Migration – Integration – Prävention
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Migration – Integration – Prävention
In dieser Ausgabe Deutschland ist sicher Bundesinnenminister Schily hat die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2002 veröffentlicht und dazu erklärt: „Die Zahlen zeigen, dass Deutschland, wie in den vergangenen Jahren, zu den sichersten Ländern im internationalen Vergleich gehört.“ Seite 3 Mai-Krawalle Informationen für die Niedersächsische Polizei 7-8/2003 Innenminister präsentiert Grundzüge Polizeireform erhält Kontur ohnehin aufgelöst werden. Im Rahmen einer ersten Grundbewertung dieser Kriterien hat sich insbesondere folgendes herauskristallisiert: 쐍 Nur eine geringe Anzahl von Direktionen gewährleistet ein hohes Maß an erforderlicher Funktionalität und Leistungsfähigkeit. 쐍 Die Anzahl der Polizeidirektionen sollte möglichst gering gehalten werden, um nicht (zuviel) zusätzliche Stäbe entstehen zu lassen. 쐍 Es gibt zurzeit auf Ebene der sechs vorhandenen Einzeldienstbehörden zentralisierte OrganisaDie Arbeitsgruppe hat zunächst tionseinheiten, die auch in Zukunft die maßgeblichen Kriterien für den dort vorzuhalten sind (zum Beispiel künftigen räumlichen Zuschnitt MEK). Die Schaffung weiterer Befestgelegt. Demnach sind hörden hätte zwingend zur Folge, diese Einheiten auf die Anzahl der Behörden zu vermehren oder aber sie grundsätzlich auf Landesebene zuPD Ende März hat Staatssekretär Dr. Roland Koller eine Arbeitsgruppe mit dem Auftrag eingerichtet, bis zum 15. November ein Gesamtmodell für die künftige Organisation der niedersächsischen Polizei vorzulegen (PEB berichtete). In einem ersten Schritt dorthin waren bis zum 30. April Vorschläge für die räumliche Gliederung der zukünftigen Polizeidirektionen und für deren Aufgabenstruktur (Grobmodell) vorzulegen. ©: Westermann Verlag, BS / M: Draxler OL PD OS Unterhalb des Innenministeriums wird Niedersachsen künftig in sechs Polizeidirektionen aufgeteilt 쐍 Strategische/politische Faktoren (Gesamtzahl, Anzahl von Stäben...) 쐍 Kriminalitätsdaten (PKS-Daten, Tätermobilität...) 쐍 Einsatztaktik (taktische Einsatzräume...) 쐍 Verkehrsdaten (Verkehrsunfallzahlen...) 쐍 Organisatorische Faktoren (Führungsspanne...) 쐍 Personalstärken (unter Vorbehalt möglicher Veränderungen des Personalverteilungsmodells) 쐍 Regional- und Strukturdaten (Einwohner, zu betreuende Fläche...) die Aspekte, die bei der „polizeilichen Neuaufteilung“ des Landes berücksichtigt werden müssen. Bisherige Grenzen der Regierungsbezirke sind keine maßgeblichen Faktoren, da die Bezirksregierungen PD LG sammenz u PD fühPD H ren, BS was wed e r PD persoGÖ n e l l leistbar noch taktisch sachgerecht ist. Als Ergebnis hat die Arbeitsgruppe ein Modell mit sechs Polizeidirektionen vorgeschlagen, nicht ohne allerdings zuvor auch andere denkbare Modelle mit einer Anzahl zwischen sechs und elf Polizeidirektionen geprüft zu haben: Für dieses Modell sprechen folgende Argumente: 쐍 Das Modell erfüllt die genannten Kriterien für den räumlichen Zuschnitt und entspricht der Grundbewertung. 쐍 Für den niedersächsischen Teil des Großraums Hamburgs und die von dort einströmenden Kriminalitäts- beziehungsweise Einsatzanlässe ist nur eine Polizeidirektion zuständig. 쐍 Der kriminalgeografische Großraum Braunschweig findet sich in einer Behörde wieder. 쐍 Im Osten Niedersachsens haben nur zwei Direktionen eine Grenze zu Sachsen-Anhalt. 쐍 Der gesamte südniedersächsische Raum befindet sich polizeilich unter einer Gesamtverantwortung. 쐍 Die polizeiliche Aufgabenbewältigung in der Region Hannover liegt in einer Hand. 쐍 Die Grenze zu den Niederlanden befindet sich im Bereich einer Polizeidirektion. 쐍 Das gesamte Bremer Umland ist als ein kriminalgeografischer Raum von einer niedersächsischen Polizeibehörde umschlossen. 쐍 Die Fernstraßen (insbesondere BAB) befinden sich in überwiegend geschlossenen Behördenbereichen. 쐍 Alle kreisfreien Städte sind in ihr jeweiliges Umland eingebunden. 쐍 Die Strukturdaten der einzelnen Behörden sind im Rahmen der Möglichkeiten weitgehend aufeinander abgestimmt. 쐍 Die Behörden sind durch ihre Personalstärken so autark wie möglich. 쐍 Es werden angemessene Führungsspannen erreicht. Besonders deutlich werden die Vorteile dieses Modells bei einem Vergleich bestimmter Kennzahlen mit der heutigen Organisation (siehe Tabelle Seite 2). Beispiel: in der Polizeibehörde mit dem geringsten Straftatenaufkommen werden heute im Mittelwert der letzten fünf Jahre 24.534 Straftaten bearbeitet, in der Behörde mit dem höchsten Aufkommen 179.004; bei einer Realisierung des vorgeschlagenen Modells mit sechs Direktionen würde man nur noch eine Spannbreite von minimal 77.860 bis maximal 117.866 erreichen. Der vorgeschlagene räumliche Zuschnitt orientiert sich unterhalb der PD-Ebene an den bisherigen PI-Grenzen. In einem weiteren Schritt wird auch geprüft, ob im Einzelfall Polizeiinspektionen aufgrund bestimmter Faktoren (Personalbestand, regionale Anbindung und ähnliches mehr) zusammenzulegen oder anders zuzuschneiden sind. Dasselbe gilt auch für den nachgeordneten Bereich. Die Arbeitsgruppe hat sich in einem weiteren Teilauftrag mit einem Grobmodell für die Aufgabenstruktur der künftigen Polizeidirektionen befasst und ist dabei zu folgendem Vorschlag gekommen: Die Polizeidirektionen sollen neben Stabs-, Führungs- und koordi- Seit Jahren ist der 1. Mai im Berliner Stadtteil Kreuzberg Schauplatz für gewalttätige Ausschreitungen. Auch in diesem Jahr war die niedersächsische Bereitschaftspolizei aus diesem Anlass in der Bundeshauptstadt im Einsatz. Seite 4 Vorbildlich fürs Image Die Polizeiinspektion OS-Stadt bietet Frauen so genannte Selbstbehauptungskurse an. Sie sind Beispiel einer hervorragenden Serviceleistung, die überdies das Image der Polizei beträchtlich weiterverbessert. Seite 5 Patenschaft übernommen In Anwesenheit von Familienangehörigen und Gästen wurde in Göttingen ein Heinz-ErhardtPlatz samt einer Skulptur eingeweiht, die ihn in seiner Rolle als Verkehrspolizist Eberhard Dobermann zeigt. Das 1. Polizeikommissariat der PI Göttingen übernahm die Patenschaft. Seite 6 Deutscher Präventionstag: Migration – Integration – Prävention Dem Schirmherrn des Präventionstages, Ministerpräsident Christian Wulff, stellten KORin Rita Salgmann und KDin Heike Fischer das Informationsangebot des LKA Niedersachsen vor Der Deutsche Präventionstag ist eine Veranstaltung, die sich einmal im Jahr an alle Verantwortungsträger der Kriminalprävention richtet. Der Tag hat zum Ziel, die Kriminalprävention in einem breiten gesellschaftlichen Rahmen darzustellen und zu stärken. Kriminalprävention soll so dazu beitragen, dass weniger Straftaten begangen, weniger Menschen Opfer werden und das Sicherheitsgefühl gestärkt wird. Somit ist sie ein wesentlicher Faktor zur Förderung der Lebensqualität. Da auch Polizei als Verantwortungsträger der Kriminalprävention fungiert, präsentierte sich das Dezernat 24 des LKA NI zum diesjährigen 8. Deutschen Präventionstag im Convention Center Messe in Hannover. Das diesjährige Schwerpunktthema: „Migration – Integration – Prävention“. Es gliederte sich in thematische Foren wie Arbeitswelt, Europa, Familie, Jugendhilfe, Kommune, Medien, Polizei, Schule sowie Strafvollzug/Straffälligenhilfe. Das LKA präsentierte sich hierbei in allen Bereichen in unterschiedlicher und vielfältiger Weise. Dazu wurde der Ausstellungsstand in vier Teile untergliedert, so dass mehrere Themenbereiche dargestellt werden konnten. Das Modellprojekt „Jugendarbeit zur Intensivierung der Prävention gegen Rechts – PräGeRex –“ hat hierbei die Gelegenheit genutzt, ihre vier Teilobjekte der Kooperativen Gesamtschule Wiesmoor, der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt in Braunschweig, des Landesmusikrates Niedersachsen sowie des Fördervereins „Zirkus Knalltüte e.V.