grenzbesetzung (1939 - 1945) - Bibliothèque cantonale et
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grenzbesetzung (1939 - 1945) - Bibliothèque cantonale et
KANTON WAADT DEPARTEMENT FÜR BILDUNG, JUGEND UND KULTUR (DFJC) AMT FÜR KULTUR (SERAC) dp • Nr. 37bis – 2013 GRENZBESETZUNG (1939 - 1945) DAS LEBEN IM BUNKER AM 10. MAI 1940 Infanteriebunker Villa Rose Gland Das vorliegende Dossier ist erstellt worden, um den Geschichtslehrern und -lehrerinnen des neunten obligatorischen Schuljahres [mit 14- bis 15-jährigen Schülern und Schülerinnen] einen Besuch an einem sinnbildlichen Ort – der Villa Rose – zum Thema „Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg“ vorzubereiten. Mit gewissen Anpassungen eignen sich die im vorliegenden Dossier angegebenen didaktischen Ansätze auch ohne weiteres für Schüler und Schülerinnen der folgenden Schuljahre. Die im Text orange gesetzten Wörter werden im Glossar (Seite 26) definiert. INHALTSVERZEICHNIS PRAKTISCHE INFORMATIONEN FÜR SCHULEN.....................................................2 DIE ASSOCIATION DE LA LIGNE FORTIFIÉE DE LA PROMENTHOUSE IN WENIGEN WORTEN ...........................................................................................5 EINLEITUNG............................................................................................................6 VORHER é VERSTEHEN DER STRATEGIE.................................................................................7 Die Schweiz bereitet sich auf den Krieg vor...................................................... 7 Die Promenthouse-Befestigungslinie................................................................ 9 Die Villa Rose ....................................................................................................10 m m VORHER WÄHREND é LÖSUNG DER AUFGABEN......................................................................................17 é In Kriegsbereitschaft!. ........................................................................................17 Die Aufgaben…....................................................................................................19 Schlussbericht....................................................................................................23 WÄHREND NACH… NACH… VORHER ...HER é ...HER é BILANZ DER OPERATIONEN…...............................................................................25 Die Schweiz und die Schweizer im Zweiten Weltkrieg.....................................25 Die Villa Rose als historisches Zeugnis............................................................25 Um weiterzugehen.............................................................................................25 GLOSSAR.......................................................................................................................... 26 BIBLIOGRAFIE, WEBOGRAFIE UND FILMOGRAFIE.................................................. 27 —1— PRAKTISCHE INFORMATIONE FÜR SCHULEN Infanteriebunker Villa Rose Route suisse 8 CH-1196 Gland www.toblerones.ch Tel. +41 (0)22 365 66 00 (Nyon Région Tourisme) Öffnungszeiten Öffnung auf Verlangen für Gruppen. Die jährlichen Öffnungszeiten sind öffentlich und gratis. Um mehr zu erfahren: www.toblerones.ch. Tarife Schulen Lehrperson, die einen Besuch vorbereitet Klassenbegleitperson Klassenpauschale Gratis Gratis Fr. 60.- Erwachsene Gruppe Fr. 80.- Während der jährlichen Öffnungszeiten des Bunkers ist der Eintritt gratis. Führungen (in französischer, deutscher oder englischer Sprache), Zuschlag Fr. 50.-/Gruppe Was man wissen muss Ein Voranmeldung des Besuches ist unerlässlich, und zwar mindestens zwei Wochen im Voraus an Nyon Région Tourisme unter +41 (0)22 365 66 00. Den Lehrpersonen wird dringend geraten, den Bunker Villa Rose und die Site www.toblerones.ch zu besuchen, bevor sie sich mit ihrer Klasse dahin begeben. Für den Besuch sind vorzugsweise mindestens zwei Stunden einzuplanen, um die im vorliegenden Dossier (Seiten 19-23) vorgeschlagenen Aufgaben erfüllen zu können. Die Lehrperson muss ihre Schüler und Schülerinnen aus Sicherheitsgründen während der gesamten Dauer des Besuchs begleiten. Während des Besuchs werden die Schüler und Schülerinnen auf die Sicherheitsanweisungen aufmerksam gemacht (um mehr zu erfahren: www.toblerones.ch). —2— An Ort und Stelle vorhandenes Material Der Lehrperson und ihrer Klasse stehen Computer (mit InternetAnschluss) und Drucker zur Verfügung. Wenn die Schüler und Schülerinnen über Computerkenntnisse verfügen, können sie ihre Berichte (siehe Seite 23) dort erstellen. Sie können Dokumente einscannen, in ihren Bericht integrieren und ihn mit einem Beamer der ganzen Klasse präsentieren. Es wird der Lehrperson vorgeschlagen, sich mit einem USB-Stick zu versehen, um die im Bunker erstellten Arbeiten zu speichern und nach der Rückkehr in die Schule weiter verfolgen zu können. Eine Mediathek umfasst vor allem Aktualitätenfilme aus der Cinémathèque suisse aus den Jahren 1939-1945, sowie weitere Filme in verschiedenen Sprachen. Zudem stehen Erkundungsspiele zur Verfügung: à Nr. 1 für Kinder von 6 bis 9 Jahren; à Nr. 2 für alle von 10 bis 99 Jahren. Picknick-Plätze Bei schönem Wetter bieten mehrere Stellen entlang des „Sentier des Toblerones“ (Toblerone-Weg) genannten Wanderweges und in der Nähe des Bunkers Picknick-Möglichkeiten. Bei schlechtem Wetter steht neben dem Kraftwerk am Ufer der Promenthouse 5 Minuten vom Bunker entfernt ein Unterstand zur Verfügung. Zudem ist es möglich, sich in den Dachstock der Villa Rose zu begeben, wenn dieser nicht anderweitig besetzt ist. Das vorliegende pädagogische Dossier ist unter www.ecole-musee.vd.ch und www.toblerones.ch herunterladbar oder steht den Lehrpersonen bei Nyon Région Tourisme als Papierversion zur Verfügung. Zufahrt Um zum Infanteriebunker Villa Rose zu gelangen, wird den Klassen dringend empfohlen, entlang des TobleroneWeges zu gehen, damit die Schüler und Schülerinnen das Gelände besser begreifen und die militärischen Bauwerke sehen können. Die Karte des Weges kann gratis unter www.nyon-tourisme.ch bestellt werden. Mit dem Zug Der Bunker ist vom Bahnhof Gland aus zu Fuss entlang des Toblerone-Weges in 20 Minuten erreichbar. Mit dem Bus Von Nyon aus mit der TPN-Linie Nr. 817. Haltestelle Domaine Impérial. —3— Mit dem Auto Autobahn A1, Ausfahrt Gland. Parkplätze -Refuge de Gland - Golf du Domaine Impérial, auch für Cars; -an der Kreuzung der Route du Mont-Blanc