
6
7
Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf die Senktiefe Stirnseitig
Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus der Mitte über
einen Halbkreis auf den Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung im Vorschub Senken aus
Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wieder auf einem Halbkreis in die Bohrungsmitte
Gewindefräsen
8
Die TNC fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub
Vorpositionieren auf die Startebene für das Gewinde, die sich aus
dem Vorzeichen der Gewindesteigung und der Fräsart ergibt
9 Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung an den Gewindenenndurchmesser und fräst mit einer 360°Schraubenlinienbewegung das Gewinde
10 Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum
Startpunkt in der Bearbeitungsebene
308
8 Programmieren: Zyklen
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
11 Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf
den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Die Vorzeichen der Zyklenparameter Gewindetiefe, Senktiefe bzw. Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest.
Die Arbeitsrichtung wird nach folgender Reihenfolge entschieden:
1. Gewindetiefe
2. Senktiefe
3. Tiefe Stirnseitig
Falls Sie einen der Tiefenparameter mit 0 belegen, führt
die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus.
Wenn Sie Stirnseitig senken wollen, dann den Parameter
Senktiefe mit 0 definieren.
Programmieren Sie die Gewindetiefe mindestens um ein
Drittel mal der Gewindesteigung kleiner als die Senktiefe.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
HEIDENHAIN iTNC 530
309
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
310
8
Soll-Durchmesser Q335: Gewindenenndurchmesser
8
Gewindesteigung Q239: Steigung des Gewindes. Das
Vorzeichen legt Rechts- oder Linksgewinde fest:
+ = Rechtsgewinde
– = Linksgewinde
8
Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen
Werkstück-Oberfläche und Gewindegrund
8
Senktiefe Q356: (inkremental): Abstand zwischen
Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze
8
Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in
mm/min
8
Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03
+1 = Gleichlauffräsen
–1 = Gegenlauffräsen
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche
8
Sicherheits-Abstand Seite Q357 (inkremental):
Abstand zwischen Werkzeugschneide und Bohrungswand
8
Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze
beim stirnseitigen Senkvorgang
8
Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental):
Abstand um den die TNC die Werkzeugmitte aus der
Bohrungsmitte versetzt
8 Programmieren: Zyklen
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Senken in mm/min
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
HEIDENHAIN iTNC 530
Beispiel: NC-Sätze
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
25 CYCL DEF 263 SENKGEWINDEFRAESEN
Q335=10
;SOLL-DURCHMESSER
Q239=+1.5
;STEIGUNG
Q201=-16
;GEWINDETIEFE
Q356=-20
;SENKTIEFE
Q253=750
;VORSCHUB VORPOS.
Q351=+1
;FRAESART
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q357=0.2
;SI.-ABST. SEITE
Q358=+0
;TIEFE STIRNSEITIG
Q359=+0
;VERSATZ STIRNSEITIG
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q254=150
;VORSCHUB SENKEN
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
311
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 264)
1
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Bohren
2
3
4
5
Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub Tiefenzustellung bis zur ersten Zustell-Tiefe
Falls Spanbruch eingegeben, fährt die TNC das Werkzeug um den
eingegebenen Rückzugswert zurück. Wenn Sie ohne Spanbruch
arbeiten, dann fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf den
Sicherheits-Abstand zurück und anschließend wieder mit FMAX
bis auf den eingegebenen Vorhalteabstand über die erste ZustellTiefe
Anschließend bohrt das Werkzeug mit Vorschub um eine weitere
Zustell-Tiefe
Die TNC wiederholt diesen Ablauf (2-4), bis die Bohrtiefe erreicht
ist
Stirnseitig Senken
6
7
8
Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf die Senktiefe Stirnseitig
Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus der Mitte über
einen Halbkreis auf den Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung im Vorschub Senken aus
Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wieder auf einem Halbkreis in die Bohrungsmitte
Gewindefräsen
9
Die TNC fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub
Vorpositionieren auf die Startebene für das Gewinde, die sich aus
dem Vorzeichen der Gewindesteigung und der Fräsart ergibt
10 Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung an den Gewindenenndurchmesser und fräst mit einer 360°Schraubenliniebewegung das Gewinde
11 Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum
Startpunkt in der Bearbeitungsebene
312
8 Programmieren: Zyklen
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
12 Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf
den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Die Vorzeichen der Zyklenparameter Gewindetiefe, Senktiefe bzw. Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest.
Die Arbeitsrichtung wird nach folgender Reihenfolge entschieden:
1. Gewindetiefe
2. Bohrtiefe
3. Tiefe Stirnseitig
Falls Sie einen der Tiefenparameter mit 0 belegen, führt
die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus.
Programmieren Sie die Gewindetiefe mindestens um ein
Drittel mal der Gewindesteigung kleiner als die Bohrtiefe.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
HEIDENHAIN iTNC 530
313
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
Soll-Durchmesser Q335: Gewindenenndurchmesser
8
Gewindesteigung Q239: Steigung des Gewindes. Das
Vorzeichen legt Rechts- oder Linksgewinde fest:
+ = Rechtsgewinde
– = Linksgewinde
8
Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen
Werkstück-Oberfläche und Gewindegrund
8
Bohrtiefe Q356: (inkremental): Abstand zwischen
Werkstück-Oberfläche und Bohrungsgrund
8
Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in
mm/min
8
Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03
+1 = Gleichlauffräsen
–1 = Gegenlauffräsen
8
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Die Tiefe muss
kein Vielfaches der Zustell-Tiefe sein. Die TNC fährt in
einem Arbeitsgang auf die Tiefe wenn:
„ Zustell-Tiefe und Tiefe gleich sind
„ die Zustell-Tiefe größer als die Tiefe ist
314
8
Vorhalteabstand oben Q258 (inkremental): Sicherheits-Abstand für Eilgang-Positionierung, wenn die
TNC das Werkzeug nach einem Rückzug aus der Bohrung wieder auf die aktuelle Zustell-Tiefe fährt
8
Bohrtiefe bis Spanbruch Q257 (inkremental): Zustellung, nachdem die TNC einen Spanbruch durchführt.
Kein Spanbruch, wenn 0 eingegeben
8
Rückzug bei Spanbruch Q256 (inkremental): Wert, um
die die TNC das Werkzeug beim Spanbrechen zurückfährt
8
Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze
beim stirnseitigen Senkvorgang
8
Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental):
Abstand um den die TNC die Werkzeugmitte aus der
Bohrungsmitte versetzt
8 Programmieren: Zyklen
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche
Beispiel: NC-Sätze
25 CYCL DEF 264 BOHRGEWINDEFRAESEN
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
Q335=10
;SOLL-DURCHMESSER
Q239=+1.5
;STEIGUNG
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
Q201=-16
;GEWINDETIEFE
Q356=-20
;BOHRTIEFE
Q253=750
;VORSCHUB VORPOS.
8
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Bohren in mm/min
Q351=+1
;FRAESART
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
Q258=0.2
;VORHALTEABSTAND
8
8
HEIDENHAIN iTNC 530
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
Q257=5
;BOHRTIEFE SPANBRUCH
Q256=0.2
;RZ BEI SPANBRUCH
Q358=+0
;TIEFE STIRNSEITIG
Q359=+0
;VERSATZ STIRNSEITIG
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
315
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
HELIX- BOHRGEWINDEFRAESEN (Zyklus 265)
1
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Stirnseitig Senken
2
3
4
Beim Senken vor der Gewindebearbeitung fährt das Werkzeug im
Vorschub Senken auf die Senktiefe Stirnseitig. Beim Senkvorgang
nach der Gewindebearbeitung fährt die TNC das Werkzeug auf die
Senktiefe im Vorschub Vorpositionieren
Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus der Mitte über
einen Halbkreis auf den Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung im Vorschub Senken aus
Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wieder auf einem Halbkreis in die Bohrungsmitte
Gewindefräsen
5
6
7
8
9
Die TNC fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub
Vorpositionieren auf die Startebene für das Gewinde
Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung an den Gewindenenndurchmesser
Die TNC fährt das Werkzeug auf einer kontinuierlichen Schraubenlinie nach unten, bis die Gewindetiefe erreicht ist
Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum
Startpunkt in der Bearbeitungsebene
Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf
den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den 2.
Sicherheits-Abstand
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Bohrungsmitte) der
Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Die Vorzeichen der Zyklenparameter Gewindetiefe oder
Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest. Die
Arbeitsrichtung wird nach folgender Reihenfolge entschieden:
1. Gewindetiefe
2. Tiefe Stirnseitig
Falls Sie einen der Tiefenparameter mit 0 belegen, führt
die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus.
Die Fräsart (Gegen-/Gleichlauf) ist durch das Gewinde
(Rechts-/Linksgewinde) und die Drehrichtung des Werkzeugs bestimmt, da nur die Arbeitsrichtung von der Werkstückoberfläche ins Teil hinein möglich ist.
316
8 Programmieren: Zyklen
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
HEIDENHAIN iTNC 530
317
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
318
8
Soll-Durchmesser Q335: Gewindenenndurchmesser
8
Gewindesteigung Q239: Steigung des Gewindes. Das
Vorzeichen legt Rechts- oder Linksgewinde fest:
+ = Rechtsgewinde
– = Linksgewinde
8
Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen
Werkstück-Oberfläche und Gewindegrund
8
Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in
mm/min
8
Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze
beim stirnseitigen Senkvorgang
8
Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental):
Abstand um den die TNC die Werkzeugmitte aus der
Bohrungsmitte versetzt
8
Senkvorgang Q360: Ausführung der Fase
0 = vor der Gewindebearbeitung
1 = nach der Gewindebearbeitung
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche
8 Programmieren: Zyklen
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Senken in mm/min
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
HEIDENHAIN iTNC 530
Beispiel: NC-Sätze
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
25 CYCL DEF 265 HELIX-BOHRGEWINDEFR.
Q335=10
;SOLL-DURCHMESSER
Q239=+1.5
;STEIGUNG
Q201=-16
;GEWINDETIEFE
Q253=750
;VORSCHUB VORPOS.
Q358=+0
;TIEFE STIRNSEITIG
Q359=+0
;VERSATZ STIRNSEITIG
Q360=0
;SENKVORGANG
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q254=150
;VORSCHUB SENKEN
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
319
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
AUSSENGEWINDE-FRAESEN (Zyklus 267)
1
Die TNC positioniert das Werkzeug in der Spindelachse im Eilgang
FMAX auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Stirnseitig Senken
2
3
4
5
Die TNC fährt den Startpunkt für das stirnseitige Senken ausgehend von der Zapfenmitte auf der Hauptachse der Bearbeitungsebene an. Die Lage des Startpunktes ergibt sich aus Gewinderadius, Werkzeugradius und Steigung
Das Werkzeug fährt im Vorschub Vorpositionieren auf die Senktiefe Stirnseitig
Die TNC positioniert das Werkzeug unkorrigiert aus der Mitte über
einen Halbkreis auf den Versatz Stirnseitig und führt eine Kreisbewegung im Vorschub Senken aus
Anschließend fährt die TNC das Werkzeug wieder auf einem Halbkreis auf den Startpunkt
Gewindefräsen
6
Die TNC positioniert das Werkzeug auf den Startpunkt falls vorher
nicht stirnseitig gesenkt wurde. Startpunkt Gewindefräsen = Startpunkt Stirnseitig Senken
7 Das Werkzeug fährt mit den programmierten Vorschub Vorpositionieren auf die Startebene, die sich aus dem Vorzeichen der Gewindesteigung, der Fräsart und der Anzahl der Gänge zum Nachsetzten ergibt
8 Anschließend fährt das Werkzeug tangential in einer Helix-Bewegung an den Gewindenenndurchmesser
9 Abhängig vom Parameter Nachsetzen fräst das Werkzeug das
Gewinde in einer, in mehreren versetzten oder in einer kontinuierlichen Schraubenlinienbewegung
10 Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum
Startpunkt in der Bearbeitungsebene
320
8 Programmieren: Zyklen
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
11 Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf
den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand
Beachten Sie vor dem Programmieren
Positionier-Satz auf den Startpunkt (Zapfenmitte) der Bearbeitungsebene mit Radiuskorrektur R0 programmieren.
Der erforderliche Versatz für das Senken Stirnseite sollte
vorab ermittelt werden. Sie müssen den Wert von Zapfenmitte bis Werkzeugmitte (unkorrigierter Wert) angeben.
Die Vorzeichen der Zyklenparameter Gewindetiefe bzw.
Tiefe Stirnseitig legen die Arbeitsrichtung fest. Die
Arbeitsrichtung wird nach folgender Reihenfolge entschieden:
1. Gewindetiefe
2. Tiefe Stirnseitig
Falls Sie einen der Tiefenparameter mit 0 belegen, führt
die TNC diesen Arbeitsschritt nicht aus.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Gewindetiefe legt
die Arbeitsrichtung fest.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
HEIDENHAIN iTNC 530
321
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
322
8
Soll-Durchmesser Q335: Gewindenenndurchmesser
8
Gewindesteigung Q239: Steigung des Gewindes. Das
Vorzeichen legt Rechts- oder Linksgewinde fest:
+= Rechtsgewinde
– = Linksgewinde
8
Gewindetiefe Q201 (inkremental): Abstand zwischen
Werkstück-Oberfläche und Gewindegrund
8
Nachsetzen Q355: Anzahl der Gewindegänge um die
das Werkzeug versetzt wird (siehe Bild rechts unten):
0 = eine Schraubenlinie auf die Gewindetiefe
1 = kontinuierliche Schraubenlinie auf der gesamten
Gewindelänge
>1 = mehrere Helixbahnen mit An -und Wegfahren,
dazwischen versetzt die TNC das Werkzeug um Q355
mal der Steigung
8
Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in das Werkstück bzw. beim Herausfahren aus dem Werkstück in
mm/min
8
Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03
+1 = Gleichlauffräsen
–1 = Gegenlauffräsen
8 Programmieren: Zyklen
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche
Tiefe Stirnseitig Q358 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Werkzeugspitze
beim stirnseitigen Senkvorgang
Beispiel: NC-Sätze
25 CYCL DEF 267 AUSSENGEWINDE FR.
Q335=10
;SOLL-DURCHMESSER
Q239=+1.5
;STEIGUNG
Q201=-20
;GEWINDETIEFE
Q355=0
;NACHSETZEN
8
Versatz Senken Stirnseite Q359 (inkremental):
Abstand um den die TNC die Werkzeugmitte aus der
Zapfenmitte versetzt
Q253=750
;VORSCHUB VORPOS.
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
Q351=+1
;FRAESART
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
Q358=+0
;TIEFE STIRNSEITIG
8
8
Q359=+0
;VERSATZ STIRNSEITIG
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Vorschub Senken Q254: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Senken in mm/min
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
Q254=150
;VORSCHUB SENKEN
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
HEIDENHAIN iTNC 530
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
8
323
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
Beispiel: Bohrzyklen
Y
100
90
10
10 20
80 90 100
X
0 BEGIN PGM C200 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+3
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S4500
Werkzeug-Aufruf
5 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
6 CYCL DEF 200 BOHREN
Zyklus-Definition
324
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-15
;TIEFE
Q206=250
;F TIEFENZUST.
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q210=0
;F.-ZEIT OBEN
Q203=-10
;KOOR. OBERFL.
Q204=20
;2. S.-ABSTAND
Q211=0.2
;VERWEILZEIT UNTEN
8 Programmieren: Zyklen
Bohrung 1 anfahren, Spindel einschalten
8 CYCL CALL
Zyklus-Aufruf
9 L Y+90 R0 FMAX M99
Bohrung 2 anfahren, Zyklus-Aufruf
10 L X+90 R0 FMAX M99
Bohrung 3 anfahren, Zyklus-Aufruf
11 L Y+10 R0 FMAX M99
Bohrung 4 anfahren, Zyklus-Aufruf
12 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
7 L X+10 Y+10 R0 FMAX M3
13 END PGM C200 MM
HEIDENHAIN iTNC 530
325
Die Bohrungskoordinaten sind in der PunkteTabelle TAB1.PNT gespeichert und werden von
der TNC mit CYCL CALL PAT gerufen.
Die Werkzeug-Radien sind so gewählt, dass alle
Arbeitsschritte in der Testgrafik zu sehen sind.
Y
M6
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
Beispiel: Bohrzyklen in Verbindung mit Punkte-Tabelle
100
90
Programm-Ablauf
65
„ Zentrieren
„ Bohren
„ Gewindebohren
55
30
10
10 20
40
80 90 100
X
0 BEGIN PGM 1 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Y+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+4
Werkzeug-Definition Zentrierer
4 TOOL DEF 2 L+0 2.4
Werkzeug-Definition Bohrer
5 TOOL DEF 3 L+0 R+3
Werkzeug-Definition Gewindebohrer
6 TOOL CALL 1 Z S5000
Werkzeug-Aufruf Zentrierer
7 L Z+10 RO F5000
Werkzeug auf sichere Höhe fahren (F mit Wert programmieren),
die TNC positioniert nach jedem Zyklus auf die sichere Höhe
8 SEL PATTERN “TAB1“
Punkte-Tabelle festlegen
9 CYCL DEF 200 BOHREN
Zyklus-Definition Zentrieren
326
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-2
;TIEFE
Q206=150
;F TIEFENZUST.
Q202=2
;ZUSTELL-TIEFE
Q210=0
;F.-ZEIT OBEN
Q203=+0
;KOOR. OBERFL.
Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle
Q204=0
;2. S.-ABSTAND
Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle
Q211=0.2
;VERWEILZEIT UNTEN
8 Programmieren: Zyklen
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
10 CYCL CALL PAT F5000 M3
Zyklus-Aufruf in Verbindung mit Punkte-Tabelle TAB1.PNT,
Vorschub zwischen den Punkten: 5000 mm/min
11 L Z+100 R0 FMAX M6
Werkzeug freifahren, Werkzeug-Wechsel
12 TOOL CALL 2 Z S5000
Werkzeug-Aufruf Bohrer
13 L Z+10 R0 F5000
Werkzeug auf sichere Höhe fahren (F mit Wert programmieren)
14 CYCL DEF 200 BOHREN
Zyklus-Definition Bohren
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-25
;TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZUST.
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q210=0
;VERWEILZEIT OBEN
Q203=+0
;KOOR. OBERFL.
Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle
Q204=0
;2. SICHERHEITS-ABSTAND
Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle
Q211=0.2
;VERWEILZEIT UNTEN
15 CYCL CALL PAT F5000 M3
Zyklus-Aufruf in Verbindung mit Punkte-Tabelle TAB1.PNT
16 L Z+100 R0 FMAX M6
Werkzeug freifahren, Werkzeug-Wechsel
17 TOOL CALL 3 Z S200
Werkzeug-Aufruf Gewindebohrer
18 L Z+50 R0 FMAX
Werkzeug auf sichere Höhe fahren
19 CYCL DEF 206 GEWINDEBOHREN NEU
Zyklus-Definition Gewindebohren
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-25
;GEWINDETIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZUST.
Q211=0
;VERWEILZEIT UNTEN
Q203=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle
Q204=0
;2. SICHERHEITS-ABSTAND
Zwingend 0 eingeben, wirkt aus Punkte-Tabelle
20 CYCL CALL PAT F5000 M3
Zyklus-Aufruf in Verbindung mit Punkte-Tabelle TAB1.PNT
21 L Z+100 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
22 END PGM 1 MM
HEIDENHAIN iTNC 530
327
8.3 Zyklen zum Bohren, Gewindebohren und Gewindefräsen
Punkte-Tabelle TAB1.PNT
TAB1. PNT
MM
NR
X
Y
Z
0
+10
+10
+0
1
+40
+30
+0
2
+90
+10
+0
3
+80
+30
+0
4
+80
+65
+0
5
+90
+90
+0
6
+10
+90
+0
7
+20
+55
+0
[END]
328
8 Programmieren: Zyklen
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8.4 Zyklen zum Fräsen von
Taschen, Zapfen und Nuten
Übersicht
Zyklus
Softkey
251 RECHTECKTASCHE
Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl des Bearbeitungsumfanges und helixförmigem Eintauchen
252 KREISTASCHE
Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl des Bearbeitungsumfanges und helixförmigem Eintauchen
253 NUTENFRAESEN
Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl des Bearbeitungsumfanges und pendelndem Eintauchen
254 RUNDE NUT
Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit Auswahl des Bearbeitungsumfanges und pendelndem Eintauchen
212 TASCHE SCHLICHTEN (rechteckförmig)
Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung,
2. Sicherheits-Abstand
213 ZAPFEN SCHLICHTEN (rechteckförmig)
Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung,
2. Sicherheits-Abstand
214 KREISTASCHE SCHLICHTEN
Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung,
2. Sicherheits-Abstand
215 KREISZAPFEN SCHLICHTEN
Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung,
2. Sicherheits-Abstand
210 NUT PENDELND
Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit automatischer Vorpositionierung, pendelnder Eintauchbewegung
211 RUNDE NUT
Schrupp-/Schlicht-Zyklus mit automatischerVorpositionierung, pendelnder Eintauchbewegung
HEIDENHAIN iTNC 530
329
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
RECHTECKTASCHE (Zyklus 251)
Mit dem Rechtecktaschen-Zyklus 251 können Sie eine Rechtecktasche vollständig bearbeiten. In Abhängigkeit der Zyklus-Parameter stehen folgende Bearbeitungsalternativen zur Verfügung:
„ Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite
„ Nur Schruppen
„ Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite
„ Nur Schlichten Tiefe
„ Nur Schlichten Seite
Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel
definieren können.
Schruppen
1 Das Werkzeug taucht in der Taschenmitte in das Werkstück ein
und fährt auf die erste Zustell-Tiefe. Die Eintauchstrategie legen
Sie mit dem Parameter Q366 fest
2 Die TNC räumt die Tasche von innen nach aussen unter Berücksichtigung des Überlappungsfaktors (Parameter Q370) und der
Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus
3 Am Ende des Ausräumvorgangs fährt die TNC das Werkzeug tangential von der Taschenwand weg, fährt um den SicherheitsAbstand über die aktuelle Zustell-Tiefe und von dort aus im Eilgang
zurück zur Taschenmitte
4 Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die programmierte Taschentiefe erreicht ist
330
8 Programmieren: Zyklen
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
Schlichten
5 Sofern Schlichtaufmaße definiert sind, schlichtet die TNC zunächst
die Taschenwände, falls eingegeben in mehreren Zustellungen.
Die Taschenwand wird dabei tangential angefahren
6 Anschließend schlichtet die TNC den Boden der Tasche von innen
nach aussen. Der Taschenboden wird dabei tangential angefahren
Beachten Sie vor dem Programmieren
Werkzeug auf Startposition in der Bearbeitungsebene vorpositionieren mit Radiuskorrektur R0. Parameter Q367
(Taschenlage) beachten.
Die TNC führt den Zyklus in den Achsen (Bearbeitungsebene) aus, mit denen Sie die Startposition angefahren
haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit
CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie
CYCL CALL POS U... V... programmiert haben.
Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse automatisch vor. Parameter Q204 (2. SicherheitsAbstand) beachten.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Die TNC positioniert das Werkzeug am Zyklusende wieder
zurück auf die Startposition.
Die TNC positioniert das Werkzeug am Ende eines Ausräum-Vorgangs im Eilgang zurück zur Taschenmitte. Das
Werkzeug steht dabei um den Sicherheits-Abstand über
der aktuellen Zustell-Tiefe. Sicherheits-Abstand so eingeben, dass das Werkzeug beim Verfahren nicht mit abgetragenen Spänen verklemmen kann.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
HEIDENHAIN iTNC 530
331
Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: BearbeitungsUmfang festlegen:
0: Schruppen und Schlichten
1: Nur Schruppen
2: Nur Schlichten
Schlichten Seite und Schlichten Tiefe werden nur
ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß
(Q368, Q369) definiert ist
2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge der
Tasche, parallel zur Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
Eckenradius Q220: Radius der Taschenecke. Wenn
nicht eingegeben, setzt die TNC den Eckenradius
gleich dem Werkzeug-Radius
8
Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): SchlichtAufmaß in der Bearbeitungs-Ebene
8
Drehlage Q224 (absolut): Winkel, um den die gesamte
Tasche gedreht wird. Das Drehzentrum liegt in der
Position, auf der das Werkzeug beim Zyklus-Aufruf
steht
8
Taschenlage Q367: Lage der Tasche bezogen auf die
Position des Werkzeuges beim Zyklus-Aufruf (siehe
Bild rechts Mitte):
0: Werkzeugposition = Taschenmitte
1: Werkzeugposition = Linke untere Ecke
2: Werkzeugposition = Rechte untere Ecke
3: Werkzeugposition = Rechte obere Ecke
4: Werkzeugposition = Linke obere Ecke
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
8
Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03:
+1 = Gleichlauffräsen
–1 = Gegenlauffräsen
Q219
8
0
1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge der
Tasche, parallel zur Hauptachse der Bearbeitungsebene
Q218
22
8
Y
Q
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
Q207
X
Y
Y
Q367=0
Q367=1
Q367=2
X
Y
X
Y
Q367=3
Q367=4
X
X
Y
Q351=–1
Q351=+1
k
332
X
8 Programmieren: Zyklen
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Taschengrund
8
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0
eingeben
8
Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): SchlichtAufmaß für die Tiefe
8
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/
min
8
Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um
welches das Werkzeug in der Spindelachse beim
Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in
einer Zustellung
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeug-Stirnfläche und WerkstückOberfläche
8
Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut):
Absolute Koordinate der Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
Z
Q206
Q338
Q202
Q201
X
Z
Q200
Q203
Q368
Q204
Q369
X
HEIDENHAIN iTNC 530
333
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
Bahn-Überlappung Faktor Q370: Q370 x WerkzeugRadius ergibt die seitliche Zustellung k
8
Eintauchstrategie Q366: Art der Eintauchstrategie:
„ 0 = senkrecht eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle
muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel
ANGLE mit 90° definiert sein. Ansonsten gibt die
TNC eine Fehlermeldung aus
„ 1 = helixförmig eintauchen. In der WerkzeugTabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten
gibt die TNC eine Fehlermeldung aus
„ 2 = pendelnd eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle
muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel
ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten gibt die
TNC eine Fehlermeldung aus. Die Pendellänge ist
abhängig vom Eintauchwinkel, als Minimalwert verwendet die TNC den doppelten Werkzeug-Durchmesser
8
Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit
des Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in
mm/min
Beispiel: NC-Sätze
8 CYCL DEF 251 RECHTECKTASCHE
Q215=0
;BEARBEITUNGS-UMFANG
Q218=80
;1. SEITEN-LAENGE
Q219=60
;2. SEITEN-LAENGE
Q220=5
;ECKENRADIUS
Q368=0.2
;AUFMASS SEITE
Q224=+0
;DREHLAGE
Q367=0
;TASCHENLAGE
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Q351=+1
;FRAESART
Q201=-20
;TIEFE
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q369=0.1
;AUFMASS TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q338=5
;ZUST. SCHLICHTEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q203=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q370=1
;BAHN-UEBERLAPPUNG
Q366=1
;EINTAUCHEN
Q385=500
;VORSCHUB SCHLICHTEN
9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3
334
8 Programmieren: Zyklen
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
KREISTASCHE (Zyklus 252)
Mit dem Kreistaschen-Zyklus 252 können Sie eine Kreistasche vollständig bearbeiten. In Abhängigkeit der Zyklus-Parameter stehen folgende Bearbeitungsalternativen zur Verfügung:
„ Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite
„ Nur Schruppen
„ Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite
„ Nur Schlichten Tiefe
„ Nur Schlichten Seite
Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel
definieren können.
Schruppen
1 Das Werkzeug taucht in der Taschenmitte in das Werkstück ein
und fährt auf die erste Zustell-Tiefe. Die Eintauchstrategie legen
Sie mit dem Parameter Q366 fest
2 Die TNC räumt die Tasche von innen nach aussen unter Berücksichtigung des Überlappungsfaktors (Parameter Q370) und der
Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus
3 Am Ende des Ausräumvorgangs fährt die TNC das Werkzeug tangential von der Taschenwand weg, fährt um den SicherheitsAbstand über die aktuelle Zustell-Tiefe und von dort aus im Eilgang
zurück zur Taschenmitte
4 Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die programmierte Taschentiefe erreicht ist
HEIDENHAIN iTNC 530
335
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
Schlichten
5 Sofern Schlichtaufmaße definiert sind, schlichtet die TNC zunächst
die Taschenwände, falls eingegeben in mehreren Zustellungen.
Die Taschenwand wird dabei tangential angefahren
6 Anschließend schlichtet die TNC den Boden der Tasche von innen
nach aussen. Der Taschenboden wird dabei tangential angefahren
Beachten Sie vor dem Programmieren
Werkzeug auf Startposition (Kreismitte) in der Bearbeitungsebene vorpositionieren mit Radiuskorrektur R0.
Die TNC führt den Zyklus in den Achsen (Bearbeitungsebene) aus, mit denen Sie die Startposition angefahren
haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit
CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie
CYCL CALL POS U... V... programmiert haben.
Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse automatisch vor. Parameter Q204 (2. SicherheitsAbstand) beachten.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Die TNC positioniert das Werkzeug am Zyklusende wieder
zurück auf die Startposition.
Die TNC positioniert das Werkzeug am Ende eines Ausräum-Vorgangs im Eilgang zurück zur Taschenmitte. Das
Werkzeug steht dabei um den Sicherheits-Abstand über
der aktuellen Zustell-Tiefe. Sicherheits-Abstand so eingeben, dass das Werkzeug beim Verfahren nicht mit abgetragenen Spänen verklemmen kann.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
336
8 Programmieren: Zyklen
8
Kreisdurchmesser Q223: Durchmesser der fertig
bearbeiteten Tasche
8
Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): SchlichtAufmaß in der Bearbeitungs-Ebene
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
8
Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03:
+1 = Gleichlauffräsen
–1 = Gegenlauffräsn
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Taschengrund
8
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0
eingeben
8
Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): SchlichtAufmaß für die Tiefe
8
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/
min
8
Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um
welches das Werkzeug in der Spindelachse beim
Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in
einer Zustellung
HEIDENHAIN iTNC 530
Y
Q207
X
Z
Q206
Q338
Q202
Q201
X
337
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: BearbeitungsUmfang festlegen:
0: Schruppen und Schlichten
1: Nur Schruppen
2: Nur Schlichten
Schlichten Seite und Schlichten Tiefe werden nur
ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß
(Q368, Q369) definiert ist
Q223
8
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeug-Stirnfläche und WerkstückOberfläche
8
Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut):
Absolute Koordinate der Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
8
Bahn-Überlappung Faktor Q370: Q370 x WerkzeugRadius ergibt die seitliche Zustellung k
Q200
Q203
Q368
Q204
Q369
Eintauchstrategie Q366: Art der Eintauchstrategie:
„ 0 = senkrecht eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle
muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel
ANGLE mit 90° definiert sein. Ansonsten gibt die
TNC eine Fehlermeldung aus
„ 1 = helixförmig eintauchen. In der WerkzeugTabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten
gibt die TNC eine Fehlermeldung aus
8
Z
Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit
des Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in
mm/min
X
Beispiel: NC-Sätze
8 CYCL DEF 252 KREISTASCHE
Q215=0
;BEARBEITUNGS-UMFANG
Q223=60
;KREISDURCHMESSER
Q368=0.2
;AUFMASS SEITE
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Q351=+1
;FRAESART
Q201=-20
;TIEFE
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q369=0.1
;AUFMASS TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q338=5
;ZUST. SCHLICHTEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q203=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q370=1
;BAHN-UEBERLAPPUNG
Q366=1
;EINTAUCHEN
Q385=500
;VORSCHUB SCHLICHTEN
9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3
338
8 Programmieren: Zyklen
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
NUTENFRAESEN (Zyklus 253)
Mit dem Zyklus 253 können Sie eine Nut vollständig bearbeiten. In
Abhängigkeit der Zyklus-Parameter stehen folgende Bearbeitungsalternativen zur Verfügung:
„ Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite
„ Nur Schruppen
„ Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite
„ Nur Schlichten Tiefe
„ Nur Schlichten Seite
Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel
definieren können.
Schruppen
1 Das Werkzeug pendelt ausgehend vom linken Nutkreis-Mittelpunkt mit dem in der Werkzeug-Tabelle definierten Eintauchwinkel
auf die erste Zustell-Tiefe. Die Eintauchstrategie legen Sie mit dem
Parameter Q366 fest
2 Die TNC räumt die Nut von innen nach aussen unter Berücksichtigung der Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus
3 Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die programmierte Nuttiefe
erreicht ist
HEIDENHAIN iTNC 530
339
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
Schlichten
4 Sofern Schlichtaufmaße definiert sind, schlichtet die TNC zunächst
die Nutwände, falls eingegeben in mehreren Zustellungen. Die
Nutwand wird dabei tangential im rechten Nutkreis angefahren
5 Anschließend schlichtet die TNC den Boden der Nut von innen
nach aussen. Der Nutboden wird dabei tangential angefahren
Beachten Sie vor dem Programmieren
Werkzeug auf Startposition in der Bearbeitungsebene vorpositionieren mit Radiuskorrektur R0. Parameter Q367
(Nutlage) beachten.
Die TNC führt den Zyklus in den Achsen (Bearbeitungsebene) aus, mit denen Sie die Startposition angefahren
haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit
CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie
CYCL CALL POS U... V... programmiert haben.
Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse automatisch vor. Parameter Q204 (2. SicherheitsAbstand) beachten.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Ist die Nutbreite größer als der doppelte Werkzeug-Durchmesser, dann räumt die TNC die Nut von innen nach aussen entsprechend aus. Sie können also auch mit kleinen
Werkzeugen beliebige Nuten fräsen.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
340
8 Programmieren: Zyklen
8
Nutlänge Q218 (Wert parallel zur Hauptachse der
Bearbeitungsebene): Längere Seite der Nut eingeben
8
Nutbreite Q219 (Wert parallel zur Nebenachse der
Bearbeitungsebene): Breite der Nut eingeben; wenn
Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben, dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen).
Maximale Nutbreite beim Schruppen: Doppelter
Werkzeug-Durchmesser
8
Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): SchlichtAufmaß in der Bearbeitungs-Ebene
8
Drehlage Q224 (absolut): Winkel, um den die gesamte
Nut gedreht wird. Das Drehzentrum liegt in der Position, auf der das Werkzeug beim Zyklus-Aufruf steht
8
Lage der Nut (0/1/2/3/4)Q367: Lage der Nut bezogen auf die Position des Werkzeuges beim ZyklusAufruf (siehe Bild rechts Mitte):
0: Werkzeugposition = Nutmitte
1: Werkzeugposition = Linkes Ende der Nut
2: Werkzeugposition = Zentrum linker Nutkreis
3: Werkzeugposition = Zentrum rechter Nutkreis
4: Werkzeugposition = Rechtes Ende der Nut
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
8
Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03:
+1 = Gleichlauffräsen
–1 = Gegenlauffräsn
HEIDENHAIN iTNC 530
Y
Q218
Q224
X
Y
Y
Q367=1
Q367=2
Q367=0
X
Y
X
Y
Q367=4
Q367=3
X
X
341
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
Bearbeitungs-Umfang (0/1/2)Q215: BearbeitungsUmfang festlegen:
0: Schruppen und Schlichten
1: Nur Schruppen
2: Nur Schlichten
Schlichten Seite und Schlichten Tiefe werden nur
ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß
(Q368, Q369) definiert ist
Q219
8
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
342
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Nutgrund
8
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0
eingeben
8
Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): SchlichtAufmaß für die Tiefe
8
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/
min
8
Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um
welches das Werkzeug in der Spindelachse beim
Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in
einer Zustellung
Z
Q206
Q338
Q202
Q201
X
8 Programmieren: Zyklen
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeug-Stirnfläche und WerkstückOberfläche
8
Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut):
Absolute Koordinate der Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Q200
Eintauchstrategie Q366: Art der Eintauchstrategie:
„ 0 = senkrecht eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle
muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel
ANGLE mit 90° definiert sein. Ansonsten gibt die
TNC eine Fehlermeldung aus
„ 1 = helixförmig eintauchen. In der WerkzeugTabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten
gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Nur helixförmig eintauchen, wenn genügend Platz vorhanden
ist
„ 2 = pendelnd eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle
muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel
ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten gibt die
TNC eine Fehlermeldung aus
8
Z
Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit
des Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in
mm/min
Q203
Q368
Q204
Q369
X
Beispiel: NC-Sätze
8 CYCL DEF 253 NUTENFRAESEN
Q215=0
;BEARBEITUNGS-UMFANG
Q218=80
;NUTLAENGE
Q219=12
;NUTBREITE
Q368=0.2
;AUFMASS SEITE
Q224=+0
;DREHLAGE
Q367=0
;NUTLAGE
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Q351=+1
;FRAESART
Q201=-20
;TIEFE
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q369=0.1
;AUFMASS TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q338=5
;ZUST. SCHLICHTEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q203=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q366=1
;EINTAUCHEN
Q385=500
;VORSCHUB SCHLICHTEN
9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3
HEIDENHAIN iTNC 530
343
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
RUNDE NUT (Zyklus 254)
Mit dem Zyklus 254 können Sie eine runde Nut vollständig bearbeiten.
In Abhängigkeit der Zyklus-Parameter stehen folgende Bearbeitungsalternativen zur Verfügung:
„ Komplettbearbeitung: Schruppen, Schlichten Tiefe, Schlichten Seite
„ Nur Schruppen
„ Nur Schlichten Tiefe und Schlichten Seite
„ Nur Schlichten Tiefe
„ Nur Schlichten Seite
Bei inaktiver Werkzeug-Tabelle müssen Sie immer senkrecht eintauchen (Q366=0), da sie keinen Eintauchwinkel
definieren können.
Schruppen
1 Das Werkzeug pendelt im Nutzentrum mit dem in der WerkzeugTabelle definierten Eintauchwinkel auf die erste Zustell-Tiefe. Die
Eintauchstrategie legen Sie mit dem Parameter Q366 fest
2 Die TNC räumt die Nut von innen nach aussen unter Berücksichtigung der Schlichtaufmaße (Parameter Q368 und Q369) aus
3 Dieser Vorgang wiederholt sich, bis die programmierte Nuttiefe
erreicht ist
344
8 Programmieren: Zyklen
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
Schlichten
4 Sofern Schlichtaufmaße definiert sind, schlichtet die TNC zunächst
die Nutwände, falls eingegeben in mehreren Zustellungen. Die
Nutwand wird dabei tangential angefahren
5 Anschließend schlichtet die TNC den Boden der Nut von innen
nach aussen. Der Nutboden wird dabei tangential angefahren
Beachten Sie vor dem Programmieren
Werkzeug in der Bearbeitungsebene vorpositionieren mit
Radiuskorrektur R0. Parameter Q367 (Bezug für Nutlage)
entsprechend definieren.
Die TNC führt den Zyklus in den Achsen (Bearbeitungsebene) aus, mit denen Sie die Startposition angefahren
haben. Z.B. in X und Y, wenn Sie mit
CYCL CALL POS X... Y... und in U und V, wenn Sie
CYCL CALL POS U... V... programmiert haben.
Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse automatisch vor. Parameter Q204 (2. SicherheitsAbstand) beachten.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Ist die Nutbreite größer als der doppelte Werkzeug-Durchmesser, dann räumt die TNC die Nut von innen nach aussen entsprechend aus. Sie können also auch mit kleinen
Werkzeugen beliebige Nuten fräsen.
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
HEIDENHAIN iTNC 530
345
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
8
Nutbreite Q219 (Wert parallel zur Nebenachse der
Bearbeitungsebene): Breite der Nut eingeben; wenn
Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben, dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen).
Maximale Nutbreite beim Schruppen: Doppelter
Werkzeug-Durchmesser
8
Schlichtaufmaß Seite Q368 (inkremental): SchlichtAufmaß in der Bearbeitungs-Ebene
8
Teilkreis-Durchmesser Q375: Durchmesser des Teilkreises eingeben
8
346
Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: BearbeitungsUmfang festlegen:
0: Schruppen und Schlichten
1: Nur Schruppen
2: Nur Schlichten
Schlichten Seite und Schlichten Tiefe werden nur
ausgeführt, wenn das jeweilige Schlichtaufmaß
(Q368, Q369) definiert ist
Bezug für Nutlage (0/1/2/3) Q367: Lage der Nut
bezogen auf die Position des Werkzeuges beim
Zyklus-Aufruf (siehe Bild rechts Mitte):
0: Werkzeugposition wird nicht berücksichtigt. Nutlage ergibt sich aus eingegebener Teilkreis-Mitte und
Startwinkel
1: Werkzeugposition = Zentrum linker Nutkreis. Startwinkel Q376 bezieht sich auf diese Position. Eingegebene Teilkreis-Mitte wird nicht berücksichtigt
2: Werkzeugposition = Zentrum Mittelachse. Startwinkel Q376 bezieht sich auf diese Position. Eingegebene Teilkreis-Mitte wird nicht berücksichtigt
3: Werkzeugposition = Zentrum rechter Nutkreis.
Startwinkel Q376 bezieht sich auf diese Position. Eingegebene Teilkreis-Mitte wird nicht berücksichtigt
8
Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte des Teilkreises
in der Hauptachse der Bearbeitungsebene. Nur wirksam, wenn Q367 = 0
8
Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte des Teilkreises
in der Nebenachse der Bearbeitungsebene. Nur
wirksam, wenn Q367 = 0
8
Startwinkel Q376 (absolut): Polarwinkel des Startpunkts eingeben
8
Öffnungs-Winkel der Nut Q248 (inkremental): Öffnungs-Winkel der Nut eingeben
Y
Q219
Q248
Q37
5
Q376
Q217
X
Q216
Y
Y
Q367=0
Q367=1
X
Y
X
Y
Q367=3
Q367=2
X
X
8 Programmieren: Zyklen
Winkelschritt Q378 (inkremental): Winkel, um den
die gesamte Nut gedreht wird. Das Drehzentrum liegt
in der Teilkreis-Mitte
8
Anzahl Bearbeitungen Q377: Anzahl der Bearbeitungen auf dem Teilkreis
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
8
Fräsart Q351: Art der Fräsbearbeitung bei M03:
+1 = Gleichlauffräsen
–1 = Gegenlauffräsen
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Nutgrund
8
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0
eingeben
8
Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): SchlichtAufmaß für die Tiefe
8
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/
min
8
Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um
welches das Werkzeug in der Spindelachse beim
Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in
einer Zustellung
Y
8
Q37
Q376
X
Z
Q206
Q338
Q202
Q201
X
HEIDENHAIN iTNC 530
347
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeug-Stirnfläche und WerkstückOberfläche
8
Koordinate Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut):
Absolute Koordinate der Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Q200
Eintauchstrategie Q366: Art der Eintauchstrategie:
„ 0 = senkrecht eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle
muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel
ANGLE mit 90° definiert sein. Ansonsten gibt die
TNC eine Fehlermeldung aus
„ 1 = helixförmig eintauchen. In der WerkzeugTabelle muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten
gibt die TNC eine Fehlermeldung aus. Nur helixförmig eintauchen, wenn genügend Platz vorhanden
ist
„ 2 = pendelnd eintauchen. In der Werkzeug-Tabelle
muss für das aktive Werkzeug der Eintauchwinkel
ANGLE ungleich 0 definiert sein. Ansonsten gibt die
TNC eine Fehlermeldung aus
8
Z
Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit
des Werkzeugs beim Seiten- und Tiefenschlichten in
mm/min
Q203
Q368
Q204
Q369
X
Beispiel: NC-Sätze
8 CYCL DEF 254 RUNDE NUT
Q215=0
;BEARBEITUNGS-UMFANG
Q219=12
;NUTBREITE
Q368=0.2
;AUFMASS SEITE
Q375=80
;TEILKREIS-DURCHM.
Q367=0
;BEZUG NUTLAGE
Q216=+50
;MITTE 1. ACHSE
Q217=+50
;MITTE 2. ACHSE
Q376=+45
;STARTWINKEL
Q248=90
;OEFFNUNGSWINKEL
Q378=0
;WINKELSCHRITT
Q377=1
;ANZAHL BEARBEITUNGEN
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Q351=+1
;FRAESART
Q201=-20
;TIEFE
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q369=0.1
;AUFMASS TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q338=5
;ZUST. SCHLICHTEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q203=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q366=1
;EINTAUCHEN
Q385=500
;VORSCHUB SCHLICHTEN
9 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX M3
348
8 Programmieren: Zyklen
1
2
3
4
5
6
7
Die TNC fährt das Werkzeug automatisch in der Spindelachse auf
den Sicherheits-Abstand, oder – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Taschenmittte
Von der Taschenmitte aus fährt das Werkzeug in der Bearbeitungsebene auf den Startpunkt der Bearbeitung. Die TNC berücksichtigt
für die Berechnung des Startpunkts das Aufmaß und den Werkzeug-Radius. Ggf. sticht die TNC in der Taschenmitte ein
Falls das Werkzeug auf dem 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die
TNC im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand und von dort
mit dem Vorschub Tiefenzustellung auf die erste Zustell-Tiefe
Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur
und fräst im Gleichlauf einen Umlauf
Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur weg zurück
zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene
Dieser Vorgang (3 bis 5) wiederholt sich, bis die programmierte
Tiefe erreicht ist
Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang auf
den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Mitte der Tasche
(Endposition = Startposition)
Q206
Beachten Sie vor dem Programmieren
Z
Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Q204
Q200
Q203
Q202
Q201
Wenn Sie die Tasche aus dem Vollen heraus schlichten
wollen, dann verwenden Sie einen Fräser mit einem über
Mitte schneidenden Stirnzahn (DIN 844) und geben einen
kleinen Vorschub Tiefenzustellung ein.
X
Mindestgröße der Tasche: dreifacher Werkzeug-Radius.
Y
Q218
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Q217
Q207
Q216
HEIDENHAIN iTNC 530
Q219
0
22
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
Q
Achtung Kollisionsgefahr!
Q221
X
349
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
TASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 212)
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Taschengrund
8
8
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0
eingeben
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
350
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/
min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleineren Wert eingeben als in Q207 definiert
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte der Tasche in
der Hauptachse der Bearbeitungsebene
8
Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte der Tasche in
der Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge der
Tasche, parallel zur Hauptachse der Bearbeitungsebene
8
2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge der
Tasche, parallel zur Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
Eckenradius Q220: Radius der Taschenecke. Wenn
nicht eingegeben, setzt die TNC den Eckenradius
gleich dem Werkzeug-Radius
8
Aufmaß 1. Achse Q221 (inkremental): Aufmaß zur
Berechnung der Vorposition in der Hauptachse der
Bearbeitungsebene, bezogen auf die Länge der
Tasche
Beispiel: NC-Sätze
354 CYCL DEF 212 TASCHE SCHLICHTEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-20
;TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q216=+50
;MITTE 1. ACHSE
Q217=+50
;MITTE 2. ACHSE
Q218=80
;1. SEITEN-LAENGE
Q219=60
;2. SEITEN-LAENGE
Q220=5
;ECKENRADIUS
Q221=0
;AUFMASS
8 Programmieren: Zyklen
1
2
3
4
5
6
7
Die TNC fährt das Werkzeug in der Spindelachse auf den Sicherheits-Abstand, oder – falls eingegeben – auf den 2. SicherheitsAbstand und anschließend in die Zapfenmitte
Von der Zapfenmitte aus fährt das Werkzeug in der Bearbeitungsebene auf den Startpunkt der Bearbeitung. Der Startpunkt liegt
den ca 3,5-fachen Werkzeug-Radius rechts vom Zapfen
Falls das Werkzeug auf dem 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die
TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand
und von dort mit dem Vorschub Tiefenzustellung auf die erste
Zustell-Tiefe
Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur
und fräst im Gleichlauf einen Umlauf
Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur weg zurück
zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene
Dieser Vorgang (3 bis 5) wiederholt sich, bis die programmierte
Tiefe erreicht ist
Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX auf
den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Mitte des Zapfens
(Endposition = Startposition)
Y
X
Q206
Beachten Sie vor dem Programmieren
Z
Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Q204
Q200
Q203
Q202
Q201
Wenn Sie den Zapfen aus dem Vollen heraus umfräsen
wollen, dann verwenden Sie einen Fräser mit einem über
Mitte schneidenden Stirnzahn (DIN 844). Geben Sie dann
für den Vorschub Tiefenzustellung einen kleinen Wert ein.
X
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Y
Q218
Achtung Kollisionsgefahr!
Q219
0
22
Q207
Q
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
Q217
Q216
HEIDENHAIN iTNC 530
Q221
X
351
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
ZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 213)
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Zapfengrund
8
8
8
352
Beispiel: NC-Sätze
35 CYCL DEF 213 ZAPFEN SCHLICHTEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/
min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleinen
Wert eingeben, wenn Sie im Freien eintauchen,
höheren Wert eingeben
Q291=-20
;TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird. Wert größer 0
eingeben
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Q294=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q216=+50
;MITTE 1. ACHSE
Q217=+50
;MITTE 2. ACHSE
;1. SEITEN-LAENGE
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
Q218=80
Q219=60
;2. SEITEN-LAENGE
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
Q220=5
;ECKENRADIUS
Q221=0
;AUFMASS
8
Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte des Zapfens in
der Hauptachse der Bearbeitungsebene
8
Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte des Zapfens in
der Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge des Zapfens parallel zur Hauptachse der Bearbeitungsebene
8
2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge des Zapfens parallel zur Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
Eckenradius Q220: Radius der Zapfenecke
8
Aufmaß 1. Achse Q221 (inkremental): Aufmaß zur
Berechnung der Vorposition in der Hauptachse der
Bearbeitungsebene, bezogen auf die Länge des Zapfens
8 Programmieren: Zyklen
1
2
3
4
5
6
7
Die TNC fährt das Werkzeug automatisch in der Spindelachse auf
den Sicherheits-Abstand, oder – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Taschenmittte
Von der Taschenmitte aus fährt das Werkzeug in der Bearbeitungsebene auf den Startpunkt der Bearbeitung. Die TNC berücksichtigt
für die Berechnung des Startpunkts den Rohteil-Durchmesser und
den Werkzeug-Radius. Falls Sie den Rohteil-Durchmesser mit 0
eingeben, sticht die TNC in der Taschenmitte ein
Falls das Werkzeug auf dem 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die
TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand
und von dort mit dem Vorschub Tiefenzustellung auf die erste
Zustell-Tiefe
Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur
und fräst im Gleichlauf einen Umlauf
Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur zurück zum
Startpunkt in der Bearbeitungsebene
Dieser Vorgang (3 bis 5) wiederholt sich, bis die programmierte
Tiefe erreicht ist
Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX auf
den Sicherheits-Abstand oder – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Mitte der Tasche
(Endposition = Startposition)
Y
X
Q206
Z
Beachten Sie vor dem Programmieren
Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor.
Q204
Q200
Q203
Q202
Q201
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Wenn Sie die Tasche aus dem Vollen heraus schlichten
wollen, dann verwenden Sie einen Fräser mit einem über
Mitte schneidenden Stirnzahn (DIN 844) und geben einen
kleinen Vorschub Tiefenzustellung ein.
X
Y
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
Q222
Q223
Q207
Achtung Kollisionsgefahr!
Q217
X
Q216
HEIDENHAIN iTNC 530
353
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
KREISTASCHE SCHLICHTEN (Zyklus 214)
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Taschengrund
8
8
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird
42 CYCL DEF 214 KREIST. SCHLICHTEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-20
;TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q216=+50
;MITTE 1. ACHSE
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
Q217=+50
;MITTE 2. ACHSE
Q222=79
;ROHTEIL-DURCHMESSER
Q223=80
;FERTIGTEIL-DURCHM.
8
354
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/
min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleineren Wert eingeben als in Q207 definiert
Beispiel: NC-Sätze
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte der Tasche in
der Hauptachse der Bearbeitungsebene
8
Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte der Tasche in
der Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
Rohteil-Durchmesser Q222: Durchmesser der vorbearbeiteten Tasche zur Berechnung der Vorposition;
Rohteil-Durchmesser kleiner als Fertigteil-Durchmesser eingeben
8
Fertigteil-Durchmesser Q223: Durchmesser der fertig bearbeiteten Tasche; Fertigteil-Durchmesser größer als Rohteil-Durchmesser und größer als Werkzeug-Durchmesser eingeben
8 Programmieren: Zyklen
1
2
3
4
5
6
7
Die TNC fährt das Werkzeug automatisch in der Spindelachse auf
den Sicherheits-Abstand, oder – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Zapfenmitte
Von der Zapfenmitte aus fährt das Werkzeug in der Bearbeitungsebene auf den Startpunkt der Bearbeitung. Der Startpunkt liegt
den ca. 2fachen Werkzeug-Radius rechts vom Zapfen
Falls das Werkzeug auf dem 2. Sicherheits-Abstand steht, fährt die
TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX auf den Sicherheits-Abstand
und von dort mit dem Vorschub Tiefenzustellung auf die erste
Zustell-Tiefe
Anschließend fährt das Werkzeug tangential an die Fertigteilkontur
und fräst im Gleichlauf einen Umlauf
Danach fährt das Werkzeug tangential von der Kontur weg zurück
zum Startpunkt in der Bearbeitungsebene
Dieser Vorgang (3 bis 5) wiederholt sich, bis die programmierte
Tiefe erreicht ist
Am Ende des Zyklus fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX auf
den Sicherheits-Abstand oder - falls eingegeben - auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend in die Mitte der Tasche (Endposition = Startposition)
Y
X
Q206
Beachten Sie vor dem Programmieren
Z
Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Q200
Q204
Q203
Q202
Q201
Wenn Sie den Zapfen aus dem Vollen heraus umfräsen
wollen, dann verwenden Sie einen Fräser mit einem über
Mitte schneidenden Stirnzahn (DIN 844). Geben Sie dann
für den Vorschub Tiefenzustellung einen kleinen Wert ein.
X
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Y
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
Q223
Q222
Q207
Achtung Kollisionsgefahr!
Q217
X
Q216
HEIDENHAIN iTNC 530
355
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
KREISZAPFEN SCHLICHTEN (Zyklus 215)
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Zapfengrund
8
8
8
356
Beispiel: NC-Sätze
43 CYCL DEF 215 KREISZ. SCHLICHTEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/
min. Wenn Sie ins Material eintauchen, dann kleinen
Wert eingeben; wenn Sie im Freien eintauchen, dann
höheren Wert eingeben
Q201=-20
;TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug jeweils zugestellt wird; Wert größer 0
eingeben
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q216=+50
;MITTE 1. ACHSE
Q217=+50
;MITTE 2. ACHSE
Q222=81
;ROHTEIL-DURCHMESSER
Q223=80
;FERTIGTEIL-DURCHM.
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte des Zapfens in
der Hauptachse der Bearbeitungsebene
8
Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte des Zapfens in
der Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
Rohteil-Durchmesser Q222: Durchmesser des vorbearbeiteten Zapfens zur Berechnung der Vorposition;
Rohteil-Durchmesser größer als Fertigteil-Durchmesser eingeben
8
Fertigteil-Durchmesser Q223: Durchmesser des fertig bearbeiteten Zapfens; Fertigteil-Durchmesser kleiner als Rohteil-Durchmesser eingeben
8 Programmieren: Zyklen
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
NUT (Langloch) mit pendelndem Eintauchen
(Zyklus 210)
Schruppen
1
2
3
4
Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang in der Spindelachse
auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend ins Zentrum des
linken Kreises; von dort aus positioniert die TNC das Werkzeug auf
den Sicherheits-Abstand über der Werkstück-Oberfläche
Das Werkzeug fährt mit dem Vorschub Fräsen auf die WerkstückOberfläche; von dort aus fährt der Fräser in Längsrichtung der Nut
– schräg ins Material eintauchend – zum Zentrum des rechten Kreises
Anschließend fährt das Werkzeug wieder schräg eintauchend
zurück zum Zentrum des linken Kreises; diese Schritte wiederholen sich, bis die programmierte Frästiefe erreicht ist
Auf der Frästiefe fährt die TNC das Werkzeug zum Planfräsen an
das andere Ende der Nut und danach wieder in die Mitte der Nut
Schlichten
5
6
7
Die TNC positioniert das Werkzeug in den Mittelpunkt des linken
Nutkreises und von dort in einem Halbkreis tangential an das linke
Nutende; danach schlichtet die TNC die Kontur im Gleichlauf (bei
M3), wenn eingegeben auch in mehreren Zustellungen
Am Konturende fährt das Werkzeug – tangential von der Kontur
weg – in die Mitte des linken Nutkreises
Abschließend fährt das Werkzeug im Eilgang FMAX auf den
Sicherheits-Abstand zurück und – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand
Beachten Sie vor dem Programmieren
Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor.
Beim Schruppen taucht das Werkzeug pendelnd von
einem zum anderen Nutende ins Material ein. Vorbohren
ist daher nicht erforderlich.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Fräserdurchmesser nicht größer als die Nutbreite und
nicht kleiner als ein Drittel der Nutbreite wählen.
Fräserdurchmesser kleiner als die halbe Nutlänge wählen:
Sonst kann die TNC nicht pendelnd eintauchen.
HEIDENHAIN iTNC 530
357
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Nutgrund
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
8
358
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug bei einer Pendelbewegung in der Spindelachse insgesamt zugestellt wird
Q207
Q204
Q200
Q203
Q202
Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: BearbeitungsUmfang festlegen:
0: Schruppen und Schlichten
1: Nur Schruppen
2: Nur Schlichten
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate der Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Z-Koordinate, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und
Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann
8
Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte der Nut in der
Hauptachse der Bearbeitungsebene
8
Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte der Nut in der
Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
1. Seiten-Länge Q218 (Wert parallel zur Hauptachse
der Bearbeitungsebene): Längere Seite der Nut eingeben
8
2. Seiten-Länge Q219 (Wert parallel zur Nebenachse
der Bearbeitungsebene): Breite der Nut eingeben;
wenn Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben, dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen)
Q201
X
Y
Q218
Q224
Q217
Q219
8
Z
Q216
X
8 Programmieren: Zyklen
8
8
Drehwinkel Q224 (absolut): Winkel, um den die
gesamte Nut gedreht wird; das Drehzentrum liegt im
Zentrum der Nut
Beispiel: NC-Sätze
Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um
welches das Werkzeug in der Spindelachse beim
Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in
einer Zustellung
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-20
;TIEFE
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/
min. Nur wirksam beim Schlichten, wenn Zustellung
Schlichten eingeben ist
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
HEIDENHAIN iTNC 530
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
51 CYCL DEF 210 NUT PENDELND
Q215=0
;BEARBEITUNGS-UMFANG
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q216=+50
;MITTE 1. ACHSE
Q217=+50
;MITTE 2. ACHSE
Q218=80
;1. SEITEN-LAENGE
Q219=12
;2. SEITEN-LAENGE
Q224=+15
;DREHLAGE
Q338=5
;ZUST. SCHLICHTEN
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
359
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
RUNDE NUT (Langloch) mit pendelndem
Eintauchen (Zyklus 211)
Schruppen
1
2
3
4
Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang in der Spindelachse
auf den 2. Sicherheits-Abstand und anschließend ins Zentrum des
rechten Kreises. Von dort aus positioniert die TNC das Werkzeug
auf den eingegebenen Sicherheits-Abstand über der WerkstückOberfläche
Das Werkzeug fährt mit dem Vorschub Fräsen auf die WerkstückOberfläche; von dort aus fährt der Fräser – schräg ins Material eintauchend – zum anderen Ende der Nut
Anschließend fährt das Werkzeug wieder schräg eintauchend
zurück zum Startpunkt; dieser Vorgang (2 bis 3) wiederholt sich, bis
die programmierte Frästiefe erreicht ist
Auf der Frästiefe fährt die TNC das Werkzeug zum Planfräsen ans
andere Ende der Nut
Schlichten
5
6
7
Von der Mitte der Nut fährt die TNC das Werkzeug tangential an
die Fertigkontur; danach schlichtet die TNC die Kontur im Gleichlauf (bei M3), wenn eingegeben auch in mehreren Zustellungen.
Der Startpunkt für den Schlichtvorgang liegt im Zentrum des rechten Kreises.
Am Konturende fährt das Werkzeug tangential von der Kontur weg
Abschließend fährt das Werkzeug im Eilgang FMAX auf den
Sicherheits-Abstand zurück und – falls eingegeben – auf den
2. Sicherheits-Abstand
Beachten Sie vor dem Programmieren
Die TNC positioniert das Werkzeug in der WerkzeugAchse und in der Bearbeitungsebene automatisch vor.
Beim Schruppen taucht das Werkzeug mit einer HELIXBewegung pendelnd von einem zum anderen Nutende ins
Material ein. Vorbohren ist daher nicht erforderlich.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Fräserdurchmesser nicht größer als die Nutbreite und
nicht kleiner als ein Drittel der Nutbreite wählen.
Fräserdurchmesser kleiner als die halbe Nutlänge wählen.
Sonst kann die TNC nicht pendelnd eintauchen.
360
8 Programmieren: Zyklen
Achtung Kollisionsgefahr!
Beachten Sie, dass die TNC bei positiv eingegebener
Tiefe die Berechnung der Vorposition umkehrt. Das Werkzeug fährt also in der Werkzeug-Achse mit Eilgang auf
Sicherheits-Abstand unter die Werkstück-Oberfläche!
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
Werkzeugspitze – Werkstück-Oberfläche
8
Tiefe Q201 (inkremental): Abstand Werkstück-Oberfläche – Nutgrund
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
8
8
Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß, um welches
das Werkzeug bei einer Pendelbewegung in der Spindelachse insgesamt zugestellt wird
Q207
Q204
Q200
Q203
Q202
Bearbeitungs-Umfang (0/1/2) Q215: BearbeitungsUmfang festlegen:
0: Schruppen und Schlichten
1: Nur Schruppen
2: Nur Schlichten
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate der Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental):
Z-Koordinate, in der keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann
8
Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Mitte der Nut in der
Hauptachse der Bearbeitungsebene
8
Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Mitte der Nut in der
Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
Teilkreis-Durchmesser Q244: Durchmesser des Teilkreises eingeben
8
2. Seiten-Länge Q219: Breite der Nut eingeben;
wenn Nutbreite gleich Werkzeug-Durchmesser eingegeben, dann schruppt die TNC nur (Langloch fräsen)
8
Z
Q201
X
Y
Q219
Q248
Q24
Q245
4
Q217
Q216
X
Startwinkel Q245 (absolut): Polarwinkel des Startpunkts eingeben
HEIDENHAIN iTNC 530
361
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
Mit Maschinen-Parameter 7441 Bit 2 stellen Sie ein, ob die
TNC bei der Eingabe einer positiven Tiefe eine Fehlermeldung ausgeben soll (Bit 2=1) oder nicht (Bit 2=0).
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
8
Öffnungs-Winkel der Nut Q248 (inkremental): Öffnungs-Winkel der Nut eingeben
8
Zustellung Schlichten Q338 (inkremental): Maß, um
welches das Werkzeug in der Spindelachse beim
Schlichten zugestellt wird. Q338=0: Schlichten in
einer Zustellung
8
362
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren auf Tiefe in mm/
min. Nur wirksam beim Schlichten, wenn Zustellung
Schlichten eingeben ist
Beispiel: NC-Sätze
52 CYCL DEF 211 RUNDE NUT
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-20
;TIEFE
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q215=0
;BEARBEITUNGS-UMFANG
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q216=+50
;MITTE 1. ACHSE
Q217=+50
;MITTE 2. ACHSE
Q244=80
;TEILKREIS-DURCHM.
Q219=12
;2. SEITEN-LAENGE
Q245=+45
;STARTWINKEL
Q248=90
;OEFFNUNGSWINKEL
Q338=5
;ZUST. SCHLICHTEN
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
8 Programmieren: Zyklen
Y
Y
90
100
45°
80
8
70
90°
50
50
50
100
X
-40 -30 -20
Z
0 BEGINN PGM C210 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+6
Werkzeug-Definition Schruppen/Schlichten
4 TOOL DEF 2 L+0 R+3
Werkzeug-Definition Nutenfräser
5 TOOL CALL 1 Z S3500
Werkzeug-Aufruf Schruppen/Schlichten
6 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
HEIDENHAIN iTNC 530
363
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
Beispiel: Tasche, Zapfen und Nuten fräsen
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
7 CYCL DEF 213 ZAPFEN SCHLICH.
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-30
;TIEFE
Q206=250
;F TIEFENZUST.
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q207=250
;F FRAESEN
Q203=+0
;KOOR. OBERFL.
Q204=20
;2. S.-ABSTAND
Q216=+50
;MITTE 1. ACHSE
Q217=+50
;MITTE 2. ACHSE
Q218=90
;1. SEITEN-LAENGE
Q219=80
;2. SEITEN-LAENGE
Q220=0
;ECKENRADIUS
Q221=5
;AUFMASS
Zyklus-Definition Außenbearbeitung
Zyklus-Aufruf Außenbearbeitung
8 CYCL CALL M3
9 CYCL DEF 252 KREISTASCHE
Q215=0
;BEARBEITUNGS-UMFANG
Q223=50
;KREISDURCHMESSER
Q368=0.2
;AUFMASS SEITE
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Q351=+1
;FRAESART
Q201=-30
;TIEFE
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q369=0.1
;AUFMASS TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q338=5
;ZUST. SCHLICHTEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q203=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q370=1
;BAHN-UEBERLAPPUNG
Q366=1
;EINTAUCHEN
Q385=750
;VORSCHUB SCHLICHTEN
Zyklus-Definition Kreistasche
10 CYCL CALL POS X+50 Y+50 Z+0 FMAX
Zyklus-Aufruf Kreistasche
11 L Z+250 R0 FMAX M6
Werkzeug-Wechsel
364
8 Programmieren: Zyklen
Werkzeug-Aufruf Nutenfräser
13 CYCL DEF 254 RUNDE NUT
Zyklus-Definition Nuten
Q215=0
8.4 Zyklen zum Fräsen von Taschen, Zapfen und Nuten
12 TOLL CALL 2 Z S5000
;BEARBEITUNGS-UMFANG
Q219=8
;NUTBREITE
Q368=0.2
;AUFMASS SEITE
Q375=70
;TEILKREIS-DURCHM.