“ aus Celle einem breiten Publikum vorzustellen. Auf dem Stand des LKA wurden zwei weitere niedersächsische Projekte, das Peiner Virtuelle Kinderund Jugendbüro www.planet-pe.de, Fortsetzung siehe Seite 2 왘 sowie die Puppenbühne Boiing des Polizeikommissariates Alfeld dargeboten. Ein neues Ortungssystem „Mobil Finder“ – eine neue Dimension der Fahrzeugüberwachung – wurde im Bereich der technischen Prävention als Innovation vorgestellt. Das Fachpublikum konnte sich umfassend über die Sicherheitslage in Niedersachsen seit 1992 auf der Grundlage des Berichtes zur Inneren Sicherheit in Niedersachsen 1992 – 2001 des Niedersächsischen Innenministeriums und des Niedersächsischen Justizministeriums informieren. Darüber hinaus konnte dem Fachpublikum die Ausstellung „Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter“ des LKA NI auf einer gesonderten Ausstellungsfläche dargeboten werden. Die Schirmherrschaft des 8. Deutschen Präventionstages hatte Ministerpräsident Christian Wulff übernommen, der die Veranstaltung mit einem Festvortrag eröffnete. Für den Bereich der Polizei hielt Innenminister Uwe Schünemann im „Fachforum Polizei“ ein Referat zum Thema „Integration und Prävention als politische Aufgabe der Innenverwaltungen der Länder“. Beide Politiker nutzten die Gelegenheit zu einem intensiven Austausch mit den Vertreterinnen und Vertretern des LKA, um sich umfassend und nachhaltig über das vielseitige Angebot der Ausstellungsstände zu informieren. Nach einer sehr intensiven Vorbereitungsphase des gesamten Dezernates kann abschließend ein positives Resümee hinsichtlich der gehegten Erwartungen, der Resonanz des Fachpublikums sowie der geknüpften neuen Kontakte gezogen werden. Es bleibt ein zufriedenes Gefühl und für die Zukunft muss es heißen, dass der Erfolg die Mühen belohnt. Carola Gustedt, LKA/det Seite 2 Verkehrstote: Opferzahl auf Tiefststand Dem Statistischen Bundesamt zufolge starben bei Straßenverkehrsunfällen in Deutschland seit 1953 – der Wiederaufnahme der amtlichen Verkehrsunfallstatistik nach dem 2. Weltkrieg – insgesamt 692 000 Fahrzeugbenutzer und Fußgänger. Dies sind mehr Getötete als Frankfurt/Main heute Einwohner hat. Verletzt wurden in diesem Zeitraum 24,9 Millionen Verkehrsteilnehmer. Der Kraftfahrzeugbestand stieg von 1953 mit 4,76 Millionen (darunter 1,26 Mio. Pkw) auf 54,99 Millionen, darunter 44,38 Millionen Pkw, im Jahr 2002. Während 1953 insgesamt 265 Getötete auf 100 000 Kraftfahrzeuge kamen, lag diese Kennziffer im Jahr 2002 dagegen bei zwölf. Die meisten tödlich Verunglückten (21 332) wurden dem Bundesamt zufolge 1970 ermittelt, die wenigsten 2002 mit 6 842 Opfern. Diese positive Entwicklung ist auf eine Vielzahl von Ursachen zurückzuführen. Dazu gehören Verbesserungen bei der passiven Sicherheit der Fahrzeuge, die Fahrzeugtechnik, der Straßenbau, die Verkehrsregelung, der Rettungsdienst, eine andere Verkehrsstruktur sowie eine weitgehende Trennung von Fußgängern, Zweiradfahrern und Kraftfahrzeugen. Statistisches Bundesamt/dw PolNBl.NI: Jetzt online zu haben Um eine schnellere Information der Leser zu gewährleisten und die Kosten zu senken, wird ab sofort jede neue Ausgabe des Polizeinachrichtenblatts (PolNBl. NI) in das Intranet, Extrapol.de, sowie bedingt in das Internet eingestellt. Jeder Nutzer des Intranets NI kann sich ab sofort unter folgender Adresse anmelden: http://intra.bi pni.polizei.niedersachsen.de/publi kationen/polnblatt/index.html. Er erhält von jeder Ausgabe automatisch eine E-Mail mit Inhaltsübersicht und kann sich die Ausgabe herunterladen. Weiterhin sind alle Ausgaben ab 1993 als pdf-Format zum herunterladen eingestellt. Andere Nutzer www (Dienststellen ohne Intranetzugang, oder sonstige Nutzer können sich unter http://www.polizei.niedersachsen. de/publikationen/polnblatt/in dex.html. anmelden. Auch hier erhält man bei jeder neuen Ausgabe automatisch eine Inhaltsübersicht zum herunterladen. Ein Zugriff auf die Archivfunktion ist hier nicht möglich. Hannes Hermann, BIP NI/dw Mai-Demos: Dank für Einsatz Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann hat Hannovers Polizeipräsidenten Hans-Dieter Klosa für den „hervorragenden“ Einsatz bei einer NPD-Demo und einer Versammlung des DGB am 24. Mai gedankt. „Die Einsatzlage wurde hervorragend gemeistert. Damit war die Sicherheit der friedlichen Versammlungsteilnehmer sowie der Bürgerinnen und Bürger jederzeit gewährleistet.“ Weiter stellte der Minister fest: „Der Erfolg ist auf die hohe Motivation und Einsatzbereitschaft der eingesetzten Kräfte zurückzuführen bei gleichzeitiger großer körperlicher und psychischer Belastung jedes Einzelnen.“ Schünemann dankte auch den niedersächsischen Beamtinnen und Beamten für die hervorragende Arbeit sowie den Unterstützungskräften aus den Bundesländern Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Schleswig-Holstein. kn POLIZEI-EXTRABLATT Landespolizei: Digitalbilder: Polizeireform erhält Kontur Polizeidirektion Zentrale Kriminalinspektion Polizeiinspektion Zentrales Kriminalkommissariat Polizeikommissariat (grds. nicht am Sitz der ZKi) Nr. 7-8/2003 (auch am Sitz der PD) (grds. nicht am Sitz der PI) Polizeiinspektion Polizeikommissariat (grds. nicht am Sitz der PI) Polizeistation Polizeistation (keine eigenständige Dienststelle) (keine eigenständige Dienststelle) Grafik: Draxler / Quelle: MI Fortsetzung von Seite 1 nierenden Aufgaben auch solche der zentralen Sachbearbeitung wahrnehmen. Dazu gehören insbesondere Organisierte Kriminalität, Bandenkriminalität, Korruption, Wirtschaftskriminalität in besonderen Fällen sowie zentrale Sachbearbeitung gemäß Einzelzuweisung (zum Beispiel in besonders gelagerten Fällen, die über die Möglichkeiten einer PI hinausgehen). Die genannten Bereiche sollen in den Behörden in je einer Zentralen Kriminalinspektion mit nachgeordneten Zentralen Kriminalkommissariaten zusammengefasst werden. Die zentrale Bearbeitungszuständigkeit in diesen Bereichen greift die positiven Erfahrungen aus den bewährten Strukturen der OK-Bekämpfung auf und setzt konsequent kriminalstrategische Zielsetzungen der Landesregierung um (unter anderem Intensivierung der Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität und Korruption). Für die Flächenorganisation der Ebenen unterhalb der Polizeidirektion sollen folgende Grundsätze gelten: 쐍 Polizeiinspektionen (auch am Sitz der PD) werden mit den Aufgabenbereichen Kriminalitätsbekämpfung, Einsatz/Verkehr, Verwaltungsaufgaben versehen. 쐍 Unterhalb dieser Ebene haben Polizeikommissariate (grundsätzlich nicht am Sitz der PI) die Aufgabenbereiche Kriminalitätsbekämpfung und Einsatz im Rundum-die-Uhr-Dienst wahrzunehmen. 쐍 Den Polizeiinspektionen beziehungsweise Polizeikommissariaten sind bei Bedarf Polizeistationen zugeordnet. 쐍 Bisherige Polizeikommissariate, die künftig keinen Rund-um-die-Uhr-Dienst gewährleisten, werden zu Polizeistationen. 쐍 Die Binnenstruktur der Polizeiinspektionen wird nach einem einheitlichen Grundmuster ausgestaltet. Die bei einzelnen Polizeiinspektionen vorhandenen besonderen Funktionen werden im Einzelfall aus Effektivitätsgründen dort belassen und unterliegen einer Koordinierung durch die Polizeidirektion. Die derzeitige Unterscheidung in Polizeiinspektionen mit/ohne Zusatzfunktionen entfällt. 쐍 Am Sitz der Polizeiinspektion wird diese auch die Aufgaben der örtlichen Kriminalitätsbekämpfung übernehmen. Daraus ergibt sich folgende grobe Organisationsstruktur: Für ablauforganisatorische Detailregelungen, die noch zu erarbeiten sind, soll gelten: 쐍 Zur Sicherstellung einheitlicher und hoher Qualitätsstandards kommt der Ausübung von Fachauf- sicht eine herausragende Bedeutung zu. 쐍 Durchgängige Fachstränge haben diese Fachaufsicht zu gewährleisten. 