mit der Route suisse. Zugang für Behinderte Das Erdgeschoss und der Dachstock des Bunkers sind für Behinderte zugänglich. Zugang zur Villa Rose über den Toblerone-Weg. Auszug aus der Karte des gesamten Wanderweges, die unter www.nyon-tourisme.ch gratis bestellt werden kann. —4— DIE ASSOCIATION DE LA LIGNE FORTIFIÉE DE LA PROMENTHOUSE IN WENIGEN WORTEN Die gemeinnützige Association de la Ligne fortifiée de la Promenthouse (ALFP) ist am 12. März 1996 gegründet worden, nachdem mit der Armeereform 95 insbesonders die Grenztruppen abgeschafft wurden. Damit wurde die Militärzone der Promenthouse, wozu die Villa Rose gehört, entmilitarisiert. Die Bewaffnung und Ausrüstung wurden aus allen Schweizer Bunkern entfernt und die Gebäude zum Verkauf ausgeschrieben. Mit dem Wunsch, die Spuren des Erbes dieser Region aufrechtzuerhalten, entschieden sich Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten der aufgelösten Formationen, die ALFP zu gründen. Der Verband hat sich zum Ziel gesetzt • • • den Standort Promenthouse und insbesondere die dortige Befestigungslinie aufrechtzuerhalten und aus dem Infanteriebunker Villa Rose eine Gedenkstätte zu machen; einen didaktischen Weg zu schaffen, der die neuere Geschichte der Schweiz und den ökologischen Wert des Standortes betont; zahlreichen aktiven militärischen Vereinigungen einen Sammelpunkt zu verschaffen. Die folgenden kulturellen Westschweizer Institutionen sind Partner der ALFP: Alimentarium, Museum der Ernährung, Vevey; Centre historique de l’agriculture, Changins; Cinémathèque suisse, Lausanne; Musée du bois, Aubonne; Musée historique, Nyon; Musée militaire genevois, Genf; Musée militaire vaudois, Morges; Schweizerisches Landesmuseum Prangins; Musée suisse du jeu, La Tour-de-Peilz. Objekte dieser Institutionen sind unter anderem in der Villa Rose ausgestellt. Die ALFP steht den Lehrpersonen zur Verfügung, die anlässlich des Besuchs des Infanteriebunkers Villa Rose mit ihrer Klasse eine sachgerechte Unterstützung wünschen. —5— EINLEITUNG Das vorliegende Dossier bietet den Lehrpersonen die Möglichkeit, die Geschichte der Schweiz während des Zweiten Weltkriegs durch das Angebot einer attraktiven Erfahrung zu behandeln, nämlich den Besuch des in der Gemeinde Gland gebauten Infanteriebunkers Villa Rose als Bestandteil der Promenthouse-Befestigungslinie. Die Lehrperson führt in den Besuch des Bunkers ein, indem sie die Entwicklung der totalitären Regime erklärt, und wie sich die Schweiz auf den Krieg vorbereitet hat. Sie erwähnt die Befestigungsbaumassnahmen und schlägt den Schülern und Schülerinnen vor, sich die Verteidigung der Region von Gland, den Bau eines Bunkers und die Lebensbedingungen darin vorzustellen. Das Ziel besteht darin, fünf Themenkreise herauszukristallisieren, die beim Besuch als roten Faden dienen sollen: • • • • • Vorbereitung zum Kampf Technik Versorgung Psychologie Beziehungen nach aussen Der Besuch verlangt von den Schülern und Schülerinnen Beobachtungs-, Überlegungs- und Improvisationsvermögen, wenn sie in einen bestimmten Kontext versetzt werden, nämlich jenen des 10. Mai 1940. Angesichts der Gefahr eines möglichen Angriffs auf die Schweiz identifizieren sie sich mit dem Kommandanten des Bunkers und erstellen aufgrund der ausgestellten Objekte und des verfügbaren Multimedia-Materials einen Aufgabenbericht. Auf diese Weise werden die in der Klasse getroffenen Annahmen überprüft. Zurück in der Schule bilden die gesammelten Informationen die Grundlage für eine vertiefte Betrachtung über die Einstellung der Schweiz und der Schweizer und Schweizerinnen während des Zweiten Weltkriegs. Die Informationen bieten den Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, sich diesmal in die Lage des Historikers zu versetzen und die Bedeutung der Villa Rose als Zeuge der Geschichte zu verstehen. —6— m VORHER VERSTEHEN DER STRATEGIE WÄHREND é Die Schweiz bereitet sich auf den Krieg vor Die Lehrperson stellt die geopolitische Situation in Europa am Ende der 1930er Jahre vor. Sie weist auf die Situation der Schweiz und insbesondere auf die angesichts der Europa erschütternden Ereignisse und der durch die deutsche Wehrmacht durchgeführten Invasionen angeordnete erste Generalmobilmachung vom 2. September 1939 hin. Von den NACH… ...HER 450 000 mobilisierten Offizieren, Unteroffizieren und Soldaten wurde etwa ein Drittel zur Überwachung der Grenzen eingesetzt. é Frankreich baut zu seiner Verteidigung entlang der Grenze zu Deutschland die MaginotLinie. Über 300 Kilometer entstehen zwischen Basel und Sedan zahlreiche befestigte Unterstände. Befürchtend, dass Deutschland versucht, die Maginot-Linie südlich zu umgehen, sieht auch die Schweiz in den dreissiger Jahren vor, ihre Nordgrenze, und – aus Neutralitätsgründen – auch die übrigen Grenzen zu befestigen. Das Ziel war die militärische Dissuasion. Zudem konnten in einer schweren Weltwirtschaftskrise Arbeitsplätze geschaffen werden. Plan der von Frankreich entlang der Ostgrenze gebauten Maginot-Linie. —7— Ab 1934 wurden auf den wichtigsten möglichen Angriffsachsen, nämlich in den Alpen, im Osten des Landes (zwischen Sargans und Basel) und entlang des Juras einzelne Bauwerke erstellt. Um diese Bauwerke zu verbinden, wurden Befestigungslinien errichtet. Es wurden Bunker, Schiessstellungen, Unterstände und Tanksperren gebaut. Die Tanksperren, die dazu dienen, den Vormarsch der Panzer zu verlangsamen, bestehen im Wesentlichen aus Stahlbetonblöcken, die auch „Toblerones“ genannt werden, da sie den Dreiecken der Schokolade mit diesem Namen gleichen. Diese Befestigungsstrategie erreicht ihren Höhepunkt Ende Sommer 1940 mit der Schaffung des nationalen Réduits auf Veranlassung General Guisans. Aufgrund der von der deutschen Armee an den Tag gelegten Effizienz in offenem Gelände, dank dem koordinierten Einsatz von Flugzeugen und Panzern, sieht der General den Rückzug der Schweizer Truppen in die Alpen vor, um dem Feind den Kampf im gebirgigen Gelände aufzuzwingen. In der Klasse arbeitet jede Gruppe an den fünf Thematik, um einen Gesamtüberblick über die Konzeption des Bunkers zu erhalten. (Wenn es die Lehrperson vorzieht, kann sie jedoch jede Gruppe an einer einzigen Thematik arbeiten lassen). Zugunsten der Soldaten der Arbeitskompanien und ihren Familien hergestellte Postkarte. Sie zeigt den Bau der eine Tanksperre bildenden Stahlbetonblöcke (Toblerones). Die Promenthouse-Befestigungslinie umfasst 2700 „Toblerones“. —8— Die