Maquetación 1
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Königreich Navarra Land der Vielfalt Königreich Navarra Land der Vielfalt Tourismusinformation Navarra: www.turismo.navarra.es (+34) 848 420 420 InhaltsverzeIchnIs Einleitung Pamplonas Sehenswürdigkeiten 4 Pamplona, die befestigte Stadt: Mauern und Zitadelle 8 San-Fermín-Route (I) 12 Sehenswürdigkeiten 14 San-Fermín-Route (II) 16 Der Jakobsweg entdeckt Pamplona 18 Das grüne Pamplona 22 Gastronomie und Einkäufe 26 heraUsGeBer: STADTVERWALTUNG PAMPLONA. teXte: CRISTINA OCHOA, ANA ULARGI UND EGN COMUNICACIÓN. ÜBersetzUnGen: TRADING TRADUCCIONES UND WWW.TRADUCCI.COM. FOtOGraFIen: FOTOGRAFISCHES ARCHIV DES SERVICIO DE PROMOCIÓN E IMAGEN TURÍSTICA (TOURISMUSFÖRDERSTELLE) DER REGIERUNG VON NAVARRA, STADTVERWALTUNG PAMPLONA, DIARIO DE NAVARRA, EGN COMUNICACIÓN. tItelBIlD: BERTA BUZUNÁRIZ I FORMAS DE PROYECTAR. laYOUt, GestaltUnG: BRANDOK. DrUcK: BIAK GesetzlIche hInterleGUnG: NA-3400/2011 Spaziergänge, um Pamplona kennenzulernen altstaDt PAMPLONA war die Hauptstadt des Königreichs Navarra und ist heute die Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft und Provinz Navarra und der sogenannten merindad (Verwaltungsregion) gleichen Namens. Etwa im geografischen Zentrum der Provinz liegt Pamplonas Altstadt auf einer Art Terrasse mit ausgeprägten Höhenunterschieden; weiter unten fließt der Arga. Die Stadt erhielt ihren Namen vom römischen General Pompeius, der zu Beginn des Winters 75-74 v. Chr. hier sein Lager errichten ließ. Dieser Militärstandort verwandelte sich in eine bleibende Siedlung und erhielt den Status einer tributpflichtigen militärischen Stadt der römischen Verwaltungsregion Convento Cesaraugustano. Die Römer fanden eine Siedlung heimischer Bevölkerungsgruppen vor, die sich schon in der frühen Eisenzeit – dem 7. oder 8. Jahrhundert vor Christus – hier niedergelassen hatten. Aus dieser Epoche sind keine Baudenkmäler erhalten, sehr wohl aber Gegenstände des häuslichen Gebrauchs. In seinem Werk „Geografie“ hinterließ Estrabón unter anderem eine Beschreibung der Bewohner der Zone: „Alle Bergbewohner sind ernste Menschen, sie trinken nur Wasser, schlafen auf dem Fußboden, tragen das Haar lang auf Frauenart, doch binden Sie sich zum Kampf etwas um die Stirn. Sie essen vorwiegend Hammelfleisch; dem Ares opfern Sie Schafe, aber auch Gefangene und Pferde (...). Zum Essen setzen Sie sich auf Bänke, die rundum an den Wänden angebracht sind. Ihre Sitzordnung gehorcht dem Alter und der Rangfolge ihrer Würde. Sie reichen die Lebensmittel von Hand zu Hand weiter und die Männer tanzen beim Trinken.“ Heute können wir die Reste des römischen Pompaelo im Museum von Navarra sehen. DAS PAMPLONA DER SEHENSWÜRDIGKEITEN plaza Del castIllO (BUrGplatz) Später wurde dieses Gebäude durch die unter Ferdinand II. von Aragón (dem Katholischen) gebaute Burg ersetzt, die aber ihrerseits dem Abriss zum Opfer fiel, als man die modernere Zitadelle von Pamplona errichtete. Es dauerte einige Zeit, bis dieser Raum als Wohnbereich genutzt wurde, denn die Einwohner Pamplonas wohnten zunächst nur im inneren Stadtkern. Doch bereits im 14. Jahrhundert diente diese Zone als Freizeit- und Vergnügungsraum. Mit ihren zahlreichen Cafés und Bars ist die Plaza del Castillo noch heute ein beliebter Treffpunkt und Freizeitort. Das sogenannte quiosco, der 1943 errichtete überdachte Pavillon in der Platzmitte, ist heute ein Wahrzeichen der Stadt; häufig findet man Gaita (Dudelsack) spielende Musikgruppen oder städtische Ensembles, die von hier aus zum abendlichen Leben beitragen. Architekturstile, Adel, Religiosität, Verwaltungsbereiche, Treffpunkte… Wer die Eigenart einer Stadt kennenlernen möchte, besucht am besten ihre sinnbildlichen Gebäude, mischt sich unter die Menschen, beobachtet sie bei ihrer Arbeit, genießt die wunderschönen städtischen Räume, die Pracht ihrer Wappen und die Zeugnisse von Baustilen aus unterschiedlichen Epochen. Auf dieser Route finden wir die symbolträchtigen Kirchen der Stadt, darunter die Kathedrale, hervorragend erhaltene Adelspaläste mit ihren wappenbewehrten Schildern, die wichtigsten Museen und Verwaltungsbauten, aber auch einige Schlüsselstellen des städtischen Lebens. DIE PLAZA DEL CASTILLO (DER BURGPLATZ) DER NAVARRA-PALAST Wir beginnen den Rundgang an diesem Platz, der seinen Namen von der Burg erhielt, die Ludwig X. von Frankreich (el Hutín [der Zänker]) im 14. Jahrhundert an einer Seite des Platzes errichten ließ. An einer Ecke der Plaza del Castillo steht der Navarra-Palast, der Sitz der Regierungsdelegation. Seine Fassade an der Straße PaBalUarte routen um pamplona 4 das pamplona der sehenswürdigkeiten DAS PAMPLONA DER SEHENSWÜRDIGKEITEN Die Plaza del Castillo erhielt ihren Namen von der Burg, die Ludwig X. (Luis el Hutín [der Zänker] im 14. Jahrhundert errichten ließ Die Statue der Fueros gilt als Freiheitssymbol der Bewohner Navarras und wurde auf Bürgerkosten errichtet seo de Sarasate stammt vom Architekten José de Nagusia und das bildhauerische Werk geht auf Fructuoso Orduña zurück. In den Nischen des Obergeschosses sind Sancho III. (el Mayor [der Große]) und Sancho VII. (el Fuerte [der Starke]) dargestellt und man findet auch Darstellungen der Bewohner der Uferlandschaften (la Ribera) und der Berge, die Navarras Waffen tragen. Im einladenden Park dieses Palastes steht einer der drei Sequoias (Mammutbäume), die man aus Amerika nach Pamplona brachte. Wir setzen den Spaziergang im schon erwähnten Paseo Sarasate fort, der sich im 19. Jahrhundert in seiner heutigen Gestalt herausbildete, als man an seiner Seite Gebäude unterschiedlicher Art errichtete und ihn im Zuge der ersten verabschiedeten städtischen Erweiterung (Ensanche) in den Innenstadtbereich integrierte. Diese Stadterweiterung wurde 1888 durchgeführt und betraf damals noch Gelände innerhalb der Stadtmauern. Ein Spaziergang durch die calle Padre Moret und die umliegenden Straßen vermittelt Einblicke in die Architektur vom Ende des 19. Jahrhunderts. Außerdem hat der Paseo Sarasate auch eine Reihe von Statuen zu bieten, die aus dem Königspalast von Madrid stammen und Navarras Monarchen darstellen. An einem Ende dieser Straße errichtete man im Jahr 1903 die sogenannte Statue der Fueros, ein Werk des Architekten Manuel Martínez Ubago, das über Bürgerbeiträge finanziert wurde. Am anderen Ende befindet sich das heutige Parlament von Navarra. Dieses von Julián de Arteaga entworfene Gebäude beherbergte einst das Provinzgericht von Navarra. Es gilt als eines der wichtigen Repräsentanten des sogenannten Eklektizismus in der Architektur. Nach einer Restauration von Mariano González, Juan M. Otxotorena und José V. Valdenebro unter Erhaltung der Fassade wurde das Bauwerk im Jahr 2002 seiner gegenwärtigen Funktion übergeben. BALUARTE (BASTION) Wir führen unseren Spaziergang fort und treffen auf die Stelle, an der sich vormals die San Antón-Bastion befand. Heute können wir an diesem Ort das Baluarte bestaunen, den beeindruckenden Lförmigen Konzertsaal von Pamplona nach einer Idee des Architekten Patxi Mangado aus Navarra. rathaUsplatz Das Rathaus Das Rathaus von Pamplona wurde, wie auch andere Bauwerke, im Zuge der Erklärung des sogenannten Vereinigungsprivilegs durch Karl III. im Jahr 1423 erbaut. In diesem Dokument ist auch der genaue Standort des Stadtverwaltungsgebäudes festgelegt, nämlich der Graben, an dem sich die drei Siedlungen treffen, die damals die Stadt bildeten: Navarrería, San Cernin und San Nicolás. Bis zu dieser Zeit waren die Beziehungen zwischen den Bewohnern dieser Siedlungen gespannt und führten sogar mehrmals zu Auseinandersetzungen. Daher waren die drei Orte von Verteidigungsmauern geschützt und ihre Kirchen dienten gleichzeitig als Festungen. Das heutige Rathaus wurde in den Jahren 1753 bis 1759 erbaut und ersetzte seinen vom Verfall bedrohten Vorgänger. Auf der Grundlage der Baupläne von Juan Miguel de Goyeneta begannen die Arbeiten, aber man entschied sich schließlich für einen veränderten Fassadenentwurf, den