Überbauung grubental wäre eine grosse sache
Transcription
Überbauung grubental wäre eine grosse sache
14Schaffhausen/Neuhausen Freitag, 16. August 2013 «Überbauung Grubental wäre eine grosse Sache» Der Niklausen feiert am Samstag seinen 50-jährigen Quartierverein. Dessen Präsident Daniel Fischer sagt, wo im Quartier der Schuh drückt. von mark liebenberg Herr Fischer, am Samstag feiert der Quartierverein Niklausen ein halbes Jahrhundert Bestehen mit einem grossen Fest. Was ist der Niklausen eigentlich für ein Quartier? Daniel Fischer: Es ist ein ruhiges, grünes, nicht zu dicht bebautes, in guter Entfernung zur Stadt gelegenes, von einer eher älteren Bevölkerung bewohntes Stadtquartier, das zunehmend durch Neuüberbauungen auch jüngere Familien anzieht. Verkehrsund Schulinfrastruktur des Niklausens sind ideal – der einzige Minuspunkt ist, dass man zum Einkaufen in die Stadt oder in umliegende Quartiere fahren muss. Coop hat sozusagen zuerst alle angestammten Lädeli verdrängt und ist dann vor über zehn Jahren selber wieder weggezogen. Diese Lücke konnte bis dato nicht geschlossen werden. Daniel Fischer präsidiert seit März den Quartierverein Niklausen. Bild Mark Liebenberg Wie bringt der Quartierverein sich ein, und wie ist das Echo in der Bevölkerung? Fischer: Im Quartier gibt es rund 2000 Haushaltungen, der Verein zählt rund 570 Mitglieder. Wir versuchen, eine Anlaufstelle für die Anliegen, Sorgen und Ideen der Quartierbewohner zu sein. Mit unserem neuen, jungen, engagierten und teilweise in der Stadt gut vernetzten Team, das motiviert ist, sich auch längerfristig in den Quartier verein einzubringen, versuchen wir, in konkreten Fragen mit den betreffen- den Stellen in der Stadt eine Lösung zu finden. ist. Mit dem Zentrum gibt es übrigens bisher keine Probleme im Quartier. Können Sie ein Beispiel nennen? Fischer: Das geht von der Idee zweier Privatpersonen, einen Wochenmarkt auf dem Niklausenplatz durchzuführen, bis zu Reklamationen wegen auswärtiger Dauerparkierer oder Anregungen bezüglich Fussgängersicherheit – in vielen Fällen es einfacher, an uns zu gelangen, als direkt bei der Stadt oder der Polizei vorstellig zu werden. Andererseits werden wir aber auch von der Stadt über Vorhaben zuerst informiert und können dann dazu beitragen, die Leute im Quartier zu sensibilisieren. Vor welchen Herausforderungen steht der Niklausen in den nächsten Jahren? Fischer: Wir beobachten mit Spannung, was im Grubental passiert. Wenn Die Stadt will diese Zusammenarbeit mit den Quartiervereinen in Zukunft auch bei Planungsvorhaben ausbauen. Macht dies aus Ihrer Sicht Sinn? Fischer: Aber sicher. Die Bevölkerung kann so viel effizienter teilhaben und sozusagen basisdemokratisch die Zukunft mitgestalten. War das auch beim Zentrum Ebnatfeld, wo renitente Asylbewerber untergebracht werden, so? Fischer: In diesem Fall hätten wir es begrüsst, wenn die Stadt respektive der Kanton uns vorab informiert hätte. Dann hätte man gewusst, was Sache Rhythmus und Romantik aus Kuba La Andriega de Cuba verführte das Publikum in eine Welt der Farben und der Leidenschaft. von Claudia Härdi Neuhausen am Rheinfall Verträumt, romantisch, spielerisch, rebellisch, rhythmisch, lebendig, erotisch und leidenschaftlich. Musik, Tanz und Rhythmus sind das Lebenselixier der Kubaner. Am vergangenen Mittwochabend haben 17 kubanische Kinder und Jugendliche der Kinder-Tanz- und -Theaterschule La Andriega de Cuba die Besucher im Cinevox-Theater in Neuhausen am Rheinfall einen Abend lang mit ihrer Lebensfreude angesteckt. Sie reisen zurzeit in der Schweiz und in Deutschland von Bühne zur Bühne und verzaubern das Publikum mit einem romantischen Tanztheater, das die Geschichte eines jungen Mädchens erzählt, das in seinem Kopf durch die Filmgeschichte reist. Das Mädchen hat einen Traum. Es will eines Tages auf der Bühne stehen. Als Tänzerin, Schauspielerin oder auch Kabarettistin. In der Hauptrolle