쐍 Zentrale Aufgabenwahrnehmung soll gegenüber dezentraler dann den Vorrang haben, soweit die Spezialität der Aufgabe (Qualität der Ergebnisse, Sachkenntnis), das Aufkommen der einschlägigen Aufgaben oder die strukturellen oder situativen Besonderheiten dies erfordern. Schünemann und Koller haben sich diesen Vorschlägen angeschlossen. Der Innenminister hat das Kabinett am 20. Mai entsprechend unterrichtet. Einen Tag später wurden die Führungsverantwortlichen der Polizei auf der Ebene der Behördenleiter/Direktoren der Polizei/Leiter der Einrichtungen, die Leiter/in der Unterarbeitsgruppen, der Hauptpersonalrat, die Bezirkspersonalräte, die Gewerkschaften/Verbände, Frauenbeauftragte, und andere mehr informiert. Am selben Tag fand ebenfalls die Unterrichtung des Ausschusses für Inneres und Sport des Niedersächsischen Landtages sowie die Information der Medien statt. Dabei hat Schünemann auch bekannt gegeben, dass die künftigen Standorte der Polizeidirektionen in Hannover, Braunschweig, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück und Göttingen liegen sollen. Zur Zeit arbeiten acht Unterarbeitsgruppen an den Themen 쐍 Kriminalitätsbekämpfung 쐍 Einsatz, einsatz- und ermittlungsunterstützende Angelegenheiten 쐍 Spezialeinheiten, Organisationseinheiten für Sonderlagen 쐍 Verkehrsangelegenheiten 쐍 Personalangelegenheiten 쐍 Haushalt/Technik 쐍 Personalverteilung 쐍 Recht Diese Gruppen werden auf der Basis der bisherigen Organisationsüberlegungen insbesondere Vorschläge dazu erarbeiten, auf welchen Ebenen künftig welche Aufgaben wahrgenommen werden sollen. Wir werden über unsere Arbeit weiterhin fortlaufend informieren. Die Möglichkeit der Mitwirkung wird bereits hervorragend angenommen. Auf die detaillierten Informationen zur Arbeitsgruppe im Intranet der Polizei sei der Vollständigkeit halber hingewiesen. Offen für konstruktive Anregungen und Hinweise sind wir erreichbar unter: Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport, AG „Organisation der Polizei“, Lavesallee 6, 30169 Hannover oder per E-Mail unter: AG.Or ganisation-der-Polizei@mi. niedersachsen.de. Uwe Kolmey, MI/dw Dienstsport: Über die Grenze hinweg Im Mai trafen sich Kollegen der Regio Groningen und des PK Papenburg erstmals zum gemeinsamen Dienstsport in Bellingwolde/ NL. Mit Rennrädern wurde eine etwa 50 km lange Tour durch wunderschöne Rapsfelder und wenig befahrene Alleen durchgeführt und anschließend in der gemeindeeigenen Sportanlage Bellingwolde „evaluiert“. Der zweistündige „Ausritt“ wurde auch für intensive Gespräche genutzt, um das gemeinsame Ziel der polizeilichen Zusam- menarbeit weiterhin mit Leben zu füllen. Nachdem das internationale Zusammenwirken auf Behördenebene zunehmend forciert wurde, wollen nun die grenznahen Dienststellen im operativen Bereich folgen. Dazu soll auch eine auf der Grundlage des neuen Dienstsporterlasses gegründeten Radsportgruppe beitragen. Über sie wurden Kontakt zwischen den radsportbegeisterten Kollegen des PK Papenburg und denen der Fremdelingenpolitie ter Apel hergestellt. Eine nächste Veranstaltung ist übrigens schon terminiert! Uwe Rempel BezReg Weser-Ems/dw Probleme mit der Fotoqualität Immer öfter erhält die PEBRedaktion Beiträge und Fotos per E-Mail. Das ist eine feine Sache, weil damit der manchmal sehr langwierige Postweg umgangen wird. Nur gibt es zum Teil Probleme mit den Größen der mitgeschickten digitalen Fotos. Leider ist die Datenmenge häufig so gering, dass – in bis zu 50 Prozent der Fälle (!) – auf eine Veröffentlichung der Bilder verzichtet werden muss, weil sie, für den Druckprozess aufbereitet, die Briefmarkengröße nicht überschreiten. Deshalb hier eine kleine Hilfe, was die Bildgröße betrifft: Ein Foto, das eine Ausgabegröße von zirka 13 X 18 cm haben soll, benötigt eine hohe Auflösung von mindestens 1024 mal 768 Pixel und eine geringe Kompression. Die meisten Digitalkameras bieten hierfür die Option „Hohe Qualitätsstufe“ oder ähnliches an. Und noch eine Bitte: Fotos auf keinen Fall in Textdokumente einbetten! dw Eigentumskriminalität: 98. Hühnertagung Mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Niedersachsen und angrenzenden Bundesländern sowie dem BKA haben sich im Rahmen der „98. Halbjahresbesprechung des LKA Niedersachsen zur Bekämpfung bedeutender Fälle von Einbruchs- und Raubkriminalität überörtlicher Serientäter“ im Mai in Duderstadt getroffen. Über die Landesgrenze hinaus ist diese bundesweit einzigartige Veranstaltung besser unter dem Namen „Hühnertagung“ bekannt. Sie wurde vor fast einem halben Jahrhundert ins Leben gerufen um Taten „überörtlicher Hühnerdiebe“ zusammenzuführen. Die Tagung befasst sich längst mit aktuellen Fragen zu Eigentumsdelikten. In diesem Jahr beispielsweise mit „Trickdiebstählen“, „Stahlschrankaufbrüchen“, „Villen- ,Wohnungs- sowie Geschäftseinbrüchen“, „Raubüberfällen“ und „Kraftfahrzeugdelikten“. Dargestellt wurde aber auch die Arbeit der „Task Force BoB“ des LKA. Neben den niedersächsischen Beiträgen gab es auch Berichte aus Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen. Lebhafte Diskussionen und Fachfragen schlossen sich den jeweiligen Vorträgen an. Zusammenhänge mit „eigenen Taten“ wurden erkannt und in anschließenden Gesprächen vertieft. Besonderes Täterverhalten und ungewöhnliche Ermittlungsführungen führten teilweise zu ungläubigem Erstaunen und „Aha-Erlebnissen“. Frank Kornemann, LKA/det PEB Impressum XVIII. Jahrgang Herausgeber: Nieders. Ministerium für Inneres und Sport Lavesallee 6, 30169 Hannover Verantwortlich: N.N. Vertreter: Michael Knaps Redaktion: Detlef Ehrike, Michael Knaps, Bernward Meyer, Dietmar Schellhammer, Doris Wollschläger Anschrift der Redaktion: Nieders. Ministerium für Inneres und Sport Redaktion „Polizei-Extrablatt“ Postfach 221, 30002 Hannover Tel. 05 11/1 20- 62 59 oder - 60 44 Fax 05 11/ 120- 65 55 E-Mail: [email protected] Layout und Satz (DTP): @ktuell Redaktionsbüro Draxler Im Lohe 13, 29331 Lachendorf Tel. 0 51 45/98 70- 0, Fax 0 51 45/98 70- 70 E-Mail: [email protected] Druck: CW Niemeyer Druck GmbH Baustr. 44, 31785 Hameln Tel. 0 51 51/2 00- 112 Alle im „Polizei-Extrablatt (PEB)“ veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers oder der Redaktion übereinstimmen. Nr. 7-8/2003 POLIZEI-EXTRABLATT „Rundreise“: Kriminalstatistik: Deutschland ist sicher Bundesinnenminister Otto Schily sowie die Innenminister und Senatoren der Länder haben am 21. Mai die polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2002 veröffentlicht. Aus diesem Anlass erklärte Schily: „Die Zahlen der PKS 2002 zeigen, dass Deutschland – wie in den vergangenen Jahren – zu den sichersten Ländern im internationalen Vergleich gehört“. Die Gesamtzahl der erfassten Straftaten ist im Vergleich zu 2001 um 2,3 Prozent geringfügig auf insgesamt 6.507.394 angestiegen. Nach den Worten des Bundesinnenministers ist dies primär ein statistischer Effekt, der auf intensivere Polizeiarbeit, verstärkte Kontrollen im öffentlichen Nahverkehr und ein erhöhtes Anzeigenverhalten zurückzuführen ist. Die Aufklärungsquote betrug bundesweit 52,6 Prozent ( 2001: 53.1 Prozent) und konnte damit fast konstant gehalten werden. Niedersachsen liegt mit einer Quote von 53,27 Prozent leicht über dem Bundesdurchschnitt. Nach Angaben Schilys seien in wichtigen Deliktsbereichen wie Wohnungseinbrüchen, Kraftfahrzeugdelikten und Raubdelikten unter Verwendung einer Schusswaffe die Straftaten deutlich zurückgegangen. Rückläufig seien auch die Zahlen bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden als Tatverdächtige. Hier habe die Strategie der präventiven Kriminalitätsbekämpfung offensichtlich langfristige Erfolge erzielt. Mit Sorge erfülle ihn dagegen der Anstieg der Gewaltkriminalität, insbesondere Delikte wie gefährliche und schwere Körperverletzung und der Sexualstraftaten, so Schily weiter. Es wird auch zukünftig alles dafür getan, diese Verbrechen aufzuklären beziehungsweise zu verhindern. Hierzu wurden bereits gesetzliche Reglungen wie die umfassende Nutzung der DNAAnalysedatei geschaffen und wird das Sexualstrafrecht weiter fortentwickeln. Die Aufklärungsrate im Bereich der Gewaltdelikte wie Mord, Totschlag und Vergewaltigung konnte im vergangen Jahr gegenüber 2001 von 80 auf teilweise bis zu 95 Prozent gesteigert werden. Die insgesamt hohe Aufklärungsquote sei das Ergebnis von hervorragender Leistungen der Polizei und anderen Ermittlungsbehörden. Dank gebühre aber auch der Bevölkerung, ohne deren Aufmerksamkeit und Kooperationswillen dieses Ziel nicht hätte erreicht werden können. Nur eine schnelle und effiziente Strafverfolgung, kombiniert mit einer langfristigen präventiven Strategie, kann auch zukünftig ein hohes Maß an innerer Sicherheit gewährleisten. Der Innenminister führte weiter aus, dass 2002 insgesamt 3.425.416 Straftaten aufgeklärt und 2.280.611 Tatverdächtige ermittelt werden konnten. Die Zahl der ermittelten deutschen Tatverdächtigen stieg um 2,7 Prozent auf 1.759.231, während die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen weiter von 24,9 Prozent 2001 auf 24,4 Prozent 2002 sank. Positiv sei die Entwicklung bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden. Gerade bei den unter 14-Jährigen war ein Rückgang von 143.045 im Jahr 2001 auf 134.545 (-5,9 Prozent) zu verzeichnen. Die Zahl der ermittelten jugendlichen und heranwachsenden Tatverdächtigen sank im Jahr 2002 um jeweils 0,4 auf 297.881 beziehungsweise 246.713 Personen. Im Bereich der Diebstahlskriminalität war ein leichter Anstieg und 0,8 auf 47,5 Prozent aller erfassten Straftaten zu verzeichnen. Erfreulich sei trotz des leichten Anstieges der Rückgang im Bereich der Totalentwendungen von Kraftfahrzeugen um 6, 4 Prozent. Dies sei auf die verbesserten Sicherungseinrichtungen, Präventionsmaßnahmen und verstärktes Sicherheitsbewusstsein in der Bevölkerung und verschiedene polizeiliche Konzepte zurückzuführen, so Schily weiter. So sei die Zahl der Kraftfahrzeugdiebstähle seit 1993 um fasst zwei Drittel gesunken und die Aufklärungsquote von 20,4 Prozent auf 26,8 Prozent 2002 gestiegen. Auch bei Wohnungseinbruchsdiebstählen ist seit Jahren ein rückläufiger Trend erkennbar. Durch umfangreiche Präventivmaßnahmen ist seit 1993 in diesem Deliktsbereich ein Rückgang um 40 Prozent auf 130.055 Fälle im Jahr 2002 zu verzeichnen, während die Aufklärungsquote im gleichen Zeitraum von 13,8 auf 19,6 Prozent gestiegen ist. Grund hierfür, so Schily, seien umfangreiche Präventivmaßnahmen der Ermittlungsbehörden. Ein Viertel aller angezeigten Straftaten sind der Straßenkriminalität, und hier insbesondere der Raub- und Körperverletzungsdelikte, Diebstähle rund um das Fahrzeug und Sachbeschädigungen zuzurechnen. Der Anstieg um sechs Prozent gegenüber 2001 ist überwiegend auf das Anzeigeverhalten bei Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen, sonstigen Sachbeschädigungen im öffentlichen Verkehrsraum, und nicht zuletzt auf die gezielte Polizeiarbeit gegen Graffiti-Sprayer zurückzuführen. Der Anstieg der Gewaltkriminalität um vier Prozent gebe aber Anlass zur Sorge. Zwei Drittel dieser Straftaten entfallen auf gefährliche und schwere Körperverletzungen, die gegenüber 2001 um 5,5 Prozent gestiegen sind. Die Anzahl der schweren Sexualstraftaten sei sogar um 9,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Bei Mord und Totschlag konnten die Zahlen fast konstant gehalten werden, während Raubdelikte unter Verwendung einer Schusswaffe um 4,3 Prozent zurückgingen. Die Zahl der erfassten Drogendelikte ist um 1,8 Prozent gestiegen. Während der Missbrauch von Heroin rückläufig ist, ist bei den so genannten Modedrogen wie Kokain, Cannabis und Amphetamin ein Anstieg erkennbar. Hier ist gerade Prävention bei Eltern und Schülern gefordert. Erfreulich, so Schily, sei jedoch der Rückgang der Drogentoten um 17,5 Prozent (1.513) gegenüber dem Vorjahr. Auch die Zahl der Erstkonsumenten sank von 22.551 auf 20.230 Personen im Berichtsjahr 2002. Der Bereich Bekämpfung von Korruptionsdelikten zeigt eine positive Entwicklung. Im gesamten Deliktsfeld sind hier rückläufige Zahlen feststellbar. Die rückläufigen Zahlen, so der Bundesinnenminister, seien auf die intensiven Anstrengungen zur Bekämpfung dieser Kriminalitätsform zurückzuführen, die nunmehr offensichtlich eine erhebliche Präventivwirkung entfalten. In der Wirtschafts-, Computerund Umweltkriminalität sind die Straftaten bundesweit teilweise im zweistelligen Prozentbereich zurückgegangen. Bund und Länder können in der Gesamtbewertung eine positive Bilanz der inneren Sicherheit ziehen. Gleichwohl gebe es einige Entwicklungen, die erhöhte Wachsamkeit und gezieltes Handeln erfordern. BMI/Me PI Stade: 6. Tag des Motorradfahrers Traditionsgemäß führte die Polizeiinspektion Stade am 4. Mai einen „Tag des Motorradfahrers“ durch. Bereits zum sechsten Mal hatte Verkehrssicherheitsberater PHK Wolfgang Cordes diese Veranstaltung auf dem Platz „Am Sande“ organisiert . Ein Treffen, das mittlerweile weit über die Grenzen Stades hinaus bekannt und beliebt ist. Das signalisierten Motorradkennzeichen aus allen Teilen Deutschlands. Erneut stand die Verkehrssicherheit der motorisierten Zweiradfahrer im Mittelpunkt des Tages. Rücksichtsvoller Umgang im Straßenverkehr und Sicherheit durch defensives Verhalten sollten dem Publikum nahe gebracht werde. Noch am Vortag der Veranstaltung schien das Unternehmen wegen des extrem schlechten Wetters in Frage gestellt, doch am Sonntag fanden sich viele Helfer der PI Stade in aller Frühe bei strahlendem Sonnenschein am Veranstaltungsort ein, um gemeinsam die vielen Stände aufzubauen. Für ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, unterstützt Seite 3 Organisierte mit seinen Kollegen das Treffen: PHK Wolfgang Cordes durch die Big Band des VincentLübeck-Gymnasiums, sorgten unter anderem die Johanniter-UnfallHilfe. Sie demonstrierte die Bergung eines Unfallopfers. Es gab Kinder-Motocross-Vorführungen, Verkehrswacht und TÜV informierten ebenso, wie der ADAC. Ortsansässige Motorradhändler waren mit Maschinen und Zubehör dabei. Aufmerksamkeit erregte nicht nur die Trialvorführung eines erfahrenen Crossfahrers. Es waren auch und vor allem die Darbietungen der Motorradstaffel der Polizei Hamburg, die begeisterten und von den bis zu 3000 Zuschauern lautstark beklatscht wurden. Die Hamburger Kollegen, die zum größten Teil in ihrer Freizeit und mit eigenen Mitteln ihre BMW R 50 der Baujahre 1956- 1964 pflegen, sorgten mit ihren Kunststücken für helle Begeisterung beim fachkundigen Publikum. Den Abschluss des „KradfahrerTages“ bildete ein Motorradgottesdienst mit anschließendem Korso durch die Stader Innenstadt und die Bekanntgabe der Gewinner eines Preisausschreibens. Hauptgewinn war eine Ballonfahrt, die durch den Club „Motorradfreunde der Polizei Stade/Elbe“ gestiftet wurde. Die gute Stimmung über den ganzen Tag und die positiven Reaktionen der Besucher (O-Ton: „Gar nicht gedacht, dass die Polizei so etwas veranstalten kann!“) sind für Cordes und alle mitwirkenden Kollegen Ansporn, auch im nächsten Jahr einen „Tag des Kradfahrers in Stade“ zu organisieren. Holger Heins, PI Stade/det Besuch bei Bepo Der Direktor der Landesbereitschaftspolizei, Ulrich Dautert (l.), begrüßte Innenminister Uwe Schünemann in der LBPN - Direktion - (r.: Ltd.PD Werner Kräft) Auf seiner “Rundreise” durch Niedersachsens Polizeidienststellen besuchte Innenminister Uwe Schünemann auch die Landesbereitschaftspolizei. Dabei wurden ihm in der LBPN -Direktion- durch den Direktor der Landesbereitschaftspolizei, Ulrich Dautert, die Organisation der Bereitschaftspolizei sowie der engere Kreis des Führungspersonals vorgestellt. Angesprochen wurde unter anderem auch das Thema „Frauen in Führungspositionen“. Dabei konnte Dautert auf besondere Anstrengungen verweisen, Frauen zu ermutigen und zu fördern, Führungsaufgaben zu übernehmen. Das umfangreiche Aufgabenspektrum der LBPN und die aktuelle Lage stellte anschließend LtPD Werner Kräft vor. An dieser Stelle wurden auch Problemfelder, wie zum Beispiel die Verweildauer in der LBPN, angesprochen. Die Führer der drei Abteilungen aus Hannover, Braunschweig und Oldenburg stellten sodann ihre speziellen Aufgabenbereiche vor. Dabei gingen sie auch auf Projekte, wie die Unterstützung des polizeilichen Einzeldienstes, ein. Dies bedeutet, dass eine größere Anzahl von Beamtinnen und Beamten schwerpunktorientiert eingesetzt werden kann. So lassen sich unterschiedlichste Kriminalitätsbereiche, wie zum Beispiel Diebstahl aus Kraftfahrzeugen, Graffiti-Schmierereien, BTM-Delikte, offene Drogenszene und ähnliches mehr, durch einen punktuellen, hohen Personaleinsatz wirkungsvoll bekämpfen. Dem Minister wurde auch das zunehmende Gewaltpotential gegenüber geschlossenen Einsätzen verdeutlicht. Beispiele hierzu trug der Abteilungsführer der I. BPA, POR Werner Drögemüller, am Beispiel des Einsatzes am 1. Mai in Berlin vor (siehe Bericht S. 4). Dort war es zu Gewalttätigkeiten in einem bisher nicht gekanntem Ausmaß gekommen. Im Anschluss an das Gespräch wurden auf dem Gelände der I. BPA Einsatzmaßnahmen von Teilkräften der Beweis- und Festnahmeeinheit gezeigt. Dabei konnte sich Schünemann ein Bild über die professionelle Aufgabenbewältigung unterschiedlicher Zugriffsvarianten und das Auflösen von Sitzblockaden machen. Yvonne Künnemann/jrd Verkehrssicherheit: CD „Du fehlst“ Die CD thematisiert den tödlichen Verkehrsunfall eines Fahranfängers aus Sicht der beiden Freundinnen und Bekannten des Opfers. Im ersten Lied schildern die Freundinnen in