So berichtete das Hamburger Abendblatt am Freitag, 2.3.2012

Transcription

So berichtete das Hamburger Abendblatt am Freitag, 2.3.2012
HAMBURG
Freitag, 2. März 2012
Hamburger Abendblatt
Sieben Minuten Zeit
für die erste Berufschance
STR E I T UM M I E TV E RT RAG
Geplantes Kaufhaus
für Muslime vor dem Aus
HA RBUR G ::
Die Pläne, in Harburg
ein Kaufhaus nur für Muslime zu errichten, stehen auf der Kippe. Die gebürtige Tunesierin Noura Abdi hatte
den Mietvertrag über das Gebäude am
Krummholzberg mit der Immobiliengesellschaft Adamofski geschlossen. Allerdings mit Gerhard Adamofski, dem
90 Jahre alten Vater des Maklers Wolfgang Adamofski. „Mein Sohn behauptet, das sei nicht rechtens. Er hätte
ebenfalls in die Verhandlungen miteinbezogen werden und den Vertrag mit
Frau Abdi unterschreiben müssen. Deshalb ist der Kontrakt angeblich nicht
zustande gekommen“, sagt Gerhard
Adamofski. Sein Sohn wolle den Vertrag
anfechten. Abdi war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (mic)
Beim Azubi-Speed-Dating testen Schüler und Firmen, ob die Chemie stimmt
F R I E DE RI K E ULRI C H
Vor den beiden
W I LH E LMSBU R G ::
Musiksälen der Stadtteilschule Stübenhofer Weg in Wilhelmsburg wuseln fast
100 Jugendliche durcheinander. Sie
nehmen am „Azubi-Speed-Dating auf
den Elbinseln“ teil, das bereits zum
fünften Mal veranstaltet wird. In siebenminütigen Gesprächen wollen sie
sich jeweils fünf Vertretern verschiedener Unternehmen präsentieren und dabei ausloten, wie ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz stehen. Noten
spielen heute keine Rolle – entscheidend ist zunächst einmal der erste Eindruck. Damit bekommen auch jene
Schüler eine Chance, sich mit ihrer ganzen Persönlichkeit zu präsentieren, deren Zeugnisse nicht so glänzen.
Die angebotenen Ausbildungsberufe sind in gewerblich-technisch, kaufmännisch und Dienstleistung eingeteilt. 20 Unternehmen nehmen an der
ungewöhnlichen Azubi-Suche teil, darunter die Deutsche Post, die Polizei, der
Pflegeheimbetreiber Pflegen & Wohnen, die Deutsche Bahn, die Bundeswehr, Rewe und das Forschungszentrum Desy.
Akman und ihre Gesprächspartner
sind sich einig: Sie soll sich bewerben
In einem siebenminütigen Gespräch sollen Personalverantwortliche
und Jugendliche herausfinden, ob die
Chemie zwischen ihnen stimmt. Ist das
der Fall, erhalten die Schüler eine positive Mitteilung, die sie ihrer Bewerbungsmappe beilegen können. „Einige
haben so auch einen Ausbildungsplatz
bekommen“, ist die Erfahrung von Katja Schmitt. Sie und ihre Kollegin Temesgen Melzer, beide ehemals Beraterin-
nen bei einem Jugendhilfeträger, sind
heute an der Stadtteilschule angestellt
und haben das Konzept des Speeddatings mitentwickelt hat. Das ungewöhnliche Projekt wurde 2011 mit dem Hamburger Bildungspreis ausgezeichnet.
Akman, 15, geht in die 9. Klasse der
Stadtteilschule Stübenhofer Weg. Sie
weiß schon genau, was sie will. „Ich
möchte zur Polizei, in den mittleren
Dienst“, sagt das Mädchen mit den
dunklen Locken. Sie ist nervös und aufgeregt, als sie auf den Gongschlag wartet, der den Beginn des Gesprächs ankündigt. Als sie mit zwei Polizeibeam-
Einige Jugendliche haben
so auch einen
Ausbildungsplatz bekommen.
