Migration – Integration – Prävention

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Migration – Integration – Prävention
In dieser Ausgabe
Deutschland ist sicher
Bundesinnenminister Schily hat
die polizeiliche Kriminalstatistik
für das Jahr 2002 veröffentlicht
und dazu erklärt: „Die Zahlen zeigen, dass Deutschland, wie in den
vergangenen Jahren, zu den sichersten Ländern im internationalen Vergleich gehört.“ Seite 3
Mai-Krawalle
Informationen für die Niedersächsische Polizei
7-8/2003
Innenminister präsentiert Grundzüge
Polizeireform
erhält Kontur
ohnehin aufgelöst werden.
Im Rahmen einer ersten Grundbewertung dieser Kriterien hat sich
insbesondere folgendes herauskristallisiert:
쐍 Nur eine geringe Anzahl von Direktionen gewährleistet ein hohes
Maß an erforderlicher Funktionalität und Leistungsfähigkeit.
쐍 Die Anzahl der Polizeidirektionen
sollte möglichst gering gehalten
werden, um nicht (zuviel) zusätzliche Stäbe entstehen zu lassen.
쐍 Es gibt zurzeit auf Ebene der
sechs vorhandenen Einzeldienstbehörden zentralisierte OrganisaDie Arbeitsgruppe hat zunächst tionseinheiten, die auch in Zukunft
die maßgeblichen Kriterien für den dort vorzuhalten sind (zum Beispiel
künftigen räumlichen Zuschnitt MEK). Die Schaffung weiterer Befestgelegt. Demnach sind
hörden hätte zwingend zur Folge, diese Einheiten auf die
Anzahl der Behörden
zu vermehren oder
aber sie grundsätzlich auf
Landesebene
zuPD
Ende März hat Staatssekretär Dr.
Roland Koller eine Arbeitsgruppe
mit dem Auftrag eingerichtet, bis
zum 15. November ein Gesamtmodell für die künftige Organisation der niedersächsischen Polizei
vorzulegen (PEB berichtete). In
einem ersten Schritt dorthin
waren bis zum 30. April Vorschläge für die räumliche Gliederung
der zukünftigen Polizeidirektionen
und für deren Aufgabenstruktur
(Grobmodell) vorzulegen.
©: Westermann Verlag, BS / M: Draxler
OL
PD
OS
Unterhalb des Innenministeriums
wird Niedersachsen künftig in
sechs Polizeidirektionen aufgeteilt
쐍 Strategische/politische Faktoren
(Gesamtzahl, Anzahl von Stäben...)
쐍 Kriminalitätsdaten (PKS-Daten,
Tätermobilität...)
쐍 Einsatztaktik (taktische Einsatzräume...)
쐍 Verkehrsdaten (Verkehrsunfallzahlen...)
쐍 Organisatorische Faktoren
(Führungsspanne...)
쐍 Personalstärken (unter Vorbehalt
möglicher Veränderungen des
Personalverteilungsmodells)
쐍 Regional- und Strukturdaten
(Einwohner, zu betreuende Fläche...)
die Aspekte, die bei der „polizeilichen Neuaufteilung“ des Landes
berücksichtigt werden müssen. Bisherige Grenzen der Regierungsbezirke sind keine maßgeblichen Faktoren, da die Bezirksregierungen
PD
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leistbar
noch taktisch sachgerecht ist.
Als Ergebnis hat die Arbeitsgruppe ein Modell mit sechs Polizeidirektionen
vorgeschlagen, nicht ohne allerdings zuvor auch andere denkbare
Modelle mit einer Anzahl zwischen
sechs und elf Polizeidirektionen
geprüft zu haben:
Für dieses Modell sprechen folgende Argumente:
쐍 Das Modell erfüllt die genannten
Kriterien für den räumlichen Zuschnitt und entspricht der Grundbewertung.
쐍 Für den niedersächsischen Teil
des Großraums Hamburgs und die
von dort einströmenden Kriminalitäts- beziehungsweise Einsatzanlässe ist nur eine Polizeidirektion zuständig.
쐍 Der kriminalgeografische Großraum Braunschweig findet sich in
einer Behörde wieder.
쐍 Im Osten Niedersachsens haben
nur zwei Direktionen eine Grenze
zu Sachsen-Anhalt.
쐍 Der gesamte südniedersächsische
Raum befindet sich polizeilich unter einer Gesamtverantwortung.
쐍 Die polizeiliche Aufgabenbewältigung in der Region Hannover liegt
in einer Hand.
쐍 Die Grenze zu den Niederlanden
befindet sich im Bereich einer Polizeidirektion.
쐍 Das gesamte Bremer Umland ist
als ein kriminalgeografischer Raum
von einer niedersächsischen Polizeibehörde umschlossen.
쐍 Die Fernstraßen (insbesondere
BAB) befinden sich in überwiegend
geschlossenen Behördenbereichen.
쐍 Alle kreisfreien Städte sind in ihr
jeweiliges Umland eingebunden.
쐍 Die Strukturdaten der einzelnen
Behörden sind im Rahmen der Möglichkeiten weitgehend aufeinander
abgestimmt.
쐍 Die Behörden sind durch ihre Personalstärken so autark wie möglich.
쐍 Es werden angemessene Führungsspannen erreicht.
Besonders deutlich werden die
Vorteile dieses Modells bei einem
Vergleich bestimmter Kennzahlen
mit der heutigen Organisation (siehe Tabelle Seite 2).
Beispiel: in der Polizeibehörde
mit dem geringsten Straftatenaufkommen werden heute im Mittelwert der letzten fünf Jahre 24.534
Straftaten bearbeitet, in der Behörde mit dem höchsten Aufkommen
179.004; bei einer Realisierung des
vorgeschlagenen Modells mit sechs
Direktionen würde man nur noch
eine Spannbreite von minimal
77.860 bis maximal 117.866 erreichen.
Der vorgeschlagene räumliche
Zuschnitt orientiert sich unterhalb
der PD-Ebene an den bisherigen
PI-Grenzen. In einem weiteren
Schritt wird auch geprüft, ob im
Einzelfall Polizeiinspektionen aufgrund bestimmter Faktoren (Personalbestand, regionale Anbindung
und ähnliches mehr) zusammenzulegen oder anders zuzuschneiden
sind. Dasselbe gilt auch für den
nachgeordneten Bereich.
Die Arbeitsgruppe hat sich in einem weiteren Teilauftrag mit einem
Grobmodell für die Aufgabenstruktur der künftigen Polizeidirektionen befasst und ist dabei zu
folgendem Vorschlag gekommen:
Die Polizeidirektionen sollen neben Stabs-, Führungs- und koordi-
Seit Jahren ist der 1. Mai im Berliner Stadtteil Kreuzberg Schauplatz für gewalttätige Ausschreitungen. Auch in diesem Jahr war
die niedersächsische Bereitschaftspolizei
aus diesem Anlass in der Bundeshauptstadt
im Einsatz.
Seite 4
Vorbildlich fürs Image
Die Polizeiinspektion OS-Stadt
bietet Frauen so genannte Selbstbehauptungskurse an. Sie sind
Beispiel einer hervorragenden
Serviceleistung, die überdies das
Image der Polizei beträchtlich
weiterverbessert. Seite 5
Patenschaft übernommen
In Anwesenheit
von Familienangehörigen und
Gästen wurde in
Göttingen ein
Heinz-ErhardtPlatz samt einer
Skulptur eingeweiht, die ihn in seiner Rolle als Verkehrspolizist Eberhard Dobermann zeigt. Das 1.
Polizeikommissariat der PI Göttingen übernahm die Patenschaft.
Seite 6
Deutscher Präventionstag:
Migration – Integration
– Prävention
Dem Schirmherrn des Präventionstages, Ministerpräsident Christian Wulff, stellten KORin Rita Salgmann und KDin Heike Fischer das Informationsangebot des
LKA Niedersachsen vor
Der Deutsche Präventionstag ist
eine Veranstaltung, die sich einmal
im Jahr an alle Verantwortungsträger der Kriminalprävention
richtet. Der Tag hat zum Ziel, die
Kriminalprävention in einem breiten gesellschaftlichen Rahmen darzustellen und zu stärken.
Kriminalprävention soll so dazu
beitragen, dass weniger Straftaten
begangen, weniger Menschen Opfer werden und das Sicherheitsgefühl gestärkt wird. Somit ist sie
ein wesentlicher Faktor zur Förderung der Lebensqualität. Da auch
Polizei als Verantwortungsträger
der Kriminalprävention fungiert,
präsentierte sich das Dezernat 24
des LKA NI zum diesjährigen 8.
Deutschen Präventionstag im Convention Center Messe in Hannover.
Das diesjährige Schwerpunktthema: „Migration – Integration –
Prävention“. Es gliederte sich in
thematische Foren wie Arbeitswelt,
Europa, Familie, Jugendhilfe,
Kommune, Medien, Polizei, Schule
sowie Strafvollzug/Straffälligenhilfe.
Das LKA präsentierte sich hierbei in allen Bereichen in unterschiedlicher und vielfältiger Weise.
Dazu wurde der Ausstellungsstand
in vier Teile untergliedert, so dass
mehrere Themenbereiche dargestellt werden konnten.
Das Modellprojekt „Jugendarbeit zur Intensivierung der Prävention gegen Rechts – PräGeRex –“
hat hierbei die Gelegenheit genutzt,
ihre vier Teilobjekte der Kooperativen Gesamtschule Wiesmoor, der
Arbeitsstelle Rechtsextremismus
und Gewalt in Braunschweig, des
Landesmusikrates Niedersachsen
sowie des Fördervereins „Zirkus
Knalltüte e.V.“ aus Celle einem
breiten Publikum vorzustellen.
Auf dem Stand des LKA wurden
zwei weitere niedersächsische Projekte, das Peiner Virtuelle Kinderund Jugendbüro www.planet-pe.de,
Fortsetzung siehe Seite 2 왘 sowie die Puppenbühne Boiing des
Polizeikommissariates Alfeld dargeboten. Ein neues Ortungssystem
„Mobil Finder“ – eine neue Dimension der Fahrzeugüberwachung –
wurde im Bereich der technischen
Prävention als Innovation vorgestellt.