Gesangsform ihr Gefühlsleben, nachdem der junge Mann auf dem Weg von der einen zur anderen Freundin mit seinem Fahrzeug durch eigenes Verschulden tödlich verunglückt war. Die zweite als Technosong produzierte Version betrachtet das Geschehene aus Sicht der Freunde und Bekannten des Verunglückten. Hier wird gesanglich dargestellt, welche Eigenschaften sie an ihm besonders bewundert haben beziehungsweise was sie ihm noch gern gesagt hätten. Beide Lieder sollen die Zielgruppe der jungen Fahranfänger ansprechen, sie betroffen machen und dazu veranlassen, zukünftig etwas vorsichtiger zu fahren und auch an Verwandte, Freunde und Bekannte zu denken. Die CD wurde von den Produzenten bewusst nicht mit einem G E M A Schutz versehen. Es soll die Möglichkeit bestehen, sie im Rahmen von Verkehrssicherheitsveranstaltungen ohne zusätzliche Kosten öffentlich vorführen zu können. Zu beziehen über das Internet bei www. gluehwuermchen-verlag.de für Polizeibedienstete zum Preis von 2,50 Euro zuzüglich Versandkosten. Me Diensthundführer im Vergleich Am 26. und 27. Mai fand in Lüchow der Bezirksvergleichskampf der Polizeidiensthundführer statt. Daran nahmen zwölf Diensthundführer mit ihren Vierbeinern teil. Geprüft wurde der Schutzdienst und die Unterordnung. Den ersten Platz belegte Polizeioberkommissar Reiner Zachow mit seinem Malinois „Orcan“ aus Stade. Den zweiten Platz errang Polizeihauptkommissar HansDieter Albrecht mit seinem Deutschen Schäferhund „Ferro von Marktanger“ aus Celle. Aus der PI Lüneburg belegte Polizeikommissar Jens Marx mit seinem Deutschen Schäferhund „Aron vom Burgdorfer Holz“ den 3. Platz. Michael Düker, PI Lüneburg/dw Seite 4 POLIZEI-EXTRABLATT DNA-Analyse: Mai-Krawalle: Verstärkte Nutzung Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann hat eine Erweiterung der rechtlichen Möglichkeiten zur Nutzung der DNA-Analyse gefordert. Nach einem ExpertenHearing zu dem Thema in Hannover sagte der Politiker, die wissenschaftlichen Fakten zeigten, dass mit einer Erweiterung der Genanalyse die Bekämpfung von Straftaten durch die Polizei deutlich verbessert werden könne. Dies sei nicht nur bei Sexualstraftaten der Fall. „Die Anwendung auf Straftaten nur mit sexuellem Hintergrund, wie von Baden-Würtemberg und dem Bund vorgesehen, wird von Niedersachsen zwar unterstützt, ist aber nicht ausreichend.“ Das Bundesverfassungsgericht habe betont, dass DNA-Proben ähnlich wie Fingerabdrücke zu behandeln seien. „Damit haben wir auch rechtlich den Spielraum, die Gesetze für eine bessere Nutzung der DNA-Analyse zu schaffen“, sagte Schünemann. Die DNA-Analyse könne so zum Fingerabdruck des 21. Jahrhunderts werden. Einerseits ermögliche sie in Zukunft die rasche Aufklärung von Straftaten. „In einem ersten Schritt müssen zunächst alle Sexualdelikte und dann auch sonstige Straftaten von einiger Erheb- lichkeit hier einbezogen werden“, so der Minister. Zum Zweiten gehe von den immensen Untersuchungsund Aufklärungsmöglichkeiten des genetischen Fingerabdrucks eine erhebliche Abschreckungswirkung für potenzielle Straftäter aus, sagte Schünemann. „Bei der Untersuchung von Tatortspuren sollten wir darüber hinaus auch auf die Einholung einer richterlichen Anordnung verzichten“, sagte der Innenminister. Auch mit der Bestimmung des Geschlechts eines Spurenverursachers, wie es die Innenminister und -senatoren der unionsregierten Länder fordern, wird nach Ansicht Schünemanns der Rechtseingriff nicht vertieft. „Die Feststellung, ob die Spur von einer Frau oder einem Mann stammt, berührt nicht den besonders schutzwürdigen Kern der Persönlichkeit.“ Schünemann sagte, es sei bislang nicht ersichtlich, warum dieser vergleichsweise geringe Eingriff einer Speicherung des DNA-Profils schwerer wiegen solle als drohende Gefahren vor sexuellem Missbrauch und anderen Straftaten. „Die potenziellen Opfer haben ein Recht darauf, dass der Staat seiner Schutzpflicht in möglichst effektiver Weise nachkommt.“ kn Orden für Gehrke In einem feierlichen Rahmen im Hotel Inter-Continental in Berlin verlieh Bundesinnenminister Otto Schily besonders erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern im Namen des Bundespräsidenten das Silberne Lorbeerblatt. Es wurde am 23. Juni 1950 von Bundespräsident Theodor Heuss gestiftet und ist die höchste deutsche Auszeichnung für sportliche Leistungen. Bei der Wertung der Leistungen wird ein strenger internationaler Maßstab angelegt. Zu den frischgebackenen Ordensträgern gehört auch PKin Janina Gehrke aus Göttingen von der II. BPA. Sie wurde für drei Weltmeisterschaftstitel in Folge mit der Rollkunstlauf-Formation Niedersachsen ausgezeichnet. dis Korruptionsbekämpfung: Info im Internet Im Bereich Osnabrück waren in den letzten Jahren mehrere umfangreiche Korruptionsverfahren strafrechtlich zu bearbeiten. Wegen der Vielzahl und der Komplexität der Fälle wurde daher bei der PI OS-Stadt (ZKD/FK 3) die „Ermittlungsgruppe Korruption“ eingerichtet, die vorübergehend in einer Stärke von 1:4 gearbeitet hat und – in reduzierter Stärke – auch noch weiter arbeitet. Zur Intensivierung der Korruptionsbekämpfung haben die Dienststellen der niedersächsischen Landespolizei immer wieder Papiere (Erlasse, Verfügungen, Verwaltungsvorschriften) erhalten, zu denen Stellung zu beziehen war und die umgesetzt werden mussten. Um diese Papiere mit Leben zu erfüllen, hat die PI OS-Stadt in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück und der Industrie- und Handelskammer Osnabrück-Emsland einen Text unter der Überschrift „Bekämpfung von Nr. 7-8/2003 Korruption in der Niedersächsischen Landesverwaltung – Ansprechpartner und Rechtsberatung“ erarbeitet. Dieser Beitrag wurde ins Internet (www.polizeiosnabrueck.de, Pfad: >Aktuelles >Korruption) eingestellt. Darüber hinaus ist der Text innerhalb der Dienststellen und -bereiche der PI’en OS-Stadt und OS-Land im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeitmit der Bitte verteilt worden, ihn allen Beschäftigen zur Kenntnis zu geben. Die „Neue Osnabrücker Zeitung“ hat im Februar unter der Schlagzeile „Selbst der Werbe-Kugelschreiber ist tabu – Staatsanwaltschaft, Polizei und IHK haben Korruption den Kampf angesagt“ ausführlich berichtet und die Ansprechpartner mit Bild vorgestellt. Nach der Veröffentlichung gingen insbesondere bei der IHK Hinweise auf mögliche Korruptionsfälle ein. Ernst Hunsicker PI Osnabrück-Stadt/kn Im Steinhagel in Berlin Seit Jahren ist der 1. Mai im Berliner Stadtteil Kreuzberg Schauplatz für gewalttätige Ausschreitungen. Die Täter sind in erster Linie krawallsuchende Jugendliche und junge Erwachsene. Auch in diesem Jahr war die niedersächsische Bereitschaftspolizei aus diesem Anlass im Einsatz und entsandte 415 Beamtinnen und Beamte in die Bundeshauptstadt. Am 30. April verlegte der Führungsstab der I. Bereitschaftspolizeiabteilung Hannover mit ihrer 1. und 2. Hundertschaft (BPH) sowie der 4. Hundertschaft aus Lüneburg nach Berlin. Bereits in der Nacht zum 1. Mai kam es bei Feiern anlässlich der Walpurgisnacht im Stadtteil Prenzlauer Berg zu ersten Auseinandersetzungen zwischen Randalierern und der Polizei. Bis zum Einsatzbeginn für die niedersächsischen Kräfte hatte sich die Lage jedoch zunächst wieder beruhigt. Für den 1. Mai selbst waren in Berlin zahlreiche Versammlungen und Veranstaltungen geplant, die verschiedene Institutionen angemeldet hatten. Die Berliner Polizei verfolgte mit dem „Konzept der ausgestreckten Hand“ in Zusammenarbeit mit dem Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain das Ziel eines gewaltfreien und friedlichen 1. Mai. In Kreuzberg sollten nach Vorstellung des Bezirksamtes mehrere Veranstaltungen unter reger Teilnahme der Wohnbevölkerung dafür sorgen, dass die Straßen des Bezirks nicht den Krawallmachern überlassen werden. Die Polizei ihrerseits wollte sich dabei und bei den geplanten versammlungsrechtlichen Veranstaltungen weitestgehend zurückhalten. Der Einsatzraum (KreuzbergNeukölln) war für die polizeilichen Maßnahmen in drei Überwachungsbereiche unterteilt. Der Niedersächsischen Bereitschaftspolizei wurde als einziger Nicht-BerlinerEinheit die Leitung eines solchen Überwachungsbereiches übertragen. Neben den drei niedersächsischen Hundertschaften wurden ihr dazu noch eine Hundertschaft der Berliner Polizei und eine