Q367=0
;BEZUG NUTLAGE
Q216=+50
;MITTE 1. ACHSE
Q217=+50
;MITTE 2. ACHSE
Q376=+45
;STARTWINKEL
Q248=90
;OEFFNUNGSWINKEL
Q378=180
;WINKELSCHRITT
Q377=2
;ANZAHL BEARBEITUNGEN
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Q351=+1
;FRAESART
Q201=-20
;TIEFE
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q369=0.1
;AUFMASS TIEFE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q338=5
;ZUST. SCHLICHTEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q203=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q366=1
;EINTAUCHEN
Keine Vorpositionierung in X/Y erforderlich
Startpunkt 2. Nut
14 CYCL CALL X+50 Y+50 FMAX M3
Zyklus-Aufruf Nuten
15 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
16 END PGM C210 MM
HEIDENHAIN iTNC 530
365
8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern
8.5 Zyklen zum Herstellen von
Punktemustern
Übersicht
Die TNC stellt 2 Zyklen zur Verfügung, mit denen Sie Punktemuster
direkt fertigen können:
Zyklus
Softkey
220 PUNKTEMUSTER AUF KREIS
221 PUNKTEMUSTER AUF LINIEN
Folgende Bearbeitungszyklen können Sie mit den Zyklen 220 und 221
kombinieren:
Wenn Sie unregelmäßige Punktemuster fertigen müssen,
dann verwenden Sie Punkte-Tabellen mit CYCL CALL PAT
(siehe „Punkte-Tabellen” auf Seite 276).
Zyklus 200
Zyklus 201
Zyklus 202
Zyklus 203
Zyklus 204
Zyklus 205
Zyklus 206
Zyklus 207
Zyklus 208
Zyklus 209
Zyklus 212
Zyklus 213
Zyklus 214
Zyklus 215
Zyklus 251
Zyklus 252
Zyklus 253
Zyklus 254
Zyklus 262
Zyklus 263
Zyklus 264
Zyklus 265
Zyklus 267
366
BOHREN
REIBEN
AUSDREHEN
UNIVERSAL-BOHREN
RUECKWAERTS-SENKEN
UNIVERSAL-TIEFBOHREN
GEWINDEBOHREN NEU mit Ausgleichsfutter
GEWINDEBOHREN GS NEU ohne Ausgleichsfutter
BOHRFRAESEN
GEWINDEBOHREN SPANBRUCH
TASCHE SCHLICHTEN
ZAPFEN SCHLICHTEN
KREISTASCHE SCHLICHTEN
KREISZAPFEN SCHLICHTEN
RECHTECKTASCHE
KREISTASCHE
NUTENFRAESEN
RUNDE NUT
GEWINDEFRAESEN
SENKGEWINDEFRAESEN
BOHRGEWINDEFRAESEN
HELIX-BOHRGEWINDEFRAESEN
AUSSEN-GEWINDEFRAESEN
8 Programmieren: Zyklen
1
Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang von der aktuellen
Position zum Startpunkt der ersten Bearbeitung.
Reihenfolge:
„ 2. Sicherheits-Abstand anfahren (Spindelachse)
„ Startpunkt in der Bearbeitungsebene anfahren
„ Auf Sicherheits-Abstand über Werkstück-Oberfläche fahren
(Spindelachse)
2
3
4
Y
N = Q241
Q247
Q24
Q246
4
Q245
Q217
Ab dieser Position führt die TNC den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus aus
Anschließend positioniert die TNC das Werkzeug mit einer Geraden-Bewegung oder mit einer Kreis-Bewegung auf den Startpunkt
der nächsten Bearbeitung; das Werkzeug steht dabei auf Sicherheits-Abstand (oder 2. Sicherheits-Abstand)
Dieser Vorgang (1 bis 3) wiederholt sich, bis alle Bearbeitungen
ausgeführt sind
X
Q216
Beachten Sie vor dem Programmieren
Zyklus 220 ist DEF-Aktiv, das heißt, Zyklus 220 ruft automatisch den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus auf.
Wenn Sie einen der Bearbeitungszyklen 200 bis 209, 212
bis 215, 251 bis 265 und 267 mit Zyklus 220 kombinieren,
wirken der Sicherheits-Abstand, die Werkstück-Oberfläche und der 2. Sicherheits-Abstand aus Zyklus 220.
8
Mitte 1. Achse Q216 (absolut): Teilkreis-Mittelpunkt
in der Hauptachse der Bearbeitungsebene
8
Mitte 2. Achse Q217 (absolut): Teilkreis-Mittelpunkt
in der Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
Teilkreis-Durchmesser Q244: Durchmesser des Teilkreises
8
Startwinkel Q245 (absolut): Winkel zwischen der
Hauptachse der Bearbeitungsebene und dem Startpunkt der ersten Bearbeitung auf dem Teilkreis
8
Endwinkel Q246 (absolut): Winkel zwischen der
Hauptachse der Bearbeitungsebene und dem Startpunkt der letzten Bearbeitung auf dem Teilkreis (gilt
nicht für Vollkreise); Endwinkel ungleich Startwinkel
eingeben; wenn Endwinkel größer als Startwinkel
eingegeben, dann Bearbeitung im Gegen-Uhrzeigersinn, sonst Bearbeitung im Uhrzeigersinn
HEIDENHAIN iTNC 530
Z
Q200
Q204
Q203
X
367
8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern
PUNKTEMUSTER AUF KREIS (Zyklus 220)
8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern
8
8
8
8
8
368
Winkelschritt Q247 (inkremental): Winkel zwischen
zwei Bearbeitungen auf dem Teilkreis; wenn der Winkelschritt gleich null ist, dann berechnet die TNC den
Winkelschritt aus Startwinkel, Endwinkel und Anzahl
Bearbeitungen; wenn ein Winkelschritt eingegeben
ist, dann berücksichtigt die TNC den Endwinkel nicht;
das Vorzeichen des Winkelschritts legt die Bearbeitungsrichtung fest (– = Uhrzeigersinn)
Anzahl Bearbeitungen Q241: Anzahl der Bearbeitungen auf dem Teilkreis
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche; Wert positiv eingeben
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann; Wert positiv eingeben
8
Fahren auf sichere Höhe Q301: Festlegen, wie das
Werkzeug zwischen den Bearbeitungen verfahren
soll:
0: Zwischen den Bearbeitungen auf SicherheitsAbstand verfahren
1: Zwischen den Bearbeitungen auf 2. SicherheitsAbstand verfahren
8
Verfahrart? Gerade=0/Kreis=1 Q365: Festlegen, mit
welcher Bahnfunktion das Werkzeug zwischen den
Bearbeitungen verfahren soll:
0: Zwischen den Bearbeitungen auf einer Geraden
verfahren
1: Zwischen den Bearbeitungen zirkular auf dem Teilkreis-Durchmesser verfahren
Beispiel: NC-Sätze
53 CYCL DEF 220 MUSTER KREIS
Q216=+50
;MITTE 1. ACHSE
Q217=+50
;MITTE 2. ACHSE
Q244=80
;TEILKREIS-DURCHM.
Q245=+0
;STARTWINKEL
Q246=+360
;ENDWINKEL
Q247=+0
;WINKELSCHRITT
Q241=8
;ANZAHL BEARBEITUNGEN
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q301=1
;FAHREN AUF S. HOEHE
Q365=0
;VERFAHRART
8 Programmieren: Zyklen
Beachten Sie vor dem Programmieren
Zyklus 221 ist DEF-Aktiv, das heißt, Zyklus 221 ruft automatisch den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus auf.
Wenn Sie einen der Bearbeitungszyklen 200 bis 209, 212
bis 215, 251 bis 265 und 267 mit Zyklus 221 kombinieren,
wirken der Sicherheits-Abstand, die Werkstück-Oberfläche und der 2. Sicherheits-Abstand aus Zyklus 221.
Z
Y
X
1
Die TNC positioniert das Werkzeug automatisch von der aktuellen
Position zum Startpunkt der ersten Bearbeitung
Reihenfolge:
„ 2. Sicherheits-Abstand anfahren (Spindelachse)
„ Startpunkt in der Bearbeitungsebene anfahren
„ Auf Sicherheits-Abstand über Werkstück-Oberfläche fahren
(Spindelachse)
2
3
4
5
6
7
8
9
Ab dieser Position führt die TNC den zuletzt definierten Bearbeitungszyklus aus
Anschließend positioniert die TNC das Werkzeug in positiver Richtung der Hauptachse auf den Startpunkt der nächsten Bearbeitung; das Werkzeug steht dabei auf Sicherheits-Abstand (oder
2. Sicherheits-Abstand)
Dieser Vorgang (1 bis 3) wiederholt sich, bis alle Bearbeitungen auf
der ersten Zeile ausgeführt sind; das Werkzeug steht am letzten
Punkt der ersten Zeile
Danach fährt die TNC das Werkzeug zum letzten Punkt der zweiten Zeile und führt dort die Bearbeitung durch
Von dort aus positioniert die TNC das Werkzeug in negativer Richtung der Hauptachse auf den Startpunkt der nächsten Bearbeitung
Dieser Vorgang (6) wiederholt sich, bis alle Bearbeitungen der
zweiten Zeile ausgeführt sind
Anschließend fährt die TNC das Werkzeug auf den Startpunkt der
nächsten Zeile
In einer Pendelbewegung werden alle weiteren Zeilen abgearbeitet
Y
7
Q23
N=
Q238
3
Q24
N=
2
Q24
Q224
Q226
X
Q225
Z
Q200
Q204
Q203
X
HEIDENHAIN iTNC 530
369
8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern
PUNKTEMUSTER AUF LINIEN (Zyklus 221)
8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern
8
8
370
Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Koordinate des
Startpunktes in der Hauptachse der Bearbeitungsebene
Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Koordinate des
Startpunktes in der Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
Abstand 1. Achse Q237 (inkremental): Abstand der
einzelnen Punkte auf der Zeile
8
Abstand 2. Achse Q238 (inkremental): Abstand der
einzelnen Zeilen voneinander
Beispiel: NC-Sätze
54 CYCL DEF 221 MUSTER LINIEN
Q225=+15
;STARTPUNKT 1. ACHSE
Q226=+15
;STARTPUNKT 2. ACHSE
Q237=+10
;ABSTAND 1. ACHSE
Q238=+8
;ABSTAND 2. ACHSE
Q242=6
;ANZAHL SPALTEN
Q243=4
;ANZAHL ZEILEN
8
Anzahl Spalten Q242: Anzahl der Bearbeitungen auf
der Zeile
Q224=+15
;DREHLAGE
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
8
Anzahl Zeilen Q243: Anzahl der Zeilen
Q203=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
8
Drehwinkel Q224 (absolut): Winkel, um den das
gesamte Anordnungsbild gedreht wird; das Drehzentrum liegt im Startpunkt
Q204=50
;2. SICHERHEITS-ABST.
Q301=1
;FAHREN AUF S. HOEHE
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q203 (absolut): Koordinate Werkstück-Oberfläche
8
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
8
Fahren auf sichere Höhe Q301: Festlegen, wie das
Werkzeug zwischen den Bearbeitungen verfahren
soll:
0: Zwischen den Bearbeitungen auf SicherheitsAbstand verfahren
1: Zwischen den Messpunkten auf 2. SicherheitsAbstand verfahren
8 Programmieren: Zyklen
8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern
Beispiel: Lochkreise
Y
100
70
R25
30°
R35
25
30
90 100
X
0 BEGIN PGM BOHRB MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 Y+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+3
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S3500
Werkzeug-Aufruf
5 L Z+250 R0 FMAX M3
Werkzeug freifahren
6 CYCL DEF 200 BOHREN
Zyklus-Definition Bohren
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-15
;TIEFE
Q206=250
;F TIEFENZUST.
Q202=4
;ZUSTELL-TIEFE
Q210=0
;V.-ZEIT
Q203=+0
;KOOR. OBERFL.
Q204=0
;2. S.-ABSTAND
Q211=0.25
;VERWEILZEIT UNTEN
HEIDENHAIN iTNC 530
371
8.5 Zyklen zum Herstellen von Punktemustern
7 CYCL DEF 220 MUSTER KREIS
Q216=+30
;MITTE 1. ACHSE
Q217=+70
;MITTE 2. ACHSE
Q244=50
;TEILKREIS-DURCH.
Q245=+0
;STARTWINKEL
Q246=+360
;ENDWINKEL
Q247=+0
;WINKELSCHRITT
Q241=10
;ANZAHL
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q203=+0
;KOOR. OBERFL.
Q204=100
;2. S.-ABSTAND
Q301=1
;FAHREN AUF S. HOEHE
Q365=0
;VERFAHRART
8 CYCL DEF 220 MUSTER KREIS
Q216=+90
;MITTE 1. ACHSE
Q217=+25
;MITTE 2. ACHSE
Q244=70
;TEILKREIS-DURCH.
Q245=+90
;STARTWINKEL
Q246=+360
;ENDWINKEL
Q247=30
;WINKELSCHRITT
Q241=5
;ANZAHL
Q200=2
;SICHERHEITSABST.
Q203=+0
;KOOR. OBERFL.
Q204=100
;2. S.-ABSTAND
Q301=1
;FAHREN AUF S. HOEHE
Q365=0
;VERFAHRART
9 L Z+250 R0 FMAX M2
Zyklus-Definition Lochkreis 1, CYCL 200 wird automatisch gerufen,
Q200, Q203 und Q204 wirken aus Zyklus 220
Zyklus-Definition Lochkreis 2, CYCL 200 wird automatisch gerufen,
Q200, Q203 und Q204 wirken aus Zyklus 220
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
10 END PGM BOHRB MM
372
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
8.6 SL-Zyklen
Grundlagen
Mit den SL-Zyklen können Sie komplexe Konturen aus bis zu 12 Teilkonturen (Taschen oder Inseln) zusammensetzen. Die einzelnen Teilkonturen geben Sie als Unterprogramme ein. Aus der Liste der Teilkonturen (Unterprogramm-Nummern), die Sie im Zyklus 14 KONTUR
angeben, berechnet die TNC die Gesamtkontur.
Der Speicher für einen SL-Zyklus (alle Kontur-Unterprogramme) ist begrenzt. Die Anzahl der möglichen Konturelemente hängt von der Konturart (Innen-/Außenkontur) und
der Anzahl der Teilkonturen ab und beträgt z.B. ca. 1024
Geradensätze.
SL-Zyklen führen intern umfangreiche und komplexe
Berechnungen und daraus resultierende Bearbeitungen
durch. Aus Sicherheitsgründen in jedem Fall vor dem Abarbeiten einen grafischen Programm-Test durchführen!
Dadurch können Sie auf einfache Weise feststellen, ob die
von der TNC ermittelte Bearbeitung richtig abläuft.
Beispiel: Schema: Abarbeiten mit SL-Zyklen
0 BEGIN PGM SL2 MM
...
12 CYCL DEF 140 KONTUR ...
13 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN ...
...
16 CYCL DEF 21.0 VORBOHREN ...
17 CYCL CALL
...
18 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN ...
19 CYCL CALL
...
22 CYCL DEF 23.0 SCHLICHTEN TIEFE ...
Eigenschaften der Unterprogramme
„ Koordinaten-Umrechnungen sind erlaubt. Werden sie innerhalb der
Teilkonturen programmiert, wirken sie auch in den nachfolgenden
Unterprogrammen, müssen aber nach dem Zyklusaufruf nicht
zurückgesetzt werden
„ Die TNC ignoriert Vorschübe F und Zusatz-Funktionen M
„ Die TNC erkennt eine Tasche, wenn Sie die Kontur innen umlaufen,
z.B. Beschreibung der Kontur im Uhrzeigersinn mit Radius-Korrektur
RR
„ Die TNC erkennt eine Insel, wenn Sie die Kontur außen umlaufen,
z.B. Beschreibung der Kontur im Uhrzeigersinn mit Radius-Korrektur
RL
„ Die Unterprogramme dürfen keine Koordinaten in der Spindelachse
enthalten
„ Im ersten Koordinatensatz des Unterprogramms legen Sie die Bearbeitungsebene fest. Zusatzachsen U,V,W sind erlaubt
23 CYCL CALL
...
26 CYCL DEF 24.04 SCHLICHTEN SEITE ...
27 CYCL CALL
...
50 L Z+250 R0 FMAX M2
51 LBL 1
...
55 LBL 0
56 LBL 2
...
60 LBL 0
...
99 END PGM SL2 MM
HEIDENHAIN iTNC 530
373
8.6 SL-Zyklen
Eigenschaften der Bearbeitungszyklen
„ Die TNC positioniert vor jedem Zyklus automatisch auf den Sicherheits-Abstand
„ Jedes Tiefen-Niveau wird ohne Werkzeug-Abheben gefräst; Inseln
werden seitlich umfahren
„ Der Radius von „Innen-Ecken“ ist programmierbar – das Werkzeug
bleibt nicht stehen, Freischneide-Markierungen werden verhindert
(gilt für äußerste Bahn beim Räumen und Seiten-Schlichten)
„ Beim Seiten-Schlichten fährt die TNC die Kontur auf einer tangentialen Kreisbahn an
„ Beim Tiefen-Schlichten fährt die TNC das Werkzeug ebenfalls auf
einer tangentialen Kreisbahn an das Werkstück (z.B.: Spindelachse
Z: Kreisbahn in Ebene Z/X)
„ Die TNC bearbeitet die Kontur durchgehend im Gleichlauf bzw. im
Gegenlauf
Mit MP7420 legen Sie fest, wohin die TNC das Werkzeug
am Ende der Zyklen 21 bis 24 positioniert.
Die Maßangaben für die Bearbeitung, wie Frästiefe, Aufmaße und
Sicherheits-Abstand geben Sie zentral im Zyklus 20 als KONTURDATEN ein.
374
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
Übersicht SL-Zyklen
Zyklus
Softkey
14 KONTUR (zwingend erforderlich)
20 KONTUR-DATEN (zwingend erforderlich)
21 VORBOHREN (wahlweise verwendbar)
22 RAEUMEN (zwingend erforderlich)
23 SCHLICHTEN TIEFE (wahlweise verwendbar)
24 SCHLICHTEN SEITE (wahlweise verwendbar)
Erweiterte Zyklen:
Zyklus
Softkey
25 KONTUR-ZUG
27 ZYLINDER-MANTEL
28 ZYLINDER-MANTEL Nutenfräsen
29 ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen
39 ZYLINDER-MANTEL Außenkontur fräsen
HEIDENHAIN iTNC 530
375
8.6 SL-Zyklen
KONTUR (Zyklus 14)
In Zyklus 14 KONTUR listen Sie alle Unterprogramme auf, die zu einer
Gesamtkontur überlagert werden sollen.
Beachten Sie vor dem Programmieren
C
D
Zyklus 14 ist DEF-Aktiv, das heißt ab seiner Definition im
Programm wirksam.
A
B
In Zyklus 14 können Sie maximal 12 Unterprogramme
(Teilkonturen) auflisten.
8
376
Label-Nummern für die Kontur: Alle Label-Nummern
der einzelnen Unterprogramme eingeben, die zu
einer Kontur überlagert werden sollen. Jede Nummer
mit der Taste ENT bestätigen und die Eingaben mit
der Taste END abschließen.
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
Überlagerte Konturen
Taschen und Inseln können Sie zu einer neuen Kontur überlagern.
Damit können Sie die Fläche einer Tasche durch eine überlagerte
Tasche vergrößern oder eine Insel verkleinern.
Y
Unterprogramme: Überlagerte Taschen
S1
Die nachfolgenden Programmierbeispiele sind KonturUnterprogramme, die in einem Hauptprogramm von
Zyklus 14 KONTUR aufgerufen werden.
A
Die Taschen A und B überlagern sich.
B
S2
Die TNC berechnet die Schnittpunkte S1 und S2, sie müssen nicht programmiert werden.
X
Die Taschen sind als Vollkreise programmiert.
Unterprogramm 1: Tasche A
51 LBL 1
Beispiel: NC-Sätze
52 L X+10 Y+50 RR
12 CYCL DEF 14.0 KONTUR
53 CC X+35 Y+50
13 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1/2/3/4
54 C X+10 Y+50 DR55 LBL 0
Unterprogramm 2: Tasche B
56 LBL 2
57 L X+90 Y+50 RR
58 CC X+65 Y+50
59 C X+90 Y+50 DR60 LBL 0
HEIDENHAIN iTNC 530
377
8.6 SL-Zyklen
„Summen“-Fläche
Beide Teilflächen A und B inklusive der gemeinsam überdeckten Fläche sollen bearbeitet werden:
„ Die Flächen A und B müssen Taschen sein.
„ Die erste Tasche (in Zyklus 14) muss außerhalb der zweiten beginnen.
B
Fläche A:
51 LBL 1
A
52 L X+10 Y+50 RR
53 CC X+35 Y+50
54 C X+10 Y+50 DR55 LBL 0
Fläche B:
56 LBL 2
57 L X+90 Y+50 RR
58 CC X+65 Y+50
59 C X+90 Y+50 DR60 LBL 0
„Differenz“-Fläche
Fläche A soll ohne den von B überdeckten Anteil bearbeitet werden:
„ Fläche A muss Tasche und B muss Insel sein.
„ A muss außerhalb B beginnen.
„ B muss innerhalb von A beginnen
Fläche A:
B
51 LBL 1
A
52 L X+10 Y+50 RR
53 CC X+35 Y+50
54 C X+10 Y+50 DR55 LBL 0
Fläche B:
56 LBL 2
57 L X+90 Y+50 RL
58 CC X+65 Y+50
59 C X+90 Y+50 DR60 LBL 0
378
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
„Schnitt“-Fläche
Die von A und B überdeckte Fläche soll bearbeitet werden. (Einfach
überdeckte Flächen sollen unbearbeitet bleiben.)
„ A und B müssen Taschen sein.
„ A muss innerhalb B beginnen.
Fläche A:
A
B
51 LBL 1
52 L X+60 Y+50 RR
53 CC X+35 Y+50
54 C X+60 Y+50 DR55 LBL 0
Fläche B:
56 LBL 2
57 L X+90 Y+50 RR
58 CC X+65 Y+50
59 C X+90 Y+50 DR60 LBL 0
HEIDENHAIN iTNC 530
379
In Zyklus 20 geben Sie Bearbeitungs-Informationen für die Unterprogramme mit den Teilkonturen an.
Y
Beachten Sie vor dem Programmieren
Zyklus 20 ist DEF-Aktiv, das heißt Zyklus 20 ist ab seiner
Definition im Bearbeitungs-Programm aktiv.
8
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den jeweiligen Zyklus nicht aus.
Q
8.6 SL-Zyklen
KONTUR-DATEN (Zyklus 20)
Q9=+1
Die in Zyklus 20 angegebenen Bearbeitungs-Informationen gelten für die Zyklen 21 bis 24.
Wenn Sie SL-Zyklen in Q-Parameter-Programmen anwenden, dann dürfen Sie die Parameter Q1 bis Q19 nicht als
Programm-Parameter benutzen.
8
Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand Werkstückoberfläche – Taschengrund.
8
Bahn-Überlappung Faktor Q2: Q2 x Werkzeug-Radius
ergibt die seitliche Zustellung k.
8
Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlicht-Aufmaß in der Bearbeitungs-Ebene.
8
Schlichtaufmaß Tiefe Q4 (inkremental): Schlicht-Aufmaß für die Tiefe.
8
Koordinate Werkstück-Oberfläche Q5 (absolut):
Absolute Koordinate der Werkstück-Oberfläche
8
Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Werkstück-Oberfläche
8
8
8
Sichere Höhe Q7 (absolut): Absolute Höhe, in der
keine Kollision mit dem Werkstück erfolgen kann (für
Zwischenpositionierung und Rückzug am ZyklusEnde)
Innen-Rundungsradius Q8: Verrundungs-Radius an
Innen-„Ecken“; Eingegebener Wert bezieht sich auf
die Werkzeug-Mittelpunktsbahn
Drehsinn? Uhrzeigersinn = -1 Q9: BearbeitungsRichtung für Taschen
„ im Uhrzeigersinn (Q9 = -1 Gegenlauf für Tasche
und Insel)
„ im Gegenuhrzeigersinn (Q9 = +1 Gleichlauf für
Tasche und Insel)
Sie können die Bearbeitungs-Parameter bei einer Programm-Unterbrechung überprüfen und ggf. überschreiben.
380
k
X
Z
Q6
Q10
Q1
Q7
Q5
X
Beispiel: NC-Sätze
57 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN
Q1=-20
;FRAESTIEFE
Q2=1
;BAHN-UEBERLAPPUNG
Q3=+0.2
;AUFMASS SEITE
Q4=+0.1
;AUFMASS TIEFE
Q5=+30
;KOOR. OBERFLAECHE
Q6=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q7=+80
;SICHERE HOEHE
Q8=0.5
;RUNDUNGSRADIUS
Q9=+1
;DREHSINN
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
VORBOHREN (Zyklus 21)
Die TNC berücksichtigt einen im TOOL CALL-Satz programmierten Deltawert DR nicht zur Berechnung der Einstichpunkte.
Y
An Engstellen kann die TNC ggf. nicht mit einem Werkzeug vorgebohren das größer ist als das Schruppwerkzeug.
Zyklus-Ablauf
1 Das Werkzeug bohrt mit dem eingegebenen Vorschub F von der
aktuellen Position bis zur ersten Zustell-Tiefe
2 Danach fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX zurück und
wieder bis zur ersten Zustell-Tiefe, verringert um den VorhalteAbstand t.
3 Die Steuerung ermittelt den Vorhalte-Abstand selbsttätig:
„ Bohrtiefe bis 30 mm: t = 0,6 mm
„ Bohrtiefe über 30 mm: t = Bohrtiefe/50
„ maximaler Vorhalte-Abstand: 7 mm
4
5
6
Anschließend bohrt das Werkzeug mit dem eingegebenen Vorschub F um eine weitere Zustell-Tiefe
Die TNC wiederholt diesen Ablauf (1 bis 4), bis die eingegebene
Bohrtiefe erreicht ist
Am Bohrungsgrund zieht die TNC das Werkzeug, nach der Verweilzeit zum Freischneiden, mit FMAX zur Startposition zurück
X
Beispiel: NC-Sätze
58 CYCL DEF 21.0 VORBOHREN
Q10=+5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q13=1
;AUSRAEUM-WERKZEUG
Einsatz
Zyklus 21 VORBOHREN berücksichtigt für die Einstichpunkte das
Schlichtaufmaß Seite und das Schlichtaufmaß Tiefe, sowie den
Radius des Ausräum-Werkzeugs. Die Einstichpunkte sind gleichzeitig
die Startpunkte fürs Räumen.
8
Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das
Werkzeug jeweils zugestellt wird (Vorzeichen bei
negativer Arbeitsrichtung „–“)
8
Vorschub Tiefenzustellung Q11: Bohrvorschub in
mm/min
8
Ausräum-Werkzeug Nummer Q13: Werkzeug-Nummer
des Ausräum-Werkzeugs
HEIDENHAIN iTNC 530
381
8.6 SL-Zyklen
RAEUMEN (Zyklus 22)
1
2
3
4
5
Die TNC positioniert das Werkzeug über den Einstichpunkt; dabei
wird das Schlichtaufmaß Seite berücksichtigt
In der ersten Zustell-Tiefe fräst das Werkzeug mit dem Fräsvorschub Q12 die Kontur von innen nach außen
Dabei werden die Inselkonturen (hier: C/D) mit einer Annäherung
an die Taschenkontur (hier: A/B) freigefräst
Im nächsten Schritt fährt die TNC das Werkzeug auf die nächste
Zustell-Tiefe und wiederholt den Ausräum-Vorgang, bis die programmierte Tiefe erreicht ist
Abschließend fährt die TNC das Werkzeug auf die Sichere Höhe
zurück
A
B
C
D
Beachten Sie vor dem Programmieren
Ggf. Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn
verwenden (DIN 844), oder Vorbohren mit Zyklus 21.
382
Das Eintauchverhalten des Zyklus 22 legen Sie mit dem
Parameter Q19 und in der Werkzeug-Tabelle mit den Spalten ANGLE und LCUTS fest:
Beispiel: NC-Sätze
„ Wenn Q19=0 definiert ist, dann taucht die TNC grundsätzlich senkrecht ein, auch wenn für das aktive Werkzeug ein Eintauchwinkel (ANGLE) definiert ist
„ Wenn Sie ANGLE=90° definieren, taucht die TNC senkrecht ein. Als Eintauchvorschub wird dann der Pendelvorschub Q19 verwendet
„ Wenn der Pendelvorschub Q19 im Zyklus 22 definiert ist
und ANGLE zwischen 0.1 und 89.999 in der WerkzeugTabelle definiert ist, taucht die TNC mit dem festgelegten ANGLE helixförmig ein
„ Wenn der Pendelvorschub im Zyklus 22 definiert ist und
kein ANGLE in der Werkzeug-Tabelle steht, dann gibt
die TNC eine Fehlermeldung aus
„ Sind die Geometrieverhältnisse so, dass nicht helixförmig eingetaucht werden kann (Nutgeometrie), so versucht die TNC pendelnd einzutauchen. Die Pendellänge
berechnet sich dann aus LCUTS und ANGLE (Pendellänge = LCUTS / tan ANGLE)
Q10=+5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=350
;VORSCHUB RAEUMEN
Q18=1
;VORRAEUM-WERKZEUG
Q19=150
;VORSCHUB PENDELN
Q208=99999
;VORSCHUB RUECKZUG
59 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN
8 Programmieren: Zyklen
Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das
Werkzeug jeweils zugestellt wird
8
Vorschub Tiefenzustellung Q11: Eintauchvorschub
in mm/min
8
Vorschub Ausräumen Q12: Fräsvorschub in mm/min
8
Vorräum-Werkzeug Nummer Q18: Nummer des Werkzeugs, mit dem die TNC bereits vorgeräumt hat. Falls
nicht vorgeräumt wurde „0“ eingeben; falls Sie hier
eine Nummer eingeben, räumt die TNC nur den Teil
aus, der mit dem Vorräum-Werkzeug nicht bearbeitet
werden konnte.
Falls der Nachräumbereich nicht seitlich anzufahren
ist, taucht die TNC pendelnd ein; dazu müssen Sie in
der Werkzeug-Tabelle TOOL.T, siehe „WerkzeugDaten”, Seite 152 die Schneidenlänge LCUTS und
den maximalen Eintauchwinkel ANGLE des Werkzeugs definieren. Ggf. gibt die TNC eine Fehlermeldung aus
8
Vorschub Pendeln Q19: Pendelvorschub in mm/min
8
Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Herausfahren nach der Bearbeitung
in mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann fährt
die TNC das Werkzeug mit Vorschub Q12 heraus
8.6 SL-Zyklen
8
SCHLICHTEN TIEFE (Zyklus 23)
Die TNC ermittelt den Startpunkt fürs Schlichten selbständig. Der Startpunkt ist abhängig von den Platzverhältnissen in der Tasche.
Die TNC fährt das Werkzeug weich (vertikaler Tangentialkreis) auf die
zu bearbeitende Fläche. Anschließend wird das beim Ausräumen verbliebene Schlichtaufmaß abgefräst.
8
Vorschub Tiefenzustellung Q11: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Einstechen
8
Vorschub Ausräumen Q12: Fräsvorschub
8
Vorschub Rückzug Q208: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Herausfahren nach der Bearbeitung
in mm/min. Wenn Sie Q208=0 eingeben, dann fährt
die TNC das Werkzeug mit Vorschub Q12 heraus
Z
Q12
Q11
X
Beispiel: NC-Sätze
60 CYCL DEF 23.0 SCHLICHTEN TIEFE
HEIDENHAIN iTNC 530
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=350
;VORSCHUB RAEUMEN
Q208=99999
;VORSCHUB RUECKZUG
383
8.6 SL-Zyklen
SCHLICHTEN SEITE (Zyklus 24)
Die TNC fährt das Werkzeug auf einer Kreisbahn tangential an die Teilkonturen. Jede Teilkontur wird separat geschlichtet.
Beachten Sie vor dem Programmieren
Die Summe aus Schlichtaufmaß Seite (Q14) und Schlichtwerkzeug-Radius muss kleiner sein als die Summe aus
Schlichtaufmaß Seite (Q3,Zyklus 20) und RäumwerkzeugRadius.
Z
Q11
Wenn Sie Zyklus 24 abarbeiten ohne zuvor mit Zyklus 22
ausgeräumt zu haben, gilt oben aufgestellte Berechnung
ebenso; der Radius des Räum-Werkzeugs hat dann den
Wert „0“.
Q10
Q12
Sie können Zyklus 24 auch zum Konturfräsen verwenden.
Sie müssen dann
„ die zu fräsende Kontur als einzelne Insel definieren
(ohne Taschenbegrenzung) und
„ im Zyklus 20 das Schlichtaufmaß (Q3) größer eingeben,
als die Summe aus Schlichtaufmaß Q14 + Radius des
verwendeten Werkzeugs
Die TNC ermittelt den Startpunkt fürs Schlichten selbständig. Der Startpunkt ist abhängig von den Platzverhältnissen in der Tasche und dem im Zyklus 20 programmierten
Aufmaß.
384
8
Drehsinn? Uhrzeigersinn = –1 Q9:
Bearbeitungsrichtung:
+1:Drehung im Gegen-Uhrzeigersinn
–1:Drehung im Uhrzeigersinn
8
Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das
Werkzeug jeweils zugestellt wird
8
Vorschub Tiefenzustellung Q11: Eintauchvorschub
8
Vorschub Ausräumen Q12: Fräsvorschub
8
Schlichtaufmaß Seite Q14 (inkremental): Aufmaß für
mehrmaliges Schlichten; der letzte Schlicht-Rest wird
ausgeräumt, wenn Sie Q14 = 0 eingeben
X
Beispiel: NC-Sätze
61 CYCL DEF 24.0 SCHLICHTEN SEITE
Q9=+1
;DREHSINN
Q10=+5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=350
;VORSCHUB RAEUMEN
Q14=+0
;AUFMASS SEITE
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
KONTUR-ZUG (Zyklus 25)
Mit diesem Zyklus lassen sich zusammen mit Zyklus 14 KONTUR „offene“ Konturen bearbeiten: Konturbeginn und -ende fallen nicht
zusammen.
Z
Der Zyklus 25 KONTUR-ZUG bietet gegenüber der Bearbeitung einer
offenen Kontur mit Positioniersätzen erhebliche Vorteile:
„ Die TNC überwacht die Bearbeitung auf Hinterschneidungen und
Konturverletzungen. Kontur mit der Test-Grafik überprüfen
„ Ist der Werkzeug-Radius zu groß, so muss die Kontur an Innenecken
eventuell nachbearbeitet werden
„ Die Bearbeitung lässt sich durchgehend im Gleich- oder Gegenlauf
ausführen. Die Fräsart bleibt sogar erhalten, wenn Konturen gespiegelt werden
„ Bei mehreren Zustellungen kann die TNC das Werkzeug hin und her
verfahren: Dadurch verringert sich die Bearbeitungszeit
„ Sie können Aufmaße eingeben, um in mehreren Arbeitsgängen zu
schruppen und zu schlichten
Beachten Sie vor dem Programmieren
Y
X
Beispiel: NC-Sätze
62 CYCL DEF 25.0 KONTUR-ZUG
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Q1=-20
;FRAESTIEFE
Q3=+0
;AUFMASS SEITE
Die TNC berücksichtigt nur das erste Label aus Zyklus 14
KONTUR.
Q5=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q7=+50
;SICHERE HOEHE
Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können
in einem SL-Zyklus z.B. maximal 1024 Geraden-Sätze programmieren.
Q10=+5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=350
;VORSCHUB FRAESEN
Q15=-1
;FRAESART
Zyklus 20 KONTUR-DATEN wird nicht benötigt.
Direkt nach Zyklus 25 programmierte Positionen im Kettenmaß beziehen sich auf die Position des Werkzeugs am
Zyklus-Ende.
Achtung Kollisionsgefahr!
Um mögliche Kollisionen zu vermeiden:
„ Direkt nach Zyklus 25 keine Kettenmaße programmieren, da sich Kettenmaße auf die Position des Werkzeugs
am Zyklus-Ende beziehen
„ In allen Hauptachsen eine definierte (absolute) Position
anfahren, da die Position des Werkzeugs am Zyklusende nicht mit der Position am Zyklusanfang übereinstimmt.
HEIDENHAIN iTNC 530
385
8.6 SL-Zyklen
386
8
Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Werkstück-Oberfläche und Konturgrund
8
Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß in der Bearbeitungsebene
8
Koord. Werkstück-Oberfläche Q5 (absolut): Absolute
Koordinate der Werkstück Oberfläche bezogen auf
den Werkstück-Nullpunkt
8
Sichere Höhe Q7 (absolut): Absolute Höhe, in der
keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück
erfolgen kann; Werkzeug-Rückzugposition am ZyklusEnde
8
Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das
Werkzeug jeweils zugestellt wird
8
Vorschub Tiefenzustellung Q11:Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Spindelachse
8
Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Bearbeitungsebene
8
Fräsart? Gegenlauf = –1 Q15:
Gleichlauf-Fräsen: Eingabe = +1
Gegenlauf-Fräsen: Eingabe = –1
Abwechselnd im Gleich- und Gegenlauf fräsen bei
mehreren Zustellungen:Eingabe = 0
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
ZYLINDER-MANTEL (Zyklus 27, SoftwareOption 1)
Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein.
Mit diesem Zyklus können Sie eine auf der Abwicklung definierte Kontur auf den Mantel eines Zylinders übertragen. Verwenden Sie den
Zyklus 28, wenn Sie Führungsnuten auf dem Zylinder fräsen wollen.
Die Kontur beschreiben Sie in einem Unterprogramm, das Sie über
Zyklus 14 (KONTUR) festlegen.
Das Unterprogramm enthält Koordinaten in einer Winkelachse (z.B. CAchse) und der Achse, die dazu parallel verläuft (z.B. Spindelachse).
Als Bahnfunktionen stehen L, CHF, CR, RND, APPR (außer APPR LCT)
und DEP zur Verfügung.
Die Angaben in der Winkelachse können Sie wahlweise in Grad oder
in mm (Inch) eingeben (bei der Zyklus-Definition festlegen).
1
2
3
4
5
Die TNC positioniert das Werkzeug über den Einstichpunkt; dabei
wird das Schlichtaufmaß Seite berücksichtigt
In der ersten Zustell-Tiefe fräst das Werkzeug mit dem Fräsvorschub Q12 entlang der programmierten Kontur
Am Konturende fährt die TNC das Werkzeug auf Sicherheitsabstand und zurück zum Einstichpunkt;
Die Schritte 1 bis 3 wiederholen sich, bis die programmierte
Frästiefe Q1 erreicht ist
Anschließend fährt das Werkzeug auf Sicherheitsabstand
Z
C
HEIDENHAIN iTNC 530
387
8.6 SL-Zyklen
Beachten Sie vor dem Programmieren
Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können
in einem SL-Zyklus z.B. maximal 1024 Geraden-Sätze programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn verwenden (DIN 844).
Der Zylinder muss mittig auf dem Rundtisch aufgespannt
sein.
Die Spindelachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse verlaufen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann gibt die TNC eine
Fehlermeldung aus.
Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter
Bearbeitungsebene ausführen.
Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte Bahn
des Werkzeugs innerhalb des Anzeige-Bereichs der Drehachse liegt (ist im Maschinen-Parameter 810.x definiert).
Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“ ggf.
MP 810.x = 0 setzen.
8
Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylinder-Mantel und Konturgrund
8
Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß in der Ebene der Mantel-Abwicklung; das Aufmaß wirkt in der Richtung der Radiuskorrektur
8
8
388
Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Zylinder Mantelfläche
Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das
Werkzeug jeweils zugestellt wird
8
Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Spindelachse
8
Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Bearbeitungsebene
8
Zylinderradius Q16: Radius des Zylinders, auf dem
die Kontur bearbeitet werden soll
8
Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten
der Drehachse im Unterprogramm in Grad oder mm
(inch) programmieren
Beispiel: NC-Sätze
63 CYCL DEF 27.0 ZYLINDER-MANTEL
Q1=-8
;FRAESTIEFE
Q3=+0
;AUFMASS SEITE
Q6=+0
;SICHERHEITS-ABST.
Q10=+3
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=350
;VORSCHUB FRAESEN
Q16=25
;RADIUS
Q17=0
;BEMASSUNGSART
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
ZYLINDER-MANTEL Nutenfräsen (Zyklus 28,
Software-Option 1)
Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein.
Mit diesem Zyklus können Sie eine auf der Abwicklung definierte
Führungsnut auf den Mantel eines Zylinders übertragen. Im Gegensatz zum Zyklus 27, stellt die TNC das Werkzeug bei diesem Zyklus so
an, dass die Wände bei aktiver Radiuskorrektur nahezu parallel zueinander verlaufen. Exakt parallel verlaufende Wände erhalten Sie dann,
wenn Sie ein Werkzeug verwenden, das exakt so groß ist wie die Nutbreite.
Je kleiner das Werkzeug im Verhältnis zur Nutbreite ist, desto größere
Verzerrungen enstehen bei Kreisbahnen und schrägen Geraden. Um
diese verfahrensbedingten Verzerrungen zu minimieren, können Sie
über den Parameter Q21 eine Toleranz definieren, mit der die TNC die
herzustellende Nut an eine Nut annähert, die mit einem Werkzeug hergestellt wurde, dessen Durchmesser der Nutbreite entspricht.
Programmieren Sie die Mittelpunktsbahn der Kontur mit Angabe der
Werkzeug-Radiuskorrektur. Über die Radiuskorrektur legen Sie fest,
ob die TNC die Nut im Gleich- oder Gegenlauf herstellt.
1
2
3
4
5
6
Die TNC positioniert das Werkzeug über den Einstichpunkt
In der ersten Zustelltiefe fräst das Werkzeug mit dem Fräsvorschub Q12 entlang der Nutwand; dabei wird das Schlichtaufmaß
Seite berücksichtigt
Am Konturende versetzt die TNC das Werkzeug an die gegenüberliegende Nutwand und fährt zurück zum Einstichpunkt
Die Schritte 2 und 3 wiederholen sich, bis die programmierte
Frästiefe Q1 erreicht ist
Wenn Sie die Toleranz Q21 definiert haben, dann führt die TNC die
Nachbearbeitung aus, um möglichst parallele Nutwände zu erhalten.
Abschließend fährt das Werkzeug in der Werkzeug-Achse zurück
auf die sichere Höhe oder auf die zuletzt vor dem Zyklus programmierte Position (abhängig von Maschinen-Parameter 7420)
HEIDENHAIN iTNC 530
Z
C
389
8.6 SL-Zyklen
Beachten Sie vor dem Programmieren
Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können
in einem SL-Zyklus z.B. maximal 1024 Geraden-Sätze programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn verwenden (DIN 844).
Der Zylinder muss mittig auf dem Rundtisch aufgespannt
sein.
Die Spindelachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse
verlaufen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann gibt die TNC
eine Fehlermeldung aus.
Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter Bearbeitungsebene ausführen.
Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte
Bahn des Werkzeugs innerhalb des Anzeige-Bereichs der
Drehachse liegt (ist in Maschinen-Parameter 810.x definiert). Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“
ggf. MP 810.x = 0 setzen.
390
8 Programmieren: Zyklen
Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylinder-Mantel und Konturgrund
8
Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß an der Nutwand. Das Schlichtaufmaß verkleinert
die Nutbreite um den zweifachen eingegebenen Wert
8
8
Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Zylinder Mantelfläche
Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das
Werkzeug jeweils zugestellt wird
Beispiel: NC-Sätze
63 CYCL DEF 28.0 ZYLINDER-MANTEL
Q1=-8
;FRAESTIEFE
Q3=+0
;AUFMASS SEITE
Q6=+0
;SICHERHEITS-ABST.
Q10=+3
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=350
;VORSCHUB FRAESEN
8
Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Spindelachse
Q16=25
;RADIUS
Q17=0
;BEMASSUNGSART
8
Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Bearbeitungsebene
Q20=12
;NUTBREITE
Q21=0
;TOLERANZ
8
Zylinder-Radius Q16: Radius des Zylinders, auf dem
die Kontur bearbeitet werden soll
8
Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten
der Drehachse im Unterprogramm in Grad oder mm
(inch) programmieren
8
Nutbreite Q20: Breite der herzustellenden Nut
8
Toleranz? Q21: Wenn Sie ein Werkzeug verwenden,
das kleiner ist als die programmierte Nutbreite Q20,
entstehen verfahrensbedingt Verrzerrungen an der
Nutwand bei Kreisen und schrägen Geraden. Wenn
Sie die Toleranz Q21 definieren, dann nähert die TNC
die Nut in einem nachgeschalteten Fräsvorgang so
an, als ob Sie die Nut mit einem Werkzeug gefräst
hätten, das exakt so groß ist wie die Nutbreite. Mit
Q21 definieren Sie die erlaubte Abweichung von dieser idealen Nut. Die Anzahl der Nachbearbeitungsschritte hängt ab vom Zylinderradius, dem verwendeten Werkzeug und der Nuttiefe. Je kleiner die
Toleranz definiert ist, desto exakter wird die Nut,
desto länger dauert aber auch die Nachbearbeitung.
Empfehlung: Toleranz von 0.02 mm verwenden
HEIDENHAIN iTNC 530
8.6 SL-Zyklen
8
391
8.6 SL-Zyklen
ZYLINDER-MANTEL Stegfräsen (Zyklus 29,
Software-Option 1)
Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein.
Mit diesem Zyklus können Sie einen auf der Abwicklung definierten
Steg auf den Mantel eines Zylinders übertragen. Die TNC stellt das
Werkzeug bei diesem Zyklus so an, dass die Wände bei aktiver Radiuskorrektur immer parallel zueinander verlaufen. Programmieren Sie
die Mittelpunktsbahn des Steges mit Angabe der Werkzeug-Radiuskorrektur. Über die Radiuskorrektur legen Sie fest, ob die TNC den
Steg im Gleich- oder Gegenlauf herstellt.
An den Stegenden fügt die TNC grundsätzlich immer einen Halbkreis
an, dessen Radius der halben Stegbreite entspricht.
1
2
3
4
5
6
Die TNC positioniert das Werkzeug über den Startpunkt der Bearbeitung. Den Startpunkt berechnet die TNC aus der Stegbreite und
dem Werkzeug-Durchmesser. Er liegt um die halbe Stegbreite und
dem Werkzeug-Durchmesser versetzt neben dem ersten im Kontur-Unterprogramm definierten Punkt. Die Radius-Korrektur
bestimmt, ob links (1, RL=Gleichlauf) oder rechts vom Steg (2,
RR=Gegenlauf) gestartet wird (siehe Bild rechts Mitte)
Nachdem die TNC auf die erste Zustelltiefe positioniert hat, fährt
das Werkzeug auf einem Kreisbogen mit Fräsvorschub Q12 tangential an die Stegwand an. Ggf. wird das Schlichtaufmaß Seite
berücksichtigt
Auf der ersten Zustelltiefe fräst das Werkzeug mit dem Fräsvorschub Q12 entlang der Stegwand, bis der Zapfen vollständig hergestellt ist
Anschließend fährt das Werkzeug tangential von der Stegwand
weg zurück zum Startpunkt der Bearbeitung
Die Schritte 2 bis 4 wiederholen sich, bis die programmierte
Frästiefe Q1 erreicht ist
Abschließend fährt das Werkzeug in der Werkzeug-Achse zurück
auf die sichere Höhe oder auf die zuletzt vor dem Zyklus programmierte Position (abhängig von Maschinen-Parameter 7420)
392
Z
1
12
C
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
Beachten Sie vor dem Programmieren
Achten Sie darauf, dass das Werkzeug für die An- und
Wegfahrbewegung seitlich genügend Platz hat.
Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können
in einem SL-Zyklus z.B. maximal 1024 Geraden-Sätze programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Der Zylinder muss mittig auf dem Rundtisch aufgespannt
sein.
Die Spindelachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse
verlaufen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann gibt die TNC
eine Fehlermeldung aus.
Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter Bearbeitungsebene ausführen.
Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte
Bahn des Werkzeugs innerhalb des Anzeige-Bereichs der
Drehachse liegt (ist in Maschinen-Parameter 810.x definiert). Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“
ggf. MP 810.x = 0 setzen.
8
Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylinder-Mantel und Konturgrund
8
Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß an der Stegwand. Das Schlichtaufmaß vergrößert die Stegbreite um den zweifachen eingegebenen Wert
8
Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Zylinder Mantelfläche
Beispiel: NC-Sätze
63 CYCL DEF 29.0 ZYLINDER-MANTEL STEG
Q1=-8
;FRAESTIEFE
Q3=+0
;AUFMASS SEITE
Q6=+0
;SICHERHEITS-ABST.
Q10=+3
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
8
Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das
Werkzeug jeweils zugestellt wird
Q12=350
;VORSCHUB FRAESEN
Q16=25
;RADIUS
8
Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Spindelachse
Q17=0
;BEMASSUNGSART
Q20=12
;STEGBREITE
8
Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Bearbeitungsebene
8
Zylinder-Radius Q16: Radius des Zylinders, auf dem
die Kontur bearbeitet werden soll
8
Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten
der Drehachse im Unterprogramm in Grad oder mm
(inch) programmieren
8
Stegbreite Q20: Breite des herzustellenden Steges
HEIDENHAIN iTNC 530
393
8.6 SL-Zyklen
ZYLINDER-MANTEL Außenkontur fräsen (Zyklus
39, Software-Option 1)
Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein.
Mit diesem Zyklus können Sie eine auf der Abwicklung definierte
offene Kontur auf den Mantel eines Zylinders übertragen. Die TNC
stellt das Werkzeug bei diesem Zyklus so an, dass die Wand der gefrästen Kontur bei aktiver Radiuskorrektur parallel zur Zylinderachse verläuft.
Im Gegensatz zu den Zyklen 28 und 29 definieren Sie im Kontur-Unterprogramm die tatsächlich herzustellende Kontur.
1
2
3
4
5
6
Die TNC positioniert das Werkzeug über den Startpunkt der Bearbeitung. Den Startpunkt legt die TNC um dem Werkzeug-Durchmesser versetzt neben dem ersten im Kontur-Unterprogramm
definierten Punkt
Nachdem die TNC auf die erste Zustelltiefe positioniert hat, fährt
das Werkzeug auf einem Kreisbogen mit Fräsvorschub Q12 tangential an die Kontur an. Ggf. wird das Schlichtaufmaß Seite
berücksichtigt
Auf der ersten Zustelltiefe fräst das Werkzeug mit dem Fräsvorschub Q12 entlang der Kontur, bis der definierte Konturzug vollständig hergestellt ist
Anschließend fährt das Werkzeug tangential von der Stegwand
weg zurück zum Startpunkt der Bearbeitung
Die Schritte 2 bis 4 wiederholen sich, bis die programmierte
Frästiefe Q1 erreicht ist
Abschließend fährt das Werkzeug in der Werkzeug-Achse zurück
auf die sichere Höhe oder auf die zuletzt vor dem Zyklus programmierte Position (abhängig von Maschinen-Parameter 7420)
394
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
Beachten Sie vor dem Programmieren
Achten Sie darauf, dass das Werkzeug für die An- und
Wegfahrbewegung seitlich genügend Platz hat.
Der Speicher für einen SL-Zyklus ist begrenzt. Sie können
in einem SL-Zyklus z.B. maximal 1024 Geraden-Sätze programmieren.
Das Vorzeichen des Zyklusparameters Tiefe legt die
Arbeitsrichtung fest. Wenn Sie die Tiefe = 0 programmieren, dann führt die TNC den Zyklus nicht aus.
Der Zylinder muss mittig auf dem Rundtisch aufgespannt
sein.
Die Spindelachse muss senkrecht zur Rundtisch-Achse
verlaufen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann gibt die TNC
eine Fehlermeldung aus.
Diesen Zyklus können Sie auch bei geschwenkter Bearbeitungsebene ausführen.
Die TNC überprüft, ob die korrigierte und unkorrigierte
Bahn des Werkzeugs innerhalb des Anzeige-Bereichs der
Drehachse liegt (ist in Maschinen-Parameter 810.x definiert). Bei Fehlermeldung „Kontur-Programmierfehler“
ggf. MP 810.x = 0 setzen.
8
Frästiefe Q1 (inkremental): Abstand zwischen Zylinder-Mantel und Konturgrund
8
Schlichtaufmaß Seite Q3 (inkremental): Schlichtaufmaß an der Konturwand
8
Sicherheits-Abstand Q6 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeug-Stirnfläche und Zylinder Mantelfläche
8
Zustell-Tiefe Q10 (inkremental): Maß, um das das
Werkzeug jeweils zugestellt wird
8
Vorschub Tiefenzustellung Q11: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Spindelachse
8
Vorschub Fräsen Q12: Vorschub bei Verfahrbewegungen in der Bearbeitungsebene
8
Zylinder-Radius Q16: Radius des Zylinders, auf dem
die Kontur bearbeitet werden soll
8
Bemaßungsart? Grad =0 MM/INCH=1 Q17: Koordinaten
der Drehachse im Unterprogramm in Grad oder mm
(inch) programmieren
HEIDENHAIN iTNC 530
Beispiel: NC-Sätze
63 CYCL DEF 39.0 ZYLINDER-MAN. KONTUR
Q1=-8
;FRAESTIEFE
Q3=+0
;AUFMASS SEITE
Q6=+0
;SICHERHEITS-ABST.
Q10=+3
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=350
;VORSCHUB FRAESEN
Q16=25
;RADIUS
Q17=0
;BEMASSUNGSART
395
10
Y
10
R20
55
8.6 SL-Zyklen
Beispiel: Tasche räumen und nachräumen
60°
R30
30
X
30
0 BEGIN PGM C20 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X-10 Y-10 Z-40
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
Rohteil-Definition
3 TOOL DEF 1 L+0 R+15
Werkzeug-Definition Vorräumer
4 TOOL DEF 2 L+0 R+7.5
Werkzeug-Definition Nachräumer
5 TOOL CALL 1 Z S2500
Werkzeug-Aufruf Vorräumer
6 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
7 CYCL DEF 14.0 KONTUR
Kontur-Unterprogramm festlegen
8 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1
9 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN
396
Q1=-20
;FRAESTIEFE
Q2=1
;BAHN-UEBERLAPPUNG
Q3=+0
;AUFMASS SEITE
Q4=+0
;AUFMASS TIEFE
Q5=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q6=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q7=+100
;SICHERE HOEHE
Q8=0.1
;RUNDUNGSRADIUS
Q9=-1
;DREHSINN
Allgemeine Bearbeitungs-Parameter festlegen
8 Programmieren: Zyklen
Q10=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=350
;VORSCHUB RAEUMEN
Q18=0
;VORRAEUM-WERKZEUG
Q19=150
;VORSCHUB PENDELN
Q208=30000
;VORSCHUB RUECKZUG
Zyklus-Definition Vorräumen
11 CYCL CALL M3
Zyklus-Aufruf Vorräumen
12 L Z+250 R0 FMAX M6
Werkzeug-Wechsel
13 TOOL CALL 2 Z S3000
Werkzeug-Aufruf Nachräumer
14 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN
Zyklus-Definition Nachräumen
Q10=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=350
;VORSCHUB RAEUMEN
Q18=1
;VORRAEUM-WERKZEUG
Q19=150
;VORSCHUB PENDELN
Q208=30000
;VORSCHUB RUECKZUG
8.6 SL-Zyklen
10 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN
15 CYCL CALL M3
Zyklus-Aufruf Nachräumen
16 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
17 LBL 1
Kontur-Unterprogramm
18 L X+0 Y+30 RR
siehe „Beispiel: FK-Programmierung 2”, Seite 232
19 FC DR- R30 CCX+30 CCY+30
20 FL AN+60 PDX+30 PDY+30 D10
21 FSELECT 3
22 FPOL X+30 Y+30
23 FC DR- R20 CCPR+55 CCPA+60
24 FSELECT 2
25 FL AN-120 PDX+30 PDY+30 D10
26 FSELECT 3
27 FC X+0 DR- R30 CCX+30 CCY+30
28 FSELECT 2
29 LBL 0
30 END PGM C20 MM
HEIDENHAIN iTNC 530
397
Y
16
16
100
5
R2
50
16
8.6 SL-Zyklen
Beispiel: Überlagerte Konturen vorbohren, schruppen, schlichten
5
R2
35
65
100
X
0 BEGIN PGM C21 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+6
Werkzeug-Definition Bohrer
4 TOOL DEF 2 L+0 R+6
Werkzeug-Definition Schruppen/Schlichten
5 TOOL CALL 1 Z S2500
Werkzeug-Aufruf Bohrer
6 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
7 CYCL DEF 14.0 KONTUR
Kontur-Unterprogramme festlegen
8 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1/2/3/4
9 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN
398
Q1=-20
;FRAESTIEFE
Q2=1
;BAHN-UEBERLAPPUNG
Q3=+0.5
;AUFMASS SEITE
Q4=+0.5
;AUFMASS TIEFE
Q5=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q6=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q7=+100
;SICHERE HOEHE
Q8=0.1
;RUNDUNGSRADIUS
Q9=-1
;DREHSINN
Allgemeine Bearbeitungs-Parameter festlegen
8 Programmieren: Zyklen
Q10=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=250
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q13=2
;AUSRAEUM-WERKZEUG
Zyklus-Definition Vorbohren
11 CYCL CALL M3
Zyklus-Aufruf Vorbohren
12 L T+250 R0 FMAX M6
Werkzeug-Wechsel
13 TOOL CALL 2 Z S3000
Werkzeug-Aufruf Schruppen/Schlichten
14 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN
Zyklus-Definition Räumen
Q10=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=350
;VORSCHUB RAEUMEN
Q18=0
;VORRAEUM-WERKZEUG
Q19=150
;VORSCHUB PENDELN
Q208=30000
;VORSCHUB RUECKZUG
8.6 SL-Zyklen
10 CYCL DEF 21.0 VORBOHREN
Zyklus-Aufruf Räumen
15 CYCL CALL M3
16 CYCL DEF 23.0 SCHLICHTEN TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=200
;VORSCHUB RAEUMEN
Q208=30000
;VORSCHUB RUECKZUG
Zyklus-Definition Schlichten Tiefe
17 CYCL CALL
Zyklus-Aufruf Schlichten Tiefe
18 CYCL DEF 24.0 SCHLICHTEN SEITE
Zyklus-Definition Schlichten Seite
Q9=+1
;DREHSINN
Q10=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=400
;VORSCHUB RAEUMEN
Q14=+0
;AUFMASS SEITE
19 CYCL CALL
Zyklus-Aufruf Schlichten Seite
20 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
HEIDENHAIN iTNC 530
399
8.6 SL-Zyklen
21 LBL 1
Kontur-Unterprogramm 1: Tasche links
22 CC X+35 Y+50
23 L X+10 Y+50 RR
24 C X+10 DR25 LBL 0
26 LBL 2
Kontur-Unterprogramm 2: Tasche rechts
27 CC X+65 Y+50
28 L X+90 Y+50 RR
29 C X+90 DR30 LBL 0
31 LBL 3
Kontur-Unterprogramm 3: Insel Viereckig links
32 L X+27 Y+50 RL
33 L Y+58
34 L X+43
35 L Y+42
36 L X+27
37 LBL 0
38 LBL 4
Kontur-Unterprogramm 4: Insel Dreieckig rechts
39 L X+65 Y+42 RL
40 L X+57
41 L X+65 Y+58
42 L X+73 Y+42
43 LBL 0
44 END PGM C21 MM
400
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
Beispiel: Kontur-Zug
Y
20
,5
R7
80
R7,
5
100
95
75
15
5
50
100
X
0 BEGIN PGM C25 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+10
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S2000
Werkzeug-Aufruf
5 L Z+250 RO FMAX
Werkzeug freifahren
6 CYCL DEF 14.0 KONTUR
Kontur-Unterprogramm festlegen
7 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1
8 CYCL DEF 25.0 KONTUR-ZUG
Q1=-20
;FRAESTIEFE
Q3=+0
;AUFMASS SEITE
Q5=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q7=+250
;SICHERE HOEHE
Q10=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=200
;VORSCHUB FRAESEN
Q15=+1
;FRAESART
Bearbeitungs-Parameter festlegen
9 CYCL CALL M3
Zyklus-Aufruf
10 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
HEIDENHAIN iTNC 530
401
8.6 SL-Zyklen
11 LBL 1
Kontur-Unterprogramm
12 L X+0 Y+15 RL
13 L X+5 Y+20
14 CT X+5 Y+75
15 L Y+95
16 RND R7.5
17 L X+50
18 RND R7.5
19 L X+100 Y+80
20 LBL 0
21 END PGM C25 MM
402
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
Beispiel: Zylinder-Mantel mit Zyklus 27
Hinweis:
„ Zylinder mittig auf Rundtisch aufgespannt.
„ Bezugspunkt liegt in der Rundtisch-Mitte
Z
,5
R7
60
20
30
50
157
C
0 BEGIN PGM C27 MM
1 TOOL DEF 1 L+0 R+3.5
Werkzeug-Definition
2 TOOL CALL 1 Y S2000
Werkzeug-Aufruf, Werkzeug-Achse Y
3 L X+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
4 L X+0 R0 FMAX
Werkzeug auf Rundtisch-Mitte positionieren
5 CYCL DEF 14.0 KONTUR
Kontur-Unterprogramm festlegen
6 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1
7 CYCL DEF 27.0 ZYLINDER-MANTEL
Q1=-7
;FRAESTIEFE
Q3=+0
;AUFMASS SEITE
Q6=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q10=4
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=250
;VORSCHUB FRAESEN
Q16=25
;RADIUS
Q17=1
;BEMASSUNGSART
Bearbeitungs-Parameter festlegen
8 L C+0 R0 FMAX M3
Rundtisch vorpositionieren
9 CYCL CALL
Zyklus-Aufruf
10 L Y+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
HEIDENHAIN iTNC 530
403
8.6 SL-Zyklen
11 LBL 1
Kontur-Unterprogramm
12 L C+40 Z+20 RL
Angaben in der Drehachse in mm (Q17=1)
13 L C+50
14 RND R7.5
15 L Z+60
16 RND R7.5
17 L IC-20
18 RND R7.5
19 L Z+20
20 RND R7.5
21 L C+40
22 LBL 0
23 END PGM C27 MM
404
8 Programmieren: Zyklen
8.6 SL-Zyklen
Beispiel: Zylinder-Mantel mit Zyklus 28
Hinweise:
„ Zylinder mittig auf Rundtisch aufgespannt.
„ Bezugspunkt liegt in der Rundtisch-Mitte
„ Beschreibung der Mittelpunktsbahn im Kontur-Unterprogramm
Z
70
52.5
35
40
60
157
C
0 BEGIN PGM C28 MM
1 TOOL DEF 1 L+0 R+3.5
Werkzeug-Definition
2 TOOL CALL 1 Y S2000
Werkzeug-Aufruf, Werkzeug-Achse Y
3 L Y+250 RO FMAX
Werkzeug freifahren
4 L X+0 R0 FMAX
Werkzeug auf Rundtisch-Mitte positionieren
5 CYCL DEF 14.0 KONTUR
Kontur-Unterprogramm festlegen
6 CYCL DEF 14.1 KONTURLABEL 1
7 CYCL DEF 28.0 ZYLINDER-MANTEL
Q1=-7
;FRAESTIEFE
Q3=+0
;AUFMASS SEITE
Q6=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q10=-4
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=250
;VORSCHUB FRAESEN
Q16=25
;RADIUS
Q17=1
;BEMASSUNGSART
Q20=10
;NUTBREITE
Q21=0.02
;TOLERANZ
Bearbeitungs-Parameter festlegen
Nachbearbeitung aktiv
8 L C+0 R0 FMAX M3
Rundtisch vorpositionieren
9 CYCL CALL
Zyklus-Aufruf
HEIDENHAIN iTNC 530
405
8.6 SL-Zyklen
10 L Y+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
11 LBL 1
Kontur-Unterprogramm, Beschreibung der Mittelpunktsbahn
12 L C+40 Z+0 RL
Angaben in der Drehachse in mm (Q17=1)
13 L Z+35
14 L C+60 Z+52.5
15 L Z+70
16 LBL 0
17 END PGM C28 MM
406
8 Programmieren: Zyklen
Grundlagen
Mit den SL-Zyklen und der Konturformel können Sie komplexe Konturen aus Teilkonturen (Taschen oder Inseln) zusammensetzen. Die einzelnen Teilkonturen (Geometriedaten) geben Sie als separate Programme ein. Dadurch sind alle Teilkonturen beliebig
wiederverwendbar. Aus den gewählten Teilkonturen, die Sie über eine
Konturformel miteinander verknüpfen, berechnet die TNC die Gesamtkontur.
Der Speicher für einen SL-Zyklus (alle Konturbeschreibungs-Programme) ist auf maximal 32 Konturen begrenzt.
Die Anzahl der möglichen Konturelemente hängt von der
Konturart (Innen-/Außenkontur) und der Anzahl der Konturbeschreibungen ab und beträgt z.B. ca. 1024 Geradensätze.
Die SL-Zyklen mit Konturformel setzen einen strukturierten Programmaufbau voraus und bieten die Möglichkeit,
immer wiederkehrende Konturen in einzelnen Programmen abzulegen. Über die Konturformel verknüpfen Sie die
Teilkonturen zu einer Gesamtkontur und legen fest, ob es
sich um eine Tasche oder Insel handelt.
Die Funktion SL-Zyklen mit Konturformel ist in der Bedienoberfläche der TNC auf mehrere Bereiche verteilt und
dient als Grundlage für weitergehende Entwicklungen.
Eigenschaften der Teilkonturen
Beispiel: Schema: Abarbeiten mit SL-Zyklen und
Konturformel
0 BEGIN PGM KONTUR MM
...
5 SEL CONTOUR “MODEL“
6 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN ...
8 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN ...
9 CYCL CALL
...
12 CYCL DEF 23.0 SCHLICHTEN TIEFE ...
13 CYCL CALL
...