José Zay y Lorda im Jahr 1755 vorgelegt hatte. Sämtliche Skulpturen wurden der Hand des Bildhauers José Jiménez anvertraut. Auch die Uhr geht das pamplona der sehenswürdigkeiten 5 auf das 18. Jahrhundert zurück, obwohl man ihr Uhrwerk 1991 ersetzte. Die Reformarbeiten im Jahr 1952 veränderten den gesamten Innenraum. Zwei Statuen bewachen die Tür des Rathauses; sie stellen die Vorsicht und die Justiz dar. Über dem Tor ist die Figur des Ruhmes angebracht, die mit einer Fanfare die Glorie der Stadt verkündet. Als Symbole der bürgerlichen Tugenden säumen sie an beiden Seiten zwei Herkules-Statuen. Auch das Stadtwappen von Pamplona ist an der Fassade mehrmals zu finden. routen um pamplona routen um pamplona Das navarra-mUseUm Portal treten wir in einen Gang, der von einem Tonnengewölbe gedeckt ist und in einen ruhigen Innenhof mündet. DAS RECOLETASKLOSTER An den Außenmauern sticht der dunkelgraue Granit aus Zimbabwe hervor, insbesondere gegenüber den warmen Farben des Buchenholzes, die den Innenraum des Konzertsaales beherrschen. DIE ZAPATERÍASTRASSE Im 18. Jahrhundert erlangte diese Straße eine wichtige soziale Position in der Stadt, was sich bis heute in ihren Gebäuden widerspiegelt. Von dieser Zeit zeugen die erhaltenen Barockpaläste und die zahlreichen Wappen, die man noch heute an vielen Mehrfamilienhäusern findet. Eines der interessantesten Bauwerke ist der Palast der Grafen von Guenduláin, erbaut von der Familie Eslava de Enériz und inzwischen in ein Luxushotel umgestaltet. Seine Fassade ist eine der breitesten der ganzen Stadt, sie umfasst Erdgeschoss und zwei Obergeschosse und von seinen Balkons sahen und sehen die Betrachter, damals wie heute, die Prozessionen und andere Ereignisse in diesem bedeutenden Teil der Altstadt Pamplonas. Auch der Navarro Tafalla-Palast ist hervorzuheben. Im Jahr 1752 gab der Kapitän, Ritter des Santiagoordens und Indienhändler Juan Francisco Adán y Pérez seinen Bau in Auftrag. DIE CALLE MAYOR Diese sinnbildliche Straße durch die Altstadt ist Teil der alten Pilgerroute nach Santiago und verbindet die Pfarreien San Saturnino (auch als San Cernin bekannt, denn sie war Festungskirche dieses ehemaligen Ortes) und San Lorenzo. Bei der Vereinigung der drei Siedlungen wurde die Calle Mayor zur Hauptstraße der Stadt; hier siedelten sich zahlreiche Gremien und Berufe an. Einige Barockhäuser und Adelswappen aus dem 18.Jahrhundert sind noch heute erhalten – beispielsweise der Palast der Redín und Cruzat oder der Ezpeleta – und bezeugen die soziale Dynamik dieses Stadtteils. Neben der San Saturnino-Kirche liegt der Condestable-Palast, errichtet zur Mitte des 16. Jahrhunderts für den IV. Grafen von Lerín. Dieser kürzlich umgestaltete Bau beherbergt heute eines der Bürgerzentren der Stadt; hier finden Konzerte und andere Veranstaltungen vieler Art statt. Wenn wir an dieser Stelle in die CampanaStraße einbiegen, gelangen wir zur Cámara de Comptos, dem „Rechnungshof” (Finanzverwaltung der autonomen Region Navarra), einem Beispiel der einheimischen spätgotischen Architektur. Durch ein von einem Spitzbogen überspanntes routen um pamplona 6 Am Ende der Calle Mayor befindet sich am Recoletas-Platz das gleichnamige Kloster, gegründet vom Sekretär Philipps III, Juan de Ciriza, der dafür sorgte, dass die Krone als Eigentümerin dieses Grundstück den Nonnen der Madres Recoletas überließ. Das von Juan Gómez de Mora entworfene Bauwerk wurde 1634 fertiggestellt und ist ein Beispiel der klösterlichen Architektur des 18. Jahrhunderts. Sein schlichtes Äußeres lässt nicht die prachtvollen Altarbilder erwarten, die der Besucher im Inneren des Gotteshauses findet. Besonders sind das Hauptaltarbild und zwei seitlich angebrachte Altarbilder hervorzuheben. Im Jahr 1700 wurden sie Francisco Gurrea y García aufgetragen und ergeben gemeinsam ein beeindruckendes Gesamtbild. DAS NAVARRAMUSEUM Über den Platz der O gelangt man zum Paseo de Ronda (Rundweg auf der Stadtmauer); hier findet man auch das Portal Nuevo (das neue Portal), eines der alten Stadttore. Von dort ausgehend führt ein sehr angenehmer Spaziergang zum Navarra-Museum, das im ehemaligen Krankenhaus Nuestra Señora de la Misericordia untergebracht ist. Von der ursprünglichen Konstruktion ist noch das 1556 von Juan de Villareal errichtete Portal erhalten, aber auch die alte Kapelle, die im Jahr 1547 vom Steinmetz Juan de Anchieta erbaut wurde. Diese Kapelle besitzt heute nicht mehr ihre Originalfassade, sondern eine Barockfassade aus dem 18. Jahrhundert, die von der Soledad-Kirche aus Puente la Reina stammt und 1934 hierher verlegt wurde. Im Inneren der Kapelle findet der Besucher eine das pamplona der sehenswürdigkeiten DAS PAMPLONA DER SEHENSWÜRDIGKEITEN interessante Ausstellung geistlicher Kunst. Im Kellergeschoss hat diese Ausstellung auch eine Sammlung prähistorischer Stücke zu bieten. Ihr erster Stock ist gänzlich der römischen Kunst gewidmet; hier besticht besonders die Mosaiksammlung. Die mittelalterliche Kunst teilt sich auf das erste und das zweite Geschoss auf. Unter den Ausstellungsstücken sind wegen ihres hervorragenden Zustands besonders die romanischen Kapitelle aus der alten Kathedrale und die hispano-muselmanische Truhe aus dem Kloster von Leyre hervorzuheben. Im zweiten Stock befinden sich ebenso Kunstwerke der Renaissance. Neben den Wandmalereien aus dem Oriz-Palast fällt hier eine wundervolle aus Holz geschnitzte Statue des heiligen Hieronymus ins Auge, ein Werk von Juan de Anchieta. Im dritten Stock findet man Kunstwerke aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert. Besondere Erwähnung verdient hier das Portrait des Markgrafen von San Adrián, ein Gemälde von Goya. Den Abschluss der Sammlung bilden die Werke des 20. Jahrhunderts. flüsse von Navarras mittlerer Region, wo die Steinquader dominieren, und der Ribera-Region mit ihrem typischen Ziegelstein. Hier öffnen sich die Bögen, die das Gebäude überspannen. DIE NAVARRERÍA Auf dem Weg die Labrit-Steige hinauf gelangen wir zur Fußgängerstraße Carlos III, einer zentralen Ader des Stadtlebens mit ihren Passanten, Käufern, Händlern und Läden aller Art. Wenn wir unseren Weg durch diese Straße an der Plaza del Castillo aufnehmen, finden wir rechter Hand die Avenida Roncesvalles, wo wir das beeindruckende Denkmal ans Encierro (Stiertreiben) des Künstlers Rafael Huerta Celaya aus Bizkaia bestaunen können. Durch die Straßen Santo Domingo, Mercado, Aldapa und schließlich Navarrería erreichen wir die Kathedrale. Danach setzen wir unseren Weg durch die Dormitalería-Gasse fort, die ihren Namen dem „dormitalero“ der Kathedrale verdankt, der Nachts ihre Türen verschloss und der hier wohnte, und erreichen den Santa María la Real-Platz und den Erzbischöflichen Palast. In diesem Gebäude findet der Betrachter eine architektonische Synthese der Ein- DAS ZEITGENÖSSISCHE PAMPLONA Die Kathedrale Santa María la Real Ein Besuch in der Kathedrale ist unverzichtbar, denn sie ist einer der großen Schätze der Stadt. Der heute erhaltene gotische Bau steht an der Stelle des vormaligen, im Krieg der Navarrería (1276) schwerwiegend beschädigten romanischen Gotteshauses. Zunächst errichtete man einen neuen Kreuzgang; diese Bauarbeiten dauerten während des gesamten 14. Jahrhunderts an. Neben dem gotischen Stil ist ein deutlicher französischer Einfluss erkennbar. An diesem Bauwerk besticht das bildhauerische Werk an den Zugangstüren zu den angeschlossenen Räumen, zum Beispiel das Amparo-Tor und das PreciosaTor, die beide die entschlafene Jungfrau María darstellen. Bevor wir die eigentliche Kathedrale betreten, können wir die Barbazana-Kapelle besichtigen, wo der Bischof Arnaldo de Barbazán (1318-1355) begraben ist. Diese von einem herrlichen Sterngewölbe überdachte Kapelle beherbergt die Virgen del Consuelo (Jungfrau des Trostes), das Refektorium (heute in ein kleines Kathedralenmuseum umfunktioniert), die Küche und eine Kammer mit einer exquisiten Sammlung von Elfenbein- und Goldschmiedearbeiten, darunter besonders der Reliquienschrein