Lehrperson kann die Thematik 1 übernehmen, wenn sie denkt, die geografischen Gesichtspunkte seien zu schwierig für ihre Schüler und Schülerinnen, oder sie es als notwendig erachtet, ein Beispiel für die durchzuführende Arbeit zu geben. Geografische Karten stehen unter www.toblerones.ch zur Verfügung. Die Promenthouse-Befestigungslinie Thematik 1: Vorbereitung auf den Kampf Die Schüler und Schülerinnen setzen eine aus Bunkern und „Toblerones“ bestehende Verteidigungslinie auf eine Karte der Region ein. Sie berücksichtigen die natürlichen Gegebenheiten (Jurakette, See, Wasserläufe) und die verschiedenen geostrategischen Gesichtspunkte (Kommunikationswege, Ortschaften, Bevölkerung, diverse zu schützende Ressourcen). Für die Konstruktion der Promenthouse-Befestigungslinie verwendete Karte der Region Gland (von www.toblerones.ch herunterladbar). —9— Die Schweiz bereitet sich in unserem Fall auf einen möglichen Angriff von Westen vor. Die Grenzbrigade 1 hat den Auftrag, den Sektor zu verteidigen, der im Norden von der Grenze zu Frankreich dem Jura entlang und im Süden bis zum Ufer des Genfersees reicht. Diese Zone vom Jura bis zum See zwischen Genf und Lausanne stellt die mögliche Stossachse eines mit mechanisierten und gepanzerten Mitteln ausgerüsteten Gegners in Richtung auf das Mittelland und damit das Zentrum der Schweiz dar. Nach dem Überschreiten der Grenze ist der Fluss Promenthouse das erste Hindernis, das den Vormarsch eines von Westen angreifenden Feindes stoppen kann. Die Befestigungslinie, in der sich der Infanteriebunker Villa Rose befindet, folgt den Schluchten von drei Wasserläufen: dem Bach Combe, der Serine und der Promenthouse. Der Bau der Befestigungslinie begann 1937. Sie umfasst über eine Strecke von ungefähr acht Kilometern 2700 „Toblerones“, zwölf Bunker und rund hundert sekundäre Bauwerke. Die umliegenden Brücken sind vermint. Die Bauwerke sind von Stacheldraht und Tretminen umgeben. Der Infanteriebunker Villa Rose sperrt die Route suisse, die damals, vor dem Bau der Autobahn 1964, die wichtigste Verbindungsstrasse zwischen Genf und Lausanne war. Die Villa Rose Thematik 2: Technik Die Schüler und Schülerinnen zeichnen den Plan eines Infanteriebunkers. Wie stellen sie ihn sich vor? Als mittelalterliches Schloss? Als Bunker? Als Wachtturm? Um diese Aufgabe zu erfüllen, stellt sich die Frage, „gegen wen gilt es, sich zu verteidigen?“, und über den Nutzen der Tarnung. Da der Infanteriebunker einige Ähnlichkeiten mit einem Unterseeboot aufweist, wie soll die Wasser- und Stromversorgung sowie die Lufterneuerung sichergestellt werden? Das Bauwerk ist als Einfamilienhaus getarnt: rosa Fassade und grüne Fensterläden. An die Fenster sind falsche Vorhänge gemalt. Das Mansardendach ist mit Ziegeln bedeckt. Die Wände des Bunkers bestehen aus Stahlbeton mit einer Dicke von 2 bis 2,5 Metern. Die Maueröffnungen enthalten 10 Zentimeter dicke Stahlplatten, um einem Beschuss zu widerstehen. Der Infanteriebunker hat zwei Stockwerke: • • ein Kampfraum genanntes Erdgeschoss, wo sich die verschiedenen Waffenstellungen befinden; ein Unterkunftsraum genanntes Untergeschoss, wo sich der Schlafraum für die Besatzung, der Essraum, die Küchenecke und das Zimmer des Kommandanten befinden. Der Dachstock wurde daraufgebaut, damit der Infanteriebunker einem Wohnhaus gleicht. Er war als Kantonnement für die Soldaten der Aussenverteidigung des Infanteriebunkers eingerichtet worden. Kürzlich wurde dort von der Association de la Ligne fortifiée de la Promenthouse eine einer Soldatenstube nachgebildeten Verpflegungsstätte eingerichtet. — 10 — Axonometrischer Plan des Infanteriebunkers Villa Rose. — 11 — Die Stromversorgung erfolgt über einen Generator, der von einem Petrolmotor angetrieben wird, da bei einem Angriff die Stromnetze zu den ersten strategischen Infrastrukturen gehören, die vom Feind zerstört werden. Im Innern des Bunkers werden Tag und Nacht künstlich erzeugt. Das auf dem Dach gesammelte Regenwasser läuft über einen Sandfilter in ein Hauptreservoir mit einem Fassungsvermögen von 4000 Litern. Jeden Tag müssen mit Handpumpen die Reservoirs im Kampf- und im Unterkunftsraum gefüllt werden. Bei einem Angriff muss die externe Wassergewinnung unterbrochen werden, da das Wasser vergiftet sein kann. Selbst wenn kein Angriff vorliegt, muss mit dem Wasser sehr sparsam umgegangen werden. Im Bunker dient das Wasser zum Trinken und Kochen, zu Reinigungszwecken, für die Toilette, zum Kühlen der Maschinengewehre und in beschränktem Mass für die körperliche Hygiene. Um sich zu waschen, sind keine Duschen vorhanden. Die Soldaten verfügen über maximal 50 Liter Wasser pro Mann und Tag. Heute beträgt der Verbrauch in der Schweiz durchschnittlich 162 Liter pro Person! Der Bunker ist mit einer externen Luftversorgung ausgerüstet. Die Luft wird von einer Maschine angesaugt und auf die Lüftungsschlitze in den einzelnen Stockwerken verteilt. Im Alarmfall wird die Zuluft durch ein internes Lüftungssystem gefiltert. Wenn mit den Maschinengewehren geschossen wird, entstehen Rauch und toxische Gase im Inneren des Bunkers (im Kampfraum). Die Geschützbedienung trägt beim Schiessen Gasmasken. Damit man in den Unterkunftsraum zurückkehren kann, ohne die Luft zu kontaminieren, ist zwischen den beiden Räumen eine Schleuse vorhanden. Bei Luftverschmutzung verharren die Soldaten ungefähr zehn Minuten in der Schleuse, die benötigt werden, um die verschmutzte Luft auszustossen und durch frische Luft zu ersetzen. Das Vorhandensein einer Panzerabwehrkanone zeigt, dass man mit einem Panzerangriff rechnet. Die Schützen im Bunker sehen ihr Ziel wegen Distanz, künstlichem Nebel oder natürlichen Hindernissen nicht unbedingt. Externe Beobachter im Gelände helfen ihnen mit Feindmeldungen und führen sie über das Telefon. Hierauf richten die Schützen ihre Waffe anhand eines Schiesspanoramas, das die Position der einzelnen Ziele im Gelände angibt. — 12 — Thematik 3: Versorgung Die Schüler und Schülerinnen erstellen eine Liste der Vorräte, die sie als unerlässlich erachten, um die Versorgungsunabhängigkeit der Soldaten während mehrerer Tage sicherzustellen. Sie listen ebenfalls auf, welches Material und welche Gegenstände im Bunker vorhanden sind. Dann organisieren sie die Aufgaben: Reinigungs-, Küchen-, Aufräumdienst usw. Neben dem Kommandanten kann die Villa Rose eine Besatzung von zwanzig Mann aufnehmen. Am Anfang des Krieges verfügt jeder Infanteriebunker über einen Notvorrat, der