Das Fachpublikum konnte sich
umfassend über die Sicherheitslage in Niedersachsen seit 1992 auf
der Grundlage des Berichtes zur Inneren Sicherheit in Niedersachsen
1992 – 2001 des Niedersächsischen
Innenministeriums und des Niedersächsischen Justizministeriums informieren.
Darüber hinaus konnte dem
Fachpublikum die Ausstellung „Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter“ des LKA NI auf einer gesonderten Ausstellungsfläche dargeboten
werden.
Die Schirmherrschaft des 8.
Deutschen Präventionstages hatte
Ministerpräsident Christian Wulff
übernommen, der die Veranstaltung
mit einem Festvortrag eröffnete.
Für den Bereich der Polizei hielt Innenminister Uwe Schünemann im
„Fachforum Polizei“ ein Referat
zum Thema „Integration und Prävention als politische Aufgabe der
Innenverwaltungen der Länder“.
Beide Politiker nutzten die Gelegenheit zu einem intensiven Austausch mit den Vertreterinnen und
Vertretern des LKA, um sich umfassend und nachhaltig über das
vielseitige Angebot der Ausstellungsstände zu informieren.
Nach einer sehr intensiven Vorbereitungsphase des gesamten Dezernates kann abschließend ein positives Resümee hinsichtlich der
gehegten Erwartungen, der Resonanz des Fachpublikums sowie der
geknüpften neuen Kontakte gezogen werden.
Es bleibt ein zufriedenes Gefühl
und für die Zukunft muss es heißen, dass der Erfolg die Mühen belohnt.
Carola Gustedt, LKA/det
Seite 2
Verkehrstote:
Opferzahl auf
Tiefststand
Dem Statistischen Bundesamt
zufolge starben bei Straßenverkehrsunfällen in Deutschland seit
1953 – der Wiederaufnahme der
amtlichen Verkehrsunfallstatistik
nach dem 2. Weltkrieg – insgesamt
692 000 Fahrzeugbenutzer und
Fußgänger. Dies sind mehr Getötete als Frankfurt/Main heute Einwohner hat. Verletzt wurden in diesem Zeitraum 24,9 Millionen Verkehrsteilnehmer.
Der Kraftfahrzeugbestand stieg
von 1953 mit 4,76 Millionen (darunter 1,26 Mio. Pkw) auf 54,99 Millionen, darunter 44,38 Millionen
Pkw, im Jahr 2002. Während 1953
insgesamt 265 Getötete auf 100 000
Kraftfahrzeuge kamen, lag diese
Kennziffer im Jahr 2002 dagegen
bei zwölf.
Die meisten tödlich Verunglückten (21 332) wurden dem Bundesamt zufolge 1970 ermittelt, die wenigsten 2002 mit 6 842 Opfern. Diese positive Entwicklung ist auf eine
Vielzahl von Ursachen zurückzuführen. Dazu gehören Verbesserungen bei der passiven Sicherheit der
Fahrzeuge, die Fahrzeugtechnik,
der Straßenbau, die Verkehrsregelung, der Rettungsdienst, eine andere
Verkehrsstruktur sowie eine weitgehende Trennung von Fußgängern,
Zweiradfahrern und Kraftfahrzeugen. Statistisches Bundesamt/dw
PolNBl.NI:
Jetzt online
zu haben
Um eine schnellere Information
der Leser zu gewährleisten und die
Kosten zu senken, wird ab sofort
jede neue Ausgabe des Polizeinachrichtenblatts (PolNBl. NI) in das Intranet, Extrapol.de, sowie bedingt
in das Internet eingestellt.
Jeder Nutzer des Intranets NI
kann sich ab sofort unter folgender
Adresse anmelden: http://intra.bi
pni.polizei.niedersachsen.de/publi
kationen/polnblatt/index.html. Er
erhält von jeder Ausgabe automatisch eine E-Mail mit Inhaltsübersicht und kann sich die Ausgabe
herunterladen. Weiterhin sind alle
Ausgaben ab 1993 als pdf-Format
zum herunterladen eingestellt.
Andere Nutzer www (Dienststellen ohne Intranetzugang, oder sonstige Nutzer können sich unter
http://www.polizei.niedersachsen.
de/publikationen/polnblatt/in
dex.html. anmelden. Auch hier erhält man bei jeder neuen Ausgabe
automatisch eine Inhaltsübersicht
zum herunterladen. Ein Zugriff auf
die Archivfunktion ist hier nicht
möglich.
Hannes Hermann, BIP NI/dw
Mai-Demos:
Dank für Einsatz
Niedersachsens Innenminister
Uwe Schünemann hat Hannovers
Polizeipräsidenten Hans-Dieter
Klosa für den „hervorragenden“
Einsatz bei einer NPD-Demo und
einer Versammlung des DGB am 24.
Mai gedankt. „Die Einsatzlage wurde hervorragend gemeistert. Damit
war die Sicherheit der friedlichen
Versammlungsteilnehmer sowie der
Bürgerinnen und Bürger jederzeit
gewährleistet.“ Weiter stellte der
Minister fest: „Der Erfolg ist auf die
hohe Motivation und Einsatzbereitschaft der eingesetzten Kräfte zurückzuführen bei gleichzeitiger
großer körperlicher und psychischer Belastung jedes Einzelnen.“
Schünemann dankte auch den
niedersächsischen Beamtinnen und
Beamten für die hervorragende Arbeit sowie den Unterstützungskräften aus den Bundesländern Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Schleswig-Holstein.
kn
POLIZEI-EXTRABLATT
Landespolizei:
Digitalbilder:
Polizeireform erhält Kontur
Polizeidirektion
Zentrale
Kriminalinspektion
Polizeiinspektion
Zentrales
Kriminalkommissariat
Polizeikommissariat
(grds. nicht am Sitz der ZKi)
Nr. 7-8/2003
(auch am Sitz der PD)
(grds. nicht am Sitz der PI)
Polizeiinspektion
Polizeikommissariat
(grds. nicht am Sitz der PI)
Polizeistation
Polizeistation
(keine eigenständige Dienststelle)
(keine eigenständige Dienststelle)
Grafik: Draxler / Quelle: MI
Fortsetzung von Seite 1
nierenden Aufgaben auch solche der
zentralen Sachbearbeitung wahrnehmen. Dazu gehören insbesondere Organisierte Kriminalität, Bandenkriminalität, Korruption, Wirtschaftskriminalität in besonderen
Fällen sowie zentrale Sachbearbeitung gemäß Einzelzuweisung (zum
Beispiel in besonders gelagerten Fällen, die über die Möglichkeiten einer PI hinausgehen).
Die genannten Bereiche sollen in
den Behörden in je einer Zentralen
Kriminalinspektion mit nachgeordneten Zentralen Kriminalkommissariaten zusammengefasst werden.
Die zentrale Bearbeitungszuständigkeit in diesen Bereichen greift
die positiven Erfahrungen
aus den bewährten Strukturen der OK-Bekämpfung
auf und setzt konsequent
kriminalstrategische Zielsetzungen der Landesregierung um (unter anderem Intensivierung der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und Korruption).
Für die Flächenorganisation der Ebenen unterhalb
der Polizeidirektion sollen
folgende Grundsätze gelten:
쐍 Polizeiinspektionen (auch
am Sitz der PD) werden mit
den Aufgabenbereichen
Kriminalitätsbekämpfung,
Einsatz/Verkehr, Verwaltungsaufgaben versehen.
쐍 Unterhalb dieser Ebene haben Polizeikommissariate
(grundsätzlich nicht am Sitz
der PI) die Aufgabenbereiche Kriminalitätsbekämpfung und Einsatz im Rundum-die-Uhr-Dienst wahrzunehmen.
쐍 Den Polizeiinspektionen
beziehungsweise Polizeikommissariaten sind bei
Bedarf Polizeistationen zugeordnet.
쐍 Bisherige Polizeikommissariate, die künftig keinen
Rund-um-die-Uhr-Dienst
gewährleisten, werden zu
Polizeistationen.
쐍 Die Binnenstruktur der
Polizeiinspektionen wird
nach einem einheitlichen
Grundmuster ausgestaltet.
Die bei einzelnen Polizeiinspektionen vorhandenen
besonderen Funktionen
werden im Einzelfall aus Effektivitätsgründen dort belassen und
unterliegen einer Koordinierung
durch die Polizeidirektion. Die derzeitige Unterscheidung in Polizeiinspektionen mit/ohne Zusatzfunktionen entfällt.
쐍 Am Sitz der Polizeiinspektion
wird diese auch die Aufgaben der
örtlichen Kriminalitätsbekämpfung übernehmen.
Daraus ergibt sich folgende grobe Organisationsstruktur:
Für ablauforganisatorische Detailregelungen, die noch zu erarbeiten sind, soll gelten:
쐍 Zur Sicherstellung einheitlicher
und hoher Qualitätsstandards
kommt der Ausübung von Fachauf-
sicht eine herausragende Bedeutung zu.
쐍 Durchgängige Fachstränge haben
diese Fachaufsicht zu gewährleisten.
쐍 Zentrale Aufgabenwahrnehmung
soll gegenüber dezentraler dann
den Vorrang haben, soweit die Spezialität der Aufgabe (Qualität der
Ergebnisse, Sachkenntnis), das
Aufkommen der einschlägigen Aufgaben oder die strukturellen oder
situativen Besonderheiten dies erfordern.
Schünemann und Koller haben
sich diesen Vorschlägen angeschlossen. Der Innenminister hat
das Kabinett am 20. Mai entsprechend unterrichtet. Einen Tag später wurden die Führungsverantwortlichen der Polizei auf der Ebene der Behördenleiter/Direktoren
der Polizei/Leiter der Einrichtungen, die Leiter/in der Unterarbeitsgruppen, der Hauptpersonalrat, die Bezirkspersonalräte, die
Gewerkschaften/Verbände, Frauenbeauftragte, und andere mehr
informiert.
Am selben Tag fand ebenfalls die
Unterrichtung des Ausschusses für
Inneres und Sport des Niedersächsischen Landtages sowie die Information der Medien statt. Dabei hat
Schünemann auch bekannt gegeben, dass die künftigen Standorte
der Polizeidirektionen in Hannover,
Braunschweig, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück und Göttingen liegen sollen.