des Heiligen Grabmals mit Emaille aus Limoges, ein Geschenk des Hl. Königs Ludwig von Frankreich. Außerdem finden wir hier die Buchumschläge des Evangeliums der Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert und den Reliquienschrein des Lignum Crucis. Anschließend betreten wir die Kathedrale durch das Amparo-Tor und stehen nun in einem großen das pamplona der sehenswürdigkeiten 7 Gebäude, das im Wesentlichen im 15. Jahrhundert errichtet wurde und sich daher stilistisch und formal sehr einheitlich darstellt. Seit der Wiederherstellung der Monarchie im Jahr 1134 diente die Kathedrale von Pamplona als Pantheon der Könige, obwohl alle vorhandenen Grabmäler beim Einsturz ihrer Decken 1390 verloren gingen, mit Ausnahme eines Grabes, das man als „la infantita” (die kleine Infantin/Thronfolgerin) kennt. Dieses Grabmal ist in die Südmauer eingelassen, neben dem erwähnten Amparo-Tor. Auch das Grabmal des Monarchen Karl III. von Navarra (el noble [der Edelmütige]), der direkt am Bau des neuen gotischen Gotteshauses beteiligt war, ist erhalten. Alleine ein Blick auf dieses herrliche Grabmal gegenüber vom Presbyterium ist bereits den Besuch in der Kathedrale Wert. Johan Lome de Tournai, möglicherweise zwischen 1413 und 1429 aus Paris gekommen, leitete die Bauarbeiten. In seinen Skulpturen gab er mit bestechender Perfektion die Züge Karls III., die Schönheit seiner Frau Leonor und den Reichtum ihrer Gewänder in Alabaster aus Sástago wieder. routen um pamplona PAMPLONA, DIE bEfESTIGTE STADT Der rIncón Del caBallO BlancO (DIe ecKe Des weIssen pFerDes) heutige Gesamtbild ist von den 1796 getätigten Erweiterungen aus der Hand von Antonio Hurtado bestimmt. Es handelt sich um das letzte im Pamplona fertiggestellte Verteidigungsbauwerk. Oben auf seinen Flächen befinden sich heute die Gärten der Tejería und der Media Luna (des Halbmondes). Ohne Zweifel ist diese Stelle der beste Ausgangspunkt für einen Spaziergang auf Pamplonas Mauern, denn hier befindet sich das Interpretationszentrum der Festungsbauten. Die Gesamtheit der Verteidigungsbauwerke Pamplonas ist eines der am besten erhaltenen Beispiele militärischer Architektur auf der Iberischen Halbinsel. Ein Großteil dieser Anlagen lässt sich begehen – zweifellos ein hervorragender Bestandteil eines Stadtbesuches. Dank ihrer strategischen Lage eröffnen die Baluartes (Bastionen, befestigte Mauerabschnitte) wundervolle Ausblicke auf die Außenviertel und auf die umliegenden Hügel. Ein Spaziergang auf der Stadtmauer ist ideal, um die Sinne schweifen zu lassen und die Umgebung in Ruhe zu genießen. Großartige Bauwerke erzählen hier von vergangenen Zeiten, wichtigen Schlachten der Geschichte und von Pamplona als Grenzstadt. Ein weiterer besonderer Fleck ist ihre Zitadelle, samt ihres wunderschönen, um den Bau herum verlaufenden und von Befestigungsmauern umgebenen Parks, genannt la Vuelta del Castillo, mitten im Herzen der Stadt. Einen Rundgang an diesem schönen Ort kann der Besucher auch zum Betrachten einer Ausstellung moderner Kunst nutzen: Die Gebäude des Zitadellenkomplexes beherbergen mehrere Kunstsammlungen dieser Art; wir finden sie zum Beispiel im als Sala de Mixtos bekannten Lebensmittellager oder im Polvorín (Munitionslager), und auch Skulpturen unter freiem Himmel sind zu sehen. DIE LABRIT-BASTION Von einer Seite dieser Bastion ging die heute verschwundene Tejería-Front aus, von der neben der Jito-Ala-Front noch der Anfangsabschnitt erhalten ist. Nur ein Teil des umliegenden plattformartigen Geländes ist noch intakt, denn bei der städtischen Erweiterung an der Chantrea-Straße um 1960 verschwand eine seiner Seiten. DER RUNDWEG DES BISCHOFS BARBAZÁN In markantem Gegensatz zu den engen und verwinkelten GasDer paseO De rOnDa (rUnDweG aUF Der staDtmaUer) DIE SAN BARTOLOMÉ-FESTUNG Als wichtigsten Unterstützungspunkt der ummauerten Stadt errichtete man im 18. Jahrhundert diese Festung außerhalb der Stadtmauern. Auf Anregung von Verboom, einem spanischen Militäringenieur flämischer Abstammung und Gründer des Real Cuerpo de Ingenieros (Königlichen Ingenieurskorps) errichtete man gemäß seinen Plänen aus dem Jahr 1726 drei Festungseinheiten, doch nur eine ist vollständig erhalten. Das routen um pamplona 8 pamplona, die befestigte stadt PAMPLONA, DIE bEfESTIGTE STADT Schon im Mittelalter bestand Pamplona als Stadt innerhalb ihrer Stadtmauern; die Burg von Ludwig X. (el Hutín [der Zänker], 1308) vervollständigte ihre Verteidigungsanlagen Von der Redín-Bastion sieht man die Stadtviertel Rochapea, la Chantrea, San Jorge und im Hintergrund den San Cristóbal-Berg sen von Pamplonas Altstadt öffnet sich hier plötzlich die Stadtmauer in diesem großen Balkon zwischen dem Rincón del Caballo Blanco (der „Ecke des weißen Pferdes“) und der San Bartolomé-Festung. Begleitet von der Vegetation und dem Ausblick auf die Stadt setzt der Besucher seinen Weg auf der Mauer fort, die den heiligsten Teil der Stadt schützt, nämlich den erzbischöflichen Palast samt Kreuzgang, die Barbazana-Kapelle und den Kopfteil der Kathedrale Santa María la Real. Dieser Mauerabschnitt verfügt über keine Schießscharten, aber einige Mauertürmchen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts sind erhalten. DIE REDÍN-BASTION Neben der Labrit-Bastion ist diese um 1540 erbaute Bastion die älteste ihrer Art und liegt auf dem höchsten Punkt des von Mauern umschlossenen Gebietes. Dank ihrer besonderen Lage ist diese Stelle der attraktivste Aussichtspunkt der Stadt über den Arga-Fluss. Diese „Ecke" ist ohne Zweifel eine der schönsten und reizendsten Stellen der ganzen Stadt für einen Spaziergang in der Nähe des San José-Platzes und der Kathedrale. Der Ausblick an dieser Stelle gilt als der beste der ganzen Stadt: Man sieht die Stadtviertel Rochapea, la Chantrea, San Jorge und im Hintergrund den San Cristóbal-Berg mit der verlassenen Festung in seinem höchstgelegenen Abschnitt. FranzösIsches pOrtal RAVELIN DER KÖNIGE Dieses Festungselement geht auf das 18. Jahrhundert zurück, als eine Verbesserung der Defensive an der französischen Front mithilfe der seinerzeit neuen militärischen Techniken des Ingenieurs Vauban erforderlich wurde. Zur Unterstützung der Verteidigungsaufgaben der Bastionen Redín und Abrevador befindet sich dieser Bau zwischen den beiden unteren Bastionen del Pilar und Nuestra Señora de Guadalupe, die beide aus der gleichen Zeit stammen. Die Taconera Die um 1830 entworfene Taconera ist die älteste und eine der schönsten Parkanlagen der Stadt. Hier stößt man auf eine Mischung aus Bäumen, Büschen, Blumen und Monumenten – und in den Gräben zwischen den Mauern gibt es sogar einen kleinen Zoo. Unter den Befestigungsbauten ist die Gonzaga-Bastion wegen ihrer sehr atypischen Struktur hervorzuheben, die aus einer Reihe von Umgestaltungen im 17. und 18.Jahrhundert hervorging. Im Jahr 1925 unterlag dieser Bau erneut Veränderungen: Man füllte den Graben auf, riss Teile der Mauern ab und erweiterte sie an der Außenseite. Auch das zwischen 1675 und 1700 unter der Herrschaft Karls II. erbaute Ravelin (Wallschild) von San Roque ist sehenswert; es war als äußerer Verteidigungspunkt der Zitadelle ausgelegt. An einer seiner Seiten finden wir das Wappen des 1699 ernannten Vizekönigs Pignatelli und Markgrafen von San Vicente. Gegenwärtig nimmt dieses Gelände allabendlich die Hirsche auf, die sich im oberen Bereich getrennt von den anderen Tieren ausruhen. Zweifellos gehört die Taconera-Bastion zu den am besten erhaltenen Festungselementen: Dank der vor nicht langer Zeit ausgeführten Restauration sind diese Mauerabschnitte wieder wie in ihren besten Zeiten zu sehen. pamplona, die befestigte stadt 9 routen um pamplona routen um pamplona FRANZÖSISCHES PORTAL neo das Archiv von Navarra beherbergt, war praktisch während des gesamten Mittelalters Gegenstand von Auseinandersetzungen zwischen Monarchen und Bischöfen. Der Palast wurde zusammen mit dem Tiefgeschoss im Nordflügel in der Regentenzeit von Sancho VI. (el Sabio [der Weise], 1150-1194) errichtet. Späteren