Beobachtung und Dokumentation

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Beobachtung und Dokumentation
Beobachtung und Dokumentation
• Pflicht oder Kür?
 Eine Übersicht durch die „Arbeitshilfe für Kitas im
PARITÄTISCHEN
 Rechtliche Grundlagen
 Allgemeine Entwicklungen
 Portfolio-Arbeit – Umsetzungsbeispiele
 Die Rolle der Erzieherin
• Umgang mit scheinbar „subjektiver“ Beobachtung – oder, wie viel
Objektivität ist möglich?
Bettina Stobbe 2010
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Die Wahl des Instrumentes ist frei!
• Es gibt nicht die eine Herangehensweise für das
Thema Beobachtung und Dokumentation!
• Beobachtung und Dokumentation als Oberbegriff für
verschiedenste Systeme/Instrumente und Ansätze
Bettina Stobbe 2010
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Die Situation in Brandenburg
•
Brandenburgische Bildungsplan „Grundsätze elementare
Bildung“ sieht das Beobachten und Reflektieren von kindlichen
Entwicklungsprozessen ausdrücklich vor
•
Etablierung der „Grenzsteine der Entwicklung“ als
Frühwarnsystem zur Erkennung von Risiken in den
Bildungsverläufen der Kinder (Band 3 )
•
Festschreibung im §3 (3) Satz 2
Zitat: „ …...In dieser Konzeption ist ebenfalls zu beschreiben, wie
die Grundsätze elementarer Bildung Berücksichtigung finden
und die Qualität der päd. Arbeit überprüft wird.“
Bettina Stobbe 2010
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Bedeutung im Kontext zu den
Grundsätzen elementarer Bildung
• Festgeschrieben ist das WAS aber konkret nicht das
WIE
 was gehört in den Beobachtungsbogen
 in 5 Schritten beobachten und reflektieren
Bettina Stobbe 2010
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Beobachtung und Dokumentation im
Wandel
•
Fakt ist, dass das Thema Beobachtung und Dokumentation
(systematisch/strukturiert) als Reaktion der unbefriedigenden
PISA-Ergebnisse in den Fokus der frühkindlichen Arbeit gerückt
wurde.
•
Parallel dazu hat sich die kind- oder projektbezogene
Heftdokumentation (weiter-)entwickelt, der Ordner stellt eine
Auswahl an möglichen – empfehlenswerten – Bausteinen
zusammen.
Bettina Stobbe 2010
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Jede Beobachtung setzt Klarheit über die
Beobachtungsabsicht voraus (…)
• 3 Ebenen der Beobachtung
 freie Beobachtung
 strukturierte Formen der Beobachtung
 die Auswertung von Ergebnissen kindlicher Aktivitäten
(Zeichnungen)
• Das Portfolio als „verbesserte Form“ früherer
Sammelmappen, da diese heute durch die anderen
Ebenen der Beobachtungen ergänzt werden.
Bettina Stobbe 2010
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Entscheidend für die Wahl eines Systems sind
neben organisatorischen Gründen folgende
Kriterien:
•
•
•
•
Geht es um Einschätzung und Beurteilung oder um Schilderung
aus dem Alltag
Liegt der Schwerpunkt auf den (Entwicklungs-)Defiziten oder den
kindlichen Bildungsprozessen?
Soll eine Klassifizierung (bspw. entlang einer Normalentwicklung)
vorgenommen werden oder steht die Beschreibung kindlicher
Individualität im Vordergrund?
Sollen Verhaltensweisen und Kompetenzen in bestimmten
Entwicklungsbereichen festgehalten werden oder
Bildungsprozesse und das Handeln von Kindern?
Bettina Stobbe 2010
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Beobachtungsvielfalt
• Freie Beobachtung
 Handschriftliche Notizen
•
•
•
•
Oftmals schwierig in der Auswertung
Personenabhängig
Können sehr anschaulich sein
Bieten viele Freiheiten bei den Themen und arbeiten ohne
Filter
• Verhaltens beschreibend
• mit narrativem Ansatz „kleine Geschichten“
Bettina Stobbe 2010
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Beobachtungsvielfalt
• Strukturierte Beobachtung
 Feste Vorgaben durch strukturierte Verfahren
•
•
•
•
Beobachtungsfragen und Antwortmöglichkeiten
Standardisierte Bögen lassen wenig Freiraum
Stellt Vergleichbarkeit von Beobachtungen her
Abstrahieren von manchen Details, schaffen „Bereinigung“ von
Beobachtungen
• Durch strukturiertes Verfahren Erreichung einer gemeinsamen
Sprache im Team
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Beobachtungsvielfalt
• Auswertung der Ergebnisse kindlicher Aktivitäten „Portfolio“
 Gezielte „Sammlung“ für eine Bildungsdokumentation
• Soll Verantwortung für das eigene Lernen stärken
• Eigene Lernfortschritte und Lernerfahrungen werden reflektiert
 nicht als einmaliger Vorgang, sondern als Prozess zu sehen
 Arbeitsweise hilft Kindern, sich selbst Ziele zu setzen und das
eigene Lernen zu planen
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Qualitätskriterien zum Beobachten und
Dokumentieren
• Die PädagogInnen führen regelmäßig Beobachtungen
einzelner Kinder oder Kindergruppen durch,
dokumentieren diese und werten sie mit den Kindern,
im Team und mit den Eltern aus.