Bundesgrenzschutz-Hundertschaft unterstellt. Bis in die frühen Abendstunden ging das Konzept auf. Völlig überraschend griff jedoch gegen 19.40 Uhr eine Gruppe von 80 Personen mit massivem Steinbewurf die Kräfte der 1. BPH an und innerhalb kürzester Zeit wuchs die Störergruppe auf mehrere hundert Personen an; die Auseinandersetzungen nahmen ihren Lauf. In der Folgezeit wurden durch die Randalierer Personenkraftwagen umgeworfen und vereinzelt in Brand gesetzt, mehrere Gebäude wurden massiv beschädigt. Die eingesetzten Beamtinnen und Beamten sahen sich fast ständig heftigem Steinbewurf ausgesetzt. Die Bilanz des Abends ist erschreckend: Neben erheblichen Sachschäden waren vor allem eine Vielzahl von Verletzungen, insbesondere durch Steinwürfe, zu beklagen. Von den fast 180 verletzten Beamtinnen und Beamten in Kreuzberg waren annähernd die Hälfte im Zuständigkeitsbereich der I. BPA eingesetzt, 28 Verletzte stammten aus Niedersachsen. Zur Bewältigung des polizeilichen Auftrages waren der I. BPA Hannover zeitweise elf Hundertschaften und weitere Spezialkräfte unterstellt. Ab Mitternacht setzte dann endlich eine deutliche Lageberuhigung ein. Allen im Einsatz Verletzten wünscht die I. BPA auch auf diesem Wege gute Besserung und dankt allen eingesetzten Beamtinnen und Beamten für das in diesem besonderen Einsatz gezeigte Engagement, mit dem erneut die Professionalität der Bereitschaftspolizei in derartig außergewöhnlichen Lagen unter Beweis gestellt werden konnte. Frank Hackbusch, I. BPA/dis Video „Fit für Zivilcourage“ Nicht selten entstehen Gewalttaten, weil jungen Menschen das richtige Handlungsrepertoire fehlt, in kritischen Situationen mit einer gewaltträchtigen Situation richtig umzugehen. Zivilcourage zeigen, sich schützen und Opfern richtig zu helfen, das will ein neuer Videofilm vom Weißen Ring, Polizei und der Initiative „AUF!SEHEN-aktion für ein menschliches miteinander“ jungen Menschen vermitteln. Im Video „Fit für Zivilcourage“ geben Experten aus den Bereichen Pädagogik, Polizei und Sport Tipps, die eigenverantwortliches Handeln fördern sowie Verständnis für Körpersprache und Körperbeherrschung vermitteln. Erfahrene Antigewalttrainer an Schulen geben ihr Wissen weiter, die Polizei bringt Anregungen aus Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskursen ein. Ferner wird das Pro und Contra so genannter Verteidigungswaffen wie Sprays, Alarmgeräte oder Elektroschocker thematisiert. Die gezeigten Rollen- spiele sollen die gewaltpräven– tive Arbeit mit Jugendlichen nachhaltig prägen und die Langfristigkeit der Initiative sichern. Szenen von Präventionsveranstaltungen mit Axel Schulz, Dirk Nowitzki, Dr. Wladimir und Dr. Vitali Klitschko sowie das Zivilcouragetraining in Sportstudios sollen Anregungen für eine sportliche Freizeitgestaltung und letztlich eine Alternative zu Langeweile und Kriminalität geben. Zum Abschluss des Videofilms zeigt die größte deutsche Opferschutzorganisation, der Weiße Ring, Hilfsmöglichkeiten für Kriminalitätsopfer sowie die rechtliche Situation couragierte Helferinnen und Helfer auf. Günter Koschig, PI Goslar/kn Nr. 7-8/2003 POLIZEI-EXTRABLATT Seite 5 Verkehrssicherheit (I): Falschgeldkriminalität: EU-Staaten sind gefordert Mahnaktion initiiert Die EU-Mitgliedstaaten sollen in Zukunft noch besser bei der Bekämpfung der Falschgeldkriminalität zusammenarbeiten. Das forderte Bundesinnenminister Otto Schily. Schily hat mit Unterstützung der griechischen Ratspräsidentschaft im Mai beim Rat der europäischen Innen- und Justizminister in Brüssel seinen Amtskollegen weitere Maßnahmen vorschlagen, um die Euro-Noten vor Fälschungen zu schützen. Und das, wie der Minister vor seinen EU-Kollegen verdeutlichte, aus gutem Grund. „Nachdem im ersten Halbjahr der Euro-Bargeldeinführung zunächst kaum gefälschte EuroBanknoten aufgegriffen wurden, ergibt sich für das zweite Halbjahr 2002 europaweit eine steigende Tendenz“, stellte der deutsche In- nenminister fest. Die Entwicklung der Euro-Falschgeldkriminalität sei zwar „noch nicht“ Besorgnis erregend, sie verlange allerdings wirksame und abgestimmte Maßnahmen auf europäischer Ebene gegen die international agierende Fälscherorganisationen. Als erstes forderte Schily eine schnelle und umfassende Information aller Sicherheitsbehörden in den europäischen Staaten, wenn in einem Mitgliedsland Falschgeldaufkommen festgestellt werde. Nur so ließen sich, unter Einschluss der Kreditinstitute und des Handels notwendige Vorkehrungen treffen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zielen auf eine verstärkte Zusammenarbeit der Polizeien innerhalb der EU sowie mit den angrenzenden Drittstaaten und auf eine Harmonisierung der Fachausbildung. Zu diesem Zweck sollen insbesondere die jeweiligen nationalen Zentralstellen der Falschgeldbekämpfung gestärkt werden. Die deutsch-griechische Initiative wird von der europäischen Betrugsbekämpfungsbehörde OLAF und von EUROPOL unterstützt. Informationen und Zahlen zur Euro-Falschgeldentwicklung gibt es unter www.ecb.int. BMI/kn Selbstbehauptungskurs: PI Osnabrück hilft Frauen An jeweils elf Abenden führt die Polizeiinspektion Osnabrück-Stadt Selbstbehauptungskurse für Frauen aller Altersgruppen durch. Diese Kurse sind bereits Wochen im Voraus ausgebucht. Die bisherigen Teilnehmerinnen waren zwischen 14 und 84 Jahre alt und kommen aus allen beruflichen Bereichen. Die vermittelten Inhalte in den Kursen stellen einen Querschnitt aus praktischen Handlungsanweisungen bei Konfliktsituationen im Alltag und aus psychologischen, rechtlichen, polizeilichen und medizinischen Aspekten dar. Im Moderatorenteam der Polizei Osnabrück befinden sich neben einer SET-Trainerin auch Polizeibe- amtinnen und -beamte, die sich in Kampfsportarten weitergebildet haben und über entsprechende Trainerqualifikationen verfügen. Mit dabei ist auch ein an einer örtlichen Klinik tätiger Facharzt. So manches ängstliche „Mauerblümchen“ mutierte im Verlauf der Wochen zu einer sich lautstark und mutig in Szene setzenden, selbstbewussten Frau, die bei Angriffen in der Öffentlichkeit nicht nur über einen nicht zu verkennenden Überraschungseffekt durch ihr couragiertes Verhalten verfügt, sondern auch bei Handgreiflichkeiten die Stellen kennt, wo es weh tut! Die Abende des Kurses mit den praktischen Übungen am lebenden Objekt (ein mit Schutzausrüstung versehener 1-Meter-90-Mann!) bilden das Salz in der Suppe dieses Seminars. Theoretisch vermittelte Verteidigungs- und Angriffstechniken werden praktisch umgesetzt und trainiert. So ist es kaum verwunderlich, dass sich der jeweils nächste Kurs bereits über Mundpropaganda füllt. Der Selbstbehauptungskurs trägt zu einer Imageverbesserung der Osnabrücker Polizei bei. Ansprechpartner für interessierte Dienststellen ist der SB Aus- und Fortbildung bei der PI OsnabrückStadt unter Tel.-Nr.: 0541/327-1106. Martin Ratermann PI Osnabrück-Stadt/dw Partnerschaft: Zum Fußball nach Ivanovo Zwischen Hannover und der russischen Stadt Ivanovo besteht auch auf polizeilicher Ebene eine Partnerschaft. Anläßlich des 80jährigen Bestehens des örtlichen Sportclubs Dynamo hatte daher Invanovos Miliz eine Sportdelegation der PD Hannover eingeladen. Am Moskauer Flughafen erwarteten die Gäste zwei zivile Mannschaftswagen der Miliz, und ab ging es Richtung Nordosten – 300 km bis Ivanovo. Sonder- und Wegerechte waren Standard. Ein Funkstreifenwagen der Miliz machte uns den Weg frei – wie bei jeder Fahrt in Russland. Das hannoversche Fußballteam absolvierte drei Spiele gegen eine Milizmannschaft in Furmanov, gegen eine weitere in Kinesma und gegen eine Mannschaft des Sportclubs Dynamo Ivanovo. Neu war für die Niedersachsen das Reglement: Gespielt wurde in der Halle, mit einem Torwart plus vier Feldspielern. Die Fläche war kleiner als ein Handballfeld. Gespielt wurde außerdem mit Seitenaus auf Handballtore – mit einem relativ kleinen Ball, der auf den Boden geworfen kaum wieder nach oben zu springen pflegt – gewöhnungsbedürftig! Ein Erlebnis war der Boden: Lackierte Holzdielen. Von den zwischen 60 und 75 Minuten dauernden Spielen ent- schieden wir leider nur das gegen Kinesma für uns. Im Anschluss an das Spiel gegen Ivanovo kam es zu einer Wiederbegegnung der besonderen Art: Ein Milizangehöriger brannte auf eine Revanche, hatte