Datums ist der Hofgang, der auf das 15. Jahrhundert zurückgeht und darüber hinaus im 16. Jahrhundert Veränderungen erfuhr, als man ihn mit den typischen kastilischen Fundamentauflagern ausstattete. Das Portal stammt aus der Zeit Karls I. von Spanien und wurde 1598 zu einem Besuch Philipps II. wiederaufgebaut. Hinter dem Palast befanden sich die Gärten und Gemüsepflanzungen, die sich bis hinunter zum Santo DomingoPark erstreckten. Unter den sechs Toren der ummauerten alten Stadt ist dieses Tor am besten erhalten. Im Jahr 1553 ließ der Vizekönig und Herzog von Alburquerque dieses Tor errichten. Noch heute sind seine Hebebrücke und die kürzlich rekonstruierten Ketten erhalten. Das geschnitzte Renaissance-Wappen stellt einen zweiköpfigen Adler und die kaiserlichen Waffen dar. Eine Gedenktafel erinnert an dieser Stelle an die Flucht von Zumalacárregui aus Pamplona im Jahr 1833 zur Front der Karlistentruppen. DIE ABREVADOR-BASTION Der Aufstieg von den niedrig gelegenen Stadtteilen auf diese Bastion vermittelt eine Vorstellung von der außerordentlichen Sicherheit des Festungskomplexes. Hier beeindruckt die Magdalena-Flanke durch ihre Ausmaße und ihre Robustheit; sie verfügt über die beiden unteren Bastionen del Pilar und Nuestra Señora de Guadalupe. Von hier aus erreicht man über das Französische Portal die Altstadt der Navarrería. DER PASEO DE RONDA (RUNDWEG AUF DER STADTMAUER) Dieser Rundweg, ehemals der Weg der Wachsoldaten, die ihren Blick zum Schutz der Stadt über Horizont und Umgebung schweifen ließen, verläuft entlang der gesamten Rückseite der ehemaligen Siedlung San Cernin, von der Taconera bis zum Caballo Blanco. Zweifellos ist er einer der schönsten Aussichtspunkte der Stadt. Ohne Fahrzeugverkehr und in grüner und sehenswerter Umgebung verläuft dieser angenehme Spazierweg zwischen den Mauern und dem Arga. DIE UNTERE BASTION DEL PILAR Um die Defensivkraft der Abrevador-Bastion zu verstärken und die Mauer den Anforderungen der Zeit anzupassen, fügte man im 18. Jahrhundert diese Bastion hinzu. Bei den Verstärkungsarbeiten setzte man alle neuen Techniken des damals berühmten Ingenieurs Vauban ein. Darüber hinaus und trotz der zwei Jahrhunderte Zeitabstand wirken die beiden Bastionen (aus dem 16. und 18. Jahrhundert) als erstaunlich harmonische Gesamtheit. Gleichzeitig spiegeln sie die technischen Fortschritte der militärischen Ingenieurskunst wider. DAS NEUE PORTAL Hier befinden wir uns an einem der spektakulären Eingangstore der Stadt. Der Ursprung dieser Maueröffnung geht auf das Jahr 1675 zurück, als an dieser Stelle unter dem Vizekönig und Grafen von Fuensalida ein Portal errichtet wurde. Nach den Schäden, den die absolutistischen Bomben im Jahr 1823 hinterließen, baute man möglicherweise die Brücke wieder auf, doch falls dem so war, wurde sie 1906 im Zuge der Verbreiterung der Landstraße von Guipúzcoa abgerissen. An ihrer Stelle brachte man einen funk- KÖNIGSPALAST/GENERALARCHIV Der Palast der Könige Navarras befindet sich auf der Parma-Bastion. Dieser Ort, der heute nach der Umgestaltung von Rafael MoGräBen Der zItaDelle routen um pamplona 10 pamplona, die befestigte stadt PAMPLONA, DIE bEfESTIGTE STADT tionellen Eisensteg an. Mitte des 20. Jahrhunderts gab Víctor Eúsa dem neuen Portal die Gestalt, die wir heute vorfinden. DIE ZITADELLE Dieser Gesamtkomplex ist der erste architektonische Bezugspunkt der Stadt. Er gilt als das beste Beispiel der militärischen Architektur der spanischen Renaissance und als eine der herausragenden Verteidigungsanlagen Europas. Die internen Parkanlagen der Zitadelle und der rundum verlaufende Park, die Vuelta del Castillo, bilden die grüne Lunge Pamplonas. Heute findet man hier anstelle der militärischen defensiven Aufgaben ein Angebot an Freizeitaktivitäten, Kultur und Sport, das viele Bewohner Pamplonas gerne wahrnehmen. Zur Zeit Philipps II. begann der Bau der Zitadelle im Jahr 1571 nach den Plänen des Militäringenieurs Giacomo Paleano, el Fratín. Diese neue Zitadelle entsprach zu ihrer Zeit den Fortschritten der Kriegstechnologie und der Notwendigkeit, sich gegen Kanonen nunmehr größerer Reichweite zu verteidigen. Unter diesem Gesichtspunkt war die alte Burg Ferdinands II. von Aragón (des Katholischen) militärtechnisch veraltet. So plante Palearo, der Herzog von Sabbioneta und Trajetto, mit der Hilfe von Vespasiano Gonzaga, dem Vizekönig von Navarra, Markgraf von Sabioneda und Herzog von Trayetto, eine Verteidigungsanlage nach Vorbild der modernen Zitadelle von Amberes: ein regelmäßiges Fünfeck mit den fünf Bastionen San Felipe el Real, Santa María, Santiago, San Antón und la Victoria an den Ecken. Im Jahr 1888 riss man im Zuge der ersten Stadterweiterung die beiden letztgenannten Bastionen nieder, doch einige Reste von San Antón sind noch heute im Konzertsaal von Pamplona zu sehen. Unter der Vizeregentschaft des Grafen von Oropesa baute man an die Zitadelle mehrere sogenannte medias lunas (Halbmonde) an, bekannt unter den Namen Santa Teresa, Santa Ana, Santa Isabel, San- paBellOn De mIXtOs (UmGestalteter weInKeller) ta Clara und Santa Lucía. Über dem Haupttor der Festung, das sich in Richtung der heutigen Avenida del Ejército öffnet, ist eine Gedenkinschrift aus dem Jahr 1571 zu Ehren des Vizekönigs Gonzaga angebracht. Außerdem finden wir dort die Wappen Philipps IV., des Grafen von Oropesa und von Luis de Guzmán y Ponce de León, die ursprünglich die Frontseite des nicht mehr erhaltenen Tejería-Portals schmückten. Beim Abriss im Jahr 1918 konservierte man diese Wappen und brachte sie 1926 an dieser Stelle an. Im Jahr 1946 wurde die Zitadelle fertiggestellt und empfing den Besuch Philipps IV. Doch auch nach diesem Datum nahmen die Bauarbeiten an der Festung kein Ende. Man stattete die Innenräume mit Einrichtungen verschiedener Art aus: ein Munitionslager, ein Waffensaal (das vormalige Arsenal der Artillerie), ein Ofen, das alte Lebensmittellager und der im 17. Jahrhundert gebaute und 1720 von Ignacio de Sala umgestaltete Weinkeller, heute bekannt unter dem Namen Pabellón de Mixtos. Unter der verantwortlichen Leitung des gleichen Ingenieurs erbaute man auch die Gewölbe an den Zugängen zur Zitadelle und erprobte sie unter Bombeneinwirkung. Diese damals moderne Konstruktion demonstrierte eindrucksvoll ihre Wirkung: Niemals wurde sie unter Waffen eingenommen. Nur ein einziges Mal wurde sie niedergeworfen, nämlich im Winter 1808, als die französischen Truppen nach dem Vertrag von Fontainebleau sich außerhalb der Stadt niederließen, da der Vizekönig und Markgraf von Vallesantoro sich geweigert hatte, sie im Inneren des Militärgeländes aufzunehmen. Am 16. Februar begannen die Franzosen nach reichlichen Schneefällen, das Wachpersonal der Zitadelle mit Schneebällen zu bewerfen. Die Wachsoldaten gaben sich dem Spiel hin, vergaßen ihre Pflichten und wurden plötzlich von den französischen Truppen umzingelt und entwaffnet. Kurz nach diesem Vorfall begann in Spanien der Unabhängigkeitskrieg. Im Jahr 1966 übergab die Militärführung das Zitadellengelände an die Stadt Pamplona, die heute ihre Räume für Ausstellungen nutzt. Eine Reihe von Skulpturen hat außerdem die Gärten in ein angenehmes Freiluftmuseum verwandelt. KönIGspalast/GeneralarchIv pamplona, die befestigte stadt 11 routen um pamplona SAN-fERMíN-ROuTE (I) letzter aBschnItt Des stIerlaUFes, Der In Der stIerKampFarena enDet Der weltweit berühmt-berüchtigte Festakt der Sanfermines ist der Stierlauf. Was heute ein wahres Schauspiel ist, entstand einst aus reiner Notwendigkeit, nämlich um die Stiere vom Stadtrand in die Stierkampfarena zu bringen. So öffnet sich täglich vom 7. bis 14. Juli um punkt 8.00 Uhr morgens das Tor des Pferches an der Cuesta de Santo Domingo. Von dort aus gelangen die Stiere bis zur Stierkampfarena, wo sie nachmittags zum Kampf herausgefordert werden. Wenngleich der Feuerwerkskörper, der den Beginn des Stierlaufes ankündigt, um 8.00 Uhr ertönt, beginnt das eigentliche Ritual schon etwas früher mit dem Lobgesang der Stierläufer