16 CYCL DEF 24.0 SCHLICHTEN SEITE ...
17 CYCL CALL
63 L Z+250 R0 FMAX M2
64 END PGM KONTUR MM
Beispiel: Schema: Verrechnung der Teilkonturen
mit Konturformel
„ Die TNC erkennt grundsätzlich alle Konturen als Tasche. Programmieren Sie keine Radiuskorrektur. In der Konturformel können Sie
eine Tasche durch negieren in eine Insel umwandeln.
„ Die TNC ignoriert Vorschübe F und Zusatz-Funktionen M
„ Koordinaten-Umrechnungen sind erlaubt. Werden sie innerhalb der
Teilkonturen programmiert, wirken sie auch in den nachfolgenden
Unterprogrammen, müssen aber nach dem Zyklusaufruf nicht
zurückgesetzt werden
„ Die Unterprogramme dürfen auch Koordinaten in der Spindelachse
enthalten, diese werden aber ignoriert
„ Im ersten Koordinatensatz des Unterprogramms legen Sie die Bearbeitungsebene fest. Zusatzachsen U,V,W sind erlaubt
0 BEGIN PGM MODEL MM
Eigenschaften der Bearbeitungszyklen
1 CC X+75 Y+50
„ Die TNC positioniert vor jedem Zyklus automatisch auf den Sicherheits-Abstand
„ Jedes Tiefen-Niveau wird ohne Werkzeug-Abheben gefräst; Inseln
werden seitlich umfahren
„ Der Radius von „Innen-Ecken“ ist programmierbar – das Werkzeug
bleibt nicht stehen, Freischneide-Markierungen werden verhindert
(gilt für äußerste Bahn beim Räumen und Seiten-Schlichten)
2 LP PR+45 PA+0
1 DECLARE CONTOUR QC1 = “KREIS1“
2 DECLARE CONTOUR QC2 = “KREIS31XY“
3 DECLARE CONTOUR QC3 = “DREIECK“
4 DECLARE CONTOUR QC4 = “QUADRAT“
5 QC10 = ( QC1 | QC3 | QC4 ) \ QC2
6 END PGM MODEL MM
0 BEGIN PGM KREIS1 MM
3 CP IPA+360 DR+
4 END PGM KREIS1 MM
0 BEGIN PGM KREIS31XY MM
...
...
HEIDENHAIN iTNC 530
407
8.7 SL-Zyklen mit Konturformel
8.7 SL-Zyklen mit Konturformel
8.7 SL-Zyklen mit Konturformel
„ Beim Seiten-Schlichten fährt die TNC die Kontur auf einer tangentialen Kreisbahn an
„ Beim Tiefen-Schlichten fährt die TNC das Werkzeug ebenfalls auf
einer tangentialen Kreisbahn an das Werkstück (z.B.: Spindelachse
Z: Kreisbahn in Ebene Z/X)
„ Die TNC bearbeitet die Kontur durchgehend im Gleichlauf bzw. im
Gegenlauf
Mit MP7420 legen Sie fest, wohin die TNC das Werkzeug
am Ende der Zyklen 21 bis 24 positioniert.
Die Maßangaben für die Bearbeitung, wie Frästiefe, Aufmaße und
Sicherheits-Abstand geben Sie zentral im Zyklus 20 als KONTURDATEN ein.
Programm mit Konturdefinitionen wählen
Mit der Funktion SEL CONTOUR wählen Sie ein Programm mit KonturDefinitionen, aus denen die TNC die Konturbeschreibungen entnimmt:
8
Funktionen zum Programm-Aufruf wählen: Taste
PGM CALL drücken
8
Softkey KONTUR WÄHLEN drücken
8
Vollständigen Programmnamen des Programms mit
der Kontur-Definitionen eingeben, mit Taste END
bestätigen
SEL CONTOUR-Satz vor den SL-Zyklen programmieren.
Zyklus 14 KONTUR ist bei der Verwendung von SEL CONTUR nicht mehr erforderlich.
Konturbeschreibungen definieren
Mit der Funktion DECLARE CONTOUR geben Sie einem Programm den
Pfad für Programme an, aus denen die TNC die Konturbeschreibungen
entnimmt:
8
Softkey DECLARE drücken
8
Softkey CONTOUR drücken
8
Nummer für den Konturbezeichner QC eingeben, mit
Taste ENT bestätigen
8
Vollständigen Programmnamen des Programms mit
den Kontur-Beschreibung eingeben, mit Taste END
bestätigen
Mit den angegebenen Konturbezeichnern QC können Sie
in der Konturformel die verschiedenen Konturen miteinander verrechnen
Mit der Funktion DECLARE STRING definieren Sie einen
Text. Diese Funktion wird vorerst noch nicht ausgewertet.
408
8 Programmieren: Zyklen
8.7 SL-Zyklen mit Konturformel
Konturformel eingeben
Über Softkeys können Sie verschiedene Konturen in einer mathematischen Formel miteinander verknüpfen:
8
8
Q-Parameter-Funktion wählen: Taste Q drücken (im Feld für ZahlenEingabe, rechts). Die Softkey-Leiste zeigt die Q-Parameter-Funktionen
Funktion zur Eingabe der Konturformel wählen: Softkey KONTUR
FORMEL drücken. Die TNC zeigt folgende Softkeys an:
Verknüpfungs-Funktion
Softkey
geschnitten mit
z.B. QC10 = QC1 & QC5
vereinigt mit
z.B. QC25 = QC7 | QC18
vereinigt mit, aber ohne Schnitt
z.B. QC12 = QC5 ^ QC25
geschnitten mit Komplement von
z.B. QC25 = QC1 \ QC2
Komplement des Konturgebietes
z.B. Q12 = #Q11
Klammer auf
z.B. QC12 = QC1 * (QC2 + QC3)
Klammer zu
z.B. QC12 = QC1 * (QC2 + QC3)
Einzelne Kontur definieren
z.B. QC12 = QC1
HEIDENHAIN iTNC 530
409
8.7 SL-Zyklen mit Konturformel
Überlagerte Konturen
Die TNC betrachtet grundsätzlich eine programmierte Kontur als
Tasche. Mit den Funktionen der Konturformel haben Sie die Möglichkeit, eine Kontur in eine Insel umzuwandeln
Taschen und Inseln können Sie zu einer neuen Kontur überlagern.
Damit können Sie die Fläche einer Tasche durch eine überlagerte
Tasche vergrößern oder eine Insel verkleinern.
Unterprogramme: Überlagerte Taschen
Die nachfolgenden Programmierbeispiele sind
Konturbeschreibungs-Programme, die in einem Konturdefinitions-Programm definiert werden. Das Konturdefinitions-Programm wiederum wird über die Funktion SEL
CONTOUR im eigentlichen Hauptprogramm aufgerufen.
Die Taschen A und B überlagern sich.
Die TNC berechnet die Schnittpunkte S1 und S2, sie müssen nicht programmiert werden.
Die Taschen sind als Vollkreise programmiert.
410
8 Programmieren: Zyklen
8.7 SL-Zyklen mit Konturformel
Konturbeschreibungs-Programm 1: Tasche A
0 BEGIN PGM TASCHE_A MM
1 L X+10 Y+50 R0
2 CC X+35 Y+50
3 C X+10 Y+50 DR4 END PGM TASCHE_A MM
Konturbeschreibungs-Programm 2: Tasche B
0 BEGIN PGM TASCHE_B MM
1 L X+90 Y+50 R0
2 CC X+65 Y+50
3 C X+90 Y+50 DR4 END PGM TASCHE_B MM
„Summen“-Fläche
Beide Teilflächen A und B inklusive der gemeinsam überdeckten Fläche sollen bearbeitet werden:
„ Die Flächen A und B müssen in separaten Programmen ohne Radiuskorrektur programmiert sein
„ In der Konturformel werden die Flächen A und B mit der Funktion
“vereinigt mit“ verrechnet
B
Konturdefinitions-Programm:
A
50 ...
51 ...
52 DECLARE CONTOUR QC1 = “TASCHE_A.H“
53 DECLARE CONTOUR QC2 = “TASCHE_B.H“
54 QC10 = QC1 & QC2
55 ...
56 ...
HEIDENHAIN iTNC 530
411
8.7 SL-Zyklen mit Konturformel
„Differenz“-Fläche
Fläche A soll ohne den von B überdeckten Anteil bearbeitet werden:
„ Die Flächen A und B müssen in separaten Programmen ohne Radiuskorrektur programmiert sein
„ In der Konturformel wird die Fläche B mit der Funktion “geschnitten
mit Komplement von“ von der Fläche A abgezogen
Konturdefinitions-Programm:
50 ...
B
A
51 ...
52 DECLARE CONTOUR QC1 = “TASCHE_A.H“
53 DECLARE CONTOUR QC2 = “TASCHE_B.H“
54 QC10 = QC1 \ QC2
55 ...
56 ...
„Schnitt“-Fläche
Die von A und B überdeckte Fläche soll bearbeitet werden. (Einfach
überdeckte Flächen sollen unbearbeitet bleiben.)
„ Die Flächen A und B müssen in separaten Programmen ohne Radiuskorrektur programmiert sein
„ In der Konturformel werden die Flächen A und B mit der Funktion
“geschnitten mit“ verrechnet
A
B
Konturdefinitions-Programm:
50 ...
51 ...
52 DECLARE CONTOUR QC1 = “TASCHE_A.H“
53 DECLARE CONTOUR QC2 = “TASCHE_B.H“
54 QC10 = QC1 \ QC2
55 ...
56 ...
Kontur Abarbeiten mit SL-Zyklen
Die Bearbeitung der Gesamtkontur erfolgt mit den SLZyklen 20 - 24 (siehe „SL-Zyklen” auf Seite 373)
412
8 Programmieren: Zyklen
8.7 SL-Zyklen mit Konturformel
Beispiel: Überlagerte Konturen mit Konturformel schruppen und schlichten
Y
16
16
100
16
5
R2
50
5
R2
35
65
100
X
0 BEGIN PGM KONTUR MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+2.5
Werkzeug-Definition Schruppfräser
4 TOOL DEF 2 L+0 R+3
Werkzeug-Definition Schlichtfräser
5 TOOL CALL 1 Z S2500
Werkzeug-Aufruf Schruppfräser
6 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
7 SEL CONTOUR “MODEL“
Konturdefinitions-Programm festlegen
8 CYCL DEF 20.0 KONTUR-DATEN
Allgemeine Bearbeitungs-Parameter festlegen
Q1=-20
;FRAESTIEFE
Q2=1
;BAHN-UEBERLAPPUNG
Q3=+0.5
;AUFMASS SEITE
Q4=+0.5
;AUFMASS TIEFE
Q5=+0
;KOOR. OBERFLAECHE
Q6=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q7=+100
;SICHERE HOEHE
Q8=0.1
;RUNDUNGSRADIUS
Q9=-1
;DREHSINN
9 CYCL DEF 22.0 RAEUMEN
Q10=5
Zyklus-Definition Räumen
;ZUSTELL-TIEFE
HEIDENHAIN iTNC 530
413
8.7 SL-Zyklen mit Konturformel
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=350
;VORSCHUB RAEUMEN
Q18=0
;VORRAEUM-WERKZEUG
Q19=150
;VORSCHUB PENDELN
10 CYCL CALL M3
Zyklus-Aufruf Räumen
11 TOOL CALL 2 Z S5000
Werkzeug-Aufruf Schlichtfräser
12 CYCL DEF 23.0 SCHLICHTEN TIEFE
Zyklus-Definition Schlichten Tiefe
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=200
;VORSCHUB RAEUMEN
13 CYCL CALL M3
Zyklus-Aufruf Schlichten Tiefe
14 CYCL DEF 24.0 SCHLICHTEN SEITE
Zyklus-Definition Schlichten Seite
Q9=+1
;DREHSINN
Q10=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q11=100
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q12=400
;VORSCHUB RAEUMEN
Q14=+0
;AUFMASS SEITE
15 CYCL CALL M3
Zyklus-Aufruf Schlichten Seite
16 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
17 END PGM KONTUR MM
Konturdefinitions-Programm mit Konturformel:
0 BEGIN PGM MODEL MM
Konturdefinitions-Programm
1 DECLARE CONTOUR QC1 = “KREIS1“
Definition des Konturbezeichners für das Programm “KREIS1“
2 FN 0: Q1 =+35
Wertzuweisung für verwendete Parameter im PGM “KREIS31XY“
3 FN 0: Q2 =+50
4 FN 0: Q3 =+25
5 DECLARE CONTOUR QC2 = “KREIS31XY“
Definition des Konturbezeichners für das Programm “KREIS31XY“
6 DECLARE CONTOUR QC3 = “DREIECK“
Definition des Konturbezeichners für das Programm “DREIECK“
7 DECLARE CONTOUR QC4 = “QUADRAT“
Definition des Konturbezeichners für das Programm “QUADRAT“
8 QC10 = ( QC 1 | QC 2 ) \ QC 3 \ QC 4
Konturformel
9 END PGM MODEL MM
Konturbeschreibungs-Programme:
0 BEGIN PGM KREIS1 MM
Konturbeschreibungs-Programm: Kreis rechts
1 CC X+65 Y+50
2 L PR+25 PA+0 R0
3 CP IPA+360 DR+
4 END PGM KREIS1 MM
414
8 Programmieren: Zyklen
8.7 SL-Zyklen mit Konturformel
0 BEGIN PGM KREIS31XY MM
Konturbeschreibungs-Programm: Kreis links
1 CC X+Q1 Y+Q2
2 LP PR+Q3 PA+0 R0
3 CP IPA+360 DR+
4 END PGM KREIS31XY MM
0 BEGIN PGM DREIECK MM
Konturbeschreibungs-Programm: Dreieck rechts
1 L X+73 Y+42 R0
2 L X+65 Y+58
3 L X+58 Y+42
4 L X+73
5 END PGM DREIECK MM
0 BEGIN PGM QUADRAT MM
Konturbeschreibungs-Programm: Quadrat links
1 L X+27 Y+58 R0
2 L X+43
3 L Y+42
4 L X+27
5 L Y+58
6 END PGM QUADRAT MM
HEIDENHAIN iTNC 530
415
8.8 Zyklen zum Abzeilen
8.8 Zyklen zum Abzeilen
Übersicht
Die TNC stellt vier Zyklen zur Verfügung, mit denen Sie Flächen mit folgenden Eigenschaften bearbeiten können:
„ Von einem CAD-/CAM-System erzeugt
„ Eben rechteckig
„ Eben schiefwinklig
„ Beliebig geneigt
„ In sich verwunden
Zyklus
Softkey
30 3D-DATEN ABARBEITEN
Zum Abzeilen von 3D-Daten in mehreren Zustellungen
230 ABZEILEN
Für ebene rechteckige Flächen
231 REGELFLAECHE
Für schiefwinklige, geneigte und verwundene Flächen
232 PLANFRAESEN
Für ebene rechteckige Flächen, mit Aufmaß-Angabe
und mehreren Zustellungen
416
8 Programmieren: Zyklen
8.8 Zyklen zum Abzeilen
3D-DATEN ABARBEITEN (Zyklus 30)
1
2
3
4
5
Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang FMAX von der aktuellen Position aus in der Spindelachse auf Sicherheits-Abstand
über den im Zyklus programmierten MAX-Punkt
Anschließend fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX in der Bearbeitungsebene auf den im Zyklus programmierten MIN-Punkt
Von dort aus fährt das Werkzeug mit Vorschub Tiefenzustellung
auf den ersten Konturpunkt
Anschließend arbeitet die TNC alle in der Digitalisierdaten-Datei
gespeicherten Punkte im Vorschub Fräsen ab; falls nötig fährt die
TNC zwischendurch auf Sicherheits-Abstand, um unbearbeitete
Bereiche zu überspringen
Am Ende fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf den
Sicherheits-Abstand
14
Beachten Sie vor dem Programmieren
Mit Zyklus 30 können Sie Klartext-Dialog-programme und
PNT-Dateien abarbeiten.
Wenn Sie PNT-Dateien abarbeiten, in denen keine Spindelachsen-Koordinate steht, ergibt sich die Frästiefe aus
dem programmierten MIN-Punkt der Spindelachse.
8
Datei-Name 3D-Daten: Name der Datei eingeben, in
der die Daten gespeichert sind; wenn die Datei nicht
im aktuellen Verzeichnis steht, kompletten Pfad eingeben
8
MIN-Punkt Bereich: Minimal-Punkt (X-, Y- und Z-Koordinate) des Bereichs, in dem gefräst werden soll
8
MAX-Punkt Bereich: Maximal-Punkt (X-, Y- und Z-Koordinate) des Bereichs, in dem gefräst werden soll
8
Sicherheits-Abstand 1 (inkremental): Abstand zwischen Werkzeugspitze und Werkstück-Oberfläche
bei Eilgang-Bewegungen
13
Z
12
1
Beispiel: NC-Sätze
8
Zustell-Tiefe 2 (inkremental): Maß, um welches das
Werkzeug jeweils zugestellt wird
64 CYCL DEF 30.0 3D-DATEN ABARBEITEN
8
Vorschub Tiefenzustellung 3: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Eintauchen in mm/min
66 CYCL DEF 30.2 X+0 Y+0 Z-20
65 CYCL DEF 30.1 PGM DIGIT.: BSP.H
8
Vorschub Fräsen 4: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
67 CYCL DEF 30.3 X+100 Y+100 Z+0
8
Zusatz-Funktion M: Optionale Eingabe einer ZusatzFunktion, z.B. M13
69 CYCL DEF 30.5 ZUSTLG +5 F100
HEIDENHAIN iTNC 530
X
68 CYCL DEF 30.4 ABST 2
70 CYCL DEF 30.6 F350 M8
417
8.8 Zyklen zum Abzeilen
ABZEILEN (Zyklus 230)
1
2
3
4
5
6
7
Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang FMAX von der aktuellen Position aus in der Bearbeitungsebene auf den Startpunkt 1;
die TNC versetzt das Werkzeug dabei um den Werkzeug-Radius
nach links und nach oben
Anschließend fährt das Werkzeug mit FMAX in der Spindelachse
auf Sicherheits-Abstand und danach im Vorschub Tiefenzustellung
auf die programmierte Startposition in der Spindelachse
Danach fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub
Fräsen auf den Endpunkt 2; den Endpunkt berechnet die TNC aus
dem programmierten Startpunkt, der programmierten Länge und
dem Werkzeug-Radius
Die TNC versetzt das Werkzeug mit Vorschub Fräsen quer auf den
Startpunkt der nächsten Zeile; die TNC berechnet den Versatz aus
der programmierten Breite und der Anzahl der Schnitte
Danach fährt das Werkzeug in negativer Richtung der 1. Achse
zurück
Das Abzeilen wiederholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig bearbeitet ist
Am Ende fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf den
Sicherheits-Abstand
Z
Y
12
1
X
Beachten Sie vor dem Programmieren
Die TNC positioniert das Werkzeug von der aktuellen Position zunächst in der Bearbeitungsebene und anschließend
in der Spindelachse auf den Startpunkt.
Werkzeug so vorpositionieren, dass keine Kollision mit
dem Werkstück oder Spannmitteln erfolgen kann.
418
8 Programmieren: Zyklen
8
Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Min-Punkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Nebenachse
der Bearbeitungsebene
8
Startpunkt 3. Achse Q227 (absolut): Höhe in der
Spindelachse, auf der abgezeilt wird
8
1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge der abzuzeilenden Fläche in der Hauptachse der Bearbeitungsebene, bezogen auf den Startpunkt 1. Achse
8
Y
Q207
Anzahl Schnitte Q240: Anzahl der Zeilen, auf denen
die TNC das Werkzeug in der Breite verfahren soll
8
Vorschub Tiefenzustellung Q206: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Fahren vom SicherheitsAbstand auf die Frästiefe in mm/min
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
8
Vorschub quer Q209: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fahren auf die nächste Zeile in mm/
min; wenn Sie im Material quer fahren, dann Q209
kleiner als Q207 eingeben; wenn Sie im Freien quer
fahren, dann darf Q209 größer als Q207 sein
8
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeugspitze und Frästiefe für Positionierung am Zyklus-Anfang und am Zyklus-Ende
Q209
Q226
2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge der abzuzeilenden Fläche in der Nebenachse der Bearbeitungsebene, bezogen auf den Startpunkt 2. Achse
8
N = Q240
Q218
Q225
X
Q206
Z
Q200
Q227
X
Beispiel: NC-Sätze
71 CYCL DEF 230 ABZEILEN
HEIDENHAIN iTNC 530
Q225=+10
;STARTPUNKT 1. ACHSE
Q226=+12
;STARTPUNKT 2. ACHSE
Q227=+2.5
;STARTPUNKT 3. ACHSE
Q218=150
;1. SEITEN-LAENGE
Q219=75
;2. SEITEN-LAENGE
Q240=25
;ANZAHL SCHNITTE
Q206=150
;VORSCHUB TIEFENZ.
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Q209=200
;VORSCHUB QUER
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
419
8.8 Zyklen zum Abzeilen
Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Min-Punkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Hauptachse
der Bearbeitungsebene
Q219
8
8.8 Zyklen zum Abzeilen
REGELFLAECHE (Zyklus 231)
1
2
3
4
5
6
7
8
Die TNC positioniert das Werkzeug von der aktuellen Position aus
mit einer 3D-Geradenbewegung auf den Startpunkt 1
Anschließend fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub Fräsen auf den Endpunkt 2
Dort fährt die TNC das Werkzeug im Eilgang FMAX um den Werkzeug-Durchmesser in positive Spindelachsenrichtung und danach
wieder zurück zum Startpunkt 1
Am Startpunkt 1 fährt die TNC das Werkzeug wieder auf den
zuletzt gefahrenen Z-Wert
Anschließend versetzt die TNC das Werkzeug in allen drei Achsen
von Punkt 1 in Richtung des Punktes 4 auf die nächste Zeile
Danach fährt die TNC das Werkzeug auf den Endpunkt dieser
Zeile. Den Endpunkt berechnet die TNC aus Punkt 2 und einem
Versatz in Richtung Punkt 3
Das Abzeilen wiederholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig bearbeitet ist
Am Ende positioniert die TNC das Werkzeug um den WerkzeugDurchmesser über den höchsten eingegebenen Punkt in der Spindelachse
Schnittführung
Der Startpunkt und damit die Fräsrichtung ist frei wählbar, weil die
TNC die Einzelschnitte grundsätzlich von Punkt 1 nach Punkt 2 fährt
und der Gesamtablauf von Punkt 1 / 2 nach Punkt 3 / 4 verläuft. Sie
können Punkt 1 an jede Ecke der zu bearbeitenden Fläche legen.
Z
14
13
Y
1
12
X
Z
14
13
Y
1
Die Oberflächengüte beim Einsatz von Schaftfräsern können Sie optimieren:
12
„ Durch stoßenden Schnitt (Spindelachsenkoordinate Punkt 1 größer
als Spindelachsenkoordinate Punkt 2) bei wenig geneigten Flächen.
„ Durch ziehenden Schnitt (Spindelachsenkoordinate Punkt 1 kleiner
als Spindelachsenkoordinate Punkt 2) bei stark geneigten Flächen
„ Bei windschiefen Flächen, Hauptbewegungs-Richtung (von Punkt 1
nach Punkt 2) in die Richtung der stärkeren Neigung legen
X
Die Oberflächengüte beim Einsatz von Radiusfräsern können Sie optimieren:
Z
„ Bei windschiefen Flächen Hauptbewegungs-Richtung (von Punkt 1
nach Punkt 2) senkrecht zur Richtung der stärksten Neigung legen
13
12
Beachten Sie vor dem Programmieren
Die TNC positioniert das Werkzeug von der aktuellen
Position mit einer 3D-Geradenbewegung auf den Startpunkt 1. Werkzeug so vorpositionieren, dass keine Kollision mit dem Werkstück oder Spannmitteln erfolgen kann.
Die TNC fährt das Werkzeug mit Radiuskorrektur R0 zwischen den eingegebenen Positionen
Y
14
1
X
Ggf. Fräser mit einem über Mitte schneidenden Stirnzahn
verwenden (DIN 844).
420
8 Programmieren: Zyklen
Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Startpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Hauptachse
der Bearbeitungsebene
8
Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Startpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Nebenachse
der Bearbeitungsebene
8
Startpunkt 3. Achse Q227 (absolut): Startpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Spindelachse
8
2. Punkt 1. Achse Q228 (absolut): Endpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Hauptachse der
Bearbeitungsebene
8
2. Punkt 2. Achse Q229 (absolut): Endpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Nebenachse der
Bearbeitungsebene
8
2. Punkt 3. Achse Q230 (absolut): Endpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Spindelachse
8
3. Punkt 1. Achse Q231 (absolut): Koordinate des
Punktes 3 in der Hauptachse der Bearbeitungsebene
8
3. Punkt 2. Achse Q232 (absolut): Koordinate des
Punktes 3 in der Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
3. Punkt 3. Achse Q233 (absolut): Koordinate des
Punktes 3 in der Spindelachse
Z
14
Q236
13
Q233
Q227
1
12
Q230
X
Q228
Q231
Q234
Q225
Y
Q235
Q232
14
13
N = Q240
Q229
12
1
Q226
Q207
X
HEIDENHAIN iTNC 530
421
8.8 Zyklen zum Abzeilen
8
8.8 Zyklen zum Abzeilen
8
4. Punkt 1. Achse Q234 (absolut): Koordinate des
Punktes 4 in der Hauptachse der Bearbeitungsebene
8
4. Punkt 2. Achse Q235 (absolut): Koordinate des
Punktes 4 in der Nebenachse der Bearbeitungsebene
8
8
8
422
Beispiel: NC-Sätze
72 CYCL DEF 231 REGELFLAECHE
Q225=+0
;STARTPUNKT 1. ACHSE
4. Punkt 3. Achse Q236 (absolut): Koordinate des
Punktes 4 in der Spindelachse
Q226=+5
;STARTPUNKT 2. ACHSE
Q227=-2
;STARTPUNKT 3. ACHSE
Anzahl Schnitte Q240: Anzahl der Zeilen, die die TNC
das Werkzeug zwischen Punkt 1 und 4, bzw. zwischen Punkt 2 und 3 verfahren soll
Q228=+100
;2. PUNKT 1. ACHSE
Q229=+15
;2. PUNKT 2. ACHSE
Q230=+5
;2. PUNKT 3. ACHSE
Q231=+15
;3. PUNKT 1. ACHSE
Q232=+125
;3. PUNKT 2. ACHSE
Q233=+25
;3. PUNKT 3. ACHSE
Q234=+15
;4. PUNKT 1. ACHSE
Q235=+125
;4. PUNKT 2. ACHSE
Q236=+25
;4. PUNKT 3. ACHSE
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/ min. Die TNC führt
den ersten Schnitt mit dem halben programmierten
Wert aus.
Q240=40
;ANZAHL SCHNITTE
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
8 Programmieren: Zyklen
8.8 Zyklen zum Abzeilen
PLANFRAESEN (Zyklus 232)
Mit dem Zyklus 232 können Sie eine ebene Fläche in mehreren Zustellungen und unter Berücksichtigung eines Schlicht-Aufmaßes planfräsen. Dabei stehen drei Bearbeitungsstrategien zur Verfügung:
„ Strategie Q389=0: Mäanderförmig bearbeiten, seitliche Zustellung
ausserhalb der zu bearbeitenden Fläche
„ Strategie Q389=1: Mäanderförmig bearbeiten, seitliche Zustellung
innerhalb der zu bearbeitenden Fläche
„ Strategie Q389=2: Zeilenweise bearbeiten, Rückzug und seitliche
Zustellung im Positionier-Vorschub
1
2
Die TNC positioniert das Werkzeug im Eilgang FMAX von der aktuellen Position aus mit Positionier-Logik auf den Startpunkt 1: Ist die
aktuelle Position in der Spindelachse größer als der 2. SicherheitsAbstand, dann fährt die TNC das Werkzeug zunächst in der Bearbeitungsebene und dann in der Spindelachse, ansonsten zuerst
auf den 2. Sicherheits-Abstand und dann in der Bearbeitungsebene. Der Startpunkt in der Bearbeitungsebene liegt um den
Werkzeug-Radius und um den seitlichen Sicherheits-Abstand versetzt neben dem Werkstück
Anschließend fährt das Werkzeug mit Positionier-Vorschub in der
Spindelachse auf die von der TNC berechnete erste Zustell-Tiefe
Strategie Q389=0
3
4
5
6
7
8
9
Danach fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub
Fräsen auf den Endpunkt 2. Der Endpunkt liegt außerhalb der Fläche, die TNC berechnet ihn aus dem programmierten Startpunkt,
der programmierten Länge, dem programmierten seitlichen
Sicherheits-Abstand und dem Werkzeug-Radius
Die TNC versetzt das Werkzeug mit Vorschub Vorpositionieren
quer auf den Startpunkt der nächsten Zeile; die TNC berechnet den
Versatz aus der programmierten Breite, dem Werkzeug-Radius
und dem maximalen Bahn-Überlappungs-Faktor
Danach fährt das Werkzeug wieder zurück in Richtung des Startpunktes 1
Der Vorgang wiederholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig bearbeitet ist. Am Ende der letzten Bahn erfolgt die Zustellung
auf die nächste Bearbeitungstiefe
Um Leerwege zu vermeiden, wird die Fläche anschließend in
umgekehrter Reihenfolge bearbeitet
Der Vorgang wiederholt sich, bis alle Zustellungen ausgeführt sind.
Bei der letzten Zustellung wird lediglich das eingegebene Schlichtaufmaß im Vorschub Schlichten abgefräst
Am Ende fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf den
2. Sicherheits-Abstand
HEIDENHAIN iTNC 530
Z
12
Y
1
X
423
8.8 Zyklen zum Abzeilen
Strategie Q389=1
3
4
5
6
7
8
9
Danach fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub
Fräsen auf den Endpunkt 2. Der Endpunkt liegt innerhalb der Fläche, die TNC berechnet ihn aus dem programmierten Startpunkt,
der programmierten Länge und dem Werkzeug-Radius
Die TNC versetzt das Werkzeug mit Vorschub Vorpositionieren
quer auf den Startpunkt der nächsten Zeile; die TNC berechnet den
Versatz aus der programmierten Breite, dem Werkzeug-Radius
und dem maximalen Bahn-Überlappungs-Faktor
Danach fährt das Werkzeug wieder zurück in Richtung des Startpunktes 1. Der Versatz auf die nächste Zeile erfolgt wieder innerhalb des Werkstückes
Der Vorgang wiederholt sich, bis die eingegebene Fläche vollständig bearbeitet ist. Am Ende der letzten Bahn erfolgt die Zustellung
auf die nächste Bearbeitungstiefe
Um Leerwege zu vermeiden, wird die Fläche anschließend in
umgekehrter Reihenfolge bearbeitet
Der Vorgang wiederholt sich, bis alle Zustellungen ausgeführt sind.
Bei der letzten Zustellung wird lediglich das eingegebene Schlichtaufmaß im Vorschub Schlichten abgefräst
Am Ende fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf den
2. Sicherheits-Abstand
424
Z
Y
12
1
X
8 Programmieren: Zyklen
3
4
5
6
7
8
9
Danach fährt das Werkzeug mit dem programmierten Vorschub
Fräsen auf den Endpunkt 2. Der Endpunkt liegt ausserhalb der Fläche, die TNC berechnet ihn aus dem programmierten Startpunkt,
der programmierten Länge, dem programmierten seitlichen
Sicherheits-Abstand und dem Werkzeug-Radius
Die TNC fährt das Werkzeug in der Spindelachse auf SicherheitsAbstand über die aktuelle Zustell-Tiefe und fährt im Vorschub Vorpositionieren direkt zurück auf den Startpunkt der nächsten Zeile.
Die TNC berechnet den Versatz aus der programmierten Breite,
dem Werkzeug-Radius und dem maximalen Bahn-ÜberlappungsFaktor
Danach fährt das Werkzeug wieder auf die aktuelle Zustell-Tiefe
und anschließend wieder in Richtung des Endpunktes 2
Der Abzeil-Vorgang wiederholt sich, bis die eingegebene Fläche
vollständig bearbeitet ist. Am Ende der letzten Bahn erfolgt die
Zustellung auf die nächste Bearbeitungstiefe
Um Leerwege zu vermeiden, wird die Fläche anschließend in
umgekehrter Reihenfolge bearbeitet
Der Vorgang wiederholt sich, bis alle Zustellungen ausgeführt sind.
Bei der letzten Zustellung wird lediglich das eingegebene Schlichtaufmaß im Vorschub Schlichten abgefräst
Am Ende fährt die TNC das Werkzeug mit FMAX zurück auf den
2. Sicherheits-Abstand
Z
12
Y
1
X
Beachten Sie vor dem Programmieren
2. Sicherheits-Abstand Q204 so eingeben, dass keine Kollision mit dem Werkstück oder Spannmitteln erfolgen
kann.
HEIDENHAIN iTNC 530
425
8.8 Zyklen zum Abzeilen
Strategie Q389=2
8
Startpunkt 1. Achse Q225 (absolut): Startpunkt-Koordinate der zu bearbeitenden Fläche in der Hauptachse
der Bearbeitungsebene
8
Startpunkt 2. Achse Q226 (absolut): Startpunkt-Koordinate der abzuzeilenden Fläche in der Nebenachse
der Bearbeitungsebene
8
Startpunkt 3. Achse Q227 (absolut): Koordinate
Werkstück-Oberfläche, von der aus die Zustellungen
berechnet werden
8
Endpunkt 3. Achse Q386 (absolut): Koordinate in der
Spindelachse, auf die die Fläche plangefräst werden
soll
8
1. Seiten-Länge Q218 (inkremental): Länge der zu
bearbeitenden Fläche in der Hauptachse der Bearbeitungsebene. Über das Vorzeichen können Sie die
Richtung der ersten Fräsbahn bezogen auf den
Startpunkt 1. Achse festlegen
8
426
Bearbeitungsstrategie (0/1/2) Q389: Festlegen,
wie die TNC die Fläche bearbeiten soll:
0: Mäanderförmig bearbeiten, seitliche Zustellung im
Positionier-Vorschub ausserhalb der zu bearbeitenden Fläche
1: Mäanderförmig bearbeiten, seitliche Zustellung im
Fräsvorschub innerhalb der zu bearbeitenden Fläche
2: Zeilenweise bearbeiten, Rückzug und seitliche
Zustellung im Positionier-Vorschub
2. Seiten-Länge Q219 (inkremental): Länge der zu
bearbeitenden Fläche in der Nebenachse der Bearbeitungsebene. Über das Vorzeichen können Sie die
Richtung der ersten Querzustellung bezogen auf den
Startpunkt 2. Achse festlegen
Y
Q219
8.8 Zyklen zum Abzeilen
8
Q226
Q225
Q218
X
Z
Q227
Q386
X
8 Programmieren: Zyklen
Maximale Zustell-Tiefe Q202 (inkremental): Maß,
um welches das Werkzeug jeweils maximal zugestellt wird. Die TNC berechnet die tatsächliche
Zustell-Tiefe aus der Differenz zwischen Endpunkt
und Startpunkt in der Werkzeugachse – unter Berücksichtigung des Schlichtaufmaßes – so, dass jeweils
mit gleichen Zustell-Tiefen bearbeitet wird
8
Schlichtaufmaß Tiefe Q369 (inkremental): Wert, mit
dem die letzte Zustellung verfahren werden soll
8
Max. Bahn-Überlappung Faktor Q370: Maximale seitliche Zustellung k. Die TNC berechnet die tatsächliche
seitliche Zustellung aus der 2. Seitenlänge (Q219) und
dem Werkzeug-Radius so, dass jeweils mit konstanter seitlicher Zustellung bearbeitet wird. Wenn Sie in
der Werkzeug-Tabelle einen Radius R2 eingetragen
haben (z.B. Plattenradius bei Verwendung eines Messerkopfes), verringert die TNC die seitlichen Zustellung entsprechend
8
Vorschub Fräsen Q207: Verfahrgeschwindigkeit des
Werkzeugs beim Fräsen in mm/min
8
Vorschub Schlichten Q385: Verfahrgeschwindigkeit
des Werkzeugs beim Fräsen der letzten Zustellung in
mm/min
8
Z
Q204
Q200
Q202
Q369
X
Y
Q207
k
Vorschub Vorpositionieren Q253: Verfahrgeschwindigkeit des Werkzeugs beim Anfahren der Startposition und beim Fahren auf die nächste Zeile in mm/
min; wenn Sie im Material quer fahren (Q389=1),
dann fährt die TNC die Querzustellung mit Fräsvorschub Q207
Q253
Q357
HEIDENHAIN iTNC 530
X
427
8.8 Zyklen zum Abzeilen
8
8.8 Zyklen zum Abzeilen
8
8
8
428
Sicherheits-Abstand Q200 (inkremental): Abstand
zwischen Werkzeugspitze und Startposition in der
Werkzeugachse. Wenn Sie mit Bearbeitungsstrategie Q389=2 fräsen, fährt die TNC im SicherheitsAbstand über der aktuellen Zustell-Tiefe den Startpunkt auf der nächsten Zeile an
Beispiel: NC-Sätze
71 CYCL DEF 232 PLANFRAESEN
Q389=2
;STRATEGIE
Q225=+10
;STARTPUNKT 1. ACHSE
Sicherheits-Abstand Seite Q357 (inkremental): Seitlicher Abstand des Werkzeuges vom Werkstück beim
Anfahren der ersten Zustell-Tiefe und Abstand, auf
dem die seitliche Zustellung bei Bearbeitungsstrategie Q389=0 und Q389=2 verfahren wird
Q226=+12
;STARTPUNKT 2. ACHSE
Q227=+2.5
;STARTPUNKT 3. ACHSE
2. Sicherheits-Abstand Q204 (inkremental): Koordinate Spindelachse, in der keine Kollision zwischen
Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen
kann
Q386=-3
;ENDPUNKT 3. ACHSE
Q218=150
;1. SEITEN-LAENGE
Q219=75
;2. SEITEN-LAENGE
Q202=2
;MAX. ZUSTELL-TIEFE
Q369=0.5
;AUFMASS TIEFE
Q370=1
;MAX. UEBERLAPPUNG
Q207=500
;VORSCHUB FRAESEN
Q385=800
;VORSCHUB SCHLICHTEN
Q253=2000
;VORSCHUB VORPOS.
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q357=2
;SI.-ABSTAND SEITE
Q204=2
;2. SICHERHEITS-ABST.
8 Programmieren: Zyklen
8.8 Zyklen zum Abzeilen
Beispiel: Abzeilen
Y
Y
100
100
X
35
Z
0 BEGIN PGM C230 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z+0
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+40
3 TOOL DEF 1 L+0 R+5
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S3500
Werkzeug-Aufruf
5 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
6 CYCL DEF 230 ABZEILEN
Zyklus-Definition Abzeilen
Q225=+0
;START 1. ACHSE
Q226=+0
;START 2. ACHSE
Q227=+35
;START 3. ACHSE
Q218=100
;1. SEITEN-LAENGE
Q219=100
;2. SEITEN-LAENGE
Q240=25
;ANZAHL SCHNITTE
Q206=250
;F TIEFENZUST.
Q207=400
;F FRAESEN
Q209=150
;F QUER
Q200=2
;SICHERHEITSABST.
HEIDENHAIN iTNC 530
429
8.8 Zyklen zum Abzeilen
7 L X+-25 Y+0 R0 FMAX M3
Vorpositionieren in die Nähe des Startpunkts
8 CYCL CALL
Zyklus-Aufruf
9 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
10 END PGM C230 MM
430
8 Programmieren: Zyklen
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
8.9 Zyklen zur KoordinatenUmrechnung
Übersicht
Mit Koordinaten-Umrechnungen kann die TNC eine einmal programmierte Kontur an verschiedenen Stellen des Werkstücks mit veränderter Lage und Größe ausführen. Die TNC stellt folgende KoordinatenUmrechnungszyklen zur Verfügung:
Zyklus
Softkey
7 NULLPUNKT
Konturen verschieben direkt im Programm oder aus
Nullpunkt-Tabellen
247 BEZUGSPUNKT SETZEN
Bezugspunkt während des Programmlaufs setzen
8 SPIEGELN
Konturen spiegeln
10 DREHUNG
Konturen in der Bearbeitungsebene drehen
11 MASSFAKTOR
Konturen verkleinern oder vergrößern
26 ACHSSPEZIFISCHER MASSFAKTOR
Konturen verkleinern oder vergrößern mit achsspezifischen Maßfaktoren
19 BEARBEITUNGSEBENE
Bearbeitungen im geschwenkten Koordinatensystem
durchführen für Maschinen mit Schwenkköpfen und/
oder Drehtischen
Wirksamkeit der Koordinaten-Umrechnungen
Beginn der Wirksamkeit: Eine Koordinaten-Umrechnung wird ab ihrer
Definition wirksam – wird also nicht aufgerufen. Sie wirkt so lange, bis
sie rückgesetzt oder neu definiert wird.
Koordinaten-Umrechnung rücksetzen:
„ Zyklus mit Werten für das Grundverhalten erneut definieren, z.B.
Maßfaktor 1,0
„ Zusatzfunktionen M02, M30 oder den Satz END PGM ausführen
(abhängig von Maschinen-Parameter 7300)
„ Neues Programm wählen
„ Zusatzfunktion M142 Modale Programminformationen löschen
programmieren
HEIDENHAIN iTNC 530
431
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
NULLPUNKT-Verschiebung (Zyklus 7)
Mit der NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG können Sie Bearbeitungen an
beliebigen Stellen des Werkstücks wiederholen.
Wirkung
Nach einer Zyklus-Definition NULLPUNKT-VERSCHIEBUNG beziehen
sich alle Koordinaten-Eingaben auf den neuen Nullpunkt. Die Verschiebung in jeder Achse zeigt die TNC in der zusätzlichen Status-Anzeige
an. Die Eingabe von Drehachsen ist auch erlaubt.
8
Z
Y
Z
Y
X
X
Verschiebung: Koordinaten des neuen Nullpunkts eingeben; Absolutwerte beziehen sich auf den Werkstück-Nullpunkt, der durch das Bezugspunkt-Setzen
festgelegt ist; Inkrementalwerte beziehen sich immer
auf den zuletzt gültigen Nullpunkt – dieser kann
bereits verschoben sein
Rücksetzen
Die Nullpunkt-Verschiebung mit den Koordinatenwerten X=0, Y=0 und
Z=0 hebt eine Nullpunkt-Verschiebung wieder auf.
Grafik
Wenn Sie nach einer Nullpunkt-Verschiebung eine neue BLK FORM
programmieren, können Sie über den Maschinen-Parameter 7310 entscheiden, ob sich die BLK FORM auf den neuen oder alten Nullpunkt
beziehen soll. Bei der Bearbeitung mehrerer Teile kann die TNC
dadurch jedes Teil einzeln grafisch darstellen.
Z
Y
IY
X
IX
Status-Anzeigen
„ Die große Positions-Anzeige bezieht sich auf den aktiven (verschobenen) Nullpunkt
„ Alle in der zusätzlichen Status-Anzeige angezeigte Koordinaten
(Positionen, Nullpunkte) beziehen sich auf den manuell gesetzten
Bezugspunkt
Beispiel: NC-Sätze
13 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
14 CYCL DEF 7.1 X+60
16 CYCL DEF 7.3 Z-5
15 CYCL DEF 7.2 Y+40
432
8 Programmieren: Zyklen
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
NULLPUNKT-Verschiebung mit NullpunktTabellen (Zyklus 7)
Nullpunkte aus der Nullpunkt-Tabelle beziehen sich
immer und ausschließlich auf den aktuellen Bezugspunkt (Preset).
Z
Y
Der Maschinen-Parameter 7475, mit dem früher festgelegt wurde, ob sich Nullpunkte auf den Maschinen-Nullpunkt oder den Werkstück-Nullpunkt beziehen, hat nur
noch eine Sicherheits-Funktion. Ist MP7475 = 1 gesetzt
gibt die TNC eine Fehlermeldung aus, wenn eine Nullpunkt-Verschiebung aus einer Nullpunkt-Tabelle aufgerufen wird.
N5
N4
N3
N2
X
N1
N0
Nullpunkt-Tabellen aus der TNC 4xx, deren Koordinaten
sich auf den Maschinen-Nullpunkt bezogen (MP7475 = 1),
dürfen in der iTNC 530 nicht verwendet werden.
Wenn Sie Nullpunkt-Verschiebungen mit Nullpunkt-Tabellen einsetzen, dann verwenden Sie die Funktion
SEL TABLE, um die gewünschte Nullpunkt-Tabelle vom
NC-Programm aus zu aktivieren.
Z
Wenn Sie ohne SEL TABLE arbeiten, dann müssen Sie die
gewünschte Nullpunkt-Tabelle vor dem Programm-Test
oder dem Programm-Lauf aktivieren (gilt auch für die Programmier-Grafik):
„ Gewünschte Tabelle für Programm-Test in der Betriebsart Programm-Test über die Datei-Verwaltung wählen:
Tabelle erhält den Status S
„ Gewünschte Tabelle für den Programmlauf in einer Programmlauf-Betriebsart über die Datei-Verwaltung wählen: Tabelle erhält den Status M
Y
N2
N1
Y2
Y1
X
N0
X1
X2
Die Koordinaten-Werte aus Nullpunkt-Tabellen sind ausschließlich absolut wirksam.
Neue Zeilen können Sie nur am Tabellen-Ende einfügen.
Anwendung
Nullpunkt-Tabellen setzen Sie z.B. ein bei
Beispiel: NC-Sätze
77 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
78 CYCL DEF 7.1 #5
„ häufig wiederkehrenden Bearbeitungsgängen an verschiedenen
Werkstück-Positionen oder
„ häufiger Verwendung derselben Nullpunktverschiebung
Innerhalb eines Programms können Sie Nullpunkte sowohl direkt in
der Zyklus-Definition programmieren als auch aus einer NullpunktTabelle heraus aufrufen.
8
Verschiebung: Nummer des Nullpunktes aus der Nullpunkt-Tabelle oder einen Q-Parameter eingeben;
Wenn Sie einen Q-Parameter eingeben, dann aktiviert
die TNC die Nullpunkt-Nummer, die im Q-Parameter
steht
HEIDENHAIN iTNC 530
433
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
Rücksetzen
„ Aus der Nullpunkt-Tabelle Verschiebung zu den Koordinaten
X=0; Y=0 etc. aufrufen
„ Verschiebung zu den Koordinaten X=0; Y=0 etc. direkt mit einer
Zyklus-Definition aufrufen
Nullpunkt-Tabelle im NC-Programm wählen
Mit der Funktion SEL TABLE wählen Sie die Nullpunkt-Tabelle, aus der
die TNC die Nullpunkte entnimmt:
8
Funktionen zum Programm-Aufruf wählen: Taste
PGM CALL drücken
8
Softkey NULLPUNKT TABELLE drücken
8
Vollständigen Pfadnamen der Nullpunkt-Tabelle eingeben, mit Taste END bestätigen
SEL TABLE-Satz vor Zyklus 7 Nullpunkt-Verschiebung programmieren.
Eine mit SEL TABLE gewählte Nullpunkt-Tabelle bleibt
solange aktiv, bis Sie mit SEL TABLE oder über PGM MGT
eine andere Nullpunkt-Tabelle wählen.
434
8 Programmieren: Zyklen
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
Nullpunkt-Tabelle editieren in der Betriebsart ProgrammEinspeichern/Editieren
Nachdem Sie einen Wert in einer Nullpunkt-Tabelle geändert haben, müssen Sie die Änderung mit der Taste ENT
speichern. Ansonsten wird die Änderung ggf. beim Abarbeiten eines Programmes nicht berücksichtigt.
Die Nullpunkt-Tabelle wählen Sie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren
8
Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken,
siehe „Datei-Verwaltung: Grundlagen”, Seite 87
8
Nullpunkt-Tabellen anzeigen: Softkeys TYP WÄHLEN
und ZEIGE .D drücken
8
Gewünschte Tabelle wählen oder neuen Dateinamen
eingeben
8
Datei editieren. Die Softkey-Leiste zeigt dazu folgende
Funktionen an:
Funktion
Softkey
Tabellen-Anfang wählen
Tabellen-Ende wählen
Seitenweise blättern nach oben
Seitenweise blättern nach unten
Zeile einfügen (nur möglich am Tabellen-Ende)
Zeile löschen
Eingegebene Zeile übernehmen und Sprung zur
nächsten Zeile
Eingebbare Anzahl von Zeilen (Nullpunkten) am
Tabellenende anfügen
HEIDENHAIN iTNC 530
435
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
Nullpunkt-Tabelle in einer Programmlauf-Betriebsart editieren
In einer Programmlauf-Betriebsart können Sie die jeweils aktive Nullpunkt-Tabelle wählen. Drücken Sie dazu den Softkey NULLPUNKTTABELLE. Ihnen stehen dann die selben Editierfunktionen zur Verfügung wie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren
Istwerte in die Nullpunkt-Tabelle übernehmen
Über die Taste „Ist-Position übernehmen“ können Sie die aktuelle
Werkzeug-Position oder die zuletzt angetastete Positionen in die Nullpunkt-Tabelle übernehmen:
8
Eingabefeld auf die Zeile und in die Spalte positionieren, in die eine
Position übernommen werden soll
8 Funktion Ist-Position übernehmen wählen: Die TNC
fragt in einem Überblendfenster ab, ob Sie die aktuelle Werkzeug-Position oder zuletzt angetastete
Werte übernehmen wollen
8
Gewünschte Funktion mit Pfeiltasten wählen und mit
Taste ENT bestätigen
8
Werte in allen Achsen übernehmen: Softkey ALLE
WERTE drücken, oder
8
Wert in der Achse übernehmen, auf der das Eingabefeld steht: Softkey AKTUELLEN WERT drücken
Nullpunkt-Tabelle konfigurieren
Auf der zweiten und dritten Softkeyleiste können Sie für jede Nullpunkt-Tabelle die Achsen festlegen, für die Sie Nullpunkte definieren
wollen. Standardmäßig sind alle Achsen aktiv. Wenn Sie eine Achse
aussperren wollen, dann setzen Sie den entsprechenden Achs-Softkey auf AUS. Die TNC löscht dann die zugehörige Spalte in der Nullpunkt-Tabelle.
Wenn Sie zu einer aktiven Achse keinen Nullpunkt definieren wollen,
drücken Sie die Taste NO ENT. Die TNC trägt dann einen Bindestrich
in die entsprechende Spalte ein.
Nullpunkt-Tabelle verlassen
In der Datei-Verwaltung anderen Datei-Typ anzeigen lassen und
gewünschte Datei wählen.
Status-Anzeigen
In der zusätzlichen Status-Anzeige werden folgende Daten aus der
Nullpunkt-Tabelle angezeigt (siehe „Koordinaten-Umrechnungen” auf
Seite 47):
„ Name und Pfad der aktiven Nullpunkt-Tabelle
„ Aktive Nullpunkt-Nummer
„ Kommentar aus der Spalte DOC der aktiven Nullpunkt-Nummer
436
8 Programmieren: Zyklen
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
BEZUGSPUNKT SETZEN (Zyklus 247)
Wenn Sie die iTNC 530 mit der Einstellung PRESET = OFF
betreiben, wirkt der Zyklus 247 wie im Benutzer-Handbuch der Software 340 420-xx beschrieben..
Z
Y
Y
Z
X
Mit dem Zyklus BEZUGSPUNKT SETZEN können Sie einen in der Preset-Tabelle definierten Preset als neuen Bezugspunkt aktivieren.
X
Wirkung
Nach einer Zyklus-Definition BEZUGSPUNKT SETZEN beziehen sich
alle Koordinaten-Eingaben und Nullpunkt-Verschiebungen (absolute
und inkrementale) auf den neuen Preset.
8
Nummer für Bezugspunkt?: Nummer des Bezugspunktes aus der Preset-Tabelle angeben, der aktiviert werden soll
Beim Aktivieren eines Bezugspunktes aus der PresetTabelle, setzt die TNC alle aktiven Koordinaten-Umrechnungen zurück, die mit folgenden Zyklen aktiviert wurden:
„ Zyklus 7, Nullpunkt-Verschiebung
„ Zyklus 8, Spiegeln
„ Zyklus 10, Drehung
„ Zyklus 11, Maßfaktor
„ Zyklus 26, achsspezifischer Maßfaktor
Beispiel: NC-Sätze
13 CYCL DEF 247 BEZUGSPUNKT SETZEN
Q339=4
;BEZUGSPUNKT-NUMMER
Die Koordinaten-Umrechnung aus Zyklus 19, Bearbeitungsebene schwenken bleibt dagegen aktiv.
Die TNC setzt den Preset nur in den Achsen, die in der Preset-Tabelle mit Werten definiert sind. Der Bezugspunkt
von Achsen, die mit – gekennzeichnet sind bleibt unverändert.
Wenn Sie den Preset Nummer 0 (Zeile 0) aktivieren, dann
aktivieren Sie den Bezugspunkt, den Sie zuletzt in einer
manuellen Betriebsart per Hand gesetzt haben.
In der Betriebsart PGM-Test ist Zyklus 247 nicht wirksam.
Status-Anzeige
In der Status-Anzeige zeigt die TNC die aktive Preset-Nummer hinter
dem Bezugspunkt-Symbol an.
HEIDENHAIN iTNC 530
437
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
SPIEGELN (Zyklus 8)
Die TNC kann Bearbeitung in der Bearbeitungsebene spiegelbildlich
ausführen.
Z
Y
Wirkung
Die Spiegelung wirkt ab ihrer Definition im Programm. Sie wirkt auch
in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe. Die TNC zeigt aktive
Spiegelachsen in der zusätzlichen Status-Anzeige an.
X
„ Wenn Sie nur eine Achse spiegeln, ändert sich der Umlaufsinn des
Werkzeugs. Dies gilt nicht bei Bearbeitungszyklen.
„ Wenn Sie zwei Achsen spiegeln, bleibt der Umlaufsinn erhalten.
Das Ergebnis der Spiegelung hängt von der Lage des Nullpunkts ab:
„ Nullpunkt liegt auf der zu spiegelnden Kontur: Das Element wird
direkt am Nullpunkt gespiegelt;
„ Nullpunkt liegt außerhalb der zu spiegelnden Kontur: Das Element
verlagert sich zusätzlich;
Wenn Sie nur eine Achse Spiegeln, ändert sich der
Umlaufsinn bei den Frässzyklen mit 200er Nummer.
Z
Y
X
438
8 Programmieren: Zyklen
Gespiegelte Achse?: Achsen eingeben, die gespiegelt
werden soll; Sie können alle Achsen spiegeln – incl.
Drehachsen – mit Ausnahme der Spindelachse und
der dazugehörigen Nebenachse. Erlaubt ist die Eingabe von maximal drei Achsen
Rücksetzen
Zyklus SPIEGELN mit Eingabe NO ENT erneut programmieren.
Z
Y
X
Beispiel: NC-Sätze
79 CYCL DEF 8.0 SPIEGELN
80 CYCL DEF 8.1 X Y U
HEIDENHAIN iTNC 530
439
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
8
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
DREHUNG (Zyklus 10)
Innerhalb eines Programms kann die TNC das Koordinatensystem in
der Bearbeitungsebene um den aktiven Nullpunkt drehen.
Wirkung
Die DREHUNG wirkt ab ihrer Definition im Programm. Sie wirkt auch
in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe. Die TNC zeigt den
aktiven Drehwinkel in der zusätzlichen Status-Anzeige an.
Z
Z
Y
X
Y
X
Bezugsachse für den Drehwinkel:
„ X/Y-Ebene X-Achse
„ Y/Z-Ebene Y-Achse
„ Z/X-Ebene Z-Achse
Beachten Sie vor dem Programmieren
Die TNC hebt eine aktive Radius-Korrektur durch Definieren von Zyklus 10 auf. Ggf. Radius-Korrektur erneut programmieren.
Nachdem Sie Zyklus 10 definiert haben, verfahren Sie
beide Achsen der Bearbeitungsebene, um die Drehung zu
aktivieren.
8
Drehung: Drehwinkel in Grad (°) eingeben. EingabeBereich: -360° bis +360° (absolut oder inkremental)
Rücksetzen
Zyklus DREHUNG mit Drehwinkel 0° erneut programmieren.
Beispiel: NC-Sätze
12 CALL LBL 1
13 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
14 CYCL DEF 7.1 X+60
15 CYCL DEF 7.2 Y+40
16 CYCL DEF 10.0 DREHUNG
17 CYCL DEF 10.1 ROT+35
18 CALL LBL 1
440
8 Programmieren: Zyklen
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
MASSFAKTOR (Zyklus 11)
Die TNC kann innerhalb eines Programms Konturen vergrößern oder
verkleinern. So können Sie beispielsweise Schrumpf- und AufmaßFaktoren berücksichtigen.
Wirkung
Der MASSFAKTOR wirkt ab seiner Definition im Programm. Er wirkt
auch in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe. Die TNC zeigt
den aktiven Maßfaktor in der zusätzlichen Status-Anzeige an.
Z
Y
Y
Z
X
X
Der Maßfaktor wirkt
„ in der Bearbeitungsebene, oder auf alle drei Koordinatenachsen
gleichzeitig (abhängig von Maschinen-Parameter 7410)
„ auf Maßangaben in Zyklen
„ auch auf Parallelachsen U,V,W
Voraussetzung
Vor der Vergrößerung bzw. Verkleinerung sollte der Nullpunkt auf eine
Kante oder Ecke der Kontur verschoben werden.
8
Faktor?: Faktor SCL eingeben (engl.: scaling); die TNC
multipliziert Koordinaten und Radien mit SCL (wie in
„Wirkung“ beschrieben)
Vergrößern: SCL größer als 1 bis 99,999 999
Verkleinern: SCL kleiner als 1 bis 0,000 001
Rücksetzen
Zyklus MASSFAKTOR mit Maßfaktor 1 erneut programmieren.
Beispiel: NC-Sätze
11 CALL LBL 1
12 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
13 CYCL DEF 7.1 X+60
14 CYCL DEF 7.2 Y+40
15 CYCL DEF 11.0 MASSFAKTOR
16 CYCL DEF 11.1 SCL 0.75
17 CALL LBL 1
HEIDENHAIN iTNC 530
441
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
MASSFAKTOR ACHSSP. (Zyklus 26)
Beachten Sie vor dem Programmieren
Koordinatenachsen mit Positionen für Kreisbahnen dürfen
Sie nicht mit unterschiedlichen Faktoren strecken oder
stauchen.
Y
Für jede Koordinaten-Achse können Sie einen eigenen
achsspezifischen Maßfaktor eingeben.
CC
Zusätzlich lassen sich die Koordinaten eines Zentrums für
alle Maßfaktoren programmieren.
Die Kontur wird vom Zentrum aus gestreckt oder zu ihm
hin gestaucht, also nicht unbedingt vom und zum aktuellen
Nullpunkt – wie beim Zyklus 11 MASSFAKTOR.
X
Wirkung
Der MASSFAKTOR wirkt ab seiner Definition im Programm. Er wirkt
auch in der Betriebsart Positionieren mit Handeingabe. Die TNC zeigt
den aktiven Maßfaktor in der zusätzlichen Status-Anzeige an.
8
Achse und Faktor: Koordinatenachse(n) und Faktor(en) der achsspezifischen Streckung oder Stauchung. Wert positiv – maximal 99,999 999 – eingeben
8
Zentrums-Koordinaten: Zentrum der achsspezifischen
Streckung oder Stauchung
Die Koordinatenachsen wählen Sie mit Softkeys.
Rücksetzen
Zyklus MASSFAKTOR mit Faktor 1 für die entsprechende Achse
erneut programmieren
Beispiel: NC-Sätze
25 CALL LBL 1
26 CYCL DEF 26.0 MASSFAKTOR ACHSSP.
27 CYCL DEF 26.1 X 1.4 Y 0.6 CCX+15 CCY+20
28 CALL LBL 1
442
8 Programmieren: Zyklen
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
BEARBEITUNGSEBENE (Zyklus 19, SoftwareOption 1)
Die Funktionen zum Schwenken der Bearbeitungsebene
werden vom Maschinenhersteller an TNC und Maschine
angepasst. Bei bestimmten Schwenkköpfen (Schwenktischen) legt der Maschinenhersteller fest, ob die im Zyklus
programmierten Winkel von der TNC als Koordinaten der
Drehachsen oder als mathematische Winkel einer schiefen Ebene interpretiert werden. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.
Das Schwenken der Bearbeitungsebene erfolgt immer um
den aktiven Nullpunkt.
Grundlagen siehe „Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)”, Seite 72: Lesen Sie diesen Abschnitt
vollständig durch.
Wirkung
Im Zyklus 19 definieren Sie die Lage der Bearbeitungsebene – sprich
die Lage der Werkzeugachse bezogen auf das maschinenfeste Koordinatensystem – durch die Eingabe von Schwenkwinkeln. Sie können
die Lage der Bearbeitungsebene auf zwei Arten festlegen:
„ Stellung der Schwenkachsen direkt eingeben
„ Lage der Bearbeitungsebene durch bis zu drei Drehungen (Raumwinkel) des maschinenfesten Koordinatensystems beschreiben.
Die einzugebenden Raumwinkel erhalten Sie, indem Sie einen
Schnitt senkrecht durch die geschwenkte Bearbeitungsebene legen
und den Schnitt von der Achse aus betrachten, um die Sie schwenken wollen. Mit zwei Raumwinkeln ist bereits jede beliebige Werkzeuglage im Raum eindeutig definiert.
Beachten Sie, dass die Lage des geschwenkten Koordinatensystems und damit auch Verfahrbewegungen im
geschwenkten System davon abhängen, wie Sie die
geschwenkte Ebene beschreiben.
Wenn Sie die Lage der Bearbeitungsebene über Raumwinkel programmieren, berechnet die TNC die dafür erforderlichen Winkelstelllungen der Schwenkachsen automatisch und legt diese in den Parametern Q120 (A-Achse) bis Q122 (C-Achse) ab. Sind zwei Lösungen
möglich, wählt die TNC – ausgehend von der Nullstellung der Drehachsen – den kürzeren Weg.
Die Reihenfolge der Drehungen für die Berechnung der Lage der
Ebene ist festgelegt: Zuerst dreht die TNC die A-Achse, danach die BAchse und schließlich die C-Achse.
Zyklus 19 wirkt ab seiner Definition im Programm. Sobald Sie eine
Achse im geschwenkten System verfahren, wirkt die Korrektur für
diese Achse. Wenn die Korrektur in allen Achsen verrechnet werden
soll, dann müssen Sie alle Achsen verfahren.
HEIDENHAIN iTNC 530
443
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
Falls Sie die Funktion Schwenken Programmlauf in der Betriebsart
Manuell auf Aktiv gesetzt haben (siehe „Bearbeitungsebene schwenken (Software-Option 1)”, Seite 72) wird der in diesem Menü eingetragene Winkelwert vom Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE überschrieben.
8
Drehachse und -winkel?: Drehachse mit zugehörigem
Drehwinkel eingeben; die Drehachsen A, B und C
über Softkeys programmieren
Da nicht programmierte Drehachsenwerte grundsätzlich
immer als unveränderte Werte interpretiert werden, sollten Sie immer alle drei Raumwinkel definieren, auch wenn
einer oder mehrere Winkel gleich 0 sind.
Wenn die TNC die Drehachsen automatisch positioniert, dann können
Sie noch folgende Parameter eingeben
8
Vorschub?
F=: Verfahrgeschwindigkeit der Drehachse beim automatischen Positionieren
8
Sicherheits-Abstand? (inkremental): Die TNC positioniert den Schwenkkopf so, dass die Position, die sich
aus der Verlängerung des Werkzeugs um den Sicherheits-Abstand, sich relativ zum Werkstück nicht
ändert
Rücksetzen
Um die Schwenkwinkel rückzusetzen, Zyklus BEARBEITUNGSEBENE
erneut definieren und für alle Drehachsen 0° eingeben. Anschließend
Zyklus BEARBEITUNGSEBENE nochmal definieren, und die Dialogfrage mit der Taste NO ENT bestätigen. Dadurch setzen Sie die Funktion inaktiv.
444
8 Programmieren: Zyklen
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
Drehachse positionieren
Der Maschinenhersteller legt fest, ob Zyklus 19 die Drehachse(n) automatisch positioniert, oder ob Sie die Drehachsen im Programm vorpositionieren müssen. Beachten
Sie Ihr Maschinenhandbuch.
Wenn Zyklus 19 die Drehachsen automatisch positioniert, gilt:
„ Die TNC kann nur geregelte Achsen automatisch positionieren.
„ In der Zyklus-Definition müssen Sie zusätzlich zu den Schwenkwinkeln einen Sicherheits-Abstand und einen Vorschub eingeben, mit
dem die Schwenkachsen positioniert werden.
„ Nur voreingestellte Werkzeuge verwenden (volle Werkzeuglänge
im TOOL DEF-Satz bzw. in der Werkzeug-Tabelle).
„ Beim Schwenkvorgang bleibt die Position der Werkzeugspitze
gegenüber dem Werkstück nahezu unverändert.
„ Die TNC führt den Schwenkvorgang mit dem zuletzt programmierten Vorschub aus. Der maximal erreichbare Vorschub hängt ab von
der Komplexität des Schwenkkopfes (Schwenktisches).
Wenn Zyklus 19 die Drehachsen nicht automatisch positioniert, positionieren Sie die Drehachsen z.B. mit einem L-Satz vor der Zyklus-Definition.
NC-Beispielsätze:
10 L Z+100 R0 FMAX
11 L X+25 Y+10 R0 FMAX
12 L B+15 R0 F1000
Drehachse positionieren
13 CYCL DEF 19.0 BEARBEITUNGSEBENE
Winkel für Korrekturberechnung definieren
14 CYCL DEF 19.1 B+15
15 L Z+80 R0 FMAX
Korrektur aktivieren Spindelachse
16 L X-8.5 Y-10 R0 FMAX
Korrektur aktivieren Bearbeitungsebene
HEIDENHAIN iTNC 530
445
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
Positions-Anzeige im geschwenkten System
Die angezeigten Positionen (SOLL und IST) und die Nullpunkt-Anzeige
in der zusätzlichen Status-Anzeige beziehen sich nach dem Aktivieren
von Zyklus 19 auf das geschwenkte Koordinatensystem. Die angezeigte Position stimmt direkt nach der Zyklus-Definition also ggf. nicht
mehr mit den Koordinaten der zuletzt vor Zyklus 19 programmierten
Position überein.