er doch vor fünf Jahren im Armdrücken das Nachsehen gegen Dennis Arrigoni. Für den Herausforderer war – in Gewissheit seines sicheren Sieges – die Enttäuschung anschließend umso größer. Die Ausflüge der Delegation in die Städte Furmanov, Kinesma und Suzdal waren jeweils geprägt von Begrüßungen durch Stadt- und Milizrepräsentanten. Die Gäste bekamen Einblicke in die jeweilige Stadtgeschichte und wurden durch eine Vielzahl von Museen, künstlerischen Sammlungen, Kirchen und ähnliches mehr geführt. Die damit verbundene herzliche Gastfreundschaft sucht ihresgleichen. Bei der Miliz in Furmanov erlebten man die Besonderheiten einer sequentiellen Videowahlgegenüberstellung im Rahmen einer Zeugenvernehmung sowie die Unterbringung von vier Männern in einer Gewahrsamszelle, die dort auf einem Dielenpodest lagen. Dann bekamen die Hannoveraner Gelegenheit, die Dienstpistole Makarow zu testen. Begeistert wa- ren die russischen Kollegen von Michael Russelmann, der auf 25 Meter mit der ihm fremden Waffe 29 von 30 Ringen erzielte. Apropos Russelmann: Dieser Name ging den russischen Kollegen besonders melodisch über die Lippen. Die deutschen Gäste haben alle den Eindruck mitgenommen, dass die Lebensbedingungen der Menschen in Russland nicht einfach sind. Landschaft und Städte vermitteln teilweise beklemmende Eindrück und lassen die Menschen schwermütig erscheinen. Die unmittelbaren Begegnungen mit den Gastgebern bei den verschiedensten Anlässen waren aber stets getragen von einer sehr warmherzigen, fröhlichen Atmosphäre. Mithin sind die Eindrücke vielfältig, vielschichtig und zwiespältig. Insofern wirkt die Reise nach. Anmaßend wäre es, von den Wahrnehmungen – oder gar von unseren Verhältnissen – auf das Befinden der russischen Bürger zu schließen. Die wenigen intensiven Gespräche mit den Spielern der russischen Mannschaften hatten unter anderem zum Ergebnis, dass sich der Lebensstandard seit dem Demokratisierungsprozess kaum verbessert habe, dieser „Preis“ für die Freiheit aber gerne gezahlt werde. Harry Blome, PD Hannover/kn Zwei Tote, zwölf schwer und 39 leicht verletzte Personen in vier Jahren sind die Bilanz aus Verkehrsunfällen auf der Landesstraße 554 zwischen Adelebsen (LK Göttingen) und Offensen (LK Northeim). Da bei den meisten Unfällen Nässe in Verbindung mit nicht angepasster Geschwindigkeit die Ursache war, hat die Polizeiinspektion Göttingen in Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht Göttingen Hinweistafeln entworfen, welche die Gefährlichkeit des Fahrens bei Nässe verdeutlichen. Die Strecke wird von Berufspendlern aus dem Raum Höxter/ Holzminden und dem Solling stark frequentiert. Der entsprechende Abschnitt ist kurvenreich und befindet sich in einem Waldgebiet an einem Bachlauf. Der Schatten und die permanent vorhandene Feuchtigkeit haben einen erheblichen Einfluss auf die Griffigkeit der Fahrbahn. Die Initiatoren der Aktion - Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion Göttingen, Polizeihauptkommissar Axel Kerschnitzki sowie der Vorsitzende der Göttinger Verkehrswacht Udo Wichmann – haben bei der Aufstellung der Schilder selbst Hand angelegt. Die Ständer wurden vom Straßenbauamt Bad Gandersheim kostenfrei aufgestellt. Joachim Lüther PI Göttingen Mitfahrer gesucht Polizeikommissar der PI Delmenhorst sucht Mitfahrer für einen Mountainbike-Alpencross vom 29. August bis 7. September. Infos unter Tel.: 04221/1559-373, E-Mail (privat): [email protected] Hermann Freimarck, PI Delmenhorst/kn Verkehrssicherheit (II): Fahrtraining Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PI Gifhorn haben die Möglichkeit genutzt, ein einsatzbezogenes Fahrsicherheitstraining zu absolvieren. Das Training wurde nach den Grundlagen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates durchgeführt. Wesentliche Inhalte sind das schnelle Erkennen von Gefahrensituationen, die Einschätzung der Möglichkeiten des Fahrzeuges sowie die realistische Überprüfung eigener Fähigkeiten. Der Kurs stand unter der Leitung von PHK Joachim Peterwitz und POK Stefan Höhn von der LBPNDirektion. Beide sind dort zuständig für die Durchführung des „Einsatzbezogenen Fahrtrainings“. Das Programm ging über einen Tag, an dem jeweils bis zu 20 Mitarbeiter teilnehmen konnten. Sechs Trainingstage wurden durchgeführt. Am Schluß waren es 105 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Training absolviert hatten . Um dies zu ermöglichen, waren einige logistische Probleme zu lösen. Zehn ausgerüstete Funkstreifenwagen mussten zu jedem der sechs Tage bereitgestellt werden. Für jeden dieser Wagen wurde ein Satz Altreifen benötigt. Die Bereitstellung und Betankung der Fahrzeuge musste gewährleistet sein, vor und nach dem Training mußten die Reifen gewechselt werden. Es handelte sich schließlich um Einsatzfahrzeuge aus den ESD-Bereichen der PI. Das Training begann morgens mit Lenkübungen durch einen Parcours von „Lübecker Hütchen“. Erster Kommentar eines Teilnehmers: „Das dient wohl nur zum Warmfahren der Reifen“. Was zunächst einfach begann, steigerte sich sehr schnell und kam extremen Einsatzsituationen sehr nahe. Fahr- und Bremsmanöver auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen wie Asphalt, Farbaufstrich und Kacheln wechselten sich ab. Teilweise wurde die Bahn beregnet, zeitweise wurden glatteisähnliche Fahrbahnverhältnisse simuliert. Jeder Teilnehmer hatte die Möglichkeit, die wechselnden Parcours zu testen und dabei sein F a h rv e r h a l t e n durch die sehr geduldigen Fahrtrainer beurteilen und korrigieren zu lassen. Quietschende Reifen und ausbrechende schleudernde Wagen waren zu Beginn die Regel. Elegante Fahrmanöver, die die Lenkbewegungen des Autos „wie auf Schienen gefahren“ erscheinen ließen, waren am Ende eines langen Tages erreichbar. Durch die hohe Konzentration während der ganzen Zeit waren die Teilnehmer ganz schön geschafft; trotzdem lautete die einhellige Meinung: „Klasse, so etwas müsste man jedes Jahr machen.“ Thomas Reimann, PI Gifhorn/kn Seite 6 POLIZEI-EXTRABLATT Nr. 7-8/2003 Österreich: Wald- und Crosslauf: Gast bei „Cobra“ Meisterschaft in Rotenburg Ins Schwitzen geriet der Organisator der diesjährigen Bezirksmeisterschaften im Wald- und Crosslauf der Polizei im Regierungsbezirk Lüneburg, Hauptkommissar Klaus Ellssel am Stadion in der Ahe in Rotenburg: Der schmale Waldweg an der Bahn, der als Laufstrecke vorgesehen war, versank im Morast. Daher musste noch am Wettkampfmorgen schnell umgeplant und eine neue Laufstrecke ausgemessen werden. Vor dem Tor des „Cobra“-Hauptquartiers in Wien Manche während der Expo in Hannover geknüpfte Kontakte halten länger. So trafen sich kürzlich Angehörige des Aufklärungs- und Festnahmezuges der hannoverschen Polizeiinspektion Mitte mit österreichischen Kollegen des Einsatzkommandos „Cobra“ in Linz. Die Unterbringung erfolgte beim Einsatzkommando. Die Einheit ist aus einer Reform der österreichischen Polizei entstanden. Dabei wurden die Spezialeinheiten der Polizei und der Gendarmerie dem Gendarmerieeinsatzkommando zugeordnet . Die Hauptdienststelle des „EKO Cobra“ befindet sich in Wiener Neustadt. Im Land sind vier Außenstellen, eine davon in Linz. Der Besuch der Zentrale des Einsatzkommandos „Cobra“ in Wiener Neustadt war schlichtweg überwältigend. Schon beim Eintritt hatten die hannoverschen Kollegen das Gefühl, in einem Urlaubs-Clubho- tel gelandet zu sein. Die Erbauerhatten (bereits Ende der 70er Jahre!) an alles gedacht, was eine Spezialeinheit benötigt. So zum Beispiel ein Hubschraubergestell an der Sporthallendecke, ein langer mit verschiedensten Elementen angereicherter Hindernisparcours, ein Kletterturm mit vier verschiedenen Außenfassaden sowie ein in die Anlage integriertes Wäldchen. Sauna, Schwimmhalle, Schieß- und Übungsräume gehören selbstredend dazu. Beeindruckend war auch die Gestaltung der gesamten Anlage, die insgesamt sehr gut gepflegt wirkte. Alles in allem war es eine hoch interessante Zeit mit den österreichischen Kollegen, zu denen der Kontakt weiterhin aufrechterhalten werden soll. Aber wie sagten die gastfreundlichen Österreicher immer: „Passt scho!