auf ihren Schutzheiligen. Gesungen wird dreimal: um 7.55 Uhr, um 7.57 Uhr und um 7.59 Uhr. In jüngster Zeit wird der Lobgesang auf Spanisch und Baskisch angestimmt. Die typische Tracht der Stierläufer besteht aus weißen Kleidungsstücken und einem roten Tuch sowie einer roten Schärpe. Diese Bekleidung wird von den Behörden zur Sicherheit der Läufer empfohlen. Ebenfalls unerlässlich ist eine gerollte Zeitung, die während des Lobgesangs in die Luft gestreckt und später, beim Lauf, mitgetragen wird, um gegebenenfalls einen Stier in eine bestimmte Richtung zu lenken. routen um pamplona aUFreGenDer mOment Des stIerlaUFes 12 san-fermín-route (I) SAN-fERMíN-ROuTE (I) Santo Domingo, Rathaus, Mercaderes, Estafeta, Telefónica-Abschnitt und Stierkampfarena; diese Route ist weltweit bekannt. In vielen dieser Straßen, die auf der Strecke des Stierlaufes liegen, befinden sich Geschäfte mit Souvenirs rund um die Sanfermines. calle De mercaDeres cUesta De santO DOmInGO EIN AUFREGENDER LAUF dort zahlreiche Kneipen und Gaststätten liegen, in denen Pamplonesen und Touristen das ganze Jahr über einkehren. Besonders reizvoll ist die Vielfalt an Pincho-Snacks, die diese Lokale auszeichnen. In der Calle Estafeta befindet sich zudem die berühmte Uhr, welche die bis zum 6. Juli, 12:00 Uhr, verbleibende Zeit exakt in Tagen, Minuten und Sekunden anzeigt. Diese Uhr zählt zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Für den Lauf ist zwar keine bestimmte Dauer festgelegt, doch im Durchschnitt legen die Stiere die 825 Meter vom Pferch bis zur Stierkampfarena in zwei bis drei Minuten zurück. Ausnahmen gibt es natürlich immer wieder, wenn eines der Tiere unwillig ist weiterzulaufen und zurückbleibt. Die Laufstrecke ist in sechs Abschnitte unterteilt: die Cuesta de Santo Domingo, das Rathaus, die Calle Mercaderes, die Calle Estafeta, den Telefónica-Abschnitt und die Stierkampfarena. SOUVENIRS DER SANFERMINES SECHS UNTERSCHIEDLICHE ABSCHNITTE Sowohl in der Calle Mercaderes als auch in der Calle Estafeta gibt es zahlreiche Geschäfte, in denen man Souvenirs und Geschenkartikel rund um das San-Fermín-Fest erstehen kann. Vom typischen Festhalstuch bis hin zu Keramikartikeln, Postkarten und anderen typische Andenken: Fast alle Artikel mit Bezug zu den Feierlichkeiten findet man in einem der Geschäfte dieser beiden Straßen. Der letzte Teil der Stierlauf-Strecke ist der sogenannte Telefónica-Abschnitt, an den die Stierkampfarena anschließt. An dieser Stelle ist ein Gatter dauerhaft montiert, sodass sich die Besucher eine Vorstellung vom allmorgendlichen Eintreffen der Stiere während der Sanfermines machen können. Im ersten Abschnitt, der Cuesta de Santo Domingo, schießen die Stiere mit enormer Geschwindigkeit aus dem Pferch. Außerdem hat man am Ende dieser Steigung kaum Platz, um sich vor den Tieren in Sicherheit zu bringen, weshalb sich hier weniger Stierläufer befinden als in den anderen Streckenabschnitten. Anschließend überquert die Herde den Rathausplatz und läuft weiter über die Calle Mercaderes, bevor sie in die Calle Estafeta einbiegt. Sie ist eine der bekanntesten Straßen Pamplonas, und zwar nicht nur, weil sie auf der Stierlauf-Strecke liegt, sondern auch, weil san-fermín-route (I) 13 routen um pamplona SEHENSWÜRDIGKEITEN 3 5 6 18 7 4 19 20 15 8 7 17 6 16 5 6 14 9 28 27 8 7 10 8 13 10 9 11 1 5 10 12 11 4 3 12 13 routen um pamplona 14 sehenswürdigkeiten 9 SEHENSWÜRDIGKEITEN 9 1 Plaza del Castillo (Burgplatz) 2 Palacio de Navarra (Navarra-Palast) 3 San Nicolás-Kirche 4 Palast der Grafen von Guenduláin 5 Palast der Navarro Tafalla 5 6 Rathaus 8 7 San Saturnino- oder San Cernin-Kirche 8 Condestable-Palast 9 Cámara de Comptos (Rechnungshof) 10 Palast der Redín und Cruzat 11 Ezpeleta-Palast 10 12 San Lorenzo-Kirche 13 Basilika der Augustiner-Rekollekten-Nonnen 2 1 5 2 3 9 14 Portal Nuevo (Neues Portal) 7 15 Navarra-Museum 6 16 Santo Domingo-Kirche 4 17 Seminar von San Juan und Stadtarchiv 7 18 Königspalast/Generalarchiv 19 Basilika von San Fermín de Aldapa 4 20 Marqués de Rozalejo-Palast 4 3 21 Kathedrale Santa Mª la Real 22 Erzbischöflicher Palast 23 Sprachschule 23 24 San Agustín-Kirche 25 Goyeneche-Palast 2 26 Denkmal des Encierro (Stiertreibens) 27 Stierlauf-Museum 28 Santo-Domingo-Markt 24 1 25 1 San Bartolomé-Festung (Interpretationszentrum der Festungen Pamplonas) 1 2 2 Labrit-Bastion 3 Barbazán-Rundweg 3 4 Redín-Bastion 2 5 Französisches Portal oder Zumalacárregui-Portal 6 Abrevador-Bastion 8 Paseo de Ronda (Stadtmauer-Rundweg) 10 Media Luna de San Roque (Platz) 26 11 Taconera-Bastion 12 San Nicolás-Portal 13 Zitadelle 2 1 Magdalena-Brücke 1 Caparroso-Mühle 3 San Pedro-Brücke 4 Rochapea-Brücke 5 Santa Engracia-Brücke DAS PAMPLONA DER SEHENSWÜRDIGKEITEN PAMPLONA, DIE BEFESTIGTE STADT DER JAKOBSWEG ENTDECKT PAMPLONA DER FLUSSAUEN-PARK AM ARGA STRECKE DES STIERLAUFES sehenswürdigkeiten 15 routen um pamplona SAN-fERMíN-ROuTE (II) terrasse aUF Dem plaza Del castIllO. Pamplona und seine Einwohner lernt man erst dann richtig kennen, wenn man das möglicherweise internationalste aller Feste – die Sanfermines – einen Tag lang erlebt und genießt. Während neun Tagen ist die Stadt wie verwandelt. Die Farben Weiß und Rot erfüllen ihre Straßen, in denen fortwährend Trubel herrscht und sich Besucher aus aller Welt vergnügen. Ihnen werden 204 Stunden lang ununterbrochen Feierlichkeiten geboten, denn das Festprogramm bietet rund um die Uhr vielfältige Unternehmungsmöglichkeiten und Veranstaltungen in der ganzen Stadt. Das bunte Treiben beginnt am 6. Juli, um 12.00 Uhr mittags, sobald der Feuerwerkskörper, der das neuntägige Fest einläutet, in den Himmel über Pamplona geschossen wird. Unter allen Festveranstaltungen sticht besonders eine hervor: der Stierlauf. Am Ende des Laufes, wenn sich die Stiere ausruhen, werden die Feierlichkeiten ohne Unterbrechung bis frühmorgens fortgesetzt. Und so sieht ein Tag des San-Fermín-Festes aus, der einen guten Einblick in den Ablauf und das Wesen der Feier bietet: 08.30 Uhr. Baile de la Alpargata. Dieser sogenannte Espadrillen-Tanz findet jeden Morgen vor dem Casino Principal auf dem zentral gelegenen Plaza del Castillo statt. Dort treffen sich Persönlichkeiten aus Navarra und geladene Gäste und tanzen zusammen mit den Einwohnern Pamplonas. 09.00 Uhr. Traditionelles Frühstück. Wer es nicht bis zum Casino Principal schafft, kann sich das Churros-Spritzgebäck von Mañueta schmecken lassen. Es gilt als das beste der Stadt, wie auch die langen Schlangen vor dieser Churrería zeigen. Hier ist Geduld gefragt, denn gut Ding will Weile haben, und die Churrería öffnet schließlich nicht das ganze Jahr. 10.30 Uhr. Prozession. Sie findet am 7. Juli statt, dem Ehrentag des Heiligen Firmin (San Fermín). Die Heiligenfigur wird im Beisein der Mitglieder der Stadtverwaltung sowie der Kirchenbehörden aus der San-Fermín-Kapelle – in der San-Lorenzo-Kirche – geholt wird und durch die Straßen der Altstadt Pamplonas getragen. Das restliche Jahr über wird das Heiligenbild in der Kapelle aufbewahrt und kann bei einem Besuch in der San-Lorenzo-Kirche bestaunt werden. calle De la estaFeta. routen um pamplona 16 san-fermín-route (II) SAN-fERMíN-ROuTE (II) Am 6. Juli, um 12.00 Uhr mittags, vollzieht Navarras Hauptstadt eine Verwandlung; dann beginnen über 200 Stunden ununterbrochene Unterhaltung. Musik, Gastronomie und Spaß erfüllen die gesamte Altstadt. 12.00 Uhr. Aperitif. Er gehört zweifellos zu den beliebtesten Momenten des Festes und wird von kaum jemandem ausgelassen. Mit dem Freundeskreis oder der Familie zieht man zur Mittagszeit in die Kneipen der Stadt, vor allem der Altstadt, die zum Treffpunkt für Hunderte Menschen werden. In den Gaststätten oder draußen, auf der Straße, geht der Aperitif ins Mittagessen über. Man kann die Zeit bis zum Mittagessen aber auch nutzen, um die Läden mit typischen Sanfermines-Souvenirs zu erkunden, die in einigen Straßen der Innenstadt zu finden sind. 15.00 Uhr. Mittagessen. Ein weiteres Merkmal des SanFermín-Festes sind die Zusammenkünfte bei einem leckeren Mahl mit Produkten der navarresischen Gastronomie. Gaststätten und Speiselokale haben in diesen Tagen keine ruhige Minute. Pamplonas historische Altstadt steckt voller Restaurants und sogenannter Gastronomievereine, die meist von Privatleuten geführt werden und nur für Mitglieder oder geladene Gäste zugänglich sind. 17.30 Uhr. Umzug der Gespanne. Dieser interessante Umzug von Reitern und Gespannführern findet an jedem Festtag statt und legt die Strecke zwischen Pamplonas Rathaus und der Stierkampfarena zurück. 