Katja Schmitt
Mitinitiatorin des Speeddatings
ten an einem der zehn voneinander
durch Stellwände getrennten Tischen
sitzt, ist davon jedoch nichts mehr zu
merken. Ruhig und aufmerksam hört
sie zu, als die Polizisten sie ausführlich
über den Einstellungstest und den Ablauf der Ausbildung informieren. Vieles
weiß sie schon von ihrer Internetrecherche, manches ist ihr neu – etwa,
dass man für den Einstellungstest üben
kann. Zum Abschluss des Gesprächs
sind sich Akman und die Polizisten einig: Sie will und soll sich auf jeden Fall
bewerben. „Es war leichter, als ich dachte“, sagt sie hinterher. „Ich hatte erwartet, dass meine Gegenüber mich mit
Fragen bombardieren.“ Darauf habe sie
sich jedenfalls vorbereitet – unter ande-
rem durch Selbstgespräche. Auch Bruno, 16, hat vorher in Gedanken verschiedene Gesprächssituationen durchgespielt. Der Neuntklässler von der katholischen Bonifatiusschule hat sich vorgenommen, beim Reden und Zuhören so
viel Blickkontakt wie möglich mit seinem Gegenüber zu halten. „Ich möchte
nicht unhöflich und desinteressiert
wirken“, sagt er. Deswegen hat er sich
vorher im Internet auch gut informiert
über die Ausbildung zum Lagerlogistiker, die er am liebsten machen möchte.
FA HN D UN G
Die Teamleiterinnen Temesgen Melzer und Katja Schmitt (r.) haben das Speeddating
mitkonzipiert und sorgen für einen geregelten Ablauf Fotos: Stephan Wallocha
Es ist eine weitere Möglichkeit,
gute Auszubildende zu finden
„FA LTE N ROC K“
Ü-60-Tanzparty
im Gängeviertel
NEUS TA D T ::
Freier Eintritt, Getränke gegen eine Spende und Tanzen
in einem Denkmal – wo gibt es das
schon? Genau: beim „Faltenrock“, der
Party für die Jugend ab 60. Beginn ist
am kommenden Sonntag um 17 Uhr in
der Jupi-Bar an der Ecke Caffamacherreihe und Speckstraße im Gängeviertel.
Alles garantiert jugendfrei, denn: Dieses Frühjahr trägt man Grau. (HA)
Luisa Ozdoeva, 15, möchte eigentlich „etwas Kaufmännisches“ machen. Aber auch
die Idee, an Bord eines Bahn-Bistros zu arbeiten, findet sie gut
Gesündere Kinder durch mehr Sport
H A MB UR G ::
Nachdem die Wahl eines neuen Hauptpastors für die CityKirche St. Jacobi und Propstes im Kirchenkreis Hamburg-Ost gescheitert ist,
beginnt die Suche für die Nachfolge der
jetzigen Bischöfin Kirsten Fehrs von
vorn. Wie berichtet war der einzige
Kandidat, Mathias Lenz, bei den Synodalen durchgefallen. Der Kieler Theologe und Referent der Leitung der Nordelbischen Kirche bekam im zweiten
Wahlgang 72 Jastimmen, notwendig
waren 78 Jastimmen. „Die Mehrheit
hielt den Bewerber für geeignet, aber es
reichte nicht, um das gesetzlich geforderte Quorum zu erfüllen“, sagte der
H A M B U R G ::
Mit einem Gesundheitsprogramm für Kinder und Jugendliche will die Krankenkasse AOK Rheinland/Hamburg die Fitness von jungen
Menschen fördern. „Hier besteht
Handlungsbedarf“, sagt Rolf Buchwitz,
Vorstandsmitglied der AOK Hamburg/
Rheinland. Die Zahlen des Hamburger
Kindergesundheitsberichts unterstreichen das: Zwölf Prozent der Kinder zwischen drei und 17 Jahren in der Hansestadt sind übergewichtig, bundesweit
sind es sogar 15 Prozent. Doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Bei den Zehnbis 14-Jährigen ist seit 15 Jahren zusätzlich ein deutlicher Rückgang ihrer Fit-
GLÜC K GE HA BT?
Krankenkasse stellt Fitnessinitiative vor. Senatorin Prüfer-Storcks lobt das Projekt
Mehr zum Thema in unserer Regionalausgabe
Stormarn und auf abendblatt.de/stormarn
ness zu verzeichnen. Auf einem Bein zu
stehen oder Rückwärtslaufen fällt vielen schwer.
Diesen Entwicklungen soll das Gesundheitsprogramm entgegenwirken –
ein Schwerpunkt liegt auf der Förderung des Vereinssports. Handballvereine sollen Schulpatenschaften übernehmen und Training in den Schulen anbieten. Dabei arbeitet die AOK mit dem
HSV Hamburg und dem Hamburger
Handball-Verband zusammen. Eine andere Fördermaßnahme soll der „Aktivpass“ werden. Mit diesem können Kinder Punkte sammeln, indem sie zu Vorsorgeuntersuchungen gehen oder Sport
treiben. Gesammelte Punkte können
gegen Prämien eingetauscht werden.