nur im absoluten Notfall gebraucht wird und bei einem Angriff eine Versorgungsunabhängigkeit von insgesamt zehn Tagen ermöglicht. Dieser Vorrat besteht aus Suppen in Beuteln, Büchsenfleisch, Militärbiscuits, Teigwaren, Gemüsekonserven, Tee, Zucker, Öl und Schokoladepulver. Bei nicht unmittelbarer Gefahr wird der Infanteriebunker täglich von aussen versorgt. Die Verpflegung kann mit den Selbstkochkisten warm gehalten oder wenn nötig mit einem Petrolkocher aufgewärmt werden. Diese Thematik bietet der Lehrperson die Möglichkeit, auf die Probleme der Lebensmittelrationierung und die Einführung des Plan Wahlen einzugehen, der darauf abzielte, die Unabhängigkeit der Schweiz in Bezug auf die Selbstversorgung mit Lebensmitteln zu verstärken. Im Rahmen des Plan Wahlen wurden die öffentlichen Parkanlagen gepflügt, um Kartoffeln zu pflanzen. Wie hier in Lausanne im Parc du Denantou. — 13 — Parc de la Grange in Genf. Ab Oktober 1939 erhält jede Schweizer Familie Lebensmittelkarten und Mahlzeitencoupons. Das System berücksichtigt die physiologischen Bedürfnisse der einzelnen Personen je nach Alter, Arbeit und den regionalen Gewohnheiten. Die Rationierung bezieht sich vorerst auf Getreide, Teigwaren, Mehl, Reis, Zucker sowie Öl und Fett. Auch Seife, Textilien, Schuhe und Brennstoffe werden nach und nach rationiert. 1941 und 1942 werden die Einschränkungen auf Kaffee, Tee, Kakao, Milch, Käse, Brot und Fleisch erweitert. „Fleischlose Tage“ werden eingeführt. Der Verkauf von frischem Brot wird eingeschränkt. Oft kommt es trocken, 48 Stunden nach seiner Herstellung, auf den Markt. Sowohl die Zivilpersonen als auch das Militär sind der Rationierung unterworfen. Einige setzen sich über diese Bestimmungen hinweg und versorgen sich auf dem schwarzen Markt. Die Einführung des – nach dem Namen des Initianten Friedrich Traugott Wahlen, Abteilungsleiter beim Eidg. Kriegsernähungsamt benannten – Plan Wahlen begann im Frühjahr 1941, um die Selbstversorgung des Landes mit Lebensmitteln zu verstärken. Alle nutzbaren Böden, unter Einschluss der Sportstadien und öffentlichen Parks, mussten angebaut werden. Parallel dazu ging die „Anbauschlacht“ weiter: Frauen, Arbeitslose, Freiwillige und oftmals Schüler wurden zur Unterstützung der Landwirte eingesetzt. — 14 — Thematik 4: Psychologie Eingeschlossen und zusammengepfercht zu leben ergibt Probleme. Welche? Nachdem die Schüler und Schülerinnen die Probleme aufgezählt haben, die diese Situation im Bunker stellen können, stellen sie sich die Vorbeugungsmassnahmen vor, die der Kommandant getroffen haben könnte, sowie die Formen der Entspannung der Soldaten in Momenten der Ruhe. In Gefahrensituationen muss aus einem Infanteriebunker rund um die Uhr geschossen werden können. Die Soldaten lösen sich regelmässig ab. Ein Drittel der Besatzung ist im Einsatz, ein Drittel in Reserve und ein Drittel ruht. Der Unterkunftsraum umfasst 12 Liegeplätze. Die Männer schlafen nacheinander auf denselben Matratzen. Nur der Kommandant verfügt über ein eigenes Zimmer. Die Infanteriebunker-Stellung hatte den speziellen Auftrag, die Route suisse auf der Höhe der Brücke über die Promenthouse zu sperren und jedes Vorstossen des Feindes in Richtung Lausanne zu verhindern. Sie erachtete ihre Verantwortung als wichtiger als jene der sich draussen befindlichen Infanterie. Aus diesem Grunde war die Motivation innerhalb des Bunkers besonders gross. „Die Moral der Truppe war ausgezeichnet. Man war bereit, sich mit dem Feind zu schlagen. Die Atmosphäre war gut, auch wenn man sich bewusst war, bewaffnungsmässig unterlegen zu sein“, erklärt Jean-François Massy, damals Leutnant der Grenzfüsilierkompanie I/218. Thematik 5: Beziehungen nach aussen Die Schüler und Schülerinnen stellen sich vor, welche Mittel der Besatzung zur Verfügung stehen, um mit der Aussenwelt zu kommunizieren. Wie tauschen die Soldaten unter Berücksichtigung der Geheimhaltung Informationen aus? Wie können sie ihre Familien ohne Internet und Natel beruhigen? Die Infanteriebunker sind dafür vorgesehen, im Ernstfall eine lange dauernde Besetzung zu überstehen. Die Männer sind von der Aussenwelt abgeschnitten. Was sich im Innern abwickelt, untersteht der militärischen Geheimhaltung. Die Bevölkerung der in der Nähe liegenden Dörfer weiss nicht, was dort vorgeht. In stillen Perioden verlassen jedoch die Männer regelmässig den Bunker. Manchmal detachiert der Kommandant Soldaten zum «Landdienst» auf den umliegenden Bauernhöfen. Die Armee benützt für die Kommunikation den Morsetelegrafen. Der Morse-Code besteht aus einer Kombination von langen und kurzen Signalen für die Buchstaben, Zahlen und Satzzeichen. In der Villa Rose ist heute ein solches Gerät zu sehen, damals war jedoch in diesem Infanteriebunker keines vorhanden. — 15 — Das Telefon im Unterkunftsraum dient ausschliesslich der militärischen Kommunikation mit dem Bataillonskommandanten, den Beobachtungsposten, zwischen den Infanteriebunkern und mit anderen Kampfstellungen. Um ihren Familien Nachrichten zukommen zu lassen, schrieben die Soldaten Briefe überdie kostenlose Feldpost. Das für Übermittlungsgeräte und optische Signale verwendete Morse-Alphabet. — 16 — m LÖSUNG DER AUFGABEN WÄHREND Der Besuch erfolgt in drei Schritten. Die Lehrperson versammelt ihre Schüler und Schülerinnen in der Soldatenstube und umschreibt den Rahmen des Besuchs. Dann begeben sie sich in Gruppen auf Entdeckungsreise in den Infanteriebunker. Sie arbeiten an den in der Klasse besprochenen Thematiken und erstellen auf einer A4-Seite einen Aufgabenbericht. Schliesslich versammelt sich die ganze Klasse wieder in der Soldatenstube, um die gesammelten Informationen zusammenzutragen. NACH… ...HER Es wird empfohlen, für den Besuch mindestens zwei Stunden vorzusehen, damit die Aufgaben gelöst werden können. é In Kriegsbereitschaft! Die Lehrperson erläutert den als Rahmen für diesen Besuch dienenden Zusammenhang: „Wir befinden uns am 10. Mai 1940“. Die Lehrperson verteilt an die Schüler und Schülerinnen einen Auszug aus einer Zeitung vom 10. Mai 1940, welcher über die Ereignisse an diesem bedeutenden Datum berichtet. Welche Ereignisse erscheinen ihnen wichtig zu sein? Am 10. Mai 1940 gegen 1 Uhr morgens löste die deutsche Wehrmacht eine grosse Offensive in Richtung auf die Westfront, den sogenannten Blitzkrieg aus. Holland, Belgien und Luxemburg werden angegriffen und kapitulieren nach wenigen Stunden. An den darauffolgenden Tagen stossen die