Arbeitsraum-Überwachung
Die TNC überprüft im geschwenkten Koordinatensystem nur die Achsen auf Endschalter, die verfahren werden. Ggf. gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.
Positionieren im geschwenkten System
Mit der Zusatz-Funktion M130 können Sie auch im geschwenkten
System Positionen anfahren, die sich auf das ungeschwenkte Koordinatensystem beziehen, siehe „Zusatz-Funktionen für Koordinatenangaben”, Seite 242.
Auch Positionierungen mit Geradensätzen die sich auf das MaschinenKoordinatensystem beziehen (Sätze mit M91 oder M92), lassen sich
bei geschwenkter Bearbeitungsebene ausführen. Einschränkungen:
„ Positionierung erfolgt ohne Längenkorrektur
„ Positionierung erfolgt ohne Maschinengeometrie-Korrektur
„ Werkzeug-Radiuskorrektur ist nicht erlaubt
Kombination mit anderen Koordinaten-Umrechnungszyklen
Bei der Kombination von Koordinaten-Umrechnungszyklen ist darauf
zu achten, dass das Schwenken der Bearbeitungsebene immer um
den aktiven Nullpunkt erfolgt. Sie können eine Nullpunkt-Verschiebung vor dem Aktivieren von Zyklus 19 durchführen: dann verschieben
Sie das „maschinenfeste Koordinatensystem“.
Falls Sie den Nullpunkt nach dem Aktivieren von Zyklus 19 verschieben, dann verschieben Sie das „geschwenkte Koordinatensystem“.
Wichtig: Gehen Sie beim Rücksetzen der Zyklen in der umgekehrten
Reihenfolge wie beim Definieren vor:
1. Nullpunkt-Verschiebung aktivieren
2. Bearbeitungsebene schwenken aktivieren
3. Drehung aktivieren
...
Werkstückbearbeitung
...
1. Drehung rücksetzen
2. Bearbeitungsebene schwenken rücksetzen
3. Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen
Automatisches Messen im geschwenkten System
Mit den Messzyklen der TNC können Sie Werkstücke im geschwenkten System vermessen. Die Messergebnisse werden von der TNC in
Q-Parametern gespeichert, die Sie anschließend weiterverarbeiten
können (z.B. Messergebnisse auf Drucker ausgeben).
446
8 Programmieren: Zyklen
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
Leitfaden für das Arbeiten mit Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE
1 Programm erstellen
8 Werkzeug definieren (entfällt, wenn TOOL.T aktiv), volle WerkzeugLänge eingeben
8 Werkzeug aufrufen
8 Spindelachse so freifahren, dass beim Schwenken keine Kollision
zwischen Werkzeug und Werkstück (Spannmittel) erfolgen kann
8 Ggf. Drehachse(n) mit L-Satz positionieren auf entsprechenden Winkelwert (abhängig von einem Maschinen-Parameter)
8 Ggf. Nullpunkt-Verschiebung aktivieren
8 Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE definieren; Winkelwerte der
Drehachsen eingeben
8 Alle Hauptachsen (X, Y, Z) verfahren, um die Korrektur zu aktivieren
8 Bearbeitung so programmieren, als ob sie in der ungeschwenkten
Ebene ausgeführt werden würde
8 Ggf. Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE mit anderen Winkeln definieren, um die Bearbeitung in einer anderen Achsstellung auszuführen. Es ist in diesem Fall nicht erforderlich Zyklus 19 zurückzusetzen, Sie können direkt die neuen Winkelstellungen definieren
8 Zyklus 19 BEARBEITUNGSEBENE rücksetzen; für alle Drehachsen
0° eingeben
8 Funktion BEARBEITUNGSEBENE deaktivieren; Zyklus 19 erneut
definieren, Dialogfrage mit NO ENT bestätigen
8 Ggf. Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen
8 Ggf. Drehachsen in die 0°-Stellung positionieren
2 Werkstück aufspannen
3 Vorbereitungen in der Betriebsart
Positionieren mit Handeingabe
Drehachse(n) zum Setzen des Bezugspunkts auf entsprechenden
Winkelwert positionieren. Der Winkelwert richtet sich nach der von
Ihnen gewählten Bezugsfläche am Werkstück.
4 Vorbereitungen in der Betriebsart
Manueller Betrieb
Funktion Bearbeitungsebene schwenken mit Softkey 3D-ROT auf
AKTIV setzen für Betriebsart Manueller Betrieb; bei nicht geregelten
Achsen Winkelwerte der Drehachsen ins Menü eintragen
Bei nicht geregelten Achsen müssen die eingetragenen Winkelwerte
mit der Ist-Position der Drehachse(n) übereinstimmen, sonst berechnet die TNC den Bezugspunkt falsch.
HEIDENHAIN iTNC 530
447
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
5 Bezugspunkt-Setzen
„ Manuell durch Ankratzen wie im ungeschwenkten System siehe
„Bezugspunkt-Setzen (ohne 3D-Tastsystem)”, Seite 64
„ Gesteuert mit einem HEIDENHAIN 3D-Tastsystem (siehe BenutzerHandbuch Tastsystem-Zyklen, Kapitel 2)
„ Automatisch mit einem HEIDENHAIN 3D-Tastsystem (siehe Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen, Kapitel 3)
6 Bearbeitungsprogramm in der Betriebsart Programmlauf Satzfolge starten
7 Betriebsart Manueller Betrieb
Funktion Bearbeitungsebene schwenken mit Softkey 3D-ROT auf
INAKTIV setzen. Für alle Drehachsen Winkelwert 0° ins Menü eintragen, siehe „Manuelles Schwenken aktivieren”, Seite 76.
448
8 Programmieren: Zyklen
Y
R5
R5
10
„ Koordinaten-Umrechnungen im Hauptprogramm
„ Bearbeitung im Unterprogramm, siehe
„Unterprogramme”, Seite 493
10
Programm-Ablauf
130
45°
X
20
10
30
65
65
130
X
0 BEGIN PGM KOUMR MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
Rohteil-Definition
2 BLK FORM 0.2 X+130 Y+130 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+1
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S4500
Werkzeug-Aufruf
5 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
6 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
Nullpunkt-Verschiebung ins Zentrum
7 CYCL DEF 7.1 X+65
8 CYCL DEF 7.2 Y+65
9 CALL LBL 1
Fräsbearbeitung aufrufen
10 LBL 10
Marke für Programmteil-Wiederholung setzen
11 CYCL DEF 10.0 DREHUNG
Drehung um 45° inkremental
12 CYCL DEF 10.1 IROT+45
13 CALL LBL 1
Fräsbearbeitung aufrufen
14 CALL LBL 10 REP 6/6
Rücksprung zu LBL 10; insgesamt sechsmal
15 CYCL DEF 10.0 DREHUNG
Drehung rücksetzen
16 CYCL DEF 10.1 ROT+0
17 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen
18 CYCL DEF 7.1 X+0
19 CYCL DEF 7.2 Y+0
HEIDENHAIN iTNC 530
449
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
Beispiel: Koordinaten-Umrechnungszyklen
8.9 Zyklen zur Koordinaten-Umrechnung
20 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
21 LBL 1
Unterprogramm 1
22 L X+0 Y+0 R0 FMAX
Festlegung der Fräsbearbeitung
23 L Z+2 R0 FMAX M3
24 L Z-5 R0 F200
25 L X+30 RL
26 L IY+10
27 RND R5
28 L IX+20
29 L IX+10 IY-10
30 RND R5
31 L IX-10 IY-10
32 L IX-20
33 L IY+10
34 L X+0 Y+0 R0 F5000
35 L Z+20 R0 FMAX
36 LBL 0
37 END PGM KOUMR MM
450
8 Programmieren: Zyklen
8.10 Sonder-Zyklen
8.10 Sonder-Zyklen
VERWEILZEIT (Zyklus 9)
Der Programmlauf wird für die Dauer der VERWEILZEIT angehalten.
Eine Verweilzeit kann beispielsweise zum Spanbrechen dienen.
Wirkung
Der Zyklus wirkt ab seiner Definition im Programm. Modal wirkende
(bleibende) Zustände werden dadurch nicht beeinflusst, wie z.B. die
Drehung der Spindel.
8
Verweilzeit in Sekunden: Verweilzeit in Sekunden
eingeben
Eingabebereich 0 bis 3 600 s (1 Stunde) in 0,001 s-Schritten
Beispiel: NC-Sätze
89 CYCL DEF 9.0 VERWEILZEIT
90 CYCL DEF 9.1 V.ZEIT 1.5
HEIDENHAIN iTNC 530
451
8.10 Sonder-Zyklen
PROGRAMM-AUFRUF (Zyklus 12)
Sie können beliebige Bearbeitungs-Programme, wie z.B. spezielle
Bohrzyklen oder Geometrie-Module, einem Bearbeitungs-Zyklus
gleichstellen. Sie rufen dieses Programm dann wie einen Zyklus auf.
Beachten Sie vor dem Programmieren
Das aufgerufene Programm muss auf der Festplatte der
TNC gespeichert sein.
Wenn Sie nur den Programm-Namen eingeben, muss das
zum Zyklus deklarierte Programm im selben Verzeichnis
stehen wie das rufende Programm.
7 CYCL DEF 12.0
PGM CALL
8 CYCL DEF 12.1
LOT31
9 ... M99
0 BEGIN PGM
LOT31 MM
Wenn das zum Zyklus deklarierte Programm nicht im selben Verzeichnis steht wie das rufende Programm, dann
geben Sie den vollständigen Pfadnamen ein,
z.B.TNC:\KLAR35\FK1\50.H.
Wenn Sie ein DIN/ISO-Programm zum Zyklus deklarieren
wollen, dann geben Sie den Datei-Typ .I hinter dem Programm-Namen ein.
Q-Parameter wirken bei einem Programm-Aufruf mit
Zyklus 12 grundsätzlich global. Beachten Sie daher, dass
Änderungen an Q-Parametern im aufgerufenen Programm
sich ggf. auch auf das aufrufende Programm auswirken.
8
END PGM LOT31
Beispiel: NC-Sätze
55 CYCL DEF 12.0 PGM CALL
56 CYCL DEF 12.1 PGM TNC:\KLAR35\FK1\50.H
57 L X+20 Y+50 FMAX M99
Programm-Name: Name des aufzurufenden Programms
ggf. mit Pfad, in dem das Programm steht
Das Programm rufen Sie auf mit
„ CYCL CALL (separater Satz) oder
„ M99 (satzweise) oder
„ M89 (wird nach jedem Positionier-Satz ausgeführt)
Beispiel: Programm-Aufruf
Aus einem Programm soll ein über Zyklus aufrufbares Programm 50
gerufen werden.
452
8 Programmieren: Zyklen
Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein.
Y
Z
In den Bearbeitungszyklen 202, 204 und 209 wird intern
Zyklus 13 verwendet. Beachten Sie in Ihrem NC-Programm, daß Sie ggf. Zyklus 13 nach einem der oben
genannten Bearbeitungszyklen erneut programmieren
müssen.
X
Die TNC kann die Hauptspindel einer Werkzeugmaschine ansteuern
und in eine durch einen Winkel bestimmte Position drehen.
Die Spindel-Orientierung wird z.B. benötigt
„ bei Werkzeugwechsel-Systemen mit bestimmter Wechsel-Position
für das Werkzeug
„ zum Ausrichten des Sende- und Empfangsfensters von 3D-Tastsystemen mit Infrarot-Übertragung
Wirkung
Die im Zyklus definierte Winkelstellung positioniert die TNC durch Programmieren von M19 oder M20 (maschinenabhängig).
Beispiel: NC-Sätze
93 CYCL DEF 13.0 ORIENTIERUNG
94 CYCL DEF 13.1 WINKEL 180
Wenn Sie M19, bzw. M20 programmieren, ohne zuvor den Zyklus 13
definiert zu haben, dann positioniert die TNC die Hauptspindel auf
einen Winkelwert, der vom Maschinenhersteller festgelegt ist (siehe
Maschinenhandbuch).
8
Orientierungswinkel: Winkel bezogen auf die WinkelBezugsachse der Arbeitsebene eingeben
Eingabe-Bereich: 0 bis 360°
Eingabe-Feinheit: 0,1°
HEIDENHAIN iTNC 530
453
8.10 Sonder-Zyklen
SPINDEL-ORIENTIERUNG (Zyklus 13)
8.10 Sonder-Zyklen
TOLERANZ (Zyklus 32, Software-Option 2)
Maschine und TNC müssen vom Maschinenhersteller vorbereitet sein.
Die TNC glättet automatisch die Kontur zwischen beliebigen (unkorrigierten oder korrigierten) Konturelementen. Dadurch verfährt das
Werkzeug kontinuierlich auf der Werkstück-Oberfläche. Falls erforderlich, reduziert die TNC den programmierten Vorschub automatisch, so
dass das Programm immer „ruckelfrei“ mit der schnellstmöglichen
Geschwindigkeit von der TNC abgearbeitet wird. Die Oberflächengüte
wird erhöht und die Maschinenmechanik geschont.
Durch das Glätten entsteht eine Konturabweichung. Die Größe der
Konturabweichung (Toleranzwert) ist in einem Maschinen-Parameter
von Ihrem Maschinenhersteller festgelegt. Mit dem Zyklus 32 können
Sie den voreingestellten Toleranzwert verändern und unterschiedliche
Filtereinstellungen wählen.
Beachten Sie vor dem Programmieren
Zyklus 32 ist DEF-Aktiv, das heißt ab seiner Definition im
Programm wirksam.
Sie setzen Zyklus 32 zurück, indem Sie den Zyklus 32
erneut definieren und die Dialogfrage nach dem Toleranzwert mit NO ENT bestätigen. Die voreingestellte Toleranz
wird durch das Rücksetzen wieder aktiv.
Der eingegebene Toleranzwert T wird von der TNC in MMprogramm in der Maßeinheit mm und in einem Inch-Programm in der Maßeinheit Inch interpretiert.
Wenn Sie ein Programm mit Zyklus 32 einlesen, dass als
Zyklusparameter nur den Toleranzwert T beinhaltet, fügt
die TNC ggf. die beiden restlichen Parameter mit dem
Wert 0 ein.
454
8 Programmieren: Zyklen
Toleranzwert: Zulässige Konturabweichung in mm
(bzw. inch bei Inch-Programmen)
8
Schlichten=0, Schruppen=1: Filter aktivieren:
„ Eingabewert 0:
Mit höherer Konturgenauigkeit fräsen. Die TNC
verwendet die von Ihrem Maschinenhersteller definierten Schlicht-Filtereinstellungen.
„ Eingabewert 1:
Mit höherer Vorschub-Geschwindigkeit fräsen.
Die TNC verwendet die von Ihrem Maschinenhersteller definierten Schrupp-Filtereinstellungen
8
Beispiel: NC-Sätze
8.10 Sonder-Zyklen
8
95 CYCL DEF 32.0 TOLERANZ
96 CYCL DEF 32.1 T0.05
97 CYCL DEF 32.2 HSC-MODE:1 TA5
Toleranz für Drehachsen: Zulässige Positionsabweichung von Drehachsen in Grad bei aktivem M128. Die
TNC reduziert den Bahnvorschub immer so, dass bei
mehrachsigen Bewegungen die langsamste Achse
mit ihrem maximalen Vorschub verfährt. In der Regel
sind Drehachsen wesentlich langsamer als Linearachsen. Durch Eingabe einer großen Toleranz (z.B. 10°),
können Sie die Bearbeitungszeit bei mehrachsigen
Bearbeitungs-Programmen erheblich verkürzen, da
die TNC die Drehachse dann nicht immer auf die vorgegebene Soll-Position fahren muss. Die Kontur wird
durch Eingabe einer Toleranz nicht verletzt. Es verändert sich lediglich die Stellung der Drehachse bezogen auf die Werkstück-Oberfläche
HEIDENHAIN iTNC 530
455
8.10 Sonder-Zyklen
456
8 Programmieren: Zyklen
Programmieren:
Sonderfunktionen
9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene
(Software-Option 1)
9.1 Die PLANE-Funktion:
Schwenken der Bearbeitungsebene (Software-Option 1)
Einführung
Die Funktionen zum Schwenken der Bearbeitungsebene
müssen von Ihrem Maschinenhersteller freigegeben sein!
Mit der PLANE-Funktion (engl. plane = Ebene) steht Ihnen eine leistungsfähige Funktion zur Verfügung, mit der Sie auf unterschiedliche
Weisen geschwenkte Bearbeitungsebenen definieren können.
Alle in der TNC verfügbaren PLANE-Funktionen beschreiben die
gewünschte Bearbeitungsebene unabhängig von den Drehachsen,
die tatsächlich an Ihrer Maschine vorhanden sind. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:
Funktion
Erforderliche Parameter
SPATIAL
Drei Raumwinkel SPA, SPB, SPC
PROJECTED
Zwei Projektionswinkel PROPR und
PROMIN sowie ein Rotationswinkel ROT
EULER
Drei Eulerwinkel Präzession (EULPR),
Nutation (EULNU) und Rotation
(EULROT),
VECTOR
Normalenvektor zur Definition der
Ebene und Basisvektor zur Definition
der Richtung der geschwenkten XAchse
POINTS
Koordinaten von drei beliebigen Punkten der zu schwenkenden Ebene
RELATIV
Einzelner, inkremental wirkender
Raumwinkel
RESET
PLANE-Funktion rücksetzen
Softkey
Verwenden Sie die Funktion PLANE SPATIAL, wenn an Ihrer
Maschine rechtwinklige Drehachsen verfügbar sind. SPA
entspricht dann der Drehung der A-Achse, SPB der BAchse und SPC der C-Achse. Da Sie immer alle drei Winkel
eingeben müssen, definieren Sie die Winkel der Achsen,
die an Ihrer Maschine nicht vorhanden sind, mit 0.
458
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene
(Software-Option 1)
Um die Unterschiede zwischen den einzelnen Definitionsmöglichkeiten bereits vor der Funktionsauswahl zu verdeutlichen, können Sie per
Softkey eine Animation starten.
Die Parameter-Definition der PLANE-Funktion ist in zwei
Teile gegliedert:
„ Die geometrische Definition der Ebene, die für jede der
verfügbaren PLANE-Funktionen unterschiedlich ist
„ Das Positionierverhalten der PLANE-Funktion, das unabhängig von der Ebenendefinition zu sehen ist und für alle
PLANE-Funktionen identisch ist (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf Seite 474)
Die Funktion Ist-Position übernehmen ist bei aktiver
geschwenkter Bearbeitungsebene nicht möglich.
HEIDENHAIN iTNC 530
459
9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene
(Software-Option 1)
PLANE-Funktion definieren
8
Ggf. Softkey-Leiste umschalten
8
TNC Sonderfunktionen wählen: Softkey
SPEZIELLE TNC FUNKT. drücken
8
PLANE-Funktion wählen: Softkey BEARB.-EBENE
SCHWENKEN drücken: Die TNC zeigt in der SoftkeyLeiste die zur Verfügung stehenden Definitionsmöglichkeiten an
Funktion wählen bei aktiver Animation
8 Animation einschalten: Softkey ANIMATION WÄHLEN EIN/AUS auf
EIN stellen
8 Animation für die verschiedenen Definitionsmöglichkeiten starten:
Einen der zur Verfügung stehenden Softkeys drücken, die TNC hinterlegt den gedrückten Softkey andersfarbig und startet die zugehörige Animation
8 Um die momentan aktive Funktion zu übernehmen: Taste ENT drükken oder Softkey der aktiven Funktion erneut drücken: Die TNC
führt den Dialog fort und fragt die erforderlichen Parameter ab
Funktion wählen bei inaktiver Animation
8 Gewünschte Funktion per Softkey direkt wählen: Die TNC führt den
Dialog fort und fragt die erforderlichen Parameter ab
Positions-Anzeige
Sobald eine beliebige PLANE-Funktion aktiv ist, zeigt die TNC in der
zusätzlichen Status-Anzeige den berechneten Raumwinkel an (siehe 1
Bild rechts Mitte). Grundsätzlich rechnet die TNC – unabhängig von
der verwendeten PLANE-Funktion – intern immer zurück auf Raumwinkel.
1
460
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.1 Die PLANE-Funktion: Schwenken der Bearbeitung-sebene
(Software-Option 1)
PLANE-Funktion zurücksetzen
8
Ggf. Softkey-Leiste umschalten
8
TNC Sonderfunktionen wählen: Softkey
SPEZIELLE TNC FUNKT. drücken
8
PLANE-Funktion wählen: Softkey BEARB.-EBENE
SCHWENKEN drücken: Die TNC zeigt in der SoftkeyLeiste die zur Verfügung stehenden Definitionsmöglichkeiten an
8
Funktion zum Rücksetzen wählen: Damit ist die PLANEFunktion intern zurückgesetzt, an den aktuellen Achspositionen ändert sich dadurch nichts
8
Festlegen, ob die TNC die Schwenkachsen automatisch in Grundstellung fahren soll (MOVE) oder nicht
(STAY), (siehe „Automatisches Einschwenken:
MOVE/TURN/STAY (Eingabe zwingend erforderlich)”
auf Seite 475)
8
Eingabe beenden: Taste END drücken
Beispiel: NC-Satz
25 PLANE RESET MOVE ABST50 F1000
Die Funktion PLANE RESET setzt die aktive PLANE-Funktion
– oder einen aktiven Zyklus 19 – vollständig zurück
(Winkel = 0 und Funktion inaktiv). Eine Mehrfachdefinition
ist nicht erforderlich.
HEIDENHAIN iTNC 530
461
9.2 Bearbeitungsebene über Raumwinkel definieren: PLANE SPATIAL
9.2 Bearbeitungsebene über
Raumwinkel definieren:
PLANE SPATIAL
Anwendung
Raumwinkel definieren eine Bearbeitungsebene durch bis zu drei Drehungen um das maschinenfesten Koordinatensystems. Die Reihenfolge der Drehungen ist fest eingestellt und erfolgt zunächst um
die Achse A, dann um B, dann um C (die Funktionsweise entspricht
der des Zyklus 19, sofern die Eingaben im Zyklus 19 auf Raumwinkel
gestellt waren).
Beachten Sie vor dem Programmieren
Sie müssen immer alle drei Raumwinkel SPA, SPB und SPC
definieren, auch wenn einer der Winkel 0 ist.
Die zuvor beschriebene Reihenfolge der Drehungen gilt
unabhängig von der aktiven Werkzeug-Achse.
Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:
Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474.
462
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.2 Bearbeitungsebene über Raumwinkel definieren: PLANE SPATIAL
Eingabeparameter
8
Raumwinkel A?: Drehwinkel SPA um die maschinenfeste Achse X (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich
von -359.9999° bis +359.9999°
8
Raumwinkel B?: Drehwinkel SPB um die maschinenfeste Achse Y (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich
von -359.9999° bis +359.9999°
8
Raumwinkel C?: Drehwinkel SPC um die maschinenfeste Achse Z (siehe Bild rechts Mitte). Eingabebereich
von -359.9999° bis +359.9999°
8
Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf
Seite 474)
Verwendete Abkürzungen
Abkürzung
Bedeutung
SPATIAL
Engl. spatial = räumlich
SPA
spatial A: Drehung um X-Achse
SPB
spatial B: Drehung um Y-Achse
SPC
spatial C: Drehung um Z-Achse
Beispiel: NC-Satz
5 PLANE SPATIAL SPA+27 SPB+0 SPC+45 .....
HEIDENHAIN iTNC 530
463
9.3 Bearbeitungsebene über Projektionswinkel definieren:
PLANE PROJECTED
9.3 Bearbeitungsebene über
Projektionswinkel definieren:
PLANE PROJECTED
Anwendung
Projektionswinkel definieren eine Bearbeitungsebene durch die
Angabe von zwei Winkeln, die Sie durch Projektion der 1. Koordinatenebene (Z/X bei Werkzeugachse Z) und der 2. Koordinatenebene (Y/Z
bei Werkzeugachse Z) in die zu definierende Bearbeitungsebene
ermitteln können.
Beachten Sie vor dem Programmieren
Projektionswinkel können Sie nur dann verwenden, wenn
ein rechtwinkliger Quader bearbeitet werden soll. Ansonsten entstehen Verzerrungen am Werkstück.
Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:
Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474.
464
9 Programmieren: Sonderfunktionen
8
Proj.-Winkel 1. Koordinatenebene?: Projizierter Winkel der geschwenkten Bearbeitungsebene in die 1.
Koordinatenebene des maschinenfesten Koordinatensystems (Z/X bei Werkzeugachse Z, siehe Bild
rechts oben). Eingabebereich von -89.9999° bis
+89.9999°. 0°-Achse ist die Hauptachse der aktiven
Bearbeitungsebene (X bei Werkzeugachse Z, positive
Richtung siehe Bild rechts oben)
8
Proj.-Winkel 2. Koordinatenebene?: Projizierter Winkel in die 2. Koordinatenebene des maschinenfesten
Koordinatensystems (Y/Z bei Werkzeugachse Z,
siehe Bild rechts oben). Eingabebereich von
-89.9999° bis +89.9999°. 0°-Achse ist die Nebenachse der aktiven Bearbeitungsebene (Y bei Werkzeugachse Z)
8
ROT-Winkel der geschw. Ebene?: Drehung des
geschwenkten Koordinatensystems um die
geschwenkte Werkzeug-Achse (entspricht sinngemäß einer Rotation mit Zyklus 10 DREHUNG). Mit
dem Rotations-Winkel können Sie auf einfache Weise
die Richtung der Hauptachse der Bearbeitungsebene
(X bei Werkzeug-Achse Z, Z bei Werkzeug-Achse Y,
siehe Bild rechts Mitte) bestimmen. Eingabebereich
von 0° bis +360°
8
Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf
Seite 474)
Verwendete Abkürzungen
Abkürzung
Bedeutung
PROJECTED
Engl. projected = projiziert
PROPR
principle plane: Hauptebene
PROMIN
minor plane: Nebenebene
PROROT
Engl. rotation: Rotation
Beispiel: NC-Satz
HEIDENHAIN iTNC 530
5 PLANE PROJECTED PROPR+24 PROMIN+24 PROROT
+30 .....
465
9.3 Bearbeitungsebene über Projektionswinkel definieren:
PLANE PROJECTED
Eingabeparameter
9.4 Bearbeitungsebene über Eulerwinkel definieren: PLANE EULER
9.4 Bearbeitungsebene über
Eulerwinkel definieren:
PLANE EULER
Anwendung
Eulerwinkel definieren eine Bearbeitungsebene durch bis zu drei Drehungen um das jeweils geschwenkte Koordinatensystem. Die drei
Eulerwinkel wurden vom Schweizer Mathematiker Euler definiert.
Übertragen auf das Maschinen-Koordinatensystem ergeben sich folgende Bedeutungen:
Präzessionswinkel
EULPR
Nutationswinkel
EULNU
Rotationswinkel
EULROT
Drehung des Koordinatensystems um die ZAchse
Drehung des Koordinatensystems um die durch
den Präzessionswinkel verdrehte X-Achse
Drehung der geschwenkten Bearbeitungsebene
um die geschwenkte Z-Achse
Beachten Sie vor dem Programmieren
Die zuvor beschriebene Reihenfolge der Drehungen gilt
unabhängig von der aktiven Werkzeug-Achse.
Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:
Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474.
466
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.4 Bearbeitungsebene über Eulerwinkel definieren: PLANE EULER
Eingabeparameter
8
Drehw. Haupt-Koordinatenebene?: Drehwinkel EULPR
um die Z-Achse (siehe Bild rechts oben). Beachten
Sie:
„ Eingabebereich ist 0° bis 180.0000°
„ 0°-Achse ist die X-Achse
8
Schwenkwinkel Werkzeug-Achse?: Schwenkwinkel
EULNUT des Koordinatensystems um die durch den
Präzessionswinkel verdrehte X-Achse (siehe Bild
rechts Mitte). Beachten Sie:
„ Eingabebereich ist 0° bis 180.0000°
„ 0°-Achse ist die Z-Achse
8
ROT-Winkel der geschw. Ebene?: Drehung EULROT des
geschwenkten Koordinatensystems um die
geschwenkte Z-Achse (entspricht sinngemäß einer
Rotation mit Zyklus 10 DREHUNG). Mit dem Rotations-Winkel können Sie auf einfache Weise die Richtung der X-Achse in der geschwenkten Bearbeitungsebene bestimmen (siehe Bild rechts unten).
Beachten Sie:
„ Eingabebereich ist 0° bis 360.0000°
„ 0°-Achse ist die X-Achse
8
Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf
Seite 474)
NC-Satz
5 PLANE EULER EULPR45 EULNU20 EULROT22 .....
Verwendete Abkürzungen
Abkürzung
Bedeutung
EULER
Schweizer Mathematiker, der die sogenannten
Euler-Winkel definierte
EULPR
Präzessions-Winkel: Winkel, der die Drehung des
Koordinatensystems um die Z-Achse beschreibt
EULNU
Nutationswinkel: Winkel, der die Drehung des
Koordinatensystems um die durch den Präzessionswinkel verdrehte X-Achse beschreibt
EULROT
Rotations-Winkel: Winkel, der die Drehung der
geschwenkten Bearbeitungsebene um die
geschwenkte Z-Achse beschreibt
HEIDENHAIN iTNC 530
467
9.5 Bearbeitungsebene über zwei Vektoren definieren: PLANE VECTOR
9.5 Bearbeitungsebene über zwei
Vektoren definieren:
PLANE VECTOR
Anwendung
Die Definition einer Bearbeitungsebene über zwei Vektoren können
Sie dann verwenden, wenn Ihr CAD-System den Basisvektor und den
Normalenvektor der geschwenkten Bearbeitungsebene berechnen
kann. Eine normierte Eingabe ist nicht erforderlich. Die TNC berechnet
die Normierung intern, so dass Sie Werte zwischen -9.9999999 uns
+9.9999999 eingeben können.
Der für die Definition der Bearbeitungsebene erforderliche Basisvektor ist durch die Komponenten BX, BY und BZ definiert (siehe Bild rechts
oben). Der Normalenvektor ist durch die Komponenten NX, NY und NZ
definiert.
Der Basisvektor definiert die Richtung der X-Achse in der geschwenkten Bearbeitunsebene, der Normalenvektor bestimmt die Richtung
der Bearbeitungsebene und steht senkrecht darauf.
Beachten Sie vor dem Programmieren
Die TNC berechnet intern aus den von Ihnen eingegebenen Werten jeweils normierte Vektoren.
Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:
Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474.
468
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.5 Bearbeitungsebene über zwei Vektoren definieren: PLANE VECTOR
Eingabeparameter
8
X-Komponente Basisvektor?: X-Komponente BX des
Basisvektors B (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999
8
Y-Komponente Basisvektor?: Y-Komponente BY des
Basisvektors B (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999
8
Z-Komponente Basisvektor?: Z-Komponente BZ des
Basisvektors B (siehe Bild rechts oben). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999
8
X-Komponente Normalenvektor?: X-Komponente NX
des Normalenvektors N (siehe Bild rechts Mitte). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999
8
Y-Komponente Normalenvektor?: Y-Komponente NY
des Normalenvektors N (siehe Bild rechts Mitte). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999
8
Z-Komponente Normalenvektor?: Z-Komponente NZ
des Normalenvektors N (siehe Bild rechts unten). Eingabebereich: -9.9999999 bis +9.9999999
8
Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf
Seite 474)
NC-Satz
5 PLANE VECTOR BX0.8 BY-0.4 BZ0.4472 NX0.2 NY0.2 NZ0.9592 .....
Verwendete Abkürzungen
Abkürzung
Bedeutung
VECTOR
Englisch vector = Vektor
BX, BY, BZ
Basisvektor: X-, Y- und Z-Komponente
NX, NY, NZ
Normalenvektor: X-, Y- und Z-Komponente
HEIDENHAIN iTNC 530
469
9.6 Bearbeitungsebene über drei Punkte definieren: PLANE POINTS
9.6 Bearbeitungsebene über drei
Punkte definieren:
PLANE POINTS
Anwendung
Eine Bearbeitungsebene lässt sich eindeutig definieren durch die
Angabe dreier beliebiger Punkte P1 bis P3 dieser Ebene. Diese
Möglichkeit ist in der Funktion PLANE POINTS realisiert.
Beachten Sie vor dem Programmieren
Die Verbindung von Punkt 1 zu Punkt 2 legt die Richtung
der geschwenkten Hauptachse fest (X bei Werkzeugachse Z).
Die Richtung der geschwenkten Werkzeugachse bestimmen Sie durch die Lage des 3. Punktes bezogen auf die
Verbindungslinie zwischen Punkt 1und Punkt 2. Mit Hilfe
der Rechte-Hand-Regel (Daumen = X-Achse, Zeigefinger
= Y-Achse, Mittelfinger = Z-Achse, siehe Bild rechts
oben), gilt: Daumen (X-Achse) zeigt von Punkt 1 nach
Punkt 2, Zeigefinger (Y-Achse) zeigt parallel zur
geschwenkten Y-Achse in Richtung Punkt 3. Dann zeigt
der Mittelfinger in Richtung der geschwenkten WerkzeugAchse.
Die drei Punkte definieren die Neigung der Ebene. Die
Lage des aktiven Nullpunkts wird von der TNC nicht verändert.
Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:
Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474.
470
9 Programmieren: Sonderfunktionen
8
X-Koordinate 1. Ebenenpunkt?: X-Koordinate P1X des
1. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts oben)
8
Y-Koordinate 1. Ebenenpunkt?: Y-Koordinate P1Y des
1. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts oben)
8
Z-Koordinate 1. Ebenenpunkt?: Z-Koordinate P1Z des
1. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts oben)
8
X-Koordinate 2. Ebenenpunkt?: X-Koordinate P2X des
2. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts Mitte)
8
Y-Koordinate 2. Ebenenpunkt?: Y-Koordinate P2Y des
2. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts Mitte)
8
Z-Koordinate 2. Ebenenpunkt?: Z-Koordinate P2Z des
2. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts Mitte)
8
X-Koordinate 3. Ebenenpunkt?: X-Koordinate P3X des
3. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts unten)
8
Y-Koordinate 3. Ebenenpunkt?: Y-Koordinate P3Y des
3. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts unten)
8
Z-Koordinate 3. Ebenenpunkt?: Z-Koordinate P3Z des
3. Ebenenpunktes (siehe Bild rechts unten)
8
Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf
Seite 474)
9.6 Bearbeitungsebene über drei Punkte definieren: PLANE POINTS
Eingabeparameter
NC-Satz
5 PLANE POINTS P1X+0 P1Y+0 P1Z+20 P2X+30 P2Y+31 P2Z+20
P3X+0 P3Y+41 P3Z+32.5 .....
Verwendete Abkürzungen
Abkürzung
Bedeutung
POINTS
Englisch points = Punkte
HEIDENHAIN iTNC 530
471
9.7 Bearbeitungsebene über einen einzelnen, inkrementalen Raumwinkel
definieren: PLANE RELATIVE
9.7 Bearbeitungsebene über einen
einzelnen, inkrementalen
Raumwinkel definieren:
PLANE RELATIVE
Anwendung
Den inkrementalen Raumwinkel verwenden Sie dann, wenn eine
bereits aktive geschwenkte Bearbeitungsebene durch eine weitere
Drehung geschwenkt werden soll. Beispiel 45° Fase an einer
geschwenkten Ebene anbringen.
Beachten Sie vor dem Programmieren
Der definierte Winkel wirkt immer bezogen auf die aktive
Bearbeitungsebene, ganz gleich mit welcher Funktion Sie
diese aktiviert haben.
Sie können beliebig viele PLANE RELATIVE-Funktionen
nacheinander programmieren.
Wollen Sie wieder auf die Bearbeitungsebene zurück, die
vor der PLANE RELATIVE Funktion aktive war, dann definieren Sie PLANE RELATIVE mit dem gleichen Winkel, jedoch
mit dem entgegengesetzen Vorzeichen.
Wenn Sie PLANE RELATIVE auf eine ungeschwenkte Bearbeitungsebene anwenden, dann drehen Sie die ungeschwenkte Ebene einfach um den in der PLANE-Funktion
definierten Raumwinkel.
Parameterbeschreibung für das Positionierverhalten:
Siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen”, Seite 474.
472
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.7 Bearbeitungsebene über einen einzelnen, inkrementalen Raumwinkel
definieren: PLANE RELATIVE
Eingabeparameter
8
Inkrementaler Winkel?: Raumwinkel, um den die
aktive BearbeitungsebEne weitergeschwenkt werden soll (siehe Bild rechts oben). Achse um die
geschwenkt werden soll per Softkey wählen. Eingabebereich: -359.9999° bis +359.9999°
8
Weiter mit den Positioniereigenschaften (siehe „Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen” auf
Seite 474)
Beispiel: NC-Satz
5 PLANE RELATIV SPB-45 .....
Verwendete Abkürzungen
Abkürzung
Bedeutung
RELATIV
Englisch relative = bezogen auf
HEIDENHAIN iTNC 530
473
9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen
9.8 Positionierverhalten der
PLANE-Funktion festlegen
Übersicht
Unabhängig davon, welche PLANE-Funktion Sie verwenden um die
geschwenkte Bearbeitungsebene zu definieren, stehen folgende
Funktionen zum Positionierverhalten immer zur Verfügung:
„ Automatisches Einschwenken
„ Auswahl von alternativen Schwenkmöglichkeiten
„ Auswahl der Transformationsart
474
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen
Automatisches Einschwenken: MOVE/TURN/STAY
(Eingabe zwingend erforderlich)
Nachdem Sie alle Parameter zur Ebenendefinition eingegeben haben,
müssen Sie festlegen, wie die Drehachsen auf die berechneten Achswerte eingeschwenkt werden sollen:
8
Die PLANE-Funktion soll die Drehachsen automatisch
auf die berechneten Achswerte einschwenken,
wobei sich die Relativposition zwischen Werkstück
und Werkzeug nicht verändert. Die TNC führt eine
Ausgleichsbewegung in den Linearachsen aus
8
Die PLANE-Funktion soll die Drehachsen automatisch
auf die berechneten Achswerte einschwenken,
wobei nur die Drehachsen positioniert werden. Die
TNC führt keine Ausgleichsbewegung in den
Linearachsen aus
8
Sie schwenken die Drehachsen in einem nachfolgenden, separaten Positioniersatz ein
Wenn Sie die Option MOVE (PLANE-Funktion soll automatisch mit Ausgleichsbewegung einschwenken) gewählt haben, sind noch die zwei
nachfolgend erklärten Parameter Abstand Drehpunkt von WZ-Spitze
und Vorschub? F= zu definieren. Wenn Sie die Option TURN (PLANEFunktion soll automatisch ohne Ausgleichsbewegung einschwenken)
gewählt haben, ist noch der nachfolgend erklärte Parameter Vorschub? F= zu definieren.
HEIDENHAIN iTNC 530
475
9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen
8
Abstand Drehpunkt von WZ-Spitze (inkremental): Die TNC schwenkt
das Werkzeug (den Tisch) um die Werkzeugspitze ein. Über den
Parameter ABST verlagern Sie den Drehpunkt der Einschwenkbewegung bezogen auf die aktuelle Position der Werkzeugspitze.
Beachten Sie!
„ Wenn das Werkzeug vor dem Einschwenken auf dem
angegebenen Abstand zum Werkstück steht, dann
steht das Werkzeug auch nach dem Einschwenken relativ gesehen auf der gleichen Position (siehe Bild rechts
Mitte, 1 = ABST)
„ Wenn das Werkzeug vor dem Einschwenken nicht auf
dem angegebenen Abstand zum Werkstück steht, dann
steht das Werkzeug nach dem Einschwenken relativ
gesehen versetzt zur ursprünglichen Position (siehe Bild
rechts unten, 1 = ABST)
8
1
1
Vorschub? F=: Bahngeschwindigkeit, mit der das Werkzeug einschwenken soll
1
1
476
9 Programmieren: Sonderfunktionen
Werkzeug so vorpositionieren, dass beim Einschwenken
keine Kollision zwischen Werkzeug und Werkstück
(Spannmittel) erfolgen kann.
8
8
Beliebige PLANE-Funkion wählen, automatisches Einschwenken mit
STAY definieren. Beim Abarbeiten berechnet die TNC die Positionswerte der an Ihrer Maschine vorhandenen Drehachsen und legt
diese in den Systemparametern Q120 (A-Achse), Q121 (B-Achse)
und Q122 (C-Achse) ab
Positioniersatz definieren mit den von der TNC berechneten Winkelwerten
NC-Beispielsätze: Maschine mit C-Rundtisch und A-Schwenktisch auf
einen Raumwinkel B+45° einschwenken.
...
12 L Z+250 R0 FMAX
Auf sichere Höhe positionieren
13 PLANE SPATIAL SPA+0 SPB+45 SPC+0 STAY
PLANE-Funktion definieren und aktivieren
14 L A+Q120 C+Q122 F2000
Drehachse positionieren mit den von der TNC
berechneten Werten
...
Bearbeitung in der geschwenkten Ebene definieren
HEIDENHAIN iTNC 530
477
9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen
Drehachsen in einem separaten Satz einschwenken
Wenn Sie die Drehachsen in einem separaten Positioniersatz einschwenken wollen (Option STAY gewählt), gehen Sie wie folgt vor:
9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen
Auswahl von alternativen Schwenkmöglichkeiten: SEQ +/– (Eingabe optional)
Aus der von Ihnen definierten Lage der Bearbeitungsebene muss die
TNC die dazu passende Stellung der an Ihrer Maschine vorhandenen
Drehachsen berechnen. In der Regel ergeben sich immer zwei
Lösungsmöglichkeiten.
Über den Schalter SEQ stellen Sie ein, welche Lösungsmöglichkeit die
TNC verwenden soll:
„ SEQ+ positioniert die Masterachse so, dass sie einen positiven Winkel einnimmt. Die Masterachse ist die 2. Drehachse ausgehend vom
Tisch oder die 1. Drehachse ausgehend vom Werkzeug (abhängig
von der Maschinenkonfiguration, siehe auch Bild rechts oben)
„ SEQ- positioniert die Masterachse so, dass sie einen negativen Winkel einnimmt
Liegt die von Ihnen über SEQ gewählte Lösung nicht im Verfahrbereich
der Maschine, gibt die TNC die Fehlermeldung Winkel nicht erlaubt
aus.
Wenn Sie SEQ nicht definieren, ermittelt die TNC die Lösung wie folgt:
1
2
3
4
Die TNC prüft zunächst, ob beide Lösungsmöglichkeiten im Verfahrbereich der Drehachsen liegen
Trifft dies zu, wählt die TNC die Lösung, die auf dem kürzesten
Weg zu erreichen ist
Liegt nur eine Lösung im Verfahrbereich, dann verwendet die TNC
diese Lösung
Liegt keine Lösung im Verfahrbereich, dann gibt die TNC die Fehlermeldung Winkel nicht erlaubt aus
Beispiel für eine Maschine mit C-Rundtisch und A-Schwenktisch.
Programmierte Funktion: PLANE SPATIAL SPA+0 SPB+45 SPC+0
Endschalter
Startposition
SEQ
Ergebnis
Achsstellung
Keine
A+0, C+0
nicht progr.
A+45, C+90
Keine
A+0, C+0
+
A+45, C+90
Keine
A+0, C+0
–
A–45, C–90
Keine
A+0, C–105
nicht progr.
A–45, C–90
Keine
A+0, C–105
+
A+45, C+90
Keine
A+0, C–105
–
A–45, C–90
–90 < A < +10
A+0, C+0
nicht progr.
A–45, C–90
–90 < A < +10
A+0, C+0
+
Fehlermeldung
Keine
A+0, C–135
+
A+45, C+90
478
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.8 Positionierverhalten der PLANE-Funktion festlegen
Auswahl der Transformationsart (Eingabe
optional)
Für Maschinen die einen C-Rundtisch haben, steht eine Funktion zur
Verfügung, mit der Sie die Art der Transformation festlegen können:
8
COORD ROT legt fest, dass die PLANE-Funktion nur das
Koordinatensystem auf den definierten Schwenkwinkel drehen soll. Der Rundtisch wird nicht bewegt, die
Kompensation der Drehung erfolgt rechnerisch
8
TABLE ROT legt fest, dass die PLANE-Funktion den
Rundtisch auf den definierten Schwenkwinkel positionieren soll. Die Kompensation erfolgt durch eine
Werkstück-Drehung
HEIDENHAIN iTNC 530
479
9.9 Sturzfräsen in der geschwenkten Ebene
9.9 Sturzfräsen in der
geschwenkten Ebene
Funktion
In Verbindung mit den neuen PLANE-Funktionen und M128 können Sie
in einer geschwenkten Bearbeitungsebene sturzfräsen. Hierfür stehen zwei Definitionsmöglichkeiten zur Verfügung:
„ Sturzfräsen durch inkrementales Verfahren einer Drehachse
„ Sturzfräsen über Normalenvektoren
Sturzfräsen in der geschwenkten Ebene funktioniert nur
mit Radiusfräsern.
Bei 45°-Schwenkköpfen/Schwenktischen, können Sie den
Sturzwinkel auch als Raumwinkel definieren. Verwenden
Sie dazu FUNCTION TCPM (siehe „FUNCTION TCPM (Software-Option 2)” auf Seite 482).
Sturzfräsen durch inkrementales Verfahren
einer Drehachse
8
8
8
8
Werkzeug freifahren
M128 aktivieren
Beliebige PLANE-Funktion definieren, Positionierverhalten beachten
Über einen L-Satz den gewünschten Sturzwinkel in der entsprechenden Achse inkremental verfahren
NC-Beispielsätze:
...
12 L Z+50 R0 FMAX M128
Auf sichere Höhe positionieren, M128 aktivieren
13 PLANE SPATIAL SPA+0 SPB-45 SPC+0 MOVE ABST50 F1000
PLANE-Funktion definieren und aktivieren
14 L IB-17 F1000
Sturzwinkel einstellen
...
Bearbeitung in der geschwenkten Ebene definieren
480
9 Programmieren: Sonderfunktionen
Im LN-Satz darf nur ein Richtungsvektor definiert sein,
über den der Sturzwinkel definiert ist (Normalenvektor NX,
NY, NZ oder Werkzeug-Richtungsvektor TX, TY, TZ).
8
8
8
8
Werkzeug freifahren
M128 aktivieren
Beliebige PLANE-Funktion definieren, Positionierverhalten beachten
Programm mit LN-Sätzen abarbeiten, in denen die Werkzeug-Richtung per Vektor definiert ist
NC-Beispielsätze:
...
12 L Z+50 R0 FMAX M128
Auf sichere Höhe positionieren, M128 aktivieren
13 PLANE SPATIAL SPA+0 SPB+45 SPC+0 MOVE ABST50 F1000
PLANE-Funktion definieren und aktivieren
14 LN X+31.737 Y+21,954 Z+33,165
NX+0,3 NY+0 NZ+0,9539 F1000 M3
Sturzwinkel einstellen über Normalenvektor
...
Bearbeitung in der geschwenkten Ebene definieren
HEIDENHAIN iTNC 530
481
9.9 Sturzfräsen in der geschwenkten Ebene
Sturzfräsen über Normalenvektoren
9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2)
9.10 FUNCTION TCPM (SoftwareOption 2)
Funktion
B
Die Maschinengeometrie muss vom Maschinenhersteller
in Maschinen-Parametern oder in Kinematik-Tabellen festgelegt sein.
Z
X
Bei Schwenkachsen mit Hirth-Verzahnung:
Stellung der Schwenkachse nur verändern, nachdem Sie
das Werkzeug freigefahren haben. Ansonsten können
durch das Herausfahren aus der Verzahnung Konturverletzungen entstehen.
Vor Positionierungen mit M91 oder M92 und vor einem TOOL
CALL: FUNCTION TCPM rücksetzen.
Z
X
Um Kontur-Verletzungen zu vermeiden dürfen Sie mit
FUNCTION TCPM nur Radiusfräser verwenden.
Die Werkzeug-Länge muss sich auf das Kugelzentrum des
Radiusfräsers beziehen.
Wenn FUNCTION TCPM aktiv ist, zeigt die TNC in der StatusAnzeige das Symbol
an.
FUNCTION TCPM ist eine Weiterentwicklung der Funktion M128, mit der
Sie das Verhalten der TNC beim Positionieren von Drehachsen festlegen können. Im Gegensatz zu M128 können Sie bei FUNCTION TCPM die
Wirkungsweise verschiedener Funktionalitäten selbst definieren:
„ Wirkungsweise des programmierten Vorschubes: F TCP / F CONT
„ Interpretation der im NC-Programm programmierten DrehachsKoordinaten: AXIS POS / AXIS SPAT
„ Interpolationsart zwischen Start- und Zielposition: PATHCTRL AXIS /
PATHCTRL VECTOR
482
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2)
Wirkungsweise des programmierten Vorschubs
Zur Definition der Wirkungsweise des programmierten Vorschubs
stellt die TNC zwei Funktionen zur Verfügung:
8
F TCP legt fest, dass der programmierte Vorschub als
tatsächliche Relativgeschwindigkeit zwischen Werkzeugspitze (tool center point) und Werkstück interpretiert wird
8
F CONT legt fest, dass der programmierte Vorschub als
Bahnvorschub der im jeweiligen NC-Satz programmierten Achsen interpretiert wird
NC-Beispielsätze:
...
13 FUNCTION TCPM F TCP ...
Vorschub bezieht sich auf die Werkzeug-Spitze
14 FUNCTION TCPM F CONT ...
Vorschub wird als Bahnvorschub interpretiert
...
HEIDENHAIN iTNC 530
483
9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2)
Interpretation der programmierten DrehachsKoordinaten
Maschinen mit 45°-Schwenkköpfen oder 45°-Schwenktischen hatten
bisher keine Möglichkeit, auf einfache Weise Sturzwinkel bzw. eine
Werkzeug-Orientierung bezogen auf das momentan aktive Koordinatensystem (Raumwinkel) einzustellen. Diese Funktionalität konnte
lediglich über extern erstellte Programme mit Flächen-Normalenvektoren (LN-Sätze) realisiert werden.
Die TNC stellt nun folgende Funktionalität zur Verfügung:
8
AXIS POS legt fest, dass die TNC die programmierten
Koordinaten von Drehachsen als Sollposition der
jeweiligen Achse interpretiert
8
AXIS SPAT legt fest, dass die TNC die programmierten
Koordinaten von Drehachsen als Raumwinkel interpretiert
AXIS POS sollten sie nur dann verwenden, wenn Ihre
Maschine mit rechtwinkligen Drehachsen ausgerüstet ist.
Bei 45°-Schwenkköpfen/Schwenktischen führt AXIS POS
ggf. zu fehlerhaften Achsstellungen.
AXIS SPAT: Die im Positioniersatz eingegeben Drehachskoordinaten sind Raumwinkel, die sich auf das momentan
aktive (ggf. geschwenkte) Koordinatensystem beziehen
(inkrementale Raumwinkel).
Nach dem Einschalten von FUNCTION TCPM in Verbindung
mit AXIS SPAT, sollten Sie im ersten Verfahrsatz grundsätzlich alle drei Raumwinkel in der Sturzwinkel-Definition programmieren. Dies gilt auch dann, wenn einer oder mehrere Raumwinkel 0° sind.
NC-Beispielsätze:
...
13 FUNCTION TCPM F TCP AXIS POS ...
Drehachs-Koordinaten sind Achswinkel
...
18 FUNCTION TCPM F TCP AXIS SPAT ...
Drehachs-Koordinaten sind Raumwinkel
20 L A+0 B+45 C+0 F MAX
Werkzeug-Orientierung auf B+45 Grad (Raumwinkel) einstellen. Raumwinkel A und C mit 0 definieren
...
484
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2)
Interpolationsart zwischen Start- und
Endposition
Zur Definition der Interpolationsart zwischen Start- und Endposition,
stellt die TNC zwei Funktionen zur Verfügung:
8
PATHCTRL AXIS legt fest, dass die Werkzeugspitze zwischen Start- und Endposition des jeweiligen NC-Satzes auf einer Geraden verfährt (Face Milling). Die
Richtung der Werkzeug-Achse an der Start- und Endposition entspricht den jeweils programmierten Werten, der Werkzeug-Umfang beschreibt jedoch zwischen Start- und Endposition keine definierte Bahn.
Die Fläche, die sich durch Fräsen mit dem WerkzeugUmfang (Peripheral Milling) ergibt, ist abhängig von
der Maschinengeometrie
8
PATHCTRL VECTOR legt fest, dass die Werkzeugspitze
zwischen Start- und Endposition des jeweiligen NCSatzes auf einer Geraden verfährt und das auch die
Richtung der Werkzeug-Achse zwischen Start- und
Endposition so interpoliert wird, dass bei einer Bearbeitung am Werkzeug-Umfang eine Ebene entsteht
(Peripheral Milling)
Bei PATHCTRL VECTOR zu beachten:
Eine beliebig definierte Werkzeug-Orientierung ist in der
Regel durch zwei verschiedene Schwenkachs-Stellungen
erreichbar. Die TNC verwendet die Lösung, die auf dem
kürzesten Weg – von der aktuellen Position aus – erreichbar ist. Dadurch kann es bei 5-Achs-Programmen vorkommen, dass die TNC in den Drehachsen Endpositionen
anfährt, die nicht programmiert sind.
Um eine möglichst kontinuierlich Mehrachsbewegung zu
erhalten, sollten Sie den Zyklus 32 mit einer Toleranz für
Drehachsen definieren (siehe „TOLERANZ (Zyklus 32,
Software-Option 2)” auf Seite 454). Die Toleranz der Drehachsen sollte in derselben Größenordnung liegen wie die
Toleranz der ebenfalls im Zyklus 32 zu definierenden
Bahnabaweichung. Je größer die Toleranz für Drehachsen
definiert ist, desto größer sind beim Peripheral Milling die
Konturabweichungen.
NC-Beispielsätze:
...
13 FUNCTION TCPM F TCP AXIS SPAT PATHCTRL AXIS
Werkzeugspitze bewegt sich auf einer Geraden
14 FUNCTION TCPM F TCP AXIS POS PATHCTRL VECTOR
Werkzeugspitze und Werkzeug-Richtungsvektor
bewegen sich in einer Ebene
...
HEIDENHAIN iTNC 530
485
9.10 FUNCTION TCPM (Software-Option 2)
FUNCTION TCPM rücksetzen
8
FUNCTION RESET TCPM verwenden, wenn Sie die Funktion gezielt innerhalb eines Programmes zurücksetzen wollen
NC-Beispielsatz:
...
25 FUNCTION RESET TCPM
FUNCTION TCPM rücksetzen
...
Die TNC setzt FUNCTION TCPM automatisch zurück, wenn
Sie in einer Programmlauf-Betriebsart ein neues Programm wählen.
Sie dürfen FUNCTION TCPM nur zurücksetzen, wenn die
PLANE-Funktion inaktiv ist. Ggf. PLANE RESET vor
FUNCTION RESET TCPM durchführen.
486
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.11 Rückwärts-Programm erzeugen
9.11 Rückwärts-Programm
erzeugen
Funktion
Mit dieser TNC-Funktion können Sie die Bearbeitungsrichtung einer
Kontur umkehren.
Um ein Rückwärts-Programm erzeugen zu können, wählen Sie die Bildschirm-Aufteilung PROGRAMM + GRAFIK
(siehe „Programm-Einspeichern/Editieren” auf Seite 43).
Beachten Sie, dass die TNC ggf. ein Vielfaches an freiem
Speicherplatz auf der Festplatte benötigt, als die Dateigröße des umzuwandelnden Programmes.
8
3. Softkey-Leiste wählen
8
Softkey-Leiste mit Funktionen zum Umwandeln von
Programmen wählen
8
Vorwärts- und Rückwärts-Programm erzeugen
Der Datei-Name der von der TNC neu erzeugten Rückwärts-Datei setzt sich zusammen aus dem alten Dateinamen mit der Ergänzung _rev. Beispiel:
„ Datei-Name des Programmes dessen Bearbeitungsrichtung umgedreht werden soll: CONT1.H
„ Datei-Name des von der TNC erzeugten Rückwärts-Programmes: CONT1_rev.h
Um ein Rückwärts-Programm erzeugen zu können, muss
die TNC zunächst ein linearisiertes Vorwärts-Programm
erzeugen, d.h. ein Programm erzeugen, in dem alle Konturelemente aufgelöst sind. Dieses Programm ist ebenfalls abarbeitbar und hat die Datei-Namens-Ergänzung
_fwd.h.
HEIDENHAIN iTNC 530
487
9.11 Rückwärts-Programm erzeugen
Voraussetzungen an das umzuwandelnde
Programm
Die TNC dreht die Reihenfolge aller im Programm vorkommenden
Verfahrsätze um. Folgende Funktionen werden nicht in das Rückwärts-Programm übernommen:
„ Rohteil-Definition
„ Werkzeug-Aufrufe
„ Koordinaten-Umrechnungs-Zyklen
„ Bearbeitungs- und Antast-Zyklen
„ Zyklen-Aufrufe CYCL CALL, CYCL CALL PAT, CYCL CALL POS
„ Zusatz-Funktionen M
HEIDENHAIN empfiehlt daher nur solche Programme umzuwandeln,
die eine reine Konturbeschreibung enthalten. Erlaubt sind alle auf der
TNC programmierbaren Bahnfunktionen, einschließlich FK-Sätze. RNDund CHF-Sätze verschiebt die TNC so, das diese an der richtigen Stelle
auf der Kontur wieder abgearbeitet werden.
Auch die Radius-Korrektur verrechnet die TNC entsprechend in die
andere Richtung.
Wenn das Programm An- und Wegfahr-Funktionen enthält (APPR/DEP/RND), das Rückwärts-Programm mit der
Programmier-Grafik kontrollieren. Bei bestimmten geometrischen Verhältnissen könnten fehlerhafte Konturen
entstehen.
488
9 Programmieren: Sonderfunktionen
9.11 Rückwärts-Programm erzeugen
Anwendungsbeispiel
Die Kontur CONT1.H soll in mehreren Zustellungen gefräst werden.
Dazu wurde mit der TNC die Vorwärts-Datei CONT1_fwd.h und die
Rückwärts-Datei CONT1_rev.h erzeugt.
NC-Sätze
...
5 TOOL CALL 12 Z S6000
Werkzeug-Aufruf
6 L Z+100 R0 FMAX
Freifahren in der Werkzeug-Achse
7 L X-15 Y-15 R0 F MAX M3
Vorpositionieren in der Ebene, Spindel Ein
8 L Z+0 R0 F MAX
Startpunkt in der Werkzeug-Achse anfahren
9 LBL 1
Marke setzen
10 L IZ-2.5 F1000
Inkrementale Tiefen-Zustellung
11 CALL PGM CONT1_FWD.H
Vorwärts-Programm rufen
12 L IZ-2.5 F1000
Inkrementale Tiefen-Zustellung
13 CALL PGM CONT1_REV.H
Rückwärts-Programm rufen
14 CALL LBL 1 REP3
Programmteil ab Satz 9 drei Mal wiederholen
15 L Z+100 R0 F MAX M2
Freifahren, Programm-Ende
HEIDENHAIN iTNC 530
489
Programmieren:
Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen
10.1 Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen kennzeichnen
10.1 Unterprogramme und
Programmteil-Wiederholungen
kennzeichnen
Einmal programmierte Bearbeitungsschritte können Sie mit Unterprogrammen und Programmteil-Wiederholungen wiederholt ausführen
lassen.
Label
Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen beginnen im
Bearbeitungsprogramm mit der Marke LBL, eine Abkürzung für
LABEL (engl. für Marke, Kennzeichnung).
LABEL erhalten eine Nummer zwischen 1 und 254. Jede LABEL-Nummer dürfen Sie im Programm nur einmal vergeben mit LABEL SET.
Wenn Sie eine LABEL-Nummer mehrmals vergeben, gibt
die TNC beim Beenden des LBL SET-Satzes eine Fehlermeldung aus. Bei sehr langen Programmen können Sie
über MP7229 die Überprüfung auf eine eingebbare Anzahl
von Sätzen begrenzen.
LABEL 0 (LBL 0) kennzeichnet ein Unterprogramm-Ende und darf deshalb beliebig oft verwendet werden.
492
10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen
10.2 Unterprogramme
10.2 Unterprogramme
Arbeitsweise
1
2
3
Die TNC führt das Bearbeitungs-Programm bis zu einem Unterprogramm-Aufruf CALL LBL aus
Ab dieser Stelle arbeitet die TNC das aufgerufene Unterprogramm
bis zum Unterprogramm-Ende LBL 0 ab
Danach führt die TNC das Bearbeitungs-Programm mit dem Satz
fort, der auf den Unterprogramm-Aufruf CALL LBL folgt
Programmier-Hinweise
„ Ein Hauptprogramm kann bis zu 254 Unterprogramme enthalten
„ Sie können Unterprogramme in beliebiger Reihenfolge beliebig oft
aufrufen
„ Ein Unterprogramm darf sich nicht selbst aufrufen
„ Unterprogramme ans Ende des Hauptprogramms (hinter dem Satz
mit M2 bzw. M30) programmieren
„ Wenn Unterprogramme im Bearbeitungs-Programm vor dem Satz
mit M02 oder M30 stehen, dann werden sie ohne Aufruf mindestens einmal abgearbeitet
0 BEGIN PGM ...
CALL LBL1
L Z+100 M2
LBL1
LBL0
END PGM ...
Unterprogramm programmieren
8
Anfang kennzeichnen: Taste LBL SET drücken
8
Unterprogramm-Nummer eingeben
8
Ende kennzeichnen: Taste LBL SET drücken und
Label-Nummer „0“ eingeben
Unterprogramm aufrufen
8
Unterprogramm aufrufen: Taste LBL CALL drücken
8
Label-Nummer: Label-Nummer des aufzurufenden
Unterprogramms eingeben
8
Wiederholungen REP: Dialog mit Taste NO ENT übergehen. Wiederholungen REP nur bei ProgrammteilWiederholungen einsetzen
CALL LBL 0 ist nicht erlaubt, da es dem Aufruf eines
Unterprogramm-Endes entspricht.
HEIDENHAIN iTNC 530
493
10.3 Programmteil-Wiederholungen
10.3 Programmteil-Wiederholungen
Label LBL
Programmteil-Wiederholungen beginnen mit der Marke LBL (LABEL).
Eine Programmteil-Wiederholung schließt mit CALL LBL /REP ab.
0 BEGIN PGM ...
Arbeitsweise
1
2
3
Die TNC führt das Bearbeitungs-Programm bis zum Ende des Programmteils (CALL LBL /REP) aus
Anschließend wiederholt die TNC den Programmteil zwischen
dem aufgerufenen LABEL und dem Label-Aufruf CALL LBL /REP
so oft, wie Sie unter REP angegeben haben
Danach arbeitet die TNC das Bearbeitungs-Programm weiter ab
LBL1
CALL LBL 2
END PGM ...
Programmier-Hinweise
„ Sie können einen Programmteil bis zu 65 534 mal hintereinander
wiederholen
„ Programmteile werden von der TNC immer einmal häufiger ausgeführt, als Wiederholungen programmiert sind
Programmteil-Wiederholung programmieren
8
Anfang kennzeichnen: Taste LBL SET drücken und
LABEL-Nummer für den zu wiederholenden Programmteil eingeben
8
Programmteil eingeben
Programmteil-Wiederholung aufrufen
8
494
Taste LBL CALL drücken, Label-Nummer des zu wiederholenden Programmteils und Anzahl der Wiederholungen REP eingeben
10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen
Arbeitsweise
1
2
3
Die TNC führt das Bearbeitungs-Programm aus, bis Sie ein anderes Programm mit CALL PGM aufrufen
Anschließend führt die TNC das aufgerufene Programm bis zu seinem Ende aus
Danach arbeitet die TNC das (aufrufende) Bearbeitungs-Programm
mit dem Satz weiter ab, der auf den Programm-Aufruf folgt
Programmier-Hinweise
„ Um ein beliebiges Programm als Unterprogramm zu verwenden,
benötigt die TNC keine LABELs
„ Das aufgerufene Programm darf keine Zusatz-Funktion M2 oder
M30 enthalten
„ Das aufgerufene Programm darf keinen Aufruf CALL PGM ins aufrufende Programm enthalten (Endlosschleife)
HEIDENHAIN iTNC 530
0 BEGIN PGM A
0 BEGIN PGM B
CALL PGM B
END PGM A
END PGM B
495
10.4 Beliebiges Programm als Unterprogramm
10.4 Beliebiges Programm als
Unterprogramm
10.4 Beliebiges Programm als Unterprogramm
Beliebiges Programm als Unterprogramm
aufrufen
8
Funktionen zum Programm-Aufruf wählen: Taste
PGM CALL drücken
8
Softkey PROGRAMM drücken
8
Vollständigen Pfadnamen des aufzurufenden Programms eingeben, mit Taste END bestätigen
Das aufgerufene Programm muss auf der Festplatte der
TNC gespeichert sein.
Wenn Sie nur den Programm-Namen eingeben, muss das
aufgerufene Programm im selben Verzeichnis stehen wie
das rufende Programm.
Wenn das aufgerufene Programm nicht im selben Verzeichnis steht wie das rufende Programm, dann geben Sie
den vollständigen Pfadnamen ein, z.B.
TNC:\ZW35\SCHRUPP\PGM1.H
Wenn Sie ein DIN/ISO-Programm aufrufen wollen, dann
geben Sie den Datei-Typ .I hinter dem Programm-Namen
ein.
Sie können ein beliebiges Programm auch über den Zyklus
12 PGM CALL aufrufen.
Q-Parameter wirken bei einem PGM CALL grundsätzlich global. Beachten Sie daher, dass Änderungen an Q-Parametern im aufgerufenen Programm sich ggf. auch auf das
aufrufende Programm auswirken.