Zur Zeit arbeiten acht
Unterarbeitsgruppen an
den Themen
쐍 Kriminalitätsbekämpfung
쐍 Einsatz, einsatz- und ermittlungsunterstützende
Angelegenheiten
쐍 Spezialeinheiten, Organisationseinheiten für Sonderlagen
쐍 Verkehrsangelegenheiten
쐍 Personalangelegenheiten
쐍 Haushalt/Technik
쐍 Personalverteilung
쐍 Recht
Diese Gruppen werden
auf der Basis der bisherigen
Organisationsüberlegungen insbesondere Vorschläge dazu erarbeiten, auf welchen Ebenen künftig welche
Aufgaben wahrgenommen
werden sollen.
Wir werden über unsere
Arbeit weiterhin fortlaufend informieren.
Die Möglichkeit der Mitwirkung wird bereits hervorragend angenommen.
Auf die detaillierten Informationen zur Arbeitsgruppe im Intranet der Polizei sei
der Vollständigkeit halber
hingewiesen. Offen für konstruktive Anregungen und
Hinweise sind wir erreichbar unter: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, AG „Organisation der Polizei“, Lavesallee 6, 30169 Hannover
oder per E-Mail unter: AG.Or
ganisation-der-Polizei@mi.
niedersachsen.de.
Uwe Kolmey, MI/dw
Dienstsport:
Über die Grenze hinweg
Im Mai trafen sich Kollegen der
Regio Groningen und des PK Papenburg erstmals zum gemeinsamen Dienstsport in Bellingwolde/
NL. Mit Rennrädern wurde eine
etwa 50 km lange Tour durch wunderschöne Rapsfelder und wenig
befahrene Alleen durchgeführt und
anschließend in der gemeindeeigenen Sportanlage Bellingwolde
„evaluiert“. Der zweistündige
„Ausritt“ wurde auch für intensive
Gespräche genutzt, um das gemeinsame Ziel der polizeilichen Zusam-
menarbeit weiterhin mit Leben zu
füllen.
Nachdem das internationale Zusammenwirken auf Behördenebene
zunehmend forciert wurde, wollen
nun die grenznahen Dienststellen
im operativen Bereich folgen. Dazu
soll auch eine auf der Grundlage
des neuen Dienstsporterlasses gegründeten Radsportgruppe beitragen. Über sie wurden Kontakt zwischen den radsportbegeisterten
Kollegen des PK Papenburg und
denen der Fremdelingenpolitie ter
Apel hergestellt.
Eine nächste Veranstaltung ist
übrigens schon terminiert!
Uwe Rempel
BezReg Weser-Ems/dw
Probleme mit der
Fotoqualität
Immer öfter erhält die PEBRedaktion Beiträge und Fotos
per E-Mail. Das ist eine feine Sache, weil damit der manchmal
sehr langwierige Postweg umgangen wird.
Nur gibt es zum Teil Probleme mit den Größen der mitgeschickten digitalen Fotos. Leider
ist die Datenmenge häufig so gering, dass – in bis zu 50 Prozent
der Fälle (!) – auf eine Veröffentlichung der Bilder verzichtet
werden muss, weil sie, für den
Druckprozess aufbereitet, die
Briefmarkengröße nicht überschreiten. Deshalb hier eine kleine Hilfe, was die Bildgröße betrifft:
Ein Foto, das eine Ausgabegröße von zirka 13 X 18 cm haben soll, benötigt eine hohe Auflösung von mindestens 1024 mal
768 Pixel und eine geringe Kompression. Die meisten Digitalkameras bieten hierfür die Option „Hohe Qualitätsstufe“ oder
ähnliches an. Und noch eine Bitte: Fotos auf keinen Fall in Textdokumente einbetten!
dw
Eigentumskriminalität:
98. Hühnertagung
Mehr als 80 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer aus Niedersachsen und
angrenzenden Bundesländern sowie dem BKA haben sich im Rahmen der „98. Halbjahresbesprechung des LKA Niedersachsen zur
Bekämpfung bedeutender Fälle von
Einbruchs- und Raubkriminalität
überörtlicher Serientäter“ im Mai
in Duderstadt getroffen.
Über die Landesgrenze hinaus ist
diese bundesweit einzigartige Veranstaltung besser unter dem Namen „Hühnertagung“ bekannt. Sie
wurde vor fast einem halben Jahrhundert ins Leben gerufen um Taten „überörtlicher Hühnerdiebe“
zusammenzuführen. Die Tagung
befasst sich längst mit aktuellen Fragen zu Eigentumsdelikten. In diesem
Jahr beispielsweise mit „Trickdiebstählen“, „Stahlschrankaufbrüchen“, „Villen- ,Wohnungs- sowie Geschäftseinbrüchen“, „Raubüberfällen“ und „Kraftfahrzeugdelikten“.
Dargestellt wurde aber auch die Arbeit der „Task Force BoB“ des LKA.
Neben den niedersächsischen
Beiträgen gab es auch Berichte aus
Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen.
Lebhafte Diskussionen und Fachfragen schlossen sich den jeweiligen Vorträgen an. Zusammenhänge mit „eigenen Taten“ wurden erkannt und in anschließenden Gesprächen vertieft. Besonderes
Täterverhalten und ungewöhnliche
Ermittlungsführungen führten teilweise zu ungläubigem Erstaunen
und „Aha-Erlebnissen“.
Frank Kornemann, LKA/det
PEB
Impressum
XVIII. Jahrgang
Herausgeber:
Nieders. Ministerium für Inneres und Sport
Lavesallee 6, 30169 Hannover
Verantwortlich:
N.N.
Vertreter:
Michael Knaps
Redaktion:
Detlef Ehrike, Michael Knaps,
Bernward Meyer, Dietmar Schellhammer,
Doris Wollschläger
Anschrift der Redaktion:
Nieders. Ministerium für Inneres und Sport
Redaktion „Polizei-Extrablatt“
Postfach 221, 30002 Hannover
Tel. 05 11/1 20- 62 59 oder - 60 44
Fax 05 11/ 120- 65 55
E-Mail: [email protected]
Layout und Satz (DTP):
@ktuell Redaktionsbüro Draxler
Im Lohe 13, 29331 Lachendorf
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Druck:
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Baustr. 44, 31785 Hameln
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Alle im „Polizei-Extrablatt (PEB)“ veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers oder der Redaktion übereinstimmen.
Nr. 7-8/2003
POLIZEI-EXTRABLATT
„Rundreise“:
Kriminalstatistik:
Deutschland ist sicher
Bundesinnenminister Otto Schily
sowie die Innenminister und
Senatoren der Länder haben am
21. Mai die polizeiliche
Kriminalstatistik (PKS) für das
Jahr 2002 veröffentlicht. Aus
diesem Anlass erklärte Schily:
„Die Zahlen der PKS 2002 zeigen,
dass Deutschland – wie in den
vergangenen Jahren – zu den
sichersten Ländern im internationalen Vergleich gehört“.
Die Gesamtzahl der erfassten
Straftaten ist im Vergleich zu 2001
um 2,3 Prozent geringfügig auf insgesamt 6.507.394 angestiegen. Nach
den Worten des Bundesinnenministers ist dies primär ein statistischer
Effekt, der auf intensivere Polizeiarbeit, verstärkte Kontrollen im öffentlichen Nahverkehr und ein erhöhtes Anzeigenverhalten zurückzuführen ist.
Die Aufklärungsquote betrug
bundesweit 52,6 Prozent ( 2001: 53.1
Prozent) und konnte damit fast konstant gehalten werden. Niedersachsen liegt mit einer Quote von 53,27
Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt.
Nach Angaben Schilys seien in
wichtigen Deliktsbereichen wie
Wohnungseinbrüchen, Kraftfahrzeugdelikten und Raubdelikten unter Verwendung einer Schusswaffe
die Straftaten deutlich zurückgegangen. Rückläufig seien auch die
Zahlen bei Kindern, Jugendlichen
und Heranwachsenden als Tatverdächtige. Hier habe die Strategie der
präventiven Kriminalitätsbekämpfung offensichtlich langfristige Erfolge erzielt.
Mit Sorge erfülle ihn dagegen der
Anstieg der Gewaltkriminalität,
insbesondere Delikte wie gefährliche und schwere Körperverletzung
und der Sexualstraftaten, so Schily
weiter. Es wird auch zukünftig alles dafür getan, diese Verbrechen
aufzuklären beziehungsweise zu
verhindern. Hierzu wurden bereits
gesetzliche Reglungen wie die umfassende Nutzung der DNAAnalysedatei geschaffen und wird
das Sexualstrafrecht weiter fortentwickeln.
Die Aufklärungsrate im Bereich
der Gewaltdelikte wie Mord, Totschlag und Vergewaltigung konnte
im vergangen Jahr gegenüber 2001
von 80 auf teilweise bis zu 95 Prozent gesteigert werden.
Die insgesamt hohe Aufklärungsquote sei das Ergebnis von hervorragender Leistungen der Polizei
und anderen Ermittlungsbehörden.
Dank gebühre aber auch der Bevölkerung, ohne deren Aufmerksamkeit
und Kooperationswillen dieses Ziel
nicht hätte erreicht werden können.
Nur eine schnelle und effiziente
Strafverfolgung, kombiniert mit einer langfristigen präventiven Strategie, kann auch zukünftig ein hohes Maß an innerer Sicherheit gewährleisten.
Der Innenminister führte weiter
aus, dass 2002 insgesamt 3.425.416
Straftaten aufgeklärt und 2.280.611
Tatverdächtige ermittelt werden
konnten. Die Zahl der ermittelten
deutschen Tatverdächtigen stieg
um 2,7 Prozent auf 1.759.231, während die Zahl der nichtdeutschen
Tatverdächtigen weiter von 24,9
Prozent 2001 auf 24,4 Prozent 2002
sank.
Positiv sei die Entwicklung bei
Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden. Gerade bei den unter
14-Jährigen war ein Rückgang von
143.045 im Jahr 2001 auf 134.545
(-5,9 Prozent) zu verzeichnen. Die
Zahl der ermittelten jugendlichen
und heranwachsenden Tatverdächtigen sank im Jahr 2002 um jeweils
0,4 auf 297.881 beziehungsweise
246.713 Personen.
Im Bereich der Diebstahlskriminalität war ein leichter Anstieg
und 0,8 auf 47,5 Prozent aller erfassten Straftaten zu verzeichnen.