Truppen des Deutschen Reiches schnell nach Westen vor. Die Panzerdivisionen überqueren das Massiv der belgischen Ardennen und stossen zur Überraschung des französischen Armeekommandos und der französischen Regierung gegen Frankreich vor. Es war der Beginn des sogenannten Westfeldzugs, der mit der Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrages vom 22. Juni 1940 und der Besetzung endete. In der Schweiz ist die Beunruhigung gross. „Man hatte erfahren, dass die deutsche Armee am frühen Morgen in die wie die Schweiz neutralen Länder Holland, Belgien und Luxemburg eingefallen ist. Ich war 10 Jahre alt und erinnere mich an den Ernst des Momentes. Das Radio sendete in Erwartung einer Mitteilung des Bundesrates zur zweiten Generalmobilmachung der Armee patriotische Lieder. Ich habe dieses feierliche Appenzeller Landsgemeindelied nicht vergessen, das mich tief berührt hat. Es herrschte ein Klima der Angst“ (Aussage von André Bercher, geboren 1930, Mitglied der Association de la Ligne fortifiée de la Promenthouse). Zur Illustration dieses Klimas der Angst kann die Lehrperson Video-Ausschnitte der Aussagen von André Gaudin im Rahmen des Archimob-Interviews abspielen. Die Ausschnitte können in der Soldatenstube abgespielt werden (siehe Mediathek). — 17 — Das undurchsichtige Spiel M.G. Während die Engländer ihre in Norwegen erlittene Schlappe vor aller Welt und in epischer Breite diskutierten, was nicht eben ein Zeichen der Schwäche ist, gingen wieder einmal wilde Alarmnachrichten um, die bald das Mittelmeer, bald den Balkan und bald die Niederlande zu neuen Kriegsschauplätzen machen wollten. Schwer ist es, zu wissen, wieviel an diesen Meldungen auf Wahrheit beruht und wieviel auf Rechnung der blossen Propaganda zu buchen ist. Auch hier kann man nur – die gestrigen sibyllinischen Worte Mussolinis variierend – sagen: Ihr müsst euch an die Gerüche gewöhnen, die erst die Tatsachen erwahren können. Dass die Alliierten auf neue Kriegsschauplätze aus seien, ist seit Wochen und Monaten ein bevorzugtes Thema der deutschen Presse. Im Chor verkündeten nun am Montag die Blätter, dass dieser neue Kriegsschauplatz der Balkan sein werde, und schon am nächsten Tag veröffentlichten sie zum Beweis den Inhalt eines angeblichen Telephongesprächs, das der französische Ministerpräsident Reynaud mit seinem britischen Kollegen Chamberlain am 30. April geführt habe. Was da durch den Draht besprochen worden sein soll – von Paris und London wurde es als reine Erfindung bezeichnet – ist indessen nicht ganz eindeutig. Es ist zwar von Schwierigkeinten mit den Türken und davon die Rede, dass General Weygand, der Kommandant der alliierten Orientarmee, verprochen habe, «bis zum 15. Mai endgültig für die befohlene Aktion fertig zu sein» – aber um was für eine Aktion es sich handeln soll, ist nicht näher gesagt. Und auch da gibt es natürlich recht viele Möglichkeiten. Für die deutsche Presse war es jedoch eine ausgemachte Sache, dass es sich um einen Angriffsplan der Westmächte zur Unterstützung ihrer Wirtschaftsoffensive auf dem Balkan handeln müsse. Die Frankfurter Zeitung, die ihren Kommentar mit «Ein durchsichtiges Spiel» überschrieb, brachte damit auch die Verstärkung der englisch-französichen Flotte bei Alexandrien in Zusammenhang, machte jedoch die Dinge selber wieder undurchsichtig, indem sie gleich in der nächsten Nummer an erster Stelle einen Artikel des bekannten italienischen Aussenpolitikers Ansoldo also zitierte: «Es besteht kein Zweifel, dass der wesentliche Grund für die Flottenkonzentration im Mittelmeer gewesen sei, einen möglichst grossen Teil der grossen Einheiten der Schlachtflotte vor den Unternehmungen der deutschen Luftflotte zu sichern und die Schiffe in Gewässer, die man als ruhiger ansehen könne, zu retten». Auszug aus der Tageszeitung „Der Bund“ vom 10. Mai 1940 — 18 — Am 11.Mai 1940 verfügte der Bundesrat die zweite Kriegsmobilmachung. Das Ziel bestand darin, die Anzahl der im Aktivdienst stehenden Soldaten zu verdoppeln. Der Bestand erreichte erneut 450000 Mann. Die Schweiz befürchtete, vom Deutschen Reich in Umgehung der französischen Maginot-Linie über das Elsass von Norden her angegriffen zu werden. Für den Fall eines deutschen Einmarsches sah ein Plan die Evakuation der Bevölkerung der grenznahen Regionen vor. Ohne abzuwarten, ob sich die Gefahr verdichte, bewirken Gerüchte die Flucht eines Teils der Einwohner von Basel, Schaffhausen, des Rheinufers und Zürich in die West- und Innerschweiz. Erst nach dem 15. Mai 1940 beruhigte sich die Lage wieder. Trotzdem blieb in den Monaten Mai und Juni 1940 die Bedrohung durch das Eindringen von deutschen Panzern und Luftangriffe denkbar. An den Grenzen beschleunigten sich die Vorbereitungen, um dieser Bedrohung entgegenzutreten. Die Aufgaben Für die Infanteriebunker-Stellung Villa Rose handelt es sich um das Klarmachen zum Gefecht! Der Tagesbefehl wird umgestossen. Der Kommandant muss seine Truppe darauf vorbereiten, einem eventuellen Angriff entgegenzutreten. Die Schüler und Schülerinnen versetzen sich in die Lage des Kommandanten und haben die Aufgabe, den Infanteriebunker zu führen. In fünf Gruppen aufgeteilt, eine für jede Thematik, überprüfen sie die in der Klasse erdachten Lösungen durch den Besuch der Villa Rose und unter Zuhilfenahme der verfügbaren museografischen und Multimedia-Dokumente. Jede Gruppe erstellt auf einer A4-Seite einen Aufgabenbericht, der die wesentlichen Punkte ihrer Entdeckungen zusammenfasst. Die Lehrperson kann ihre Schüler und Schülerinnen auf die Empfindungen aufmerksam machen, die diese Erfahrung wachruft: den Geruch des Waffenfetts und der Maschinen, den Zustand des engen Raumes und der Eingeschlossenheit. Wie fühlt man sich, wenn man mit mehreren anderen Leuten eingeschlossen ist in einem Bunker ohne Öffnung nach aussen und ohne Tageslicht? Dann gehen die Schüler und Schülerinnen gruppenweise auf Entdeckungsreise im Infanteriebunker. — 19 — Thematik 1: Vorbereitung auf den Kampf Aufgabe: Der Kommandant versichert sich, dass der Bunker bereit ist, sich zu verteidigen, und dass die Sicherheit seiner Leute gewährleistet ist. Er überdenkt die Faktoren, die darauf ausgerichtet sind, die Verteidigungsmöglichkeiten des Infanteriebunkers Villa Rose zu verstärken, und überzeugt sich von der Betriebstüchtigkeit der Waffen. Die Schüler und Schülerinnen überprüfen die Positionierung der in der Klasse ausgedachten Befestigungslinie im Vergleich zu den in der