18.30 Uhr. Der Stierkampf. Der abendliche Stierkampf bildet den Abschluss des morgendlichen Stierlaufes durch Pamplonas Straßen. Die sogenannte Feria del Toro vereint allabendlich vom 6. bis 14. Juli verschiedene Figuren des Stierkampfes. Eine Besonderheit der Stierkampfarena in Pamplona erlebt man auf den Sperrsitzen, wo die Ernsthaftigkeit der Zuschauer auf den im Schatten liegenden Sitzen mit der kunterbunten Feststimmung der Fangemeinschaften auf den Sitzen in der Sonne kontrastiert. 21.00 Uhr. Einheimische Musik. An den Festtagen wird der Plaza del Castillo bei Einbruch der Dunkelheit zum Schauplatz für unterschiedliche Tanzeinlagen, die von baskischen Txistu-Flöten und Dudelsäcken untermalt werden. Die Veranstaltung trägt den Namen „Música de aquí“ (wörtlich: „Musik von hier“) und umfasst verschiedene Arten traditioneller Musik aus Navarra. 23.00 Uhr. Abendessen unter freiem Himmel mit Feuerwerk. Am besten ruht man sich vor dem nächtlichen Trubel aus, in dem man sich mit einem belegten Baguette in die Zitadelle setzt. Von dort aus hat man nämlich den besten Blick auf das Feuerwerk, das allabendlich vom 6. bis 14. Juli den Himmel über Pamplona erhellt. Die Stadt zeichnet sich durch viele Grünanlagen aus, unter denen die Zitadelle san-fermín-route (II) als eine der größten hervorsticht. Ein Spaziergang und Besuch in dieser Befestigungsanlage sind fast schon ein Muss für die Besucher Pamplonas. 00.00 Uhr. Musik und nächtliche Feierlaune. Das SanFermín-Fest bietet unzählige Möglichkeiten, um die Nacht durchzutanzen, denn das Veranstaltungsprogramm umfasst Musikgruppen und -richtungen für jeden Geschmack. Auf dem Plaza del Castillo treten einige der bekanntesten aktuellen Gruppen auf, während Rockfans auf dem Plaza de los Fueros auf ihre Kosten kommen. Wer lieber durch die stIerlaUF-mUseUm. Straßen spaziert, kann zum Takt der Musikkapellen tanzen, die auf Schritt und Tritt zu finden sind. Ein weiterer Festakt, der allerdings nicht im offiziellen Programm genannt wird, ist unter dem Namen „Struendo“ bekannt. Er findet an einem beliebigen Wochentag ab eine Minute vor Mitternacht statt und besteht darin, durch die Straßen der Altstadt zu laufen und Lärm zu machen – je mehr, desto besser! Das gemeinsam angestimmte Lied „Pobre de mí“ bildet den Abschluss der neuntägigen Sanfermines. Tausende Menschen versammeln sich auf dem Rathausplatz, um das Fest zu verabschieden und den Countdown für die Feierlichkeiten im folgenden Jahr zu starten. 17 routen um pamplona DER jAKObSWEG ENTDEcKT PAMPLONA DIe KatheDrale santa maría la real Pamplona ist die erste Stadt und Station auf dem beliebten und zum Weltkulturerbe erklärten französischen Zweig des Jakobswegs. Noch liegt Santiago hunderte von Kilometern entfernt, noch muss der Reisende und Pilger kleine Dörfer, Städte und menschenleere Ebenen durchqueren und raue Wegstrecken begehen, um sein Ziel, das Grab des Heiligen, zu erreichen. Auf dieser Route bewegt sich der Reisende auf dem üblichen Pilgerweg durch Pamplona, von der Magdalena-Brücke über den Arga bis zu den mittelalterlichen Straßen und Kirchen der Altstadt. Auf dieser Strecke kann man sich für einen Tag in die Rolle des Pilgers begeben und das Wegstück durch Pamplona begehen. Der Jakobsweg führt durch das historische Zentrum, den ältesten Teil der Stadt. Er bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich im mittelalterlichen Gewirr seiner kopfsteingedeckten Gassen treiben zu lassen und das Angebot an Läden und Hotels wahrzunehmen. DIe altstaDt vOn pamplOna routen um pamplona 18 der jakobsweg entdeckt pamplona DER jAKObSWEG ENTDEcKT PAMPLONA Der Jakobsweg führt durch das historische Zentrum, den ältesten Teil der Stadt, und bietet eine hervorragende Gelegenheit, sich im mittelalterlichen Gewirr seiner kopfsteingedeckten Gassen treiben zu lassen. Das Portal de Francia (Französische Portal, 1553) ist das älteste der Stadt und von einem Wappen mit einem zweiköpfigen Adler und den kaiserlichen Waffen geschmückt Die Magdalena-brücke Der Hauptzugang der Pilger in die Stadt führt über diese gotische Brücke. Sie stammt aus dem 12. Jahrhundert und ist mit drei leicht spitzen Bögen, dreieckigen Pfeilerköpfen und an den Stützstellen auf Rund- Stützbögen konstruiert. An einem Ende ist ein Kreuzbalken mit einem Bild des Heiligen Jakobs angebracht. Nach der Überquerung des Arga befindet sich der Pilger zu Füßen der Stadtmauern. DAS PORTAL DE FRANCIA (FRANZÖSISCHE PORTAL) DIE KATHEDRALE SANTA MARÍA LA REAL Nach Überqueren der Magdalena-Brücke durchschreitet der Pilger das Französische Portal oder Zumalacárregui-Portal (1553) und geht bergauf in Richtung Navarrería, durch die Carmen-Straße, im 14. und 15. Jahrhundert auch Rúa de los Peregrinos genannt. Das Französische Portal ist das älteste der Stadt; es ist mit einem Wappen geschmückt, das einen zweiköpfigen Adler und die kaiserlichen Waffen trägt. Hinter der neoklassizistischen Fassade von Ventura Rodríguez verbergen sich in diesem gotischen Gotteshaus aus dem 14. und 15. Jahrhundert Kunstschätze wie das Mausoleum Karls III. von Navarra und Leonors von Kastilien und der fein gearbeitete gotische Kreuzgang, der als einer der herausragenden Exemplare in Europa gilt. Neben einer vieleckigen Apsis besitzt die Kathedrale von Pamplona – wie für eine Pilgerkirche typisch – einen Chorumgang. DER RINCÓN DEL CABALLO BLANCO (DIE „ECKE DES WEISSEN PFERDES“) DAS RATHAUS Ganz oben auf der Redín-Bastion liegt eine der reizendsten Ecken der Stadt: An dieser Stelle befand sich ein Palast, von dem das Mentidero-Kreuz (1500) erhalten ist; später stand hier eine Pilgerunterkunft und heute finden wir an ihrer Stelle ein Hotel. Von hier aus eröffnet sich ein wunderschöner Blick auf den Arga und die Befestigungsgräben. Der Jakobsweg führt auch über den Rathausplatz, einen der wichtigsten Schauplätze des berühmten San Fermín-Festes. Am zentralen Balkon der Barockfassade des Rathauses wird jedes Jahr am 6. Juli der Chupinazo gezündet, die Rakete, die das große Fest einleitet. Nach dem Zusammenschluss der drei Siedlungen zur Stadt (1423) erbaute man an dieser Stelle das erste Rathaus. der jakobsweg entdeckt pamplona 19 routen um pamplona routen um pamplona DIe san lOrenzO-KIrche DIE SANTO-DOMINGO-KIRCHE Ehemals gewährten die religiösen Bruderschaften den Pilgern hier Unterschlupf; Santo Domingo ist mit ihrem weiten, schlichten und freien Innenraum eine typische Vertreterin ihrer Art der Kirchenarchitektur. Dennoch besticht ein prachtvolles, dem Heiligen Jakob gewidmetes Renaissance-Altarbild, das man auch in einer Nische an der Fassade findet, zusammen mit einem Pilger samt Pilgerstab, Hut und einer Muschel-Pelerine. An der Fassade des Gotteshauses ist ebenso die Muschel, das Zeichen des Jakobswegs, in den Nischen und am Eingangstor vertreten. DAS NAVARRA-MUSEUM Am Ende der Santo Domingo-Steige kommen wir an diesem Museum an, das die wichtigste archäologische und künstlerische Sammlung Navarras beherbergt. Besonders hervorzuheben sind die Truhe aus Leyre (Anfang des 11. Jahrhunderts) und das Bildnis des Markgrafen von San Adrián, ein Werk Goyas. In diesem Gebäude war vorher das allgemeine Krankenhaus untergebracht, von dem die Fassade und die Kapelle erhalten sind, beide im plateresken Stil aus dem 16. Jahrhundert. DIe calle maYOr routen um pamplona 20 der jakobsweg entdeckt pamplona DER jAKObSWEG ENTDEcKT PAMPLONA DIE SAN-NICOLÁS-KIRCHE Die San Saturninooder San cernin-Kirche Auch