Erfreulich sei trotz des leichten Anstieges der Rückgang im Bereich der
Totalentwendungen von Kraftfahrzeugen um 6, 4 Prozent. Dies sei auf
die verbesserten Sicherungseinrichtungen, Präventionsmaßnahmen und verstärktes Sicherheitsbewusstsein in der Bevölkerung
und verschiedene polizeiliche Konzepte zurückzuführen, so Schily weiter. So sei die Zahl der Kraftfahrzeugdiebstähle seit 1993 um fasst
zwei Drittel gesunken und die Aufklärungsquote von 20,4 Prozent auf
26,8 Prozent 2002 gestiegen.
Auch bei Wohnungseinbruchsdiebstählen ist seit Jahren ein rückläufiger Trend erkennbar. Durch
umfangreiche Präventivmaßnahmen ist seit 1993 in diesem Deliktsbereich ein Rückgang um 40 Prozent auf 130.055 Fälle im Jahr 2002
zu verzeichnen, während die Aufklärungsquote im gleichen Zeitraum von 13,8 auf 19,6 Prozent gestiegen ist. Grund hierfür, so Schily,
seien umfangreiche Präventivmaßnahmen der Ermittlungsbehörden.
Ein Viertel aller angezeigten
Straftaten sind der Straßenkriminalität, und hier insbesondere der
Raub- und Körperverletzungsdelikte, Diebstähle rund um das Fahrzeug und Sachbeschädigungen zuzurechnen.
Der Anstieg um sechs Prozent gegenüber 2001 ist überwiegend auf
das Anzeigeverhalten bei Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen,
sonstigen Sachbeschädigungen im
öffentlichen Verkehrsraum, und
nicht zuletzt auf die gezielte Polizeiarbeit gegen Graffiti-Sprayer
zurückzuführen.
Der Anstieg der Gewaltkriminalität um vier Prozent gebe aber
Anlass zur Sorge. Zwei Drittel dieser Straftaten entfallen auf gefährliche und schwere Körperverletzungen, die gegenüber 2001 um 5,5
Prozent gestiegen sind. Die Anzahl
der schweren Sexualstraftaten sei
sogar um 9,4 Prozent gegenüber
dem Vorjahr gestiegen.
Bei Mord und Totschlag konnten
die Zahlen fast konstant gehalten
werden, während Raubdelikte unter Verwendung einer Schusswaffe
um 4,3 Prozent zurückgingen.
Die Zahl der erfassten Drogendelikte ist um 1,8 Prozent gestiegen.
Während der Missbrauch von Heroin rückläufig ist, ist bei den so
genannten Modedrogen wie Kokain, Cannabis und Amphetamin ein
Anstieg erkennbar. Hier ist gerade
Prävention bei Eltern und Schülern
gefordert.
Erfreulich, so Schily, sei jedoch
der Rückgang der Drogentoten um
17,5 Prozent (1.513) gegenüber dem
Vorjahr. Auch die Zahl der Erstkonsumenten sank von 22.551 auf
20.230 Personen im Berichtsjahr
2002.
Der Bereich Bekämpfung von
Korruptionsdelikten zeigt eine positive Entwicklung. Im gesamten
Deliktsfeld sind hier rückläufige
Zahlen feststellbar. Die rückläufigen Zahlen, so der Bundesinnenminister, seien auf die intensiven Anstrengungen zur Bekämpfung dieser Kriminalitätsform zurückzuführen, die nunmehr offensichtlich
eine erhebliche Präventivwirkung
entfalten.
In der Wirtschafts-, Computerund Umweltkriminalität sind die
Straftaten bundesweit teilweise im
zweistelligen Prozentbereich zurückgegangen.
Bund und Länder können in der
Gesamtbewertung eine positive Bilanz der inneren Sicherheit ziehen.
Gleichwohl gebe es einige Entwicklungen, die erhöhte Wachsamkeit
und gezieltes Handeln erfordern.
BMI/Me
PI Stade:
6. Tag des Motorradfahrers
Traditionsgemäß führte die Polizeiinspektion Stade am 4. Mai einen „Tag des Motorradfahrers“
durch. Bereits zum sechsten Mal
hatte Verkehrssicherheitsberater
PHK Wolfgang Cordes diese Veranstaltung auf dem Platz „Am Sande“ organisiert . Ein Treffen, das
mittlerweile weit über die Grenzen
Stades hinaus bekannt und beliebt
ist. Das signalisierten Motorradkennzeichen aus allen Teilen
Deutschlands.
Erneut stand die Verkehrssicherheit der motorisierten Zweiradfahrer im Mittelpunkt des Tages.
Rücksichtsvoller Umgang im Straßenverkehr und Sicherheit durch
defensives Verhalten sollten dem
Publikum nahe gebracht werde.
Noch am Vortag der Veranstaltung schien das Unternehmen wegen des extrem schlechten Wetters
in Frage gestellt, doch am Sonntag
fanden sich viele Helfer der PI
Stade in aller Frühe bei strahlendem Sonnenschein am Veranstaltungsort ein, um gemeinsam die vielen Stände aufzubauen.
Für ein abwechslungsreiches
Rahmenprogramm, unterstützt
Seite 3
Organisierte mit seinen Kollegen das
Treffen: PHK Wolfgang Cordes
durch die Big Band des VincentLübeck-Gymnasiums, sorgten unter anderem die Johanniter-UnfallHilfe. Sie demonstrierte die Bergung eines Unfallopfers. Es gab
Kinder-Motocross-Vorführungen,
Verkehrswacht und TÜV informierten ebenso, wie der ADAC. Ortsansässige Motorradhändler waren mit
Maschinen und Zubehör dabei.
Aufmerksamkeit erregte nicht
nur die Trialvorführung eines erfahrenen Crossfahrers. Es waren
auch und vor allem die Darbietungen der Motorradstaffel der Polizei
Hamburg, die begeisterten und von
den bis zu 3000 Zuschauern lautstark beklatscht wurden. Die Hamburger Kollegen, die zum größten
Teil in ihrer Freizeit und mit eigenen Mitteln ihre BMW R 50 der
Baujahre 1956- 1964 pflegen, sorgten mit ihren Kunststücken für helle Begeisterung beim fachkundigen
Publikum.
Den Abschluss des „KradfahrerTages“ bildete ein Motorradgottesdienst mit anschließendem Korso
durch die Stader Innenstadt und die
Bekanntgabe der Gewinner eines
Preisausschreibens. Hauptgewinn
war eine Ballonfahrt, die durch den
Club „Motorradfreunde der Polizei
Stade/Elbe“ gestiftet wurde.
Die gute Stimmung über den
ganzen Tag und die positiven Reaktionen der Besucher (O-Ton:
„Gar nicht gedacht, dass die Polizei so etwas veranstalten kann!“)
sind für Cordes und alle mitwirkenden Kollegen Ansporn, auch im
nächsten Jahr einen „Tag des Kradfahrers in Stade“ zu organisieren.
Holger Heins, PI Stade/det
Besuch bei Bepo
Der Direktor der Landesbereitschaftspolizei, Ulrich Dautert (l.), begrüßte Innenminister Uwe Schünemann in der LBPN - Direktion - (r.: Ltd.PD Werner Kräft)
Auf seiner “Rundreise” durch
Niedersachsens Polizeidienststellen
besuchte Innenminister Uwe Schünemann auch die Landesbereitschaftspolizei. Dabei wurden ihm in
der LBPN -Direktion- durch den Direktor der Landesbereitschaftspolizei, Ulrich Dautert, die Organisation der Bereitschaftspolizei sowie der
engere Kreis des Führungspersonals
vorgestellt.
Angesprochen wurde unter anderem auch das Thema „Frauen in
Führungspositionen“. Dabei konnte Dautert auf besondere Anstrengungen verweisen, Frauen zu ermutigen und zu fördern, Führungsaufgaben zu übernehmen.
Das umfangreiche Aufgabenspektrum der LBPN und die aktuelle Lage stellte anschließend LtPD
Werner Kräft vor. An dieser Stelle
wurden auch Problemfelder, wie
zum Beispiel die Verweildauer in der
LBPN, angesprochen.
Die Führer der drei Abteilungen
aus Hannover, Braunschweig und
Oldenburg stellten sodann ihre speziellen Aufgabenbereiche vor. Dabei
gingen sie auch auf Projekte, wie die
Unterstützung des polizeilichen
Einzeldienstes, ein. Dies bedeutet,
dass eine größere Anzahl von Beamtinnen und Beamten schwerpunktorientiert eingesetzt werden kann.
So lassen sich unterschiedlichste
Kriminalitätsbereiche, wie zum Beispiel Diebstahl aus Kraftfahrzeugen,
Graffiti-Schmierereien, BTM-Delikte, offene Drogenszene und ähnliches
mehr, durch einen punktuellen, hohen Personaleinsatz wirkungsvoll
bekämpfen.
Dem Minister wurde auch das
zunehmende Gewaltpotential gegenüber geschlossenen Einsätzen
verdeutlicht. Beispiele hierzu trug
der Abteilungsführer der I. BPA,
POR Werner Drögemüller, am Beispiel des Einsatzes am 1. Mai in
Berlin vor (siehe Bericht S. 4). Dort
war es zu Gewalttätigkeiten in einem bisher nicht gekanntem Ausmaß gekommen.
Im Anschluss an das Gespräch
wurden auf dem Gelände der I. BPA
Einsatzmaßnahmen von Teilkräften
der Beweis- und Festnahmeeinheit
gezeigt. Dabei konnte sich Schünemann ein Bild über die professionelle Aufgabenbewältigung unterschiedlicher Zugriffsvarianten und
das Auflösen von Sitzblockaden
machen. Yvonne Künnemann/jrd
Verkehrssicherheit:
CD „Du fehlst“
Die CD thematisiert den tödlichen Verkehrsunfall eines Fahranfängers aus Sicht der beiden Freundinnen und Bekannten des Opfers.