Cornelia Prüfer-Storcks, Senatorin für
Gesundheit und Verbraucherschutz
(SPD), begrüßt das Konzept: „Obwohl
viele Jugendliche täglich körperlich aktiv sind, brauchen wir weitere Initiativen“, so die Senatorin. Ebenfalls erfreut
zeigt sich der Vorsitzende des Landesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Stefan Renz: „Das Projekt klingt wie
der Wunschzettel eines jeden Kinderarztes“, sagte er. Für die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen investiert die AOK bundesweit 2,5
Millionen Euro. (hpmd)
ANZEIGE
GLÜC KW ÜN SC HE
::
Geburtstag feiert am 3. März:
91 Jahre: Ingeborg Strobl, GGAB,
Oskar-Schlemmer-Straße 25.
PFANDHÄUSER
Die handwerklich perfekten Uhren von
Lange und Söhne, Moritz Großmann
oder Mühle beispielsweise werden direkt
verkauft oder bei den zweimal jährlich
stattfindenden Auktionen versteigert.
Bei der nächsten Auktion im Mai werden
fast 1800 Lose angeboten, davon 400
Taschenuhren. Für Interessenten gibt es
den Katalog vorab gratis. Uhren aus
Glashütte sind für 4.000 bis 20.000 Euro
zu haben, bei der Herbstauktion ist
die Hauptattraktion ein Glashüttener
Chronometer mit vier Komplikationen
Traumuhren unter dem Hammer
ine wunderschöne Uhr, edel, aus
den besten Materialien, mit Hingabe in absoluter Präzision gefertigt – und man braucht nur die
Hand zu heben, um sie zu bekommen! Der
besondere Reiz dieser hochwertigen Uhren
liegt auch in der Art des Erwerbs.
Bei einer Versteigerung mitzubieten, weckt
den Jagdinstinkt, das ist viel aufregender,
als einfach nur in ein Geschäft zu gehen
und sich das Objekt der Begierde zu kaufen - und danach möchten drei weitere
Kunden das gleiche Exemplar haben.
Die einzelnen Uhren oder Schmuckstücke
E
können als nicht eingelöste Pfänder entweder sehr günstig sein oder als absolute
Raritäten so viel wie ein Eigenheim kosten.
Bei Auktionen erwirbt man Gealtertes
mit Seele, etwas, das nicht jeder hat.
Wenn man also nicht auf das Erbe einer
stilsicheren reichen Tante hoffen kann,
ist eine Auktion eine gute Gelegenheit, an
eine solche Kostbarkeit fürs Leben zu
kommen.
Cortrie hat sich auf Uhren aus Glashütte –
mit einer Tradition seit 1845 - spezialisiert,
die sich durch ihre klassische Machart
und präziseste Laufwerke auszeichnen.
Gel
geged
Pfan n
d
bis zur 68. Cortrie Spezial-Auktion
mit den Schwerpunkten
(aufwendigen mechanischen Zusatzfunktionen) für sagenhafte 250.000 € zu erwerben.
Auch im Hamburger Traditionsunternehmen Pfandkredit Johannsen mit seinen
mittlerweile fünf Niederlassungen in der
Hansestadt liegt der Fokus auf hochwertigen Uhren, etwa von Cartier, Rolex und
Breitling. Auch edler Schmuck von Bulgari
und Chopard kommt unter den Hammer.
Das fachkundige Personal ist auf die Beleihung spezialisiert und kann den Wert rasch
schätzen. Ist man gerade nicht flüssig,
kann man hier gegen Gold, Silber, Perlen
oder Diamanten ein Darlehen von bis zu
100.000 Euro bekommen, sofort bar auf die
Hand. Vor den Auktionen besichtigen und
gleich erwerben kann man ehemalige Pfänder in der City-Filiale, Colonnaden 54.
Wenn Sie Schmuck geerbt haben, den Sie
nicht tragen werden, oder Uhren, die nicht
zu Ihnen passen – bringen Sie die Stücke
ins Pfandleihhaus und lassen sie schätzen.
Und wenn Sie neugierig sind, wer Ihre
Dinge am Ende erhält, kommen Sie einfach
zur Auktion!
Deutschlands größtes privates
Pfandkreditinstitut www.leihhaus.de
Noch 81 Tage
am 19.+20. Mai
Uhren & Schmuck
Keiner leiht Ihnen Geld?
... wir schon!
h
auc dl
o
G auf
ank
Katalog jetzt
kostenlos anfordern!