dieses Stücks brillierte die 15-jährige Dayana Valdez, die diese Geschichte mal ruhig, mal wild und temperamentvoll tanzend erzählt. Das mit einer unglaublichen Ausstrahlung. Insgesamt ein abwechslungsreiches Stück, das das Publikum nicht nur mit Tanzeinlagen, sondern auch mit artistischen Körpereinsätzen, mit tollen Kostümen und Kulturattributen begeisterte und die Theatergäste immer wieder zu spontanem Applaus verführte. Die Rhythmen des Karnevals Nach dem Tanztheater folgte eine heisse Tanzaufführung, die den Zuschauerinnen und Zuschauern in Neuhausen die Farben, die Erotik und die pulsierende Leidenschaft der Tänzerinnen und Tänzer an den Karnevalsumzügen in Kuba näherbrachte. Wohl jeder, der diese Vorstellung besucht hat, ist nun restlos davon überzeugt, dass die Kubaner tatsächlich den Groove und das Temperament in den Hüften haben. Für die Kinder und Jugendlichen, die in Camagüey im Herzen Kubas zu Hause sind, ist die Tournee in Europa nach dieser Aufführung noch nicht ganz zu Ende. Sie werden nach einem Abstecher nach Deutschland unter anderem am 22. und am 23. August in der alten Kaserne in Winterthur auftreten. Am Samstag werden sie am Theater-Spektakel in Zürich zu se- hen sein. Dann aber werden sie bald zurückkehren müssen, denn in ihrer Heimat beginnt die Schule wieder. Die Tanz- und Theatergruppe, hat der heutige Theaterdirektor Luis Orlando Antúnez Zayas vor 17 Jahren in Camagüey gegründet. Insgesamt zählt die Gruppe 40 Kinder zwischen 8 und 15 Jahren. Alle wohnen in Camagüey. In Kuba ist die Gruppe viel unterwegs. Sie spielen sowohl auf der Strasse als auch an Festivals. Die Tanzgruppe, die im eigenen Land weitherum bekannt ist und mehrere Auszeichnungen und Preise gewonnen hat, ist zum ersten mal in Europa. Unterstützt wird die Gruppe unter anderem von der Kinderhilfsorganisation Camaquito. Sie hat zusammen mit anderen Sponsoren – darunter auch die Gemeinde Neuhausen – diese Tournee möglich gemacht. Gegründet hat die Organisation Mark Kuster, einst Präsident der Jungen SVP Schweiz. Er lebt hauptsächlich in Kuba und kümmert sich um die Projekte der Organisation. 50 Jahre Quartierverein Ein halbes Jahrhundert Lokalgeschichte wird gebührend gefeiert Seit der Gründung des Quartiervereins (QV) im November 1962 hat er markante Änderungen im Gesicht des Niklausenquartiers mitgemacht. In der Festbroschüre sind ausführlich einige Eckpunkte genannt: 1963: Breite Debatte im QV über das Bauvorhaben Alpenblick. Umstellung der Tramlinie Bahnhof–Ebnat auf Trolleybusse sorgt für Gesprächsstoff. Einweihung des Wohnhochhauses Eschengut. 1966: Trolleybus nimmt Betrieb auf. 1968: Im Komplex des Hochhauses Alpenblick nehmen der Coop, das Restaurant und die heiss ersehnte Poststelle den Betrieb auf. 1970: Erster Kindergarten geht in Betrieb. QV führt regelmässig gesellige Anlässe und Reisen durch. 1979: Erstes Quartierfest. 1981: Quartierzentrum steht zur Diskussion. 1983: Erste 1.-August-Feier auf dem Areal des Schulhauses Alpen- blick. 1986: Erweiterungen Waldfriedhof. 1988: Rege Bautätigkeit im Ebnat. Umgestaltung Quartierplatz Niklausen. 1989: Heftge Proteste gegen Verkehrsberuhigungsmassnahmen (Akazienstrasse/Alleeweg). 1990: Überbauung Baumschul-/Birkenstrasse. 1995: Akazien- und Allestrasse werden Wohnstrasse. 2002: Coop gibt Wegzug bekannt, Nebenwirkungen Drogenraum Tasch und Integration von Ausländern werden breit diskutiert. Aufhebung der Poststelle Alpenblick. Jubiläumsfest: Am Samstag, 17. August wird das 50-jährige Bestehen des Quertiervereins im Kompetenz zentrum Schönbühl gefeiert. Neben einer Festwirtschaft gibt es Ansprachen, den Jodlerclub Randen und das Duo Romanos zu hören. Ein Extrafestbus macht von 17 bis 22.30 Uhr im Quartier die Runde. (lbb) Trotz mieser Schulnoten den Lehrabschluss geschafft 32 junge Frauen und Männer haben trotz mieser Noten ihren Lehrabschluss geschafft. Ein Erfolg für die Zündschnur, die ihnen Lernbegleiter zur Verfügung gestellt hat. Neuhausen am Rheinfall 34 junge Frauen und Männer befürchteten, dass sie ihre Lehrabschlussprüfung nie ohne Hilfe schaffen würden. Die Noten in der Berufsschule waren schlicht zu mies. Heute halten praktisch alle trotzdem einen Lehrabschluss in den Händen. Den Abschluss und damit den richtigen Einstieg ins Berufsleben haben sie diese Woche im Volkshaus in Neuhausen zusammen mit ihren Lernbegleiterinnen und Lernbegleitern gefeiert. 