496
10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen
10.5 Verschachtelungen
10.5 Verschachtelungen
Verschachtelungsarten
„ Unterprogramme im Unterprogramm
„ Programmteil-Wiederholungen in Programmteil-Wiederholung
„ Unterprogramme wiederholen
„ Programmteil-Wiederholungen im Unterprogram
Verschachtelungstiefe
Die Verschachtelungs-Tiefe legt fest, wie oft Programmteile oder
Unterprogramme weitere Unterprogramme oder Programmteil-Wiederholungen enthalten dürfen.
„ Maximale Verschachtelungstiefe für Unterprogramme: 8
„ Maximale Verschachtelungstiefe für Hauptprogramm-Aufrufe: 6,
wobei ein CYCL CALL wie ein Hauptprogramm.Aufruf wirkt
„ Programmteil-Wiederholungen können Sie beliebig oft verschachteln
Unterprogramm im Unterprogramm
NC-Beispielsätze
0 BEGIN PGM UPGMS MM
...
17 CALL LBL 1
Unterprogramm bei LBL 1 aufrufen
...
35 L Z+100 R0 FMAX M2
Letzter Programmsatz des
Hauptprogramms (mit M2)
36 LBL 1
Anfang von Unterprogramm 1
...
39 CALL LBL 2
Unterprogramm bei LBL2 wird aufgerufen
...
45 LBL 0
Ende von Unterprogramm 1
46 LBL 2
Anfang von Unterprogramm 2
...
62 LBL 0
Ende von Unterprogramm 2
63 END PGM UPGMS MM
HEIDENHAIN iTNC 530
497
10.5 Verschachtelungen
Programm-Ausführung
1 Hauptprogramm UPGMS wird bis Satz 17 ausgeführt
2 Unterprogramm 1 wird aufgerufen und bis Satz 39 ausgeführt
3 Unterprogramm 2 wird aufgerufen und bis Satz 62 ausgeführt.
Ende von Unterprogramm 2 und Rücksprung zum Unterprogramm, von dem es aufgerufen wurde
4 Unterprogramm 1 wird von Satz 40 bis Satz 45 ausgeführt. Ende
von Unterprogramm 1 und Rücksprung ins Hauptprogramm
UPGMS
5 Hauptprogramm UPGMS wird von Satz 18 bis Satz 35 ausgeführt.
Rücksprung zu Satz 1 und Programm-Ende
Programmteil-Wiederholungen wiederholen
NC-Beispielsätze
0 BEGIN PGM REPS MM
...
Anfang der Programmteil-Wiederholung 1
15 LBL 1
...
Anfang der Programmteil-Wiederholung 2
20 LBL 2
...
27 CALL LBL 2 REP 2/2
Programmteil zwischen diesem Satz und LBL 2
...
(Satz 20) wird 2 mal wiederholt
35 CALL LBL 1 REP 1/1
Programmteil zwischen diesem Satz und LBL 1
...
(Satz 15) wird 1 mal wiederholt
50 END PGM REPS MM
Programm-Ausführung
1 Hauptprogramm REPS wird bis Satz 27 ausgeführt
2 Programmteil zwischen Satz 27 und Satz 20 wird 2 mal wiederholt
3 Hauptprogramm REPS wird von Satz 28 bis Satz 35 ausgeführt
4 Programmteil zwischen Satz 35 und Satz 15 wird 1 mal wiederholt
(beinhaltet die Programmteil-Wiederholung zwischen Satz 20 und
Satz 27)
5 Hauptprogramm REPS wird von Satz 36 bis Satz 50 ausgeführt
(Programm-Ende)
498
10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen
10.5 Verschachtelungen
Unterprogramm wiederholen
NC-Beispielsätze
0 BEGIN PGM UPGREP MM
...
10 LBL 1
Anfang der Programmteil-Wiederholung 1
11 CALL LBL 2
Unterprogramm-Aufruf
12 CALL LBL 1 REP 2/2
Programmteil zwischen diesem Satz und LBL1
...
(Satz 10) wird 2 mal wiederholt
19 L Z+100 R0 FMAX M2
Letzter Satz des Hauptprogramms mit M2
20 LBL 2
Anfang des Unterprogramms
...
28 LBL 0
Ende des Unterprogramms
29 END PGM UPGREP MM
Programm-Ausführung
1 Hauptprogramm UPGREP wird bis Satz 11 ausgeführt
2 Unterprogramm 2 wird aufgerufen und ausgeführt
3 Programmteil zwischen Satz 12 und Satz 10 wird 2 mal wiederholt:
Unterprogramm 2 wird 2 mal wiederholt
4 Hauptprogramm UPGREP wird von Satz 13 bis Satz 19 ausgeführt;
Programm-Ende
HEIDENHAIN iTNC 530
499
Programm-Ablauf
Y
100
5
„ Werkzeug vorpositionieren auf Oberkante Werkstück
„ Zustellung inkremental eingeben
„ Konturfräsen
„ Zustellung und Konturfräsen wiederholen
R1
10.6 Programmier-Beispiele
Beispiel: Konturfräsen in mehreren Zustellungen
75
R18
30
R15
20
20
50
75
100
X
0 BEGIN PGM PGMWDH MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-40
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+10
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S500
Werkzeug-Aufruf
5 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
6 L X-20 Y+30 R0 FMAX
Vorpositionieren Bearbeitungsebene
7 L Z+0 R0 FMAX M3
Vorpositionieren auf Oberkante Werkstück
500
10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen
Marke für Programmteil-Wiederholung
9 L IZ-4 R0 FMAX
Inkrementale Tiefen-Zustellung (im Freien)
10 APPR CT X+2 Y+30 CCA90 R+5 RL F250
Kontur anfahren
11 FC DR- R18 CLSD+ CCX+20 CCY+30
Kontur
10.6 Programmier-Beispiele
8 LBL 1
12 FLT
13 FCT DR- R15 CCX+50 CCY+75
14 FLT
15 FCT DR- R15 CCX+75 CCY+20
16 FLT
17 FCT DR- R18 CLSD- CCX+20 CCY+30
18 DEP CT CCA90 R+5 F1000
Kontur verlassen
19 L X-20 Y+0 R0 FMAX
Freifahren
20 CALL LBL 1 REP 4/4
Rücksprung zu LBL 1; insgesamt vier Mal
21 L Z+250 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
22 END PGM PGMWDH MM
HEIDENHAIN iTNC 530
501
Programm-Ablauf
„ Bohrungsgruppen anfahren im Hauptprogramm
„ Bohrungsgruppe aufrufen (Unterprogramm 1)
„ Bohrungsgruppe nur einmal im
Unterprogramm 1 programmieren
Y
100
21
60
5
20
20
10.6 Programmier-Beispiele
Beispiel: Bohrungsgruppen
1
31
10
15
45
75
100
X
0 BEGIN PGM UP1 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+2.5
Werkzeug-Definition
4 TOOL CALL 1 Z S5000
Werkzeug-Aufruf
5 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
6 CYCL DEF 200 BOHREN
Zyklus-Definition Bohren
502
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-10
;TIEFE
Q206=250
;F TIEFENZUST.
Q202=5
;ZUSTELL-TIEFE
Q210=0
;V.-ZEIT OBEN
Q203=+0
;KOOR. OBERFL.
Q204=10
;2. S.-ABSTAND
Q211=0.25
;VERWEILZEIT UNTEN
10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen
Startpunkt Bohrungsgruppe 1 anfahren
8 CALL LBL 1
Unterprogramm für Bohrungsgruppe rufen
9 L X+45 Y+60 R0 FMAX
Startpunkt Bohrungsgruppe 2 anfahren
10 CALL LBL 1
Unterprogramm für Bohrungsgruppe rufen
11 L X+75 Y+10 R0 FMAX
Startpunkt Bohrungsgruppe 3 anfahren
12 CALL LBL 1
Unterprogramm für Bohrungsgruppe rufen
13 L Z+250 R0 FMAX M2
Ende des Hauptprogramms
14 LBL 1
Anfang des Unterprogramms 1: Bohrungsgruppe
15 CYCL CALL
Bohrung 1
16 L IX.20 R0 FMAX M99
Bohrung 2 anfahren, Zyklus aufrufen
17 L IY+20 R0 FMAX M99
Bohrung 3 anfahren, Zyklus aufrufen
18 L IX-20 R0 FMAX M99
Bohrung 4 anfahren, Zyklus aufrufens
19 LBL 0
Ende des Unterprogramms 1
10.6 Programmier-Beispiele
7 L X+15 Y+10 R0 FMAX M3
20 END PGM UP1 MM
HEIDENHAIN iTNC 530
503
Programm-Ablauf
„ Bearbeitungs-Zyklen programmieren im Hauptprogramm
„ Komplettes Bohrbild aufrufen
(Unterprogramm 1)
„ Bohrungsgruppen anfahren im
Unterprogramm 1, Bohrungsgruppe aufrufen
(Unterprogramm 2)
„ Bohrungsgruppe nur einmal im
Unterprogramm 2 programmieren
Y
Y
100
21
60
5
20
20
10.6 Programmier-Beispiele
Beispiel: Bohrungsgruppe mit mehreren Werkzeugen
1
31
10
15
45
75
100
X
Z
-15
-20
0 BEGIN PGM UP2 MM
1 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
2 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
3 TOOL DEF 1 L+0 R+4
Werkzeug-Definition Zentrierbohrer
4 TOOL DEF 2 L+0 R+3
Werkzeug-Definition Bohrer
5 TOOL DEF 2 L+0 R+3.5
Werkzeug-Definition Reibahle
6 TOOL CALL 1 Z S5000
Werkzeug-Aufruf Zentrierbohrer
7 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
8 CYCL DEF 200 BOHREN
Zyklus-Definition Zentrieren
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q202=-3
;TIEFE
Q206=250
;F TIEFENZUST.
Q202=3
;ZUSTELL-TIEFE
Q210=0
;V.-ZEIT OBEN
Q203=+0
;KOOR. OBERFL.
Q204=10
;2. S.-ABSTAND
Q211=0.25
;VERWEILZEIT UNTEN
9 CALL LBL 1
504
Unterprogramm 1 für komplettes Bohrbild rufen
10 Programmieren: Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen
Werkzeug-Wechsel
11 TOOL CALL 2 Z S4000
Werkzeug-Aufruf Bohrer
12 FN 0: Q201 = -25
Neue Tiefe fürs Bohren
13 FN 0: Q202 = +5
Neue Zustellung fürs Bohren
14 CALL LBL 1
Unterprogramm 1 für komplettes Bohrbild rufen
15 L Z+250 R0 FMAX M6
Werkzeug-Wechsel
16 TOOL CALL 3 Z S500
Werkzeug-Aufruf Reibahle
17 CYCL DEF 201 REIBEN
Zyklus-Definition Reiben
Q200=2
;SICHERHEITS-ABST.
Q201=-15
;TIEFE
Q206=250
;F TIEFENZUST.
Q211=0.5
;V.-ZEIT UNTEN
Q208=400
;F RUECKZUG
Q203=+0
;KOOR. OBERFL.
Q204=10
;2. S.-ABSTAND
18 CALL LBL 1
Unterprogramm 1 für komplettes Bohrbild rufen
19 L Z+250 R0 FMAX M2
Ende des Hauptprogramms
20 LBL 1
Anfang des Unterprogramms 1: Komplettes Bohrbild
21 L X+15 Y+10 R0 FMAX M3
Startpunkt Bohrungsgruppe 1 anfahren
22 CALL LBL 2
Unterprogramm 2 für Bohrungsgruppe rufen
23 L X+45 Y+60 R0 FMAX
Startpunkt Bohrungsgruppe 2 anfahren
24 CALL LBL 2
Unterprogramm 2 für Bohrungsgruppe rufen
25 L X+75 Y+10 R0 FMAX
Startpunkt Bohrungsgruppe 3 anfahren
26 CALL LBL 2
Unterprogramm 2 für Bohrungsgruppe rufen
27 LBL 0
Ende des Unterprogramms 1
28 LBL 2
Anfang des Unterprogramms 2: Bohrungsgruppe
29 CYCL CALL
Bohrung 1 mit aktivem Bearbeitungs-Zyklus
30 L 9X+20 R0 FMAX M99
Bohrung 2 anfahren, Zyklus aufrufen
31 L IY+20 R0 FMAX M99
Bohrung 3 anfahren, Zyklus aufrufen
32 L IX-20 R0 FMAX M99
Bohrung 4 anfahren, Zyklus aufrufen
33 LBL 0
Ende des Unterprogramms 2
10.6 Programmier-Beispiele
10 L Z+250 R0 FMAX M6
34 END PGM UP2 MM
HEIDENHAIN iTNC 530
505
Programmieren: Q-Parameter
11.1 Prinzip und Funktionsübersicht
11.1 Prinzip und Funktionsübersicht
Mit Q-Parametern können Sie mit einem Bearbeitungs-Programm
eine ganze Teilefamilie definieren. Dazu geben Sie anstelle von Zahlenwerten Platzhalter ein: die Q-Parameter.
Q-Parameter stehen beispielsweise für
Q6
„ Koordinatenwerte
„ Vorschübe
„ Drehzahlen
„ Zyklus-Daten
Q1
Q3
Q4
Außerdem können Sie mit Q-Parametern Konturen programmieren,
die über mathematische Funktionen bestimmt sind oder die Ausführung von Bearbeitungsschritten von logischen Bedingungen abhängig
machen. In Verbindung mit der FK-Programmierung, können Sie auch
Konturen die nicht NC-gerecht bemaßt sind mit Q-Parametern kombinieren.
Q2
Q5
Ein Q-Parameter ist durch den Buchstaben Q und eine Nummer zwischen 0 und 399 gekennzeichnet. Die Q-Parameter sind in drei Bereiche unterteilt:
Bedeutung
Bereich
Frei verwendbare Parameter, global für alle im
TNC-Speicher befindlichen Programme wirksam
Q0 bis Q99
Parameter für Sonderfunktionen der TNC
Q100 bis Q199
Parameter, die bevorzugt für Zyklen verwendet
werden, global für alle im TNC-Speicher befindlichen Programme wirksam
Q200 bis Q399
Programmierhinweise
Q-Parameter und Zahlenwerte dürfen in ein Programm gemischt eingegeben werden.
Sie können Q-Parametern Zahlenwerte zwischen –99 999,9999 und
+99 999,9999 zuweisen. Intern kann die TNC Zahlenwerte bis zu einer
Breite von 57 Bit vor und bis zu 7 Bit nach dem Dezimalpunkt berechnen (32 bit Zahlenbreite entsprechen einem Dezimalwert von
4 294 967 296).
Die TNC weist einigen Q-Parametern selbsttätig immer
die gleichen Daten zu, z.B. dem Q-Parameter Q108 den
aktuellen Werkzeug-Radius, siehe „Vorbelegte Q-Parameter”, Seite 541.
Wenn Sie die Parameter Q60 bis Q99 in verschlüsselten
Hersteller-Zyklen verwenden, legen Sie über den Maschinen-Parameter MP7251 fest, ob diese Parameter nur lokal
im Hersteller-Zyklus (.CYC-File) wirken oder global für alle
Programme.
508
11 Programmieren: Q-Parameter
11.1 Prinzip und Funktionsübersicht
Q-Parameter-Funktionen aufrufen
Während Sie ein Bearbeitungsprogramm eingeben, drücken Sie die
Taste „Q“ (im Feld für Zahlen-Eingaben und Achswahl unter –/+ Taste). Dann zeigt die TNC folgende Softkeys:
Funktionsgruppe
Softkey
Mathematische Grundfunktionen
Winkelfunktionen
Funktion zur Kreisberechnung
Wenn/dann-Entscheidungen, Sprünge
Sonstige Funktionen
Formel direkt eingeben
Funktion zur Bearbeitung komplexer Konturen
HEIDENHAIN iTNC 530
509
11.2 Teilefamilien – Q-Parameter statt Zahlenwerte
11.2 Teilefamilien – Q-Parameter
statt Zahlenwerte
Mit der Q-Parameter-Funktion FN0: ZUWEISUNG können Sie Q-Parametern Zahlenwerte zuweisen. Dann setzen Sie im Bearbeitungs-Programm statt dem Zahlenwert einen Q-Parameter ein.
NC-Beispielsätze
15 FNO: Q10=25
Zuweisung
...
Q10 erhält den Wert 25
25
L X +Q10
entspricht L X +25
Für Teilefamilien programmieren Sie z.B. die charakteristischen Werkstück-Abmessungen als Q-Parameter.
Für die Bearbeitung der einzelnen Teile weisen Sie dann jedem dieser
Parameter einen entsprechenden Zahlenwert zu.
Beispiel
Zylinder mit Q-Parametern
Zylinder-Radius
Zylinder-Höhe
Zylinder Z1
Zylinder Z2
R = Q1
H = Q2
Q1 = +30
Q2 = +10
Q1 = +10
Q2 = +50
Q1
Q1
Q2
Q2
510
Z2
Z1
11 Programmieren: Q-Parameter
11.3 Konturen durch mathematische Funktionen beschreiben
11.3 Konturen durch mathematische
Funktionen beschreiben
Anwendung
Mit Q-Parametern können Sie mathematische Grundfunktionen im
Bearbeitungsprogramm programmieren:
8
8
Q-Parameter-Funktion wählen: Taste Q drücken (im Feld für ZahlenEingabe, rechts). Die Softkey-Leiste zeigt die Q-Parameter-Funktionen
Mathematische Grundfunktionen wählen: Softkey GRUNDFUNKT.
drücken. Die TNC zeigt folgende Softkeys:
Übersicht
Funktion
Softkey
FNO: ZUWEISUNG
z.B. FN0: Q5 = +60
Wert direkt zuweise
FN1: ADDITION
z.B. FN1: Q1 = –Q2 + –5
Summe aus zwei Werten bilden und zuweisen
FN2: SUBTRAKTION
z.B. FN2: Q1 = +10 – +5
Differenz aus zwei Werten bilden und zuweisen
FN3: MULTIPLIKATION
z.B. FN3: Q2 = +3 * +3
Produkt aus zwei Werten bilden und zuweisen
FN4: DIVISION
z.B. FN4: Q4 = +8 DIV +Q2
Quotient aus zwei Werten bilden und zuweisen
Verboten: Division durch 0!
FN5: WURZEL
z.B. FN5: Q20 = SQRT 4
Wurzel aus einer Zahl ziehen und zuweisen
Verboten: Wurzel aus negativem Wert!
Rechts vom „=“-Zeichen dürfen Sie eingeben:
„ zwei Zahlen
„ zwei Q-Parameter
„ eine Zahl und einen Q-Parameter
Die Q-Parameter und Zahlenwerte in den Gleichungen können Sie
beliebig mit Vorzeichen versehen.
HEIDENHAIN iTNC 530
511
11.3 Konturen durch mathematische Funktionen beschreiben
Grundrechenarten programmieren
Beispiel: Programmsätze in der TNC
Beispiel:
16 FN0: Q5 = +10
Q-Parameter-Funktionen wählen: Taste Q drücken
17 FN3: Q12 = +Q5 * +7
Mathematische Grundfunktionen wählen: Softkey
GRUNDFUNKT. drücken
Q-Parameter-Funktion ZUWEISUNG wählen: Softkey
FN0 X = Y drücken
PARAMETER-NR. FÜR ERGEBNIS?
5
Nummer des Q- Parameters eingeben: 5
1. WERT ODER PARAMETER?
10
Q5 den Zahlenwert 10 zuweisen
Q-Parameter-Funktionen wählen: Taste Q drücken
Mathematische Grundfunktionen wählen: Softkey
GRUNDFUNKT. drücken
Q-Parameter-Funktion MULTIPLIKATION wählen:
Softkey FN3 X * Y drücken
PARAMETER-NR. FÜR ERGEBNIS?
12
Nummer des Q- Parameters eingeben: 12
1. WERT ODER PARAMETER?
Q5
Q5 als ersten Wert eingeben
2. WERT ODER PARAMETER?
7
512
7 als zweiten Wert eingeben
11 Programmieren: Q-Parameter
11.4 Winkelfunktionen (Trigonometrie)
11.4 Winkelfunktionen
(Trigonometrie)
Definitionen
Sinus, Cosinus und Tangens entsprechen den Seitenverhältnissen
eines rechtwinkligen Dreiecks. Dabei entspricht
Sinus:
Cosinus:
Tangens:
sin α = a / c
cos α = b / c
tan α = a / b = sin α / cos α
c
Dabei ist
„ c die Seite gegenüber dem rechten Winkel
„ a die Seite gegenüber dem Winkel α
„ b die dritte Seite
a
α
b
Aus dem Tangens kann die TNC den Winkel ermitteln:
α = arctan (a / b) = arctan (sin α / cos α)
Beispiel:
a = 25 mm
b = 50 mm
α = arctan (a / b) = arctan 0,5 = 26,57°
Zusätzlich gilt:
a² + b² = c² (mit a² = a x a)
c =
(a² + b²)
HEIDENHAIN iTNC 530
513
11.4 Winkelfunktionen (Trigonometrie)
Winkelfunktionen programmieren
Die Winkelfunktionen erscheinen mit Druck auf den Softkey WINKELFUNKT. Die TNC zeigt die Softkeys in der Tabelle unten.
Programmierung: vergleiche „Beispiel: Grundrechenarten programmieren“
Funktion
Softkey
FN6: SINUS
z.B. FN6: Q20 = SIN–Q5
Sinus eines Winkels in Grad (°) bestimmen und zuweisen
FN7: COSINUS
z.B. FN7: Q21 = COS–Q5
Cosinus eines Winkels in Grad (°) bestimmen und
zuweisen
FN8: WURZEL AUS QUADRATSUMME
z.B. FN8: Q10 = +5 LEN +4
Länge aus zwei Werten bilden und zuweisen
FN13: WINKEL
z.B. FN13: Q20 = +25 ANG–Q1
Winkel mit arctan aus zwei Seiten oder sin und cos
des Winkels (0 < Winkel < 360°) bestimmen und
zuweisen
514
11 Programmieren: Q-Parameter
11.5 Kreisberechnungen
11.5 Kreisberechnungen
Anwendung
Mit den Funktionen zur Kreisberechnung können Sie aus drei oder vier
Kreispunkten den Kreismittelpunkt und den Kreisradius von der TNC
berechnen lassen. Die Berechnung eine Kreises aus vier Punkten ist
genauer.
Anwendung: Diese Funktionen können Sie z.B. einsetzen, wenn Sie
über die programmierbare Antastfunktion Lage und Größe einer Bohrung oder eines Teilkreises bestimmen wollen.
Funktion
Softkey
FN23: KREISDATEN ermitteln aus drei Kreispunkten
z.B. FN23: Q20 = CDATA Q30
Die Koordinatenpaare von drei Kreispunkten müssen im Parameter
Q30 und den folgenden fünf Parametern – hier also bis Q35 –gespeichert sein.
Die TNC speichert dann den Kreismittelpunkt der Hauptachse (X bei
Spindelachse Z) im Parameter Q20, den Kreismittelpunkt der Nebenachse (Y bei Spindelachse Z) im Parameter Q21 und den Kreisradius
im Parameter Q22 ab.
Funktion
Softkey
FN24: KREISDATEN ermitteln aus vier Kreispunkten
z.B. FN24: Q20 = CDATA Q30
Die Koordinatenpaare von vier Kreispunkten müssen im Parameter
Q30 und den folgenden sieben Parametern – hier also bis Q37 –
gespeichert sein.
Die TNC speichert dann den Kreismittelpunkt der Hauptachse (X bei
Spindelachse Z) im Parameter Q20, den Kreismittelpunkt der Nebenachse (Y bei Spindelachse Z) im Parameter Q21 und den Kreisradius
im Parameter Q22 ab.
Beachten Sie, dass FN23 und FN24 neben dem ErgebnisParameter auch die zwei folgenden Parameter automatisch überschreiben.
HEIDENHAIN iTNC 530
515
11.6 Wenn/dann-Entscheidungen mit Q-Parametern
11.6 Wenn/dann-Entscheidungen
mit Q-Parametern
Anwendung
Bei Wenn/Dann-Entscheidungen vergleicht die TNC einen Q-Parameter mit einem anderen Q-Parameter oder einem Zahlenwert. Wenn die
Bedingung erfüllt ist, dann setzt die TNC das Bearbeitungs-Programm
an dem LABEL fort, der hinter der Bedingung programmiert ist (LABEL
siehe „Unterprogramme und Programmteil-Wiederholungen kennzeichnen”, Seite 492). Wenn die Bedingung nicht erfüllt ist, dann führt
die TNC den nächsten Satz aus.
Wenn Sie ein anderes Programm als Unterprogramm aufrufen möchten, dann programmieren Sie hinter dem LABEL ein PGM CALL.
Unbedingte Sprünge
Unbedingte Sprünge sind Sprünge, deren Bedingung immer (=unbedingt) erfüllt ist, z.B.
FN9: IF+10 EQU+10 GOTO LBL1
Wenn/dann-Entscheidungen programmieren
Die Wenn/dann-Entscheidungen erscheinen mit Druck auf den Softkey SPRÜNGE. Die TNC zeigt folgende Softkeys:
Funktion
Softkey
FN9: WENN GLEICH, SPRUNG
z.B. FN9: IF +Q1 EQU +Q3 GOTO LBL 5
Wenn beide Werte oder Parameter gleich, Sprung zu
angegebenem Label
FN10: WENN UNGLEICH, SPRUNG
z.B. FN10: IF +10 NE –Q5 GOTO LBL 10
Wenn beide Werte oder Parameter ungleich, Sprung
zu angegebenem Label
FN11: WENN GROESSER, SPRUNG
z.B. FN11: IF+Q1 GT+10 GOTO LBL 5
Wenn erster Wert oder Parameter größer als zweiter
Wert oder Parameter, Sprung zu angegebenem Label
FN12: WENN KLEINER, SPRUNG
z.B. FN12: IF+Q5 LT+0 GOTO LBL 1
Wenn erster Wert oder Parameter kleiner als zweiter
Wert oder Parameter, Sprung zu angegebenem Label
516
11 Programmieren: Q-Parameter
11.6 Wenn/dann-Entscheidungen mit Q-Parametern
Verwendete Abkürzungen und Begriffe
IF
EQU
NE
GT
LT
GOTO
(engl.):
(engl. equal):
(engl. not equal):
(engl. greater than):
(engl. less than):
(engl. go to):
HEIDENHAIN iTNC 530
Wenn
Gleich
Nicht gleich
Größer als
Kleiner als
Gehe zu
517
11.7 Q-Parameter kontrollieren und ändern
11.7 Q-Parameter kontrollieren und
ändern
Vorgehensweise
Sie können Q-Parameter beim Erstellen, Testen und Abarbeiten in den
Betriebsarten Programm Einspeichern/Editieren, Programm Test, Programmlauf Satzfolge und Programmlauf Einzelsatz kontrollieren und
auch ändern.
8
Ggf. Programmlauf abbrechen (z.B. externe STOP-Taste und Softkey INTERNER STOP drücken) bzw. Programm-Test anhalten
8 Q-Parameter-Funktionen aufrufen: Taste Q bzw. Softkey Q INFO in der Betriebsart Programm Einspeichern/Editieren drücken
8
Die TNC listet alle Parameter und die dazugehörigen
aktuellen Werte auf. Wählen Sie mit den Pfeil-Tasten
oder den Softkeys zum seitenweise Blättern den
gewünschten Parameter an
8
Wenn Sie den Wert ändern möchten, geben Sie einen
neuen Wert ein, bestätigen Sie mit der Taste ENT
8
Wenn Sie den Wert nicht ändern möchten, dann
drücken Sie den Softkey AKTUELLEN WERT oder
beenden Sie den Dialog mit der Taste END
Von der TNC verwendete Parameter (Parameter-Nummern > 100), sind mit Kommentaren versehen.
518
11 Programmieren: Q-Parameter
11.8 Zusätzliche Funktionen
11.8 Zusätzliche Funktionen
Übersicht
Die zusätzlichen Funktionen erscheinen mit Druck auf den Softkey
SONDER-FUNKT. Die TNC zeigt folgende Softkeys:
Funktion
Softkey
FN14:ERROR
Fehlermeldungen ausgeben
FN15:PRINT
Texte oder Q-Parameter-Werte unformatiert ausgeben
FN16:F-PRINT
Texte oder Q-Parameter-Werte formatiert ausgeben
FN18:SYS-DATUM READ
Systemdaten lesen
FN19:PLC
Werte an die PLC übergeben
FN20:WAIT FOR
NC und PLC synchronisieren
FN25:PRESET
Bezugspunkt Setzen während des Programmlaufs
FN26:TABOPEN
Frei definierbare Tabelle öffnen
FN27:TABWRITE
In eine frei definierbare Tabelle schreiben
FN28:TABREAD
Aus einer frei definierbaren Tabelle lesen
HEIDENHAIN iTNC 530
519
11.8 Zusätzliche Funktionen
FN14: ERROR: Fehlermeldungen ausgeben
Mit der Funktion FN14: ERROR können Sie programmgesteuert Meldungen ausgeben lassen, die vom Maschinenhersteller bzw. von
HEIDENHAIN vorprogrammiert sind: Wenn die TNC im Programmlauf
oder Programm-Test zu einem Satz mit FN 14 kommt, so unterbricht
sie und gibt eine Meldung aus. Anschließend müssen Sie das Programm neu starten. Fehler-Nummern: siehe Tabelle unten.
Bereich Fehler-Nummern
Standard-Dialog
0 ... 299
FN 14: Fehler-Nummer 0 .... 299
300 ... 999
Maschinenabhängiger Dialog
1000 ... 1099
Interne Fehlermeldungen (siehe
Tabelle rechts)
NC-Beispielsatz
Die TNC soll eine Meldung ausgeben, die unter der Fehler-Nummer
254 gespeichert ist
180 FN14: ERROR = 254
520
Fehler-Nummer
1000
1001
1002
1003
1004
1005
1006
1007
1008
1009
1010
1011
1012
1013
1014
1015
1016
1017
1018
1019
1020
1021
1022
1023
1024
1025
1026
1027
1028
1029
1030
1031
1032
1033
1034
1035
1036
1037
1038
1039
1040
1041
Text
Spindel?
Werkzeugachse fehlt
Werkzeug-Radius zu klein
Werkzeug-Radius zu groß
Bereich überschritten
Anfangs-Position falsch
DREHUNG nicht erlaubt
MASSFAKTOR nicht erlaubt
SPIEGELUNG nicht erlaubt
Verschiebung nicht erlaubt
Vorschub fehlt
Eingabewert falsch
Vorzeichen falsch
Winkel nicht erlaubt
Antastpunkt nicht erreichbar
Zu viele Punkte
Eingabe widersprüchlich
CYCL unvollständig
Ebene falsch definiert
Falsche Achse programmiert
Falsche Drehzahl
Radius-Korrektur undefiniert
Rundung nicht definiert
Rundungs-Radius zu groß
Undefinierter Programmstart
Zu hohe Verschachtelung
Winkelbezug fehlt
Kein Bearb.-Zyklus definiert
Nutbreite zu klein
Tasche zu klein
Q202 nicht definiert
Q205 nicht definiert
Q218 größer Q219 eingeben
CYCL 210 nicht erlaubt
CYCL 211 nicht erlaubt
Q220 zu groß
Q222 größer Q223 eingeben
Q244 größer 0 eingeben
Q245 ungleich Q246 eingeben
Winkelbereich < 360° eingeben
Q223 größer Q222 eingeben
Q214: 0 nicht erlaubt
11 Programmieren: Q-Parameter
11.8 Zusätzliche Funktionen
Fehler-Nummer
1042
1043
1044
1045
1046
1047
1048
1049
1050
1051
1052
1053
1054
1055
1056
1057
1058
1059
1060
1061
1062
1063
1064
1065
1066
1067
1068
1069
1070
1071
1072
1073
1074
1075
1076
1077
1078
1079
1080
1081
1082
1083
1084
1085
Text
Verfahrrichtung nicht definiert
Keine Nullpunkt-Tabelle aktiv
Lagefehler: Mitte 1. Achse
Lagefehler: Mitte 2. Achse
Bohrung zu klein
Bohrung zu groß
Zapfen zu klein
Zapfen zu groß
Tasche zu klein: Nacharbeit 1.A.
Tasche zu klein: Nacharbeit 2.A.
Tasche zu groß: Ausschuss 1.A.
Tasche zu groß: Ausschuss 2.A.
Zapfen zu klein: Ausschuss 1.A.
Zapfen zu klein: Ausschuss 2.A.
Zapfen zu groß: Nacharbeit 1.A.
Zapfen zu groß: Nacharbeit 2.A.
TCHPROBE 425: Fehler Größtmaß
TCHPROBE 425: Fehler Kleinstmaß
TCHPROBE 426: Fehler Größtmaß
TCHPROBE 426: Fehler Kleinstmaß
TCHPROBE 430: Durchm. zu groß
TCHPROBE 430: Durchm. zu klein
Keine Messachse definiert
Werkzeug-Bruchtoleranz überschr.
Q247 ungleich 0 eingeben
Betrag Q247 größer 5 eingeben
Nullpunkt-Tabelle?
Fraesart Q351 ungleich 0 eingeben
Gewindetiefe verringern
Kalibrierung durchführen
Toleranz überschritten
Satzvorlauf aktiv
ORIENTIERUNG nicht erlaubt
3DROT nicht erlaubt
3DROT aktivieren
Tiefe negativ eingeben
Q303 im Messzyklus undefiniert!
Werkzeugachse nicht erlaubt
Berechnete Werte fehlerhaft
Messpunkte widersprüchlich
Sichere Höhe falsch eingegeben
Eintauchart widersprüchlich
Bearbeitungszyklus nicht erlaubt
Zeile ist schreibgeschützt
HEIDENHAIN iTNC 530
521
11.8 Zusätzliche Funktionen
FN15: PRINT: Texte oder Q-Parameter-Werte
ausgeben
Datenschnittstelle einrichten: Im Menüpunkt PRINT bzw.
PRINT-TEST legen Sie den Pfad fest, auf dem die TNC die
Texte oder Q-Parameter-Werte speichern soll. Siehe
„Zuweisung”, Seite 582.
Über die Ethernet-Schnittstelle können mit FN15 keine
Daten ausgegeben werden.
Mit der Funktion FN 15: PRINT können Sie Werte von Q-Parametern
und Fehlermeldungen über die Datenschnittstelle ausgeben, zum Beispiel an einen Drucker. Wenn Sie die Werte intern abspeichern oder
an einen Rechner ausgeben, speichert die TNC die Daten in der Datei
%FN 15RUN.A (Ausgabe während des Programmlaufs) oder in der
Datei %FN15SIM.A (Ausgabe während des Programm-Tests).
Die Ausgabe erfolgt gepuffert und wird spätestens am PGM-Ende,
oder wenn Sie das PGM anhalten, ausgelöst. In der Betriebsart Einzelsatz startet die Datenübertragung am Satzende.
Dialoge und Fehlermeldung ausgeben mit FN 15: PRINT „Zahlenwert“
Zahlenwert 0 bis 99:
ab 100:
Dialoge für Hersteller-Zyklen
PLC-Fehlermeldungen
Beispiel: Dialog-Nummer 20 ausgeben
67 FN15: PRINT 20
Dialoge und Q-Parameter ausgeben mit FN15: PRINT „Q-Parameter“
Anwendungsbeispiel: Protokollieren einer Werkstück-Vermessung.
Sie können bis zu sechs Q-Parameter und Zahlenwerte gleichzeitig
ausgeben. Die TNC trennt diese mit Schrägstrichen.
Beispiel: Dialog 1 und Zahlenwert Q1 ausgeben
70 FN15: PRINT1/Q1
522
11 Programmieren: Q-Parameter
11.8 Zusätzliche Funktionen
FN16: F-PRINT: Texte und Q-Parameter-Werte
formatiert ausgeben
Datenschnittstelle einrichten: Im Menüpunkt PRINT bzw.
PRINT-TEST legen Sie den Pfad fest, auf dem die TNC die
Textdatei speichern soll. Siehe „Zuweisung”, Seite 582.
Über die Ethernet-Schnittstelle können mit FN16 keine
Daten ausgegeben werden.
Sie können mit FN16 auch vom NC-Programm aus beliebige Meldungen auf den Bildschirm ausgeben. Solche
Meldungen werden von der TNC in einem Überblendfenster angezeigt.
Mit der Funktion FN 16: F-PRINT können Sie Q-Parameter-Werte und
Texte formatiert über die Datenschnittstelle ausgeben, zum Beispiel
an einen Drucker. Wenn Sie die Werte intern abspeichern oder an
einen Rechner ausgeben, speichert die TNC die Daten in der Datei, die
Sie im FN 16-Satz definieren.
Um formatierten Text und die Werte der Q-Parameter auszugeben,
erstellen Sie mit dem Text-Editor der TNC eine Text-Datei, in der Sie
die Formate und die auszugebenden Q-Parameter festlegen.
Beispiel für eine Text-Datei, die das Ausgabeformat festlegt:
“MESSPROTOKOLL SCHAUFELRAD-SCHWERPUNKT“;
“DATUM: %02.2d-%02.2d-%4d“,DAY,MONTH,YEAR4;
“UHRZEIT: %2d:%02.2d:%02.2d“,HOUR,MIN,SEC;“
“————————————————————————“
“ANZAHL MESSWERTE: = 1“;
“*******************************************“;#
“X1 = %9.3LF“, Q31;
“Y1 = %9.3LF“, Q32;
“Z1 = %9.3LF“, Q33;
“******************************************“;
HEIDENHAIN iTNC 530
523
11.8 Zusätzliche Funktionen
Zum Erstellen von Text-Dateien setzen Sie folgende Formatierungsfunktionen ein:
Sonderzeichen
Funktion
“............“
Ausgabeformat für Text und Variablen zwischen Anführungszeichen oben festlegen
%9.3LF
Format für Q-Parameter festlegen:
9 Stellen insgesamt (incl. Dezimalpunkt), davon
3 Nachkomma-Stellen, Long, Floating (Dezimalzahl)
%S
Format für Textvariable
,
Trennzeichen zwischen Ausgabeformat und
Parameter
;
Satzende-Zeichen, schließt eine Zeile ab
Um verschiedene Informationen mit in die Protokolldatei ausgeben zu
können stehen folgende Funktionen zur Verfügung:
Schlüsselwort
Funktion
CALL_PATH
Gibt den Pfadnamen des NC-Programms aus,
in dem die FN16-Funktion steht. Beispiel:
"Messprogramm: %S",CALL_PATH;
M_CLOSE
Schließt die Datei, in die Sie mit FN16 schreiben. Beispiel: M_CLOSE;
L_ENGLISCH
Text nur bei Dialogspr. Englisch ausgeben
L_GERMAN
Text nur bei Dialogspr. Deutsch ausgeben
L_CZECH
Text nur bei Dialogspr. Tschechisch ausgeben
L_FRENCH
Text nur bei Dialogspr. Französisch ausgeben
L_ITALIAN
Text nur bei Dialogspr. Italienisch ausgeben
L_SPANISH
Text nur bei Dialogspr. Spanisch ausgeben
L_SWEDISH
Text nur bei Dialogspr. Schwedisch ausgeben
L_DANISH
Text nur bei Dialogspr. Dänisch ausgeben
L_FINNISH
Text nur bei Dialogspr. Finnisch ausgeben
L_DUTCH
Text nur bei Dialogspr. Niederl. ausgeben
L_POLISH
Text nur bei Dialogspr. Polnisch ausgeben
L_HUNGARIA
Text nur bei Dialogspr. Ungarisch ausgeben
L_ALL
Text unabhängig von der Dialogspr. ausgeben
HOUR
Anzahl Stunden aus der Echtzeit
524
11 Programmieren: Q-Parameter
Funktion
MIN
Anzahl Minuten aus der Echtzeit
SEC
Anzahl Sekunden aus der Echtzeit
DAY
Tag aus der Echtzeit
MONTH
Monat als Zahl aus der Echtzeit
STR_MONTH
Monat als Stringkürzel aus der Echtzeit
YEAR2
Jahreszahl zweistellig aus der Echtzeit
YEAR4
Jahreszahl vierstellig aus der Echtzeit
11.8 Zusätzliche Funktionen
Schlüsselwort
Im Bearbeitungs-Programm programmieren Sie FN 16: F-PRINT,
um die Ausgabe zu aktivieren:
96 FN16:
F-PRINT TNC:\MASKE\MASKE1.A/RS232:\PROT1.TXT
Die TNC gibt dann die Datei PROT1.TXT über die serielle Schnittstelle
aus:
MESSPROTOKOLL SCHAUFELRAD-SCHWERPUNKT
DATUM: 27:11:2001
UHRZEIT: 8:56:34
ANZAHL MESSWERTE : = 1
*******************************************
X1 = 149,360
Y1 = 25,509
Z1 = 37,000
*******************************************
Wenn Sie FN 16 mehrmals im Programm verwenden,
speichert die TNC alle Texte in der Datei, die Sie bei der
ersten FN 16-Funktion festgelegt haben. Die Ausgabe der
Datei erfolgt erst, wenn die TNC den Satz END PGM liest,
wenn Sie die NC-Stop-Taste drücken oder wenn Sie die
Datei mit M_CLOSE schließen.
Im FN16-Satz die Format-Datei und die Protokoll-Datei
jeweils mit Extension programmieren.
Wenn Sie als Pfadnamen der Protokoll-Datei lediglich den
Dateinamen angeben, dann speichert die TNC die Protokolldatei in dem Verzeichnis, in dem das NC-Programm mit
der FN16-Funktion steht.
HEIDENHAIN iTNC 530
525
11.8 Zusätzliche Funktionen
Meldungen auf den Bildschirm ausgeben
Sie können die Funktion FN16 auch benützen, um beliebige Meldungen vom NC-Programm aus in einem Überblendfenster auf den Bildschirm der TNC auszugeben. Dadurch lassen sich auf einfache Weise
auch längere Hinweistexte an einer beliebigen Stelle im Programm so
anzeigen, dass der Bediener darauf reagieren muss. Sie können auch
Q-Parameter-Inhalte ausgeben, wenn die Protokoll-Beschreibungsdatei entsprechende Anweisungen enthält.
Damit die Meldung auf dem TNC-Bildschirm erscheint, müssen Sie als
Name der Protokolldatei lediglich SCREEN: eingeben.
96 FN16:
F-PRINT TNC:\MASKE\MASKE1.A/SCREEN:
Sollte die Meldung mehr Zeilen haben, als in dem Überblendfenster
dargestellt sind, können Sie mit den Pfeiltasten im Überblendfenster
blättern.
Um das Überblendfenster zu schließen: Taste CE drücken.
Für die Protokoll-Beschreibungsdatei gelten alle zuvor
beschriebenen Konventionen.
Wenn Sie mehrmals im Programm Texte auf den Bildschirm ausgeben, dann hängt die TNC alle Texte hinter
bereits ausgegebene Texte an.Um jeden Text alleine am
Bildschirm anzuzeigen, programmieren Sie am Ende der
Protokoll-Beschreibungsdatei die Funktion M_CLOSE.
526
11 Programmieren: Q-Parameter
11.8 Zusätzliche Funktionen
FN18: SYS-DATUM READ: Systemdaten lesen
Mit der Funktion FN 18: SYS-DATUM READ können Sie Systemdaten
lesen und in Q-Parametern speichern. Die Auswahl des Systemdatums erfolgt über eine Gruppen-Nummer (ID-Nr.), eine Nummer und
ggf. über einen Index.
Gruppen-Name, ID-Nr.
Nummer
Index
Bedeutung
Programm-Info, 10
1
-
mm/inch-Zustand
2
-
Überlappungsfaktor beim Taschenfräsen
3
-
Nummer aktiver Bearbeitungs-Zyklus
1
-
Aktive Werkzeug-Nummer
2
-
Vorbereitete Werkzeug-Nummer
3
-
Aktive Werkzeug-Achse
0=X, 1=Y, 2=Z, 6=U, 7=V, 8=W
4
-
Programmierte Spindeldrehzahl
5
-
Aktiver Spindelzustand: -1=undefiniert, 0=M3 aktiv,
1=M4 aktiv, 2=M5 nach M3, 3=M5 nach M4
8
-
Kühlmittelzustand: 0=aus, 1=ein
9
-
Aktiver Vorschub
10
-
Index des vorbereiteten Werkzeugs
11
-
Index des aktiven Werkzeugs
1
-
Sicherheits-Abstand aktiver Bearbeitungs-Zyklus
2
-
Bohrtiefe/Frästiefe aktiver Bearbeitungs-Zyklus
3
-
Zustell-Tiefe aktiver Bearbeitungs-Zyklus
4
-
Vorschub Tiefenzust. aktiver Bearbeitungs-Zyklus
5
-
Erste Seitenlänge Zyklus Rechtecktasche
6
-
Zweite Seitenlänge Zyklus Rechtecktasche
7
-
Erste Seitenlänge Zyklus Nut
8
-
Zweite Seitenlänge Zyklus Nut
9
-
Radius Zyklus Kreistasche
10
-
Vorschub Fräsen aktiver Bearbeitungs-Zyklus
11
-
Drehsinn aktiver Bearbeitungs-Zyklus
12
-
Verweilzeit aktiver Bearbeitungs-Zyklus
13
-
Gewindesteigung Zyklus 17, 18
Maschinenzustand, 20
Zyklus-Parameter, 30
HEIDENHAIN iTNC 530
527
11.8 Zusätzliche Funktionen
Gruppen-Name, ID-Nr.
Daten aus der Werkzeug-Tabelle, 50
Nummer
Index
Bedeutung
14
-
Schlichtaufmaß aktiver Bearbeitungs-Zyklus
15
-
Ausräumwinkel aktiver Bearbeitungs-Zyklus
1
WKZ-Nr.
Werkzeug-Länge
2
WKZ-Nr.
Werkzeug-Radius
3
WKZ-Nr.
Werkzeug-Radius R2
4
WKZ-Nr.
Aufmaß Werkzeug-Länge DL
5
WKZ-Nr.
Aufmaß Werkzeug-Radius DR
6
WKZ-Nr.
Aufmaß Werkzeug-Radius DR2
7
WKZ-Nr.
Werkzeug gesperrt (0 oder 1)
8
WKZ-Nr.
Nummer des Schwester-Werkzeugs
9
WKZ-Nr.
Maximale Standzeit TIME1
10
WKZ-Nr.
Maximale Standzeit TIME2
11
WKZ-Nr.
Aktuelle Standzeit CUR. TIME
12
WKZ-Nr.
PLC-Status
13
WKZ-Nr.
Maximale Schneidenlänge LCUTS
14
WKZ-Nr.
Maximaler Eintauchwinkel ANGLE
15
WKZ-Nr.
TT: Anzahl der Schneiden CUT
16
WKZ-Nr.
TT: Verschleiß-Toleranz Länge LTOL
17
WKZ-Nr.
TT: Verschleiß-Toleranz Radius RTOL
18
WKZ-Nr.
TT: Drehrichtung DIRECT (0=positiv/-1=negativ)
19
WKZ-Nr.
TT: Versatz Ebene R-OFFS
20
WKZ-Nr.
TT: Versatz Länge L-OFFS
21
WKZ-Nr.
TT: Bruch-Toleranz Länge LBREAK
22
WKZ-Nr.
TT: Bruch-Toleranz Radius RBREAK
Ohne Index: Daten des aktiven Werkzeugs
Daten aus der Platz-Tabelle, 51
528
1
Platz-Nr.
Werkzeug-Nummer
2
Platz-Nr.
Sonderwerkzeug: 0=nein, 1=ja
3
Platz-Nr.
Festplatz: 0=nein, 1=ja
4
Platz-Nr.
gesperrter Platz: 0=nein, 1=ja
11 Programmieren: Q-Parameter
Nummer
Index
Bedeutung
5
Platz-Nr.
PLC-Status
Platz-Nummer eines Werkzeugs in
der Platz-Tabelle, 52
1
WKZ-Nr.
Platz-Nummer
Direkt nach TOOL CALL programmierte Position, 70
1
-
Position gültig/ungültig (1/0)
2
1
X-Achse
2
2
Y-Achse
2
3
Z-Achse
3
-
Programmierter Vorschub (-1: Kein Vorschub progr.)
1
-
Werkzeug-Radius (incl. Delta-Werte)
2
-
Werkzeug-Länge (incl. Delta-Werte)
1
-
Grunddrehung Betriebsart Manuell
2
-
Programmierte Drehung mit Zyklus 10
3
-
Aktive Spiegelachse
Aktive Werkzeug-Korrektur, 200
Aktive Transformationen, 210
11.8 Zusätzliche Funktionen
Gruppen-Name, ID-Nr.
0: Spiegeln nicht aktiv
+1: X-Achse gespiegelt
+2: Y-Achse gespiegelt
+4: Z-Achse gespiegelt
+64: U-Achse gespiegelt
+128: V-Achse gespiegelt
+256: W-Achse gespiegelt
Kombinationen = Summe der Einzelachsen
HEIDENHAIN iTNC 530
4
1
Aktiver Maßfaktor X-Achse
4
2
Aktiver Maßfaktor Y-Achse
4
3
Aktiver Maßfaktor Z-Achse
4
7
Aktiver Maßfaktor U-Achse
4
8
Aktiver Maßfaktor V-Achse
4
9
Aktiver Maßfaktor W-Achse
5
1
3D-ROT A-Achse
5
2
3D-ROT B-Achse
529
11.8 Zusätzliche Funktionen
Gruppen-Name, ID-Nr.
Aktive Nullpunkt-Verschiebung, 220
Verfahrbereich, 230
Soll-Position im REF-System, 240
Aktuelle Position im aktiven Koordinatensystem, 270
530
Nummer
Index
Bedeutung
5
3
3D-ROT C-Achse
6
-
Bearbeitungsebene Schwenken aktiv/inaktiv (-1/0) in
einer Programmlauf-Betriebsart
7
-
Bearbeitungsebene Schwenken aktiv/inaktiv (-1/0) in
einer manuellen Betriebsart
2
1
X-Achse
2
Y-Achse
3
Z-Achse
4
A-Achse
5
B-Achse
6
C-Achse
7
U-Achse
8
V-Achse
9
W-Achse
2
1 bis 9
Negativer Software-Endschalter Achse 1 bis 9
3
1 bis 9
Positiver Software-Endschalter Achse 1 bis 9
1
1
X-Achse
2
Y-Achse
3
Z-Achse
4
A-Achse
5
B-Achse
6
C-Achse
7
U-Achse
8
V-Achse
9
W-Achse
1
X-Achse
2
Y-Achse
3
Z-Achse
4
A-Achse
5
B-Achse
1
11 Programmieren: Q-Parameter
Status von M128, 280
Schaltendes Tastsystem, 350
Tischtastsystem TT 130
Messendes Tastsystem, 350
Nummer
Index
Bedeutung
6
C-Achse
7
U-Achse
8
V-Achse
9
W-Achse
1
-
0: M128 inaktiv, -1: M128 aktiv
2
-
Vorschub, der mit M128 programmiert wurde
10
-
Tastsystem-Achse
11
-
Wirksamer Kugelradius
12
-
Wirksame Länge
13
-
Radius Einstellring
14
1
Mittenversatz Hauptachse
2
Mittenversatz Nebenachse
15
-
Richtung des Mittenversatzes gegenüber 0°-Stellung
20
1
Mittelpunkt X-Achse (REF-System
2
Mittelpunkt Y-Achse (REF-System)
3
Mittelpunkt Z-Achse (REF-System)
21
-
Teller-Radius
30
-
Kalibrierte Tasterlänge
31
-
Tasterradius 1
32
-
Tasterradius 2
33
-
Durchmesser Einstellring
34
1
Mittenversatz Hauptachse
2
Mittenversatz Nebenachse
1
Korrekturfaktor 1. Achse
2
Korrekturfaktor 2. Achse
3
Korrekturfaktor 3. Achse
1
Kraftverhältnis 1. Achse
2
Kraftverhältnis 2. Achse
3
Kraftverhältnis 3. Achse
35
36
HEIDENHAIN iTNC 530
11.8 Zusätzliche Funktionen
Gruppen-Name, ID-Nr.
531
11.8 Zusätzliche Funktionen
Gruppen-Name, ID-Nr.
Nummer
Index
Bedeutung
Letzter Antastpunkt TCH PROBEZyklus 0 oder letzter Antastpunkt
aus Betriebsart Manuell, 360
1
1 bis 9
Position im aktiven Koordinaten-System Achse 1 bis 9
2
1 bis 9
Position im REF-System Achse 1 bis 9
Wert aus der aktiven NullpunktTabelle im aktiven Koordinatensystem, 500
NP-Nummer
1 bis 9
X-Achse bis W-Achse
REF-Wert aus der aktiven NullpunktTabelle, 501
NP-Nummer
1 bis 9
X-Achse bis W-Achse
Nullpunkt-Tabelle angewählt, 505
1
-
Rückgabewert = 0: Keine Nullpunkt-Tabelle aktiv
Rückgabewert = 1: Nullpunkt-Tabelle aktiv
Daten aus der aktiven PalettenTabelle, 510
1
-
Aktive Zeile
2
-
Palettennummer aus Feld PAL/PGM
MP-Nummer
MP-Index
Rückgabewert = 0: MP nicht vorhanden
Rückgabewert = 1: MP vorhanden
Maschinen-Parameter vorhanden,
1010
Beispiel: Wert des aktiven Maßfaktors der Z-Achse an Q25
zuweisen
55 FN18: SYSREAD Q25 = ID210 NR4 IDX3
FN19: PLC: Werte an PLC übergeben
Mit der Funktion FN 19: PLC können Sie bis zu zwei Zahlenwerte oder
Q-Parameter an die PLC übergeben.
Schrittweiten und Einheiten: 0,1 µm bzw. 0,0001°
Beispiel: Zahlenwert 10 (entspricht 1µm bzw. 0,001°) an PLC übergeben
56 FN19: PLC=+10/+Q3
532
11 Programmieren: Q-Parameter
11.8 Zusätzliche Funktionen
FN20: WAIT FOR: NC und PLC synchronisieren
Diese Funktion dürfen Sie nur in Abstimmung mit Ihrem
Maschinenhersteller verwenden!
Mit der Funktion FN 20: WAIT FOR können Sie während des Programmlaufs eine Synchronisation zwischen NC und PLC durchführen.
Die NC stoppt das Abarbeiten, bis die Bedingung erfüllt ist, die Sie im
FN 20-Satz programmiert haben. Die TNC kann dabei folgende PLCOperanden überprüfen:
PLCOperand
Kurzbezeichnung
Adressbereich
Merker
M
0 bis 4999
Eingang
I
0 bis 31, 128 bis 152
64 bis 126 (erste PL 401 B)
192 bis 254 (zweite
PL 401 B)
Ausgang
O
0 bis 30
32 bis 62 (erste PL 401 B)
64 bis 94 (zweite PL 401 B)
Zähler
C
48 bis 79
Timer
T
0 bis 95
Byte
B
0 bis 4095
Wort
W
0 bis 2047
Doppelwort
D
2048 bis 4095
Im FN 20-Satz sind folgende Bedingungen erlaubt:
Bedingung
Kurzbezeichnung
Gleich
==
Kleiner als
<
Größer als
>
Kleiner-Gleich
<=
Größer-Gleich
>=
Beispiel: Programmlauf anhalten, bis die PLC den Merker 4095 auf
1 setzt
32 FN20: WAIT FOR M4095==1
HEIDENHAIN iTNC 530
533
11.8 Zusätzliche Funktionen
FN25: PRESET: Neuen Bezugspunkt setzen
Diese Funktion können Sie nur programmieren, wenn Sie
die Schlüssel-Zahl 555343 eingegeben haben, siehe
„Schlüssel-Zahl eingeben”, Seite 579.
Mit der Funktion FN 25: PRESET können Sie während des Programmlaufs in einer wählbaren Achse einen neuen Bezugspunkt setzen.
8
8
8
8
8
8
Q-Parameter-Funktion wählen: Taste Q drücken (im Feld für ZahlenEingabe, rechts). Die Softkey-Leiste zeigt die Q-Parameter-Funktionen
Zusätzliche Funktionen wählen: Softkey SONDER-FUNKT. drücken
FN25 wählen: Softkey-Leiste auf die zweite Ebene schalten, Softkey FN25 BEZUGSP. SETZEN drücken
Achse?: Achse eingeben, in der Sie einen neuen Bezugspunkt setzen wollen, mit Taste ENT bestätigen
Umzurechnender Wert?: Koordinate im aktiven Koordinatensystem
eingeben, an der Sie den neuen Bezugspunkt setzen wollen
Neuer Bezugspunkt?: Koordinate eingeben, die der umzurechnende
Wert im neuen Koordinatensystem haben soll
Beispiel: Auf der aktuellen Koordinate X+100 neuen Bezugspunkt
setzen
56 FN25: PRESET = X/+100/+0
Beispiel: Die aktuelle Koordinate Z+50 soll im neuen Koordinatensystem den Wert -20 haben
56 FN25: PRESET = Z/+50/-20
Mit der Zusatz-Funktion M104 können Sie den letzten, in
der Betriebsart Manuell gesetzten Bezugspunkt wieder
herstellen (siehe „Zuletzt gesetzten Bezugspunkt aktivieren: M104” auf Seite 244).
534
11 Programmieren: Q-Parameter
11.8 Zusätzliche Funktionen
FN26: TABOPEN: Frei definierbare Tabelle öffnen
Mit der Funktion FN 26: TABOPEN öffnen Sie eine beliebige frei definierbare Tabelle, um diese Tabelle mit FN27 zu beschreiben, bzw. aus
dieser Tabelle mit FN28 zu lesen.
In einem NC Programm kann immer nur eine Tabelle
geöffnet sein. Ein neuer Satz mit TABOPEN schließt die
zuletzt geöffnete Tabelle automatisch.
Die zu öffnende Tabelle muss den Nachnamen .TAB
haben.
Beispiel: Tabelle TAB1.TAB öffnen, die im Verzeichnis TNC:\DIR1
gespeichert ist
56 FN26: TABOPEN TNC:\DIR1\TAB1.TAB
FN27: TABWRITE: Frei definierbare Tabelle
beschreiben
Mit der Funktion FN 27: TABWRITE beschreiben Sie die Tabelle, die
Sie zuvor mit FN 26 TABOPEN geöffnet haben.
Sie können bis zu 8 Spaltennamen in einem TABWRITE-Satz definieren, d.h. beschreiben. Die Spaltennamen müssen zwischen Hochkommas stehen und durch ein Komma getrennt sein. Den Wert, den die
TNC in die jeweilige Spalte schreiben soll, definieren Sie in Q-Parametern.
Sie können nur numerische Tabellenfelder beschreiben.
Wenn Sie mehrere Spalten in einem Satz beschreiben
wollen, müssen Sie die zu schreibenden Werte in aufeinanderfolgenden Q-Parameter-Nummern speichern.
Beispiel:
In die Zeile 5 der momentan geöffneten Tabelle die Spalten Radius,
Tiefe und D beschreiben. Die Werte, die in die Tabelle geschrieben
werden sollen, müssen in den Q-Parametern Q5, Q6 und Q7 gespeichert sein
53 FN0: Q5 = 3,75
54 FN0: Q6 = -5
55 FN0: Q7 = 7,5
56 FN27: TABWRITE 5/“RADIUS,TIEFE,D“ = Q5
HEIDENHAIN iTNC 530
535
11.8 Zusätzliche Funktionen
FN28: TABREAD: Frei definierbare Tabelle lesen
Mit der Funktion FN 28: TABREAD lesen Sie aus der Tabelle, die Sie
zuvor mit FN 26 TABOPEN geöffnet haben.
Sie können bis zu 8 Spaltennamen in einem TABREAD-Satz definieren, d.h. lesen. Die Spaltennamen müssen zwischen Anführungszeichen stehen und durch ein Komma getrennt sein. Die Q-ParameterNummer, in die die TNC den ersten gelesenen Wert schreiben soll,
definieren Sie im FN 28-Satz.
Sie können nur numerische Tabellenfelder lesen.
Wenn Sie mehrere Spalten in einem Satz lesen, dann speichert die TNC die gelesenen Werte in aufeinanderfolgenden Q-Parameter-Nummern.
Beispiel:
Aus der Zeile 6 der momentan geöffneten Tabelle die Werte der Spalten Radius, Tiefe und D lesen. Den ersten Wert im Q-Parametern Q10
speichern (zweiter Wert in Q11, dritter Wert in Q12).
56 FN28: TABREAD Q10 = 6/“RADIUS,TIEFE,D“
536
11 Programmieren: Q-Parameter
11.9 Formel direkt eingeben
11.9 Formel direkt eingeben
Formel eingeben
Über Softkeys können Sie mathematische Formeln, die mehrere
Rechenoperationen beinhalten, direkt ins Bearbeitungs-Programm
eingeben.
Die Formeln erscheinen mit Druck auf den Softkey FORMEL. Die TNC
zeigt folgende Softkeys in mehreren Leisten:
Verknüpfungs-Funktion
Softkey
Addition
z.B. Q10 = Q1 + Q5
Subtraktion
z.B. Q25 = Q7 – Q108
Multiplikation
z.B. Q12 = 5 * Q5
Division
z.B. Q25 = Q1 / Q2
Klammer auf
z.B. Q12 = Q1 * (Q2 + Q3)
Klammer zu
z.B. Q12 = Q1 * (Q2 + Q3)
Wert quadrieren (engl. square)
z.B. Q15 = SQ 5
Wurzel ziehen (engl. square root)
z.B. Q22 = SQRT 25
Sinus eines Winkels
z.B. Q44 = SIN 45
Cosinus eines Winkels
z.B. Q45 = COS 45
Tangens eines Winkels
z.B. Q46 = TAN 45
Arcus-Sinus
Umkehrfunktion des Sinus; Winkel bestimmen aus
dem Verhältnis Gegenkathete/Hypotenuse
z.B. Q10 = ASIN 0,75
Arcus-Cosinus
Umkehrfunktion des Cosinus; Winkel bestimmen aus
dem Verhältnis Ankathete/Hypotenuse
z.B. Q11 = ACOS Q40
HEIDENHAIN iTNC 530
537
11.9 Formel direkt eingeben
Verknüpfungs-Funktion
Softkey
Arcus-Tangens
Umkehrfunktion des Tangens; Winkel bestimmen aus
dem Verhältnis Gegenkathete/Ankathete
z.B. Q12 = ATAN Q50
Werte potenzieren
z.B. Q15 = 3^3
Konstante Pl (3,14159)
z.B. Q15 = PI
Logarithmus Naturalis (LN) einer Zahl bilden
Basiszahl 2,7183
z.B. Q15 = LN Q11
Logarithmus einer Zahl bilden, Basiszahl 10
z.B. Q33 = LOG Q22
Exponentialfunktion, 2,7183 hoch n
z.B. Q1 = EXP Q12
Werte negieren (Multiplikation mit -1)
z.B. Q2 = NEG Q1
Nachkomma-Stellen abschneiden
Integer-Zahl bilden
z.B. Q3 = INT Q42
Absolutwert einer Zahl bilden
z.B. Q4 = ABS Q22
Vorkomma-Stellen einer Zahl abschneiden
Fraktionieren
z.B. Q5 = FRAC Q23
Vorzeichen einer Zahl prüfen
z.B. Q12 = SGN Q50
Wenn Rückgabewert Q12 = 1, dann Q50 >= 0
Wenn Rückgabewert Q12 = -1, dann Q50 < 0
Modulowert (Divisionsrest) berechnen
z.B. Q12 = 400 % 360
Ergebnis: Q12 = 40
538
11 Programmieren: Q-Parameter
11.9 Formel direkt eingeben
Rechenregeln
Für das Programmieren mathematischer Formeln gelten folgende
Regeln:
Punkt- vor Strichrechnung
12
Q1 = 5 * 3 + 2 * 10 = 35
1. Rechenschritt 5 * 3 = 15
2. Rechenschritt 2 * 10 = 20
3. Rechenschritt 15 + 20 = 35
oder
13
Q2 = SQ 10 - 3^3 = 73
1. Rechenschritt 10 quadrieren = 100
2. Rechenschritt 3 mit 3 potenzieren = 27
3. Rechenschritt 100 – 27 = 73
Distributivgesetz
Gesetz der Verteilung beim Klammerrechnen
a * (b + c) = a * b + a * c
HEIDENHAIN iTNC 530
539
11.9 Formel direkt eingeben
Eingabe-Beispiel
Winkel berechnen mit arctan aus Gegenkathete (Q12) und Ankathete
(Q13); Ergebnis Q25 zuweisen:
Formel-Eingabe wählen: Taste Q und Softkey FORMEL drücken
PARAMETER-NR. FÜR ERGEBNIS?
25
Parameter-Nummer eingeben
Softkey-Leiste weiterschalten und Arcus-TangensFunktion wählen
Softkey-Leiste weiterschalten und Klammer öffnen
12
Q-Parameter Nummer 12 eingeben
Division wählen
13
Q-Parameter Nummer 13 eingeben
Klammer schließen und Formel-Eingabe beenden
NC-Beispielsatz
37
540
Q25 = ATAN (Q12/Q13)
11 Programmieren: Q-Parameter
11.10 Vorbelegte Q-Parameter
11.10 Vorbelegte Q-Parameter
Die Q-Parameter Q100 bis Q122 werden von der TNC mit Werten
belegt. Den Q-Parametern werden zugewiesen:
„ Werte aus der PLC
„ Angaben zu Werkzeug und Spindel
„ Angaben zum Betriebszustand usw.
Werte aus der PLC: Q100 bis Q107
Die TNC benutzt die Parameter Q100 bis Q107, um Werte aus der PLC
in ein NC-Programm zu übernehmen.