Im ersten Lied schildern die Freundinnen in Gesangsform ihr Gefühlsleben, nachdem der junge
Mann auf dem
Weg von der
einen zur anderen Freundin mit seinem
Fahrzeug
durch eigenes
Verschulden
tödlich verunglückt war.
Die zweite
als Technosong produzierte Version
betrachtet das
Geschehene
aus Sicht der
Freunde und
Bekannten des
Verunglückten. Hier wird gesanglich dargestellt, welche Eigenschaften sie an ihm besonders bewundert
haben beziehungsweise was sie ihm
noch gern gesagt hätten.
Beide Lieder sollen die Zielgruppe der jungen Fahranfänger ansprechen, sie betroffen machen und
dazu veranlassen, zukünftig etwas
vorsichtiger zu fahren und auch an
Verwandte, Freunde und Bekannte
zu denken.
Die
CD
wurde von den
Produzenten
bewusst nicht
mit
einem
G E M A Schutz versehen. Es soll die
Möglichkeit
bestehen, sie
im Rahmen
von Verkehrssicherheitsveranstaltungen
ohne zusätzliche Kosten öffentlich vorführen zu können. Zu beziehen über das Internet bei www.
gluehwuermchen-verlag.de für
Polizeibedienstete zum Preis von
2,50 Euro zuzüglich Versandkosten.
Me
Diensthundführer im Vergleich
Am 26. und 27. Mai fand in
Lüchow der Bezirksvergleichskampf der Polizeidiensthundführer
statt. Daran nahmen zwölf Diensthundführer mit ihren Vierbeinern
teil. Geprüft wurde der Schutzdienst und die Unterordnung.
Den ersten Platz belegte Polizeioberkommissar Reiner Zachow
mit seinem Malinois „Orcan“ aus
Stade. Den zweiten Platz errang
Polizeihauptkommissar HansDieter Albrecht mit seinem Deutschen Schäferhund „Ferro von
Marktanger“ aus Celle. Aus der PI
Lüneburg belegte Polizeikommissar Jens Marx mit seinem Deutschen Schäferhund „Aron vom
Burgdorfer Holz“ den 3. Platz.
Michael Düker, PI Lüneburg/dw
Seite 4
POLIZEI-EXTRABLATT
DNA-Analyse:
Mai-Krawalle:
Verstärkte Nutzung
Niedersachsens Innenminister
Uwe Schünemann hat eine Erweiterung der rechtlichen Möglichkeiten zur Nutzung der DNA-Analyse
gefordert. Nach einem ExpertenHearing zu dem Thema in Hannover sagte der Politiker, die wissenschaftlichen Fakten zeigten, dass
mit einer Erweiterung der Genanalyse die Bekämpfung von Straftaten durch die Polizei deutlich verbessert werden könne. Dies sei
nicht nur bei Sexualstraftaten der
Fall. „Die Anwendung auf Straftaten nur mit sexuellem Hintergrund,
wie von Baden-Würtemberg und
dem Bund vorgesehen, wird von
Niedersachsen zwar unterstützt, ist
aber nicht ausreichend.“
Das Bundesverfassungsgericht
habe betont, dass DNA-Proben
ähnlich wie Fingerabdrücke zu behandeln seien. „Damit haben wir
auch rechtlich den Spielraum, die
Gesetze für eine bessere Nutzung
der DNA-Analyse zu schaffen“,
sagte Schünemann.
Die DNA-Analyse könne so zum
Fingerabdruck des 21. Jahrhunderts werden. Einerseits ermögliche
sie in Zukunft die rasche Aufklärung von Straftaten. „In einem ersten Schritt müssen zunächst alle
Sexualdelikte und dann auch sonstige Straftaten von einiger Erheb-
lichkeit hier einbezogen werden“,
so der Minister. Zum Zweiten gehe
von den immensen Untersuchungsund Aufklärungsmöglichkeiten des
genetischen Fingerabdrucks eine
erhebliche Abschreckungswirkung
für potenzielle Straftäter aus, sagte Schünemann.
„Bei der Untersuchung von Tatortspuren sollten wir darüber hinaus auch auf die Einholung einer
richterlichen Anordnung verzichten“, sagte der Innenminister. Auch
mit der Bestimmung des Geschlechts
eines Spurenverursachers, wie es die
Innenminister und -senatoren der
unionsregierten Länder fordern,
wird nach Ansicht Schünemanns der
Rechtseingriff nicht vertieft. „Die
Feststellung, ob die Spur von einer
Frau oder einem Mann stammt, berührt nicht den besonders schutzwürdigen Kern der Persönlichkeit.“
Schünemann sagte, es sei bislang nicht ersichtlich, warum dieser vergleichsweise geringe Eingriff
einer Speicherung des DNA-Profils schwerer wiegen solle als drohende Gefahren vor sexuellem
Missbrauch und anderen Straftaten. „Die potenziellen Opfer haben
ein Recht darauf, dass der Staat
seiner Schutzpflicht in möglichst
effektiver Weise nachkommt.“
kn
Orden für Gehrke
In einem feierlichen Rahmen im Hotel Inter-Continental in Berlin verlieh Bundesinnenminister Otto Schily besonders erfolgreichen Sportlerinnen und
Sportlern im Namen des Bundespräsidenten das Silberne Lorbeerblatt. Es
wurde am 23. Juni 1950 von Bundespräsident Theodor Heuss gestiftet und
ist die höchste deutsche Auszeichnung für sportliche Leistungen. Bei der
Wertung der Leistungen wird ein strenger internationaler Maßstab angelegt.
Zu den frischgebackenen Ordensträgern gehört auch PKin Janina Gehrke aus
Göttingen von der II. BPA. Sie wurde für drei Weltmeisterschaftstitel in Folge
mit der Rollkunstlauf-Formation Niedersachsen ausgezeichnet.
dis
Korruptionsbekämpfung:
Info im Internet
Im Bereich Osnabrück waren in
den letzten Jahren mehrere umfangreiche Korruptionsverfahren
strafrechtlich zu bearbeiten. Wegen
der Vielzahl und der Komplexität
der Fälle wurde daher bei der PI
OS-Stadt (ZKD/FK 3) die „Ermittlungsgruppe Korruption“ eingerichtet, die vorübergehend in einer Stärke von 1:4 gearbeitet hat
und – in reduzierter Stärke – auch
noch weiter arbeitet.
Zur Intensivierung der Korruptionsbekämpfung haben die Dienststellen der niedersächsischen
Landespolizei immer wieder Papiere (Erlasse, Verfügungen, Verwaltungsvorschriften) erhalten, zu denen Stellung zu beziehen war und
die umgesetzt werden mussten.
Um diese Papiere mit Leben zu
erfüllen, hat die PI OS-Stadt in
Absprache mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück und der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland einen Text unter
der Überschrift „Bekämpfung von
Nr. 7-8/2003
Korruption in der Niedersächsischen Landesverwaltung – Ansprechpartner und Rechtsberatung“ erarbeitet. Dieser Beitrag
wurde ins Internet (www.polizeiosnabrueck.de, Pfad: >Aktuelles
>Korruption) eingestellt. Darüber
hinaus ist der Text innerhalb der
Dienststellen und -bereiche der
PI’en OS-Stadt und OS-Land im
Rahmen der Öffentlichkeitsarbeitmit der Bitte verteilt worden, ihn
allen Beschäftigen zur Kenntnis zu
geben.
Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ hat im Februar unter der
Schlagzeile „Selbst der Werbe-Kugelschreiber ist tabu – Staatsanwaltschaft, Polizei und IHK haben
Korruption den Kampf angesagt“
ausführlich berichtet und die Ansprechpartner mit Bild vorgestellt.
Nach der Veröffentlichung gingen insbesondere bei der IHK Hinweise auf mögliche Korruptionsfälle ein.
Ernst Hunsicker
PI Osnabrück-Stadt/kn
Im Steinhagel in Berlin
Seit Jahren ist der 1. Mai im
Berliner Stadtteil Kreuzberg
Schauplatz für gewalttätige
Ausschreitungen. Die Täter sind in
erster Linie krawallsuchende
Jugendliche und junge Erwachsene. Auch in diesem Jahr war die
niedersächsische Bereitschaftspolizei aus diesem Anlass im Einsatz
und entsandte 415 Beamtinnen
und Beamte in die Bundeshauptstadt.
Am 30. April verlegte der Führungsstab der I. Bereitschaftspolizeiabteilung Hannover mit ihrer 1.
und 2. Hundertschaft (BPH) sowie der 4. Hundertschaft aus Lüneburg nach Berlin.
Bereits in der Nacht zum 1. Mai
kam es bei Feiern anlässlich der
Walpurgisnacht im Stadtteil
Prenzlauer Berg zu ersten Auseinandersetzungen zwischen Randalierern und der Polizei. Bis zum
Einsatzbeginn für die niedersächsischen Kräfte hatte sich die Lage
jedoch zunächst wieder beruhigt.
Für den 1. Mai selbst waren in
Berlin zahlreiche Versammlungen
und Veranstaltungen geplant, die
verschiedene Institutionen angemeldet hatten. Die Berliner Polizei
verfolgte mit dem „Konzept der
ausgestreckten Hand“ in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain das Ziel eines
gewaltfreien und friedlichen 1. Mai.
In Kreuzberg sollten nach Vorstellung des Bezirksamtes mehrere
Veranstaltungen unter reger Teilnahme der Wohnbevölkerung dafür
sorgen, dass die Straßen des Bezirks
nicht den Krawallmachern überlassen werden. Die Polizei ihrerseits
wollte sich dabei und bei den geplanten versammlungsrechtlichen
Veranstaltungen weitestgehend zurückhalten.
Der Einsatzraum (KreuzbergNeukölln) war für die polizeilichen
Maßnahmen in drei Überwachungsbereiche unterteilt. Der Niedersächsischen Bereitschaftspolizei
wurde als einziger Nicht-BerlinerEinheit die Leitung eines solchen
Überwachungsbereiches übertragen. Neben den drei niedersächsischen Hundertschaften wurden ihr
dazu noch eine Hundertschaft der
Berliner Polizei und eine Bundesgrenzschutz-Hundertschaft unterstellt.