7 Mal in Hamburg
èBeleihung zum Höchstpreis
Außergewöhnliche
Taschenuhr
:: Gewinnquoten Mittwochslotto: Gewinnklasse eins (6 Richtige u. Sz.) unbesetzt; Jackpot 4 552 137,80; zwei (6
Richtige) 231 236,80; drei (5 Richtige u.
Zz.) 57 809,20; vier (5 Richtige)
2543,20; fünf (4 Richtige u. Zz.) 197,10;
sechs (4 Richtige) 40,20; sieben (3 Richtige u. Zz.) 28,00; acht (3 Richtige) 9,50
Euro – Spiel 77: Gewinnklasse eins unbesetzt; Jackpot 2 080 190,80 Euro
(alle Angaben ohne Gewähr).
ANZEIGE
Sonderveröffentlichung
Bei Auktionen lassen
sich edle Uhren ganz
leicht ersteigern
1,55 Meter großer Räuber
überfällt Getränkemarkt
WA ND S BEK ::
Maskiert und bewaffnet hat am Mittwochabend ein unbekannter Mann einen Getränkemarkt an
der Straße Auf dem Königslande überfallen und ausgeraubt. Der Täter sagte
der 52-jährigen Angestellten zuerst, er
wolle Kaugummi kaufen. Als die Angestellte kassieren wollte, bedrohte der
Räuber sie mit einer silbernen Pistole
und verlangte Geld. Der Räuber flüchtete laut Polizei mit 400 Euro Beute. Er ist
zwischen 20 und 23 Jahre alt, 1,55 Meter groß, schlank und trug dunkle Kleidung. Hinweise an die Polizei unter Telefon 428 65 67 89. (hpjm)
Er hat während seines Speeddatings erfahren, dass es bei Rewe freie
Ausbildungsplätze gibt. Nun will er sich
schnell bewerben, damit er vielleicht
schon im Sommer mit seiner Berufsausbildung beginnen kann.
Auch die 17-jährige Nancy hofft auf
einen schnellen Start. Sie möchte in den
kaufmännischen Bereich und hat unter
anderem Gespräche mit der Deutschen
Post und dem Messdienstunternehmen
Kalorimeta. „Ich habe überall ein positives Feedback bekommen“, sagt sie. Sabine Schott von Kalorimeta bestätigt
das: „Sie war offen, freundlich, gut informiert und sollte sich auf jeden Fall
bewerben“, sagt sie.
Das Unternehmen, das Mitarbeiter
in Büro und Marketing sucht, ist zum
ersten Mal dabei. „Ich bin noch nicht sicher, ob mir diese Form der Bewerbung
– so ohne Lebensläufe und Zeugnisse –
zusagt“, meint Sabine Schott. Eine konkrete Bewerbung erleichtere die Entscheidung, ob jemand geeignet sei.
Doch es sei schwer, gute Auszubildende
zu finden. „Das Speeddating kann da als
weitere Maßnahme hilfreich sein.“
Suche nach neuem Hauptpastor
für St. Jacobi beginnt von vorn
Vorsitzende der Kirchenkreis-Synode,
Wilfried Hartmann, gestern. Zu möglichen Gründen wollte er sich nicht äußern. Nach Informationen des Abendblatts hatte es Kritik gegeben, dass
nicht mehrere Kandidaten für das wichtige Doppelamt zur Wahl standen. Nun
wird die Stelle neu ausgeschrieben. Der
frühestmögliche neue Wahltermin ist
laut Hartmann im Herbst. Zum neuen
Propst für Rahlstedt-Ahrensburg wurde der Hamburger Pastor Hans-Jürgen
Buhl gewählt. (mik)
11
Am Felde 101
Fuhlsbüttler Straße 169
Jungfernstieg 48
Steindamm 11
Dehnhaide 1a
Reeperbahn 131
Bramfelder Chausee 340
Karl-Heinz Cortrie GmbH
Mühlenkamp 43 • 22303 Hamburg
Tel: 040 - 23 48 48 • Fax: 040 - 23 29 07
[email protected] • www.cortrie.de
Horst Michael Cortrie, öffentlich bestellter und vereidigter Versteigerer.
+
# 39 55 83
# 61 45 51
# 34 66 21
# 24 07 18
# 29 64 08
# 31 54 59
# 6 41 42 41
5x in Hamburg
schnelle Kredite & günstiger Schmuck
www.pfandhaus.de
Steindamm 48 in der City
040 / 28 05 07 89
Colonnaden 54 in der City 040 / 35 00 46 96
Hütten 64 in der City
040 / 31 37 19
Wandsbeker Marktstr. 143 040 / 68 91 13 35
Fuhlsbüttler Str. 124
040 / 866488799
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<