Zur Pressemitteilung der Kunstsammlungen Chemnitz / Museum

KUNSTSAMMLUNGEN CHEMNITZ
Museum Gunzenhauser
Falkeplatz | 09112 Chemnitz | Tel +49 (0)371 488 7024 | Fax +49 (0)371 488 7099 | [email protected] | www.kunstsammlungen-chemnitz.de
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WIR TRAUERN UM
Benjamin Rinner (*1976): Kunstsammler (Dr. Alfred Gunzenhauser), 2005, C-Print, 73,2 x 52,2 cm, Kunstsammlungen Chemnitz, Inv.-Nr. 2006-3q
DR. ALFRED GUNZENHAUSER
*24. Mai 1926
†16. November 2015
KUNSTSAMMLUNGEN CHEMNITZ
Museum Gunzenhauser
Falkeplatz | 09112 Chemnitz | Tel +49 (0)371 488 7024 | Fax +49 (0)371 488 7099 | [email protected] | www.kunstsammlungen-chemnitz.de
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Dr. Alfred Gunzenhauser, passionierter Kunstliebhaber und Galerist,
stiftete mehr als 2.400 Werke von insgesamt 270 Künstlern der Stadt
Chemnitz zum Verbleib. Dazu zählt mit 290 Arbeiten eines der weltweit
umfangreichsten Otto Dix-Konvolute. Weitere Schwerpunkte der Sammlung sind
114 Werke von Conrad Felixmüller, 76 Gemälde von Alexej von Jawlensky, 55
Arbeiten von Gabriele Münter, 26 von Lovis Corinth und 21 von Paula
Modersohn-Becker. Hinzu kommen zahlreiche Gemälde und Papierarbeiten von
Max Beckmann, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Georg Schrimpf, Willi
Baumeister, Ernst Wilhelm Nay, Serge Poliakoff, David Hockney, Andy Warhol
und weiteren angesehenen Künstlern. Diese einzigartige Sammlung von
Weltformat ist eine unschätzbare kulturelle Bereicherung, die weit über
Chemnitz hinaus ihre Wirkung entfaltet hat.
Dr. Alfred Gunzenhauser wurde am 24. Mai 1926 in Heidenheim an der Brenz
in Württemberg geboren. Er stammt aus einer gehobenen Mittelstandsfamilie,
studierte
an
der
Universität
Heidelberg
und
promovierte
in
Volkswirtschaft. Eine erfolgreiche Laufbahn in einem großen deutschen
Unternehmen gab er bald zugunsten einer Galeristenkarriere auf. Erste
Berufserfahrungen erwarb er sich bei einem der angesehensten Galeristen
der Nachkriegszeit, Gerd Rosen, in Berlin. Bereits Mitte der 60er Jahre
jedoch gründete er seine eigene Galerie in München. Dr. Alfred
Gunzenhauser wurde zu einem der bedeutendsten deutschen Galeristen, der
über lange Jahre hinweg erfolgreich im Münchener Stadtzentrum, in der
Maximilianstraße, Kunst zeigte, verkaufte und sammelte.
Dr. Alfred Gunzenhauser beheimatete seine einzigartige Sammlung in der
Stiftung Gunzenhauser und wählte als Standort die Stadt Chemnitz. Auf
Initiative von Dr. Peter Seifert, Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz
1993 bis 2006, ermöglichte der Stadtrat im Jahre 2003 mithilfe großzügiger
privater Geldgeber die Ansiedelung der Stiftung Gunzenhauser in Chemnitz
in einem 1930 vollendeten und unter Denkmalschutz stehenden, ehemaligen
Sparkassengebäude von Fred Otto (1883-1944). In diesem exemplarischen
Gebäude des Neuen Bauens wurde am 1. Dezember 2007 das Museum Gunzenhauser
durch den Bundespräsidenten Horst Köhler, den Ministerpräsidenten des
Freistaats Sachsen Georg Milbradt und die Oberbürgermeisterin der Stadt
Chemnitz Barbara Ludwig feierlich eröffnet. Im Jahr 2010 erhielt Dr.
Alfred Gunzenhauser den Sächsischen Verdienstorden.
Die Entscheidung von Herrn Dr. Alfred Gunzenhauser für Chemnitz ist ein
Glücksfall für eine Stadt, deren Kunstsammlungen fast 1.000 Werke der
klassischen Moderne während der Zeit des Nationalsozialismus verloren.
Dieser historisch einzigartige Ausgleich zählt zu den Höhepunkten der
Stadtgeschichte.
Am 16. November 2015 verstarb Dr. Alfred Gunzenhauser im Alter von 89 Jahren
in München.
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STIFTUNG GUNZENHAUSER
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Museum Gunzenhauser
Generaldirektorin: Dr. phil. h.c. Ingrid Mössinger
Kuratorin: Anja Richter
Falkeplatz | 09112 Chemnitz
Tel. +49 (0)371 488 7024 | Fax +49 (0)371 488 7099
[email protected] | www.kunstsammlungen-chemnitz.de
Öffnungszeiten: Di–So, Feiertag 11–18 Uhr
Vorstand
Dr. Alfred Gunzenhauser †
Dr. h.c. Ingrid Mössinger
Maximilian Müllner
Presse/Öffentlichkeitsarbeit: Almut Neumeister | Tel. +49 (0)371 488 4474 | [email protected]
Veranstaltungen/Führungen: Katharina König | Tel. +49 (0)371 488 4427 | [email protected]