34 Lernende haben sich in diesem Jahr auf ihre Abschlussprüfungen vorbereitet. 32 haben die Lehrabschlussprüfung erfolgreich abgelegt. Zwei Lernende haben die Prüfung trotz intensiver Unterstützung nicht geschafft, wie Ruedi Meier, Präsident der Zündschnur, sagte. Dass 32 Lernende die Prüfung bestanden haben, sei aber ein grosser Erfolg. Hinter diesem guten Resultat stünde der grosse Einsatz der Lernenden und der rund 80 Lernbegleiter, die zusammen zurzeit rund 43 Lernende unterstützen und mit ihnen Mathe, Deutsch, Berufskunde und viele andere Fächer büffeln. Vier Lernteams haben sich an der Lehrabschlussfeier der Zündschnur kurz vorgestellt und ihre Erfahrungen mit den anderen geteilt. Martin Uehlinger und Michel Graf haben zusammen Mathematik gebüffelt. Graf, der Zimmermann gelernt hat, traf sich jeden zweiten Samstag mit Uehlinger in Journal Labor prüfte Wasser und Anlagen in der Badi Otterstall Die Tanz- und Theatergruppe La Andriega de Cuba verführte das Neuhauser Publikum mit artistischen Einlagen und heissen Rhythmen. Bild Selwyn Hoffmann auf dem Feld zwischen uns und Buch thalen bis 600 Neuzuzüger wohnen sollen, ist das auch für unser Quartier eine grosse Sache. Ein weiteres angedachtes Projekt ist ein Quartierzentrum auf der brachliegenden Fläche vis-à-vis des Hochhauses Alpenblick. Neuhausen am Rheinfall Die Hygienemessungen von Wasser und Anlagen in der Badi Otterstall entsprechen der gültigen Badewasser-SIA-Norm. Zu diesem Schluss kam das Interkantonale Labor, das vor Ort Messungen vornahm. Auch die Kontrolle der Umge- erishausen im Keller in der WerkM statt. Auch unangenehme kühle Kellertemperaturen hat die beiden nicht vom Lernen abgehalten. Sie seien an manchen Treffen in dicken Jacken im Keller gesessen, hätten jeweils erst einmal über die Arbeitswoche auf dem Bau geredet, Kaffee getrunken und danach gelernt, erzählten sie. Roman Müller, der sich heute gelernter Montageelektriker nennen kann, wurde von Patrick von Ow unterstützt. Ausgerechnet seinem Prüfungsexperten vom vergangenen Jahr. Von Ow ist froh, dass Müller die Abschlussprüfung nun im zweiten Anlauf geschafft hat. Müller fand, dass ihm die Zündschnur einen ziemlich guten Mann zur Verfügung gestellt hat. Die zwei haben sich vier Monate lang jede Woche zweimal zum Lernen getroffen. Eine intensive Zeit. Etwas länger arbeiteten Maria Näpfli Berger und Olivia Kaninke zusammen. Fast eineinhalb Jahre lang haben sie sich zum Lernen und zum Austausch getroffen. Kaninke hat eine Ausbildung als Pflegefachfrau abgeschlossen und fühlte sich bei Näpfli Berger in guten Händen. «Wir würden es wieder machen», sagen die beiden. Das letzte Team, das sich vorstellte, waren Otti Furrer und Mohamed Abdirahman. Ein Spezialfall, wie Furrer sagte. Abdirahman aus Somalien arbeitet als Gärtner und hat mit der Hilfe von Furrer seinen Schulabschluss nachgeholt. Jetzt kann er eine verkürzte Lehre als Landschaftsgärtner antreten. «Mohamed hat sich sofort integriert, ist ein schneller Lerner und voll motiviert, und über Bäume weiss er mehr als manch anderer», sagt Furrer, der Abdirahman während seiner Lehre weiterhin begleiten wird. «Wir machen weiter so», sagt Abdirahman und lacht. (ch) bungshygiene habe zu einem guten Resultat geführt, wie die Gemeindekanzlei mitteilte. Personalien Irmgard Bertsche aus Neuhausen am Rheinfall kann heute im Alters- und Pflegeheim Schindlergut ihren 95. Geburtstag feiern. Wir gratulieren herzlich.