• Jede Beobachtung ist zutiefst von der Person des
Beobachters, seiner Umgebung, dem Zeitpunkt
u.v.a.m. geprägt.
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Portfolio – Zusammensetzung (exemplarisch,
durch Mitgestaltung des Kindes)
• Bilder, Arbeitsblätter und Fotos (auch von Aktivitäten
oder Produkten), Audiokassetten,
Videoaufzeichnungen, Projektdokumentationen, usw.
 Wichtig: auch „Produkte“, die von zu Hause mitgebracht werden
 Fotos, aufgeschriebene oder gemalte Erlebnisse
 Geschichten der Kinder
dürfen und sollen ins Portfolio aufgenommen werden
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Kernprozesses eines Portfolios sind:
•
•
•
•
Sammeln
Auswählen
Reflektieren
Beurteilen und bewerten
Beobachtung u. Dokumentation beinhaltet nicht nur einen sehr
partizipativen Umgang im Verhältnis zu den Kindern, sondern
sind im besten Sinne auch gelebte Erbziehungspartnerschaft.
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Bildungs- und Lerngeschichten – ein
Instrument (nach Margret Carr)
• Auf der Basis
Des » Progressive Filters «
 Wahrnehmen
 Erkennen
 Reagieren
 Dokumentieren
 Austauschen
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Die Module im Überblick (Aufbau des Buches)
• Der Ansatz der Bildungs- und Lerngeschichten
(Neuseeländische Ansatz Margret Carr)
• Das Verfahren




Praktische Anwendung
Übungen und Reflexion
Orientierungshilfe
Exkurs – Beobachten und Beschreiben praktisch erproben
• Pädagogische Planung
• Der Austausch mit Kindern
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Die Module im Überblick
• Der Austausch mit Eltern
 Der Dialog mit Eltern über das Lernen ihrer Kinder
 Erziehungspartnerschaft – was bedeutet das?
• Portfolio und Wanddokumentation
• Die Umsetzung
 Erfahrungen aus der Praxis
 Übungen und Reflexion
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Die fünf Lerndispositionen
•
•
•
•
•
Interessiert sein.
Engagiert sein.
Standhalten bei Herausforderungen und Schwierigkeiten.
Sich ausdrücken und mitteilen.
An einer Lerngemeinschaft mitwirken und Verantwortung
übernehmen.
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Besonderheiten von Lerndispositionen
• Lerndispositionen sind bei Tätigkeiten unterschiedlichster
Art zu beobachten.
• Doppelte Bezogenheit von Lerndispositionen auf Person
und Situation.
• Interpretation von Lerndispositionen im Zusammenhang
• mit der jeweiligen Situation ( Lernumgebung ).
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Ressourcenorientierung
• Informationen über Stärken und Interessen des Kindes als
Ausgangspunkt der Unterstützung
• Zur Überwindung von Schwächen wird an Stärken der
Kinder angesetzt.
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Die gelebten Vorurteile…..
Die ersten Versuche, das komplexe Geschehen einer
Beobachtungssituation zu beschreiben, können (je nach
Vorerfahrung) eine Herausforderung darstellen.
In der Diskussion über die auftretenden Schwierigkeiten ist es wichtig,
darauf hinzuweisen,
• dass die Beschreibungen von Beobachtungen immer individuell
unterschiedlich ausfallen,
• •dass es keine Beobachtungsbeschreibung gibt, in der alle Details und
Äußerungen des Kindes eingefangen werden,
• dass es nicht auf Schönschrift und Fehlerlosigkeit, sondern auf den
Inhalt ankommt,
• dass jede Fachkraft ihre eigene Vorgehensweise bei der
Beschreibung von Beobachtungen finden wird
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…. zum Beobachten/Dokumentieren
•
dass sich die Qualität der Beschreibungen durch häufiges Tun und
den Austausch darüber von selbst verbessern wird (»Übung macht
den Meister«).
•
Die Aufforderung zum Beobachten und Beschreiben sollte Interesse
wecken und neugierig machen auf das, was die Beobachtungen
bringen und was es bei den Kindern zu entdecken gibt. Die Erfahrung,
wie viele Informationen und Details in einer Beobachtungssituation
stecken, kann die Notwendigkeit der schriftlichen Dokumentation
verdeutlichen.
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Vorbereitung zur Durchführung
im Gesamtteam
mit den Kindern
Vorbereitung
mit den
unmittelbaren
Kolleginnen
mit den Eltern
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Diskussion und Austausch zum Thema
?
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Herzlichen Dank für
Ihre Aufmerksamkeit
Bettina Stobbe – 0331 284 97 -44
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