Bis in die frühen Abendstunden
ging das Konzept auf. Völlig überraschend griff jedoch gegen 19.40
Uhr eine Gruppe von 80 Personen
mit massivem Steinbewurf die
Kräfte der 1. BPH an und innerhalb
kürzester Zeit wuchs die Störergruppe auf mehrere hundert Personen an; die Auseinandersetzungen
nahmen ihren Lauf.
In der Folgezeit wurden durch
die Randalierer Personenkraftwagen umgeworfen und vereinzelt in
Brand gesetzt, mehrere Gebäude
wurden massiv beschädigt. Die eingesetzten Beamtinnen und Beamten
sahen sich fast ständig heftigem
Steinbewurf ausgesetzt.
Die Bilanz des Abends ist erschreckend: Neben erheblichen
Sachschäden waren vor allem eine
Vielzahl von Verletzungen, insbesondere durch Steinwürfe, zu beklagen.
Von den fast 180 verletzten Beamtinnen und Beamten in Kreuzberg
waren annähernd die Hälfte im Zuständigkeitsbereich der I. BPA eingesetzt, 28 Verletzte stammten aus
Niedersachsen.
Zur Bewältigung des polizeilichen Auftrages waren der I. BPA
Hannover zeitweise elf Hundertschaften und weitere Spezialkräfte
unterstellt. Ab Mitternacht setzte
dann endlich eine deutliche Lageberuhigung ein.
Allen im Einsatz Verletzten
wünscht die I. BPA auch auf diesem Wege gute Besserung und
dankt allen eingesetzten Beamtinnen und Beamten für das in diesem
besonderen Einsatz gezeigte Engagement, mit dem erneut die Professionalität der Bereitschaftspolizei
in derartig außergewöhnlichen Lagen unter Beweis gestellt werden
konnte.
Frank Hackbusch, I. BPA/dis
Video „Fit für Zivilcourage“
Nicht selten entstehen Gewalttaten, weil jungen Menschen das richtige Handlungsrepertoire fehlt, in kritischen
Situationen mit einer gewaltträchtigen Situation richtig
umzugehen. Zivilcourage zeigen, sich schützen und Opfern
richtig zu helfen, das will ein
neuer Videofilm vom Weißen
Ring, Polizei und der Initiative
„AUF!SEHEN-aktion für ein
menschliches miteinander“ jungen Menschen vermitteln.
Im Video „Fit für Zivilcourage“ geben Experten aus den
Bereichen Pädagogik, Polizei und
Sport Tipps, die eigenverantwortliches Handeln fördern sowie Verständnis für Körpersprache und
Körperbeherrschung vermitteln.
Erfahrene Antigewalttrainer an
Schulen geben ihr Wissen weiter,
die Polizei bringt Anregungen aus
Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskursen ein. Ferner wird
das Pro und Contra so genannter
Verteidigungswaffen wie Sprays,
Alarmgeräte oder Elektroschocker
thematisiert. Die gezeigten Rollen-
spiele sollen die gewaltpräven–
tive Arbeit mit Jugendlichen
nachhaltig prägen und die
Langfristigkeit der Initiative
sichern.
Szenen von Präventionsveranstaltungen mit Axel Schulz,
Dirk Nowitzki, Dr. Wladimir
und Dr. Vitali Klitschko sowie
das Zivilcouragetraining in
Sportstudios sollen Anregungen
für eine sportliche Freizeitgestaltung und letztlich eine Alternative zu Langeweile und
Kriminalität geben.
Zum Abschluss des Videofilms zeigt die größte deutsche
Opferschutzorganisation, der Weiße Ring, Hilfsmöglichkeiten für
Kriminalitätsopfer sowie die rechtliche Situation couragierte Helferinnen und Helfer auf.
Günter Koschig, PI Goslar/kn
Nr. 7-8/2003
POLIZEI-EXTRABLATT
Seite 5
Verkehrssicherheit (I):
Falschgeldkriminalität:
EU-Staaten sind gefordert Mahnaktion initiiert
Die EU-Mitgliedstaaten sollen in
Zukunft noch besser bei der
Bekämpfung der Falschgeldkriminalität zusammenarbeiten.
Das forderte Bundesinnenminister
Otto Schily.
Schily hat mit Unterstützung der
griechischen Ratspräsidentschaft
im Mai beim Rat der europäischen
Innen- und Justizminister in Brüssel seinen Amtskollegen weitere
Maßnahmen vorschlagen, um die
Euro-Noten vor Fälschungen zu
schützen. Und das, wie der Minister vor seinen EU-Kollegen verdeutlichte, aus gutem Grund.
„Nachdem im ersten Halbjahr
der Euro-Bargeldeinführung zunächst kaum gefälschte EuroBanknoten aufgegriffen wurden,
ergibt sich für das zweite Halbjahr
2002 europaweit eine steigende
Tendenz“, stellte der deutsche In-
nenminister fest. Die Entwicklung
der Euro-Falschgeldkriminalität
sei zwar „noch nicht“ Besorgnis erregend, sie verlange allerdings
wirksame und abgestimmte Maßnahmen auf europäischer Ebene
gegen die international agierende
Fälscherorganisationen.
Als erstes forderte Schily eine
schnelle und umfassende Information aller Sicherheitsbehörden in
den europäischen Staaten, wenn in
einem Mitgliedsland Falschgeldaufkommen festgestellt werde. Nur
so ließen sich, unter Einschluss der
Kreditinstitute und des Handels
notwendige Vorkehrungen treffen.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen zielen auf eine verstärkte Zusammenarbeit der Polizeien innerhalb der EU sowie mit den angrenzenden Drittstaaten und auf eine
Harmonisierung der Fachausbildung. Zu diesem Zweck sollen insbesondere die jeweiligen nationalen Zentralstellen der Falschgeldbekämpfung gestärkt werden.
Die deutsch-griechische Initiative wird von der europäischen Betrugsbekämpfungsbehörde OLAF
und von EUROPOL unterstützt.
Informationen und Zahlen zur
Euro-Falschgeldentwicklung gibt
es unter www.ecb.int.
BMI/kn
Selbstbehauptungskurs:
PI Osnabrück hilft Frauen
An jeweils elf Abenden führt die
Polizeiinspektion Osnabrück-Stadt
Selbstbehauptungskurse für Frauen aller Altersgruppen durch. Diese Kurse sind bereits Wochen im
Voraus ausgebucht.
Die bisherigen Teilnehmerinnen
waren zwischen 14 und 84 Jahre alt
und kommen aus allen beruflichen
Bereichen. Die vermittelten Inhalte in den Kursen stellen einen Querschnitt aus praktischen Handlungsanweisungen bei Konfliktsituationen im Alltag und aus psychologischen, rechtlichen, polizeilichen
und medizinischen Aspekten dar.
Im Moderatorenteam der Polizei
Osnabrück befinden sich neben einer SET-Trainerin auch Polizeibe-
amtinnen und -beamte, die sich in
Kampfsportarten weitergebildet
haben und über entsprechende
Trainerqualifikationen verfügen.
Mit dabei ist auch ein an einer örtlichen Klinik tätiger Facharzt.
So manches ängstliche „Mauerblümchen“ mutierte im Verlauf der
Wochen zu einer sich lautstark und
mutig in Szene setzenden, selbstbewussten Frau, die bei Angriffen
in der Öffentlichkeit nicht nur über
einen nicht zu verkennenden Überraschungseffekt durch ihr couragiertes Verhalten verfügt, sondern
auch bei Handgreiflichkeiten die
Stellen kennt, wo es weh tut!
Die Abende des Kurses mit den
praktischen Übungen am lebenden
Objekt (ein mit Schutzausrüstung
versehener 1-Meter-90-Mann!) bilden das Salz in der Suppe dieses Seminars. Theoretisch vermittelte
Verteidigungs- und Angriffstechniken werden praktisch umgesetzt
und trainiert. So ist es kaum verwunderlich, dass sich der jeweils
nächste Kurs bereits über Mundpropaganda füllt.
Der Selbstbehauptungskurs
trägt zu einer Imageverbesserung
der Osnabrücker Polizei bei. Ansprechpartner für interessierte
Dienststellen ist der SB Aus- und
Fortbildung bei der PI OsnabrückStadt unter Tel.-Nr.: 0541/327-1106.
Martin Ratermann
PI Osnabrück-Stadt/dw
Partnerschaft:
Zum Fußball nach Ivanovo
Zwischen Hannover und der russischen Stadt Ivanovo besteht auch
auf polizeilicher Ebene eine Partnerschaft. Anläßlich des 80jährigen
Bestehens des örtlichen Sportclubs
Dynamo hatte daher Invanovos Miliz eine Sportdelegation der PD
Hannover eingeladen.
Am Moskauer Flughafen erwarteten die Gäste zwei zivile Mannschaftswagen der Miliz, und ab ging
es Richtung Nordosten – 300 km bis
Ivanovo. Sonder- und Wegerechte
waren Standard. Ein Funkstreifenwagen der Miliz machte uns den
Weg frei – wie bei jeder Fahrt in
Russland.
Das hannoversche Fußballteam
absolvierte drei Spiele gegen eine
Milizmannschaft in Furmanov, gegen eine weitere in Kinesma und gegen eine Mannschaft des Sportclubs
Dynamo Ivanovo. Neu war für die
Niedersachsen das Reglement: Gespielt wurde in der Halle, mit einem
Torwart plus vier Feldspielern. Die
Fläche war kleiner als ein Handballfeld. Gespielt wurde außerdem
mit Seitenaus auf Handballtore –
mit einem relativ kleinen Ball, der
auf den Boden geworfen kaum wieder nach oben zu springen pflegt –
gewöhnungsbedürftig! Ein Erlebnis war der Boden: Lackierte Holzdielen. Von den zwischen 60 und 75
Minuten dauernden Spielen ent-
schieden wir leider nur das gegen
Kinesma für uns.
Im Anschluss an das Spiel gegen
Ivanovo kam es zu einer Wiederbegegnung der besonderen Art: Ein
Milizangehöriger brannte auf eine
Revanche, hatte er doch vor fünf
Jahren im Armdrücken das Nachsehen gegen Dennis Arrigoni. Für
den Herausforderer war – in Gewissheit seines sicheren Sieges – die
Enttäuschung anschließend umso
größer.