Aktiver Werkzeug-Radius: Q108
Der aktive Wert des Werkzeug-Radius wird Q108 zugewiesen. Q108
setzt sich zusammen aus:
„ Werkzeug-Radius R (Werkzeug-Tabelle oder TOOL DEF-Satz)
„ Delta-Wert DR aus der Werkzeug-Tabelle
„ Delta-Wert DR aus dem TOOL CALL-Satz
Werkzeugachse: Q109
Der Wert des Parameters Q109 hängt von der aktuellen Werkzeugachse ab:
Werkzeugachse
Parameter-Wert
Keine Werkzeugachse definiert
Q109 = –1
X-Achse
Q109 = 0
Y-Achse
Q109 = 1
Z-Achse
Q109 = 2
U-Achse
Q109 = 6
V-Achse
Q109 = 7
W-Achse
Q109 = 8
HEIDENHAIN iTNC 530
541
11.10 Vorbelegte Q-Parameter
Spindelzustand: Q110
Der Wert des Parameters Q110 hängt von der zuletzt programmierten
M-Funktion für die Spindel ab:
M-Funktion
Parameter-Wert
Kein Spindelzustand definiert
Q110 = –1
M03: Spindel EIN, Uhrzeigersinn
Q110 = 0
M04: Spindel EIN, Gegenuhrzeigersinn
Q110 = 1
M05 nach M03
Q110 = 2
M05 nach M04
Q110 = 3
Kühlmittelversorgung: Q111
M-Funktion
Parameter-Wert
M08: Kühlmittel EIN
Q111 = 1
M09: Kühlmittel AUS
Q111 = 0
Überlappungsfaktor: Q112
Die TNC weist Q112 den Überlappungsfaktor beim Taschenfräsen
(MP7430) zu.
Maßangaben im Programm: Q113
Der Wert des Parameters Q113 hängt bei Verschachtelungen mit
PGM CALL von den Maßangaben des Programms ab, das als erstes
andere Programme ruft.
Maßangaben des Hauptprogramms
Parameter-Wert
Metrisches System (mm)
Q113 = 0
Zoll-System (inch)
Q113 = 1
Werkzeug-Länge: Q114
Der aktuelle Wert der Werkzeug-Länge wird Q114 zugewiesen.
542
11 Programmieren: Q-Parameter
11.10 Vorbelegte Q-Parameter
Koordinaten nach Antasten während des
Programmlaufs
Die Parameter Q115 bis Q119 enthalten nach einer programmierten
Messung mit dem 3D-Tastsystem die Koordinaten der Spindelposition
zum Antast-Zeitpunkt. Die Koordinaten beziehen sich auf den Bezugspunkt, der in der Betriebsart Manuell aktiv ist.
Die Länge des Taststifts und der Radius der Tastkugel werden für
diese Koordinaten nicht berücksichtigt.
Koordinatenachse
Parameter-Wert
X-Achse
Q115
Y-Achse
Q116
Z-Achse
Q117
IV. Achse
abhängig von MP100
Q118
V. Achse
abhängig von MP100
Q119
Ist-Sollwert-Abweichung bei automatischer
Werkzeug-Vermessung mit dem TT 130
Ist-Soll-Abweichung
Parameter-Wert
Werkzeug-Länge
Q115
Werkzeug-Radius
Q116
Schwenken der Bearbeitungsebene mit
Werkstück-Winkeln: von der TNC berechnete
Koordinaten für Drehachsen
Koordinaten
Parameter-Wert
A-Achse
Q120
B-Achse
Q121
C-Achse
Q122
HEIDENHAIN iTNC 530
543
11.10 Vorbelegte Q-Parameter
Messergebnisse von Tastsystem-Zyklen (siehe
auch Benutzer-Handbuch Tastsystem-Zyklen)
Gemessene Istwerte
Parameter-Wert
Winkel einer Geraden
Q150
Mitte in der Hauptachse
Q151
Mitte in der Nebenachse
Q152
Durchmesser
Q153
Taschenlänge
Q154
Taschenbreite
Q155
Länge in der im Zyklus gewählten Achse
Q156
Lage der Mittelachse
Q157
Winkel der A-Achse
Q158
Winkel der B-Achse
Q159
Koordinate der im Zyklus gewählten Achse
Q160
Ermittelte Abweichung
Parameter-Wert
Mitte in der Hauptachse
Q161
Mitte in der Nebenachse
Q162
Durchmesser
Q163
Taschenlänge
Q164
Taschenbreite
Q165
Gemessene Länge
Q166
Lage der Mittelachse
Q167
Ermittelte Raumwinkel
Parameter-Wert
Drehung um die A-Achse
Q170
Drehung um die B-Achse
Q171
Drehung um die C-Achse
Q172
544
11 Programmieren: Q-Parameter
Parameter-Wert
Gut
Q180
Nacharbeit
Q181
Ausschuss
Q182
Gemessene Abweichung mit Zyklus 440
Parameter-Wert
X-Achse
Q185
Y-Achse
Q186
Z-Achse
Q187
Reserviert für interne Verwendung
Parameter-Wert
Merker für Zyklen (Bearbeitungsbilder)
Q197
Nummer des zuletzt aktiven Messzyklus
Q198
Status Werkzeug-Vermessung mit TT
Parameter-Wert
Werkzeug innerhalb Toleranz
Q199 = 0,0
Werkzeug ist verschlissen (LTOL/RTOL
überschritten)
Q199 = 1,0
Werkzeug ist gebrochen (LBREAK/RBREAK
überschritten)
Q199 = 2,0
HEIDENHAIN iTNC 530
11.10 Vorbelegte Q-Parameter
Werkstück-Status
545
Programm-Ablauf
„ Die Ellipsen-Kontur wird durch viele kleineGeradenstücke angenähert (über Q7 definierbar). Je
mehr Berechnungsschritte definiert sind, desto
glatter wird die Kontur
„ Die Fräsrichtung bestimmen Sie über den Startund Endwinkel in der Ebene:
Bearbeitungsrichtung im Uhrzeigersinn:
Startwinkel > Endwinkel
Bearbeitungsrichtung im Gegen-Uhrzeigersinn:
Startwinkel < Endwinkel
„ Werkzeug-Radius wird nicht berücksichtigt
Y
50
30
11.11 Programmier-Beispiele
Beispiel: Ellipse
50
X
50
0 BEGIN PGM ELLIPSE MM
1 FN 0: Q1 = +50
Mitte X-Achse
2 FN 0: Q2 = +50
Mitte Y-Achse
3 FN 0: Q3 = +50
Halbachse X
4 FN 0: Q4 = +30
Halbachse Y
5 FN 0: Q5 = +0
Startwinkel in der Ebene
6 FN 0: Q6 = +360
Endwinkel in der Ebene
7 FN 0: Q7 = +40
Anzahl der Berechnungs-Schritte
8 FN 0: Q8 = +0
Drehlage der Ellipse
9 FN 0: Q9 = +5
Frästiefe
10 FN 0: Q10 = +100
Tiefenvorschub
11 FN 0: Q11 = +350
Fräsvorschub
12 FN 0: Q12 = +2
Sicherheits-Abstand für Vorpositionierung
13 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-20
Rohteil-Definition
14 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
15 TOOL DEF 1 L+0 R+2.5
Werkzeug-Definition
16 TOOL CALL 1 Z S4000
Werkzeug-Aufruf
17 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
18 CALL LBL 10
Bearbeitung aufrufen
19 L Z+100 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
546
11 Programmieren: Q-Parameter
Unterprogramm 10: Bearbeitung
21 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
Nullpunkt ins Zentrum der Ellipse verschieben
11.11 Programmier-Beispiele
20 LBL 10
22 CYCL DEF 7.1 X+Q1
23 CYCL DEF 7.2 Y+Q2
24 CYCL DEF 10.0 DREHUNG
Drehlage in der Ebene verrechnen
25 CYCL DEF 10.1 ROT+Q8
26 Q35 = (Q6 - Q5) / Q7
Winkelschritt berechnen
27 Q36 = Q5
Startwinkel kopieren
28 Q37 = 0
Schnittzähler setzen
29 Q21 = Q3 * COS Q36
X-Koordinate des Startpunkts berechnen
30 Q22 = Q4 * SIN Q36
Y-Koordinate des Startpunkts berechnen
31 L X+Q21 Y+Q22 R0 FMAX M3
Startpunkt anfahren in der Ebene
32 L Z+Q12 R0 FMAX
Vorpositionieren auf Sicherheits-Abstand in der Spindelachse
33 L Z-Q9 R0 FQ10
Auf Bearbeitungstiefe fahren
34 LBL 1
35 Q36 = Q36 + Q35
Winkel aktualisieren
36 Q37 = Q37 + 1
Schnittzähler aktualisieren
37 Q21 = Q3 * COS Q36
Aktuelle X-Koordinate berechnen
38 Q22 = Q4 * SIN Q36
Aktuelle Y-Koordinate berechnen
39 L X+Q21 Y+Q22 R0 FQ11
Nächsten Punkt anfahren
40 FN 12: IF +Q37 LT +Q7 GOTO LBL 1
Abfrage ob unfertig, wenn ja dann Rücksprung zu LBL 1
41 CYCL DEF 10.0 DREHUNG
Drehung rücksetzen
42 CYCL DEF 10.1 ROT+0
43 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen
44 CYCL DEF 7.1 X+0
45 CYCL DEF 7.2 Y+0
46 L Z+Q12 F0 FMAX
Auf Sicherheits-Abstand fahren
47 LBL 0
Unterprogramm-Ende
48 END PGM ELLIPSE MM
HEIDENHAIN iTNC 530
547
11.11 Programmier-Beispiele
Beispiel: Zylinder konkav mit Radiusfräser
Programm-Ablauf
„ Programm funktioniert nur mit Radiusfräser, die
Werkzeuglänge bezieht sich auf das Kugelzentrum
„ Die Zylinder-Kontur wird durch viele kleineGeradenstücke angenähert (über Q13 definierbar). Je
mehr Schnitte definiert sind, desto glatter wird
die Kontur
„ Der Zylinder wird in Längsschnitten (hier: Parallel
zur Y-Achse) gefräst
„ Die Fräsrichtung bestimmen Sie über den Startund Endwinkel im Raum:
Bearbeitungsrichtung im Uhrzeigersinn:
Startwinkel > Endwinkel
Bearbeitungsrichtung im Gegen-Uhrzeigersinn:
Startwinkel < Endwinkel
„ Werkzeug-Radius wird automatisch korrigiert
Z
R4
0
X
-50
Y
Y
100
50
100
X
Z
0 BEGIN PGM ZYLIN MM
1 FN 0: Q1 = +50
Mitte X-Achse
2 FN 0: Q2 = +0
Mitte Y-Achse
3 FN 0: Q3 = +0
Mitte Z-Achse
4 FN 0: Q4 = +90
Startwinkel Raum (Ebene Z/X)
5 FN 0: Q5 = +270
Endwinkel Raum (Ebene Z/X)
6 FN 0: Q6 = +40
Zylinderradius
7 FN 0: Q7 = +100
Länge des Zylinders
8 FN 0: Q8 = +0
Drehlage in der Ebene X/Y
9 FN 0: Q10 = +5
Aufmaß Zylinderradius
10 FN 0: Q11 = +250
Vorschub Tiefenzustellung
11 FN 0: Q12 = +400
Vorschub Fräsen
12 FN 0: Q13 = +90
Anzahl Schnitte
13 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-50
Rohteil-Definition
15 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
15 TOOL DEF 1 L+0 R+3
Werkzeug-Definition
16 TOOL CALL 1 Z S4000
Werkzeug-Aufruf
17 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
18 CALL LBL 10
Bearbeitung aufrufen
19 FN 0: Q10 = +0
Aufmaß rücksetzen
548
11 Programmieren: Q-Parameter
Bearbeitung aufrufen
21 L Z+100 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
22 LBL 10
Unterprogramm 10: Bearbeitung
23 Q16 = Q6 - Q10 - Q108
Aufmaß und Werkzeug bezogen auf Zylinder-Radius verrechnen
24 FN 0: Q20 = +1
Schnittzähler setzen
25 FN 0: Q24 = +Q4
Startwinkel Raum (Ebene Z/X) kopieren
26 Q25 = (Q5 - Q4) / Q13
Winkelschritt berechnen
27 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
Nullpunkt in die Mitte des Zylinders (X-Achse) verschieben
11.11 Programmier-Beispiele
20 CALL LBL 10
28 CYCL DEF 7.1 X+Q1
29 CYCL DEF 7.2 Y+Q2
30 CYCL DEF 7.3 Z+Q3
31 CYCL DEF 10.0 DREHUNG
Drehlage in der Ebene verrechnen
32 CYCL DEF 10.1 ROT+Q8
33 L X+0 Y+0 R0 FMAX
Vorpositionieren in der Ebene in die Mitte des Zylinders
34 L Z+5 R0 F1000 M3
Vorpositionieren in der Spindelachse
35 LBL 1
36 CC Z+0 X+0
Pol setzen in der Z/X-Ebene
37 LP PR+Q16 PA+Q24 FQ11
Startposition auf Zylinder anfahren, schräg ins Material eintauchend
38 L Y+Q7 R0 FQ12
Längsschnitt in Richtung Y+
39 FN 1: Q20 = +Q20 + +1
Schnittzähler aktualisieren
40 FN 1: Q24 = +Q24 + +Q25
Raumwinkel aktualisieren
41 FN 11: IF +Q20 GT +Q13 GOTO LBL 99
Abfrage ob bereits fertig, wenn ja, dann ans Ende springen
42 LP PR+Q16 PA+Q24 FQ11
Angenäherten “Bogen” fahren für nächsten Längsschnitt
43 L Y+0 R0 FQ12
Längsschnitt in Richtung Y–
44 FN 1: Q20 = +Q20 + +1
Schnittzähler aktualisieren
45 FN 1: Q24 = +Q24 + +Q25
Raumwinkel aktualisieren
46 FN 12: IF +Q20 LT +Q13 GOTO LBL 1
Abfrage ob unfertig, wenn ja dann Rücksprung zu LBL 1
47 LBL 99
48 CYCL DEF 10.0 DREHUNG
Drehung rücksetzen
49 CYCL DEF 10.1 ROT+0
50 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen
51 CYCL DEF 7.1 X+0
52 CYCL DEF 7.2 Y+0
53 CYCL DEF 7.3 Z+0
54 LBL 0
Unterprogramm-Ende
55 END PGM ZYLIN
HEIDENHAIN iTNC 530
549
Programm-Ablauf
Y
Y
100
5
„ Programm funktioniert nur mit Schaftfräser
„ Die Kugel-Kontur wird durch viele kleine Geradenstücke angenähert (Z/X-Ebene, über Q14
definierbar). Je kleiner der Winkelschritt definiert
ist, desto glatter wird die Kontur
„ Die Anzahl der Kontur-Schnitte bestimmen Sie
durch den Winkelschritt in der Ebene (über Q18)
„ Die Kugel wird im 3D-Schnitt von unten nach
oben gefräst
„ Werkzeug-Radius wird automatisch korrigiert
5
R4
11.11 Programmier-Beispiele
Beispiel: Kugel konvex mit Schaftfräser
R4
50
50
100
X
-50
Z
0 BEGIN PGM KUGEL MM
1 FN 0: Q1 = +50
Mitte X-Achse
2 FN 0: Q2 = +50
Mitte Y-Achse
3 FN 0: Q4 = +90
Startwinkel Raum (Ebene Z/X)
4 FN 0: Q5 = +0
Endwinkel Raum (Ebene Z/X)
5 FN 0: Q14 = +5
Winkelschritt im Raum
6 FN 0: Q6 = +45
Kugelradius
7 FN 0: Q8 = +0
Startwinkel Drehlage in der Ebene X/Y
8 FN 0: Q9 = +360
Endwinkel Drehlage in der Ebene X/Y
9 FN 0: Q18 = +10
Winkelschritt in der Ebene X/Y fürs Schruppen
10 FN 0: Q10 = +5
Aufmaß Kugelradius fürs Schruppen
11 FN 0: Q11 = +2
Sicherheits-Abstand für Vorpositionierung in der Spindelachse
12 FN 0: Q12 = +350
Vorschub Fräsen
13 BLK FORM 0.1 Z X+0 Y+0 Z-50
Rohteil-Definition
14 BLK FORM 0.2 X+100 Y+100 Z+0
15 TOOL DEF 1 L+0 R+7.5
Werkzeug-Definition
16 TOOL CALL 1 Z S4000
Werkzeug-Aufruf
17 L Z+250 R0 FMAX
Werkzeug freifahren
550
11 Programmieren: Q-Parameter
Bearbeitung aufrufen
19 FN 0: Q10 = +0
Aufmaß rücksetzen
20 FN 0: Q18 = +5
Winkelschritt in der Ebene X/Y fürs Schlichten
21 CALL LBL 10
Bearbeitung aufrufen
22 L Z+100 R0 FMAX M2
Werkzeug freifahren, Programm-Ende
23 LBL 10
Unterprogramm 10: Bearbeitung
24 FN 1: Q23 = +Q11 + +Q6
Z-Koordinate für Vorpositionierung berechnen
25 FN 0: Q24 = +Q4
Startwinkel Raum (Ebene Z/X) kopieren
26 FN 1: Q26 = +Q6 + +Q108
Kugelradius korrigieren für Vorpositionierung
27 FN 0: Q28 = +Q8
Drehlage in der Ebene kopieren
28 FN 1: Q16 = +Q6 + -Q10
Aufmaß berücksichtigen beim Kugelradius
29 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
Nullpunkt ins Zentrum der Kugel verschieben
11.11 Programmier-Beispiele
18 CALL LBL 10
30 CYCL DEF 7.1 X+Q1
31 CYCL DEF 7.2 Y+Q2
32 CYCL DEF 7.3 Z-Q16
33 CYCL DEF 10.0 DREHUNG
Startwinkel Drehlage in der Ebene verrechnen
34 CYCL DEF 10.1 ROT+Q8
35 LBL 1
Vorpositionieren in der Spindelachse
36 CC X+0 Y+0
Pol setzen in der X/Y-Ebene für Vorpositionierung
37 LP PR+Q26 PA+Q8 R0 FQ12
Vorpositionieren in der Ebene
38 CC Z+0 X+Q108
Pol setzen in der Z/X-Ebene, um Werkzeug-Radius versetzt
39 L Y+0 Z+0 FQ12
Fahren auf Tiefe
HEIDENHAIN iTNC 530
551
11.11 Programmier-Beispiele
40 LBL 2
41 LP PR+Q6 PA+Q24 R9 FQ12
Angenäherten „Bogen” nach oben fahren
42 FN 2: Q24 = +Q24 - +Q14
Raumwinkel aktualisieren
43 FN 11: IF +Q24 GT +Q5 GOTO LBL 2
Abfrage ob ein Bogen fertig, wenn nicht, dann zurück zu LBL 2
44 LP PR+Q6 PA+Q5
Endwinkel im Raum anfahren
45 L Z+Q23 R0 F1000
In der Spindelachse freifahren
46 L X+Q26 R0 FMAX
Vorpositionieren für nächsten Bogen
47 FN 1: Q28 = +Q28 + +Q18
Drehlage in der Ebene aktualisieren
48 FN 0: Q24 = +Q4
Raumwinkel rücksetzen
49 CYCL DEF 10.0 DREHUNG
Neue Drehlage aktivieren
50 CYCL DEF 10.0 ROT+Q28
51 FN 12: IF +Q28 LT +Q9 GOTO LBL 1
52 FN 9: IF +Q28 EQU +Q9 GOTO LBL 1
Abfrage ob unfertig, wenn ja, dann Rücksprung zu LBL 1
53 CYCL DEF 10.0 DREHUNG
Drehung rücksetzen
54 CYCL DEF 10.1 ROT+0
55 CYCL DEF 7.0 NULLPUNKT
Nullpunkt-Verschiebung rücksetzen
56 CYCL DEF 7.1 X+0
57 CYCL DEF 7.2 Y+0
58 CYCL DEF 7.3 Z+0
59 LBL 0
Unterprogramm-Ende
60 END PGM KUGEL MM
552
11 Programmieren: Q-Parameter
Programm-Test
und Programmlauf
12.1 Grafiken
12.1 Grafiken
Anwendung
In den Programmlauf-Betriebsarten und der Betriebsart ProgrammTest simuliert die TNC eine Bearbeitung grafisch. Über Softkeys wählen sie, ob als
„ Draufsicht
„ Darstellung in 3 Ebenen
„ 3D-Darstellung
Die TNC-Grafik entspricht der Darstellung eines Werkstücks, das mit
einem zylinderförmigen Werkzeug bearbeitet wird. Bei aktiver Werkzeug-Tabelle können Sie die Bearbeitung mit einem Radiusfräser darstellen lassen. Geben Sie dazu in der Werkzeug-Tabelle R2 = R ein.
Die TNC zeigt keine Grafik, wenn
„ das aktuelle Programm keine gültige Rohteil-Definition enthält
„ kein Programm angewählt ist
Über die Maschinen-Parameter 7315 bis 7317 können Sie einstellen,
dass die TNC auch dann eine Grafik anzeigt, wenn Sie keine Spindelachse definiert haben oder verfahren.
Die grafische Simulation können Sie nicht für Programmteile bzw. Programme mit Drehachsen-Bewegungen oder
geschwenkter Bearbeitungsebene nutzen: In diesen Fällen gibt die TNC eine Fehlermeldung aus.
Die TNC stellt ein im TOOL CALL-Satz programmiertes
Radius-Aufmaß DR nicht in der Grafik dar.
554
12 Programm-Test und Programmlauf
12.1 Grafiken
Geschwindigkeit des Programm-Tests einstellen
Die Geschwindigkeit beim Programm-Test können Sie nur
dann einstellen, wenn Sie die Funktion „Bearbeitungszeit
anzeigen“ aktiv haben (siehe „Stoppuhr-Funktion anwählen” auf Seite 561). Ansonsten führt die TNC den Programm-Test immer mit maximal möglicher Geschwindigkeit aus.
Die zuletzt eingestellte Geschwindigkeit bleibt so lange
aktiv (auch über eine Stromunterbrechung hinaus), bis Sie
diese erneut verstellen
Nachdem Sie ein Programm gestartet haben, zeigt die TNC folgende
Softkeys, mit der Sie die Simulations-Geschwindigkeit einstellen können:
Funktionen
Softkey
Programm mit der Geschwindigkeiten testen, mit der
es auch abgearbeitet wird (programmierte Vorschübe
werden berücksichtigt)
Testgeschwindigkeit schrittweise erhöhen
Testgeschwindigkeit schrittweise verkleinern
Programm mit maximal möglicher Geschwindigkeit
testen (Grundeinstellung)
HEIDENHAIN iTNC 530
555
12.1 Grafiken
Übersicht: Ansichten
In den Programmlauf-Betriebsarten und in der Betriebsart
Programm-Test zeigt die TNC folgende Softkeys:
Ansicht
Softkey
Draufsicht
Darstellung in 3 Ebenen
3D-Darstellung
Einschränkung während des Programmlaufs
Die Bearbeitung lässt sich nicht gleichzeitig grafisch darstellen, wenn
der Rechner der TNC durch komplizierte Bearbeitungsaufgaben oder
großflächige Bearbeitungen bereits ausgelastet ist. Beispiel: Abzeilen
über das ganze Rohteil mit großem Werkzeug. Die TNC führt die Grafik nicht mehr fort und blendet den Text ERROR im Grafik-Fenster ein.
Die Bearbeitung wird jedoch weiter ausgeführt.
Draufsicht
Diese grafische Simulation läuft am schnellsten ab
8
Draufsicht mit Softkey wählen
8
Für die Tiefendarstellung dieser Grafik gilt:
„Je tiefer, desto dunkler“
556
12 Programm-Test und Programmlauf
12.1 Grafiken
Darstellung in 3 Ebenen
Die Darstellung zeigt eine Draufsicht mit 2 Schnitten, ähnlich einer
technischen Zeichnung. Ein Symbol links unter der Grafik gibt an, ob
die Darstellung der Projektionsmethode 1 oder der Projektionsmethode 2 nach DIN 6, Teil 1 entspricht (über MP7310 wählbar).
Bei der Darstellung in 3 Ebenen stehen Funktionen zur AusschnittsVergrößerung zur Verfügung, siehe „Ausschnitts-Vergrößerung”,
Seite 559.
Zusätzlich können Sie die Schnittebene über Softkeys verschieben.:
8
Wählen Sie den Softkey für die Darstellung des Werkstücks in 3 Ebenen
8
Schalten Sie die Softkey-Leiste um und wählen Sie
den Auswahl-Softkey für die Schnittebenen
8
Die TNC zeigt folgende Softkeys:
Funktion
Softkeys
Vertikale Schnittebene nach rechts oder
links verschieben
Vertikale Schnittebene nach vorne oder hinten verschieben
Horizontale Schnittebene nach oben oder
unten verschieben
Die Lage der Schnittebene ist während des Verschiebens am Bildschirm sichtbar.
Die Grundeinstellung der Schnittebene ist so gewählt, dass sie in der
Bearbeitungsebene in der Werkstück-Mitte liegt und in der WerkzeugAchse auf der Werkstück-Oberkante.
Koordinaten der Schnittlinie
Die TNC blendet die Koordinaten der Schnittlinie, bezogen auf den
Werkstück-Nullpunkt unten im Grafik-Fenster ein. Angezeigt werden
nur Koordinaten in der Bearbeitungsebene. Diese Funktion aktivieren
Sie mit Maschinen-Parameter 7310.
HEIDENHAIN iTNC 530
557
12.1 Grafiken
3D-Darstellung
Die TNC zeigt das Werkstück räumlich.
Die 3D-Darstellung können Sie um die vertikale Achse drehen und um
die horizontale Achse kippen. Die Umrisse des Rohteils zu Beginn der
grafischen Simulation können Sie als Rahmen anzeigen lassen.
In der Betriebsart Programm-Test stehen Funktionen zur AusschnittsVergrößerung zur Verfügung, siehe „Ausschnitts-Vergrößerung”,
Seite 559.
8
3D-Darstellung mit Softkey wählen
3D-Darstellung drehen und vergrößern/verkleinern
8 Softkey-Leiste umschalten, bis der Auswahl-Softkey für die Funktionen Drehen und Vergrößern/Verkleinern erscheint
8 Funktionen zum Drehen und Vergrößern/Verkleinern
wählen:
Funktion
Softkeys
Darstellung in 5°-Schritten vertikal drehen
Darstellung in 5°-Schritten horizontal kippen
Darstellung schrittweise vergrößern. Ist die
Darstellung vergrößert, zeigt die TNC in der
Fußzeile des Grafikfensters den Buchstaben Z an.
Darstellung schrittweise verkleinern. . Ist
die Darstellung verkleinert, zeigt die TNC in
der Fußzeile des Grafikfensters den Buchstaben Z an.
Darstellung auf programmierte Größe rüchsetzen
Rahmen für die Umrisse des Rohteils ein- und ausblenden
8
Softkey-Leiste umschalten, bis der Auswahl-Softkey für die Funktionen Drehen und Vergrößern/Verkleinern erscheint
8 Funktionen zum Drehen und Vergrößern/Verkleinern
wählen:
558
8
Rahmen für BLK-FORM einblenden: Hellfeld im Softkey auf ANZEIGEN stellen
8
Rahmen für BLK-FORM ausblenden: Hellfeld im Softkey auf AUSBLEND. stellen
12 Programm-Test und Programmlauf
12.1 Grafiken
Ausschnitts-Vergrößerung
Den Ausschnitt können Sie in der Betriebsart Programm-Test und in
einer Programmlauf-Betriebsart in allen Ansichten verändern.
Dafür muss die grafische Simulation bzw. der Programmlauf gestoppt
sein. Eine Ausschnitts-Vergrößerung ist immer in allen Darstellungsarten wirksam.
Ausschnitts-Vergrößerung ändern
Softkeys siehe Tabelle
8
8
Falls nötig, grafische Simulation stoppen
Softkey-Leiste in der Betriebsart Programm-Test bzw. in einer Programmlauf-Betriebsart umschalten, bis der Auswahl-Softkey für die
Ausschnitt-Vergrößerung erscheint
8 Funktionen zur Auschnitts-Vergrößerung wählen
8
Werkstückseite mit Softkey (siehe Tabelle unten)
wählen
8
Rohteil verkleinern oder vergrößern: Softkey „–“ bzw.
„+“ gedrückt halten
8
Programm-Test oder Programmlauf neu starten mit
Softkey START (RESET + START stellt das ursprüngliche Rohteil wieder her)
Funktion
Softkeys
Linke/rechte Werkstückseite wählen
Vordere/hintere Werkstückseite wählen
Obere/untere Werkstückseite wählen
Schnittfläche zum Verkleinern oder
Vergrößern des Rohteils verschieben
Ausschnitt übernehmen
HEIDENHAIN iTNC 530
559
12.1 Grafiken
Cursor-Position bei der Ausschnitts-Vergrößerung
Die TNC zeigt während einer Ausschnitts-Vergrößerung die Koordinaten der Achse an, die Sie gerade beschneiden. Die Koordinaten entsprechen dem Bereich, der für die Ausschnitts-Vergrößerung festgelegt ist. Links vom Schrägstrich zeigt die TNC die kleinste Koordinate
des Bereichs (MIN-Punkt), rechts davon die größte (MAX-Punkt).
Bei einer vergrößerten Abbildung blendet die TNC unten rechts am
Bildschirm MAGN ein.
Wenn die TNC das Rohteil nicht weiter verkleinern bzw. vergrößern
kann, blendet die Steuerung eine entsprechende Fehlermeldung ins
Grafik-Fenster ein. Um die Fehlermeldung zu beseitigen, vergrößern
bzw. verkleinern Sie das Rohteil wieder.
Grafische Simulation wiederholen
Ein Bearbeitungs-Programm lässt sich beliebig oft grafisch simulieren.
Dafür können Sie die Grafik wieder auf das Rohteil oder einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Rohteil zurücksetzen.
Funktion
Softkey
Unbearbeitetes Rohteil in der zuletzt gewählten Ausschnitts-Vergrößerung anzeigen
Ausschnitts-Vergrößerung zurücksetzen, so dass die
TNC das bearbeitete oder unbearbeitete Werkstück
gemäß programmierter BLK-Form anzeigt
Mit dem Softkey ROHTEIL WIE BLK FORM zeigt die TNC
– auch nach einem Ausschnitt ohne AUSSCHN. ÜBERNEHM. – das Rohteil wieder in programmierter Größe an.
560
12 Programm-Test und Programmlauf
12.1 Grafiken
Bearbeitungszeit ermitteln
Programmlauf-Betriebsarten
Anzeige der Zeit vom Programm-Start bis zum Programm-Ende. Bei
Unterbrechungen wird die Zeit angehalten.
Programm-Test
Anzeige der ungefähren Zeit, die die TNC für die Dauer der WerkzeugBewegungen, die mit Vorschub ausgeführt werden, errechnet. Die
von der TNC ermittelte Zeit eignet sich nicht zur Kalkulation der Fertigungszeit, da die TNC keine maschinenabhängigen Zeiten (z.B. für
Werkzeug-Wechsel) berücksichtigt. Wenn Sie Bearbeitungszeit ermitteln auf ein gestellt haben, können Sie sich eine Datei erzeugen lassen, in der die Einsatzzeiten aller in einem Programm verwendeten
Werkzeuge aufgeführt sind (siehe „Abhängige Dateien” auf Seite
593).
Stoppuhr-Funktion anwählen
Softkey-Leiste umschalten, bis die TNC folgende Softkeys mit den
Stoppuhr-Funktionen zeigt:
Stoppuhr-Funktionen
Softkey
Funktion Bearbeitungszeit ermitteln einschalten (EIN)/
ausschalten (AUS)
Angezeigte Zeit speichern
Summe aus gespeicherter und
angezeigter Zeit anzeigen
Angezeigte Zeit löschen
Die Softkeys links von den Stoppuhr-Funktionen hängen
von der gewählten Bildschirm-Aufteilung ab.
Die TNC setzt während des Programm-Tests die Bearbeitungszeit zurück, sobald eine neue BLK-Form abgearbeitet
wird.
HEIDENHAIN iTNC 530
561
12.2 Funktionen zur Programmanzeige
12.2 Funktionen zur
Programmanzeige
Übersicht
In den Programmlauf-Betriebsarten und der Betriebsart
Programm-Test zeigt die TNC Softkeys, mit denen Sie das Bearbeitungs-Programm seitenweise anzeigen lassen können:
Funktionen
Softkey
Im Programm um eine Bildschirm-Seite zurückblättern
Im Programm um eine Bildschirm-Seite vorblättern
Programm-Anfang wählen
Programm-Ende wählen
562
12 Programm-Test und Programmlauf
12.3 Programm-Test
12.3 Programm-Test
Anwendung
In der Betriebsart Programm-Test simulieren Sie den Ablauf von Programmen und Programmteilen, um Fehler im Programmlauf auszuschließen. Die TNC unterstützt Sie beim Auffinden von
„ geometrischen Unverträglichkeiten
„ fehlenden Angaben
„ nicht ausführbaren Sprüngen
„ Verletzungen des Arbeitsraums
Zusätzlich können Sie folgende Funktionen nutzen:
„ Programm-Test satzweise
„ Testabbruch bei beliebigem Satz
„ Sätze überspringen
„ Funktionen für die grafische Darstellung
„ Bearbeitungszeit ermitteln
„ Zusätzliche Status-Anzeige
Programm-Test ausführen
Bei aktivem zentralen Werkzeug-Speicher müssen Sie für den Programm-Test eine Werkzeug-Tabelle aktiviert haben (Status S). Wählen
Sie dazu in der Betriebsart Programm-Test über die Datei-Verwaltung
(PGM MGT) eine Werkzeug-Tabelle aus.
Mit der MOD-Funktion ROHTEIL IM ARB.-RAUM aktivieren Sie für
den Programm-Test eine Arbeitsraum-Überwachung, siehe „Rohteil
im Arbeitsraum darstellen”, Seite 596.
8
Betriebsart Programm-Test wählen
8
Datei-Verwaltung mit Taste PGM MGT anzeigen und
Datei wählen, die Sie testen möchten oder
8
Programm-Anfang wählen: Mit Taste GOTO Zeile „0“
wählen und Eingabe mit Taste ENT bestätigen
Die TNC zeigt folgende Softkeys:
Funktionen
Softkey
Gesamtes Programm testen
Jeden Programm-Satz einzeln testen
Rohteil abbilden und gesamtes Programm testen
Programm-Test anhalten
HEIDENHAIN iTNC 530
563
12.3 Programm-Test
Programm-Test bis zu einem bestimmten Satz ausführen
Mit STOP BEI N führt die TNC den Programm-Test nur bis zum Satz
mit der Satz-Nummer N durch.
8
8
In der Betriebsart Programm-Test den Programm-Anfang wählen
Programm-Test bis zu bestimmtem Satz wählen:
Softkey STOP BEI N drücken
564
8
Stop bei N: Satz-Nummer eingeben, bei der der Programm-Test gestoppt werden soll
8
Programm: Name des Programms eingeben, in dem
der Satz mit der gewählten Satz-Nummer steht; die
TNC zeigt den Namen des gewählten Programms an;
wenn der Programm-Stop in einem mit PGM CALL
aufgerufenen Programm stattfinden soll, dann diesen
Namen eintragen
8
Wiederholungen: Anzahl der Wiederholungen eingeben, die durchgeführt werden sollen, falls N innerhalb
einer Programmteil-Wiederholung steht
8
Programm-Abschnitt testen: Softkey START drücken;
die TNC testet das Programm bis zum eingegebenen
Satz
12 Programm-Test und Programmlauf
12.4 Programmlauf
12.4 Programmlauf
Anwendung
In der Betriebsart Programmlauf Satzfolge führt die TNC ein Bearbeitungs-Programm kontinuierlich bis zum Programm-Ende oder bis zu
einer Unterbrechung aus.
In der Betriebsart Programmlauf Einzelsatz führt die TNC jeden Satz
nach Drücken der externen START-Taste einzeln aus.
Die folgenden TNC-Funktionen können Sie in den ProgrammlaufBetriebsarten nutzen:
„ Programmlauf unterbrechen
„ Programmlauf ab bestimmtem Satz
„ Sätze überspringen
„ Werkzeug-Tabelle TOOL.T editieren
„ Q-Parameter kontrollieren und ändern
„ Handrad-Positionierung überlagern
„ Funktionen für die grafische Darstellung
„ Zusätzliche Status-Anzeige
Bearbeitungs-Programm ausführen
Vorbereitung
1 Werkstück auf dem Maschinentisch aufspannen
2 Bezugspunkt setzen
3 Benötigte Tabellen und Paletten–Dateien wählen (Status M)
4 Bearbeitungs-Programm wählen (Status M)
Vorschub und Spindeldrehzahl können Sie mit den Override-Drehknöpfen ändern.
Über den Softkey FMAX können Sie die EilgangGeschwindigkeit reduzieren, wenn Sie das NC-Programm
einfahren wollen. Der eingegebene Wert ist auch nach
dem Aus- /Einschalten der Maschine aktiv. Um die
ursprüngliche Eilgang-Geschwindigkeit wiederherzustellen, müssen Sie den entsprechenden Zahlenwert wieder
eingeben.
Programmlauf Satzfolge
8 Bearbeitungs-Programm mit externer START-Taste starten
Programmlauf Einzelsatz
8 Jeden Satz des Bearbeitungs-Programms mit der externen STARTTaste einzeln starten
HEIDENHAIN iTNC 530
565
12.4 Programmlauf
Bearbeitung unterbrechen
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, einen Programmlauf zu unterbrechen:
„ Programmierte Unterbrechungen
„ Externe STOP-Taste
„ Umschalten auf Programmlauf Einzelsatz
Registriert die TNC während eines Programmlaufs einen Fehler, so
unterbricht sie die Bearbeitung automatisch.
Programmierte Unterbrechungen
Unterbrechungen können Sie direkt im Bearbeitungs-Programm festlegen. Die TNC unterbricht den Programmlauf, sobald das Bearbeitungs-Programm bis zu dem Satz ausgeführt ist, der eine der folgenden Eingaben enthält:
„ STOP (mit und ohne Zusatzfunktion)
„ Zusatzfunktion M0, M2 oder M30
„ Zusatzfunktion M6 (wird vom Maschinenhersteller festgelegt)
Unterbrechung durch externe STOP-Taste
8 Externe STOP-Taste drücken: Der Satz, den die TNC zum Zeitpunkt
des Tastendrucks abarbeitet, wird nicht vollständig ausgeführt; in
der Status-Anzeige blinkt das „*“-Symbol
8 Wenn Sie die Bearbeitung nicht fortführen wollen, dann die TNC mit
dem Softkey INTERNER STOP zurücksetzen: das „*“-Symbol in der
Status-Anzeige erlischt. Programm in diesem Fall vom ProgrammAnfang aus erneut starten
Bearbeitung unterbrechen durch Umschalten auf Betriebsart
Programmlauf Einzelsatz
Während ein Bearbeitungs-Programm in der Betriebsart Programmlauf Satzfolge abgearbeitet wird, Programmlauf Einzelsatz wählen. Die
TNC unterbricht die Bearbeitung, nachdem der aktuelle Bearbeitungsschritt ausgeführt wurde.
566
12 Programm-Test und Programmlauf
12.4 Programmlauf
Maschinenachsen während einer
Unterbrechung verfahren
Sie können die Maschinenachsen während einer Unterbrechung wie
in der Betriebsart Manueller Betrieb verfahren.
Kollisionsgefahr!
Wenn sie bei geschwenkter Bearbeitungsebene den Programmlauf unterbrechen, können Sie mit dem Softkey 3D
EIN/AUS das Koordinatensystem zwischen geschwenkt
und ungeschwenkt umschalten.
Die Funktion der Achsrichtungstasten, des Handrads und
der Wiederanfahrlogik werden dann von der TNC entsprechend ausgewertet. Achten Sie beim Freifahren darauf,
dass das richtige Koordinatensystem aktiv ist, und die
Winkelwerte der Drehachsen im 3D-ROT-Menü eingetragen sind.
Anwendungsbeispiel:
Freifahren der Spindel nach Werkzeugbruch
8 Bearbeitung unterbrechen
8 Externe Richtungstasten freigeben: Softkey MANUEL VERFAHREN
drücken.
8 Maschinenachsen mit externen Richtungstasten verfahren
Bei einigen Maschinen müssen Sie nach dem Softkey
MANUEL VERFAHREN die externe START-Taste zur Freigabe der externen Richtungstasten drücken. Beachten Sie
Ihr Maschinenhandbuch.
HEIDENHAIN iTNC 530
567
12.4 Programmlauf
Programmlauf nach einer Unterbrechung
fortsetzen
Wenn Sie den Programmlauf während eines Bearbeitungszyklus unterbrechen, müssen Sie beim Wiedereinstieg mit dem Zyklusanfang fortfahren. Bereits ausgeführte Bearbeitungsschritte muss die TNC dann erneut
abfahren.
Wenn Sie den Programmlauf innerhalb einer Programmteil-Wiederholung oder innerhalb eines Unterprogramms unterbrechen, müssen Sie
mit der Funktion VORLAUF ZU SATZ N die Unterbrechungsstelle wieder anfahren.
Die TNC speichert bei einer Programmlauf-Unterbrechung
„ die Daten des zuletzt aufgerufenen Werkzeugs
„ aktive Koordinaten-Umrechnungen (z.B. Nullpunkt-Verschiebung,
Drehung, Spiegelung)
„ die Koordinaten des zuletzt definierten Kreismittelpunkts
Beachten Sie, dass die gespeicherten Daten solange aktiv
bleiben, bis Sie sie zurücksetzen (z.B. indem Sie ein neues
Programm anwählen).
Die gespeicherten Daten werden für das Wiederanfahren an die Kontur nach manuellem Verfahren der Maschinenachsen während einer
Unterbrechung (Softkey POSITION ANFAHREN) genutzt.
Programmlauf mit START-Taste fortsetzen
Nach einer Unterbrechung können Sie den Programmlauf mit der
externen START-Taste fortsetzen, wenn Sie das Programm auf folgende Art angehalten haben:
„ Externe STOP-Taste gedrückt
„ Programmierte Unterbrechung
Programmlauf nach einem Fehler fortsetzen
Bei nichtblinkender Fehlermeldung:
8
8
8
Fehlerursache beseitigen
Fehlermeldung am Bildschirm löschen: Taste CE drücken
Neustart oder Programmlauf fortsetzen an der Stelle, an der unterbrochen wurde
Bei blinkender Fehlermeldung:
8
8
8
Taste END zwei Sekunden gedrückt halten, TNC führt einen
Warmstart aus
Fehlerursache beseitigen
Neustart
Bei wiederholtem Auftreten des Fehlers notieren Sie bitte die Fehlermeldung und benachrichtigen den Kundendienst.
568
12 Programm-Test und Programmlauf
12.4 Programmlauf
Beliebiger Einstieg ins Programm (Satzvorlauf)
Die Funktion VORLAUF ZU SATZ N muss vom Maschinenhersteller freigegeben und angepasst werden. Beachten
Sie Ihr Maschinenhandbuch.
Mit der Funktion VORLAUF ZU SATZ N (Satzvorlauf) können Sie ein
Bearbeitungs-Programm ab einem frei wählbaren Satz N abarbeiten.
Die Werkstück-Bearbeitung bis zu diesem Satz wird von der TNC rechnerisch berücksichtigt. Sie kann von der TNC grafisch dargestellt werden.
Wenn Sie ein Programm mit einem INTERNEN STOP abgebrochen
haben, dann bietet die TNC automatisch den Satz N zum Einstieg an,
in dem Sie das Programm abgebrochen haben.
Sofern das Programm durch einen der nachfolgend aufgeführten
Umstände unterbrochen wurde, speichert die TNC diesen Unterbrechungspunkt:
„ Durch einen NOT-AUS
„ Durch einen Stromausfall
„ Durch einen Steuerungsabsturz
Nachdem Sie die Funktion Satzvorlauf aufgerufen haben, können Sie
über den Softkey LETZTEN N WÄHLEN den Unterbrechungspunkt
wieder aktivieren und per NC-Start anfahren. Die TNC zeigt dann nach
dem Einschalten die Meldung NC-Programm wurde abgebrochen.
Der Satzvorlauf darf nicht in einem Unterprogramm beginnen.
Alle benötigten Programme, Tabellen und PalettenDateien müssen in einer Programmlauf-Betriebsart angewählt sein (Status M).
Enthält das Programm bis zum Ende des Satzvorlaufs eine
programmierte Unterbrechung, wird dort der Satzvorlauf
unterbrochen. Um den Satzvorlauf fortzusetzen, die
externe START-Taste drücken.
Nach einem Satzvorlauf wird das Werkzeug mit der Funktion POSITION ANFAHREN auf die ermittelte Position
gefahren.
Die Werkzeug-Längenkorrektur wird erst durch den Werkzeug-Aufruf und einen nachfolgenden Positioniersatz wirksam. Das gilt auch dann, wenn Sie nur die Werkzeuglänge
geänderte haben.
HEIDENHAIN iTNC 530
569
12.4 Programmlauf
Über Maschinen-Parameter 7680 wird festgelegt, ob der
Satzvorlauf bei verschachtelten Programmen im Satz 0
des Hauptprogramms oder im Satz 0 des Programms
beginnt, in dem der Programmlauf zuletzt unterbrochen
wurde.
Mit dem Softkey 3D EIN/AUS legen Sie fest, ob die TNC
bei geschwenkter Bearbeitungsebene im geschwenkten
oder ungeschwenkten System anfahren soll.
Die Funktion M128 ist bei einem Satzvorlauf nicht erlaubt.
Der Zyklus 247 BEZUGSPUNKT SETZEN ist bei einem
Satzvorlauf nicht erlaubt.
Wenn Sie den Satzvorlauf innerhalb einer Paletten-Tabelle
einsetzen wollen, dann wählen Sie zunächst mit den Pfeiltasten in der Paletten-Tabelle das Programm, in das Sie
einsteigen wollen und wählen dann direkt den Softkey
VORLAUF ZU SATZ N.
Alle Tastsystemzyklen werden bei einem Satzvorlauf von
der TNC übersprungen. Ergebnisparameter, die von diesen Zyklen beschrieben werden, enthalten dann ggf. keine
Werte.
570
12 Programm-Test und Programmlauf
12.4 Programmlauf
8
Ersten Satz des aktuellen Programms als Beginn für Vorlauf wählen:
GOTO „0“ eingeben.
8 Satzvorlauf wählen: Softkey VORLAUF ZU SATZ N
drücken
8
Vorlauf bis N: Nummer N des Satzes eingeben, bei
dem der Vorlauf enden soll
8
Programm: Namen des Programms eingeben, in dem
der Satz N steht
8
Wiederholungen: Anzahl der Wiederholungen eingeben, die im Satz-Vorlauf berücksichtigt werden sollen,
falls Satz N innerhalb einer Programmteil-Wiederholung steht
8
Satzvorlauf starten: Externe START-Taste drücken
8
Kontur anfahren (siehe filgenden Abschnitt)
Wiederanfahren an die Kontur
Mit der Funktion POSITION ANFAHREN fährt die TNC das Werkzeug
in folgenden Situationen an die Werkstück-Kontur:
„ Wiederanfahren nach dem Verfahren der Maschinenachsen während einer Unterbrechung, die ohne INTERNER STOP ausgeführt
wurde
„ Wiederanfahren nach einem Vorlauf mit VORLAUF ZU SATZ N, z.B.
nach einer Unterbrechung mit INTERNER STOP
„ Wenn sich die Position einer Achse nach dem Öffnen des Regelkreises während einer Programm-Unterbrechung verändert hat
(maschinenabhängig)
8
8
8
8
8
Wiederanfahren an die Kontur wählen: Softkey
POSITION ANFAHREN wählen
Ggf. Maschinenstatus wiederherstellen
Achsen in der Reihenfolge verfahren, die die TNC am Bildschirm
vorschlägt: Externe START-Taste drücken oder
Achsen in beliebiger Reihenfolge verfahren: Softkeys
ANFAHREN X, ANFAHREN Z usw. drücken und jeweils mit externer
START-Taste aktivieren
Bearbeitung fortsetzen: Externe START-Taste drücken
HEIDENHAIN iTNC 530
571
12.5 Automatischer Programmstart
12.5 Automatischer Programmstart
Anwendung
Um einen automatischen Programmstart durchführen zu
können, muss die TNC von Ihrem Maschinen-Hersteller
vorbereitet sein, Maschinen-Handbuch beachten.
Über den Softkey AUTOSTART (siehe Bild rechts oben), können Sie in
einer Programmlauf-Betriebsart zu einem eingebbaren Zeitpunkt das
in der jeweiligen Betriebsart aktive Programm starten:
572
8
Fenster zur Festlegung des Startzeitpunktes einblenden (siehe Bild rechts MItte)
8
Zeit (Std:Min:Sek): Uhrzeit, zu der das Programm
gestartet werden soll
8
Datum (TT.MM.JJJJ): Datum, an dem das Programm
gestartet werden soll
8
Um den Start zu aktivieren: Softkey AUTOSTART auf
EIN stellen
12 Programm-Test und Programmlauf
12.6 Sätze überspringen
12.6 Sätze überspringen
Anwendung
Sätze, die Sie beim Programmieren mit einem „/“-Zeichen gekennzeichnet haben, können Sie beim Programm-Test oder Programmlauf
überspringen lassen:
8
Programm-Sätze mit „/“-Zeichen nicht ausführen oder
testen: Softkey auf EIN stellen
8
Programm-Sätze mit „/“-Zeichen ausführen oder
testen: Softkey auf AUS stellen
Diese Funktion wirkt nicht für TOOL DEF-Sätze.
Die zuletzt gewählte Einstellung bleibt auch nach einer
Stromunterbrechung erhalten.
Löschen des „/“-Zeichens
8
In der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren den Satz wählen, bei dem das Ausblendzeichen gelöscht werden soll
8 „/“-Zeichen löschen
HEIDENHAIN iTNC 530
573
12.7 Wahlweiser Programmlauf-Halt
12.7 Wahlweiser Programmlauf-Halt
Anwendung
Die TNC unterbricht wahlweise den Programmlauf oder den Programm-Test bei Sätzen in denen ein M01 programmiert ist. Wenn Sie
M01 in der Betriebsart Programmlauf verwenden, dann schaltet die
TNC die Spindel und das Kühlmittel nicht ab.
574
8
Programmlauf oder Programm-Test bei Sätzen mit
M01 nicht unterbrechen: Softkey auf AUS stellen
8
Programmlauf oder Programm-Test bei Sätzen mit
M01 unterbrechen: Softkey auf EIN stellen
12 Programm-Test und Programmlauf
MOD-Funktionen
13.1 MOD-Funktion wählen
13.1 MOD-Funktion wählen
Über die MOD-Funktionen können Sie zusätzliche Anzeigen und Eingabemöglichkeiten wählen. Welche MOD-Funktionen zur Verfügung
stehen, hängt von der gewählten Betriebsart ab.
MOD-Funktionen wählen
Betriebsart wählen, in der Sie MOD-Funktionen ändern möchten.
8
MOD-Funktionen wählen: Taste MOD drücken. Die
Bilder rechts zeigen typische Bildschirm-Menüs für
Programm-Einspeichern/Editieren (Bild rechts oben),
Programm-Test (Bild rechts unten) und in einer
Maschinen-Betriebsart (Bild nächste Seite)
Einstellungen ändern
8
MOD-Funktion im angezeigten Menü mit Pfeiltasten wählen
Um eine Einstellung zu ändern, stehen – abhängig von der gewählten
Funktion – drei Möglichkeiten zur Verfügung:
„ Zahlenwert direkt eingeben, z.B. beim Festlegen der Verfahrbereichs-Begrenzung
„ Einstellung durch Drücken der Taste ENT ändern, z.B. beim Festlegen der Programm-Eingabe
„ Einstellung ändern über ein Auswahlfenster. Wenn mehrere Einstellmöglichkeiten zur Verfügung stehen, können Sie durch Drücken
der Taste GOTO ein Fenster einblenden, in dem alle Einstellmöglichkeiten auf einen Blick sichtbar sind. Wählen Sie die gewünschte Einstellung direkt durch Drücken der entsprechenden Zifferntaste (links
vom Doppelpunkt), oder mit der Pfeiltaste und anschließendem
bestätigen mit der Taste ENT. Wenn Sie die Einstellung nicht ändern
wollen, schließen Sie das Fenster mit der Taste END
MOD-Funktionen verlassen
8
MOD-Funktion beenden: Softkey ENDE oder Taste END drücken
Übersicht MOD-Funktionen
Abhängig von der gewählten Betriebsart können Sie folgende Änderungen vornehmen:
Programm-Einspeichern/Editieren:
„ Verschiedene Software-Nummern anzeigen
„ Schlüsselzahl eingeben
„ Schnittstelle einrichten
„ Ggf. Maschinenspezifische Anwenderparameter
„ Ggf. HILFE-Dateien anzeigen
„ Laden von Service-Packs
576
13 MOD-Funktionen
13.1 MOD-Funktion wählen
Programm-Test:
„ Verschiedene Software-Nummern anzeigen
„ Schlüsselzahl eingeben
„ Datenschnittstelle einrichten
„ Rohteil im Arbeitsraum darstellen
„ Ggf. Maschinenspezifische Anwenderparameter
„ Ggf. HILFE-Dateien anzeige
Alle übrigen Betriebsarten:
„ Verschiedene Software-Nummern anzeigen
„ Kennziffern für vorhandene Optionen anzeigen
„ Positions-Anzeigen wählen
„ Maß-Einheit (mm/inch) festlegen
„ Programmier-Sprache festlegen für MDI
„ Achsen für Ist-Positions-Übernahme festlegen
„ Verfahrbereichs-Begrenzung setzen
„ Bezugspunkte anzeigen
„ Betriebszeiten anzeigen
„ Ggf. HILFE-Dateien anzeigen
HEIDENHAIN iTNC 530
577
13.2 Software- und Options-Nummern
13.2 Software- und OptionsNummern
Anwendung
Folgende Software-Nummern stehen nach Anwahl der MOD-Funktionen im TNC-Bildschirm:
„ NC: Nummer der NC-Software (wird von HEIDENHAIN verwaltet)
„ PLC: Nummer oder Name der PLC-Software (wird von Ihrem
Maschinen-Hersteller verwaltet)
„ DSP1: Nummer der Drehzahlregler-Software (wird von HEIDENHAIN verwaltet)
„ ICTL1: Nummer der Stromregler-Software (wird von HEIDENHAIN verwaltet)
Zusätzlich sehen Sie hinter der Abkürzung OPT codierte Nummern für
Optionen, die an Ihrer Steuerung vorhanden sind:
Keine Optionen aktiv
Bit 0 bis Bit 7: Zusätzliche Regelkreise
Bit 8 bis Bit 15: Software-Optionen
578
%0000000000000000
%0000000000000011
%0000001100000011
13 MOD-Funktionen
13.3 Schlüssel-Zahl eingeben
13.3 Schlüssel-Zahl eingeben
Anwendung
Die TNC benötigt für folgende Funktionen eine Schlüssel-Zahl:
Funktion
Schlüssel-Zahl
Anwender-Parameter wählen
123
Ethernet-Karte konfigurieren (nicht
iTNC 530 mit Windows 2000)
NET123
Sonder-Funktionen bei der Q-Parameter- Programmierung freigeben
555343
Zusätzlich können Sie über das Schlüsselwort version eine Datei
erstellen, die alle aktuellen Software-Nummern Ihrer Steuerung enthält:
8
8
8
Schlüsselwort version eingeben, mit Taste ENT bestätigen
Die TNC zeigt am Bildschirm alle aktuellen Software-Nummern an
Versionsübersicht beenden: Taste END drücken
Bei Bedarf können Sie die im Verzeichnis TNC: gespeicherte Datei version.a auslesen und für Diagnosezwecke
Ihrem Maschinenhersteller oder HEIDENHAIN zusenden.
HEIDENHAIN iTNC 530
579
13.4 Service-Packs laden
13.4 Service-Packs laden
Anwendung
Setzen Sie sich unbedingt mit Ihrem Maschinenhersteller
in Verbindung, bevor Sie ein Service-Pack installieren.
Die TNC führt nach Beendigung des Installations-Vorgangs einen Warmstart aus. Maschine vor dem Laden des
Service-Packs in den NOT-AUS-Zustand bringen.
Falls noch nicht durchgeführt: Netzlaufwerk verbinden,
von dem aus Sie das Service-Pack einspielen wollen.
Mit dieser Funktion können Sie auf einfache Weise an Ihrer TNC ein
Software-Update durchführen
8
8
8
8
8
8
Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen
Taste MOD drücken
Software-Update starten: Softkey „Service-Pack laden“ drücken,
die TNC zeigt ein Überblendfenster zur Auswahl des Update-Files
Mit den Pfeiltasten das Verzeichnis wählen, in dem das ServicePack gespeichert ist. Die Taste ENT klappt die jeweilige Unter-Verzeichnisstruktur auf
Datei wählen: Taste ENT auf dem gewählten Verzeichnis zweimal
drücken. Die TNC wechselt vom Verzeichnisfenster ins Dateifenster
Update-Vorgang starten: Datei mit Taste ENT wählen: Die TNC entpackt alle erforderlichen Dateien und startet anschließend die
Steuerung neu. Dieser Vorgang kann einige Minuten in Anspruch
nehmen
580
13 MOD-Funktionen
13.5 Datenschnittstellen einrichten
13.5 Datenschnittstellen einrichten
Anwendung
Zum Einrichten der Datenschnittstellen drücken Sie den Softkey
RS 232- / RS 422 - EINRICHT. Die TNC zeigt ein Bildschirm-Menü, in
das Sie folgende Einstellungen eingeben:
RS-232-Schnittstelle einrichten
Betriebsart und Baud-Raten werden für die RS-232-Schnittstelle links
im Bildschirm eingetragen.
RS-422-Schnittstelle einrichten
Betriebsart und Baud-Raten werden für die RS-422-Schnittstelle
rechts im Bildschirm eingetragen.
BETRIEBSART des externen Geräts wählen
In den Betriebsarten FE2 und EXT können Sie die Funktionen „alle Programme einlesen“, „angebotenes Programm
einlesen“ und „Verzeichnis einlesen“ nicht nutzen
BAUD-RATE einstellen
Die BAUD-RATE (Datenübertragungs-Geschwindigkeit) ist zwischen
110 und 115.200 Baud wählbar.
Externes Gerät
Betriebsart
PC mit HEIDENHAIN-Software
TNCremo zur Fernbedienung der
TNC
LSV2
PC mit HEIDENHAIN Übertragungs-Software TNCremo
FE1
HEIDENHAIN Disketten-Einheiten
FE 401 B
FE 401 ab Prog.-Nr. 230 626 03
FE1
FE1
HEIDENHAIN Disketten-Einheit
FE 401 bis einschl. Prog. Nr.
230 626 02
FE2
Fremdgeräte, wie Drucker, Leser,
Stanzer, PC ohne TNCremo
EXT1, EXT2
HEIDENHAIN iTNC 530
Symbol
581
13.5 Datenschnittstellen einrichten
Zuweisung
Mit dieser Funktion legen Sie fest, wohin Daten von der TNC übertragen werden.
Anwendungen:
„ Werte mit der Q-Parameter-Funktion FN15 ausgeben
„ Werte mit der Q-Parameter-Funktion FN16 ausgeben
Von der TNC-Betriebsart hängt ab, ob die Funktion PRINT oder PRINTTEST benutzt wird:
TNC-Betriebsart
Übertragungs-Funktion
Programmlauf Einzelsatz
PRINT
Programmlauf Satzfolge
PRINT
Programm-Test
PRINT-TEST
PRINT und PRINT-TEST können Sie wie folgt einstellen:
Funktion
Pfad
Daten über RS-232 ausgeben
RS232:\....
Daten über RS-422 ausgeben
RS422:\....
Daten auf der Festplatte der TNC ablegen
TNC:\....
Daten in dem Verzeichnis speichern, in dem das
Programm mit FN15/FN16 steht
leer
Datei-Namen:
Daten
Betriebsart
Datei-Name
Werte mit FN15
Programmlauf
%FN15RUN.A
Werte mit FN15
Programm-Test
%FN15SIM.A
Werte mit FN16
Programmlauf
%FN16RUN.A
Werte mit FN16
Programm-Test
%FN16SIM.A
582
13 MOD-Funktionen
13.5 Datenschnittstellen einrichten
Software für Datenübertragung
Zur Übertragung von Dateien von der TNC und zur TNC, sollten Sie die
HEIDENHAIN-Software zur Datenübertragung TNCremoNT benutzen.
Mit TNCremoNT können Sie über die serielle Schnittstelle oder über
die Ethernet-Schnitstelle alle HEIDENHAIN-Steuerungen ansteuern.
Die aktuelle Version von TNCremo NT können Sie kostenlos von der HEIDENHAIN Filebase herunterladen
(www.heidenhain.de, <Service>, <Download-Bereich>,
<TNCremo NT>).
System-Voraussetzungen für TNCremoNT:
„ PC mit 486 Prozessor oder besser
„ Betriebssystem Windows 95, Windows 98, Windows NT 4.0,
Windows 2000
„ 16 MByte Arbeitsspeicher
„ 5 MByte frei auf Ihrer Festplatte
„ Eine freie serielle Schnittstelle oder Anbindung ans TCP/IP-Netzwerk
Installation unter Windows
8 Starten Sie das Installations-Programm SETUP.EXE mit dem DateiManager (Explorer)
8 Folgen Sie den Anweisungen des Setup-Programms
TNCremoNT unter Windows starten
8 Klicken Sie auf <Start>, <Programme>, <HEIDENHAIN Anwendungen>, <TNCremoNT>
Wenn Sie TNCremoNT das erste Mal starten, versucht TNCremoNT
automatisch eine Verbindung zur TNC herzustellen.
HEIDENHAIN iTNC 530
583
13.5 Datenschnittstellen einrichten
Datenübertragung zwischen TNC und TNCremoNT
Überprüfen Sie, ob die TNC an der richtigen seriellen Schnittstelle
Ihres Rechners, bzw. am Netzwerk angeschlossen ist.
Nachdem Sie die TNCremoNT gestartet haben, sehen Sie im oberen
Teil des Hauptfensters 1 alle Dateien, die im aktiven Verzeichnis
gespeichert sind. Über <Datei>, <Ordner wechseln> können Sie ein
beliebiges Laufwerk bzw. ein anderes Verzeichnis auf Ihrem Rechner
wählen.
Wenn Sie die Datenübertragung vom PC aus steuern wollen, dann
bauen Sie die Verbindung auf dem PC wie folgt auf:
8
8
8
Wählen Sie <Datei>, <Verbindung erstellen>. Die TNCremoNT
empfängt nun die Datei- und Verzeichnis-Struktur von der TNC und
zeigt diese im unteren Teil des Hauptfensters 2 an
Um eine Datei von der TNC zum PC zu übertragen, wählen Sie die
Datei im TNC-Fenster durch Mausklick und ziehen die markierte
Datei bei gedrückter Maustaste in das PC-Fenster 1
Um eine Datei vom PC zur TNC zu übertragen, wählen Sie die Datei
im PC-Fenster durch Mausklick und ziehen die markierte Datei bei
gedrückter Maustaste in das TNC-Fenster 2
Wenn Sie die Datenübertragung von der TNC aus steuern wollen,
dann bauen Sie die Verbindung auf dem PC wie folgt auf:
8
8
Wählen Sie <Extras>, <TNCserver>. Die TNCremoNT startet dann
den Serverbetrieb und kann von der TNC Daten empfangen, bzw. an
die TNC Daten senden
Wählen Sie auf der TNC die Funktionen zur Datei-Verwaltung über
die Taste PGM MGT (siehe „Datenübertragung zu/von einem externen Datenträger” auf Seite 106) und übertragen die gewünschten
Dateien
TNCremoNT beenden
Wählen Sie den Menüpunkt <Datei>, <Beenden>
Beachten Sie auch die kontextsensitive Hilfefunktion von
TNCremoNT, in der alle Funktionen erklärt sind. Der Aufruf
erfolgt über die Taste F1.
584
13 MOD-Funktionen
13.6 Ethernet-Schnittstelle
13.6 Ethernet-Schnittstelle
Einführung
Die TNC ist standardmäßig mit einer Ethernet-Karte ausgerüstet, um
die Steuerung als Client in Ihr Netzwerk einzubinden. Die TNC überträgt Daten über die Ethernet-Karte mit
„ dem smb-Protokoll (server message block) für Windows-Betriebssysteme, oder
„ der TCP/IP-Protokoll-Familie (Transmission Control Protocol/Internet
Protocol) und mit Hilfe des NFS (Network File System)
Anschluss-Möglichkeiten
Sie können die Ethernet-Karte der TNC über den RJ45-Anschluss
(X26,100BaseTX bzw. 10BaseT) in Ihr Netzwerk einbinden oder direkt
mit einem PC verbinden. Der Anschluss ist galvanisch von der Steuerungselektronik getrennt.
Beim 100BaseTX bzw. 10BaseT-Anschluss verwenden Sie Twisted
Pair-Kabel, um die TNC an Ihr Netzwerk anzuschließen.
Die maximale Kabellänge zwischen TNC und einem Knotenpunkt ist Abhängig von der Güteklasse des Kabels, von
der Ummantelung und von der Art des Netzwerks
(100BaseTX oder 10BaseT).
Wenn Sie die TNC direkt mit einem PC verbinden, müssen
Sie ein gekreuztes Kabel verwenden.
HEIDENHAIN iTNC 530
TNC
PC
10BaseT / 100BaseTx
585
13.6 Ethernet-Schnittstelle
iTNC direkt mit einem Windows PC verbinden
Sie können ohne großen Aufwand und ohne Netzwerk-Kenntnisse die
iTNC 530 direkt mit einem PC verbinden, der mit einer Ethernet-Karte
ausgerüstet ist. Dazu müssen Sie lediglich einige Einstellungen auf
der TNC und die dazu passenden Einstellungen auf dem PC durchführen.