Villa Rose ausgestellten Plänen. Sie betrachten die Bewaffnung im Kampfraum und stellen sich die Atmosphäre anlässlich der Schiessübungen und die damit verbundenen Gefahren vor. Die Schüler und Schülerinnen können sich die im Computer im Kampfraum zur Verfügung stehenden Video-Dokumente ansehen und die erklärenden Tafeln an der Schleuse sowie an den Gasmasken lesen. Wenn geschossen wurde, wurden die Gasmasken getragen. — 20 — Thematik 2: Technik Aufgabe: Der Kommandant lässt die Wasser-, Luft- und Stromversorgungssysteme kontrollieren, um die Unabhängigkeit bei einem längeren Angriff sicherzustellen. Die Schüler und Schülerinnen sehen sich die Einrichtungen des Bunkers an. Entsprechen sie dem, was sie sich in der Klasse vorgestellt haben? Sie machen die verteidigungstechnischen Faktoren ausfindig. Sie lernen in den Räumen die Anlagen kennen, die zur Erneuerung der Luft, der Wasserversorgung und der Stromerzeugung dienen. Plan der Wasserversorgung der Villa Rose. Thematik 3: Versorgung Aufgabe: Der Kommandant lässt die Notrationen und das Vorhandensein aller unerlässlichen Haushaltsartikel für den Fall überprüfen, dass die Truppe während mehrerer Wochen im Bunker ohne die Möglichkeit einer Versorgung von aussen eingeschlossen bleibt. Die Schüler und Schülerinnen vergleichen die in der Klasse ausgearbeitete Liste der Lebensmittel mit der im Unterkunftsraum vorhandenen Liste. Sie erstellen ein Menü und suchen dann Informationen oder Objekte, die sich auf die Lebensmittelrationierung und den Plan Wahlen beziehen. Sie betrachten die Ausstattung des Bunkers sowie die in den Vitrinen ausgestellten Gebrauchsgegenstände. — 21 — Reproduktion von Lebensmittelrationierungskarten. Thematik 4: Psychologie Aufgabe: Der Kommandant muss für die Einhaltung der militärischen Disziplin bei gleichzeitiger Pflege der Kameradschaft sorgen. Die im Bunker einquartierten Soldaten müssen sich auch zerstreuen können, um den Stress und die Beunruhigung abzubauen. Die Schüler und Schülerinnen finden die Informationen betreffend die militärische Disziplin in den dort zur Verfügung stehenden Auszügen aus dem Dienstreglement (DR 1932). Sie machen auch die Objekte ausfindig, die zur Zerstreuung der Soldaten dienen. Auszug aus dem Dienstreglement der Schweizerischen Armee von 1932. — 22 — Thematik 5: Beziehungen nach aussen Aufgabe: Der Kommandant überdenkt das Material, das zur Verfügung steht, um von seinem Vorgesetzten Befehle zu empfangen. Die Schüler und Schülerinnen entdecken das Telefon und den Telegrafen. Sie erstellen eine Meldung im Morse-Alphabet, um die aussergewöhnliche Situation an diesem 10. Mai 1940 zu beschreiben und dem militärischen Kommandanten zu bestätigen, dass der Infanteriebunker bereit ist, einem allfälligen Angriff zu widerstehen. Die Telefonzentrale und das Gerät zum Übermitteln von Morsesignalen sind im Unterkunftsraum der Villa Rose zu sehen. Schlussbericht Die Klasse versammelt sich in der Soldatenstube, um einen Schlussbericht zu erstellen, den der Kommandant an seine Vorgesetzten sendet. Jede der fünf Gruppen präsentiert den anderen Gruppen mündlich ihren Aufgabenbericht. Die Zusammenstellung der gesammelten schriftlichen Informationen (fünf A4-Seiten) bietet der Klasse die Möglichkeit, den Schlussbericht des Kommandanten an seine Vorgesetzten zu erstellen. Dieser Bericht umfasst die wichtigsten Punkte der verschiedenen behandelten Thematiken. — 23 — Stellung Infanteriebunker Villa Rose10. Mai 1940 Schlussbericht Wichtige Punkte Thematik 1: Vorbereitung auf den Kampf Ist der Bunker bereit, seinen Auftrag zu erfüllen? Überprüfung der Waffen- und Verteidigungssysteme. Thematik 2: Technik Ist der Bunker technisch sicher? Überdenkung der Systeme, die seine Autonomie (Wasser, Luft, Strom) sicherstellen. Thematik 3: Versorgung Verfügt der Bunker über Notvorräte und das Material, das für das von der Aussenwelt abgeschnittene Leben notwendig ist? Thematik 4: Psychologie Der Kommandant muss für Disziplin sorgen. Welches sind die wichtigsten zu beachtenden Faktoren? Thematik 5: Beziehungen nach aussen Der Kommandant gibt sich Rechenschaft über die aussergewöhnliche Situation im Bunker an diesem 10. Mai 1940. Wie gibt er sie seinen Vorgesetzten bekannt und wie hält er sich über die Vorgänge ausserhalb des Bunkers auf dem Laufenden? — 24 — NACH… BILANZ DER OPERATIONEN In der Klasse zu treffende Überlegungen: Arbeit des Historikers. ...HER é Wie rekonstruiert der Historiker anhand von historischen Quellen (Gebäuden und Gegenständen aus der Zeit, schriftlichen Dokumenten usw.) eine nahe an der Wirklichkeit liegende Version der Tatsachen? Zwei Fragenkreise ermöglichen es der Lehrperson, diese Frage durch die Schüler und Schülerinnen bearbeiten zu lassen. Die Schweiz und die Schweizer und Schweizerinnen im Zweiten Weltkrieg Die Schweiz hat ihre Verteidigung gut organisiert. Ein Beweis dafür ist der Infanteriebunker Villa Rose. Sie ist jedoch nicht angegriffen worden. Warum? Die Schüler und Schülerinnen können in diesem Zusammenhang einige Hypothesen aufstellen. Die Militärstrategie an den Grenzen, wie sie bei der Villa Rose festgestellt wurde, ist eine mögliche Antwort. Man muss jedoch auch einen kritischen Blick haben und weitere Gesichtspunkte in Betracht ziehen, die zum Schutz der Schweiz beigetragen haben: die Neutralität, der Export von Kriegsmaterial, die Aufrechterhaltung des Aussenhandels, die Verfügbarkeit des schweizerischen Finanzmarktes usw. Die Lehrperson lenkt die Aufmerksamkeit ihrer Schüler und Schülerinnen auf die Arbeit der Historiker. Letztere haben seit dem Kriegsende verschiedene Interpretationen der Tatsachen geboten, und tun es heute noch. Die Lehrperson kann die verschiedenen bestehenden Interpretationen im Zusammenhang mit ihrem Kontext darlegen. Die Villa Rose, Zeuge der Geschichte Auch wenn sich diese Stellung nicht verteidigen musste, hielt sie sich kampfbereit. Die Villa Rose ist ein Zeuge der Geschichte. Dieser Infanteriebunker wurde zur historischen Gedenkstätte von nationaler Bedeutung erklärt. Die Association de la Ligne fortifiée de la Promenthouse will dieses Erbe aufrechterhalten. Sie unterhält und rekonstruiert die Geschichte dieses Ortes und der Männer, die darin gelebt haben, mithilfe von Objekten und Dokumenten aus der Zeit. Inwieweit kann der Bunker und das darin gesammelte Material die Geschichte jener Periode sowie die Lebensbedingungen der Soldaten rekonstruieren? Welches sind die zu vermeidenden