“ Heiko Springmann PD Hannover/kn Weser-Ems Meister In den Halbfinalspielen setzten sich dann die BezReg Weser-Ems und die PD Hannover souverän durch und standen sich im Endspiel gegenüber. Zuvor allerdings kam es noch zum Spiel um Platz 3, in dem sich die FHS mit 10 : 7 Toren gegen den Veranstalter durchsetzen konnte. Im Finale traf der Titelverteidiger auf die PD Hannover und siegte verdient mit 16 : 9 Toren. Seit 1997 holten sich damit die Mannen um Trainer Karl-Heinz Klenke zum vierten Mal den Titelgewinn. Die gute Leistung des Meisters spiegelte sich natürlich auch in der Torschützenliste wieder. Dort belegten Eric Büeler (19 Tore) und Leif Tell (18 Tore) von der BezReg Weser-Ems die ersten beiden Plätze. Ebenfalls 18 Treffer erzielte Mario Wehe vom Team PD Hannover. Ingo Ulbrich PI Hannover-Land/dis Fußball: 2. Platz für Göttingen Mit dem zweiten Platz und dem Fair-Play-Pokal im Gepäck kehrte eine Fußballmannschaft der PI Göttingen von einem Turnier während der Kamerunischen Kulturwoche, die vom 15. bis 17 Mai auf dem Gelände des Sportinstituts am Sprangerweg stattfand, zurück. Sechs Mannschaften (CCUG, Sierra Leone, Darmstadt, Dortmund, Braunschweig und die Polizei Göttingen) kämpften in zwei Gruppen in fairen Wettkämpfen um Punkte und Tore. Erst im Endspiel unterlagen die Ordnungshüter der überragenden Mannschaft Kamerunische NIVADIS: Eigenes Logo NPM Handball: Austragungsort der 26. Niedersächsischen Polizeimeisterschaft im Hallenhandball war wieder einmal Hannover. Im Mai organisierte die Bezirksregierung Hannover als Ausrichter die Meisterschaftsspiele in der Sporthalle der I. Bereitschaftspolizeiabteilung Hannover. In der Gruppe A setzte sich wie erwartet die BezReg Weser-Ems durch. Zweiter in dieser Gruppe wurde die BezReg Hannover vor der BezReg Lüneburg. In der anderen Gruppe ging es erheblich spannender zu. Hier waren gleich drei Mannschaften, nämlich die PD Hannover, die Fachhochschule und die LBPN praktisch Punktgleich, während die Spielgemeinschaft der BezReg und PD Braunschweig abgeschlagen auf dem letzten Platz der Tabelle landete. Dank des besseren Torverhältnisses holte sich die PD Hannover vor der FHS den ersten Platz in der Tabelle. Kurz vor neun Uhr war die Arbeit getan, Polizeidirektor Winfried Reimann und stellvertretender Bürgermeister Hartmut Leefers konnten die über 120 Läuferinnen und Läufer sowie die 30köpfige Organisationscrew der Rotenburger Inspektion begrüßen. Kurz vor 10 Uhr fiel dann der Startschuss für die Langstrecke über 9.450 Meter durch den Ahewald. Allen voran Norbert Schepergerdes von der Polizeiinspektion Cuxhaven, seit vielen Jahren Champion der Polizei-Läufer. Ohne ein Zeichen von Anstrengung hatte er dem Zweitplatzierten nach der ersten Runde bereits fast 400 Meter abgenommen. Mit über fünf Minuten Vorsprung lief der Cuxhavener mit einer Zeit von 32:57 Minuten vor dem Zweiten Bernd Velden aus Osterholz ins Ziel. Mit 41:20 Minuten folgte Christian Gähring aus Uelzen. Auf der Mittelstrecke (6.300 m) siegte Frank Ebel von der Polizeiinspektion Harburg mit 22:10 Minuten. Die Kurzstrecke (3.150 m) wurde von Thomas Silies vom Polizeikommissariat Zeven mit Studenten Braunschweig deutlich mit 0 : 6. Veranstalter war die Cameroon Cultural Union Kamerun Göttingen (CCUG e.V.). Als bester Spieler zeichnete die Turnierleitung Francis NJinjoh aus Braunschweig aus. „Total lustig und freundlich“, so der Eindruck des Mittelfeldstrategen Thomas Fuge vom 1. PK Göttingen. Jean Edmond Tomte, Vorsitzender des CCUG e.V.: „Wir hoffen, die Polizei ist im nächsten Jahr wieder dabei.“ Helmut Latermann PI Göttingen/dw In der Softwareschmiede des PATB NI wird das neue Niedersächsische Vorgangsbearbeitungssystem – NIVADIS – entwickelt. Mit Peter F. Schaller gehört dem PATB NI aber auch ein gelernter Druckvorlagenhersteller an. Und der hat ein Logo für NIVADIS entwickelt, das allseits überzeugte. Um die Identifikation mit dem Markenzeichen, das zukünftig b e i m Systemstart von NIVADIS auf allen Anwenderbildschirmen zu sehen sein wird, zu fördern, hier einige Gedanken, die bei der Auswahlentscheidung eine Rolle spielten: 쐍 In der räumlichen Betrachtung erkennt man einen Ring, der für das in sich geschlossene, nach außen sichere Vorgangsbearbeitungssystem der Niedersächsischen Polizei steht. 쐍 Der (rote) Pfeil stellt eine stilisierte Kompassnadel dar, die die eindeutige Richtung des niedersächsischen Weges vorgibt – nämlich nach vorn. 쐍 Die Farbgestaltung ist angelehnt an das Landeswappen (rotes Wappenschild) sowie die Flora und Flusslandschaft (grün und blau) Niedersachsens. 쐍 Der blaue Überbau signalisiert ein schützendes Dach / Hand, die über allem steht; gewissermaßen als Symbol der Sicherheit. Der Entwurf ist bereits zur patentrechtlichen Sicherung als sogenannte Wortbildmarke beim Deutschen Patentamt in München angemeldet worden. Frank Weiss PG MIKADO-neu/dw 12:03 Minuten dominiert. Hier waren auch die Frauen unterwegs: Sabine Fuhrhop von der Inspektion Soltau-Fallingbostel benötigte 13:15 Minuten für die Strecke. Darüber hinaus wurde ein Fitnesslauf über 6.300 Meter durch das schwierige Geläuf in der Ahe angeboten. In dieser Disziplin siegte Frank-Peter Döring von der Polizeiinspektion Lüneburg in 27:59 Minuten. Beachtenswert war die Leistung des Bremervörder Kommissariatsleiters Wolfgang Melerski: Der 56-jährige landete beim Fitnesslauf mit 34:47 Minuten im guten Mittelfeld. Er war damit nur knapp langsamer als Anne-Katrin Borck aus Lüneburg, die eine Zeit von 33:42 Minuten erreichte. Nach einer mittaglichen Stärkung mit Pasta, hergerichtet in der mobilen Polizeiküche vom Roten- burger Uwe Dahms, wurden um 14 Uhr von Polizeidirektor Reimann im Beisein des Cuxhavener Inspektionsleiters Friedhold Schacht die Sieger geehrt. Der Polizeidirektor der nördlichsten Inspektion des Bezirks konnte sich als Chef des Gesamtsiegers Schepergerdes auch über den ersten Platz nach Punkten in der Dienststellenwertung für die PI Cuxhaven freuen. Für die Läufer der Inspektion Lüneburg gab es noch ein kleines Geschenk: Die Lüneburger waren mit den meisten Aktiven im Fitnesslauf angetreten. Dank schuldeten die Polizisten Sportplatzwart Reinhard Schulz, dem Bauhof, dem Forstamt und dem THW, die den Sportwettbewerb nach Kräften unterstützt hatten. Detlev Kaldinski PI Rotenburg/dis Heinz-Erhardt-Platz: Polizei Göttingen hat Patenschaft In einer originalgetreuen Uniform aus den 50-ziger Jahren kopierte PK Detlef Wallbach den unvergeßlichen Heinz Erhardt in dessen Rolle als Polizist Eberhard Dobermann. Die Medien und die Zuschauer waren regelrecht begeistert In Anwesenheit einiger Angehörigen der Familie Heinz Erhardt’s, darunter die älteste Tochter Grit Berthold sowie des Enkels und Schauspielers Marek Erhardt hat der Bürgermeister der Stadt Göttingen, Wilhelm Gerhardy, jetzt einen Platz am Weender Tor in „HeinzErhardt-Platz“ umbenannt. Zur Erinnerung an den beliebten wie unvergeßlichen Komiker und Schauspieler wurde in Anwesenheit von rund 400 Gästen und Zuschauern eine Skulptur enthüllt. Sie stellt Heinz Ehrhardt in seiner Rolle als Verkehrspolizist Eberhard Dobermann dar. Da war es fast schon eine Ehrensache, dass die Polizei die Patenschaft über diesen Platz und die Skulptur übernahm. Das tat denn auch das 1. Polizeikommissariat der Polizeiinspektion Göttingen. Umrahmt wurde der kleine Festakt von dem Göttinger Polizeichor unter der Leitung seines musikalischen Chefs Klaus Klapproth. Der Leiter des 1. Polizeikommissariates, Polizeioberrat Bernd Kittelmann, betonte in seiner An- sprache ausdrücklich, das seine Dienststelle die Patenschaft „sehr gern“ übernommen habe. Kittelmann schlug außerdem vor, dass der Kinofilm „Natürlich die Autofahrer“ zum Lehrfilm für die Polizei auserkoren werden sollte. Gewissermaßen zum „Star“ der Veranstaltung war Polizeikommissar Detlef Wallbach avanciert. Er ist Angehöriger der RLFZ der PI Göttingen und trat in einer Originaluniform der 50-ziger Jahre als Double für den Hauptdarsteller Heinz Erhard in der Rolle des Polizisten Eberhard Dobermann auf. Die Ähnlichkeit in Aussehen und Pose war verblüffend. Prompt musste Wallbach den zahlreichen Pressefotografen und einem Filmteam Modell stehen. Viele der Anwesenden ließen sich mit ihm ablichten. Übrigens: Für diesen Auftritt opferte Wallbach seinen Bart. Ein besonderer Dank geht an das Polizeimuseum Hannover, das die Polizeiuniform zur Verfügung gestellt hatte. Helmut Latermann PI Göttingen/dw