Einstellungen auf der iTNC
8 Verbinden Sie die iTNC (Anschluss X26) und den PC mit einem
gekreuzten Ethernet-Kabel (Handelsbezeichnung: Patchkabel
gekreuzt oder STP-Kabel gekreuzt)
8 Drücken Sie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren die
Taste MOD. Geben Sie die Schlüsselzahl NET123 ein, die iTNC zeigt
den Hauptbildschirm zur Netzwerk-Konfiguration (siehe Bild rechts
oben)
8 Drücken Sie den Softkey DEFINE NET zur Eingabe der allgemeinen
Netzwerk-Einstellungen (siehe Bild rechts Mitte)
8 Geben Sie eine beliebige Netzwerk-Adresse ein. Netzwerk-Adressen setzen sich aus vier durch einen Punkt getrennte Zahlenwerten
zusammen, z.B. 160.1.180.23
8 Wählen Sie mit der Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und
geben die Subnet-Mask ein. Die Subnet-Mask setzt sich ebenfalls
aus vier durch einen Punkt getrennte Zahlenwerten zusammen, z.B.
255.255.0.0
8 Drücken Sie die Taste END, um die allgemeinen Netzwerk-Einstellungen zu verlassen
8 Drücken Sie den Softkey DEFINE MOUNT zur Eingabe der PC-spezifischen Netzwerk-Einstellungen (siehe Bild rechts unten)
8 Definieren Sie den PC-Namen und das Laufwerk des PC’s auf das
Sie zugreifen wollen, beginnend mit zwei Schrägstrichen, z.B. //
PC3444/C
8 Wählen Sie mit der Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und
geben den Namen ein, unter dem der PC in der Datei-Verwaltung
der iTNC angezeigt werden soll, z.B. PC3444:
8 Wählen Sie mit der Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und
geben den Dateisystem Typ smb ein
8 Wählen Sie mit der Pfeiltaste nach rechts die nächste Spalte und
geben folgende Informationen ein, die vom Betriebssystem des
PC’s abhängen:
ip=160.1.180.1,username=abcd,workgroup=SALES,password=uvwx
8 Beenden Sie die Netzwerk-Konfiguration: Taste END zwei Mal betätigen, die iTNC startet automatisch neu
Die Parameter username, workgroup und password müssen
nicht in allen Windows Betriebssystemen angegeben werden.
586
13 MOD-Funktionen
13.6 Ethernet-Schnittstelle
Einstellungen auf einem PC mit Windows 2000
Voraussetzung:
Die Netzwerkkarte muss auf dem PC bereits installiert und
funktionsfähig sein.
Wenn Sie den PC, mit dem Sie die iTNC verbinden wollen,
bereits in ihrem Firmennetz eingebunden haben, sollten
Sie die PC-Netzwerk-Adresse beibehalten und die Netzwerk-Adresse der TNC anpassen.
8
8
8
8
8
8
8
8
Wählen Sie die Netzwerkeinstellungen über <Start>, <Einstellungen>, <Netzwerk- und DFÜ-Verbindungen>
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol <LAN-Verbindung> und anschließend im angezeigten Menü auf <Eigenschaften>
Doppelklicken Sie auf <Internetprotokoll (TCP/IP)> um die IP-Einstellungen (siehe Bild rechts oben) zu ändern
Falls noch nicht aktiv, wählen Sie die Option <Folgende IP-Adresse
verwenden>
Geben Sie im Eingabefeld <IP-Adresse> dieselbe IP-Adresse ein,
die Sie in der iTNC unter den PC-spezifischen Netzwerk-Einstellungen festgelegt haben, z.B. 160.1.180.1
Geben Sie im Eingabefeld <Subnet Mask> 255.255.0.0 ein
Bestätigen Sie die Einstellungen mit <OK>
Speichern Sie die Netzwerk-Konfiguration mit <OK>, ggf. müssen
Sie Windows jetzt neu starten
HEIDENHAIN iTNC 530
587
13.6 Ethernet-Schnittstelle
TNC konfigurieren
Konfiguration der Zwei-Prozessor-Version: Siehe „Netzwerk-Einstellungen”, Seite 645.
Lassen Sie die TNC von einem Netzwerk-Spezialisten konfigurieren.
8
Drücken Sie in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren die
Taste MOD. Geben Sie die Schlüsselzahl NET123 ein, die TNC zeigt
den Hauptbildschirm zur Netzwerk-Konfiguration
Allgemeine Netzwerk-Einstellungen
8 Drücken Sie den Softkey DEFINE NET zur Eingabe der allgemeinen
Netzwerk-Einstellungen und geben Sie folgende Informationen ein:
Einstellung
Bedeutung
ADDRESS
Adresse, die Ihr Netzwerk-Spezialist für die TNC
vergeben muss. Eingabe: Vier durch Punkt
getrennte Zahlenwerte, z.B. 160.1.180.20
MASK
Die SUBNET MASK dient zur Unterscheidung
der Netz- und Host-ID des Netzwerks. Eingabe:
Vier durch Punkt getrennte Zahlenwerte, Wert
beim Netzwerk-Spezialisten erfragen, z.B.
255.255.0.0
BROADCAST
Die Broadcastadresse der Steuerung wird nur
benötigt, wenn sie von der Standardeinstellung
abweicht. Die Standardeinstellung wird gebildet
aus Netz-ID und Host-ID, bei der alle Bits auf 1
gesetzt sind, z.B. 160.1.255.255
ROUTER
Internet-Adresse Ihres Default-Routers. Nur eingeben, wenn Ihr Netzwerk aus mehreren Teilnetzen besteht. Eingabe: Vier durch Punkt
getrennte Zahlenwerte, Wert beim NetzwerkSpezialisten erfragen, z.B. 160.1.0.2
HOST
Name, mit dem sich die TNC im Netzwerk meldet
DOMAIN
Domainname der Steuerung (wird vorerst noch
nicht ausgewertet)
NAMESERVER
Netzwerkadresse des Domainservers (wird vorerst noch nicht ausgewertet)
Die Angabe über das Protokoll entfällt bei der iTNC 530, es
wird das Übertragungsprotokoll gemäß RFC 894 verwendet.
588
13 MOD-Funktionen
13.6 Ethernet-Schnittstelle
Gerätespezifische Netzwerk-Einstellungen
8 Drücken Sie den Softkey DEFINE MOUNT zur Eingabe der gerätespezifischen Netzwerk-Einstellungen. Sie können beliebig viele
Netzwerk-Einstellungen festlegen, jedoch nur maximal 7 gleichzeitig verwalten
Einstellung
Bedeutung
MOUNTDEVICE
„ Anbindung über nfs:
Name des Verzeichnisses das angemeldet werden soll. Dieser wird gebildet durch die Netzwerkadresse des Servers, einem Doppelpunkt
und dem Namen des zu mountenden Verzeichnisses. Eingabe: Vier durch Punkt getrennte
Zahlenwerte, Wert beim Netzwerk-Spezialisten
erfragen, z.B. 160.1.13.4. Verzeichnis des NFSServers, das Sie mit der TNC verbinden wollen.
Achten Sie bei der Pfadangabe auf die GroßKleinschreibung
„ Anbindung über smb:
Netzwerkname und Freigabename des Rechners eingeben, z.B. //PC1791NT/C
MOUNTPOINT
Name, den die TNC in der Datei-Verwaltung
anzeigt, wenn die TNC mit dem Gerät verbunden
ist. Beachten Sie, der Name muß mit einem Doppelpunkt enden
FILESYSTEMTYPE
Dateisystemtyp.
nfs: Network File System
smb: Server Message Block (Windows-Protokoll)
OPTIONS bei
FILESYSTEMTYPE=nfs
Angaben ohne Leerzeichen, durch Komma
getrennt und hintereinander geschrieben. Groß- /
Kleinschreibung beachten.
rsize=: Paketgröße für Datenempfang in Byte.
Eingabebereich: 512 bis 8 192
wsize=: Paketgröße für Datenversand in Byte. Eingabebereich: 512 bis 8 192
time0=: Zeit in Zehntel-Sekunden, nach der die
TNC einen vom Server nicht beantworteten
Remote Procedure Call wiederholt. Eingabebereich: 0 bis 100 000. Wenn kein Eintrag erfolgt,
wird der Standardwert 7 verwendet. Höhere
Werte nur verwenden, wenn die TNC über mehrere Router mit dem Server kommunizieren
muss. Wert beim Netzwerk-Spezialisten erfragen
soft=: Definition, ob die TNC den Remote Procedure Call solange wiederholen soll, bis der NFSServer antwortet.
soft eingetragen: Remote Procedure Call nicht
wiederholen
soft nicht eingetragen: Remote Procedure Call
immer wiederholen
HEIDENHAIN iTNC 530
589
13.6 Ethernet-Schnittstelle
Einstellung
Bedeutung
OPTIONS bei
FILESYSTEMTYPE=smb
zur direkten
Anbindung an
WindowsNetzwerke
Angaben ohne Leerzeichen, durch Komma
getrennt und hintereinander geschrieben. Groß- /
Kleinschreibung beachten.
ip=: ip-Adresse des PC’s, mit dem die TNC verbunden werden soll
username=: Benutzername mit dem sich die TNC
anmeldem soll
workgroup=: Arbeitsgruppe unter der sich die TNC
anmelden soll
password=: Passwort mit dem sich die TNC
anmelden soll (maximal 80 Zeichen)
AM
Definition, ob sich die TNC beim Einschalten automatisch mit dem Netzlaufwerk verbinden soll.
0: Nicht automatisch verbinden
1: Automatisch verbinden
Die Einträge username, workgroup und password in der
Spalte OPTIONS können bei Windows 95- und
Windows 98-Netzwerken evtl. entfallen.
Über den Softkey PASSWORT KODIEREN können Sie das
unter OPTIONS definierte Passwort verschlüsseln.
Netzwerk-Identifikation definieren
8 Softkey DEFINE UID / GID zur Eingabe der Netzwerk-Identifikation
drücken
Einstellung
Bedeutung
TNC USER ID
Definition, mit welcher User-Identifikation der
Endanwender im Netzwerk auf Dateien
zugreift. Wert beim Netzwerk-Spezialisten
erfragen
OEM USER ID
Definition, mit welcher User-Identifikation der
Maschinenhersteller im Netzwerk auf Dateien
zugreift. Wert beim Netzwerk-Spezialisten
erfragen
TNC GROUP ID
Definition, mit welcher Gruppen-Identifikation
Sie im Netzwerk auf Dateien zugreifen. Wert
beim Netzwerk-Spezialisten erfragen. Die
Gruppen-Identifikation ist für Endanwender
und Maschinenhersteller gleich
UID for mount
Definition, mit welcher User-Identifikation der
Anmeldevorgang ausgeführt wird.
USER: Die Anmeldung erfolgt mit der USERIdentifikation
ROOT: Die Anmeldung erfolgt mit der Identifikation des ROOT-Users, Wert = 0
590
13 MOD-Funktionen
13.6 Ethernet-Schnittstelle
Netzwerk-Verbindung prüfen
8 Softkey PING drücken
8 Im Eingabefeld HOST die Internet-Adresse des Gerätes eingeben, zu
dem Sie die Netzwerk-Verbindung prüfen wollen
8 Mit Taste ENT bestätigen. Die TNC sendet Datenpakete so lange,
bis Sie mit der Taste END den Prüfmonitor verlassen
In der Zeile TRY zeigt die TNC die Anzahl der Datenpaket an, die an den
zuvor definierten Empfänger abgeschickt wurden. Hinter der Anzahl
der abgeschickten Datenpaket zeigt die TNC den Status:
Status-Anzeige
Bedeutung
HOST RESPOND
Datenpaket wieder empfangen, Verbindung in
Ordnung
TIMEOUT
Datenpaket nicht wieder empfangen, Verbindung prüfen
CAN NOT ROUTE
Datenpaket konnte nicht gesendet werden,
Internet-Adresse des Servers und des Routers
an der TNC prüfen
HEIDENHAIN iTNC 530
591
13.7 PGM MGT konfigurieren
13.7 PGM MGT konfigurieren
Anwendung
Über die MOD-Funktion legen Sie fest, welche Verzeichnisse bzw.
Dateien von der TNC angezeigt werden sollen:
„ Einstellung PGM MGT: Vereinfachte Datei-Verwaltung ohne Verzeichnis-Anzeige oder erweiterte Datei-Verwaltung mit VerzeichnisAnzeige
„ Einstellung Abhängige Dateien: Definieren, ob abhängige Dateien
angezeigt werden sollen oder nicht
Beachten Sie: siehe „Standard-Datei-Verwaltung”, Seite
89, und siehe „Erweiterte Datei-Verwaltung”, Seite 96.
Einstellung PGM MGT ändern
8
8
8
Datei-Verwaltung in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen: Taste PGM MGT drücken
MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken
Einstellung PGM MGT wählen: Hellfeld mit Pfeiltasten auf Einstellung PGM MGT schieben, mit Taste ENT zwischen STANDARD und
ERWEITERT umschalten
592
13 MOD-Funktionen
13.7 PGM MGT konfigurieren
Abhängige Dateien
Abhängige Dateien haben zusätzlich zur Dateikennung die Endung
.SEC.DEP (SECtion = engl. Gliederung, DEPendent = engl. abhängig).
Folgende unterschiedliche Typen stehen zur Verfügung:
„ .H.SEC.DEP
Dateien mit der Endung .SEC.DEP erzeugt die TNC, wenn Sie mit der
Gliederungsfunktion arbeiten. In der Datei stehen Informationen,
die die TNC benötigt, um schneller von einem Gliederungspunkt auf
den nächsten zu springen
„ .T.SEC.DEP: Werkzeug-Einsatzdatei für einzelne Klartext-Dialog-Programme
Dateien mit der Endung .T.DEP erzeugt die TNC, wenn
„ Bit2 des Maschinen-Parameters 7246=1 gesetzt ist
„ Bearbeitungszeit ermitteln in der Betriebsart Programm-Test aktiv
ist
„ ein Klartext-Dialog-Programm in der Betriebsart Programm-Test
abgearbeitet wird
„ .P.T.SEC.DEP: Werkzeug-Einsatzdatei für eine komplette Palette
Dateien mit der Endung .P.T.DEP erzeugt die TNC, wenn Sie in einer
Programmlauf-Betriebsart die Werkzeug-Einsatzprüfung (siehe
„Werkzeug-Einsatzprüfung” auf Seite 594) für einen Paletteneintrag
der aktiven Paletten-Datei durchführen. In dieser Datei ist dann die
Summe aller Werkzeug-Einsatzzeiten aufgeführt, also die Einsatzzeiten aller Werkzeuge, die Sie innerhalb der Palette verwenden
In einer Werkzeug-Einsatzdatei speichert die TNC folgende Informationen:
Spalte
Bedeutung
TOKEN
„ TOOL: Werkzeug-Einsatzzeit pro TOOL CALL.
Die Einträge sind in chronologischer
Reihenfolge aufgelistet
„ TTOTAL: Gesamte Einsatzzeit eines
Werkzeugs
„ STOTAL: Aufruf eines Unterprogramms
(einschließlich Zyklen); die Einträge sind in
chronologischer Reihenfolge aufgelistet
TNR
Werkzeug-Nummer (–1: noch kein Werkzeug
eingewechselt)
IDX
Werkzeug-Index
NAME
Werkzeug-Name aus der Werkzeug-Tabelle
TIME
Werkzeugeinsatz-Zeit in Sekunden
RAD
Werkzeug-Radius R + Aufmaß WerkzeugRadius DR aus der Werkzeug-Tabelle. Einheit
ist 0.1 µm
HEIDENHAIN iTNC 530
593
13.7 PGM MGT konfigurieren
Spalte
Bedeutung
BLOCK
Satznummer, in dem der TOOL CALL-Satz programmiert wurde
PATH
„ TOKEN = TOOL: Pfadname des aktiven Hauptbzw. Unterprogramms
„ TOKEN = STOTAL: Pfadname des Unterprogramms
Werkzeug-Einsatzprüfung
Über den Softkey WERKZEUG EINSATZ PRÜFUNG können sie vor
dem Start eines Programmes in der Betriebsart Abarbeiten prüfen, ob
die verwendeten Werkzeuge noch über genügend Reststandzeit verfügen. Die TNC vergleicht hierbei die Standzeit-Istwerte aus der Werkzeug-Tabelle, mit den Sollwerten aus der Werkzeug-Einsatzdatei.
Die TNC zeigt ggf. in einem Überblendfenster an, wenn die Reststandzeit eines Werkzeuges zu klein ist.
Bei der Werkzeug-Einsatzprüfung einer Paletten-Datei stehen zwei
Möglichkeiten zur Verfügung:
„ Hellfeld steht in der Paletten-Datei auf einem Paletten-Eintrag:
Die TNC führt für die Werkzeug-Einsatzprüfung für die komplette
Palette durch
„ Hellfeld steht in der Paletten-Datei auf einem Programm-Eintrag:
Die TNC führt nur für das angewählte Programm die Werkzeug-Einsatzprüfung durch
MOD-Einstellung Abhängige Dateien ändern
Datei-Verwaltung in der Betriebsart Programm-Einspeichern/Editieren wählen: Taste PGM MGT drücken
8 MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken
8 Einstellung Abhängige Dateien wählen: Hellfeld mit Pfeiltasten auf
Einstellung Abhängige Dateien schieben, mit Taste ENT zwischen
AUTOMATISCH und MANUELL umschalten
8
Abhängige Dateien sind in der Datei-Verwaltung nur sichtbar, wenn Sie die Einstellung MANUELL gewählt haben.
Existieren zu einer Datei abhängige Dateien, dann zeigt die
TNC in der Status-Spalte der Datei-Verwaltung ein +-Zeichen an (nur wenn Abhängige Dateien auf AUTOMATISCH
gestellt ist).
594
13 MOD-Funktionen
13.8 Maschinenspezifische Anwenderparameter
13.8 Maschinenspezifische
Anwenderparameter
Anwendung
Um die Einstellung maschinenspezifischer Funktionen für den Anwender zu ermöglichen, kann Ihr Maschinenhersteller bis zu 16 Maschinen-Parameter als Anwender-Parameter definieren.
Diese Funktion steht nicht bei allen TNC’s zur Verfügung.
Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.
HEIDENHAIN iTNC 530
595
13.9 Rohteil im Arbeitsraum darstellen
13.9 Rohteil im Arbeitsraum
darstellen
Anwendung
In der Betriebsart Programm-Test können Sie die Lage des Rohteils im
Arbeitsraum der Maschine grafisch überprüfen und die ArbeitsraumÜberwachung in der Betriebsart Programm-Test aktivieren.
Die TNC stellt einen transparenten Quader als Arbeitsraum dar, dessen Maße in der Tabelle Verfahrbereich aufgeführt sind (Standardfarbe: Grün). Die Maße für den Arbeitsraum entnimmt die TNC aus
den Maschinen-Parametern für den aktiven Verfahrbereich. Da der
Verfahrbereich im Referenzsystem der Maschine definiert ist, entspricht der Nullpunkt des Quaders dem Maschinen-Nullpunkt. Die
Lage des Maschinen-Nullpunkts im Quader können Sie durch drücken
des Softkeys M91 (2. Softkey-Leiste) sichtbar machen (Standardfarbe:
Weiß).
Ein weiterer transparenter Quader stellt das Rohteil dar, dessen
Abmaße in der Tabelle BLK FORM aufgeführt sind (Standardfarbe: Blau).
Die Abmaße übernimmt die TNC aus der Rohteil-Definition des angewählten Programms. Der Rohteil-Quader definiert das Eingabe-Koordinatensystem, dessen Nullpunkt innerhalb des Verfahrbereichs-Quaders liegt. Die Lage des aktiven Nullpunkts innerhalb des
Verfahrbereiches können Sie durch Drücken des Softkeys „Werkstück-Nullpunkt anzeigen“ (2. Softkey-Leiste) sichtbar machen.
Wo sich das Rohteil innerhalb des Arbeitsraumes befindet ist im Normalfall für den Programm-Test unerheblich. Wenn Sie jedoch Programme testen, die Verfahrbewegungen mit M91 oder M92 enthalten, müssen Sie das Rohteil „grafisch“ so verschieben, dass keine
Konturverletzungen auftreten. Benützen Sie dazu die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Softkeys.
Darüber hinaus können Sie auch die Arbeitsraum-Überwachung für die
Betriebsart Programm-Test aktivieren, um das Programm mit dem
aktuellen Bezugspunkt und den aktiven Verfahrbereichen zu testen
(siehe nachfolgende Tabelle, letzte Zeile).
Funktion
Softkey
Rohteil nach links verschieben
Rohteil nach rechts verschieben
Rohteil nach vorne verschieben
Rohteil nach hinten verschieben
Rohteil nach oben verschieben
596
13 MOD-Funktionen
13.9 Rohteil im Arbeitsraum darstellen
Funktion
Softkey
Rohteil nach unten verschieben
Rohteil bezogen auf den gesetzten Bezugspunkt
anzeigen
Gesamten Verfahrbereich bezogen auf das dargestellte Rohteil anzeigen
Maschinen-Nullpunkt im Arbeitsraum anzeigen
Vom Maschinenhersteller festgelegte Position (z.B.
Werkzeug- Wechselpunkt) im Arbeitsraum anzeigen
Werkstück-Nullpunkt im Arbeitsraum anzeigen
Arbeitsraum-Überwachung beim Programm-Test einschalten (EIN)/ ausschalten (AUS)
Gesamte Darstellung drehen
Auf der dritten Softkey-Leiste stehen Ihnen Funktionen zur Verfügung,
mit denen Sie die Gesamtdarstellung drehen und kippen können:
Funktion
Softkeys
Darstellung vertikal drehen
Darstellung horizontal kippen
HEIDENHAIN iTNC 530
597
13.10 Positions-Anzeige wählen
13.10 Positions-Anzeige wählen
Anwendung
Für den Manuellen Betrieb und die Programmlauf-Betriebsarten können Sie die Anzeige der Koordinaten beeinflussen:
Das Bild rechts zeigt verschiedene Positionen des Werkzeugs
„ Ausgangs-Position
„ Ziel-Position des Werkzeugs
„ Werkstück-Nullpunkt
„ Maschinen-Nullpunkt
Für die Positions-Anzeigen der TNC können Sie folgende Koordinaten
wählen:
Funktion
Anzeige
Soll-Position; von der TNC aktuell vorgegebener
Wert
SOLL
Ist-Position; momentane Werkzeug-Position
IST
Referenz-Position; Ist-Position bezogen auf den
Maschinen-Nullpunkt
REF
Restweg zur programmierten Position; Differenz
zwischen Ist- und Ziel-Position
RESTW
Schleppfehler; Differenz zwischen Soll und IstPosition
SCHPF
Auslenkung des messenden Tastsystems
AUSL.
Verfahrwege, die mit der Funktion Handrad-Überlagerung (M118) ausgeführt wurden
(Nur Positions-Anzeige 2)
M118
Mit der MOD-Funktion Positions-Anzeige 1 wählen Sie die PositionsAnzeige in der Status-Anzeige.
Mit der MOD-Funktion Positions-Anzeige 2 wählen Sie die PositionsAnzeige in der zusätzlichen Status-Anzeige.
598
13 MOD-Funktionen
13.11 Maßsystem wählen
13.11 Maßsystem wählen
Anwendung
Mit dieser MOD-Funktion legen Sie fest, ob die TNC Koordinaten in
mm oder Inch (Zoll-System) anzeigen soll.
„ Metrisches Maßsystem: z.B. X = 15,789 (mm) MOD-Funktion
Wechsel mm/inch = mm. Anzeige mit 3 Stellen nach dem Komma
„ Zoll-System: z.B. X = 0,6216 (inch) MOD-Funktion Wechsel mm/
inch = inch. Anzeige mit 4 Stellen nach dem Komma
Wenn Sie die Inch-Anzeige aktiv haben, zeigt die TNC auch den Vorschub in inch/min an. In einem Inch-Programm müssen Sie den Vorschub mit einem Faktor 10 größer eingeben.
HEIDENHAIN iTNC 530
599
13.12 Programmiersprache für $MDI wählen
13.12 Programmiersprache für $MDI
wählen
Anwendung
Mit der MOD-Funktion Programm-Eingabe schalten Sie der Programmierung der Datei $MDI um.
„ $MDI.H im Klartext-Dialog programmieren:
Programm-Eingabe: HEIDENHAIN
„ $MDI.I gemäß DIN/ISO programmieren:
Programm-Eingabe: ISO
600
13 MOD-Funktionen
13.13 Achsauswahl für L-Satz-Generierung
13.13 Achsauswahl für L-SatzGenerierung
Anwendung
Im Eingabe-Feld für die Achsauswahl legen Sie fest, welche Koordinaten der aktuellen Werkzeug-Position in einen L-Satz übernommen
werden. Die Generierung eines separaten L-Satzes erfolgt mit der
Taste „Ist-Position übernehmen“. Die Auswahl der Achsen erfolgt wie
bei Maschinen-Parametern bitorientiert:
Achsauswahl %11111: X, Y, Z, IV., V. Achse übernehmen
Achsauswahl %01111: X, Y, Z, IV. Achse übernehmen
Achsauswahl %00111: X, Y, Z Achse übernehmen
Achsauswahl %00011: X, Y Achse übernehmen
Achsauswahl %00001: X Achse übernehmen
HEIDENHAIN iTNC 530
601
13.14 Verfahrbereichs-Begrenzungen eingeben, Nullpunkt-Anzeige
13.14 VerfahrbereichsBegrenzungen eingeben,
Nullpunkt-Anzeige
Anwendung
Innerhalb des maximalen Verfahrbereichs können Sie den tatsächlich
nutzbaren Verfahrweg für die Koordinatenachsen einschränken.
Z
Anwendungsbeispiel: Teilapparat gegen Kollisionen sichern.
Der maximale Verfahrbereich ist durch Software-Endschalter
begrenzt. Der tatsächlich nutzbare Verfahrweg wird mit der MODFunktion VERFAHRBEREICH eingeschränkt: Dazu geben Sie die Maximalwerte in positiver und negativer Richtung der Achsen bezogen auf
den Maschinen-Nullpunkt ein. Wenn Ihre Maschine über mehrere Verfahrbereiche verfügt, können Sie die Begrenzung für jeden Verfahrbereich separat einstellen (Softkey VERFAHRBEREICH (1) bis
VERFAHRBEREICH (3)).
Arbeiten ohne Verfahrbereichs-Begrenzung
Z max
Z min
Y
X min
Ymax
X max
Ymin
X
Für Koordinatenachsen, die ohne Verfahrbereichs-Begrenzungen verfahren werden sollen, geben Sie den maximalen Verfahrweg der TNC
(+/- 99999 mm) als VERFAHRBEREICH ein.
Maximalen Verfahrbereich ermitteln und
eingeben
8
8
8
8
Positions-Anzeige REF anwählen
Gewünschte positive und negative End-Positionen der X-, Y- und ZAchse anfahren
Werte mit Vorzeichen notieren
MOD-Funktionen wählen: Taste MOD drücken
8 Verfahrbereichs-Begrenzung eingeben: Softkey VERFAHRBEREICH drücken. Notierte Werte für die Achsen als Begrenzungen eingeben
8
MOD-Funktion verlassen: Softkey ENDE drücken
Aktive Werkzeug-Radiuskorrekturen werden bei Verfahrbereichs-Begrenzungen nicht berücksichtigt.
Verfahrbereichs-Begrenzungen und Software-Endschalter
werden berücksichtigt, nachdem die Referenz-Punkte
überfahren sind.
602
13 MOD-Funktionen
13.14 Verfahrbereichs-Begrenzungen eingeben, Nullpunkt-Anzeige
Bezugspunkt-Anzeige
Die im Bildschirm rechts oben angezeigten Werte definieren den
momentan aktiven Bezugspunkt. Der Bezugspunkt kann manuell
gesetzt oder aus der Preset-Tabelle aktiviert worden sein. Sie können
den Bezugspunkt im Bildschirm-Menü nicht verändern.
Die angezeigten Werte sind abhängig von Ihrer Maschinen-Konfiguration. Beachten Sie die Hinweise in Kapitel 2
(siehe „Erläuterung zu den in der Preset-Tabelle gespeicherten Werten” auf Seite 68)
HEIDENHAIN iTNC 530
603
13.15 HILFE-Dateien anzeigen
13.15 HILFE-Dateien anzeigen
Anwendung
Hilfe-Dateien sollen den Bediener in Situationen unterstützen, in
denen festgelegte Handlungsweisen, z.B. das Freifahren der
Maschine nach einer Stromunterbrechung, erforderlich sind. Auch
Zusatz-Funktionen lassen sich in einer HILFE-Datei dokumentieren.
Das Bild rechts zeigt die Anzeige einer HILFE-Datei.
Die HILFE-Dateien sind nicht an jeder Maschine verfügbar.
Nähere Informationen erteilt Ihr Maschinenhersteller.
HILFE-DATEIEN wählen
8
MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken
8 Wählen der zuletzt aktiven HILFE-Datei: Softkey
HILFE drücken
8
604
Falls nötig, Datei Verwaltung aufrufen (Taste PGM
MGT) und andere Hilfe-Datei wählen
13 MOD-Funktionen
13.16 Betriebszeiten anzeigen
13.16 Betriebszeiten anzeigen
Anwendung
Der Maschinenhersteller kann noch zusätzliche Zeiten
anzeigen lassen. Maschinenhandbuch beachten!
Über den Softkey MASCHINEN ZEIT können Sie sich verschiedene
Betriebszeiten anzeigen lassen:
Betriebszeit
Bedeutung
Steuerung ein
Betriebszeit der Steuerung seit der Inbetriebnahme
Maschine ein
Betriebszeit der Maschine seit der Inbetriebnahme
Programmlauf
Betriebszeit für den gesteuerten Betrieb
seit der Inbetriebnahme
HEIDENHAIN iTNC 530
605
13.17 Teleservice
13.17 Teleservice
Anwendung
Die Funktionen zum Teleservice werden vom MaschinenHersteller freigegeben und festgelegt. Maschinenhandbuch beachten!
Die TNC stellt zwei Softkeys für den Teleservice zur Verfügung, damit zwei verschiedene Servicestellen eingerichten werden können.
Die TNC verfügt über die Möglichkeit, Teleservice durchführen zu können. Dazu sollte Ihre TNC mit einer Ethernet-Karte ausgerüstet sein,
mit der sich eine höhere Datenübertragungs-Geschwindigkeit erreichen lässt als über die serielle Schnittstelle RS-232-C.
Mit der HEIDENHAIN TeleService-Software, kann Ihr Maschinen-Hersteller dann zu Diagnosezwecken über ein ISDN- Modem eine Verbindung zur TNC aufbauen. Folgende Funktionen stehen zur Verfügung:
„ Online-Bildschirmübertragung
„ Abfragen von Maschinenzuständen
„ Übertragung von Dateien
„ Fernsteuerung der TNC
Teleservice aufrufen/beenden
8
8
Beliebige Maschinenbetriebsart wählen
MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken
8 Verbindung zur Servicestelle aufbauen: Softkey SERVICE bzw. SUPPORT auf EIN stellen. Die TNC beendet die Verbindung automatisch, wenn für eine vom
Maschinen-Hersteller festgelegte Zeit (Standard:
15 min) keine Datenübertragung durchgeführt wurde
8
606
Verbindung zur Servicestelle lösen: Softkey SERVICE
bzw. SUPPORT auf AUS stellen. Die TNC beendet die
Verbindung nach ca. einer Minute
13 MOD-Funktionen
13.18 Externer Zugriff
13.18 Externer Zugriff
Anwendung
Der Maschinenhersteller kann die externen Zugriffsmöglichkeiten über die LSV-2 Schnittstelle konfigurieren.
Maschinenhandbuch beachten!
Mit dem Softkey EXTERNER ZUGRIFF können Sie den Zugriff über die
LSV-2 Schnittstelle freigeben oder sperren.
Durch einen Eintrag in der Konfigurationsdatei TNC.SYS können Sie
ein Verzeichnis einschließlich vorhandener Unterverzeichnisse mit
einem Passwort schützen. Bei einem Zugriff über die LSV-2 Schnittstelle auf die Daten aus diesem Verzeichnis wird das Passwort abgefragt. Legen Sie in der Konfigurationsdatei TNC.SYS den Pfad und das
Passwort für den externen Zugriff fest.
Die Datei TNC.SYS muss im Root-Verzeichnis TNC:\
gespeichert sein.
Wenn Sie nur einen Eintrag für das Passwort vergeben,
wird das ganze Laufwerk TNC:\ geschützt.
Verwenden Sie für die Datenübertragung die aktualisierten
Versionen der HEIDENHAIN-Software TNCremo oder
TNCremoNT.
Einträge in TNC.SYS
Bedeutung
REMOTE.TNCPASSWORD=
Passwort für LSV-2 Zugriff
REMOTE.TNCPRIVATEPATH=
Pfad der geschützt werden soll
Beispiel für TNC.SYS
REMOTE.TNCPASSWORD=KR1402
REMOTE.TNCPRIVATEPATH=TNC:\RK
Externen Zugriff erlauben/sperren
8 Beliebige Maschinenbetriebsart wählen
8 MOD-Funktion wählen: Taste MOD drücken
8 Verbindung zur TNC erlauben: Softkey EXTERNER
ZUGRIFF auf EIN stellen. Die TNC lässt den Zugriff
auf Daten über die LSV-2 Schnittstelle zu. Bei einem
Zugriff auf ein Verzeichnis, welches in der Konfigurationsdatei TNC.SYS angegeben wurde, wird das
Passwort abgefragt
8
Verbindung zur TNC sperren: Softkey EXTERNER
ZUGRIFF auf AUS stellen. Die TNC sperrt den Zugriff
über die LSV-2 Schnittstelle
HEIDENHAIN iTNC 530
607
Tabellen und Übersichten
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
14.1 Allgemeine
Anwenderparameter
Allgemeine Anwenderparameter sind Maschinen-Parameter, die das
Verhalten der TNC beeinflussen.
Typische Anwenderparameter sind z.B.
„ die Dialogsprache
„ das Schnittstellen-Verhalten
„ Verfahrgeschwindigkeiten
„ Bearbeitungsabläufe
„ die Wirkung der Override
Eingabemöglichkeiten für Maschinen-Parameter
Maschinen-Parameter lassen sich beliebig programmieren als
„ Dezimalzahlen
Zahlenwert direkt eingeben
„ Dual-/Binärzahlen
Prozent-Zeichen „%“ vor Zahlenwert eingeben
„ Hexadezimalzahlen
Dollar-Zeichen „$“ vor Zahlenwert eingeben
Beispiel:
Anstelle der Dezimalzahl 27 können Sie auch die Binärzahl %11011
oder die Hexadezimalzahl $1B eingeben.
Die einzelnen Maschinen-Parameter dürfen gleichzeitig in den verschiedenen Zahlensystemen angegeben sein.
Einige Maschinen-Parameter haben Mehrfach-Funktionen. Der Eingabewert solcher Maschinen-Parameter ergibt sich aus der Summe der
mit einem + gekennzeichneten Einzeleingabewerte.
Allgemeine Anwenderparameter anwählen
Allgemeine Anwenderparameter wählen Sie in den MOD-Funktionen
mit der Schlüsselzahl 123 an.
In den MOD-Funktionen stehen auch maschinenspezifische ANWENDERPARAMETER zur Verfügung.
610
14 Tabellen und Übersichten
TNC-Schnittstellen EXT1 (5020.0) und EXT2
(5020.1) an externes Gerät anpassen
MP5020.x
7 Datenbit (ASCII-Code, 8.bit = Parität): +0
8 Datenbit (ASCII-Code, 9.bit = Parität): +1
Block-Check-Charakter (BCC) beliebig:+0
Block-Check-Charakter (BCC) Steuerzeichen nicht erlaubt: +2
Übertragungs-Stop durch RTS aktiv: +4
Übertragungs-Stop durch RTS nicht aktiv: +0
Übertragungs-Stop durch DC3 aktiv: +8
Übertragungs-Stop durch DC3 nicht aktiv: +0
Zeichenparität geradzahlig: +0
Zeichenparität ungeradzahlig: +16
Zeichenparität unerwünscht: +0
Zeichenparität erwünscht: +32
Anzahl der Stopp-Bits, die am Ende eines Zeichens gesendet werden:
1 Stoppbit: +0
2 Stoppbits: +64
1 Stoppbit: +128
1 Stoppbit: +192
Beispiel:
TNC-Schnittstelle EXT2 (MP 5020.1) auf externes Fremdgerät mit folgender Einstellung anpassen:
8 Datenbit, BCC beliebig, Übertragungs-Stop durch DC3, geradzahlige Zeichenparität, Zeichenparität erwünscht, 2 Stoppbit
Eingabe für MP 5020.1: 1+0+8+0+32+64 = 105
Schnittstellen-Typ für EXT1 (5030.0) und
EXT2 (5030.1) festlegen
MP5030.x
Standard-Übertragung: 0
Schnittstelle für blockweises Übertragen: 1
3D-Tastsysteme
Übertragungsart wählen
MP6010
Tastsystem mit Kabel-Übertragung: 0
Tastsystem mit Infrarot-Übertragung: 1
Antastvorschub für schaltendes Tastsystem
MP6120
1 bis 3 000 [mm/min]
Maximaler Verfahrweg zum Antastpunkt
MP6130
0,001 bis 99 999,9999 [mm]
Sicherheitsabstand zum Antastpunkt bei
automatischem Messen
MP6140
0,001 bis 99 999,9999 [mm]
Eilgang zum Antasten für schaltendes
Tastsystem
MP6150
1 bis 300 000 [mm/min]
HEIDENHAIN iTNC 530
611
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
Externe Datenübertragung
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
3D-Tastsysteme
Tastsystem-Mittenversatz messen beim
Kalibrieren des schaltenden Tastsystems
MP6160
Keine 180°-Drehung des 3D-Tastsystems beim Kalibrieren: 0
M-Funktion für 180°-Drehung des Tastsystems beim Kalibrieren: 1 bis 999
M-Funktion um Infrarottaster vor jedem
Messvorgang zu orientieren
MP6161
Funktion inaktiv: 0
Orientierung direkt über die NC: -1
M-Funktion für Orientierung des Tastsystems: 1 bis 999
Orientierungswinkel für den Infrarottaster
MP6162
0 bis 359,9999 [°]
Differenz zwischen aktuellem Orientierungswinkel und Orientierungswinkel aus
MP 6162 ab dem eine Spindelorientierung
durchgeführt werden soll
MP6163
0 bis 3,0000 [°]
Infrarottaster vor dem Antasten
automatisch auf die programmierte
Antastrichtung orientieren
MP6165
Funktion inaktiv: 0
Infrarottaster orientieren: 1
Mehrfachmessung für programmierbare
Antastfunktion
MP6170
1 bis 3
Vertrauensbereich für Mehrfachmessung
MP6171
0,001 bis 0,999 [mm]
Automatischer Kalibrierzyklus: Mitte des
Kalibrierrings in der X-Achse bezogen auf
den Maschinen-Nullpunkt
MP6180.0 (Verfahrbereich 1) bis MP6180.2 (Verfahrbereich3)
0 bis 99 999,9999 [mm]
Automatischer Kalibrierzyklus: Mitte des
Kalibrierrings in der Y-Achse bezogen auf
den Maschinen-Nullpunkt
MP6181.x (Verfahrbereich 1) bis MP6181.2 (Verfahrbereich3)
0 bis 99 999,9999 [mm]
Automatischer Kalibrierzyklus: Oberkante
des Kalibrierrings in der Z-Achse bezogen
auf den Maschinen-Nullpunkt
MP6182.x (Verfahrbereich 1) bis MP6182.2 (Verfahrbereich3)
0 bis 99 999,9999 [mm]
Automatischer Kalibrierzyklus: Abstand
unterhalb der Ringoberkante, an der die
TNC die Kalibrierung durchführt
MP6185.x (Verfahrbereich 1) bis MP6185.2 (Verfahrbereich3)
0,1 bis 99 999,9999 [mm]
Radiusvermessung mit TT 130:
Antastrichtung
MP6505.0 (Verfahrbereich 1) bis 6505.2 (Verfahrbereich 3)
Positive Antastrichtung in der Winkel-Bezugsachse (0°-Achse): 0
Positive Antastrichtung in der +90°-Achse: 1
Negative Antastrichtung in der Winkel-Bezugsachse (0°-Achse): 2
Negative Antastrichtung in der +90°-Achse: 3
Antastvorschub für zweite Messung mit
TT 120, Stylus-Form, Korrekturen in TOOL.T
MP6507
Antastvorschub für zweite Messung mit TT 130 berechnen,
mit konstanter Toleranz: +0
Antastvorschub für zweite Messung mit TT 130 berechnen,
mit variabler Toleranz: +1
Konstanter Antastvorschub für zweite Messung mit TT 130: +2
612
14 Tabellen und Übersichten
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
3D-Tastsysteme
Maximal zulässiger Messfehler mit TT 130
bei der Messung mit rotierendem Werkzeug
MP6510.0
0,001 bis 0,999 [mm] (Empfehlung: 0,005 mm)
Notwendig für die Berechnung des Antastvorschubs in Verbindung mit MP6570
MP6510.1
0,001 bis 0,999 [mm] (Empfehlung: 0,01 mm)
Antastvorschub für TT 130 bei stehendem
Werkzeug
MP6520
1 bis 3 000 [mm/min]
Radius-Vermessung mit TT 130: Abstand
Werkzeug-Unterkante zu Stylus-Oberkante
MP6530.0 (Verfahrbereich 1) bis MP6530.2 (Verfahrbereich 3)
0,001 bis 99,9999 [mm]
Sicherheits-Abstand in der Spindelachse
über dem Stylus des TT 130 bei Vorpositionierung
MP6540.0
0,001 bis 30 000,000 [mm]
Sicherheitszone in der Bearbeitungsebene
um den Stylus des TT 130 bei Vorpositionierung
MP6540.1
0,001 bis 30 000,000 [mm]
Eilgang im Antastzyklus für TT 130
MP6550
10 bis 10 000 [mm/min]
M-Funktion für Spindel-Orientierung bei
Einzelschneiden-Vermessung
MP6560
0 bis 999
Messung mit rotierendem Werkzeug: Zulässige Umlaufgeschwindigkeit am Fräserumfang
MP6570
1,000 bis 120,000 [m/min]
Notwendig für die Berechnung von Drehzahl
und Antastvorschub
Messung mit rotierendem Werkzeug: Maximal zulässige Drehzahl
HEIDENHAIN iTNC 530
MP6572
0,000 bis 1 000,000 [U/min]
Bei Eingabe 0 wird die Drehzahl auf 1000 U/min begrenzt
613
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
3D-Tastsysteme
Koordinaten des TT-120-Stylus Mittelpunkts bezogen auf den Maschinen-Nullpunkt
MP6580.0 (Verfahrbereich 1)
X-Achse
MP6580.1 (Verfahrbereich 1)
Y-Achse
MP6580.2 (Verfahrbereich 1)
Z-Achse
MP6581.0 (Verfahrbereich 2)
X-Achse
MP6581.1 (Verfahrbereich 2)
Y-Achse
MP6581.2 (Verfahrbereich 2)
Z-Achse
MP6582.0 (Verfahrbereich 3)
X-Achse
MP6582.1 (Verfahrbereich 3)
Y-Achse
MP6582.2 (Verfahrbereich 3)
Z-Achse
Überwachung der Stellung von Dreh- und
Parallelachsen
MP6585
Funktion inaktiv: 0
Achsstellung überwachen: 1
Dreh- und Parallelachsen definieren, die
überwacht werden sollen
MP6586.0
Stellung der A-Achse nicht überwachen: 0
Stellung der A-Achse überwachen: 1
MP6586.1
Stellung der B-Achse nicht überwachen: 0
Stellung der B-Achse überwachen: 1
MP6586.2
Stellung der C-Achse nicht überwachen: 0
Stellung der C-Achse überwachen: 1
MP6586.3
Stellung der U-Achse nicht überwachen: 0
Stellung der U-Achse überwachen: 1
MP6586.4
Stellung der V-Achse nicht überwachen: 0
Stellung der V-Achse überwachen: 1
MP6586.5
Stellung der W-Achse nicht überwachen: 0
Stellung der W-Achse überwachen: 1
614
14 Tabellen und Übersichten
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
TNC-Anzeigen, TNC-Editor
Zyklus 17, 18 und 207:
Spindelorientierung
am Zyklus-Anfang
MP7160
Spindelorientierung durchführen: 0
Keine Spindelorientierung durchführen: 1
Programmierplatz
einrichten
MP7210
TNC mit Maschine: 0
TNC als Programmierplatz mit aktiver PLC: 1
TNC als Programmierplatz mit nicht aktiver PLC: 2
Dialog Stromunterbrechung nach dem Einschalten quittieren
MP7212
Mit Taste quittieren: 0
Automatisch quittieren: 1
DIN/ISO-Programmierung: SatznummernSchrittweite festlegen
MP7220
0 bis 150
Anwahl von DateiTypen sperren
MP7224.0
Alle Datei-Typen über Softkey anwählbar: +0
Anwahl von HEIDENHAIN-Programme sperren (Softkey ZEIGE .H): +1
Anwahl von DIN/ISO-Programme sperren (Softkey ZEIGE .I): +2
Anwahl von Werkzeug-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .T): +4
Anwahl von Nullpunkt-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .D): +8
Anwahl von Paletten-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .P): +16
Anwahl von Text-Dateien sperren (Softkey ZEIGE .A): +32
Anwahl von Punkte-Tabellen sperren (Softkey ZEIGE .PNT): +64
Editieren von DateiTypen sperren
MP7224.1
Editor nicht sperren: +0
Editor sperren für
Hinweis:
Falls Sie Datei-Typen
sperren, löscht die TNC
alle Dateien dieses Typs.
„ HEIDENHAIN-Programme: +1
„ DIN/ISO-Programme: +2
„ Werkzeug-Tabellen: +4
„ Nullpunkt-Tabellen: +8
„ Paletten-Tabellen: +16
„ Text-Dateien: +32
„ Punkte-Tabellen: +64
Paletten-Tabellen
konfigurieren
MP7226.0
Paletten-Tabelle nicht aktiv: 0
Anzahl der Paletten pro Paletten-Tabelle: 1 bis 255
Nullpunkt-Dateien
konfigurieren
MP7226.1
Nullpunkt-Tabelle nicht aktiv: 0
Anzahl der Nullpunkte pro Nullpunkt-Tabelle: 1 bis 255
Programmlänge zur
Programmüberprüfung
MP7229.0
Sätze 100 bis 9 999
Programmlänge, bis zu
der FK-Sätze erlaubt
sind
MP7229.1
Sätze 100 bis 9 999
HEIDENHAIN iTNC 530
615
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
TNC-Anzeigen, TNC-Editor
Dialogsprache
festlegen
MP7230
Englisch: 0
Deutsch: 1
Tschechisch: 2
Französisch: 3
Italienisch: 4
Spanisch: 5
Portugiesisch: 6
Schwedisch: 7
Dänisch: 8
Finnisch: 9
Niederländisch: 10
Polnisch: 11
Ungarisch: 12
reserviert: 13
Russisch (kyrillischer Zeichensatz): 14 (nur möglich bei MC 422 B)
Chinesisch (simplified): 15
Chinesisch (traditional): 16
Interne Uhrzeit der
TNC einstellen
MP7235
Weltzeit (Greenwich time): 0
Mitteleuropäische Zeit (MEZ): 1
Mitteleuropäische Sommerzeit: 2
Zeit-Unterschied zur Weltzeit: -23 bis +23 [Stunden]
Werkzeug-Tabelle
konfigurieren
MP7260
Nicht aktiv: 0
Anzahl der Werkzeuge, die die TNC beim Öffnen einer neuen Werkzeug-Tabelle generiert:
1 bis 254
Wenn Sie mehr als 254 Werkzeuge benötigen, können Sie die Werkzeug-Tabelle erweitern mit
der Funktion N ZEILEN AM ENDE ANFÜGEN, siehe „Werkzeug-Daten”, Seite 152
Werkzeug-Platztabelle
konfigurieren
MP7261.0 (Magazin 1)
MP7261.1 (Magazin 2)
MP7261.2 (Magazin 3)
MP7261.3 (Magazin 4)
Nicht aktiv: 0
Anzahl der Plätze im Werkzeug-Magazin: 1 bis 254
Wird in MP 7261.1 bis MP7261.3 der Wert 0 eingetragen, wird nur ein Werkzeug-Magazin verwendet.
Werkzeug-Nummern
indizieren, um zu einer
Werkzeug-Nummer
mehrere Korrekturdaten abzulegen
MP7262
Nicht indizieren: 0
Anzahl der erlaubten Indizierung: 1 bis 9
Softkey Platztabelle
MP7263
Softkey PLATZ TABELLE in der Werkzeug-Tabelle anzeigen: 0
Softkey PLATZ TABELLE in der Werkzeug-Tabelle nicht anzeigen: 1
616
14 Tabellen und Übersichten
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
TNC-Anzeigen, TNC-Editor
Werkzeug-Tabelle konfigurieren (Nicht aufführen: 0); SpaltenNummer in der Werkzeug-Tabelle für
HEIDENHAIN iTNC 530
MP7266.0
Werkzeug-Name – NAME: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen
MP7266.1
Werkzeug-Länge – L: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen
MP7266.2
Werkzeug-Radius – R: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen
MP7266.3
Werkzeug-Radius 2 – R2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen
MP7266.4
Aufmaß Länge – DL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen
MP7266.5
Aufmaß Radius – DR: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen
MP7266.6
Aufmaß Radius 2 – DR2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen
MP7266.7
Werkzeug gesperrt – TL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 2 Zeichen
MP7266.8
Schwester-Werkzeug – RT: 0 bis 32; Spaltenbreite: 3 Zeichen
MP7266.9
Maximale Standzeit – TIME1: 0 bis 32; Spaltenbreite: 5 Zeichen
MP7266.10
Max. Standzeit bei TOOL CALL – TIME2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 5 Zeichen
MP7266.11
Aktuelle Standzeit – CUR. TIME: 0 bis 32; Spaltenbreite: 8 Zeichen
617
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
TNC-Anzeigen, TNC-Editor
Werkzeug-Tabelle konfigurieren (Nicht aufführen: 0); SpaltenNummer in der Werkzeug-Tabelle für
618
MP7266.12
Werkzeug-Kommentar – DOC: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen
MP7266.13
Anzahl der Schneiden – CUT.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 4 Zeichen
MP7266.14
Toleranz für Verschleiß-Erkennung Werkzeug-Länge – LTOL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen
MP7266.15
Toleranz für Verschleiß-Erkennung Werkzeug-Radius – RTOL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen
MP7266.16
Schneid-Richtung – DIRECT.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 7 Zeichen
MP7266.17
PLC-Status – PLC: 0 bis 32; Spaltenbreite: 9 Zeichen
MP7266.18
Zusätzlicher Versatz des Werkzeugs in der Werkzeugachse zu MP6530 – TT:L-OFFS: 0 bis 32;
Spaltenbreite: 11 Zeichen
MP7266.19
Versatz des Werkzeugs zwischen Stylus-Mitte und Werkzeug-Mitte – TT:R-OFFS: 0 bis 32;
Spaltenbreite: 11 Zeichen
MP7266.20
Toleranz für Bruch-Erkennung Werkzeug-Länge – LBREAK.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen
MP7266.21
Toleranz für Bruch-Erkennung Werkzeug-Radius – RBREAK: 0 bis 32; Spaltenbreite: 6 Zeichen
MP7266.22
Schneidenlänge (Zyklus 22) – LCUTS: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen
MP7266.23
Maximaler Eintauchwinkel (Zyklus 22) – ANGLE.: 0 bis 32; Spaltenbreite: 7 Zeichen
MP7266.24
Werkzeug-Typ –TYP: 0 bis 32; Spaltenbreite: 5 Zeichen
MP7266.25
Werkzeug-Schneidstoff – TMAT: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen
MP7266.26
Schnittdaten-Tabelle – CDT: 0 bis 32; Spaltenbreite: 16 Zeichen
MP7266.27
PLC-Wert – PLC-VAL: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen
MP7266.28
Taster-Mittenversatz Hauptachse – CAL-OFF1: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen
MP7266.29
Taster-Mittenversatz Nebenachse – CALL-OFF2: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen
MP7266.30
Spindelwinkel beim Kalibrieren – CALL-ANG: 0 bis 32; Spaltenbreite: 11 Zeichen
MP7266.31
Werkzeug-Typ für die Platz-Tabelle – PTYP: 0 bis 32; Spaltenbreite: 2 Zeichen
MP7266.32
Begrenzung Spindeldrehzahl – NMAX: – bis 999999; Spaltenbreite: 6 Zeichen
MP7266.33
Freifahren bei NC-Stop – LIFTOFF: Y / N; Spaltenbreite: 1 Zeichen
14 Tabellen und Übersichten
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
TNC-Anzeigen, TNC-Editor
Werkzeug-Platztabelle
konfigurieren (nicht
aufführen: 0); SpaltenNummer in der PlatzTabelle für
MP7267.0
Werkzeugnummer – T: 0 bis 7
MP7267.1
Sonderwerkzeug – ST: 0 bis 7
MP7267.2
Festplatz – F: 0 bis 7
MP7267.3
Platz gesperrt – L: 0 bis 7
MP7267.4
PLC – Status – PLC: 0 bis 7
MP7267.5
Werkzeugname aus der Werkzeug-Tabelle – TNAME: 0 bis 7
MP7267.6
Kommentar aus der Werkzeug-Tabelle – DOC: 0 bis 77
MP7267.7
Werkzeugtyp – PTYP: 0 bis 99
MP7267.8
Wert für PLC – P1: -99999.9999 bis +99999.9999
MP7267.9
Wert für PLC – P2: -99999.9999 bis +99999.9999
MP7267.10
Wert für PLC – P3: -99999.9999 bis +99999.9999
MP7267.11
Wert für PLC – P4: -99999.9999 bis +99999.9999
MP7267.12
Wert für PLC – P5: -99999.9999 bis +99999.9999
MP7267.13
Reservierter Platz – RSV: 0 bis 1
MP7267.14
Platz oben sperren – LOCKED_ABOVE: 0 bis 65535
MP7267.15
Platz unten sperren – LOCKED_BELOW: 0 bis 65535
MP7267.16
Platz links sperren – LOCKED_LEFT: 0 bis 65535
MP7267.17
Platz rechts sperren – LOCKED_RIGHT: 0 bis 65535
Betriebsart Manueller
Betrieb: Anzeige des
Vorschubs
MP7270
Vorschub F nur anzeigen, wenn Achsrichtungs-Taste gedrückt wird: 0
Vorschub F anzeigen, auch wenn keine Achsrichtungs-Taste gedrückt wird (Vorschub, der über
Softkey F definiert wurde oder Vorschub der „langsamsten“ Achse): 1
Dezimalzeichen
festlegen
MP7280
Komma als Dezimalzeichen anzeigen: 0
Punkt als Dezimalzeichen anzeigen: 1
Positions-Anzeige in
der Werkzeugachse
MP7285
Anzeige bezieht sich auf den Werkzeug-Bezugspunkt: 0
Anzeige in der Werkzeugachse bezieht sich auf die
Werkzeug-Stirnfläche: 1
HEIDENHAIN iTNC 530
619
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
TNC-Anzeigen, TNC-Editor
Anzeigeschritt für die
Spindelposition
MP7289
0,1 °: 0
0,05 °: 1
0,01 °: 2
0,005 °: 3
0,001 °: 4
0,0005 °: 5
0,0001 °: 6
Anzeigeschritt
MP7290.0 (X-Achse) bis MP7290.8 (9. Achse)
0,1 mm: 0
0,05 mm: 1
0,01 mm: 2
0,005 mm: 3
0,001 mm: 4
0,0005 mm: 5
0,0001 mm: 6
Bezugspunkt-Setzen
sperren
MP7295
Bezugspunkt-Setzen nicht sperren: +0
Bezugspunkt-Setzen in der X-Achse sperren: +1
Bezugspunkt-Setzen in der Y-Achse sperren: +2
Bezugspunkt-Setzen in der Z-Achse sperren: +4
Bezugspunkt-Setzen in der IV. Achse sperren: +8
Bezugspunkt-Setzen in der V. Achse sperren: +16
Bezugspunkt-Setzen in der 6. Achse sperren: +32
Bezugspunkt-Setzen in der 7. Achse sperren: +64
Bezugspunkt-Setzen in der 8. Achse sperren: +128
Bezugspunkt-Setzen in der 9. Achse sperren: +256
Bezugspunkt-Setzen
mit orangenen Achstasten sperren
MP7296
Bezugspunkt-Setzen nicht sperren: 0
Bezugspunkt-Setzen über orangefarbige Achstasten sperren: 1
Status-Anzeige, QParameter, Werkzeugdaten und Bearbeitungszeit rücksetzen
MP7300
Alles rücksetzen, wenn Programm angewählt wird: 0
Alles rücksetzen, wenn Programm angewählt wird und bei M02, M30, END PGM: 1
Nur Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Werkzeugdaten rücksetzen, wenn Programm angewählt wird: 2
Nur Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Werkzeugdaten rücksetzen, wenn Programm angewählt wird und bei M02, M30, END PGM: 3
Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Q-Parameter rücksetzen, wenn Programm angewählt
wird: 4
Status-Anzeige, Bearbeitungszeit und Q-Parameter rücksetzen, wenn Programm angewählt
wird und bei M02, M30, END PGM: 5
Status-Anzeige und Bearbeitungszeit rücksetzen, wenn Programm angewählt wird: 6
Status-Anzeige und Bearbeitungszeit rücksetzen, wenn Programm angewählt wird und bei M02,
M30, END PGM: 7
620
14 Tabellen und Übersichten
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
TNC-Anzeigen, TNC-Editor
Festlegungen für
Grafik-Darstellung
MP7310
Grafische Darstellung in drei Ebenen nach DIN 6, Teil 1, Projektionsmethode 1: +0
Grafische Darstellung in drei Ebenen nach DIN 6, Teil 1, Projektionsmethode 2: +1
Koordinatensystem für grafische Darstellung nicht drehen: +0
Koordinatensystem für grafische Darstellung um 90° drehen: +2
Neue BLK FORM bei Zykl. 7 NULLPUNKT bezogen auf den alten Nullpunkt anzeigen: +0
Neue BLK FORM bei Zykl. 7 NULLPUNKT bezogen auf den neuen Nullpunkt anzeigen: +4
Cursorposition bei der Darstellung in drei Ebenen nicht anzeigen: +0
Cursorposition bei der Darstellung in drei Ebenen anzeigen: +8
Grafische Simulation
ohne programmierte
Spindelachse: Werkzeug-Radius
MP7315
0 bis 99 999,9999 [mm]
Grafische Simulation
ohne programmierte
Spindelachse: Eindringtiefe
MP7316
0 bis 99 999,9999 [mm]
Grafische Simulation
ohne programmierte
Spindelachse: M-Funktion für Start
MP7317.0
0 bis 88 (0: Funktion nicht aktiv)
Grafische Simulation
ohne programmierte
Spindelachse: M-Funktion für Ende
MP7317.1
0 bis 88 (0: Funktion nicht aktiv)
Bildschirmschoner einstellen
MP7392
0 bis 99 [min] (0: Funktion nicht aktiv)
Geben Sie die Zeit ein,
nach der die TNC den
Bildschirmschoner aktivieren soll
HEIDENHAIN iTNC 530
621
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
Bearbeitung und Programmlauf
Wirksamkeit Zyklus 11 MASSFAKTOR
MP7410
MASSFAKTOR wirkt in 3 Achsen: 0
MASSFAKTOR wirkt nur in der Bearbeitungsebene: 1
Werkzeugdaten/Kalibrierdaten verwalten
MP7411
Korrekturwerte für das 3D-Tastsystem aus den Kalibrierdaten übernehmen: +0
Korrekturwerte für das 3D-Tastsystem aus der Werkzeug-Tabelle übernehmen: +1
Kalibrierdaten für das 3D-Tastsystem im Kalibriermenü verwalten: +0
Kalibrierdaten für das 3D-Tastsystem in der Werkzeug-Tabelle verwalten:
+2
SL-Zyklen
MP7420
Kanal um die Kontur fräsen im Uhrzeigersinn für Inseln und im
Gegen-Uhrzeigersinn für Taschen: +0
Kanal um die Kontur fräsen im Uhrzeigersinn für Taschen und im
Gegen-Uhrzeigersinn für Inseln: +1
Konturkanal vor dem Ausräumen fräsen: +0
Konturkanal nach dem Ausräumen fräsen: +2
Korrigierte Konturen vereinigen: +0
Unkorrigierte Konturen vereinigen: +4
Ausräumen jeweils bis zur Taschentiefe: +0
Tasche vor jeder weiteren Zustellung vollständig umfräsen und ausräumen: +8
Für die Zyklen 6, 15, 16, 21, 22, 23, 24 gilt:
Werkzeug am Zyklusende auf die letzte vor dem Zyklus-Aufruf programmierte Position fahren: +0
Werkzeug zum Zyklus-Ende nur in der Spinddelachse freifahren: +16
Zyklus 4 TASCHENFRAESEN, Zyklus 5 KREISTASCHE, Zyklus 6 AUSRÄUMEN: Überlappungsfaktor
MP7430
0,1 bis 1,414
Zulässige Abweichung des Kreisradius am
Kreis-Endpunkt im Vergleich zum KreisAnfangspunkt
MP7431
0,0001 bis 0,016 [mm]
Wirkungsweise verschiedener ZusatzFunktionen M
MP7440
Programmlauf-Halt bei M06: +0
Kein Programmlauf-Halt bei M06: +1
Kein Zyklus-Aufruf mit M89: +0
Zyklus-Aufruf mit M89: +2
Programmlauf-Halt bei M-Funktionen: +0
Kein Programmlauf-Halt bei M-Funktionen: +4
kV-Faktoren über M105 und M106 nicht umschaltbar: +0
kV-Faktoren über M105 und M106 umschaltbar: +8
Vorschub in der Werkzeugachse mit M103 F..
Reduzieren nicht aktiv: +0
Vorschub in der Werkzeugachse mit M103 F..
Reduzieren aktiv: +16
Genauhalt bei Positionierungen mit Drehachsen nicht aktiv: +0
Genauhalt bei Positionierungen mit Drehachsen aktiv: +64
Hinweis:
Die kV-Faktoren werden vom Maschinenhersteller festgelegt. Beachten Sie Ihr Maschinenhandbuch.
622
14 Tabellen und Übersichten
Fehlermeldung bei Zyklusaufruf
MP7441
Fehlermeldung ausgeben, wenn kein M3/M4 aktiv: 0
Fehlermeldung unterdrücken, wenn kein M3/M4 aktiv: +1
reserviert: +2
Fehlermeldung unterdrücken, wenn Tiefe positiv programmiert: +0
Fehlermeldung ausgeben, wenn Tiefe positiv programmiert: +4
M-Funktion für Spindel-Orientierung in den
Bearbeitungszyklen
MP7442
Funktion inaktiv: 0
Orientierung direkt über die NC: -1
M-Funktion für die Spindel-Orientierung: 1 bis 999
Maximale Bahngeschwindigkeit bei Vorschub-Override 100% in den ProgrammlaufBetriebsarten
MP7470
0 bis 99 999 [mm/min]
Vorschub für Ausgleichsbewegungen von
Drehachsen
MP7471
0 bis 99 999 [mm/min]
Kompatibilitäts-Maschinen-Parameter für
Nullpunkt-Tabellen
MP7475
Nullpunkt-Verschiebungen beziehen sich auf den Werkstück-Nullpunkt: 0
Bei Eingabe von 1 in älteren TNC-Steuerungen und in der Software
340 420-xx bezogen sich Nullpunkt-Verschiebungen auf den MaschinenNullpunkt. Diese Funktion steht jetzt nicht mehr zur Verfügung. Anstelle
REF-bezogener Nullpunkt-Tabellen ist jetzt die Preset-Tabelle zu verwenden (siehe „Bezugspunkt-Verwaltung mit der Preset-Tabelle” auf Seite 66)
HEIDENHAIN iTNC 530
623
14.1 Allgemeine Anwenderparameter
Bearbeitung und Programmlauf
14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen
14.2 Steckerbelegung und
Anschlusskabel für
Datenschnittstellen
Schnittstelle V.24/RS-232-C HEIDEHAIN-Geräte
Die Schnittstelle erfüllt EN 50 178 „Sichere Trennung vom
Netz“.
Bei Verwendung des 25-poligen Adapterblocks:
TNC
Adapterblock
310 085-01
VB 274 545-xx
Buchse
Stift
Buchse
Stift
Farbe
Buchse
1
1
1
1
weiß/braun
1
VB 365 725-xx
Stift
Belegung
Buchse
1
nicht belegen
1
Farbe
2
RXD
2
gelb
3
3
3
3
gelb
2
3
TXD
3
grün
2
2
2
2
grün
3
4
DTR
4
braun
20
20
20
20
braun
8
5
Signal GND
5
rot
7
7
7
7
rot
7
6
DSR
6
blau
6
6
6
6
7
RTS
7
grau
4
4
4
4
grau
5
8
CTR
8
rosa
5
5
5
5
rosa
4
9
nicht belegen
9
8
violett
20
Geh.
Außenschirm
Geh.
Geh.
Außenschirm
Geh.
Außenschirm
Geh.
Geh.
Geh.
6
Bei Verwendung des 9-poligen Adapterblocks:
TNC
VB 355 484-xx
Farbe
Stift
VB 366 964-xx
Buchse
Buchse Farbe
Buchse
Stift
Belegung
1
nicht belegen
1
rot
1
1
1
1
rot
1
2
RXD
2
gelb
2
2
2
2
gelb
3
3
TXD
3
weiß
3
3
3
3
weiß
2
4
DTR
4
braun
4
4
4
4
braun
6
5
Signal GND
5
schwarz
5
5
5
5
schwarz
5
6
DSR
6
violett
6
6
6
6
violett
4
7
RTS
7
grau
7
7
7
7
grau
8
8
CTR
8
weiß/grün
8
8
8
8
weiß/grün
7
9
nicht belegen
9
grün
9
9
9
9
grün
9
Geh.
Außenschirm
Geh.
Außenschirm
Geh.