Fallstricke? Um weiter zu gehen... Heutzutage schliessen sich gewisse Personen freiwillig an bestimmten Orten ein, um während einer gewissen Zeit etwas Besonderes zu erleben. Sie berichten normalerweise über ihre Erfahrung im Internet oder am Fernsehen. Die Einschliessung ist eines der fundamentalen Prinzipien der Tele-Realität. Die Sendung „Alpenfestung-Leben im Réduit“ wurde vom deutschschweizerischen Fernsehen SF1 im Juli und August 2009 ausgestrahlt. — 25 — Aus 800 Kandidaten wurden 30 Männer ausgewählt, um an der Sendung teilzunehmen. Diese „historische“ Rekonstruktion, die authentisch sein wollte, berichtete über den Tagesablauf von während dreier Wochen in einer Festung des nationalen Réduits 1940 eingeschlossenen Soldaten. Parallel dazu sendete SF1 Aussagen und Auszüge von Dokumenten aus der Zeit. Was halten die Schüler und Schülerinnen von diesem Vorgang, nachdem sie den Infanteriebunker besucht haben? GLOSSAR Geschützbedienung Soldaten, die mit der Versorgung und dem Einsatz einer Kollektivwaffe (Kanone, Maschinengewehr usw.) betraut sind. Dienstreglement Legt die Grundprinzipien der militärischen Ausbildung und des Dienstbetriebes fest. Maueröffnung In eine Mauer eingelassene, als Schiessscharte dienende Öffnung. Festungswächter (Fw) Für die Überwachung und Instandhaltung der Befestigungen wurde am Gotthard (1892) und in Saint-Maurice (1894) eine Sicherheitswache gegründet, die seit 1910 Festungswache heisst. Die Zunahme der permanenten Anlagen erforderte 1936 die Bildung eines freiwilligen Grenzschutzes. Daraus entstand 1942 das Festungswachtkorps. Grenzbrigade 1 (Br fr 1) Im Jahr 1936 gebildeter Truppenkörper. Zählte im Sektor, der die Promenthouse umfasste, 20 000 Mann. Schiesspanorama Panoramische Ansicht des gesamten Feuerbereiches auf einem zylindrischem Aluminiumträger mit nummerierten Zielen. Selbstkochkiste Perfekt isolierter Behälter, in dem mehre eingeschlossene Speisen weitergekocht werden können. Soldatenstube Seit dem Jahr 1914 von verschiedenen Mäzenen finanziert, wurden die Soldatenstuben vom Schweizer Verband Soldatenwohl im ganzen Land ins Leben gerufen, um den Soldaten ein wenig Privatsphäre zu bieten. Dort hörten sie Musik, lasen Zeitungen usw. Zivile Leiter und Freiwillige betreuten die Soldatenstuben. Anlässlich der verschiedenen Mobilmachungen wurden deren 700 eingerichtet. Siehe Heft Nr. 2 der Association de la Ligne fortifiée de la Promenthouse. — 26 — BIBLIOGRAFIE BONHAGE Barbara, GAUTSCHI Peter, HODEL Jan, SPUHLER Gregor: Hinschauen und Nachfragen, die Schweiz und die Zeit des Nationalsozialismus im Licht aktueller Fragen, Lehrmittelverlag des Kanons Zürich, 2006,150 S. Über die Zeit des Zweiten Weltkriegs hinaus setzt sich das pädagogisch wertvolle Werk mit der geschichtlichen Aufarbeitung der heutigen Schweizer Geschichte auseinander, wobei auch gelegentlich Kritik geübt wird. FRICK Gotthard: Hitlers Krieg und die Selbstbehauptung der Schweiz 1939-1945, Bottmingen, Eigenverlag Gotthard Frick, 2011, 153 S. Eine neue, umfassende Sicht auf die Selbstbehauptung der Schweiz im Zweiten Weltkrieg und die daraus für die Zukunft zu ziehenden Lehren. FUHRER Hans Rudolf: Spionage gegen die Schweiz. Die geheimen deutschen Nachrichtendienste gegen die Schweiz im Zweiten Weltkrieg 1939-1945, Huber Frauenfeld 1982,184 S. JAGGI Arnold: Bedrohte Schweiz: unser Land in der Zeit Mussolinis, Hitlers und des Zweiten Weltkrieges. Paul Haupt, Bern, 1978, 228 S. Der Autor beleuchtet die wirtschaftliche, politische und militärische Situation der Schweiz von 1933 bis 1944. Ein didaktisches, ausgezeichnetes Werk eines Gymnasiallehrers und Zeitzeugen. KURZ H. R. et al.: Die Schweiz im Zweiten Weltkrieg, Ott Verlag, Thun, 1959, 400 S. Mit 214 Abbildungen, wovon einige den Bau von Panzerhindernissen zeigen. Von einer Chronik eingeführt und von den «berufensten Persönlichkeiten» d.h. den verantwortlichen Leitern der zivilen und militärischen Stellen verfasst, enthält der reichhaltige Band eine Summe von analytischen, authentischen Erinnerungen von Zeitzeugen. MAISSEN Thomas: Zwischen den Extremen, in: Geschichte der Schweiz, Verlag hier+jetzt, Baden, 2010, Seiten 254-274. Der zwanzigseitige Auszug aus einem sachlichen, analytischen, allgemeinen Geschichtsbuch der Schweiz vermittelt ein vollständiges, objektives Bild der Periode 1939-1949. SENN Hans: Der Schweizerische Generalstab, Band VII: Anfänge einer Dissuasionsstrategie während des Zweiten Weltkrieges, Verlag Helbing & Lichtenhahn, Basel 1995, 534 S. Die vom früheren Generalstabschef verfasste Militärgeschichte schildert in ausführlichen Einzelheiten nicht nur das militärische, sondern auch das politische Umfeld der Schweiz in den Kriegsjahren. WEBOGRAFIE Eine Applikation für Smartphone auf Deutsch steht zur Verfügung auf der Webseite www.toblerones.ch. Historisches Lexikon der Schweiz: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D8927.php. Fünfteilige Serie des Schweizer Fernsehens: http://www.sendungen.sf.tv/myschool/Nachrichten/ Archiv/2012/06/12/Themen/Geschichte/Alpenfestung-Leben-im-Reduit SF 1, 2009. Das Bundesarchiv Bern hat alle Filme des Cinéjournal suisse unter: www.memobase.ch. Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zum Thema Schweiz-Zweiter Weltkrieg: http:/www.eda.admin.ch/sub_ecfin/g/home/docus/wwarII.html. Schweizerisches Bundesarchiv, Recherchenhinweise zum Thema Schweiz-Zweiter Weltkrieg: http://virtor.bar. admin.ch/de/rec/the/zwe.aspx. Bericht an die Bundesversammlung über den Aktivdienst 1939-1945 von General Henri Guisan: www.admin.ch/ alexandria/Guisan 1939_1945.pdf. FILMOGRAFIE 1. Dokumentarfilme Schweizer Alltag 1939-1945, Schweizer Filmwochenschau, 1989. Die Schweiz während des Zweiten Weltkrieges, eine Sammlung des Schweizer Filmarchivs auf DVD. 88 Kurzfilme oft sehr unterschiedlicher Länge der Schweizerischen Filmwochenschau. 555 Versionen der Schweizer Geschichte 1939-1945, die Archimob Ausstellung auf 4 DVD, Lausanne: Archimob, Frédéric Gonseth Productions, cop. 205. 