dieses Gotteshaus war gleichzeitig eine Festung und bildete einen Teil der Stadtmauern. Heute erinnern dicke Mauern, Gitterroste und ein Wachturm an die defensive Aufgabe dieses Bauwerks aus dem 12. Jahrhundert. Die im 19. Jahrhundert reformierte Kirche zeigt sich mit einem aufgeräumten gotischen Inneren. Ihr Chor verfügt über die bedeutendste Barockorgel der Stadt. DIE SAN-LORENZO-KIRCHE Von der ursprünglich mittelalterlichen Gestalt dieses im 18. Jahrhundert neu eingeweihten Gotteshauses ist nur noch ein Turm erhalten. Hier finden wir die berühmte San Fermín-Kapelle mit der Büste und dem Reliquienschrein des gleichnamigen Heiligen, der Patron und erster Bischof von Pamplona war. Neben dieser Kirche liegt der Recoletas-Platz, auch Ajos-Platz genannt, mit einem neoklassizistischen Brunnen von Luis Paret und dem 1634 gegründeten Recoletas-Kloster. DIe san-nIcOlás-KIrche Die Festungskirche des San Saturnino von Toulouse (der Evangelisierer Pamplonas), auch San Cernin genannt, liegt im Herzen der gleichnamigen Siedlung, in der sich die ersten fränkischen Volksgruppen niedergelassen hatten – ein unternehmungslustiges und dynamisches Bürgertum. Im Inneren der Kirche findet der Besucher eine elegante Mischung gotischer Formen. Eine ihrer Kapellen steht unter dem Zeichen der Virgen del Camino (Jungfrau des Wegs), der Herrscherin und Königin Pamplonas. der jakobsweg entdeckt pamplona 21 routen um pamplona DAS GRÜNE PAMPLONA: PARKS uND GäRTEN Der tacOnera-parK Das Gesamtbild der Hauptstadt Navarras ist ohne ihre Parks und Gärten nicht vorstellbar. Ihre reichliche Vegetation spendet der Stadt Sauerstoff und heißt den Spaziergänger willkommen, der die Ruhe seines Wegs genießen möchte. Hervorzuheben sind die Zitadelle und der um dieselbe herum verlaufende Park, die sogenannte Vuelta del Castillo, die grüne Lunge der Stadt, aber auch die Flussauen des Arga, eine Route am Flussufer zwischen Gemüsegärten, Höfen, Brücken, die durch städtische und ländliche Szenarien führt. Mehr als 20% der Flächen sind grün oder frei von Fahrzeugverkehr – damit ist Pamplona zweifellos eine Stadt, die besonders zu einem Spaziergang einlädt. Ein Spazierweg durch das grüne Pamplona könnte an der Zitadelle beginnen und über einen Rundgang auf der Vuelta de Castillo zum Antoniutti-Park führen, der den Eingang zum Taconera-Park bildet. Diese Gärten sind mit dem Paseo de Ronda (dem Stadtmauer-Rundweg) verbunden, der uns zum Eckchen des Caballo Blanco (weißen Pferdes) führt. Von dort aus verlassen wir den historischen Stadtkern und setzen unseren Weg in Richtung Media-Luna-Park fort. Drei weitere schöne, aber etwas weiter entfernt vom Stadtzentrum gelegene Orte warten auf routen um pamplona Der YamaGUchI-parK 22 das grüne pamplona: parks und gärten DAS GRÜNE PAMPLONA: PARKS uND GäRTEN Die sogenannte Vuelta del Castillo, der um die Zitadelle herum verlaufende Park, ist die größte Parkanlage der Stadt mit Grünzonen und Fußgängerwegen Die Taconera (1830) ist der älteste Park der Stadt, und im Inneren ihrer Gräben gibt es sogar einen kleinen Zoo la vUelta Del castIllO (Der parK Um DIe zItaDelle) Stadt. Hier findet der Besucher Grünflächen, Bäume und Fußgängerwege – ideal zum Spazierengehen oder Sport treiben. Das Gelände um die Zitadelle mit einem leichten Gefälle zu den Gräben hin bildet den Grund und Boden dieses Parks; in den Gräben dürfen keine Gebäude errichtet werden. In diesem Park findet der Besucher herausragende Werke der zeitgenössischen Skulptur von Alberto Eslava, Faustino Aizkorbe und Alfredo Sada. den Besucher: der Yamaguchi-Park im Stadtteil Ermitagaña und das Gelände der Universidad Pública (öffentlichen Universität) von Navarra sowie der Park der Universität von Navarra. Andererseits durchfließt der Flussauen-Park des Arga die Stadt Pamplona an den Magdalena-Gärten und verlässt sie am Stadtteil San Jorge. DER PARK DER ZITADELLE DER ANTONIUTTI-PARK Die Zitadelle von Pamplona ist eine der bedeutendsten defensiven Anlagen der europäischen militärischen Renaissance-Architektur. Philipp II. ließ sie 1571 zur Verteidigung gegen die fortdauernden französischen Einfälle bauen. Heute birgt sie in ihrem Inneren ein ruhiges Gartengelände mit kleinen Bäumen, Rasenflächen und Kunstwerken der Avantgarde, unter anderem von Jorge Oteiza, Néstor Basterretxea, Vicente Larrea, Alberto Eslava, Ricardo Ugarte, Imanol Aguirre, Pablo Juarros, ... . Außerdem ... Außerdem zeigen ihre militärischen Bauten heute Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Durch das Taconera-Portal erreicht der Besucher diesen mit zahlreichen Bäumen bestandenen Park. Viele junge Leute nehmen hier das Freizeitangebot mit Schlittschuhbahn und einem Skateboard-Rundkurs wahr. Auch hier gibt es zeitgenössische Skulpturen zu sehen, unter anderem Polifemo von José Ramón Anda. Dieser Park geht in die Larraina-Parkanlagen über, die an den Stadtmauern liegen und außerordentliche Blicke über den Arga freigeben. LA VUELTA DEL CASTILLO (DER PARK UM DIE ZITADELLE) DER TACONERA-PARK Dieser romantische französische Garten ist auf einem Mauerbollwerk errichtet. Es handelt sich um die älteste Grünanlage der Diese Parkanlage im englischen Gartenstil ist die größte der das grüne pamplona: parks und gärten 23 routen um pamplona routen um pamplona DER MEDIALUNA-PARK In diesem Park romantischen Stils in Form eines abnehmenden Mondes gibt es Brunnen, einen Fischteich, eine Schlittschuhbahn und ein reizendes Café. Zu seinen 43 Baumarten zählen auch mehrere Sequoias. Ein Spaziergang führt an diversen Gedenkstätten vorbei, darunter zum Beispiel das Denkmal für den Geiger Pablo Sarasate aus Navarra oder Sancho el Mayor, König von Pamplona. Zu Füßen der Stadtmauer liegt der Tejería-Park, der sich bis zur mittelalterlichen Magdalena-Brücke erstreckt. Der meDIa-lUna-parK DER YAMAGUCHI-PARK Stadt (1830); in ihren Gräben gibt es einen zoologischen Garten mit halbfrei gehaltenen Hirschen, Ziegen, Enten, Schwänen, Hasen und Pfauen. Unter dem vielfältigen und exotischen Baumbestand finden sich einige sehr alte Spezies. Neben einem beeindruckenden Exemplar eines japanischen Schnurbaums (Sophora japonica) lädt das Café Alt Wien mit einer umfangreichen Karte an Kaffees und Tees ein. Auf einem Spaziergang ist eine Reihe von Skulpturen zu sehen, zum Beispiel die berühmte Mari Blanca (18. Jh.) und das Denkmal für den Tenor Gayarre, aber auch das San-Nicolás-Portal (1666) und die gotischen Bögen des Theobald II. Als Zeugnis der guten Beziehungen zwischen Pamplona und ihrer Partnerstadt Yamaguchi wurde dieser orientalische Park unter Mitwirkung japanischer Gartenarchitekten angelegt. Diese Grünanlage ist mit Ornamenten der japanischen Kultur geschmückt: einem kleinen Geysir, einem Teich mit Brücke und Der campUs Der UnIversIDaD De navarra routen um pamplona 24 das grüne pamplona: parks und gärten DAS GRÜNE PAMPLONA: PARKS uND GäRTEN Wasserfall und mehreren japanischen Busch- und Baumarten. Sie ist den vier Jahreszeiten gewidmet. In diesem Park befindet sich auch das Planetarium von Pamplona, das Programme und Ausstellungen verschiedener Art bietet. DER CAMPUS DER UNIVERSIDAD PÚBLICA VON NAVARRA Der campUs Der UnIversIDaD púBlIca In den Gärten dieses Universitätscampus findet man über hundert Spezies aus fünf Kontinenten: Vertreten sind sowohl Afrika (Palme, Tanne aus Lybien, Atlaszeder, …) und Amerika (Sequoya, Akazie, Magnolie, …) als auch Ozeanien (Eukalyptus), Asien (Pagodenbaum, türkischer Haselnussbaum, …) und Europa (Eiche, Eibe, Buche, ...). Außerdem gibt es auch Vertreter der einheimischen Spezies Navarras. DER CAMPUS DER UNIVERSIDAD DE NAVARRA Dieser Campus ist heute eine weitere bedeutende Grünzone der Stadt: Auf einer Fläche von 40 000 m2 stehen hier mehr als 43 000 Bäume und Büsche vieler Art, wie Sequoya, Ahorn, Linde, Schwarzpappel, Judasbaum, Tanne, Zeder, Weide und Ginkgo. vOn navarra Der flussauen-Park des Arga Dieser 12 Kilometer lange natürliche Weg verläuft entlang des Arga auf seinem Weg durch Pamplona. Hier findet der