Geh.
Geh.
Geh.
Außenschirm
Geh.
624
Buchse
Adapterblock
363 987-02
Stift
14 Tabellen und Übersichten
14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen
Fremdgeräte
Die Stecker-Belegung am Fremdgerät kann erheblich von der SteckerBelegung eines HEIDENHAIN-Gerätes abweichen.
Sie ist vom Gerät und der Übertragungsart abhängig. Entnehmen Sie
bitte die Steckerbelegung des Adapter-Blocks der untenstehenden
Tabelle.
Adapterblock 363 987-02
VB 366 964-xx
Buchse
Stift
Buchse
Farbe
Buchse
1
1
1
rot
1
2
2
2
gelb
3
3
3
3
weiß
2
4
4
4
braun
6
5
5
5
schwarz
5
6
6
6
violett
4
7
7
7
grau
8
8
8
8
weiß/grün
7
9
9
9
grün
9
Geh.
Geh.
Geh.
Außenschirm
Geh.
HEIDENHAIN iTNC 530
625
14.2 Steckerbelegung und Anschlusskabel für Datenschnittstellen
Schnittstelle V.11/RS-422
An der V.11-Schnittstelle werden nur Fremdgeräte angeschlossen.
Die Schnittstelle erfüllt EN 50 178 „Sichere Trennung vom
Netz“.
Die Steckerbelegungen von TNC-Logikeinheit (X28) und
Adapter-Block sind identisch.
TNC
Adapterblock
363 987-01
VB 355 484-xx
Buchse
Belegung
Stift
Farbe
Buchse
Stift
Buchse
1
RTS
1
rot
1
1
1
2
DTR
2
gelb
2
2
2
3
RXD
3
weiß
3
3
3
4
TXD
4
braun
4
4
4
5
Signal GND
5
schwarz 5
5
5
6
CTS
6
violett
6
6
6
7
DSR
7
grau
7
7
7
8
RXD
8
weiß/
grün
8
8
8
9
TXD
9
grün
9
9
9
Geh.
Außenschirm Geh.
Außenschirm
Geh.
Geh.
Geh.
Ethernet-Schnittstelle RJ45-Buchse
Maximale Kabellänge:
„ Ungeschirmt: 100 m
„ Geschirmt: 400 m
Pin
Signal
Beschreibung
1
TX+
Transmit Data
2
TX–
Transmit Data
3
REC+
Receive Data
4
frei
5
frei
6
REC–
7
frei
8
frei
626
Receive Data
14 Tabellen und Übersichten
Symbolerklärung
„ Standard
z Achs-Option
Software-Option 1
†Software-Option 2
Benutzer-Funktionen
Kurzbeschreibung
„ Grundausführung: 3 Achsen plus Spindel
z Vierte NC-Achse plus Hilfsachse
oder
z 8 weitere Achsen oder 7 weitere Achsen plus 2. Spindel
„ Digitale Strom- und Drehzahl-Regelung
Programm-Eingabe
Im HEIDENHAIN-Klartext und nach DIN/ISO
Positions-Angaben
„ Soll-Positionen für Geraden und Kreise in rechtwinkligen Koordinaten oder Polarkoordinaten
„ Maßangaben absolut oder inkremental
„ Anzeige und Eingabe in mm oder inch
„ Anzeige des Handrad-Wegs bei der Bearbeitung mit Handrad-Überlagerung
Werkzeug-Korrekturen
„ Werkzeug-Radius in der Bearbeitungsebene und Werkzeug-Länge
„ Radiuskorrigierte Kontur bis zu 99 Sätze vorausberechnen (M120)
„ Dreidimensionale Werkzeug-Radiuskorrektur zur nachträglichen Änderung von Werkzeugdaten, ohne das Programm erneut berechnen zu müssen
Werkzeug-Tabellen
Mehrere Werkzeug-Tabellen mit beliebig vielen Werkzeugen
Schnittdaten-Tabellen
Schnittdaten-Tabellen zur automatischen Berechnung von Spindel-Drehzahl und Vorschub aus werkzeugspezifischen Daten (Schnittgeschwindigkeit, Vorschub pro Zahn)
Konstante
Bahngeschwindigkeit
„ Bezogen auf die Werkzeug-Mittelpunktsbahn
„ Bezogen auf die Werkzeugschneide
Parallelbetrieb
Programm mit grafischer Unterstützung erstellen, während ein anderes Programm abgearbeitet wird
3D-Bearbeitung (SoftwareOption 2)
†Besonders ruckfreie Bewegungsführung
†3D-Werkzeug-Korrektur über Flächennormalen-Vektor
†Ändern der Schwenkkopfstellung mit dem elektronischen Handrad während des Programmlaufs; Position der Werkzeugspitze bleibt unverändert (TCPM = Tool Center
Point Management)
†Werkzeug senkrecht auf der Kontur halten
†Werkzeug-Radiuskorrektur senkrecht zur Bewegungs- und Werkzeugrichtung
†Spline-Interpolation
Rundtisch-Bearbeitung (Software-Option 1)
Programmieren von Konturen auf der Abwicklung eines Zylinders
Vorschub in mm/min
HEIDENHAIN iTNC 530
627
14.3 Technische Information
14.3 Technische Information
14.3 Technische Information
Benutzer-Funktionen
Konturelemente
„ Gerade
„ Fase
„ Kreisbahn
„ Kreismittelpunkt
„ Kreisradius
„ Tangential anschließende Kreisbahn
„ Ecken-Runden
Anfahren und Verlassen der
Kontur
„ Über Gerade: tangential oder senkrecht
„ Über Kreis
Freie Konturprogrammierung
FK
„ Freie Konturprogrammierung FK im HEIDENHAIN-Klartext mit grafischer Unterstützung für nicht NC-gerecht bemaßte Werkstücke
Programmsprünge
„ Unterprogramme
„ Programmteil-Wiederholung
„ Beliebiges Programm als Unterprogramm
Bearbeitungs-Zyklen
„ Bohrzyklen zum Bohren, Tiefbohren, Reiben, Ausdrehen, Senken Gewindebohren mit
und ohne Ausgleichsfutter
„ Zyklen zum Fräsen von Innen- und Außengewinden
„ Rechteck- und Kreistasche schruppen und schlichten
„ Zyklen zum Abzeilen ebener und schiefwinkliger Flächen
„ Zyklen zum Fräsen gerader und kreisförmiger Nuten
„ Punktemuster auf Kreis und Linien
„ Konturtasche – auch konturparallel
„ Konturzug
„ Zusätzlich können Herstellerzyklen – spezielle vom Maschinenhersteller erstellte Bearbeitungszyklen – integriert werden
Koordinaten-Umrechnung
„ Verschieben, Drehen, Spiegeln
„ Maßfaktor (achsspezifisch)
Schwenken der Bearbeitungsebene (Software-Option 1)
Q-Parameter
Programmieren mit Variablen
„ Mathematische Funktionen =, +, –, *, /, sin α , cos α
2
2
a
a +b
„ Logische Verknüpfungen (=, =/, <, >)
„ Klammerrechnung
„ tan α , arcus sin, arcus cos, arcus tan, an, en, ln, log, Absolutwert einer Zahl, Konstante
π , Negieren, Nachkommastellen oder Vorkommastellen abschneiden
„ Funktionen zur Kreisberechnung
Programmierhilfen
„ Taschenrechner
„ Kontextsensitive Hilfe-Funktion bei Fehlermeldungen
„ Grafische Unterstützung beim Programmieren von Zyklen
„ Kommentar-Sätze im NC-Programm
Teach-In
„ Ist-Postitionen werden direkt ins NC-Programm übernommen
628
14 Tabellen und Übersichten
Test-Grafik
Darstellungsarten
Grafische Simulation des Bearbeitungsablaufs auch wenn ein anderes Programm abgearbeitet wird
„ Draufsicht / Darstellung in 3 Ebenen / 3D-Darstellung
„ Ausschnitt-Vergrößerung
Programmier-Grafik
„ In der Betriebsart „Programm-Einspeichern” werden die eingegebenen NC-Sätze mitgezeichnet (2D-Strich-Grafik) auch wenn ein anderes Programm abgearbeitet wird
Bearbeitungs-Grafik
Darstellungsarten
„ Grafische Darstellung des abgearbeiteten Programms in Draufsicht / Darstellung in
3 Ebenen / 3D-Darstellung
Bearbeitungszeit
„ Berechnen der Bearbeitungszeit in der Betriebsart „Programm-Test”
„ Anzeige der aktuellen Bearbeitungszeit in den Programmlauf-Betriebsarten
Wiederanfahren an die Kontur
„ Satzvorlauf zu einem beliebigen Satz im Programm und Anfahren der errechneten SollPosition zum Fortführen der Bearbeitung
„ Programm unterbrechen, Kontur verlassen und wieder anfahren
Nullpunkt-Tabellen
„ Mehrere Nullpunkt-Tabellen
Paletten-Tabellen
„ Paletten-Tabellen mit beliebig vielen Einträge zur Auswahl von Paletten, NC-Programmen und Nulllpunkten können werkstück- oder werkzeugorientiert abgearbeitet werden
Tastsystem-Zyklen
„ Tastsystem kalibrieren
„ Werkstück-Schieflage manuell und automatisch kompensieren
„ Bezugspunkt manuell und automatisch setzen
„ Werkstücke automatisch vermessen
„ Zyklen zur automatischen Werkzeugvermessung
Technische-Daten
Komponenten
„ Hauptrechner MC 422
„ Regler-Einheit CC 422
„ Bedienfeld
„ TFT-Farb-Flachbildschirm mit Softkeys 10,4 Zoll oder 15,1 Zoll
Programm-Speicher
„ Festplatte mit mindestens 2 GByte für NC-Programme
Eingabefeinheit und Anzeigeschritt
„ bis 0,1 µm bei Linearachsen
„ bis 0,000 1° bei Winkelachsen
Eingabebereich
„ Maximum 99 999,999 mm (3.937 Zoll) bzw. 99 999,999°
HEIDENHAIN iTNC 530
629
14.3 Technische Information
Benutzer-Funktionen
14.3 Technische Information
Technische-Daten
Interpolation
„ Gerade in 4 Achsen
†Gerade in 5 Achsen (Export genehmigungspflichtig, Software-Option 1)
„ Kreis in 2 Achsen
Kreis in 3 Achsen bei geschwenkter Bearbeitungsebene (Software-Option 1)
„ Schraubenlinie:
Überlagerung von Kreisbahn und Gerade
„ Spline:
Abarbeiten von Splines (Polynom 3. Grades)
Satzverarbeitungszeit
3D-Gerade ohne Radiuskorrektur
„ 3,6 ms
Achsregelung
„ Lageregelfeinheit: Signalperiode des Positionsmessgeräts/1024
„ Zykluszeit Lageregler:1,8 ms
„ Zykluszeit Drehzahlregler: 600 µs
„ Zykluszeit Stromregler: minimal 100 µs
Verfahrweg
„ Maximal 100 m (3 937 Zoll)
Spindeldrehzahl
„ Maximal 40 000 U/min (bei 2 Polpaaren)
Fehler-Kompensation
„ Lineare und nichtlineare Achsfehler, Lose, Umkehrspitzen bei Kreisbewegungen, Wärmeausdehnung
„ Haftreibung
Datenschnittstellen
„ je eine V.24 / RS-232-C und V.11 / RS-422 max. 115 kBaud
„ Erweiterte Datenschnittstelle mit LSV-2-Protokoll zum externenBedienen der TNC
über die Datenschnittstelle mit HEIDENHAIN-Software TNCremo
„ Ethernet-Schnittstelle 100 Base T
ca. 2 bis 5 MBaud (abhängig vom Dateityp und der Netzauslastung)
Umgebungstemperatur
„ Betrieb: 0°C bis +45°C
„ Lagerung:–30°C bis +70°C
†0,5 ms (Software-Option 2)
Zubehör
Elektronische Handräder
„ ein HR 410: tragbares Handrad oder
„ ein HR 130: Einbau-Handrad oder
„ bis zu drei HR 150: Einbau-Handräder über Handrad-Adapter HRA 110
Tastsysteme
„ TS 220: schaltendes 3D-Tastsystem mit Kabelanschluss oder
„ TS 632: schaltendes 3D-Tastsystem mit Infrarot-Übertragung
„ TT 130: schaltendes 3D-Tastsystem zur Werkzeug-Vermessung
630
14 Tabellen und Übersichten
Rundtisch-Bearbeitung
Programmieren von Konturen auf der Abwicklung eines Zylinders
„ Vorschub in mm/min
Koordinaten-Umrechnungen
Schwenken der Bearbeitungsebene
Interpolation
Kreis in 3 Achsen bei geschwenkter Bearbeitungsebene
Software-Option 2
3D-Bearbeitung
†Besonders ruckfreie Bewegungsführung
†3D-Werkzeug-Korrektur über Flächennormalen-Vektor
†Ändern der Schwenkkopfstellung mit dem elektronischen Handrad während des
Programmlaufs; Position der Werkzeugspitze bleibt unverändert (TCPM = Tool Center
Point Management)
†Werkzeug senkrecht auf der Kontur halten
†Werkzeug-Radiuskorrektur senkrecht zur Bewegungs- und Werkzeugrichtung
†Spline-Interpolation
Interpolation
†Gerade in 5 Achsen (Export genehmigungspflichtig)
Satzverarbeitungszeit
†0,5 ms
HEIDENHAIN iTNC 530
631
14.3 Technische Information
Software-Option 1
14.3 Technische Information
Eingabe-Formate und Einheiten von TNC-Funktionen
Positionen, Koordinaten, Kreisradien, Fasenlängen
-99 999.9999 bis +99 999.9999
(5,4: Vorkommastellen,Nachkommastellen) [mm]
Werkzeug-Nummern
0 bis 32 767,9 (5,1)
Werkzeug-Namen
16 Zeichen, bei TOOL CALL zwischen ““ geschrieben. Erlaubte Sonderzeichen: #, $, %, &, -
Delta-Werte für Werkzeug-Korrekturen
-99,9999 bis +99,9999 (2,4) [mm]
Spindeldrehzahlen
0 bis 99 999,999 (5,3) [U/min]
Vorschübe
0 bis 99 999,999 (5,3) [mm/min] oder [mm/U]
Verweilzeit in Zyklus 9
0 bis 3 600,000 (4,3) [s]
Gewindesteigung in diversen Zyklen
-99,9999 bis +99,9999 (2,4) [mm]
Winkel für Spindel-Orientierung
0 bis 360,0000 (3,4) [°]
Winkel für Polar-Koordinaten, Rotation,
Ebene schwenken
-360,0000 bis 360,0000 (3,4) [°]
Polarkoordinaten-Winkel für Schraubenlinien-Interpolation (CP)
-5 400,0000 bis 5 400,0000 (4,4) [°]
Nullpunkt-Nummern in Zyklus 7
0 bis 2 999 (4,0)
Maßfaktor in Zyklen 11 und 26
0,000001 bis 99,999999 (2,6)
Zusatz-Funktionen M
0 bis 999 (1,0)
Q-Parameter-Nummern
0 bis 399 (1,0)
Q-Parameter-Werte
-99 999,9999 bis +99 999,9999 (5,4)
Marken (LBL) für Programm-Sprünge
0 bis 254 (3,0)
Anzahl von Programmteil-Wiederholungen
REP
1 bis 65 534 (5,0)
Fehler-Nummer bei Q-Parameter-Funktion
FN14
0 bis 1 099 (4,0)
Spline-Parameter K
-9,99999999 bis +9,99999999 (1,8)
Exponent für Spline-Parameter
-255 bis 255 (3,0)
Normalenvektoren N und T bei 3D-Korrektur
-9,99999999 bis +9,99999999 (1,8)
632
14 Tabellen und Übersichten
14.4 Puffer-Batterie wechseln
14.4 Puffer-Batterie wechseln
Wenn die Steuerung ausgeschaltet ist, versorgt eine Puffer-Batterie
die TNC mit Strom, um Daten im RAM-Speicher nicht zu verlieren.
Wenn die TNC die Meldung Puffer-Batterie wechseln anzeigt, müssen die Batterien ausgetauscht werden:
Zum Wechseln der Puffer-Batterie Maschine und TNC
ausschalten!
Die Puffer-Batterie darf nur von entsprechend geschultem
Personal gewechselt werden!
Batterie-Typ:1 Lithium-Batterie, Typ CR 2450N (Renata) Id.-Nr.
315 878-01
1
2
Die Puffer-Batterie befindet sich an der Rückseite der MC 422 B
(siehe 1, Bild rechts oben)
Batterie wechseln; neue Batterie kann nur in der richtigen Lage
eingesetzt werden
1
HEIDENHAIN iTNC 530
633
iTNC 530 mit Windows 2000
(Option)
15.1 Einführung
15.1 Einführung
Endnutzer-Lizenzvertrag (EULA) für
Windows 2000
Sie haben zusammen mit der TNC eine Microsoft-Software erworben,
die an HEIDENHAIN von Microsoft Licensing Inc. oder einer ihrer
Tochtergesellschaften (MS) lizenziert wurde. Diese installierten
Microsoft-Softwareprodukte sowie möglicherweise dazugehörige
Medien, gedruckte Materialien und Dokumentation im „Online“- oder
elektronischen Format (“SOFTWAREPRODUKT“) sind sowohl durch
internationale Urheberrechtsverträge als auch durch andere Gesetze
und Vereinbarungungen über geistiges Eigentum geschützt. Das
SOFTWAREPRODUKT wird lizenziert, nicht verkauft. Alle Rechte sind
vorbehalten.
Falls Sie den Bestimmungen dieses Endbenutzer-Lizenzvertrags (EULA) nicht zustimmen, sind Sie nicht berechtigt, die TNC zu verwenden oder das SOFTWAREPRODUKT zu kopieren. In diesem Fall wenden Sie sich
bitte umgehend an HEIDENHAIN, um Anweisungen zur
Rückgabe der unbenutzten TNC zu erhalten. Mit erstmaliger Nutzung des SOFTWAREPRODUKTS, in welcher
Form auch immer, einschließlich der Nutzung außerhalb
der TNC, erklären Sie sich damit einverstanden, durch die
Bestimmungen dieses EULAs gebunden zu sein (oder
bestätigen etwaige vorherige Zustimmung).
Lizenzgewährung
Sie dürfen das SOFTWAREPRODUKT nur auf der TNC benützen.
Durch diesen Endnutzer-Lizenzvertrag (EULA) wird Ihnen von
Microsoft folgende Lizenz gewährt:
Keine Fehlertoleranz
Das SOFTWAREPRODUKT ist nicht fehlertolerant. In welcher Weise
das SOFTWAREPRODUKT in der TNC verwendet wird, obliegt der
alleinigen Entscheidung von HEIDENHAIN. Microsoft vertraut darauf,
dass HEIDENHAIN durch umfangreiche Prüfungen die Eignung des
SOFTWAREPRODUKTS für eine solche Nutzung sicherstellt.
Ausschluss der Gewährleistung
Das SOFTWAREPRODUKT wird „wie besehen“ ohne Garantie auf
Fehlerfreiheit zur Verfügung gestellt. Das gesamte Risiko im Hinblick
auf zufriedenstellende Qualität, Leistung, Genauigkeit und fachmännische Bemühung (einschließlich Fahrlässigkeit), das bei der Benutzung
oder Leistung dieses SOFTWAREPRODUKTS entsteht, verbleibt bei
Ihnen. Alle Gewährleistungen in Bezug auf ungestörte Nutzung oder
Nichtverletzung der Rechte Dritter werden hiermit ebenfalls abgelehnt. Falls Sie irgendwelche Gewährleistungen hinsichtlich der TNC
oder des SOFTWAREPRODUKTES erhalten haben, stammen solche
Gewährleistungen nicht von Microsoft und sind für Microsoft nicht
bindend.
636
15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option)
15.1 Einführung
Anmerkung zur Java-Unterstützung
Das SOFTWAREPRODUKT enthält möglicherweise Unterstützung
für Programme, die in Java geschrieben wurden. Die Java-Technologie ist nicht fehlertolerant und wurde nicht für Verwendung oder Weiterverkauf als Online-Steuersoftware in gefahrenträchtiger Umgebung
entwickelt oder hergestellt, in der störungsfreier Betrieb erforderlich
ist, wie z.B. in nukleartechnischen Einrichtungen, Flugzeugnavigations- oder Kommunikationssystemen, in der Flugsicherung, in Maschinen zur direkten Lebenserhaltung oder in Waffensystemen, in denen
ein Ausfall der Java-Technologie direkt zu Todesfällen, Personenschäden oder schwerwiegenden Schäden an Sachen oder Umwelt führen
würde. Microsoft wurde von Sun Microsystems, Inc. vertraglich zu
dieser Ausschlussklausel für Haftung verpflichtet.
Ausschluss der Haftung für bestimmte Schäden
Soweit gesetzlich zugelassen, ist Microsoft in keinem Fall haftbar für
irgendwelche speziellen, zufälligen, indirekten oder Folgeschäden, die
aus der Verwendung oder Leistung des SOFTWAREPRODUKTS
resultieren oder damit in Zusammenhang stehen. Dieser Haftungsausschluss für Schäden gilt auch dann, wenn Abhilfemaßnahmen ihren
wesentlichen Zweck verfehlen. Microsoft haftet in keinem Fall für
Beträge über zweihundertfünfzig US-Dollar (U.S.$ 250,-).
Einschränkungen im Hinblick auf Zurückentwicklung (Reverse
Engineering), Dekompilierung und Disassemblierung
Sie sind nicht berechtigt, das SOFTWAREPRODUKT zurückzuentwikkeln (Reverse Engineering), zu dekompilieren oder zu disassemblieren, es sei denn und nur insoweit wie das anwendbare Recht, ungeachtet dieser Einschränkung, dies ausdrücklich gestattet.
Eingeschränkt genehmigte Softwareübertragung
Sie sind zur dauerhaften Übertragung von Rechten unter diesem
EULA nur berechtigt, wenn diese Übertragung als Teil eines dauerhaften Verkaufs oder einer dauerhaften Übertragung der TNC erfolgt, und
nur insofern der Empfänger sich mit den Bestimmungen dieses
EULAs einverstanden erklärt. Sofern das SOFTWAREPRODUKT ein
Upgrade ist, muss jede Übertragung alle vorherigen Versionen des
SOFTWAREPRODUKTS enthalten.
Ausfuhrbeschränkungen
Hiermit bestätigen Sie, dass das SOFTWAREPRODUKT den US-Ausfuhrgesetzen unterliegt. Sie verpflichten sich zur Einhaltung aller
anwendbaren internationalen und nationalen Gesetze, die das SOFTWAREPRODUKT betreffen, einschließlich der Ausfuhrbestimmungen
der Bundesdienststellen der US-Regierung sowie der Beschränkungen hinsichtlich Endbenutzer und Bestimmungsort. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.microsoft.com/exporting/.
HEIDENHAIN iTNC 530
637
15.1 Einführung
Allgemeines
In diesem Kapitel sind die Besonderheiten der iTNC 530
mit Windows 2000 beschreiben. Alle Systemfunktionen
von Windows 2000 sind in der Windows-Dokumentation
nachzulesen.
Die TNC-Steuerungen von HEIDENHAIN waren immer schon anwenderfreundlich: einfache Programmierung im HEIDENHAIN-KlartextDialog, praxisgerechte Zyklen, eindeutige Funktionstasten, und
anschauliche Grafikfunktionen machen sie zu den beliebten werkstattprogrammierbaren Steuerungen.
Jetzt steht dem Anwender auch das Standard-Windows-Betriebssystem als Benutzer-Schnittstelle zur Verfügung. Die neue leistungsstarke HEIDENHAIN-Hardware mit zwei Prozessoren bildet dabei die
Basis für die iTNC 530 mit Windows 2000.
Ein Prozessor kümmert sich um die Echtzeitaufgaben und das
HEIDENHAIN-Betriebssystem, während der zweite Prozessor ausschließlich dem Standard-Windows-Betriebssystem zur Verfügung
steht und so dem Anwender die Welt der Informations-Technologie
öffnet.
Auch hier steht der Bedienkomfort an erster Stelle:
„ In das Bedienfeld ist eine komplette PC-Tastatur mit Touchpad
integriert
„ Der hochauflösende 15-Zoll-Farb-Flachbildschirm zeigt sowohl die
iTNC-Oberfläche als auch die Windows-Anwendungen
„ Über die USB-Schnittstellen können PC-Standard-Geräte wie beispielsweise Maus, Laufwerke usw. einfach an die Steuerung
angeschlossen werden
638
15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option)
15.1 Einführung
Technische Daten
Technische Daten
iTNC 530 mit Windows 2000
Ausführung
Zwei-Prozessor-Steuerung mit
„ Echtzeit-Betriebssystem HEROS zur
Maschinensteuerung
„ PC-Betriebssystem Windows 2000 als
Benutzerschnittstelle
Speicher
„ RAM-Speicher:
„ 64 MByte für Steuerungs-Anwendungen
„ 128 MByte für Windows-Anwendungen
„ Festplatte
„ 2.63 GByte für TNC-Dateien
„ 9 GByte für Windows-Daten, davon sind
ca. 7.7 GByte für Anwendungen verfügbar
Datenschittstellen
„ Ethernet 10/100 BaseT (bis 100 MBit/s;
abhängig von der Netzauslastung)
„ V.24-RS232C (max. 115 200 Bit/s)
„ V.11-RS422 (max. 115 200 Bit/s)
„ 2 x USB
„ 2 x PS/2
HEIDENHAIN iTNC 530
639
15.2 iTNC 530-Anwendung starten
15.2 iTNC 530-Anwendung starten
Windows-Anmeldung
Nachdem Sie die Stromversorgung eingeschaltet haben, bootet die
iTNC 530 automatisch. Wenn der Eingabedialog zur Windows-Anmeldung erscheint, stehen zwei Möglichkeiten der Anmeldung zur Verfügung:
„ Anmeldung als TNC-Bediener
„ Anmeldung als lokaler Administrator
Anmeldung als TNC-Bediener
8
8
Im Eingabefeld User name den Benutzernamen „TNC“ eingeben, im
Eingabefeld Password nichts eingeben, mit Button OK bestätigen
Die TNC-Software wird automatisch gestartet, im iTNC Control
Panel erscheint die Statusmeldung Starting, Please wait... .
Solange das iTNC Control Panel angezeigt wird (siehe Bild
rechts), noch keine anderen Windows-Programme starten
bzw. bedienen. Wenn die iTNC-Software erfolgreich
gestartet ist, minimiert sich das Control Panel zu einem
HEIDENHAIN Symbol in der Task-Leiste.
Diese Benutzer-Kennung erlaubt nur sehr eingeschränkten Zugriff im Windows-Betriebssystem. Sie dürfen weder
Netzwerk-Einstellungen ändern, noch neue Software
installieren.
640
15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option)
15.2 iTNC 530-Anwendung starten
Anmeldung als lokaler Administrator
Setzen Sie sich mit Ihrem Maschinenhersteller in Verbindung, um den Benutzernamen und das Passwort zu erfragen.
Als lokaler Administrator dürfen Sie Software-Installationen und Netzwerk-Einstellungen vornehmen.
HEIDENHAIN leistet keine Unterstützung bei der Installation von Windows-Anwendungen und übernimmt keine
Gewähr für die Funktion der von Ihnen installierten
Anwendungen.
HEIDENHAIN haftet nicht für fehlerhafte Festplatteninhalte, die durch Installation von Updates von Fremdsoftware oder zusätzlicher Anwendungssoftware entstehen.
Sind nach Änderungen an Programmen oder Daten Service-Einsätze von HEIDENHAIN erforderlich, dann stellt
HEIDENHAIN die angefallenen Service-Kosten in Rechnung.
Um die einwandfreie Funktion der iTNC-Anwendung zu gewährleisten, muss das Windows 2000 System zu jedem Zeitpunkt genügend
„ CPU-Leistung
„ freien Festplattenspeicher auf dem Laufwerk C
„ Arbeitsspeicher
„ Bandbreite des Festplatten-Interfaces
zur Verfügung haben.
Die Steuerung gleicht kurze Einbrüche (bis zu einer Sekunde bei einer
Blockzykluszeit von 0,5ms) in der Datenübertragung vom Windowsrechner durch eine umfangreiche Pufferung der TNC-Daten aus. Bricht
jedoch die Datenübertragung vom Windows-System über einen längeren Zeitraum erheblich ein, kann es zu Vorschubeinbrüchen beim Programmlauf und dadurch zur Beschädigung des Werkstücks kommen.
Folgende Voraussetzungen bei Software-Installationen beachten:
Das zu installierende Programm darf den Windows-Rechner nicht bis an seine Leistungsgrenze beanspruchen
(128 MByte RAM, 266 MHz Taktfrequenz).
Programme, die unter Windows in den Prioritätsstufen
höher als normal (above normal), hoch (high) oder Echtzeit (real time) ausgeführt werden (z.B. Spiele), dürfen
nicht installiert werden.
HEIDENHAIN iTNC 530
641
15.3 iTNC 530 ausschalten
15.3 iTNC 530 ausschalten
Grundsätzliches
Um Datenverluste beim Ausschalten zu vermeiden, müssen Sie die
iTNC 530 gezielt herunterfahren. Dafür stehen mehrere Möglichkeiten
zur Verfügung, die in den folgenden Abschnitten beschrieben sind.
Willkürliches Ausschalten der iTNC 530 kann zu Datenverlust führen.
Bevor Sie Windows beenden, sollten Sie die iTNC 530Anwendung beenden.
Abmelden eines Benutzers
Sie können Sich jederzeit von Windows abmelden, ohne dass die
iTNC-Software davon beeinträchtigt wird. Während des Abmeldevorganges ist jedoch der iTNC-Bildschirm nicht mehr sichtbar und Sie
können keine Eingaben mehr machen.
Beachten Sie, dass maschinenspezifische Tasten (z.B. NCStart oder die Achsrichtungstasten) aktiv bleiben.
Nachdem sich ein neuer Benutzer angemeldet hat, ist der iTNC-Bildschirm wieder sichtbar.
642
15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option)
15.3 iTNC 530 ausschalten
iTNC-Anwendung beenden
Achtung!
Bevor Sie die iTNC-Anwendung beenden, unbedingt die
Not-Aus-Taste betätigen. Ansonsten könnte Datenverlust
entstehen oder die Maschine könnte beschädigt werden.
Zum Beenden der iTNC-Anwendung stehen zwei Möglichkeiten zur
Verfügung:
„ Internes Beenden über die Betriebsart Manuell: beendet gleichzeitig
Windows
„ Externes Beenden über das iTNC-ControlPanel: beendet nur die
iTNC-Anwendung
Internes Beenden über die Betriebsart Manuell
8 Betriebsart Manuell wählen
8 Softkey-Leiste weiterschalten, bis Softkey zum Herunterfahren der
iTNC-Anwendung angezeigt wird
8 Funktion zum Herunterfahren wählen, anschließende
Dialogfrage nochmals mit Softkey JA bestätigen
8
Wenn auf dem iTNC-Bildschirm die Meldung It’s now
safe to turn off your computer erscheint, dann dürfen Sie die Versorgungsspannung zur iTNC 530 unterbrechen
Externes Beenden über das iTNC-ControlPanel
8 Auf der ASCII-Tastatur die Windows-Taste betätigen: Die iTNCAnwendung wird minimiert und die Task-Leiste angezeigt
8 Auf das grüne HEIDENHAIN-Symbol rechts unten in der Task-Leiste
doppelklicken: Das iTNC-ControlPanel erscheint (siehe Bild rechts
oben)
8 Funktion zum Beenden der iTNC 530-Anwendung
wählen: Schaltfläche Stop iTNC drücken
8
Nachdem Sie die Not-Aus-Taste betätigt haben iTNCMeldung mit Schaltfläche Yes bestätigen: Die iTNCAnwendung wird gestoppt
8
Das iTNC-ControlPanel bleibt aktiv. Über die Schaltfläche Restart iTNC könen Sie die iTNC 530 wieder neu
starten
Um Windows zu beenden wählen Sie
8
8
8
8
die Schaltfläche Start
den Menüpunkt Shut down...
erneut den Menüpunkt Shut down
und bestätigen mit OK
HEIDENHAIN iTNC 530
643
15.3 iTNC 530 ausschalten
Herunterfahren von Windows
Wenn Sie versuchen, Windows herunterzufahren während die iTNCSoftware noch aktiv ist, gibt die Steuerung eine Warnung aus (siehe
Bild rechts oben).
Achtung!
Bevor Sie mit OK bestätigen, unbedingt die Not-Aus-Taste
betätigen. Ansonsten könnte Datenverlust entstehen oder
die Maschine könnte beschädigt werden.
Falls Sie mit OK bestätigen, wird die iTNC-Software heruntergefahren
und anschließend Windows beendet.
Achtung!
Windows blendet nach einigen Sekunden eine eigene
Warnung ein (siehe Bild rechts Mitte), die die TNC-Warnung überdeckt. Warnung niemals mit End Now bestätigen, ansonsten könnte Datenverlust entstehen oder die
Maschine könnte beschädigt werden.
644
15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option)
15.4 Netzwerk-Einstellungen
15.4 Netzwerk-Einstellungen
Voraussetzung
Um Netzwerk-Einstellungen vornehmen zu können müssen Sie sich als lokaler Administrator anmelden. Setzen
Sie sich mit Ihrem Maschinenhersteller in Verbindung, um
den dafür erforderlichen Benutzernamen und das Passwort zu erfragen.
Einstellungen sollten nur von einem Netzwerk-Spezialisten vorgenommen werden.
Einstellungen anpassen
Im Auslieferungszustand enthält die iTNC 530 zwei Netzwerk-Verbindungen, die Local Area Connection und die iTNC Internal Connection (siehe Bild rechts).
Die Local Area Connection ist die Verbindung der iTNC an Ihr Netzwerk. Alle von Windows 2000 her bekannten Einstellungen dürfen Sie
an Ihr Netzwerk anpassen (siehe hierzu auch die Windows 2000 Netzwerk-Beschreibung).
Die iTNC Internal Connection ist eine interne iTNC-Verbindung. Änderungen an den Einstellungen dieser Verbindung sind nicht erlaubt und können zur Funktionsunfähigkeit der iTNC führen.
Diese interne Netzwerk-Adresse ist voreingestellt auf
192.168.254.253 und darf nicht mit Ihrem Firmennetzwerk
kollidieren, Das Subnet 192.168.254.xxx darf also nicht
vorhanden sein.
Die Option Obtain IP adress automatically (Netzwerkadresse automatisch beziehen) darf nicht aktiv sein.
HEIDENHAIN iTNC 530
645
15.4 Netzwerk-Einstellungen
Zugriffssteuerung
Administratoren haben Zugriff auf die TNC-Laufwerke D, E und F.
Beachten Sie, dass die Daten auf diesen Partitionen teilweise binär
codiert sind und schreibende Zugriffe zu undefiniertem Verhalten der
iTNC führen können.
Die Partitionen D, E und F haben Zugriffsrechte für die Benutzergruppen SYSTEM und Administrators. Durch die Gruppe SYSTEM wird
sichergestellt, dass der Windows-Service, der die Steuerung startet,
Zugriff erhält. Durch die Gruppe Administrators wird erreicht, dass
der Echtzeitrechner der iTNC über die iTNC Internal Connection
Netzwerkverbindung erhält.
Sie dürfen weder den Zugriff für diese Gruppen einschränken, noch andere Gruppen hinzufügen und in diesen Gruppen bestimmte Zugriffe verbieten (Zugriffsbeschränkungen haben unter Windows Vorrang gegenüber
Zugriffsberechtigungen).
646
15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option)
15.5 Besonderheiten in der Datei-Verwaltung
15.5 Besonderheiten in der DateiVerwaltung
Laufwerk der iTNC
Wenn Sie die Datei-Verwaltung der iTNC aufrufen, erhalten Sie im linken Fenster eine Auflistung aller verfügbaren Laufwerke, z.B.
„ C:\: Windows-Partition der eingebauten Festplatte
„ RS232:\: Serielle Schnittstelle 1
„ RS422:\: Serielle Schnittstelle 2
„ TNC:\: Daten-Partition der iTNC
1
2
Zusätzlich können noch weitere Netzlaufwerke vorhanden sein, die
Sie über den Windows-Explorer angebunden haben.
Beachten Sie, dass das Daten-Laufwerk der iTNC unter
dem Namen TNC:\ in der Datei-Verwaltung erscheint. Dieses Laufwerk (Partition) besitzt im Windows-Explorer den
Namen D.
Unterverzeichnisse auf dem TNC-Laufwerk (z.B. RECYCLER
und System Volume Identifier) werden von
Windows 2000 angelegt und dürfen von Ihnen nicht
gelöscht werden.
Über den Maschinen-Parameter 7225 können Sie Laufwerksbuchstaben definieren, die in der Datei-Verwaltung
der TNC nicht angezeigt werden sollen.
Wenn Sie im Windows-Explorer ein neues Netzlaufwerk angebunden
haben, müssen Sie ggf. die iTNC-Anzeige der verfügbaren Laufwerke
aktualisieren:
8
8
8
8
Datei-Verwaltung aufrufen: Taste PGM MGT drücken
Hellfeld nach links ins Laufwerk-Fenster setzen
Softkey-Leiste auf die zweite Ebene umschalten
Laufwerk-Ansicht aktualisieren: Softkey AKT. BAUM drücken
HEIDENHAIN iTNC 530
647
15.5 Besonderheiten in der Datei-Verwaltung
Daten-Übertragung zur iTNC 530
Bevor Sie von der iTNC aus eine Daten-Übertragung starten können, müssen Sie das entsprechende Netzlaufwerk
über den Windows-Explorer angebunden haben. Der
Zugriff auf sogenannte UNC-Netzwerknamen (z.B.
\\PC0815\DIR1) ist nicht möglich.
TNC-spezifische Dateien
Nachdem Sie die iTNC 530 in Ihr Netzwerk eingebunden haben, können Sie von der iTNC aus auf einen beliebigen Rechner zugreifen und
Dateien übertragen. Sie dürfen bestimmte Datei-Typen jedoch nur
durch eine Daten-Übertragung von der iTNC aus starten. Grund dafür
ist, dass bei der Daten-Übertragung zur iTNC die Dateien in ein Binärformat gewandelt werden müssen.
Kopieren der nachfolgend aufgeführten Datei-Typen über
den Windows-Explorer auf das Daten-Laufwerk D ist nicht
erlaubt!
Datei-Typen, die nicht über den Windows-Explorer kopiert werden
dürfen:
„ Klartext-Dialog-Programme (Endung .H)
„ DIN/ISO-Prgramme (Endung .I)
„ Werkzeug-Tabellen (Endung .T)
„ Werkzeug-Platztabellen (Endung .TCH)
„ Paletten-Tabellen (Endung .P)
„ Nullpunkt-Tabellen (Endung .D)
„ Punkte-Tabellen (Endung .PNT)
„ Schnittdaten-Tabellen (Endung .CDT)
„ Frei definierbare Tabellen (Endung .TAB)
Vorgehensweise bei der Daten-Übertragung: Siehe „Datenübertragung zu/von einem externen Datenträger”, Seite 106.
ASCII-Dateien
ASCII-Dateien (Dateien mit der Endung .A), können Sie ohne Einschränkung direkt über den Explorer kopieren.
Beachten Sie, dass alle Dateien, die Sie auf der TNC bearbeiten wollen, auf dem Laufwerk D gespeichert sein müssen.
648
15 iTNC 530 mit Windows 2000 (Option)
SYMBOLE
3D-Darstellung ... 558
3D-Daten abarbeiten ... 417
3D-Korrektur ... 172
Delta-Werte ... 174
Face Milling ... 175
Normierter Vektor ... 173
Peripheral Milling ... 177
Werkzeug-Formen ... 173
Werkzeug-Orientierung ... 174
A
Abhängige Dateien ... 593
Animation PLANE-Funktion ... 460
Antastzyklen: Siehe BenutzerHandbuch Tastsystem-Zyklen
Anwender-Parameter ... 610
Anwenderparameter
allgemeine
für 3D-Tastsysteme ... 611
für Bearbeitung und
Programmlauf ... 622
für externe
Datenübertragung ... 611
für TNC-Anzeigen, TNCEditor ... 615
maschinenspezifische ... 595
Arbeitsraum-Überwachung ... 563, 596
ASCII-Dateien ... 125
Ausdrehen ... 286
Ausräumen: Siehe SL-Zyklen, Räumen
Ausschalten ... 53
Automatische SchnittdatenBerechnung ... 156, 179
Automatische WerkzeugVermessung ... 156
Automatischer Programmstart ... 572
HEIDENHAIN iTNC 530
B
D
Bahnbewegungen
Freie Kontur-Programmierung
FK: Siehe FK-Programmierung
Polarkoordinaten
Gerade ... 214
Kreisbahn mit tangetialem
Anschluß ... 215
Kreisbahn um Pol CC ... 214
Übersicht ... 212
rechtwinklige Koordinaten
Gerade ... 201
Kreisbahn mit festgelegtem
Radius ... 206
Kreisbahn mit tangentialem
Anschluss ... 207
Kreisbahn um Kreismittelpunkt
CC ... 205
Übersicht ... 200
Bahnfunktionen
Grundlagen ... 188
Kreise und Kreisbögen ... 190
Vorpositionieren ... 191
BAUD-Rate einstellen ... 581
Bearbeitung unterbrechen ... 566
Bearbeitungsebene
schwenken ... 72, 443
Leitfaden ... 447
manuell ... 72
Zyklus ... 443
Bearbeitungszeit ermitteln ... 561
Bedienfeld ... 41
Betriebsarten ... 42
Betriebszeiten ... 605
Bezugspunkt setzen ... 64
im Programmlauf ... 534
ohne 3D-Tastsystem ... 64
Bezugspunkt wählen ... 86
Bezugspunkte verwalten ... 66
Bezugssystem ... 83
Bildschirm ... 39
Bildschirm-Aufteilung ... 40
Bohren ... 282, 288, 293
Vertiefter Startpunkt ... 295
Bohrfräsen ... 296
Bohrgewindefräsen ... 312
Bohrzyklen ... 280
Darstellung in 3 Ebenen ... 557
Datei-Status ... 89, 98
Datei-Verwaltung
Abhängige Dateien ... 593
aufrufen ... 89, 98
Datei kopieren ... 91, 101
Datei löschen ... 90, 103
Datei schützen ... 95, 105
Datei umbenennen ... 94, 105
Datei wählen ... 90, 99
Dateien markieren ... 104
Dateien überschreiben ... 108
Datei-Name ... 87
Datei-Typ ... 87
erweiterte ... 96
Übersicht ... 97
externe
Datenübertragung ... 92, 106
konigurieren über MOD ... 592
Standard ... 89
Tabellen kopieren ... 102
Verzeichnisse ... 96
erstellen ... 100
kopieren ... 102
Datenschnittstelle
einrichten ... 581
Steckerbelegungen ... 624
zuweisen ... 582
Datensicherung ... 88
DatenübertragungsGeschwindigkeit ... 581
Datenübertragungs-Software ... 583
Dialog ... 113
Draufsicht ... 556
Drehachse
Anzeige reduzieren: M94 ... 261
wegoptimiert
verfahren: M126 ... 260
Drehung ... 440
649
Index
Index
Index
E
F
K
Ecken-Runden ... 203
Eilgang ... 150
Einschalten ... 52
Ellipse ... 546
Ersetzen von Texten ... 120
Ethernet-Schnittstelle
Anschluss-Möglichkeiten ... 585
Einführung ... 585
konfigurieren ... 588
Netzlaufwerke verbinden und
lösen ... 109
Externe Datenübertragung
iTNC 530 ... 92, 106
iTNC 530 mit Windows 2000 ... 647
Externer Zugriff ... 607
FN23: KREISDATEN: Kreis aus 3
Punkten berechnen ... 515
FN24: KREISDATEN: Kreis aus 4
Punkten berechnen ... 515
FN25: PRESET: Neuen Bezugspunkt
setzen ... 534
FN26: TABOPEN: Frei definierbare
Tabelle öffnen ... 535
FN27: TABWRITE: Frei definierbare
Tabelle beschreiben ... 535
FN28: TABREAD: Frei definierbare
Tabelle lesen ... 536
Formatinformationen ... 632
Klammerrechnung ... 537
Klartext-Dialog ... 113
Kommentare einfügen ... 124
Konstante
Bahngeschwindigkeit: M90 ... 245
Kontur anfahren ... 193
mit Polarkkordinaten ... 194
Kontur verlassen ... 193
mit Polarkkordinaten ... 194
Kontur-Zug ... 385
Konvertieren von FKProgrammen ... 222
Koordinaten-Umrechnung ... 431
Kopieren von Programmteilen ... 118
Kreisbahn ... 205, 206, 207, 214, 215
Kreisberechnungen ... 515
Kreismittelpunkt ... 204
Kreistasche
schlichten ... 353
Schruppen+Schlichten ... 335
Kreiszapfen schlichten ... 355
Kugel ... 550
F
Fase ... 202
Fehlerliste ... 131
Fehlermeldungen ... 130, 131
Hilfe bei ... 130
Festplatte ... 87
FK-Programmierung ... 220
Dialog eröffnen ... 223
Eingabemöglichkeiten
Endpunkte ... 225
Geschlossene Konturen ... 227
Hilfspunkte ... 228
Kreisdaten ... 226
Relativbezüge ... 229
Richtung und Länge von
Konturelementen ... 225
Geraden ... 224
Grafik ... 221
Grundlagen ... 220
Kreisbahnen ... 224
Umwandeln nach KlartextDialog ... 222
FN14: ERROR: Fehlermeldungen
ausgeben ... 520
FN15: PRINT: Texte unformatiert
ausgeben ... 522
FN16: F-PRINT: Texte formatiert
ausgeben ... 523
FN18: SYSREAD: Systemdaten
lesen ... 527
FN19: PLC: Werte an die PLC
übergeben ... 532
FN20: WAIT FOR: NC und PLC
synchronisieren ... 533
650
G
Gerade ... 201, 214
Gewindebohren
mit Ausgleichsfutter ... 298
ohne Ausgleichsfutter ... 300, 302
Gewindefräsen außen ... 320
Gewindefräsen Grundlagen ... 304
Gewindefräsen innen ... 306
Gliedern von Programmen ... 123
Grafiken
Ansichten ... 556
Ausschnitts-Vergrößerung ... 559
beim Programmieren ... 121
Ausschnittsvergrößerung ... 122
Grafische Simulation ... 560
Groß-/Kleinschreibung
umschalten ... 126
Grundlagen ... 82
L
Langloch fräsen ... 357
Laserschneiden, ZusatzFunktionen ... 267
Liste von Fehlermeldungen ... 131
Lochkreis ... 367
Look ahead ... 252
L-Satz-Generierung ... 601
M
H
Handrad-Positionierungen
überlagern: M118 ... 254
Hauptachsen ... 83
Helix-Bohrgewindefräsen ... 316
Helix-Interpolation ... 215
Help-Dateien anzeigen ... 604
Hilfe bei Fehlermeldungen ... 130
I
Indizierte Werkzeuge ... 159
Ist-Position übernehmen ... 115
iTNC 530 ... 38
mit Windows 2000 ... 636
Maschinenachsen verfahren ... 54
mit dem elektronischen
Handrad ... 56, 57
mit externen Richtungstasten ... 54
schrittweise ... 55
Maschinenfeste Koordinaten: M91,
M92 ... 242
Maschinen-Parameter
für 3D-Tastsysteme ... 611
für Bearbeitung und
Programmlauf ... 622
für externe
Datenübertragung ... 611
für TNC-Anzeigen und den TNCEditor ... 615
P
P
Maßeinheit wählen ... 111
Maßfaktor ... 441
Maßfaktor achsspezifisch ... 442
Mehrachs-Bearbeitung ... 482
M-Funktionen: Siehe Zusatz-Funktionen
MOD-Funktion
Übersicht ... 576
verlassen ... 576
wählen ... 576
PLANE-Funktion ... 458
Animation ... 460
Auswahl möglicher
Lösungen ... 478
Automatisches
Einschwenken ... 475
Eulerwinkel-Definition ... 466
Inkrementale Definition ... 472
Positionierverhalten ... 474
Projektionswinkel-Definition ... 464
Punkte-Definition ... 470
Raumwinkel-Definition ... 462
Sturzfräsen ... 480
Vektor-Definition ... 468
Zurücksetzen ... 461
Planfräsen ... 423
Platz-Tabelle ... 162
PLC und NC synchronisieren ... 533
Polarkoordinaten
Grundlagen ... 84
Kontur anfahren/verlassen ... 194
Programmieren ... 212
Positionieren
bei geschwenkter
Bearbeitungsebene ... 244, 266
mit Handeingabe ... 78
Preset-Tabelle ... 66
Programm
-Aufbau ... 110
editieren ... 116
gliedern ... 123
neues eröffnen ... 111
Programm-Aufruf
Beliebiges Programm als
Unterprogramm ... 495
über Zyklus ... 452
Programmier-Grafik ... 221
Programmlauf
ausführen ... 565
fortsetzen nach
Unterbrechung ... 568
Sätze überspringen ... 573
Satzvorlauf ... 569
Übersicht ... 565
unterbrechen ... 566
Programm-Name: Siehe DateiVerwaltung, Datei-Name
Programmteile kopieren ... 118
Programmteil-Wiederholung ... 494
Programm-Test
ausführen ... 563
bis zu einem bestimmten
Satz ... 564
Geschwindigkeit einstellen ... 555
Übersicht ... 562
Programm-Verwaltung: Siehe DateiVerwaltung
Puffer-Batterie wechseln ... 633
Punktemuster
auf Kreis ... 367
auf Linien ... 369
Übersicht ... 366
Punkte-Tabellen ... 276
N
NC und PLC synchronisieren ... 533
NC-Fehlermeldungen ... 130, 131
Netzwerk-Anschluß ... 109
Netzwerk-Einstellungen ... 588
iTNC 530 mit Windows 2000 ... 645
Netzwerk-Verbindung prüfen ... 591
Nullpunkt-Verschiebung
im Programm ... 432
mit Nullpunkt-Tabellen ... 433
Nutenfräsen
pendelnd ... 357
Schruppen+Schlichten ... 339
O
Offene Konturecken: M98 ... 249
Options-Nummer ... 578
P
Paletten-Tabelle
abarbeiten ... 136, 147
Anwendung ... 133, 137
Übernehmen von
Koordinaten ... 134, 138
wählen und verlassen ... 135, 141
Parameter-Programmierung: Siehe QParameter-Programmierung
Pfad ... 96
Ping ... 591
HEIDENHAIN iTNC 530
Q
Q-Paramete-Programmierung
Mathematische
Grundfunktionen ... 511
Programmierhinweise ... 508
Wenn/dann-Entscheidungen ... 516
Winkelfunktionen ... 513
Zusätzliche Funktionen ... 519
Q-Parameter
formatiert ausgeben ... 523
kontrollieren ... 518
unformatiert ausgeben ... 522
vorbelegte ... 541
Werte an PLC übergeben ... 532
Q-Parameter-Programmierung ... 508
Kreisberechnungen ... 515
R
Radiuskorrektur ... 169
Außenecken, Innenecken ... 171
Eingabe ... 170
Rechtecktasche
Schlichten ... 349
Schruppen+Schlichten ... 330
Rechteckzapfen schlichten ... 351
Referenzpunkte überfahren ... 52
Regelfläche ... 420
Reiben ... 284
Rohteil definieren ... 111
Rückwärts-Programm erzeugen ... 487
Rückwärts-Senken ... 290
Rückzug von der Kontur ... 255
Runde Nut
Pendelnd ... 360
Schruppen+Schlichten ... 344
651
Index
M
Index
S
T
V
Satz
einfügen, ändern ... 117
löschen ... 117
Satzvorlauf ... 569
nach Stromausfall ... 569
Schlüssel-Zahlen ... 579
Schnittdaten-Berechnung ... 179
Schnittdaten-Tabelle ... 179
Schraubenlinie ... 215
Schwenkachsen ... 262, 263
Schwenken der
Bearbeitungsebene ... 72, 443, 458
Seitenschlichten ... 384
Senkgewindefräsen ... 308
Service-Pack installieren ... 580
SL-Zyklen
Ausräumen ... 382
Grundlagen ... 373, 407
Kontur-Daten ... 380
Kontur-Zug ... 385
Schlichten Seite ... 384
Schlichten Tiefe ... 383
Überlagerte Konturen ... 377, 410
Vorbohren ... 381
Zyklus Kontur ... 376
SL-Zyklen mit Konturformel
Software-Nummer ... 578
Software-Optionen ... 631
Software-Update durchführen ... 580
Spiegeln ... 438
Spindeldrehzahl ändern ... 63
Spindeldrehzahl eingeben ... 165
Spindel-Orientierung ... 453
Spline-Interpolation ... 236
Eingabebereich ... 237
Satzformat ... 236
Status-Anzeige ... 45
allgemeine ... 45
zusätzliche ... 46
Steckerbelegung
Datenschnittstellen ... 624
Sturzfräsen in geschwenkter
Ebene ... 480
Suchfunktion ... 119
Taschenrechner ... 129
Tastsystem-Überwachung ... 256
TCPM ... 482
Rücksetzen ... 486
Teach In ... 115, 201
Technische Daten ... 627
iTNC 530 mit Windows 2000 ... 639
Teilefamilien ... 510
Teleservice ... 606
Text-Datei
Editier-Funktionen ... 126
Lösch-Funktionen ... 127
öffnen und verlassen ... 125
Textteile finden ... 128
Tiefbohren ... 293
Vertiefter Startpunkt ... 295
Tiefenschlichten ... 383
TNCremo ... 583
TNCremoNT ... 583
TNC-Software updaten ... 580
Trigonometrie ... 513
Verschachtelungen ... 497
Versionsnummern ... 579
Vertiefter Startpunkt beim
Bohren ... 295
Verweilzeit ... 451
Verzeichnis ... 96, 100
erstellen ... 100
kopieren ... 102
löschen ... 103
Vollkreis ... 205
Vorschub ... 63
ändern ... 63
bei Drehachsen, M116 ... 259
Vorschub in Millimeter/SpindelUmdrehung: M136 ... 251
Vorschubfaktor für
Eintauchbewegungen: M103 ... 250
652
U
Umwandeln
FK-Programme ... 222
Rückwärts-Programm
erzeugen ... 487
Universal-Bohren ... 288, 293
Unterprogramm ... 493
USB-Schnittstelle ... 638
W
Werkstück-Material festlegen ... 180
Werkstück-Positionen
absolute ... 85
inkrementale ... 85
Werkzeug-Bewegungen
programmieren ... 113
Werkzeug-Daten
aufrufen ... 165
Delta-Werte ... 153
in die Tabelle eingeben ... 154
indizieren ... 159
ins Programm eingeben ... 153
Werkzeug-Einsatz-Datei ... 594
Werkzeug-Einsatzprüfung ... 594
Werkzeug-Korrektur
dreidimensionale ... 172
Länge ... 168
Radius ... 169
Werkzeug-Länge ... 152
Werkzeug-Name ... 152
Werkzeug-Nummer ... 152
Werkzeug-Radius ... 153
Werkzeug-Schneidstoff ... 156, 181
Werkzeug-Tabelle
editieren, verlassen ... 158
Editierfunktionen ... 158
Eingabemöglichkeiten ... 154
Index
W
Werkzeugtyp wählen ... 156
Werkzeug-Vermessung ... 156
Werkzeugwechsel ... 166
Wiederanfahren an die Kontur ... 571
Windows 2000 ... 636
Windows-Anmeldung ... 640
Winkelfunktionen ... 513
WMAT.TAB ... 180
Z
Zubehör ... 49
Zusatzachsen ... 83
Zusatz-Funktionen
eingeben ... 240
für das Bahnverhalten ... 245
für Drehachsen ... 259
für Koordinatenangaben ... 242
für Laser-Schneidmaschinen ... 267
für Programmlauf-Kontrolle ... 241
für Spindel und Kühlmittel ... 241
Zyklen und Punkte-Tabellen ... 278
Zyklus
aufrufen ... 273
definieren ... 271
Gruppen ... 272
Zylinder ... 548
Zylinder-Mantel
Kontur bearbeiten ... 387
Konturfräsen ... 394
Nut bearbeiten ... 389
Steg bearbeiten ... 392
HEIDENHAIN iTNC 530
653
Übersichtstabelle: Zyklen
ZyklusNummer
Zyklus-Bezeichnung
DEFaktiv
CALLaktiv
7
Nullpunkt-Verschiebung
„
Seite 432
8
Spiegeln
„
Seite 438
9
Verweilzeit
„
Seite 451
10
Drehung
„
Seite 440
11
Maßfaktor
„
Seite 441
12
Programm-Aufruf
„
Seite 452
13
Spindel-Orientierung
„
Seite 453
14
Konturdefinition
„
Seite 376
19
Bearbeitungsebene schwenken
„
Seite 443
20
Kontur-Daten SL II
„
Seite 380
21
Vorbohren SL II
„
Seite 381
22
Räumen SL II
„
Seite 382
23
Schlichten Tiefe SL II
„
Seite 383
24
Schlichten Seite SL II
„
Seite 384
25
Konturzug
„
Seite 385
26
Maßfaktor Achsspezifisch
27
Zylinder-Mantel
„
Seite 387
28
Zylinder-Mantel Nutenfräsen
„
Seite 389
29
Zylinder-Mantel Steg
„
Seite 389
30
3D-Daten abarbeiten
„
Seite 417
32
Toleranz
39
Zylinder-Mantel Außenkontur
„
Seite 389
200
Bohren
„
Seite 282
201
Reiben
„
Seite 284
202
Ausdrehen
„
Seite 286
203
Universal-Bohren
„
Seite 288
204
Rückwärts-Senken
„
Seite 290
„
Seite
Seite 442
„
Seite 454
ZyklusNummer
Zyklus-Bezeichnung
205
DEFaktiv
CALLaktiv
Seite
Universal-Tiefbohren
„
Seite 293
206
Gewindebohren mit Ausgleichsfutter, neu
„
Seite 298
207
Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter, neu
„
Seite 300
208
Bohrfräsen
„
Seite 296
209
Gewindebohren mit Spanbruch
„
Seite 302
210
Nut pendelnd
„
Seite 357
211
Runde Nut
„
Seite 360
212
Rechtecktasche schlichten
„
Seite 349
213
Rechteckzapfen schlichten
„
Seite 351
214
Kreistasche schlichten
„
Seite 353
215
Kreiszapfen schlichten
„
Seite 355
220
Puntemuster auf Kreis
„
Seite 367
221
Puntemuster auf Linien
„
Seite 369
230
Abzeilen
„
Seite 418
231
Regelfläche
„
Seite 420
232
Planfräsen
„
Seite 423
247
Bezugspunkt Setzen
251
Rechtecktasche Komplettbearbeitung
„
Seite 330
252
Kreistasche Komplettbearbeitung
„
Seite 335
253
Nutenfräsen
„
Seite 339
254
Runde Nut
„
Seite 344
262
Gewindefräsen
„
Seite 306
263
Senkgewindefräsen
„
Seite 308
264
Bohrgewindefräsen
„
Seite 312
265
Helix-Bohrgewindefräsen
„
Seite 316
267
Aussengewindefräsen
„
Seite 320
„
Seite 437
Übersichtstabelle: Zusatz-Funktionen
M
Wirkung
Wirkung am Satz - Anfang Ende Seite
M00
Programmlauf HALT/Spindel HALT/Kühlmittel AUS
„
Seite 241
M01
Wahlweiser Programmlauf HALT
„
Seite 574
M02
Programmlauf HALT/Spindel HALT/Kühlmittel AUS/ggf. Löschen der Status-Anzeige
(abhängig von Maschinen-Parameter)/Rücksprung zu Satz 1
„
Seite 241
M03
M04
M05
Spindel EIN im Uhrzeigersinn
Spindel EIN gegen den Uhrzeigersinn
Spindel HALT
M06
Werkzeugwechsel/Programmlauf HALT (abhängig von Maschinen-Parameter)/Spindel
HALT
M08
M09
Kühlmittel EIN
Kühlmittel AUS
„
M13
M14
Spindel EIN im Uhrzeigersinn/Kühlmittel EIN
Spindel EIN gegen den Uhrzeigersinn/Kühlmittel ein
„
„
M30
Gleiche Funktion wie M02
M89
Freie Zusatz-Funktion oder
Zyklus-Aufruf, modal wirksam (abhängig von Maschinen-Parameter)
„
„
Seite 241
„
„
Seite 241
Seite 241
„
Seite 241
„
„
Seite 241
Seite 273
„
„
M90
Nur im geschleppten Betrieb: konstante Bahngeschwindigkeit an Ecken
Seite 245
M91
Im Positioniersatz: Koordinaten beziehen sich auf den Maschinen-Nullpunkt
„
Seite 242
M92
Im Positioniersatz: Koordinaten beziehen sich auf eine vom Maschinenhersteller definierte „
Position, z.B. auf die Werkzeugwechsel-Position
Seite 242
M94
Anzeige der Drehachse reduzieren auf einen Wert unter 360°
„
Seite 261
M97
Kleine Konturstufen bearbeiten
„
Seite 247
M98
Offene Konturen vollständig bearbeiten
„
Seite 249
M99
Satzweiser Zyklus-Aufruf
„
Seite 273
M101 Automatischer Werkzeugwechsel mit Schwesterwerkzeug, bei abgelaufener Standzeit
M102 M101 rücksetzen
„
M103 Vorschub beim Eintauchen reduzieren auf Faktor F (prozentualer Wert)
„
Seite 250
M104 Zuletzt gesetzten Bezugspunkt wieder aktivieren
„
Seite 244
M105 Bearbeitung mit zweitem kv-Faktor durchführen
M106 Bearbeitung mit erstem kv-Faktor durchführen
„
„
Seite 622
M107 Fehlermeldung bei Schwesterwerkzeugen mit Aufmaß unterdrücken
M108 M107 rücksetzen
„
Seite 167
„
Seite 166
„
M
Wirkung
Wirkung am Satz - Anfang Ende Seite
M109 Konstante Bahngeschwindigkeit an der Werkzeug-Schneide
(Vorschub-Erhöhung und -Reduzierung)
M110 Konstante Bahngeschwindigkeit an der Werkzeug-Schneide
(nur Vorschub-Reduzierung)
M111 M109/M110 rücksetzen
„
M114 Autom. Korrektur der Maschinengeometrie beim Arbeiten mit Schwenkachsen
M115 M114 rücksetzen
„
M116 Vorschub bei Winkelachsen in mm/min
M117 M116 rücksetzen
„
M118 Handrad-Positionierung während des Programmlaufs überlagern
„
Seite 254
M120 Radiuskorrigierte Kontur vorausberechnen (LOOK AHEAD)
„
Seite 252
M124 Punkte beim Abarbeiten von nicht korrigierten Geradensätzen nicht berücksichtigen
„
Seite 246
M126 Drehachsen wegoptimiert verfahren
M127 M126 rücksetzen
„
Seite 252
„
„
Seite 262
„
Seite 259
„
M128 Position der Werkzeugspitze beim Positionieren von Schwenkachsen beibehalten (TCPM) „
M129 M128 rücksetzen
Seite 260
„
Seite 263
„
M130 Im Positioniersatz: Punkte beziehen sich auf das ungeschwenkte Koordinatensystem
„
M134 Genauhalt an nicht tangentialen Konturübergängen bei Positionierungen mit Drehachsen
M135 M134 rücksetzen
„
M136 Vorschub F in Millimeter pro Spindel-Umdrehung
M137 M136 rücksetzen
„
M138 Auswahl von Schwenkachsen
„
Seite 265
M140 Rückzug von der Kontur in Werkzeugachsen-Richtung
„
Seite 255
M141 Tastsystem-Überwachung unterdrücken
„
Seite 256
M142 Modale Programminformationen löschen
„
Seite 257
M143 Grunddrehung löschen
„
Seite 257
M144 Berücksichtigung der Machinen-Kinematik in IST/SOLL-Positionen am Satzende
M145 M144 zurücksetzen
„
M148 Werkzeug bei NC-Stopp automatisch von der Kontur abheben
M149 M148 zurücksetzen
„
M200
M201
M202
M203
M204
Laserschneiden: Programmierte Spannung direkt ausgeben
Laserschneiden: Spannung als Funktion der Strecke ausgeben
Laserschneiden: Spannung als Funktion der Geschwindigkeit ausgeben
Laserschneiden: Spannung als Funktion der Zeit ausgeben (Rampe)
Laserschneiden: Spannung als Funktion der Zeit ausgeben (Puls)
Seite 244
Seite 265
„
Seite 251
„
Seite 266
„
„
„
„
„
„
Seite 258
„
Seite 267
DR. JOHANNES HEIDENHAIN GmbH
Dr.-Johannes-Heidenhain-Straße 5
83301 Traunreut, Germany
{ +49 (86 69) 31-0
| +49 (86 69) 50 61
e-mail: [email protected]
Technical support | +49 (86 69) 31-10 00
e-mail: [email protected]
Measuring systems { +49 (86 69) 31-31 04
e-mail: [email protected]
TNC support
{ +49 (86 69) 31-31 01
e-mail: [email protected]
NC programming { +49 (86 69) 31-31 03
e-mail: [email protected]
PLC programming { +49 (86 69) 31-31 02
e-mail: [email protected]
Lathe controls
{ +49 (7 11) 95 28 03-0
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3D-Tastsysteme von HEIDENHAIN
helfen Ihnen, Nebenzeiten zu reduzieren:
Zum Beispiel
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Werkstücke ausrichten
Bezugspunkte setzen
Werkstücke vermessen
3D-Formen digitalisieren
mit den Werkstück-Tastsystemen
TS 220 mit Kabel
TS 640 mit Infrarot-Übertragung
• Werkzeuge vermessen
• Verschleiß überwachen
• Werkzeugbruch erfassen
mit dem Werkzeug-Tastsystem
TT 130
Ve 05
375 738-15 · SW10 · 3 · 7/2004 · F&W · Printed in Germany · Änderungen vorbehalten