2. Spielfilme Der 10. Mai, Franz Schnyder, Schweiz, 1957. Die letzte Chance, Leopold Lindtberg, Schweiz, 1945. — 27 — © 2010 [Übersetzung 2013] Ecole-Musée / Canton de Vaud DEPARTEMENT FÜR BILDUNG, JUGEND UND KULTUR (DFJC) – AMT FÜR KULTUR (SERAC) Koordination Inhalt und Redaktion Mitarbeiter Grafische Gestaltung Druck Druck Übersetzung Bearbeitung Ana Vulic, Myriam Valet (2013) Marjorie Siegrist, Historikerin und Journalistin Gérald Berutto, Präsident der Association de la Ligne fortifiée de la Promenthouse (ALFP), André Bercher, Anne-Lise Muller und Jean-Michel Virieux Guillaume Roduit, Ausbilder an der Hochschule für Pädagogik des Kantons Waadt (HEP) Bei seiner Ausarbeitung ist dieses Dossier im Rahmen eines Geschichtsunterrichts durch Prof. Marc Meier mit seinen Schülern der 9. Klasse VBS/2 2009/2010 der Sekundarschule Coppet getestet worden. atelier anaho – Anna Hogge Duc Arts Graphiques Favre & Wintereegg S.A., Denges Verlagszentrum der Centrale d’achats de l’Etat de Vaud (CADEV) Tra&Doc Lutry Pierre A. Krenger Bildnachweis und Copyrights der Abbildungen sowie Fotografien © Bibliothek am Guisanplatz und (ALFP) mit Ausnahme S. 9: © Julien Kalinowski, www.aspolt.fr ; S. 11: © 24 Heures ; S. 13: © A. und G. Zimmermann; S. 14: © P.Isard Pädagogische Validierung Dank an alle Mitglieder der ALFP und besonders an Jean-François Duchosal, Willy Helfer, Pierre Jeanneret, Pierre A. Krenger, Maurice Lovisa, Daniel Paquier, Bernard Privat, Christian Zbinden für ihre kostbaren Ratschläge. Das vorliegende Lehrmaterial kann auf www.ecole-musee.vd.ch und www.toblerones.ch heruntergeladen werden. Titelseite Infanteriebunker Villa Rose. Fotographie: © Georges Meyrat. numÉros disponibles –COLLECTION • éCOLE - MUSéE 2005 1 2 Eau et vie dans le Léman, Musée du Léman, Nyon Des jeux et des hommes. Aspects didactiques, historiques et culturels des jeux de société, Musée suisse du jeu, La Tour-de-Peilz (2e version revue et corrigée : 2008) 2006 Du baiser au bébé, Fondation Claude Verdan – Musée de la main, Lausanne Flore sauvage dans la ville, Musée et jardins botaniques cantonaux, Lausanne Baselitz. La peinture dans tous les sens, Fondation de l’Hermitage, Lausanne Créations hors du commun, Collection de l’Art Brut, Lausanne Feuille, caillou, ciseaux. A la découverte des matériaux, Espace des inventions, Lausanne Des Alpes au Léman. Images de la préhistoire, Musée cantonal d’archéologie et d’histoire, Lausanne Charles Gleyre (1806-1874). Le génie de l’invention, Musée cantonal des beaux-arts / Lausanne Le bel ambitieux. A la découverte du Palais de Rumine, Palais de Rumine, Lausanne Des Celtes aux Burgondes, Musée d’Yverdon et région, Yverdon-les-Bains Le chemin de Ti’Grain. Une histoire socio-culturelle, Maison du blé et du pain, Echallens 2007 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Les cailloux racontent leur histoire, Musée cantonal de géologie, Lausanne Paris-Lausanne-Paris 39-45. Les intellectuels entre la France et la Suisse, Musée historique de Lausanne L’art du verre contemporain. Reflets d’une collection et d’un catalogue, mudac – Musée de design et d’arts appliqués contemporains, Lausanne — 28 — 16 17 18 19 20 21 Du vent et des voiles, Musée Olympique, Lausanne (en français / in English / auf Deutsch) Denis Savary, Musée Jenisch Vevey Les coulisses de l’histoire vaudoise, Archives cantonales vaudoises, Chavannes-près-Renens Les milieux extrêmes font leur cinéma, Ciné du musée : Musée d’archéologie et d’histoire, Musée et jardins botaniques, Musée de géologie, Musée de zoologie Splendeurs ignorées, Vivarium de Lausanne De la fragile porcelaine à la geôle oppressante. Un itinéraire contrasté, Château de Nyon – Musée historique et des porcelaines, Nyon 2008 22 23 24 25 26 27 28 La bibliothèque facile. Clés pour la recherche d’informations, Bibliothèque cantonale et universitaire de la Riponne, Lausanne Une journée au XIXe siècle dans la région de Montreux..., Musée de Montreux Avenches la romaine, Musée romain, Avenches (en français / auf Deutsch) Steinlen. L’œil de la rue, Musée cantonal des beaux-arts / Lausanne A l’abri des murailles. La vie d’un château à l’époque savoyarde, Château de Chillon, Chillon-Veytaux (en français / auf Deutsch) Au fil du temps. Le jeu de l’âge, Fondation Claude Verdan – Musée de la main, Lausanne Le pactole du passé, Musée monétaire cantonal, Lausanne 2009 29 30 31 32 33 34 35 Aventure, exploration, connaissance, Espace Jules Verne – Maison d’Ailleurs, Yverdon-les-Bains Le sel. De la mine à l’assiette, Mines de sel de Bex Oh my God! Darwin et l’évolution, Musées cantonaux de botanique, géologie et zoologie, Lausanne Du fer au rail. L’épopée jurassienne d’une aventure industrielle, Musée du fer et du chemin de fer, Vallorbe Liberté, férocité, frugalité. Faits, mythes et clichés suisses à travers les siècles, Musée national suisse – Château de Prangins Les automates, un rêve mécanique au fil des siècles, CIMA – Musée de boîtes à musiques et d’automates, Sainte-Croix Moudon, entre ville et campagne, Musée du Vieux-Moudon, Moudon 2010 36 37 38 39 Ça s’est passé près de chez vous…Préhistoire en terre vaudoise, Musée cantonal d’archéologie et d’histoire, Lausanne Défendre la frontière (1939-1945). La vie du fortin le 10 mai 1940, Fortification Villa Rose, Gland Faire la voie, Chemin de fer-musée Blonay-Chamby Le cheval, la plus noble conquête de l’homme ?, Musée du cheval, La Sarraz 2011 Peau, Fondation Claude Verdan - Musée de la main, Lausanne Les gens du Léman, Musée du Léman, Nyon L’affolante écriture des auteurs d’Art Brut, Collection de l’Art Brut, Lausanne Sur les traces de Charles le Téméraire, Château de Grandson Danse en scène, Association Vaudoise de Danse Contemporaine (AVDC) 40 41 42 43 44 2012 45 46 47 48 Chaplin, une iconographie plurielle, Fonds photographique Chaplin, Musée de l’Elysée, Lausanne Imagine ton propre musée !, Musée Alexis Forel, Morges Quel est mon pays ?, Musée de l’immigration, Lausanne De châteaux en châteaux, Châteaux vaudois Collection dp • Hors-série 1 Ciel mes rayons ! Entre art et sciences – Voyage au pays des radiations, Haute école cantonale vaudoise de la santé, Lausanne ; Fondation Claude Verdan – Musée de la main, Lausanne VERFÜGBARE AUSGABEN AUF DEUTSCH – SAMMLUNG • ÉCOLE-MUSÉE 2007 2013 2008 2013 16bis 24bis 26bis 32bis 2013 37bis Wind im Segel, Olympisches Museum, Lausanne Aventicum die Römerstadt, Römermuseum Avenches Blick hinter die Burgmauern. Leben in einer Burg zu Savoyer Zeiten, Château de Chillon, Veytaux Vom Eisen zur Eisenbahn – Geschichte der Industrialisierung im Waadtländer Jura, Eisen- und Eisenbahnmuseum, Vallorbe Grenzbesetzung (1939-1945). Das Leben im Bunker am 10. Mai 1940, Infanteriebunker Villa Rose, Gland Dieses Lehrmaterial ist Teil der vom Amt für Kultur (SERAC) des Departements für Bildung, Jugend und Kultur des Kantons Waadt (DFJC) produzierten Reihe.