Die Ausflüge der Delegation in
die Städte Furmanov, Kinesma und
Suzdal waren jeweils geprägt von
Begrüßungen durch Stadt- und
Milizrepräsentanten. Die Gäste bekamen Einblicke in die jeweilige
Stadtgeschichte und wurden durch
eine Vielzahl von Museen, künstlerischen Sammlungen, Kirchen und
ähnliches mehr geführt. Die damit
verbundene herzliche Gastfreundschaft sucht ihresgleichen.
Bei der Miliz in Furmanov erlebten man die Besonderheiten einer
sequentiellen Videowahlgegenüberstellung im Rahmen einer Zeugenvernehmung sowie die Unterbringung von vier Männern in einer
Gewahrsamszelle, die dort auf einem Dielenpodest lagen.
Dann bekamen die Hannoveraner Gelegenheit, die Dienstpistole
Makarow zu testen. Begeistert wa-
ren die russischen Kollegen von
Michael Russelmann, der auf 25
Meter mit der ihm fremden Waffe
29 von 30 Ringen erzielte. Apropos
Russelmann: Dieser Name ging den
russischen Kollegen besonders melodisch über die Lippen.
Die deutschen Gäste haben alle
den Eindruck mitgenommen, dass
die Lebensbedingungen der Menschen in Russland nicht einfach
sind. Landschaft und Städte vermitteln teilweise beklemmende
Eindrück und lassen die Menschen
schwermütig erscheinen. Die unmittelbaren Begegnungen mit den
Gastgebern bei den verschiedensten
Anlässen waren aber stets getragen
von einer sehr warmherzigen, fröhlichen Atmosphäre. Mithin sind die
Eindrücke vielfältig, vielschichtig
und zwiespältig. Insofern wirkt die
Reise nach.
Anmaßend wäre es, von den Wahrnehmungen – oder gar von unseren
Verhältnissen – auf das Befinden der
russischen Bürger zu schließen. Die
wenigen intensiven Gespräche mit
den Spielern der russischen Mannschaften hatten unter anderem zum
Ergebnis, dass sich der Lebensstandard seit dem Demokratisierungsprozess kaum verbessert habe, dieser „Preis“ für die Freiheit aber gerne gezahlt werde.
Harry Blome, PD Hannover/kn
Zwei Tote, zwölf schwer und 39
leicht verletzte Personen in vier
Jahren sind die Bilanz aus Verkehrsunfällen auf der Landesstraße
554 zwischen
Adelebsen (LK
Göttingen) und
Offensen (LK
Northeim). Da
bei den meisten
Unfällen Nässe
in Verbindung
mit nicht angepasster
Geschwindigkeit
die Ursache war,
hat die Polizeiinspektion Göttingen in Zusammenarbeit mit
der Verkehrswacht Göttingen
Hinweistafeln
entworfen, welche die Gefährlichkeit des Fahrens
bei Nässe verdeutlichen.
Die Strecke wird von Berufspendlern aus dem Raum Höxter/
Holzminden und dem Solling stark
frequentiert. Der entsprechende
Abschnitt ist kurvenreich und befindet sich in einem Waldgebiet an
einem Bachlauf. Der Schatten und
die permanent vorhandene Feuchtigkeit haben einen erheblichen
Einfluss auf die
Griffigkeit der
Fahrbahn.
Die Initiatoren
der Aktion - Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion
Göttingen, Polizeihauptkommissar Axel Kerschnitzki sowie
der Vorsitzende
der Göttinger
Verkehrswacht
Udo Wichmann –
haben bei der
Aufstellung der
Schilder selbst Hand angelegt. Die
Ständer wurden vom Straßenbauamt Bad Gandersheim kostenfrei
aufgestellt.
Joachim Lüther
PI Göttingen
Mitfahrer gesucht
Polizeikommissar der PI Delmenhorst sucht Mitfahrer für einen
Mountainbike-Alpencross vom 29. August bis 7. September. Infos unter Tel.: 04221/1559-373, E-Mail (privat): [email protected]
Hermann Freimarck, PI Delmenhorst/kn
Verkehrssicherheit (II):
Fahrtraining
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PI Gifhorn haben die Möglichkeit genutzt, ein einsatzbezogenes Fahrsicherheitstraining zu
absolvieren. Das Training wurde
nach den Grundlagen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates
durchgeführt. Wesentliche Inhalte
sind das schnelle Erkennen von
Gefahrensituationen, die Einschätzung der Möglichkeiten des Fahrzeuges sowie die realistische Überprüfung eigener Fähigkeiten.
Der Kurs stand unter der Leitung
von PHK Joachim Peterwitz und
POK Stefan Höhn von der LBPNDirektion. Beide sind dort zuständig für die Durchführung des „Einsatzbezogenen
Fahrtrainings“.
Das Programm
ging über einen
Tag, an dem jeweils bis zu 20
Mitarbeiter teilnehmen konnten.
Sechs Trainingstage
wurden
durchgeführt. Am
Schluß waren es 105 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Training absolviert hatten .
Um dies zu ermöglichen, waren
einige logistische Probleme zu lösen. Zehn ausgerüstete Funkstreifenwagen mussten zu jedem der
sechs Tage bereitgestellt werden.
Für jeden dieser Wagen wurde ein
Satz Altreifen benötigt. Die Bereitstellung und Betankung der Fahrzeuge musste gewährleistet sein,
vor und nach dem Training mußten die Reifen gewechselt werden.
Es handelte sich schließlich um
Einsatzfahrzeuge aus den ESD-Bereichen der PI.
Das Training begann morgens
mit Lenkübungen durch einen Parcours von „Lübecker Hütchen“.
Erster Kommentar eines Teilnehmers: „Das dient wohl nur zum
Warmfahren der Reifen“. Was zunächst einfach begann, steigerte
sich sehr schnell und kam extremen
Einsatzsituationen sehr nahe.
Fahr- und Bremsmanöver auf
unterschiedlichen Fahrbahnbelägen wie Asphalt, Farbaufstrich und
Kacheln wechselten sich ab. Teilweise wurde die Bahn beregnet,
zeitweise wurden glatteisähnliche
Fahrbahnverhältnisse simuliert.
Jeder Teilnehmer hatte die
Möglichkeit, die
wechselnden Parcours zu testen
und dabei sein
F a h rv e r h a l t e n
durch die sehr geduldigen Fahrtrainer beurteilen
und korrigieren zu lassen.
Quietschende Reifen und ausbrechende schleudernde Wagen waren
zu Beginn die Regel. Elegante Fahrmanöver, die die Lenkbewegungen
des Autos „wie auf Schienen gefahren“ erscheinen ließen, waren am
Ende eines langen Tages erreichbar.
Durch die hohe Konzentration
während der ganzen Zeit waren die
Teilnehmer ganz schön geschafft;
trotzdem lautete die einhellige Meinung: „Klasse, so etwas müsste man
jedes Jahr machen.“
Thomas Reimann, PI Gifhorn/kn
Seite 6
POLIZEI-EXTRABLATT
Nr. 7-8/2003
Österreich:
Wald- und Crosslauf:
Gast bei „Cobra“
Meisterschaft in Rotenburg
Ins Schwitzen geriet der Organisator der diesjährigen Bezirksmeisterschaften im Wald- und
Crosslauf der Polizei im Regierungsbezirk Lüneburg, Hauptkommissar Klaus Ellssel am Stadion in
der Ahe in Rotenburg: Der schmale Waldweg an der Bahn, der als
Laufstrecke vorgesehen war,
versank im Morast. Daher musste
noch am Wettkampfmorgen
schnell umgeplant und eine neue
Laufstrecke ausgemessen werden.
Vor dem Tor des „Cobra“-Hauptquartiers in Wien
Manche während der Expo in
Hannover geknüpfte Kontakte halten länger. So trafen sich kürzlich
Angehörige des Aufklärungs- und
Festnahmezuges der hannoverschen Polizeiinspektion Mitte mit
österreichischen Kollegen des Einsatzkommandos „Cobra“ in Linz.
Die Unterbringung erfolgte beim
Einsatzkommando.
Die Einheit ist aus einer Reform
der österreichischen Polizei entstanden. Dabei wurden die Spezialeinheiten der Polizei und der Gendarmerie dem Gendarmerieeinsatzkommando zugeordnet . Die Hauptdienststelle des „EKO Cobra“ befindet sich in Wiener Neustadt. Im
Land sind vier Außenstellen, eine
davon in Linz.
Der Besuch der Zentrale des Einsatzkommandos „Cobra“ in Wiener
Neustadt war schlichtweg überwältigend. Schon beim Eintritt hatten
die hannoverschen Kollegen das
Gefühl, in einem Urlaubs-Clubho-
tel gelandet zu sein. Die Erbauerhatten (bereits Ende der 70er Jahre!) an alles gedacht, was eine Spezialeinheit benötigt. So zum Beispiel ein Hubschraubergestell an
der Sporthallendecke, ein langer
mit verschiedensten Elementen angereicherter Hindernisparcours, ein
Kletterturm mit vier verschiedenen
Außenfassaden sowie ein in die Anlage integriertes Wäldchen. Sauna,
Schwimmhalle, Schieß- und
Übungsräume gehören selbstredend dazu.
Beeindruckend war auch die Gestaltung der gesamten Anlage, die
insgesamt sehr gut gepflegt wirkte. Alles in allem war es eine hoch
interessante Zeit mit den österreichischen Kollegen, zu denen der
Kontakt weiterhin aufrechterhalten werden soll. Aber wie sagten die
gastfreundlichen Österreicher immer: „Passt scho!“
Heiko Springmann
PD Hannover/kn
Weser-Ems Meister
In den Halbfinalspielen setzten
sich dann die BezReg Weser-Ems
und die PD Hannover souverän
durch und standen sich im Endspiel
gegenüber. Zuvor allerdings kam es
noch zum Spiel um Platz 3, in dem
sich die FHS mit 10 : 7 Toren gegen
den Veranstalter durchsetzen konnte. Im Finale traf der Titelverteidiger auf die PD Hannover und siegte verdient mit 16 : 9 Toren. Seit
1997 holten sich damit die Mannen
um Trainer Karl-Heinz Klenke zum
vierten Mal den Titelgewinn.