Spaziergänger oder Wanderer eine Reihe von Parks, Gärten, Laufstegen und Brücken über den Fluss, samt Anlegestellen, das grüne pamplona: parks und gärten 25 Orten zum Fischen, Spielanlagen und alten restaurierten Mühlen. In den wiederhergestellten Flussauen lässt sich auch Fauna beobachten, zum Beispiel Schildkröten, Fische, Enten und andere Vögel. routen um pamplona GASTRONOMIE uND SHOPPING Pamplona bietet seinen Besuchern vielfältige Möglichkeiten für einen unvergesslichen Aufenthalt in einer angenehmen und einladenden Umgebung, in der man sich wie zu Hause fühlt. Jedes einzelne Viertel der navarresischen Hauptstadt wartet mit einem umfassenden Geschäfts- und Gastronomieangebot auf. Kleine Läden bestehen neben neueren Einkaufszentren und Einrichtungen weiter. Die Altstadt und die beiden neueren Stadtviertel namens „Ensanche“ enthalten das größte Shoppingangebot, da sich dort die meisten Geschäfte befinden. Beide Gegenden sind vor allem auf Passanten ausgerichtet und zählen auf viele Fußgängerzonen, breite Bürgersteige und ausgedehnte Plätze, auf denen sich Anwohner und Besucher tagein, tagaus hin und her bewegen. Das geschäftige Treiben und der Alltagstrubel in Pamplonas Innenstadt sind zwei Merkmale, die sie für Besucher einfach unverzichtbar machen. Doch Pamplona besteht nicht nur aus dem Zentrum – alle Stadtviertel stecken voller Leben. Pamplonas Zentrum ist bekannt für seine Geschäftsund Kulturwelt. Über 500 Läden öffnen tagtäglich ihre Türen in diesem Stadtteil, in dem sich ferner rund 300 Hotels und Gaststätten befinden. Das San-Fermín-Fest ist das ganze Jahr über allgegenwärtig in den Straßen der Altstadt, denn dort gibt es zahlreiche Geschäfte, die 365 Tage im Jahr die typischen Souvenirs und zugehörigen Kleidungsstücke verkaufen, beispielsweise die traditionellen Halstücher und Schärpen, sowie die Nachbildungen riesiger Pappmascheefiguren namens Gigantes und Cabezudos. Neben diesen klassischen Läden findet man im Zentrum aber auch diverse Fachgeschäfte, Franchiseketten, internationale Markengeschäfte, Boutiquen exklusiver Modelabels und eine Vielzahl an Schmuckläden. Auch die Gastronomie kommt hier natürlich nicht zu kurz. Das bunte Geschäftstreiben wird abends von Scharen junger und jung gebliebener Nachtschwärmer abgelöst, da an diesen Straßen viele Kneipen und Bars liegen, die auch am Wochenende öffnen. DIe calle san nIcOlás MINIATUR-LECKERBISSEN Natürlich kann man den Besuch in Navarras Hauptstadt nicht abschließen, ohne die vielfältigen PinchoSnacks gekostet zu haben. In dieser Hinsicht sollte man das kulinarische Angebot in Pamplonas Kneipen am besten bei einem Bummel durch die Straßen Calle DIe Bars BIeten eIne vIelFalt vOrzÜGlIcher KleIner happen routen um pamplona 26 gastronomie und shopping GASTRONOMIE uND SHOPPING Zur Mittagszeit oder am Wochenende lohnt sich ein Bummel durch die Straßen Calle Estafeta, Calle San Nicolás und Calle Navarrería. Am Ende der Calle Mañueta befindet sich der Mercado de Santo Domingo, der älteste Markt der Stadt. Estafeta, Calle Navarrería oder Calle San Nicolás um die Mittagszeit und am Wochenende genießen. Dort, im Herzen der Stadt, findet man eine Vielfalt an Appetithappen für jeden Geschmack, sodass man Navarras Gastronomie nur schwer widerstehen kann. Die Versuchung ist noch viel größer während einer der vielen Gastronomieveranstaltungen, beispielsweise der alljährlichen Pincho-Woche im Frühling. An sieben Tagen wenden die Kneipen dann ihre ganze Phantasie auf, um schmackhafte Leckerbissen für die Gäste zu kreieren. Weitere unentbehrliche Momente für die Freunde der guten Küche sind die den verschiedenen einheimischen Produkten gewidmeten Gastronomietagungen, wie die sogenannte Pfännchen-Woche und andere. Leckerbissen, wie die Chorizo-Wurst aus feinem Hackfleisch („chorizo de picado en fino“), eine Art Weißwurst namens „relleno“ oder die Minibratwurst „chistorra“. Am besten rundet man diese Spezialitäten mit einem Gläschen Anislikör („pacharán“) oder einem Glas Wein der Ursprungsbezeichnung D.O. Navarra ab. Der hiesige Wein kommt in einer großen Vielfalt für jeden Geschmack daher – von Weißwein der Rebsorte Chardonnay bis hin zu Rosé- und Crianza-Rotwein. Navarra bietet Wein für jeden Anlass und sorgt damit für unvergessliche Momente. Auch das Fleisch spielt eine wichtige Rolle in der navarresischen Gastronomie, und besonders hervorzuheben ist zweifellos das Kalbssteak. Unter den Fischgerichten gilt das Kabeljau-Kartoffelpüree („ajoarriero“) Doch in Pamplona kann man nicht nur leckere Pinchos genießen; viele Gaststätten warten auch mit den besten Früchten der navarresischen Landwirtschaft auf. Kardonen, Artischocken, Borretsch oder leckere Eintöpfe sind nur einige wenige Beispiele, um in den Genuss der hiesigen Produkte zu kommen. Wer sie kosten möchte, kann sich im Mercado de Santo Domingo, dem ältesten Markt der Stadt (erbaut 1876), mitten in der Altstadt eindecken. Mehr als fünfzig Stände bieten nur das Beste aus Navarras Feldern: frisches Saisongemüse, aber auch schmackhaftes Fleisch und leckere Süßwaren. Ebenfalls im Zentrum liegt der Mercado del Ensanche mit erstklassigen Produkten. Weine mit Herkunftsbezeichnung Navarra In Navarras Hauptstadt findet man typische Erzeugnisse aus der ganzen Region, aber auch ganz lokale santO DOmInGO-marKt Als Begleitung zu einem guten Essen bieten die Weine der Herkunftsbezeichnung Navarra eine Fülle von Möglichkeiten, von den bekannten Rosé weinen über einen weißen Chardonnay bis hin zu gereiften Rotweinen und süßen Muskatellern. In dieser Vielfalt findet sich ein Wein für jeden Anlass und Geschmack, der einen Besuch unvergesslich macht. gastronomie und shopping 27 routen um pamplona routen um pamplona DIe pInchOs, haUte cUIsIne In mInIatUr DER GESCHMACK DER TRADITIONELLEN KÜCHE Am besten kostet man alle diese Gerichte und Spezialitäten in einem guten Restaurant. Sowohl in der Altstadt als auch im neueren Stadtviertel Ensanche befinden sich einige der renommiertesten Lokale, doch empfehlenswerte Restaurants gibt es in der ganzen Stadt. Die meisten stellen ihre Speisekarte aus traditionellen Gerichten zusammen, die stets auf erstklassigen Saisonprodukten basieren. Nichtsdestotrotz halten auch immer mehr avantgardistische Techniken Einzug in die Küche Navarras. DIe InnOvatIOn Der KOchKUnst erFasst aUch DIe pInchOs. Die Preise der hiesigen Lokale sind für jeden Geldbeutel erschwinglich – ganz gleich, ob man das Tagesmenü wählt oder lieber à la carte speist. In beiden Fällen serviert man den Kunden typisch regionale Gerichte aus erstklassigen Zutaten. Das Gastronomieangebot umfasst selbstverständlich auch Fastfood-Lokale und ausländische Restaurants, wie Mexikaner, Italiener und andere. als besonders typisch und kann gut zu jeder Tageszeit genossen werden: als Zwischenmahlzeit oder auch Mittag- oder Abendessen. Wer es lieber etwas milder mag, kann Lachs aus dem Fluss Bidasoa oder Forelle mit Schinken wählen. Eine weitere Spezialität der einheimischen Küche ist der Bohneneintopf, der vor allem anlässlich der vielen Feierlichkeiten zubereitet wird, die über den Sommer hin in der Region stattfinden. Wenn von typischen Produkten Navarras die Rede ist, darf natürlich der Käse der Herkunftsbezeichnung Roncal oder Idiazábal nicht unerwähnt bleiben. Damit sollte man sich bei einem Besuch in der Region unbedingt eindecken, denn der Käse eignet sich bestens, um ein leckeres Mahl zu eröffnen oder abzuschließen. Typische Desserts sind „quemado de cuajada“ (Quark mit Karamellsauce) oder eine Cremespeise namens „goshua“. routen um pamplona Ein Spaziergang durch Pamplonas Straßen lässt die Besucher eintauchen in die Gewohnheiten und Bräuche der Stadt, die man im Umgang mit ihren Einwohnern ebenso kennenlernt wie beim Genuss der Pincho-Snacks in den Gaststätten und der Gerichte in den Restaurants. 28 gastronomie und shopping Königreich Navarra Land der Vielfalt Tourismusinformation Navarra: www.turismo.navarra.es (+34) 848 420 420 Königreich Navarra Land der Vielfalt