Die gute Leistung des Meisters
spiegelte sich natürlich auch in der
Torschützenliste wieder. Dort belegten Eric Büeler (19 Tore) und
Leif Tell (18 Tore) von der BezReg
Weser-Ems die ersten beiden Plätze. Ebenfalls 18 Treffer erzielte
Mario Wehe vom Team PD Hannover.
Ingo Ulbrich
PI Hannover-Land/dis
Fußball:
2. Platz für Göttingen
Mit dem zweiten Platz und dem
Fair-Play-Pokal im Gepäck kehrte
eine Fußballmannschaft der PI
Göttingen von einem Turnier während der Kamerunischen Kulturwoche, die vom 15. bis 17 Mai auf
dem Gelände des Sportinstituts am
Sprangerweg stattfand, zurück.
Sechs Mannschaften (CCUG, Sierra Leone, Darmstadt, Dortmund,
Braunschweig und die Polizei Göttingen) kämpften in zwei Gruppen
in fairen Wettkämpfen um Punkte
und Tore. Erst im Endspiel unterlagen die Ordnungshüter der überragenden Mannschaft Kamerunische
NIVADIS:
Eigenes Logo
NPM Handball:
Austragungsort der 26. Niedersächsischen Polizeimeisterschaft im
Hallenhandball war wieder einmal
Hannover. Im Mai organisierte die
Bezirksregierung Hannover als Ausrichter die Meisterschaftsspiele in
der Sporthalle der I. Bereitschaftspolizeiabteilung Hannover.
In der Gruppe A setzte sich wie
erwartet die BezReg Weser-Ems
durch. Zweiter in dieser Gruppe
wurde die BezReg Hannover vor der
BezReg Lüneburg. In der anderen
Gruppe ging es erheblich spannender zu. Hier waren gleich drei
Mannschaften, nämlich die PD
Hannover, die Fachhochschule und
die LBPN praktisch Punktgleich,
während die Spielgemeinschaft der
BezReg und PD Braunschweig abgeschlagen auf dem letzten Platz
der Tabelle landete. Dank des besseren Torverhältnisses holte sich die
PD Hannover vor der FHS den ersten Platz in der Tabelle.
Kurz vor neun Uhr war die Arbeit getan, Polizeidirektor Winfried
Reimann und stellvertretender Bürgermeister Hartmut Leefers konnten die über 120 Läuferinnen und
Läufer sowie die 30köpfige Organisationscrew der Rotenburger Inspektion begrüßen. Kurz vor 10 Uhr
fiel dann der Startschuss für die
Langstrecke über 9.450 Meter
durch den Ahewald.
Allen voran Norbert Schepergerdes von der Polizeiinspektion Cuxhaven, seit vielen Jahren Champion der Polizei-Läufer. Ohne ein Zeichen von Anstrengung hatte er dem
Zweitplatzierten nach der ersten
Runde bereits fast 400 Meter abgenommen. Mit über fünf Minuten
Vorsprung lief der Cuxhavener mit
einer Zeit von 32:57 Minuten vor
dem Zweiten Bernd Velden aus Osterholz ins Ziel. Mit 41:20 Minuten
folgte Christian Gähring aus Uelzen.
Auf der Mittelstrecke (6.300 m)
siegte Frank Ebel von der Polizeiinspektion Harburg mit 22:10 Minuten. Die Kurzstrecke (3.150 m)
wurde von Thomas Silies vom
Polizeikommissariat Zeven mit
Studenten Braunschweig deutlich
mit 0 : 6.
Veranstalter war die Cameroon
Cultural Union Kamerun Göttingen (CCUG e.V.). Als bester Spieler
zeichnete die Turnierleitung
Francis NJinjoh aus Braunschweig
aus. „Total lustig und freundlich“,
so der Eindruck des Mittelfeldstrategen Thomas Fuge vom 1. PK
Göttingen. Jean Edmond Tomte,
Vorsitzender des CCUG e.V.: „Wir
hoffen, die Polizei ist im nächsten
Jahr wieder dabei.“
Helmut Latermann
PI Göttingen/dw
In der Softwareschmiede des
PATB NI wird das neue Niedersächsische Vorgangsbearbeitungssystem – NIVADIS – entwickelt. Mit Peter F. Schaller gehört dem PATB NI aber auch ein
gelernter Druckvorlagenhersteller an. Und der hat ein Logo
für NIVADIS entwickelt, das allseits überzeugte.
Um die Identifikation mit dem
Markenzeichen, das zukünftig
b e i m
Systemstart von
NIVADIS
auf allen
Anwenderbildschirmen
zu sehen
sein wird,
zu fördern, hier
einige Gedanken, die bei der
Auswahlentscheidung eine Rolle spielten:
쐍 In der räumlichen Betrachtung
erkennt man einen Ring, der für
das in sich geschlossene, nach
außen sichere Vorgangsbearbeitungssystem der Niedersächsischen Polizei steht.
쐍 Der (rote) Pfeil stellt eine stilisierte Kompassnadel dar, die die
eindeutige Richtung des niedersächsischen Weges vorgibt –
nämlich nach vorn.
쐍 Die Farbgestaltung ist angelehnt an das Landeswappen (rotes Wappenschild) sowie die Flora und Flusslandschaft (grün und
blau) Niedersachsens.
쐍 Der blaue Überbau signalisiert
ein schützendes Dach / Hand, die
über allem steht; gewissermaßen
als Symbol der Sicherheit.
Der Entwurf ist bereits zur patentrechtlichen Sicherung als
sogenannte Wortbildmarke beim
Deutschen Patentamt in München angemeldet worden.
Frank Weiss
PG MIKADO-neu/dw
12:03 Minuten dominiert. Hier waren auch die Frauen unterwegs:
Sabine Fuhrhop von der Inspektion Soltau-Fallingbostel benötigte
13:15 Minuten für die Strecke.
Darüber hinaus wurde ein Fitnesslauf über 6.300 Meter durch das
schwierige Geläuf in der Ahe angeboten. In dieser Disziplin siegte
Frank-Peter Döring von der Polizeiinspektion Lüneburg in 27:59
Minuten. Beachtenswert war die
Leistung des Bremervörder Kommissariatsleiters Wolfgang Melerski: Der 56-jährige landete beim
Fitnesslauf mit 34:47 Minuten im
guten Mittelfeld. Er war damit nur
knapp langsamer als Anne-Katrin
Borck aus Lüneburg, die eine Zeit
von 33:42 Minuten erreichte.
Nach einer mittaglichen Stärkung mit Pasta, hergerichtet in der
mobilen Polizeiküche vom Roten-
burger Uwe Dahms, wurden um 14
Uhr von Polizeidirektor Reimann
im Beisein des Cuxhavener Inspektionsleiters Friedhold Schacht
die Sieger geehrt. Der Polizeidirektor der nördlichsten Inspektion des
Bezirks konnte sich als Chef des
Gesamtsiegers Schepergerdes auch
über den ersten Platz nach Punkten in der Dienststellenwertung für
die PI Cuxhaven freuen. Für die
Läufer der Inspektion Lüneburg
gab es noch ein kleines Geschenk:
Die Lüneburger waren mit den meisten Aktiven im Fitnesslauf angetreten.
Dank schuldeten die Polizisten
Sportplatzwart Reinhard Schulz,
dem Bauhof, dem Forstamt und
dem THW, die den Sportwettbewerb nach Kräften unterstützt hatten.
Detlev Kaldinski
PI Rotenburg/dis
Heinz-Erhardt-Platz:
Polizei Göttingen
hat Patenschaft
In einer originalgetreuen Uniform aus den
50-ziger Jahren
kopierte PK Detlef Wallbach den
unvergeßlichen
Heinz Erhardt in
dessen Rolle als
Polizist Eberhard Dobermann. Die Medien und die Zuschauer waren
regelrecht begeistert
In Anwesenheit einiger Angehörigen der Familie Heinz Erhardt’s,
darunter die älteste Tochter Grit
Berthold sowie des Enkels und
Schauspielers Marek Erhardt hat
der Bürgermeister der Stadt Göttingen, Wilhelm Gerhardy, jetzt einen
Platz am Weender Tor in „HeinzErhardt-Platz“ umbenannt.
Zur Erinnerung an den beliebten
wie unvergeßlichen Komiker und
Schauspieler wurde in Anwesenheit
von rund 400 Gästen und Zuschauern eine Skulptur enthüllt. Sie stellt
Heinz Ehrhardt in seiner Rolle als
Verkehrspolizist Eberhard Dobermann dar.
Da war es fast schon eine Ehrensache, dass die Polizei die Patenschaft über diesen Platz und die
Skulptur übernahm. Das tat denn
auch das 1. Polizeikommissariat der
Polizeiinspektion Göttingen. Umrahmt wurde der kleine Festakt von
dem Göttinger Polizeichor unter
der Leitung seines musikalischen
Chefs Klaus Klapproth.
Der Leiter des 1. Polizeikommissariates, Polizeioberrat Bernd
Kittelmann, betonte in seiner An-
sprache ausdrücklich, das seine
Dienststelle die Patenschaft „sehr
gern“ übernommen habe. Kittelmann schlug außerdem vor, dass der
Kinofilm „Natürlich die Autofahrer“ zum Lehrfilm für die Polizei
auserkoren werden sollte.
Gewissermaßen zum „Star“ der
Veranstaltung war Polizeikommissar Detlef Wallbach avanciert. Er
ist Angehöriger der RLFZ der PI
Göttingen und trat in einer Originaluniform der 50-ziger Jahre als
Double für den Hauptdarsteller
Heinz Erhard in der Rolle des Polizisten Eberhard Dobermann auf.
Die Ähnlichkeit in Aussehen und
Pose war verblüffend. Prompt
musste Wallbach den zahlreichen
Pressefotografen und einem Filmteam Modell stehen. Viele der Anwesenden ließen sich mit ihm ablichten. Übrigens: Für diesen Auftritt opferte Wallbach seinen Bart.
Ein besonderer Dank geht an das
Polizeimuseum Hannover, das die
Polizeiuniform zur Verfügung gestellt hatte.
Helmut Latermann
PI Göttingen/dw